Der betrogene Patient 9783742310347, 9783745307825, 9783745307832

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Der betrogene Patient
 9783742310347, 9783745307825, 9783745307832

Table of contents :
Buchvorderseite
Inhalt
Vorwort zur aktualisierten Ausgabe
Prolog
1 Was wir verordnen, wirkt auch - Medizin ohne Evidenz und kritische Selbstkontrolle
2 Man wird eine Studie (er)finden - Mediziner als Wissenschaftsgaukler
3 Was nicht sein darf, kann auch nicht sein - Ärztliches Desinteresse an Krankheitsursachen
4 Was wir nicht anbieten, braucht ein Patient nicht - Mediziner als Spezialisten
5 Eine schlechte Therapie ist besser als keine Therapie - Medizinischer Aktionismus
6 Verordnet wird, was wir geliefert bekommen - Mediziner als Erfüllungsgehilfen der Medizinindustrie
7 Auch heute sterben im Krankenhaus die Leute - Hochrisikobereich Klinik
8 Zynische Dreiecksbeziehungen - Undurchsichtige Geldflüsse und Interessenkonflikte
9 Welche Behandlung darf es denn sein? - Mediziner als Dienstleister der Patienten
10 Heilen - manchmal, lindern - oft, trösten - immer - Ein 20-Punkte-Programm für eine Medizin ohne Verbrechen gegen die Gesundheit
Danksagung
Anmerkungen
Register.
Ein weiteres Buch des Autors
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DR. MED. GERD REUTHER

Ein Arzt deckt auf, warum Ihr Leben in Gefahr ist, wenn Sie sich medizinisch behandeln lassen

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

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Originalausgabe 1. Auflage der aktualisierten Neuausgabe 2019 © der Originalausgabe 2017 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH Nymphenburger Straße 86 D-80636 München Tel.: 089 651285-0 Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Über­ setzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages repro­ duziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, verviel­ fältigt oder verbreitet werden.

Redaktion: Matthias Michel Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch, München Umschlagabbildung: Dario Lo Presti / Shutterstock.com Satz: Daniel Förster, Beigem Druck: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany ISBN Print 978-3-7423-1034-7 ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-0782-5 ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-0783-2

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» Günstig ist das Wetter ... nur dem, der in eine Richtung strebt, die der meinen entgegengesetzt ist; wer den Hafen der Vernunft und der Wahrheit anzusteuern wagt, dem sind alle Winde so widrig, dass er gar nicht geschickt und listig genug sein kann ...«

Julien Offray de La Mettrie, 1751

Das Buch ist allen Menschen gewidmet, die sich vorstellen können, ernstlich krank zu werden, und denen, die sich in einem Gesundheitsberuf immer wieder unsinniger Medizin verweigern und notwendige Maßnahmen empathisch durchführen.

Haftungsausschluss Diese Veröffentlichung ersetzt keine ärztliche Konsultation oder Untersu­ chung. Autor und Verlag übernehmen keine Haftung oder Verantwortung für mögliche Schäden aus der Benutzung dieser Informationen. Entschei­ dungen für oder gegen eine ärztliche Behandlung liegen in der Eigenver­ antwortung jedes Lesers. Dieses Buch hat nicht die Absicht, Sie von einem Arztbesuch abzuhalten oder Ihr Verhältnis zur Ärztin/zum Arzt Ihres Ver­ trauens zu belasten, wohl aber, dass Sie alle Informationen, die Sie dort erhalten, kritisch auf Sinn und Absicht hinterfragen. Auch auf dem Gebiet der Wissenschaft gilt die freie Meinungsäuße­ rung, die nicht durch Wirtschaftsgruppen, Verbände oder Interessengrup­ pen unterbunden werden darf.

Hinweis: In diesem Buch wird für Patienten und Ärzte beiderlei Geschlechts vereinfacht die männliche Form verwendet, es sei denn, es wird ausdrück­ lich auf Patientinnen oder Ärztinnen hingewiesen.

Inhalt

Vorwort zur aktualisierten Ausgabe .......................................................... 9 Prolog....................................................................................................... 11

1

Was wir verordnen, wirkt auch Medizin ohne Evidenz und kritische Selbstkontrolle......................... 23

2

Man wird eine Studie (er)finden Mediziner als Wissenschaftsgaukler................................................ 61

3

Was nicht sein darf, kann auch nicht sein Ärztliches Desinteresse an Krankheitsursachen............................ 103

4

Was wir nicht anbieten, braucht ein Patient nicht Mediziner als Spezialisten ............................................................. 151

5

Eine schlechte Therapie ist besser als keine Therapie Medizinischer Aktionismus ............................................................. 173

6

Verordnet wird, was wir geliefert bekommen Mediziner als Erfüllungsgehilfen der Medizinindustrie................... 211

7

Auch heute sterben im Krankenhaus die Leute Hochrisikobereich Klinik.................................................................. 263

8

Zynische Dreiecksbeziehungen Undurchsichtige Geldflüsse und Interessenkonflikte...................... 305

9

Welche Behandlung darf es denn sein? Mediziner als Dienstleister der Patienten....................................... 331

10 Heilen - manchmal, lindern - oft, trösten - immer Ein 20-Punkte-Programm für eine Medizin ohne Verbrechen gegen die Gesundheit .................................................................... 347 Danksagung........................................................................................... 354 Anmerkungen......................................................................................... 355 Register.................................................................................................. 411

Vorwort zur aktualisierten Ausgabe Es darf als Zeichen einer hohen Leserakzeptanz gewertet werden, dass Der betrogene Patient gut zwei Jahre nach seinem Erscheinen nicht »ab­ verkauft«, sondern aktualisiert wird. Manipulierte Fakten bestimmen immer mehr die öffentliche Diskus­ sion über Krankheit und Gesundheit - ob Impfpflicht, Wartezeiten für Arzttermine oder die Kostenwahrheit. Staatliche und übernationale Or­ ganisationen, NGOs und wohltätige Stiftungen - nichts und niemandem kann man ohne kritische Nachforschungen trauen. Die Weltgesund­ heitsorganisation WHO, Zulassungsbehörden für neue Medikamente und auch Cochrane, eine internationale Organisation zur Stärkung der Evidenz in der Medizin, werden inzwischen von privaten Geldgebern be­ einflusst. Gesundheitsdienstleistungen wie Antibiotika und Impfungen gelten seither als die wichtigsten Voraussetzungen für Gesundheit statt ausreichend gute Nahrung, sauberes Trinkwasser und saubere Luft. Das dem Buch zugrundeliegende Motto »Vertraue nur dem Zweifel!« ist an­ gebrachter denn je. Mein Buch will aufrütteln und aufklären. Wer sich bequem ohne ei­ genes Zutun von seiner Krankheit befreien lassen will, hat dafür in der Medizin schon immer teuer bezahlt. Dr. med. Gerd Reuther, im Mai 2019

Prolog

Die Fata Morgana der medizinischen Lebensverlängerung Wer früher stirbt, ist bekanntlich länger tot. Aber wer später stirbt, meist länger Patient. Trotz gegenteiliger Beschwörungen ist der Zenit einer stei­ genden Lebenserwartung seit 2014 in den meisten Industrieländern über­ schritten.1 Die »gesunde Lebenserwartung« stagniert bereits seit 2010 un­ geachtet einer ungebremst steigenden Zahl von Krankenbehandlungen.2 Das tatsächliche Sterbealter von 78,1 Jahren liegt ohnehin um 2,5 Jahre unter den heutigen Prognosen der Lebenserwartung.3 Hätte es noch eines Beweises bedurft, dass die Medizin die Lebensdauer nicht befördert, wäre er mit der Trendwende in der Lebenserwartung erbracht. Die 150 Jahre lang gestiegene Lebenserwartung verdanken wir nicht den Fortschritten der Medizin; denn das durchschnittliche Sterbealter hat sich schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts erhöht - weit früher als die Medizin die Sterblichkeit hätte verringern können.4 Verbesserungen in Hygiene, Arbeitsbedingungen und Ernährungslage waren ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die maßgeblichen Faktoren für ein höheres Durchschnittsalter.5 6 Auch haben die Meilensteine der modernen Medi­ zin im 20. Jahrhundert den Verlauf der Lebenserwartung nicht erkennbar beeinflusst.7 Die demographische Alterung der vergangenen Jahrzehnte resultierte daraus, dass die weltkriegsbedingt dezimierten Jahrgänge im Sterbealter waren, wodurch einfach weniger Menschen starben und die Lebenserwartung rechnerisch stieg.8 Mit den stärkeren Geburtsjahrgän­ gen 1934-1941 sterben jetzt mehr Menschen und die allgemeine Lebens-

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erwartung fällt. Die von staatlichen Stellen geäußerte Mutmaßung, dass der Rückgang der Lebenserwartung Folge vermehrter Todesfälle durch die Grippewellen 2013, 2015 und 2017 wäre,9 ist abwegig. Wenn ab 2040 die »Babyboomer« (Jahrgänge 1958-1968) sterben werden, ist das vermeintliche Niederringen des Todes durch die Medizin Geschichte und der Rückgang des Sterbealters wird sich beschleunigen. In der Vergangenheit wurde unser heutiges Lebensalter durchaus erreicht10 - wenngleich von weniger Personen. Rechnet man die hohe Kinder- und Jugendsterblichkeit sowie die Toten durch Kriege und Kampfhandlungen in früheren Jahrhunderten heraus, schmilzt unser Lebenszeitgewinn drastisch zusammen.11 Auch heute endet das Leben für fast jeden fünften Mann und fast jede zehnte Frau vor Erreichen des 65. Lebensjahres.12 Trotz Heilungserfolgen bei einzelnen Tumorer­ krankungen sterben weiterhin jede fünfte Frau und jeder vierte Mann an Krebs.13 Seit 1990 liegen die Sterbefälle in Deutschland mit einer Quote von etwa 1 % der Bevölkerung zwischen 830000 und 930000 jährlich.14 Die Zunahme von Ärzten um 50% während dieser Zeit15 und die weit ver­ breiteten Absenkungen von Blutdruck, Cholesterin und Blutgerinnung mit dem Ziel, die Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu re­ duzieren,16 haben die Zahl der Toten ungeachtet eines für Männer um zehn und für Frauen um fünf Jahre höheren Sterbealters nicht verringert. Gevatter Tod kann das Älterwerden also gelassen sehen. Selbst moderne Tricks zur Überlistung des Gevatters wie die vorbeugende Implantation eines Defibrillators (ICD) beeinflussen die Sterblichkeit nicht.17 Das erfolgreichste Geschäftsfeld der Medizin war und ist das Her­ umtherapieren an spontan verlaufenden Heilungen. Viele Behandlungen mit unwirksamen Medikamenten und physikalischen Therapien (»kon­ servative Behandlungen«) folgen auch in der modernen Medizin diesem Prinzip. Voltaires (1694-1778) Bonmot, dass die Kunst der Medizin da­ rin bestehe, den Kranken so lange bei Laune zu halten, bis die Natur die Krankheit geheilt hat, trifft allerdings nur so lange zu, als keine neben­ wirkungsträchtigen Maßnahmen zur Anwendung kommen. Denn dann

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schadet Medizin mehr, als sie nutzt. Die spektakulärsten Unterhaltungs­ künstler, die die Patienten bei Laune halten, sind seit jeher die Chirurgen, wenngleich viele ihrer Operationen die Spontanreparation behindern.18 Der Gesundheitsbenefit kaum einer ihrer Körperverletzungen ist durch wissenschaftliche Studien gesichert.19

Ärzte als Krankheits- und Todesursache Wer länger Patient ist, dessen individuelles Krankheits- und Sterberisiko steigt. Die moderne Medizin hat reichlich Behandlungen im Gepäck, die schaden und töten können. Quecksilber und Aderlass waren gestern, immunsuppressive Medikamente, die körpereigene Reparaturvorgänge be­ einträchtigen, und Blutverdünner sind heute nur in wenigen Fällen von Nutzen. Prinz Eugen von Savoyen (1663—1736) führte sein für jene Zeit und seine kriegerischen Unternehmungen langes Leben vor allem darauf zurück, dass er sich bei Krankheit oder Verwundung immer von Ärzten fernhielt.20 Und auch jetzt liegen für keine 10 % der Behandlungen solide Belege für deren Wirksamkeit vor.21 Bis zu 96 % aller Therapien unter­ scheiden sich kaum von Quacksalberei. Wer an einer ärztlichen Behand­ lung verstirbt, hatte einen Risikofaktor zu viel. Viele Erkrankungen werden noch immer mit Kortikosteroiden be­ handelt, obwohl diese Hormone die Symptome allenfalls temporär bes­ sern.22 80% der Überlebenden von Krebserkrankungen in der Kindheit leiden an Folgekrankheiten und Gebrechlichkeit, die nicht durch den Krebs, sondern durch die Therapien bedingt sind.23 Nicht wenige, die sich unnötigen oder unangemessen ausgedehnten Meniskusentfernungen beziehungsweise Knorpelglättungen am Knie unterzogen haben, sind inzwischen Kandidaten für einen Gelenkersatz.24 Wer fünf Jahre lang Statine zur Senkung seines Cholesterinspiegels im Blut einnimmt, reduziert sein Herzinfarktrisiko bestenfalls so weit, wie sein Diabe­ tesrisiko steigt.25 Nebenwirkungen bei Langzeittherapien chronischer Krankheiten bedingen nicht selten eine schlechtere Lebensqualität als

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der Spontanverlauf mit körpereigenen Strategien und Gewöhnungsef­ fekten (zum Beispiel multiple Sklerose26). In vergangenen Jahrhunder­ ten haben fatale Infektionswellen die Menschen dahingerafft. Heute ste­ hen an dieser Stelle Erkrankungen und Tod durch unnütze Medikamente und überflüssige Operationen - gerade auch bei Erkrankungen, die ei­ gentlich ohne jegliche Therapie ausheilen.27 Medikamentenpackungen müssten mit Warnhinweisen und Schockbildern wie Zigarettenschach­ teln gekennzeichnet werden. Natürlich gibt es lebensrettende oder die Lebensqualität verbessern­ de Behandlungen. Allerdings hätten bei konstanter Bevölkerung und ge­ stiegenem Sterbealter weniger Menschen sterben müssen, wenn deren Nutzen den Schaden der übrigen Maßnahmen überträfe. Dies war aber nicht der Fall. Die Lotterie für den Patienten heißt: Chance auf ein län­ geres Leben im Einzelfall gegen ein höheres Krankheits- und Sterberisiko durch Behandlungen. Screening und die Mehrzahl der ärztlichen Thera­ pien sind bestenfalls Nullsummenspiele, wenn man behandlungsbedingte Sterblichkeiten gegen Heilung und therapiebedingte Erkrankungen gegen Besserung aufrechnet. Ein Patient, der Medikamente einnimmt, leidet, wie der Arzt Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836) formulierte, an zwei Krankheiten und muss sich nicht nur von seiner Erkrankung, son­ dern auch von seiner Medizin erholen. So alltäglich Krankheit und Tod infolge ärztlicher Behandlung sind, so wenig präsent ist das Thema unter ihren Verursachern: Eine Mono­ grafie über behandlungsbedingte Gesundheitsschäden ist hierzulande nie erschienen. Die deutsche Übersetzung eines amerikanischen Buches ist längst vergriffen, obwohl vieles bis heute Gültigkeit hat.28 In der Sta­ tistik der 20 häufigsten Todesursachen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fehlt die Kategorie »ärztliche Behandlung« überhaupt.29 Das Grundprinzip ärztlichen Handelns, »primum non nocere« (»zu­ erst einmal nicht schaden«) ist zwar in der Genfer Deklaration des Welt­ ärztebundes verankert, aber inzwischen zu einer Minderheiteneinstellung geworden, die der Ärzteschaft über die Kampagne »Gemeinsam Klug Entscheiden« mit »Don’t do «-Empfehlungen wieder nahegebracht wer-

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den soll.30 Die mangelnde Eigeninitiative lässt sich allerdings schon daran ablesen, dass das Motto nur eine Übersetzung der internationalen »Choosing wisely«-Kampagne ist.31 Doch am Anfang und Ende jeder ärztlichen Tätigkeit müssen immer die Fragen stehen, ob die Beschwerden eines Menschen durch medizinische Maßnahmen (mit)verursacht wurden und ob die beabsichtigten Behandlungen hinreichend wahrscheinlich Zustand und Prognose verbessern können.

Gesunde und kranke Patienten Die Medizin unterscheidet heute zwischen gesunden und kranken Pati­ enten. »Gesunde Patienten« - ein Widerspruch in sich - seien nur unzu­ reichend untersucht, heißt es. Leben als Abfolge von Kontrollabschnit­ ten mit Interventionsbereitschaft statt medizinfreies Älterwerden. Der ärztliche Zugriff erfolgt nicht erst bei Krankheit, sondern im Vorfeld ein Risiko besteht immer. Die Grenzen zwischen Krankheit und Gesund­ heit verwischen. Heilen, lindern und trösten war gestern. Lifestyle- und Krankheitsmanagement haben Fürsorge ersetzt. Gemäß einer Forsa-Umfrage haben 68 % der Befragten Angst vor Krebs und 50% vor Demenz, obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür im mittleren Alter jeweils im Promillebereich liegt.32 Das Risiko, bei einem Unfall ernsthaft verletzt zu werden, beträgt dagegen etwa 10 %.33 34 Eine unrealistische Krankheitsangst ist in den Köpfen angekommen. Der »Ge­ sundheitskunde« soll mit einem Onlinefluss seiner biometrischen Daten in möglichst kontinuierlicher Überwachung stehen. Die Blutzuckermes­ sung in Echtzeit ist für Diabetiker bereits Regelleistung der Kostenträger. Ein Zugriff auf diese Daten käme einer Lizenz zur Patientensteuerung gleich. »Personalisierte Medizin« als tiefer Eingriff in Person und Porte­ monnaie unter dem Deckmantel der Fürsorge. Der digitale Jahrmarkt der narzisstischen Unsinnigkeiten erblüht und hat schon ein Armband (»Nanoparticle Phoresis«) generiert, das mit Krankheiten zusammen­ hängende Substanzen im Körper aufspüren und diese dann mittels Inf-

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rarot, Radiofrequenzen oder Magnetfeldern unschädlich machen soll.35 Selbst den Tod will das kalifornische Biotechnologieunternehmen Calico - ein Tochterunternehmen von Alphabet Inc. (vormals Google Inc., USA) - heilen. Ein Ansinnen, das nur den Köpfen von Nerds entstam­ men kann, die sich vorstellen können, den Tod mit der »Delete«-Taste zu löschen. Erklärt man alle Menschen zu mehr oder weniger Kranken, also Be­ handlungsbedürftigen, dann muss gar nicht mehr nach einer Behand­ lungsabstinenz gefragt werden. Die Definition der WHO von Gesund­ heit als »Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens« hat dem bereits Rechnung getragen, wenn die WHO da­ von ausgeht, dass das »vollständige Wohlergehen« nur auf etwa 5 % der Menschheit zutrifft.36 Folgerichtig findet sich nicht alleine »Gesundheit« unter den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen, son­ dern der »Zugang aller Menschen zu Gesundheitsdienstleistungen«37 also zum Geschäftsbereich der Ärzte. Ein langjähriger Präsident der Bun­ desärztekammer (BÄK) pochte zwar immer darauf, dass »Ärzte keine Kaufleute und Patienten keine Kunden« seien, die BÄK hat allerdings immer die Freiberuflichkeit des Berufsstandes forciert. Diagnostik und Therapie bei Unpässlichkeiten, Screening, Check-ups oder Maßnahmen zur vermeintlichen Verbesserung von Gesundheit machen Patienten aber zu Kunden, und der Arzt wird Anbieter. Das »Vertrauensverhältnis« zwi­ schen Arzt und Patient verkommt zum Ambiente für das schriftliche Pa­ tienteneinverständnis. Als ob die Zunahme von Erkrankungen mit dem Lebensalter nicht schon ausreichen würde, erfinden Ärzte und ihre Fachgesellschaften neue Krankheiten, psychiatrisieren Stimmungsschwankungen, senken Schwel­ lenwerte und verzögern das Sterben im Einzelfall fast um jeden Preis. Noch nie waren so viele Menschen »krank«. Im internationalen Klassi­ fizierungssystem der Krankheiten ICD (»International Classification of Diseases and Related Health Problems«) ist die Zahl der Einzeldiagnosen von 44 im Jahr 1893 inzwischen auf unglaubliche circa 55 000 Kodierun­ gen angewachsen.38 39 Neue Diagnosen sind leichter zu erzeugen als neue

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Therapien.40 Krankheit ist offenbar erwünscht, jedoch ohne ihre Begleiter Alter und Tod. Der Tod ist kein Geschäftsfeld der Medizin, sondern nur eine Entlassungsart in der Krankenakte.

Die Fälschung der Gesundheitswelt Überhaupt ist Schönfärberei angesagt. Kranke sind längst zu Patienten mit »Gesundheitskarte« oder gleich »Gesundheitskunden« mutiert. Kran­ kenhäuser verstecken sich hinter »Klinik«-Fassaden und verstehen sich als »Gesundheitsunternehmen«. Der Tod ist in der Terminologie der Ge­ sundheitsökonomie zum »vermeidbaren unerwünschten Ereignis (VUE)« geschrumpft. Der Krankenwagen heißt »Intensivtransport« und liefert Kranke an »Liegendvorfahrten« ab. Als »Gesundheitswesen« werden alle Vorgänge um Krankheit beschönigt, denn im »Krankheitswesen« wäre die gültige Wachstumsideologie erkennbar negativ besetzt - ob nun mehr Geld bei konstantem Krankenstand oder die gleichen Sum­ men pro Fall bei steigender Krankheitshäufigkeit umgeschlagen werden. Aus der volkswirtschaftlich und gesundheitlich unerfreulichen Tatsache, dass mehr Patienten urologisch behandelt werden, wird in der orwellschen Wendung der Lokalpresse: »Urologie auf Wachstumskurs« - die Fälschung der Welt ist in den Provinzredaktionen angekommen. Die Krankheitskosten sind in Deutschland inzwischen auf mehr als 1 Milliarde Euro pro Tag (noch ohne Lohnfortzahlung, vorzeitige Ren­ ten und verlorene Arbeitstage) explodiert.41 Der Anteil am Bruttoinlands­ produkt (BIP) hat sich seither verdoppelt42 und liegt heute bei 12%.43 Bedeuteten früher mehr Kranke weniger Arbeitsleistung, steigt heute das BIP, wenn mehr »Gesundheitsdienstleistungen« erbracht werden. Mil­ liardengewinne von »Healthcare«-Unternehmen und Klinikkonzernen suggerieren gesellschaftlichen Fortschritt. Die Gesundheitsbranche gilt als Wachstums- und Beschäftigungsmotor mit hoher Wertschöpfung und beschäftigt etwa neunmal mehr Menschen als der Automobilbau ein­ schließlich Zulieferer (6,8 Millionen Arbeitnehmer).44 Fast jeder sechste

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Arbeitsplatz befindet sich in der »Gesundheitsindustrie«, die Krankhei­ ten verwaltet, verlängert und maßgeblich verursacht.45 Eine produktive »Gesundheitswirtschaft« würde bewirken, dass die Kosten für die Lohnfortzahlung und die Zahl der Krankheitstage infol­ ge einer schnelleren Besserung oder Heilung zurückgehen! Ein solcher Zusammenhang zwischen dem wirtschaftlichen Wachstum der Medi­ zinindustrie und sinkenden Kosten für Arbeitsausfälle ist jedoch nicht erkennbar. Rückenschmerzen sind weiterhin für jeden 10. Fehltag am Arbeitsplatz verantwortlich, obwohl es noch nie so viele Wirbelsäulen­ therapeuten und Schmerzmediziner gab.46 Tatsächlich vermindern Ge­ sundheitsdienstleistungen den Wohlstand von Nationen, wenn sie nicht dazu dienen, die Inländer wieder arbeitsfähig zu machen, oder für Aus­ länder erbracht werden (»Gesundheitstourismus«). Beides ist heute nur in unwesentlichem Umfang der Fall. Lediglich ein Drittel der Ausgaben für Krankenversorgung betreffen überhaupt Menschen, die im Erwerbs­ leben stehen.47 Die Höhe der in Deutschland in der »Gesundheitswirtschaft« einge­ setzten Geldmittel steht in keinem Verhältnis zur Volksgesundheit.48 Die Lebenserwartung liegt im Durchschnitt der EU-Länder, und nur in we­ nigen anderen Ländern haben die Menschen im Alter von 65 noch we­ niger gesunde Lebensjahre vor sich, obwohl unsere Gesundheitsausga­ ben in Relation zum BIP im Spitzenfeld liegen.49 Deutschland verzeichnet die häufigsten Krankenhausaufenthalte wegen Herz-Kreislauf-Erkran­ kungen aller OECD-Staaten. Die Sterblichkeit an Durchblutungsstörun­ gen des Herzens übersteigt sogar die in Ländern mit vergleichbarer Al­ tersstruktur (zum Beispiel Italien).50 In Portugal, das nur etwa 60% der deutschen Pro-Kopf-Mittel für die Gesundheitsversorgung der Bevölke­ rung einsetzt, liegt die Säuglingssterblichkeit nicht höher als in Deutsch­ land.51 Auch innerhalb Deutschlands lebt man nicht dort am längsten, wo die meisten Klinikbetten stehen und die meisten Ärzte niedergelas­ sen sind.52 Teuer ist nicht Gesundheit oder die kleine Zahl von Fällen, in denen moderne Medizin wirklich heilt - teuer ist die Verlängerung von Krankheiten.

