Das Onomastikon der biblischen Ortsnamen: Kritische Neuausgabe des griechischen Textes mit der lateinischen Fassung des Hieronymus 3110315653, 9783110315653

Das Onomastikon des Eusebius von Caesarea ist eine unentbehrliche Quelle für die Topographie des Heiligen Landes. Beruhe

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Das Onomastikon der biblischen Ortsnamen: Kritische Neuausgabe des griechischen Textes mit der lateinischen Fassung des Hieronymus
 3110315653, 9783110315653

Table of contents :
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
0. Abkürzungen und Siglen
0.1 Allgemeine Abkürzungen
0.2 Siglen
0.3 Abgekürzt zitierte Literatur
1. Einleitung
1.0 Das Onomastikon im Ms Vat. gr. 1456
1.1 Zur graphischen Gestalt des Onomastikons im Ms Vat. gr. 1456
1.2 Entstehungszeit und Herkunft des Ms Vat. gr. 1456
1.3 Schreibeigentümlichkeiten im Ms Vat. gr. 1456
1.3.1 Nomina Sacra
1.3.2 ἄνθρωπος
1.3.3 Δαυΐδ
1.3.4 ὁ θεός
1.3.5 ῾Ιερουσαλήμ
1.3.6 ᾽Ιησοῦς
1.3.7 ᾽Ισραήλ
1.3.8 ὁ Κύριος
1.3.9 σταυρόω
1.3.10 ὁ Χριστός
1.3.11 πατήρ
1.4 Verkürzte Schreibungen
1.4.1 Abkürzungen
1.4.2 Hochgesetzte Buchstaben
1.4.3 Über einen Buchstaben gesetzte Buchstaben
1.4.4 Untergesetzte Buchstaben
1.4.5 Ligaturen
1.5 Schreibungen mit einem Häkchen
1.6 Schreibungen mit Trema (Diärese)
1.7 Worttrennungen
1.8 Zusammen- oder Getrenntschreibungen
1.9 Groß- und Kleinschreibungen
1.10 Lesehilfen, Korrekturzeichen und Marginalnotizen
1.10.1 Lesehilfen
1.10.2 Korrekturzeichen und Marginalnotizen
1.10.2.1 Gruppierung der Marginalnotizen
1.10.2.2 Ungenau zugeordnete Marginalnotizen
1.10.2.3 Marginalnotizen mit unklarem Bezug
1.10.2.4 Über den Text des Onomastikons hinausweisende Marginalnotizen
2. Zur Entstehungszeit des Onomastikons
2.1 Äußere Gründe für die Entstehungszeit des Onomastikons
2.1.1 Das Onomastikon als eigenständiges Werk
2.1.2 Ein Hinweis auf das Onomastikon in Eusebius´ Jesaja-Kommentar
2.1.3 Autoren nach Eusebius zur Entstehungszeit des Onomastikons
2.1.4 Hinweise auf die Entstehungszeit des Onomastikons in Übersetzungen?
2.2 Innere Gründe für die Entstehungszeit des Onomastikons – Entstehung kurz nach der diokletianischen Heeresund Provinzialreform?
2.2.1 Die Verlegung der Legio X Fretensis nach Aila und die Abfassungszeit des Onomastikons
2.2.2 Die diokletianische Provinzreform und die Abfassungszeit des Onomastikons
2.3 Kumulative Indizien für die Entstehungszeit des Onomastikons – Anspielungen auf zeitgenössische Ereignisse und Verhältnisse?
2.3.1 Die Überschrift des Onomastikons
2.3.2 Die Widmung des Onomastikons
2.3.3 Zusammenfassung zur Datierung
3. Zur Editionsgeschichte des Onomastikons
3.1 Editionen vor E. KLOSTERMANN
3.2 Die Edition E. KLOSTERMANNS
3.2.1 Sekundäre Zeugen für das Onomastikon
3.2.2 Außerbiblische Quellen für das Onomastikon
3.3 Die Schriftzitate im Onomastikon
3.4 Konjekturen
3.5 Interpunktions- und Satzzeichen
3.6 Zum Text des Hieronymus
4. Zur vorliegenden Edition
4.1 Der äußere Aufbau
4.2 Der griechische Text
4.3 Die Annotationen
4.3.1 Die Annotationen zum griechischen Text
4.3.2 Die Annotationen zum lateinischen Text
4.4 Eusebius und der hebräische Text
5. Der griechische und lateinische Text des Onomastikons
6. Register
6.1 Register der Bibelstellen
6.2 Nebenüberlieferungen zur Septuaginta bei Aquila, Symmachus, Theodotion und anderen
6.3 Antike Autoren und Quellen
6.4 Register der griechischen Wörter
6.4.1 Griechische Personennamen, Götternamen, Herrscherbezeichnungen u.Ä
6.4.2 Griechische Toponyme
6.4.3 Griechische Zahlwörter
6.4.4 Griechische Zahlzeichen
6.5 Register der lateinischen Wörter
6.5.1 Lateinische Personennamen, Götternamen u.Ä
6.5.2 Lateinische Toponyme
6.5.3 Lateinische Zahlen
7. Literaturverzeichnis
7.1 Häufige bibliographisch abgekürzte Angaben
7.2 Bibelausgaben oder -teilausgaben
7.3 Apokryphen und Pseudepigraphen
7.4 Weitere Literatur

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Eusebius III/1

Die Griechischen Christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte (GCS) Herausgegeben im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von Christoph Markschies Neue Folge · Band 24

EUSEBIUS WERKE · DRITTER BAND · ERSTER TEIL

Das Onomastikon der biblischen Ortsnamen Kritische Neuausgabe des griechischen Textes mit der lateinischen Fassung des Hieronymus

Herausgegeben von

Stefan Timm

De Gruyter

Gutachter dieses Bandes: Dietmar Wyrwa

ISBN 978-3-11-031565-3 e-ISBN (PDF) 978-3-11-031581-3 ISSN 0232-2900

Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck: Hubert & Co. GmbH und Co. KG, Göttingen ∞ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com

Vorwort Vorwort Als Eusebius von Caesarea seine Chronik veröffentlichte, hatte er damit seinen Zeitgenossen, Christen wie Nichtchristen, ein gelehrtes Werk neuer Art vorgelegt. Aus seiner Chronik ging hervor, dass die christliche Überlieferung älter und besser war als alle Traditionen der längst untergegangenen Reiche der Ägypter, Assyrer, Babylonier, Meder, Perser oder Griechen. Den Beweis, dass die christliche Überlieferung älter und besser war als die Genealogien, Mythen, Sagen und was von den früheren Reichen noch überkommen war, hatte Eusebius mit dem griechischen Alten Testament geführt, mit der Septuaginta. Die Septuaginta, einst von Juden für Juden ins Griechische übersetzt, war seit Paulus die christliche Überlieferung des Alten Testaments. Gegenüber allem, was von den anderen Völkern überkommen war, hatte sich nur die Überlieferung der Septuaginta für die vergangenen Jahrhunderte als glaubwürdig erwiesen. Die Überlieferung der Septuaginta war es, die in Eusebius´ Chronik den Rahmen bildete, in den die überkommenen Traditionen der anderen Völker einzupassen waren. Sie war der Schlüssel für die vergangenen Zeiten. Mit der Septuaginta hatte Eusebius in seiner Chronik auch aufgezeigt, dass die Weltgeschichte auf das römische Reich zugelaufen war, auf das Reich, in dem die Christen nun lebten, ‒ zwar noch auf ein weiteres Reich hoffend, aber das wäre nicht von dieser Welt. Hatte Eusebius auf diese Weise in seiner Chronik die vergangenen Zeiten abgeschritten, so unternahm er es in einem weiteren Werk, den irdischen Raum auszumessen, in dem sich die Weltgeschichte abgespielt hatte. Von diesem weiteren Werk des Bischofs von Caesarea ist nur der letzte Teil erhalten. Er wird ‒ nicht ganz korrekt ‒ allgemein als das "Onomastikon der biblischen Ortsnamen" benannt. Auch das Onomastikon des Eusebius war in Anlage und Durchführung ein Novum in der altchristlichen Literatur. Der Bischof von Caesarea hat darin 985 Orte aufgelistet und sie mal mehr, mal weniger ausführlich beschrieben. Auch hier hat er hauptsächlich aus der Septuaginta zitiert, etliche Orte aus dem Neuen Testament hinzufügend. Eusebius hat diese Orte in eine Abfolge gebracht nach dem griechischen Alphabet, von Alpha angefangen bis Omega. So hat er hier den geographischen Raum der Welt von "A bis Z" durchmessen. Die aufgelisteten Stätten der alttestamentlichen und neutestamentlichen Geschichte waren keine Orte in einem mythischen Nirgendwo, sondern Orte dieser Welt. Es waren reale Orte, in denen sich

VI

Vorwort

die Geschichte abgespielt hat. Hätte Eusebius nur die 985 Orte zusammengestellt, so wäre ihm das gewiss als große Sammelleistung hoch anzurechnen, könnte heute aber kaum mehr als ein antiquarisches Interesse beanspruchen, denn in der Bibelwissenschaft sind noch viel umfangreichere Wörterbücher erarbeitet worden. Eusebius aber hatte zu etwa 300 seiner 985 Orte sehr präzise Lageangaben gegeben, mit genauen Entfernungen nach den Meilensteinen an einer der Römerstraßen seiner Zeit. Seine Lageangaben waren damals für die Zeitgenossen überprüfbar ‒ und sind es 1700 Jahre später immer noch, wenngleich der Verlauf der Römerstraßen inzwischen erst wieder mühsam rekonstruiert werden muss. Als Bischof wusste Eusebius zwischen dem alten, biblischen Namen eines Ortes und dessen veränderter, zeitgenössischer Form zu unterscheiden. Er kannte ältere und neuere Regionalbezeichnungen und hat die einen wie die anderen in seine Darstellung aufgenommen. Er wusste zu unterscheiden, ob ein Ort den Status eines "Dorfes" (κώµη) hatte, einer "Stadt" (πόλις) oder noch einen anderen. Er kannte christliche und jüdische Dörfer und hat sie mit ihren Namen benannt. Er hat sich auch nicht gescheut, Hinweise auf pagane Heiligtümer zu geben, auf Truppenstandorte und vieles, vieles andere. Die eigene Abhandlung mit Zitaten aus anderen Autoren zu schmükken, war damals wie heute üblich. Auch Eusebius hat sein Onomastikon mit Auszügen aus anderen Autoren angereichert. Indessen musste in Eusebius´ Zeit nicht jedes Zitat als solches kenntlich sein. Der Wissende wusste, was gemeint war, ‒ bei einigen Passagen im Onomastikon weiß bis heute niemand, woraus Eusebius sie zitiert hat. Gemessen an dem berühmtesten Werk des Bischofs von Caesarea, an seiner Kirchengeschichte, ist sein Onomastikon nur ein Opusculum. Aber es ist bis heute eine noch nicht ausgeschöpfte Quelle für die historische Landeskunde diesseits und jenseits des Jordans für das 3. und 4. Jh. n.Chr., eine historische Quelle ersten Ranges. Die letzte kritische Ausgabe des Onomastikons hatte E. KLOSTERMANN 1904 publiziert. Grundlage seiner Edition war das Ms gr. 1456 der Bibliotheca Vaticana. Das Ms gr. 1456 der Bibliotheca Vaticana ist ein nicht gerade sorgfältig geschriebenes Minuskelmanuskript. In den mehr als hundert Jahren seit KLOSTERMANNs Edition ist noch keine bessere Handschrift des griechischen Onomastikons gefunden worden. Es gibt Tochterhandschriften davon. Sie können unberücksichtigt bleiben. Das Ms gr. 1456 der Bibliotheca Vaticana ist also auch die Grundlage der hier vorgelegten neuen Edition. Die Prinzipien, nach denen KLOSTERMANN seinerzeit den Text dieser Handschrift ediert hatte, waren aus heutiger Sicht in mancher Hinsicht problematisch. KLOSTERMANN hat das Ms gr. 1456 der Bibliotheca

Vorwort

VII

Vaticana wohl nie selbst gesehen. Hätte er es je vor Augen gehabt, wäre manches zur Handschrift in seiner Edition zu sagen gewesen. Besonders großzügig war KLOSTERMANN mit Konjekturen. Keine seiner Konjekturen war in seinem edierten Text oben als solche zu erkennen. Zwar gibt es häufig (jedoch nicht in allen Fällen!) Hinweise auf die Konjekturen im textkritischen Apparat KLOSTERMANNs, aber viele Leserinnen und Leser seiner Ausgabe haben sich einen Blick darauf erspart. Bis in renommierte Fachbücher finden sich Zitate aus KLOSTERMANNs Edition, ohne dass dem Zitierenden deutlich war, dass er einer Konjektur aufgesessen ist. Auch wenn es den sonstigen Editionsprinzipien der GCSReihe nicht entspricht, wurde nach reiflicher Überlegung in der vorliegenden Ausgabe auf eine Konjektur nicht nur im textkritischen Apparat hingewiesen, sondern jede Konjektur im Text durch ¢ Ü angezeigt. Das verhindert hoffentlich, dass zukünftig eine Konjektur als authentischer Text angesehen wird. Das Onomastikon ist schon in der Antike ins Syrische übersetzt worden. Der syrische Übersetzer hat für seine Arbeit noch ein griechisches Manuskript in Händen gehabt, das besser war als das Ms gr. 1456 der Bibliotheca Vaticana. Leider ist von der syrischen Übersetzung kaum mehr als ein Drittel des ursprünglichen Textes erhalten. In die vorliegende Edition sind die syrischen Passagen je und dann eingearbeitet worden. KLOSTERMANN hat parallel zum griechischen Text des Onomastikons die lateinische Fassung abgedruckt, wie Hieronymus sie dem Onomastikon des Eusebius gegeben hatte. Die beiden Texte nebeneinander zu stellen, war und ist die einzig sinnvolle Weise einer Edition. Aber KLOSTERMANN hat nicht im Entferntesten geahnt, wie viele Handschriften der lateinischen Fassung es gibt. In (zu) großem Vertrauen auf drei bzw. vier lateinische Handschriften, die er für seinen Hieronymustext herangezogen hatte, hat er den griechischen Text sehr häufig nach deren Fassung konjiziert. Es gibt mehr als 125 Handschriften der lateinischen Fassung des Onomastikons, die KLOSTERMANN nicht gekannt hat. Erst wenn alle lateinischen Handschriften gesichtet worden sind, könnte ein kritischer Text des Hieronymus erstellt werden. Von einem solchen Ziel war ‒ aus heutiger Sicht ‒ KLOSTERMANNs Edition des lateinischen Textes weit entfernt. Wenn sein lateinischer Text dieser neuen Ausgabe des griechischen Onomastikons dennoch beigegeben worden ist, so war das ein Kompromiss. Ein Kompromiss, weil jede Hilfe willkommen ist, den griechischen Text des Onomastikons besser zu verstehen, auch die Hilfe einer lateinischen Fassung, deren Text noch abgeglichen werden müsste mit weiteren 125 lateinischen Handschriften.

