Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde [1. Aufl.] 978-3-662-42660-9;978-3-662-42937-2

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Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde [1. Aufl.]
 978-3-662-42660-9;978-3-662-42937-2

Table of contents :
Front Matter ....Pages 1-2
Bemerkungen zum Thema (K. Brose)....Pages 3-5
Die Stationsverteilung und das Material (K. Brose)....Pages 5-6
Vergleich von Beobachtungsergebnissen (K. Brose)....Pages 6-15
Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit (K. Brose)....Pages 15-55
Die mittlere Abweichung (K. Brose)....Pages 55-57
Zusammenfassung (K. Brose)....Pages 58-59
Back Matter ....Pages 60-78

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Deutsches Reich Reichsamt für Wetterdienst

Wissenschaftliche Abhandlungen Band I

Nr.4

Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde von

K. Brose

Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1936

ISBN 978-3-662-42660-9 ISBN 978-3-662-42937-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-42937-2

Inhaltsverzeichnis. I. Bemerkungen zum Thema II. D i e S t a t i o n s v e r t e i l u n g u n d d a s M a t e r i a 1 . III. Vergleich von Beobachtungsergebnissen 1. 'rerminbeobachtungen und 24stündige Registrierungen (Tab. 2; ~~

2. Verschiedene Perioden (Tab. 4) 3. Verschiedene Höhe des Anemometers über dem Boden (Tab. 6) a) Windgeschwindigkeit;;-Maximum (Abb. 10) IV. D e r jäh r 1 i c h e G an g d e r W i n d g e s c h wind i g k e i t 1. Die periodische Schwankung a) Amplituden-Maxima b) Amplituden-Minima c) Mittlere Amplituden 2. Die Eintrittszeit der Hauptextreme a) Windgeschwindigkeits-Maximum (Abb. 10) b) Windgeschwindigk1:1its-Minimum (Abb. 11) 3. Die Haupttypen a) Nordozeane und Arktis b) Nordamerika c) Amerikanisches Mittelmeer d) Gebiete der südlichen Halbkugel e) Südamerika f) Antarktis g) Afrika h) Europa . ;. i) Asien j) Insulinde und Australien k) Pazifischer Ozean (nördl. d. Äquators) 4. Höhe und Jahresgang a) Hochstationen (Tab. 14) a) Südamerika . ß) Mittelamerika y) Nordamerika ~) Europa . E) Asien b) Freie Atmosphäre (Tab. 16) V. Die mittlere Abweichung (Tab.1ü) VI. Z u s a m m e n f a s s u n g Tab e 11 e 21 Materialnachwei;;; Literaturnachweis

3 5 6

6 9

13 15 15 15 18 18 18 19 24 25 27 28

30 30 33 34

34 36 39

45 46 48 48 48

49 49 50

51 52 55

58 60 71 77

I. Bemerkungen zum Thema. Die vorliegende Arbeit hat ein Thema zum Gegenstande, das gegen Ende des vorigen Jahrhunderts von Hellmann [16)1) behandelt worden ist. Für größere Gebiete lagen damals 2 Arbeiten vor, die sich auch mit dem jährlichen Gange der Windgeschwindigkeit befaßten, von K i er s n o w s k i j für das Russische Reich2 ), und von W a 1 d o für die Vereinigten Staaten3 ). Diese beiden Autoren glaubten, die ermittelten Windgeschwindigkeiten als vergleichbare Größen betrachten zu können, was vonHellman n [16, S. 333] entschieuen abgelehnt wurde. Er sagt im Hinblick auf die Yerschiedene \;v'indfahnenhöhe der russischen Stationen: "An eine Vergleichbarkeit der absoluten Angaben der Windgeschwindigkeit ist ... nicht zu denken, und der Versuch des Herrn K i er s n o w s k i j , Isodynamen des Windes für das Russische Reich zu zeichnen, dürfte ebenso verfrüht sein, wie der des Herrn F rank W a 1 d o für die Vereinigten Staaten Nordamerikas". Von Hellmann wird daher auf den Betrag der Windgeschwindigkeit weniger Gewicht gelegt als ·viel mehr auf die Hauptcharakteristika des jährlichen Ganges: Amplitude und Eintrittszeit von Maximum und Minimum der vVindgeschwindigkeit. In seiner Arbeit werden neben kritischen Bemerkungen über die vVindgeschwindigkeitsmessung für eine große Anzahl von Stationen Monatsmittelwerte mitgeteilt, die größtenteils auf mindestens 10jährigen Beobachtungen beruhm1. Eine besondere Tabelle findet sich für Höhenstationen, und an Hand einiger homogener "oder doch wenigstens angenähert" homogener Reihen ist die mittlere Abweichung berechnet. Kartographisch ist die Eintrittszeit des Maximums der Windgeschwindigkeit für die Vereinigten Staaten Yon Nordamerika und für die Pyrenäen-Halbinsel dargestellt, für Europa durch ziffernmäßige Eintragung bei den Stationen. He llm an n [16, S. 337] stellt fest, daß es ein einheitliches Gesetz uer jährlichen Periode der Windgeschwindigkeit nicht gibt. "Ja, es hält schwer, einige diesbezügliche höhere Gesichtspunkte heraus zu schälen". Er faßt diese dann in 5 Sätzen von allgemeinerer Gültigkeit zusammen. Die vorliegende Arbeit steht. auf dem Boden der kritischen Betrachtungsweise Hellmanns , wobei auch den Anemometerbeobachtungen von vornherein lediglich relativer Charakter beigelegt wird. Die Hauptgründe hierfür sind [vgl. 16, S. 322]: 1. Die verschiedene Höhe des Anemometers über dem Boden; 2. die besondere Art der Aufstellung des Instruments. Diese Punkte für die Ur!Yergleichbarkeit der anemometrisch ermittelten Beträge der Windgeschwindigkeit gelten heute genau so wie damals. Einer Anregung Hellmanns [17, S. 553/54] zur Aufstellung von "Normalanemometern" in den verschiedenen Stationsnetzen ist man nicht nachgekommen. Diese Instrumente sollten von gleicher Konstruktion sein und gleiche Aufstellungsart und -höhe in freiem Gelände haben. Mittels empirisch bestimmter Konstanten sollten die Registrierungen in gleicher Weise erfolgen, um "in jeder Beziehung vergleichbare Windgeschwindigkeiten" zu liefern. In neuerer Zeit hat Hesse 1b er g [35, Anl. K XXII] in.einem Memorandum an die Internationale Klimatologische Kommission vorgeschlagen, die Registrierungen der Anemometer allgemein auf gleiche Höhe (h,. = 6 m) zu reduzieren, um so vergleichbare Zahlen zu erhalten. K noch [35, S. 311] wies auf der Innsbrucker Tagung darauf hin, daß die Reduktion nur bei ganz einwandfreier Aufstellung des Messungsinstrumentes durchführbar ist. Die Schwierigkeit und Unsicherheit bei der Einschätzung der lokalen Einflüsse wurde u. a. auch von B r a a k [ebenda] unterstrichen 4 ). Die Vergleichbarkeit der Windgeschwindigkeiten ist also heute ebenso ein Problem wie zur Zeit der H e 11m an n sehen Arbeit. Man muß sogar feststellen, daß auch materialmäßig des öfteren nicht mehr vorliegt, als schon von ihm benutzt werden konnte. So findet man in A 1t s "Klimatologie von Mittel- und Südeuropa" [25e, S. 38], die im Jahre 1932 erschienen ist, eine ganze Reihe der Hellmannsehen Zahlen ') Die Angaben in eckigen Klammern beziehen sich auf das Literaturver z eich n i s am Schluß. ') J. K i er s n o w s k i j, über den täglichen und jährlichen Gang und die Verteilung der Windgeschwindigkeiten im Russischen Heiche. Rep. f. :Met. XII, Nr. 3. 1899. ') F. W a 1 d o, Mittlere Windgeschwindigkeiten in den Vereinigten Staaten. :Met. Z. 1888, S. 285-96. Distribution of average wind velocities in the United States. Amer. Met. Journ. Vol. VI. 1889j90. ") Hellman u [16, S.322] hat sich von vornherein gegen derartige Reduktionen ausgesprochen mit der Begrüudung, daß nicht allein die Höhe des Anemometers über dem Boden sondern die ganz spezifische Art der .\.u:l.stellung ihren Einfluß ausübt. ·

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Abb. 1. Die Lage der Haupistationen.

(3oder weniqerTermine).

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Anemometer- Stationen ( ~ltStd. Regi.strier-ungen). ~ Anemometer-Stationen (Termin-Messungen). © Schätzungs-5tationen (StoiLod. 2stdl. Be ob. J.



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. -0.1 m/s. 1910-20 Die ;:)jährigen Reihen Yon S t. P e t er s b ur g weisen Batavis hingegen noch einen ziemlich unruhigen Gang auf. Bei einer 1900 - _ , 1..-~~~U.J.:Io~~~ Reihe (1894-98) fällt das Minimum auf den April, während 18'19-1925-es sonst und normalerweise im Juli zu finden ist. Mitteleuropa (Abbildung 4). Wien bildet ein weiteres Beispiel für die große Veränderlichkeit in den mittleren Breiten. Die 5jährigen Reihen wirken noch sehr unausgeglichen, so daß man hier Beobachtungen eines Lustrums nur sehr bedingt verwerten dürfte. =1mfs Südamerika (Abbildung 5). Die Station Ge o r g et o w n (Brit. Guyana) zeigt in den 5jährigen Reihen weitgehende Abb. 4. Vergleichsreihen des jährlichm1 Ganges Übereinstimmung. Es müssen dort seht· regelmäßige '.Vindverder Windgeschwindigkeit hältnisse herrschen. - Santi a g o (Chile) hat in den Teilperioden einen sehr gleichmäßigen Verlauf. - Für R i o d e Ja n e i r o fällt die Heilte 1916-20 etwas heraus. Man kann nicht sagen, ob diese Abweichung reell ist, da keine Angaben über das Anemometer und seine Aufstellung gemacht werden. Afrika (Abbildung 4). Bei der nordafrikanischen Station Hel w an weist bereits die 4jährige Periode eine befriedigende Übereinstimmung im Jahresgange mit der Normalkurve (19 J.) auf. Die Amplitudendifferenz (m/s) zu dieser bPträgt: +0.2 bei der Periode 1908- 11, -f-0.1 bei der Periode 19-13-21, - 0.2 bei der Periode 1925-30. Es handelt sich also nur um ganz unbedeutende Abweichungen bei den beiden kürzeren Reihen. - Ente b b e ist eine Station, die ziemlich gerrau auf dem geographischen Äquator liegt. Auch bei den 4jährigen Reihen zeigen sich die Merkmale, die als charakteristisch bei der gesamten Periode auftretE>n.

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I

K. B r o s e , Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

13

- Mari r i t i u s liegt im Gebiet des shuostpassats. Die Stetigkeit der Windverhältnisse spricHt sich darin aus, daß die 7 Jahre umfassende Periode gegenüber der 40jährigen Normalreihe nicht wesentliche Abweichungen zeigt. Bat a via (Abbildung 4). Neben die 47 J:ahre umfassende Reihe werden die \Verte für ein einziges Jahr gestellt, um die große Konstanz darzutun, durch die sich hier die Windverhältnisse auszeichnen, begünstigt durch die geringen Windgeschwindigkeiten überhaupt. In prozentischem Verhältnis ausgedrückt können jedoch Abweichungen ·von den Normalwerten auftreten, die in den extremsten Fällen des Zeitraums 1879-1H25 beim Jahresmittel 25 (1913) und -44% (1922) betragen 1 ). San J u an, P. R. (Abbildung 5). Bei zwei übernommenen Reihen zeigten sich auffallende Abweichungen gflgenüber anderen westindischen Stationen, besonders hinsichtlich des Honolulu maximalen Wertes der Windgeschwindigkeit Ich stellte darauftla-=36,3m '+ ~~$~d:~~ . . "'~-·.g~t:_t~ir-] .A ..... ~· hin eine Reihe von Jahrgängen für eine Sonderuntersuchung 1910-1'1-"'Ii:;... ' ........ ~·"'(, 3 zusammen. Es ergab sich, daß manche Jahrgänge genau in der 1915-19 --- ~--+-+-+-+-+-+-+-f--+-+--1---1 190S-2lt . ·:- -· Weise verlaufen wie an N achbarstationen. Man bemerkt hier Honolulw von dem Maximum am J allresanfang rein nichts, während etwa (8J.) die Periode 1913-17 sehr dazu beiträgt, auch für einen längeren Zeitraum einen hohen \Vert im Januar erscheinen zu lassen. HewiMill (7-9J.) Das Frühjahr, insbesondere der März, zeichnet sich ebenfalls öfter durch größere ·windgeschwindigkeit aus. Es kommt hierbei San jwan.P.R. die Lage San Juans auf der Luvseite des Nordostpassats zur Geltung, welche typische Passateinflüsse öfter besonderR hervortreten läßt. Bei dieser Station ist der Grundsatz möglichster Homogenität durchbrachen worden, "·eil es mir auf eine Gegenüberstellung von zahlreichen Jahrgängen ankam. H o n o l u l u (Abbildung 5). Der jährliche Gang erscheint bei dieser Station wie ein Pendeln um den durchschnittlichen .J ahresbetrag, das sich bei den 5jähiigen Reihen ähnlich regelmäßig zeigt wie bei der 20 Jahre umfassenden Periode. K a l k u t t a (Abbildung 4). Es liegen zwei verschiedene Heihen von 20- und 27jährigen Registrierungen vor, deren Jahresverlauf die zu erwartende Übereinstimmung zeigt. In Jer Jahresschwankung besteht ein linterschied von 0.7 m/s. Vielleicht macht sich dabei die Verschiedenheit des anemometrischen RPduktionsverfahrens bemerkbar, für das bis zum Jahre 1!H1 in Indien allgemein der "Robinsonsche Faktor" 3.0 angewendet wurde. DiesPr liefert zu große Windgeschwindigkeiten, wodurch Abb. G. Vergleichsreihen des jährlichen Ganges auch eine Überhöhung der Jahreskurve entstehen kann. der Windgeschwindigkeit

+

3. Verschiedene Höbe des .Anemometers über dem Boden (Tab. 6). Ich komme hierbei noch einmal auf die Registrierungen von San J u an, P. R. zurück, bei denen die Windgeschwindigkeit kleiner ausfällt bei größerer Anemometerhöhe (Tabelle 7). Der jährliche Gang wird weniger verändert insofern, als die Amplitude bei kleinerer Anemometerhöhe eine nur geringe Vergrößerung der Amplitude erfährt, wie sie in verschiedenen Perioden auch bei unveränderter Höhe des Anemometers auftreten könnte. Das auffallende Verhalten der Windgeschwindigkeitsgröße findet seine Erklärung dadurch, daß di8 niedrigere Anemometeraufstellung freiere Exposition besitzt [Re e d ; 32, S. 138]. Es wird also ein besonders drastisches Beispiel für den relativen Charakler der Windgeschwindigkeiten geliefert. ') Observations made at the l"l.oyal Magnetical and Meteorologieal Observatory at Batavia, vol. XLVIII, 1925 {S. 102). Batavia 1930.