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Heilen oder täuschen? Als »Palliativmedizin« wird die Behandlung unheilbar Kranker, die keine Aussicht auf Genesung mehr haben, bezeichnet. Dieser Begriff verdrängt, dass die Mehrzahl aller Therapien nicht heilt. Behandlungen gelten schon als erfolgreich, wenn sie als »krankheits«- oder »Verlaufs«-modifizierend eingestuft sind. In der Krebsbehandlung werden »Remissionen«, also das zeitweilige oder dauerhafte Nachlassen von Symptomen, und ein »pro­ gressionsfreies Überleben« statt Heilungen oder ein tatsächlich längeres Leben gezählt. »Heilanstalten« gehören der Vergangenheit an; »Heil­ praxen« finden sich bei Naturheilkundlern und in der Veterinärmedi­ zin. Heilen wird man auch nur selten, wenn Ursachen und Mechanismen von Krankheiten ignoriert und stattdessen sicht- und spürbare körperli­ che Symptome wie Schmerz, Fieber, Husten und Hauterscheinungen be­ kämpft werden. Beschwerdebesserung oder -freiheit für einen begrenzten Zeitraum scheint zu genügen. Eine langsamere, nachhaltigere Symptom­ rückbildung ist allzu oft unerwünscht. Schmerzunterdrückung statt ur­ sächlicher Abklärung ist angesagt. Das Zeitalter der Ursachenforschung ist zu Ende, wir leben in der Epoche der Risikofaktoren. Aber woher wissen wir überhaupt, ob Abweichungen aus dem Nor­ malbereich behandlungsbedürftige Krankheitsfolge oder heilsame Ge­ genreaktion des Körpers sind? Man muss auch Krankheitssymptome zulassen, um Heilung zu befördern. Eine erhöhte Körpertemperatur un­ terstützt Abwehrvorgänge (»therapeutisches Fieber«), und Schmerzen sind wichtige Botschaften. Oft wäre die Zeit - mit einer über Jahrmilli­ onen entwickelten Selbstheilung - eine bessere Verbündete der Ärzte als die therapeutischen Möglichkeiten der industriellen Pharmazie und mo­ dernen Chirurgie. Auch beinhalten manche nicht unbedingt lebensver­ kürzende Erkrankungen ein verringertes Risiko für todbringende Krank­ heiten. Wer an Rheuma leidet, wird nur selten an Krebs erkranken.53 Allerdings nur, wenn er sich nicht mit Kortikosteroiden oder Medika­ menten therapieren lässt, die in die Botenstoffe des Immunsystems ein­ greifen (sog. Biologika).

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Bis weit in das 19. Jahrhundert war für Kranke und deren Umfeld im Wissen um die Begrenztheit der Heilkunst - die ärztliche Prognose wichtiger als die Therapie. Im Grimm’schen Märchen Der Gevatter Tod bringt es ein Arzt zu Berühmtheit, weil nur er sehen kann, ob sich der Tod am Kopf- oder Fußende des Krankenbettes aufgestellt hat, und da­ durch sicher vorherzusagen weiß, ob der Patient überleben wird. Als er versucht, durch das Umdrehen des Kranken den Tod zu überlisten, kos­ tet es dem Medicus das Leben. Heute gehört es zum Tagesgeschäft der Medizin - wann immer möglich - eine Heilungsabsicht vorzutäuschen, obwohl Heilung nur selten ein möglicher »Endpunkt« ist. Viele Ärzte schließen einen Pakt mit der Pharmaindustrie im Glauben, Gevatter Tod ein Schnippchen schlagen zu können. Mit Hütchenspielertricks lassen sich vielleicht der Todeszeitpunkt um einige Wochen oder Monate ver­ schieben und die Todesart abändern. Die Sterbefälle hat die Pharmain­ dustrie keinesfalls vermindert, nur haben viele Mediziner ihre Seele ver­ kauft. Der Internist und Neurologe Viktor von Weizsäcker (1886-1957) be­ klagte schon 1947, dass »die moderne Medizin dahin gelangt« sei, »ein fester Bestandteil der Wissenschaft und der Technik zu werden, ohne wel­ che die Kulturvölker nicht mehr glauben auskommen zu können«.54 Die gegenwärtige Medizin hat den kranken Menschen aus dem Blick verloren. Bilder aus dem Körperinneren, Befunde aus dem Labor oder den Köpfen konsultierter Kollegen ersetzen die direkte Auseinandersetzung mit dem Kranken und seinen Symptomen. Ein Mensch ist aber mehr als die Sum­ me seiner Befunde.55 Trotzdem scheint der Ruf der Ärzteschaft heute weniger beschädigt als in früheren Zeiten. Ärzte und Krankenschwestern genießen seit Jah­ ren das höchste Ansehen.56 Allerdings wird Feuerwehrleuten und Kran­ kenpflegern im Notfall mehr Vertrauen entgegengebracht als Medizi­ nern.57 Das tatsächliche Ansehen der Ärzteschaft entspricht wohl ebenso wenig der demoskopischen Wahrheit wie die Beliebtheit der Politiker. Wie könnten sonst 65 % der Deutschen Angst haben, im Krankenhaus falsch behandelt zu werden?58

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An medizinkritischen Büchern besteht seit den 1970er-Jahren kein Mangel, auch wenn Ärzte sich im deutschsprachigen Bereich auffällig zurückhalten. Von einer »Enteignung der Gesundheit«59, »verordneter Krankheit«60, einer »Gesundheitsmafia«61 und »tödlicher Medizin«62 ist die Rede. Die offiziellen Standesmedien der Ärztekammern ignorieren diesen Büchersektor weitgehend. Kritik aus den eigenen Reihen ist Medi­ zinern bis heute ein Stachel im Fleisch. Und wenn es nicht gelingt, die Kritik totzuschweigen, werden dem Überbringer schlechter Botschaften - so zutreffend sie auch sein mögen »fake news«63 vorgeworfen oder eine Störung des Geisteszustandes attes­ tiert.64 »Whistleblowern« drohen Diskreditierung und Berufsverbot, frü­ her auch Vertreibung und Tod. Als der Arzt und Freigeist Julien Offray de La Mettrie (1709-1751), verbittert über Arroganz und fehlende Wis­ senschaftlichkeit der akademischen Ärzte, satirische Porträts seiner Pari­ ser Kollegen veröffentlichte, wurde die Schrift auf Gerichtsbeschluss ver­ brannt und ihr Verfasser musste in die Niederlande fliehen.65 Fünf Jahre später, inzwischen im Dienste Friedrichs II. von Preußen, starb er durch einen bis heute ungeklärten »gastronomischen Unfall« mit einer verdor­ benen oder vergifteten Fasanenpastete und wurde unter dem Jubel seiner Gegner in die Erde gesenkt.

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Was wir verordnen, wirkt auch Medizin ohne Evidenz und kritische Selbstkontrolle

Die Mehrzahl der Patienten ist davon überzeugt, dass die heutige Medi­ zin auf einer soliden naturwissenschaftlichen Basis steht. Und die Ärz­ te blicken mit Verachtung auf die bis in das 19. Jahrhundert gängige Praxis, mit Aderlässen, Schröpfen, Abführen und Brechmitteln gegen je­ des Leiden zu Werke zu gehen, um ein Ungleichgewicht der »Säfte« zu beseitigen. Die Hochnäsigkeit sollte allerdings schnell verfliegen, wenn man sich einige der gängigen Behandlungsmethoden ansieht. Reflexhaf­ te Herabsetzungen von Blutgerinnung und Blutfetten, die Verabreichung entwässernder Medikamente und ärztliche Empfehlungen großer Trinkmengen erwecken den Anschein, die Säftelehre wäre noch nicht über­ wunden. Die Prinzipien der Verdünnung, Ausschwemmung und »Entschla­ ckung« erklären sich durch früher häufig zu Recht vermutete Vergiftun­ gen als Krankheitsursache. Doch die generalisierte Anwendung dersel­ ben wenigen Maßnahmen bei allen möglichen Krankheitszuständen ist das Gegenteil einer naturwissenschaftlichen, auf Fakten und Belegen ba­ sierenden Medizin (evidenzbasierten Medizin). Blinde Autoritätsgläubig­ keit zieht sich durch die Geschichte der Medizin, sodass unhinterfragte Vorgaben vermeintlicher Experten immer wieder vermeidbare Krankhei­ ten und Todesfälle verursacht haben. So wurden zum Beispiel Infekti­ onskrankheiten lange Zeit als natürliche, nicht beeinflussbare Erschei-

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nungen verkannt, obwohl der Bevölkerung wirksame Therapien und Präventionsmaßnahmen bekannt waren. Über Jahrhunderte führte dies zu Millionen von Todesfällen und schweren Behinderungen.1 In Abwand­ lung einer Sentenz des Anatomen und Physiologen Friedrich Tiedemann (1781-1861) könnte man sagen, dass Ärzte ohne evidenzbasierte Medi­ zin »Maulwürfen« gleich sind: »sie arbeiten im Dunkeln und ihrer Hän­ de Tagewerk sind Erdhügel«.2

Ärztlicher Alltag ohne Evidenz Ärztliche Behandlung ohne Nachweis (Evidenz) der Wirksamkeit ist allerdings auch heute noch eher die Regel als die Ausnahme. Hausärz­ te therapieren überwiegend nach Wahrscheinlichkeitsvermutung mit Blick auf die Symptome, ohne Beschwerdeursachen objektiv zu bestim­ men. Schnell ist der Rezeptblock zur Hand, doch oft fehlt der Nut­ zen der verschriebenen Medikamente. Eine Studie enthüllte, dass über 90 % ihrer Patienten mindestens ein Arzneimittel unbegründet beka­ men, für drei von neun eingenommenen Medikamenten keine Indika­ tion vorlag und 37 % der über 65-Jährigen Tabletten schluckten, die für ältere Menschen ungeeignet sind.3 Kombinationspräparate mit sti­ mulierenden Substanzen (Koffein, Ephedrin), sedierenden Antihista­ minika, Hustenstillern und Schmerzmitteln (Kodein, Paracetamol) bei Atemwegsinfekten und Grippe, Antibiotika bei Bakteriennachweis im Urin, Kortisonpräparate gegen allergische Reaktionen, Antidiabetika bei erhöhtem Blutzucker, Opiate gegen chronische nicht tumorbedingte Schmerzen ... - die Liste medizinisch unsinniger Verordnungen ist lang. Als amerikanische Ärzte in einer Studie durch ein Pop-up Fenster auf dem Monitor gezwungen wurden, eine Antibiotikagabe zu begründen, reduzierten sich die Verordnungen um 75-80 %.4 Unüberprüftes Fest­ halten an überkommenen Vorgehensweisen und Annahmen statt Ursa­ chenergründung gehören also zum ärztlichen Alltag. Eminenzbasierte Konzepte, die sich daran orientieren, was Autoritäten sagen, aber nie

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in korrekten Studien bestätigt wurden, schädigen tagtäglich Patienten und verhindern evidenzbasierte Therapien. Aber auch in fachärztlichen Praxen und Kliniken, in denen diag­ nostische Verfahren häufiger einer Therapie vorangehen, sieht es mit der Evidenz der Maßnahmen nicht viel besser aus: Magen- und Darm­ spiegelungen bei Durchfall und Erbrechen, Kortikosteroide bei akuten Krankheitszuständen, Chemotherapie zur Prophylaxe von Metastasen, Aufdehnung verengter Herzkranzarterien bei stabiler Angina pectoris, Knorpelglättungen bei Gelenkverschleiß, Ziehen aller Zähne bei un­ klaren Entzündungsprozessen ... Nichts davon ist im Sinne des Patien­ tenwohls evidenzbasiert, vieles sogar durch Studien widerlegt. Durch­ geführt werden solche Maßnahmen jedoch immer wieder und überall. Man kann davon ausgehen, dass nicht weniger als 900 000 der jähr­ lich über eine Milliarde Behandlungen in Deutschland5 ohne Evidenz der Wirksamkeit sind, mehr schaden als nützen oder es schlichtweg besse­ re Alternativen gibt.6 Spontanheilungen während abwegigen Therapien liefern die lebenslange Illusion erfolgreicher Behandlungen.7 Ein Fallbeispiel, welches das Magazin Stern im Februar 2016 als au­ ßergewöhnliche Diagnose- und Therapiegeschichte veröffentlichte, of­ fenbart das Spektrum der hilf- und sinnlosen Behandlungsversuche ei­ ner vermeintlich wissenschaftlich fundierten Medizin.8 Als Ursache für eine Schluckstörung wurde eine Entzündung der Speiseröhre präsen­ tiert, die nicht durch einen Rückfluss von saurem Mageninhalt bedingt war. Tatsächlich geklärt wurde die Ursache allerdings nicht, die soge­ nannte Diagnose ist nicht mehr als eine pure Beschreibung der Sympto­ me. Dennoch wurden dem Patienten gleich drei Medikamente verord­ net: ein Säurehemmer, obwohl die Magensäure nach Überzeugung des Behandlers die Entzündung nicht verursachte, ein prophylaktisches An­ tibiotikum sowie ein Kortisonpräparat zur unbewiesenen Verhinderung von Narbenbildungen. Und weil einige Wochen später die Entzündung abgeklungen und der Einriss in der Speiseröhre verheilt war, musste die ärztliche Bankrotterklärung geholfen haben.

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Vor der Therapie ohne Evidenz stehen oft Diagnoseverfahren ohne Evidenz Sensitive, aber völlig unspezifische Diagnoseverfahren sind zum Hand­ werkszeug der heutigen Medizin geworden. Ihr Ziel ist es, möglichst we­ nige Befunde zu liefern, bei denen Patienten fälschlicherweise als gesund eingestuft werden (falsch negative Befunde). Der Preis, den wir dafür be­ zahlen, sind allerdings zahlreiche Befunde, bei denen Patienten für krank erklärt werden, ohne dies wirklich zu sein (falsch positive Befunde). So liefert etwa der PSA-Test, die Bestimmung des Prostata-spezifischen An­ tigens (PSA) zur Früherkennung von Prostatakrebs, pro richtig positivem Befund drei falsch positive Befunde.9 Bei der Ganzkörperplethysmografie zur Diagnostik des Asthma bronchiale werden mindestens 30 % Gesun­ de als krank identifiziert.10 Schrotschussdiagnostik mit zahlreichen falsch positiven Befunden hat Vorrang vor treffsicheren Diagnosen. In der Medizin hat sich in den letzten Jahrzehnten der Grundsatz etab­ liert, dass es einfacher sei, die richtige Diagnose zu stellen, wenn man eine Möglichkeit nach der anderen ausschließt, als gezielt nach einer Krank­ heitsursache zu forschen. Konkret heißt dies allerdings allzu häufig, dass Mediziner das gesamte Heu abfackeln, um dann nicht einmal die sprich­ wörtliche Stecknadel zu finden. Nach einer tage- oder gar wochenlangen Odyssee ist anstelle einer zutreffenden Diagnose oft nur eines klar: was ein Kranker ohnehin nicht hat. Das Prinzip dieser »Rasterfahndung« begegnet uns auch bei den in ih­ rer Bedeutung heute überschätzten Bildern aus dem Körperinneren, wenn statt intelligenter Suchstrategien historisch gewachsene Vorgehensweisen angesagt sind. Die tägliche Praxis zeigt, dass keine 10 von 100 Bildern behandlungsrelevante Befunde zutage fördern. Dabei hätten mit der Ein­ führung immer neuer bildgebender Verfahren in den letzten 40 Jahren stetig evidenzbasierte Abläufe für eine effektive Diagnose etabliert und verbessert werden müssen. Eine Umsetzung scheiterte nicht nur am Feh­ len gezielter Fragestellungen in einer Denkwelt der Ausschlussdiagnostik, sondern auch an mangelndem Willen, auf dem schnellstmöglichen Weg

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ans Ziel zu gelangen. Denn nicht das Verfahren mit dem größten Aussa­ gepotenzial für den zur Abklärung stehenden Krankheitskomplex steht am Anfang, sondern die Technik, die die behandelnde Facharztgruppe unabhängig vom Aussagewert selbst anwenden kann oder die am leich­ testen verfügbar ist. In dieser »bildgebenden Stufendiagnostik« erfolgt bei Rückenschmerzen mit Ausstrahlung ins Bein zuerst eine für die Fra­ ge nach einer Nervenkompression aussagelose Röntgenuntersuchung, aber keine zielführende Magnetresonanztomografie (MRT). Bei akuten Bauchschmerzen stehen Ultraschall und Röntgen am Anfang, obwohl da­ mit weder eine Darmperforation noch Blut in der Bauchflüssigkeit oder entzündliche Veränderungen am Darm ausreichend zuverlässig erkannt werden können. Die Kostenargumente gegen den primären Einsatz von MRT oder Computertomografie (CT) sind dabei genauso wenig evidenzbasiert wie das ganze Vorgehen: CT und MRT wären in allen Einrichtungen längst so verfügbar wie Röntgengeräte und nicht kostenintensiver, wenn die Ärzteschaft die Methodenhierarchie nach optimierten Kriterien einsetzen würde. Erweisen sich zwei von drei Röntgenaufnahmen als überflüssig, dann gäbe es in den Kliniken nicht mehr drei, sondern nur noch einen Röntgenaufnahmeraum und statt einem CT- und einem MRT-Gerät je­ weils zwei Tomografen. Die Gerätepreise hätten sich entsprechend ange­ glichen, und die Betriebskosten wären nicht höher. In der Krebsmedizin hat sich in den letzten 25 Jahren das PET-CT (Positronen-Emissions-Tomografie in Kombination mit einer CT) zur letzten diagnostischen Instanz entwickelt, ohne dass sein Nutzen ausreichend belegt wäre.11 Falsch positive Befunde und vermeintliche Neuentdeckun­ gen von Tumorgewebe, das bereits bei CT- und MRT-Untersuchungen ge­ sehen werden kann, sind an der Tagesordnung. Therapierelevante richtig positive Befunde sind die Ausnahme. Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) als entscheidendes Gremium für eine Kostenerstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen hat dementsprechend nur Erprobungsberei­ che ohne Kostenfreigabe definiert.12 Spezialisierte Nuklearmediziner und eine gläubige Gemeinde ärztlicher Kollegen, die unbeirrt überzeugt sind,

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dass eine noch so aufwendige Ganzkörperbildgebung vom Scheitel bis zu den Fußsohlen überraschendes Licht in jedes diagnostische Dunkel bringt, halten den Mythos am Leben. Ein Vierteljahrhundert nach Ein­ führung der Technik fehlt bis auf wenige Spezialfälle die Evidenz für ei­ nen Patientennutzen.

Pharmakologisches Roulette Ärzte sollten keine Zocker sein. Sie sind es aber, wenn man sich die Wahrscheinlichkeiten ansieht, nach denen ein Behandlungskonzept bes­ sern oder heilen kann. Behandlungen gelten schon als äußerst erfolgreich, wenn nur eine von zehn behandelten Personen profitiert. Man spricht dabei von der NNT (von engl. »number needed to treat«), also der An­ zahl an notwendigen Behandlungen, um das gewünschte Therapieziel bei einem einzigen Patienten zu erreichen (Kehrwert der Risikodiffe­ renz zwischen einer neuen Behandlung und dem bisherigen Standard).13 Es werden heute sogar Maßnahmen mit einer NNT von 100 oder mehr empfohlen (zum Beispiel Einnahme von Cholesterinsenkern zur Prophy­ laxe von Herzinfarkt und Schlaganfall).14 Welchen Sinn hat eine Therapie, bei der für das gleiche Symptom zwei oder mehr verschiedene Präparate verabreicht werden, wie dies bei ei­ nem Bluthochdruck, der auf eine Therapie nicht anspricht, inzwischen zur Unsitte geworden ist? Wenn ein Medikament nicht oder nicht mehr wirkt, gibt man einfach ein zweites Präparat, ohne das erste abzusetzen. Und so weiter. Wer würde beispielsweise zu einem Waschmittel ein zwei­ tes, drittes, gar viertes Pulver geben, wenn die Wäsche nicht sauber wird, aber das erste trotz offensichtlicher Wirkungslosigkeit weiter verwenden? Die Kombination von zwei Medikamenten für dieselbe Erkrankung kann sinnvoll sein, wenn unterschiedliche Wirkmechanismen vorliegen. Spä­ testens ab dem dritten Medikament droht jedoch eine unkalkulierbare Chemieküche, für deren Wechselwirkungen es keinerlei Studien, insbe­ sondere bei Langzeiteinnahme gibt. Sicher ist nur, dass das Risiko uner-

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wünschter Arzneimittelwirkungen (UAW) sich pro fünf Medikamenten mindestens verdoppelt.15 Dauertherapien mit acht bis zehn Medikamen­ ten in unveränderter Dosierung sind bei über 70-jährigen Patienten aller­ dings Alltag.16 Immer neue Präparate werden zusätzlich verordnet, nicht wenige gegen die UAW anderer Substanzen. Lebenslang notwendige Medikationen, die nach Jahren noch ihre Wirkung behalten (zum Beispiel Blutverdünnung, Schilddrüsenhormone) sind jedoch die Ausnahme. Der Wirkungsverlust einer Therapie bei län­ gerer Anwendung ist der weit häufigere Fall als die Wirkungskonstanz. Beschönigend spricht man in der Medizin von »Toleranzentwicklung«. Ein punktueller Eingriff in ein biologisches System zieht - im Gegen­ satz zu technischen Geräten - zwingend Reaktionen nach sich, die Me­ dikamentenwirkungen abschwächen oder aufheben können. So können die Zahl der Rezeptoren auf der Zelloberfläche oder deren Empfindlich­ keit für das Medikament abnehmen, gegenläufige Prozesse aktiviert oder einfach die Ausscheidung des Medikaments beschleunigt werden. Dopa­ min wirkt bei der Parkinsonkrankheit schwächer, wenn es länger gege­ ben wird. Medikamente gegen Bluthochdruck verlieren längstens nach wenigen Jahren an Wirkung. Eine Hauterscheinung, die nach der ers­ ten Anwendung lokaler Immunsuppressiva schnell abgeklungen ist, wird bei erneutem Auftreten weniger oder gar nicht mehr ansprechen. Alle Chemotherapeutika führen durch eine Negativselektion von Tumorzellen zu einem allmählichen Wirkungsverlust, da die unempfindlichen Zellen überleben und sich ungehindert vermehren können. Bei Tranquilizern ist die Wirkungsabnahme bereits nach zwei Wochen festzustellen. Schon die­ se Beispiele zeigen, dass jede Verordnung daher einer Befristung bedarf. Ein Standardreflex der Medizin ist jedoch oft die Dosiserhöhung oder die zusätzliche Gabe weiterer Pharmaka mit vergleichbarer Wirkung. Hierzulande so beliebte Dauertherapien sind ein in keiner Weise evi­ denzbasiertes Dogma der Medizin, das nur der Pharmaindustrie, aber kaum je dem Kranken dient. Studien für die Medikamentenzulassung sind hinsichtlich der Wirkungskonstanz nicht aussagekräftig, da sie nur über wenige Wochen oder Monate laufen und nur selten Wechselwirkungen zu