VIII

Vorwort

Dr. A. Döhnert vom Verlag de Gruyter und den Mitarbeitern im Verlag ist von Herzen zu danken für die aufwändige Hilfe zur Erstellung des Druckes. Ohne ihren Einsatz wäre er so nicht möglich gewesen. Nicht minder ist Dank zu sagen dem Herausgeber der Reihe GCS, Herrn Professor Dr. Dr. h.c. Ch. Markschies, und dem Gutachter für diesen Band, Prof. Dr. D. Wyrwa. Stefan Timm Hamburg, im Januar 2017

Inhaltsverzeichnis

IX

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort

..............................................................

V

0. 0.1 0.2 0.3

Abkürzungen und Siglen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Allgemeine Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siglen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abgekürzt zitierte Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1. 1.0 1.1

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXI Das Onomastikon im Ms Vat. gr. 1456 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXI Zur graphischen Gestalt des Onomastikons im Ms Vat. gr. 1456 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXIII Entstehungszeit und Herkunft des Ms Vat. gr. 1456 . . . XXXVI Schreibeigentümlichkeiten im Ms Vat. gr. 1456 . . . . . . . . . . . XL Nomina Sacra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XL ἄνθρωπος . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XL Δαυΐδ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLI ὁ θεός . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLII ῾Ιερουσαλήµ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLIII ᾽Ιησοῦς . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLVI ᾽Ισραήλ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLVI ὁ Κύριος . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLVII σταυρόω . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLIX ὁ Χριστός . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XLIX πατήρ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . L Verkürzte Schreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LI Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LI Hochgesetzte Buchstaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LIII Über einen Buchstaben gesetzte Buchstaben . . . . . . . . . . . . . LIV Untergesetzte Buchstaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LIV Ligaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LV Schreibungen mit einem Häkchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LVI Schreibungen mit Trema (Diärese) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LVIII Worttrennungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LVIII Zusammen- oder Getrenntschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . LIX Groß- und Kleinschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LXI Lesehilfen, Korrekturzeichen und Marginalnotizen . . . . LXIII

1.2 1.3 1.3.1 1.3.2 1.3.3 1.3.4 1.3.5 1.3.6 1.3.7 1.3.8 1.3.9 1.3.10 1.3.11 1.4 1.4.1 1.4.2 1.4.3 1.4.4 1.4.5 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 1.10

XII XII XIII XVI

X 1.10.1 1.10.2 1.10.2.1 1.10.2.2 1.10.2.3 1.10.2.4

Inhaltsverzeichnis

Lesehilfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Korrekturzeichen und Marginalnotizen . . . . . . . . . . . . . . . . Gruppierung der Marginalnotizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ungenau zugeordnete Marginalnotizen . . . . . . . . . . . . . . Marginalnotizen mit unklarem Bezug . . . . . . . . . . . . . . . . . Über den Text des Onomastikons hinausweisende Marginalnotizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

LXIII LXIII LXXXI LXXXI LXXXI LXXXII

2.3.1 2.3.2 2.3.3

Zur Entstehungszeit des Onomastikons . . . . . . . . . . . . . LXXXIV Äußere Gründe für die Entstehungszeit des Onomastikons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LXXXIV Das Onomastikon als eigenständiges Werk . . . . . . . . . LXXXIV Ein Hinweis auf das Onomastikon in Eusebius´ Jesaja-Kommentar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LXXXVII Autoren nach Eusebius zur Entstehungszeit des Onomastikons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LXXXIX Hinweise auf die Entstehungszeit des Onomastikons in Übersetzungen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XCII Innere Gründe für die Entstehungszeit des Onomastikons – Entstehung kurz nach der diokletianischen Heeresund Provinzialreform? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XCVI Die Verlegung der Legio X Fretensis nach Aila und die Abfassungszeit des Onomastikons . . . . . . . . . . XCVIII Die diokletianische Provinzreform und die Abfassungszeit des Onomastikons . . . . . . . . . . . . . . CIX Kumulative Indizien für die Entstehungszeit des Onomastikons – Anspielungen auf zeitgenössische Ereignisse und Verhältnisse? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CXXIX Die Überschrift des Onomastikons . . . . . . . . . . . . . . . . . . CXXXVI Die Widmung des Onomastikons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CXXXIX Zusammenfassung zur Datierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CXLIX

3. 3.1 3.2 3.2.1 3.2.2 3.3 3.4 3.5 3.6

Zur Editionsgeschichte des Onomastikons . . . . . . . . . . . . . . . . CL Editionen vor E. KLOSTERMANN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CL Die Edition E. KLOSTERMANNS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLIV Sekundäre Zeugen für das Onomastikon . . . . . . . . . . . . . . . CLIV Außerbiblische Quellen für das Onomastikon . . . . . . . . . . CLVI Die Schriftzitate im Onomastikon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLVII Konjekturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLXIX Interpunktions- und Satzzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLXXII Zum Text des Hieronymus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLXXIII

2. 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.1.4 2.2

2.2.1 2.2.2 2.3

Inhaltsverzeichnis

XI

4. 4.1 4.2 4.3 4.3.1 4.3.2 4.4

Zur vorliegenden Edition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLXXVII Der äußere Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLXXVII Der griechische Text . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLXXIX Die Annotationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CLXXX Die Annotationen zum griechischen Text . . . . . . . . . . . . CLXXX Die Annotationen zum lateinischen Text . . . . . . . . . . . CLXXXV Eusebius und der hebräische Text . . . . . . . . . . . . . . . . . CLXXXVI

5.

Der griechische und lateinische Text des Onomastikons

1/1*

6. 6.1 6.2

243 243

6.4.2 6.4.3 6.4.4 6.5 6.5.1 6.5.2 6.5.3

Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Register der Bibelstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nebenüberlieferungen zur Septuaginta bei Aquila, Symmachus, Theodotion und anderen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Antike Autoren und Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Register der griechischen Wörter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Griechische Personennamen, Götternamen, Herrscherbezeichnungen u.Ä. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Griechische Toponyme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Griechische Zahlwörter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Griechische Zahlzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Register der lateinischen Wörter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lateinische Personennamen, Götternamen u.Ä. . . . . . . . . . . Lateinische Toponyme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lateinische Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

7. 7.1 7.2 7.3 7.4

Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Häufige bibliographisch abgekürzte Angaben . . . . . . . . . . . . . Bibelausgaben oder -teilausgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Apokryphen und Pseudepigraphen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Weitere Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

371 372 375 377 377

6.3 6.4 6.4.1

259 264 291 291 297 331 333 336 336 341 367

XII

0. Abkürzungen und Siglen

0. Abkürzungen und Siglen 0.1 Allgemeine Abkürzungen Abl. Akk. Anm. App. arab. Bd. Bde. bzw. ca. Cap. Cat. cf. cj. Cod. Col. Comm. dass. Dat. ders. dh. dies. ebd. ed. Ed. Edd. f. ff. Fol. Gen. gr. hg. Hg. Hgg. Kap. lat. Ms Mss n.Chr. Nom. Nr.

— Ablativ — Akkusativ — Anmerkung, Fußnote — Apparat — arabisch — Band — Bände — beziehungsweise — circa, ungefähr — Kapitel — Catena/Katene — confer/vergleiche — coniectura/Konjektur, konjizierter Text — Codex — Kolumne, Spalte — Kommentar — dasselbe — Dativ — derselbe — das heißt — dieselbe — ebenda — edidit/herausgegeben von — Editio/Auflage — Editor/Herausgeber — Editones/Auflagen — Editoren/Herausgeber — folgende — fortfolgende — Folio — Genetiv — griechisch — herausgegeben von — Editor/Herausgeber — Editoren/Herausgeber — Kapitel — lateinisch — Manuskript, Handschrift — Manuskripte, Handschriften — nach Christus — Nominativ — Nummer

0.2 Siglen

o. Ä. o.O. p. Pap. Pl. R° s. S. saec. sc. sic Sing. sog. Sp. s.v. syr. Tom. u.A. u.Ä. u.ö. usw. V° V. v.Chr. Verf. vgl. Vol. Z. z.B. →

XIII

— oder Ähnliche(s) — ohne Ort — pagina/Seite — Papyrus — Plural — Recto/Vorderseite eines Folios — siehe — Seite — saeculi/des Jahrhunderts — scilicet/gemeint ist — wirklich so geschrieben — Singular — sogenannte — Spalte — sub voce/unter dem Stichwort — syrisch — Tomus/Band — und andere — und Ähnliches — und öfter — und so weiter — Verso/Rückseite eines Folios — Vers — vor Christus — Verfasser — vergleiche — Volumen/Band — Zeile — zum Beispiel — in Literaturangaben = siehe unter

0.2 Siglen * ¢ Ü < > >> < + > < καί | | ⌠ ⌡

— das mit * Bezeichnete ist der sprüngliche Text, vgl. *και — das zwischen ¢ Ü Stehende ist aus etwas anderem konjiziert, vgl. ¢καίÜ — das zwischen < > Stehende ist ergänzt, vgl. — das zwischen >> >καί Stehende fehlt, vgl. καί > — das vor < Stehende ist entstanden aus, vgl. και < *κε — das dem + Folgende ist hinzugefügt, vgl. + καί — aus dem Text ist etwas getilgt worden. Im App. steht, was getilgt wurde — die unterpunkteten Buchstaben sind in der Lesung unsicher — Erörterung eines weiteren Belegs, der zu dieser Zeile gehört — innerhalb eines Wortes = Zeilenwechsel; vgl. κα|αί Zeilenwechsel nach dem ersten Alpha — Beginn einer Passage, die in der syrischen Fassung des Onomastikons (= Í) erhalten ist — Ende einer Passage, die in der syrischen Fassung des Ono-

XIV

0. Abkürzungen und Siglen

mastikons (= Í) erhalten ist — die dem Siglum ] vorangehende Lesart ist im Nachfolgenden anders überliefert ‒ — zwischen zwei Wörtern, vgl. σίκιμα ‒ σαλήμ, abgekürztes Zitat. Der Wortlaut ergibt sich oben aus dem Text ~ — umgestellt in anderen Textzeugen; vgl. σίκιμα ‒ σαλήμ] ~ H Der Wortlaut von σίκιμα bis σαλήμ ist bei Hieronymus umgestellt ° — im Text fehlt an dieser Stelle etwas, was andere Textzeugen bieten, vgl. λίθος ° βοηθοῦ gegenüber λίθος τοῦ βοηθοῦ (↓) — Verweis auf den Apparat ì — Asteriskus ò — Obelus ù — Metobelus → — geworden zu, vgl. *κε → και = — gleich mit 1° — erstes Vorkommen des Buchstabens im Wort oder des Wortes im Vers 2° — zweites Vorkommen des Buchstabens im Wort oder des Wortes im Vers a — hochgesetzt, erster Korrektor einer Handschrift, vgl. Ba ᾽Α´/᾽Ακ´/ἀ´ — Aquila absc — abscissus/der Text ist abgebrochen Aeth — die äthiopische Bibelübersetzung ap — apud/bei Arm — die armenische Bibelübersetzung b — hochgesetzt, zweiter Korrektor einer Handschrift, vgl. Bb ? — hochgesetzt, unsichere Lesung, vgl. Bb? bis — bis/zweimal c — hochgesetzt, korrigierter Text einer Handschrift, vgl. Bc C — Katenenhandschrift C-87 — das Ms 87, zur Gruppe C (der Katenenhandschriften) gehörig, liest an dieser Stelle anders als seine Gruppe. Analog so bei anderen Handschriftenfamilien cat. — hochgesetzt, aus einer Katene, aber dort nicht im Kommentarteil, vgl. 57cat. codd — hochgesetzt, nur in einigen Codices überliefert, vgl. Armcodd comm. — hochgesetzt, im Kommentartext einer Katene, ohne Zuweisung an einen Verfasser, vgl. 25comm. corr — correctio/Korrektur c pr m — correctio prima manu/Korrektur von erster Hand ὁ ῾Εβρ´/ὁ ἑβρ´ — ὁ ῾Εβραῖος, die mit griechischen Buchstaben geschriebene hebräische Fassung in der Hexapla des Origenes τὸ ῾Εβρ´/τὸ ἑβρ´ — τὸ ῾Εβραϊκόν, die mit griechischen Buchstaben geschriebene hebräische Fassung in der Hexapla des Origenes ex — entstanden aus ex corr — ex correctura/entstanden aus einer Korrektur ê — die Septuaginta (οἱ) γ´ — οἱ τρεῖς, die drei, dh. Aquila, Symmachus und Theodotion H — die lateinische Textfassung des Onomastikons bei Hieronymus Hapl. — Haplographie in marg. — nur in margine/in einer Randlesart überliefert (οἱ) λ´ — οἱ λοιποί/die übrigen, nach einer namentlichen Nennung von Aquila o.ä. ]

0.2 Siglen

LXX LXX-O LXX-Luc

XV

— die Septuaginta — (O kursiv) die Septuaginta-Rezension des Origenes — (Luc kursiv) die antiochenische Septuaginta-Fassung, früher als lukianische Fassung benannt (οἱ) Ο´/ ο´ — οἱ ῾Εβδομήκοντα, die Siebzig, die Übersetzung der Septuaginta. In einigen LXX(!)-Mss wird unter diesem Siglum auf besondere Lesarten der LXX explizit hingewiesen ˜ — der masoretische Text mend — mendose/fälschlich mg — hochgesetzt, nur als Marginalnotiz/Randnotiz in einer Handschrift überliefert (nicht in ihrem Text), vgl. Qmg o.Ä. – oder Ähnliches om. — omittit/läßt aus omm. — omittunt/lassen aus o. Verf. — ohne Verfasser. Bezieht sich meistens auf eine Angabe in einer Katenenhandschrift, die ohne Verfasser überliefert ist pc — pauci Mss/wenige Handschriften (weniger als 10) ras — rasura/Rasur rell — reliqui/die übrigen, nach einer namentlichen Nennung von Aquila o.Ä. s — hochgesetzt, Suppletor einer Handschrift, vgl. Bs — die syrische Fassung des Onomastikons; vgl. dazu TIMM 2005 Í Σ´/Συ´/σ´ — Symmachus s. ind. — sine indice/ohne Hinweis, wohin diese Angabe gehört s.n. — sine nomine/ohne Angabe des Namens. Bezieht sich auf eine Notation zu Aquila, Symmachus oder Theodotion, die ohne Namen überliefert ist sub asterisco — ein Asteriskus ist vorangestellt sub obelo — ein Obelus ist vorangestellt sup ras — supra rasuram/über eine Rasur geschrieben supsc — superscripsit/über etwas anderes geschrieben Syh — die Syrohexapla Syh ap-Barh — eine Lesart der Syrohexapla bei Barhebraeus Syhj — eine Lesart der Syrohexapla bei Jakob von Edessa; vgl. dazu die Angaben bei A.E. BROOKE/N. McLEAN/H.St.J. THACKERAY, The Old Testament in Greek according to the Text of Codex Vaticanus Supplemented from other Uncial Manuscripts, with a Critical Apparatus containing the Variants of the Chief Ancient Authorities for the Text of the Septuagint, Vol. II: The Later Historical Books, Part I. I and II Samuel, Cambridge 1927, S. VIII. SyhM — eine Lesart der Syrohexapla bei MASIUS 1698 Syh — nur in neutestamentlichen Zitaten. Die Bearbeitung des syrischen Textes durch Thomas von Harkel Θ´/θ ´ — Theodotion (txt) — nur im Text einer Handschrift (nicht in ihrer Randnotiz) überliefert, vgl. Q (txt ) V — Codex Vaticanus graecus Nr. 1456 Fol. 2 R°-53 R°, die Grundhandschrift des Onomastikons In Aufzählungen, neben anderen Codices (wie A B M V), meint V den Codex Venetus = Venedig, Bibliothek St. Markus, Manuscriptus graecus Nr. 1, den zweiten Teil der Bibelhandschrift, deren erster Teil die Handschrift Bibliotheca Vaticana, Manuscriptus graecus

XVI Var. Lect. vid (und) viele

0. Abkürzungen und Siglen

Nr. 2106 ist — Varia Lectio/Variae Lectiones, alternative Lesart/Lesarten — videtur/es scheint tatsächlich so dazustehen — (und) viele Mss (= mehr als 10)

Zu den Siglen der alttestamentlichen Textzeugen und ihren Auflösungen vgl. generell SCHÄFER 2012. Zu den Siglen der neutestamentlichen Textzeugen und ihren Auflösungen vgl. generell NESTLE/ALAND28.