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K. B r o s e, Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

'l'abelle 6. Mittlere Windgeschwindigkeit (m/s). Verschiedene Höhe des Anemometers üb(lr dem Boden. Station

Nr.f

I~~~I

Zeitraum

-~J>.,

Nauen1)

2 16 32 41

1912-16

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21 305

1889-1908 !890-1909

20 20

Zikawei

12

1875-83; 1894-1900

16 19

I

~

'I

" 2) Potsdam

Pado'J B.C.M.

3

I 4. I 5.6 6.3 6.0

5

'

19II-29 1901-10 !884-93

35 40 41

Tabelle 7.

2-4 10.2

20

5.8

ha=16 m

4,7

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32m

Potsela m (1912-1 6) ha•41 .m Paris

5,11~

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3·2 4.6 5·3 5.2

3·2 4·6 5·4 4·9

2.5 9·8

2.5 I 2-4 9-4 ' 8.7

2.2 8.3

2.2 7·6

3·9 4.8

3.8 4-4

5.6

5.2

I

4.0 4.9

u 4·9

l 5.6 I 6.0

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I

[\ ~ ~ ~

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I IV I V I VI IVII IVIII I IX I X I XI IXIII

i 1

3,8

4·5 4.6

I 2.9 I 2.8

I

3.0 4.4 5.1 4.6

u

4.5

1

2.0

2.0 8.0

I 8.2

"·" 4.0

5.1 5·9

3.8

4.6

3.8 4·9 5·5

4.2 5.0

4.8

1.6 2.0 1.9 1.6

9·9

2.2 8.8

0.7 2.8

3·2 4·4

3.8 4·8

3·7 4.7

1.3

5.2

5·4

5·5

I. I

2.0 9.2

o

14.9

1

4.7 :t,8

9·3

3 .1 I 4·5 J

2.9 ...

Ampl

3-3 4·7 5·4 5.2

6.4 6.1

.. Die Abbildungen 10 und 11 ·wurden in ähnlicher Weise wie die für die Amplitude entworfen, indem die Monatszahlen des Eintritts der Extreme auf eine Mercator-Karte eingetragen und die Gebiete gleicher Verhältnisse durch Herumlegen einer Linie eingefaßt wurden. Zum Herausstellen größerer Gesichtspunkte ist die Abgrenzung nach gleichen Jahreszeiten vorgenommen worden, unter der üblichen Zusammenfassung der Monate: Nord-Winter, Dezember bis Februar .-Frühling, März bis Mai -Sommer, Juni bis August -Herbst. September bis N ovbr. Auf der Südhemisphäre gelten die entsprechenden Vertauschungen. Diese jahreszeitlichen Benennungen ·werden im Text allgemein venvendet, mit Bezug auf die ganze Nord- oder SüdhalbkugeL Wo innerhalb jahreszeitlicher Gleichheit des Eintritts auch gleiche :Monate das Hauptextrem bringen, sind sie mit eingefügt worden, unter besonderer Abgrenzung dieser Gebiete. Weite Räume, insbesondere der Ozeane, mußten unausgefüllt bleiben, wPil kein oder nicht genügendes Material vorlag. Wahrscheinlich würden die Verhälnisse auf den Meeren einen einheitlichereil Eindruck machen, als es bei dem komplizierenden Ineinandergreifen von Land und Wasser der Fall ist. Für Europa ist der Eintrittsmonat der größten mittleren Windgeschwindigkeit auf Abbildung 8 besonders dargestellt. K n o c h [22, S. 42] hat bereits in seiner Bewölkungsarbeit festgestellt, "daß wir über den mittleren Ablauf der Witterung in bestimmten Teilen Europas nur recht mangelhaft Bescheid wissen". Er spricht [ebenda, S. 28] von dem bekannten Stationenmangel in Frankreich. Störend· macht es sich auch bei Italien bemerkbar, daß nur wenig neues Material erreichbar ist. Für die Iberische Halbinsel

K. B r o s e, Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

19

......u. 0 iiBtl. V. Cftemrkh .\.bb. 8.

Eintrittsmonat des Hauptmaximums der mittleren Windgeschwindigkeit in Europa.

wurden die Reihen der Stationen in Tabelle 22 mit Ausnahme von Coimbra neu berechnet, für Deutsch· land die weiteren Anemometerstationen des "Klima-Atlas" [42, S. 26] hinzugezogen. Im einzelnen sind dann noch in Abbildung ~~ die Verhältnisse des japanischen Raumes dargestellt worden 1 ). Dazu wrlockte das überaus umfangreiche \·on O'k a da [29] zusammengestellte Material langjähriger Registrierungen der Windgeschwindigkeit von dem eine größere Auswahl getroffen wurde. Für die Skizzierung der Verhältnisse auf den Philippinen ist das in die Tabellen aufgenommene Malerial zugrunde gelegt. a) Wind g es c h windig k e i t s- Maximum. (Abb. 10.) Auf der Nordhalb k u g e I zeigt sich am ·weitesten verbreitet das Maximum im Frühjahr. Es bedeckt fast ausschließlich die ganzen Vereinigten Staaten von N ordamerika, in sehr einheitlicher Weise auch hinsichtlich der Eintrittsmonate. Der westliche, größere Teil von etwa 90° w. Lg. an hat das Maximum der Windgeschwindigkeit im April, das restliche Ostgebiet im März. Durch ganz West- und Mitteleuropa2) hindurch zieht sich ein Frühjahrsmaximum und mündet in das große Frühjahrsmaximum-Gebiet des russischen Raumes, das sich nach dem südlichen Asien hin fortsetzt. Interessant erscheint es, wie der Frühjahrstyp sich nach England hinein erstreckt und auch im inneren Skandinavien auftritt. Man hat den Eindruck, daß hierbei kontinentaler Einfluß wirksam wird. He 11m an n [15, S. 433] erläutert zur Erklärung der größeren Windgeschwindigkeit des März gegenüber einem Wintermonat für Berliu "die großen Schwankungen, denen die mittlere Windgeschwindig· keit im Winter unterliegt. Der März hat nicht blol.l manchmal, sondern fast immer eine große mittlere \Vindgeschwindigkeit ... Das Verhalten der Windgesdnvindigkeit erklärt sich leicht durch die Verschieden') Die Grnnd kartr- stammt von Herrn cand. S. Z. L i , dem ich fiir die Überlassung dankbar bin. ') S. auch Abb. 8.

3*

K. B r o s c, Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

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:Minimum.

Eintrittszeit der Hauptextreme der mittleren Windgeschwindigkeit für Japan und die Philippinen.

heiten unseres Winterwetters. Herrscht der zyklonale Typus vor, haben wu also milde \Vinter, dann gibt es viel \Vind, während der antizyklonale Typus, d. h. kalte Winter, nm schwachen \Vinden und häufigen ·windstillen begleitet wird." NachAlt [~5e S. 102] bedeutet die weitgehende Temperaturgleichheit, welche im Frühjahr zwischen Land und Meer herrscht, . . . für die vom Ozean gelegentlich vordringenden Zyklonen günstigere Erhaltungsbedingungen als die großen Temperaturgegensätze des ·winters. So kommt es, daß diese Stömngsgebiete gelegentlich weit in die festländischen Lagen mit unverminderter Lebenskraft vordringen und ihre unmittelbare Wirkung ausüben. Deshalb ist das Frühjahr im Binnenl11nde die Zeit drr höchsten mittleren \Vindstärke." Die Abgrenzung über Norwegen findet ihre Besliitigung durch Bi r k e I an d und F ö y n [25 d, S. 43], welche feststellen, daß an der Küste der "Winter das Maximum bringt, während eR im· Binnenlande auf die Frühjahrsmonate fällt. BeRonden; möchte ich auf die Abstufung der EintriURzeiten bei dem eurasiatischen Frühjahrsmaximum hinweisen: In anscheinend gesetzmäßiger Anordnung fällt der HöchRhvert der \Vindgeschwindigkeit in \Vest- und Mitteleuropa auf den März, in der Zone um den Kaspi-See auf den April, und in Sibirien auf den Mai. Dabei gibt es kaum eine herausfallende Station in den drei Gebieten. - Mit zunehmender Kontinentalität wächst die winterliche Auskühlung des Bodens und die Möglichkeit, daß einmal gefallener Schnee längere Zeit liegen bleibt. Daher muß uer Hauptteil der zunehmenden Sonnenstrahlung im Frühjahr zum Abschmelzen der Schneedecke und zum Auftauen des gefrorenen Bodens verwendet werden, erst dann tritt rasche Erwärmung des Bodens ein. AuR dem Grunde bilden sich diP

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März-Mai

den Monaten im Dez. ~ Febr.

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22

K. B r o s e, Der iährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

für die Entwicklung thermischer Wirbel günstigen labHen Verhältnisse mit einer bedeutenden Phasenverschiebung gegenüber den Gebieten mit milderndem ozeanischen Einflusse heraus. Vorderindien weist einen charakteristischen Unterschied zwischen Luv- und Leeseite auf. Es sieht so aus, als ob sich die Verhältnisse auf der dem Südwestmonsun nicht voll ausgesetzten Seite denen des ostasiatischen Kontinents nähern (Maximum im Frühjahr), während auf der Luvseite der Sommer das Hauptmaximum der Windgeschwindigkeit bringt. Hier ist der landeinwärts gerichtete Monsun "der" Monsun schlechthin. In dem mit Indien innerlich zusammengehörenden nordostafrikanischen Sommermaxirnum-Gebiet bringen ebenfalls Monsunwinde den Höchstwert der Windgeschwindigkeit. Das Sommermaximum im nördlichen Sibirien kommt durch einen klar ausgeprägten Monsuneffekt zwischen dem im Sommer stark erwärmten Hinterlande und dem kühlen Eismeer zustande. Auch dem Sommermaximum in dem Gebiete um San Francisco liegt eine Monsunentwicklung zugrunde, ebenso wie bei Lissabon. Das Nordsommer-Maximum in dem nördlich von AustralieJ.?. gelegenen Gebiet ist wahrscheinlich so zu erklären, daß zu dieser Jahreszeit die Passatströmung hier am stärksten enhvickelt ist oder überhaupt wirksam wird. Aus dem gleichen Grunde dürfte in dem über dem äquatorialen Teile des Atlantik angedeuteten Gebiete das Maximum der Windgeschwindigkeit in den Nordsommer fallen. Dadurch, daß der Wärmeäquator sich weit nordwärts verlagert, rückt dieser Teil in eine noch kräftigere Passatströmung hinein. An der Guinea-Küste dürften wieder die Wechselbeziehungen zwischen dem Meere und dem heißen Lande die Hauptrolle für das Maximum im Nordsommer spielen. Im H erbst tritt das Maximum der mittleren Windgeschwindigkeit nur an wenigen Stellen auf. Es l',eigen sich Herbstmaxima dort, wo an sich eine Tendenz zu winterlichen Höchstwerten besteht, die sich aber wegen häufiger Ausbildung antizyklonaler Wetterlagen nicht durchsetzen können. Dadurch verbleibt das Maximium der Windgeschwindigkeit im Vorwinter. Derartige Gebiete mit herbstlichem Maximum fin·den sich im nördlichen Nordamerika, an der Westküste des Ochotskischen Meeres, im zentralen \Vestrußland und in der Umgebung des \V eWen Meeres. Der Eintritt des höchsten Wertes im W in t er zeigt sich abhängig vom Einfluß der Meere. Die Depressionen bei Island und den Aleuten, die zu dieser Zeit am stärksten entwickelt sind, bewirken für einen großen Bereich ihrer Umgebung das Wintermaximum. Es schließt sich das Gebiet um Japan an, in dem der auf das Meer hinaus wehende Wintermonsun von dem extrem ausgekühlten asiatischen Kontinent die stärkste Luftbewegung bringt. Interessant ist, wie sich die unmittelbare Einwirkung der Ostsee weit in das Landinnere nach Osten ausdehnt; ferner, daß auch am M:ittelländischen und Schwarzen Meer· das Maximum im Winter eintritt. ·während in höheren Breiten das Zyklonensystem im großen maßgebend ist, sind es im südlichen Europa die Tiefdrucksysteme der winterwarmen Meere im kleinen, zu denen von den erkalteten Landflächen her die Luft abströmt. Bei dem japanischen Inselreich (Abb. 9) zeigt sich ein kompliziertes Ineinandergreifen von kontinentalem, maritimem und orographischem Einfluß. Am auffallendsten ist das kontinental erscheinende Frühjahrsmaximum auf den japanischen Hauptinseln Hondo und .Tesso; es erinnert an die Exklaven des westeuropäischen Frühjahrsmaximums in England und Jütland. Bemerkenswert ist auch das März-Maximum lOn Petropawlowsk auf Kamtschatka. Auf den Philippinen (Abb. 9) kommt deutlich der Luv- und Leeseitenunterschied zu den beiden hier im jahreszeitlichen Wechsel herrschenden Windsystemen zum Ausdruck: Auf der Westseite finden wir das Maximum im Sommer, der Zeit des Südwestmonsuns, an den nach Osten exponierten Stationen tritt es im \Vinter ein, unter der Herrschaft des Nordostmonsuns, der mit der allgemeinen Zirkulation der Atmosphäre, dem Nordostpassat dieser Breiten, zusammenfällt. Die Teilung der Inselgruppe in zwei klimatische Hauptprovinzen wird durch die jährliche Periode des Niederschlags unterstrichen. "Die Nordostküste hat Hegen beim Nordostmonsun (also \Vinterregen), die Westküsten haben das Maximum des Regenfalles bei Südwestmonsun, also im Sommer" [Ha n n; 12, S. Auf der S ü d halb k u g e l liegen weniger geschlossene Gebiete \ or. Wir haben in den unter dem Einfluß des Passats oder passatartiger Winde stehenden Räumen im Frühjahr das Maximum, das sich auch schon im Winter einstellen kann. Diese Zone ist über ganz Südafrika angedeutet. Sie dürfti.• sich etwa in einem Gürtel um den 15. Breitengrad nach Australien und über den Pazifischen Ozean hinweg nach Südamerika erstrecken. Hier tritt über Brasilien eine Unterbrechung durch ein Gebiet mit Sommermaximum ein, für das eine Monsuntendenz die Veranlassung bilden könnte.

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24

K. E



o s e, Der jährliche Gang cler 'Vindgeschwindigkeit auf der Erde.

