Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert: Band 14 Halm - Hauptmann 9783110236903, 9783110231601

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Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert: Band 14 Halm - Hauptmann
 9783110236903, 9783110231601

Table of contents :
Frontmatter
Halm – Hannenheim
Hannes – Harlach
Harlan – Hartmann, Luisa
Hartmann, Lukas – Hassel, Georg M. von
Hassel, Hedwig – Hauptmann

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DEUTSCHES LITERATUR-LEXIKON DAS 20. JAHRHUNDERT

DEUTSCHES LITERATUR-LEXIKON Das 20. Jahrhundert BIOGRAPHISCHES-BIBLIOGRAPHISCHES HANDBUCH ¨ BEGRUNDET VON WILHELM KOSCH ¨ FORTGEFUHRT VON CARL LUDWIG LANG

HERAUSGEGEBEN VON KONRAD FEILCHENFELDT

VIERZEHNTER BAND: HALM – HAUPTMANN

DE GRUYTER

DIE MITARBEITER DIESES BANDES Prof. Dr. Konrad Feilchenfeldt, M¨unchen Dr. Ingrid Bigler-Marschall, Zu¨ rich Dr. Hansj¨urgen Blinn, St. Ingbert Anke Hees, M. A., Zu¨ rich Dr. h.c. Wulf Kirsten, Weimar Andrea Klimt, Dipl. Bibl. (FH), Leipzig Andreas Klimt, Dipl. Bibl. (FH), Leipzig Georg H. Schlatter Binswanger, lic. phil., Zu¨ rich HERAUSGEBER Prof. Dr. Konrad Feilchenfeldt, M¨unchen REDAKTION Anke Hees, M. A., Zu¨ rich Andreas Klimt, Dipl. Bibl. (FH), Leipzig Georg H. Schlatter Binswanger, lic. phil., Zu¨ rich

ISBN 978-3-11-023160-1 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Walter de Gruyter GmbH & Co.KG, Berlin/New York Satz: bsix information exchange GmbH, Braunschweig Druck: Strauss GmbH, Mo¨ rlenbach 0 Gedruckt auf s¨aurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com

VORWORT Die Grunds¨atze der Ber¨ucksichtigung von Autorinnen und Autoren, die als repr¨asentativ f¨ur das 20. Jahrhundert in diesem Lexikon aufgenommen und bearbeitet werden sollen, sind im Vorwort des ersten Bandes bereits dargelegt worden. Erneut hat sich die Zusammenarbeit mit Spezialisten und Forschungseinrichtungen, die sich bestimm¨ ten Autoren widmen, bew¨ahrt. Im Ubrigen gilt dieses Bestreben weiterhin, wenn es darum geht anzuerkennen, dass bei der F¨ulle des bibliographischen Materials einerseits und der immer wieder feststellbaren Abgeschiedenheit moderner Autoren andererseits Redaktion und Herausgeber ohne solche Hilfe nicht die angestrebte Vollst¨andigkeit, aber auch Perfektion erreichen k¨onnen. Der Herausgeber versteht deswegen seine Aufgabe als Koordinator auch im Hinblick auf einen Informationsfluss, der im Zuge der alphabetischen Abfolge der B¨ande die anfallenden Autorennamen m¨oglichst im Voraus einer systematischen Verzeichnung bei der Redaktion zuf¨uhren sollte. Vor allem gilt dies im Hinblick auf die Ber¨ucksichtigung lebender Autorinnen und Autoren, die m¨oglicherweise noch nicht den Bekanntheitsgrad erreicht haben, der erst im Zuge der Verbreitung ihrer Werke durch Publikumsverlage erreicht werden kann, oder auch solche, die infolge einer regional begrenzten Verbreitung ihrer Werke nicht die erforderliche Breitenwirkung in der Lese¨offentlichkeit gefunden haben. Redaktion, Herausgeber und Verlag laden deswegen Autorinnen und Autoren, Literaturarchive und Literaturh¨auser sowie die kommunalen und st¨adtischen Kulturreferate ein, die von ihnen betreuten Aktivit¨aten auf dem Sektor der deutschsprachigen Literatur der Redaktion, dem Herausgeber oder dem Verlag mitzuteilen, um damit eine m¨oglichst dichte Erfassung lebender Autorinnen und Autoren im Rahmen unseres Lexikons zu erreichen. Der damit verbundene Aufruf zur Zusammenarbeit ergeht damit auch an alle anderen lexikalischen Projekte im Rahmen der Personenkunde des 20. Jahrhunderts. Der Verlag dankt zahlreichen Privatpersonen, B¨urgermeister¨amtern und Archiven kommunaler Verwaltungen, die unsere Recherchen unterst¨utzt haben. F¨ur ihre besondere Hilfe bei Artikeln u¨ ber Autoren ihres jeweiligen Spezialgebiets bzw. Durchsicht der Lemmata und erg¨anzende Hinweise auf Lebensdaten danken Herausgeber und Verlag besonders Frau Prof. Dr. Sigrid Bauschinger (Amherst/Mass.), Herrn J¨urgen Jakob Becker (Berlin), Herrn Dr. h. c. Wulf Kirsten (Weimar) und Herrn Hubert Thiel (Eisenach). Redaktion, Herausgeber und Verlag sind sich dabei bewusst, dass im Hinblick auf die Geschichte des Nationalsozialismus in Deutschland und seiner Auswirkungen bis auf den heutigen Tag im 20. Jahrhundert biographische Phasen zu dokumentieren sind, die aus unterschiedlicher Perspektive auch politisch und ideologisch unterschiedlich zu akzentuieren sein k¨onnen und allein schon im Wortgebrauch Wertungen enthalten sind. Die im vorliegenden Band enthaltenen Artikel wurden u¨ berwiegend von Anke Hees M.A., Andreas Klimt Dipl.-Bibl. (FH) sowie lic. phil. Georg H. Schlatter Binswanger erarbeitet und formuliert. Dr. phil. Niklaus Bigler hat die EDV-Koordination und die Aufbereitung der Daten f¨ur den Satz besorgt. Redaktionsschluss war der 30. April 2010. Verschiedene Daten und Titel konnten noch w¨ahrend des Korrekturgangs eingef¨ugt werden. Juni 2010

Herausgeber, Verlag und Redaktion

V

¨ ABKURZUNGEN GEOGRAPHISCHER NAMEN Br. Burgenl. Dtl. Erzgeb. Frankfurt/M. Frankfurt/O. Friesl. Holst. (auch in Zusammensetzungen wie Schleswig-Holst.) Kurl. Livl. Mecklenb. Ndb. Nds. Obb. ¨ Ost. Pomm. Pr. (auch in Zusammensetzungen wie Ostpr.) Rhld. (auch in Zusammensetzungen wie Rhld.-Pfalz)

Breisgau Burgenland Deutschland Erzgebirge Frankfurt am Main Frankfurt an der Oder Friesland Holstein

Sa. Schles. (auch in Zusammensetzungen wie Oberschles.) Siebenb. Th¨ur. Vogtl. Westf. W¨urtt.

Kurland Livland Mecklenburg Niederbayern Niedersachsen Oberbayern ¨ Osterreich Pommern Preußen

USA-Bundesstaaten: Conn. Ill. Kalif. Mass. Mich. N. Y. (nur als Staat, nicht Stadt) Wash. Wisc.

Rheinland

Sachsen Schlesien

Siebenb¨urgen Th¨uringen Vogtland Westfalen W¨urttemberg

Connecticut Illinois Kalifornien Massachusetts Michigan New York Washington Wisconsin

¨ ABKURZUNGEN UND SIGLEN AAB

AAG AAH AAM Abh. ABnG

Abt. ADB AfK AG ahd.

Abh. d. Dt. (bis 1945 Preuß.) Akad. d. Wiss. zu Berlin. Phil.-hist. Kl., 1804ff. Abh. d. K¨onigl. Gesellsch. d. Wiss., G¨ottingen Abh. d. Heidelberger Akad. d. Wiss. Phil.-hist. Kl., 1913ff. Abh. d. Bayer. Akad. d. Wiss. Phil.-hist. Kl., 1833ff., 1910ff. Abhandlung(en)

AION(T)

Amsterdamer Beitr¨age z. neueren Germanistik, Amsterdam 1972ff. Abteilung(en)

allg. Alt. Anh. Anm. Ann.

Allg. Dt. Biogr., 55 Bde., Reg.-Bd., 1875–1912 Arch. f¨ur Kulturgesch., 1903ff. Acta Germanica Kapstadt 1966ff. althochdeutsch

Akad. Albrecht-Dahlke

anon. Anthol. Anz. a. o. Prof. apl. Arch.

Istituto Universitario Orientale. Annali. Sezione Germanica. Studi Tedeschi, Neapel 1958ff. Akademie(n) Internationale Bibliogr. z. Gesch. d. dt. Lit. v. d. Anf¨angen bis z. Ggw. [...] unter Leitung u. Gesamtred. v. G. Albrecht u. G. Dahlke, 4 Tle., 1969–84 allgemein Altertum Anhang Anmerkung(en) Annalen, Annales, Annals, Annali anonym Anthologie(n) Anzeiger, Anzeigen außerordentl. Professor/in außerplanm¨aßig(e) Archiv VII

AT Auff. Aufl. Aufs. Aufz. AUMLA

Ausg. ausgew., Ausw. Ausst. Ausz. Autorenlex.

BA Ball. BB

Bd., Bde. bearb., Bearb. BEdM

BEdN

BEdP

BEdU

begr., Begr. Beih. Beitr. Bem. Ber. bes. Bez. BHdP

VIII

Altes Testament Auff¨uhrung(en) Auflage(n) Aufsatz, Aufs¨atze Aufzeichnung(en) AUMLA, Journal of the Australasian Universities Language and Literature Association, Christchurch 1953ff. Ausgabe(n) ausgew¨ahlt, Auswahl Ausstellung(en) Auszug, Ausz¨uge Autorenlex. dt.sprachiger Lit. des 20. Jh.s (u¨ berarb. u. erw. Neuausg., hg. M. Brauneck) 1995 Books Abroad, Norman/ Oklahoma 1943ff. Ballade(n) Bayerische Bibl. Texte aus zw¨olf Jh., hg. H. P¨ornbacher u. B. Hubensteiner, 5 Bde., 1978–1990 Band, B¨ande bearbeitet, Bearbeiter(in), Bearbeitung Biogr. Enzyklop¨adie dt.sprachiger Mediziner, hg. D. v. Engelhardt, 2 Bde., 2002 Biogr. Enzyklop¨adie dt.sprachiger Naturwissenschaftler, hg. D. v. Engelhardt, 2 Bde., 2003 Biogr. Enzyklop¨adie dt.sprachiger Philosophen, bearb. B. Jahn, 2001 Biogr. Enzyklop¨adie dt.sprachiger Unternehmer, hg. W. Fischer u.a., 2 Bde., 2004. begr¨undet, Begr¨under/in Beiheft(e) Beitrag, Beitr¨age Bemerkung(en) Bericht(e) besonders Bezirk Biogr. Hdb. d. dt. Politik, bearb. B. Jahn, 2 Bde., 2004

BHMDS

Biogr. Hdb. d. Mitgl. d. Dt. Bundestages 1949–2002, hg. R. Vierhaus u.a., 2002/03 Bibl. Bibliothek(en), Bibliot(h)eca, Biblioth`eque Bibliogr. Bibliographie(n) biogr., Biogr. biographisch, Biographie(n) Biogr.-Bibliogr. Biogr.-Bibliogr. Kirchenlex., Kirchenlex. bearb. u. hg. F. W. Bautz, fortgef. v. T. Bautz, Bd. 1ff., 1975ff. Biogr. Jb. Biogr. Jb. u. Dt. Nekrolog, hg. A. Bettelheim, 1897ff. Bl. Blatt, Bl¨atter B¨orsenbl. (Leipzig) B¨orsenbl. f. d. Dt. Buchhandel, hg. v. B¨orsenverein d. Dt. Buchh¨andler zu Leipzig, 1834ff. (1945–1990: Zusatz «Leipzig») B¨orsenbl. Frankfurt B¨orsenbl. f. d. Dt. Buchhandel, Frankfurter Ausg. 1945– 1990 de Boor-Newald Gesch. d. dt. Lit. v. d. Anf¨angen bis z. Ggw., hg. H. de Boor u. R. Newald, 1949ff. BRD Bundesrepublik Dtl. Briefw. Briefwechsel BSB Bayerische Staatsbibl. Mu¨ nchen Bull. Bulletin Burl. Burleske(n) BWG Biogr. Wb. z. dt. Gesch., 2. Aufl., hg. K. Bosl, G. Franz u. H. H. Hofmann, 3 Bde., 1973–75 CDU Chron. CL

CSU

Christl. Demokrat. Union Chronik(en) Comparative Literature, Eugene (Oregon) 1949ff. Colloquium Colloquia Germanica, 1967ff. Castrum Peregrini, Zs. f. Lit., Kunst- u. Geistesgesch., Amsterdam, 1951ff. Christl. Soziale Union

d. ¨ d. A. DAAD Darst.

der, die, das (in allen Casus) ¨ d. Altere Dt. Akadem. Austauschdienst Darstellung(en)

Coll. CollGerm. CP

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ders. Dg. Dial. dies. Dir. Diss. d. J. DL DLA DLE

Dok. Doz. DR Dr. DSL dt. Dt. biogr. Jb. DU durchges. DVjs

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dasselbe Dt. B¨ucher, Amsterdam 1971ff. Dt. Biogr. Enzyklop¨adie, 2. u¨ berarb. u. erw. Ausg., hg. R. Vierhaus, 2005ff. Dt. Biogr. Enzyklop¨adie der Musik, bearb. B. Jahn, 2 Bde., 2003 Dt. Biogr. Enzyklop¨adie d. Theol. u. d. Kirchen, hg. B. Moeller, B. Jahn, 2 Bde., 2005 D. Dt.sprachige Presse. E. biogr.-bibliogr. Hdb., bearb. B. Jahn, 2 Bde., 2005 Dt. Demokrat. Republik D. Nachl. in d. Bibl. d. BRD. Bearb. v. L. Denecke, 2. Aufl., v¨ollig neu bearb. v. T. Brandis, 1981 derselbe Dichtung(en) Dialog(e) dieselbe(n) Direktor/in Dissertation d. Ju¨ ngere D. dt. Lit. Texte u. Zeugnisse, hg. W. Killy, 1963ff. Dt. Lit.arch./Schiller-Nat.mus., Marbach Dt. Lit. Slg. lit. Kunstu. Kulturdenkm¨aler in Entwicklungsreihen, hg. H. Kindermann, 1928ff. Dokument(e) Dozent/in Dt. Rundschau, 1874ff. Drama, Dramen D. Sch¨one Lit., 1902–30 (Jg. 3–31) deutsch Dt. biogr. Jb., hg. H. Christern, 1925ff. D. Deutschunterricht, 1949ff. durchgesehen(e) Dt. Vjs. f. Lit.wiss. u. Geistesgesch., 1923–44, 1949ff. einer, eine, eines (in allen Casus)

ebd. ed. EG ehem. eig. Einf. eingel., Einl. enth. Ep. Epigr. ErgBd., ErgBde. ErgH. Erinn. Erl., erl. ersch. erw. Erz. Ess. Euph.

f. f., ff. (nach Zahlen) F. FA Fabula Facs. Fak. Fass. FDH

Feuill. FH Forsch. Forts. fragm., Fragm. FS FU GBE

geb. Geb.tag

ebenda editio, edidit, ediert v., edited by Etudes germaniques, Paris 1946ff. ehemalig(er), ehemals eigentlich Einf¨uhrung(en) eingeleitet, Einleitung(en) enth¨alt, enthalten(d) Epos, Epen Epigramm(e) Erg¨anzungsba(e)nd(e) Erg¨anzungsheft(e) Erinnerung(en) Erl¨auterungen, erl¨autert erscheint, erschien(en) erweitert Erz¨ahlung(en) Essay(s) Euphorion. Zs. f. Lit.gesch., 1894ff. f¨ur (u.) folgend(e) Folge Frankfurter Anthol., hg. M. Reich-Ranicki, 1976ff. Fabula. Zs. f. Erz¨ahlforsch., 1960ff. Facsimile, Faksimile Fakult¨at(en) Fassung Freies Dt. Hochstift – Frankfurter Goethemus., Frankfurt/M. Feuilleton(s) Frankfurter H., Zs. f. Kultur u. Politik, 1946ff. Forschung(en) Fortsetzung(en) fragmentarisch, Fragment(e) Festschrift, Festgabe Freie Univ. Große Bayer. Biogr. Enzyklop¨adie, hg. H.-M. K¨orner, B. Jahn, 4 Bde., 2005 geborene Geburtstag IX

Ged. gedr. gek. gem. gen. GermWrat ges., Ges. Ges.Gesch. Gesellsch. gg. Ggw. GLL GQ

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H. HAB Habil. HAjH

Hall-Renner

HBLS hd. Hdb. Hdb. Editionen

X

Gedicht(e) gedruckt gek¨urzt(e) gemeinsam genannt Germanica Wratislaviensia, Breslau 1957ff. gesammelt(e), Gesammelte GesamtGeschichte Gesellschaft gegen Gegenwart German Life and Letters, Oxford 1936ff. The German Quarterly, Menasha (Wisc.) 1928ff. Appleton (Wisc.) 1949ff. The Germanic Review, New York 1926ff. Germanisch-Romanische Mschr., 1909–1943, NF 1950/51ff. Goethe-Schiller-Archiv, Weimar Heft(e) Herzog August-Bibl., Wolfenb¨uttel Habilitation Hdb. o¨ st. Autorinnen u. Autoren j¨ud. Herkunft. 18. bis 20. Jh., Red. S. Blumesberger u.a., 3 Bde., 2002 M. G. Hall u. G. Renner, Hdb. d. Nachl¨asse u. Sammlungen o¨ st. Autoren, 2., neu bearb. u. erw. Aufl., 1995 Hist.-Biogr. Lex. d. Schweiz, 7 Bde., 1921–34 hochdeutsch Handbuch, Handb¨ucher Hdb. d. Editionen. Dt.sprach. Autoren v. Ausgang d. 15. Jh. bis z. Ggw. Bearb. v. W. Hagen, I. Jensen, E. u. H. Nahler, 2. Aufl., 1981

Hdb. Emigration

HdE

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Heiduk

hg., Hg. HHI hist. Hist. Wb. d. Rhetorik HLS (InternetEdition) hs., Hs., Hss. Hss.best¨ande

HU HZ IASL IG

illustr., Illustr. insbes. Inscape Inst. Interpr.

Biogr. Hdb. d. dt.sprach. Emigration n. 1933. Hg. Inst. f. Zeitgesch., Mu¨ nchen, u. Research Foundation of Jewish Emigration. Inc., New York, 3 Bde., 1980–83 Hdb. d. dt.sprachigen Exiltheaters 1933–1945, hg. F. Trapp u.a., Bd. 1 Verfolgung u. Exil dt.sprachiger Theaterk¨unstler, bearb. I. Maaß, M. Philipp, Bd. 2 Biogr. Lex. der Theaterk¨unstler, bearb. F. Trapp u.a., 2 Tle., 1999 Hdb. der dt. Ggw.lit., 3 Bde., hg. H. Kunisch u.a., 2. Aufl., 1969/70 (vgl. NHdG) F. Heiduk, Oberschles. Lit.Lex. Biogr.-bibliogr. Hdb., 3 Bde., 1990–2000 herausgegeben (von), Herausgeber(in) Heinrich-Heine-Inst., D¨usseldorf historisch Hist. Wb. d. Rhetorik, hg. G. Ueding, 1992ff. Hist. Lex. d. Schweiz, 1998ff. handschriftlich, Handschrift, Handschriften Hdb. d. Hss.best¨ande in d. Bundesrepublik Dtl. (hg. Dt. Bibl.inst.) 1992 Humboldt-Univ. Hist. Zs., 1859ff. Internationales Arch. f. Sozialgesch. d. dt. Lit., 1976ff. Internationales Germanistenlex. 1800–1950, hg. u. eingel. v. C. K¨onig, 3 Bde., 2003 illustriert, Illustration(en) insbesondere Inscape, Ottawa/Kanada, 1959ff. Institut(e) Interpretation(en)

Inventar

i. R. JASILO Jb. Jb. Darmstadt JbFDtHochst Jber. JEGP

Jg. Jgdb. Jh. Kap. Kat. Kdb. Killy

Kl. KLG

KLL KNLL Koll. Kom. Komm.; komm. KPD Kr. Kt. Kussmaul

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Inventar zu d. Nachl. emigrierter dt.sprach. Wissenschaftler in Arch. u. Bibl. d. Bundesrepublik Dtl. (hg. D. Dt. Bibl.) 2 Bde., 1994 im Ruhestand Jb. d. Adalbert-Stifter-Inst. d. Landes Ober¨ost., 1994ff. Jahrbuch, Jahrb¨ucher Dt. Akad. f. Sprache u. Dg., Darmstadt, Jb., 1953ff. Jb. d. Freien Dt. Hochstifts, 1920ff. Jahresbericht(e) The Journal of English and Germanic Philology, Urbana (Ill.) 1897ff. Jahrgang, Jahrg¨ange Jugendbuch Jahrhundert(e) Kapitel Katalog Kinderbuch Lit. Lex. Autoren u. Werke dt. Sprache, hg. W. Killy, 15 Bde., 1988–1993 Klasse KLGonline. D. krit. Lex. z. dt.sprach. Ggw.lit., hg. H. L. Arnold, Internet-Edition, 2001ff. Kindlers Lit. Lex., 7 Bde. u. Erg.bd., 1965–74 Kindlers Neues Lit. Lex., hg. W. Jens, 22 Bde., 1988–98 Kolloquium Kom¨odie(n) Kommentar(e); kommentiert(e) Kommunist. Partei Dtl. Kreis Kanton I. Kussmaul, D. Nachl. u. Slg. d. DLA, 2 Bde., 1999 G. Goetzinger, C. D. Conter u.a., Luxemburger Autorenlex., Mersch 2007

lat., Lat. LB Lb., Lbb. LE Leg. Lennartz

Lessing Yb. LeuvBijdr Lex. Lex. dt.-j¨ud. Autoren LexKJugLit

LGL

Libr. LiLi lit., Lit. LitJB LK L¨ostE Lsp. LThK

lateinisch, Latein Landesbibl. Lebensbild, Lebensbilder D. lit. Echo, 1898ff. Legende(n) F. Lennartz, Dt. Schriftst. d. 20. Jh. im Spiegel d. Kritik, 3 Bde. u. Registerbd., 1984 Lessing Yearbook, 1969ff. Leuvense Bijdragen, L¨owen 1910ff. Lexikon, Lexika Lexikon deutsch-ju¨ discher Autoren. Red. Leitung R. Heuer, Bd. 1ff., 1992ff. Lex. d. Kinder- u. Jugendlit., hg. K. Doderer, 3 Bde. u. ErgBd., 1975–82 Lex. d. dt.sprach. Ggw.lit., begr. v. H. Kunisch, neu hg. T. Kraft, 2 Bde., 2003 Libretto, Libretti LiLi, Zs. f. Lit.wiss. u. Linguistik, 1971ff. literarisch, Literatur(en) Lit.wiss. Jb. d. G¨orresgesellschaft, NF, 1961ff. ¨ Lit. u. Kritik, Ost. Monatsschr., 1966ff. S. Bolbecher, K. Kaiser, Lex. d. o¨ st. Exillit., 2000 Lustspiel Lex. f. Theol. u. Kirche, 2. Aufl., 10 Bde. u. Reg., 1957–67, 3., v¨ollig neu bearb. Aufl., 11 Bde., 1993–2001

m. m. a. MA, ma. MAL

mit mit andern Mittelalter, mittelalterlich Modern Austrian Literature, Binghamton (N. Y.) 1968ff. Marienlex. Marienlex., hg. R. B¨aumer u. L. Scheffczyk, 6 Bde., 1988–94 Mbl. Monatsblatt, Monatsbl¨atter Metzler Lit. Chron. V. Meid, Metzler Lit. Chron. (3., erw. Aufl.) 2006 XI

MGG

MGS mhd. ¨ MIOG Mitarb. Mitgl. Mitt. mlat. MLN MLQ mnd. m. n. e. mnl. Mommsen

Monatshefte

Monogr. Ms., Mss. Mschr. Msp. Munzinger-Arch.

Mus.

D. Musik in Gesch. u. Ggw. Personentl., 2., neubearb. Ausg., begr. v. F. Blume, hg. L. Finscher, 17 Bde., 1999ff. Michigan Germanic Studies, Ann Arbor (Mich.), 1975ff. mittelhochdeutsch Mitt. d. Inst. f. o¨ st. Gesch.forsch., 1880ff. Mitarbeit(er, -erin) Mitglied(er) Mitteilung(en) mittellat. Modern Language Notes, Baltimore (Maryland) 1886ff. Modern Language Quarterly, Seattle (Wash.) 1940ff. mittelniederdeutsch mehr nicht erschienen mittelniederl¨andisch W. A. Mommsen, D. Nachl¨asse in d. dt. Arch. (mit Erg¨anzungen aus anderen Best¨anden). Bearb. im Bundesarch. in Koblenz, 2 Tle., 1971 u. 1983 (wird nach Nrn. zitiert) Monatshefte (f. d. dt. Unterricht, dt. Sprache u. Lit.), Madison (Wisc.) 1899ff. Monographie(n) Manuskript, Manuskripte Monatsschrift M¨archenspiel Internationales Biographisches Archiv. IBA Munzinger-Archiv, 1975ff. Museum

NDB NDH NDL nds. ndt. Neoph. Neudr. NF NGR NGS nhd. NHdG

NLit NM Nov. NR Nr. NS

NSDAP NSR NT ¨ OBL

n. NA Nachdr. Nachl. Nachl¨asse DDR

Nachr. Nachtr. Nachw. Nat.mus. XII

nach Neuauflage Nachdruck(e) Nachlass/Nachl¨asse Gelehrten- u. Schriftstellernachl. in d. Bibl. d. DDR, 3 Tle., 1959–71 (wird nach Tln. u. Nrn. zitiert) Nachricht(en) Nachtrag, Nachtr¨age Nachwort Nationalmuseum

Neue Dt. Biogr., 1953ff. Neue Dt. Hefte, 1954ff. Neue Dt. Lit., 1953ff. nieders¨achsisch niederdt. Neophilologus, Groningen 1951ff. Neudruck(e) Neue Folge New German Review, Los Angeles 1985ff. New German Studies, Hull 1973ff. neuhochdeutsch Neues Hdb. d. dt. Ggw.lit. seit 1945, begr. v. H. Kunisch. Hg. D.-R. Moser, aktualis. Ausg. 1993 (vgl. HdG) Die Neue Literatur, 1931–43 (Jg. 32–44) Neuphilol. Mitt., Helsinki 1899ff. Novelle(n) (Die) Neue Rundschau, (Jg. 15ff.) 1904ff., 1910ff. Nummer Neue Serie, Nova Series, New Series, Nouvelle S´erie, Nuova Seria Nationalsozialist. Dt. Arbeiterpartei Neue Schweizer Rundschau, 1922ff. Neues Testament

o. Prof. Orat.

¨ Ost. Biogr. Lex. 1815–1950, 1957ff. ¨ in Gesch. u. Lit., 1957ff. Ost. Katalog Lex. z. o¨ st. Lit. des 20. Jh.s (hg. G. Ruiss) 1995 ohne Jahr Orbis Litterarum, Kopenhagen 1943ff. ordentliche(r) Professor/in Oratorium, Oratorien

Par.

Parodie(n)

¨ OGL ¨ Katalog-Lex. Ost. o. J. OL

PBB(Halle)

PBB T¨ub.

PEGS

PH Philol. Philos. Plaud. PMLA

Poetica PP PQ Pr¨as. Pred. Prof. Progr. Prov. Ps. Psychol. Publ.

Qschr.

Beitr. zur Gesch. der dt. Sprache u. Lit. Begr. v. H. Paul u. W. Braune, Halle 1874ff. (ab 1955: Zusatz «Halle») Beitr. zur Gesch. der dt. Sprache u. Lit., T¨ubingen 1955ff. Publ. of the English Goethe Society, Leeds 1886–1912, NS 1924ff. P¨adagog. Hochschule Philologie Philosophie Plauderei(en) Publications of the Modern Language Association of America, Menasha (Wisc.) 1884ff. Poetica. Zs. f. Sprach- u. Lit.wiss. Amsterdam 1969ff. Philologica Pragensia, Prag 1958ff. Philological Quarterly, Iowa City 1922ff. Pr¨asident/in Predigt Professor/in Programm(e) Provinz Pseudonym(e) Psychologie Publikation(en), Publication(s) Quartalsschrift(en)

Raabe, Expressio- P. Raabe, D. Autoren u. B¨unismus cher d. lit. Expressionismus. E. bibliogr. Hdb. In Zus.arbeit mit I. Hannich-Bode, 2., verb. Aufl., 1992 red., Red. redigiert, Redaktion, Redakteur(in) Redlich M. Redlich, Lex. dt.baltischer Lit. Eine Bibliogr., 1989 Reg. Register Rel., rel. Religion, religi¨os Renner G. Renner, D. Nachl. in d. Bibl. u. Museen d. Republik ¨ Osterreich, 1993

Rep. Rev. RG

Reportage(n) Revue, Review Recherches Germaniques, Straßburg 1971ff. RGG Die Religion in Gesch. u. Ggw., 4., v¨ollig neu bearb. Aufl., 1998ff. Riemann H. Riemann, Musiklexikon. 12., v¨ollig neubearb. Aufl. in 3 Bdn., hg. W. Gurlitt, H. H. Eggebrecht, Personenteil Bd. 1 u. 2, 1959–61, Erg.Bde., hg. C. Dahlhaus, 2 Bde., 1972–75 RLC Revue de litt´erature compar´e, Paris 1921ff. Rohnke-Rostalski Lit. Nachl. in Nordrh.-Westf. E. Bestandsverz. (bearb. von D. Rohnke-Rostalski) 1995 Rom. Roman(e) Rs. Rundschau s. S. SAB

SAM Saur Allg. K¨unstler-Lex.

SB Sb. SBPK SBZ SchillerJb. Schmidt, Quellenlex.

Schmutz-Pfister

sein (in allen Casus) Seite(n) Sb. d. Dt. (bis 1945 Preuß.) Akad. d. Wiss. zu Berlin. Phil.-hist. Kl., 1882ff. Sb. d. Bayer. Akad. d. Wiss. Phil.-hist. Abt., 1860ff. Saur Allgemeines K¨unstlerLexikon. Die Bildenden K¨unstler aller Zeiten u. V¨olker, Bd. 1ff., 1991ff. Staatsbibl. Sitzungsbericht(e) Staatsbibl. Preuß. Kulturbesitz, Berlin Sowjet. Besatzungszone Jb. d. Dt. Schillergesellsch., 1957ff. H. Schmidt, Quellenlexikon z. dt. Lit.gesch., 3., u¨ berarb. u. erw. Aufl., 34 Bde., 1994– 2003 A. Schmutz-Pfister, Repertorium d. hs. Nachl. in d. Bibl. u. Arch. d. Schweiz, 1992; 2., stark erw. Aufl., bearb. v. G. Knoch-Mund, 1992 (wird nach Nrn. zitiert; auch Internet-Edition) XIII

Schr. Schriftst. Schw. schweiz. SdZ

SED Seminar

sep. Slg. SN sog. Son. Sp. Spalek SPD SPIEL

SR St. StB StUB Stud. StudiGerm stv. SUB SuF Suppl. Sz. Tb. Tgb. TH Theater-Lex.

Theol. Thieme-Becker

XIV

Schrift(en) Schriftsteller(in) Schwank, Schw¨anke schweizerisch Stimmen d. Zeit, 1914ff. (Stimmen aus Maria Laach, 1869–1914) Sozialist. Einheitspartei Dtl. Seminar. A Journal of Germanic Studies, Toronto 1965ff. separat Sammlung(en) Studia Neophilologica, Uppsala 1928ff. sogenannt Sonett(e) Spiel(e) Dt. Exillit. seit 1933 (hg. J. M. Spalek u. a.) Bd. 1ff., 1976ff. Sozialdemokrat. Partei Dtl. Siegener Periodicum z. Internat. Empir. Lit.wiss., 1982ff. Schweizerische Rundschau, 1900ff. St¨uck(e) Stadtbibl. Stadt- u. Univ.bibl. Studium, Studie(n) Studi Germanici, Rom 1963ff. stellvertretende(r) Staats- u. Univ.bibl. Sinn u. Form, 1949ff. Supplement(e) Szene(n) Taschenbuch Tagebuch Techn. Hochschule W. Kosch, Dt. Theater-Lex. Biogr. u. bibliogr. Hdb., 1953ff. Theologie U. Thieme u. F. Becker, Allg. Lex. der bildenden K¨unstler v. der Antike bis zur Ggw., 37 Bde., 1907–1950

TIRLIT

Tl., Tle. Tr. TRE Tril. TU TuK tw. u. u. a. u. a¨. UB u. d. T. ¨ u¨ berl., Uberl. ¨ u¨ bers., Ubers. ¨ u¨ bertr., Ubertr. unbek. Univ. Unters. u. o¨ . urspr. USPD usw. v. v. a. VASILO

Vbdg. Ver. verb. Verf. verh. verm. ver¨off., Ver¨off. versch. Verz. vgl. Vjh. Vjs. Volksk.

Lex. Lit. in Tirol, hg. A. Unterkircher, C. Riccabona (Forsch.inst. Brenner-Arch., Innsbruck), Internet-Edition, 2006ff. Teil, Teile Trag¨odie(n), Trauerspiel(e) Theolog. Realenzyklop¨adie, Bd. 1ff., 1977ff. Trilogie Techn. Univ. Text u. Kritik, 1963ff. teilweise und und andere, unter anderem und a¨ hnliche(s) Univ.bibl. unter dem Titel ¨ u¨ berliefert, Uberlieferung ¨ u¨ bersetzt, Ubersetzer(in), ¨ Ubersetzung(en) ¨ u¨ bertragen, Ubertragung(en) unbekannt Universit¨at(en), Universit´e, University Untersuchung(en) u. o¨ fter urspr¨unglich Unabh¨angige Sozialdemokrat. Partei Dtl. und so weiter von, vom vor allem Adalbert Stifter-Inst. d. Landes Ober¨ost., Vjs., 1952–92; Forts. siehe JASILO Verbindung Verein(e), Vereinigung(en) verbessert Verfasser(in) verheiratet vermehrt ver¨offentlicht, Ver¨offentlichung(en) verschieden(e) Verzeichnis(se) vergleiche Vierteljahresheft Vierteljahresschrift Volkskunde

wiss., Wiss.

Vortr. Vorw.

Vortrag Vorwort

wahrsch. Wall

wahrscheinlich R. Wall, Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen im Exil 1933 bis 1945, u¨ berarb. u. aktual. Neuaufl., 2004 W¨orterbuch Weimarer Beitr., 1955ff. U. Wendland, Biogr. Hdb. dt.sprachiger Kunsthistoriker im Exil, 2 Bde., 1999 Westf¨al. Autorenlex. 1750 bis 1800, hg. u. bearb. v. W. G¨odden u. I. N¨olle-Hornkamp. Bd. 1ff., 1983ff. G. v. Wilpert, A. G¨uhring, Erstausg. dt. Dg. Eine Bibliogr. zur dt. Lit., 1600–1990 (2., vollst. u¨ berarb. Aufl.) 1992 Wirkendes Wort, 1950/ 1951ff.

Wb. WB Wendland

Westf¨al. Autorenlex.

Wilpert-G¨uhring

WirkWort

Ws. WSB WW WZ z. zahlr. z. B. ZDU ZfdPh Zs. z.T. ztw. Ztg. zus. zw. z. Z.

wissenschaftlich, Wissenschaft(en) Wochenschrift Sb. d. Akad. d. Wiss. zu Wien, Phil.-hist. Kl., 1848ff. Welt u. Wort, 1946ff. Wiss. Zs. zu, zum, zur zahlreiche zum Beispiel Zs. f. dt. Unterricht, 1887– 1919 Zs. f. dt. Philol., 1869ff. Zeitschrift(en) zum Teil zeitweilig Zeitung(en) zusammen zwischen zur Zeit

Ferner werden zur Raumersparnis Endungen weggelassen, wo sie leicht erg¨anzt werden k¨onnen (polit. f¨ur politisch, geistl. f¨ur geistlich usw.) * = geboren

† = gestorben

→ = siehe

~ steht unter «Literatur» anstelle des Stichworts

VERFASSER-SIGLEN AH AK AKF GS

Anke Hees Andreas Klimt Andrea Klimt Georg H. Schlatter Binswanger

HJB IB KF WK

Hansj¨urgen Blinn Ingrid Bigler-Marschall Konrad Feilchenfeldt Wulf Kirsten

XV

Halm Halm, Alfred, * 9. 12. 1861 Wien, † 5. 2. 1951 Berlin; Theaterdir., Dramaturg, Autor; Sohn e. Seifenfabrikanten, brach d. Stud. d. Kunstgesch. u. Volkswirtschaft an d. Univ. Wien ab, Ausbildung zum Schauspieler, deb¨utierte 1884 in Hanau, sp¨ater in Hamburg u. Elberfeld als Schauspieler u. Regisseur t¨atig, Oberregisseur in Berlin, dann Dir. d. «Berliner Theaters», begr. 1889 in Breslau d. «Neue Sommertheater», leitete 1906– 12 d. «Neue Schausp.haus», sp¨ater d. «Theater am Nollendorfplatz», lehrte an d. Reicherschen Hoch¨ schule f. dramat. Kunst, Ubers. u. B¨uhnenautor, erhielt w¨ahrend d. Nationalsozialismus Berufsverbot; ¨ Ubers. (aus d. Engl.), Drehb., Theaterst¨uck. Schriften: Welke Bl¨atter, 1899; Faust fin de si`ecle. Eine Um- und Undichtung, 1900; Der Herr Verteidiger (Groteske; m. F. Molnar) 1910; Das M¨archen vom Heiligenwald (Lsp.; m. R. Saudek) 1912; Graf Pepi. Ein Lustspiel aus dem Jahre 1866 (m. dems.) 1912; Seite 105 (Lsp.; m. dems.) 1913; Der Schreck von Hohenley. Eine heitergruselige Geschichte in drei Akten (m. E. Ritter) 1925; W. Shakespeare, Die lustigen Weiber von ¨ Windsor (Bearb. u. Ubers.) 1926. (Ferner ungedr. B¨uhnenst¨ucke.) Literatur: Theater-Lex. 1,679; HdE II/1,367; DBE 4,389. ah Halm, August (Otto), * 26. 10. 1869 Großaltdorf/ W¨urtt., † 1. 2. 1929 Saalfeld/Th¨ur.; Komponist, Musikschriftst.; studierte evangel. Theol. an d. Univ. T¨ubingen, nahm nebenher Kompositionsunterricht, studierte 1892–94 an d. K¨onigl. Musikschule in M¨unchen Geige, Klavier, Orgel u. Komposition, Leiter d. Ver. f. klass. Kirchenmusik in Heilbronn, Chordirigent, freier Musiklehrer, 1903 Musikerzieher im Landerziehungsheim Haubinda/Th¨ur., 1906–10 Lehrer in Wickersdorf/Th¨ur., 1910 Dirigent d. Liedertafel in Ulm, 1914 Musiklehrer an d. evangel. Bildungsanstalt Esslingen, kehrte 1920 n. Wickersdorf zur¨uck, komponierte Symphonien u. Orchester-Fugen. – A. H.-Gesellsch. (begr. 1929). Schriften (Ausw.): Von zwei Kulturen der Musik, 1913; Die Symphonie Anton Bruckners, 1914 (Nachdr. 1975, 2. Nachdr. 2002); Von Grenzen und L¨andern der Musik. Gesammelte Aufs¨atze, 1916; Einf¨uhrung in die Musik, 1926 (Nachdr. 1966); Beethoven, 1927 (Nachdr. 1971); Von Form und Sinn der Musik. Gesammelte Aufs¨atze (hg. S. Schmalzriedt) 1978. 1

Halm Nachlass: DLA; LB Stuttgart. – Denecke-Brandis 130; Hss.best¨ande 303. Literatur: Theater-Lex. 1,680; MGG 8,465; NDB 7,568; DBE 4,389; DBEM 1,337. – U. Siegele, ~ (in: Schw¨ab. Heimat 20) 1969; ~ 1869–1929 (Ausst.kat.; Red. G. M. Hawle) 1981; R. Stephan, ¨ Uber ~ (in: ders., Musiker d. Moderne. Portr¨ats u. Skizzen, hg. A. Riethmuller) 1996. ah ¨ Halm, Gerhard, * 19. 3. 1896 Mu¨ nchen, † 14. 7. 1962 ebd.; Dramatiker; 1923 Dr. phil., dann im Buchhandel u. als Journalist t¨atig, 1945–48 Musiker, seit 1948 Verlagsangestellter in M¨unchen; Lb., Drama. Schriften: Robert Griepenkerl als Dramatiker (Diss.) 1923; Die Nacht von Forli. Eine freie Dramatisierung von Stendals Novelle «Vanina Vanini», 1937; Kunstkalender 1951: In Bild und Wort zusammengestellt, 1950; Buntes B¨uchlein f¨ur Verliebte. In Wort und Bild zusammengestellt, 1952; Oscar Graf, der Radierer und Maler, 1953. (Ferner ungedr. B¨uhnenst¨ucke.) Literatur: Theater-Lex. 1,680. ah Halm, Gustav (Hubert) (Ps. Gehaha), * 16. 7. 1880 K¨oln, † 28. 2. 1948 ebd.; zun¨achst Bank-Archivar, sp¨ater freier Schriftst. in K¨oln, Hg. d. Zs. «D. neue Leben» (1912/13), geh¨orte dem Kreis K¨olner ¨ K¨unstler an; H¨orsp., Msp., Laiensp., Erz., Ubers. (aus d. Englischen). Schriften: Der Fangball und andere M¨archen, 1913; Unterm Halbmond im Weltkrieg, 1917; Vom lieben Gott, dem Teufel und der u¨ brigen b¨osen Welt, 1921; Der Zauberhandschuh (Msp.) 1921; K. Adrian, Avalun (Ged.; Hg.) 1924; Der Spitzbub in der Jungm¨uhle und andere M¨archen ..., 1930; Der Ritter auf der Seifenblase. Dreißig M¨archen f¨ur kleine und große Leute, 1930; Das Spiel vom Eulenspiegel. Folge von derb-deutschen Holzschnit¨ ten, 1933; Zwischen zwei Ubeln. Ein Spiel, den Schaffenden zur Ehr’, den Raffenden zur Lehr’, 1934; Pegasus in der Wohnk¨uche, 1934; Das klagende Lied (Msp.) 1934; Die ewige B¨urde. Ein Spiel, 1935; Der L¨aufer von Glarus. Ein Spiel, 1935; Backenzahn und Pfannekuchen. Heiteres R¨upelspiel, 1936; Litangs Opfer. Ein chinesisches Spiel, 1936; Geld vom Himmel (Schw.) 1937; Kasperl in der Jungm¨uhle. Fr¨ohliches Spiel f¨ur eine Horde ausgelassener Buben und M¨adel, 1939; Die ungleichen Br¨uder (M¨archen) 1941; Das Buch vom 2

Halmsen Narren Y¨u-Pei. Geschichten nach alten Motiven, 1959. Nachlass: UB u. SB K¨oln; UB Bonn. – Mommsen 1,188. Literatur: Theater-Lex. 1,680. – D. H. Sarnetzki, ~ (in: Rhein. Athen¨aum) 1948; A. Klotz, Kinderu. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992; K¨olner Autoren-Lex. Bd. 2: 1901– 2000 (hg. E. Kleinertz) 2002. ah Halmsen, Bjarne P. → Holz, Arno. Halmsen, Bjarne P. → Schlaf, Johannes. Halper-Szigeth, Ernst Alfred (Ps. Ernest van Alpen), * 18. 4. 1911 Mu¨ nchen; Journalist, Jurist; studierte Rechtswiss. an d. Univ. Wien u. Greifswald, 1934 Referendar, 1936 Dr. iur., war konservativer Gegner d. Nationalsozialismus, emigrierte 1938 n. China, im Beraterstab d. chines. Politikers Tschiang Kaischek, 1938–40 China-Korrespondent versch. ungar. u. jugoslaw. Ztg., 1943–45 Sektionschef im Finanzdepartement d. Internat. Niederlassung in Shanghai, kehrte 1946 n. Dtl. zur¨uck, 1951–58 Pressereferent im Bayer. Finanzministerium, lebte zuletzt in Mu¨ nchen; Roman. Schriften: Geheimnis um Yamato (Spionagerom.) 1949. Literatur: Hdb. Emigration 1,266. ah Halperin, Josef, * 2. 12. 1891 Z¨urich, † 16. 11. ¨ 1963 ebd.; Publizist, Journalist, Ubersetzer; trat s. journalist. Laufbahn w¨ahrend d. 1. Weltkrieges als Red. d. «Neuen Z¨urcher Ztg. (NZZ)» an, bis 1933 Dtl.-Korrespondent, befreundet m. Carl → Zuckmayer u. Carlo → Mierendorff, quittierte aus Protest gg. d. unentschiedene Haltung d. NZZ gegen¨uber dem aufkommenden Nationalsozialismus 1933 s. Posten in Berlin, kehrte in d. Schweiz zur¨uck, am Aufbau d. Exilierten B¨uchergilde beteiligt, trat 1937 in d. linke Ws. «ABC» ein, Fo¨ rderer u. Freund Friedrich → Glausers, brachte e. Vorabdr. v. Glausers Rom. «Gourrama» in «ABC», nach d. 2. Weltkrieg freier Journalist f. versch. Ztg. ¨ eigene unver¨off. Rom.ms. im Nachl.; Ubers. (aus d. Franz¨os.), Essay. Schriften und Herausgebert¨atigkeit: F. Glauser, Gourrama (Hg.) 1959; Als das Jahrhundert jung war (Hg.) 1961; Maupassant, der Romancier (Ess.) 1961. 3

Halpern-Neuda ¨ Ubersetzungen: B. de Rachewiltz, Kunst der Pharaonen, 1959; ders., Afrikanische Kunst, 1960; G. de Maupassant, Mont-Oriol, 1961; ders., Ein Leben, 1962; ders., Pierre und Jean, 1963; ders., BelAmi, 1963; ders., Unser einsames Herz, 1964; ders., Stark wie der Tod, 1964. Nachlass: Robert Walser-Arch., Z¨urich. Literatur: U. Kroger, «Z¨urich, du mein blaues ¨ Wunder». Literar. Streifz¨uge durch e. europ. Kulturstadt, 2004. ah Halpern, Max (Ps. Norbert Hofmeister), * 20. 2. 1871 Czernowitz/Bukowina, † nicht ermittelt; absolvierte d. Handelsakad. in Czernowitz, Kaufmann in Berlin, Ausbildung z. Schauspieler an d. Theaterschule, bis 1897 Schauspieler in Berlin, 1897 Reise in d. Orient, sp¨ater freier Schriftst., Dramatiker u. Journalist in Wien; Drama. Schriften: Anka. Dramatisches Bild, 1894; Wohlt¨ater. Ein modernes Drama, 1899; Mutters¨ohne. Ein tragisches Lebensbild, 1900; Die Gallenen (M¨archendr.) 1900. (Ferner zahlr. ungedr. B¨uhnenst¨ucke.) Literatur: Theater-Lex. 1,680; HAjH 1,500. ah Halpern, Moses (Moyshe) Leib, * 2. 1. 1886 Zlocz´ow/Ostgalizien, † September 1932 New York; Schriftst., Journalist; wuchs in Wien auf, zehn Jahre als Schildermaler t¨atig, ver¨off. 1907 erste Ged., schrieb sp¨ater jidd. Lyrik f. d. «Togblatt» u. d. «Jiddischen Arbeter» in Lemberg, daneben expressionist. Maler, wanderte 1908 in d. USA aus, lebte in New York u. Montreal/Kanada, Mitarb. u. a. der humorist. Zs. «Der Kibitzer», «D. j¨ud. Gaslen» u. «Der Kunds», beteiligte sich an d. Ed. v. Sammelb¨anden d. Jugendbewegung, sp¨ater Beitr¨ager d. kommunist. «Freiheit»; z¨ahlte zu d. bedeutendsten Vertretern d. modernen j¨ud. Poesie; Lyrik. Schriften: In New York (Ged.) 1919. Literatur: HAjH 1,500; DBE 4,190; DdP 1,400. – R. E. Ward, A Bio-Bibliogr. of German-American Writers 1670–1970, White Plains/N. Y. 1985. ah Halpern-Neuda, Lilli (geb. Neuda), * 2. 8. 1882 Wien, † nicht ermittelt; lebte bis etwa 1933 in Wien, 1941 deportiert; Lyrik. Schriften: Eingemauert. Dichtungen, 1919. Literatur: HAjH 1,500. ah 4

Halrath Halrath, Martin (Ps. f. Siegfried Baack), * 13. 3. 1897 Dortmund, † nicht ermittelt; Bankdir., lebte in Regensburg, dann in Mainz; Erz¨ahlung. Schriften: Der Bertramstein (Erz.) 1950. ah Hals, Eric N. → Heins, Carl. Halter, Erika → Burkart, Erika. Halter, Ernst, * 12. 4. 1938 Zofingen/Kt. Aargau; verh. m. Erika → Burkart; Publizist, Verlagslektor, Schriftst., lebt in Aristau/Kt. Aargau; studierte Germanistik u. Kunstgesch. an d. Univ. Genf u. Z¨urich, 1967 Dr. phil. Univ. Z¨urich. 1976 Preis d. Schweizer. Schillerstiftung, 2000 Aargauer ¨ Lit.preis; Erz., Rom., Ubers. (aus d. Italien. u. Altgriech.), Lyrik. Schriften: Kaiser Octavianus. Eine Studie u¨ ber Tiecks Subjektivit¨at (Diss.) 1967; Die unvollkommenen H¨ascher (Ged.) 1970; Die Modelleisenbahn (Erz.) 1972; Einschl¨usse. Prosa, 1973; Urwil (AG) (Rom.) 1975; Die silberne Nacht (Rom.) 1977; Die Spinne und die Spieler (Rom.) 1985; Das Buch Mara (Rom.) 1988; U. Foscolo, Von den ¨ Gr¨abern (Ubers.) 1989; Aschermittwoch (Ged.) 1990; Irrlicht (Rom.) 1995; Die Stimme des Atems. ¨ W¨orterbuch einer Kindheit (Erinn.) 2003; Uber Land. Aufzeichnungen, Erinnerungen, 2007; Das verborgene Haus (m. E. Burkart) 2008 (Fotografien v. A. Lang); Jahrhundertschnee. Versuch einer Revision, 2009. Herausgebert¨atigkeit: Und es wird Montag werden. Kurzgeschichten, 1980; Davos. Profil eines Ph¨anomens, 1994; Heidi. Karrieren einer Figur, 2001; Das Jahrhundert der Italiener in der Schweiz, 2003. Literatur: Killy 4,484; Schmidt, Quellenlex. 10,218. – ~, ‹D. Buch Mara› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] XXVII, hg. B. u. J. Gr¨af) 1993; G. van Gemert, Tellentum u. Staatsd¨ammerung. D. Schweiz als Utopie u. Wirklichkeit in ~s Rom. ‹Irrlicht› (1995) (in: Vivat Helvetia. D. Herausforderung e. nationalen Identit¨at, hg. J. Enklaar u. a.) Amsterdam 1998; Schweizer Schriftstellerinnen u. Schriftst. d. Ggw. Lex. (Internet-Edition). ah Halter, J¨urg (Ps. als Mundartrapper Kutti MC), * 23. 6. 1980 Bern; Musiker, Lyriker, lebt in Bern; studierte an d. Hochschule d. K¨unste in Bern, Ver¨off. in Lit.zs. wie «Passagen», «Allmende», «Volltext» u. a., zahlr. Auftritte auf internationalen 5

Haltmair Lit.festivals. 2005 Buchpreis d. Kt. Bern; Liedtext, Lyrik. Schriften: Ich habe die Welt ber¨uhrt (Ged.) 2005; Nichts, das mich h¨alt (Ged.) 2008. Tontr¨ager: Jugend & Kultur, 2005; Dark Angel, 2006; Aber heute ist der Tag, an dem ich mehr als sprechen will (H¨orb.) 2007. (Alles CDs). Literatur: Lit.port Autorenlex. Berlin/Brandenburg (Internet-Edition). ah Halter, Peter (Ps. Hilarius Bitter), * 8. 3. 1856 Hochdorf/Kt. Luzern, † 9. 5. 1922 Luzern; Amtsschreiber in Hochdorf, Volksschriftst. (teils in Mundart). Schriften: Die wahren Patrioten. Ein SonettenKranz. Den Alleinp¨achtern von Patriotismus, Freisinn, Toleranz und so weiter ins Stammbuch, 1883; Festspiel zur 500-j¨ahrigen Gedenk-Feier des Eintrittes von Hochdorf in die Republik Luzern, 1896; Arnold Winkelried. Volksschauspiel, 1901; Buregl¨uck, Dialektspiel, 1914; Der Komet, Dialektlustspiel, 1914; D’Wildsaujagd. Dialektlustspiel, 1914; Vor dem Kreuze. Erz¨ahlung aus dem Luzernerbiet, 1916; Die Stadt am See. Ein Liedergruß, 1918; Heimeligs G’l¨ut. Gedichte in Luzerner Mundart, 1919. Literatur: Theater-Lex. 1,681; HLS (InternetEdition). – B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah Haltiner, Erika → Haltiner-Werner, Erika. Haltiner-Werner, Erika, * 24. 12. 1938 Mu¨ nsterlingen/Kt. Thurgau; Hausfrau, lebt in Kreuzlingen/Kt. Thurgau; Lyrik. Schriften: Morgenlicht (Ged.) 1984. ah Haltmair, Barbara (geb. Geisler), * 5. 3. 1932 Großhartpenning; Heimatschriftstellerin, lebt in Holzkirchen-Großhartpenning; Erz., Erinn., Roman. Schriften: Kind sein in Hartpenning. Miniaturen einer Kindheit im Oberland, 1989; Dank dir sch¨on, 1995; Grad mit Fleiß, 1996; Mein geliebter Jennerwein (Rom.) 1997; Da schau her!, 1998; Ein sch¨oner Gruß. Meine besten Geschichten, 1999 (auch auf Tontr¨ager); In tausend Wochen. Jugenderinnerungen und Jugends¨unden, 2000; s boarische Kasermandl, 2008. ah 6

Halton Halton, Theo, * 30. 6. 1875 Wien, † 7. 2. 1940 Berlin; Librettist; H¨orsp., Libr., Drama. Schriften: Die indische Trommel (Schw.) 1925; Der Vagabund, 1926; Die M¨adels von Davos, 1929; Mu¨ nchhausens letzte L¨uge, 1931; Die M¨anner sind mal so ... (Schw.; m. F. Oliver) 1933; Die bunte Feder. Regie- und Soufflierbuch, 1934; Alles f¨ur die Frau (Lsp.) 1935; Die wilde Auguste (Besuch aus Spanien) (Schw.) 1936; Das goldene Mutterherz. Ein Weihnachtsm¨archen aus dem Riesengebirge, o. J. (1937); Die Lachtaube. Ein H¨orspiel, 1940; Das f¨unfte Rad (Lsp.) 1948. ah Halusa, Tezelin (Ps. Adolf Tetzel; m. s. Bruder Joseph Kuno H. gem. Ps. Hugin und Munin), * 6. 11. 1870 Frainspitz/M¨ahren, † 28. 9. 1953 Heiligenkreuz bei Wien; Theologe, Schriftst.; trat dem Zisterzienserorden bei, Priester ebd.; theolog. Schr., Lyrik. Schriften (Ausw.): Gnomen und Spr¨uche, 1897; Fr¨uhrot (Ged.; m. Joseph Kuno H.) 1898; Flores S. Bernardi, Lebensweisheit des heiligen Bernhard von Clairvaux, 1898; Der Zisterzienserorden mit besonderer Ber¨ucksichtigung Deutschlands, 1898; Tautr¨opflein (Ged.) 1899; Heinrich Heine. In Charakteristischen Z¨ugen zum 100. Geburtstag entworfen, 1899; Robert Hamerling. Ein Litteratur¨ bild aus Osterreich, 1901; Bilder aus der deutschen Litteratur des 19. Jahrhunderts, 1901; Directorium vitae perfectionis, 1900; Marienpredigten. Ein dreifacher Cyclus auf die Hauptfeste der seligen Gottesmutter. Zu Ehren des heiligen Geistes, 1902; Der Heilige Bernhard von Clairvaux. Abt und Kirchenlehrer (Hg.) 1906; Der Weg zum Leben. Ein Seelenspiegel f¨ur Weltkinder, 1907; St. AngelaB¨uchlein. Zur Jahrhundertfeier ihrer Heiligsprechung, 1907; Margareta Maria Alacoque-B¨uchlein zu Ehren des hl. Herzen Jesu, 1908; Aus dem Tagebuche eines abgefallenen Priesters (Erz.) 1910; Die Empfindliche. Charakterst¨uck f¨ur M¨adchen in drei Akten, 1910; Die Herrlichkeiten des kostbaren Blutes, 1910; Die Leidensgeschichte des Herrn in Lesungen und Erw¨agungen. Den Evangelisten nacherz¨ahlt, 1910; Lebensweisheit heiliger Ordensleute. Auf die einzelnen Tage des Jahres verteilt und mit Lebensbildern versehen, 1911; Das Schuldkapitel der Ordensperson. Eine Studie, 1911; Die großen Herolde des kostbaren Blutes in der Kirche. Lebensbilder, 1912; Die Heiligung des Tages. Fingerzeige zu einem tugendhaften Leben f¨ur jedermann, 1913; Die Herz Jesu- und Kommunion7

Halusa Andacht der heiligen Gertrud der Großen. Allen Verehrern und Verehrerinnen der «Prophetin des heiligsten Herzens Jesu» gewidmet, 1913; Kleine Ratschl¨age zu einem tugendhaften Leben, 1913; Die Myrrhenbr¨aute des heiligsten Herzens Jesu. Nach ihren Schriften gezeichnet, 1914; Das goldene B¨uchlein von St. Gertrud der Großen und der Andacht zum heiligsten Herzen Jesu. Zur Erinnerung an die Erbauung der Gertrudis-Kirche u¨ ber dem Grabe der Heiligen in Helfta-Eilsleben, 1914; Ein Ju¨ nger Garibaldis (Erz.) 1915; Zum Haus des Herzens Jesu. Ein Konvertitenbild aus der Gegenwart. Nach den Aufzeichnungen der Konvertitin, 1915 (2. Aufl. u. d. T.: Eine Berliner Konvertitin. Nach ihrem Tagebuch gezeichnet, 1925); Im Hause des Herrn. Messb¨uchlein. Mit den vornehmsten Andachten des Kirchenjahres, zahlreichen Gebeten und verschiedenen Unterweisungen, 1916; Marienpreis. F¨ur die gr¨oßere Verehrung des reinsten Herzens und der unbefleckten Empf¨angnis Mari¨a, 1916; Der Priester auf H¨ohenpfaden und auf Irrwegen. Zeitgem¨aße Er¨orterungen u¨ ber Priester und Priestertum. Dem S¨akularund Regularklerus gewidmet, 1916; Vom Nibelungenstreit. Kriegspoesie, 1917; Im Jugendland. Kinder-Lieder und -Balladen. Der Jugend gewidmet, 1917; Der Mensch und sein Engel. Er¨orterungen u¨ ber die Engelwelt und ihre Beziehungen zu den Menschen. Gemeinverst¨andlich dargestellt, 1918; «Eine Linde im Winde ...» (Ged.) 1918; Unter dem Lindenbaum (Ged.) 1918; Der lustige Krieg (Ged.) 1919; Fr¨uhtraum (Ged.) 1920; Die blaue Blume (Ged.) 2 Bde., 1921; Dante und sein heiliges Lied. Gedenkbl¨atter zur 600. Wiederkehr von Dantes Todestag, 1921; Dante und sein Hoheslied auf Beatrice, 1921; Die katholische Kirche als Kulturtr¨agerin der Menschheit, 1922; Legenden vom Christkindlein, 1923; «Studio auf einer Reis’». Lustige Studentengeschichten aus Alt¨ Osterreich, 1923; Die Sibylle und ihre Prophezeiungen, 1923; Das Tausendj¨ahrige Reich Christi nach alten und neuen Propheten, 1924; Das goldene Zeitalter der Menschheit. Der V¨olkertraum vom Paradies, 1924; Der Prediger- oder Dominikanerorden. Bilder aus seinem Werden und Wirken, 1925; Lachinsland. Heitere Bilder aus Wien und dem Wienerwald, 1925; Das Kreuzesholz in Geschichte und Legende, 1926; Die blaue Blume vom Bottichstein. Aus dem Nikolsburger Studentenleben (Ged.) 1927; Alt-Nikolsburger im Dienst der Musen, 1927; Studienst¨adtlein Nikolsburg (Ged.) 8

Haluschka 1928; Nikolsburger Studenten von Anno dazumal. Lustiges und Leidiges aus den Gymnasialjahren. Von den Altnikolsburgern Hugin und Munin, 1928; Lehrer Staberl und andere lustige Geschichten aus S¨udm¨ahren, 1929; Die Erneuerung der Welt durch das kostbare Blut, 1931; WienerwaldLieder, 1932; Bl¨atter deutscher Geschichte, 1936; Lilienbanner u¨ ber deutschem Land. Geschichtliche Erz¨ahlung, 1937; Das vergn¨ugte B¨uchel. Lustige Geschichten (neu hg. E. Steiner) 2 Tle., 1958. ah Haluschka, Helene (geb. H´el`ene Grilliet), * 10.12. 1892 Montb´eliard (Departement Doubs)/Frankreich, † 20. 12. 1974 Graz; (Privat-)Lehrerin, kam ¨ 1909 n. Ost., heiratete e. Grazer Rechtsanwalt, Mitarb. franz¨os. Ztg. 1932 Silbermedaille d. Kulturschutzbundes Steiermark, 1959 Peter-Rosegger¨ Preis; Erz., Rom., Ess., Ubers. (aus d. Franz¨osischen). Schriften: Der Pfarrer von Lamotte (Rom.) 1930; Der Sohn zweier V¨ater (Rom.) 1932; Fr¨ohliches Wissen um Adam und Eva, 1934; Adam und Eva unter vier Augen, 1935; Allerlei Liebe (Nov.) 1935; Das Liebeslied der Frau Marquise (Rom.) 1935; Was sagen Sie zu unserem Evchen?, 1936; ¨ F. Mauriac, Die schwarzen Engel (Ubers.) 1936; ¨ Duhorceau, Bernadette (Ubers.) 1937; Das große Ja. Das Leben und Sterben eines kleinen Helden, 1937; Eine Franz¨osin erlebt Großdeutschland. Tagebuchbl¨atter, 1938; Noch guter Ton? Ein Buch f¨ur Anst¨andige, 1938 (NA u. d. T.: Was heißt schon anst¨andig?, 1947); Im Schatten des K¨onigs. Spiel um das Herz Ludwigs XIV. (Rom.) 1941; Auf Brautschau, 1946; Liebe und Freundschaft, 1948; Lebenskunst, 1949; Verliebt – verlobt – verheiratet. Ein Ehekursus, heiter und ernst wie das Leben, 1950; Frauen werden nicht gefragt. Roman wahrer Begebenheiten, 1952; Valentin Duvals Erfolg (Jgdb.) 1952; Hans, Rhino und die Br¨aute. Ein heiterer Roman f¨ur junge Menschen, 1955; H. ¨ Bordeaux, Die Magd (Ubers.) 1955; Meine Nichte Trudi (Jgdb.) 1956; Die Br¨ucke (Erz.) 1960; Sepp in Frankreich (Rom.) 1964; Und die anderen? Ein Kinderschicksal (Rom.) 1965. Literatur: DBE 4,391; Schmidt, Quellenlex. 10,218. – ~, ‹Frauen werden nicht gefragt›, ‹Im Schatten des K¨onigs›, ‹Der Pfarrer von Lamotte› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] IV, hg. J. Beer) 1953; R. Heger, D. o¨ st. Rom. d. 20. Jh., 1971; K. F. Stock 9

Hamann u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002. ah Halverscheid, Judith (verh. Pinnow), * 11. 3. 1973 T¨ubingen; Autorin, Schauspielerin; war ztw. Moderatorin v. Kinder- u. Musiksendungen im Fernsehen; Sachb., Prosa, Kinderbuch. Schriften: M¨auschen und Maulwurf gegen die Langeweile (Erz.) 1997; M¨auschen und Maulwurf wollen zum Meer (Erz.) 1999; Warum steh ich immer in der falschen Schlange? Und andere Stoßseufzer des Alltags, 2000 (¨uberarb. NA 2008); Herzbeben. Geschichten und Gedichte von der Liebe, 2003; Warum bin ich u¨ ber 30? Und andere Stoßseufzer des Alltags, 2008. ah Halvid, Einar → Helwig, Werner. Halw, Bruno, * 19. 9. 1917 Pensa/Russland; Berufssoldat a. D., lebt in Bad W¨orishofen; autobiogr. Erz., Roman. Schriften: Berlin – Sibirien und zur¨uck (Erz.) 2002; Der Hof an der Grenze (Rom.) 2002. ah Halzl, Friedrich, * 13. 6. 1955 Wien; Lyriker, lebt in Salzburg; Mitgl. d. Salzburger Autorengruppe; Mundartlyrik. Schriften: Schwoaze Gedanken (Ged.) 1986. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah Ham, Ernst → D’ham, Ernst. Hamadani, Roswitha → Reinhard-Hamadani, Roswitha. Hamann, Brigitte (geb. Deitert), * 26. 7. 1940 Essen; Historikerin, lebt in Wien; studierte Gesch. u. Germanistik an d. Univ. Mu¨ nster u. Wien, 1963 Lehramt f. Realschulen, 1964 Red. bei dt. Ztg., lebt seit d. Heirat 1965 in Wien, 1978 Dr. phil. Neben anderen Auszeichnungen 1978 HeinrichDrimmel-Preis, 1986 Donauland-Sachb.preis, 1995 Anton-Wildgans-Preis, 1998 Bruno-Kreisky-Preis, 1998 Lit.preis d. Stadt Wurzach, 2003 Ernst-Robert-Curtius-Preis, 2004 Preis d. Stadt Wien f¨ur Wiss. u. Publizistik; Biogr., Ess., Sachb., Drehb., Fachschrift. Schriften: Rudolf. Kronprinz und Rebell, 1978 (zahlr. Aufl.; Tb.ausg. u. d. T.: Kronprinz Rudolf. Der Weg nach Mayerling. Eine Biogra10

Hamann phie, 1980); Elisabeth. Kaiserin wider Willen, 1981 (zahlr. Aufl.); Ein Herz und viele Kronen. Das Leben der Kaiserin Maria Theresia (Kdb.) 1985 (3., leicht bearb. Aufl. 1991); Bertha von Suttner. Ein Leben f¨ur den Frieden, 1986 (Neuausg. 1991); Nichts als Musik im Kopf. Das Leben von Wolfgang Amadeus Mozart (Kdb.) 1990; Hitlers Wien – Lehrjahre eines Diktators, 1996 (mehrere Aufl.); Winifred Wagner und Hitlers Bayreuth, 2002; Die Familie Wagner, 2005; Mozart. Sein Leben und seine Zeit, 2006; H¨auser und H¨auserherrscher, 2007; Hitlers Edeljude. Das Leben des Armenarztes Eduard Bloch, 2008; Der Erste Weltkrieg. Wahrheit und L¨uge in Bildern und Texten, 2008; ¨ Osterreich (hg. H. Schmidt, R. v. Weizs¨acker) 2009. Herausgebert¨atigkeit: R. v. Habsburg, Majest¨at, ich warne Sie ... Geheime und private Schriften, 1979 (1981 m. d. Untert.: Schriften); Sisis Familienalbum. Private Photographien aus dem Besitz der Kaiserin Elisabeth, 1980; Elisabeth – Bilder einer Kaiserin, 1982 (NA 1992); Mit Kaiser Max in Mexiko. Aus dem Tagebuch des F¨ursten Carl Khevenh¨uller 1864–1867 (Bearb.) 1983; Kaiserin Elisabeth. Das poetische Tagebuch, 1984; Kronprinz Rudolf. Private und politische Schriften, 1987; Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon, 1988 (3., aktualis. u. u¨ berarb. Aufl. 1993); Meine liebe, gute Freundin! Die Briefe Kaiser Franz Josephs an Katharina Schratt, 1992. ¨ Literatur: Munzinger-Arch.; Ost. Katalog-Lex. 1,136. – Lex. d. o¨ st. Kinder- u. Jugendlit., Bd. 1, 1994. ah ¨ Hamann, Christof, * 4. 7. 1966 Uberlingen/Bodensee; Schriftst., lebt in Solingen; zweij¨ahriger Aufenthalt in d. USA, studierte dann Germanistik, Gesch., Philos. u. Soziologie an d. Univ. Freiburg/Br. u. Berlin, 2001 Dr. phil., wiss. Angestellter an d. Univ. Dortmund, nahm 2003 am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil, 2007/08 wiss. Assistent am Lehrstuhl f. Neue Dt. Lit.wiss. an d. Univ. Bamberg, Habil.stipendium d. Univ. Wuppertal. Neben anderen Auszeichnungen u. Stipendien 2002 F¨orderpreis d. Landes NordrheinWestf., 2003 Deb¨utpreis d. Buddenbrook-Hauses, 2007 Stipendium K¨unstlerdorf Sch¨oppingen; lit.wiss. Fachschr., Erz., Roman. Schriften: Seegfr¨orne (Rom.) 2001; Grenzen der Metropole. New York in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (Diss.) 2001; Fenster (Rom.) 11

Hamann 2003; Usambara (Rom.) 2007; Warschauer Lapidarium (m. S. Catrein) 2007 (Vorw. M. Serrer, Nachw. W. Borodziej). Herausgebert¨atigkeit: Ideologie nach ihrem Ende (m. H. Bay) 1995; «Ich habe den Bau eingerichtet und er scheint wohlgelungen», 2001; Das komische Ding mit dem Rad, 2001; R¨aume der Hybridit¨at (m. C. Sieber) 2003; Groteske Verkehrungen, 2004; Afrika – Kultur und Gewalt, 2005; Odradeks Lachen (m. H. Bay) 2006; Literatur und Migration, 2006; Hermann Kinder (m. S. Kopitzki) 2008; Amerika und die deutschsprachige Literatur nach 1848. Migration – kultureller Austausch – fr¨uhe Globalisierung (m. a.) 2009. Literatur: H. Mosebach, ~, ‹Fenster› (in: DB 34) 2004; D. Stolz, Province as Microcosm or «im Kleinen d. Große aufschreiben». ~’s Novel ‹Seegfr¨orne› (in: Cityscapes and Countryside in Contemporary German Literature) 2004. ah Hamann, Ernst, * 2. 9. 1862 Dammerow bei L¨ubz/Mecklenb., † 2. 6. 1952 Rerik/Ostsee; Landwirt, Sohn e. Gutsp¨achters, besuchte d. Gymnasium in Waren/M¨uritz, studierte Sprachen u. dt. Philol. an d. Univ. Berlin, M¨unchen, Zu¨ rich u. Lausanne, Staatsexamen Univ. Rostock, Dr. phil. ebd., 1889 Prof. ebd., dann Gymnasiallehrer in Malchin u. Neubrandenburg, 1893–1913 Lehrer f. Dt., Englisch u. Franz¨osisch am Gymnasium Fridericianum in Schwerin, begr. 1901 d. Zs. «Dat M¨akelnb¨orger D¨ohnken» sowie e. Gruppe v. Vortragsk¨unstlern f. plattdt. Lyrik, aus gesundheitl. Gr¨unden m. 51 fr¨uhpensioniert, lebte fortan bei s. Sohn in Alt-Gaarz (ab 1938 Rerik); Mundartdichtung. Schriften: Der Humor Walthers von der Vogelweide (Diss.) 1889; Min l¨utt Welt. Meckelb¨orger D¨ohnken, 1904; Treckfidel. D¨ortig D¨onken, 1914. Literatur: F. Specht, Nachruf auf ~ (in: Mitt. aus dem Quickborn, Bd. 43) 1952; G. Grewolls, Wer war wer in Mecklenburg-Vorpomm.?, 1995; A. Schacht, D. D¨onkenherold u. D¨onkendichter. Zum 50. Todestag v. ~ (in: Bad Doberaner Jb., Bd. 9) 2001; P. Hansen, D. plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). ah Hamann, Otto, * 4. 9. 1882 Grub bei Michaelnbach/Ober¨ost., † 13. 2. 1948 ebd.; Schriftst.; Dr. med., u¨ bernahm 1910 d. v¨aterl. Praxis in Michaelnbach, w¨ahrend d. 1. Weltkrieges Milit¨ararzt in S¨uddalmatien, danach Facharzt f. Orthop¨adie 12

Hamann u. Chirurgie in Linz, Obermedizinalrat ebd., propagierte seit d. 1920er-Jahren in Vortr¨agen eugen. Maßnahmen, 1920–25 st¨andiger Mitarb. d. Zs. «Der W¨achter», begr. u. leitete mehrere Verb¨ande ¨ in Linz, darunter d. Eichendorffbund f. Ost. (1919), d. Linzer Urania (1924) u. d. ober¨ost. Schriftst.verband (1930), zog sich 1937 aus d. ¨ Offentlichkeit zur¨uck; Lyrik. Schriften: Die Abstammung des Menschen. Eine Darstellung der neueren Ergebnisse der Anthropologie, 1909; Natur und Bibel in der Harmonie ihrer Offenbarung. Handbuch moderner Forschung (m. K. Hauser) 1910; Zwischen Abendland und Morgenland, 1922; Biologie deutscher Dichter und Denker, 1923; Hans Hueber. Ein Kleinmaler der deutschen Sp¨atromantik, 1923; Der deutsche Mensch, 1924; Herkunft des Menschen, 1924; An den Grenzen des Wissens, 1927; Sehnsucht nach Hellas (Ged.) 1932. Literatur: NDB 7,577; DBE 4,394. ah Hamann, Ren´e, * 23. 8. 1971 Solingen-Ohligs; ¨ Autor, Journalist, Ubers., lebt in Berlin; wuchs in Leichlingen u. Emmerich/Rhein auf, studierte ab 1992 Germanistik, Anglistik u. Philos. an d. Univ. K¨oln, seit 2001 freier Autor u. Journalist, zog 2003 n. Berlin, zahlr. Ver¨off. in Lit.zs. wie «Manuskripte», «NDL» u. a. Neben anderen Auszeichnungen 2005 Arbeitsstipendium d. Berliner Senats, ¨ 2006 Lauter-Niemand-Preis; Ubers. (aus d. Engl., Niederl¨and. u. Franz¨os.), Erz., Dr., Rom., H¨orsp., Lyrik. Schriften: Katalan (Ged.) 2002; Neue Kokons (Ged.) 2003; Das M¨adchen und die Stadt (Erz.) 2004; Schaum f¨ur immer (Rom.) 2007; Das Alphabet der Stadt, 2008; Berge und T¨aler, davor M¨anner und Frauen, 2009. Literatur: Lit.port Autorenlex. Berlin/Brandenburg (Internet-Edition). ah Hamann, Walter, * 3. 5. 1921 Kiel; Kaufmann, lebte in Frankfurt/M., jetzt in R¨uckersdorf; Jgdb., Reisebericht. Schriften: Jeder Tag ein Abenteuer. Mit dem Fahrrad um die Welt, 1960; Neue L¨ander – neue Wunder, 1961; Von Kanada bis Mexiko, 1961; Ich war bei den Indianern, 1964; Mit dem Fahrrad um die Welt, 1967. ah Hambach(-Uldall), Birgit, * 15. 9. 1929 Berlin; Autorin, Medizinerin, lebt in Glu¨ cksburg; Dr. 13

Hambsch ¨ med., war Arztin in Flensburg; Erz., Ess., H¨orsp., Lyrik. Schriften: Mutti, erz¨ahl mir was (Bilderleseb.; m. H. Busch-Alsen) 1978; Angeliter Sommersprossen. Dies und das aus einer liebenswerten Landschaft (Erz.) 1986; Hellemann, der von der Geest (Nov.) 1993; An Flensburgs Fo¨ rde (Erz.) 2 Bde., 2001/02; Selbst wenn der eine sich irrt (Erz.) 2005. Herausgebert¨atigkeit: Wilhelm C. H., Als Vater Soldat war (Ged.) 1976; ders., Gedanken und Kantilenen (Ged.) 1978; ders., Die Priesterin vom Kustrafjord (Erz.) 1985; H. Faulk, Pilgerfahrt nach Lourdes (Erz.) 1985. ah Hambach, Wilhelm C., * 25. 8. 1908 Bonn; Dr. phil., Feuill.red. (Kunstkritiker) in Flensburg; Erz., Lebensbild. Schriften: Das rheinische Wallfahrtslied (Diss.) 1934; Menschen und Paragraphen. F¨unfzig Gerichtsberichte, 1957; Rendez-vous in Ravenna (Nov.) 1960; Die D¨uppeler Chancen. Eine Erz¨ahlung aus dem Deutsch-D¨anischen Krieg von 1864, 1974; Als Vater Soldat war. Erinnerungen eines deutschen Soldaten an die Heimat, niedergeschrieben 1944–46 w¨ahrend seiner Kriegsgefangenschaft in Nordamerika (hg. Birgit H.), 1976; Hans Holtorf. Maler in Schleswig-Holstein, 1976; Gerhart Bettermann, Maler in Schleswig Holstein, 1977. ah Hambach, Birgit → Hambach (-Uldall), Birgit. Hamber, Thomas (Ps. f. Thomas Feick), * 11. 7. 1957 Hamburg; Polizeibeamter; Roman. Schriften: Herbstschnee (Rom.) 2006. ah Hamberger, Hans G., * 7. 6. 1922 Enns/Ober¨ost.; Autor, lebt in Linz; Lyrik. Schriften: Flugsand (Ged.) 1960; F¨ahrten ins Ungewisse (Ged.) 1983. ah Hambsch, Johanna (Ps. Hanspeter Moll), * 28. 6. 1889 Siegen/Westf., † nicht ermittelt; Journalistin, lebte in Bruchsal bei Karlsruhe; Erz., Lyrik. Schriften: Von den singenden Brunnen des Lebens (Ged.) 1919; Aus dem Wunderland der suchenden Seele, 1919; Ave Maria (Ged.) 1920; Tierbilderbuch (m. D. Baum) 1923; Aus goldenen Kindertagen (Bilderb.; m. C. Lauzil) 1923; Mein erstes Buch (Bilderb.; m. D. Baum) 1923. ah 14

Hamburger Hamburger, K¨ate, * 21. 9. 1896 Hamburg, † 8. 4. 1992 Stuttgart; Germanistin, Philosophin, Lit.wissenschaftlerin; Tochter e. ju¨ d. Bankiers, studierte ab 1917 Philos. u. Lit. an d. Univ. Berlin u. Mu¨ nchen, 1922 Dr. phil. Univ. M¨unchen, 1922–28 Buchh¨andlerin u. Privatgelehrte in Hamburg, 1928–33 Privatassistentin d. Berliner Philosophen Paul → Hofmann, 1932 pers¨onl. Bekanntschaft m. und Briefkontakt zu Thomas → Mann, 1933/34 Sprach- u. Lit.studien in Dijon/ Frankreich, emigrierte 1934 n. Schweden (G¨oteborg), 1945 schwed. Staatsb¨urgerschaft, publizierte auch in schwed. Sprache, freiberufl. Journalistin u. Dt.lehrerin sowie Vortragsrednerin, kehrte 1956 n. Dtl. zur¨uck u. lebte fortan in Stuttgart, 1957 Habil. TH Stuttgart, 1957–59 Privatdoz. f. Allg. u. Vgl. Lit.wiss. an d. TH (sp¨ater Univ.) Stuttgart, 1959– 76 (Ruhestand) apl. Prof. f. Allg. u. Vgl. Lit.wiss. ebd., 1957 Mitgl. d. Dt. Schillergesellsch. Marbach/Neckar, 1958 Mitgl. d. Thomas Mann-Gesellsch. Z¨urich, 1962 Mitgl. d. Goethe-Gesellsch. Weimar u. d. H¨olderlin-Gesellsch. sowie weiterer lit. Gesellsch. 1966 Großes Bundesverdienstkreuz, 1984 Verdienstmedaille d. Landes Baden-W¨urtt., 1989 Schiller-Ged¨achtnispreis; Ess., Fachschrift. Schriften: Schillers Analyse des Menschen als Grundlegung seiner Geschichts- und Kulturphilosophie (Diss.) 1922; Novalis und die Mathematik. Studie zur Erkenntnistheorie der Romantik, 1929; Thomas Mann und die Romantik. Eine problemgeschichtliche Studie, 1932; Thomas Manns Roman «Joseph und seine Br¨uder», 1945 (2. Aufl. u. d. T.: Der Humor bei Thomas Mann. Zum Joseph-Roman, 1965; 4., leicht ver¨and. Aufl. u. d. T.: Thomas Manns biblisches Werk, 1981); Rainer Maria Rilke, 1949; Leo Tolstoi. Gestalt und Problem, 1950 (2., neu bearb. Aufl. 1963); Die Logik der Dichtung (Habil.-Schr.) 1957 (4., ver¨and. Aufl. 1994); Von Sophokles zu Sartre. Griechische Dramenfiguren – antik und modern, 1962 (mehrere Aufl.); Thomas Mann, Das Gesetz, 1964; Philosophie der Dichter. Novalis, Schiller, Rilke, 1966; Rilke. Eine Einf¨uhrung, 1976; Kleine Schriften (hg. U. Muller u. a.) 1976 (erw. Aufl. m. dem Un¨ tert.: Zur Literatur und Geistesgeschichte, 1986); Wahrheit und a¨ sthetische Wahrheit, 1979; Heine und das Judentum (Vortr.) o. J. (1982); Das Mitleid, 1985; Ibsens Drama in seiner Zeit, 1989. Herausgebert¨atigkeit: Deutsche Prosa und Lyrik (m. D. Bergmann) Stockholm 1934; Gestaltungsgeschichte und Gesellschaftsgeschichte ... Festschrift 15

Hamburger f¨ur F. Martini (m. H. Kreuzer) 1969; Rilke in neuer Sicht, 1971; Paul Hofmann, Problem und Probleme einer Sinn-erforschenden Philosophie, 1980; Hans Christian Andersen, Nur ein Spielmann. Roman (1837) (m. Komm.) 1982; ders., Die zwei Baronessen. Roman (1848) (m. Komm.) 1982. Briefe: Um Thomas Mann. D. Briefw. K. H. – Klaus Schr¨oter 1964–1990 (hg. K. Schroter ¨ m. A. Huttenlocher) 1994; Thomas Mann – K. H. Briefwechsel 1932–1955 (hg. H. Bruntr¨ager) 1999. Nachlass: Dt. Bibl./Exilarch., Frankfurt/M.; DLA. – Kussmaul 1,272; Inventar 1,438. Literatur: Killy 4,493; IG 1,657; Hdb. Emigration II/1,455; DBE 4,396; Schmidt, Quellenlex. 10,239. – D. Stern, Werke j¨ud. Autoren dt. Sprache. E. Bio-Bibliogr., 31970; W. Sternfeld, E. Tiedemann, Dt. Exil-Lit. 1933–1945. E. Bio-Bibliogr., 2 1970; K. Maurer, Der Liebende im Pr¨ateritum (in: Poetica 5) 1972; H. Mussener, Exil in Schwe¨ den. Polit. u. kulturelle Emigration n. 1933, 1974; Probleme d. Erz¨ahlens in d. Weltlit. FS f. ~ z. 75. Geb.tag [...] (hg. F. Martini) 1971; G. Farner, ~ u. d. Problem d. fiktiven Erz¨ahlers (in: OL 33) 1978; Ehrenpromotion ~ am 25. Juni 1980 (hg. J. Janota, J. Kuhnel) 1980 (m. Bibliogr.); De poeticis medii ¨ aevi quaestiones. ~ z. 85. Geb.tag (hg. J. Kuhnel ¨ u. a.) 1981; ~ Aufs. u. Ged. zu ihren Themen und Thesen. Zum 90. Geburtstag (hg. H. Kreuzer, J. Kuhnel) 1986; K. Feilchenfeldt: Rahel¨ Philologie im Zeichen der antisemitischen Gefahr (Magarete Susman, Hannah Arendt, K¨ate Hamburger). In: Rahel Levin Varnhagen. Die Wiederentdeckung einer Schriftstellerin. Hrsg. von Babara Hahn und Ursula Isselstein (= LiLi Zeitschrift fu¨ r Lireraturwissenschaften und Linguistik, 14), 1987; ders., J¨udische Frauen im Urteil u¨ ber Rahel Varnhagen. In: Ju¨ dinnen zwischen Tradition und Emanzipation. Hrsg. von Norbert Altenhofer und Renate Heuer. (= Jahrbuch des Archivs Bibliographia Judaica 2/3) 1986/87 [1990]; S. Teppert, D. Logik d. Dg. (in: Universitas 42) 1987; H.-A. Walter, Dt. Exillit. 1933–1950, Bd. 3, 1988; H. Koelbl, Interview m. ~ (in: dies., J¨ud. Portr¨ats. Photographien u. Interviews) 1989; H. Kreuzer, Parteig¨angerin d. Lebens. Zum wiss. Werk ~s. Laudatio anl¨assl. d. Verleihung d. Schillerpreises (in: «Zu lebendiger Zeit ...». FS f. G. Rimbach [...], hg. G. Augst u. a.) 1990; Schiller-Forsch. u. Schiller-Kritik im Werk ~s (in: F. Martini, Vom Sturm u. Drang z. Ggw.) 1990; B. Zeller, Gedenken an 16

Hamburger ~ (in: SchillerJb. 36) 1992; ~. Reden bei d. Akadem. Gedenkfeier d. Univ. Stuttgart [...] (hg. J. Hering) 1993; J¨ud. Frauen im 19. u. 20. Jh. Lex. z. Leben u. Werk (hg. J. Dick, M. Sassenberg) 1993; K. Rommel, D. Nachl. v. ~ im DLA (in: Mitt. Marbacher Arbeitskr. f. Gesch. d. Germani¨ stik, H. 6) 1994; H. Mayer, D. Widerruf. Uber Deutsche u. Juden) 1994; G. Bollenbeck, Anm. z. ~s, ‹Wahrheit u. a¨ sthet. Wahrheit› (in: Grenz¨uberschreitungen. Friedensp¨adagogik, Geschlechterdiskurs. Lit. – Sprache – Didaktik [...], hg. G. H¨arle) 1995; R. Tarot, ~s Lyriktheorie – e. Revision (in: Traditionen d. Lyrik. FS f. Hans-Henrik Krummacher, hg. W. Dusing u. a.) 1997; K. Luehrs¨ Kaiser, Ontologie d. Dg. ~s Theorie d. ep. Fiktion (in: OL 53) 1998; G. Dane, ~ (1896–1992) (in: Wiss.gesch. d. Germanistik in Portr¨ats, hg. C. Konig u. a.) 2000; M. Siedentopf, Lex. d. 1000 ¨ Frauen, 2000; C. Schulze, «Jene urtheilt eigentlich nicht, sie hat den Gegenstand.» Rahel Varnhagens Goethe-Rezeption in d. Interpr. v. ~ (in: Rahel Levin Varnhagen. Stud. z. ihrem Werk in zeitgen¨oss. Kontext, hg. S. Becker) 2001; G. Dane, E. Klassikerin d. Lit.theorie: ~ (in: German Literature, Jewish Critics, ed. S. D. Dowden u. a.) Rochester 2002; ~. Z. Aktualit¨at e. Klassikerin (hg. J. Bossinade, A. Schaser) 2003 (m. Bibliogr.); J. Bossinade, Von d. Außenseiterin z. Klassikerin: ~ (ebd.); E. L¨ammert, ~ – Charakterz¨uge ihrer Wiss. (ebd.); R. Schlesier, Was ist Interpr. in d. Kulturwiss.? (ebd.); C. Kersting, Remigration u. Wiss.politik (ebd.); G. Mattenklott, ~ im Kontext ihrer j¨ud. ¨ Verh¨altnisse (ebd.); I. von der Luhe, «Uber ‹Jo¨ seph› haben die Leute noch immer viel von Ihnen zu lernen.» ~ u. Thomas Mann (ebd.); A. Martini, Von d. Liebe. ~ zu Lev Tolstoj (ebd.); B. Damerau, Pro und contra. Zu ~s Kritik d. a¨ sthet. Wahrheit (ebd.); B. Hahn, Erratischer Block oder Von d. Schwierigkeit, ~s ‹Logik d. Dg.› zu lesen (ebd.); M. Scheffel, ~s ‹Logik d. Dg.› – e. «Grundbuch» d. Fiktionalit¨ats- u. Erz¨ahltheorie? Versuch e. Relekt¨ure (ebd.); A. Epple, D. Prosa d. Gesch. u. d. ¨ Prozess d. Faktisierung. Gattungstheoret. Uberlegungen im Anschluss an ~ u. Paul Ricœur (ebd.); G. Dane, Film. u. ep. Erz¨ahlen. ~s gattungstheo¨ ret. Uberlegungen z. Film (ebd.); ~, d. Film u. d. Erz¨ahlen. Interview m. Gertrud Koch u. Dominique Bl¨uher (ebd.); Juden in Berlin. Biogr. (hg. E.-V. Kotowski) Bd. 2, 2005; A. Wischmann, Strategien d. Grenz¨uberschreitung. Recherche zu ~s Forsch. u. Lehre im schwed. Exil (in: Gendered Academia. 17

Hamburger Wiss. u. Geschlechterdifferenz 1890–1945, hg. M. Kauko u. a.) 2005; M. Z. Vasic Daki, ~s Theorie d. Gattungen. D. theoret. Grundlagen d. Dg. (Diss. Siegen) 2005; J. A. Bareis, ~s ‹Logik d. Dg.›, d. Frage n. dem Erz¨ahler u. deren Konsequenz f. d. Erz¨ahl- u. Fiktionstheorie (in: Beitr. z. Arbeitstagung schwed. Germanisten [...], hg. ders. u. a.) G¨oteborg 2005; J. Mansour, «Fehdehandschuh d. krit. Freundesgeistes.» D. Kontroverse um ~s ‹D. Logik d. Dg.› (in: Kontroversen in d. Lit.theorie – Lit.theorie in d. Kontroverse, hg. R. Klausnitzer u. a.) 2007; C. Christophersen: Ein Leben wird gestaltet. Rahel Varnhagens Gothe-Verehrung aus der Sicht von Hannah Arendt. In: Dichterisch denken: Hannah Arendt und die K¨unste. Hrsg. von Wolfgang Heuer und Irmela von der L¨uhe, 2007; ¨ Ethik u. Asthetik des Mitleids (hg. N. Gulcher, ¨ I. von der Luhe) 2007; C. Domenghino, ~’s ‹Lo¨ gik d. Dg.› in Contemporary Narrative Theory (in: Monatshefte 100) 2008; H. Turk, ~ (ebd.); U. Weymann, Interdisziplin¨are Grenzg¨ange bei ~. Z. Briefnachl. d. Lit.wissenschaftlerin (in: Lit., Kunst u. Film, hg. R. Schnell) 2008. ah Hamburger, Maria → Seelhorst, Maria. Hamburger, Martin, * 23. 1. 1876 Berlin, † 12. 2. 1962 ebd.; Journalist, Schriftst.; Ausbildung z. Journalisten in d. USA, in Großbritannien u. Frankreich, schrieb f. d. «Berliner Tagebl.» u. d. «Dresdner Ztg.», 1930–33 Chefred. d. «Berliner Illustrierten Nachr.», 1933 Berufsverbot, im November 1938 ins Konzentrationslager Buchenwald verbracht, floh n. s. Entlassung n. Shanghai, ebd. f. d. «North China Daily News», d. «Gelbe Post» u. den «Shanghai Jewish Chronicle» t¨atig, seit s. R¨uckkehr n. Berlin 1947 Mitarb. d. «Telegraf», d. «Nachtdepeche» u. d. «Stuttgarter Ztg.»; Erinnerungen. Schriften: Endstation Shanghai, 1940. Literatur: Hdb. Emigration II/1,455; DBE 4,396; DdP 1,400. – J. Walk, Kurzbiogr. z. Gesch. d. Juden 1918–1945, 1988. ah Hamburger, Martin, * 23. 10. 1951 St. Gallen; Schriftst., Specherzieher, Schauspieler, Kabarettist, lebt in Z¨urich; Buchh¨andlerlehre, besuchte d. Schausp.schule, 1976–78 Engagement am Stadttheater St. Gallen als Schauspieler u. Regieassistent, 1979 an d. W¨urtt. Landesb¨uhne in Esslingen u. in freien Gruppen, begr. 1983 d. Duck-Dich-Kabarett, seit 1989 Solo-Kabarett-Auftritte. 1987 Con18

Hamburger rad-Ferdinand-Meyer-Preis, 2000 Werkjahr d. Pro Helvetia, 2003 Werkbeitr. d. Kt. Zu¨ rich; Theateru. Kabaretttext, Erz., Dr., Lyrik. Schriften: Romantik der K¨alte (Ged.) 1982; Meinen Sie mich? (Kurzprosa) 1986; Mut. Anf¨alle. New York (Erz.) 1999. Literatur: C. Bremer, Was ihn frieren macht, ist s. Kopf. Zu Ged. v. ~ (in: Orte 40) 1982; Schweizer Schriftstellerinnen u. Schriftst. d. Ggw. Lex. (Internet-Edition). ah Hamburger, Michael (Peter Leopold), * 22. 3. 1924 Berlin, † 7. 6. 2007 Middleton (Suffolk)/ England; verh. m. d. brit. Lyrikerin Anne Beresford; ¨ Essayist, Lyriker, Lit.kritiker, Ubersetzer; Sohn e. Kinderarztes u. Prof. an d. Berliner Charit´e, emigrierte 1933 m. s. Familie n. Edinburgh, 1934 n. London, studierte ab 1941 Germanistik u. Romanistik an d. Univ. Oxford (unterbrochen v. 4 Jahren Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg), 1943 ¨ erste Ver¨off. (H¨olderlin-Ubertr.), nach Kriegsende freier Schriftst. in London, 1952 Germanistikdoz. in London u. 1955–64 an d. Univ. Reading, seit ¨ 1964 freier Schriftst. u. Ubers. in London, 1966/67 u. 1969 Gastprof. in d. USA, zog 1976 n. Saxmundham/Suffolk; schrieb in dt. u. engl. Sprache, gilt als wichtigster Vermittler dt. Lit. in Großbritannien. Mitgl. d. Akad. d. K¨unste Berlin, d. Dt. Akad. f. Sprache u. Dg. in Darmstadt, d. Bayer. Akad. d. Sch¨onen K¨unste, d. Royal Society of Literature London, d. H¨olderlin-Gesellsch., d. Hofmannsthal-Gesellsch. sowie weiterer literar. Gesellsch.; s. Lyrik wurde v. Hans Magnus → Enzensberger, Peter → Waterhouse, Erich → Fried u. G¨unter → Kunert u. a. ins Deutsche u¨ bers. Neben weiteren ¨ Auszeichnungen 1963 Ubersetzerpreis d. Bundesverbandes d. Dt. Industrie u. 1964 d. Dt. Akad. f. Sprache u. Dg., 1969 Leveson Prize f. Poetry Chicago, 1978 u. 1981 Schlegel-Tieck-Prize ¨ f. lit. Ubers. London, 1978 Wilhelm-Heinse-Preis, ¨ 1986 Goethe-Medaille, 1990 Europ. Ubers.preis, 1991 Friedrich H¨olderlin-Preis, 1992 «Officer of the Order of the British Empire», 1992 PetrarcaPreis, 2000 Cholmondeley Award for Poetry, 2001 ¨ Horst Bienek-Preis, Dr. phil. h. c.; Ubers. (aus d. Dt. u. Franz¨os. ins Engl.), Lyrik, Autobiogr., Essay. ¨ Schriften (engl. u. Ubers. in Ausw.): Hugo von Hofmannsthal. Zwei Studien, 1964; J. Thoor, Das Werk (Hg.) 1965; Zwischen den Sprachen. Essays und Gedichte, 1966; Vernunft und Rebellion, 1969; East German Poetry (Anthol.; Hg.) 1972; 19

Hamburger Gedichte (engl./dt.) 1976 (Nachw. H. Mayer); German Poetry 1910–1975 (Anthol.; Hg.) 1977; Vernunft und Rebellion (Aufs.) 1969; Literarische Erfahrungen (Aufs.; hg. H. Hartung) 1981; Wahrheit und Poesie. Spannungen in der modernen Lyrik von Baudelaire bis zur Gegenwart (erw. Aufl. 1985); Verlorener Einsatz (Autobiogr.; aus d. Engl. u¨ bers. C. Schomers u. S. Nurmi-Schomers) 1987; ¨ Das Uberleben der Lyrik. Berichte und Zeugnisse (m. Nachw. hg. W. Eckel) 1993; F. H¨olderlin, Gedichte und Fragmente, 1994; Paul Celan. Gedichte, 1995; Collected Poems 1941–1994, London 1995; Todesgedichte (zweisprachige Ausg.) 1989; Traumgedichte (dass.) 1997; Baumgedichte (dass.) ¨ 1997; Das Uberleben der Erde. Gedichte (dass.) 1999; In passing = Im Vor¨ubergehen (Ged.) 2000; Unterhaltung mit der Muse des Alters (Ged.; hg. R. Dove) 2004; Aus einem Tagebuch der NichtEreignisse, 2004 (engl. 2003); Pro Domo. Selbstausk¨unfte, R¨uckblicke, Prosa (m. Nachw. hg. I. Galbraith) 2007; Letzte Gedichte (aus d. Engl. u¨ bers. J. Wagner u. a.; m. Nachw. hg. I. Galbraith) 2009. Briefe: «Jedes Gedicht ist das letzte.» Briefwechsel Johannes Bobrowski – M. H. (m. Komm. hg. J. Meyer) 2004 (m. e. Ess. v. I. Schulze). Literatur: Killy 4,494; LGL 1,466; Hdb. Emigration II/1,456; DBE 11,36; Schmidt, Quellenlex. 10,239. – D. Stern, Werke j¨ud. Autoren dt. Sprache. E. Bio-Bibliogr., 31970; W. Sternfeld, E. Tiedemann, Dt. Exil-Lit. 1933–1945. E. Bio-Bibliogr., 21970; M. Schmidt, Fifty Modern British Poets, London 1979; R. Pulik, The Poetry of ~ (Diss. Johannesburg) 1981; D. Constantine, Man of Letters. An Introduction to a Bibliogr. of ~’s Publications (in: Comparative Criticism, Vol. 10) Cambridge 1988; R. Jeutter, The Publications of ~. A Bibliogr. (ebd.) 1988; ders., Interview. m. ~ (in: Proposition, H. 1) 1988; B. Erenz, Zw. d. Sprachen: ~ (in: ders., Harte Ziele, weiche Ziele oder ¨ d. Macht d. Gewalt) 1988; ~. Dichter u. Ubers. Beitr. d. ~-Symposiums [...] Heidelberg (hg. W. Eckel, J. J. Kollh ofer) 1989; D. Constantine, ~s ¨ ¨ ¨ H¨olderlin- u. Celan-Ubers. (ebd.); A. Gardt, Dt. ¨ Expressionisten in d. Ubers. ~s (ebd.); H. Hartung, Portr¨at ~ (ebd.) 1989; W. Eckel, Von Berlin n. Suffolk. Zur Lyrik ~s (Diss. Heidelberg) 1991; J. Crick, Tradition and the Individual Talent oder ~’s Disappearing Act (in: Common Currency? Aspects of Anglo-German-Literary Relations since 1945, ed. J. L. Flood) 1991; E. Querner, Sprachwech20

Hamdorf sel u. Identit¨atsproblematik bei ~ u. G. A. Goldschmidt, 1993; H. Hartung, Dichter in Bewegung. ¨ ~ u. das Uberleben d. Lyrik (in: Sprache im techn. Zeitalter 31) 1993; R. Dove, Artist u. Moralist. Z. Leistung ~s (in: D. Ged. 2) 1994; R. Hargrea¨ ves, Stille Wasser. ~ als Ubersetzer (in: Flugasche 15) 1994; U. Kimpel, ~ z. 70. Geb.tag (ebd.) 1994; C.-W. Macke, Jedes Ged. ist das letzte. ~ im Gespr¨ach (in: LK 29) 1994; Briefe zw. London, Greitz u. Pal¨astina. ~ [...] (hg. A. Mytze) 2000; S. Kiefer, Vom Schauen erf¨ullt. ~s Poetik zw. Sprachmagie u. Sprachskepsis (in: NR 113) 2002; A. Wittbrodt, «The cruel Absurdity of the Letter i». Lit., Mehrsprachigkeit u. Identit¨at bei ~ (in: KulturPoetik 3) 2003; C. Jentzsch, «Schau zum Grund u. gru¨ ndlich.» Rechtzeitig z. 80. Geb.tag d. Lyrikers, Es¨ sayisten u. Ubers. ~ rundet sich d. Werkausg. (in: Literaturen 3) 2004; P. Waterhouse, Die NichtAnschauung. Versuche u¨ ber d. Dg. v. ~, 2005. W¨urdigungen/Nachrufe: L. Forster, Laudatio auf ~ (in: Jb. Darmstadt 12) 1964; P. Waterhouse, Laudatio auf ~ (in: Wespennest, H. 73) 1988; P. Hamm, Laudatio auf d. Petrarca-Preistr¨ager 1992: ~ (in: Manuskripte 32) 1992; J. Drews, Laudatio auf ~ (in: Bayer. Akad. d. Sch¨onen K¨unste Jb. 16) 2002; C. Hamlin, In memoriam ~ (in: H¨olderlin-Jb. 35) 2007; T. Lehmkuhl, Vor d. Worten. Zum Tod v. ~ (in: Jb. Darmstadt 56) 2008; R. Vilain, Zum Tode v. ~ (in: Hofmannsthal-Jb. 15) 2008. ah Hamdorf → Zenker, Hartmut. Hamdorf, Titus David, * 8. 9. 1969 Athen; Kunsttherapeut, Fachred. u. freier Autor, lebt in Berlin; studierte Lit.wiss. u. Philos.; Erz., Roman. Schriften: Spucke (Rom.) 2004. ah Hamecher, Peter (Ps. Paul Vois), * 30. 1. 1879 Lechenich bei K¨oln, † Juni 1938 Berlin; Dramaturg, Lyriker, Essayist, Feuilletonist, Erz¨ahler u. Herausgeber; ver¨off. in Zs. wie «Pan» u. «D. Ggw.», lebte in K¨oln; Erz., Ess., Lyrik. Schriften: Zwischen den Geschlechtern (Erz.) 1901; Entrechtet! Eine Apologie, nebst einer Gedichtfolge «Von der stillen Fahrt» und im Anhang «Gedichte eines Toten», 1906; Ged¨achtnis (Ged.) 1908; H. Eulenberg. Ein Orientierungsversuch, 1911; Bild und Traum (Ged.) 1913; Adele Gerhard. Ein Bild ihres Schaffens (Ess.) 1918; Das Licht vom Großen K¨onig (Anthol.; Hg.) 1918; A. Knoblauch, Heimat. Ein Roman (Hg.) 1918; Der 21

Hamel Sankt Georgsthaler und andere Geschichten (Nov., Hg.) 1919; Die Novellen der Freundschaft (Hg.) 1919; Der Zauberwald, ein deutsches M¨archenbuch (Hg.) 3 Bde., 1919; Das Volk steht auf (Anthol.; Hg.) 1919; Voltaire Candide (Hg.) 1919; A. v. Ungern-Sternberg, Braune M¨archen (Hg.) 1919; Entformung und Gestalt. Gottfried Benn – Stefan George, 1932. ah Hamel, Fred (Fergus Edward) (Ps. Hans Lyck), * 19. 2. 1903 Paris, † 9. 12. 1957 Hamburg; Chemiker, Musikschriftst., Musikforscher; besuchte d. Realgymnasium in Berlin-Lankwitz, studierte bis 1926 Naturwiss. an d. Univ. Bonn u. Berlin, 1926 Dr. chem., studierte danach bis 1930 Musikwiss. in Berlin u. Gießen, 1931 Dr. phil. u. Dipl.Chemiker; 1927–44 Musikkritiker u. Schriftleiter d. «Dt. Allg. Ztg.» in Berlin, 1933–40 d. Zs. «Dt. Zukunft», 1945/46 Lehrer an d. Landeskirchl. Musikschule Hannover, 1947 Leiter d. Hauptabt. Musik am Nordwestdt. Rundfunk (NWDR) in Hamburg, seit 1948 Produktionsleiter d. Dt. Grammophon-Gesellsch. in Hannover, baute dort d. Arch.Produktion auf, begr. 1947 m. Karl V¨otterle d. Mschr. «Musica», Hg. v. «D. Atlantis-Buch der Musik. Geschichte der Musik im europ¨aischen Kulturkreis» (1934ff.; mehrere NA bis 1964); Ess. z. Musikgeschichte. Schriften (Ausw.): Die Psalmenkompositionen Johann Rosenm¨ullers (1619–1684), Straßburg 1933 (Neudr. 1973); Die Schallplattenfibel. Eine Stunde Musikgeschichte, 1939; Johann Sebastian Bachs geistige Welt, 1951; Vom wahren Wesen der Musik. Pamphlet wider die akustische Gemischtwarenhandlung, 1957. Literatur: MGG 5,1415; Riemann 1,725. – O. Sohngen, In memoriam ~ (in: Musica 12) 1958; ¨ D. Große Lex. d. Musik (hg. M. Honegger, G. Massenkeil) Bd. 4, 1981; Das Neue Ullstein Lex. d. Musik (hg. F. Herzfeld) 1993 (neu bearb.); E. Klee, Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. n. 1945, 2007. ah Hamel, Ilse → Hamel, Margarete. Hamel, Margarete (geb. Schubert; Ps. Ilse Hamel; Ilse Waltraun), * 19. 2. 1874 Hildesheim, † Nov. 1943 Berlin; Schriftstellerin, Journalistin, NSFunktion¨arin; Tochter e. Mathematikprof., wuchs in Hamburg auf, 1893 Lehrerinnenexamen f. h¨ohere Schulen, heiratete 1895 d. Kaufmann Wer22

Hamel ner H., zog m. ihrem Mann n. Berlin, ver¨off. ab 1907 Ged., stand d. Dt.nationalen Volkspartei (DNVP) nahe, schrieb f. v¨olk.-nationale Frauenzs., propagierte bereits in d. 1920er-Jahren e. biolog. «Aufnordung d. dt. Volkes», war Red. der «Jungdeutschlandpost», der «Schriftstellerin», Hg. d. Halbmonatsschr. «Dt. Frauenwarte» u. d. «Dt. Frau», Mitbegr. d. «Rings nationaler Frauen» (1919) sowie d. «Nationalen Frauenausschusses zum Kampf gg. Versailles» (1929), 1926–33 Erste Vorsitzende des «Bundes dt. Schriftstellerinnen u. Journalistinnen», dann Leiterin d. Frauengruppe d. 1933 begr. «Reichsverbandes dt. Schriftst.», ab 1935 ehrenamtl. Beauftragte f. Frauenfragen in d. Reichsschrifttumskammer, begr. 1941 d. Bettina von Arnim-Gesellsch. (nicht identisch mit d. bestehenden B. v. A.-Gesellsch.) als Frauen-Lit.Vereinigung; Lyrik. Schriften: Das Kaiser-Lied, 1915; Vom Sturm umtost. Kriegsgedichte einer deutschen Frau, 1915; Danken und dienen. Gedichte aus schwerer deutscher Zeit, 1916; Deutsche Dichtung in Deutschlands Kriegen. Vortrags-Abend f¨ur die Jugendpflege, 1916. Literatur: P. Budke, J. Schulze, Schriftstellerinnen in Berlin 1871–1945. E. Lex. z. Leben u. Werk, 1995; Hildesheimer Lit.lex. v. 1800 bis heute (hg. D. Kemper) 1996; K. Arlt, Der Alte Friedhof zu Potsdam. Biogr. Annotationen zu e. Ausw. bemerkenswerter Pers¨onlichkeiten, die bis zum Jahre 1981 bestattet wurden (in: Mitt. d. Studiengemeinschaft Sanssouci e. V. 6) 2001; R. Scheck, Mothers of Nation. Right-Wing-Women in Weimar Germany, Oxford 2004; Lit.port Autorenlex. Berlin/ Brandenburg (Internet-Edition). ah Hamel, Peter (Kurt) (Ps. Francis Pledge), * 7. 12. 1911 Mannheim, † 26. 2. 1979 Mu¨ nchen; Schauspieler, Drehb.autor, Theaterregisseur, lebte in Mu¨ nchen, Hamburg, Essen, Nu¨ rnberg, Stuttgart u. a., besuchte d. Schausp.schule in Frankfurt/M., studierte 1929–34 an d. Univ. Heidelberg, Frankfurt/M., Gießen u. K¨oln, Schauspielerdeb¨ut 1932 am Stadttheater Gießen, sp¨ater Spielleiter am Staatstheater Stuttgart, seit 1946 Gastregisseur in Mu¨ nchen, 1950 auch Film- u. Rundfunkt¨atigkeit; B¨uhnenst., Drehb., (meist ungedr.,) Film- u. Fernsehspiele, H¨orspiele. Schriften: Und was geschieht mit Nelly (Theaterst.; mit A. Schmidt) 1940. Literatur: Theater-Lex. 1,685. ah 23

Hamelbeck Hamel, Richard (Otto Werner Paul) (Ps. Omar Khajjam; Frank Braun), * 12. 9. 1853 Potsdam, † 7. 9. 1924 Oldenburg; Lit.wissenschaftler, Lyriker, Lehrer, Journalist, Theaterkritiker, KlopstockForscher; besuchte Gymnasien in Potsdam, Hamm, K¨ustrin u. Friedland, Studium d. Naturwiss., Philos. u. Lit.wiss. an d. Univ. G¨ottingen, M¨unchen, Z¨urich, Bern u. Rostock, 1878 Dr. phil. ebd., Lehrer an e. M¨adchenschule in Helsinki, kehrte 1880 n. Dtl. zur¨uck, ab 1882 Journalist in Berlin u. a. Orten (1882–83 in G¨orlitz, 1883–86 in Frankfurt/O., 1886–89 in Halle/S., 1894–1903 in Mannheim u. Hannover), seit 1903 freier Schriftst. in Oldenburg, ab 1897 Theaterkritiker am «Hannoverschen Courier», 1903–22 Feuill.red. u. Theaterkritiker d. «Nachr. f. Stadt u. Land» in Oldenburg, 1916 wurde ihm d. Prof.titel verliehen; Drama. Schriften: Zur Textgeschichte des Klopstock’schen Messias (Diss.) 1878; Ein Wonnejahr. Dichtungen, 1879 (3., verm. Aufl. 1889; 4., verm. Aufl. u. d. T.: Zauber der Ehe, 1900); KlopstockStudien, 3. H., 1879f.; Deutsche Lieder (mit H. E. Jahn) 1880; Epigrammatisches Lustg¨artlein. Bismarck-Epigramme und anderes, 1881; Klopstocks Werke (Hg.) 2 Bde., o. J.; Briefe von J. G. Zimmermann, C. M. Wieland u. A. v. Haller an Vincenz von Tscharner (Hg.) 1881 (Nachdr. 1970); Mittheilungen aus Briefen der Jahre 1748–68 an Vincenz Bernhard von Tscharner (Hg.) 1881; Aus Nacht und Licht (Ged.) 1885; Die reaktion¨are Tendenz der weltsprachlichen Bewegung. Nebst Untersuchungen u¨ ber Wesen und Entwicklung der Sprache, 1889; Das deutsche B¨urgertum unter Kaiser Wilhelm II. im Kampfe mit dem Junkerthum und seiner Gefolgschaft ..., 1890; Hannoversche Dramaturgie. Kritische Studien und Essays, 1900; Zwei Meister (Kom.) 1902; Nach der Vorstellung (Aufs.) 1902; Garrick (Kom.) 1908; Des neuen Omar Khajjam Vierzeiler (1. Slg. u. d. T.: Mit schwarzen Segeln) 1912; Aus F¨urst B¨ulows diplomatischer Werkstatt, 1916. (Außerdem ungedr. B¨uhnenst¨ucke.) Nachlass: LB Oldenburg. Literatur: Theater-Lex. 1,685; DBE 4,397; DdP 1,400. – Hoftheater, Landestheater, Staatstheater (hg. H. Schmidt) 1983; Biogr. Hdb. z. Gesch. d. Landes Oldenburg (hg. H. Friedl u. a.) 1992; Lit.port Autorenlex. Berlin/Brandenburg (Internet-Edition). ah Hamelbeck, Helga (geb. Radermacher), * 9. 2. 1935 Essen; Volksschullehrerin, lebt i. R. in Es24

Hamer sen, seit 1983 Mitgl. d. Lit.werkstatt in Essen; Erz., Lyrik. Schriften: In der N¨ahe des Augenblicks (Erz., Ged.) 2003. ah Hamer, Gertrud → Kennicott, M. B. Hamer, Isabel (verh. Leins, geb. Hamer), * 15. 3. 1912 Berlin; Schriftstellerin; Tochter v. Gertrud H. (Ps. M. B. → Kennicott), seit 1939 m. d. Verleger Hermann Leins verh. (1899–1977); wuchs in England auf, 1936–39 Sekret¨arin Gertrud → B¨aumers, ¨ lebte in Reutlingen; Erz., Ubers. (aus d. Englischen). ¨ Schriften (Ubers. in Ausw.): Perdita (Rom.) 1938 (mehrere Aufl.); Vor so viel Sommern (Rom.) 1952; B¨aume in meinem Leben (Erz.) 1954; Daphne Du Maurier, Kehrt wieder, die ich liebe. ¨ Roman meiner Familie (Ubers.) 1954; dies., Ge¨ rald. Der Lebensroman meines Vaters (Ubers.) 1955. Literatur: Lex. d. Frau, Bd. 1, 1953; ~, ‹Perdita› (in: D. Rom.f¨uhrer 35, hg. H. C. Plesske) 2000; Reutlinger Autorinnen u. Autoren des 20. Jh. u. d. Ggw. Prosa u. Lyrik (Internet-Edition). ah Hamerle, Andreas, * 25. 2. 1837 Nauders/Tirol, † 29. 3. 1930 Philippsdorf/B¨ohmen (Filipov/ Tschechien); Volksschriftst., Theologe, Priester; studierte in Innsbruck, Hall u. Bozen, 1860 Eintritt in d. Redemptoristenorden, 1863 Priesterweihe, Novizenmeister, Hausoberer, 1880–94 Provinzial, begr. versch. Kollegien in B¨ohmen u. Polen, Missionar, f¨orderte d. Ordensstud. sowie wiss. T¨atigkeit, Verfechter d. christl.-sozialen Bewegung, griff als Volksschriftst. in d. Kampf gg. d. «Los-vonRom-Bewegung» ein, Berater v. Kardinal Anton Joseph Gruscha v. Wien; Predigtzyklen. Schriften (Ausw.): Licht oder Irrlicht?, 1896; Ecce panis angelorum! Oder das allerheiligste Altarsakrament und der Priester (Vortr¨age) 1896 (2., verb. Aufl. 1907); Religion und Brot! (6 Vortr¨age) 1897; Trau, schau, wem! Ein Wort der Liebe an die christlichen Arbeiter und ihre wahren Freunde, 1897; Christus und Pilatus ... Sieben Vortr¨age u¨ ber die religi¨ose Gleichg¨ultigkeit, 1899; Die katholische Kirche am Ende des 19. Jahrhunderts, 1899; Luther und sein Werk ..., 1900; Mutter oder Stiefmutter ..., 1902; Ein St¨uck ins Herz der o¨ sterreichischen Katholiken ..., 1905; Die neue Tu¨ rkengefahr f¨ur Ost oder Der Ansturm gegen die Unaufl¨osbarkeit der 25

Hamilton Ehe, 1905; Das Versuchskaninchen oder Das Kind und der Verein «Freie Schule», 1906; Zyklus religi¨oser Vortr¨age f¨ur das Kirchenjahr, 3 Bde., 1906– 10 (2. Zyklus, hg. A. Schon, ¨ 2 Bde., 1928/30); Geschichte der P¨apste volksth¨umlich erz¨ahlt, 3 Bde., 1907–09; Das große Gebot der Liebe und der Priester, 1913; Die Schmerzensmutter unsere Tr¨osterin. Betrachtungs- und Andachtsb¨uchlein f¨ur katholische Christen, 1920; Maria und die acht Seligkeiten. Maibetrachtungen, 1920; Herodes und sein Nachtrab (Predigten) 1928. ¨ Literatur: OBL 2,163; DBE 4,397; Biogr.Bibliogr. Kirchenlex. 2,507 (auch Internet-Edition). – W. Kosch, D. kathol. Dtl., 1933; A. Pichler, ~, e. Charakterbild, 1934; E. Hosp, Erbe d. hl. Klemens Maria Hofbauer, 1953; F. Czeike, Histor. Lex. Wien, Bd. 3, 1994. ah Hamfler, Peggy, * 6. 3. 1988 Schkeuditz/Sa.; Autorin, tritt seit 2006 auf Poetry-Slams auf; H¨orsp., Rom., Lyrik. Schriften: Jachmeii. Und das Wenige sind Sterne, ¨ 2006; Heiß ist der Mond, 2008; Uber die Liebe II, 2008. (Alles Lyrik). ah Hamid, Ishraga Mustafa, * 1961 Kosti/Sudan; Kommunikationswissenschaftlerin, Autorin, lebt seit 1993 in Wien; studierte Publizistik u. Kommunikationswiss. an d. Omdurman Univ. im Sudan, Lektorin am Inst. f. Politikwiss. d. Univ. Wien; Lyrik, Roman. Schriften: Trotzdem singe ich (Rom.) 2003. ah Hamik, Anton, * 1887 Wien, † 4. 2. 1943 Graz; Schauspieler, u. a. l¨angere Zeit an d. St¨adt. B¨uhnen in Graz; Volksst¨uck. Schriften: Zwei alte Meisterschw¨anke (Funkbearb.) o. J. (um 1925); Die lustige Wallfahrt. Ein lustiges Spiel aus den Bergen ... (nach P. Rosegger) 1935; C. Goldoni, Der L¨ugner (frei bearb.) 1936; Der Pflaumenkrieg. Lustiger Streit um eine beinahe ernsthafte Sache in sieben Bildern (Volksst.) 1936; Der Bauernkalender ... (dass.) 1938; Der verkaufte Großvater. B¨auerliche Groteske (dass.) 1941 (Neuausg. 1948); ’s H¨arz am r¨achte Fl¨ack (Lsp.; Dialektbearb. E. Gassmann) 1950. Literatur: Theater-Lex. 1,685. ah Hamilton, John → Artmann, H. C. 26

Hamkens Hamkens, Emilie (geb. Kirsch), * 23. 1. 1852 Wesel/Rhein, † 2. 10. 1933 (Oster-)Husum; Tochter e. Kaufmanns, wuchs in Hamburg auf, heiratete 1870 d. Landwirt Wilhelm H., lebte in Engelsruh bei Husum, ver¨off. Nov. u. Feuill.beitr. in versch. Ztg.; Erz., Roman. Schriften: Wente Frese. Roman aus Alt-Husum und dem Wattenmeer, 1903; Die Tochter des Styresmann’s Fuko. Eine altfriesische Geschichte, 1927. ah Hamkens, Freerk Haye (Ps. Schirrmann-Hamkens), * um 1900; Gesch.forscher, Privatgelehrter u. Schriftst., lebte in Flensburg-M¨urwik; l¨angerer Aufenthalt in Skandinavien, arbeitete in e. Versuchsbau des Leuna-Werkes, Stud., Arch.angestellter in Detmold, wiss. Assistent bei d. Vereinigung d. Freunde German. Vorgesch. Detmold 1933–35, anschließend freier Forscher u. Schriftst. in Schleswig, 1941–45 Soldat in d. Wehrmacht, bis 1948 in Kriegsgefangenschaft, lebte seither in Flensburg; Erz., Sachbuch. Schriften (Ausw.): Hermann der Cherusker. Erz¨ahlung aus der fr¨uhgermanischen Geschichte, 1934; W. Teudt, Die Externsteine als germanisches Heiligtum (Hg.) 1934; Die germanischen Heiligt¨umer im Teutoburger Wald, 1935; Das nordische Jahr und seine Sinnbilder, 1936 (Nachdr. 1984); H. Br¨uggemann, Der Bordesholmer Altar (Hg.) 1936; Flandern, gesehen von einem Deutschen, Br¨ussel 1942; Sinnbilder auf Grabsteinen von Schleswig bis Flandern, ebd. 1942; Der Externstein. Seine Geschichte und seine Bedeutung, 1971; Der Externstein – Wege und Irrwege der Forschung. Befunde, Deutungen, Kritik (hg. u. bearb. B. Weecke) 1971. Literatur: Lipp. Autorenlex. (hg. v. D. Hellfaier) Bd. 1, 1986; A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992. ah Hamle → Christian von Hamle. Hamlet, P. P. → Genee, Rudolf. Hamm, Harry, * 9. 12. 1922 Amsterdam, † 18. 4. 1979 K¨oln; Journalist; wuchs als Sohn dt. Eltern in Amsterdam auf, Studium d. Volkswirtschaft an d. Univ. Amsterdam, Kriegsdienst im 2. Weltkrieg, bis 1949 in russ. Kriegsgefangenschaft, Studium d. Politologie u. Soziologie an d. Univ. Frankfurt/M., Sprachstudien in Perugia u. Montpellier, 1955–59 27

Hamm Mitarb. d. «Welt» u. d. «Dt. Ztg. u. Wirtschaftsztg.», seit 1959 Red. d. «Frankfurter Allgem. Ztg.», bereiste 1961 als erster Korrespondent e. westdt. Ztg. Albanien, berichtete 1962 aus d. Mongol. Volksrepublik, sp¨ater u. a. aus Afghanistan, reiste mehrmals n. China; Sachbuch. Schriften (Ausw.): Rebellen gegen Moskau. Albanien – Pekings Br¨uckenkopf in Europa, 1962; Das rote Schisma (mit J. Kun) 1963; Das Reich der 700 Millionen. Begegnung mit dem China von heute, 1965 (4., uberarb. Aufl. 1978); China o¨ ffnet seine ¨ Tore. Ein Wiedersehen mit dem Reich der 700 Millionen, 1972. Literatur: Munzinger-Arch.; DBE 4,398 ah Hamm, Peter, * 27. 2. 1937 Mu¨ nchen; Litera¨ turkritiker, Lyriker, Essayist, Ubersetzer, Drehbuchautor u. Herausgeber, lebt in Tutzing bei Mu¨ nchen; wuchs nach d. Tod s. Mutter (1940) bei s. Großeltern in Weilheim auf, besuchte kathol. Internate in Oberschwaben, brach d. Schule ab u. wurde Mitarb. im Neske Verlag, 1954 erste Ver¨off. in d. Zs. «Akzente», ab 1960 freier Schriftst., 1964 Kulturred. beim Bayer. Rundfunk in Mu¨ nchen, Lit.kritker u. a. f¨ur «D. Zeit» u. D. «Spiegel», seit 1991 Mitgl. d. Dt. Akad. f. Sprache u. Dg., z. Zt. Vizepr¨as. d. Bayer. Akad. d. Sch¨onen K¨unste. 1962 F¨orderpreis z. Lessing-Preis d. Stadt Hamburg, 1978 Adolf Grimme-Preis; Autor v. DokumentarFernsehfilmen (zu Peter Handke u. Ingeborg Bach¨ mann), Ubers. (aus dem Schwed.), Lit.kritik, Ess., Drehbuch. Schriften: Sieben Gedichte, 1958; Der Balken (Ged.) 1981; Welches Tier geh¨ort zu dir? Eine poetische Arche Noah, errichtet von P. H., 1983; Die verschwindende Welt (Ged.) 1985; Den Traum bewahren (Ged.; Ess.) 1989; Der Wille zur Ohn¨ macht. Uber Robert Walser [...] (Ess.) 1992; In Gozo, 1995; Aus der Gegengeschichte. Lobreden und Liebeserkl¨arungen (Ess.) 1997; Es leben die Illusionen. Gespr¨ache in Chaville und anderswo (m. P. Handke) 2006; Die Kunst des Unm¨oglichen oder Jedes Ding hat (mindestens) drei Seiten (Aufs.) 2007; Dort w¨are ich gern geblieben. Hermann Lenz und sein Stuttgart, 2007. ¨ Herausgeber- und Ubersetzert¨ atigkeit: Licht hinterm Eis. Junge schwedische Lyrik von 1900–1957 ¨ (Ausw.; Ubers. m. S. G. Sch¨onberg) 1957; Die Kornblumen und die St¨adte. Tschechische Poesie unseres Jahrhunderts (m. E. Borchers) 1962; ¨ A. Lundkvist, Eine Windrose f¨ur Island (Ubers.; 28

Hamm m. a.) 1962; A. Lundkvist, Gedichte, 1963; Aussichten. Junge Lyriker des deutschen Sprachraums, 1966; Kritik, von wem, f¨ur wen, wie? Eine Selbstdarstellung deutscher Kritiker, 1968; C. Caudwell, B¨urgerliche Illusion und Wirklichkeit. Beitr¨age zur ¨ materialistischen Asthetik, 1971; Jesse Thor, Gedichte, 1975; Robert Walser. Leben und Werk, 1980; Kennst du das Land, wo die Zitronen bl¨uhn? Italien im deutschen Gedicht, 1987; Walter Gross. Botschaften. Gesammelte Werke (m. E. K¨unzli) 2005. Literatur: KLG; Killy 4,430; NHdG 431; LGL 1,468. – L. Romain, G. Schwarz (Hg.) Abschied v. d. autorit¨aren Demokratie? D. Bundes¨ republik im Ubergang, 1970; K. H. Bohrer, D. gef¨ahrdete Phantasie, oder Surrealismus u. Terror, 1970; Selbstanzeige. Schriftst. im Gespr¨ach (hg. W. Koch) 1971; Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit. (hg. D.R. Moser, G. Reischl) 1986. ah Hamm, Richard-J. (Ps. Richard Lindlar), * 13. 8. 1879 Wesel/Rhein, † nicht ermittelt; Schriftst., lebte in Hamburg; Erz¨ahler. Schriften: Die Spionin und andere Erz¨ahlungen, 1930. ah Hamm-Brucher, ¨ Hildegard, * 11. 5. 1921 Essen/ Ruhr; Staatsministerin a. D., lebt in Mu¨ nchen; besuchte Schulen in Berlin, Dresden, auf Schloss Salem am Bodensee u. in Konstanz, 1940–45 Chemie-Studium in Mu¨ nchen, Dr. rer. nat., wiss. Red. versch. Ztg., u. a. der «Neuen Ztg.» in Mu¨ nchen, 1948–54 Mitgl. d. Stadtrats, Mitbegr. d. P¨adagog Ztg. «Lebendige Erziehung», 1949 Stipendiatin an d. Harvard-Univ., 1950–66 u. seit 1970 Mitgl. d. Bayer. Landtags f. d. «Freie Demokrat. Partei» (FDP), Lehrauftrag an d. Hochschule f. Polit. Wiss., 1967–69 Staatssekret¨arin im Hess. Kultusministerium in Wiesbaden, 1969–72 Staatssekret¨arin im Bundesministerium f. Bildung u. Wiss., 1976/77 Parlamentar. Staatssekret¨arin d. Ausw¨artigen Amtes in Bonn, stv. Bundesvorsitzende d. FDP, Mit-Hg. d. Zs. «liberal», Mitbegr. d. Bayer. Akad. f. Polit. Bildung, Gr¨underin u. Vorsitzende d. Stiftung Theodor-Heuss-Preis e. V., Kuratoriumsmitgl. d. Mu¨ nchner Volksschule, kandidierte 1994 f. d. Amt des Bundespr¨as. Neben anderen Auszeichnungen Buber-Rosenzweig-Medaille, 1993 Bundesverdienstkreuz am Bande m. Stern, 1995 Ehrenb¨urgerin d. Stadt Mu¨ nchen, 2005 Dr. 29

Hammacher h. c. Univ. Jena sowie Heinz-Galinski-Preis; Sachbuch. Schriften (Ausw.): Lernen und Arbeiten. Berichte u¨ ber das sowjetische Schul- und Bildungswesen, 1965; Aufbruch ins Jahr 2000 oder Erziehung im technischen Zeitalter, 1968; Gegen Unfreiheit in der demokratischen Gesellschaft, 1968; Bildung ist kein Luxus, 1976; Der Politiker und sein Gewissen, 1983; Gerechtigkeit erh¨oht ein Volk. Theodor Heuss und die deutsche Demokratie, 1984; K¨ampfen f¨ur eine demokratische Kultur. Texte aus vier Jahrzehnten, 1986; Der freie Volksvertreter – eine Legende?, 1989; Wider die Selbstgerechtigkeit. Nachdenken u¨ ber Sein und Schein der Westdeutschen, 1991; Zerreißt den Mantel der Gleichg¨ultigkeit. Die «Weiße Rose» und unsere Zeit, 1994; Freiheit ist mehr als ein Wort. Eine Lebensbilanz 1921–1996, 1997; «Ungehaltene Reden» m¨undiger B¨urgerinnen und B¨urger (Hg.) 1999; Erinnern f¨ur die Zukunft. Ein zeitgeschichtliches Nachlesebuch 1991–2001, 2001; «Demokratie ist keine Gl¨ucks¨ versicherung ...». Uber die Anf¨ange unserer Demokratie nach 1945 und ihre Perspektiven f¨ur Gegenwart und Zukunft, 2002; In guter Verfassung? Nachdenken u¨ ber die Demokratie, 2006. Literatur: Munzinger-Arch. – W. Kosch, Staatshdb., Bd. 1, 1963; Mu¨ nchen von A–Z. Stadtlex. d. bayer. Landeshauptstadt (hg. W. Butry) 1966; Politiker d. BRD (hg. Nikel) 1985; U. Salentin, ~. D. Lebensweg e. eigenwilligen Demokratin, 1987; Parlamentarierinnen u. Parlamentarier des Dt. Bundestages 1949–1993, 1993; ~ im Gespr¨ach, 1996; C. Wedel, Mut zur Politik. Gespr¨ach m. ~, 1999; U. Sautter, Biogr. Lex. z. dt. Gesch., 2002; Ich bin so frei. ~ im Gespr¨ach m. S. Maischah berger, 2003. Hammacher, Gustav Hans, * 4. 7. 1928 Essen; Erz¨ahler, Film- u. H¨orspielautor, lebt in Dorsten/ Westfalen. Schriften: Der Mustersch¨uler. Heiterer Roman, 1965. ah Hammacher, Silvia, * 21. 8. 1935 L¨unen/Westf.; Lehrerin, lebt in Aachen; Lyrik. Schriften: Ich, meine Tr¨aume (Ged.) 1969; Wortspiegelungen (Ged.) 1983; Puppenkinder, M¨archengeister – und was sie sich erz¨ahlen, 2006. Literatur: Lex. westf¨al. Autoren u. Autorinnen 1750–1950 (Internet-Edition). ah 30

Hammann Hammann, Joachim, * 1946 D¨usseldorf; Philosoph, Drehb.autor, lebt in Frankfurt/M.; studierte Philos., Politologie u. Psychol. an d. Univ. Berlin u. Mu¨ nchen, 1976 Dr. phil., arbeitete im Filmverlag d. Autoren u. bei der Wim Wenders Roadmovie Filmproduktion, ab 1982 Drehb.autor f. Fernsehen u. Kino, lebte mehrere Jahre in Los Angeles/Kalif.; Sachb., Roman. Schriften: Allotopie oder Die wirkliche und wahre Wirklichkeit. Analyse eines philosophischen Paradigmas (Diss.) 1977; Die Harmonie der Welt (Rom.) 2006; Die Heldenreise im Film. Drehb¨ucher, aus denen die Filme gemacht werden, die wirklich ber¨uhren, 2007. ah Hammann, Otto, * 23. 1. 1852 Blankenhain bei Weimar, † 18. 6. 1928 F¨urstenberg/Havel; Publizist, Ministerialdir.; Sohn e. Fabrikanten, studierte Rechtswiss. an d. Univ. Leipzig, Heidelberg u. Jena, 1874 Dr. iur., Referendar in Weimar, freier Schriftst., polit. Publizist, leitete ztw. d. Korrespondenzdienst «Neueste Mitt.», 1893 von Reichskanzler Leo Graf von → Caprivi zum Leiter d. Presseabt. im Ausw¨artigen Amt ernannt, pers¨onl. Pressereferent d. jeweiligen Reichskanzler, schied 1916 aus dem Amt aus, sp¨ater Red. v. «Schorers Familienbl.», d. «Neuesten Mitt.» u. d. «Dt. Tagebl.» in Berlin; Erinnerungen. Schriften: Offener Brief an Herrn Hessler, Director des Stadttheaters in Straßburg im Elsaß, 1878; Zur Rettung Lessings, 1881; Die deutschen Standesherren und ihre Sonderrechte, 1888; Was nun? Zur Geschichte der socialistischen Arbeiterpartei in Deutschland, 1889; Die kommunistische Gesellschaft. Lehren und Ziele der Socialdemokratie, 1891; Erinnerungen, I Der neue Kurs, II Zur Vorgeschichte des Weltkrieges, III Um den Kaiser, 1918/19; Der missverstandene Bismarck. Zwanzig Jahre Deutscher Weltpolitik, 1921; Bilder aus der letzten Kaiserzeit, 1922; Deutsche Weltpolitik 1890–1912, 1925. Nachlass: Dt. Zentralarch. Potsdam; Bundesarch. Koblenz; Polit. Arch. d. Ausw¨artigen Amtes Bonn. – Mommsen 1,189; Mommsen 2,797. Literatur: NDB 7,589; DBE 4,399; DdP 1,401. – F. Heilbron, ~ (in: Dt. Biogr. Jb. 10) 1931; W. Vogel, D. Organisation d. amtl. Presse- u. Propagandapolitik d. dt. Reiches v. d. Anf¨angen unter Bismarck bis ... 1933, 1941. ah Hammel, Claus, * 4. 12. 1932 Parchim/Mecklenb., † 12. 4. 1990 Althagen bei Ahrenshoop/ 31

Hammel Fischland; Dramatiker, Journalist; Sohn e. Sattlermeisters, wuchs in Demmin auf, ging m. 17 Jahren n. Berlin, Gesangsstud. (ohne Abschluss), 1950–55 Kulturfunktion¨ar d. FDJ in Berlin im Bereich d. Volkskunst, 1955–57 theatergeschichtl. Studien, dann Pressearbeit, 1957/58 Theaterkritiker d. «Neuen Dtl.», dann Red. d. «NDL» sowie d. «Sonntag» (1958–68), ab 1968 k¨unstler. Mitarb. d. Leitung d. Volkstheaters Rostock sowie 1968–72 d. Dt. Theaters Berlin. 1967 Erich-Weinert-Medaille, 1968 Lessing-Preis, 1979 Theodor-K¨ornerPreis, 1979 Nationalpreis d. DDR; Drama. Schriften: Hier ist ein Neger zu lynchen (Neufass. des Schausp. «Straßenecke» von H. H. Jahnn) 1958; Fischerkinder. St¨uck in acht Bildern, mit einem Vorspiel und einem Nachspiel. Frei nach Motiven aus dem Roman «Die Hochzeit von L¨anneken» von Herbert Nachbar. Musik von W. Bayer, 1962; Asta Nielsen. Die schweigende Muse (Hg.) 1962; Frau Jenny Treibel oder Wo sich Herz zum Herzen find’t. Berliner Kom¨odie in vier Akten. Nach Motiven von T. Fontane, 1964; Um neun an der Achterbahn. St¨uck in sieben Bildern, 1966; Ein Yankee an K¨onig Artus’ Hof. Ein Spiel nach alten Quellen, 1967; Kom¨odien (Teilslg.) 1969; Le Faiseur oder Warten auf Godeau (Kom. nach Balzac) 1972; Rom oder Die zweite Erschaffung der Welt (Kom.) 1976; ¨ Das gelbe Fenster, der gelbe Stein (St.) 1977; Uberlegungen zu Feliks D. Theatertexte, 1979; Humboldt und Bol´ivar oder Der Neue Continent (St.) 1980; Die Preußen kommen (Kom.) 1982; Die Lokomotive im Spargelbeet (Kom.) 1984; Dies Land – und ein anderes. Fragment zur Solidarit¨at, 1986. Literatur: Killy 4,496; Autorenlex. 286; DdP 1,401; Albrecht-Dahlke II/2,284. – J. Bohme, In¨ terview mit ~ (in: WB 15) 1969; dies., Metamorphose e. Dramatikers (ebd.) 1969; F. Rodel, ~ (in: ¨ Lit. d. DDR in Einzeldarst., hg. H. J. Geerdts) 1972; Schriftst. d. DDR (hg. G. Albrecht u. a.) 2 1975; G. Fischborn, St¨uckeschreiben, 1981; G. Labroisse, Der neue Luther in d. DDR. LutherGestalten bei ~, Stefan Heym, Helga Sch¨utz u. Bernd Schremmer (in: Luther-Bilder im 20. Jh., hg. F. van Ingen u. a.) Amsterdam 1984; G. v. Wilpert, Dt. Dichterlex., 31988; R. Bernhardt, Jenny Treibel, Theodor Fontane u. ~ (in: Lit. u. Gesellsch., hg. A. Walter) 1989; (Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bottcher u. a.) 1993; Biogr. Hdb. ¨ d. SBZ/DDR 1945–1990 (hg. G. Baumgartner, D. Hebig) Bd. 1, 1995; G. Grewolls, Wer war wer in Mecklenb.-Vorpomm.? E. Personenlex., 1995; 32

Hammel I. Rosler, ~, ‹D. Teufelsspiel von Redentin› (in: Et ¨ respondeat – Studien zum dt. Theater des MA, hg. K. Scheel) 2002. ah Hammel, Hanspeter (Ps. -minu), * 16. 6. 1947 Basel; Journalist, Autor, lebt in Basel; besuchte d. Jounalistenschule, schreibt seit 1967 w¨ochentl. Glossen f. d. «Basler Ztg.», d. «Sonntagsztg.» d. «Neuen Z¨urcher Ztg.», dem «Tagesanzeiger» u. d. «Weltwoche», trat 2002–07 in e. Kochsendung im Schweizer Fernsehen auf. 1980 Els¨asser RegioPreis, 1981 Max Vischer-Preis, 1986 Zu¨ rcher Pressepreis; Nov., Essay. Schriften (Ausw.): Basler Mimpfeli, 12 Bde., 1972–88; A la Bernoise (Nov.) 1977; Bettm¨umpfeli, 10 Bde., 1984–89; Briefe aus Rom, 5 Bde., 1977–88; Kost¨um-Geschichten, 1980; 52 Sonntagsrezepte, 1985; Kocht(k)o¨ pfe, 4 Bde., 1986-92; Alltagsgeschichten, 8 Bde., 1991–1998; Gr¨uße aus Italien, 2 Bde., 1991–93; Basel z’ Nacht, 1992; Basler Bilder, 3 Bde., 1992–94; -minus Kuchizeedel, 1993; -minus Tagebuch, 1994; Basler Geschichten, 2 Bde., 1995/96; Fred Spillmann, 1995; Basel – Rom – Basel, 1997; Ein Koffer voll Sonnengeschichten, 1997; Arthur Cohn – der Mann mit den Tr¨aumen, 1998 (erw. NA 2007); Etwas andere Weihnachtsgeschichten, 2004; Der etwas andere Alltag. Glossen, 2006; Goschdym-Kischte, 2007; M¨anner tragen keine Diademe, 2008. ah Hammel-Brun, C´ecile, * 1950 Au im Rheintal/Kt. St. Gallen; wuchs in St. Margrethen auf, Handelsdiplom, lebte ztw. im Ausland Texterin, Korrektorin, freie Autorin, lebt in Heerbrugg/Kt. St. Gallen;Erz., Rom., Lyrik. Schriften: Zwischenlicht oder Was nicht endet, m¨undet in den Kreis – was endet, auch ... (Rom.) 2001; Dein L¨acheln in meiner Seele (Erz.) 2002. ah Hammelehle, Anny → Demling, Anny. Hammelrath, Willi (eig. Wilhelm Leo Maria), * 13. 4. 1893 Ronsdorf bei Wuppertal, † 31. 8. 1966 Karlsruhe; Philologe; studierte ab 1920 Theol. in den Niederlanden, Mitgl. d. Jesuitenordens (sp¨ater Austritt), studierte dann Kunstgesch. u. Gesch., 1924 Dr. phil. Univ. Bonn, 1927 einj¨ahrige Schwedenreise m. s. Frau, ab 1931 in Wien Diener u. Privatsekret¨ar e. j¨ud. Rechtsanwalts, n. dem «Anschluss» 1938 inhaftiert, Lehrer u. Erzieher 33

Hammer an d. Schule Burg Nordeck, 1939 Staatsexamen Univ. Gießen, 1940 Direktionsassistent d. «Luftfahrtforsch.anstalt» in Braunschweig, 1945–48 Leiter d. P¨adagogiums Bad Sachsa im S¨udharz u. seit 1948 d. Arbeiterhochschule Oberhausen/Rhld.; zahlr. Auslandsreisen (Afrika, Skandinavien, Naher Osten); ... Schriften (Ausw.): Heimabende, 1924; Russland. Der Aufbruch eines Volkes, 1927; Ebba Pauli, Der ¨ Eremit (Ubers.) 1930; Weltstraßen und Weltpfade (mit Margarete H.) 1937; Kleine Dinge am Weg. ¨ Wanderung in Osterreich, 1937; Von Leistung, Tat und Wirken. Geheimnisse, 1946; Von der Menschenkenntnis, 1947; Auf dem Wege. Der Jugend und allen, die sie lieben. 1947 (2. Aufl. m. dem Untert.: Ein Buch der Lebenskunst, 1953); Jugend begegnet sich. Stimmen zur Gemeinschaftsarbeit Deutscher Jugend (Hg.) 1950; Volksbildung, Arbeiterbildung, 1954. ah Hammer, Bonaventura, * 24. 6. 1842 Durnersheim/Baden, † nicht ermittelt; Theologe, Dramatiker; kam im Alter v. vier Jahren n. Amerika, Eintritt in d. Franziskanerorden, sp¨ater Pfarrer in Lafayette/Indiana; ... Schriften: Leben des heiligen Franziskus, 1867; Geisterspuk und Aberglaube (St.) 1886; Herr und Diener (St.) 1886; L. Wallace, Ben Hur. Eine Erz¨ahlung aus der Zeit Christi (frei n. d. Engl. bearb.) 2 Bde., 1887/88; Herz Jesu-Gr¨uße (Ged.) 1890; Der Apostel von Ohio. Ein Lebensbild des hochw¨urdigen Ed. Dominik Fenwick [...] ersten Bischofs von Cincinnati, Ohio [...], 1890; Die Franciscaner in den Vereinigten Staaten Nordamerikas. Von der Entdeckung durch Columbus bis auf unsere Zeit, 1892; Prologe, Gratulationen und Gelegenheitsgedichte, 1892; Columbus. F¨ur deutsch-amerikanische Jugendb¨uhnen bearbeitet, 1892; Geisterspuk und Aberglaube. Fu¨ r deutschamerikanische Jugendb¨uhnen bearbeitet (Schw.) 1892; Bilder aus dem Leben Jesu, 1892; Herr und Diener. F¨ur deutsch-amerikanische Jugendb¨uhnen bearbeitet (Schw.) 1892; Die heilige Familie ..., 1893; Gott, Christus und die Kirche. Erkl¨arende Abhandlungen, Widerlegungen von Einw¨urfen und Beispiele, 21908; Der heilige Nothelfer. Maria, die Hilfe der Christen [...], Unterweisungen, Legenden, Novenen und Gebete, 1909. Literatur: Theater-Lex. 1,686. – W. Kosch, D. kathol. Dtl., 1933; R. E. Ward, A Bio-Bibliogr. 34

Hammer of German-American Writers 1670–1970, White Plains/N. Y. 1985. ah Hammer, Carla, * 27. 7. 1905 Leipzig, † 13. 6. 1966 Machern/Sa.; Malerin, Jgdb.autorin, lebte in Amsterdam, dann in Machern; Jugendbuch. Schriften: Pepino. Eine Erz¨ahlung f¨ur die Jugend, 1935 (1947 u. d. T.: Der kleine Pepi); Pepino und Meister H¨aberlein. Die Geschichte einer guten Wanderschaft, 1940; Der Kuchenb¨acker von Amsterdam. Die Geschichte eines gewagten Unternehmens, 1943; Familie Stiefel und ihre Freunde. Erz¨ahlung aus Amsterdam, 1949. Literatur: A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992. ah Hammer, Ernst, * 17. 6. 1877 Marienfelde bei Marienwerder/Westpr., † um 1949 Flensburg; Schriftst., Lehrer; Studium an d. Univ. Berlin u. K¨onigsberg/Ostpr., Studienrat, Prof. in Flensburg; Dr., Nov., Lyrik. Schriften: Savonarola (Tr.) 1899; Der arme Heinrich (Dr.) 1905; Der tote Gott (M¨archen u. Ged.) 1908; Der Gekreuzigte (Dr.) 1911; Die S¨unde (Dr.) 1912; York (Dr.) 1913; Arminius’ Tod (Festsp.) 1913; Karl und Wittekind, 1914; Kriegsbilder in Feldpostbriefen, 1915; Der K¨onig von Vineta (Dr.) 1917; Klyt¨amnestra (Dr.) 1919; Das MarienburgerFestspiel, 1924; Gustav Krause (Schulkom.) 1924; Bartholom¨aus-Blume (Ordensfestsp.) 1928; Heinrich von Plauen (Dr.) 1932; Tannberg, eine deutsche Passion, 1932; Stralsund und der Herzog von Friedland. Stralsunder Marktfestspiel, 1934; Gerhard der Große (Festsp.) 1938. Nachlass: Stadtarch. Flensburg; Stadtarch. Celle/ Nds. – Mommsen, 798. Literatur: Theater-Lex. 1,686. – Bibliogr. z. Lit. Ost- u. Westpr. m. Danzig 1945–88 (bearb. M. Rankl) Bd. 1, 1990. ah Hammer, Ernst, * 24. 3. 1924 Stanz im Mu¨ rztal/ Steiermark, † 20. 4. 1990 Graz; Schriftst., Lektor in Graz. Neben anderen Auszeichnungen 1969 Peter Rosegger-Preis d. Landes Steiermark, 1983 W¨urdigungspreis d. Stadt Graz; H¨orsp., Erz¨ahlung. Schriften: Wanns dumpa wird. Steirische Geschichten, 1950; Petelka kommt heim (Nov.) 1952; Staub unter der Sonne (Rom.) 1960; Regen am Nachmittag (Erz.) 1962; Ramint. Roman eines vorsichtigen Lebens, 1965; Ein Augenblick der Schw¨ache (Erz.) 1977. (Ferner ungedr. H¨orspiele.) 35

Hammer Literatur: N. Langer, ~ (in: ders., Dichter aus ¨ 5) 1967; Ost ¨ Lit. v. außen. Personalbibliogr. z. Ost. Rezeption d. o¨ st. Lit. ... 1975–1994 (hg. M. Klein) 1996; C. Teissl, ~ 1924–1990 (in: LK 27) 2002. ah Hammer, Frank, * 12. 9. 1955 Frankfurt/O.; Sozialarbeiter, seit 1999 Landtagsabgeordneter f. d. Partei «Die Linke» (fr¨uher PDS) in Brandenburg, lebt in Frankfurt/O.; 1972–74 Ausbildung z. Schiffsbauer in Wismar, studierte bis 1981 Kulturwiss. an d. Fachhochschule f. Klubleiter in Meißen, Kulturhausleiter, studierte 1982–85 Lit. am Inst. f. Lit. in Leipzig, ab 1990 Kreisvorsitzender d. PDS in Frankfurt/O., 1992–99 Jugendsozialarbeiter; Lyrik. Schriften: Axt im Nadelkissen (Ged.) 2002 (Nachw. H. J. Nauschutz). ah ¨ Hammer, Franz (Ps. F. R. B¨ocklin), * 24. 5. 1908 Kaiserslautern, † 10 4. 1985 Tabarz/Th¨ur. Wald; Schriftst.; Sohn e. Metallschleifers, aufgewachsen in Eisenach, Erzieher in e. Waisenanstalt, ver¨off. als Sch¨uler erste Aufs. in d. sozialdemokrat. Presse, arbeitete 1924–28 als F¨ursorgeerzieher, studierte 1928–30 Philos., Germanistik, Volkswirtschaft, Theaterwiss. u. Ztg.wiss. an d. Univ. Berlin (ohne Abschluss), w¨ahrend d. Weltwirtschaftskrise Reisender f. Bausparkassen, 1925 Mitgl. d. Bundes Freier Sozialist. Jugend, f¨uhrend in d. sozialist. Jugendbewegung, aktiv in d. Roten Studentengruppe, kehrte 1930 n. Eisenach zur¨uck u. bet¨atigte sich in d. Roten Sportbewegung, gelegentl. Mitarb. u. a. der «Neuen B¨ucherschau» u. d. «Weltb¨uhne», lebte ab 1930 in Eisenach, bet¨atigte sich in d. Roten Sportbewegung, 1931 Hg. d. Flugschr. «Die Junge Front. Stimme der Jugend», n. dem Reichstagsbrand 1933 kurzzeitig verhaftet, danach st¨andige ¨ Uberwachung durch d. Gestapo, Gelegenheits- u. Notstandsarbeiten, wurde Mitgl. d. Reichsschrifttumskammer, 1941 Ausschluss u. Publikationsverbot, n. 1945 als KPD-Mitgl. rege kulturpolit. T¨atigkeit in der DDR, 1946 SED-Mitgl., begr. in Th¨ur. d. Arbeitskreis junger Autoren, Cheflektor d. Th¨uring. Volksverlages in Weimar, seit 1950 freier Schriftst., 1956–71 Vorsitzender d. Arbeitskreises Th¨ur. d. Dt. Schriftst.verbandes, 1958 Abgeordneter d. Bez.tages Erfurt, Dramaturg in Eisenach, ab 1971 Generalsekret¨ar der Dt. Schillerstiftung. Neben zahlr. anderen Auszeichnungen Ehrengabe d. Stadt Weimar, Goethe- und Schillerplakette, Verdienstmedaille d. DDR, Vaterl¨and. Verdienstorden 36

Hammer in Bronze u. Gold; Erz., Nov., Autobiogr., Ess., Reportage. Schriften: Aufbruch. Sprechch¨ore, 1929; Es wird Fr¨uhling ... (Nov.) 1938; Gerichtstag (Nov.) 1938; Die kleine Geige (Erz.) 1944; Phosphor (Nov.) 1946; Die Enth¨ullung (Erz.) 1947; Der Mann mit der Schmarre und andere Erz¨ahlungen, 1950; Die Wittichen (Erz.) 1951; Freistaat Gotha im KappPutsch. Nach Dokumenten und Erinnerungen alter Mitk¨ampfer (Rep.) 1955; Theodor Neubauer. Ein K¨ampfer gegen den Faschismus (Biogr.) 1956 (2., bearb. Aufl. 1967, 3., erg. Aufl. 1970); Rings um den Inselsberg (Bildrep.) 1958 (3., bearb. Aufl. mit W. Pritsche, 1968; als Bildbd. u. d. T.: Th¨uringer Wald, 1960); Im Elbstromtal. Eine Reportage, 1963; Martin Andersen Nex¨o. Sein Leben in Bildern, 1963; Traum und Wirklichkeit. Die Geschichte einer Jugend (Autobiogr.) 1975; Zeit der Bew¨ahrung (Autobiogr.) 1984. Herausgebert¨atigkeit (Ausw.): M. Hausmann, Mond hinter Wolken, 1938; O. Wirz, Das menschliche Herz schl¨aft, 1938; F. Griese, Im Beektal singt es, 1938; Hermann Stehr und das junge Deutschland. Bekenntnis zum 75. Geburtstag des Dichters, 1939; M. v. Ebner-Eschenbach, Krambambuli, 1942; H. Stehr, Wendelin Heinelt, 1942; O. Ludwig, Aus dem Regen in die Traufe, 1942; J. Gotthelf, Der Besenbinder von Rychiswyl, 1943; R. Luxemburg, Briefe aus dem Gef¨angnis, 1946; Th¨uringer Volkskalender, 1947–50; H. Mann, Voltaire-Goethe, 1947; K. Liebknecht, Briefe an seinen Sohn Helmi, 1947; J. G. Seume, Von Pferden, S¨oldnern und Wilden (Werke, Ausz.) 1947; Der bunte Kranz. M¨archen aus aller Welt, 1948; Freiheit. Geschichten aus aller Welt, 1948; J. G. Seume, Treibt die Furcht aus! (Werke, Ausz.) 1948; O. M. Graf, Das Aderlassen. Geschichten, 1948; E. Wiechert, Der Dichter und seine Zeit, 1948; H. Heine, Ich bin das Schwert, ich bin die Flamme (Ausw.) 1949; Das Lied der Freiheit (Lyrik-Anthol.) 1949; Leben ist ein Befehl. Eine Anthologie junger Autoren, 1955; Gottfried-Keller-Brevier (Werke, Ausz.) 1963; T. Neubauer, Aus seinem Leben, 1967; Der junge Gottfried Keller (Werke, Ausz.) 1970; J. Kepler, Selbstzeugnisse, 1971; K. Gr¨unberg, Von der Taiga bis zum Kaukasus, 1973; H. Kesser, Die Stunde des Martin Jochner, 1974; K. Hermann, Die goldene Maske, 1976; K. Gr¨unberg, Der Spatzenbaum, 1976; H. Kurz, Der Weihnachtsfund, 1979; Fr¨uhe H¨orspiele, 1982. Nachlass: Akad. d. K¨unste, Berlin. 37

Hammer Literatur: Killy 4,497; GBE 1,753. AlbrechtDahlke II/2,284; – Bibliogr. z. 60. Geb.tag d. dt. Schriftst. u. Publizisten ~ (Bibliogr. Kalenderbl¨atter F. 5) 1968; Schriftst. d. DDR (hg. G. Albrecht ¨ u. a.) 21975; H. J. Geerdts, Uber das Sch¨one u. das Schwierige in e. Leben (in: NDL) 1985; G. v. Prittwitz, Abkehr von d. Tr¨ummergeneration. ~s Arbeitskreis junger Autoren Th¨ur. 1947–1950 (in: Fr¨uhe DDR-Lit. Traditionen, Inst., Tendenzen, hg. K. R. Scherpe u. a.) 1988; dies., ~, Aktivist des kulturellen Aufbaus (in: WB 36) 1990; Lex. sozialist. Lit. Ihre Gesch. in Dtl. bis 1945 (hg. S. Barck u. a.) 1994; Biogr. Hdb. d. SBZ/DDR 1945–1990 (hg. v. G. Baumgartner u. D. Hebig) Bd. 1, 1995. ah Hammer, Gertrud → Hammer-Seelmann, Gertrud. Hammer, Hella → Ramberg, Ada. Hammer, Hermann, * 1953 (Ort nicht ermittelt); Gymnasiallehrer; studierte Mathematik, Physik u. Informatik, unterrichtete ztw. im Großraum Paris, dann in d. Lehrerausbildung t¨atig; Jugend-Buch. Schriften: Weltallsymphonie, 1987; Lucie im Licht. Eine Geschichte u¨ ber die Geschichte des Lichts (Jgdb.) 2000. ah Hammer, Ines (geb. Thiele), * 9. 8. 1967 Leipzig; Sch¨aferin, Autorin, lebt in Rotta/; Erz., Rom., Lyrik. Schriften: Ein neues Auto, ein neuer Mann (Rom.) 1999; Quer durch die Zeit (Ged.; Erz.) 2003; Der Lauf des Lebens (Rom.) 2004; Lebenswege (Rom.) 2005. ah Hammer, Ingrid, * 1932 Berlin; lebt in Osterode; Lyrik. Schriften: Unruhevolle Jahre (Hg.) 1983; Sehr selten habe ich geweint. Briefe und Tageb¨ucher aus dem Zweiten Weltkrieg von Menschen aus Berlin (m. S. zur Nieden hg.) 1992; Zu allen Jahreszeiten geh ich diesen Weg (Ged.) 2003. ah Hammer, Joachim Gunter, * 9. 1. 1950 Graz; Gymnasiallehrer, Autor; studierte Biologie, Physik u. Chemie an d. Univ. Graz, lebt in Heiligenkreuz am Waasen. Neben anderen Auszeichnungen 1987 Kulturpreis d. Stadt Kapfenberg, 1989 Lit.f¨orderungspreis d. Stadt Graz; Lyrik. 38

Hammer Schriften: Karneval (Ged.) 1979; Lurenbl¨aser (Ged.) 1980; Verr¨uckung (Ged.) 1983; Wahrnehmung (Ged.; hg. E. Breisach) 1986; Gedichte zur Wende eines dunklen R¨uckens, 1987 (Vorw. H. Hartung); Vom Zuhause der W¨orter. Gedichte aus den Sternuml¨aufen 1983–1987, 1987; Aschenlieb (Ged.) 1989; Scheinwerfer (Ged.) 1993; Der blaue K¨urbis. Haiku – Senryu – Tanka (hg. H. Hartwig) 1995; Noch gr¨unt ein Rauschen (Ged.) 1995; Schattenspiele (Ged.) 1998; Dunkelrote Mischung. 17-Silber und Tanka, 2001; Frostspanner (Ged.) 2003; Fl¨oten gehen (Ged.) 2005; Finsternis Sonne Ich. Gedichte aus einer un-geschlossenen Abteilung, 2006. ¨ Katalog-Lex. 1,137. Literatur: Ost. ah Hammer, Lena (Helene Hammer), * 6. 6. 1951 in Litauen; Lyrik. Schriften: Ich stelle mir vor, es g¨abe dich (Ged.) 2000. ah Hammer, O. → Schlosser, Julius von. Hammer, Peter → G¨orres, Joseph. Hammer, Peter, * 10. 12. 1975 Marburg/L.; Prosa, Lyrik. Schriften: Deutschland und das Alphabet. Texte u¨ ber Missst¨ande. Probleme und eine andere Art der Weltanschauung, 1997; Kuriosit¨aten Kabinett Fragezeichen. Geschichten und Gedichte, 1998; Das Leben ist doch nur zum Sterben gut. Der lustige Selbstfindungsprozess, 1998. ah Hammer, Robert, * 22. 11. 1894 Obrovac/Dalmatien, † nicht ermittelt; Theologe, Rel.wissenschaftler; studierte Philos. an d. Univ. Innsbruck, Dr. phil., Franziskanerpater in Innsbruck u. Theol.prof. in Schwaz/Tirol, zog um 1932 nach ¨ New York; Ubers., Roman. Schriften: K¨onig und Bettler. Ein Franziskusbuch f¨ur den Festsaal (Hg.) 1921; Im Spiegel der Vollendung. Ein franziskanisches Lebensbuch (Hg.) 1922; Franziskus-Bl¨umlein. Das ist Bl¨utenlese aus dem ¨ Leben des Heiligen Franziskus von Assisi (Ubers.) 1925; Zwischen Gott und Welt. Ein Roman um den heiligen Franziskus, 1931 (auch u. d. T.: Der Roman des Heiligen). Literatur: W. Kosch, D. kathol. Dtl., Bd. 1, 1933; R. E. Ward, A Bio-Bibliogr. of German-American Writers 1670–1970, White Plains/N. Y. 1985. ah 39

Hammer Hammer, Roland → Stauf von der March, Ottokar. Hammer, Rudolf Hans, * 11. 12. 1897 Erlach bei Wiener-Neustadt/Nieder¨ost., † nicht ermittelt; ¨ Monatsh.» in Schriftst.; Hauptschriftleiter d. «Ost. Wien; Erz., Dr., Lyrik. Schriften: Jugendstimme (Ged.) 1920; Kampf (Dr.) 1921; Die seltsame Stunde (Skizze) 1923; Das gewandelte Ich (Nov.) 1927. Literatur: W. Kosch, D. kathol. Dtl., Bd. 1, 1933. ah Hammer, Walter (Ps. f¨ur Walter H¨osterey), * 24. 5. 1888 Elberfeld (sp¨ater zu Wuppertal), † 9. 12. 1966 Hamburg; Schriftst., Publizist, Verleger; Sohn e. Brezelb¨ackers, Mitgl. d. Wandervogelbewegung, seit 1910 journalist. Arbeit f. Ztg. u. Zs., seit 1912 f¨uhrendes Mitgl. d. Freidt. Jugendbewegung, schrieb zeitgesch. u. kulturkrit. B¨ucher zu Vegetarismus u. Theosophie, gab nach d. 1. Weltkrieg die Monatshefte «Junge Menschen» (1920– 27), «Junge Republik» (1923) u. «D. Fackelreiter» (1927) heraus, leitete jahrelang den FackelreiterVerlag (Verlag b¨undischer u. pazifist. Lit.) in Berlin, Mitgl. u. Begr. republikan. Organisationen u. Organe, begr. m. Carl v. → Ossietzky u. Fritz von → Unruh d. Republikan. Partei Dtl., geh¨orte 1924 zu d. Spitzenkandidaten dieser Partei, 1925 Mitgl. d. Reichsbanner-Reichsausschusses, 1926 Ehrenmitgl. d. Dt. «Liga f. Menschenrechte», trat 1932 f. e. antifaschist. Einheitsfront ein, 1933 mehrere Monate in d. SA-Kaserne in Pirna dann im Dresdner Konzentrationslager Mathildenschlo¨ sschen inhaftiert («Schutzhaft»), baute in Hamburg e. getarnten Verlag «Uhlenhorster Buch und Bild GmbH» auf, floh Ende 1933 n. Amsterdam, nahm 1934 m. dem Nobelpreistr¨ager Ludwig Quidde an d. Weltfriedenskonferenz in Locarno teil, ging nach D¨anemark, schleuste d. «Dt. Freiheitsbriefe» aus Kopenhagen n. Dtl., 1938 Aberkennung d. dt. Staatsb¨urgerschaft, nach Einmarsch d. dt. Wehrmacht in D¨anemark 1940 verhaftet u. an d. Gestapo ausgeliefert, im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert, wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 5 Jahren Zuchthaus (Brandenburg) verurteilt; blieb nach d. Befreiung durch d. Rote Armee 1945 wegen e. H¨uftgelenksentz¨undung im Zuchthausspital u. begann dort, Zeugnisse u¨ ber s. ehem. Mith¨aftlinge zu sammeln, baute daraus 40

Hammer 1948 d. staatl. subventionierte Forsch.inst. Brandenburg d. Landesarch. Potsdam auf (m. Bibl. u. Mus. zu Ehren d. Opfer des Nationalsozialismus), als d. SED s. Arbeit unterband (weil er sich weigerte, d. kommunist. Widerstand einseitig hervorzuheben) floh er 1950 nach Hamburg, Wiederaufbau d. W. H.-Archivs ebd., machte d. Ergebnisse s. archivar. T¨atigkeit in Publikationen zug¨anglich (lieferte wichtige Unterlagen f. G¨unter → Weisenborns Ber. u¨ ber d. dt. Widerstand «Der lautlose Aufstand» [1953]). 1953 Bundesverdienstkreuz, 1964 Großkreuz d. Bundesverdienstordens; Rublizistik. Schriften: Nietzsche als Erzieher, 1913; Dokumente des Vegetarismus, 1914; Werdet F¨uhrer Eurem Volke! Einige grunds¨atzliche Bemerkungen zum Eintritt der Politik in die Gedankenkreise der freideutschen Jugend, 1918; Das Buch der 236. I. D. Mit Unterst¨utzung ehemaliger Divisionskameraden hg., 1919; Neue Dokumente des Vegetarismus. Des Gesamtwerkes 2. Bd., 1920; Musste das sein? Vom Leidensweg der aus D¨anemark ausgelieferten deutschen Emigranten, 1948; Brandenburg. Das deutsche Sing-Sing. Zwei Rundfunkreden und eine programmatische Erkl¨arung, 1951; Der lautlose Aufstand. Bericht u¨ ber die Widerstandsbewegung des deutschen Volkes 1933–45 (mit R. Huch, G. Weisenborn, G. Pr¨ufer) 1953 (2., verm. u. verb. Aufl. 1954); Theodor Haubach zum Ged¨achtnis (Hg.) 1955; Hohes Haus in Henkers Hand. R¨uckschau auf die Hitlerzeit, auf Leidensweg und Opfergang deutscher Parlamentarier (Hg.) 1957. Ausgabe: Junge Menschen. Ein Auswahlband (m. Biogr. u. d. Gesch. d. dt. Jugendbewegung v. W. G. Oschilewski) 1981. Nachlass: Inst. f. Zeitgesch., M¨unchen; Arch. d. dt. Arbeiterbewegung Burg Ludwigstein u¨ ber Witzenhausen/Werra. – Hss.best¨ande 303; Mommsen 2,798; Inventar zu d. Nachl. d. dt. Arbeiterbewegung 228. Literatur: Hdb. Emigration 1,261; DBE 4,400; DdP 1,402. – ~ zu s. 70. Geb.tag, 1958; D. bleibende Spur. E. Gedenkbuch f. ~, 1888–1966 (hg. E. H.-Hosterey, H. Sieker) 1967; G. Werner, ~ (in: ¨ Wuppertaler Biogr., Folge 7) 1967; W. Sternfeld, E. Tiedemann, Dt. Exil-Lit. 1933–1945. E. BioBibliogr., 21970; Lehrst¨ucke in Solidarit¨at. Briefe u. Biogr. dt. Sozialisten 1945–1949 (hg. H. Grebing) 1983; S. Steffensen, ~ (in: Exil in D¨anemark. Dt.sprachige Wissenschaftler, K¨unstler u. Schriftst. im d¨an. Exil n. 1933, hg. W. D¨ahnhardt, B. 41

Hammer S. Nielsen) 1993; J. Kolk, Mentale Remigration u. Widerstandsforsch. im Kalten Krieg (in: C. D. Krohn, P. von zur Muhlen, R¨uckkehr u. Auf¨ bau n. 1945. Dt. Remigranten im o¨ ffentl. Leben Nachkriegsdtl.) 1997; Demokrat. Wege. Dt. Lebensl¨aufe aus f¨unf Jh. (hg. M. Asendorf, R. v. Bockel) 1997; Brandenburg. Biogr. Lex. (hg. F. Beck, E. Henning) 2003; Wer war wer in d. DDR? E. biogr. Lex. (hg. H. Muller-Enbergs u. a.) Bd. ¨ 1, 42006; Lit.port Autorenlex. Berlin/Brandenburg (Internet-Edition). ah Hammer, Walter (Ps. Walter Hammer-Webs), * 8. 6. 1891 Breslau, † nicht ermittelt; lebte als freier Schriftsteller in Wiesbaden. Schriften: Als ich mich verlor (Ged.) 1921. ah Hammer, Wilhelm Arthur, * 4. 7. 1871 Wien, ¨ † 12. 4. 1941 ebd.; Schriftst., Ubers.; Sohn e. Bahnbeamten, zun¨achst Eisenbahnbeamter, studierte Germanistik u. Romanistik an d. Univ. Wien, 1895–1932 Lehrer f. dt. u. franz¨os. Sprache im Mittelschuldienst, redigierte 1893/94 d. «Bl. f. d. dt. Dg.», gab als Schriftleiter d. Scheffel-Bundes d. «Scheffel-Jb.» u. den «Scheffel-Kalender» heraus; ¨ Lyrik, Hg. u. Ubersetzer. Schriften (außer Schulb¨uchern): Gedichtreigen, 1900; Vogelsang (M¨archen aus dem Wiener Walde) 1900; Festbuch zum 65. Geburtstag O. Kernstocks (m. E. Aschauer) 1913; Aus der Kriegszeit (Ged.) 1915; Kriegsfranz¨osisch, Auswahl von Kriegsberichten, 1916; D¨oblinger Idyll, 1917; Gabe. Ausgew¨ahlte Gedichte, 1921; D¨obling. Eine Heimatkunde des neunzehnten Bezirks (Mitverf.) 1922; Festgabe zur Jahrhundertfeier der Pfarrkirche in D¨obling (m. D. Scheck) 1929; Wenn der Tag sich neigt ... Ausgew¨ahlte Dichtungen, 1931. Herausgebert¨atigkeit: Bl¨atter f¨ur Deutsche Dichtung, 1893ff.; Scheffel – Jahrbuch 1908/09 – 1914, 1918, 1919; Ada Christen (Ausgew. Werke mit biogr. Einl.) 1911; Scheffel-Kalender, 1913f.; Literaturkalender «Frommes Elegante Welt», 1916– 29; A. Christen, Geschichten aus dem Haus «Zur blauen Gans», 1929. ¨ Literatur: OBL 2,165; DBE 4,401; DdP 1,402. – W. Kosch, D. kathol. Dtl., 1933; F. Czeike, Histor. Lex. Wien, Bd. 3, 1994. ah Hammer, Wolf → Rick, Josef 42

Hammer Hammer, Wolfgang, * 2. 4. 1926 Ansbach/Bayern, † 1995 (Ort nicht ermittelt); Sohn e. Lehrers, leistete als Sch¨uler Widerstand gg. d. NS-Regime (verteilte Flugbl¨atter) u. wurde 1943 des Humanist. Gymnasiums in Ansbach verwiesen, desertierte von d. Front u. kehrte nach Hause zur¨uck, studierte n. Kriegsende evangel. Theol., Dr. theol., Dr. phil., Pfarrer d. bayer. Landeskirche in Starnberg u. Tutzing, seit Ende d. 1950er-Jahre evangel. Pfarrer in Bivio/Kt. Graub¨unden, dann in St. Moritz; Erz., popul¨arwiss. Schriften. Schriften: Wir haben doch nur einen Herrgott. Der Augsburger Religionsfriede von 1555, 1955; Die letzte Geliebte. Fast ein Kriminalroman, 1961; Musik als Sprache der Hoffnung, 1962; Adolf Hitler – ein deutscher Messias? Dialog mit dem «F¨uhrer». Geschichtliche Aspekte, 1970; Adolf Hitler – der Tyrann und die V¨olker, 1972; Adolf Hitler – ein Prophet unserer Zeit?, 1974; Maria Theresia, ihre Zeit, ihr Leben, ihr Erbe, 1980; Tag, Zwingli! Seine Zeit, sein Leben, sein Erbe, 1981. ah Hammer, Wolfgang, * 7. 2. 1946 Oberaudorf; Oberstudiendir., lebt in Bad Doberan.; Jugendbuch. Schriften (außer Sachb.): Deutsche Lehrer in aller Welt (Hg.) 1990; Der Junge mit dem Falken. Kindheit und Jugend Kaiser Friedrichs II. (Jgdb.) 1997; Die Dobsis und das Geheimnis des Beinhauses (Rom.) 2002. ah Hammer-Seelmann, Gertrud (geb. Seelmann; Ps. f. Gertrud Hammer; Emil Roller), * 4. 4. 1894 Halle/S., † nicht ermittelt; Schriftstellerin; Tochter d. Red. Theo Seelmann in Stuttgart, seit 1919 verh., lebte in Stuttgart-Kaltental; Erz., Rom., Skizzen. Schriften: Die Gemeinschaft der Freunde (Rom.) 1931; Die große L¨uge der kleinen Brigitte (Rom.) 1933; Hallo, Helga in Gefahr! (Rom.) 1934; Die N¨aherin vom Ried (Rom.) 1934; Die f¨unf Frauen des Rats (Rom.) 1934; Wettlauf ums Leben (Rom.) 1934; Die Flucht des Gerd Ramdahl (Rom.) 1935; Hella Heimbergers Wandlung (Rom.) 1935; Wettlauf ums Leben (Rom.) 1935; Das erste St¨uck. Feuer an Bord (Erz.) 1937; Sieben suchen eine Mutter (Erz.) 1939; Das Leben ruft (M¨adchenrom.) 1940; Ein gl¨ucklicher Einfall (Erz.) 1942; Achtzehn auf vier R¨adern (Rom.) 1949; Ich lebe mein Leben (Rom.) 1950; Im Malerh¨ausle am Bodensee (Erz.) 1955; Lied meiner Seele (Rom.) 1955; Komm wie43

Hammerl der, Sybille (Nov.) 1955; Nellys gl¨ucklicher Einfall (Erz.) 1956; Tolle Geschichten am Bodensee (Jgd.erz.) 1956; Das Gl¨uck der Oldmanns. Ein heiterer Familienroman, 1957; Dem Gl¨uck entgegen. Der Weg einer Bew¨ahrung, 1958; Heimlicher Abschied (Rom.) 1960. Literatur: A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992. ah Hammer-Webs, Walter → Hammer, Walter. Hammeran, Reiner, * 17. 2. 1947 Marburg/L.; Lehrer, Konrektor, lebt in Rietberg. Schriften: Eule gegen Eule. Allt¨agliches und Kurioses aus dem Leben der amerikanischen Pr¨asidenten, 2004; Dunkelgr¨afin, Kahlbutz & Co. Geschichten aus der Geschichte der alten neuen deutschen L¨ander, 2006. ah Hammerbacher, Hans Wilhelm, * 1. 11. 1903 N¨urnberg, † 24. 5. 1980 W¨ort u¨ ber Ellwangen/W¨urtt.; Dr. rer pol., lebte in W¨ort; lebte zu Beginn d. 1980er-Jahre in Tutzing; Landschaftsgeschichte. Schriften (Ausw.): Der Alltag ist heilig, 1956; Der Runen ewiger Sinn, 1958; Irminsul, 1959; Germanischer Sternenhimmel, 1962; Der deutsche Heilsgedanke, 1964; Deutschland in der Zerreißprobe, 1968; Die Donar-Eiche, 1968; Unverg¨angliche deutsche Landschaft, 1972; Irminsul und Lebensbaum, 1973; Rettung der deutschen Kultur, 1973; Die hohe Zeit der Sueben und Alamannen, 1974; Deutsche Weihnacht, 1974; Deutsche Gedenkst¨atten und Ehrenmale, 1976; Heilig Vaterland, 1977; Midgards Morgen, 1978; Das festliche Jahr, 1978; Fr¨ankische Geschichte, 1980; Der Sterne Urgewalt, 1982. ah Hammerer, Josef (Ps. Josef Ker´emmah), * 12. 5. 1894 Mu¨ nchen, † nicht ermittelt; lebte in Mu¨ nchen; Erz¨ahlung. Schriften: Der Prophet und die Liebe. Eine Geschichte aus dem Morgenland, 1926; Astral. Ein Abenteuer-Roman aus Deutsch-Ost-Afrika, 1940; Diamanten, Palmen und Liebe. Abenteuerlicher Roman um einen großen Fund in Deutsch-OstAfrika, 1941. ah Hammerl, Elfriede, * 29. 4. 1945 Prebensdorf/ Steiermark; Autorin u. Journalistin, lebt in Gumpoldskirchen/Nieder¨ost.; studierte Germanistik u. 44

Hammerl Theaterwiss. an d. Univ. Wien, seit 1964 journalist. t¨atig, 1970–77 Kolumnistin f. d. «Kurier» sowie bei Zs. wie «profil», «Vogue», «Cosmopolitan». 1999 Preis d. Stadt Wien f. Publizistik, 2002 Frauenpreis d. Stadt Wien, 2003 Concordiapreis; Prosa, Dr., Kabaretttext, Drehbuch. Schriften: Vater-, Mutter- und Geburtstag. Drei Erz¨ahlungen, 1980; Probier es aus, Baby. SternEinsichten, 1988; Love me Tender. Neue SternEinsichten, 1989; Schuldgef¨uhle sind sch¨on. Beobachtungen des Katers Ferdinand, 1992 (Tb.ausg. u. d. T.: Liebe l¨auft auf leisen Pfoten, 1994); Von ¨ Frauen, M¨annern und anderen Uberraschungen, 1993; Von Kindern, Eltern, und anderen Kuriosit¨aten, 1994; Hast du unseren Mann betrogen? (Rom.) 1995; Hunde (essayist. Prosa) 1997; Steile Typen im Supermarkt oder Die Hausfrau braucht Herausforderungen (Kolumnen) 1998; Mausi oder Das Leben ist ungerecht (Rom.) 2002; Wunderbare Valerie (Rom.) 2003; Der verpasste Mann (Rom.) 2004; Mu¨ de bin ich K¨anguru. Nachrichten aus dem Krisengebiet Patchwork-Familie, 2006; Hotel Mama. Nesthocker, Nervens¨agen und Neurosen, 2007. ¨ Katalog-Lex. 1,137. – A. H. WimLiteratur: Ost. mer, Strategien v. feminist. Journalismus am Beisp. d. Journalistin u. Schriftst. ~ (Dipl.arbeit Univ. Wien) 1997. ah Hammerl, Franz Josef, * 19. 1. 1896 Rosenheim/ Niederbayern, † 6. 1. 1948 St. Goarshausen/Rhein; Dr. phil., Schriftst., Historiker, lebte in St. Goarshausen; Sachbuch. Schriften: Das Werden der deutschen S¨udmark Tirol, 1933; Tirol. Des Reiches S¨udmark im Mittelalter, 1939; Eines Geschlechtes Schicksalsweg. Reimchronik, 1946. Literatur: O. Renkhoff, Nassauische Biogr., 2 1992. ah Hammerschlag, G. → Freund, Gustav. Hammerschlag, Peter (Hermann) (Ps. Peter Mahr; STOMP; Werbock), * 27. 6. 1902 Wien, † 1942 Konzentrationslager Auschwitz; Kabaretttexter, Schriftst., Grafiker, Conf´erencier; wuchs in e. großb¨urgerl. j¨ud. Haus auf, Sohn e. Ohrenarztes, studierte mehrere Semester Kunstgesch. an d. Univ. Wien, besuchte 1921/22 den Lehrgang Buch- u. Illustrationsgewerbe an d. H¨oheren Wiener Graphischen Lehr- u. Versuchsanstalt, kam in 45

Hammerschlag Berlin als Mitarb. v. Werner Fincks «Katakombe» z. Kabarett, deb¨utierte 1929/30 in Berlin als Kabarettist im «K¨uka», erste Ged. in d. Zs. «Simplicissimus», arbeitete 1930–37 auf Vermittlung s. Freundes (u. sp¨ateren Nachl.verwalters) Friedrich → Torberg f. d. «Prager Tagbl.», kehrte 1931 nach Wien zur¨uck, Hausautor («Blitzdichter», StegreifParodien auf Zuruf des Publikums) u. Conf´erencier der v. Stella Kadmon begr. ersten Wiener Kleinkunstb¨uhne «Der liebe Augustin», Interpret skurriler Einakter, wurde ber¨uhmt f. s. improvisierten Parodien auf d. B¨uhne; schrieb Grotesklyrik u. Kurzgeschichten, ver¨off. in Zs. wie «Querschnitt» u. «Vossische Ztg.», schrieb seit 1936 f. d. Kabarett «Lit. am Naschmarkt», emigrierte 1938 n. Belgrad, von Jugoslawien weiter n. Ungarn, dort im November 1939 verhaftet u. nach Wien ausgewiesen, musste ab 1941 Zwangsarbeit leisten, letzte Arbeiten unter Ps. f. d. «Wiener Werkel», lebte dann als sog. «U-Boot» im Versteck beim Komponisten Alexander Steinbrecher, wurde beim Verlassen d. Wohnung verhaftet u. mit dem Transport vom 17. Juli 1942 u¨ ber d. KZ Theresienstadt in d. Vernichtungslager Auschwitz deportiert; s. Werke wurden u. a. von Andr´e → Heller, Helmut → Qualtinger u. Gerhard → Bronner interpretiert; Kabaretttext, Lyrik. Schriften: Die wunderbaren Abenteuer des Freiherrn von Mu¨ nchhausen. In lustigen Versen, 1939; Der Mond schlug grad halb acht. Groteske Gedichte (m. Einl. hg. F. Torberg) 1972; Steif weht die Brise von der Postsparkassa. Grotesk-Gedichte und Gelegenheitsprosa (m. Einl. hg. G. Bronner) 1984; Grotesk-Gedichte. Eine Auswahl (m. Einf. hg. I. Reisner) 1991; Die W¨uste ist aus gelbem Mehl. Grotesk-Gedichte (m. Nachw. hg. F. Achleitner, M. Kiegler-Griednsteidl) 1997; Die Affenparty. Prosa (hg. V. Kaukoreit, M. KieglerGriensteidl) 2001. Ton- und Bildtr¨ager: Hommage an ~, o. J. (1975); Kleinkunst großgeschrieben. Karl Farkas, Fritz Muliar, Friedrich Torberg lesen Fritz Gr¨unbaum, Max Reinhardt, P. H., 1982; Kinder, Tiere und Gespenster. Friedrich Torberg liest Gedichte von P. H. (Schallplatte) o. J.; Gerhard Bronner. Der Hammerschlag des lieben Augustin. H¨ohepunkte des Kabarett, 2000. ¨ ¨ Nachlass: Ost. Lit.arch.; Ost. Nationalbibl., Wien. – Renner 134. Literatur: Killy 4,499; HAjH 1,501; HdE ¨ II/1,369; OBL 2,170; DdP 1,403; Hdb. Lex. 46

Hammerschmid dt.-j¨ud. Autoren 10,150; L¨ostE 279. Emigration II/1,457; – I. Reisner, Kabarett als Werkstatt des Theaters. Lit. in Wien vor dem zweiten Weltkrieg (Diss. Wien) 1962; D. Stern, Werke j¨ud. Autoren dt. Sprache. E. Bio-Bibliogr., 31970; H. ¨ Gold, Gesch. d. Juden in Ost. E. Gedenkbuch, Tel Aviv 1971; H. Weigel, ~ (in: ders., In Memoriam) 1979; W. Tetzlaff, 2000 Kurzbiogr. bedeutender dt. Juden d. 20. Jh., 1982; K. Budzinski, So ist u. wurde d. Kabarett, 1982; F. Czeike, Histor. Lex. Wien, Bd. 3, 1994; R. M. Wlaschek, Biographia Judiaca Bohemiae, Bd. 1, 1995; Kringel, Schlingel, Borgia. Materialien zu ~ (hg. M. Kiegler-Griensteidl, V. Kaukoreit) 1997; M. Kiegler-Griensteidl, D. Nachl.material ~s [...] (ebd.); dies., «E. Meschuggener, e. Genie, e. hochgebildeter Bursche.» Ann¨aherungen an Leben u. Werk ~s (ebd.); S. Bolbecher, «Fußnoten schreib ich unter Weltwunder». Zur ~-Rezeption in d. Zwischenkriegszeit (ebd.); B. Fetz, «Du Schnitzel meiner Seele! Wunschtraum eines Schefredakteurs». ~ u. Friedrich Torberg (ebd.); K. Kastberger, Vom treusten Beamten u./oder dem Schlimmsten Naderer: ~s Rom.fragm. ‹Cyprian Schoellberger geht ins 48ste› (ebd.); H. Neundlinger, Musik als Umgebung. Funktion u. Bedeutung d. Musik Franz Eugen Kleins (ebd.); B. Peter, Katzenweib – geliebte Herrin. Stella Kadmon u. ~ (ebd.); D. Strigl, Zwei Fliegen aus e. Schlag. E. Theodor-KramerParodie ~s (ebd.); J. Weissenbock, T¨anzerinnen u. ¨ ~ (ebd.); V. Kaukoreit, ~ u. d. «Wiener Magazin». E. Bibliogr. (ebd.); J. Lajarrige, Contraintes et limites de la po´esie satirique. L’exemple de ~ (in: Ecritures et langages satiriques en Autriche 1914– 1938, ed. J. Benay) 1999; H. J. Schutz, «Eure Spra¨ che ist auch meine». E. dt.-j¨ud. Lit.gesch., 2000; A. Brandtner, ~, ‹D. Affenparty› (in: Biblos 51) 2002; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002; In welcher Sprache ¨ tr¨aumen Sie? Osterr. Lyrik des Exils u. des Widerstands (hg. M. Herz-Kestranek u. a.) 2007; E. Klee, Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. n. 1945, 2007; K. Weniger, Zw. B¨uhne u. Baracke. Lex. d. verfolgten Theater-, Film- u. Musikk¨unstler 1933–45, 2008. ah Hammerschmid, Josef (Ps. Josef Gollwitzer) * 15. 2. 1920 Mu¨ nchen; studierte Medizin an d. Univ. Mu¨ nchen; Dr. med., Arzt in M¨unchen, lebte in Pullach bei Mu¨ nchen. Erz., Rom., Sachbuch. 47

Hammerschmitt Schriften: Der 6. August. Mit einem Nachwort des Bomberpiloten von Hiroshima (Rom.) 1975; Der aufgekl¨arte Patient. Medizinische Allgemeinbildung und kritische Selbstbeobachtung, 1976; W¨orterbuch der medizinischen Fachausdr¨ucke, 1977. Literatur: D.-R. Moser, G. Reischl, Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit., 1986. ah Hammerschmidt, Jupp (eig. Wendelin Rader), * 12. 5. 1947 Monschau-H¨ofen; Buchh¨andler, Verleger, H¨orfunk- u. Fernsehautor, Kabarettist, lebt in Aachen; studierte Germanistik u. Gesch.; Satire, Lyrik. Schriften: Das K¨albchen und der Ratzeb¨ar (Kdb.) 1981; Pommes Rot Weiß. Satiren in Prosa und Lyrik, 1986; Mo¨ hren im Advent und andere Gedichte, 2006; Die Frisierkommode und andere Geschichten aus der Eifel, 2008 (auch auf Tontr¨ager). Tontr¨ager: Fritten f¨ur um hier zu essen (CD; m. H. vom Venn) 1997; The best of Hubert vom Venn & Jupp H., 2003. ah Hammerschmidt, Karl, * 12. 6. 1862 Kipfenberg/Bayern, † 26. 7. 1932 M¨unchen; Sohn e. Revierf¨orsters, besuchte d. Gymnasium in Ansbach, studierte an d. Univ. Erlangen, Leipzig u. Mu¨ nchen, Assistent an d. Lateinschule in Edenkoben, 1900 Gymnasial-Prof. in Speyer, Gymnasialoberstudienrat, 1909 Gymnasial-Konrektor am Gymnasium in Neustadt u. 1913 Rektor ebd., 1919 Oberstudiendir. in Mu¨ nchen; 1899–1924 Mitglied d. bayer. Landtags, 1917 Fraktionsvorsitzender d. Liberalen Partei; Dr., Erz., Roman. Schriften: Zwei Schauspiele. Der Sohn des Werkmeisters. Ein Wendepunkt, 1917; Ungebeugt (Rom.) 1926. Literatur: V. Carl, Lex. d. Pf¨alzer Pers¨onlichkeiten, 62004. ah Hammerschmidt, Ludwig, * 20. 5. 1896 Hamm/ Westf., † nicht ermittelt; B¨uhnenautor, Lehrer in Delbr¨uck/Westf.; Drama. Schriften: Jephta (Tr.) 1928; Um Liebe und Pflicht (Schausp.) 1929; Adam und Eva und ein Sekretarius. Ein Lustspielidyll vom Lande in drei Aufz¨ugen, 1929; Die F¨orsterfamilie Paulisch, 1935. ah Hammerschmitt, Marcus, * 1967 Saarbr¨ucken; Journalist, Schriftst., lebt in Tu¨ bingen; studierte 48

Hammerstein(-Equord) Philos. u. Lit.wiss. an d. Univ. T¨ubingen. Neben anderen Auszeichnungen 1997 Thadd¨aus-TrollPreis, 1998, 2000 u. 2007 Kurd-Laßwitz-Preis, 1999 ¨ W¨urth-Lit.preis; Ubers. (aus d. Engl.), Erz., Ess., Rom., H¨orsp., Lyrik. Schriften: Der Glasmensch und andere ScienceFiction-Geschichten, 1995; Wind, 1997; Target (Rom.) 1998; Instant Nirwana (Ess.) 1999; Der Opal (Rom.) 2000; Der Zensor, 2001 (Tontr¨ager 2008); Das gefl¨ugelte Rad, 2002; PolyPlay. Social Fantasy, 2002; Das Herkules-Projekt, 2006; Der F¨urst der Skorpione, 2007. Literatur: K. Harrasser, Variationen u¨ ber das Popul¨are u. die Science Fiction. D. Autor ~, kultursoziolog. analysiert (in: Quarber Merkur, H. 91/92) 2000; Autorinnen u. Autoren in Baden-W¨urtt. (Internet-Edition); J. Hindermann, ~, ‹Polyplay› (in: K. P. Walther, Lex. d. Kriminallit., Losebl.slg.). ah Hammerstein(-Equord), Hans (Baptist August Franz) Freiherr von, * 5. 10. 1881 Schloss Sitzenthal bei Melk/Nieder¨ost., † 9. 8. 1947 auf s. Gut Pernlehen bei Micheldorf/Ober¨ost.; Politiker, Schriftst.; aus altem, aus Hannover eingewanderten Adelsgeschlecht, Sohn e. Offiziers u. Gutsbesitzers, besuchte d. Jesuitengymnasium in B¨ohmen u. d. Gymnasium in Brixen/Tirol, studierte Rechtswiss. an d. Univ. Marburg/L., Mu¨ nchen u. Wien, ab 1905 im polit. Verwaltungsdienst, Offizier im 1. Weltkrieg, 1918 Bez.kommissar in Kirchdorf, 1923 Gr¨under u. Pr¨as. d. «Innviertler K¨unstlergilde», 1923 Bezirkshauptmann von Braunau/Inn, 1934 Sicherheitsdir. f. Ober¨ost., an d. Niederschlagung d. Juli-Putsches d. Nazis 1934 beteiligt, 1934 Staatssekret¨ar f. d. Sicherheitswesen, 1936 Bundesminister f. Justiz, 1938 Staatssekret¨ar f. Kulturpropaganda in Wien, 1936 Pr¨as. d. o¨ st. PEN-Clubs, nach d. An¨ an d. Dt. Reich 1938 zwangspensioschluss Ost. niert, Publikationsverbot, n. dem Attentat auf Hitler am 20. 7. 1944 im Konzentrationslager Mauthausen/Ober¨ost. inhaftiert, wurde dort bei Kriegsende befreit, verstarb an d. Folgen d. Lagerhaft; Erz., Rom., Autobiogr., Lyrik. Schriften: Die blaue Blume. Romantisches M¨archen, 1911; Roland und Rotraut (Rom.) 1913; Februar (Rom.) 1916; Walburga. Eine deutsche Legende, 1917; Schloss Rendezvous. Eine katholische Rokokogeschichte in Versen, 1918; Zwischen Traum und Tagen. Lieder, Bilder und Balladen, 1919; Der Glassturz. Ein Salonm¨archen, 1920 49

Hammerstein-Equord (8., verm. Aufl. 1932); Ritter, Tod und Teufel. Ein Bilderbuch aus dem Sechzehnten Jahrhundert, I Ritter, Tod und Teufel, 1921, II Mangold von Eberstein, 1922; Wald. Eine Erz¨ahlung, 1923 (Neubearb. u. d. T.: Wald. Roman aus dem al¨ ten Osterreich, 1937); Die Ungarn. Geschichtliche Novelle, 1925; Die Asen. Eine Dichtung, 1928; Der Waffenstillstand 1918–1919 und Polen, 1928; Die sch¨one Akeley. Ein M¨archen, 1932; Erlebnis und Pers¨onlichkeit. Gedenkrede zur Goethe-Feier des Landes Ober¨osterreich der Landeshauptstadt Linz a. d. D., 1932; Die finnischen Reiter. Roman vom Ende des Dreißigj¨ahrigen Krieges, 1933; Wie der deutsche Kaiser Karl V. im Jahre 1519 gew¨ahlt ¨ wurde, 1934; Osterreichs kulturelles Antlitz, 1935; Frauenschuh und andere M¨archen f¨ur große Kinder, 1936; Die gelbe Mauer. Urkunde einer Leidenschaft, 1936; Der Wanderer im Abend. Alte und neue Gedichte, 1936; Kultur- und SchicksalsGemeinschaft Europa. Zwei Reden. Den Teilnehmern zur Feier des f¨unfundzwanzigj¨ahrigen Bestandes der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft gewidmet, 1937; Wiedergeburt der Menschlichkeit, 1937. Ausgaben: Der letzte Erbe (eingel. u. ausgew. v. M. Schmitz) 1961; Im Anfang war der Mord (Autobiogr.) 1981. Nachlass: Privatbesitz, Wien. – Renner 134. Literatur: Killy 4,500; L¨ostE 281; NDB 7,595; ¨ OBL 2,170; DBE 4,403; DdP 1,403; KNLL 7,212 (‹Ritter, Tod u. Teufel›). – E. Reinhard, ~ u. d. Wiedergeburt d. Romantik (in: Allg. Rundschau 16) 1919; W. Kosch, Hammersteins Asen (in: Der W¨achter 11) 1929; Thun-Hohenstein, ~ zum 50. Geb.tag (ebd. 13) 1931; ders., ~ (in: Der Turm 2) 1946/47; E. Blaas, ~. E. Dichter d. Natur (in: Ober¨ost. Heimatbl. 3) 1949; M. Schmitz, ~ (in: Wort in d. Zeit 6) 1960; H. Slapnicka, Ober¨ost. – d. polit. F¨uhrungsschicht 1918– 38, 1976; E. Schiffkorn, ~. Dichter u. Politiker e. Zeitenwende (Diss.) 1982; J. Twaroch, Lit. aus Nieder¨ost. Bibliogr., 1993; F. Czeike, Histor. Lex. Wien, Bd. 3, 1994; In welcher Sprache tr¨aumen ¨ Sie? Osterr. Lyrik des Exils u. des Widerstands (hg. M. Herz-Kestranek u. a.) 2007. ah Hammerstein, Hedwig → Mu¨ ller-J¨urgens, Hedwig. Hammerstein-Equord, Kunrat Freiherr von, * 14. 6. 1918 Berlin, †2007; lebte in Bad Godes50

Hammerstein berg. Schriften: Flucht, 1966; Sp¨ahtrupp, 1963. Hammerstein, Lukas, * 4. 5. 1958 Freiburg/Br.; Jurist, Schriftst., lebt in Mu¨ nchen; studierte Rechtswiss., arbeitete ab 1988 in e. Anwaltskanzlei, lebte 1988–94 in Wien, geh¨ort seit 1993 d. Polit-Redaktion d. Bayer. Rundfunks an, nahm 2005 am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil. 1987 F¨orderpreis d. Freistaates Bayern, 1990 Jahresstipendium d. Landes Baden-W¨urtt.; Rom., Erz., Dr., Lyrik. Schriften: Immer alles Wirksamkeit, ohne Ausnahme gleichermaßen (Erz.) 1986; Eine Art Gelassenheit (Rom.) 1988; Eins : Eins (Rom.) 1990; Im freien Fall (Rom.) 1992; Die 120 Tage von Berlin (Rom.) 2003; Video (Rom.) 2006. Literatur: H. Ester, ~, ‹Eine Art Gelassenheit› (in: DB 20) 1990; H. Schwilk, Zerst¨orung d. Sinns. ~s Prosa-Deb¨ut (in: ders., Wendezeit – Zeitenwende. Beitr. z. Lit. d. achtziger Jahre) 1991; ~, ‹Eine Art Gelassenheit› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] XXVII, hg. B. u. J. Gr¨af) 1993. ah Hammerstein, Maria → Musehold, Mieze. Hammerstein, Phil (eig. Wolfgang Ruf-Ballauf), * 24. 7. 1948 Aichtal bei Stuttgart; Psychotherapeut, Arzt; studierte Medizin an d. Univ. Freiburg/Br. u. Essen, Dr. med.; Kriminalroman. Schriften: Doppel-Mord (Kriminalrom.) 2004; Hilfreiche Gesch¨afte (dass.) 2005. ah Hammerstein, Reinhold, * 9. 4. 1915 L¨ammerspiel, Kr. Offenbach/Hessen, † 22. 4. 2010 Freiburg/Br.; Musikwissenschaftler, lebte in Freiburg; studierte Musikwiss., Germanistik u. Gesch. an d. Univ. Mu¨ nchen u. Freiburg, außerdem Ausbildung in Klavier u. Gesang, 1938–50 wiss. Assistent, 1940–44 Kriegsdienst im 2. Weltkrieg, 1940 Dr. phil. Univ. Freiburg/Br., 1946–58 Doz. f. Musikgesch. an d. Freiburger Musikhochschule, zuletzt Mitgl. d. Senats d. Inst., 1954 Habil., 1955/56 Gastdoz. Univ. Basel, 1962 apl. Prof., 1963–80 (emeritiert) o. Prof. f. Musikwiss. an d. Univ. Heidelberg; Hg. d. Reihe «Neue Heidelberger Studien zur Musikwissenschaft» (1969ff.); Fachschrift. Schriften (Ausw.): Christian Friedrich Daniel Schubart, ein schw¨abisch-alemannischer DichterMusiker der Goethezeit (Diss.) 1943; Die Musik der Engel. Untersuchung zur Musikanschauung 51