0.3 Abgekürzte Literatur Folgende bibliographisch abgekürzte Angaben treten häufiger auf: BONFRÈRE — [J. BONFRÈRE] Onomasticon urbium et Locorum Sacrae Scripturae: Sev Liber De Locis Hebraicis Græcè primùm ab Eusebio Cæsariensi, Deinde Latinè Scriptus ab Hieronymo. In commodiorem nunc ordinem redactus, Josue, Judices et Ruth commentariis illustrati, Operâ Iacobi Bonfrerii, Parisiis 1631, darin: Onomasticon urbium et locorum sacrae scripturae: seu liber De locis hebraicis / ab Eusebio Graecè primum, deinde ab Hieronymo Latine scriptus. In commodiorem nunc ordinem redactus, dass., auch Parisiis 1659 ―― Onomasticon Urbium Et Locorum Sacrae Scripturae: Sev Liber De Locis Hebraicis / Graecè primùm ab Eusebio Caesariensi, Deinde Latinè Scriptus ab Hieronymo, In commodiorem verò ordinem redactus, variis additamentis auctus, notisque et Tabulâ Geographicâ Judaeae ill(ustratus), Operâ Iacobi Bonfrerii S.J. Recensuit & animadversionibus suis auxit Joannes Clericus, Accessit huic Editioni Brocardi Monachi, Ex Ordine Prædicatorum, Descriptio Terræ Sanctæ, Amstelaedami 1707, erschienen 1711 ―― Onomasticon urbium et locorum Sacrae Scripturae seu liber De locis Hebraicis, Graecè primùm ab Eusebio Caesariesi, deinde latinè scriptus ab Hieronymo, in commodiorem verò ordinem redactus, variis additamentis auctus, notisque et Tabulâ Geographicâ Judaeae illustratus, Opera Jacobi Bonfrerii S.J. recensuit et animadversionibus auxit Joannes Clericus, in: → B. UGOLINO, Thesaurus ..., Vol. Quintus, Venetiis 1746, p. 1-380 (lat. Paginierung) Cat. Coisl. Theodoret (PETIT) = Catena Coisliana, Theodoret — F. PETIT, Autour de Théodoret de Cyr. La Collection Coisliana sur les derniers livres de l´Octateuque et sur les Règnes. Le Commentaire sur les Règnes de Procope de Gaza, TEG 13, Lovanii 2003 Cat. Gen. = Genesiskatene —F. PETIT, La Chaîne sur la Genèse, Édition intégral. Texte établi par..., Chapitres 1 à 3, TEG 1, Lovanii 1992; dass., Chaîne (2), Chapitres 4 à 11, TEG 2, Lovanii 1993; dass., Chaîne (3), Chapitres 12 à 28, TEG 3, Lovanii 1995; dass., Chaîne (4), Chapitres 29 à 50, TEG 4, Lovanii 1996 Cat. Nic. = Catena Nicephori — ΣΕΙΡΑ ΕΝΟΣ ΚΑΙ ΠΕΝΤΗΚΟΝΤΑ ΥΠΟΜΝΗΜΑΤΙΣΤΩΝ ΕΙΣ ΤΗΝ ΟΚΤΑΤΕΥΧΟΝ ΚΑΙ ΤΑ ΤΩΝ ΒΑΣΙΛΕΙΩΝ ΗΔΗ ΠΡΩΤΟΝ ΤΥΠΟΙΣ ΕΚΔΟΘΕΙΣΑ ΑΞΙΩΣΕΙ ΜΕΝ ΤΟΥ ΕΥΣΕΒΕΣΤΑΤΟΥ ΚΑΙ ΓΑΛΗΝΟΤΑΤΟΥ ΗΓΕΜΟΝΟΣ ΠΑΣΗΣ ΟΥΓΚΡΟΒΛΑΧΙΑΣ ΚΥΡΙΟΥ ΚΥΡΙΟΥ ΓΡΗΓΟΡΙΟΥ ΑΛΕΞΑΝΔΡΟΥ ΓΚΙΚΑ ΕΠΙΜΕΛΕΙΑ ΔΕ ΝΙΚΗΦΟΡΟΥ ΙΕΡΟΜΟΝΑΧΟΥ ΤΟΥ ΘΕΟΤΟΚΟΥ..., Tom. 1-2, Leipzig 1772, 1773 Cat. Sin. = Catena Sinaitica — F PETIT, Catenae graecae in Genesim et Exodvm, 1. Catena Sinaitica, CChr.SG 2, Turnhout/Leuven 1977

0.3 Abgekürzte Literatur

XVII

CIL — Corpvs Inscriptionvm Latinarvum, consilio et avctoritate Academiae Litterarvm Regiae Borvssicae editvm, Th. MOMMSEN (Ed.), Berolini 1863ff., 2. Aufl., G. [= W.] HENZEN/Ch. HVELSEN (Edd.), Berolini 1893ff. Le CLERC — J. CLERICUS Onomasticon Urbium Et Locorum Sacræ Scripturæ: Sev Liber De Locis Hebraicis / Græcè primùm ab Eusebio Cæsariensi, Deinde Latinè Scriptus ab Hieronymo, In commodiorem verò ordinem redactus, variis additamentis auctus, notisque et Tabulâ Geographicâ Judaeae illustratus, Operâ Iacobi Bonfrerii S.J. Recensuit & animadversionibus suis auxit Joannes Clericus Accessit huic Editioni Brocardi Monachi, Ex Ordine Prædicatorum, Descriptio Terræ Sanctæ, Amstelaedami 1707 DAUPHIN III — C. DAUPHIN, La Palestine byzantine. Peuplement et Populations, Vol. III: Catalogue, BAR International Series 726, Oxford 1998 DONNER, Pilgerfahrt — H. DONNER, Pilgerfahrt ins Heilige Land. Die ältesten Berichte christlicher Pilger (4.-7. Jahrhundert), 2. Aufl., Stuttgart 2003 E B di SEGNI = Edikt von Beerscheba — L. di SEGNI, The Beersheba Tax Edict Reconsidered in the Light of a Newly Discovered Fragment, SCI 23, 2004, S. 131-158 Epiph., DEAN — J.E. DEAN, with a Foreword by M. SPRENGLING, Epiphanius´ Treatise on Weights and Measures. The Syriac Version, Edited, SAOC 11, Chicago 1935 Epiph., Pan. = Epiphanius, Panarion — K. HOLL, Epiphanius (Ancoratus und Panarion), Erster Band. Ancoratus und Panarion, Haer. 1-33, GCS 25, Leipzig 1915; 2. erweiterte Aufl., M. BERGERMANN/Ch.-F. COLLATZ (Hgg.), mit einem Geleitwort von Ch. MARKSCHIES, I/1-2, GCS N.F. 10/1-2, Berlin/Boston 2013 ―― Zweiter Band, Haer. 34-64, GCS 31, Leipzig 1922, 2. Aufl., J. DUMMER, GCS 63, Berlin 1980 ―― Dritter Band, Haer. 65-80, GCS 37, Leipzig 1933, 2. Aufl., J. DUMMER, GCS, Berlin 1985 ―― K. HOLL, Epiphanius IV, Register zu den Bänden I-III (Ancoratus, Panarion haer. 1-80 und De fide) nach den Materialien von K. HOLL (†) bearbeitet von C.-F. COLLATZ und A. RATTMANN unter Mitarbeit von M. DÖHLER, D. HOLLNAGEL und Ch. MARKSCHIES, GCS NF 13, Berlin/New York 2006 Eusebius, Hist. eccl. = Historia ecclesiastica — E. SCHWARTZ, Eusebius Werke. Erster Band. Die Kirchengeschichte, GCS 9/1, Leipzig 1908; ders., Eusebius Werke. Zweiter Band. Die Kirchengeschichte. Die lateinische Übersetzung des Rufinus bearbeitet ... Th. MOMMSEN, Zweiter Teil. Die Bücher VI bis X. Über die Märtyrer in Palästina, GCS 9/2, Leipzig 1908; E. SCHWARTZ, Eusebius Werke. Zweiter Band. Die Kirchengeschichte. Die lateinische Übersetzung des Rufinus bearbeitet ... Th. MOMMSEN. Dritter Teil. Einleitungen, Übersichten und Register, GCS 9/3, Leipzig 1909, 2. Auflage, F. WINKELMANN. Die Kirchengeschichte, Teil 1-3, GCS NF 6/1-3, Berlin 1999 (hiernach zitiert) ―― G. BARDY, Eusèbe de Césarée. Histoire ecclésiastique, Introduction. Index par P. PÉRICHON, SC 73, Paris 1960 ―― G. BARDY, Eusèbe de Césarée. Histoire ecclésiastique. Livres VIII-X et les martyrs en Palestine. Texte grec, traduction et notes, SC 55, Paris 1958 ―― H. KRAFT, Eusebius von Caesarea, Kirchengeschichte, herausgegeben und eingeleitet ..., Übersetzung von Ph. HAEUSER, Bibliothek der Kirchenväter, Kempten 1932, neu durchgesehen von H.A. GÄRTNER, Darmstadt, 3. Aufl. 1997

XVIII

0. Abkürzungen und Siglen

Eusebius, M P = De Martyribus Palestinae — E. SCHWARTZ, Über die Märtyrer in Palästina, Eusebius Werke Zweiter Band, GCS 9/2, Leipzig 1908, S. 907-950 ―― W. CURETON, History of the Martyrs of Palestine, London 1861 ―― B. VIOLET, Die palästinischen Märtyrer des Eusebius von Cäsarea, TU XIV/4, Leipzig 1896 ―― G. BARDY, Eusèbe de Césarée. Histoire ecclésiastique. Livres VIII-X et les martyrs en Palestine. Texte grec, traduction et notes, SC 55, Paris 1958 Eusebius, Vita Const. = Eusebius, Vita Constantini — F. WINKELMANN, Eusebius Werke, Erster Band, Erster Teil. Über das Leben des Kaisers Konstantin, GCS [57], Berlin 1975 ―― Eusebius von Caesarea. De Vita Constantini. Über das Leben Konstantins, eingeleitet von B. BLECKMANN, übersetzt und kommentiert von H. SCHNEIDER, FC 83, Turnhout 2007 Exoduskatene —F. PETIT, La Chaîne sur l´Exode, Édition intégral, II. Collectio Coisliana, III. Fonds caténique ancien (Ex 1,1,-15,21), Texte grec établi, Traditio Exegetica Graeca 10, Lovanii 2000 ―― F. PETIT, La Chaîne sur l´Exode, Édition intégral, IV. Fonds caténique ancien (Ex 15,22-40,32), Texte grec établi, Traditio Exegetica Graeca 11, Lovanii 2001 Genesiskatene, PETIT, Chaîne (1) — F. PETIT, La Chaîne sur la Genèse, Édition intégral. Texte établi par..., Chapitres 1 à 3, Traditio Exegetica Graeca 1, Lovanii 1992 ―― PETIT, Chaîne (2) — F. PETIT, La Chaîne sur la Genèse, Édition intégral. Texte établi par..., Chapitres 4 à 11, Traditio Exegetica Graeca 2, Lovanii 1993 ―― PETIT, Chaîne (3) — F. PETIT, La Chaîne sur la Genèse, Édition intégral. Texte établi par..., Chapitres 12 à 28, Traditio Exegetica Graeca 3, Lovanii 1995 ―― PETIT, Chaîne (4) — F. PETIT, La Chaîne sur la Genèse, Édition intégral. Texte établi par..., Chapitres 29 à 50, Traditio Exegetica Graeca 4, Lovanii 1996 H — Hieronymus´ lateinische Fassung des Onomastikons: Liber locorum nach der Edition E. KLOSTERMANNs (der Titel ist nicht in allen lateinischen Handschriften so überliefert) MARTIANAY — J. MARTIANAY, Sancti Eusebii Hieronymi Stridonensis Presbyteri Operum. Studio et labore Domni Johannes Martianay et aliorum monachorum Benedictorum e congregatione S. Mauri, Tomus Secundus: complectens Libros editos ac ineditos Etymologicos, Geographicos, Quaestiones hebraicas, Epistolas criticas et Commentarios in sacra volumina à Genesi usque ad Prophetas, Studio et labore Domni Johannes Martianay presbyteri congregationis Mauri, Parisiis 1699 MM = Madeba-Mosaik — H. DONNER, The Mosaic Map of Madaba, Palaestina Antiqua 7, Kampen 1992, Kampen 1995 NESTLE/ALAND26 — Novum Testamentum Graece. Post Eberhard Nestle et Erwin Nestle communiter ediderunt KURT ALAND MATTHEW BLACK CARLO M. MARTINI BRUCE M. METZGER ALLEN WIKGREN apparatum criticum recenserunt et editionem novis curis elaboraverunt KURT ALAND et BARBARA ALAND una cum Instituto studiorum textus Novi Testamenti Monasteriensi (Westphalia), Stuttgart 1979 NESTLE/ALAND28 — Novum Testamentum Graece. Begründet von Eberhard und Erwin Nestle. Herausgegeben von BARBARA ALAND und KURT ALAND, JOHANNES KARAVIDOPOULOS, CARLO M. MARTINI, BRUCE M. METZGER, 28.