Ein weiteres Sommermaximum- Gebiet liegt ül1er dem mittleren Chile, das sich ungefähr beim 40. Breitengrade über Argentinien hinweg zur Küste des Atlantik ausdehnt. \Vegen der niedrigen Sommertemperatur der antarktischen Räume ist die Luftzirkulation "auch im südlichen Sommer sehr lebhaft" [Ha n n/S ü ring; 13, S. 505]. Die Temperaturgegensä tze werden dann durch die Sommerhitze in den Subtropen besonders verstärkt. Der "Pampero" in Argentinien und der "southerly burster" in Australien tritt überwiegend in den Sommermonaten auf [K noch; 25 b, S. 214/K ö p p e n; 24, S. 257]. b) W in d g e s c h w i n d i g k e i t s - M i n i m um. (Abb. 11.) Die Karte des Minimums der Windgeschwindigk eit zeigt auf der Nord h e m i s p häre die häu~ flgste Verbreitung für den Sommer. In einem großen Teile Eurasiens ist ein sommerlicher Tiefstwert vorhanden; über das Nordmeer und Grönland hin besteht die Verbindung zu Nordamerika, von dem ein beträchtlicher Teil eingenommen wird. Wahrscheinlich könnte man auch den ganzen Nordatlantik mit einbeziehen, wie man es wohl in gleicher Weise für das \Vintermaximum tun dürfte. \V eil sich die Landmassen weit nach Norden hinauf erstrecken, nehmen auch die höheren Breiten an der sommerlichen Erwärmung teil. Es besteht ein Kleinstwert für den Temperaturuntersc hied zwischen hohen und niederen Breiten und damit auch für den "Instabilitätsgrad der Luftmassenverlage rung" [A 1 t; 25 e, S. 103]. Sowohl im Bereich der nordatlantischen wie in dem der nordpazifischen Zyklone fällt das Minimum der Windgeschwindigk eit auf den Sommer, weil diese jetzt sehr stark an Intensität verloren haben und gar nicht mehr als geschlossene Gebilde vorhanden sind. Über dem japanischen Inselreich (Abb. 9) fjndet sich im Einklang mit den Verhältnissen auf dem Kontinent ~Korea) ein weit verbreitetes Minimum im Sommer, der Zeit des Südostmonsuns. Auf H ondo und J esso tritt der geringste ·wert im Herbst ungefähr in den Gebietsteilen auf, wo ein Frühjahrsmaximum vorhanden ist. Bei den Philippinen (Abb. 9) haben wir mmerminimum im Lee des Südwestmonsuns, während die ihm ausgesetzte Küste zu einem Minimum im \Vinter neigt. He r b s t minima finden sich im westlichen N ordamerika, über dem Karibischen Meere, in Nordafrika und dem östlichen Teile des Mittelmeeres. Auch Mitteleuropa wird von einem solchen Gebiet eingenommen. Zu dieser Zeit sind die thermischen Gegensätze zwischen Land und Meer weitgehend ausgeglichen, und die geringen Luftdruckgra-dienten schaffen Verhältnisse, wie sie von dem durch seine geringe Luftbewegung ausgezeichneten "41tweibersommer" her bekannt sind. Das europäische Gebiet des Herbstminimums der Windgeschwindigkeit fällt ungefähr mit dem von K noch [22, S. 27 /28] festgestellten September-Minimu m der Bewölkung zusammen, das sich von England aus in das zentrale Westeuropa hinein erstreckt. - Daß sich im indischen Monsungebiet ein Tiefstwert im Herbst einstellt, ist verständlich, ·weil sich die große Umkehrung vom Sommer- zum Wintermonsun einschiebt. Ein fast gleich tiefes Minimum findet sich, wie man theoretisch erwarten muß, in d.er Übergangszeit zwischen "Winter- und Sommermonsun. An einigen Stellen des südasiatisch-afrikanisC'hen Monsungebietes wird der niedrige Wert im Früh j a h r zum Hauptminimum. Außerdem zeigt sieh nur noch an der Westküste des Ochotskisehen Meeres der geringste \V ert zu dieser Jahreszeit. Über Vorderindien lif~gt zwischen Madras und Kalkutta ein sicheiförmiger Kern, der das Minimum im \lV in t er aufweist. \Vegen der A.bsperrung gegen tlie kalten Luftmassen Innerasiens setzt südlich des Himalaya das antizyklonale Abfließen kühlerer Luft ein, unter deren Einfluß das innere Vorderindien gelangt. Antizyklonale J.,uftdruckverteilung großen Ausmaßes ist für das ausgedehnte sibirische \Vinterminimum-Gebiet mit seinem Ausläufer bis naeh Vordentsien ursächlich. Die der zeitlichen und räumlichen Erfassung nach geringen Beobachtungen aus der Arktis scheinen darauf hinzudeuten, daß dieses Gebiet im \Vinter seinen Tiefstwert hat. Erklärlieh wäre dies aus der antizyklonalen Luftdruckverteilun g der Polarkalotte. \Vinterlfche Hochdruckwetterla gen dürften auch für di~ Winterminimum-I nseln im Gebiete der Vereinigten Staaten von Nordamerika amunehmen sein. Auf der S ü d h a 1 b k u g e 1 sind weite Räume mit dem Minimum im H erb s t zu finden, so in Nord· und Siidostaustralien, im äquatorialen und südlichen Südamerika, an der Südostküste von Afrika mit dem Gebiet um Madagaskar. Zu dieser Jahreszeit ist der Passat der Südhemisphäre am sch"·ächsten entwickelt.

K. B r- o s e, Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

Das über dem Pazifischen Ozean nordöstlich. von Australien angedeutete Minimumgebiet mit der Eintrittszeit des Tiefstwertes im Süd- S o m m er dürfte dann der Kalmenzone angehören, wie das nördlich anschließende Gebiet entsprechend der Wanderung des Stillengürtels im Nordsommer anscheinend in seinen Wirkungsbereich einbezogen wird. Das Absinken der Windgeschwindigkeit im Sommer, das sich in mittleren und höheren Breiten der Nordhalbkugel zeigt, tritt auf der Südhemisphäre ganz zurück. Im Gegenteil ist es der Sommer, der in höheren südlichen Breiten durch stürmisches Wetter gekennzeichnet wird [H an n/S ü ring; 13, S. 505]. Im Winter findet man das Minimum an mehreren Stellen Südamerikas. Der südliche Teil Brasiliens \Vird von ihm eingenommen, und in einem Streifen zwischen dem 15. und 30. Breitengrade zieht sich dies Gebiet bis an die Kordilleren heran. Weiter zeigt sich im mittleren Chile das Minimum im Winter und über dem südlichsten Tflile des Kontinents.

3. Die Hanpttypen. Für das Herausarbeiten von Haupttypen dienten die graphischen Darstellungen des jährlichen Ganges der Windgeschwindigkeit der Haupt- und El'giinzuugsstationen (nach Tabelle 22), die zu Gruppen mit gemeinsamen Merkmalen zusammengesetzt wurden. Dabei war in erster Linie die Eintrittszeit der Extreme maßgebend, während die Unterschiede in der Amplitude unberücksichtigt blieben. Nach Möglichkeit \vurden Typen gezeichnet, die für ein ganzes Gebiet charakteristisch sind (Abbildungen 13-· 20) .. Bei stärkeren Verschi~denheiten sind einzelne Stationen herausgestellt worden. Dies war auch in dünn besetzten Gebieten erforderlich. Für die Diskussion, die auf das mittlere Druck- und Strömungsfeld Bezug nimmt, und für die Karte der Verbreitungsgebiete (Ahb. 12) sind die Typen in folgender Weise bezeichnet worden: Jeder Typus erhält 1. eine Buchstabenbezeichnung, die ~uf seine geographische Verbreitung hinweist; 2. eine römische Ziffer, wenn in dem gleichen geographischen Raume mehrere Typen vorkommen; 3. eine arabische Ziffer, um einen besonderen Untertypus zu kennzeichnen. In der Abbildung 12 sind die Haupttypus-Gebiete durch ausgezogene Linien abgegrenzt; die darin enthaltenen gestrichelten Linien umschließen Gebiete mit einer Spezialform des Haupttypus. Bei geographisch selbständigen Typen sind die Bezeichnungen in Klammern gesetzt, wenn sie zu einem umfassenderen Haupttypus einbezogen wurden. \Vo keine Bezeichnung eingefügt ist, lagen keine ode;r nicht genügende Beobachtungen vor. Wie bei den anderen Karten wurde über die Höhenunterschiede weitgehend hinweggesehen. Im Text ist die allgemeine Jahreszeiten-Benennung des öfteren nur in Bezug auf die ganze Halbkugel zu verstehen. V e r z e i c h n i s d P r H a u p t t y p e n. (Eingerückt: Zugehörige Untertyp~n.)

Asien. 1. 2. 3. 4. 5. 6.

A. A A A A A

Afrika. 7. Af 8. Af 9. Af 10. Af 11. AI 12. Af 13. Af 14. As n. f. W. Wiss. Abhandlungen I, 4.

I Kaspischer Typus. II Ostasiatischer Typus. III Ochotskischer Typus. IV Nordsibirischer Typus. V Japanischer Typus. VI Südasiatischer Typus. I Typen des südlichen Afrika. II Guinea-Typus. III Nordostafrikanischer Typus. IV Mongalla-Typus. V Kapverden-Typus. VI Kanaren-Typus. VII Algerischer Küstentypus. Ägyptischer .Mittelmeer-Typus.

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Verbreitungsgebiete der Haupttypen des jährlichen Ganges der '\Vindgeschwindigkeit.

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II Östlicher USA.-Typus. II I Kanadischer Typus. IV Westlicher USA.-Typus. V Typus von San Francisco.

Gebiete der südlichen Halbkugel. 33. Sp SüdpassaHscher Typus. J Ill Java-Typus. P III Südtropischer Pazifik-Typus. S I Südamerikanischer Passat-Typus.

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Pazifischer Ozean . 31. P I Nordtropischer Pazifik-Typus. 32. P II Hawaii-Typus .

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Amerikanisches Mittelmeer. 24. M I Typen des amerikanischen Mittelmeere.s.

Nordozeane und Arktis. 29. Nm Nordozeanischer Typus. E I Europäischer Küstentypus. N I, 1 Nordamerikanisch er Atlantik-Typus. N I, 2 Nordamerikanisch er Pazifik-Typus. Np I Nordeismeer-Typus. 30. Np II Arktischer Typus.

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Indonesien. 22. J I Indonesischer Ozean-Typus. 23. J II Indonesischer Insel-Typus.

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Europa. 17. Ea Griechischer Mittelmeer-Typus. 18. Ef Südeuropäischer Typus. 19. E II Mitteleuropäischer Typus. 20. E III Osteuropäischer Typus. 21. E IV Pontischer Typus.

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Süd~Orkney~Typus.

Australfen. 1ß. Au Südaustralischer Typus.

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Abb. 13. Typen des jährlichen Ganges der Windgeschwindigkei t

Südamerika. 34. S II Brasilianischer Binnentypus. 35. S III Nordkordilleren-Typus. 36. S IV Chilenischer Typus. 37. S V Typus von Punta Arenas.

a) N o r d o z e an e u n d Ar k t i s. Der nordozeanische Typus Nm (Abbildung 13) setzt sich aus mehreren geographisch selbständigen Einzeltypen zusammen. Er erstreckt sich vom Norrlatlantik über das Nördliche Eismeer zum Nordpazifik und erfaßt auch Teile der angrenzenden Länder. Die Azoren sind auf Grund der typischen Nm-Kurw von Ponta Delgada diesem Gebiet zugeteilt worden, obgleich sie nach Alt [25 e, S. 146] im Sommer dem nördlichsten Passatgebiet angehören. Ebenso wie die Bermudas dürften sie im "Winter noch in das von der nordatlantischen Zyklone beeinflußte ZirkulatioHssystem einbezogen werden. Darauf deuten die hohen Windgeschwindigkeiten hin, welche die Winterwitterung der Azoren benachteiligen und oft zu SturmP,.;stärke anwachsen [ehenda].

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K. B r o s e , Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit beim Typus Nm zeicluiet sich durch eine einfache Kurve mit dem höchsten Wert im 'Winter, dem niedrigsten im Sommer aus. Kamin sk y [21, S. 106] findet auch für den jährlichen Gang des Luftdrucks in di0sen Gebieten einen gemeinsamen "ozeanischen Typus". Den Stationen auf Kamtschatka, den Aleuten und Spitzbergen werden Thorshavn, Valentia, Helder und Brest zur Seite gestellt, unter Hinweis auf die Arbeit von D e f an t 1). Der Gang des Luftdrucks zeigt ein umgekehrtes Bild wie der der \Vindgeschwindigkeit. Die Ähnlichkeit der Verhältnisse im Nordatlantik und Nordpazifik kommt durch das Auftreten hier des Island-Tiefs, dort der Aleuten-Depression zustande, die in ähnlicher Weise die Luftzirkulation weithin beeinflussen. Ihre Wirksamkeit ist im Winter am stärksten, wie es sich in der Größe der -Luftdruckgradienten und der Windgeschwindigkeit äußert. Im Sommer. erfahren die Gradienten starke Abschwächung, wodurch sich die Verminderung der Windgeschwindigkeit erklärt. "Bemerkenswert ist, daß im Juni sowohl die Luftdruckgegensätze im Polargebiet als auch die meridionalen und zonalen Temperaturdifferenzen ihr ~Hnimum haben. Es ist dies derjenige Monat, in welchem auch die Unterschiede in der täglich von der Sonne zugestrahlten Wärmemeng-e zwischen höheren und mittleren Breiten am geringsten sind" lB a ur ; 3, S. 89]. Ein deutlicher Zusammenhang scheint mit der jährlichen Periode der Stürme zu bestehen, wie es für Trondjem die Tabelle 9 [H ii k o n so n- Hanse n; 11, Tab. 65] zeigt. Tabelle 9. I

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Sturmtage zu T r o n d h je m (VII 1885-XII 1915). IV

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Im Nordpolargebiet findet sich unter verschiedenen Einzelkurven noch ein besonderer T y p u s Np II (Abbildung 13), der neben einem tiefen \Vert im Sommer das Hauptminimum im "Winter aufweist. Wenn es sich auch bei den Stationen, aus denen die typische Kurve abgeleitet ist, nur um kurze Reihen handelt, scheint die Form des Jahresganges doch auf Grund der Übereinstimmung von Stationen mit verschie-dener Periode reell zu sein. Sie findet sich auf Spitzhergen, im nordöstlichen Grönland und im westlichen Teile des arktischen Nordamerika. Zu erklären wäre der tiefe ·wert am Winteranfang aus den antizyklonalen \Vetterlagen der Polarkalotte. Ungefähr gleich hohe Werte der Windgeschwindigkeit liegen im Herbst und zu Ende des Winters. b) N o r d a m e r i k a.