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anderen Medikamenten erfassen. Eine Metaanalyse (zusammenfassende Auswertung mehrerer Studien) fand heraus, dass zwischen 20 und 85 % der wegen eines erhöhten Blutdrucks mit Blutdrucksenkern behandelten Menschen nach dem Absetzen der Medikamente bis zu fünf Jahre nor­ male Blutdruckwerte aufwiesen und Todesfälle nicht häufiger waren.17 Dennoch sind Abnahme und Verlust der Wirkung von Medikamenten bei Langzeiteinnahme ein Tabufeld. Für wenige Medikamente und Anwen­ dungen existieren gesicherte Studien, wie lange eine Einnahme sinnvoll ist, obwohl Toleranzeffekte mit der Dauer der Einnahme zunehmen. Eigentlich müsste das Absetzen von Medikamenten so häufig wie das Verschreiben neuer Medikamente sein. Gerade, weil sich das Risi­ ko von UAW bei Menschen über 70 Lebensjahren wegen der steigenden Empfindlichkeit im Alter sogar verzehnfacht.18 Selbst wenn Studien, wie bei den Protonenpumpenhemmern, die die Säureproduktion im Magen unterbinden, schwerwiegende und tödliche Risiken belegen,19 20 ist das Befristen der Verordnung in der ärztlichen Praxis nicht die zwingende Konsequenz. Bei längerer Einnahme treten unerwünschte gegenüber den erwünschten Wirkungen sogar oft in den Vordergrund. Der Gesundheits­ zustand bessert sich durch das Weglassen von Langzeitmedikationen viel­ fach auch deshalb, weil Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten entfallen. Solche Absetzeffekte schulmedizinischer Medikamente beför­ dern maßgeblich die Illusion von Erfolgen in der Komplementärmedizin (= Alternativmedizin).21

Evidenzbasierte Medizin ist keine Errungenschaft unserer Zeit Schon in der Zeit, als die Schulmedizin noch mit dem Lehrgebäude der Viersäftelehre ihr Unwesen trieb, brachten einige Forscher und Ärzte ex­ perimentell Licht ins Dunkel medizinischer Behandlungen. Der flämische Universalgelehrte Johan Baptista van Helmont (1579-1644) beschrieb bereits im 17. Jahrhundert klar das Prinzip der Randomisierung (zufäl-

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lige Zuordnung von Patienten mit gleicher Erkrankung zu verschiede­ nen Behandlungen im Rahmen einer Studie) und forderte die Ärzteschaft dazu auf, Aderlass und Klistier mit seinen auf Erfahrung basierenden Be­ handlungen zu vergleichen: »Wir wollen zweihundert oder fünfhundert arme Leute, die an Fieber, Brustfellentzündung und dergleichen leiden, aus den Spitälern, Lagern oder sonstwo holen. Wir wollen sie in zwei Gruppen aufteilen und sodann die Würfel entscheiden lassen, welche Hälfte mir und welche euch zufällt... Dann werden wir ja sehen, wie vie­ le Begräbnisse jeder von uns auszurichten hat«.22 Noch bevor in Frankreich die Aufklärer eine Bresche in die Bastion des dogmenbasierten Feudalismus schlagen sollten, wagte es der Arzt und Philosoph Julien Offray de La Mettrie, jede »Wahrheit« zu hinterfragen, die nicht auf Fakten beruhte: »Vergleichen wir das Hilfsmittel Experi­ ment mit dem Stock eines Blinden, lassen wir die Philosophen mit ihren eitlen Ansichten beiseite; blind zu sein und zu glauben, man könne ei­ nes Blindenstocks entbehren, so ist das der Gipfel der Verblendung.«23 »Nicht denken, ausprobieren« war auch der Leitspruch des Begründers der wissenschaftlichen Chirurgie in England, John Hunter (1728-1793). Und 1793 publizierte der schottische Arzt und Chemiker George Fordyce (1736-1802) Ein Versuch, die Evidenz in der Medizin zu verbessern. Dennoch folgten und folgen nur wenige Ärzte dieser Maxime. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hatte die Schulmedizin Vitamin-C-Mangel als Ursache des Skorbuts noch nicht anerkannt, obwohl praktische Experi­ mente von Seefahrern bereits im 18. Jahrhundert gezeigt hatten, dass bei Ernährung mit Zitrusfrüchten oder Sauerkraut und Kartoffeln Skorbut nicht auftrat. 300 Jahre zuvor war die chinesische Drachenflotte dank Begleitschiffen, auf denen auch Sojasprossen kultiviert wurden, skorbut­ frei durch den Pazifik gesegelt.24 Wir können sogar noch weiter zurückgehen, denn eine Medizin, die ihr Wissen mittels logischer Schlussfolgerung aus objektiven Beobachtun­ gen natürlicher Vorgänge und aus experimentellen Vergleichen verschie­ dener Vorgehensweisen unter kontrollierten Bedingungen zieht, ist keine Errungenschaft der Neuzeit. Bereits das alttestamentliche Buch Daniel

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beschreibt eine Studie zur Ernährungstherapie: »Da sagte Daniel zu dem Mann ... Versuch es doch einmal zehn Tage lang mit deinen Knechten! Lass uns nur pflanzliche Nahrung zu essen und Wasser zu trinken geben! Dann vergleiche unser Aussehen mit dem der jungen Leute, die von den Speisen des Königs essen. Je nachdem, was du dann siehst, verfahr weiter mit deinen Knechten! Der Aufseher nahm ihren Vorschlag an und machte mit ihnen eine zehntägige Probe. Am Ende der zehn Tage sahen sie besser und wohlgenährter aus als all die jungen Leute, die von den Speisen des Königs aßen.«25 Als Begründer der heutigen evidenzbasierten Medizin gilt der schot­ tische Arzt Archie Cochrane (1909-1988).26 Seine Erfahrungen in meh­ reren deutschen Gefangenenlagern, in denen er während des Zweiten Weltkriegs interniert war, ließen ihn an der Evidenz medizinischer Be­ handlungen zweifeln: »Ich wusste, dass es keinen wirklichen Beleg da­ für gab, dass das, was wir anbieten konnten, irgendeinen Effekt auf die Tuberkulose hatte, und ich hatte Angst, dass ich durch unnötige Maß­ nahmen das Leben meiner Freunde verkürzte.«27 Mit seinem Plädoyer für randomisierte kontrollierte (RCT-) Studien schuf er die Basis für die Cochrane Library of Systematic Reviews, das Cochrane Centre in Ox­ ford und die 1993 gegründete, international agierende Cochrane Collaboration (seit 2015 nur noch Cochrane), die sich für eine evidenzbasier­ te Medizin einsetzt. Mit der Entlassung eines der Gründer im Jahr 2018 und mehreren Metaanalysen durch befangene Gutachter hat Cochrane allerdings den Anspruch auf eine Rolle als »Gewissen der Medizin« ver­ spielt.2829 Der Begriff »evidenzbasierte Medizin« geht aber auf den Arzt Gordon Guyatt (geb. 1953) von der McMaster University in Hamilton, Kanada, zurück.30 31 In Deutschland wurde erstmals 1995 darauf Bezug genommen, während er in Großbritannien schon seit Ende der 1980erJahre geläufig war.32 Naturwissenschaftlich-experimentelles Denken fordert immer den Ver­ gleich von zumindest zwei Gruppen: zwei verschiedenen Behandlungsfor­ men miteinander oder einer Behandlungsform mit dem Spontanverlauf. Beide Gruppen sind durch zufällige Zuweisung zu rekrutieren, ohne dass

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Behandler und/oder Patient über die Gruppenzugehörigkeit in Kenntnis sind (sogenannte einfache beziehungsweise doppelte Verbündung). Um die Verbündung für Patienten und Behandler sicherzustellen, werden auch sog. aktive Placebos verwendet, die ähnliche Wirkungen wie die zu tes­ tenden Substanzen entfalten. Allerdings kann diese Perfektionierung der Täuschung auch Therapiewirkungen verschleiern: stimmen das zu testende Medikament und das Placebo in Teilen überein, werden Effekte durch die gemeinsamen Komponenten nicht auffällig voneinander abweichen. Als erste RCT-Studie gilt eine Publikation im British Medical Journal (BMJ) von 1948 ohne Autorenspezifikation, in der zur Behandlung der Tu­ berkulose Bettruhe mit Streptomycin gegen alleinige Bettruhe verglichen wurde.33 Vorzugsweise sollten Therapien sogar sowohl mit einer Schein­ behandlung durch ein Placebo als auch mit dem Spontanverlauf vergli­ chen werden, was allerdings nur äußerst selten geschieht.34 35 Nur dadurch kann der tatsächliche psychologische Effekt einer Scheinbehandlung von der unbeeinflussten Selbstheilung differenziert werden. In der verbreiteten ärztlichen Hybris wird aber jede Verbesserung der Gesundheit unter einer Scheinbehandlung dem wundergleichen Placeboeffekt gutgeschrieben. Als würden nicht die arztfreien Mechanismen der Selbstheilung die Messlatte für jede Therapie darstellen. Es wäre jedoch eine unzulässige Verkürzung, evidenzbasierte Medizin auf die Ergebnisse von RCT-Studien zu beschränken.36 Wo fundierte Stu­ diendaten fehlen, kann es auch evidenzbasiert sein, die individuelle klini­ sche Expertise und eigene Erfahrungen der Patienten heranzuziehen,37 al­ lerdings können diese nie harte Studiendaten ersetzen. Scheinoperationen in der Kontrollgruppe zur Objektivierung eines Operationsnutzens gelten Chirurgen als unethisch.38 Aber was ist unethischer: Scheinoperationen, um zu ermitteln, ob eine Operation von Nutzen ist, oder das Festhalten an möglicherweise unnützen Eingriffen ohne Evidenz? Wie bodenlos un­ wissenschaftlich es heute noch oft zugeht, lässt die Antwort eines Stu­ dienautors erkennen, der sich dafür rechtfertigt, dass seine Studie keine unbehandelte Kontrollgruppe enthält. Er argumentiert, dass ein Behand­ lungsverzicht bei Krankheit unzumutbar sei. Es ist kein Zufall, dass die

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Evidenz für einen Patientennutzen in keinem Gebiet der Medizin so ge­ ring ist wie in der Chirurgie.39

Randomisiert-kontrolliertes Leben Nicht nur Menschen, sondern auch die Umstände können RCT-Studien aufsetzen. Als Johann Klein (1788-1856), der seit 1822 die Geburtshil­ feklinik des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien leitete, 1833 die Klinik in zwei Abteilungen teilte, legte er unbeabsichtigt den Grundstein für die Aufklärung der Ursachen des »Kindbettfiebers« durch Ignaz Semmelweis (1818-1865).40 In der einen Abteilung wurden die Entbindungen ausschließlich von Hebammen ohne ärztliche Untersuchungen durchge­ führt, in der anderen Abteilung nur von Ärzten und Medizinstudenten, die auch die eigenen verstorbenen Patienten sezierten. Die wechselweise Aufnahme in beide Abteilungen nach Wochentagen erfolgte allein aus or­ ganisationspolitischen Gründen. Umgehend zeigte sich, lange vor dem Eintritt von Semmelweis in die Klinik, ein massiver Unterschied bei den Todesfällen zwischen beiden Ab­ teilungen. Während die Sterblichkeitsrate in der Hebammenstation bei 2 bis 3% lag, verstarben unter den Händen der Ärzte zwischen 10 und 30% der Mütter.41 Das war eine experimentelle Situation par excellence, bei der die Fakten nur in alle Richtungen hätten analysiert werden müs­ sen, ohne Rücksichten auf Dogmen und standespolitische Interessen. Die ursprüngliche »Randomisierung« der Zuteilung ging allerdings schnell verloren, da sich die höhere Sterblichkeit in der ärztlichen Abteilung her­ umsprach und die werdenden Mütter an der Pforte alles dafür taten, um auf die Hebammenstation zu kommen. Das Müttersterben hielt sich nur dadurch in Grenzen, dass lediglich circa ein Viertel aller Entbindungen in der Geburtsklinik in Wien erfolgten.42 Ein öffentlicher Skandal blieb aus, da in der Klinik nur Frauen entbanden, die sich keinen Geburtshelfer zu Hause leisten konnten: ledige Mütter, Prostituierte und Frauen aus der Unterschicht.

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Trotz Sektionen der verstorbenen Frauen, bei denen man Entzündun­ gen hätte erkennen müssen, war die ärztliche Abteilung bis 1849 nicht in der Lage, die drastisch differierende Häufigkeit des »Kindbettfiebers« zu erklären. Dabei hatte die Sterblichkeit unter Kleins Vorgänger, der Stu­ denten nicht an Leichen, sondern am Holzmodell unterrichtete, noch bei 1 bis 2 % gelegen.43 Der Assistenzarzt Semmelweis konnte die infektiöse Ursache des »Kindbettfiebers« auf die mit »Leichengift« kontaminierten Hände der Ärzte zurückführen, obwohl er noch keine Bakterien identifi­ zierte. Johann Klein hatte den Sektionsunterricht unter Missachtung der Handhygiene von Ärzten und Studenten forciert. Aber Klinikärzte als Todesursache - das durfte, ja konnte einfach nicht sein. Semmelweis wurde als ungebetener Rufer in der »Welthaupt­ stadt der Medizin« 1849 der Klinik verwiesen. Das »Kindbettfieber« blieb noch für weitere 25 Jahre ein stetes Damoklesschwert über den ar­ men Wöchnerinnen in Wien. Erst die mikroskopischen Keimnachweise von Carl Mayrhofer (1837-1882) und Joseph Lister (1827-1912) führ­ ten zu einem Strategiewechsel, der auch ohne Erregernachweis durch ra­ tionale Analyse der Evidenzen mindestens 50 Jahre früher hätte erfolgen müssen. Hygiene bei der Geburt durch heißes Wasser, frische Tücher und gewaschene Hände gab es schon in der Entbindungsära der Hebammen in den vorhergehenden Jahrhunderten. Bereits 1795 hatte der schottische Arzt Alexander Gordon (1752-1799) das »Kindbettfieber« als Infektion bezeichnet,44 und 1843 war von Oliver Wendell Holmes Sr. (1809-1894) die Infektionstheorie in Neuengland erneut publiziert worden.45

Die Hygiene hat noch nicht gesiegt Das wäre in der wissenschaftlichen »Hightech«-Medizin heute nicht mehr denkbar? Nun, circa 1000000 Krankenhausinfektionen mit schät­ zungsweise 30000 bis 40000 Todesfällen pro Jahr allein in Deutschland sind ein Phänomen der Gegenwart (vgl. auch Kapitel 7).46 Bis zur Hälf­ te der Infektionen bei Klinikpatienten gelten als hausgemacht47 - das be­

trifft 5 % aller Kranken in deutschen Kliniken.48 Eine verbesserte Hand­ hygiene des medizinischen Personals könnte immer noch wenigstens 40% der Krankenhausinfektionen verhindern.49 Allerdings ist häufiges Waschen der Hände mit Desinfektionsmitteln keine Problemlösung. Des­ infektion eliminiert multiresistente Problemkeime nicht, reduziert hinge­ gen die körpereigene Hautflora, sodass sich dort krank machende Keime ansiedeln können. Ihre exzessive Verwendung verschärft das Resistenz­ problem nur weiter. Wichtiger ist es, unnötige Kontakte zwischen Perso­ nal und Patienten zu vermeiden sowie bei medizinischen Verrichtungen auf langärmelige Arztkittel zu verzichten.50 51 Unsinnige Handschüttelrituale - inklusive der Verteilung von Koli­ bakterien und Schlimmerem - gehören jedoch in deutschen Krankenhäu­ sern noch immer zum gesellschaftlichen Standard, obwohl sich Kran­ kenhausinfektionen durch Kontaktvermeidung wirkungsvoller als durch Handdesinfektion reduzieren lassen.52 Übersichtsarbeiten zu Kranken­ hausinfektionen erwähnen oft gar nicht, dass das Vermeiden des Hand­ kontaktes eine wirksame präventive Maßnahme darstellt, und propagie­ ren lediglich die Desinfektion der Hände, weil die Autoren Interessen der Desinfektionsmittelhersteller vertreten.53 Dementsprechend wird ein Verbrauchsanstieg von Desinfektionsmitteln bereits als Hygieneerfolg ge­ wertet.54 Relevant wäre aber eine Abnahme von Krankenhausinfektio­ nen. Der Initiator einer Kampagne gegen das Händeschütteln ist nicht nur bei seinen Dienstvorgesetzten auf taube Ohren gestoßen.55 Die meis­ ten Klinikführungen und leitenden Krankenhausärzte verschließen sich überfälligen Paradigmenwechseln, und nur einige wenige Kliniken in Deutschland haben bisher das Händeschütteln aus dem Alltag verbannt. Die gleiche Betriebsblindheit zeigt sich beim Festhalten an der Tra­ dition langärmeliger Arztkittel, die eine Händedesinfektion bis über die Handgelenke verhindern und an den Manschetten ein Keimreservoir bilden.56 In Großbritannien und den Niederlanden sind langärmelige Arztkittel längst ausgemustert, in Deutschland gilt ihr Verbot als erklä­ rungsbedürftig, obwohl auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kurzärmelige Kittel empfiehlt.57 58 Als erster deutscher Klinikbetreiber

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haben die Asklepios Kliniken GmbH 2016 ein Verbot langärmeliger Kit­ tel bei Ausübung medizinischer Tätigkeiten eingeführt - gegen den Wi­ derstand leitender Krankenhausärzte, denen Statussymbole offenbar wichtiger sind als die Prävention von Erregerübertragungen auf ihre Pa­ tienten. Solange das tägliche Handschüttelritual in deutschen Kranken­ häusern als unverzichtbar für Kollegialität und Status angesehen wird, gilt das ungeschriebene Gesetz, wonach Antibiotikatherapie vor Infekti­ onsprophylaxe geht.

Infektionsmanagement heute Bei den häufigsten Erkrankungen, den Virusinfektionen der Atemwege, entspricht das heutige Management der Hilflosigkeit früherer Jahrhun­ derte. Dennoch ist die Schulmedizin durch ihr gesetzlich sanktioniertes Monopol, über Gesundheit und Krankheit zu befinden, zur ersten An­ laufstelle für Betroffene geworden. Nach wie vor gibt es keine wirksa­ men Medikamente gegen virale Atemwegsinfekte und Grippe, aber die geforderte Krankschreibung zwingt erwerbstätige Kranke für Stunden auf die Beine und in überfüllte Wartezimmer mit anderen Kranken, so­ dass sich die Zahl der Kontaktpersonen erhöht. Mit Ausnahme weniger Kinderarztpraxen verzichtet man trotz der seit über 100 Jahren bekann­ ten Übertragung durch Tröpfcheninfektion auf Schutzmaßnahmen oder Isolierungen infektiöser Patienten. Arzt und Praxispersonal fungieren als Multiplikatoren für Viren, als ob die Gefahr der Ansteckung noch nicht erkannt wäre. Durch die mindestens halbtägige Strapaze - Anfahrtswe­ ge, teilweise stundenlanges Warten - im akuten Krankheitsstadium oft zusätzlich geschwächt, verteilen die Kranken auf dem Rückweg noch einmal ihre Erreger im öffentlichen Leben und den Apotheken, bevor sie endlich Bettruhe einhalten, warme Getränke, kühlende Wickel oder Wärmflaschen - je nach Befindlichkeit - einsetzen können. Der Verdacht ist nicht abwegig, dass alle Beteiligten der Gesundheits­ wirtschaft ebenso wenig Interesse daran haben, die Ausbreitung anste-

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ckender Erkrankungen zu verhindern, wie die Londoner Ärzte im 18. Jahrhundert. Als die Frau des englischen Botschafters in Konstantinopel, Lady Montagu (1689-1762), von alten griechischen Frauen die Verhü­ tung der Pocken durch Inokulation (Animpfen) mit Eiter aus Pocken­ bläschen kennenlernte, fasste sie den Vorsatz, diese Methode bei ihrer Rückkehr in ihrem Heimatland zu etablieren. Einem ihrer Briefe ist zu entnehmen, weshalb es jedoch so schwer war, eine der todbringendsten Infektionen in Europa zurückzudrängen: »Ich ... werde nicht verfehlen, einigen unserer Ärzte ganz ausführlich darüber zu schreiben ..., einen ih­ rer beträchtlichen Erwerbszweige zum Wohl der Menschheit aufzugeben. Doch diese Krankheit ist für sie zu einträglich, als dass sie nicht ihren ganzen Groll auf jenen verwegenen Wicht ausschütten sollten, der es un­ ternähme, sie (die Pocken) auszurotten.«59 Infektionskrankheiten waren und sind auch ohne Beeinflussung des Krankheitsverlaufs ein Milliardengeschäft für Ärzte, Apotheker, Kran­ kenhäuser und die Pharmaindustrie. Die »Grippemittel« Tamiflu® und Relenza® wurden als bislang größter Raubzug der Pharmaindustrie ohne Patientennutzen enttarnt.60 Selbst die wohlwollendsten Studien stellen lediglich eine Verkürzung der Krankheitsdauer um einen halben Tag in Aussicht und es müssen zwischen 10 und 90 Patienten behandelt werden, damit ein Patient profitieren würde. Ein Vorteil gegenüber Hausmitteln ist damit nicht zu belegen.61 62 Allgemeinmediziner, viele Internisten und HNO-Ärzte glauben in Deutschland dennoch, dass es außer der Krank­ schreibung Medikamentenverordnungen bedarf. Nicht zuletzt, weil man irgendetwas anbieten muss und Therapiewunsch besteht. Kombinations­ präparate, die aufputschen, den Schleimfluss verbessern sollen, die Kör­ pertemperatur senken sowie Schmerzen lindern, gelten als Standard - wie­ wohl ohne jede Evidenz. Ein Milliardenmarkt wirkungsloser Substanzen und konträrer Wirkungen. Sinnvoll ist lediglich Bettruhe, gegebenenfalls unterstützt durch Hausmittel und das Abwarten der Selbstheilung. Wir müssen keine Zeitreise antreten, um zu erkennen, dass es anders ginge. Japaner tragen beim Verdacht auf Infektiosität grundsätzlich einen Mundschutz. In den Niederlanden und Norwegen fehlen erkältete Pa-

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tienten in den Wartezimmern auch bei Grippewellen. Hausärzte dürfen dort ohnehin keine Krankschreibung ausstellen und Kranke können sich von Krankheitsbeginn an zu Hause auskurieren. Eine Behandlung darf erst eingeleitet oder versucht werden, wenn in den Folgetagen eine erheb­ liche Verschlechterung oder nach einer Woche keine Besserung vorliegen sollte. Eine längere Krankheitsdauer ist dort nicht belegt.63 Jedes andere Vorgehen ist kostspieliger Unfug ohne Evidenz.