0.3 Abgekürzte Literatur

XIX

revidierte Aufl. Herausgegeben vom Institut für Neutestamentliche Textforschung Münster/Westfalen unter der Leitung von HOLGER STRUTWOLF, Stuttgart 2012 Not. Dign. = Notitia Dignitatum — O. SEECK, Notitia Dignitatum: Accedunt Notitia Urbis Constantinopolitanae et Laterculi Prouinciarum, Berlin 1876, Nachdruck, Frankfurt a. M. 1962 NTApo7 = neutestamentliche Apokryphen — Ch. MARKSCHIES/J. SCHRÖTER, Antike christliche Apokryphen in deutscher Übersetzung in Verbindung mit A. HEISE; 7. Aufl. der von Edgar Hennecke begründeten und von Wilhelm Schneemelcher fortgeführten Sammlung, Bd. 1, Teil 1-2: Evangelien und Verwandtes, Tübingen 2012 OLB II — O. KEEL/M. KÜCHLER/C. UEHLINGER, Orte und Landschaften der Bibel. Ein Handbuch und Studienreiseführer, Band 2, Der Süden, Göttingen 1982 OLB IV/2 — M. KÜCHLER, Jerusalem. Ein Handbuch und Studienreiseführer zur Heiligen Stadt, Orte und Landschaften der Bibel, IV/2, Göttingen 2007 P = Prokop — Prokopii Gazaei Sophistae In Octateuchum Sive Priores Octo Veteris Testamenti Libros Antiquae Lectionis Commentarii, in: Procopii Gazaei Christiani Rhetoris et Hermeneutae, Opera Quae Reperiri Potuerunt Omnia, PG, Tom. 87/1-3, Paris 1860, Nachdruck, Turnhout 1981; in: Tom. 87, Col. 19-1199 P (K) = Prokop von Gaza, Eclogarum in libros historicos Veteris Testamenti epitome, Teil 1: Der Genesiskommentar, K. METZLER (Hg.), GCS NF 22, Berlin/München/Boston 2015 RHENFERD — J. Rhenferdii, Periculum criticum in loca depravata Eusebii Caesariensis et Hieronymi De Situ et Nominibus Locorum Hebraicorum, in: B. UGOLINO, Thesaurus ...., Vol. Quintus, Venetiis 1746, p. 397-413 (lat. Paginierung) ―― ders., Exercitatio Philologica III ad loca vexata Eusebii Caesariensis et Hieronymi De Situ et Nominibis Locorum Hebraicorum, ebd., p. 413-440 (lat. Paginierung) Theophanes-Archiv — C.H. ROBERTS/E.G. TURNER, Catalogue of the Greek and Latin Papyri in the John Rylands Library, Vol. IV, Documents of the Ptolemaic, Roman, and Byzantine Periods, Nr. 552-717, Manchester 1952 (= Nr. 616-638) TIR — Y. TSAFRIR/L. di SEGNI/J. GREEN, with Contributions by I. ROLL and T. TSUK, Tabula Imperii Romani, Iudaea, Palaestina. Eretz Israel in the Hellenistic, Roman and Byzantine Periods, Jerusalem 1994 VALLARSI — D. VALLARSI, Sancti Eusebii Hieronymi Stridonenis Presbyteri Operum, Tomus Tertius, Pars Prima, Post Monachorum ord. S. Bened. e Congreg. S. Mauri recensionem denuo ad MSS. Codices Romanos, Ambrosianos, Veronenses, aliosque, nec non ad priores Editiones castigatus; quibusdam ineditis monumentis, aliisque S. Doctoris lucubrationibus, seorsum tantum antea vulgatis auctus, notis, et observationibus continenter illustratus studio ac labore Dominici Vallarsii..., Editio altera, Venetiis 1767; darin das Onomastikon: p. 121-290 Vitae proph. = Vitae Prophetarum — A.M. SCHWEMER, Studien zu den frühjüdischen Prophetenlegenden. Band I: Die Viten der großen Propheten Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel. Einleitung, Übersetzung und Kommentar, TSAJ 49, Tübingen 1995; Band II: Die Viten der kleinen Propheten und der

XX

0. Abkürzungen und Siglen

Propheten aus den Geschichtsbüchern. Übersetzung und Kommentar, TSAJ 50, Tübingen 1996 WEVERS, THGD — J.W. WEVERS, Text History of the Greek Deuteronomy, AAWG.PH, Dritte Folge, Nr. 106 = MSU XIII, Göttingen 1978 WEVERS, THGE — J.W. WEVERS, Text History of the Greek Exodus, AAWG.PH, Dritte Folge, Nr. 192 = MSU XXI, Göttingen 1992 WEVERS, THGG — J.W. WEVERS, Text History of the Greek Genesis, AAWG.PH, Dritte Folge, Nr. 81 = MSU XI, Göttingen 1974 WEVERS, THGN — J.W. WEVERS, Text History of the Greek Numbers, AAWG.PH, Dritte Folge, Nr. 125 = MSU XVI, Göttingen 1982

1. Einleitung 1.0 Das Onomastikon im Ms Vat. gr. 1456 Für die Sammelhandschrift: das Manuskript Vaticanus graecus 1456 = V fehlt eine neuere Beschreibung1. Sie ist hier nur soweit zu geben, wie sie für das Onomastikon des Eusebius von Belang ist. Wohl in der Zeit zwischen 1609-1618 hat die Sammelhandschrift einen Einband erhalten2. Fol. 1 R°, sachlich nun ein Schutzblatt, weist heute oben, im ersten Fünftel, mittig geschrieben, die Signatur: Vat. 1456 auf, wobei hier die Ziffer unter Vat. gesetzt ist. Im unteren Drittel findet sich die handschriftliche Notiz: „Emptum ex libris Cardlis Sirleti“3. Zusammengehalten durch diesen Einband sind mehrere Einzelabhandlungen, deren Schriftträger aus vier älteren Teilmanuskripten in Pergament zusammengestellt worden ist. Die vier Teile der älteren, unterliegenden Schrift sind schwer lesbar. P.H. BATIFFOL hatte sie wie folgt bestimmt: Teil A: Fol. 151 und 152, 155 und 157 arabisch. – Teil B: Fol. 179 und 184 Apostolos mit der Lesung Act 17,1622ff. für das Fest des Dionysios Areopagita am 3. Oktober nach dem byzantinischen Kalender, mittleres Format (235 x 150 mm), quadratische Unziale in zwei Kolumnen, 26 Zeilen, 8. Jh. – Teil C: Fol. 153 und 154, 166177, 180-183, 178 und 185, Triodion, mittleres Fomat (244 x 155 mm), stark geneigte Unziale, 31 Zeilen, 9. Jh. – Teil D: Fol. 3 und 8, 4 und 7, 5 und 6,

1

2

3

P. CANART/V. PERI, Sussidi bibliografici per i manoscritti greci della biblioteca vaticana, StT 261, Città del Vaticano 1970, S. XIV verweisen auf die unzugänglichen älteren Beschreibungen bei S.L. ALACCIO/L. PORTIO, Auctorum et materiarum index librorum Graecorum manu scriptorum ... der Mss Vat. Gr. 1-1484 und L. PORTIO, Initia operum, sermonum tractatuum etc., quae in voluminibus manuscriptis Graecis Bibliothecae Vaticanae continentur, excerpta et exarata anno MDCLXXI. – CANART/ PERI, ebd., 595-596 geben aber viele Hinweise, wo in der Literatur auf die Sammelhandschrift Vat. gr. 1456 insgesamt oder auf einzelne Teile daraus verwiesen wird. Vgl. G. MERCATI, Appunti sul palinsesto Vat. Gr. 1456, RMP NF 65 (1910), 331-338, (335f.) = G. MERCATI, Opere Minori, Vol. III, StT 78, Città del Vaticano 1937, 186-193, (190f.); H. RABE, Die Listen griechischer Profanschriftsteller, RMP NF 65 (1910), 339344 (344). Zu Kardinal Sirletos Bibliothek vgl. als Überblick G. DENZLER, Kardinal Gugliemo Sirleto (1514-1585). Leben und Werk. Ein Beitrag zur nachtridentinischen Reform, MThS.H 17, München 1964, 70-78.

XXII

1. Einleitung

10-49, 158-165, Sacra Parallela des Johannes Damascenus, mittleres Format (241 x 152 mm), stark geneigte Unziale, 28 Zeilen, 8. Jh. 4. Nach G. MERCATI5 war das erste Teilmanuskript der älteren, unterliegenden Schrift (unter Berufung auf eine Auskunft von E. Tisserant) ein Auszug aus der arabischen Grammatik des ῾Abd ar-RaѪmān ibn IsѪāq azZağğāği, † 950 AD6. Es sei weder im magrebinischen noch im marokkanisch-spanischen Duktus geschrieben. – Das zweite Teilmanuskript der unterliegenden Schrift datierte MERCATI ins 9. Jh. und bestimmte es als eine Redaktion von Buch zwei der Sacra Parallela7. – Das dritte Teilmanuskript der unterliegenden Schrift, im Duktus dem zweiten ähnlich, bestimmte er als ein Lektionar des Alten Testaments. – Das vierte Teilmanuskript der unterliegenden Schrift sei ein Fragment der Acta Apostolorum. Von seinem Schrifttyp her gehöre es in das 7. bis 9. Jh. Der Text der vier älteren Schriftträger wurde mehr oder weniger sorgfältig getilgt, um ihre Folia ein zweites Mal für eine Beschriftung zu nutzen. V ist also ein Palimpsest8. Viele Folia weisen noch stärkere oder schwächere Spuren der älteren Beschriftung auf, so Fol. 10 R°-17 V°, 19 R°V°9, 20 R°-V°, 23 R°-V°, 24 R°-V°, 27 R°-V°, 30 V°, 39 V°, 42 R°-43 V°, 45 R°-

4 5

6 7 8

9

P.H. BATIFFOL, L´Abbaye de Rossano. Contribution à l´histoire de la Vaticane, Paris 1891, Nachdruck London 1981, 65. MERCATI, Appunti (Anm. 2), 331 Anm. 4 = drs., Opere Minori, III (Anm. 2), 186 Anm. 4. Auf MERCATI, Appunti, verweist für das Lektionar auch A. RAHLFS, Verzeichnis der griechischen Handschriften des Alten Testaments, für das Septuaginta-Unternehmen aufgestellt, NGWG.PH, Beiheft = MSU Bd. 2, Berlin 1914, 263. Zu az-Zağğāği vgl. C.H.M. VERSTEEGH, Art. al-Zadjdjādjī, in: EI2, Leiden, 2002, Vol. 11, Sp. 378-379. Vgl. dazu K. HOLL, Die sacra parallela des Johannes Damascenus, TU NF, 1. Band, Leipzig 1897. Nach Kardinal Sirletos Tod (1585), des bislang einzig bekannten Vorbesitzers der Handschrift, haben Giovanni und Guilio Santa Maura (vor 1614) eine Auflistung in Griechisch von dem gegeben, was damals in der Handschrift vorhanden war. Ihre Liste hat MERCATI publiziert: MERCATI, Appunti (Anm. 2), 331 Anm. 4 = drs., Opere Minori, III (Anm. 2), 186 Anm. 4. Zum Onomastikon heißt es dort (MERCATI, Appunti, 334 = drs., Opere Minori III, 189): Εὐσεβίου τοῦ παμφίλου ἑρμηνεία λέξεων τοπικῶν. Das war zwar nicht der Titel des Onomastikons, wie er in der Handschrift steht (s.u. S. 1), meinte aber nichts anderes. Die zusätzliche Angabe dazu: „ᾱ f. 2 sqq.“ stammt von MERCATI. Sie bezieht sich mit ᾱ auf die erste Abhandlung, mit „f. 2 sqq.“ auf die heute im Ms Vat. gr. 1456 vorliegende (spätere?) Folienzählung, bei der jeweils (nur) das Recto eines Folios mit einer arabischen Ziffer versehen worden ist, heute Fol. 2-173. Fol. 19 R°-V° sind jeweils in zwei Kolumnen geschrieben. Sie werden deswegen als 19 R° I und II bzw. 19 V° I und II gezählt; so seit E. KLOSTERMANN, Eusebius. Das

1.1 Zur graphischen Gestalt des Onomastikons im Ms Vat. gr. 1456

XXIII

48 V° und 53 V°. Die ältere, untere Beschriftung bleibt im weiteren unberücksichtigt, denn nur die jüngere, obere Beschriftung mit dem Onomastikon auf den Folia 2 R°-53 R° ist hier von Belang. Sie ist um 90° gegenüber der älteren verdreht, dh. quer zur früheren vorgenommen worden. Für eine Quaternionen-Zählung gibt es keine Hinweise, es sei denn, das große Β neben der Folio-Zählung „10“ oben rechts, auf Fol. 10 R°, wäre als eine solche zu deuten10. In den letzten Dezennien hat man eine Restauration an den Folia des Sammelbandes vorgenommen, indem schadhafte, ausgefranste Stellen mit durchsichtigem Material ausgebessert wurden. Die Ausbesserungen sind sorgfältig, nur an den Rändern vorgenommen worden. Sie greifen nie auf den Text selbst über. Auf folgenden Folia (nur zu Fol. 1 R°-53 R°) finden sich moderne Ausbesserungen: Fol. 7 R°, oberer Rand, Fol. 9 R°, oberer Rand, Fol. 10 R°, oberer und rechter Rand, Fol. 12 R°, oberer und rechter Rand, Fol. 13 R°, oberer und rechter Rand, Fol. 14 R°, oberer Rand, Fol. 20 V°, oberer Rand, Fol. 21 V°, oberer Rand, Fol. 22 R°, oberer Rand, Fol. 22 V°, unten links, Fol. 23 R°, oberer Rand, Fol. 28 V°, oberer Rand auf den linken Rand übergreifend, Fol. 29 R°, oberer Rand, auf den linken Rand übergreifend, Fol. 41 R°, rechter Rand und Fol. 47 R°, oberer Rand. Es gibt kein Einlegeblatt o.Ä. zwischen dem letzten Folio bzw. der letzten Seite und dem Bucheinband, auf dem die modernen Reparaturen beschrieben und datiert wären.

1.1 Zur graphischen Gestalt des Onomastikons im Ms Vat. gr. 1456 Das Fol. 2 R° hat ein Format von 19,5 cm Höhe und 13,5 cm Breite; so auch die nachfolgenden Folia, dh. bis Fol. 53 R°. Der Schriftblock ist 13,5 cm hoch und 8,5 cm breit. Nur auf Fol. 2 R° ist links und rechts für den Schriftblock eine Randbegrenzung von oben bis unten durchgezogen. Der Schreiber hat sich allerdings nicht genau daran gehalten. Z. 4 hat er den ersten Buchstaben des eigentlichen Textes, das ῞Ω von ῞Ωσπερ ..., als Incipit links etwas über die Randbegrenzung ausgerückt. Den Buchstaben ῞Ω hat er dabei rot geschrieben. In Z. 8 reicht das τὰς (von τὰσ ... κειμένασ) über die rechte Randbegrenzung hinaus, ebenso in Z. 9 ὀνόμα|σι. Ansonsten hat sich der Schreiber an die Randbegrenzung links und rechts

Onomastikon der biblischen Ortsnamen, Eusebius Werke III/1, GCS XI/1, Leipzig 1904, Nachdruck Hildesheim 1966, 55 App., 56 App. 10 Die Angabe bei KLOSTERMANN (Anm. 9), S. XVII, dass es eine Quaternionenzählung von 1. Hand jeweils rechts oben gebe, ist nicht zu verifizieren.