Der nordamerikanische Kontinent mit seiner großräumigen Geschlossenheit zeichnet sich durch Typen aus, die über weite Gebiete hin verbreitet sind. Da von Osten her der Anstieg zum Hochgebirge der Kordilleren allmählich erfolgt, übt das Relief keinen besonders störenden Einfluß auf die allgemeine Zirkulation aus. Die Hocky Mountains bilden einen schwer übersteigbaren Wall gegen die Einflüsse des Pazifischen Ozeans, so daß wir .Yerhältnisse mit den Merkmalen eines Westseitenkontinents bekommen, wie wir sie ähnlich bei Asien finden werden. Der rein ozeanische Einfluß, charakterisiert durch die ein. . fache Form des Jahresganges mit einem Maximum im \Vinter und Minimum im Sommer (nordozeanischer Typus Nm; s. Abbildung 13), zeigt sich am Atlantik im Untergebiet N I, 1 (Neufundland und Neuschottland mit einem Kontinentalstreifen), am Pazifik im Untergebiet N I, 2, das sich auf eint>n ganz schmalen Küstenstreifen zwischen 45 und 60° n. Br. beschränkt. Den größten Teil der Vereinigten Staaten - vc•m Atlantischen Ozean bis ungefähr zur Kette des Felsengebirges - nimmt der Typus N II (Abbildung 14) ein. Er wird durch ein sommerliches :Minimum und ein Maximum im Frühjahr charakterisiert. Im Winter findet sich die Andeutung eines sekundären Minimums, das dem Einflusse der nordamerikanischen Antizyklone zuzuschreiben ist. Das Hauptmini . mum im Sommer ergibt sich aus der Luftdruckverteilung vom Atlantischen Ozean her: Die nordatlantische Antizyklone erstreckt ihren Einfluß ungefähr gerade bis zur westlichen Ausdehnung des Typusgebietes. Im April und Mai schiebt sich infolge der stärkeren Erwärmung Kaliforniens ein Gebiet niedrigen Druckes ·ein; nach seiner thermischen Bedingtheit bildet es gewissermaßen einen warmen Sektor im großen. der wahrscheinlich die Wirbelbildung besonders begünstigt. Weil an sich schon stärkere Luftdruckdiffe') A. D e f an t , Die Verteilung des Luftdrucks über dem Nordatlantischen Ozean und den anliegenden Teilen tJ.er Kontinente ... Denkschr. d. Wiener Ak., math.--naturw. Kl., Bd. 93. 1916.

K. B r o s e , Der jährliche Gang der Windgeschwind igkeit auf der Erde.

29

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ren7.f'll durch die Änderungen dor Temperaturve rhältnisse entstehen, bringt der Frühling den höchsten Wert der Windgeschwin___ ~ ~~digkeit. 1/' j_, ".· Der Typus N III (Abbildung 14) erscheint lediglich als "~ ~"· Abwandlung des vorher besprochenen, indem der jährliche Gang deutlich in eine Doppelwelle aufgelöst wird. Sein Gebiet schließt V ~~ "~ ~ ana~I'· / J sich dem des Typus N II nördlich an und erstreckt sich in den heville.... -~ kanadischen Raum hinein. Hier ist der Einfluß der nordamerikanischen Antizyklone kräftig genug, um ein stark ausgeprägtes .... k ~~ ~. _Mm_ Winterminimu m hervorzurufen. Es ist von Interesse, daß gerade über der südlichen Ausbuchtung des Gebietes, etwa im Schnitt."~ ~~ ..... punkte des 45. Breitengrades mit dem 105. Meridian der Kern ..... dieser kontinentalen Antizyklone liegt. Im nördlicheren Teile ~ .... kann das Winterminimu m das Hauptminimu m sein. Mit dem Fortschreiten zum \Vesten der Vereinigten .... i"oo .... i"oo _...; ~ i"oo 1 Staaten fällt das herbstliche Nebenmaximu m immer mehr ab, V / bis es im Typus N IV (Abbildung 14) vollkommen verschwun2 den ist. Übrig bleibt im Gebiet des Felsengebirges eine einfacht I I Kurve mit dem Höchstwert im Frühjahr, wenn sich das Gebiet ~ NY \ niedrigen Druckes über Kalifornien herausbildet. Zum Spät/ San F"rencisco sommer hin fällt die Windgeschwindigkeit kontinuierlich ab, weil ~/ hn Bereich der permanenten Kontinentalzyklone geringe Gra\ ~,.;dienten bei großer Lufttrockenheit herrschen. Der Übergang zu ~ den winterlichen Hochdruckverhältnissen scheint sehr allmählich T .... , ~ '/ .... \. zu erfolgen, da die Windgeschwindigkeit ohne Sprung weiter zum Winterminimu m absinkt. Nach der Einfachheit der JahresKing &ton~ ~ ·~"' ~ ~ CorpW& Christi ,- ~ ~ kurve kann sie als Übergang zum T y p u s v o n S a n F r a n 1 c i s c o angesehen werden. Georg etown_...;~ ~ ~ Dieser (Typus N V; Abbildung 14) trägt ganz die Form ~ ~~ Cera ca&.,............. eines sommerlich betonten Monsuns mit dem höchsten \Vert drr Windgeschwindigkeit im Sommer, dem tiefsten im Winter. Aus dem jährlichen Gange der vorherrschenden vYindrichtung ergibt 7' sich die Bestätigung des monsunartigen Charakters: Während PI .I im Winter Nordwinde vorherrschend sind, ist die Hauptwind( (Colo richtung im Sommer SW 1 ). - Unter dem Einflusse der nord~ amerikanischen Antizyklone entsteht das \Vinterminimu m. Im Pona pe~.;· \... Sommer stellen sich im Hinterlande von San Francisco außer~. ~/ ~ ..... ordentlich hohe Temperaturen ein, weil die Luft in den Tälern :\.: f.J \. des Sacramento und des San Joaquin zum Stagnieren gezwungen 1mfs ist; die hohen Gebirgszüge der Sierra Nevada verhindern das Abströmen nach Osten. Begünstigt durch die Lage an der AbgleitAbb. 14. Typen des jährlichen Ganges fläche der nordpazifischen Antizyklone findet starke Einstrahlung der Windgeschwindi gkeit. statt, die ein thermisches Tief zur Folge hat. Die erhitzte Luft kann nur nach oben entweichen und gi'bt damit Raum für kühle Luft vom Pazifischen Ozean her. Nach Köppen [24, S. 222] "wird ... die kühle Luft vom Meere. so stark angesaugt, daß der beständige, starke Seewind die I"ufttemperatur erst dann ihren Höhepunkt er.reichen läßt, wenn er infolge der ,beginnenden Abkuhlung im Innern an Stärke nachläßt ... Auf der Alcatrazinsel im Goldenen Tor tritt die höchste Wärme erst im Oktober ein." Es ist nicht verwunderlich, daß sich der ausgeprägte Typus N V nur bei San Francisco findet. Die orographischen Verhältnisse liegen so, daß überall sonst das bis ans Meer heranreichende Felsengebirge als Sperrmauer für die ozeanische Luft wirkt. Beim Golf von San Francisco allein findet sie eine Pforte, durch die sie in das erhitzte Land einströmen kann.

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S. 32.) Washington 192ü.]

[Summaries of cl imatological data by sections. Second cdition, vol. I (Section 14.

30

K. B r o s c, Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

c) Amerikanisches Mittelmeer. Der Typus MI (Abbildung 14) weist im einzelnen größere Abweichungen auf, weil. sich hier verschiedene Einflüsse kreuzeiL Er erstreckt sich von ~fittelamerika über die Antillen zur Nordküste von Südamerika. Der jährliche Gang von Corpus Christi weist den tiefsten Wert im Winter, den höchsten im Vorsommer (Mai) auf. Durch diesen einfachen Verlauf wirdman wieder an eine sommerlich betonte Monsunkurve erinnert. Man findet bei Ha n n/S ü ring [13, S. 463] bestätigt, daß "in Texas ausgeprägte Monsunwinde zur Entwicklung kommen". Im Winter bewirkt das geschlossene Hochdruckgebiet der Roßbreiten und des nordamerikanischen Kontinents die Herabsetzung der Windgeschwindigkeit Nach den Karten der Luftdruck- und \Vind\erteilung wird das Karibische Meer vom Nordostpassat bestrichen. S a p p er [25 c, S. 19] stellt fest, daß er "das ganze Jahr über mit vorwiegend nordöstlicher oder östlicher Richtung herrscht". Wir finden jetloch auf den Inseln nicht den Jahresgang der \Vindgeschwindigkeit, wie er für den reinen Passat der Nordhalbkugel typisch ist [vgl. Ha n n/S ü ring; 13, s. 468]. Vorhanden oder angedeutet ist bei allen Antillenstationen ein sekundäres Maximum zum Frühling hin, zu welcher Zeit der ungestörte Nordostpassat seine größte Intensität besitzt Im Einklang mit dem normalen Jahresgange des Passats stt>ht der Tiefstwert im Oktober. Der. normale Sommerabfall der Windgeschwindigkeit wird jedoch verdrängt von dem sehr entschiedenen Anstieg zum sommerlichen Hauptmaximum, wofür besondere Ursachen vorliegen müssen. Re e d [32, S. 138] hebt die bemerkenswerte Erscheinung von Land- und Seewinden z. B. für Port-au-Prince hervor, auf deren stärkere Entwicklung im Sommer das Ansteigen der mittleren Windgeschwindigkeit zurückzufiihren sein dürfte. Es werden z. B. zu Kingston (Jamaica) die der allgemeinen Luftzirkulation entsprechenden nordC.stlichen Winde des Passats durch Südostwinde im Laufe des Tages ersetzt 1 ). Hinzu kommt, daß durch die Einschaltung des amerikanischen Mittelmeeres ein nordwärts gerichtetes Druckgefälle entsteht, und damit eine Monsuntendenz gegen den nordamerikanischen Kontinent. Auf .deren vVirksamkeit läßt der .J allresgang von Kingston schließen, der ganz die Form eines sommerlich betonten Monsuns trägt, weil die Erhebung der \Vindgeschwindigkeit im Frühjahr kaum noch zu bemerken ist. An der Nordküste von Südamerika spielt die Grenzlage zum System der Passate die modifizierende Rolle. Bei Georgetown bringt die Einbeziehung in die Kalmenzone infolge ihrer Verlagerung nach Norden [vgl. K noch; 25 b, S. 49] das Juli-Minimum der \Vindgeschwindigkeit. Der Jahresgang mit dem Höchstwert im Frühling verläuft sonst entsprechend dem des Nordostpassats, dessen Strömungen hier allein herrschend sind [ebenda, S. 281]. Bei Caracas dürfte das Hauptmaximum des i\Iärz auf den Einfluß des Passats der Nordhalbkugel zurückzuführen sein, mit dem auch das herbstliche H;che Kontinent mit seinem eigenmächtigen Windsystem auf der Nordhalbkugel erzeugt. Deshalb kommt auf der Südhalbkugel deutlicher das planetarische Windsystem zur Entfaltung, wie es durch die solaren Faktoren mit ihren thermischen und dynamischen Begleiterscheinungen bedingt wird. Für den Typus Sp (Abbildung 15), dessen Verllreitungsgebiet größtenteils in einer Zone um den 15. Breitengrad liegt, spielt der Passat der südlichen Halbkugel eine ausschlaggebende Rolle. Da der Passatgürtel im Laufe des Jahres bestimmte Verschiebungen erfährt, wird man besonders für die Randzonen größere Änderungen der Windgeschwindigkeit im jährlichen Gange annehmen können. Im allgemeinen findet sich bei diesem Typus der kleinste Wert der Windgeschwindigkeit im Südherbst, der Höchstwert im Frühjahr, wenn· nach Ha n n/S ü ring [13, S. 468] der. südliche Passat am stärksten ist. 1 ) W. Köppen/ R. Geiger, Handb. d. Klimatologie, Bd. II, I: R. De C. Ward t/C. F. B r o o k s, Climatology of the West Indies (S. 35). Berlin 1934.

K. B r o s e, Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

31

I IY"illlXXI

Mauritius (Af VIII) liefPrt das Beispiel einer Station, die das ganze Jahr hindurch unter der Herrschaft des Passats ~~ ..".'-"~ ..... Mawrttlws ,...._ (~)steht. Wir finden entsprechend der zentralen Lage in diesem Windsystem Monate hindurch recht gleichmäßige GeschwindigFiernando~-~~ ~~ keiten. Ein schwaches Minimum liegt im April. Dann reicht Noronha ~· ~(At!) der Kalmengürtel weit nach Süden und der südliche Passat ist ~ ~~ weniger stark entwickelt. Unterbrochen wird die Gleichförmigkeit ~'GrooHontei,(" der mittleren Windgeschwindigkeit bei Mauritius durch ein deutliches Maximum im August, wie es mit dem regulären Jahres~ Q~o~ixeramobi~ (Atll) gange des südlichen Passats in Einklang steht. Tananarivo auf ~ ., Madagaskar, das einen ganz analogen Gang der \Vindgeschwin/ ~~ digkeit zeigt, weist den höchsten Wert im September auf. Du ........... ~ ~ ~ st. He Jena sich die \Verte zwischen August und September nur um 0.1 m/s ......... . l I ' an beiden Stationen unterscheiden, finden wir also bestätigt, dal:i ..... an einer typischen Passatstation der Südhemisphäre das Maxi.".. ..... .".. ~ ""'" r-... ..... (Jm) mum der Windgeschwindigkeit zu Anfang des Frühlings liPgt. ~ ~ Die geringe Erhöhung der Windgesclnvir.digkeit zur Zeit ...... '/ de-r höchsten Temperatur im J anuar 1 ) könnte man nach K 8 p p e n ~ ( Pm) )~ ...... [24, S. 296] so erklären, daß dann durch Konvektion der Passat (SI) r-.... r-. ~ am Tage besonders verstärkt wird. r-. 1-o. Wenig abweichend (Maximum im Frühjahr; Minimuu' ~ perth ~ "'~'.. / im Herbst, yereinzelt zu Anfang des \Vinters) zeigt sich der ", ...... ~ ~ südamerikanische Nebentypus S I, der am Kap San Roque seinen Anfang nimmt. Dort kommt "der Südostpassat . . . das ganze I\ Jahr zur Ausbildung". ,.Der semiaride Nordosten Brasiliens" / in der Umgebung des Kaps bildet den Anlaß zu monsunartigen \ ..... ." llche ~fv: / die Form der J ahreskune deutlich hinweist. \ I 5a ntiago / Als ein Teil des großen Monsungebietes im nördlichen O (10J.) H= -13'+-3m

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1) "Da die "\.ngaben des Anemographen durch Rauhreifansatz erheblich gefälscht werden, wurde ihre \riedergabe bis anf weiteres eingestellt" (Jahrb. d. Zeutr.-Anst. f. ::\Iet. u. Gcodynamik, Jahrg. 1911 [S. D 1]. Vlic>n 1921).