Empfehlungen ohne Evidenz Ein eklatantes Beispiel für die Beharrlichkeit von Eminenz- statt Evidenzbasierung ist der Arbeitskreis Jodmangel e.V. (AKJ). Obwohl selbst die WHO Deutschland seit 2007 nicht mehr als Jodmangelgebiet führt, be­ harrt eine Gruppe von Medizinern darauf, dass 30 % der Deutschen eine Mangelversorgung hätten: »Jod - damit die Schilddrüse gesund bleibt«.64 Die empfohlene Jodzufuhr haben sie ohne jede wissenschaftliche Evidenz auf 200 pg/Tag festgesetzt. Als »Beweis« für die Jodmangelsituation in Deutschland dienten 7000 nicht repräsentative Urinproben, die ohne Messung der Schilddrüsenfunktionsparameter im Blut eine durchschnitt­ liche Jodaufnahme von 125 pg/Tag belegen sollen.65 Gemäß WHO be­ steht ein Jodmangel allerdings erst unter 100 pg/Tag; die Empfehlungs­ dosis wurde auf 150 pg/Tag festgelegt, also 50 pg niedriger als die des Arbeitskreises.66 Und nur bei einer Aufnahme von weniger als 50 pg/Tag ist eine Vergrößerung der Schilddrüse zu befürchten. Da sich Menschen nicht mehr regional, sondern global ernähren und nicht einmal mehr eine regionale Wasser- oder Milchversorgung besteht, kann es lokale Jodmangelzustände in den Industriestaaten gar nicht mehr geben. Die in vielen Ländern gesetzlich verankerte Jodierung von Speisesalz, die in Deutschland mindestens ein Drittel des konsumierten Salzes betrifft, und die Futtermitteljodierung haben die durchschnitt­ liche Jodaufnahme in Deutschland in 20 Jahren von 72 pg/g Kreati­ nin auf 125 pg/g Kreatinin erhöht.67 Kein Wunder, dass die Tagesemp-

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fehlung des AKJ von 200 pg Jod/Tag für Menschen im Alter zwischen 15 und 51 Jahren hierzulande von vielen Menschen sogar weit über­ schritten wird. Der Jodgehalt der Milch liegt im Test zwischen 30 und 180 pg/1.68 Beim Genuss von einem Liter Milch und dem realistischen Tageskonsum von 10 g Kochsalz mit einer Salzjodierung von 20 pg/g kommt man auf 250 bis 400 pg/Tag!69 Bei Werten von über 300 pg/Tag warnt die WHO bereits vor negativen gesundheitlichen Konsequenzen. Doch der Arbeitskreis belässt es nicht bei seiner willkürlichen Grenz­ wertfestsetzung, sondern stellt auch ohne Belege einen Zusammenhang zwischen einer hohen Jodaufnahme und einer autoimmunen Schilddrü­ senentzündung (Hashimoto-Thyreoiditis) in Abrede. Der AKJ-Sprecher fordert gar, die Jodierung des Kochsalzes zu erhöhen, wenn aufgrund von Empfehlungen der Deutschen Hochdruckliga, die sich dem Kampf gegen Bluthochdruck verschrieben hat, der Kochsalzverbrauch sinken sollte. Man kann die Jodmangel- und Schilddrüsenknoten-Hysterie nur da­ durch erklären, dass eine Allianz von Medizinern und Pharmakonzernen mit Schilddrüsenpräparaten um ihre Umsätze fürchtet und sogar Erkran­ kungen der Schilddrüse durch eine Jodüberversorgung in Kauf nimmt. Es ist bezeichnend, wenn ein Endokrinologe auf einer Veranstaltung der Fir­ ma Sanofi-Aventis einen Notstand herbeizureden versucht: »Die Schild­ drüsenerkrankung ist in Deutschland eine Volkskrankheit. Jeder dritte Erwachsene ist betroffen, ohne dass es ihm bekannt ist.«70 Würde eine zusätzliche Jodzufuhr tatsächlich die »Schilddrüsengesundheit« verbes­ sern - wie der AKJ postuliert -, dann müssten Schilddrüsenbehandlungen konservativ und operativ stark rückläufig sein. Das Gegenteil ist der Fall: Weiterhin werden pro Jahr über 100000 gutartige Vergrößerungen der Schilddrüse operiert71 - auf die Einwohnerzahl heruntergerechnet fast achtmal mehr als in den USA und zehnmal mehr als in Großbritannien.72 Es sind nicht nur vergrößerte Schilddrüsen ohne Funktionsstörungen und ohne Kompression der Luftröhre, sondern auch zufällig entdeckte »Schildrüsenknoten mit nicht völlig auszuschließendem Malignitätspotenzial«, und das obwohl lediglich drei von 10000 Schilddrüsenknoten Karzino-

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me sind.73 Ein »Missverhältnis zwischen derzeitigen Operationszahlen und tatsächlich notwendigen Eingriffen« attestiert daher die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie. 75 % der Operierten haben keine Be­ schwerden und eine normale Schilddrüsenfunktion.74 Allerdings werden pro Jahr etwa 2000 Stimmbandlähmungen und bleibende Störungen der Blutdruckregulation in unbekannter Häufigkeit durch die Entfernung von Schilddrüsen verursacht.75 76

Körpervergiftung ohne Evidenz Seit den 1950er-Jahren gilt die hochdosierte frühzeitige Gabe von Korti­ kosteroiden (Steroidhormonen) bei Gehirn- und Rückenmarksverletzungen als Standard. Die Maßnahme galt durch die NASCIS-2- und -3-Studien (NASCIS = National Acute Spinal Cord Study) als abgesichert und erfolgte weltweit jährlich bei circa 40 Millionen Verletzten.77 78 Eine ge­ nauere Betrachtung weckte allerdings Zweifel an statistischer Analyse, Randomisierung und der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse.79 In der NASCIS-3-Studie wurde ohnehin ganz auf einen Vergleich mit einer Pla­ cebobehandlung verzichtet. 2004 erschien eine umfassende Studie mit mehr als 10000 Patienten, die bei hochdosierter Kortikosteroidgabe sogar eine erhöhte Sterberate nach Schädel-Hirn-Traumen feststellte.80 Es dauerte noch weitere neun Jahre, bis der amerikanische Congress of Neurological Surgeons die Therapieempfehlung wegen fehlender Evidenz aufhob.81 Die Gabe von Kortikosteroiden bei Traumapatienten ist tatsächlich unsinnig und unverantwortlich, denn sie begünstigt und verschlimmert die auf Intensivstationen ohnehin häufigen Infektionen und stört vermut­ lich auch die Nervenfaserheilung.82 Ärztliche Kortikosteroidverordnun­ gen haben jahrzehntelang zig Millionen Patienten in ihrer Rekonvales­ zenz geschädigt oder ihr Sterben beschleunigt. Es ist vor allem ein Autor, der mit vermeintlicher »Studienevidenz« über Jahrzehnte den Kortikos­ teroidmythos am Leben und in der Routine hält83 und mit etwa 400 Pu­

blikationen nicht nur äußerst umtriebig, sondern gleichzeitig Berater von zwei Kortikosteroidherstellern ist. Er fungierte auch als einziger (!) Gut­ achter beim Cochrane Review, auf dem die ursprüngliche Kortisonemp­ fehlung beruhte.84 Auch bei anderen Krankheitszuständen macht die Gabe von Kortiko­ steroiden nur selten Sinn. Die als Dauertherapie verschriebenen Steroide zur Inhalation bei der häufigen chronisch-obstruktiven Lungenerkran­ kung (COPD) sind unnötig und haben nur Nebenwirkungen, ohne den Krankheitsverlauf zu verbessern.85 Beschönigend wird so ein Mangel an Wirksamkeit als »flache Dosis-Wirkungs-Kurve« beschrieben. Kortiko­ steroide zum Inhalieren als fixer Bestandteil der Leitlinien werden mit der Begründung gerechtfertigt, dass es zwar keinen Beweis, »allerdings auch keinen zwingenden Gegenbeweis« des Nutzens gebe.86 Eine befan­ gene Argumentation, die aus der Komplementärmedizin allzu bekannt ist.87 Wie wenig fundiert und einseitig pharmakologisch getrieben ärztliche Therapien heute sind, zeigen auch Krebsbehandlungen. Über 40 Jahre war die zytostatische, also das Tumorwachstum hemmende, und gleichzeitig immunsuppressive Behandlung bei allen Krebserkrankungen in der Schul­ medizin »alternativlos«. Während man sich auf die Tumorzerstörung kon­ zentrierte, missachtete man die biologischen Abwehrmechanismen eines Organismus. Rufer in der therapeutischen Wüste, die forderten, dass es doch gerade einer Stärkung des Immunsystems bedürfe, um bösartige Tu­ moren zum Verschwinden zu bringen, wurden als dubiose Alternativme­ diziner stigmatisiert. Dabei hat eine Analyse von über 1000 Spontanhei­ lungen bei Krebs in zehn Ländern vor allem psychische und emotionale Aspekte sowie Ernährungsumstellungen als positive Einflussfaktoren ei­ ner Selbstheilung ausgemacht.88 Aber die Pharmaindustrie hatte nur tu­ mortoxische Chemie anzubieten, die durch Schädigungen körpereigener Schutz- und Reparaturstrategien sogar noch den evolutionserprobten Selbstheilungsstrategien entgegenwirkte. Mindestens die Hälfte der zuge­ lassenen Chemotherapeutika sind wirkungslos und haben ausschließlich unerwünschte Nebenwirkungen.89

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Seit wenigen Jahren hat sich der Wind gedreht und es gibt nun »Im­ muntherapien« mit Substanzen, die die Erkennung und Bekämpfung von Tumorzellen durch körpereigene immunkompetente Abwehrzellen (T-Zel­ len) fördern. Diese Medikamente sind trotz ihrer vermessenen Preise alles andere als ein Durchbruch mit der Aussicht auf Heilung, aber sie beru­ hen wenigstens auf tumorbiologisch sinnvollem Denken. Jedoch spricht nur etwa jeder dritte Tumorpatient darauf an und T-Zellen können auch kostengünstiger durch Glücksgefühle, starke Reize oder Temperaturerhö­ hungen (zum Beispiel künstliches Fieber, Hyperthermie) aktiviert werden. Zudem ist alles andere als ausreichend erforscht, was passiert, wenn die natürlichen Signalwege zur Selbstbeschränkung des Immunsystems unter­ brochen werden. Körpereigenen Überreaktionen werden damit Tür und Tor geöffnet. Zwischen einem Viertel und der Hälfte der Behandelten er­ leiden so schwere »Nebenwirkungen«, dass oft nur hochdosiertes Korti­ son das Ableben verhindern kann.90 Nun konkurrieren die gegensätzlichen Prinzipien von Immunsuppression und Immunstimulation zum Teil sogar simultan in denselben Patienten! Das ist vergleichbar mit einer Bluttrans­ fusion bei gleichzeitigem Aderlass.

Körperverletzung ohne Evidenz Fast 40 % der Patienten in deutschen Kliniken werden operiert, obwohl der Nutzen der wenigsten Eingriffe durch Vergleichsstudien mit Schein­ eingriffen bewiesen ist. In einer systematischen Übersichtsarbeit waren 27 von 53 Operationen nicht besser als ein Placebo und die übrigen 26 nur geringfügig besser als Scheineingriffe. Ein Ärztekammerpräsident sprach deswegen schon Vorjahren von »ritueller Chirurgie«. Es wundert daher wenig, dass die Häufigkeiten von Operationen weniger mit den Be­ schwerden von Kranken, sondern mehr mit dem Spektrum der vorhande­ nen Behandler zu tun haben. Entsprechend gibt es große regionale Unterschiede in der Häufigkeit vieler Operationen, die sich nicht durch demografische und logistische

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Faktoren erklären lassen. So ist die Wahrscheinlichkeit für eine Entfer­ nung der Gaumenmandeln, Wirbelsäulenoperationen, die Implantation von Gelenkprothesen oder Defibrillatoren, Karpaltunnelspaltungen oder Kaiserschnitte in manchen Gegenden bis zu 13 mal höher als in ande­ ren - was erkennen lässt, dass evidenzbasierte Indikationsstellungen für Körperverletzungen oft nicht vorliegen.91 92 Schweizer Studien wiesen schon vor 20 Jahren nach, dass die Häufigkeit für bestimmte Eingriffe (zum Beispiel Gebärmutterentfernung) bei medizinischem Personal und dessen Angehörigen signifikant niedriger ist als in der übrigen Bevölke­ rung, und privat Versicherte doppelt so häufig wie gesetzlich Versicherte operiert werden.93 Auch bekommen Privatversicherte doppelt so häufig Chemotherapien wie gesetzlich Versicherte.94 Daten aus den USA bestä­ tigen das medizinscheue Verhalten von Ärzten, wenn es um deren eige­ ne Gesundheit geht: sie werden seltener auf Intensivstationen aufgenom­ men, seltener operiert und sterben weniger häufig im Krankenhaus als der Normalbürger.95 In Deutschland wurden entsprechende Studien bis heute vermieden. Die Evidenz in der Bauchchirurgie ist dürftig. Bei der Mehrzahl der Eingriffe werden Gallenblasen und Dickdarmanteile entfernt, Leistenbrü­ che oder was man dafür hält operiert sowie Komplikationen der eige­ nen Zunft beseitigt: Darmverschlüsse durch Narbenbildungen, Abszes­ se und Bauchwandbrüche. Jeder fünfte Patient muss nach Eröffnung des Bauchraums innerhalb von drei Jahren mit einer schnittbedingten Her­ nie (Bruch) rechnen, die verfälschend »Narbenhernie« genannt wird.96 Bei jährlich etwa 800000 Eröffnungen der Bauchhöhle sind das mindestens 50000 behandlungspflichtige Hernien.97 Trotz der Häufigkeit gibt es nicht einmal anerkannte Standards für Operationsdauer und Länge des Klinik­ aufenthalts mit der Folge, dass diese um den Faktor 4 (!) variieren können und mindestens 10 % der operierten Patienten eine erneute Hernie bekom­ men oder unter chronischen Schmerzzuständen leiden werden.98 Warum besitzt überhaupt das Entfernen von Organteilen als Thera­ pie im Bauchraum einen so viel größeren Behandlungsstellenwert als an­ derswo im Körper? Natürlich sollte versucht werden, Tumoren, die noch

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nicht metastasiert haben, operativ zu entfernen. Aber was ist mit den gan­ zen Entzündungen? Ein entzündeter Wurmfortsatz wird als überflüssiges Überbleibsel der Entwicklungsgeschichte ohne Wimpernzucken entfernt, obwohl er doch tatsächlich ein Rückzugsraum für unsere Darmbakterien ist, um nach überstandener Entzündung mit Durchfall den Darm wieder besiedeln zu können. Auch würde niemand bei einer Lungenentzündung als Mittel der ersten Wahl einen Lungenlappen entfernen. Oder bei einer Nierenentzündung schnell einmal eine Niere, weil man ja noch eine zweite hat. In der Bauchchirurgie ist es allerdings Gesetz, bei einer Gallenblasen­ entzündung oder einer Divertikulitis (Entzündung von Ausstülpungen des Dickdarms) Gallenblase beziehungsweise den betroffenen Dickdarmab­ schnitt spätestens nach Abklingen der Akutsymptomatik herauszuschnei­ den. Denn es gilt das Dogma, dass sich Entzündungen unweigerlich wie­ derholen und das Komplikationsrisiko mit jeder Entzündung steigt. Klingt nachvollziehbar - nur, stimmt es nicht und ist nie nachgewiesen worden. Landauf, landab ist dies jedoch die Basis des täglichen Geschäfts und inzwischen ohne Altersgrenze nach oben. Selbst risikoreiche Eingriffe am Herzen machen da keine Ausnahme: Seit dem Jahr 2000 haben sich die Herzoperationen an über 80-jährigen mehr als verdoppelt." Es scheint da­ bei keine Rolle zu spielen, dass sich Sterblichkeit und das Auftreten von Komplikationen jenseits des 65. Lebensjahres selbst für vergleichsweise kleine Operationen drastisch erhöhen: Das Sterberisiko nach einer Her­ nienoperation liegt fünffach, das für eine Gallenblasenentfernung je nach Begleiterkrankungen 10- bis 27-fach höher.100 Im derzeitigen Vergütungs­ system bieten Begleiterkrankungen sogar noch einen Erlösanreiz! Organe, die als nicht überlebenswichtig gelten (Gallenblase, Magen, Gebärmutter), deren hormonelle Funktionen man medikamentös kompensieren zu kön­ nen glaubt (Eierstöcke, Schilddrüse) sowie Organanteile (Wurmfortsatz, Dickdarmabschnitte) werden bei gutartigen Erkrankungen um ein Vielfa­ ches häufiger entfernt als Organe, bei deren Entfernung erhebliche Beein­ trächtigungen unvermeidlich oder technische Schwierigkeiten wahrschein­ licher sind (Harnblase, Leber, Bauchspeicheldrüse). Ein klares Indiz für die Krankheitsferne vieler Operationsindikationen.

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Im Jahr 2014 hat erstmals eine Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V. (DGAV) den Irrglauben der Operationsnotwendigkeit wenigstens für die Divertikulitis außer Kraft gesetzt.101 Auf der Basis der erschreckend wenigen verwertbaren Studien trotz der Häufigkeit des Krankheitsbilds besagt diese Leitlinie, dass eine Akutoperation nur bei einer freien Perforation sinnvoll und notwendig ist. Abszesse, die größer als 3 bis 4 cm sind, sollten bildgebend-gezielt drainiert und andernfalls antibiotisch therapiert werden. Doch auch der häufig unkontrollierten Antibiotikagabe bei der unkomplizierten Diver­ tikulitis ohne Risikofaktoren fehlt jede Evidenz trotz jahrzehntelang ge­ übter Praxis. Damit bestätigt sich, was sich schon lange vermuten ließ: Es wird bei abgekapselten Perforationen und Abszessen viel zu häufig notfallmäßig operiert, und das Komplikationsrisiko nimmt von Schub zu Schub nicht zu, sondern ab. Bisher war jeder nach dem zweiten Schub fällig für eine Operation - zahlreiche Komplikationen wie Nahtundich­ tigkeiten, Abszesse, Darmverschlüsse und Hernien inklusive. Die evolu­ tionären Heilungsmechanismen dämmen das Krankheitsgeschehen aber ausreichend ein. Eine spätere Operation mit Entfernung des ehemals ent­ zündeten Dickdarmabschnitts ist nur selten nötig (zum Beispiel bei Aus­ bildung einer narbigen Verengung).102 Operationen im »freien Intervall« (nach Abklingen der Krankheit in der Annahme, dass diese wiederkom­ men könnte), sollten nur bei Komplikationen erwogen werden.103 Man darf allerdings bezweifeln, dass dies die Operationshäufigkeit hierzulan­ de beeinflussen wird ... Könnte nicht auch bei einer Blinddarmentzündung (Appendizitis), die bei typischer Symptomatik immer noch oft ohne jegliche Bildgebung not­ fallmäßig operiert wird, die Selbstheilung genauso ausgeprägt sein, sodass eine Wiederholungsgefahr gering ist? Nun, die Blinddarmentzündung wird von der Medizin seit Jahrzehnten als unvermeidlich todbringend aufgebauscht, weshalb heute so gut wie alle Eltern eine Operation erwarten, wenn ihr Kind betroffen ist. Die Entfernung des Wurmfortsatzes ist daher der häufigste operative Notfalleingriff in Deutschland.104 Wenn all diese jährlich etwa 130000 Operationen notwendig wären, müsste die Mensch-

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heit vor der Ära der Chirurgie ausgestorben sein. Bei der feingeweblichen Untersuchung der Operationspräparate stellt sich allerdings heraus, dass mindestens 20 % der entfernten Wurmfortsätze überhaupt nicht entzündet sind.105 30 bis 40 % weisen nur eine geringe bis mäßige Entzündung auf, sodass eine spontane Abheilung hätte abgewartet werden können. In einer Vergleichsstudie zwischen Operation und konservativer Behandlung muss­ ten nur ein Viertel der konservativ behandelten Patienten innerhalb von einem Jahr operiert werden; für drei Viertel konnte die Operation entfal­ len.106 Bei Kindern und Jugendlichen ist sogar eine noch höhere Rate von Selbstheilungen wahrscheinlich. Die mangelnde Evidenz für die Mehrzahl der Wurmfortsatzentfernungen zeigt sich indirekt in den Eingriffszahlen, wenn Thüringer Chirurgen bei Kindern mehr als doppelt so häufig zum Skalpell greifen als Kollegen in Bremen.107 Die Risiken einer Perforation, die eine Operation unerlässlich macht, werden überschätzt, was zu unnö­ tigen Operationen führt.108 Dabei lässt sich das Ausmaß der Appendizitis seit mindestens 30 Jahren präzise mit Ultraschall und CT beurteilen.109110 Auch bei einer Entzündung der Gallenblase mit Gallensteinen kommt es ohne Operation nur in sehr wenigen Fällen zu symptomatischen Gallensteineinklemmungen mit Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder Perforation der Gallenblase.111 Es fehlt wie bei der Divertikulitis der Be­ weis, dass weitere Schübe der Entzündung kränker machen oder das Überleben bedrohen. Der Verdacht drängt sich auf, dass im Bauch so viel chirurgisch therapiert wird, weil die Organe leichter zugänglich sind als im Brustkorb und außerdem entbehrlicher erscheinen, sodass man sie vermeintlich ohne Schaden entfernen oder verkleinern kann. Und es gibt eben auch deutlich mehr Bauch- als Thoraxchirurgen. Leider sieht es in anderen operativen Fachgebieten nicht besser aus. Für etwa ein Viertel der am Markt befindlichen Hüftprothesenmodelle ist ein Patientennutzen nicht belegt.112 Die operative Vernähung von Bän­ dern und der Bandersatz sind allenfalls kurzfristig besser als die Spontan­ heilung.113 Patienten mit einseitigem Schlaganfall, Netzhautinfarkt oder kurzzeitiger Durchblutungsstörung und gleichseitiger Einengung oder Verschluss an den zuführenden Arterien erhielten weltweit bis 1985 einen

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Bypass zwischen einer Schläfenarterie und der wichtigsten hirnversorgen­ den Arterie im Schädel. Diese Operation, ähnlich der Bypassoperation am Herzen, erwies sich in einer RCT-Studie mit über 1000 Patienten der bestmöglichen konservativen Therapie durch Blutverdünnung nicht überlegen.114 Bei einer evidenzbasierten Grundeinstellung hätten niemals 180000 Menschen operiert werden dürfen, bevor man die Unsinnigkeit der Maßnahme feststellte. Aber auch minimalinvasive Eingriffe zeichnen sich nicht selten durch maximal wenig Evidenz aus. Gefäßstützen (Stents) werden seit Jahren im­ mer öfter eingesetzt, um Blutgefäße wieder zu eröffnen oder offenzuhal­ ten, obwohl diese Therapie in vielen Körperbereichen keinen nachgewie­ senen Vorteil gegenüber der ausschließlichen Aufdehnung bringt.115 116 Selbst bei der Behandlung hochgradiger Einengungen von Herzkranzar­ terien als Ursache einer Angina pectoris führten Stents zu keinem besse­ ren Gesundheitszustand als eine Scheinbehandlung.117 Es ist sogar belegt, dass bei einer erfolgreichen Ballonaufdehnung ein zusätzlicher Stent mit­ tel- und langfristig durch Stent-Komplikationen nachteilig ist und häu­ figer Revisionseingriffe erforderlich macht. Dennoch setzen Kardiologen an Herzkranzgefäßen und viele Radiologen immer Stents. Maßnahmen mit Stents sehen zunächst besser aus und bringen höhere Erlöse. Seit Jahren werden an Blutgefäßen im Gehirn Stents eingesetzt, obwohl in­ zwischen klar ist, dass die Patienten nicht davon profitieren, weil die Ri­ siken beim Implantieren den möglichen Nutzen übersteigen.118 Erst nach Jahren zahlloser unnötiger und patientenschädigender Anwendungen hat der Gemeinsame Bundesausschuss den Einsatz von Stents in dieser Lo­ kalisation drastisch eingeschränkt.119 Alles verläuft nach dem gleichen Schema: eine Maßnahme ohne Evidenzbasierung des Nutzens jedoch mit mehr oder weniger schweren Komplikationen zu Lasten der Versicherten durchführen, um dann nach Jahrzehnten festzustellen, dass kein Nutzen gegenüber der Selbstheilung besteht.

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Ist Evidenz überhaupt erwünscht? Es gibt deutlich mehr Studien, die chirurgischen Körperverletzungen Vor­ teile zuerkennen als keinen positiven Effekt feststellen oder gar Verschlech­ terungen einräumen. Das macht stutzig. Richtig und falsch können in RCT-Studien nahe beieinanderliegen.120 Als Parameter des Erfolgs wird oft das subjektive Schmerzempfinden vor und nach dem Eingriff angeführt, das selbst unter Verwendung einer Stufenskala nicht zu einem objektiven Parameter wird. Viele chirurgische Studien nehmen es mit der Dokumen­ tation einer zusätzlichen Schmerzmedikation außerdem nicht sehr genau. Verminderte Schmerzen werden trotz zusätzlich verabreichter Schmerzmit­ tel dem Eingriff zugeschrieben.121 Der Erfolg der untersuchten Interventio­ nen wird somit systematisch überschätzt, es entsteht eine »therapeutische Illusion«.122 Neben bewusster Fälschung von Studienergebnissen muss in Betracht gezogen werden, dass in operativen Abteilungen deutscher Kliniken Schmerzmittel wie Mineralwasser ausgegeben werden und eine systemati­ sche Betriebsblindheit vorherrscht. Anlässlich einer Sprunggelenksfraktur konnte ich mich am eigenen Leib vom klinischen Analgetikamissbrauch überzeugen, als zum ersten Essen nach der Operation kommentarlos eine undeklarierte Schmerztablette serviert wurde. Es verwundert dann we­ nig, wenn in wirbelsäulenchirurgischen Abteilungen Häufigkeit und Do­ sis der Schmerzmittelgabe nach der OP höher sind als davor und die Pati­ enten trotzdem alle »deutlich gebessert« entlassen werden. Auch ohne die medikamentöse Maskierung des eigenen Tuns ist der Schmerz kein gutes Erfolgskriterium, da bei jedem operativen Eingriff Schmerzfasern durch­ trennt werden, wodurch vorbestehende Schmerzempfindungen zeitweise oder sogar ganz verschwinden können. Handchirurgen, die bei der Ge­ lenkspiegelung ganz überwiegend nur eine Bestandsaufnahme von Schä­ den machen können, bestätigen, dass darin das Erfolgsgeheimnis dia­ gnostischer Eingriffe besteht.123 Vom Placeboeffekt behandlungsbedingter Körperverletzungen ganz zu schweigen.