XXIV

1. Einleitung

gehalten. Auf den nachfolgenden Folia (3 R° ff.) gibt es keine sichtbare linke oder rechte Linie als Randbegrenzung. Der Schriftblock bleibt generell auf die Breite von 8,5 cm ausgerichtet. Oberhalb des Schriftblockes befindet sich auf Fol. 2 R° eine rote Zierleiste mit einer Art Knoten im letzten Drittel. Die rote Zierleiste hebt hier den Beginn einer neuen Abhandlung, also des Onomastikons, deutlich hervor. Noch vor der Autoren- und Werkangabe steht, wiederum etwas nach links aus dem Satzspiegel ausgerückt, ein rotes Stauros-Zeichen (†). Dann folgt in Großbuchstaben der Autorenname (im Genetiv) und der Titel des ersten Werkes: ᾽ΕΥCΕΒΊΟΥ ΤΟỸ ΠΑΜΦΊΛΟΥ ᾽ΕΠΙCΚΌΠΟΥ ΚΑΙCΑ|ΡΕΊΑC ΤАC ΠΑΛΑΙCΤΊΝΗC · ΠΕΡῚ ΤӐΝ ΤΟΠΙБ, | ᾽ΟΝΟΜΆΤΩΝ ΤӐΝ ᾽ΕΝ ΤА ΘΕΊΑ ΓΡΑΦА : Sehr auffällig ist, dass nur die Spiritus und Akzente, sowie der halbhohe Punkt als Trenner (zwischen ΠΑΛΑΙCΤΊΝΗC und ΠΕΡῚ) und der Schluss-Doppelpunkt mit roter Tinte geschrieben wurden. Diese Form der Schreibung von Wörtern in Großbuchstaben, wobei nur die Spiritus und Akzente (und eventuell halbhohe Punkte als Trennzeichen) rot geboten werden, wiederholt sich oft auf den ersten dreißig Folia. Sie wird aber nicht bis zum Ende des Onomastikons auf Fol. 53 V° durchgehalten. Schon ab Fol. 33 V° werden in Wörtern, die mit Großbuchstaben gesetzt sind, keine roten Spiritus, Akzente oder halbhohen Punkte mehr gegeben, sondern alles mit schwarzer Tinte geschrieben. Es gibt aber in den nachfolgenden Abhandlungen (nach Fol. 53 V°) vergleichbare Schreibungen, dh. Wörter in Großbuchstaben, wobei nur deren Akzente und Spiritus rot geschrieben sind. Unter dem Schriftblock steht auf Fol. 2 R° nochmals (wie schon auf Fol. 1 R°, gleichsam dem Schutzblatt) die Signatur des Manuskripts, nunmehr als: 1456. Vat. Daneben befindet sich ein runder Stempel mit der umlaufenden Beschriftung „BIBLIOTHECA APOSTOLICA VATICANA“ und dem eingeschriebenem Wappen des Vatikans. Der Text des ersten Werkes dieser Sammelhandschrift, der Text in der jüngeren Beschriftung des Manuskripts, dh. des Onomastikons, endet auf Fol. 53 R° nach den ersten drei Zeilen. Danach ist ein Leerraum von 5-6 Zeilen. Darunter stehen, in zwei Kolumnen angeordnet, folgende sieben Zeilen:

1.1 Zur graphischen Gestalt des Onomastikons im Ms Vat. gr. 1456 11φιλεῖ γὰρ τὸ

δαιμόνιον τοῖσ ἀνθρώποισ νύκτωρ λαλεῖν˙ οὐχ ἵνα φεύξωνται μὴ παθεῖν ˙ ἀλλὰ παθόντεσ κουφότερον πάσχουσιν ˙

XXV

† ἐοίκασιν οἱ τῆσ

σοφίασ ἐρασταὶ ὥσπερ στάχυασ12 πολὺν καρπὸν φέροντεσ καὶ ἐπὶ τὰ κάτω τείνοντεσ: ~

Den Text der linken Kolumne hat Prof. Dr. U. Moennig, Hamburg, als Zitat aus dem Liebesroman des Achilles Tatios, Leukippe, Buch I,3.2 identifiziert. Dort heißt es nach der Edition E. VILBORGs13: φιλεῖ δὲ τὸ δαιμόνιον πολλάκις ἀνθρώποις τὸ μέλλον νύκτωρ λαλεῖν, οὐχ ἵνα φυλάξωνται μὴ παθεῖν (οὐ γὰρ εἱμαρμένης δύνανται κρατεῖν), ἀλλ᾽ ἵνα κουφότερον πάσχοντες φέρωσι. Das heißt – in Anlehnung an die Übersetzung von F. AST14 – „oft pflegt der Dämon den Menschen im Schlafe die Zukunft vorher zu sagen; nicht damit sie sich vor dem Unglücke hüten sollen, denn das einmal bestimmte Verhängnis können sie nicht besiegen – sondern, um es leichter zu ertragen, wenn es ihnen begegnet“. Der Text findet sich aber auch bei Maximus Confessor in seinen Capita Theologica, Sermo LXVI, als Zitat aus Johannes Climacus15. Er dürfte aus einer vergleichbaren

11 Vor φιλεῖ steht ein Gebilde wie Fy und ein kleines, hochgesetztes ώ. D. VALLARSI, der Ersteditor des Onomastikons nach dem Ms Vat. gr. 1456 hatte es als Εγ gedeutet: D. VALLARSII, Sancti Eusebii Hieronymi Stridonenis Presbyterum operum, Tomus Tertius, Pars Prima, Post Monachorum ord. S. Bened. e Congreg. S. Mauri recensionem denuo ad MSS. Codices Romanos, Ambrosianos, Veronenses, aliosque, nec non ad priores Editiones castigatus; quibusdam ineditis monumentis, aliisque S. Doctoris lucubrationibus, seorsum tantum antea vulgatis auctus, notis, et observationibus continenter illustratus studio ac labore..., Editio altera, Venetiis 1767, 121-290 (258 Anm. c). So auch P. de LAGARDE, Onomastica Sacra, 1. Ed., Gottingae 1870, 304. Bei P. de LAGARDE, Onomastica Sacra, 2. Ed., Gottingae 1887, 291 wird es nicht mehr erwähnt, KLOSTERMANN (Anm. 9), 176 umschrieb es als ВН. 12 LAGARDE 1870 (Anm. 11), 304 hatte nach – VALLARSI – πάσχωσιν und στάχυες geschrieben. In der Handschrift steht aber πάσχҒσιν und στάχυασ, vgl. KLOSTERMANN (Anm. 9), 176. 13 E. VILBORG, Achilles Tatius, Leucippe and Clitophon. Edited, SGLG 1, Stockholm 1955, 4f. 14 F. AST, Leukippe. Ein Roman aus dem Griechischen des Achilles Tatios, Leipzig 1802, 8f. 15 Maximus Confessor, Capita Theologica — Maximi Abbatis Philosophi et Martyris Capita Theologica id est scrite dicta atque electa, ex diversis, tum christianorum, tum profanum libris, in: S.P.N. Maximi Confessoris Opera Omnia ... edidit R.P. FRANC. COMBEFIS, Ord. Fr. Pr., Nachdruck PG 91, Paris 1865, Col. 722-1018 (Col. 1000B φιλεῖ δὲ τὸ δαιμόνιον πολλάκις ἀνθρώποις τὸ μέλλον νύκτωρ λαλεῖν, οὐχ ἵνα

XXVI

1. Einleitung

Sammlung, nicht aus dem Liebesroman des Achilles Tatios, dem Schreiber bekannt gewesen sein. – Der Text der rechten Kolumne ist wiederzugeben als „Die Liebhaber der Weisheit gleichen Ähren, reiche Frucht tragend und nach unten geneigt“ (Prof. Dr. U. Moennig, Hamburg). Danach folgt wiederum nach einem vorangesetzten Stauros-Zeichen (†) in Großbuchstaben, nicht mehr in Kolumnen geschrieben und nicht überall mit Akzenten versehen: ΒΊΟΥ ΚΑΘΙΔΕДΝ ᾽ΕΙ ΘΈΛΕΙC ΔΌξΑΝ16 ΦΊΛΕ | ῾ΡΌΔΟΝ CΚΟΠΗCΑC ᾽ΕΚΠΛΆΓΗΘΙ Τ ῊΝ ΘΈЕ · | ΚΑῚ CΎΝΕC ᾽ΑỸΘΙC ΠӐC ΜΑΡΑΊΝΕΤΑΙ ΤΆΧΟC17. Weder die Zeilen mit φιλεῖ γὰρ ..., noch die mit ΒΊΟΥ ΚΑΘΙΔΕДΝ gehören zum Text des Onomastikons. Fol. 54 R° bietet oben links, weit oberhalb des Schriftblockes, ein Ё . Damit ist die zweite Abhandlung in diesem Sammelmanuskript angezeigt. Ihr geht wiederum ein Stauros-Zeichen (†) voraus. Dann folgt ihr Titel: ῾ΕΡΜΗΝΕΊΑ ΤӐΝ | ᾽ΕΝ ΤА ΘΕΟΠΝΕΎCΤΩ | ΓΡΑΦА ᾽ΕΜΦΕΡΟΜΈ|ΝΩΝ ῾ΕΒΡΑΪΚӐΝ ᾽Ο|ΝΟΜΆΤΩΝ18. Sie ist in zwei Kolumnen geschrieben und endet Fol. 56 R° Z. 3. Die weiteren, nachfolgenden Abhandlungen sind ähnlich mit Großbuchstaben voneinander abgesetzt. Der Schreiber des Ms Vat. gr. 1456 hat das Werk des Eusebius nicht in Kolumnen gesetzt. Aber das Schriftbild, das er dem Onomastikon in V gegeben hat, tendiert oft zur Kolumnenbildung, indem etliche Zeilen nicht gleichmäßig voll beschrieben wurden, sondern nach dem ersten Wort oder den ersten Wörtern die Mitte der Zeilen frei blieb, und das letzte Wort oder die letzten Wörter weit nach rechts gerückt worden sind. Waren drei oder vier Zeilen so gestaltet, entstand so etwas wie eine partielle Kolumφυλάξωνται μὴ παθεῖν (οὐ γὰρ εἱμαρμένης δύνατει κρατεῖν), ἀλλ᾽ ἵνα κουφότερον πάσχοντες φέρωσι. 16 Statt der Majuskelform des Buchstabens ξ, heutigentags als Ξ gesetzt, ist hier und auch sonst ein ξ geschrieben, wenngleich in größerer Form als gewöhnlich. Ein Ξ als Großbuchstabe gibt es im Ms Vat. gr. 1456 nicht. In der Edition wird für den Großbuchstaben ξ die übliche Form Ξ verwendet. 17 Das in Großbuchstaben geschriebene ΒΙ´ΟΥ (VALLARSI [Anm. 11] hatte ΕΙΟΝ geboten) hat LAGARDE 1870 (Anm. 11), 304 korrigiert in βίο¢νÜ, ΦΙ´ΛΕ in φίλ¢εεÜ und das bei VALLARSI noch ᾽ΕΠΙΠΛΆΓΗΘΙ Geschriebene in ᾽ΕΚΠΛΆΓΗΘΙ. 18 In der Inventarliste bei Giovanni und Guilio Santa Maura (Anm. 8) wiedergegeben als τοῦ αὐτοῦ (= Εὐσεβίου τοῦ Παμφίλου) ἑρμηνεία τῶν ἑν τῇ θνεοπνεύστῳ γραφῇ ἑβραϊκῶν, vgl. MERCATI, Appunti (Anm. 2), 334 = drs., Opere Minori, III (Anm. 2), 189. Nach anderen Mss und früheren Editionen neu ediert von LAGARDE 1870 (Anm. 11), 172-174, vgl. LAGARDE 1887 (Anm. 11), 202-204; zu den Listen generell F. WUTZ, Onomastica Sacra. Untersuchungen zum Liber Interpretationis Nominum Hebraicorum des Hl. Hieronymus, TU 41/1-2 = 3. Reihe, 11. Band, 1.-2. Hälfte, Leipzig 1914, 1915.

1.1 Zur graphischen Gestalt des Onomastikons im Ms Vat. gr. 1456

XXVII

nenschreibung, so auf den Fol. 12 R°, Fol. 17 R°-V°, Fol. 18 R°, Fol. 23 R°-V°, Fol. 26 R°, Fol. 28 R°, Fol. 32 R°-V°, Fol. 34 R°-V°, Fol. 35 V°, Fol. 38 R°-V°, Fol. 40 V°, Fol. 44 R°-V°, Fol. 47 V°, Fol. 49 V°, Fol. 51 V°, Fol. 52 R°-V° und Fol. 53 R°. Lediglich Fol. 19 R° und V° sind in zwei Kolumnen geschrieben (s.o. Anm. 9). Die Anzahl der Zeilen pro Seite schwankt zwischen 21 (Fol. 20 V°) und 25 Zeilen (Fol. 49 V°), gewöhnlich variiert sie zwischen 22 und 24 Zeilen19. Über die Zierleiste in roter Tinte vor dem Textbeginn auf Fol. 2 R° hinaus hat der Schreiber weitere ornamentale Zeichen verwendet. Fol. 2 V° bietet er unter dem Schriftblock auf der Höhe des ersten Viertels der Zeilen eine Guilloche in Form eines großen ∞ in Schwarz. An einigen Stellen findet sich im Schriftbild ein langgezogenes ~ als ornamentales Zeichen. So Fol. 4 R° Z. 19 zweimal nach der Zwischenüberschrift ·᾽ΕξΌΔΟΥ ·20 (Spiritus, Akzent und Trennpunkte rot) wie ebd. Z. 22 einmal vor der Zwischenüberschrift ᾽ΑΡΙΘΜΩ Ιξ` ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊҒ :21 und einmal danach (auch in ·᾽ΑΡΙΘΜΩ Ιξ` ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊҒ : sind der Trennpunkt, der Spiritus, die Akzente und der Doppelpunkt rot). Das gleiche Zeichen ~ steht Fol. 6 R° in der letzten Zeile einmal vor ΠΕΡῚ ΠΈΛΛΗC und einmal danach, obwohl ΠΕΡῚ ΠΈΛΛΗC keine Zwischenüberschrift ist (dazu s.u. S. XXXII Anm. 30). Das Zeichen ~ erscheint letztmals Fol. 6 V°, hier einmal am linken Rand Z. 16f. auf der Höhe der Wörter (ΤΙΒΕΡΙᾺC ΠΌ|)ΛΙC Ιξ` ... bzw. ΝΕΚΡᾺ ΘΆΛΑCCΑ ... und ebd. Z. 17 nach ᾽ΪΕΡΙΧΏ: in der Zeile (vgl. dazu auch u. S. XXXII ). Ein rotes Stauros-Zeichen (†), wie es schon Fol. 2 R° vor der ersten Abhandlung steht, erscheint nochmals im Text des Onomastikons, Fol. 14 V° vor CΤΟΙΧΕДΟΝ Ѐ ·᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕ~· , wobei auch hier den Wörtern rote Akzente, Spiritus und Trennpunkte beigegeben sind (s.u. S. 49 Z. 4-5), Fol. 16 V° Z. 4 vor ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ · (s.u. S. 56 Z. 4) und in schwarzer Farbe Fol. 20 R° Z. 17 vor CΤΟΙΧΕДΟΝ В ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕ~· (s.u. S. 72 Z. 7-8). Das gleiche Stauros-Zeichen in Schwarz steht Fol. 53 R° vor ΒΊΟΥ ΚΑΘΙΔΕДΝ ... (s.o. S. XXIV), sowie Fol. 54 R° vor der Überschrift 19 Mit 22 Zeilen: Fol. 4 R°-V°, 5 R°-V°, 12 R°-V°, 13 R°-V°, 14 R°-V°, 15 V°, 16 V°, 17 R°V°, 18 V°, 20 R°, 21 R°, 36 V°, 44 V°. – Mit 23 Zeilen: Fol. 3 V°, 6 R°-V°, 8 V°, 9 R°, 10 R°, 11 R°, 16 R°, 18 R°, 19 R°-V°, 23 R° -V°, 24 R°-V°, 28 V°, 29 V°, 30 V°, 31 R°, 32 R°V°, 33 R°-V°, 34 R°, 35 V°, 37 R°-V°, 38 R°-V°, 39 R°, 44 R°, 45 V°, 51 V°. – Mit 24 Zeilen: Fol. 2 V°, 3 R°, 7 R° -V°, 8 R°, 9 V°, 11 V°, 22 V°, 25 V°, 26 R°-V°, 27 R°-V°, 29 R°, 30 R°, 31 V°, 34 V°, 35 R°, 39 V°, 40 V°, 43 R°, 46 R°, 48 V°, 49 R°, 50 V°, 52 R°, 52 V°. 20 Zu ξ statt Ξ s.o. Anm 16. 21 Zu der Zwischen„über“schrift ᾽ΑΡΙΘΜΩ Ιξ` ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊҒ an dieser Stelle s. auch unten S. XXXII.