K. B r o,; e, Der jährlidw Gang der \\"indge,;chwindighit auf der ErdP.

I=

51

Verhältnisse schaffen. In dem winterlichen Tiefwert dürfte Jer allgPmeine Kontinentalanstrich dN Balkan-Halbinsel zum AusKodaikanal m;~ druck kommen. t9J.) H =234-3m r) Asien. ln Zentralasien läßt die Station Urga J 4,l ~!'--( 1:325 m; an den Südausläufern des J ablonoi-Gebirges) keinen I \ I- I Einfluß der Höhe auf den Jahresgang der Windgeschwindigkeit Madras / Prkennen. Der ostasiatische Typus (A 11) ist in seiner extrem (9-1DJ.) 2,9 ...... I Ho:7m kontinentalen Form (Doppelwelle mit Hauptmaximum im FrLihI "1 jahr, Hauptminimum im \\"inter, Xebenminimum im Sommer, Nebenmaximum im Herbst) auch dort yorhanden. Koclaikanal Kaschgar (12lf) m), -vor tlPm Südosthange des Tienschan, ....... H•234-3m s,7 ('1900-1906) r\ '/ ~ ~I/ zeigt bPi starker Verminderung der Amplitude auf 0.8 m/s (wohl \ infolgP der abgeschlossenen Lage) Pinen Jahresgang der \VindPeryakulum 1-1- ~ gPsrhwindigkeit, wil~ er als typisch für StationPn südlich des V (-1900- 06) 1,2 ... -!"Himalaya gefunden wurde. Die Pinfache .Jahresknnr zeigt dw-; H= 286m 111.. Minimum im "Winter, das Maximum im Sommer. Zu dieser I ......... Jahreszeit hält sich über Osttnrke;,:;tan rin Luftdruckminimum, das von dPm über Indien unabhängig ist [Ha n n; 14 r, S. 321], eik~:z P~~ (14-15 . 1aber noch von südlichen \V ind, I

I 30 13·313·713.811 3-713·012.611 2-41 2.212·312.713·r/ 3.1,3.0, ~·61 I

341

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33

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31

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2.2:I 2.0 I 1.4 1.B,! ~ 1.3 2.0 1.7 1 7.o' 6.1 5.2 4.s 5.4 6.2 2-4 6.3! 5-7 5.8 5.1il 6.3 6.4 2.0 r61 5.21 5.2 7-4.8.2 110.6 9.2w.4 s.z, s.8 8.21I0-4 14.7 10.5 14.0 1

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72-23 1 52 X. z6XII.31 15-6

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Zeitraum

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53

K. B r o s e , Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

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Tabelle 17. EintrHtsmonat der Extremwerte und periodische Schwankung am B o d e n (Ho) und in d e r fr e i e n At m o s p h ä r e.

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August August

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Bekanntlich verläuft der tägliche Gang der Windgesch·windigkeit über der festen Erdoberfläche von einer variablen unteren Grenze ab in der Höhe umgekehrt wie in den bodennahen Schichten. Das reguläre Mittagsmaximum der Temperatur verursacht vertikale Strömungen und einen I.uftmassenaustausch, der in der Tagesperiode der vVindgeschwindigkeit am Boden einen maximalen und in der Höhe einen minimalen Wert hervorbringt. Diese aus dem täglichen Gange resultierende Geschwindigkeitsabnah~e der Höhen'vinde muß im Sommer am stärksten sein, am geringEoten im tiefen Winter, so daß der jährliche Gang in dieser Höhe, in der die aufsteigenden Luftströme noch stark wirksam sind, als ein Effekt des täglichen Ganges erscheint. Über dem östlichen Teile der Vereinigten Staaten von Nordamerika zeigt sich in der freien Atmosphiire das gleiche Bild wie an der Hochstation des Pikes Peak: Starke Vergrößerung der Amplitude, Verlagerung des Maximums der Windgeschwindigkeit vom Frühjahr auf den ·winter, wie es die Verhältnisse von Washington, D. C. (Abbildung 23; Tabelle 17) zum Ausdruck bringen:

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Jährlicher Gang der Windgeschwindigkeit am Boden und in der freien Atmosphäre.

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Man kann jedoch nicht ohne Einschränkung r1as Gesetz aufstellen, daß in der Höhe das Minimum der Windgeschwindigkeit im Sommer auftritt [vgl. Hellman n; 16, S. 339]. Bei Fr i e d r ich s h a f e n

K. B r o s e, Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

54

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Jährlicher Gang der Windgeschwindigkeit am Boden und in der freien Atmosphäre.

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a. B. (Abbildung 23) zeigt sich bis in große Höhen ( GOOO m) hinauf der kleinste Wert im Mai. Auch über Lindenberg (Abbildung 23) findet man bis 4000 m Höhe ein :Mai-Minimum, neben dem aller·· (;ings ein fast gleich tiefer \Vert im August steht. Man könnte daran denken, daß bei dem relativ geringen Dampfgehalt der Luft im Mai [s. Klima-Atlas von Deutschland; 42, Tabelle 9] weniger Konvektionswärme für Kondensation von \Vasserdampf verbraucht wird, so daß ein bedeutenderer Transport von Vertikalströmen größere Herabsetzung der Windgeschwindigkeit in der Höhe mit sich bringt. Die Verhältnisse über dem v o r d e r i n d i s c h e n :Mo n s u n gebiet sind besonders interessant. Kalk u t t a (Abbildung 24). Am Boden findm wir das :Maximum im April, das Minimum in den Monaten Oktober bis Dezember, verbunden durch eine einfache Kurve mit der Amplitude 1.3 m/s. In 500 m Höhe beträgt die periodische Schwankung 3.7 m/s, ein sekundäres Minimum der \Vindgeschwindigkeit besteht im Oktober. Dann nimmt die Amplitude mit der Höhe ab. In 1500 m haben wir eine Kurve mit

K. B r o" r, Drr lahrliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erdr.

55

wenig ausgesprochenem Charakter, wir befinden uns in einer Übergangsschicht Das Oktober-Minimum der vVimlgeschwindigkeit verbreitert sich, die Amplitude erreicht einen sekundären Tiefwert von 2.6 m/s. Hohe \Verte der vVindgeschwindigkeit treten in mehreren Monaten auf, jedoch liegt der Höchstwert im Februar. Damit bahnt sich der Übergang zum charakteristischen Höhentypus an. In der Höhe 2000 m wird die Amplitude wieder bedeutend größer (5.3 m/s). Die sekundären Maxima sind verschwunden, bis auf ein sehr geringes im Juli. In 2500 m Höhe ist auch dieses fast ganz unterdrückt, das Herbstminimum zum Sommer hin verlagert. Bei 3000 m hat sich der reine Höhentypus durchgesetzt, mit einer einfachen Kune zwischen dem .Maximum im Februar und dem Minimum im August. Diese Form bleibt mit unwesentlichen Variationen in den weiteren Höhen bis 8000 m bestehen. Hier erreicht die Amplitude den hohen Wert von 18.1 m/s. Jedoch dürften für diese Höhen die Beträge keinen groß® Sicherheitsgrad mehr beanspruchen. Die aerologische Station Si m I a (2134 m; Abbildung 24), deren Bodenwinde durch die Lage im Siwalik-Gebirge gestört sind, weist ähnliche Verhältnisse auf wie Kalkutta. A g r a (AblJildung 24). Diese Station beansp rueht weiteres Interesse, weil die Verhältnisse in der Höhe ziemlich genau denen am Boden entgegengesezt sind, wie aus Tabelle 18 hervorgeht. TabeliP 18.

E i n t r i t t s z e i t d e r Ex t r e m wer t e a m D o d e n (H 0 ) und in d e r frei e n At m o s p häre. Höhe Agra

H 0 =171m TI= 4743 lll 1 )

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Juni FPbruar

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Der Übergang zum Höhentypus vollzieht sich dadurch, daß sich das Bodenmaximum mit zunehmender Höhe in zwei Teilmaxima auflöst, von denen das zum \Vinter hinneigende bald größer wird als das spätsommerliche. Dieses ist in 2457 m 1 ) Höhe völlig verschwunden und hat einem Sommerminimum Platz gemacht. - Die Amplitude erreicht bei der Höhenstufe 5505 m 1 ) den Betrag von 1G.8 m/s. Es henschen in der Höhe ganz andere Luftdruckgradienten als an der Erdoberfläche, die durch das Himalaya-Gebirge gestört ist. Da die Abnahme des Druckes mit der Höhe in wärmerer Luft langsamer Yor sich geht als in kalter, ist oberhalb 4000 m "der Druck allgemein über Indien höher als über Sibirien" [Köppen; 24, S. 231]. Es können sich demnach ungestörtere "Antimonsun"- VerhältnissE' entwickeln 2 ) . .Für das allgmwine Auftreten des Höhenminimums der Windgeschwindigkeit im Sommer sind dessen starke Vertikalströme ausschlaggebend.

V. Die mittlere Abweichung. (Tab. 19.) "Cm auch das unperiodü;rhe Element im jährlichen Gange für die einzelnen Monate zu erfassen, wird die Größe der mittleren Abweichung (LI) gebildet, ausgedrückt als Relativwerte (in Prozenten der zugehörigen Mittelwerte). Bei der Kompliziertheit von \rindgeschwindigkeitsmessungen gehen sicher in die meisten Heihen instrumE>ntelle Eigenheiten mit ein, die dahin wirken, eine größere Veränderlichkeit Yorzutäuschen, als tatsächlich besteht. Streng genommen darf man d nur bei erstklassigen Stationen berechnen, die Gewähr für Homogenität des Materials bieten. \V eniger als 20jährige Registrierungen dürften überhaupt kaum genügend sein zur CharaktPristik dieser Größe [vgl. H an n/S ü ring; 13, S. 109 (bdr. Temperatur)]. E ur o p a. Für eine vergleichende Betrachtung "·erden die Stationen Wien, Glasgow und St.Petersburg in Tabelle 20 nebeneinander gestellf1). On Klammern Eintrittsmonat.) ') Die Höh.enstufen ergeben sieh aus der Angabe in eng!. Fuß. 2) Eingehcmle Darstellung von A. 'IY a g n r r, Zur APrulogü· tlP,.; indi,;ehPn Bd. :10 (S. Hlß-23S). Leipzig Hl31. :J) LI .r = "Iittlcre Ab\1~cichung des Jahresmittels. LI M = Maximum der mittleren Abweichung. L1 m = Minimum der mittleren Abweichung. YJt ).faximum der mittlrren Windgeschwindigkuit. Y 111 = Minimum der nüttlPren W indgeschwindigkt'it.

~Ion,;uns.

Gerlands Briträge Geophys.,

K. B r o:;, e, Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

56

Mittlere Abweichung (0/u der mittleren Windgeschwimligkeit).

Tabelle 19. Station North Head Bismarck Esstport Cairo (Illion.) Port-au-Prince Georgetown Porto Alegre Pta. Arenas Laurie Isld. Maur·itius Entebbe Helwan

Amerika

Antarktis Afrika

I I I

Zeitraum

I Zahl der

I

Jahre 20

1908-27

I

13-7 IO.O " " 7-5 • " 6.7 " " 92 .. 98; o6-25 :26-27 r6.I I4-IS 6.4 19I6 ... 30 19-20 46-7 1912 ... 3I 22 16.9 _1897-1918 VI. 03-XII.ro 7-8 20.4 II I4.0 I921-31 10,0 8 I923-30 o8-n; 13-21; 9-2 } I9 1925-30

ll

III

I4.7 13-7 9-3 8.0 8.1 5.7 6,1 9-8 15-3 13.8 6.4 5,9 49-7 47-9 9.7 r8.s I7.6 16. I 1!.2 28.1 14.5 12.5 7.8

I IV I

,~;i

V

6.8 8.6 I2.7 6.9 56.4 18.8 20.8 II.7 8.8

7-7 10.0 6.s 7-2 12.9 6.9 55-9 24.0 I4.8 IO.I 9-I

6.4

5-9

7-8

Glasgow 14.8 18.4 11.7 10.0 1868-I9I7 so St. Petersburg r888-19oll 2I 9-0 12.2 9·4 10.0 (Leningrad) Wien 20.3 22.4 I8.7 12.9 so 1874-1923 Malta 10.8 13.0 IO.I 10.7 r884-I902 19 Amini Divi Asien 19-20 17.3 10.3 8.9 I4.0 1912 ...31 Batavis 20.9 20.0 I7.8 22.5 I879-I925 47 I I91I-29 Zikawei 19 7-5 8.3 6.2 7.6 lrkutsk 07-13; 15-20 13 14.4 19.6 12.5 8.01 15.3 I 1.2 12.8 8.1 Mukden r6 1908-23 Syana 1906-24 I9 8.8 q.I 15.9 I !.71 20 Pazif. Ozean Honolulu I90S-24 3) II.7112.9/ 9.8 10.31 1) 24 J. (ohne Jahresmittel 1893-9s). 2 ) 18 J. (ohne Jahresmittel 1920/24).

I

I

vn \vm

6,61 I0.7 9·1 9-I 6.8 6.s 6.2 6.4 15.6 11.8 8.8 9·1 55-2 45.6 26.4 23.9 I8.4 I/.0 9·0 I 1.5 12.0 9·8 6.2

9,7 I0.4 7-9

Europa

I

I

YI

8-4

IX

I

X

9-41 rs.rl 16.1 11.2 7.5 10-4 6.81 7-7 8.2 6.8i 8.4 7-7 13.2' rr.8 10,4 8.8 7.6 9·6 43.8 47-3 46-4 13-9 22-4 20.1 I7.6 I8.3_ 11.~ 5-9 9-0 4,7 6.s 9-0 8.s 5.1

6.8

I XI I

XII I

ro.6j Io.9 3-4 12.11 I0.6 s.6 8.41 6.4 2.5 I 9.91 6.8 2.9 I 1.41 I3.8 ro.o' 9-sj 14.2 2.0 46.21 41,8 32-7 15-3 IS.s 12.0 20.31 20.5 J4.2 12.81 14-9 4-2 5.91 I I. I 7-0

6.0 I2.I 13.1

Mat.· Nachw. N•·.

J.

l

JO

42 62 soa 55 71 b 78 a, ba 98

1

74, 73 b

9-2 3-7

104 a 9.8 10.9 13.7 II.9 I3-9 IS.I 6.1 5,6 7.2 ii.I 9·6 7-0 9·5 3-4 I31aa,ba,ca I I

IOS 13-7 12.8 J4.I 10,6 r6.8 IS-3 20.0! 19.2 5-7 8.2 9·8 13.4 12.1 11.51 11.2 9-3! 6,8 3-4 92 r so a, c r6.o Io.s 8.9 5,8 12.9 25.7 25.01 I4-9 5-4') I6S a r8.8 21.2 20.8 15,8 17.1 25.2 22.21 23-9 13.5 ! I 53 9-I 11,6 12.5 20.7 11.6 6.7 7-2! 7-3 3-1 9-4 7·1 8-4 10.6 7.1 6.11 1r.6j 16.9 3-0 I35 aa, c, d 12.6 I0.9 11.1 8,0 13-5 9-21 12.6 IS.I 7-2 ISS a 8.3 IO.I 8,1 9-0 8.8 10.8 I0.6i 9·6 5-4 ISS a 174 a IJ.71 7.4 s.sl 5.11 8.2 9-41 9-2 11.9 3.1 3) Ab V. 22 reduziert auf alte Aufstellung des Anemometers.