Hammerthaler des Mittelalters (Habil.-Schr.) 1962 (2., durchges. Aufl. 1990); Diabolus in Musica. Studien zur Ikonographie der Musik im Mittelalter, 1974; Tanz und Musik des Todes. Die mittelalterlichen Totent¨anze und ihr Nachleben, 1980; Macht und Klang. T¨onende Automaten als Realit¨at und Fiktion in der alten und mittelalterlichen Welt, 1986; Von gerissenen Saiten und singenden Zikaden. Studien zur Emblematik der Musik, 1994; Die Stimme ¨ aus der anderen Welt. Uber die Darstellung des Numinosen in der Oper von Monteverdi bis Mozart, 1998. Literatur: Riemann ErgBd. 1,487; MGG 16,584. – I. Brainard, ~: ‹Tanz und Musik des Todes› (in: Speculum. A Journal of Medieval Studies 58) 1983; Claudio Monteverdi. FS f. ~ (hg. L. Finscher) 1986; W. Konig, Lulu u. d. Todeston ihrer Op¨ fer. ~ z. 85. Geb.tag (in: Arch. d. Musikwiss. 58) 2001. ah Hammerstein(-Gesmold), Olga Freiin von (Ps. O. Martell), * 11. 12. 1866 Retzow bei Mirow, † 8. 2. 1908 Heringsdorf (oder Berlin); Schriftstellerin; Tochter e. Gutsbesitzers, lebte im Ostseebad Heringsdorf, Berlin oder im Winter auf Reisen; Roman. Schriften: Um des Gewissens willen (Rom.) 1894; Was Gott zusammenf¨ugt (Rom.) 1908. Literatur: G. Grewolls, Wer war wer in Mecklenb.-Vorpomm.? E. Personenlex., 1995. ah Hammerstein-Musehold, Maria → Musehold, Mieze. Hammerstetten → Augustin von Hammerstetten. Hammerstrom, ¨ Jan (Ps. f. Walter Horn), * 25. 6. 1903 Bremen, † nicht ermittelt; Autor, Dr. rer. pol., dipl. Kaufmann, lebte in D¨uren/Rhld.; Erz., Roman. Schriften: Das Alibi des Apollon von Manhattan (Rom.) 1961; Die Abenteuer der Sibylle Kyberneta (Rom.) 1963. ah Hammerthaler, Ralph, * 2. 12. 1965 Wasserburg/ Inn; Soziologe, Autor, lebt in Berlin; studierte Soziologie an d. Univ. Mu¨ nchen, Berlin u. Jena, Dr. phil. Univ. Jena, Juror d. Autorentheatertage am Schauspielhaus Hannover, 2000–02 Kulturred. d. 52

Hammes «S¨uddt. Ztg.» in Berlin, 2006/07 Gastdramaturg an d. Berliner Schaub¨uhne. Neben anderen Auszeichnungen 1994–97 Stipendium d. Hans-B¨ockler-Stiftung, 2000 Alfred D¨oblin-Stipendium, 2008 Burgschreiber zu Beeskow, 2009 Aufenthalt in d. Villa Waldberta am Starnberger See; Erz., Rom., Dr., Libretto. Schriften: Was l¨asst dem Kopf die Ruhe nicht? (Kurzprosa) 1987; Die Weimarer L¨ahmung. Kulturstadt Europas, 1999 – szenisches Handeln in der Politik (Diss.) 1998; R¨aumungen. Von der Unversch¨amtheit, Theater f¨ur ein Medium der Zukunft zu halten (m. E. Schweeger hg.) 2000; Alles bestens (Rom.) 2002; Aber das ist ein anderes Kapitel (Rom.) 2007; E. Schweeger, T¨auschung ist kein Spiel mehr (Hg.) 2008. Literatur: ~, ‹Alles bestens› (in: D. Rom.f¨uhrer 41, hg. H. C. Plesske) 2005. ah Hammes, Uschi, * 23. 9. 1962 Trier; Schriftst., G¨artnerin, lebt in Trier; Rom., Lyrik. Schriften: Das Daimonion (Rom.) 1999; Die Pazifistin (Rom.) 2000. ah Hammesfahr, Petra, * 10. 5. 1951 Titz/Kr. D¨uren; Schriftstellerin, Drehb.autorin, lebt in Kerpen/Rhein-Erft-Kreis; Ausbildung z. Einzelhandelskauffrau, erste Prosaver¨off. in d. Zs. «Playboy» 1989, seither auflagenstarke Bestsellerautorin. 1995 Rhein. Lit.preis, 2002 Burgdorfer Krimipreis; (Kriminal-)Roman. Schriften: Das Geheimnis der Puppe (Rom.) 1991 (2000 als H¨orb.); Die Frau, die M¨anner mochte (Psychothriller) 1991; Marens Lover (Rom.) 1991; Wer zweimal lebt, ist nicht unsterblich (Kriminalrom.) 1991; Am Ende des Sommers (dass.) 1992; Der Engel mit den schwarzen Fl¨ugeln (Rom.) 1992; Geschwisterbande (Kriminalrom.) 1992 (NA u. d. T.: Roberts Schwester, 2002); Die Augen Rasputins (Thriller) 1993; Brunos große Liebe, 1993; Merkels Tochter (Kriminalrom.) 1993; Der stille Herr Genardy (Thriller) 1993 (2000 als H¨orb.; 1997 verfilmt); Verbrannte Tr¨aume (Kriminalrom.) 1994; Betty, 1995; Der gl¨aserne Himmel (Rom.) 1995; Heiß und kalt (Rom.) 1997 (auch auf Tontr¨ager); Der Puppengr¨aber (Rom.) 1999; Die S¨underin (Rom.) 1999 (2003 als H¨orb.); Die Mutter (Rom.) 2000 (auch als H¨orb.); Lukkas Erbe (Rom.) 2000; Der Ausbruch (Erz.) 2001; Meineid (Rom.) 2001; Die Chefin (Rom.) 2001; Das letzte Opfer (Rom.) 2002 (auch als H¨orb.); B´elas S¨unden (Rom.) 2003 53

Hammond-Norden (dass.); Die L¨uge (Rom.) 2003 (dass.; 2008 verfilmt); Mit den Augen eines Kindes (Rom.) 2004; Die Freundin (Erz.) 2004; Ein su¨ ßer Sommer (Rom.) 2004; Seine große Liebe (Rom.) 2005; Der Schatten (Rom.) 2005; Am Anfang sind sie noch Kinder (Rom.) 2006; Zum Sterben sch¨on. Die spannendsten Weihnachtskrimis (Anthol.; Hg.) 2007; Erinnerung an einen Mo¨ rder (Rom.) 2008; Ein fast perfekter Plan, 2009. Tontr¨ager (Ausw.): Jesse James oder Billy the Kid. Zwei Erz¨ahlungen, 2005; Rosies liebste Stellungen (dass.) 2005; Karo-As (dass.) 2005; Der Russe (dass.) 2006; In aller Freundschaft (dass.) 2006; Eis und Feuer (dass.) 2006; Die Neue (dass.) 2007; Der Hausmeister (dass.) 2007; Albtraum (Kriminalh¨orsp.) 2009. Literatur: ~, ‹Alles bestens› (in: D. Rom.f¨uhrer 41, hg. H. C. Plesske) 2005; K. P. Walther, ~, ‹D. Freundin›, ‹Die L¨uge›, ‹Die Mutter›, ‹Das letzt Opfer›, ‹Der gl¨aserne Himmel›, ‹Die Puppengr¨aber› (in: ders., Lex. d. Kriminallit., Losebl.slg.). ah Hammon, Jeff → Grasm¨uck, J¨urgen. Hammon, Rudolf (Leonhard), * 8. 12. 1874 Treuchtlingen/Bayern, † 26. 3. 1925 Berlin; Theol.- Studium, 1898–1904 Geistlicher d. bayer. protestant. Landeskirche, dann Studium d. Philos. u. Lit., seit 1905 Buchh¨andler, 1908 Gr¨undung d. Verlags Haupt u. Hammon in Leipzig, 1911 Verlagsbuchh¨andler in D¨usseldorf; Erz., Dr., Lyrik. Schriften: Herbes und Liebes (Ged.) 1904; Gesundet (Erz.) 1905; Vikar Lonhard. Ein St¨uck Lebensgeschichte, 1905; Requiescat, 1908; Die S¨unde wider den Geist, 1909; Das Gef¨uhl – meine Welt! Eine Wegbereitung, 1918; Roman Brands L¨asterung, 1919; Das Buch der Verz¨uckung, 1919; Der Nazarener (Dr.) 1920; Der Ju¨ ngste Tag (dramat. Dg.) 1921; Die Sch¨opfung (Dg.) 1922. Literatur: Autorinnen u. Autoren in BadenW¨urtt. (Internet-Edition). ah Hammond-Norden, Wilhelm, * 8. 3. 1906 Hamburg, † verschollen 1943 seit d. Schlacht um Stalingrad; Steinmetzmeister, Schriftst., Theaterkritiker; 1932 Heirat, Mitgl. d. SPD, ab 1939 zum Kriegsdienst eingezogen, 1955 f. tot erkl¨art. Satire, Anekdote, Lyrik. Schriften: Der Zerr-Spiegel (Parodien) 1937; Sternschnuppen. Heitere Verse, 1938. 54

Hamo Literatur: Erna H.-N., Kriegerwitwe, d. Frau an s. Seite (in: D. Garten der Frauen; Internet-Edition). ah Hamo → Morgenthaler, Hans. Hampe, Johann Christoph (Ps. Echtermann Larsen), * 23. 1. 1913 Breslau, † 27. 6. 1990; Theologe, Schriftst.; zuerst Ausbildung z. Kaufmann, dann Buchh¨andlerlehre in Mu¨ nchen u. T¨ubingen, 1939–46 Kriegsdienst u. -gefangenschaft, 1946–53 Studium d. Theol., Pastor in Hamburg, 1953–62 Red. d. «Dt. Allg. Sonntagsbl.», 1962–65 Konzilsbeobachter in Rom, seit 1962 freier Schriftst., wohnt in Hohensch¨aftlarn bei M¨unchen. 1956 Dt. Jgdb.preis; H¨or- u. Fernsehsp., Ess., Erz., H¨orsp., Sachb., Lyrik. Schriften (Ausw.): Die Angefochtenen (Erz.) 1948; Der Bruder von dr¨uben (Erz.) 1949; Die blaue Schabracke und andere Erz¨ahlungen, 1951; Der vierte Weise (Sp.) 1952; Die Barbara von Bacharach (Erz.) 1953; Die Hand auf deinem Haupt (Erz.) 1953; Der falsche Knoten (Erz.) 1953; Die Sternenf¨ahrte. Weihnachtsgeschichten aus unserer Zeit, 1954; Der Familienring (Erz.) 1954; Der Reichenbacher Jubel (Erz.) 1954; Dein Tag bricht an (Jgdb.) 1955; Indische Lilien (Erz.) 1955; Zeit ist der Mantel nur (Ged.) 1956; Fahrt und Irrfahrt (Erz.) 1956; Weihnachtsgeschichten, 1956; Das soll dir bleiben. Ein Brevier f¨ur junge Menschen, 1956; Zu tr¨osten alle Traurigen, 1957; Freundschaft mit der Fremde. Ein nachdenkliches Taschenbuch der Reiselust, 1958; Herr Simroth ist ein armer Mann. Der liebe Gott vom letzten Haus. Zwei Weihnachtserz¨ahlungen, 1959; Paulus (Ess.) 1960; Geschrei aus Babylon. 20 Erz¨ahlungen, 1961; Bei deinem Namen gerufen. Ein Taufb¨uchlein, 1961; Anfang, Ziel und Mitte. Ein Geburtstagsb¨uchlein, 1962; Gott strahlt von Weltlichkeit. Beitr¨age zur Literatur und Sprache, 1965; Was erwarten wir von der sich wandelnden Kirche?, 1969; Ehre und Elend der Aufkl¨arung gestern wie heute. Ein engagierter Vergleich, 1971; Eine neue Kirche f¨ur eine neue Zeit, 1971; Der Grund und die Freude. St¨ucke zum Nachdenken, 1975; Sterben ist doch ganz anders. Erfahrungen mit dem eigenen Tod, 1975; T¨uren ins Freie. Essays zur Welterfahrung, 1976; Bekenntnis zu Matthias Claudius, 1979; Also auch auf Erden. Meditationen, 1981; Flieder u¨ berm Gartenzaun. Gedanken, 1986; Die Nacht mit dem Bud55

Hampe dha (Erz.) 1987; Sommergewitter. Geschichten aus dem S¨uden, 1988. Herausgebert¨atigkeit: Dein Tag bricht an, 1956; Joseph Wittig, Leben Jesu in Pal¨astina, Schlesien und anderswo, 1958; Er schl¨agt und heilet Wunden. Trostb¨uchlein wider den Tod, 1954; Im Feuer vergangen. Tageb¨ucher aus dem Ghetto, 1963; Ende der Gegenreformation? Das Konzil, Dokumente und Deutung, 1964; Die Autorit¨at der Freiheit. Gegenwart des Konzils und Zukunft der Kirche im o¨ kumenischen Disput, 3 Bde., 1967; D. Bonhoeffer, Von guten M¨achten. Gebete und Gedichte (Interpret.) 1976. Literatur: Killy 4,501; – K. Rahner, Anst¨andig u¨ ber Gr¨aben (in: Lit. im Spiegel, hg. R. Becker) 1969; D.-R. Moser, G. Reischl, Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit., 1986. ah Hampe, Karl (Ludwig), * 3. 2. 1869 Bremen, † 14. 2. 1936 Heidelberg; Historiker; Sohn e. Buch- u. Musikalienh¨andlers, studierte ab 1888 Germanistik u. Gesch. an d. Univ. Bonn, seit 1889 auch National¨okonomie in Berlin, 1893 Dr. phil., 1898 Habil. Univ. Bonn u. Privatdoz., 1901 a. o. Prof. in Bonn, 1903–34 (auf eigenen Antrag vorzeitig emeritiert) o. Prof. in Heidelberg, 1921/22 Dekan d. Philos. Fak. Heidelberg, seit 1898 Mitarb. d. «Monumenta Germaniae Historica (MGH)» (1917 z. Mitgl. d. Zentraldirektion gew¨ahlt), 1895/96 Forsch.aufenthalt in England, 1897 Studienreise n. Frankreich u. Belgien, Mitgl. d. Heidelberger Akad. d. Wiss., d. Bad. Histor. Kommission, Korrespondierendes Mitgl. d. Preuß. Akad. d. Wiss. sowie d. bayer. Akad. d. Wiss.; Fachschrift. Schriften (Ausw.): Geschichte Konradins von Hohenstaufen (Diss.) 1894 (2. Aufl., mit Anh. v. H. K¨ampf, 1940); Kaiser Friedrich II., 1899; Deutsche Kaisergeschichte in der Zeit der Salier und Staufer, 1909 (121969; seit d. 7. Aufl. bearb. v. F. Baethgen); Beitr¨age zur Geschichte der letzten Staufer [...], 1910; Mittelalterliche Geschichte, 1922; Herrschergestalten des deutschen Mittelalters, 1927 (6. Aufl., hg. H. K¨ampf, 1955); Das Hochmittelalter. Geschichte des Abendlandes von 900–1250, 1932 (mehrere Aufl. bis 1977); Der Sturz des Hochmeisters Heinrich von Plauen, 1935. Ausgabe: Kriegstagebuch 1914–1919 (hg. F. Reichert, E. Wolgast) 2004. Literatur: Killy 4,501; NDB 7,599; BWG 1,1017; DBE 4,404. – F. Baethgen, ~ (in: AfK 27) 1937 (mit vollst¨and. Werkverz.); D. Drull, ¨ Heidelberger 56

Hampel Gelehrtenlex. 1803–1932, 1986; W. Weber, Biogr. ¨ u. der Schweiz, Lex. z. Gesch.wiss. in Dtl., Ost. 2 1987; W. Hartkopf, D. Berliner Akad. d. Wiss. Ihre Mitgl. u. Preistr¨ager 1700–1900, 1992; Bad. Biogr. (hg. B. Ottnad, NF) Bd. 3, 19. ah Hampel, Barbara, * 23. 4. 1951 Teterow/Mecklenb.; Dipl.-Kulturwissenschaftlerin, Autorin, lebt seit 1983 in Thalwil/Kt. Zu¨ rich; studierte Kultur¨ wiss. u. Asthetik an d. HU Berlin, lic. phil. I Univ. Z¨urich, theolog. Zusatzausbildung, Lehrt¨atigkeit an Schulen u. in d. Weiterbildung; Lyrik. Schriften: Laubgesicht (Ged.) 1986; Mein Himmel kein Himmel. Texte im Gehen durch das Holocaust-Mahnmal Berlin, 1998; Die Zukunft stimmt in allen Br¨uchen. Texte im Kontakt zu Plas¨ tiken von Josephson, 2006; Zum Außersten gehen. Alte Bilder – neue Worte zu Franziskus von Assissi, 2008. Literatur: Autorinnen u. Autoren d. Schweiz (Internet-Edition). ah Hampel, Bruno (Ps. Bruder Eduard), * 27. 9. 1895 Wien, † 19. 2. 1980 Innsbruck; bis 1938 Lehrer f. dt. Lit. u. franz¨os. u. italien. Sprache an d. Neuen Wiener Handelsakad., Schriftpsychologe, einige Zeit Red. d. «Tiroler Tagesztg.», Chefred. d. Literar. Bl. ¨ Klerusbl.» u. d. «Mes«Winfried», Mitarb. d. «Ost. saggero» in Padua, verf. Laiensp. f¨ur die «Christliche Volksb¨uhne» u. die «Spielleute Gottes», lebte in Wien; Lyrik, Laiensp., Rom., Nov., Dr., H¨orsp., ¨ Ubersetzungen (aus dem Franz¨os. u. D¨anischen). Schriften: Dr. med. Josef P¨orner (Biogr.) 1932; Bruder Gottfried, der Arzt (Erz.) 1932; I. N. D. (Rom.) 1933; Es wuchs ein Baum (Laiensp.) 1934; Das Spiel vom heil’gen Rosenkranz, 1934; Bruder Gottfried der Arzt. Episoden aus dem heiligm¨aß. Leben des Wiener Arztes Dr. Josef P¨orner, 1934; Ahnentafel der aus dem Freihof in Klein-Herrlitz bei Troppau stammenden Geschwister Hampel, 1935; Fulgens corona, 1954; Ein Mann aus dem Volke (Dr.) 1965; Die große S¨unde des Pater Johannes (Dr.) 1970; Grinzinger Poesie. Wiener Lieder, 1976. Literatur: Theater-Lex. 1,687. ah Hampel, Bruno (Ps. Heinz Glogau), * 23. 12. 1920 Berlin, † 16. 9. 1996 Mu¨ nchen; Journalist, (Drehb.)Autor, lebte in Großhesselohe/Isartal; nach Abitur u. Kriegsdienst 1954–60 Red., dann freier Autor; Erz., Jgdb., Rom., Autor von Fernsehfilmen (auch 57

Hampel Serien; u. a. «Kommissar Freytag» [1964–66], 12 Folgen v. «Der Alte» [1983–86]); schrieb u¨ ber 300 Drehb., Erz., Rep., Jgdb., H¨orsp., Roman. Schriften: Fr¨uh um f¨unf im Treppenlicht (Erz.) 1950; Post aus Ottawa. Der Roman einer gef¨ahrlichen Erbschaft, 1959; Brasilia (Rom.) 1960; Fußballtrainer Wulff (Jgdb.) 1971; Privatdetektiv Frank Kross. Lass die Finger von dem Fall (nach einer Fernsehserie) 1972; Eichholz & S¨ohne. Roman einer Familie, 1977; 13 Rosen f¨ur die Erbin (Rom.) 1979; Die stummen Zeugen (Rom.) 1980; Vergiss deinen Namen (Rom.) 1981; Tochter der goldenen Muschel (Rom.) 1981; Mit gr¨oßter Diskretion (Rom.) 1981; Bitte keine Polizei (Rom.) 1982; Lockvogel Jessika W. (Rom.) 1983; Es darf nie wahre Liebe sein (Rom.) 1984. (Ferner zahlr. ungedr. H¨orsp. u. Fernsehfilme.) Literatur: E. Netenjakob, TV-Filmlex. Regisseure, Autoren, Dramaturgen 1952–1992, 1994; U. Heukenkamp, Jugend als Argument? Drei Selbstbehauptungsversuche: ~, Claus Hubalek, Wolfdietrich Schnurre (in: «Uns selbst mussten wir misstrauen». Die «junge» Generation in d. dt.sprachigen Nachkriegslit., hg. H. G. Winter) 2002; H. P. Karr, Lex. d. dt. Krimiautoren (Internet-Edition). ah Hampel, Camillo (Oskar), * 12. 1. 1888 Sch¨ollschitz (Zelesice), Bez. Br¨unn/M¨ahren, † 18. 5. 1960 Winzendorf/Nieder¨ost.; Komponist, Schriftst., Konzertpianist, Handelsschullehrer in Br¨unn; besuchte d. Lehrerbildungsanstalt in Br¨unn, 1904– 08 Musikstud. (Gesang, Klavier, Orgel) ebd., lernte Komposition u. Instrumentation, 1918–26 Hauspianist bei versch. Adeligen, studierte an d. Masaryk-Univ. in Br¨unn (1923 Mittelschullehramtspr¨ufung f. Franz¨os. u. Tschech.), Lehrer an d. Hotelschule ebd.; Erz¨ahlung. Schriften: Licht und Schatten (Tgb.bl.) 1918; Vom Lebenswege (M¨archen u. Erz.) 1920; Der Heidereiter und andere lyrische Novellen, Skizzen und Erz¨ahlungen, 1923; Vom alten Dorfe und andere heitere Plaudereien, 1925. Literatur: Dt. Musiker-Lex. (hg. E. H. Muller) ¨ 1929; Lebens- u. Arbeitsbilder sudetendt. Lehrer, Bd. 1, 1932; Biogr. Lex. z. Gesch. d. b¨ohm. L¨ander (hg. H. Sturm) Bd. 1, 1979. ah Hampel, Robert, * 1. 11. 1916 Wien; Autor, lebt in Wien, Dr. phil.; Hg. d. «Eckartboten». 1984 Adalbert-Stifter-Medaille; Erz., Lyrik. 58

Hampel-Faltis Schriften: Morschansker Sonette. Hungerlyrik 1945, 1977; Warwarino – Die Freunde. Zwei Erz¨ahlungen aus dem Kriege, 1982; Neu-Wilmsdorf (Erz.) 1983; Eine Lanze f¨ur das Volk. Nachdenkliches zur Lage unseres Volkes (ausgew. Aufs.) 1984; Besinnliche Wanderschaft (Aufs. u. Ged.) 1986; Das Kleeblatt, 1988; Stimmen aus der Not der Zeit, 1991. ah Hampel-Faltis, Gertie, * 5. 10. 1898 Schloss Wekelsdorf, Trautenau/B¨ohmen, † 1944 Wekelsdorf; Gutsbesitzerin, Lyrikerin. Schriften: Das große Rauschen. Gedichte von 1918 bis 1929, 1931. ah Hampele, Walter, * 20. 6. 1928 Westheim/Kr. Schw¨abisch-Hall; studierte n. d. Kriegsdienst Germanistik, Gesch., Anglistik u. Philos. an d. Univ. T¨ubingen, 1966–90 Oberstud.dir. am Gymnasium bei St. Michael in Schw¨abisch Hall. 1988 Bundesverdienstkreuz am Bande; Sachb., (hohenloh.fr¨ank. Mundart-)Lyrik, Essay. Schriften: A Boer zwiign¨ahde Schuah (Ged.) 1980; Wiiderschbrich (Ged.) 1982; Wu dr Bardl da Mouschd holld (Ged.) 1985; Fer nix un widder nix (Ged.) 1987; Zeugnisse aus Hohenlohes Vergangenheit, I Dorfleben und Brauchtum im Jahresablauf – Erinnerungen eines Bauernbuben, II Essen und Trinken auf einem Hohenloher Bauernhof, 1987/88; Ungschminkde Groobschbrich un Leichareida, 1988; Gymnasium bei St. Michael. Geschichte und Geschichten, 1990; Himmel im Gegenlicht (Ged.) 1989; Gwagses Houlz (Ged.) 1992; A Baam wi a Riis. Hohenloher Gedichte, 1994; Augen im Feld (Ged.) 1995; Haller Treppen (Ged.) 1998; Unter bew¨olktem Himmel (Erz.) 2004; Die Hohenloher. An bsundrer Schlooch (Sachb.) 2005; Spuren (Ged.) 2008. Literatur: K. Wieland, Etwas knirscht zw. d. ¨ Z¨ahnen. Uber ~ (in: schw¨adds. Mundart Zs. 2) 1981; W. Staudacher, ~: ‹Wiiderschbrich› (ebd. 5) 1982; ders., ~: ‹Wu dr Bardl da Mouschd holld› (ebd. 11) 1987; ~ (ebd. 12) 1988; G. Haag, Zum Geburtsdooch. Fir n ~ (ebd. 13) 1988; Autoren in Baden-W¨urtt., 1991; N. Fein¨augle, A Baam wi a Riis (in W¨urttemberg. Franken 80) 1996; ders., ~, ‹Gwagses Houlz› (ebd.); D. Wieland, ~, ‹Auge im Feld› (ebd. 82) 1998; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; Ver¨off. v. ~ (in: schw¨adds 21) 1999. ah 59

Hanau-Schaumburg Hampf-Solm, Margarete, * 31. 10. 1891 BerlinNiedersch¨onhausen, † nicht ermittelt Erz., Lyrik. Schriften: Von Berg- und Wanderfreuden (Ged.) 1958 (neu bearb. u. d. T.: Bergauf und Bergab, 1968). ah Hampke, Renate → Kirchschlag, Solke. Hampl, Maximilian, * 13. 8. 1857 Prag, † nicht ermittelt; Jurist, Postrat in Br¨unn/M¨ahren; Erz., Roman. Schriften: Gr¨afin Nikolasine (Rom.) 1895; Siesta Dora. Florian Becher (Erz.) 1896; Nieten, 1909. ah Hampp, Rita, * 1954 in Ostfriesl.; Journalistin, Autorin, lebt seit 2000 in Baden-Baden; studierte Rechtswiss., dann Journalistik an d. Univ. W¨urzburg, 10 Jahre Red. d. unterfr¨ank. Regionalztg. «Main-Post», lebte mehrere Jahre in New York u. in Virginia/USA, Weiterbildung in Creative Writing; Kriminalroman. Schriften: Eine Leiche im Paradies (Kriminalrom.) 2005; Tod auf der Rennbahn, 2006; Mord im Grandhotel (dass.) 2007. ah Hampton, Patrick → Vethake, Kurt. hamu¨ → Mu¨ ller-Koller, Hannah. Hana, Frieda → Hupbach, Frieda. Hanau, Hermann, * 20. 7. 1871 Frankfurt/Main, † nicht ermittelt; B¨uhnenautor, Jurist; studierte seit 1890 Rechtswiss. an d. Univ. Heidelberg, Leipzig u. Berlin, Dr. iur., seit 1906 Landrichter in K¨oln, lebte sp¨ater in Rom; Drama. Schriften: Der arme Heinrich (Dr.) 1900; Vaterland (Tr.) 1900; Der Religionsstifter (Trauersp.) 1901; Simson und Delila (Trauersp.) 1902; Der Wunsch. Dramatische Dichtung, 1903; Das M¨archen von den sieben Raben oder das M¨archen von der Kunst. Dramatisches M¨archen in f¨unf Aufz¨ugen und einem Vorspiel, 1906; Honoria (Tr.) 1910; Rigi, ein Sonettenkranz, 1919. Literatur: Theater-Lex. 1,688. ah Hanau-Schaumburg, Maria Antonia Prinzessin von (Ps. Maria Hanau-Strachwitz), * 3. 9. 1922 Baden bei Wien; lebt in S¨ocking/Obb.; Kdb., Erz., ¨ Ubers. (aus d. Engl.), Roman. 60

Hanauer Schriften: Wenn wir warten k¨onnen. Geschichte einer Liebe, 1957; Fr¨ohliche Inselzeit, 1966; Fannys Ferieng¨aste, 1969; Geburtstag im September (Erz.) 1972; Eine Linde wollte ich sein (Autobiogr.) 1996. ¨ Ubersetzungen: Miß Read (d. i. D. J. Saint), Geliebter kleiner Marktplatz, 1968; L. Hartdegen, Die Leprainsel im River Ping oder Friede ist das Dach der Welt, 1969. Literatur: D.-R. Moser, G. Reischl, Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit., 1986. ah Hanauer, Michaela, * 18. 12. 1969 Mu¨ nchen; Autorin, lebt in Mu¨ nchen; studierte Rechtswiss. (ohne Abschluss), dann Verlagsangestellte; Kdb., Jgdb. Schriften: Baum, Beine, Po & Herz, 2007; Freundschaftsgeschichten, 2007; Gutenachtgeschichten, 2007; Prinzessinnengeschichten, 2007; Pony & Co., I Keine Angst vor Pferden, II Der beste Reiterhof der Welt, III Ein abenteuerlicher Ausritt, 2007/08; Lord Hopper – ein Pony ermittelt, 2008; Sternzeichen Liebe – Widder: Fabia sucht den Superstar, 2008; M¨adchen f¨ur alles, 2008; Lesel¨owen-Einhorngeschichten, 2009; Betrunken von dir, 2009; Ahoi, Kater Nelson!, 2009; Sternzeichen Liebe – Steinbock, 2009. ah Hanauer, Wilhelm (eig. Wolf), * 21. 7. 1866 Richen/Baden, † 14. 6. 1940 Bendorf-Sayn bei Koblenz; Sanit¨atsrat, Sozialmediziner, Schriftst. u. Kommunalpolitiker; studierte Medizin an d. Univ. W¨urzburg, Straßburg u. Mu¨ nchen, 1889 Dr. med., seit 1890 Kinderarzt in Frankfurt/M., 1921 Habil. Univ. W¨urzburg, 1921–33 (Entzug d. Lehrbefugnis) a. o. Prof. f. Sozialmedizin an d. Univ. Frankfurt/M., 1917–24 Stadtverordneter (bis 1919 FVP, dann DDP), setzte sich f. e. neue, fortschrittl. Gemeindeverfassung (1921) ein, Vorsitzender d. Centralvereins f. j¨ud. Gemeindeleben, Vork¨ampfer d. sozialen Ausgestaltung d. Tuberkulosef¨ursorge in Frankfurt/M., hielt o¨ ffentl. Vortr. u¨ ber Gesundheitspflege u. Berufskrankheiten, starb in d. Ju¨ d. Heilanstalt Sayn; Schr. z. Sozialmedizin. Schriften (medizin. in Ausw.): Die Arbeiterwohnungsfrage in Deutschland am Beginn des XX. Jahrhunderts ..., 1903; Geschichte der Prostitution in Frankreich, 1903; Die Bek¨ampfung der sexuellen Infektionskrankheiten. Eine Aufgabe des Staates und der Gesellschaft, 1903; Die j¨udische Wohlfahrtspflege in Deutschland, ihre geschichtliche Entwicklung und ihre gegenw¨artige Leistung, 61

Handel 1913; Theodor Neub¨urger, 1917; Die o¨ ffentliche Gesundheitspflege in Frankfurt, 1920; Bev¨olkerungsbewegung der Frankfurter Juden, 1924. Literatur: P. Arnsberg, D. Gesch. d. Frankfurter Juden seit d. Franz¨os. Revolution, Bd. 3, 1983; J. Walk, Kurzbiogr. z. Gesch. d. Juden 1918–1945, 1988; Frankfurter Biogr., hg. v. W. Klotzer, Bd. ¨ 1, 1994. ah Hancke, Erich, * 10. 3. 1871 Breslau, † 3. 5. 1954 Berlin; Kunstschriftst., Maler; besuchte d. Kunstakad. in Breslau, studierte dann Kunst in Paris, lebte in Mu¨ nchen, lernte 1893 in Berlin Max Liebermann kennen, lebte seit 1902 in Berlin-Charlottenburg, stellte bis 1908 regelm¨aßig in d. Sezession Portr¨ats aus, Mitarb. d. Zs. «Kunst u. K¨unstler»; Biogr., Essay. Schriften: E. Delacroix, Mein Tagebuch (Bearb.) 1903 (Nachdr. 1993); P. O. Runge, Briefe (Hg.) 1913; Max Liebermann. Sein Leben und seine Werke (Biogr.) 1914; F. Lugt, Mit Rembrandt in ¨ Amsterdam (Ubers.) 1920. Literatur: E. Braun, Spurensuche. ~. Zw.ber. Briefe v. ~ an Karl Scheffler. Karl Scheffler u¨ ber ~ Spurenelemente: ~ (Privatdr.) 2005; P. Hansen, Plattdt. Autoren (Internet-Edition). ah Hancke, Gotthard → Ecknah, G. Hand, Hermann, * 5. 9. 1911 (Silberstedt-) Bollingstedt/Kr. Schleswig, † 1994; Sohn e. Landwirtes, studierte nach d. Abitur 1931 Theol. an d. Univ. Kiel u. Erlangen, seit 1936 Pastor, 1939– 45 Kriegsdienst, danach in Bergenhusen, seit 1954 Flensburg/Weiche; Mundartdichtung. Schriften: Chronik des Kirchspiels Bergenhusen, 1939; Kirchspiel Bergenhusen. Ein Heimatbuch, 1939; Stapelholmer Heimatlied, 1949; F¨ur so’n, de dat swaar hebbt, 1978; Biblische Geschichten plattd¨utsch vertellt, 1981; Wi ward to fr¨oh oold un to laat klook, 1983; Geschichten ut dat Oole Testament, plattd¨utsch vertellt, 1985; «En Piep Toback un’n Mundvull Snack», 1987. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah Handauf, Alois → Pannes, Beate. Handel, Sigmund → Handl, Willi. 62

Handel-Mazzetti Handel-Mazzetti, Enrica (Lodovica Maria) Freiin von (Ps. Marien Kind), * 10. 1. 1871 Wien, † 8. 4. 1955 Linz; Schriftstellerin; Tochter d. k. k. Generalstabshauptmanns Heinrich Freiherr v. H., d. vor ihrer Geburt starb, geh¨orte dem ungar. Adel an, Privaterziehung durch d. Mutter, besuchte 1886/87 d. St. P¨oltener Inst. d. Englischen Fr¨aulein, betrieb danach intensive Sprach- u. Lit.studien, ab 1888 lit. Ver¨off. in kathol. Zs. u. ab 1895 Feuilletonistin d. «Wiener Ztg.», enge Bindung an d. Mutter bis zu deren Tode 1901, 1905–17 Aufenthalt in Steyr, ¨ dann Ubersiedlung n. Linz, trat 1933 aus dem o¨ st. PEN-Club aus, als dieser gg. d. B¨ucherverbrennung d. Nationalsozialisten protestierte, wurde n. dem «Anschluss» als «unerw¨unschte» Autorin lit. ge¨achtet, gilt als e. d. erfolgreichsten Autorinnen d. kathol. histor. Rom.; 1914 Ebner-EschenbachPreis, 1936 Ehrenb¨urgerin von Linz; Rom., Erz., Ged., Dramen. – H.-M.-Preis (seit 1951). Schriften: Kleine Opfer (Nov.) 1891; Der letzte Wille des Herrn Engler (Erz.) 1892; Nicht umsonst (Schausp.) 1892; Pegasus im Joch oder Die verwunschenen Telegramme (Lsp.) 1895; Talitha. Weihnachtsspiel, 1896; In terra pax, hominibus bonae voluntatis! Weihnachtsspiel, 1899; Meinrad Helmperges denkw¨urdiges Jahr (Erz.) 1900; Die wiederer¨offnete Himmelsth¨ur. Osterspiel, 1900; Der Verr¨ater. Fahrl¨assig get¨otet (Nov.) 1902; Erz¨ahlungen, 2 Bde., 1903; Ich mag ihn nicht (Erz.) 1903; Als die Franzosen in St. P¨olten waren (Erz.) 1904; ¨ Skizzen aus Osterreich, 1904; Jesse und Maria (Rom.) 1906; Novellen, 1907; Historische Novellen, 1908; Deutsches Recht und andere Gedichte, 1908; Acht geistliche Lieder, 1909; Sophie Barat. Gedenkblatt, 1910; Erz¨ahlungen und Skizzen (hg. J. Eckardt) 1910; Imperatori. F¨unf Kaiserlieder, 1910; Die arme Margaret (Rom.) 1910; Geistige Werdejahre, 2 Bde., 1911/12; Bunte Geschichten, 1912; Napoleon II. und andere Dichtungen, 1912; Stephana Schwertner, I Unter dem Richter von Steyr, II Das Geheimnis des K¨onigs, III Jungfrau und M¨artyrerin (Rom.) 1912–14; Weihnachts- und Krippenspiele, 1912; Br¨uderlein und Schwesterlein (Rom.) 1913; Ritas Briefe, 5 Bde. (Erz.) 1915– 21; Friedensgebet, 1915; Der Blumenteufel. Bilder aus dem Reservespital Staatsgymnasium in Linz, 1916; Die Liebe ist st¨arker als der Tod (Nov.) 1916; Unter dem o¨ sterreichischen Roten Kreuz, 1917; Ilko Smutniak, der Ulan (Rom.) 1917; Der deutsche Held (Rom.) 1920 (NA u. d. T.: Karl von Aspern, 1948); Caritas. Die sch¨onsten Erz¨ahlun63

Handel-Mazzetti gen, 1922; Ich kauf ein Mohrenkind (u. andere Weihnachtsspiele) 1922; Ritas Verm¨achtnis (Rom.) 1922; Das Rosenwunder, 3 Bde. (Rom.) 1924– 26; Seine Tochter (Erz.) 1926; Johann Christian G¨unther (Rom.) 1927; Frau Maria, I Das Spiel von zehn Jungfrauen, II Das Reformationsfest, III Die Hochzeit von Quedlinburg (Rom.) 1929–31; Die Heimat meiner Kunst, 1934; Christiana Kotzebue (Nov.) 1934; Die Waxenbergerin (Rom.) 1934; Das heilige Licht (Erz.) 1938; Graf Reichard, I Graf Reichard, der Held vom Eisernen Tor, II Im Stillen Linz (Rom.) 1938/39; Renate von Natzmer. Eine Paralleldichtung zu Schillers «Kindsm¨orderin», 1951; Ein groß Ding ist die Liebe, 1959. Briefe: Der Dichterinnen stiller Garten. Briefwechsel mit Marie von Ebner-Eschenbach (hg. J. Mumbauer) 1918. Nachlass: H.-M.-Arch., Adalbert Stifter-Inst., Linz. – Hall-Renner 152. Literatur: Theater-Lex. 1,688; Killy 4,502; Autorenlex. 287; Wall 134; HdG 1,263; NDB 7,605; DBE 4,407; DdP 1,404; KNLL 7,246 (‹Die arme Margaret›). – E. Korrodi, ~, 1909; J. Rodenberg, Briefe u¨ ber e. dt. Rom., 1911; J. Fischer, ~, 1912; H. Brecka, Die ~, 1923; B. W. Speekmann, Quellen u. Komposition d. Trilogie Stephana Schwertner (Diss. Groningen) 1924; J. Krockel, D. Kom¨ positionsgesetz in d. Rom. v. ~ (Diss. Frankfurt) 1926; D. ~-Almanach, 1926; ~s Perso¨ nlichkeit u. Werk (hg. P. Siebertz) 1930; T. Munckel, D. ar¨ chaisierenden Stilmittel d. Erz¨ahlkunst der ~ (Diss. Frankfurt) 1931; H. Schnee, ~, 1934; A. A. Hemmen, The Concept of Religious Tolerance in the Novels of ~, Atchison 1946; ~. FS z. 75. Jahrfeier (hg. F. Berger, K. Vansca) 1946; A. Hemmen, ~ ad multos annos (in: Monatshefte f. dt. Unterricht 38) 1946; E. Salzer, ‹Johann Christian G¨unther› v. ~ (Diss. Wien) 1946; M. Sollner, D. Motive in ¨ ~s Werk (Diss. Wien) 1953; K. Vancsa, In Memoriam ~, 1955; N. Langer, ~ (in: ders., Dichter ¨ 2) 1957; K. Vancsa, Nur e. Zettel. Aus d. aus Ost. ~-Archiv (in: Jb. f. Landeskunde v. Nieder¨ost. N. F. 34) 1958–60; J. E. Bourgeois, Ecclesiastical Characters in the Novels of ~ (Diss. Univ. Cincinnati) 1956; ders., ~’s Tribute to Schiller (in: Monatshefte 51) 1959; W. Bortenschlager, Dt. Dg. im 20. Jh., 1966; M. Enzinger, Schriften v. u. u¨ ber ~ (in: VASILO 20) 1971; ders., ~. Ged¨achtnisschr. zu ihrem 100. Geb. (ebd.) 1971; B. Doppler, Mo¨ glichkeiten e. ~-Archivs (in: VASILO 26) 1977; ders., Vom «Waisenkind» bis z. «Dt. Rundschau». Publikati64

Handen onsorgane kathol. Schriftst. zw. 1890 u. 1918 am ¨ Beisp. ~ (in: OGL 21) 1977; B. Doppler, Kathol. Lit. u. Lit.politik. ~, e. Fallstudie, 1980; ders., D. Relevanz d. Autors ohne relevante Autorbotschaft. Zu e. Mo¨ glichkeit d. wiss. Erschließung massenhaft verbreiteter Lit. am Beisp. d. kathol. Schriftst. ~ (in: Zehn Jahre Univ. Klagenfurt. Forsch.perspektiven) 1980; W. Meridies, Johann Christian G¨unther als Dramen- u. Rom.figur (in: Schles. 27) 1982; C. H. Watzinger, Michael Bl¨umlhuber, ~, Moriz Enzinger, Sch¨opfer. Begegnungen jenseits d. Zeit¨ gesch. Biogr., 1982; B. Doppler, Uber d. Kunstschaffen d. Frau. «Weiblich» – «m¨annlich» in d. kathol. Kulturkritik am Beisp. e. unver¨off. Ess. v. ~ (in: VASILO 35) 1986; G. Brinker-Gabler u. a., Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen 1800–1945, 1986; R. Wall, Verbrannt, verboten, vergessen. Kleines Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen 1933 bis 1945, 1988; A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992; Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bottcher u. ¨ a.) 1993; J. Twaroch, Lit. aus Nieder¨ost. Bibliogr., 1993; F. Czeike, Histor. Lex. Wien, Bd. 3, 1994; E. Sagarra, Roman Catholicism and Austrian Identity in two Women Writers (in: The Habsburg Legacy. National Identity in Historical Perspective, ed. R. Robertson) 1994; J. Schmidt, ~ (in: Major Figures of Austrian Literature, ed. D. G. Daviau) 1995; B. Doppler, D. Apostolat d. christl. Tochter. ~ (in: Dt.sprachige Schriftstellerinnen des Fin de Si`ecle, hg. K. Trebben) 1999; ~, ‹Graf Reichard› (in: D. Rom.f¨uhrer 35, hg. H. C. Plesske) 2000; M. Siedentopf, Lex. d. 1000 Frauen, 2000. ah Handen, E. → Heidsieck, Antonie. Handke, Heidrun → Thomas, Helga. Handke, Peter, * 6. 12. 1942 Griffen/K¨arnten; ¨ Schriftst., Ubersetzer, lebt seit 1991 in Chaville bei Paris; Sohn e. K¨arntner Slowenin u. e. verh. dt. Soldaten, die Mutter heiratete noch vor H.s Geburt d. Berliner Straßenbahnangestellten Bruno H., wuchs 1944–48 in Ost-Berlin auf, d. Familie ging zu Beginn d. sowjet. Blockade n. Griffen zur¨uck, 1954– 59 Internatssch¨uler d. kathol.-humanist. Gymnasiums in Tanzenberg, wechselte 1959 auf d. Bundesgymnasium n. Klagenfurt, 1961 Matura, 1961– 65 Jurastudium in Graz (ohne Abschluss), Mitgl. d. von Alfred → Kolleritsch (Hg. d. Zs. «manuskripte») begr. Literatenkreises «Grazer Gruppe», 65

Handke erste lit. Ver¨off., schrieb Radio-Feuill. f. d. «Radio Graz», seit 1965 freier Schriftst., Teilnahme am Forum Stadtpark d. «Grazer Gruppe», bekannt m. dem Maler u. Schriftst. Peter Pongratz, 1966 spektakul¨arer Auftritt (beklagte u. a. die «Beschreibungsimpotenz» d. anderen Autoren) beim Treffen d. «Gruppe 47» in Princeton/USA (Durchbruch als Schriftst.), wurde m. dem Sprechst. «Publikumsbeschimpfung» 1966 schlagartig ber¨uhmt, Beginn d. Freundschaft m. dem Regisseur Wim Wenders, 1969 Mitbegr. d. Frankfurter Verlags d. Autoren, 1971 Selbstmord d. Mutter (lit. Denkmal in «Wunschloses Ungl¨uck»), mehrmals wechselnder Wohnsitz: D¨usseldorf (1966–68), Berlin (1968–70), 1970 Parisaufenthalt, K¨oln, Frankfurt, Kronberg/ Taunus (1970), erneut Paris (1971–78), [1973–77 Mitgl. d. Grazer Autorenversammlung,] 1978/79 Aufenthalt in d. USA, lebte 1979–87 in Salzburg, 1987–90 auf Weltreise, Wanderungen durch Europa (Jugoslawien, insbes. Slowenien), n. der Ver¨off. d. Reiseber. «Eine winterliche Reise ...» kam es zu e. heftigen Kontroverse, in deren Verlauf H. die Verharmlosung der serbischen Kriegsverbrechen vorgeworfen wurde, 2004 besuchte H. den wegen Kriegsverbrechen angeklagten fr¨uheren serb. Ministerpr¨as. Slobodan Miloˇsevi´c im Gef¨angnis u. trat im Fr¨uhjahr 2008 auf dessen Beerdigung als Redner auf, was zum Wiederaufleben d. Kontroverse f¨uhrte. 1967 Gerhart Hauptmann-Preis, 1972 Peter Rosegger-Lit.preis, 1972 Schiller-Preis d. Stadt Mannheim, 1973 B¨uchnerpreis, 1978 Prix Georges Sadoul, 1979 Franz-Kafka-Preis, 1983 Kulturpreis d. Landes K¨arnten u. Franz Grillparzer-Preis, 1985 Anton-Wildgans-Preis (abgelehnt), 1986 Lit.preis ¨ Staatspreis f. d. Stadt Salzburg, 1987 Großer Ost. Lit., 1988 Bremer Lit.preis, 1991 Franz Grillparzer-Preis, 1993 Dr. h. c. d. Kathol. Univ. Eichst¨att, 1995 Schiller-Ged¨achtnispreis, 2001 Blauer Salon Preis d. Lit.hauses Frankfurt/M., 2002 Dr. h. c. Univ. Klagenfurt sowie 2003 Univ. Salzburg, 2004 Siegfried Unseld-Preis, 2006 Nominierung f. d. Heinrich Heine-Preis (Ablehung d. Jury-Entscheids durch drei Stadtratsfraktionen, daraufhin Verzicht H.s), 2007 Berliner Heinrich-Heine-Preis (abgelehnt), 2008 Thomas Mann-Lit.preis d. Bayer. Akad. d. Sch¨onen K¨unste; Erz., H¨orsp., Rom., ¨ Drehb., Reiseber., Ess., Schausp., Ubers. (aus d. Engl., Franz¨os., Slowen. u. Altgriech.), Lyrik. Schriften: Texte ohne Komma, 1960; Weissagung (St.) 1966; Selbstbezichtigung (St.) 1966; Publikumsbeschimpfung und andere Sprechst¨ucke, 66

Handke 1966; Die Hornissen (Rom.) 1966; Der Hausierer (Rom.) 1967; Begr¨ußung des Aufsichtsrats. Prosatexte, 1967 (neu bearb. Ausg. 1970); Literatur ist romantisch (Aufs.) 1967; Kaspar, 1967; Der gew¨ohnliche Schrecken. Horrorgeschichten (Hg.) 1968; Deutsche Gedichte, 1969; Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt, 1969; Prosa, Gedichte, Theaterst¨ucke, H¨orspiele, Aufs¨atze (Teilslg.) 1969; H¨orspiel Nr. 2, 1969; Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (Erz.) 1970 (auch Drehb.; verfilmt W. Wenders); Wind und Meer. Vier H¨orspiele, 1970; Der Ritt u¨ ber den Bodensee (St¨uck) 1971; Chronik der laufenden Ereignisse (Filmb.) 1971; Ich bin ein Bewohner des Elfenbeinturms (Filmb.) 1972; St¨ucke, 2 Bde., 1972/73; Wie wird man ein poetischer Mensch – oder: Der Ekel vor der Macht (Rede d. B¨uchner-Preistr¨agers, in: Der Literat 15) 1973; Der kurze Brief zum langen Abschied (Rom.) 1972; Wunschloses Ungl¨uck (Erz.) 1972 (1974 verfilmt; NA m. Komm. v. H. Holler, ¨ 2003); Die Unvern¨unftigen sterben aus (St¨uck) 1973; Als das W¨unschen noch geholfen hat. Gedichte, Aufs¨atze, Texte, Fotos, 1974; Der Rand der W¨orter. Erz¨ahlungen, Gedichte, St¨ucke (Ausw.) 1975; Falsche Bewegung (Drehb.) 1975 (verfilmt W. Wenders); Die Stunde der wahren Empfindung (Erz.) 1975; Die linksh¨andige Frau (Erz.) 1976; Das Ende des Flanierens. Gedichte, Aufs¨atze, Reden, Rezensionen, 1976; Das Gewicht der Welt. Ein Journal, 1977 (NA in Ausw. 1987); Langsame Heimkehr (Erz.) 1979; Die Lehre von Sainte-Vic¨ toire (Erz.) 1980; Uber die D¨orfer. Dramatisches Gedicht (St.) 1981; Kindergeschichte, 1981; Die Geschichte des Bleistifts, 1982; Der Chinese des Schmerzes (Erz.) 1983; Phantasien der Wiederholung (1981/82). Journal, 1983; Die Wiederholung (Rom.) 1986; Gedicht an die Dauer, 1986; Gedichte, 1987; Nachmittag eines Schriftstellers (Erz.) 1987; Die Abwesenheit. Ein M¨archen, 1987; Das Spiel vom Fragen oder Die Reise zum sonoren Land, 1989; Versuch u¨ ber die Mu¨ digkeit, 1989; Versuch u¨ ber die Jukebox, 1990; Noch einmal f¨ur Thukydides, 1990; Die Abwesenheit. Ein M¨archen, 1990; Shakespeare, Ein Winterm¨archen ¨ (Ubers.) 1991; Abschied des Tr¨aumers vom Neunten Land. Eine Wirklichkeit, die vergangen ist: Erinnerungen an Slowenien, 1991; Versuch u¨ ber den gegl¨uckten Tag. Ein Wintertagtraum, 1991; Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten. Ein Schauspiel, 1992; Drei Theaterst¨ucke, 1992; Drei Versuche. Versuch u¨ ber die Mu¨ digkeit. Ver67

Handke such u¨ ber die Jukebox. Versuch u¨ ber den gegl¨uckten Tag, 1992; Langsam im Schatten. Gesammelte Verzettelungen 1980–1992, 1992; Die Kunst des Fragens, 1994; Mein Jahr in der Niemandsbucht. Ein M¨archen aus den neuen Zeiten (Rom.) 1994; Die Tage gingen wirklich ins Land. Ein Lesebuch (Ausw.; hg. H. Schafroth) 1995; Die Abwesenheit. Eine Skizze, ein Film, ein Gespr¨ach, 1996; Eine winterliche Reise zu den Fl¨ussen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit f¨ur Serbien (Reiseber.) 1996; Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen Reise (dass.) 1996; In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus (Rom.) 1997; Zur¨ustungen f¨ur die Unsterblichkeit. Ein K¨onigsdrama, 1997; Am Felsfenster morgens (und andere Ortszeiten 1982–1987), 1998; Ein Wortland. Eine Reise durch K¨arnten, Slowenien, Friaul, Istrien und Dalmatien (Foto-Ess. v. L. Ponger) 1998; Lucie im Wald mit den Dingsda. Eine Geschichte, 1999; Die Fahrt im Einbaum oder Das St¨uck zum Film vom Krieg (St.) 1999; Unter Tr¨anen fragend. Nachtr¨agliche Aufzeichnungen von zwei Jugoslawien-Durchquerungen im Krieg, M¨arz und April 1999 (Reiseber.) 2000; M¨undliches und Schriftliches. Zu B¨uchern, Bildern und Filmen 1992–2002, 2002; Rund um das große Tribunal (Ess.) 2003; Untertagsblues. Ein Stationendrama, 2003; Der Bildverlust oder Durch die Sierra de Gredos (Rom.) 2003; Wunschloses Gl¨uck (Erz.) ¨ 2003; Uber Musik, 2003; «Warum eine K¨uche?». Texte f¨ur das Schauspiel La Cuisine von Mladen Materic (franz¨os./dt.) 2003; Don Juan (erz¨ahlt von ihm selbst), 2004; Gestern unterwegs. Aufzeichnungen November 1987 bis Juli 1990, 2005; Die Tablas von Daimiel, 2005; Poesie der R¨ander (hg. K. Amann) 2006; Kali. Eine Vorwintergeschichte, 2007; Leben ohne Poesie. Gedichte, 2007; Meine Ortstafeln – Meine Zeittafeln. Essays 1967–2007, 2007; Die morawische Nacht (Erz.) 2008; Bis dass der Tag euch scheidet oder Eine Frage des Lichts. Ein Monolog, 2008; Die Kuckucke von Velika Hoca. Eine Nachschrift, 2009. ¨ Ubersetzungen (Ausw.): W. Percy, Der Kinogeher, 1980; E. Bove, Meine Freunde, 1981; ders., Armand, 1982; F. Ponge, Das Notizbuch vom Kiefernwald und La Mounine, 1982; G. Janus, Gedichte 1962–1983, 1983; E. Bove, B´econ-lesBruy´eres. Eine Vorstadt, 1984; R. Char, R¨uckkehr stromauf. Gedichte, 1984; M. Duras, Die Krankheit Tod, 1985; P. Modiano, Eine Jugend, 1985; W. Percy, Der Idiot des S¨udens, 1985; Aischy68

Handke los, Prometheus gefesselt, 1986; J. Green, Der andere Schlaf, 1988; G. Janus, Wenn ich das Wort u¨ berschreite. Gedichte, 1988; F. Ponge, Kleine Suite des Vivarais, 1988; R. Char, Die Nachbarschaften van Goghs, 1990; G. Janus, Mitten im Satz. Gedichte, 1991; W. Shakespeare, Das Winterm¨archen, 1991; G.-A. Goldschmidt, Der unterbrochene Wald, 1992; J. Genet, Splendid’s Sie (m. P. Krumme) 1994; B. Bayen, Bleiben die Reisen, 1997; G. Janus, Der Kreis ist jetzt mein Fenster. Gedichte, 1998; D. T. Analis, Land f¨ur sich. Gedichte, 1999; B. Bayen, Die Ver¨argerten, 2000; Adonis/D. T. Analis, Unter dem Licht der Zeit (Briefw.) 2001; ¨ Sophokles, Odipus auf Kolonos, 2003. Briefe: Berichterstatter des Tages. Briefwechsel P. H. – Hermann Lenz (m. Nachw. hg. H. Botti¨ ger) 2006; P. H. – Alfred Kolleritsch. Sch¨onheit ist die erste B¨urgerpflicht. Briefwechsel, 2008. – P. H. – Nicolas Born. Die Hand auf dem Brief. Briefwechsel 1974–1979 (in: Schreibheft, Nr. 65) 2005. Drehbuch/Regiearbeit: Drei amerikanische LPs (Regie: W. Wenders) 1969; Chronik der laufenden Ereignisse (Fernsehfilm) 1971; Falsche Bewegung, 1975; Die linksh¨andige Frau, 1977; Das Mal des Todes, 1986; Der Himmel u¨ ber Berlin (Drehb.; m. W. Wenders) 1987; Die Abwesenheit. Ein M¨archen, 1987 (verfilmt in d. Regie des Autors 1992). ¨ Lit.arch. d. Nationalbibl., Wien. Vorlass: Ost. ¨ LITERATURUBERSICHT Bibliographien Allgemein zu Leben und Werk a) Selbstst¨andig Erschienenes b) Unselbstst¨andig Erschienenes Sammelb¨ande/Forschungsberichte Gespr¨ache Zu einzelnen Motiven, Stoffen und Themen Zur Dramatik allgemein Zu einzelnen Werken (in alphabet. Reihenfolge) Zu weiteren Einzelwerken Zum Briefwechsel Beziehungen, Vergleiche Peter Handke und Thomas Bernhard Peter Handke und Botho Strauß Peter Handke und Wim Wenders Rezeption W¨urdigungen Bibliographien: KLG; Wilpert-G¨uhring 612; Albrecht-Dahlke II/2,716; Schmidt, Quellenlex. ¨ 10,253. — ~-Bibliogr (in: Uber ~, hg. M. Scha69

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Handrick Handlgruber, Veronika (Ps. Veronika [Vroni] Handlgruber-Rothmayer), * 7. 2. 1920 Wien, † 5. 9. 2003 ebd.; Schriftst.; Dr. phil., Leiterin d. ¨ St¨adt. B¨uchereien in Steyr/Ober-Ost., befreundet m. Marlen → Haushofer; Erz., Kdb., Jgdb., H¨orsp., Lyrik. Schriften: Moni geht zum Arbeitsdienst, 1941; Aquas Reise. Die Erlebnisse eines kleinen Frosches (M¨archen) 1943; Die Zwillinge Loni und Moni. Ein M¨adchenbuch, 1949; Klein Helmer und das Traumm¨annlein (Bilderb. mit E. Kutzer) 1950; Ruf und Tr¨ostung (Ged.) 1950; Klein Helmer und das Traumm¨annlein (M¨archen) 1950; F¨unfzehn aus dem Dorf (Jgdb.) 1951; Die geteilten Zwillinge (Kinderb.) 1951; Es begann mit einem Luftballon. Eine Feriengeschichte (Kdb.) 1952; Das andere Gesicht (Ged.) 1961; Ferien in Paris (Jgdb.) 1974; Das Steyrer Kripperl, ein Puppentheater, 1980; Brich nicht die Siegel (Ged.) 1985. Literatur: A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992. ah Handlgruber-Rothmayer, Veronika → Handlgruber, Veronika. Handmann, Bernhard (Ps. Benno Fußmann), * 3. 11. 1866 Schleiz/Vogtl.; Schriftst., Kaufmann, Red. an versch. Ztg., dann Gesch¨aftsf¨uhrer in Leipzig; Dr., Erz., Lyrik. Schriften: Los von Rom (Schausp.) 1902; Das walte Gott (Kriminalrom.) 1905; Inspektor Flamm. Humoristisches aus dem Reiseleben, 1906; Das Geheimnis der Pappel (Kriminalrom.) 1920; Um Amt und Ehre (dass.) 1921; Rubis Su¨ ndenfall. Humoristischer Großstadtroman, 1921; Der Totschl¨ager (Kriminalrom.) 1922; R¨ockele und Zwieb¨ackle. Gedichte und kleine Erz¨ahlungen aus dem alten Schleiz, 1922; Der Diktator. Ein deutscher Wiederaufbau-Roman, 1922 (zeitgem¨aß u¨ berarb. v. G. Winter, 1933); Das Gasthaus zum kalten Frosch, 1922; Die Erbschaft (Rom.) 1923; Loge C (Rom.) 1927; Der Wohnungsteufel. Ein Zeitroman, 1928; Schleehn un Buchhackerle. Gedichte und kleine Erz¨ahlungen aus dem alten Schleiz, 1930. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah Handrick, Wolfgang, * 1936 Bautzen; Autor, lebt in Neuhaus/Pegnitz; flu¨ chtete in d. BRD Lagerist u. B¨urokraft, besuchte d. Abendgymnasium, 114

Handrij Abitur, studierte Gesch., Germanistik u. Philos. an d. Univ. Mu¨ nster u. Erlangen, 1984 Dr. phil., in Neuerer Gesch.; Roman. Schriften: Der unerkl¨arbare Widerspruch (Rom.) 1987; ... gebrochen im Spiegel der Erinnerung, 1988; Ein Kriminalfall in 8500, 1991; Das Vexierbild, 1993; Wie ein Bumerang (Kriminalrom.) 1994; Das Engagement. Der etwas andere zeitkritische Roman, 1996; Eine Ferienidylle (Kriminalrom.) 1998; Der Preis der Hundsrose. Historischer Roman aus dem Jahre 1745, 2001; Der doppelte Irrtum. Ein Roman aus der Epoche Napoleons, 2005. ah Handrij → Sembdner, M. Andreas. Handschick, Inge(borg), * 14. 1. 1930 Zittau/Sa.; Lehrerin, lebt i. R. in Zittau; besuchte d. Textilfachschule, 1949 Neulehrerin, Fernstud. m. Hochschulabschluss, 1952–89 Fachlehrerin f. Dt. u. Sport an d. EOS Zittau, 1972–75 Fernstud. am Lit.inst. «Johannes R. Becher» in Leipzig; Erz., Lyrik. Schriften: Diesmal will ich alles sagen (Erz.) 1980; Das Jahr ist uns ein guter Freund. Oberlausitzer Familienkalenderbuch (m. I. Puffe) 1993f.; Die Scherbensammlerin, 1997; Jahresringe (m. H. Flex) 1998; Von Granitsch¨adeln und anderen Lichtgestalten, 2004; Laufen auf dem Regenbogen (Ged.; Lieder) 2008; Mit Oberlausitzer Schatzsuchern unterwegs (Hg.) 2008. Literatur: Autorinnen u. Autoren in Sa., 1996. ah Handte, Emilie (Ps. Lisel Handte), * 21. 12. 1897 G¨oppingen; lebte in Stuttgart. Schriften: Der Weg. In Rhythmen aus Lenz gen Sommer, 1922; Markus und Ute. Ein Buch der Liebe, 1928. ah Han´e, Eugen, * 23. 8. 1845 Neu-Ruppin/Mark Brandenb., † 9. 11. 1900 Frankfurt/M.; Kaufmann, 1864–70 in d. Schweiz im Versicherungsfach t¨atig; seit 1870 Mitarb. versch. Ztg. u. Zs. in Frankfurt/ Main. Schriften: Tr¨aumereien im Studierst¨ubchen. Dichtungen, 1888; Kindermund in Dichtungen, 1900; Im Zenith. Neue Dichtungen, 1900. Literatur: Musen u. Grazien in d. Mark. 750 Jahre Lit. in Brandenburg (hg. P. Walther) Bd. 2, 2002. ah 115

Hanel Hane, Wilhelm (Ps. Hans Guckdichum), * 28. 7. 1880 Ludwigshafen, † 6. 9. 1950 Speyer; Red., Volksschriftst. (teils Mundart). Schriften: Inserenten-ABC, 1921; Mei Dirndl, mei Zither und ich! Ein musikalisches Gedichtbuch f¨ur frohe und ernste Stunden, 1925; De Altp¨ortelgucker. Pf¨alzer Humor in Poesie und Prosa, 1929; Pf¨alzer Brevier. Gerimter Ernscht unn Scherz for’s Pf¨alzer Herz. Vum «Altp¨ortelgucker» W. H., 1947. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah Hanefeld, Gertrud, * 10. 2. 1936 Wuppertal; Musiklehrerin, Komponistin, Autorin, lebt in Siegen/ Westf.; zun¨achst sozialp¨adagog. T¨atigkeit in versch. St¨adten, Zweitstud. Musik in Wuppertal, seit 1972 Violinlehrerin an Musikschulen, lebt seit 1974 in Siegen; 1995 Mitgl. d. Else-Lasker-Sch¨uler-Gesellsch.; Kurzprosa, Lyrik. Schriften: Singe die Erde auf (Ged.) 1985; Du mein lila Ton. Naturbilder, Gebete, Lyrik (dt.engl.) 1996; Mal in den Himmel unsre Liebe (Ged.) 1998; Fliegen die Sterne auf (CD) 1999; Leben str¨omt ... (CD) 2002; Z¨artlich deine Umarmungen (Ged.) 2003. Literatur: Lit.portal Westf. (Internet-Edition). ah Hanel, Hermine (Mizzi), * 1874 Prag, † 1944 Mu¨ nchen; Schriftstellerin, Illustratorin, Malerin; wuchs in Neuhaus/B¨ohmen bei ihren Großeltern auf, erhielt Privatunterricht, kam m. 14 Jahren in e. Pensionat, trat dem M¨unchener K¨unstlerinnenverband bei, h¨orte Vorlesungen an d. Univ., schrieb f. Tagesztg., lebte in Mu¨ nchen; Erz., Autobiogr., Ess., Roman. Schriften: Liese und Marie, 1911; Junge Ehe (Rom.) 1913; Das R¨atsel der Sphinx (M¨archen) 1919; Eva. Ein Mu¨ nchner Roman, 1918; Was der Kalender erz¨ahlt. Ein deutscher M¨archenkranz, 1919; Sp¨atgeboren (Rom.) 1920; Das Haus des Lebens und andere Novellen, 1921; Tonis Abenteuer im Englischen Garten (Kdb.) 1926; Das z¨artliche K¨anguruh und andere M¨archen, 1929/30; Die Geschichte meiner Jugend (Autobiogr.) 1930; Die Gr¨afin d’Agoult. Kulturgeschichtlicher Roman, 1932. Literatur: HAjH 2,503. – Kleines o¨ st. Lit.lex. (hg. H. Giebisch) 1948; A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992; A. Northey, ~, Marie Gibian u. a. Randgestalten 116

Hanel

Hanfstaengl

d. Kafka-Zeit (in: Juden zw. Deutschen u. Tschechen. Sprachl. u. kulturelle Identit¨aten in B¨ohmen 1800 bis 1945, hg. M. Nekula) 2006. ah

Literatur: Biogr. Hdb. d. SBZ/DDR 1945–1990 (hg. v. G. Baumgartner u. D. Hebig) Bd. 1, 1996. ah

Hanel, Walter, * 14. 9. 1930 Teplitz-Sch¨onau/ Tschechoslowakei; Grafiker, Karikaturist; studierte an d. Kunstakad. Leipzig u. an d. Werkkunstschule K¨oln, 1953–59 Meistersch¨uler, ver¨off. zun¨achst humorist. Karikaturen in zahlr. Ztg. u. Zs., ab 1965 polit. Karikaturen, lebte Ende d. 1960er-Jahre in K¨oln. Schriften: Privat! Individualisten-Idyllen, 1960; Der gute Hirte. Don Tobias oder Der Kampf mit dem B¨osen, 1961; Juristen sind gar nicht so. Ein h¨ochst subjektives Pl¨adoyer f¨ur ihre Schw¨achen und Vorz¨uge (m. H. M. Schmidt) 1962 (7., u¨ berarb. u. erg. Aufl. 1994); Kleiner Mann im Ohr, 1962; Luftikusse, 1963; Frauen haben immer recht. Eine m¨annliche Belehrung mit Gesetzestexten (m. H. M. Schmidt) 1964 (3., u¨ berarb. Aufl. 1986); Ein wunder Punkt, 1980; Standesknigge f¨ur Rechtsanw¨alte und Notare. Berufsrechtliche Vorschriften (m. H. Weing¨artner) 1987. Literatur: St¨orenfriede – Cartoons und Satire gegen den Krieg, 1983; Die Stadt – Deutsche Karikaturen 1887–1985, 1985; H. O. Neubauer, Im R¨uckspiegel – Die Automobilgeschichte der Karikaturen 1886–1986, 1985; Zeitgenossen karikieren Zeitgenossen (Ausst.kat.) 1972; K. Fleming, Karikaturisten-Lex., 1993. ah

Hanffstengel, Theodor von (Ps. Purzelchen), * 6. 10. 1881 Burgdorf/Kr. Goslar, † 28. 3. 1944 Bad Gandersheim; Studienrat, zuletzt in Bad Gandersheim; Erz., Roman. Schriften: Armer Vati! Heiteres aus dem Eheleben, 1933 (bearb. Neuausg. m. dem Untert.: Leiden und Freuden eines Ehemannes, 1938); Das kleine S¨uße (Rom.) 1937; Ein Herr in bestem Alter (Rom.) 1938; Das Englein und andere Novellen, 1939; Jugend schafft es doch. Ein Roman f¨ur die Jugend, 1940. ah

Hanemann, Theo(bald), * 2. 4. 1920 Weimar; Diplomjurist, lebt in Birkenwerder; Sohn e. Gastwirts, trat 1938 d. NSDAP bei, studierte ab 1938 Germanistik an d. Univ. Jena, Unterbrechung w¨ahrend d. 2. Weltkrieges, 1945 Mitbegr. d. Liberal-Demokrat. Partei Dtl. (LDPD) in Weimar, zun¨achst Verwalter e. Poliklinik in Weimar, 1950 Stadtverordneter ebd., studierte dann Rechtswiss. an d. Dt. Akad. f. Staats- u. Rechtswiss. PotsdamBabelsberg (DASR), ztw. pers¨onl. Referent d. Pr¨as. d. Volkskammer, stv. Vorsitzender d. Bez.verbandes Potsdam d. LDPD u. Abgeordneter d. Potsdamer Bez.tages, leitete 1965–71 e. Abt. im Staatssekretariat f. Hoch- u. Fachschulwesen bzw. im Ministerium f. Hoch- u. Fachschulwesen, 1971–87 Dir. d. Zentralen Parteischule d. LDPD in Bantikow; Polit.-hist. Schriften. Schriften: Moment bitte, Herr Dieckmann. Geschichten, Anekdoten, Erinnerungen, 1983 (NA 1988). 117

Hanfgarn, Werner, * 24. 3. 1925 Duisburg-Meiderich, † 6. 4. 1999 Mainz; Journalist u. Schriftst., lebt in Mainz; studierte Theaterwiss., Deutsch, Gesch. u. Kunstgesch.; seit 1952 journalist. t¨atig, 1962–83 Abt.leiter im Ressort Kultur d. Su¨ dwestfunk Mainz. Schriften (kunstgesch. in Ausw.): Mainz. Bilder aus einer geliebten Stadt, 1975 (3., v. H. Schmidt bearb. Aufl. 1983); Jockel Fuchs. Episoden aus sechzig Jahren, 1979; Vers und Prosa. W. H. zum 60. Geburtstag (hg. N. Ern´e) 1985; Mainzer Ranzengarde von 1873. Dies ist ein wohlfeil B¨uchlein zu st¨andigem Nutz f¨ur Marketenderinnen und Gardisten zu tragen in Feldtornister und Hosensack geheißen Garden-Brevier (Red.) 1987; Mainzer Brunnen. Was sie uns erz¨ahlen, 1990. Herausgebert¨atigkeit: Literatur aus RheinlandPfalz (Mithg.) I 1976, II 1981, III 1986; Mainzer Erinnerungen, 1979; F¨unfundachtzig Mainzer Jahre. Die Stadt, die Fastnacht, Jakob Wucher in Geschichte und Geschichten, 1983; R. D¨orrlamm, Mainz, die amputierte Stadt. Eine Dokumentation, 1984; Der Fuchs. Zwanzig Jahre Oberb¨urgermeister der Stadt Mainz (m. E. Stather) 1985; Adolf Fraund. Dokumente und Erinnerungen, 1986; Botschaften an Jockel. Erfundene Briefe aus der Vergangenheit von Drusus bis zum GeigerFr¨anzje (m. E. Stather) 1987; Allerlei Fu¨ chse zu m¨archenhafter Verwendung anheim gegeben von siebenunddreißig Zeitgenossinnen und Genossen, 1989. Literatur: J. Zierden, Lit.Lex. Rhld.-Pfalz, 1998. ah Hanfstaengl, Ernst (Franz Sedgwick) (gen. Putzi Hanfstaengl), * 11. 2. 1887 Mu¨ nchen, † 6. 11. 1975 118

Hanfstingl-Anders ebd.; Kunstverleger, Kulturhistoriker, Publizist; Sohn d. Verlegers u. Kunsth¨andlers Edgar H., studierte 1905–09 Kunstgesch. an d. HarvardUniv./USA, dort e. Kommilitone des sp¨ateren US-Pr¨as. Roosevelt, betrieb dann Kunststudien in Wien, Florenz u. Rom, 1910 einj¨ahrig-freiwilliger Wehrdienst beim M¨unchner Leibregiment, leitete 1911–18 in New York d. amerikan. Filiale d. elterl. Firma, kehrte nach d. Enteignung dieses Kunstsalons im Zuge des 1. Weltkrieges 1921 n. Dtl. zur¨uck, lebte in Mu¨ nchen, 1922 Beitritt zur NSDAP, 1923–37 Kontaktmann d. Partei zur Auslandspresse, intensivierte s. Kontakte zu Hitler, sammelte Spenden aufgrund s. Kontakte zur Mu¨ nchner Oberschicht, 1923 beteiligt am Hitlerputsch, floh (bis 1924) n. Salzburg, Hitler selbst tauchte in H.s Landhaus in Uffing am Staffelsee unter, studierte 1924–28 an d. Univ. Mu¨ nchen, 1930 Dr. phil., ab 1931 Auslandspressechef d. NSDAP, 1931 Mitgl. d. NSDAP, seit 1934 zunehmende Verschlechterung d. Beziehung zu Hitler u. s. Position im NS-Staat, emigrierte n. Konflikten m. Joseph → Goebbels 1937 n. Großbritannien, 1939–42 u. 1944–46 interniert u. n. Kanada u¨ berf¨uhrt, auf Betreiben Franklin D. Roosevelts 1942 in d. USA u¨ berstellt, 1942–44 dessen Berater in polit. u. psychol. Kriegsf¨uhrung, 1946 R¨uckkehr n. Dtl., im Januar 1949 von d. Spruchkammer Weilheim als «Entlasteter» eingestuft u. rehabilitiert; Filmportr¨ats «Unity, Putzi und Blondi – Hitlers Freunde und der amerikanische Geheimdienst» (2003) u. «Die K¨unstlerfamilie H.» (2006). Schriften: Hitler-Liederbuch, 1924; Europa und das belgisch-bairische Tauschprojekt im 18. Jahrhundert, 1928; Amerika und Europa von Marlborough bis Mirabeau, 1930; Hitler in der Karikatur der Welt. Tat gegen Tinte, 1933/34; Hitler, the Missing Years, London 1957 (dt. u. d. T.: Zwischen Weißem und Braunem Haus. Memoiren eines politischen Außenseiters, 1970; u. d. T.: 15 Jahre mit Hitler. Zwischen Weißem und Braunem Haus, 1980); Unheard Witness, New York 1957. Nachlass: BSB. – Denecke-Brandis 131. Literatur: Munzinger-Arch.; Hdb. Emigration 1,268; GBE 1,755. – R. Wistrich, Wer war wer im Dritten Reich? E. biogr. Lex., 1983; Bosls Bayer. Biogr. (hg. K. Bosl) ErgBd. 1988; D. G. Marwell, Unwanted Exile. A Biogr. of ~ (Diss. Binghampton/N. Y.) 1988; ders., Des «F¨uhrers» Klavierspieler (in: Die braune Elite, hg. R. Smelser) Bd. 2, 1999; Biogr. Lex. z. Dritten Reich (hg. H. Weiss) 119

Hango 1998; S. Harrecker, D. Trommler u. s. Spielmann. Die bizarre Rolle des ~ als Vermittler, Finanzier u. Pianospieler ~s (in: Bayernspiegel. Monatsbl. d. bayer. Einigung 40) 2000; E. Klee, Personenlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2000; S. Casey, Franklin D. Roosevelt, ~ and the «S-Project» (in: Journal of Contemporary History 35) 2000; W. Ebnet, Pers¨onlichkeiten in M¨unchen 1250 bis heute, 2005; P. Conradi, Hitlers Klavierspieler. ~, Vertrauter Hitlers, Verb¨undeter Roosevelts, 2007. ah Hanfstingl-Anders, Gabi → Anders, Gabi. Hanftmann, Barthel → B¨unau, Georg. Hangert, Ilse (Ps. Esli Tregnah, Minou Yal), * 6. 11. 1925 K¨oln; freie Schriftst. u. Malerin, lebt in Leichlingen/Rhld.; nach d. Mittleren Reife kaufm¨ann. Ausbildung, danach Regierungsangestellte, Mitgl. d. Gedok sowie d. Humboldt-Gesellsch. f. Kunst u. Wiss.; Ess., Erz., Lyrik. Schriften: Jeder tr¨agt im Herzen Sehnsucht (Ged.) 1982; Manchmal m¨ocht ich die Erde umarmen (Ged.) 1986. Literatur: ~ (in: I. u. T. Czernik, D. Stoff aus d. Ged. sind) 1986; Ich schreibe, weil ich schreibe. Autorinnen d. Gedok. E. Dokumentation (hg. I. Hildebrandt, R. Massmann) 1990; K¨olner Autoren-Lex. Bd. 2: 1901–2000 (hg. E. Kleinertz) 2002. ah Hango, Hermann, * 16. 5. 1861 Hernals (heute zu Wien), † 10. 10. 1934 Wien; Arch.rat; ab 1879 Kanzleibeamter bei d. Stadt Wien, Arch.angestellter, 1911–23 Dir. d. st¨adt. Arch. in Wien; Red. d. «Kalenders d. dt. Schulver.» (1900–20), Mithg. versch. Quellenwerke z. Gesch. Wiens, Mitarb. versch. belletrist. Journale des In- u. Auslands («Cottascher Musenalmanach»; «Gartenlaube»); Dr., Erz., Lyrik. Schriften: Zum Licht! (Ged.) 1890; Neue Gedichte, 1894; Faust und Prometheus. Eine Dichtung, 1895; Nausikaa (Tr.) 1897; Asche! Neue Gedichte, 1899; Lieder aus dem Wiener Walde. Neue Gedichte, 1903; Aus Ruh’ und Unruh’. Neue Gedichte, 1912; Jesus Christus. Ein deutsches Jesusbild, 1913; Obertraun. Eine Erz¨ahlung aus den o¨ sterreichischen Bergen, 1929. Nachlass: Wiener Stadt- u. LB; Stadtarch. Wien. – Renner 135; Hall-Renner 153. 120

Hanhart ¨ Literatur: OBL 2,178; DBE 4,411. – W. Leesch, D. dt. Arch. 1500–1945, 1992; F. Czeike, Histor. Lex. Wien, Bd. 3, 1994; K. Ma-Kircher, ... d. Moderne kein Zugest¨andnis ... Zum literar. Werk ~s (in: Wiener geschichtl. Bll. 49) 1994. ah Hanhart, Dorett(e) (Ps. f. Dorett[e] HunzikerHanhart), * 28. 3. 1890 Z¨urich, † 25. 11. 1943 Rapperswil/Kt. St. Gallen; Schriftstellerin, lebte in Z¨urich; publizierte Prosa in d. Zs. «Schweiz»; Erz., Roman. Schriften: Das sp¨ate Schiff (Rom.) 1930; Die gl¨aserne Wand, 1933; Der Ritt (Erz.) 1936; Jungfer Regula und andere Erz¨ahlungen, 1939; Die drei Kerzen und andere Erz¨ahlungen, 1945. Nachlass: Dt. Seminar, Univ. Z¨urich. Literatur: Schweizer Lex., Bd. 3, 1992; Dt.sprachige Schriftstellerinnen in d. Schweiz 1700–1945 (hg. D. Stump u. a.) 1994; Y. Inauen, G. Scherer, Vom Dachboden zum Arch. (in: Magazin uniz¨urich, Nr. 4) 1995. ah Haniger, Oskar M., * 5. 2. 1932 Wien; Sonderschuloberlehrer, lebt in Wien; besuchte d. Lehrerbildunganstalt, studierte Theaterwiss. u. Kunstgesch., Lehramtspr¨ufung, Pr¨as. d. «Verbandes kathol. Schriftst.», Mitgl. d. o¨ st. Autorenverbandes; Lyrik u. Prosa. Schriften: Aufbruch zu letzten Brunnen (Ged.) 1981; Im Auftrag der Liebe (Ged.) 1984; Warum verschweigen (Ged.) 1996. ah Hanika, Iris, * 18. 10. 1962 W¨urzburg; Schriftstellerin, lebt seit 1979 in Berlin; wuchs in Bad K¨onigshofen/Unterfranken auf, studierte Allg. u. Vergl. Lit.gesch. u. Germanistik an d. FU Berlin, Korrektorin bei d. Zs. «neue bildende kunst», techn. ¨ Ubersetzerin aus d. Engl., 1999–2002 Red. d. Berliner Seiten d. «Frankfurter Allg. Ztg.», f¨uhrt seit 2000 e. Chron. f. d. Zs. «Merkur», 2003/04 Kolumnistin d. Ztg. «D. Welt». Neben anderen Auszeichnungen 2002 Stipendium d. Peter-SuhrkampStiftung; 2006 Hans-Fallada-Preis; Ess., Prosa. Schriften: Katharina oder Die Existenzverpflichtung (Erz.) 1992; Das Loch im Brot. Chronik, 2003; Berlin im Licht (m. S. Flamm hg.) 2003; Musik f¨ur Flugh¨afen. Kurze Texte, 2005; Die Wetter auf das Unbewusste oder Was sie schon immer u¨ ber Psychoanalyse wissen wollten, 2006; Treffen sich zwei (Rom.) 2008 (als H¨orsp. 2009). 121

Hanisch Literatur: Lit.port Autorenlex. Berlin/Brandenburg (Internet-Edition). ah Haningway, Ralph → Hahn, Rolf. Hanisch, Brigitte (geb. Brigitte Bober), * 10. 12. 1934 Schomberg bei Beuthen/Oberschles.; selbstst¨andige Unternehmerin, lebt in Illingen/BadenW¨urtt.; bis 1954 Zahnarzthelferin, zog 1965 in d. Enzkreis; autobiogr. Prosa. Schriften: Das M¨adchen aus Oberschlesien. Erlebnisse aus der Sicht eines Kindes 1934–1955 (Autobiogr.) 2004; Ich fliege zu dir (Kurzgesch.) 2006. Literatur: Autorinnen u. Autoren in BadenW¨urtt. (Internet-Edition). ah Hanisch, Hanna, * Ort u. Datum unbek., † 19. 11. 1992; Kinderbuchautorin, lebte in Goslar/Harz; Kinder- u. Jugendbuch. Schriften (Ausw.): Letiko und andere M¨archen, 1962; Der kleine Herr Pucha und sein H¨ahnchen Koko, 1963; Bukolla. Geschichten aus aller Welt, 1964; Wisper-Knisper-Tannenzweig. Vorweihnachten (hg. m. Rolf H.) 1971; Der Dieb kam gegen neun. Eine Glosse um den Antiquit¨atenfimmel (m. dems) 1971; Die ganze Welt mir gut gef¨allt (hg. m. dems.) 1972; Kasimir und Kasimir. Ein kleines Lehrst¨uck (m. dems.) 1972; Die Sache mit dem Hund. Szenen um eine Befragung (m. dems.) 1973; Der Einkauf. Glosse um den Konsumzwang (m. dems.) 1973; Blumen f¨ur Kuselmann. Die Auskunft. Weitere Erw¨armung im S¨uden. Drei Kurzspiele um palavernde Zeitgenossen (m. dems.) 1973; The Townfiddlers. Eine Satire nach Janosch (m. dems.) 1974; Die Maus sitzt in der Uhr (hg. m. dems.) 1975; Drei-MinutenGeschichten, 1976; Martin geht die Straße lang (Kdb.) 1979; Julias Haus. Hollenstieg 17, 1980; Joko und Filipap, 1980; Kopfkissen-Geschichten, 1981; Treffpunkt siebzehn Uhr. Wie aus einem dummen Spaß heiterer Ernst wurde, 1981; Fabian und sein Freund B¨urste, 1982; Kasper ist mein bester Freund (hg. v. Rolf H.) 1982; Mule will auch in die Schule, 1983; Als Onkel Jonas verzaubert war und andere Tag- und Nachtgeschichten, 1983; Mittwochabend-Geschichten, 1984; Was f¨ur eine anstrengende Familie! Eine Kom¨odie f¨ur junge Leute von heute, 1985; Hoppla, da kommt ein Riese! (hg. m. Rolf H.) 1985; Das große Tam-Tam. Geschichten aus aller Welt, 1986; Mein blauer Esel Pim. Geschichten und Verse f¨ur Kinder, 1989; Neue Drei122

Hanisch Minuten-Geschichten, 1990; W¨urzelchen. Die Erlebnisse eines lustigen Bengels, o. J.; Sie nannten ihn Katze. Eine Kinderfreundschaft (m. Rolf H.) 1993; Das Schiff der Riesen. Geschichten aus dem bunten Flickensack (m. dems.) 1995. (Außerdem zahlr. B¨uhnenspiele f. Kinder.) ah Hanisch, Michael (Ps. Claus Stroheim), * 24. 3. 1940 Freiberg/Sa.; Filmpublizist, lebte in Berlin; Biographie. ¨ Schriften (Ausw.): Uber ihn lach(t)en Millionen. ¨ Charlie Chaplin, 1974; Uber sie lach(t)en Millionen. Buster Keaton, Harold Lloyd, Laurel & Hardy, 1976; Vom Singen im Regen ..., 1980; Western. Die Entwicklung eines Filmgenres, 1984; Auf den Spuren der Filmgeschichte. Berliner Spazierg¨ange, 1991; Das Babylon. Geschichten um ein Berliner Kino, 2002; Ernst Lubitsch (1892–1947). Von der Berliner Sch¨onhauser Allee nach Hollywood, 2003; Billy Wilder (1906–2002). Von Galizien nach Beverly Hills, 2004. ah Hanisch, Regina, * 1950 Schwerin/Mecklenb.; Grundschullehrerin; Prosa. Schriften: Zusammenspiel zwischen K¨orper und Seele (Gesch.) 2001; Geschichten f¨ur kleine Leute, 2002; Geheimnisvolle Begegnung im Nebelwald, 2008; Galaktische Begegnung im Weltall, 2008. ah Hankamer, Paul (Johannes August) (Ps. Peter Hergenbrecht), * 11. 2. 1891 Wesel/Rhein, † 29. 6. 1945 Solln bei M¨unchen; Literaturhistoriker; studierte 1910–14 Germanistik, Gesch. und Philos. in Heidelberg, 1919 Dr. phil., 1920 Habil. in Bonn, 1925 a. o. Prof. in Bonn u. 1928 in K¨oln, 1932–36 o. Prof. f. neue dt. Lit.gesch. in K¨onigsberg, verlor aus polit. Gr¨unden s. Prof., lebte seit 1936 in Solln bei Mu¨ nchen. Schriften (Ausw.): Thomas Mann. Die Schicksalsidee und ihr Verm¨achtnis zur Form seiner Kunst, 1916; Zacharias Werners Schicksalsdrama «Der Vierundzwanzigste Februar», 1919; Zacharias Werner. Ein Beitrag zur Darstellung des Problems der Pers¨onlichkeit in der Romantik, 1920; Das geistliche Drama, 1921; Jakob B¨ohme. Gestalt und Gestaltung, 1924 (Nachdr. 1960); Die Sprache, ihr Begriff und ihre Deutung im 16. und 17. Jahrhundert, 1927 (Nachdr. 1965); Deutsche Literaturgeschichte, 1930 (31952); Deutsche Gegenre123

Hanke formation und deutscher Barock ..., 1935 (41976); Vorabend, 1939; Spiel der M¨achte. Ein Kapitel aus Goethes Leben und Goethes Welt, 1943; Der Mantel des Ratsherrn. Erz¨ahlung aus dem Dreißigj¨ahrigen Kriege (m. Nachw. hg. J. Zimmermann) 1954. Herausgebert¨atigkeit: Das B¨ohme-Lesebuch. Aus Jakob B¨ohmes Schriften, 1925; Lebendiges Erbe. Das Buch der Stille. Erz¨ahlende Dichtungen des ¨ 19. Jahrhunderts ..., 1937; F. Schlegel, Uber das Studium der griechischen Poesie, 1947. Literatur: NDB 7,617; DBE 4,412; GBE 2,755. – W. Muller-Seidel, Spiel d. M¨achte. ~ z. Ged¨acht¨ nis (in: D. Slg. 5) 1950; W. Worringer, Nachruf auf ~ (in: Jb. d. Albertus-Univ. z. K¨onigsberg/Pr. 2) 1952; W. Harms, D. student. Gegenwehr gg. Angriffe auf ~ an d. Univ. K¨onigsberg 1935/36. E. Versuch der Verteidigung e. Geisteswiss. (in: Nach d. Sozialgesch. Konzepte f. e. Lit.wiss. zw. Histor. Anthropologie, Kulturgesch. u. Medientheorie, hg. M. Huber) 2000. ah Hanke, Erich, * 13. 1. 1911 Petershagen bei Berlin; Maurer, 1930 KPD, 1935–45 im Zuchthaus, ab 1946 SED-Funktion¨ar, 1949/50 Dir. d. Arbeiteru. Bauern-Fak. d. HU Berlin, 1951–62 Prof. an d. PH Berlin, danach freiberuflich t¨atig; Schriften: Erinnerungen eines Illegalen, 1974; Im Strom der Zeit, 1976; Ins n¨achste Jahrhundert, o. Jahr. Literatur: Wer war wer in d. DDR? E. biogr. Lex. (hg. H. Muller-Enbergs u. a.) Bd. 1, 42006. ¨ wk Hanke, Fr(ans) → Franke, Hans. Hanke, Gertrud (Ps. Gertrud Hanke-Maiwald), * 6. 5. 1918 M¨ahrisch-Ostrau, † 14. 3. 1993 Coburg/Bayern; Schriftstellerin, freie Journalistin, lebte in N¨urnberg; Tochter e. Kapellmeisters, wuchs in Ostrau-Marienberg auf, kaufm¨ann. Angestellte, Handelsreisen, lebte an versch. Orten an d. bayer.-tschech. Grenze. 1978 Sudetendt. Kulturpreis; Erz., Ess., Nov., Roman. Schriften: Tonda Machas Weg u¨ ber die Grenze. Funkerz¨ahlung, 1972; Zweite Heimat Franken, 1973; Fenster voll Ruß und Tr¨aume, 1978; Heimat Beskidenland – Autoren aus dem Beskidenland erz¨ahlen (Anthol.; Hg.) 1983; Waagschale der Zeit (Ged.) 1988. Literatur: Heiduk 1,114. – E. J. Knobloch, Klei124

Hanke nes Handlex. dt. Lit. in B¨ohmen, M¨ahren, Schlesien, v. d. Anf¨angen bis heute, 21976; D.-R. Moser, G. Reischl, Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit., 1986. ah Hanke, Heinrich → Hanke, Hennak. Hanke, Helmut, * 11. 7. 1915 Zittau/Sa.; Schriftst., lebt in Berlin; aufgewachsen in Ohlau (Olawa/Polen), Mitgl. d. Wandervogelbewegung, 1936–40 Studium d. Wirtschaftswiss. in Berlin, wiss. Mitarb. im Weltwirtschaftsinst. in Hamburg, dann Auslandskorrespondent in Frankreich f. Fachzs.; nach Kriegsdienst u. sowjet. Gefangenschaft Red. bei d. «T¨agl. Rs.» u. d. «Wirtschaft», seit 1960 freier Schriftsteller in Berlin (Ost); Sachu. Jgdbuch. Schriften: Sch¨opfung ohne Grenzen. Das Chemieprogramm revolutioniert unser Leben, 1959; Das unbest¨andige Feigenblatt. Kleidung gestern, heute, morgen, 1960; Der siebente Kontinent, 1962; Die große Ernte. Ein Streifzug durch die moderne Landwirtschaft, 1962; M¨anner, Planken, Ozeane. Das sechstausendj¨ahrige Abenteuer der Seefahrt, 1963 (3., verb. Aufl. 1966); Seemann, Tod und Teufel. Eine Oldtimer-Chronik, 1966; Kultur ¨ und Lebensweise im sozialistischen Dorf. Uber kulturelle Prozesse bei der Gestaltung des entwickelten Systems des Sozialismus in der DDR (Diss.) 1967; Das Abenteuer der Manege. Mit Gauklern, Clowns und Zirkustieren durch die Jahrhunderte, 1968; Kultur und Freizeit. Zu Tendenzen und Erfordernissen eines kulturvollen Freizeitverhaltens (Hg.) 1971; Meer der Verlockung. Auf den Spuren der Argonauten des Pazifik, 1973; Yvette Guilbert. Die Muse vom Montmartre, 1974. Literatur: Schriftst. d. DDR (hg. G. Albrecht u. a.) 1975. ah Hanke, Hennak (eig. Heinrich Hanke), * 1. 4. 1906 Bentorf/Lippe, † 21. 4. 1968 Lockhausen/ Westf.; Lehrer, Mundartdichter; Sohn e. Schuhmachers, ab 1920 Kaufmannslehre in Lemgo, 1924 Verk¨aufer in Varel/Oldenburg, dann in e. Kolonialwaren-Großhandlung in Hannover, 1929 B¨uroangestellter e. Gummi- u. Celluloidwarenfabrik in Hannover, 1931 arbeitslos, durch Selbststudium weitergebildet, ab 1936 Lohnbuchhalter in Hannover, 1937 T¨atigkeit in Braunschweig, Kriegsdienst im 2. Weltkrieg, 1945 Lehrerstud., ab 1947 Leh125

Hankel rer an d. Volksschule in Bad Salzuflen-Lockhausen; Plattdt. Mundartdichtung. Schriften: Kinner van’n Su¨ ll. Lippske plattduitske Vertellse, 1932; P¨unjeshagen. Vertelsse up lippsk Platt, 1963 (2., erw. Aufl. 1976). Literatur: Westf¨al. Autorenlex. 4,276. – W. Suvern, ~. Sein Leben u. Werk, 1976; W. Ne¨ bel, ~ z. 10. Todestag (in: Heimatland Lippe 71) 1978; P. Hansen, D. plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). ah Hanke, Manfred, * 11. 7. 1921 Pirna/Sa., † 13. 4. 2010 (Ort nicht ermittelt); Bibliothekar, lebte in Bergisch Gladbach/Nordrhein-Westf.; Essay. Schriften: Die sch¨onsten Sch¨uttelgedichte (Hg.) 1967; Die Sch¨uttelreimer. Bericht u¨ ber eine Reimschmiedezunft, 1968. ah Hanke, Sabine, * 16. 8. 1952 Freiburg/Br.; Oberstudienr¨atin, lebt in Pforzheim; zun¨achst Ausbildung z. Arzthelferin, dann auch Verlegerin; Lyrik u. Prosa. Schriften: Scheinbar (Ged.) 1985; In der K¨urze der Zeit (Ged.) 1996. Literatur: Autorinnen u. Autoren in BadenW¨urtt. (Internet-Edition). ah Hanke, Wanda (Theressia Leokadia), * 9. 12. ¨ 1893 Troppau/Ost.-Schles., † 30. 8. 1958 Benja¨ min Constant, Amazonas/Brasilien; Arztin, Ethnologin, Forschungsreisende; besuchte d. Gymnasium in Donaueschingen, studierte ab 1913 Medizin u. Philos., sp¨ater Rechtswiss. an d. Univ. Freiburg/Br., Bonn u. Mu¨ nchen, 1918 Dr. phil., 1920 Dr. med, 1926 Dr. iur. Univ. Marburg/L., bereiste 1934–36 d. Urw¨alder Paraguays, lebte 1937–55 in S¨udamerika; ethnolog. Studien. Schriften: Die psychologische und charakterologische Bedeutung des Traumes (Diss.) 1918; Befreiung, 1918; Verstreute Bl¨atter, 1919; Verl¨oschende Urzeit im Innern Brasiliens. V¨olkerkundliche Forschungen in S¨udamerika (hg. v. G. Eckert u. H. Trimborn) 1964. Literatur: Heiduk 1,144. – B. Beer, Frauen in d. dt.sprachigen Ethnologie, 2007. ah Hanke-Maiwald, Gertrud → Hanke, Gertrud. Hankel, (Johannes Wilhelm) Paul, * 29. 8. 1861 Halle/S., † 21. 2. 1912 Berlin; Regisseur, Schauspieler, B¨uhnenleiter; Mechaniker u. Techniker in 126

Hanker Halle, seit 1880 Schauspieler bei versch. Wandertruppen, sp¨ater Regisseur und Theaterdir. in Petersburg, Regisseur in Glogau u. zuletzt Schauspieler an versch. B¨uhnen Berlins; Drama. Schriften: Liebesfesseln oder Die neuen Wahlverwandtschaften (Schw.) 1881; Galilei (Dr.) 1885; Harald. Ein Lied der Liebe, 1893; Die 6. Bitte. Modernes Drama in f¨unf Akten, 1898; Aus Deutschlands toller Zeit. Kulturhistorischer Roman aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, 1905. Literatur: Theater-Lex. 1,689. ah Hanker, Garlieb → Epheu, F. L. Hanko, Reinhard, * 1. 3. 1881 Elberfeld bei Wuppertal, † nicht ermittelt; lebte in Elberfeld als Rechtsanwalt; Sachb., Lyrik. Schriften: Dissoziativismus. Eine geneologische Erkenntnistheorie, intellektualistische Ethik, individualistische Rechts- und Staatsphilosophie, idealistische Kulturphilosophie, rationalistische Religionsphilosophie, 1920; Das individualistische Manifest, 1922; Individualistische Gedichte, 1924. ah Hankowiak, Friedrich (Peter), * 25. 6. 1890 Nieder-Struse/Kr. Breslau, † 18. 10. 1954 Wangen/ Allg¨au (Verkehrsunfall); Mundartschriftst., Lehrer; 1904–07 Pr¨aparandenanstalt in Schmiedeberg/ Riesengeb., Lehrerseminar Steinau/Oder, 1913–34 Lehrer in Kranz bei Dyhernfurth/Kr. Wohlau, seit 1933 Anfeindungen durch d. Nationalsozialisten ausgesetzt, versetzt n. Groß-Ujesch¨utz/Kr. Trebnitz, dann 1943 Hauptlehrer in Kokosch¨utz u¨ ber Loslau/Oberschles., fl¨uchtete m. s. Familie vor d. Roten Armee n. Bayern; Erz., Laien- u. H¨orspiel. Schriften: Wie de Mutter sproach. Mundartliche Dichtungen, 1935; Aus der Schatzkammer Holteis. Auswahl Holteischer Gedichte (Hg.) 1935; Aus Voatersch Sunntichkiste. Schlesische Dichtungen, 1936; Heemted¨orfel. Schlesische Dichtungen, 1937; De Fischutter. Ein heiteres Spiel, 1937; Koarpen oder Liebe (Sp.) 1937; Hoischer Schnoken. Erlauschtes und Erduchtes, 1938; Joahraus, joahrein. Dichtungen, 1938; Hier spricht de Heemte, 1939; Nu doas w¨ar ju goar gelacht ... Inse Durf werd schien gemacht! Heiteres Spiel um die Dorfversch¨onerung, 1939. Literatur: Heiduk 1,115. – Kreis-Wohlau-Buch. Leben im Kreis Wohlau (hg. W. Krutscher) 2007. ah 127

Hannenheim Hanna, Jo → Bodenstedt, Johanna. Hanncke, Rudolf, * 27. 4. 1844 Tilsit, † 17. 2. 1904 (Ort nicht ermittelt); Historiker, Geograf; Dr. phil., war Gymnasialprof. in C¨oslin; Prosa. Schriften: Pommersche Skizzen. Kulturbilder aus der pommerschen Geschichte, 1881 (2., verm. Aufl. 1899); Neue Pommersche Skizzen. Kulturbilder und Studien zur pommerschen Geschichte, 1887; C¨oslin im 15. Jahrhundert, 1893; Pommersche Kulturbilder. Studien zur pommerschen Geschichte, 1895; Erdkundliche Aufs¨atze, 1900 (neue F. 1901); Das Bourbonenthum in Spanien, 1900. ah Hannecke, Wolf-Dietrich, * 6. 9. 1932 Berlin; Unternehmer f. Kunststofftechnik, lebt in Northeim/Nds.; Lyrik. Schriften: Fabelhafte Gereimtheiten (Ged.) 2003. ah Hanneken-Heidelberg, Adelheid, * 1927 Papenburg; Schriften: In d’Verloop van Jaohr un Tied, 1990; Minsken an’t Kanool. Geschichten ut mien L¨aven, 1994. Literatur: P. Hansen, Plattdt. Autoren (InternetEdition). ah Hannemann, Franz, * 1. 7. 1925 Roßlau bei Zerbst; 1943 Soldat, franz¨os. Kriegsgefangenschaft, ab 1949 Lehrerausbildung in K¨othen, Lehrer in Leuna, lebt in Potsdam; 1962–75 Mitgl. d. Dt. Schriftst. Verbandes; Erz¨ahlung. Schriften: Noch sind im Kornboden M¨ause (Erz.) 1959; Ein Kochgeschirr voll Zucker (Erz.) 1960. ah Hannemann, Uli, * 1965 Braunschweig; Schriftst., Taxifahrer, lebt in Berlin; ver¨off. Prosa in d. «tageszeitung», Auftritte auf d. Berliner Leseb¨uhne; Prosa. Schriften: H¨ahnchen leider (Erz.) 2005; Neulich in Neuk¨olln. Notizen von der Talsohle des Lebens, 2007 (2009 als H¨orb.); Neulich im Taxi. Notizen vom zweit¨altesten Gewerbe der Welt, 2009. ah Hannenheim, Wilhelm von, * 13. 11. 1885 Hermannstadt/Siebenb., † 9. 11. 1948; war ebd. Red. der «Neuen Zeitung». Schriften: Kristian und die Sterne, 1921. ah 128

Hannes

Hannover

Hannes, Rolf, * 9. 12. 1936 Kall/Eifel; Maler, Grafiker, Fotograf, lebt in Freiburg/Br.; 1954–68 Buchh¨andler in K¨oln u. Mu¨ nchen, studierte 1969– 72 Malerei, Radierung u. Lithografie in Basel, 1979–82 Auslandsreisen, seit 1983 freier K¨unstler, seit 2000 Atelier in Burgund; Rom., Ess., Lyrik. Schriften: Ein Haus in Burgund oder Franzosen ticken anders (Erz.) 2006. ah

Hannover, Emil, * 13. 3. 1869 Wien, † nicht ermittelt; studierte Rechtswiss., Dr. iur., Beamter bei d. Eisenbahn, lebte 1941 in Wien; Drama. Schriften: Frau Valerie (Lsp.) 1895; Betriebs-Reglement f¨ur die Personalbef¨orderung auf den o¨ sterreichisch-ungarischen und bosnisch-herzegovinischen Eisenbahnen ... in Versen, 1903. Literatur: HAjH 2,503. ah

Hannig, Eduard F. F., * 1937; Maschinenbau-Ing., lebt in Bad Salzschlirf; Lyrik. Schriften: Verdichtungen (Ged.) 2002. ah

Hannover, Heinrich, * 31. 10. 1925 Anklam/Vorpomm.; Jurist, Sachb.- u. Kdb.autor; Sohn e. Arztes, 1943 Reichsarbeitsdienst, dann z. Wehrmacht eingezogen, studierte n. Kriegsende Rechtswiss. an d. Univ. G¨ottingen, seit 1954 Rechtsanwalt u. Strafverteidiger in Bremen, engagiert gg. Atomr¨ustung u. Notstandsgesetzgebung, verteidigte Kriegsdienstverweigerer, Linksoppositionelle u. ehem. RAF-Mitgl. (u. a. Peter-J¨urgen Boock), setzte sich f. e. Humanisierung d. Strafvollzugs ein, einer der bekanntesten Strafverteidiger Dtl.; Neben anderen Auszeichnungen 1986 Dr. h. c. HU Berlin, 1987 Kultur- u. Friedenspreis d. Villa Ichon Bremen, 1996 Dr. h. c. Univ. Bremen, 2004 Arnold-Freymuth-Preis, 2008 Hans-LittenPreis; Sachb., Erz., Kdb., Essay. Schriften (Ausw.): Politische Diffamierung der Opposition im freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat, 1962; Hat die SPD etwas aus der Geschichte gelernt? Zur innenpolitischen Bedeutung der Notstandsgesetze, 1966; schubladentexte (Hg.) 1966; Politische Justiz 1918–1933 (mit E. Hannover-Dr¨uck) 1966; Der Mord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Dokumentation eines politischen Verbrechens (mit ders.) 1967; Das Pferd Huppdiwupp und andere lustige Geschichten, 1968 (zahlr. Aufl.; NA 2002); Die Birnendiebe vom Bodensee. Geschichten f¨ur alle, die wissen wollen, wie man Geschichten erz¨ahlt, ver¨andert, verbessert, 1970; Der m¨ude Polizist, 1972; Lebensl¨anglich. Protokolle aus der Haft (mit K. Antes und C. Ehrhardt) 1972; Riesen haben kurze Beine (Bilderb. mit U. F¨urst) 1976; Der vergessliche Cowboy (Kdb.) 1980; Schreivogels t¨urkisches Abenteuer (Kdb.) 1981; Die Geige vom Meeresgrund (Kdb.) 1982; Der Mond im Zirkuszelt (Kdb.) 1985; Die Schnupfenm¨uhle (Kdb.) 1985; Der fliegende Zirkus (Kdb.) 1986; Der Mord an Ernst Th¨almann (Sachb.) 1989; Terroristenprozesse (Sachb.) 1991; Als der Clown die Grippe hatte (Kdb.) 1993; Frau Butterfelds Hotel (Kdb.) 1994; Hasentanz (Kdb.) 1995; Der bunte Hase (Kdb.)

Hannig, Heinke, * 1957 H¨ogel/Nordfriesl.; Mundartdichterin, lebt in Drelsdorf/Nordfriesl.; Abitur in Husum, studierte ab 1976 an d. Univ. Kiel, ab 1980 Realschullehrerin in Husum, auf Helgoland u. in Bredstedt. 2005 Freudenthal-Preis; Mundartdichtung. Schriften: Wo gifft dat so wat!, 1999; Wullm¨uu¨ s in de Buuknabel. Un annere Vertellen, 2000; Geschichten vun dat Gl¨uck, 2004. Literatur: P. Hansen, Plattdt. Autoren (InternetEdition). ah Hannig, Helmut, * 26. 2. 1939 Deutsch-Liebau/ Sudeten; Pharmareferent, lebt in B¨uhl/BadenW¨urtt.; Mitarb. d. Zs. «Eremitage»; Erz., Lyrik. Schriften: Landschaften meiner Oden, 1998; Nichts verliert die Erde, 2000; Tamo´e oder Der Hase der gr¨unen Tee trinkt, 2003; Jahreszeitenreise. Haiku, Senryu, Tanka, 2004 (Selbstverlag); Das Wort. Holzdrucke und Lyrik, 2006; Es werde (dass.), 2006. Literatur: Autorinnen u. Autoren in BadenW¨urtt. (Internet-Edition). ah Hannighofer, Erich, * 22. 2. 1908 K¨onigsberg/ Ostpr., † Jan. 1945 bei Heilsberg vermisst; war Staatsangestellter ebd., Dichter des «Ostpreußenliedes» (vertont v. Herbert Brust), ztw. christl. Laienprediger, befreundet m. Agnes → Miegel u. Ernst → Wiechert, wurde Anfang d. 1940er-Jahre z. Kriegsdienst eingezogen; Lyriker, Erz¨ahler. Schriften: Erde (Nov.) 1937. Literatur: Killy 4,506. – Bibliogr. z. Lit. Ost- u. Westpr. m. Danzig 1945–88 (bearb. M. Rankl) Bd. 1, 1990. ah Hanno, Peter → Peter, Heinrich. 129

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hanns 1997; Die Republik vor Gericht 1954–1974. Erinnerungen eines unbequemen Rechtsanwalts, 1999; Die untreue Maulw¨urfin (Kdb.) 2000; Was der Zauberwald erz¨ahlt (Kdb.) 2004 (als H¨orb. 2009); Weihnachten im Zauberwald (Kdb.) 2006; Ein toller Zoo (Kdb.) 2008. Literatur: Killy 4,507; Autorenlex. 289. – J. Serke, ~ oder Linker Mann, was nun? (in: ders., Strafverteidiger in Dtl. Acht Portr¨ats) 1976; E. Zeit, in der d. Falschen verurteilt werden. ~ z. 60. Geb.tag, 1985. ah hanns → Saekel, Herbert. Hanns Guck in die Welt → Beer, Johann. Hanns vom Rhein → Sch¨utz, Hanns. Hannsmann, Margarete (geb. Wurster; Ps. Sancho Pansa), * 10. 2. 1921 Heidenheim/Wu¨ rtt., † 29. 3. 2007 Stuttgart; Schriftst.; Tochter e. Volksschullehrers, besuchte d. M¨adchenschule in Heidenheim, Buchh¨andlerin, absolvierte d. Schauspielschule in Stuttgart, dann Lehrmittelh¨andlerin, Anzeigenakquisiteurin u. Puppenspielerin, heiratete 1943 d. antifaschist. Jounalisten u. sp¨ateren Verleger Heinrich H. (ztw. in KZ-Haft), lebte 1960– 67 in Griechenland, befreundet m. Johannes → Poethen, ab 1967 Zusammenarbeit u. Lebensgemeinschaft m. dem Holzschneider HAP → Grieshaber, u. a. f¨ur die von ihm herausgegebene KunstZs. «D. Engel d. Gesch.», lebte n. Grieshabers Tod 1981 in Griechenland u. zuletzt in Stuttgart. 1976 Schubart-Preis der Stadt Aalen, 1980 Lit.preis d. Stadt Stuttgart, 1982 Bundesverdienstkreuz; Ess., Biogr., H¨orsp., Lyrik, Roman. Schriften: Tauch in den Stein (Ged.) 1964; Drei Tage in C (Rom.) 1965; Maquis im Nirgendwo (Ged.) 1969; Grob, fein und g¨ottlich (Ged. u. Prosa) 1970; Schw¨abisch Gm¨und (mit P. Swiridoff u. a.) 1971; Zwischen Urne und Stier (Ged.) 1971; Das andere Ufer vor Augen (Ged.) 1972; Prometheus (m. HAP Grieshaber) 1972; Ins Ged¨achtnis der Erde gepr¨agt (Ged.) 1973; Fernsehabsage (Ged.) 1974; In Tyrannos. Ein Friedhofsgespr¨ach, 1974; Blei im Gefieder. Ein Paris-Gedicht, 1975; Chauffeur bei Don Quijote, 1977; Kato i diktoria. Mahnbilder f¨ur Freiheit und Menschenrechte, 1977; Aufzeichnungen u¨ ber Buchenwald, 1978; Hellas (m. HAP Grieshaber) 1979; Schaumkraut (Ged.) 1980; Landkarten (Ged.) 1980; Spuren (ausgew. Ged.; hg. 131

Hanoum F. Fuhmann) 1981; Abschied von HAP Griesha¨ ber. Ein Gedicht, 1981; Der helle Tag bricht an. Ein Kind wird Nazi (Rom.) 1982; Du bist in allem. Elegie auf Lesbos (Ged.) 1983; Drachmentage (Ged.) 1986; Pfauenschrei (Rom.) 1986; Rabenflug (Ged.) 1987; Auf eine tote Freundin (Ged.) 1989; Raubtier Tag (Ged.) 1989; Wo der Strand am Himmel endet (Ged.) 1990; Tagebuch meines Alterns, 1991; Purpuraugenblick. Gedichte aus 25 Jahren, 1991; Irische Drift (Ged.) 1994; Zugfahrten. Gedichte und Prosa, 1995; Verwitterungen (Ged.) 1995; Laurin (Ged.) 2 Bde., 1996; Bis zum abnehmenden Mond. Eine Legende, 1998; Dieser Traum. Laurin-Gedichte, 1999. Briefe: Protokolle aus der D¨ammerung. 1977– 1984. Begegnungen und Briefwechsel zwischen Franz F¨uhmann, M. H. und HAP, 2000 (m. Anh. v. B. Selbig). Nachlass: DLA. – Kussmaul 1,273. Literatur: KLG; Killy 4,507; Autorenlex. 290; DBE 11,36. – Immer soll die Zeit schuldig sein. FS zum 60. Geburtstag, 1981; HAP Grieshaber, Du trittst auf meine Tr¨aume. Wiesen-Malbriefe von HAP an ~, 1982; ~, ‹Der helle Tag bricht an› (in: D. Rom.f¨uhrer XVIII, hg. B. u. J. Gr¨af) 1987; Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bottcher u. ¨ a.) 1993; HAP Grieshaber. Malbriefe an ~, 1996; F. Herv´e, I. Nodinger, Lex. d. Rebellinnen. Von ¨ A bis Z, 1999; Reutlinger Autorinnen u. Autoren des 20. Jh. u. d. Ggw. Prosa u. Lyrik (Internet-Edition). ah Hanoum, Kerim´ee (Ps. f. Marie v. Hobe, geb. Guttzeit; weiteres Ps. Marie v. Eboh), * 18. 9. 1845 Mu¨ nster/Westf., † 6. 9. 1918 Schloss Tucheim bei G¨usen/Bez. Magdeburg; Schriftst., Malerin; Tochter e. hohen Milit¨arbeamten, 1882 in 2. Ehe mit d. Rittmeister v. Hobe verh., lebte in Stettin, seit 1883 am Hof d. Sultans in Konstantinopel, erlernte d. t¨urk. Sprache, befreundet m. d. K¨onigin v. Schweden, d. Erzherzogin Stephanie u. d. dt. Kaiserin, 1894 R¨uckberufung ihres Mannes nach Dtl., lebte seither in Posen, stellte als Malerin in Berlin u. Chicago aus; Prosa. Schriften: Haremsbilder, 2 Bde., 1896 (Neuausg. u. d. T.: Was der Außenwelt verschlossen, 1904; NF: Vom Orient und vom Occident, 1897); Xia. Weiteres vom Orient und Occident, 1901; Hoflust (Xia) (Lsp.) 1907; Macboul´e. Die Erz¨ahlerin. Schauspiel nach einer alten Legende in 3 Akten 132

Hanrath und einem Vorspiel, 1913 (Vorw. C. Sylva); Ein folgenschwerer Rechtsspruch (Rom.) 1914. Literatur: Westf¨al. Autorenlex. . – Lit.portal Westf. (Internet-Edition); E. Friedrichs, D. dt.sprachigen Schriftstellerinnen d. 18. u. 19. Jh. E. Lex., 1981. ah Hanrath, Hans Hugo, * 16. 10. 1941 Mo¨ nchengladbach; Lehrer, Mundartdichter, lebt in Krefeld; studierte 1961–64 an d. PH Kettwig, ab 1964 Volksschullehrer, 1978–81 Zusatz-Stud. f. Sekundarstufe 1 an d. RWTH Aachen, seit 1993 Studienleiter an d. P¨adagog. Akad. d. Gemeinschaft Evangel. Erzieher in Duisburg; theolog. Schr., Erz., Lyrik (teils in Mundart). Schriften (Ausw.): Os Familjealbum, 1979; Os Herrjott hat allerhand Kosj¨anger, 1980; Emma Kabers Tagebuch, 1980; Sinn – Mitte – Ziel (Predigten) 1984; Mine Papp sine Vadder sine Vuß, 1985; Hoffnung – Zuversicht – Mut (Predigten) 1985; D¨a Die Dat, 1986; V¨ur de eeje D¨uer, 1986; Lasst uns freuen! (Predigten) 1986; Hasse Wo¨ o¨ et (Wb.) 1988; Packt ein! Omi packt aus!, 1988 (NA u. d. T: Typisch Omi!, 2000); Mit mir nicht!, 1989; Allelee L¨uu¨ , 1992; Noch immer ist es f¨unf vor zw¨olf, 1994; Immer im Bilde: Tante Mathilde (Anekdoten) 1996; Als das Christkind baden ging, 2000; ... denn ungeheuer ist der Vorsprung Leben, 2000; «Quak!» t¨ont es aus der Fl¨ustert¨ute, 2000; Wahrnehmen – wahr bleiben, 2000; Dat is lachen!, 2001; Lache, wenns zum Weinen nicht reicht!, 2001; Lauter Helden, 2001 (teils im Selbstverlag erschienen). Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; Autoren in Mo¨ nchengladbach (Internet-Edition). ah Hanreich, L(isel)otte (Ps. Lilo Maudry), * 10. 1. 1939 Wien; kaufm¨ann. Angestellte u. B¨auerin, lebt in Pram/Ober¨ost.; Mitgl. Innviertler K¨unstlergilde u. im Stelzhamerbund. Erhielt 1986 d. Paula-Grogger-Preis; Sachb., Erz., Lyrik. Schriften (Ausw.): Lyrische Texte und Zeichnungen, 1982; Gedichte und lyrische Prosa. 1983– 1985, 1985; El Hierrot, 2 Bde., 1997–99; Gedichte, 2000; Stimmungsbilder, 2000; Schmetterlingsflug und Schwanenfeder, 2006. ah Hanrieder, Norbert, * 2. 6. 1842 Kollerschlag/ Ober¨ost., † 14. 10. 1913 Linz; kathol. Theologe; Sohn e. Wundarztes, studierte 1863–67 am Linzer Priesterseminar, 1866 Priesterweihe, 1867–73 133

Hans aus Sachsen Kaplan in Losenstein u. a. Orten, 1874 bis 1913 Pfarrer u. Dechant in Putzleinsdorf, geh¨orte neben Franz → Stelzhamer zu d. bedeutendsten Mund¨ artdichtern Ober¨ ost., ver¨off. meist in Zs. u. Kalendern; Erz., Dr., Lyrik (teils in Mundart). Schriften: Kelle – oder Kreuz oder Freimaurer und Jesuiten. Dramatisierte Erz¨ahlung nach Bolanden, 1871 (Neuausg. 1904); Ruiniert (Erz.) 1876; Der Lohn des guten Herzens. Eine Dienstbotengeschichte, 1880; Die Kn¨odelwirtin (Schw.) 1881; Die Gallinade. Der Gesang vom Hahnenried, 1894 (Neuausg. 1902); Bilder aus dem Volksleben des M¨uhlviertels (Mundartged.) 1895 (2., abge¨and. Aufl. 1924); Mu¨ hlviertler M´ahrl, 1895; Der ober¨osterreichische Bauernkrieg. Volksmundartliches Epos, 1907; Mundartliche Dichtungen aus dem Nachlass (hg. F. Berger, L. Mayrhofer) 1935. (Außerdem e. Reihe ungedr. B¨uhnenst¨ucke.) Nachlass: Adalbert-Stifter-Inst., Linz. – Renner 135. ¨ Literatur: Theater-Lex. 1,692; NDB 7,623; OBL 2,181; DBE 4,415; Albrecht-Dahlke II/2,717. – G. Prader, ~ in s. Dg., 1912; A. Sonnleitner, ~ (Diss. Innsbruck) 1940; B. Proll, D. ober¨ost. Heimat ¨ in ~s Dg. (Diss. Wien) 1949; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah Hans, Hannelinde (geb. Dausend), * 24. 5. 1934 Oberkirchen/Saar; Hausfrau, lebt in Ruthweiler; Kdb., Lyrik. Schriften: Die alte Burg. Gedichte und mehr, 2001; Dornr¨oschen erwacht auf Burg Lichtenberg, eine M¨archengeschichte, 2005; Auf Schatzsuche, 2009. ah Hans, Kurt → Willecke, Kurt Hans. Hans, Richard → Jacobi, Richard. Hans aus Sachsen (d. i. Christoph Fritz Jubisch; anderes Ps.: Dagobert), * 11. 9. 1888 Leipzig, † 1947; B¨uhnenautor, lebte in Leipzig; Schauspiel. Schriften: Richtet nicht! Soziales Drama in drei Akten, 1926; Ein tolles Weihnachtsfest. Weihnachtsschwank in zwei Aufz¨ugen, 1926; Der abgefundene F¨urst. Narrenspiel, 1926; Die Operation. Narrenspiel, 1926; Der Scheiterhaufen oder Das Ketzergericht. Narrenspiel, 1927; Die tote Hand oder Das Reichsschulgesetz. Narrenspiel, 1927; Die Hinrichtung oder Das große Schlachtfest. Narrenspiel, 1927; Mensch und Maschine. Ein 134

Hansch Schicksalspiel f¨ur Sprech-Ch¨ore in drei Aufz¨ugen, 1927; Das befreite Herz. Sprech-Chor, 1927; Der Herr im Frack. Sketch, 1927; Was man aus Liebe tut. Burlesker Schwank in drei Aufz¨ugen, 1927; Stumpfsinn! Du siegst! Groteske in einem Akt, 1928; Der Fall Beyer (Schausp.) 1929; Der gez¨ahmte Ehemann (Schw.) 1929; Der tapfere Musikant. Ein heiteres M¨archenspiel mit Gesang und Tanz in sechs Bildern, 1929; Die angebrannte Weihnachtsgans. Weihnachtsschwank in zwei Aufz¨ugen, 1929; Kasper demonstriert! Ein Spiel in vier Bildern, 1930; Kasper in Schwulit¨aten oder Tod und Teufel suchen wieder Stellung. Ein kurzweiliges St¨ucklein mit Gesang in einem Auf¨ zug, 1930; Blechtopf und Zylinderhut oder Ubermut tut selten gut. Ein Puppenspiel, 1930; Wir und die anderen. Eine satirische Revue, 1931; Der Rattenf¨anger von Hameln. Eine gar unterhaltsame, lehrreiche und doch lustige Geschichte in acht Bildern mit Gesang und Tanz, 1931; Die Sch¨onheitskonkurrenz. Burlesker Schwank, 1931; Der große Unbekannte oder Der geprellte Polizeikommissar. Sketch, 1931; Das M¨arlein von der goldenen Gans. Traumspiel, 1931. Literatur: Theater-Lex. 2,922. ah Hansch, Margarete, * 23. 3. 1938 Frankfurt/O.; Autorin, Fach¨arztin f. Kinderheilkunde; war u¨ berwiegend als Kinder¨arztin in Frankfurt/O. t¨atig, seit 1996 i. R.; Prosa. Schriften: Puddinglyrik und Pamphlete, 1999; Geschichten f¨ur Gerlieb und andere Geschichten, 1999; Meine kleinen Katastrophen im großen Weltuntergang, 2003. Literatur: Lit.port Autorenlex. Berlin/Brandenburg (Internet-Edition). ah Hanselmann, Heinrich, * 15. 9. 1885 Wald bei St. Peterzell/Kt. St. Gallen, † 29. 6. 1960 Muralto/Kt. Tessin; schweiz. Heilp¨adagoge, Schriftst., Erwachsenenbildner; Sohn e. Bergbauern, 1905– 08 Ausbildung z. Taubstummenlehrer in St. Gallen, dann Studium d. Psychol. in Zu¨ rich, Berlin, Mu¨ nchen, 1911 Dr. phil., Assistent an d. Univ. Frankfurt, 1912–16 Leiter e. Beobachtungsanstalt f. Schwererziehbare in Steinm¨uhle bei Frankfurt/M., 1917–23 Zentralsekret¨ar d. Stiftung Pro Juventute in Z¨urich, 1924 Mitbegr¨under u. erster Leiter d. heilp¨ad. Seminars d. Univ. Z¨urich (u. d. dazugeh¨origen Landerziehungsheims Albisbrunn), betrieb ab 1927 e. Ehe- u. Erziehungsberatungsb¨uro, 135

Hanselmann 1931 Habil. Univ. Zu¨ rich, 1931–50 Prof. ebd., 1937 Pr¨as. d. «Internat. Gesellsch. f. Heilp¨adagogik», zog 1944 n. Ascona/Kt. Tessin, 1944 Mitbegr. d. Klubschule Migros, 1956 Dr. med. h. c. Univ. Z¨urich; gilt als Begr¨under d. modernen wiss. Heilp¨adagogik; Fachschr., (autobiogr.) Roman. Schriften (Ausw.): Einf¨uhrung in die Heilp¨adagogik, 1930 (9., durchges. Aufl. mit Nachtrag 1976); Jakobli. Aus einem B¨ublein werden zwei, 1931; Jakob. Sein Er und sein Ich, 1931; Vom Umgang mit Frauen, 1931; Vom Umgang mit Gott, 1931; Vom Umgang mit sich selbst, 1931; Fr¨ohliche Selbsterziehung, 1933; Vom Sinn des Leidens, 1934; Sorgenkinder daheim und in der Schule. ¨ Heilp¨adagogik im Uberblick f¨ur Eltern und Lehrer, 1934; Vom Sinn der Arbeit, 1936; Erziehungsberatung, 1937; Musikalische Erziehung, 1938 (1952 u. d. T.: Kind und Musik); Sie und Er. Probleme, 1939; Hallo – junger Mann!, 1940; Freue Dich – trotzdem!, 1941; Grundlinien zu einer Theorie der Sondererziehung. Ein Versuch, 1941; Kraft durch Leiden. Ein Trostbuch f¨ur Bek¨ummerte in allen Lebenslagen, 1942; Das Buch f¨ur Verlobte. Anruf zur Besinnung, 1942; Elternfreuden, 1944; Lerne leben! Freundliche Ratschl¨age an a¨ ltere Sch¨uler und junge Lehrlinge, 1951; Andragogik. Wesen, Mo¨ glichkeiten, Grenzen der Erwachsenenbildung, 1951; Die Anfechtungen der jungen Ursula, 1952; Eltern-Lexikon. Erste Hilfe in Erziehungssorgen und Schuln¨oten. W¨orterbuch vom Seelenleben des Kindes und des jugendlichen Menschen, 1956; Alt werden, alt sein, 1959; Die psychologischen Grundlagen der Heilp¨adagogik, 1997. Literatur: DBE 4,417; HLS (Internet-Edition). – FS z. 60. Geb.tag v. Prof. Dr. phil. ~, 1945; E. Brauchlin, ~. E. Nachruf (in: Zs. f. Heilp¨adag. 11) 1960 (mit Bibliogr.); C. Murner, D. P¨adagogik v. ¨ ~, 1985; F. Hofer, S. H¨afeli, Z¨urcher Personen¨ Lex., 1986; Uber ~ nachdenken (hg. G. Heese u. a.) 1990. ah Hanselmann, Johannes, * 9. 3. 1927 Ehingen am Ries, † 2. 10. 1999 Rotthalm¨unster; luther. Theologe, Landesbischof v. Bayern, Journalist, Schriftst.; studierte 1946–49 Evangel. Theol. u. Philos. an d. Univ. Erlangen, 1949/50 am Wittenberg Seminar in Springfield/Ohio, 1950/51 an d. HartfordUniv., 1952 Dr. phil., Mag. theol.; 1950 in Ehingen ordiniert, 1951 Pfarrvikar in Coburg u. 1953 Pfarrer in Grub am Forst, 1966 Leiter d. «Hauses d. Kirche» in West-Berlin, 1974 Oberkirchenrat 136

Hansemann u. Dekan in Bayreuth, 1975–94 Landesbischof d. Evang.-Luth. Kirche in Bayern, 1978–87 Vizepr¨as. u. 1987–90 Pr¨as. d. Lutherischen Weltbundes, lebte in Mu¨ nchen; befreundet m. Kardinal Josef → Ratzinger (seit 2005 Papst Benedikt XVI). Dr. theol. h. c.; Fachschrift. Schriften (Ausw.) Meilensteine auf dem Wege der lutherischen Kirche in Amerika, 1952; Kleines Lexikon kirchlicher Begriffe, 1969; Keine Angst vor Pfarramtsf¨uhrung. Organisieren, delegieren, rationalisieren. Eine Handreichung f¨ur Pfarrer und kirchliche Mitarbeiter, 1971; St¨uckwerke. Ermutigungen f¨ur den Tag, 1974; Mit ihm reden. Gebete zu den Wochenspr¨uchen des Kirchenjahres (hg. mit H. Giesen u. a.) 1974; Keiner will schuld sein. Lesest¨ucke zu Schuld und Schicksal (Hg.) 1977; Wie durch einen Spiegel, 1977; Dann werde ich erkennen, 1978; Ein Netz kn¨upfen, 1980; Lichtsignale, 1982; Jeder Tag mit Gott. Im Wandel der Jahreszeiten, 1993; Weggef¨ahrten blicken zur¨uck. Begegnungen mit ~ (hg. E. Krick) 1996; Ja, mit Gottes Hilfe. Lebenserinnerungen, 2000. Literatur: DBE 4,417; LThK 311,122; DBETh 1,578. – D.-R. Moser, G. Reischl, Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit., 1986; Diener am Wort – Bischof d. Kirche. FS z. 60. Geb.tag v. Landesbischof ~, 1987. ah Hansemann, Walther, * 11. 4. 1900 Hamburg, † 26. 8. 1960 ebd.; Journalist, Red., Feuill.chef d. «Hamburger Abendblatts», befreundet m. Axel Springer; Rep., Prosa. Schriften: Das L¨acheln am Knie. Stenogramme aus dem Alltag, 1943. Literatur: In memoriam ~, 1960. ah Hansen, Birgit (Ps. Bi Han Sen), * 9. 5. 1951 Wesendorf bei Hannover; Malerin, Fotografin, Autorin, lebt in K¨oln; wuchs ab 1959 in K¨oln auf, studierte 1970–86 Anglistik u. Germanistik auf Lehramt an d. Univ. ebd., Studienr¨atin an e. Gymnasium, seit 1994 freischaffend; Lyrik. Schriften: Seziermesser (Ged.) 1997. Literatur: K¨olner Autoren-Lex. Bd. 2: 1901–2000 (hg. E. Kleinertz) 2002. ah Hansen, Carl, * 24. 3. 1874 H¨urup/Schleswig, † 1945 in oder bei Leipzig; Kunstmaler, Schriftst., lebte in Weimar, ab 1911 in Perleberg. Schriften: Henrik Ette. Geschichte eines Lebens, 1904; Reif und Anderes, 1904. Literatur: Thieme-Becker 16,2. ah 137

Hansen Hansen, Dagmar, * 1957 Neuwied; Schriftstellerin, lebt in L¨uneburg; studierte Sprachen an d. ¨ Univ. Heidelberg u. Saarbr¨ucken, freie Ubersetzerin; Roman. Schriften: Pommes mit Ketchup, 1992; Spinat und Spiegelei, 1993; Zucker auf der Fensterbank, 1995; Der Vamp im Schlafrock, 1996; Frohes Fest, liebe Leiche, 1997; Fr¨uhst¨uck mit Puschkin, 1999; Ein Hauch von Mord, 2000; Rette mich wer kann, 2001; Mord ist erst der Anfang, 2001; Augen zu und durch, 2003; V¨ollig hin und weg, 2004; Eine Familie zum K¨ussen, 2005; Heute schon gek¨usst?, 2006; Ein Kerl zum Anbeißen, 2007; Die Liebesb¨ackerei, 2009. ah Hansen, Eduard → Jacobi, Wolfgang. Hansen, Else → Ebert-Hansen, Lisa. Hansen, F. → K¨ogl, Ferdinand. Hansen, Fritz (Ps. F. H. Normann; Hans vom Walde), * 1. 2. 1870 Berlin, † 20. 1. 1943 ebd.; Schriftst., Journalist, Verleger; besuchte d. Kunstgewerbeschule, Grafiker, Maler, Zeichner in d. Reproduktionsanstalten Riffahrt u. Frisch in Berlin, begr. 1895 d. Fachver. Photographen u. 1896 d. wirtschaftl. Vereinigung Berliner Berufsphotographen, 1897–1907 Schriftf¨uhrer d. Photograph. Ver. in Berlin, war General-Sekret¨ar d. Ver. d. Fabrikanten photogr. Artikel, Red. d. «Graphischen Rs.», d. Zs. «Die Linse», «Das Glas», «Presse u. Platte» in Berlin; Erz., Fachschr. u¨ ber Photogr., Urheber- u. Presserecht. Schriften (außer Fachschr.): Chronica der Camera obscura. Kleiner Roman um eine große Erfindung, 1933 (2., erw. Aufl. u. d. T.: Das Jahrhundert der Photographie, 1939). ah Hansen, Gerda (Ps. Hedwig Gerda Hansen, H. G. K¨uster), * 19. 4. 1912 Stendal/Altmark; lebte in Halle/S.; Roman. Schriften: Das Probejahr des Hubert Caspari (Rom.) 1939; Die Suche nach dem Ich (Rom.) 1940; Katja kam von Komodo (Rom.) 1940; Zweimal Afonso Beja? (Rom.) 1941; Crusius bleibt auf der Spur (Krim.rom.) 1942; Muss es denn der Peter sein? (Rom.) 1949; Der Weg zum Licht. Roman einer Ehe, 1949. ah Hansen, Hannes, * 1940 Potsdam; Kultur- u. Rei¨ sejournalist, Ubersetzer, Autor, lebt in Kiel; Abitur 138

Hansen in Kiel, studierte Germanistik u. Anglistik, Lehrer in England u. Irland, Oberstudienrat; Sachb., Roman. Schriften: Historische Miniaturen (Mitverf.) 1987; Spazierg¨ange in Schleswig-Holstein, 1992; Spazierg¨ange in Kiel, 1992; Die Rilketerroristen (Rom.) 1995; 101 Gr¨unde nicht zu lesen, 2001; Die Stelle war gut gew¨ahlt, 2002. ah Hansen, Hans → Zimmer, Hans. Hansen, Hedwig Gerda → Hansen, Gerda. Hansen, Hein → Pfitzner, Hein. Hansen, Heinrich → Ammersbach, Heinrich. Hansen, Heinrich, * 13. 10. 1861 Arnis/Schleswig, † 17. 4. 1940 Breklum Sohn e. Seefahrers, 1881–84 Lehrerseminar in Tondern/Nordschleswig (seit 1920 zu D¨anemark), Lehrer u. seit 1900 Rektor d. M¨adchen-B¨urgerschule in Apenrade/ Nordschleswig; Prosa (teils Mundart). Schriften: Aus versunkenem Lande. Historische Erz¨ahlungen aus dem Mittelalter, 1905; Zwanzig sassische Leeder ut’t Hochd¨utsche o¨ werdra¨ gen, 1906; Uber Memorieren und Memorierstoff auf dem Gebiete des Religionsunterrichtes, 1909; Moderleev. Rutgeb’n vun’n plattd¨utschen Provinzial-Verband f¨ur Schleswig-Holsteen, Hamburg un L¨ubeck, 1912 (mehrere Aufl.); Psalmbook. Dat heet: 60 christliche Leeder v¨or sassische L¨ud, 1916 (2., verm. Aufl. 1919). Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; P. Hansen, Plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). ah Hansen, Helene → Kopp, Helene. Hansen, Helmut, * 30. 12. 1953 Cuxhaven; Schriftst., Philosoph, lebt in Hamburg; Rom., Erz., Essay. Schriften (außer Sachb.): Ich war zehn und wollte leben (Erz.) 1982. ah Hansen, Hjalmar → Burgert, Helmuth. Hansen, Ib → Artmann, H. C. Hansen, Ina → V¨oller, Eva. 139

Hansen Hansen, Jakob Otzen → Lilla, Felix. Hansen, Johannes, * 1. 2. 1921 Kiel; lebt in Brebel. Schriften: Chronik der Gemeinde Brebel, 1996; Nur ein Landser. Bericht eines Zeitzeugen, 1998; Theodor Ohlsen 1855–1913. Der Kunstmaler aus Angeln und seine Zeit (Biogr.) 2001. ah Hansen, John → Jonen, Hans. Hansen, J¨urgen → Farina, Johan. Hansen, Julius → Weigel, Hans. Hansen, Karl, * 30. 9. 1899 Pellworm u¨ ber Husum, † nicht ermittelt; Pastor, Mundartautor, lebte i. R. in Husum; Erz., Lyrik. Schriften: Chronik von Pellworm (hg. u. bearb.) 1938 (6., neu bearb. u. erw. Aufl. u. d. T.: Pellworm, 1974); Sieben Geschichten um eine Insel, 1951; Wenn de Diek ut Glas weer. 42 D¨ontjes, 1975; Abend am Meer. Erz¨ahlungen und Gedichte, 1999. ah Hansen, Karl-Heinz (Ps. Hansen-Bahia), * 19. 4. 1915 Hamburg, † 14. 6. 1978 S˜ao Paulo/Brasilien; Holzschneider, Graphiker u. Schriftst.; erlernte seit 1948 autodidakt. d. Holzschnitttechnik, lebte 1949–59 in Bahia, Nordbrasilien, Prof. f. Holzschnitt am Mus. de Arte in S˜ao Paulo, Hersteller beim gr¨oßten Buchverlag Brasiliens; nach d. R¨uckkehr n. Deutschland 1959–63 Leiter e. Privatschule f. Holzschnitt auf Burg Tittmoning/Obb.; Erz., oft zu eigenen Holzschnitten. Schriften (Ausw.): Wie Imme den Teichk¨onig suchen ging. Gemalt und geschrieben, 1947; Wie K¨onig Tr¨ubsal das Lachen wieder lernte. Gemalt und geschrieben, 1947; B. Traven, SonnenSch¨opfung. Indianische Legende (Holzschnittfolge) 1960; Hansen-Bahia erz¨ahlt von Brasilien, 1962; Die Nibelungen (Holzschnitte) 1963; Holzschnitte zu den Balladen des Francois Villon (Teilslg.) 1963; Holzschnitte zu alten Texten u¨ ber Prinz Eugen (Teilslg.) 1963; Holzschnitte aus 25 Jahren (Teilslg.) 1971; Knie nieder wenn du kannst. Ein Kreuzweg unserer Zeit, 1976. Literatur: Vollmer 6,20; DBE 4,419; GBE 2,756. – ~ (Teilslg.). Stationen u. Wegmarken e. Holzschneiders. Mit e. Geleitwort v. R. Grossmann u. e. Einf. in d. Arbeitstechnik d. K¨unstlers v. C. O. Frenzel, 1960; Begegnung mit ~ (Teilslg.). Mit e. 140

Hansen Einf. v. J. Beckelmann, 1961; A. Klotz, Kinderu. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992. ah Hansen, Klaus → Muhrmann, Wilhelm. Hansen, Klaus (auch: Claus), * 5. 5. 1948 Pronsfeld/Eifel; Publizist, lebt in Gummersbach; studierte Psychologie, Soziologie, Publizistik u. Ethnologie an d. Univ. Mu¨ nster, 1977 Dr. phil., Dir. d. Theodor-Heuss-Akad. d. Friedrich-NaumannStiftung; Sachb., Prosa. Schriften (Ausw.): Technokratie und Kommunikation. Studien zur Rekonstruktion des Begriffs «Technokratie» und seiner besonderen Bedeutung in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, 1978; Frankfurter Schule und Liberalismus. Beitr¨age zum Dialog zwischen Kritischer Gesellschaftstheorie und politischem Liberalismus (Hg.) 1981; Das endg¨ultige Gedicht, 1984; Zwischen Feuilleton und Realpolitik. Rolf Schroers: Schriftsteller, Intellektueller, Liberaler (hg. m. M. Fassbender) 1985; Carl Schmitt und die Liberalismuskritik (Mithg.) 1988; Hart am Ball. Fußballsatiren, 1988; R. Schroers, Der Partisan. Mensch im Widerstand (Hg.) 1989; Das kleine Nein im großen Ja. Witz und Politik in der Bundesrepublik, 1990; Klein-LAUT. 60 Stoßgedichte, 1991; Die Mitte. Vermessungen in Politik und Kultur (Mithg.) 1992; Mein Berg und Tal. Neue Eifel-Gedichte, 1996; Ballbesitz ist Diebstahl (Ged.) 1998; Kuck!uck. Antiidiotica, 1999; Mit Max Morlock durch die Woche, experimentelle Fußballpoesie, 1998; Auf die Pl¨atze. Experimentelle Poesie, 2002; Man rief W¨orter, aber es kamen Buchstaben. Visuelle Poesie, 2002; Herzensw¨arme und Widerspruchsgeist (Leseb.; Mithg.) 1991; Kuck!uck. Antiiditotica mit 29 Textfiguren, 2003; Nachmittag in K¨oln. Notizen zum Zeitvertreib, 2004; Die Eins muss stehen. Satirische Fußballminiaturen, 2006; Das Leben ist kein Heimspiel. Fußballpoesie, 2006; Teel¨offel auf der Flucht. Wissenschaftssatiren, 2007; Der Neue. Ein Kinderbuch f¨ur Erwachsene, 2008; Immatrikulate, Einschreibsel. Uni-Notizen, 2009. Literatur: Sie schreiben zw. Paderborn u. M¨unster (hg. H. E. K¨aufer, W. Neumann) 1977. ah Hansen, Konrad, * 17. 10. 1933 Kiel; seit 1994 freier Schriftst., Regisseur, lebt in Großsolt/Kr. 141

Hansen Schleswig-Flensburg; Sohn e. Maschinenbaumeisters, studierte 1953–58 Germanistik, Philos., Theol. u. Volkswirtschaft an d. Univ. Kiel u. Freiburg/Br., dipl. Volkswirt, 1958/59 Korrespondent in Versicherungsunternehmen, 1959–66 Red. u. Programmgestalter bei Radio Bremen, 1966–73 freier Schriftst. in Bremen, leitete 1974–79 d. Heimatfunk v. Radio Bremen, 1980 Intendant d. Ohnsorg-Theaters in Hamburg, 1987–94 Dir. d. Ndt. B¨uhne in Flensburg. 1962 Hans-B¨ottcher-Preis, 1975 Fritz-Stavenhagen-Preis, 1992 Ndt. Lit.preis d. Stadt Kappeln, 1996 Kulturpreis d. Kr. Schleswig-Flensburg; ndt. H¨orsp., Lsp., hochdt. Lyrik u. Prosa. Schriften (Ausw.): Der Spaßmacher. Ein schamloser Roman aus dem Leben eines Unbefugten, 1982; Poppe steigt aus (Schw.) 1986; Salon Meier (Kom.) 1987; Pl¨unnenball (Kom.) 1988; Na uns de Sintfloot (Volksst.) 1989; Labskaus un Schampanjer, 1990; Die M¨anner vom Meer (Rom.) 1992; Pommes pur. Plattdeutsches Kurzspiel, 1994; Dat Corpus delicti [dass.], 1994; Suure Drops. [dass.], 1994; Ein Matjes singt nicht mehr (Schw.) 1994; Zwischen Himmel und Erde. Kurzspiel, 1995; Simons Bericht (Rom.) 1998; Die R¨uckkehr der W¨olfe (Rom.) 2000; Reif f¨ur Rimini (Schw.) 2001; Tw¨uschen Himmel un Eer (Erz.) 2004; S¨unst geiht’t danke, 2005; Der wilde Sommer. Roman aus dem Jahr 1945, 2005; Die Kinder der Maarfrau, 2009. (Ferner zahlr. weitere Theaterst¨ucke.) Literatur: C. Schuppenhauer, W. Lindow, Lex. ndt. Autoren (Losebl.slg.); H. Schwitzke, Reclams H¨orspielf¨uhrer, 1969; Nds. literar. (hg. D. P. MeierLenz, K. Morawietz) 1978; G. Harte, ~. E. moderner Dramatiker (in: Platt m. spitzer Feder. 25 ndt. Autoren vorgestellt von G. H. Hartung) 1978; B. Gleim, Neue Tendenzen im ndt. H¨orsp. Anm. zum sozialen Realismus neuerer ndt. H¨orsp. (in: Quickborn 69) 1979; F. W. Michelsen, ~ u. d. ndt. Theater. E. Gespr¨ach m. dem k¨unftigen Leiter d. Ohnsorg-Theaters (ebd.); J. Schutt, Laudatio f. ¨ ~. Zur Verleihung des Quickborn-Preises am 22. 1. 1984 (in: Quickborn 75) 1985; C. Ficker, D. lit. ambitionierte ndt. H¨orsp., 1985; D. Andresen, Schleswigsche Identit¨at u. Weltoffenheit. Laudatio auf ~ [...] (in: Quickborn 86) 1996; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; Lachen ist nicht genug. Zum 75. Geb.tag v. ~ (Werkkat.) 2008; P. Hansen, Plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). ah 142

Hansen Hansen, Kurt Heinrich, * 10. 10. 1913 Kiel, † 14. 8. 1987 Hamburg; Orientalist, Cheflektor, Schriftst., lebte in Hamburg; Dr. phil. Kleiner Lessing-Preis d. Stadt Hamburg, 1953; Ess., Erz., ¨ H¨orsp., Ubers. (aus d. Arab., Engl., Franz., Persischen). Schriften: Verse und Spr¨uche der Araber (hg., u¨ bers. u. eingel., mit T. Khemiri) 1948; Das iranische K¨onigsbuch. Aufbau und Gestalt des Schahname von Firdosi, 1955 (urspr. Diss. Berlin 1943); Gedichte aus der neuen Welt. Amerikanische Lyrik seit 1910, 1956; Das Buch der Spirituals und Gospel Songs (mit H. Lilje u. S. SchmidtJoos) 1961; Go down, Moses. 100 Spirituals und Gospel Songs (hg., u¨ bers. u. eingel.) 1963; Adler zwischen 50 Sternen. Beobachtungen in Amerika, 1971; Deutschland, ein Winterm¨archen. Heinrich Heine. Eine literarische Collage (mit R. Freyberger) 1971; Flug u¨ ber die Elbe, 1976; Starker Toback. Fehlfarben & leichtere Sorten. Folksongs und Balladeskes aus der halben Welt, 1978. ¨ Ubersetzungen (Ausw.): A. MacLeish, Groß und tragisch ist unsere Geschichte (Ged.) 1950; W. H. Auden, Das Zeitalter der Angst, 1952; J. Swift, Reisen in verschiedene ferne L¨ander der Welt von Lemuel Gulliver, erst Schiffsarzt, dann Kapit¨an mehrerer Schiffe, 1952; T. Williams, Mrs. Stone und ihr r¨omischer Fr¨uhling, 1953; W. Faulkner, Eine Legende, 1955; W. Stevens, Der Planet auf dem Tisch (Ged.) 1961; J. Kosinski, Chance, 1972; K. Vonnegut, Fr¨uhst¨uck f¨ur starke M¨anner oder Goodbye, blauer Montag, 1974; J. Updike, Der Sonntagsmonat, 1976; R. Wright, Black Boy, 1978; Schwarzer Hunger, 1980; Dies ist mein Land, 1981; R. B. Hill, Hanta Yo, 1980; A. Fugard, Tsotsi, 1982; P. White, Der Lendenschurz, 1982. ah Hansen, Margot, * 19. 3. 1923 Stolpm¨unde/Ostpomm.; Jugendbuchautorin Rechtsanwaltsgehilfin, lebt in H¨urth/Rhein-Erft-Kr. Schriften: Illis Dackel Fridolin. Viel Wirbel um vier Hundekinder, 1964; Sabine im Forsthaus. Ein Sommer unter Tannen und Tieren, 1965; Jo und Trixi retten ihre Freunde. Eine quicklebendige Erbschaft, 1965; Jo¨ rg und die Katzenbande. Katzen, M¨ause und ein Geheimnis, 1967; Sylt. Geschichte und Gestalt einer Insel (Hg. mit Nico Hansen) 1967; Mohrle auf dem Bauernhof, 1968; H¨aschen Hoppels Abenteuer, 1968; F¨ohr. Geschichte und Gestalt einer Insel (Hg. mit Nico Hansen) 1971; Vickys Tierparadies. Mit einer Handvoll Lose fing 143

Hansen es an, 1973; Findelhund Felix. Die Erlebnisse mit einem Sch¨aferhund, 1974; Wir suchen Miss Tapsy. Katzen, M¨ause und ein Geheimnis, 1975; Der seltsame Fremde, 1981; Erbschaft mit Folgen, 1983; Brummel, der Ausreißer, 1997; Gedichte ... f¨ur dich, 2007. (Alles Jugendb¨ucher.) ah Hansen, Max, * 4. 10. 1900 Arosa/Kt. Graub¨unden, † 20. 11. 1960 Davos-Platz; Maler, Dramatiker, Schriftst.; wuchs als Sohn e. d¨an. Vaters u. e. B¨undner Mutter in Spl¨ugen auf, seit 1941 Gerichtssekret¨ar d. Kreisgerichts Rheinwald, lebte in Spl¨ugen/Kt. Graub¨unden. 1953 Schweizer Radiopreis; Roman- u. H¨orspiel. Schriften: Die Br¨uder Taverna (Dr.) 1945 (berndt. Fass. von Fritz Gribi u. d. T.: Herts Holz, 1947); ¨ Uber den Berg (Dr.) 1947; Peter Jenal (Rom.) 1947; Es war ein Schatten (Dr.) 1948; Des Teufels Widersacher (Dr.) 1950 (berndt. Fass. von Fritz Klopfstein 1953); Es begann in der Kupfergasse (Dr.) 1951; Der Stern im Brunnen (Rom.) 1953; Kurt von Koppigen (Schausp. nach Motiven aus Gotthelfs Erz.) 1955; Korpus delicti. Es Luschtspil in 6 Bilder, 1955; S¨alber tschuld. En Dialektkom¨odie in 7 Bilder, 1958; Tot sind nur die Steine (Dr.) 1960. Literatur: Theater-Lex. 1,693. – Theaterlex. d. Schweiz (hg. A. Kotte u. a.) Bd. 2, 2005. ah Hansen, Paul, * 28. 1. 1893 Wien; Schriftst.; Erz., Drama. Schriften: Schuss an Bord. Kriminalkom¨odie in vier Bildern, 1935. Literatur: Theater-Lex. 1,693. ah Hansen, Walter, * 4. 4. 1934 Waltendorf bei Graz; Schriftst., lebt in Mu¨ nchen; studierte an d. Univ. Mu¨ nchen, n. T¨atigkeiten als Journalist u. Red. seit 1980 freier Schriftst. Erhielt 1980 d. ZDFJgdb.preis; Jgdb., Rom., Sachbuch. Schriften (Sachb¨ucher in Ausw.): Wonne in der Wanne. Kurioses, Kriminelles, Amour¨oses, Sittenloses ... in einer heiteren Kulturgeschichte des Bades, 1967; Die Ritter. Eine Reportage u¨ ber das Mittelalter, 1976; Die Reise des Prinzen Wied zu den Indianern. Nach Originalberichten des Prinzen Maximilian zu Wied, 1977 (mehrere Ausg.); Tomahawk und Friedenspfeife. 25 wahre Geschichten aus dem Wilden Westen, 1979; Der Detektiv von Paris. Das abenteuerliche Leben des Francois Vidocq (Rom.) 1980; Sie nannten ihn Lederstrumpf. Das wahre Leben des Daniel Boone, 144

Hansen 1980; Asgard. Entdeckungsfahrt in die germanische G¨otterwelt, 1985 (mehrere Aufl.); Der Wolf, der nie schl¨aft. Das abenteuerliche Leben des Lord Baden-Powell, 1985; Die Spur des S¨angers. Das Nibelungenlied und sein Dichter, 1987; Die Spur der Helden. Die Gestalten des Nibelungenliedes in Sage und Geschichte, 1988; Richard Wagner (Biogr.) 2006; Richard Wagner. Sein Leben in Bildern, 2008. Herausgebert¨atigkeit (Ausw.): Das war der Bayerische Hiasl. Deutschlands beru¨ hmtester Wildsch¨utz und R¨auberhauptmann, 1978; Das große Hausbuch der Volkslieder, 1978; Das Buch der Balladen, 1978; Das große Hausbuch der Sagen und Legenden aus den deutschen Volksb¨uchern, 1979; Das große Hausbuch der Dorfgeschichten, 1980; Die Edda – Germanische G¨ottersagen aus erster Hand, 1981; Das Nibelungenlied – Heldensage aus erster Hand, 1982; K. May, Winnetou und der schwarze Hirsch. Unbekannte Geschichten aus dem Wilden Westen, 1984; Das große Buch der deutschen Volkspoesie, 1988; Die sch¨onsten Volkslieder (m. R. Leiß) 1994; K. May, Kara Ben Nemsi und die Rose von Kairwan (hg. u. bearb. m. S. Augustin) 1995; K. May, Winnetou und der Detektiv (hg. u. bearb. m. dems.) 1995; K. May, Winnetou und der Scout (hg. u. bearb. m. dems.) 1995; Das große Volksliederbuch f¨ur Kinder, 1998. ¨ Katalog-Lex. 1,140. – D.-R. MoLiteratur: Ost. ser, G. Reischl, Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit., 1986; Lex. d. o¨ st. Kinder- u. Jugendlit., Bd. 1, 1994. ah Hansen, Wilhelm, * 12. 4. 1911 Berlin, † vor 1992; Volkskundler; 1929 Abitur in Berlin, studierte Germanistik, Volksk., Kunstgesch. u. V¨olkerkunde an d. Univ. Berlin, Kriegsdienst im 2. Weltkrieg, 1946 Doz. f. Volksk. an d. P¨adagog. Akad. Detmold, seit 1947 in Bielefeld, 1952–58 Leiter d. kulturgesch. Slg. u. seit 1961 Dir. d. Lipp. Landesmus. in Detmold, 1968 Dr. phil. h. c. Univ. M¨unster; Sachbuch. Schriften (Ausw.): Der b¨auerliche Lebenskreis, 1934; Das deutsche Bauerntum ... (Hg.) 2 Bde., 1938; Goethes Egmont-Handschrift, 1939; Anekdoten von Goethe, 1947; Lippische Bibliographie (bearb.) 1957; Das Lippische Landesmuseum, 1972. Literatur: ~-Ehrendoktor (in: Rhein.-Westf¨al. Zs. f. Volksk. 15) 1968 (mit Bibliogr.); Lipp. Autorenlex. (hg. D. Hellfaier) 1986. ah 145

Hansert Hansen-Bahia → Hansen, Karl-Heinz. Hansen-Love, ¨ Friedrich, * 29. 12. (ort nicht ermittelt) 1919 Neumarkt/Ybbs, † 7. 1. 1997; Publizist; ab 1936 Kontakt z. kathol. Jugendbewegung «Neuland», Widerstand gg. d. Nationalsozialismus, gab m. Otto Maurer u. Otto Schulmeister d. Zs. «Wort u. Wahrheit» heraus, begr. m. Friedrich → Torberg u. Alexander → Lernet-Holenia d. Zs. «Forum», sp¨ater d. «Wiener Journal», erlangte Bekanntheit durch d. Fernsehsendung «Der Fenster¨ Rundgucker» u. ab 1958 als Programmdir. d. Ost. funks (ORF); Essay. Schriften: Buchwelten. Essays zur Literatur und Zeit um die Jahrhundertmitte (hg. Aage H. Hansen-Love ah ¨ u. a.) 1999. Hansen-Palmus, Hans, * 21. 9. 1901 Sonderburg/Insel Alsen (D¨anemark), † 24. 5. 1989 Hamburg; Mundartdichter, Lehrer; Sohn e. Zollkapit¨ans, wuchs in Kiel u. Cuxhaven auf, ab 1917 Pr¨aparandenanstalt u. Lehrerseminar in Hadersleben u. Rendsburg, 1922–24 arbeitslos, 1925 Anstellung als Hauslehrer in Altjellingsdorf/Insel Fehmarn, dann Lehrer u. Kantor in Landkirchen auf Fehmarn, ab 1926 Lehrer in Vadersdorf, 1945 kurzzeitiges Lehrverbot wegen Mitgliedschaft in d. NSDAP, lebte n. d. Pensionierung 1963 in Hamburg; (Mundart-)Lyrik. Schriften: Kinnerriemels. Plattdeutsche Gedichte, 1952; Blenkern St¨unns. Plattdeutsche Gedichte, 1959; Besinnen (Ged.) 1972; Spass mutt sien, e Handvull H¨oo¨ g, 1975 (NA 1977); Deephusen. En d¨orp, 1975 (Selbstverlag); Tiet blifft nich stahn (Ged.) 1981; Hallo, Nawer, h¨or mal to! 31 Geschichten ton H¨ogen un V¨orlesen, 1982; Alltag hett bunte Fl¨unken. Gedanken, 1986. (Ferner ungedr. H¨orspiele.) Literatur: C. Schuppenhauer, W. Lindow, Lex. ndt. Autoren (Losebl.slg.); J. Nissen Andersen, ~ – P¨adagog un Poet (in: Jb. f. Heimatkunde, Oldenburg/Ostholst. 15) 1971; F. W. Michelsen, ~ (z. 80. Geb.tag) (in: Quickborn 71) 1981; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; P. Hansen, Plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). ah Hansert, Otmar W., * 1957 (Ort nicht ermittelt); lebt in Schutterwald. Schriften: Berthold Biss – Chef der Totenkopfbande, 2002; Berthold Biss – die Ilwedritschejagd, 146

Hanshaw 2004; Berthold Biss – Gefahr f¨ur die Totenkopfbande, 2006. ah Hanshaw, Grace → Spiel, Hilde. Hanslik, Christel (geb. D¨uring), * 21. 4. 1927 Berlin; Oberstudienrektorin a. D., lebt in Berlin; studierte Germanistik, Philos. u. Anglistik in Berlin, 1954 Dr. phil., ztw. Vorsitzende d. Landesverbandes Berlin im Neuphilologenverband; Erz., Lyrik. Schriften: Eine Feder aus den Fl¨ugeln eines Engels (Ged.) 2004; Am Mischpult des Herzens. Kinderszenen, Reisebilder und Betrachtungen, 2004; Im Spiel der Winde (Ged.) 2005; Im Netz der Zeit (Ged.) 2005; Kriegsangst und Nachkriegsnot (1943–1946). Wider das Vergessen, 2005; Die inneren Ringe des Seins (Ged.) 2006; Traumgespinst aus Gl¨uck (Ged.) 2007; Das Buch vom kleinen Wicht (Ged.) 2007; Vom Ursprung der Stille (Ged.) 2008. ah Hansmann, Freddy, * 8. 1. 1984 Karlsruhe; Jugendbuch. Schriften: Wie Sonne & Mond. Tag und Nacht (Jgdb.) 2001. Literatur: Autorinnen u. Autoren in BadenW¨urtt. (Internet-Edition). ah Hansmann, Hans (eig. Johannes Kellermann; russ. Gans Gansman), * 17. 9. 1896 Leiterhausen, Gebiet Prischib/Ukraine, † 23. 3. 1944; Lyriker, Lehrer; besuchte d. Mittelschule in Prischib, autodidakt. Ausbildung z. Lehrer, Lehrer in Marienfeld bei Odessa, leitete e. Klub v. Laienk¨unstlern, ver¨off. 1928 Ged. «Dt. Zentral-Ztg.», «Sturmschritt» u. a. Ztg.; Lyrik. Schriften: Hansenlieder (Ged.) Moskau 1930 (Vorw. D. Schellenberg). Traktor und Peitsche (Ged.) Charkow 1933. Literatur: Slg. sowjet.dt. Dg. (1931) (hg. A. Ritter) 1990; H. Belger, Russlanddt. Schriftst. Von d. Anf¨angen bis z. Ggw., 1999. ah Hanson, H. → Krauß, Gustav Johannes. Hanson, Mark (Ps. f. Manfred Hauser), * 15. 5. ¨ 1928 Freiburg/Br.; Schriftst., lebt in Otigheim/ Baden-W¨urtt.; studierte Philos., war Journalist u. Red., Referent f. Jugend u. Kultur beim Magistrat v. Groß-Berlin/Friedrichshain; Hg. d. Schr.reihe 147

Hanstein ¨ «Pegasus Otigheim. Lyrik und Kurzprosa moderner Autoren»; erot. Lit., Jgdb. u. Krimi. Schriften (Ausw.): Die Keusche mit den feuchten Lippen, 1981; Die Sexspiele der Witwe Nimmersatt, 1982; Zur Sinnlichkeit verf¨uhrt, 1982; So jung – so nackt – so l¨ustern!, 1983; Die Aktmodelle des l¨usternen Malers, 1983; Zwischen Tag und Traum (Ged.) 1984; Das rote H¨oschen, 1984; Lava im Blut, 1985; B¨aumchen wechsle Dich, 1985; ¨ Otigheim. Bild eines Dorfes, 1985; Das gr¨oßte Gl¨uck der Erde (Rom.) 1986; Der Todeskaktus (Krimi) 1986; Eine Tote nimmt Rache, 1986; ¨ Wind in den H¨anden (Hg.) 1987; Otigheimer Gschichtle, 2 Bde., 1988; Russische Liebesn¨achte (Rom.) 1988; Der schwarze Kater Bijou (Kdb.) 1988; Ein M¨adchen wie Seide (Rom.) 1988; H. Wilmer, Matzefloh und Kalliboy. Geschichten f¨ur Kinder und Erwachsene, 1990; G. Riedel, Br¨uche (Hg.) 1995; Das erotische Lesebuch (Rom.) 1995; Die Frau auf dem Dach (Rom.) 1996; Quellen der Z¨artlichkeit (Ged.) 1996; Kater Bijou in Steinmauern (Kdb.) 1997; Der Schnapskopf (Kriminalrom.) 2008. (Außerdem. ungedr. Theaterst¨ucke.) Literatur: Autoren in Baden-W¨urtt., 1991. ah Hanß-guck-in-die-Welt → Beer, Johann. Hanssen, Clara (geb. Pelkmann; Ps. Petra Hell), * 3. 12. 1877 Pillau/Ostpr., † 1945 K¨onigsberg; lebte in K¨onigsberg/Ostpr.; Erz., Roman. Schriften: Ewige Eva (Rom.) 1937; Sp¨ates Gl¨uck (Rom.) 1938; Meine drei Wunschkinder. Heiteres Buch f¨ur Mu¨ tter und andere besinnliche Menschen, 1939; Erlebnisse mit Karin (Rom.) 1939; Beate (Rom.) 1940; Die in Mietskasernen wohnen ... (Rom.) 1940; Marianne Herdegen (Rom.) 1942; Gereimt und ungereimt (Ged.) 1944. Literatur: Altpr. Biogr. ah Hansson, Laura → Marholm, Laura. Hanstein, Otfrid von (Ps. Otfried v. Zehlen), * 23. 9. 1869 Bonn, † 17. 2. 1959 Berlin; Sohn v. Johannes H., Bruder v. Ludwig Adalbert H.; Schriftst., Schauspieler; wurde 1889 Schauspieler, Gr¨under d. Theaterschule «Der B¨uhnenhort», Theaterdir. in Glatz u. 1904–09 in N¨urnberg, versch. Reisen u. Tourneen n. Nord- u. S¨udamerika u. in d. Orient, lebte seit 1903 als freier Schriftst. in Berlin; Erz., Reiseber., Jgdb., Roman. 148

Hanstein Schriften (Ausw.): Theaterprinzesschen ... Ein Theaterroman nach dem Leben (Einf. K. K¨uchler) 1906; Ballettm¨adel, 1912; Im Tode gesu¨ hnt (Kriegsrom.) 1915; Zwischen Himmel und Erde (Kriegsrom.) 1915; Ein Masurenm¨adchen (Kriegsrom.) 1915; Wo ist das Gl¨uck? (Rom) 1916; Die Seeschlacht am Skagerrak ..., 1916; Auf der Hochalm (Rom.) 1916; Maria Rogalla (Rom.) 1916; Gr¨afin Ilse (Rom.) 1916; Die Stimme des Schuldigen (Rom.) 1916; Erbprinzessin Gisela (Rom.) 1917; Im Lande des Dollars, 1917; Um eine halbe Million (Kriminal-Erz.) 1917; Das Forsthaus in Masuren ... (Rom.) 1918; Die brennende Stadt (Rom.) 1918; Das Haus der Gnade (Rom.) 1918; Ein verh¨angnisvoller Auftrag, 1918; Der Fall des Doktor Romeiro (Kriminalrom.) 1919; Die Madonna des Perugino (Kriminalrom.) 1919; Der Pfarrer von Gossnitzen, 1919; Die Handschrift des Mo¨ nches von Bobbio (Kriminalrom.) 1919; Im Reich des goldenen Drachen ..., 3 Bde., 1919 (Neuausg. 1922); Die Feuer von Tenochtitlan ..., 1920; Reise-Erz¨ahlungen aus Zentral- und S¨udamerika, 3 Bde., 1920 (Forts. u. d. T.: ReiseErz¨ahlungen, Bd. 4–8 u. 12, 1921–23); Das Schicksal der Hilde van Lingen, 1920; Unter dem Sonnenbanner, 3 Bde., 1920; Der V¨ater Erbe (Rom.) 1920; Die beiden Rochus Winkler. Ein Danziger Kaufmannsroman, 1921; Ich glaube an Dich (Rom.) 1921; Falsche Scheine (Kriminalrom.) 1921; S¨undiges Blut (Rom.) 1921; Das graue Leben (Rom.) 1921; Die Quecksilbermine (Kriminalrom.) 1921; Am Gl¨uck vorbei (Rom.) 1921; Der rote Renner (Sportrom.) 1921; Der Herr im gelben Mantel (Kriminalrom.) 1921; Die Sonnenjungfrau ... (Rom.) 1921; Der Kaiser der Sahara (Rom.) 1922; In den T¨alern des Todes, 1922; Stolz und Liebe (Rom.) 1922; Weltkonzern Lange (Zeit-Rom.) 1922; Die Pelzj¨ager am Jenissei oder Ein Jahr unter Eskimos. Erz¨ahlung f¨ur die Jugend, 1922; Im Wigwam der Chorotis-Indianer ..., 1922; Im wilden Afghanistan ..., 1923; Klostersch¨uler Taschi-Lunpo. Ein mystischer Roman aus Tibet, 1923; Der Fall Gudulla (Kriminalrom.) 1923; Die Welt des Inka. Ein Sozialstaat der Vergangenheit, 1923; Die doppelten Nummern (Kriminalrom.) 1923; Auf den Wogen der S¨udsee, 2 Bde., 1923; Das Geld auf der Straße (Kriminalrom.) 1923; Die launische Senorita ..., 1924; Durch die Wildnisse des Orinoco ..., 1924; Das Meisterbild des Salvini, 1924; Das gr¨une Couvert (Kriminalrom.) 1924; Der Telefunkenteufel. Ein Radio-Roman, 1924; Die Farm des Ver149

Hanstein schollenen (fantast. Rom.) 1924; Beim Großkhan der goldenen Horde. Die Reisen und Erlebnisse des Venetianers Marco Polo in Asien ..., 1924; Der Fall Gr¨unbaum (Kriminalrom.) 1924; Mit Kamel und Nilbarke ..., 1924; Die Goldj¨ager ..., 1924; Raisuli, Sultan der Berge (aus dem Engl. des R. Forbes) 1924; Die donnernden Wasser ... (Rom.) 1924; Der Herr des Todes (Rom.) 1924; Liebe kleine Limokoa ... (Rom.) 1924; Der Spuk von Lindenberg (Rom.) 1924; Das Licht im Osten. Der Roman der Erschließung Sibiriens, 1924; Der blutrote Strom ..., 1924; Menschen und Zeiten, Bd. 1, 2, 3, 6, 1924/26; Das sehnende Herz (Rom.) 1925; Dick Roberts, der Goldsucher, 1925; Das R¨atsel von Irdingen (Kriminalrom.) 1925; DeutschlandFreunde im sonnigen S¨uden ..., 1925; Vier Wochen Orient. Reise-Erinnerungen, 1926; F¨urstin Elisabeth, 1926; Tausend Meilen im Rentierschlitten ..., 1926; Semiramis ... (Rom.) 1926; Ein Flug um die Welt ..., 1927; Kleopatra (Rom.) 1927; Pfadsucher im wilden Westen, 1927; Ali, der T¨urkenjunge, 1928; Elektropolis, die Stadt der technischen Wunder (Zukunftsrom.) 1928; Eine Reise nach Madeira ... (hg. E. Gesche) 1928; Das Gl¨uck von Edenhall (Kriminalrom.) 1928; Auf unbekannten Meeren ..., 1928; Der Schmuggler von Hankau. Erz¨ahlung aus China, 1928; Die Tasche aus gr¨unem Saffian (Kriminalrom.) 1928; Vom Segelschiffsjungen zum Lloydkapit¨an. Den Erinnerungen des Kapit¨ans A. Winter ... nacherz¨ahlt, 1928; Dick Harders Erlebnisse im australischen Busch, 1929; Vom Laufburschen zum K¨uhlhausdirektor ..., 1929; Auf der Jagd nach dem goldenen Kaziken ..., 1929; «Mond-Rak I.» Eine Fahrt ins Weltall, 1929; Die drei Schwestern Florizel (Rom.) um 1930; Das Seer¨auberbuch. Die Entwicklung und Bek¨ampfung des Seer¨auberunwesens ..., 1930; Jo¨ rge, der Leichtmatrose ..., 1930; Elfenbeinj¨ager und Sklaventreiber ..., 1931; Will Hartmann, der Diamantensucher ..., 1931; Die Milliarden des Iram Lahore, 1931; Fred Andersens H¨ollenfahrt (Rom.) 1931; Die Krone der Romanoff ..., 1931; Ein Lebensk¨ampfer (Rom.) 1931; Das R¨atsel der Drusenkopfinsel, 1931; Im Fluge um die Welt, 1933; Die drei Br¨uder von Korff, 1933; Die Zirkusreiterin (Rom.) 1933; Die Schauspielerin (Rom.) 1933; Maurermeister Eberhart und sein Sohn (Rom.) 1933; Anker auf! ..., 1934; Aus dem Gran Chaco ins Arbeitsdienstlager, 1934; Flucht in die Ehe, 1934; Tapfere Hella (Rom.) 1934; Wie der Glasbl¨aserjunge zum Braunhemd kam ..., 1934; Der 150

Hanstein Gamsj¨ager vom Bernina-Pass, 1934 (Neuausg. hg. F. Fethke, 1958); Firma Mu¨ ller in Sao Paulo (Rom.) 1934; Einem neuen Gl¨uck entgegen (Rom.) 1934; Der zweite Sohn (Rom.) 1934; Um das Werk des Vaters (Rom.) 1934; Das Wunder um die Untermanns (Rom.) 1934; Zur Liebe gereift (Rom.) 1934; Zwei im Urwald (Rom.) 1934; Liegt das Geld auf der Straße? (Rom.) 1934; Mariska, die T¨anzerin (Rom.) 1934; Gl¨uck und Glas ... (Rom.) 1935; Der blonde Gott, 1935; Heimkehr nach Wolfsroda (Heimatrom.) 1935; Ohne Liebe ..., 1935; Ein M¨adchen wird betrogen, 1935; Magnus und Magna, 1935; Der Mann mit dem gr¨unen Schlips (Kriminalrom.) 1935; Beate weiß, was sie will, 1935; Der Filmstar von Hollywood (Kriminalrom.) 1935; Das Fr¨aulein von Sontra, 1935; Kaiser Maximilian von Mexiko ... (Rom.) 1935; Das Nein vor dem Traualtar, 1935; Schatten der Vergangenheit, 1935; Wege im Schatten (Rom.) 1935; Ich warte auf dich, um 1935; Der Untergang des Dampfers Therese, um 1935; Alles um Liebe, 1936; Der Fluch des Goldes ..., 1936; Anselmo, der Cowboy, 1936; Die ihre Heimat verließen (Rom.) 1936; Die Heimatsucher, 1936; Ein M¨adchen lernt das Leben kennen, 1936; Motzstraße Nr. 142 (Kriminalrom.) 1936; Der Weg der Brigitte Andreas (Rom.) 1936; August Mattusch macht eine Schwarzfahrt (Kriminalrom.) 1937; Die Farm im Gran Chaco ..., 1937; Die Frauen im Hause Erasmus, 1937; Das Haus in der Br¨uder-Straße, 1937; Gerhard Holten, der j¨ungste Offizier des Schiffes, 1937; Die Irrungen der Grete von Lohneck, 1937; Das Nandl von Schwangau ... (Rom.) 1937; Zwillingsschwestern (Rom.) 1937 (Neuausg., 2 Bde., 1940); Farm in S¨udwest (Kolonialrom.) 1938; Hollermann setzt sich durch, 1938; Zwei in der Schlinge, 1939; Das Fr¨aulein vom Hotelb¨uro (Rom.) 1939; Familie Hannemann (Rom.) 1939; In der Fremde allein (Rom.) 1939; Steine und Schicksale ... (Heimatrom.) 1939; Mildernde Umst¨ande (Kriminalrom.) 1939; Lilly l¨achelt dich an, 1939; Das Schicksal der Agnes Gruber ... (Rom.) 1940; Stettner und Sohn setzen sich durch (Rom.) 1940; Die Seele des Betriebes, 1940; Der Wille zum Ziel, 1940; Der Brandstifter von Einbeck (Rom.) 1941; Meister Weigels Kinder, 1941; Der Mann im grauen Mantel (Kriminalrom.) 1941; Zwei fahren nach ¨ Ubersee (Rom.) 1941; Morgenrot u¨ ber Portugal ..., 1941; Der Meldereiter von Omaruru ..., 1941; Die schwarzen Tage von Peking ..., 1941; Der schwarze Student ..., 1941; Kanonenboot «Eber» vor Samoa 151

Hanstein ..., 1941; Feldhauptmann Federmann k¨ampft in Ve¨ nezuela ..., 1941; Ein M¨adchen fliegt nach Ubersee (Rom.) 1941; Diamanten im W¨ustensand ..., 1942; Der Pflanzer von Londip ..., 1942; Elka und ihre vier Kinder. Der Roman einer Hundefamilie, 1943; Um Freiheit und Ehre, 1943; Die Jagd nach der Frau (Rom.) 1944; Die Brautfahrt der Gerda Alesius (Rom.) 1950; R¨atsel um Anita (Rom.) 1950; Meister Wittigs Tochter (Rom.) 1950; Senora Margarida, 1951; Die Unternehmungen des Lord Ossinning, 1951; Das Verm¨achtnis des Kapit¨ans, 1953; Die einsame Insel, 1954; Gelbe Piraten, 1954; R¨auber, Scheiche, Mandarine ..., 1964; Unheimliche Verfolger, 1954; Gefahr in der Wildnis, 1956; Gelbe Seer¨auber, 1956; Ins verbotene Tibet, 1956; Vergeltung am Rio Grande, 1956. Literatur: Theater-Lex. 1,694; DBE 4,422; GBE 2,756. – ~ (in: D. Leihbuchh¨andler 51) 1951; A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992. ah Hanstein, Paula von (geb. Schmidt; Ps. Henny Tura), * 15. 7. 1883 Breslau, † 27. 2. 1966 Berlin; Schauspielerin, Schriftst.; heiratete 1903 Otfrid v. → H.; 1909 Schauspielerin in Breslau, lebte in Berlin; Nov., Reiseber., Roman. Schriften: Marias große Liebe, 1932; Es war in einer Sommernacht, 1932; Ein Kind irrt durch die Nacht (Rom.) 1933; Der Sprung in die neue Zeit (Rom.) 1933; Herzeleide (Rom.) 1934; R¨atsel um Thea Luise (Rom.) 1935; Mutter Horn und ihre Kinder (Rom.) 1936; Das Schicksal der Sivia Peltram (Rom.) 1940; Schatten aus der D¨ammerung (Rom.) 1941; Du warst f¨ur mich bestimmt, 1951; Im Schatten des Schicksals, 1951; Sp¨ates Gl¨uck, 1952; Der Liebe Leid, 1952; Das «Nein» vor dem Traualtar, 1952; Heimgefunden, 1952; Die Ehe der Cilgia Peltram, 1952; Zur Liebe gereift, 1952; Das Geheimnis des roten Schlosses, 1952; Monika, ich warne dich, 1953; Mutter, 1953; Der zweite Sohn, 1953; Das Fr¨aulein von Sontra, 1953; Maria Stettens Leidensweg, 2 Tle., 1953; Mutterliebe, Mutterleid, 2 Tle., 1954; In der Fremde allein, 1954; Ohne Liebe, 1954; Juttas große Tat, 1954; Liebe u¨ berwindet alles, Bde., 1954/55; Du bist das Gl¨uck, 1955; Halt still, mein Herz, 1955; Sabine-Karina, 1957; Adja k¨ampft um ihr Gl¨uck, 1958; Verzage nicht Sybille, 2 Tle., 1960; Eines Tages wirst du mich vergessen, 1960; ..., bis alle Schuld getilgt ist, 2 Tle., 1960; Drei Frauen um Arno Flensburg, 1961; Rechtsanwalt Jochen Fleming, 1963. ah 152

Hanstein Hanstein, Wolfram von (Ps. Berg Berger; Berger-Hell; Hellan Hell), * 25. 2. 1899 Berlin, † 12. 6. 1965 ebd.; Schriftst., lebte in Berlin, dann in Dresden, ab 1956 in K¨oln, bis 1959 Generalsekret¨ar u. Vizepr¨as. d. «Liga f. Menschenrechte», musste sich 1960 wegen Agentent¨atigkeit f. d. Staatssicherheit d. DDR verantworten, wurde zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt; Drehb., (Kriminal-)Roman. Schriften: Der Gott der Sonne und der Morgenfreude, 1919; M¨archen der Freude, 1919; Das Geheimnis von Pontiana. Roman aus Borneo, 1930; Walter Amboss. Justizroman frei nach dem Fall Bullerjahn, 1933; Der geheimnisvolle Morgenstern (Krim.rom.) 1933; Der tote Mo¨ rder (Krim.rom.) 1933; Die Kugel des Verderbens (Krim.rom.) 1933; Das geraubte Messer (Krim.rom.) 1933; 1. Preis: Henker-Tod! (Krim.rom.) 1933; Kleine Dame in Gr¨un (Krim.rom.) 1933; Der vertretene Vertreter (Krim.rom.) 1933; Grand mit Vieren (Krim.rom.) 1933; Taitje, die Zauberin (Krim.rom.) 1933; Die Sache mit dem Pfiff (Krim.rom.) 1933; Die Teufelsmusik (Krim.rom.) 1934; Der Knabe Bibo gestohlen? (Krim.rom.) 1934; Wu¨ rden Sie da auch l¨acheln, gn¨adige Frau (Rom.) 1934; Diese, Jene oder die Dritte? (Rom.) 1934; Wen liebt sie nun eigentlich? (Rom.) 1934; Wenn sie lacht, hat sie Gr¨ubchen (Rom.) 1934; Wenn zwei verliebt sind (Rom.) 1934; Es will dunkel werden (Rom.) 1934; Herein ohne zu klopfen (Rom.) 1934 (u¨ berarb. NA 1940); Der vom Gutenberg. Die große Liebe im 15. Jahrhundert, 1939; Der schwarze Berthold. Ein Erfinderschicksal, 1941; Und Helga l¨achelt! (Rom.) 1944; Von Luther bis Hitler. Ein wichtiger Abriss deutscher Geschichte, 1947; Deutschland oder deutsche L¨ander? Eine geschichtliche Betrachtung, 1947; Ole Bornemann Bull, der große Geiger des Nordens (Rom.) 1958. Literatur: Munzinger-Arch.; DBE 4,422. ah Hantsch, Simone, * 1963 Karl-Marx-Stadt (heute: Chemnitz); Journalistin, Publizistin, lebt in Berlin; studierte Lateinamerika- u. Lit.wiss. an d. Univ. Rostock, arbeitete mehrere Jahre f. d. Allg. Dt. Nachrichtendienst, seit 1996 freie Autorin u. Journalistin; 1994 Stipendium d. Berliner Senats; Roman. Schriften: Das Alphatier. Aus dem Leben der Gertrud Duby-Blom (biogr. Rom.) 1999. ah Hanusch, Ferdinand, * 9. 11. 1866 Oberdorf ¨ bei Wigstadl/Ost.-Schles. (Horni V´es nad Vit153

Hanusch kov/Tschechien), † 28. 9. 1923 Wien; Politiker, Schriftst.; Sohn e. Hauswebers, Arbeiter in e. Webu. sp¨ater in e. Seidenfabrik, 1885 als Webergeselle auf Wanderschaft, 1891 Anschluss an d. Arbeiterbewegung, 1897 Gewerkschafts- u. sozialdemokrat. Parteisekret¨ar in Sternberg, 1900 Sekret¨ar d. Union d. Textilarbeiter in Wien, 1903 Vor¨ Gewerkschaftskommission, seit standsmitgl. d. Ost. 1907 sozialdemokrat. Abgeordneter im Reichsrat, 1918–20 Staatssekret¨ar f. soz. F¨ursorge (seit 1919 in d. Verwaltung), initiierte d. Aufbau d. Sozialministeriums, d. Neugestaltung d. Krankenkassenwesens, d. Ausbau d. Sozialversicherung u. bereitete d. Alters-, Hinterbliebenen- u. Invalidenversicherung vor, seit 1921 Dir. d. Wiener Arbeiterkammer, engagierte sich f. d. Arbeiterbildung; Gr¨under d. soz.wiss. Studienbibl. d. Arbeiterkammer; Erz., Sachb., Dr., Mundartdichtung. Schriften: Weber-Seff (Erz.) 1905; Der Agitator, 1907; Auf der Walz (Erz.) 1907; Aus meinen Wanderjahren (Erz.) 1907; Schattenseiten (soz. Dr.) 1908; Die Namenlosen. Geschichten aus dem Leben der Arbeiter und Armen, 1910; Die Enterbten (soz. Dr.) 1910; Der kleine Peter, 1912; Edle Seelen (Schw.) 1912; Der Kampf. Soziales Bild der Gegenwart (Dr.) 1912; Dunkle M¨achte (Dr.) 1912; Lazarus. Eine Jugendgeschichte, 1912; Der Bauernphilosoph. Ein Lebensbild (Dr.) 1913; Der Narr (Kom.) 1913; Parlament und Arbeiterschutz (Referat) 1913; Lazarus. Liebe und Ehe, 1914; Aus der Heimat. Geschichten in schlesischer Mundart, 1916; Aus dem gr¨unen Schles’. Geschichten in schlesischer Mundart, 1917; In der Heimat. Geschichten in schlesischer Mundart, 1918; Heimatland. Geschichten in schlesischer Mundart, 1919; Allerlei Menschen. Geschichten in schlesischer Mundart, 1920; Waldpeter. Ein schlesisches Schicksal. Erz¨ahlung in schlesischer Mundart, 1922; ¨ Sozialpolitik in Osterreich 1919–23, 1923; Die Regelung der Arbeitsverh¨altnisse im Kriege (mit E. Adler) 1927. Nachlass: Arch. d. Ver. f. d. Gesch. d. Arbeiterbewegung, Wien. – Hall-Renner 154. Literatur: Theater-Lex. 1,695; Heiduk 1,117; ¨ NDB 7,643; OBL 2,184; DBE 4,423. – ~, d. Mann u. sein Werk, 1924; F. Walden, Ich gab Euch Zeit! Kleine Lebensgesch. d. großen Sozialreformers, 1948; H. Reissner, ~, s. Leben u. lit. Werk (Diss. Wien) 1951; H. Sumpolec, ~ u. s. sozialpolit. Werk (Diss. Wien) 1963; M. Szecsi, ~ (in: Werk u. Widerhall. Große Gestalten d. o¨ st. Sozia154

Hanuschek lismus, hg. N. Leser) 1964; ~ z. s. 100. Geb.tag (in: M¨ahr.-Schles. Heimat 1) 1967; Biogr. Lex. z. Gesch. d. b¨ohm. L¨ander (hg. H. Sturm) Bd. 1, 1979; F. Czeike, Histor. Lex. Wien, Bd. 3, 1994; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; R. Henning von Lange, ~ (1866–1923). Arbeiterdichter u. Sozialreformer (in: Oberschles. Lit. 1900–1925) 2000; W. Gohring, ~. Aufbruch zum ¨ Sozialstaat, 2003. ah Hanuschek, Sven, * 29. 5. 1964 Essen; Lit.wissenschaftler, lebt in M¨unchen; 1993 Dr. phil., 1993–95 freier Publizist (seitdem Rezensionen, vor allem f. d. «Frankfurter Rs.»), 2003 Habil. Univ. M¨unchen, Akadem. Rat, Privatdoz. Univ. Mu¨ nchen, seit 2004 Gesch¨aftsf¨uhrer d. Departments f. Germanistik, Komparatistik, Nordistik u. Dt. als Fremdsprache, seit 2007 Mithg. v. «treibhaus. Jb. f. d. Lit. d. f¨unfziger Jahre», 2008 Lehrstuhlvertretung Univ. Erlangen; seit 2008 Vors. d. Internat. Heinar-KipphardtGesellsch., 2009 apl. Prof. Univ M¨unchen; seit 2000 Mitgl. d. P.E.N.; Ess., Biogr., Fachschrift. Schriften (Ausw.): Ich nenne das Wahrheitsfindung. Heinar Kipphardts Dramen und ein Konzept des Dokumentartheaters als Historiographie (Diss.) 1993; Uwe Johnson, 1994; Heinar Kipphardt, 1996; Heinar Kipphardts Bibliothek. Ein Verzeichnis, 1997; Keiner blickt dir hinter das Gesicht. Das Leben Erich K¨astners (Biogr.) 1999; Die Struktur medialer Revolutionen. Festschrift f¨ur Georg J¨ager (Mithg.) 2000; Schriftsteller als Intellektuelle (Mithg.) 2000; HAP Grieshaber/Heinar Kipphardt, Das Einhorn kommt gerne bei Nacht. Briefwechsel (Hg.) 2002; Erich K¨astner. Dieses Naja!, wenn man das nicht h¨atte! Ausgew¨ahlte Briefe von 1909–1972 (Hg.) 2003; Geschichte des bundesdeutschen PEN-Zentrums von 1951 bis 1990, 2004; Elias Canetti (Biogr.) 2005; Der Zukunftsfette. Neue Beitr¨age zum Werk Elias Canettis (Hg.) 2007; Heinrich Heine. Zehn Gedichte, 2007; Das Jahr 1959 in der deutschsprachigen Literatur (Mithg.) 2009. ah Hanussen, Erik Jan (eig. Hermann Chajm [Jan] Steinschneider-H.; auch: Herschmann-Steinschneider), * 2. 6. 1883 (nach anderen Quellen: 1889) Ottakring bei Wien, † 24. 3. 1933 Berlin (nach anderen Quellen: Baruth) (ermordet); Journalist, Okkultist, Hypnotiseur; 1913/14 Mitarb. d. Zs. «Blitz», im 1. Weltkrieg als W¨unschelruteng¨anger eingesetzt, trat 1917 in Wien erstmals 155

Happ als Telepath auf, unternahm Vortragsreisen, Sachverst¨andiger in versch. Gerichtsprozessen, suchte (obwohl j¨ud. Herkunft) seit 1930 d. N¨ahe zum Nationalsozialismus u. prophezeite d. Aufstieg Hitlers, veranstaltete Anfang d. 1930er-Jahre zweimal t¨aglich Hellsehersitzungen in d. Berliner Scala, gab «astrolog. B¨orsentipps», wurde nach d. Entdeckung s. j¨ud. Herkunft, wegen zwielichtiger Geldgesch¨afte m. d. SA u. als vermutl. Geheimnistr¨ager (sagte u. a. den Reichstagsbrand voraus) in Berlin von d. SA verschleppt u. in d. Nacht zum 24. M¨arz 1933 in e. Polizeikaserne in BerlinSch¨oneberg ermordet. Schriften: Uhu ist tot und anderes, 1915; Was so u¨ ber’s Brettl ging. Poetika aus Musentempeln, die ohne Vorhang spielen, 1915; Worauf beruht das –?! Telepathie, ihre Erkl¨arung und Aus¨ubung, Krakau 1917 (Selbstverlag); Das Gedankenlesen, 1920; Schließ die Augen! Brettllieder, 1920; Die Weltseele, 1922; Das Gomboloy, 1927; Meine Lebenslinie (Autobiogr.) 1930 (mehrere Aufl.; NA 2009). Literatur: HAjH 2,504. – B. Frei, Der Hellseher. Leben u. Sterben des Strasbourg 1934; G. v. Cziffra, ~. Hellseher des Teufels, 1978; W. Kugel, ~, d. wahre Gesch. d. Hermann Steinschneider, 1998; Lex. dt.m¨ahr. Autoren (hg. I. Fiala-Furst, ¨ J. Krappmann) Olomouc 2003; Lit.port Autorenlex. Berlin/Brandenburg (Internet-Edition). ah Hanzig, Ingeborg, * 18. 8. 1917 (Ort nicht ermittelt), † um 1952 Rudolstadt/Th¨ur.; lebte ebd. als Jugenderz¨ahlerin. Schriften: Prinzessin Ilse oder Die Zauberh¨ohle. B¨uhnenm¨archen in 3 Bildern, 1947; Das musikalische K¨auzchen, 1954. ah Happ, Alfred, * 7. 12. 1898 Kempten, † 20. 12. 1961 Frankfurt; Schriftst., Theaterkritiker; studierte an d. Univ. M¨unchen, 1923/24 Dr. phil. ebd., 1924/25 Hg. d. Jb. «Die Neue Dg.», Vorsitzender d. Frankfurter Gesellsch. f. Theaterwiss., lebte in Mu¨ nchen u. Mu¨ nchen-Pasing, ab Mitte d. 1950er-Jahre in Frankfurt/M.; Ess., Schausp., ¨ (aus d. Italien.), Lyrik. H¨orsp., Ubers. Schriften (Ausw.): Die ewige Weihnacht (Sp., mit P. Alverdes) 1922; Hieronymus (Ged.) 1923; Die Dramentheorie der Jesuiten. Ein Beitrag zur Geschichte der neueren Poetik (Diss.) 1924; G. Boc¨ caccio, Die Geschichte zweier Liebenden (Ubers.) 156

Happ 1924 (Il decamerone); J. Gilt`ene, Mein Dop¨ pelg¨anger und ich. Lustspiel (Ubers.) o. J. (1951). Literatur: Theater Lex. 1,695. – A. Hubscher, ~ ¨ (in: ders., Mu¨ nchner Dichterbuch) 1929. gs Happ, Ferdinand, * 8. 7. 1868 Frankfurt/M., † 17. 1. 1952 ebd.; Pr¨as. d. Reichsbahndir. Ludwigshafen am Rhein; studierte bis 1890 an d. TH Mu¨ nchen Bauingenieur, dann prakt. Ausbildung u. 1893 Staatspr¨ufung, anschließend Staatsbauassistent u. techn. Hilfsarbeiter bei der K¨onigl. Eisenbahnbausektion in Nesselwang, 1893 Abt.ing. u. Referatshilfsarbeiter beim K¨onigl. Oberbahnamt Kempten, 1899 Betriebsing. in Aschaffenburg, ab 1902 Vorstand des techn. B¨uros im Oberbahnamt Wu¨ rzburg, 1904 Amtsvorstand in Regensburg, 1905 Oberbauinspektor, 1907 in Amberg, seit 1909 Regierungsrat im K¨onigl. Bayer. Staatsministerium f. Verkehrsangelegenheiten, ab 1913 in d. K¨onigl. Eisenbahndirektion Mu¨ nchen, Bahnbevollm¨achtigter f. Milit¨arangelegenheiten in S¨udbayern u. verantwortlich f. d. Durchf¨uhrung d. Aufmarsches u. weiterer Milit¨artransporte, 1919 als Oberregierungsrat im Verkehrsministerium Mu¨ nchen, 1921 Ministerialrat, ab 1923 Pr¨as. d. Reichsbahndirektion in Ludwigshafen am Rhein, zog n. d. Pensionierung 1933 v. Ludwigshafen n. Frankfurt/M. Ehrensenator d. TH Mu¨ nchen; Lyrik in Frankfurter Mundart. Schriften: Die Bodanisierbix. Gedichte in Frankfurter Mundart, 1934; Die Hausapothek und andere Gedichte in Frankfurter Mundart, 1937; Die Knoppschachtel. Neue und alte Gedichte in Frankfurter Mundart, 1950 (ab 5. Aufl. 1966 m. e. Nachw. v. Alfred H.; gek. Fass. 2004). Literatur: Reichshandbuch d. dt. Gesellsch., Bd. 1, 1930; Frankfurter Biogr. (hg. W. Klotzer) Bd. ¨ 1, 1994; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; V. Carl, Lex. d. Pf¨alzer Pers¨onlichgs keiten, 32004. Happe, Benno (Bernhard August), * 19. 3. 1880 Beckum/Nordrhein-Westf., † 1. 7. 1978 M¨unster; Postbeamter im Mu¨ nsterland (Coesfeld, Gescher, Senden, Mu¨ nster). Bundesverdienstkreuz; Dg. (hochdt. u. platt). Schriften: Ne G¨ops vull Leedkes un Spr¨uekskes, 1970. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. gs 157

Happel Happel, Lioba (verh. Lio Hischenhuber), * 7. 2. 1957 Aschaffenburg; Schriftst., lebt in Schirnding u. Lausanne; studierte 1976/77 Sozialp¨adagogik in Bamberg (1976/77) u. Berlin (1978/79), arbeitete 1977/78 an e. Schulprojekt f. verhaltensschwierige Jugendliche in Coventry/England, studierte dann 1980–85 Germanistik u. span. Lit. an d. FU Ber¨ lin, freiberufl. Schriftst. u. Ubersetzerin, lebte an versch. Orten (England, Irland, Italien, Spanien u. Dtl.), zog 1996 v. Berlin nach Lausanne, 2001–08 ebd. Dt.lehrerin, seither freiberufl. Schriftst.; zahlr. Ged. vertont durch Peter E. Rompf. Erhielt 1988 d. Aufenthaltsstipendium d. Berliner Senats, 1989 d. F¨orderpreis z. Leonce-und-Lena-Preis, 1991 d. H¨olderlin-F¨orderpreis f. Lyrik, 1993 d. Stipendium Schloss Wiepersdorf, 1994 d. Villa-MassimoStipendium, 1996 d. Hans-Erich-Nossack-Preis u. 2007 e. Werkbeitrag der Pro Helvetia; Lyrik, Prosa, Drama. Schriften: vers, reim und wecker (Ged.) 1987; Gr¨une Nachmittage (Ged.) 1989; Ein Hut wie Saturn (Erz.) 1991; Der Abgrund (Erz.) Rom 1994; Der Schlaf u¨ berm Eis (Ged.) 1995; Lucy oder Warum sind die Menschen so komische Leute. Ein Buch f¨ur Elf- bis Hundertelfj¨ahrige, 2007; land ohne land (Ged.) 2009. Literatur: LGL 1,478; Autorinnen u. Autoren der Schweiz (Internet-Edition). – Friedrich H¨olderlinPreis. Reden [...], 1991; M. Braun, Zeichen u. Wunder (in: NDL 44) 1996 (zu ‹Der Schlaf u¨ berm Eis›); Berlin – E. Ort z. Schreiben. 347 Autoren v. A bis Z. Portr¨ats u. Texte (hg. K. Kiwus) 1996; H. Detering, Sch¨one Apokalypse (in: FA 21) 1998 (zu ‹Ich sah im Abendrot›); L. Zenobi, ~. Algebra dell’oblio (in: Le storie sono finite e io sono libero, ed. M. Pirro) Neapel 2003; Lit.port. Autorenlex. Berlin/Brandenburg (Internet-Edition). gs Happel, Wilfried, * 2. 7. 1965 N¨urnberg; Dramaturg u. Theaterregisseur; studierte 1987–94 Germanistik u. Philos. in K¨oln u. Frankfurt, freiberufl. Dramaturg u. Regisseur, auch Theaterautor u. Arbeiten f. den Rundfunk, lebte in Margetsh¨ochheim, K¨oln, Berlin u. Mu¨ nnerstadt/ Bayern. 1994 Nachwuchspreis des Jungen Hess. Lit.forums; H¨orsp., Theaterst., Novelle. Schriften: Das Schamhaar (Theaterst.) 1994; Mordslust (dass.) 1995 (Ausg. 1996 zus. m. «Das Schamhaar»); FressOrgie oder Der Gott als Suppenfleisch. Kom¨odie mit musikalischen Einlagen 158

Happle (nach Gilles’ Vent du Soir), 1999; Mein Onkel Bob (Theaterst.) 2002. Literatur: LGL 1,479. gs Happle, Rudolf (Ps. Ole Haldrup), * 18. 5. 1938 Freiburg/Br.; Prof. Dr. med., Dermatologe, lebt als Hochschullehrer i. R. in Marburg; Limerick. Schriften: Buch der Limericks, 1992 (zahlr. Aufl.); Lirum, larum, Limerick. Das zweite Buch der F¨unfzeiler, 2004; Das Geheimnis der f¨unften Zeile. Neue Limericks, 2007. gs Happrich, Viktor (Ps. Caballero), * 15. 1. 1863 Breslau, † 21. 3. 1918 (wahrscheinlich Berlin); Sohn e. Kaufmanns, Schulbesuch in Breslau, dann am k¨onigl. Seminar f. Stadtschulen in Berlin, Lehrerpr¨ufung (1883 u. 1885), 1883–85 auf Reisen durch Europa, seit 1886 Lehrer in Berlin, studierte daneben an d. Univ. Berlin, sp¨ater T¨atigkeit als Sportjournalist u. Schriftst., Mitarb. v. H. W. Ottos «Artistenlex.» (21895) sowie bei zahlr. Ztg., lebte in Charlottenburg; Aufs., Artikel, Feuill., Skizze, Novelle. Schriften (Ausw.): Manege-Sterne. Bunte Skizzen aus der K¨unstlerwelt, 1902 (2., verm. Aufl. 1903); Interessante Menschen. Plaudereien aus dem K¨unstlerleben, 1908. ¨ Literatur: Dtl., Ost-Ungarns u. der Schweiz Gelehrte, K¨unstler u. Schriftst. in Wort u. Bild (hg. G. A. Muller) 1908. gs ¨ Har-Gil, Schraga (geb. Paul-Philipp Freudenberger), * 19. 9. 1926 W¨urzburg, † 20. 9. 2009 ebd.; Journalist, Red. u. Schriftst., lebt in Tel Aviv; wuchs in W¨urzburg auf, floh 1935 m. s. Eltern u¨ ber Berlin n. Pal¨astina, lebte zuerst in d. Siedlung Nahariya (Nordisrael), dann in d. Siedlung Kiryat Bialik (n¨ordl. v. Haifa), lernte m. 13 Jahren Schlosser, k¨ampfte im 2. Weltkrieg in d. j¨ud. Brigade d. brit. Armee, n. Kriegsende als Soldat ¨ in Dtl., f¨uhrte Uberlebende d. Holocaust m. ihren Familienangeh¨origen zusammen, stellte Kontakte her u. half bei d. illegalen Einwanderung n. Pal¨astina, dann Schlosser in Pal¨astina, wurde 1948 als Soldat im Unabh¨angigkeitskrieg f. e. israel. Staat schwer verletzt (sp¨ater Soldat in drei weiteren Kriegen), Umschulung zum Lehrer, ztw. Gymnasial-Lehrer u. Kellner im «Caf´e Freudenberger» s. Eltern, seither Journalist, 25 Jahre polit. Red. d. israel. Tagesztg. «Ma’ariv», Nahostkorrespondent zahlr. dt.sprachiger Ztg. (u. a. bei «Rhein. Mer159