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Exemplarisch zeigt die von der Medizin stiefmütterlich behandelte Wundversorgung, wie schlecht es nicht nur um die Evidenz, sondern auch um die Kontinuität des Wissens bestellt ist.124 Die gesamten Erkenntnis­ se der traditionellen europäischen Medizin spielen heute bei der Wund­ versorgung keine Rolle mehr. Trotz belegter Wirksamkeit beschränkt sich die Verwendung erprobter Mittel wie Lavendelöl oder Bienenho­ nig weitgehend auf »Eingeweihte« wie Profi- und Hobbygärtner.125 126 Dafür hat Hightech Einzug ins »Wundmanagement« gehalten, das teu­ er ist und ohne Evidenz flächendeckend eingesetzt wird: Sogenannte Un­ terdrück-Wundtherapie-Systeme sollen unter komplettem Luftabschluss Wundflüssigkeit absaugen und damit die Wundheilung fördern. Selbst im Endbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesund­ heitswesen (IQWiG) konnten nach mehr als 20 Jahren klinischer Anwen­ dung keine zuverlässigen Aussagen zum Nutzen gemacht werden, weil zu viele Daten unter Verschluss blieben.127 Die amerikanische Aufsichts­ behörde FDA (Food and Drug Administration) hat 2011 auf 12 Todes­ fälle und 174 Verletzungen vornehmlich durch Blutungen in Verbindung mit Unterdruck-Wundtherapie-Systemen hingewiesen.128 Wunden sollten »lufttrocken« sein, um eine Heilung zu begünstigen und einer Infektion vorzubeugen. Man wünschte sich die selbstkritische Einschätzung eines Ambroise Pare (1510-1590), der das damals übliche Ausbrennen von Wunden um­ gehend aufgab, als er 1537 als Feldchirurg bei einer Schlacht wegen Ma­ terialmangel Verletzte hatte unversorgt lassen müssen und am nächsten Tag feststellte, dass es den Unversorgten besser ging als den nach den üb­ lichen Regeln der Kunst Behandelten.129 Ist ein Einsatz derartig pflege­ risch aufwendiger und kostspieliger Systeme ohne jede Evidenz anders als durch korrumpierende Kooperationen mit Chefärzten und Geschäfts­ führern erklärbar? Ist es eine zufällige Evidenzlücke, dass bis dato keine Fachgesellschaft außer der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) operative Leitlinien für die Versorgung frischer Wunden vor­ gelegt hat?

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Das Leid mit den Leitlinien Das Dilemma der naturwissenschaftlichen Evidenzbasierung belegen die Behandlungsleitlinien der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften e.V. in Deutschland (AWMF).130 Als unverbindliche Handlungsrichtlinien sollen diese für möglichst alle Ge­ sundheitsprobleme übergreifende Entscheidungshilfen bieten, und sie könnten eine Abkehr von subjektivem Therapiewildwuchs darstellen. Aber nur, wenn sie ausschließlich aufgrund evidenzbasierter Fakten von einem transparenten, unabhängigen Gremium ohne Interessenkonflikte erstellt würden und keine subjektiven und evidenzwidrigen Handlungs­ empfehlungen oder banale Übereinkünfte enthielten. Dies ist derzeit al­ lerdings in keiner Fachgesellschaft gegeben. Und gerade dort, wo medi­ zinische Therapien offenkundig mehr Schaden als Nutzen bringen (zum BeispielWirbelsäulenchirurgie, HNO-Operationen), fehlen Leitlinien so­ gar komplett. Evidenzbasiertes Handeln ist also vielerorts in der Medizin heute genauso unerwünscht wie vor 500 Jahren. Auffällig ist, dass es bei circa 55 000 Kodierungen im medizinischen Klassifizierungssystem ICD-11131 und etwa 25000 bekannten Prozedu­ ren im Abrechnungssystem gerade einmal knapp 1000 Leitlinien gibt.132 Aber es ist noch schlimmer, als diese Diskrepanz vermuten lässt, denn nur ein Viertel der Leitlinien erfüllen als sogenannte S3-Leitlinien die Krite­ rien für systematische Entscheidungshilfen mit Bewertung der Evidenz. Und auch da ist Vorsicht geboten, da nicht alle veröffentlichten Studie­ nergebnisse auch wissenschaftlich korrekt ermittelt wurden. Pseudoe­ videnzen aus methodisch fehlerhaften oder raffiniert fingierten Studien tummeln sich zwischen wirklichen Evidenzen (vgl. Kapitel 2). Über 90 % der übrigen Leitlinien sind lediglich von einer Expertengruppe im »in­ formellen« oder »formellen« Konsens erstellte Empfehlungen ohne jede Evidenzbasierung (Sl, S2, S2k)! In den Leitlinien dominiert also zu mehr als zwei Dritteln die eminenzbasierte Medizin eingeschworener und Lob­ by-infiltrierter Expertenklüngel über die evidenzbasierte Medizin. Diese Methode des Expertenkonsenses wird im Englischen mit dem Akronym

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GOBSAT (»Good Old Boys Sat Around the Table«) charakterisiert.133 Richtiger wäre BOBSAT, da es sich in Wahrheit um ziemliche »bad old boys« handelt. Entsprechend halten nur 15% der bewerteten Leitlini­ en der Überprüfung durch die unabhängige Plattform »Leitlinienwatch« stand und erhielten das Prädikat »gut«.134 Die Hälfte der übrigen Leitli­ nien sollte aus dem Verkehr gezogen werden. Dabei ist der Zusammenhang zwischen einer Unterbewertung von Ri­ siken beziehungsweise einer Überschätzung des Nutzens mit dem Vorliegen von Interessenkonflikten immer wieder belegt worden.135 136 Indus­ triesponsoring korreliert mit positiven Studienergebnissen ebenso wie der Inhalt von Leitlinien mit den finanziellen Interessen ihrer Ersteller.137 Nur 3 % der unabhängig überprüften deutschen Leitlinien sind ausschließ­ lich von Mitgliedern ohne Interessenkonflikte erstellt worden und nur bei 10% haben die federführenden Autoren Interessenkonflikte verneint.138 Bei Leitlinien mit arzneitherapeutischer Relevanz ist der Anteil von Auto­ ren mit Interessenkonflikten generell höher.139 Alle Autoren der Leitlinie zur multiplen Sklerose unterhielten finanzielle Beziehungen zu den Her­ stellern empfohlener Medikamente.140 Seit die Forderung nach Industrieunabhängigkeit lauter geworden ist, zieht man sich in Arbeitsgruppen gerne so aus der Affäre: Es werden For­ mulare zur Angabe von Interessenkonflikten an alle Teilnehmer ausge­ geben und die Erklärungen unüberprüft wieder eingesammelt, nachdem man sich gegenseitig der Unbedenklichkeit von Tätigkeiten und Zahlun­ gen im Hinblick auf die Arbeit des Gremiums versichert hat. Auch wer wie die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) unüberprüfte Selbstauskünfte veröffentlicht, aber die vorhandenen Interessenkonflikte am Ende einer Liste mit verneinten Beziehungen auf­ listet, will mehr vernebeln als offenlegen. Befangenheit ist Normalität. Kein Wunder, wenn jährlich unter anderem die Grippeimpfung auf der Empfehlungsliste der STIKO steht, obwohl mindestens 100 Personen ge­ impft werden müssen, um eine Erkrankung zu verhindern.141 Ein »Ap­ pell für unabhängige Leitlinien« hat trotz mehr als 1300 Unterzeichnern bisher wenig Resonanz bei AWMF und Fachgesellschaften gefunden.142

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In Frankreich wurde eine Leitlinie zur Demenztherapie gerichtlich eingezogen, da mehreren Mitgliedern des zuständigen Ausschusses nicht deklarierte Interessenkonflikte mit den Herstellern der empfohlenen Medikamente (Glitazone und Cholinesterasehemmer) nachgewiesen wurden.143 Hierzulande gibt es weiterhin »Antidementiva« mit weiter Verbreitung in den Medikamentenplänen der Pflegeheime, obwohl für kein einziges Präparat eine Wirkung belegt ist.144 Demenzspezialisten behaupten ernsthaft, dass die vermeintlichen Medikamente gegen De­ menzen deshalb keinen Effekt zeigen würden, weil die Anwendung zu spät käme.145 Damit redet man sogar - entgegen den eigenen Leitlinien einer vorbeugenden Gabe von Cholinesterasehemmern und Memantinen das Wort, ohne deren schädliche Langzeiteffekte zu kennen. Ärzte können ungeachtet von Beraterverträgen und finanziellen Abhängigkei­ ten an Behandlungsleitlinien mitwirken, ohne sich der Stimme zu ent­ halten.146 147 Leitlinien sind der verlängerte Marketing-Arm der Pharma­ firmen.

Wo Evidenz draufsteht, ist nicht unbedingt Evidenz drin Zwar hat die Bereitschaft zugenommen, statt Expertenmeinungen ohne Evidenz überwiegend oder ausschließlich auf wissenschaftlicher Evi­ denz beruhende Empfehlungen zu erarbeiten, dennoch lässt sich selbst in S3- und S2e-Leitlinien eine damit verbundene Abnahme von The­ rapieempfehlungen umgehen. Medikamente, deren Wirksamkeit sich in Studien nicht bestätigt hat, bleiben einfach in Tabellenform weiter­ hin als empfohlene Standardbehandlung aufgelistet. So findet sich in der Leitlinie zur Behandlung der Lyme-Borreliose (Infektionskrankheit durch Borrelien, meist infolge eines Zeckenbisses) für die verschiedenen Manifestationen und Stadien die für die Antibiotika-Tabelle folgenlose Wertung: »Die wissenschaftliche Basis für die antibiotische Behandlung der LB (Lyme-Borreliose) ist mit Ausnahme des lokalisierten Frühstadi-

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ums (EM) immer noch unzureichend. ... Im Frühstadium ... ist bei der Antibiotika-Behandlung mit einer Versagerquote von 10 % zu rechnen. Bei den chronischen Verlaufsformen liegt sie mit bis zu 50 % wesentlich höher. Bereits frühere Arbeiten hatten auf ... deren begrenzte therapeu­ tische Beeinflussbarkeit hingewiesen.«148 Im Klartext heißt dies nichts anderes, als dass die Antibiotika-Empfehlungen in der Mehrzahl der Fälle wegen fehlender Evidenz unterbleiben müssten (vgl. Kapitel 5). Auf solche Weise können sich Expertengremien aus dem Dilemma zie­ hen, die Umsätze der Pharmaindustrie nicht zu gefährden und gleich­ zeitig den Anschein der naturwissenschaftlichen Seriosität aufrechtzu­ erhalten. Auch genügt eine S3-Leitlinie nicht den Ansprüchen an Evidenz, wenn die vorliegenden Studien tendenziös gewertet werden. In der Leitlinie zu »Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms« wird zwar die Zerstörung kleiner Tumoren durch Hitze (Thermoablation) oder Kälte (Kryoablation) erwähnt, aber mit »Komplikationen bis 19 %« in Verbindung gebracht.149 Daraus resultiert in der Leitlinienwertung eine Nachrangigkeit gegenüber der operativen Entfernung (vgl. Kapitel 4). Tatsächlich zeigen umfangreiche Studien aber gleichwertige Ergebnisse bei einem geringeren Komplikationsrisiko von 1 bis 8 % (organerhal­ tende Operationen 7 bis 11 %),150 wenn Tumorlage und -große für die­ se Maßnahmen geeignet sind.151 152 Ein direkter Vergleich im Rahmen einer RCT-Studie fehlt und wird offenbar nicht angestrebt, obwohl die Abtragungsverfahren (Ablationen) in Lokalanästhesie erfolgen können. Offenbar geht es den Leitlinienautoren nicht um eine objektive Einstu­ fung, sondern vorhandene Studienergebnisse werden entsprechend der verfolgten Absicht eingesetzt. Die Leitlinie wurde unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) und der Deutschen Gesell­ schaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) erstellt. Die Bewertung der nicht operativen Ablationen erfolgte durch fünf ope­ rierende Urologen und einen Radiologen, der selbst keine Studie über Tumorablationen publiziert hat und in einer privaten Praxis tätig ist, in der keine Tumorbehandlungen ausgewiesen werden. Das Etikett »S3«

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bürgt also keinesfalls für eine objektive Evidenzbasierung. Tatsächliche Evidenz besteht bestenfalls in einem einstelligen Prozentbereich medizi­ nischer Aktivitäten! Allerdings würde auch eine durchdringende Evidenz keine perfekte Medizin gewährleisten. Die in Behandlungsleitlinien überführten Eviden­ zen müssen nämlich noch praktikabel sein. In der Notaufnahme eines britischen Akutkrankenhauses waren für 18 Patienten mit 44 Diagno­ sen 3679 (!) Seiten nationaler Leitlinien mit einer geschätzten Lesezeit von 122 Stunden relevant.153 In Deutschland sieht es erwartungsgemäß nicht besser aus: Alleine die Leitlinie zur »Behandlung ambulant erwor­ bener Lungenentzündungen bei Erwachsenen« bringt es ohne Literatur­ verzeichnis auf 70 Seiten, eine Kurzversion gibt es nicht.154

Wo Evidenz fehlt, kann ohne Gewissensnot behandelt werden Man muss nicht lange fahnden, um in allen Fachgebieten der Medizin The­ rapien zu finden, die ohne oder sogar gegen alle Evidenz erfolgen. Die 174 in der AWMF organisierten Fachgesellschaften haben es über ein halbes Jahrhundert im Durchschnitt lediglich zu etwa sechs Leitlinien pro Fach­ gesellschaft gebracht. Nicht einmal für alle häufigen Maßnahmen wie die Entfernung der Gaumenmandeln gibt es sie. Die Deutsche Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie teilt dazu mit, »dass wissen­ schaftlich und medizinisch eine bindende operationalisierte Indikations­ stellung für Mandeloperationen nicht erstellt werden kann«.155 Andere Ex­ perten der Fachgesellschaften geben sich überlastet und die Kosten für die Erstellung einer Leitlinie werden im nicht nachvollziehbaren unteren sechs­ stelligen Euro-Bereich veranschlagt.156 Aber soll man das einfach so glau­ ben? Ist nicht ein weit simplerer Grund denkbar? Natürlich, denn wo es keine Leitlinie gibt, da herrscht völlige Therapieanarchie. Da keine Ver­ pflichtung zur Erstellung von Leitlinien besteht, kommen ganze Fachgebie­ te ohne Leitlinien aus (zum Beispiel operative Wirbelsäulentherapie). Ein

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Schelm, wer glaubt, dass es umso weniger Leitlinien gibt, je fragwürdiger die Therapiekonzepte sind. Das Klärungsbedürfnis ist in Deutschland nur gering ausgeprägt, und blinder Aktionismus ohne Grundlage verhindert häufig genug, dass die Evidenz von Maßnahmen überhaupt untersucht wird. Ein Beispiel da­ für ist der Abbruch der SPACE-2-Studie, in der geklärt werden sollte, ob eine Verengung der Halsschlagader (Karotisstenose) besser invasiv durch eine offene Operation beziehungsweise Stentimplantation oder aber me­ dikamentös behandelt werden sollte, um späteren Schlaganfällen vorzu­ beugen.157 Obwohl im Jahr 2013 bei fast 15 000 Menschen eine invasive Therapie erfolgte, musste die Studie wegen einer zu geringen (!) Anzahl von Patienten abgebrochen werden. Offenbar wird in »Gefäßzentren« lieber eine Behandlung durchgeführt - mit einem Schlaganfallrisiko von 2 bis 6 % -, anstatt Patienten in eine Studie einzubringen, um deren Sinnhaftigkeit zu klären (vgl. Kapitel 2). Die Rechtfertigung der Thera­ peuten, dass es den zuweisenden Kollegen und den Patienten schwer zu vermitteln sei, einen gängigen Eingriff nicht vorzunehmen, ist beschä­ mend und zeigt, wie notwendig die Befolgung des kategorischen Impe­ rativs - »Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde« - in der Medizin wäre. Schier endlos scheint das Panoptikum nicht evidenzbasierter Mas­ senbehandlungen, die sich allesamt dadurch auszeichnen, dass im Ab­ rechnungssystem Pauschalen von mehreren Tausend Euro pro Fall ver­ gütet werden. Die Grundregel, andere Menschen durch Behandlungen möglichst nicht zu schädigen, findet sich im Eid des Hippokrates, der Genfer Dekla­ ration des Weltärztebundes und der Deklaration von Helsinki. Das Gen­ fer Gelöbnis ist zwar Teil der ärztlichen Berufsordnung in Deutschland, aber in Ausbildung und Alltag von Medizinern wird es hartnäckig igno­ riert und dient lediglich als Alibi, dass man für die Schäden und Toten durch Medizin gar nicht verantwortlich sein kann. Überall wo es unklar ist, ob eine Behandlung sinnvoll ist, müsste wegen des Risikopotenzials vor jeder Aktivität eine wissenschaftliche Abklärung stehen. Ein unerschütter-

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liches Dogma der Medizin ist es aber, Therapieoptionen auch bei fehlender Evidenz beizubehalten, solange nicht zu viele akute Komplikationen auf­ treten. Chronische und zeitlich verzögert auftretende behandlungsbeding­ te Patientenschäden werden nicht als Kontraindikation, also Gegenanzeige für unsinnige Therapien betrachtet, da sie oft nicht als therapiebedingt er­ kannt werden (vgl. Kapitel 3).

»IGeL’n hält gesund« Was sagt es über die Evidenzdurchdringung unserer Medizin, wenn sich inzwischen mehr als 350 Verfahren ohne Evidenz unter der Chiffre »in­ dividuelle Gesundheitsleistungen« (IGeL) in vielen Arztpraxen tummeln? Auf immerhin 6 bis 8 % des Praxisumsatzes lassen sich diese medizi­ nischen Dienstleistungen ohne Kostenersatz durch die Krankenkassen beziffern.158 Dabei handelt es sich nicht nur um alternativmedizinische Therapien, sondern erschreckenderweise immer wieder um schulmedi­ zinische Medikamente für Indikationen, bei denen jeder Wirkungsnach­ weis fehlt oder sogar widerlegt ist. Beispielsweise wird die intravenö­ se Gabe von Kortisonpräparaten bei einem Hörsturz angeboten, ohne dass je ein Nutzen nachgewiesen werden konnte (vgl. Kapitel 5).159 In einer Fortbildung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) mit dem Titel »IGeL’n hält gesund« wird beworben, dass das Angebot für eine »enge Patientenbeziehung« eingesetzt werden kann und ein Teil des »Sog-Ma­ nagements« sei (»Verkaufen ohne Verkäufer zu sein!«).160 Der vom Me­ dizinischen Dienst des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversi­ cherer (MDS) initiierte »IGeL-Monitor« hat seit 2012 53 Bewertungen von IGeL-Leistungen veröffentlicht: Keine Leistung erhielt das Prädikat »positiv«.161 Ein Marktvolumen von mindestens 1,5 Milliarden Euro162 für fast ausschließlich medizinischen Humbug! »Die medizinische Privat­ praxis wird nicht von der Wissenschaft, sondern von Angebot und Nach­ frage dirigiert« brandmarkte schon vor 100 Jahren der irische Dramati­ ker George Bernard Shaw (1856-1950).163

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Der Mangel an Evidenz beschränkt sich nicht auf die Schulmedizin. Auch bei den sogenannten alternativen Heilverfahren bleibt nach kon­ kreter Analyse selten etwas übrig.164 Bei Publikumserfolg tritt die fehlen­ de Evidenz in den Hintergrund und die Therapieangebote halten Einzug in das Sortiment von Unternehmer-Ärzten. Die Osteopathie, die wört­ lich übersetzt »Knochenkrankheit« bedeutet und den »Osteopathen« zum »Knochenkranken« macht, hat als »ärztliche Osteopathie« Aufnah­ me in die schulmedizinische Manuelle Medizin/Chirotherapie gefunden, obwohl die propagierten Mechanismen der Krankheitsentstehung so viel mit einer Naturwissenschaft zu tun haben wie die Homöopathie. Ledig­ lich in zwei wissenschaftlichen Studien bei unspezifischen chronischen unteren Rückenschmerzen, die ganz überwiegend eine psychische Entste­ hungsursache haben, konnte eine Wirksamkeit der manuellen Behand­ lung erkannt werden - allerdings nicht besser als eine unspezifische Phy­ siotherapie oder die Gabe von Placebos.165 So gut sich magnetische Wechselfelder für die Bildgebung in der MRT nutzen lassen, so erfolglos sind alle Bemühungen geblieben, Magnet­ felder zur Behandlung von Krankheiten einzusetzen. Dies hat bis heute Ärzte nicht daran gehindert, ohne jede Evidenz »Magnetfeldtherapien« oder »Magnetstimulationen« als Behandlungsoption für zahlende Pati­ enten anzubieten. Die Blaupause für diese ärztliche Assimilation unwis­ senschaftlicher Paramedizin war in den 1980er- und 1990er-Jahren die Homöopathie, die auf zahlreichen Praxisschildern von Allgemeinmedizi­ nern prangt, auch wenn an den wenigen Lehrstühlen für Homöopathie Wissenschaft nur in höchster Verdünnung produziert wurde.166 Mit dem Evidenzbedürfnis und selbstkritischer Reflexion steht es unter den alter­ nativen Heilverfahren also nicht besser.167 Kommerzieller Erfolg scheint wichtiger als medizinische Plausibilität. Im Portfolio eines akademischen Arztes haben diese Verfahren nichts verloren.

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Monetik geht vor Ethik Evidenz bedarf heute wie vor 250 Jahren des radikalen Denkens der Auf­ klärer, denen Erkenntnisgewinn vor Tabuwahrung ging. Ob Schulme­ dizin ohne Evidenzbasierung oder Komplementärmedizin - magisches Denken, das weder die Erkenntnis noch die Gesundheit eines Kranken befördern wird, hat die Aufklärung allerdings unbeschadet überlebt. Per­ sönliche Erfahrungen an wenigen Patienten und eine eminenzbasierte Medizin, der die Beachtung dogmatischer Grundsätze wichtiger ist als die Beobachtung des Kranken und der Fakten, erleben ihr großes Come­ back, als wären sie nicht bis heute die Quelle der größten Irrtümer in der Medizin. »Es gibt eine Welt außerhalb von RCT, und wir müssen wirk­ lich aufpassen, dass wir Innovationen nicht dadurch verhindern, indem wir sagen: Moment, da muss erst mal ein bestimmter Evidenzlevel ange­ legt werden«, tönt der Vorsitzende einer pseudounabhängigen »Allianz chronischer seltener Erkrankungen«168, die wohl nicht zufällig wie die Pharmaindustrie seltene Erkrankungen publikumswirksam in den Fokus rückt (vgl. Kapitel 6). Es ist nicht nur der Triumph des Irrationalismus, sondern vor allem auch der Wille zur Wirklichkeitsfälschung, getrieben von Profitgier und Geltungsstreben. Evidenz verkommt aber zur Maskerade, wenn RCTStudien an hinreichend großen Patientengruppen weiterhin nicht unab­ hängig von den Ergebnissen akzeptiert werden oder man sie gar als not­ wendige Basis von Evidenzen in Frage stellt. »EBM« sollte eigentlich für »evidenzbasierte Medizin« stehen, wird hierzulande aber eher dem »Ein­ heitlichen Bewertungsmaßstab«, dem Vergütungssystem der vertrags­ ärztlichen Versorgung, zugeordnet.