XXVIII

1. Einleitung

der nächsten Abhandlung (῾ΕΡΜΗΝΕΊΑ ... ). Ein schwarzes StaurosZeichen gibt es auch vor den Überschriften der nachfolgenden Abhandlungen. Fol. 22 R° ist ein sehr ähnliches Zeichen, in Schwarz, in der Z. 2 vor das Wort Γαιβάλ gesetzt worden. Das Zeichen macht hier auf eine problematische Schreibung aufmerksam. Dazu findet sich links in margine, ein Ӗ. Das Zeichen Ӗ in margine dient dazu, eine Korrektur anzuzeigen (s.u. S. LXX). Das Ms Vat. gr. 1456 = V ist zwar generell in Minuskeln geschrieben, aber in großen Buchstaben erscheinen alle Titel der einzelnen Abhandlungen. Darüber hinaus sind in der ersten Abhandlung, auf den Fol. 2 V°53 R°, im Text des Onomastikons, auch die sog. Zwischenüberschriften mit großen Buchstaben geschrieben worden. So Fol. 2 V° Z. 4 · ΓΕΝΈCΕΩC ΤЃΥ (sic) Ā ·, die Akzente und der vorangehende und folgende Trennpunkt sind rot (s.u. S. 2 Z. 7), Fol. 4 R° Z. 19 · ᾽ΕξΌΔΟΥ · 22, Akzent und Trennpunkte rot (s.u. S. 9 Z. 6), Fol. 4 R° Z. 22 ·᾽ΑΡΙΘΜΩ Ιξ` ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊҒ :, Trennpunkt, Akzente und Doppelpunkt rot (s.u. S. 10 Z. 1), Fol. 7 V° Z. 9 ·᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCґ Ж ΝΑΥ´Ϊ·, Akzente, Spiritus und Trennpunkte rot (s.u. S. 20 Z. 2), Fol. 12 R° Z. 11 ·᾽ΑΠῸ ΤӐΝ ΚΡ´ΙΤΩÑ (sic) ·, nichts rot (s.u. S. 37 Z. 3), Fol. 12 V° Z. 10 · ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) Ā Ιξ` Ѐ ·, Trennpunkte und Akzent rot (s.u. S. 39 Z. 3), Fol. 14 V° Z. 4 · ᾽ΑΠῸ ΤӐΝ ᾽ΕΥΑΓΓΕΛΊΩΝ ·, Spiritus, Akzente und Trennpunkte rot (s.u. S. 48 Z. 3), Fol. 14 V° Z. 13 CΤΟΙΧΕДΟΝ Ѐ · · ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕ~ , Trennpunkte, Spiritus und Akzente rot (s.u. S. 49 Z. 4-5), Fol. 15 V° Z. 8 · ᾽ΑΠῸ ΤАC ᾽ΕξΌΔҒ · 23, nichts rot (s.u. S. 52 Z. 6), Fol. 15 V° Z. 12 · ᾽ΑΡΙΘΜӐΝ Ιξ` ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊΟΥ·, Trennpunkte, Spiritus und Akzente rot (s.u. S. 53 Z. 1), Fol. 15 V° Z. 16 · ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) В ·, Trennpunkte und Akzent rot (s.u. S. 53 Z. 4 App.), Fol. 16 V ° Z. 4 † ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ, nichts rot (s.u. S. 56 Z. 4), Fol. 18 V° Z. 12 ·᾽ΑΠῸ ΤΩÑ ΚΡ´ΙΤΩÑ (sic), nichts rot (s.u. S. 64 Z. 8), Fol. 19 V° II24 Z. 19 : ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΕΥΑΓΓΕΛΙˇ , Trennzeichen, Spiritus und Akzente rot (s.u. S. 70 Z. 6),

22 Vgl. Anm. 16. 23 Vgl. Anm. 16. 24 Zur Zählung s.o. Anm. 9.

1.1 Zur graphischen Gestalt des Onomastikons im Ms Vat. gr. 1456

XXIX

Fol. 20 R° Z. 17 † CΤΟΙΧΕДΟΝ В · ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕ~ ·, nur in ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕ~ ·, Spiritus, Akzente und Trennpunkt rot (s.u. S. 72 Z. 7-8), Fol. 21 R° Z. 10 · ᾽ΑΡΙΘΜΩÑ (sic) Ιξ` ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊΟΥ ·, Spiritus, Akzente und Trennpunkte rot (s.u. S. 75 Z. 3), Fol. 22 R ° Z. 7 ·᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ : , nichts rot (s.u. S. 79 Z. 4), Fol. 24 R° Z. 5 · ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) · , Trennpunkte und Akzent rot (s.u. S. 86 Z. 4), Fol. 24 V° Z. 22 ·᾽ΑΠῸ Т ᾽ΕΥΑΓΓ´Ε~ ·, Spiritus, Akzente und Trennpunkte rot (s.u. S. 91 Z. 1), Fol. 25 R° Z. 14 · CΤΟΙΧΕДΟΝ Δ̅ · ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕ~ ·, Trennpunkte, Spiritus und Akzente rot (s.u. S. 92 Z. 3-4), Fol. 25 V° Z. 8 ᾽ΑΡΙΘΜӐΝ ΚΑῚ ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊΟΥ :, nur Spiritus und Akzent in ᾽ΑΡΙΘΜӐΝ, sowie der Doppelpunkt rot (s.u. S. 94 Z. 4), Fol. 25 V° Z. 20 ᾽ΑΠῸ Ж ᾽ΪΗCґ : , Spiritus, Akzente und Doppelpunkt rot (s.u. S. 95 Z. 4), Fol. 26 R° Z. 19 ᾽ΑΠῸ ΤӐΝ ΚΡ´ΙΤΩÑ (sic) ·, nichts rot (s.u. S. 97 Z. 6), Fol. 26 R° Z. 21 ᾽ΑΠῸ ΤӐΝ ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) ·, nichts rot (s.u. S. 97 Z. 8), Fol. 26 V° Z. 12 CΤΟΙΧΕДΟΝ ̉Ε ᾽ΑΠῸ Ҳ ΓΕΝ~ ·, nichts rot (s.u. S. 99 Z. 5-6), Fol. 27 R° Z. 12 ·᾽ΑΠῸ Ц ᾽ΕξΌΔ25 ·, Trennpunkte, Spiritus und Akzente rot (s.u. S. 102 Z. 1), Fol. 27 R° Z. 15 ᾽ΑΡΙΘΜΩÑ (sic) Ιξ` ΔΕΥΤΕΡФ, nichts rot (s.u. S. 102 Z. 3), Fol. 27 V° Z. 22 · ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ : , Trennpunkt, Spiritus, Akzente und Doppelpunkt rot (s.u. S. 104 Z. 10), Fol. 29 R° Z. 10 · ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) :, Trennpunkt, Akzent und Doppelpunkt rot (s.u. S. 111 Z. 1), Fol. 29 V° Z. 7 ·᾽ΑΠῸ Т ᾽ΕΥΑΓΓΕ~ · , Trennpunkte, Spiritus und Akzente rot (s.u. S. 114 Z. 1), Fol. 29 V° Z. 13 · CΤΟΙΧΕДΟΝ ̀̉Ζ ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕ~ ·, Trennpunkte, Akzente und Spiritus rot (s.u. S. 114 Z. 6-7), Fol. 29 V° Z. 15 ᾽ΑΡΙΘΜӐΝ Б` ΔΕΥΤΕΡΟΝҮ : , nichts rot (s.u. S. 115 Z. 1), Fol. 29 V° Z. 22 · ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ ·, Trennpunkte, Akzente und Spiritus rot (s.u. S. 116 Z. 1), Fol. 30 R° Z. 3 · ΒΑCΙΛΕΙӐΝ ·, Trennpunkte und Akzent rot (s.u. S. 116 Z. 7), Fol. 30 R° Z. 15 · CΤΟΙΧΕДΟΝ Η ᾽ΑΠῸ Ҫ ΓΕΝΕ ·, Trennpunkte, Akzente und Spiritus rot (s.u. S. 117 Z. 8-9), Fol. 30 R° Z. 23 ᾽ΑΠῸ Ж ᾽ΪΗCґ, nichts rot (s.u. S. 118 Z. 9), Fol. 30 V° Z. 15 ᾽ΑΠῸ Т ΚΡ´ΙТ ·, nichts rot (s.u. S. 120 Z. 1),

25 Vgl. Anm. 16.

XXX

1. Einleitung

Fol. 30 V° Z. 17 · ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) ·, Akzent und Trennpunkte rot (s.u. S. 120 Z. 4), Fol. 31 R° Z. 3 · CΤΟΙΧΕДΟΝ · Θ ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕΩC ·, Trennpunkte, Akzente und Spiritus rot (s.u. S. 121 Z. 4-5), Fol. 31 R° Z. 19 · ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊΟΥ ·, Trennpunkte, Akzente und Spiritus rot (s.u. S. 123 Z. 1), Fol. 32 R° Z. 2 ᾽ΑΠῸ Т ΚΡ´ΙТ ·, nichts rot (s.u. S. 126 Z. 1), Fol. 32 R° Z. 14 · ΒΑCΪΛΕΙΩÑ (sic) · ‒, Trennpunkte, Akzent und Trennstrich rot (s.u. S. 127 Z. 1), Fol. 32 V° Z. 19 · CΤΟΙΧΕДΟΝ · И · ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕΩC ·, Trennpunkte, Akzente und Spiritus rot (s.u. S. 129 Z. 9-10), Fol. 33 R° Z. 7 ᾽ΑΡΙΘΜӐΝ Ιξ` ΔΕΥΤΕΡΟΝҮ (s.u. S. 130 Z. 7). Von hier bis zum Ende auf Fol. 53 ist nichts mehr in roter Farbe beigegeben. Fol. 33 V° Z. 18 ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ : (s.u. S. 133 Z. 3), Fol. 35 R° Z. 21 ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) : (s.u. S. 140 Z. 2), Fol. 35 V° Z. 8 CΤΟΙΧΕДΟΝ ̉Κ ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕΩC · (s.u. S. 141 Z. 7-8), Fol. 36 R° Z. 21 ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ · (s.u. S. 145 Z. 5), Fol. 37 R° Z. 8 ᾽ΑΠῸ ΤΩÑ (sic) ΚΡ´ΙΤӐΝ · (s.u. S. 148 Z. 3), Fol. 37 R° Z. 21 · ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) · (s.u. S. 149 Z. 4), Fol. 37 V° Z. 23 CΤΟΙΧΕДΟΝ · Ќ ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕΩC : (s.u. S. 152 Z. 45), Fol. 38 R° Z. 8 ᾽ΑΡΙΘС Ιξ` ΔΕЧ (s.u. S. 153 Z. 6),´ Fol. 38 V° Z. 2 ᾽ΑΠῸ ΤӐΝ ΚΡ´ΙΤӐΝ : (s.u. S. 155 Z. 4), Fol. 38 V° Z. 15 ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) · (s.u. S. 157 Z. 1), Fol. 39 R° Z. 1 CΤΟΙΧΕДΟΝ Μ · ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕΩC · (s.u. S. 158 Z. 2-3), Fol. 39 V° Z. 2 ᾽ΑΠῸ ΤАC ᾽ΕξΌΔΟΥ26 · (s.u. S. 161 Z. 1), Fol. 39 V° Z. 11 ᾽ΑΡΙΘΜΩÑ (sic) ΚΑῚ ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊΟΥ : (s.u. S. 161 Z. 8), Fol. 40 R° Z. 2 ᾽ΑΠῸ Ж ᾽ΪΗCґ · (s.u. S. 163 Z. 4), Fol. 41 R° Z. 5 ᾽ΑΠῸ ΤӐΝ ΚΡΙΤΩÑ (sic) · (s.u. S. 169 Z. 4), Fol. 41 R° Z. 13 ΒΑCΙΛΕΙӐΝ · (s.u. S. 170 Z. 3), Fol. 41 V° Z. 23 CΤΟΙΧΕДΟΝ Н ᾽ΑΠῸ Ц ΓΕΝΕ · (s.u. S. 175 Z. 5-6), Fol. 42 R° Z. 16 · ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ · (s.u. S. 177 Z. 5), Fol. 42 V° Z. 4 ᾽ΑΠῸ Т ΚΡ´ΙТ · (s.u. S. 179 Z. 1), Fol. 42 V° Z. 11 ΒΑCΙΛΕҰ · (s.u. S. 180 Z. 1), Fol. 43 R° Z. 6 CΤΟΙΧΕДΟΝ ̉ξ ΚΡ´ΙΤΩÑ (sic) · (s.u. S. 182 Z. 3-4), Fol. 43 R° Z. 8 CΤΟΙΧΕДΟΝ Ο ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕΩC · (s.u. S. 182 Z. 6-7), Fol. 43 R° Z. 18 ᾽ΑΠῸ ΤАC ᾽ΕξΌΔΟΥ27 · (s.u. S. 184 Z. 1),

26 Vgl. Anm. 16. 27 Vgl. Anm. 16.

1.1 Zur graphischen Gestalt des Onomastikons im Ms Vat. gr. 1456

XXXI

Fol. 43 R° Z. 21 ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ · (s.u. S. 184 Z. 4), Fol. 43 V° Z. 6 CΤΟΙΧΕДΟΝ ̉Ρ ΤАC ΠΕΝΤΑΤΕΎΧΟΥ · (s.u. S. 185 Z. 3-4), Fol. 44 R° Z. 6 ᾽ΑΠῸ Ж ᾽ΪΗCґ · (s.u. S. 188 Z. 3), Fol. 44 R° Z. 21 ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) · (s.u. S. 190 Z. 5) , Fol. 45 R° Z. 5, CΤΟΙΧΕДΟΝ C ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕΩC · (s.u. S. 195 Z. 3-4), Fol. 46 R° Z. 12 ᾽ΕξΌΔҒ ·28, (s.u. S. 202 Z. 1), Fol. 46 R° Z. 22 ᾽ΑΡΙΘΜӐΝ ΚΑῚ ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊΟΥ : (s.u. S. 203 Z. 1), Fol. 46 V° Z. 13 ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ · (s.u. S. 204 Z. 6), Fol. 48 R° Z. 3 ᾽ΑΠῸ Т ΚΡ´ΙΤΝ̃ · (s.u. S. 211 Z. 5), Fol. 48 R° Z. 13 ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) · (s.u. S. 213 Z. 1), Fol. 49 R° Z. 17 CΤΟΙΧΕДΟΝ ̉Τ ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕΩC · (s.u. S. 219 Z. 5-6), Fol. 49 V° Z. 2 ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ · (s.u. S. 220 Z. 5), Fol. 49 V° Z. 6 ΚΡ´ΙТ · (s.u. S. 221 Z. 1), Fol. 49 V° Z. 19 CΤΟΙΧΕДΟΝ Ҙ ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕΩC · (s.u. S. 222 Z. 6-7), Fol. 50 V° Z. 4 ᾽ΕξΌΔΟΥ29 · (s.u. S. 227 Z. 1), Fol. 50 V° Z. 6 ᾽ΑΡΙΘΜΩÑ (sic) Ιξ` ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊΟΥ : (s.u. S. 227 Z. 3), Fol. 51 R° Z. 1 ΚΡ´ΙΤΩÑ (sic) · (s.u. S. 228 Z. 9), Fol. 51 R° Z. 4 ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) · (s.u. S. 229 Z. 3), Fol. 51 R° Z. 14 CΤΟΙΧΕДΟΝ К ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕΩC · (s.u. S. 230 Z. 6-7), Fol. 51 V° Z. 10 ᾽ΑΡΙС Б` ΔΕΥΤΕΡФ · (s.u. S. 233 Z. 1), Fol. 51 V° Z. 15 ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ · (s.u. S. 233 Z. 6), Fol. 52 R° Z. 6 ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) · (s.u. S. 235 Z. 2), Fol. 52 V° Z. 4 CΤΟΙΧΕДΟΝ Ѝ · (s.u. S. 238 Z. 5) und Fol. 52 V° Z. 14 ᾽ΪΗCΟỸ ΚΑῚ ΒΑCΙΛΕΙΩÑ (sic) · (s.u. S. 239 Z. 6).