Harand kur», «Rhein. Post»), 2007 m. s. Lebensgef¨ahrtin u. Koautorin Ulla Gessner (bekannt seit 1997) auf Lesereise durch Dtl.; Ess., Erz., Erlebnisbericht. – s. Sohn Amir H. drehte e. Dok.film u¨ ber s. Va¨ ter «Die Kunst des Uberlebens» (2003 Israel, 2004 Deutschland). Schriften: Auserw¨ahlt und trotzdem heiter. Witze aus Israel (m. U. Sela hg.) 1970; Alte Liebe rostet nie (Ess.; Erlebnisber.) 2004 (Vorw. H. Steidle); Der sch¨one Busen der Nachbarin. Geschichten aus Israel, 2006 (Vorw. P. Pagel); T¨aubele, mein geliebtes T¨aubele. Ju¨ dische Geschichten, 2008. gs Harald → Birgfeld, Harald. Harald, Leo → Gerstmayer, Hermann. Haramach, Marie-Th´er`ese → Kittelmann, Eva. Haramis, Brigitte (geb. Brigitte Anneliese Maria Knoff), * 24. 12. 1935 Guben/Neiße; Kinderg¨artnerin u. Hortnerin; arbeitete n. d. Ausbildung zur Kinderg¨artnerin ab 1958 als Erzieherin in Griechenland, 1985–87 Gerichtsdolmetscherin f. Griech., lebte 1970–97 in Iserlohn, seither in Bonn; Erz., Roman. Schriften: Flipperkugeln (Rom.) 1988; Rebellisch und hilflos. Roman aus dem Jugendmilieu, 1992; Der Herr Tatter (Rom.) 1997; Ich will in deine H¨angematte (Erz.) 2003. Literatur: Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition). gs Harand, Irene (geb. Wedl), * 6. 9. 1900 Wien, † 2. 2. 1975 New York; Politikerin, Publizistin; Tochter e. Bauunternehmers (Anstreicherfirma), 1919 verh. m. d. Hauptmann Frank H. (der sie zeitlebens in ihrer Arbeit unterst¨utzte), Sekret¨arin des «Kleinrentnerverbandes» des j¨ud. Anwalts Mori(t)z Zalman, 1930 gemeinsame Begr. der (kurzlebigen) ¨ «Ost. Volkspartei» sowie erfolglose Kandidatur f. d. Nationalrat, 1933 gemeins. Begr. der «Weltbewegung gg. Rassenhass u. Menschennot» (gen. «H.-Bewegung» m. gesch¨atzten zehntausenden v. Mitgl.) u. bis 1938 Hg. u. Hauptschr.leiterin ihres Organs «Gerechtigkeit. Gegen Rassenhass u. Menschennot», bek¨ampfte als tiefgl¨aubige konservative Katholikin Antisemitismus u. Nationalsozialismus, hielt Vortr. in zahlr. europ. L¨andern, ihre Aufkl¨arungs-Schr. «Sein Kampf» wurde 1933 in Dtl. umgehend verboten, protestierte 1937/38 gg. 160

Harb d. NS-Schau «Der ewig Jude» 1937 in M¨unchen durch zahlr. Serien v. Werbemarken m. Bildern hervorragender j¨ud. Pers¨onlichkeiten, ent¨ ging beim Anschluss Ost. 1938 der Ermordung durch die Nationalsozialisten, da sie sich auf einer Vortragsreise in England befand, ihr Mitarb. M. Zalman wurde im M¨arz 1938 verhaftet († 29. 5. 1940 im KZ Oranienburg-Sachsenhausen), emigrierte 1938 u¨ ber London u. Kanada nach New York, setzte ebd. ihre antinationalsozialist. Arbeit fort u. erm¨oglichte zahlr. j¨ud. Familien d. Aus¨ n. Amerika, Mitbegr. d. «Auswanderung aus Ost. trian American League» 1939 u. Zus.arbeit m. d. «Austrian Action», 1943 Vorsitzende der Women’s Division d. «Anti Nazi League» New York, 1943 Mitbegr. des «Austrian Institute» (1963 Pr¨as. von dessen Nachfolgeorganisation «Austrian Forum»), nach 1945 bem¨uht um die o¨ st.-amerikan. kulturellen Beziehungen. 1969 Ehrenmedaille «Gerechte der V¨olker» Yad Vashem, 1971 Goldenes Ehrenzei¨ chen f. Verdienst um d. Republik Ost.; Publizistik. Schriften: So? Oder so? Die Wahrheit u¨ ber den Antisemitismus, 1933 (Nachdr. 1974); Sein Kampf. Antwort an Hitler, 1935 (Selbstverlag; mehrere Aufl.; 1936 franz¨os., 1937 engl.; 2007 u. d. T.: «Sein Kampf». Antwort an Hitler, hg. F. R. Reiter). Literatur: Hdb. Emigration, 1,270; Wall 138; L¨ostE 282; DBE 4,424. – W. Sternfeld, E. Tiedemann, Dt. Exil-Lit. 1933–1945. E. Bio-Bibliogr., 2 1970; J. Hausner, ~ and the Movement against Racism, Human Misery and War 1933–38 (Diss. New York) 1974; R. Wall, Verbrannt, verboten, vergessen, 1988; «Gegen Rassenhass u. Menschennot». ~, Leben u. Werk e. ungew¨ohnl. Widerstandsk¨ampferin (hg. C. Klos ¨ u. a.) 2004 (enth. e. CD m. Interview u. e. Rede). gs Harb, Aloy → Harbeck, Alois. Harbaum, Reinhard, * 16. 1. 1952 Osnabr¨uck; ¨ Verleger u. Bibl.mitarb., lebt in G¨ottingen; Ubers., Lyrik. Schriften: Das blaue Fenster. Fantasie in 13 Gedichten, 1982; Die rostrote Nacht (Ged.) 1983; Projekt ZeilenGravur (Lesung auf CD) 2004. ¨ Ubersetzungen (Ausw.): M. McClure, 99 Thesen, 1980 (2., u¨ berarb. Aufl. 1986); ders., Der Regen des Februar und andere Gedichte, 1981; ders., Jaguar-Himmel, 1982; ders., Dreizehn verr¨uckte Sonette, 1982; D. Thomas, Dies Brot das ich breche (Ged.) 1983; G. Corso, Lieber Villon und andere 161

Harbeck Gedichte, 1983; P. B. Shelley, Die Maske der Anarchie. 7 Gedichte, 1984; R. Bly, Straßen, 1985; R. Duncan, Weißer Sturm (Ged.) 1985; M. McClure, Vom Proteingral. Das Rare Engel Exzerpt, 1986; W. Everson (Brother Antonius), Dies sind die Raben, 1986; D. Duncan, Nachtszenen, 1987; K. Patchen, Nokturne f¨ur die Bewahrer des Lichts. Gedichte 1936–1946, 1987; D. Thomas, Im Wetter des Herzens (Ged.) 1988; K. Rexroth, Fallende Bl¨atter, fr¨uher Schnee. Zehn Gedichte (m. Ingrid H.) 1988; R. Duncan, Der Gesang des Achilleus. Und andere Gedichte, 1993; ders., Gedicht das mit einer Zeile von Pindar beginnt, 1995; M. McClure, Hotel Monica & Spirit’s Desperado (Ged.) 1996; K. Rexroth, Die Liebesgedichte des Marichiko. Sechzig Gedichte, 1996; G. Snyder, Das wilde Lied des Feigenbaums. Gedichte (m. Ingrid. H.) 1997; L. Ferlinghetti, Gesang f¨ur Kerouac & andere Gedichte (dass.) 1998; D. Levertov, Aus parallelen Welten. Ein Gedichtzyklus (dass.) 1998; dies., Jenseits des Feldes. Vierzehn Gedichte & sieben Briefe an W. C. Williams (dass.) 2001; M. McClure, Kolibri & Kalligramm. Sechzehn Dharma-Gedichte (dass.) 2003. gs Harbeck, Alois (Ps. Aloy Harb; Oskar Leibach), * 10. 8. 1939 Mu¨ nchen; Maler, Kunsthistoriker u. Schriftst., lebt in Mu¨ nchen; ab 1949 in d. Klosterschule Ettal, 1959 Stud. in d. Mal- u. Zeichenklasse d. Akad. d. Bildenden K¨unste Mu¨ nchen, 1966 Diplom-Abschluss an d. Akad. sowie Dr. phil. Mu¨ nchen, arbeitete als Kunsthistoriker an d. Univ. Mu¨ nchen, ab 1987 haupts¨achl. als Maler t¨atig; Roman. Schriften (außer maler. Werk): Die Fresken von Januarius Zick in Wiblingen und die Problematik illusionistischer Deckengestaltung (Diss.) 1966; Komplexer Ritt. Selbstsuche eines Perversen (Rom.) 1971; Heiratsannonce (Rom.) 1973 (m. Drehb.fass.); Fuchsjagd (Rom.) 1976; Elmina. Ein Schloss in Afrika (Rom.) 1980; Schalk, mein Gl¨aubiger (Rom.) 1984; Ru¨ ckblick auf eine Ehe (Rom.) 1987. gs Harbeck, Hans, * 25. 12. 1887 Eckernf¨orde, † 18. 5. 1968 Hamburg; Schauspieler, Dramaturg u. Schriftst.; studierte ab 1906 Philos. u. Kunstgesch. in G¨ottingen, M¨unchen u. Kiel, 1911 Dr. phil. Kiel, schrieb ab 1917 expressionist. Lyrik, seit 1918 Dramaturg u. Schauspieler an d. Hamburger Kammerspielen, seit 1922 freiberufl. Schriftst. u. Kri162

Harbeck tiker, auch Kabarettist u. Conf´erencier, befreundet m. Joachim → Ringelnatz, von d. Nationalsozialisten 1935–44 m. Arbeitsverbot belegt u. 1944/45 ¨ in «Schutzhaft», lebte in Hamburg; Ubers., Ess., Kritik, autobiogr. Schr., Lyrik. Schriften: Melchior Lorichs. Ein Beitrag zur deutschen Kunstgeschichte des 16. Jahrhunderts (Diss.) 1911; Revolution (Ged.) 1919; Der Vorhang. Sonette, 1920; Rund um den Hund. Kunterbunte Verse, 1921; Die Jungfrau. Neue Sonette, 1923; Sonette an Sonja, 1924; Die Kaiserin von Neufundland. Drei Akte nach Frank Wedekinds gleichnamiger Pantomime, 1926; Das Buch von Hamburg, 1930 (Nachdr. 1997); Tumult im Tintenfass (Ged.) 1930; Ein Autor f¨ahrt Auto (Ged.) 1933; Die Druckerei Kaiser 1833– 1933. Versuch einer Chronik, 1933 (ge¨and. Ausg. u. d. T.: Die Druckerei Kayser 1833–1958. Versuch einer Chronik); Der Kunstgewerbe-Verein zu Hamburg 1886–1936. Ein Bericht, 1936; Glu¨ ckseliges Fl¨otenspiel (Ged.) 1938; Verse aus dem Gef¨angnis, 1946; Kaktus und Kolibri. Gedichte f¨ur jedermann, 1946; Leichtes Gep¨ack. Anekdoten, Schw¨anke und Kuriosa, 1947; Gl¨uck der Freiheit (Ged.) 1947; William Wilberforce, der Befreier der Sklaven, 1948; C. Dickens, Das Heimchen am Herde. Ein Hausm¨archen (m. Nachw. u¨ bers.) 1948; G. de Maupassant, Yvette. Roman (m. Nachw. u¨ bers.) 1948; Hamburg. Ein Fu¨ hrer f¨ur Fremde und Einheimische (Red.) 1949; Hamburger Lockbuch. 50 Jahre Hamburger Fremdenverkehr, 1949; Flitzbogen und Fl¨ote. Heitere Verse, 1953; Balduin, der Sportler. Gezeichnet [von Hicks] und gedichtet, 1953; Reim dich oder ich fress dich. Neues deutsches Reimlexikon. Auf Anregung und unter Mitarbeit von G. Roos, 1953 (2. Aufl. u. d. T.: Gut gereimt ist halb gewonnen, 1956; 3., erw. Aufl. mit A. Harbeck, 1969); Gustav Sack. Eine Einf¨uhrung in sein Werk und eine Auswahl, 1958; Herz im Muschelkalk. In memoriam Joachim Ringelnatz, 1961; Hamburg, so wie es war. Ein Bildband, 1966 (zahlr. Aufl.); Schauspieler, gezaust und gezeichnet (m. A. Oehlen) 1966. Herausgebert¨atigkeit: Der siebente Kater. Kost¨umK¨unstlerfest [...] (Festalmanach; m. O. Fischer), 1925; C. Wolff, Niederschl¨age. Verse von Wolken, Wachsbohnen und eitlen W¨unschen. Aus dem Nachlass, 1938; turbula rosa. Almanach des 31. Hamburger K¨unstlerfestes, 1955; bim bam bimini. Almanach des 32. [...], 1956; T¨atowierte Hose. Almanach des 36. [...], 1960; Die blaue Karotte. Al163

Harbecke manach des 39. [...], 1963; Strip it easy. Almanach des 41. [...], 1965. Nachlass: Staats- u. Univ.bibl. Hamburg. – Denecke-Brandis 131. Literatur: Raabe, Expressionismus 185; Killy 5,9; DBE 4,424; Schmidt, Quellenlex. 10,303. – E. Luth, Zur Erinn. an ~ (in: Jb. Freie Akad. d. K¨unste ¨ in Hamburg) 1968. gs Harbecke, Ulrich J., * 11. 1. 1943 Witten/Ruhr; Fernsehred. f. Politik u. Gesch., lebt in Erftstadt; studierte Theaterwiss., Musik u. Kunstgesch. in K¨oln u. Wien, 1968 Dr. phil. K¨oln, seit 1970 freiberufl. Mitarb. beim «Westdt. Rundfunk WDR», seit 1975 Red. f. Gesch., Politik u. Musik beim Schulfernsehen, leitete d. Programmgruppe «Kultur» im Fernsehen, dann das Familienprogramm, zuletzt d. Programmgruppe «Rel., Philos. u. Bildung», Lehrauftr¨age an d. Univ. Tunis u. K¨oln. Erhielt 1983 d. ¨ Robert-Sheckley-Preis; Sachb., Ubers., Rom., Lyrik. Schriften: G. Peele, Altweiberm¨ar. Eine Wieder¨ entdeckung aus Shakespeares Tagen (Ubers. u. Bearb.) 1967; Das Tagebuch des Grafen Karl von Zinzendorf und Pottendorf als theatergeschichtliche Quelle (Diss.) 1969; Auf Leben und Tod. Ein realistischer Spannungsroman, 1973; Invasion. Sciencefiction-Roman, 1979; Abenteuer Bundesrepublik. Die Geschichte unseres Staates, 1983 (4., aktualis. u. erw. Aufl. m. d. Untert.: Die ersten 40 Jahre unseres Staates, 1988; [erw. NA] 1990 u. d. T.: Abenteuer Deuschland. Von der Bonner zur Berliner Republik; davon aktualis. Aufl. m. d. Untert.: Von der Teilung zur Einheit, 1991); Entwarnung. Der Frieden bricht aus. Ein satirischer Roman, 1987; Die goldenen Neunziger. Ein neugieriger Blick ins n¨achste Jahrzehnt, 1990; 50 Jahre UNO. Der Kampf um den Weltfrieden, 1995; Der gottlose Pfarrer (Rom.) 1995 (¨uberarb. Neuausg., 2005); Mantel, Schwert und Feder. St. Martins Ritt durch die deutsche Literatur. Literarische Parodien, 1997 (4., u¨ berarb. u. erw. Aufl. 2005); Literadatsch, neue Parodien, 1999; Ecce Homo. Vom Leben vor dem Tod, 2000 (Selbstverlag); Der gl¨aubige Kardinal (Rom.) 2004; 50 Jahre WDR-Sternstunden (m. A. E. Mo¨ ller; Red C. Schwecke) 2006; Die Juden. Geschichte eines Volkes, 2007; Ruhrgebiet-Quiz, 2007; Eifel-Quiz, 2009; K¨oln-Quiz. 100 neue Fragen, 2009. Literatur: Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition). – ~ (in: Reclams Science Fiction Fu¨ hrer, hg. 164

Harbeke v. H. J. Alpers u. R. M. Hahn) 1982; ~ (in: dies. u. a., Lex. d. Science Fiction Lit.) 1988; K¨olner Autoren-Lex., Bd. 2, 1901–2000 (bearb. E. Stahl) 2002. gs Harbeke, Franz, * 31. 8. 1936 Neuruppin; Diplom-Verwaltungswirt; lebt seit d. 1950er-Jahren in Bremen, u. a. im Justizstrafvollzug t¨atig; Reiseber., Erz¨ahlung. Schriften: Blau war der Himmel (Erinn.) 2002 (2., u¨ berarb. Aufl. 2005); Blackwater. Flussfahrten in Alaska und Kanada (Reiseber.) 2004; dreimal lebenslang. Roman nach Tatsachen, 2009. gs Harbert, Rosemarie (Ps. f. Rosemarie Bottl¨ander [-Harbert]), * 17. 6. 1926 Braunschweig; Journalistin, lebte in Leverkusen, dann in Odenthal; 1948/49 m. H. Thienel Red. versch. «Hefte f. kathol. M¨adchen u. Frohscharen»; Feuill., Kindersachb., M¨adchenbuch, Anstandsbuch, Erbauungsschr., Erz¨ahlung. Schriften: Bitte so. Anstandsb¨uchlein f¨ur junge Damen, 1952 (zahlr. Aufl.); Wir sind n¨amlich kinderreich, 1953; Der Morgenstern. Liederbuch f¨ur M¨adchen (m. J. Kemper hg.) 1953; Schwamm dr¨uber. Sch¨onheitsfibel f¨ur junge M¨adchen, 1954; Ehefrauen tragen H¨ute. Fibel f¨ur Frauen, 1958; Lauter junge Leute (Erz.) 1959; Wie ist das mit Mann und Frau?, 1961 (3., u¨ berarb. Aufl. 1965); Christine (Heiligenbiogr.) 1964; Pit und Eva (Kindergeschichten) 1978; Solange wir miteinander reden. Erfahrungen zwischen den Generationen, 1979; Gestern, heute, morgen. Ein Lesebuch aus 60 Jahrg¨angen der Zeitschrift Frau und Mutter (m. M. Dirks u. R. Dirx hg.) 1979; Mensch Papa, das musst du locker sehn. Ernstes und Heiteres zwischen den Generationen, 1983; Frischer Wind im alten Haus. Konkret: Kirche, 1993; Gib jedem Tag drei Stunden mehr. Alltagsgeschichten, 2 Bde., 1996; Applaus f¨ur eine Panne. Alltagsgeschichten, 2000. (Ferner zwei Domf¨uhrer f¨ur Kinder.) gs Harbort, Stephan, * 22. 4. 1964 D¨usseldorf; Kriminalist, Autor, lebt in Du¨ sseldorf; n. d. Abitur 1984 Eintritt in d. Polizeidienst, 1990–93 Besuch d. Fachhochschule Duisburg, Diplomverwaltungswirt, 1993 Staatsexamen, 1995–2000 Lehrbeauftragter d. Fachhochschule D¨usseldorf, 2000– 07 Leiter v. Ermittlungskommissionen, Besch¨aftigung m. Analyse u. Aufkl¨arung v. Serient¨otungen, entwickelte hierzu das Datenbanksystem «DRAG165

Harbou NET», Kriminalhauptkommissar, stv. Leiter e. Kriminalkommissariats beim Polizeipr¨asidium D¨usseldorf, an versch. Forsch.projekten beteiligt, Berater f. wiss. Dokumentationen u. Krimi-Serien; Aufs., Fachschr., popul¨arwiss. Sachb., Tatsachenroman. Schriften (Sachb. in Ausw.): Das HannibalSyndrom. Ph¨anomen Serienmord (Sachb.) 2001 (Tb.-Ausg. 2003); Mo¨ rderisches Profil. Ph¨anomen Serient¨ater (Sachb.) 2001 (Tb.-Ausg. 2004); Ich musste sie kaputtmachen. Anatomie eines Jahrhundert-Mo¨ rders (Tatsachenrom.) 2004; Der Liebespaar-M¨order (Tatsachenrom.) 2005; Das Serienm¨order-Prinzip. Was zwingt Menschen zum B¨osen? (Sachb.) 2006 (Tb.-Ausg. 2008); Ein unfassbares Verbrechen. Der Fall Monika F., 2007; Begegnungen mit dem Serienm¨order. Jetzt sprechen die Opfer (Sachb.) 2008; Wenn Frauen morden. Spektakul¨are F¨alle. Vom Gattenmord bis zur Serient¨otung (Sachb.) 2008; «Ich liebte eine Bestie». Die Frauen der Serienm¨order, 2009; Jagd auf den Serienm¨order, 2010. Tontr¨ager: Ph¨anomen Serienm¨order. Authentische Fallanalysen und Original-Interviews. H¨orspiel-Edition, [I] Blaubeer-Mariechen, [II] Der Mittagsm¨order, [III] Das Phantom, [IV] Private Geheimsache, 2007. gs Harbou, Thea (Gabriele) von (verh. KleinRogge), * 27. 12. 1888 Tauperlitz/Bayern, † 1. 7. 1954 Berlin; Tochter eines Offiziers u. Forstmeisters aus verarmtem Adel, wuchs auf versch. G¨utern auf (Rittergut Tauperlitz, Gut Vogelsang/s¨achs. Schweiz), dann in Niederl¨oßnitz bei Dresden, besuchte d. Luisenstift in L¨oßnitz, fr¨uhe lit. Bet¨atigung, Besuch bei Karl → May in Dresden u. begeisterte May-Leserin, Reise n. Ostafrika, 1906– 08 Ausbildung z. Schauspielerin am D¨usseldorfer Schausp.haus, Schauspielerin am Hoftheater in Weimar (1909), dann in Chemnitz (1911–13) u. Aachen (1913/14), ab 1914 verh. m. d. Schauspieler u. Regisseur Rudolf Klein-Rogge, t¨atig als Schriftst., lebte w¨ahrend des Krieges in N¨urnberg, ab 1917 in Berlin, war w¨ahrend der Weimarer Republik die erfolgreichste Verfasserin v. Berliner Illustriertenrom. u. Drehbuchautorin, schrieb ab 1919 Drehb. f. namhafte Regisseure (Joe May, Friedrich Wilhelm Murnau, Carl Theodor Dreyer), seit 1918 bekannt m. Fritz Lang u. seit 1922 verh. (1933 Scheidung), vielbeachtetes Ehepaar der Berliner High-Society, adaptierte oder verf. 1920–32 alle Drehb¨ucher zu Langs Filmen, von denen zahlr. in 166

Harbou d. Filmgesch. eingingen («Dr. Mabuse» 1922, «Die Nibelungen» 1924, «Metropolis» 1927, «M – E. Stadt sucht einen M¨order» 1931), lebte 1932/33–39 m. d. ind. Studenten u. Gandhi-Anh¨anger Ayi Tendulkar zusammen, als Gegnerin des § 28 (Abtreibungsverbot) o¨ ffentl. Rednerin u. Verfasserin eines Filmpl¨adoyers 1932 (1933 verboten), f¨uhrte auch Regie (1932–34), w¨ahrend des Dritten Reiches anerkannte Drehbuchautorin, Zus.arbeit m. Veit → Harlan (bei «Der Herrscher» 1937, «Verwehte Spuren» 1938, «Kolberg» 1945), 1941 NSDAP-Mitgl. (nach andern Angaben 1932), bei Kriegsende in Berlin zweimal ausgebombt, 2 Monate in engl. Internierung, anschließend «Tr¨ummerfrau» u. Fabrikarbeiterin, synchronisierte Ende der 1940erJahre ausl¨and. Filme, dann erneut als Drehb.autorin erfolgreich (1948 «Via Mala», 1950/51 «Dr. Holl»), starb an den Folgen der Verletzungen, die sie sich durch einen Sturz beim Verlassen des Berliner Delphi-Palastes (Ehrung anl¨assl. d. IV. Berliner Filmfestsp.) zugezogen hatte; wegen ihrer Mitarb. an wirkungsm¨achtigen Propagandafilmen des Nationalsozialismus umstritten; Pamphlet, Drehb., Abenteuerrom., Filmrom., Kdb., Nov., Legende, M¨archen. Schriften: Gedichte, 1902 (Privatdr.; Vorw. H. Schnauss); Wenn’s morgen wird (Rom.) 1905 (nach anderen Angaben: Gedichte); Weimar. Ein Sommertagstraum. – Tiefurt. Aus den Memoiren eines Sonnenstrahls. – Belvedere. In einer Vollmondnacht. Drei M¨archendichtungen, 1908; Die nach uns kommen (Rom.) 1910 (zahlr. Aufl.; 1929 m. d. Untert.: Die K¨ampfe einer stolzen Seele. Der Lebensweg einer liebenden Mutter um die Freiheit ihres Kindes. Ein Dorfroman); Der Krieg und die Frauen (Nov.) 1913 (mehrere Aufl. u. Ausg.); Von Engelchen und Teufelchen (M¨archen) 1913; Deutsche Frauen. Bilder stillen Heldentums (Nov.) 1914 (1924 u. d. T.: Deutsche Frauen im Kampfe des Lebens); Der unsterbliche Acker. Ein Kriegsroman, 1915; Die junge Wacht am Rhein! (Kindergesch.) 1915; Die Masken des Todes. Sieben Geschichten in einer, 1915 (zahlr. Aufl.); Das Mondscheinprinzesschen. Eine heitere Kindergeschichte, 1916; Die Flucht der Beate Hoyermann (Rom.) 1916; Gold im Feuer. Erz¨ahlung f¨ur junge M¨adchen, 1916; Aus Abend und Morgen ein neuer Tag (Erz.) 1916; Die deutsche Frau im Weltkrieg. Einblicke und Ausblicke, 1916; Der belagerte Tempel (Rom.) 1917; Das indische Grabmal (Rom.) 1918 (zahlr. Aufl. u. Ausg.; 2007 als H¨orb. auf 6 167

Harbou CDs); Adrian Drost und sein Land (Rom.) 1918 (1937 m. d. T.: Adrian Drost und sein Leben); Im Dienst (m. M. K. B¨ottcher) 1918; Sonderbare Heilige (10 Nov.) 1919; Legenden, 1919; Das Haus ohne T¨ur und Fenster (Rom.) 1920; Die unheilige Dreifaltigkeit, 1920; Die Prinzessin Suwarin. Nach dem Roman der «Berliner Illustrierten Zeitung» von Ludwig Wolff f¨ur den Film frei bearbeitet, 1923; Das Nibelungenbuch. Mit 24 Bildbeilagen aus dem Decla-Film «Die Nibelungen» von Fritz Lang, 1923 (1930 ge¨anderte Bildausw.); Die Nibelungen. Ein deutsches Heldenlied (Drehb.) 1924; Metropolis (Rom.) 1926 (1927 gek. Ausg.; Neuausg., m. Nachw. hg. H. W. Franke, 1984; 2002 als H¨orb., Regie H. Jugel); Die Insel der Unsterblichen (Rom.) 1926; Mann zwischen Frauen (Nov.) 1927; Spione (Rom.) 1928 (als «große» [m. 16 Bildern] u. «kleine» Ausg.); Frau im Mond (Rom.) 1928 (Drehb. 1929/30; Tb.-Ausg. m. e. Bildteil u. e. Nachw. anl¨assl. d. 20. Jahrestages der 1. Mondlandung am 20. Juli 1969, 1989); Du bist unm¨oglich, Jo! (Rom.) 1931; Liebesbriefe aus St. Florin (Nov.) 1935; Aufbl¨uhender Lotos (Rom.) 1941; Der Dieb von Bagdad, 1949 (NA 2005); Gartenstraße 64 (Rom.) 1952. Literatur: Allgemein zu Leben und Werk: Munzinger-Arch.; Killy 5,9; Autorenlex. 291; NDB 7,645; DBE 4,425; Theater-Lex. 1,696; Schmidt, Quellenlex. 10,303. – Lex. d. Frau, Bd. 1, 1953; H. Jahn, ~, Schriftstellerin (in: Ochsenkopf 2) 1955; E. Leiser, Die zwanziger Jahre, 1964; E. Nagel, Science Fiction in Dtl., 1972; P. Nicholls, The Science Fiction Encyclopedia, 1979; R. A. Zondergeld, Lex. der phantast. Lit., 1983; Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen (hg. G. Brinker-Gabler u. a.) 1986; A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992; H. J. Galle, ~ (in: Lex. der Reise- u. Abenteuerlit.; Losebl.-Slg.) 1992 (m. Biogr., Bibliogr., Filmographie u. Sekund¨arlit.); ders., ~, Biogr., Bibliogr. (Bibliograph. Lex. der utop. phantast. Lit., hg. J. Korber) Losebl.slg. (1999); ders., Preuß. Offizier¨ stochter, die Filmgesch. machte. ~ (in: Zw. Flucht u. Herrschaft. Phantast. Frauenlit., hg. J. Rzeszotnik) 2002; U. Kohler-Lutterbeck, M. Sieden¨ topf, Lex. der 1000 Frauen, 2000. Zu einzelnen Themen: A. Eibel, Fritz Lang, Paris 1964; L. H. Eisner, F. W. Murnau, Paris 1964; W. J. Freyburg, H. Wallenberg, Hundert Jahre Ullstein 1877–1977, 1977; M. Toteberg, Fritz Lang, ¨ 168

Harbou 1985; K. Bruns, Figuren des Weiblichen – Szenarien des Nationalen. Die (Drehb.-)Autorin ~ (in: Der weibl. multikulturelle Blick. Ergebnisse eines Symposiums, hg. H. Scholz) 1995; P. Krauskopf, Dt. Zeichen, dt. Helden. Einige Bem. u¨ ber Karl May u. den dt. Film, Fritz Lang u. ~ (in: Jb. der Karl-May-Gesellsch.) 1996; K. Bruns, Zeit der Frauen? V¨olk.-nationale Konfigurationen des Geschlechterverh¨altnisses in Politik, Lit. u. Film (in: V¨olk. Rel. u. Krisen der Moderne, hg. S. v. Schnurbein, J. H. Ulbricht) 2001; S. Hall, Trading Places. Dr. Mabuse and the Pleasure of Role Play (in: The German Quarterly 76) Cherry Hill 2003; G. Lembke, ~ – Fremdbilder in d. Erz¨ahltexten d. Fr¨uhen Moderne. ‹D. unsterbl. Acker›, ‹Frau im Mond› u. ‹D. ind. Grabmal› (in: Habitus u. Fremdbild in d. dt. Prosalit. des 19. u. 20. Jh., H. E. Pytel-Bartnik) 2006; E. Klee, D. Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007; A. Kagelmann, Der Krieg u. d. Frau. ~ Schr. zum Ersten Weltkrieg (Diss.) 2009. Zum Film: Cinegraph. Lex. zum dt.sprachigen Film (hg. H.-M. Bock) Losebl.slg.; H. H. Richter, Filmstern. Handbuch der Schauspieler, Regisseure u. Schriftst. des Films, 1922; I. Kalbus, Vom Werden dt. Filmkunst, 2 Tle., 1935; F. v. Zglinicki, Der Weg des Films, 1956; H. Fraenkel, Unsterbl. Film, 1956; C. Riess, Das gab’s nur einmal. Das Buch der sch¨onsten Filme unseres Lebens, 1956; Glenzdorfs internationales Filmlex., Bd. 1, 1960; L. Eisner, F. W. Murnau. Der Klassiker des dt. Films, 1967; H¨atte ich das Kino. Der Schriftst. u. das Kino. Kat. der Ausst. d. DLA, 1976; R. Keiner, ~ u. d. dt. Film bis 1933, 1984 (u. a. zu ‹Metropolis›); S. Gittleman, Fritz Lang’s ‹Metropolis› and Georg Kaisers «Gas I». Film, Literature, and the Crisis of Technology (in: D. Unterrichtspraxis 12) 1979; G. Muller, Gegenwelten. Die Utopie in ¨ der dt. Lit., 1989 (zum Drehb. zu ‹Metropolis›); K. Bruns, Kinomythen 1920–1945. Die Filmentw¨urfe der ~, 1995 (Diss. u. d. T.: ~, 1993); E. Gortner, Schattenmund. Die kinematograph. Visionen der ~ (in: Vision¨are aus Franken. 6 phantast. Biogr., hg. B. Flessner) 2000; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, Bd. 3, 2001; I. Gephart, Faszination des Untergangs. Die Verfilmung des Nibelungenstoffs durch Fritz Lang u. ~ (in: Sprache u. Lit. 34) 2003; G. Frank, Turm Babel, Kathedrale, Andre¨ide. Poetolog. Denk-Geb¨aude/Figuren im ‹Metropolis›-Komplex v. ~ u. Fritz Lang (in: Abweichende Lebensl¨aufe, poet. Ordnung [...], 169

Hard hg. T. Betz) 2005; K. Bruns, Talking Film. Writing Skills and Film Aesthetics in the Work of ~ (in: Practicing Modernity. Female Creativity in the Weimar Republik, ed. C. Schonfeld) 2006; B. ¨ Morgan, Technology and Ordinary Life in ~’s and Fritz Lang’s ‹D. Frau im Mond› (in: Lit. f¨ur Leser 30) 2007. Zu einzelnen Schriften: Reclams Science-fictionF¨uhrer (hg. H. J. Alpers) 1992 (zu ‹Metropolis›); R. A. Zondergeld, H. E. Wiedenstried, Lex. der phantast. Lit., 1997 (zu ‹Die Masken des Todes›); A. Tischel, «Ihr kennt d. dt. Treue nicht, Herr Etzel». Nation u. Geschlecht in ~s ‹Nibelungenbuch› (in: Differenzen in der Geschlechterdifferenz. Aktuelle Perspektiven der Geschlechterforschung, hg. K. Rottger u. a.) 1999; ~, ‹Aufbl¨uhender Lotos› ¨ (in: Der Rom.f¨uhrer [...] 35, hg. H.-C. Plesske) 2000; P. Steiner, Positive Helden sind blond. Die Nov.slg. ‹Dt. Frauen› der Unterhaltungsschriftst. ~ (in: Kritische Ausgabe 6) 2002; D. Brandt, ~, ‹Die Frau im Mond› (in: Werkf¨uhrer durch die utop.phantast. Lit., hg. F. Rottensteiner, M. Koseler) Losebl.slg. (2005); G. Lembke, ~. Fremdbilder in den Erz¨ahltexten der Fr¨uhen Moderne. ‹Der unsterbl. Acker›, ‹Frau im Mond› u. ‹Das ind. Grabmal› (in: Habitus u. Fremdbild in der dt. Prosalit. des 19. u. 20. Jh., hg. E. Pytel-Bartnik u. a.) 2006; A. Kagelmann, Der Krieg u. d. Frau. ~ Schr. zum Ersten Weltkrieg (Diss.) 2009. gs Harcken, Walt(h)er, * 28. 5. 1890 Dorum, † 8. 12. 1971 ebd.; Dr. med., praktischer Arzt; Jagdbetrachtung. Schriften: Der Seehund. Naturgeschichte und Jagd, 1961; Weite Reviere. Werden und Wachsen eines J¨agers, 1963. gs Harcken, Walther jr., * 1926 Dorum (?); Arzt; u¨ bernahm in 3. Generation d. Praxis f. Allgemeinmedizin in Dorum in der Marsch Wursten/Landkr. Cuxhaven (1955–95); Fachschr., kulturhist. Schr., Gedichte. Schriften: ... randst¨andig. Gedachte Gedichte, 2004; Marschenfieber. Ein medizin-historischer Beitrag zur Kulturgeschichte der Marschen der s¨udlichen Nordseek¨uste, 2004. gs Hard, Hedwig (Ps. f¨ur Hans Georg Reinhard; auch L. Hard; Helmut Hardt), * 11. 4. 1872 Aachen, † 1959; Roman-Autor, lebte in Berlin; (Kriminal-)Roman. 170

Hard Schriften (Ausw.): Beichte einer Gefallenen, 1906 (Einl. H. Ostwald); Die im Schatten gehen. Von der Verfasserin der Beichte einer Gefallenen, 1907; Tagebuch einer anst¨andigen Frau, 1909; Das R¨atsel der Liebe (Rom.) 1911 (zahlr. Aufl.); Menschen und Wege (Rom.) 1919; Ferner liefen. Bunte Bilder von der Rennbahn, 1921; Die Liebe der Tussi Darring (Rom.) 1928; Der Zimmerherr der Witwe Bertram (Rom.) 1928; Der Schuhu (Kriminalrom.) 1928; Br¨aute des Todes (dass.) 1929; Der Asiate (dass.) 1929; Der Schatz im Borobudor (dass.) 1929; Das Geheimnis des Riechfl¨aschchens (dass.) 1929; Das Geheimnis der Tigerschlucht (dass.) 1929; Der Heliotrop-G¨otze (dass.) 1929; Der Tod am Vorwerk, 1930; Boxerk¨onig und Filmdiva (Rom.) 1932; Ingeborg geht nach Indien (Rom.) 1934; Die Pforte der Gl¨uckseligkeit, 1934; Onkel Br¨ases Testament (Rom.) 1934; Terry’s tote Augen (Rom.) 1935; Um die rote Bessie (Rom.) 1935; Cyril als Bandit (Rom.) 1935; Der weiße Grizzly (Rom.) 1935; Der Trappermillion¨ar (Rom.) 1935; Teufel in Gottes Land. Abenteuerroman aus dem ehemaligen Deutsch-Ostafrika, 1942. gs Hard, Rudolf → Daumann, Rudolf. Hardam, Werner, * 18. 7. 1946 Salzwedel; zwei Jahre in d. USA (College), 1974 Diplom in Physik, dann bis 1977 Lehrerausbildung, seither Gymnasiallehrer, lebt in Bad Harzburg; Erz., Lyrik. Schriften: Du stehst und gehst. Lyrik, 2004; Einfache Fahrt nach Portbou. Erz¨ahlungen und Gedichte, 2006; Treffliche Zeiten. Lyrik und Prosa, 2009. gs Hardcastle, Peter → Bierschenck, Burkhard. Hardebusch, Christoph, * 24. 9. 1974 L¨udenscheid; studierte zuerst Betriebswirtschaft, dann Anglistik, Germanistik u. Gesch. in Marburg, anschließend Texter bei e. Werbeagentur, seit Erscheinen s. ersten Rom. als freiberufl. Schriftst. t¨atig, lebt in Heidelberg; Roman. Schriften: Die Troll-Saga, [I] Die Trolle, [II] Die Schlacht der Trolle, III Der Zorn der Trolle, 2006– 08; Sturmwelten (Rom.) 2008; Sturmwelten – unter schwarzen Segeln (Rom.) 2009; Die Werw¨olfe (Rom.) 2009. gs Hardeck, J¨urgen, * 18. 5. 1958 Hachenburg; Kulturwissenschaftler, lebt in Mainz; studierte 1981–89 171

Hardegger Vergl. Rel.wiss., Philos. u. Sinologie an d. Univ. Bonn, ebd. 1989 promoviert, Referatsleiter im Ministerium f. Kultur des Landes Rhld.-Pfalz, k¨unstlerischer Gesch¨aftsf¨uhrer des Kultursommer-B¨uros in Mainz; Aphorismus, Monogr., Biogr., Lyrik. Schriften: Im Kopf ein weites Land (m. K.E. Hain) 1982; Religion im Werk von Erich Fromm. Eine religionswissenschaftliche Untersuchung, 1990; Vernunft und Liebe. Religion im Werk von Erich Fromm, 1992; Erich Fromm. Leben und Werk, 2003. Literatur: J. Zierden, Lit.lex. Rhld.-Pfalz, 1998. gs Hardeck, Marianne (Ps. f. Rosemarie Eckhardt), * 11. 12. 1924 Berlin; Autorin, lebt in Kissing; Roman. Schriften: Die Ehe der Vera S. (Rom.) 1980; Splitter in der Seele. Eine Frau im Zwiespalt der Gef¨uhle. Roman einer Ehe- und Lebenskrise, 1987; Die Zeit nach dem Abschied (Rom.) 1990; Das verbrannte Gewissen. Meine Ahnfrau starb als Hexe, 1995. gs Hardecker, Karl, * 1956 Ehingen/Donau; wuchs auf e. Bauernhof auf d. Schw¨ab. Alb auf, studierte evangel. Theol. in Tu¨ bingen, Heidelberg u. Amsterdam, 1991–2009 Gemeindepfarrer in StuttgartD¨urrlewang, dann in Stuttgart-Botnang, 2005 Dr. theol. Basel; Erz¨ahlung. Schriften: In Einsamkeit mein Sprachgesell. Fundamentalliturgische Untersuchungen zur erfahrensbildenden Funktion von Ostervigil und Elegie bei Augustinus und bei H¨olderlin (Diss.) 2005; Im Herzen ein Lied. Konfirmationsgottesdienste, 2006; Totentanz (Erz.) 2006. gs Hardegger, Bertha, * 6. 6. 1903 Oberegg/Kt. Appenzell Innerrhoden, † 3. 11. 1979 Thalwil; Tochter e. Arztes, nach d. Besuch d. Coll`ege SainteCroix in Freiburg ab 1923 Medizinstud. in Basel, Montpellier u. Wien, 1929 Assistenz¨arztin am Kantonsspital M¨unsterlingen/Kt. Thurgau, 1930 Dr. med. Basel, u¨ bernahm n. d. Tod des Vaters 1930 dessen Praxis in B¨utschwil/Toggenburg, 1933–35 Kursbesuch am missions¨arztl. Inst. in W¨urzburg, 1935 medizin. Staatsexamen in Dublin, 1936–70 im kathol. Missionsdienst im s¨udafrikan. Basutoland (Lesotho), ab 1937 besonders im Bergland v. Paray, Auf- u. Ausbau v. drei Missionsspit¨alern, seit 172

Hardekopf 1970 wieder in d. Schweiz, Praxis in Thalwil; Tagebuch. ¨ Schriften: Mutter der Basuto. Als weiße Arztin in Schwarzafrika (aus d. Nachl. hg. J. P. Specker) 1987. Literatur: HLS (Internet-Edition). gs Hardekopf, Ferdinand (Wilhelm Emil) (gen. «Hardy»; Ps. Stefan Wronski; Carsten F. Meyer; Carsten F[erdinand] Jesper), * 15. 12. 1876 Varel/ ¨ Oldenb., † 26. (nicht 24.) 3. 1954 Z¨urich; Ubersetzer, Schriftst., Journalist u. Kritiker; Sohn e. Kaufmanns, Gymnasium in Oldenburg, kaufm¨ann. Ausbildung, studierte 1895–1900 an d. Univ. Leipzig u. Berlin ztw. klass. Philol. u. Germanistik, daneben Feuilletonist in Berliner Ztg. u. Zs., Theaterkritiker f. d. Berliner «Schaub¨uhne/ Weltb¨uhne» u. d. «National-Ztg.» sowie f. d. «Freistatt» Mu¨ nchen, ab 1900 erste Artikel in d. «Freisinnigen Ztg.» Berlin, ztw. ebd. Red.assistent, bis 1916 Stenograf im Dt. Reichstag in Berlin, seit 1907/08 Kontakt m. Herwarth → Walden, schrieb f. dessen Zs. «Der Sturm», 1911–16 st¨andiger Mitarb. d. expressionist. Wochenzs. «Aktion» v. Franz → Pfemfert, im Kreis d. Berliner Boh`eme, beeinflusste den Berliner Fr¨uhexpressionismus, befreundet u. a. mit Emmy → Ball-Hennings (Liebesbeziehung), Maximilian → Harden, Sylvia v. → Harden (bis 1921 Liebesbeziehung), Kurt → Hiller, Erich → Mu¨ hsam, Hans → Richter, Ludwig → Rubiner, Ren´e → Schickele u. Donald → Wedekind (sowie dessen Nachl.verwalter), las ei¨ gene Texte u. Ubers. an Kurt Hillers 1910 gegr. «Neopathet. Cabaret» Berlin, lebte als entschiedener Kriegsgegner 1916–21 in d. Schweiz, zuerst in Bern, dann in Z¨urich, ebd. im Umkreis d. «Cabaret Voltaire» u. bis 1919 gelegentl. Auftritte bei Dada-Soireen, sp¨ater am schweizer. S¨udufer des Untersees (Bodensee) in Mannenbach/Kt. Thurgau u. Salenstein/ebd. (bei s. lebenslangen Freundin Olly Jacques) sowie in Carabbietta/Kt. Tessin (ebenfalls bei Olly Jacques), dazw. (1916) zur Behandlung e. psych. Depression bei Ludwig Binswanger in Kreuzlingen/Kt. Thurgau, vorwiegend ¨ als Ubersetzer t¨atig u. verfasste Leitartikel u. polit. Kommentare in d. «Freien Ztg.» Bern (Ps. Carsten F. Jesper), 1921 R¨uckkehr n. Berlin u. m. d. Diseuse Rosa Valetti Mitbegr. d. Cabarets «Gr¨oßenwahn», verließ Berlin 1922 m. d. Schauspielerin u. s. sp¨ateren Frau Sita Staub u. lebte in Carabbietta/Tessin, dann vorwiegend in Paris u. an d. 173

Hardekopf ¨ franz¨os. Riviera, arbeitete als Ubers. f. versch. dt. Verlage, 1933 aus Dtl. ausgeb¨urgert (nahm n. 1945 keinen dt. Pass mehr an) u. fortan als Staatenloser in Frankreich, schrieb f¨ur Emigrantenzs. (dt.sprachige «Pariser Tagbl.» [«Pariser Tagesztg.»], «Neues Tagebuch», «Die Sammlung»), verbot 1933 den dt. Ver¨ lagen kategor. s. Ubers. im nationalszozialist. Dtl. zu drucken (u. a. 1934 in d. Exilzs. «Sammlung» o¨ ffentl. Brief an d. Verleger Gottfried BermannFischer), n. d. Einmarsch dt. Truppen m. s. Frau verhaftet u. ins Internierungslager verschickt, n. e. Intervention Andr´e Gides (und anderer) entlassen, verlor auf der Flucht nach Nizza s. Koffer m. s¨amtlichen Ms. (u. a. s. Lebenswerk «Die Dekadenz der dt. Sprache»), gelangte durch d. Unterst¨utzung v. Freunden n. Kriegsende erkrankt u. mittellos nach ¨ Z¨urich, ebd. Ubers.auftr¨ age durch die Schweizer. B¨uchergilde, befreundet mit u. unterst¨utzt v. Carl Seelig, in zunehmender Verzweiflung vermehrter Drogenkonsum, Anfang 1954 m. s. Frau in d. psychiatr. Klinik des Kantonsspitals Z¨urich ¨ «Burgh¨olzli» eingeliefert; Ubers. (aus. d. Franz¨os.), Feuill., Kritik, Prosa, Lyrik. Schriften: Der Abend. Ein kleines Gespr¨ach, 1913 (Nachdr. 1970 u. 1981); Lesest¨ucke (Ged., Prosa u. ¨ Ubers.) 1916 (Nachdr. 1973); Privatgedichte, 1921 (Nachdr. 1970 u. 1981); Gesammelte Dichtungen (hg. E. Moor-Wyttenbach) 1963 (mit biogr. Vorw.); Berlin 1907–1909. Theaterkritiken aus der «Schaub¨uhne» (hg. A. Drews) 1997; Wir Gespenster. Dichtungen (m. Nachw. hg. W. F. Schoeller) 2004. ¨ Ubersetzungen: G. Duhamel, Leben der M¨artyrer 1914–1916, 1919; E. Zola, Das Verm¨achtnis (Rom.) 1925; A. Gide, Die Falschm¨unzer (Rom.) 1927/28 (zahlr. Aufl.); ders., Tagebuch der Falschm¨unzer, 1928/29; ders., Stirb und werde (Rom.) 1929/30; ders., Die Verließe des Vatikans. Ein ironischer Roman [f¨ur Jacques Copeau], 1930 (zahlr. Aufl.; 1965 Vorw. H. R. Jauss); J. Giono, Ernte (Rom.) 1931; ders., Die große Herde (Rom.) 1932; ders., Einsamkeit des Mitleids (Erz.) 1934; A. Gide, Retuschen zu meinem Russlandbuch, 1937; ders., Zur¨uck aus Sowjet-Russland, 1937; H. Poulaille, Das t¨agliche Brot 1903–1906, 1938; R. de Traz, Vom B¨undnis der K¨onige zur Liga der Menschheit. Heilige Allianz und V¨olkerbund, 1938; R. Schickele, Heimkehr, 1939; C.-L. Philippe, Marie Donadieu (Rom.) 1942; R. de Traz, Die geheime Wunde (Rom.) 1946; A. France, Crainquebille, 1947; C. F. Ramuz, Tagebuch 1896– 174

Hardekopf 1942 (mit E. Ihle) 1947 (NA 1950); M. Ponty, Vorsicht, Arlette! (Rom.) 1947; E. Zola, Germinal, 1947 (1999 m. Nachw. v. E. Kuhs); A. Malraux, Conditio humana, 1948 (Neuausg. u. d. T.: So lebt der Mensch. «Conditio humana», 1955); ders., Der Kampf mit dem Engel (¨ubers. H. Kauders) – Die Zeit der Verachtung, 1948; P. M´erim´ee, Meisternovellen, 1949 (Nachw. T. Spoerri; zahlr. Aufl.); C. F. Ramuz, Maß des Menschen, 1949; P. M´erim´ee, Carmen, 1950; H. de Balzac, Glanz und Elend der Kurtisanen, 1950; A. Malraux, Der Eroberer. Der K¨onigsweg. Die Lady des Westens, 1950; A. Gide, Die Heimkehr des verlorenen Sohnes, 1951; A. Dumas, Die Kameliendame (Rom.) 1951; P. Pilotaz, Des Himmels Anteil (Rom.) 1952; A. F. Pr´evost d’Exiles, Manon Lescaut, 1952; C. Garnier, Geh zu den Deinen, 1953; Colette, La Vagabonde, 1954; M.-M. de La Fayette, Die Prinzessin von Cl`eves, 1954 (Ausg. 1957 m. Nachw. v. E. Merian-Genast u. d. T.: Die Prinzessin von Cl`eves und Die Prinzessin von Montpensier); E. Fromentin, Dominique, 1955; G. de Maupassant, Die sch¨onsten Novellen (m. Nachw.; hg. L. Erlacher) 1955. Nachlass: SBPK (im Sturm-Arch.); DLA. – Hss.best¨ande 274; Denecke-Brandis 131; Kussmaul 1,273. Literatur: Killy 5,10; HdG 1,265; Raabe Expressionismus 187; Autorenlex. 269; Hdb. Emigration II/1,457; NDB 7,647; DBE 4,426; DdP 1,406; KNLL 7,286 (‹D. lyr. Werk›); AlbrechtDahlke II/2,285; Wilpert-G¨uhring 617; Schmidt, Quellenlex. 10,303. – K. Hiller, D. Weisheit d. Langeweile, Bd. 1, 1913; ders., Radioaktiv, 1966; ders., Leben gg. d. Zeit, 1969; L. Rubiner, D. Paradies der Verzweiflung (in: Die weißen Bll. 3) 1916; M¨anner der Kurzschr. (hg. R. Bonnet) 1935; F. Usinger, Lesest¨ucke e. vollkommenen Stilisten. Z. ~s 75. Geb.tag (in: Neue lit. Welt 3, 1952); Krieger, Z. Tode ~s (in: Neue stenograph. Praxis 2) 1954; H. Richter, ~ (in: ders., Dada Profile) 1961; E. Moor-Wittenbach, ~. Ein Lebensber. (in: ~, Ges. Dg.) 1963; A. Soergel, C. Hohoff, Dg. u. Dichter der Zeit, Bd. 2, 1963; W. Haas, ~ – e. Vorfahr von Nachfahren (in: Welt der Lit. 2) 1965 (zu ‹Gesammelte Dg.›); F. Usinger, Gesichter u. Gesichte, 1965; W. Sternfeld, E. Tiedemann, Dt. Exil-Lit. 1933–1945. E. Bio-Bibliogr., 2 1970; P. Ruhmkorf, 131 expressionist. Ged., 1976 ¨ (zu ‹Zwiegespr¨ach›); R. W. Sheppard, ~ u. Dada (in: Schiller-Jb. 20) 1976 [Briefe an Olly Jacques]; 175

Hardel R. W. Shepard, ~ u. Dada (in: Jb. d. dt. Schillerstiftung 20) 1976; J. Serke, ~ (in: ders., D. verbrannten Dichter) 1977; E. Alker, Profile u. Gestalten der dt. Lit. nach 1914, 1977; D. Barnouw, Avantgarde u. Engagement: ~ (in: Siegfried Sudhof zum Gedenken, hg. P.-P. Schneider) 1981; H. J. Schutz, ¨ «Erlauben Sie, dass ich still bin». Der Dich¨ ter ~. Verdienst um Ubers. aus dem Franz¨os. (in: B¨orsenbl. Frankfurt 40) 1984; ders., «Ein dt. Dichter bin ich einst gewesen». Vergessene u. verkannte Autoren des 20. Jh., 1988; J. Walk, Kurzbiogr. z. Gesch. d. Juden 1918–1945, 1988; I. HeinrichJost, Was ihr h¨ohnt, ist unser maßloser Stolz (in: ~, Dg.) 1989; E. Demski, ~, ‹Zwiegespr¨ach› (in: FA 13) 1990; R. Furness, M. Humble, A Companion to Twentieth-Century German Literature, 21991; R. Schlepper, Was ist wo interpretiert?, 81991 (zu: ‹Zwiegespr¨ach›); Schweizer Lex., Bd. 3, 1992; F. Rathjen, Der Expressionist vom Jadebusen. Leben u. Schaffen ~s (in: Griffel. Magazin f. Lit. u. Kritik, H. 2) 1995; Biogr. Hdb. zur Gesch. d. Landes Oldenburg (hg. H. Friedl) 1992; F. Buono, ~. Il fantasma dell’avanguardia, Bari 1996; ders., Metropoli come necropoli. Lo «Spleen di Berlino» di ~ (in: ders., Stemma di Berlino. Poesia tedesca della metropoli) ebd. 2000; M. Bosch, Boh`eme am Bodensee. Literar. Leben am See von 1900 bis 1950, 1997; P. Graffius, Anl¨asslich e. Lampe. Anm. zu ~s Ged. ‹Zwiegespr¨ach› (in: Konvergenzen. Stud. zur dt. u. europ. Lit., hg. M. Ewert, M. Vialon) 2000; H. Roussel, ~s Standort zw. Frankreich u. Dtl. Seine Rolle als Vermittler zw. franz¨os. u. dt. Kultur u. als Ged¨achtnis des Exils (in: Rechts u. links der Seine. Pariser Tagebl. u. Pariser Tagesztg. 1933–1940, hg. dies. u. a.) 2002; P. H¨artling, Sind es doch die Reseden? (in: FA 25) 2002; D. Dasenbrock, ~, geboren am 15. Dezember 1876 in Varel, gestorben am 26. M¨arz in Z¨urich (in: Dichter, Denker, Eigenbr¨otler – 30 nds. Klassiker, hg. K. Seehafer) 2003; U. Kroger, «Z¨urich, du ¨ mein blaues Wunder». Literar. Streifz¨uge durch e. europ¨aische Kulturstadt, 2004. gs Hardel, Gerhard, * 13. 7. 1912 Bromberg/Bydgoszcz (Provinz Posen; seit 1920 Polen), † 3. 3. 1984 (Berlin?); Sohn e. Lehrers, seit 1921 in Berlin, unterbrach d. Gymnasium u. wanderte durch Europa u. Afrika, 1933 Abitur auf d. Schulfarm Insel Scharfenberg (Tegeler See/Berlin), studierte Gesch., Volkswirtschaft u. Philos., 1937 Dipl. Volkswirt, ab 1938 freiberufl. Wirtschaftsberater, 176

Hardel 1941–44 Kriegsdienst, seither in Berlin (Ost), arbeitete nach 1945 als Buchh¨andler, Verwaltungsangestellter u. Red., sp¨ater freiberufl. Schriftst., lebte m. s. Frau Lilo → H. in Strausberg bei Berlin. 1966 Preis d. Ministeriums f. Kultur f. Kinder- u. Jugendlit., 1968 Nationalpreis d. DDR (zus. mit seiner Frau); Kdb., Jgdb., hist.-biogr. Erz., Roman. Schriften: Wir bauen die sch¨onsten Boote (Rom.) 1951; Eine kleine Sommerferienliebe (Rom.) 1952; Das Geheimnis des langen Lebens (Kriminalrom.) 1953 (mehrere Aufl.); Um 7.30 platzt die Bombe (Erz.) 1953; Viola oder Verliebt in einen Stern, 1955; Acht Tage Gl¨uck (Rom.) 1956; Das M¨adchen von Simsdorf (Erz.) 1957; Jenny (Kdb.) 1961 (zahlr. Aufl.); Marie und ihr großer Bruder (Kdb.) 1964 (zahlr. Aufl.); Treffen mit Paolo (Kdb.) 1967 (zahlr. Aufl.); Der Tod des Bischofs (Kdb.) 1968 (zahlr. Aufl.); Das ungew¨ohnliche und merkenswerte Leben des Hannes Kraus aus Biebenhausen (Kdb.) 1973; Hellas. Geschichten vom alten Griechenland (Kdb.) 1975 (zahlr. Aufl.); Der letzte Ritter. Kaiser, K¨onig, Edelmann, B¨urger, Bauer, Bettelmann bei Albrecht D¨urer (Kdb.) 1979; Rom. Aus der Geschichte der Stadt von Romulus bis Spartacus (Kdb.) 1984. Literatur: LexKJugLit 1,522; Albrecht-Dahlke II/2,285, IV/2,489; Schmidt, Quellenlex. 10,304. – H. Warnke, ~, ‹E. kleine Sommerferienliebe› (in: NDL 1) 1953; U. Weise-Standfest (u. a.) Schriftst. d. DDR u. ihre Werke, 1955; J. Kaminsky, ~, ‹Acht Tage Gl¨uck› (in: D. Weltb¨uhne 11) 1956; W. Lehmann, dass. (in: B¨orsenbl. Leipzig 123) 1956; J. Rittinghaus, dass. (in: D. Buchbesprechung, H. 7) 1956; H. Meyer-Kassberg, ~, ‹Jenny› (in: Der Bibliothekar 15) 1961; H. Meyer, ~, ‹Marie u. ihr großer Bruder› (in: Beitr. zur Kinder- u. Jugendlit., H. 7) 1965; ders., ‹Das ungew¨ohnl. u. merkenswerte Leben des Hannes Kraus aus Biebenhausen› (ebd., H. 32) 1974; ders., ~, ‹Hellas› (ebd., H. 42) 1977; E. Schmidt, ~, ‹Treffen m. Paolo› (in: Der Bibliothekar 21) 1967; G. Ebert, Geschichte u. Geschichten. Lilo H. u. ~ als Kdb.autoren (in: Beitr. z. Kinder- u. Jugendlit. 13) 1969; E. Kolakowsky, ~, ‹Der Tod des Bischofs› (in: DU 23) 1970; dies., ~, ‹Das ungew¨ohnl. u. merkenswerte Leben des Hannes Kraus aus Biebenhausen› (ebd. 27) 1974; Lex. dt.sprachiger Schriftst. (hg. K. Bottcher u. ¨ a.) Bd. 1, 1972; Schriftst. d. DDR (hg. K. Bott¨ cher u. a.) 1974; K. Muller, ~, ‹Rom› (in: Beitr. ¨ zur Kinder- u. Jugendlit., H. 76) 1985; ~, ‹Marie u. ihr großer Bruder› (in: Rom.f¨uhrer A bis Z, hg. 177

Hardel K. Bottcher u. a.) 1987; ~, ‹Marie u. ihr großer ¨ Bruder› (in: Der Rom.f¨uhrer [...] XXV, hg. B. u. J. Gr¨af) 1992; Musen u. Grazien in der Mark, Bd. 2 (hg. P. Walther) E. hist. Schriftst. Lex., 2002; Lit.port. Autorenlex. Berlin/Brandenburg (Internet-Edition). gs Hardel, Lilo, * 22. 6. 1914 Berlin, † 26. 8. 1999 ebd.; Tochter e. Schlossers, t¨atig in sozialist. u. kommunist. Jugendverb¨anden, musste d. Schule 1933 verlassen, lebte 1933–36 in Frankreich im Exil, Lehrerin (Dt. u. Gymnastik) in Paris, nach d. R¨uckkehr n. Berlin 1936 als Stenotypistin t¨atig, Anschluss an e. Widerstandsgruppe, lebte nach ihrer Heirat 1937 m. Gerhard → H. in Kronach/ Bayern u. Hinterpomm., 1945 R¨uckkehr n. Berlin, n. 1945 Mitarbeit beim Schulfunk, schrieb H¨orsp. und v. a. Kinder- u. Jugendb¨ucher, lebte seit Anfang d. 1950er-Jahre in Strausberg bei Berlin. 1954 Preis des Ministeriums f. Kultur der DDR, 1968 Nationalpreis d. DDR (zus. mit ihrem Mann), 1984 Alex-Wedding-Preis; Kinderbuch. Schriften: Pieps und Hanna, 1952; Der freche Max, 1953 (zahlr. Aufl.); Das sch¨uchterne Lottchen, 1953 (zahlr. Aufl.); Max und Lottchen in der Schule, 1955 (zahlr. Aufl.); Otto und der Zauberer Faulebaul, 1956 (zahlr. Aufl.); Karlas große Reise, 1957; Die Sache mit dem Echo und andere Geschichten von Tieren und Kindern, 1957 (zahlr. Aufl.); Theater in der kleinen Stadt, 1959 (zahlr. Aufl.); Das M¨adchen aus Wiederau, 1964 (zahlr. Aufl.); Die acht Raben, 1964 (zahlr. Aufl.); Die lustige Susanne, 1968 (zahlr. Aufl.); Lisbeths großer Auftritt, Tokyo 1973 (Erl. T. Nakamura); Susanne in M¨arzdorf, 1974 (zahlr. Aufl.); Nadja, mein Liebling, 1975 (zahlr. Aufl.); Emeli, das Saurierkind, 1977 (zahlr. Aufl.); Mariechens Apfelbaum erz¨ahlt aus seinem Leben, 1979 (zahlr. Aufl.); Das M¨adchen aus Berlin. L. H. zum 70. (FS) 1983 (m. Werkausz.); Hannchens Tr¨aume, 1984; Das Schwein Rosa (Bilderb.; Illustr. J. K. G. Niedlich) 1985. Literatur: LexKJugLit 1,523; Hdb. Emigration II/1,458; Albrecht-Dahlke II/2,285, IV/2,489; Schmidt, Quellenlex. 10,305. – H. Blume, ~, ‹Der freche Max› (in: Die Buchbesprechung, H. 11) 1953; M. Hugk, ~, ‹Pieps u. Hanna› (in: Der Bibliothekar 7) 1953; U. Weise-Standfest (u. a.) Schriftst. d. DDR u. ihre Werke, 1955; I. Thomas, ~, ‹Max u. Lottchen in der Schule› (in: Die Buchbesprechung, H. 6) 1955; L. Schwarz, ~, ‹Kar178

Harden las großer Bruder› (in: Der Bibliothekar 11) 1957; U. Rompler, ~, ‹Otto u. der Zauberer Faulebaul› ¨ (ebd.) 1957; dies., Interview m. ~ (ebd. 13) 1959 (zu ‹Theater in der kleinen Stadt›); dies., ~, ‹Das M¨adchen aus Wiederau› (ebd. 18) 1964; E. Kolakowsky, dass. (in: DU 17) 1964; I. Ploog, Portr¨at v. ~ (in: B¨orsenbl. Leipzig 133) 1966; G. Ebert, Geschichte u. Geschichten. ~ u. Gerhard H. als Kinderbuchautoren (in: Beitr. z. Kinder- u. Jugendlit. 13) 1969; I. Borde, ~, ‹Die lustige Susanne› (in: NDL 18) 1970; dies., ‹Nadja, mein Liebling› (ebd. 25) 1977; Lex. dt.sprachiger Schriftst. (hg. K. Bottcher u. a.) Bd. 1, 1972; Schriftst. d. DDR (hg. ¨ K. Bottcher u. a.) 1974; 60. Geb.tag der Schriftst. ¨ der DDR ~ (in: Bibliograph. Kalenderbll., F. 6) 1974; W. Neubert, ~, ‹Susanne in M¨arzdorf› (in: NDL 23) 1975; E. Schmidt, dass. (in: Beitr. zur Kinder- u. Jugendlit., H. 36) 1975; M. Lange, ~, ‹Nadja, mein Liebling› (ebd., H. 41) 1976; G. Neumann, Das Portr¨at der Frau in der zeitgen¨oss. Jugendlit., 1977 (zu ‹Susanne in M¨arzdorf›); Besprechungen zur Ggw.lit., Bd. 1 (hg. G. Albrecht u. a.) 1986 (zu ‹Nadja, mein Liebling›); Das M¨adchen aus Berlin. ~ zum 70., 1987 (m. Werkausz.; m. e. Gespr¨ach «Ich m¨ochte e. guter Mensch sein» u. Beitr. v. S. Durian, B. Birnbaum, G. Ebert, H. u. H. Meyer, I. Ploog, G. Karau); Musen u. Grazien in der Mark, Bd. 2 (hg. P. Walther) E. hist. Schriftst. Lex., 2002; Lit.port. Autorenlex. Berlin/ Brandenburg (Internet-Edition). gs Harden, Alexander → Falk, Hermann. Harden, Harald → G¨orz, Heinz. Harden, Maximilian (eigentl. Maximilian Felix Ernst Witkowski; Ps. Apostata; Kent), * 20. 10. 1861 Berlin, † 30. 10. 1927 Montana-Vermala/Kt. Wallis; polit. Publizist; Sohn e. j¨ud. Seidenh¨andlers aus Posen, m. 13/14 Jahren v. Vater aus der Schule (franz¨os. Gymnasium Berlin) genommen u. gg. d. eigenen Willen in e. Kaufmannslehre gegeben, entwich zur Mutter, ging dann zu einer Wanderb¨uhne, u¨ ber 10 Jahre (1875–88) Schauspieler in Berlin u. versch. Orten Dtls., 1881 evangel. getauft, nahm 1887 s. vormaligen Theaternamen als amtl. Namen an, 1889 Gr¨undungsmitgl. beim Verein «Freie B¨uhne Berlin», beteiligt an der Errichtung des «Dt. Theaters» u. langj¨ahriger Berater v. Max → Reinhardt, als Gasth¨orer mehrere Jahre an d. Berliner Univ., seit 1888 Journalist («Dt. Montagsbl.», «Ge179

Harden genwart», «D. Nation» u. a.), 1892 Begr. u. bis 1922/23 Hg., Red. u. Autor d. polit. Wochenschr. «Die Zukunft», nahm als unabh¨angiger u. ¨ streitbarer Publizist Einfluss auf die dt. Offentlichkeit u. Politik, stand in s. Publizistik in scharfer Gegnerschaft zu Kaiser Wilhelm II. u. dessen Umfeld, griff unter s. Ps. «Apostata» (Abtr¨unniger) dessen Berater u. Freunde an u. benutzte in s. polit. Kampf auch das Mittel der Anklage wegen verbotener Homosexualit¨at (Eulenburg- u. MoltkeProzesse 1907–09), oft selbst in Prozesse verwickelt u. mehrmals wegen Majest¨atsbeleidigung angeklagt u. inhaftiert, Anh¨anger Bismarcks u. von diesem ab 1892 wiederholt eingeladen, vertrat zu Beginn des 1. Weltkrieges die Kriegszielforderungen annektionist. Kreise, pl¨adierte dann ab 1915 f¨ur e. Verst¨andigungsfrieden, begr¨ußte den Umsturz von 1918, geriet bald in Gegnerschaft zur Weimarer Republik, die er publizist. bek¨ampfte, sprach sich daneben gegen nationalist. Gewalttaten aus, verteidigte d. Versailler-Vertrag u. annerkannte eine dt. Kriegsschuld, kurz n. der Ermordung Walther → Rathenaus Opfer eines Attentats (3. 7. 1922) durch dieselbe rechtsradikale «Organisation Consul», u¨ berlebte schwer verletzt, musste 1923 s. Zs. aufgeben, lebte zuletzt in Montana in d. Schweiz/Kt. Wallis; war Objekt verschiedener Zuschreibungen als Jude (deswegen bek¨ampft), oder wurde zum Beispiel eines innerj¨ud. Selbsthasses stilisiert (Theodor Lessing «Der j¨ud. Selbsthass»), F¨orderer u. Freund zahlr. namhafter Pers¨onlichkeiten, u. a. Walther Rathenau (sp¨ater verfeindet), Max Reinhardt, Karl → Kraus (sp¨ater verfeindet), Heinrich u. Thomas → Mann, August Strindberg, Frank → Wedekind; Publizistik, Polemik, Kritik, Ess., Plauderei, Novelle. Schriften: Berlin als Theaterhauptstadt, 1888; Apostata, 1892; Apostata. Neue Folge, 1892; Literatur und Theater (Aufs.) 1896; Kampfgenosse Sudermann, 1903; K¨opfe, 2 Bde., 1910/11, Prozesse. K¨opfe. Dritter Teil, 1913, K¨opfe, Bd. 4, 1924 (1930 Ausg. in Ausw.; 1963 v. H.-J. Frohlich ¨ in neuer Ausw. hg.: K¨opfe, Portraits, Briefe und Dokumente); Bismarck. Historische Karikaturen (mit G. Hochstetter, A. Moszkowski, R. Presber) 1915; Krieg und Friede, 2 Bde., 1918; Mit eiserner Schaufel, 1919; M. Bauer, Der große Krieg im Feld und in der Heimat. Erinnerungen und Be¨ trachtungen (Uberarb.) 1921; Deutschland, Frankreich, England, 1923; Von Versailles nach Versailles (Aufs.) 1927; Kaiserpanorama. Literarische und 180

Harden politische Publizistik (m. Nachw. hg. R. Greuner) 1983; Portr¨ats und Aufs¨atze (hg. dies.) 1990. Briefwechsel: Walther Rathenau – M. H. Briefwechsel 1897–1920 (m. einl. Stud. hg. H. D. Hellige) 1983; Briefwechsel Bjørnstjerne Bjørnston und M. H. (hg. A. Keel) 1984; Frank Wedekind, Thomas Mann, Heinrich Mann – Briefwechsel mit M. H. (m. einl. Ess. u. Komment. hg. A. Martin) 1996; Hugo von Hofmannsthal, M. H., Briefwechsel (hg. H.-G. Schede) 1998 (= Hofmannsthal-Jb. zur europ¨aischen Moderne 6). Nachlass: Bundesarchiv Koblenz; SBPK. – Denecke-Brandis 131; Mommsen I/1455, II/5482; Hdb. Hss.best¨ande 274; Nachl¨asse DDR 3/357; W. Mommsen, G. Winter (Bearb.) Nachlass M. H. (neubearb. Nachdr. v. 1970) 1985. Literatur: Allgemein zu Leben und Werk: Killy 5,11; NDB 7,647; BWG 1, 1019; DBE 426; DdP 1,406; Theaterlex. 1,696; Autorenlex. 293; AlbrechtDahlke II/2,285, IV/2,490; Wilpert-G¨uhring 618; Schmidt, Quellenlex. 10,305. – K. Kraus, ~. E. Erledigung, 1907; E. Muhsam, D. Jagd auf ~, 1908; ¨ M. Geissler, F¨uhrer durch d. dt. Lit. des 20. Jh., 1913; ~. Stimmen z. 60. Geb.tag, 1921; S. Wininger, Große j¨ud. National-Biogr., Bd. 2, 1927 (auch Nachtr. Bd. 7, 1935); T. Lessing, Der j¨ud. Selbsthass, 1930; Encyclopaedia judaica, Bd. 7, 1931; ~Brevier. D. Mensch, d. Kritiker, d. Politiker (hg. E. Schmaltz) 1947; R. W. Schnell, E. verwaister Platz zw. d. St¨uhlen. D. vergessene Aktualit¨at ~s (in: Dt. Woche 7) 1957; G. Mann, ~ (in: Almanach d. S. Fischer Verl.) 1960 (auch in: ders., Gesch. u. Geschichten, 1961); G. Hillard, ~ (in: Merkur 15) 1961; ders., ~ zum 100. Geb. (in: ders., Recht auf Vergangenheit) 1966; E. Gottgetreu, ~. Ways and Errors of a Publicist (in: Yb. Leo Baeck Institute 7) 1962; W. Kosch, Biograph. Staatshdb., Bd. 1, 1963; B. U. Weller, ~ u. d. «Zukunft», 1970; ders., Imperialismus u. Resignation. ~s polit. Publizistik 1910–1914 (in: Publizist 15) 1970; D. Stern, Werke von Autoren j¨ud. Herkunft in dt. Sprache. E. Bio-Bibliogr., 31970; Biograph. Lex. zur dt. Gesch., 1971; U. C. Lerg-Kill, ~ (in: Dt. Publizisten d. 15. bis 20. Jh.) 1971; H. Pross, Lit. als prakt. Macht. ~ (in: ders., S¨ohne d. Kassandra) 1971; H. F. Young, ~ Censor Germaniae. Ein Publizist im Widerstreit v. 1892–1927, 1971 (zuerst engl., Den Haag 1959); Lex. dt.sprachiger Schriftst. (hg. K. Bottcher u. a.) Bd. 1, 1972; H. J. Goebel, ¨ ~ als polit. Publizist im Ersten Weltkrieg, 1977; H. 181

Harden ¨ J. Frohlich, Uber ~ (in: Journalisten u¨ ber Jour¨ nalisten, hg. H. J. Schultz) 1980; W. Tetzlaff, 2000 Kurzbiogr. bedeutender dt. Juden des 20. Jh., 1982; Dt. Schriftst. im Portr¨at, Bd. 5, Jh.wende (hg. H.-O. Hugel) 1983; Biogr. Lex. z. Weimarer Re¨ publik (hg. W. Benz, H. Graml) 1988; J. Walk, Kurzbiogr. z. Gesch. d. Juden 1918–1945, 1988; H. Rogge, Aus ~s polit. Publizistik 1912–22 (in: Publizistik 6) 1991; G. Walter, Der Hecht im Karpfenteich. Vor 70 Jahren starb der Publizist ~ (in: Trib¨une 36) 1997; Metzler Lex. der dt.-j¨ud. Lit. [...] (hg. A. Kilcher) 2000; Reclams Rom.lex. (hg. F. R. Max, C. Ruhrberg) 2000; H. u. M. Neumann, ~ (1861–1927). Ein unerschrockener dt.-j¨ud. Kritiker u. Publizist, 2003; Metzler Autoren Lex. (Hg. B. Lutz, B. Jessing) 32004; Juden in Berlin, Bd. 2, Biogr. (hg. E.-V. Kotowski) 2005. Zu einzelnen Themen: E. Sokolowsky, ~ u. d. Wilhelmin. Zeit (Diss. M¨unchen) 1941; anonym, Biographisches. ~ u. s. Freundin (in: Goldenes Tor 6) 1951; H. Rogge, Holstein u. ~. Polit.publizist. Zus.spiel zweier Außenseiter des Wilhelmin. Reichs, 1959; H. W. Panthel, ~ u¨ ber Lev N. Tolstoj. E. Beisp. publizist. Lit.kritik (in: Die Welt der Slaven 31) 1986; J. Le Rider, Die Dreyfus-Aff¨are in den Augen der assimilierten Juden Wiens u. Berlins. Karl Kraus’ «D. Fackel» u. ~s «D. Zukunft» (in: Dreyfus u. d. Folgen, hg. J. H. Schoeps u. a.) 1995; K. Hecht, Die ~-Prozesse. ¨ Strafverfahren, Offentlichkeit u. Politik im Kaiserreich (Diss. Mu¨ nchen) 1997; A. Boelke-Fabian, ¨ «In der Falle der Ambivalenz». Uberlegungen zu Identit¨at u. Projektion in Theodor Lessings Ess. «Der j¨ud. Selbsthass» am Beisp. der Fallstud. u¨ ber ~ (in: Zs. f. Rel.- u. Geistesgesch. 50) 1998; S. Armbrecht, Verkannte Liebe. ~s Haltung zu Dt.tum u. Judentum, 1999; W. J. Mommsen, Homosexualit¨at, aristokrat. Kultur u. Weltpolitik. Die Herausforderung des wilhelmin. Establishments durch ~ 1906– 1908 (in: Große Prozesse. Recht u. Gerechtigkeit in der Gesch, hg. U. Schulz) 2001; B. Weck, Kurt Tucholsky u. der Prozess wegen des Attentats auf den Publizisten ~ (in: Prozesse u. Rechtsstreitigkeiten um Recht, Lit. u. Kunst, hg. H. Weber) 2002 (zuerst 1993); P. Stein, Kulturkritik u. Antisemitismus. Die Bedeutung der Dreyfus-Aff¨are f¨ur die Intellektuellen-Debatte um 1900 – m. Anm. zu ~, Wilhelm Liebknecht, Karl Kraus u. Heinrich Mann (in: Kulturkritik, Erinn.kunst u. Utopie n. 1848, hg. A. Bunyan u. a.) 2000; W. Setz, «Homooder hetero?». Ludwig Thoma u. die Eulenburg182

Harden Aff¨are (in: Forum Homosexualit¨at u. Lit., H. 48) 2007. Beziehungen, Vergleiche: H. Delbruck, Kautsky ¨ u. ~, 1920; H. D. Hellige, Rathenau u. ~ in der Gesellsch. des dt. Kaiserreiches (in: W. Rathenau, ~, Briefw., hg. ders.) 1983; K. Tucholsky, Polit. Briefe (zus.gest. F. J. Raddatz) 1986; E. K. Roloff, Bjørnson – ~ Briefw. (in: Publizistik 32) 1987; V. Griese, Karl May u. ~ (in: Mitt. der KarlMay-Gesellsch. 27) 1995; R. Theel, Carl Sternheim. Briefe an ~ (in: Jb. der Dt. Schillergesellsch. 40) 1996; H. W. Panthel, ~ u. Lev. N. Tolstoj. Kulturkritik im Dienst am Menschen (in: ders., Symbiosen. Polit.-lit. Aufs.) 1996; ders., Im Umfeld einer Zwangssituation. Ein Kassiber Ernst Tollers an ~ (ebd.) 1996; A. Martin, Der europ¨aische Publizist. Thomas Manns unbekannter Kriegs-Ess. u¨ ber ~. Neue Quellen zu den «Betrachtungen eines Unpolit.» (in: Heinrich-Mann-Jb. 14) 1996; R. Kohne, «Effi Briest» u. die Duellfrage. Zu e. ¨ Brief Fontanes an ~ (in: Fontane-Bll., H. 64) 1997; H. Lehnert, zu ~s Briefw. m. Wedekind u. den Gebr¨udern Mann (in: GQ 71) 1998; K. Schroter, ¨ dass. (in: Heinrich-Mann-Jb. 16) 1998; A. Martin, Schwiegersohn u. Schriftst. Thomas Mann in den Briefen Hedwig Pringsheims an ~ (in: ThomasMann-Jb. 11) 1998; dies., «... auf der Suche nach e. Gegner?». Frank Wedekind, die Kritik u. die Kritiker (in: Else-Lasker-Sch¨uler-Jb. zur klass. Moderne 2) 2003; M. Sabrow, Walther Rathenau u. ~ – Facetten einer intellektuellen Freund-Feindschaft, 2000; H. Neumann, ~. F¨orderer u. Wegbereiter der Br¨uder Mann (in: Zs. f. dt. Philol. 122) 2003; dies., «die 3 feindl. Br¨uder» ~, Kerr u. Kraus (in: WirkWort 54) 2004; dies., Thomas Manns belle-m`ere. Ausgew¨ahlte Briefe Hedwig Pringsheims an den Publizisten ~ (in: Else-Lasker-Sch¨uler-Jb. zur klass. Moderne 3) 2006; A. P. Moulton, The Insider and the Outsider. The Networks of ~ in Wilhelmine and Weimar Germany (Diss. New York) ebd. 2005; H. Pringsheim-Dohm, Meine Manns. Briefe an ~ 1900–1922 (hg. H. u. M. Neumann) 2006; L. Gall, Walter Rathenau. Portrait einer Epoche, 2009. gs Harden, Sylvia von (Ps. f. Silvia v. Halle; verh. Lehr; auch Harden-Lehr), * 28. 3. 1894 Rotherbaum (Hamburg), † 4. 6. 1964 Croxley Green, Rickmansworth/Hertfordshire (bei London); Journalistin u. Schriftst.; Tochter einer Holl¨anderin u. eines Hamburger Kaufmanns (Pro183

Hardenberg kurist), 1896–1912 in Berlin, dann R¨uckkehr n. Hamburg, verließ 1915 ihr Elternhaus u. zog n. Berlin, 1915–21 Liebesbeziehung zu Ferdinand → Hardekopf, arbeitete 1916–21 f. d. Verlag Max Rascher Z¨urich, seit 1922 verh. m. Felix Lehr, schrieb fr¨uhexpressionist. Lyrik, verkehrte im Kreise der Berliner Boh`eme u. hielt sich im Caf´ehaus auf («Roman. Caf´e», «Caf´e Schwannecke»), im «Roman. Caf´e» v. Otto Dix als Sujet entdeckt («Bildnis der Journalistin S. v. H.», 1926), ab 1923 Mitarb. u. a. beim «Berliner Tagebl.», d. «Frankfurter Ztg.» u. d. «Prager Presse», lebte 1928/29 in Paris, emigrierte (als J¨udin gef¨ahrdet) 1936 in d. Schweiz, dann u¨ ber Italien n. England, schrieb f. versch. Ztg. in England u. Dtl.; Film-, Theater- u. Lit.kritik, Feuill., Glosse, Nov., Erz., Lyrik. Schriften: Verworrene St¨adte (Ged.) 1920; Die B¨ucherkiste. Monatsschrift f¨ur Literatur, Graphik und Buchbesprechung (m. L. Scherpenbach hg.) 1921 (letzter Bd. d. 2. Jg.); Robespierre. Eine Novelle (Holzschnitte v. G. B. R. van Hoboken) o. J. (um 1924) (nicht zur Ausg. gelangt); Die italienische Gondel (Ged.) 1927; Das Leuchtturmm¨adchen von Longstone (Erz.) 1958. Literatur: Raabe, Expressionismus 189; Wall 1,139; Lex. dt.-j¨ud. Autoren 10,179. – W. Sternfeld, E. Tiedemann, Dt. Exil-Lit. 1933–1945. E. Bio-Bibliogr., 21970; A. Rheinsberg, ~ (in: dies., Wie bunt entfaltet sich mein Anderssein. Lyrikerinnen der zwanziger Jahre. Ged. u. Portraits) 1993; P. Budke, J. Schulze, Schriftstellerinnen in Berlin 1871 bis 1945. E. Lex. zu Leben u. Werk, 1995; 3000 ber¨uhmte Frauen (hg. L. F. Pusch, S. Gretter) 1999; R. Bendix, «Sie repr¨asentieren e. ganze Epoche». Dix’ Bildnis d. Journalistin ~ als Leitfigur einer neuen Kultur? (in: Verwaltete Kultur oder k¨unstler. Freiheit? Momentaufnahme aus der Weimarer Republik 1918–1933, hg. K.-D. Weber) 2002; Juden in Berlin, Bd. 2, Biogr. (hg. E.-V. Kotowski) 2005. gs Hardenberg, Andrea → Schiede, Gerty. Hardenberg, Henriette (Ps. f. Margarete Rosenberg; verh. Wolfenstein, verh. Frankenschwerth; Ps.: Martha von Eschstruth), * 5. 2. 1894 Berlin, † 26. 10. 1993 London; Tochter e. j¨ud. Rechtsanwaltes, wuchs in Berlin auf, besuchte 1907–12 d. Hesslingsche M¨adchenschule, erste Ged.ver¨offentlichung 1913 in d. Berliner Expressionisten-Zs. «Die Aktion» u. enger Kontakt zu deren Hg. Franz 184

Hardenberg Pfemfert u. dessen Kreis (Else → Lasker-Sch¨uler, Claire → Goll, Richard → Oehring, Reinhard → Sorge, Alfred → Lichtentein u. a.), publizierte (Prosa u. Lyrik) auch in d. «Weißen Bll.», d. «Neuen Bll. f. Kunst u. Dg.» sowie in Anthol., 1914 Sprachaufenthalt in Br¨ussel, n. Kriegsausbruch Krankenschwester am Rudolf-Virchow-Krankenhaus in Berlin (Hilfsschwesterexamen), heiratete 1916 d. Schriftst. Alfred → Wolfenstein u. zog n. Mu¨ nchen, ebd. Kontakte z. Schwabinger K¨unstlerzirkeln (Rainer Maria → Rilke, Johannes R. → Becher, Emmy → Hennings, Ernst → Toller, Oskar Maria → Graf), als Mannequin t¨atig (u. a. Modevorf¨uhrungen f. das bayer. K¨onigshaus), Hauptdarstellerin in Skifilmen, 1924 Ru¨ ckkehr n. Berlin, arbeitete als Filmschauspielerin u. in d. Modebranche, seit 1929 Privatsekret¨arin f. d. amerikan. Kunstprof. Richard Offner (betreute w¨ahrend 30 Jahren dessen 30-b¨andiges Werk u¨ ber fr¨uhe Florentin. Malerei), 1930 Scheidung v. Alfred Wolfenstein, emigrierte 1937 n. England, lebte in London, heiratete 1938 d. Architekten u. Schriftst. Kurt → Frankenschwerth (bekannt seit 1922), n. ¨ d. Krieg als Ubersetzerin t¨atig (Charles Dickens, Sally Benson), lebte 1947–57 in Barnhurst/Kent, danach wieder in London, 1948 brit. Staatsb¨urge¨ rin; Ubers., Prosa, Lyrik. Schriften: Neigungen (Ged.) 1918 (Nachdr. 1973); Dichtungen (hg. H. Vollmer) 1988; S¨udliches Herz. Nachgelassene Dichtungen (hg. ders.) 1994. Nachlass: Hartmut Vollmer, Paderborn. – Lex. dt.-j¨ud. Autoren 10,183. Literatur: Killy 5,12; Raabe, Expressionismus 190; Wall 141; Lex. dt.-j¨ud. Autoren 10,182; DBE 4,427; DdP 1,407; Schmidt, Quellenlex. 10,307. – E. Friedrichs, D. dt.sprachigen Schriftstellerinnen d. 18. u. 19. Jh., 1981; H. Vollmer, «Wir werden herrl. aus Wunsch n. Freiheit». Einige Gedanken zu Leben u. Werk ~ (in: ~, Dg., hg. ders.) 1988; ders., «Wie ein gl¨uckliches Bild innen unter sicheren Lidern». Rainer Maria Rilke u. ~ (in: Euph. 87) 1993; ders., «Im Straffen beben wir vor inne¨ rem Gef¨uhl». Uber d. expressionist. Dichterin ~ (in: Zw. Aufbruch u. Verfolgung. K¨unstlerinnen d. zwanziger u. dreißiger Jahre, hg. v. D. Hirschbach, S. Nowoselsky) 1993; ders., «Ich werde singender Vogel» (Nachw. in ‹Su¨ dliches Herz›) 1994; ders., ~ (in: Wie e. Nilbraut, die man in die Wellen wirft. Portraits expressionist. K¨unstlerinnen u. Schriftstellerinnen (hg. B. Jurgs) 1998; R. Wall, Ver¨ 185

Hardenberg brannt, verboten, vergessen, 1988; G.-K. Kaltenbrunner, ~, ‹Dichtungen› (in: Universitas 44) 1989; A. H¨any, E. Dichterin d. Expressionismus (in: Schweizer Monatsh. 69) 1989 (zu ‹Dichtungen›); H. Vollmer, «Wir werden herrlich aus Wunsch nach Freiheit» (Nachw. in ‹Dichtungen›) 1988; A. Rheinsberg, ~ (in: dies., Wie bunt entfaltet sich mein Anderssein. Lyrikerinnen d. zwanziger Jahre. Ged. u. Portraits) 1993; M. Krug, Imaginationen im Ged.zyklus ‹Neigungen› v. ~ (in: Hochschulslg. Philos.: Lit.wiss. 13) 1994; P. Budke, J. Schulze, Schriftstellerinnen in Berlin 1871 bis 1945. E. Lex. zu Leben u. Werk, 1995; C. Jurgens, Zw. Freiheits¨ streben u. der Suche nach e. Heimat in der Sprache. ~ (in: Avantgarde u. Tradition. Schriftstellerinnen zw. den Weltkriegen, Red. S. Mehrwald u. a.) 1997; C. Mazellier-Grunbeck, La po´esie expres¨ sioniste de ~ du tourbillon a` la danse int´erieure (in: Crises allemandes de l’identit´e, hg. M. Vanoosthuyse) Montpellier 1998; dies., D´echirement du monde et d´echirement du moi chez la po´etesse expressioniste ~ (in: Le d´echirement. Formes et figures de la «Zerrissenheit» dans les lettres et la pens´ees allemandes, hg. F. Knopper) Paris 2006; C. Rupprecht, Subject to Delusions. Narcissism in Sigmund Freud, ~, Djuna Barnes and Unica Zu¨ rn (Diss. New York) Ann Arbor 2000 (2006 [Evanston] m. d. Untert.: Narcissism, Modernism, Gender); dies., A «body» of Writing. The Voice of ~ (in: Women in German Yearbook 17) Lincoln 2001; H. Huml, Br¨uchige Begebenheit. Zur lyr. Kurzprosa v. ~ (in: Bei Gefahr des Untergangs. Phantasien des Aufbrechens. FS f. I. Roebling, hg. I. Brueckel u. a.) 2000 (zu ‹Und u¨ berall das T¨oten›); C.-U. Bielefeld, E. ziehender, schmerzender Klang der Sehnsucht (in: FA 23) 2000 (zu ‹Wir werden›); U. Kohler-Lutterbeck, M. Siedentopf, Lex. der ¨ 1000 Frauen, 2000; Juden in Berlin, Bd. 2, Biogr. (hg. E.-V. Kotowski) 2005. gs Hardenberg, Kuno Ferdinand Graf von (Ps. E. K. Ludhard; Eugen Rittelbusch; gem. Ps. mit Ernst Ludwig: Großherzog v. Hessen u. bei Rhein), * 13. 8. 1871 Hardenberg/No¨ rten bei Hannover, † 15. 11. 1938 Darmstadt; Maler, Innenarchitekt; Sohn des k. u. k. Majors a. D. u. Majoratsherrn auf Hardenberg Carl Graf v. H., Besuch der Klosterschule in Illfeld, studierte dann Rechtswiss., National¨okonomie u. Kunstgesch. an d. Univ. Mu¨ nchen, Lausanne, Berlin u. G¨ottingen, 1895 Referendarexamen, 1896/97 bei e. hess. Leibdragoner Regi186

Hardenberg ment, Gerichtsreferendar in Northeim u. G¨ottingen, Aufgabe d. jurist. Laufbahn u. 1899/1900 Stud. d. Kunst u. Kunstgesch. in Paris, 1901 auf e. Weltreise, 1902–14 Maler u. Schriftst. in Dresden, 1914–17 Kriegsdienst als Rittmeister d. Reserve, seit 1917 Hofmarschall in Darmstadt, 1919 Chef d. Großherzogl. Haus- u. Verm¨ogensverwaltung u. seit 1921 Dir. d. Großherzogl. Kunstslg. u. des Schlossmuseums in Darmstadt, st¨andiger Mitarb. d. Zs. d. Verlagsanstalt Alexander Koch, Vorsitzender d. Gesellsch. f. freie Philos. u. d. Gesellsch. hess. B¨ucherfreunde, Mitglied. versch. Journalisten- u. Schriftst.-Ver. Erhielt zahlr. Orden u. Ehrenzei¨ chen; Ubers. (aus d. Engl. u. Franz¨os.), Schausp., Publizistik, Monogr., Erz., Erinnerungen. Schriften: Das Kriegs-Schaubuch des XVIII. A. K. Im Auftrag des Generalkommandos (m. R. Wichert hg.) 1918; Das Jagdschloss Kranichstein und die Jagdmaler des Landgr¨aflichen Hofes zu Darmstadt. Vorl¨aufiger F¨uhrer durch Schloss und Sammlungen, 1918; Herkunft, Leben und Wirken des hochf¨urstlich hessisch-darmst¨adtischen Ober Cabinets- und Hofmahlers Johann Christian Fiedler nach alten und neuen Quellen (Bearb., Hg.) 1919; Ostern. Ein Mysterium in 3 Aufz¨ugen (Ps.) 1919; Lono und Kaikilani. Eine Sage der Hawaiier. Nach a¨ lteren Quellen erz¨ahlt, 1920; R. Marchese Ventuzzi, Vom Tanzen. Eine angenehme Abhandlung, erstmalig aus dem Italienischen verdeutscht, 1920; Der Verschwundene. Eine seltsame Geschichte aus Indien, 1920; V. Walentin, B¨uchlein von Der Niddaer Schweinsh¨atz so anno 1633 gehalten worden [...] (m. Geleitw. hg.) 1922; A. C. Ray, Bengalisches Leben. Aufzeichnungen eines jungen Bengalen, 1923; Das Okkulte (m. H. Graf Keyserling; C. Happich) 1923 (Nachdr. 1980); Achmed, der eleganteste der Menschen oder Was nennen wir Wahlkunst, 1924; Die erste Cigarette, den Frankfurter Bibliophilen am [...] zum Mokka u¨ berreicht von der Gesellschaft Hessischer B¨ucherfreunde, 1924; Die Cigarettendose (dass.) 1924; Carl Philipp Fohr. Leben und Werk eines deutschen Malers der Romantik (mit E. Schilling) 1925; Hans Holbein d. J. Die Madonna des B¨urgermeisters Meyer zum Hasen 1525–1925, 1925; Totentanz, 1925; Kartoffelfeuer-Poesie. Aus den Erinnerungen eines Schriftleiters, 1926; Trinacrius und Priscilla. Eine Sage vom Tarasper See, 1926; Die Sandale der Nitagrit, 1926; Sascha Schneider in memoriam, 1929; Rosenkreuz und Bafomet. Versuch der L¨osung zweier alter magischer Quadrate, 187

Harder 1932; Hessenland, 1934; Das Wahrzeichen. Lustige Spieloper in drei Akten (Musik B. Wolf) 1934; Die Flohsammlung des Honourable Nathan Ch. Rothschild. Eine Rittelbuschiade, 1935; Von Liebe und Liebessachen. Die Gedichte des Herrn auf dem Balkon, 1936. Literatur: DBE 4,429. – Reichshdb. d. Dt. Gesellsch. (Red. R. Volz) Bd. 1, 1930. gs Hardenberg, Peter von (Ps. f. Peter Guthmann), * 20. 7. 1924 Frankfurt/M., † 6. 3. 1954 ebd.; Publizist in Frankfurt; Essay. ¨ Schriften: Der Ubergang des Abendlandes. Umrisse einer Deutung des Schicksals des Abendlandes sowie dessen geistiger Bestimmung, 1950. gs Harder, Agnes (Marie Luise Gabrielle), * 24. 3. 1864 K¨onigsberg, † 7. 2. 1939 Berlin; Schriftst., Lehrerin; Tochter d. Juristen (sp¨ater Landgerichtspr¨as. in Stargard u. K¨onigsberg) Rudolf H., Schulbesuch in Preuß. Holland/Paslek (ErmlandMasuren), 1881–83 am Lehrerinnenseminar in Elbing, n. d. Lehrerinnenpr¨ufung 1883 als Lehrerin t¨atig, lebte im Elternhaus, gab um 1895 d. Beruf auf u. unternahm zahlr. Reisen in Europa, l¨angere Aufenthalte in Schweden u. Italien, verfasste ReiseFeuill. f. d. «Magdeburger Ztg.», dann auch f. d. «Berliner Ztg.», «Preuß. Ztg.», «Dt. Ztg.», «Daheim» u. a., zog 1902 m. d. Eltern nach Berlin, seither ebd. als Journalistin u. Schriftst., Sommeraufenthalte auf d. Gut ihrer Schwester in Ostpr., Beitritt zur Dt.nationalen Partei; Feuill., Reiseber., Erinn., Kdb., Nov., Rom., Lyrik. Schriften: Erk¨ampft (Rom.) 1893; Sommerv¨ogel. Eine launige Sommergeschichte, 1895; Mein Gummim¨annchen. Aus heiteren Stunden, 1896 (Neuausg. u. d. T.: Aus heiteren Stunden, Humoresken, 1898); Doktor Eisenbart. Familienroman, 1897; Stille Helden (Rom.) 1898; Im Kaleidoskop (Rom.) 3 Bde., 1899; Wider den gelben Drachen. Abenteuer und Fahrten zweier deutscher J¨unglinge im Lande der Boxer, 1900; ... und h¨atte der Liebe nicht (3 Nov.) 1900; Bis ans Ende. Ein vergessener Kuss. Leitmotive (Nov.) 1900; Im Wunderlande Italien. Reisen und Studien deutscher J¨unglinge, 1902; Engelchen und Bengelchen. Ein Buch f¨ur junge M¨adchen und junge M¨utter, 1903 (2. Tl. u. d. T.: Bredablick, 1906); Nach Amerika durchgebrannt. Eine wahre Geschichte. Zum Besten der Jugend erz¨ahlt, 1903; Unter goldenem Joch. Roman aus der Gesellschaft, 1904 188

Harder (Neuausg. 1921); Th¨onerne F¨uße. Die Geschichte einer Entt¨auschung, 1904; Siebenschl¨afer (Rom.) 1904; Irdische und himmlische Liebe (Rom.) 1905; Liebe, 1905; Rahel Baldbereit (Nov.) 1907; Vom Rain des Lebens, 1907; Frau Maja (Rom.) 1909; Anno dazumal. Roman aus dem Ostpreußen der vierziger Jahre, 1910; Capri und der Golf von Neapel, 1911; Die heilige Riza. Der Roman eines Herzens, 1912; Der blonde Schopf und seine Freier (Rom.) 1913; Erbsu¨ nde (Rom.) 1914; Franzinens Geschichte (Rom.) 1914; Das trautste Marjellchen (Erz.) 1915; Gottesurteil (Rom.) 1915; Unsere Helden. Ein Buch der Dankbarkeit und Verehrung deutscher Frauen (Hg.) 1915; Stille Opfer. Den deutschen Frauen und Jungfrauen in großer Zeit (m. S. C. v. Sell, A. Supper) 1915–18; Schlumski. Eine Hunde- und Menschengeschichte, 1916 (NA 1933; 1957 m. e. Vorbetrachtung v. I. LeuxHenschen); Alltag (Rom.) 1917; Alle miteinander. Neues vom trautsten Marjellchen (Erz.) 1918; Die goldene Otti. Eine Schlossgeschichte, 1918; Alas. Eine Eisb¨arengeschichte, 1919; Die Pr¨asidentin. Zeitroman, 1919; Lydia (Rom.) 1919; Was sollen unsere jungen M¨adchen lesen? Ein literarischer F¨uhrer, 1919; Gl¨uck ohne Ruh’ (Rom.) 1920; Die Kinder Thors (Rom.) 1921; Erschaut-erwandert. 16 deutsche Landschaften (Zeichnungen W. Lenz) 1921 (Einf. R. Braungart); Himmelsgarten. Roman eines b¨urgerlichen Hauses, 1922; Das brennende Herz. Dichtungen in Prosa, 1922; Leiden und Tr¨aumen (Nov.) 1922; Seines Herren Sohn (Rom.) 1924; Die kleine Stadt. Aus meinen Kindertagen, 1927 (zahlr. Aufl.); Neue Kinder alter Erde. Ein Ostpreußenroman, 1933; Das unschuldige Blut (Rom.) 1937; Das liebe Leben (Rom.) 1937; Der Liebling der G¨otter (Rom.) 1938; Der Erbe von Rauschniken (Rom.) 1939. Literatur: Killy 5,12; NDB 7,664; DBE 4,429; DdP 1,407; Schmidt, Quellenlex. 10,307. – P. Wittko, D. Ostpreußin in ~ (in: Ostdt. Abh. 19) 1939; Altpreuß. Biogr. (hg. C. Krollmann) Bd. 1, 1941; Lexikon der Frau, Bd. 1, 1953; G. v. Selle, Ostdt. Biogr., 1955; R. Helwig, Zu ~s Jugendzeit (in: Elbinger Nachr. 8) 1958; E. Friedrichs, D. dt.sprachigen Schriftstellerinnen d. 18. u. 19. Jh., 1981; Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen (hg. G. Brinker-Gabler u. a.) 1986; Bibliogr. zur Lit. Ost- u. Westpr. m. Danzig 1945–1988 (bearb. M. Rankl) Bd. 1, 1990; A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992; P. Budke, J. Schulze, Schriftstellerinnen 189

Harder in Berlin 1871 bis 1945. E. Lex. zu Leben u. Werk, 1995; G. Schmitt, ~ (in: Lex. der Reise- u. Abenteuerlit., Losebl.-Slg.) 1996; ~, ‹Neue Kinder alter Erde› (in: Der Rom.f¨uhrer [...] 35, hg. H.-C. Plesske) 2000; E. Klee, D. Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. gs Harder, Ben (Ps. f¨ur Horst Pietruschinski), * 13. 6. 1913; Journalist u. Lektor in L¨uneburg, dann in Berlin; H¨or- u. Fernsehsp., Erz., Jgdb., Sportbuch. Schriften: Sammy, der Afrikaner, 1954; Perlen, Kraken, Haie. Abenteuer im Karibischen Meer, 1955; Elf rote Teufel. Die Geschichte einer Fußballmannschaft. Erz¨ahlt von einem, der dazugeh¨orte, 1956 (zahlr. ver¨and. Aufl.); Erinnerungen an Dumbea und andere Kurzgeschichten (m. a.) 1957; Dolly erlebt die Welt. Mit dem Frachter um den Erdball, 1957; Pepo und das Indiom¨adchen. Eine Erz¨ahlung aus Venezuela, 1957; Auf Walfang am Ende der Welt, 1958; Fußball-Weltmeisterschaft 1958 und die deutsche Elf. Was jeder Fußballanh¨anger von der WM wissen sollte, 1958; Die Strandg¨anger von Martinique, 1958; Gr¨unes Gold am Majamu. Abenteuer um Erd¨ol (Erz.) 1959; Begegnung im Negev und andere Erz¨ahlungen, 1960; Giulia und die sieben R¨auber (Jgdb.) 1960; Wettk¨ampfe im Zeichen der Olympischen Ringe von der Antike bis Sqaw Valley und Rom [...], 1960; Corinne und der flammende Berg, o. J. (um 1960); Verdacht im Express. Eine aufregende Italienfahrt, 1961 (1975 u. d. T.: Zwischenfall im [...]); Abschied vom Schiefen Turm (Rom.) 1963; Bunter Klee f¨ur Engelchen (Rom.) 1963; Die Deutsche Bundesliga. Das Fußballjahrbuch, 1963 (j¨ahrl. Ausg. bis 1970); Concha, ein M¨adchen aus Martinique, 1964; Die 89. Minute, 1965; Pepe und das Indiom¨adchen. Abenteuer im Urwald, 1966; Der Schatz in der Schublade (Jgdb.) 1967; Jagd ohne Gnade. Auf Walfang am Ende der Welt (Jgdb.) 1969; Fußball-Weltmeisterschaft aktuell. Statistik, Tabellen, Kommentare, 1970; Peggy erlebt die Welt. Zu Schiff rund um den Erdball, 1970; Aufbruch in El Paso. Abenteuer zwischen Colorado und La Plata, 1971; Der lachende Fußball. Spaßiges und Kurioses rund um den Lederball, 1972; Es geschah an einem Mittwoch. Die Geschichte eines Spaßes, der bitterer Ernst wurde, 1974; Mutige Babette. Ein M¨adchen lebt mit der Gefahr, 1974; Die M¨adchen von der Perlenfarm. Aufregende Tage f¨ur zwei Freundinnen, 1974; Ein unvergesslicher Sommer. Auf Ferienfahrt zum Mittelmeer, 1976; Ver190

Harder liebt in Sonne und Sommerwind. Ferien im S¨uden, 1976; Kurioses um den Fußball, 1977; Fußball international [...], 1978; Die besten elf Fußballclubs, 1978; Schiffsreise ins Abenteuer, 1980; Heißer Tip: Flohmarkt, 1982; Schiedsrichter ans Telefon, 1984. gs Harder, Bernd, * 1966 Saarbr¨ucken; Journalist u. Sachbuchautor, lebt in Friedberg/Bayern; studierte polit. Wiss., seit 1993 Red. versch. Zs., Mitarb. d. Zs. «Skeptiker», Pressesprecher u. Vorstandsmitgl. d. «Gesellsch. zur wiss. Unters. v. Parawiss.»; Ratgeber, moderne Sage, Erz¨ahlung. Schriften: Die u¨ bersinnlichen Ph¨anomene im Test, 1996; Das Dream-Team der Straße (Jgdb.) 1996; X-Akten – gel¨ost. Die Entr¨atselung der «unheimlichen F¨alle», 1999; Was ist Aberglaube? Bedeutung – Erscheinungsformen – Beratungshilfen (m. H. Hemminger) 2000; Nostradamus. Ein Mythos wird entschlu¨ sselt, 2000; Seher, Schw¨armer, Bibeldeuter. Prophezeiungen zum Weltende und ihre Bedeutung (m. H. Hemminger) 2001; Die jungen Satanisten, 2002; Pater Pio und die Wunder des Glaubens, 2003; Die Sterne l¨ugen nicht – sie schweigen. 67 entzauberte Esoterik-Mythen, 2004; Das Lexikon der Großstadtmythen. Unglaubliche Geschichten von Astralreisen bis Zombies, 2005; Geister, Gothics, Gabelbieger. 66 Antworten auf Fragw¨urdiges aus Esoterik und Okkultismus, 2005; Medjugorje. Wallfahrt f¨ur Millionen, 2005; Warum die Waschmaschine Socken frisst ... und andere R¨atsel des Alltags (hg. C. Meiser) 2005 (2007 als H¨orb., 7 CDs); Der große IGeL-Check. Wann medizinische Zusatzleistungen sinnvoll sind und was sie kosten, 2005; Warum Krokodile nur bei Gewitter Sex haben ... und weitere neue R¨atsel des Alltags, 2006; Das Lexikon der Großstadtmythen. Von Alligatoren in der Kanalisation und andere unglaubliche Geschichten, 2006; Die goldenen Regeln der Menschheit. Was man tun muss, wenn man das Richtige tun m¨ochte. Lebensregeln, Gebote und Tugendkataloge vom Altertum bis heute, 2006; Warum machen Querstreifen dick? Neue R¨atsel des Alltags (hg. H. C. Meiser) 2007; Der anschmiegsame Duschvorhang. Alltagswissenschaft vom Aufstehen bis zum Schlafengehen (hg. ders.) 2007; Der Bond-Appeal. 007 – alles u¨ ber den Spion, den wir lieben, 2008. gs Harder, Corinna, * 15. 7. 1970 Erbach/Odenwald; freiberufl. Autorin in Frankfurt/M.; Elfen191

Harder beinschnitzerlehre, danach Stud. des Kommunikations-Designs in Darmstadt, begr. 1996 d. «Underground Junior-Detektiv-Klub». 2002 Kinderkulturpreis; Jugendsachb., Ratekrimi. Schriften (Ausw.): Handbuch f¨ur Junior-Detektive (Jugendsachb.) 2001; Underground – verschl¨usselte Botschaft, 2003; Streng geheim! Das große Buch der Detektive (m. J. Schumacher) 2003; Die unheimliche Villa und 17 weitere R¨atselKrimis (m. dems.) 2004; Professor Berkley (Ratekrimis; m. dems.) 9 Bde., 2004–06; Professor Berkleys kniffligste F¨alle (m. dems.) 2006; Nessie, Yeti & Co. Geheimnisvollen Wesen auf der Spur (m. dems.) 2006; Abenteuer Nachtwanderung. Tipps und Tricks f¨ur einen unvergesslichen Ausflug in die Dunkelheit, 2007; Colafont¨ane und Monsterschleim. 33 spektakul¨are Experimente, die dir dein Physiklehrer bisher verschwiegen hat ... (m. J. Schumacher, C. Wagner) 2007; Das Tarot de Marseille. Wie Sie Karten richtig deuten, 2008; black stories – Real Crime Edition (m. J. Schumacher) 2009. gs Harder, Hans → Harder, Johannes. Harder, Hans → Giersch, Gottfried. Harder, Heinz-Ju¨ rgen, * 21. 6. 1944 Nieb¨ull/ Nordfriesl., † 15. 10 1980 Hamburg; lebte in Hamburg, freier kirchl. Mitarb.; Lyrik, Prosa. Schriften: Gedichte aus dem Irrenhaus, 1978; Nachrichten aus Babylon (Ged.) 1980. gs Harder, Hermann, * 16. 2. 1901 Berlin-Spandau, † seit 10. 10. 1944 in Petrellen/Litauen vermisst; studierte in Berlin, Freiburg/Br. u. Marburg, Dr. phil., bis 1942 in Berlin als Lehrer t¨atig, 1936 Autor e. «Ged. an d. F¨uhrer», vom Amtsgericht Bochum zum 31. 12. 1945 f¨ur tot erkl¨art; Erz., Rom., Lyrik. Schriften: Sternbilder der Jugend (Ged.) 1929; Die versunkene Stadt. Ein Roman aus der kommenden Urzeit, 1932 (1944 m. d. Untert.: Erz¨ahlung aus der fr¨uhen Bronzezeit); Kant und die Grasm¨ucke. Begebnisse und Legenden um Glaubensgr¨under und Wahrheitsucher, 1932; Erhebung des Herzens (Ged.) 1937; Irische Heimkehr (Erz.) 1937; Die Religion der Germanen (Abh.) 1937; Sohn der Erde (Ged.) 1939; Das germanische Erbe in der deutschen Dichtung von der Fr¨uhzeit bis zur ¨ Gegenwart. Ein Uberblick, 1939; Walther von der Vogelweide, der S¨anger des Reiches. Sein Leben in 192

Harder seinen Werken (Abh.) 1943; Pilgerfahrt nach Berlin. Drei Erz¨ahlungen aus dem Zeitalter Friedrich des Großen und Goethes, 1944; Der Arzt im roten Rock und andere Novellen, 1944. Literatur: F. Rottensteiner, ~, ‹Die versunkene Stadt› (in: Werkf¨uhrer durch die utop.-phantast. Lit., hg. ders., M. Koseler) Losebl.slg. (2006); E. Klee, D. Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. gs Harder, Irma (geb. Lankow), * 24. 12. 1915 Polzow/Kr. Prenzlau (Mecklenb.-Vorpomm.), † 13. 2. 2008 Werder/Potsdam-Mittelmark; B¨auerin, Schriftst.; Tochter e. Gutsstellmachers u. e. Landarbeiterin, n. d. Dorfschule Polzow 1930–33 Diakonissensch¨ulerin in Hermannswerder bei Potsdam, 1933–36 Dienstm¨adchen in Potsdam, seit 1937 verh. m. d. Landwirt Adalbert H. († 1946), 1937– 50 B¨auerin, seither Schriftst., ihre Schr. fanden in der DDR weite Verbreitung, lebte bis 1954 auf ihrem Hof in Zerrenthin/Kr. Pasewalk, 1954–56 in Groß-Glienicke bei Potsdam, 1956–2000 in Potsdam, seither im Seniorenzentrum «Am Schwalbenweg» in Werder; begr. 1946 e. Laienspielgruppe. Fontane-Preis 1956, Preis f. Kinder- u. Jugendlit. 1958; Laiensp., Erz., Roman. Schriften: Die Bauernpredigt und andere Geschichten, 1953; Im Haus am Wiesenweg (Rom.) 1956 (zahlr. Aufl.); Ein unbeschriebenes Blatt (Rom.) 1958 (zahlr. Aufl.); Das siebte Buch Mose und andere Geschichten, 1958; Wolken u¨ berm Wiesenweg (Rom.) 1960; Die Spatzen pfeifen’s schon vom Dach (Jgdb.) 1963; Verbotener Besuch (Erz.) 1968 (zahlr. Aufl.); Melodien im Wind (Erz.) 1971; Die Nacht auf der M¨adcheninsel (Erz.) 1974 (zahlr. Aufl.); Grit im Havelland, 1977 (zahlr. Aufl.); Die Frau vom Ziegelhof (Rom.) 1984 (zahlr. Aufl.); Damals in Sanssouci und andere Begebenheiten, 1990. Literatur: Killy 5,12; Albrecht-Dahlke II/2,286; Schmidt, Quellenlex. 10,308. – E. Braun, Der Unterschied. Bem. u¨ ber Erz. v. ~ (in: NDL 1) 1953 (zu ‹Die Bauernpredigt u. a. Geschichten›); K. Schmidt, Echte Konflikte u. viel Liebe (ebd. 4) 1956 (zu ‹Im Haus am Wiesenweg›); K. H. Ruhberg, ~, ‹Im Haus am Wiesenweg› (in: Kulturelles Leben 4) 1957; H. J. Geerdts, Probleme der «kleinen» ep. Form (in: NDL 6) 1958 (zu ‹Das siebte Buch Mose u. a. Geschichten›); ders., Volkst¨uml. Erz¨ahlkunst (ebd. 7) 1959 (zu ‹Ein unbeschriebenes Bl.›); E. Siebert, ~, ‹E. unbeschriebenes Bl.› 193

Harder (in: Der Bibliothekar 13) 1959; S. Schirmeister, ~, ‹Wolken u¨ berm Wiesenweg› (ebd. 15) 1961; E. Rannacher, ~s ‹D. Spatzen pfeifens’s schon vom Dach› (ebd. 18) 1964; R. Schmidt, Neues vom Wiesenweg (in: NDL 9) 1967 (zu ‹Wolken u¨ berm Wiesenweg›); Lex. dt.sprachiger Schriftst. (hg. K. Bottcher u. a.) Bd. 1, 1972; Schriftst. d. DDR (hg. ¨ K. Bottcher u. a.) 1974; ~ (in: Bibliogr. Kalender¨ bll. der Berliner StB 22) 1980; W. Mahlow, D. alte B¨auerin u. das Umdenken. Zu ~s ‹Die Frau v. Ziegelhof› (in: NDL 33) 1985; ~, ‹Im Haus am Wiesenweg›, ‹Wolken u¨ berm Wiesenweg› (in: Rom.f¨uhrer A bis Z, hg. K. Bottcher u. a.) 1987; ~, ‹Im Haus ¨ am Wiesenweg›, ‹Wolken u¨ berm Wiesenweg› (in: Der Rom.f¨uhrer [...] XXV, hg. B. u. J. Gr¨af) 1992. gs Harder, Irmgard (verh. Selk-Harder), * 20. 8. 1922 Hamburg; in 2. Ehe verh. m. Paul → Selk; Rundfunkred. u. Schriftst., lebt in Kiel; Tochter e. Polizeioffiziers, 1942 Abitur, 1941–43 Schausp.ausbildung in Hamburg, anschließend als Schauspielerin t¨atig, u. a. 5 Jahre am OhnsorgTheater Hamburg, seit 1948 Journalistin bei Zs., dann als Sprecherin u. Journalistin st¨andige Mitarb. beim Norddt. Rundfunk NDR in Hamburg, seit 1952 im NDR-Studio Flensburg, 1965 Mitbegr. u. bis in d. 1990er-Jahre Sprecherin u. Autorin d. H¨orfunk-Reihe «H¨or mal’n beten to», ab 1965 Sprecherin u. Red. im Landesfunkhaus Kiel des NDR, ebd. 1973–84 (Ruhestand) Red. u. Leiterin d. Ndt. Red., ab 1981 Leiterin d. neugegr. Heimatred. ebd., realisierte daneben 1970–73 Kurzfilme f. d. ZDF, schreibt plattdt. u. hochdt. 1985 FritzReuter-Preis, 1997 Lornsenkette d. SchleswigHolstein. Heimatbundes, 1998 Ndt. Lit.preis Kappeln, 2002 Schleswig-Holst.-Medaille; Betrachtung, Erz., Feature, Plaudereien. Schriften: So is dat awer ok (Plaudereien) 1959; Dat Gl¨uck k¨ummt mit’n Bummeltog (Plaudereien, Kurzgeschichten) 1971 (Nachw. W. Lindow; zahlr. Aufl.); Gustav un ick un anner L¨ud (dass.) 1973 (zahlr. Aufl.); Wedder mal Wiehnachten (dass.) 1974 (zahlr. Aufl.); Bloots en Fru ... (dass.) 1976 (zahlr. Aufl.); Mit de besten Afsichten (dass.) 1978; Allens okay? (dass.) 1980; Blots mal eben (dass.) ¨ 1982; Overraschung to Wiehnachen (dass.) 1984; Gegen Dummerhaftigkeit ist nix to maken (Betrachtung, Kurzgesch., Plaudereien) 1987 (mehrere Aufl.); Do wat du wullt (dass.) 1989; Wiehnachten o¨ verall (dass.) 1991; Kieler Begegnungen. 194

Harder Eine historische Farce, 1992; De besten Geschichten, 1993; Sluderee un Wohrheit. Vun’t S¨oken na ¨ den Unnerscheed (Betrachtung, Kurzgeschichten, Plaudereien) 1995; Eenfach Gl¨uck (dass.) 1999; Wiehnachtsmann geiht mit de Tiet (Kurzprosa) 2000; D¨orch de Johrn (Anthol.; Ausw. aus d. Schr.) 2002. Tontr¨ager: Bloots en Fru ... Aus der gleichnamigen Sendereihe des NDR. I. H. vertellt «H¨or mal’n beten to» Geschichten (Schallplatte) 1977; Plattd¨uu¨ tsche Vertellen. Eine plattdeutsche Lesung (CD; m. a.) 2001; St¨ucken ut’n Neihkasten (CD) 2005; Sch¨one Wiehnachten o¨ verall! «H¨or mal’n beten to» Geschichten (CD; m. a.) 2005; Dor hett en Uul seten! (dass.) 2006. Literatur: G. Harte, Platt m. spitzer Feder. 25 ndt. Autoren vorgestellt, 1978; Schleswig-Holsteiner unter sich u. u¨ ber sich (hg. W. Schmidt) 1979; Schriftst. in Schleswig-Holst. heute (hg. C. D. Hahn, C. Jenssen) 1980; U. Bichel, ~, 60 Jahre (in: Quickborn 72) 1982; K. Hansen, Laudatio anl¨assl. der Verleihung des Fritz-Reuter-Preises [...] (in: Fritz-Reuter-Preis 1985) 1985 (Dankrede ~, ebd.); E. Christ, ~ – e. Momentaufnahme. Zum 70. Geb.tag (in: Quickborn 82) 1992; ders., Lit.pries von de Stadt Kappeln 1998 – Loffreed f¨or ~ (ebd. 89) 1999 (Dankrede ~, ebd.); C. Schuppenhauer, Lex. ndt. Autoren, Losebl.sammlung. gs Harder, Johannes (auch Hans; Ps. Alexander Schwarz; russ.: Gans Garder), * 28. 1. 1903 auf Gut Neuhoffnung bei Uljanovsk/Wolga, † 7. 3. 1987 Gießen; aus einer westpreuß. mennonit. Kolonistenfamilie, Studium in K¨onigsberg (Wirtsch., Lit.wiss., Slavistik u. Philos.), aktiver Teilnehmer d. dt. Jugendbewegung, vom relig. Sozialismus gepr¨agt, Mitsiedler auf d. Bruderh¨ofen in Sa., Th¨uringen u. in der Rh¨on; 1928–33 Verleger u. Red., 1933–45 im Dienst d. Bekennenden Kirche, 1946–48 Prof. f. Sozialwiss. an d. PH Wuppertal, lebte i. R. in Schl¨uchtern/Hessen, Vermittler russ. ¨ Lit.; Ubers., Erz., Biogr., Erinn., Erlebnisbericht. Schriften: In Wol´ogdas weißen W¨aldern ... Ein Buch aus dem bolschewistischen Bann, 1934 (zahlr. Aufl.); Das Evangelium in der russischen Verfolgung. Vom Sterben und Auferstehen einer Kirche, 1936; Das Dorf an der Wolga. Ein deutsches Leben in Russland, 1937 (1938 v. W. Klopzig hg. Ausz.; ¨ 5 1943); Das sibirische Tor. Vier Jahre Orenburger Zivilgefangenschaft 1914–18, 1938; Die Hungerbr¨uder (Erz.) 1938; Wie Lukas Holl seine Hei195

Harder mat suchte. Eine wolgadeutsche Bubengeschichte, 1938; Die vier Leiden des Adam Kling. Eine wolgadeutsche Geschichte, 1939; Klim. Ein russisches Bauernleben, 1940; Der deutsche Doktor von Moskau. Der Lebensroman des Dr. Friedrich Joseph Haas, 1940 (5., m. Nachw. vers. Aufl. 1983); Timm. Eine Weihnachtsgeschichte, 1947; Christoph Blumhardt – eine Botschaft an die Gegenwart (Vortr.) 1947; Seid getrost und arbeitet, 1947; Was heißt Kirche?, 1949; Zwischen Atheismus und Religion. Eine Deutung Dostojewskis, 1956; Willusch sucht seinen Vater und andere Erz¨ahlungen, 1956; Die Nacht der Befreiung (Erz.) 1958 (1960 u. d. T.: Die Nacht am Jacotiner See); Apostelfahrt nach Laskovo (Erz.) 1959 (1967 m. d. Untert.: Eine heitere und besinnliche Erz¨ahlung, 1967); Kampf um den Menschen. Eine Deutung Nikolai Leskovs, 1959; Zwischen Nihilismus und Nachfolge. Eine Deutung Tolstois, 1960; Friede als Lebenshaltung, 1960; Kleine Geschichte der orthodoxen Kirche, 1961 (1963 DDR-Ausg.); Der Mensch im russischen Roman. Deutungen. Gogol, Dostojewski, Leskov, Tolstoi, 1961 (außer zu Gogol auch einzeln ersch.); Mut zur Welt (mit O. Hammelsbeck, R. Bohren) 1962; Die Macht der Ohnm¨achtigen. Der Protestantismus zwischen Rom und Moskau (Vortrag) 1963; Und der Himmel lacht mit. Heiteres von Theologen und Theolunken, 1982; Jung-Stilling-Studien (m. E. Mertens) 1984 (2., erw. Aufl. 1987); Aufbruch ohne Ende. Geschichten meines Lebens (hg. Gudrun H., H. Horn) 1992 (Vorw. J. Rau). Herausgebert¨atigkeit: Kraft und Innigkeit. Hans Ehrenberg als Gabe der Freundschaft im 70. Lebensjahr u¨ berreicht, 1953; Proteste. Stimmen russischer Revolution¨are aus zwei Jahrhunderten (auch u¨ bers., mit andern) 1963; Deutsch-polnische Hefte (m. P. Wolf) 1964; Begegnung mit Polen. Zeitschrift f¨ur die deutsch-polnische Verst¨andigung (m. a.) 1964ff.; Russische Frauen. Erz¨ahlungen aus dem alten und neuen Russland (auch u¨ bers.) 1964; Worte des evangelischen Pfarrers und Landtagsabgeordneten Christoph Blumhardt, 1972; C. Blumhardt, Ansprachen, Predigten, Reden, Briefe 1865– 1917. Neue Texte aus dem Nachlass, 3 Bde., 1982; Lebensweisheit des russischen Volkes (gesammelt u. u¨ bers.) 1985. ¨ Ubersetzungen: V. F. Marcinkovskij, Christus unter der russischen Jugend. Aufs¨atze und Reden. Gesammelt und ins Deutsche u¨ bertragen, 1928; Nikolai von Ochrida, Gott gr¨oßer denn unser Herz. 196

Harder Briefe der Ostkirche, 1940; N. S. Leskov, Das Tier (Erz.) 1948; ders., Der B¨arenw¨arter, 1951; ders., Seltsame Geschichten, 1957; V. S. Solovev, Das Judentum und die christliche Frage 1884, 1961. Literatur: G. Deimling, Recht u. Moral. Gedanken z. Rechtserziehung. ~ z. 70. Geb.tag, 1972; Entscheidung u. Solidarit¨at. FS f. ~. Beitr. zu Theol., Politik, Lit. u. Erziehung (hg. H. Horn; mit Bibliogr.) 1973; Nemcy Rossii. Enciclopedija, Moskau 1999. gs Harder, M. M. (Maria Margarethe) (Ps. K¨ate Kestien), * 27. 3. 1898 Schleswig-Holst., † 26. 3. 1936 Popocat´epetel/Mexiko (Flugzeugungl¨uck); Tochter einer Dienstmagd u. eines Arbeiters, publ. 1920 plattdt. Ged., arbeitete als Gef¨angnisf¨ursorgerin in Hamburg, engagierte Sozialdemokratin, Mitarb. beim Hamburger Fremdenbl., zog 1929 nach Berlin, seit 1929 Leiterin d. Film- u. Lichtbilddienstes beim Reichsausschuss f. sozialist. Bildungsarbeit der SPD, ebd. Ausbau der Filmarbeit u. vermehrte Eigenproduktionen, daneben Hg. d. «Mitt. des Film- u. Lichtbilddienstes» (1929–31), 1930 Regisseurin beim Stummfilm «Lohnbuchhalter Kremke», schied 1931/32 aus d. Film- u. Lichtbilddienst sowie aus dem Vorstand des «ArbeiterLichtbild-Bundes» aus (wegen «finanzieller Verfehlungen»); Artikel (zur Filmarbeit), Roman. Schriften: Als die M¨anner im Graben lagen. Ein autobiographischer Roman vom Heldenmut und der stillen Ausdauer der deutschen Frau im Weltkrieg, 1935 (Ausz. 1936). Literatur: A. Tramitz, «Vom stillen Heldentum der dt. Frau im Weltkrieg». ~ u. ihr autobiogr. Rom. (in: Krieg u. Lit. Internationales Jb. zur Kriegs- u. Antikriegslit.forsch. 3) 1991; Cinegraph. Lex. zum dt.sprachigen Film (hg. H.-M. Bock) Losebl.sammlung. gs Harder, Marion → Harder-Merkelbach, Marion. Harder, (Jutta) Natalie, * 14. 7. 1934 Fehrbellin; Malerin, Marionettenspielerin, Schriftst. u. Therapeutin; studierte 1953–58 Malerei an d. Hochschule f. Bildende K¨unste Berlin, Meistersch¨ulerin bei Alexander Camaro, studierte 1963–68 Tanz u. Pantomime bei Mary Wigman u. Til Thiele in Berlin, seit 1963 zahlr. Einzelausst. in Berlin u. d. BRD, begr. 1972 d. Marionettentheater «D. blaue Perle» m. festem Ensemble, auf zahlr. Gastsp., 1973–87 Dozentin f. Tanz, Pantomime u. Gymnastik, f¨uhrt 197

Harder seit 1985/86 ihre Praxis in d. Wegbegleitung f. Initiat. Therapie u. Bildnerisches Gestalten in Berlin, seit 1988 Mitarb. an d. Schule f. initiat. Therapie Todtmoos-R¨utte, 1988–90 Solo-Tournee m. Marionetten durch Su¨ ddtl., seit 1994 Sch¨ulerin d. Zen-Meditation; Erinn., Lyrik. Schriften: Am Abend gabeln sich die Dinge (Ged.) 1978; Schon u¨ ber den Zenit (Ged.) 1994; Auf dem sandverwehten Weg (Ged.) 1987; Der verlorene Apfelbaum. Eine Pfarrhauskindheit in der Mark, 1988; Der Weg. Bilder, Lyrik, Marionetten. Auswahl aus dem Werk 1946–1995 (Bildbd.) 1995; Der Wiedergefundene Apfelbaum. Auf der Reise zu mir selbst, 1999; Botengru¨ ße. Gedichte, 2006. Literatur: ~, Farbreliefs u. Collagen (Ausst. 1982) 1982; R. Wasung, ~, ‹Auf dem sandverwehten Weg› (in: NDH 34) 1987; Ich schreibe, weil ich schreibe. Autorinnen der GEDOK. E. Dokumentation (hg. I. Hildebrandt, R. Massmann) 1990; A. Wagemann, Wolframs von Eschenbach «Parzival» im 20. Jh. Unters. zu Wandel und Funktion in Lit., Theater u. Film (Diss. K¨oln) 1998. gs Harder, Richard, * 19. 1. 1896 Tetenb¨ull/Nordfriesl., † 4. 9. 1957 Zu¨ rich; Altphilologe; Pfarrerssohn, studierte n. d. Kieler Gelehrtenschule 1914 f. kurze Zeit Theol. in Heidelberg, Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, studierte dann Klass. Philol. in Kiel u. Berlin, ebd. befreundet m. dem Altphilologen Wolfgang → Schadewaldt, arbeitete ztw. an italien. Bibl., 1924 Dr. phil. Berlin, 1924–38 Red. u. 1940– 44 Hg. d. Zs. «Gnomon», 1927 Habil. f. Klass. Philol. an d. Univ. Heidelberg, seit 1927 Prof. an d. Univ. Heidelberg, ab 1930 o. Prof. in Kiel, seit 1933 Mitgl. der SA (sp¨ater Nationalsozialist. Kraftfahrkorps), entdeckte 1939 auf e. Stud.reise nach Griechenland wertvolle Inschriften (dazu u. a. «Karpokrates» 1944), 1939/40 Kriegsdienst (Frankreichfeldzug), dann frei gestellt u. seit 1941 o. Prof. in Mu¨ nchen u. Leiter d. «Inst. f. indogerman. Geistesgesch.» (eine Abt. der «Hohen Schule der NSDAP» von Alfred Rosenberg), verlor 1945 s. Lehrbefugnis u. wurde 1946 entpflichtet, Privatgelehrter u. Schriftst. in Possenhofen/Obb., seit 1952 Prof. an ¨ d. Univ. Mu¨ nster, vermittelte m. s. Ubers. u. Erl. antike griech. Kulturgesch. u. Philos.; Fachschr., ¨ kulturhist. Schr., Aufs., Ubers., Monographie. Schriften: «Ocellus Lucanus». Text und Kommentar, 1926 (1924 als Diss.); Die Einb¨urgerung der ¨ Philosophie in Rom, 1929; Uber Ciceros Som¨ nium Scipionis, 1929; Plotins Schriften (Ubers.) 198

Harder 5 Bde, 1930–37 (sp¨ater von anderen neubearb. ¨ Ausg.); Platos Kriton (Ubers.) 1934; Plato und Athen (Vortr.) 1934; Die Meisterung der Schrift durch die Griechen, 1942 (Sonderdr.); Bemerkungen zur griechischen Schriftlichkeit, 1942/43 (Sonderdr.); Karpokratis von Chalkis und die memphitische Isispropaganda, 1944; Eigenart der Griechen. Eine kulturphysiognomische Skizze, 1949; Kleiner F¨uhrer durch die Graphologie (m. C. J¨ager) 1951 (2., erw. Aufl. 1956; 1984 u. d. T.: Was sagt uns die Handschrift? Praktische Einf¨uhrug in die Graphologie, 1984); P. Ovidius Naso, Liebesgedichte (m. W. Marg hg.) 1956; H. I. Marrou, Geschichte der ¨ Erziehung im klassischen Altertum (Hg.; Ubers. C. Beumann) 1957; Plotin (Ausw. u. Einl.) 1958; Kleine Schriften (hg. W. Marg) 1960; Eigenart der Griechen. Einf¨uhrung in die griechische Kultur (hg. W. Marg) 1962. Nachlass: Schlesw.-Holst. LB, Kiel. Literatur: NDB 7,665; DBE 4,430. – F. Volbehr, R. Weyl, Prof. u. Doz. der Christian-AlbrechtsUniv. zu Kiel 1665–1954, 1956; M. Privat, ~ (in: Schlesw.-Holst. Biograph. Lex., hg. O. Klose, Bd. 4) 1976; V. Losemann, Nationalsozialismus u. Antike. Stud. zur Entwicklung des Faches Alte Gesch. 1933–1945, 1977; E. Klee, D. Personenlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2005; G. Schott, ~, Klass. Philologe. Erster Interpret der Flugbll. der «Weißen Rose» u. das «Inst. f. Indogerman. Geistesgesch.» (in: Die Univ. Mu¨ nchen im Dritten Reich. Aufs., hg. E. Kraus, Bd. 2) 2006. gs Harder, Wolfgang Andreas, * 15. 7. 1936 Neuruppin; wuchs in Fehrbellin auf, ab dem 11. Lebensjahr in Berlin, studierte 1956–58 Medizin an d. Univ. K¨oln, 1964 Staatsexamen, 1965 Dr. med. K¨oln, Facharzt f. Nervenheilkunde u. Psychotherapie, 1973–81 Verwaltungsangestellter des LV Rheinland, seit 1987 Leiter des Sozialpsychiatr. Dienstes des Gesundheitsamtes der Stadt Wuppertal, lebt in K¨oln i. R.; Lyrik. Schriften: Im Gef¨alle der Nacht (Ged.; Kompositionen J. von Wrochem; Illustr. I. Wedell) 1991 (versch. Ausg.); Schattenlauf im Fluss (Ged.) 1997. Literatur: K¨olner Autoren-Lex., Bd. 2, 1901– 2000 (bearb. E. Stahl) 2002. gs Harder-Merkelbach, Marion, * 13. 1. 1964 Kempten/Allg¨au; Kunsthistorikerin, Autorin, lebt ¨ in Uberlingen; 1980/81 Aufenthalte in S¨udafrika, 199

Hardey studierte n. d. Gymnasium in Freiburg 1983/84 Italien. in Florenz, ab 1984 Kunstgesch., Arch¨aologie u. Romanistik in Freiburg/Br., 1989 Forsch.aufenthalt an d. Bibliotheca Hertziana (Max-PlanckInstitut) in Rom, 1992 Dr. phil., seit 1993 freiberufl. Autorin u. Kunsthistorikerin, Journalistin im Verlagswesen, freiberufl. Red. f. das AKL, als freiberufl. Kunsthistorikerin Mus.konzepte u. Vortr.; Fachschr., Kat., K¨unstlermonogr., Roman. Schriften: Entstehung von Rundhof und Rundsaal im Palastbau der Renaissance in Italien [...] (Diss.) 1991; Wolfgang Klingler. Lichterscheinungen (Bildbd.) 1998; Das Geheimnis des Honigschleckers. Joseph Anton Feuchtmayer. Ein Bildhauerleben am Bodensee, 2003 (Eigenverlag); Der Medicus vom Bodensee (Rom.) 2008. gs Hardey, Evelyn B., * 2. 3. 1930 Berlin, † 14. 11. 1995; Kinder- u. Jugendbuchautorin, Tanzp¨adagogin, Solistin u. Choreographin, Mitarb. im Kinderfunk u. -fernsehen, verfasste u¨ ber 100 H¨orsp. u. Features, lebt in Berlin; Text zu Bilderb., Lehrmittel, Erz., Tagebuch. Schriften (außer Bilderb. u. Tontr¨ager): Obumbi und die gestreifte Giraffe, 1964; Spatz auf Spitzen, 1964; Die Zeit mit Mei-ling, 1967; Schweigen ist schwer, 1974; Nadja, ein ungew¨ohnliches M¨adchen. Eine M¨adchenerz¨ahlung aus unseren Ta¨ gen, 1975; Kinder turnen mit Vergn¨ugen. Ubungen und Spiele zur K¨orperschulung, 1977 (7., neu ausgestattete Aufl. m. d. Untert.: Ein Spiel- und Ideenbuch f¨ur Kindergarten, Schule und Familie, 2001); Was ist mit Caroline?, 1978; Damals war ich f¨unfzehn, 1979; Du l¨aufst mir nicht davon, 1984; Lakenludwig, 1985; Ich find’ mich toll. Ein Schmink- und Schm¨uckbuch f¨ur selbstbewusste M¨adchen (m. S. Techel) 1985; B¨uhnenluft und Bl¨umchenkaffee, 1985; Vier Sterne f¨ur Vicky, 1986; Als beim Sandm¨annchen der Sand alle war!, 1986; Sch¨onen Gruß an meine Fische. Erlebnisse mit Stadttieren, 1987; Herkules ist der Gr¨oßte, 1987; Herkules reißt aus, 1987; Lakenludwig und die Gauner, 1988; Bring den Bernhardiner mit. Kl. 5 b, 1988; Herkules bringt Gl¨uck, 1988; Herkules greift ein, 1989; Du schaffst es, Caroline! 1989; Sind Feifers verr¨uckt?, 1989; Kuckuck, Kuckuck, sag mir doch ... Tagebuch aus den Jahren 1942– 1945, 1990; Lonli unterwegs, 1990; Der Stromer, 1991; Mu¨ cke, Matse und das Pony Motte, 1992; Pokie das Saurierbaby, 1992; Nora und Aron. Eine 200

Harding Zwillingsgeschichte, 1994; Pokies kleiner Freund, 1994; Gemischte To¨ ne, 1995. gs Harding, Michael → Erningham, Hans Friedrich. Harding, Steve C. → Nagel, Herbert Christian. Hardinghaus, Friedrich (Heinrich), * 26. 6. 1877 Osnabr¨uck-Haste, † 13. 10. 1946 Bremen; Monsignore; wuchs auf d. elterl. Hof H. (Gemeinde Osnabr¨uck-Haste) auf, studierte 1898–1901 Theol. in Freiburg u. Mu¨ nster, 1902 Priesterweihe, seit 1906 in Bremen, zuerst Hilfsgeistlicher, dann Pastor, 1914–46 Leitung d. kathol. Gesamtheit Bremens, begr¨undete ebd. 5 neue Gemeinden; lokalhist. Schr., Erinnerungen. Schriften: Erinnerungen an Haste aus meiner Jugendzeit (hg. W. Spratte) 2002. Literatur: Brem. Biogr. 1912–1962 (bearb. W. Luhrs) 1969. gs ¨ Hardmeyer-Jenny, Johann Jakob, * 7. 12. 1826 M¨annedorf/Kt. Z¨urich, † 20. 10. 1917 Z¨urich; Lehrer, Red. u. Schriftst.; Sohn e. Glasermeisters, 1842–45 Ausbildung z. Sekundarlehrer am Seminar K¨usnacht/Kt. Z¨urich, 1845–60 Sprachlehrer in M¨annedorf, Bergamo, im Elsass u. in Z¨urich, 1860–73 Franz¨os.lehrer an d. M¨adchensekundarschule Z¨urich, 1873–77 (Verkauf) Begr. u. Leiter e. Pension f. junge Italiener «Institut Hofacker» (sp¨ater: Concordia), lit. u. p¨adagog. Verlags-Berater, Red. (oft auch Autor) d. Reihe «Europ¨aische Wanderbilder» im Orell Fu¨ ssli Ver¨ lag (zahlr. Ubers.), Red. d. «Freundl. Stimmen an Kinderherzen» (1882ff.), 1899–1909 Red. d. «Z¨urcher Wochen-Chronik»; Reisef¨uhrer, Briefw., Monogr., Biogr., Lyrik. Schriften (Wanderbilder in Ausw.): Festbegleiter am Eidgen¨ossischen S¨angerfeste in Zu¨ rich [...], 1880; Der Bergsturz von Elm im Glarnerlande [...], 1881; Die Gotthardbahn, 1882 (zahlr. Aufl.; Nachdr. 1979); Heitere Stunden oder Das kleine Protokoll. Erinnerungen an die Schweizerische Landesausstellung, Zu¨ rich 1883, 1883; Widmungen vorgelesen bei Uebergabe der «Heiteren Stunden». Hˆotel Bellevue, den 2. Februar 1884, 1884; Die Pilatusbahn, 1888; S¨angerfahrt des «M¨annerchor Z¨urich» nach Mailand, 7. bis 11. April 1888 (Abstecher nach Genua v. W. Bion) 1888; Karlsbad, 1891; Biel und seine Umgebung, 1892; Bl¨atter der Erinnerung an Carl Fierz-Landis. Von ei201

Hardo nem Freunde gesammelt, 1892; Dem Andenken des seligen Herrn Rudolf Zinggeler gewidmet von seinem Studiengenossen und Freunde J. H.-J., 1897; Trinkspruch an der «Hausr¨auke» des neuaufgeputzten Hotel Uetliberg [...], 1898; Antonio Ciseri (1821–1891), 1899; Erinnerungsbl¨atter zur Einweihungsfeier des Pestalozzi-Denkmals in Z¨urich den 26. Oktober 1899 [...] 1899; Frohe Stunden. Zu¨ rcher Verse, 1900; Schweizer Kinderbuch, 2 Tle., 1901 (2., verm. u. verb. Aufl., 2 Tle., 1907/10); Oberst Gustav Silber-Gysi, 1901; Nach Italien mit der Gotthardbahn, 1901; Aus Z¨urichs Vergangenheit. R¨uckblicke und Schilderungen (Hg.; Verfasser v. Bd. 1) 3 Bde., 1911–13. Briefe: Briefe. Conrad Ferdinand Meyer, Betsy Meyer und J. H.-J. (hg. O. Schulthess) 1927. Literatur: HLS (Internet-Edition). gs Hardo, Trutz (Ps. f. Trutz Hardo [Tom] Hockemeyer), * 23. 4. 1939 Eisenach; Sohn des Apothekers Karl-Ernst Hockemeyer (→ Molar); Schriftst., Verleger, Reinkarnationstherapeut, lebt in Berlin; studierte n. d. Abitur 1960 auf d. Inselgymnasium Wangerooge Germanistik u. Gesch. in Berlin u. Mu¨ nchen, 1966 1. Staatsexamen, trampte anschließend um d. Erde, 1972 wegen e. Erkrankung in Westafrika n. Dtl. zur¨uckgebracht, nach d. Genesung ab 1973 Referendar an e. Gymnasium in Berlin, 1975 2. Staatsexamen, dann Reise in Afrika, 1977 R¨uckkehr n. Dtl., 1977–94 Taxifahrer u. Kellner, im Winter Schriftst. («Siebenfarbenrom.») auf Kreta, sp¨ater an andern Orten, 1982 Mitbegr. d. Verlags «Die Silberschnur» in G¨ullesheim bei Neuwied, Besch¨aftigung m. Esoterik (seit 1974), 1982 bei d. Reinkarnationsforscherin Helen Wambach in Kalifornien, f¨uhrt seither Gruppenr¨uckf¨uhrungen durch, Reinkarnationstherapeut u. Seminar¨ leiter, auch Ubers. u. Lektor, wurde 1998 vom Amtsgericht Neuwied wegen s. Anwendung d. Karma- u. Reinkarnationsgedankens auf d. Holocaust («Volksverhetzung in Tateinheit m. Beleidigung [...] und der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener») in s. Schr. «Jedem das Seine» zu einer Geldbuße verurteilt, die B¨ucher eingezogen u. ¨ in Dtl. verboten; Ubers., Schausp., Prosa, Erlebnisber., Roman. Schriften: Molar oder H¨ohenflug eines gefalterten Vordichters. Ein Farbroman, I Ein siebenfarbenes Heldenepos aus der Mitte des 20. christlichen Jahrhunderts des Planeten Erde, 1985, II Lilia. Ein Siebenfarbroman, 1993, III Jedem das Seine. 202

Hardt Ein Siebenfarbroman, 1996 (seit 1998 in Dtl. verboten), IV Maria, 2002; Entdecke deine fr¨uheren Leben, 1991 (¨uberarb. Neuausg.); Das Geheimnis der Sonnenblume. Ein magisches M¨archen (Illustr. E. Kiesser) 1995 (Vorw. C. Griscom); Mo¨ rder im Taxi. Er-Fahrungen eines Taxifahrers (Erlebnisber.) 1998; Das große Handbuch der Reinkarnation. Heilen durch R¨uckf¨uhrung, 1998 (2., erw. Aufl. m. Vorw. v. J. v. Buttlar); Wiedergeburt. Die Beweise, 1998; E. K¨ubler-Ross, Warum wir hier sind (Interviews; m. Vorw. u¨ bers.) 1999; Reinkarnation aktuell. Kinder beweisen ihre Wiedergeburt (Fallstud.) 2000 (Vorw. E. Kubler-Ross); Kaiser ¨ Valerian (Schausp.) 2001; Das große Karma-Handbuch. Wiedergeburt und Heilung, 2002 (Vorw. J. v. Buttlar) 2002; Wiedergeboren. Eine Kom¨odie, 2002; Gift und Liebe. Ein Reinkarnations-Drama, 2003; Das große Handbuch der Sexualit¨at. Was Trancer¨uckf¨uhrungen offenbaren, 2004; Supersurfing. Außerk¨orperliche Erfahrungen. Ein Praxisbuch (m. J. v. Buttlar) 2005; T & F. Ein Roman u¨ ber die Dichtung und die Liebe, 2005; Der blinde Dichter (Rom.) 2005; Liebe auf den ersten Blick. Eine Reinkarnationskom¨odie, 2006; Wenn ich doch nur w¨usste, warum. Ein Familiendrama, 2007; Per Anhalter um die Welt. Das große Abenteuer, I Europa, Asien, Australien, Su¨ dsee, Neuseeland, II Osterinsel, Su¨ d-, Mittel- und Nordamerika, S¨udsee, Neuseeland, 2008. Tontr¨ager: I Erfahre Deine fr¨uheren Leben (2 CDs m. Begleith.), II Meine sch¨onsten Leben. Mit einer Vor¨ubung in die Visualisationstechnik (CD), III Meine Leben im anderen Geschlecht, 2000 (CD), IV Meine spirituellen Leben (CD) 1997–2001. gs Hardt, Bruno → Hardt-Warden, Bruno. Hardt, Emmy (verh. Natorp, geb. Hardt), * 1. 1. 1885 K¨onigsberg, † nicht ermittelt; Schriftstellerin; Tochter e. Rittmeisters, besuchte d. h¨ohere T¨ochterschule in K¨onigsberg, dann auf einem Pensionat in Danzig, Journalistin f. d. «Danziger Ztg.», lebte seit 1902 in Berlin, heiratete 1904 d. Kaufmann C. Natorp, sp¨ater d. Red. Maximilian Fraenkel, zuletzt 1932 (1935?) in Berlin-Steglitz; Roman. Schriften: Aber!!! Novellen aus dem Leben, 1908; Eine Enterbte des Lebens. Bekenntnisse einer Verirrten. Bearbeitet und herausgegeben, 1909; Maiens¨unde. Roman einer Großstadt-Ehe, 1910; Die Frau Baronin (Rom.) 1913; Mo¨ blierte Zimmer. Berliner Roman, 1914; Familie Brehmer. Berliner 203

Hardt Roman, 1920; Die lieben N¨achsten (Rom.) 1920; Fanny’s Erlebnisse. Der Roman einer Optimistin, 1921; Satanella (Rom.) 1921; Die T¨ochter der sch¨onen Susanne (Rom.) 1922; Hart am Rande. Berliner Roman, 1922; Abstieg (Rom.) 1923; Wie Jo das Gl¨uck suchte (Rom.) 1924; Der goldene K¨afig (Rom.) 1924; Die gute Partie (Rom.) 1924; Der Geigerk¨onig (Rom.) 1924; Mieze Lorenz (Rom.) 1924; Schloss Reckhausen (Rom.) 1926. Literatur: P. Budke, J. Schulze, Schriftstellerinnen in Berlin 1871 bis 1945. E. Lex. zu Leben u. Werk, 1995. gs Hardt, (Friedrich Wilhelm) Ernst, * 9. 5. 1876 Graudenz/Westpr., † 3. 1. 1947 Ichenhausen bei Ulm; Theater- u. Rundfunkintendant, Schriftst.; aus alter preuß. Offiziers- u. Beamtenfamilie, Vater Hauptmann, 1892 Abbruch d. Ausbildung an d. Hauptkadettenanstalt Berlin-Lichterfelde, 1893– 1894 Reise n. Griechenland, 1896–1897 in Spanien u. Portugal, 1897–1900 Kritiker u. Feuill.red. d. «Dresdener Zeitung», daneben 1897–1901 Mitarbeiter der «Bl¨atter f¨ur die Kunst», lebte 1900–07 als freiberufl. Schriftst. in Berlin u. in Griechenland, seit 1907 in Weimar, ebd. Mittelpunkt eines K¨unstlerzirkels, war m. s. Schausp. «Ninon v. Lenclos» 1905 u. «Tantris der Narr» 1907 sehr erfolgreich, 1919–24 Generalintendant d. Dt. Nationaltheaters Weimar, 1925 Intendant der K¨olner Schauspielb¨uhne, 1926–1933 Leiter d. Westdt. Rundfunks K¨oln (Rundfunkintendant), 1933 s. Amtes enthoben, eine Anklage gg. ihn im nationalsozialist. Rundfunkprozess wurde niedergeschlagen, einige Monate in Haft, trotz Mitgl.schaft in d. Reichsschrifttumskammer Verbot s. B¨ucher, lebte 1935– 43 unter schwierigen finanziellen Bedingungen in Berlin (Charlottenburg), dann zur¨uckgezogen in Ichenhausen, konnte nach 1945 krankheitshalber nicht wieder zur Rundfunkarbeit zur¨uck kehren. 1908 Staats- u. Volksschillerpreis (f. «Tantris d. Narr»); wird teilweise verwechselt m. Ernst St¨ock¨ hardt (1845–1922/28; Ps. E. H.); Schausp., Ubers. (aus d. Franz¨os.), Erz., Essay. Schriften: Priester des Todes. Dreizehn Novellen, 1898; Tote Zeit (Dr.) 1898 (mehrere Aufl.); Bunt ist das Leben (Nov.) 1902; Der Kampf ums Rosenrote (Schausp.) 1903 (ab 2. Aufl. u. d. T.: Der Kampf, 1911); Aus den Tagen des Knaben (Ged.) 1904 (mehrere Aufl.); An den Toren des Lebens (Nov.) 1904 (mehrere Aufl.); Ninon von Lenclos (Dr.) 1905 (mehrere Aufl.); Tantris der Narr (Dr.) 204

Hardt 1907 (zahlr. Aufl.); Joseph Kainz. Verse zu seinem Ged¨achtnis [...], 1910; Gudrun (Tr.) 1911; Schirin und Gertraude. Ein Scherzspiel, 1913 (1920 m. d. Untert.: Heitere Oper, Musik P. Graener); K¨onig Salomo (Dr.) 1915; Brief an einen Deutschen ins Feld, 1917; Der Ritt nach Kap Spartell und andere Erz¨ahlungen, 1946; Abend, 1947 (Kleinschr.); Erz¨ahlungen, 1947; Don Hjalmar. Bericht u¨ ber vier Tage und eine Nacht (Erz.) 1946; Zwei GoetheEssays. Dramen des Mannes. Dramen des Alters, 1949. Ausgaben: Gesammelte Erz¨ahlungen, 1909 (enth.: Priester des Todes; Bunt ist das Leben). ¨ Ubersetzungen: E. Zola, Die Tanzkarte und andere Novellen, 1901; H. Taine, Philosophie der Kunst, 2 Bde., 1902/03; H. de Balzac, Das M¨adchen mit den Goldaugen, 1904 (mehrere Aufl.); G. Flaubert, Ein schlichtes Herz, 1904; H. Taine, Reise in Italien, 2 Bde., 1904; F. Duc de LaRochefoucauld, Betrachtungen oder Moralische Sentenzen und Maximen, 1906 (1937 u. d. T.: Die Maximen des Herzogs von La Rochefoucauld, 1937; davon 2., vermehrte Aufl. 1938); H. Taine, Aufzeichnungen u¨ ber England, 1906; L. d. Clapiers de Vauvenargues, Betrachtungen und Maximen, 1906; G. Flaubert, Drei Erz¨ahlungen, 1907 (enth. u. a.: Ein schlichtes Herz); J. J. Rousseau, Bekenntnisse, 1907 (Neuausg. 1925; 1955 m. Nachw. v. C. Beyer z. 3. Aufl.); Voltaire, Erz¨ahlungen, 1908; H. de Balzac, Die Geschichte der Dreizehn, 1909; Voltaire, Zadig oder Das Geschick. Eine morgenl¨andische Geschichte, 1912 (4., durchges. Aufl. 1975); ders., Candid oder Der Optimismus. Eine Erz¨ahlung, 1913; G. Flaubert, Herodias, 1913; ders., Die Sage von Sankt Julianus dem Gastfreien, 1914; R. Kipling, Puck vom Buchsberg, 1925 (NA 1987); E. Zola, Doktor Pascal, 1925; ders., Therese Raquin, 1925 (1960 m. e. Nachw. v. H. Petriconi; zahlr. Aufl.); P. Claudel, Vom Wesen der holl¨andischen Malerei, 1937; L. von Puyvelde, Skizzen des Peter Paul Rubens, 1939; G. de Maupassant, Bel Ami, 1948. Briefe: Briefe an E. H.. Eine Auswahl aus den Jahren 1898–1947 (hg. J. Meyer, T. Goetz-Hardt) 1975. Nachlass: DLA. – Denecke-Brandis 132; Denecke 69; Hss.best¨ande 323; Kussmaul 274. Literatur: Munzinger-Arch.; Theater-Lex. 1,696; Killy 5,14; Autorenlex. 293; HdE 2,372; NDB 7,667; DBE 4,431; DdP 1,407; KNLL 7,288 (‹Don Hjalmar›), 289 (‹Ninon von Lenclos›, ‹Tantris der 205

Hardt Narr›); Albrecht-Dahlke II/2,286; Schmidt, Quellenlex. 10,309. – B. Pompecki, ~. Versuch e. W¨urdigung s. Pers¨onlichkeit, 1909; F. Deibel, ~ (in: LE 11) 1909; H. Schumann, ~ u. d. Neuromantik. Ein Mahnruf an d. Ggw., 1913 (Geleitw. A. Holz); M. Geissler, F¨uhrer durch d. dt. Lit. des 20. Jh., 1913; F. Adler, Das Werk ~s (Diss. Greifswald) 1921; W. Oehlke, Dt. Lit. d. Ggw., 1942; Donata H., Nachruf auf ~ (in: DR 73) 1947; H. Spiero, dass. (in: Berliner H. 2) 1947; F. K. Richter, ~. E. Beitr. z. dt. Neuromantik (in: Monatshefte 39) 1947; W. v. Hartlieb, Geist u. Maske. Erlebtes Theater, 1950; ~, ‹Don Hjalmar› (in: Der Rom.f¨uhrer [...] IV, hg. W. Olbrich, K. Weitzel) 1953; P. Fechter, Das europ¨a. Dr., Bd. 2, 1957; H. Garten, Modern German Dr., London 21959; A. Soergel, C. Hohoff, Dg. u. Dichter der Zeit, Bd. 1, 1961; G. Hay, B. Brechts u. ~s gemeinsame Rundfunkarbeit. Mit bisher nicht publizierten Dokumenten (in: Schiller-Jb. 12) 1968; H.-J. Lemke, ~, Dichter aus Graudenz (in: Der Westpreuße 21) 1969; H.-E. Koppe, Von d. Mission d. Rundfunks. ~ (in: Lit. u. Rundfunk 1923–1933, hg. G. Hay) 1975; Altpr. Biogr. (hg. K. Forstreuter, F. Gause) Bd. 3, 1975; W. Schulze-Reimpell, ~. Dichter auf d. Intendantenstuhl, 1977; H. Motekat, Ostpr. Lit.gesch. m. Danzig u. Westpr., 1977; H. Lehnert, Gesch. der dt. Lit. vom Jugendstil zum Expressionismus, 1978; Verboten u. verbrannt. Dt. Lit. 12 Jahre unterdr¨uckt (hg. R. Drews, H. Kantorowicz) 1983; W. Nehring, ~s ‹An den Toren des Lebens› im Vergleich m. Heinrich Mann «Das Wunderbare» (in: Heinrich-Mann-Jb. 1) 1983; S. Sparre, Todessehnsucht u. Erl¨osung, 1988 (zu ‹Gudrun›, ‹Tantris der Narr›); E. J. Poletti, TristanMythos heute (in: MA-Rezeption, hg. J. Kuhnel, ¨ Bd. 3) 1988 (zu ‹Tantris der Narr›); Bibliogr. zur Lit. Ost- u. Westpr. m. Danzig 1945–1988 (bearb. M. Rankl) Bd. 1, 1990; Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bottcher u. a.) 1993; S. Schussler, ¨ ¨ ~, e. monogr. Stud. (Diss. M¨unchen) 1994; W. McConnell, Eine andere Gudrun. ~s u. Gerhard Schumanns Rezeption des «Kudrun»-Stoffes (in: Verstehen durch Vernunft. FS f. W. Hoffmann, hg. B. Krause) 1997; J. Song, Die B¨uhnenwerke ~s u. das «neue Dr.» in der dt. Lit. um 1900. E. Stud. u¨ ber dramat. Neuerungsversuche zw. Kunstanspruch u. Publikumserwartung (Diss. Stuttgart) 2000; K¨olner Autoren-Lex., Bd. 1, 1750–1900 (bearb. E. Stahl) 2000; H. D. Tschortner, Hauptmann f. ~ (in: Ger¨ hart-Hauptmann-Bll. 5) 2003. gs 206

Hardt Hardt, Fred B., * 21. 8. 1869 Leipzig; RechtsStudium in Leipzig, Dr. iur., lebte als freiberufl. ¨ Schriftst., Ubers. u. Hg. in Rom; Schausp., Monogr., Nov., Roman. Schriften: O. E. Hartleben, Briefe an seine Freundin 1897–1905 (mit Einl. hg.) 1910; K. P. Moritz, Anton Reiser. Ein psychologischer Roman (mit Einl. neu hg.) 2 Bde., 1911; Jus und Recht. Eine Anwaltstrag¨odie (Rom.) 1914; Kulturdokumente zum Weltkrieg, I Die deutschen Sch¨utzengrabenund Soldatenzeitungen, 1917. Literatur: W. Kosch, Das kathol. Dtl., 1933. gs Hardt, Hans → Albrecht, Paul. Hardt, Hans → Degenhardt, J¨urgen. Hardt, Hans, * 1922 Wuppertal-Elberfeld; lebt in K¨oln u. im Allg¨au, auf zahlr. Reisen; Reiseber., Lyrik. Schriften: Spuren im Wind (Ged.) 1987; Kr¨auter (Ged.) 1987; Atemz¨uge (Ged.) 1988; Zwischen den heiligen Bergen. Gedichte aus Nepal, 1988; Gast in Hindelang, 1988; Sterne u¨ ber der Sagarmatha. Gedichte aus dem Sherpaland, 1989; Sonette vom Leben, 1989; Unterwegs im hellen Norden. Notizen und Gedichte (Reiseber.; m. Charlotte H.) 1991. Literatur: K¨olner Autoren-Lex., Bd. 2, 1901– 2000 (bearb. E. Stahl) 2002. gs Hardt, Heinz → Tehel, Margarethe. Hardt, Herbert, * 23. 1. 1914 Berlin, † 1993 (Ort nicht ermittelt); Angestellter in Berlin (Ost), Schriftst. u. Geschiebesammler; popul¨arwiss. Sachb., Betrachtung. Schriften (Ausw.): Die Steine reden, 1952; Junge Geologen wandern durch R¨ugen, 1952 (auch u. d. T.: Wir wandern durch R¨ugen. Ein Streifzug durch unsere Heimat, 1952); Sch¨atze im norddeutschen Sand. Eine geologische Betrachtung, 1953; Sch¨one edle Steine, 1954; Der Bernstein, seine Entstehung und Verwendung, 1954 (3. Aufl. 2004); Rund um die Mu¨ ggelberge, 1955; In Erz umgewandelte Tiere und Pflanzen, 1958 (Nachdr. 2003). gs Hardt, Karl Heinz (Ps. Harri Kander), * 20. 3. 1926 Gr¨unberg/Schles. (Zielona G´ora); Flieger, Schriftst. u. Red.; Sohn e. Kaufmanns, 1940–43 kaufm¨ann. Lehre, m. 17 Jahren z. Kriegsdienst ein207

Hardt gezogen, zum Flugzeugf¨uhrer ausgebildet, n. d. Krieg Gelegenheitsarbeiten als Holzf¨aller, Weberanlehrling u. Kohlenpresser im Bergbau, daneben Laienspieler u. Theaterausbildung, seit 1950 FDJ-Funktion¨ar f. d. Aufbau d. Flugsports im Kr. Zittau, 1952 Flugsportred. im Zentralvorstand d. Gesellsch. f. Sport u. Technik, 1954–90 (pensioniert) bei d. Zs. «Aero-Sport» (sp¨ater «Flieger Revue»), zuerst verantwortl. Red., dann Chefred., erzielte 1957/58 in d. Zs. «Sport u. Technik» m. s. Forts.rom. «D. Abenteuer d. fliegenden Reporters Harri Kander» 1957/58 einen großen Erfolg in der H.reihenlit. der DDR (1958 v. d. Beh¨orden abgesetzt), schrieb dann f. d. Heftreihe «Tatsachen», 1966 Autor d. Serie «Fabian 83» derselben Zs. (9 Forts.), daneben aktiver Segel- u. Motorflieger, lebte in Berlin-Pankow, auch Film- u. Fernsehautor (u. a. «Libellen am Start» 1960, «Akrobaten der L¨ufte» 1964); Fliegergeschichten, Kinder- u. Jgdb., Erz., Kindersachb., Monographie. Schriften: Im Kampf mit Wind und Wolken. Berichte von den internationalen Segelflugwettk¨ampfen in Volkspolen, 1954; Wind aus West. Eine Erz¨ahlung, 1954; Die Abenteuer des fliegenden Reporters Harri Kander, I Der englische Funkspruch, II Um 10:30 Uhr ist’s soweit, III Zum Tode verurteilt, IV Die Tochter des Mister Blackley und Sascha war sein Freund, V «Dakotas» u¨ ber Langschou, VI Wiedersehen mit Catherine, VII/VIII Geheime Waffen, IX Fracht nach Balungi, X Aufruhr in Balungi, XI Der Mandarin von Kwienjang, XII/XIII Die geheimnisvollen Zeichen, XIV Waffen im Flugzeug, XV Sch¨usse am Albany-River, 1957/58; Die Cobra darf nicht fliegen (Erz.) 1961; Geheimnisse um Raketen. Ein Bericht, der Legenden zerst¨ort, 1962; Eine Welt steht dir offen, 1963; Ole Varndals letzte Fahrt. Frei nach Tatsachen erz¨ahlt, 1963; Rakete ... Start! (Erz.) 1965; Unternehmen Walzertraum (Erz.) 1966; Von Fliegern und Flugzeugen. Aus der Geschichte und Technik der Luftfahrt (Kindersachb.) 1973 (2., ver¨and. Aufl. 1979); Von Luftschiffen und Ballons. Luftfahrzeuge mit Geschichte und Zukunft (dass.) 1976; Krieg der Schatten, 1979; Recherchen in Metro-Manila (Erz.) 1982; Nellis-Report (Erz.) 1982; Das Flugzeug (Kindersachb.) 1987; Steilkurven. Heitere und ernste Fliegergeschichten, Anekdoten und Schnurren. Aufgeschnappt auf Flugpl¨atzen und in Fliegerkantinen. Nacherz¨ahlt oder selbst erlebt, 1987; Unvergessliche Fl¨uge. Piloten erz¨ahlen u¨ ber sich und u¨ ber andere (Hg.) 1989. 208

Hardt Literatur: Schriftst. d. DDR (hg. K. Bottcher ¨ u. a.) 1974; W. Mittmann, Harri Kander – e. Außenseiter in d. H.reihenlit. d. DDR (www.luiseberlin.de). gs Hardt, Leo → Leonhardt, Wilhelm. Hardt, Ludwig (urkundl. Leopold), * 16. 1. 1886 Neustadt-G¨odens/Ostfriesl., † 6. 3. 1947 New York; Sohn e. j¨ud. Pferdeh¨andlers, n. dem Realgymnasium f¨ur 2 Jahre in e. Metallgießerei, dann dreij¨ahrige Schauspielerausbildung an d. Reicherschen Hochschule in Berlin, Mitgl. des M¨ark. Wandertheaters, Einj¨ahrigfreiwilliger, da f¨ur eine Schauspielerkarriere zu klein gewachsen seit 1905 als Vortragsk¨unstler t¨atig, auch Parodien ber¨uhmter Schauspieler, nebenberufl. Pferdez¨uchter, w¨ahrend des 1. Weltkriegs an der poln. Front schwer verwundet, arbeitete h¨aufig f. d. Frankfurter Rundfunk, sp¨ater als Vortragsk¨unstler auf Tournee (Italien, Pal¨astina, Mexiko, Westindien, Zentralamerika, Nordafrika), bis 1933 Lehrer an der Schausp.schule Reichers u. Lektor f. Vortr.kunst am Dt. Theater Berlin, galt als e. der bedeutendsten Rezitatoren seiner Zeit (Repertoire von ma. Lyrik bis zu dadaist. Texten), ab 1933 erschwerte Auftrittsbedingungen u. beschr¨ankt auf den J¨ud. Kulturbund, 1935 Berufsverbot, emigrierte 1936/37 ˇ ¨ nach Ost., dann u¨ ber die CSR n. New York (1939), zahlr. Rezitationsveranstaltungen («Heine-Abend» ¨ u. a.), auch in engl. sowie m. eigenen Ubers., spielte auch kleinere Filmrollen, arbeitete sp¨ater vor allem in New York; Glosse. Schriften: Vortragsbuch L. H. Die Hauptst¨ucke aus seinem Programm nebst Darstellungen seiner Vortragskunst sowie etliche Glossen von ihm selbst, 1924. Literatur: Hdb. Emigration II/1,458; Lex. dt.j¨ud. Autoren 10,187; HdE 2,372; DBE 4,431. – E. u. K. Mann, Escape to Life, Boston 1939. gs Hardt, Michael → Haller, Michael. Hardt, Peter → Schweickhardt, Peter. Hardt, Tino → Gebhardt, Florentine. Hardt, Willy (Ps. Has), * 21. 9. 1912 Schmalleningken/Ostpr., † 5. 2. 2008 Schauenburg; F¨orster, lebte zuletzt in Schauenburg; Ess., Erz¨ahlung. 209

Hardt-Warden Schriften: Was gleicht wohl auf Erden. Wild und Waidwerk von der Memel bis zur S¨ohre, 1967; Der verbitterte Keiler, 1984; Da werden Weiber zu Hy¨anen, 1987; Waidmannsheil mit guten Hunden. Als J¨ager und Forstmann in ostpreußischen und anderen Revieren, 1994. gs Hardt, Wilm → Schwaner, Wilhelm. Hardt-Warden, Bruno (Ps. f. Bruno Wradatsch; auch Bruno Warden; Bruno Hardt), * 31. 8. 1883 Drachenburg/Steiermark, † 21. 7. 1954 Wien; Librettist u. Texter; erfolgreicher Librettist beim Musiktheater, oft in Zus.arbeit (m. Ignaz Michael Welleminsky, Robert Bodanzky u. a.), schrieb f. Operette, Singsp. u. Revue, auch Drehb. f. d. Film, Zus.arbeit m. d. Komponisten Robert Stolz (befreundet), August Pep¨ock, Heinrich Strecker, Walter Kollo u. a.; Libretto, Revue, Liedtext. Schriften (Ausw.): Glockenspiel. Komische Oper (m. I. M. Welleminsky; Musik J. Brandts-Buys) 1913; La Valli`ere. Oper (m. dems.; Musik M. Oberleithner), 1914; Die Schneider von Sch¨onau. Oper. Textbuch (m. dems.; Musik J. Brandts-Buys) 1916; «Lang, lang ist’s her ...». Operette in 2 Akten (Musik R. Stolz; Vor- u. Nachsp. B. H.) 1916; Der eiserne Heiland. Oper (m. I. M. Welleminsky; Musik M. Oberleithner) 1917; Der Eroberer. Oper (m. dems.; Musik J. Brandts-Buys) 1918; Caecilie. Oper (m. dems.; Musik M. Oberleithner) 1919; Das Heidentor. Oper in einem Akt und einem Zwischenspiel (m. dems.; Musik M. Oberleithner) o. J. (ca. 1920); Die Rosen der Madonna. Eine Klosterballade in 1 Akt. Vollst¨andiges Regie- und Soufflierbuch (m. O. Tumlirz; Musik R. Stolz) 1920; Der Tanz in’s Gl¨uck. Textbuch der Ges¨ange (m. R. Bodanzky; Musik R. Stolz) 1920 (1928 f. d. Rundfunk einger. C. Bronsgeest); Eine Sommernacht. Operette. Regiebuch (m. dems.; Musik R. Stolz) 1921; Der Mann im Mond. Ein wunderliches Spiel f¨ur Musik in drei Akten (m. I. M. Welleminsky; Musik J. Brandt-Buys) 1921; Fredigundis. Oper in drei Aufz¨ugen nach Felix Dahn. Textbuch (m. dems.; Musik F. Schmidt) 1922; Ein Rivieratraum. (Das Fr¨aulein aus 1001 Nacht). Regiebuch (m. K. Farkas; Gesangstext F. Rotter; Musik R. Stolz) 1925; Marietta. Operette (m. R. Bodansky; Musik W. Kollo; f. den Rundfunk einger. C. Bronsgeest) 1925; Das Amorettenhaus. Operette (m. M. Steiner-Kaiser; Musik L. Ascher) 1926; Das kleine Fr¨aulein Li. Textbuch der Ges¨ange. Operette in 210

Hardt-Warden 2 Akten mit einem Vor- und Nachspiel (m. H. Feiner; Musik M. Knopf) 1926 (n. der Urauff. am Thalia Theater in Berlin einger. v. F. Gross, 1930); Ich hab’ mein Herz in Heidelberg verloren ... Singspiel (m. F. L¨ohner; Gesangstext E. Neubach; Musik F. Raymond) 1927 (Neuausg. 1951); Drei arme kleine M¨adels. Operette in 1 Vorspiel und 3 Akten. Regiebuch. Auff¨uhrungsmaterial (m. H. Feiner; Musik W. Kollo) 1927; Die Frau in Gold. Operette [I] Textbuch der Ges¨ange, [II] Klavierauszug (m. L. Jacobson; Musik M. Krausz) 1929; Eine Nacht in Kairo. Operette (Text L. Jacobson; Liedtext B. H.-W.; Musik J. Gilbert) 1929 (2 Tle.: Textb. der Ges¨ange u. Regiebuch); Das Herrgottslied. Singspiel in 3 Akten, einem Vor- und Zwischenspiel (m. F. Rotter; Musik M. Krausz) 1930; Die Lindenwirtin. Die 6 Hauptschlager (Gesangstexte; Musik M. Krausz) 1930 (aus der Tonfilm-Operette; ebd. auch Drehb.autor); M¨adel, ade ... Dramatisches Singspiel (Musik A. Pep¨ock) I Textbuch der Ges¨ange, II Regiebuch (eingerichtet F. Walenta) 1930; Hochzeit in Hollywood. Operette in 4 Bildern. Textbuch (m. L. Jacobson; Musik O. Strauss) 1930; Die Kleine vom Zirkus. Operette (Musik H. Strecker) o. J. (1931); Wenn die kleinen Veilchen bl¨uhn. Singspiel in 2 Teilen. Nach dem fr¨ohlichen Spiel «Als ich noch im Fl¨ugelkleide» (Musik R. Stolz) 1932; Trompeterliebe. Singspiel in 4 Bildern frei nach Scheffels «Trompeter von S¨ackingen». Regie- und Soufflierbuch (m. P. Daehne; Musik m. Ben¨utzung ¨ Nessler’scher Motive A. Pep¨ock) 1933; Annchen von Tharau (nach dem Volkslied von Simon Dach). Singspiel in drei Aufz¨ugen (m. H. Spirk; Musik H. Strecker) 1933 (als Textbuch der Ges¨ange; Studierund Soufflierbuch; vollst¨and. Klavierausz. m. Text); Ein M¨adel hat sich verlaufen. Eine verliebte musikalische Kom¨odie nach Mitternacht in 3 Akten (m. R. Bertram; Musik R. Stolz) 1935 (auch als Regieu. Soufflierbuch); Hofball in Sch¨onbrunn. Operette. Regie und Soufflierbuch (m. J. Wenter; Musik A. Pep¨ock) 1937; Der ewige Walzer. Operette (m. R. K¨oller; Musik H. Strecker) 1937; Das Schiff der sch¨onen Frauen. Ein Duell der Liebe mit Musik in 10 G¨angen. Textbuch (m. E. Schott; Musik W. Kollo) 1937; Ein M¨adel vom Zirkus. Operette (m. R. A. Wolfzberg, H. Pflanzer; Musik W. Engel-Berger) 1937; Mucki. Das Zigeunerm¨adel. Die Rose der Puszta. Operette (m. H. Pflanzer; Musik W. Engel-Berger) 1937 (Textbuch 1940); Drei Wochen Sonne. Ein verliebtes Spiel in 3 Akten nach einer Idee von S. Graff. Regie- und Soufflierbuch 211

Hardung (m. A. Pep¨ock) 1938 (1938 neue Fass. m. d. Untert.: Ein verliebtes Spiel mit Musik und Tanz [...]); K¨usse im Mai. Große Operette in 2 Teilen (10 Bildern) (Musik H. Strecker) 1938 (Regiebuch, eingerichtet v. O. Langer, 1938); Balkanliebe. Die Gr¨afin von Durazzo. Operette (Musik R. Kattnigg) 1938; Sylvia. Operette (m. R. K¨oller, F. Mull´e; Musik W. Meisel) 1938; Auf der gr¨unen Wiese. Operette (Musik J. Benes; Text V. Tolarsky; f. die dt. B¨uhne bearbeitet) 1939; Eine entz¨uckende Frau. Operette (textl. Neugestaltung m. R. Zindler; Musik R. Heuberger) 1940; Der liebe Augustin. Operette (m. R. K¨oller; Musik J. Rixner) 1942. Literatur: M. Lichtfuss, Operette im Ausverkauf. Stud. zum Libretto des musikal. Unter¨ haltungstheaters im Ost. der Zwischenkriegszeit, 1989; K. Eidam, Robert Stolz. Biogr. eines Ph¨anomens, 1989; K. G¨anzl, The Encyclopedia of the Musical Theatre, Bd. 1, 1994; E. Semrau, Robert Stolz. S. Leben. Seine Musik, 2002; F. K. Prieberg, Hdb. dt. Musiker 1933–1954 (CD-ROM) 2004. gs Hardtke, J¨urgen, * 1922 (Ort nicht ermittelt); seit s. Eintritt 1939 als Seeoffiziersanw¨arter in d. Kriegsmarine, Kriegsdienst u. dreij¨ahrige Gefan¨ genschaft in Italien u. Agypten, 1955–81 in d. neuen Bundesmarine, zuletzt Kapit¨an zur See; autobiogr. Erz¨ahlung. Schriften: Die Hundekurve. Heiteres und Ernstes aus einem langen Marineleben. Ein kleines Logbuch der Erinnerung, 2005. gs Hardung, Victor, * 3. 11. 1861 Essen, † 2. 7. 1919 Notkersegg (St. Gallen); Schriftst., Journalist; verlebte e. harte Jugend, u¨ bernahm d. Liquidation d. gewerkschaftl. Unternehmungen s. Vaters (Architekt), dann in d. Berg-, H¨utten- u. Salinenverwaltung t¨atig (K¨oln, Bonn, Mu¨ nster), betrieb anschl. landwirtschaftl. u. medizin. Stud., s. Pl¨ane f. e. Heilanstalt wurden durch d. finanziellen Auswirkungen der industriellen Krise verhindert, studierte Philos., Germanistik u. Staatswiss. in Straßburg u. 1888–93 in Z¨urich, ebd. «Abgang m. Zeugnis» (eine allgemein f¨ur Z¨urich genannte Diss. ist nicht nachweisbar), Schriftst. in Z¨urich, bekannt m. Gottfried Keller u. C. F. Meyer, 1893 Hg. d. «Schweiz. Lit.kalenders» Zu¨ rich, sp¨ater Red. d. «Volksfreunds» in Flawil/Kt. St. Gallen, 1899–1916 Feuill.-Red. am «St. Galler Tagblatt», 1906–10 an d. Univ. Z¨urich immatrikuliert f. Staatsrecht u. Volks212

Hardy wirtschaft, ab 1916 freiberufl. Schriftst., w¨ahrend des 1. Weltkrieges 1917 in Egg/Kt. Z¨urich eingeb¨urgert, lebte 1918/19 in s. Landhaus «Zum Morgenstern» auf Notkersegg bei St. Gallen, pu¨ blizierte in versch. Zs. («D. Schweiz», «D. Ahre», «D. Jugend», «Westermanns Monatsh.» u. a.); Nov., Schausp., Rom., Lyrik. Schriften: Die Kreuzigung Christi. Entwurf zu einem Kirchendrama, 1889; Sonnwendfeuer (Lieder) 1891; Berner Festspiel (m. G. Schlumpf) 1891; Lieder zweier Freunde (m. H. Stegemann) 1892; K¨onigin Rose. Ein Liebeslied, 1893; Die Wiedert¨aufer in Mu¨ nster (Tr.) 1895; Fortunatus (Tr.) 1895; Im Reigen. Neue Lieder, 1895; S¨alde. Eine dramatische Dichtung, 1903; Kydippe (Lsp.) 1905; Seligkeiten. Legenden und M¨archen, 1907; Die Brokatstadt (Rom.) 1909; Die Gedichte, 1910/11; Godiva (Dr.) 1911; Daphne (Lsp.) o. J. (1912 oder 1915); Heimkehr (Dr.) o. J. (1913); Hypermnestra (Dr.) o. J. (1915); Durch Heirat zur Ehe (Lsp.) o. J. (1916; 1970 aus d. Nachl. hg. W. Gunther); Isan¨ the (Schausp.) o. J. (1917/18); Die Liebesfahrten der Eisheiligen, 1921; Die Hirtenfl¨ote. Ein Lustspiel (aus d. Nachl. hg. W. Gunther) 1969; Ver¨ botene Fr¨uchte. Ein Lustspiel (dass.) 1970. (Ferner ungedr. oder nicht selbstst¨andig ersch. Nov., Ged., Rom. u. B¨uhnenst¨ucke.) Nachlass: Schweizer. Lit.arch., Bern. Literatur: HLS (Internet-Edition); Theater-Lex. 1,696; DBE 4,432; DdP 1,407; Schmidt, Quellenlex. 10,311. – M. Geissler, F¨uhrer durch d. dt. Lit. des 20. Jh., 1913; W. Kosch, Das kathol. Dtl., 1933; W. Gunther, Dichter d. neueren Schweiz 2, ¨ 1968; Schweizer Lex., Bd. 3, 1992; Theaterlex. der Schweiz (hg. A. Kotte) Bd. 2, 2005; Matrikelediton der Univ. Z¨urich (Internet-Edition). gs Hardy, Bern (Ps. f. Horst Bernhardi), * 21. 9. 1906 Berlin, † 23. 2. 1988 L¨ubeck; fuhr als Kapit¨an zur See, Regierungsoberinspektor, dann Oberamtsrat, wohnte in Frankfurt/M., Bad Homburg v. d. H., zuletzt in L¨ubeck; Lyrik. Schriften: Flaschenpost in einhundert Gedichten dargeboten, 1960; Lyrisches Logbuch. Schmunzelnd aufgezeichnet, 1963 (neugeordnete u. erw. Zus.fass. u. d. T.: Zwischen Kimm und Himmelsrand. Vorwiegend heitere, maritime und andere Betrachtungen, 1966); Herz auf großer Fahrt. Gedichte eines kauzigen Salzwasserpoeten, 1970 (mehrere Aufl.); Lockruf der See (Ged.) 1973; Eine Sixpencem¨utze voll Wind. Neue Seemanns213

Harenberg gedichte, 1977; Wenn Rasmus in die Tasten greift. Gedichte aus dem Seesack, 1981. Literatur: J. v. Heyse, ~, 20 Jahre Seefahrt-Poesie (in: Koehlers Flotten-Kalender 68) 1980; K. Gerdau, Statt e. Buchbesprechung, ~ – 75 Jahre (in: Schifffahrt international 32) 1981; ders., Dichter u. Illustrator (in: Magazin f. d. Dt. Seeschiffahrt Kehrwieder 8) 1983. gs Hardy, Fred → Hachfeld, Eckart. Harenberg, Bodo, * 26. 7. 1937 Magdeburg; Journalist, Autor u. Verleger, lebt i. R. in Schwerte/ Ruhrgebiet; studierte n. d. Abitur 4 Semester an der Magdeburger Hochschule f. Schwermaschinenbau, 1956 Volontariat bei den «Ruhr-Nachr.» in Dortmund u. anschl. bei versch. Ztg. t¨atig, machte sich als Journalist u. Marketing-Berater selbstst¨andig, begr. 1968 e. Red.b¨uro, begann 1970 m. d. Fachzs. «buchreport» s. verleger. T¨atigkeit, Hg. zahlr. Nachschlagewerke u. Zeitschriften, Begr. 1973 d. «H. Verlags u. Medien GmbH», 1982 den «Chronik-Verlag», 1985 d. «H. Kalender Verlag» u. 1992 d. «H. Lexikon Verlag», 1994 Erbauer u. bis 2006/07 Inhaber des «H.-City-Center» in Dortmund. 1966 Theodor-Wolff-Preis, 1997 City-Ring-Dortmund, ab 1998 o¨ st. Honorarkonsul; Publ. z. Fußball u. Olympiade, Chronik, Lexikon. Schriften (Ausw.): Das große Spiel um Geld und Tore. Die Fußball-Weltmeisterschaft 1966, 1966; Die Sportler des Jahrhunderts, 1968; Wettkampf der Nationen. Die Bilanz der Olympischen Spiele, 1968; Wer hat in Dortmund ...? Superlative einer arbeitsamen Stadt (m. G. Heymann) 1971; Das große Sport- und Sportler-ABC, 1971; Olym¨ pia aktuell. Ubersicht der Olympischen Spiele, Mu¨ nchen ’72, 1972. Herausgebert¨atigkeit (Ausw.): Tatsachen in verbl¨uffenden Zahlen und Berichten [...] (m. L. Hertel) 1973 (Neuausg. 1974); Buchreport, Buchhandelsportr¨ats (m. F. Hinze) 1973; Chronik des 20. Jahrhunderts, 1982 (zahlr. u¨ berarb. Ausg. u. Aufl.); Chronik der Deutschen, 1983 (2., uberarb. u. ak¨ tualisierte Aufl. 1988); Aktuell. Das Jahrbuch Nr. 1. Mit aktuellem L¨anderlexikon, 1984 (2. Aufl. u. d. T.: Aktuell – das Lexikon der Gegenwart, 1984); Chronik der Menschheit, 1984 (m. e. Ausblick auf d. Zukunft v. R. Jungk; mehrere u¨ berarb. Aufl.); Die Chronik Berlins, 1986 (2., erg. u. aktual. Aufl. 1991); Chronik des Ruhrgebiets, 1987; 214

Hare’s Tun Das große Personenlexikon zur Weltgeschichte in Farbe, 1988; Harenbergs Lexikon der Weltliteratur, 5 Bde., 1989 (1995 u¨ berarb. Stud.ausg.; 2. Aufl. d. vollst. u¨ berarb. u. aktual. einb¨and. Ausg. u. d. T.: Harenberg-Literaturlexikon. Autoren, Werke und Epochen. Gattungen und Begriffe von A bis Z, 2001); Harenberg Personenlexikon 20. Jahrhundert, 1991 (aktual. Neuausg. 1996; aktual. u. erw. Neuausg. u. d. T.: Harenberg, Personenlexikon. 4000 Biografien aus dem 20. Jahrhundert, 2000; dass. 2003); Die Bilanz des 20. Jahrhunderts, 1991; Harenberg, Schl¨usseldaten 20. Jahrhundert, 1993 (zahlr. Ausg. u. Aufl.); Harenberg-Kompaktlexikon, 5 Bde., 1994; Harenberg Staatenlexikon. Die Geschichte aller Staaten im 20. Jahrhundert, 2000 (zus. m. d. «Personenlexikon» u. d. «Schl¨usseldaten» als «Enzyklop¨adie des 20. Jahrhunderts»). Literatur: Munzinger-Archiv. gs Hare’s Tun → Goergen, Wilhelm. Harel, Lea L(o)uise, * 1919 (Ort nicht ermittelt); lebte in Haifa, verh. m. d. Ingenieur Simcha H., schrieb dt. u. hebr¨aisch; Erz., dokumentar. Roman. Schriften: Und sie alle folgten dem Ruf (dokumentar. Rom.) Haifa 1984; Das kleine Paradies. 10 wahre Tiergeschichten, 1992. Literatur: Nicht das letzte Wort. E. Dokumentation. Verband dt.sprachiger Schriftst. in Israel (hg. T. Boesche-Zacharow) 2005. gs Hargens, J¨urgen, * 2. 12. 1947 N¨ahe Hamburgs; Psychologe, Psychotherapeut u. systemischer Supervisor; studierte Psychologie (Diplom), arbeitete in e. Erziehungsheim, f¨uhrt seit 1979 e. eigene Praxis, 1983 Begr. u. bis 1992 Hg. d. «Zs. f. system. Therapie», Mitarb. bei «Context» u. a., 1990–96 Lehrbeauftragter an d. Univ. Kiel, 1992 Begr¨under u. seither Leiter v. «projekt:system», Mitarb. u. wiss. Beirat d. privaten «Europ. Ausbildungsakad. Wien», Lehrbeauftragter d. «Sigmund Freud Privatuniv. Wien Paris», lebt seit 1981 in Meyn bei Flensburg/Schleswig-Holst.; Fachschr., Ratgeber, Erz., Roman. Schriften: Systemische Ans¨atze in der sozialp¨adagogischen Familienhilfe, 2 Bde., 1997/2000; «Bitte nicht helfen! Es ist auch so schon schwer genug». (K)ein Selbsthilfebuch, 2000; Erfolgreich f¨uhren und leiten – das will ich auch k¨onnen ... Ein systemisches un(d)systematisches Brevier, 2001; Kinder, Kinder ... oder: Wer erzieht wen 215

Harich ... und wie. Gedanken, Erfahrungen, Ideen eines Vaters, 2002; Systemische Therapie ... und gut. Ein Lehrst¨uck mit H¨agar, 2003; Erwach(s)en. Geschichten u¨ ber M¨anner und Frauen, Freud und Leid, Beziehungen und Trennungen, Menschliches und Psychologisches wie u¨ ber das Leben an sich (Rom.) 2003; Zu einem Paar geh¨oren mehr als zwei ... oder: so’n paar Probleme, 2005; Werkstattbuch systemisches Coaching. Aus der Praxis f¨ur die Praxis (Hg.) 2007; Tagaus – Tagein (Rom.) 2008; Kneipengespr¨ache oder Alte Freunde (Rom.) 2009. gs Harhues, Dieter (Ps. Kalli Kneistermann), * 28. 1. 1933 Paderborn; Lehrer; wuchs in M¨unster auf, 1943–45 im Zuge der Kinderlandverschickung am Tegernsee, bis 1953 Evakuierung in (Everswinkel-) Alverskirchen/Kr. Warendorf, anschließend in Mu¨ nster, Lehrerstudium, 1956 1. Staatsexamen, Erg¨anzungsstud. f. Sonderp¨adagogik in Dortmund, Lehrer an Volks- u. Sonderschulen im Mu¨ nsterland, dann bis zur Pensionierung an d. Albert-Schweitzer-Schule f. Lernbehinderte in Mu¨ nster, 1979–84 Kommunalpolitiker in M¨unster, Vorsitzender d. Heimatver. Handorf, Mitarb. d. «Westf¨al. Nachr.» Mu¨ nster (Masematte-Texte), schreibt hochdt., plattdt. u. e. Mu¨ nsterschen Rotwelsch-Dialekt (Masematte); (Plattdt.) Kolumne u. Erz., Lyrik. Schriften: Dat P¨oggsken daomaols un vandage. Plattdeutsche Gedichte und Geschichten, 1991; Een ganz gew¨uehnlicken Dagg. Plattdeutsche Gedichte und Geschichten, 1993; Da schmunzelte selbst Sankt Hubertus. Kleine Geschichten rund um die Jagd – nicht nur f¨ur J¨ager, 1998; Wiehrauk f¨or dat Jesuskindken. Riemsels un Vertellsels ut Mo¨ nster und ut’t Mu¨ nsterland, 2002; Van J¨agers, Buern un allerlei L¨u. Deftiges D¨ohnkes, Riemsels un Vertellsels sammelt un upschriewen f¨ur plaseerlicke Stunnen, 2004; J¨agerlatein ist nichts f¨ur Laien. Gereimtes und Ungereimtes zum Schmunzeln – nicht nur f¨ur J¨ager, 2008. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; P. Hansen, Die plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition); Westf¨al. Autoren-Lex. (Internet-Edition). gs Hari (Hari Burkhard) → Hering, Burkhard. Harich, Walther (Rudolf Eduard), * 30. 1. 1888 Mohrungen/Ostpr., † 14. 12. 1931 Wuthenow bei 216

Harich Neuruppin/ebd.; Vater v. Wolfgang → H. u. Susanne → Kerckhoff; Lit.wissenschaftler, Schriftst.; Sohn e. Druckereibesitzers u. Ztg.verlegers, wuchs in Allenstein/Ostpr. auf, studierte 1909–14 Lit.wiss., Philos. (u. Musik) in Berlin, Freiburg/Br. u. Mu¨ nchen (oder K¨onigsberg), Arbeit an d. Dissertation durch Kriegsdienst (Artillerieoffizier) unterbrochen, 1920 Dr. phil. Freiburg/Br. (auf Grund s. Hoffmann-Biogr.), dann freiberufl. Schriftst. in Mu¨ nchen, bis 1926 in K¨onigsberg, dann in Wuthenow, Hoffmannforscher, f¨uhrte darob m. Hans von → Mu¨ ller e. Fehde; 1915–22 (Scheidung) verh. m. Eta → H.-Schneider, seit 1923 verh. m. Anne-Lise Wyneken (Tochter d. Alexander W., Mitbegr. u. Chefred. d. «K¨onigsberger Allg. Ztg.»); Lit.kritik, Biogr., Monogr., Nov., Rom., Lyrik. Schriften: Die Pest in Tulemont – Geschichte einer Katastrophe (Rom.) 1920; Der Turmbau zu Babel (Dg.) 1920; E. T. A. Hoffmann. Das Leben eines K¨unstlers (Nebst Auseinandersetzung m. Dr. H. v. Mu¨ ller) 2 Bde., 1922 (als Diss. anerkannt); Das Ostproblem. Seine Geschichte und Bedeutung, 1922; Ostpreußen und das Reich (Vortr.) 1924; Jean Paul (Biogr.) 1925 (Nachdr. New York 1971); Angst (Rom.) 1927; Der Schatten der Susette (Rom.) 1928; Letzte Ferien (Nov.) 1928; Die beiden Czybulleks (Rom.) 1929; Die Drei um Edith. Die Geschichte eines r¨atselhaften Falles, 1929; Jean Paul in Heidelberg (Nov.) 1929; Der Kunstf¨alscher oder Die Flucht aus der Zeit (Rom.) 1930; Dorette l¨achelt ... Geschichte eines Kriminalfalls (Rom.) 1930/31; Primaner (Rom.) 1931; Der Prinzenhof (Rom.) 1932; Witowd und Jagiello. Historische Erz¨ahlung (aus d. Nachl. hg. A. H.-Wyneken, E. Trunz) 1932; Ursula schwebt vor¨uber. Kriminalroman, 1939; Jean Paul in Heidelberg, 1948 (Nachw. E. L. Stahl); Der Aufstieg. Roman aus der alten Provinz. Nach dem um 1925 entstandenen Manuskript zum erstenmal gedruckt, 1972 (Nachw. T. Passarge). Herausgebert¨atigkeit: E. T. A. Hoffmann, Die Elixiere des Teufels. Nachgelassene Papiere des Bruders Medardus, eines Kapuziners [...], 1922; E. T. A. Hoffmann. Dichtungen und Schriften sowie Briefe und Tageb¨ucher (m. Nachw.) 15 Bde., 1924; J. Paul, Idyllen (m. Einl.) 1925; E. T. A. Hoffmann, D¨amon Kunst. Das Leben E. T. A. Hoffmanns. Aus Briefen, Tageb¨uchern und den autobiographischen Stellen seiner Schriften (m. Einl.) 1926. Literatur: Killy 5,15; DBE 4,433; GBE 2,759; Schmidt, Quellenlex. 10,311. – Altpreuß. Biogr. 217

Harich (hg. C. Krollmann) Bd. 1, 1941; P. Fechter, ~, Ein Mittler zw. Ost u. West (in: S¨udostpr. u. d. Ruhrgeb. Beitr. z. Heimatkunde anl. d. 600-Jahrfeier Allensteins in d. Patenstadt Gelsenkirchen) 1954; M. Jabs-Kriegsmann, ~. E. Beitr. z. Lit.gesch. d. zwanziger Jahre. (Diss. Kiel) 1971 (zu zahlr. s. Schr.); G. Hermanowski, ~ (in: Kulturelles Erbe. Bildende Kunst, Musik, Lit., Bd. 3) 1988; Bibliogr. zur Lit. Ost- u. Westpr. m. Danzig 1945–1988 (bearb. M. Rankl) Bd. 1, 1990; Musen u. Grazien in der Mark, Bd. 2 (hg. P. Walther), 2002; G. Wirth, ~s «Ostorientierung». Einige Bem. u¨ ber den Vater v. Wolfgang H. – u. ihn (in: Utopie kreativ, H. 195) 2007; Lit.port. Autorenlex. Berlin/Brandenburg (Internet-Edition). gs Harich, Wolfgang, * 9. 12. 1923 (nicht 1921) K¨onigsberg, † 15. 3. 1995 Berlin; Sohn v. Walter → H. u. Anne-Lise Wyneken; Philosoph, Lektor u. Hg.; seit 1926 in Berlin, ab 1928 in Neuruppin, ebd. Schulbesuch, 1934/35 u. 1936–38 im «Jungvolk» (zweimal ausgetreten), erhielt 1940 wegen Verbreitung «staatsfeindl. Ideen» d. Rat zum Schulabgang, in Berlin am Bismarck-Gymnasium u. ab 1941 an d. Fackelmann’schen Privatschule, 1942 zum Milit¨ar eingezogen, 1943 unter Anklage unerlaubter Entfernung v. d. Truppe zur Haft im Wehrmachtsgef¨angnis Torgau verurteilt (Winter 1943/44), desertierte u. lebte illegal in Berlin, engagiert in d. kommunist. «Widerstandsgruppe Berlin, Ernst», 1945 Sekret¨ar d. Pr¨as. d. «Kammer d. Kulturschaffenden» Paul Wegner, 1945 KPD-Mitgl. (bzw. ab 1946 SED), erhielt 1946 ohne regul¨ares Abitur e. Sondererlaubnis z. Stud., studierte 1946– 51 Philos. u. Lit.wiss. an d. HU Berlin (1951 Dr. phil.), daneben Theater- u. Lit.kritiker beim «Kurier» (1945/46) u. d. «T¨agl. Rs.» (1946–50), ebd. Aufbau u. Leitung d. Ressorts Theorie u. Propaganda sowie Red. d. Zs. «Neue Welt», bekannt u. a. m. Bertolt → Brecht, Ernst → Bloch, Georg → Luk´acs, Wilhelm → Pieck, besuchte 1948 d. Dozentenlehrgang an d. SED-Parteihochschule «Karl Marx», hielt 1948–52 Vorlesungen u¨ ber dialekt. u. hist. Materialismus an d. HU, 1951–54 Prof. d. Gesch. d. Philos. (bis 1956 Vorlesungen), 1950–54 nebenberufl. Lektor im Aufbau-Verlag Ostberlin, 1952 m. Arthur → Baumgarten u. Ernst Bloch Mitbegr. u. bis 1956 Mithg. u. Chefred. d. «Dt. Zs. f. Philosophie», 1954–56 hauptberufl. stv. Cheflektor im Aufbau-Verlag, f¨uhrende Rolle im oppositionellen Kreis ebd. sowie der Ztg. «Sonntag», 218