I

Tabelle 20 1 ) .

Wien Glasgow St. Petersburg

.1J

1M

.1m

%

0/ '0

%

S-7 6.1 3-4

22.4 (II) 18-4 (II) 12.2 (II)

10.6 (VIII) 9-7 (V) 5.6 (VII)

vm

v~I

III

X.

I,III I

VIII VII

LI erscheint der Größe nach abhängig vom kontinentalen Einfluß. Die Station Glasgow, bei der sich dieser in dem März-Hochwert der Windgeschwindigkeit äußert, zeigt wesentlich höhere Abweichungsbeträge als St. Petersburg, und die Extremwerte von Wien liegen über denen von Glasgow. In einheitlicher Weise tritt das Maximum der mittleren Abweichung im Februar auf. Dieser Wintermonat dürfte also besonders durch den Wechsel ruhigen Hochdruckwetters und stürmischer zyklonaler Luftbewegung ausgezeichnet sein. Glasgow zeigt die geringste Veränderlichkeit im Mai, doch liegt ein praktisch gleich niedriger Wert im Sommer, wenn auch die beiden andern Stationen den kleinsten Betrag aufweisen. Es scheint eine Beziehung zum Minimum der "\Vindgeschwindigkeit zu bestehen. Dieses liegt bei Wien im Oktober, aber es besteht schon im August starke Minimumtendenz (vx = 3.1 m/s; vvm = 3.4 m/s). Für den wahrscheinlichen Fehler der 50jährigen Mittelwerte von ·wien ergeben sich aus ihrer Veränderlichkeit die in Tabelle 21 zusammengestellten geringen Beträge2 ).

I 0.09

Tabelle 21. W a h r s c h e i n l i c h e r F e h l e r d e r 50j ä h r i g e n Mittelwerte (1874-1923) v o n \V i e n , m/s. xrr VIII XI IV J. X IX V VI li III I VII O.II

o.o9

0.06

0.06

o.o6

II

0.06

0.04

0.06

0.06

0.08

o.o9

0.02S

I

N o r da m er i k a . In der Eintrittszeit des höchsten vVertes der mittleren Abweichung besteht große Einheitlichkeit, wie aus folgenden Angaben hervorgeht: t) Siehe Fußnote 3) auf Seite 55. 2) A. Wagner, Der jährliche Gang der meteorologischen Elemente in Wien (1851-1920). von Oesterreich, X. Pnbl. Nr. 134 d. Zentr.-Anst. f. 1\Iet. und Geodynamik (8. 47). Wien 1930.

Klimatographie

K. B r o s e, Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

57

AM im Eastport . November, Cairo (lll) November. Bismarck November, .N orth Head . Oktober . Da es sich um Stationen Yerschiedener Gebiete der nördlichen Vereinigten Staaten handelt, darf man vielleicht den allgemeinen Schluß ziehen, daß dort die Veränderlichkeit der Monatsmittel im Herbst am größten ist. Die Eintrittszeit des Minimums der mittleren Abweichung läßt sich in keiner Weise unter einen einheitlichen Gesichtspunkt bringen. Für sie scheint große regionale Verschiedenheit zu bestehen. E in z e l n e S tat i o n e n. Von allen herangezogenen Stationen weist die Station Ge o r g e t o w n (Brit. Guayana) die geringste Veränderlichkeit für das Jahresmittel auf. Bei einer Periode von 15Jahren, die hier wohl als ausreichend gelten kann, beläuft sich der Betrag auf nur 2.0%. Damit wird die große Regelmäßigkeit der hier das ganze Jahr hindurch herrschenden Passatverhältnisse unterstrichen. Interessant ist das Zusammenfallen des kleinsten Wertes der mittleren Abweichung mit dem größten der mittleren vVindgeschwindigkeit, ein Beweis für die Gleichmäßigkeit, mit der sich im März das Maximum der \Vindgeschwindigkeit als sehr beständiger Wert einstellt. In krassem Gegensatz zu der Gleichmäßigkelt der Verhältnisse von Georgetown steht die doch nicht weniger tropische Station Batavia C1.1 = 13.5%). Ihr bekannter Tropencharakter äußert sich in der minimalen .J ahresschwankung der mittleren Windgeschwindigkeit von 0.3 m/s. Wenn man von den auffallend niedrigen ·werten der Windgeschwindigkeit ( vJ = 1.0 m/s) zu prozentischer Berechnung übergeht, ist man erstaunt, wie beträchtliche Abweichungen im Verhältnis zu Monats- und Jahresmitteln vorkommen können (vgl. S. 13). Das Oktober-Maximum der mittleren Abweichung reicht mit dem Betrage von 25.2% an den Höchstwert von Punta Arenas C1v1 = 26.41jc) heran. Vielleicht steht dies in Zusammenhang mit einem größerer Veränderlichkeit ausgesetzten "passatischen Monsunsystem". Bei Am in i D i v i liegt das Hauptminimum der mittleren Abweichung im Sommer; es liefert einen schönen Beweis für die große Konstanz der Windgeschwindigkeitsverhältnisse "des" Monsuns von Vorderindien. Der hohe Wert im Oktober, der an das Verhalten bei Batavia erinnert, kann dadurch erklärt werden, daß die Monsunumkehr sehr unregelmäßig ausfällt, wie es sich aus den vVindgeschwindigkeiten der einzelnen Jahrgänge ergibt. Für Z i k a w e i besteht eine enge Beziehung der Extremwerte von L1 zu denen von v. Das Hauptminimum der mittleren Abweichung fällt zusammen mit einem sekundären Minimum der Windgeschwindigkeit im Juni, mit dem Hauptminimum von v im Oktober korrespondiert ein Nebenminimum von A. Bemerkenswert sind die hohen Werte der mittleren Abweichung zur Zeit der sommerlichen Monsunent'vicklung, während bei dem etwas größeren Frühjahrsmaximum von v geringe A-Beträge liegen. Bei diesem Mischtypus ist also offenbar der einseitig kontinentale Einfluß, wie er in dem Frühjahrsmaximum der Windgeschwindigkeit zum Ausdruck kommt, von größerer Gleichmäßigkeit als der wechselseitige von Land und Wasser, der sich in dem sommerlichen Hochwert äußert. Dies rechtfertigt die Hinzunahme von Zikawei zu dem in seiner Grundform rein kontinentalen ostasiatischen Typus (A II). Die \Verte der mittleren Abweichung für 1 a u r i e I s land beruhen auf kaum Sjährigen Registrierungen, weshalb sich ein näheres Eingehen auf sie erübrigt. Mit ihrem Betrage (AJ = 14.2%) würden sie der großen Veränderlichkeit entsprechen, die für die meteorologischen Elemente in den höheren südlichen Breiten 1 ) berichtet wird. Im Gebiet des M a c- Murdo-Sund s ist die \V ludgeschwindigkeit "außerordentlich veränderlich. Das Jahresmittel ist z. B. für das Jahr 1912 mehr als doppelt so groß als das für 1903. Einzelne Monate verhalten sich gelegentlich wie eins zu drei. Es wurden hier die höchsten mittleren \Vindgeschwindigkeiten der Antarktis, allerdings abgesehen von Adelieland, festgestellt" [B a r k o w; 1, S. 312]. Ihre Größe entsteht aus der unperiodischen Häufigkeit stürmischen Wetters und begünstigt daher auch die der Veränderlichkeit. Unwahrscheinlich groß sind die Abweichungsbeträge für Porto AI e g r e (Brasilien). Selbst wenn man starke Störungen des passatischen Windsystems an diesem Küstenstrich annimmt, kann man sich nicht denken, daß 32.7% für die Veränderlichkeit des Jahresmittels reell sind. 1) K ö p p c n [24, S. 283] spricht von der klimatischen Sonderbarkeit, "daß die höchsten und niedrigsten Temperaturen hier zu irgendeiner Jahreszeit eintreten können". Er bringt folgendes extreme Beispiel für die große Veränderlichkeit der Temperatur: "Zu Snowhili ... wurde in zweijährigen Beobachtungen die höchste Temperatur mitten im Winter, am 5. August 1903, abgelesen (9,2'), und die tiefste fast am seihen Tage des Vorjahres (-41,4') ". 8 R. f. W. W1ss. Abhandlungen I, 4.

K. B r o s e, Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

58

VI. Zusammenfassung. 1.

2.

3. a)

b)

c)

4. a)

b)

c)

Anknüpfend an die Hellmann sehen " Untersuchungen über die jährliche Periode der \Vindgeschwindigkeit" [Met. Z. 1897, S. 321-40]" wird als grundsätzlicher Ausgangspunkt für die Arbeit der relative Chamkter der Windgeschwindigkeitswerte festgestellt. Zu der Kompliziertheit der Messungen der vVindgeschwindigkeit überhaupt kommt die mangelhafte Dichte der Anemometerstationen in weiten Gebieten der Erde. Vielfach sind nicht einmal Schätzungen der Windstärke vorhanden. Aus einem Vergleich von Terminbeobachtungen und wahren Mittelwerten ergibt sich, daß die ersten zur Charakterisierung des Jahresganges der \Vindgeschwindigkeit ausreichen. (Die Schätzungen der vVindstärke, die streng genommen keine skalare Größe darstellen, sind bei einheitlicher Beobachtungsweise durchaus verwendbar.) Im allgemeinen genügen auch kürzere Reihen, um das \\1~ esentlichste des jährlichen Ganges erkennen zu lassen. Größere Unterschiede können in der periodischen Schwankung vorkommen. Die kurzen Reihen der Antarktis sind in keiner Beziehung als ausreichend anzusehen. Aus der Arktis genügen sie für die Eintrittszeit der Hauptextreme, während die Amplitude zweifelhaft ausfällt. Eine Änderung der relativen Höhe des Anemometers in den üblichen Grenzen (etwa 10-45 m) läßt den Jahresgang im wesentlichen unberührt. (Bei großer Zunahme treten sowohl für die Lage der Extreme als auch für die Amplitude bedeutende Abweichungen auf.) Die Jahresschwankung zeigt Maxima in den Gebieten starker jahreszeitlicher Gegensätze zwischen Land und Wasser (Monsunbildung) und in klimatischen Grenzzonen verschiedenartiger Windgebiele, z. B. von Passat- und Kalmengürtel. Die Minima sind auf Äquatorial- und Roßbreitenzone beschränkt. Für die Eintrittszeit der Hauptextreme gilt folgendes: N o r d h a 1h k u g e I. Es besteht für die mittleren und höheren Breiten im ganzen die Tendenz zu winterlichem Maximum und sommerlichem Minimum der Windgeschwindigkeit. Der Einfluß det Kontinente äußert sich in der Herabsetzung der winterlichen Geschwindigkeiten infolge antizyklonaler \Vetterlagen, die bis zum Minimum des jährlichen Ganges führen kann; der höchste Wert verschiebt sich auf den Frühling. Ein typisch maritimes Kennzeichen bildet also der winterliche Höchstwert, ein typisch kontinentales das Frühjahrsmaximum, zu dem im extremen Falle ein \Vinterminimum kommt. Störungen treten durch ausgeprägte Sommermonsune auf, besonders in Süd- und Nordasien. Süd h a 1b k u g e l. Die Tendenz in den S uhtropen und in den mittleren Breiten geht zu einem sommerlichen Maximum und winterlichen Minimum. Größere Einheitlichkeit besteht im Gebiet des Stielostpassats und passatartiger Winde. Hier liegt der Höchstwert im Frühjahr, der Tiefstwert im Herbst. Es wurden 37 Haupttypen des Jahresganges aufgestellt und geographisch abzugrenzen versucht. \Veiträumigere Übereinstimmung ist für die Nordhalbkugel im Bereich der nördlichen Ozeane und und auf den Kontinenten Nordamerika und Asien vorhanden, für die Siidhalbkuge>l in den vom Passat beeinflußten Gebieten. Da für weite Teile Afrikas die Stationen noch nicht zu einer Aufstellung von Typen ausreichen, kann über die Zusammengehörigkeit nach größeren Gesichtspunkten nichts gesagt werden. Bei den andern Kontinenten erscheint eine Anzahl Yon Typen zu selbständig, als daß sie in umfassenderer \V eise vereinigt wer den konnten 1 ) .

Es lassen sich folgende Obergruppen aufstellen2 ): NordhalbkugeL 1. Ozeanischer Typus (vM Winter, vmSommer). Inseln und Küsten der nördlichen Ozeane, (des. Mittelländisehen Schwarzen 1feeres.

-----

Meeres3 )),

Umgebung

des

1) K ö p p e n [24, S. 286 und Tafel IX] legt das Hauptgewicht beim Abgrenzen von \Yindgebieten aui die ·Weltmeere; die Festländer werden "nur für die größten Züge" mit erfaßt, da deren Windverhältnisse "im einzelnen . . . allzu verwickelt" sind. 2) YAJ = Maximum der mittleren Windgeschwindigkeit. Vm = Minimum der mittleren "Windgeschwindiglceit. vM, = sekundäres Maximum der mittleren \Vindgeschwindigkeit. Vm, =sekundäres Minimum der mittleren \Yindgeschwimligkeit. ~) \Veniger ausgesprochen.

K. D r o s e, Der jiihrliche Gang der \Vindg.0 s.o 5-5 5·5 1.1

II6

. I

I '

I

. 5I 0 z8' o 019'W

5

19.8

r881-19I5

35

3-7 3·9 4.0 3·9 3-413.2 2.9 3·0 2.S 3·0 3-4 3·7 3-4 1.2

103

Cahirciveen (Valencia-Obs.) . 5I 0 56' I0°I5'11'

12

I3-9

r88r-1915

35

6.5 6.3 5·9 5·4 4-9 4-6 4.1> 4·6 4-7 5-4 5-9 6.5 5·4 2.0

103

4°18'\1'

55

I868-1917

50

5.7 5.6 5.7 5-4 5-I 4-7 4.6 4.1> 4.6 4-9 5.1 5·3 s.I 1.2

I04

z8

6.9 6.8 6.8 6.2 5.8 5·5 5-I 5·3 4.8 5·3 s.8 6.5 5·9 2.I

120

6

r.6 1.51 2.0 !.712.0 2.0 1.4 1.4 !.7 r.8 1.5 1.3 L7 0.7

I7

3.6 3·513·5 3-213·3 3·1 ~.6 2.8 3·1 3·3 3·3 3-4 3·2 I.O 1913-32 6.4 6.ol 5·5 5.5 1 5-5 6.0 5.2 4.7 5.2 5.2 5·5 5·2 5-5 !.7 10 1916-zs VII. 85-XII. 15 30-31 5.2 5.214·7 5.2 4-7 4-3 1 4-3 4.3 4.3 4-3 5.2 5.2 4-7 0.9

107

Glasgow Vamdrup Aas

. 55° 53'

. 55026' 90 I7'E . 59°40' !Io046'E

95 4-7/S.I

171

Upsala

. 59° SI' 117°38'E

24

172

Trondhjem")

. '63° 26' !10° 25'E

40

173

Abisko

· 68°2r'[r8°49'E

388

I74

Haldde

I74a Bossekap 1)

") Wie

I i

. 69° 56' 12 2° s6'E ·169° 57' 123° I5'E

1:5chätzg. 8, I4, zoh. 5); Messg. I923-25.