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Eine Medizin ausschließlich mit Evidenz Obwohl evidenzbasierte Therapien nicht bei allen Menschen, die von be­ stimmten Krankheitssymptomen betroffen sind, wirksam sind, sollte gel­ ten: keine Behandlung ohne Evidenz des Patientennutzens unabhängig von persönlicher Empathie und Fürsorge. Ohne Evidenz der Wirksamkeit muss eine Maßnahme unterbleiben - schon wegen des Risikopotenzials jeder Be­ handlung. Medizin ohne Evidenzbasierung entspricht Experimenten an Le­ benden, die mit Ausnahme von akuten Notfallsituationen nur unter kontrol­ lierten Studienbedingungen erfolgen sollten. Jede evidenzbasierte Therapie muss mit einem Ablaufdatum versehen sein. Durch Toleranzeffekte wird die Wirkung der meisten Medikamente nach Monaten oder wenigen Jahren abgeschwächt oder aufgehoben, sodass oft nur Nebenwirkungen verblei­ ben, die der Gesundheit schaden. Die zum Behandlungsbeginn vereinbarten Kontrolltermine müssen Entscheidungstermine für das Ende einer Behand­ lung sein.

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Man wird eine Studie (er)finden Mediziner als WissenschaftsgaukLer

Maß und Zahl sind die sichtbaren Zeichen einer exakten Naturwissen­ schaft, die nur objektive Messungen anstelle subjektiver Wahrnehmun­ gen gelten lässt. Die zunehmende Durchsetzung medizinischer Schriften mit statistischen Auswertungen in den letzten 100 Jahren zeigt ein Be­ streben der Medizin, diesem Anspruch gerecht zu werden. In der Litera­ turdatenbank Medline finden sich fast 5000 Zeitschriften mit Bezug zur Medizin und es erscheinen darin täglich mehr als 6000 Artikel.1 Jährlich kommen etwa 20 000 RCT-Studien hinzu.2 Die Medizin müsste also vor Evidenz bersten! Genügt aber die Forschung heute den Kriterien einer Naturwissenschaft? Geht es um die unbefangene Beschäftigung mit Ge­ sundheit und Krankheit?

Unmathematische und physikwidrige Zahlenakrobatik Obwohl eine statistische Aufarbeitung ein Charakteristikum wissen­ schaftlicher Analyse darstellt, garantiert Zahlenarithmetik noch lan­ ge keine Evidenz. Dies ist in medizinischen Veröffentlichungen schon daran ersichtlich, dass oft genug Zahlen mit Kommastellen eine nicht erreichte Exaktheit suggerieren. Bestimmt man den Blutzucker in gan-

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zen Milligramm, dann kann der Mittelwert aus mehreren Messungen zum Beispiel nicht 126,8 mg, sondern nur 127 mg betragen, da ansons­ ten eine Messgenauigkeit im Zehntelbereich vorgetäuscht wird, die gar nicht vorlag. Ein grundsätzliches Prinzip der Mathematik ist es, dass keine Zahlenverrechnung eine größere Genauigkeit als die Rohdaten aufweisen kann. Auch sollte zum Handwerkszeug eines akademischen Mediziners das Wissen gehören, dass biometrische Daten große statistische Va­ rianzen aufweisen und oft altersabhängig sind. Absolute Grenzwer­ te zwischen gesund und krank können somit nicht existieren. Wis­ senschaftliche Fachgesellschaften missachten das aber völlig, wenn sie etwa für Cholesterin und Triglyceride im Blut allgemeine Limits vor­ geben, ab denen ein behandlungsbedürftiger Zustand vorliegen würde. Außerdem wurden diese Schwellenwerte innerhalb einer Generation ohne Evidenz um 25 % abgesenkt. Die Diagnose »Osteoporose« ignoriert die Normalverteilung mit drei Standardabweichungen nach Carl Friedrich Gauß (1777-1855), wenn bei nur einer Standardabweichung zum Mittelwert schon der krankhafte Bereich (Osteopenie) beginnt und als Referenzwert für alle Lebensalter die höchste Knochendichte um das 30. Lebensjahr und nicht der altersentsprechende Mittelwert normaler knochengesunder Personen dient. Osteoporose ist seither eine »Volkskrankheit«, die ei­ nem Drittel der über 65-jährigen Frauen bescheinigt wird.3 Gleichzeitig fragt sich der Betrachter, warum nicht auch die mit dem Alter ebenso einhergehende Abnahme der Muskelmasse (Sarkopenie) zur »Volkskrankheit« erklärt wird. Für die Statik des aufrechten Gan­ ges sowie für das Auftreten und die Auswirkungen von Stürzen ist die Stärke der Muskulatur nicht weniger wichtig als die Knochendichte.4 Masse und Aktivität der Muskulatur regulieren den Zucker- und Fett­ stoffwechsel und beeinflussen auch die Durchblutungssteuerung.5 Die abnehmende Muskelmasse im Alter, bei Immobilität und Adipositas ist ein wesentlicher Faktor für Diabetes, da die Muskulatur in ihrer Ge­ samtheit der größte Zuckerverbraucher ist. Man könnte für die Mus-

MEDIZINER ALS WiSSENSCHAFTSGAUKLER

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kelmasse wie für die Knochendichte vergleichbare Normalbereiche de­ finieren: Auch sie hat ihr Maximum im dritten Lebensjahrzehnt und nimmt dann ab. Forschungsstudien oder Therapiekonzepte fehlen aber. Die Messtechnik nach Riva-Rocci/Korotkow ist seit über 100 Jahren der unveränderte Standard für die Blutdruckmessung und wird nach wie vor durch das Aufpumpen einer Druckmanschette am Oberarm bis oberhalb des systolischen Druckes und anschließendes kontinuierliches Ablassen bestimmt. Diese Methode erscheint heute altertümlich, auch weil die ermittelten Werte immer noch in »mmHg« (Millimeter-Queck­ silbersäule) angegeben werden, obwohl schon lange keine Messgeräte mit Quecksilbersäule mehr verwendet werden dürfen. Je nach Herz­ frequenz, Ablassgeschwindigkeit, individueller Bewertung des ersten und letzten gehörten oder gefühlten Pulses, des Gemütszustands und der Muskelanspannung des Patienten ist mit einer Fehlerbreite von bis zu 15 mmHg zu rechnen.6 7 Die Evidenzbasierung blutdrucksenkender Medikamente mit Studien zu begründen, bei denen diese Technik sogar noch von den Patienten zur Selbstmessung verwendet wurde, ist daher unzulässig. Unterschiede von ROGENE PAFIENT

148 Lelieveld J et al.: The contribution of outdoor air pollution sources to premature mortality on a global scale. Nature 2015; 525:367-71 149 Libby P, Ridker PM, Hansson GK: Inflammation in Atherosclerosis: From Pathophysiology to Practice. J Am Coll Cardiol 2009; 54(23):2129-38 150 Lepeule J et al.: Chronic exposure to fine particles and mortality: an extended follow-up of the Harvard Six Cities, study from 1974 to 2009. Environ Health Perspect 2012; 120:965-70 151 Hoffmann B et al.: Luftqualität, Schlaganfall und koronare Ereignisse. Ergebnisse der Heinz Nixdorf Recall Studie aus dem Ruhrgebiet. Dtsch Arztebl 2015; 112( 12): 195—201 152 Araujo JA, Nel AE: Particulate matter and atherosclerosis: Role of particle size, composition and oxidative stress. Part Fibre Toxicol 2009; 6:2 153 Brook RD et al.: Particulate matter air pollution and cardiovascular disease: An update to the scientific Statement from the American Heart Association. Circulation 2010; 121 (21 ):2331-78 154 Pope A et al.: Lung cancer, cardiopulmonary mortality, and long-term exposure to fine particulate air pollution. JAMA 2002; 287:1132-4 155 Krzyzanowski M, Kuna-Dibbert B, Schneider J (eds.): Health effects of transport-related air pollution. WHO 2005 156 Baibus JM et al.: Early-life prevention of non-communicable diseases. The Lancet 2013; 381(9860):3-4 157 Wichmann H-E: Feinstaub: Lufthygienisches Problem Nr. 1 - eine aktuelle Übersicht. In: Umweltmedizin in Forschung und Praxis 2005; 10(3):l 57—62 158 Koehler F: Testing of particulate emissions from positive ignition vehicles with direct fuel injection System. Technical Report 2013; www.transportenvironment.org/sites/te/files/publications/ TUV-Technical_report.pdf; letzter Zugriff am 08.07.2016 159 Mäher BA et al.: Magnetite pollution nanoparticles in the human brain. Proc Natl Acad Sei USA 2016 Sep 6. pii:201605941 160 Mamakos A: Report by the Joint Research Centre of the European Commission: Feasibility of introducing particulate filters on gasoline direct injection vehicles - A cost benefit analysis 2011, JRC68675 161 Friedrich Axel in »Gefahr aus dem Auspuff«; http://www.autobild.de/artikel/partikelfilter-fuerbenzindirekteinspritzer-4432910.html; letzter Zugriff am 08.07.2016 162 Tiyavorabun S, Erz R: Das Märchen vom sauberen Auto. SWR Fernsehen, Sendung vom 26.10.2016 um 20.15 Uhr; 44min. 163 Rückeri R et al.: Health effects of particulate air pollution - a review of epidemiological evidence. Inhal Toxicol 2011; 23( 10):555-92 164 Atkinson RW et al.: Fine particle components and health—a systematic review and meta-analysis of epidemiological time series studies of daily mortality and hospital admissions. J Expo Sei Environ Epidemiol 2015; 25(2):208-14 165 Ludwig U: »Geheime Gesandte.« Der Spiegel 2005; 23:156-9 166 Jadad AR et al.: Systematic reviews and meta-analyses on treatment of asthma: critical evaluation. BMJ 2000; 320:537-40 167 Heinrichsen D: Nitroproteine lösen Allergien aus. https://idw-online.de/de/newsl01250; letzter Zugriff am 30.04.2019 168 Landsteiner K, Simms S: Production of heterogenetic antibodies with mixtures of the binding part of the antigen and protein. J Exp Med. 1923; 38(2): 127-38 169 Hochscheid R et al.: Nitration of protein without allergenic potential triggers modulation of antioxidant response in type II pneumocytes. J Toxicol Environ Health A 2014; 77(12):679-95 170 Jung K: Gegen die Unterversorgung allergischer Erkrankungen. Ärzteblatt Thüringen 2017; 1:6-8 171 Beach TG et al.: Accuracy of the Clinical Diagnosis of Alzheimer Disease at National Institute on Aging Alzheimer’s Disease Centers, 2005-2010. J Neuropathol Exp Neurol 2012; 71(4):266-73 172 Billioti de Gage S et al.: Benzodiazepine use and risk of Alzheimer’s disease: case-control study. BMJ 2014; 349;g5205

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5 Medizinischer Aktionismus 1 2

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Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Bundesärztekammer: Ärztestatistik 2015: Medizinischer Versorgungsbedarf steigt schneller als die Zahl der Ärzte; http://www.bundesaerztekammer.de/ueber-uns/aerztestatistik/aerztestatistik-2015/; letzter Zugriff am 08.07.2016 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Fölsch UR, Faulbaum F, Hasenfuß G: Mitgliederbefragung zu «Klug entscheiden«: Wie Internisten das Problem von Über- und Unterversorgung werten. Dtsch Arztebl 2016; 113(13):B-510-2 Fink P et al.: Somatization in primary care. Prevalence, health care utilization, and general practitioner recognition. Psychosomatics 1999; 40(4):330-8 Prof. Jürgen Bengel, Universität Freiburg; zitiert nach: Manteuffel Lv: Rehabilitation: Teilhabeorientierter handeln. Dtsch Arztebl 2015; 112(24):B-901-2 Haller H et al.: Somatoforme Störungen und medizinisch unerklärbare Syndrome in der Primärversorgung. Dtsch Arztebl 2015; 112(16):279-87 Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Berlin Brownlee S: Overtreated: Why too much medicine is making us sicker and poorer. Bloomsbury, London Sydney Delhi 2007 UK Prospective Diabetes Study Group: Intensive blood-glucose control with sulphonylureas or insulin compared with conventional treatment and risk of complications in patients with type 2 diabetes (UKPDS 33). Lancet 1998; 352:837-53 Mühlhauser I, Meyer G: Evidenzbasierte Medizin: Klarstellung und Perspektiven. Dtsch Arztebl 2016; 113(11 ):B-407-9 Wilhelm H, Schabet M.: Diagnostik und Therapie der Optikusneuritis. Dtsch Arztebl 2015; 112:616-26 Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn; http://www.medivitan.de/medivitan-einsatzgebieteueberblick.html; letzter Zugriff am 29.01.2017 OECD: Health at a Glance 2015: OECD indicators. OECD Publishing, Paris 2015 aQua - Institut für angewandte Qualitatsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH; Göttingen; Qualitätsreport 2014 Empfehlung der Deutschen Agentur für Health Technology Assessment Al-Lamee R et al.: Percutaneous coronary intervention in stable angina (ORBITA): a double-blind, randomised controlled trial. Lancet 2018; 391 (10115):31 -40 Meyer R: Stabile Angina pectoris: Koronarstents in Studie nicht besser als Scheinbehandlung. Dtsch Arztebl 2017; 114(47): A-2220 Shaw GB: Vorrede über Ärzte, in: Shaw B: Gesammelte Werke in Einzelausgaben Band 7, Suhrkamp Verlag Taschenbuch, Frankfurt am Main 1991, S. 11 Study on European Population Doses from Medical Exposure (Dose Datamed 2) 2013; http://ddmed. eu/_media/ news:ddm2__project_report_population_dose_estimation_finaLdraft_for_web_page_28_ jan_2013.pdf; letzter Zugriff am 08.07.2016

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DER BETROGENE PATIENT

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ANMERKUNGEN

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188 Grippeimpfung: Wie Pandemrix eine Narkolepsie auslöst. Dtsch Arztebl vom 02.07.2015; http://www. aerzteblatt.de/nachrichten/63356; letzter Zugriff am 13.02.2017 189 Ray GT et al.: Intraseason waning of influenza vaccine effectiveness. Clin Infect Dis 2018; doi:10.1093/cid/ciy770 190 zitiert nach: Siegmund-Schultze N: Grippeimpfstoffentwicklung. Wettlauf gegen Virusvarianten. Dtsch Arztebl 2015; 112(12):B-448-9 191 Wie evidenzbasiert ist die Grippeimpfung? a-t 2004; 35:120-3 192 Robert Koch-Institut, Berlin; http://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Mitgliedschaft/ Mitglieder/mitglieder_node.html; letzter Zugriff am 06.07.2016 193 Simmank J: Der heimliche WHO-Chef heißt Bill Gates. Zeit online vom 4.4.2017; https://www.zeit. de/wissen/gesundheit/2017-03/who-unabhaengigkeit-bill-gates-film; Mischke T, Pinzler J: Die WHO - Im Griff der Lobbyisten? Fernsehfilm ARD; Erstsendung am 4.4.2017; https://programm.ard.de/TV/ Programm/Detailsuche/?sendung=2872498016546; letzter Zugriff am 30.04.2019 194 Nolte SH: Offene Fragen. Leserbrief in: Dtsch Arztebl 2018; 115(41):B-1532 195 Hirte M, Rabe S: Verriss war zu erwarten. Leserbrief in: Dtsch Arztebl 2018; 115(41):B-1532 196 Henry C et al.: Influenza Virus Vaccination Elicits Poorly Adapted B Cell Responses in Elderly Individuals. Cell Host Microbe. 2019 Jan 24. pii:Sl931-3128( 19)30039-38 197 Gesundheitsamt Hildesheim; zitiert nach: Rusch E: Impfdebatte in Deutschland: Politik und Ärzteschaft Sklaven der Pharmaindustrie? Epoch Times vom 30.03.2019, https://www.epochtimes. de/gesundheit/medizin/impfdebatte-in-deutschland-politik-und-aerzteschaft-sklaven-derpharmaindustrie-a2839323.html; letzter Zugriff am 30.04.2019 198 Lazarus R: Electronic Support for Public Health-Vaccine Adverse Event Reporting System. Grant ID: R18 HS 017045. https://healthit.ahrq.gov/sites/default/files/docs/publication/rl8hs017045-lazarusfinal-report-2011.pdf; letzter Zugriff am 30.04.2019 199 Vaccine Safety Datalink Team: Risk of anaphylaxis after vaccination of children and adolescents. Pediatrics 2003; 112(4):815-20 200 Measles cases in Europe tripled last year, WHO says. BBC News vom 7.02.2019; https://www.bbc. com/news/health-47157020; letzter Zugriff am 30.04.2019 201 Robert Koch-Institut, Berlin 202 Interview Seiters R vom 20.12.2014: »Bei Ebola gibt es nicht diese guten Bilder«; http://www. deutschlandradiokultur.de/drk-praesident-rudolf-seiters-bei-ebola-gibt-es-nicht-diese.990. de.html?dram:article_id=306619; letzter Zugriff am 06.08.2016 203 Gehring U, Schneider M: Böses Blut - Gefährliche Bluttransfusionen. SWR Sendung vom 26.02.2015 22 Uhr; http://www.swr.de/odysso/gefaehrliche-bluttransfusionen/-/id=1046894/did=14901760/ nid=1046894/1783g72/index.html; letzter Zugriff am 06.07.2016 204 Meybohm P et al.: Patient Blood Management is Associated With a Substantial Reduction of Red Blood Cell Utilization and Safe for Patient’s Outcome: A Prospective, Multicenter Cohort Study With a Noninferiority Design. Ann Surg 2016; 264(2):203-ll 205 Meybohm P, Zacharowski K, Müller M: Perioperatives Patientenblut-Management: Blutsparende Therapie der Anämie. Dtsch Arztebl 2015; 112( 14):B-536-7 206 Binsack C: Mangelware Blut. 3Sat Erstsendung 02.02.2017 20.15 Uhr; 44 min. 207 Berndt C: Deutschland ist Weltmeister im Blutverbrauch. Süddeutsche Zeitung vom 27.7.2018 208 Schreier E et al.: Hepatitis C. Robert Koch-Institut; Gesundheitsberichterstattung des Bundes Heft 15; http://edoc.rki.de/documents/rki_fv/reUzuR53Jx9JI/PDF/24dlrmXbF2ZqM_58.pdf; letzter Zugriff am 10.02.2017 209 Spiegel-Interview mit dem AIDS-infizierten Bluter Karl Caspari. »Ein Kartell des Schweigens.« Der Spiegel 1992; 25:186-94 210 Riecker A, Mesecke A: Nur eine Spritze - Der größte Medizinskandal der DDR. Dokumentation rbb 2012; Sendung vom 10.01.2017; 45 min.; http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/823513/ tv-dokumentation-hepatitis-skandal-ddr.html; letzter Zugriff am 08.07.2016 211 Meybohm P, Zacharowski K, Müller M: Perioperatives Patientenblut-Management: Blutsparende Therapie der Anämie. Dtsch Arztebl 2015; 112(14):B-536-7

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DER BETROGENE PATIENT

212 Binsack C: Mangelware Blut. 3Sat Erstsendung 02.02.2017 20.15 Uhr; 44 min. 213 Paul-Ehrlich-Institut, Berlin 214 Gehring U: Was hilft gegen das Risiko? Gefährliche Bluttransfusionen. SWR Fernsehen, Ausstrahlung 11.05.2016 20:15Uhr 215 Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V., Berlin; http://www.focus.de/gesundheit/videos/ rund-270-euro-pro-liter-blutspenden-sind-ein-milliardengeschaeft-fuer-das-rote-kreuz_id_4700385. html; letzter Zugriff am 05.08.2016 216 Musallam KM et al.: Preoperative anaemia and postoperative outcomes in non-cardiac surgery: a retrospective cohort study. Lancet 2011; 378:1396—407 217 Carson JL et al.: Liberal versus restrictive blood transfusion strategy: 3-year survival and cause of death results from the FOCUS randomised controlled trial. Lancet 2015; 385:1183-9 218 Müller MM et al.: Transfusion von Erythrozytenkonzentraten: Indikationen, Trigger und Nebenwirkungen. Dtsch Arztebl 2015; 112(29-30):507-18 219 Kotze A, Carter LA, Scally AJ: Effect of a patient blood management programme on preoperative anaemia, transfusion rate, and outcome after primary hip or knee arthroplasty: a quality improvement cycle. Br J Anaesth 2012; 108:943-52 220 Goodnough LT et al.: Improved blood utilization using real-time clinical decision Support. Transfusion 2014; 54:1358-65 221 Kiss JE et al.: Oral iron supplementation after blood donation. A randomized trial. JAMA 2015; 313:575-83 222 Salisbury AC et al.: Diagnostic blood loss from Phlebotomy and hospital-acquired anemia during acute myocardial infarction. Arch Intern Med 2011; 171 (18): 1646—53 223 Levi M: Twenty-five million liters of blood into the sewer. J Thromb Haemost 2014; 12:1592 224 Gehring U: Was hilft gegen das Risiko? Gefährliche Bluttransfusionen. SWR Fernsehen, Ausstrahlung 11.05.2016 20:15Uhr 225 Maxwell MJ, Wilson MJA: Complications of blood transfusion. Contin Educ Anaesth Crit Care Pain 2006; 6(6):245-6 226 Gehring U: Was hilft gegen das Risiko? Gefährliche Bluttransfusionen. SWR Fernsehen, Ausstrahlung 11.05.2016 20:15Uhr 227 Schrijvers D: Management of Anemia in Cancer Patients: Transfusions. The Oncologist 2011; 16(suppl)3:12-8 228 Krüger-Brand HE: Patientensicherheit und Medizintechnik: Unerforschtes Gebiet. Dtsch Arztebl 2008; 105(12):A-617 229 Smith R: The trouble with medical journals. Royal Society of Medicine Press Ltd., London 2006 230 European Commission. Medical Devices. Directive 93/42/EEC. Published 13/06/1993, last update 3/07/2015. http://ec.europa.eu/growth/single-market/european-standards/harmonised-standards/ medical-devices/index_en.htm; letzter Zugriff am 08.07.2016 231 Cohen D: How safe are metal-on-metal hip implants? BMJ 2012; 28;344:el410; http://blogs.bmj. com/bmj/2012/01/30/deborah-cohen-%E2%80%9Cpoisonous%E2%80%9D-hip-implants/; letzter Zugriff am 08.07.2016 232 Leiß O: Dysbalance zwischen Marktregulierung von Medizinprodukten und Patientensicherheit? Lehren aus den aktuellen Ausbrüchen nach Untersuchungen mit Seitblickduodenoskopen. Hyg Med 2015; 40-12:506-14 233 Nieuwenhuijse MJ et al.: Appraisal of evidence base for introduction of new implants in hip and knee replacement: a systematic review of five widely used device technologies. BMJ 2014; 349:g5133 234 Endoprothesenregister Deutschland; https://www.eprd.de/de/ueber-uns/aktuelles/artikel/ eprd-datenbestand-hat-eine-million-operationen-erreicht/ 235 Kabinett beschließt Aufbau eines Implantatregisters. Dtsch Arztebl 2019; 116(15):B-584 236 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; Stand 2015 237 GKV-Spitzenverband: 2. Bericht des GKV-Spitzenverbandes zur Fortschreibung des Heilmittel­ verzeichnisses. Berlin 2019

ANMERKUNGEN

238 Dr. phil. Renate Reuther, Saalfeld/Saale: persönliche Kommunikation 349 Lang A, Ellsäßer G, Koster D: Stürze - Fatale Verletzungen für Hochbetagte. Erkenntnisse aus der krankenhausbezogenen Verletzungsdatenbank Injury Database (IDB), Poster beim 62. Wissenschaftlichen Kongress des BVÖGD und BZÖG, Berlin, 25.-27.04.2013; http:// www.gesundheitsplattform.brandenburg.de/media_fast/5510/%C3%96GD-Kongress_Poster_ St%C3%BCrze%20Hochbetagter_Lang.pdf; letzter Zugriff am 08.07.2016 240 Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände, Berlin; https://www.abda.de/uploads/tx_news/ ABDA-Umfrage_Polymedikation_2015_Ergebnistabellen.pdf; letzter Zugriff am 08.07.2016 241 Girndt M et al.: Prävalenz der eingeschränkten Nierenfunktion. Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland 2008-2011 (DEGS1). Dtsch Arztebl 2016; 113:85-91 242 Hoffmann F et al.: Niereninsuffizienz und Medikation bei Pflegeheimbewohnern. Dtsch Arztebl 2016; 113:92-8 243 Changing Markets und Ecostrom: Superbugs in the supply chain: How pollution from antibiotics factories in India and China is fuelling the global rise of drug-resistant infections; http://epha. org/wp-content/uploads/2016/10/Superbugsinthesupplychain_CMreport.pdf; letzter Zugriff am 07.09.2016 244 Collaborative Group on Epidemiological Studies of Ovarian Cancer: Menopausal hormone use and ovarian cancer risk: individual participant meta-analysis of 52 epidemiological studies. Lancet 2015; 385:1835-42 245 Bergman A et al. (Ed.): State of the science of endocrine disrupting chemicals - 2012; WHO/UNEP 2013