Harich konzipierte mehrere Reformprogramme f¨ur e. sozialist. Entwicklung eines ungeteilten Dtl., forderte 1956 («Plattform u¨ ber den besonderen dt. Weg zum Sozialismus») den R¨ucktritt des damaligen Ersten Sekret¨ars des ZKs der SED Walter Ulbricht u. e. radikale Demokratisierung v. SED, Staat u. Gesellschaft, Treffen m. Paul Merker (potentieller Nachfolger Ulbrichts), hielt Kontakte zum Ostb¨uro der SPD u. weilte zu Sondierungsgespr¨achen in Hamburg (bei Rudolf → Augstein u. a.), daraufhin am 29. 11. 1956 verhaftet u. 1957 in e. Schauprozess unter Anklage der «Bildung e. konspirativen, staatsfeindl. Gruppe» zu 10 Jahren Haft verurteilt (verb¨ußt in d. Zuchth¨ausern Bautzen u. Berlin), 1964 bei e. Amnestie entlassen, ab 1965 freiberufl. Wissenschaftler, betreute d. FeuerbachGesamtausg. des Akademie-Verlags, 1979 Invalidisierung, 1979–81 m. e. Langzeitvisum Aufenthalte ¨ in Ost., Spanien, d. Schweiz u. d. BRD u. warb f. d. Alternativ-, Umweltschutz- u. Friedensbewegung, lebte ab 1981 wieder in Ostberlin, n. d. Wende v. Obersten Gericht d. DDR am 30. 3. 1990 rehabilitiert, 1991 e. Semester Lehrauftrag d. Philos. Fakult¨at d. FU Berlin, strengte 1990 in der lange andauernden Kontroverse u¨ ber s. Rolle als Zeuge im Prozess (1957) gg. s. ehemaligen Mitstreiter Walter → Janka e. Verleumdungs- u. Widerrufprozes gg. diesen an, kritisierte d. Art der Wiedervereinigung u. sprach der BRD sowohl das Recht auf Aburteilung d. DDR als auch die F¨ahigkeit zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit ab, 1992–94 Begr. u. Vorsitzender der «Alternativen Enquˆetekommission Dt. Zeitgesch.», trat 1994 d. SED-Nachfolgepartei (PDS) bei; 1952–55 (Scheidung) verh. m. d. Schauspielerin Isot Kilian (dann letzte Geliebte v. Bertolt → Brecht), 1965–74 in Lebensgemeinschaft m. d. Chansonette Gisela → May. 1953 Heinrich-Mann-Preis; Publizistik, Ess., Monogr., Erlebnisber., Autobiographie. Schriften: Herder und die b¨urgerliche Geisteswissenschaft (Diss. Berlin) 1951; Protokoll der philosophischen Konferenz u¨ ber Fragen der Logik. Am 17. und 18. 11. 1951 in Jena (Red.; m. E. Bloch) 1953; Rudolf Haym und sein Herderbuch. Beitr¨age zur kritischen Aneignung des literaturwissenschaftlichen Erbes, 1955; Jean Pauls Kritik des philosophischen Egoismus. Belegt durch Texte und Briefstellen Jean Pauls im Anhang, 1968; L. Feuerbach, Gesammelte Werke, B. 7, Theogonie. Nach den Quellen des klassischen, hebr¨aischen und christlichen Altertums (Bearb.) 1969 (2., durch219

Harich ges. Aufl. 1982); ders., Bd. 8, Kleinere Schriften 1 (1835–1839) (Bearb.) 1969; dass., Bd. 10, Kleinere Schriften 3 (1846–1850) (Bearb.) 1970; Zur Kritik der revolution¨aren Ungeduld. Eine Abrechnung mit dem alten und dem neuen Anarchismus, 1971; Jean Pauls Revolutionsdichtung. Versuch einer neuen Deutung seiner heroischen Romane, 1974; Kommunismus ohne Wachstum? Babeuf und der Club of Rome. 6 Interviews mit Freimut Duve und Briefe an ihn, 1975; Keine Schwierigkeiten mit der Wahrheit. Zur nationalkommunistischen Opposition 1956 in der DDR (Erlebnisber.) 1993; Nietzsche und seine Br¨uder. Eine Streitschrift in sieben Dialogen. Zu dem Symposium «Bruder Nietzsche?» der Marx-Engels-Stiftung in Wuppertal (m. P. Falck) 1994; Ahnenpass. Versuch einer Autobiographie (hg. T. Grimm) 1999; Nicolai Hartmann. Leben, Werk, Wirkung (hg. M. Morgenstern) 2000; Nicolai Hartmann – Gr¨oße und Grenzen. Versuch einer marxistischen Selbstverst¨andigung (hg. ders.) 2004. Herausgebert¨atigkeit: H. Heine, Gesammelte Werke, 6 Bde., 1951; J. G. v. Herder, Zur Philosophie der Geschichte. Eine Auswahl in 2 Bdn., 1952; ders., Patriotismus und Humanit¨at. Aus den «Briefen zur Bef¨orderung der Humanit¨at» 1793–1797 (Ausw.) 1953; R. Haym, Herder, 2 Bde., 1954; Arthur Schopenhauer, 1955; H. Heine, Zur Geschichte der deutschen Philosophie, 1956; ders., Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland, 1966 (m. Einl.); J. Paul, Kritik des philosophischen Egoismus. Satirische und philosophische Beitr¨age zur Erkenntnistheorie, 1967. Nachlass: International Institute of Social History (~ Papers), Amsterdam. Literatur: Munzinger-Arch.; Killy 5,15; DBE 4,433; BEdP 157; Schmidt, Quellenlex. 10,312. – M. J¨anicke, D. dritte Weg. D. antistalinist. Opposition gg. Ulbricht seit 1953, 1964; J. W. Gorlich, ¨ Geist u. Macht in d. DDR. D. Integration d. kommunist. Ideologie, 1968; J. Holtz, Der Dingo und die Flasche (in: SuF 25) 1973 [zu ~s Kritik ‹Der entlaufene Dingo, das vergessene Floß. Aus Anlass der «Macbeth»-Bearbeitung v. Heiner Mu¨ ller›, ebd.; dazu auch H. Lange]; F. Dieckmann, Antwort an ~ (ebd.) 1973 [dass.]; ders., Vom Reich, dem Lindenbl. u. der Beugehaft. Unterhaltung m. ~ (ebd. 47) 1995; ders., Platz dem W¨unschelruteng¨anger! ~s Theaterbrief u. die Gr¨undung des Berliner Ensembles. Abdruck des Briefes v. ~ an Anton Ackermann vom 17. 1. 1949 (in: SuF 50) 1998 (auch in 220

Harich ders., Wer war Brecht?, 2003); Schriftst. d. DDR (hg. K. Bottcher u. a.) 1974; M. J¨ager, Soziallite¨ raten. Funktion u. Selbstverst¨andnis der Schriftst. in der DDR, 1975; J. Engler, Zitiert statt parodiert? (in: NDL 42) 1994; Ein Streiter f¨ur Dtl. Auseinandersetzung m. ~. Das ~-Gedenk-Kolloquium am 21. M¨arz 1996 im Ribbeck-Haus zu Berlin (hg. S. Prokop) 1996; M. Eckholdt, Begegnung m. ~, 1996; K. Corino, Gegen e. Bande v. Verbrechern u. Idioten. ~ (in: Schriftst. vor Gericht. Verfolgte Lit. in vier Jh. 20 Ess., hg. J.-D. Kogel) 1996; Biogr. Hdb. d. SBZ/DDR 1945–1990 (hg. G. Baumgartner, D. Hebig) Bd. 1, 1996; J. Walther, Sicherungsbereich Lit. Schriftst. u. Staatssicherheit in der DDR, 1996; R. Pietsch, Zum Briefw. zw. ~ u. Georg Luk´acs (in: Dt. Zs. f. Philos. 45) 1997; S. Prokop, Ich bin zu fr¨uh geboren. Auf d. Spuren ~s (Biogr.) 1997; ~ zum Ged¨achtnis. Eine Gedenkschr. in 2 Bdn. (hg. S. Dornuf, R. Pitsch) 1999/2000; Lex. Opposition u. Widerstand in der SED-Diktatur (hg. H.-J. Veen) 2000; U. Reinhold, ~, ‹Ahnenpass› (in: Argonautenschiff 9) 2000; Musen u. Grazien in der Mark, Bd. 2 (hg. P. Walther) E. hist. Schriftst. Lex., 2002; «Ich bin kein Lump». ~ zu den Ereignissen 1956/57. Ausschnitte aus e. Veranstaltung des Hamburger Inst. f. Sozialforsch. im «Club von Berlin» am 12. 4. 1991 (Videokassette) 2005; H.-C. Rauh, «Ein kleines Vademecum f¨ur Schematiker». ~s Versuch e. geisti¨ gen Offnung des Marxismus (in: Dt. Zs. f. Philos. 54) 2006; G. Krause, ~ and Friedrich Nietzsche – A Chapter of the East German Nietzsche Debatte (in: Friedrich Nietzsche [1844–1900]. Economy and Society, ed. J. G. Backhaus, W. Drechsler) 2006 (The European Heritage in Economics and the Social Siences); Wer war wer in d. DDR? u. a.) 42006 (auch In(hg. H. Muller-Enbergs ¨ ternet-Edition); Altpr. Biogr. (hg. K. Burger) Bd. ¨ 5 (2. Lieferung) 2007; A. Heyer, ~s Demokratiekonzeption aus dem Jahre 1956. Demokrat. Grundrechte, b¨urgerl. Werte u. sozialist. Orientierung (in: Zs. f. Gesch.wiss. [Berlin] 55) 2007; G. Wirth, ~s «Ostorientierung». Einige Bem. u¨ ber den Vater v. Wolfgang H. – u. ihn (in: Utopie kreativ, H. 195) 2007; Anne H., «Wenn ich das gewusst h¨atte ...». Erinn. an ~, 2007; S. Sieber, Walter Janka u. ~. Zwei DDR-Intellektuelle im Konflikt m. der Macht, 2008; ~. Dtl. Spaltung u. Vereinigung (hg. P. Fix) 2008 (Schr. u. Mat., m. Bibliographie). gs 221

Harich-Schneider Harich-Schneider, Eta (geb. Margarete Elfriede Berta Schneider), * 16. 11. 1897 Oranienburg bei Berlin, † 10. 1. 1986 Garching bei Mu¨ nchen; Cembalistin, Erforscherin ostasiat. Musik; 1915–22 (Scheidung) verh. m. Walther → H., Mutter v. Susanne → Kerckhoff; seit 1924 Pianistin u. Orchestersolistin, 1928–33 Mitgl. im «Friedensbund dt. Katholiken», 1928–33 Ausbildung zur Konzertcembalistin bei Wanda Landowska in Paris, daneben 1929–32 Klavierlehrerin am Evangel. Johannisstift in Berlin-Spandau, 1932–39 Leiterin (ab 1935 Prof.) d. Cembaloklasse an d. Berliner Hochschule f. Musik, unterschrieb 1934 ebd. (als einzige Lehrkraft nebst Friedrich Trautwein) d. Solidarit¨atserkl¨arung f. d. angefeindeten Paul → Hindemith u. trat f. j¨ud. Studenten ein, verlor 1939 ein von ihr nach einem Streit angestrengtes Disziplinarverfahren u. musste d. Hochschule verlassen (u¨ ber d. Gr¨unde wird von pers¨onl. Intrigen bis zu polit. Motiven spekuliert), 1941–49 in Japan, studierte ebd. chines. Sprache u. Lit. sowie Japan., 1946 Berufung an den Kaiserl. Hof f. die westl. Erziehung der kaiserl. Hofmusiker, erlernte ebd. Instrumente u. Notationen des Hoforchesters, erforschte dabei als erste westl. Forscherin klass. japan. Musik u. faksimilierte zahlr. Partituren, sammelte auf sp¨ateren Expeditionen nach Japan (1963/64, 1967, 1968) a¨ lteste schintoist. u. buddhist. Liturgien (Tonbandaufnahmen), 1951–55 in New York, gab m. ihren «Baroque Chamber Music Players» Konzerte u. studierte Japanologie u. Soziologie an d. Columbia Univ. in New York, 1954 Master of Arts, 1955–72 Leiterin e. Cembaloklasse an d. Wiener Musikakad., seit 1957 Prof., Lehrt¨atigkeit an zahlr. Univ. zur japan. Musik; schrieb dt., engl. u. japan. ¨ Erhielt d. Ost. Ehrenkreuz f. Wiss. u. Kunst, d. Große Bundesverdienstkreuz u. den japan. «Imperia House Order of the Holy Crown»; Monogr., Lehrbuch, Autobiographie. Schriften: F. Tom´aso de Santa Maria, Wie mit aller Vollkommenheit und Meisterschaft das Klavichord zu spielen sei, 1565 (m. Einl. u. Anm. Hg.; Mit¨ubers.) 1937; Die Kunst des Cembalospiels. Nach den vorhandenen Quellen dargestellt und erl¨autert, 1939 (zahlr. Aufl.); Z¨artliche Welt. Fran¸cois Couperin in seiner Zeit, 1939; Kleine Schule des Cembalospiels, 2 Tle., 1952; A History of Japanese Music, London 1973 (m. 3 Schallplatten); Charaktere und Katastrophen. Augenzeugenberichte einer reisenden Musikerin, 1978; Japanische M¨archen (¨ubers. u. erz.) o. J. (1982) (Schall222

Harig platte); Musikalische Impressionen aus Japan 1941– 1957 (m. Komment. u. Einf. hg. I. Fritsch) 2006. Literatur: Hdb. Emigration II/1,458; DBE 4,433; DBEM 1,341; Riemann Personentl. 1,734, ErgBd. 1,490; MGG 8,698. – Brockhaus Riemann Musiklex. (hg. C. Dahlhaus, H. H. Eggebrecht) Bd. 1, 1978; dass. Bd.2, 1989; Das große Lex. der Musik (hg. M. Honegger, G. Massenkeil) Bd. 4, 1981; Das Neue Ullstein Lex. der Musik (hg. F. Herzfeld) 1993. gs Harig, Gerhard, * 31. 7. 1902 Niederw¨urschnitz/ Erzgeb., † 13. 10. 1966 Leipzig; Physiker, Wiss.historiker, Staatssekret¨ar f. Hochschulwesen; Sohn e. Landarztes, studierte 1922–27 Physik, Mathematik u. Mineralogie an d. Univ. Wien u. Leipzig, 1928 Promotion in Leipzig, 1927–33 Assistent am Inst. f. theoret. Physik an d. TH Aachen, 1931 Sekret¨ar der Aachener Ortsgruppe der «Gesellsch. f. die Freunde des Neuen Russland», 1933 als Mitgl. d. KPD von d. TH entlassen u. Emigration in d. UdSSR, arbeitete seit 1933 am physikal.-techn. Inst. in Leningrad, dann (1934?) Wechsel an d. Inst. f. Gesch. der Wiss. u. Technik d. Akad. d. Wiss. der UdSSR in Leningrad, seither Besch¨aftigung m. Wiss.gesch. u. -philos., Anwerbung durch die sowjet. Geheimpolizie NKWD u. zum nachrichtendienstl. Einsatz in Dtl. vorbereitet, zu Tarnungszwecken 1937/38 wegen «Spionageverdachts» in Untersuchungshaft in Leningrad u. nach Dtl. abgeschoben, 1938 bei der Ankunft im Hafen v. Stettin verhaftet u. bis 1945 im Konzentrationslager Buchenwald, 1945/46 Leiter des Statist. Amts Leipzig, 1947/48 Prof. f¨ur Gesch. der Naturwiss. u. Technik an d. Univ. Leipzig, 1948–51 Dir. des Franz-Mehring-Inst. Leizpig zur Ausbildung v. Lehrern f. Marxismus-Leninismus, erster Prof. m. Lehrstuhl f¨ur dialekt. u. histor. Materialismus in der DDR, 1951–57 Mitgl. des Staatssekretariats f. Hochschulwesen der DDR, f¨uhrte das marxist.-leninist. Grundstud. als Pflichtfach f. alle Studierenden in der DDR ein, seit 1957 Prof. f¨ur Gesch. der Naturwiss. an d. Univ. Leipzig, 1960 Mitbegr. u. -hg. von «NTM. Zs. f. Gesch. der Naturwiss., Technik u. Medizin», ab 1958 Mitgl. ¨ der SED-BL Leipzig; Sachb., philos. Schr., Ubers., Ess., Monogr., Publizistik. Schriften: Die Erkenntnistheorie des Marxismus. Zu Lenins Werk «Materialismus und Empiriokritizismus» (Vortr.) 1945; M. M. Rozental, Materia¨ listische und idealistische Weltanschauung (Ubers.) 223

Harig 1948; Das Hochschulwesen in der Sowjet-Union. Ergebnisse einer Delegationsreise, 1952; Wesen und Entstehung der marxistischen Philosophie (Vortr.) 1958; Alexander von Humboldt. Eine Auswahl (Hg.) 1959 (2., verb. Aufl. 1964); N. A. Figurowski, Sowjetische Beitr¨age zur Geschichte der Naturwissenschaft (Hg.) 1960; Dialektischer Materialismus und moderne Naturwissenschaft (Vortr.) 1960; Von Adam Ries bis Max Planck. 25 große deutsche Mathematiker und Naturwissenschaftler (Hg.) 1961; Die Tat des Kopernikus. Die Wandlung des astronomischen Weltbildes im 16. und 17. Jahrhundert, 1962 (2., u¨ berarb. Aufl.); Bedeutende Gelehrte in Leipzig (m. M. Steinmetz hg.) 2 Bde., 1965; Ausgew¨ahlte philosophische Schriften 1934– 1959 (m. Einl. u. Nachw. hg. G. Handel u. a.) 1973 (m. Biogr. u. Bibliogr.); Physik und Renaissance. Zwei Arbeiten zum Entstehen der klassischen Naturwissenschaft in Europa, 1981 (Einf. H. Wussing); Schriften zur Geschichte der Naturwissenschaften (hg. Georg H., G. Wendel) 1983. Literatur: Hdb. Emigration 1,272; DBE 4,433; BEdP 157; BEdN 1,344. – H.-J. Bohme, ~ – Wis¨ senschaftler u. Revolution¨ar (in: Das Hochschulwesen 8) 1972; Biogr. Hdb. d. SBZ/DDR 1945– 1990 (hg. G. Baumgartner, D. Hebig) Bd. 1, 1996; J. Voss, Zum Gedenken an ~ (1902–1966) (in: NTM. Zs. f Gesch. der Wiss., Technik u. Medizin 10) 2002; Werk u. Wirken v. ~ u. Walter Hollitscher. Naturwissenschaften im Blickpunkt von Philos., Gesch. u. Politik [...] (red. M. Heinss, G. Schwendler) 2004; L. Mertens, Lex. der DDRHistoriker [...], 2006; H. Bernhardt, Zur Biogr., zu Werk u. Wirken von ~ (1902–1966) (in: Leibniz online 2/2006; www.leibniz-sozietaet.de/journal); Wer war wer in d. DDR? (hg. H. Muller-Enbergs ¨ u. a.) 42006 (auch Internet-Edition). gs Harig, Ludwig, * 18. 7. 1927 Sulzbach/Saar; Schriftst., Lehrer; Sohn e. Malermeisters, besuchte 1941–44 d. Lehrerbildungsanstalt Idstein/Taunus u. 1946–49 d. Lehrerbildungsseminar in Blieskastel/ Saarland, 1949/50 Assistent f. Dt. am Coll`ege Moderne in Lyon, ab 1950 Volksschullehrer in Dirmingen/Saarland, 1955 Bekanntschaft m. Max → Bense u. erste Ver¨off. in dessen Zs. «augenblick», begann in experimenteller Schreibweise (konkrete Poesie), Mitbegr. d. sog. «Neuen H¨orsp.», 1956–70 Lehrer in Friedrichsthal/Saarland, ab 1970 beurlaubt, seit 1974 freiberufl. Schriftst. in Sulzbach, unternahm zahlr. Reisen (Frankreich, Italien, Spa224

Harig nien, Georgien, in d. Vorderen Orient, Skandinavien, USA, DDR, England), 1982 Gastdoz. an d. Univ. Texas/Austin, 1983 Rom-Aufenthalt, 1987 Gastdoz. f. Poetik an d. Univ. Frankfurt/M., 1989 Poet in Residence an d. Univ. Warwick/England; 1979 Mitgl. d. Akad. Darmstadt u. 1982 Akad. Mainz. 1966 Kunstpreis des Saarlandes, 1974 Stipendium des Berliner Senats, 1975 Stipendium des Berliner Kunstpreises, 1982 Marburger Lit.preis, 1985 Raben-Preis f. kreative Kritik, 1985 CarlZuckmayer-Medaille, 1987 Stadtschreiber-Lit.preis des ZDF u. der Stadt Mainz, 1987 Heinrich-B¨ollPreis, 1987 H¨orsp.preis der Kriegsblinden, 1984 Ehrenpreis Villa Massimo Rom, 1987 Dr. h. c. Univ. des Saarlandes; Sprachexperiment (Permutation, Collage, Montage, Anakoluth), Film, Rei¨ seber., Erlebnisber., Ess., Ubers. (aus d. Franz¨os.), Roman. Schriften: Haiku Hiroshima, 1961; Zustand und Ver¨anderungen. Texte aus den Jahren 1956–62, 1963; Das Ger¨ausch (H¨orsp.text) 1965; Reise nach Bordeaux, 1965; das fußballspiel. Ein stereophones H¨orspiel, 1967; Starall¨uren. Ein H¨orspiel, 1967; im men see. Permutationen, 1969; Ein Blumenst¨uck. Texte zu H¨orspielen (m. Einl. hg. J. M. Kamps) 1969 (Nachw. M. Bense); zuf¨allig a¨ nderbar (Siebdr. v. P. Schneider) 1969; Wir spielen Revolution. Ein Wort-Ton-Bild-St¨uck. Textbuch (m. C. Kremer) 1970; Miss Mary (Siebdr. L. Kramer) 1970; Lichtbogen (dass.) 1971; Sprechstunden f¨ur die deutschfranz¨osische Verst¨andigung und die Mitglieder des Gemeinsamen Marktes. Ein Familienroman, 1971 (zahlr. Ausg.); Die Saar (Text zu Fotos v. H. Weisweiler) 1971; Zwei Dutzend Sonette an Orpheus von Rainer Maria Rilke (Linolschnitte v. A. Hertenstein) 1972; Saar-Kunst 73. Limericks (illustr.) 1972; Die Aufhebung der Schwerkraft (m. J. Voss) 1973; Mosel, Saar, Ruwer. Bilder der Weinlandschaft (Text zu Fotos v. H. Weisweiler) 1974; Allseitige Beschreibung der Welt zur Heimkehr des Menschen in eine sch¨onere Zukunft, 1974; Drei mal drei F¨unfs¨atze (Serigraphien G. Neusel) 1974 (in Mappe); Wie kommt Leopold Bloom auf die Bleibtreustraße (Federzeichnungen v. L. H.) 1975; Die saarl¨andische Freude. Ein Lesebuch u¨ ber die gute Art zu leben und zu denken, 1977 (Ausz. u. d. T.: Die Harmonie der Widerspr¨uche. Eine kleine ¨ saarl¨andische Sprachkunde, 1978; m. Ubers. v. R. Haupenthal in Esperanto); H. Bulkowski, Tempo. Erz¨ahlungen. Mit drei alexandrinischen Sonetten von L. H., 1977; Saarbr¨ucken (Texte zu Fotos v. 225

Harig H. Weisweiler) 1977; Die Ballade vom schwarzen Kater Willy. Ein Bilderbuch f¨ur groß und klein (m. P. Dahlem) 1977; Rousseau. Der Roman vom Ursprung der Natur im Gehirn, 1978 (1990 m. Anhang: Rousseaus vergessene Findelkinder); Heimweh. Ein Saarl¨ander auf Reisen, 1979; Nachbarn im Dreieck. Ausschnitte von Eindr¨ucken zwischen Saar und Mosel, 1979; Der kleine Brixius. Eine Novelle, 1980; Pfaffenweiler Blei. 18 alexandrinische Sonette, 1980 (Vorw. M. Kruger); Log¨ buch eines Luftkutschers. Mit einer autobiographischen Einleitung, 1981 (Nachdr. 1987); Heilige K¨uhe der Deutschen. Eine feuilletonistische Anatomie, 1981 (Tb.-Ausg. m. d. Untert.: Die erfolgreichen Satiren aus dem Zeit-Magazin, 1984); Tafelmusik f¨ur K¨onig Ubu (Linolschnitte E. Sch¨onig) 1982; Die Ballade vom großen Durst. Bilder und Verse zur Enzyklop¨adie der Bierflasche, 1983; Trierer Spazierg¨ange (Zeichnungen H. Dahlem) 1983; Die Mosel (Text z. Fotos v. G. Mangold) 1984; Zum Schauen bestellt. Deidesheimer Tagebuch (Zeichnungen H. Dahlem) 1984; Permutationen, Wiederholungen in Konstellationsvarianten. Dargestellt an zwei Beispielen (Vortr.) 1984; Das Rauschen des sechsten Sinnes. Reden zur Rettung des Lebens und der Literatur, 1985; Sieben Tiere. Kleines Bestiarium in alexandrinischen Sonetten (Linolschnitte A. Hertenstein) 1985; Ordnung ist das ganze Leben. Roman meines Vaters, 1986 (mehrere Aufl.); V. Chlebnikov, A. Krucenych, H¨ollen¨ spiel. Ein Poem, gedichtet von L. H. (Ubers. u. Nachbem. B. Rausch) 1986; Die Laren der Villa Massimo. Ein r¨omisches Tagebuch (Zeichnungen H. Dahlem) 1986; Und u¨ ber uns der gr¨une Zeppelin. Essener Tagebuch, 1987; Gauguins Bretagne. Ein Tagebuch (Reiseber.) 1988 (1998 u. d. T.: Gauguins Bretagne); Hundert Gedichte. Alexandrinische Sonette, Terzinen, Couplets und andere Verse in strenger Form, 1988 (Nachw. K. Krolow); Lauter Limitrofs, Nachbarn aus der Provinz ¨ f¨ur morgen (Festrede) 1988 (m. Ubers. in’s Franz¨os. sowie e. Rede v. I. Leis-Schindler); Mainzer Moskitos. Tagebuch des Stadtschreibers (Zeichnungen H. Dahlem) 1989; Mainz, bewegte Stadt (Grafiken K. Oswald) 1989; Wucherblume Drachenhaut (Aquarelle R. Loew) 1989; Die F¨ursten sind wir (Rede) 1989; Shakespeares Land. Eine Reise durch Mittelengland (Text; Fotos W. Mayr) 1990; Weh dem, der aus der Reihe tanzt. Roman (Autobiogr.) 1990; Raus aus dem Dreck (Sonett; Farbradierungen P. Kinzer; hg. M. Beck) 1990; Die 226

Harig neue saarl¨andische Freude. Ein Lesebuch u¨ ber die gute Art zu leben und zu denken, 1990; Gn¨adige Frau, Ihr Weihnachtsmen¨u 1990 (m. M. Bachner, C. Pomofski; hg. M. Beck) 1990 (Kunstmappe); Die Hortensien der Frau von Roselius. Eine Novelle, 1992; Die Notwendigkeit der Luftkutscherei, 1992; Der Uhrwerker von Glarus (Erz.) 1993; Zum Kap der Guten Hoffnung. Lesebuch zur Lebenslust (m. Nachw. hg. B. Rech) 1994; Sieben Menschen (Linolschnitte A. Hertenstein) 1994; Bilder des Sommers wechselnd. Johannes K¨uhn als Maler (Rede zur Ausst.er¨offnung) 1995; Das heiße Fleisch der W¨orter. Von Mutabor, Ordnung und Manzillenbl¨uten, 1995; Das Saarland (Bilder S. Layda) 1996; Wer mit den W¨olfen heult, wird Wolf (Rom.; Autobiogr. 1945–60) 1996; Simplicius Simplizissimus. Ein H¨orspiel (hg. C. Paar) 1997; Spazierg¨ange mit Flaubert. Reisegeschichten, 1997; Der Wiedergeborene. Reportagen, 1997; Menschen, Tiere, Sensationen (Linolschnitte A. Hertenstein) 1997 (150 signierte Exemplare); Zeit und Raum verschwinden mit den Dingen (Zeichnungen H. Dahlem; hg. A. Miron; Ausst.-Kat.) 1997; Eier und B¨ucher. Das Buch des Bibliothekartags (Holzschnitt A. B¨ussow) 1998; Pel´es Knie. Sechs Verf¨uhrungen, 1999; Reise mit Yoshimi. Japanische Reportagen, 2000; Kreter und Pleter. Tagebuch einer Reise nach Kreta, 2000; Da fielen auf einmal die Sterne vom Himmel. Begegnungen mit Dornr¨oschen und dem Eisenhans, eine M¨archenreise im Jugendstil, 2002; Im Geschwirr der Espenbl¨atter. Lieder und Balladen, 2002 (Buch u. CD); Und wenn sie nicht gestorben sind. Aus meinem Leben (Autobiogr.) 2002; Ideenspiele, fußgerecht. Zw¨olf alexandrinische Sonette, 2004; Sterne hab ich gez¨ahlt. Geburtstagsrede f¨ur Johannes K¨uhn, 2004; Die Wahrheit ist auf dem Platz. Fußballsonette, 2006; Kalahari. Ein wahrer Roman, 2007; Der Bote aus Frankreich. Einladung zu K¨onig Artus und Ritter Lancelot (Zeichnungen H. Dahlem) 2007; Ein Fall f¨ur Epikur (Erz.) 2008; Der Gott aus der Maschine. Eine Weihnachtsgeschichte, 2008; Wie die W¨orter tanzen lernten. Eine erlebte Poetik, 2009. Herausgebert¨atigkeit: H. Geissner, elliptoide (m. Anm.) 1964; Muster m¨oglicher Welten. Eine Anthologie f¨ur Max Bense (mit E. Walther) 1970; Ich nehme an, dass mein Vater sagt. Aufs¨atze von Volkssch¨ulern, 1971; Und sie fliegen u¨ ber die Berge, weit durch die Welt. Aufs¨atze von Volkssch¨ulern, herausgegeben von ihrem Lehrer, 227

Harig 1972; Netzer kam aus der Tiefe des Raumes. Notwendige Beitr¨age zur Fußball-Weltmeisterschaft (mit D. K¨uhn) 1974; Hans Dahlem. Bilder, Zeichnungen, Objekte. Ein Buch zum 50. Geburtstag von seinen Freunden (m. M. Kr¨uger) 1978; Neue Poesie aus Georgien (m. M. Buchhorn, F. Frischmuth) 1978; H¨andedruck. Neue Gedichte aus Luxemburg, 1981; Hans Dahlem und die Poesie (m. A. Miron) 1998; Franz¨osisch heitres Tageslicht. Deutsche Schriftsteller reisen nach Frankreich, 2001. ¨ Ubersetzungen: W. Alante-Lima, ManzinellenBl¨uten, 1960; R. Queneau, Stil¨ubungen Autobus S (mit E. Helml´e) 1961 (ab 3. Aufl. 1964 u. d. T.: Stil¨ubungen); ders., Taschenkosmogonie. Ein Poem, 1963 (Vorw. M. Bense); ders., Heiliger Bimbam (m. E. Helml´e) 1965; M. Proust, Pastiches. Die Lemoine-Aff¨are, 1969; C. Cros, M¨adchen aus dem Nachtlokal. Seemanns- und Bordellballaden, 1974 (m. Vorw.); C. u. J. Held, T. Merci´e, Krautundr¨uben (m. E. Helml´e) 1974; G. Monreal, Mia, Dia, Ia und ihr Vetter Tagabia (m. dems.; Bilder H. Galeron) 1974; F. Ruy-Vidal, Zu Fuß, zu Ross, im Mondgeschoss. Kinderlieder (m. dems.; Illustr. M.-O. Willig) 1974; P. Verlaine, Freundinnen. Szenen sapphischer Liebe, 1975 (m. Nachbem.); R. Queneau, Das heiße Fleisch der Wo¨ rter. 13 Sonette und andere Gedichte u¨ ber die Kunst der Poesie, 1976; R. de Obaldia, Papa, Mama und der Esel. Unschuldsgedichte f¨ur groß und klein (m. E. Helml´e) 1978; A. Wilsdorf, Die Riesin (m. I. Riesen) 1978; R. Queneau, Hunderttausend Milliarden Gedichte (Nachw. F. L. Lionnais) 1984; B. Vian, Hundert Sonette (m. E. Helml´e) 1989; G. Apollinaire, Am gr¨unen Ufer in Rolandseck. Gedichte, 1991; Die Weihnachtsgeschischt. Ins Saarl¨andische u¨ bertragen, o. J. (1995). Tontr¨ager: Sprachstunde f¨ur die sch¨one bunte Kuh, 1973 (Tonband); Deutsch f¨ur Deutsche. Eine Lehrstunde politischer Gemeinschaftskunde. Aus deutschen Lauten zusammengeschnitten und deutsch nachempfunden von L. H. u. Michael Kr¨uger, 1975 (Schallplatte); Staatsbegr¨abnis, o. J. (1980; Schallplatte); Drei M¨anner im Feld (Literatur-H¨orsp.; auch Sprecher) 1987; Staatsbegr¨abnis 1 und 2 – Konrad Adenauer und Walter Ulbricht. 2 Collagen, 1988 (Kompaktkassette); L. H. liest Kreter und Pleter. Tagebuch einer Reise nach Kreta, 2001 (3 CDs); Till Eulenspiegel (H¨orsp.; Regie H. Hostning) 2 Tle., 2002. 228

Harig Ausgaben: Gesammelte Werke, I Familien¨ahnlichkeiten. Deutsch-franz¨osische Sprachspiele (hg. G. Sauder) 2005, II Sch¨ones Niemandsland. Gedankenspiele und Gedichte (hg. G. Sauder) 2006, III Stimmen aus dem Irgendwo. H¨orspiele (hg. B. Rech) o. J. (Medienkombination), IV Hin- und R¨uckfahrten. Reiseerz¨ahlungen (hg. ders.) 2007, V Rousseau. Der Roman vom Ursprung der Natur im Gehirn. Der kleine Brixius (hg. G. Sauder) 2009, VIII Wer schreibt, der bleibt. Aufs¨atze und Vortr¨age (hg. W. Jung) 2004. Literatur: Bibliographien: KLG; Albrecht-Dahlke IV/2,490; Schmidt, Quellenlex. 10,312. – ~-Bibliogr. (in: ~ lesen) 1987; ~-Bibliogr. (in: Saarland im Text. Autorinnen u. Autoren stellen sich vor, hg. B. Philippi u. a.) 1991; M. Sitter, ~-Bibliogr. (in: Sprache f¨urs Leben) 1997; dies., Ausw.bibliogr. ~ (in: ~. TK, H. 135) 1997; W. Jung, M. Sitter, Bibliogr. ~ (1950– 2001) 2002. Allgemein zu Leben und Werk: Munzinger-Arch.; Killy 5,16; NHdG 453; Autorenlex. 294; LGL 1,480; Lennartz 2,672.– M. Bense, ~ (in: Abschnitte 2) 1962; R. Dohl, ~, e. Portr¨at (in: Saar¨ heimat. Zs. f. Kultur, Landschaft u. Volkstum 7) 1963; ~ (in: Grenzverschiebung. Neue Tendenzen in der dt. Lit. der 60er-Jahre, hg. R. Matthei) 1970; G. v. Wilpert, Dt. Dichterlex. 21976; H. Geissner, ~ (in: Dt. Lit. der Ggw. in Einzeldarst., Bd. 2, hg. D. Weber) 1977; Ausk¨unfte von u. u¨ ber ~, 1982; K. Rothmann, ~ (in: ders., Dt.sprachige Schriftst. seit 1945 in Einzeldarst.) 1985; A. Poldner, Das Autoren-Portr¨at: ~ ... Sprache ist alles. Anfang u. Ende ... (in: Der Literat 28) 1986; C. Paschek, ~. Begleith. zur Ausst. d. StUB Frankfurt/M., 1987 ¨ (Vorw. H. Hoffmann, K.-D. Lehmann); Uber ~. Chronologie der wichtigsten Lebens- u. Schaffensdaten, Ver¨off. u. Ehrungen (ebd.); ~ in Hieb- u. Stichworten von A–Z (ebd.) 1987; G. Sauder, W¨ortersp. – Lebenssp. Der Schriftst. ~ (in: Verfolgung u. Widerstand, hg. H. Kreutzer, D. Zerlin) 1989; Stadtschreiber ~ – Stadtdrucker Karlheinz Oswald. Mainz, bewegte Stadt, 1989; R. Petto, Fallstudie: ~ (in: Saarland im Text. Autorinnen u. Autoren stellen sich vor, hg. B. Philippi u. a.) 1991; R. Furness, M. Humble, A Companion to Twentieth-Century German Literatur, 21991; J. Drews, Der Mann aus dem Spar- u. Talar- u. Altarland. Ein kleines Portr¨at ~s (in: Protokolle. Zs. f. Lit. u. Kunst, H. 1) 1993; Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bottcher u. a.) 1993; T. Eder, ~, vom ¨ 229

Harig formalist. Epikureer zum Autobiographen (in: Manuskripte 37) 1997; Reclams Rom.lex. (hg. F. R. Max, C. Ruhrberg) 2000; Metzler Autoren Lex. (hg. B. Lutz, B. Jessing) 32004. Sammelwerke (m. Beitr.): a) ~ lesen (hg. G. Sauder, G. Schmidt -Henkel) 1987 (m. Bibliogr., Materialien u. Dok.); K. Riha, Ach, Ludwig, wie fass’ ich Dich (ebd.); G. Sauder, ~s B¨ucherwelt (ebd.); J. Drews, Poesie u. Politik (ebd.); K. Krolow, Lobrede auf ~ (ebd.); B. Rech, «Ist aber e. Buch imstande, [...] s. Leser frei u. gesund zu machen?» (ebd.); G. Schmidt¨ Henkel, Einige Anm., Uberlegungen u. Erkenntnisse u¨ ber den saarl¨and. Autor ~ (ebd.); B. Henrichs, Eine Reise ans Ende der Republik (ebd.); H.-J. Neusch¨afer, Franz¨osisch lernen mit Louis Marchand (ebd.); H. Geissner, Sprechen u. H¨oren – u. doch kein Gespr¨ach (ebd.); H. Hostnig, Regie- u. andere Erfahrungen m. ~s H¨orsp. (ebd.); J. M. Kamps, H¨orsp. Treffpunkt von Lit. u. Radio (ebd.); S. Knauss, Wie Rousseau u. Frau von Warens das Immergr¨un pfl¨ucken (ebd.); F. Oberhauser, Letzte Worte (ebd.); H. A. Astel, Saarkadien (ebd.); M. Bense, Sch¨onheiten (ebd.); F. Frischmuth, F¨ur Ludwig (ebd.); H. Grossel, Vier So¨ nette aus den «Fleurs du Mal» (ebd.); A. Gulden, Ludwigslust (ebd.); H. Heckmann, Beobachtun¨ gen beim Alterwerden (ebd.); H. Heissenbuttel, ¨ ent f¨ur ~ zu s. 60. Geb.tag (ebd.); E. Helml´e, Luckel (ebd.); e. jandl, an ~ (ebd.); L. Kornbrust, Pomoias, vom Himmel gesehen (ebd.); J. Kuhn, ¨ Das schnelle Einziehen des Kopfes (ebd.); G. Kuert, Beim Lesen unserer B¨ucher – f. ~ (ebd.); F. Mayrocker, oh – Luftkutscher Ludwig (ebd.); H. ¨ Mudrich, Die preuß. Freude. Ein Gespr¨ach (ebd.); G. Navky, ~ oder Die Liebe zum Telefon (ebd.); O. Pastior, Spielzeug f¨ur Luckel (ebd.); R. Pietrass, Der brennende Berg (ebd.); G. Vesper, Ein Freund der Ruhe (ebd.); R. Wolf, E. Zeichen der Bewunderung (ebd.); P. Wuhr, Ob ~ (ebd.); H. ¨ Zender, Ein Ged. des Ikkyu (ebd.) 1987. b) W¨orterspiel – Lebensspiel. E. Buch u¨ ber ~ (hg. A. Diwersy) 1993; F. Schirrmacher, Halbe Ordnung, ganzes Leben. ~ u. die Gesch. (ebd.); H. Sottong, Der Mensch ist ein erz¨ahltes Wesen. Ein Portr¨at ~s (ebd.); G. Schmidt-Henkel, M¨archen von einem, der auszog, das Dichten zu lernen (ebd.); G. Sauder, W¨ortersp. – Lebenssp. Der Schriftst. ~ (ebd.); ~, Mein Lebenslauf (ebd.); ~, Ein Prof. ist e. Mann, der B¨ucher schreibt (ebd.); ~, Meine B¨ucher (ebd.) 1993. 230

Harig c) Sprache f¨urs Leben, W¨orter gg. den Tod. E. Buch u¨ ber ~ (m. Vorw. hg. B. Rech) 1997; R. Cazet, Ludwig der Leitwolf (ebd.); J. Kuhn, Ihm ¨ f¨allt nicht ein (ebd.); ~, Lebensdaten (ebd.); Hermann H., Mein Bruder u. d. Familie (ebd.); M. Kruger, Die schreibende Hand ist langsamer als d. ¨ Zeit (ebd.); H. J. Schyle, Der Kritiker als Selbstdarsteller (ebd.); J. Drews, Welch ein Gl¨ucksfall. Das H¨orsp. ‹Staatsbegr¨abnis› wiedergeh¨ort nach 28 Jahren (ebd.); G. Sauder, Empfindsame Aufkl¨arung. Der Rousseau-Rom. (ebd.); A. Diwersy, Wir horchten, u. wir h¨orten. Wir schauten, u. wir sahen. Des Dichters Ged¨achtnis in den ChinaKladden (ebd.); K. Prumm, Der Ohrenzeuge. ¨ Film-Erinn. in den autobiogr. Rom. (ebd.); G.A. Goldschmidt, Beschreibung der Umz¨aunung. Zur biederen Unmenschlichkeit verf¨uhrt (ebd.); E. Gramer, Zum Beginn das Ende. Von der Technik des wahrhaften Erz¨ahlens (ebd.); O. Lafontaine, Die Kunst kann der Politik nicht ausweichen (ebd.); J. Schmitt, Mnemosyne, nicht Klio. Erinn., Gesch. u. Gesch.bewusstsein in den autobiogr. Rom. (ebd.); B. Rech, Lebenslust – Sprachlust (ebd.); W. Jung, Erinn., Ordnung, Spiel (ebd.); A. Sinnwell, Der geregelte Widerspruchsgeist (ebd.); P. Goergen, Eine kleine Verwandlung (ebd.); G. Scholdt, Erkl¨arung in Venedig (ebd.); G. Schmidt-Henkel, Ein Souver¨an der Dichtungsgattungen, untertan dem M¨archen (ebd.); I. Reich, Das M¨adchen m. den Z¨opfen (ebd.); F. Oberhauser, Die Korrektur der Wirklichkeit im M¨archen. Sulzbacher Topo¨ graphien (ebd.); E. Helml´e, Ubersetzend die eigene Sprache erweitern (ebd.); S. Ni´emetz, Eine Fahrt ins Blaue. Was man nicht u¨ bersetzen kann, muss man nachdichten (ebd.); J. Legrand, Vom rechten Gebrauch der W¨orter (ebd.); H. Sottong, Erz¨ahlend aus der Reihe tanzen (ebd.); F. Frischmuth, Der Dichter darf indes nicht rasten (ebd.); H. Geissner, Sirenen u¨ ber der goldenen Bremm (ebd.); W. Niedlich, Vom derben Charme der Stuttgarter Schule (ebd.); M. Sitter, Aus dem Tgb. der Bibliographin (ebd.); H. Dahlem, ~, Zeit u. Raum verschwinden m. den Dingen (ebd.) 1997. d) ~ (= TK, H. 135) 1997; D. Wellershoff, the game now must go on (ebd.); ~, Die Ebene von Bilen (ebd.); M. Reich-Ranicki, Die Verg¨anglichkeit u. d. Ordnung (ebd.); R. Kohnen, Placet ¨ experiri. Zur Poetologie ~s (ebd.); J. M. Kamps, ~s Schnitt-Werk. S. Spiel in u. m. dem Radio (ebd.); J. Magenau, Dieses nachgedachte Leben. Ein Gespr¨ach m. ~ (ebd.); H. Lenz, ~s Gewissenspr¨ufung. 231

Harig ¨ Uber s. Rom. ‹Weh dem, der aus der Reihe tanzt› (ebd.); B. Rech, «Nichts ist wahr als das Selbstempfundene». ~s autobiograph. Erz¨ahlen (ebd.); J. Hieber, Dichten u. Deuten. ~ als Interpret (ebd.); W. Jung, Haupt- u. Staatsaktion Fußball. ~ u. der Fußball (ebd.) 1997. ¨ Zu einzelnen Themen: E. Endres, Der Uberdruss der Sprache. Vom Spiel u. Ernst der Ironie (in: Merkur 27) 1973; H. Scheuer, Biographie. Stud. zur Funktion u. zum Wandel e. lit. Gattung vom 18. Jh. bis zur Ggw., 1979; R. Zeller, Biogr. u. Rom. Zur lit. Biogr. der siebziger Jahre (in: Lili 10) 1980; I. Schabert, Interauktorialit¨at (in: Dt. Vjschr. f. Lit.wiss. u. Geistesgesch., Nr. 4) 1983; G. Sauder, Zur Wirkungsgesch. H¨olderlins. Anton von Passy (1846) u. ~ (1965) (in: H¨olderlin-Jb. 1984–1985) 1986; ~ im Urteil der Lit.kritik. Ausgew¨ahlte Textstellen aus Kritiken zu ~s Ver¨off. (in: ~. Begleith. zur Ausst.) 1987; I. von der Luhe, Das ¨ unendl. Spiel. Gastdozentur ~ in Frankfurt/M. (in: Der Literat 29) 1987; P. Lanzendorfer-Schmidt, ¨ Die Sprache als Thema im Werk ~s. Eine sprachwiss. Analyse literar. Schreibtechniken (Diss. Trier) 1990; J. Schulz-Vobach, «Stadtschreiber» – Die angestellten Dichter (in: Dalberger-Hof-Berichte 2) 1990; H. Geissner, Arkadisch. Wie ~ spricht, u. was er u¨ bers Sprechen schreibt (in: Nachbarschaften, themat. u. systemat. [...], hg. M. Bonner u. a.) 1993; G. Langenhorst, «Vatersuche» in dt. Rom. der letzten 20 Jahre. Zur Renaissance eines lit. Urmotivs (in: Lit. f. Leser, H. 1) 1994; W. Jung, Sich selbst im Schreiben erfinden. Anm. zu neueren Poetiken (in: NDL 45) 1997 (u¨ berarb. in: Die Rezeption der dt.sprachigen Ggw.lit. nach der Wende 1989, hg. N. Honsza, T. Mechtenberg, Wrocław 1997); ders., Das Ich im Schnittpunkt der Erinn. Dieter Wellershoff, Hermann Lenz u. ~ (in: Lit. als Gesch. des Ich, hg. E. Beutner, U. Tanzer) 2000; ders., Reisen, um nach Hause zu kommen. ~s Texte u¨ ber d. Reisen (in: «Wor¨uber man [noch] nicht reden kann, davon kann die Kunst e. Lied singen». Texte u. Lekt¨uren, hg. H.-C. Stillmark, B. Kruger) 2001; ders., «Du fragst, was Wahrheit ¨ sei?». ~s Spiel m. Mo¨ glichkeiten, 2002; K. Riha, «Es ist d. Wort «Experiment» das mich entflammte». ~s fr¨uhe literar. Produktion der f¨unfziger u. sechziger Jahre (in: Juni, H. 26) 1998; A. Bohn, Das zeit¨ gen¨oss. dt.sprachige Sonett. Vielfalt u. Aktualit¨at einer literar. Form, 1999; R. Kohnen, Der Faden ¨ ist gerissen. ~s autobiogr. Trilogie u. die Kindheit als Erfindung (in: Das erinnerte Ich. Kind232

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Harig ¨ (in: Uber sich selber reden. Zur Psychoanalyse autobiogr. Schreibens, hg. J. Cremerius u. a.) 1992; ~, WeRe (in: Der Rom.f¨uhrer [...] XXVII, hg. B. u. J. Gr¨af) 1993; S. Zwicker, WeRe. Jugend im Nationalsozialismus in autobiograph. Werken bei Kempowski, ~, Jost Hermand u. Peter Gay (in: Br¨unner Beitr. zur Germanistik u. Nordistik 15) Br¨unn 2001. Wer mit den W¨olfen heult, wird Wolf: W. Jung, Eine Poetik der Erinn. (in: NDL 44) 1996; J. Klassen, ~, ‹Wer m. den W¨olfen heult, wird Wolf› (in: World Literature Today 71) Norman 1997; K. Riha, dass. (in: Reclams Rom.lex., 20. Jh., 5/III, hg. F. R. Max, C. Ruhrberg) 2000; dass. (in: Der Rom.f¨uhrer [...] 38, hg. H.-C. Plesske) 2002. Interviews, Gespr¨ache: W. C. Schmitt, Novit¨aten aus erster Hand – Das Autoren-Interview 7. Z. B. mit ~. E. Volksschriftst. ganz besonderer Art. «D. Sprache ist der Held meiner B¨ucher» (in: B¨orsenbl., H. 25) 1983; ders., Die Sprache ist der Held s. B¨ucher (in: ders., Die Buchstaben-Million¨are) 1986; ders., ~. Interview (in: ders., Drei mal zwei Autoren) 1990; H. Ester, Gespr¨ach m. ~ (in: DB 16) 1986; C. Paschek, «Ich gebe keine objektiven Weltbeschreibungen». E. Gespr¨ach m. ~ (in: ~. Begleith. zur Ausst.) 1987 (auch in: Poetik 1988; auch in: Wenn Schreibende reden ... Gespr¨ache zur Frankfurter Gastdozentur, Bd. 6 1998); W. Vie¨ hoff, ~ – Schrift-H¨or-Steller oder Uber d. Bedingungen der H¨orsp.arbeit in den sechziger Jahren. Ein Gespr¨ach m. Zeitzeugen (in: Mitt. des Stud.kreises Rundfunk u. Gesch. 16) 1990; «Weil es d. Wahrheit nicht gibt, muss man sie erfinden.» E. Gespr¨ach zw. R. Schock u. ~ u¨ ber s. poetolog. Nov. ‹D. Hortensien der Frau von Roselius› (in: Saarbr¨ucker H., Nr. 68) 1992; Poetik der Erinn. W. Jung im Gespr¨ach m. ~ (in: Juni, H. 19) 1993; G. Weingartner, T. Hocke, M. Bauer, Lit. auf dem Pr¨ufstand. ~ im Gespr¨ach (in: Fremd in unserer Mitte. Rheinland-Pf¨alz. Jb. f. Lit. 1, hg. dies.) 1994; A. Roscher, Wirkkr¨afte des Spiels. Gespr¨ach m. ~ (in: NDL 42) 1994 (auch in: ders., Lebensmuster. 10 Gespr¨ache, 1995); E. Helml´e, Es begann m. den Br¨udern Grimm. Gespr¨ach (in: B¨orsenbl., Nr. 45) 1997; M. Alexandre, Gespr¨ach ¨ m. ~ (in: ders., Der Judenmord. Dt. u. Osterreicher berichten) 1998; P. Bierbrauer, ~, Ein Gespr¨ach (in: ZeitSchrift 47) 1998; B. Steinwendter, Spalierobst u. Sammelklage. Peter Bichsel u. ~ im Gespr¨ach u¨ ber Kindheit (in: Salz. Zs. f. Lit. 24) 1999. 235

Haring W¨urdigungen: H. Domin, Laudatio f. ~ (in: Bll. der Carl-Zuckmayer-Gesellsch. 11) 1985; M. Reich-Ranicki, Die Verg¨anglichkeit u. d. Ordnung. Laudatio auf ~ (in: Friedrich-H¨olderlinPreis. Reden zur Preisverleihung am 7. Juni 1994) 1994; WortSpielOrt. ~ zum Siebzigsten (zus.gest. E. Gramer) 1997 (Vorw. U. Kutter); P. Goergen, Sprachlust. ~ wird 70 (in: imprimatur, H. 5/6) 1997; D. P. Meier-Lenz, Erinnern u. Schreiben. Zum 70. Geb.tag v. ~ u¨ ber s. autobiogr. Prosa (in: d. horen 42) 1997; ders., ~ – e. biobibliograph. Portr¨at. Ein Autor zw. Realit¨at u. Fantasie. Zum 80. Geb.tag v. ~ (in: Passauer Pegasus 44/45) 2008; N. Henneberg, Wie die Alchemie ins Ged. kam u. auch wieder daraus verschwand. E. kleine Geb.tagsgratulation nebst e. Kreiseldrehung (in: Die Poesie u. ihre Masken [...], red. P. Tammen) 2007 (= d. horen 52, Bd. 4). gs Harig, Paul, * 3. 7. 1900 Nivilingen/Saar, † 24. 5. 1977 Hagen/Ruhrgebiet; Politiker; Sohn e. Lokomotivf¨uhrers, t¨atig als Maschinist, seit 1919 Gewerkschaftsmitgl., seit 1925 im Betriebsrat des H¨uttenwerks Haspe, 1929 nach Arbeitskampfmaßnahmen entlassen, Ausschluss aus d. Dt. Metallarbeiter-Verband, seit 1923 KPD-Mitgl., Mitbegr. der «Revolution¨aren Gewerkschafts Opposition RGO» u. deren Leiter in Haspe, emigrierte 1933 ins Saarland, 1935 R¨uckkehr n. Dtl., verhaftet u. unter Anklage der Vorbereitung zum Hochverrat zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt, 1945 Mitbegr. u. Vorsitzender d. KPDOrtsgruppe Haspe, in der Stadtvertretung in Hagen u. Beisitzer am Arbeitsgericht, beteiligt an der Gr¨undung des Westf¨al. Gewerkschaftsbundes, 1946 erster Bevollm¨achtigter der Industriegewerkschaft Metall Hagen u. weitere gewerk¨ schaftl. Amter, Betriebsratsvorsitzender der Kl¨ockner Werke, 1947–50 Mitgl. des Aufsichtsrates der H¨uttenwerk-Haspe-AG, 1950 ebd. wegen parteipolit. Aktivit¨at entlassen sowie aus der Gewerkschaft ausgeschlossen, 1949–53 Mitglied des Dt. Bundestages; Erinnerungen. Schriften: Arbeiter, Gewerkschafter, Kommunist, 1973. Literatur: BHMDS 306. – J. U. Klocksin, Kommunisten im Parlament. Die KPD in Regierung u. Parlament der westdt. Besatzungszonen u. der BRD (1945–1956) 1993. gs Haring, Roswitha, * 9. 10. 1960 Leipzig; Kleidungsfacharbeiterlehre in G¨orlitz, studierte n. d. 236

Haringer Abitur ebd. Kulturwiss. in Leipzig, lebt in K¨oln. 2003 aspekte-Lit.preis des ZDF, 2004 F¨orderstipendium d. Landes Nordrhein-Westfalen, 2004 Stipendium d. Stiftung K¨unstlerdorf Sch¨oppingen; Nov., Erz¨ahlung. Schriften: Ein Bett aus Schnee (Nov.) 2003; Das halbe Leben (Erz.) 2007. Literatur: M. Ludke, Jugend in e. untergegan¨ genen Land (in: Literaturen, H. 12) 2003 (zu ‹E. Bett aus Schnee›); ~, ‹E. Bett aus Schnee› (in: D. Rom.f¨uher [...] 42, H.-C. Plesske) 2005. gs Haringer, (Jan) Jakob (geb. Johann Franz Albert), * 16. 3. 1898 Dresden-Neustadt, † 3. 4. 1948 Z¨urich; Schriftst., Vagabund; Sohn der Kleinh¨andlerin Franziska Albert u. des B¨ucherreisenden Johann Haringer, wuchs in Dresden u. Mu¨ nchen auf, seit der Eheschließung der Eltern 1908 u. deren T¨atigkeit als P¨achter v. Gastwirtschaften in der Umgebung Salzburgs, zahlr. Ortswechsel, zuerst in Hellbrunn bei Salzburg, 1910–13 in Traunstein/ Bayern u. ebd. Besuch der Realschule, 1914 in Ansbach, Ostern 1914 Schulabbruch, dann f¨ur 9 Monate kaufm¨ann. Lehre in e. Salzburger Feinkosthandlung, f¨uhrte ab Februar 1915 ein Vagantenleben, vermutl. bis 1917 Arbeiter u. Angestellter, gelegentl. Aufenthalte bei s. Eltern (1916–19 u. 1924/25 in Simbach am Inn/Bayern, 1919–23 ¨ im benachbarten Braunau/Ost., 1925–36 in der Schlosswirtschaft Aigen vor Salzburg), schrieb Bettelbriefe um materielle Unterst¨utzung u. wurde v. e. Kreis v. G¨onnern u. Freunden unterst¨utzt (Alfred → D¨oblin, Hermann → Hesse u. a.), entdeckt u. gef¨ordert von Alexander Freiherr von → Bernus, 1917 in dessen Zs. «Das Reich» erste Ged.ver¨off., 1917/18 Kriegsdienst, dann aus gesundheitl. Gr¨unden entlassen, nach Zerschlagung der Mu¨ nchner R¨aterepublik 1919 bei wahllosen Verhaftungen auch festgenommen, nach kurzer Haft entlassen, 1919 zahlr. Publ. in Zs., erreichte 1925–28 den gr¨oßten Bekanntheitsgrad, mehrere Aufenthalte in Wien u. Berlin, seit dem missgl¨uckten Versuch eines Teppichschmuggels u¨ ber d. o¨ st.bayer. Grenze 1926 in zunehmendem Maße gerichtl. verfolgt (wegen versch. Delikte) u. steckbrieflich gesucht (1943 Aufhebung der Strafverfolgung u. der Haftbefehle durch das Amtsgericht Traunstein), ab 1929 mehrere nerven¨arztl. Unters. u. Aufenthalte in psychiatr. Kliniken, 1931–33 Lebenspartnerschaft m. Hertha Grigat (sp¨ater verh. Bohlen-Halbach; 2 Kinder), verließ Dtl. 1933, 1936 237

Haringer aus Dtl. ausgeb¨urgert (Juli) u. in der nationalsozialist. Presse angegriffen, floh n. dem Anschluss ¨ 1938 aus d. Salzburger Land in d. TschechoOst. slowakei, seit 1938 in d. Schweiz, ztw. auch im Elsass u. 1939 in Paris, lebte in d. Schweiz in d. Illegalit¨at u. zog v. Unterschlupf zu Unterschlupf, meldete sich 1940 bei d. Zentralstelle f. Fl¨uchtlingshilfe, floh im Januar 1941 aus d. Arbeitskolonie Dietisberg/Baselland n. Z¨urich, v. d. Polizei aufgegriffen, entwich erneut aus d. Internierungslager, nebst anderen v. d. Familie Rudolf Bernoulli u. v. Verleger Emil Oprecht erfolgreich in Schutz genommen, 1942 in d. Nervenheilanstalt Schlo¨ ssli in Oetwil bei Z¨urich, ebd. literar. Arbeiten, dann im Interniertenheim f. Kranke u. Arbeitsunf¨ahige in Leysin/Kt. Waadt sowie 1943 einige Wochen in e. Lager in Brissago/Kt. Tessin, erlangte d. Status eines «Privat-Internierten», lebte in Burgdorf u. Bern, 1944–47 regelm¨aßiger Mitarb. beim Berner «Der Aufstieg», lebte seit 1947 in K¨oniz bei Bern, starb bei e. Besuch in Z¨urich; verwischte s. Biogr. durch zahlr. Mystifikationen (u. a. geboren in e. Eisenbahncoup´e, Kultusminister w¨ahrend der R¨aterepublik) u. Legenden mit erschwindelten Ehrentiteln u. Auszeichnungen, begr. Phantasieverlage, zahlr. angek¨undigte oder in s. Publ. genannte Werke sind nie ersch., f¨uhrte m. «Die Einsiedelei. Ein Stundenblatt» (1928/29) ein eigenes Publikationsorgan; Arnold Sch¨onberg vertonte 1933 3 Ged. (Drei Lieder f¨ur tiefe Stimme, op. 48, Sommerm¨ud, M¨archenlied u. Tod); Ess., Nachdg., Lyrik. Schriften: Tobias (Ged.) o. J. (1916); Hain des Vergessens (Ged.) 1917; Weihnacht im Armenhaus (Ged.) 1918; Abendbergwerk (Ged.) 1919; Die Kammer (Ged.) 1921; Die Dichtungen, Bd. 1, 1925 (m. n. e.) (Nachdr. 1973); Das R¨auberm¨archen (Erz.) 1925 (Neuausg. 1982); Kind im grauen Haar (Ged.) 1926; F. Villon, Le Testament (Nachdg.) 1928; Heimweh (Ged.) 1928; Der Strom (Privatdr.) o. J. (ca. 1928) (auch bezeichnet als: Verse f¨ur die tote Hilda Reyer); Die Einsiedelei. Ein Stundenblatt (Hg. u. Autor) I (nicht nachweisbar), II Verlorener Abend, III N¨aher mein Gott zu dir, IV Ausspr¨uche. Bruchst¨uck, V–VII Lei¨ chenhaus der Literatur oder Uber Goethe, VIII Chinesische Strophen (Nachdg.) Tl. 1, IX Unbekannter Dichter, Verse f¨ur einen Freund, X Verse ¨ aus dem Agyptischen (Nachdg.), XI–XIII Lieder von den Salomo Inseln (Nachdg.), XIV Verse nach Ronsard (Nachdg.), XV Verse nach Mathu238

Haringer rin R´egnier (Nachdg.), XVI Chinesische Strophen, Tl. 2, XVII Verse nach du Bellay (Nachdg.), XVIII Verse nach Samain (Nachdg.), XIX B¨ucher, verlorenes Gl¨uck, XX–XXII Ufer im Regen, XXIII/ XXIV Das Schnarchen Gottes (nicht nachweisbar), XXV Arme Reisende, XXVI Schwarzer Kalender (Ged.), XXVII Verse in der Nacht, 1928/29; Abschied (Ged.) 1930; Das Marienbuch (Ged.) o. J. (ca. 1931); Das Schnarchen Gottes, I Heiliger Sebastian, II Gl¨aserner Gott, III Ewig toter Lazarus, 1931; Der Reisende oder Die Tr¨ane (Ged.) 1932; Andenken (Ged.) Amsterdam 1934; Vermischte Schriften (Ged., Nachdg., Ess.) 1935; Notizen, Prosa, o. J. (1938); Souvenir (Ged.) Paris (?) 1938; Das Fenster (Ged.) 1946; Epikur, Fragmente zur Lebenskunst (Hg.) 1947. Ausgaben: Der Orgelspieler. 13 Gedichte (hg. P. Heinzelmann) 1955 (2. Aufl. 1963; 1963 auch Ausg. m.: J. H. in memoriam, hg. ders.); Das Rosengrab. Ausgew¨ahlte Gedichte (Sonderausg.; hg. V. Schwertl) 1960 (2. Aufl. 1963); Lieder eines Lumpen. Aus dem Gebetbuch des armen J. H. (Ged.; m. Vorw. hg. P. H¨artling) 1962; Der Hirt im Mond (Ged.; Ausw. u. Einl. T. Sapper) 1965 (m. Bibliogr.); Neun Gedichte (Ausw. u. Radierung v. D. d. Quevvain) 1970; Das Schnarchen Gottes und andere Gedichte (m. Nachw. hg. J. Serke) 1979; In die D¨ammerung gesungen. Ausgew¨ahlte Gedichte (hg. W. Kirsten) 1982; Leichenhaus der Litera¨ tur oder Uber Goethe (m. Einl. hg. H. Viesel) 1982; Aber des Herzens verbrannte M¨uhle tr¨ostet ein Vers. Ausgew¨ahlte Lyrik, Prosa und Briefe (hg. ¨ H. Holl) 1988 (Nachw. W. Kirsten); Uber die Liebe zu B¨uchern, 1990; Leichenhaus der Literatur (m. Nachw. hg. C. Krahl) 1995. Nachlass: Schweizer. Lit.arch. Bern; Dokumentationsstelle f. neuere o¨ st. Lit., Wien. – SchmutzPfister 2633; Renner 154; Hall-Renner 136. Literatur: HLS (Internet-Edition); Killy 5,18; Autorenlex. 295; Raabe Expressionismus 190; Hdb. Emigration II/1,459; L¨ostE 283; NDB 7,673; DBE 4,434; HdG 1,266; NHdG 457; GBE 2,759; KNLL 7,312 (‹Das lyr. Werk›); Albrecht-Dahlke II/2,286; Wilpert-G¨uhring 619; Schmidt, Quellenlex. 10,314. – E. Wolfram, ~ (in: Nationalsozial. Monatshefte 79) 1936; R. Flinker, ~, e. psychopatholog. Unters. u¨ ber d. Lyrik (in: Arch. f. Psychiatrie u. Nervenkrankheiten 107) 1937; P. Heinzelmann, D. letzte Werk ~s (in: Der Zwiebelfisch 25) 1946/48 (zu ‹Das Fenster›); ders., ~ in memoriam, 1955; G. Pahl, Kind im grauen Haar. 239

Harkenthal ~ (in: Goldenes Tor 4) 1949; P. Huhnerfeld, Ver¨ such u¨ ber ~ (in: Akzente 4) 1957; P. H¨artling, Lyrik eines Vergessenen (in: Der Monat 15) 1962/63 (auch in: ders., Meine Lekt¨ure. Lit. als Widerstand, 1981); A. Soergel, C. Hohoff, Dg. u. Dichter der Zeit, Bd. 2, 1963; L. L. Alssen, Die religi¨osen Charaktere in ~s Werken (Diss. Ann Arbor) 1964; W. Amstad, ~. Leben u. Werk (Diss. Fribourg) 1967; H. Wiesner, Bibliogr. der Personalbibliogr. zur dt. Ggw.lit., 1970; T. Sapper, E. «B¨ankels¨anger» unter unseren Expressionistendichtern (in: ders., Alle Glocken der Erde) 1974; W. Sternfeld, E. Tiedemann, Dt. Exil-Lit. 1933–1945. E. Bio-Bibliogr., 2 1970; Lex. dt.sprachiger Schriftst. (hg. K. Bott¨ cher u. a.) Bd. 1, 1972; F. Spicker, Dt. Wanderer-, Vagabunden- u. Vagantenlyrik in den Jahren 1910– 1933, 1976; E. Alker, Profile u. Gestalten der dt. Lit. nach 1914, 1977; J. Serke, ~ (in: ders., D. verbrannten Dichter) 1979; ~, ‹Das Schnarchen Gottes u. andere Ged.› (in: Fischer Alman. der Lit.kritik) 1979; Verboten u. verbrannt. Dt. Lit. 12 Jahre unterdr¨uckt (hg. R. Drews, H. Kantorowicz) 1983; H. H. Hahnl, Vergessene Literaten, 1984; H. C. Kosler, Des Lumpen Katzenjammer (in: FA 10) 1986 (zu ‹Abend›); W. Kirsten u¨ ber ~ (Nachw. in: ~, Aber des Herzens verbrannte Mu¨ hle tr¨ostet e. Vers, hg. H. Holl) 1988; Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bottcher u. a.) 1993; ¨ ¨ Lit. v. außen. Personalbibliogr. d. o¨ st. Lit. [...] Ost. (hg. M. Klein) 1996; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002; F. Wende (u. a.), Dt.sprachige Schriftst. im Schweizer Exil. E. Ausst. des Dt. Exilarch. 1933–1945 der Dt. ¨ Bibl., 2002; D. Strigl, «Fremdheiten». Osterreich. Lyrik der Zw.kriegszeit. ~, Theodor Kramer, Wilhelm Szabo, Guido Zernatto (in: Lit. u. Kultur im ¨ der zwanziger Jahre, hg. P.-H. Kucher) 2007; Ost. F. Vogele, Kasperle im Leichenhaus. Der Dichter ¨ ~ (in: Zweifel 1) 2008. gs Harison, I. L. → Leutz, Ilse. Hark, J. → Krah, Ina. Harkank Merzenoghian → Mo¨ chel, Erich. Harkenthal, Gerhard, * 15. 1. 1914 Aschersleben/ Sa.-Anhalt, † 4. 4. 1985 ebd.; erlernte das Bankfach, war Tanzgeiger, studierte dann Rechtswiss., lebte als Rechtsanwalt u. Schriftst. in Aschersleben, bereiste Afrika; Erz., (Kriminal-)Roman. 240

Harksen Schriften: Hochgericht in Toulouse (Erz.) 1955 (zahlr. Aufl.; 1984 m. d. Untert.: Historischer Roman); Der Hambacher Hut (Rom.) 1956; Blaschkowitz ist wieder da (Kriminalrom.) 1959; Liebe ist mehr ... (Rom.) 1960 (mehrere Aufl.); Flucht ins Schwurgericht (Rom.) 1962; Rendezvous mit dem Tod (Kriminalrom.) 1962 (zahlr. Aufl.); Canal Story (Rom.) 1964 (mehrere Aufl.); Galgenfrist (Kriminalrom.) 1965 (zahlr. Aufl.); Im W¨urgegriff (dass.) 1966; Durststrecke (Rom.) 1970; River passage (Kriminalrom.) 1972 (Nachdr. 1973); Lokaltermin (dass.) 1974; Heiße Safari. Abenteuerroman, 1976; Dschungel (Kriminalrom.) 1979. Literatur: Albrecht-Dahlke II/2,287; Schmidt, Quellenlex. 10,315. – H. J. Geerdts, ~, ‹Hochgericht in Toulouse› (in: NDL 4) 1956; E. Hopfl, ¨ ~, H. Hessler, ‹Der Hambacher Hut› (in: Theater der Zeit 15) 1960; M. Reso, ~, ‹River Passage› (in: NDL 20) 1972; Lex. dt.sprachiger Schriftst. (hg. K. Bottcher u. a.) Bd. 1, 1972; Schriftst. d. DDR ¨ (hg. K. Bottcher u. a.) 1974; ~, ‹Lokaltermin› (in: ¨ Der Rom.f¨uhrer [...] 25, hg. B. u. J. Gr¨af) 1992. gs Harksen, Harke, * 12. 7. 1912 Leck/Nordfriesl.; Schriftst. u. Journalist, lebt in Buchholz/Nordheide; Schausp., Kurzprosa, Lyrik. Schriften: Tanz am Meer. Lyrische Rhythmen, 1985; Male das Bild auf Seide (Ged.) 1986; Leck hat nichts mit G¨otz zu tun. Der B¨acker vom Marktplatz und andere Originale. Geschichten und Anekdoten aus Nordfriesland, 1989; Wind u¨ ber der Insel. Ein lyrischer Zyklus, 1989; Du Mensch (Ged.) 1990; Die Haut ist nicht N¨ahe genug. Eine Lyrelei u¨ ber die Liebe, 1993; Wolken. Tr¨aumereien zwischen Himmel und Erde, 1995. gs Harksen, Verena C. (Charlotte) (geb. Wussow; Ps. Adelaide Nerev), * 17. 5. 1942 Berlin; Versicherungsjuristin u. Autorin, lebt in Frankfurt/M.; aus e. Juristenfamilie, wuchs ab 1948 in Kronberg/ Taunus auf, Internatsbesuch, studierte ab 1962 Jura an d. Univ. Mainz u. W¨urzburg, arbeitete nach der Aufgabe des Stud. im 6. Semester bei der «Zu¨ rcher Versicherung», dann f¨ur weitere Versicherungsunternehmungen, ab 1978 Industriemaklerin f. die Großindustrie, seit 1968 verh. m. d. Buchh¨andler Hans Gustav H.; seit 1969 nebenberufl. als Romanautorin, Gutachterin u. Rezensentin t¨atig (bis ¨ 1999 auch als Ubers. u. Werbetexterin), 11 Jahre freiberufl. Mitarb. der Zs. «Brigitte», f¨uhrt seit 1985 241

Harlach neben e. Halbtagsanstellung bei ihrem Mann (Verlagsvertretung) ihr selbstst¨andiges «B¨uro f. lit. Gelegenheitsarbeit», 1986–89 Hg. d. Reihe «Bibl. der phantast. Abenteuer» im Fischer Verlag (53 Bde.); ¨ Ubers. (aus d. Amerikan.), Bearb., Erz. (Science Fiction u. Fantasy), Roman. Schriften und Herausgebert¨atigkeit: Das Land hinter den Spiegeln. Fantasygeschichten (Hg.) 1985; Der Drache hinter den Spiegeln. Fantasygeschichten, 1986; Die Nacht der f¨unf Monde. Science-FictionGeschichten (m. Einl. hg.; Mit¨ubers.) 1986; Der Rubin. Romantische deutsche Phantasien (Hg.) 1988 (m. Nachw.); Die unendliche Geschichte II. Auf der Suche nach Phantasien. Die Fortsetzung des großen Filmerfolges nach Motiven des Romans von Michael Ende (n. dem Drehbuch v. K. Howard) 1990; Der große Bellheim. Nach dem Fernsehfilm von Dieter Wedel (Rom.fass.; m. D. Wedel) 1992; C. Dickens, Oliver Twist, 2 Tle. (neu ¨ u¨ berarb.; Ubers. G. Meyrink) 1995 (Nachw. L. Harig); Das Gl¨uck ist mollig (Rom.) 1999 (verfilmt); Die Westentaschenvenus (Rom.) 2001; Der Diamantenmops (Rom.) 2003. ¨ Ubersetzungen (Ausw.): R. Blankenship, Ich sah die Geister. Vom Spiritismus zu Jesus, 1974; E. u. F. Schaeffer, Der Erste und der Letzte. Heilsgeschichte aus der Vogelperspektive, 1977; E. Whelan, B. Speake, Hilfe f¨ur geistig Behinderte. Erziehung zur Selbstst¨andigkeit, 1981; V. Sackville-West, Der Teufel von Westease (Rom.) 1989; M. Zimmer Bradley, Luchsmond. Erz¨ahlungen, 1987 (m. e. Ess.); dies., Lythande, 1990; S. Grundy, Wodans Fluch (Rom.) 1996; T. Forward, LindwurmFr¨uhling, 1996; Windschwester. Traumschwester. Magische Geschichten (hg. M. Zimmer Bradley) 1996; S. Elboz, Die Katzen vom Byzanthinischen Basar, 1998; B. Wood, Das Haus der Harmonie (Rom.) 1998; S. Grundy, Gilgamesch, Herr des Zweistromlandes (Rom.) 1999; M. Zimmer Bradley, Der Zauber von Tschardain, 2000; T. Williams, Das Geheimnis der großen Schwerter, I Der Drachenbeinthron, II Der Abschiedsstein, III Die Nornenk¨onigin, IV Der Engelsturm, 2000 (Einzelausg. 1991–97). Literatur: J. Weigand, ~, Biogr., Bibliogr. (in: Bibliograph. Lex. der utop. phantast. Lit., hg. J. Korber) Losebl.slg. (2005). gs ¨ Harlach, Hanns von → Holzschuher, Hanns. Harlach, Hieronymus von → Holzschuher, Hanns. 242

Harlan Harlan, Thomas (Christoph), * 19. 2. 1929 Berlin; Sohn v. Veit → H. u. Hilde → K¨orber; Schriftst., Filmemacher; als Kind u¨ ber s. Eltern pers¨onl. bekannt m. Joseph → Goebbels u. zu Gast bei Adolf → Hitler, Schulbesuch in Berlin, 1941 F¨uhrer in d. Marine-Hitlerjugend, 1942 Evakuierung nach Ziegnitz/Pomm., lebte dann auf d. Landsitz der Familie von Bonin im Kr. Schlawe, studierte Philos. u. Mathematik 1947 in Tu¨ bingen u. 1948–52 an der Sorbonne/Paris, dann 1960–63 Wirtschaftswiss. in Warschau u. Moskau, fr¨uhe Kontakte zu Freiheitsbewegungen u. kommunist. Kr., in Paris in Wohngemeinschaften m. d. Philosophen Gilles Deleuze in d. Familie des Schriftst. Michel Tournier, Anfang der 1950er-Jahre m. Armand Gatti im Hause des Komponisten Pierre Boulez, befreundet m. d. Schriftst. Marc Sabathier-Levˆeque († 1966), seit 1952 befreundet m. Klaus Kinski u. gem. Reise nach Israel, seit 1955 Theaterautor u. Filmemacher, auch Produzent, recherchierte 1959–64 in poln. Archiven u¨ ber d. Vernichtungslager Kulmhof, Sobibor, Belzec u. Treblinka, trug m. den dabei aufgefundenen Dokumenten zur Einleitung von u¨ ber 2000 Strafverfahren gg. dt. Kriegsverbrecher bei, 1963/64 in Polen wegen Geheimnisverrats ein Jahr unter Hausarrest, dann in der BRD wegen s. Angriffe auf dt. Staatsbeamte in poln. Medien des Landesverrats angeklagt, zog 1964 in d. Schweiz, lebte ab 1969 in Italien u. Anschluss an d. linksextreme Gruppierung «Lotta Continua», drehte dann f¨ur d. Gewerkschaftsmagazin «Cronaca» des italien. Fernsehens RAI Dokumentarfilme u. Reportagen, reiste 1974 nach Chile, Bolivien u. in d. USA, engagierte sich f¨ur d. chilen. Widerstandsbewegung gg. Pinochet, unterst¨utzte filmisch u. organisator. revolution¨are Bewegungen in Lateinamerika, Mosambik u. Portugal, filmte 1975 in Portugal w¨ahrend der «Nelkenrevolution» im Revolutionsausschuss, lebt seit 2001 in e. Lungensanatorium bei Berchtesgaden; setzte sich in s. literar. T¨atigkeit u. in Filmprojekten m. d. Nationalsozialismus sowie dessen ¨ Nachgesch. auseinander; Ubers., Drehb., Schausp., Erz., Roman. — C. u. G. H¨ubner, «T. H. Passagen. Eine Antibiogr.» 2006 (Kinofilm). Schriften: Ich selbst und kein Engel, Dramatische Chronik aus dem Warschauer Ghetto, 1961; Rosa (Rom.) 2000; Heldenfriedhof (Rom.; m. M. Kirschner) 2006; Die Stadt Ys und andere Geschichten vom ewigen Leben (m. J.-P. Stephan) 2007. Tontr¨ager: Rosa – Die Akte Rosa Peham (Text, bearb. M. Farin, Regie B. Jugel; hg. H. Kapfer) 243

Harlan 2001 (1 CD u. Booklet). Literatur: Munzinger-Arch. – L. Dirks, Kartoffelsch¨alen von innen (in: Literaturen, H. 11) 2000 (zu ‹Rosa›); G. Oberembt, Tropenflora u. Erinn.schutt (in: d. horen 46) 2001; R. Schwarz, ~, ‹Rosa› (in: World Literature today 75) Norman 2001; J. K. Stimmel, Wounded Body, Wounded History, Wounded Text. «Transgenerational» Trauma in ~’s ‹Rosa› (in: Gegenwartslit. 3) 2004; J.-P. Stephan, ~. Das Gesicht deines Feindes. E. dt. Leben (Interview) 2007. gs Harlan, Veit, * 22. 9. 1899 Berlin, † 13. 4. 1964 Capri; Sohn v. Walter → H., in zweiter Ehe verh. m. Hilde → K¨orber (gemeinsamer Sohn Thomas → H.), in dritter Ehe verh. m. Kristina → S¨oderbaum; Schauspieler, Regisseur, Filmproduzent; absolvierte n. d. Gymnasium e. Lehre als Silberschmied, anschließend Ausbildung zum Schauspieler am Reinhardt-Seminar in Berlin, ab 1915/16 Schauspieler (am Luisentheater Berlin, Rosetheater) u. Hilfsregisseur beim Stummfilm (bei Max Mack), ab 1916 Kriegsfreiwilliger, kurzzeitig Freikorpsangeh¨origer, ab 1919 Schauspieler u. a. an der Volksb¨uhne Berlin (1920/21), dem Landestheater Meiningen (1921/23) u. dem Staatstheater Berlin (1924–34), seit 1926 auch Filmschauspieler, nebenberufl. Bildhauer u. Regisseur, seit 1934 B¨uhnenregisseur, ab 1935 auch Filmregisseur u. Drehb.Autor (u. a. m. Thea v. → Harbou), w¨ahrend des Nationalsozialismus einer der umworbenen Regisseure u. direkte Zus.arbeit m. Joseph → Goebbels u. dem Propagandaministerium, Regisseur u. a. der Huldigung an den F¨uhrer «Der große K¨onig», des antisemit. Hetzfilms «Jud Su¨ ß» (1940) u. des Durchhaltefilms «Kolberg» 1944/45, nach 1945 wiederholt verhaftet, 1947–52 in vier Gerichtsverhandlungen, dabei von der Hamburger Spruchkammer als «Entlasteter» eingestuft sowie von der Anklage des «Verbrechens gg. die Menschlichkeit» als Regisseur von «Jud Su¨ ß» freigesprochen, s. beiden ersten Nachkriegsfilme 1951/52 provozierten Demonstrationen u. Boykottaufrufe, anschließend weiterhin als Autor u. Regisseur t¨atig, lebte seit Nov. 1963 m. Kristina S¨odermann auf Capri. Erhielt 1942 in Venedig den Mussolini-Pokal (f. «Der große K¨onig»), 1943 Prof.titel; Drehb., Autobiographie. Schriften: Im Schatten meiner Filme. Selbstbiographie (m. Nachw. hg. H. C. Opfermann) 1996. 244

Harlan Literatur: Theater-Lex. 1,697; NDB 7,679; DBE 4,436. – Cinegraph. Lex. zum dt.sprachigen Film (hg. H.-M. Bock) Losebl.slg. (m. Biogr., Filmogr. u. Ess. v. N. Grob); S. Zielinski, ~. Analysen u. Materialien zur Auseinandersetzung mit e. FilmRegisseur des dt. Faschismus, 1981; R. Wistrich, Wer war wer im Dritten Reich, 1983; H. Holba (u. a.), Reclams dt. Filmlex., 1984; Das große Lex. des Dritten Reiches (hg. C. Zentner, F. Bedurf¨ tig) 1985; F. Bedurftig, Lex. 3. Reich, 1994; M. ¨ Rohm, NS-Propaganda in den Filmen ~s (CD¨ ROM) 1998; Biogr. Lex. z. Dritten Reich (hg. H. Weiss) 1998; F. Noack, ~ – «des Teufels Regisseur» (Biogr.) 2000; K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, Bd. 3, 2001; E. Klee, D. Personenlex. z. Driten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2005; Theaterlex. 2 (hg. M. Brauneck, W. Beck) 2007; E. Klee, D. Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. Zu Jud S¨uß (JS): J. Wulf, Theater u. Film im Dritten Reich, Bd. 4, Theater u. Film, 1989; JS. Hofjude, literar. Figur, antisemit. Zerrbild (m. Vorw. u. Einl. hg. A. Przyrembel, J. Schonert) ¨ 2006; G. Emberger, R. Ries, Der Fall Joseph S¨uß Oppenheimer. Zum histor. Kern u. den Wurzeln s. Medialisierung (ebd.); I. Aue, JS u. die Gesch.wiss.: Das Beisp. Selma Stern (ebd.); F. Knilli, Dreißig Jahre Lehr- u. Forsch.arbeit zur Mediengesch. des JS. Ein Ber. (ebd.); G. v. Glasenapp, Literar. Popularisierungsprozesse eines antij¨ud. Stereotyps: Wilhelm Hauffs Erz. «Jud Su¨ ß» (ebd.); I. Shedletzky, Tragik verfr¨uhter Emanzipation – Topographie j¨ud. Mentalit¨at: Die Deutung des JS bei Selma Stern u. Lion Feuchtwanger (ebd.); B. Herrmann, Zirkulation des Begehrens: Sexualit¨at, Macht u. Judentum in Feuchtwangers «Jud S¨uß» (ebd.); M. Kortze, ¨ Figur ohne Original: «Jud S¨uß» u. «Ewiger Jude» als Metafiguren der Gesch. bei Lion Feuchtwanger (ebd.); A. Feinberg, Ein missgl¨uckter Versuch: Klaus Pohls «Jud-S¨uß»-Drama (ebd.); A.-M. Lohmeier, Propaganda als Alibi: Rezeptionsgeschichtl. Thesen zu ~s Film JS (1940) (ebd.); K. Hicketbier, ~s Film JS u. der audiovisuell inszenierte Antisemitismus (ebd.); A. Nolzern, «Hier sieht man den Juden, wie er wirklich ist ...». Die Rezeption des Filmes JS in der dt. Bev¨olkerung (ebd.); T. Henne, Der Umgang der Justiz m. ~s JS seit den 1950er Jahren: Prozesse, Legenden, Verdikte (ebd.); W. Kraushaar, Die Proteste gg. den JSRegisseur ~ (ebd.); C. v. Braun, Schuld, Schulden, Beschuldigungen: Das Medium Geld im christl.245

Harland j¨ud. Verh¨altnis (ebd.); Der Zerst¨orer allen Lebens. «Jud S¨uß» als polit. Vampir (ebd.) 2006; F. Moller, ¨ ~ – im Schatten von Jud Su¨ ß (Film) 2008. gs Harlan, Walter, * 25. 12. 1867 Dresden, † 14. 4. 1931 Berlin; Vater von Veit → H.; Sohn d. Bankiers u. Landwirts Otto H., Studium d. Rechte in Heidelberg, Berlin u. Leipzig, Dr. iur. Leipzig, n. d. 1. jurist. Pr¨ufung Referendar am Amtsgericht in Leipzig, dann Journalist, Red. d. «Redenden K¨unste», 1895/96 Vorsitzender u. Leiter d. «Lit. Gesellsch.» in Leipzig, 1897–1904 Dramaturg am Lessing-Theater Berlin, dann freiberufl. Schriftst. ebd.; Schausp., Nov., Rom., Lyrik. Schriften: Sein Beruf (Schausp.) 1894; O herziges Menschenleben! (Ged.) 1894; Neue Trakt¨atchen (Nov.) 1895; Im April. Lustspiel aus den vierziger Jahren, 1895; Der Su¨ ndenfall (Lsp.) 1897; Die Dichterb¨orse (Rom.) 1899; Der tolle Bismarck (Lsp.) 1900; Schule des Lustspiels, 1903; Das Mantelkind (Lsp.) 1904; Jahrmarkt in Pulsnitz. Ein dionysischer Schwank, 1904 (3., gek¨urzte Aufl. 1917); Die S¨unde an den Kindern. Eines Schulmeisters Leben, Sterben und Fahrt in das Allherz, 1908 (1924 Sonderausg. u. d. T.: Der Erzschulmeister. Roman bis in den Himmel); Der lateinische Esel (Kom.) 1909; Familienszenen. Vierzehn Geschichten von Weib und Kindern, von Dienstboten und von der Weltseele, 1912; Catrejns Irrfahrt. Novelle aus Altflandern, 1912; Das N¨urnbergische Ei (Tr.) 1913 (1951 als Schullektu¨ re hg. W. Blume); In Kanaan. Ein frohes Mysterium, 1915; Fu¨ nftes Jahrzehnt. Auslese (Ged.) 1917; Die vorsichtige Jungfrau. Ein Spiel aus der Jugend des Straßburger Mu¨ nsters, 1918; Er schnarcht. Ein seliger Schabernack, 1922; Das Fr¨uhst¨uck in Genua (Lsp.) 1925 (2. Aufl. nach der Urauff¨uhrung spielfertig eingerichtet und vielfach versch¨onert, 1925); Gib uns Kinder und hundert Enkel! Ein Spiel aus den Tagen der Erzv¨ater, 1927/28; Br¨aute in Bamberg. Ein weltgeschichtliches Spiel, 1928 (2. Aufl. nach den ersten Auff¨uhrungen spielfertig eingerichtet, 1929). – Selbstbiographie (in: Volksspielkunst 6) 1925. Literatur: Theater-Lex. 1,697; DBE 4, 436. – E. Hoffner, D. dramat. Werk ~s (in: Volksspielkunst ¨ 6) 1925; Reichshdb. d. dt. Gesellsch., Bd. 1, 1930. gs Harland, Dietmar, * 1963 Hameln; Roman. Schriften: Erwacht in Istanbul. Tagebuchnotizen einer außergew¨ohnlichen Reise und deren Nebenwirkungen (Rom.) 2006. gs 246

Harlander

Harling

Harlander, Otto Georg (Ps. Georg Hohenburg), * 4. 3. 1885 Mu¨ nchen, † nicht ermittelt; Dr. phil., lebte als Gymnasiallehrer in M¨unchen; Fachschr., M¨archen. Schriften: Phantasien eines Einsamen, 1905; Alfred de Vignys pessimistische Weltanschauung. Ein Beitrag zur Geschichte des Romanticismus in Frankreich (Diss. Mu¨ nchen) 1910. gs

¨ dungsschichten. Wege zu ihrer Uberwindung, o. J. (1939); Jugend im Werden. Getrennte oder gemeinsame Erziehung der Geschlechter? Stimmen zur Koedukation. Ein Wegweiser f¨ur Eltern und Erzieher (Hg.) 1955. Literatur: E. Cassirer (Red.) Paul Geheeb zum 90. Geb.tag, 1960; ~ z. Gedenken. Gedenkschr. zur Beisetzung, 1961; A. D. Kuhn, Alexander S. ¨ Neill in Hellerau – die Urspr¨unge Summerhills (in: Dresdner Hefte 15) 1997; ders., Alexander Neill u. Summerhill. Eine Rezeptions- u. Wirkungsgesch. (Diss. T¨ubingen) 2002; Staatl. Landschulheim Marquartstein 1928–2003 (Internet-Edition); GeheebArch. (Internet-Edition). gs

Harlaska, Fanny → John, Heide.

Harlfinger, Renate → K¨ostlin, Renate.

Harless, Hermann (auch Harleß), * 30. 4. 1887 (Ort nicht ermittelt), † 26. 4. 1961 Marquartstein/ Obb.; Reformp¨adagoge; ab 1912 Mitarb. v. Hermann → Lietz, Sch¨uler u. Korrespondenzpartner v. Paul → Geheeb, unterrichtete 1915–20 u. 1922 an Paul Geheebs Odenwaldschule, dann f¨ur 2 Jahre Leiter d. «Neuen dt. Schule» in Hellerau, ab 1924 Leiter d. Nordseep¨adagogiums S¨udstrand auf F¨ohr, begr. 1928 d. private Landerziehungsheim auf Burg Marquartstein, seit d. 1930er-Jahren auch im Schloss ebd. (1941 gekauft), 1943 zum Verkauf d. Schule an d. Staat gezwungen und als «polit. Unzuverl¨assiger» aus Schule u. Heim entfernt, 1944 Umbenennung d. Schule in «Dt. Heimschule Marquartstein» (n. 1945 als Staatl. Landschulheim), 1954 Drehort f¨ur einige Filmszenen des Filmes «Das fliegende Klassenzimmer»; Schausp., Vortr., Erz., Lyrik. Schriften (Ausw.): Kriegsweihnacht (Jugendsp.) 1914; Erntefest. Jugendspiel mit Gesang und Reigen in 8 Szenen, 1914; Weihnachtsm¨archen (Jugendsp.) 1916; Roland (Jugendsp.) 1919; Vom deutschen Heiland. Politische Legenden, 1919; Erinnerungen aus der Knabenzeit (Lyrik; m. Vorw. hg. P. Oestreich) 1924; Das Zeit-Gesetz in Schule und Erziehung. Aus dem Nordsee-P¨adagogium (Vortr.) o. J. (um 1926; Neuausg. 1939); Gesundheitliche Erziehung im Nordsee-P¨adagogium S¨udstrand/Fo¨ hr, 1927; Ehe und Familie in der Großstadt (Vortr.) 1928; Von der Erziehungsund Bildungsaufgabe einer freien Schule, o. J. (1935); S¨uddeutsche Herrgottsfahrt. Legenden und Schnurren aus Bayern, Franken, Schwaben und der Pfalz, 1938; Krisis in der Jugend der deutschen Bil-

Harling, Gert G. von, * 6. 6. 1945 Celle; J¨ager, Red., Autor v. Jagdlit.; wuchs auf e. Forstgut in d. L¨uneburger Heide auf, versch. T¨atigkeiten in Eu¨ ropa u. Ubersee, 10 Jahre Red. bei d. Jagdzs. «Wild u. Hund», dann Lektor des Verlages Paul Parey, auf zahlr. Jagdreisen (international), mehrj¨ahrige Aufenthalte in Namibia, England, Neuseeland u. Venezuela, lebt in L¨uneburg als freiberufl. Journalist, ¨ Fachberater f. Jagd- u. Naturfilme, Ubers. sowie Organisator u. Begleiter v. Jagdreisen, auch Filmemacher. Mehrere Preise v. Jagdorganisationen; ¨ Ubers., Ratgeber, Erlebnisber., Erinn., Erz¨ahlung. Schriften: Mit Buchenwald und B¨uchse. Von den Tr¨aumen und Erlebnissen eines Rehbockj¨agers (Erz.) 1991; Auf fremden und vertrauten Wechseln. Jagen in Moor und Heide, Urwald und Savanne, 1993; Eines J¨agers Fahrten und F¨ahrten. Jagdgeschichten, 1996; Wunderwelt Natur. Ein Pirschgang mit der Kamera durch Feld, Wald und Flur (Bildband) 1998; Jagen hat seine Zeit. Jagdgeschichten, 1998; Zauber der Wildbahn. Pirschg¨ange durchs Jagdjahr (Bildbd.) 1998; Meines Jagens sch¨onste Stunden. Eines J¨agers Stimmungen und Strecken, 1998; Praxistips f¨ur Jagd und J¨ager. Hilfreich, handlich, kurz und knapp, Bd. 2, Noch mehr Praxistips f¨ur Jagd und J¨ager, 1998/2000; Das Handbuch Kr¨auter und Heilpflanzen. Tips f¨ur Gesundheit und Sch¨onheitspflege, K¨uche und Garten, 1999; Lehrbuch der Rehwildjagd, 1999; Lehrbuch der Schwarzwildjagd, 2000; Bilder meines Jagdlebens. Erz¨ahlungen von scheinbar unscheinbaren Begebenheiten, 2000; Afrikanische Pirsch, 2002 (Geleitw. D. v. Blixen); Die Blattjagd. Methoden, Techniken, der richtige Stand, sicher zum

Harlander, Hildegard, * 9. 11. 1910 Heilbronn/ Neckar; Jugendschriftstellerin, lebte in Hufschlag u¨ ber Traunstein/Obb.; Erz¨ahlung. Schriften: Bei uns im Sonnenh¨ausl, 1950; Sommer im Sonnenh¨ausl, 1951. gs

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Harling Erfolg, 2003; Fesselnde Augenblicke der Jagd (Fotos B. Winsmann-Steins) 2004; Reden f¨ur J¨ager. Beispiele und Musterreden f¨ur jeden Anlass, 2004; B. v. Blixen-Finecke, Unvergessenes Afrika. Jagderinne¨ rungen und Lebensabenteuer (Ubers.) 2004; ders., Jagdbriefe aus Ostafrika (dass.) 2005; Hubertuscocktail. Humor ist, wenn man trotzdem jagt, 2005; Pferde – stolze Gef¨ahrten, 2005; Hunde – treue Begleiter, 2005; Gut Grambow – Wildkochbuch (m. F. Faist) 2005; Jagen in Masuren. Liebeserkl¨arung an das Land der dunklen W¨alder und kristallenen Seen, 2005; Vom Gl¨uck des Gebens. «Gr¨uß Gott, ich bin eine Gr¨une Dame!». Erlebnisse eines Gr¨unen Herrn, 2005; Durch regenschwere Heide und staubige Savanne. Jagdabenteuer auf drei Kontinenten, 2006; Das große Lexikon der Mineralien. Das Nachschlagewerk zum Suchen und Bestimmen, 2006; J. Sutherland, Abenteuer eines passio¨ nierten Elefantenj¨agers (Ubers.) 2006; Wilde Jagd und stille Einkehr. Erlebnisse und Einsichten eines nachdenklichen J¨agers, 2007; Noch mehr Tipps f¨ur Jagd und J¨ager, 2007; Einfach zum Schießen, I Eine P¨ursch durch’s (B)revier der Witze, II Noch mehr J¨agerwitze, 2007–09; Ist die Kugel aus dem Lauf ... Schadensf¨alle aus der Praxis, 2007; Hubertuscocktail – nachgeschenkt. Neue Jagdgeschichten zum Schmunzeln und Genießen, 2009. gs Harling, Siegfried Wilhelm, * 21. 11. 1928 Mu¨ nster/Westf.; 1944/45 Flakhelfer im 2. Weltkrieg, nach 1945 in Westfal. Berufslehre als Maurer, Bauzeichner, arbeitete seither als Architekt, ab 1960 in Bern; Lyrik. Schriften: Ja, warum eigentlich nicht? (Ged.) 2006. gs Harlos, Hermann, * 28. 4. 1940 Krakau; kam v. Dtl. u¨ ber Australien nach Kanada, arbeitete als Dorfschmied, Landmaschinenmechaniker, Schlosser u. Schweißer, dann selbstst¨andiger Landwirt, lebt i. R. im s¨udl. British Columbia/Kanada (Lumby), schreibt engl. u. dt.; hist. Roman. Schriften: Non nobis, Domine! Die Biographie des Tempelritters Arminius von Welterod (Rom.) 2004. gs Harlos, Stefanie (geb. Stefanie Eichert), * 22. 12. 1958 Frankenstein/Pfalz; lebt in Frankenstein; M¨archen, Lyrik. Schriften: Wie Elfenglocken im lauen Wind (Ged.) 1997; Apfelbl¨uten im Herbst. Moderne M¨archen, 1998. gs 249

Harms Harmening, Josefine Anna Gerda Lore → Tomalla, Lore. Harmening, Lore → Tomalla, Lore. Harmening, Wilhelm C. → Erningham, Hans Friedrich. Harmer, Alice, * 20. 12. 1945 Mo¨ nchhof/Burgenland; Autorin u. Illustratorin, lebt seit 1959 in Wien, arbeitete in zahlr. Berufen; Prosa, Drehb., Kdb., Lyrik. Schriften: Pfeffer mit Schlag. Aus Lesungen gesammelt, 1993; Durchge¨azt oder seidenweich gefaltet (m. B. Mehlstaub) 1994; Ein-Strich, 1995; Ich + Ich sind zweierlei. Eine Anthologie (Hg.) 1995. gs Harms, Elisabeth Margareta → Hamann, Elisabeth Margareta. Harms, Heinz (eigentl. Heinrich), * 18. 7. 1906 Dortmund, † 20. 3. 1999 Bad Salzuflen/Nordrhein-Westf.; Ingenieur, Schriftst. u. Musiker; n. d. Realgymnasium 1923 Lehre u. Fachhochschule in D¨usseldorf u. Aachen, daneben Musikausbildung in D¨usseldorf, arbeitete in der Bauindustrie, nach 1945 vor¨ubergehend Journalist u. freiberufl. Schriftst., Geiger u. Bratschist bei o¨ ffentl. Konzerten, auch umfangreiches kompositor. Schaffen, seit 1962 Bau- u. Elektroing. in Bad Salzuflen; Schr. zu Gesch. u. Naturwiss., Ess., Erz., Rom., Lyrik. Schriften: Gedichte, 1925; Gedichte, 1936; RexRoman, I Du bist mein Lied – mein Leben, V Barbara unter dem Schatten, IX Mord an Torsenna (Kriminalrom.), XI Friedel f¨ahrt stromab, 1949/50; Frau Dinas Schicksal (Erz.) 1953. (Ferner zahlr. nicht nachweisbare Schriften.) Nachlass: Lit.arch. der Lipp. LB Detmold. Literatur: Lipp. Autorenlex., hg. v. D. Hellfaier, Bd. 1, 1986; Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition). gs Harms, Ingeborg, * 15. 9. 1956 L¨uneburg/Nds.; Lit.wissenschaftlerin, Journalistin u. Schriftst., lebt in Bonn; studierte Germanistik, Romanistik u. Philos. in Marburg u. Hamburg, 1990 Dr. phil. Hamburg, Mithg. d. hist.-krit. Kleist-Ausg. (sog. Brandenburger-Ausg.). Erhielt zahlr. Fo¨ rderpreise u. Stipendien; Ess., Erz¨ahlung. 250

Harms Schriften: Zwei Spiele Kleists um Trauer und Lust. «Die Familie Schroffenstein» und «Der zerbrochene Krug» (Diss.) 1990; Hard Drive. Drei Videos (Erz.) 1992 (Tb.-Ausg. 1994); Mode, Kunst = Fashion, art (Hg.) 2000. gs Harms, Michael, * 10. 12. 1947 Bockhorst; studierte Theaterwiss. u. Germanistik, sp¨ater (Kunst-) Soziologie in K¨oln u. Mu¨ nster, 1976 Dr. phil. K¨oln, Mitarb. der ARD (1982–84), lebt als Kunst¨ soziologe in Grevenbroich-Kapellen; Stud., Ubers., Schausp. (ungedr.), Erz¨ahlung. Schriften (Hg. in Ausw.): Die letzten Tage der ¨ Saurier. Ein fotografischer Bericht, 1969; Uber die wechselseitige Beeinflussung von Kommunikationsstruktur und Kunstrezeption. Ein Kleingruppen-Experiment (Diss.) 1976; Kunst f¨ur Sozialarbeiter? [...], 1979; Die Kinder der Nachzeit, 1987; Lisa. Tagebuch der Nachzeit, 1988; F. I. Tjutcev, Russland und der Westen. Politische Aufs¨atze (m. Vorw. hg. u. u¨ bers.) 1992; Modern times. Die Linke in Russland, 1993; V. G. Korolenko, Ohne Freiheit keine Gerechtigkeit. Die Briefe an den ¨ Volkskommissar Lunatscharski (1920) (Hg.; Ubers. E. Kuhn) 1993; Wladimir Korolenko. Mit Texten zu Person und Schaffen Korolenkos von Anatoli Lunatscharski und Wladimir Bontsch-Brujewitsch (Hg.) 1993; Mail your love. Dates und Chats und SMS, 2002. Literatur: Lipp. Autorenlex. (hg. D. Hellfaier) Bd. 1, 1986; Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition). gs Harms, Paul (Dietrich Niklaus), * 6. 12. 1866 Elberfeld, † (M¨arz/April ?) 1945; aus e. Kaufmannsfamilie, studierte zuerst Mathematik u. Naturwiss., dann Philol. u. Philos. in Bonn, Berlin u. Marburg, 1891 Dr. phil. Marburg, seither Journalist in Tilsit, Mannheim, Wien u. beim «Berliner Tagbl.», bekannt m. Victor → Klemperer, seit 1916 Red. u. Leitartikler d. «Leipziger Neuesten Nachrichten» (LNN), verdr¨angte 1921/22 in heftigen Auseinandersetzungen d. bisherigen Chefred. Ferdinand → Grautoff, seither d. leitende publizist. Kraft dieser Ztg., Ann¨aherung an die Rechtsparteien, lebte in Berlin, w¨ahrend des 2. Welktrieges als Ruhest¨andler erneut Leitartikler der LNN; hielt 1916–18 sowie 1924–26 Kurse f¨ur polit. Red. am M¨unchner Inst. f¨ur Zeitgesch.; Stud., Schausp., Rede, Erz¨ahlung. 251

Harms Schriften: Die deutschen Fortunatus-Dramen und ein Kasseler Dichter des 17. Jahrhunderts (Diss. Marburg) 1891 (Nachdr. 1978); Die nationalliberale Partei. Ein Gedenkblatt zu ihrer geschichtlichen Entwicklung, 1907; Die Schlacht bei Liegnitz. Ein Soldatenspiel, 1910; Die Parteien nach dem Kriege, 1915; Das soziale Gewissen (Rede) 1915; Um K¨onig Hettels Tochter. Ein altes Lied in neuer Form, 1915; Vom Ursprung des Krieges, 1919; Vier Jahrzehnte Reichspolitik 1878–1918. Ursache des Niederbruchs und Vorbedingungen des Aufstieges, 1924; Unter den Auserw¨ahlten. Eine Erz¨ahlung von Parlamentariern und Journalisten aus der Kaiserzeit, 1925; Das Ich und der Staat. Eine Philosophie der Erziehung zum Reichsb¨urger, 1926; Die Zeitung von heute. Ihr Wesen und ihr Daseinszweck, 1927; Die Tragik im Leben Bismarcks. Eine Studie zum Problem der F¨uhrung, 1929. Literatur: J. Schlimper, Praktiker an der Univ. Zur Einbeziehung praktisch t¨atiger Journalisten in den Ausbildungsbetrieb des Leipziger Inst. f. Zeitgesch. (in: Mu¨ nchner Beitr. zur Kommunikationswiss., Nr. 7) 2007. gs Harms, Richard, * 18. 8. 1903 Gnetsch/Kr. K¨othen; Dr. iur., 1926 NSDAP-Mitgl., seit 1931 F¨orderndes Mitgl. der SS, kommissar. Gauhauptstellenleiter u. Kreisamtsleiter der NSDAP, nationalsozialist. Abgeordneter in Dessau/Anhalt (1931), Stadtrat (1932) u. B¨urgermeister v. Dessau (1934ff.), nach 1945 Kr.vorsitzender der rechtsextremen «Nationaldemokrat. Partei Dtl. NPD» in Hannover/Land, Oberregierungsrat u. Abt.leiter im Gef¨angnis Hannover; Fachschr., Lyrik. Schriften (ohne jurist. Fachschr): Im Banne des Alls. Neue Gedichte, 1937; Das Werk der Lebenden. Vom k¨unstlerischen Dr¨angen einer alten Stadt in Wort und Bild, 1938. Literatur: Braunbuch. Kriegs- u. Naziverbrecher in der BRD u. in Westberlin [...] (31968; InternetEdition). gs Harms, Rudolf, * 21. 3. 1901 Hannover, † 25. 8. 1984 Schmitten/Taunus; Sch¨uler des Philosophen Johannes Volkelt, Dr. phil., Werbetexter, Filmkritiker u. Schriftst. in Berlin, lebte dann in Hunoldstal u¨ ber Usingen/Taunus, zuletzt in Schmitten; Monogr., Erz., biogr. Roman. ¨ Schriften: Untersuchungen zur Asthetik des Spielfilms (Diss. Leipzig) o. J. (1922); Philosophie des Films. Seine a¨ sthetischen und metaphy252

Harms sischen Grundlagen, 1926 (Nachdr. 1970; Neuausg. 2009, Einl. B. Recki); Kulturbedeutung und Kulturgefahren des Films, 1927; Ein l¨acherliches Wesen (Erz.) 1948; Fr¨uhes Licht und sp¨ater Stern. Die abenteuerlichen Reisen des Marco Polo, 1959 (auch u. d. T.: Die abenteuerlichen Reisen des Marco Polo. Historischer Roman, 1959; 1975 u. d. T.: Marco Polo. Das abenteuerliche Leben eines großen Entdeckers. Roman); Cagliostro. Der Lebensroman eines genialen Schwindlers, 1960; Paracelsus. Der Lebensroman eines großen Arztes, 1961; Robespierre. Ein biographischer Roman, 1962; Semmelweis. Retter der M¨utter. Ein biographischer Roman, 1964; Robert Koch. Arzt und Forscher. Ein biographischer Roman, 1966. gs Harms, Telke (Ps. Tara Devalaya), * 2. 5. 1971 Oldenburg; Autorin, ausgebildete Krankenschwester, Kinesiologin u. Medium, lebt in Oldenburg; Lyrik. Schriften: Aus dem Herzen der Seele (Ged.) 2005. gs Harms, Wilfried, * 3. 1. 1941 Oldenburg; begann s. berufl. T¨atigkeit 1958 beim Postamt Oldenburg, 1965 Wechsel in den gehobenen Fernmeldedienst, 1967–97 (pensioniert) Diplom-Verwaltungswirt beim Fernmeldeamt (Telekom) in Oldenburg, daneben gewerkschaftl. Arbeit, sp¨ater f. zehn Jahre ehrenamtl. Kommunalpolitiker, seit 1987 Engagement f. den Erhalt d. plattdt. Sprache, organisiert seit 1988 die «Nutteler Kaminabende an’t open F¨uu¨ r», lebt seit 1983 in Wiefelstede (Ammerland), seit 1994 regelm¨aß. Beitr. in «De plattd¨uu¨ tsch Klenner», 1999 Initiator u. Mitorganisator v. Ausst. zu August → Hinrichs u. Fritz Hibbeler am Heimatmus. Wiefelstede; Mitgl. im Spieker-Schrieverkring; heimatkundl. Schr., plattdt. Kurzgeschichten, Ber., Artikel u. Lyrik. Schriften: Kortgood von Georg Theilmann. Up Schick brocht un’n beten wat umto schreven van W. H., 1997; An’t open F¨uu¨ r [I] Geschichten, Gedichten un annerswat. Tohoopsammelt to’n teinten Geburtsdag van de «Nutteler Kaminabende an’t open F¨uu¨ r» (Hg.) 1998, [II] Dat tweete Book, 2008; Wi laat us Tiet. Beleven mit Heinrich Kunst. Uplustert und upschreven van W. H., 1998; Worum de Poggen nich mehr fleegt. Un anner Worum-Vertellen. Utdacht van Sigrid Koolen. Up Plattd¨uu¨ tsch upschreven van W. H., 2000; Wiefelstede. Unsere Gemeinde gestern und heute, 2001; 253

Harms Worum de Wippsteerten mit de Steerten wippt. Un anner Worum-Vertellen [...], 2003; 950 Jahre Kirche in Wiefelstede, 1057–2007, 2007; Metjendorf und umzu. Eine Bauerschaft im Wandel, 2007. Literatur: P. Hansen, Die plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). gs Harms, Wilhelm (Carl Peter) (genannt Schausting oder Schauster Hans), * 6. 6. 1850 Schwaan/ Mecklenb.-Vorpomm. (Kr. Bad Doberan), † 21. 1. 1933 Br¨uel/Mecklenb.-Vorpomm.; Sohn e. Zieglergesellen, wuchs in a¨ rml. Verh¨altnissen auf, n. der Schuhmacherlehre auf Wanderschaft, dann Schuster in Br¨uel, schrieb ab 1908 humorist. plattdt. Erz. f. den Voß- u. Haas-Kalender, sp¨ater auch in anderen Ztg., Stadtoriginal; plattdt. Erz¨ahlung. Schriften: Lustige Geschichten von Schausting Harms ut Br¨uel (Red. J. Goldberg) 1997. Literatur: G. Grewolls, Wer war wer in Mecklenb.-Vorpomm., 1995. gs Harms, Willy (Wilhelm Georg), * 21. 4. 1881 Hagenow-Heide/Mecklenb., † 27. 11. 1977 Hannover; besuchte d. Lehrerseminar Neukloster, 1904– 26 Lehrer in L¨ubtheen/Mecklenb.-Vorpomm., dann bis 1945 Lehrer an der Knabenschule in Schwerin, 1945/46 ebd. Stadtschulrat, Oberregierungsrat, verließ Schwerin 1947 u. lebte sp¨ater als Rektor a. D. in Hannover; schrieb 1925– 40 Fortsetzungsrom. in den «Mecklenburg. Monatsh.», s. Dr. «Leibeigen» wurde 1943 n. der 2. Auff¨uhrung am Schweriner Stadttheater verboten; Mitgl. der Freimaurerloge «Isis zu den drei Sphinxen», w¨ahrend des Nationalsozialismus Mitgl. des Schweriner Friedensver.; Dr., Nov., Roman. Schriften: Das Magdtum Doerte Bruesehavers (Rom.) 1919; Tage und N¨achte des Hallerhofes (Rom.) 1921; Die starken Godenraths (Rom.) 1922; Im Monarchenwinkel (Rom.) 1924; Jochen Rieckhoff (Rom.) 1927; Ich allein bin schuldig (Rom.) 1932; Renate Levknecht. Ein St¨uck Leben (Rom.) 1934; Das Kollegium von Kleckerfeld. Eine vergn¨ugliche Geschichte von gestern, 1935; Eine lange Nacht (Rom.) 1936; Um den Wenksternhof (Rom.) 1936; Nr. 309 (Rom.) 1937; Der Sonderling vom Siedenkolk, 1937; Die Wette. Heiterer Roman, 1938 (Feldpostausg. 1943); Angela und der namenlose Soldat (Rom.) 1940; Es geht um Klockentin (Rom.) 1941 (zweib¨andige Ausg. 1943); Der zweite Hoppenrath. Ein heiterer Roman, 1941; Der neue B¨urgermeister (Rom.) 1942; 254

Harms Das heitere Dreieck (Nov.) 1942 (Ausz. u. d. T.: Urlaub und Kartoffelpulver. Zwei heitere Novellen 1942); Das leise Kommando (Rom.) 1943; Der Narrenkamp. Eine heitere Angelegenheit (Rom.) 1944; Eine Handvoll Erde (Rom.) 1944; Schicksalstage. Ein Gutsdorf in zwei Jahrhunderten (Nov.) 1949; Stoppsacks Erben. Ein fr¨ohlicher Roman, 1955; Der stumme Knecht (Rom.) 1958. Literatur: K. Peters, ~ (in: D. getreue Eckart 7) 1929–30; G. Grewolls, Wer war wer in Mecklenb.-Vorpomm., 1995. gs Harms, Wolfgang, * 7. 1. 1936 Bellavista bei Lima/Peru; Prof. der Germanistik, lebt i. R. in Mu¨ nchen; studierte Germanistik, Graezistik u. Psychol. in G¨ottingen, T¨ubingen u. Kiel, 1963 Dr. phil. Kiel, 1969 Habil. M¨unster, 1969–79 o. Prof. f. ¨ Altere dt. Lit. an d. Univ. Hamburg, 1972/73 Gastprof. in Montreal, 1979–2004 (emerit.) Prof. f. Dt. Lit. des MA u. der Fr¨uhen Neuzeit an d. Univ. Mu¨ nchen; 1975–78 Pr¨as. der «Joachim-JungiusGesellsch. der Wiss.» Hamburg, 1978/79 Pr¨as. der «Society for Emblem Studies» (seit 1974 Vizepr¨as.); 1974–2003 Mithg. d. Jb. «Antike u. Abendland», seit 1975 Hg. d. «Mikrokosmos. Beitr. z. Lit.wiss. u. Bedeutungsforsch.» (ab 2001 m. P. Strohschneider), 1981–2002 Mithg. des «Arch. f¨ur Kulturgesch.», seit Begr. d. Zs. «Arbitrium» 1983 deren Mit-Hg.; Fachschrift. Schriften: Der Kampf mit dem Freund oder Verwandten in der deutschen Literatur bis um 1300 (Diss. 1964) 1963; Homo viator in bivio. Studien zur Bildlichkeit des Weges (Habil.-Schr.) 1970; Kolloquialit¨at der Literatur. Kleine Schriften (hg. M. Schilling) 2006 (FS z. 70. Geb.tag); Bildlichkeit als Potential in Konstellationen. Text und Bild zwischen autorisierenden Traditionen und aktuellen Intentionen (15. bis 17. Jahrhundert) 2007; Das illustrierte Flugblatt der fr¨uhen Neuzeit. Tradition – Wirkung – Kontexte (m. M. Schilling) 2008. Herausgebert¨atigkeit (Ausw.): Außerliterarische Wirkungen barocker Emblemb¨ucher. Emblematik in Ludwigsburg, Gaarz und Pommersfelden (mit H. Freytag) 1974; Deutsche Literatur des sp¨aten Mittelalters. Hamburger Colloquium (m. L. P. Johnson) 1975; Stammbuch 1594–1604. Theodor de Bry, Stam und Wapenbuchlein, Francof. ad M. 1592 (m. M. v. Katte) 2 Tle., 1979; Deutsche illustrierte Flugbl¨atter des 16. und 17. Jahrhunderts (m. M. Schilling) 1980–2005; Natura loquax. Naturkunde und allegorische Naturdeutung vom Mit255

Harmsen telalter bis zur fr¨uhen Neuzeit (m. H. Reinitzer) 1981; P. Isselburg, G. Rem, Emblemata politica [...] (Faks.-Druck n. der Aufl. N¨urnberg 1649) (m. Einl.) 1982; Illustrierte Flugbl¨atter aus dem Barock. Eine Auswahl (m. a.) 1983; Illustrierte Flugbl¨atter aus den Jahrhunderten der Reformation und der Glaubensk¨ampfe [...], 1983; Bibliothek der fr¨uhen Neuzeit, 24 Bde. (m. a.) 1989–98; Bildhafte Rede in Mittelalter und fr¨uher Neuzeit. Probleme ihrer Legitimation und ihrer Funktion (m. K. Speckenbach, H. V¨ogel) 1992; Mittelalterliche Denk- und Schreibmodelle in der deutschen Literatur der fr¨uhen Neuzeit (m. J.-M. Valentin) 1993; E. Alberus, Die Fabeln. Die erweiterte Ausgabe von 1550 mit Kommentar sowie Erstfassung von 1534 (m. H. V¨ogel, L. Lieb) 1997; Fremdes wahrnehmen – fremdes Wahrnehmen. Studien zur Geschichte und Wahrnehmung und zur Begegnung von Kulturen im Mittelalter und fr¨uher Neuzeit (m. S. Jaeger, A. Stein) 1997; Das illustrierte Flugblatt in der Kultur der Fr¨uhen Neuzeit. Wolfenb¨utteler Arbeitsgespr¨ache (m. M. Schilling) 1998; SinnBilderWelten. Emblematische Medien in der fr¨uhen Neuzeit (Ausst.-Kat.; m. a.) 1999; Ordnung und Unordnung in der Literatur des Mittelalters (m. a.) 2003; J. Camerarius (d. J.), Symbola et emblemata tam moralia quam sacra. Die Handschriftlichen Embleme von 1587 (m. G. Heß) 2009. gs Harms-Kutusov, Emil → Muthesius Volkmar. Harmsen, Brigitt-Dorothee (Brigitte), * 4. 3. 1920 Berlin; Kriegsbesch¨adigten-Rentnerin; Nov., Kurzgeschichte. Schriften: Meine beiden S¨ohne und andere Geschichten, 1981. gs Harmsen, Torsten, * 8. 12. 1961 Berlin (Ost); gelernter Schriftsetzer, Journalist, lebt in BerlinK¨openick; besuchte ztw. d. Kunsthochschule Weißensee, studierte dann Journalistik in Leipzig, Lokalred. d. Berliner Ztg., in der Wendezeit innerhalb der Ztg. Wechsel zu «Geistiges Leben», betreute sp¨ater ebd. die Bildungs- u. Hochschulseiten, schreibt auch Lieder u. produzierte eine CD; Erlebnisber., M¨archen. Schriften: Rudi Arnst. Aus seinem Leben (Text u. Zeichnungen) 1980; Vom schwarzen Wimpel zur roten Fahne. Ein Lebensbild u¨ ber den antifaschistischen Widerstandsk¨ampfer Rudi Arndt, 1984; Papa 256

Harmtodt-Rudolf allein zu Haus, 2000; Die K¨onigskinder von B¨arenburg. Ein deutsch-deutsches M¨archen, 2003. gs Harmtodt-Rudolf, Marlene, * 11. 4. 1944 Scheiblingkirchen/Nieder¨ost.; lebt in Bad Tatzmannsdorf/Burgenland, Initiatorin der Lit.tage ebd.; Erz., Rom., Lyrik. Schriften: Der Weidenbaum. Gedichte und Illustrationen, 1997; Im Zeichen des Aries (Ged.) 2005; Herr Ober, eine andere Fliege. Geschichten aus dem Kurort, 2005. (Ferner Schr. im Eigenverlag.) gs Harmuth, Marianne, * 2. 3. 1958 Kronach/Franken; wuchs im Saarland auf, studierte Germanistik u. Kunstgesch. in G¨ottingen, 1979 Halbjahresstipendium des Literar. Kolloquiums Berlin, erlitt w¨ahrend dieses Aufenthalts einen Unfall, der zu einer starken Behinderung f¨uhrte, lebte in Beckingen/Saarland, dann in Niederlosheim/ebd.; Kdb., autobiogr. Rom. (unver¨off.), Lyrik. Schriften: Staatsbild aus Beton (Ged.) 1980 (erw. u. ver¨anderte NA u. d. T.: Unantastbar, 1987). Literatur: K. Leonhardt, Weibl. Schreiben in regionalen Strukturen – Saarl¨and. Lyrikerinnen der Ggw. (Diss.) 2008. gs Harnack, (Karl Gustav) Adolf (seit 1914: von), * 7. 5. 1851 Dorpat, † 10. 6. 1930 Heidelberg; Sohn d. Prof. f. Kirchengesch. Theodosius H., Bruder v. Otto → H., Vater der Frauenrechtlerin Agnes → Zahn-H., Onkel v. Falk → H.; evangel. Theologe, Publizist, Wiss.organisator u. -politiker; studierte Theol. in Dorpat (1869–72) u. Leipzig (1872/73), 1873 Dr. phil., 1874 Habil. f. Kirchengesch. u. bis 1876 Privatdoz. an d. Univ. Leipzig, seit 1876 ebd. a. o. Prof., der sich bildende Kreis v. Sch¨ulern u. Freunden erlangte f. die folgenden Jahre dt. Theologiegesch. Bedeutung, beeinflusst v. A. Ritschl u. dessen Theol. wurde H. einer der profiliertesten Vertreter des sog. «Kulturprotestantismus», seit 1879 Prof. in Gießen, beteiligt am Aufbau der Fakult¨at ebd., 1886–88 Prof. in Marburg, 1888 auf pers¨onl. Entscheidung Wilhelms II. u. gg. den Willen des konservat. evangel. Oberkirchenrates Berufung n. Berlin, ebd. 1888–1921 (emerit.; bis 1924 Verwalter d. nicht besetzten Professur) Prof. f. Kirchen- u. Dogmengesch., pr¨agte d. zeitgen¨oss. protestant. Theologie u. erlangte m. s. Konzept der histor.-krit. Dogmengesch. bleibende Bedeutung, als Vertreter eines kirchl. Liberalismus auch 257

Harnack oft in Konflikt m. zahlr. evangel. Theologen u. Kirchenoberen (u. a. 1892/93 Apostolikumsstreit), seit 1890 Mitgl. d. Preuß. Akad. d. Wiss., Leiter (in Zus.arbeit m. Theodor Mommsen) v. deren Kommission zur Hg. der griech. Kirchenv¨ater, 1896 Gesch.schreiber der Akad., 1903–12 Vorsitzender des Evangel.-soz. Kongresses, 1905/06–21 (nebenamtl.) Generaldir. d. k¨onigl. Bibl. in Berlin (sp¨atere Preuß. Staatsbibl.), anl¨assl. der Centenarfeier der Berliner Univ. 1910 Begr. u. seither Pr¨as. d. Kaiser Wilhelm-Gesellsch. z. F¨orderung d. Wiss., erlangte auch als maßgebender Organisator des Wiss.betriebs in Preußen Bedeutung, 1920–29 Vorsitz des Hauptausschusses der «Notgemeinschaft der dt. Wiss.», Bef¨urworter der Weimarer Republik, engagierte sich bei der Reichspr¨as.wahl 1925 gg. d. Kandidaten Paul v. Hindenburg f. den kathol. Zentrumskandidaten Wilhelm Marx; 1876 m. E. Sch¨urer Begr. der «Theolog. Lit.ztg.» u. bis 1910 deren Red. (1881–1910 Mithg.), ab 1883 Mit-Hg. d. «Texte u. Unters. z. Gesch. d. altchristl. Lit.». Zahlr. Auszeichnungen, u. a. 1902 Orden pour le m´erite f. Wiss. u. K¨unste (1915 Vizekanzler u. seit 1920 Kanzler des Ordens), 1914 in d. erbl. Adelsstand erhoben, Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat (1910), Dr. theol. h. c. Univ. Marburg (1879), Dr. med. h. c. Univ. Marburg (1904), Dr. h. c. Univ. Glasgow (1907), Dr. iur. h. c. Univ. Gießen, ordentl. Mitgl. d. Akad. der Wiss. in Amsterdam, G¨oteborg, Neapel, Oslo, Rom, Stockholm u. Uppsala, korrespond. Mitgl. d. Akad. in London ¨ u. Paris; Ubers., Predigt, Betrachtung, Rede, Monogr., Fachschrift. Schriften (Ausw.): Das Mo¨ nchthum, seine Ideale und seine Geschichte, 1881; Lehrbuch der Dogmengeschichte, 3 Bde., 1886–89 (5., verb. Aufl. u. d. T.: Dogmengeschichte, 1914; 6., verb. Aufl. 1922; 1964 Nachdr. d. 4., neu durchgearb. u. verm. Aufl. v. 1909); Grundriss der Dogmengeschichte. Die Entstehung des Dogmas und seine Entwicklung im Rahmen der morgenl¨andischen Kirche, 1889 (zahlr. Aufl.); Das apostolische Glaubensbekenntnis. Ein geschichtlicher Bericht nebst einem Nachwort, 1892 (271896); Geschichte der altchristlichen Literatur bis Eusebius, 2 Tle., 1893–1904 (2. Aufl. m. Vorw. K. Aland 1958); Die Geschichte der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, 3 Bde., 1900 (Nachdr. 1970); Das Wesen des Christentums. 16 Vorlesungen vor Studierenden aller Fakult¨aten im Wintersemester 1899/1900 an der Univ Berlin, 1900 (NA m. Geleitw. R. 258

Harnack Bultmann, 1950; Ausg. 1977 m. Geleitw. V. Trillhaas; 1999 hg. u. komment. v. T. Rendtorff; 2005 hg. C.-D. Osthovener); Diodor von Tarsus. ¨ Vier pseudojustinische Schriften als Eigentum Diodors nachgewiesen, 1901; Die Mission und Ausbreitung des Christentums in den ersten drei Jahrhunderten 1902 (ab 2. Aufl. 1906 in 2 Bdn.); Reden und Aufs¨atze, 2 Bde., 1904–06; Militia Christi. Die christliche Religion und der Soldatenstand in den ersten drei Jahrhunderten, 1905 (Nachdr. 1963); Beitr¨age zur Einleitung in das Neue Testament, 7 Bde., 1906–16; Die Apostelgeschichte. Untersuchungen, 1908; Die k¨onigliche Bibliothek zu Berlin. Ihre Geschichte und ihre Organisation (Vortr.) 1908; Entstehung und Entwicklung der Kirchenverfassung und des Kirchenrechts in den zwei ersten Jahrhunderten [...], 1910 (zahlr. Aufl. u. Ausg.); Reden und Aufs¨atze (NF), [I u. II] Aus Wissenschaft und Leben, [III] Aus der Friedensund Kriegsarbeit, [IV] Erforschtes und Erlebtes, [V] Aus der Werkstatt des Vollendeten (als Abschluss s. Reden u. Aufs. hg. Axel v. H.) 1911–30; Was wir schon gewonnen haben und was wir noch gewinnen m¨ussen (Rede) 1914; An der Schwelle des dritten Kriegsjahrs (Rede) 1916; Martin Luther und die Grundlegung der Reformation (FS) 1917; Vom ¨ Reiche Gottes (Predigt) 1917; Uber die Sicherheit und die Grenzen geschichtlicher Erkenntnis (Vortr.) 1917; Der «Eros» in der alten christlichen Literatur, 1918; Auf Dein Wort will ich das Netz auswerfen (Predigt) 1919; Marcion: Das Evangelium vom fremden Gott. Eine Monographie zur Geschichte der Grundlegung der katholischen Kirche, 1921 (2., verb. u. verm. Aufl. 1924; davon Nachdr. 1960), [II] Neue Studien zu Marcion, 1923; Immanuel Kant 1724–1924 (Ged¨achtnisrede) 1924; Die Briefsammlung des Apostels Paulus und die anderen vorkonstantinischen christlichen Briefsammlungen. Sechs Vorlesungen aus der altkirchlichen Literaturgeschichte, 1926; Die Entstehung der christlichen Theologie und des kirchlichen Dogmas (6 Vorlesungen) 1927 (Nachdr. 1967); Pos¨ sidius, Augustins Leben (Ubers. u. Einl.) 1930; Vom inwendigen Leben. Betrachtungen u¨ ber Bibelworte und freie Texte, 1931; Ausgew¨ahlte Reden und Aufs¨atze (anl¨assl. des 100. Geb.tags des Verf. neu hg. A. Zahn-H., Axel v. H.) 1951; Kleine Schriften zur Alten Kirche. Berliner Akademieschriften, I 1890–1907, II 1908–1930 (m. Vorw. J. Dummer) 1980; A. v. H. als Zeitgenosse. Reden und Schriften aus den Jahren des Kaiserreiches 259

Harnack und der Weimarer Republik (hg. K. Nowak) 2 Bde., 1996 (m. bibliogr. Anh. v. H.-C. Picker); Protokollbuch der Kirchenv¨ater-Kommission der Preußischen Akademie der Wissenschaften 1897– 1928 (Diplomatische Umschrift v. S. Rebenich; Einl. u. komment. Anm. C. Markschies) 2000; Wissenschaftliche Reden und Aufs¨atze (zus.gest. u. hg. B. Fabian) 2001. Briefe: Jatho und H. Ihr Briefwechsel, 1911 (Geleitw. M. Rade); Briefwechsel Karl Holl, A. v. H. (hg. H. Karpp) 1966; Moderne Theologie. Der Briefwechsel A. v. H. – Christoph Ernst Luthardt 1878–1897 (m. Einl. hg. U. Rieske-Braun) 1996; Der Briefwechsel zwischen A. v. H. und Martin Rade. Theologie auf dem o¨ ffentlichen Markt (hg. u. komment. J. Jantsch) 1996. – K. Aland, Aus der Bl¨utezeit der Kirchenhistorie in Berlin. Die Korrespondenz A. v. H. und K. Holls mit H. Lietzmann (in: Saeculum 21) 1921; Edition und Kommentierung des Briefwechsels Theodor Mommsen – A. v. H. (Anh. in: S. Rebenich, T. Mommsen u. A. v. H. Wiss. u. Politik im Berlin des ausgehenden 19. Jh., Habil.-Schr. Mannheim) 1997; Kommentierte Edition des Briefwechsels A. v. H. mit Houston Stewart Chamberlain (in: W. Kinzig, A. v. H., Marcion u. das Judentum) 2004. Nachlass: SBPK. – Mommsen I/1471; Nachl¨asse DDR 1/253; 3/360; Denecke-Brandis 132. Literatur: Bibliographien: M. Christlieb, ~ – Bibliogr., 1912; F. Smend, ~. Verz. s. Schr. bis 1930 (Geleitw. u. bibliogr. Nachtr. bis 1985 v. J. Dummer) 1990 (zuerst 1927); B. Biester, ~-Bibliogr. Verz. der Lit. u¨ ber ~ 1911–2002, 2002. Lexikaeintr¨age und unselbstst¨andig Erschienenes: Killy 5,20; NDB 7,688; DBE 4,439; BWG 1,1027; KNLL 7,315 (‹D. Wesen des Christentums›); LThK 34,1196; RGG 43,1457; Schmidt, Quellenlex. 10,322. – E. Troeltsch, Was heißt ‹Wesen des Christentums›? (in: ders., Ges. Schr., Bd. 2) 1913; Encyclopaedia judaica, Bd. 7, 1931; L. Koch, Jesuiten-Lexikon, 1934; G. v. Selle, Ostdt. Biogr., 1935; R. Hiers, Jesus and Ethics. Four Interpretations, Philadelphia 1968; W. Lenz, Dt.balt. biogr. Lex. 1710–1960, 1970; Biogr. Lex. zur Dt. Gesch., 1971; K. Hammer, ~ u. d. 1. Weltkrieg (in: Zs. f. evangel. Ethik 16) 1972; A. Habermann, Lex. dt. wiss. Bibliothekare 1925–1980, 1985; Biogr. Lex. zur Weimarer Republik (hg. W. Benz, H. Graml) 1988; M. Weitlauff, «Catholica non leguntur?». ~ u. d. «kathol.» Kirchengesch.schreibung. 260

Harnack Mit e. Briefanhang (in: Kirche zw. Aufbruch u. Verweigerung [...], hg. F. X. Bischof u. a.) 2001; F. Krause, ~ als Generaldir. der K¨onigl. Bibl. bzw. der Preuß. Staatsbibl. zu Berlin (in: Sitzungsber. der Leibniz-Soziet¨at 45) 2001; B. VomBrode, ~ als Wissenschaftsorganisator u. Wiss.politiker. Zw. Preuß. Akad. u. Kaiser-Wilhelm-Gesellsch. (ebd.) 2001; J. C. O’Neill, ~ and the Entry of the German State Into War, July-August 1914 (in: Scottish Journal of Theology, Bd. 55) Cambridge 2002; C.-D. Osthovener, ~ als Systematiker (in: Zs. f. Theol. u. ¨ Kirche 99) 2002; F. Krause, Menschen, B¨ucher u. Bibl. ~ u. s. Familie II (in: Marginalien 171) 2003; G. Wenz, Der Kulturprotestant ~ [...] (in: «Kein Anlass zur Verwerfung» [...], hg. J. Brosseder, M. Wriedt) 2007; M. Gailus, In der «Welthauptstadt des Historismus». Elisabeth Schmitz’ fr¨uhe Pr¨agung durch ~ u. Friedrich Meinecke (in: Elisabeth Schmitz und ihre Denkschrift gg. die Judenverfolgung, hg. ders.) 2008; C.-D. Osthovener, ¨ «Eine neue Flutwelle histor. Geistes». Hermann Gunkel u. ~ (in: Kontexte [...], hg. T. Wagner u. a.) 2008. Selbstst¨andig Erschienenes: ~-Ehrung. Beitr. zur Kirchengesch. Ihrem Lehrer ~zu s. 70. Geb.tag, 1921; FS v. Fachgenossen u. Freunden ~ z. 70. Geb.tag dargebracht, 1921; A. v. Zahn-H., ~, 1936 (2., verb. Aufl. 1951); H. Hoffmann, Christentum und Antike bei ~ u. E. Troeltsch, 1947; K. Aland (u. a.), ~ in memoriam. Reden z. 100. Geburtstag [...], 1951; J. Rathje, Die Welt des freien Protestantismus. Ein Beitr. zur dt.-evangel. Geistesgesch., 1952; G. Voigt, Gespr¨ach m. ~. Zur krit. Auseinandersetzung m. ‹D. Wesen des Christentums›, 1954; W. Klaas, Aktualit¨at u. Problematik der Theol. ~s (Diss. Bonn) 1956; E. Fascher, ~. Gr¨oße u. Grenze, 1962; E. Pachaly, ~ als Politiker u. Wiss.organisator des dt. Imperialismus in der Zeit von 1914 bis 1920 (Diss. HU Berlin) 1964; G. Wayne Glick, The Reality of Christianity. A Study of ~ as Historian and Theologian, New York 1967; R. Hoenen, Die bleibende Bedeutung des Dogmas f. bewussten christl. Glauben. Dargestellt anhand der Problematik u. Diskussion v. ~ (Diss. Jena) 1967; W. Pauck, ~ and Troeltsch. Two Historical Theologians, New York 1968; C.-J. Kaltenborn, ~ als Lehrer Dietrich Bonhoeffers (Diss. FU Berlin) 1973; G. Heinz, Das Problem der Kirchenentstehung in der dt. protestant. Theol. des 20. Jh., 1974; L. Cavallin, Dogma u. Dogmenentwicklung bei ~. E. Frage an die neuere Theol. 261

Harnack (Diss. Rom) 1976; H.-J. Schmitz, Fr¨uhkatholizismus bei ~, R. Sohm u. E. K¨asemann (Diss. T¨ubingen) 1977; K. H. Neufeld, ~. Theologie als Suche nach der Kirche, «tertium genus ecclesiae» (Diss. Paris) 1977; ders., ~s Konflikt m. der Kirche. Wegstationen zum ‹Wesen des Christentums›, 1979; M. Uderzo, Il cristian´esimo secondo ~, Verona 1978; E. P. Meijering, Theolog. Urteile u¨ ber die Dogmengesch. Ritschels Einfluss auf ~, 1978; ders., Der «ganze» u. der «wahre» Luther. Hintergrund u. Bedeutung der Lutherinterpr. ~s, Amsterdam 1983; ders., Die Hellenisierung des Christentums im Urteil ~s, ebd. 1985; J. Irmscher, ~ u. der Fortschritt in der Alt.wiss. Zu s. 50. Todestag, 1981; W. Dobertin, ~. Theologe, P¨adagoge, Wiss.politiker, ¨ 1985; J. Jantsch, Die Entstehung des Christentums bei ~ u. Eduard Meyer (Diss. Marburg) 1990; J. M. Bigland-Pritchard, The Theme of Power in the Theology of ~ (Diss. Durham) 1990; W. Homolka, J¨ud. Identit¨at in der modernen Welt. Leo Baeck u. der dt. Protestantismus (¨ubers. S. Denzel, S. Naumann) 1994; S. Rebenich, T. Mommsen u. ~. Wiss. u. Politik im Berlin des ausgehenden 19. Jh. (Habil.-Schr. Mannheim) 1997 (Anh.: Edition und Kommentierung des Briefwechsels); «Ausw¨ahlen, Verwalten, Dienen ...». Dienstprotokolle aus der Amtszeit ~s an der K¨onigl. Bibliothek, Preuß. Staatsbibl. 1905 bis 1921 (Bearb. u. komment. F. Krause) 2001; M. Basse, Die dogmengeschichtl. Konzeption ~s u. Reinhold Seebergs (Habil.-Schr. Bonn) 2001; G. Wenz, Der Kulturprotestant. ~ als Christentumstheoretiker u. Kontroverstheologe, 2001; ~, Theologe, Historiker, Wiss.politiker (hg. K. Nowak, T. G. Oexle) 2001; C. J. Hwang, Kathol.-theolog. Schrifttum im Spiegel der Kritik der Theolog. Lit.ztg. in der Zeit der Red. ~s (1881–1910) (Diss. Mu¨ nchen) 2002; F. Surall, Juden u. Christen – Toleranz in neuer Perspektive. Der Denkweg Franz Rosenzweigs in seinen Bez¨ugen zu Lessing, ~, Baeck u. RosenstockHuessy (Diss. Bonn) 2003; F. Steck, ~, ‹Marcion› [...]. Krit. Edition des handschr. Ex. m. e. Anhang (Diss. Halle) 2003; K. Sung-Wook, ~, ‹Das Wesen des Christentums›. E. methodolog. Analyse (Diss. Mu¨ nster) 2003; ~. Wiss. u. Gesellsch. Wissenschaftl. Symposium aus Anlass des 150. Geburtstags, 2003; C. Nottmeier, ~ u. d. dt. Politik 1890–1930. Eine biogr. Stud. zum Verh¨altnis von Protestantismus, Wiss. u. Politik (Diss. HU Berlin) 2004; ~. Christentum, Wiss. u. Gesellsch. (hg. K. Nowak u. a.) 2004; W. Kinzig, ~, Mar262

Harnack cion u. das Judentum. Nebst e. komment. Edition des Briefwechsels ~s m. Houston Stewart Chamberlain, 2004; Aus der Werkstatt ~s. Transkription ~scher Seminarprotokolle Hans von Sodens (1904– 06) (m. Einl. hg. W. Wischmeyer) 2004; B. Nainggolan, The Social Involvement of ~. A Critical Assessment (Diss. Regensburg) 2005; R. Ruhling, ~, ¨ ‹Das Wesen des Christentums›. Eine Darst. u. krit. W¨urdigung, 2008. gs Harnack, Axel von, * 12. 9. 1895 Berlin-Wilmersdorf, † 17. 6. 1974 T¨ubingen; Bibliothekswissenschaftler; studierte Gesch., roman. Philol. in Freiburg/Br. u. Berlin, Staatsexamen u. Dr. phil. 1920, anschließend im Bibliotheksdienst in Berlin u. T¨ubingen, 1947 Habil. u. bis 1974 Privatdoz. f. Buchwiss. u. Historiographie an d. Univ. Tu¨ bingen; Nachlassverwalter s. Vaters Adolf → v. Harnack u. Biograph s. 1945 als Widerstandsk¨ampfer hingerichteten Bruders Ernst v. H., Cousin v. Falk → H. u. des ebenfalls hingerichteten Arvid H.; Fachschr., Biographie. Schriften: Friedrich Daniel Bassermann und die deutsche Revolution von 1848/49 (Diss. Berlin) 1920; Adolf v. H., Aus der Werkstatt des Vollendeten (als Abschluss s. Reden u. Aufs. hg.) 1930; Die Bibliothek Adolf von Harnacks, 1932; Adolf v. H., Ausgew¨ahlte Reden und Aufs¨atze (anl¨assl. des 100. Geb.tages m. A. Zahn-H. neu hg.) 1951; Ernst von Harnack (1888 bis 1945). Ein K¨ampfer f¨ur Deutschlands Zukunft, 1951. – Arvid und Mildred H. Erinnerungen an ihren Prozess 1942/43 (in: Die Gegenwart, Nr. 26/27) 1947; Bibliothekar im «Dritten Reich» (in: NDH 3) 1956. Literatur: DBE 4,440. – A. Habermann (u. a.) Lex. dt. wiss. Bibliothekare 1925–1980, 1985. gs Harnack, Falk, * 2. 3. 1913 Stuttgart, † 3. 9. 1991 Berlin; Sohn v. Otto → H., Neffe v. Adolf → H., Vetter v. Dietrich → Bonhoeffer, verh. m. K¨athe → Braun; studierte 1933–37 Theaterwiss., Germanistik, Volkswirtschaft u. Ztg.wiss. in Berlin u. Mu¨ nchen, 1937 Dr. phil., 1937–40 Schauspieler, Regisseur (ab 1938) u. Dramaturg am Dt. Nationaltheater Weimar, 1940/41 Regisseur, Dramaturg u. Schauspieler am Landestheater Altenburg/Th¨ur., 1941 Engagement als Regisseur u. Dramaturg am Stadttheater Eger (u. bis 1944 Ensemble-Mitgl.), aber nur kurze Zeit t¨atig, 1941 zur 263

Harnack Wehrmacht eingezogen, s. Bruder Arvid H. wurde 1942 wegen f¨uhrender Mitgliedschaft in der Widerstandsgruppe «Rote Kapelle» hingerichtet, kam wegen s. Kontakte zur Widerstandsgruppe «Weiße Rose» (mehrmalige Treffen m. Hans Scholl u. Alexander Schmorell) vor den Mu¨ nchner «Volksgerichtshof», entging als Einziger wegen «einmaliger besonderer Verh¨altnisse» (der Todesurteile gg. Bruder u. Schw¨agerin kurz zuvor) einer Verurteilung, erneuter Fronteinsatz, erhielt 1943 in Athen einen Marschbefehl nach Berlin zur Meldung bei der Gestapo, desertierte stattdessen u. schloss sich der griech. Befreiungsarmee an, 1945– 47 Regisseur u. Dramaturg am Bayer. Staatstheater Mu¨ nchen, 1947–49 stv. Intendant u. Regisseur am Dt. Theater u. an d. Kammerspielen in Berlin, 1949–51 k¨unstler. Leiter der «Dt.-Film-AG» Berlin (DEFA), s. erster Film «Das Beil von Wandsbek» (Arnold Zweig-Verfilmung) wurde n. einigen Auff¨uhrungen aus dem Vertrieb genommen, verließ daraufhin 1952 d. DDR u. lebte seither in Westberlin, 1952–54 k¨unstler. Berater der CCCProduktion v. Artur Brauner, anschließend freiberufl. Regisseur u. Autor, 1963–65 leitender Regisseur des Zweiten Dt. Fernsehens; drehte insgesamt 36 Kino- u. Fernsehfilme (u. a. «Der 20. Juli» 1955); Drehb., theaterwiss. Schrift. Schriften: Die Dramen Carl Bleibtreus. Eine dramaturgische Untersuchung (Diss. M¨unchen) 1938 (Nachdr. 1967); Die Aufgaben des deutschen Theaters in der Gegenwart (Vortrag) 1946. Literatur: Munzinger-Arch.; Theater-Lex. 1,698; HdE 2,373; DBE 4,440; GBE 2,760. – Cinegraph. Lex. zum dt.sprachigen Film (hg. H.-M. Bock) Losebl.slg.; Reclams Filmf¨uhrer, 1977; O. Kalbus, Filme der Gegenwart. Jb. des Filmschaffens, 1957; C. Reinert, Wir vom Film, 1960; W. Schmie¨ ding, Kunst oder Kasse. Der Arger mit dem deutschen Film, 1961; G. Schoenberner, Hommage an ~ (in: Kinemathek 20) 1983; Lex. des Widerstandes 1933–1945 (hg. P. Steinbach, J. Tuchel) 1994; E. Netenjakob, TV-Filmlex. Regisseure, Autoren, Dramaturgen 1952–1992, 1992; E. Stockhorst, 5000 K¨opfe. Wer war was im 3. Reich, 2000 (Nachdr. v. 1967); K. Weniger, Das große Personenlex. des Films, Bd. 3, 2001; J. Tuchel, ¨ Vergessen, verdr¨angt, ignoriert. Uberlegungen zur Rezeptionsgesch. des Widerstandes gg. den Nationalsozialismus im Nachkriegsdtl. ... (in: Der vergessene Widerstand. Zu Realgesch. u. Wahrnehmung des Kampfes gg. die NS-Diktatur, hg. ders.) 2005; 264

Harnack Theaterlex. 2 (hg. M. Brauneck, W. Beck) 2007; Gedenkst¨atte dt. Widerstand (Internet-Edition). gs Harnack, K¨athe → Braun, K¨athe. Harnack, (Rudolf Gottfried) Otto, * 23. 11. 1857 Erlangen, † 22. 3. 1914 bei Besigheim (im Neckar ertrunken; Freitod); Bruder v. Adolf → H.; Vater v. Falk → H.; Sohn e. Theol.-Prof., Gymnasium in Dorpat/Tartu (Estland), studierte Gesch., Lit.gesch. u. Philologie in Dorpat (1875–79) u. G¨ottingen (1879/80), 1880 Dr. phil. G¨ottingen, 1880/81 wiss. Stud. in Berlin u. Gießen, 1881/82 Italienaufenthalt, 1882–86 Oberlehrer f. Gesch. u. Dt. Sprache am ritterschaftl. Gymnasium in Birkenruh bei Wenden/Livland, 1887 Begr. u. bis 1889 Rektor e. Privat-Realschule in Wenden, zog 1889 n. Berlin, 1889–91 Leiter d. lit. Abt. in der Red. der «Preuß. Jb.» Berlin, daneben Probestunden am K¨oln. Gymnasium Berlin, 1891–96 Schriftst., Journalist u. Sekret¨ar beim Dt. K¨unstlerverein in Rom, ebd. auch Vertreter der «Mu¨ nchener Allg. Ztg.» u. des «Schw¨ab. Merkur», 1896– 1904 o. Prof. f. Lit. u. Gesch. an d. TH Darmstadt, 1904–14 o. Prof. f. Dt. Sprache u. Lit.an der TH Stuttgart, Mitarb. bei zahlr. Ztg. u. Zs.; Fachschr., Monogr., Biogr., Bearb., Schauspiel. Schriften: Die Beziehungen des fr¨ankisch-italienischen zu dem byzantinischen Reiche unter der Regierung Karls des Großen und der sp¨ateren Kaiser karolingischen Stammes (Diss.) 1880 (auch u. d. T.: Das karolingische und byzantinische Reich in ihren wechselseitigen politischen Beziehungen [...], 1880); Napoleon. Dramatisches Gedicht, 1880; Das Kurf¨urstencollegium bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts [...], 1883; Ein deutsches Land in Gefahr! Zust¨ande und Vorg¨ange in Liv-, Est- und Kurland, 1886; Goethe in der Epoche seiner Vollendung (1805–1832). Versuch einer Darstellung seiner Denkweise und Weltbetrachtung, 1887 (2., umgearb. Aufl. 1901; 3., verb. Aufl. 1905); Livland als Glied des deutschen Reichs vom dreizehnten bis sechzehnten Jahrhundert (Vortr.) 1891; ¨ Die klassische Asthetik der Deutschen. W¨urdigung der kunsttheoretischen Arbeiten Schiller’s, Goethe’s und ihrer Freunde, 1892; Der Deutsche K¨unstlerverein zu Rom in seinem f¨unfzigj¨ahrigen Bestehen, 1895; Deutsches Kunstleben in Rom im Zeitalter der Klassik. Ein Beitrag zur Kulturge¨ schichte, 1896; Uber Goethes Verh¨altnis zu Shake265

Harnau speare (Rede) 1896; Schiller, 1898 (2., verb. Aufl. in 2 Bdn., 1905; davon verb. 2. Aufl. 1905; Neuausg. 2009 u. d. T.: Friedrich Schiller. Eine Biogra¨ phie); Uber die Verwendung historischer Stoffe in der Dichtung (Rede) 1899; Essais und Studien zur Literaturgeschichte, 1899; J. W. v. Goethe, Gesammelte Werke, Bd. 5 (Bearb.; hg. K. Heinemann) 1902; Der Gang der Handlung in Goethes Faust, 1902; Rom, Bd. 2, Neuere Kunst, seit Beginn der Renaissance, 1903 (2., verm. u. verb. Aufl., 1910); Goethes Werke, Bd. 5, 6, 22, 23 (Bearb.) 1904– 07 (hg. K. Heinemann); Der deutsche Klassizismus im Zeitalter Goethes. Eine litterarhistorische Skizze, 1906; Friedrich Hebbels Demetrius, vollendet von O. H., 1910; Irene (Tr.) 1911; Aufs¨atze und Vortr¨age, 1911; Ulrich von Hutten (Dr.) 1912; Wilhelm von Humboldt, 1913. Herausgebert¨atigkeit: Goethes Briefwechsel mit Freunden und Kunstgenossen in Italien 1788–1790. Zur Nachgeschichte der italienischen Reise, 1890; H. Hettner, Geschichte der deutschen Literatur im achtzehnten Jahrhundert, Tl. 3 (4., verb. Aufl.) 1893 (5., verb. Aufl. 1909); J. W. v. Goethe, Ausgew¨ahlte Gedichte. In chronologischer Folge (m. Anm.) 1901; ders., Faust (m. Einl. u. Anm. krit. durchges. Ausg.) 1908 (Neuausg. 1918); F. Schil¨ ler, S¨amtliche Werke, Bd. 4, Asthetische Schriften, 1909–13; J. P. Eckermann, Gespr¨ache mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens, 2 Tle., 1913 (Neuausg. erg. durch Sach- u. Namensreg. v. W. Konitzer, 1934). ¨ Nachlass: verstreut, u. a. in SBPK u. DLA. – IG 2,670; Kussmaul 1,276. Literatur: Theater-Lex. 1,698; Redlich 130; IG 2,668; DBE 4,441; GBE 2,760; DdP 1,407. – T. Mayer, ~ (in: W¨urtt. Nekrolog) 1914; W. Lenz, Dt.balt. biogr. Lex. 1710–1960, 1970; O. Borst, Schule des Schwabenlandes. Gesch. der Univ. Stuttgart, 1979; Bosls Bayer. Biogr. (hg. K. Bosl) 1983; M. Anders, Balten in Bayern u. Bayern im Baltikum, 1988; W. Brandes, Anm. zum Dr. ‹Irene› v. ~ (1857–1914) (in: Byzantin. Stoffe u. Motive in der europ¨aischen Lit. des 19. u. 20. Jh., hg. E. Konstantinou) 1998; C. L. Gottzmann, P. Horner, Lex. der dt.sprachigen Lit. des Baltikums ¨ u. St. Petersburgs, Bd. 2, 2007. gs Harnack-Braun, Katharina → Braun, K¨athe. Harnau, Bruno Hans, * 1932; weitere Daten nicht ermittelt. 266

Harner Schriften: Tanja und der Soldat, 1996; Bello – der Inselhund ... und wie er eine alte Dame zur Million¨arin machte, 2002. gs Harner, Ralf (Harner-Hanel), * 31. 3. 1958 Trier; Schriftst., lebt in St. Ingbert/Saarland; arbeitet als Sonderp¨adagoge, Mitbegr. u. Gesch¨aftsf¨uhrer v. «Verlag Edition Thaleia» (begr. 1984 in der Eifel, seit 1988 als Organ d. «Interessen- u. Fo¨ rderkr. Lit. ¨ u. Kunst e. V.» in Saarbr¨ucken); Schausp., Ubers. (engl. u. russ. Lyrik), Ess., Erz., Monogr., Sachb., Rom., Lyrik. Schriften: Im Zeichen der Medusa (Ged.) 1984; Erotische Poesie (Hg. u. Mitautor) 1985; Das Tischgespr¨ach (Dr.) 1990; Das Haus mit den geborstenen W¨anden. Dichtungen, 1992; Sibirische Seele. Ode in alk¨aischen Strophen (ins Russ. u¨ bers. u. m. Nachw. versehen v. N. N. Ivanov) 1994; Saarbr¨ucken, Geschichte, Wirtschaft und Kultur der saarl¨andischen Landeshauptstadt (hg. M. Steimer) 1995; Glockengel¨aut (Schausp.; nach Motiven der gleichnamigen Erz. v. R. Aickman) 1996; Zwischen Farben und Versen (Aquarelle E. Steffen-Noll) 1996; Nachttanz. Prosa-Miniaturen und andere Erz¨ahlungen, 1997; Eiswolken. Moos. Sieben. Ausgew¨ahlte und neue Gedichte, 2003. gs Harnisch, G¨unter, * 20. 9. 1936 Bautzen; zog 1950 nach Steinfurt, studierte Rechtswiss., Psychol., evangel. Theol., P¨adagogik u. Didaktik der dt. Sprache in Mu¨ nster u. Freiburg/Br., Dr iur., arbeitet als Therapeut m. Erwachsenen u. Kindern, Leiter der Gesellschaft f. Traumforsch. u. -therapie, Fachleiter eines Stud.seminars, Mitarb. beim Rundfunk, lebt seit 1994 in Warendorf; Ratgeber, Lyrik. Schriften (Ratgeber in Ausw.): Schulstress. Praktische Hilfen f¨ur Lehrer, Erzieher und Eltern, 1984; Erziehung der Gef¨uhle. Mit Unterrichtsbeispielen, 1984; Tr¨aume l¨osen Lebenskrisen. Anleitung zur Traumarbeit mit Kindern, 1985; Vertrau dich deinen Tr¨aumen an. Tagtr¨aume als Lebenshilfe, 1986; Meditieren mit Phantasie. Anleitung zum TagTraum-Reisen, 1987; Einfach leben – besser leben. Lebensstil im New age, 1988; Das große Traumlexikon. Psychologische Deutungen von A bis Z, 1989 (3., erw. Aufl. 1993; Tb.-Ausg. als 8. Aufl. 2000); Lass Blumen aus dem Bildschirm wachsen. Wie man Abh¨angigkeiten u¨ berwindet, 1990; Orgonenergie – geballte Lebenskraft. Die heilende Wirkung des Orgonstrahlers, 1993; Fledermausoh267

Harnisch ren, Fledermausangst (Ged.) 1995; Ursaft Urin. Unersch¨opfliche Heilkraft aus der Apotheke Ihres eigenen K¨orpers (m. C. Williams) 1996; Die Botschaft der Angsttr¨aume. Was sie sagen – wie wir sie verstehen – wie sie uns helfen, 1997; Das Gl¨uck im Sandkorn. Ein neues Lebensgef¨uhl ent¨ decken. Wie Sie auf Uberfl¨ ussiges verzichten und aus kleinen Dingen große Freude gewinnen, 2000; Inspiration und Kraft der Symbole, 2003; Sieben Tage Achtsamkeit. Langsam werden – Klarheit finden, 2005. Literatur: Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition). gs Harnisch, Hans, * 8. 6. 1904 Zwickau, † 22. 6. 1972 Ost-Berlin; Kabarettautor u. -kritiker; Lehrer, dann Red. u. Lektor beim Verlag «Volk u. Wissen» sowie beim «Verlag der Nation», ab 1955 Dramaturg des Kabaretts «Distel» am Bahnhof Friedrichstraße (Ost-Berlin), seit 1956 ebd auch regelm¨aßige Textbeitr., schrieb ferner f. die «Pfefferm¨uhle» (Leipzig) u. die «Herkuleskeule» (Dresden), Dramaturg bei der DEFA-Propaganda-Fernsehsendung «Das Stacheltier», stv. Chefred. d. Zs. «Unterhaltungskunst»; Fachschr., Kabarettext. Schriften: Vom Stacheltier gepiekt ... Aufgesammelt und als Lesefr¨uchte angeboten (m. G. Honigmann, E. Seemann) 1960; Die Distelpfefferkeule. Gemischter Kabarettquerschnitt, 1969. Literatur: K. Budzinski, R. Hippen, Metzler Kabarett Lex., 1996. gs Harnisch, Hedwig → Schobert, Hedwig von. Harnisch, Johannes → Harnisch, Walter. Harnisch, Lucy (Ps. Lucy Cornelßen; sp¨ater Satyamayi), * 19. 6. 1898 Jever/Oldenburg, † 31. 12. 1989 Tiruvannamalai/Tamil Nadu; Journalistin u. Schriftst., Pionierin d. dt.sprachigen Lit. u¨ ber Ramana Maharshi; studierte ztw. Medizin, 1926–28 Red. im Presseverlag Dr. Damert Berlin, dann bis 1931 beim Berliner Lokalanzeiger, sp¨ater Mitarb. an illustr. Ztg., Schriftst., zog sich nach d. 2. Weltkrieg f¨ur zwei Jahre bei Berlin in e. Art Einsiedelei zur¨uck, besch¨aftigte sich m. d. ind. Weisen Ramana Maharshi (1879–1950), lernte Tamil u. begann Maharshis Werke ins Dt. zu u¨ bersetzen, lebte in Berlin, dann in Bockum u¨ ber Amelinghausen/L¨uneburgLand, ab 1956 Aufenthalte im Maharshi-Ashram (kloster¨ahnliche Wirkungsst¨atte) im s¨udind. Tiru268

Harnisch vannamalai in Madras (Tamil Nadu), legte sp¨ater das Sannyasa-Gel¨ubde ab (Name: [Mata] Satyamayi), gab ihre schriftst. Arbeit auf u. lebte in der ¨ N¨ahe des Ashram; Ubers. (aus d. Engl., Tamil.), Tgb., Meditation, Biogr., Erz., Roman. Schriften: Swami Paramananda, Reinkarnation ¨ und Unsterblichkeit (Ubers.) 1923 (Neuausg. ¨ 1959); ders., Selbstmeisterung (Ubers.) o. J. (1923?) (Neuausg. 1960); Eine unbequeme Frau (Rom.) 1935; Rebellen unterm Kreuz. Tai Ping Tien Guo. Ein Tatsachenbericht u¨ ber die große chinesische Revolution 1849–1864, 1938; Mutter sein! (Rom.) 1942; Baum in Gottes Wald (Rom.) 1942; Der Wiedergeborene (Rom.) 1947; Karin Seegewalt (Rom.) 1948; Die Wandlung (Tgb.) 1949; Sankaracharyas, Atmabodha. Die Erkenntnis des Selbstes ¨ (Ubers.) 1956 (Einf. u. Anm. Swami Nikhilananda); Bhagavan Ramani Maharshi, Gespr¨ache ¨ (Ubers.) 2 Bde., 1958; Ramana Maharshi. Leben ¨ und Werk (Ubertr.) 1960 (2. Aufl. u. d. T.: Sri Ramana Maharshi. Im Lotus des Herzens, 2003); H. P. Shastri, Meditation. Theorie und Praxis ¨ (Ubers.) 1960 (2. Aufl.); Swami Paramanda, Ve¨ danta. Grunds¨atze und Ziel (Ubers.) 1963; Sri Ramakrishna. Ein Lebensbild, 1967; Sri Ramana Ma¨ ¨ harshi, Uber das Selbst. Vierzig Verse (Ubers.; m. Komment. u. Erl.) 1972 (mehrere Aufl.); ders., Die geistige Unterweisung (m. Komment. u¨ bers.) o. J. (1972) (mehrere Aufl.); Das Antlitz des Schweigens. West-¨ostliche Meditationen, 1973; Gelebte Mystik heute (Anthol.; u¨ bers. u. hg.) 1974; Die große Erfahrung «Die Schlange im Seil», 1975; Yoga, der k¨onigliche Weg zur Weisheit, 1977; R. Maharshi, Die Suche nach dem Selbst. Ausgew¨ahlte Gespr¨ache (Hg.) 1979 (als Einf.: Die Jagd nach dem ich) (mehrere verb. Aufl.); Hunting the «I». According to Sri Ramana Maharshi, 1979. Literatur: Biogr.-Bibliogr. Kirchenlex. 27,282 (Internet-Edition). – G. Ebert, Ramana Maharshi u. s. Sch¨uler, 2006. gs Harnisch, Rudolf, * 3. 2. 1921; mehr nicht ermittelt; Erz., Roman. Schriften: Der Tod des Erwin Rebsch (Erz.) 1961; Hochzeit in Tirol, 1964 (zahlr. Aufl.); Die Nacht hat Wege und Br¨ucken, 1974 (zahlr. Aufl.); Der goldene Kelch (Rom.) 1985 (mehere Aufl.); Absprung vom Karussell (Rom.) 1989. gs Harnisch, Walter (Ps. Johannes W. Harnisch; Frank Wedderkopp), * 24. 6. 1883 Berlin, † 10. 5. 269

Harnoncourt 1947 Grafenau/Niederbayern; war pol. Red. am Berliner Lokalanzeiger, lebte zuletzt in Niederbayern; polit. Publizistik, Ess., Betrachtung, Roman. Schriften: Harden im Recht? Betrachtung, 1908; Harden, Eulenburg und Moltke (Ess.) 1908; Marokko-R¨uckzug?, 1911; Der Zerfall. Ein Zeitroman, 1919; Skizzen und Stimmungen aus dem Weimar der Nationalversammlung (m. H. Arminius) 1919; Der K¨onig von Lobach. Roman aus dem Bayrischen Wald, 1938; Der kleine Prinz (Rom.) 1940; Ein Mann lernt kochen. Fast ein Roman, von (Dipl. Ing.) R. Grote selbst erz¨ahlt, 1944. gs Harnischfeger, Ernst, * 3. 4. 1924 Leipzig, † 17. 8. 2003 Oberursel; Dr. med., Arzt; kultur- u. kunsthist. Schr., Kdb., Erz., Novelle. Schriften: Mystik im Barock. Das Weltbild der Teinacher Lehrtafel, 1980; Komm, Sch¨afchen komm (Illustr. S. Yano) 1980 (zahlr. Aufl.); Die Bamberger Apokalypse, 1981; Antonia oder Die Gutsinspektion (Nov.) 1981; Das Gute-NachtBuch (Illustr. F. Chochola) 1983 (mehrere Aufl.); Fr¨uhlingstage an der Kurischen Nehrung (Ged.) 1996; Otto III. oder Das Verm¨achtnis eines Kaisers Anno Domini 1002, 2000. gs Harnoncourt, Nikolaus, * 6. 12. 1929 Berlin; Cellist, Dirigent, Hochschullehrer, Musikdenker; Sohn des Diplom-Ing. et Dr. iur. Eberhard de la Fontaine Graf d’Harnoncourt-Unverzagt u. der Ladislaja Gr¨afin von Meran, Freiin von Brandhofen; 1931 R¨uckkehr der Familie aus Berlin nach Graz, lebten ebd. bei d. Eltern der Mutter im Palais Meran, 1938 Zwangsverkauf des Palais (seit 1963 Sitz d. Univ. f¨ur Musik u. darstellende Kunst Graz), w¨ahrend der Volksschulzeit Cellounterricht bei Hans Kortschak, musste dem «dt. Jungvolk» u. anschließend der Hitlerjugend (HJ) beitreten, 1944 bei Fliegeralarm zu Botendiensten abkommandiert, um nicht zur Waffen-SS eingezogen zu werden 1944 freiwillige Meldung zur Marine, Ende 1944 u¨ bersiedelte d. Familie nach Grundlsee/ Steiermark, 1945–48 privater Cello-Unterricht bei Paul Gr¨ummer, danach bis 1952 Cello-Stud. an der Akad. f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Wien, begr. 1949 mit Eduard Melkus, Alfred Altenburger u. s. sp¨ateren Gattin Alice Hoffelner das «Wiener Gamben-Quartett», 1952–69 Cellist bei den Wiener Symphonikern, begr. 1953 e. Instrumentalensemble mit s. Gattin als Konzertmeisterin, um s. 270

Harnoncourt intensiven Arbeit mit hist. Musikinstrumenten u. d. quellengerechten Auff¨uhrungspraxis e. Forum zu geben, seit 1957 unter dem Namen Concentus Musicus Wien (CMW), ab 1958 rege (internationale) Konzertt¨atigkeit des CMW, u. a. 1966 erste Amerika-Tournee, im M¨arz 2003 Jubil¨aumskonzert z. 50-j¨ahrigen Bestehen des CMW; deb¨utierte 1972 als Dirigent an der «Piccola Scala» in Mailand. 1973–93 (Pensionierung) Prof. an der Hochschule Mozarteum in Salzburg; ab 1975 Zus.arbeit mit Jean-Pierre Ponnelle u. nach dessen Tod (1988) m. J¨urgen Flimm am Opernhaus Z¨urich (Monteverdi-Zyklus, Mozart-Zyklus); begr. 1985 die «styriarte» (Hauptplattform f¨ur s. CMW); 1987 erstmals als Dirigent an der Staatsoper Wien, 2001 u. 2003 Dirigent d. Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker; im Rahmen des Mozartjahres 2006 intensive Besch¨aftigung m. Mozart, Artist in residence am Mozarteum Salzburg, 2008 Debut als Regisseur (zus. mit s. Sohn Philipp H.). Zahlr. Auszeichnungen, Ehrungen u. Ehrenmitgl.schaften, u. a. 1980 Erasmus-Preis in Amsterdam, 1987 Dr. h. c. der Univ. Edinburgh u. 2008 d. Mozarteums Salzburg, 1994 Polar Music Prize der Schwed. K¨oniglichen Musikakad., 1997 Zwickauer Schumann-Preis, 2002 Mitgl. des Ordens «Pour le M´erite» f¨ur Wiss. u. K¨unste, 2003 Großes Bundesverdienstkreuz, 2004 Georg-Philipp-TelemannPreis der Stadt Magdeburg, 2005 Kyoto-Preis, 2007 ¨ EhrenBach-Medaille der Stadt Leipzig, 2009 Ost. zeichen f¨ur Wiss. u. Kunst; Ess., Vortr., Schr. zu Musik. Schriften (Ausw.): Musik als Klangrede. Wege zu einem neuen Musikverst¨andnis. Essays und Vortr¨age, 1982 (Tb.ausg. 1985; NA 2004); Der musikalische Dialog. Gedanken zu Monteverdi, Bach und Mozart, 1984 (Tb.ausg. 1987); Die Macht der Musik. Zwei Reden, 1993; Was ist Wahrheit? Zwei Reden, 1995; Mozart Dialoge. Gedanken zur Gegenwart der Musik (hg. J. Furstauer) 2005; Fest¨ rede zur Feier des 250. Geburtstages von Wolfgang Amad´e Mozart – Festive Address for the 250th Birthday of Wolfgang Amad´e Mozart, 2006; T¨one sind h¨ohere Worte. Gespr¨ache zur Interpretation romantischer Musik (hg. J. Furstauer) 2007; Oper, ¨ sinnlich (mit ders. u. A. Mika) 2009 (im Druck). Literatur: Riemann, Personentl. Erg.Bd. 1,491; MGG 8,703. – P. Coss´e, Lernen bei Mozart. E. ¨ Gespr¨ach m. ~ (in: Ost. Musikzs. 36) 1981; M. Elste, Sagen sie Bach u. meinen ~? Z. 30j¨ahrigen Jubil¨aum d. CM (in: Fono Forum, H. 12) 1983; 271

Harper S. Jaeger, D. Atlantisbuch d. Dirigenten, 1985; P. Hagmann, «Ich habe eine große Verachtung f¨ur Kompromisslosigkeit». E. Gespr¨ach mit d. Dirigenten ~ (in: Neue Zs. fur Musik 146/12) 1985; «Ich bin kein Spezialist». M. Wagner sprach m. ~ (in: ¨ Musikzs. 40) 1985; D. Gutknecht, Die fr¨uhen Ost. Jahre. Im Gespr¨ach m. ~ (in: Concerto, H. 4) 1987; O. Kolleritsch, Musikal. Interpr. u. Kulturpolitik ossia Laudatio f¨ur ~ u. Alfred Stingl. Rede des Rektors zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft d. Hochschule f¨ur Musik u. Darstellende Kunst in Graz, 1996; E. Angyan (u. a.) Goldene Kl¨ange. K¨unstler im Musikverein. Alfred Brendel, Carlo Maria Giulini, ~, Jessye Norman, 1999; Die Ggw. der musikal. Vergangenheit. Meisterwerke in der Dirigenten-Werkstatt [~ zu s. 70. Geb.tag am 6. Dezember 1999] (hg. C. Wolff) 1999; S. Mosch, ¨ ~ dirigiert beim styriarte-Festival in Graz s. ersten Wagner (in: Opernwelt 8) 1999; G. Persch´e, ~. Lebenstheater Musik (in: Opernwelt Jb.) 1999; M. Mertl, Vom Denken des Herzens. Alice u. ~. E. Biogr., 1999 (bearb. u. erg. NA u. d. T.: Vom Denken des Herzens. ~, e. Biogr., 2004); dies., Erinn. e. eigenwilligen Cellisten. ~ u. s. Zeit bei den Wiener Symphonikern (in: Ein Jh. Wiener Symphoniker, hg. R. Bischof) 2000; M. Turkovic, M. Mertl, Die seltsamsten Wiener der Welt. ~ u. s. Concentus Musicus, 2003; Unm¨oglichkeiten sind die sch¨onsten Mo¨ glichkeiten. Die Sprachbilderwelt des ~ (aufgezeichnet u. komm. von S. M. ¨ Musiklex. Bd. 2 (hg. R. FlotGruber) 2003; Ost. zinger) 2003; J. Spinola, D. großen Dirigenten unserer Zeit. Mit ausf¨uhrlichem Lexikonteil, 2005; T. Otto, S. Piendl, Erst mal sch¨on ins Horn tuten. Erinn. e. Schallplattenproduzenten. Gespr¨ache mit Wolf Erichson u. ~, Gustav Leonhardt, Stephan Schellmann, Yaara Tal & Andreas Groethuysen u. Bruno Weil, 2007; ~. Die Univ. Mozarteum Salzburg ehrt den Dirigenten u. Musikdenker (Red. M. Kammerer u. a.) 2008; O. Wilhelmer, «Man sieht das Wirkliche». ~ u¨ ber die Kunst der MozartInterpr. Ein Interview (in: Opernwelt Jb.) 2008; G. Persch´e, Die Theatermacher sitzen vor der B¨uhne. Nikolaus u. Philipp H. bringen in Graz Mozarts «Idomeneo» heraus (in: Opernwelt 8) 2008; Ereignis Klangrede. ~ als Dirigent u. Musikdenker (hg. W. Gratzer) 2009; Being ~ (hg. O. Hochreiter, M. Huber) 2009. ib Harper, Frank, * 23. 3. 1905 Hamburg, † nicht ermittelt; lebte in New York, schrieb auch in engl. 272

Harpes Sprache; Unterhaltungsroman. Schriften (Ausw.): Vogelrots Ende (Rom.) 1932; Her mit Johnny Long (Rom.) 1955 (1963 u. d. T.: Verlangen Sie Jonny Long); Die N¨achte der weißen Lilie (Rom.) 1957 (zahlr. Aufl.); Die Morde der Schwarzen Rose (Kriminalrom.) 1960 (zahlr. Aufl.); Cora (Rom.) 1960; Berg- und Talbahn (Rom.) 1963; Frau ohne Alter (Rom.) 1964; Der Mitternachtsengel. Kriminal-Thriller, 1969; Die Nadeln in der Puppe (Rom.) 1970; Frau ohne Alter. Roman um eine geheimnisvolle Kurmethode, 1971. gs Harpes, Jos (Jean-Joseph), * 1. 4. 1900 Godbringen (Hussigny-Godbrange), † 18. 6. 1990 Luxemburg; besuchte ab 1915 d. Lehrernormalschule in Luxemburg, ab 1919 Grundschullehrer, daneben Dirigent u. Organist des Gesangsver. in Eschweiler bei Wiltz/Luxemburg, schrieb luxemburg.sprachige Lyrik; Schausp. (ungedr.), Artikel, Liedtext, Lyrik. Schriften: Eschweiler. Dorf und Gemeinde, 1980; Allerhand Gediichtes an Gereimtes aus mengem Liewen, Eschweiler/Wiltz 1985. Literatur: LAL 235. gs Harpf, (Joseph) Adolph (Ps. Adolf Hagen), * 18. 3. 1857 Graz, † 5. 1. 1927 Rettenbach bei Graz; Vater d. Schriftst. u. S¨angerin Hilde H., verh. Spur (→ La Harpe-Hagen); Sohn e. Kapellmeisters, studierte Naturwiss. an der chem. Fachschule am Polytechnikum Graz, durchwanderte Europa, arbeitete als Techniker, holte ca. 1877 das Abitur nach u. studierte Philos., Lit. u. moderne Sprachen in Graz, anl¨assl. eines Sprachaufenthalts in Frankreich 1881 Sprachlehrer in Paris, 1884 Dr. phil., zahlr. s. v¨olk.¨ verboten, dt. Lyrik d. 1880er-Jahre wurde in Ost. ab 1885 Journalist, Red. d. «Dt. Wacht» (1885) in Cilli/Steiermark (sp¨ater Celje Jugoslawien bzw. Slowenien) u. d. «Marburger Ztg.» (1886), 1888– 95 in Leoben/Obersteiermark Begr. u. Red. der «Obersteir. Ztg.» mitsamt Druckerei u. Kalenderverlag, daneben Hg. u. Red. der «K¨arntner Allg. Volksztg.», infolge schwerer Erkrankung seit 1898 freiberufl. Schriftst., lebte sommers in Leoben u. winters in Abbassieh bei Kairo, unternahm zahlr. Reisen; polit. Publizistik, Feuill., Dg., Lyrik. Schriften: Aus der deutschen Ostmark. Eine Dichtung in zehn Ges¨angen, 1883; Goethes Erkenntnisprinzip, 1883; Die Ethik des Protagoras und deren zweifache Moralgr¨undung. Kri273

Harpf tisch untersucht (Diss.) 1884; Rufe aus dem deutschen Osten. Drei B¨ucher nationaler Dichtungen ¨ aus Deutsch-Osterreich. Unter Mitwirkung von Gerimungsgenossen (Hg.) 1884; Wehr und Waf¨ fen. Deutsche Dichtungen des jungen Osterreich (mit E. Fels) 1885; Der lustigste Tag des Jahres Achtundvierzig. Eine burschikose Erz¨ahlung, 1886; Carneri’s Bedeutung als Schriftsteller (Stud.) 1886 (Neuausg. u. d. T.: Darwin in der Ethik. Festschrift zum 80. Geburtstag Carneris, 1901); Geschichte des Leobner Stadttheaters zu dessen hundertj¨ahrigem Bestande [...], 1892; Schopenhauer und Goethe. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Schopenhauerschen Philosophie, 1895; Mein Spaziergang nach Paris. Wanderbilder aus Frankreich, 1898; Idyllen aus K¨arntens Gauen, I Der W¨orthersee, II Das Maltathal. Poetische Schilderungen, 1898; Zur L¨osung der brennendsten Rassenfrage der heutigen europ¨aischen Menschheit. Eine soziologische Studie mit einem Anhang zur Begr¨undung der Sozial¨ ethik, 1898; Uber deutsch-volkliches Sagen und Singen. Streifz¨uge im Gebiete deutschen Schriftund Volksthumes mit besonderer R¨ucksicht auf die deutsche Ostmark, 1898; Aus Heimat und Fremde. Erlebnisse und Ergebnisse, 1903; Haschisch, 1904; Morgen- und Abendland. Vergleichende Kulturund Rassenstudien, 1905; Der vo¨ lkische Kampf der Ostmarkdeutschen. Volks- und Zeittumsfragen, 1905; Ostara. Die Auferstehung des Menschen. Eine Osterfestschrift, 1906; Der v¨olkische Gedanke, das aristokratische Prinzip unserer Zeit, 1906; «Landgraf, werde hart!». Eine Altdeutsche Volkssage, neuzeittu¨ mlich erz¨ahlt, 1906; Das Weibwesen, 1906; Die Zeit des ewigen Friedens, eine Apologie des Krieges als Kultur- und Rassenauffrischer, 1907; Natur- und Kunstschaffen. Eine Sch¨opfungskunde, 1910; Amerika und die Religion der Zukunft. Kulturvergleichende Fernsichten, 1914; Der Erzfeind. Ru¨ ck- und Ausblicke zum Weltkrieg, 1915; Die Grundlehren der Kriegswirtschaft und der Geburtenausfall, 1917; Deutsche Waldandachten in drei Erlebnisb¨uchern, 1922; V¨olkischer Adel, 1924; Deutsche Bergpredigten zur Notwende im Elendfrieden, 1924. ¨ ¨ Literatur: OBL 2,190. – Dt.-Osterreich. K¨unstleru. Schriftst.-Lex. (hg. H. C. Kosel) Bd. 2, 1906; Literar. Silhouetten (hg. H. Voss, B. Volger) 1907; Sachsens Gelehrte, K¨unstler u. Schriftst. in Wort u. Bild (hg. B. Volger) 1908. gs 274

Harpf Harpf, Hilde → La Harpe-Hagen, Hilde. Harpprecht, Klaus (Ps. Stefan Brant), * 11. 4. 1927 Stuttgart; Schriftst., Journalist u. Publizist, lebt in La Croix Valmer/Frankreich; Pfarrerssohn, am Ende des 2. Weltkrieges Soldat (Flakhelfer) u. Gefangenschaft, 1948 Journalist bei der Wochenztg. «Christ u. Welt», seit 1951 Korrespondent u. Kommentator f. versch. dt. Ztg., Rundfunk u. Fernsehen, seit 1959 verh. m. Renate → Lasker-H., 1960–62 Amerika-Korrespondent d. ZDF in Washington, 1966–69 Leiter d. S. FischerVerlags Frankfurt/M., 1969–71 Red. d. Zs. «Monat», 1972–74 Berater Willy Brandts, seit 1974 als Produzent v. Dokumentarfilmen u. Schriftst. in d. USA, Sonderkorrespondent des ZDF ebd., 1977– 78 Chefred. d. Zs. «Geo», lebt seit 1982 als freiberufl. Schriftst. in Frankreich. Theodor-WolffPreis 1965, Joseph-E.-Drexel-Preis 1966; Publizistik, Sachb., Monogr., Biogr., Aufs., Tgb., Reiseber., Erlebnisber., Essay. Schriften: Der Aufstand. Vorgeschichte, Geschichte und Deutung des 17. Juni 1953 (m. K. B¨olling) 1954; Der Bundesdeutsche lacht. Ein Bilderbuch aus 10 Jahren deutscher Nachkriegspolitik (m. Karikaturen v. H. Beyer u. a.) 1955; Ernst Reuter. Ein Leben f¨ur die Freiheit. Eine Biographie in Bildern und Dokumenten (m. Einl. hg.) 1957; Viele Gr¨uße an die Freiheit. Aus einem transatlantischen Tagebuch, 1964; Besch¨adigte Paradiese. Aus den transatlantischen Notizen, 1966; Willy Brandt. Portr¨at und Selbstportr¨at (Hg.) 1970; Deutsche Themen, 1974; Der fremde Freund. Amerika. Eine innere Geschichte, 1982 (zahlr. Aufl.; 1984 u. d. T.: Amerika, der fremde Freund); Abmarsch in die Barbarei. Gedanken u¨ ber Deutschland (Hg.) 1983; Amerikaner. Freunde, Fremde, ferne Nachbarn. Eine private Galerie, 1984; Amerika. Die Geschichte der Eroberung von Florida bis Kanada (m. T. H¨opker) 1986; Am Ende der Gem¨utlichkeit. Ein o¨ sterreichisches Tagebuch, 1987 (Tb.-Ausg. m. e. Vorw., 1989); Georg Forster oder Die Liebe zur Welt. Eine Biographie, 1987; Die Universit¨atsMamsellen. F¨unf G¨ottinger Damen, die teilweise sch¨on, allesamt reizvoll, begabt und gebildet, gewiss aber so gescheit waren wie die meisten Professoren (m. G. Dane) 1988; Die Lust der Freiheit. Deutsche Revolution¨are in Paris, 1989; Die Leute von Port Madeleine. Dorfgeschichte aus der Provence (Illustr. H. Hillmann) 1989; Thomas Mann und die Deutschen (Vortr.) 1990; Welt-Anschau275

Harrach ung. Reisebilder, 1991; Japan. Fremder Schatten, ferner Spiegel, 1993; Thomas Mann. Eine Biographie, 1995 (1996 in 2 Bdn.); Schreibspiele. Bemerkungen zur Literatur, 1997; Mein Frankreich. Eine schwierige Liebe, 1999; «... und nun ists die!». Von deutscher Republik, 1999; Im Kanzleramt. Tagebuch der Jahre mit Willy Brandt. Januar 1973 – Mai 1974, 2000; Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es. Eine Erich-K¨astner-Revue (m. H. Kesting; 2 CDs) 2002; Harald Poelchau. Ein Leben im Widerstand (Biogr.) 2004; Auf der H¨ohe der Zeit? Journalismus, der sch¨onste, der schrecklichste aller Berufe. Theodor-Herzl-Vorlesung (hg. W. R. Langenbucher) 2005; Die Gr¨afin Marion D¨onhoff. Eine Biographie, 2008. Vorlass: Akad. d. K¨unste, Berlin. Literatur: Munzinger-Arch. – K. Bednarz, G. Marx, Von Autoren u. B¨uchern. Gespr¨ache m. Schriftst., 1997; J. Kersten, Ein Liebhaber u. Handwerker des Geistes. Ann¨aherung an ~ (in: Neue Rs. 117) 2006; H. Kesting, Mit den Augen des Westens. ~ (in: ders., Ein Bl. vom Machandelbaum. Dt. Schriftst. vor u. nach 1945) 2008. gs Harr, Peter, * 10. 3. 1949 Nieder-Lahnstein; Ordenspriester, Lehrer, lebt in Lahnstein; 14 Jahre im Schuldienst, dann in die Mission n. Argentinien gesandt, 13 Jahre in der «Armen-Mission», Kritiker eines als ungerecht u. menschenfeindl. erkannten globalisierten Wirtschaftssystems; christl. Betrachtung, Lyrik. Schriften: Hoffnung f¨ur’s Leben (Betr.; m. M. Kollig) 1976; Der ferne Gott ist dir nah. Gedichte und Gedanken, 1985; Morgensonne u¨ ber Golgota. Gott im Gekreuzigten begegnen, 1990; Aufbruch zum Licht. Hilfen zur Gottesbegegnung, 1990; Im Glanz der Abendsonne. Auf dem Weg zu Gott, 1994; Bedrohtes Menschsein. Eine kritische Analyse unserer Gesellschaft unter dem Aspekt der Liebe, 2009. gs Harrach, Max (Ps. Robert Bodmer), * 20. 2. 1874 Mu¨ nchen, † 27. 3. 1924 Frankfurt/M.; 1889/90 in Mu¨ nchen unterrichtet v. A. Quaglio u. 1890–92 auf d. Akad. Mu¨ nchen, lebte seit 1896 in Frankfurt/M. als Maler (auch Illustrator) u. Schriftst., zeichnete u. a. f¨ur d. «Fliegenden Bll.» u. d. Mu¨ nchner «Jugend»; Roman. Schriften: Haus Taubenfeld (Rom.) 1910; Lebensst¨urme (Rom.) 1911; Die M¨uhle von Lich276

Harranth tenbach (Rom.) 1917; Die Insel (Schausp.) 1919; Anatol (Schausp.) 1920. (Schr. nicht nachweisbar.) Literatur: Allg. Lex. der bildenden K¨unstler (hg. Thieme/Becker) Bd. 16, 1923; H. Vollmer, Allg. Lex. der bildenden K¨unstler des 20. Jh., Bd. 2, 1955. gs Harranth, Wolf, * 19. 8. 1941 Wien; Schriftst., ¨ Lektor u. Ubers., lebt in Wien u. Klosterneuburg; Sohn e. Schauspielers, 1946–60 Darsteller/Sprecher im Rundfunk (zun¨achst Kinderrollen), Pflichtschulabschluss (sp¨ater Weiterbildung in P¨adagogik u. Psychologie, Abschluss in Anglistik), 1960– 85 im Verlag Jungbrunnen als Lektor, Cheflektor u. zuletzt Gesch¨aftsf¨uhrer, seither freiberufl. Au¨ tor, Ubersetzer u. umfangreiche Rundfunkmitarb. (bis 2003 u¨ ber 3000 Sendungen), ab 1962 in d. außerschul. Jugendarbeit, Fl¨uchtlingsbetreuung u. Entwicklungshilfe (Schwerpunkt Krisenregionen u. Entwicklungsl¨ander in Asien), 1993 Prof.titel, seit 1994 Kurator des Dokumentationsarch. Funk. ¨ StaatsErhielt zahlr. Auszeichnungen, u. a. d. Ost. ¨ Staatspreis f. Kdb. (1972, 1975 u. 1981), d. Ost. ¨ preis f. Ubers. (1981, 1984, 1987, 1993; 2005 f. lit. ¨ Ubers.), d. Kdb.preis der Stadt Wien (1975, 1978, ¨ 1981), d. Dt. Jugendlit.preis (1981) sowie d. Ost. ¨ Ehrenkreuz f. Wiss. u. Kunst (2003); Ubers., Kdb., Jgdb., Bearbeitung. Schriften und Herausgebert¨atigkeit (¨uberwiegend illustr. Schr. in Ausw.): Anton Tessarek. Bibliographie 1920–1966, 1966; Folge der Spur. Eine Einladung, fr¨ohlich zu wandern, 1970; Ein Elefant mit rosaroten Ohren, 1971 (m. B. Resch; zahlr. Aufl.); Das kleine Haus. Ein Fernsehbuch (m. ders.) 1972; Da ist eine wundersch¨one Wiese (Illustr. J. Paleˇcek) 1972 (3., vo¨ llig neugestaltete Aufl. 1985); Leo ist der allerletzte R¨auber (dass.) 1973; Michael hat einen Seemann (Illustr. J. Paleˇcek) 1975 (mehrere Aufl.); Der Vogel singt, der K¨onig springt (Illustr. B. Resch) 1976; Claudia mit einer Mu¨ tze voll Zeit (Illustr. J. Paleˇcek) 1978; Mein Opa ist alt, und ich hab ihn sehr lieb (Illustr. C. OpermannDimow) 1981 (mehrere Aufl.); Ich glaub, ich hab dich lieb (Hg.) 1987; Neue Stimmen der Gegenwart. Texte o¨ sterreichischer Autoren (Hg.) 1991; Der doppelte Oliver, 1992; Im Pfirsich wohnt der Pfirsichkern. Gedichte f¨ur Kinder (Hg.) 1994; Das Fl¨otenkonzert (illustr. R. Candea) 1996; Sagen aus aller Welt (literar. Bearb.) 2003; M¨archen aus aller Welt (dass.) 2003; Donausagen (literar. Bearb.; Red. U. Ulrich) 2006; Alpensagen (dass.) 2006; M¨archen 277

Harrasser ¨ aus Osterreich (dass.) 2007; Sagen aus der Zauberwelt (literar. Bearb.) 2007; M¨archen von versunkenen Schl¨ossern und Burgen (dass.) 2008; Sagen aus geheimnisvollen Welten (literar. Bearb.; Red. U. Ulrich) 2008. ¨ Ubersetzungen (Ausw.): N. Hunter, Professor Hirnschlags unglaubliche Abenteuer, 1972; K. Kirkwood, Peabodys erster Fall (illustr.) 1978 (u. 2 weitere F¨alle); M. J. Bosse, Ganesh oder Eine neue Welt, 1982; L. Alexander, Lukas Kasha oder der Trick des Gauklers, 1983; ders., Mallory und der Zauberer im Baum, 1984; M. J. Bosse, Ein Garten so groß wie die Welt, 1984; M. L’Engle, ZeitTrilogie, I Die Zeitfalte, II Der Riss im Raum, III Durch Zeit und Raum, 1984/85; W. Woodruff, Reise zum Paradies, 1985; P. Wrightson, Wirrun zwischen Eis und Feuer, 1985; dies., Das Haus am Fluss, 1987; D. Ewen, George Gershwin – Vom Erfolg zur Gr¨oße, 1987 (2., erw. u. aktualis. Aufl. 1988); L. Alexander, Abenteuer in Illyrien, 1988; R. Kipling, Das Dschungelbuch, 1987 (ab 1988 m. Nachw. zur Neuausg.); ders., Das zweite Dschungelbuch, 1989 (Ausg. beider Schr. in 1 Bd. u. d. T.: Das große Dschungelbuch, 1990); P. Moon, Unsere Erde. Wunderbar – verwundbar. Gedichte f¨ur ein gr¨unes Zeitalter, 1991; D. W. Jones, Feuer und Schierling, 1992; H. Griffiths, Hexentochter, 1992; H. Scott, Ich bin der K¨onig, 1993; O. Wilde, Das Gespenst von Canterville. Eine hyloidealistische Romanze, 1993 (2000 m. e. Nachw. A. C. Baumg¨artner); P. u. U. Wensell, Valentin und seine Freunde (illustr.) 1994; M. Twain, Die Abenteuer des Huckleberry Finn, 1995. Tontr¨ager: O. Wilde, Das Gespenst von Can¨ terville (Ubers.) 2000 (1 CD) (2006 als Orchesterh¨orsp., 1 CD); M¨archen aus den L¨andern der Mitternachtssonne (Bearb.) 2005 (1 CD); Im M¨archen durch Europa (Bearb.; H¨orb.) 2006 (1 CD); M¨archen aus dem Zarenreich (dass.) 2006 (1 CD); Deutsche und franz¨osische M¨archen (dass.) 2006 (1 CD); M¨archen aus dem fernen Asien (dass.) 2006. ¨ Kat.-Lex. 1,140. – W. Wagerer, Literatur: Ost. ¨ E. t¨atiger Vulkan in Ost. ~ ist 50 (in: 1000 & 1 Buch, H. 4) 1991 (m. Bibliographie). gs Harrar, Annie → Franc´e-Harrar, Annie. Harrasser, Georg SJ (auch Harasser), * 27. 7. 1869 Bruneck/Tirol, † 12. 8. 1945 Wien; Jesuit, kathol. Publizist; Gymnasium u. Priesterseminar in Bri278

Harrasser xen, 1892 Priesterweihe, vierj¨ahrige T¨atigkeit in s. Heimatdi¨ozese, 1895 Eintritt in die Gesellsch. Jesu, n. der Ordensausbildung ausschließliche Besch¨aftigung m. d. Zs. der «Marian. Kongregationen» (1563 gegr. jesuit. Laienorganisation) sowie der Kongregations- u. Exerzitienbewegung, lebte in Innsbruck u. Wien; Begr. u. Leiter des Pastoralbl. «Pr¨asides-Korrespondenz der Marianischen Kongregationen» (1907–11, 1919–32), Begr. des «Gralbundes» u. der «Verein. kathol. B¨uchereien»; Hg. u. Red. d. «Fahne Mariens» (1903–20), Hg. d. Sodalenb¨ucher 1917–25 (11 Bde.), der «Marianischen Kongregations-B¨ucherei» 1921–24 (4 Bde.), v. «Daheim. Volkserz.» 1921–23 (6 Bde.), der «Vortr. f. Marianische Kongregation» 1923–25 (7 H.), der «Exerzitienschriften» 1923–26 (19 H.) sowie des «Liebfrauenboten» u. der «Kleinen Sodalenb¨ucherei»; Publizistik, Exerzitienschr., Erbauungslit., Schausp., Dg., Erz¨ahlung. Schriften: Handb¨uchlein f¨ur Marianische Sodalinnen, 1900; Gebete und Lieder zum Gebrauche bei den gew¨ohnlichen Versammlungen der Marianischen Kongregation, 1906; Das Marienkind an der Himmelst¨ur. Dramatische Legende, o. J. (4. Aufl. 1911); Sankt Agnes. Dramatische Szene f¨ur Jungfrauen-Kongregationen, 1916; Im Dienste der Himmelsk¨onigin. Vortr¨age f¨ur Marianische Kongregationen (begonnen v. P. Sinthern) 3 Tle., 1916–19 (zahlr. Aufl.); Geist und Leben der marianischen Kongregationen. Die neuen allgemeinen Statuten, erkl¨art von G. H., 1917; Marienkinder. Erz¨ahlungen aus dem Sonnenland der Marianischen Kongregation, 1923; Deklamationsbuch f¨ur Marianische Kongregationen. Dichtungen, Szenen und lebende Bilder f¨ur außerkirchliche Versammlungen und Kongregationsfeste jeder Art, 3 Bde., 1926; Handb¨uchlein f¨ur die Tage der Exerzitien nebst Ratschl¨agen und Winken f¨ur geistliches Leben nach den Exerzitien (3., verm. Aufl.) 1926; Kongregations-Katechismus f¨ur den Unterricht der Neueintretenden. Zugleich ein Handbuch f¨ur Kongregationsvorst¨ande (11., verm. u. verb. Aufl.) 1926 (12. verb. Aufl. 1935); Berufsgedanken und Lebensziele. Ein Wort an hochgesinnte Studentenherzen, 1927; Mauresa-Lieder. Ges¨ange f¨ur die Tage der Exerzitien, 1927; Einkehr. Winke, Gebete und Lieder f¨ur Exerzitien und Einkehrtage (3., verm. Aufl.) 1932. Herausgebert¨atigkeit (Ausw.): Dichterg¨artlein. Eine ¨ Bl¨utenlese aus katholischen Dichtern Osterreichs, 1907; Der Friedensbote. Heimat-Kalender f¨ur 1918 279

Harrer (m. F. Eichert) 1918 (2. u. 3. Jg. m. d. Untert.: Heimat-Jahrbuch, 1919/20); Marienblumen. Liebfrauenerz¨ahlungen neuerer katholischer Schriftsteller. Gesammelt von G. H., 1921; Mutterliebe. Marienerz¨ahlungen, 1921; M. v. Greiffenstein (Maria Schaffgotsch), Harfenkl¨ange. Geistliche Lieder, 1922; Marianisches Leben. Bilder aus dem Walten und Wirken der Marianischen Kongregation, 1922; Marianischer Sodalengeist. Vortr¨age u¨ ber Ziel und Aufgaben der Marianischen Kongregation, 1923; Exerzitien-Leitung. Die Referate des Kurses [...], 2 Bde., 1923/24; Der Marienkaplan. Erz¨ahlungen aus dem Pr¨asesleben, 1923; Stille Nacht. Weihnachtserz¨ahlungen (Slg.) 1923; Sonnenfunken. Eucharistische Erz¨ahlungen (Slg.) 1923; Aus dem Leben. Erz¨ahlungen von Lust und Leid des Menschenlebens, 1924; P. L¨offler, Die Marianische Kongregation in ihrem Wesen und ihrer Geschichte (verb. 4. u. 5. Aufl.) 1924; Studien zu den Exerzitien des heiligen Ignatius, I Beitr¨age zur Geschichte und Aszese des Exerzitienbuches, II Beitr¨age zur Geschichte und zu einzelnen Teilen des Exerzitienbuches, 1925; J. Leb, Aus dem Tagebuch eines Sodalen. Tagebuchbl¨atter ... aus den Jahren 1860–1920, 1925; Gnadenrufe. Vortr¨age vor und nach den Exerzitien, 1926; F. Hattler, Sankt Notburga-B¨uchlein. Ein Lebens- und Gebetsb¨uchlein zu Ehren der heiligen Dienstmagd (neubearb. 4. Aufl.) 1928; P. L¨offler, Exerzitien f¨ur Ordensleute. In freier Bearbeitung, 1930. ¨ Literatur: OBL 2,186. – W. Kosch, Das kathol. Dtl., 1933; L. Koch, Jesuiten-Lex., 1934. gs Harrer, Charlotte → F¨orster, Charlotte. Harrer, Franz, * 17. 5. 1869 M¨ahrisch-Sch¨onberg ˇ (Sumperk), † 16. 9. 1951 Weißenburg/Bayern; seit 1883 Mitarb. d. Firma Carl Siegl sen., bis 1933 deren Prokurist, 1920–45 Stadtrat f¨ur Bauwesen in M¨ahrisch-Sch¨onberg, daneben Stadtarchivar u. bis 1945 Leiter d. (Heimatkunde-)Mus. ebd. (seit 1921 im «Geschaderhaus»), 1939 Ehrenb¨urger v. M¨ahrisch-Sch¨onberg; lokalhist. Schr., Erz¨ahlung. Schriften: Geschichte der Stadt M¨ahrischSch¨onberg, 1923 (2004 v. H. E. Winter bearb. auf CD); Sudetenheimat. Heimatgeschichten aus dem Sudetengebirge, 1927. Literatur: Heiduk 3,292. – J. W. Konig, Das ¨ Schr.tum des Ostsudetenlandes, 1964; Biogr. Lex. z. Gesch. d. B¨ohm. L¨ander (hg. H. Sturm) Bd. 1, 1979. gs 280