2)

1883-19I0

40

904

25.0 -

15-3

20

1913-29

17

4.8 4.8 1 5.2 5-2 5.3 4-71 4-5 4.2 4-9 5.1 5-I 5.0 4-9 I. I

.

I

9 12.5 I 1.4!10.6 IO.I 9-41 8.9[ 7 ..') 7.3 9-4 8.910.3r1.0 9·8 5-2} I 1922 10 12.3 I0.9i 7.8 7.017.6 8.3 9·0 9-5 I0.6 9·9 9·3 5·3 1 I-2 83 VIII. 8~VIII. 2.4 3-1 3-01 2.8 3-4 4.0 4.0 4·S 3·8 2.3 5.11 4·61 5.1 1 1

Maßeinheit unbekannt.

R. f. W. Wiss. Abhandlungen I., 4.

I9I6-2I

I9IS-25 6)

:::r ~::

3) Schätzg. 7, I3, zrh.

4)

Schätzg. Sh.

5)

n5b II5a I30 I7 3

Sehätzg. 8, 14, 2oh bis I920, dann 8, 14, 19h

9

K. BI o s e, Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

66

Tabelle 22. {Fot'tsetznng).

~1"-1

Mittlere Windgeschwindigkeit (m/s).

Zeitraum

Station I

I75

Sodankylä

. : 67° 25' 26°36'

I]6

Ulkokalla2)

. :64° 20' 23°27'

177

Ilmala

r8o

].r

J.

IX.82-VIIL84

3·914-0 4.3 3-713-7 3-41 3-3: 3-0l 3·3 3-5 2.9 2.8 3-5 1.5 3.0 . 2.8 3.7 2.9 3.3 3.2 2.81 2.8 1 3.1 2.8 2.5 3.0 J.O 1.2 1 10 10.2. 7.8 6.616.01 5.8 5.8 5,8i 6.417-4 10.411.2:ro.o 7.8 S-4

1901-05; o8-12

6o 0 I2' 24°55'

.i59o s6' 30oi6'

I79

Dorpat (Tartus)

• !

180

Memel

•'"-;o

I

s

75 Ca. 20

55°43'2I 7'

ro I

53° 8' r8° o'

182 Swinemünde r82a Magdeburg

54

i

26

i 28.o 3)

18]6-1930

3 !1 37.0/31.1 r899-19oo;o2-27,

28

242 S26

I86

51° 4' I3°44'

IIO I

NischnijOltchedacff

190 8-30 4)

I 9 8 ?' rs.o

I

8

I 74-1923

I. 1909-V. 14

8411

I891-I930

40

Belgrad Venedig

44° 48' 20°27' 45° 26' 12°29'

I38 4

I902-04 I924-32

3 9

Padua

45° 24'

II 0 54'

31

1920-31 18]0-1909 1876-1905

12 40 30

1884-1902

I 19

Taranto

.

.

. 40° 29' I7°13'

195 Saloniki 7) 195a Warna")

21

40° 39' 22°57' 43° 12'127°55'

39 35

Athen

. 37°58'123°431

IO]

Kandia

. 35° 20'125° 8'

27

Nicosia

.135° 9'133°22'

159

J erusalem•)

. '31° 47'135°13'

9)

Tor

19I0-2]

I

204

Bagdad

. · 33° 2r'j 44°28'

67

1912-18

205

Sinope")

. :42° r'I35°I9'

18

1904-o8

206

Noworossijsk

37

1900-08 i 105 ) 1902

~eit

".". 1

3-513·7

3.o 2-4 2.1 1 1.9· 2.o 2.o 2.6, 2.6 ! I 1 I s-5 5.6 5.2 1 5.2, 5.5 6.2 6.8 1 7-3 4-0 4-313.8: 3-9: 3-91 4-I 4-3'.· 4-7 3-4 2.8 2.3i 2.6: 3-3: 3-7 4-3: 4·4

I

3-61.0

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2.5 I.J

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138 I

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Io6

.J-7. 3-71 3·91 3·9 3.71.9 I I 3-9: 3 -6 3-7 4.0 3·9 0.]

I10 II3

3-01 4.814-7 4-4 3-5 2.9 3-0 3-0 I ! I I I 3-5 1 4-3 4-3 ±.3 3-9 3-9 3.8 3-~r 1 1 4.8, s.6 1 6-4 6.9, s. 9 6.I 5 .6 S·J I I I 2.], 2.]: 3-I 3.21 3.0 2.] 2.5 2.3 3.0' 2.8 2.9 2.6 1 2-4 2) 2.2! 2.1 1

I

i '

5 .o 1 3.1 2.4 3·42.1

173

2.o1 2.o 1.7 1.3 1.1 4.8, 3·7 3.21 3·3 2.4 . 3·4! 3.o 2.~j 3.1 3·7 3·7! 3.7' 4·5: 5-4 9.4 1

2.9~

r.8 , 1.8 r.9 2.1 2.o 1 1.9 2.6 2.5 1 2.3 2.5, i

:

169 176b

1740 3·3 1.2 4·7 I.7 r62c;rs5

2.3 1.~

1

'

2.1 0.9

166a

2.5 !.9 1.6 1.41 2.2 2.2: 2.2 1.9 1.9 1 2.2 2.! 1.5174d; r66 3· 6 3·3 .2.9 I1 :·oI1 4.1 4 .,I 3· 6 3·3: 3.2 ' 3· 4 3·5 1.3 174d; 166 4.5 3.8 2.8 1 2.~, 3.6 3·9j 3.6 3.2 3·7~4·4 3.8 2.3 174d; 166

·"'I

1

I

1

1

3.I 2.7 2.ol 2.o: 2.6 2.8! 2.41 2-4· 2.9 3·4 2.8 r.6 174d; r66 1 i I I 2-4 2.6 2.5 I 2.6 1 3.0 3.6i 2.9 1.9, r.8l 1.~ 2-4 1.9 166b 3·9 3.8 3.8 4.0 1 4.8 9.41 4·3 3.5: 3·9 4.0 4.I 1.9 174d; 166 1

1

1

3.2~

3.3 1908-r8; 21. .. 28 17-19 3.8 4.0 3·9 3-4 3.21 VII. 26-XII. 28i 2-3 4.2 4.2 3.8 3.1 2.31 2.41 2.7 1 49 4.2 4.6 4.9 4.6 4.1: 3.8 1 3.6 1884-1932 1 ~· 30 5·5 5.0 4.7 3·7 3.2 1 3.o, 3.I 1897-I926 1 30 4.9 4. 8I 4·9 4-4 I 4.3!: s.r:: o~ .•3 1900-29 1

2)

r.so.9 3.6 2-4

169

166a 3.6 3.3: s.816.3 4.7 4.2 6.8 6.o 6.3 s.3 3-912.6 3.8 2.7 1 2.812.8 2.2 1.911.4 2.3 2.31 1.9 2.1, 1.71 2.2 2.2 1.4 I62Ci155

1912-18; 21 ... 28 14-15 2:9 2.6 1908 -I 8 ; 21-2 8 I 9 3.7 1 3·5 rs 5.01 4.6 19r2-r8; 21-28 19 3.6' 3·3 19o8-r8; 2I-28 1 36 1.9 2.1 1893-1928 1910-18; 21-28 1 17 4.0 3·9

97-23; 25-26 I 29 6 19-21; 23-25; 26; 11 23 I907-29

i

;

1.6 1.5 r.s 1.3 1.3 1.s r.6 3.8 3.I 3.8 3.0 3.8 3·9 4.8 I 3.8 3·4 3.9 3.9 3.oj 3.0 2.9 5·3 4.6 4·9 4·9 5-4' 4·5 4·5

1

Korrigiert auf wahre Mittel (nach Batavra).

1

1

1

4 I902-0S U~-HII.87;X11.8H88;} x.-XI.88; n.8 9 I-3 6 -1916

I 9 23 ... 28

72

3·3 2.4 2,0 2.8 r.6 I I 4·Si 4.7; 4.6 4.82.0

Palau

I

1.~

2.612.5 2.6 4·5 4.ol 4·5

263

I

1.5i r.8 1.9 1.71 1.9 2.3 2.2 2.2 2.4 2.0, 1.9, 1.7 2.o o.9

II

32

6 9 14

175 s6c ßT

1

I

. i 9°29+38° 8'EI

• 1 9°48'N•125°29'E . lw0 18'S1123°54'E1 .[10°42'N1122°34'E1

5.2 4.7 4.o 4.0 3.8 3·9 3.314.o 4-4 4.6 o.61 4.8 4·4 2.j

7-9

1928-32 1905 ... 16

~·71

2.712.5 2.6 2.3 1.3

Yap

Surigao 265 265a Cebu 265b Iloilo

I .

r.9; r.8

262

·16°S4'Nii22° s'EI

1

26 1906 ... 19

4°2o'S 152°17'EI 53/70

26o Hatzfeldhafen') . 26oa Port Moresby

2-3

V. 19II-XII. 13

. '27° 8'SI1o9°22'W

Honolulu

4-5

I. 1929- VI. 33

Oster-!.

256

29 7-8

-1926 1899 ... 1906

6o so

. :34°22'Sius0 8'E

253

266

1

1

6.7; 6.4 6.o 5.2 4·9 4.9 5.2! 5.3 ~.2 7·5 7.5 7.61 8.5 9.3 8.o\8·S 4.7,I 4•41 4 .0 3 .8 3 8 4.1 4.0 4·3 1 4.8; 4.6 4.0 3.8 3.8 4.2 4.2 4.1

247 Perth 247a Kap Leeuwin

259

1

3.2: 3·213·61 4.0,4.1 3.60.9 r74d; 166 4.213-3! 4.21 4.9 4.2 3.6 2.6 166a 1

3.1 3·7 4.41 4.113·9 1

3.1 3.2 4.8 1 6.3 6.4 4·3 3-4 s.r I 4·9 s.o:I s.2 I s.2 4·9 r.o

r62c

4·3 3.6 1.7 4·3 4.41 3.8 3·II2·9i 2.712.81 3·213·51 3·8 5.3 5.3 s.r 4.5 4.2 1 u 1 4.6 1 s.8 S·3i 5.3 _.,.8 1 6.0 5.1 1.9 1 2.6 1 2.811 2.5 2.2 2.2: 2.11 1.~. 2.1 1 2.11 2.1 2.2: 2.3 2.2 I. I

1620 1620 1620

1

1

Schätzg. 9, 21h.

~·3i

1

1

I

3)

I

I

I

I

i

Schätzg. 7, 13/14, 19/21h.

I

4)

I62c

Schätzg. 7, 14, 2rh.

69

K. B r o s e, Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

(Fortsetzung).

Tabelle 22. :Nr.

Mittlere Windgeschwindigkeit (m/s).

Station ! I 4.1 4.21, 3.8 3·2 2.6 2.5 2.5 2.8: 2.9 3·3 3·7 4·0 3·31.7

273

Naze

. 28°23' I 29°3o'E

4

274

Zikawei

. 31012' 121°26'Ei

7

Shasi 275 275a IIankow 275b Kanking

. 3oOr8' n2°15'E . 30°35' I I4°17'EI . 32° s' I I8°49'E

SI 37 r6

12 -' 35 } I873-I928 56 40/4I VII. 19o6 ... II. 20 n-14 21 1906-26 V. 1908-XII. 19 II-12

1'sinan

. 36"4o' u6°s8'E

47

1921-28

Tschifn

. 37°34' 12I 030'EI

23

22

2.1 2.3 2.8 3.2 2.8 2.7 2.0 1.6 1.7 2.3 2.3 2.1 2.3 r.6 162d;155a 1 5·7 5·5 5.I 4.6 4.2 3-4 2.9 3.1 1 4.2 4·9 5.9 5.9 4.6 3.0 162d

Tientsin 2781\ Dairen 278b :\inkden

· 39°10' II7°IO'E: . 38°54' I2I 0 38'Ej . 4I 0 48' 123°23'Ei

4 97

22 25 21

2.2 2-4 2.8 3.11 3·0 2.6 2.211.SI 2.0 2.3 2-4 2.4 2.4 !.3 4.8i 4·71 5·3 5.4 5.2 4-4 4·213.614.0 4.6 5.0 5.0 4.7 1.8 2-4 2.7 3·3 3.7 3·5 2.9 2-4 2.0 2.1 2.7 2.8 2.6 2.8jo.7

162d I62C 162d

279 Ryuganpo 279a Gensan

. 39°56' I24°22'E. . 390II' I27°26'Ei

37

25 25

3.31 3.2 2.7 2.9 3.2 3.4 3·3 3·3 I. I 2.212.2 2.212.2 2.3 2.6 2.7 2.4~·5

162c 162c

42°20' 130°24'E

64

3.2 2.9 3.0! 3.5 4.5 s.2 6.3 4.63.6

I62c

280

I

I I

Yuki

.

1

6

. 37°45' r28°S4'Ej .137°29' I26°38'E · !35°49' r27° 9'K~

:i\ioppo 282a Husan 282b Nagasaki

. 34°47' I26°23'E1 33 . 35° 6' 129° r'E: !3 • 32°H' I29°52'E 133

I

Kagoschirna

1905-29 1905-29

I9I2-29 1905-29

Harnada 284a Köti 284b Hukui

I32° 4'E I33°32'E 136°r6'E

20 42

285 IIarnarnatu 285a Tyosi

130°33'EI

5

154 154 I 54

1

li

162C 162C 1620

2s 25 30

• •. 4.s:I 4.0 3.3 4.0 3.s 3· 8 3· 8 4.7 s.1 4·4 2.2 •• , a.o s-4 I o.o 1 1 4.414·3 3·9 3.4! 2.91 2.6 3.0 2.9 1 3.1 3.1 3.6 4.3 3·5 r.8 4.0~ 3.5 1 ~·71 3·9 3·5~ 3-2 3,1 3.2 J.7 3.6 1.0 3.81 3.8i

r 6 2c 162c 162C

3.0 3.0 3.1 3.11 3.I 3.I0.7

162c

3·5 1.9 ~·8 1.7 Ir.