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Hochrisikobereich Klinik

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Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/ Gesundheit/Krankenhaeuser/_inhalt.html Barberän A et al.: The ecology of microscopic life in household dust. Proc R Soc B 2015; 282:20151139 Allen C, Glasziou P, Del Mar C: Bed rest: a potentially harmful treatment needing more careful evaluation. Lancet 1999; 354:1229-33 Jorgensen FR et al.: Naproxen (Naprosyn) and mobilization in the treatment of acute ankle sprains. Ugeskr Laeger 1986; 148:1266-8 Pedersen L, Christensen JE, Hojman P: Effects of exercise on tumor physiology and metabolism. Cancer J. 2015; 21 (2): 111-6 Pedersen L et al.: Voluntary running supresses tumor growth through epinephrine- and IL-6-dependant NK cell mobilization and redistribution. Cell Metabolism 2016; 23:1-9 Ebbesen J et al.: Drug-related deaths in a department of internal medicine. Arch Intern Med 2001; 161:2317-23 Pearse RM et al.: Mortality after Surgery in Europe: a 7 day cohort study. Lancet 2012; 380(9847):1059-65 Lahmann NA, Heinze C, Rommel A: Stürze in deutschen Krankenhäusern und Pflegeheimen 2006-2013. Häufigkeiten, Verletzungen, Risikoeinschätzungen und durchgeführte Prävention. Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 2014; 57(6):650-9 zitiert nach: Winkle S: Geißeln der Menschheit. Kulturgeschichte der Seuchen. Artemis & Winkler, Düsseldorf/Zürich 1997, S. 329 Neelmeier T, Koch J: Unternehmensstrafbarkeit für Krankenhausträger? Dtsch Arztebl 2016; 113(5152):B-1947-9 Zastrow K-D: Krankenhausinfektionen - ein medizinisches, soziales und ökonomisches Problem. Passion Chirurgie 2016; 6(01 ):13-6

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DER BEi ROGENE PATIENT

Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V.: Krank im Krankenhaus; http://www.krankenhaushygiene.de/informationen/nachgefragt/150; letzter Zugriff am 14.02.2017 European Center of Disease Control (ECDC): Surveillance Report: Point prevalence survey of healthcare-associated infections and antimicrobial use in European acute care hospitals. Stockholm, Juli 2013; http://ecdc.europa.eu/en/publications/Publications/healthcare-associated-infectionsantimicrobial-consumption-point-prevalence-survey-long-term-care-facilities-2010.pdf; letzter Zugriff am 13.02.2017 Vincent JL et al.: International study of the prevalence and outcomes of infection in intensive care units. JAMA 2009; 302(21):2323-9 Ott E et al.: Prävalenz von nosokomialen und mitgebrachten Infektionen in einer Universitätsklinik. Dtsch Arzteblatt 2013; 110(31-32):533-40 Rieg S, Küpper MF: Infectious diseases consultations can make the difference: a brief review and a plea for more infectious diseases specialists in Germany. Infection 2016; 44(2):159-66 Tacconelli E et al.: Infektionsrisiko bei aseptischen operativen Eingriffen. Dtsch Arztebl 2016; 113(16):271-8 Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH); http://www.uksh.de/Presse/Pressemitteilungen/2015/ Infektion+von+zw%C3%B61f+Patienten+mit+MRGN_Keim+am+Campus+Kiel-p-60511.html; letzter Zugriff am 30.12.2016 Stellungnahme des Robert Koch-Instituts zur Frage des Screenings von Asylsuchenden auf Multiresistente Erreger (MRE) Version 3 vom 21.9.2016. Robert Koch-Institut; https://www. rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GesundAZ/Content/A/ Asylsuchende/Inhalt/MRE-Screenin&_Asylsuchende.pdf?_ blob=publicationFile; letzter Zugriff am 27.10.2016 zitiert nach: Bühring P: Medizinische Versorgung von Flüchtlingen: Eine Fülle von Aufgaben. Dtsch Arztebl 2016; 113( 1-2):B-12 Robert Koch-Institut (RKI) zitiert nach: Tuberkulose-Zahlen in Deutschland steigen drittes Jahr in Folge. Dtsch Arztebl 2016 vom 14.3.2016 Summer R: Ein moderat anderes Bild. Leserbrief zu »Medizinische Versorgung von Flüchtlingen: Eine Fülle von Aufgaben«. Dtsch Arztebl 2016; 113(7):B-246-7 Ortmann J, Schumann M, Schiffl H: Rückkehr der Tuberkulose nach Thüringen: Anlass zur Sorge? Ärzteblatt Thüringen 2016; 7-8:400-3 Gastmeier P, Fätkenheuer G: Infektiologie. Dilemma mit Begriffen und Zahlen. Dtsch Arztebl 2015; 112(15):A-674-5 https://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/mpbetreibv/gesamt.pdf; letzter Zugriff am 08.07.2016 DGKH: Reinigung in Krankenhäusern - eine Umfrage der DGKH im Jahr 2013. Hyg Med 2014; 39:232-5 Seipp H-M: Hygiene im Op: Dominanz der industriellen Anbieter. Dtsch Arzteblatt 2014; 111(5152):B-1923 Bundesministerium für Gesundheit: Internationaler Tag der Patientensicherheit. 16.09.2015; http://www.bmg.bund.de/ministerium/meldungen/2015/tag-der-patientensicherheit.html; letzter Zugriff am 10.02.2017 OECD: Health at a Glance 2015: OECD indicators. OECD Publishing, Paris 2015 Bundeszentrale für politische Bildung: Stationäre Versorgung: Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen; http://www.bpb.de/nachschlagen/datenreport-2016/226565/stationaereversorgung; letzter Zugriff am 08.07.2016 Sundmacher L, Schüttig W, Faisst C: Ein konsentierter deutscher Katalog ambulant-sensitiver Diagnosen. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi), VersorgungsatlasBericht Nr. 15/18. Berlin 2015; http://www.versorgungsatlas.de/themen/alle-analysen-nach-datumsorti crt/?tab-6&uid=69; letzter Zugriff am 08.07.2016 Statistisches Bundesamt: Gesundheit. Kostennachweis der Krankenhäuser 2015. Fachserie 12 Reihe 6.3.; Wiesbaden 2016 Winter S: »Husten, Schnupfen, Herzinfarkt.« Der Spiegel 2015; 52:49-51

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«Jeder fünfte Patient ist in der Notaufnahme falsch.« Spiegel Online 9.11.2013; http://www.spiegel.de/ gesundheit/diagnose/notfall-jeder-fuenfte-patient-ist-in-der-notaufnahme-falsch-a-932485.html; letzter Zugriff am 08.07.2016 Albrecht M, Sander M: Einsparpotenziale durch «ambulant-sensitive« Krankenhausfälle (ASK) Regionale Auswertungen der fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik für das Jahr 2011. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi), Versorgungsatlas-Bericht Nr. 15/08. Berlin, 2015; http://www.versorgungsatlas.de/themen/ alle-analysen-nach-datumsorticrt/?tab=6&uid=57; letzter Zugriff am 08.07.2016 Flintrop J: Krankenhäuser. Da sein geht vor. Dtsch Arztebl 2014; 111 (48):B-1769 zitiert nach: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/deutscher-aerztetag-montgomery-verschreibtaerzten-image-korrektur-1.1976067; letzter Zugriff am 08.07.2016 zitiert nach: Osterloh F: Krankenhäuser: Den Kommunalen geht es schlecht. Dtsch Arztebl 2015; 112(25):B-938-9 Bundeszentrale für politische Bildung: Stationäre Versorgung: Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen; http://www.bpb.de/nachschlagen/datenreport-2016/226565/stationaereversorgung; letzter Zugriff am 08.07.2016 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/ Gesundheit/Krankenhaeuser/Methoden/Krankenhaussta tistik.html Augurzky B et al.: Krankenhaus Rating Report 2016 - Mit Rückenwind in die Zukunft? Medhochzwei Verlag Heidelberg, 2016 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/ Gesundheit/Krankenhaeuser/Methoden/Krankenhausstatistik.html Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/ Gesundheit/Krankenhaeuser/Methoden/Krankenhausstatistik.html OECD: Health at a Glance 2015: OECD indicators. OECD Publishing, Paris 2015 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; Grunddaten der Krankenhäuser 2015. Fachserie 12 Reihe 6.1.1. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2016; https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/ Gesundheit/Krankenhaeuser/GrunddatenKrankenhaeuser2120611157004.pdf?_____blob=publicationFile Klauber J et al. (Hrsg.): Krankenhaus-Report 2019. Das digitale Krankenhaus. Springer Verlag, Berlin - Heidelberg 2019 Augurzky B et al.: Krankenhaus Rating Report 2016 - Mit Rückenwind in die Zukunft? Medhochzwei Verlag Heidelberg, 2016 Augurzky B et al.: Krankenhaus Rating Report 2016 - Mit Rückenwind in die Zukunft? Medhochzwei Verlag Heidelberg, 2016 Reifferscheid A, Pomorin N, Wasem J: Umgang mit Mittelknappheit im Krankenhaus - Rationierung und Überversorgung medizinischer Leistungen im Krankenhaus? Studie des Lehrstuhls für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen, September 2014 Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn; http://www.bpb.de/nachschlagen/ datenreport-2016/226565/stationaere-versorgung; letzter Zugriff am 08.07.2016 Einkommenssteuer Grundtabelle 2016; http://www.grundtabelle.de/Grundtabelle-2016.pdf; letzter Zugriff am 26.08.2016 labournet.de e.V., Bochum; http://archiv.labournet.de/diskussion/wipo/gats/curaposterior.html; letzter Zugriff am 26.08.2016 Gnirke K, Hülsen I, Müller MU: «Ein krankes Haus.« Der Spiegel 2016; 51:14-22 Fresenius S.E. und Co. KGaA, Bad Homburg; Geschäftsbericht 2015; https://www.fresenius.de/media/ FSE_BPK_FY_2015_d.pdf; letzter Zugriff am 08.07.2016 Asklepios Kliniken und Co. KGaA, Hamburg; http://www.asklepios.de/upload/Asklepios_ Geschaeftsbericht_2015/index.html; https://www.rhoen-klinikum-ag.com/fileadmin/files/konzern/ investoren/Geschaeftsberichte/RHOEN-KLINIKUM_AG_GB_2015_DE.pdf; letzte Zugriffe am 10.02.2017

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branchenspezifische_anforderungen_qm_systeme/artikel/qualitaetsmanagement-im-krankenhausktq-iso9001-722333; letzter Zugriff am 08.07.2016 Costa S-D: Qualitätsmanagement im Krankenhaus: Nicht zum Nutzen der Patienten. Dtsch Arztebl 2014; 111(38):A-1556 Interview Eberlein-Gonska M und Costa S-D: Qualitätsmanagement - integraler Bestandteil der täglichen Arbeit? Dtsch Arztebl 2015; 112(8):A-316-8 Hünerfeld P, Legisa S: Überflüssige Bandscheiben-Ops. Klinikcheck Südwest, SWR Fernsehen; Sendung vom 21.05.2015; http://www.swr.de/odysso/ueberfluessige-bandscheiben-ops/-/id=1046894/ did=15360406/nid=1046894/8i8mhu/index.html; letzter Zugriff am 24.08.2016 Statisches Bundesamt, Wiesbaden; https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/ Gesundheit/Krankenhaeuser/Methoden/Krankenhausstatistik.html; letzter Zugriff am 13.02.2017 Leape LL: Errors in medicine. Clin Chim Acta 2009; 404(1 ):2—5 Classen D et al.: Global »trigger tool« shows that adverse events in hospitals may be ten times greater than previously measured. Health Aff 2011; 30:581-9 Jütte R, Dietel M, Rothschild MA: Autopsie: Lässt sich der Trend sinkender Sektionsraten umkehren? Dtsch Arztebl 2016; 113(46): B-1743-6

Dettmeyer R, Jung H: Die forensische Obduktion in Rumänien. Rechtsmedizin 2017; 27(2):124-6 Krankenhäuser: Wenige Schadensfälle bei Behandlungen. Dtsch Arztebl 2017; 114(16):B-649 Deutsche Krankenhausgesellschaft, Berlin; Krankenhäuser erwarten Entschuldigung der AOK; http://www.dkgev.de/dkg.php/cat/38/aid/11413/title/DKG_zu_fragwuerdigen_Zahlen_des_ AOK-Krankenhausreport_2014; letzter Zugriff am 08.07.2016 89 zitiert nach: Osterloh F: Krankenhausplan: Wenn die Qualität die Planung bestimmt. Dtsch Arztebl 2016; 113(35-36):B-1286-7 90 Bertelsmann-Stiftung: Weniger Operationsrisiken für Patienten in spezialisierten Krankenhäusern. Bertelsmann-Stiftung. Gütersloh 2016 91 Mansky Th et al.: Qualitätsmonitor 2017. Stationäre Versorgungsstruktur ausgewählter Krankheitsbilder in Deutschland. MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschft, Berlin 2017 92 Nimptsch U et al.: Fallzahl, Krankenhaussterblichkeit und Komplikationsmanagement in der Ösophaguschirurgie. Dtsch Arztebl 2018; 115(47):793-800 93 Makary MA, Daniel M: Medical error - the third leading cause of death in the US. BMJ 2016; 353:i2139 94 Richter-Kuhlmann E: Patientensicherheit: Ein Kulturwandel vollzieht sich. Dtsch Arzteblatt 2015; 112:B-1291 95 Osterloh F: Zehn Jahre Fehlermeldesysteme. Dtsch Arztebl 2019; 116(15):B-587-9 96 IQM Initiative Qualitätsmedizin e.V., Berlin; https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/; letzter Zugriff am 28.12.2016 97 Rothmund M et al.: Patientensicherheit: Kontinuierliche Verbesserung. Dtsch Arztebl 2015; 112(23):A-1032-5 98 Thiele K et al.: Current failure mechanisms after knee arthroplasty have changed: polyethylene wear is less common in revision surgery. J Bone Joint Surg Am 2015; 97(9):715-20 99 AQUA - Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH: Qualitätsreport 2012. Göttingen 2013; 1. Statusbericht erfolgte erst für das Jahr 2014 100 Labek G et al.: Quality of datasets for outcome measurement, market monitoring and assessment of artificial joint implants. European Arthroplasty Register 2009 101 Thiele K et al.: Current failure mechanisms after knee arthroplasty have changed: polyethylene wear is less common in revision surgery. J Bone Joint Surg Am 2015; 97(9):715-20 102 Günster C: Australian refined diagnosis related groups (AR-DRGs). Eine Einführung. Wissenschaftliches Institut der AOK, Bonn 2000; http://wido.de/fileadmin/wido/downloads/pdf_ krankenhaus/wido_kra_hs_ar-drgs_0800.pdf; letzter Zugriff am 08.07.2016

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DER BETROGENE PATENT

103 Deutsche Sepsis-Gesellschaft e.V., Jena; http://www.sepsis-gesellschaft.de/DSG/Deutsch/ Krankheitsbild+Sepsis/Informationen+fuer+Mediziner/Kriterienkatalog+DSG; letzter Zugriff am 06.02.2017 104 Baehr M: Fallpauschalen: Schweden setzt richtige Anreize. Dtsch Arztebl 2014; lll(46):A-2003 105 Baehr M: Fallpauschalen: Schweden setzt richtige Anreize. Dtsch Arztebl 2014; lll(46):A-2003 106 zitiert nach: Maybaum T: ökonomisches Denken darf nicht im Vordergrund stehen. Dtsch. Arztebl 2016; 113(22-23):B-906-8 107 Flintrop J: Krankenhäuser: Von Hochleistungspferden, die zu Tode gehetzt werden. Dtsch Arztebl 2007; 104(47):A-3221 108 Reuther G et al.: CT-kontrollierte Schraubenosteosynthese von vertikalen Frakturen des hinteren Beckenringes in Lokalanästhesie. Rofo 2014; 186(12):1134—9 109 Gassen A; zitiert nach: Schiedsspruch: Hochschulambulanzen müssen Fachärzte vorhalten. Dtsch Arztebl 2016; 113(48):B-1805 110 Müller D, Wiedmann-Schmidt W: Junge Ärzte: Not in der Notaufnahme. Zeit Online 2014 vom 17.07.2014; http://www.zeit.de/2014/30/krankenhaeuser-notaufnahme-notfallmedizin; letzter Zugriff am 08.07.2016 111 GKV-Spitzenverband; zitiert nach: Osterloh F: Notfallversorgung: Ambulant oder stationär? Dtsch Arztebl 2016; 113(48):B-1809-10 112 Dugas M: Klinische Dokumentation: Mehr Effizienz ist möglich. Dtsch Arztebl 2012; 109(43):A-2124 113 Fleischer W: Aufnahme- und Entlassmanagement: Wo sich noch Schätze heben lassen. Dtsch Arztebl 2015; 112(l-2):A-38-9 114 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/ Gesundheit/Krankenhaeuser/Methoden/Krankenhausstatistik.html; letzter Zugriff am 13.02.2017 115 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/ Gesundheit/Krankenhaeuser/OperationenProzeduren5231401147014.pdf?____ blob=publicationFile; letzter Zugriff am 27.08.2016 116 Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn; http://www.bpb.de/nachschlagen/ datenreport-2016/226565/stationaere-versorgung; letzter Zugriff am 25.08.2016 117 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; Grunddaten der Krankenhäuser 2015. Fachserie 12 Reihe 6.1.1. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2016; https://www.destatis.de/DE/Publikationen/ Thematisch/Gesundheit/Krankenhaeuser/GrunddatenKrankenhaeuser2120611157004.pdf?_____ blob=publicationFile; letzter Zugriff am 13.02.2017 118 Mansky Th et al.: Qualitätsmonitor 2017. Stationäre Versorgungsstruktur ausgewählter Krankheitsbilder in Deutschland. MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschft, Berlin 2017 119 Busse R et al.: Zum Verhältnis von Medizin und Ökonomie im deutschen Gesundheitssystem. 8 Thesen zur Weiterentwicklung zum Wohle der Patienten und der Gesellschaft. Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V. und Nationale Akademie der Wissenschaften, Halle (Saale) 2016 120 Marburger Bund, Berlin; Mitgliederbefragung 2015 Marburger Bund; https://www.marburger-bund. de/projekte/mitgliederbefragung; letzter Zugriff am 08.07.2016 121 Kienbaum-Vergütungsreport: Ärzte, Führungskräfte und Spezialisten in Krankenhäusern 2015. Gummersbach 2015 122 Romains J: Knock oder Der Triumph der Medizin. Übersetzung von Peter Haffmans. Reclam Universalbibliothek, Stuttgart 1997 123 Hygienemangel: Geschäftsführer des Uniklinikums Mannheim zurückgetreten Dtsch Arztebl 2014; 23.10.2014; http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/60584; letzter Zugriff am 08.07.2016 124 Bettray I: Chronisch überlastet: Notfallmedizinier im Dauerstress. Dokumentation Phönix, Sendung am 07.07.2016, 21.45 Uhr, 30 Min 125 Münchener Zeitungs-Verlag GmbH und Co.KG, München; https://www.merkur.de/bayern/ ex-geschaeftsfuehrer-von-klinikum-ingolstadt-begeht-in-u-haftsuizid-9482735.html 126 Busch HP: Führung im Spannungsfeld von Wollen, Können und Dürfen - Erkenntnisse aus 25 Jahren Leitungserfahrung in der Radiologie. Fortschr Röntgenstr 2014; 186:1075-81

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127 Osterloh F: Krankenhäuser: Wenn Grundsatz auf Versorgung trifft. Dtsch Arztebl 2016; 113(2930):B-1152—4 128 Bolt U, Graf Th et al.: 20 Jahre Krankenhausstatistik. Statistisches Bundesamt, Wirtschaft und Statistik. 2/2012 129 125 Baehr M: Fallpauschalen: Schweden setzt richtige Anreize. Dtsch Arztebl 2014; 111 (46):A-2003 130 Matthes N: Qualitätsbasierte Vergütung verbessert das Outcome. Dtsch Arztebl 2019; 116(6):B207-11

8 Undurchsichtige Geldflüsse und Interessenkonflikte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

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vgl. Schmidt B: Eigenverantwortung haben immer die Anderen. Der Verantwortungsdiskurs im Gesundheitswesen. Verlag Hans Huber, Bern 2007 Kassen erhalten zu geringe Zuweisung vom Bund. Dtsch Arztebl 2017; 114(51-52):B-2023 Grobe TG, Steinmann S, Szescenyi J: Barmer GEK Arztreport 2016 Bundeskabinett: Etwas mehr Geld für Gesundheit. Dtsch Arztebl 2016; 113(29-30):B-1148 Schmergal C: »Lukrative Patienten.« Der Spiegel 2016; 33:71 Schmergal C: »Lukrative Patienten.« Der Spiegel 2016; 33:71 Osterloh F: Ärztliche Diagnosen: Kritik an Einflussnahme von Krankenkassen. Dtsch Arztebl 2015; 112(33-34):B-1136 Bundesversicherungsamt, Bonn Maybaum T: Zinsverluste im Fonds steigen. Dtsch Arztebl 2016; 113(21):B-849 www.rsa-allianz.de Maybaum T: Randnotiz: Verzerrte Wirklichkeit. Dtsch Arztebl 2016; 113(19):B-769 Beerheide R: Finanzausgleich: Werden Kassen für Prävention bestraft? Dtsch Arztebl 2016; 113(17):B-679 finanzen.de Vermittlungsgesellschaft für Verbraucherverträge GmbH, Berlin; http://www.finanzen. de/news/17138/generali-vitality-ab-juli-werden-kunden-fuer-fitness-belohnt; letzter Zugriff am 08.07.2016 Bundesministerium für Gesundheit, Berlin; http://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/ Dateien/3_Downloads/Statistiken/GKV/Kennzahlen_Daten/160713_KGl_2015.pdf; letzter Zugriff am 10.02.2017 Wittberg V et al.: BIX 2106: Der Bürokratieindex für die vertragsärztliche Versorgung. Kassenärztliche Bundesvereinigung und Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, Berlin/Dortmund November 2016 Lockangebot: Krankenkasse wegen Gratis-Massagen in der Kritik. Deutsche Gesundheitsnachrichten vom 07.08.2105, http://www.deutsche-gesundheits-nachrichten.de/2015/08/07/lockangebot-barmergek-wegen-gratis-massagen-in-der-kritik/; letzter Zugriff am 13.02.2017 Redaktion kkdirekt, Bornheim; http://www.krankenkassen-direkt.de/news/Teure-BetriebsfeiernBundesversicherungsamt-ordnet-Regress-gegen-zwei-Kassenvorstaende-an-623244.html; letzter Zugriff am 08.07.2016 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Gesetzliche Krankenkassen: Rücklagen steigen auf 21 Milliarden. Zeit Online vom 5.12.2018; https:// www.zeit.de/wirtschaft/2018-12/gesetzliche-krankenkassen-ueberschuss-versicherte-jens-spahn; letzter Zugriff am 30.04.2019 Techniker Krankenkasse, Hamburg; https://www.tk.de/tk/spezielle-behandlungsangebote/ bewegungsapparat/mikrochirurgische-eingriffe/445510; letzter Zugriff am 08.07.2016 Cohen D: How safe are metal-on-metal hip implants? BMJ 2012; 344:el410