Harrer Harrer, Heinrich, * 6. 7. 1912 H¨uttenberg/K¨arnten, † 7. 1. 2006 Friesach/ebd.; Alpinist, Geograph, Forsch.reisender, V¨olkerkundler u. Schriftst.; Sohn e. Postbeamten, studierte 1933–38 (Lehramtspr¨ufung) an d. Univ. Graz Geographie u. Sport, seit 1936 Mitgl. des o¨ st. Kaders f. Olymp. Winterspiele, Nationaltrainer der o¨ st. Damenskimannschaft, 1937 akadem. Weltmeister im Abfahrtslauf, arbeitete als Bergf¨uhrer u. Skilehrer, 1938 Mitgl. d. NSDAP u. SS (Oktober 1933 in Graz bereits Mitgl. ¨ noch verbotenen SA), 1938 Erstbesteider in Ost. gung der Eiger-Nordwand (m. Heckmair, Kasparek u. V¨org), diese sportl. Spitzenleistung wurde von den Nationalsozialisten f. ihre Propaganda genutzt (u. a. Empfang bei Adolf → Hitler), 1939 Teilnahme an d. dt.-¨ost. Nanga-Parbat-Expedition in Indien (Leitung Peter Aufschnaiter), auf der R¨uckreise bei Beginn des 2. Weltkrieges 1939 v. den Briten in Karatschi verhaftet, interniert in den ind. Lagern Amadnager u. Dehra-Dun, lernte ebd. Hindustani, Tibetisch u. Japan., floh 1944 m. Aufschnaiter aus d. Internierungslager u. gelangte n. einer 24 Monate dauernden alpinist. H¨ochstleistung durch den Himalaja in d. tibet. Hauptstadt Lhasa, arbeitete ebd. u. a. beim Dammbau, als milit¨ar. Sachberater der tibetan. Armee sowie als Berater u. Lehrer des Dalai Lama, 1952 R¨uckkehr nach Europa, machte sich besonders als Erforscher der tibet. Kultur e. Namen, s. 1952 ersch. Publ. «Sieben Jahre in Tibet» wurde zu e. Bestseller, auf zahlr. Forsch.expeditionen, als Extrembergsteiger zahlr. Erstbesteigungen in aller Welt, auch als Fotograf t¨atig, zahlreiche Vortr.reisen, Fernseh- u. Rundfunksendungen, drehte 1963–84 u¨ ber 40 Dokumentarfilme, Aufbau einer umfangreichen Asiatica-Sammlung (v. V¨olkerkundemus. Zu¨ rich erworben), 1992 H.-H.-Mus. in H¨uttenberg, lebte in Kitzb¨uhel/Tirol, Schaan/Liechtenstein u. Vaduz/ ebd.; ab 1997 f¨uhrten die v. Gerald Lehner im Vorfeld der Hollywood-Verfilmung v. «Sieben Jahre in Tibet» vorgelegten Beweise zu bisher verschwiegenen nationalsozialist. Mitgl.schaften H.s zu e. Neubewertung s. Biogr. Erhielt zahlr. Auszeichnungen, u. a. Prof. e. h. (1964), Ehrenmedaille der Stadt Wien (1978), Ehrenzeichen in Gold der Stadt Graz ¨ (1980), Großes Bundesverdienstkreuz (1982), Ost. Ehrenzeichen f. Wiss. u. Kunst (1982), DonaulandSachb.-Preis (1983), Ehrenb¨urgerschaft H¨uttenberg (1983), Goldene Humboldt-Medaille (1985), Medaille des amerikan. Explorer Clubs (1992), Preis der Aufkl¨arung u. Wahrheit (2002; u¨ berreicht v. 281

Harrer Dalai Lama auf dem Weltbuddhistentreffen Graz); kulturhist. Schr., Monogr., Sachb., Erlebnisber., Autobiogr., Reisebeschreibung. Schriften: Um die Eiger-Nordwand (m. A. Heckmair, L. V¨org u. F. Kasparek) 1938; Sieben Jahre in Tibet. Mein Leben am Hofe des Dalai Lama, 1952 (zahlr. Aufl.; Ausz., bearb. A. S. Macpherson, London 1958; v¨ollig neu bearb. u. erw. Ausg. 1972; ab 23. Aufl. m. e. aktuellen Nachw. v. H. H., 1997; 1998 als H¨orb. auf 4 Tonkassetten; Ausg. 2004 m. H. H.s Rede vor der Royal Geographical Society 2002); Meine Tibet-Bilder (Text H. Woltereck) 1953; Flucht u¨ ber den Himalaja. Als «PW» von Dehra-Dun nach Lhasa (hg. W. Baumann) 1953; Die weiße Spinne. Die Geschichte der Eiger-Nordwand, 1958 (1961 durch den Verfasser u. durch e. Nachw. auf d. Stand v. 1961 gebracht; 1965 stark erw. u. erg. Ausg.); T. D. Norbu. Tibet, verlorene Heimat. Erz¨ahlt von H. H., 1960; Ich komme aus der Steinzeit. Ewiges Eis im Dschungel der S¨udsee (m. Fotos v. H. H.) 1963; HukaHuka. Bei den Xingu-Indianern im Amazonasgebiet (Fotos v. H. H.) 1968; Die G¨otter sollen siegen. Wiedersehen mit Nepal (Fotos v. H. H.) 1968; Entdeckungsgeschichte aus erster Hand. Berichte und Dokumente von Augenzeugen und Zeitgenossen aus drei Jahrtausenden (m. H. Pleticha hg.) 1968; Geister und D¨amonen. Magische Abenteuer in fernen L¨andern (m. Fotos v. H. H.) 1969; Erforsche deine Welt – Tips, Tabellen und Geschichten f¨ur die Jugend (Hg.) 1974; Unter Papuas. Mensch und Kultur seit ihrer Steinzeit (Hg.) 1976; Die letzten F¨unfhundert. Expedition zu den Zwergv¨olkern auf den Andamanen (Fotos H. H.) 1977; Ladakh. G¨otter und Menschen hinterm Himalaya, 1978; Geheimnis Afrika (illustr.) 1979; Die letzten Paradiese der Menschheit. Abenteuerliche Reisen zu vergessenen V¨olkern (Hg.) 1979 (1990 u. d. T.: Abenteuerreisen zu vergessenen V¨olkern. Die letzten [...]); Unterwegs. Handbuch f¨ur Reisende (m. A. Thorer, K. R. Walddorf) 1980; Der Himalaja bl¨uht. Blumen und Menschen in den L¨andern des Himalaja (Fotos H. H.) 1980; Rinpotsche von Ladakh (illustr.) 1981; Wiederseh(e)n mit Tibet (Reisebeschreibung) 1983 (zahlr. Aufl.; Nachdr. 1986); Meine Forschungsreisen (illustr.) 1986; Das Buch vom Eiger, 1988; Borneo. Mensch und Kultur seit ihrer Steinzeit, 1988; Erinnerungen an Tibet (aus d. Engl. u¨ bers. H. P¨anke) 1993 (zuerst u. d. T.: Lost Lhasa. H. H.’s Tibet); Das alte Lhasa. Bilder aus Tibet, 1997 (NA 2007); Die weiße Spinne. Das 282

Harrer große Buch vom Eiger, 1999; Mein Leben (Autobiogr.) 2002 (2002 auf Tontr¨ager, 5 CDs); Denk ich an Bhutan (illustr.) 2005. Nachlass: H.-H. Mus., H¨uttenberg; Ethnolog. Slg. d. V¨olkerkundemus. d. Univ. Zu¨ rich, Z¨urich. – Renner 154; Hall-Renner 136. ¨ KaLiteratur: Munzinger-Arch.; Killy 5,21; Ost. ¨ talog-Lex. 1,142; DBE 4,445. – Ost. der Ggw., 1951; Ich komme aus der Steinzeit. Expedition ~, Neuguinea (Ausst.-Kat.) 1964; Tibetausst. Slg. ~. Mus. f. V¨olkerkunde, Neue Hofburg Wien (Kat.) 1966; K. R. Waltendorf, Die Lust am großen Abenteuer, 1968; M. Brauen, ~s Impressionen aus Tibet. Gerettete Sch¨atze (Slg. v. Fotos) 1974; Der Weg zum Dach der Welt. ~, Schlagintweit, Filchner, Aufschnaiter, Sch¨afer, Sven Hedin. Ausst.kat. (hg. C. C. Muller, W. Raunig) 1982; ~, Tibet. ¨ Zeitdokumente aus den Jahren 1944–1951 (Ausst.Kat.; Red. H. P. Gassner) 1992; P. Temple, Schnee u¨ ber dem Regenwald. Mit ~ auf den Gipfeln Neuguineas (¨ubers. W. J. Fuchs) 2003; ~-Mus., Lebenswege (Buch zur permanenten Ausst.) 2003; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002; G. Lehner, Zw. Hitler u. Himalaya. Die Ged¨achtnisl¨ucken des ~, 22006; R. Amst¨adter, Der schmale Grat der Erinn. Zw. Hitler u. Himalaya. Die Ged¨achtnisl¨ucken des j¨ungst verstorbenen Bergsteigeridols ~ (in: Datum. Seiten der Zeit 01/06; Internet-Edition). gs Harrer, Josef Robert (Ps. Robert Ibius; Lukas Nell), * 5. 1. (oder 8.) 1896 Wien, † 23. 11. 1960 ebd.; 1915–18 Kriegsdienst, studierte Germanistik u. Kunstgesch. an d. Univ. Wien, 1927 Dr. phil., freiberufl. Schriftst. u. Journalist, Mitarb. bei zahlr. Ztg. u. beim Rundfunk, lebte in Wien, publizierte auch Forts.-Rom. in Zs.; Nov., Ess., Feuill., H¨orsp., Kurzgeschichte, Rom., Lyrik. Schriften: Die exotischen Sonette, 1928; Traum u¨ ber Asphalt (Ged.) 1935; Die sieben Eidechsen (Rom.) 1939; Rings um den Stefansturm. G’schichten aus dem Wienerwald, o. J. (1943); Fiametta (Nov.) 1943; Der Tigerclown und andere Erz¨ahlungen, 1943; Flucht vor Elena (Rom.) 1946; Dorando bei Fernandez Truz und andere Erz¨ahlungen, 1946; Paris, o Paris ... und Anderes mehr (Erz.) 1947; Musik im S¨uden (Rom.) 1947 (mehrere Ausg.); Doris macht ihr Gl¨uck, 1948; Neues vom alten Till Eulenspiegel, 1948; Die Scho¨ nheitsk¨onigin (Rom.) 1948; Das Schwert mit den Chrysanthemen (Rom.) 1948; Bleib mir treu (Rom.) 1949; 283

Harriet Die Hexe Nicolete (Rom.) 1949; Zur verkehrten Welt. Malergeschichten, 1949; Die Dame im gr¨unen Kleid, 1954. Literatur: F. Hausjell, Journalisten gg. Demokratie oder Faschismus, Tl. 2, 1989. gs Harreus, Dirk (Benjamin van Burnsteyn), * 14. 1. 1969 Neustadt/Weinstraße; studierte Biologie u. Geologie an d. Univ. Heidelberg, Dipl.-Biologe, Dr. rer. nat. an d. Staatl. Lehr- u. Forsch.anstalt Rheinland-Pfalz, anschließend in d. Unternehmenskommunikation der Aventis Pharma Dtl., dann «Corporate Communications» bei «Graffinity Pharmaceutical Design GmbH», daneben Publizist, begr. 1997 d. Fachgruppierung zu Biotechno¨ logie u. Gentechnik «OkoNova Rhld.-Pfalz», lebt in Neustadt/Weinstraße; humorist. Schr., Sachb., Texte f. Pharmaunternehmungen. Schriften: Was reist denn da? Kultivierte und wilde Touristen kennenlernen, bestimmen und sammeln (Zeichnungen P. Ruge) 1997; 1. FC Kaiserslautern-Fan. Ein fr¨ohliches Fußballbuch f¨ur alle, f¨ur die der Betzenberg die zweite Heimat geworden ist (Zeichnungen T. Plaßmann) 1998; SPD. Das rote Parteibuch (dass.) 1998; Gentechnologie – Fakten und Meinungen zum Kernthema des 21. Jahrhundert (Hg.) 1999. gs Harriet, Elisabeth-Joe, * 25. 9. 1954 Wien; Hauptschullehrerin, Schauspielerin, Kabarettistin, Textilkauffrau, Moderatorin, Schriftst. u. Journalistin, lebt in Klosterneuburg; Schausp., Liedtext, Prosa, Lyrik. Schriften: Ich kann nur treu sein, wenn ich frei bin, 1994 (Nachw. S. Molcho); Ein Mops in Altaussee. Ein literarischer Walk durch Altaussee, 2005; Der Schwiegerm¨utter eine, 2005; Wolfgang Amad´e – Dichtung und Wahrheit. Was Sie schon immer u¨ ber Mozart wissen wollten. Mit Mozarts Hund «Gaukerl» vom ersten bis zum letzten Auftritt in Wien. Eine Erg¨anzung zum gleichnamigen literarischen Pfad!, 2006 (m. Illustr. u. Noten); Buchstabensuppe. Das Buch zum Autoren-Wettbewerb des ARCOTEL Wimberger (Hg.) 2006; F. Frischmuth-Riedl, Was der Bergwind den Blumen erz¨ahlt (Hg.) 2007. Tontr¨ager: Sisis Verse. Das poetische Tagebuch der Kaiserin Elisabeth (Idee, Zus.stellung u. Regie) 2004 (1 CD); Die Fahrt auf dem Tintenfass. Eine literarische Schifffahrt auf dem Altausser See, 2005 (1 CD). ¨ Katalog-Lex. 1,142. Literatur: Ost. gs 284

Harrison Harrison, J. L. → Leutz, Ilse. Harrison, Peter (Ps. f. Hans Szuszkiewicz), * 3. 12. 1922 Wien, † 5. 10. 2006 (Ort nicht ermittelt); 1946–56 Reporter u. Red. im Rundfunk Wien, Aufbau u. Leitung des aktuellen Dienstes ebd., studierte daneben Jura, ab 1956 bei der UNO in New York, zuletzt Botschafter i. R. in Wien. Goldenes ¨ u. Großes Ehrenzeichen der Republik Osterreich; Erinn., Roman. Schriften: «Reporter war ...» 10 Jahre o¨ sterreichischer Rundfunk. 1945–1955, 1965; Das M¨adchen Maientau. Roman aus Burma, 1980; Namasteh. Der Roman um die Gegenwart Indiens, 1980; Opium. Roman aus dem «goldenen Dreieck», 1981. gs Harro, Hanns → Fuchs, Hanns. Harrven, Gustav → David, Gustav. Harry, Siegmund → Niedner, Heinrich. Hars, Wolfgang, * 1961 Hamburg; Autor u. Red., lebt in Frankfurt/M.; studierte Marketing-Kommunikation, arbeitete in der Werbung bei versch. Verlagen, sp¨ater freiberufl. t¨atig; Publizistik. Schriften: Ich bin gut! Eigenwerbung wie ein Profi – Imagekampagne f¨ur das Ich, 1995; Placements. Der neue Weg zu einer besseren Haltung und einer tollen Figur. Das einfache, schnelle und intensive Fitnessprogramm, 1996; Lexikon der Werbespr¨uche. 500 bekannte deutsche Werbeslogans und ihre Geschichte, 1999 (2001 u. d. T.: Nichts ist unm¨oglich! Lexikon [...]); Lurchi, Klementine & Co. Unsere Reklamehelden und ihre Geschichten, 2000; M¨anner wollen nur das Eine und Frauen reden sowieso zu viel. Eine Faktensammlung, 2001; Schicken ist f¨on. Ein Aufkl¨arungsbuch f¨ur M¨anner, 2003; Nullkommaf¨unfzunull. Die wundersamsten Fußballirrt¨umer und -legenden, 2005; Lexikon des verr¨uckten Weltalls, 2007; Warum hungrige M¨anner auf mollige Frauen stehen. Das definitive Handbuch der Geschlechterforschung, 2008; Wer trinkt die w¨achserne Kaulquappe? Mythen, M¨archen, Missgeschicke aus der Welt der Werbung, 2009. gs Harsch, Roland (Ps. RH), * 24. 7. 1951 Luxemburg; Lehrer, Schriftst. u. Musiker; Sohn e. Milit¨armusikers, besuchte in Luxemburg w¨ahrend des 285

Harsch Gymnasiums (Lyc´ee de gar¸cons) d. Konservatorium ebd., studierte anschließend Germanistik u. Anglistik in Wien u. Trier, 1973–75 Lehrbeauftragter f. Klavier an d. Musikschule Echternach, seit 1976 Dt.lehrer am Lyc´ee classique Dietrich, dann am Lyc´ee Michel Rodange u. seit 1998 am Lyc´ee de gar¸cons in Luxemburg, seit 1989 Mitarb. versch. Ztg. u. Zs. («R´ecr´e», «Les Cahiers luxembourgois», «Die Warte», «Le Phare», «d’ L¨etzebuerger Land», «WOXX» u. «Den neie Feierkrop»). 1990 Preistr¨ager «de g¨ellene Schniewel», 2001 Prix Servais; Schausp. (ungedr.), Kabaretttext, Satire, Kurzprosa, Pastiche, Lyrik. Schriften: Musikalische Federspiele. Divertimento in neun S¨atzen (Illustr. C. Schmitz) 1996; Kalendarium f¨ur geplagte Stadt- und Landleut, 1997; Laub und Nadel (Illustr. C. Schmitz) 2000; Parodies ... und das (dass.) 2004; Stiller Ozean (Illustr. M. Flener-Muller) 2004. Literatur: LAL 235. gs Harsch, Werner, * 1926 Feuerbach (Stuttgart); Ausbildung zum Kaufmann, seit 1946/47 aktiver Laienspieler, 1968 Begr. u. bis 1976 Leiter e. eigenen Ensembles, lebt in Stuttgart-Feuerbach, schreibt in schw¨ab. Mundart u. Hochdt.; B¨uhnenst¨uck. Schriften: D’ Schwiegermuader (Kom.) 1981; D’r doppelt August. Schw¨abisches Lustspiel in einem Akt, 1982; Die Veteranen (Schw.) 1982; Die g’stohla Sau. Lustspiel mit Kriminalcharakter in einem Akt, 1982; S’ Davidle ond d’r Goliath. Schw¨abisches Lustspiel in 2 Akten ohne B¨uhnen¨anderung, 1982; Der schei’heilige Jakob (Lsp.) 1982; D’r doppelte August. Schw¨abisches Lustspiel in einem Akt, 1982; Dienst ist Dienst (Schausp) 1984; ’s Rupfingers Hausgeist. Ein fast kriminelles Lustspiel in einem Akt, 1987 (1997 u. ¨ d. T.: Spuk bei Ruffers. Ein fast [...]); Alles f¨ur d’Katz. Ein heiterer Schwaben-Krimi in 2 Akten, 1987; Das Kur-Kendle. Schw¨abisches Lustspiel in einem Akt, 1992; Hond oder Has? Ein fast kriminelles Lustspiel in einem Akt, 1995 (1996 u. d. T.: Hase oder Hund? Ein fast [...]); Ripp-Zippl. Zwei heitere schw¨abische Szenen, 1995; Die Generalbeichte. Zwei heitere Szenen, 1995; Alles en Butter. Schw¨abischer Schwank, 1998 (2002 u. d. T.: Es ist alles in Butter); M¨anner-Gschw¨atz oder Uff am B¨ankle. Ein heiterer Sketch, 1998; Der Graf von Hammelburg. Schw¨abischer Schwank in einem Akt, 2002. 286

Harst Literatur: Mundartdg. in W¨urtt. seit 1945 [...] (red. N. Fein¨augle, W. Konig) 1991; B. Sowinski, ¨ Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. gs Harst, Edmund, * 16. 9. 1879 K¨oln, † nicht ermittelt; schrieb w¨ahrend seines Studiums der Philos. in G¨ottingen Lyrik u. B¨uhnenst¨ucke; Gedicht. Schriften: Ginster und Heidekraut (Ged.) 1904; Auf silberner Schale. Poetisches Flugblatt, 1907; Lieder der Liebe, 1908. gs Harstall, Christine → Lehmann, Christine. Hart, Friedel (Ps. f. Joachim F. W. Hartfeldt), * 30. 11. 1913 Berlin, † 23. 3. 1977 Berlin; wuchs in Posen auf, n. d. 1. Weltkrieg in Berlin, musste infolge d. Arbeitslosigkeit s. Eltern d. Ausbildung abbrechen, n. Abendschule u. Selbststudium 1943 Abitur, Staatsexamen in Finanzwirtschaft, t¨atig in versch. Berufen, 1950 hauptamtl. Sekret¨ar d. Nationaldemokrat. Partei Dtl. (NDPD), sp¨ater Bezirksrat beim Magistrat v. Groß-Berlin, Wirtschaftsred., freier Schriftst. u. Pressemitarb., verf. zahlr. Massen- u. Tanzlieder (u. a. das Pionierlied «Hell scheint d. Sonne», Musik Wolfgang Richter); Kdb., Jgdb., Erz., Lied. Schriften: Aus Mutters Einholtasche (Bilderb.; m. H. Mau) 1952; Pirat 111. Ein heiterer Sportroman, 1954; Das Ei des Kolumbus, 1956; Rote Kreise (Rom.) 1959; Mordsache F. Eine Erz¨ahlung aus dem Dienst der Transportpolizei, 1959; Reise durch den Alltag. Aus einem Tagebuch, 1959; Ermittlungsakte Hahnenkopf. Nach tats¨achlichen Begebenheiten, 1962; Die Rabauken vom Hasenstall (Kdb.) 1965; Tierpflegerin Uschi (Kdb.) 1967; Abenteuer in der Teufelsschlucht (Kdb.) 1972. Literatur: Schmidt, Quellenlex. 10,335. – Schriftst. d. DDR u. ihre Werke. Biogr.-bibliogr. Nachweis, 1955. ak Hart, H. W. → Geck, Heinz. Hart, Hans (Ps. f. Hans [Karl Reichsritter] von Molo), * 30. 5. 1878 Wien, † 24. 4. 1940 Ybbs/ Nieder¨ost.; Bruder v. Walter v. → Molo; studierte Medizin u. Philol. in Wien, Dr. phil., Bibliothekar in Wien; Erz., Nov., Roman. Schriften: Was zur Sonne will. Ein Gymnasiastenroman, 1907; Das heilige Feuer. Ein Hochschulroman, 1909; Vom trotzigen Sterben, 1909; Liebesmusik. Eine Alt-Wiener Geschichte, 1910; 287

Hart Kupidos Bote. Eine frohe Rokokogeschichte vom Rhein, 1912; Das Haus der Titanen (Rom.) 1913; Wunderkinder (Rom.) 1915. Literatur: Kleines o¨ st. Lit.lex. (hg. H. Giebisch u. a.) 1948. ak Hart, Heinrich, * 30. 12. 1855 Wesel, † 11. 6. 1906 Tecklenburg/Westf.; Bruder v. Julius → H.; Schriftst., Kritiker; Sohn e. Rechnungsrates, besuchte d. Gymnasium in Mu¨ nster, ebd. Hg. d. Sch¨ulerztg. «Herz u. Geist», befreundet m. Peter → Hille, studierte ab 1875 Theol., Philos., Neuere Sprachen u. Gesch. in Mu¨ nster, Halle/S. u. Mu¨ nchen, begr. m. seinem Bruder 1875 den «Westf. Ver. f. Lit.» in Mu¨ nster, ab 1881 Kritiker u. Publizist in Berlin, gab m. s. Bruder mehrere Zs. heraus, f¨uhrendes Mitgl. d. Berliner lit. Gesellsch. «Durch» u. d. «Friedrichshagener Kreises», Leiter d. «Krit. Jb.», Mitbegr. d. Berliner «Freien B¨uhne» (1889) u. d. «Neuen Freien Volksb¨uhne», Gr¨under d. «Neuen Gemeinschaft», Theaterkriti¨ ker d. «T¨agl. Rs.», seit 1901 am «Tag»; Ubers., Hg., Lyrik, Dr., kulturphilos. Schriften. Schriften: Weltpfingsten. Gedichte eines Idealisten, 1879; Sedan. Eine Trag¨odie in f¨unf Akten, 1882; Kinder des Lichts. Novellistische Skizzen, 1884; Friedrich Spielhagen und der deutsche Roman der Gegenwart (m. J. Hart) 1884; Das Lied der Menschheit. Epos in 24 Erz¨ahlungen, 3 Bde., 1888– 96; Vom h¨ochsten Wissen. Ein vorl¨aufig Wort an die Wenigen und an Alle (m. Julius H.) 1900 (= Das Reich der Erf¨ullung. Flugschriften zur Begr¨undung einer neuen Weltanschauung, 1); Die Neue Gemeinschaft, ein Orden vom wahren Leben. Vortr¨age und Ansprachen, gehalten bei den Weihefesten, den Versammlungen und Liebesmahlen der Neuen Gemeinschaft (m. dems. u. a.) 1901 (= dass., 2); Peter Hille, 1904; Wege hinauf. Verse (m. F. Mann) 1909; Vincenz (hg. E. Engel) 1910. Ausgaben: Gesammelte Werke, 4 Bde. (hg. J. Hart u. a.) 1907. ¨ Herausgeber- und Ubersetzert¨ atigkeit: Deutsche Dichtung (lit. Ztg., m. P. Hille u. Julius H.) 1877; Deutsche Monatsbl¨atter. Centralorgan f¨ur das litterarische Leben der Gegenwart (m. Julius H.) 1878/79; Allgemeiner deutscher Literaturkalender f¨ur das Jahr [...] (m. dems.) 1879–82 (ab 5. Jg. 1883 u. d. T.: Deutscher Litteratur-Kalender auf das Jahr [...], hg. J. Kurschner); Das Buch der Liebe. Eine ¨ Bl¨uthenlese aus der gesammten Liebeslyrik aller ¨ Zeiten und V¨olker. In deutschen Ubertragungen 288

Hart (m. Julius H.) 1882; Italienisches Novellenbuch (¨ubers., mit dems.) 1882; Kritische Waffeng¨ange (m. dems.) 6 Bde., 1882–84 (Nachdr. 1961); Deutsches Herz und deutscher Geist. Eine Bl¨utenlese aus vier Jahrhunderten deutscher Dichtung von Luther bis auf die j¨ungste Gegenwart, 1884; Kritisches Jahrbuch. Beitr¨age zur Charakteristik der zeitgen¨ossischen Literatur, sowie zur Verst¨andigung u¨ ber den modernen Realismus (m. Julius H.) 2 Bde., 1889/90; Die deutsche B¨uhne. Zeitschrift f¨ur dramatische Kunst und Litteratur [...] (Jg. 4, H. 8– 12) 1898. Nachlass: Stadt- u. Landesbibl. Dortmund; Arch. d. Berlin-Brandenburg. Akad. d. Wiss., Berlin. – Mommsen 1,1474a; Nachl¨asse DDR 1,254; Denecke-Brandis 133; Hss.best¨ande 132; RohnkeRostalski 112. Literatur: Theater-Lex. 1,700; Killy 5,26; Killy 2 5,23. NDB 7,706; DBE 4,447; GBE 2,762; DdP 1,408; Wilpert-G¨uhring 622; Schmidt, Quellenlex. 10, 336; Lit.port. Autorenlex. Berlin/Brandenburg (Internet-Edition); Westf¨al. Autorenlex (dass.). – L. H. Wolf, D. a¨ sthet. Grundlage d. Lit.revolution d. achtziger Jahre. Die Krit. Waffeng¨ange d. Br¨uder H. (Diss. Bern) 1921; C. Tillmann, D. Zs. d. Gebr¨uder H. (Diss. Mu¨ nchen) 1923; J. Arndt, D. kulturgesch. Epos bei A. v. Schack, ~, U. Pape (Diss. K¨onigsberg) 1928; E. Ribbat, Propheten d. Unmittelbarkeit. Bem. z. ~ u. J. Hart (in: Wiss. als Dialog, hg. R. v. Heydebrand u. K. G. Just) 1969; V. Meid, Reclams Lex. d. dt.sprachigen Autoren, 2 2006. ak Hart, J¨urgen, * 20. 9. 1942 Treuen/Vogtl., † 9. 4. 2002 Leipzig; Kabarettist, lebte in Leipzig; 1963– 67 Lehrerstudium (Dt., Musik) in Leipzig, 1967– 70 Lehrer, 1970–75/76 Leiter d. Poet. Theaters «Louis F¨urnberg» d. Univ. Leipzig, 1976/77–90 Leiter d. Kabaretts «academixer», verf. u. interpr. d. Lied ‹Sing, mei Sachse, sing› (1979, Musik Arndt Bause), ab 1990 freier Autor, Kabarettist u. Schauspieler. 2002 S¨achsisch. Verdienstorden; Kabaretttext, B¨uhnenst., satir. Erz., Lied. Schriften: Kabarett. Elementarlehrprogramm, 1975; Academixereien, Kabarett-Texte, 1978; Hart auf hart (Schallplatte) 1979; Betrieblichkeiten. Texte f¨ur Amateurkabaretts (Hg.) 1980; Neudeutsch f¨ur DDR-B¨urger. Aus Programmen des Kabaretts «academixer» (Schallplatte; m. a.) 1989: Ieberall sin Sachsen (dass.) 1989; Hart an der Grenze (dass.) 1991; Die unernste Geschichte Sachsens, 289

Hart 1995; Aus der Wichtelrepublik. M¨archen ohne Grimm und Groll von t¨uchtigen Beamten, emsigen Zwergen, m¨undigen B¨urgern, großen Geistern, fest entschlossenen Politikern, alten H¨uhnern und scharfen Hexen, 1996; Felix aus der Asche. Ende, Wende, wumm. Satirische Texte [...], 1996; J. H. liest M¨archen ohne Grimm und Groll. Aufzeichnung der Buchpremiere im «Academixer-Keller» (Tonkassette) 1997; Die Oma im K¨uhlschrank. Ein heiterer Sommerkrimi mit mehreren Toten, zwei attraktiven Frauen und einer kleinen b¨osen ¨ Uberraschung, 1999; Ostproben. Geschichten und Lieder aus Mitteldeutschland, 2002; J. H. F¨unf Gespr¨ache mit einem Freund (hg. K. Rendgen) 2002. Literatur: Wer war wer in d. DDR? E. Lex. ostdt. Biogr. (hg. H. Muller-Enbergs u. a.) Bd. 1, 42006. ¨ ak Hart, Julius, * 9. 4. 1859 Mu¨ nster, † 7. 7. 1930 Berlin; Bruder v. Heinrich → H.; Schriftst., Kritiker; Sohn e. Rechnungsrates, besuchte d. Gymnasium in Mu¨ nster, ebd. erste lit. Aktivit¨aten, studierte 1877 kurzzeitig Jura in Berin; 1878 Theaterkritiker in Bremen, Red. in Bromberg u. Glogau; ab 1881 in Berlin, gab m. s. Bruder mehrere Zs. heraus, 1887 Kritiker d. «T¨agl. Rs.», 1900 beim «Tag», Mitgl. d. Ver. «Durch»; 1900 Gr¨under d. sozial-rel. «Neuen Gemeinschaft» in Friedrichshagen, d. phi¨ los. Schr. ‹D. Vernunft als Quelle alles Ubels› blieb ungedr.; Hg., Lyrik, Dr., Novelle. Schriften: Sansara. Ein Gedichtbuch, 1879; Don Juan Tenorio. Eine Trag¨odie in vier Aufz¨ugen, 1881; Der R¨acher. Eine Trag¨odie, 1884; Friedrich Spielhagen und der deutsche Roman der Gegenwart (m. Heinrich H.) 1884; Der Sumpf. Ein Schauspiel in f¨unf Aufz¨ugen, 1886; Julius Wolff und die «moderne» Minnepoesie, 1887; F¨unf Novellen, 1888; Die Richterin, 1888; Homo sum! Ein neues Gedichtbuch, 1890; Sehnsucht, 1893; Geschichte der Weltliteratur und des Theaters aller Zeiten und V¨olker, 2 Bde., 1894–96; Stimmen in der Nacht. Visionen. Das H¨unengrab. Media in vita. Mit aesthetischem Nachwort, 1898; Triumph des Lebens. Gedichte, 1898 (m. Buchschmuck v. Fidus); Zukunftsland. Im Kampf um eine Weltanschauung, 2 Bde., 1899–1902; Vom h¨ochsten Wissen. Ein vorl¨aufig Wort an die Wenigen und an Alle (m. Julius H.) 1900 (= Das Reich der Erf¨ullung. Flugschriften zur Begr¨undung einer neuen Weltanschauung, 1); Die Neue Gemeinschaft, ein Orden vom wahren Leben. Vortr¨age und Ansprachen, ge290

Hart halten bei den Weihefesten, den Versammlungen und Liebesmahlen der Neuen Gemeinschaft (m. dems. u. a.) 1901 (= dass., 2); Leo Tolstoj, 1904; Tr¨aume der Mittsommernacht, 1905; Revolution ¨ der Asthetik als Einleitung zu einer Revolution ¨ der Wissenschaft. 1. Buch. K¨unstler und Asthetiker, 1909; Das Kleist-Buch, 1912; Kriegs- oder Friedensstaat? 1919; Artur Landsberger, 1919; Wie der Staat entstand, 1919; F¨uhrer durch die Weltliteratur. Die wichtigsten Epochen der Weltliteratur, 1923. Herausgebert¨atigkeit: Deutsche Dichtung (lit. Ztg., m. P. Hille u. Heinrich H.) 1877; Deutsche Monatsbl¨atter. Centralorgan f¨ur das litterarische Leben der Gegenwart (m. Heinrich H.) 1878–79; Allgemeiner deutscher Literaturkalender f¨ur das Jahr [...] (m. dems.) 1879–82 (ab 5. Jg. 1983 u. d. T.: Deutscher Litteratur-Kalender auf das Jahr [...], hg. J. Kurschner); Das Buch der Liebe. ¨ Eine Bl¨uthenlese aus der gesammten Liebeslyrik al¨ ler Zeiten und V¨olker. In deutschen Ubertragungen (m. dems.) 1882; Italienisches Novellenbuch (¨ubers., m. dems.) 1882; Kritische Waffeng¨ange (m. dems.) 6 Bde., 1882–1884 (Nachdr. 1961); Bl¨utenlese aus spanischen Dichtern aller Zeiten. ¨ In deutschen Ubertragungen, 1882; England und Amerika. F¨unf B¨ucher englischer und amerikanischer Gedichte von den Anf¨angen bis auf die ¨ Gegenwart. In deutschen Ubersetzungen, 1885; Orient und Occident. Eine Bl¨utenlese aus den vorz¨uglichsten Gedichten der Welt-Litteratur. In deut¨ schen Ubersetzungen, 1885; Diwan der persischen Poesie. Bl¨utenlese aus der persischen Poesie, 1887; Kritisches Jahrbuch. Beitr¨age zur Charakteristik der zeitgen¨ossischen Literatur, sowie zur Verst¨andigung u¨ ber den modernen Realismus (m. Heinrich H.) 2 Bde., 1889–90; Das Reich der Erf¨ullung. Flugschriften zur Begr¨undung einer neuen Weltanschauung (verf. u. hg. m. Heinrich H.) 2 Bde., 1900–01); Heinrich H., Gesammelte Werke (m. a.) 4 Bde., 1907; Die deutsche Seele. Auslese aus der deutschen Lyrik seit Luther, 1926. Ausgaben: Heinrich-und-Julius-H.-Lesebuch (Zus.stellung. u. Nachw. G. Cepl-Kaufmann) 2005; Lebenserinnerungen. R¨uckblicke auf die Fr¨uhzeit der literarischen Moderne (1880–1900) (m. Komm. hg. W. Bunzel) 2006. Nachlass: Stadt- u. Landesbibl. Dortmund; Arch. d. Akad. d. K¨unste, Berlin. – Denecke-Brandis 133; Hss.best¨ande 132; Rohnke-Rostalski 113. 291

Hart Literatur: Killy 5,26; Autorenlex. 296; Killy 25,23; NDB 7,706; DBE 4,447; DdP 1,408; WilpertG¨uhring 623; Schmidt, Quellenlex. 10,336; Lit.port. Autorenlex. Berlin/Brandenburg (Internet-Edition); Westf¨al. Autorenlex. (dass.). – K. Maerlin, ~ (in: Ostdt. Monatshefte 11) 1930/31; J. Jurgen, D. Theaterkritiker ~ (Diss. FU Berlin) ¨ 1956. (Weitere Lit. → Heinrich Hart.) ak Hart, Marie (Ps. f. Marie Kurr, geb. MarieAnne Hartmann), * 29. 11. 1856 Buchsweiler/Elsass, † 30. 4. 1924 Bad Liebenzell/W¨urtt.; Tochter e. Apothekers, besuchte 1872 d. Lehrerinnenbildungsanstalt Straßburg, unterrichtete danach f. zwei Jahre in Dresden, 1876 wieder in Buchsweiler, heiratete 1882 gegen d. Widerstand ihrer Familie u. des franz¨os.-patriot. eingestellten Vaters d. geschiedenen dt. Offizier Alfred Kurr, mehrere Umz¨uge (Mellau/Vorarlberg, 1885 L¨utzelhausen/ Elsass, 1895 Freilassing/Bayern), kehrte aufgrund materieller Schwierigkeiten 1908 n. Buchsweiler zur¨uck, er¨offnete ebd. e. M¨adchenpensionat, folgte 1919 ihrem n. Ende d. 1. Weltkrieges aus d. Elsass ausgewiesenen Ehemann n. Bad Liebenzell/ Schwarzwald. – Gilt als wichtige Vertreterin d. els¨ass. Mundartlit.; Volksst., Erz., Novelle. Nachlass: UB Frankfurt/M.; M.-H.-Stube im Kultur-Treff B¨urgerhaus Bad Liebenzell. Schriften: D’r Stadtnarr. Volksst¨uck in drei Aufz¨ugen in els¨assischer Mundart, 1907; G’schichteln un Erinnerungen u¨ s de sechziger Johr, 1911 (NA Woerth 1971, NA Straßburg 2002); D’r Herr Merkling un sini Deechter. Els¨assische Novellen, 1913 (NA Straßburg 2002); Walther Hartmann, Lebensbl¨atter (Hg.) 1916; D’r Hahn im Korb. Els¨assische Novellen, o. J. (1917) (NA Straßburg ¨ unserer Franzosezit, 1921; Els¨assische 2003); Us Erz¨ahlungen, 1922; E Scheidungsg’schicht. Ebs allegorisches, 1922; Erinnerungsland (Erz. u. Ged.) 1923; Ues minre alte Heimet. Aus dem Nachlass (hg. C. Kurr) 1930 (NA Straßburg 2006, bearb. R. Piela); D’r poetisch Oscar. Einakter, 1937. Literatur: Killy 25,24. – E. Friedrichs, D. dt.sprachigen Schriftstellerinnen des 18. u. 19. Jh. E. Lex., 1981; J.-M. Mayeur, Y.-M. Hilaire, Dictionnaire du monde religieux dans la France contemporaine, Bd. 2, Paris 1987; A. Wackenheim, A. Matt, ~ (in: Revue alsacienne de litt´erature, H. 21) Strasbourg 1988; E. Gunz, ~ (in: Allmende, H. 28/29) 1990: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; A. Wacken292

Hart Nibbrig heim, La litt´erature dialectale alsacienne. Une anthologie illustr´ee, Bd. 3, Paris 1997; K. Enzinger, E. Sommerfrische in Freilassing im August 1894. Erlebnisse d. els¨ass. Schriftst. ~ (1856–1924) (in: Salzfass, H. 1) 2003. ak Hart Nibbrig, Christiaan L(ucas), * 2. 8. 1944 Basel; Germanist, lebt bei Epesses/Kt. Waadt; studierte ab 1964 dt. u. engl. Philol. u. Philos. an d. Univ. Basel, London u. Berlin sowie Cello an d. Musikakad. Basel, 1971 Dr. phil., 1974 Habil. an d. Univ. Bern, ebd. Privatdoz., seit 1981 o. Prof. f. Neuere Dt. Lit. an d. Univ. Lausanne, Gastprof. in Italien, Norwegen, USA, 2008 emeritiert; Fachschr., Essay. Schriften: Verlorene Unmittelbarkeit. Studien zur Zeiterfahrung und Zeitgestaltung bei Eduard Mo¨ rike (Diss.) 1973; Ja und Nein. Studien zur Konstitution von Wertgef¨ugen in Texten (Habil.Schr.) 1974; Rhetorik des Schweigens. Versuch u¨ ber den Schatten literarischer Rede, 1981; Warum lesen? Ein Spielzeug zum Lesen, 1983; Die Auferstehung des K¨orpers im Text, 1985; Spiegelschrift. Spekulationen u¨ ber Malerei und Literatur, 1987; ¨ ¨ Asthetik der letzten Dinge, 1989 (u. d. T.: Asthe¨ tik des Todes, 1995); Metapher: Ubersetzung, 1993; ¨ Uberg¨ ange. Versuch in sechs Anl¨aufen, 1995; Geisterstimmen. Echoraum Literatur, 2001. ¨ Herausgebert¨atigkeit: Asthetik. Materialien zu ihrer Geschichte. Ein Lesebuch, 1978; Fragment und Totalit¨at (m. L. D¨allenbach) 1984; W. Hildesheimer, Gesammelte Werke (m. V. Jehle) 7 Bde., 1991; ¨ Was heißt «Darstellen»?, 1994; Ubersetzen: Walter Benjamin, 2001. ak Hartau, Friedrich (Ps. Friedrich Hartmut), * 7. 10. 1911 Dresden, † 8. 2. 1981 Hamburg; Buchh¨andler, Schauspieler u. Dramaturg, ab 1941 Kriegsdienst in d. Sowjetunion, n. 1945 Chefdramaturg u. Regisseur am Staatstheater Kassel, Drehb.autor, Theaterkritiker, Vortragsreisender; Biographie. Schriften: Trotzdem haben wir gelacht. Ber¨uhmte Zeitgenossen erinnern sich (m. E. Heinold hg.) 1970; Madame – es ist serviert. Geschichten um dienstbare Geister (dass.) 1971 (u. d. T.: Immer ¨ Arger mit dem Personal, 1978); Moli`ere in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1976; Clemens F¨urst von Metternich in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1977; Wilhelm II. in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1978. ak 293

Harte Hartberg, Peter → Oschilewski, Walther G. Harte, G¨unter, * 26. 9. 1925 Hamburg; verh. m. Johanna → H.; Sohn e. Steindruckers u. Techn. Zeichners, n. d. Abitur (1944) Marinesoldat, studierte n. d. Krieg Germanistik an d. Univ. Hamburg, 1953 Lehrer, ab 1964 Schulleiter in Hamburg-Bergedorf, 1960–97 Beitr. in d. Sendung «H¨or mal’n beten to» im Norddt. Rundfunk (NDR), seit 1977 w¨ochentl. plattdt. Kolumne f. d. «Hamburger Abendbl.», 1981 aus d. Schuldienst ausgeschieden, lebt in Hamburg. 1978 Quickborn-Preis der Verein. f. ndt. Sprache u. Literatur e. V., 1998 Senator-Biermann-Ratjen-Medaille d. Freien u. Hansestadt Hamburg; (plattdt.) Erz¨ahlung. Schriften: Spegelsch¨oren (Erz.) 1964; H¨or mal’n beten to. 8 mal 8 plattd¨utsche Vertelln (m. a.) 1966; Scharp un s¨oo¨ t. Plattdeutsche Erz¨ahlungen (Hg.) 1970; Nu h¨or to un luster mol. Heitere und besinnliche plattdeutsche Vertelln, 1976; Lebendiges Platt. Ein Lehr- und Lesebuch, 1977; Hamborg liggt noch u¨ mmer an’e Elv (m. a.) 1978 (m. Schallplatte); Platt mit spitzer Feder. 25 niederdeutsche Autoren (Hg.) 1978; Kumm wedder. Heitere und besinnliche Vertellen, 1978; G¨unter Harte vertellt (Schallplatte) 1978; Platt h¨uu¨ t un g¨ustern (m. H.-W. Spittler hg.) 1980; Du un ik un he un se. 40 plattd¨uu¨ tsche Vertellen, 1980; ... denn klopp an mien D¨oo¨ r! 34 plattdteutsche Geschichten, 1982; Och, sooo meenst du dat! H¨oo¨ gliche vertellen, plietsche Versen un allerlei scharpe ¨ Sn¨ack, 1984; Unner’n Dannboom. Wiehnachtliche Vertellen (m. a.) 1985; Hochdeutsch-plattdeutsches W¨orterbuch (m. Johanna H.) 1986; Tw¨uschensteken. Geschichten und Gedanken, 1987; G. H. vertellt, 1988; De dat Gl¨uck hett. Von der Ausdrucksvielfalt des Plattdeutschen, 1990; Loot di nich for dumm verkeupen!, 1993; Na, allens in Botter?, 1995; Scheunen Wiehnachten ok!, 1996; Mien scheunsten Vertellen, 1997; L¨utt beten Platt ..., 1999; Dat gifft di villicht Soken!, 2000; Wat’n Wetter wedder!, 2002; G¨unter Harte vertellt (CD) 2003; Dat hest di dacht! «H¨or mal’n beten to»Geschichten (CD; m. a.) 2003; Sch¨one Wiehnachten o¨ verall! «H¨or mal’n beten to»-Geschichten (dass.) 2005; Ik holl mi dor rut! Plattdeutsche Plaudereien, 2005; Dor hett en Uul seten! «H¨or mal’n beten to»-Geschichten (CD; m. a.) 2006. Literatur: D. Rommer, Laudatio auf ~ anl¨assl. ¨ ¨ d. Uberreichung d. Quickborn-Preises 1978 [...] 294

Harte (in: Quickborn 69) 1979; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; W. Schussel, ¨ ¨ Laudatio auf ~ anl¨assl. d. Uberreichung d. SenatorBiermann-Ratjen-Medaille im Hamburger Rathaus (in: Quickborn 88) 1998; I. Straumer, Im n¨achsten Leben werd’ ich Zimmermann (ebd. 95) 2005; dies., Interview m. ~ (ebd.) 2005; P. Hansen, D. plattdt. Autoren u. ihre Werke (InternetEdition). ak Harte, Johanna, * 31. 1. 1923 Hamburg, † 7. 7. 1991 ebd.; verh. m. G¨unter → H.; Hausfrau, lebte in Hamburg. Schriften: Hochdeutsch-plattdeutsches W¨orterbuch (m. G¨unter H.) 1986. Literatur: P. Hansen, D. plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). ak Hartebrodt, Herbert W(illi), * 14. 11. 1919 Breslau; Oberlehrer i. R., lebte in Wiesentheid u. 2000 in W¨urzburg; Erz., Lyrik. Schriften: Du und Ich (Liebesged.) 1982 (2., erw. Aufl. 1996); Ein aufregender Tag (Erz.) 1983; Maria. Verserz¨ahlungen aus dem Leben der Gottesmutter, 1996; Die irdischen Tage. Gedichte f¨ur besinnliche Stunden, 1997; Spottdrossel. Tierisches – allzu menschlich, 1997. Literatur: Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit. (hg. D.R. Moser, G. Reischl) 1986. ak Hartebrodt, Iris, * um 1962, lebte 1977 in Oelde/ Westf.; (Kinder-)Erz¨ahlung. Schriften: Ilona und ihre Tiere, 1972; Ferien einer Großfamilie, 1977. ak Hartegg, Vera (b¨urgerl. Name Vera Elvira Regensburger, geb. Weiß, verh. Hierl), * 28. 5. 1905 Straßburg, † 1. 10. 1981 (Ort nicht ermittelt); Theater- u. Filmschauspielerin, Schriftst.; unehel. Tochter e. Schauspielerin u. e. Diplomaten, lebte in Berlin u. sp¨ater in Heidelberg, spielte u. a. in d. nationalsozialist. Propagandafilm «Wunschkonzert» (Eduard v. Borsody, 1940). – Laut ihren autobiogr. Schr. erhielt sie in d. Zeit d. Nationalsozialismus infolge fehlenden Ahnennachweises keine Fachschaftskarte f. B¨uhne, Film u. Funk, konnte ihren Beruf deshalb nur eingeschr¨ankt aus¨uben, ging Gelegenheitsarbeiten nach, wurde v. d. Gestapo (Geheime Staatspolizei) beobachtet u. heiratete im Dezember 1940 d. «Reichsarbeitsf¨uhrer» Konstan295

Harten(-Dillen) tin → Hierl († 1955), um sich aus dieser Situation zu befreien; Autobiogr., Roman. Schriften: Es ist nicht gelogen. Roman einer Schauspielerin, 1939; Warum ... (Rom.) 1940; Oriane (Rom.) 1941; Drei V¨ater und ich armes Kind, 1961; Vornehmstes Haus am Platze. Lulus Memoiren, 1964. Nachlass: Personalakten d. Staatstheaters Wiesbaden im Hess. Hauptstaatsarch. Wiesbaden. – Staatstheater Wiesbaden. Akten u. Druckschriften 1810– 1996 (bearb. E. Hack) 2006 (Internet-Edition). Literatur: F. Courtade, Gesch. d. Films im Dritten Reich, 1977; The Internet Movie Database (Internet-Edition). ak Harten, Angelika → Dransfeld, Hedwig. Harten, Angelika → Fabri de Fabris, R. Harten, Antonie → Harten-Hoencke, Toni. Harten, E. → Martens, (Peter) Christoph. Harten(-Dillen), Johann (Jan) von, * 31. 3. 1867 Neur¨onnebeck-Dillen/Weser (sp¨ater zu Bremen), † 9. 10. 1926 F¨ahr-Lobbendorf (dass.); Sohn e. Kapit¨ans, n. Besuch d. Lehrerseminars Hannover 1888 Lehrer in Listringen bei Hildesheim (sp¨ater zu Bad Salzdetfurth), seit 1894 in F¨ahr-Lobbendorf; M¨archen, Sage, Schw., Erz., Lyrik. Schriften (Ausw.): Von’n Weserstrann’, Plattd¨utsche Dichtungen, H. 1, 2, 4, 5, 6, 1893/94; Niedersachsens Sagenborn (m. K. Henniger ges. u. hg.) 2 Bde., 1907–09 (Ausw. u. d. T.: F¨unfzig Sagen und Schw¨anke aus Niedersachsen, 1913; Die sch¨onsten Sagen aus Niedersachsen, 1950); Nieders¨achsische Volksm¨archen und Schw¨anke (dass.) 2 Bde., 1908; 100 Schw¨anke und Schelmenstreiche aus 4 Jahrhunderten deutschen Humors [...] (dass.) 1910; Nieders¨achsische Erz¨ahlungen. Ein literarisches Heimatbuch [...] (m. K. Henniger hg.) 1912 (Neuausg. 1916); Aus Niedersachsens M¨archenschatz [...] (m. K. Henniger ges. u. hg.) 1919; Rosengaarn. Plattd¨utsche Kinnerrimels, 1920; Grohn in Vergangenheit und Gegenwart (m. F. Mu¨ ller) 1926; Du Land der Niedersachsen. Ein Heimatbuch mit Schilderungen und Dichtungen [...] (m. K. Henniger hg.) 1930. Literatur: A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; 296

Harten P. Hansen, D. plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). ak Harten, Toni → Harten-Hoencke, Toni. Harten, Wolf → Rieger, Jonny.

Hartenstein a. Indien u. China, war Tabakpflanzer u. Kommandant e. Polizeischutztruppe auf Sumatra, kehrte verwundet n. Europa zur¨uck, 1911 Begr. (m. Axel → Delmar) u. Dir. d. Naturtheaters in Potsdam, 1917/18 stv. Dir. d. Vertriebsstelle d. Verbandes Dt. B¨uhnenschriftst., 1919 Dir. d. Kleinen Theaters u. 1921 d. Friedrich Wilhelmst¨adtischen Theaters in Berlin; Erlebnisber., Dr., Roman. Schriften: Dramatische Werke, 4 Bde., 1904; Hagar. Schauspiel in drei Aufz¨ugen, 1910; Ostindische Schauspiele nach wirklichen Begebenheiten, 1910; Gewehr ab! Drama in drei Aufz¨ugen, 1910; Ursula (Rom.) 1910; Im Reiche des K¨onigstigers. Pflanzergeschichten aus Sumatra, 1923; Der Radscha von Negri-Lama. Erlebnisse auf Sumatra, 1924; Pakrass. Memoiren eines indischen Polizei-Kapit¨ans, 1925; Der gr¨une Turban des Propheten. Erinnerungen eines indischen Polizei-Kapit¨ans, 1927; Auf Befehl des Radscha. Ein indischer Roman nach eigenen Erlebnissen, 1933; Erlebnisse eines Deutschen auf Sumatra, 1933; Die drei roten Striche (Rom.) 1935; Sabine Berger (Rom.) 1936; Im Schatten indischer Zauberm¨achte. Roman nach Erlebnissen, 1936. (Ferner ungedr. B¨uhnenst¨ucke.) Literatur: DBE 4,448; DdP 1,408. – A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992; Musen u. Grazien in d. Mark. 750 Jahre Lit. in Brandenburg (hg. P. Walther) Bd. 2, 2002. ak

Harten-Hoencke, Toni (Antonie, geb. Hoencke), ¨ * 7. 6. 1872 Kiel, † 1941; Schriftstellerin, Ubers.; Tochter e. Kaufmanns, wuchs in Kiel u. Heiligenhafen auf, lebte n. d. Heirat (1896) m. d. Rechtsanwalt Hermann Harten in Bonn, n. dessen Tod (1906) in Kiel, ver¨off. zahlr. Lieder u. Erz. (u. a. in «Westermanns Monatsh.», vermittelt durch Emil Freiherr v. Grotthuß, Hg. d. Zs. « Der T¨urmer»), n. Heirat (1911, geschieden 1939) m. d. Amerikanisten Friedrich → Sch¨onemann bis 1920 in d. USA, danach in Kiel u. Mu¨ nster, ab 1926 in Berlin, engagiert in d. Frauenbewegung (u. a. Mitarb. d. Zs. «D. schaffende Frau»), unternahm kurz vor Beginn d. 2. Weltkrieges erneut e. Reise in d. USA; Sachb., ¨ Lyrik, Erz., Ubers. (aus d. Amerikanischen). Schriften: Gedichte, 1907; Zur großen Frage: «Mann und Weib», 1910; Erwerbsm¨oglichkeiten der Hausfrau, o. J. (um 1920); Die Kraft, die heilt, 1921; Reifende Saaten (Rom.) 1922; Das Gesetz der F¨ulle Gottes. Eine Betrachtung u¨ ber die Schriften «Besitz» und «Das g¨ottliche Gesetz des Ausgleichs» von A. H. Dickey, 1927; Die wirklichen Werte des Lebens, 1928; Karolas Scheidung. Zeitroman, 1929. ¨ Ubersetzungen (Ausw.): H. W. Hayes, Paul Anthony, ein Christ, 1914; ders., Der t¨onerne Mensch (Rom.) 1922; Amerikanische Lyrik, 1925; B. B. Lindsey, W. Evans, Die Revolution der modernen Jugend (m. F. Sch¨onemann) 1927; E. Pascal, Spiel mit der Ehe (Rom.) 1928; H. Walpole, Jeremy. Roman einer Kindheit, 1930; ders., Jeremy und sein Hund, 1930. Literatur: R. E. Ward, A Bio-Bibliogr. of German-American Writers 1670–1970, White Plains/N.Y. 1985; P. Budke, J. Schulze, Schriftstellerinnen in Berlin 1871–1945. E. Lex. z. Leben u. Werk, 1995. ak

Hartenstein, Anna, * 1. 11. 1857 Plauen/Vogtl., † 28. 7. 1943 Wolfratshausen; 1879 Lehrerin in Limbach, 1888 in Dresden, ab 1895 Oberlehrerin in Glauchau, seit 1910 in Dresden im Ruhestand; Nov., Roman. Schriften: Aus dem B¨urgerhause (Nov.) 1890; Die goldene Karla (Rom.) 1893; Donate vom Freihof (Rom.) 2 Bde., 1898; Die Freundin (Rom.) 1903; Offene T¨uren und andere Novellen, 1908; Der gute Kamerad (Rom.) 1912; Der Hausfreund und andere Erz¨ahlungen, 1913; Der Geschwisterhof (Erz.) 1922. ak

Hartenau(-Thiel), Gert (Ps. f. Walter Adolf Thiel), * 11. 9. 1865 Nikolsburg/M¨ahren (Mikulov/Tschechien), † 28. 12. 1936 Neubabelsberg bei Potsdam; Schriftst., Theaterdir.; Sohn e. Wiener Hofbuchh¨andlers, studierte Lit. u. Gesch. in Berlin u. Mu¨ nchen, bereiste als Ztg.korrespondent u.

Hartenstein, Elfi, * 18. 8. 1946 Starnberg; Schrift¨ stellerin u. Ubers., lebt in Regensburg; studierte Germanistik u. Gesch., t¨atig im Schuldienst in Bremen, Mitarb. d. Frauenlit.verlages «Zeichen & Spuren», Mithg. d. Frauenlit.zs. «Schreiben», seit 1989 ¨ freiberufl. Autorin, Ubers., Lektorin u. Ghostwri-

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Hartenfels, Wilhelm → Freimut, Ernst Karl.

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Hartenstein terin. 1984 Littera-Medaille Mu¨ nchen, 1985 Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb Klagenfurt, mehrere Stipendien; Sachb., Biogr., Erz., Roman. Schriften (Ausw.): Allerlei Frau. Gedichte, Geschichten, Ertr¨aumtes aus den Gruppen schreibender Frauen (m. D. Hirschbach hg.) 1980; Glu¨ cklich oder nicht? Frauen im goldenen K¨afig. Protokolle (Hg.) 1980 (Nachw. I. Buck, E. HannoverDruck); Wenn auch meine Pal¨aste zerfallen sind. ¨ Else Lasker-Sch¨uler 1909/1910 (Erz.) 1984; Nicht Reservat, nicht Wildnis. Zehn Jahre Schreiben. Bilanz und Ausblick (Hg.) 1988; Heimat wider Willen. Emigranten in New York – Begegnungen, 1991 (Fotografien T. K. Mu¨ ller); ... und nachts Kartoffeln sch¨alen. Verfolgt – verschwiegen – verdr¨angt. Frauen berichten aus Nachkriegslagern. Ann¨aherung an ein Kapitel DDR-Vergangenheit, 1992 (Vorw. E. Loest); Deutsche Gedichte u¨ ber Polen (Hg.) 1994; J¨udische Frauen im New Yorker Exil. Zehn Begegnungen, 1999 (Fotografien T. K. M¨uller); Marieluise Fleißer. Leben im Spagat. Eine biografische und literarische Collage mit Texten, Bildern und Fotografien (m. A. H¨ulsenbeck) 2001; Geschichten mit Herbst (Erz.) 2001; F¨unf Geschichten mit Herbst (CD) 2004; Moldawisches Roulette (Rom.) 2004 (H¨orb. 2006). ¨ Ubersetzungen (Ausw.): E. Peters, Der Ruf der Nachtigall (Rom.) 2000; P. Grymes, Die Romantikfalle und wie Frauen sich daraus befreien, 1998; P. Wentworth, Der Stoß von der Klippe (Rom.) 2002; M. Lewycka, Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch (Rom.) 2006; O. Grushin, Suchanow verkauft seine Seele (Rom.) 2007. ak Hartenstein, Elisabeth, * 15. 11. 1900 Leipzig; † 23. 11. 1994 ebd.; Tochter e. Beamten, absolvierte d. Lehrerseminar, t¨atig in d. Landwirtschaft, Bankangestellte, Sportlehrerin, auch Jockey, n. 1945 Mitarb. d. Red. Lit. u. Popul¨arwiss. beim Mitteldt. Rundfunk (Sender Leipzig), seit d. 1950er-Jahren freiberufl. Schriftst., lebte in Leipzig. 1988 Kunstpreis d. Stadt Leipzig; (popul¨arwiss.) Sachb., Jgdb., Roman. Schriften: Um eine Pferdel¨ange (Jgdb.; m. H.-G. Krack) 1953; Mit dem Pferd durch die Jahrtausende (Jgdb.) 1956 (2., verb. Aufl. 1957); Auf den Spuren unserer Haustiere. Ursprung und Entwicklung der Haustiere (Jgdb.) 1956; Tausend Jahre wie ein Tag. Eine Geschichte der H¨ohlenforschung (Jgdb.) 299

Hartenstein 1957 (3., erw. Aufl. 1960); Der rote Hengst. Bei den Pferdej¨agern der Steinzeit, 1960; Sturm zwischen Euphrat und Tigris (Rom.) 1967; Ein goldenes Pferd f¨ur Y¨uan. Ein Roman u¨ ber die Han-Zeit, 1970 (1972 u. d. T.: Kaiser Wu-di kauft Pferde); Am Rande der Wildnis (Erz.) 1972; Der Schatten Alexanders (Rom.) 1976 (1978 u. d. T.: Im Schatten Alexanders des Großen); Abschied von Alexander, 1982; Die Lawine. Roman um Armin den Cherusker, 1986; Sturm zwischen Euphrat und Tigris, 1989. Literatur: Schriftst. d. DDR (hg. K. Bottcher) ¨ 1974; B. Weinkauf, Pegasus ist auch e. Pferd. Z. 85. Geb.tag v. ~ (in: Leipziger Bl. 7) 1985; Schriftst. Biogr. u. Bibliogr. der Mitgl. u. Kandidaten des Schriftst.verbandes d. DDR., Bez. Leipzig (erarb. H. Hilbig) 1988; U. Kiehl, D. Lit. im Bez. Leipzig 1945–1990. E. Bibliogr., 2002; R. Steinlein u. a., Hdb. z. Kinder- u. Jugendlit. SBZ/DDR v. 1945 bis 1990, 2006. ak Hartenstein, Joachim, * 9. 4. 1940 Minden; 1961 Abitur, Buchh¨andlerlehre in Bielefeld, ab 1965 selbstst¨andiger Buchh¨andler in Vlotho, seit 1980 freiberufl. Autor, lebt in Bad Mu¨ nder; Hsp., Jugendbuch. Schriften: Mein Bruder Jack (Jgdb.) 1980; Oliver Kamikaze (Jgdb.) 1983; Die Fl¨ugel des Adlers. Weg in die Wildnis (Jgdb.) 1992; Die Teufelskinder (Jgdb.) 1994. (Ferner ungedr. H¨orspiele.) Literatur: Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition). ak Hartenstein, Karl, * 25. 1. 1894 Bad Cannstatt (sp¨ater zu Stuttgart), † 1. 10. 1952 Stuttgart; Theologe u. Missionsdir.; Sohn e. Bankiers u. Fabrikanten, studierte 1913/14 an d. Univ. Tu¨ bingen, 1914–18 Offizier im 1. Weltkrieg, 1919 Forts. d. Studiums, 1921 Vikar in Cannstatt, 1922 Repetent am T¨ubinger Stift, 1923 Pfarrer in Urach, 1926 Missionsdir. in Basel, Mitgl. d. Dt. Evangel. Missionsrates, unternahm ab 1928 Inspektionsreisen n. Indien, China u. Afrika, 1933 Dr. theol. in T¨ubingen, Doz. f. Rel.wiss. u. Missionskunde an d. Univ. Basel, nahm an Weltmissionskonferenzen teil (1938/39 Madras, 1947 Whitby, 1952 Willingen), ab 1939 Bevollm¨achtigter d. Basler Mission f. Dtl., zog n. Korntal bei Stuttgart, ab 1941 Pr¨alat v. Stuttgart u. Stiftsprediger, 1949 Mitgl. d. Rates d. Evangel. Kirche in Dtl., stv. Vors. d. Verwaltungsrats d. Evangel. Hilfswerks, Vors. d. Verwaltungs300

Hartenstein rats d. Diakonenanstalt Karlsh¨ohe bei Ludwigsburg, ¨ begr. 1950 d. «Okumen. Komitee» u. wurde dessen Vors., 1952 Dr. h. c. theol. Univ. Heidelberg; Fachschr., Vortr., Meditation, Andacht. Schriften (Ausw.): Amos, der Prophet, 1926; Auf Gottes Spuren in Indien. Nach Reiseberichten, 1929; Gandhi. Eine Auseinandersetzung zwischen Evangelium und indischer Geisteswelt, 1930; Anibue. Die «Neue Zeit» auf der Goldk¨uste und unsre Missionsaufgabe, 1932; Vom Gehorsam des Glaubens. F¨unf biblische Vortr¨age u¨ ber die Abrahamsgeschichte, 1933; Die Mission als theologisches Problem. Beitr¨age zum grunds¨atzlichen Verst¨andnis der Mission (Diss.) 1933; Jesus Christus und die N¨ote unserer Zeit. Vier biblische Vortr¨age, 1934; Das Werden einer jungen Kirche im Osten. 100 Jahre Basler Missionsarbeit in Indien (Hg.) 1935; V¨olkerentartung unter dem Kreuz?, 1935; Der Prophet Daniel. Meditationen u¨ ber das Buch Daniel, 1936 (2. erw. Aufl. 1937); Die Rassenfrage in der Mission, 1936; Was schuldet die Kirche der Welt?, 1936; Das große Licht. Drei biblische Betrachtungen u¨ ber Matth¨aus 25, 1937; Der Sohn Gottes. Ein Bibelstudium u¨ ber das Evangelium des Johannes, 1938; Der wiederkommende Herr. Eine Auslegung der Offenbarung des Johannes, 1940 (3., v¨ollig neu bearb. Aufl. 1954; 4., korr. Aufl. 1969; u¨ berarb. Aufl. 1983); Die Basler Mission in der Jahreswende 1946/47, 1946; Der Kreuzweg des Herrn. Meditationen u¨ ber die Passion des Herrn Jesus Christus, 1948; Die Kirche Chinas unter dem Kreuz (m. J. Keck) 1951; Wann wird das geschehen? Der Versuch einer Auslegung von Matth¨aus 24 und 25, 1951; Die neue Stunde der Weltmission (m. W. Freytag) 1952; Entr¨uckung oder Bewahrung. Eine biblische Antwort, 1952; Andachten, 1954; Vom Geheimnis des Betens. Betrachtungen zu ausgew¨ahlten Psalmen. Nachschrift der Bibelstunden in Stuttgart 1943/44, 1957; Bibel lesen mit K. H. Ausgew¨ahlte Bibelarbeiten (hg. T. Sorg) 1982. Nachlass: Landeskirchl. Arch. Stuttgart. – Mommsen 2,5496. Literatur: DBE 4,448; DBETh 1,583; Biogr.Bibliogr. Kirchenlex. 2,572 (auch Internet-Edition); LThK 34,1198; RGG 43,1461; Schmidt, Quellenlex. 10,337. – ~, E. R¨uckblick auf s. Leben u. Werk, 1952; ~, E. Leben f. Kirche u. Mission (hg. W. Metzger) 1953; G. w. Schwarz, Mis¨ sion, Gemeinde u. Okumene in d. Theol. ~s, 1980; C. Sauer, Mission u. Martyrium. Stud. z. ~ u. z. Lausanner Bewegung, 1994 (Vorw. P. Beyerhaus); 301

Hartfeld ~ – Leben in weltweitem Horizont. Beitr. z. s. 100. Geb.tag (hg. F. H. Lamparter) 1995 (Vorw. E. Renz); E. Spohn, Mission u. d. kommende Ende. ~s Verst¨andnis d. Eschatologie u. dessen Auswirkungen auf d. Mission, 2000; K. Rennstich, Mission u. Kirche in Notzeiten. ~s Arbeiten in Basel, Korntal u. Stuttgart 1933–45 (in: Bl. f. w¨urtt. Kirchengesch. 105) 2005. ak Hartenstein, Markus, * 23. 4. 1931 Basel; P¨adagoge, Doz. f. Erwachsenenbildung am Theolog. Zentrum Stuttgart, lebt. ebd.; Erz., rel. Schriften. Schriften (Ausw.): Liederbuch f¨ur die Jugend. Geistliche Lieder f¨ur Schule und Kindergottesdienst (m. a. hg.) 1969 (zahlr. Aufl.); In der Mitte des Gartens. Zweimal 52 biblische Geschichten. Ein Lese- und Andachtsbuch, 1986; Das musst du unbedingt wissen, Gott. Mit Kindern beten lernen an biblischen Geschichten, 1989; Ich habe deine Tr¨anen gesehen. Fragen zum Leiden und Sterben. Ein Begleiter auf der Suche nach Antworten (Ausw.) 1992; Ganz nahe bei Dir. Lebensthemen im Spiegel der Bibel. Entdeckungen und Besinnungen, 1997; Wenn du sprichst, wird es hell. Eine Entdeckungsreise durch die Bibel, 1998; Ich freue mich. Ein Bilderbuch zur Sch¨opfung, 2002 (Illustr. C. Luft). ak Harter, Gerlinde → G¨ohringer, Gerlinde. Harter, Hermann → Frankl, Adolf. Harter, Sonja, * 16. 2. 1983 Graz; Journalistin, Schrifst., lebt in Wien; studierte Germanistik u. Slawistik in Graz, seit 2001 Ver¨off. in Lit.zs. u. Anth., 2004 Red. d. Lit.zs. «Lichtungen», Kulturred. bei d. Austria Press Agentur (APA). 2003 Lit.f¨orderpreis u. 2005 Lit.stipendium d. Stadt ¨ Graz, 2006 frauen.kunst.preis Ost.; Lyrik. Schriften: barfuß richtung festland (Ged.) 2005 (m. CD); einstichspuren, himmel (Ged.) 2008. ak Hartfeld, Hermann, * 14. 11. 1942 Jagodnoje/ Omsk; Pastor u. Doz. i. R., lebt in Br¨uhl/ Nordrhein-Westf.; entstammt e. russlanddt. Baptistenfamilie, wurde wegen missionar. Aktivit¨aten 1962 zu f¨unf Jahren Straflager verurteilt (Atomtestgel¨ande in Semipalatinsk/Kasachstan sowie Uranbergwerk), 1973 erneute Verhaftung, 1974 Ausreise nach Westeuropa, studierte Theol. ebd., in Winni302

Hartfeldt peg u. Fresno/Kalif., Drs. theol., PhD; ab 1981 Gemeindepastor in d. Schweiz u. Dtl., 1999–2007 (i. R.) Doz. am Bibelseminar Bonn, Mitwirkung am Aufbau d. theol. Ausbildung in Russland; Vortr., theol. Fachschr., Erinn., Roman. Schriften: Glaube trotz KGB. Christsein in d. UdSSR heute, 1976 (gek¨urzte u. bearb. Ausg. 1979); Irina oder die Enkel der Revolution (Rom.) 1980; Aufstehen! Das Gericht kommt! Gerichtsprozesse gegen Christen in der UdSSR (Zus.stellung u. Bearb.) 1981; Heimkehr in ein fremdes Land. Ein St¨uck Wirklichkeit, 1986; Evangelistische Strategie unter V¨olkern in der kommunistischen Welt. Drei Referate [...], 1986; Homosexualit¨at im Kontext von Bibel, Theologie und Seelsorge, 1991. ak Hartfeldt, Joachim F. W. → Hart, Friedel. Hartge, Caroline, * 2. 8. 1966 Hannover; Enkelin v. Oswald → H.; studierte 1986–93 Anglistik, Hispanistik u. Geographie in Gießen, 1994–97 erst Buchh¨andlerin, dann Verlagsangestellte in Aachen, D¨usseldorf u. Bonn, ab 1997 freie Red. u. Gutachterin f. Sachb. u. engl. Filmskripts, seit 1999 Assis¨ tentin e. Lit.agentur; Ubers. (aus d. Engl.), Ged., Erz¨ahlung. Schriften: Ptolemain (Erz.) 1995; Totem (Ged.) 1996; Handbuch deutschsprachiger Literaturzeit¨ schriften (Red.) 1997; GegenStand. Außerungen in Wort und Bild 1988–1997. Ein Lesebuch (Hg.) 1999; Aufkl¨arung in sieben Kapiteln (Ged.) 1999; Asche (Ged.) 2001; Oswald H., Es wurde nur ein Zwischenspiel. 1939–1948 (Hg., m. a.) 2003; L. ¨ Kandel, Das Liebesbuch. Wortalchemie (Ubers., Nachw.) 2004; Schilf. Und Requiem f¨ur Elise Cowen (Ged.) 2005; Atemlose Antiphon. Antifonia a perdifiato (Ged.) 2005; Zwei Tauben aus Schnee. Gedichte und Prosa, 2006; L. Kandel, B¨arte und ¨ braune Beutel (Ubers.) 2006; dies., Ein exquisiter ¨ Nabel (Ubers.) 2006; dies., Ein fl¨uchtiger Drache ¨ (Ubers., Nachw.) 2007; QuerFalk. Buch u¨ ber eine Zeitschrift (m. R. Z¨uhlke hg.) 2007; Wilde Brombeeren (Ged.) 2008. Literatur: K. Reule, Parallelen moderner u. postmoderner Stilmerkmale in d. K¨unsten Poesie – Malerei. Wege d. Abstraktion im 20. Jh., 2007. ak Hartge, Oswald, * 6. 10. 1895 Dorpat/Estland (Tartu), † 31. 5. 1976 Hannover; Jurist, Regierungsrat, Gesch¨aftsf¨uhrer; Großvater v. Caroline → 303

Hartger H.; studierte 1914–18 Jura in Dorpat u. 1919/20 in Freiburg/Br. u. Heidelberg, 1923 Partei-Sekret¨ar d. Dt. National-Partei in Schleswig, 1924 R¨uckkehr n. Dorpat, Staatsexamen, Dr. iur., bis 1925 Rechtsanwalt in Reval, danach Angestellter (ab 1930 Generalsekret¨ar) d. Dt. Kulturselbstverwaltung ebd., 1939 Umsiedlung n. Dtl., 1940–42 Regierungsrat in Danzig u. Gotenhafen, 1943–45 Oberregierungsrat, stv. Landrat v. Bromberg, 1945 Kriegsdienst, Kriegsgefangenschaft, Internierung, 1947– 48 Torfarbeiter bei Hannover, 1948–51 Referent beim evangel. Hilfswerk, ab 1951 Gesch¨aftsf¨uhrer d. Inneren Mission in Hannover, 1966 Rechtsanwalt u. Notar ebd.; Lbb., Erinnerungen. Schriften: Wir zogen in das Feld. Als M. G. Mann neun Monate im Baltenregiment, 1928; «Nach Ostland woll’n wir reiten». Baltische Geschichte in Abschnitten aus alten Chroniken (ges.) 1930; Baltische Kriegshelden. Lebensbilder aus drei Jahrhunderten europ¨aischer Geschichte, 1932; Auf des Lebens großer Waage. Erinnerungen 1895–1939, 1968; Es wurde nur ein Zwischenspiel. 1939–1948 (hg. Caroline H. u. a.) 2003. Literatur: C. L. Gottzmann, P. Horner, Lex. d. ¨ dt.sprachigen Lit. d. Baltikums u. St. Petersburgs [...], Bd. 2, 2007. ak Hartgenbusch, Peter, * 27. 6. 1876 Bergisch Gladbach-Paffrath, † 29. 4. 1953 Altenkirchen; Kaufmann, Schriftst.; lebte 1900–14 in Br¨ussel, begr. 1920 e. Fabrik f. B¨urobedarf in Groß-K¨onigsdorf, 1922 Verlegung d. Firma n. K¨oln-Nippes u. 1931 Verkauf an d. Firma Zander/Erfurt, f. diese t¨atig als Vertreter, gr¨undete 1938 e. Fabrik f. Wand¨ belag u. Hartfaser in K¨oln-S¨ulz, 1943 Ubersiedlung n. Altenkirchen; Regionallit., Erz., Lyrik, (ungedr.) H¨orspiel. Schriften: Mein Dorf. Geschichten und Gestalten, 1936 (Neuausg. 1977); Wegeblumen. Gedichte aus Krieg und Frieden, o. J. (um 1946); Stimmungsbilder aus Altenkirchen und Umgebung, o. J. (um 1947). Nachlass: Stadtarch. Bergisch Gladbach. – Arch. in Nordrhein-Westf. (Internet-Edition). ak Hartger, Friedrich, * 28. 2. 1883 Elsebeck/Kr. Helmstedt, † 5. 12. 1961 Braunschweig; Waldschullehrer in einem Dorf nahe d. Weser, ab 1904 Lehrer in Braunschweig. 1953 Wilhelm-Raabe-Plakette d. Stadt Braunschweig; Tiergesch., Jgdb., Roman. 304

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Harth, Camillo → Duhr, Peter.

kultureller Grenzen in Literatur und Publizistik, 1994; Franz Blei, Mittler der Literaturen, 1997; Finale! Das kleine Buch vom Weltuntergang, 1999; Ritualdynamik. Kultur¨ubergreifende Studien zur Theorie und Geschichte rituellen Handelns (m. G. J. Schenk) 2004. Literatur: Kritik u. Gesch. d. Intoleranz. ~ z. 65. Geb.tag (hg. R. Kloepfer, B. Ducker) 2000; ¨ D. Drull, ¨ Heidelberger Gelehrtenlex. 1933–1986, 2009. ak

Harth, Dietrich, * 28. 12. 1934 Wiesbaden; Germanist, lebt in Heidelberg; Sohn e. Kaufmanns, 1953–57 u. 1962/63 Großhandelskaufmann, 1957 externes Abitur auf d. zweiten Bildungsweg, studierte ab 1957 Germanistik, Klass. Philol., P¨adagogik u. Soziologie in Frankfurt/M. u. Tu¨ bingen, 1967 Dr. phil., 1973 Habil., 1973–2000 (i. R.) Prof. am Germanist. Seminar d. Univ. Heidelberg, 1986 Gr¨under d. Studentenb¨uhne «Theater Quadratrot», 1986–2000 Theaterbeauftragter d. Univ., 2000 Mitbegr. u. Gesellschafter d. «Synchron Wiss.verlages d. Autoren», 2006 Mitbegr. d. «Kondylis-Inst. f. Kulturanalyse u. Alterationsforsch.» an d. FernUniv. Hagen. 1993 Landeslehrpreis Baden-W¨urtt.; Fachschrift. Schriften: Philologie und praktische Philosophie. Untersuchungen zum Sprach- und Traditionsverst¨andnis des Erasmus von Rotterdam (Diss.) 1970; Gotthold Ephraim Lessing oder Die Paradoxien der Selbsterkenntnis, 1993; Das Ged¨achtnis der Kulturwissenschaften, 1998; Zwischen Restauration und Modernisierung. Zur Literaturgeschichte des deutschen B¨urgertums im 19. Jahrhundert, 2004. Herausgebert¨atigkeit (Ausw.): Prop¨adeutik der Literaturwissenschaft, 1973; Erkenntnis der Literatur. Theorien, Konzepte, Methoden der Literaturwissenschaft (m. P. Gebhardt) 1982; Pazifismus zwischen den Weltkriegen. Deutsche Schriftsteller und K¨unstler gegen Krieg und Militarismus 1918–1933 (Mithg.) 1985; Denis Diderot oder Die Ambivalenz der Aufkl¨arung (Mitverf.; hg. m. M. Raether) 1987; Karl Jaspers. Denken zwischen Wissenschaft, Politik und Philosophie, 1989; Kultur und Konflikt (m. J. Assmann) 1990; Mnemosyne. Formen und Funktionen der kulturellen Erinnerung (m. A. Assmann) 1991; Kultur als Lebenswelt und Monument (m. ders.) 1991; Die Erfindung des Ged¨achtnisses. Texte, 1991; Revolution und Mythos (m. J. Assmann) 1992; Fiktion des Fremden. Erkundung

Harth, Philipp, * 9. 7. 1885 Mainz, † 25. 12. 1968 Bayrischzell; Bildender K¨unstler, Tierbildhauer; Sohn e. Steinmetz, 1901–03 Lithographenausbildung im v¨aterl. Betrieb, studierte 1903–07 Bildhauerei in Mainz u. Karlsruhe, lebte 1908/09 in Mu¨ nchen, Worpswede u. Mainz, 1914–1916 Soldat im 1. Weltkrieg, kriegsversehrt entlassen, Studium an d. Kunstgewerbeschule Charlottenburg, seitdem Bildhauer, 1917–28 (m. Unterbrechungen) Lehrer f. Kunsterziehung an d. Odenwaldschule Oberhambach, 1923–28 Studienaufenthalte u. a. in Paris u. Rom, 1926–33 freischaffender Bildhauer in Schwaz/Tirol, 1925 u. 1927 in Wiesbaden, seit 1941 in Offenhausen, wurde auf d. «Gottbegnadeten-Liste» (F¨uhrerliste) d. wichtigsten K¨unstler gef¨uhrt, 1941 (43?)–45 unter Polizei¨ aufsicht, 1946/47 Ubersiedlung n. Bayrischzell. Erhielt mehrere Kunstpreise u. Stipendien, u. a. 1932 Prof.titel d. Univ. Breslau, 1935/36 Villa-RomanaPreis d. Dt. K¨unstlerbundes, 1937 Goldmedaille auf d. Weltausstellung Paris, 1956 Corneliuspreis d. Stadt D¨usseldorf, 1958 Kunstpreis Rhld.-Pfalz, 1962 Kunstpreis d. Stadt Mainz, 1967 Ehrenmitgl. d. Akad. d. Bildenden K¨unste Mu¨ nchen; Fachschr., Erz., Erinnerungen. – P. H. Gesellsch. (seit 1991), P.-H.-Mus. im Atelierhaus Bayrischzell. Schriften: Eine Geschichte von meinem Freunde dem Tierb¨andiger, einem K¨onigstiger, der sich freut, sieben jungen Eisb¨aren, zwei Jaguaren, vielen Matrosen, Negern und Chinesen, einem Raubtierw¨arter und einem Brieftr¨ager. Erz¨ahlt und in Papier geschnitten, 1937 (Nachdr. 1975); Aufs¨atze u¨ ber bildhauerische Gestaltung, 1939 (3., u¨ berarb. u. erw. Aufl. u. d. T.: Gedanken u¨ ber bildhauerische Gestaltung, 1967); Mainzer Viertelbuben. Jugenderinnerungen, 1962; Briefe und Zeichnungen, 1970 (Geleitw. H. Kinkel); Pegasus. Ein poetischer Seitensprung, 1973. Nachlass: German. Nationalmus. N¨urnberg.

Schriften: Im Paddelboot durch den Dr¨omling (Jgdb.) 1928; Die Flucht ins Moor (Rom.) 1936; Im Wald vor Tau und Tag. Tierschicksale, 1939 (NA 1961); Rufe u¨ ber dem Moor. Ein Buch vom Elch, 1950; Wo der Adler kreist, 1958. Literatur: J. Hodemacher, Braunschweigs Straßen. Ihre Namen u. ihre Gesch., Bd. 3, 2002. ak

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Harthern Literatur: Munzinger-Arch.; DBE 4,448; GBE 2,762. – B. Adriana, ~, 1939; ~. Plastiken u. Zeichnungen. Leben, Werk, Gedanken (Kat.) 1962; W. ¨ Boeck, Uber d. Plastische bei ~ (Vortr.) 1967; D. Bildhauer ~ (Red. W. Heist) 1974; ~. Tierplastiken u. Zeichnungen (Kat.; bearb. K. H. Esser) 1975; Tiere. ~, Gerhard Marcks u. d. dt. Tierplastik im 20. Jh. (Kat.; bearb. M. Rudloff, G. Gerkens) 1977; ~. z. 100. Geb.tag (Kat.) 1985; O. Renkhoff, Nassauische Biogr., 21992; D. Tierbildhauer ~ u. s. Schwazer Zeit, 2002 (= Heimatbl. Schwazer Kulturzs., Nr. 47); E. Klee, D. Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. ak Harthern, Ernst (geb. Ludwig [Ernst?] Jacobson, n. Namens¨anderung Harthern-Jacobson, Ps. ab 1911 Niels Hoyer), * 7. 9. 1884 Stade bei Hamburg, † 8. 6. 1969 Sigtuna/Schweden; Journalist, ¨ Schriftst., Ubers.; Sohn e. Papierfabrikanten, (abgebrochene) Banklehre in Halberstadt, mittellos als freier Schriftst. u. a. in Weimar, Mu¨ nchen, Wien, Breslau, um 1900 offizielle Namens¨anderung in Harthern-Jacobson, 1905 in Mu¨ nchen wegen Mietschulden vierw¨ochige Gef¨angnishaft, 1908 Theatersekret¨ar am Stadttheater Solingen, m. sozialdemokrat. Unterst¨utzung Aufbau e. Wanderu. Volksb¨uhne im Ruhrgebiet, 1909 wegen Betrugsvorwurfs mehrmonatige Haft in Elberfeld, ab 1911 Korrespondent zahlr. dt. Ztg. in Oslo (u. a. f¨ur «Berliner Tagebl.», «Frankfurter Ztg.», «Voss. Ztg.»), geriet 1918 aufgrund e. Verwechslung unter Spionageverdacht u. musste Norwegen verlassen, bis 1924 in Stade, danach kurzzeitig Fabrikant in d. Niederlanden, ab 1926 Korrespondent f. d. Scherl-Verlag in D¨anemark, schrieb f. u¨ ber 200 dt. u. skandinav. Ztg., Ende M¨arz 1933 v. Scherl-Verlag entlassen, m. Henrik Koppel (erfolgloser) Versuch d. Gr¨undung e. Exilverlages in Kopenhagen, hatte infolge d. nationalsozialist. «Schriftleitergesetzes» (in Kraft ab 1934) keine Publikationsm¨oglichkeiten mehr in Dtl., 1933 im Auftrag skandinav. Ztg. Reise n. Pal¨astina, 1936 Aberkennung d. dt. Staatsb¨urgerschaft, zweite Reise n. Pal¨astina, 1938 Reise in d. USA, 1943 Flucht aus dem v. den Deutschen besetzten D¨anemark n. Schweden, lebte in ¨ Sigtuna bei Stockholm, ebd. vorwiegend als Ubers. ¨ t¨atig, u¨ bers. u¨ ber 70 B¨ucher; Ubers. (d¨an., isl¨and., norweg., schwed.), Lyrik, Erz., Dr., Roman. Nachlass: Stifts- u. Landesbibl. V¨aster˚as/ Schweden. 307

Hartig Schriften: Lisa. Ein Danklied, 1905; Axel Mertens Heimat (Rom.) 1913; Erl¨osung (Dr.) 1921: Nachtlied (Dg.) 1921; L. Elbe, Ein Mensch wechselt sein Geschlecht. Eine Lebensbeichte. Aus hinterlassenen Papieren (Hg.) 1932 (Neuausgabe u. d. T.: Wandlung. Eine Lebensbeichte, 1954); Heimw¨arts. Pal¨astinafahrt, Wien u. Den Haag 1936 (Erstausg. d¨an. u. d. T.: En Jøde rejser til Palaestina, Kopenhagen 1934); Landet som fortærer sine Mennesker, Kopenhagen 1936 (engl. u. d. T.: Home at Last, New York u. London 1939; keine dt. Ausg.); E. ¨ H. Journalist, Autor, Ubersetzer. Eine Auswahl aus seinen Werken (bearb. J. Bosse) 2008. ¨ Ubersetzungen (Ausw.): B. Bj¨ornson, Legenden (m. H. v. Gumppenberg) 1913; ders., Synn¨ove Solbakken, 1913; K. Hamsun, Kinder ihrer Zeit, 1914; H. J¨ager, Kranke Liebe, 3 Bde. (Rom.) 1920; ders., Kristiania-Boh`eme, 1921; ders., Olga. Eine intellektuelle Verf¨uhrung, 1921; K. Hamsun, Hunger, 1921; M. Andersen-Nex¨o, Erinnerungen, 1948; H. Laxness, Islandglocke (Rom.) 1951; ders., Atomstation, 1955; ders., Weltlicht, 1955; ders., Salka Valka, 1955, ders., Das Fischkonzert, 1961; ders., Drei Erz¨ahlungen, 1963. Literatur: Lex. dt.-j¨ud. Autoren 10,190. – W. Sternfeld, E. Tiedemann, Dt. Exil-Lit. 1933– 1945. E. Bio-Bibliogr., 21970; H. Mussener, Exil ¨ in Schweden. Polit. u. kulturelle Emigration n. 1933, 1974; ders., ~ (1884–1969). Miszellen zu e. dt.-j¨ud. Schicksal u. z. Gesch. d. dt.sprachigen Exil-Lit. (in: FS G. Korl´en) 1975; B. S. Nielsen, ¨ ~. Schriftst., Journalist, Ubers. (in: Exil in D¨anemark, hg. dies., W. D¨ahnhardt) 1993; Immer die Heimat im Arm wie eine Waise. Kulturelles Exil in Skandinavien u. d. Bedeutung ~s als Kulturvermittler zw. Skandinavien u. Dtl. (bearb. J. Bohmbach) 1995; U. Ruprecht «Die Kugel im R¨ucken». ~s Heimsuchung (Vortr.) 1995 (Internet-Edition). ak Hartig, Karin, * 5. 5. 1959 Tamworth/Australien; Journalistin, lebt im Rhld.; wuchs in Australien u. ab 1964 in Belgien auf, studierte drei Semester Musikwiss. in K¨oln; Roman. Schriften: Reihenhaus-Blues (Rom.) 1996; Ehem¨anner und andere Irrt¨umer (Rom.) 1998; Die vegetarische Weihnachtsgans (Gesch.) 2000; Ein Hausfreund kommt selten allein (Rom.) 2001. ak Hartig, Leopold → Hartig-Attems, L. u. S. 308

Hartig Hartig, Mina, * 29. 4. 1869 Moschwitz bei Greiz, † 3. 9. 1947 Hagen/Westf.; lebte als Gattin e. Gesch¨aftsmanns in Hagen; B¨uhnenst¨uck. Schriften: Im Bann der L¨uge. Volksst¨uck in f¨unf Aufz¨ugen, 1900. (Ferner ungedr. B¨uhnenst¨ucke.) Nachlass: Westf¨al. Lit.arch. Hagen. Literatur: Theater-Lex. 1,701; Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition). – E. Friedrichs, D. dt.sprachigen Schriftstellerinnen des 18. u. 19. Jh. E. Lex., 1981. ak Hartig, Monika (verh. Seiderer), * 18. 12. 1936 Leipzig; Schriftst. u. Psychotherapeutin, lebt in Mu¨ nchen; war als Modezeichnerin t¨atig, studierte ab 1963 Psychol., Ausbildung z. Psychotherapeutin in d. USA u. Dtl., 1972 Dr. phil. 1986 Z¨urcher Kdb.preis «La vache qui lit»; Fachschr., Kdb., Jugendbuch. Schriften: Selbstkontrolle. Eine theoretische und empirische Untersuchung unter besonderer Ber¨ucksichtigung der Verbalen Selbstkontrolle (Diss.) ¨ 1972; Selbstkontrolle. Ein kritischer Uberblick u¨ ber lerntheoretische und verhaltenstherapeutische Ans¨atze (Hg.; Geleitw. F. H. Kanfer) 1973; Probleme und Methoden der Psychotherapieforschung, 1975; Beziehung und Interaktion in der Verhaltenstherapie. Theorie, Praxis, Fallbeispiele, 1980; Das Zauberbuch vom Robinson, 1986; Wann bl¨uht der Zuckert¨utenbaum, 1986; Nina auf der Erbse, 1987; Paules Schwur, 1988; Joschi und Uri, 1989; Ein Fremder saß am Tisch, 1991; Von dir und den anderen. Eine erste Begegnung mit der Psychologie, 1993; M. H. erz¨ahlt vom Tr¨aumen, 1994; Rosenmond, 1994; Tilli w¨unscht sich ein Pferd, 1995; Wim ist nicht von Pappe, 1996; Die Sache mit Papa, 1996; Ein Igel namens B¨urste, 1996; Ein Geschenk f¨ur Mama. Malte denkt sich was aus, 1997; Ritter Hasenfuß, 1997; So ist das mit der Liebe, 1997; Kannst du Brabbelbabbelwu?, 1998; Trau dich, Sofie!, 2000. ak Hartig, Rudolf, * 16. 5. 1893 H¨osbach bei Aschaffenburg, † 24. 11. 1962 Berlin-Karlshorst; Lehrer, Kulturfunktion¨ar; Sohn e. M¨ullergesellen u. sp¨ateren Fabrikarbeiters, besuchte d. kathol. Lehrerseminar W¨urzburg, Lehrer in u. um Aschaffenburg, bem¨uhte sich 1913 (erfolglos) um die Hg. e. Anthol. zeitgen¨oss. Lyrik (Briefw. im Arch. d. Akad. d. K¨unste, Berlin), 1914–18 Soldat im 1. Weltkrieg, Eintritt in d. USPD, Vors. d. Arbeiter- u. Soldatenrates in Aschaffenburg, n. d. Tod Kurt → Eis309

Hartig-Attems ners 1919 aktiver Organisator d. Bayer. R¨aterepublik in Franken, wurde zu zwei Jahren Festungshaft (u. a. in Ansbach u. Niedersch¨onefeld) verurteilt, wechselte 1920 v. d. USPD z. KPD, Lehrer u. Dir. e. Berufsschule in B¨ohlitz-Ehrenberg bei Leipzig, u¨ bte zahlr. polit. Funktionen aus (u. a. Vors. d. Verbandes Proletar. Freidenker), wurde im M¨arz 1933 verhaftet u. im Konzentrationslager Colditz inhaftiert, bis 1941 Beginn e. Musikstud. am Leipziger Musikp¨adagogikum u. vier Semester H¨orer an d. Univ. Leipzig, 1941–43 wiss. Hilfsarbeiter in e. Antiquariat, bis Ende d. Krieges Korrespondent in e. Maschinenfabrik, Mai–September 1945 Gewerbeschulrat in Leipzig, danach Leiter d. Amtes f. Kunst u. Kultur ebd., 1951 Leiter d. Abt. Musik in d. Staatl. Kommission f. Kunstangelegenheiten Berlin (sog. «Holtzhauer-Kommission»), 1954–61 Leiter d. Zentralen Ausschusses f. Jugendweihe d. DDR. – R. H. ver¨off. ab 1917 Lyrik u. a. in d. Zs. «D. Aktion», «Sichel», «Neue Bl. f. Kunst u. Dg.» u. «Revolution¨ar», war befreundet m. Julius Maria → Becker, wurde gef¨ordert v. Kurt → Pinthus, Ernst → Toller u. Richard → Dehmel, zu bereits angek¨undigten eigenen Buchpublikationen (‹Gerechtigkeit›, Verlag Bachmair, 1920 u. ‹Hymnen e. Lebendigen›, Verlag «D. W¨olfe», 1924/25) kam es nicht; Lyrik, Essay. Schriften: Apostel einer besseren Menschlichkeit. Der Expressionist R. H. (1893–1962) (hg. W. Kirsten) 1997 (m. Bibliogr. d. unselbstst¨andig ersch. Schriften). Nachlass: Arch. d. Dt. Inst. f. Internat. P¨adagog. Forsch., Berlin; Arch. d. Akad. d. K¨unste, Berlin; Stadt- u. Stiftsarch. Aschaffenburg (Briefe im Nachl. Julius Maria Becker); Stadtarch. Leipzig (Personalunterlagen). – Bundesarch., Zentrale Datenbank Nachl. (Internet-Edition). Literatur: Raabe, Expressionismus 192. – Lex. sozialist. Lit. Ihre Gesch. in Dtl. bis 1945 (hg. S. Barck u. a.) 1994; W. Kirsten, Fragmentarisches z. ~ (in: ~, Apostel e. besseren Menschlichkeit [...] 1997). ak Hartig, Sophie → Hartig-Attems, L. u. S. Hartig-Attems, L. u. S., gem. Ps. f. Leopold Graf Hartig (*9. 11. 1866 Wien, † 27. 12. 1954 ebd.; Beamter im Wiener Ministerium f. Kultus u. Unterricht) u. s. Schwester Sophie ([geb. Gr¨afin Hartig, verh. Gr¨afin Attems-Heiligenkreuz], * 27. 2. 1862 Retz/Nieder¨ost., † 1. 12. 1937 Wien; verh. 1888 310

Harting mit d. Schiffsoffizier Alfred Graf Attems, Ehrenstiftsdame im Damenstift Maria Schul in Br¨unn, zog 1900 n. Wien); Epos, Roman. Schriften: Aus rauher Zeit. Ein Sang aus der Wachau, 1906; Ein K¨onigstraum. Historisches Epos, 1909; Die Salzfehde (Rom.) 1911; Der Palatin. Historischer Roman, 1931. Literatur: W. Kosch, D. kathol. Dtl., 1933; Kleines o¨ st. Lit.lex. (hg. H. Giebisch u. a.) 1948; E. Friedrichs, D. dt.sprachigen Schriftstellerinnen des 18. u. 19. Jh. E. Lex., 1981. ak Harting, Elisabeth → Schmitz-Mayr-Harting, Elisabeth. Hartinger, Christel, * 13. 2. 1941 Niedertrebra/Th¨ur.; war verh. m. Walfried → H.; Germanistin, lebt in Leipzig; Abitur in Schulpforta/Bad K¨osen, studierte Germanistik in Leipzig (u. a. bei Hans → Mayer), Assistentin an d. Univ. Leipzig, Dr. phil., Oberassistentin, aktiv in lit. Ver. u. soziokulturellen Initiativen, u. a. Mitbegr. d. «Irmtraud-Morgner-Festtage», Begr. d. lit. Arbeitskreises «Erz¨ahlen u. Schreiben»; Hg., Fachschrift. Schriften: Bertolt Brecht – das Gedicht nach Krieg und Wiederkehr. Studien zum lyrischen Werk 1945–1956, 1982 (Diss. 1981); Zwischen Hobby und Lobby ... Freiberufliche K¨unstlerInnen in Sachsen, 1999. Herausgebert¨atigkeit: V. Braun, Gedichte (m. Walfried H.) 1972 (2., ver¨and. Aufl. 1976; 3., erw. Aufl. 1979); H. Czechowski, Ich, beispielsweise (Ged.; m. dems.) 1982; G. Maurer, Werke in zwei B¨anden (m. dems.) 1987; Die sch¨onste Kunst ist das Leben. Herbert Bochow – literarische Texte, Zeugnisse, Dokumente (m. P. Glier) 1998; Leipziger Ru¨ ckspiegel. Literarische und publizistische Texte zur Stadt- und Regionalgeschichte. Freitagswerkstatt Erz¨ahlen und Schreiben (Red., m. G. Kamprad) 2004; Walfried H., Wechselseitige Wahrnehmung. Heiner Mu¨ ller und Christa Wolf in der deutschen Kritik – in Ost und West (m. R. Opitz) 2008. Literatur: U. Kiehl, D. Lit. im Bez. Leipzig 1945– 1990. E. Bibliogr., 2002. ak Hartinger, Helena (geb. Laskowski), * 9. 9. 1949 Ortelsburg/Ostpr. (Szczytno/Polen); seit 1957 in d. BRD, lebt in Geseke/Nordrhein-Westf.; Lyrik, Roman. Schriften: Die Saunag¨angerin (Rom.) 2003; Natur ganz nah – Gr¨undeln. Gedichte und Gedanken, 2003; Risse im Kokon (Rom.) 2005. ak 311

Hartinger Hartinger, Ingram, * 28. 12. 1949 Saalfelden/Salzburg; Medizin. Psychologe, Psychotherapeut u. Schriftst., lebt in Klagenfurt; studierte Romanistik u. Psychologie in Salzburg, Mitarb. an d. Psy¨ chiatriereform in Ost., u. a. Gr¨undung d. «Platt¨ form Demokrat. Psychiatrie Ost.», lebte l¨angere Zeit in S¨udamerika, Frankreich u. Italien, arbeitete in Triest bei Franco Basaglia (Vertreter d. «Antipsychiatrie»), drehte 1977 d. Videofilm ‹Ich weiß, dass eines Tages› u¨ ber d. ehemalige Irrenhaus in Triest, seit 1979 Kinderpsychotherapeut im Landeskrankenhaus Klagenfurt. 1979 F¨orderungspreis d. Lit.preises d. Walther-BuchebnerGesellsch. Mu¨ rzzuschlag, 1988 F¨orderungspreis f. Lit. d. Theodor-K¨orner-Stiftungsfonds z. F¨orderung v. Wiss. u. Kunst, 1990 Buchpr¨amie d. Bundesministeriums f. Unterricht u. Kunst; (ungedr.) Radiofeature, Prosa, Lyrik, Ess., Roman. Schriften: Schizophrenie und Sprache. Eine Studie zur Problematik der sprachlichen Kommunikation beim Schizophrenen (Diss.) 1975; Sch¨oner Schreiben (Prosa) 1986; Feige Prosa, 1988; Roman Albino, 1990; Unwirsch das Herz (Ged.) 1991; Das Auffliegen der Ohreule (Prosa) 1992; Amagansett (Ged.) 1994; Hybris, 1995. Prosawetter. Entrechtungen. Schriften 72–94, 1997; Dies ist die Hand (Ged.) 1997; Sagen. Eine Arbeit, ¨ 1997; Gelb. Eine Eskapade, 1998; Uber den Versuch (Ess.) 1999; Hoffnungshund, 2001; Tang und Distel. Byzantinisches Album, 2003; Sp¨ates Argument (Ged.) 2005; Luftfarbig jetzt (Ged.) 2008 (Nachw. S. Schulte); Das letzte Heft. Bagatellen, 2008 (Nachw. A. Schneditz). ¨ Katalog-Lex. Literatur: KLG; Killy 25,25; Ost. ¨ 1,141. – A. v. Bormann, In d. Uberw¨ altigung hinein. D. Lyrik d. ~ (in: LK 259/260) 1991; M. Blaeulich, D. Liebe z. Sprache, die den Schmerz ¨ Autoverbergen soll (in: Konturen 3) 1993; Ost. rinnen u. Autoren. Debuts d. letzten zwanzig Jahre, 1995; L. Cejpek, ~: Hybris (in: LK 303/304) 1996; H. Raimund, G. Freitag, Tod dem Narrativ oder Es war Sommer. Als mein Kopf mir in d. H¨ande fiel. Versuche d. N¨aherung an ~s Prosaband ‹Hybris› (in: manuskripte, H. 134) 1996; «E. Schwall des k¨unstlich Erbrochenen geschleudert in d. Polartag». Ann¨aherungen an d. neuen Ged. v. ~ (in: ¨ Lit. aus Ost. 43) 1998; Franzobel – ~. Gespr¨ach (in: Zettelwerk. Gespr¨ache zu e. m¨ogl. Form, hg. L. Cejpek) 1999; F. Tichy, Wo d. Hund begraben ¨ liegt. Uber ~s Prosa (in: LK 363/364) 2002. ak 312

Hartinger Hartinger, Ludwig, * 12. 12. 1952 Saalfelden/ ¨ Salzburg; Lektor, Hg., Ubers., lebt in Salzburg; Matura in Saalfelden, danach Stud.aufenthalte in Algerien u. Frankreich, Mitarb. an d. v. Karl-Markus → Gauß hg. «Werkausgabe in Einzelb¨anden» v. Ernst → Fischer (1984ff.), seit 1985 Reisen als ¨ Lektor u. Ubers. in Mitteleuropa, vor allem n. Slowenien, 1987–97 Lektor d. Wieser-Verlages Klagenfurt, seit 1991 Red. u. Beirat v. «LK», seit 1994 Hg. d. Reihe «Ranitz-Drucke» u. Lektor in d. «Edition Thanh¨auser» (Ottensheim an d. Donau), m. M. Blaeulich Dir. d. «Tartin Editionen» (Salzburg–Paris). 2004 Tone-Pretnar-Preis, Central ¨ European-Initiative-Preis; Fachschr., Ubers. (aus d. Slowen. u. Franz¨osischen). Schriften: Marxismus. Die revolution¨aren Thesen des deutschen B¨urgersohnes Karl Marx haben die Welt entscheidend ver¨andert (m. K.-M. Gauß) 1988. ¨ Herausgeber- und Ubersetzert¨ atigkeit (Ausw.): S. ¨ Kosovel, Gedichte. Slowenisch – Deutsch (Ubers.) 1988; ders., Mein Gedicht ist Karst. Gedichte Slo¨ wenisch – Deutsch (Ubers.) 1994 (Farbgrafiken L. Spacal); Das Buch der R¨ander – Lyrik (m. K.-M. Gauß hg.) 1995; Im Schatten der Worte. Gedichte, S¨atze, Verse, Wortgeschichten. Das Buch des Wort¨ landstreichers 1 (Ubers.) 1998 (Letternholzschnitte C. Thanh¨auser); D. Zajc u. a., Das Wasser spricht ¨ (Hg., Ubers.) 2000 (Holzschnitte ders.); P. Reverdy, ¨ Das Bild (Ubers.) 2002 S. Kosovel, Mein Gedicht ist mein Gesicht. Erfindung einer orphischen Landschaft (dass.) 2004 (Holzschnitte u. Federzeichnungen derselbe). ¨ Literatur: Ost. Katalog-Lex. 143. – Lit. Netz Ober¨ost. (Internet-Edition). ak Hartinger, Walfried, * 27. 10. 1938 Oelsnitz/Erzgeb., † 27. 5. 2003 Leipzig; war verh. m. Christel → H.; Germanist, Lit.kritiker, lebte in Leipzig; studierte 1956–61 Germanistik u. Gesch. in Leipzig, wiss. Assistent u. Oberassistent an d. Univ. Leipzig, 1969 Dr. phil., 1983 Promotion B, 1985 Prof., Leiter d. Lehrstuhls DDR-Lit.; Hg., Fachschr., Essay. Schriften: Der Zyklus in der Lyrik. Versuch zur Geschichte und Theorie des Zyklus in der Lyrik der DDR. 1945–1965 (Diss.) 1969; DDR-Literaturwissenschaft und DDR-Literatur. Untersuchungen zur Eigenart und Problematik ihrer Beziehungen in den 70er Jahren (Diss. B) 1983; Georg Maurer. 1907–1971. Nur wenn die Bewegung aufh¨ort, ist Starre und Langeweile ... (Ess.) 313

Hartl 1992 (Bibliogr. U. Kiehl); Wechselseitige Wahrnehmung. Heiner M¨uller und Christa Wolf in der deutschen Kritik – in Ost und West (hg. Christel H., R. Opitz) 2008. Herausgebert¨atigkeit: V. Braun, Gedichte (m. Christel H.) 1972 (2., ver¨and. Aufl. 1976; 3., erw. Aufl. 1979); Literatur und Geschichtsbewusstsein. Entwicklungstendenzen der DDR-Literatur in den sechziger und siebziger Jahre (m. M. Diersch) 1976; H. Czechowski, Ich, beispielsweise (Ged.; m. Christel H.) 1982; G. Maurer, Werke in zwei B¨anden (m. ders.) 1987. Literatur: U. Kiehl, D. Lit. im Bez. Leipzig 1945– 1990. E. Bibliogr., 2002. ak Hartje, Kerstin, * 17. 2. 1975 Lage/NordrheinWestf.; staatl. gepr¨ufte Physiotherapeutin, lebt in Aerzen bei Hameln; seit 1993 in versch. Kliniken u. Praxen sowie in e. orthop¨ad. Rehabilitationsklinik in Freiburg/Br. t¨atig, ab 1993 auch nebenberufl. Artistin u. Akrobatin, 2004 m. ihrem Partner als «Los Sue˜nos» auf Dtl.tournee m. d. «Cirkus Astoria»; Roman. Schriften: Beim Ruf des Zebras (Rom.) 2005 ak Hartje-Leudesdorff, Irma, * 30. 9. 1881 Elberfeld (sp¨ater zu Wuppertal), † 18. 6. 1956 Hameln; Tochter e. Kaufmanns, besuchte vier Jahre d. Kunstgewerbeschule in Elberfeld, sp¨ater d. Akad. in D¨usseldorf, freiberufl. Malerin u. Schriftst. in Wuppertal, 1943 ausgebombt, Verlust e. Großteils d. k¨unstler. Werkes, lebte kurzzeitig in Eikerm¨uhle im Weserbergland, dann in Hameln; Lyrik. Schriften: Goldene Stunde (Ged.) 1918; Von Mensch zu Mensch. Mit Bildwiedergaben nach Gem¨alden der Verfasserin (Dg.) 1928 (2. Aufl. m. d. Untert.: Ges¨ange und Spruchgedichte alt und neu f¨ur bekannte und unbekannte Freunde, 1953). Literatur: DBE 4,451. – H. Vollmer, Allg. Lex. d. bildenden K¨unstler d. 20. Jh., Bd. 2, 1955; Wuppertaler Biographien, F. 7, 1967. ak Hartkopf, Hans, * 19. 3. 1920 Solingen; Psychotherapeut, Dr. med., lebt in Solingen; Ess., Lyrik. Schriften: Gl¨uck des Laufens. Poetisches Tagebuch eines Therapeuten, 1987. ak Hartl, Albert (Ps. Anton Holzner; Georg Albert) * 13. 11. (4.?) 1904 Roßholzen/Obb., † 14. 12. 1982 Ludwigshafen; Priester, Schriftst.; Sohn e. 314

Hartl Lehrers, besuchte e. Klosterschule, 1923 Abitur im Erzbisch¨ofl. Seminar Freising, studierte ebd. 1923/24 Theol., 1924–29 Philos., P¨adagogik u. Theol. an d. Univ. M¨unchen, 1929 Priesterweihe, danach Rel.lehrer in Pasing u. Mu¨ nchen, 1932/33 Lehrer u. Pr¨afekt am kathol. Knabenseminar Freising, 1933 Eintritt in d. NSDAP, denunzierte d. Dir. d. Freisinger Knabenseminars Joseph Roßberger ¨ wegen krit. Außerungen u¨ ber den Nationalsozialismus, 1934 Kirchenaustritt, Eintritt in d. SS, wurde exkommuniziert, 1935 beim Hauptamt d. Sicherheitsdienstes d. SS Leiter d. Gruppe «Konfessionell polit. Str¨omungen», sp¨ater im Reichssicherheitshauptamt (RSHA) Referent in d. Amtsgruppe «Polit. Katholizismus», zust¨andig f. d. Bespitzelung d. kathol. Kirche, in Krakau Beteiligung an Aktionen d. Sicherheitsdienstes (SD) gg. d. Jesuiten, SSSturmbannf¨uhrer, 1941 Leiter d. Arbeitsguppe IV B des RSHA («Weltanschaul. Gegner»), wurde wegen mutmaßl. sexueller Bel¨astigung e. Buchh¨andlerin im Dezember 1941 zu d. Einsatzgruppen d. Sicherheitspolizei u. d. SD in d. Sowjetunion versetzt, 1943 R¨uckkehr in d. RSHA, n. Kriegsende in K¨arnten kurzzeitig v. brit. Truppen gefangengenommen u. als «uninteressant» entlassen, danach v. amerikan. Truppen verhaftet u. bis 1947 (?) in den Lagern Dachau, Hammelburg u. Kornwestheim interniert, lebte sp¨ater als freiberufl. Publizist in Bodman-Ludwigshafen am Bodensee, trat in Prozessen gg. Kriegsverbrecher als Zeuge auf; Mitgl. d. «Dt. Unitarier»; Lyrik, Erz., Dr., Biogr., Autobiographie. Schriften (Ausw.): Das Gesetz Gottes (Erz.) 1939; Priestermacht, 1939; Ewige Front, 1940; Zwinge das Leben, 1941; Wege gl¨ucklicher Lebensgestaltung, 1953; Mensch und All (Ged.) 1954; Fridtjof Nansen. Aus seinem Leben und seiner Gedankenwelt, 1962; Der Einzelne und die Gemeinschaft, 1964; Der Abtr¨unnige. Ein Drama um Giordano Bruno, 1965; Euthanasie in religi¨oser Sicht, 1965; Unitarische Religion, 1965; Maßst¨abe unseres Lebens, 1967; M. E. von Uderwangen. Leben und Werk, 1979; Bodman-Ludwigshafen. Gesehen mit den Augen einer K¨unstlerin. Gem¨alde von M. E. von Uderwangen. Text von A. H., 1980. Nachlass: Bundesarch. Koblenz. – Bundesarch., Zentrale Datenbank Nachl. (Internet-Edition). Literatur: H. Stehle, E. Eiferer in d. Gesellsch. v. Mo¨ rdern (in: D. Zeit, Nr. 41) 1983; R. Blei¨ stein, Uberl¨ aufer im Sold d. Kirchenfeinde. Joseph Roth u. ~. Priesterkarrieren im Dritten Reich (in: 315

Hartl Beitr. z. altbayer. Kirchengesch., Bd. 42) 1996; D. J. Alvarez, R. A. Graham, Nothing sacred. Nazi Espionage against the Vatican 1939–1945, London 1997; E. Stockhorst, 5000 K¨opfe. Wer war was im 3. Reich, 2000 (Nachdr.).; N. Hopster u. a., Kinder- u. Jugendlit. 1933–1945. E. Hdb., Bd. 1, 2001; M. Wildt, Generation des Unbedingten. Das F¨uhrungskorps d. Reichssicherheitshauptamtes, 2002; G. Denzler, Widerstand ist nicht d. richtige Wort. Kathol. Priester u. Theologen im Dritten Reich, 2003; W. Dierker, Himmlers Glaubenskrieger. D. Sicherheitsdienst d. SS u. s. Rel.politik 1933–1941, 2003; E. Klee, D. Personenlex. z. Dritten Reich, 2005; B¨ucher u. Autoren zw. Inn u. Salzach. Biogr. u. Bibliogr. z. Lit. e. kulturellen Region (hg. B. J. Stalla, G. Stalla) 2006. ak Hartl, Eduard, * 8. 8. 1892 Wien, † 4. 1. 1953 Unterw¨ossen; studierte in Wien, 1918 Dr. phil. Wien, Lehrer in Hamburg, ab 1925 Privatdoz. an d. Univ. Mu¨ nchen, 1927 Habil., 1931 a. o. Prof., 1947 o. Prof. f. Dt. Philol. u. Lit. d. MA an d. Univ. Mu¨ nchen. Schriften (Ausw.): Die Parzivalhandschrift (Diss.) 1918; Die Textgeschichte des Wolframschen Par¨ zival, 1. Tl., 1928; Der Anteil Osterreichs an dem gesamtdeutschen Schrifttum des Mittelalters, 1941. Herausgebert¨atigkeit (Ausw.): Osterspiele. Mit Einleitungen und Anmerkungen auf Grund der Handschriften, 1937; Das Drama des Mittelalters, 3 Bde., 1937–42 (Neuausg. 1967); Passionsspiele, 1942; W. v. d. Vogelweide, Gedichte, 1950; Wolfram von Eschenbach, Parzival (Ausz.) 1951; Das Benediktbeurer Passionsspiel. Das St. Galler Passionsspiel. Nach den Handschriften herausgegeben, 1952; Wolfram von Eschenbach (Bearb.; hg. K. Lachmann) 71952. Nachlass: UB Mu¨ nchen. – Denecke-Brandis, 133. Literatur: DBE 4,451. – H. Alzheimer, Volksk. in Bayern, 1991; S. Hemler, E. «geradezu gespenstisch» anmutender Plan? ~s Wolfram-Projekt im Lichte des Mu¨ nchener Nachl. (in: Bedeutungswandel, Tl. 1, hg. W. Haubrichs) 2001 (= LiLi 31); ders., Zw. Ann¨aherung u. Distanzierung. Der Weg d. dt.nationalen Germanisten ~ durch d. NSZeit (in: Euph. 96) 2002. ak Hartl, Edwin (Bruno), * 6. 7. 1906 Wien, † 22. 2. 1998 ebd.; Beamter, Lit.kritiker, Kulturpublizist, lebte in Wien; studierte Mathematik u. Physik in 316

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Wien, Begegnung m. d. Schr. Sigmund → Freuds u. d. Zs. «D. Fackel» v. Karl → Kraus, 1946 Mitbegr. d. Wiener Karl-Kraus-Gesellsch., verf. seit 1946 mehrere tausend Rezensionen, Ess. u. sprachkrit. Betrachtungen f. Presse u. Funk, Mitwirkung am «Wiener Lit. Echo» (Hg. Rudolf → Bayr), bis 1971 ¨ Staatspreis Leiter e. Bezirksjugendamtes. 1980 Ost. f. Kulturpublizistik; Ged., Erinn., Essay. Schriften: Wer will unter die Soldaten? F¨ur alle, die ein Lied davon singen k¨onnen. Vierzig Gedichte, 1946; Wenn ich so zur¨uckdenke. Hintergedanken an die gute alte Zeit, 1991. Nachlass: Wienbibl. im Rathaus, Wien. – Wienbibl. im Rathaus, Hss.kat. (Internet-Edition). Literatur: Killy 5,27; Killy 25,27; DBE 4,451. – ¨ (hg. H. Wegweiser durch d. moderne Lit. in Ost ¨ Staatspreis f. Kindermann) 1954; F. Richter, Ost. Kulturpublizistik (in: PEN-Informationen 9) 1982. ak

M¨adchenbuch, 1970; Ich heiße Isabelle, 1973; Kleines Herz – klare Sicht, 1973; Herbst ohne Sommer (Rom.) 1974; Kleines Herz – neuer Weg, 1977; Kleines Herz – frischer Mut, 1978; Der Donauwind erz¨ahlt, 1978; Frisches Gras auf verbrannter Erde, 1980 (u¨ berarb. Neuausg. 1990); Atempause. Klosterneuburger Skizzenbl¨atter aus der Zwischenkriegszeit, 1982; Schelmenstreiche des Pfaffen vom Kahlenberg Gundacker von Thernberg, 1982; Von Gestern und Vorgestern. Klosterneuburger Skizzenbl¨atter (m. Hans H.) 1983; Von Leuten und Leutchen (m. dems.) 1989. (Ferner ungedr. H¨oru. Fernsehspiele.) Literatur: Der o¨ st. Jugendschriftst. u. sein Werk (hg. R. Bamberger) 1965; Lex. d. Jugendschriftst. in dt. Sprache (hg. L. Binder) 1968; Lex. d. o¨ st. Kinder- u. Jugendlit., Bd. 1, 1994; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002. ak

Hartl, Franz (Xaver), * 12. 10. 1922 Wien; lebte in den 1990er-Jahren in Wien; Mundartlyrik. Schriften: Mundartgedichte. Jedes Gedicht a klane G’schicht, Bd. 1, 1982. ak

Hartl, Hans, * 16. 8. 1913 Kronstadt/Siebenb¨urgen, † 21. 12. 1990 Starnberg/Obb.; Korrespondent, Redakteur; studierte 1932–35 in Berlin, 1937–44 Red. beim «Siebenb¨urg.-Dt. Tagebl.» (1941–44 u. d. T.: «S¨udostdt. Tagesztg.»), MoskauKorrespondent, 1938–40 in Griechenland, T¨urkei, Italien, Spanien, dann Red. in Rum¨anien, Chef v. Dienst d. «S¨udostdt. Tagesztg.», 1941–44 Kriegsreporter in d. Sowjetunion, 1952 Mitbegr. d. Su¨ dosteuropa-Gesellsch. in M¨unchen, Leiter d. Abt. Gegenwartskunde im S¨udost-Inst. in Mu¨ nchen, Hg. d. «Wiss. Dienst S¨udosteuropa» u. d. «Dt. Monatshefte f. Politik u. Kultur», lebte in Starnberg; Biogr., Reiseber., polit. Publizistik. Schriften (Ausw.): Ich sah das rote Russland, 1937 (Schr. nicht nachweisbar); Spanien 1938, 1939 (dass.); Die Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa, 21956; Das Schicksal des Deutschtums in Rum¨anien [...], 1958; Hermann Oberth. Vork¨ampfer der Weltraumfahrt (Biogr.) 1958; Verschw¨orung gegen die Freiheit. Die kommunistische Untergrundarbeit in der Bundesrepublik, o. J. (um 1960; Zuschreibung unsicher); S¨udosteuropa und die Entwicklungsl¨ander. Die Aktivit¨at Jugoslawiens, Ungarns, Rum¨aniens und Bulgariens in Afrika, Asien und Lateinamerika (Red.) 1963; Bev¨olkerungsentwicklungen in S¨udosteuropa. Jugoslawien, Ungarn, Rum¨anien (Red.) 1964; F¨unfzig Jahre sowjetische Deutschlandpolitik (m. W. Marx) 1967; Nationalismus in Rot. Die patriotischen Wandlungen des Kommunismus

Hartl, Gerta, * 8. 4. 1910 Mostar/Jugoslawien, † 27. 3. 1993 (Ort nicht ermittelt); Schriftstellerin, lebte in Wien; Mitarb. zahlr. Zs. u. am Rundfunk, ca. 200 M¨archensendungen. Erhielt 1975 d. Prof.titel verliehen; Kbd., Jgdb., Musical, H¨orsp., Fernsehspiel. Schriften: «Liebe Mutti es geht uns gut ...». Eine heitere Erz¨ahlung aus ernster Zeit, 1948; Und nun setzt Euch zu mir ... Ausgew¨ahlte M¨archen, 1952; Die t¨uchtige Pauline, 1954; Reddy findet zu Renate. Ein Buch f¨ur junge Damen, 1955; Die Natur spricht zu euch (m. W. Halden) 1956; Das Spiel von der Null (zus. m. H. Bernt, Unsere Klasse spielt Theater) 1957; Kleines Herz – weite Welt, 1958; Straßen, Br¨ucken, Eisenbahnen. Karl Ritter von Ghega (m. H. v. Patera) 1960; Arabesken des Lebens. Die Schauspielerin Toni Adamberger (Rom.) 1963; Kleines Herz – fernes Ziel, 1965; Eine plitschnasse Teichgeschichte und andere M¨archen, 1965; Die Fee im Regenmantel. Ein heiter-besinnliches und sehr gegenw¨artiges Spiel, 1965; Kotillon und Zapfenstreich (Rom.) 1966; Kleines Herz – kleines Gl¨uck, 1968; Kilian im Silberhaus, 1968; Der zwetschkenblaue Isidor, 1969; Babettchen und Herr Babylon, 1970; Von Leutchen, die es gibt und doch nicht gibt, 1970; Am Ende ist alles anders. Ein 317

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Hartl in S¨udosteuropa, 1968; Nationalit¨atenprobleme im heutigen S¨udosteuropa, 1973; Deutsch-Rum¨anisches Colloquium Junger Historiker, Kulturhistoriker und Zeitgeschichtler, 2 Tle. (Red.) 1974; Das Gastarbeiterproblem. Rotation? Integration? Arbeitsplatzverlagerung? Jugoslawien, Griechenland, Tu¨ rkei. Ergebnisse einer Fachtagung (Red.) 1975; Der «einige» und «unabh¨angige» Balkan. Zur Geschichte einer politischen Vision, 1977; Die zeitgen¨ossischen Literaturen S¨udosteuropas (Red.) 1978; Chinesische Impressionen. Ein Reisebericht, 1980 (zuerst in: S¨udosteuropa-Mitt. H. 4, 1979 u. H. 1, 1980). Literatur: A. Honig, ~ 60 Jahre (in: S¨udostdt. ¨ Vjbl. 22) 1973; Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit. (hg. D.-R. Moser, G. Reischl) 1986; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002. ak Hartl, Ilse → Helbich, Ilse. Hartl, Karl (Paul E.) (gem. Ps. m. Serge Feitelberg: Karl F. Sergius), * 30. 6. 1909 Wien, † 21. 5. 1979 ebd. (n. anderen Angaben: 19. 5. 1979 Wiener Neustadt); Diplomat; Sohn e. Handelsangestellten, 1926 Mitgl. d. Sozialdemokrat. Arbeiterpartei (SDAP), seit 1927 Mitgl. d. sozialdemokrat. (paramilit¨ar.) Republikan. Schutzbundes (1932–34 Mitgl. dessen techn. Leitung), 1929/30 Bundes¨ obmann d. Bundes Sozialist. Mittelsch¨uler Ost., 1929–34 Vorstandsmitgl. d. Verbandes Sozialist. ¨ Studenten Ost., studierte 1928–32 an d. Hochschule f. Welthandel Wien (1932 Diplom-Kaufmann) u. 1930–34 (aus polit. Gr¨unden relegiert) an d. Univ. ebd.; ab 1933 Mitgl. d. linkssozialist. Gruppe «Der Funke» (1934 den Revolution¨aren ¨ angegliedert), floh 1938 n. Paris, Sozialisten Ost. Konsulent d. span. Botschaft, trat 1939 aus d. SDAP aus, wurde z. Kriegsbeginn Leiter d. Organisationskomitees d. o¨ st. Sozialdemokraten, 1939/40 Mit¨ Freiheitssenarb. d. franz¨os. Rundfunks u. d. Ost. ders in F´ecamo, 1940 Mitbegr. d. Aktionskomi¨ tees z. Befreiung Ost., fl¨uchtete in d. v. dt. Truppen unbesetzte D´epartement Lot (S¨udfrankreich), bis 1943 Landarbeiter, ab 1942 Zus.arbeit m. d. R´esistance (1943 Sergeant u. Waffenmeister), n. 1945 o¨ st. Regierungskommiss¨ar f. d. o¨ st. Kriegsgefangenen in Frankreich, 1946 Mitgl. d. Sozial¨ (SPO), ¨ 1947–49 Legationsdemokrat. Partei Ost. sekret¨ar d. o¨ st. Vertretung in Rom, 1950–55 Generalkonsul in Tel Aviv, 1955–58 Kabinettschef d. 319

Hartl Staatssekret¨ars Bruno Kreisky in Wien, 1958–63 Botschafter in Ankara u. 1963–68 in Belgrad, 1969– 74 Leiter d. Kulturabt. d. Bundesministeriums f. Ausw¨artige Angelegenheiten. Offizier d. franz¨os. Ehrenlegion; Kdb., Jgdb., Fachschrift. Schriften: Wie ... wann ... wo? Geschichte der kleinen und großen Dinge, 1935 (1948 u. d. T.: Wie? Wann? Wo? Wie das Allt¨agliche zum Allt¨aglichen wurde); Warum ... wozu? Was hinter den Dingen steckt, 1936 (1948 u. d. T.: Warum? Wozu? Von Dingen, die die Welt ver¨anderten; 3., verb. Aufl. u. d. T.: Wozu? Von Dingen, die die Welt ver¨anderten, 1953); Der Weg des Lebens. Eine Biologie (m. S. Feitelberg) 1937; Berichte aus Israel. Eine Aktenedition. Die Berichte der diplomati¨ schen Vertreter Osterreichs in Israel, Bde. 2–4 (hg. R. Steininger) 2004. Literatur: L¨ostE 284; Hdb. Emigration 1,273; DBE 4,452. – A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992; N. Hopster u. a., Kinder- u. Jugendlit. 1933–1945. E. Hdb., Bd. 1, 2001; F. Czeike, Hist. Lex. Wien, Bd. 3, 2004. ak Hartl, Maria, * 8. 6. 1903, † nicht ermittelt; lebte bei Landshut, Großmutter d. Schauspielerin Antonia Reidel; Erinnerungen. Schiften: H¨auslerleut, 1986; Damals zu meiner Zeit. B¨auerliches Leben im Jahresverlauf, 1988. Literatur: B¨ucher u. Autoren zw. Inn u. Salzach. Biogr. u. Bibliogr. z. Lit. e. kulturellen Region (hg. B. J. Stalla, G. Stalla) 2006. ak Hartl, Sonja, * 22. 8. 1963 Mu¨ nchen; freiberufl. Lektorin, Hg., Autorin, lebt in Bamberg; studierte dt., italien. u. franz¨os. Lit. in Bamberg u. Padua; Kdb., Jgd., Anthologie. Schriften: Ich lach mich weg. 1000 neue Sch¨ulerwitze, 1996; Quizmaster. Wissen und R¨atselspaß f¨ur schlaue Kids, 1997; Das Quiz – Natur und Technik, 2006. ¨ Herausgeber-, Ubersetzerund Bearbeitert¨atigkeit (Ausw.): Hexen- und Feengeschichten (Hg.) 1992; Experimente, Experimente! (Hg.) 1993; Adlerauge und Silberfeder. Indianergeschichten (Hg.) 1993; Weihnachtsgeschichten aus aller Welt (Hg.) 1996; Die sch¨onsten Rittergeschichten (Hg.) 1997; J. Verne, Reise um die Erde in 80 Tagen (Bearb.) 1999; G. Schwab, Sagen des klassischen Altertums (Hg., Bearb.) 2000; Das große Vorlesebuch (Hg.) 2001; Vom gr¨oßten Gl¨uck der Erde. Die sch¨onsten 320

Hartl Pferdegeschichten (Hg.) 2002; Das WeihnachtsVorlesebuch (Hg.) 2002; Leander Haußmann liest ¨ Tom Sawyer (4 CDs; Ubers., Bearb.) 2002; Kon¨ rad Beikircher liest Pinocchio (3 CDs; Ubers., Bearb.) 2002; L. Carroll, Alice im Wunderland ¨ (Ubers., Bearb.) 2005; Das große M¨archen-Vorlesebuch (Hg.) 2005; Ken Duken liest Huckle¨ berry Finn (4 CDs; Ubers., Bearb.) 2005; E. T. A. Hoffmann, Nussknacker und Mausek¨onig (Bearb.) 2006; Fr¨uhling im Osterland. Die sch¨onsten Ostergeschichten (Hg.) 2007. ak Hartl, Thomas, * 1967 Linz; Journalist, Schriftst., lebt in Wilhering/Ober¨ost.; studierte Jura, Publizistik u. Politik in Salzburg u. Linz, 1999 Dr. iur. Univ. Salzburg., verf. zahlr. Beitr. f. o¨ st. Medien, u¨ berwiegend zu d. Themen Reise u. Gesundheit; Sachb., Roman. Schriften: Das v¨olkerrechtliche Refoulementverbot abseits der Genfer Fl¨uchtlingskonvention (Diss.) 1999; Tipps und Tricks zum Karrierestart, 2000; Die kleine Angst (Rom.) 2007; Geheilt! Wie Menschen den Krebs besiegten. Tatsachenberichte von «unheilbar» Kranken, 2008; Die Angst vor Krankheit. Verstehen und bew¨altigen (m. H. Morschitzky) 2009. ak Hartlaub, Felix, * 17. 6. 1913 Bremen, † 1945 (als Infanterist in Berlin seit 2. 5. vermisst); Sohn v. Gustav Friedrich → H., Bruder v. Geno → H.; besuchte 1928–32 d. Odenwaldschule in Heppenheim, 1933 Studienreisen durch Italien, Frankreich u. Belgien, studierte n. d. Reichsarbeitsdienst (1934) Neuere Gesch., Kunstgesch. u. Romanistik in Heidelberg u. Berlin, 1939 Promotion bei Walter → Elze, 1940 Dr. phil. Univ. Berlin, 1939 Soldat im 2. Weltkrieg, 1940 auf Betreiben Walter Elzes z. Hist. Arch.kommission d. Ausw¨artigen Amtes n. Paris versetzt, dort befasst m. d. Sichtung erbeuteter franz¨os. Akten, 1941 Soldat in Rum¨anien, 1942–45 hist. Sachbearbeiter in d. Abt. «Kriegstagebuch» d. F¨uhrerhauptquartiers in Winniza/Ukraine, Rastenburg u. Berchtesgaden, April 1945 Abkommandierung z. Infanterie n. Berlin; Sp., Dg., Tagebuch. Schriften: Bundschuh. Das Spiel vom Bauernkrieg, 1929; Don Juan d’Austria und die Schlacht bei Lepanto (Diss.) 1940. Ausgaben: Von unten gesehen. Impressionen und Aufzeichnungen des Obergefreiten F. H. (hg. Geno H.) 1950 (erw. Ausg. u. d. T.: Im Sperrkreis. Auf321

Hartlaub zeichnungen aus dem 2. Weltkrieg, 1955); Parthenope oder Das Abenteuer in Neapel, 1951; Das Gesamtwerk. Dichtungen, Tageb¨ucher. Auf Grund der Originalhandschriften (hg. Geno H.) 1955; Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht (Mitarb.; hg. P. E. Schramm) 1961; F. H. Die Zeichnungen (Kat.) 1993; «In den eigenen Umriss gebannt», I Texte, II Kommentar (hg. G. L. Ewenz) 2002 (Diss. 2000; 3., rev. Aufl. 2007). Briefe: F. H. in seinen Briefen (hg. E. Krauss, G. F. Hartlaub) 1958 (21966). Nachlass: DLA; German. Nationalmus., N¨urnberg. – Kussmaul 1,276; Bundesarch., Zentrale Datenbank Nachl. (Internet-Edition). Literatur: KLG; Lennartz 2,674; Killy 5,27; KNLL 7,329 (zu ‹Im Sperrkreis›); Autorenlex. 296; LGL 1,483; Killy 25,27; NDB 7,718; DBE 4,452; HdG 1,267; Albrecht-Dahlke II/2,287; WilpertG¨uhring 624; Schmidt, Quellenlex. 10,340. – E. Holthusen, D. negative Held (in: ders., Ja u. Nein) 1954 (zuerst in: Merkur 5, 1951); H. Schwab-Felisch, D. Lit. der Obergefreiten (in: D. Monat 5) 1952; ders., R¨ontgenblick unter d. Tarnkappe. Z. Gesamtwerk v. ~ (ebd. 8) 1956; H. M. Enzensberger, Vor Tarnkappen wird gewarnt. E. Replik (in: Augenblick 2) 1956; W. Jens, D. Mann m. d. Tarnkappe (in: Texte u. Zeichen 2) 1956; H. Grisebach, ~ als Zeichner (in: Ruperto-Carola. Zs. d. Vereinigung d. Freunde d. Studentenschaft d. Univ. Heidelberg 8) 1956; H. Piontek, ~ (in: Welt u. Wort 11) 1956; W. Koeppen, F. Lampe u. ~ (in: Merkur 11) 1957; K. Peuker, D. Werk E. G. Winklers u. ~s (in: P¨adagog. Prov. 11) 1957; M. Rychner, ~ (in: ders., Arachne. Aufs. z. Lit.) 1957; W. Meyer, ~ in d. Odenwaldschule (in: Slg. 13) 1958; H. Plard, «Tout seul»: La conscience de la solitude chez ~ (in: EG 14) 1959; F. Standaert, ~. Bijdrage tot de studie van mens en werk (Diss. Gent) 1959; H. Ahl, D. negative Held ~ (in: ders., Lit. Portraits) 1962; W. Jens, ~s Notizen (in: ders., Zueignungen) 1962; ~, ‹D. Gesamtwerk›, ‹Kinderkreuzzug›, ‹Parthenope oder Das Abenteuer in Neapel›, ‹D. Reise d. Tobias›, ‹Schlitters› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] XIII, hg. J. Beer) 1964; C. Wilke, «D. Gesamtwerk» u. ~ (Diss. W¨urzburg) 1964 (mit Bibliogr. u. krit. Apparat); ders., D. letzten Aufz. ~s, 1967 (mit Bibliogr.); ders., D. Jugendarbeiten ~s. E. Vergleich d. ver¨off. Fass. mit d. Originalen (in Lit.wiss. Jb. 7) 1967; O. v. Nostitz, E. Fr¨uhbegabter: ~ (in: ders., Pr¨asenzen) 1967; P. Chiarini, Dalla crisi della coscienza alla «ricostruzione morale» (in: StudiGerm 322

Hartlaub 6) 1968; H. D. Sch¨afer, D. nichtfaschist. Lit. d. «jungen Generation» im nationalsozialist. Dtl. (in: D. dt. Lit. im Dritten Reich, hg. H. Denkler, K. Prumm) 1976; Geno H., Sprung u¨ ber den Schat¨ ten. Orte, Menschen, Jahre, 1987; R. H. Lawson, ~ (in: German Fiction Writers. 1914–1945, ed. J. Hardin) Detroit/Mich. 1987; K. Marko, ~ s Zeugenschaft wider d. Missbrauch d. Vergangenheit, mehr als 40 Jahre danach (in: Zs. f. Politik 34) 1987; H. J. Schutz, «E. dt. Dichter bin ich einst gewe¨ sen», 1988; L. Bluhm, Das Tgb. z. Dritten Reich. Zeugnisse d. Inneren Emigration v. Jochen Klepper bis Ernst J¨unger, 1991 (Diss. Wuppertal 1990); A. Rosenfeld, Impassibilidade e compaixao. ~ e Wolfgang Borchert (in: ders., Letras germˆanicas) 1993; Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bottcher u. a.) 1993; P. Seibert, Dt. Ansichten ¨ d. besetzten Stadt (in: Paris sous l’occupation. Paris unter dt. Besatzung, hg. W. Drost u. a.) 1995; H. Muhleisen, ~ (in: Bad. Biogr. NF Bd. 4, hg. B. ¨ Ottnad) 1996; A. Dech, ~. Zw. Mag. Realismus u. Neuer Sachlichkeit (in: Banalit¨at m. Stil. Zur Widerspr¨uchlichkeit d. Lit.produktion im Nationalsozialismus, hg. W. Dalabar) 1999; M. Marose, Das Eigentliche ist unsichtbar. E. biogr. Ann¨aherung an d. Schriftst. ~ (Diss. Essen) 2000; dies., Unter der Tarnkappe. ~. E. Biogr., 2005 (Vorw. K. Corino); V. Meid, Reclams Lex. d. dt.sprachigen Autoren, 22006; K. Marko, ~s erste Biogr. – verpfuscht (in: Etappe 19) 2007. ak Hartlaub, Geno(veva) (Ps. Muriel Castorp), * 7. 6. 1916 Mannheim, † 25. 3. 2007 Hamburg; Tochter v. Gustav Friedrich → H., Schwester v. Felix → H.; Lektorin, Red., Schriftst.; besuchte d. Odenwaldschule in Heppenheim, 1934 Abitur, konnte aus polit. Gr¨unden (n. Entlassung ihres Vaters als Dir. d. Mannheiner Kunsthalle) nicht studieren, kaufm¨ann. Lehre, Auslandskorrespondentin e. Maschinenfabrik, 1939 z. Wehrmacht kriegsverpflichtet, Kriegsgefangenschaft in Norwegen, 1945–48 Lektorin d. Zs. «D. Wandlung» (Hg. Dolf Sternberger) in Heidelberg, gab in d. 1950er-Jahren d. lit. Nachlass ihres Bruders heraus, lebte seit 1960 in Hamburg, 1962–75 Red. d. «Dt. Allg. Sonntagsbl.» ebd., danach freiberufl. Lektorin. 1988 Alexander-Zinn-Preis d. Freien u. Hansestadt Hamburg f. Lit., 1992 Lit.preis d. Irmgard-Heilmann-Stiftung Hamburg, 1995 Senator-Biermann-RatjenMedaille d. Freien u. Hansestadt Hamburg; 1960 Mitgl. d. Freien Akad. d. K¨unste Hamburg, 1969 323

Hartlaub Mitgl. d. Dt. Akad. f. Sprache u. Dg. Darmstadt; Hg., Erinn., Reiseb., Erz., Nov., Roman. Schriften: Die Entf¨uhrung. Eine Geschichte aus Neapel, 1941; Noch im Traum. Geschichte des jungen Jakob Stellrecht (Rom.) 1943; Anselm, der Lehrling. Ein phantastischer Roman, 1947; Die Kindsr¨auberin (Nov.) 1947; Ugo Betti, La Piera ¨ Alta (Ubers.; m. C. M. Ludwig) 1951; Die Tauben von San Marco (Rom.) 1953; Der große Wagen (Rom.) 1954; Windstille vor Concador (Rom.) 1958; J. Genet, Unter Aufsicht. Die Zofen. Der ¨ Balkon (Ubers. m. G. Schulte-Frohlinde) 1960; Gefangene der Nacht (Rom.) 1961; M¨utter und ihre Kinder. Die Mutterdarstellung in der bildenden Kunst, 1962; Der Mond hat Durst (Erz.) 1963; Die Schafe der K¨onigin (Rom.) 1964; Unterwegs nach Samarkand. Eine Reise durch die SowjetUnion, 1965; Nicht jeder ist Odysseus (Rom.) 1967; Rot heißt auch sch¨on (Erz.) 1969; Eine Frau allein in Paris (Erz.) 1970; Leben mit dem Sex, 1970; Lokaltermin Feenteich (Rom.) 1972; Wer die Erde k¨usst. Orte, Menschen, Jahre (Erinn.) 1975 (¨uberarb. u. erw. Neuausg. u. d. T.: Sprung u¨ ber den Schatten, 1984); Das G¨or (Rom.) 1980; Freue dich, du bist eine Frau. Briefe der Priscilla, 1983; Die gl¨aserne Krippe. Moderne Weihnachtsgeschichten, 1984; Muriel (Rom.) 1985; Noch ehe der Hahn kr¨aht. Moderne Ostergeschichten, 1985; Der Mond hat Durst (Erz.) 1986; Die Uhr der Tr¨aume. Ausgew¨ahlte Erz¨ahlungen, 1986; Einer ist zuviel, 1989; Der Mann, der nicht nach Hause wollte (Rom.) 1995; Gefangene der Nacht (Rom.) 2004 (Nachw. S. Weigel). Herausgebert¨atigkeit: Scheherezade erz¨ahlt. Unbekannte Geschichten aus 1001 Nacht (Ausw., Nachw.) 1949; Felix H., Von unten gesehen. Impressionen und Aufzeichnungen des Obergefreiten Felix Hartlaub, 1950 (erw. Aufl. u. d. T.: Im Sperrkreis. Aufzeichnungen aus dem 2. Weltkrieg, 1955); ders., Das Gesamtwerk. Dichtungen, Tageb¨ucher. Auf Grund der Originalhandschriften, 1955; Unser ganzes Leben. Ein Hausbuch, 1966. (Ferner ungedr. H¨orspiele.) Literatur: KLG; Lennartz 2,676; Killy 5,28; NHdG 458; Autorenlex. 297; Killy 25,28; DBE 11,37; Albrecht-Dahlke II/2,287; Albrecht-Dahlke IV/ 2,490; Wilpert-G¨uhring 624; Schmidt, Quellenlex. 10,342. – ~, ‹Gefangene d. Nacht›, ‹D. Tauben v. San Marco› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] XIII, hg. J. Beer) 1964; E. M. Oehrens, D. a¨ sthet. Selbstverst¨andnis d. zeitgen¨oss. Lit.kritikers im sozialen 324

Hartlaub u. ideolog. Kontext d. publizist. Praxis (Diss. Hamburg) 1973; ~, ‹Nicht jeder ist Odysseus›, ‹Rot heißt auch sch¨on›, ‹D. Schafe d. K¨onigin› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] XVI, hg. A. C. Baumg¨artner) 1979; Neue Lit. d. Frauen (hg. H. Puknus) 1980; ~, ‹Das G¨or›, ‹Muriel› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] XVIII, hg. B. u. J. Gr¨af) 1987; G. Brinker-Gabler u.a., Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen 1800–1945, 1986; A. Bungert, ~ z. 70. Geb.tag (in: D. Literat 28) 1986; S. Weigel, D. Mythos d. Geschwisterliebe. ~ (in: dies. u. a., Frauenliteratur ohne Tradition? 9 Autorinnenportr¨ats) 1987; A. Sainz Lerchundi, ~ (in: Fs. f. Juan Collantes) Sevilla 1989 (zu ‹D. Mond hat Durst›); Ich schreibe, weil ich schreibe. Autorinnen d. Gedok. E. Dokumentation (hg. I. Hildebrandt, R. Massmann) 1990; Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bott¨ cher u. a.) 1993; A. Sainz Lerchundi, Realidad y fantas´ia en la producci´on narrativa de ~, Zaragoza 1996; ~, ‹D. Mond hat Durst›, ‹Muriel›, ‹D. Uhr d. Tr¨aume› (in: Reclams Rom.lex., hg. F. R. Max, C. Ruhrberg) 2000; C. Burck, Schreiben als Selbstfindung. Zum Zusammenhang v. Biogr. u. lit. Produktion im Werk ~s, 2005 (Diss. Oldenburg 2004); V. Meid, Reclams Lex. d. dt.sprachigen Autoren, 22006. ak Hartlaub, Gustav F(riedrich), * 12. 3. 1884 Bremen, † (20?) 30. 4. 1963 Heidelberg; Kunsthistoriker, Kunstp¨adagoge, Schriftst.; Vater v. Geno → H. u. Felix → H.; Sohn e. Kaufmanns, studierte Kunstgesch., Arch¨aologie u. Philos. in Freiburg/Br., Berlin, Wien, Mu¨ nchen u. G¨ottingen, 1910 Dr. phil. G¨ottingen, 1910–13 Assistent an d. Kunsthalle Bremen u. am graph. Kabinett ebd., 1913 Kustos u. seit 1923 Dir. d. Kunsthalle Mannheim, Ausbau d. Slg. moderner Kunst, pr¨agte 1925 m. d. Ausst.titel «Neue Sachlichkeit» e. Stilbegriff, Mithg. d. Zs. «D. lebendige Stadt», wurde 1933 wegen seines Eintretens f. d. moderne Kunst entlassen, 1939 Umzug n. Heidelberg, bis 1945 freiberufl. Schriftst. u. Privatgelehrter, Mitarb. d. «Frankfurter Ztg.», 1946 Vors. d. Heidelberger Kunstver., m. Dolf → Sternberger Begr. d. Volkshochschule ebd., 1946–59 Honorarprof. f. Kunstgesch. an d. Univ. Heidelberg; Kat., Fachschrift. Schriften (Ausw.): Matteo da Siena und seine Zeit, 1910; Die Großherzogliche Gem¨aldegalerie im Augusteum zu Oldenburg (Hg.) 1912; Die Stilentwicklung der Plastik, 1915; Kunst und Religion. Ein Versuch u¨ ber die Mo¨ glichkeit neuer religi¨oser 325

Hartlaub Kunst, 1919; Die neue deutsche Graphik, 1920; Mannheims Kunsthalle nach dem Kriege. Aus dem Tagebuch eines Heimgekehrten, 1921; Der Genius im Kinde. Zeichnungen und Malversuche begabter Kinder, 1922 (2., stark umgearb. u. erw. Aufl. 1930); A. Schopenhauer, Versuch u¨ ber das Geistersehen und was damit zusammenh¨angt (Hg.) 1922; Vincent van Gogh, 1922; Die Maler von Siena im 15. Jahrhundert, 1923; Gustav Dor´e, 1924; Die sch¨one Maria zu L¨ubeck und ihr Kreis, 1924; Giorgiones Geheimnis. Ein kunstgeschichtlicher Beitrag zur Mystik der Renaissance, 1925; Ausstellung «Neue Sachlichkeit». Deutsche Malerei seit dem Expressionismus (Kat.; Geleitwort) 1925 (Nachdr. 1988); Alchemisten und Rosenkreuzer. Sittenbilder von Petrarca bis Balzac, von Breughel bis Kubin (Hg.) 1947; Die Graphik des Expressionismus in Deutschland, 1947; Der Kunstspiegel. Eine ikonographische Schriftenreihe (Hg.) 1947/48; Die großen englischen Maler der Bl¨utezeit 1730–1840, 1948; Prospero und Faust. Ein Beitrag zum Problem der schwarzen und weißen Magie, 1948; Fragen an die Kunst. Studien zu Grenzproblemen, 1950; Bewußtsein auf anderen Sternen? Ein kleiner Leitfaden durch die Menschheitstr¨aume von den Planetenbewohnern, 1951; Das Unerkl¨arliche. Studien zum magischen Weltbild, 1951; Zauber des Spiegels. Geschichte und Bedeutung des Spiegels in der Kunst, 1951; Rudolf Levy. Ged¨achtnisausstellung, 1954; Die Impressionisten in Frankreich, 1955; Ischia im Bilde deutscher Maler unserer Zeit (Kat.) 1955; R. Amadou, Das Zwischenreich. Vom Okkultismus zur Parapsychologie (Hg.) 1957; Felix Hartlaub in seinen Briefen (m. E. Krauss hg.) 1958; Gestalt und Gestaltung. Das Kunstwerk als Selbstdarstellung des K¨unstlers (m. F. Weissenfeld) 1958; Der Stein der Weisen. Wesen und Bildwelt der Alchemie, 1959; Der Gartenzwerg und seine Ahnen. Eine ikonographische und kulturgeschichtliche Betrachtung, 1962; Ansprache zur Wiederer¨offnung der Kunsthalle Bremen am 23. Juni 1961, 1963; Kunst und Magie. Gesammelte Aufs¨atze (hg. N. Miller) 1991. Nachlass: German. Nationalmus., N¨urnberg. – Mommsen 2,5498. Literatur: Wendland 1,261: DBE 4,452; Schmidt, Quellenlex. 10,342. – A. Wechsler, ~ (in: Ruperto-Carola 34) 1963; G. Poensgen, ~ † (in: Kunstchron. 17) 1964; K. Hille, Mit heißem Herzen u. k¨uhlem Verstand. ~ u. d. Mannheimer Kunsthalle (in: Avantgarde u. Publikum, hg. H. 326

Hartleben Junge) 1992; dies., Spuren d. Moderne. D. Mannheimer Kunsthalle v. 1918–1933, 1994 (Diss. FU Berlin 1993); Baden-W¨urtt. Biogr. (hg. B. Ottnad, F. L. Sepaintner) Bd. 1, 1994; C. EllrichSchumann, E. Kunstsammlung entsteht. D. Entwicklungsgesch. d. st¨adt. Kunstslg. in d. Kunsthalle Mannheim v. ihren Anf¨angen bis z. Jahre 1933, 1997 (Diss. Mainz 1995); P. Betthausen (u. a.), Metzler-Kunsthistoriker-Lex., 1999; E. Klee, D. Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. ak Hartleben, Otto Erich (Ps. Henrik Ipse; Otto Erich), * 3. 6. 1864 Clausthal/Harz (sp¨ater Clausthal-Zellerfeld), † 11. 2. 1905 Salo` /Gardasee; Sohn e. h¨oheren Bergbauangestellten, fr¨uh verwaist, wurde v. s. Großvater erzogen, studierte ab 1885 Jura in Leipzig u. Berlin, 1889 Referendarpru¨ fung in Berlin, kurzzeitig am Amtsgericht Stolberg/ Harz u. Landgericht Magdeburg, ab 1890 freiberufl. Schriftst. in Berlin, ebd. Mitgl. d. «Friedrichshagener Dichterkreises» um d. Br¨uder Heinrich u. Julius → Hart, enge Verbindung z. naturalist. Schriftst. wie Arno → Holz u. Hermann → Conradi, Vorstand d. lit. Stammtischs «Verbrechertisch» (Paul → Scheerbart, Richard → Dehmel, John Henry → Mackay u. a.), Referent in e. Arbeiterbildungsheim, 1891 im Vorstand d. «Freien Volksb¨uhne», Mithg d. Zs «Jugend», Mitarb. v. «Pan», erzielte m. d. St. «Rosenmontag» (auch finanziell) große Erfolge, lebte ab 1901 in M¨unchen u. in seiner Villa «Halkyone» in Sal`o am Gardasee, begr. ebd. 1903 d. «Halkyon. Akad. f. unangewandte Wiss.» (Mitgl. u. a. Otto Julius → Bierbaum, Gerhart → Hauptmann, Alfred → Kubin), verstarb an d. Folgen s. Alkoholsucht; erhielt 1902 ¨ d. Grillparzer-Preis f. ‹Rosenmontag›; Ubers., Lyrik, Dr., Kom., Erz., Novelle. Schriften: Studenten-Tagebuch. 1885–1886, 1887 (2., ver¨and. u. verm. Neuausg. 1888); Zwei verschiedene Geschichten, 1887; Der Frosch. Familiendrama in einem Act, 1889; Angele. Com¨odie, 1891; Die Ser´enyi, 1891; Die Erziehung zur Ehe. Eine Satire, 1893; Hanna Jagert. Com¨odie in drei Acten, 1893; Die Geschichte vom abgerissenen ¨ Knopfe, 1893; A. Giraud, Pierrot Lunaire (Ubers.) 1893 (Ausg. m. 4 Musikst¨ucken v. O. Vrieslander, 1911 [davon tw. Nachdr. 2005]; Ausg. m. Musik v. A. Sch¨onberg u. d. T.: Dreimal sieben Gedichte aus Albert Girauds Pierrot Lunaire, 1914); Ein Ehrenwort. Schauspiel in vier Akten, 1894; Goethe327

Hartleben Brevier. Goethes Leben in seinen Gedichten (Hg.) 1895; Vom gastfreien Pastor, 1895; Meine Verse, 1895; Angelus Silesius (Hg.) 1896; Die sittliche Forderung. Com¨odie in einem Act, 1897; M. Maeter¨ linck, Der Ungebetene (Ubers.) 1898; Der r¨omische Maler, 1898; Die Befreiten. Ein Einacter-Cyclus, 1899; Ein wahrhaft guter Mensch. Com¨odie, 1899; Rosenmontag. Eine Offiziers-Trag¨odie in f¨unf Acten, 1900 (verfilmt 1930 u. 1955); Von reifen Fr¨uchten. Meiner Verse zweiter Theil, 1902; ¨ E. A. Butti, Lucifer (Ubers.; m. D. Piltz) 1904; Der Halkyonier. Ein Buch Schlussreime, 1904; Logaub¨uchlein (Hg.) 1904; Liebe kleine Mama, 1904; Meine Verse. Gesammtausgabe, 1905; Im gr¨unen Baum zur Nachtigall. Ein Studenten-Stu¨ ck in drei Akten, 1905; Diogenes. Szenen einer Kom¨odie in Versen, 1905; Das Ehefest. Novellen, 1906; Tagebuch. Fragment eines Lebens, 1906. Briefe: Briefe (hg. F. F. Heitmuller) I Briefe an ¨ seine Frau. 1887–1905, 1908, II Briefe an seine Freunde, 1912; Briefe an seine Freundin. 1897– 1905 (hg. F. B. Hardt) 1910; Aus dem Leben eines Satyrs. Briefe und Postkarten an Heinrich Rickert (hg. W. Rasch) 1997. Ausgaben: Ausgew¨ahlte Werke, 3 Bde. (hg. F. F. Heitmuller) 1909; Aphorismen (hg. F. R. v. d. ¨ Trelde) 1920; Halkyonisches Brevier. Mit Versen und Prosa (hg. C. F. W. Behl, C. v. Klement) 1962. Nachlass: StB Hannover; BSB; DLA. – DeneckeBrandis,133; Kussmaul 1,277. Literatur: Killy 5,28; KNLL 7,330 (zu ‹D. Gesch. vom abgerissenen Knopfe›, ‹Hanna Jagert›, ‹Rosenmontag›); Killy 25,29; NDB 7,720; DBE 4,453; GBE 2,763; Albrecht-Dahlke II/1,571, II/2,1063, IV/1,836; Wilpert-G¨uhring 625; Schmidt, Quellenlex. 10,343. – C. Flaischlen, ~. Beitr. zu e. Gesch. d. modernen Lit., 1896; H. Landsberg, ~, 1905; A. Eloesser, ~ (in: Biogr. Jb. u. Dt. Nekrolog, hg. A. Bettelheim, Bd. 10) 1907; Selma H., Mei Erich. Aus Otto Erichs Leben, 1910; K. Kamlah, D. Erziehung z. Lyriker durch ~, 1912; F. Hock, D. Lyrik ~s, 1931 (Nachdr. 1967); H. Lucke, ~. D. Lebenslauf e. Dichters, 1941; A. v. ¨ Klement, D. B¨ucher v. ~. E. Bibliogr. m. d. bisher unver¨offentl. 1. Fass. d. Selbstbiogr. d. Dichters, 1951; G. de Reese, ~. E. krit. Auseinandersetzung m. d. Leben u. Schaffen e. dt. Naturalisten (Diss. Jena) 1957; T. v. Scheffer, Erinn. an ~ (in: D. Antiquariat 12) 1957; ~, ‹Erz¨ahlungen› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] I, hg. W. Olbrich) 1960; H. Bahr, Theater d. Jh.wende, 1963; H. Reif, D. dra328

Hartlieb mat. Werk ~s (Diss. Wien) 1963; Halkyonisches Gedenken an ~. 1864–1905. Zum 100. Geb.tag u. z. 60. Todestag, Sal`o 1964; H. Kohler, ~. «E. ¨ Geist voller Anmut u. Schalkheit». (in: Zeitschrift Info3, Nr. 2) 1987; M. Winkler, ~ (in: TwentiethCentury German Dramatists. 1889–1918, ed. W. D. Elfe, J. Hardin) Detroit/Mich. 1992; G. Muschwitz, Lit. Schatzgr¨aberei im Harz. Festvortr. [...], 1993; Braunschweig. Biograph. Lex. 19. u. 20. Jh. (hg. H.-R. Jarck, G. Scheel) 1996; L. Hulst, J. Herman, L. Tack, Les ’Pierrot Lunaire’ d’Albert Giraud, ~ et Arnold Sch¨onberg. Pour une analyse des transferts interculturels et inters´emiotiques (in: Neophilologus 83) 1999; Musen u. Grazien in d. Mark. 750 Jahre Lit. in Brandenburg (hg. P. Walther) Bd. 2, 2002; T. Heydenreich, V. Sal`o ins Reich der Schatten? ~ u. s. Ged. ‹Das Thor› (1902) (in: Schwerpunkt: Der Gardasee, hg. ders., T. Bremer) 2004; Pierrot lunaire. Albert Giraud, ~, Arnold Schoenberg. Une collection d’´etudes musicolitt´eraire (hg. M. Delaere, J. Herman) Louvain/ Paris 2004; W. Bunzel, U. Schneider, Hermann Conradis u. ~s Anthol.projekt «Jb. f. realist. Dg.» (in: Internat. Arch. f. Sozialgesch. d. dt. Lit. 30) 2005. ak Hartlieb, Rudolf, * 13. 8. 1899 Mo¨ llbr¨ucke/K¨arnten, † nicht ermittelt; Patent-Ingenieur, sp¨ater freier Schriftst. in Lendorf/K¨arnten. Erhielt d. Lit.preis d. Jagdzs. «Der dt. J¨ager»; Sachb., Ratgeber, Erz., Roman. Schriften (Ausw.): Wie heißt der Vogel? Eine Anleitung zum Bestimmen sitzender, fliegender und singender (rufender) V¨ogel, 1928; Schmuckdosen f¨urs Heim mit automatischer Spendevorrichtung f¨ur Zigarren und Zigaretten. Eine Anleitung zum Selbstbau praktischer Geschenkst¨ucke f¨ur den Rauch- und Schreibtisch, 1932; Die Anglerfibel oder Was der Angler wissen muss [...], 1933; Die J¨agerfibel oder Was der J¨ager wissen muss [...], 1933; Wasserfahrrad und UnterwasserFahrrad. Anleitung zum Selbstbau neuartiger Wassersportger¨ate unter Verwendung handelsu¨ blicher Bauteile. o. J. (um 1937); Blumen im Heim. Eine Anleitung zur Kultur unserer dankbarsten Zimmerpflanzen, 1947; 17 Jahre Guayana und Teufelsinsel. Ein Tatsachenbericht nach den Aufzeichnungen und Angaben des ehemaligen Fremdenlegion¨ars Friedrich F., 1947; Gamsj¨ager erz¨ahlen, 1974; Im Kampf mit dem Wasserpanther (Rom.) 1947; Walf¨angertrag¨odie im Beringmeer. Tatsa329

Hartlieb chenbericht, 1947; Die Geschichte vom treuen Forellchen Schwimmschnell, 1948; Unsere Heilpflanzen. Eine Anleitung zum Anbau, Sammeln und Verwerten der wichtigsten Heilkr¨auter, 1948; Der Bergwanderer. Ein Bestimmungsb¨uchlein f¨ur Naturfreunde, 1948; Der Mann auf der Insel. Eine phantastische Geschichte, 1949; Im Wundergarten der Natur, 1951; Das Buch vom See, 1957; Mein Paradies. Ein B¨uchlein, das von einem kleinen Erdenfleckchen, von Blumen, Tieren und vom lieben Gott erz¨ahlt, 1958; Im Bergwald, 1966. Literatur: K¨arnten in d. Lit (hg.F. Grader) 1960. ak Hartlieb, Ulrike → Linnenbrink, Ulrike. Hartlieb, Wladimir von (eig. Wladimir Hartlieb Freiherr von Wallthor; Ps. Rimidalw; Dominikus), * 19. 2. 1887 G¨orz/Italien, † (2.?) 21. 9. 1951 Werfen/Salzburg; Schriftst., Kritiker; Sohn e. Offiziers, wuchs in versch. Garnisonen d. o¨ st.-ungar. Monarchie auf, studierte in Wien, 1911 Dr. iur., kurzzeitig im Staatsdienst, danach freiberufl. Schriftst. in Wien, zahlr. Reisen durch Europa, bek¨ampfte in d. von ihm hg. Zs. «D. Handschuh» (Wien, 1926/27) d. o¨ st. demokrat. Nachkriegsordnung, in den 1930er-Jahren journalist. t¨atig, u. a. Theaterkritiker f. d. «Neue Wiener Tagebl.», setzte sich f. ¨ an d. Dt. Reich ein, 1936 Mitd. «Anschluss» Ost. begr. d. (nationalsozialist.) «Bundes Dt. Schriftst. ¨ Ost.», in dritter Ehe 1933–38 (Scheidung) m. d. J¨udin Berta Camilla v. H. (geb. Nussbaum) verheiratet, die 1942 n. Theresienstadt deportiert wurde u. dort starb. 1917 Bauernfeld-Preis; polit. Schr., ¨ Ubers. (aus d. Franz¨os.), Lyrik, Aphorismus, Dr., Ess., Erz., Roman. Schriften: Die Stadt im Abend (Ged.) 1910; Herbert (Ged.) 1912; Noel. Ein dramatisches Gedicht, 1912; Anima candida (Dg.) 1913; Gott fordert dich (Ged.) 1913; Myron und Theodora (Ged.) 1914; Silvio. Dramatische Dichtung, 1915; K¨onig David. Ein Drama in f¨unf Aufz¨ugen, 1917; Du (Ged.) 1918; Roxane (Dr.) 1918; Chaos. Eine Farce, 1920; 300 Epigramme, 1920; Scherben. Ein satirisches Gedicht, 1921; M¨achtiger Ruf (Ged.) 1921; Fortschritt ins Nichts. Kulturkritische Streifz¨uge durchs Dickicht der Zeit, 1924 (Ausw. m. d. ge¨and. Untert.: Kulturhistorische Aphorismen, 1928); Italien. Alte und neue Werte. Ein Reisetagebuch, 1927; Das Antlitz der Provence (Reisebuch) 1929; Ich habe gelacht. Satiren gegen die Linke Europas, 330

Hartmann

Hartmann

1933; Fredericus Rex. Eine Heldenphantasie, 1935; Das Haus einer Kindheit. Der Roman von Berta und Mischka, 1936; Parole: Das Reich. Eine historische Darstellung der politischen Entwicklung in ¨ Osterreich von M¨arz 1933–M¨arz 1938, 1939; Geist und Maske. Erlebtes Theater, 1950; Zur Frage, ob Gott ist. Der Standpunkt der Naturwissenschaft, 1951; Spuren des Lebens. Ausgew¨ahlte Gedichte, 1952; Aspekte der Zeit (Ess.) 1953; Das Christentum und die Gegenwart, 1953. Franz¨osische Lyrik. ¨ Urtexte und Ubertragungen, 1954; Die Werte wider den Untergang. Ein Verm¨achtnis des Dichters W. v. H., 1970; Die Frage nach Gott. Auswahl aus dem Nachlass des Dichters, 1971. ¨ Nationalbibl., Wien. – Hall-RenNachlass: Ost. ner 136. Literatur: Theater-Lex. 1,702; Killy 5,31; Killy 2 5,36; DBE 4,453; DdP 1,409. – W. Stapel, ~ (in: Dt. Volkstum 19) 1937; Wegweiser durch d. ¨ (hg. H. Kindermann) 1954; moderne Lit. in Ost. F. Richter, Berta Camilla Sara v. Hartlieb. E. außergew¨ohnl. Wiener J¨udin u. ~ (hg. E. R. Wiehn) 2006 (enth. Ausz. aus den Tgb. v. ~); E. Klee, D. Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. ak

Jugendnovelle, 1966; Lasst Tiere sprechen! Zw¨olf Gedichte, 1966; Vierzehn Sonette, 1966; Lieder an Amor, 1967; Lieder und Gedichte aus verschiedenen Zeiten, 1968; War Shakespeare ein Plagiator oder ein genialer Dichter? Eine Schrift zu seiner Rechtfertigung und ein Beitrag zur Analyse des Genies, 1969. Nachlass: Th¨ur. Univ.- u. Landesbibl., Jena. Literatur: Theater-Lex. 1,702. ak

Hartmann, Albert → Borstend¨orfer, Adolf.

Hartmann, Alma von (geb. Lorenz), * 23. 7. 1854 Bremen, † 17. 10. 1931 Glogau/Schles.; Tochter d. Bremer Konsuls u. Großkaufmanns Ferdinand Lorenz, 1877 Fachpr¨ufung f. Oberlehrer, 1878 Heirat. m. d. Philosophen Eduard v. H., seit 1882 schriftst. t¨atig, u. a. f¨ur d. Zs. «D. Ggw.», lebte in Berlin, zuletzt in Minden/Westf. u. Glogau; Mitarb. an A. Drews’ «D. Monismus» (Bd. 2). Dr. h. c.; Hg., Vortr., Essay. Schriften: Zur¨uck zum Idealismus. Zehn Vortr¨age, 1902; Zwischen Dichtung und Philosophie, 3 Bde., 1912 (Neuausg. 1927); Eduard von Hartmanns Schriften, 1913 (Sonderdr., zuerst in: KantStud. 17, 1912); ders., Ph¨anomenologie des sittlichen Bewusstseins [...] (3. Aufl., neu hg.) 1922; ders., Gedanken u¨ ber Staat, Politik und Sozialismus (Zus.stellung) 1923. ak

Hartmann, Alfred (Willi Hans), * 7. 2. 1898 Jena, † 1970 (Ort nicht ermittelt); studierte Naturwiss. u. P¨adagogik in Jena, Privatmusiklehrer, seit 1933 Organist d. Kirchen in Jena-Zw¨atzen u. L¨obstedt, lebte in Jena-Zw¨atzen; Nov., Ep., Dr., Lyrik. Schriften: Das Junggesellenheim. Lustspiel in f¨unf Aufz¨ugen nach R. Benedix, 1935; Aladin und die Wunderlampe. M¨archenspiel in f¨unf Aufz¨ugen nach G. R¨ader, 1936; Aschenputtel. M¨archenspiel in drei Aufz¨ugen, 1937; Ph¨obus und Daphne (Ep.) 1939; Drei Balladen, 1942; F¨unf Balladen, 1942; Epigramme des Gartens, 1942; Acht Sonette, 1942; Vier Balladen, 1947; Eine Ballade, 1948; Zwei Balladen, 1948; Drei Elegien, 1948; Die Hafnerin (Ball.) 1948; Zw¨olf Gedichte, 1950; Der Diener auf Schloss Gotenhorst (Tr.) 1951; Sechs Balladen, 1951; Zw¨olf Gedichte. Nach Bildern von Carl Spitzweg, 1953; Zw¨olf Sonette, 1955; Sieben Balladen, 1957; Sieben Paprikagedichte I 1963, II 1964; Jenaer Liederbuch, 1964; Die Entscheidung. Ein ¨ autobiographisches Gedicht, 1965; Uber die Tragik in Hamlet und ihre Interpretation. Eine Abhandlung, 1965; Die Kusine aus Hirschberg. Eine 331

Hartmann, Alfred Georg, * 13. 4. 1874 Heilbronn, † 27. 2. 1930 Berlin; Kunstkritiker u. Red. d. Berliner «Lokalanz.», Red. d. Berliner «Woche», zuletzt Feuill.-Chef d. Berliner «Lokalanzeigers»; Reiseb., Anekdote, Roman. Schriften: Das paradiesische Holland. Reiseeindr¨ucke, 1913; Die Fahrt ins Himmelreich. Ein K¨unstlerroman aus Holland, 1915; Das K¨unstlerw¨aldchen. Maler-, Bildhauer- und Architektenanekdoten, 1917 (2., erw. Aufl. 1918); Der K¨unstlerspiegel. Maler-, Bildhauer- und Architekten-Anekdoten aus sechs Jahrhunderten, 1920; Regierungsrat Schwitzg¨abele. Geschichte einer Wandlung, 1925. ak

Hartmann, Andreas, * 1947 Braunschweig; studierte Germanistik u. Politologie, seit 1976 Gymnasiallehrer u. Mitgl. (1980 Leiter) d. Ndt. B¨uhne Braunschweig, lebt ebd.; Schausp., Lyrik. Schriften: Aufgerauht (Ged.) 1994; Zwischen Coletti und Capriccio. Die Braunschweiger Jugendszene der 60er (m. U. Beiß hg.) 1995 (m. CD); 332

Hartmann Aufgelesen. Geschichten und Gedichte, 1998; J. Murphy, To Huus (Schausp.; ndt. Bearb.) 1998. Literatur: Lit. in Nds. E. Hdb., 2000. ak Hartmann, Bernd, * 4. 3. 1938 Berlin; studierte Germanistik u. Gesch., Oberstudienrat, verf. Texte f. d. Kabarett «Kabarettiche», lebt in Ratzeburg; Kabaretttext, Roman. Schriften: Ich, Heinrich, ein L¨owenleben (hist. Rom.) 2002. ak Hartmann, Carolus, * 15. 10. 1901 Iserlohn/ Westf., † 16. 9. 1985 Mettingen/ebd.; Journalist, Chefred., 1949–53 Leiter d. Volkshochschule in Iserlohn; heimatkundl. Schriften. Schriften: Kleiner Gang durch Haarlem, 1943; Mozarts Reise nach Haarlem, Haarlem 1947; Die Orgel von St. Bavo. Mozarts Reise nach Haarlem, 1947; Ein halbes Jahrhundert auf Schiene und Straße, 1949; Iserlohn. Vergangenheit auf alten Ansichtskarten (Hg.) 1980. Literatur: Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition). ak Hartmann, Charles L(´eon) (Ps. E. de Varga) * 6. 1. 1856 New York, † nicht ermittelt; Dr. med., t¨atig im diplomat. Dienst d. USA, war Konsul v. Kuba f. d. Schweiz, wohnte auf Schloss Landschlacht/Kt. Thurgau, begr. 1917 in Genf d. dt.freundl. Tagesztg. «Paris-Gen`eve». – Ein wahrscheinl. nicht identischer, aber unter d. Namen H.s agierender Publizist (wohl m. d. tats¨achl. Namen «Klempner») ver¨off. in d. «Dt. Rs.» 1924 e. Aufs.serie u. d. T. «Die russ. Arch. u. d. franz¨os. Presse», in d. (angebl. neuentdeckte u. authentische, tats¨achl. aber bereits teilw. vorliegende u. v. H. tendenzi¨os verf¨alschte) Dok. d. «Kriegsschuldfrage» neu beleuchten sollten, woraus sich e. Presseskandal u. e. Prozess m. Rudolf → Pechel, d. Hg. d. «Dt. Rundschau» entwickelten. – Ferner begr. e. H. eine «Dt. PresseZentrale» in Berlin, d. Mitte d. 1920er-Jahre m. d. «Dt. Presse-Korrespondenz» (Rudolstadt) in Konflikte geriet. Schriften: Lex Talionis (Rom.) 1884 (Schr. nicht nachweisbar); Modern France. The Evolution of the Third Republic, 1871–1908, New York 1910; Dekadenten (Rom.) 1913 (dass.); Ein Appell an das Gewissen Europas (Flugschr.?) 1917; Das Recht des legitimen Besitzes und andere ungem¨utliche Geschichten, 1917; Vor der Waffenruhe. Eine Kritik der reinen Unvernunft, 1917; Kriegsgefangener 333

Hartmann auf Gibraltar und der Insel Man. Tagebuch eines Amerikaners, 1918; Briefe eines Pazifisten der vom Pariser Kriegsgericht zum Tode verurteilt wurde, 1919; Wer tr¨agt die Schuld am Weltkrieg? Mit bisher unbekannten Dokumenten aus den russischen Archiven, 1924; Hinter den Kulissen des franz¨osischen Journalismus. Von einem Pariser Chefredakteur, 1925 (ohne Verf.angabe). Briefe: Le g´en´eral et le lieutenant. Correspondance entre Gustave Herv´e et C. L. H., 1917 (Einl. H. Guilbeaux). Literatur: A. v. Wegerer, Die Dok. d. Konsuls ~ (in: D. Kriegsschuldfrage 2) 1925; ders., D. Brosch¨ure d. Konsul ~ u¨ ber d. Schuld am Kriege (ebd.) 1925; Die Schwindeleien d. sogenannten «Dt. Presse-Zentrale» (hg. T. Oppermann) 1925; Otto Weber-L¨ubeck u. ~ (hg. ders.) 1925; V. Mauersberger, Rudolf Pechel u. d. «Dt. Rs.». E. Stud. z. konservativ-revolution¨aren Publizistik in d. Weimarer Republik (1918–1933), 1971 (m. weiteren Lit.hinweisen z. Frage der Identit¨at ~s). ak Hartmann, Dagmar → Garbe, Dagmar. Hartmann, Dieter, * 22. 8. 1942 Hannover; studierte Jura in Kiel u. G¨ottingen, Verwaltungsjurist in Hannover, seit 1989 auch Hg. von Foto-TextKarten, lebt in Hildesheim; Lyrik. Schriften: Vor der Flut. Nordseegedichte und andere (m. Rolf u. Birgit H.) 1994. Literatur: Hildesheimer Lit.lex. v. 1800 bis heute (hg. D. Kemper) 1996. ak Hartmann, Edith (geb. Pollak; Ps. Sirmione Zinth), * 15. 2. 1927 Karlsbad; freiberufl. Grafikerin u. Schriftst., lebt in Friedrichsdorf/Taunus; besuchte e. Handelsschule, Musikstudien in Karlsbad, n. d. Vertreibung 1946 in Friedrichdorf, 1951–59 Mitgl. d. Stud.kreises f. freie u. angewandte Zeichenkunst u. Gafik Darmstadt. 1992 Erz¨ahlerpreis d. Stiftung Ostdt. Kulturrat; Erz., Lyrik, M¨archen, Krimi. Schriften: Der Engel (Erz.) 1970; Ein Fenster zum Garten (Erz.) 1972; Grausame Gedichte, 1972; Tambambum, der bunte Elefant (Kdb.) 1972; Die kleine Lok Marie (Kdb.) 1972; Ruzenka, 1973; Soir´ee mit Sirmione Zinth. Gedichte und Erz¨ahlungen, 1976; Ruhe Samt. Horror bei Sirmione Zinth. Neue Gedichte und Erz¨ahlungen, 1977; Maus Liebmichtoll und andere M¨archen, 1980; Ein Hauch Sommer. Erz¨ahlungen von da334

Hartmann heim, 1998; Auf Treppen tr¨aumen. Erz¨ahlungen von fr¨uher und heute, 2000; Horrorlyrik (CD m. Booklet) 2002; Scaletta im Nebel, 2003; Vier Pfoten und ein L¨acheln. Z¨artliche Erinnerungen, 2005; Grauser Wahn. Criminales und Horribles (CD) 2006. (Außerdem ungedr. H¨orspiele.) Literatur: Egerl¨ander Biogr. Lex. 1, 1985; A. Dornemann, Flucht u. Vertreibung aus d. ehem. dt. Ostgebieten in Prosalit. u. Erlebnisber. seit 1945. E. annotierte Bibliogr., 2005; Lex. d. dt.sprachigen Krimiautoren (hg. A. Jockers, R. Jahn) 22005. ak Hartmann, Elisabeth → Aegerter, Elisabeth. Hartmann, Elisabeth, * 25. 7. 1924 Wiesa/Erzgeb.; Lehrbeauftragte, Schriftst., seit 1982 Verlege¨ rin d. Lysistrata-Verlages Berlin, lebt ebd.; Ubers., Kdb., Lyrik, Theaterst., Roman. Schriften: Frauen f¨ur Frieden (Hg.) I 1982, II 1986, III 1999; Wir sind die Kinder einer Welt (Kdb.) 1985; Mein Vogel Zukunft. Rebellion und Reflexion (m. S. Goll) 1987; Der St¨orfall in K. Theaterst¨uck in 3 Akten – ein St¨uck ohne Helden, 1989; Die Freiheit der Verwandlung (Rom.) 1998. ¨ Ubersetzungen (Ausw.): J. Cordeiro, Indianerin Cear´a. 400 Jahre Massaker und Widerstand (m. D. N. Kestel) 1991; W. Wright, Christina Onassis – oder Der Schmerz eines kurzen Lebens. Biographie (m. M. Klostermann) 1991; A. Madsen, Chanel. Die Geschichte einer emanzipierten Frau, 1992; P. Barker, Die Lockv¨ogel, 1992; E. T. Bland, Hotel Cramer. Ein Kriminalroman, 1994; P. Barker, Union Street (Rom.) 1995; M. A. v. Arnim, Die Farm im Jasmin, 1995. ak Hartmann, Emil, * 2. 10. 1878 Magdeburg, † 28. 5. 1967 Heidelberg; Lehrer u. Schriftst., Dr. phil.; 1911–17 Dir. d. R¨odelheimer Realschule, 1917–38 Oberstud.dir. d. Klingerschule in Frankfurt/M., Wegbereiter d. Schullandheimbewegung; heimatkundl. Schr., humorist. Schriften. Schriften (p¨adagog. in Ausw.): Alt-R¨odelheim. Ein Heimatbuch (m. P. Schubert) 1921 (Nachdr. 1983); Jung bleibt, wer mit der Jugend sich verb¨undet. Kinderhumor und andere fr¨ohliche Sachen, 1934; Kindermund. Heiteres und Besinnliches gesammelt von E. H., 1947; Wir r¨uhmen Dich, Heidelberg. Dichter und Denker preisen Stadt und Schloss (Hg.) 1957 (2., erw. Aufl. 1958). 335

Hartmann Literatur: Frankfurter Biogr. (hg. W. Klotzer) ¨ Bd. 1, 1994. ak Hartmann, Ernst, * 26. 1. 1868 Breckerfeld/Kr. Hagen, † 24. 6. 1943 Wuppertal-Barmen; B¨ackermeister in Elberfeld-Barmen; Erz., Roman. Schriften: Famillge Kl¨atsch. Erz¨ahlung aus j¨ungster Vergangenheit, 1928; Meskendals Jull on angere Wopperdaler Geschichten, 1936; F¨arwerschbarke on Bandsgetau (Rom.) 1938. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; P. Hansen, D. plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). ak Hartmann, Frank, * 24. 9. 1959 Bregenz; Medienphilosoph; studierte Kunstgesch., Soziologie, Kommunikationswiss. u. Philos. an d. Univ. Wien, 1987 Dr. phil., Univ.lektor f. Medienphilos. am Inst. f. Publizistik u. Kommunikationswiss. d. Univ. Wien; daneben Public Relations- u. Medienberater, 1992–99 gesch¨aftsf¨uhrender Generalsekret¨ar d. Forums Sozialforsch. Wien, 2000 Habil. Univ. Wien, externer Univ.doz. am Inst. f. Publizistik u. Kommunikationswiss., Gastdoz. an versch. Univ. ¨ in Ost., 2007 Gastprof. an d. philos. Fak. d. Univ. Erfurt, 2008 an d. Fak. Gestaltung d. BauhausUniv. Weimar, 2009 Berufung z. Prof. f. Theorie u. Gesch. d. visuellen Kommunikation ebd.; Fachschr., Essay. Schriften: Max Horkheimers materialistischer Skeptizismus. Fr¨uhe Motive der Kritischen Theorie, 1990; Denker Denken Geschichte. Erkundungen zu Philosophie und Nationalsozialismus, 1994; Cyber.Philosophy. Medientheoretische Auslotungen, 1996; Medienphilosophie, 2000; Mediologie. Ans¨atze einer Medientheorie der Kulturwissenschaften, 2003; Globale Medienkultur. Technik, Geschichte, Theorien, 2006; Bildersprache. Otto Neurath, Visualisierungen, 2002 (2., erw. u. durchges. Aufl. 2006); Multimedia, 2008. ak Hartmann, Franz → Hartmann, Plazidus. Hartmann, Frieda, * 1. 4. 1893 auf d. Schlatt bei Neu St. Johann/Toggenburg, † 28. 7. 1986 EbnatKappel/ebd.; dreizehntes v. f¨unfzehn Kindern e. Bergbauernfamilie, arbeitete n. d. fr¨uhen Tod d. Mutter auf d. elterl. Hof u. daneben in e. Stickereibetrieb in Ennetb¨uhl, danach als Dienstm¨adchen im Z¨urcher Oberland, zwei Jahre Hausangestellte in Rorschacherberg, u¨ bernahm nach d. Tod ihrer 336

Hartmann Schw¨agerin Hausarbeit u. Kindererziehung bei ihrem Bruder in Blomberg, heiratete 1922, zog m. ihrem Gatten auf e. eigenen Hof in Herisau, sp¨ater n. Brunau/Kt. Thurgau, verlor infolge d. Weltwirtschaftskrise Ende d. 1920er-Jahre d. Hof, R¨uckkehr n. Blomberg, ebd. Heimarbeit als N¨aherin, Ver¨off. v. Kurzgesch. in Zs. u. im «Appenzeller Kalender», Abdruck ihrer Rom. als Forts. in d. «Toggenburger Nachr.», dramatisierte ihre Rom. u. Erz. u. erzielte m. d. Auff. Erfolge, zog im hohen Alter zu ihrer Tochter n. Horgen; Erz., (ungedr.) Dr, Roman. Schriften: Lydia. Ein Volksroman, 1938; Der Sohn des Grund-Bauern (Erz.) 1945; Bauer ohne Land (Rom.) 1948; Silberf¨uchsin Renate, 1954; Mein Bruder Rosemann. Jugenderinnerungen an das Toggenburg, 1966. Ausgabe: Lydia. Erz¨ahlungen und Romane aus dem Toggenburg, 2007 (Nachw. H. Kugler). Literatur: Dt.sprachige Schriftstellerinnen in d. Schweiz 1700–1945 (hg. D. Stump u. a.) 1994; H. Kugler, E. fast vergessene Toggenburger Erfolgsautorin (in: ~, Lydia [...]) 2007; M. Gabrielli, Zu d. Werken e. Toggenburger Erfolgsautorin (in: Ebnat-Kappler Mosaik 27) 2008. ak Hartmann, Fritz (Friedrich), * 2. 2. 1866 Frankfurt/M., † 27. 6. 1937 Lenglern bei G¨ottingen; Red., Schriftst.; Sohn e. Metzgers u. sp¨ateren Versicherungsbeamten, studierte Gesch., Philos. u. Lit. in Berlin u. Heidelberg, 1890 Dr. phil. Univ. Heidelberg, 1891 Red. d. «Braunschweig. Landesztg.», ab 1907 polit. Red. beim «Hannoverschen Kurier», 1913–16 Mitgl. d. Berliner Red., danach bis 1926 Chefred. in Hannover; Fachschr., Aufs., Biogr., Kriegstgb., Tr., Roman. Schriften: Sechs B¨ucher Braunschweigischer Theatergeschichte. Nach den Quellen bearbeitet, 1905; Der Wunderliche von Bevern. Trauerspiel in f¨unf Aufz¨ugen, 1908; Wilhelm Raabe. Wie er war und wie er dachte. Gedanken und Erinnerungen, 1910 (2., verm. Aufl. 1927); Vor hundert Jahren. Geschichtliche Skizzen, 2 Bde., 1913/15; (2. Aufl. in e. Bd. 1915); Ob-Ost. Friedliche Kriegsfahrt eines Zeitungsmannes, 1917; Mein bulgarisches Tagebuch. Eindr¨ucke und Ausblicke, 1918; Festschrift zum f¨unfundsiebzigj¨ahrigen Bestehen des Hannoverschen Kuriers am 1. Januar 1924, I Zeitung f¨ur Norddeutschland. 1849 bis 1872, 1924 (m. n. e.); Lupambulus (Rom.) 1932 (nur als Forts. im «Hannoverschen Kurier»). 337

Hartmann Literatur: Theater-Lex. 1,704; DBE 4,458; DdP 1,409. – F. Hahne, ~ (in: Mitt. f. d. Gesellsch. d. Freunde W. Raabes 4) 1937; K. Voss, ~ (in Nds. Lbb., Bd. 1, hg. O. H. May) 1939. ak Hartmann, Georges, * 8. 3. 1950 Bitche/Frankreich; studierte ostasiat. Sprachen in Frankfurt, ab 1972 Ausbildung z. Zollbeamten, danach als Betriebspr¨ufer t¨atig, lebt in Frankfurt/M.; Lyrik. Schriften: Auf deinen weißen Lippen. SommerKasen (Hg.) 1988; Die H¨olle ist gr¨un. Haiku, Senryu oder was sich daf¨ur h¨alt [...], 1998; Habt doch Geduld mit mir, Issa und Bashˆo. Haiku und Senryu, 1998. ak Hartmann, Gerhard, * 1931 Potsdam; Russist, Anglist; 1975(?) Dr. phil. HU Berlin, verf. Liedtexte, Opern-Libr. u. Nachdg., bes. f. d. Komponisten Gerhard Rosenfeld (1931–2003), lebte 2006 in Bergholz-Rehbr¨ucke bei Potsdam; Lied, Libr., Nachdg., Erz¨ahlung. Schriften (Ausw.): Das allt¨agliche Wunder. Oper. Nach Jewgeni Schwarz (Libr.) 1972 (Musik G. Rosenfeld); Figurengestaltung und Erz¨ahlperspektive in N. V. Gogol’s «Peterburgskie povesti» (Diss.) 1975; Der Mantel. Oper nach der gleichnamigen Novelle von Nikolai Gogol, 1977 (Musik G. Rosenfeld); Das Spiel von Liebe und Zufall. Oper von G. H. nach der Kom¨odie «Le jeu de l’amour et du hasard» von Marivaux, 1979 (dass.); N. Rimsky-Korsakow, Mozart und Salieri. Gesamtaufnahme (Schallplatte; Nachdg.) 1982 (Aufnahme 1980); Friedensgloria. F¨ur Sopran, Chor und Orchester (Schallplatte) 1987 (Musik G. Rosenfeld); Friedrich und Montezuma. Oper in drei Akten, 1989 (dass.); Die Verweigerung. Kammeroper in f¨unfzehn Szenen (CD m. Beih.; Libretto) 1997 (dass.); Der arme Gundling. Erinnerungen an einen preußischen Hofnarren, aufgeschrieben von seinem medizinischen Beistand, 2000; Nachrichten von Undine. Geschichten von Komponisten und Opern, 2002. Literatur: H. Lederer, Handbook of East German Drama 1945–1985, 1987. ak Hartmann, Gisela (Ps. f¨ur Gisela Wenz-Hartmann), * 14. 8. 1904 Culmsee/Kreis Thorn (Chelmza/Torun); † nicht ermittelt; Kunsthandwerkerin in Halle/S., lebte seit ca. 1965 in Stuttgart; Kdb., Jgdb., Erz., Roman. 338

Hartmann Schriften: Gunnlaug und Helga (m. G. Wenz hg.) 1926; Amleth. Ein Kampf um Ehre, Recht und Heimaterde (Rom.) 1936; Lebensbilder germani¨ scher Frauen, 1937; Uber dem Leben leuchten die Sterne (Rom.) 1939; Der Weg ins Licht (Rom.) 1944; Rainer und Reni (Jgdb.) 1951; Modesalon Weissgerber. Ein M¨adchen wird Schneiderin, 1954; Wir lesen und spielen, 1955; Zirkus Mira¨ belli. Der Kaspar und die gestohlenen Apfel, 1955; Unter dem Hollerbusch, 1955; Die Kinder aus der Maik¨aferstraße, 1955; Mit Feder und Tinte. Schrift ¨ und Ubungen, 1955; Wohin die Wolken ziehen. M¨adchenerz¨ahlungen aus der Dichtung der V¨olker (Hg.) 1960 (NA 1970); Eins ums andere. Das neue große Buch der Erz¨ahlungen, 1961; Vater Immerda (Kdb.) 1965. ak Hartmann, Guido, * 9. 5. 1876 Aschaffenburg, † 26. 2. 1946 Großheubach/Unterfranken; Postbeamter, Schriftst., lebte in Aschaffenburg; n. d. Abitur bis 1941 Oberinspektor im Postdienst, 1904 Mitbegr. d. Gesch.ver. Aschaffenburg, denkmalpfleger. Aktivit¨aten, setzte sich w¨ahrend d. «Aschaffenburger Bilderstreits» (1921–33) m. Erfolg f. d. R¨uckf¨uhrung v. Kunstwerken v. Mu¨ nchen n. Aschaffenburg ein; Lyrik., Biogr., landeskdl. Schr., kultur- u. kunstgeschichtl. Schriften. Schriften: Friedrich Bierlein, Letzte Gr¨uße. Gesammelte Gedichte (m. Einl. hg.) 1906; Fliehen und Sehnen (Ged.) 1907 (Nachdr. 1996); Aus dem Spessart. Kultur- und Heimatbilder, 1910 (5., bedeutend erw. Aufl. 1928); Auf der Sehnsucht Schwingen (Ged.) 1916 (2., neu bearb. Aufl. 1924) Ludwig Hartmann. Ein K¨unstlerleben, 1921; Der Spessart in der Literatur, 1928; Die Kurmainzischen Kunstsch¨atze des Schlosses zu Aschaffenburg (Hg.) 1933; Reichskanzler, Kurf¨urst und Kardinal Albrecht II. von Brandenburg, der F¨uhrer deutscher Renaissancekunst, 1937; Kampf um Meister Mathies von Aschaffenburg, genannt Matthias Gr¨unewald, 1937. Literatur: GBE 2,765. – Lit. Silhouetten (hg. H. Voss, B. Volger) 1909; W. Kosch, D. kathol. Dtl., 1933; G. Stadelmann, ~. 9. 5. 1876–26. 2. 1946. Spessartforscher (in: Aschaffenburger Jb. f. Gesch., Landeskunde u. Kunst d. Untermaingebietes 1) 1952; ders., Dem vor 10 Jahren verstorbenen ~ z. 80. Geb.tag. (in: Frankenland. Zs. f. d. Frankenvolk u. seine Freunde NF 8) 1956; Bosls Bayer. Biogr. (hg. K. Bosl) 1983; W. Kr¨amer, Erinn. an ~ 339

Hartmann 1876–1946 (in: Aschaffenburger Jb. f. Gesch., Landeskunde u. Kunst d. Untermaingebietes 18) 1996. ak Hartmann, Hans, * 8. 6. 1870 Neustift bei Krumm-Nussbaum/Nieder¨ost., † 3. 9. 1954 Wien; Lehrer in Hainfeld (Rainfeld?); Mundartlyrik. Schriften: Was z’lacha. Gedichte in nieder¨osterreichischer Mundart, 1899. Literatur: A. Rudlinger, W¨urdigung (in: Gra¨ phis 9) 1949; F. Mayrocker, Von d. Stil¨ len im Lande. Pflichtschullehrer als Dichter, Schriftst. u. Komponisten, 1968; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002. ak Hartmann, Hans (Reinold) (Ps. Walter Brant), * 5. 11. 1888 Mu¨ nchen, † 17. 5. 1976 Berlin; Sohn e. Univ.prof., studierte Philos., Theol. u. Soziologie in M¨unchen u. Berlin, 1914 lic. theol. in Berlin, 1916 Dr. phil. in Erlangen, 1915–28 Pfarrer in Solingen-Foche, dann Privatgelehrter, Schriftst., Volkshochschuldoz. u. Vortragsredner in Berlin, zahlr. Vortrags- u. Studienreisen in mehreren europ. L¨andern; Sachb., Vortr., Ess., Biogr., Lexikon. Schriften: Kunst und Religion in der Fr¨uhromantik. Wackenroder, Tieck und Solger, 1916 (Diss. u. d. T.: Kunst und Religion bei Wackenroder, Tieck und Solger, 1916); Jesus, das D¨amonische und die Ethik, 1920 (2., umgearb. Aufl. 1923); Christ und Antichrist. Die neue Gemeinschaft, 1921; Kulturwende, 1920 (2., bearb. Aufl. 1922); Die Stimme des Volkes, 1920; Zur religi¨osen Krisis, 1923; Der d¨amonische Jesus, 1923; Nietzsche als Erl¨osender und Erl¨oster, 1925; Oswald Spengler und Deutschlands Jugend, 1925; Von der Heiligung des Lebens. Zwanzig religi¨ose Reden von bekannten deutschen und ausl¨andischen Kanzelrednern (Hg.) 1928; Kirche und Sexualit¨at. Der Wandel der Erotik, 1929; Die junge Generation in Europa, 1930 (2., ver¨and. u. erw. Aufl. 1933); Der Faschismus dringt ins Volk. Eine Betrachtung u¨ ber das Dopolavoro, 1933; D. Popoff, Germanismus und Zivili¨ sation (Ubers.) 1934; Der ideale Staat, 1934; Denkendes Europa. Ein Gang durch die Philosophie der Gegenwart, 1936; Max Planck als Mensch und Denker (Biogr.) 1938 (3., neubearb. Aufl. 1953); Gesunde Kinder. Das Lebenswerk Adalbert Czernys, 1938; Vitamine. Auf der Spur des Lebensgeheimnisses (Rom.) 1939; H¨ollenmarsch der Volks340

Hartmann deutschen in Polen, September 1939. Auf Grund a¨rztlicher Dokumente dargestellt, 1940; Cant. Die englische Art der Heuchelei, 1940 (Nachdr. 1986); Forschung sprengt Deutschlands Ketten, 1940; Weltmacht Kohle, 1940; Paracelsus. Eine deutsche Vision, 1941; Sch¨opfer des neuen Weltbildes. Große Physiker unserer Zeit, 1952; Georg Agricola. 1494–1555. Begr¨under dreier Wissenschaften: Mineralogie, Geologie, Bergbaukunde, 1953; Begegnung mit Europ¨aern. Gespr¨ache mit Gestaltern unserer Zeit, 1954; R. W. Emerson, Ein Weiser Amerikas spricht zu uns. Ausz¨uge aus seinem ¨ Werk (Ubers. u. Einl.) 1954; Wer war Jesus Christus? Ver¨andern die Schriftrollenfunde vom Toten Meer unser Christusbild?, 1957; Triumph der Idee. Sch¨opfer des neuen Weltbildes, 1959; Lexikon der Nobelpreistr¨ager, 1967. Literatur: Reichshdb. d. dt. Gesellsch., Bd. 1, 1930; G. Hennemann, ~ (in: Philosoph. Lit.anzeiger 12) 1959 (zu ‹Max Planck als Mensch u. Denker›); E. Klee, D. Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. ak Hartmann, Hans, * 22. 6. 1908 Berlin, † 15. 6. 1937 am Nanga Parpat; Mediziner, Bergsteiger; studierte Medizin in Berlin u. Mu¨ nchen, 1931 medizin. Staatsexamen ebd., Mitgl. des Akadem. Alpenver. Mu¨ nchen (AAVM), nahm auf Bergexpeditionen h¨ohenphysiolog. Unters. vor, 1934 an d. Luftfahrtmedizin. Forsch.inst. d. Reichsluftfahrtministeriums berufen, reichte 1937 s. Habil.schr. ein, Regierungsrat, kam m. 15 anderen Teilnehmern d. dt. Himalaya-Expedition 1937 am Nanga Parbat ums Leben, als d. Bergsteigerlager v. e. Lawine versch¨uttet wurde; Expeditionstagebuch. Schriften: Das Kantschtagebuch (hg. K. Wien) 1934 (Neuausg. m. Gedenkwort E. E. Dwinger, 1937); Ziel Nanga Parbat. Tagebuchbl¨atter einer Himalaya-Expedition, 1938. Literatur: P. Mierau, D. Dt. Himalaja-Stiftung v. 1936 bis 1998. Ihre Gesch. u. ihre Expeditionen, 1999; N. Hopster u. a., Kinder- u. Jugendlit. 1933– 1945. E. Hdb., Bd. 1, 2001; P. Mierau, Nationalsozialist. Expeditionspolitik. Dt. Asien-Expeditionen 1933–1945, 2006 (Diss. M¨unchen 2003). ak Hartmann, Hans, * 1. 11. 1925 Sendenhorst, lebte um 1990 in M¨unster (?); Mundartdichtung. Schriften: Li¨abenspatt. Beli¨awnisse, Anekdoten un D¨ohnkes in M¨onsterl¨anner Platt, o. J. (1990). 341