2.0~.9

162c I62C I62C

2.8 1.3 4.8 l .0

162c 162C

30

1

1 1

1

1

1

I

(.11

1

3·213.413.41 3.1 3·012.7 2.8 1 4.6 4·3 4.1 3.5 3·11 2.7: 2.9 I 9090' '"'· 1 I. 7 1.511.21 1.3 2.0 "'· 1.71 1.9! 2.3 2.1 2-:12-4 2.6

II

30 30 30

. 34°43' I37°43'E . 35°44' I40°SI'E

30 20

I897-I926 !897-1926

30 30

Yarnagata

. 38°r5' 140°2I'E

ISS

30

2.8 2.9 3.111 3.8 4.6 1.4 1.5 !.61' 1.8 1 I .9 1.8 1.7 1.7 1.9 2.1 1 1 3·3 3.o 3-4 3.0 2.7 2.31 2.2 2.4 2-4 2.4: 2.71 3.3 I 1 , 4·7 5.1 5.41 5·3 4.9 4-4 4·4 1 4·4 5.1 5·3 4.8 4-4 1 1 !.5 !.6' 2.0 2.2 2.2 r.8 1.61 r.6 1.5 1.5 !.7 r.6

I.7P·7

162C

Aornori

. 40°49' I40°47'E

5

30

3·5 3.51 3·51 3·3 3.1 2.6 2.3 2.2 2.2 2.5 3.1 3.6 3.0 1.4

162c

Sapporo

. !43° 4' I4I 02I'E

17

.143°20' 14 5°3S'E

27

I62C

39 37

1906-29

24

4·7 4.2 4.8i 4·5 4.2 3.613.31 3·4 4.1: 4.9 1 5.5 5.2 4.42.2

1620

>go8->9

"

l.l

4

I

33 1 95 ?' so

-

-

I

. i57°38' [169°5o•l\' . 153°52' 'II66°25'1Y

: 4 ! 7 ·9

Nowornarinskij Post')

. 64°45' !I77°22'E

3 : -

297

Gishiga')

. 162° 2' [r6o 4o'E

ro ! -

298

Sredne Kolyrnsk') . !67°3o' 1: IS4°5o'E

30 : -

299

Russkoe Ustje')

.[71° r' 149'26'E1

300

Ochotsk') .

.

301

Werchojansk')

. !59°21' I143°17'EII I I . 67°33' ii33 ·24'E

1)

.

(78-99; 01-19) (41) 4-5 1917 ... 21 \ s-6 r9r6 ... 21

P> -o" o6-o8;

Schätzg. 7, 13, 2rh.

I

3-5 3·7! 3-5 3-413·'1'-:J 3·' 3-5 3-6: 3-6, •.• 3-5 '-' >6>0

3.8 2.~ 3.2 1 3.I 3.3 3.8 3·:> 3.1 4.1 3-4 3.6 3.8 3-41.6 2.5 2.1 2.3 2-41 2.3 1 1.7 1.7 r.8 2.I: 2.3 2.2 2.5 2.20.8 3.1 2.9 3.8 4.7 4·3~3·5 3.3 2.9 4.1 s.I 5.5! 4.2 4.02.6 1

I 2

VI.18n-V.74;11 3 VII. 1 g 74 _VI. 761 \ 3 .

1

1

1

wl 8 7-'1 S.o

1

1

5-714.8 4-3 ...

5.0 6-4 7-I 7.8 6.o4.9 I3IC ßo,d 29 4.6 6.9 6.2 6.o s.83.2

3.5 8 3. 1 7.2, 7.4 6.s s.8 S-4 4·9, 4·3 1 ... 2 I i 'I :1 9.3 1 8.r 1 8-4 1 7-2 6.7! 6-4 6.21 7.1 s.s, 7 .o 6.oi 5.8 1 4.9: 4·9 1 4-4· 3.9

I

J40 143 143

1

I



I

6.8. 7·9. 8.2 9.1 7.63.1 1 5.6 5.2 5.5 6. r 5-4 3.1

i

22 29

(r6)

I ' I I I i : .1 s.sl 6.2 5-4] 4·71 4.2: "·•15·3l s.o 4.8; S-4 5.9 5.7 5.2 2.r

r4o

(1893 ... 1917)

(14\

... 4·32-4 5.2,.· s.o 4· 8i 4·3j 3·9 4·2i 3·91 3-4 1 2.9: 4.0 4.3 5"

140

(1887 ... 1906)

(13)

6 : -

(1896-1904)

(9)

6 I -

(1890-1919)

(30)

1.3. 1.3 1.7 2.1 2.5: I i 1 • ! 3·3 1.• 3.2 3·5; 3·9~4·2~ 4-4! 4.1 1 3.61 3·9 4.0 ' ') 7' I I o.5 o.5 0.7; 1.91 "'·

(1898 ... I919)

1

0

I

I

1

' . 152°53' rs8°43'EIII1/88, 6 1 3.0 .ls5°I2' 1165°59'E1

I

162c

162c

.:49°14' I43° 7'K

295a Unalaschka

1 4.2 s.r: s.6

5.7 4.8 1.9

Sikka

St. Paul-I.

3·3 3·2j 3·7; 4.2 4.4 3·7 3·31 3.0 ~.8 2.8 3.2 3.2 3-4 r.6 5-4 4·81 4·91 5.1 5.114·3 3·91 3.8

. !46°39' I42°46'E

Petropawlowsk (Leuchtturm)') 294a Behring-I.

I

8.8 7-4 6.s 1 5·7 s.3 4.21 3.8 3·9 4.7 1 6.s; 8.6 9.3 6.2 s.s

Ootornari

294

i

27

Syana

1 . :s3° 8' I40°45'E . 48°23' I 32°43'~~· . 48°28'[r35° 3'E11

1

30

45°14' I47 353'E

Nikolajewsk C\rnur)') 293a Birskoe') 293b Charbarowsk')

30

1

1903-29

I • 1

293

2 96

153

3·9i 4·0 4.1 3·9 4·0 3·9 3-4 3.8 3.0 3-4 3·5 3·7 1.1 I r.S 1.9 1.9 r.6 1.5 1.7 r.8 2.1 r.6 r.8 1.9 r.Sp.6 3·7 1 4.2 4.2 3·7 3-4 3.6 3·5 3·5 2.9 3·3 3.4 3.6 1.3

1897-I926 1897-1926 !897-1926

Ncrnuro

295

s.o s.5 5·3 4.8 ... 5 4.8 5.2 s.2 r.r

2.1 2.0 1.91 2.2 2.9, 3.6 4.5 3.12.8 3.31 3.6 3·41 3.4 3·514·5 4·5 4.C 1.6 1.6 1.6 1.3 1.3 1.211.5 1.6 1.6p.9

18 25

1905-29 I897-1926

5)

5.2i 5·5 5.6

5·3 3.6 !.8 3-4

3-41 3.2 3·5 3·7 3.8 2.6 2.5 2.6 2.6 2-4 1 1 6.a 1 5.s s.2 s.3 3·7 1 4.71 3·9 3.6 3-4 2.8 1 4·3 4-4 4.9 4·3• 3·9 1.8 1.8~2.1 1.91 1.7

15

17 67 53

. 31°34' 1 . 134°54. . :33°33' .136° 3'

291

8

44

Koryo 28I 28Ia Zinsen 28Ib Zensy(r

I

32

roo

j

-

(1886-1920)

I

(35)

1

1

1

!

I

I

1



I

i

1

1

1

I

I

i

3.0: 2.9 2.7 2.3 r.8 1.5 r.6 2.11.7

I

I

i ' 5.11 4·9: 4.0

140

3.7 4.1 4.2 2.1

140

4.1 4.0 3·7j 3·9 4·9 5.3; 4.8 4.2 I.7 I I I ') 7l ... 2.4 r.9 1.4 I.I o.6j o 7 1.41.2

I40

5.31. 5.2 1

1

1

K. B r o s e , Der jährliche Gang der Windgeschwindigkeit auf der Erde.

Tabelle 22. (Fortsetzung). Nr. 302

305

Zeitraum

Station

IX. 82-VI. 84

Ssagastyr .

.1173° 23' I26°35'

5

Jakutsk')

. 62° I' 129°43'

108

. 50° 53' III8°35'

720~

.15o0 16' 127°30' .154°20' 127°38'

142 264? -

Dono') Blagowjeschtschensk') 304b Dambuki') Urga')

Mittlere Windgeschwindigkeit (m/s).

-

. :47° 55' 106°50' 1325? -

Zahl

I der

JahrP I-2

I

li

I

Ili

v

IIV

I

VI [vr·-~.,....1v-1-11,....1I-x-....,\-x--..,[_x_I...,.\x-II~J-. :....,~.,.......N..."~.,....;-f.~---. .,..I

I

I I 5-3 6.I 5.0 I s.o 4-3 3.9 5·2 6.2 6.818.9 7·0 6.91'i 6.816.3 1.1 1.1 1.1 2.I 2.5 2.2 2.1 2.0 2.0 1.9 1.5 1.1 !.7 I.4

(36) (I888-1923) 30 XI. 04 .. .XII. o8; 19 IOj 14... I 7 7-IO 0.9 0.9 2.I 2.9 . 2.6 2.I 1.7 19I6... 2I 1916-2I

5-6 6

92 .. 94; 96-98;oi 6-7

2b

140 T3ICO, d; 1.9 I.40-9I.92.1 135b,d

2.0j

I

2.2 1.9 2.6 3.4 3.0 2.4 2.2· 2.2 2.6: 2.6 2.2 2.3 2.5 x.s 1 2.2 r.8 2.1 2.41 2.6 1.9 r.S 1,5 1.91 2-4 2.01 1.9 2.0 I. I 2.4 2-4 3·5 3.8 4.1 2.6 2.7 2.7 3.0; 2.5 2.I 2.1

143 143

2.82.olaß,1 tß,c~

1

306

Irkutsk

. :52° 16' 104°I9'

467

I907-20

14

307

Taimba')

. :6o0 18' 98°54'

I68

u9 11-16)

(5)

308

Chatanga')

. \7I 0 32' 102° 9'

70

( 190 6 -09 )

( 3)

16 -VIII. 20 ;:18-9 IX. 25 VII. 21-Xll.

309

Dickson')

. 73° 30' 80°30'

13

310

Dudinka')

. i69° 24' 86° 4'

17

3II

Pravala Ob')

· :55° I' 82°50' ca.1 Io -

I

(r 9o6-2 3)

I899 ... 1908

312

Surgut')

.161° I5'

73°24'

42

(I884-1909)

313

Obdorsk')

·j66°3I' 66°35'

I8

(I882-19I5)

3I4

Waigatsch')

.. 70°24' 58°47'

II

315

Ust-Zylma')

. :65° 27' 52°10'

316

Kanin Noss')

. :68° 39' 43°I8'

317

Archangelsk')

So

. 318 Moskau 3r8a Tscherikow') , 318b Nischnij. Nowgorod') 3I8C Kamenala Steppe')

-

55° 45' 53° 34'

IS6 30 I68? -

56° 20' 51° 3'

I

I

58 I90

Ka tharinenburg (Swerdlowsk) . 320

Samara')

321

Akmolinsk')

322

Gurjew') 1)

353 '147° 7' 51°55'

Schätzg. 7, I3, 2Ih.

-I8J -

I

1

~ o·I 4- s 4-71 4-41.· 3-0i 4-I 3· 1 ;".., o 4-4 3·9 3-4 o.

140

26 8 8 6 6 6 -4.1 63 . j 6 . 6 p 1' 8 -3~ 7· i ·3 7·5 .

PI .

I42

6.s 7.2 6.5 7.6 7.6 6.4 6.5 6.2 6.9 7.2\ 6.31 6.2 6.8 !.4

140

~. o

B

2.3

2 .8

8 .I 89 . 8 .o

1

1

8-10 4.0 3.1 3.8 3.I 3·5 3·312.s 3.0i 3-3 4-3 4.3, 3.8 3·5 1.5 4-7 5·5 5.8 4-9 5.6 5.ol 3.9 4.o 1 5-3 5.6 5.8: 4.8 5.1 1.9

(24j

(33)

v~~·/9~xit ~~; iju-I3

-

7

\ (I7)

2.9 3.0 3-7 4.4. 4-3 3.6 3.112.91 3-41 3-71 3.2: 2.4 3-42.c 134 i 135d 1 I ! 140 1.6 2.1 2.7 3.2 3.2 2. 3 x.6 1 1.2\ 1.7: 2. 51 1.8 1.5 2.1 2.0

3,6 3.6 4.6 4-7 5.6 6.8: 5.1 5·315-2 5.1 3.61. 3.6 4-7 3.2 8.2 7-s 7·9 7-9 7.o 6.s: 6.s

u

I3Irß~ I4o 140

6.8 1 8.5 8.9 8.3 7-53·0 141; 131e .

1

\ Io 3·9 3.8 3.6 3·9 4.3 3-91\3·5 3-4 1 4.0 3·9\3-5 3.4 3.80.9 I3ICßo 18 99 -I 9o8 1 ,~ 9.4 9.1 8.5 I 8.5 7·5 7.2 6.2 6.5 7.3 7.8 8.7j 8.8 8.o3.2 XI.I5·V11.18;\'111.19·V.20;'1 141 VII. 2o-XII. 25 i 8 - I~ 1 1 1 Io 4.8 5.1 4-sl 4·5 s.o 4-5\ 4.1 4-4 5.2 5.2 5.2\4·7 4.8 r.I 13Icßo, d 19oo-o8; ro 1

1

1908-II 1899-I908

4 IO

5.0 5.3 4·3 4-4 4-5 4·51 4·3 3-9 3.S 4-7 4.61 4.6 4-51.5 2.2 2-4 2.I 2.3 1.8 1.5! 1,3 1.4 1.6 1.7 2.4 2.3 1.9 I. I

98-o3; os-o8 1899-1908

IO Io

4-7 5.1 4·3 4-4 3·9 3.0 3.0 3-4 3.81 4·3 4.1 4.1 4.0 2.1 6.o 6.4 s.S 5·3 3.8 3.1 . 2.6 2.8 4.o 4-3 s.o 5.2 4 s 1 45 3 1

29 1887-I915 I. 95-IV. 96; ] 9-10 X. 96-XII. 04 I 10 1899-1908 I. 99- III. 03 ; !19-IO I. 04-XII. o8

1

:8

136

I3ICß~ I3Irßo •:• c ßo 33

4·6 4·6 4.8 4·8 4-7 4-0 3.8 3·9 4-4 5.1 s.ol 4-4 3.8 4·5 4.2 4.0 4.2 3.6 3,1i 3.6 3.8 4-3

4.71

3·9 4.0 1.2 I3Ibß,

cßa

5.4: 4·9 5·3 s.o s.o 4·0 3·6 3.6 4.0 4-5 4-914·7 4.6 1.8

I31Cßo

4.6 5.0 5.0 6.1 5.0 4-4 4.01 3.81 4.1 4-5 4.5 3.8 4.6 2.3

I3ICßG

1

K. B r o 3 e, Der jährliche Gang der "\Vindgeschwindigkeit auf der Erde.

71

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