Die Großbuchstaben hoben die Zwischenüberschriften kräftig hervor. Zusätzlich sind ihre Spiritus und Akzente, sowie Trenn- oder Schlusspunkte oft rot gesetzt. Wenn sonst noch Akzente, Spiritus oder Punkte rot geschrieben sind, ist der Sinn solcher Farbgebung nicht auszumachen. So steht Fol. 3 R° Z. 16 (s.u. S. 4 Z. 12) nach dem Wort νομοθέτησ (= νομοθέτης) ein Doppelpunkt in Rot. Fol. 6 V° Z. 15-17 sind in · ῎ΕΝΘΑ ΤΙΒΕΡΙᾺC ΠΌ|ΛΙC Ιξ` CΚΥΘΌΠΟΛΙC Б` ΠΑΝΕᾺC Ιξ` ᾽ΪΟΡΔΆΝΗC Ιξ` | ΝΕΚΡᾺ ΘΆΛΑCCΑ Ιξ` ᾽ΪΕΡΙΧΏ : der Trennpunkt, die Akzente und der Doppelpunkt rot, Fol. 24 R° Z. 20 · ΠΑΡΟΙΜΊΑC ·, Akzent und Trennpunkte rot (s.u. S. 90 Z. 5f.). Die Zwischenüberschriften beziehen sich jeweils auf den Buchstaben des Alphabets, mit dem die nachfolgenden Lemmata beginnen und auf das Bibelbuch oder die Bibelbücher, aus dem oder aus denen sie exzerpiert worden sind. Diese Angaben sind hilfreich. Aber nicht überall sind diese 28 Vgl. Anm. 16. 29 Vgl. Anm. 16.

XXXII

1. Einleitung

groß geschriebenen Wörter im modernen Sinn Zwischenüberschriften. So steht in V Fol. 4 R° Z. 22 · ᾽ΑΡΙΘΜΩ Ιξ` ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊҒ : als letzte Zeile auf der Seite (s.u. S. 10 Z. 1), ebenso Fol. 37 V° Z. 23 CΤΟΙΧΕДΟΝ · Ќ ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕΩC : (s.u. S. 152 Z. 4-5). Aus moderner Sicht sind es hier Unterschriften. Das eine wie das andere hätte als erste Zeile auf einer neuen Seite stehen sollen. Obwohl die Position der Zwischenüberschriften an diesen Stellen für einen modernen Leser irritierend ist, da er sie eher für Unterschriften halten muss, gibt es vom Schriftduktus her kein Argument, die Zwischenüberschriften hier für sekundär zu halten. Eher sind sie ein Indiz dafür, dass die Vorlage, von der der Schreiber des Ms Vat. gr. 1456 seinen Text abgeschrieben hatte, eine andere Textanordnung aufwies. Oft sind solche Zwischenüberschriften mit ihren Großbuchstaben ganz in den Text der Zeile eingebunden. So z.B. Fol. 18 V° Z. 12 ᾽ΑΠῸ ΤӐΝ ΚΡ´ΙΤΩÑ (sic) · (s.u. S. 64 Z. 8), Fol. 25 V° Z. 20 ᾽ΑΠῸ Ж ᾽ΪΗCґ : (s.u. S. 95 Z. 4), Fol. 29 V° Z. 22 ᾽ΑΠῸ Ж ᾽ΪΗCґ (s.u. S. 116 Z. 1), Fol. 38 R° Z. 8 ᾽ΑΡΙҚ Ιξ` ΔΕЧ (s.u. S. 153 Z. 6), Fol. 42 V° Z. 11 ΒΑCΙΛΕҰ (s.u. S. 180 Z. 1), Fol. 44 R° Z. 6 ΑΠῸ Ж ᾽ΪΗCґ · (s.u. S. 188 Z. 3), Fol. 46 V° Z. 13 ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ · (s.u. S. 204 Z. 6) und Fol. 51 V° Z. 10 ᾽ΑΡΙΘС · Б` ΔΕΥΤΕΡФ · (s.u. S. 233 Z. 1). Die Zwischenüberschriften sind zwar auch an diesen Stellen mit vergrößerten Buchstaben gesetzt, fallen aber durch ihre Einbindung in die Zeile nicht mehr auf. Schon der erste Schreiber von V muss an diesen Stellen die Zwischenüberschriften so gesetzt haben und nicht erst ‒ sekundär ‒ eine zweite Hand. Grundsätzlich aber ist keine Zwischenüberschrift in Minuskeln geschrieben worden wie der Text sonst. Bisweilen ist ein Wort in einer Zeile groß geschrieben worden, ohne dass es eine Zwischenüberschrift ist. So ist Fol. 4 R° Z. 10 ΧӐΡΑ (sic) mit großen Buchstaben geschrieben worden (s.u. S. 8 Z. 2 App.). Das kann auch mehrere Wörter betreffen, so Fol. 6 R° Z. 23 ΠΕΡῚ ΠΈΛΛΗC (s.u. S. 16 Z. 4 App.), Fol. 6 V° Z. 15-17 · ῎ΕΝΘΑ ΤΙΒΕΡΙᾺC ΠΌ|ΛΙC Ιξ` CΚΥΘΌΠΟΛΙC Б` ΠΑΝΕᾺC Ιξ` ᾽ΪΟΡΔΆΝΗC Ιξ` | ΝΕΚΡᾺ ΘΆΛΑCCΑ Ιξ` ᾽ΪΕΡΙΧΏ : (Trennpunkt, Akzente, Spiritus und Doppelpunkt rot) (s.u. S. 17 Z. 4 App.), Fol. 7 V° Z. 5 ῾Η CΚΥΘΌΠΟΛ (s.u. S. 19 Z. 6 App.) und Fol. 24 V° Z. 20 · ΠΑΡΟΙΜΊΑC · (s.u. S. 90 Z. 6f.). Aus der Sicht eines heutigen Lesers gab es keinen Anlass, diese Wörter groß zu schreiben. Man kann zwar für das eine oder andere groß geschriebene Wort vermuten, dass es erst von zweiter Hand eingefügt worden sei30, aber die groß geschriebenen Wörter Fol. 7 R° Z. 13 ᾽ΑΡΓΌΒ (s.u. 30 So steht ΠΕΡῚ ΠΈΛΛΗC Fol. 6 R° Z. 23 allein auf der letzten Zeile (s.u. S. 16 Z. 4 App.) und ist hier wohl erst von zweiter Hand eingefügt worden; so vermutet von MERCATI, Appunti (Anm. 2), 332 = drs., Opere Minori, III (Anm. 2), 187. Nach MERCATI, ebd. seien auch Fol. 7 V° Z. 5 ῾Η CΚΥΘΌΠΟΛ (s.u. S. 19 Z. 6 App.) und Fol. 8 R° Z. 12 ·῎ΟΡΟC ᾽ΕΠΙ (sic) ΠΑΝΕΆΔΑ : (s.u. S. 22 Z. 3) erst sekundär in die am Ende jeweils noch freien Zeilen eingefügt worden. Aber Fol. 8 R° Z. 12 ist ·῎ΟΡΟC

1.1 Zur graphischen Gestalt des Onomastikons im Ms Vat. gr. 1456

XXXIII

S. 18 Z. 6), Fol. 11 R° Z. 9 ᾽ΑΜCΆ (s.u. S. 32 Z. 5), Fol. 11 V° Z. 5 ᾽ΑΊΜ (s.u. S. 34 Z. 5) und Fol. 29 V° Z. 22 ᾽ΪΟΥΔ (s.u. S. 115 Z. 7) hat der Schreiber erster Hand schon so geboten. Er hat sie genau in den Textverlauf ihrer Zeilen eingebunden. Mindestens einige Großschreibungen „gewöhnlicher“ Wörter stammen also vom Schreiber erster Hand. Die Schlussfolgerung, weil sich auch in den Marginalnotizen groß geschriebene Wörter finden, seien alle groß geschriebenen Wörter dem normalen Minuskeltext erst von zweiter Hand sekundär hinzugefügt, überzeugt nicht. Eher sind diese groß geschriebenen Wörter Indizien dafür, dass seine Textvorlage in Majuskeln geschrieben war und der Schreiber des Ms Vat. gr. 1456 diese Graphien aus seiner Vorlage übernommen hat, ohne sie ‒ wie üblich ‒ in Minuskeln umzusetzen.

Meistens hat der Schreiber im Text des Onomastikons den Anfang eines neuen Lemmas mit einem größeren Buchstaben geschrieben. Am Anfang, Fol. 2 R°, hat er das ῞Ω von ῞Ωσπερ ..., als ersten Buchstaben des Incipit größer geformt und zusätzlich mit roter Tinte gefärbt; es ist der Anfang des Proömiums. Nur noch einmal, Fol. 2 V°, Z. 5 hat er einen Buchstaben ganz rot gefärbt, im Anfang des Lemmas ᾽Αραράτ, womit der eigentliche Text des Onomastikons beginnt (s.u. S. 2 Z. 8). Obwohl der Anfang eines jeden Lemmas im Regelfall mit einem größeren Buchstaben beginnt, hat der Schreiber nicht immer die gewöhnlichen Formen der Großbuchstaben verwendet, also etwa Α gegenüber α. Das große Alpha hat oft die Form a, oder Β gegenüber β usw., Ρ gegenüber ρ, oder C gegenüber σ u.Ä., sondern oft nur vergrößerte Formen der Kleinbuchstaben. So hat er Fol. 48 R° Z. 1ff. die ersten drei Lemma-Stichwörter mit einem großen C als erstem Buchstaben geschrieben, die weiteren Lemmata aber mit einem kleinen σ (s.u. S. 195 Z. 5ff.).

Darüber hinaus, dass er den ersten Buchstaben eines Lemmas meistens größer geformt hat als die nachfolgenden Buchstaben, hat der Schreiber des Onomastikons auch den Beginn eines Lemmas im Regelfall nach links aus dem Satzspiegel etwas ausgerückt. Auf diese Weise hat er den Beginn eines neuen Lemmas visuell hervorgehoben. Doch gibt es zu dem Regelfall, dass der Beginn eines der 985 Lemmata durch einen größeren Anfangs-

᾽ΕΠΙ (sic) ΠΑΝΕΆΔΑ : mit seinem Trennpunkt, den Akzenten, Spiritus und dem Doppelpunkt in der gleichen roten Tinte geschrieben wie viele Zwischenüberschriften, dürfte also vom Schreiber erster Hand stammen. Obwohl auch die Annahme möglich scheint, dass Fol. 6 V° die Wörter ῎ΕΝΘΑ ΤΙΒΕΡΙᾺC ΠΌΛΙC Ιξ` CΚΥΘΌΠΟΛΙC Б` ΠΑΝΕᾺC Ιξ` ᾽ΪΟΡΔΆΝΗC Ιξ` ΝΕΚΡᾺ ΘΆΛΑCCΆ Ιξ` ᾽ΪΕΡΙΧΏ erst sekundär eingefügt worden sind (s.u. S. 17 Z. 4 App.), müsste bei einer solchen Vermutung zugleich angenommen werden, dass der Schreiber erster Hand hier mehr als zwei Zeilen unbeschrieben gelassen hat, so dass diese Wörter später in den leeren Raum eingefügt werden konnten. Das ist nicht wahrscheinlich.

XXXIV

1. Einleitung

buchstaben samt Ausrückung nach links hervorgehoben wird, fast 70 Ausnahmen. So beginnt Fol. 5 R° das Lemma ᾽Αζὼρ nicht am Anfang einer neuen Zeile, sondern in der Zeile (cj. ᾽Αζ¢ὴρ ἡ καὶ ᾽ΙαζήÜρ, s.u. S. 12 Z. 2), ebenso Fol. 5 V° ᾽Αγροῦ σκοπιά (s.u. S. 13 Z. 5), Fol. 8 R° ᾽Ασηδώθ (s.u. S. 21 Z. 4), Fol. 8 R° ᾽Αλὰκ ὄρους (s.u. S. 22 Z. 2), Fol. 9 V° ᾽Αμέμ (cj. ᾽Αμ¢άÜμ, s.u. S. 27 Z. 2), Fol. 13 R° ᾽Αενδώρ (s.u. S. 40 Z. 8), Fol. 16 R° Βαιάν (s.u. S. 54 Z. 1), Fol. 17 R° nur τοῦ oder ζοῦ (cj. ¢νουÜ, s.u. S. 58 Z. 5), Fol. 17 R° Βετθασεττά (cj. Β¢αιÜθασεττά, s.u. S. 66 Z. 6), Fol. 23 V° Γαάς (s.u. S. 85 Z. 9), Fol. 23 V° Γαβαάς (s.u. S. 85 Z. 11), Fol. 24 R° Γεδδάρ (cj. Γεδδ¢ούÜρ, s.u. S. 87 Z. 4), Fol. 24 V° Γεθθαρχοφέρ (cj. Γε¢θÜα¢χχÜοφέρ, s.u. S. 89 Z. 2), Fol. 24 V° Γαδδεί (s.u. S. 89 Z. 3), Fol. 25 R° Δάν (s.u. S. 93 Z. 4), Fol. 26 R° Δαβείρ (s.u. S. 96 Z. 3), Fol. 29 R° ᾽Ερεμβών (s.u. S. 110 Z. 5), Fol. 30 R° ῾Ηλιούπολις (s.u. S. 118 Z. 4), Fol. 30 R° ᾽Ηθάμ (s.u. S. 118 Z. 6), Fol. 30 V° ᾽Ηναΐμ (s.u. S. 119 Z. 1), Fol. 31 R° Θαμνά (s.u. S. 122 Z. 5), Fol. 31 V° Θεκώ (s.u. S. 124 Z. 3), Fol. 32 V° Θαρσά (s.u. S. 128 Z. 4), Fol. 33 R° ᾽Ιαννά (s.u. S. 130 Z. 9), Fol. 33 R° ᾽Ιασσά (s.u. S. 131 Z. 2), Fol. 33 V° ᾽Ιορδάνης (s.u. S. 132 Z. 4), Fol. 34 R° ᾽Ιεδνά (s.u. S. 132 Z. 6), Fol. 34 R° ᾽Ιεχθαήλ (s.u. S. 135 Z. 8), Fol. 34 V° ᾽Ιεβαλάμ (cj. ᾽Ιεβ¢λαÜάμ, s.u. S. 138 Z. 1), Fol. 34 R° ᾽Ιάφεθ (cj. ᾽Ιαφε¢ιέÜ, s.u. S. 138 Z. 4), Fol. 37 V° Καρκά (cj. Καρκ¢άρÜ, s.u. S. 148 Z. 5), Fol. 37 V° Κυρίνη (cj. Κυρ¢ήÜνη, s.u. S. 150 Z. 9), Fol. 37 V° Κεδέμ (s.u. S. 151 Z. 6), Fol. 39 R° Μαδιάμ (s.u. S. 159 Z. 1), Fol. 39 R° Μωάβ (s.u. S. 160 Z. 1), Fol. 40 R° Μασσηφά (s.u. S. 164 Z. 1),