Hartmann Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; P. Hansen, D. plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). ak Hartmann, Heiko Michael, * 1957 Miltenberg/ Unterfranken; studierte Jura u. Philos. in W¨urzburg u. Genf, Verwaltungsjurist bei d. Bundesanstalt f. Finanzdienstleistungsaufsicht, ließ sich f. s. schriftsteller. T¨atigkeit beurlauben. 1996 3sat-Stipendium beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, 1999 Kurd-Laßwitz-Preis f. d. beste phantast. Hsp.; K¨unstlerb., Roman. Schriften: MOI (Rom.) 1997; Der pegnesische Blumenorden (K¨unstlerb.) 1998 (Linolschnitte I. J¨org); Unterm Bett (Rom.) 2000; Mengmeng und Roberto (K¨unstlerb.) 2001 (Linolschnitte I. J¨org); Do (dass.; m. V. Sch¨apers) Tokio 2005; Das schwarze Ei (Rom.) 2006; Ich – wann? Wo? (K¨unstlerb.; m. V. Sch¨apers) Tokio 2007. ak Hartmann, Heinz, * 4. 11. 1894 Wien, † 17. 5. 1970 Stony Point/N. Y.; Sohn d. Historikers u. Politikers Ludo Moritz → H. u. d. Pianistin u. Bildhauerin Margarete H. (Chrobak); Psychologe, Psychoanalytiker; studierte (u. a. bei Max → Weber u. Sigmund → Freud) Medizin in Wien, 1920 Dr. med., kurzzeitig am Pharmakolog. Inst. ebd., dann bis 1934 Assistenzarzt an d. Neurolog.-Psychiatr. Klinik v. Julius → WagnerJauregg, 1932–41 (Ersch. eingestellt) Red. d. «Internat. Zs. f. Psychoanalyse», 1934–38 Lehranalytiker, emigrierte 1938 n. Frankreich, 1939 in d. Schweiz, 1941 in d. USA, praktizierender Psychoanalytiker, begr. 1945 (m. Anna → Freud u. Ernst → Kris) d. Zs. «The Psychoanalytic Study of the Child», 1948–51 a¨ rztl. Leiter am Psychoanalyt. Inst. New York, 1952–54 Pr¨as. d. New Yorker Psychoanalyt. Ver., 1951 (53?)–57 (59?) Pr¨as. (danach Ehrenpr¨as.) d. Internat. Psychoanalyt. Vereinigung. – Gilt als Begr. d. «Ich-Psychol.» u. verband klass. Psychiatrie m. d. Psychoanalyse; Fachschrift. Schriften: Die Grundlagen der Psychoanalyse, 1927 (Neuausg. 1972); Ego Psychology and the Problem of Adaptation, London 1958 (zuerst dt. u. d. T.: Ich-Psychologie und Anpassungsproblem [in: Internat. Zs. f. Psychoanalyse u. Imago 24] 1939, dt. Buchausgabe 1960); Psychoanalysis today (m. a., ed. S. Lorand) New York 1944; Essays on Ego Psychology. Selected Problems in Psychoanalytic Theory, London 1964 (dt. u. d. T.: Ich-Psychologie. Studien z. psychoanalytischen Theorie, 1972). 342

Hartmann Nachlass: Bibl. u. Arch. in d. USA u. Dtl. (vorwiegend Briefe). – Inventar 1,441. – J. M. Spalek, S. H. Hawrylchak, Guide to the Archival Materials of the German-speaking Emigration to the United States after 1933, Bd. 3, Tl. 1, 1997. Literatur: HAjH 1,506; Hdb. Emigration II /1,462; DBE 4,459. – J. Lampl-de Groot, ~s Beitr. z. Psychoanalyse (in: Psyche 18) 1964; S. Drews, K. Brecht, Psychoanalyt. Ich-Psychol. Grundlagen u. Entwicklung, 1975; M. Bornstein, A Reappraisal of ~’s Contributions, Hillsdale/New Jersey 1986; E. Muhlleitner, Biogr. Lex. d. Psychoanalyse, 1992; ¨ The ~ Era. Conference Proceedings [...] 1997 (ed. M. S. Bergmann) New York 2000. ak Hartmann, Heinz, * 31. 1. 1909 Werdau/Sa.; † nicht ermittelt; lebte in Berlin; Ged., Nov., Roman. Schriften: H¨ande am Pflug (Ged.) 1936; Das letzte Korn (Nov.) 1937; Mutter ohne Kind (Rom.) 1937; Streit um Strolch (Rom.) 1938; Das Erbe von Liebenstein (Rom.) 1941. Literatur: N. Hopster u. a., Kinder- u. Jugendlit. 1933–1945. E. Hdb., Bd. 1, 2001. ak Hartmann, Heinz, * 12. 2. 1930 K¨oln; Soziologe, lebt in Mu¨ nster; studierte 1950–53 Soziologie u. Volkswirtschaftslehre in Bonn, K¨oln u. Chicago, 1958 Ph. D. Univ. Princeton, ebd. bis 1961 Assistent Prof., 1962 Habil. Univ. Mu¨ nster, 1964 Prof. f. Soziologie ebd., 1964–70 Leiter d. Sozialforsch.stelle d. Univ. Mu¨ nster in Dortmund u. Aufbau e. Abt. f. Unternehmensforsch., Gastprof. an zahlr. Univ. u. Inst., u. a. in Wien, New York, London, St. Louis, Wrocław, Berlin u. Moskau, Mithg. d. Zs. «Soziale Welt» (seit 1962) u. «Management Revue», Begr. u. Hg. d. «Soziolog. Revue» (seit 1978), 1995 emerit.; Fachschr., Autobiographie. Schriften (Ausw.): Unternehmer-Ausbildung. Die Rolle der deutschen Hochschulen, 1958; Amerikanische Firmen in Deutschland. Beobachtungen u¨ ber Kontakte und Kontraste zwischen Industriegesellschaften, 1963; Moderne amerikanische Soziologie. Neuere Beitr¨age zur soziologischen Theorie (Hg.) 1967 (2., umgearb. Aufl. 1973); Funktionale Autorit¨at. Systematische Abhandlung zu einem soziologischen Begriff, 1964; Der deutsche Unternehmer, Autorit¨at und Organisation, 1968 (zuerst amerikan. u. d. T.: Authority and Organization in German Management, Prin343

Hartmann ceton 1959); Die Unternehmerin. Selbstverst¨andnis und soziale Rolle, 1968; Empirische Sozialforschung. Probleme und Entwicklungen, 1970 (= Grundfragen der Soziologie, Bd. 2); Organisation der Sozialforschung, 1971; Soziologie der Personalarbeit (m. P. Meyer) 1980; Kritik in der Wissenschaftspraxis. Buchbesprechungen und ihr Echo (m. E. D¨ubbers) 1984; Entzauberte Wissenschaft. Zur Relativit¨at und Geltung soziologischer Forschung (m. W. Bonss hg.) 1985; Logbuch eines Soziologen. Ausbildung, Arbeit, Anerkennung im Fach 1950–2000 (Autobiogr.) 2007. Literatur: Internat. Soziologenlex. (hg. W. Bernsdorf, H. Knospe) Bd. 2, 1984; Soziale Welt u. soziolog. Praxis. Soziologie als Beruf u. Programm. FS f. ~ z. 65. Geb.tag (hg. D. Bogenhold) ¨ 1995; A. Sorge, ~ aus Anlass s. 70. Geb.tages (in: K¨olner Zs. f. Soziologie u. Sozialpsychol. 52) 2000. ak Hartmann, Hermann (Ps. Armin), * 28. 4. 1865 Riehen bei Basel, † 27. 10. 1932 Bern; lernte Mu¨ ller, reiste 1883 in d. USA, studierte ebd. zun¨achst Theol., 1898 Reporter d. St. Louis Tribune, nach 15 Jahren R¨uckkehr in d. Schweiz, 1898 (1900?) Dir. d. Verkehrsver. d. Berner Oberlandes in Interlaken, maßgebl. beteiligt an d. Erschließung d. Beatush¨ohlen am Thunersee, Leiter d. TellFreilichtspiele in Interlaken; Regionalkundl. Schr., Erz¨ahlung. Schriften (Ausw.): Bernerland, 1900; Der Allmen-Christel. Eine Erz¨ahlung aus den Berner Oberl¨ander Bergen, 1902; Die Beatus-H¨ohlen am Thunersee, 1904; Fest-Schrift zur Hundertjahrfeier des Aelplerfestes von 1805, 1905; Berner Oberland in Sage und Geschichte, 2 Bde., 1910/13 (RegisterBd. 1932); Wilhelm Tell. Freilicht-Auff¨uhrungen, 1912. Literatur: HBLS 4,79. – Schweizer. Zeitgenossen-Lex. (hg. H. Aellen) 1932; H. Sommer, Volk u. Dg. d. Berner Oberlands, 1976. ak Hartmann, Horst, * 4. 2. 1927 Berlin; Germanist, lebt in Potthagen; Sohn e. kaufm¨ann. Angestellten, 1944 Abitur, 1944–47 Soldat im 2. Weltkrieg u. Gefangenschaft, bis 1956 im Schuldienst in Berlin, studierte zugleich 1951–56 Germanistik u. Anglistik an d. PH in Berlin u. Potsdam, 1957–60 Aspirant an d. PH Potsdam, 1960 Dr. phil., 1965 Dr. phil. habil., Hochschuldoz., 1972 Dekan d. PH Potsdam, 1974 Prof. ebd., 1989 Prof. an d. PH Neubran344

Hartmann denburg, 1990 Rektor ebd., 1991 Prof. an d. Univ. Greifswald, 1992 pensionierter Lehrbeauftragter u. Forsch.projektleiter, 2000 Prof. an d. Univ. Torun; Fachschrift. Schriften: Wallenstein. Geschichte und Dichtung, 1969 (5., erw. Aufl. 1987); Egmont. Geschichte und Dichtung, 1972 (2., durchges. u. erg. Aufl. 1988); H. Bullinger, H. Sachs, Lucretia-Dramen (Hg.) 1973; Komm, Trost der Nacht, o Nachtigall. Deutsche Gedichte aus dem 17. Jahrhundert (Hg.) 1977; Faustgestalt, Faustsage, Faustdichtung, 1979 (4 durchges. u. bearb. Aufl. 1982–87, 5. Aufl 1989); Werkinterpretationen zur deutschen Literatur (Hg.) 1986; Popul¨are Romane und Dramen im 18. Jahrhundert. Zur Entstehung einer massenwirksamen Literatur (m. Regina H.) 1991; Popul¨are Literatur – regionale Distribution – innerliterarische Wirkung um 1800 (Hg.) 1992; Kasualpoesie in der «Vitae Pomeranorum», 2000. Literatur: Schriftst. d. DDR (hg. K. Bottcher) ¨ 1974. ak Hartmann, Jakob (Ps. Chemifeger Bodemaa), * 16. 5. 1876 Wienacht-Tobel/Kt. Appenzell, † (7.?) 10. 5. 1956 Rehetobel/ebd.; Kaminfeger, (Mundart-)Schriftst.; Sohn e. Dachdeckers, zun¨achst Dachdecker-, sp¨ater Kaminfegerlehre, 1898–1902 Kaminfeger in Oberegg u. Heiden, 1902–04 Landj¨ager, 1905–11 Versicherungsagent, 1911–14 Kaminfeger, 1914–16 erneut Versicherungsagent, 1916–28 Kaminfeger in Schaffhausen, Herisau und R¨uti, lebte dann in Reute, Lutzenberg, Heiden, Kesswil u. Rehetobel, t¨atig als Publizist u. Heimatkundereferent; d. St. ‹AppezellerSennelebe› gilt als Quelle f. Dialektforsch. u. Volksk.; Volksst., Erz., Autobiogr., volkskundl. Schriften. Schriften: E’gnareti Setzi im «Wilde Maa». Bilder aus dem Appenzeller Volksleben, 1909; AppezellerGschichte, 1912 (2., erw. Aufl. 1927); AppezellerSennelebe. Appenzellisches Charaktergem¨alde mit Jodel, Gesang und Tanz in f¨unf Aufz¨ugen, 1914; Das Vorspiel des Lebens. Geschichte einer Kindheit, 1923; Mer so¨ nd halt Appezeller! Erinnerungen aus Jugend und Heimat (m. a.) 1925; Heimatspiegel. Bilder und Gestalten aus dem Appenzellerland, 1930; St¨ock ond Stuude. Z’s¨ammebb¨uschelet, 1933. Nachlass: Kt.bibl. Appenzell Ausserrhoden, Trogen. 345

Hartmann Literatur: DBE 4,460; HLS (Internet-Edition). – B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; P. Eggenberger, ~ alias Chemifeger Bodemaa (in: Appenzell. Jb. 129) 2002. ak Hartmann, Jolantha → Walger, Ilona. Hartmann, Jula, * 5. 7. 1880 Darmstadt; † nicht ermittelt; lebte in Offenbach/Main, verf. vorwiegend Theaterst. f¨ur Kinder. Schriften: Im Reiche der Arbeit. M¨archenspiel in drei Bildern, 1916; Weihnachtsspiel. Osterwasser. Fr¨uhlingsspiel. Drei kleine Spiele, 1918; Glockenton. Ein kleines Festspiel f¨ur Kindergottesdienstfeiern, 1920; Ein Weihnachtslegendenspiel. Unter Anlehnung an Selma Lagerl¨ofs Christuslegende, 1924; Die Frau im Spiegel (Erz.) 1927; Mozart auf der Reise nach Prag. Singspiel. Nach der Novelle von Mo¨ rike in ein heiter Spiel gefasst, 1927; Ein Waldweihnachtsm¨archen, 1928; In St. Nikolaus’ Reich. Ein kleines Spiel, 1930; Nur ein St¨uck Draht (Sp.) 1955; K¨onig Drosselbart (Sp.) 1955. Literatur: A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992. ak Hartmann, Karl Amadeus, * 2. 8. 1905 Mu¨ nchen, † 5. 12. (nicht 2.) 1963 ebd.; Sohn des Lehrers u. Malers Richard H., Bruder des Malers Adolf H.; Komponist, lebte in Mu¨ nchen; besuchte 1919– 22 die Lehrerbildungsanstalt, arbeitete als B¨uroangestellter, 1924 Beginn des Musikstud. an der Staatl. Akad. f. Tonkunst Mu¨ nchen (1925–32 Posaune; 1925–29 Komposition), um 1930 Leiter einer Konzertreihe m. Werken junger Komponisten im Rahmen der Mu¨ nchner K¨unstlervereinigung «Die Juryfreien», ab ca. 1931 Privatsch¨uler bei Hermann Scherchen, 1941/42 Sch¨uler bei Anton Webern in Maria-Enzersdorf bei Wien, komponierte als Gegner faschist. Ideologien u. a. Chorwerke zu Texten v. Karl Marx u. Johannes R. → Becher (1932/33) sowie 1934/35 «Des Simplicius Simplicissimus Jugend» (1956/57 revidiert), lebte w¨ahrend des Nationalsozialismus in «Innerer Emigration», da s. Werk weitgehend noch ungedruckt war u. daher die Werkrechte bei ihm, konnte er u¨ ber d. Auff¨uhrung s. Werke bestimmen u. verweigerte 1933–45 d. Auff¨uhrung s. Werke in Dtl. (Ausnahme: Musik zu «Macbeth», Mu¨ nchen 1942), mehrere Urauff. außerhalb Dtl., Mitgl. der Reichsmusikkammer, lebte w¨ahrend der letzten Kriegsjahre zur¨uckgezogen in Kempfenhausen am Starn346

Hartmann berger See, zog s. vor 1939 entstandenes Werk gr¨oßtenteils zur¨uck, zahlr. Neufass., 1945 Musikdramaturg der Bayer. Staatsoper M¨unchen, 1945 in Mu¨ nchen Begr. u. bis zu s. Tod Leiter der Konzertreihe «Musica viva» zur F¨orderung zeitgen¨oss. Musik, 1953–56 Pr¨as. der dt. Sektion des IGNM, seit 1959 Mithg. der «Neuen Zs. f. Musik», starb nach e. Operation. Zahlr. Auszeichnungen u. internationale Musik-Preise, 1949 Kunstpreis M¨unchen, 1950 Preis der Bayer. Akad. der Sch¨onen K¨unste (1952 Mitgl.), 1953 Mitgl. der Akad. d. K¨unste Berlin (West), 1957 Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, 1959 Bayer. Verdienstorden, 1961 Großer Kunstpreis v. Berlin, 1962 Dr. h. c. Spokane Univ. (Washington); Symphonien, Konzerte, Vokal- u. Kammermusik, B¨uhnenwerk, autobiogr. Schr., Erinn., Essay. – K. A. H.–Gesellsch. e. V., Mu¨ nchen (2005ff.). Schriften: Kleine Schriften (hg. E. Thomas) 1965. Nachlass: BSB (Musikslg. u. Hs.abt.), M¨unchen. – Denecke-Brandis 135; Hss. Best¨ande 356, 360. Literatur: Bibliographien: H. Hell, Der musikal. Nachl. ~s in der BSB. Bestand u. Erschließung (in: ~ u. die Musica Viva, hg. R. Wagner u. a.) 1980; ~. Thematic Catalogue of his Works (ed. A. McCredie) 1982; K. Foerster, ~ (1905–1963) Bestandsverzeichnis (in: Forum Musikbibl. 4) 1993; ~. Verz. der ver¨off. Werke, 2003. Allgemein zu Leben und Werk: Munzinger-Arch.; Theater-Lex.; NDB 7,745; DBE 4,462; GBE 2,766; DBEM 1,342; MGG 8,749; Riemann Musiklex. Pers.tl. 1,737, Erg.Bd. 1,494.- J. Wulf, Musik im Dritten Reich. Eine Dokumentation, 1953; Musica Viva (hg. K. H. Ruppel) 1959; M. See, Erinn. an ~ (in: Neue Zs. f. Musik 125) 1964; U. Dibelius, ~, 1965; I. Bachmann (u. a.), Epitaph ~, 1966 (= Bd. 1. Richard P. Hartmann-Bibl.); J. Distefano, The Symphonies of ~ (Diss. Florida) 1972; H. Scherchen, Alles h¨orbar machen. Briefe eines Dirigenten 1929–1939 (hg. E. Klemm) 1976; Brockhaus-Riemann Musiklex. (hg. C. Dahlhaus, H. H. Eggebrecht) Bd. 1, 1978; Die neue Musik u. die Tradition (hg. R. Brinkmann) 1978; ~ u. die Musica viva. Essays. Bisher unver¨off. Briefe an ~ (u. Ausst.-Kat. der BSB, hg. R. Wagner u. a.) 1980; A. McCredie, ~ – Sein Leben u. Werk (¨ubers. u. erg. v. K. Bartlett) 1980 (2004 erw. Aufl.); Das große Lex. der Musik (hg. M. Honegger, G. Massenkeil) Bd. 4, 1981; A. Jaschinski, ~ – Symphon. Tradition u. ihre Aufl¨osung (Diss. Kiel) 1982; Bosls 347

Hartmann Bayer. Biogr. (hg. K. Bosl) 1983; E. Bormann, M. Kerstan, ~, Mu¨ nchen u. die Oper. Ein Gespr¨ach (in: Neues MusikTheater, hg. H. W. Henze) 1984; H.-W. Heister, Elend u. Befreiung. ~ musikal. Widerstand (in: Musik u. Musikpolitik im faschist. Dtl.) 1984; J. H. Traber, E. Weingarten, ¨ Exil u. «Innere Emigration». Uber Wladimir Vogel u. ~ (in: Verdr¨angte Musik. Berliner Komponisten im Exil, hg. dies.) 1987; B. Bauer, ~s Oper ‹Des Simplicius Simplicissimus Jugend› (in: Simpliciana 10) 1988; ~. Das fr¨uhe Werk. Ein Komponist sucht s. Weg. Ausst. der BSB [...] (Red. H. Hell) 1988; A. v. Baumgartner, Propyl¨aen Welt der Musik, Bd. 2, 1989; Brockhaus Riemann Musiklex. (hg. C. Dahlhaus, H. H. Engelbrecht) Bd. 2, 1989; ~. Bilder u. Dok. Eine Ausst. der K¨olnMusik zum nordrhein-westf¨al. ~-Zyklus 1989 (hg. F. X Ohnesorg u. a.) 1989; K. Busemann, Das «Geistl.» im Schaffen v. ~. Biograph., analyt. u. didakt. Aspekte des Vokalwerks (Diss. Hannover) 1991; H.-W. Heister, ~ (in: Komponisten der Ggw., hg. ders., W. Sparrer) 1992 (Losebl.-Edition); Das Neue Ullstein Lex. der Musik (hg. F. Herzfeld) 1993; ~ (hg. U. Dibelius u. a.) 1995 (= Bd. 27 Komponisten in Bayern); A. D. McCredie, Das Instrumentalschaffen ~s (ebd.); H. M. Palm-Beulich, Parodie u. Parabel. Zu den musikdramat. Arbeiten ~s (ebd.) 1995; B. Haas, Die Musica viva unter dem Gr¨under u. Leiter ~. E. Chronik in Erinn. u. Dok. (Diss. Eichst¨att) 1995; Eine Sprache der Ggw. Musica viva 1945–1995 (hg. R. Ulm) 1995; H. S. Cha, Endlose Kombination. Beitr. zur Chronologie u. zu den Kompositionsverfahren in ~s Symphonien unter bes. Ber¨ucksichtigung der vierten Symphonie (Diss. Berlin) 1995; G. Rickards, Hindemith, ~ and Henze, London 1995; R. Behschnitt, «Die Zeiten sein so wunderlich ...». ~s Oper ‹Simplicius Simplicissimus›, 1998; H.-W. Heister, «Innere Emigration», «verdeckte Schreibweise», kompositor. Widerstand. Aus ~s Schaffen nach 1933 (in: Die dunkle Last. Musik u. Nationalsozialismus, hg. B. Sonntag u. a.) 1999; ders., Ende u. Neubeginn. ~, 2. Klaviersonate, 27. April 1945 (ebd.) 1999; M. M. Hoffmann, ~ u. Ingeborg Bachmann. Musik u. Lit. – eine Begegnung der K¨unste (in: Musik in Bayern 61) 2001; L. Brehler, ~. Unters. zum Fr¨uhwerk der Jahre 1927 bis 1933 (Diss. Mainz) 2003; Komponisten-Lex. 350 werkgeschichtl. Portraits (hg. H. Weber) 22003; R. Woebs, «Die Partitur allein kennt die Fermate». Dimensionen ei¨ ner polit. Theorie der Asthetik auf der Grundlage 348

Hartmann des Handlungsbegriffs bei Hannah Arendt durchgef¨uhrt anhand des biograph. Vorwurfs u. kompositorischer Modelle v. ~ (Diss. Philadelphia) 2004; H. Kater, Komponisten im Nationalsozialismus. Acht Portr¨ats (dt. v. P. Lukas) 2004 (engl., 2000); B. Haas, ~ (1905–1963). Zeitzeugen u. Dok. Zum 100. Geb.tag des Komponisten, 2004 (m. CD); ~. Komponist im Widerstreit (hg. U. Dibelius) 2004; F. K. Prieberg, Hdb. dt. Musiker 1933–1954 (CDROM) 2004; Da mal Satan herankam. In Erinn. an ~ zum 100. Geb.tag. Neue Musik u. ihr Umfeld (Red. L. Kowal-Wolk) 2005; Gegenaktion. ~, ein Komponistenleben in M¨unchen (1905–1963) (Ausst. des Mu¨ nchner Stadtmus., hg. N. Gotz) ¨ 2005; ~-Jahr 2005 in Bayern (hg. F. Messmer) 2005; Der Konzertf¨uhrer. Orchestermusik von 1700 bis zur Ggw. (hg. A. Csampai, D. Holland) 2005; H.W. Heister, «Ich sitze u. schaue auf alle Plagen der Welt ...». ~s Komponieren gg. Faschismus u. Krieg (in: Vom h¨orbaren Frieden, hg. H. Luck, ¨ D. Senghaas) 2005; H.-W. Heister, Vom allgemeing¨ultigen Neuen. Analysen engagierter Musik. Dessau, Eisler, Ginastera, ~ (hg. T. Phleps) 2006; J. Hermand, H. Scherchen, W. Petzet u. ~ ‹Simplicius Simplicissimus› (1934/35). Die Oper als polit. Schauger¨ust (in: ders., Glanz u. Elend der dt. Oper) 2008; ~ u. das Streichquartett. Sowie Aufnahmen m. den Originalstimmen der Familie H., 2009 (3 CDs); U. Dibelius im Gespr¨ach m. ~s Frau, Elisabeth H. (ebd.); ~ u¨ ber sich selbst (ebd.); M. Wiesemann im Gespr¨ach m. ~s Sohn, Dr. Richard P. H. (ebd.) 2009; Lex. verfolgter Musiker u. Musikerinnen der NS-Zeit (Internet-Edition). gs Hartmann, Kathrin → Lange, Kathrin. Hartmann, Klaus, * 5. 9. 1925 Berlin, † 30. 6. 1991 T¨ubingen; Sohn e. Obersten, Bruder v. Peter → H.; Philosoph; Kriegsdienst u. -gefangenschaft, studierte bis 1955 Philos., Anglistik u. Germanistik an d. Univ. Berlin, Bonn, Liverpool u. der Yale Univ., 1953 Diss. u. 1962 Habil. an d. Univ. Bonn, 1964 Doz. in Bonn, 1965/66 Gastprof. in Austin/Texas, seit 1967 apl. Prof. in Bonn, seit 1969 wiss. Rat u. Prof., seit 1972 Prof. in T¨ubingen, besch¨aftigte sich m. Transzendental- u. Existenzphilos.; Fachschrift. Schriften: Husserls Einf¨uhlungstheorie auf monadologischer Grundlage (Diss.) 1953; Lebendiger Realismus (FS f. J. Thyssen; m. H. Wagner hg.) 1962; Grundz¨uge der Ontologie Sartres in ih349

Hartmann rem Verh¨altnis zu Hegels Logik (Habil.) 1962; Sartres Sozialphilosophie, 1966 (2. Aufl. beider Publ. zu Sartre u. d. T.: Die Philosophie J.-P. Sartres. Zwei Untersuchungen [...], 1983); Sartres Ontology, Evanston 1966 (Tb.-Ausg. 1980); Marxens «Kapital» in transzendentalphilosophischer Sicht, 1968; Johannes Thyssen. In Memoriam (m. H. Wagner) 1969; Die Marxsche Theorie, 1970; Die ontologische Option (Hg.) 1976; Die Demokratie im Spektrum der Wissenschaften (Hg.; auch Mitautor) 1980; Politische Philosophie. Handbuch Philosophie (hg. E. Stroker, W. Wieland) 1981; ¨ Studies in Foundational Philosophy (ed. R. Berlinger, W. Schrader) 1988; Praktische Philosophie im Blick kategorialer Ontologie (Vortr. u. Aufs.) 1995; Hegels Logik (hg. O. Muller) 1999. ¨ Literatur: DBE 4,462; BEdP 158. – Verz. der Prof. u. Doz. der Rhein. Friedrich-Wilhelms-Univ. zu Bonn 1818–1968 (hg. O. Wenig) 1968; Kategorie u. Kategorialit¨at. Histor.-systemat. Unters. zum Begriff der Kategorie im philosoph. Denken. FS f. ~ zum 65. Geb.tag (hg. D. Koch, K. Bort) 1990 (m. Bibliogr.); T. Pinkard, ~, A Philosophical Appreciation (in: Zs. f. philos. Forsch. 46) 1992; K. Rosen, Transzendentalphilos. u. kategoriale Theorie des Polit. Zum Gedenken an ~ (in: Allg. Zs. f. Philos. 17) 1992; K. Brinkmann, ~ zum Ged¨achtnis (in: Perspektiven der Philos. 19) 1993; Bibliography of the Works of ~ (in: Hegel Reconsidered, hg. H. T. Engelhardt, T. Pincard) 1994. gs Hartmann, Klaus, * 1925 Berlin; Kinder- u. Jugendpsychiater, Lehranalytiker; Kriegsdienst im 2. Weltkrieg, studierte Medizin, Psychologie u. Philos., medizin. Staatsexamen, Dr. med., Habil. an d. FU Berlin, Stipendien in Cambridge, Harvard u. an der Sorbonne, Facharzt f. Psychiatrie, 1961–71 Leiter der psychiatr.-psycholog. Einrichtung f. Jugendliche «Hans-Zulliger-Haus» in Berlin, 1971– 90 Lehrstuhl f. Heilp¨adagog. Psychiatrie an d. Univ. K¨oln. Hermann-Emminghaus-Preis; Fachschr., Autobiographie. Schriften (Ausw.): Aus psychiatrischer Sicht. Aufs¨atze und Berichte, 1990; Lebenswege nach Heimerziehung. Biographien sozialer Retardierung (Studie) 1996; Vorgeschichte. Erinnerungen 1925–1948 (Autobiogr.) 2000. gs Hartmann, Leopold, * 1899 Lobeda (sp¨ater zu Jena), † 1997 Bielefeld; Doz., Philosoph; Universalgelehrter; Sohn e. Medizinalrates, stud. Medizin, 350

Hartmann Naturwiss., Philos. u. Psychologie, 1925 Dr. phil. Univ. Jena, Stud.aufenthalte in K¨oln u. G¨ottingen, 1931 Doz. an d. Volkshochschule in Jena, w¨ahrend d. Zeit d. Nationalsozialismus freiberufl. Pressemitarbeiter, Lokalred. in Jena u. a. thu¨ ring. St¨adten, 1943 Soldat im 2. Weltkrieg, n. dem Krieg als Mitgl. d. Liberaldemokrat. Partei Dtl.s (LDPD) provisorischer Schulrat in Jena, bildete Neulehrer in Mathematik u. Physik aus, 1953 Doz. f. Philos. an d. Friedrich-Schiller-Univ. Jena, wurde n. ideolog. begr¨undeter Ablehnung seiner Habil.schr. (‹Kausalit¨at u. Wirklichkeit›, 1955, ungedr.) von d. Univ. gek¨undigt, entfaltete rege wiss. T¨atigkeiten, hielt Vortr., unterrichtete an d. Ingenieurschule «Carl Zeiss» Mathematik, daneben freiberufl. Pressearbeit, auch Musikkritiker f. die «Th¨uring. Landesztg.», wurde 1992 unter Anerkennung d. Habil.schr. von 1955 von d. Univ. Jena habilitiert; (interdisziplin¨are) Fachschr., kulturhist. Schr., philosoph. Schriften. Schriften: Sind Naturgesetze ver¨anderlich? Eine ph¨anomenologische Untersuchung als Beitrag zur Grundlegung der Naturwissenschaften (Diss.) 1926; C. Riemann, Goethe und Dornburg. Unter Zugrundelegung eines nachgelassenen Manuskripts bearbeitet von L. H., 1966; Goethe in Jena, 1971; Schillers Jenaer Jahre, 1977; Goethe und Schiller in Jena. Handreichung f¨ur Lehrer, 1978; Jenaer Weisheiten Goethes. Betrachtungen, Einf¨alle, Verse aus Werken Goethes, die in Jena entstanden, aus Briefen, die er hier schrieb oder diktierte und aus Gespr¨achen, die er in Jena f¨uhrte (Ausw.) 1978; ¨ Uber Freiheit. Ansprache in der Feier zur (nachgeholten) Habilitation am 29. Januar 1992, 1992 (m. Laudatio v. W. Becker); «... bis u¨ ber die letzte Schwelle». Berichte u¨ ber zwei Traumreisen in philosophische Gefilde, 1992. Literatur: E. Kaufmann, ~ (1899–1997), Der wahrscheinlich letzte Polyhistor Jenas (in: ders., Das alte Jena in seinen ber¨uhmten Originalen) 3 2006. wk/ak Hartmann, Ludo (Ludwig) Moritz, * 2. 3. 1865 Stuttgart, † 14. 11. 1924 Wien; Sohn des Schriftst. u. 1848er Revolution¨ars Moritz H., Bruder v. Heinz → H.; Historiker, Bildungspolitiker u. Volksschulbegr¨under; wuchs in Stuttgart u. seit 1868 in Wien auf, studierte Gesch. an d. Univ. Wien (1883–85) u. Berlin (1885–87; u. a. bei Theodor Mommsen), daneben auch Romanistik sowie Staats- u. Rechtswiss., 1887 Dr. phil. Ber351

Hartmann lin, studierte 1887/88 Medi¨avistik u. National¨okonomie an d. Univ. Straßburg, forschte 1888 auf dem Gebiet der p¨apstl. Diplomatik am Inst. f. o¨ st. Gesch.forsch. Wien, 1889 Habil. f. Gesch. an d. Univ. Wien, seither Privatdoz. f. r¨om. u. mittelalterl. Gesch., 1889–99 Mitarb. an der «Monumenta Germaniae Historica», 1900 o¨ st. Staatsb¨urgerschaft (vorher schweizer.), 1902 Lehrbefugnis f. neuere Gesch., 1907 Mitbegr. d. ersten dt.sprachigen «Soziolog. Gesellsch.» Wien, im 1. Weltkrieg bis 1916 Organisator u. Leiter e. Verwundetenspitals an d. Univ. Wien, als Sozialdemokrat u. Konfessionsloser erst Ende 1918 m. Einf¨uhrung der Republik a. o. Prof. an d. Univ. Wien (bisher vom Kaiser abgelehnt), 1924 o. Prof., zahlr. Forsch.aufenthalte in Italien; seit 1887 Mitgl. der sozialdemokrat. Partei, bei den Wiener «Fabiern» u. aktiv in linksb¨urgerl. Intellektuellenzirkeln, seit den 1880er-Jahren Mitbegr. u. Mitgestalter der o¨ st. Volkshochschulbewegung, 1889–1924 Mitgl. im «Volksbildungsver.» (ztw. im Vorstand), seit den 1890er-Jahren Mitgl. im «Ver. f. Sozialpolitik» (1919 Ausschussmitgl., 1924 stv. Vorsitzender), 1893/94 Mitbegr. u. langj¨ahriger leitender Sekret¨ar der «Volkst¨uml. Univ.curse», Mitgl. d. «Ethischen Gesellsch.», 1895 Mitbegr. des «Sozialwissenschaftl. Bildungsvereins», 1895 Mitbegr. der «Volkst¨uml. Univ.vortr.», seit 1896 Mitarb. (anonym) am Organ der dt. Sozialdemokratie «Neue Zeit», Mitarb. v. der «Arbeiter-Ztg.», v. «Der Neue Merkur» u. v. «Die Zeit», Mitgl. im «Ver. f. erweiterte Frauenbildung», 1900 Mitbegr. u. langj¨ahriger stv. Obmann des «Vereins f¨ur Abhaltung wiss. Lehrkurse f. Frauen u. M¨adchen Athen¨aum» Wien, begr. 1901 m. Emil → Reich u. seither stv. Obmann d. Abendvolkshochschule «Volksheim» (Wien-Ottakring), 1899 Mitbegr. u. langj¨ahriger Obmann der «Vereinigung o¨ st. Hochschuldozenten», 1901 Beitritt zur Sozialdemokrat. Arbeiterpartei SDAP, 1902 Mitbegr. d. «Polit. Aufkl¨arungspartei», 1905 Mitbegr. u. Schr.f¨uhrer des Ver. «Freie Schule», w¨ahrend des 1. Weltkrieges f¨ur e. sozialdemokrat. «Vaterlandsverteidigungspolitik» u. gg. chauvinist. Kriegspropaganda, setzte sich 1918–21 als Politiker ¨ erfolglos f. den Anschluss Ost. an das Dt. Reich ¨ ein, 1918 Arch.bevollm¨achtigter f. Dt.-Ost., 1918– ¨ 20 erster Gesandter der Republik Ost. in Berlin, 1919 beratendes Mitgl. des Staats- u. Verfassungsausschusses in Weimar, 1919/20 Abgeordneter zur «Konstituierenden Nationalversammlung» ¨ in Wien, anschließend bis zu s. Tod VerDt.-Ost. 352

Hartmann treter Wiens im Bundesrat, Mitbegr¨under d. u¨ ber¨ parteilichen Ost.-Dt. Volksbundes; Mitarbeiter d. MGH, 1893 Mitbegr¨under u. seither Hg. d. «Zs. (sp¨ater: Vjs.) f. Social- u. Wirtschaftsgesch.», 1897– 1900 m. S. Bauer Hg. d. «Sozialgesch. Forsch.». Dr. h. c. Univ. Bonn (1919 phil.) u. Heidelberg (1922 iur.); Publizistik, volkst¨uml. Vortr., Fachschr., Ess., Beitr., Biographie. – L. H. Preis d. «Verbandes ¨ Osterr. Volkshochschulen». Schriften: De exilio apud Romanos [...] (Diss.) 1887; Untersuchungen zur Geschichte der byzantinischen Verwaltung in Italien 540–750, 1889; Geschichte Italiens im Mittelalter, 4 Bde., 1897– 1915; Preußisch-¨osterreichische Verhandlungen [...], 1901; Der Untergang der antiken Welt. Sechs volkst¨umliche Vortr¨age, 1903 (2., ver¨and. Aufl. 1910); Zur Wirtschaftsgeschichte Italiens im fr¨uhen ¨ Mittelalter. Analekten, 1904; Uber historische Entwickelung. Sechs Vortr¨age zur Einleitung in eine historische Soziologie, 1905; Theodor Mommsen, Eine biographische Skizze, 1908 (im Anh.: Ausgew¨ahlte politische Aufs¨atze Mommsens); Das Volkshochschulwesen. Seine Praxis und Entwicklung nach Erfahrungen im Wiener Volksbildungswesen, 1910; Christentum und Sozialismus, 1911 (3., durch e. Nachw. erw. Aufl. 1916); Ein Kapitel vom sp¨atantiken und fr¨uhmittelalterlichen Staate, 1913; Der Krieg in der Weltgeschichte (Vortr.) 1915; Das Wesen der Politik, 1916 (Sonderdr.); Hundert Jahre italienischer Geschichte 1815–1915. Die Grundlagen des modernen Italiens, 1916; Das Andenken der Mutter. Zur Erinnerung an Bertha H. f¨ur ihre Freunde aufgezeichnet von ihrem ¨ Sohne, 1917; Uber den Beruf unserer Zeit. Optimistische Betrachtungen, o. J. (1917); Der neue Geschichtsunterricht (m. N. Hennigsen) 1921; Großdeutsch oder kleindeutsch? Ein Appell von den schlecht unterrichteten Regierungen an die besser zu unterrichtenden V¨olker, 1921; Kurzgefasste Geschichte Italiens von Romulus bis Viktor Emanuel, 1924. Herausgebert¨atigkeit: Gregorii I Papae Registrum epistolarum (m. P. Ewald) 1887–99; Urkunde einer r¨omischen G¨artnergenossenschaft vom Jahr 1030 (m. Einl. u. Erl.) 1892; Tabularium Ecclesiae S. Mariae in via lata, 3 Tle., 1895–1913; Corporis chartarum Italiae specimen, Rom 1902; Weltgeschichte in gemeinverst¨andlicher Darstellung, 1919–25. Nachlass: Haus-, Hof- u. Staatsarch. Wien; Arch. der Republik Wien; SBPK, Hs.-Abt./Lit.arch. – 353

Hartmann Nachl¨asse DDR 3, Nr. 362; Lex. dt.-j¨ud. Autoren 10,202. ¨ Literatur: OBL 2,195; DBE 4,462; Lex. dt.-j¨ud. Autoren 10,198; HAjH 1,506; NDB 7,737. – S. Wininger, Große j¨ud. National-Biogr., Bd. 3, 1928 (sowie Nachtr., Bd. 7, 1935); S. Bauer, E. Stein u. ~ (in: Vjs. f. Soz.- u. Wirtsch.gesch. 18) 1925 (mit Bibliogr.); H. v. Paller, Der großdt. Gedanke, 1928; P. Wentzke, Die dt. Farben, 1955; Aufkl¨arer u. Organisator. Der Wissenschaftler, Volksbildner u. Politiker ~ (hg. W. Filla u. a.) 1992; W. Leesch, Die dt. Archivare 1500–1945, Bd. 2, 1992; F. Czeike, Histor. Lex. Wien, Bd. 3, 1994; V. Herholt, ~, alte Gesch zw. Darwin, Marx u. Mommsen, 1999; Das rote Wien (Internet-Edition). gs Hartmann, Ludwig, * 4. 2. 1881 Speyer, † 14. 4. 1967 Ludwigshafen/Rhein; Eisenbahnbeamter, Schriftst.; aus altem Bauerngeschlecht, Sohn e. Lehrers u. Kaufmanns, nach d. Tod des Vaters 1897 vorzeitiger Abgang v. Gymnasium, kaufm¨ann. Lehre, 1898/99–1946 (pensioniert) bei der Eisenbahn, zuletzt Reichsbahnoberinspektor, lebte in Ludwigshafen; H¨orsp., Erz., Mundartdg., Lyrik. Schriften: P¨alzer S[ch]ternschnuppe. Heitere Dichtungen in Pf¨alzer Mundart, 1914 (1929 m. d. Untert.: Humorvolle Gedichte; 5., verb. u. vermehrte Aufl. 1925); Kinnersprich vom Ludewig (Bilderb.; Zeichnungen O. H. Sch¨afer) 1920 (Neuausg. 1981); De Unkel aus Amerika. Eine heitere Pf¨alzer Erz¨ahlung, 1923 (mehrere Aufl.); Muscht nit greine! Lustiges Pf¨alzer Deutsch in Vers und Prosa, 1922 (2., vermehrte u. verb. Aufl. 1931); P¨alzer Ausles. Eine Sammlung bester Pf¨alzer Mundartdichtungen bekannter Pf¨alzer Dichter (Hg.; Ged. u. Erz.) 2 Bde., 1925/26; Deheem isch deheem. Heiteres und Ernstes in Pf¨alzer Mundart und Hochdeutsch (Ged. u. Erz.) 1928; Die Teemaschin. Eine Auswahl neuer und alter Pf¨alzer Gedichte, 1958; Mei P¨alzer Sch¨atz (Ausw. H. Brohm) 1986. Literatur: L. Fr¨ankel, ~ (in: Bayerland 10) 1921; H. Lorch, Der neue ~. – Deheem isch deheem (in: Pf¨alz. Rundschau 12) 1928; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; V. Carl, Lex. gs d. Pf¨alzer Pers¨onlichkeiten,32004. Hartmann, Luisa → Hacker, Ute. 354

Hartmann Hartmann, Lukas (Ps. f. Hans-Rudolf Lehmann), * 29. 8. 1944 Bern; Schriftst. u. Medientrainer, lebt in Spiegel bei Bern; Lehrerseminar u. Sekundarlehrerausbildung (Dt., Gesch., Musik), weitere Stud. in Germanistik u. Psychologie (ohne Abschluss), 1964–66 Lehrer in Oschwand, dann Sozialarbeiter u. Aufbau e. Jugendberatungsstelle, 6 Jahre Radio-Journalist beim Schweizer Radio Studio Bern, seit 1993 freiberufl. Schriftst., Lehrer f. Journalismus, Leiter von Schreibwerkst¨atten u. Medienberater, unternahm Reisen durch Indien, Su¨ damerika u. Afrika, verh. m. d. sozialdemokrat. Politikerin Simonetta Sommaruga; 1972 Mitgl. der «Gruppe Olten» (1985–88 Pr¨as.), 2003 im Schweizer. Autorenverband «AdS». Zahlr. Auszeichnungen, Buchpreis der Stadt Bern (1980, 1993), Buchpreis der Schillerstiftung (1980), Stipendium Istituto Svizzero di Roma (1983/84), Werkjahr der Pro Helvetia (1983, 1988), Werkjahr von Stadt u. Kt. Bern (1988), Schweizer Jgdb.preis (1995), «Luchs» von «Die Zeit» u. Radio Bremen (1995), Preis der Schweizer. Schillerstiftung (1996) u. a.; Schausp., H¨orsp., Fernsehsp., Drehb., Kdb., Jgdb., Erz., Roman. Schriften: Ausbruch (Rom.) 1970 (Tb.-Ausg. u. d. T.: Der Ausbruch. Roman eines eigenwilligen Lebens, 1972); Madeleine, Martha und Pia. Protokolle vom Rand, 1975; Mozart im Hurenhaus. Geschichten, 1976; Pestalozzis Berg (Rom.) 1978 (¨uberarb. Fass. 1988; 1989 verfilmt v. P. v. Gunten, Drehb. L. H. u. P. Schneider); Gebrochenes Eis. Aufzeichnungen, 1980; Mahabalipuram oder Als Schweizer in Indien. Ein Reisetagebuch, 1982; Anna, annA. Roman f¨ur Kinder, 1984 (Drehb. f. den Kindersp.film m. G. Kl¨ay, J. Brauer, Regie dies., 1993); Aus dem Innern des Mediums (Rom.) 1985; Joachim zeichnet sich weg. Ein Roman f¨ur Kinder, 1987 (1992 m. d. Untert.: Phantastische Reise mit dem Bleistift Kritz); Kein Kuchen f¨ur Bahar. Fl¨uchtlingsportraits, 1987 (Nachw. R. Kurz) 1987; Einer stirbt in Rom (Rom.) 1989; Die wilde Sophie, 1990 (1994 m. d. Untert.: Ein M¨archenabenteuer; auch als Schausp.); Madeleine, Bahar und Youssef. Portr¨ats vom Rand, 1991; Notstand Liebe. Gespr¨ache u¨ ber Sex, Lebensl¨ugen und Beziehungskisten. Mit einem Schlusspunkt von D. S¨olle (m. J. Krebs) 1992; Die Seuche (Rom.) 1992; Die W¨olfe sind satt, 1993; So eine lange Nase (Kdb.) 1994; Die Mohrin (Rom.) 1995; Gib mir einen Kuss, Larissa Laruss (Kdb.) 1996 (1997 auf Tontr¨ager, 2 Tonkassetten); Der Konvoi (Rom.) 355

Hartmann 1997; Die fliegende Groma. Roman f¨ur Kinder, 1998; Die Frau im Pelz. Leben und Tod der Carmen Mory (Rom.) 1999; Leo Schmetterling (Kdb.) 2000; Timi Donner im Reich der Kentauren. Roman f¨ur Kinder, 2000; Die Tochter des J¨agers (Rom.) 2002; Gloria Furia und die schlimme Marie (Rom.) 2003; Die Deutsche im Dorf (Rom.) 2005; Peter und der Traumdieb (Illustr. H. Stracuk) 2005; Heul nicht, kleiner Seehund (Kdb.) 2006; Die letzte Nacht der alten Zeit (Rom.) 2007; Spuren in der Polenta. Essgeschichten und Rezepte f¨ur Kinder, 2007; Bis ans Ende der Meere. Die Reise des Malers John Webber mit Captain Cook, 2009. Literatur: Munzinger-Arch.; KLG; Killy 5,34; LGL 1,487; Schmidt, Quellenlex. 10,379. – Schweizer Lex., Bd. 3, 1992; ~, ‹Einer stirbt in Rom›, ‹Pestalozzis Berg›, ‹Die Seuche› (in: Der Rom.f¨uhrer [...] XXVII, hg. B. u. J. Gr¨af) 1993; C. Wegmann, Bestsellertest (in: Drehpnkt 25) 1993 (zu ‹D. Seuche›); U. Gierczynski-Bocand´e, ~, ‹D. Seuche› (in: Etudes germano-africaines 12/13) 1994/95; Y. B¨attig, M. Wagner, Bibliogr. d. Berner Schriftstellerinnen u. Schriftst. v. 1950–1993, 1997; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; M. Chiquet-K¨agi, ~ u. s. Kinderb¨ucher. Eine Befragung (in: Dichter. Freiheit u. p¨adagog. Utopie. Stud. zur Schweizer. Jugendlit., hg. H. M. Muller) 1998; Lex. Lit.verfilmungen ¨ [...] 1945–2000 (zus.gest. K. M. u. I. Schmidt) 2 2001; P. Heller, «Ich bin der, der das schreibt». Gestaltete Mittelbarkeit in f¨unf Rom. der dt. Schweiz 1988–1993. Hermann Burger, «Brenner», ~, ‹D. Seuche›, Eveline Hasler, «Die Wachsfl¨ugelfrau», Adolf Muschg, «Der rote Ritter», Otto F. Walter, «Zeit des Fasans» (Diss. Basel) 2002; R. Schwarz, ~, ‹Die Tochter des J¨agers› (in: World Literature Today 77) 2003; H. J. Alpers (u. a.) Lex. der Fantasy-Lit., 2005; Theaterlex. der Schweiz (hg. A. Kotte) Bd. 2, 2005; Kinder- u. Jugendlit. E. Lex. (hg. A. C. Baumg¨artner, H. Pleticha) Losebl.slg. (2007). gs Hartmann, Maria, * 18. 6.1913 D¨upe(-Steinfeld)/ Oldenburg, † 19. 5. 2001 Vechta; Mundartautorin in s¨udoldenburger Platt; Mundartdg., Erz¨ahlung. Schriften: Neddeln un Blaumen (Ged., Erz.) 1983; Steernstunnen, 1996. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; P. Hansen, Die plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). gs 356

Hartmann Hartmann, Markus R., * 14. 12. 1962 Herborn; wuchs in Wetzlar/Lahn auf, Ausbildung zum Krankenpfleger, arbeitet in e. medizin. Betrieb, realisiert seit 2004 B¨uhnenshows f. Kinder zu naturwiss. Themen (auch im Fernsehen) u. betreibt eine Webseite, lebt in Oberursel; Sachb., Fantasy, Roman. Schriften: Magnetator – Das Delfin-Symbol (Rom.) 2004. gs Hartmann, Martha (geb. Sommer; Ps. M. Seeger), * 10. 7. 1877 L¨ubeck, † 13. 3. 1957 ebd.; lebte in L¨ubeck, verh. mit dem Chirurgen Prof. Dr. Hans ¨ H., Briefwechsel mit Thomas Mann; Ubers. (aus dem Fl¨am.), Erz., Nov., Skizze. Schriften: Frau Elise Ruperti. Roman eines tapferen Lebens, 1934; Das arme Kindlein Heineken. Das Wunder von L¨ubeck. Sein kurzes und merkw¨urdiges Leben. Alter Chronik frei nacherz¨ahlt, 1936; M¨adel, Sonne, Zelte. Geschichten und Erz¨ahlungen um das M¨adellager Hochland, 1942; Im Wandel des Gl¨ucks. Der Lebensroman der Dorothea von Schl¨ozer, 1946; In der Kuhgrund. Eine Erz¨ahlung aus der Zeit, als Großvater die Großmutter nahm, 1949. ¨ Ubersetzert¨ atigkeit: S. Streuvels, Sonnenzeit (Nov.) 1903; H. Nyblom, Es war einmal (M¨archen) 1905; S. Streuvels (= Frank Lateur), Sommerland (Nov.) 1906; ders., Fr¨uhling (Nov.) 1908. gs Hartmann, Mily → D¨ur, Mily. Hartmann, Nicolai, * 20. 2. 1882 Riga, † 9. 10. 1950 G¨ottingen; Philosoph; aus dt.-balt. Familie, Vater Diplom-Ingenieur, Gymnasium in St. Petersburg, wechselte n. anf¨angl. Medizinstud. zu Philos. u. klass. Philol. an d. Univ. Dorpat u. St. Petersburg, ab 1907 an d. Univ. Marburg, ebd. 1907 Dr. phil. u. 1909 Habil. f. Philos., 1914–18 Kriegsdienst, 1920 a. o. Prof., seit 1922 o. Prof. f. Philos. in Marburg (1922–25), K¨oln (1925–31), Berlin (1931–45) u. f. system. Philos. in G¨ottingen (1945– 50, emerit.); wandte sich um 1912 v. der Marburger Schule des Neukantianismus ab u. schuf e. eigene, krit. Ontologie, galt neben Martin → Heidegger als bedeutendster lebender Philosoph Dtl., s. Werk wurde in zahlr. Sprachen u¨ bers. Mitgl. der Akad. der Wiss. in Berlin u. G¨ottingen, korrespondierendes Mitgl. d. Bayer. Akad. d. Wiss. u. der Akad. der Wiss. in Wien; Fachschrift. 357

Hartmann ¨ Schriften: Uber das Seinsproblem in der griechischen Philosophie vor Plato (Diss.) 1908; Platos Logik des Seins, 1909 (Diss. ebd. als einleitender Tl.; Nachdr., 1965); Des Proklus Diadochus philosophische Anfangsgr¨unde der Mathematik. Nach den ersten zwei B¨uchern des Euklidkommentars dargestellt (Habil.-Schr.) 1909 (Nachdr. 1969); Philosophische Grundfragen der Biologie, 1912; Grundz¨uge einer Metaphysik der Erkenntnis, 1921 (2., erg. Aufl. 1925; 5. Aufl. als Nachdr. d. 4. Aufl. 1965); Die Philosophie des deutschen Idealismus, I Fichte, Schelling und die Romantik, II Hegel, 1923–29 (3., unver¨and. Aufl. 1974); Ethik, 1925/26 (zahlr. Aufl.); Zum Problem der Realit¨atsgegebenheit (Vortr.) 1931; Das Problem des geistigen Seins. Untersuchungen zur Grundlegung der Geschichtsphilosophie und der Geisteswissenschaften, 1933 (mehrere Aufl.); Aristoteles und Hegel, 1933 (2. Aufl.); Zur Grundlegung der Ontologie, 1935 (zahlr. Aufl.); Das Problem des Apriorismus in der Platonischen Philosophie, 1935; M¨oglichkeit und Wirklichkeit, 1938 (mehrere Aufl.); Der Aufbau der realen Welt. Grundriss der allgemeinen Kategorienlehre, 1940 (mehrere Aufl.); Systematische Philosophie, 1942 (Ausz. u. d. T.: Neue Wege der Ontologie, 1942; davon zahlr. Aufl.); Einf¨uhrung in die Philosophie. Vorlesungsnachschrift (u¨ berarb., vom Verfasser genehmigte Nachschr. der Vorlesungen vom Sommersemester 1949 in G¨ottingen; Bearb. K. Auerbach) 1949 (zahlr. Aufl.); Philosophie der Natur. Abriss der speziellen Kategorienlehre, 1950 (2., unver¨and. Aufl. 1980); Teleolo¨ gisches Denken, 1951 (mehrere Aufl.); Asthetik, 1953; Philosophische Gespr¨ache, 1954; Die Metaphysik der Probleme (hg. W. Hartkopf, W. Pewesin) 1960 (2. Aufl. 1965) (zuerst als: Systematische Selbstdarstellung, in: Dt. systemat. Philos. nach ihren Gestaltern, 1931); Der philosophische Gedanke und seine Geschichte, 1968 (enth.: Sinngebung und Sinnerf¨ullung; 2. Aufl. 1977; Nachdr. 1982); Die Erkenntnis im Lichte der Ontologie, 1982 (Einf. J. Stallmach). (Ferner zahlr. Sonderdr. aus Sitzungsber. u. Abh. der Preuß. Akad. der Wissenschaften.) Briefwechsel: N. H. und Heinz Heimsoeth im Briefwechsel (hg. Frida H., R. Heimsoeth) 1978. Literatur: Bibliographie: T. Ballauff, Bibliogr. d. Werke v. ¨ u. u¨ ber ~ einschließl. d. Ubers. (in: ~. Der Denker u. s. Werk) 1952; I. Wirth, Realismus u. Apriorismus in ~s Erkenntnistheorie, 1965; Bibliogr. der 358

Hartmann seit 1964 u¨ ber ~ ersch. Arbeiten (in: ~. 1882–1982, hg. A. J. Buch) 1987. Allgemein zu Leben und Werk: Munzinger-Arch.; Killy 5,35; NDB 8,2; DBE 4,463; BEdP 1,159; LThK 34,1201; RGG 43,1464; MGG 24,755; Riemann, Erg.Bd. 1,494; KNLL 7,337 (‹Der Aufbau der realen Welt›); Schmidt, Quellenlex. 10,381. – A. Guggenberger, D. Menschgeist u. d. Sein. E. Begegnung mit ~, 1942; H. Heimsoeth, ~ (in: Jb. d. Akad. d. Wiss. u. Lit. in Mainz) 1950; R. Reininger, ~ (in: Alman. der Akad. der Wiss. zu Wien. Nekrologe 101) 1951; ~. Der Denker u. s. Werk. 15 Abh. m. e. Bibliogr. (hg. H. Heimsoeth, R. Heiss) 1952; C. Decurtins, Kleines Philosophen-Lex., 1952; R. Maliandi, ~, 1967; Dt.balt. biogr. Lex. 1710–1960 (hg. W. Lenz) 1970; H. Heimsoeth, ~ (1882–1950)/Prof. der Philos. (in: Marburger Gelehrte in der ersten H¨alfte des 20. Jh., hg. I. Schnack) 1977; Catalogus Professorum Akademiae Marburgensis (bearb. I. Auerbach) Bd. 2, 1979; G. Patzig (u. a.), Symposium zum Gedenken an ~ (1882–1950), Dir. des Philosoph. Seminars der Univ. G¨ottingen 1945–1950, 1982; K. Redl, ~ (in: Philosophenlex., hg. E. Lange, D. Alexander) 1984; ~. 1882–1982 (hg. A. J. Buch) 1987 (Einl. J. Stallmach, m. Bibliogr. der seit 1964 u¨ ber ~ ersch. Arbeiten); Biogr. Lex. z. Weimarer Republik (hg. W. Benz, H. Graml) 1988; Metzler Philosophenlex. (hg. B. Lutz) 1989; M. Morgenstern, ~, Grundlinien einer wissenschaftl. orientierten Philos., 1992; ders., ~ zur Einf., 1997 (m. Bibliogr. u. Lit.verz.); K.-H. Brodbeck, ~ (in: ¨ Asthetik u. Kunstphilos. in Einzeldarst., hg. M. Betzler, N. Nida-Rumelin) 1998; W. Harich, ¨ ~. Leben, Werk, Wirkung (hg. M. Morgenstern) 2000; ders., ~ – Gr¨oße u. Grenzen. Versuch einer marxist. Selbstverst¨andigung (hg. M. Morgenstern) 2004; E. Klee, D. Personenlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2005; F.-P. Hansen, ~ – erneut durchdacht, 2008. Zu einzelnen Themen: A. P. M. Kievits, Ethiek en religie in de philosophie van ~ (Diss. Nimwegen) 1947; F. Barone, L’ontologie di ~, Turin 1948; ders., ~ nella filosofia del novecento, ebd. 1957 (m. Bibliogr.); M. J. D¨ahler, Zur Freiheitslehre von ~ (Diss. Fribourg) 1952; K. Christian, Die Modalanalyse ~s (Diss. Wien) 1953; J. Junker, ~ als Erkenntnistheoretiker. Eine Darstellung und kritische W¨urdigung (Diss. Mu¨ nster) 1953; H.-J. Fritz, Modalanalyt. Ergebnisse ~s in ihrer Bedeutung f¨ur d. moderne Psychologie (Diss. FU Berlin) 1954; C. T. 359

Hartmann Frey, Grundlagen der Ontologie ~s. Eine krit. Unters., 1955; W. Baumann, Das Problem der Finalit¨at im Organischen bei ~ (Diss. Mu¨ nchen) 1955; H. Fleischer, ~s Ontologie des idealen Seins (Diss. Erlangen) 1955; R. Huber, Zur Kritik des Finalit¨atsbegriffs bei ~ (Diss. M¨unster) 1956; R. Feuerstein, Die Modelllehre ~s (Diss. K¨oln) 1957; B. Albrecht, Das Wertreich u. die Beziehung zw. Einzelmensch u. Gemeinschaft bei ~ (Diss. M¨unster) 1957; H. Beele, Das transzendentale Problem in der Philos. ~s (Diss. G¨ottingen) 1958; A. Perger, Das Modalproblem, unter besonderer Ber¨ucksichtigung der Lehre ~s (Diss. Wien) 1958; H. Herrigl, D. philos. Gedanke ~s (in: Kant-Stud. 51) 1959/60; H. Hulsmann, Die Methode in der Phi¨ los. ~s (Diss. D¨usseldorf) 1959; J. Arago, Die antimetaphysische Seinslehre ~s (in: Phil. Jb. d. G¨orresGesellsch. 65) 1959; K. Kanthack, ~ u. das Ende e. Ontologie, 1962; H. M. Baumgartner, Die Unbedingtheit des Sittlichen. Eine Auseinandersetzung mit ~ (Diss. M¨unchen) 1962; B. Hagemann, Die Einheit des konstanten Seienden bei ~ (Diss. Fribourg) 1964; W. Lichter, Die Kategorieanalyse der Kausaldetermination. E. krit. Unters. zur Ontologie ~s (Diss. Bonn) 1964; J. J. Blystone, Die Determinationsformen in der Wertrealisation bei ~ (Diss. Mainz) 1964; H. Herzog, Das Wertvolle, unter Bezugnahme von Werth¨ohe u. Wertst¨arke bei ~. Versuch einer krit. Analyse (Diss. Graz) 1969; A. W. Larsen, The Difference Between the Psychical and Physical in the Philosophy of ~ (Diss. Pittsburgh) 1971; E. Hammer-Kraft, Freiheit u. Dependenz im Schichtdenken ~s (Diss. Z¨urich) 1971; W. Bulk, D. Problem des idealen An-sichSeins bei ~ (Diss. Mu¨ nster) 1971; H. Wielander, Der postular. Atheismus bei ~ (Diss. Innsbruck) 1972; R. Cantoni, Che cosa ha veramente detto ~, Rom 1972; F. Schausberger, Das Allgemeine bei ~ (Diss. Salzburg) 1973; R. Gamp, Die interkategoriale Relation u. die dialekt. Methode in der Philosophie ~s (Diss. Bonn) 1973; S.-U. Kang, N¨achstenliebe u. Fernstenliebe. Eine krit. Auseinandersetzung m. ~ (Diss. Mainz) 1974; V. Didier, ~s Ontologie u. seine Auffassung v. der Stellung des Menschen in der Welt (Diss. HU Berlin) 1977; J. R. King, ~’s intuitionistic Ethics (Diss. Hamilton) 1978; M. Allen, The Epistemology of ~ (Diss. Boston) 1978; S. Huang, Problemgesch. der Philos. im Sinne ~s (Diss. Bonn) 1979; H. Cuellar Perez, La metafisica intramundana de ~ (Diss. Navarra) 1980; A. J. Buch, Wert, Wertbewusstsein, Wertgel360

Hartmann tung. Grundlagen u. Grundprobleme der Ethik ~s (Diss. Mainz) 1982; W. Dahlberg, Sein u. Zeit bei ~ (Diss. Frankfurt/M.) 1983; E. H. Cadwallader, Searchlight on Values. ~’s Twentieth-Century Value Platonism (Diss. Bloomington/Indiana 1972) 1984 (Vorw. W. H. Werkmeister); S. K. Becker, Der objektive Geist u. das Individuum, unter besonderer Ber¨ucksichtigung der geschichtl.-polit. Existenz. Eine Auseinandersetzung m. ~ (Diss. Aachen) 1986; A. Grotz, ~s Lehre vom Menschen ¨ (Diss. Mainz) 1989; B. Trieglaff, Erziehungswissenschaftl. Aspekte der Theorie des geistigen Seins. E. Unters. der v. ~ beschriebenen Problematiken geistigen Seins (Diss. FU Berlin) 1990; W. H. Werkmeister, ~’s New Ontology, Tallahassee 1990; S. Becker, Geschichtl. Geist u. polit. Individuum bei ~ (Diss. TH Aachen) 1990; A. O. Siitonen, Problems of Aporetics (Diss. Helsinki) 1990; G. F. Simet, Ph¨anomenolog.-hermeneut. Neufundierung der Kategorialanalytik (Diss. Passau) 1991; R. H. Feucht, Die Neoontologie ~s im Licht der evolution¨aren Erkenntnistheorie (Diss. Passau) 1992; A. Sakersadeh, Immanenz u. Transzendenz als ungel¨oste Problematik in der Philos. ~s (Diss. TH Aachen) 1993; R. Breil, Kritik u. System. Die Grundproblematik der Ontologie ~s in transzendentalphilosoph. Sicht (Habil.-Schr. TH Aachen) 1994; A. Da Re, Tra antico e moderno. ~ e l’etica materiale dei valori, 1996; A. J. Noras, ~a koncepcja wolnosci woli, Katowice 1998; D. Angelucci, Il visibile e l’irreale. L’oggetto estetico nel pensiero ~, Palermo 1999; L. Guidetti, La realt`a e la coscienza. Studio sulla «Metafisica della conoscenza» di ~, Macerata 1999; K. Mi-Won, Grundlegung der Werte in der Lebenswelt des Menschen. Stud. zum Pflichtbewusstsein u. zur Wertethik (Diss. Mainz) 2000; R. Huntelmann, Mo¨ glich ist nur das Wirk¨ liche. ~s Modalontologie des realen Seins, 2000; G. Ehrl, ~s philosoph. Anthropologie in systemat. Perspektive, 2003; A. Kaiser, Pedagogia e ontologia. Saggio su ~, Brescia 2003; A. Gamba, In principo era il fine. Ontologia e teleologia in ~, Mailand 2004. Vergleiche: J. D. F. Beattie, A Comparative Study of Ethical Objectivity in the Works of W. D. Ross, ~, and W. M. Urban (Diss. Saskaton) 1946; I. Klein, Das Sein u. das Seiende. Das Grundproblem der Ontologie ~s u. M. Heideggers (Diss. K¨oln) 1949; E. Keber, Die Auffassung vom Wesen der Erkenntnis bei Edmund Husserl u. ~. E. systemat. Vergleich (Diss. Hamburg) 1952; J. N. Mohanty, An In361

Hartmann quiery into the Problem of Ideal Being in the Philosophies of ~ and A. N. Whitehead (Diss. G¨ottingen) 1954; J. Winkler, Die Seinsschichtenlehre bei ~ u. Thomas von Aquin (Diss. Wien) 1954; W. Flach, Die Gegenstands- u. Apriorit¨atsproblematik bei H. Rickert, B. Bauch u. ~. Systemat. Unters. zur Grundlegungsthematik der reinen Geltungslogik (Diss. W¨urzburg) 1955; R. Liebig, Vergleich der christl. Ethik m. der formalen Ethik Kants u. der materialen Ethik Schelers u. ~s. Vertr¨aglichkeit u. Unterschied (Diss. Mu¨ nchen) 1955; B. Gervink, Die ph¨anomenolog. Grundz¨uge der Erkenntnis des Allgemeinen bei Edmund Husserl u. ~ (Diss. K¨oln) 1955; M. Brelage, Fundamentalanalyse u. Rel.analyse. Eine Problemgeschichtl. Unters. zur Kategorienlehre bei Paul Natorp u. ~ (Diss. K¨oln) 1956; A. Plack, Die Stellung der Liebe in der materialen Wertethik. Eine systemat. Auseinandersetzung im Anschluss an Max Scheler, ~ u. Dietrich v. Hildebrand (Diss. Mu¨ nchen) 1957; S. L. Nahrath, ~s Ontologie des Staates u. ihre philosophiegesch. Stellung (Diss. Bonn) 1957; A.-T. Tymieniecka, Essence et existence. Etude a` propos de la philosophie de Roman Ingarden et ~ (Diss. Fribourg) Paris 1957; W. Golz, Der Weg zur Ontologie bei ¨ ~ u. G¨unther Jacoby (Diss. T¨ubingen) 1958; H. Zwingen, Das Gottesproblem bei Franz Brentano ¨ u. ~ (Diss. Bonn) 1958; H. Korschgen, Uber die ¨ Raumlehre ~s u. ihre Beziehungen zur modernen Mathematik u. Physik (Diss. K¨oln) 1959; E. Schaal, Othmar Spann u. ~. E. vgl. Betrachtung ihrer Grundlehren (Diss. Stuttgart) 1962; R. J¨ager, Zur Lehre von der Freiheit des Willens bei Kant u. ~ (Diss. Erlangen) 1966; J. B. Forsche, Die Ontologie ~s. Eine marxist.-leninist. Kritik der objektiv-idealist. Spekulation in der sp¨atb¨urgerl. Philos. (Diss. Halle/S.) 1971; G. Renggli, Die Philos. des objektiven Geistes bei ~ m. Ber¨ucksichtigung Hegels (Diss. Fribourg) 1973; B. Gaudreau, Trois discours psycho-´ethiques. Maslow, Skinner, ~ (Diss. Rimouski/Qu´eb´ec) 1983; K.-W. Lee, Subjektivit¨at u. Intersubjektivit¨at. Unters. zur Theorie des geistigen Seins bei Edmund Husserl u. ~ (Diss. Bonn) 1984; I. Straube, Das Verh¨altnis von Allgemeinem u. Individuellem bei Paul Natorp u. ~ (Diss. Aachen) 1985; J. Stallmach, Ansichten u. Seinsverstehen. Neue Wege der Ontologie bei ~ u. Martin Heidegger, 1987; D.-U. Seo, Logik u. Metaphysik der Erkenntnis. Krit. Vergleich v. Hermann Cohens u. ~s philosoph. Grundpositionen (Diss. Heidelberg) 1993; Trittico di estetica. Jurgen 362

Hartmann

Hartmann

Habermas, Hannah Arendt, ~ (hg. L. Di Pinto) 1996; A. Schlittmaier, Zur Methodik u. Systematik v. Aporien. Unters. zur Aporetik bei ~ u. Gottfried Martin (Diss. Hagen) 1998; B. TrochimskaKubacka, Absolutyzm aksjologiczny. Rekonstrukcja oparta na aksjologii Rickerta, Schelera i ~a, Wroclaw 1999; N. Reyhani, Hermann Weins Auseinandersetzung m. ~ als s. Weg von der Ontologie zu einer philosoph. Kosmologie (Diss. Mainz) 2001; D. Angelucci, L’oggetto poetico. Conrad, Ingarden, ~, Macerata 2004; Zur Pr¨asenz der Philos. Kleine Stud. zu ~, E. Husserl u. R. H¨onigswald (hg. S. G. Gehlhaar) 2004; K. Zeyer, Erkenntnistheorie im 20. Jh. Die kontroversen klass. Positionen von Spicker, Cassirer, ~, Dingler u. Popper (Diss. M¨unster) 2004; S. Rohm, Objektiver Geist u. Ontologie der Sprache. ~ u. Hans-Georg Gadamer (Diss. Bochum) 2008. gs

mene und vielbesprochene Rede im vollbesetzten großen Saale des Geiselh¨oringer Hofes in Geiselh¨oring in Niederbayern. Gehalten am 26. Mai 1929, 1929. Literatur: DBE 4,464; GBE 2,767; BEdU 1,418. – 100 Jahre Manz, 1930; W. Kosch, D. kathol. Dtl. Biogr.-bibliogr. Lex., Bd. 1, 1933; A. Meiner, G. J. Manz, Person u. Werk 1830–1955, 1957; Bosls Bayer. Biogr. (hg. K. Bosl) 1983; D. Sudhoff, Karl Mays «Schamah». E. Werkanalyse (in: Jb. der KarlMay-Gesellsch.) 1984; Wanderer zw. den Welten – ~ u. Karl May, eine Begegnung der besonderen Art (in: Tegernseer Tal-Heft, Nr. 147) 2008. gs

Hartmann, Otto (Clemens; (Ps. Otto von Tegernsee), * 8. 9. 1876 Tegernsee, † 22. 4. 1930 Regensburg; Verlagsdir., Schriftst. u. Journalist; Sohn e. Schuhmachers, n. dem Besuch des Gymnasiums u. der Handelsschule in Mu¨ nchen in versch. Verlagsh¨ausern t¨atig (in W¨urzburg, Kempten, Stuttgart, Passau u. Mu¨ nchen), 1903 Prokurist, Verlagsbuchh¨andler in Regensburg (1908), 1912–30 Dir. in der Verlagsleitung der Manz AG in Regensburg, Begr. erfolgreicher naturwiss. u. histor. Jugendreihen, Verfasser v. rund 2500 Artikeln in Ztg. u. Zs., warb f¨ur die Wiedererrichtung der Monarchie in Bayern, Redner bei Massenkundgebungen; bekannt u. im Briefw. m. Karl → May; alpinist., folklorist. u. sozialpolit. Publizistik, Skizze, Abhandlung, Naturschilderung, Reiseber., Erz¨ahlung. Schriften (Ausw.): Vom Brenner ins Zillertal, 1909; Die Entwicklung der Literatur und der Buchhandel, 1910; F¨unfzig Stunden auf dem Großglockner, 1910; Die wilde Gerlos (Reiseber.) 1912; Volkstum und Volkskunst, 1913; Im Zauber des Hochgebirges. Alpine Stimmungsbilder, 1913 (zahlr. verb. u. verm. Aufl.; 1926 Ausg. in 2 Bdn. m. d. Untert.: Alpine Stimmungsbilder. Bergl¨andischer Familienschatz); Arma 1912. Alt Regensburger milit¨argeschichtliche Ausstellung, 1917; Friedensfreudenquelle, 1918 (zahlr. verb. Aufl.); Waldeszauber. Bergl¨andische Stimmungsbilder aus dem Waldgebirge, 1920 (2. u. 3., verb. u. wesentl. verm. Aufl., 1924); Republik oder Monarchie, 1921 (2., verb. u. verm. Aufl. 1922); Das Volk will die Monarchie. Mit brausendem Beifall aufgenom-

Hartmann, Otto Julius, * 28. 2. 1895 Graz, † 28. 12. 1989 ebd.; Zoologe, Philosoph, Anthropologe u. Publizist; studierte Zoologie, Botanik u. Philos., ztw. H¨orer v. Martin → Heidegger u. von ihm pers¨onl. gef¨ordert, 1918 Dr. phil. Graz, 1922 Habil. f. Zoologie («Einfluss der Temperatur auf Zelle u. Kern bei Amphibien»), 1922–54 an d. TH (Univ.) Graz, ab 1922 Privatdoz., 1923–48 Honorardoz. f¨ur angewandte Zoologie, 1933 Habil. f. Philos. aufgrund s. Schr. «Der Mensch im Abgrund seiner Freiheit», 1938 Titelverleihung a. o. Prof. f. Zoologie u. Philos., 1939 apl. Prof., seit 1940 Di¨atendozent, Juni 1945 seines Dienstes enthoben, Oktober 1945 wieder eingestellt, ab 1954 beurlaubt; 1945–53 zahlr. Vortr.reisen in Europa, 1954–65 freiberufl. T¨atigkeit in S˜ao Paulo u. Rio de Janeiro/Brasilien; besch¨aftigte sich seit 1925 m. den Schr. Rudolf → Steiners, 1926–57 (Austritt) Mitgl. der Antroposoph. Gesellsch., 1975–82 Autor von drei mehrteiligen Folgen «Antworten auf aktuelle Lebensfragen» (m. Titelvarianten: «Erkenntnishilfe f¨ur ...» bzw. «Bedeutsame Seelenprobleme von heute ...»); kulturhist., philos. Schr., Ratgeber, Ess., Monographie. Schriften (Ausw.): Der Mensch im Abgrunde seiner Freiheit. Prolegomena zu einer Philosophie der Christlichen Existenz, 1932 (2., ver¨and. Aufl. 1940; 3., ver¨and. u. erw. Aufl. 1941; 4., erw. Aufl. 1969); Der Kampf um den Menschen in Natur, Mythos, Geschichte. Ein Beitrag zur deutschen Weltaufgabe, 1934; Erde und Kosmos im Leben des Menschen, der Naturreiche, Jahreszei-

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Hartmann, Otto, * 19. 11. 1894 Freudenberg am Main, † nicht ermittelt; 1923 Dr. rer. pol. Hamburg, Red. in Hamburg, sp¨ater in Berlin; Lyrik. Schriften: Das deutsche Herz (Ged.) 1923. gs

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Hartmann ten und Elemente. Eine philosophische Kosmologie, 1938; Der Mensch als Selbstgestalter seines Schicksals. Lebenslauf und Wiederverk¨orperung, 1939 (3. u. 4. Aufl. 1941; 5., durchges. Aufl. 1946; zahlr. sp¨atere Aufl.); Menschenkunde. Die Physiognomik der Lebenserscheinungen als Grundlage einer erweiterten Medizin, 1941 (2. Aufl. 1949); Dynamische Morphologie. Embryonalentwicklung und Konstitutionslehre als Grundlagen praktischer Medizin, 1943 (2. Aufl. 1959); Die Gestaltstufen der Naturreiche und das Problem der Zeit, 1945 (NA u. d. T.: Die Gestaltstufen der Naturreiche. Von den Richtungen und Zielen des Weltenwerdens im Spannungsfeld von Raum und Zeit, 1967); Wir und die Toten, 1946; Geheimnisse der Menschenbegegnungen und sozialen Schicksale, 1949; Anthroposophie. Einf¨uhrung in das Verst¨andnis des MenschenWesens als Grundlage f¨ur die Erweiterung und Vertiefung unseres sozialen, p¨adagogischen und medizinischen Handelns, 1950; Menschwerdung. Vom Herabstieg und von der Pflege des Kindeswesens (m. Helmi H.-Burmeister) 1940; An der Pforte von Geburt und Tod. Tatsachen, Erlebnisse und Sinndeutungen, 1952; Medizinisch-pastorale Psychologie. Eine Wissenschaft von den Ausnahmezust¨anden des Seelenlebens, 1952; S¨unde, Krankheit und Heilung. Die tieferen Ursachen unserer Krankheiten und vom Wesen der wahren Heilung, 1953 (2., erg. u. stark erw. Aufl. u. d. T.: Schicksal, Krankheit [...], 1966); Paradies und Su¨ ndenfall. Das Erwachen des menschlichen Ichbewusstseins als Ur-Sonderung, 1959; Geheimnisse von jenseits der Schwelle. Tatsachen und Gefahren des Mediumismus und Spiritismus, 1956; Faust. Der moderne Mensch in der Begegnung mit dem B¨osen, 1957 (2., wesentl. erw. Aufl. 1980); Zivilisationssch¨aden machen uns krank, 1958; Die Esoterik im Werk Richard Wagners, 1960 (2. erw. Aufl. u. d. T.: Die geistigen Hintergr¨unde der Musikdramen Richard Wagners, 1976); Menschheit auf dem Wege, 1960; Einf¨uhrung in die Biologie, 1964 (auch in 12 einzelnen Tl. ersch.); Die Frage nach der Seele. Die menschliche Seele in Beziehung zu sich selbst, zu den Mitmenschen, zum Weltall. Hauptprobleme der modernen Psychologie (18 Tl.) 1968ff.; Orientierungshilfen in einer chaotischen Welt. Individuelle und soziale Lebensprobleme (12 Tle.), o. J. (1970/71); Vom Sinn der Weltentwicklung. Sein und Wissen, 1971; Wege und Irrwege des Menschseins. Orientierungshilfen f¨ur die Welt von 365

Hartmann morgen, 1972; Die Geisterwelt ist nicht verschlossen. Tatsachen und Probleme der Parapsychologie, 1975; Grundfragen der Verhaltensforschung und Abstammungslehre. Menschen und Tiere, 1976; Warum leben wir, wann und warum sterben wir? 1976; Unsere Erde im Weltall. Von Ptolem¨aus zu Kopernikus, 1976; Die Erdgeschichte als Prozess der Humanisierung, 1976; Menschheit und Menschlichkeit. Zentralfragen unserer Zeit, 1976; Vom Sinn und Unsinn des Krieges. Metamorphosen des humanen Bewusstseins, 1976; Geist und Materie. Vom Primat der Ethik, 1976; Erstaunliche Sinnesleistungen. Formen des Welt-Kontaktes, 1977; Die Welt des Auges und des Ohres. Blinde und Taube, 1977; Marx und Hegel. Ein Geisteskampf um das Schicksal des Abendlandes, 1977; Der faustische Mensch und die Erdenzukunft: Wer ist Mephisto?, 1977; Freiheit: Wodurch? Wovon? Wozu?, 1977; Verirrte Mysterien-Weihen. Erfahrungen mit Rauschgiften, 1978; Priestertum und Z¨olibat. Ungew¨ohnliche Gesichtspunkte, 1978; Tiefenpsychologie. Goethe, Nietzsche, Dostojewski, 1978; Was ist Wissenschaft? Von den zwei Grundformen des Erkennens, 1978; Haben unsere Organe ein Eigenleben? Von den Gefahren des Leibesinnern, 1978; Gestalt und Wesensoffenbarung, 1978; Angst, ein Krankheitssymptom unserer Zeit, 1979; Kampf und Krieg, Gewalt und Aggression, 1979; Grenzen des Wachstums. Was lehrt uns die Biologie?, 1979; Von der Macht des Gedankens. Was ist Magie?, 1979; Jahrhundertwende. Letzte Warnungen, 1979; Ordnung geh¨ort zum Wesen des Seins. Technik und Selbstkontrolle, 1979; Vom Leben, Leiden und Sterben. Eine nachdenkliche Biologie, 1980; Von den Geheimnissen der menschlichen Seele (18 Tle.) 1982–84; Wege zu einer zeitgem¨aßen Selbst- und Welterkenntnis (24 Tle.) o. J.; Bilder und Zeichen. Zeugnisse geistiger Wirklichkeiten f¨ur die Gegenwart aufgeschlossen, 1985. Literatur: R. Kohler, ~, ‹Der Mensch im Ab¨ grund s. Freiheit› (in: Christengemeinschaft, Nr. 3) 1933/34; ders., ~, ‹Der Kampf um den Menschen› (ebd., Nr. 11) 1934/35; E. Gotte, J. v. Grone, ¨ Abschiedsgr¨uße v. Prof. ~ (in: Mitt. aus der anthroposoph. Arbeit in Dtl., Nr. 30) 1954; E. Hagemann, Bibliogr. der Arbeiten der Sch¨uler Dr. Steiners, 1970; G. Klainguti, Auf dem Weg zu einer Logik des Ich. ~ zum Gedenken, 1991; R. Falter, Von den Elementen zu den Elementarwesen (in: Novalis. Zs. f. spirituelles Denken, Nr. 7/8); 366

Hartmann Bausteine zu einer Gesch. der Philos. an der Univ. Graz (hg. T. Binder u. a.) 2001; M. Eggert, Der kleine anthroposoph. Sexualberater. Von dem kleinen M¨annlein zw. den Beinen (in: Egoisten.de). gs Hartmann, Paul → Brenner, Arthur. Hartmann, Peter, * 16. 4. 1923 Berlin, † 9. 3. 1984 Mu¨ nster/Westf.; Bruder v. Klaus → H.; Sprachwissenschaftler; Sohn e. Obersten, 1942–45 Kriegsdienst, verwundet in Stalingrad, 1945 in engl. Kriegsgefangenschaft, studierte 1946–48 Indogermanistik, Orientalische Sprachen u. die afrikan. Sprache der Ewe an der Univ. Berlin, 1948–50 Allg. u. Vgl. Sprachwiss., Indologie u. Japanologie in Mu¨ nchen, 1950 Dr. phil. M¨unster, 1950– 53 ebd. wiss. Hilfskraft, daneben Stud. der kathol. Theol. (ohne Abschluss), 1953 Habil. f. Allg. u. Indogerman. Sprachwiss., bis 1956 Privatdoz., 1956–69 o. Prof. f. Indogerman. u. Allg. Sprachwiss. in Mu¨ nster, 1964 Mitbegr. d. «Foundations of Language» Amsterdam (1965–76 Mithg. v. deren Publ.organ u. 1967–74 Hg. v. deren wiss. H.Reihe), 1968–72 Mitgl. der Fachbereichskommission «Linguistik u. Lit.wiss.» der Univ. Bielefeld, 1969–84 (emerit.) o. Prof. f. Sprachwiss. an d. Univ. Konstanz, 1978–84 Leiter des Sprachlehrinst. ebd.; ab 1969 in Gremien der Wiss.planung u. der Studienreform sowie der Lehreraus- u. fortbildung in der Fremdsprachenvermittlung, auch Autor mehrerer Einf¨uhrungsprogramme zu slaw. Sprachkursen; u. a. 1968–80 Hg. der «Folia Linguistica», 1969–83 Hg. u. Begr. der «Linguist. Ber.», 1970–79 Hg. der «Schr. zu Linguistik». Mitgl. der Akad. der Wiss. der DDR Berlin, korrespond. Mitgl. der Akad. d. Wiss. der UdSSR; Fachschrift. Schriften (Ausw.): Einige Grundz¨uge des japanischen Sprachbaus, gezeigt an den Ausdr¨ucken f¨ur das Sehen (Diss.) 1950; Nominale Ausdrucksformen im wissenschaftlichen Sanskrit (Habil.-Schr.) 1955; Wortart und Aussageform, 1956; Untersuchungen zur allgemeinen Grammatik, 3 Bde., 1956–58; Das Wort als Name. Struktur, Konstitution und Leistung der benennenden Bestimmung, 1958; Sprache und Erkenntnis. Zur Konstitution des explizierenden Bestimmens, 1958; Theorie der Grammatik, 4 Bde., 1959–62 (erw. Ausg. in 1 Bd., The Hague 1963); Zur Theorie der Sprachwissenschaft, 1961; Zur Lage der Linguistik in der BRD, 1972. 367

Hartmann Literatur: IG 2,670; DBE 4,464. – Allg. Sprachwiss., Sprachtypologie u. Textlinguistik. FS f. ~ (hg. M. Faust) 1983; R. de Beaugrande, Linguistic Theory. The Discourse of Fundamental Works, New York 1991; H. Seiler, ~ als Interpret u. Planer der Sprachwiss. (in: Folia Linguistica 28) 1994. gs Hartmann, Petra, * 9. 5. 1970 Hildesheim; lebt in Sillium(-Holle)/ Landkr. Hildesheim; studierte Germanistik, Philos. u. Politikwiss. in Hannover, 2002/03 Dr. phil., zweij¨ahriges Volontariat bei der «Neuen Deister-Ztg.» u. anschließend 5 Jahre Red. ebd.; lit.wiss. Aufs., M¨arch., Erz., Fantasy-Rom., Lyrik. Schriften: Faust und Don Juan. Ein Verschmelzungsprozess, dargestellt anhand der Autoren Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau, Christian Dietrich Grabbe, Gustav K¨uhne und Theodor Mundt, 1998; Von Zukunft trunken und keiner Gegenwart voll. Theodor Mundts literarische Entwicklung vom «Buch der Bewegung» zum historischen Roman (Diss. Hannover) 2003; Geschichten aus Movenna, 2004; Ein Prinz f¨ur Movenna, 2007; Drachenstarker Feenzauber (M¨archen; Hg.) 2007; Wovon tr¨aumt der Mond? (M¨archen; m J. Ott hg.) 2008; Zwischen Barrikaden, Burgtheater und Beamtenpension. Die verbotenen jungdeutschen Autoren nach 1835, 2009. gs Hartmann, Philipp, * 15. 4. 1875 Schriesheim/ Mannheim, † 1925 Mannheim (?); Besuch d. evangel. Lehrerseminars in Karlsruhe, seit 1904 Mittelschullehrer in Mannheim; B¨uhnenst., Erz¨ahlung. Schriften: Strahlenberg. Romantische Erz¨ahlung aus dem dreizehnten Jahrhundert, 1900; Die Wege des Herrn sind wunderbar. K¨onig Laurins Rosengarten. Das Gewissen. Durch Nacht zum Licht, 1904; Der deutsche Rhein. Sch¨ulerfestspiel mit Ges¨angen und verbindenden Dialogen, 1908; Das F¨orsterhaus. Ein Weihnachtsm¨archen. – Der Amerikaner. Erz¨ahlung aus der Pfalz. Fu¨ r die Jugend ausgew¨ahlt, 1908; Schneewittchen. Ein M¨archenspiel f¨ur Kinderchor mit verbindender Deklamation. Text und Musik, 1908. Literatur: A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992. gs Hartmann, Placidus O. S. B. (eigentl. Franz Josef Robert H.), * 4. 6. 1887 Luzern, † 10. 1. 1965 368

Hartmann Engelberg/Kt. Obwalden; Mineraloge; aus einer Luzerner Patrizierfamilie, 1907/08 Einritt ins Benediktinerstift Engelberg (Pater Placidus), studierte Theol. in Innsbruck, Fribourg u. Bern, 1911 Ordination, 1911–14 Stud. der Geografie, Mineralogie u. Mathematik in Freiburg, 1914 Dr. phil., 1914– 48 Lehrer (Prof.) f. Geografie, Mathematik u. Dt. an der Stiftsschule Engelberg, bis 1931 Leiter des Schultheaters, Alpinist u. Mineraloge, Mitgl. des «Schweizer. Alpenclubs» u. der «National Geographic Society» USA; Fachschr. (Heraldik, Geografie), heimatkundl. Schr., B¨uhnenst., Lyrik. Schriften (ohne lokalhist. u. Schulschr.): S¨uhneblut (B¨uhnensp. f. M¨annerrollen; Musik A. H¨asliger) 1913; Gundoldingen. Vaterl¨andisches Schauspiel, 1916; Der weiße Tod (Lied; Musik F. Huber) 1920; Bergkinder. Skizzen und Verse, 1920; Firnengl¨uhn. Neue Gedichte, 1922; De neu «Goethe». Ein lustig-ernstes Spiel, 1922; Engelberg. Land und Leute. Kurze Heimatkunde von Engelberg, 1924 (2., verm. Aufl. 1946; 3., v. H. Beck neubearb. Aufl. m. d. Untert.: Landschaft, Volk und Geschichte, 1958); Bergvolk. Schauspiel mit Gesang (Musik A. H¨asliger) 1925; Gedeon. Ein biblisches Spiel (Musik E. Bucher) 1927; Gebirgs-Brigade 10. Marschlied (Text; Musik E. Bucher) 1931; De Bluffini chonnd. Es heiters Speeli, 1933; Vicentius. Ein christliches Heldenspiel, 1939; Passionsspiele Selzach, Solothurn 1952. Vollst¨andige Spiel- und Liedtexte (Musik zus.gest. u. bearb. E. Widmer) 1952 (zuerst 1927). Literatur: HLS; Theater-Lex. 1,703. – Schweizer. Zeitgenossenlex. (hg. H. Aellen) 1932; Neue Schweizer Biographie (hg. A. Bruckner) 1938; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; Innerschweizer Schriftst. Texte u. Lexikon, 1977. gs Hartmann, Rolf, * 2. 6. 1937 Magdeburg; Bruder v. Dieter → H.; Lehrer, Autor, lebt in Husum; studierte Germanistik u. Gesch. in Kiel, bis 2000 Realschullehrer (Dt. u. Gesch.) in Kiel, Friedrichstadt an der Eider u. Husum, als Umweltsch¨utzer ¨ Verfasser sog. «Okolyrik»; Lyrik. Schriften: Nordfriesische Gedichte, 1989 (2., ver¨and. u. erw. Aufl. m. d. Untert.: Seegedichte und andere, 1990); Vor der Flut. Nordseegedichte und andere (m. Birgit u. Dieter H.) 1994; Gedichte. Gr¨une – graue 2005 (dt., engl.) (2., erw. Aufl. 2007). 369

Hartmann Literatur: Hildesheimer Lit.lex. v. 1800 bis heute (hg. D. Kemper) 1996. gs Hartmann, Rolf → Anders, Achim. Hartmann, Rudolf, * 11. 12. 1885 Demern(Rehna)/Mecklenb., † 5. 3. 1945 ermordet im Konzentrationslager Mauthausen; Politiker u. ndt. Heimatdichter; Sohn e. Gutsbesitzers, studierte 1906– 12 (Aufgabe des Stud.) Philos., Gesch., Lit. u. National¨okonomie an d. Univ. Rostock, Freiburg/Br. u. Erlangen, arbeitete sp¨ater auf dem elterl. Gut, Kriegsdienst, wurde nach zwei schweren Verwundungen 1915 u. 1916 zum Pazifisten u. weigerte sich, Offizier zu werden, 1918–20 in franz¨os. Kriegsgefangenschaft, begr. 1922 den Frei¨ heitsbund Demern, dann m. diesem Ubertritt in die KPD (1922), ztw. m. s. Familie entzweit, lebte als Schriftst., 1923–27 Landtags-Abgeordneter der KPD in Mecklenb.-Strelitz, 1926/27 in der BL Mecklenb., trat gg. den Justizmord im «Falle Jakubowsi» auf, 1928 Mitgl. des vorbereitenden europ¨aischen Bauernkomitees in Berlin, 1931 Delegierter auf dem Europ¨aischen Bauernkongress, lebte dann zur¨uckgezogen als Privatgelehrter auf s. Gut in Mecklenb., ab 1933 Schreibverbot, 1933 u. 1934 in mehrw¨ochiger Haft, 12. 12. 1942 erneut festgenommen, 1943 vom Sondergericht Sch¨onberg wegen Vergehens gg. das «Heimt¨uckegesetz» zu zwei Jahren Haft verurteilt, nach der Strafverb¨ußung im Zuchthaus Dreibergen-B¨utzow nicht entlassen, sondern am 2. 2. 1945 in das KZ Sachsenhausen u¨ berstellt, vier Wochen sp¨ater ins KZ Mauthausen verbracht u. in der Gaskammer ermordet; Mundartdichtung. Schriften: Ik seig allerhand Gesichter (Ausw. u. Bearb. J. Grambow, Rainer H.) 2000; R. H. erz¨ahlt, I Vertellers, Riemels un Graffspr¨uch, II Bauernwies mit en Ogenplinkern, III Wie l¨awt uns rut ut’t Paradies, IV Dat Leigen m¨utt tau h¨urn w¨asen, V Von all’s ein b¨aten as Mankkaakt a¨ten, 2002–07. Literatur: M. d. L. Das Ende der Parlamente 1933 ... (hg. M. Schumacher) 1995; G. Grewolls, Wer war wer in Mecklenb.-Vorpomm., 1995; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; H. Weber, A. Herbst, Dt. Kommunisten. Biogr. Hdb., 22008; P. Hansen, Die plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). gs 370

Hartmann Hartmann, Rudolf, * 11. 10. 1900 Ingolstadt, † 26. 8. 1988 Mu¨ nchen; studierte an der Mu¨ nchner Musikhochschule u. an der Univ. ebd. Musikwiss., Dr. phil., besuchte eine B¨uhnenbildnerschule in Mu¨ nchen, deb¨utierte 1922 als Operns¨anger am Stadttheater Bamberg, 1924 Oberspielleiter der Oper am Landestheater Altenberg (1924ff.) u. in N¨urnberg (1928ff.), seit 1934 an der Berliner Staatsoper, 1937–44 Opernregisseur an der M¨unchner Staatsoper, inszenierte mehrere Urauff. s. Freundes Richard → Strauss, wegen s. Mitgl.schaft in der NSDAP nach 1945 m. Arbeitsbeschr¨ankungen belegt, Gastregisseur an versch. B¨uhnen (Z¨urich, Salzburg, Mailand, London, Paris), dann bis 1952 Oberspielleiter am N¨urnberger Opernhaus, inszenierte 1951 d. erste Nachkriegsauff¨uhrung der «Meistersinger v. N¨urnberg» in Bayreuth, 1952–67 (Pensionierung) Intendant der M¨unchner Staatsoper, anschließend Gastregisseur ebd. u. international; 1942 Ernennung zum Prof., 1960 Großes Bun¨ desverdienstkreuz, Ost. Ehrenkreuz, 1971 korrespondierendes Mitgl. d. Bayer. Akad. der Sch¨onen K¨unste, 1974 Ehrenmitgl. der Richard-StraussGesellsch. Wien; Biogr., Erinnerungen. Schriften: Das geliebte Haus. Mein Leben mit der Oper, 1975 (mehrere Aufl.); Oper. Regie und B¨uhnenbild heute (Hg.) 1977; Richard Strauss. Die B¨uhnenwerke von der Urauff¨uhrung bis heute (Fotodokumentation v. Fred R. H.) 1980. Briefwechsel: Richard Strauss, R. H. Ein Briefwechsel. Mit Aufs¨atzen und Regiearbeiten von R. H. (hg. R. Schlotterer) 1984. ¨ Literatur: Munzinger-Arch.; DBE 4,465; GBE 2,767; DBEM 1,343; MGG 24,758; Riemann Erg.Bd. 1,494. – Brockhaus-Riemann Musiklex. (hg. C. Dahlhaus, H. H. Eggebrecht) Bd. 1, 1978; E. Klee, D. Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2007. gs Hartmann, Siegfried, * 25. 3. 1875 Dresden, † 6. 9. 1935 Berlin; Ingenieur, Redakteur u. Publizist; Sohn des Musikers u. Musikschriftst. Ludwig H. (1836–1910), zuerst Offizier, studierte dann an d. TH Berlin-Charlottenburg u. d. Univ. Heidelberg, bis 1914 Ingenieur in versch. Industriewerken, im 1. Weltkrieg zuerst Hauptmann der Landwehr, dann Referent im Waffen- u. Munitionsbeschaffungsamt, seit 1919 Red. der «Dt. Allg. Ztg.» in Berlin (sp¨ater Leiter der Technik-Red.), Fachmann f. Technik u. Naturwiss., betreute d. techn. Beilagen «Kraft u. Stoff» sowie «Weltverkehr», po371

Hartmann pul¨arwiss. Vermittler von techn.-naturwiss. Fachwissen, zu diesem Zweck auch 1929 Initiator u. Mitbegr. der «Technisch-literar. Gesellsch.» TELI Berlin, lebte in Berlin-Wilmersdorf; Mitgl. zahlr. Verwaltungsr¨ate, Mitbegr. des «Reichsbundes dt. Technik» u. 1922 Red. v. deren Wschr. «Technik voran!»; popul¨arwiss. Publizistik, Plauderei, Ratgeber. – S.-H.-Denkm¨unze. Schriften (Ausw.): Naturwissenschaftlich-technische Plaudereien, 1908; Ein gem¨utliches Heim. Kleine Plauderei u¨ ber Heizung, 1910; Eine Stunde Physik, 1922; Unsere Technik. Ein Buch u¨ ber die Technik der Gegenwart, ihre Leistungen und Ziele, 1926; Technik und Staat, von Babylon bis heute, 1929. Literatur: NDB 8,5; DBE 4,465; DdP 1,410. – Reichshdb. der dt. Gesellsch., 1930. gs Hartmann, Sophie (geb. Porzelt; Ps. Phyllis Seymour; Linda Collins), * 30. 1. 1901 Mu¨ hldorf am Inn/Obb., † 7. 11. 1967 Rosenheim/Obb.; Buchh¨andlerin, Schriftst.; studierte 3 Semester Lit.gesch. an d. Univ. K¨oln, dann Buchh¨andlerin bei C. Kaiser in Mu¨ nchen, verheiratet mit Henry Hartmann-Seymour, lebte in Riedering Landkr. Rosenheim/Obb.; verf. ca. 80 Rom. (z. T. mit Gitta von → Cetto), auch in Reihen (u. a. ErikaRom.; Die Truhe; Meister-Rom.; Bastei-Liebesrom.; Mein Rom.; Der Frauenrom.; Der neue Kelter-Rom.; Rom. des Herzens). 1956 Rom.preis des Burgenverlages; Jgdb., Roman. Schriften (Ausw.): Du bliebst mir doch? FrauenRoman, o. J. (1938); Ich schwieg aus Liebe (dass.) o. J. (1939); Die Liebe siegt u¨ ber alles Leid (dass.) o. J. (1939); Wenn ich dich lieb’, nimm dich in acht! (Rom.) 1939; Liebe in den Tropen, o. J. (1940); Unter Mordverdacht, 1948; Ver¨anderliches Herz, 1949; Das Haus am Strom. Ein Familienroman, 1950; Liebe unter fremdem Himmel (Rom.) 1950; Frauen hinter Gittern, 1950; Gestern war alles noch anders (Rom.) 1950; L¨uge um Lucian (Rom.) 1950; Die gestohlene Stimme (Rom.) 1950; Ruf der Vergangenheit. Frauenroman, 1951; In deinen Augen (dass.) 1951; Adieu, Mama! (Rom.) 1951; Die Tragik seines Lebens (Rom.) 1951; Irrweg der Leidenschaft (Rom.) 1952; Unter den Sternen mit dir (Rom.) 1952; Herz wo geht die Reise hin? Frauenroman, 1952; Schicksal u¨ ber dem Waldhof, 1953; Liebe wird mit Tr¨anen bezahlt (Rom.) 1953; Die Zirkusgr¨afin (Rom.) 1953; Die Bettelgr¨afin, 1954; Hab keine Angst, Gabriele! (Rom.) 372

Hartmann 1954; Denn zwischen uns stand Liebe (Rom.) 1954 (1966 u. d. T.: Frauengef¨angnis); Lieben sollst du mich (Rom.) 1954; Verschlossene Tore. Spannender Schicksalsroman, 1955; Die Rose von Irland (Rom.) 1955; Das Schicksal gew¨ahrt noch einmal Gnade (Rom.) 1955; Wir sind alle einsam (Rom.) 1955; Kein Grund zum Heiraten. Ein Roman aus unseren Tagen, o. J. (1955); Es l¨auten die Glocken am K¨onigsee. Heimatroman, o. J. (1955); Zu zweit lebt sichs besser. Kleine Philosophie f¨ur ihn und sie (m. G. v. Cetto) o. J. (1956); Die Klostermauer trennte sie, 1956; Thesi flieht ins Abenteuer. Eine Geschichte f¨ur junge M¨adchen, 1956; Die Mu¨ hle im Schwarzwald (Rom.) 1957; Wirbel um Helene. Roman um eine gef¨ahrdete Ehe, 1957; Das Hochzeitsschiff (Rom.) 1958; Die gestohlene Stimme (Rom.) 1958; Frau im goldenen K¨afig (Rom.) 1959; Neue Liebe – Neues Gl¨uck (Rom.) 1959; Falscher Schein – Echtes Gl¨uck, 1959; Das M¨adchen Cora. Ein Auto und ein M¨adchen spielen Schicksal (Jgdb.) 1959; Wo die Heimatglocken l¨auten (Rom.) 1959; Kind entf¨uhrt (Rom.) 1960; Vergiss, was du gelitten hast. Heimatroman, 1960; Armer kleiner Zeitungsboy! Eine Geschichte f¨ur M¨adchen und Jungen, 1960; Schloss Torwald und seine Komtessen, 1960; Drei Herzen f¨ur Lissy. Eine Geschichte um ein Pferd (Jgdb.) 1961; Billa sucht eine Mutter (Jgdb.) 1962; Die Drei vom 4. Stock. Eine spannende Geschichte f¨ur Jungen und M¨adel, 1962; Eine Heimat f¨ur Toni. Die Geschichte eines Jungen (Jgdb.) 1964; Ein Kind will heim. Schicksalsroman, 1964; Rosen f¨ur Claudia (Rom.) 1964; Die L¨uge hieß Helen (Rom.) 1966; Freispruch f¨ur Dr. Cramer (Rom.) 1966; Das Geheimnis des Dr. Sandos (Rom.) 1968; Stephanies Irrweg (Rom.) 1968; Letzte Nacht in Rom (Rom.) 1968; Internatssch¨ulerin Cora. Spannende Erlebnisse im Internat, 1975; Gl¨uck und Leid der Ellen Seymour, 1990. gs Hartmann, Uwe → Ansull, Oskar. Hartmann, Walter, * 20. 2. 1926 Mu¨ nster; Theologe, lebt im Ruhestand in Ivanhoe/North Carolina; studierte Theol., 1955 Dr. theol., 1958 Privatdoz. an d. Univ. Bremen, 1964 a. o. und 1966 o. Prof. f. Rel.p¨adagogik an d. P¨adagog. Hochschule Dortmund; Fachschr., Essay. Schriften (Ausw.): Was kommt nach dem «Tode Gottes»? Dialektische Unterhaltung mit einem Trend theologischen Denkens, 1969; Biblische 373

Hartmann Konkretionen, 1970 (dokumentar. Anh. K. Reblin); Menschen in sprachloser Zeit. Zur Orientierung zwischen den Generationen, 1973. gs Hartmann, Walther G(eorg), * 17. 7. 1892 Strelitz/Mecklenb., † 18. 10. 1970 Freiburg/Br.; Schriftst., Red.; Sohn e. Arztes, wuchs in Dresden auf, studierte Germanistik u. Philos. in Freiburg/Br., Mu¨ nchen u. Leipzig, schrieb expressionist. Lyrik, befreundet m. Franz → Werfel u. Walter → Hasenclever, Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, seit 1918 Red. bei der Zs. «Dt. Jugend» u. Mitarb. versch. Zs. («Forum» 1918, «d. horen» 1927, «Europ¨aische Revue» 1940), lebte in Berlin (1920– 43), seit 1922 Schriftleiter der «Bll. des Dt. Roten Kreuzes», 1925 Begr. u. Leiter v. «Jugendrotkreuz», w¨ahrend des 2. Weltkrieges Leiter des Auslandsamtes im Pr¨asidium des Dt. Roten Kreuzes, 1950–59 dessen Generalsekret¨ar in Bonn, lebte seit 1960 in Freiburg/Br.; 1936 Erz¨ahlerpreis der «Neuen Linie»; Nov., Rom., Lyrik. Schriften: Der begeisterte Weg (Holzschnitte v. C. v. Mitschke-Collande) 1919 (auch als Vorzugsausg.); Wir Menschen. Gedichte, 1920; Die Erde. Gedichte, 1921; Die Tiere der Insel (Holzschnitte C. v. Mitschke-Collande) 1923 (auch als Vorzugsausg.); Schicksal, Andacht, Liebe. Gedichte, 1924; Wer ist Herr Phillipps? (Kdb.; Illustr. F. Kredel) o. J. (1933; NA u. d. T.: Mit der Bimmelbahn nach Wildwest, 1936); Das Deutsche Rote Kreuz und seine Arbeit (Hg.) 1935; Die Engelbotschaft. Eine Weihnachtslegende (Illustr. E. Pruggmayer) o. J. (1936); Friedrich Brekow. Der Weg ins Wirkliche, 1940; Anderes Ich, anderes Du (Erz¨ahlungen aus den Jahren 1930 bis 1941), 1943; Der Bruder des verlorenen Sohnes. Eine Erz¨ahlung, 1949; Winterbuch, 1949; Die u¨ berschlagenen Seiten, 1960. Literatur: Killy 5,36; Raabe, Expressionismus 193; DBE 4,466; DdP 1,410. – A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992; G. Grewolls, Wer war wer in Mecklenb.Vorpomm., 1995; E. Stockhorst, 5000 K¨opfe. Wer war was im 3. Reich, 2000 (Nachdr. v. 1967). gs Hartmann, Winfried, * 2. 6. 1945 Freiburg/Br.; Lyrik. Schriften: Nachtgefl¨uster. Gedichte, 1997. gs Hartmann, Wolf Justin, * 22. 10. 1894 Marktbreit/M., † 30. 8. 1969 Mu¨ nchen; Schriftst., Dr. 374

Hartmann iur. in Mu¨ nchen, Offizier in den beiden Weltkriegen, lebte einige Zeit in S¨udamerika, verf. zahlr. Schulfunksendungen; Schausp., Erz., Roman. Schriften: F¨auste! Hirne! Herzen! (Rom.) 1931; Der Schlangenring. Z¨ahne. Zu Gomi´ecourt, in der Kirche. Drei Erz¨ahlungen, 1935; Stacheldraht. Die Trag¨odie einer Gemeinschaft (Dr.) 1937; Krieg u¨ ber der Kindheit (m. R. v. Stieda u. I. v. Maltzahn hg.) 1937; Durst (Erz.) 1938; Sie alle fielen. Gedichte europ¨aischer Soldaten (Hg.) 1939; Mann im Mars (Rom.) 1940; Das Papageiennest. Eine Urwaldgeschichte, 1948 (mehrere Aufl.); Gringo im Urwald. S¨udamerikanische Skizzen (hg. A. Reitzner) 1949 (Nachw. K. Baldamus); Ein Glanz lag u¨ ber der Stadt (Rom.) 1952; Das Spiel an der Sulva (Rom.) 1956; Kupfer, das Abenteuer einer Revolution, 1967; Nach Jahr und Tag, 2009 (Vorw. Wolfgang H.; Nachw. K. Hotz). Literatur: ~, ‹Ein Glanz lag u¨ ber der Stadt› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] IV, hg. W. Olbrich) 1953. gs Hartmann, Wolfgang, * 11. 4. 1891 Zu¨ rich, † 28. 9. 1981 Luzern; Journalist u. Schriftst.; studierte Germanistik in Berlin, seit 1912 in d. Schweiz, bis 1917 Theaterreferent, 1920–45 freiberufl. Schriftst. in Garmisch-Partenkirchen, Wien, Berlin, Mittenwald/Obb u. Mu¨ nchen, s. Rom. «Verena Calonder» 1939 wurde e. Bestsellererfolg, 1945 R¨uckkehr in d. Schweiz, lebte in Montana/Kt. Wallis, 1952 in Kitzb¨uhel/Tirol, seit 1954 Theaterkritiker in Luzern. 1924 Dotation d. Schweiz. Schillerstiftung; Schausp. (zahlr. ungedr.), H¨orsp., Ess., Nov., Rom., Lyrik. Schriften (Ausw.): Aufruhr der Maschinen. Schauspiel einer nahen Zukunft, 1929; Verena Calonder. Roman einer Schweizer Arztfamilie, 1939; Vrenelis Heimkehr (Nov.) 1940; Regina Schulthess. Ein Schweizer Gesellschaftsroman, 1947; Elegien, 1967; Der Traum vom neuen Menschen. Ein Verm¨achtnis (Elegien) 1968 (Selbstverlag); Die neue Apokalypse (Elegien) 1970 (Selbstverlag). Nachlass: Zentralbibl. Luzern. – Schmutz-Pfister 2641. Literatur: Theater-Lex. 1,706. – Schweizer Lex., Bd. 3, 1992. gs Hartmann-Dur, ¨ Emilie Elisabeth → D¨ur, Mily. Hartmann-Heesch, Heike Suzanne, * 20. 5. 1969 Stadthagen; Autorin, Red.; studierte Anglistik, Germanistik, P¨adagogik u. p¨adagog. Psychologie, 375

Hartmetz-Sager Fremdsprachenassistentin in Engl. u. Sprachtrainerin f. Engl. in der Erwachsenenbildung, seit 2005 freiberufl. Autorin, Red. u. Texterin, lebt in Hamburg-Eisenb¨uttel; Erlebnisber., Erz¨ahlung. Schriften: Um nur zu leben (Erlebnisber.) 2005; Vertrauenssache. Erz¨ahlungen und Reflexionen, 2006; Der Rattenf¨anger und andere Grenzg¨ange. Erz¨ahlungen und Reflexionen, 2007; Zwischen den Schatten (Erz.) 2009. gs Hartmann-Rathe, Brigitte, * 23. 6. 1946 Hildesheim; Lehrerin, K¨unstlerin u. Schriftst.; verließ vorzeitig d. Gymnasium Hildesheim u. absolvierte bei ihrem Onkel e. Ausbildung als Goldschmiedin, 1968 Gesellenpr¨ufung, anschließend dreij¨ahrige Berufst¨atigkeit u. Erwachsenenabitur, ab 1971 Lehramtsstud. f. Kunst, Biologie u. Dt. an d. PH Hildesheim, n. dem Staatsexamen Stud. der Erziehungswiss., 1982 Dipl.p¨adagogin; seit 1975 Lehrerin an versch. Schulen in der Region Hildesheim, Leiterin v. Kindertheatergruppen, 1984 Fachseminarlehrerin f. gestaltendes Werken u. Lehrbeauftragte an d. Univ. Hildesheim f. bildende Kunst (1989 Erg¨anzungspr¨ufung f. gestaltendes Werken), entwickelte in Kombination v. Lyrik u. Keramik sog. «Scherbenged.»; Lyrik. Schriften: Gedichte, 1984 (Selbstverlag); beziehungsweise. gedichte (m. K. Pfannschmidt) 1990 (dass.). Literatur: Hildesheimer Lit.lex. v. 1800 bis heute (hg. D. Kemper) 1996. gs Hartmann(-Rimoldi), Gabriela, * 1951 (Ort nicht ermittelt); Schriftsetzerin, seit 1979 als Korrektorin t¨atig (eidgen¨oss. Fachausweis), Gesch¨aftsf¨uhrerin der «Rotstift AG» Bern u. Basel; Roman. Schriften: Die Augen des Jaguars, I Der Flug des Kondors, II Der Sohn des Jaguars, III Der Priester des Jaguars, 2004–07. gs Hartmetz-Sager, Olga (geb. Sager), * 27. 10. 1932 Alth¨utte/Kaltenbach (B¨ohmerwald); Juristin, (Mundart-)Autorin, lebt als Rechtsanw¨altin a. D. in Passau; Tochter e. Lehrers, n. dem 2. Weltkrieg Schulbesuch in Budejovice u. Passau (Niedernburg), studierte Jura an d. Univ. M¨unchen, Juristin u. Rechtsanw¨altin, schreibt seit 1965 Mundartlyrik, gr¨undete 1980 d. Niederbayer. Mundartkreis «Rund um Deggendorf», Kulturreferentin Dt. B¨ohmerwaldbund LV Bayern. 1980 Ehrennadel Stelzhamerbund Linz, 1988 niederbayer. Poetentel376

Hartnack ler, 1994 Goldene Ehrennadel Dt. B¨ohmerwaldbund, 1996 Ehrenkrug Dichtersteingemeinschaft Zammelsberg u. 2000 Sudetendt. Volkstumspreis; Erz., Lyrik in Mundart. Schriften: Land unter Deiner (Ged., Erz.) 1981; Der Wald – unser Leben, 1981; ... s’Denga tragt voraus. Mundartgedichte und Geschichtn (hg. R. Sigl) 1983; Hollerbl¨uah. Gedichte und Gschichtn in bairischer Mundart, 1987; «Und Friedn soit sei». Gedankn um Weihnachtn, 1989. Literatur: D.-R. Moser, G. Reischl, Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit., 1986; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; ... ein bisschen mehr Friede. Eine Anthol. der RoseggerGesellsch. Mu¨ rzzuschlag (hg. C.-M. Elias) 2000; ~ (www.kohoutikriz.org). gs Hartnack, Rudolf, * 3. 7. 1881 Marne/Dithmarschen, † 7. 6. 1958 D¨usseldorf-Oberkassel; besuchte die Pr¨aparandenanstalt in Barmstedt/Holstein u. das Lehrerseminar in Bad Segeberg/ebd., 1902/03 Soldat in Altona, Lehrer in der Segeberger Heide u. in Kiel, seit 1905 Lehrer in Hamburg, Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, 1947 pensioniert; Lyrik. Schriften: Baven un u¨ nn (Ged.) 1940; Tempelfeuer. Gedichte eines Freimaurers, 1948. Literatur: P. Hansen, D. plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). gs Hartnacke, Wilhelm, * 7. 11. 1878 Altena/Westf., † 13. 9. 1952 Soest; Lehrer, Politiker; Sohn e. Postsekret¨ars, studierte neuere Sprachen, Erdkunde u. Philos. in Halle, Berlin u. Besan¸con, 1901 Dr. phil., Aufenthalt in England u. Frankreich, philol. Staatsexamen in Halle, anschließend Lehrer an h¨oheren Schulen in Bremen, 1910–18 ebd. Schulinspektor, 1919–33 Stadtschulrat in Dresden, 1933–35 (Entlassung) Volksbildungsminister in Sa., betrieb erbbiolog. Forsch. zur Auslese der Tu¨ chtigen, im 2. Weltkrieg Kriegsverwaltungsrat; Publizistik. Schriften: Das Problem der Auslese der T¨uchtigen. Einige Gedanken und Vorschl¨age zur Organisation des Schulwesens nach dem Kriege, 1916; Deutsche Sprachlehre im Sinne der Selbstt¨atigkeit und im Dienste der Sprachsicherheit. Wegweiser und Stoffsammlung f¨ur den deutschen Sprachunterricht, 1918; Das Schlagwort im Kampfe gegen die h¨ohere Schule. Ein Wort zur Abwehr, 1923; Organische Schulgestaltung (Vortr.) 1925 (2., erw. Aufl. 1926); Naturgrenzen geistiger Bildung. 377

Hartner Inflation der Bildung. Schwindendes Fu¨ hrertum. Herrschaft der Urteilslosen, 1930; Bildungswahn – Volkstod! (Vortr.) 1932 (erw. u. bearb. Ausg. u. d. T.: Die Ungeborenen. Ein Blick in die geistige Zukunft unseres Volkes, 1936); Der Neubau des deutschen Schulwesens. Rundfunkrede des Beauftragten des Reichskommissars f¨ur das S¨achsische Volksbildungsministerium, 1933; Untergang oder Kampf f¨ur neues Leben? Die Grundlagen unserer geistigen Zukunft, 1934; Englands großer Irrtum (Vortr.) 1936; 15 Millionen Begabtenausfall! [...], 1939; Seelenkunde vom Erbgedanken aus, 1940 (3., durchges. u. erw. Aufl. 1944); Geistige Begabung, Aufstieg und Sozialgef¨uge. Gegen eine Verst¨ummelung der h¨oheren Schule, 1950; Das ist der Mensch. I Die nat¨urlichen Wurzeln von Geist und Gewissen, 1950. Literatur: DBE 4,467; NDB 8,7. – A. Mohler, K. Weissmann, Die konservative Revolution in Dtl. 1918–1932. E. Hdb., 62005. gs Hartnagel, Friedrich, * 11. 5. 1908 Mu¨ nchen, † nicht ermittelt; war Werbeleiter in K¨oln; Roman. Schriften: Amazonen vom Broadway (Rom.) 1942. gs Hartnagel, Fritz, * 1917 (Ort nicht ermittelt), † 29. 4. 2001 (Stuttgart ?); Berufsoffizier, ab 1937 befreundet m. Sophie Scholl, seit 1945 verh. m. deren Schwester Elisabeth, studierte Jura, zuletzt Vorsitzender Richter am Landgericht Stuttgart, Gegner der Remilitarisierung der BRD, engagiert in der Friedensbewegung; Briefwechsel. Schriften: F. H., Sophie Scholl, Damit wir uns nicht verlieren. Briefwechsel 1937–1943 (hg. Thomas H.) 2005 (Ausg. als 2b¨andiges Lehrmittel u. d. T.: «Sag nicht, es ist f¨ur’s Vaterland». Briefwechsel 1937–1943, 2007). Literatur: H. Vinke, ~. Der Freund von Sophie Scholl, 2005; ders., Hoffentlich schreibst du recht bald. Sophie Scholl u. ~. Eine Freundschaft 1937– 1943, 2008 (m. Briefausz¨ugen); J. Knab, ~. Vom Wehrmachtsoffizier zum Ostermarschierer (in: Alternativen zur Wiederbewaffnung. Friedenskonzeptionen in Westdtl. 1945–1955, hg. D. Bald, W. Wette) 2008. gs Hartner, Ingomar, * 31. 7. 1925 St. Gallen/Steiermark; Angestellter, lebt in Liezen/ebd.; Ess., Erz., Lyrik. 378

Hartog Schriften: Zwischen Ende und Anfang (Ausw. von O. Hofmann-Wellenhof) 1955; L¨aufe im Punkt, 1979. gs Hartog, Marie → Megede, J. W. Marie zur. Hartogensis, Dr. Victor → Kellen, Tony. Hartstock, Elmar, * 8. 8. 1951 Ansbach; dipl. Psychologe, Dr. phil., wohnt in Ansbach; Ess., Erz., Lyrik. Schriften: Vergessen die Augen im Mittelpunkt der Sonne. Gedichte 1968 – 1973, 1976; Therapieziel Verst¨andnis. Versuch eines handlungstheoretischen Modells zur Genese und Therapie der Drogenabh¨angigkeit (Diss.) 1984; Es besingt ein Dichter das Bleibende. Gedichte, 1988; Hammer und Nagel. Pl¨adoyer f¨ur eine handlungstheoretisch orientierte Psychopathologie und Psychotherapie, 1991. gs Hartstein, Marie → Morsbach-Hartstein, Marie. Hartung, Christian, * 9. 6. 1963 Reinbek bei Hamburg; evangel. Pfarrer, Schriftst., lebt in Kirchberg/Hunsr¨uck; studierte evangel. Theol. in Bonn, Basel u. Heidelberg, seit 1992 Pfarrer in Kirchberg u. Sch¨onborn (Hunsr¨uck); Erz., Kriminalrom., Lyrik. Schriften: Lass ruhn zu deinen F¨ußen ... (Kriminalrom.) 2006; Noch manche Nacht wird fallen ... (dass.) 2007; Wohl denen, die da wandeln ... (dass.) 2008; ... aus einem Kelche trinken ... (dass.) 2009; Der goldene Bogen. Der Prinz von Kengarlin (Jgdb.) 2009. gs Hartung, Ernst → Langewiesche, Wilhelm. Hartung, Fritz, * 12. 1. 1883 Saargem¨und/Lothringen (Sarreguemines), † 24. 11. 1967 BerlinSchlachtensee; Historiker; Sohn e. preuß. Ministerialbeamten, studierte Gesch., Philos. u. Volkswirtschaft in Berlin u. Heidelberg, 1905/06 Dr. phil. in Berlin, 1910 Habil. f. Verfassungsgesch. in Halle/S., 1910–15 Privatdoz. u. 1915 a. o. Prof. ebd., als Folge s. Dienstes 1915–18 im 1. Weltkrieg (Landsturm der bad. Infanterie) lebenslange Lungeninsuffizienz u. Herzschw¨ache, 1922/23 o. Prof. in Kiel, 1923–48 (emerit.) o. Prof. f. Allg. Verfassungsgesch. der Neuzeit in Berlin, setzte sich nach 1945 f¨ur eine Verst¨andigung zw. Ost- u. 379

Hartung Westdtl. ein; 1927–52 Mithg. der «Jahresber. zur dt. Gesch.», 1934–45 der «Forsch. zur brandenburg. preuß. Gesch.». 1939 Mitgl. der Dt. Akad. der Wiss. Berlin (1945–52 Sekret¨ar der philosoph.histor. Klasse), 1922 Dr. iur. h. c.; Fachschr., Monogr., Biographie. Schriften: Hardenberg und die Preußische Verwaltung in Ansbach-Bayreuth von 1792–1806 (Diss.) 1906; Die Geschichte des fr¨ankischen Kreises von 1521–1559 (Bearb.) 1910; Karl V. und die deutschen Reichsst¨ande. Von 1546–1555 (Habil.Schr.) 1910 (Nachdr. 1971, Vorw. G. Oestreich); Deutsche Verfassungsgeschichte vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart, 1914 (2. verb. Aufl. 1922; 1928 3., bis zur Ggw. fortgef. Aufl.; dass. 4. ¨ Aufl., 1933; dass. 5. Aufl. 1950; 81964); Osterreich-Ungarn als Verfassungsstaat, 1918; Deutsche Geschichte von 1871 bis 1919, 1920 (2., neu bearb. u. erw. Aufl. u. d. T.: Deutsche Geschichte vom Frankfurter Frieden bis zum Vertrag von Versailles 1871–1919, 1924; 3., neu bearb. u. erw. Aufl. 1930; 4., neubearb. u. erw. Aufl. u. d. T.: Deutsche Geschichte 1871–1919; 5. neubearb. Aufl. 1952; 6., neubearb. Aufl. 1952); Deutschlands Zusammenbruch und Erhebung im Zeitalter der franz¨osischen Revolution 1792 bis 1815, 1922; Das Großherzogtum Sachsen unter der Regierung Carl Augusts 1775–1828, 1923; Die Marokkokrise des Jahres 1911, 1927; Neuzeit. Von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Franz¨osischen Revolution 1789, 1932 (Hdb. f. den Gesch.lehrer; unver¨and. Nachdr. 1965); Preußen und das Deutsche Reich seit 1871 (Rede) 1932; Hindenburg, 1934 (mehrere Aufl.); Volk und Staat in der deutschen Geschichte. Gesammelte Abhandlungen, 1940; Die Krone als Symbol der monarchischen Herrschaft im ausgehenden Mittelalter, 1941; K¨onig Friedrich Wilhelm I., der Begr¨under des preußischen Staates, 1942; Studien zur Geschichte der preußischen Verwaltung, 3 Tle., 1942–48; Die Entwicklung der Menschen- und B¨urgerrechte von 1776–1946, 1948 (2., erw. Aufl. 1954; Neubearb. der 3., erw. Aufl. v. E. Schraepler, 1964; davon mehrere erw. Aufl.); Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, der Gegenreformation und des 30j¨ahrigen Krieges, 1951; Das pers¨onliche Regiment Kaiser Wilhelms II., 1952; Staatsbildende Kr¨afte der Neuzeit. Gesammelte Aufs¨atze, 1961. Herausgebert¨atigkeit (Ausw.): Quellen und Studien zur Verfassungsgeschichte des Deutschen Reiches, 1928 ff.; Berliner Studien zur neueren Geschichte, 380

Hartung 1937–1939; O. Hintze, Gesammelte Abhandlungen (zur allgemeinen Verfassungsgeschichte), [I] Staat und Verfassung, [II] Zur Theorie der Geschichte, [III] Geist und Epochen der preußischen Geschichte, 1941–43. Nachlass: SBPK. – Denecke-Brandis 134. Literatur: Munzinger-Arch.; BWG 1,1031. – W. Schochow, Bibliographie ~ (in: Jb. f. d. Gesch. Mittel- u. Ostdtl. 3) 1954; Forsch. zu Staat u. Verfassung. FS f. ~ (hg. R. Dietrich, G. Oestreich) 1958 (enth.: W. Schochow, Nachtr. zur Bibliogr.); W. Schochow, Zweiter Nachtrag z. Bibliogr. ~s (in: Jb. f. d. Gesch. Mittel- u. Ostdtl., Bd. 16/17) 1968; ders., Ein Historiker in der Zeit. Versuch u¨ ber ~ (ebd., Bd. 32) 1983; E. Grothe, Zw. Gesch. u. Recht. Dt. Verfassungsgesch.schreibung 1900– 1970, 2005; L. Mertens, Lex. der DDR-Historiker, 2006; Wer war wer in der DDR (InternetEdition). gs Hartung, Fritz (Friedrich Wilhelm), * 4. 4. 1884 Homberg/Bez. Kassel, † 14. 5. 1973 G¨ottingen; Jurist; Sohn e. Lehrers, studierte bis 1907 Rechtswiss. in Marburg u. Leipzig, 1913 Eintritt in das Reichspostamt in Berlin, ab 1914 Offizier im 1. Weltkrieg, 1915 (w¨ahrend des Kriegsdienstes) Ernennung zum Amtsrichter in Frankfurt/M., 1919 Amtsantritt, 1920 Hilfsrichter am Oberlandesgericht Frankfurt/M., 1920–29 im preuß. Justizministerium Berlin, 1921 Oberjustizrat, 1922 Ministerialrat, 1929–45 Reichsgerichtsrat in Leipzig, 1930 Dr. iur. h. c. M¨unster u. Erteilung der Venia Legendi f. Straf- u. Strafprozessrecht der Univ. Halle/S., 1933 wegen s. Mitgl.schaft in der SPD u. beim republikan. Richterbund f¨ur die Dauer eines Jahres vom Strafsenat in den Zivilsenat versetzt sowie Aufgabe der Lehrt¨atigkeit in Halle/S., 1937 Mitgl. der NSDAP, bei Kriegsende in Homberg, Juni 1945 bis Mai 1946 in amerikan. Internierung, 1946/47 Lehrt¨atigkeit an d. Univ. Marburg u. Univ.rat, 1948 wegen s. NSDAP-Mitgl.schaft entlassen, seither in Homberg vor allem als rechtswiss. Schriftst. t¨atig sowie als Vortragender u. Rezensent, ¨ ab 1950 f¨ur den Verlag C. H. Beck m. der Uberarb. v. J. Floegels «Straßenverkehrsrecht» betraut (8. bis 16. Aufl.); Fachschr., Autobiographie. Schriften (Fachschr. in Ausw.): Das Recht der Untersuchungshaft [...], 1927; Strafrecht f¨ur Schiedsm¨anner. Ein Lehr- und Nachschlagebuch f¨ur die Praxis, 1931 (zahlr. Aufl.); Neues Strafver381

Hartung fahrensrecht [...], 1940; Jurist unter vier Reichen (Autobiogr.) 1971. Literatur: DBE 4,468. – Catalogus Professorum. Akademiae Marburgensis (bearb. I. Auerbach) Bd. 2, 1979; J. Friedrich, Freispruch f¨ur die Nazi-Justiz. Die Urteile gg. NS-Richter seit 1948. Eine Dokumentation (¨uberarb. u. erg. Ausg.) 1998; K. Sch¨afer, ~ (in: Juristen im Portr¨at. Verlag u. Autoren in 4 Jahrzehnten. FS zum 225j¨ahrigen Junil¨aum des Verlages C. H. Beck) 1988; E. Klee, D. Personenlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2005. gs Hartung, G¨unter, * 17. 3. 1932 Sch¨onebeck an d. Elbe; Germanist, lebt als Univ.-Prof. i. R. in Halle/S.; 1964 Dr. phil. Halle/S., 1964–69 Gastdoz. an d. Univ. Warschau, 1977 o. Prof. an d. Univ. Halle/S., 1980 Habil. (Diss. B), 1980–84 Dir. der Sektion Germanistik u. Kunstwiss., 1984–89 Gastdoz. an d. Univ. Prag, 1990 Univ. Sydney-Kensington, zahlr. Publ. in Zs., Lexika u. Sammelwerken; 1960 H¨andel-Preis, 1973 (oder 1968?) JohannesBobrowski-Medaille; Aufs., Fachschr., Monogr., Biographie. Schriften: Johann Friedrich Reichardt (1752– 1814) als Schriftsteller und Publizist (Diss.) 1964; ¨ Literatur und Asthetik des deutschen Faschismus ¨ (Diss. B) 1980; Literatur und Asthetik des deutschen Faschismus. Drei Studien, 1983; Geschichtsschreibung zur Literaturwissenschaft im «Beitrittsgebiet». Eine Kritik, 2003. Ausgaben: Gesammelte Studien und Vortr¨age, I ¨ Deutschfaschistische Literatur und Asthetik. Gesammelte Studien, II Literatur und Welt. Vortr¨age, III Der Dichter Bertolt Brecht. Zw¨olf Studien, IV Juden und deutsche Literatur. Zw¨olf Untersuchungen seit 1979, mit einer neu hinzugef¨ugten «J¨udische Thematik bei Kafka», V Werkanalysen und -kritiken (Aufs.) 2001–07. Herausgebert¨atigkeit: J. F. Reichardt, Leben des ber¨uhmten Tonk¨unstlers Heinrich Wilhelm von Gulden, nachher genannt Guglielmo Enrico Fiorino, 1967; Erworbene Tradition. Studien zu Werken der sozialistischen Literatur, 1977; Beitr¨age zur Lessing-Konferenz 1979, 1979; Traditionen und Traditionssuche des deutschen Faschismus (wiss. Kolloquium; m. H. Orlowski) 1983 (dass. zum Kolloquium 1986, m. H. Orlowski, 1987; dass. zum Kolloquium 1987 u. d. T.: The Attractions of Fascism. Traditionen [...], 1988); Außenseiter der Aufkl¨arung. Internationales Kolloquium Halle/S., 382

Hartung 1995; Johann Friedrich Reichardt. Autobiographische Studien, 2002; E. Ernst, Leben mit dem Dichter Paul Ernst auf dem Ein¨odhof Sonnenhofen bei K¨onigsdorf in Oberbayern 1918 bis 1925, 2008. Literatur: Bibliogr. wiss. Arbeiten (Auszug; in: Mitt.bl. der Paul-Ernst-Gesellsch.) 2008. gs Hartung, Hans-Joachim (Ps. Werner Curth), * 5. 9. 1923 Mu¨ hlhausen/Th¨ur., † 7. 9. 1977 Berlin (Ost); Red., Schriftst.; Verwaltungsangestellter, 1945 Neulehrer, seit 1946 Journalist, 1950–53 Red. im Zentralrat der FDJ, anschließend Red. der Jugendzs. «Jugend u. Technik», auch bei Heftreihen, lebte in Berlin-Adlershof; H¨orsp., Jugendfilm, Kdb., Jgdb., Monogr., Sachb., Erz¨ahlung. Schriften und Herausgebert¨atigkeit: Und Harro schafft’s doch, 1952; Aufwind u¨ ber Drohneberg. Eine Erz¨ahlung aus dem Leben unserer jungen Segelflieger, 1953; Junge Tat. Literarische Portr¨ats junger Erbauer unserer Republik (zus.gest., bearb. u. hg.) 1954; W. Curth, 1000 PS und mehr. Interessantes aus der Welt der Technik (Hg.) 1955 (2., u¨ berarb. Aufl. 1956; u¨ berarb. Neuaufl. 1959); Ein Schiff f¨ahrt u¨ bers Meer. Schiffe, H¨afen und vieles, was dazugeh¨ort. Tagebuch. Den Zeichenstift f¨uhrte Hans R¨ade, 1956; Fahr mit! Ein Buch u¨ ber Kraftfahrzeuge, Motoren und Rekorde (Kdb.) 1957 (2., u¨ berarb. Aufl. 1958); Und dann kam der Sturm (Erz.) 1958; So arbeiten wir! Du musst wissen, wof¨ur du die H¨ande gebrauchst und wozu deinen Kopf! Skizzen u¨ ber den Alltag der Brigade Mehlhose, Komplexbrigade auf dem «Bau der Jugend», Karbidfabrik Buna, 1959; Es begann am KPP (Erz.) 1960; Brauner Trenchcoat (Erz.) 1961; Die «K» wusste mehr (Erz.) 1962; Die Speichenbande (Erz.) 1962; Im Fr¨uhnebel (Rom.) 1963; Signale durch den Todeszaun. Historische Reportage u¨ ber Bau, Einsatz und Tarnung illegaler Rundfunkempf¨anger und -sender im Konzentrationslager Buchenwald, 1974; Waffen f¨ur die Illegalen, 1975; Der illegale Kurier (Erz.) 1977; Begegnung im Zuchthaus (Erz.) 1977; Die rubinrote Glasperle (Erz.) 1977; Das verschwundene Funkger¨at (Erz.) 1978; Aktion Badegast (Erz.) 1978; Die Feme des Werwolfs (Erz.) 1978. Literatur: H. Meyer, ~, ‹Der schwarze Schatz› (in: Der Bibliothekar 16) 1962 gs Hartung, Hans R(udolf) (Ps. Rudolf Breidenbach), * 10. 4. 1929 Mu¨ nster; Schriftst., Journalist, Pressechef u. Kulturdezernent, lebt in Soest/Westf.; 383

Hartung zog 1938 v. Brilon/Sauerland nach Soest, 1949–51 Red.volontariat bei der «Westfalenpost» (in Soest u. Siegen) u. 1951/52 deren Lokalred., studierte 1952–55 Rechts- u. Staatswiss. in Bonn, 1955 jurist. Staatsexamen am Oberlandesgericht Hamm, 1956– 85 Pressereferent des Landschaftsverbandes Rheinl. in D¨usseldorf, 1958 Mitbegr. u. anschließend 32 Jahre Chefred. von «Neues Rheinland. Monatszs. f. Landschaft u. Kultur, Kunst u. Lit.», ab 1972 Kulturdezernent (Landesrat), 1980 Erster Landesrat, 1985 Mitbegr. u. Vorstandsmitgl. des Landesverbandes Lokaler Rundfunk NRW, Ausbildung von Rundfunkred.; 1973–85 beteiligt an zahlr. kulturellen u. musealen Gr¨undungen, Autor zahlr. heimatkundl. Schr. u. F¨uhrer zu Soest u. Umgebung, auch f. H¨orfunk u. Fernsehen t¨atig; kulturhist. u. heimatkundl. Schr., Ess., Roman. Schriften (Ausw.): Rheinland von oben (Luftaufnahmen D. Storp) 1960; Der Kreis Soest. Bilder und Beobachtungen, Berichte und Befunde, aufgelesen an Haarweg und Hellweg, zwischen Mu¨ nsterland und Mo¨ hntal (illustr.) 1989 (2., u¨ berarb. Aufl. 1999); Alle Soester Straßen. Von gr¨unen Winkeln und goldenen Kuhlen zu Holzwegen, langen Gassen und kurzen Straßen, 1990; Soest in der Sage. Eine Anzeiger-Serie, 1994; Soest im Krieg. Eine Anzeiger-Serie. Die letzten Wochen nach Dokumenten, Aufzeichnungen und Erinnerungen von Zeitzeugen chronologisch erz¨ahlt, 1995; Soest und die Hanse. Eine Anzeiger-Serie, 1995; Das neue Soest. Eine Anzeiger-Serie. Entwicklungen in den 50 Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg chronologisch erz¨ahlt, 1996; Zu Besuch in Soest (m. F. Risken) 1997; Das große Morgenrot. Eine Jugend in Westfalen zwischen Krieg und Frieden ([autobiogr.] Rom.) 1998; Sind Sie Rheinl¨ander? Erinnerungen 1956 bis 1985, 2001. Nachlass: Arch. des Landschaftsverbandes Rheinland. – Bundesarch., Zentrale Datenbank Nachl¨asse (Internet-Edition). gs Hartung, Harald, * 29. 10. 1932 Herne; Schriftst., Prof., lebt in Berlin; Sohn e. Bergmannes, Kindheit in Herne, Mu¨ lheim/Ruhr u. Prag, studierte Germanistik u. Gesch. in Mu¨ nster u. Mu¨ nchen, 1960 Staatsexamen, 1960–66 Stud.rat u. Fachleiter an H¨oheren Schulen in Gelsenkirchen-Buer u. Bochum, seit 1966 Dozent an d. PH Berlin, ab 1971 ebd. Prof. d. Dt. Sprache u. Lit., 1981–98 (Pension) Prof. an d. TH Berlin, 1983–86 ehrenamtl. Dir. des Literar. Colloquiums Berlin; seit 1971 384

Hartung Mitgl. im Verband Dt. Kritiker; Mitgl. d. Akad. d. K¨unste Berlin, der Akad. d. Wiss. u. Lit. Mainz, der Dt. Akad. f. Sprache u. Dg. 1979 F¨orderpreis Berlin, 1987 Annette-von-Droste-H¨ulshoff-Preis, 1988 Villa Massimo, 1995 Thyssenstipendium St. Louis, 1999 Premio Antico Fattore (Florenz), 2002 Preis der Frankfurter Anthol., 2004 W¨urth-Preis f. Europ¨aische Lit.; Ess., Aufs., Kritik, Lyrik. Schriften: Hase und Hegel (Ged.) 1970; Reichsbahngel¨ande (Ged.) 1974; Experimentelle Literatur und konkrete Poesie, 1975; Das gew¨ohnliche Licht (Ged.) 1976; Augenzeit (Ged.) 1978; Deutsche Lyrik seit 1965. Tendenzen, Beispiele, Portr¨ats, 1985; Traum im Deutschen Museum. Gedichte 1965–1985, 1986 (ab 2000 on demand); Poesie im ¨ Prozess. Uberlegungen zur internationalen Lyrik, 1994; Jahre mit Windrad. Gedichte, 1996; Masken und Stimmen. Figuren der modernen Lyrik, 1996; Machen oder Entstehenlassen. Erfahrungen beim Schreiben von Lyrik, 2001; Langsamer tr¨aumen. Gedichte, 2002; Aktennotiz meines Engels. Gedichte 1957–2004, 2005; Ein Unterton von Glu¨ ck. ¨ Uber Dichter und Gedichte, 2007. Herausgebert¨atigkeit: Deutsch in der Sekundarstufe 1, Bd. 3, Literatur, Realit¨at, Erfahrung. Sch¨ulerarbeitsbuch (m. a.) 1977; Fruchtbl¨atter. Freundesgabe f¨ur Alfred Kelletat (m. a.) 1977; Claassen Jahrbuch der Lyrik 1. Am Rand der Zeit (m. C. Buchwald) 1979; M. Hamburger, Literarische Erfahrungen. Aufs¨atze, 1981; Gedichte und Interpretationen, Bd. 5, Vom Naturalismus bis zur Jahrhundertmitte, 1983 (zahlr. Nachdr.); Am Sandwerder 5, 1985; G. Heym, Gedichte (Ausw., m. Nachw.) 1986; Luftfracht. Internationale Poesie 1940 bis 1990 (Ausw.) 1991; Jahrhundertged¨achtnis. Deutsche Lyrik im 20. Jahrhundert, 1998; Erich K¨astner (hg. F. J. G¨ortz), I Zeitgenossen, haufenweise. Gedichte (m. N. Brinkmann) 1999 (mehrere Ausg.); W. H¨ollerer, Theorie der modernen Lyrik (m. N. Miller neu hg.) II Dokumente zur Poetik (m. A. Gumz) 2003; Ernst-Meister-Lesebuch (zusgest., m. Nachw.) 2005. Literatur: Allgemein zu Leben und Werk: Munzinger-Arch.; KLG; Lennartz 2,677; NhdG 460; Killy 5,49; Westf¨al. Autorenlex. 4,283 (auch Internet-Edition); LGL 1,489; Schmidt, Quellenlex. 10,395. – W. Pie¨ low, Die Schr. der modernen Lyrik. Didakt. Uberlegungen (in: Lit. der Moderne im Dt.unterricht, hg. K. Stucker) 1982; E. Horst, Regeneration des ¨ Ged. Hermann Kesten, ~, Cyrus Atabay (in: ders., 385

Hartung Geh ein Wort weiter. Aufs. zur Lit.) 1983; Berlin – E. Ort z. Schreiben. 347 Autoren v. A bis Z. Portr¨ats u. Texte (hg. K. Kiwus) 1996; W. BrauneSteininger, Portr¨at des K¨unstlers als alternder Leser (in: Ged. u. Interpr., hg. W. Hinderer) 1997; J. Wallmann, Im Gespr¨ach m. ~. «Zw. Artistik u. Autobiogr.» (in: Am Erker 27) 2004 (auch in: Lit. in Westf. 7) 2004. Zu einzelnen Werken: J. Gunther, ~, ‹Hase u. He¨ gel› (in: NDH 17) 1970; E. Horst, dass. (in: NR 82) 1971; U. Porksen, ~, ‹Reichsbahngel¨ande› (in: ¨ NDH 21) 1974; J. Siering, ~, ‹Experimentelle Lit. u. konkrete Poesie› (in: NDH 22) 1975; B. Weidmann, dass. (in: Schweizer Monatsh. 55) 1975; J. Gunther, ~, ‹Das gew¨ohnl. Licht› (in: NDH 23) ¨ 1976; P. Stephan, dass. (in: Universitas 31) 1976; K. Krolow, ~, ‹Das Paar› (in: FA 1) 1976; I. Pohl, ~, ‹Augenzeit› (in: NR 90) 1979; J. Gunther, dass. ¨ (in: NDH 26) 1979; J. P. Wallmann, ~, ‹Traum im Dt. Mus.› (in: LK 22) 1987; W. H. Fritz, dass. (in: NDH 34) 1987; K. Krolow, Sensible Balance. ~s Ged. 1965–1985 (in: Merkur 41) 1987 (zu ‹Traum im Dt. Mus.›); W. Kraft, Ein Ged. von ~ (in: ders., Herz u. Geist) 1989 (zu ‹Einige Ged., die ich nicht schreiben werde›); ~, ‹Das Paar› (in: H. Schlepper, Was ist wo interpretiert?) 81991; J. Stephan, Lyr. Visite (in: NR 107) 1996 (zu ‹Jahre m. Windrad›); D. v. Torne, Schmetterlingssammler, Haa¨ ¨ reraufer u. Asthet (in: NDL 45) 1997 (dass.); W. Segebrecht, Erinn. an die Ohne-Zeit (in: FA 26) 2003 (zu ‹Aus dem Sommer ’47›); A. Behrmann, E. Blick auf die Lyrik ~s (in: Studia niemcoznawcze 27) Warschau 2004. gs Hartung, Hermann Heinrich, * 20. 7. 1896 Wien, † nicht ermittelt; Journalist, polit. Publizist; Publizistik, Erz., Roman. Schriften: Ein Weg voller Dornen. Roman einer großen Liebe, 1948/49; Du bist das Glu¨ ck. Liebesroman, 1950; Das Gl¨uck kommt u¨ ber Nacht (dass.) 1950; Ein Herz geht verloren (dass.) 1950; Treue bis ans Ende. Frauenroman, 1950; M¨adchen am Abgrund. Roman eines tragischen Frauenschicksals, ein Sittenbild des Lasters, 1951. gs Hartung, Hugo (Andreas) (Ps. N. Dymion), * 17. 9. 1902 Netzschkau/Vogtland, † 2. 5. 1972 Mu¨ nchen; Dramaturg, Schriftst.; Sohn e. Gaswerksdir., aufgewachsen in Th¨uringen, studierte 1922–28 Theater-, Kunst- u. Lit.wiss. in Leipzig, Wien u. M¨unchen, 1928 Dr. phil. M¨unchen, 386

Hartung 1928–31 Dramaturg sowie Schauspieler an der Bayer. Landesb¨uhne, freier Mitarb. versch. Zs. («Simplicissimus», «Jugend», «Querschnitt»), 1931– 36 H¨orsp.-Autor f. den M¨unchner Rundfunk, erhielt 1936 Schreibverbot, 1936–40 Chefdramaturg in Oldenburg, 1940–44 Dramaturg in Breslau, 1944/45 Soldat in der Festung Breslau, n. der Kapitulation ztw. in sowjet. Gefangenschaft, lebte dann in Th¨uringen u. Potsdam, 1950–60 freiberufl. Schriftst. in Berlin u. seit 1960 in M¨unchen, erfolgreicher H¨orsp.autor (u. a. Piroschka, 1951; 1955 verfilmt). 1956 Heinrich-Droste-Lit.-Preis, ¨ 1969 Eichendorff-Lit.-Preis; Ubers. (aus d. Engl.), Schausp., H¨or- u. Fernsehsp., Ess., Erz., Roman. Schriften: Friedrich Huchs epischer Stil (Diss.) 1928; Das ist Herr Marinucci (Das leichte Gl¨uck) (Kom.; Musik B. Eichhorn) 1936 (Neufass. 1936); Die große belmontische Musik (Nov.) 1948 (2. Aufl. u. d. T.: Der Deserteur oder Die große ..., 1951); Ewigkeit (Erz.) 1948 (ver¨and. Neuaufl. u. d. T.: Stern unter Sternen [Rom.] 1958); H. M. Batten, Wolfstern. Eine Geschichte von W¨olfen und Menschen des Nordlandes (u¨ bers. mit Sigyn H.) 1948; Ein Junitag (Erz.) 1950 (mehrere Nachu. Neudr.); Die wundersame Nymphenreise (Bilder E. Eisgruber) 1951; Der Himmel war unten (Rom.) 1951 (zahlr. Aufl.; 1965 m. d. Untert.: Vom Kampf und Untergang Breslaus); Das Feigenblatt der sch¨onen Denise und andere bedenkliche Geschichten, 1952 (1957 u. d. T.: Das Feigenblatt der sch¨onen Denise. 10 heitere Geschichten von Verliebten, Mo¨ nchen, Zahn¨arzten und Hellsehern; 1961 erw. Ausg. m. d. Untert.: 14 heitere [...]); Aber Anne hieß Marie (Rom.) 1952; Gewiegt von Regen und Wind (Rom.) 1954; Ich denke oft an Piroschka. Eine heitere Sommergeschichte, 1954 (zahlr. Aufl.; sp¨ater m. d. Untert.: Ein heiterer Roman; Ausg. 1973 m.: Wiedersehen mit Piroschka; davon zahlr. Ausg); Die H¨ofe des Paradieses (Nov.) 1955; Schlesien 1944/45. Aufzeichnungen und Tageb¨ucher, 1956; Wir Wunderkinder. Der dennoch heitere Roman unseres Lebens, 1957 (verfilmt 1958, Regie K. Hoffmann; NA 1980); Das sarmatische M¨adchen – Die galil¨aische Rosalinde (Erz.) 1959; Piroschka (Kom.) 1960; Ein Prosit der Unsterblichkeit. Kein heiterer Roman, 1960; Die goldenen Gnaden. Festtagsgeschichten, 1960; K¨onig Bogumil K¨onig. Ein heiterer Roman, 1961; Die Braut von Bregenz (8 Erz.) 1961; Timpe gegen alle. Ein Roman von kuriosen Alten und von junger Liebe, 1962; Die glitzernde Marietta (Erz.) 387

Hartung 1962; O Tannenbaum. Heitere Weihnachten gefeiert mit H. H. und vielen anderen, 1962; Die stillen Abenteuer. Begegnungen mit Menschen und Landschaften, 1963; Von den Freuden und N¨oten eines lesenden Autors, 1964; Mit Dichtern reisen. Reise-Winke von Goethe bis Kafka (Zitat-Slg. v. W. Thomas, C. Mayer-Christians) 1964; Ihr Mann ist tot und l¨asst Sie gr¨ußen ... Ein Schelmenroman u¨ ber Leben, Liebe und Taten des Feldweibels J. B. N. Schw¨artlein, 1965; Die glitzernde Marietta (Erz., zus.gest. L. M. Mazakarini; mit Bibliogr.) 1966; Unser kleiner Herr Stationsvorsteher. Ein M¨archen aus der Welt der Spielzeugeisenbahnen, 1967; Kindheit ist kein Kinderspiel (Rom.) 1968 (durchges. u. erw. Tb.-Ausg. 1972); ¨ Keine Nachtigallen im Olbaumwald (Erz.) 1969; Deutschland, deine Schlesier. R¨ubezahls unruhige Kinder, 1970; Mein Apfelbaum, mein Dackel und ich, 1972; Wir Meisegeiers. Der Wunderkinder zweiter Teil (Rom.) 1972; Der Witz der Schlesier, gesammelt und aufgezeichnet, 1972; Das dritte Licht (Slg.) 1974 (enth. auch: Das silberne Schiff; Ich wurde Glocke und Musik); Die Potsdamerin (Rom.) 1979; Das Toenchen. Eine vergn¨ugliche Geschichte (Illustr. R. St¨ahle) 1985. – Woher des Wegs? Wohin? Selbstportr¨at (in: WW 7) 1952; Der Jahrgang der Wunderkinder (in: Besondere Kennzeichen. Selbstportr¨ats zeitgen¨oss. Autoren, hg. K. Ude) 1964. Gesamtausgabe: Gesamtausgabe (bearb. Sigyn H.) I Der Himmel war unten – Der Deserteur oder Die große belmontische Musik, II Gewiegt von Regen und Wind – Schlesien 1944/45. Aufzeichnungen und Tageb¨ucher, III Ein Prosit der Unsterblichkeit. Kein heiterer Roman – Stern unter Sternen, IV Wir Wunderkinder. Der dennoch heitere Roman unseres Lebens – Wir Meisegeiers, V Ich denke oft an Piroschka. Eine heitere Sommergeschichte – Wiedersehen mit Piroschka – Die Potsdamerin, VI Ihr Mann ist tot und l¨asst sie gr¨ußen. Ein Schelmenroman u¨ ber Leben, Liebe und Taten des Feldwebels J. B. N. Schw¨artlein – K¨onig Bogumil K¨onig – Das Feigenblatt der sch¨onen Denise und andere bedenkliche Geschichten, VII Aber Anne hieß Marie. Ein heiterer Roman – Die glitzernde Marietta, VIII Kindheit ist kein Kinderspiel. Erinnerungen – Die goldenen Gnaden – Die Braut von Bregenz – ¨ Keine Nachtigallen im Olbaumwald, 1982. Tontr¨ager: Ich denke oft an Piroschka. Ich lerne Cs´ard´as tanzen (Ausz.) 1959 (Sprechplatte); Das silberne Schiff. Vier Erz¨ahlungen zur Weihnachtszeit, 388

Hartung 1978 (Schallplatte); Ich denke oft an Piroschka. Roman (gek. Fass., m. verbindenden Texten) 1980 (3 Tonkassetten); Ich denke oft an Piroschka (Ho¨ rsp.; Regie K. Wilhelm) 2003 (CD); Ich denke oft an Piroschka. Roman. Ungek¨urzte Lesung, 2005 (4 CDs; gelesen v. F. Stavenhagen; 2008 m. 5 CDs). Nachlass: SBPK. Literatur: Allgemein zu Leben und Werk: Killy 5,41; Lennartz 2,678; HdG 1,270; Autorenlex. 298; DBE 4,469; GBE 2,768; DdP 1,410; Albrecht/Dahlke II/2,288, IV/2,491; Wilpert-G¨uhring 626; Schmidt, Quellenlex. 10,396. – A. Lubos, Die schles. Dg. im 20. Jh., 1961; D. van Abb´e, A Contemporary Satirist: ~ (in: GLL 17) 1963/1964; M¨unchen von A–Z (hg. W. Butry) 1966; L. Volta, La critica sociale in ~ (Diss. Bologna) 1967/68; A. Mechtel, Gespr¨ach m. ~ (in: dies., Alte Schriftst. in der BRD. Gespr¨ache u. Dok.) 1972; Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bottcher u. a.) 1993; K. Brune, ¨ ¨ Autorenlex. dt.sprachiger Drehb. f¨ur Kino u. Fernsehen 1945–1993, 1994; Lex. Lit.verfilmungen [...] 1945–2000 (zus.gest. K. M. u. I. Schmidt) 22001; Egerl¨ander Biogr. Lex. (hg. J. Weinmann) Bd. 3, 2005. Zu einzelnen Schriften: ~, ‹Der Himmel war unten› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] IV, hg. W. Olbrich) 1953; ~, ‹Ich denke oft an Piroschka›, ‹Wir Wunderkinder› (ebd. XIII, hg. J. Beer) 1964; ~, ‹Ich denke oft an Piroschka› (in: Reclams H¨orsp.f¨uhrer, hg. H. Schwitzke) 1969 (auch Internet-Edition); ‹Ihr Mann ist tot u. l¨asst sie gr¨ußen›, ‹Wir Meisegeiers› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] XVI, hg. A. C. Baumg¨artner) 1979; ~, ‹Wir Wunderkinder› (in: Rom.f¨uhrer A–Z, Bd. 3, hg. K. Bottcher u. a.) ¨ 1983; M. Melchert, Der Zeitgeschichtsrom. nach 1945 am Beisp. von Werner Wilk u. ~ (in: Hoffnung u. Erinn. Potsdamer Lit. 1945 bis 1950. Texte u. Beitr., hg. M. Iven) 1998; W. Halder, Schles. Apokalypse. Literar. Darst. bei ~ u. Horst Bienek in zeitgeschichtl. Perspektive (in: Schles. Literar. Spiegelungen im Werk der Dichter, hg. F.L. Kroll) 2000; ~, ‹Ich denke oft an Piroschka›, ‹Wir Wunderkinder› (in: Reclams Rom.lex., hg. F. R. Max, C. Ruhrberg) 2000; ~, ‹Der Himmel war unten›, ‹Gewiegt von Regen u. Wind›, ‹Schlesien 1944/45›, ‹Der lange Weg zur Neiße›, ‹Marion› (in: A. Dornemann, Flucht u. Vertreibung aus den ehemaligen dt. Ostgebieten in Prosalit. u. Erlebnisber. seit 1945. E. annotierte Bibliogr.) 2005; Z. Mielczarek, ~, ‹Der Himmel war unten›. Ber. ei389

Hartung ¨ nes Uberlebenden (in: Der Zweite Weltkrieg in erz¨ahlenden Texten zw. 1945 u. 1965, hg. J. Egyptien) 2007. gs Hartung, Klaus, * 13. 11. 1940 Olbernhau/Erzgebirge; Dipl.-Soziologe u. Publizist, lebt in Berlin; studierte Germanistik, Gesch., Philos. u. Soziologie; Sachb., Essay. Schriften (Ausw.): Die neuen Kleider der Psychiatrie. Vom antiinstitutionellen Kampf zum Kleinkrieg gegen die Misere. Berichte aus Triest, 1980; Die alte Straßenverkehrsordnung. Dokumente der RAF (m. W. Pohrt, G. Goettle) [hg. K. Bittermann] 1986; Neunzehnhundertneunundachtzig. Ortsbesichtigungen nach einer Epochenwende (Ess.; hg. F. Duve) 1990. gs Hartung, Manuel J., * 1981 Fritzlar; Journalist, lebt in Hamburg; besuchte n. Abitur u. Zivildienst die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg, dann Red. bei «Die Zeit», seit 2007 Chefred. des Studentenmagazins «Campus» ebd.; studierte ab 2004 Gesch., Jura u. Psychol. in Bonn (M. A.); Publizistik. Schriften: Der Uni-Roman, 2007; Welt retten f¨ur Einsteiger. Dreißig Gr¨unde f¨ur ein gutes Gewissen (m. C. Berg) 2007 (auch als H¨orbuch, gelesen von den Autoren, 2007; 4 CDs); Wissen to go. Ein Studium generale in 100 Begriffen (m. T. Kerstan hg.) 2008. gs Hartung, Marie-Antoinette → Miller, Marion. Hartung, (Eduard Adolf) Max, * 21. 3. 1857 Leipzig, † 5. 8. 1932 ebd.; Buchh¨andler in Leipzig; 1888–1901 Red. d. «Gartenlaube», Mitarb. d. «Fliegenden Bl.», d. «Cottaschen Musenalmanachs» u. a. Publikationen; Schausp., Feuill., humorist. Schr., Novelle. Schriften: Unter lachender Sonne (Humoresken) 1899; Kleptomanie (Schwank; Soufflierbuch m. e. Dekorationsplan u. der vollst. Regiebearbeitung) 1900; Die Nachtdroschke und andere Humoresken, 1912; Der tapfere Junge, o. J. (1915). gs Hartung, Rudolf, * 9. 12. 1914 Mu¨ nchen, † 19. 2. 1985 Berlin; Lit.kritiker, Mithg. u. Chefred. d. «Neuen Rundschau»; Sohn e. Beamten, studierte Psychol., Philos. u. Neuere Dt. Lit.gesch., 1946 Dr. phil. Mu¨ nchen, freiberufl. Schriftst. u. Lektor in Mu¨ nchen, seit 1955 in Berlin, 1955–61 m. Joachim 390

Hartung G¨unther Hg. d. «Neuen Dt. Hefte», ab 1963 Chefred. u. seit 1969 Mithg. der «Neuen Rundschau»; 1961 Lit.preis «Junge Generation» der Stadt Berlin, 1970 Lit.preis Bayer. Akad. d. Sch¨onen K¨unste; 1972 Joseph-E.-Drexel-Preis; Tgb.-Notizen, Ess., Aphorismen, Lyrik. ¨ Schriften: Uber naives und reflektiertes Erleben (Diss.) o. J. (1943 oder 1946); Vor gr¨unen Kulissen (Ged.) 1959; Kritische Dialoge, 1973; In einem anderen Jahr. Tagebuchnotizen 1968–1974, 1982 (Nachw. E. Canetti [Artikel aus NR]). Ausgaben: Gesammelte Werke (hg. B. Albers, R. Kiefer) I Vor gr¨unen Kulissen. S¨amtliche Gedichte, II Elias Canetti. Ein Rezipient und sein Autor. Eine Dokumentation, III Wiederkehr der Lyrik. Kritische Dialoge 1963–1979, 1990–96. Herausgebert¨atigkeit: Lyrik unserer Zeit. Eine Ver¨offentlichung der Neuen deutschen Hefte (m. J. G¨unther) 1957; Panorama moderner Lyrik. Ge¨ dichte des 20. Jahrhunderts in Ubersetzungen (m. G. Steinbrinker) 1960; Hier schreibt Berlin heute. Eine Anthologie, 1963; W. Gombrowicz, Aus dem Tagebuch (Ausw.; aus dem Poln. u¨ bers. W. Tiel) 1966. Nachlass: DLA. – Kussmaul 1,278; Bundesarch., Zentrale Datenbank Nachl¨asse (Internet-Edition). Literatur: Killy 5,42; Lennartz 2,680; Kussmaul 1,278; Albrecht-Dahlke IV/2,492; Schmidt, Quellenlex. 10,397. – J. Gunther, D. Kritiker als Poet. ¨ Zu e. Gedichtband ~s (in: Monat 12) 1959/60 (zu ‹Vor gr¨unen Kulissen›); ders., ~, ‹In e. anderen Jahr› (in: NDH 29) 1982; ders., ~ zum 70. Geb.tag (ebd. 31) 1984; H. Bender, Die Weisheit der unausge¨ sprochenen Worte. Uber neue Lyrik-B¨ande (in: Merkur 15) 1961 (zu ‹Vor gr¨unen Kulissen›); K. Ihlenfeld, ~, ‹Vor gr¨unen Kulissen› (in: Zeitgesicht. Erlebnisse eines Lesers) 1961; U. Porksen, ~, ¨ ‹In einem anderen Jahr› (in: Merkur 36) 1982. gs Hartung, Susi → Pirou´e, Susi. Hartung, Wilhelm, * 8. 4. 1885 Holzheim, † 6. 2. 1958 Frankfurt/M.; Verwaltungsbeamter; ab 1899 im Dienst der Kr.verwaltung Diez, 1914–18 Kriegsdienst, ab 1928 Kr.ausschussoberinspektor, April 1933 aus polit. Gr¨unden entlassen, 1945 u. 1947–50 (pensioniert) Landrat d. Unterlahn-Kreises. Schriften: Großkampf, M¨anner und Granaten, 1930. 391

Hartwich Literatur: O. Renkhoff, Nassauische Biogr., 1992. gs Hartung, Wilhelm, * 2. 12. 1919 Cuxhaven, † 2003 (Ort nicht ermittelt); Pressezeichner, Karikaturist u. Schriftst.; studierte 1947/48 P¨adagogik, dann Pressezeichner, 1948–57 beim «Hamburger Anzeiger», ab 1957 f¨ur 18 Jahre polit. Karikaturist bei der Tagesztg. «Die Welt», lebte zu Beginn d. 1980er-Jahre in Reinbek, zahlr. Buchillustrationen, auch Verse zu Zeichnungen. 1967 TheodorWolff-Preis; plattdt. Mundartdg., (humorist.) Erz., Lyrik. Schriften: Th¨unkroom un Wohrheit, 1979; Rieder, Peer, J¨agersl¨uu¨ d un Buurn. Ziemlich wahre Geschichten, vergn¨ugliche Verse und «plattdeutsche» Zeichnungen, 1983; Platt mit Musik. Dumm T¨uu¨ ch un klietsche Sooken (Erz.) 1984; V¨or un achter’n Diek. Queerbeet d¨oo¨ r de Wischen vun Nord no S¨ud (illustr.; Slg. v. Ged. u. Erz.) 1987. Literatur: H. E. Hansen, ~ (in: Heimat u. Kultur zw. Elbe u. Weser 3) 1984; K. Fleming, Karikaturisten-Lex., 1993; Adenauer m. Augenzwinkern, ~. Karikaturen u¨ ber den Gr¨undungskanzler der BRD [...] (Ausst.) 2001; P. Hansen, Die plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). gs Hartwich, (Gustav David) Otto, * 22. 8. 1861 Swinem¨unde, † 23. 11. 1948 Drevenack(-H¨unxe) bei Wesel; Pastor, Publizist; Sohn e. Schiffsbaumeisters, studierte Theol. an d. Univ. T¨ubingen, Halle, Leipzig u. Greifswald, 1. (Stettin) u. 2. (Danzig) theol. Pr¨ufung, 1886/87 Rektor der st¨adt. Schule Jastrow/Westpr., 1887 ordiniert, ab 1887 Pastor in Lebehnke/Dt.-Kroner Kr., ab 1894 Pastor in Bremen, wechselte ebd. 1909 v. der Waller-Kirche zum St. Petri-Dom (bis 1934 Domprediger), 1919 Begr. u. Vorsitzender des Volksbundes «Rettet die Ehre» Bremen (bek¨ampfte die sog. «Kriegsschuldl¨uge», agitierte gg. den Versailler Vertrag u. forderte den R¨uckzug der franz¨os. Kolonialtruppen aus dem Rheinland), 1926–33 Schr.f¨uhrer der Brem. Evangel. Landeskirche, stand dem Nationalsozialismus ablehnend gegen¨uber, lebte i. R. in Drevenack. 1923 Dr. h. c. Univ. Jena; Publizistik, Plauderei, Autobiogr., Monogr., Schauspiel. Schriften (Ausw.): Der Ernst Egidyscher Gedanken, 1891; Die Unsterblichkeit im Lichte der modernen Wissenschaft, 1895; Die mystische Seite des religi¨osen Lebens (Vortr.) 1898; Richard Wagner und das Christentum, 1903; Zur Lehrfreiheit auf 392

Hartwig protestantischen Kanzeln, 1906; Generalfeldmarschall Moltke. Eine Charakterstudie, 1908; Kulturwerte aus der modernen Literatur, 3 Bde., 1911; Rhythmische Gedanken, 1913; Religion und Feuerbestattung, 1913; Der Idealismus, 1913; Rolandsworte. Predigt im Bremer Dom, 1915; Aus großer Zeit. Kanzelreden im Kriege 1914/15, 1915; Durch Leid zur Kraft, 1917; Lebenswinke, 1919; Vom vorstellbaren Sinn der Welt, 1920; Die Kriegsschuld Englands (Vortr.) 1921 (in zahlr. Sprachen u¨ bers.); Die große L¨uge. Beitrag zur Kriegsschuld-Frage, 1921; Das Buch meiner Frau. Psychologische Plaudereien, 1922; Aus der Schmiede des Gl¨ucks. Zeitbild in Form einer Selbstbiographie, 1924; Vom Amboss des Lebens, 1924; Im Rosengarten, 1925; Im Ruhrkampf, o. J. (ca. 1927); Ein Geheimnis geht um! «4 zu 27» (Hg.) 1927; Ludendorff und die Freimaurerei, 1928; Der dreizehnte Apostel (hist. Schausp.) 1930; Wir und die katholische Aktion (Vortr.) o. J. (1930); Wir fordern unser Recht! Ein o¨ ffentlicher Ruf an die Nationen des V¨olkerbundes, 1930; Abschiedspredigt von Domprediger D. Theol. O. H. am 16. September 1934 im Dom zu Bremen, 1934. (Ferner ungedr. B¨uhnenst¨ucke.) Literatur: Theater-Lex. 1,706.– Grenzenlose Vorurteile (Jb. zur Gesch. u. Wirkung des Holocaust, hg. I. Wojak, S. Meinl) 2002; H. Schwarzw¨alder, Das große Bremen-Lex., 2002; Personenlex. z. dt. Protestantismus 1919–1949 (bearb. H. Braun, G. Grunzinger) 2006. gs ¨ Hartwig, Hansi (Ps. Ilko Nomis), * 8. 1. 1964 Steinach/Th¨ur.; lebt in Puchheim; Roman. Schriften: Das Kleeblatt, I Das Ende der Nacht, 2001 (Trilogie); Suse an Bord (Rom.) 2002. gs Hartwig, Heinz, * 25. 3. 1907 Berlin, † 25. 1. 1988 Mu¨ nchen; kaufm¨ann. Lehre, im Selbststud. auf Werbung spezialisiert, Werbetexter, Mitarb. im Verlag «Beamtenpresse», 1934–39 Werbeleiter ebd., dann Soldat, 1945 m. H. Mostar Begr. u. bis 1949 Texter d. Kabaretts «Die Hinterbliebenen», seit 1949 v. a. Rundfunk- und Buchautor in Stuttgart, lebte in Stuttgart-Frauenkopf, ab 1958 in Mu¨ nchen, Mitarb. der Zs. «Simpl», ab 1974 Dozent am Werbefachl. Institut Mu¨ nchen, lebte dann in Ottobrunn; Gebrauchslyrik, Satire, Glosse, Feuill., Ess., Kabarett-Text. Schriften: Dichter Qualm – Beißende Verse, o. J. (1942–44); So geht es besser ... Kleine Rede an 393

Hartwig den Nachwuchs der Beh¨orden (mit W. Roth) 1948; Keine sanften Fl¨otent¨one ... sondern neue Verse, 1948; Liebenswertes an den Frauen (Ess.) 1958; Geliebtes Bett. 13 Episteln zum Einschlafen, 1959; Ich werbe richtig, 1960; Umgang mit Werbung. Kleiner Knigge f¨ur Reklame-Verliebte, 1961; Sonntag ist’s. Ein B¨uchlein vom Sonntag, 1968; Das Wort in der Werbung. Ein Nachdenkewerk, das in die Geheimnisse der Sprachwelt einf¨uhrt, neue Wortquellen erschließt, die Werbewirksamkeit der einzelnen Wortarten untersucht und an aktuellen Beispielen neue Wege der Textgestaltung aufzeigt, 1974; Die Kunst zu informieren. Werbe- und PR-Journalistik. Ein Buch f¨ur angehende Pressereferenten [...], 1977; Werbetextgestaltung. Verbale Kommunikation heute. Ein Praktikum f¨ur WerbeEleven und Profis [...], 1978; Briefe richtig formuliert, 1979; Bayern nach Maß. Vergn¨ugliche Reise durch Deutschlands rechten Winkel, 1980; Gelebt, gelacht, gel¨astert. Ein Zeitgenosse genoss seine Zeit, 1981 (Vorw. D. Hildebrandt); Reimschule. Anleitungen und 100 Beispiele f¨ur Gedichte zu allen Anl¨assen (m. R. Schiffmann) 1982; Gute Manieren o¨ ffnen die T¨uren, 1982; Wirksames Werbetexten. Wie man Anzeigen, Prospekte und Werbebriefe textlich aufbaut und mit ihnen optimal verkauft, 1983 (v¨ollig neu bearb. u. aktualis. Aufl. m. d. Untert.: Die Kunst mit Worten zu verkaufen, 1989); Reden f¨ur Familienfeste [...], 1983; Reden f¨ur offizielle Anl¨asse [...], 1984; Besseres Deutsch – gr¨oßere Chancen, 1984. Herausgebert¨atigkeit: Das große Willy ReichertBuch, 1959 (m. Schallplatte); W. Reichert, Mir reichert’s. Randbemerkungen eines Viertels-Philosophen, 1963; W. Reichert, Sp¨atlese. Kredenzt von H. H., 1966; ders., Ja, wir Schwaben. Glossen, Bonmots, Anekdoten, Verse, Plaudereien, 1969 (m. Nachw.); H. Mostar, Galantes und Pikantes. Geschichten und Geschichtchen nebst lockeren Gedichtchen, 1969 (m. Nachw.); T. Troll, Das ist ja heiter. Feuilletons und Glossen, Satiren und Grotesken, 1969 (m. Nachw.); Das war Willy Reichert (Slg.) 1974. Literatur: Als d. Krieg zu Ende war. Lit.-polit. Publizistik 1945–1950, 1973 (Ausstellungs-Katalog Dt. Lit.archiv im Schiller-National-Mus. Marbach a. N., hg. G. Hay u. a.); K. Budzinski, Pfeffer ins Getriebe. So ist und wurde das Kabarett, 1982; Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit. (hg. D.-R. Moser u. G. Reischl) 1986. gs 394

Hartwig Hartwig, Hermann, * 1910 Bielefeld, † nicht ermittelt; westf¨al. Mundartautor. Schriften (Ausw.): Haller Platt aus Land und Stadt. Von den Mundarten des Kreises und der Stadt Halle. Mit zahlreichen Deunkens und Votellselns, 1952; Dreierlei Platt in einer Stadt. Sprachliche und volkskundliche Studien aus Alt-Minden, 1953; Kinsste d¨usse? 111 lustige plattdeutsche Votellsel nebst mancherlei Ernsthaftem u¨ ber unsere niederdeutschen Mundarten, 1954. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. gs Hartwig, Jo (Ps. Tom Anderson), * 7. 9. 1936 Stein/Donau; arbeitete als Versicherungskaufmann, zuletzt Dir. einer Versicherungsgruppe, begann als Rentner zu schreiben, h¨alt Lesungen an Schulen u. schreibt m. Schulkindern; Jugendkrimi, Roman. Schriften: Der Konzerninfarkt (Rom.) 2000; Robert und der magische Knopf. Jugendkrimi, 2001 (2007 als H¨orb.); Robert – und das Zirkulum (dass.) 2003 (2007 als H¨orbuch). gs Hartwig, Josef (Xaver), * 19. 3. 1880 Mu¨ nchen, † 13./14. 11. 1955 Frankfurt/M.; Bildhauer; seit 1910 in Berlin, seit 1921 Werkmeister am Bauhaus in Weimar, wurde ebd. bekannt durch s. nach rein funktionalen Gesichtspunkten entwickelten Schachfiguren (1923/24), ab 1925 Dozent an der Kunstgewerbeschule (sp¨ater St¨adelschule, bzw. Staatl. Hochschule f¨ur Bildende K¨unste) Frankfurt/M., Aufbau (m. Scheibe) der Bildhauerklasse u. bis 1945 Leitung des Fachunterrichts; 1925– 31 m. Gestaltungsentw¨urfen, neuartigen Steinschriften u. Weiterbildungskursen f¨ur Steinmetze an gestalterischen Reformen der Friedh¨ofe u. Grabm¨aler durch das Hochbauamt Frankfurt beteiligt, ab 1937/38 nebenamtl. Zust¨andigkeit f¨ur das «Liebieghaus» u. Restaurator der St¨adt. Galerie, 1945–52 (ca.) Leiter der Restaurationswerkstatt im Liebieghaus f¨ur alle Frankfurter Museen sowie die St¨adt. Galerie u. Skulpturenslg., zahlr. Ausst.; Fachschr., Erinnerungen. Schriften: Leben und Meinungen des Bildhauers J. H., 1955. Nachlass: German. Nationalmus. N¨urnberg. – Bundesarch., Zentrale Datenbank Nachl¨asse (Internet-Edition). Literatur: Frankfurter Biogr. (hg. W. Klotzer) ¨ Bd. 1, 1994. gs 395

Hartwig Hartwig, Mela (Melanie Anna; geb. Melanie Herzl; seit 1895 Hartwig; verh. Spira; Ps. Horatio), * 10. 10. 1893 Wien, † 24. 4. 1967 London; Tochter v. Theodor → H., Schwester v. Grete → H.-Manschinger; Schauspielerinnenausbildung am Wiener Konservatorium, deb¨utierte 1914 am Stadttheater Baden bei Wien, dann Schauspielerin an der Volksb¨uhne Wien, am Stadttheater Olm¨utz u. dem Schillertheater Berlin, n. der Heirat 1921 m. dem Rechtsanwalt Robert Spira Aufgabe des Berufs, schriftst. t¨atig in G¨osting bei Graz, ihre erste Nov. «Das Verbrechen» wurde 1927 von Alfred → D¨oblin bei einem durch die Zs. «Literar. Welt» veranstalteten Wettbewerb ausgezeichnet, Kontakte zum K¨unstlerkr. um Hans → Leifhelm u. den Maler Alfred Wickenburg, bei dem sie auch Malunterricht nahm, ihr 1931 fertiggestelltes Ms. zu «Bin ich ein u¨ berfl¨ussiger Mensch» wurde 1933 zus. m. einer Kurzgesch.-Slg. v. Zsolnay-Verlag unter Hinweis auf das ge¨anderte Weltbild des dt. Lesepublikums abgelehnt, emigrierte ¨ n. dem Anschluss Ost. 1938 nach London, arbeitete zuerst im Educational Department des Jewish Refugee Committee, dann als Dt.-Lehrerin ¨ an Abendschulen u. als Ubers., befreundet m. Virginia u. Leonard Woolf, ab 1948 zahlr. Reisen n. ¨ Ost., befreundet m. Ernst → Sch¨onwiese, schrieb Beitr. f¨ur versch. dt.sprachige Ztg. (u. a. «Dt. Rs.»), wandte sich 1953 ganz dem Malen zu (als Mela Spira zahlr. Ausst.), hinterließ mehrere unver¨off. Rom.-Ms. in ihrem Nachlass. Erhielt 1929 den ¨ Julius-Reich-Dichterpreis der Stadt Wien; Ubers. (aus d. Franz¨os. u. Engl.), Schausp., Erz., Rom., Lyrik. Schriften: Ekstasen (Nov.) 1928 (1992 m. Nachw. hg. H. Vollmer); Das Weib ist ein Nichts (Rom.) 1929 (2002 m. Nachw. v. B. Fraisl); Das Wunder von Ulm (Nov.) Paris 1936; M. Sadleir, Fanny im Gaslicht. Roman (m. G. Grote u¨ bers.) 1951; Spiegelungen (Ged.) 1953; Bin ich ein u¨ berfl¨ussiger Mensch? (Rom.) 2001 (Nachw. B. Fraisl); Das Verbrechen. Novellen und Erz¨ahlungen, 2004 (Vorw. M. Schreiner). Nachlass: Wiener Stadt- u. Landesbibl. – HallRenner 138. Literatur: Killy 5,42; Wall 143; Hdb. Emigration II/1,463; Lex. dt.-j¨ud. Autoren 10,237; L¨ostE 285; HAjH 1,507; Theater-Lex. 4,XX; DBE 4,470; Schmidt, Quellenlex. 10,398. – G. Tergit, P. E. N., Zentrum dt.-sprachiger Autoren im Ausland – Sitz London. Autobiogr. u. Bibliogr., 1959; 396

Hartwig E. Schonwiese, ~ (in: LK 2) 1967; ders., Im ¨ Exil vergessen. ~ u. ihr nachgelassener Rom. ‹Die andere Wirklichkeit› (in: ders., Lit. in Wien zw. 1930 u. 1980) 1980; D. Stern, Werke von Autoren j¨ud. Herkunft in dt. Sprache. E. BioBibliogr., 31970; W. Sternfeld, E. Tiedemann, Dt. Exil-Lit. 1933–1945. E. Bio-Bibliogr., 21970; S. Schmidt-Bortenschlager, «Der zerbrochene Spiegel». Weibl. Kritik der Psychoanalyse in ~s Nov. (in: MAL 12) 1979; G. Brinker-Gabler (u. a.), Lex. dt.sprachiger Schriftst. 1800–1945, 1986; R. Wall, Verbrannt, verboten, vergessen, 1988; F. Czeike, Hist. Lex. Wien, Bd. 3, 1994; P. M. Wende, Eine vergessene Grenzg¨angerin zw. den K¨unsten. ~ 1893 Wien – 1967 London (in: Avantgarde u. Tradition. Schriftstellerinnen zw. den Weltkriegen, Red. S. Mehrwald) 1997 (= Ariadne 31); S. Schmid-Bortenschlager, Exil u. lit. Produktion. Das Beisp. ~ (in: Keine Klage u¨ ber England? Dt. u. o¨ st. Exilerfahrung in Großbritannien 1933–1945, hg. C. Brinson u. a.) 1998; Metzler Lex. der dt.-j¨ud. Lit. [...] (hg. A. Kilcher) 2000; B. Fraisl, Nachw. (in: ~, ‹Bin ich e. uberfl¨ ussiger ¨ Mensch?›) 2001; dies., K¨orper u. Text. (De-)Konstruktion von Weiblichkeit u. Leiblichkeit bei ~, 2002; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002; In welcher Spra¨ che tr¨aumen Sie? Osterreichische Lyrik des Exils u. des Widerstands (hg. M. Herz-Kestranek u. a.) 2007; ~, ‹D. Wunder v. Ulm› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] 45, hg. H.-C. Plesske) 2008. gs Hartwig, (Reinhard) Paul, * 18. 2. 1859 Pirna/Sa., † 3. 8. 1919 Gaschwitz (sp¨ater zu Markkleeberg) bei Leipzig (nicht Rom); Publizist, Altertumsforscher, Sammler u. H¨andler; Sohn e. Advokaten, studierte seit 1879 in Heidelberg, Mu¨ nchen u. Leipzig, 1883 Dr. phil. in Leipzig, 1884 Probejahr als Lehramtskandidat am Bautzener Gymnasium, erhielt f. s. Arbeit das Reisestipendium des «Dt. Arch¨aolog. Inst. Rom» u. bereiste 1887/88 die Mittelmeerl¨ander, Beginn s. T¨atigkeit als Sammler u. H¨andler v. Antika (Keramik etc.; belieferte sp¨ater namhafte Institutionen) sowie als wissenschaftl. Publizist, 1888/89 Angestellter am Kunstgewerbemus. Berlin, lebte nach e. Reise durch England u. Frankreich als Privatgelehrter beim Arch¨aologen u. Kunsthistoriker Friedrich Hauser in Leipzig, 1892–1915 in Rom, auf ausgedehnten Forsch.reisen, u. a. 1893– 95 Arbeit an den Vasen von der Ausgrabung auf der Akropolis in Athen, 1904 in Rom wegen Homo397

Hartwig sexualit¨at verhaftet, daraufhin in der dt. Presse auch als Arch¨aologe diffamiert u. des Mus.diebstahls bezichtigt, befreundet m. zahlr. bildenden K¨unstlern (u. a. Max → Klinger u. Otto Greiner), beteiligt an der Gr¨undung der «Villa Romana», musste 1915 wegen des 1. Weltkrieges aus Rom fliehen, lebte bei s. Bruder in Dresden, dann schwer erkrankt in e. Sanatorium in Gaschwitz bei Leipzig; vermachte s. Slg. v. 300 Vasen u. Fragmenten als Stiftung an d. Heidelberger Slg.; Fachschr., Dichtung. Schriften (Fachschr. in Ausw.): Die griechischen Meisterschalen der Bl¨uthezeit des strengen rothfigurigen Stils, 1893; Sp¨ate Lieder von P. H., 1908. Nachlass: Dt. Arch¨aol. Inst. Rom u. Berlin. – Mommsen 1485; Denecke 71; Bundesarch., Zentrale Datenbank Nachl¨asse (Internet-Edition). Literatur: Arch¨aologenbildnisse. Portr¨ats u. Kurzbiographien von klassischen Arch¨aologen dt. Sprache (hg. R. Lullies, W. Schiering) 1988; «Mir tanzt Florenz auch im Kopfe rum». Die Villa Romana in den Briefen von Max Klinger an den Verleger Georg Hirzel (m. Einl. hg. A. Windholz) 2005; Beihefte zum Corpus Vasorum Antiquorum. Dtl. (hg. P. Zanker), III Konservieren oder Restaurieren – Die Restaurierung griechischer Vasen von der Antike bis heute (hg. M. Bentz, U. K¨astner) 2007. gs Hartwig, Paul Hermann, * 17. 7. 1871 Karlsruhe/ Mecklenb., † 13. 10. 1927 Dresden; Red. in W¨urzburg (1897), M¨unchen (1900), Chemnitz (1904) u. zuletzt in Dresden; Schausp., M¨archen, Kdb., Erz¨ahlung. Schriften: Farbenspiele (Nov.) 1896; Sonnenseite. Lustige Geschichten, 1899; Als wir jung waren (Gesch.) 1902; Schnockelchen (Kindergesch.) 1902; Kinderland, 1908; Das Lied der K¨onigin. Legende in 5 Bildern, 1916; Hans Gradedurch. Ein deutsches M¨archen, 1919; Traumjo¨ rgs Reise ins Fr¨uhlingsland. Ein deutsches M¨archen, 1919; Das gewandelte Teufelchen. M¨archenspiel im Himmel und auf Erden in 8 Bildern, 1920; Christkinds Schleier. M¨archen in f¨unf Bildern, 1921 (Neuausg. in sieben Bildern, 1936); Die Neuberin. Lebensbild in 4 Akten, 1924; Bischoff Otto (B¨uhnensp.) 2 1924; Schubart (Schausp.) 1924; Palm. Vaterl¨andisches Schauspiel, 1925; Die Schneek¨onigin. Ein Weihnachtsm¨archen in sieben Bildern nach Andersen (Neubearb. O. Werther) 1935. Literatur: Theater-Lex. 1,706. gs 398

Hartwig Hartwig, Theodor (urspr¨ungl. Herzl), * 25. 11. ˇ 1872 Wien, † 5. 2. 1958 Br¨unn/CSR; Vater v. Mela → H. u. Grete → H.-Manschinger; Soziologe, Mathematiker u. Freidenker; 1895 v. Judentum zum Katholizismus u¨ bergetreten u. Namenswechsel von «Herzl» zu «Hartwig», erhielt n. einem Scheidungsprozess das Sorgerecht f¨ur die T¨ochter zugesprochen, ab 1902 Lehrer an der Landesoberreal- u. Gewerbeschule in Wiener Neustadt, ab 1905 Assistent an der techn. Anstalt Berlin, sp¨ater Prof. f. ˇ Soziologie in Br¨unn/CSR., Pr¨as. der proletar. Freidenkerinternationale, 1953–55 Mitarb. der «Befreiung. Zs. f¨ur krit. Denken» Zu¨ rich/Aarau; Publizistik, Monogr., Skizze, Ess., Vortrag. Schriften (Ausw.): Der kosmopolitische Gedanke. Gesammelte Aufs¨atze zur Geschichte und Kritik der Humanisierungsbestrebungen der Menschheit, 1924; Die Kulturaufgabe der proletarischen Freidenker. Referat, 1924; Paragraph 119 der Verfassungsurkunde und die Trennung von Kirche und Schule. Referat, 1924; Sozialismus und Freidenkertum, 1924; Jesus oder Karl Marx? Christentum und Sozialismus. Aus einem Vortrage, 1925 (2., erw. Aufl. 1926); Die Erschaffung der Welt und das J¨ungste Gericht, 1925; Historischer Monismus. Sinn und Bedeutung der materialistischen Geschichtsauffassung, 1925; Die «Privatsache» Religion. Aus der religi¨osen Rumpelkammer der Menschheit, 1926; Die Revolutionierung der Frau, 1927; Soziologie und Sozialismus. Einf¨uhrung in die materialistische Geschichtsauffassung, 1927; Die L¨uge von der «religi¨ossittlichen» Erziehung, 1927; Wanderlust und Bergfreude. Gesammelte Aufs¨atze, 1927; Vorbei ... Skizzen und Reflexionen, 1927; Prinzip oder Taktik. Kritische Bemerkungen zur Brosch¨ure «Sozialdemokratie, Religion und Kirche» 1927; Christentum in Theorie und Praxis, 1928; Religion und Wissenschaft, 1929; Wir und die sozialistischen Parteien (Referat) 1929; Der Faschismus in Deutschland. Milwaukee/Wisconsin 1933; Die Krise der Philosophie. Kritische Bemerkungen zum 8. Internationalen Philosophen-Kongress in Prag, Prag 1935; Die Trag¨odie des Schlafzimmers. Beitr¨age zur Psychologie der Ehe, 1947; Der Existentialismus. Eine politisch-reaktion¨are Ideologie, 1948; Hamlets Hemmungen. Psychologische Studie, 1952. Literatur: HAjH 1,508. – B. Fraisl, Nachw. zu Mela H., Bin ich ein u¨ berfl¨ussiger Mensch?, 2001. gs 399

Hartwig Hartwig, Thomas, * 28. 2. 1941 Rostock; Autor, Regisseur u. Filmproduzent, lebt in Berlin; Filmkopienfertiger, 1962–66 Trickassistent in Mu¨ nchen, studierte 1966–68 an der Dt. Filmu. Fernsehakad. Berlin, seit 1968 freiberufl. Autor, Kameramann u. Regisseur, Gastdoz. f. Drehbuch an d. Filmakad. in Ludwigsburg. 1997 Lit.Stipendium Brandenburg, 2000 Stadtschreiber v. Rheinsberg, 2001 Stipendium der Stiftung Kulturfonds, 2004 Stipendium der Schillergesellsch. Marbach; Drehb., Feature, Film, Erz., Roman. Schriften und Herausgebert¨atigkeit: Die verheissene Stadt. Deutsch-j¨udische Emigranten in New York. Gespr¨ache, Eindr¨ucke und Bilder (m. H.-J. Roscher) 1986; L. Landau, Positano oder Der Weg ins dritte Leben. Zwei autobiographische Anekdoten (m. P. Moses-Krause hg.) 1995; L. Landau, A. T. Wegner, «Welt vorbei». Abschied von den sieben W¨aldern. Die KZ-Briefe 1933/34 (aus dem Nachl. hg.) 1999; Die Magie von Rheinsberg. Anekdoten & Geschichten aus einer kleinen Stadt, 2002. Literatur: K. Brune, Autorenlex. dt.sprachiger ¨ Drehb. f¨ur Kino u. Fernsehen 1945–1993, 1994; ¨ Wer schreibt? Autoren u. Ubers. im Land Brandenburg (Red. U. Hontsch) 1998. gs ¨ Hartwig, Thora, * 1882 Hadersleben/Schleswig, † 1961; Schriftstellerin, lebte in Hadersleben; M¨archen, Rom., Lyrik. Schriften: Gedichte, 1912; Aus M¨archenlanden, 1912; Kraft aus der H¨ohe. Kriegsgedichte, 1915 (mehrere Aufl.); Von Straßen und G¨arten des Lebens. Novellen und Skizzen, 1916; Die Tr¨aumerin von Helleby (Rom.) 1927. gs Hartwig, W. H. → Bley, Wulf. Hartwig, Wolfgang, * 9. 12. 1930 Taucha, † nicht ermittelt; lebte in Leipzig-Holzhausen; studierte Germanistik u. P¨adagogik, bis 1987 Lehrer; Sachb., Biographie. Schriften und Herausgebert¨atigkeit: Jean Paul – ein Lesebuch f¨ur unsere Zeit (Hg.) 1966; Historische Gastst¨atten in Europa (Sachb.; m. W. L¨oschburg) ¨ 1970; Arzte. Erinnerungen, Erlebnisse, Bekenntnisse (m. G. Albrecht hg. u. komment.) 1972 (6., u¨ berarb. u. ver¨and. Aufl., 1988); W. Waiblinger, Mein fl¨uchtiges Gl¨uck. Eine Auswahl (Tgb., Briefe, Prosa; Hg.) 1974; C. Wernicke, Schiffahrt des Lebens. Epigramme (Hg.) 1984; J. Paul, Tr¨ummer ¨ eines Ehespiegels. Uber Weiber und Stutzer (m. 400

Hartwig-Koosmann Nachw. hg.) 1988; Ernest Hemingway. Triumph und Tragik seines Lebens (Biogr.) 1989. Literatur: Autorinnen u. Autoren in Sa. (Red. H. Rost) 1996. gs Hartwig-Koosmann, Magda, * 1941 Jameln/Kr. L¨uchow-Dannenberg; Mundartautorin, kaufm¨ann. Angestellte; Autobiogr., Biographie. Schriften: Von Immen un s¨ulwst kn¨utt Str¨ump. Een Kinnertied in’n Wendland (Autobiogr.) 1985; Plattbarft o¨ wer Stoppeln. In’n Wendland tohus (Autobiogr. II) 1987; Anna. Een Deenst-Deern in’n Wendland (Biogr. der Mutter) 1992. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. gs Hartwig-Manschinger, Grete (geb. Greta Hartwig; verh. Manschinger), * 19. 4. 1899 Wien, † 5. 4. 1971 Anna Maria, Florida/USA (vermutl. nicht New York); Tochter v. Theodor → H., Schwester v. Mela → H.; Diseuse, S¨angerin u. Schauspielerin; studierte nach dem Gymnasium Gesang u. Tanz, erfolgreiche S¨angerin u. Schauspielerin, H¨orsp.-Autorin (1934–38), verh. m. d. Komponisten u. Hg. der linksgerichteten Zs. «Der Zwiebelfisch» Kurt Manschinger (in den USA Ashley Ver¨ 1938 gem. Flucht non), nach dem Anschluss Ost. ˇ nach Br¨unn/CSR, seit 1939 in London, gem. beteiligt am polit.-satir. Kabarett «Das Laterndl», ab 1940 in New York, f¨uhrte ebd. e. eigenes Studio, unterrichtete daneben auch am New York College of Music, der Cornell Academy of Music u. der Gellendre School of Drama, zahlr. Soloauftritte m. eigenen Texten, schrieb f¨unf Opernlibretti (engl.) f¨ur ihren Mann (u. a. «The Barber of New York», ¨ «Cupid and Psyche»), Ubersetzerin ins Amerikan. aus dem Dt., Franz¨os. u. Italien., Mitarb. versch. ¨ Zs. u. Anthol.; Ubers., H¨orsp. (ungedr.), Libretto, Liedtext, Kabarett-Text, Lyrik, Roman. Schriften: Schwert und Blume. Eine Sammlung von Liedertexten aus dem Repertoire von G. H. (Musik zu s¨amtl. Texten v. Kurt Manschinger) New York 1948; Rendezvous in Manhattan. Amerikanischer Roman, 1948. Nachlass: Univ. Libraries, Univ. at Albany, New York; Wienbibl. im Rathaus, Wien. – Spalek/Hawrylchak/Guide 92. Literatur: Wall 145; HAjH 1,508; L¨ostE. – A BioBibliogr. of German-American Writers, 1670– 1970 (hg. R. E. Ward) White Plains/N. Y. 1985. gs 401

Hartz Hartwin, Kurd (Ps. f. Annelise [Schick-]Abels; anderes Ps.: Ann K. Hartwin), * 23. 7. 1903 Berlin, † nicht ermittelt; emigrierte 1939 nach England; Roman. Schriften: Die Silberfuchsfarm (Rom.; m. M. Berliner) 1933; Thomas Finds the Answer and Other Stories (¨ubers. L. Laurant) London 1948 (dt. ersch. in: Die Zeitung, Jg. 4, Nr. 369–398, London 1944); Sandra, 1978. Literatur: W. Sternfeld, E. Tiedemann, Dt. ExilLit. 1933–1945. E. Bio-Bibliogr., 21970. gs Hartz, Bettina, * 15. 7. 1974 Berlin; Schriftst., Lit.kritikerin u. Verlegerin, lebt in Berlin; studierte 1994–99 Germanistik, Musik- u. Theaterwiss. an der HU Berlin, seit 1998 freiberufl. Autorin u. Lit.kritikerin («Frankfurter Allg. Sonntagsztg.», «Die Zeit», «Der Freitag» u. a.), begr. 2003 m. Asmus Trautsch den «Lunardi Verlag» Berlin. 2006 Stipendium der Autorenwerkstatt des Literar. Colloquiums Berlin; Drehb., Schausp., Ess., Erz¨ahlung. Schriften: Theodor Fontane im literarischen Leben. Zeitungen und Zeitschriften, Verlage und Vereine, 2000; «Das M¨archen ist ganz musikalisch». Thomas Bernhards St¨uck «Der Ignorant und der Wahnsinnige», 2001; Expedition Lunardi. Eine Anthologie (m. A. Trautsch hg.) 2004 (2., ver¨and. Aufl. 2004); Altfundland. Ansichten von Italien, 2006; Nicht viel (Erz.) 2007. Literatur: Literaturport.de. gs Hartz, Erich von, * 5. 1. 1886 Angerm¨unde, † nicht ermittelt; B¨uhnenschriftst.; ausgedehnte Stud. u. Reisen, Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, Dramaturg in W¨urzburg, sp¨ater Chefdramaturg des Hess. Landestheaters Darmstadt, lebte zuletzt (1952) in Hannover; Schausp., Lyrik. Schriften: Kampfges¨ange der Liebe (Ged.) 1922 (1938 m. e. Nachw. v. E. Schumann); Kaiser Heinrich VI (Tr.) 1924; Heros (Dr.) 1924; Das verlorene Volk, 1928; Der heilige Rausch. Opferspiel, 1930; Der ungeglaubte Gott (Kom.) 1934; Wesen und M¨achte des heldischen Theaters, 1935; Kampf und Spiel (Schausp.) 1936; Spiegel, Scherben und Spiegel (Kom.) 1938; Sigrun (Tr.) 1939; Odr¨un (Tr.) 1939; Britannien (Tr.) 1942; Baldurs Tod (Tr.) 1943. Literatur: Theater-Lex. 1,706. – W. Michel, Ein Dichter (in: V¨olk. Kultur 2) 1934; G. Ruhle, Thea¨ ter in Dtl. 1887–1945. Seine Ereignisse, s. Menschen, 2007. gs 402

Harum Harum, Brigitte (geb. Wagner), * 18. 11. 1933 Baruth/Mark Brandenburg; Jugendbuchautorin, lebt in Leoben/Steiermark; studierte an d. Univ. Graz, Dolmetscher-Diplom, Univ.lektorin an d. Univ. Graz u. Leoben. 1979 Jgdb.preis d. Landes Stei¨ ermark; Ubers. (aus dem Engl. u. Span.), Kdb., Jgdb., Prosa. Schriften: Till. Kunterbunte Geschichten, 1964; Das Silberschiff. I Durch die gr¨une Steiermark, 1967, II Die Reise mit dem Silberschiff durch K¨arnten und Tirol, 1968, III Till auf neuer Fahrt, IV Auf Wiedersehen, Silberschiff, 1969; Der geheimnisvolle Stern. Ein Weltraumabenteuer, 1969; Till und seine Freunde, 1978; Der Rabe mit der blauen Feder. Ein M¨archen [...], 2006 (alles Kinderb¨ucher). ¨ Ubersetzungen: B. Rajan, Der dunkle T¨anzer, 1961; S. de Madariaga, Der schwarze Hengst, 1964. Literatur: Lex. d. o¨ st. Kinder- u. Jugendlit., Bd. 1, 1994. ah

Harwalik Schriften: Liman von Sanders Pascha und sein Werk, 1932; Schwarz oder weiß? «Ad Imperium Romanum versus!» Roman nach eigenem Erleben im afrikanischen Kriege, 1940; Achtung, Erdstrahlen sind Gefahr f¨ur Mensch, Tier und Pflanzenhaltung! Die W¨unschelrute warnt, 1952; Aus Orient und Occident. Ein Mosaik aus buntem Erleben, 1954. ah Harven, G. → David, Gustav.