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Holzgreve H; Renale Denervation: Analyse einer Fehleinschätzung. Dtsch Arztebl 2014; 111(18):A794-6 Windeier T im Interview: »Das Rad läßt sich später nicht zurückdrehen«; Dtsch Arztebl 2015; 112:B1266-7 http://www.patienten-rechte-gesetz.de/; letzter Zugriff am 08.07.2016 Glinide nur noch eingeschränkt erstattungsfähig. Dtsch Arztebl 2016; 113(8):B-259 Arzneimittelbewertung: G-BA sieht bei Gliptinen mehr Risiken als Nutzen. Dtsch Arztebl 2016; 113(51-52):B-1930 Bundessozialgericht: Warnung vor Lobbyeinfluss im Gesundheitswesen. Dtsch Arztebl 2019; 116(7):B-241 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Stamm-Balderjahn S et al.: Wirksamkeit von Zielvereinbarungen in der kardiologischen Rehabilitation. Eine genderspezifische randomisierte kontrollierte Studie. Dtsch Arztebl 2016; 113(31-32);525-31 Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED), Berlin; http://www.degemed.de/ fachinformationen/; letzter Zugriff am 13.02.2017 Sana Kliniken AG, München; http://www.sana.de/unternehmen/ aktionaere.html; letzter Zugriff am 08.07.2016 Schneider J: Fraktionen und Ministerium streiten über Klinik-Standards. Freies Wort 68(50):2 Prognos AG: Die medizinische Rehabilitation Erwerbstätiger - Sicherung von Produktivität und Wachstum. Basel 10.08.2009; https://www.prognos.com/uploads/tx_atwpubdb/090810_Prognos_ Medizinische_Rehabilitation_lang.pdf; letzter Zugriff am 13.02.2017 Deutsche Rentenversicherung: Reha-Bericht 2015; http://www.deutsche-rentenversicherung.de/ Allgemein/de/Inhalt/6_ Wir_ueber_uns/03_fakten_und_zahlen/03_stan/02_statistikpublikationen02_ rehabericht_ 2015.pdf?_blob=publicationFile&v=4; letzter Zugriff am 08.07.2016 Beske F, Drabinski T: Leistungskatalog des Gesundheitswesens im internationalen Vergleich: Eine Analyse von 14 Ländern. Band II: Geldleistungen. Stiftung igsf; Schriftenreihe Band 104; Schmidt Klaunig Verlag, Kiel 2005 Wirth A, Klein G, Leptin H-J: Bessere Vernetzung notwendig. Dtsch Arztebl 2010; 25:A-253-6 Deutsche Rentenversicherung: Reha-Bericht 2015; http://www.deutsche-rentenversicherung.de/ Allgemein/de/Inhalt/6_ Wir_ueber_uns/03_fakten_und_zahlen/03_stan/02_statistikpublikationen02_ rehabericht_ 2015.pdf?_blob=publicationFile&v=4; letzter Zugriff am 08.07.2016 zitiert nach: Spielberg P: Flüchtlinge als Herausforderung. Dtsch Arztebl 2016; 113(17):B-707 Pflegebetrug: Gesundheitsministerium ignorierte Warnungen vor »Pflege-Mafia«. Focus online; 22.04.2016 Fiori W et al.: Abrechnungsbetrug der Krankenhäuser - Tatsache oder Fiktion? in: Krankenhaus 2010; 7:621-8 Medinfoweb.de: Frühjahrsumfrage 2013: MDK-Prüfung in deutschen Krankenhäusern Bestandsaufnahme 2012 - Trend 2013 Kölbel R: Die Prüfung der Abrechnung von Krankenhausleistungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung. Eine Bewertung aus kriminologischer Perspektive. Gutachten für den AOK-Bundesverband Blüchel KG: Heilen verboten, töten erlaubt. C. Bertelsmann Verlag, München 2003, 2. Auflage Bundeskriminalamt Wiesbaden: Wirtschaftskriminalität. Bundeslagebericht 2014; https://www.bka. de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/JahresberichteUndLagebilder/Wirtschaftskriminalitaet/ wirtschaftskriminalitaetBundeslagebild2014.html Waterstraat FL, Barlow J , Newman F: Diagnostic coding quality and its impact on healthcare reimbursement: research prospectives. J AMRA 1990; 61(9):52-9 Medinfoweb.de: Frühjahrsumfrage 2013: MDK-Prüfung in deutschen Krankenhäusern Bestandsaufnahme 2012 - Trend 2013

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Kölbel R: Die Prüfung der Abrechnung von Krankenhausleistungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung. Eine Bewertung aus kriminologischer Perspektive. Gutachten für den AOK-Bundesverband Gnirke K: Betrug im Krankenhaus: Alle bescheissen sich gegenseitig, das sich die Balken biegen. Spiegel Online 22.02.2019; http://www.spiegel.de/plus/betrug-im-krankenhaus-alle-bescheissen-sichgegenseitig-dass-sich-die-balken-biegen-a-e2047276-9a2b-43ae-91cc-9b79c2b3bd3c; letzter Zugriff am 30.04.2019 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Bussmann KD: Unzulässige Zusammenarbeit im Gesundheitswesen durch »Zuweisung gegen Entgelt«. Empirische Studie im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes. Economy & Crime Research Center, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2012 Bundesärztekammer, Berlin Klose J, Rehbein I: Ärzteatlas 2016 - Daten zur Versorgungsdichte von Vertragsärzten. Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Berlin 2016 Flintrop J, Maibach-Nagel E: Interview mit Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery und Dr. med. Andreas Gassen: Angriff auf die freie Arztwahl. Dtsch Arztebl 2015; 112(l-2):A-9-12 Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe; https://www.kvwl.de/wir/organisation/leitbild.htm; letzter Zugriff am 08.07.2016 KV Thüringen: Rundschreiben 09/2104 S. 7 Le Carre J: Das Rußlandhaus. List-Verlag, München 2004 Dowideit A: So leidet Deutschland unter dem Ärzte-Kartell. Die Welt online vom 28.07.2105; https:// www.welt.de/wirtschaft/articlel44512077/So-leidet-Deutschland-unter-dem-Aerzte-Kartell.html; letzter Zugriff am 30.12.2016 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; http://de.statista.com/statistik/daten/studie/152841/umfrage/ arzneimittelausgaben-der-gesetzlichen-krankenversicherung-seit-1999/; letzter Zugriff am 25.08.2016 Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/ Gesundheit/Krankenhaeuser/Methoden/Krankenhausstatistik.html; letzter Zugriff am 19.08.2016 Kassenärztliche Vereinigung, Sachsen, Dresden; http://www.operieren.de/content/e3472/e5372/e5775/ e5823/; letzter Zugriff am 08.07.2016 Ärzte-Zeitung, Neu-Isenburg; http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/berufspolitik/ article/679968/kv-berlin-senkt-verwaltungskosten.html; letzter Zugriff am 08.07.2016 Beerheide R: Kassenärztliche Bundesvereinigung: Immobiliengeschäfte auf dem Prüfstand. Dtsch Arztebl 2016; 113(7):B-222 Dowideit S: So leidet Deutschland unter dem Ärzte-Kartell. Die Welt vom 28.07.2015 Schmergal C: »Die Kassierärzte.« Der Spiegel 2015; 33:36-7 Heine H: Durchsuchung bei Ärztefunktionären: Die Praxis der Bosse. Der Tagesspiegel vom 03.02.2016; http://www.tagesspiegel.de/politik/durchsuchung-bei-aerztefunktionaeren-die-praxis-derbosse/12917624.html Schmergal C: »Die Kassierärzte.« Der Spiegel 2015; 33:36-7 Kassenärztliche Bundesvereinigung: Bundesgesundheitsministerium droht mit Staatskommissar. Dtsch Arztebl 2016; 113(20):B-806 Jentzsch D: Wo bleibt die neue GOÄ?; https://www.coliquio.de/wissen/praxismanagement-100/ wo-bleibt-die-neue-goae-100; letzter Zugriff am 30.04.2019 Wikipedia; https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_K%C3%B6hler_(Mediziner); letzter Zugriff am 30.04.2019 Bundesärztekammer, Berlin; http://www.bundesaerztekammer.de/ueber-uns/aerztestatistik/ aerztestatistik-2015/; letzter Zugriff am 08.07.2016 Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V., Berlin; https://www.dgpalliativmedizin.de/ dgp-aktuell/2015-04-29-07-53-48.html; letzter Zugriff am 08.07.2016

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Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; http://de.statista.com/statistik/daten/studie/77182/umfrage/ deutschland-jaehrliche-arztbesuche-pro-kopf-seit-1991/; letzter Zugriff am 08.07.2016 Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung; zitiert nach: http://www.aerzteblatt.de/ nachrichten/54051/Kein-Rueckgang-bei-den-Arztbesuchen-Meinungsumfragen-fehleranfaellig; letzter Zugriff am 13.02.2017 Herrmann WJ et al.: Patients subjective concepts about primary healthcare Utilisation: the study protocol of a qualitative comparative study between Norway and Germany. BMJ Open 2013; 3(6) Kassenärztlichen Bundesvereinigung Berlin: Versichertenbefragung 2014; http://www.kbv.de/media/sp/ MHH_Studie_2014__Bericht_24072014.pdf; letzter Zugriff am 13.02.2017 Glaeske G, Thürmann P: Pillenreport - Ein Statusbericht zu oralen Kontrazeptiva. Universität Bremen, Socium, Bremen 2015 BKK-Dachverband: Ärzteverbände. Zahl der Schönheitsoperationen steigt. 23.05.2016; http://www.bkk-dachverband.de/presse/agenturmeldungen/detailansicht/artikel/aerzteverbaende-zahlder-schoenheits-operationen-steigt/; letzter Zugriff am 10.02.2017 Zahl der Woche. Dtsch Arztebl 2016; 113(21 ):B-848 Jaspers L et al.: Efficacy and Safety of Flibanserin for the Treatment of Hypoactive Sexual Desire Disorder in Women: A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA Intern Med 2016; 176(4):453-62 Beerheide R, Rieser S: Bereitschaftsdienste unter Beobachtung. Dtsch Arztebl 2015; 112:B-1407-8 Schmiedhofer M et al.: Patient motives behind low-acuity visits to the emergency department in Germany: a qualitative study comparing urban and rural sites. BMJ Open 2016; 6(ll):e013323 OECD: Health at a Glance 2015: OECD indicators. OECD Publishing, Paris 2015 Mylonas I, Friese K: Indikationen, Vorzüge und Risiken einer elektiven Kaiserschnittoperation. Dtsch Arztebl 2015; 112:489-95 Macfarlane AJ et al.: Wide differences in mode of delivery within Europe: risk-stratified analyses of aggregated rcucine data from the Euro-Peristat study. BJOG 2016; 123(4):559-68 Boutsikou T, Malamitsi-Puchner A: Caesarean section: impact on mother and child. Acta Paed 2011; 100(12):1518-22 Almqvist C et al.: The impact of birth mode of delivery on childhood asthma and allergic disease - a sibling study. Clin Exp Allergy 2012; 42:1369-76 Paul M, Nachreiner F: Zum Zusammenhang zwischen Arbeitslosenquote und Krankenstand. Ergebnisse zeitserienanalytischer Untersuchungen. 57. Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V. TU Chemnitz 23.-25.03.20111; http://www.gawo-ev.de/cms2/uploads/KrankArblos.pdfPphpMyAd min=8b6ed5803bbabc8d5f96599c9c6997ad; letzter Zugriff am 10.08.2016 Flugausfälle: TTJIFly stellt Flugbetrieb am Freitag ein. Die Zeit online vom 6.10.2016; http://www.zeit. de/wirtschaft/2016-10/tuifly-flugausfaelle-krankmeldungen-crew-tui-fluege-deutschland; letzter Zugriff am 07.10.2016 Gotzsche PC: Tödliche Psychopharmaka und organisiertes Leugnen, riva Verlag, München 2016 Passon M, Tückmantel U: Petra Hinz bricht ihr Schweigen. Westdeutsche Zeitung vom 10.08.2016; http://www.wz.de/home/politik/nrw/petra-hinz-bricht-ihr-schweigen-l.2249359; letzter Zugriff am 11.08.2016 »Behandlung am Herzen: Uli Hoeneß offenbar in Klinik verlegt.« Spiegel Online vom 21.07.2014; http://www.spiegel.de/panorama/leute/uli-hoeness-im-krankenhaus-von-jva-landsberg-in-klinikverlegt-a-982208.html; letzter Zugriff am 08.07.2016 Wissenschaftliches Institut der AOK (WidO), Berlin DAK-Gesundheit, Hamburg Friederich H-C, Henning sen. P: Burnout-Syndrom - aus medizinischer Sicht. Med Sach 2014; 110(4):142-6 Scheuch K, Haufe E, Seibt R: Lehrergesundheit. Dtsch Arztebl 2015; 112(20):347-56

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Register

A Abrechnungssystem 51, 56,183,186 AIDS 245,253,343 Alkohol 110,113,122,132, 142, 208, 345 Allergien 133 f., 334 Alternativmedizin 30, 203 Alzheimer 98,113,117,135, 200, 230 Analgetika 49, 68, 160, 162, 204, 228 f., 231 f., 301 Anämie 255 f. Antibiotika 9, 24, 53 f., 68,127, 139, 144,188, 228, 236ff., 237, 334 Antidepressiva 120, 203 f., 214 Antikoagulantien 220, 228, 232 ff. Arzneimittelwirkungen, unerwünschte (UAW) 13,42f.,60,66ff, 83, 87, 98,113,118, 160, 169, 180, 203f., 212, 220ff., 225, 229 f., 236, 244, 246 f., 251,262, 333 Asthma 26, 130, 133 f., 141, 203, 237, 334, 341 Aufklärung 34,59, 101, 118,220, 348 Autoimmunerkrankungen 112 f. B Begleiterkrankungen 45,237 Behandlungsfehler 138,141,313 Behandlungsschäden 119, 127, 140, 184, 190,289, 347

Behandlungsverzicht 33, 179, 191 ff. Benzodiazepine 135, 204, 228, 230 f., 337 Bewegungsmangel 114,130,132, 340f., 343, 349 Bluthochdruck 28 f., 40, 63, 66, 70, 75 f., 79,100, 104, 222 Blutspende 254, 256 Bluttransfusion 43, 255 Blutzucker 15,24,61,76,174,235, 342 Borreliose 53, 188 f. Brustkrebs 116,142,144,181,195, 197,199,332 Bundesärztekammer 16, 132, 141, 226,270,285, 328,338 C Chefärzte 50,160,178, 276, 296 ff. Chemotherapie 25, 29, 42, 44, 63, 138, 211 f., 244 Cholesterin 12, 62, 65, 81 ff., 99,139, 200, 229 Cochrane 32, 42, 67 ff., 91, 244 COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) 42, 130 D Demenz 15,83,87,113,118,135, 180, 200f., 288 Diabetes 62, 76, 85, 105, 110, 113, 117,130,145 f., 159,167,185, 222, 229, 234 f., 237, 339 ff.

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DER BETROGENE PATENT

Diagnosen 16, 26, 55, 104f., 109 ff., 116 f., 121 f., 133, 150,171,174, 195,197, 201 ff., 218, 230, 288 f., 308,335,344, 348

Entzündungen 45, 64, 105, 111, 130, 145, 213, 239, 242, 254, 299, 301 341 Ernährung 31, 101, 125, 131, 143, 145 ff., 235, 339, 341 ff. Ethik 59,300,351 Evidenz 7, 9, 23 ff., 28, 31 ff., 38 f., 41, 43 f., 46 ff., 53 ff., 65, 70, 84, 89, 97 ff., 101 f., 107,147,156,158, 163, 169,173 f., 179 ff., 191,200, 225, 227, 233, 235, 244, 250, 260, 283,312,314,318, 347 F Fallpauschale 122,174,183, 271, 87ff., 302 f., 320, 352 f. FASD (Fetale AlkoholspektrumStörung) 110 Feinstaub 113,122f., 128f., 132 Fortbildung für Mediziner 77, 84, 90, 92 Früherkennung 14, 16, 26, 194f., 197, 305 Frühgeburt 166 f. G Gelenkprothesen 44, 155, 257 ff., 269, 312, 332 Gelenkspiegelung 49, 269 Genomdiagnostik 117 Gerinnungshemmer 220, 228, 32ff. Glutenunverträglichkeit 147, 206 Glyphosat 125 ff. Grippe 24, 37, 244, 248 f., 251 Gutachter 32, 42, 72f., 111, 285, 338

Gynäkologie 167, 197, 247f., 332 H Hahnemann, Samuel 213f. Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO) 55,64f., 181,189 Hashimoto-Thyreoiditis 40, 115, 344 Heilung 14,18ff., 43, 50,115,155, 176,187, 211, 213f., 237, 332, 344 Herzinfarkt 28, 65, 119, 200, 325 Herzinsuffizienz 66 f., 76, 184 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 12,18, 65, 67, 81,100,114,136,197, 343 Homöopathie 58,213,309 Hormonersatztherapie (HRT) 196 f. HPV 98, 247 f. Hygiene 11, 35,103,137,140, 237ff., 265 ff., 298 I IGeL (individuelle Gesundheits­ leistungen) 57,158 Immunsuppression 29, 43, 68,111, 113,155,213, 345 f. Impact-Faktor 84, 96 f. Impfschäden 246, 252 Impfung 52, 66, 73, 78, 98, 245 ff. Infektionskrankheiten 53,105,242 Interessenkonflikte 7, 51 ff., 72, 75, 90 ff., 98,223,250,255, 305, 349 f. K Kassenarzt 319 ff. Keime, multiresistente 36, 238, 259, 266 Kindbettfieber 34 f., 78 Kinderlähmung 245 Kindstod, plötzlicher 108f.

REGISTER

Klinik 17f., 25,27,34 ff., 43 f., 49, 120, 140, 149, 154 ff., 160,166 ff., 174 ff, 207, 215 ff, 235 ff, 253 ff, 263 ff, 305 ff, 333 f, 339, 345 Komplementärmedizin 203 Kortikosteroide 13,19, 25, 44 f, 133 Krankenhaus 17f, 25, 27, 34ff, 43 f, 49,120,140,149,154ff, 160, 166ff, 174ff„ 207, 215ff, 235 ff, 253 ff, 263 ff, 305 ff, 333 f, 339, 345 Krankenkasse 152,178,284,308 Krankenversicherung 212, 222, 230, 306,314,319, 322, 351 f. Krankheitserfindung 82, 200 Krebs 12 f, 15,19, 27, 42,106,122, 130,136,159,195 f, 229, 242 L Laktoseunverträglichkeit 148 f. Lärmschädenl 36 f. Lebenserwartung 11 f, 18, 114, 142 Lebensstil 110,114,142,146,198, 213, 308, 338 f., 344 Leitlinien 42, 50ff., 55f., 71, 86, 139, 145,155,173, 175, 184 f., 188, 191, 217, 227, 258, 262, 311 f., 330, 337, 350 Luftverschmutzung 119,128 f., 133 f., 141 M Mammakarzinom 116, 195 f. Medikamentenabhängigkeit 204, 342 Medizinprodukte 68, 71, 90, 119, 140, 185, 214, 217, 238, 257ff., 262,267,289, 312, 347 Metformin 82, 234 f. Morbi-RSA (morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich) 307 MRE (multiresistente Keime) 36, 238, 259, 266

multiple Sklerose (MS) 104,117f., 222 f., 247 Myome 179f. N Nebenwirkungen 13, 42 f., 60, 66 ff., 83, 87,98, 113, 188, 160, 169, 180, 203f„ 212, 220ff., 225, 229 f., 236, 244, 246 f., 251, 262, 333 Notfall 20,164,207,262 O Operationen 13f., 33, 41, 43ff., 51, 54ff., 73 ff., 93,119,121,137ff., 154ff., 163 f., 168 ff, 173,176 ff, 180ff, 186,190,194,198, 233, 237, 254 f, 259, 265 f, 268 ff, 277f, 282, 284ff, 290, 302, 311 f. 332ff, 352 Opiate 24,160ff, 208, 231, 334, 344 Opioide 160ff, 231, 344 Organtransplantation 245 f. Osteoporose 62, 76, 100, 158 P Parkinson-Erkrankung 105, 126 Peer review 72, 318 Pestizide 124, 126,128,146, 219 Placebo 33, 41, 43, 49, 58, 65 f, 68, 162, 176, 203, 220, 222, 240, 247, 251,333 Prävention 37, 115, 133, 194, 299, 320, 340 Prostatakrebs 26,197,227 Protonenpumpenhemmer (PPI) 30, 228 f. Pseudoevidenz 51, 66, 83f., lOOff. Psychopharmaka 68, 113, 155, 185, 201, 204 f., 208, 219, 227, 230, 261,265

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DER BETROGENE PATIENT

Psychosomatik 85, 148, 174, 180, 269, 335 £.

Q Qualitätsmanagement 282, 284, 296 R Reanimation 207 f. Rollator 260 f., 332 Rückenschmerzen 18, 27, 58, 75,163, 231,336t. S Schlaganfall 28, 47, 65,119, 200 Schmerzen 49,159,161,163 f., 174 Schwangerschaft 110,139,199 Screening 14, 16, 194 ff., 266 Selbstheilung 19,33,38,42,46,48, 64 f., 112,187,213 Spontanheilung 25, 42, 47 Spontanverlauf von Erkrankungen 14, 32f., 64ff., 173,192,209, 347 Studiendesign 64, 70 f., 79, 349 Suchtpotenzial 160 f., 204, 344 Suizid 119 ff., 204 T TCM (traditionelle chinesische Medizin) 76 TEN (europäische Naturmedizin) 76 Therapiealternativen 155, 174, 348 Thermoablation 54, 169 Todesursachen 14, 109, 119, 122, 124,348 Tranquilizer 204, 334, 337, 344 Transfusionen 253 f., 257 Transplantation 345 U Überdosierung 184, 215, 231 ff. Übergewicht 101, 143, 200, 234, 308, 339 ff.

Übertherapie 159,174 ff., 179, 181 ff., 188 ff., 192,236,289,353 Überversorgung 174 Umwelteinflüsse 106,116, 135 f., 338, 344 Umweltgifte 74,105,114,120, 122ff., 132, 213, 262, 343 f., 349 Unterdosierung 184,215 Unterversorgung 174, 191 Ursachenforschung 19, 105, 107, 112, 114,118,123,125,133,137,148, 261,340 V Vergiftungen 23,119 f., 123 ff., 145, 160,261 Vergütungssystem 45,59,171,186, 271, 288 f., 291, 302, 313, 330, 334, 346, 352 Viren 37, 98, 104, 240, 244ff., 248 Vorsorge 194, 265, 270, 314f., 343, 349 VUE (vermeidbare unerwünschte Ereignisse) 17,284

Wechselwirkungen 28 ff., 123, 140, 175,215,224 WHO (Weltgesundheitsorganisation) 9,14,16, 36,39 f., 76, 83,119, 128,136,146,150, 200, 212, 245, 248 ff., 253, 255, 343 Wirbelsäulenchirurgie 44, 93, 51, 155, 168,178, 311f. Z Zulassung von Medikamenten 29, 67ff.,82ff.,216f.,220, 224f, 226f., 241, 246f., 258, 262, 312, 314, 333, 347f.

160 Seiten 14,99€ (D) i 15,50€ (A) ISBN 978-3-7423-0633-3

Gerd Reuther

Die Kunst, möglichst lange zu leben Die wissenschaftlich basierte Antwort auf die Frage, worauf es wirklich ankommt

Ein langes Leben bei bester Gesundheit steht auf der Wunschliste der meisten Menschen ganz oben. Doch brauchen wir dazu Anti-Aging-Hormone, Chiasamen oder Cholesterinsenker? Sind immer aufwendigere Behandlungen nötig, um Krankhei­ ten zu heilen und gesund alt zu werden? Es will gut überlegt sein, das Schicksal herauszufordern, denn nicht alles, was neu und innovativ ist oder von Arzt oder Apotheker empfohlen wird, tut einem wirklich gut. Vieles, was uns durch die Werbung oder durch Medizinstudien vermittelt wird, ist zwar kommer­ ziell profitabel, hilft einem langen Leben aber nicht weiter. Die Statistik zeigt ganz nüchtern: Medizin verursacht mehr Schäden als Erfolgsgeschichten. Länger und gesünder lebt es sich damit oft nicht. Der Arzt und Bestsellerautor Gerd Reuther verrät in seinem neuen Buch die wichtigsten Grundsätze für ein langes Leben, die Ihnen kein anderer Arzt ver­ raten würde.