Harun, Helmut (eig. H. Habrich), * 18. 3. 1914 Westhoven/Rhein, † 7. 7. 1981 Duppach/Eifel; Schriftst., Regisseur; Drehbuchautor; Studium d. Theaterwiss., Schauspielerausbildung, (dt. Nachdg. v. «Hiroshima mon Amour», dt. Fass. der Filme «Pippi Langstrumpf», 1968–73 100 Filme «Paradiese der Tiere»), Erz¨ahler, Verf. von H¨orsp. (ungedr.) u. Features. Neben anderen Auszeichnungen 1952 H¨orspielpreis d. Bayer. Rundfunks; Nov., Dr., H¨orspiel. Schriften: M¨atti. Eine Erz¨ahlung, 1957; Tiere beschenken uns. Neun wahre Geschichten, 1966; Die Leute von der Shiloh-Ranch. I Achtzig Dollar f¨ur ein Leben, II Sein letztes Spiel, 1971. Nachlass: Landeshauptarch. Koblenz. – Hss.best¨ande 274. Literatur: K. Bruhne, Autorenlex. dt.sprachiger ¨ Drehb. f. Kino u. Fernsehen 1945–1993, 1994; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah

Harvey, Lilian (K¨unstlername; eig. Muriel Helen Pape), * 19. 1. 1906 Hornsey (heute zu London), † 27. 7. 1968 Juan-les-Pins bei Antibes/Frankreich; Schauspielerin, T¨anzerin; Tochter e. Engl¨anderin, besuchte d. Schule in Berlin, nahm Tanzunterricht an d. Berliner Oper, 1922 T¨anzerin am Ronacher Theater Wien, trat nach d. Abitur 1923 in Revuen auf, wurde dabei f. den Film entdeckt (Tonfilmoperette u. Filmmusical), langfristiger Vertrag mit d. UFA, gem. m. Willy Fritsch Traumpaar d. dt. Films (u. a. 1931 «Der Kongress tanzt»), interpretierte d. Schlager «Ich tanze mit dir in den Himmel hinein», spielte 1933–36 in Filmen in Hollywood, kehrte jedoch n. Dtl. zur¨uck, emigrierte 1939 u¨ ber Paris in d. USA, spielte im Exil haupts¨achl. engl. u. franz¨os. Fassungen ihrer fr¨uheren Filme, lebte in Hollywood, Tourneetheater u. Auftritte in New York, 1943 Aberkennung d. dt. Staatsangeh¨origkeit, Beschlagnahmung ihres Verm¨ogens, 1946 in Frankreich, Gastauftritte in Italien u. Kairo, im Dezember 1949 erstmals wieder vor dt. Publikum, kehrte 1949 n. Dtl. zur¨uck, trat in Tourneetheatern auf. 1965 Dt. Filmpreis; Autobiografie. Schriften: Es war nur ein Traum (Erinn.) 1953. Literatur: Hdb. Emigration II/1,463; DBE 4,471; HdE II/1,380. – H. Holba u. a., Reclams dt. Filmlex., 1984; M. Siedentopf, Lex. d. 1000 Frauen, 2000; G. Ruhle, Theater in Dtl. 1887–1945. Seine ¨ Ereignisse – s. Menschen, 2007; E. Klee, Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. n. 1945, 2007. ah

Harun-el-Raschid Bey, Wilhelm (eig. Wilhelm Hintersatz), * 26. 5. 1886 Senftenberg/Lausitz, † 29. 3. 1963 L¨ubeck; Schriftst.; kaiserl. osman. u. dt. Oberst a. D., bis 1919 aktiver Offizier, w¨ahrend dieser Zeit u. sp¨ater zahlr. Eins¨atze im Inu. Ausland (Europa, Afrika, Asien), auch wiss. Ruteng¨anger, konvertierte zum Islam; lebte in Husby b. Flensburg, zuletzt in L¨ubeck.

Harwalik, Adolf Helmut, * 22. 5. 1908 Graz, † 22. 10. 1997 ebd.; Schriftst., Hauptschuldir. ebd., Nationalratsabgeordneter; besuchte d. Bundeslehr¨ erbildungsanstalt in Graz, Landesobmann d. OVPLehrerbundes in Steiermark, Bundesobmannstv. d. Sektion Pflichtschullehrer d. Gewerkschaft d. o¨ ffentl. Bediensteten, 1939–45 Soldat im 2. Weltkrieg; Dr., Lyrik.

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Harwell Schriften: Der Steirer Land. Ein Zauberspiel um das steirische Land, 1955; Schaffensfreude – Lebensfreude. Ausgew¨ahltes lebens- und berufskundliches Lesegut f¨ur den polytechnischen Lehrgang (m. a.) 1966. ¨ National- u. Bundesrates Literatur: Hdb. d. Ost. 1956, 1956; Von d. Stillen im Lande. Pflichtschullehrer als Dichter, Schriftst. u. Komponisten, 1968; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002. ah Harwell, Susan → Heller, Alf. Hary, Arthur (Ps. Aha!), * 6. 5. 1892 Altlinster/ Luxemburg, † 16. 3. 1925 Grevenmacher/ebd.; Schriftst., Lehrer; Schulbesuch in Fels, 1908–11 Lehrernormalschule in Luxemburg, 1911 Lehrer in Bettingen/Mess, 1915–18 in Bonneweg, studierte 1918–20 P¨adagogik in Leipzig, Paris u. Bonn, 1921 Schulinspektor in Clerf, 1923 in Grevenmacher, verstarb an e. Lungenentz¨undung; gab ab 1912 d. Schulztg. «Noch sind die Tage der Rosen» heraus (ab 1914 u. d. T.: «Zeitung f¨ur kleine Leute», ab 1920 m. dem Untert.: Ein Jugendschr. zur Lust u. Lehr); Prosa. Schriften: Unser Land. Ein Heimatbuch f¨ur kleine und große Leute (Hg.; 2. stark erw. Aufl.) 1916; Erzland. Das Buch der Geschicke und Geschichte der Minettsgegend (Hg.) 1917; Hein Loser und andere Geschichten. Erlebtes und Ertr¨aumtes, 1921; Le guide. Worte und Wege der Tat (Schulbuch) 1923. Literatur: LAL 236. ah Hary, W(ilfried) A(ntonius), * 27. 10. 1947 St. Ingbert an d. Saar; Science-Fiction-Autor, lebt in Saarbr¨ucken; zun¨achst Maurerlehre, dann Zollbeamter, ver¨off. seit 1986 Rom. in Diskettenform; Erz., Science-Fiction-Roman. Schriften: M¨archenerde, 1997; Der Feind, 1997; Der Menschenfresser, 1997; Im Labyrinth des Zweifels, 1997; Die Falle, 1998; Der Koloss, 1998; Kampf der Giganten, 1998. Literatur: H. Alpers u. a., Lex. d. Fantasy-Lit., 2005. ah Hary-Epp, Leonor → Epp, Jovita. Harych, Theo, 19. 12. 1903 Doruchow/Kr. Schildberg (Provinz Posen/Westpr.), † 22. 2. 1958 Berlin (Freitod); Schriftst.; Sohn e. Landarbeiters, 405

Harzer 1910–18 H¨utejunge u. Knecht bei versch. Bauern in Schles., besuchte bis 1916 d. Dorfschule (ohne Abschluss), fl¨uchtete 1919 zu s. Bruder n. Mitteldtl., Arbeit in e. Zuckerfabrik u. Kumpel im Braunkohlebergwerk Mu¨ cheln, Mitgl. d. Bergarbeitergewerkschaft, beteiligte sich 1921 am mitteldt. Aufstand, zweiw¨ochige Haft, Wanderbursche in Sa., 1925 Anstellung als Diener bei e. Baron, nach 5 Monaten wegen Wahlpropaganda f. d. KPD fristlos entlassen, erste Schreibversuche, Kraftfahrer in Berlin, 1930–36 arbeitslos, 1936 Hilfsschlosser, 1938 Anschaffung e. Dreirad-Lieferwagens, Ausf¨uhrung v. Lohnfuhren, wegen e. Ohrenleidens erst 1944 z. Kriegsdienst eingezogen, bald wieder entlassen, 1945–50 wieder Lohnfuhren, 1950 Zusammenarbeit mit d. Verlag Volk u. Welt, ferner Ver¨off. in Tages- u. Wochenztg. 1954 Heinrich-Mann-Preis; Kdb., (autobiogr.) Roman. Schriften: Hinter den schwarzen W¨aldern (autobiogr. Rom.) 1951; B¨arbels und Lothars sch¨onster Tag (Kdb.) 1952; Im Geiseltal (Rom.) 1954; Im Namen des Volkes? Der Fall Jakubowski, 1958. Nachlass: Lit.arch. d. Dt. Akad. d. K¨unste Berlin. – Mommsen 1,1485. Literatur: Killy 5,43; Autorenlex. 299; Heiduk 1,146; DBE 4,471; Albrecht/Dahlke II/2,288, IV/2,492; Schmidt, Quellenlex. 10,399. – R. Muller, ~ – e. schreibender Arbeiter (in: NDL 11) ¨ 1959; Schriftst. d. DDR (hg. K. Bottcher) 1974; ¨ ~, ‹Hinter den schwarzen W¨aldern›, ‹Im Geiseltal› (in: D. Rom.f¨uhrer XXV, hg. B. u. J. Gr¨af) 1992; Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bott¨ cher u. a.) 1993; J. Serke, ~, «Tief im Herzen d. Anarchie» (in: ders., Zu Hause im Exil. Dichter, die eigenm¨achtig blieben in d. DDR) 1998; Lex. Lit.verfilmungen [...] 1945–2000 (zus.gest. K. M. Schmidt, I. Schmidt) 22001; Wer war wer in d. DDR? E. biogr. Lex. (hg. H. Muller-Enbergs u. ¨ a.) Bd. 1, 42006. ah Harzer, Karl Heinz (Ps. Robert Duncan, Ubelius, Godward Lynn), * 28. 3. 1913 Libotschau/Sudetengau; Angestellter des o¨ ffentl. Dienstes, lebte in Uffenheim/Mittelfranken; Verf. zahlr. Unterhaltungsromane. Schriften (Ausw.): Kameraden, vorher und immer, 1950; Eine Chance f¨ur Eddie Briggs, 1950; Die rote Rose der Liebe, 1956; Bleib’ bei mir, Peter!, 1956; Bellas Geheimnis, 1957; Die Glut eines Lebens. Arztroman, 1957; Die Hieroglyphen-Botschaft, 1960. ah 406

Harzheim Harzheim, Harald, * 1966 Bonn; Schriftst., Kolumnist; studierte Philos., Germanistik u. Vgl. Rel.wiss., Dramaturg an Stadt- u. Off-Theatern, Sargtr¨ager, seit 2001 Doz. f. Theater- u. Filmtheorie an e. Berliner Schausp.schule, seit 2005 Autor f. d. «Junge Freiheit»; Prosa. Schriften: Caf´e Cancer, 2004. ah Harzmann, Ernst → Cumme, Ernst. Has → Hardt, Willy. Hasdgnuk, Paul → Huckauf, Peter. Hase, Georg von, * 15. 12. 1878 Leipzig, † 13. 1. 1971 Jena; Fregattenkapit¨an, Verlagsbuchh¨andler; entstammte d. Verlegerfamilie, die den Musikverlag Breitkopf & H¨artel in Leipzig leitete, trat nach d. Gymnasium d. Kaiserl. Marine bei (bis 1918), Volont¨ar d. Leipziger Firma K. F. Koehler, lernte auch in d. Akadem. Buchhandlung Rassmann in Jena, 1920 Mitinhaber d. Firmen Hermann Schultze u. E. F. Steinacker sowie Prokurist, seit 1921 finn. Vizekonsul, bis 1923 Leiter d. Koehlerschen Kommissionsgesch¨afts, nach d. Fusion d. Kommissionsgesch¨afte von Koehler u. Volckmar Mitgl. d. Vorstands d. Aktiengesellsch., Ausschluss aus d. Konzernleitung, lebte 1935 auf s. Jenaer Landsitz, schriftsteller. t¨atig, 3 Jahre als Referent f. lit. u. buchh¨andler. Angelegenheiten am Oberkommando d. Kriegsmarine in Berlin, dann stv. Hafenkommandant in Rotterdam, 1947 Leiter d. Jenaer Kulturbundes; Erlebnisbericht. Schriften: Die zwei weißen V¨olker! DeutschEnglische Erinnerungen eines deutschen Seeoffiziers, 1920 (ab 4. Aufl. 1932 u. d. T.: Skagerrak, die gr¨oßte Seeschlacht der Weltgeschichte, zahlr. Nachaufl.); Der deutsche Sieg vor dem Skagerrak am 31. Mai 1916. Unter Benutzung des amtlichen Quellenwerkes, 1926; A. Graf von Niezychowski, «Kronprinz Wilhelm», der Luxusdamp¨ fer als Kaperschiff (Ubers. a. d. Engl.) 1931; Der Sieg der deutschen Hochseeflotte am 31. Mai 1916. Die Skagerrak-Schlacht nach den amtlichen deutschen und englischen Quellen dargestellt, 1934; Die Kriegsmarine erobert Norwegens Fjorde. Erlebnisberichte von Mitk¨ampfern (Hg.) 1940; Die Kriegsmarine im Kampf um den Atlantik. Erlebnisberichte von Mitk¨ampfern (Hg.) 1942; Ich gehe zur See (Hg.) 1943; Seewind. Auf allen Weltmeeren und in fernen L¨andern (Jugendschr.) 1961. 407

Hase-Koehler Literatur: DBE 4,473. – N. Hopster u. a., Kinder- u. Jugendlit. 1933–1945. E. Hdb., Bd. 1, 2001. ah/akf Hase, (Georg) Oskar (Immanuel) von, * 15. 9. 1846 Jena, † 26. 1. 1921 Leipzig; Buchh¨andler, Musikverleger; Sohn d. Theologen Karl August H., Buchh¨andlerlehre in Bonn, studierte ebd., 1869 Dr. phil., 1873 Prokurist u. sp¨ater Seniorchef d. Verlagsbuchhandlung Breitkopf & H¨artel in Leipzig, begr. Zweigniederlassungen in Berlin, Br¨ussel, London u. New York, gliederte dem Unternehmen e. belletrist. Verlag an, Mitbegr. u. Vorsitzender d. Ver. dt. Musikalienh¨andler sowie Vorsitzender d. dt. Buchdruckergenossenschaft; Sachbuch. Schriften: Die Koberger, Buchh¨andler-Familie zu N¨urnberg. Eine Darstellung des buchh¨anderli¨ schen Gesch¨aftsbetriebes in der Zeit des Uberganges vom Mittelalter zur Neuzeit, 1867 (2., verm. Aufl. 1885); Die Entwickelung des Buchgewerbes in Leipzig, 1887; Der Verband der Berufsgenossenschaften ..., 1888; Der Gutenbergpfennig, eine Dankesschuld des deutschen Buchgewerbes. Rede [...], 1890; K¨urassierbriefe eines Kriegsfreiwilligen, 1895; Emil Strauß, ein deutscher Buchh¨andler am Rheine. Gedenkbuch eines Freundes, 1907; Das Aumaer Hasennest. Urkundliches aus unserer Hauschronik. Geschichte der Aumarer Hasen in f¨unf Jahrhunderten, 1913; Breitkopf & H¨artel. Gedenkschrift und Arbeitsbericht, 2 Bde., 1917/19 (Neuausg., 2 Bde., 1968); K. von Hase, Dein Alter sei wie Deine Jugend ... (Hg.) 1920. Literatur: DBE 4,475; Schmidt, Quellenlex. 10,401. – J. Hohlfeld, ~ (in: Dt. Biogr. Jb. 3) 1921; G. Menz, Dt. Buchh¨andler, 1925. ah Hase, Otto → Rot(h), Di(e)ter. Hase-Koehler, Else von (geb. Brugmann), * 20. 10. 1883 Leipzig, † 2. 5. 1945 Berlin; verh. mit dem Inhaber d. Verlages Koehler & Amelang in Leipzig, Mitarbeiterin ebd., sp¨ater Verlagslektorin in Berlin. Herausgeberin. Herausgebert¨atigkeit: Freifrau von Heldburg, f¨unfzig Jahre Gl¨uck und Leid. Ein Leben in Briefen aus den Jahren 1873–1923, 1926; Max Reger, Briefe eines deutschen Meisters. Ein Lebensbild, 1928; Ursula schreibt ins Feld. Echte Briefe aus den Jahren 1914–1919, 1931. ah 408

Hasecke Hasecke, Jan Ulrich, * 13. 4. 1963 Velbert/Kr. Mettmann; Werbetexter, PR-Berater, lebt in Solingen; studierte Germanistik, Philos., Theater-, Film- u. Fernsehwiss. an d. Univ. K¨oln, in d. 1980er-Jahren freier Mitarb. versch. Fernsehanstalten, drehte e. Spielfilm, begr. 1997 im Internet d. «Generationenprojekt», Internet-Kolumnist; Erz., Ess., Rom., Fernsehspiel. Schriften: Die Reise nach Jerusalem (Rom.) 2000; Juh’s Sudelbuch (Ess.) 2001; Schimpansen sind Menschen. Juh’s Sudelbuch (Ess.) 2004. ah Haselauer, Elisabeth (Ps. f. u. M¨adchenname v. Elisabeth Schwarz-Haselauer), * 14. 6. 1939 Linz; Publizistin u. Musiksoziologin, lebt in Wien; studierte Orgel u. Klavier an d. Musikuniv. Wien, Soziologie u. Musikwiss. an d. Univ. ebd., 1976 Dr. phil., 1983 Habil.; Prof. an d. Hochschule f. Musik in Wien. Erhielt 1981 d. Theodor-K¨ornerPreis; musikwiss. Schr., Roman. Schriften: V. Karbusicky, Musikwerk und Gesellschaft (Hg.) 1977; Musiksoziologische Studie nach Emile Durkheim. Musik als soziales Ph¨anomen, 1977; Handbuch der Musiksoziologie, 1980; WortTon-Verh¨altnis. Beitrag zur Geschichte im europ¨aischen Raum (Hg.) 1981; Musik – Luxusarti¨ kel oder Uberlebensfaktor?, 1982; Europ¨aische Gegenwartsmusik. Einfl¨usse und Wandlungen (Hg.) 1984; Ernst Vogel – Eine Monographie (m. R. Klein) 1986; Berieselungsmusik. Droge und Terror, 1986; Wege in der Kulturgesellschaft. Ideen, Entw¨urfe, Konzepte (Hg.) 1990; Die Mitte der Seele. Zur Kultursoziologie des kybernetischen ¨ Zeitalters, 1991; Die Liebe ist der Weg. Uber die Praxis des christlichen Liebens, 1999; Es kommt die Stunde (Rom.) 2000; Shanola und das zweite Geheimnis (Kriminalrom.) 2008. ah/akf Haselbach, Hans, * 11. 4. 1873 Hermagor/K¨arnten, † 5. 4. 1911 Klagenfurt; Lehrer an d. Staatsoberrealschule in Klagenfurt; Nov., Lyrik. Schriften: Gedichte und Novellen, o. J.; Herbstlaub (Ged.) 1895. (Ferner Schulschriften.) ah Haselbach, Volkmar, * 4. 2. 1909 Klagenfurt, † 24. 5. 1976 ebd.; Hofrat, Landesschulinspektor in Klagenfurt; F¨orderungspreis f¨ur Lyrik der Stadt ¨ Ehrenkreuz f. Wiss. u. Kunst; Klagenfurt, 1970 Ost. Ess., Lyrik. Schriften (außer Schulb¨uchern): Immerw¨ahrender Bauernkalender (Ged.) 1940; Die Schenke zu 409

Haselbusch den Schmerzen (Ged.) 1946; K¨arnten. Land und Leute. Ein Buch f¨ur die Jugend ausgew¨ahlt und gestaltet, 1952; Gesang aus K¨arnten. Die Landschaft, der Mensch (Hg., mit H. Haselbach) 1953; Die Schwinge. Gedichte aus K¨arnten (hg. mit H. Haselbach) 1954.; Gnadengef¨angnis (Ged.) 1955; Die Kleeharfe (Ged.) 1959; Die Rosenaster (Ged.) 1961; Andreas Fischers Verse, eine lyrische Monographie des Gailtales, 1961; Die kleine Laterna magica didacta des Dorfschullehrers Volkmar Haselbach (Ged.) 1962; K¨arnten. Eine poetische Reise (Ess.) 1964; Verse unterm Vogelbeerbaum (Ged.) 1965; Wolke aus Ankora. Neue Lyrik (mit J. Hopfgartner und H. Scharf) 1966; Der Kinderkahn (Ged.) 1967; Geh mit Gesang (Ged.) 1971; Gedichte (mit Bibliogr.) 1972. (Ferner ungedr. Rundfunkbeitr¨age.) Literatur: Albrecht-Dahlke II/2,672; Schmidt, Quellenlex. 10,402. – E. Nussbaumer, Geistiges K¨arnten, 1956; I. U. Rauber-Zimmer, Aus dem literar. Schaffen K¨arntens. ~ (in: Carinthia I) 1970; H. Scharf, K¨arntner Literaturspiegel I, 1966, II, 1971; Ein K¨arntner P¨adagoge u. Poet – ~ (hg. E. Lechner) 1993; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002. ah Haselbusch, G¨unther (Ps. f. Willy G¨unther), * 9. 5.1908 Groß Lenkenau/Ostpr., † 1. 8.1985 Bad Pyrmont; Kaufmann, lebte in Bad Pyrmont; Jugendbuch. Schriften: Die sch¨one Schleie Linka. Geschichten aus dem Wasser, 1948 (1963 u. d. T.: Linkas Abenteuer. Geschichten aus der Wasserwelt); Simbatoff und seine Freunde (Erz.) 1955; Herko der Raubhecht (Erz.) 1955; Gilka und die grauen W¨olfe (Erz.) 1956; K¨onig Greif, der Seeadler. Der gefiederte Tod st¨urzt vom Himmel, 1958; Rinka die Flußpiratin. Das geheimnisumwitterte Leben eines Aales, 1958; Mordzahn der Wassermarder. Einer der Letzten seiner Sippe, 1958; Dolchtatze, 1959; Aranka. Die Geschichte eines Aal’s, 1961; Die Borstenbande. Eine heitere Wildschweingeschichte, 1962; Cilly und die kleinen R¨auber. Eine heitere Tiergeschichte, 1962; Wolly und die Kronenkinder, 1963; Riesenhai und rote Barsche. Mit Hochseefischern zur Gr¨onlandk¨uste, 1964; Der Geisterhirsch, 1968; Der Elchk¨onig, 1968; Die Fallensteller, 1968; Im wilden Tann, 1968; Durch Busch und Wald, 1969; Senta und ihr Goldfuchs, 1970; Ein M¨adchen mit Pferdeverstand, 1970; Mit Flory durch dick und d¨unn, 1970; Der Mordb¨ar, 410

Haselhoff van Lich 1971; Paradies der Tiere, 3 Bde., 1972f.; Wilkas, der Steppenwolf, 1975; Ein Luchs im Revier, 1975; Klabautermann an Bord, 1976; Die alte Eiche. Eine Zwergengeschichte (Bilderbuch) 1978; Wunder der Tierwelt, 1979; Bunte Welt der Tiere, 1980; Ein herrlicher Fr¨uhling mit Pferden, 1988. ah/akf Haselhoff van Lich, Dirk Albertus (Ps. Dirk Albertus van Lich), * 21. 7. 1885 Amsterdam, † nicht ermittelt; Sohn e. niederl¨and. Kakao- u. Schokoladenfabrikanten, n. d. Schule 1903/04 in e. Maschinenfabrik in Amsterdam, 1904 ebd. in e. Scho¨ koladenfabrik, u¨ bersiedelte 1905 n. Ost., 1905– 1913 in Pottenbrunn/Nieder¨ost., 1905–16 Direktor d. dortigen Niederlassung e. niederl. Schokoladenfabrik, organisierte 1910 deren Verlegung n. Wien, lebte 1913–19 ebd., verf. 1917 d. Drehb z. Film «Bob Merkers letztes Abenteuer», 1920/21 in Gaaden, 1921–27 in Tullnerbach/Nieder¨ost., 1928/29 in Rio de Janeiro, danach Gl¨ucksspieler ¨ beim Roulette in Ost., 1942 kurzzeitig Direktor im Hotel Bayerischer Hof in Augsburg, 1944–55 in Gsch¨oder/Steiermark, dort auch Gutsverwalter, lebte 1955–60 im Pflegeheim in St. Stefan ob Leoben, danach in Seggauberg. Erz., H¨orsp., Drehb., (Kriminal-)Roman. Schriften: Lichs M¨archen. Bd. 1, Die Kinderkrone und anderes aus dem M¨archenland, 1947; Bin ich noch ich? Ein phantastischer Kriminalroman, 1949; Henri Dubonet, der Jetonkassier. Ein phantastischer Kriminalroman, 1950; Jan Zondervan. Ein phantastischer Kriminalroman, 1950. ¨ Literatur: Arch. f. d. Gesch. d. Soziologie in Ost. (Internet-Edition). ah/ak Haselmeyer, Karl-Heinz, * 1937 G¨ottingen; Chemielaborant; (Science-Fiction-)Roman. Schriften: Stimmen aus Utopia, 2001. ah Haselreiter, Hans → Huff, Hartmut. Haselsberger, Sebastian (Wastl Haselsberger), * 14. 11. 1939 Scheffau; lebt in Rottendorf/Bayern; besuchte nur kurz d. Schule, musste bereits im Alter v. 10 Jahren arbeiten, oft erkrankt (u. a. an Kinderl¨ahmung), bew¨altigte 1973 s. Alkoholprobleme, widmet sich d. Pflege Tiroler Mundart; (Mundart-)W¨orterb., Roman. Schriften: Kleinh¨ausler. Lebensbeichte, 1995; Festgehalten. Kleines Dialektw¨orterbuch, 2000; 411

Hasenauer Die Herrenberger. Eine Erbhof-Trilogie, I Orgelpfeifen, 2000, II Die Erbfolge, 2002, III Das Verm¨achtnis, 2004; Neue Heimat. Fortsetzung der Lebensbeichte ‹Kleinh¨ausler›, 2006. ah/akf Hasemann, Richard, * 12. 7. 1905 Kaiserslautern, † 1986; 1934 Dr. iur. Univ. Heidelberg, Notar, Leutnant im 2. Weltkrieg, lebte in Zusmarshausen b. Augsburg. Roman. Schriften: Nasses Brot (Rom.) 1952; S¨udrand Armjansk (Rom.) 1952; Gejagt (Rom.) 1953. ah/akf Hasemeier, Alfred, * 4. 6. 1910 D¨usseldorf, † 20. 2. 1992 K¨oln; Mundartautor, lebte in K¨oln; kam m. 9 Jahren n. K¨oln, kaufm¨ann. Lehre, dann Polizeidienst, 1955–62 Obersportbeamter an d. Landespolizeischule in Mu¨ nster, 1965–70 Polizeihauptkommissar in K¨oln-Ehrenfeld, verf. auch Sach- bzw. Lehrb¨ucher zu Karate, Judo, Jiu Jitsu, Aikido u. Yoga; Sachb., Prosa, Erinnerungen. Schriften: Nito Kawamura – Der SamuraiRiese Nippons (Rom.) o.J. (ca. 1975); Pass op, d¨a Schn¨auzer k¨utt! Die Erlebnisse des Kommissars Alfred Hasemeier im Vringsveedel, 1979 (zahlr. Aufl.); Wie ich zum «Schn¨auzer» wurde. Anekdoten u. Abenteuer 1930–1945, 1980; Mutter Schmitz und Kommissar Schn¨auzer. Lebensgeschichten aus dem Vringsveedel, 1982 (mehrere Auflagen). Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; K¨olner Autoren-Lex. Bd. 2: 1901–2000 (hg. E. Kleinertz) 2002. ah Hasenauer, Hermann, * 25. 12. 1886 Ispringen/ Baden, † nicht ermittelt; Dramatiker; bis 1933 Lehrer in Berlin. Erz., Drama. Schriften: Almanach und Quelle f¨ur das Jahr 1911, 1912; Das Recht auf Liebe (Nov.) 1912; So sollst Du lieben! Plaudereien eines Stillvergn¨ugten, 1912; Mara, Das Hohe Lied der Liebe. Dichtung, 1912; Rembrandt. Dramatische Dichtung, 1920; Beethoven. Dramatische Dichtung, 1920; Strindberg. Dramatische Dichtung, 1920 (21?); Bruck. Dramatische Dichtung, 1921; Cromwell, der Geist eines Volkes. Dramatische Dichtung, 1925; Himmel und Erde (Dg.) 1926 (Musik R. C. Gorrisson); Tischlermeister Harthe. Ein Handwerkerschicksal (Nov.) 1931. Literatur: Theater-Lex. 1,707. – Musen u. Grazien in d. Mark. 750 Jahre Lit. in Brandenburg (hg. P. Walther) Bd. 2, 2002. ah/akf 412

Hasenauer Hasenauer, Irene, * 3. 11. 1901 Wien, † nicht ermittelt; Schriftleiterin ebd; Lyrik. Schriften: Lieder der Stille. Besinnliche Worte f¨ur suchende Seelen, 1948; Ein Wort auf den Weg. Sinnspr¨uche und Gedichte f¨ur Arbeit, Fest und Feier, 1959. ah Hasenauer, R¨udiger, * 24. 3. 1958 Dortmund; lebt ebd.; Ged., Nov., Kurzgeschichte. Schriften: Endstation Vaterlandsmord (Ged.) 1981. ah Hasenclever, Julia → Jobst, Julia. Hasenclever, Walter (Georg Alfred) (Ps. Hans Vecleer; Axel Kjellstr¨om), * 8. 7. 1890 Aachen, † 21. 6. 1940 Internierungslager Les Milles bei Aix en Provence/Frankreich (Freitod); Onkel von Walter → Hasenclever (geb. 1910); expressionist. Schriftst., Journalist; Sohn e. Sanit¨atsrats, seitens s. Mutter j¨ud. Herkunft, besuchte d. Gymnasium in Aachen, 1908 Jurastudium (nach dem Willen s. Vaters) in Oxford u. Lausanne, studierte 1909–14 Kultur- u. Lit.gesch. sowie Philos., P¨adagogik u. Sprachwiss. in Leipzig (finanziell unterst¨utzt von s. Großmutter), s. Diss. wurde 1912 abgelehnt, in Leipzig enge u. langj¨ahrige Verbindung zu Kurt → Pinthus, Ernst → Rowohlt, Franz → Werfel, Kurt → Wolff u. versch. expressionist. K¨unstlern, ab 1910 Mitarb. d. avantgardist. Zs. «Die Aktion», galt als Prototyp d. expressionist. Dichters («Der Sohn» [Urauff. 1914 in Prag] verschaffte dem expressionst. Dr. d. Durchbruch auf d. B¨uhne), Zusammenarbeit m. Ernst → Toller («Bourgeois bleibt Bourgeois. Musikalische Kom¨odie», 1928), 1914 zun¨achst Kriegsfreiwilliger (Belgien u. Ostfront), dann entschiedener Pazifist, 1916 wegen vorget¨auschter psych. Erkrankung kriegsuntauglich, bis 1917 im Sanatorium in Dresden, 1917 aus d. Milit¨ar entlassen, wirkte bis z. Kriegsende f. e. Politisierung d. Lit.betriebs, 1919 Ver¨off. von Ged. in Kurt Pinthus’ Slg. «Menschheitsd¨ammerung», 1918–24 Journalist in Berlin u. Dresden, Freundschaft m. Oskar → Kokoschka, warb auf ¨ Vortragsreisen f. s. pazifist. Uberzeugung, um 1924 Bruch m. dem Expressionismus, verf. in d. 1920erJahren sozialkrit. Kom., die ihn zu e. der erfolgreichsten B¨uhnenautoren d. Weimarer Republik machten, 1924–28 als Korrespondent des Berliner «8 Uhr-Abendblattes» in Paris, Freundschaft mit Kurt → Tucholsky u. Jean Giraudoux, lebte 413

Hasenclever 1929–32 in Berlin, Reisen n. Westeuropa u. Nordafrika, reiste 1930 m. Filmpl¨anen n. Hollywood (geplante Zusammenarbeit m. Greta Garbo scheiterte jedoch), nach d. Machtergreifung d. Nationalsozialisten 1933 im Rahmen d. B¨ucherverbrennungen Verbot s. Werke u. deren Entfernung aus den o¨ ffentlichen Bibl. sowie Ausb¨urgerung aus Dtl., emigrierte zuerst n. Nizza, ebd. 1934 Heirat m. Edith Sch¨afer, lebte 1935 auf d. jugoslaw. Insel ˇ Sipan nahe Dubrovnik, anschließend in London u. S¨udfrankreich, Anfang 1937 in Lastra a Signa bei Florenz, wurde dort im Fr¨uhjahr 1938 kurzzeitig inhaftiert, floh unter dem Eindruck d. Verhaftung n. Frankreich, von dort im Juli wieder n. London, wo er Sigmund → Freud traf, ließ sich schließlich im Herbst 1938 in Cagnes sur Mer nieder, wurde im Herbst 1939 im Lager Fort Carr´e (Antibes) interniert (auf Intervention von Giraudoux hin entlassen), im Mai 1940 zweite Internierung im Lager Les Milles (Aix-en-Provence), nahm sich beim Einmarsch dt. Truppen e. Tag vor d. m¨ogl. Rettung d. Leben (von Lion → Feuchtwanger im Rom. «Der Teufel in Frankreich» geschildert). 1917 Kleist-Preis; Lyrik, expressionist. Dr., Kom., Ess., Roman. – W. H. Gesellsch.; W. H.-Lit.preis (seit 1996). Schriften: Nirwana. Eine Kritik des Lebens in Dramaform, 1909; St¨adte, N¨achte und Menschen. Erlebnisse, 1910; Das unendliche Gespr¨ach. Eine n¨achtliche Szene, 1913; Der Ju¨ ngling (Ged.) 1913 (Nachdr. 1973); Dichter und Verleger. Briefe von Wilhelm Friedrich an Detlev von Liliencron (Hg.) 1914; Der Sohn (Dr.) 1914 (Nachdr. 1973); Der Retter (dramat. Dg.) 1916 (Privatdr.; Nachdr. 1973); Antigone (Tr.) 1917 (mehrere Aufl.); Tod und Auferstehung (Ged.) 1917 (Nachdr. 1973); Die Menschen (Schausp.) 1918; Der politische Dichter (Aufs.) 1919 (Nachdr. 1973); Die Entscheidung (Kom.) 1919; Jenseits (Dr.) 1920; (Mhg.) Menschen. Zeitschrift neuer Kunst, 1920 bis 1921; Die Pest. Ein Film, 1920; Gedichte an Frauen, ¨ 1922; Gobseck (Dr.) 1922; (Ubers.) E. Swedenborg, Himmel, H¨olle, Geisterwelt (Nachdg.) 1925; Mord (St.) 1926; Ein besserer Herr (Lsp.) 1927; Ehen werden im Himmel geschlossen (Kom.) 1929 (zuerst als Kom. u. d. T.: Doppelspiel); Kulissen (Lsp.) 1929; Napoleon greift ein. Ein Abenteuer in sieben Bildern, 1930; Kommt ein Vogel geflogen (Kom.) 1931; Sinnengl¨uck und Seelenfrieden (Schausp.) 1932. 414

Hasenclever Ausgaben: S¨amtliche Werke, I Lyrik, II/1 St¨ucke bis 1924, II/2 St¨ucke 1926 bis 1931, II/3 St¨ucke 1931 bis 1938, III 1–2, Pariser Feuilletons 1924– 26, IV Romane, V Kleine Schriften, Briefe 1907– 1940, 2 Bde. (hg. D. Breuer, B. Witte) 1990–97; Ausgew¨ahlte Werke, I Gedichte, II Dramen 1, III Dramen 2, VI Dramen 3, V Prosa (m. Erl. hg. B. Kasties) 2003–05. – M¨unchhausen (Schausp.; aus dem Nachl. hg., entstanden 1934) 1947; Esther oder Konflikt in Assyrien (Dr.) 1957 (entstanden 1938, Urauff. 1939 London); Gedichte, Dramen, Prosa (aus dem Nachl. hg. K. Pinthus) 1963; Die Rechtlosen (aus d. Nachl. hg.) 1963 (entstanden 1939/40); Irrtum und Leidenschaft (Rom.; m. Nachw. hg. K. Pinthus) 1969 (entstanden 1934–39); Der Froschk¨onig. Restauriert von Peter Hacks (hg. P. Stephan) 1975; Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas (Kom., mit K. Tucholsky) 1985 (entstanden 1932/33); Briefe (hg. B. Kasties) 2 Bde., 1994. Briefe: «Ich h¨ange, leider, noch am Leben.» Briefwechsel mit dem Bruder (m. Nachw. hg. B. Kasties) 1997 (siehe auch Ausgaben). Nachlass: DLA. – Denecke-Brandis 135; Kussmaul 1,279; Hss.best¨ande 320. Periodikum: W.-H.-Gesellsch. Jb. (1997ff.; sp¨ater u. d. T.: Lit. in d. Moderne. Jb. d. W.-H.Gesellschaft). ¨ LITERATURUBERSICHT Bibliographien Allgemein zu Leben und Werk Zu einzelnen Themen, Motiven und Stoffen Zu einzelnen Werken Beziehungen, Vergleiche, Rezeption Bibliographien: Wilpert-G¨uhring 628; AlbrechtDahlke II/2,288, IV/2,492; Schmidt, Quellenlex. 10,403. – R. E. Feilchenfeldt, M. Brandis, Paul Cassirer Verlag Berlin 1898–1933. E. komm. Bibliogr. Bruno- u. P.-Cassirer Verlag 1898–1901. Paul Cassirer-Verlag 1908–1933, 2002. Allgemein zu Leben und Werk: Theater-Lex. 1,708; Killy 25,57; Autorenlex. 299; Raabe, Expressionismus 194; Spalek; Hdb. Emigration II/1,464; NDB 8,29; DBE 4,477; DdP 1,411; HdE II/1,382;. – P. J. Cremers u. O. Brues, ~, 1922; H. Koch, D. Generationsproblem in d. dt. Dg. d. Ggw., 1930; H. Kesten, ~ (in: ders., Meine Freunde, d. Poeten) 1959; E. Zeltner, D. expressionist. Dr. ~s (Diss. Wien) 1961; Expressionismus als Lit. (hg. W. Rothe) 1969; H. Denkler, ~ (in: Rhein. Lb., hg. B. Poll) 1970; W. Sternfeld, E. Tiedemann, Dt. 415

Hasenclever Exil-Lit. 1933–1945. E. Bio-Bibliogr., 21970; D. Stern, Werke j¨ud. Autoren dt. Sprache. E. BioBibliogr., 31970; K. Pinthus, ~, d. Freund (in: ders., D. Zeitgenosse) 1971; M. Raggam, ~. Leben u. Werk, 1973 (mit Bibliogr.); H.-J. Knobloch, D. Ende des Expressionismus. Von d. Tr. z. Kom., 1975; E. Alker, Profile u. Gestalten d. dt. Lit. n. 1914, 1977; D. Breuer, R¨uckkehr zu Schopenhauer. D. Auseinandersetzung m. Vitalismus u. Aktivismus in ~s Dr. (in: Lit. u. Theater im Wilhelmin. Zeitalter, hg. H. P. Bayerdorfer ¨ u. a.) 1978; J. Serke, ~ (in: ders., D. verbrannten Dichter) 1977; A. Wilder, D. Kom. ~s. E. Beitr. z. Lit. d. Zwanziger Jahre, 1980; Kunst u. Lit. im antifaschist. Exil 1933–1945, Bd. 7: Exil in Frankreich (hg. W. Mittenzwei) 1981; Verboten u. verbrannt. Dt. Lit. 12 Jahre unterdr¨uckt (hg. R. Drews, A. Kantorowicz) 1983; M. Bierganz, A. Kreutz, Juden in Aachen, 1988; J. Walk, Kurzbiogr. z. Gesch. d. Juden 1918–1945, 1988; Biogr. Lex. z. Weimarer Republik (hg. W. Benz, H. Graml) 1988; ~ 1890–1940 (Ausst.kat.; hg. D. Breuer) 1990; M. Gehrke, Probleme d. Epochenkonstituierung d. Expressionismus, 1990; W. Huder, ~ u. d. Expressionismus (in: ders., Von Rilke bis Cocteau) 1992; Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bottcher u. a.) 1993; W. Paulsen, ~ ¨ (in: ders., D. Dichter u. s. Werk. Von Wieland bis Christa Wolf) 1993; K. Bruhne, Autorenlex. ¨ dt.sprachiger Drehb. f. Kino u. Fernsehen 1945– 1993, 1994; B. Kasties, ~. E. Biogr. d. dt. Moderne, 1994; ~1890–1940 (hg. D. Breuer) 1996; N. Weiss, J. Wonneberger, Dichter, Denker, Literaten in Dresden aus 6 Jh., 1997; B. Kasties, ~, «... geboren in Aachen, wo ich noch heute in Verruf bin.» (in: ~-Gesellsch. Jb. 1) 1997; C. Spreizer, From Expressionism to Exile. The Works of ~ 1890–1940, Columbia 1999; Metzler Lex. d. dt.j¨ud. Lit. (hg. A. Kilcher) 2000; K. Mackowiak, ~ (1890–1940) (in: Dt. Dramatiker d. 20. Jh., hg. A. Allkemper) 2000; H. J. Schutz, «Eure Spra¨ che ist auch meine.» E. dt.-j¨ud. Lit.gesch., 2000; Lex. Lit.verfilmungen [...] 1945–2000 (zus.gest. K. M. Schmidt, I. Schmidt) 22001; D. Oberschernitzki, Das Lager Les Milles im Mai–Juni 1940. E. Beitr. zu ~s zweiter Interneriung u. s. Tod im Lager Les Milles (in: ~-Gesellsch. Jb. 3) 2002; Hdb. z. dt.-j¨ud. Lit. d. 20. Jh. (hg. D. Hoffmann) 2002; Ruth Landshoff-Yorck, Karl Otten, Philipp Keller u. a. Lit. zw. Wilhelminismus u. Nachkriegszeit (hg. G. Ackermann) 2003; Exil am Mittelmeer. Dt. 416

Hasenclever Schriftst. in S¨udfrankreich von 1933–1941 (hg. U. Voswinckel, F. Berninger) 2005; V. Meid, Reclams Lex. d. dt.sprachigen Autoren, 22006; G. Ruhle, Theater in Dtl. 1887–1945. Seine Ereig¨ nisse – s. Menschen, 2007; E. Klee, Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. n. 1945, 2007; Gehetzt. S¨udfrankreich 1940. Dt. Literaten im Exil (hg. R. Werfel) 2007; V. Weidermann, D. Buch d. verbrannten B¨ucher, 2008. Zu einzelnen Themen, Motiven und Stoffen: K. T. Wais, D. Vater-Sohn-Motiv in d. Dg. 1880– 1930, 1931; W. Rees, Die Hasenclever u. ihre Beziehung zu Goethe u. s. Freundeskreis, 1959; E. Zeltner, Die expressionist. Dr. ~s (Diss. Wien) 1961; A. Hoelzel, ~s Humanitarianism. Themes of Protest in His Works (Diss. Boston Univ.) 1964; W. Bortenschlager, Dt. Dg. im 20. Jh., 1966; W. Huder, ~ u. d. Expressionismus (in: WW 21) 1966; F. Leschnitzer, J¨ungling ~ (in: ders., Von B¨orne zu Leonhard) 1966; H. M. Ragamm-Lindqvist, D. Leid als menschl. Grunderfahrung im Leben u. Werk ~s (Diss. Wien) 1968; A. Hoelzel, ~s Satiric Treatment of Religion (in: GQ 41) 1968; ders., ~s Political Satire (in: Monatshefte 61) 1969; W. Paulsen, ~ (in: Expressionismus als Lit., hg. W. Rothe) 1969; R. Sheppard, Unholy Families. The Oedipal Psychopathology of four Expressionist IchDramen (in: OL 41) 1986; C. Brauer, Liebe ist Mord. Zu ~s produktiver Kokoschka-Rezeption (in: Juni 3) 1989; E. Tramer, Vom Expressionismus z. charmanten Kom. Der Weg des ~ (in: D. Literat 32) 1990; C. H. Helmetag, ~. A Playwright’s Evolution as Film Writer (in: GQ 64) 1991; W. Kuhlmann, Schluss mit dem Optimismus. ~s sp¨ate ¨ Rom. (in: ders., Literar. Minaturen) 1996; B. F. Reiter, ~s mystische Periode. D. Dramen d. Jahre 1917–1925 (Diss. FU Berlin) 1997; C. Spreizer, From Expressionism to Exile. The Works of ~ (1890–1940), Columbia 1999; B. Kasties, Problematik u. Perspektive e. histor.-krit. Werkedition am Beisp. ~. E. Pl¨adoyer f. neue Editionstechniken (in: Ernst Meister-Gesellsch. Jb.) 1998; B. SchommersKretschmer, Philos. u. Poetologie im Werk v. ~ (Diss. Aachen) 2000; A. Anglet, «Heimat [...] in e. leichteren, klareren Atmosph¨are». ~ in Paris (in: Paris? Paris! Bilder d. franz¨os. Metropole in der nichtfiktionalen dt.sprachigen Prosa zw. Hermann Bahr u. Joseph Roth, hg. G. R. Kaiser) 2002; W. R. Elwood, «Mankind» and «Sun». German-American Expressionism (in: Ess. on Twentieth-Century German Drama and Theater, hg. H. H. Rennert) 417

Hasenclever 2004; ders., ~’s «Sinnengl¨uck» and «Seelenfrieden» as Metaphor for Suicide (ebd.); P. Sprengel, Expressionismus u. Anarchismus. Gewalt u. Gemeinschaft in Dr. ~s, Bronnens, Rubiners u. Jahnns (in: Anarchismus u. Utopie in d. Lit. um 1900, Dtl., Flandern u. die Niederlande, hg. J. Grave u. a.) 2005; S. Nuy, Kom. e. Tr. Antisemitismus als Sujet in St. v. ~, Lasker-Sch¨uler u. Werfel (in: Das [Musik-]Theater in Exil u. Diktatur. Vortr. u. Gespr¨ache d. Salzburger Symposions, hg. P. Csobadi) 2005. Zu einzelnen Werken: KNLL 7,361 (‹Antigone›), 361 (‹E. besserer Herr›), 362 (‹D. Sohn›) (auch Internet-Edition); Metzler Lit.chron. 522 (‹D. Sohn›). – G. Ruhle, Vom Kaiserreich z. Republik. 1913– ¨ 1925 (‹D. Sohn›), 1973 (= Zeit u. Theater 1); P. B. Waldeck, Frank Wedekind ‹Der Marquis von Keith› and ~, ‹D. Sohn› (in: ders., The Split self from Goethe to Broch) 1979; F. Trapp, Napoleon redivivus. Zu ~s ‹Abenteuer in sieben Bildern› ‹Napoleon greift ein› (in: GLL 45) 1992; L. Lob, ¨ «The Second Time as Farce?» ~s ‹D. Sohn› and Schiller’s «Don Carlos» (in: The Modern Language Rev. 88) 1993; D. Breuer, Moderne u. Heimatkunst. Zu ~s Ged. ‹Heimkehr› (in: D. Moderne im Rhld., hg. ders.) 1994; N. Oellers, ‹D. Sohn›, ~s FaustVersuch (in: Avantgarde, Modernit¨at, Katastrophe [...], ed. E. L¨ammert) Florenz 1995; H. Scheuer, ~, ‹Der Sohn› (in: Dramen d. 20. Jh. 1, Interpr.) 1996; C. Klein, ‹Christophe Colomb› ou la d´ecouverte du paradigme (in: Kurt Tucholsky, ed. M. Vanoosthuyse) Lyon 1996; D. Breuer, Satire u. Terror. ~s letzte Kom. ‹Konflikt in Assyrien› (1938) (in: ~-Gesellsch. Jb. 1) 1997; K. Mackowiak, Neues vom ‹Froschk¨onig› (in: Euph. 92) 1998; P. Montagn´e, D. Bearb. des Antigone-Stoffes in Dtl. im 20. Jh. ~, Brecht, Hochhuth (Diss. Halifax) 1999; B. Kasties, ~s Dr. ‹Mu¨ nchhausen›. Requiem f. e. idealisiertes Dtl. (in: ~-Gesellsch. Jb. 2) 2000; S. Becker, Gg. dt. «Tiefe» u. f. poet. «Leichtigkeit». Kurt Tucholskys u. ~s Kom. ‹Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas› (1931/32) (in: Kurt Tucholsky. D. lit. u. publizist. Werk, hg. S. Becker) 2002; B. Besslich, L’Empereur zw. Expressionismus u. Exil. Napoleon-Dramen v. Hermann Essig, Fritz von Unruh, ~ u. Georg Kaiser (in: SchillerJb. 46) 2002; P. Demetz, E. Abenteuer auf d. Flucht (in: FA 25) 2002; J. Lauer, Bourgeoise Ambitionen. Von Moli`ere bis ~. E. Original u. vier freie Bearb. (in: ~-Gesellsch. Jb. 3) 2002; B. Desbri`ere-Nicolas, «Nous ne sommes tous que des fils 418

Hasenclever de p`eres imaginaires ...» Une relecture du drame de ~ ‹Der Sohn› (Le fils) (in: Recherches sur le monde germaniques, ed. M. Grimberg) Paris 2003. Beziehungen, Vergleiche, Rezeption: H. Denkler, Zeugnisse e. Lebensfreundschaft. ~s Widmung f. Kurt Pinthus (in: Spiegelungen. FS f. H. Schumacher z. 60. Geb.tag, hg. R. Matzker) 1991; O.-J. Park, D. Rezeption dt. Dr. in Korea in d. ersten H¨alfte d. 20. Jh. (Diss. Regensburg) 1997; C. Jakobi, Antisemitismuskritik u. Judendarst. im dt.sprachigen Exildrama 1933–1945. Anm. zu drei St. v. Wolf, Brecht u. ~ (in: Das Theater der Anderen. Alterit¨at u. Theater zw. Antike u. Ggw., hg. C. Bahne) 2001; D. Martin, Das Schwert d. Freiheitsstatue. Notizen zu e. Kafka-Reminiszenz bei ~ (in: Euph. 98) 2004; W. Delabar, Ewige Jugend. ~, Bronnen, Brecht, Benjamin (in: ders., ModerneStud.) 2005; D. Breuer, D. «polit. Dichter» in d. Revolution 1918. Zwei Briefe an s. Bruder Paul in Bonn (in: Krieg u. Utopie. Kunst, Lit. u. Politik im Rhld. nach dem 1. Weltkrieg, hg. G. CeplKaufmann) 2006. ah Hasenclever, Walter, * 1. 9. 1910, † nicht ermittelt; aus Berlin stammend, Neffe des expressionist. Schriftst. u. Dichters Walter → Hasenclever, 1933 nach der Heirat s. Schwester Charlotte Hasenclever-Jaff´e verschw¨agert mit Shepard Stone, Herbst 1936 Emigration aus Dtl. in die USA, Lehrer an der Andover Academy in Massachusetts, seit 1944 als amerikan. Soldat wieder in Europa, verh¨orte im Auftrag des amerikan. Geheimdienstes dt. Gefangene, darunter Soldaten, SS-Angeh¨orige u. schließlich d. in Mondorf-les-Bains internierten, sp¨ater in N¨urnberg angeklagten Hauptverantwortlichen des nationalsozialist. Regimes Hermann G¨oring, Karl → D¨onitz, Wilhelm Keitel, Alfred Jodl, Julius → Streicher, Alfred → Rosenberg u. a., anschließend R¨uckkehr n. Amerika, seit 1952 Mithg. der dt. Ausg. der Zs. «Perspektives» im S. Fischer Verlag, Frankfurt/M., 1963–69 organisatorischer Leiter des Literarischen Colloquiums Berlin, lebte bis zu s. Tod wieder in Dtl. (Friesland), u¨ bers. aus dem Amerikanischen (u. a. Saul ¨ Bellow); Erinn., Ubers., Dokumentation. Schriften: Prosaschreiben. Eine Dokumentation des Literarischen Colloquiums Berlin 1964; Ihr werdet Deutschland nicht wiedererkennen (Erinn.) 1975. Literatur: V. Berghahn, Transatlantische Kulturkriege. Shepard Stone, die Ford-Stiftung u. der eu419

Hasenfuß rop. Antiamerikanismus, 2004 (= Transatlant. hist. Stud., Bd. 21). kf Hasenclever-Zbeida, Christine (Ps. Chrystal), * 29. 6. 1954 Hagen/Westf.; Lyrikerin u. K¨unstlerin, lebt in Givat Shmuel bei Tel Aviv; Dipl.Heilp¨adagogin in Bielefeld, seit 1982 verh. in Israel, u¨ bers. ihre Ged. selbst ins Hebr¨aische; Lyrik. Schriften (außer hebr¨aisch): Luftwurzeln (Ged.) 1994; Sternenklar (Ged. u. Aquarelle) 1997. Literatur: Nicht d. letzte Wort. E. Dokumentation [...] Verband dt.sprachiger Schriftst. in Israel (hg. T. Boesche-Zacharow) 2005. ah Hasenfratz, Ferdinand (Ps. Waldstrolch), * 7. 7. 1858 Untereggingen b. Waldshut/Baden, † 1. 5. 1943 ebd.; Lyriker, Heimaterz¨ahler u. -forscher; 1879 Milit¨ardienst, 1895 Postagent, 1914–33 Ratsschreiber; Lyrik. Schriften: Jubelkl¨ange (Ged.) 1897; Im G¨otterhain am Opferstein (Ged.) 1904; Harte Sch¨adel (Plaudereien) 1906; Zwei Zwingherren. Romantische Erz¨ahlung aus dem Mittelalter, 1907; Radeburg von Roggenbach (Volksst.) 1908; De Br¨ueder us Welschland (Dichtung) 1908; Burghildas Klagelied, 1908; Die Reuentaler M¨uhle. Eine Plauderei, 1908; Der Italiener (Dichtung) 1909; Die Grundsteinurkunde zur Reuentaler Mu¨ hle. Eine Plauderei, 1909; Die Leidweide (Dichtung) 1910; Dumpf rauscht im Tal der Strom (Dichtung) 1911; Graf Rolfs Silvesterabenteuer (Dichtung) 1912; Der Hufwilm (Erz.) 1922; Die Kapelle auf dem Helle, 1922; Der Jahrlauf (Dichtung) 1922; Der Krautbeetj¨ager. Eine sagenhafte Erz¨ahlung aus dem Wutachtale, 1924; Pfarrer Santer (Nekrolog) 1927; Eilt sehr! (Plaudereien) 1928; Der Dorfbrand (Erz.) 1931; Der Basler. Sagenerz¨ahlung, 1934. Literatur: Theater-Lex. 1,708. – ~ (hg. K. Isele) 1984; Bad. Biogr. (hg. B. Ottnad) NF, Bd. 3, 1990. ah Hasenfuß, Josef, * 28. 6. 1901 Karbach/M., † 31. 10. 1983 W¨urzburg; kathol. Theologe; 1929 Dr. theol. u. 1934 Dr. phil. Univ. W¨urzburg, 1936 Habil. ebd., lehrte Dogmatik u. Fundamentaltheol. in Freising u. war 1948–69 Prof. f. Fundamentaltheol. u. Vgl. Rel.wiss. in Wu¨ rzburg, z¨ahlte zu d. ersten kathol. Theologen, die sich m. rel.soziolog. Fragen besch¨aftigten. Schriften: Die Grundlagen der Religion bei Kant (Diss.) 1927; Die Religionsphilosophie bei Jakob 420

Hasenfuß Friedrich Fries (Diss.) 1935; Die moderne Religionssoziologie und ihre Bedeutung f¨ur die religi¨ose Problematik (Habil.-Schr.) 1937; Christliche Existenz heute, 1947; Bayerische Julius Maximilians Universit¨at, W¨urzburg, 1953; Das Wu¨ rzburger Universit¨atsschaffen unter dem alle Fakult¨aten einigenden Ideal »Veritati!«. Vortrag, gehalten am 20. Juli 1953 [...] 1953; Der Soziologismus in der modernen Religionswissenschaft, 1955; Weltreligionen als sozial-kulturelle Gestaltungsm¨achte. Eine religionssoziologische Studie, 1955; Herman Schell als existentieller Denker und Theologe. Zum 50. Todestag, 1956; H. Schell, Kirche und Gottesreich (Ausw. , Einf.) 1957; Gottes Reich auf Erden. Religion, Christentum, Kirche: Wesen, Ursprung, Entwicklung, Zukunft, 1960; Was ist Religion?, 1962; Glauben, aber warum? Fundamentaltheologie, Apologetik, 1963; Ersatzreligionen heute. Soziologismus und Existenzialismus, 1965; Marktheidenfeld in Vergangenheit und Gegenwart. Soziologische Studie einer aufstrebenden Kleinstadt, 1965; ¨ ¨ J. Dani´elou, Das Argernis der Wahrheit (Ubers.; m. E. Markert) 1965; Kirche und Religionen, 1969; Die Bisch¨ofe, Nachfolger der Apostel. Im neuen nachkonziliaren Kirchenverst¨andnis, 1970; Der angefochtene Christ. Angesichts der Wahrheitsanspr¨uche und Heilsangebote nichtchristlicher Religionen und Weltanschauungen, 1970; Hafenlohr, Windheim und Marienbrunn. Aus der Vergangenheit in die Gegenwart. Zur 650-Jahrfeier, 1974; Urspringen in kulturgeschichtlicher Sicht, 1975. Literatur: DBE 4,478; DBETh 1,587; LThK 3 4,1204. – Glaube als Verpflichtung. FS ~ (hg. E. Biser, P. G. Wacker) 1971 (m. Bibliographie.) ah/akf Hasenfuß, Michael, * 18. 9. 1965 Wuppertal; Dipl.-Schauspieler, Sprecher, lebt in Z¨urich; Dr., Lyrik. Schriften: Schrabbelgereimte Balladen vom Scheitern, 2005; Ein Wurm im Sturm. Theaterst¨uck f¨ur Kinder, 2007. ah Hasenhuttl, ¨ Franz, * 12. 11. 1888 Graz, † 21. 10. 1976 Graz; Vater v. Gotthold → H., Red., lebte in Graz; Lyrik. Schriften: Pilger der Liebe (Ged.) 1954; Grazer Sonette, 1958; Maria Magdalena. Gedichte einer Wandlung der Liebe, 1960; Wandel und Wandlung (Ged.) 1964. ah 421

Hasenkamp Hasenhuttl, ¨ Gotthold, * 2. 12. 1933 Graz; Sohn v. Franz → H., Theologe, lebt in Saarbru¨ cken; studierte Theol. an d. Univ. Graz u. Rom, 1962 Dr. theol., 1969 Habil., 1971 Dr. phil., 1974–2002 (i. R.) o. Prof. f. systemat. Theol. an d. Univ. Saarbr¨ucken; Fachschrift. Schriften (theol. in Ausw.): Geschichte und existenziales Denken, 1965; Gef¨ahrdet die moderne Exegese den Glauben?, 1970; F¨ureinander dasein. Brennpunkte moderner Glaubensproblematik, 1971; Gott ohne Gott. Ein Dialog mit Jean-Paul Sartre, 1972; Christentum ohne Kirche, 1972; Herrschaftsfreie Kirche. Sozio-theologische Grundlegung, 1974; Kritische Dogmatik, 1979; Einf¨uhrung in die Gotteslehre, 1980; Freiheit in Fesseln. Die Chance der Befreiungstheologie. Ein Erfahrungsbericht, 1985; Die Augen o¨ ffnen. Betrachtungen f¨ur alle Wochen des Jahres, 1990; Schwarz bin ich und sch¨on. Der theologische Aufbruch Schwarzafrikas, 1991; Glaube ohne ¨ Mythos, 2 Bde., 2001; Okumenische Gastfreundschaft, 2006; Christen gegen Christen. Der Streit um das gemeinsame Abendmahl, 2010. Literatur: Autoren in Baden-W¨urtt. (InternetEdition). ah Hasenj¨ager, Hanna-Maria, * 15. 7. 1930 Treptow an d. Rega/Pomm.; wuchs auf R¨ugen u. in Mecklenb. auf, erlernte d. Beruf e. Bibliotheksfacharbeiterin, studierte 1950–55 am kirchl. Seminar in Schwerin, bis 1990 als Rel.lehrerin, Organistin, Sprechstundenhilfe, Internatsleiterin, Sekret¨arin u. Bibliotheksfacharbeiterin t¨atig, besuchte ab 1990 als Gasth¨orerin germanist. Vorlesungen an d. FU Berlin, lebt i. R. in Caputh bei Potsdam; Autobiogr., Lyrik. Schriften: Mich nur meiner selbst vergewissert. Gedichte eines Lebens, 1994; Und h¨ort nicht auf zu fragen ... Biographische Aufzeichnungen, 2007; ... und es war wie Wetterleuchten ... (Ged.) 2009. ¨ Literatur: Wer schreibt? Autoren u. Ubersetzer im Land Brandenburg, 1998. ah/ak Hasenkamp, Elfriede, * 3. 3. 1906 Hagen/ Westf., † 15. 9. 1995 Karlsruhe; M¨archenerz¨ahlerin, P¨adagogin, Lektorin an d. Volkshochschule, lebte in Karlsruhe; wurde ebd. am Großherzogl. Konservatorium z. Pianistin ausgebildet, amtl. M¨archenerz¨ahlerin an Schulen u. Stadtb¨uchereien, Goethe-Inst., Mitgl. d. Br¨uder-Grimm-Gesellsch.; M¨archen, Lyrik, zahlr. M¨archenh¨orsp., Sachbuch. 422

Hasenkamp Schriften: Schnuffelinchen. Sechs M¨archen, 1952; Umgang mit M¨archen. Ein m¨archenkundliches Leitbuch f¨ur Lehrkr¨afte, Eltern, sonstige Erzieher und die Freunde des M¨archens, 1958; Das M¨archen – mein Leben, 1986; Mit M¨archen leben, 1988. Literatur: Ich schreibe, weil ich schreibe. Autorinnen d. Gedok. E. Dokumentation (hg. I. Hildebrandt, R. Massmann) 1990. ah/akf Hasenkamp, Gottfried, * 12. 3. 1902 Bremen, † 2. 9. 1990 Mu¨ nster; Schriftst., Verlagsleiter; studierte ab 1920 Germanistik, Gesch., Philos. u. Kunstgesch. in Mu¨ nster, T¨ubingen u. Bonn, 1923 Dr. phil., ab 1924 Anstellung im Verlag Aschendorff in Mu¨ nster, w¨ahrend d. Nationalsozialismus als engagierter christl. Autor u. Publizist in s. T¨atigkeit als Chefred. («Mu¨ nster. Anzeiger») behindert, ztw. s. Stellung enthoben, Kriegsdienst im 2. Weltkrieg, nach d. Krieg Verlagsleiter d. «Westf¨al. Nachr.», u¨ ber 25 Jahre lang Vorsitzender d. Droste-Ge¨ sellsch., lebte in Mu¨ nster. Lyrik, Ubers. (lat.), Dramatik. Schriften: H¨olderlins Anschauung vom Beruf des Dichters (Diss.) 1924; Hymnen, 1924; Sponsa Christi (Geistliches Sp.) 1924; Winter-Sonnenwende (Geistliches Sp.) 1924; Das Siegel. Ein Jahrbuch katholischen Lebens (Hg.) 1924–1926; Religion und Kultur. Bemerkungen zur geistigen Situation des deutschen Katholizismus, 1926; Salzburger Elegien (Ged.) 1931; Der K¨onigsstuhl von Aachen und andere Gedichte, 1932; Das Spiel vom Anti¨ christ. Ubertragen, mit einem Nachwort u¨ ber den ¨ Ludus de Antichristo, seine Auff¨uhrung und Ubersetzung, 1933; Das Meer (Ged.) 1938; Carmina in nocte (Ged. aus den Jahren 1942–1945) 1946; In memoriam Clemens August Kardinal von Galen (und) Adolf Donders (Ged.) 1946; Ged¨achtnis aller Gefallenen. Gebete beim heiligen Opfer, 1946; Heimkehr und Heimgang des Kardinals, 1946; Das brennende Licht. Ein kleines Gebetbuch in Versen, 1946; Mu¨ nsterisches Dombauspiel, 1947; Die Kathedrale. Bl¨atter zum Wiederaufbau des Domes von Mu¨ nster und der westdeutschen Kirchen, 1. Folge (Hg.) 1947; Wie dieser Ring ist ganz in sich vollendet. Sonette der Ehe aus nachgelassenen Briefen eines Kameraden, 1947; Zwischen Endzeit und Altar. Zwei Schriften zur Zeit, 1947; Das Totenopfer, 1948; Eine Romfahrt im Heiligen Jahr, 1950 (v¨ollig umgearbeitete, erw. Ausg. u. d. T.: R¨omische Pilgerwoche. Ein kleines Buch f¨ur Romfahrer dieser Zeit, 1959); Der Brautbecher. Ein Ma423

Hashagen rienspiel, 1952; Das Morgentor. Gedichte aus drei Jahrzehnten, 1956; Der Kardinal. Taten und Tage des Bischofs von M¨unster Clemens August Graf von Galen, 1957 (mehrere Aufl.); Neue Salzburger Elegie, 1962; Die Jugend, die wir finden, altert nicht. Vier Dichtungen, 1967; Der Antichrist. Der staufische Ludus de Antichristo (kommentiert v. G. ¨ G¨unther). Deutsche Ubertragung von G. H., 1970; Dem Wort verpflichtet. Verlagsgeschichte, 1972; Es kommt dein Tag. Schriften und Gedichte, 1988. Literatur: Theater-Lex. 1,709; HdG 273; Killy 2 5,60; Westf¨al. Autorenlex. 4,286 (auch InternetEdition); DBE 4,478; DdP 1,412; Albrecht-Dahlke II/2,289; Schmidt, Quellenlex. 10,408. – TH. Michels, ~ Salzburger Elegie (in: D. kathol. Gedanke 4) 1931; ~ (in: D. Begegnung 7) 1952; O. Forst de Battaglia, (in: ebd. 10) 1955; W. Vernekohl, Poesie u. Religion. ~. (in: W. V., Begegnung) 1959; H. Luhmann, Dg. aus dem Glauben. ~ wird 65 Jahre alt (in: Kirche u. Leben 22) 1967; ~ zum siebzigsten Geb.tag, 1972; W. Mogge, Maßst¨abe als Dichter gesetzt. ~ z. 80. Geb.tag (ebd. 37) 1982; Leben aus d. Verpflichtung des Wortes. Aus dem Werdegang d. westf¨al. Schriftst u. Publizisten ~ (in: Auf roter Erde 42) 1986; Lit. Portr¨ats. 163 Autoren aus Nordrhein-Westf. (hg. P. Kirchhof) 1991. ah Hasenkamp, (Luise) Hildegard, * 1917 oder 1918; gr¨undete 1985 d. H.-Verlag, lebte Mitte d. 1990erJahre in Wuppertal; Ged., Gesch., Roman. Schriften: Unvergessene Jugend (Rom.) 1986; Jahreszeiten – Jahreszahlen. Ein Hausbuch, 1987; Puzzle der Schicksale. Geheimnis um Gina ... (m. H. Oelfke) 1991; Tanz mit den Geschicken. Kurzgeschichten – Gedichte (m. dems.) 1994; Romantisch, romantisch ... Sechs Geschichten, 1995. ah/akf Hasenohrl, ¨ Susan → Ghyczy(-Hasen¨ohrl), Susan (Suzan von). Haserodt, Hans, * 11. 12. 1884 Groß-Wanzleben, † nicht ermittelt; Dr. med., war prakt. Arzt in Gotha, Roman. Schriften: Not der Liebe. Die Geschichte eines Untergangs, 1924; Friedrich Kl¨oppels Wanderschaft nach dem Gl¨uck. Die Geschichte einer Wandlung, 1928. ah Hashagen, (Johann) Friedrich, * 4. 10. 1841 Leuchtenburg/Hann., † 6. 11. 1925 G¨ottingen; Va424

Hashagen ter v. Justus → H; 1866 Pastor zu Daverden bei Verden, 1869 zu Schwanewede bei Blumenthal, 1871 Bremerhaven, 1879 am Missionshaus Leipzig, 1886 Stiftsprediger in Eisenach, Dr. theol., 1888 Prof. f. Theol. an der Univ. Rostock, Univ.prediger, 1910 Konsistorialrat, 1912 Geheimer Konsistorialrat, 1915 emeritiert, lebte dann in G¨ottingen; Ess., autobiogr. Erz¨ahlung. Schriften (Ausw.): Die Explosion in Bremerhaven, 1876; Seelsorgerliche Kreuzfahrten im Kampf wider kr¨aftige Irrth¨umer, 2 Bde., 1896/1899; Nefanda – Infanda. Der «moderne» Roman und die Volkserziehung. Ein Protest, 1905; Aus der Jugendzeit eines alten Pastors, 1906; Aus der Studentenzeit eines alten Pastors, 1908; Johann Sebastian Bach als S¨anger und Musiker des Evangeliums und der lutherischen Reformation, 1909; Aus der Kandidaten- und Hauslehrerzeit eines alten Pastors, 1910; Aus dem amtlichen Leben eines alten Pastors, 1911; Pers¨onliche Schrift- und KirchenStudien zur Bek¨ampfung der modern-rationalen Schrift-Kritik, 1913; Wir deutschen Christen im Leiden und Tun, 1919. Literatur: G. Grewolls, Wer war wer in Mecklenb.-Vorpomm., 1995. ah Hashagen, Justus (auch Rupertus Ernst Heinrich Justus H.), * 4. 12. 1877 Bremerhaven, † 14. 11. 1961 Wyk auf F¨ohr; Sohn v. Friedrich → H., verh. m. Margaretha → H.; Historiker, Univ.prof., Publizist; Sohn e. Theologen u. Konsistorialrates, studierte 1896–1901 Philos. u. Theol. an d. Univ. T¨ubingen, Kiel, Rostock, Cambridge u. Leipzig, 1900 Dr. phil. et theol., 1901/02 Bibliothekar am Histor. Seminar d. Univ. Leipzig, 1902/03 Hauslehrer in Sierhagen/Holst., 1903 am Histor. Arch. d. Stadt K¨oln, 1906 Habil. u. Privatdoz. f. Mittlere u. Neue Gesch. an d. Univ. Bonn, bearb. 1918/19 im Ausw¨artigen Amt Kriegsschuldfragen, 1920 o. Prof. an d. Univ. K¨oln u. 1926–37 in Hamburg, lebte ab 1937 in Wyk auf F¨ohr i. R.; Sachbuch. Schriften (Ausw.): Otto von Freising als Geschichtsphilosoph und Kirchenpolitiker, 1900; Das Rheinland und die franz¨osische Herrschaft. Beitr¨age zur Charakteristik ihres Gegensatzes, 1908; Weltpolitische Entwicklungsstufen 1895– 1914, 1916; Umrisse der Weltpolitik, I 1871–1907, II 1908–1914, 1916; Der rheinische Protestantismus und die Entwicklung der rheinischen Kultur, 1924; Martin Luther und die deutsche Reformation, 1934; Das Rheinland im Wandel der Zei425

Haslauer ten, 1940; Kulturgeschichte des Mittelalters. Eine Einf¨uhrung, 1950; Europa im Mittelalter. Alte Tatsachen und neue Gesichtspunkte, 1951; Bergische Geschichte, 1958. Literatur: DBE 4,479. – W. Weber, Biogr. Lex. ¨ u. d. Schweiz d. Lehrz. Gesch.wiss. in Dtl., Ost. stuhlinhaber f. Gesch. von d. Anf¨angen des Faches bis 1970, 21987. ah/akf Hashagen, Margaretha (geb. Culin), * 29. 10. 1889; † 1953 (Orte nicht ermittelt); verh. m. Justus → H.; lebte in Hamburg; Mundartst., Roman. Schriften: Das Haus am Kupferteich (Rom.) 1933; Stormnacht (Mundartst¨uck). Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren; P. Hansen, D. plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition) 1997. ah/akf Hasl, Josef, * 16. 3. 1930 Mu¨ nchen, † 30. 11. 1995 ebd.; Bibl.angestellter ebd.; studierte Rechtswiss., Philos. u. Kunstgesch., seit 1975 im staatl. Bibl.dienst; Libr., Lyrik. Schriften: Zwischenzeit (Ged.) 1974; Schneidersitz (Ged.) 1976; Hinter sternlosen Lidern (Ged.) 1977; Atemspur (Ged.) 1978; Gezeiten. Ausgew¨ahlte Gedichte 1965–1990, 1990. Literatur: Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit. (hg. D.R. Moser, G. Reischl) 1986. ah Haslacher, Therese, * 30. 9. 1900 Graz, † 9. 2. 1991 Eibiswald/Steiermark; vorwiegend MundartLyrikerin; H¨orsp., H¨orfolgen, Erz., Lyrik. Schriften: Der Knecht vom Grundnerhof (Rom.) 1951; Die Liebe ist stark (Rom.; m. N. Brunner) 1951; Und er war trotzdem gl¨ucklich. Ein ergreifender Schicksalsroman aus unseren Tagen, 1952; Unter’m Herrgottswinkel. Gedichte in steirischer Mundart, 1955; Um Weihnochtn uma. Gedichte in steirischer Mundart f¨ur Advent, Weihnachten, Jahreswechsel, 1957; Steirische Leut und steirisches Land (Ged.) 1972; A Handvoll Gm¨uat (Ged.) 1976; Freundlicher Alltag (Ged.) 1977 (Selbstverlag). Literatur: J. Hauer, Am Quell d. Muttersprache. ¨ Mundartdg. d. Ggw., 1955; B. Sowinski, Lex. Ost. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah Haslauer, Wilhelm, * 23. 11. 1956 Scheibbs; Dipl.-P¨adagoge, Hauptschullehrer, lebt in Wieselburg; versch. F¨orderungs- u. Anerkennungspreise; Erz., Dr., Lyrik. 426

Haslehner Schriften: Lehrer a¨ rgere dich, du wirst daf¨ur bezahlt (Erz.; Ged.; Theaterst.) 1984; Die das Leben lieben, 1996; Familie Fit und Familie Fett, 2003; Die hinkende Maria, 2003; Die M¨ullabfuhr, 2003; Morgen in Toronto, 2005; Die Klassenreise, 2006. ah Haslehner, Edith, * 28. 9. 1913 Gries bei Bozen; Sprachlehrerin, lebte zuletzt in Innsbruck; Erz., Roman. Schriften: Irrlicht (Rom.) 1950. Literatur: F. Mayrocker, Von d. Stillen im Lande. ¨ Pflichtschullehrer als Dichter, Schriftst. u. Komponisten, 1968; P. Wimmer, Wegweiser durch d. Lit. Tirols seit 1945, 1978; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 2 2002. ah Haslehner, Elfriede (geb. G¨otz; Ps. E. H.-G¨otz), * 17. 7. 1933 Mo¨ dling b. Wien; Schriftst., Rundfunkmitarb., Musikerin, Malerin, lebt in G¨anserndorf/Nieder¨ost.; zun¨achst B¨uroangestellte, studierte Malerei, Sozialarbeiterin in Wien, studierte zudem ab 1975 Philos., Germanistik u. Sozialgesch. an d. Univ. Wien, 1985 Dr. phil., Redaktionsmitgl. d. Frauenzs. «AUF», 1980 Mitbegr. (u. bis 1985 Mitarb.) d. Wiener Frauenverlags, begr. versch. Arbeitskreise schreibender Frauen, Mitgl. versch. Vereinigungen, so d. Grazer Autorenversammlung. Neben anderen Auszeichnungen 1971 Theodor¨ K¨orner-F¨orderungspreis, 1979 Ost. Staatsstipendium f. Lit., 1990 F¨orderungspreis d. Landes Nieder¨ost. f. Lyrik; Erz., Kabaretttexte, H¨orsp., Satire, vorwiegend Lyrik (teils Mundart). Schriften: Spiegelgalerie (Ged.) 1971; Zwischenzeit (Ged.) 1978; Nebenwiderspr¨uche. Gedichte und Liedertexte zur Situation der Frau, 1980; Notwehr, 1982; Der Ausschluss der Frauen aus der Kultur (Diss.) 1984; Schnee im September (Ged.) 1988; Außer Sichtweite der Uhren. Haikus, 1992; Im Zwischendeck (Ged.) 1994; Laung lem owa ned oed wean (Mundartged.) 2001; Auf Schiene (Ged.) 2006; domois und heid (Mundartged.) 2007. ¨ Literatur: Killy 5,48; Ost. Katalog-Lex. 1,143; Schmidt, Quellenlex. 10,409. – M. Gornikiewicz, Gedenkjahre, 1990; J. Twaroch, Lit. aus Nieder¨ost., 1993; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; ~ (= Podium Portr¨at 13) 2003. ah 427

Hasler Hasler, Ernst, Lebensdaten nicht ermittelt; schweizer. Mundartautor. Schriften: Gschichtli us em Dorf. Erz¨ahlungen, 1976 (Selbstverlag); Gschichtli und Gedichtli, 1980 (dasselbe). Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah Hasler, Eugen, * 22. 12. 1884 Mailand, † (24?)/ 26. 3. 1965 K¨usnacht/Kt. Z¨urich; Jurist, Schriftst.; studierte Rechtswiss. an d. Univ. Z¨urich, Straßburg, Berlin u. Paris, 1907 Dr. iur. Z¨urich, 1908–14 Rechtsanwalt in Zu¨ rich, 1914–29 Bez.richter, 1929 Oberrichter, seit 1937 Bundesrichter in Bern, lebte in Kilchberg b. Zu¨ rich; Pr¨as. d. Z¨urcher Theatervereins sowie Pr¨as d. Schweizer. B¨uhnenschiedsgerichts; Erz., Lyrik. Schriften: Die jugendlichen Verbrecher im Strafund Strafprozessrecht (Diss.) 1908; Hochland (Ged.) 1920; Lias Jahr. Erz¨ahlungen und Gedichte, 1922; Quadriga. Erz¨ahlende Gedichte, 1923; Im Dasein (Ged.) 1935; Lemanische Lieder, 1943; Agathe. Ein Schauspiel, 1961. Literatur: HLS (Internet-Edition). – W. Sautter, Erinn. an Bundesrichter ~ (1884–1965) (in: K¨usnachter Jahresbl.) 1966. ah Hasler, Eveline, * 22. 3. 1933 Glarus/Kt. Glarus; Kinder- u. Jugendbuchautorin, lebt in Ronco s. Ascona/Kt. Tessin; Lehrerin, Studium der Psychol., Gesch. u. vergl. Lit.wiss. in Fribourg u. Paris, Dipl.-Psychologin. Neben anderen Auszeichnungen 1968 u. 1976 Ehrenliste z. Hans-Christian-Andersen-Jgdb.preis, 1979 d. Preis d. Schillerstiftung, 1988 Ehrengabe d. Stadt Z¨urich, 1989 SchubartLit.preis, 1994 Droste-Preis d. Stadt Meersburg, 1999 Justinus-Kerner-Preis, 2001 Calwer Hermann Hesse-Stipendium; Kdb., Jgdb., Theaterst., Erz., Roman. Schriften: Stop, Daniela! Sowie «Die Eidechse mit den Similisteinen» und andere Erz¨ahlungen, 1962; Ferdi und die Angelrute, 1963; Adieu Paris, adieu Catherine, 1966; Komm wieder, Pepino, 1967 (verfilmt 1984; NA 2006); Die seltsamen Freunde, 1970; Ein Baum f¨ur Filippo (Bilderb. mit J. Wilkon) 1973; Der Sonntagsvater, 1973; Unterm Neonmond. Liebes- und Umweltgeschichten f¨ur junge Menschen aus unserer Zeit, 1974; Der Zauberelefant (mit A. Bolliger-Savelli) 1974; Denk an mich, Mauro, 1975; «Der Buchstabenk¨onig» und «Die Hexe Lakritze». Zwei Geschichten, 1977; Dann 428

Hasler kroch Martin durch den Zaun (mit D. Desmarowitz) 1977; Die Insel des blauen Arturo, 1978; Die Hexe Lakritze und Rino Rhinozeros, 1979; Novemberinsel (Erz.) 1979; Denk an den Trick, Nelly, 1979; Freir¨aume (Ged.) 1980; Der Buchstabenk¨onig, 1981; Anna G¨oldin, letzte Hexe (Rom.) 1982 (Drehb. zus. m. G. Pinkus u. S. Portmann, 1991); Elisabeth von Th¨uringen, 1983; Der wunderbare Ottokar, 1983; Die Katze Muhatze und andere Geschichten, 1983; Der Buchstabenvogel, 1984; Der L¨ochersammler, 1984; Im Winterland, 1984; Der Buchstabenclown, 1985; Die Pipistrellis, 1985; Das Schweinchen Bobo, 1986; Ibicaba. Das Paradies in den K¨opfen, 1986; Dass jemand kommt ... (Ged.) 1986; Die Blumenstadt, 1987; Der Buchstabenr¨auber, 1987; Kommissar Keller und die Chemie (m. a.) 1987; Der Riese im Baum (Rom.) 1988; Im Traum kann ich fliegen, 1988; Babas große Reise, 1989; Ottilie Zauberlilie, 1990; Die Wachsfl¨ugelfrau. Geschichte der Emily Kempin-Spyri (Rom.) 1991; So ein Sausen ist in der Luft. Nach einer Sage aus der S¨udschweiz, 1992; Auf W¨ortern reisen (Ged.) 1993; Die Schule fliegt ins Pfefferland, 1993; Die Buchstabenmaus, 1994; Der Zeitreisende. Die Visionen des Henry Dunant (Rom.) 1994; Die Riesin, 1996; Die Vogelmacherin. Die Geschichte von Hexenkindern (Rom.) 1997; Die Hexe Lakritze und Schloff, der Drache, 1997; Der Jubil¨aumsapfel und andere Notizen vom Tage, 1998; Der namenlose Geliebte, 1999; Die Hexe Lakritze, 2000; S¨atzlinge (Ged.) 2000; Aline und die Erfindung der Liebe (Rom.) 2000; Spazierg¨ange durch mein Tessin. Landschaft, Kultur und K¨uche, 2002; Die Felsh¨ohle des jungen Hermann Hesse. Literarische Spurensuche im Tessin (CD) 2002; Tells Tochter. Julie Bondeli und die Zeit der Freiheit, 2004; Schult¨uten-Geschichten, 2006; Stein bedeutet Liebe. Regina Ullmann und Otto Gross (Rom.) 2007. (Versch. Titel in zahlr. ¨ Nachaufl., Ubers. u. Taschenb¨uchern.) Literatur: Munzinger-Arch.; KLG; LexKJugLit. ErgBd. 262; NHdG 461; LGL 1,490; Schmidt, Quellenlex. 10,409. – Jugendschriftst. dt. Sprache (hg. R. Bamberger) 1980; Zwischenzeilen. Schriftstellerinnen d. dt. Schweiz (Red. E. Pulver, S. Dallach) 1985; C. Bernasconi, «Vergiss alles, was du weißt ...». Versuch e. Portr¨ats d. Schweizer Schriftst. ~ (in: B¨orsenbl. f. d. dt. Buchhandel Frankfurt/M. 42) 1986; ~, ‹Anna G¨oldin› (in: D. Rom.f¨uhrer XVIII, hg. B. u. J. Gr¨af) 1987; ~, ‹Der Riese im Baum›, ‹D. Wachsfl¨ugelfrau› (ebd. 429

Hasler XXVII, hg. dies.) 1993; P. Wild, ~, D. Sicht d. Mitgef¨uhls (in: Grenzfall Lit. D. Sinnfrage in d. modernen Lit. d. viersprachigen Schweiz, hg. J. B¨attig u. a.) 1993; F. Rash, Metaphors of Darkness and Light in ~’s ‹Anna G¨oldin, letzte Hexe› and ‹Der Riese im Baum› (in: Contemporary German Writers, their Aesthetics and their Language, ed. A. Williams u. a.) 1996; C. Flitner, Women’s Writing in German-Speaking Switzerland. Engaging with Tradition ~ and Gertrud Leutenegger (in: Post-War Women’s Writing in German. Feminist Critical Approaches, ed. C. Weedon) Providence 1997; C. Muller-Fischer, Leben in e. ¨ fremden Land. Fremde(s) in jugendlit. Werken v. ~, Beat Brechb¨uhl u. Hansj¨org Betschart (in: Dichter. Freiheit u. p¨adagog. Utopie, Stud. z. schweizer. Jugendlit., hg. H. M. Muller) 1998; B. v. Matt, ¨ Laudatio zur Verleihung d. Justinus-Kerner-Preises d. Stadt Weinsberg an ~ (in: Allmende 19) 1999; P. Heller, «Ich bin der, der das schreibt». Gestaltete Mittelbarkeit in f¨unf Rom. d. dt. Schweiz 1988– 1993: Hermann Burger, «Brenner», Lukas Hartmann, «Die Seuche», ~, ‹Die Wachsfl¨ugelfrau› [...] (Diss. Basel) 2002; J. Dewulf, R¨utli-Schwur in Brasilien. Zu Thomas Davatz «D. Kolonisten in d. Provinz St. Paulo in Brasilien» (1858) (in: ~ in Porto [...]) Coimbra 2002; M. Doria, Auswanderung u. ´ Utopie in ~s ‹Ibicaba› (ebd.); E. Gramer, ~, ‹Orte, Zeiten, Blicke› (ebd.); B. v. Matt, Versteckte Vision¨are in ~s histor. Rom. (ebd.); T. Martins de Oliveira, Aline u. die Erfindung d. Liebe. E. Ehebruchsrom. (ebd.); M. Moser, Poet. Texte f¨ullen histor. Leerstellen. Fakten u. Fiktionen im Rom. ‹Anna G¨oldin, letzte Hexe› (in: Praxis Dt. 30) 2003; F. v. Schonborn, «Ich bin zw. den W¨ortern zu ¨ Hause». ~ im Gespr¨ach [...] (in: Schweizer Monatsh. 83) 2003; G. Gross, «Wir haben nie zu ihnen geh¨ort». Ausgegrenzt-Sein in d. Schweiz am Beisp. v. ~s Rom. ‹Anna G¨oldin. Letzte Hexe› u. ‹D. Riese im Baum› (in: Ta Szwajcaria to nie Szwajcaria, red. M. Haluba) Wroclaw 2004; T. Martins de Oliveira, Von d. histor. Fakten zur Fiktion. ‹Tells Tochter›, d. ju¨ ngste Rom. v. ~ (in: E. Insel im vereinten Europa? Situation u. Perspektiven d. Lit. d. dt.sprachigen Schweiz, hg. dies., I. Hern´andez) 2006; C. B´erub´e, Variation en deux temps sur le mythe de Guillaume Tell et l’identit´e suisse dans ‹Tells Tochter› de ~ (in: Lieux de migrations, lieux de m´emoires franco-allemandes, ed. T. Keller u. a.) Aix-en-Provence 2007; B. Burns, The Mirage of the new World. ~’s ‹Ibicaba, das Paradies in den 430

Hasler K¨opfen› (in: Forum for modern Language Studies 44) 2008; dies., The Price of Pioneering. Power and Paralysis in ~’s Nov. ‹D. Wachsfl¨ugelfrau› and ‹D. Zeitreisende› (in: The Modern Language Rev. 104) 2009. ah Hasler, Hans, * 1877 St¨afa am Z¨urichsee, † 1954 (Ort nicht ermittelt); Lehrer, Mundartdichter; besuchte d. Lehrerseminar in K¨usnacht/Z¨urichsee, Primarlehrerpatent, 1907 Dr. iur.; Mundartdichtung. Schriften: Der schweizerische Weinbau. Mit besonderer Ber¨ucksichtigung der z¨urcherischen Verh¨altnisse. Eine volkswirtschaftliche Studie (Diss.) 1907; Alti Bilder vom Z¨urichsee, I Schiff und Schiffl¨ut, II Fischerei, III Von R¨aben und vom Wii, IV Usem Puurel¨aa¨ be, 1936–49. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah/akf Hasler, Ingeborg (geb. Brassel), * 27.(28?) 9. 1940 Flensburg; war 10 Jahre Galeristin ebd., in Sterup in d. Kommunalpolitik t¨atig, Ausbildung z. medizin.techn. Assistentin, lebte in d. 1990er-Jahren in Husum; Satire, Lyrik. Schriften: Landschaft mit schwerer Wolke (Ged.) 1980; Wenn ich das so richtig seh’ ..., 1995; Zeit der W¨olfe (Ged.) 1995. ah/akf Hasler, Ludwig, * 1945 (Ort nicht ermittelt); Journalist, Philosoph, Kunstsammler; Dr. phil., Mitgl. d. Chefredaktion d. «St. Galler Tagbl.», dann d. Z¨urcher «Weltwoche», Hochschuldoz. f. Philos. u. Medientheorie, Lehrauftrag f. Publizistik an d. Univ. Z¨urich, lebt in Zollikon; Prosa. Schriften: Schelling. Seine Bedeutung f¨ur eine Philosophie der Natur und der Geschichte. Referate und Kolloquien der Internationalen SchellingTagung Z¨urich 1979 (Hg.) 1981; Die Erotik der Tapete. Verf¨uhrung zum Denken, 2005. ah/akf Hasler, Ulrich Erwin (Ps. Frast Relsa), * 12. 3. 1923 Berneck/Kt. St. Gallen; Arzt, lebt in St. Gallen; studierte Medizin an d. Univ. Fribourg, Bern, Lausanne u. Basel, 1949 Dr. med.; Schr. z. Alternativmedizin, Erz¨ahlung. Schriften (Ausw.): Eubiotik. Betrachtungen eines Arztes zur Lebenskunst, 1967 (mehrere Aufl.); Das Leben u¨ berleben (Erz.) 1973; Ihr Geistiges Kapital. Psychohygiene und Sinnerf¨ullung in Ihrem Leben 431

Haslinger (Ess.) 1975; Innere Heilkraft wecken und mobilisieren, 1981; Der lange Weg durch die Zeiten. Roman einer Seele, 1988; Eine eigene Apotheke ist in dir. Eine alte Volksheilmethode aus Asien, 1993; Die Apotheke in uns. Behandlung mit Eigenharn – eine bew¨ahrte Methode, 1994; Versuch’s mal so, 2000. ah Hasler(-Gloor), Ursula (Ps. Hippolyta), * 5. 11. 1940 Z¨urich; Primarlehrerin u. Arztsekret¨arin, lebt in Volketswil/Kt. Zu¨ rich. Erhielt 1985 d. ArbeiterLit.preis; Kdb., Prosa. Schriften: Feuilletons und Glossen einer Arztfrau, I Bitte tief einatmen, II Zur Praxiser¨offnung alles Gute, 1979/84; Kein L¨osegeld f¨ur Jos´e Miranda (Kdb.) 1983; Pedro und die Bettler von Cartagena, 1988; Klicken wir doch mal die Leber an (Glossen) 2001. ah Hasler-Schonenberger, ¨ Elisabeth → Sch¨onenberger, Elisabeth. Haslin, Hermann (Ps. f. Haslinger, Hermann) * 16. 9. 1952 Neumarkt/Hausruck; Schriftst., lebt in Linz; H¨orsp., Prosa, Lyrik. Schriften: Peter der Maler, 1977; Christl Mu¨ llers K¨atzchen, 1978. ah Haslinde, Heinrich, * 9. 5. 1878 Castrop, † 11. 11. 1938 ebd., erlernte in Witten d. Zuckerb¨ackerhandwerk, dann in Castrop Weinwirt u. Zuckerb¨acker, Soldat im 1. Weltkrieg, ver¨off. in d. Lokalpresse s. ‹Erinn. e. alten Castropers›; Ged., Erinn., Roman. Schriften: Joseph Hoppe. Seine Erlebnisse auf der Rektoratsschule zu Castrop. Jugenderinnerungen, o. J. (Nachdr. 1994); Aus wehrhafter Zeit. Landsknechtlieder und andere Gedichte (Geleitw. W. Kuper) 1923; Aus Eulenspiegels Geschlecht. Ein ¨ Schelmen- und B¨urgerroman, 1926. Geliebte alte Stadt. Eine Auswahl aus dem Schaffen des Castroper Heimatschriftstellers und Dichters H. H. (hg. W. Kuper) 1957. ¨ Nachlass: Stadtarch. Castrop-Rauxel. Literatur: Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition). ak Haslinger, Adolf, * 23. 3. 1933 Saalfelden/Salzburg; Germanist; 1961 Dr. phil., 1969 Habil u. 1973 a. o. Prof. f. neuere dt. Sprache u. Lit. an ¨ Lit., begr. d. Univ. Salzburg, 1976 o. Prof. f. Ost. 432

Haslinger 1977 d. Salzburger Lit.arch u. war dessen Leiter, 1995–2001 (emerit.) Rektor d. Univ. Salzburg, 1999 Gr¨undungspr¨as. d. Internat. ThomasBernhard-Gesellsch. in Wien; Fachschrift. Schriften: Epische Formen im h¨ofischen Barockroman. Anton Ulrichs Romane als Modell, 1970; «Biographismus» in der Gegenwartsliteratur? Antrittsvorlesung, gehalten am 6. Juni 1978 an der Universit¨at Salzburg, 1979; Peter Handke. Jugend eines Schriftstellers, 1992; Einige Anmerkungen zum Da- und zum Dort-Sein. Ehrendoktorat an Peter Handke durch die Universit¨at Salzburg, 2004; Herausgebert¨atigkeit: Sprachkunst als Weltgestaltung. Festschrift f¨ur Herbert Seidler, 1966; Gedanke und Gestalt, 1967; Deutsch heute. [...] Materialien der 3. Internationalen DeutschlehrerTagung in Salzburg 18.–24. Juli 1971, 1973; Gegenwartsliteratur. Zug¨ange zu ihrem Verst¨andnis (m. W. Weiss, J. Donnenberg u. K. Rossbacher) 1973; Weihnachtszeit sch¨on verschneit. Ein literarisches Hausbuch in 5 Kapiteln, 1982; In die weite Welt hinein. Ein Buch vom Reisen, 1983; G. Saiko, S¨amtliche Werke. In f¨unf B¨anden, IV 1986, III 1990, V 1992; Du liebst mich, Du liebst mich nicht. Ein Buch u¨ ber die Liebe, 1987; Salzburger Kulturlexikon (m. P. Mittermayr) 1987; Still erleuchtet jedes Haus. Ein Weihnachtsbuch, 1989; Wunderbare Weihnachtszeit. Ein Hausbuch, 1991; Salzburg. Reisebuch, 1993; A. Stifter, Werke und Briefe. Historisch-kritische Gesamtausgabe, VI/1 1998, VI/3 1999, VI/2 2004 (alle m. Herwig Gottwald); Textgenese und Interpretation. Vortr¨age und Aufs¨atze des Salzburger Symposions 1997, 2000; «Abenteuerliche, gefahrvolle Arbeit». ¨ Erz¨ahlen als (Uber)Lebenskunst. Vortr¨age des Salzburger Handke-Symposions [2002], 2006; Briefe an Erich Landgrebe (aus d. Nachl.; m. H. Holl) 2008. Literatur: K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002. ah/akf Haslinger, Hermann → Haslin, Hermann. Haslinger, Josef, * 5. 7. 1955 Zwettl/Nieder¨ost.; Schriftst. u. Essayist, lebt in Wien; studierte ab 1973 Philos., Theaterwiss. u. Germanistik an d. Univ. Wien, 1980 Dr. phil., Lehrauftr¨age an d. Univ. Kassel, Innsbruck u. Wien sowie 1994 an mehreren amerikan. Univ., 1976–92 gem. m. Gustav → Ernst Hg. d. Lit.zs. «Wespennest», m. Karl-Markus → Gauß Hg. d. Werke Hugo → Sonnenscheins, 1989/90 Writer in Residence am Oberlin College/ 433

Haslinger Ohio, 1986–94 m. Kurt → Neumann Organisator d. «Wiener Vorlesungen zur Lit.», lebte 1998/99 in New York, Kolumnist d. Schweizer «Weltwoche», seit 1996 Prof. am Dt. Lit.inst. Leipzig, seit 2001 gesch¨aftsf¨uhrender Dir. desselben, 2002 Gastvorlesungen an d. Univ. Paderborn. Erhielt neben anderen Auszeichnungen 1980 d. Theodor-K¨orner¨ Staatsstipendium f. Lit., 1984 Preis, 1982 d. Ost. d. F¨orderungspreis d. Stadt Wien, 1992/93 Elias Canetti-Stipendium d. Stadt Wien, 1994 F¨orderungspreis d. Landes Nieder¨ost., 1996 New-YorkStipendium d. Dt. Literaturfonds, 2000 Preis d. Stadt Wien f. Lit., 2000 Ehrenpreis d. o¨ sterreichischen Buchhandels, 2001 Preis d. LiteraTour Nord, 2004 W¨urdigungspreis d. Landes Nieder¨ost. f. Lit., 2010 Stadtschreiberlit.preis von ZDF/3sat u. d. Stadt Mainz. Mitgl. d. Grazer Autorenversamm¨ lung (1986–89 Generalsekret¨ar); Ubers. (aus dem Engl.), H¨orsp., Erz., Dr., Ess., Roman. Schriften: Der Konviktskaktus und andere Erz¨ah¨ lungen, 1980; Die Asthetik des Novalis (Diss.) 1981; H. Sonnenschein, Die Fesseln meiner Br¨uder. Gesammelte Gedichte (hg. m. K.-M. Gauß) 1984; Der Dichter des Dichters. Zur Methode romantischer Kunstkritik, 1985; Der Tod des Kleinh¨auslers Ignaz Hajek (Nov.) 1985 (Tb.ausg. 1995); Politik der ¨ Gef¨uhle. Ein Essay u¨ ber Osterreich, 1987 (zahlr. Aufl.); Rot-Weiß-Buch (Hg.) 1988; Wozu brauchen wir Atlantis? (Ess.) 1990; Die mittleren Jahre (Nov.; zweisprachige Ausg. dt. u. slowen.) 1990 (Tb.ausg. 1995); Das Elend Amerikas. Elf Versuche u¨ ber ein gelobtes Land, 1992; Politik auf der ¨ Couch. Uber die unbewussten Antriebe o¨ ffentlichen Handelns (Mitverf.) 1992; Leben in der Asche. Tr¨ummerjahre in Wien 1945–1948 (m. O. Croy) 1993; Opernball (Rom.) 1995 (zahlr. Aufl., verfilmt 1998); Was wird das Ausland dazu sagen? ¨ Literatur und Republik in Osterreich nach 1945 (Mitverf.) 1995; Hausdurchsuchung im Elfenbeinturm (Ess.) 1996; Das Vaterspiel (Rom.) 2000 (verfilmt 2009); Klasse Burschen (Ess.) 2001; Am Ende ¨ der Sprachkultur? Uber das Schicksal von Schreiben, Sprechen und Lesen, 2004; Wie werde ich ein verdammt guter Schriftsteller? (m. H.-U. Treichel hg.) 2005; Schreiben lernen – Schreiben lehren (m. dems. hg.) 2006; Zugv¨ogel (Erz.) 2006 (auch auf CD); Phi Phi Island. Ein Bericht, 2007. (Außerdem ungedr. Theaterst¨ucke.) Tontr¨ager: Amerika. Ein Reise-Epos f¨ur eine statarische Stimme und zwei z¨ugellose Zugposauni434

Haslinger sten (m. W. Puntigam u. M. Vukovits) 1993 (CD m. Begleitbuch). Literatur: Munzinger-Arch.; KLG; Killy 5,48; ¨ Ost. Katalog-Lex. 1,143; LGL 1,492; Schmidt, ¨ Quellenlex. 10,409. – Ost. Portr¨ats (hg. J. Jung) 2 Bde., 1985; M. Altenburg, «Verstand u. Phantasie sind f. mich nicht trennbar.» ~ im Gespr¨ach (in: Fremde Mu¨ tter, fremde V¨ater, fremdes Land, hg. v. dems.) 1985; ders., D. Leben kann man nur ¨ davonlaufen. Uber ~ u. Christoph Hein (in: Lit. konkret 10) 1985/86; M. Maier, Auch e. Ess. u¨ ber ¨ (in: Wiener Journal, H. 90) 1988; G. Pammer, Ost. Gesellschaftl. Relevanz v. Lit. am Beisp. d. Ess. ‹Politik d. Gef¨uhle› v. ~ im Vgl. zu Erz¨ahlungen von ihm (Diplomarbeit Univ. Salzburg) 1988; J. Koppensteiner, Rez. zu ‹Die mittleren Jahre› (in: MAL 24) 1991; G. Scheit, Essayistik d. Entt¨auschungen (in: LK 251/252) 1991; W. Straub, D. ungestillte Hang zur Tradition. Zu ~s Nov. ‹Der Tod des Kleinh¨auslers Ignaz Hajek› (Diplomarbeit Univ. Wien) 1992; J. Twaroch, Lit. aus Nieder¨ost., 1993; R. Christ, D. Großwildj¨ager u. ihr Publikum (in: NDL 43) 1995; A. v. Bormann, Aufkl¨arende Unterhaltung (in: LK 293/294) 1995; K.-M. Gauss, Unterhaltsame Ablenkung (ebd.) 1995; ~. Nicht ¨ z. Osterreicher verdammt (in: Provinz, sozusagen. ¨ Lit.geschichten, hg. v. E. Grohotolsky) 1995; Ost. ¨ Ost. Autorinnen u. Autoren. Debuts d. letzten ¨ Lit. v. außen. Personalzwanzig Jahre, 1995; Ost. bibliogr. z. Rezeption d. o¨ st. Lit. ... 1975–1994 (hg. M. Klein) 1996; C. Fackler, Zwei Spielarten e. Form. D. polit. Ess. v. ~ u. Robert Menasse (Diplomarbeit Univ. Wien) 1997; V. Holler, ~s ‹Opernball›. E. literatursoziolog. Analyse (dass. Univ. Graz) 1997; D. L. Colclasure, Gespr¨ach m. ~ (geb. 1955) (in: MAL 31) 1998; A. Russegger, Angst ohne Ende. Zu ~s ‹Opernball› (in: Im Banne d. Zeichen. Die Angst vor Verantwortung in Lit. u. Lit.wiss, hg. M. Heilmann u. a.) 1998; R. Acker, The Question of Cultural Identity in ~’s ‹Opernball› (in: MAL 32) 1999; D. L. Colclasure, «Die eigene Zukunft ist nur u¨ ber d. Verrat zu erlangen». ~s ‹Opernball› (ebd.); Z. Choderny, Demontage d. Zweiten Republik in Rom. u. Ess. v. Robert Menasse u. ~ (in: D. Schriftst. u. d. Staat. Apologie u. Kritik in d. o¨ st. Lit., hg. J. Golec) Lublin 1999; ~, ‹Opernball› (in: Reclams Rom.lex., hg. F. R. Max, C. Ruhrberg) 2000; B. Dufner, Im Auftrag d. Inneren Stimme. Kritischer Essayist u. erfolgreicher Rom.-Autor – ~ (in: Aufbau 66) 2000; N. C. Erickson, The Enemy within. ~’s 435

Haslinger Nov. ‹Opernball› (1995) (in: Towards the Millenium. Interpreting the Austrian Novel [...], ed. G. Chapple) 2000; H. W. K¨afer, Korrumpierbarkeit u. Pr¨agung. Der Essayist u. Romancier ~, Portr¨at d. nieder¨ost. Autors (in: Morgen, H. 9) 2000; K. E. Webb, Gerhard Roth’s «Der See» and ~’s ‹Der Opernball›. A Comparative Treatment of Contemporary Austria (in: Austria in Literature, ed. D. G. Daviau) Riverside/Kalif. 2000; S. Wildner, Interview m. dem o¨ st. Schriftst. ~ (in: Monatshefte 92) 2000; R. Pichl, Raisonnierversuch u¨ ber ~s ‹ProsaLehrst¨uck› (in: Die Lebenden u. die Toten. Beitr. z. o¨ st. Ggw.lit., hg. M. Knofler) Budapest 2000; ¨ C. Gastgeber, Werkstattgespr¨ach m. ~ (in: Biblos 49) 2000; G. B¨asse-Smith, B. Bruninghoff, ~s ¨ Rom. ‹Opernball› (1995). E. Auseinandersetzung m. Rechtsradikalismus u. Gewalt (in: DU 53) 2001; Lex. Lit.verfilmungen [...] 1945–2000 (zus.gest. K. M. Schmidt, I. Schmidt) 22001; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002; ~, ‹Opernball› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] 38, hg. H. C. Plesske) 2002; H. Weishard, Austrocalypse now. ~s ‹Opernball› als Satire e. po¨ [1945...2000]. Das Land d. lit. Alptraums (in: Ost. Satire, hg. J. Benay u. a.) 2002; C. Parry, D. Drang zur Erz. Narrative Strukturen als Bindeglied zw. Fiktion u. Wirklichkeitserfahrung am Beisp. v. ~ ‹Opernball› (in: Text u. Welt, hg. ders.) Vaasa 2002; R. Acker, ~’s ‹Opernball›. From Best Seller to Film Thriller (in: Literature, Film and Culture Industry in Contemporary Austria, ed. M. Lamb-Faffelberger) 2002; J. Drynda, Sch¨oner Schein, unkla¨ res Sein. Poetik d. Ost.kritik im Werk v. Gerhard Roth, Robert Menasse u. ~, Pozn´an 2003; ~, ‹Das Vaterspiel› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] 39, hg. H.-C. Plesske) 2003; B. Lermen, «Noch ist Europa keine Gef¨uhlsangelegenheit». Anm. zu ~ (in: Begegnung m. dem Nachbarn. Aspekte o¨ st. Ggw.lit., hg. M. Braun) 2003; H. Harbers, «Losing my Religion». Perspektivierung u. Relativierung in ~s Rom. ‹Das Vaterspiel› (in: Lit. f. Leser 26) 2003; C. Guenther, Identity, History and Space in ~’s ‹Vaterspiel› and Anna Mitgutsch’s «Haus d. Kindheit» (in: Visions and Visionaries in Contemporary Austrian Literature and Film, ed. M. Lamb-Faffelberger u. a.) 2004; E. Seibert, «Man wollte mich nur mehr ¨ als Essayisten haben ...». Uber den Erz¨ahler, Essayisten u. Lit.prof. ~ (in: Praesent 3) 2004; V. Serra, Viaggis ui percorsi della storia. ‹Das Vaterspiel› di ~ e «Die Vertreibung aus der H¨olle» di Robert Menasse (in: Letterature straniere 7) Rom 2005; W. 436

Haslinger Schneider, ~, ‹Zugv¨ogel› (in: Literaturen 7) 2006; V. Hage, Letzte T¨anze, erste Schritte. Dt. Lit. d. Ggw., 2007. ah Haslinger, Sonja, * 1968 Wien; Ingenieurin f. Mo¨ bel- u. Innenausbau, t¨atig in d. Werbebranche; Prosa. Schriften: Winterschatten, 2002. ah/ak Haslwanter, Mary (Ps. Mary Neuburg, auch Neuburg-H.), * 9. 8. 1904 Budapest-Kispest, † nicht ermittelt; Hausfrau, Schriftstellerin, lebte zuletzt in Absam; Dr., Nov., Lyrik. Schriften: Frohsinn und Ernst im Kreise des Jahres. Bunt gew¨urfelt zwischen gestern und heut (Ged.) 1977. ah Haspl, Rudolf, * 1965 St. Jakob/Walde; Ausbildung z. Lebens- u. Sozialberater in Wien, Lit.Fernstud. an d. Axel Andersson-Akad. in Hamburg, seit 2002 Studienberechtigungspr¨ufung f. Lehramt f. kathol. Rel. u. Philos./Psychol.; Roman. Schriften: Das Kloster der dunklen Mo¨ nche, 2003. ah Hass, Gerhart, * 29. 3. 1931 Berlin, † 3. 5. 2008 (Ort nicht ermittelt); Historiker; 1949 Abitur, 1949/50 hauptamtl. FDJ-Kreissekret¨ar, 1950/51 Stud. d. Gesch. an d. HU Berlin, Delegierung z. Auslandsstud., 1951–56 Stud. d. Gesch. an d. Shdanov-Univ. Leningrad, 1956 Dipl.-Historiker, 1956/57 Referent im Ministerium f. Ausw¨artige Angelegenheiten d. DDR, ab 1957 wiss. Assistent bzw. wiss. Arbeitsleiter, 1957–62 apl. wiss. Aspirantur, 1962 Dr. phil., 1965–85 vom Ministerium f. Staatssicherheit d. DDR als «Inoffizieller Mitarb.» (IM «Rolf») gef¨uhrt, 1965 Leiter d. Forsch.gruppe «Faschismus u. 2. Weltkrieg» ebd., 1970 Promotion B, 1974–91 Prof. an d. Akad. d. Wiss. d. DDR, 1985 SED-Parteiausschluss wegen hinterzogener Parteibeitr¨age, 1991 bis Mai 1995 Weiterbesch¨aftigung im Rahmen d. Wiss.integrationsprogramms d. Koordinierungs- u. Aufbauinitiative in Berlin; Fachschrift. Schriften (Ausw.): Der komische Krieg in Westeuropa. September 1939–Mai 1940, 1961; Von Mu¨ nchen bis Pearl Harbor. Zur Geschichte der deutsch-amerikanischen Beziehungen 1938–1941, 1965 (als Diss. u. d. T.: Die Entwicklung der Gegens¨atze zwischen dem amerikanischen und dem 437

Hass deutschen Imperialismus am Vorabend des Zweiten Weltkrieges (1938/39); Anatomie der Aggression. Neue Dokumente zu den Kriegszielen des faschistischen deutschen Imperialismus im Zweiten Weltkrieg (Hg.; m. W. Schuhmann) 1972; Mu¨ nchner Diktat 1938 – Komplott zum Krieg, 1988; Bankrott der Mu¨ nchener Politik. Die Zerschlagung der Tschechoslowakei 1939 (Hg.) 1988; 23. August 1939, der Hitler-Stalin-Pakt. Dokumentation, 1990. Literatur: L. Mertens, Lex. d. DDR-Historiker, 2006. ah/ak Hass, Hans, * 23. 1. 1919 Wien; Meeresforscher, Kulturfilmproduzent, Schriftst.; Sohn. e. Rechtsanwalts, 1937 Matura, erlernte 1937 an d. Cˆote d’Azur den Tauchsport, studierte zun¨achst Rechtswiss., 1939 Expedition in die Karibik, wechselte z. Zoologiestud., zog zu Beginn d. 1940er-Jahre n. Berlin, ebd. 1944 Dr. rer. nat., danach in Wien, ab 1950 in Liechtenstein, gr¨undete in Vaduz d. «Internat. Inst. f. Submarine Forsch.» sowie 1964 ebd. m. Iren¨aus → Eibl-Eibesfeldt d. erste Inst. f. Humanethologie, initiierte d. «Internat. H.-H.-Inst. f. Energonforsch.» an der Univ. Wien (existierte 1999–2006), lebt seit 2006 wieder in Wien; u¨ ber 100 Kultur- u. Dokumentarfilme, vorwiegend u¨ ber Unterwasserexpeditionen u. menschl. Verhaltensforsch. Erhielt zahlr. Preise, u. a. 1951 Preis der Biennale, 1959 Outstanding Underwater Photographer of the Year d. Underwater Photographic Society, 1977 Verleihung d. Prof.titels, mehrere Wis¨ senschaftspreise, u. a. 1998 Ost. Ehrenzeichen f. Wissenschaft u. Kunst, 1999 Konrad-Lorenz-Preis, 2009 Elisabeth Mann-Borgese-Meerespreis; Erlebnisber., Sachbuch. Schriften (außer rein wiss.): Jagd unter Wasser mit Harpune und Kamera, 1939; Unter Korallen und Haien. Abenteuer in der Karibischen See, 1941; Photojagd am Meeresgrund. Erlebnis und Technik der Unterwasserfotografie, 1942; Drei J¨ager auf dem Meeresgrund, 1947 (1961 u. d. T.: J¨ager auf dem Meeresgrund); Menschen und Haie, 1949; Manta. Teufel im Roten Meer, 1952; Ich fotografierte in den sieben Meeren, 1955; Wir kommen aus dem Meer. Forschungen und Abenteuer mit der Xarifa, 1957; Expedition ins Unbekannte. Ein Bericht u¨ ber die Expedition des Forschungsschiffes Xarifa zu den Malediven und Nikobaren und u¨ ber eine Serie von 26 Fernsehfilmen, 1961; Wir Menschen. Das Geheimnis unseres Verhal438

Hass tens, 1968; Energon. Das verborgene Gemeinsame, 1970; In unber¨uhrte Tiefen. Die Bezwingung der tropischen Meere, 1971; Die Welt unter Wasser. Der abenteuerliche Vorstoß der Menschen ins Wasser, 1973; Eroberung der Tiefe. Das Meer, seine Geheimnisse, seine Gefahren, seine Erforschung, 1976; Der H. H.-Tauchf¨uhrer. Das Mittelmeer. Ein Ratgeber f¨ur Sporttaucher und Schnorchler, 1976; Der Hai. Legende eines Mo¨ rders (Mitverf.) 1977; Abenteuer unter Wasser. Meine Erlebnisse und Forschungen im Meer, 1986; Naturphilosophische Schriften, 4 Bde., 1987; Der Ball und die Rose, 1987; Der Hai im Management. Instinkte steuern und kontrollieren, 1988; Aus der Pionierzeit des Tauchens, 1996; Erinnerungen und Abenteuer, 2004. ¨ Literatur: Killy 5,49; Ost. Katalog-Lex. 1,144; Schmidt, Quellenlex. 10,410. – K. Bruhne, Au¨ torenlex. dt.sprachiger Drehb. f. Kino u. Fernsehen 1945–1993, 1994; M. Jung, ~. E. Leben lang auf Expedition. E. Portr¨at, 1994; Lex. d. Naturwissenschaftler: Astronomen, Biologen, Chemiker [...], 1996; N. Hopster u. a., Kinder- u. Jugendlit. 1933–1945. E. Hdb., Bd. 1, 2001; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002. ah/akf Hass, Hans-Egon, * 10. 4. 1916 Kattowitz/Oberschles., † 12. 8. 1969 Berlin; Germanist; Schulbesuch in Kassel u. D¨usseldorf, studierte 1935–39 Rechtswiss. an d. Univ. K¨oln, Mu¨ nchen u. Genf, 1943 Dr. iur., 1939–45 Kriegsdienst als Oberleutnant, schwere Verwundung in Russland, 1940– 43 Gerichtsreferendar, 1945/46 Gerichtsassessor in D¨usseldorf, dann 1946–50 Stud. d. Germanistik, Philos., Psychol. u. Romanische Philol. an d. Univ. Bonn, 1950 Dr. phil., 1955 Habil., 1946–51 wiss. Assistent u. seit 1954 Privatdoz. an d. Univ. Bonn, 1957 a. o. u. seit 1959 o. Prof. f. dt. Sprache u. Lit. an d. FU Berlin; Lyrik, Fachschrift. Schriften: Die St¨adte. Sch¨onheit. Strophen zwischen Licht und Schatten (Ged.) 1947; Heinrich Heine. Ein Vortrag, 1949; Die Ironie als literarisches Problem (Diss.) 1950; Die Centenar-Ausgabe der s¨amtlichen Werke Gerhart Hauptmanns. Ein editorischer Vorbericht, 1964; Das Problem der literarischen Wertung, 21970. Herausgebert¨atigkeit (Ausw.): Gestaltungsprobleme der Dichtung (m. a.) 1956; G. Hauptmann, S¨amtliche Werke (Centenar-Ausg.) 7 Bde., 1962–65; G. Hauptmann, Der neue Christophorus (Rom.) 439

Haß 1965; ders., Venezianische Bl¨atter, 1966; Sturm und Drang. Klassik. Romantik. Texte und Zeugnisse, 2 Tl.bde., 1966. Nachlass: DLA. – Kussmaul 1,42. Literatur: IG 2,672; Heiduk 1,146; AlbrechtDahlke IV/2,194. – F. Heiduk, ~ † (in: Aurora 29) 1969; E. L¨ammert, Prof. Dr. iur. Dr. phil. ~ † (in: FU Berlin. Mitt. f. Dozenten u. Studenten Nr. 129) 1969. ah Hass, Harry, * 17. 5. 1958 Marbach/Neckar; Schriftst., lebt in Berlin; studierte Medizin u. Jura. 1999 Stipendium d. Stiftung Kulturfonds; Prosa, Lyrik. Schriften: Koko Metaller (Rom.) 1992. Tontr¨ager: Tabula Rasa, 1992; Macht + Verschleiß (Video) 1992. ah Hass, Pater Michael → Hiess, Peter. Haß, Ulrike, * 10. 9. 1950 Berlin; Schriftst., Dramaturgin, Theaterwiss., lebt in Berlin; studierte 1970–76 Germanistik, Psychol. u. Polit. Wiss. an d. FU Berlin, 1976–78 Promotionsstipendium ebd., 1979–85 Dramaturgin u. Verlagslektorin, daneben wiss. Arbeiten, 1986–90 Vorstandsmitgl. d. Dramaturg. Gesellsch., Mitbegr. d. Arbeitsgruppe «Frauen im Theater», 1990 Dr. phil., 1990–99 Lehrauftrag u. Hochschulassistentin am Inst. d. Theaterwiss. d. FU Berlin, 2000 Habil., seit 2000 Prof. f. Theaterwiss. an d. Univ. Bochum, 2001 Mitbegr. d. «Jb. f. das Theater im Ruhrgebiet» (sp¨ater u. d. T.: «Theater u¨ ber Tage», ab 2007: «Schauplatz Ruhr»), 2004– 08 Vizepr¨as. d. Gesellsch. f. Theaterwiss; Sachb., Rom., Jugendbuch. Schriften (Ausw.): Ein anderes Deutschland. Texte und Bilder des Widerstands von den Bauernkriegen bis heute (Mithg.) 1978; Theodor Fontane. B¨urgerlicher Realismus am Beispiel seiner Berliner Gesellschaftsromane, 1979; Der pl¨otzliche Reichtum der armen Leute von Kombach (hist. Jugendrom.) 1980 (mehrere Aufl.); Teufelstanz. Eine Geschichte aus der Zeit der Hexenverfolgungen (hist. Jugendrom.) 1982 (mehrere Aufl.); Der Dr¨uck ist los, 1985; Militante Pastorale. Antimoderne Bewegungen im fr¨uhen 20. Jahrhundert (Sachb.) 1993; Das Drama des Sehens. Auge, Blick und B¨uhnenform, 1999; Heiner Mu¨ ller. Bildbeschreibung. Ende der Vorstellung (Hg.) 2005. (Außerdem ungedr. Theaterst¨ucke.) 440

Hassan Literatur: Schmidt, Quellenlex. 10,410. – Berlin – e. Ort z. Schreiben. 347 Autoren von A bis Z. Portr¨ats u. Texte (hg. K. Kiwus) 1996. ah/akf Hassan, Jamila, * 15. 1. 1980 Kabul; Autorin, lebt in Mainz; Prosa. Schriften: Jamos lange Reise, 2002. ah Hassauer(-Roos), Friederike, * 29. 11. 1951 ¨ W¨urzburg; Publizistin, Dozentin, Ubersetzerin, lebt in Marktheidenfeld/M. und Wien; studierte Romanistik, Germanistik, Philos. u. Kunstgesch. u. a. an d. Univ. W¨urzburg, Tu¨ bingen, Paris, Madrid u. Siena, 1980 Dr. phil., 1988 Habil. an d. Univ. Siegen; seit 1991 o. Prof. f. roman. Philol. ¨ an d. Univ. Wien. Prosa, Ess. u. Ubers. (aus dem Engl., Franz¨os., Italien. u. Spanischen). Schriften: VerR¨uckte Rede. Gibt es eine weib¨ liche Asthetik (m. P. Roos) 1980; Kinderwunsch. Reden und Gegenreden zum Thema Wunschkinder (m. dems.) 1982; F´elicien Rops. Der weibliche K¨orper – der m¨annliche Blick (m. dems.) 1984; Die Frauen mit Fl¨ugeln, die M¨anner mit Blei? No¨ tizen zu weiblicher Asthetik, Alltag und m¨annlichem Befinden (m. dems.) 1986; Die Philosophie der Fabeltiere. Von der theoretischen zur prakti¨ schen Vernunft (Ess.) 1986; A. Schopenhauer, Uber die Weiber (Hg.) 1986; Textverluste. Eine Streitschrift, 1992; Santiago. Schrift – K¨orper – Raum – Reise. Eine medienhistorische Rekonstruktion, 1993; Homo. Academica. Geschlechterkontrakte, Institutionen und die Verteilung des Wissens, 1994; Inszenierung als Geltungsdrang, 1998; Autorit¨at in der Sprache, Literatur und neuen Medien, 1999; Geschlechterstreit am Beginn der europ¨aischen Moderne (m . a. hg.) 2004; Heißer Streit und kalte Ordnung. Epochen der «Querelle des femmes» zwischen Mittelalter und Gegenwart (Hg.) 2008. Literatur: M. Bissinger, ~ (in: Auskunft u¨ ber Dtl., hg. v. dems.) 1987. ah Hasse, Dora, * 27. 10. 1877 Bad Schandau, † nicht ermittelt; lebte ebd.; Sp., Erz¨ahlung. Schriften: Weltbrandfunken. Bilder und Gedanken zum Weltkrieg 1914/1915 (ca. 1915); Kriegsund Friedensgeschichte. Stimmungsbilder aus der Jetztzeit (um 1916); Die Lichtsucherin. Ein Adventspiel, 1927; Heidi. Frei nach Johanna Spyri’s Erz¨ahlung in f¨unf Bildern, 1927; Rosen bl¨uhen und verwelken ... wir werden das Christkindlein 441

Hasse sehen! Ein Blumen- und Weihnachtsspiel, 1928; Heimatlieb und Heimatleid. Roman aus der Zeit des Dreißigj¨ahrigen Krieges, 1933; Das Schicksal rollt. Historischer Roman aus der Zeit des Siebenj¨ahrigen Krieges, 1935. ah/akf Hasse, Else, * 1. 5. 1870 Bad Schandau, † 14. 2. 1960 ebd.; Schriftst., P¨adagogin, Frauenrechtlerin, Lehrerin in Bad Schandau; Tochter e. Fabrikanten, studierte 1900–02 Philos. an d. Univ. Halle/S. u. Berlin, brach ihre Ausbildung ab, nahm 1903/04 an p¨adagog. Kursen in Z¨urich teil, war anschließend am Lyzeum f. Damen u. an d. Frauengewerbeschule in Leipzig t¨atig, gab Frauenbildungskurse in Halle, Vortrags- u. Seelsorget¨atigkeit, Verf. v. Essays u¨ ber Ethik, Politik, Kunst u. Religion, widmete sich auch sozialen Fragen, der Frauenbewegung u. ¨ der Gefangenenf¨ursorge; Ubers., Ess., Schr. z. Lebenshilfe. Schriften: Moderne Frauenbildung und ihr sittlicher Gehalt, 1898; Dantes G¨ottliche Kom¨odie. Das Epos vom inneren Menschen. Eine Auslegung 1909 (4., bearb. Aufl. 1923, NA 1931); Der große Krieg und die deutsche Seele. Bilder aus dem Innenleben unseres Volkes, 1917; Kleine Blumenpredigten, 1921; Im Himmel der Freude, 1921; Stimmen aus dem Jenseits, 1921; Sch¨onheit, Kunst und Seelenleben. Eine Kulturstudie, 1925; Der Ruf nach der m¨utterlichen Frau. Ein Buch der weiblichen Selbsterforschung, 1927 (3., verm. u. verb. Aufl. 1930); Lebensbemeisterung. F¨uhrerbuch f¨ur junge Menschen, 1927; So dienten sie dem Leben. Ein Frauenbuch, 1930; M. Sticco, Pflicht und ¨ Traum. Ein Buch vom Leben der Frau (Ubers.) 1930; Sehne dich und wandere! Seelenerlebnisse in der Natur, 1935. Literatur: DBE 4,482. – E. Friedrichs, D. dt.sprachigen Schriftstellerinnen d. 18. u. 19. Jh. E. Lex., 1981. ah Hasse, (Martin) Karl (Woldemar), * 20. 3. 1883 Dohna bei Dresden, † 31. 7. 1960 K¨oln; Komponist, Musikschriftst.; Sohn e. Pfarrers, besuchte d. Musikhochschule in Leipzig, studierte Musikwiss., Gesch., Philos. u. Germanistik, danach Ausbildung bei Max → Reger u. Felix Mottl an d. M¨unchner Akad. f. Tonkunst, Kantor in Chemnitz, 1910 in Osnabr¨uck St¨adt. Musikdir., initiierte d. Gr¨undung d. dortigen Konservatoriums, 1919 Univ.musikdir. und a. o. Prof. in T¨ubingen, begr. d. Inst. u. d. Seminar f. Musikwiss., 1923 Dr. phil., 1935– 442

Hasse 45 Dir. d. K¨olner Hochschule f. Musik, widmete sich u¨ berwiegend eigenen Kompositionen; musikhistor. Abhandlung. Schriften: Max Reger. Mit acht eigenen Aufs¨atzen von Max Reger [...] 1921; Johann Sebastian Bach, 1925; Musikstil und Musikkultur, 1926; Drei neue musiktheoretische Lehrb¨ucher, 1933; Vom deutschen Musikleben. Zur Neugestaltung unseres Musiklebens im neuen Deutschland, 1933; Von deutschen Meistern. Zur Neugestaltung unseres Musiklebens im neuen Deutschland, 1934; Von deutscher Kirchenmusik. Ausgew¨ahlte Reden und Aufs¨atze, 1936; Max Reger. Mensch und Werk, 1938; Johann Sebastian Bach. Leben, Werk und Wirkung, 1941. Nachlass: SBPK. – Denecke-Brandis 135. Literatur: DBE 4,483; DBEM; MGG. ah/akf Hasse, Ludwig → Elster, Otto. Hasse, O. E. (eig. Otto Eduard H.), * 11. 7. 1903 Obersitzko/Posen, † 12. 9. 1978 Berlin; Schauspieler u. Regisseur in Berlin; besuchte d. dt. Privatgymnasium in Posen, zun¨achst Jurastud., Max-Reinhardt-Schule Berlin, 1924 an d. Jungen B¨uhne, 1925/26 Schauspieler am Dt. Theater Berlin, 1926–30 Vereinigte Theater in Breslau, 1929/30 Dt. Volkstheater Berlin, 1930–39 Schauspieler u. Regisseur an d. Kammerspielen in Mu¨ nchen, Bekanntschaft m. Karl → Valentin, 1936 erste B¨uhnenregie, 1939 Dt. Theater Prag, spielte in Unterhaltungsfilmen, im 2. Weltkrieg u. a. Fallschirmspringer, laut e. Verf¨ugung vom 27.7.1941 Verbot, an großen B¨uhnen aufzutreten oder an Kriegsfilmen mitzuwirken, 1944 bei d. Hauptfilmstelle d. Reichsluftwaffe, nach 1945 weitere Filmauftritte, erfolgreicher Darsteller in Nachkriegsfilmen, 1949 Reise in d. USA, sp¨ater wieder an versch. Theatern in Berlin, Synchronsprecher (Humphrey Bogart, Spencer Tracy), 1951 Berliner Kunstpreis; Memoiren. Schriften: Unvollendete Memoiren, 1979. Nachlass: Akad. d. K¨unste, Berlin. Literatur: Theater-Lex. 1,710; HdE II/1,383; DBE 4,483. – H. Holba u. a., Reclams dt. Filmlex., 1984; K. Bruhne, Autorenlex. dt.sprachiger ¨ Drehb. f. Kino u. Fernsehen 1945–1993, 1994; G. Ruhle, Theater in Dtl. 1887–1945. Seine Ereig¨ nisse – s. Menschen, 2007; E. Klee, Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. n. 1945, 2007; 443

Hassel H.-M. Bock, Cinegraph. Lex. z. dt.sprachigen Film (Losebl.sammlung). ah Hassebrauk, Marianne (geb. Riemkasten; Ps. Marianne Abel), * 11. 5. 1923 Braunschweig; Tochter v. Felix → Riemkasten; Journalistin, freie Schriftst., lebt in Wehr/Baden, vorher in Bergalingen/Kr. S¨ackingen; Kdb., Jgdb., Gerichtsreportagen. Schriften: Gib nicht nach, Jessie, 1953; Ein M¨adchen mit kleinen Fehlern, 1955; Freundschaft mit Billie, 1955; Parole Keks, 1955; Wenn Billie nicht w¨are, 1958; Petra und Marion. Die Geschichte einer herzlichen Freundschaft, 1959; Sonntagskind Maja, 1960; Was ist mit Iris?, 1961; Zehn Tage himmelblau, 1961; Wir halten zusammen, Sonja!, 1961; Heimweh nach dem Rosenhof, 1962; Auf das Herz kommt es an, 1964; Wir brauchen dich, Jutta, 1966; Penny hat immer Mut, 1967; Agi und ihr Haus, 1968; Aber du bist die beste, 1969; Sei doch ehrlich, Christina, 1971; Ein M¨adchen mit Zukunft, 1971; Nikis rettende Idee, 1972; Der zweite Anruf f¨ur Simone, 1972; Die Spur f¨uhrt ins Palast-Hotel, 1973; Letzter Anruf f¨ur Simone, 1974. ah Hassel, Anne, * 1946 Miltenberg/M.; seit 1998 freie Autorin, lebt in Miltenberg; Ausbildung z. Bankkauffrau u. Erzieherin; Prosa. Schriften: Abenteuer am Sternenhimmel, 1998; Auf leisen Fl¨ugeln (Erz.) 1998; Irina, die Traumsammlerin und andere M¨archen, 1999; Gr¨uningers Tod (Rom.) 2004; Flieg mich zum Mond, Wunschdrache! (Bilderb.; m. K. M. Schuld) 2009; N¨urnberger Morde (Hg.; m. U. Schmid-Spreer) 2009. Literatur: Lex. d. dt.sprachigen Krimiautoren (hg. ah A. Jockers, R. Jahn) 22005. Hassel, Georg M. von (Ps. Jorge M. von Hassel), * 25. 12. 1871 Hannover, † nicht ermittelt; ZivilIng., lebte ztw. in Berlin; geogr. Schr. (auch in span. Sprache), Erz¨ahlung. Schriften: Der Untergang New Yorks und andere Skizzen aus der Welt der Erfinder und Forscher, 1923; Die Auslandsdeutschen. Ihr Schaffen und ihre Verbreitung u¨ ber die Erde. Historisch-wirtschaftliche Studie, 1926; Die Verteilung der Erde. Erz¨ahlung aus deutscher Vergangenheit, 1927. Literatur: N. Sapr`a, Lex. d. dt. Science Fiction u. Fantasy 1919–1932, 2007. ah 444

Hassel Hassel, Hedwig (Ps. f. Hedwig Hirschfeld), * 21. 8. 1884 (Geburtsort u. Todesdatum nicht ermittelt); lebte in Mu¨ nchen. Schriften: Babs. Roman einer Negert¨anzerin, 1929. ah Hasselbach, Alexander (Ps. Orlo Bohn), * 21. 6. 1912 Orlowskoje an d. Wolga (ehem. Gouvernem. Samara)/Russl., † 17. 6. 1991 Zelinograd/Kasachstan; Schriftst., Publizist, Red.; Wolgadeutscher, Sohn e. Schusters, aufgewachsen in Marxstadt, 1921 Komsomolze, 1930 Technikum in Marxstadt, Arbeiter in Maschinenbauwerk, ab 1928 Mitarb. an versch. Ztg. (1932 erste Prosaver¨off. in d. Zs. «Der K¨ampfer»), 1934–37 Red. d. Marxst¨adter Kantonztg., 1937–41 Deutschlehrer in s. Heimatdorf, Deportation u. 1942–46 Arbeitsarmee im Gebiet Nowosibirsk, arbeitete bis 1966 als Buchhalter u. Lehrer in Kabinetnoje bei Nowosibirsk, zog dann n. Zelinograd, bis 1974 Mitarb. d. Zs. «Freundschaft» (Leiter d. Abt. Lit. u. Publizistik), Mitgl. d. KPdSU u. d. Schriftst.verbandes d. UdSSR; Erz¨ahlung. Schriften: Der K¨ampfer (Erz.) 1932; Nach dem Gewitter (Erz.) Alma-Ata 1969; Maitage im Herbst (Erz.) ebd. 1978; Der erste Schnee, ebd. 1983; Urlaub im Elternhaus, ebd. 1989. Literatur: H. Belger, Russlanddt. Schriftst., 1999; A. Moritz, Lex. d. russlanddt. Lit., 2004. ah Hasselbach, Anna, * 31. 12. 1854 Einbeck/Hannover, † nicht ermittelt; Offizierstochter, lebte als Schriftstellerin in Metz u. 1894 in Straßburg, kehrte 1919 n. Dtl. zur¨uck; Dr., Prosa. Schriften: Ver sacrum (ges. Nov.) 1895; Seine Vergangenheit (Rom.) 1898; Meister Erwin (Schausp.) 1900. Literatur: E. Friedrichs, D. dt.sprachigen Schriftstellerinnen d. 18. u. 19. Jh. E. Lex., 1981. ah Hasselbach, Ingo (geb. F¨ullgrap), * 14. 7. 1967 Berlin (Ost); freier Autor, Journalist, lebt im europ. Ausland; Maurerlehre, 1985 erste Verurteilung wegen «Rowdytums», 1987 zu 9 Monaten Gef¨angnis verurteilt nach s. o¨ ffentl. Ausruf «Die Mauer muss weg!», schloss sich 1988 d. Neonaziszene an, Fluchtversuch u¨ ber d. Tschechoslowakei, erneut 3 Monate Haft, fl¨uchtete am 6. November 1989 in d. Westen, dann f¨uhrend in versch. neo-nationalsozialist. Organisationen wie der «Nationalen Alter445

Hasselblatt native» u. der «Kameradschaft Sozialrevolution¨are Nationalisten», Kontaktmann in Berlin (Ost) f. die Nazif¨uhrer Michael K¨uhnen u. Christian Worch, nach insges. 3 Jahren Haft wegen Volksverhetzung zog er sich 1993 aus d. Neonaziszene zuru¨ ck, offenbarte s. Wissen u¨ ber diese Szene beim Bundeskriminalamt, Mitbegr. d. Neonazi-AussteigerOrganisation EXIT in Dtl., von s. fru¨ heren «Kameraden» massiv bedroht, lebte einige Jahre in d. USA u. in Großbritannien; Erlebnisbericht. Schriften: Die Abrechnung. Ein Neonazi steigt aus (m. W. Bonengel) 1993 (auch Drehb.; 2002 verfilmt; engl. u. d. T.: F¨uhrer Ex, 2002); Die Bedrohung. Mein Leben nach dem Ausstieg aus der rechten Terrorszene, 1996. ah Hasselbacher, Werner, * 16. 2. 1948 Frankfurt/M.; Autor, lebt in Frankfurt/M.; Prosa. Schriften: Sandrasselottern (Nov.) 1996; Des Zoodirektors b¨oser Traum, 1999; Zebra mit Bratkartoffeln, 2006. ah Hasselblatt, Dieter (Ps. Peter Zweydorn; KarlHerbert Henrici; Bertil E. Sahlstaedt), * 8. 1. 1926 Reval/Estland, † 19. 2. 1997 Neuwied; Dr. phil., Abt.leiter H¨orsp. (beim Bayer. Rundfunk); 1939 umgesiedelt, dann in Posen, Luftwaffenhelfer, Arbeitsdienst, im 2. Weltkrieg Bordfunker, 1944– 48 in Kriegsgefangenschaft, 1949 Abitur, studierte u. a. Philos., Germanistik u. Vgl. Lit.wiss. an d. Univ. Marburg/L. u. Freiburg/Br., 1959 Dr. phil., Hilfsarbeiter, Musiker, Internatslehrer, H¨orsp.red., ab 1963 beim Dtl.funk, ab 1972 auch Lehrauftr¨age d. Univ. Bochum u. Mannheim f. Trivialkommunikation und H¨orspieldramaturgie, ab 1974 Abt.leiter beim Bayer. Rundfunk, Verf. zahlr. Science-Fiction-H¨orspiele, Hg. einer Science-Fiction-Paperback-Reihe, 1987 pensioniert, lebte in Mu¨ nchen u. zuletzt in Germering/Bayern. 1986 u. 1990 Kurd-Laßwitz-Preis; H¨orsp., Sachb., Reiseber., Erz., Essay. Schriften: Zauber und Logik. Zur Struktur des Dichterischen bei Kafka (Diss.) 1959 (¨uberarb. u. d. T.: Zauber und Logik. Eine Kafka-Studie, 1964); Lyrik heute. Kritische Abenteuer mit Gedichten, 1963; Aufbruch zur letzten Avent¨ure (Rom.) 1963; Funkerz¨ahlungen (Hg.; m. G. R¨uber) 1963; Villa Pozzolo. Spiel (ca. 1970); Gr¨une M¨annchen vom Mars. Science Fiction f¨ur Leser und Macher, 1974; Das Experiment (Hg.) 1975; Quick-check, Menschen sind ungeeignet (Science-fiction-Rom.) 446

Hasselblatt 1976; Figurenopfer (Kriminalrom.) 1980; Orwells Jahr. Ist die Zukunft von gestern die Gegenwart von heute? (Hg.) 1983; Was ich weiß, macht mich heiß (Kriminalrom.) 1985; Ich liebe Ungeheuer, sagte Munki (Kinderb.) 1987; Marija und das Tier. Science-fiction-Texte, 1988; Am Glint beim Anku-Dranku. Eine Kindheit in Estland, 1991; Die Beiden, der Bunte und die Steinerne Stadt. Drei M¨archen, 1995; Zwei in der Unstadt (Rom.) 1995; Aufkl¨arung eines Modelle-Falls oder Modelle Delphin, Hiob, S¨aurebad (Rom.) 2004. Literatur: Killy 5,50; Redlich 167; NHdG 462; LGL ; Albrecht-Dahlke IV/2,492; Schmidt, Quellenlex. 10,411. – Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit. (hg. D.-R. Moser, G. Reischl) 1986; H. Alpers, Lex. d. Science-Fiction-Lit., 1988; K¨olner AutorenLex. Bd. 2: 1901–2000 (hg. E. Kleinertz) 2002; C. L. Gottzmann, P. Horner, Lex. d. dt.sprachigen ¨ Lit. d. Baltikums u. St. Petersburgs [...], Bd. 2, 2007. ah/akf Hasselblatt, Dora (geb. Norden), * 10. 4. 1893 St. Petersburg, † 3. 1. 1975 Hannover; Schriftst., Volksmissionarin, Bibelbearb. beim Berliner Verband d. Evang. Frauenhilfe; wuchs ab 1895 in Berlin auf, Gasth¨orerin in Berlin in Vgl. Rel.wiss., Theol., Psychol. u. Kunstgesch., 1921 Lektorin f. d. skandinav. Presse an d. Presseabt. d. Ausw¨artigen Amtes, geh¨orte seit 1925 dem Zentralausschuss d. Inneren Mission an, 1943–45 Volksmission im Landesverband f. Innere Mission in Posen, 1952– 58 Lehrerin f. Bibelkunde, Exegese, Katechetik, Psychol. u. Kunstgesch. an d. Bibelschule d. Frauenmission Malche in Hannover, dann Krankenseelsorgerin ebd., lebte ztw. in Celle/Nds.; Erz., Ess., Rom., Biogr., Lyrik. Schriften: Der neue Morgen. Bekenntnisse aus der Zeit, 1917; Reichsgottesarbeit und Anthroposophie, 1923; Die leere Stelle, 1925; Ewigkeitsdurst (Ess.) 1927; Elisabeth Fry. Ein Leben im Dienste an Menschen in Not, 1932; Unsere Ausr¨ustung zum Dienst. Ein Wort an die Berufsarbeiterinnen der Kirche und inneren Mission (Hg.) 1932; Wir Frauen und die nationale Bewegung (Hg.) 1933; Mutter Eva (Lb.) 1936; Mechtildis und die Liebe. Roman aus dem Zeitalter der Reformation, 1937 (NA 1947); Das singende Herz. Ein Gruß zur Einsegnung, 1937; Der neue Patron (Erz.) 1937; Die Gottess¨anger. Drei Erz¨ahlungen 1938 (NA 1953); Schicksal am Meer (Rom.) 1938; Herzogin Elisabeth von Braunschweig-L¨uneburg. Eine Glaubens447

Hassell heldin aus der Zeit der Gegenreformation, 1939; Warum schweigt Gott?, 1946; Heutige Frauen¨ schicksale und ihre Uberwindung, 1947; Vom Trost Gottes, 1947; Der moderne Mensch und das Christentum, 1948; Apokalyptische Fragen von heute. Wahrsagen, Hellsehen, biblische Prophetie, 1950. Literatur: Redlich 132; DBE 4,484. – C. L. Gottzmann, P. Horner, Lex. d. dt.sprachigen Lit. ¨ d. Baltikums u. St. Petersburgs [...], Bd. 2, 2007. ah Hasselblatt-Norden, Dora → Hasselblatt, Dora. Hassell, Ulrich von, * 11. 11. 1848 Celle/Nds., † 11. 3. 1926 Doberan/Ostsee; Vater v. (Christian August) Ulrich v. → H. (geb. 1881); Oberstleutnant, Schriftleiter; n. milit¨ar. Laufbahn Mit-Hg. u. Red. d. Leipziger «Allg. konservat. Mschr.», d. «Mschr. f. Stadt u. Land», d. «Zeitfragen d. Christl. Volkslebens» in Berlin, d. «Rundschau f. J¨unglingspflege» in Berlin u. sp¨ater in Doberan. Ehrenpr¨as. d. Christl. Ver. Junger M¨anner; Memoiren, Sachbuch. Schriften: Deutschlands Kolonien. Ein R¨uckblick und Ausblick, 1897; Die christlichen Vereine junger M¨anner in Deutschland und ihre Aufgabe, 1898; Christentum und Heer, 1898; Das Kolonialwesen im 19. Jahrhundert, 1900; Streiflichter auf die Unterhaltungslitteratur der letzten zwanzig Jahre, 1901; Deutsche Zeitschriften und ihre ¨ Wirkung auf das deutsche Volk, 1902; Offentliche B¨ucher- und Lesehallen als Bildungsmittel f¨ur das Volk, 1903; Deutschland – eine Weltmacht?, 1905; Brauchen wir eine Kolonialreform?, 1906; Wer tr¨agt die Schuld? ..., 1907; Klar zum Gefecht f¨ur den Kampf um die m¨annliche Jugend der Groß-St¨adte, 1908; Haben wir eine Kolonialreform?, 1909; Soldatenf¨ursorge. Eine Pflicht des christlichen Volks, 1909; Das weiße Kreuz, 1910; Fragen des modernen Geistesleben. Dargestellt und beantwortet in neun Vortr¨agen (m. a.) 1910; Eberhard von Rothkirch und Panthen. Ein Lebensbild, nach Briefen und Aufzeichnungen dargestellt, 1912; E. v. Rothkirch, Soldat und Christ, 1915; Generalfeldmarschall von Mackensen, 1915; Erinnerungen aus meinem Leben 1848 bis 1918, 1919; Alfred von Tirpitz, sein Leben und Wirken mit Ber¨ucksichtigung seiner Beziehungen zu Albrecht von Stosch, 1920; M¨anner von heute und Christus, 1920; Ein Fu¨ hrer der m¨annlichen Jugend, Eberhard von Rothkirch und Panthen, 1924. 448

Hassell Literatur: G. Grewolls, Wer war wer in Mecklenb.-Vorpomm.?, 1995. ah Hassell, (Christian August) Ulrich von (Ps. Christian Augustin), * 12. 11. 1881 Anklam, † 8. 9. 1944 Berlin-Pl¨otzensee (hingerichtet); Sohn v. Ulrich v. → H. (geb. 1848); Diplomat, f¨uhrendes Mitgl. d. Widerstands im Dritten Reich; 1899 Abitur am Berliner Prinz-Heinrich-Gymnasium, studierte 1899–1902 Rechtswiss. an d. Univ. Lausanne, T¨ubingen u. Berlin, 1909 Eintritt in d. Ausw¨artigen Dienst als Assessor, 1911 Vizekonsul in Genua, im 1. Weltkrieg schwer verwundet, danach Dienst in d. Inneren Verwaltung, ab 1917 Dir. d. Verbandes d. Preuß. Landkreise, n. Kriegsende polit. T¨atigkeit in d. Dt.nationalen Volkspartei (DNVP), zur¨uck in d. Ausw¨artigen Dienst, 1919 Gesandtschaftsrat in Rom, ab 1920 Botschaftsrat ebd., 1921 Generalkonsul in Barcelona, 1926 Gesandter in Kopenhagen, 1930 Gesandter in Belgrad, 1932 Botschafter in Rom, 1933 Eintritt in d. NSDAP, maßgebl. an d. dt.-italien. Ann¨aherung beteiligt, lehnte jedoch die antibrit. u. antifranz¨os. Haltung Hitlers u. Ribbentrops ab, deshalb 1938 in d. Wartestand versetzt, seit 1937/38 Kritiker, dann schroffer Gegner von Hitlers Kriegspolitik wie auch d. Innenpolitik d. NSRegimes, nahm 1938 Kontakt zu Carl Friedrich → Goerdeler, Ludwig → Beck u. Johannes → Popitz auf, nach Kriegsbeginn e. d. zentralen Figuren d. konservativen Widerstands, arbeitete seit Herbst 1939 an d. Planung u. Vorbereitung d. Staatstreichs gg. Hitler, fungierte als Mittler zw. versch. Widerstandsgruppen, Kontakte zu brit. u. amerikan. Diplomaten, arbeitete m. dem Kreisauer Kreis zusammen, beteiligt am Staatsstreich vom 20. Juli 1944, war als Außenminister in e. Regierung unter Goerdeler vorgesehen, am 28. Juli 1944 verhaftet, am 8. September vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode verurteilt u. am gleichen Tag im Zuchthaus Pl¨otzensee hingerichtet. Schriften: Die Einrichtungen der preußischen Landkreise auf dem Gebiete der Kriegswirtschaft, 1918; Cavour und Bismarck (Vortrag) 1936; Deutschlands und Italiens europ¨aische Sendung (Vortrag) 1937; Im Wandel der Außenpolitik. Von der franz¨osischen Revolution bis zum Weltkrieg. Bildnisskizzen, 1939; Das Drama des Mittelmeers, 1940; Europ¨aische Lebensfragen im Lichte der Gegenwart, 1943; Vom andern Deutschland. Aus den nachgelassenen Tageb¨uchern 1938–1944, 1946 (n. d. Handschr. rev. u. erw. Ausg. u. d. T.: Die Hassell449

Hassenberger Tageb¨ucher. 1938–1944. Aufzeichnungen vom Anderen Deutschland, hg. F. Hiller v. Gaertringen, 1988); Der Kreis schließt sich. Aufzeichnungen in der Haft 1944 (hg. Malve v. H.) 1994; R¨omische Tageb¨ucher und Briefe 1932–1938 (hg. U. Schlie) 2004. Literatur: NDB 8,44; BWG 1,1033; DBE 4,485. – G. Schollgen, ~ 1881–1944. E. Konservativer ¨ in d. Opposition, 1990 (aktualis. Neuausg. 2004); R. Wistrich, Wer war wer im Dritten Reich? E. biogr. Lex., 1992; G. Grewolls, Wer war wer in Mecklenb.-Vorpomm.?, 1995; Biogr. Lex. z. Dritten Reich (hg. H. Weiss) 2002. ah Hasselmann, Friedrich, * 27. 8. 1922 Verden/Aller; Schulleiter, Autor, lebt in Bremen; 1960–78 Lehrer in Nienburg/Weser u. Schulleiter in Bremen, seit 1976 Kolumnist in norddt. Ztg.; Mundartdichtung. Schriften: Uns l¨uttje Stadt, 1976; Heimat, miene l¨uttje Welt!, 1977; Unsere Leute – gestern und heute, 1979; Schelmen, Schipper un Muskanten, 1981; Heimat tw¨uschen Pinnbarg un Ossenbr¨ugge, 1988; F¨ahrmann, haal o¨ ver!, 1995; Friedrich Hasselmann sien Plattd¨uu¨ tsch Landkaart, 1995. Literatur: Lit. in Nds. E. Hdb., 2000. ah/akf Hasselmann, Varda (eig. Beate Schmolke-Hasselmann), * 19. 6. 1946 Brake/Unterweser; Dr. phil., Romanistin, Medi¨avistin, lebt in Mu¨ nchen; studierte Lit.wiss. u. Mittelalterkunde, seit 1983 Trance-Medium; Sachb., Rom., Lyrik. Schriften (außer Sachb.): Die Seele der Papaya (Rom.) 1999. ah Hassenbach, Else, * 26. 10. 1906 Geistingen/Sieg, † nicht ermittelt; Redakteurin, lebte in N¨urnberg; Erz¨ahlung. Schriften: Im Zaubergarten (Erz.) 1948. Literatur: A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992. ah Hassenberger, Othmar (Ps. Othmar van Rhyn), * 3. 5. 1889 Enns, † nicht ermittelt; (Sport-)Journalist, Reiseschriftst., besuchte d. Gymnasium u. d. Graph. Lehr- u. Versuchsanstalt in Wien, Red. an mehreren Wiener Ztg., seit 1911 Verlagsred. e. Kalenderverlages, Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, ab 1927 Leitung d. «Waldviertler Nachr.», 1950–53 Bezirksvorsteher d. 13. Bezirks v. Wien; Sachb.; Erz., Roman. 450

Hassencamp Schriften: Wanderungen im Mariazeller Gebiet, 1914; Der Kriegskamerad, 1914f.; Der Olympioniker (Rom.) 1920; Der Gladiator (Rom.) 1920; Kreuz und Quer im Faltboot. Wasserwanderungen auf Wildfl¨ussen, Str¨omen und Seen, 1926; F¨uhrer durch das obere Waldviertel, 1928; Olympische Spiele 1952, 2 Bde. (Red.) 1952. Literatur: Krackowitzer-Berger, Biogr. Lex. d. ¨ ob d. Enns, 1931. Landes Ost. ah Hassencamp, Eva (Maria) (Geb.name u. Ps. Eva Aab), * 24. 5. 1920 Pforzheim; war verh. m. Oliver → H., Autorin, Regisseurin f¨ur Jugendfilme beim Fernsehen, lebt in Mu¨ nchen; Kdb., Jgdb., Drehbuch. Schriften: ABC f¨ur junge Damen, 1962; ABC f¨ur junge M¨anner, 1962; Evi, unser Schusselchen, 1964; Meine lustigen Goldhamster, 1966; Petronella, 1971. Literatur: Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit. (hg. D.R. Moser, G. Reischl) 1986. ah Hassencamp, Oliver (Clifford), * 10. 5. 1921 Rastatt/Baden, † 31. 3. 1988 Waging am See/Chiemgau (Autounfall); war verh. m. Eva → H.; Schriftst.; Sohn e. Deutschen u. e. Amerikanerin, besuchte seit s. 12. Lebensjahr d. Internat Schloss Salem am Bodensee, 1939–45 Soldat in Frankreich, Rum¨anien (Stud. an d. Univ. Jassy) u. der Sowjetunion, lebte ab 1945 in Mu¨ nchen, 1946 Regieassistent an d. M¨unchner Kammerspielen, Mitarbeit b. Film, H¨orfunk, Fernsehen, 1950 Mitbegr. u. Chansondichter d. Kabaretts «Kleine Freiheit» unter Trude Kolmann, Auftritte vor Publikum, lebte zuletzt in Fr¨uhling bei Traunstein/ Obb.; die Kdb.serie ‹Burg Schreckenstein› (1959ff.) erreichte e. Aufl. von u¨ ber 10 Millionen. 1967 Tukan-Preis d. Stadt Mu¨ nchen, 1984 Ernst Hoferichter-Preis; H¨orsp., Kabaretttext, Ess., Jgdb., Erinn., Libr., (Unterhaltungs-)Roman. Schriften (Ausw.): Burg Schreckenstein. 1: Die Jungens von Burg Schreckenstein, 1959; 2: Auf Schreckenstein geht’s lustig zu, 1960; 3: Auf Schreckenstein gibt’s t¨aglich Spaß, 1966; 4: Die Schreckensteiner auf der Flucht, 1969; 5: Das R¨atsel von Burg Schreckenstein, 1973; 6: Zwei Neue auf Burg Schreckenstein, 1975; 7: Alarm auf Burg Schreckenstein, 1976; 8: Graf Dracula auf Schreckenstein, 1977; 9: Verschw¨orung auf Burg Schreckenstein, 1977; 10: Raub auf Burg Schreckenstein, 1978; 11: Das Burgge451

Hassencamp spenst von Schreckenstein, 1978; 12: Spione auf Burg Schreckenstein, 1979; 13: 13 schl¨agt’s auf Schreckenstein, 1979; 14: Der Zauberer von Schreckenstein, 1979; 15: Das Ritterdrama von Schreckenstein, 1980; 16: Eins zu Null f¨ur Schreckenstein, 1981; 17: Schn¨uffler auf Burg Schreckenstein, 1981; 18: Die Gl¨ucksritter von Schreckenstein, 1982; 19: Die Gruseltour von Schreckenstein, 1982; 20: Der schwarze Schwan von Schreckenstein, 1983; 21: Dicke Luft auf Schreckenstein, 1983; 22: Das Phantom von Schreckenstein, 1984; 23: Geheimcode Schreckenstein, 1986; 24: Der bunte Hund von Schreckenstein, 1987; 25: Der Sportwettkampf von Schreckenstein, 1987; 26: Ritterturnier von Schreckenstein, 1988; 27: Gefl¨uster auf Burg Schreckenstein, 1988. – Weitere Schriften: Bekenntnisse eines m¨oblierten Herrn (Rom.) 1960; Bereift sein ist alle. Eine Autologie, 1961; Das Recht auf den andern (Rom.) 1962; Die Testfahrer und der fixe Toni (Kdb.) 1962; Schwabing. Mu¨ nchens sch¨onste Tochter (m. G. Radloff u.a.) 1965; Sage und Schreibe (Satiren) 1967 (sp¨ater auch u. d. T.: Klipp & klar); Ich liebe mich (Rom.), 1967; Die Lebensregeln (Opernlibr.) 1972 (Musik: G. Wimberger); Erkenntnisse eines etablierten Herrn (Rom.) 1972; Fabel-Fibel (m. R. M. Stoeckl) 1973; Die Fr¨uhst¨ucksfreundin. Ein heiterer Roman, 1975; Florian, der Geisterseher, 1979; Florian auf Geisterreise, 1980; Florian und das Geisterhaus, 1981 (alles Kdb.); Gest¨andnisse eines graumelierten Herrn (Rom.) 1982; Der Sieg nach dem Krieg. Die gute schlechte Zeit (Erinn.) 1983; Fr¨ohliche Zeiten. Die Wende zum Wunder (Erinn.) 1985; Der Sinn im Unsinn. Katechismus der Nonsensologie, 1985; 555 kandierte S¨atze. Aphorismen, 1987. (Die Schreckenstein-Serie erschien auf zahlr. Schallplatten u. Tonkassetten.) Nachlass: Monacensia Mu¨ nchen. Literatur: Killy 5,50; LexKJugLit ErgBd. 263; DBE 4,486; GBE 2,770; Albrecht-Dahlke IV/ 2,492; Schmidt, Quellenlex. 10,412. – H. J. Wehnert, Humor u. Satire in einigen klass. Kdb. (in: Beitr. z. Kinder- u. Jugendlit. 13) 1969; K. Kastner, Jgdb. vom Fließband (in: B¨orsenbl. d. dt. Buchhandels 26) 1970; Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit. (hg. D.-R. Moser, G. Reischl) 1986; W. C. Schmitt, D. Aufl.-Million¨are, 1988; K. Bruhne, Autorenlex. dt.sprachiger Drehb. f. Kino ¨ u. Fernsehen 1945–1993, 1994; Autorinnen u. Autoren in Bayern. 20. Jh. (hg. A. Schweiggert, H. S. 452

Hassenkamp-Fischer Macher) 2004; B¨ucher u. Autoren zw. Inn u. Salzach. Biogr. u. Bibliogr. z. Lit. e. kulturellen Region (hg. B. J. Stalla, G. Stalla) 2006. ah/akf Hassenkamp-Fischer, Herbert (auch: Hassencamp-Fischer; Ps. Philander), * 1. 12. 1892 BadenBaden, † 14. 8. 1953 bei Schwende-Herdrangen/ Baden-W¨urtt.; Jurist, Regierungsrat; studierte Rechtswiss. in Heidelberg, 1918 Dr. iur, 1934 Mitbegr. des Heimatbl. («Altvater») der Lahrer Ztg., Verwaltungsbeamter in Heidelberg, S¨ackingen, Rastatt u. Lahr, ebd. vor d. 2. Weltkrieg Regierungsrat am Landratsamt; Prosa. Schriften: Die Berichterstattung der Presse und das Strafrecht mit besonderer Ber¨ucksichtigung des Gerichtsberichtes (Diss.) 1919; Die Kußgeschichten des Philander, 1925; Die Milchstraße (Nov.) 1926; Philanders Almanach, ein literarisches Quodlibet mit Beitr¨agen und Zeichnungen von A. Mu¨ ller und W. Zentner, 1928. akf Hassenmuller, ¨ Heidi, * 12. 1. 1941 Hamburg; Jgdb.autorin, Journalistin, lebt in Velp/Niederlande; Ausbildung z. Kauffrau, studierte Journalistik, wohnt seit 1974 in d. Niederlanden. 1989 ¨ Buxtehuder Bulle; Ubers. (aus d. Holl¨and.), Kdb., Jgdb., Kolumne, Roman. Schriften: Jochen zieht nach Holland, 1985; Linda beiß sich durch, 1986; Gute Nacht, Zuckerp¨uppchen (Jgdb.) 1989 (dramat. Fass. 1996); Andrea, ein Star will ich werden, 1990; Ein Sonntag im September, 1991; Zuckerp¨uppchen – Was danach geschah (Rom.) 1992; D´esir´ee – zwei Br¨uder, Schlaf und Tod (Jgdb.) 1994 (NA u. d. T.: D´esir´ee oder Zeit der Pr¨ufungen, 1997); Die Kehrseite der Medaille, 1995; Das verstummte Lachen (Jgdb.) 1996; Warten auf Michelle (Rom.) 1996; Gef¨ahrliche Freunde, 1998; Tango tanzt man nicht mit Tulpen (Rom.) 1998; Kein Beinbruch (Kdb.) 1999; Spiel ohne Gnade (Jgdb.) 1999; Majas Macht (Jgdb.) 2001; Zuckerp¨uppchen – Briefe an Sil (Rom.) 2001; Schwarz, rot, tot (Jgdb.) 2004; Kein Engel weit und breit (Jgdb.) 2005; Schrecklich sch¨on (Jgdb.) 2007; Schnauze voll (Jgdb.) 2007; Superstar – Intrigen backstage, 2008; Falsche Liebe (Jgdb.) 2009. ah Hassenruck, ¨ Johannes, * 16. 6. 1946 Gr¨unhainichen/Erzgeb.; Autor, Pfarrer, Konzertorganist, lebt in Bad D¨urrheim/Baden-W¨urtt.; Erz., Lyrik. 453

Haßkerl Schriften: Hallelu-nein. Sachen zum Lachen und zum Nachdenken (Erz.) 2001. ah Hassenstein, Dieter (Ps. Heinz Dietrich, Jan Mog), * 25. 9. 1913 Eschwege; Dr. phil., Red. u. Schriftst., lebte in d. 1970er-Jahren in Oberursel/ Taunus, H¨orspielpreis d. Bayer. Rundfunk 1951. Schriften: Goethes Faust auf dem Frankfurter Theater 1829–1935 (Diss. Frankfurt a. M.) 1939; Bussard im Aufwind. Ein Roman vom Segelfliegen, 1957; Der Mensch und seine Umwelt. Eine Sendereihe des Hessischen Rundfunks (Hg.) 1958; Russisches Brot (Rom.) 1962; Der Hausarzt. Ein medizinischer Ratgeber (Hg.) 1968; Segel f¨ur die Pamela (Jgdb.) 1970; Ein Hund f¨ur Doktor Jonas, 1976. ah Hassert, Fritz, * 1898 Mannheim, † 1974 ebd. Schriften: Hiwwe un driwwe. Gedichte in Pf¨alzer Mundart und Hochdeutsch, 1970 (Selbstverlag). Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah Hassinger, Sabine, * 1958 Bad Kreuznach/Rhld.Pfalz; studierte 1978–81 Musiktherapie in Wien, bis 1988 Musiktherapeutin in Wien, dann freie Schriftst. in Berlin, 1988 Aufenthaltsstipendium d. Literar. Coll. Berlin, 1990 Arbeitsstipendium d. Senats v. Berlin, 1996 Martha-Saalfeld-F¨orderpreis, 1998 Ahrenshoop-Stipendium d. Stiftung Kulturfonds; Prosa, H¨orspiel. Schriften: Jul (Prosa) 1992; Kassim vom Brief (Prosa) 1993 (Zeichnungen P. Herzog); Kopfmaus (Prosa) 1996; Wortf¨ursorge (Tonkassette)1997; Putzbuch, 2004. (Ferner ungedr. H¨orspiele.) Literatur: Berlin – e. Ort z. Schreiben. 347 Autoren von A bis Z. Portr¨ats u. Texte (hg. K. Kiwus) 1996; J. Zierden, Lit.Lex. Rhld.-Pfalz, 1998. ah Haßkerl, Heide, * 11. 3. 1960 Mu¨ hlhausen/Th¨ur.; Biob¨auerin, Melkerin, Umweltp¨adagogin, Schriftst.; Ausbildung als Metzgergesellin, 1980 Ausbildung z. Zootechnikerin u. Mechanisatorin, 1982/83 Stud. d. Umweltp¨adagogik an d. Frauenuniv. Leipzig, 1985–95 Mitarb. an umweltp¨adagog. Projekten, Hauptdarstellerin in zwei Filmen, 2001 Stipendium d. Th¨uringer Ministeriums f. Wiss., Forsch. u. Kultur, 2001/02 Stadtschreiberin in Ranis/Th¨ur., 2002 Gedok-Lit.preis f. d. Kurzgesch. «Im Kreißsaal», lebt seit 1991 auf e. o¨ kolog. be454

Haßl wirtschafteten Bauernhof im nordhess. Liebenau; Erz., H¨orsp., Sachb., Roman. Schriften: Papillome (Rom.) 1994; Von Bauern und Menschen (Erz.) 1997 (Eigenverlag); Holunder, Dost und G¨ansebl¨umchen, 2000; Aus dem Tagewerk eines Bauern, 2000; Sch¨atze aus dem Bauerngarten – Alte Kulturpflanzen anbauen und vegetarisch genießen, 2002; Herbstzeit (Erz.) 2002; Heilende Kr¨afte aus der Natur. Bew¨ahrte Hausmittel schnell und g¨unstig selbst zubereiten, 2004; Alte Gem¨usearten neu entdeckt. Sch¨atze aus dem Bauerngarten, 2008; Selbstversorgt! Gem¨use, Kr¨auter und Beeren aus dem eigenen Garten, 2010. (Ferner d. ungedr. H¨orsp. «Wir schlachten uns ein Schwein».) Literatur: D. Fechner, H. Volkering, Th¨uringer ¨ Autoren d. Ggw. E. Lex., 2003. ah Haßl, Guido (Ps. J. Bins), * 14. 9. 1869 Ludwigsburg/W¨urtt., † 20. 12. 1945 Kirchheim/Teck; Volksschriftst., Publizist, Theologe; n. Theol.Stud. an d. Univ. T¨ubingen u. Rottenburg 1893 Priesterweihe u. dann Seelsorger, 1899–1918 Pfarrer in Bad Ditzenbach, dann in Niederwangen i. A., seit 1930 in Jettenhausen u. zuletzt in Kirchheim, w¨ahrend d. 1. Weltkrieges Milit¨arpfarrer, teils an d. Westfront, P¨apstl. Ehrenk¨ammerer; Sp., Lb., Predigt, theolog. Schriften. Schriften(Ausw.): Machen die Kirchenw¨ande den Christen? Ein B¨uchlein f¨ur’s Volk zur Wehr und Lehr, 1897; Allerhand aus Stadt und Land ..., 1898; Weihnachten im Bahnw¨arterhaus. Ein Weihnachtsspiel (nach K. K¨ummel) 1899; In den April geschickt (Lsp.) 1899; Die Zeitungsjungen. Dramatisiertes Gedicht, 1902; Durch’s T¨ale. F¨uhrer durch das obere Filstal, o. J. (um 1906); Christentum und Buddhismus, 1909; Humoristica, I Unterm Fl¨ugelrad, II Schwabenstreiche, o. J. (1910); Der Apriltag. Humoresken, 1910; Von Heldengrab zu Heldengrab. Eine vaterl¨andische Wallfahrt von Weißenburg bis Mars la Tour, o. J. (zw. 1910/13); In Tempel des Mammons. Eine «Wallfahrt» ins «Spielerparadies», o. J. (zw. 1910/13); Am heiligen Felsen. Eine Reisebeschreibung, o. J. (zw. 1910/13); Im Tale der Wunderblume von Helfta, 1913; Heil Kaiser Dir! Ein kleines Festspiel [...] 1915; «Gott strafe England!» Milit¨ar- und andere Humoresken, 1915; P. W. v. Keppler, Rottenburgs großer Bischof, 1927; Unser Heiliger Vater, Papst Pius XI., 1929; Auf den Weg des Friedens und des Heiles (Predigten) 3 Bde, 1929/30; Wie’s dem Maggen455

Haßler Dreher Josef erging. Ein schlichtes Lebensbild, 1930; K¨onigin, wir gr¨ußen dich! Ein schlichtes Marienb¨uchlein f¨ur Buben und M¨adel, 1937; Gertrud die Große, 1938; Du bist Petrus! Vom Papsttum und seiner Stiftung durch Christus, 1938; Frohe Wanderfahrt. Ein Wanderb¨uchlein, 1941; Mein Gang zum und durch das Priestertum. Erinnerungen eines alten Priesterjubilars, 1945. ah/akf Hassler, Chris, * 5. 4. 1955 Chur/Kt. Graub¨unden; Schriftst., Journalist, lebt in Chur; seit d. sp¨aten 1970er-Jahren Korrektor bei d. «S¨udostschweiz Presse u. Print AG»; Beitr. u. a. in d. Zs. «Orte»; Lyrik. Schriften: Die Ballade vom B¨urger mit der grauen Krawatte (Ged.) 1981; Auf dem Dach von Haus Nummer einhundertsieben hockt ein junger Dichter und schreibt seiner Lieben (Ged.) 1997; Lily, Flat & Gecko (Rom.) 2005; Schießt nicht aufs Mondkind (Ged.) 2006. ah/akf Hassler, Ernst → Hall, Ernst. Haßler, Hans → Lar She. Hassler, Hermann, * 3. 7. 1917 Nachrodt/Westf.; Konrektor, Lehrer lebt i. R. in D¨usseldorf; Lyrik, Satire, Aphorismus, Kurzprosa. Schriften: Kreise (Ged.) 1970; Inzwischen (Ged.) 1978; Aphorismus, 1980; Spuren (Ged.) 1980; Zwischen den Z¨ugen (Erz.) 1980; Und nun? Aphorismen, 1983; Wie gesagt ... Aphorismen, 1987; Folglich ... (Aphorismen) 1989; Limericks, 2000. ah Haßler, Ulrich (Ps. f. Wilhelm Muster), * 12. 10. ¨ 1916 in Graz, † 26. 1. 1994 ebd.; Ubersetzer, Schriftst.; studierte Germanistik, Gesch., Franz¨os. Medizin u. Musikwiss. an d. Univ. Graz, w¨ahrend. d. Stud. Schauspieler u. Hilfsregisseur an d. Grazer Oper, war im 2. Weltkrieg kurzzeitig Soldat auf d. Balkan, 1941 erlangte er e. zweite Matura an d. Lehrerbildungsanstalt in Graz u. unterrichtete an Volks- u. Hauptschulen, dann an d. Lehrerbildungsanstalt in Maribor, studierte ab 1945 Volksk. u. Vgl. Rel.wiss., 1947 Dr. phil., als Lektor (Univ. ¨ Madrid) u. Ubersetzer ab 1952 in Spanien, lebte auf d. Insel Ibiza, kehrte 1962 n. Graz zuru¨ ck, unternahm gr¨oßere Reisen n. Afrika u. Israel, unterrichtete 1965–1978 Spanisch am Dolmetscher-Inst. d. ¨ Universit¨at. 1970 Ubersetzerpreis der Unamuno456

Hassler Gesellsch., 1983 Lit.preis d. Landes Steiermark, ¨ ¨ 1987 Ost. Staatspreis f¨ur lit. Ubers., 1991 Franz¨ Nabl-Preis; Ubers. (aus d. Span.), Reisef¨uhrer, Erz., Nov., Roman. Schriften: Vom Nutzen der Flaschenpost oder Der Umweg u¨ ber Westindien, 1953; Die Reise nach Cerveteri (Nov.) 1957; Aller N¨achte Tag (Rom.) 1960 (NA u. d. T.: Silbermeister, 1983); Spanien (Reisef¨uhrer, m. H. Buisman) 1972; Der Tod kommt ohne Trommel (Rom.) 1980; Die Hochzeit der Einh¨orner. Variationen eines Themas, 1981; Gehen Reisen Fl¨uchten (Erzn.) 1983; Monsieur Musters Wachsfigurenkabinett, 1984; Partezettel und Mangrovenb¨aume, 1986; Pulverland (Rom.) 1986; Sieger & Besiegte (Erz.) 1989; Mars im zw¨olften Haus (Erz.) 1991; Auf den Spuren der Kuskusesser (Rom.) 1993. ¨ Ubersetzungen: R. P. de Ayala, Belarmino und Apolonio (Rom.) 1958; ders., Artemis. Zwei Novellen, 1959; ders., Tiger Juan, 1959; R. S. Sender, Die Brautnacht des schwarzen Trinidad, 1964; F. de Quevedo, Die Tr¨aume (auch Hg.) 1966 (beigf¨ugt: Die Fortuna mit Hirn oder Die Stunde aller); R. S. Sender, Die f¨unf B¨ucher der Ariadne (Rom.) 1966; F. de Quevedo, Gedichte. Spanisch und deutsch (auch Nachw.) 1982. Literatur: KLG; Schmidt, Quellenlex. 10,413. – C. Kuhnau, ~ (in: Schriftst. d. Ggw., hg. K. Non¨ nenmann) 1963. ah/akf Hassler, Werner, * 12. 3. 1945 Ochsenfurt/Bayern; Industriekaufmann, lebt in Wadgassen/Saar. Kurzgeschichte. Schriften: Bonbons gef¨allig (Kurzgesch.) 1982. ah Haßlinger, Gunde, * 25. 7. 1944 Graz; Autorin, lebt in Wiener Neudorf; Roman. Schriften: Falunrot, 1999. ah Hasslinger, Hubert (Ps. Herbert Hainfels), * 13. 7. 1907 Wien, † nicht ermittelt; Ende d. 1950erJahre Rundfunkprogrammleiter in Wien, 1967 bis zu Beginn der 1970er-Jahre Landesintendant d. ORF-Landesstudio Nieder¨ost. Erhielt 1950 d. H¨orsp.preis d. o¨ st. Rundfunks. Nov., H¨orspiel. Schriften: Der erfrorene Brunnen. Ein Zeitspiel mit einer weihnachtlichen Legende, 1953; Wir haben auf Mutter Wong vergessen ..., 1954; Die Zw¨olf-Apostel-Schiffe. Ein Zeitspiel (bearb. v. I. Wampera) 1955; Der Engel des Martin Holl, 1955; 457

Haßlwander Mutter Ekberg und ihr Sohn, 1959; Der Fall des Kollegen X oder Ist deine Liebe groß genug? Ein Spiel der Besinnung ..., 1960. (Außerdem zahlr. ungedr. H¨orspiele.) ah Hasslinger, Inge Maria (auch: Grimm-Hasslinger; Geburtsname u. Ps. Inge Maria Grimm), * 3. 9. 1921 Krems/Nieder¨ost.; Enkelin d. Stadtkommandanten von Prag, General Josef Grimm v. Hainfels; Kdb.autorin, H¨orsp.autorin, Rundfunkmitarb., M¨archenerz¨ahlerin, lebt in Wien; Matura, studierte in Prag Darstellende Kunst, lebte 1945– 56 in Krems, 1957–84 Mitarb. der Radio Verkehrs AG (RAVAG, nach 1958: ORF), verf. hunderte M¨archen u. Gesch. f. Kinder u. las sie in den Rundfunkreihen «Das Traumm¨annlein kommt» u. «Seid mucksm¨auschen still!». Erhielt 2009 d. Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens d. BRD; ¨ Ubers., Kdb., Nov., Erz., H¨orspiel. Schriften: J¨orgl, Sepp und Poldl, 1951; Neue Abenteuer von J¨orgl, Sepp und Poldl, 1952; J¨orgl, Sepp und Poldl auf der Insel der sieben Palmen, 1953; Kasperl in der Gespensterm¨uhle. Ein lustiges Spiel in drei Akten, 1959; Seid mucksm¨auschen still! (Geschichten zum Vorlesen) 2 Bde., 1962/64; Florian Zipfelm¨utz, der k¨uhne Gartenzwerg, 1962; Sieben liebe Freunde, 1964; Felix, der Fuchs, 1965; Die schwarze Grete, 1968; Geschichten von Koboldsee, 1–10, 1975–79 (NA 1987); Das abenteuerliche Leben des kleinen Grauen, 1981; Es war einmal ... Aus dem Leben der M¨archenbr¨uder Jacob und Wilhelm Grimm, 1985; Aus dem Tr¨aumeland, 1991; Freue dich, Christkind kommt bald!, 1992; Vier Kerzen im Advent (Erz.) 1994; Hexenbesen und Geisterspaß, 1994; Was Großmutter zur Weihnachtszeit erz¨ahlt, 1998; Geschichten aus dem Winterwald, 1999; Nachtkastl-Geschichten. Zum Schmunzeln, Nachdenken und Tr¨aumen, 2005; Willkommen im Tr¨aumeland, 2005; Herr Wodak und die Tr¨aume (Nov.) 2007; Schattenwege. Erz¨ahlungen zwischen Tag und Traum, 2007. (Ferner zahlr. ungedr. Rundfunkbeitr. u. H¨orspiele.) ah/ak Haßlwander, Jolanthe (Maria) (auch: Iolanthe), * 1. 2. 1905 Wien, † nicht ermittelt; Lehrerin, Schuldirektorin in Scheibbs/Nieder¨ost.; Lyrik, Erz., Nov., Autobiogr., Lb., Laiensp., Sage. Schriften (Ausw.): M¨archen und Sagen aus dem ¨ Otscherbereich, 1947 (u. d. T.: Kleiner Sagenband ¨ aus dem Otscherland, 1973, u. d. T.: M¨archen und 458

Hassmann ¨ Sagen aus dem Otscherland, 1982); Nur ein paar Gedichte!, 1948; Franziskuslegenden, 1949; Blumenlegenden, 1950; M¨archenquell, 1952; Vom Leben geschrieben. Wahre Begebenheiten, 1956; Aus heimatlicher Vergangenheit. Nach Erz¨ahlungen des Kapuzinerpaters Dr. Augustin Etschmeier verfasst [...] o. J. (um 1960); Aus meinem Herzen (Ged.) 1964; Herzensgr¨uße ... (Ged.), 1965; Adam Rosenblattl und andere Sagen, 1966; Briefe an Gott, 1968 (3., erw. Aufl. 1974); Mein Blumenb¨ucherl ¨ (Ged.) 1968; Geliebtes Osterreich (Ged.) 1969; Stille Welt. Nach Erz¨ahlungen des Kapuzinerpaters Augustin Etschmeier verfasst [...], 1969; Mein Weihnachtsb¨ucherl (Ged.) 1970; Donausagen aus fernen Tagen, 1971; N¨aher, mein Gott, zu Dir!, 1973; Herz spricht zum Herzen. Gedichte und Legenden, 1974; Nur ein Efeublatt. Novellen und Gedichte, 1975; Heiterkeit mit Kindern und Alten, 1976; Der Kreuzweg unseres Herrn in betrachtenden Gedichten, 1977; Mariazell (Erz.) 1979; Die liebe Weihnachtszeit, 1980; Das Marienleben, betrachtet im Rosenkranz, 1980; Der steirische Prinz. Lebensbild, 1980; Sagenschatz aus dem Salzkammergut (Hg.) 1981 (4., u¨ berarb. Aufl. u. d. Titel: ¨ Sagen aus dem Salzkammergut, 2005); Otschersagen, 1984; Sch¨opferische Lebensfahrt, 1985; Besinnliche Gedichte und Gedanken, 1989; Sonne und Schatten (Autobiogr.) 1992. Literatur: F. Mayrocker, V. d. Stillen im Lande, ¨ 1968; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002. ah/akf Hassmann, Ingrid, * 27. 5. 1951 Voerde/Niederrhein; freie Autorin, Doz. von Schreibwerkst¨atten f. kreatives Schreiben, Mitbegr. d. «Interessengemeinschaft f. Lit., Kultur u. Gesellsch. e. V.» Duisburg, lebt in Voerde; Lyrik. Schriften: Jahreszeiten des Lebens (m. M. Reimann) 2001. ah/ak Haßmann-Rohlandt, Ellen, * 18. 9. 1907 Leipzig, † 8. 2. 2005 Neuhaus/Harz; lebte in Solms/ Hessen; Lyrik. Schriften: Wie des Mondes Wandel (Tanka und Haiku) 1992; Schritte durch das Jahr (dass.) 1974 (2., durchges. und erg. Aufl. 1995). ah/akf Haßpacher, Klaus, * 28. 11. 1929 Dresden; Chemiker, studierte an d. Univ. Frankfurt/M., 1954 Dr. 459

Hasters rer. nat., lebte Ende d. 1980er-Jahre in Riehen/Kt. Basel-Stadt; Lyrik. Schriften: Wintereinbruch (Ged.) 1981. ah Hasta, Uwe → Geerken, Hartmut. Hastedt, Regina, * 23. 10. 1921 Fl¨oha/Sa., † 28. 10. 2007 Chemnitz; Fotografenmeisterin, Schriftst., Journalistin; Tochter e. Heizers, 1936– 39 Ausbildung z. Fotografin, besuchte dann die Akad. f. Graf. K¨unste u. Kunstgewerbe in Leipzig, Meisterbrief in Weimar, noch vor Ende d. 2. Weltkrieges Reporterin beim «Vogtl¨andischen Anzeiger» in Plauen, nach 1945 Pressefotografin bei d. Chemnitzer «Volksstimme», 1946 Leiterin d. Sendestelle Chemnitz, 1968 u. 1974 Stud. am Inst. f. Lit. «Johannes R. Becher» in Leipzig, sp¨ater Autorin in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). 1959 u. 1962 Lit.preis d. Freien Dt. Gewerkschaftsbundes; Erz., Biogr., Jgdb., Theaterst¨uck. Schriften: Ein Herz schl¨agt weiter. Leben und Wirken des Verdienten Arztes des Volkes Dr. med. Gertrud Korb, 1954; Wer ist hier von gestern oder Hausfrauen gesucht! (Lsp.) 1955; Die Tage mit Sepp Zach, 1959; Ich bin Bergmann – wer ist mehr?, 1961; Die Bergparade (Erz.) 1974; Sprung u¨ ber die H¨urde (Jgdb.) 1979; Barbara Uthmann (Rom.) 1987; Dorothea Erxleben. Ein historischer Roman ¨ u¨ ber die erste deutsche Arztin, 1995. Literatur: Albrecht-Dahlke II/2,290; Schmidt, Quellenlex. 10,414. – Junge Schriftst. d. DDR in Selbstdarst. (hg. W. Paulick) 1965; Lex. dt.sprachiger Schriftst. (hg. K. Bottcher) Bd. 1, ¨ 2 1975; H. Lederer, Handbook of East German Drama 1945–1985, 1987; Lit.landschaft Sa. Hdb., 2007. ah Hasters, Heima, * 8. 9. 1942 D¨usseldorf; Schriftst. u. Verlegerin, lebt in Freiburg/Br.; studierte Germanistik, Anglistik u. Romanistik an d. Univ. Heidelberg, sowie in Frankreich u. den USA, seit 1989 freiberufl. Autorin, Arbeit f. Presse u. Funk, begr. 1986 den «Frau + Zeit Verlag», Mitbegr. d. Initiative Schreibende Frauen in Baden-W¨urtt., Mitgl. d. Gedok; Rom., Erz., Dr., H¨orsp., Aphorismus. Schriften: Mein System. 20 private Rettungsversuche. Monologe und Signale, 1982 (NA 1993); Reisende Frauen (Kurzgesch.) 1986; Tiefflug. Feuerwerk (Rom.) 1989; Schnee von heute. Paargeschichten, 1990; Geld + Gl¨uck. Die kleine Frauenfibel, 1992; Zorn oder Stille. Frauen u¨ ber Zeit 460

Hastetter und Alter (Hg.) 1993; Fr¨aulein Doktor wird Verleger. Inge Stahlberg 1946 (Biogr.) 1996; «Ich hatte eine irre Angst damals.» Sozialdemokratische Frauen berichten. Interviewprotokolle (Hg.) 1997; Umweltm¨archen. Vom Kreislauf der Gaben, 2006. (Außerdem ungedr. H¨orspiele sowie Film- u. Fernsehdokumentationen.) Literatur: Ich schreibe, weil ich schreibe. Autorinnen d. Gedok. E. Dokumentation (hg. I. Hildebrandt, R. Massmann) 1990; Autoren in BadenW¨urtt., 1991 (auch Internet-Edition). ah Hastetter, Elisabeth, * 29. 12. 1937 Pirmasens/ Pfalz; Schriftstellerin, lebt in Marsberg bei Paderborn; Erz., Kdb., Jgdb., Roman. Schriften: Ein Rad auf Reisen, 2000; Dachse suchen ein Zuhause, 2001; Gr¨une Augen. Erinnerungen an G¨arten, Schl¨osser, Liebe, 2004/05; Alleeb¨aume sind keine Klatschbasen (Rom.) 2007. ah Hasting, Bill → K¨olbl, Konrad. Hastur, Merlyn G. → Giesa, Werner Kurt. Hasubek, Peter, * 14. 1. 1937 Oels/Schles. (Ole´snica/Polen); Lit.wissenschaftler, lebt in G¨ottingen; studierte 1957–64 Germanistik, Gesch., Romanistik u. Philosoph. in Frankfurt/M., Marburg u. Hamburg, 1964 Dr. phil ebd., bis 1968 wiss. Assistent an der Hochschule f¨ur Erziehung Gießen, 1968–71 Hochschuldoz. an d. PH Niedersachsen (Abt. G¨ottingen), 1971 a. o. Prof., ab 1973 o. Prof. f. Dt. Lit. u. deren Didaktik an d. PH Niedersachsen (Abt. Braunschweig), 1978–99 o. Prof. f. Neuere Dt. Lit.wiss. an d. TH Braunschweig. – Vorsitzender d. Immermann-Gesellsch. e. V. Magdeburg; Fachschrift. Schriften: Karl Gutzkows Romane «Die Ritter vom Geiste» und «Der Zauberer von Rom». Studien zur Typologie des deutschen Zeitromans im 19. Jahrhundert. (Diss.) 1964; Der Roman im Unterricht. Didaktische Er¨orterungen und Interpretationshilfen (m. R. Geißler) 1968; Das deutsche Lesebuch in der Zeit des Nationalsozialismus. Ein Beitrag zur Literaturp¨adagogik zwischen 1933 und ¨ 1945, 1972; Sprache der Offentlichkeit. Informierende Texte und informatorisches Lesen im Unterricht der Sekundarstufe (m. W. G¨unther) 1973; Texte zum informatorischen Lesen. Materialband (m. dems.) 1973; Die Detektivgeschichte f¨ur junge 461

Hatje Leser, 1974; Detektivgeschichten f¨ur Kinder, 1980; Karl Leberecht Immermann. Ein Dichter zwischen Romantik und Realismus, 1996; Vom Biedermeier zum Vorm¨arz. Arbeiten zur deutschen Literatur zwischen 1820 und 1850, 1996; Der «Indianer auf dem Kriegspfad». Studien zum Werk Heinrich Manns 1888–1918, 1997; «... wer am meisten red’t, ist der reinste Mensch». Das Gespr¨ach in Theodor Fontanes Roman «Der Stechlin», 1998; «Ein Lieblingsbuch des deutschen Volkes». Immermanns «Mu¨ nchhausen» und der «Oberhof», 2004; Finis coronat opus. Studien zur Typologie des Romanschlusses am Beispiel von Romanen des 20. Jahrhunderts, 2007. Herausgebert¨atigkeit: K. L. Immermann, Tulif¨antchen. Ein Heldengedicht in drei Ges¨angen, 1968; K. L. Immermann, Briefe. Textkritische und kommentierte Ausgabe in 3 B¨anden, I 1978, II 1979, III,1 u. III,2 1987; G. Herwegh, Gedichte und Prosa (Ausw.) 1975; K. L. Immermann, Mu¨ nchhausen. Eine Geschichte in Arabesken, 1977; K. L. Immermann, Die Epigonen. Familienmemoiren in neun B¨uchern 1823–1835, 1981; Die Fabel. Theorie, Geschichte und Rezeption einer Gattung, 1982; Fabelforschung, 1983; K. L. Immermann, Zwischen Poesie und Wirklichkeit. Tageb¨ucher 1831–1840, 1984; «Widerspruch, du Herr der Welt!». Neue Studien zu Karl Immermann, 1990; Fabel und Parabel. Kulturgeschichtliche Prozesse im 18. Jahrhundert (m. T. Elm) 1994; Epigonentum und Originalit¨at. Immermann und seine Zeit – Immermann und die Folgen, 1997; ImmermannJahrbuch (m. G. Vonhoff) (1, 2000–10, 2009); K. Gutzkow, R¨uckblicke auf mein Leben, 2006. Literatur: H. Steiner, Rom.theorie u. Rom.kritik in Dtl., Bd. 1, 1975. ak/akf Hata, Harald (Ps. f. Hans-Joachim Tannewitz), * 19. 10. 1902 Meiningen/Th¨ur., † nicht ermittelt; Regisseur bei Film, Fernsehen u. Rundfunk in Berlin, verf. 1935–45 etwa 100 H¨orsp., lebte zu Beginn d. 1980er-Jahre in Berlin; Erz¨ahlung. Schriften: Tumb Eggetan (Nov.) 1947; In Dir die Welt (Erz.) 1948. (Ferner ungedr. H¨orspiele.) ah Hatje, Hannes, * 19. 6. 1949 Stuttgart; Schriftst., ¨ lebt in Hamburg. Ess., H¨orsp., Erz., Ubers. (aus dem Engl.), Lyrik, Prosa. Schriften: 18 Uhr (Ged.) 1976; St.-Pauli-Girl pr¨asentiert PSEUDO, 1980. 462

Hatje ¨ Ubersetzungen: L. Tillmann, Tagebuch einer Masochistin (Erz.) 1986; dies., Verwunschene H¨auser (Rom.) 1988. ah Hatje, Jan → Dahl, Ju¨ rgen. Hatmanstorfer, Bernhard, * 24. 4. 1964 Linz; studierte Soziologie u. Sozialwirtschaft, seit 1986 schriftsteller. t¨atig, Bibliothekar. 1995 AlfredGesswein-Lit.preis, 1996 Publikumspreis beim Max von der Gr¨un-Preis, 1998/99 Stipendium Linzer Geschichtenschreiber; Dr., Erz., Rom., Drehb., Essay, Lyrik. Schriften: Der Hut der Hillary Clinton. Miniaturen, 1996; Die Salzstraße ab.gehen – ein k¨unstlerisch-dokumentarischer Grenzgang entlang der vermuteten alten Salzstraße von Mauthausen nach Cesky Krumlov/Krumau (m. O. Ruhsam) 2008. ah/akf Hatry, Michael, * 12. 12. 1940 Hamburg; Dramaturg, Regisseur, Schriftst., Lektor, lebt in Mu¨ nchen; wuchs in Hamburg u. Mannheim auf, studierte 1960–65 Theaterwiss., Germanistik u. Publizistik an d. FU Berlin, 1966 Dr. phil., 1967– 69 Dramaturg u. Regisseur am Theater in Ulm, 1970/71 sowie 1973–76 an d. Mu¨ nchner Kammerspielen, 1984–2000 Autor u. Dramaturg beim Bayer. Rundfunk, seit 2000 freiberufl. Schriftst. u. Lektor. – Drehb¨ucher: «Die Schatten der V¨ater«(m. C. Braun) 1981, David und die Riesen (ZDF, 1982), Derya tanzt (ZDF, 1982), Das Geheimnis vom Lilalula (ZDF, 1983), Im kalten Winter nach dem Krieg (ZDF, 1984), Die stumme Kora (ZDF, 1985); Bildergesch. sowie Magazinbeitr. f. Kinderfernsehen (BR, 1984–1994), Dramaturgie f. 13 F. d. Zeichentrickserie «Mecki und seine Freunde» (ARD, 1995), Drehb. f. 9 Folgen d. Serie «Pumuckls Abenteuer» n. Vorlagen von E. Kaut (1994/95, Sendung in d. ARD 1999); B¨uhnenst., H¨or- u. Fernsehsp., Drehb., Erz., Kdb., Jgdb., Kriminalroman. Schriften: Die Notstandsu¨ bung (B¨uhnenst.) 1968; Spanien im Winter (dass.) 1971; Aus lauter Liebe (Geschn.) 1971; Am Abend vor dem Sieg (B¨uhnenst.) 1972; Vom Land, darin Milch und Honig fließt (dass.) 1974; Aus Liebe zu Deutschland oder In bester Verfassung (dass.) 1976; Verdunklungsgefahr (dass.) 1979; Ein Mann, ein Wort (Kriminalrom.) 1979; Fr¨osche tragen keine Hemden (Bilderb.) 1990; Das Fest der Maulw¨urfe (dass.) 1992; Waiblingers Augen (B¨uhnenst. n. P. H¨artlings 463

Hattingberg Rom.) 1992; Des Kaisers neue Kleider (Bilderb. n. H. C. Andersen) 1992; Die Puppe im Feuer (Kinderkrimi) 1997; Tina, Charlie, Che und ich (Jgdb.) 1999; Der Tag der seltenen Sachen (Kdb.) 2000; Die verwunschene Stadt (Jgdb.) 2005; Ich will malen! Das Leben der Artemisia Gentileschi (Jgdb.; m. e. Anhang v. S. Partsch) 2007. (Ferner ungedr. B¨uhnenst¨ucke.) Literatur: Albrecht-Dahlke IV/2,492. – W. Ismayr, D. polit. Theater in Dtl., 21985; Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit. (hg. D.-R. Moser, G. Reischl) 1986. akf/ak/ah Hatten, Pieter van → Glock, Karl Borrom¨aus. Hattendorff, Rosemarie, * 1928 Heide/Holst., † 24. 10. 1985 Tauberbischofsheim/Baden-W¨urtt.; 1959 Dr. phil. Univ. Kiel; Mundartdichtung. Schriften: Der Gebrauch der progressiven Form in Katherine Mansfields Kurzgeschichten (Diss.) 1959; Bi’t Mogeln tofoot kregen. Veel Lustiges rund u¨ m de Schooltied vun een, de veel dorvun weet (Geschn.) 1984. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; P. Hansen, D. plattdt. Autoren u. ihre Werke (Internet-Edition). ah/akf Hattingberg, Hans (Ritter) von, * 18. 11. 1879 Wien, † 18. 3. 1944 Berlin; Psychoanalytiker; Sohn e. Regierungsrats, studierte Rechtswiss., 1902 Dr. iur., studierte dann ab 1906 Medizin u. Psychol. an d. Univ. Bern u. Heidelberg, 1913 Dr. med. Univ. Mu¨ nchen, er¨offnete e. psychotherapeut. Praxis in Mu¨ nchen, Schriftf¨uhrer d. Internat. Gesellsch. f. Psychoanalyse, gab 1924 d. Schr.reihe «Der nerv¨ose Mensch» heraus, begr. 1932 in Berlin e. psychotherapeut. Ambulatorium am St. Gertrauden-Krankenhaus, 1933 Lehrauftrag Seelenheilkunde an d. Univ. Berlin, Autor im v¨olk. J. F. Lehmanns Verlag, Vorstandsmitgl. d. «Dt. allg. a¨ rztl. Gesellsch. f. Psychotherapie», 1936 Mitbegr. u. 1939 Leiter d. Forsch.abt. d. Dt. Inst. f. Psycholog. Forsch. u. Psychotherapie (G¨ohring-Inst.) Berlin, 1940 Honorarprof. an d. Univ. Berlin. – Erkl¨arte den von den Nationalsozialisten zum Tode verurteilten und geistige Verwirrung mimenden Romanisten Werner → Krauss als nicht zurechnungsf¨ahig u. trug damit zur Umwandlung d. Todesurteils in e. f¨unfj¨ahrige Haftstrafe bei; Fachschrift. Schriften: Multiple Sklerose mit Muskelatrophien (Diss.) 1912; Ist Nervosit¨at eine Krankheit?, 1912; 464

Hattingberg Gedichte, 1917; Der seelische Hintergrund der Nervosit¨at, 1924; Anlage und Umwelt, 1924; Zeitschrift f¨ur Menschenkunde. Bl¨atter f¨ur Charakterologie und angewandte Psychologie (m. N. Kamp¨ mann hg.) 1925–35; Uber die Liebe. Eine a¨ rztliche Wegweisung, 1936 (NA 1966); Neue Seelenheilkunde, 1943; Ehekrisen, Entwicklungskrisen. Ein Problem unserer Zeit, 1949. Literatur: DBE 4,490. – E. Klee, Personenlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2000. ah/akf Hattingberg, Magda von (M¨adchenname u. Ps. f. Magda H.-Graedener), * 12. 10. 1883 Wien, † 13. 2. 1959 Gmunden/Ober¨ost.; verh. m. Hermann → Graedener; Pianistin (Sch¨ulerin Ferrucio Busonis), Schriftst.; 1914 in kurzer u. intensiver brieflichen u. pers¨onlichen Beziehung m. Rainer Maria → Rilke, lebte in Wien, zuletzt in Traunkirchen u. Gmunden; Kdb., Lb., Prosa. Schriften: Franz Liszts deutsche Sendung. Ein Lebensbild, 1938; Hugo Wolf. Vom Wesen und Werk des gr¨oßten Liedsch¨opfers. Ein Lebensbild, 1941; Rilke und Benvenuta. Ein Buch des Dankes, 1943; Die Puppenhochzeit (Kdb.) 1949; Hugo Wolf, 1953; R. M. Rilke, Briefwechsel mit Benvenuta (Hg.) 1954; ders., Briefwechsel mit Magda von Hattingberg. «Benvenuta» (hg. I. Schnack, R. Scharffenberg) 2000. Nachlass: DLA; Wiener Stadt- u. Landesbibl. – Denecke-Brandis 138; Renner 156; Hall-Renner 138. ah/akf Hattstein, Markus, * 31. 5. 1961 Krefeld; Schriftst., Lektor, lebt in Berlin; wuchs in Krefeld u. Obb. auf, studierte 1982–90 Philos., Germanistik, Soziologie u. Osteuropakunde, kathol. Theol. u. Vgl. Rel.wiss. an d. FU Berlin, 1990– 93 Arch.forsch. in Berlin u. D¨usseldorf; Sachb., Erz¨ahlung. Schriften (Sachb. in Ausw.): Erfahrungen der Negativit¨at. Festschrift f¨ur Michael Theunissen (Mitverf.) 1992; W¨orterbuch des Teufels. Neue Folge, 1994; Alles Gl¨uck dieser Erde, 1996; Weltreligionen, 1997; Buddhismus. Geschichte, Lehre, Glaube, Weltbild, 2009; Christentum. Geschichte, Lehre, Glaube, Weltbild, 2009; Islam. Geschichte, Lehre, Glaube, Weltbild, 2009; Klo¨ ster. Spirituelle Orte des Glaubens in aller Welt, 2009. 465

Hatvany Literatur: Berlin – e. Ort z. Schreiben. 347 Autoren von A bis Z. Portr¨ats u. Texte (hg. K. Kiwus) 1996. ah/ak Hatvani, Paul (Ps. f. Paul Hirsch), * 16. 8. 1892 Wien, † 9. 11. 1975 Kew bei Melbourne/Australien; Chemiker, Schriftst.; wuchs in Budapest auf, lebte 1905–11 in Budapest, ab 1911 Studium in Wien (Chemie, Mathematik), arbeitete als Chemiker; war Mitarb. d. expressionist. Zs. «Der Sturm», «Der Jude» u. «Die Aktion», Vermittler d. Expressionismus (1917 Ess. «Versuch u¨ ber den Expressionismus» in «D. Aktion»), geh¨orte zum Kreis d. jungen Wiener Autoren, befreundet m. Albert → Ehrenstein u. Herman → Broch, 1914–17 Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, arbeitete n. Kriegsende als Chemiker in d. Textilindustrie in M¨ahrischOstrau, 1916/17 Mitarb. d. «Ostrauer Ztg.», Mitarb. beim «Prager Tagblatt», 1918 Lehramtspr¨ufung, 1931/32 Mitarb. d. Zs. «Moderne Welt», 1933 d. Journals «Die Zone», emigrierte im August 1939 nach Australien u. arbeitete auch dort als Chemiker, keine Ver¨off. zw. 1934 u. 1966, Korrespondenz m. Harry → Zohn, ab 1965 erneut schriftsteller. t¨atig, Ver¨off. in Wiener Zs. («Akzente», «Neues Forum»), lebte in Melbourne; Prosa. Schriften: Salto mortale. Aphorismen, Essais, Skizzen, 1913; Die Ameisen (m. Nachw. hg. S. Hesse, P. Petr) 1994. Nachlass: Departement of German, Monash Univ. Library, Clayton. – Hall-Renner 138. Literatur: Raabe, Expressionismus 108; Killy 2 5,66; L¨ostE 286; HAjH 509; Hdb. Emigration II/1,465; DBE 4,490; DdP 1,413, Albrecht-Dahlke II/2,418. – D. Stern, Werke j¨ud. Autoren dt. Sprache. E. Bio-Bibliogr., 31970; W. Sternfeld, E. Tiedemann, Dt. Exil-Lit. 1933–1945. E. Bio-Bibliogr., 21970; S. Jeffries, Confronting the Void. Paul Hirsch-Hatvani’s Writing in Australia (in: Antipod. Aufkl¨arung) 1987; Hirnwelten funkeln. Lit. d. Expressionismus in Wien (hg. E. Fischer, W. Haefs) 1988; W. Haefs, «D. Expressionismus ist tot ... Es lebe d. Expressionismus!» ~ als Lit.kritiker u. Lit.theoretiker d. Expressionismus (in: Expres¨ sionismus in Ost., hg. K. Amann, A. A. Wallas) 1994; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002. ah Hatvany, Ludwig (Lajos) (auch: Hatvany-Deutsch; bis 1897 Hatvani-Deutsch; ab 1908 Baron); * 28. 10. 1880 Budapest, † 12. 1. 1961 ebd.; Journa466

Hatvany-Deutsch list, Schriftst., Hochschullehrer; entstammte e. ungar. Industriellenfamilie, studierte an d. Univ. Budapest u. Freiburg/Br., 1905 Dr. phil., betrieb philolog. Stud. in Berlin, ab 1908 wieder in Budapest, wichtiger M¨azen u. freier Publizist, verkehrte in Literatenkreisen u. begr. d. lit. Zs. «Nyugat», heiratete 1913 d. dt.-ungar. Schriftst. Christa → Winsloe (Scheidung 1924), F¨orderer angehender Schriftst. wie Endre Ady, als Dolmetscher Teilnahme an d. Belgrader Verhandlungen u¨ ber e. Waffenstillstand Ungarns, nahm an d. Oktoberrevolution v. 1918 teil, floh nach deren Scheitern n. Wien, Mithg. d. Tagesztg. «J¨ov¨o» («Zukunft»), befreundet m. Paul ¨ on → von → Cassirer, Maximilian → Harden, Od¨ Horv´ath, Alfred → Kerr, Klaus, Thomas u. Heinrich → Mann, Max → Reinhardt, sowie Walter → Rathenau, 1927 wieder in Budapest, wegen s. polit. Gesinnung u. angebl. Verleumdung d. ungar. Staates n. e. polit. Prozess 1927 inhaftiert (zu 7 Jahren Haft verurteilt, jedoch bereits 1928 n. internat. Protest begnadigt), emigrierte 1938 n. Paris, 1940 n. England, lebte in Oxford, kehrte 1947 n. Ungarn zur¨uck, 1948 Prof. an d. Univ. Budapest, zog sich zw. 1949 u. 1957 aus dem o¨ ffentl. Leben zur¨uck, ab 1960 Mitgl. d. Ungar. Akad. 1960 Kossuth-Preis; ¨ Ubers. (aus dem Ungar.), Dr., Essay. Schriften: Die Wissenschaft des nicht Wissenswerten. Ein Kollegienheft, 1908 (2., verm. u. ver¨and. Aufl. 1911; Neudr. Oxford 1986); Ich und die B¨ucher. Selbstvorw¨urfe des Kritikers, 1910; Die Ber¨uhmten. Schauspiel in drei Akten, 1913 (auch u. d. T.: Kunstzigeuner, 1913); Das verwundete Land (Dr.) 1921; Bondy jr. Ein Roman, 1929; R. Markovits, Sibirische Garnison. Roman unter Kriegs¨ gefangenen (Ubers.) 1930. Nachlass: DLA. – Kusmaul 1,882. Literatur: HAjH 1,509; Lex. dt.-j¨ud. Autoren 10,240; DBE 4,491. – D. dt. Regionallit. in Rum¨anien 1918–1944 (hg. P. Motzan, S. Sienerth) 1997; Schriftst zw. (zwei) Sprachen u. Kulturen. Internat. Symposion [...], hg. A. Ma´ dl, P. Motzan, 1999; R. E. Feilchenfeldt, M. Brandis, Paul Cassirer Verlag Berlin 1898–1933. E. komm. Bibliogr. Bruno- u. P.-Cassirer Verlag 1898–1901. Paul Cassirer-Verlag 1908–1933, 2002. ah Hatvany-Deutsch, Ludwig → Hatvany, Ludwig. Hatzfeld, Adolf (Franz Iwan) von, * 3. 9. 1892 Olpe/Westf., † 25. 7. 1957 Bad Godesberg/Rhld.; 467

Hatzfeld Schriftst.; entstammte dem westf¨al. Adel, Sohn e. Senatspr¨as. am Oberlandesgericht in D¨usseldorf, wuchs in Hamm u. D¨usseldorf auf, 1911 Abitur in Emmerich, brach e. kaufm¨ann. Ausbildung in Hamburg ab, 1911 Milit¨ardienst (Fahnenjunker in B¨uckeburg), Kriegsschule in Potsdam, Offiziersanw¨arter, 1913 kurz vor Entlassung Arrest (wegen Konflikten m. Vorgesetzten) u. bei e. Selbstmordversuch erblindet, Studium d. Germanistik u. Philos. in Mu¨ nster, Marburg, Mu¨ nchen, Freiburg/Br., 1919 ebd. promoviert, 1916 erste Ged.ver¨off. durch Vermittlung v. Tilla → Durieux, lebte ab 1917 in Mu¨ nchen, bekannt bzw. befreundet m. Ernst → Toller, Thomas → Mann u. Rainer Maria → Rilke, studierte 1919–21 Psychol., Philos. u. Volkswirtschaftslehre, Sommer 1921 in d. K¨unstlerkolonie Positano am Golf von Salerno/Italien, ausgedehnte Reisen im Ausland (Skandinavien, Nordafrika, Persien, Sudan u. auf d. Krim), Auseinandersetzung mit d. Katholizismus, zeitweilige Neigung z. Kommunismus, lebte ab 1922 in K¨oln, 1925 Heirat (1935 Trennung), seitdem freier Schriftst. in Bad Godesberg, Gr¨under der pazifist. «Rhein. Liga f. Menschenrechte», 1926 d. «Bundes rhein. Dichter», Verbindung mit dem fl¨am. Dichter Felix Timmermans, Ren´e → Schickele, Alfons → Paquet, Otto → Gmelin, Rudolf → Binding, 1928 Reise n. Moskau, geriet n. d. nationalsozialist. Machtergreifung in e. innere Isolation, 1936 Eintritt in d. Reichsschrifttumskammer, trat 1937 in d. NSDAP ein, Mitwirkung an Gaukulturwochen, ver¨off. Weiheverse in d. nationalsozialist. Anthol. «Lyrik d. Lebenden» (1944), konnte n. Kriegsende nicht mehr an s. schriftsteller. Erfolge ankn¨upfen, 1949–51 Mitarb. d. «Wetzlarer Neuen Ztg», lebte bis 1952 m. Unterbrechungen 2 Jahre in Italien, Begegnungen m. Rudolf → Hagelstange u. Ignazio Silone, 1952 Heirat m. Ruth Faßbender, s. letzten Sekret¨arin; s. lange vergessenes Werk wird seit 1992 wiederentdeckt u. in komm. Einzelausg. neu herausgegeben. Neben anderen Auszeichnungen 1935 Westf¨al. Lit.preis, 1953 Annette-von-Droste-H¨ulshoff-Preis. Lyriker, Erz¨ahler, Dramatiker, Essayist. Schriften: Gedichte, 1916; Franziskus (autobiogr. Erz.) 1918 (mehrere Aufl.); Die Liebe (Ged.) 1918; An Gott (Ged.) 1919; Sommer (Ged.) 1920; Achim von Arnims «Kronenw¨achter» und der romantische Roman (Diss.) 1920; Liebesgedichte, 1922; Aufs¨atze, 1923; Gedichte, 1923; Jugendgedichte, 1923; Die Lemminge (Rom.) 1923 (NA 1993); An die Natur (Ged.) 1924; Gedichte, 1925; Positano, 468

Hatzfeld Bekenntnis einer Reise, 1925; Das zerbrochene Herz (Tr. nach J. Ford) 1926; L¨andlicher Sommer (Ged.) 1926; Gedichte, 1927; Das gl¨uckhafte Schiff (Rom.) 1931; Felix Timmermans. Dichter und Zeichner seines Volkes (Hg.) 1935; Gedichte, 1936; Gedichte des Landes, 1936; Das fl¨amische Kampfgedicht (hg. W. Moens) 1942; Der Flug nach Moskau (Erz.) 1942; Melodie des Herzens. Gesammelte Gedichte, 1951; Zwischenf¨alle (Erz.) 1952. Ausgaben: Gesammelte Werke in Einzelausgaben, I Franziskus und andere Dichtungen. Lyrik, Prosa, Aufzeichnungen (m. Nachw. hg. D. Sudhoff) 1992, II Die Lemminge. Ein Roman (hg. ders.) 1993. Nachlass: Stadt- u. Landesbibl. Dortmund; DLA. – Denecke-Brandis 136; Rohnke-Rostalski 114; Hss.best¨ande 130. Bibliographie: Wilpert-G¨uhring 628; AlbrechtDahlke II/2,290, IV/2,492; Schmidt, Quellenlex. 10,415. – ~. 3. 9. 1892–25. 7. 1957. Mit e. Essay v. F. Baukloh u. e. ~-Bibliogr. v. H. Bieber, 1959; R. E. Feilchenfeldt, M. Brandis, Paul Cassirer Verlag Berlin 1898–1933. E. komm. Bibliogr. Bruno- u. P.-Cassirer Verlag 1898–1901. Paul Cassirer-Verlag 1908–1933, 2002. Literatur: Lennartz 2,681; Killy 5,52; Raabe, Expressionismus 199; Autorenlex. 301; Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition); NBD 8,61; DBE 4,491; HdG 1,274. – T. Mann, ~ (in: Bem¨uhungen) 1925; I. Seiffert, Landschaft u. Stammestum in d. westf¨al. Dg., insbes. bei ~ (Diss. Bonn) 1938; A. v. Hatzfeld, Meine Heimat (NLit. 42) 1941; I. Seifert, ~ (ebd.) 1941; R. Hagelstange, E. franziskan. Mensch (in: Neue lit. Welt 3) 1952; H. van Aubel, D. Erlebnis in d. Dg. ~s (Diss. Bonn) 1949; W. Ottendorf-Simrock, Von Otto Hahn bis Max Liebermann. Begegnungen, 1970; E. Alker, Profile u. Gestalten d. dt. Lit. n. 1914, 1977; E. Deinhard v. Hatzfeld, ~. Mensch u. Werk (Diss. Turin) 1982; R. Hagelstange, ~ u. Kurt Craemer (in: ders., Menschen u. Gesichter) 1982; D. Sudhoff, D. blinde Seher ohne Heimat. ~ – e. zerrissenes Dichterleben (in: Jb. Westf. 48) 1994; ders., «D. bedeutsamsten lebenden Dichter d. Ggw.» ~, Josef Winckler u. d. Droste-Preis 1953 (in: Lit. in Westf. 3) 1995; K¨olner Autoren-Lex. 1750–2000 (Bearb. E. Stahl) Bd. 1, 2000; Musen u. Grazien in d. Mark. 750 Jahre Lit. in Brandenburg (hg. P. Walther) Bd. 2, 2002; E. Klee, Kulturlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. n. 1945, 2007. ah 469

Hatzfeld Hatzfeld, Johannes, * 14. 4. 1882 Benolpe (heute Kirchhundem) bei Olpe/Sauerland, † 5. 7. 1953 Paderborn; Theologe, Liederb.autor, Musiker; besuchte d. Rektoratsschule in Olpe, Gymnasien in Paderborn u. Attendorn, studierte Theol. u. Musikwiss. an d. Univ. M¨unchen, 1906 Priesterweihe, Seelsorger an e. Vikarstelle in Sa., studierte zugleich 1907–10 Musiktheorie in Magdeburg (Sch¨uler Josef Krug-Waldsees), 1914–24 Religionslehrer an d. dortigen h¨oheren T¨ochterschule u. Rektor in Paderborn, 1930 Mitbegr. d. «Internat. Gesellsch. f. Neue Kathol. Kirchenmusik» in Frankfurt/M., organisierte Vortr¨age, Kurse u. Singwochen, im Volksvereinsverlag publizist. u. editor. t¨atig, bis 1932 Verlagsleiter in Mo¨ nchen-Gladbach; wirkte f. d. Erneuerung d. kathol. Kirchenmusik, ver¨off. Liederb¨ucher u. Chorwerke, Hg. d. Reihen «Musik im Haus» u. «Musica orans». 1931 Dr. h. c. Univ. M¨unchen, 1950 Ernennung zum P¨apstl. Geheimk¨ammerer, 1952 Ehrenb¨urger Stadt Paderborn; theolog. Schriften. Schriften (Ausw.): Tandaradei. Ein Buch deutscher Lieder und ihrer Weisen aus acht Jahrhunderten (Bearb. u. Hg.) 1917 (2., durchges. Aufl. 1919, mehrere weitere Ausg. bis 1926); Susani. Ein Weihnachtsbuch f¨ur das deutsche Haus, 1921 (4., verb. Aufl. 1953); Spinnstube. Ein Liederabend, 1924; Westf¨alische Volkslieder mit Bildern und Weisen, 1928; Am Rande der Woche. Samstagslesungen, 1936; Ist die Bergpredigt f¨ur Feiglinge?, 1937; Ist es wirklich egal? Ein Kapitel vom Glauben, 1937; Das Buch der Sch¨alke. Aus alten und neuen Quellen zusammengetragen, 1937; Gottesfr¨uhling. Sonntagsgedanken f¨ur die Kinderwelt, 1939 (NA 1951); Heiliger Aufgang. Sonntagslesungen, 1939; Menschen begegnen dem Herrn, 1940; Glanz von Innen. Ein Buch von der Gr¨oße des Kleinen. Geschichten und Berichte, 1940; Vom Reiche Gottes. Sieben Predigten, 1940; Seele der Heimat, 1947; Die acht Seligkeiten in unserer Zeit, 1948; Die fr¨ohlichen Biedermeier. 22 vergessene M¨annerch¨ore, o. J. (1948); Priester und Musiker. Gedanken aus Vortr¨agen und Aufs¨atzen von J. H. (Hg. J. Overath) 1954. Literatur: Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition); DBE 4,491; Biogr.-Bibliogr. Kirchenlex. (Internet-Edition); Riemann 1,744; DBETh 1,589; LThK 5,29. – T. Hamacher, D. Freundeskreis um ~ (in: Fragezeichen 26/27) 1971; D. große Lex. d. Musik (hg. M. Honegger, G. Massenkeil) Bd. 4, 1981. ah/akf 470

Hatzinger Hatzinger, Olga, * 15. 8. 1876 Steinamanger (Szombathely/Ungarn), † 15. 9. 1967 Wien; entstammte e. Bauernfamilie, besuchte d. P¨adagogium in Wien, lebte ebd.; Lyrik, Erz., Rom., M¨archen. Schriften: Was mir die Fee erz¨ahlte. Zehn M¨archen f¨ur die Jugend, 1908; Die Zwillingsschwestern (Erz.)1918 (1928?); Gedichte, o. J. (um 1920); Sonettenkranz, o. J. (1929); Alles f¨ur andere. Roman aus Pestalozzis Leben, 1938; Joseph Haydn, 1947 (Schr. nicht nachweisbar); Auf der Scholle der Ahnen (Erz.) 1956. ah/ak Hau, Herbert vom, * 4. 2. 1899 Grimma/Sa., † 4. 11. 1983 Detmold/Lippe; Spielleiter, Schauspieler, B¨uhnen- u. Filmautor, lebte in Berlin u. sp¨ater in Detmold/Lippe; Schausp.stud., ging 1919 zum Theater, Volontariat u. Engagement an d. Volksb¨uhne Leipzig, danach an d. Neuen Volksb¨uhne Berlin u. 1923 in Gera, 1924–29 k¨unstler. Leiter d. Dt. Schauspiels in Riga, 1931–36 Regisseur in Stockholm, 1936–39 Autor u. Filmregisseur bei d. UFA in Berlin, 1939/40 u. 1944/45 Soldat, dazwischen Regisseur u. stv. Intendant d. Staatl. Wehrmachtsbetreuung, 1946–51 Gr¨undung u. Leitung d. Neuen Westf.theaters G¨utersloh, 1952–65 Dramaturg, Regisseur u. Schauspieler am Landestheater Detmold, seit 1956 Spielleiter an d. Freilichtb¨uhnen Stromberg, Porta Westfalica, Freudenberg u. Bellenberg/Lippe; Schauspiel. Schriften: Der Imitator (Schausp.) 1933; Die Sach’ ist die (Kom.; m. H. H. Fischer) 1937; Wer lacht, gewinnt (Volksst.; m. dems.) 1940. (Ferner ungedr. B¨uhnenst¨ucke). Literatur: Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition). – Lipp. Autorenlex. (hg. D. Hellfaier, Bearb. E. Fleischhack) 1986. ah Hau, Oda (Clara) vom (geb. Bernhardt), * 28. 5. 1891 (n. anderen Angaben 29. 5. 1894 oder 20. 1. 1905) Riga/Lettland, † 17. 11. 1969 Bad Schwartau; Malerin, Schriftst.; lebte seit ihrem 15. Lebensjahr in Schweden, Ausbildung z. T¨anzerin, zahlr. Soloauftritte u. a. in Riga, wandte sich ab 1947 verst¨arkt d. Malerei (Aquarell, Gouache) zu, mehrere Studienreisen, 1947 Italien, 1954 Schweiz, ¨ lebte zuletzt in Bad Schwartau; Erz., Ubers. aus d. Schwedischen. Schriften: Seltsame Geschichten von Trollen und Menschen, 1940; Das Trollbuch. Seltsame Geschichten aus Schweden, 1941; G. u. J. Sahlgren, Drei spielende Maien. Sagen aus Schweden 471

Haubach ¨ (Ubers.) 1942; E. M. Gowenius, Herrlich ist die ¨ Erde (Rom.; Ubers. mit E. Suersen) 1943. Literatur: Vollmer 6,27; Saur Allg. K¨unstlerlex. (Internet-Edition). – H. J. Alpers, Lex. d. FantasyLit., 2005; C. L. Gottzmann, P. Horner, Lex. d. ¨ dt.sprachigen Lit. d. Baltikums u. St. Petersburg [...], Bd. 2, 2007. ah Haubach, Theodor, * 15. 9. 1896 Darmstadt (n. anderen Quellen in Frankfurt/M.), † 23. 1. 1945 Berlin-Pl¨otzensee (hingerichtet); Politiker, Widerstandsk¨ampfer, Journalist; entstammte e. Kaufmannsfamilie, seit d. Schulzeit befreundet m. Carlo → Mierendorff, nach dem Abitur Kriegsfreiwilliger, schließlich Offizier im 1. Weltkrieg, schwer verwundet; Mithg. d. expressionist. Zs. «Die Dachstube», studierte 1919–23 Philos., Soziologie u. Staatswiss. in Heidelberg, befreundet m. Carl → Zuckmayer, 1923 Dr. phil.; 1922 SPD-Mitgl., Mitarb. d. Inst. f. Außenpolitik in Hamburg u. seit 1924 Red. beim «Hamburger Echo»; 1929 Pressereferent Carl Severings im preuß. Innenministerium, danach Pressechef im Berliner Polizeipr¨asidium, 1932 Verlust s. Amtes (sog. «Preußenschlag» Papens); arbeitete 1930–33 intensiv im Kreis d. Religi¨osen Sozialisten um Paul Tillich u. an d. «Neuen Bll. f. d. Sozialismus» mit, wurde im Dritten Reich mehrmals inhaftiert, 1934–36 im Konzentrationslager Esterwegen, zwischenzeitl. Versicherungsvertreter, schloss sich 1943 d. Kreisauer Kreis um Helmut v. → Moltke an, nahm im Herbst 1944 an d. 2. Haupttagung d. Kreises teil, wurde am 9. 8. 1944 v. d. Gestapo verhaftet u. vom Volksgerichtshof z. Tode verurteilt, mehrere philos. Ms. wurden im Krieg zerst¨ort; Erz., Fachschrift. Schriften: Jaques Prince (Erz.) 1918 (Nachdr. 1968); Versuch einer Ph¨anomenologie des a¨ sthetischen Bewusstseins im Grundriss (Diss. Heidelberg) 1923. Briefe: Meine Briefe von Theo Haubach (hg. v. A. de L’Aigle) 1947. Bibliographie: Schmidt, Quellenlex. 10,416. – Bibliogr. «Widerstand» (bearb. v. U. Cartarius) 1984. Literatur: Munzinger-Arch.; Raabe, Expressionismus 201; NDP 8,68; DBE 4,492; DdP 1,413. – ~ z. Ged¨achtnis (hg. v. W. Hammer) 1955; F. Osterroth, Biograph. Lex. d. Sozialismus, Bd. 1, 1960; W. G. Oschilewski, Polit. Gewissen d. Zeit. ~ (in: ders., Lebensspuren. Begegnungen, Freund¨ schaften, Erinnerungen) 1964; Uber ~. Ansprachen bei d. Gedenkstunde ... am 22. 1. 1965, 1965; D. 472

Hauben Mitgl. d. Kreisauer Kreises. Pers¨onlichkeit u. Einstellung (in: Neuordnung im Widerstand. D. Kreisauer Kreis innerhalb d. dt. Widerstandsbewegung, hg. G. v. Roon) 1967; W. Berkhahn, ~ (in: Darmstadt u. d. 20. Juli 1944) 1974; D. Beck, ~, Julius Leber, Carlo Mierendorff, Kurt Schumacher. Z. Selbstverst¨andnis d. «militanten Sozialisten» in d. Weimarer Republik (in: Arch. f. Sozialgesch. 26) 1986; G.-C. von Unruh, «Positive Verfassungskritik» – Verm¨achtnis e. Demokraten aus d. Weimarer Republik (in: Neue Zs. f. Verwaltungsrecht 8) 1989; R. Wistrich, Wer war wer im Dritten Reich. E. biogr. Lex., 1992; Lex. d. Widerstands 1933–1945 (hg. P. Steinbach, J. Tuchel) 1994; Lex. d. dt. Widerstands (hg. W. Benz, W. H. Pehle) 1999; E. Stockhorst, 5000 K¨opfe. Wer war was im 3. Reich, 2000 (Nachdr.); B. Beuys, Verteidigung d. Republik. D. sozialdemokrat. Reformer ~, 2000; Biogr. Lex. z. Dritten Reich (hg. H. Weiss) 2002; G. Brakelmann, D. Kreisauer. Folgenreiche Begegnungen. Biogr. Skizzen zu Helmuth James von Moltke, Peter York von Wartenburg, Carlo Mierendorff u. ~, 2003; P. Zimmermann, ~ (1896– 1945), e. polit. Biogr., 2004. ah Hauben, Nora (geb. Lebenschuß), * 7. 7. 1918 Chemnitz; Schriftstellerin u. Bibl.mitarb., lebt in Ramat-Gan/Israel; besuchte d. h¨ohere T¨ochterschule, Bibliothekarin, in d. zionist. Bewegung engagiert, fl¨uchtete 1933 m. ihrer Familie n. Rum¨anien, wurde verhaftet u. n. Transnistrien verschleppt, drei Jahre in e. Arbeitslager inhaftiert, hielt sich danach in Czernowitz (?) ein Jahr vor sowjet. Truppen versteckt, 1947/48 Auswanderung n. Pal¨astina, drei Monate interniert in Atlit, lebte u¨ ber zehn Jahre in Haifa, dann in RamatGan, Gr¨undungsmitl. d. Verbands dt.sprachiger Schriftst. in Israel, Entertainerin, Vortragsk¨unstlerin. – Ver¨offentl. 1984 (vgl. Lit.) e. Ausw. wertvoller Autographen aus ihrer Korrespondenz mit Albert → Einstein, Thomas → Mann, Bertolt → Brecht u. anderen; Prosa, Lyrik. Schriften: Aktuelle Zeitgedichte. Gewidmet der jungen Generation (dt.-hebr¨aisch)1970; Gedichte und Prosa, o. J. (1982 oder 1985) Schweigen ist Silber – Bereden ist Gold, 1984 (Schr. nicht nachweisbar); Parade-Ochsen, 1985 (dass.); Die Hausfrau als Todesengel (bearb. v. C. Lubojatzki) 1989. Literatur: Wall 146. – D. Amir, Leben u. Werk d. dt.sprachigen Schriftst. in Israel. E. Bio-Bibliogr., 1980; Dear Mrs. Hauben (Autographenslg.) 1984; 473

Haubner R. Wall, Lex. dt.sprachiger Schriftstellerinnen im Exil 1933–1945, 1995; Nicht d. letzte Wort. E. Dokumentation [...]. Verband dt.sprachiger Schriftst. in Israel (hg. T. Boesche-Zacharow) 2005; S. Dickgiesser, Korpus IS, Emigrantendeutsch in Israel, 2004 (enth. Inhaltszus.fass. e. Tonbandaufnahme m. ~, Internet-Edition). ah/ak Haubensak-Tellenbach, Margrit → HaessigTellenbach, Margrit. Haubert, Waltraud (Ps. Ran Haubert), * 11. 3. 1944 Waidhofen an d. Ybbs; bildende K¨unstlerin, lebt in Wien; Lyrik. Schriften: In unbekanntem Auge ruhend. Gedichte 1979–1983, 1984; Tore des Ianus. Gedichte 1986–1993, 1993. ah Haubner, Anton, * 5. 2. 1879 Neuhaimhausen bei Tachau/Westb¨ohmen, † 21. 4. 1961 Coburg; (Jugend-)Schriftsteller, Heimatdichter, Mundartforscher; besuchte e. Lehrerbildungsanstalt in Prag, Volksschullehrer, ab 1917 Prof. an d. Lehrerbildungsanstalt Trautenau u. 1927–37 in Komotau/B¨ohmen, lebte n. d. Vertreibung 1945 i. R. in Coburg/Bayern, schuf 1935 e. eigene Lautschrift f. d. Egerl¨ander Mundart; Lyrik, Erz., Jgdb., Sachbuch. Schriften: Leben und Traum (Ged.slg.) 1898; Heimat und Jugend (Ged.) 1910; Waldm¨annlein erz¨ahlt. M¨archen und Kindergeschichten, 1911 (2. Aufl. u. d. T.: Waldm¨annlein. Waldm¨archen und Heimatbilder, 1922); Der blinde M¨archenmann u. a. B¨ohmerwald-Heimatbilder, 1922; Fr¨uhlingsfreude. Ein neues Bilderbuch, 1923; Daheim. Heimatbilder und M¨archen, 1924; Sonnenschein. Ein neues Sommerbilderbuch, 1925; Winters Herrlichkeit. Bilderbuch, 1925; Frohe Erntezeit. Ein neues Herbstbilderbuch, 1925; Kinderspiel und Kinderfreud’, ein Bilderbuch f¨ur jede Jahreszeit, 1925; Zum Versuch einer neuen Mundartschreibung, 1934; Echalanda Bildabauch. Egerl¨ander Bilderbuch. 12 Bilder aus dem Lebenskreise der Egerl¨ander vor hundert Jahren (mit Musik) 1934; Echalanda Mess. Egerl¨ander Volkssingmesse (Musik F. Roscher) 1950; Der Kohlenbrennermartin, 1951; Wie es einst war. Alte Heimatbilder aus dem Planer Land, o. Jahr. Literatur: J. Heinrich, ~, d. Erz¨ahler u. Erzieher z. 80. Geb.tag (in: Sudetendt. Kulturalmanach 3) 1959; Biogr. Lex. z. Gesch. d. b¨ohm. L¨ander 474

Haubner (hg. H. Sturm) Bd. 1, 1979; Egerl¨ander biogr. Lex. (hg. J. Weinmann) 1985; A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002. ah Haubner, Otto, * 14. 8. 1925 Linz/Ober¨ost., † 29. 10. 1999 (Ort nicht ermittelt); Schriftst., Lehrer; Musiker, 1943 Matura, n. dem Abitur in Linz Kriegsdienst im 2. Weltkrieg, Verwundung, 1945 Besuch d. Staatl. Lehrerbildungsanstalt Linz, 1946– 51 Volksschullehrer in Sch¨arding, 1951–61 in Allerding, 1961–66 Hauptschullehrer in Mu¨ nzkirchen, 1966–71 in St. Martin im Innkreis, 1971–83 Hauptschuldir. in Geinberg, lebte ab 1983 in Ried im Innkreis; auch k¨unstlerisch als ausgebildeter Musiker (Violine, Klavier, Orgel) t¨atig, komponierte, war Chorleiter u. Organist, als Maler u. Zeichner ¨ Autodidakt m. Ausst. u. a. in Ost., Dtl. u. Namibia. Erhielt 1979 d. Anerkennungspreis d. Dr. Ernst-Koref-Stiftung Linz; Prosa, Lyrik. Schriften: Geinberg. Geschichte und Gegenwart, 1973; R¨uckl¨aufige Stunden (Ged.) 1974; Stille, einziges Wort (Ged.) 1976; Leben an der Mauer. Erz¨ahlungen, kleine Prosa, 1977; Kleines Lesebuch wider die Zeit, 1978; Die Nacht der Zehn. Der Planet des Minotaurus (Erz.) 1981; Linzer Elegien (Ged.) 1981; Die dunklen H¨auser (Rom.) 1983; Mit dem Efeu (Ged.) 1985; Laufsteg der Tiere (Ged.) 1990. Literatur: Saur Allg. K¨unstlerlex (InternetEdition). – Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit. (hg. D.-R. Moser, G. Reischl) 1986. ah/ak Haubold, Frank W., * 24. 2. 1955 Frankenberg/Sa.; Schriftst., lebt in Meerane-Waldsachsen/ Sa.; 1973 Abitur, danach 18 Monate Grundwehrdienst, studierte Informatik an d. TU Dresden, danach apl. Aspirantur an d. HU Berlin, 1989 Promotion, seit 1990 schriftsteller. t¨atig, zog 1996 in d. N¨ahe v. Meerane/Sachsen. 2008 Dt. Science-Fic¨ tion-Preis; Ubers. (aus d. Engl. u. Franz¨os.), Erz., Science-Fiction-Literatur. Schriften: Am Ufer der Nacht. Roman in Erz¨ahlungen, 1997; Der Tag des silbernen Tieres (Erz.; m. E. M. Angerhuber) 1999; Das Tor der Tr¨aume. Phantastische Erz¨ahlungen, 2001; Das Geschenk der Nacht. Phantastische Erz¨ahlungen, 2003; Wolfszeichen. Unheimliche Geschichten, 2007; Die Schatten des Mars. Roman in Erz¨ahlungen, 2007; Die Sternent¨anzerin (Rom.) 2009 475

Haubrich Herausgebert¨atigkeit: Chemnitzer Kaleidoskop 2000, 2001 u. 2002; Das schwerste Gewicht, 2005; Die Jenseitsapotheke, 2006; Das Mirakel, 2007; Fenster der Seele (m. A. Bionda) 2007; Die rote Kammer, 2008; Das Experiment, 2009 (alles Anthologien). Literatur: H. J. Alpers, Lex. d. Fantasy-Lit., 2005; Lit.landschaft Sa. Hdb., 2007. ah/akf Haubold, Richard Fritz (Ps. Hans Harras; Heinz Ott), * 29. 9. 1898/(95?) Chemnitz, † 5. 3. 1945 Heidehof bei Grabow/Ludwiglust (als Soldat verungl¨uckt, n. anderen Angaben bei Großenbrode an der Ostsee als Flieger verungl¨uckt); Jurist, Schriftst.; Sohn e. Schuldirektors, besuchte 1909–1917 d. Gymnasium in Chemnitz, Kriegsteilnehmer im letzten Jahr d. 1. Weltkriegs, studierte Jura in Leipzig, Referendar an d. Amtsgerichten in Oederan, Stollberg u. Chemnitz, 1924 Dr. iur., Rechtsanwalt in Chemnitz, 1939 Ladesch¨utze im 2. Weltkrieg, Kriegsdienst in Halle/S., Plauen u. Stuben¨ dorf. Ubers. (aus dem Engl., Franz¨os.), Erz., Dr., Roman. Nachlass: Stadtarch. Chemnitz. Schriften: Irmela Mimosa (Nov.) 1928; Recht wider Recht. Schauspiel um Veit Stoß, 1937; Wie du mir – so ich dir! (Lsp.) 1938; Das Wunder von Kypros (Erz.) 1939; Hilibella. Ein lustiger Roman, 1950 Literatur: Theater-Lex. 1,712; Chemnitzer Autorenlex. (Internet-Edition). akf Haubrich, Heinz (Ps. Milan Crosz), * 23. 2. 1920 Kleinmaischeid/Kr. Neuwied, † 21. 8. 1998 Mu¨ lheim/Ruhr; Musikverleger, Lyriker, lebte in Mu¨ lheim/Ruhr., verf. rund 700 Kantaten, Zyklen, Lieder. Schriften: Der Morgen hebt die Fl¨ugel. Ein Geleit, 1957; Alle Sterne wandern weiter (Ged.) 1961. ah Haubrich, Leo, * 15. 11. 1896 K¨oln, † 29. 8. 1983 ebd.; Buchh¨andler, dann Red. in K¨oln; Verf. v. Schr. zu Philos., Indologie, Baukunst; Lyrik. Schriften: Welt und Gedanke (Ged.) 1921; Purgatorio. Aus dem Amritavidya des Maitreya, 1923; Ratgeber f¨ur das Eigenheim, 1937; Aussaat und Ernte (Ged.) 1965; Kleine Verse (Ged.) 1976. Literatur: K¨olner Autoren-Lex. 1750–2000 (Bearb. E. Stahl) Bd. 1, 2000. ah 476

Haubrich Haubrich, Walter, * 25. 8. 1935 Sessenhausen; Journalist, lebt in Madrid; studierte Romanistik, Philol. u. dt. Lit. an d. Univ. Frankfurt/M., Dijon, Salamanca, Madrid u. Mainz; seit 1969 Auslandskorrespondent der «Frankfurter Allgemeine Zeitung» in Madrid. Erhielt 1986 d. Augsburger Univ.-Preis f. Spanien- u. Lateinamerikastudien, 2001 Span. Journalistenpreis Premio Francisco Cerecedo, 2007 Premio Club Internacional de Prensa; Sachbuch. Schriften: Francos Erben. Spanien auf dem Weg in die Gegenwart (m. C. R. Moser) 1976; Andalusien. Costa del Sol (m. W. Puchner) 1983; Madrid, Toledo (m. K. Brenning) 1987; Madrid (m. H. Dressler) 1992; St¨adte Lateinamerikas. Sechzehn St¨adtebilder von Buenos Aires bis Tingo Mar´ia (m. E. Karnofsky) 1994; Spaniens schwieriger Weg in die Freiheit. Von der Diktatur zur Demokratie, 5 Bde., 1995–2006. ah/akf Haubrichs, Wolfgang, * 22.12.1942 Saarbr¨ucken; Stud. der Germanistik und Geschichte; 1967 ¨ Dr. phil. im Fach Altere dt. Philologie (Univ. Saarbr¨ucken), 1972 Assistenz-Prof. (ebd.); 1975 Habil. (ebd.); 1977 o. Prof. f. Dt. Literatur des MA und Dt. Sprachgeschichte ebd.; Mit-Hg. der Zs. «LiLi. Zeitschrift f¨ur Literaturwissenschaft und Linguistik»; Mit-Hg. der «Ver¨offentlichungen des Inst. f¨ur Landeskunde im Saarland»; 1997 Preis der Henning-Kaufmann-Stiftung zur F¨orderung der dt. Namenforschung, seit 1997 Mitgl. der Akad. der Wiss. und der Literatur Mainz, seit 2005 Mitgl. ¨ Akad. der Wiss. Wien; Fachschrift. der Ost. Schriften: Ordo als Form. Strukturstudien zur Zahlenkomposition bei Otfrid von Weißenburg u. in karolingischer Literatur (Hermaea. Germanistische Forschungen, NF 27) 1969 (zugl. Diss. Univ. Saarbr¨ucken); Hero Sancte Gorio. Georgslied u. Georgskult im fr¨uhen Mittelalter. Studien zu Her¨ kunft, Uberlieferung u. Rezeption eines sp¨atkarolingischen Heiligenliedes (Habil.Schr.) 1975; Die Kultur der Abtei Pr¨um zur Karolingerzeit. Studien zur Heimat des ahd. Georgsliedes (Rheinisches Archiv 105) 1979; Georgslied u. Georgslegende im fr¨uhen Mittelalter. Text u. Rekonstruktion, 1979; Die Tholeyer Abtslisten des Mittelalters. Philologische, onomastische u. chronolog. Untersuchungen (Ver¨off. d. Kommission f. saarl¨andische Landesgeschichte u. Volksforschung) 1986; Die Anf¨ange. Versuche volkssprachiger Schriftlichkeit im fr¨uhen Mittelalter (Gesch. der dt. Literatur 477

Haubrichs von den Anf¨angen bis zum Beginn der Neuzeit, hg. von J. Heinzle, Bd. I, 1) 1988 (2., durchges. Aufl. 1995); In Francia fui. Studien zu den romanischgermanischen Interferenzen u. zur Grundsprache der ahd. Pariser (Altdeutschen) Gespr¨ache (Akademie der Wiss. u. der Literatur Mainz, Abh. der geistes- und sozialwiss. Kl. 1989, 6) 1989 (zus. mit M. Pfister). Herausgebert¨atigkeit: Verssprache (LiLi 1, 3) 1971; Soziologie mittelalterlicher Literatur (ebd. 3, 11) 1973; Edition u. Wirkung (ebd. 5, 19/20) 1976; Erz¨ahlforschung I–III. Theorien, Modelle u. Methoden der Narrativik. 3 Bde. 1976–1978 (mit ausf¨uhrlicher Forschungsbibliogr.); H¨ofische Dichtung oder Literatur im Feudalismus? (LiLi 7, 26) 1977; Literatur als historischer Prozeß (ebd. 8, 32) 1978; Probleme der Literaturgeschichtsschreibung, 1979; Politik u. Dichtung vom Mittelalter bis zur Neuzeit (LiLi 10, 37) 1980; Perspektiven der Rhetorik (ebd. 11, 43/44) 1981; Stadt u. Literatur (ebd. 12, 48) 1982; Zwischen den Sprachen. Siedlungsu. Flurnamen in germanisch-romanischen Grenzgebieten. Beitr¨age des Saarbr¨ucker Kolloquiums vom 9.-11.Oktober 1980 (Beitr. zur Sprache im Saarland 4) 1983 (zus. mit H. Ramge); Wissenschaftsgeschichte der Philologien (LiLi 14, 53/54) 1984 (zus. mit G. Sauder); Gegenwartskultur und kulturelles Erbe (ebd. 16, 61) 1986 (zus. mit B. Thum); Namen (ebd. 17, 67) 1987; Ritterrenaissance (ebd. 18, 70) 1988; Konzepte der Liebe im Mittelalter (LiLi 19, 74) 1990; Fr¨ommigkeitsstile (ebd. 20, 80) 1991; Sprachgrenzen (ebd. 21, 83) 1992; Anf¨ange des Romans (ebd. 23, 89) 1993; Deutsch – Wort und Begriff (ebd. 24, 94) 1994; Grenzen und Grenzregionen – Fronti`eres et r´egions frontali`eres – Borders and Border Regions, 1994 (zus. mit Reinhard Schneider); Anfang und Ende (LiLi 25, 99) 1995; Memoria in der Literatur (ebd. 27, 105) 1997; Nomen et gens. Zur historischen Aussagekraft fr¨uhmittelalterlicher Personennamen, 1997 (zus. mit D. Geuenich u. J. Jarnut); Kampf und Krieg (LiLi 28, 109) 1998; Grenzen erkennen – Begrenzungen u¨ berwinden. FS f. Reinhard Schneider, 1999 (zus. mit K.-U. J¨aschke, M. Oberweis); Theodisca. Beitr¨age zur ahd. u. altniederdeutschen Sprache u. Literatur in der Kultur des fr¨uhen Mittelalters, 2000 (zus. mit E. Hellgardt, R. Hildebrandt, St. Muller, K. ¨ Ridder); Wolfram-Studien XVI: Aspekte des 12. Jh’s, 2000 (zus. mit E. C. Lutz u. G. VollmannProfe); Vox Sermo Res. Beitr¨age zur Sprachrefle478

Hauch xion ... Fs. f¨ur Uwe Ruberg (zus. mit W. Kleiber) 2001; Bedeutungswandel I–II. (LiLi 31, 121–122) 2001; Bekenntnisse (ebd. 32, 126) 2002; Zwischen Deutschland u. Frankreich. Elisabeth von Lothringen, Gr¨afin von Nassau-Saarbr¨ucken (Ver¨off. d. Kommission f¨ur Saarl¨andische Landesgeschichte und Volksforschung e. V., 34) 2002 (zus. mit H.-W. Herrmann unter Mitarb. von G. Sauder); Wolfram-Studien XVII: Wolfram von Eschenbach – Bilanzen u. Perspektiven, 2002 (zus. mit E. C. Lutz, K. Ridder); Person und Name. Methodische Probleme bei der Erstellung eines Personennamenbuches des Fr¨uhmittelalters, 2002 (zus. mit D. Geuenich, J. Jarnut); Zauber und Magie (LiLi 33, 130) 2003; Akkulturation. Probleme einer german.-roman. Kultursynthese in Sp¨atantike u. fr¨uhem Mittelalter (Reallex. der German. Altertumskunde, Erg.-Bd.) 2004; Otfried von Weißenburg, Evangelienbuch. Edition nach dem Wiener Codex 2687. Bd. 1, 2: Einleitung u. Kommentar, 2004; Vom Wein zum W¨orterbuch. Ein Fachw¨orterbuch in Arbeit (Mithg.) 2004; Wolfram-Studien XVIII: Erz¨ahltechnik und Erz¨ahlstrategien in der deutschen Literatur des Mittelalters (Saarbr¨ucker Kolloquium 2002) 2004; Nicht nur Literatur. Zum Gedenken an Helmut Kreuzer (LiLi 35, 137) 2005 (zus. mit W. Klein); Emotionen (LiLi 35, 138), 2005; Wolfram-Studien XIX: Text und Text in lateinischer und volkssprachiger ¨ Uberlieferung des Mittelalters (Freiburger Kolloquium 2004) 2006 (zus. mit K. Ridder u. E. C. Lutz); Ritual und Literatur (LiLi 36, 144), 2006; Genealogische Diskurse (LiLi 37, 147) 2007; Das W¨orterbuch der deutschen Winzersprache. Ein europ¨aisches Fachw¨orterbuch zu Sprache und Kultur des Weines (WDW-DVD 3) 2007 (zus. mit M. Besse u. R. Puhl); Wolfram-Studien XX: Reflexion und Inszenierung von Rationalit¨at in der mittelalterlichen Literatur (Blaubeurer Kolloquium 2006) 2008 (zus. mit E. C. Lutz u. K. Ridder); Erfindung des Mittelalters (LiLi 38, 151) 2008 (zus. mit M. Engel). Literatur: Studien zu Literatur, Sprache u. Geschichte in Europa. FS f. ~ zum 65. Geb. Hg. von A. Greule u.a. 2008 (mit Schriftenverzeichnis). hjb Hauch, Anna-Gerta (geb. Koch, Ps. Gerta Hauch), * 19. 4. 1934 Aachen; Betriebswirtin, Autorin, lebt in Raeren-Lichtenbusch/Belgien; Roman. 479

Hauck Schriften: Der Aufschrei – warum? Ein Lebensschicksal (Rom.) 1982 (2., verb. Aufl. 1984); «Ich wache noch ...», 1989. ah Hauch, Gerta → Hauch, Anna-Gerta. Hauck, Albert (Heinrich Friedrich Stephan Ernst Louis), * 9. 12. 1845 Wassertr¨udingen/Mittelfranken, † 7. 4. 1918 Leipzig; evangel. Theologe, Kirchenhistoriker; Sohn e. Advokaten, ab 1864 Theol.- und Gesch.-Stud. an d. Univ. Erlangen u. Berlin, Einfluss Leopold Rankes, Predigerseminar in Mu¨ nchen, 1870 Vikar in Mu¨ nchen u. 1871 in Feldkirchen, 1874 Pfarrer in Frankenheim/Hohenlohe, 1878 a. o. u. 1882 o. Prof. f. Kirchengesch. u. christl. Arch¨aol. in Erlangen u. 1889 o. Prof. in Leipzig, Mit-Hg. d. 2. u. Hg. d. 3. Aufl. v. J. J. Herzogs Realencyklop¨adie (24 Bde., 1896–1913); seit 1891 Mitgl. d. K¨onigl. S¨achs. Gesellsch. f. Wiss. zu Leipzig, in d. Jahren 1914–18 Sekret¨ar d. Philol.Histor. Klasse, war neben Adolf von → Harnack d. bedeutendste Kirchenhistoriker s. Zeit. Dr. h. c. Univ. Erlangen; theolog. Schriften. Schriften (Ausw.): Tertullians Leben und Schriften, 1877; Die Entstehung des Christustypus in der abendl¨andischen Kunst, 1880; Vittoria Colonna, 1882; Die Bischofswahlen unter den Merovingern, 1883; Kirchengeschichte Deutschlands, Bd. 1–5/1, 1887–1911 (Bd. 5/2 aus d. Nachl. hg. H. B¨ohmer, 1920; Bd. 1–4, 3.–4. Aufl. 1904 bis 1913; 8. Aufl., 5 Bde., 1954); Der Kommunismus in christlichem Gewande, 1891; Friedrich Barbarossa als Kirchenpolitiker, 1898; Der Kampf um die Gewissensfreiheit, 1898; Der Gedanke der p¨apstlichen Weltherrschaft bis auf Bonifaz VIII., 1904; Jesus und Paulus, 1908; Die Entstehung der geistlichen Territorien, 1909; Deutschland und die p¨apstliche Weltherrschaft, 1910; Hat Jesus gelebt?, 1910; Die Trennung von Kirche und Staat, 1912; Studien zu Johann Huss, 1916; Evangelische Mission und deutsches Christentum, 1916; Deutschland und England in ihren kirchlichen Beziehungen (8 Vorlesungen) 1917; Apologetik in der alten Kirche (Vortr¨age) 1918 Die Reformation in ihrer Wirkung auf das Leben (dass.) 1918; Jesus. Gesammelte Vortr¨age, 1921. Nachlass: UB Leipzig. – Mommsen Nr. 1506; Nachl¨asse DDR 1, Nr. 260; 3, Nr. 368. Bibliographien: G. Seeliger, 1918; H. Bohmer, ¨ 1920; F. Hauck, 1960. – Vgl. Lit. 480

Hauck Literatur: NDB 8,75; LThK ; RGG 43,1471; TRE 14,472; BWG 1,1038; DBE 4,494; DBETh 1,589; GBE 1,772; Schmidt, Quellenlex. 10,417. – G. Seeliger, ~ (in: Ber. u¨ ber d. Verhandlungen d. S¨achs. Akad. d. Wiss. 70) 1918; H. Zohmer, ~, e. Charak¨ terbild (in: Beitr. z. S¨achs. Kirchengesch. 33) 1920; F. Hauck, ~, Leben u. Werk, 1947; ders., ~ (in: Lebensl¨aufe aus Franken 6) 1960; B. Scholz, D. Gesch.schreiber ~, Perso¨ nlichkeit und Werk (Diss. Jena) 1951; D. Loock, Christus u. d. Gesch., Behauptungen z. Werk ~s (Diss. FU Berlin) 1956; ders., Offenbarung u. Gesch. Unters. am Werke ~s, 1964; P. Meinhold, Gesch. d. kirchl. Historiographie, 2 Bde., 1967; Bosls Bayer. Biogr. (hg. K. Bosl) 1983; W. Hartkopf, D. Berliner Akad. d. Wiss., 1992; ~ (1845–1918). Vortr. d. festl. Veranstaltung aus Anlass s. 150. Geb.tages in d. Theolog. Fak. d. Univ. Leipzig (hg. G. Wartenberg) 1999; K. Nowak, ~. Historiker d. dt. MA im wilhelmin. Kaiserreich (in: ders., Kirchl. Zeitgesch. interdisziplin¨ar. Beitr¨age 1984–2001) 2002; M. Teubner, Historismus u. Kirchengesch.schreibung. Leben u. Werk ~s (1845–1918) bis zu s. Wechsel n. Leipzig 1889, 2008. ah/akf Hauck, Ernst, * 24. 4. 1890 Coburg, † 25. 8. 1984 ebd.; Lehrer, Komponist, Heimatforscher, Schriftst.; Sohn e. Gastwirts, absolvierte d. Lehrerseminar, Lehrer in Neustadt bei Coburg, 1913– 29 in Spittelstein, dann Musiklehrer an d. Realschule in Neustadt, Chorleiter in Spittelstein, Vorlesungst¨atigkeit an der Bergakad. Freiberg/Sa., aktiv in der Wandervogelbewegung, Begr. d. Bewegung «Dt. Dichter-Freist¨atten», ver¨off. Ged. u. Erz. im «Fr¨ank. Heimatkalender» u. in d. Mu¨ nchener Wochenztg. «Die Volkswarte», bis 1945 (Entlassung) Lehrer in Neustadt; v¨olk. Schr., Erinn., Tgb., Vortr., Aufs., Erz., Lyrik. Schriften: Wandervogels Totenweihe. Ged¨achtnisrede f¨ur Ewald Wolf gehalten am 26. Heuet 1919 in der Schule Mo¨ nchr¨oden, 1919; Heilskunde. Heimatgr¨undiger Religionsunterricht, 21919; Jung-Germanen-Bibel. Aus heiligen Zeiten unseres Volkes (Mitarb.; hg. W. Schwaner) 1920; Vom Gottestum in der Schule. Ein Wegweiser, 1921; Heimatreligion! Ein offenes Wort an Kirche, Schule und Haus, 1922; Wir Deutschen. Ein Volksbuch, 1924; Welcher Rasse hat Jesus angeh¨ort? Ein Abriss strenger Sachlichkeit, 1935; Br. Goethe. Eine ernste und notwendige Feststellung. Meiner H¨orerschaft an der Bergakademie Frei481

Hauck berg Sa., 1937; Die gr¨oßte T¨auschung der Weltgeschichte. Ein Gang durch die Evangelien, 1939; Das Deutschlandlied. Aus dem Kampf um unsere Einheit, 1941; Lebensbild des deutsch-ungarischen Malers Max Reißmann, 1975; Aus Kindheit und Jugend, 1978; Wenn ich als Deutscher denk an Bonn ... Politische Gedichte und Spr¨uche aus den Tageb¨uchern eines 90j¨ahrigen, 1981. Literatur: Namen u. Werke. Biogr. u. Beitr. z. Soziologie d. Jugendbewegung, Bd. 5 (hg. H. Jantzen) 1982; Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit. (hg. D.-R. Moser, G. Reischl) 1986; A. Mohler, K. Weissmann, D. konservative Revolution in Dtl. 1918– 1932. E. Hdb., 62005. ak Hauck, Karl Friedrich (auch: Carl), * 13. 4. 1860 Bad Pyrmont, † 18. 7. 1939 ebd.; Autor, lebte in Bad Pyrmont; Verf. lokalhist. Schr., Erz¨ahlung. Schriften: Die historischen Friese in der Pyrmonter Wandelbahn, 1924 (2., verb. Aufl. 1928); Pyrmonts Geschichte ..., 1929; Die Oesdorfer Kirche und ihre Geschichte, 1931; Goethe in Pyrmont und andere Kurzgeschichten, 1938; Im D¨ammerschein der Hauptallee. Pyrmonter Erz¨ahlungen, 1939. ah Hauck, Lina, * 19. 6. 1868 Sarnstall bei Annweiler/S¨udpfalz, † 6. 12. 1951 Annweiler; Tochter e. Papierm¨ullers, zog nach d. Heirat m. e. Arzt n. Lahr, lebte ab 1940 wieder in Sarnstall, literar. Arbeiten gingen w¨ahrend d. Krieges verloren; Erz¨ahlung. Schriften: Von meiner Mu¨ hle. Jugenderinnerungen einer Pf¨alzerin, 1928 (NA 1993; u. d. T.: Die Mu¨ hle im Wasgau. Jugenderinnerungen einer Pf¨alzerin, 1948) Literatur: Lex. d. Pf¨alzer Pers¨onlichkeiten (hg. V. ah Carl) 32004. Hauck, Maria → Hauck-Christen, Maria. Hauck, Rudolf, * 20. 4. 1924 Schweinfurt, † 17. 10. 2003 Berlin; Sozialarbeiter u. Politiker; 1938–41 Lehre als Industriekaufmann, 1941 als Angestellter d. Luftwaffe dienstverpflichtet, trat 1946 in d. SPD ein, Mitgl. d. Parteirats sowie d. Landesvorstands Nds., besuchte 1949–51 d. Seminar f. Sozialberufe in Karlsruhe, war 1956–65 Leiter d. Kreisjugendamtes in Helmstedt, 1965–87 Mitgl. d. dt. Bundestages, 1969–82 Vorsitzender u. 1982–87 482

Hauck stv. Vorsitzender d. Ausschusses f. Jugend, Familie u. Gesundheit, lebte zuletzt in Berlin; Memoiren. Schriften: Jugendprotest im demokratischen Staat (hg. m. M. Wissmann) 1983; Der Wassertr¨ager. Erinnerungen und Erkenntnisse eines Bundestagsabgeordneten 1965–1987, 1989 (2., erw. Aufl. 1990). Literatur: DBE 4,495; GBE 1,773. – K¨opfe. 400 Portraits namhafter Pers¨onlichkeiten aus dem Gesundheitswesen, 1981; Biogr. Hdb. d. Mitglieder d. Dt. Bundestages 1949–2002 (hg. R. Vierhaus, L. Herbst) Bd. 1, 2002. ah Hauck, R¨udiger, * 24. 12. 1914 Karlsbad, † 13. 7. 1999 (Ort nicht ermittelt); Medizinalrat, Kreisarzt in St. Margarethen/Burgenland; Lyrik. Schriften: Manege im Freien (Ged.) 1965; Werke I, 1983. ah/akf Hauck, Thomas J., * 27. 2. 1958 Ludwigshafen/Rhein; Schauspieler, Autor, bildender K¨unstler, lebt in Z¨urich, ztw. in Berlin; besuchte d. Fachhochschule f. Gestaltung in Mannheim, Schausp.schule Haller in Heidelberg u. d. Akad. des Tanzes Mannheim, seit 2000 gem. m. Sabine Kaeser Performance- u. Installationsduo DAS ARCHIV; Dr., Erz¨ahlung. Schriften: Das Gummib¨archen und der Braunb¨ar (Erz.) 1991; Die Wolken ber¨uhren. Dramatische Texte, 1997; Jakobus! (Dr.) 2004; Ich will ein Baumeister werden (Erz.) 2004; Die Suche nach dem verlorenen Palais (Erz.) 2005; Theophil Knapp, der kleinste Akkordeonspieler der Welt (Erz.) 2005; Das Gurren der f¨unf weißen Tauben (Erz.) 2006; Fr¨aulein Bertas Sehnsucht (Erz.) 2006; Fr¨aulein Bertas Arie (Erz.) 2007; Der Atlantikflug (Erz.) 2007; Fr¨aulein Bertas Entschluss (Erz.) 2008; Das Vergissmeinnicht (Erz.) 2008; Graf Wenzelslaus zu Vegesack, der Ger¨auschesammler (Erz.) 2008; Herr Blimel, der Schraubenkontroll¨or (Erz.) 2008; Herr und Frau Foch (Erz.) 2009. (Ferner ungedr. Theaterst¨ucke.) ah Hauck, Wilhelm, * 6. 6. 1889 Fulda/Hessen, † 14. 8. 1966 ebd.; B¨urstenmachermeister, Heimatdichter, lebte in Fulda; Sohn e. Kaufmanns, verließ vorzeitig d. Gymnasium, Berufsausbildung z. B¨urstenmacher, als Artillerist im 1. Weltkrieg in Frankreich versch¨uttet, trug e. H¨orsch¨adigung davon, seit 1916 lit. t¨atig, 1918 Eintritt in d. v¨aterliche Gesch¨aft, Hg. d. Wochenztg. «Fuldaer Guckkasten», verf. auch Fachschr. f¨ur d. B¨ursten- u. Pinsel483

Hauenschild Industrie; stadtgeschichtl. Schr., Ged., Erz. (z. T. in Mundart). Schriften: Huizelfeuerfunken. Ernstes und Heiteres in Mundart und Schriftsprache, 1926; Huizelfeuerfunken. Weiteres Heiteres aus dem alten und neuen Fulda, 1953; Aus stillen Gassen. Erinnerungen, 1958. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; Fuldaer Ztg. (30. Juni) 2009. ah/akf Hauck-Christen, Maria (Ps. Maria Hauck), * 5. 9. 1939 Z¨urich; Dipl.-Psychologin, lebt in Z¨urich; Prosa u. Lyrik. Schriften: Jahre voll Angst. Geschichte eines Unfalls, 1984; Gespr¨ache u¨ ber Katzen ... auch u¨ ber Menschen, 1988. ah Haucke, Gert, * 13. 3. 1929 Berlin, † 30. 5. 2008 L¨uneburg; Schauspieler, Autor; Sohn. e. Rechtsanwalts, 1947 B¨uhnendeb¨ut am Schillertheater Berlin, weitere Engagements in Hamburg, Buenos Aires u. L¨ubeck, daneben Nachrichtensprecher beim RIAS Berlin, Sprecher zahlr. H¨orfunkproduktionen der ARD (u. a. «Papa, Charly hat gesagt ...», 1972–1984), zahlr. Rollen in Film u. Fernsehen, engagierte sich auch als Tiersch¨utzer, lebte in Garstedt/Kr. Harburg; Kdb., Erz., Sachbuch. Schriften: Kokoschka. Sieben Kapitel aus dem Leben einer Katze (Kdb.) 1991; Mops und Moritz (Kdb.) 1993 (NA u. d. T.: Dicke Freundschaft, 1997); Shir Khan (Erlebnisber.) 1993; Die Sache mit dem Hund. 100 Rassen kritisch unters Fell geschaut und viele Tips, wie man sich den Hund zum Freund macht (m. H. Gebhardt) 1993; Hund aufs Herz, 1996; Mein allerbester Freund (Bilderb.) 2001; Warte-Schleife. Unfrisiertes von G. H., 2009. Literatur: Munzinger-Archiv. ah/akf Haudek, Karl → Carolo, A(rnim). Hauenschild, (Richard) Georg von → Waldau, Max. Hauenschild, Lydia, * 5. 12. 1957 Deggendorf/ Bayer. Wald; Autorin, Journalistin, lebt in Dirmstein; studierte 1977–81 Agrarwiss. an d. Univ. G¨ottingen, Dipl. ing. agrar.; Kdb., Jgdb., (Jugend-) Sachbuch. Schriften (Ausw.): Zwillinge. Die doppelte s¨uße Last (Ratgeber) 1988; Wann tr¨agt man als Mut484

Hauenstein ter schon Seidenstr¨umpfe?(Erz.) 1989; Ohne Netz und doppelten Boden (Erz.) 1991; Wie kommt die Farbe in die Jeans? (Jgdb.) 1993; Ich hab’ so tierisch viele Fragen (Jgdb.) 1995; Der Summstein. Musikgeschichten, 1998 (u. d. T.: Das verschwundene Klavier, 2004); Kleine Pferdegeschichten, 2000; Gestatten, Herr Hugo!, 2002; Kunterbunte Feuerwehrgeschichten, 2003; Geisterspuk rund um die Uhr, 2004; Feuerwehrwissen, 2005; Stixx on stage, 2005; Stixx im Erfolgsfieber, 2006; Das weiß ich u¨ ber Ponys, 2006; Das weiß ich u¨ ber Ritter, 2006; Das weiß ich u¨ ber Indianer, 2007; Das weiß ich u¨ ber die Polizei, 2007; Unter der Erde, 2007; Kleine Fohlengeschichten, 2008; Das weiß ich u¨ ber den Bauernhof, 2006; Mineralien und Gesteine, 2009; Die Piranha-Piraten ... und die gestohlene Jacht, 2009; Die Piranha-Piraten ... und die geraubte Perlenkette, 2009; Die Piranha-Piraten ... und der ¨ Uberfall am F¨ahrhafen, 2009; Die Piranha-Piraten ... jagen den Brandstifter, 2010; Wikinger, 2010. Literatur: J. Zierden, Lit.lex. Rhld.-Pfalz, 1998; Lex. d. Pf¨alzer Pers¨onlichkeiten (hg. V. Carl) 3 2004. ah/akf Hauenstein, Hans, * 29. 3. 1912 Wien, † 29. 3. 1989 ebd.; Lieddichter, Publizist, lebte in Wien; Ausbildung in d. Hotelbranche, dichtete u¨ ber 300 Wienerlieder (vertont u. a. von Robert Stolz), 1956 Gr¨undungsmitgl. u. Vizepr¨as. d. Verbandes o¨ st. Textautoren (VOET), 1974–86 dessen Pr¨asident. Erhielt u. a. das Goldene Ehrenzeichen f. Verdienste um d. Land Wien; Lied. Schriften: Wiener Dialekt. Weanerische Drahdiwaberln von A – Z, 1974 (2., erw. Aufl. 1978); Chronik des Wienerliedes. Ein Streifzug von den Minnes¨angern u¨ ber den lieben Augustin, den Harfenisten und Volkss¨angern bis in die heutige Zeit, 1976; Hobelsp¨ane des Geistes. Eine F¨ulle lustiger Einf¨alle, l¨astiger Anf¨alle und listiger Ausf¨alle, 1976; Interpreten des Wienerliedes, 1979. Literatur: F. Czeike, Histor. Lex. Wien, Bd. 3, 1994. ah/akf Hauer, August, * 29. 3. 1886 Bollendorf/Eifel, † M¨arz/April 1947 Frankfurt/O.; Facharzt f. innere u. tropische Krankheiten; 1913 Dr. med., 1913/14 Assistenzarzt im Leibdragonerregiment in Karlsruhe, ging in d. dt. Kolonien nahe d. KongoGebiet, widmete sich d. Erforsch. v. Tropenkrankheiten, im 1. Weltkrieg Soldat im KilimandscharoGebiet, engl. Kriegsgefangenschaft in Indien, da485

Hauer nach Tropenmediziner in Berlin.; Fachschr., Erinn., Erz¨ahlung. Schriften: Kumbuke. Erlebnisse eines Arztes in Deutsch-Ostafrika, 1920; Ali Mo¸cambique. Bilder aus dem Leben eines schwarzen Fabeldichters, 1922; Der Triumph der deutschen Tropenmedizin. Aerztliche Betrachtungen u¨ ber das Drama in Ostafrika (Vortrag) 1922; Meine Sippe. Ein Lied ¨ ¨ des Heimwehs,1925; Arztlicher Berater f¨ur Ubersee und Tropen, 1929 (4., umgearb. Aufl. u. d. T.: ¨ ¨ Arztlicher Berater f¨ur Nah-Ost, Ubersee und Tropen, 1943); Kleiner a¨ rztlicher Nothelfer f¨ur Auswanderer usw., 1931; Die Weltgeltung der deutschen Tropenmedizin, 1936. Literatur: A. Herzog, Ihr gl¨ucklichen Augen. Ein Karlsruher Journalist erz¨ahlt aus s. Leben, 2008. akf Hauer, Elisabeth (geb. Schleppnik), * 12. 6. 1928 Wien; Schriftst., Redakteurin, lebt in Wien; Tochter e. Tierarztes u. e. Bauerntochter, studierte Germanistik u. Romanistik an d. Univ. Wien, 1951 Dr. phil.; T¨atigkeiten in d. Industrie, 1979–81 Redakteurin d. Zs. «LK», seit 1984 freie Schriftst. Erhielt 1986 d. Bertelsmann-Erz.preis, 1987 Prof.titel, 2002 Goldenes Ehrenzeichen d. Landes Nieder¨ost.; Lyrik u. Prosa. Schriften: Das deutsche Demetriusdrama des 20. Jahrhunderts, 1951; Ein halbes Jahr, ein ganzes Leben (Rom.) 1984; Verlasse die Felder (Ged.) 1984; Gedichte, 1984; Sommer wie Porzellan (Rom.) 1986; Fallwind (Rom.) 1989; Die Bogenbr¨ucke (Rom.) 1992; Ein anderer Fr¨uhling (Erz.) 1995; Die erste Stufe der Demut (Rom.) 2000; Damals der Sommer am Fluss (Ged.) 2001; Die Enth¨ullung der Paradiese (Erz.) 2007. ¨ Literatur: Killy 5,52; Ost. Katalog-Lex. 1,145; Schmidt, Quellenlex. 10,417. – I. MeidingerGeise, ~: ‹Sommer wie Porzellan› (in: LK 211/212) 1987; T. Fedjaeva, ~: ‹Fallwind› (in: Diapazon 1) Moskau 1992; E. Neumayr, Analyse, Interpr. u. Einsch¨atzung d. Rom. v. ~ (Dipl.arbeit Univ. Inns¨ Lit. v. außen. Personalbibliogr. z. bruck) 1992; Ost. Rezeption d. o¨ st. Lit. ... 1975–1994 (hg. M. Klein) 1996. ah Hauer, Hans (Johann) Georg, * 8. 11. 1853 Sieding am Schneeberg/Nieder¨ost., † 9. 11. 1905 Wien; Schriftst.; studierte Philol. an d. Univ. Wien, Dr. phil., Bibliothekar im Unterrichtsministerium; Lyrik, Dr., auch in nieder¨ost. Mundart. 486

Hauer Schriften: Edelweiß. Gsangln und gspoassige Gschichtln. Gedichte in nieder¨ost. Mundart, 1885; Der Pfeifer von Sierning (Bauerntr.) 1899; Herrisch und b¨aurisch (Volksposse) 1901. (Ferner ungedr. Bauernkom. u. Volksst.) ¨ Literatur: OBL 2,211; Theater-Lex. 1,712; Schmidt, Quellenlex. 10,417. – L. Hauer, D. Mundartdg. Nieder¨ost., d. Burgenlandes u. S¨udm¨ahrens (Diss. Wien) 1936; ~ (in: Heimatk¨under, hg. K. Bosek-Kienast) 1956; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002. ah Hauer, Jakob Wilhelm, * 4. 4. 1881 Ditzingen, Kr. Leonberg/W¨urtt., † 18. 2. 1962 T¨ubingen; Indologe u. Religionswissenschaftler; 1907–11 im Dienste d. Basler Mission protestant. Missionar in Indien, studierte ab 1911 an d. Univ. Oxford, 1917 Promotion, 1921 Habil. Univ. Tu¨ bingen, begr. 1920 d. freireligi¨osen «Bund d. K¨ongener», den er bis 1934 leitete, 1920–27 Hg. d. Zs. «Unser Weg» sowie 1928–33 «Die kommende Gemeinde», 1927–49 o. Prof. f¨ur Indologie u. allg. Relig.gesch. in T¨ubingen, 1933–36 F¨uhrer d. «Dt. Glaubensbewegung» (Bem¨uhung um eine «arteigene» Rel.; Bek¨ampfung d. Christentums als «j¨ud. Fremdreligion»), NS-Lehrerbund, NS-Dozentenbund, bis 1936 Hg. d. Zs. «Dt. Glaube», trat 1937 in d. NSDAP ein, ab 1941 SS-Hauptsturmf¨uhrer, nach Kriegsende interniert u. s. Professur enthoben, setzte s. Aktivit¨aten – nachdem er als «Mitl¨aufer» eingestuft worden war – in d. «Arbeitsgemeinschaft f. freie Rel.forsch. u. Philos.» fort, seit 1955 auch in d. «Freien Akad.»; Sachbuch. Schriften (Ausw.): Unser Weg (Zs., Hg.) 1920 bis 1927; Die Anf¨ange der Yogapraxis im alten Indien, 1922; Werden und Wesen der Anthroposophie, 1922; Die Religionen, ihr Werden, ihr Sinn, ihre Wahrheit, 1923; Die Vratya. Untersuchungen u¨ ber die nichtbrahmanische Religion Altindiens, 1927; Die kommende Gemeinde (Zs., Hg.) 1928–33; Der Yoga als Heilweg. Nach den indischen Quellen dargestellt, 1932 (2., erw. u. bearb. Aufl. u. d. T.: Der Yoga. Ein indischer Weg zum Selbst, 1958); Unser Kampf um einen freien deutschen Glauben, 1933; Was will die deutsche Glaubensbewegung, 1934; Eine indoarische Metaphysik des Kampfes und der Tat. Die Bhagavadgita ¨ in neuer Sicht mit Ubersetzungen, 1934; Deutsche Gottschau. Grundz¨uge eines Deutschen Glaubens, 487

Hauer 1934; Fest und Feier aus deutscher Art, 1936; Glaubensgeschichte der Indogermanen, 1937; Glaube und Blut. Beitr¨age zum Problem Religion und Rasse (Hg.) 1938; Ein arischer Christus? Eine Besinnung u¨ ber deutsches Wesen und Christentum, 1939; Urkunden und Gestalten der germanischdeutschen Glaubensgeschichte, 3 Bde., 1941 bis 1944; Der deutsche Born. Hausbuch f¨ur Besinnung und Feier. Gedichte, Sinnspr¨uche, Gedanken (hg. mit A. Hauer) 1952; Verfall oder Neugeburt der Religion? Ein Symposion u¨ ber Menschsein, Glauben und Unglauben (mit Bibliogr.) 1961; Toleranz und Intoleranz in den nichtchristlichen Religionen. Beitrag zu einer weltgeschichtlichen Betrachtung der Religion, 1961; Der abendl¨andische Mensch. Selbstverst¨andnis und Selbstverwirklichung, 1964. Nachlass: Bundesarch. Koblenz. – Mommsen 2,5517. Literatur: NDB 8,83; DBE 4,497; DdP 1,413; RGG 43,1471; DBETh 1,590; Biogr.-Bibliogr. Kirchenlex. (auch Internet-Edition); Schmidt, Quellenlex. 10,418. – E. Hennig, W¨urttemberg. Forsch.reisende d. letzten anderthalb Jh., 1953; V. Stache-Rosen, German Indologists, Neu Delhi 1981; ~. Leben, Werk, Wirkung 1881–1962 (hg. M. Dierks) 1986; Biogr. Lex. z. Dritten Reich (hg. H. Weiss) 2002; H. Junginger, Von d. philol. zur v¨olk. Rel.wiss., 1999 (m. Bibliogr.); E. Stockhorst, 5000 K¨opfe. Wer war was im 3. Reich, 2000 (Nachdr.); E. Klee, Personenlex. z. Dritten Reich. Wer war was vor u. nach 1945, 2000. ah Hauer, Johannes, * 26. 4. 1910 Neuruppersdorf/ Nieder¨ost., † 7. 5. 1996 Wels/Ober¨ost; Autor u. Lehrer, lebte in Wels; studierte 1931–35 Germanistik u. klass. Philol. an d. Univ. Wien, 1937(40?) Dr. phil.; Lehrer an Gymnasien in Eisenstadt, Gm¨und und Wien, f¨uhrte 1933 u. 1934 d. ersten Dorfkulturwochen in Nieder¨ost. durch, 1934–38 Leiter d. Volkstanzgruppen Wien u. Nieder¨ost., veranstaltete Volkstanzfeste sowie Volkstanz- u. Volksliedkurse, baute e. umfangreiche Slg., Kartei u. Bibl. z. Mundartdg. auf, 1941 Kriegsdienst, bis 1945 in amerikan. Kriegsgefangenschaft, danach bis z. Ruhestand Gymnasiallehrer in Wels; Hg. zahlr. Bde. d. seit 1959 erscheinenden Reihe «Lebendiges Wort. Kleinb¨ucher in o¨ sterreichischer Mundart». Erhielt ¨ Ehrenkreuz f. Wiss. u. Kunst, d. Kulu. a. das Ost. turmedaille d. Stadt Wels sowie d. Goldene Ehren488

Hauer zeichen f. Verdienste um d. Bundesland Nieder¨ost.; Lyrik, Prosa, teilw. in Mundart; Schriften: Die Mundartdichtung Nieder¨osterreichs, des Burgenlandes und S¨udm¨ahrens. Von den Anf¨angen bis zur Gegenwart (Diss. Wien) ¨ 1937; Am Quell der Muttersprache. Osterreichische Mundartdichtung der Gegenwart (Hg.) 1955; K. Schwendinger, Be u¨ s dahoam. Gedichte in der Vorarlberger Mundart (Hg.) 1965; Lebendi¨ ges Wort. Osterreichische Mundartdichter aus allen Bundesl¨andern ..., 1976; Die Mundartdichtung in Ober¨osterreich. Ein bio-bibliographischer Abriss, 1977; G. Patterer, Schattn und Liacht. Gedichte in Tiroler Mundart (Hg.) 1980; R. Vogeneder, Friacher und Heint. Gedichte in nieder¨osterreichischer Mundart (Hg.) 1981; Die Schreibung unserer Mundart. Mit kurzgefasster Poetik (Versmaße, Reime, Strophen) und Hinweisen auf die Stilistik, 1984 K. Berghammer, D’guat Quelln (Mundartged.; Hg.) 1991; W. Holzreiter, Auf meiner Gartnbank. Gedichte in nieder¨osterreichischer Mundart (Hg.) 1991; L. Sampl, Klore Wosser. Gedichte in Salzburger Mundart (Hg.) 1991; H. W. Sokop, Wiener Wokerln. Gedichte in Wiener Mundart (Hg.) 1991; Muatter – liabs Muatterl. 143 Muttergedichte von einst und jetzt in der Mundart aus ¨ allen Landstrichen Osterreichs (Hg.) 1994. Literatur: H. Groer, D. lit. Schaffen d. Hollabrunner Abiturienten (in: 100 J. Bundesgymnasium Hollabrunn 1865–1965) 1965. ah/akf Hauer, Karl (Ps. Lucianus), * 29. 10. 1875 Gmunden/Ober¨ost., † 17. 8. 1919 Salzburg (n. anderen Angaben: Hall/Tirol); Publizist, Journalist, Buchh¨andler; entstammte e. wohlhabenden Elternhaus, von s. ehemaligen Klavierlehrer August Brunetti-Pisano in d. Innsbrucker Lit.- u. Kunstgesellsch. «Pan» eingef¨uhrt, Angeh¨origer d. Kreises um Georg → Trakl u. Karl → Kraus, verf. Beitr. f¨ur «Die Fackel»; Essay. Schriften: Von den fr¨ohlichen und unfr¨ohlichen Menschen. Gesammelte Essays. Mit unver¨offentlichten Arbeiten, 1911. Literatur: Salzburger Kulturlex. (hg. A. Haslinger, P. Mittermayr) 1987; Karl Kraus, Herwarth Walden, Feinde in Scharen. Briefw. 1909–1912 (hg. G. C. Avery) 2002; Karl Kraus – Frank Wedekind. Briefw. 1903–1917 (hg. M. Nottscheid) 2007. ak 489

Hauert Hauer, Nadine, * 6. 1. 1942 Le Bourget/Frankreich; Journalistin, lebt seit 1947 in Wien; zun¨achst Sekret¨arin, Bibliothekarin u. Erzieherin, studierte seit 1972 Politikwiss., ab 1974 als freiberufl. Journalistin Ausstellungen u. Stud. z. Zeitgeschichte. Schriften: Judenstein. Legende ohne Ende? (Red.) 1985; Stadtf¨uhrer Wien 1918–1945 (m. E. Fuhrherr) 1990; Aufbruch in Untergang? Das II. Vatikanische Konzil und seine Auswirkungen (m. P. M. Zulehner) 1991; Resignation in Wien. Wien ist anders?, 1992; Die Mitl¨aufer oder Die Unf¨ahigkeit zu fragen. Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die Demokratie von heute, 1994; Liberalismus und Judentum. Liberales Bildungsforum (Hg.) 1996; Strafe, Strafrecht und Politik. Liberales Bildungsforum (Hg.) 1996; Gefangene Psychiatrie. Soldaten und Kriegstrauma, 1997; Kirchen und Staat. Ein schwieriges Verh¨altnis? (Hg.; m. C. G. Allesch) 1997; Hans Strotzka. Eine Biographie, 2000 ah/akf Hauer, Renate, * 6. 1. 1964 Neunkirchen/Nieder¨ost.; Autorin, lebt in Wien u. Ternitz/Nieder¨ost.; Lyrik u. Prosa. Schriften: Die blaue Kerze oder Die Kunst zu sterben, 1987. ah Hauert, Adolf, * 20. 2. 1896 Magdeburg, † 9. 10. 1988 (Ort nicht ermittelt); Schulrat, lebte in Rotenburg an d. Fulda; Heimatdichter im Kr. Hersfeld-Rotenburg, n. 1945 ebd. Mitbegr. d. Volkshochschule, Gr¨under d. Heimat- u. Verkehrsvereins in Rotenburg. Dr., Prosa, Lyrik. Schriften: Bl¨uhender Mohn. Prosa und Verse, 1918; Coeur-Ass, 1919; Das Erlebnis der bildenden Kunst in der Schule, 1922; Ins Leben hinein. Ein Buch f¨ur die Schulentlassungsfeier (Hg.) 1926; Wir sind uns nahe. Ein Weihnachtsspiel, 1927; Blumen bl¨uhen schwarz und rot. Ein Jugendspiel mit kleinem Sprechchor zur Abgangsfeier oder Jugendweihe, 1930; Es geht ein Rufen durch das Land ... Sprechchorspiel, 1931; Die Wanderung zum heiligen Feuer. Eine Jugendgeschichte aus dem Jahr der Wandlung 1933, 1935; Der graue Graben. Fronterlebnisse in Geschichten, Sprechch¨oren und Liedern, 1935; Das alte Paar. Hupsflitz. Der vergessene Schatz. Drei M¨archen, 1947; Kinderland. Eine Ganzheitsfibel (Hg.; Mitarb. H. Becker) 1961; Die Geburtstagskiste (Kdb.) 1961; Simsalabim und Sumsalabum (Kdb.) 1961; Gl¨ucki. Eine Erz¨ahlung aus der Kinderwelt, 1963; 490

Haueter Bunte Bl¨atter (Ged.) 1972; Die Baby-Attacke. Ein hessisches Spiel [...] 1976; Was Frauen w¨ahlen. ¨ Ein lustiger Schwank [...] 1977; Ihr Olscheich. Moderne Gesellschafts-Kom¨odie, 1978; Str¨aubelein gegen Napoleon. Historische Posse [...] 1979; Prinzess Clotilde und K¨onig «Lustic». Kleine hessische Heimat-Kom¨odie [...] 1980; Ein Landgraf und ein Knotenstock. Kleine hessische Heimatkom¨odie [...] 1982; Waldhessen ruft (Ged.) 1984; Ein Leben lang Liebe (Ged.) 1985; Im Karussell des Lebens (Ged.) 1987. Literatur: A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992; N. Hopster u. a., Kinder- u. Jugendlit. 1933–1945. E. Hdb., Bd. 1, 2001. ah/akf Haueter, Bruno (Ps. Brunetto d’Arco), * 28. 8. 1952 Chur/Kt. Graub¨unden; Lehrer, Musiker, lebt in Dornach/Kt. Solothurn; wuchs in Chur auf, zun¨achst Primarlehrer, erwarb Diplome als Organist u. Dirigent, Organist in versch. Kirchgemeinden, 1995–2005 Doz. f. Musik an d. H¨oheren Fachschule f. Anthroposophische P¨adagogik bzw. Heilp¨adagogik in Dornach, dann Musiklehrer an d. Sekundarschule u. am Progymnasium Waldenburgertal, leitet versch. Ch¨ore u. Orchester, u. a. seit 2001 den Singkreis Bezirk Affoltern; Lyrik, Drama (Sch¨ulertheater). Schriften: Am Weg zum Menschen. Die sch¨onsten Gedichte durch Jahr und Tag, 1984; Dank an die Erde. Tischspr¨uche und Tischlieder (m. L. Juon u.a.) 1987; Spr¨uche und Verslein f¨ur Kinder, 1987; Musik im Dienste der Menschlichkeit. Dankesschrift zum 80. Geburtstag von Lucius Juon (Hg.; m. J. Kerle) 1993. – St¨ucke, u¨ berwiegend f. d. Sch¨ulertheater: Gilgamesch, der K¨onig von Uruk, 1984; Der gute Gerhard, 1984; Robert der Teufel, 1984; Die Sterntaler, 1984; Aschenputtel, 1985; Sigurd der Drachent¨oter, 1985; Die heilige Odilie, 1987; Hiob der Duldsame, 1987; Jorinde und Joringel, 1987; Wir bauen ein Haus, 1987; Ein kleines Zeitenspiel, 1988; Ein Nachtw¨achter-Spiel, 1988; Ein Sankt-Nikolaus-Spiel, 1988; Spiel der Hirten und K¨onige, 1988; Wie Thor den Hammer heimholte, 1988; Bruder Rochus, 1989; Orpheus und Eurydike, 1989; Vom Korn zum Brot, 1989. Literatur: Newsletter Singkreis Affoltern (Internet-Edition) 2007. ah/akf Hauf, Gottlieb, * 31. 7. 1922 Ansbach-Eyb; techn. Oberamtsrat, Karikaturist, lebt in Ansbach; fr¨ank. 491

Haufe Mundartdichtung. Schriften: Reifrock und Per¨ucke, 1982; Ansbacher Hist¨orchen, 1982; Kinder, ist das eine Zeit, 1984; Etz sowos naa, 1986; Also Leit gibt’s, 1986; S¨undnb¨ock, 1988; Augenblicke – Zeiteindr¨ucke, 1992. ah Haufe, Conny (eig. Cornelia H.), * 16. 8. 1980 Dresden; Autorin, lebt in Rathmannsdorf; Roman. Schriften: Gef¨uhlslabyrinth (Rom.) 2007. ah Haufe, Eberhard, * 7. 2. 1931 Dresden; Germanist, Herausgeber, Lit.kritiker, lebt in Weimar; Sohn e. Volksschullehrers, studierte 1950–54 Germanistik, Gesch. u. Kunstgesch. an d. Univ. Leipzig, bis 1958 Assistent am Germanistischen Inst. (bei August → Korff u. Hans → Mayer), wurde aus polit. Gr¨unden u. unter Verweigerung d. Promotion von d. Univ. religiert, 1958 kurzzeitig Deutschlektor am Missionsseminar, 1959–71 in der Red. d. Schiller-Nationalausg. in Weimar, ab 1962 bekannt m. Johannes → Bobrowski, 1964 Dr. phil. Univ. Jena, wurde aus polit. Gr¨unden nicht Leiter d. SchillerNationalausg., 1971 nach Schlaganfall invalidisiert, ab 1972 freiberufl. Hg. u. Lit.kritiker, ab 1989 in d. B¨urgerbewegung engagiert, 1990 Vizepr¨as. d. Weimarer Stadtverordnetenversammlung, Gr¨undungsmitgl. d. Kuratoriums «Schloss Ettersburg e. V.», leitete bis 1999 die «Ettersburger Vortr.», erhielt 1993 d. Prof.titel d. Univ. Leipzig, konnte aus gesundheitl. Gr¨unden keine Lehrt¨atigkeit mehr aufnehmen. 1991 Ehrengabe d. Schillerstiftung, 1992 Dr. h. c. Univ. Mu¨ nchen, 1993 Weimar-Preis, 1998 Eichendorff-Medaille. Schriften: Die Behandlung der antiken Mythologie in den Textb¨uchern der Hamburger Oper 1678–1738 (Diss.) 1964 (gedr. 1994); Johannes Bobrowski. Chronik, Einf¨uhrung, Bibliographie (m. B. Gajek) 1977; Bobrowski-Chronik. Daten zu Leben und Werk, 1994; Bobrowskis Konzeption eines Sarmatischen Divan und die Genese der Gedichtbandtitel Sarmatische Zeit und Schattenland Str¨ome, Vaasa 1989; J. Bobrowski, Gesammelte Werke, Bd. 5. Erl¨auterungen der Gedichte und der Gedichte aus dem Nachlass, 1998. Herausgebert¨atigkeit: Deutsche Mariendichtung aus neun Jahrhunderten, 1960 (NA 1989); Wilhelm von Humboldt u¨ ber Schiller und Goethe (ges. u. erl.) 1963; H. v. Kleist, Kleine Prosa. Vollst¨andige Sammlung (m. Nachw. u. Erl. hg.) 1964; Deutsche Briefe aus Italien. Von Winckelmann bis Grego492

Haufe rovius (ges. u. hg.) 1965 (2., erw. Aufl. 1971; 3. erw. Aufl. 1987); Schillers Gespr¨ache (m. D. Germann) 1967 (= F. Schiller, Werke [Nationalausg.] Bd. 42). J. W. Goethe, Reise-Tagebuch von Karlsbad nach Rom. 1786 (hg. u. erl) 1971; J. Beer, Der neu ausgefertigte Jungfer-Hobel, 1968; J. R¨uckert, Bemerkungen u¨ ber Weimar. 1799 (m. Nachw. hg.) 1969; J. Bobrowski, Im Windgestr¨auch. Gedichte aus d. Nachlass, 1970; P. Fleming, Gedichte, 1970; C. Reuter, Schelmuffskys warhafftige, curi¨ose und sehr gef¨ahrliche Reisebeschreibung zu Wasser und Lande, 1972; Wer in Liebesfr¨uchten wehlet ... 101 komische Arien der Hamburger Barockoper (1678–1738) (hg. u. erl.) 1973; F. G. Klopstock, Der Messias. Gesang I–V. Nach der Oktavausgabe von 1751 herausgegeben, 1975; C. G. Jochmann, Die unzeitige Wahrheit. Aphorismen, Glossen und ¨ ¨ der Essay «Uber die Offentlichkeit» (hg. u. erl.) 1976; Schillers Briefe, 1979 (= F. Schiller, Werke [Nationalausg.] Bd. 25); Wir vergehen wie Rauch von starken Winden. Deutsche Gedichte des 17. Jahrhunderts, 2 Bde., 1985; J. Bobrowski, Meine liebsten Gedichte. Eine Auswahl deutscher Lyrik von Martin Luther bis Christoph Meckel, 1985; W. Kirsten, Die Erde bei Meißen (Ausw. u. Nachw.) 1986; J. Bobrowski, P. Huchel, Briefwechsel (m. Nachw. u. Anm. hg.) 1993; J. Bobrowski, Gesammelte Werke, I Die Gedichte, II Gedichte aus dem Nachlass, III Die Romane, IV Die Erz¨ahlungen, vermischte Prosa und Selbstzeugnisse, 1998/99. Literatur: Schriftst. d. DDR (hg. K. Bottcher) ¨ 1974; D. Fechner, H. Volkerling, Th¨uringer Au¨ toren d. Ggw. E. Lex., 2003. ak Haufe, (Friedrich) Ewald (Ps. Johannes Schmidt), * 15. 3. 1854 G¨oda bei Bautzen, † 9. 12. 1939 Meran/S¨udtirol; P¨adagoge, Schriftst.; Sohn e. Arztes, absolvierte e. Ausbildung z. Volksschullehrer, studierte Philos., Math. u. Nat.wiss. in Halle/S. u. G¨ottingen, ebd. 1879 Dr. phil., wurde freier P¨adagoge u. p¨adagog. Schriftst.; lebte meist in Meran, ztw. in Waidbruck/Tirol. Schriften: Beitr¨age zur Kenntniss der Anatomie und theilweise der Morphologie einiger Florideen (Diss.) 1879; Jugenderinnerungen, nebst p¨adagogischen und kulturhistorischen Exkursionen und Reflexionen, 1884; Briefe an eine Mutter, 1886; Die nat¨urliche Erziehung. Grundz¨uge des objectiven Systems, 1889; Illustrierte Naturgeschichte der drei Reiche, 2 Tle., 1891; Aus dem Leben eines freien P¨adagogen, 1894; Der Tourist am Garda493

Hauff see, 1900; Am Gardasee. Skizzen und Charakterbilder, 1900; Die Prinzipien der nat¨urlichen Erziehung, 1902; Die Winter-Kurorte vom Brenner bis zum Gardasee. Ein Hilfs- und Reformb¨uchel ¨ f¨ur Kranke, Arzte und Kurbeh¨orden, 1903; Das Evangelium der nat¨urlichen Erziehung, 1904; Das Wesen nat¨urlichen Bildens. Unser Kind daheim, 1910; Tiroler Bilder, 1924; Das große Wohin. Eines Deutschen Verm¨achtnis, 1929. Literatur: J. Oelkers, Reformp¨adagogik. E. kritische Dogmengesch., 1989; G¨ottinger Biologen 1737–1945. Eine biogr.-bibliogr. Liste (Bearb. G. Wagenitz) 1988. akf Haufe, Werner, * 22. 9. 1954 Großr¨ohrsdorf; Ausbildung z. Finanzkaufmann, lebt in Dresden; Lyrik. Schriften: Aus meinem Tagebuch (Ged.) 2001. ah Hauff, Rosemarie, * 25. 1. 1939 Lindau/Bodensee; Kinderbuchautorin, lebt in Mu¨ nchen. Schriften: In meinem Garten bl¨uht ein M¨archenbaum, 1967; Fr¨uhling, Sommer, Herbst und Winter. Reise durch das Jahr der Kinder (mit andern) 1968; Der kleine und der große Riese. GuteNacht-Geschichten, die man auch am Tage lesen kann (mit R. Cossmann) 1969; Alle Tiere hab’ ich gern, 1970; Allen Tieren helf ’ ich gern, 1972; Alle Pferde hab’ ich gern, 1974; Florian und sein Hund Bingo, 1976. ah Hauff, Walter von, * 16. 7. 1876 HolzmadenTeck/W¨urtt., † 13. 3. 1949 Berlin; Studium d. Theol., 1904 Dr. phil. Univ. Halle/S., 1905–08 Lehrer in Buenos Aires, seit 1909 in Berlin, seit 1917 Prof. ebd.; Verf. v. Abh. u¨ ber Religionsphilos. u. -psychol., Sexualpsychol. u. Auslandsdeutschtum; Fachschr., Lb., Erz., Roman. ¨ Schriften (Ausw.): Die Uberwindung des Schopenhauerschen Pessimismus durch Friedrich Nietzsche (Diss.) 1904; Das Deutschtum in Belgien, 1915; Die Entstehung des Alten Testaments, 1921; Deutsche Ansiedler in Argentinien im Kampf mit Indianer und Gaucho, 1923 (u. d. T.: Im Kampf mit Indianer und Gaucho. Deutsche Ansiedler in Argentinien, 1925); Im Siegeswagen des Dionysos. Ein Nietzsche-Roman, 1924; Sexualpsychologisches im Alten Testament, 1924; Die wirtschaftlichen und politischen Aufgaben des Auslanddeutschtums. Wesen, Ziele, Wege, 1925; Antisemitismus im Alten Testament, 1925; Vom Nein zum Ja 494

Hauffe (m. P. Baerloe) 4 Bde., 1925; Die Kreuzz¨uge, 1926; Die Ansiedler im Mohawktal, 1929; Der Lehrer als Seelsorger, 1931; F. Nietzsche, Auswahl aus s¨amtlichen Werken (Hg.) 1933; M. Luther, Gedichte (Hg.) 1933; Schw¨abische Skizzen, 1935; Sch¨afers Walpurga. Ein schw¨abischer Bauernroman, 1935; Friedrich Nietzsche. Lebensbild, 1935. ah/akf Hauffe, Andreas, * 22. 3. 1955 Salzgitter; Kabarettist, Liedermacher, Schriftst., lebt in Remagen/ Rhein; 1981 Abitur, begann e. Germanistik-Stud., daneben Auftritte m. e. Liederkabarettprogramm, betrieb 1987–91 in Braunschweig d. Kneipe u. Kleinkunstb¨uhne «Viertel Nach», gr¨undete die Rockband «The kleinen M¨anner «, besuchte 1992 e. Drehbuchseminar in K¨oln, 1993 Umzug n. K¨oln, Arbeiten f. H¨orfunk u. Fernsehen, 2004 Umzug n. Oberwinter (Remagen); Drehb., Kurzprosa, Jugendbuch. Schriften: K¨oln mit H¨uhneraugen (m. P. Gaymann) 1995; Huhnwiderstehliches (m. dems.) 1997; Ein Elch packt aus (m. dems.) 1998; Tr¨aume auf dem Nagelbrett oder Schicksal ist nur was f¨ur Dumme, 1999; Der Weihnachtsmann kann einpacken (m. P. Gaymann) 2000; Echt krass (Jgdb.) 2007; Matchball (Jgdb.) 2008; Abgerockt (Jgdb.) 2008; Flashkick (Jgdb.) 2009; Der Tag, an dem das Gl¨uck im Papierkorb lag (Jgdb.) 2010; Im Dunkeln sieht man anders (Jgdb.) 2010; In der Brausepulverzeit. Gedichte und Lieder, 2010. (Ferner ungedr. Drehb. u. H¨orfunkserie.) Literatur: K¨olner Autoren-Lex. Bd. 2: 1901–2000 (hg. E. Kleinertz) 2002. ah/ak Hauffe, Christoph Martin → H¨ulle, Dieter E. Hauffe, Hans G¨unter, * 4. 3. 1904 Chemnitz, † 1985 (Ort nicht ermittelt); Rechtsanwalt, Autor; 1930 Dr. iur., war Rechtsanwalt in Mu¨ nchen, begr. zus. m. Hermann Thomas Schulze 1948 in Lichtenfels d. «Fr¨ankische Bibliophilengesellsch.», bis 1960 Hg. d. Internat. Zs. f. B¨ucherfreunde «Der Bibliophile», Mitgl. d. Bayer. Akad. d. Sch¨onen K¨unste; Erz.; Ess., Roman. Schriften: Cornelia und Sabine (Rom.) 1947; Der goldene Schnee (Erz.) 1950; Der Bibliophile Johann Wolfgang von Goethe (Ess.) 1951; Der K¨unstler und sein Recht. 100 kurzweilige Kapitel nicht nur f¨ur Urheber und Juristen, 1956; Vereinsbrevier. Recht, Takt und Taktik f¨ur Vorst¨ande und Mitglie495

Hauffen der, Veranstalter und Teilnehmer, mit Beispielen f¨ur Aufrufe, Satzungen, Einladungen, Protokolle und Reden, 1956; Recht haben, Recht behalten. Gesetzeskunde f¨ur das h¨ausliche Leben, 1957; Die liebe Konkurrenz. Spielregeln im Kampf um den Kunden, 1962; Gl¨uck mit G¨asten. Ein Zunftbuch der Gastfreundschaft, 1965. Literatur: Taschenlex. z. bayer. Ggw.lit. (hg. D.R. Moser, G. Reischl) 1986; E. Scheibmayr, Wer? Wann? Wo? Pers¨onlichkeiten in M¨unchner Friedh¨ofen, 1989. ah/akf Hauffen, Adolf (Franz Maria Josef), * 30. 11. 1863 Laibach /Ljubljana (Krain/Slowenien), † 4. 2. 1930 Prag; Germanist, Volkskundler, Literaturhistoriker; Sohn e. Großh¨andlers, besuchte bis 1882 d. dt. Gymnasium in Laibach, studierte ab 1883 Germanistik, engl. Philol., Gesch. u. Geographie an d. Univ. Wien, Leipzig, Graz u. Berlin, 1886 Dr. phil., 1889 Habil. f. dt. Spr. u. Lit. an d. Dt. Univ. Prag, 1898 a. o. Prof., 1919–30 o. Prof. f¨ur dt. Volkskunde, Spr. u. Lit. ebd. Wiss. Arbeiten, Begr. d. wiss. Volksk. in B¨ohmen, Erforscher, Sammler u. Hg. d. dt. Mundart in d. Gottschee/Slowenien u. in B¨ohmen, Mitgl. u. Vortr. in dt. volksbildenden Vereinen in B¨ohmen, begr. 1896 d. Zs. «Beitr. z. dt.-b¨ohm. Volksk.» (seit 1926 «Beitr. z. sudetendt. Volksk.»); Ess., Fachschrift. Schriften (Ausw.): Caspar Scheidt, der Lehrer Fischarts, 1889; Theodor K¨orner, 1891; Das deutsche Haus in der Poesie, 1892; Die deutsche Sprachinsel Gottschee. Geschichte, Mundart, Lebensverh¨altnisse, Sitten und Gebr¨auche, Sagen, M¨archen und Lieder, 1895 (Neudr. 1979); Einf¨uhrung in Deutschb¨ohmische Volkskunde, nebst einer Bibliographie, 1896; Die deutsche mundartliche Dichtung in B¨ohmen, 1903; Neue Fischart-Studien, 1908; Geschichte, Art und Sprache des deutschen Volksliedes in B¨ohmen, 1912; Bibliographie des deutschen Volksliedes in B¨ohmen, 1913; Kriegslieder deutsch-b¨ohmischer Dichter. Mit einer Einf¨uhrung, 1914; Kriegslieder deutsch-b¨ohmischer Dichter. Zweite Reihe: Mit einer Darstellung u¨ ber Die Kriegslyrik der Gegenwart, vornehmlich in Deutschb¨ohmen, 1916; Geschichte des Deutschen Michel, 1918; Johann Fischart. Ein Literaturbild aus der Zeit der Gegenreformation, 2 Bde., 1921/22; Bibliographie der deutschen Volkskunde in B¨ohmen (hg. G. Jungbauer) 1931. 496

Haufs Herausgebert¨atigkeit (Ausw.): Das Drama der klassischen Periode, 1891; Johann Fischarts Werke, 3 Bde., 1891–1895; Prager Deutsche Studien (gem. mit P. Lessiak u. A. Sauer) 1912ff.; J. Fischart, Schweizer Dichtungen, 1926. ¨ Nachlass: Univ.arch. Prag; Zentralarch. Ost. Volksliedwerk Wien; Wiener Stadt–u. Landesbibl. – Renner; Hall-Renner. Literatur: IG 2,679; NDB 8,88; DBE 4,499. – Biogr. Lex. z. Gesch. d. b¨ohm. L¨ander (hg. H. Sturm) Bd. 1, 1979; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah Haufs, Rolf, * 31. 12. 1935 D¨usseldorf; Rundfunkred., Schriftst., lebt i. R. in Berlin; Sohn e. Bankangestellten, wuchs in Rheydt (heute zu Mo¨ nchengladbach)/Niederrhein auf, 1953–56 kaufm¨ann. Lehre, 1956–60 Exportkaufmann ebd., seit 1960 freier Schriftst. in Berlin, 1970 RomAufenthalt (Villa Massimo), 1972–99 (Pensionierung) Red. f. Lit. beim Sender Freies Berlin (SFB). 1987 Mitgl. d. Akad. d. K¨unste Berlin, 1997–2009 stv. Dir. d. Sektion Lit. 1968 Kurt-Magnus-Preis f. H¨orsp., 1979 Leonce und Lena-Preis, 1985 Bremer Lit.preis, 1990 Friedrich H¨olderlin-Preis, 1993 Hans Erich Nossack-Preis, 2003 Peter HuchelPreis; Lyrik, (Kurz-)Prosa, H¨orspiel. Schriften: Straße nach Kohlhasenbr¨uck (Ged.) 1962; Sonntage in Moabit (Ged.) 1964; Vorstadtbeichte (Ged.) 1967; Das Dorf S. und andere Geschichten, 1968; Der Linksh¨ander oder Schicksal ist ein hartes Wort (Prosa) 1970; Herr Hut. Ein Bilderbuch, 1971; Die Geschwindigkeit eines einzigen Tages (Ged.) 1976; M. Foreman, Pandas große Ent¨ deckung (Ubers.; Kdb.) 1977; Gr¨oßer werdende Entfernung (Ged.) 1979; Ob ihr’s glaubt oder nicht (Kdb.) 1980; N. Born, Die Welt der Maschine (Hg.) 1980; Jahrbuch der Lyrik (Hg.; m. C. Buchwald) 1981 u. 1989; Juniabschied (Ged.) 1984; Felderland (Ged.) 1986; Selbst Bild (Prosa) 1988; Allerweltsfieber (Ged.) 1990; Vorabend (Ged.) 1993; Augustfeuer (Ged.) 1996; Aufgehobene Briefe. Ausgew¨ahlte und neue Gedichte (hg. C. Buchwald) 2001; Ebene der Fluß (Ged.) 2002; Drei Leben und eine Sekunde (Prosa) 2004. (Ferner ungedr. H¨orsp. u. zahlr. ungedr. Rundfunkbeitr¨age.) Literatur: Munzinger-Arch.; KLG (InternetEdition); Lennartz 2,682; Killy 5,55; NHdG 464; Autorenlex. 301; LGL 1,493; KNLL ‹D. lyr. Werk› (Internet-Edition); Albrecht-Dahlke II/2,290, IV/2,492; Schmidt, Quellenlex. 10,425. – 497

Haug Reclams H¨orspielf¨uhrer (hg. H. Schwitzke) 1969 (auch Internet-Edition); H. Leuschner, Theorie u. Praxis experiment. Wirkungsforsch. am Bsp. ausgew. Texte v. Erich Fried, Rudolf Otto Wiemer, Claus Bremer u. ~ (Diss.) 1975 A. v. Bormann, ¨ «Das Paradies/der Riss durch die Erde». Uber ~ (in: Akzente 32) 1985; Ausk¨unfte von u. u¨ ber ~ (hg. W. Segebrecht, H.-U. Wagner) 1986; Der Bremer Lit.preis 1954–1987 (hg. W. Emmerich) 1988; G. Ueding, Rettung d. Poesie durch Alltagsrede. Zur Lyrik ~s [Laudatio auf ~] (in: Friedrich H¨olderlinPreis. Reden z. Verleihung im Juni 1990 [...]) 1990; Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bott¨ cher u. a.) 1993; F. C. Delius, Tu¨ ckische Stille (in: FA 17) 1994; Berlin – e. Ort z. Schreiben. 347 Autoren von A bis Z. Portr¨ats u. Texte (hg. K. Kiwus) 1996; ~ z. 60. Geb.tag (in: Sprache im techn. Zeitalter 137) 1996; G. Kolter, «Der Lebensnippes in Scherben.» (in: Umz¨uge in alte H¨auser u. Blicke auf andere Sonnen. Autorenportr¨ats & neue Texte aus dem Hinterland d. Ggw., zus.gestellt J. P. Tammen) 2003; G. Laschen, «Das Geschriebene beleuchtet die Welt ...». Rede auf ~ u. den Ort s. Ged. (in: Lbb. im Jh.fenster. Portr¨ats, Gespr¨ache, W¨urdigungen, zus.gestellt A. Buschmann) 2003; V. Meid, Reclams Lex. d. dt.sprachigen Autoren, 2 2006. ah Haug(-Bieri), Doris → Bieri, Doris. Haug, Eduard, * 20. 6. 1856 Widdern/W¨urtt., † 31. 8. 1932 Schaffhausen; Lehrer, Lit.historiker, lebte in Schaffhausen; Sohn e. Pfarrers, studierte Theol. am T¨ubinger Stift, 1882 Lehrer f. Dt., Philos. u. Hebr¨aisch an d. Kantonsschule Schaffhausen, ebd. 1919 Prorektor, 1924–30 Rektor, ab 1906 Stadtschulrat (als Vertreter d. Sozialdemokrat. Partei), 1908–28 Mitgl. d. Großen Rates, ab 1918 Erziehungsrat, 1926 Dr. h. c. Univ. Zu¨ rich, Regisseur d. Schaffhauser Festsp., d. Interlakener Tellsp. u. a.; Fachschr., Biographie. Schriften: Erl¨auterungen zu Baechtold’s deutschem Lesebuch f¨ur h¨ohere Lehranstalten der Schweiz ..., 1885; Aus dem Lavater’schen Kreise, 2 Bde., 1894/97; Arnold Ott, eine Dichtertrag¨odie, 1924. Herausgebert¨atigkeit: Briefwechsel der Br¨uder J. Georg Mu¨ ller und Joh. v. Mu¨ ller 1789–1809, 2 Halbbde., 1891/93; Schweizerisches Dichterbuch (mit E. Ermatinger) 1903; A. Neher, Schaffhuser D¨utsch, 1906. 498

Haug Literatur: HLS (Internet-Edition). – H. Steiner, ~, Rektor d. Kantonsschule u. Lit.historiker (in: Schaffhausener Biogr., Internet-Edition). ak/akf Haug, Erika → Markwald, Erika. Haug, Frigga (geb. Langenberger), * 28. 11. 1937 Mu¨ lheim/Ruhr; verh. m. Wolfgang Fritz → H.; Soziologin, lebt in Esslingen bei Stuttgart; studierte an d. FU Berlin, 1971 Assistentin am Psychol. Inst. d. FU, 1976 Dr. phil., 1978–2001 Prof. f. Soziologie an d. Hamburger Univ. f. Wirtschaft u. Politik, Gastprof. in Kopenhagen, Innsbruck, Klagenfurt u. a. Orten, 1992 Distinguished Prof. OISE Toronto, 1997 Distinguished Prof. for Cultural Studies Duke Univ. North Carolina, seit 1966 Red. (seit 1980 Mithg.) d. Zs. «Das Argument», begr. 1980 m. Wolfgang Fritz H. d. Berliner Volksuniv., ebd. bis 1996 t¨atig, Begr. d. Methode «Kollektive Erinn.arbeit», Red. des «Forum Krit. Psychologie», Red. u. seit 2006 Mithg. des «Histor.Krit. Wb. des Marxismus; engagiert sich in Initiativen d. Frauen- u. Anti-Atombewegung, u. a. wiss. Beirat d. globalisierungskrit. Netzwerkes «Attac», Mitgl. d. Partei «Die Linke»; befasst sich m. zahlr. Forsch.themen (u. a. Feminismus, Industriesoziologie, Erinnerungsarbeit); Fachschr., Sachb., ¨ Ubers. (aus d. Engl. u. Span.), Erz., Kriminalroman. Schriften (Sachb., Fachschr. in Ausw.): Kritik der Rollentheorie und ihrer Anwendung in der b¨urgerlichen deutschen Soziologie, 1972 (4., u¨ berarb., aktualisierte Aufl. 1994); Erziehung und gesellschaftliche Produktion. Kritik des Rollenspiels, 1977; Frauen – Opfer oder T¨ater?, 1988; Erinnerungsarbeit, 1990; Jedem nach seiner Leistung (Kriminalrom.) 1995 (2008 als H¨orb. auf CD); Jedem nach seinen Bed¨urfnissen (dass.) 1997 (dass.); Frauen-Politiken, 1996; Vorlesungen zur Einf¨uhrung in die Erinnerungsarbeit = The Duke lectures, 1999; Lernverh¨altnisse. Selbstbewegung und Selbstblockierungen, 2003; Sternschnuppen. Zukunftserwartungen von Schuljugend (m. U. Gschwandtner) 2006; Rosa Luxemburg und die Kunst der Politik, 2007; Die Vier-in-einemPerspektive. Politik von Frauen f¨ur eine neue Linke, 2008. Herausgebert¨atigkeit (Ausw.): Frauenformen. Alltagsgeschichten und Entwurf einer Theorie weiblicher Sozialisation, 1980 (u¨ berarb., aktualisierte 499

Haug Aufl. u. d. T.: Erziehung zur Weiblichkeit, 1991); Gesellschaftliche Arbeit und Individualentwicklung, 1980; Sexualisierung der K¨orper. Frauenformen 2, 1983 (3., u¨ berarb. Aufl. 1991); Subjekt Frau, 1985; Der Widerspenstigen L¨ahmung (m. K. Hauser) 1986; Female Sexualization, 1987; K¨uche und Staat. Politik der Frauen (m. K. Hauser) 1988; Die andere Angst (m. ders.) 1991; Hat die Leistung ein Geschlecht? Erfahrungen von Frauen (m. E. Wollmann) 1993; S¨undiger Genuß? Filmerfahrungen von Frauen (m. B. Hipfl) 1995; Materialien zum Historisch-Kritischen Wo¨ rterbuch des Marxismus. F¨ur Wolfgang Fritz H. zum 60. Geburtstag (m. M. Kr¨atke) 1996; Von Lustmolchen und K¨oderfrauen. Zur Politik um sexuelle Bel¨astigung am Arbeitsplatz (m. S. Wittich-Neven) 1997; K. Holzkamp, Schriften, 1997 ff. (5 Bde. bis 2009); Unterhaltungen u¨ ber den Sozialismus nach seinem Verschwinden (m. Wolfgang Fritz H.) 2002; Historisch-kritisches W¨orterbuch des Feminismus. Bd. I: Abtreibung bis Hexe, 2003; Politik ums Kopftuch (m. K. Reimer) 2005; Nachrichten aus dem Patriarchat (Glossen) 2006; Briefe aus der Ferne. Anforderungen an ein linkes feministisches Projekt heute, 2010. Literatur: Viele Orte, u¨ berall? FS f. ~ (hg. K. Hauser) 1987; G. Buse, Macht – Moral – Weiblichkeit, 1993; Die Unruhe des Denkens nutzen. FS f. ~ (hg. J. Meyer-Siebert u. a.) 2002. ah/ak/akf Haug, Gerhart, * 14. 7. 1896 Lachendorf bei Han¨ nover, † 3. 10. 1958 Mindelheim; Ubers., lebte zu¨ letzt in Mu¨ nchen; Ubers. (aus d. Engl. u. Franz¨os.), Ess., Lyrik. Schriften: H. de Balzac, Jesus Christus in Flandern ¨ (Ubers.) 1921; Verlaine – Die Geschichte des Armen Lelian. Leben, Dichtung, Bekenntnisse, Briefe [dargest. v. G. H.] 1944; A. Rimbaud, Illuminatio¨ nen (Ubers. u. Hg.) 1948; Deutsche M¨archen seit Goethe (Ausw. u. Einl.) 1948; Kirschbl¨uten schimmern im Morgenlicht. Japanische Lyrik aus 12 Jahrhunderten in deutscher Nachdichtung, 1948; Die Kopfkissenhefte der Sei Shonagon (Ausw. u. Hg.) 1948; P. Verlaine, Choix de po´esies (Hg.) 1949; ders., Die Gedichte des armen Lelian (Hg.) 1950; Der Garten de Pe-Kong (Nachdg.) 1950; Rimbaud (Hg.) 1950; Indianer. Aus dem alten Tagebuch des Malers George Catlin, 1953; Der Pfadfinder. Das abenteuerliche Leben des David Crockett, 1955. ah 500

Haug Haug, Gunter, * 5. 8. 1955 Stuttgart-Bad Cannstatt; Red., Schriftst., lebt in Schwaigern/Kr. Heilbronn; studierte Landesgesch., Neuere Gesch. u. Empir. Kulturwiss. an d. Univ. T¨ubingen, 1980– 2001 Radio- u. Fernsehred. beim S¨udwestfunk u. S¨udwestrundfunk (wegen einiger Passagen im Kriminalrom. ‹H¨ollenfahrt› fristlos entlassen), seit 2005 freier Schriftst. u. Moderator; Sachb., B¨uhnenst., (Kriminal-)Roman. Schriften: Die beiden Gundelfinger (hist. Rom.; Neubearb.) 1975; Droben stehet die Kapelle. Ausfl¨uge in die Vergangenheit Schwabens, 1988; Du edle Perl’. Ausfl¨uge in die Vergangenheit Badens, 1988; Landesgeschichten. Denkw¨urdiges aus Baden, W¨urttemberg und Hohenzollern, 1990; Spuk. Von Geisterburgen und Gespensterschl¨ossern in Baden-W¨urttemberg, 1993; Baden-W¨urttemberg, 1995; Von Rittern, Bauern und Gespenstern. Geschichten aus der Chronik der Grafen von Zimmern, 1996; Vornehme und ber¨uhmte Herrn, 1996; Die Welt ist die Welt. Noch mehr Geschichten aus der Chronik der Grafen von Zimmern, 1997; Tiefenrausch (Kriminalrom.) 1998; Riffhaie (dass.) 1999; Lemberger trocken (B¨uhnenst.) 2000; Im Tal der Burgen (Bildbd.) 2000; Sturmwarnung (Kriminalrom.) 2000; Todesstoß (dass.) 2001; H¨ollenfahrt (dass.) 2001; Burg Wildenstein u¨ ber dem Tal der jungen Donau (Bildbd.) 2001; Auf dem Weingipfel (Sachb.; m. K. Haug u. R. Bauer) 2002; Tauberschwarz (Kriminalrom.) 2002; Finale (dass.) 2002; Niemands Tochter (Rom.) 2002; H¨uttenzauber (Kriminalrom.) 2003; In st¨urmischen Zeiten (Rom.) 2003; Tauberblau (Bildbd.; m. A. Bone) 2003; Spekulatius. Sieben Kriminalgeschichten zur Weihnachtszeit (Hg.) 2003; Rebell in Herrgotts Namen. Historischer Roman, 2004; G¨ossenjagd (Kriminalrom.) 2004; Die Rose ohne Dorn. Historischer Roman, 2004; Schw¨abische Alb. Vom Lichtenstein u¨ ber Mu¨ nsingen zum Blautopf (Bildbd.) 2005; Der erste Kreuzritter. Historischer Roman, 2005; Die Schicksalsf¨urstin, Historischer Roman, 2005; Niemands Mutter (Rom.) 2005; Die letzte Keltenf¨urstin. Historischer Roman, 2006; Dieses eine Leben. Aufrecht durch dunkle Zeiten. Tatsachenroman, 2006; Die Rose von Franken. Tatsachenroman, 2007; So war die Zeit – Lebensgeschichten aus den Aufbaujahren, 2008; Robert Bosch. Der Mann, der die Welt bewegte, 2009; Gottlieb Daimler. Der Traum vom Fahren, 2010. 501

Haug Literatur: Autoren in Baden-W¨urtt., 1991 (auch Internet-Edition); Lex. d. dt.sprachigen Krimiautoren (hg. A. Jockers, R. Jahn) 22005. ah/akf Haug, J¨urgen, * 22. 4. 1940 Frankfurt/M.; Schriftst., Filmemacher, lebt in Baden-Baden; Ausbildung z. Speditionskaufmann, sp¨ater Fernsehproduktionsassistent; Erz., H¨orsp., Drehb., Roman. Schriften: Aufzeichnungen aus einer Wanderherberge. Fragment, 1975; Die Kellerassel (Rom.) 1982. (Ferner zahlr. ungedr. St. u. Rundfunkbeitr¨age.) Literatur: Autoren in Baden-W¨urtt., 1991 (auch Internet-Edition). ah Haug, Karl, * 6. 3. 1900 Stuttgart, † 7. 3. 1986 Esslingen am Neckar; Lehrer, Rektor, Reformp¨adagoge; Ausbildung z. Volksschullehrer, 1918 Soldat im 1. Weltkrieg, Forts. d. Lehrerausbildung, begr. 1923 m. a. Volksschullehrern die Wandergruppe «Italienfahrt», schilderte d. Wanderung in s. Reisetgb. ‹Durch d. Schweiz n. Italien, 1923› (Hs. im Staatsarch. Ludwigsburg), Mitbegr. d. schulreformerischen «Schw¨abischen Lehrergilde», Lehrer in K¨onigsbronn-Ochsenberg, dann Rektor d. Mu¨ hlbachhofschule Stuttgart, sp¨ater (i. R.) Lehrbeauftragter f. Handpuppensp. an d. PH Esslingen, betreute zus. m. Albert → Sch¨ochle d. Puppenb¨uhne im «Bl¨uhenden Barock» in Ludwigsburg. Puppenspiel. Schriften: Der Fr¨uchtereigen. Ein Erntespiel f¨ur die Schule, 1950; Wie die Lebkuchenherzen entstanden. Ein vorweihnachtliches M¨archenspiel, 1950; Das verlorene Taschentuch. The lost handkerchief. Ein zweisprachiges Lese- und Handpuppenspiel, 1953; Kleine heitere Welt. Humor und Besinnlichkeit aus Schule und Familie (Hg.) 1954 (7. Aufl. 1980); Augen auf – die Straße droht! Ein Lese- und Handpuppenspiel zur Verkehrserziehung, 1956. akf/ak Haug, Maria → Liebrecht, Maria. Haug, Martin, * 8. 10. 1901 Bernloch/Kr. Mu¨ nsingen, † 8. 5. 1976 Talheim b. Mo¨ ssingen/W¨urtt.; evangel. Theologe; Pfarrer in Heilbronn; theolog. Schriften. Schriften (Ausw.): Die einen guten Kampf gek¨ampft. Vom Ringen und Reifen christlicher Deutscher, 1939 (11. Aufl. 1978); Frisch auf in Gottes Namen! Gespr¨ache mit einem jungen Mann, 502

Haug 1940; Vom t¨aglichen Neuanfang, 1946; Wer Augen hat zu sehen. Ein Christgeburtspiel vom Glauben, 1948 (2., ver¨and. Aufl. 1965); Am ewigen Quell. Kurzgeschichten zum Vorlesen, 3 Bde. (Hg.) 1955/56; Sie fanden den Weg. Neun Frauenschicksale (mit Gerda H. u. E. Lange-Danielczik) 1959 (10. Aufl. 1982); Das Reich muß uns doch bleiben. Geschichten zur Reformation und Gegenreformation, 1960; Die Kunst, Zeit zu haben, 1963; Wer gl¨ucklich werden will. Ein Buch vom Heiraten und Verheiratetsein (hg. m. Gerda H.) 1963; Zeit der Ernte (m. ders.) 1968 (5. Aufl. 1986); Lichter leuchten am Abend (mit Gerda H.) 1972; Ein Freund kommt zu dir (mit ders.) 1975. ah/akf Haug, Nikolaus → M¨arker, Friedrich. Haug, Walter, * 23. 11. 1927 Glarus/Kt. Glarus, † 11. 1. 2008 T¨ubingen; Medi¨avist; studierte Germanistik, Theaterwiss., Philos. u. Psychologie in Z¨urich, Wien und Mu¨ nchen, 1952 Dr. phil. ebd., 1953–61 Lektor, Dramaturg u. Chefdramaturg am Bayer. Staatsschausp. Mu¨ nchen, 1966 Habil. Mu¨ nchen, 1967 o. Prof. f. Medi¨avistik in Regensburg, 1973–95 (emerit.) o. Prof. f. Dt. Philol. in T¨ubingen. Mithg. d. GRM, d. DVjs, d. «Wolfram-Stud.» u. seit 1979 d. «Bibl. Germanica». Erhielt 1988 d. Gottfried-Wilhelm-LeibnizPreis; korrespondierendes Mitgl. d. Akad. d. Wiss. zu G¨ottingen u. d. K¨onigl. Niederl¨and. Akad. d. Wiss., 1992 ordentl. Mitgl. d. Heidelberger Akad. d. Wiss; Fachschrift. Schriften (Ausw.): Ruodlieb (Facs.) 1974; Zweimal «Muspilli» (mit W. Mohr) 1977; «Das Land, von welchem niemand wiederkehrt». Mythos, Fiktion und Wahrheit in Chr´etiens «Chevalier de la Charrete», im «Lanzelet» Ulrichs von Zatzikhoven und im «Lancelot»-Prosaroman, 1978; Das Mosaik von Otranto. Darstellung, Deutung und Bilddokumentation, 1977; Literaturtheorie im deutschen Mittelalter von den Anf¨angen bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. Eine Einf¨uhrung, 1985; Biblio¨ thek des Mittelalters. Texte und Ubersetzungen, 24 Bde., 1985ff; Strukturen als Schl¨ussel zur Welt. Kleine Schriften zur Erz¨ahlliteratur des Mittelalters, 1989; Brechungen auf dem Weg zur Individualit¨at. Kleine Schriften zur Literatur des Mittelalters, 1995; Der Tristanroman im Horizont der erotischen Diskurse des Mittelalters und der fr¨uhen Neuzeit, 2000 (erw. Neufass. u. d. T.: Die h¨ofische Liebe im Horizont der erotischen Diskurse 503

Haug des Mittelalters und der Fr¨uhen Neuzeit, 2004); Die Wahrheit der Fiktion. Studien zur weltlichen und geistlichen Literatur des Mittelalters und der fr¨uhen Neuzeit, 2003; Positivierung von Negativit¨at. Letzte kleine Schriften (hg. U. Barton) 2008. Literatur: FS ~ u. Burghart Wachinger (hg. J. Janota u. a.) 1992; Impulse u. Resonanzen. T¨ubinger medi¨avist. Beitr. z. 80. Geb.tag v. ~ (hg. G. Vollmann-Profe) 2007. akf/ak Haug, Wolfgang F(ritz), * 23. 3. 1936 Esslingen/ Neckar; Philos.prof., Verleger, lebt in Esslingen; verh. m. Frigga → H.; studierte Romanistik, Alt¨agypt. Lit., Philos., Rel.wiss., franz¨os. sowie italien. Sprache, Gesch. u. Lit. an an d. Univ. T¨ubingen, FU Berlin, Montpellier u. Perugia, 1966 Dr. phil., wiss. Assistent am Philos. Seminar d. FU Berlin, 1970 Gastprof. am Inst. f. Neuere Dt. Lit. d. Univ. Marburg, 1971 Assistenzprof. an d. FU Berlin, 1972 Habil., 1979–2001 Prof. f. Philos. ebd., zahlr. Gastprofessuren in Dtl. u. Europa; gr¨undete 1959 die Zs. «Das Argument», Hg. d. «Krit. Wb. d. Marxismus» (8 Bde., 1983–88), begr. m. Frigga H. 1980 d. Berliner Volksuniv., 1996– 2001 Gr¨undungsvors. d. Berliner Inst. f¨ur krit. Theorie (InkriT), seit 2001 dessen wiss. Leiter. Erhielt 1993 d. Wolfgang-Abendroth-Preis; Ess., ¨ Fachschr., Ubers. (aus d. Engl., Franz¨os. Italien. u. Spanischen). Schriften (Ausw.): Jean-Paul Sartre und die Konstruktion des Absurden, 1966 (3., ver¨and. Aufl. 1991, 2., stark u¨ berarb. Aufl. u. d. T.: Kritik des Absurdismus, 1976); Der hilflose Antifaschismus. Zur Kritik der Vorlesungsreihen u¨ ber Wissenschaft und NS an deutschen Universit¨aten, 1967; Kritik der Waren¨asthetik, 1971 (u¨ berarb. NA 2009); Waren¨asthetik, Sexualit¨at und Herrschaft. Gesammelte Aufs¨atze, 1972; Bestimmte Negation. «Das umwerfende Einverst¨andnis des braven Soldaten Schwejk» und andere Aufs¨atze, 1973; Vorlesungen zur Einf¨uhrung ins «Kapital», 1974 (6., vollst. neu bearb. Aufl. = Neufass. 2005); Die roten 30er Jahre, 1978; Der Zeitungsroman oder Der Kongress der Ausdrucksberater. Satirischer Roman, 1980; Pluraler Marxismus. Beitr¨age zur politischen Kultur, I 1982, II 1987; Die Camera obscura der Ideologie (m. S. Hall u. V. Pietil¨a) 1984; Die Faschisierung des b¨urgerlichen Subjekts, 1986; Vom hilflosen Antifaschismus zur Gnade der sp¨aten Geburt, 1987; Gorbatschow. Versuch u¨ ber den Zusammenhang seiner Gedanken, 1989; Versuch, beim t¨agli504

Haugeneder chen Verlieren des Bodens unter den F¨ußen neuen Grund zu gewinnen. Das Perestrojka-Journal, 1990; Wahrnehmungs-Versuche. [I] Beitr¨age zur Verst¨andigung in der Krise des Sozialismus, 1990; Wahrnehmungs-Versuche. II Determinanten der postkommunistischen Situation, 1993; Elemente einer Theorie des Ideologischen, 1993; Philosophieren mit Brecht und Gramsci, 1996; Politisch richtig oder Richtig politisch. Linke Politik im transnationalen High-Tech-Kapitalismus, 1999; Dreizehn Versuche marxistisches Denken zu erneuern, 2001; High-Tech-Kapitalismus. Analysen zu Produktionsweise, Arbeit, Sexualit¨at, Krieg & Hegemonie, 2003; Einf¨uhrung in marxistisches Philosophieren. Die Abschiedsvorlesung, 2006. Herausgebert¨atigkeit (Ausw.): Waren¨asthetik. Beitr¨age zur Diskussion, Weiterentwicklung und Vermittlung ihrer Kritik, 1975; Massen / Medien / Politik, 1976; U. Bircher, Brechts Tui-Kritik, 1976; Aktualisierung Brechts, 1980; Neue Technik und Sozialismus, 1982; Neue soziale Bewegungen und Marxismus, 1982; Kritisches W¨orterbuch des Marxismus (KWM), 8 Bde., 1983–89 (m. G. Labica); Fremde N¨ahe [...] Festschrift f¨ur Erich Wulff (m. H. Pfefferer-Wolf) 1987; Deutsche Philosophen 1933, 1989; A. Gramsci, Gef¨angnishefte. Kritische Gesamtausgabe, 10 Bde., 1991–2002 (m. K. Bochmann u. P. Jehle); Unterhaltungen u¨ ber den Sozialismus nach seinem Verschwinden (m. Frigga H.) 2002. Literatur: Catalogus Professorum. Akademiae Marburgensis (Bearb. I. Auerbach) Bd. 2, 1979; Eingreifendes Denken. ~ z. 65. Geb. (Hg. C. Kniest u. a.) 2001. ah/akf Haugeneder, Anton, * 12. 4. 1953 Neu¨otting/ Bayern; Schriftst., Lehrer; studierte Lehramt an d. Univ. Mu¨ nchen, seit 1980 Gymnasiallehrer in Alto¨ tting, lebt in Neu¨otting; Roman. Schriften: Gruners perfekte Flucht (Rom.) 2004; Brunos Fund (Rom.) 2007. ah Haugk, Klaus Conrad (Ps. Klaus Conrad), * 21. 2. 1932 Bielefeld; Architekt, Autor, lebt in Sindelfingen u. Gechingen; 1953 Abitur in Mu¨ nster, studierte Architektur an d. TH Stuttgart, Dipl.Ing., 1955–56 Berufspraktikum in Istanbul, 1959– 64 Studienaufenthalte in Spanien; Sachb., Erz., Ess., Roman. Schriften: Dauerndes Gl¨uck (Rom.) 1980 (NA 1990); Wider den Formalismus in der Architektur. 505

Hauke ¨ Bauen zwischen Gebrauchswert und Asthetik (Ess.) 1988. Literatur: Westf¨al. Autorenlex. 4,288 (auch Internet-Edition); Autoren in Baden-W¨urtt., 1991 (auch Internet-Edition). ah Haugwitz, Antonia (Ps. f. Rosina Topka), * 20. 4. 1930 Baden bei Wien; 1954 Promotion, Mittelschulprof., lebt in Wien; Prosa. Schriften: Der Hofstaat Kaiser Karl VI. (Diss.) 1954; Troßbub bei Wallenstein, 1959; Zw¨olf sind nicht zuviel (Jgdb.) 1960; Doch ein Weihnachtswunder und zehn andere Geschichten, 1999; Perspektiven. Lyrik und kleine Prosa, 2000; Lachen gef¨ahrdet die Gesundheit. Humoriges f¨ur Lesende und Schreibende (m. D. Berdel) 2000; Nachruf auf eine Katze und andere Geschichten von Menschen und Tieren, 2002; Pascha lacht und andere Geschichten von Menschen und Tieren, 2003. ah/akf Haugwitz, Eberhard Graf von, * 21. 10. 1850 Carolath/Schles., † 20. 2. 1931 Korinth/D¨anemark; entstammte e. alten Adelsfamilie, besuchte d. Ritterakad. Liegnitz, 1870 Offizier, 1885 Rittmeister, nahm 1892 s. Abschied, lebte bis 1906 mit s. Frau Kathinka v. H. in Italien, dann in Mu¨ nchen, auf Reisen u. in Krappitz/Oberschlesien. Schriften: Geschichte des 3. Garde-GrenadierRegiments K¨onigin Elisabeth im deutsch-franz¨osischen Krieg 1870/71 (Zus.stellung) 1881; Erinnerungslieder 1870–1895, 1895; Der Palatin. Seine Geschichte und seine Ruinen (Vorw. C. Hulsen) ¨ Rom. 1901; Die Geschichte der Familie von Haugwitz. Nach den Urkunden und Regesten aus den Archiven von Dresden, Naumburg, Breslau, Prag, Br¨unn und Wien bearbeitet, 2 Bde., 1910 (2., v. Thilo v. H. ver¨and. u. erg. Aufl. 2003); Literatur: W. v. Boetticher, Gesch. d. Oberlaus. Adels u. s. G¨uter 1, 1912. ah/akf Haugwitz, Eleonora → Mutius, Dagmar von. Hauk, Hermine, * 1. 10. 1945 Haag; Autorin, Dipl.-Kauffrau, lebt in Maria Enzersdorf; Lyrik. Schriften: Als Eva ihre Kinder s¨augte (Ged.) 1996; Morgenr¨ote trotz allem (Ged.) 2000. ah Hauke, Franz Josef (Ps. Michael van Straaten), * 18. 8. 1921 Wien; Reisen nach Amerika, Australien, freier Schriftst.; Tgb., Roman. 506

Haun Schriften: Milosbuch. Griechisches Tagebuch, 1943; Rauschgift in Mexiko (Rom.) 1947. ah Haun, Ernst, * 27. 1. 1879 Raguhn/Anhalt, † nicht ermittelt; Musiklehrer, Schriftst.; lebte n. unfallbedingter Erblindung in versch. Blindenanstalten, 1900 Eintritt ins Konservatorium Leipzig, 1904–07 Klavier- u. Gesangslehrer in Angers/ Frankreich, dann Musiklehrer u. Schriftst. in Leipzig u. sp¨ater in Dresden; Erinn., Nov., Roman. Schriften: L¨achelnde Erinnerungen. Bilder aus dem Leben eines blinden Knaben, 1910; Deutsches Heldentum 1914. Ein Gedenkbuch. Unsern Helden gewidmet, 1914; Eine Blindenfreundin (Nov.) 1916; Jugenderinnerungen eines blinden Mannes (Geleitwort H. Lhotzky) 1919; Aus lichtem Dunkel. Der Roman eines Blinden, 1921. Literatur: M. Schoffler, ~, e. amerikan. ¨ Schriftst. (in: D. Gegenwart. Zs. f. Blinde in d. sowjet. Zone 3) 1949. ah Haun, Franz, * 15. 5. 1913 Wien, † zw. 1991 u. 1997; Schriftst., lebte in Wien; Kdb., Lyrik. Schriften (Schulb¨ucher in Ausw.): Ein Meer – drei Erdteile. Wir reisen durch das Mittell¨andische Meer, 1959; Afrika gestern und heute. Menschen – Tiere – Landschaften, 1960; Die Welt ist da, damit wir alle leben. Ein Buch von Krieg und Frieden (m. ¨ R. Ritter) 1964; Stimmen aus Osterreich. Proben neuerer Literatur seit der Gr¨undung der Republik, 2 Bde. (Ausw. u. Bearb.) 1973. ah Haunschild, Marc (Arno), * 5. 11. 1969 Gummersbach/Nordrhein-Westf.; seit 1985 Autor, seit 1998 Webdesigner u. -entwickler, lebt in Bonn; 1989–93 Mithg. d. Lit.- u. Kulturzs. «Der Rat¨ tenf¨anger»; Ubers. (aus d. Russ., Engl. u. Niederl¨and.), Rom., Erz., Lyrik. Schriften: Martin Hauser – eine aussichtslose Liebesgeschichte, 1991; Die Seuche (Rom.) 1994; Am Anfang war es Liebe (Rom.) 1995; Die Geschichte der N., 2000. Literatur: K¨olner Autoren-Lex. Bd. 2: 1901–2000 (hg. E. Kleinertz) 2002. ah Haupenthal, Joachim, * 27. 2. 1948 Sulzbach/ Saar; kathol. Pfarrer, lebte Mitte der 1980er-Jahre in Tawern; Kindergeschichte. Schriften: Das M¨auseroulette. Geschichten f¨ur junge Ministranten, 1984. ah Haupesch, Hil¨ar → Goergen, Wilhelm. 507

Haupt Haupt, Antonie (Ps. f. Victorine Endler; geb. Bleser), * 17. 1. 1853 Trier, † 29. 1. 1932 Hannover; Schriftstellerin; Tochter des Chefarztes e. Irrenanstalt in Trier, wuchs in e. k¨unstlerischen Umfeld auf, wollte zun¨achst Malerin werden, erhielt Gesangsunterricht, durfte jedoch n. d. Willen ihres Vaters nicht Operns¨angerin werden, assistierte ihrem Vater in d. Irrenanstalt, n. dessen Tod ab 1878 selbstst¨andige Schriftst., heiratete 1887 einen Kaufmann u. lebte in Hannover; Erz., Lb., Nov., Sp., Roman. Schriften: Ein adliger Spross (Nov.) 1884; Die letzte Gr¨afin von Manderscheid. Erz¨ahlung aus der Geschichte des Erzstifts Trier, 1884 (neubearb. 1925 u. d. T.: Erika von Manderscheid); Das Geheimniss des Waldes von St. Arnual. Erz¨ahlung aus dem Saarbr¨ucker Hofleben des vorigen Jahrhunderts, 1885; Die Tochter des Alamannenk¨onigs. Historischer Roman aus der letzten Zeit des gallisch-r¨omischen Kaiserreiches, 1887 (neubearb. 1929 u. d. T.: Bissula, die Tochter des Alamannenk¨onigs); Der heilige Rock. Roman aus den Tagen der Kaiserin Helena, 1891; Hexe und Jesuit. Erz¨ahlung aus der Zeit des 30j¨ahrigen Krieges, 1893; Bernward von Hildesheim. Erz¨ahlung aus Niedersachsens Vorzeit, 1893; Der Weg zum Gl¨uck. Eine wahre Geschichte. Nach den Aufzeichnungen eines Konvertiten bearbeitet – Das goldene Dach zu Hildesheim. Historische Erz¨ahlung, 1894; Moselgeschichten (Erz.) 1899; Redende Steine. Geschichtliche Erz¨ahlungen aus der Vergangenheit des Trierer Landes: Galla – Die Sandalen des Herrn – Bernhard von Clairvaux – Der Bernkastler Doktor – Hie Trier, hie Sponheim, 1902; Tapfere Frauen der Reformationszeit: Charitas Pirkheimer – Maria, die Katholische, K¨onigin von England. Zwei historische Lebensbilder, 1903; Siege. Vier historische Erz¨ahlungen, 1905; Freiheit. Vier Erz¨ahlungen aus den Trierer Landen, 1911; Unter dem Kreuzesbanner (Erz.) 1912; Heider¨oslein (Nov.) 1916; Der Bernkastler Doktor. Historisches Spiel, 1923. Literatur: E. M. Hamann, ~ (in: B¨ucherwelt) 1910; W. Kosch, D. kathol. Dtl., 1933; E. Friedrichs, D. dt.sprachigen Schriftstellerinnen des 18. u. 19. Jh. E. Lex., 1981; Sophie & Co. Bedeutende Frauen Hannovers. Biogr. Portraits (hg. H. Schroeder) 1991. ak Haupt, August H., * 1908 Holzminden/Weser, † nicht ermittelt; Kriminalbeamter; Mundartdichtung. 508

Haupt Schriften: Alt-Einbecker-Geschichten, 2 Bde., 1976. Literatur: B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997. ah Haupt, Barbara (Haupt-Kulmann), * 25. 2. 1942 ¨ L¨udenscheid, lebt in Meerbusch; Ubers., Kinderbuch. Schriften: Vater Jakob oder der Mond in der Gulaschsuppe, 1983; Der wunderliche Meckermann, 1984; R. Brown, Eine dunkle, dunkle Geschichte (Bearb.) 1984; Vater Jakob oder Der Langeweilewurm, 1985 (Nachdr. 1994); Vater Jakob oder ein Bazillus namens Gregor, 1987; Die Mo¨ we Fridolin, 1988; Das Fest u¨ ber den Wolken (m. V. Pavoni) 1989; Florino der Regentropfenf¨anger, 1991; Mein Bruder Joscha, 1991; Ein Traum, winzig klein ..., 1991. ¨ ¨ Ubersetzungen (Ausw.): R. Brown, Uberall versteckt sich was, 1983; M. Waddell, Auf nach Westen!, 1984; J. Willis, Dennis, das kleine Monster, 1986; P. Lamont, Das trotzige Schwein, 1989; K. Brown, Warum kann ich nicht fliegen, 1990; ders., Beira, das Elefantenkind, 1991; K. Fossey, Freddy, der Held, 1991; A. Wouters, Der Biber mit dem weißen Ohr, 1991; H. Carpenter, Wie war’s in der Schule, Anna?, 1993; S. Holleyman, Tagebuch f¨ur kleine Vampire, 1995. ah/akf Haupt, Gunther (Ps. Walther Keßler), * 14. 7. 1904 Berlin-Tempelhof, † 21. 5. 1991 Hildesheim; Pfarrer, Schriftst.; 1924 Abitur an d. Landesschule Pforta, studierte Theol. u. Philos. an d. Univ. T¨ubingen, Hamburg, Mu¨ nchen u. Berlin, 1927(28?) Dr. phil., 1929 Staatsexamen f. h¨oheres Lehramt f. Dt., Gesch. u. Erdkunde in Berlin, 1929 Mitgl. d. NSDAP, ab 1930 Verlagsred. u. freier Schriftst., 1933–35 Pr¨asidialrat u. Gesch¨aftsf¨uhrer d. Reichsschrifttumskammer, w¨ahrend d. 2. Weltkrieges Kriegsberichterstatter auf See, 1945–49 sowjet. Kriegsgefangenschaft, 1949 einj¨ahriges Vikariat in Quedlinburg, 1951 zweites theolog. Staatsexamen in Magdeburg, ebd. erste Pfarrstelle, siedelte 1969 in d. BRD u¨ ber, lebte in Hannover, dann in Hildesheim, bis 1974 Pfarrer in Wehrstedt; Laiensp. und (tw. ungedr.) lit.hist. Erz., Erinnerungen. Schriften: Was erwarten wir von der kommenden Dichtung?, 1934; Gefl¨ugelte Worte. Der Zitatenschatz des deutschen Volkes (28. Aufl., Neubearb.; m. Werner Rust) 1937; Der Emp¨orer. Das 509

Haupt Leben Heinrich von Kleists, 1938; Und eines Tages o¨ ffnet sich die T¨ur. Briefe zweier Liebenden (Hg.) 1939; Die Gottesherberge zu Bethlehem. Ein Weihnachtsspiel von der Todesnot und der Errettung der Menschen, 1952; Wie Joggeli eine Frau sucht (Laiensp.) 1955; Das Spiel vom Magdeburger Dom, 1956; Das große Lied vom Dank. Ein Rinckart-Spiel, 1961; Heinrich von Kleist in Berlin, 1963; Einer in der Zeit (Memoiren) 1979. Literatur: Hildesheimer Lit.lex. v. 1800 bis heute (hg. D. Kemper) 1996. ah/akf Haupt, Hans → Stein, Berthold. Haupt, Herman, * 29. 6. 1854 Markt Bibart/Mittelfranken, † 4. 10. 1935 Betzdorf/Sieg; Kulturhistoriker, Schriftst., Bibliothekar; Studium d. klass. Philol. u. Gesch. an d. Univ. W¨urzburg, 1874/75 Gymnasiallehrer in W¨urzburg, 1875 Dr. phil., 1876 Volont¨ar an d. UB W¨urzburg, 1885 Bibliothekar, 1897 Prof.titel, 1904 Geheimer Hofrat u. Bibliotheksdir. in Gießen, bis 1921 im Bibl.dienst, Leiter d. «Burschenschaftl. Hist. Kommission». Ehrensenator d. Univ. Gießen, Mitgl. u. Ehrenmitgl. mehrerer histor. Kommissionen u. Ver.; Sachbuch. Schriften (Ausw.): Die religi¨osen Sekten in Franken vor der Reformation, 1882; Die deutsche Bibel¨ubersetzung der mittelalterlichen Waldenser, 1885; Der R¨omische Grenzwall in Deutschland nach den neueren Forschungen, 1885; Der waldensische Ursprung des Codex Teplensis und der vorlutherischen deutschen Bibeldrucke, 1886; Waldenserthum und Inquisition im su¨ d¨ostlichen Deutschland, 1890; Ein oberrheinischer Revolution¨ar aus dem Zeitalter Kaiser Maximilians I., 1893; Beitr¨age zur Reformationsgeschichte der Reichsstadt Worms, 1897; Die alte W¨urzburger Burschenschaft 1817–1833, 1898; Renatus Karl Frh. v. Senckenberg, 1900; Karl Follen und die Gießener Schwarzen, 1907; Voltaire in Frankfurt 1753, 1909. Herausgebert¨atigkeit: Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Burschenschaft und der deutschen Einheitsbewegung, Bde. 1–14, 1910–34; Hessische Biographien, 3 Bde., 1918–1934; Handbuch f¨ur den deutschen Burschenschafter, 1922 (5., verm. u. umgearb. Aufl. 1929). Nachlass: (im 2. Weltkrieg vernichtet). – Mommsen 1,1508. Literatur: DBE 4,502; DBETh 1,591; GBE 2,774; Schmidt, Quellenlex. 10,429. – Giessener Gelehrte 510

Haupt

Haupt

in d. ersten H¨alfte d. 20. Jh., 2 Bde., 1982; A. Habermann u. a., Lex. d. wiss. Bibliothekare 1925– 1980, 1985. ah/akf

Herz in der Trommel. Ein deutsches Schauspiel, 1936; Du gabst mir die Heimat (Rom.) 1942. ah

Haupt, Johannes, * 26. 4. 1886 Zittau/Sa., † nicht ermittelt; Dr. med., war Arzt in e. Sanatorium in S¨ulzhayn/S¨udharz; Prosa. Schriften: Traumheimat. Eine Idylle, 1929. ah

Haupt, Nikolaus, * 19. 8. 1903 Sackelhausen/ Banat, † 18. 9. 1993 Timisoara/ebd.; Journalist, Schriftst., lebte in Timisoara; 1986 Landespreis f. Jgdb.; Nov., St., Kdb., Kurzprosa. Schriften: Die sonderliche Geschichte des falschen Klosterbruders Timoteus. Geschichte aus dem Temeswar von gestern, o. J.; Herr L¨offelstiel auf Reisen. M¨archen, 1976; Feuersalamander. M¨archen und Geschichten (Bearb.) 1978; Die Geschichte vom Teufel, der keiner war. M¨archen und Geschichten, 1980; Der Schatzsucher in den Katakomben. Geschichten aus dem Temeswar von gestern, 1981; Jugendstreiche. Banater Geschichten von Anno dazumal, 1984; Wohres un Unwohres uf Schwowisch, 1989. ah/akf

Haupt, J¨urgen, * 8. 2. 1940 Hamburg, † 2. 4. 1994 (Ort nicht ermittelt); Germanist, lebte in Hannover; studierte Germanistik an d. Univ. Hannover, Wien u. Freiburg/Br., 1967 Dr. phil, 1975 Habil., ab 1980 o. Prof. f. dt. Lit.gesch. an d. Univ. Hannover; Fachschrift. Schriften: Konstellationen Hugo von Hofmannsthals. Harry Graf Kessler, Ernst Stadler, Bertolt Brecht ..., 1970; Der Truchseß Keie im Artusroman. Untersuchungen zur Gesellschaftsstruktur im h¨ofischen Roman, 1971; Heinrich Mann, 1980; Natur und Lyrik. Naturbeziehungen im 20. Jahrhundert, 1983; Gottfried Benn. Johannes R. Becher, 1994. ah/akf Haupt, Julius, * 1. 4. 1893 D¨usseldorf, † 20. 5. 1981 Remagen/Rhein; Studienrat, Dr. phil., Studienrat in D¨usseldorf, lebte nach d. Krieg in Birkenfeld/ Nahe, dann Beuel/Rhein, dann in Sinzig; Lyrik. Schriften: Salome (Ball.) 1913; Die deutsche Insel. Ein Gedenkbuch kriegsgefangener Offiziere (Hg.) 1920; Elementargeister bei Fouqu´e, Immermann und Hoffmann (Diss. Bonn) 1923; Tempel und Tr¨aume (Ged.) 1953. ah Haupt, Markus, * 1970 Frankfurt/M.; Autor, lebt in Hamburg; Lyrik. Schriften: Tagtraum, 2000; Im toten Winkel meiner Zuversicht, 2002; Manchmal trinke ich mir ein Schweigen an, 2003; Tragfl¨ache, 2006. ah Haupt, Michael, * 26. 12. 1891 Jaeskendorf/ Ostpr., † nicht ermittelt; war Red. des «Liegnitzer Tagebl.», dann des «Bochumer Anzeigers», sp¨ater Red. in Berlin; B¨uhnenst. (z. T. ungedr.), Ball., Roman. Schriften: Helwyg Hempe der Schmied. Ein Handwerker-Festspiel in drei Aufz¨ugen, 1927; Kreuzzug 1921. Dramatische Ballade, 1936; Das 511

Haupt, Sabine (auch: Secretan-Haupt), * 17. 6. 1959 Gießen; Lit.wissenschaftlerin, lebt in Savigny/Kt. Waadt; studierte Germanistik, Philos. u. Theaterwiss. an d. Univ. M¨unchen u. Genf, lebte seit 1980 in d. franz¨os. Schweiz, 1987–94 wiss. Assistentin, dann Oberassistentin an d. Univ. Genf, 1993 Dr. phil., 1995–97 Lehrbeauftragte f. Neuere Deutsche Lit. an d. Univ. Fribourg u. Lausanne, seit 1993 Arbeiten f. Presse, H¨orfunk, Fernsehen u. Theater, 1999–2001 Oberassistentin an d. Univ. Fribourg, 2001 Habil., 2003/04 Gastprof. Univ. Bern u. Basel, Privatdozentin, seit 2006 Lehr- u. Forsch.r¨atin an d. Univ. Fribourg, seit 2008 Titularprof. an d. Univ. Fribourg. Mitgl. im Ver. d. So¨ lothurner Lit.tage; Ubers. (aus d. Franz¨os.), lit.wiss. Fachschr., Erz¨ahlung. Schriften (Fachschr. in Ausw.): Eunuchengl¨uck. Vier Erz¨ahlungen, 1994; «Schwer wie ein weißer Stein». Ludwig Hohls ambivalente Bew¨altigung der Melancholie (Diss.) 1996; «Es kehret alles wieder». Zur Poetik literarischer Wiederholungen in der deutschen Romantik und Restaurationszeit: Tieck, Hoffmann, Eichendorff (Habil.-Schr.) 2002; Das Unsichtbare sehen. Bildzauber, optische Medien und Literatur (Hg.; m. U. Stadler) 2006; Handbuch Fin de Si`ecle (Hg.; m. S. B. W¨urffel) 2008; Was heißt und zu welchem Ende studiert man Literaturwissenschaft? Festschrift f¨ur Stefan Bodo W¨urffel zum 65. Geburtstag (Hg.; m. a.) 2009. ah/akf 512

Haupt Haupt, Thea (geb. von Fritschen), * 5. 2. 1906 Breslau, † 25. 8. 1981 N¨urnberg; Graphikerin, Schriftst., lebte in Kaiserslautern; Jugendbuch. Schriften: Warum darf ich – darf ich nicht? Eine Antwort auf das, was alle Kinder fragen und alle Mu¨ tter der Welt sie lehren wollen, 1957; Wir schaffens auch alleine. Kochfibel f¨ur hilfreiche Kinder und t¨uchtige V¨ater, 1958; Das Buch vom Großen Strom, 1961; Zo¨ pfchen und Kn¨opfchen. Eine fr¨ohliche und verwunderliche Geschichte, 1962; Viel Steine gab’s und wenig Brot. Die abenteuerliche Geschichte des Bauernkreuzzugs (Jgdb.) 1980; Wallfahrt in Waffen. Ein KreuzfahrerRoman, 1982; (Ferner ungedr. Rundfunkbeitr¨age.) Literatur: V. Carl, Lex. Pf¨alzer Pers¨onlichkeiten, 3 2004. ah Haupt, Therese → Lehmann-Haupt, Therese. Haupt, Wilhelm → Heydemarck, Georg. Hauptmann, Carl (Ferdinand Max) (Ps. Ferdinand Klar), * 11. 5. 1858 Ober-Salzbrunn/Schlesien (Szczawno Zdr´oj/Polen), † 4. 2. 1921 Schreiberhau/Riesengebirge (Szklarska Por¸eba/Polen); a¨lterer Bruder v. Gerhart → H.; Schriftst., Physiologe; Sohn e. Gastwirts, besuchte 1872–1880 d. Realschule in Breslau, befreundet mit Alfred → Ploetz, studierte ab 1880 Physiologie, Biologie u. Philos. in Jena (u. a. bei Ernst Haeckel, Eduard Straßburger u. Rudolf Eucken), 1883 Dr. phil., Italienreise, wurde 1884 durch Heirat m. Martha Thienemann (Tochter e. Dresdener Wollgroßh¨andlers) finanziell unabh¨angig, setzte ab 1885 s. Studien bei Richard Avenarius u. August Forel in Z¨urich fort, ebd. im Ulrich-Hutten-Bund Bekanntschaft u. a. mit Frank → Wedekind u. Otto Erich → Hartleben, wandte sich unter d. Einfluss d. poln. Philosophin u. Schriftst. Josepha Kodis-Krzyzanowska der Dg. zu, verzichtete auf e. wiss. Karriere, zog 1889 n. Berlin, wurde im Friedrichshagener Dichterkreis u. a. mit Max → Halbe, Richard → Dehmel sowie d. Br¨udern Julius u. Heinrich → Hart bekannt, zog 1891 zus. m. Gerhart H. in e. gemeinsames Haus in Schreiberhau, 1908 Scheidung v. Martha H. u. Heirat m. d. Malerin Maria Rohne, 1909 Vortr.reise in d. USA, unterhielt enge Verbindungen z. Worpsweder K¨unstlerkreis, lebte bis zu s. Tod in Schreiberhau. – Naturwiss. Schr., Vortr., Dr., Erz., Nov., Rom., Essay. 513

Hauptmann Schriften: Die Bedeutung der Keimbl¨attertheorie f¨ur die Individualit¨atslehre und den Generationswechsel (Diss.) 1883; Beitr¨age zu einer dynamischen Theorie der Lebewesen, I Die Metaphysik in der modernen Physiologie, 1893; Marianne. Schauspiel in drei Akten,1894; Waldleute. Schauspiel in vier Akten, 1896; Sonnenwanderer. Neun Erz¨ahlungen, 1897; Ephraims Breite. Schauspiel in f¨unf Akten, 1900 (NA u. d. T.: Ephraims Tochter, 1920); Die Bergschmiede. Dramatische Dichtung, 1902; Aus H¨utten am Hange. Kleine Erz¨ahlungen, 1902; Mathilde. Zeichnungen aus dem Leben einer armen Frau, 1902; Unsere Wirklichkeit (Vortr.) 1902; Des K¨onigs Harfe. Ein B¨uhnenspiel, 1903; Die Austreibung. Tragisches Schauspiel, 1905; Miniaturen, 1905; Einf¨altige. Eine Studie, 1906; Moses. B¨uhnendichtung in f¨unf Akten, 1906; Einhart der L¨achler (Rom.) 2 Bde., 1907; Das Geheimnis der Gestalt. Vortrag, gehalten vor der Germanischen Gesellschaft von Amerika am 2. 12. 1908, New York 1909; Judas. Drei Erz¨ahlungen, 1909; Panspiele, 1909; Napoleon Bonaparte. Eine B¨uhnendichtung in zwei Teilen, 1911; Der Landstreicher und andere Erz¨ahlungen (Einl. G. Muschner) 1912 (Bibliophile Ausg. m. Original-Lithographien v. K. F. Fischer, 1935); N¨achte (Nov.) 1912; Die armseligen Besenbinder. Altes M¨archen in f¨unf Akten, 1913; Ismael Friedmann (Rom.) 1913; Die lange Jule. Drama in f¨unf Akten, 1913; Krieg. Ein Tedeum, 1914; Schicksale (Erz.) 1914; Angewandte Geschichte, 4 Bde., 1914– 21; Aus dem großen Kriege. Dramatische Szenen, 1915; R¨ubezahlbuch, 1915 (zahlr. Aufl.; 1960 u. d. T.: R¨ubezahl-Buch, hg. G. Pohl; davon 2., ver¨and. Aufl. 1988); Die uralte Sphinx. Kriegsvortrag, 1915; Tobias Buntschuh. Eine burleske Trag¨odie in f¨unf Akten, 1916; Dort wo im Sumpf die H¨urde steckt (Son.) 1916; Die Rebh¨uhner. Kom¨odie in f¨unf Akten, 1916; Gaukler, Tod und Juwelier. Spiel in f¨unf Akten, 1917; Offener Brief an den Pr¨asidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Woodrow Wilson, 1918; Der schwingende Felsen von Tandil (Leg.) 1919; Des Kaisers Liebkosende (Leg.) 1919; Lesseps. Legendarisches Portr¨at, 1919; Musik. Spiel in vier Akten, 1919; Der abtr¨unnige Zar. Eine Legende in sechs Vorg¨angen, 1919; Die goldenen Straßen. Eine Trilogie, 1919; Eva-Maria. Eine Legende, 1920; Drei Frauen, 1920; Das Kost¨umgenie, 1920; Der Mo¨ rder, 1920; Die lilienweiße Stute (Leg.) 1920; Die arme Maria. Eine Legende, 1922; Eine Heimst¨atte (Erz.) 1923; Vom neuen Studen514

Hauptmann ten. Rede an die deutschen Studenten. Eingeleitet durch die Ged¨achtnisreden von Werner Sombart, Kurt Breysig, Will-Erich Peuckert, 1923; Von Verbrechen und Abenteuern, 1925; Die Heilige. Musikalische Legende in drei Vorg¨angen. F¨ur den Rundfunk eingerichtet von Cornelis Bronsgeest, Manfred Gurlitt, 1927; Tantaliden. Eine Romandichtung, 1927; Die seltsamen Freunde. Enwurf eines Romans. Festgabe f¨ur die C.-H.-Gesellschaft anl¨aßlich des f¨unfundsiebzigsten Geburtstages von C. H., 1933; Heimst¨atten und Schicksale. Mit einem Lebensbild des Dichters von Maria H. (Ausw. H. Krey) 1958 (Holzschnitte P. Opitz); Zwei echte Adepten der sch¨onen Glasmacherkunst, 1992. Briefe und Tageb¨ucher: Aus meinem Tagebuch, 1900 (verm. NA 1910; davon verm. NA [hg. W.-E. Peuckert] 1929); Briefe C. H.s. an den Schauspieler Ebers, 1925; Leben mit Freunden. Gesammelte Briefe (hg. W.-E. Peuckert) 1928; Briefe mit Modersohn, 1935 (Ausz. aus: Leben mit Freunden). Ausgaben: Erz¨ahlungen aus dem Riesengebirge (hg. G. Kluge) 1989; S¨amtliche Werke. Kritische Ausgabe (16 Textbde., 16 Komm.bde., 1 Suppl.bd.; hg. E. Berger, H.-G. Roloff, A. Stroka) 1997ff. Nachlass: C. H. Arch. d. Akad. d. K¨unste, Berlin; DLA. – Denecke-Brandis 137; Hss.best¨ande 47; Kussmaul 1,284; Bundesarch., Zentrale Datenbank Nachl. (Internet-Edition). – K. Musiol, D. ~-Hss. in d. schles. Bibl. (in: Libri 8) 1958; A. Stroka, ¨ Uber ~s nachgelassene Schr. (in: GermWrat 5) 1960; A. Hayduk, ~s Nachlaß in Ost-Berlin (in: Schlesien 14) 1969; U. Dietzel, Akad. u¨ bernahm ~s Nachl. aus Wrocław (in: Mitt. d. Akad. d. K¨unste zu Berlin 7, Nr. 3) 1969; G.-H. Susen, Christian zu Ehrenfels u. d. Freie B¨uhne. E. Fund im Nachl. ~s (in: Carl u. Gerhart H.) 2006; S. Bodemer, D. Nachl. v. ~ im DLA (in: Carl-u.-Gerhart-H.-Jb. 3) 2008; E. Iwasyk, Briefe an ~ in den Best¨anden der Hs.abt. d. UB Wrocław (in: D. Sonnenwanderer auf d. Spur) 2009. Museen/Gedenkst¨atten: Gerhart H. Mus., Erkner; Carl u. Gerhart H. Haus Schreiberhau, Szklarska Por¸eba. Periodika/Reihen: Carl-u.-Gerhart-H.-Jb., 2006ff.; Hauptmanniana, 2006ff. ¨ LITERATURUBERSICHT Bibliographien Allgemein zu Leben und Werk Zu einzelnen Werken Bez¨uge zu Schlesien und Polen Pers¨onliche Beziehungen, Briefwechsel 515

Hauptmann Kritik, Rezeption, Wirkung Bibliographien: Albrecht-Dahlke II/2,290 u. IV/ 2,493; Wilpert-G¨uhring 631; Schmidt, Quellenlex. 10, 430. – M. Voigt, ~s Bibliogr. (in: ~. 1858–1921) 2004. Allgemein zu Leben und Werk: Selbstst¨andig Erschienenes/Sammelwerke: Schlesien (H. 8) 1909 (~-Sondernr.); H.-H. Borcherdt, ~. Er und u¨ ber ihn, 1911; W. Goldstein, ~. E. Lebensbild, 1911 (NA 1978); ~-Gedenkfeier (hg. Gesellsch. f. Lit. u. Theater, Essen) 1921; H. Tessmer, ~ u. s. besten B¨uhnenwerke, 1922; M. A. Stommel, ~s dramat. Dg. d. Fr¨uhzeit (Diss. Mu¨ nchen) 1924; W. Reinke, ~ u. s. ep. Werk (Diss. Rostock) 1926; H. Razinger, ~. Gestalt u. Werk. E. geisteswiss. Stud., 1928; W. Goldstein, ~. E. Werkdeutung, 1931 (Nachdr. 1972); G. Bajardi, Poet. Namengebung bei Gerhart H. u. ~ (Diss. Graz) 1939; D. Gerbert, Motive u. Gestalten im Werk ~s (Diss. Wien) 1952; H. Minden, ~ als B¨uhnendichter (Diss. K¨oln) 1957; A. Stroka, ~s Werdegang als Denker u. Dichter, Wrocław 1965 (2. Aufl. 2008 = Hauptmanniana 2); J. Jofen, D. letzte Geheimnis. E. psycholog. Stud. u¨ ber d. Br¨uder Gerhart u. ~, 1972; G. H. Duffee, From Naturalism to «Seelenkunst». A Study of ~’s Prose (Diss. Univ. of Maryland) 1973; H. Minden, ~ u. das Theater, 1976; E. u. E. Berger, ~. Chron. zu Leben u. Werk ´ (Suppl. zu: ~, S¨amtl. Werke) 2001; Sladami wielkiego dziedzictwa. O pisarstwie Carla i Gerharta Hauptmann´ow (Red. E. BiaŁek) Wrocław 2001 (= Beih. z. Orbis linguarum, Bd. 11); ~. 1858–1921. Internat. Symposium (hg. M. Czarnecka, H.-G. Roloff) 2004; Carl u. Gerhart H. Zw. regionaler Vereinnahmung u. europ. Perspektivierung (hg. E. BiaŁek, M. Czarnecka) 2006 (= Hauptmanniana 1); ~. Pisarz z krainy Liczyrzepy (bearb. M. Po´ Łrola) Ł´od´z 2007; Dem Sonnenwanderer auf d. Spur. Neue Beitr. zu ~ (hg. E. BiaŁek, M. Czarnecka) 2009 (= Hauptmanniana 3); «Verzeih(t), oh Meister, Ruhm- u. glanzumgeben ...». Erkundungen zu Carl u. Gerhart H. (hg. C. Lipinski, E. ´ BiaŁek) 2009 (= Hauptmanniana 4). Unselbstst¨andig Erschienenes: Lennartz 2,683; Killy 5,59; Autorenlex. 301; Killy 25,74; NDB 8,107; DBE 4,504. – H. v. Berger, ~. E. Studie z. Poesie (in: Dtl. Mschr. f. d. gesamte Kultur 5, Nr. 52, H. 4) 1907; J. M. Fischer, ~ (in: Mitt. d. lit.- hist. Gesellsch. Bonn 4) 1909; W. Bolsche, ~. E. Mi¨ lieu-Stud. (in: ders., Auf d. Menschenstern) 1909; H. S. Spiero, ~ (in: ders., Dt. Geister) 1910; J. 516

Hauptmann M. Fischer, E. Albert, ~s Dr. (in: Mitt. d. lit.hist. Gesellsch. Bonn 5, Nr. 5) 1910; A. Wien, ~ (in: B¨uhne u. Welt 8 (13?), Tl. 2) 1911; P. Wertheimer, ~ (in: ders., Krit. Miniaturen) 1912; W. Meridies, ~s Lebenswerk (in: Preuß. Jb., Bd. 183, H. 3) 1921; E. Lemke, ~ (in: Beitr. z. Dt.kunde. FS T. Siebs) 1922; W.-E. Peuckert, ~ (in: Schles. Lbb., Bd. 1) 1922; A. Soergel, ~ (in: ders., Dg. u. Dichter d. Zeit, NF: Im Banne d. Expressionismus) 1926; K. Wilczynski, ~ (in: Dt. biogr. Jb., Bd. 3) 1927; W.-E. Peuckert, ~s soziale Dichtung (in: Zs. f. dt. Bildung 11) 1935; J. Reichelt, ~ – e. K¨ampfer u. Gottsucher, e. verkannter Wegbereiter (in: ders., Sehnsu¨ chtige. Bekenntnisse v. Dichtern u. Schauspielern) 1937; ders., ~ (in: ders., Unsterbliche unter uns. Gesch. um d. dt. Sehnsucht) 1938; J. Nehlert, ~. Ideenwelt u. Formproblem im dichter. Schaffen ~s (Diss. Breslau) 1943; R. Storm, ~, d. Seher (in: Ostdt. Monatsh. 22) 1956; H. Ihering, ~ (in: ders., Von Reinhardt bis Brecht, Bd. 1) 1958; W. Meckauer, ~ in s. Dichterwerkstatt (in: Schles. Rs. 10) 1958; W. Meredies, ~s Weg z. Mystik (in: Schlesien 3) 1958; W.-E. Peuckert, ~s Anf¨ange (in: ZfdPh 77) 1958; H. Ischreyt, D. «Geb¨armensch». Versuch u¨ ber d. Rolle d. Sch¨opferischen bei ~ [...] (in: Jb. d. Friedrich-WilhelmsUniv. Breslau 4) 1959; F. Gl¨abe, ~ u. Worpswede (in: Jb. d. Friedrich-Wilhelms-Univ. Breslau 9) 1964; A. Klotz, Kinder- u. Jugendlit. in Dtl. 1840–1950. Gesamtverz. [...], Bd. 2, 1992; Lex. dt.sprachiger Schriftst. 20. Jh. (hg. K. Bottcher ¨ u. a.) 1993; J. Hoffbauer, Meine Berge leuchten wieder. ~ starb vor 75 Jahren (in: Schlesien 41, H. 3) 1996; B. Sowinski, Lex. dt.sprachiger Mundartautoren, 1997; N. Weiss, J. Wonneberger, Dichter, Denker, Literaten in Dresden aus sechs Jh., 1997; Musen u. Grazien in d. Mark. 750 Jahre Lit. in Brandenburg (hg. P. Walther) Bd. 2, 2002; H. G. Roloff, Zu e. Autograph ~s (in: Ann¨aherungen. Poln., dt. u. internat. Germanistik. Hommage f. Norbert Honsza z. 70. Geb.tag, hg. B. Balzer, ´ I. Swiat Łowska) 2003; B. Becker-Cantarino, D. «neue Frau» u. d. Frauengestalten ~s (in: ~. 1858– 1921) 2004; F. van Ingen, ~s Legendendichtungen (ebd.) 2004; G. Szewczyk, D. Erl¨osungsgedanke im dramat. Schaffen v. ~ (ebd.) 2004; P. Wiater, D. Grabdenkmal ~s auf d. evangel. Friedhof v. UnterSchreiberhau (ebd.) 2004; V. Meid, Reclams Lex. d. dt.sprachigen Autoren, 22006; A. Keller, «Ewig felsan!». Sonnenwanderer, Naturgeister u. Lichtwesen als Medien mystischer Transgressionen in ~s 517

Hauptmann Erz. (in: Carl u. Gerhart H.) 2006; C. Lipinski, ´ ¨ Uberlegungen zu ~s sp¨atem novellist. Werk (ebd.) 2006; U. Kawalec, Bilder des Anderen. Zigeuner im Werk v.~ (ebd.) 2006; P. Sprengel, Windholz u. Windbolz. E. Marginalie zu ~s Arbeitsweise (in: Carl-u.-Gerhart.-H.-Jb. 1) 2006; G. Ruhle, Thea¨ ter in Dtl. 1887–1945. Seine Ereignisse – s. Menschen, 2007; A. Stroka, ~s Pers¨onlichkeit u. Weg zur Dichtung, (in: «Verzeih(t), oh Meister, Ruhmu. glanzumgeben ...») 2009; A. Gawron, D. Musen v. ~ anhand der Tgb. u. Notizen v. Martha H. (in: D. Sonnenwanderer auf d. Spur) 2009; A. Nadkierniczna-Stasik, Z. Konzeption des Menschen u. des Raums im fr¨uhen Nov.werk ~s u. Władyslaw St. Reymonts (ebd.) 2009; E. Wack, «Denken ist e. miserables Gesch¨aft». ~s Ungen¨ugen an der Wissenschaft (ebd.) 2009; J. Szafarz, D. Schicksalsmotiv bei ~ (ebd.) 2009; M. Manczyk-Krygiel, ´ Z. Eva-Maria-Symbolik in ~s sp¨ater Prosa (ebd.) 2009. Zu einzelnen Werken: Die armseligen Besenbinder: KNLL 7,376. Aus meinem Tagebuch: A. Stroka, ~s Anf¨ange im Spiegelbild s. Tageb¨ucher (in: GermWrat 7) 1962 (auch enth. in: Carl-u.-Gerhart.-H.-Jb. 2, 2007); dies., Z. Ver¨off. v. ~s Tageb¨uchern (in: Carl u. Gerhart H.) 2006. Aus H¨utten am Hange: E. Berger, Erkundungen zu ~s ‹Aus H¨utten am Hange› (in: ~. 1858–1921) 2004. Die Bergschmiede: G. Muschner-Niedenfuhr, ¨ ~s Bergschmiede. E. Wort z. Einf. u. Einstellung, 1905. Einhart der L¨achler: KNLL 7,377; KNLL (Internet-Edition). – S. Weindling, D. autobiogr. Element in ~s ‹Einhart d. L¨achler› (in: GQ 28) 1955; A. Gieseke, D. Vaterfiguren im dt.sprachigen Bildungsrom. d. fr¨uhen 20. Jh. (Diss. K¨oln) 1986; G. Mayer, ~ – ‹Einhart d. L¨achler› (in: ders., Der dt. Bildungsrom.) 1992; Reclams Rom.lex. (hg. F. R. Max, C. Ruhrberg) 2000; W. Delabar, ~s K¨unstlerrom. ‹Einhart der L¨achler›. Eine erste Orientierung (in: ~. 1858–1921) 2004; J. Szafarz, D. Motiv d. Entfremdung im Rom. ‹Einhart d. L¨achler› v. ~ (in: Carl u. Gerhart H.) 2006; U. Bonter, E. gef¨ahrliche Maske. D. Grinsen Einhart d. L¨achlers (ebd.) 2006; W. Schmitz, Wege d. «Erl¨osung» in ep. Form. Gerhart H.s «D. Narr in Christo Emanuel Quint» u. ~s ‹Einhart d. L¨achler› (ebd.) 2006. Ephraims Breite: KNLL 7,377. – F. Mehring, ~s ‹Ephraims Breite› (in: ders., Ges. Schr., Bd. 11) 518

Hauptmann 1961; A. Nadkierniczna-Stasik, ‹Ephraims Breite› v. ~ als e. naturalist. Familiendr. (in: Carl u. Gerhart H.) 2006. Krieg. Ein Tedeum: B. Brecht, ‹Krieg›. Eine Stud. u¨ ber ~s Tedeum (in: Augsburger Neueste Nachr. 16. 9.) 1914 (auch enth. in: ders., Schr. z. Lit. u. Kunst I, 1967); W. Falk, ~ (in: ders., Franz Kafka u. d. Expressionisten im Ende d. Neuzeit) 1989; H. G. Roloff, Das Groteske im Dr.werk ~s. Aufgezeigt an ‹Krieg. E. Tedeum› (in: Orbis linguarum 6) 1997 (auch enth. in: «Verzeih(t), oh Meister, Ruhm- u. glanzumgeben ...», 2009); ders., «Produktion» u. «Kontext» unter editionswiss. Aspekt. Am Beispiel von ~s ‹Krieg. E. Tedeum› (In: Ars et scientia. Stud. z. Lit. d. MA u. d. Neuzeit. FS f. Hans Szklenar z. 70. Geb.tag, hg. C. L. Gottzmann, R. Wisniewski) 2002; K. Kiesant, Bertolt Brechts Rezension zu ~s ‹Krieg. E. Tedeum› (in: ~. 1858–1921) 2004. ¨ Lesseps: U. Kawalec, «Der alte Titan« – Uberlegungen zu ~s Nov. ‹Lesseps› (in: D. Sonnenwanderer auf d. Spur) 2009. Marianne: M. Sinden, Marianne and «Einsame Menschen» (in: Monatshefte 54) 1962. Mathilde: D. Rom.f¨uhrer [...] I (hg. W. Olbrich) 1950; E. Alker, ‹Mathilde› [...]. Stud. u¨ ber d. Erz¨ahlprosa ~s (in: ZfdPh 78) 1959; M. Czarnecka, Vielheit, die e. Einheit ist. Mutter als Paradigma d. Weiblichen in ‹Mathilde› von ~ (in: ~. 1858–1921) 2004; U. Bonter, ~ ‹Mathilde› oder Die Macht der Zw¨ange (ebd.) 2004; W. Neuber, Zw. Darwinismus u. Metaphysik oder: Lieber licht und gesund als dunkel und krank. Zu ~s Rom. ‹Mathilde› (ebd.) 2004; C. E. Meier, E. Vorbild – zwei lit. Figuren. Z. Prosa d. Br¨uder H. anhand e. Vergleichs d. Domini(c)k-Gestalten in ~s. ‹Mathilde› u. Gerhart H.s «D. Narr in Christo Emanuel Quint» (in: Carl-u.Gerhart-H.-Jb. 1) 2006; M. Manczyk-Krygiel, D. Bild d. Stadt in ~s Rom. ‹Mathilde› (in: Carl u. Gerhart H.) 2006. N¨achte: W. Wende, «... u. Worte werden daran nichts a¨ndern.» Grenzerfahrungen u. Sprachlosigkeit d. Protagonisten d. Nov.slg. ‹N¨achte› (1912) v. ~ (in: ~. 1858–1921) 2004. Napoleon Bonaparte: H.-G. Roloff, ~s ‹Napoleon›-Dramen (in: Carl u. Gerhart H.) 2006. Die Rebh¨uhner: H.-D. Tschortner, D. Rebh¨uh¨ ner v. Bischofsberg. D. Hohenhaus-St¨ucke d. Br¨uder H. (in: ~. Internat. Stud., hg. K. A. Kuczynski) Ł´odz 1996. ´ R¨ubezahlbuch: R. Spachta, ~. R¨ubezahlbuch (Diss. Wien) 1940. 519

Hauptmann Der schwingende Felsen von Tandil: H.-G. Roloff, Beobachtungen zu ~s sp¨ater Schreibart an d. Leg. ‹D. schwingende Felsen von Tandil› (in: ~. 1858– 1921) 2004. Sonnenwanderer: E. Berger, Erkundungen zu ~s ‹Sonnenwanderer› (in: Orbis linguarum 15) 2000 (auch enth. in: «Verzeih(t), oh Meister, Ruhm- u. glanzumgeben ...», 2009). Tantaliden: A. Keller, «Allmacht» als subjektives wie objektives Verlusterlebnis u. d. prospektive Kl¨arung e. polit. Systemwechsels. Lekt¨ureerfahrungen m. ~s ‹Tantaliden› (1918) (in: ~. 1858–1921) 2004. Tobias Buntschuh: KNLL 7,378; KNLL (InternetEdition). – R. Drux, E. St¨uck u¨ ber «d. innerste Sehnsucht n. Menschentum». Zu ~s «burlesker Tr.» ‹Tobias Buntschuh› u. ihrem Titelhelden (in: ~. 1858–1921) 2004; G.-H. Susen, Ein St. f¨ur Max Reinhardt. ‹Tobias Buntschuh› im Dt. Theater Berlin (in: D. Sonnenwanderer auf d. Spur) 2009. ¨ ¨ W. St. Reymont, Die Bauern (Uberarb. d. Ubers.): ¨ M. Zybura, Z. Autorschaft d. dt. Ubers. v. Władysław St. Reymonts «D. Bauern» (in: ders., Querdenker, Vermittler, Grenz¨uberschreiter) 2007. Bez¨uge zu Schlesien und Polen: W. Milch, ~s schles. Sendung, 1931; ~. E. schles. Dichter. Z. 100. Wiederkehr s. Geb.tages 11. Mai 1858/1958 (Zus.stellung T. Duglor) 1958; K. Speth, ~s poln. Freunde (in: Schlesien 15) 1970; K. MusioŁ, ~ u. Polen (in: Lenau-Forum 4, F. 1/2) 1972; W. Schwarz, Mo¨ glichkeiten schles. Dichtertums. Gerhart H. u. s. Bruder Carl (in: Sonderdienst Gerhart H. 1862–1946. Kulturpolit. Korrespondenz, Bonn, KK53/-86) 1986; G. Erdmann, D. Haus am Hange. Carl u. Gerhart H. in Schreiberhau (hg. W. Barthel) 1991; J. Koprowski, M. Misiorny, Gerhart H. Pan na Jagni¸atkowie (1862–1946), Warszawa 1996; W. Kunicki, Vom «Haus d. Heimat» z. «Haus d. Kulturarbeit d. Provinzialverbandes». Kulturpolit. Aspekte d. Auseinandersetzung um d. ~-Haus in Mittelschreiberhau v. Fr¨uhjahr 1936 bis z. Fr¨uhjahr 1945 (in: Orbis linguarum 19) 2002; A. Stroka, ~ u. s. Freundschaften mit Polen (in: ~. 1858–1921) 2004; J. Szafarz, Schlesiens Bild in d. Kurzprosa v. ~. (ebd.) 2004; W. H. Veith, «Schlesisch» in d. Sprache ~s (ebd.) 2004; A. Stroka, ~s fr¨uhe Dichtungen u. ihr Bezug zu Schles. (in: Carlu.-Gerhart.-H.-Jb. 1) 2006; Die K¨unstler in Schreiberhau. D. Gesch. d. K¨unstlerkolonien im 19.–20. Jh. (Red. B. Danielska u. a.) Jelenia G´ora 2007; A. Gawron, D. Bild d. Riesengebirges im ‹R¨ube520

Hauptmann ¨ zahlbuch› v. ~ (in: «Uber allen Gipfeln ...». Bergmotive in d. dt.sprachigen Lit. d. 18. bis 21. Jh., hg. E. BiaŁek, J. Pacholski) Dresden, Wrocław 2008; C. Lipinski, «D. keusche Sch¨onheit Ihrer Dich´ tungen». Dt.-poln. Lit.beziehungen vor d. Hintergrund d. Briefe Jan Kaczkowskis an ~ (in: D. Sonnenwanderer auf d. Spur) 2009. Pers¨onliche Beziehungen, Briefwechsel: a) Gerhart H.: G. Erdmann, D. Haus am Hange. Carl u. Gerhart H. in Schreiberhau (hg. W. Barthel) 1991; K. Fromberg, D. Br¨uder Carl u. Ger¨ hart H. 1890–1921 (in: Schlesien 38, H. 2) 1993; A. Stroka, Gerhart H.s Beziehung zu s. Bruder Carl u. zu Hermann Stehr (in: Orbis linguarum 24) 2003 (auch enth. in: «Verzeih(t), oh Meister, Ruhm- u. glanzumgeben ...». Erkundungen zu Carl u. Gerhart H., hg. C. Lipinski, E. BiaŁek) 2009; K. A. ´ Kuczynski, Zw. Neid u. Begabung. Zu Carl u. ´ Gerhart. H. (in: Carl u. Gerhart H.) 2006; G. Gerstmann, D. Aura d. Bruders als Schatten (in: Kulturpolit. Korrespondenz, Nr. 1257) 2008. b) weitere Personen: M. Hauptmann, D. Gef¨ahrtin (in: Eckart 9) 1933; H. Weiß, D. Schwestern v. Hohenhaus. D. Frauen d. Dichter Carl u. Gerhart H., 1938 (neubearb. Aufl. 1949; u¨ berarb. Aufl. [hg. u. mit Vorw. versehen M. Altner] 2000); K. Musiol, ~ u. Josepha Kodis. Ihr gegenseitiges Verh¨altnis im Spiegel d. dichter. Werkes (in: DVjs 34) 1960; A. Lubos, Gerhart H., ~ u. Hermann Stehr (in: ders., Gesch. d. Lit. Schles., Bd. 3) 1974; Carl Duisberg – ~, Carl Duisberg – Gerhart H. Die Freundschaft u. d. Briefw. zw. dem Industriellen u. d. Dichtern (hg. A. Zappel) 1989; ~ u. s. Worpsweder K¨unstlerfreunde. Briefe u. Tgb.bl., 3 Bde. (hg. E. Berger) 2003–09; A. Stroka, Gerhart H.s Beziehung zu s. Bruder Carl u. zu Hermann Stehr (in: Orbis linguarum 24) 2003 (auch enth. in: «Verzeih(t), oh Meister, Ruhm- u. glanzumgeben ...». Erkundungen zu Carl u. Gerhart H., hg. C. Lipinski, E. ´ BiaŁek) 2009; K. A. Kuczynski, «Bewahren Sie Ihr ´ r¨atselhaft sch¨ones Schicksal ...». Zu ~s Briefw. m. Max Herrmann-Neisse (in: ~. 1858–1921) 2004; A. Gawron, Marthas Selbstfindung n. d. Scheidung v. ~ (in: Carl u. Gerhart H.) 2006; E. Iwasyk, D. Transkription d. Briefe Maria Rohnes an ~ (ebd.) 2006; K. Mijas, Z. Briefw. zw. ~ u. Richard Avenarius (ebd.) 2006; Hochverehrter Herr Doctor. Jean Paul d’Ardeschahs Briefe an ~ 1909– 1913 (m. Komm. hg. I. Surynt, M. Zybura) 2007; T. Neteler, D. Buchk¨unstler Heinrich Vogeler u. d. Br¨uder Gerhart u. ~. (in: Marginalien 187, H. 521

Hauptmann 3) 2007; P. Sprengel, R¨uckkehr e. 1848ers. Der dt.-amerik. Maler Henry Ulke zu Gast bei Carl u. Gerhart H. Mit Briefen Henry Ulkes, Heinz Braunes u. Gerhart H.s (in: Carl-u.-Gerhart.-H.Jb. 3) 2008; C. Lipinski, «D. keusche Sch¨onheit Ih´ rer Dichtungen». Dt.-poln. Lit.beziehungen vor d. Hintergrund d. Briefe Jan Kaczkowskis an ~ (in: D. Sonnenwanderer auf d. Spur) 2009; A. Gawron, D. Musen v. ~ anhand der Tgb. u. Notizen v. Martha H. (ebd.) 2009. Kritik, Rezeption, Wirkung: W. Meckauer, ~s dichter. Hinterlassenschaft (in: Monatshefte 42) 1950; P. Delvaux, Was sollen uns noch Tantaliden? Z. zeitgeschichtl. Aktualit¨at d. Br¨uder H. (in: ~. 1858–1921) 2004; E. BiaŁek, Zw. regionaler Vereinnahmung u. europ. Perspektivierung. Carl u. Gerhart H. im Urteil Liegnitzer Literaturkritiker (1918–1922) (in: Carl u. Gerhart H.) 2006; K. Nowakowska, Z. Perspektivenwechsel bei d. Rezeption d. Schaffens von Carl u. Gerhart H. (in: Festgabe f. Prof. Dr. Hubert Unverricht z. achtzigsten Geb.tag, hg. E. BiaŁek) Wrocław 2007; E. BiaŁek, Schles. Dreigestirn u. Liegnitz. Hermann Stehr, Carl und Gerhart H. in den Zs. «D. Saat» u. «Niederschles.» (in: Lit. Liegnitz) 2008; C. Lipinski, ´ Aus d. Atlantis im Herzen Europas. Carl u. ~ im Spannungsfeld zw. Anerkennung u. Musealisierung (in: «Verzeih(t), oh Meister, Ruhm- u. glanzumgeben ...») 2009; ders., Z. lit.hist. Positionierung ~s (ebd.) 2009; E. BiaŁek, ~ in d. Schweidnitzer Zs. «Wir Schlesier!» (in: D. Sonnenwanderer auf d. Spur) 2009. ak Hauptmann, Elisabeth (Ps. Catherine Ux; Dorothy Lane; Josefine Diestelhorst); * 20. 6. 1897 Peckelsheim/Westf., † 20. 4. 1973 Berlin (Ost); ¨ Schriftst., Dramaturgin, Ubesetzerin; Tochter e. Landarztes u. Sanit¨atsrats u. e. amerik. Mutter; ab 1912 Ausbildung z. Lehrerin, absolvierte d. Sem.klasse d. Erziehungs- u. Bildungsanstalten Droyssig bei Zeitz, 1918 Lehrerinnenexamen, bis 1922 Privat- u. Lyzeumslehrerin in Linde/Kr. Flatow (Pommern), ab 1923 Sekret¨arin in Berlin, 1924 Bekanntschaft m. Bertolt → Brecht, ab 1925 dessen st¨andige Mitarbeiterin, schrieb in d. 1920erJahren Geschichten f. Zs. u. Anthol., 1925–27 v. Verlag Kiepenheuer als Lektorin Brechts angestellt, ¨ 1927–33 freiberufl. Ubersetzerin u. Autorin, trat 1929 der KPD bei, redigierte 1930–33 Brechts Zs. «Versuche» (H. 1–8), 1931 Heirat m. d. Red. Fried522

Hauptmann rich Hacke (1932 Scheidung), emigrierte 1933 n. Haussuchungen u. kurzzeitiger Inhaftierung durch d. Nationalsozialisten u¨ ber Paris in die USA, unterrichtete 1935–40 an d. Burroughs High School in St. Louis, 1940 amerikan. Staatsb¨urgerin, ab 1941 ¨ freie Schriftst. u. Ubersetzerin in New York, Mitarbeiterin d. «Council for a Democratic Germany», ab 1946 in Kalifornien, lebte in Los Angeles m. dem Komponisten Paul Dessau zus. (1948 Heirat, 1951 Scheidung), kehrte 1948 n. Europa zur¨uck, ab 1949 in Berlin (Ost), Mitgl. d. SED, 1949–57 erneut Red. d. Zs. «Versuche» (H. 9–15), arbeitete 1949/50 f¨ur d. Dt. Film AG (DEFA), ab 1950 freie ¨ Schriftst., Ubersetzerin u. Bearbeiterin zahlreicher St., Mitarbeiterin Brechts, ab 1954 Dramaturgin, 1956 lit. Mitarbeiterin d. Berliner Ensembles, Herausgeberin d. Werke Brechts. Erhielt 1961 d. Lessing-Preis, 1969 Korrespondierendes Mitgl. d. Dt. Akad. d. K¨unste in Berlin (Ost) (ab 1972: Akad. d. ¨ K¨unste d. DDR); Dr., Erz., H¨orsp., Ubersetzung. Schriften: Happy End (St., Urauff. 1929, Songs v. Brecht, Musik K. Weill); Julia ohne Romeo. Geschichten, St¨ucke, Aufs¨atze, Erinnerungen (hg. R. Eggert, R. Hill, Nachw. F. Hofmann) 1977; E.H.-Lesebuch (Zus.stellung u. Nachw. W. Godden, ¨ Mitarb. I. Krupp) 2004. ¨ Ubersetzungen (Ausw.): Am Tom-Big-Bee-Flusse. Ein Negerlied, 1925; J. Gay, Beggar’s Opera, 1928; H. Tank, Der 49. L¨angengrad, 1951; A. Max, L. Cole, Potiphars Haus, 1953; R. Vailland, Oberst Foster ist schuldig (Schausp.; m. B. Besson) 1953; D. Berg, Mutter Riba (Schausp.) 1954; W. Wischnewskij, Optimistische Trag¨odie (m. a.) 1957; W. Shakespeare, Zwei Herren aus Verona (Kom.; m. B. Besson) 1961. Herausgebert¨atigkeit: B. Brecht, St¨ucke (14 Bde.) 1953–67; ders., Ein Lesebuch f¨ur unsere Zeit (Red., m. B. Slupianek) 1958; ders., Gedichte (10 Bde.; ¨ m. B. Slupianek, R. Hill) 1960–76; ders., Uber Lyrik (m. R. Hill) 1964; ders., Liebesgedichte, 1966; ders., Gesammelte Werke in 20 B¨anden (Mithg.) 1967. Mitarbeit an St¨ucken Brechts (Ausw.): Mann ist Mann, 1927 (Urauff. 1926); Die Dreigroschenoper, 1928 (Urauff. 1928); Der Ozeanflug, 1929 (Urauff. 1929); Das Badener Lehrst¨uck vom Einverst¨andnis (Urauff. 1929); Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, 1929 (Urauff. 1930); Die heilige Johanna der Schlachth¨ofe, 1931 (Urauff. 1959); Die Mutter, 1933 (Urauff. 1932); Die Rundk¨opfe und die 523

Hauptmann Spitzk¨opfe, 1932 (Urauff. 1936); Die Ausnahme und die Regel, 1937 (Urauff. 1938). Nachlass: Stiftung Arch. d. Akad. d. K¨unste Berlin. – Mommsen 2,5520; Bundesarch., Zentrale Datenbank Nachl. (Internet-Edition). Literatur: Wall 146; Hdb. Emigration II/1,465; HdE II/1,384; DBE 4,504; Westf¨al. Autorenlex. (Internet-Edition); Albrecht-Dahlke IV/2,493; Schmidt, Quellenlex. 10,432. – D. Mitarbeiterin. Gespr¨ache m. ~ (Fernsehfilm) 1972 (Regie K. Mund); Schriftst. d. DDR (hg. K. Bottcher) 1974; ¨ Bibliogr. Kalenderbl. d. Berliner Stadtbibl. 16, F. 4, 1974; H. Lederer, Handbook of East German Drama 1945–1985, 1987; U. Wiedemann, Frauen im Schatten. Mitarbeiterinnen und Mitautorinnen. D. Beispiel d. lit. Produktion Bertolt Brechts (in: Dt. Lit. v. Frauen, Bd. 2, hg. G. Brinker-Gabler) 1988; A. Horst, Prima inter Paris. ~, d. Mitarbeiterin Bertolt Brechts, 1992; P. Hanssen, ~. (1897–1973). Schriftstellerin, Dramaturgin, Muse (in: «Was f. e. Frau!» Portraits aus OstwestfalenLippe, hg. A. Brunink, H. Grubitzsch) 1992; ¨ dies., Brechts and ~’s Chinese Poems (in: The Brecht yearbook 19) 1994; dies., ~. Brecht’s Silent Collaborator, 1995; P. Budke, J. Schulze, Schriftstellerinnen in Berlin 1871–1945. E. Lex. z. Leben u. Werk, 1995; A. E. Fuhrich, «Dieses Chi¨ cago, d. haben M¨anner aufgebaut?». ~s Kurzprosa d. zwanziger Jahre (in: Intersections) 1996; S. Kebir, Ich fragte nicht n. meinem Anteil. ~s Arbeit m. Bertolt Brecht, 1997; M. Siedentopf, Lex. d. 1000 Frauen, 2000; J. M. Fischer, «Happy End» – aber nur f¨ur Kurt Weill (in: Brecht u. s. Komponisten, hg. A. Riethmuller) 2000; C. Weiss, ¨ ~s H¨orfunksendung u¨ ber Jakob Michael Reinhold Lenz am Vorabend d. Premiere v. Brechts «Hofmeister»-Bearb. (in: Jakob Michael Reinhold Lenz, Red. M. Kagel) 2000 (= TuK, H. 146); Lex. Lit.verfilmungen [...] 1945–2000 (zus.gest. K. M. u. I. Schmidt) 22001; H. H¨antzschel, Brechts Frauen, 2002; «Ganz im Ernst, so war es». ~ – Schriftstellerin, Mitarbeiterin u. Geliebte Brechts. Ein O-Ton-Feature (2 CDs m. Booklet; hg. M. Koster) 2004; S. Kebir, ~s Privatsch¨ulerin erz¨ahlt ¨ (in: Mahagonny.com. The International Brecht Society, ed. M. Silberman) 2004 (= The Brecht year¨ book 29); W. Godden, Brechts linke Hand. Uber d. ¨ Versuch, sich d. Schriftst. ~ (1897–1973) zu n¨ahern (in: Anmut sparet nicht noch M¨uhe. Z. Wiederentdeckung Bertolt Brechts, hg. R. Sareika) 2005; T. Lachmann, «Und das Ganze endet happyend524

Hauptmann lich/Selbstverst¨andlich». Gangster, Girls u. Geldgesch¨afte in ~s Kom. ‹Happy End› (ebd.) 2005; Wer war wer in d. DDR? E. Lex. ostdt. Biogr. (hg. H. Muller-Enbergs u. a.) Bd. 1, 42006; G. Ruhle, ¨ ¨ Theater in Dtl. 1887–1945. Seine Ereignisse – s. Menschen, 2007; P. Hanssen, «Wir werden also im reinsten und besten Sinne B¨urger dieser Welt». D. Exilbriefe d. Brecht-Mitarbeiterinnen u. Autorinnen Margarete Steffin u. ~ (in: «Ich wohne fast so hoch wie er». Margarete Steffin u. Bertolt Brecht, hg. S. Kebir) 2008. ak Hauptmann, Franz, * 1. 4. 1895 Prag, † 17. 6. 1970 Mainz; Beamter, Schriftst.; Sohn e. Lehrers, Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, studierte Jura in Prag, 1920 Dr. iur., danach Beamter u. bis 1945 Prokurist d. B¨ohm. Unionbank in Prag, n. 1945 Dramaturg am St¨adt. Theater in Leipzig, lebte ab 1948 in Baden-Baden, sp¨ater in Mainz. 1937 Preis d. Sudetenb¨uhne, 1962(63?) 3. Preis beim Dr.wettbewerb d. Mu¨ nchner Kammersp., 1964 Anerkennungspreis d. Ostdt. Lit.preises; H¨orsp., Dr., Nov., Rom., ¨ Ubers. (aus d. Franz¨osischen). Schriften: Bauernkrieg (Schausp.) 1938; Die Entscheidung. Spiel aus dem Leben eines großen Mannes (Schausp.) 1938; Die Insel der Einsamkeit (Erz.) 1939; Der goldene Helm. Ein Spiel, 1941; Das Verh¨angnis. Ein Ernstes Spiel, 1941; Der Soldat Christoph. Eine Erz¨ahlung aus Prag, 1943 (Kriegssonderausg. 1944); Das Wunder (Schausp.) 1947; Stunden der Entscheidung (Nov.) 1948; Die Glocke ist schuld (Schausp.) 1949; Das Wunder von Saragossa. Ein Spiel, 1953; Vierhundert und etliche. Ein Spiel, 1954; Die K¨onigsprobe (Schausp.) ¨ 1955; Die Uberlebenden (Rom.) 1958; R. Fallet, Augustine, das Dreirad (Rom.; u¨ bers. m. E. R. Schneider) 1960; Y. Bottineau, Portugal (u¨ bers. m. dems.) 1963; Jarmilla. Roman einer Stadt, 1963. Nachlass: DLA; Dok.slg. d. Herder-Instituts Marburg. – Denecke-Brandis 137; Mommsen 2,5521; Kussmaul 1,285; Bundesarch., Zentrale Datenbank Nachl. (Internet-Edition). Literatur: Theater-Lex. 1,714. – W. Oehlke, Dt. Lit. d. Ggw., 1942; W. Formann, Sinnbilder bev¨olkern d. B¨uhne. ~. (in: Sudetendt. Dg. heute) ¨ 1961; A. Schmidt, Dg. u. Dichter Ost.s im 19. u. 20. Jh., Bd. 2, 1964; W. Formann, ~. Dramatiker u. Erz¨ahler aus Prag. (in: Sudetendt. Kulturalmanach 6) 1967; ~ (in: Prager Nachrichten 18) 1967; Biogr. Lex. z. Gesch. d. b¨ohm. L¨ander (hg. H. Sturm) 525

Hauptmann Bd. 1, 1979; K. F. Stock u. a., Personalbibliogr. ak o¨ st. Dichterinnen u. Dichter, Bd. 1, 22002.

Hauptmann, Gaby, * 14. 5. 1957 VillingenSchwenningen; Schriftst., Journalistin, Moderatorin; Tochter e. Grafikers, lebt seit 1982 in Allensbach/Baden-W¨urtt.; wuchs in Trossingen auf, 1977 Abitur, freie Mitarbeiterin d. «Badischen Ztg.», absolvierte ab 1978 e. Volontariat beim «S¨udkurier» in Konstanz, ebd. Reiseredakteurin, betrieb bis 1987 als freie Jounalistin d. Presseb¨uro «seepress» in Lindau, dann Chefredakteurin d. Privatsenders «Seefunk Radio Bodensee», danach Mitarbeiterin des S¨udwestfunks (SWF), zun¨achst beim Landesstudio Tu¨ bingen (SWF 1), dann beim SWF 3 in Baden-Baden, zugleich Fernsehautorin, sp¨ater Regisseurin u. Produzentin v. Fernsehportr¨ats u. Dokumentationen (u. a. ‹Karl Hauptmann u. d. Kunst zu leben›, ‹Pp – Prominenz privat›, 27 F.), ab Mitte d. 1990er-Jahre Schriftst., 2001–03 zus. m. Lea → Rosh Moderatorin d. Lit.sendung «Willkommen im Club» d. Senders VOX; ihre B¨ucher erschienen in zahlr. u. ho¨ hen Aufl., Ubersetzungen, auf Tontr¨agern u. wurden tw. verfilmt; Dokumentarfilm, Kdb., Jgdb., (Frauen-)Roman. Schriften: Alexa – die Amazone (Jgdb.) 1994 (NA in 2 Bdn. 2007/08); Suche impotenten Mann f¨urs Leben (Rom.) 1995 (verfilmt 2002, Regie J. Henderson); Nur ein toter Mann ist ein guter Mann (Rom.) 1996 (verfilmt 1998, Regie W. Gremm); Die L¨uge im Bett (Rom.) 1997; Eine Handvoll M¨annlichkeit (Rom.) 1998; Die Meute der Erben (Rom.) 1999 (verfilmt 2000, Regie U. K¨onig); Ein Liebhaber zuviel ist noch zu wenig (Rom.) 2000 (verfilmt 2002, Regie W. Gremm); Frauenhand auf M¨annerpo und andere Geschichten, 2000; Mehr davon. Vom Leben und der Lust am Leben, 2001; F¨unf-Sterne-Kerle inklusive (Rom.) 2002 (verfilmt 2005, Regie V. Naefe); Rocky, der Racker (Kdb.) 2003 (Bilder Karin H.); Hengstparade (Rom.) 2004 (verfilmt 2005, Regie M. Kreindl); Yachtfieber (Rom.) 2005; Kaya – frei und stark (Jgdb.reihe; I Kaya schießt quer, 2005; II Kaya will nach vorn, 2005; III Kaya bleibt cool, 2005; IV Kaya ist happy, 2006; V Kaya will mehr, 2006; VI Kaya hat Geburtstag, 2007; VII Kaya gibt alles, 2008; VIII Kaya schw¨ort Rache, 2009; IX Kaya rettet Fohlen, 2010); Ran an den Mann (Rom.) 2006; Nicht schon wie526

Hauptmann der al dente (Rom.) 2007; Das Gl¨uck mit den M¨annern ... und andere Geschichten, 2008; R¨uckflug zu verschenken (Rom.) 2009; Ticket ins Paradies (Rom.) 2010. Literatur: Munzinger-Arch.; Killy 25,77. – Lex.

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Lit.verfilmungen [...] 1945–2000 (zus.gest. K. M. u. I. Schmidt) 22001; ~, ‹Suche impotenten Mann f¨urs Leben› (in: D. Rom.f¨uhrer [...] 38, hg. H.C. Plesske) 2002; ~, ‹Hengstparade› (ebd. 43, hg. ders.) 2006. ak

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