1.1 Zur graphischen Gestalt des Onomastikons im Ms Vat. gr. 1456

XXXV

Fol. 40 R° Μερράν (s.u. S. 164 Z. 4), Fol. 40 R° Μαστραιφὼθ᾿ Μαΐμ (s.u. S. 165 Z. 1), Fol. 40 R° Μαχαθί (s.u. S. 165 Z. 3), Fol. 40 V° Μαναείμ (s.u. S. 167 Z. 3), Fol. 40 V° Μαγδαλά (s.u. S. 167 Z. 8), Fol. 41 R° Μαγδὼν ἢ Μαγρών (s.u. S. 170 Z. 5), Fol. 41 R° Μαλαγημαλά (cj. Μάλα ¢ Ü Γὴ ¢ Ü Μάλα, s.u. S. 171 Z. 6), Fol. 42 R° Ναβώρ (cj. Ναβ¢ώÜ, s.u. S. 176 Z. 8), Fol. 42 R° Ναγέβ (s.u. S. 177 Z. 4), Fol. 42 R° Ναάμ (s.u. S. 178 Z. 1), Fol. 42 V° Νεσαράχ (s.u. S. 180 Z. 8), Fol. 43 V° Πέτρα πόλις (s.u. S. 185 Z. 1), Fol. 43 V° ῾Ραθμά (s.u. S. 187 Z. 3), Fol. 44 R° ῾Ρωγήλ (s.u. S. 188 Z. 6), Fol. 44 R° ῾Ραμά (s.u. S. 189 Z. 1), Fol. 44 R° ῾Ραμά (s.u. S. 189 Z. 10), Fol. 44 V° ῾Ρεμμά¢νÜ ( < *Ταβὲ ἐν ῾Ρεμμάν o.Ä., s.u. S. 192 Z. 2), Fol. 44 V° ῾Ρεμμά (s.u. S. 194 Z. 1), Fol. 45 V° Σόδομα (s.u. S. 197 Z. 7), Fol. 45 V° Σωφειρά (s.u. S. 198 Z. 1), Fol. 46 V° Σκηναί (s.u. S. 201 Z. 9), Fol. 46 V° Σεννά (cj. Σενν¢άκÜ, s.u. S. 204 Z. 2), Fol. 46 V° Σεφεμά (cj. Σεφ¢αÜμά, s.u. S. 204 Z. 4), Fol. 46 V° Σηειρά (s.u. S. 205 Z. 5), Fol. 49 R° Σεδράχ (s.u. S. 217 Z. 6), Fol. 49 R° Σιών (s.u. S. 217 Z. 7), Fol. 49 R° Σοηνή (s.u. S. 218 Z. 2), Fol. 49 R° Σαΐς (s.u. S. 218 Z. 3), Fol. 51 V° Χαραδάσ (cj. Χαραδ¢άÜ, s.u. S. 233 Z. 4), Fol. 51 V° λούσ (cj. ¢άβÜ, s.u. S. 236 Z. 4) und Fol. 53 R° ᾽Ωλώ (s.u. S. 241 Z. 3).

Warum diese Lemma-Stichwörter nicht am Beginn einer Zeile stehen, sondern erst, nachdem schon ein Wort oder mehrere Wörter an den Anfang einer Zeile gesetzt worden waren, ist noch nicht geklärt. Als Vermutung sei geäußert, dass bei der Umsetzung von einer Vorlage, die in zwei Kolumnen geschrieben war (vgl. so heute Fol. 19 R°-V°), zum jetzigen Text ohne Kolumnenschreibung dem Schreiber Versehen unterlaufen sind. Denn in etlichen Fällen, in denen ein Lemma in einer Zeile ‒ und nicht an deren Anfang ‒ beginnt, sind Verstümmelungen eingetreten.

XXXVI

1. Einleitung

So ist vom Lemma Βηθαρὰμ πόλις φυλῆς Γάδ, πλησίον τοῦ ᾽Ιορδάνου nur das Ende in der Verschreibung τοῦ oder ζοῦ erhalten (s.u. S. 58 Z. 5-6). Das Lemma Σελχά ist irrtümlich zweimal kopiert worden (s.u. S. 204 Z. 1ff. App.), das Lemma-Stichwort Χαλάβ wurde zu λούσ verstümmelt (s.u. S. 236 Z. 4). Weitere Verschreibungen liegen vor bei den Stichwörtern Βετθασεττά (cj. Β¢αιÜθασεττά), (s.u. S. 66 Z. 6), Γεδδάρ (cj. Γεδδ¢ούÜρ), (s.u. S. 87 Z. 4-5), Γεθθαρχοφέρ (cj. Γε¢θÜα¢χχÜοφέρ), (s.u. S. 89 Z. 2), ᾽Ιεβαλάμ (cj. ᾽Ιεβ¢λαÜάμ), (s.u. S. 138 Z. 1), ᾽Ιάφεθ (cj. ᾽Ιαφε¢ιέÜ), (s.u. S. 138 Z. 4), Ναβώρ (cj. Ναβ¢ώÜ), (s.u. S. 176 Z. 8), Σεφεμά (cj. Σεφ¢αÜμά), (s.u. S. 204 Z. 4) und Χαραδάσ (cj.

Χαραδ¢άÜ), (s.u. S. 233 Z. 4)31.

1.2 Entstehungszeit und Herkunft des Ms Vat. gr. 1456 Die Folia 2-53 R° des Ms Vat. gr. 1456 = V sind kein Autograph des Eusebius. Sie sind die Abschrift einer Abschrift, einer Abschrift... Das Ms enthält weder zu den Folia 2-53 noch sonst eine Schreiber-Subskription bzw. einen Kolophon. KLOSTERMANN hatte aufgrund der Marginalnotiz ῾ΡΑЇΘґ auf Fol. 4 R° angenommen, dass die Handschrift aus dem Filialkloster des Katharinenklosters auf der Sinai-Halbinsel, aus Rhaithu, stamme und damit auch die Entstehungszeit der Handschrift ins 12. Jh. gesetzt32. Seine These hatte drei Aspekte: Als ersten den, dass eine Randbemerkung, eine Marginalnotiz, das Skriptorium bezeichnen könne, in dem die Handschrift angefertigt worden ist. Damit verbunden war als zweiter die Herkunft aus Rhaithu/eѢ-Юūr auf der Sinai-Halbinsel33. Und als dritter ‒ faktisch unbegründet ‒ eine Entstehung von V im 12. Jh. 31 Vgl. auch noch die Lemma-Stichwörter Γαβαάς (u. S. 85 Z. 11ff.), Γαδδεί (u. S. 89 Z. 3), ᾽Ερεμβών (u. S. 110 Z. 5), ᾽Ηθάμ (u. S. 118 Z. 6), ᾽Ιεχθαήλ (u. S. 135 Z. 8), Καρκά (u. S. 148 Z. 5), Μαστραιφὼθ Μαΐμ (u. S. 165 Z. 1), Μαναείμ (u. S. 167 Z. 3), Μαγδαλά (u. S. 167 Z. 8), Ναάμ (u. S. 178 Z. 1) und ῾Ρεμμαά (u. S. 190 Z. 2 App.). Diese Graphien sind singulär. Eusebius kann sie so nicht aus einem LXX-Ms übernommen haben. Ihre Formen sind in Schreibungen zu konjizieren, wie sie in LXX-Mss bezeugt sind. Siehe jeweils u. zu diesen Lemma-Stichwörtern. 32 KLOSTERMANN (Anm. 9), Einleitung, S. XVII mit Anm. 1. 33 Zur Geschichte von Rhaithu/eѢ-Юūr vgl. u.a. R. WEILL, The La Prèsqu´île du Sinaï. Étude géographique et d´histoire, Paris 1908, 83-84, 93-108; R. SOLZBACHER, Mönche, Pilger und Sarazenen. Studien zum Frühchristentum auf der südlichen Sinaihalbinsel. Von den Anfängen bis zum Beginn der islamischen Herrschaft, MThA 3, Altenberge 1989, 94-98. Zu den neueren archäologischen Funden vor Ort: von Bīr Abū Suwēra, über Qāryat al-Wādi bis Rās Rā῾ya vgl. U. DAHARI, Monastic Settlements in Southern Sinai in the Byzantine Period. The Archaeological Remains, Jerusalem 2000, 138-146, M. KAWATAKO, Multi-Disciplinary Approaches to the Islamic Period in Egypt and the Red Sea Coast, Antiquity 79, 2005, 844-857 und D.F. CANER, History and Hagiography

1.2 Entstehungszeit und Herkunft des Ms Vat. gr. 1456

XXXVII

Nichts davon ist aus der Margialnotiz zu schließen. Marginalnotizen bieten nie eine Aussage zur Herkunft des Manuskripts34. Aussagen zur Herkunft eines Manuskripts finden sich regelhaft nur in einer Subskription bzw. einem Kolophon. Eine Subskription aber fehlt in V. Wie alle Randnotizen bezieht sich auch ῾ΡΑЇΘґ auf den nebenstehenden Text, in diesem Fall auf das Lemma Αἰλίμ35. Schließlich: Die von KLOSTERMANN eher postulierte als begründete Entstehungszeit der Handschrift im 12. Jh. entspricht nicht ihrem Schriftduktus. Archäologisch ist in Rhaithu/eѢ-Юūr bislang nichts gefunden worden, was auf ein Skriptorium im 12. Jh. am Ort hindeutet36. Mangels einer Subskription sind die Entstehungszeit und der Entstehungsort des Ms Vat. gr. 1456 nur durch einen Vergleich mit Handschriften in ähnlichem Duktus zu ermitteln. Hatte KLOSTERMANN noch gemeint, mit dem Hinweis auf die Marginalnotiz in Fol. 4 die Fragen nach der Herkunft und dem Alter von V gelöst zu haben, so hat BATIFFOL den Schriftduktus des oberen Textes des Ms, also den Text des Onomastikons, mit anderen mittelalterlichen griechischen Handschriften verglichen, und zwar mit dem der Mss Vat. 2000, 2061 und 2066. Er hat diese Handschriften einer Schreibschule in Kalabrien im 10. Jh. from the Late Antique Sinai, with Contributions by S. BROCK, R.M. PRICE and K. van BLADEL, Translated Texts for Historians, Vol. 53, Liverpool 2010, 35-39 (mit weiteren Literaturhinweisen). Das Kastell mit einer Kirche innerhalb der Kastellmauern in Qāryat al-Wādi, im heutigen eѢ-Юūr, muss ‒ anderswo in der Umgebung ‒ frühere anachoretisch-monastische Gebäude als Vorgänger gehabt haben, die noch nicht gefunden sind. Zum Kastell mit seiner Kirche vgl. P. GROSSMANN, Christliche Architektur in Ägypten, HdO 62, Leiden/Boston/Köln 2002, 358-361. – Von den Manuskripten des Katharinenklosters, die bei D. HARLFINGER u.a. beschrieben sind, entspricht keines dem Ms Vat. gr. 1456: D. HARLFINGER/D.R. REINSCH/J.A.M. SONDERKAMP in Zusammenarbeit mit G. PRATO, Specimina Sinaitica. Die datierten griechischen Handschriften des Katharinen-Klosters auf dem Berge Sinai 9. bis 12. Jahrhundert, Berlin 1983. Ein Skriptorium in Rhaithu/eѢ-Юūr ist in den Handschriften bei HARLFINGER u.a. nicht bezeugt; vgl. aber noch Anm. 36. 34 Zu den Marginalnotizen s.u. S. LXIIIff. 35 So schon E. NESTLE, Zum Onomastikon des Eusebius, ZDPV 28, 1905, 41-43. S. u. S. LXV. 36 Nach V. GARDTHAUSEN, Catalogus Codicum Graecorum Sinaiticorum, Oxford 1886 stammen die Handschriften Nr. 92 (ebd., 19-20), Nr. 141-147 (ebd., 27) und 1160 (ebd., 235) aufgrund ihrer Kolophone aus ῾Ραϊθοῦ/eѢ-Юūr. Das Ms Nr. 92 wurde dort im Jahre 1563 geschrieben, die Mss 141-147 im Jahre 1564 und das Ms 1160 im Jahre 1648. Das ist weit mehr als 500 Jahre nach der Entstehungszeit von V. Für die früheren Jahrhunderte gibt es keinen Hinweis darauf, dass in ῾Ραϊθοῦ/eѢ-Юūr ein Skriptorium bestand. Insofern war mit dem Hinweis KLOSTERMANNs auf Handschriften aus ῾Ραιθοῦ/eѢ-Юūr nicht das zu beweisen, was damit bewiesen werden sollte.

XXXVIII

1. Einleitung

zugeordnet. Damit hatte er erstmals andere Handschriften zum Vergleich des Schriftduktus beigebracht. Die Frage nach dem Alter und der Herkunft von V schien damit geklärt zu sein. BATIFFOLs Zusammenordnung der Mss Vat. gr. 1456, 2000, 2061 und 206637 zu einer Gruppe aus demselben Skriptorium hat aber R. DEVREESSE insofern falsifiziert, dass die Mss Vat. gr. 2000, 2061 und 2066 einen anderen Schriftduktus aufweisen als V38. Eher gehörten die Mss Vat. gr. 155339, 180940, 2067 und die Mss Bibliothèque Nationale Paris (= BN), Nr. 2064, Nr. 3032, BN Suppl. gr. Nr. 79, BN Suppl. Nr. 911 und BN Suppl. gr. Nr. 1297 von ihrem Schriftduktus her mit dem Ms Bibl. Vat. gr. 1456 zusammen41. „Le ductus de l´écriture est tout à fait à part; une façon singulière de tracer d´une même coup de plume le groupe des lettres ερ, leur donne l´aspect un ´as de pique´“. Das Ms BN Suppl. gr. 79 mit seiner charakteristischen Schreibung der Buchstabenfolge -ερ- in Form eines 37 Zum Ms Bibl. Vat. gr. 2066 und seiner Herkunft aus Konstantinopel vgl. W. JAEGER, Greek Uncial Fragments in the Library of Congress Washington, Traditio 5, 1947, 79102 = W. JAEGER, Scripta Minora II, Roma 1960, 355-387. 38 R. DEVREESSE, Les Manuscrits grecs de l´Italie méridionale (histoire, classement, paléographie), StT 183, Città del Vaticano 1955, 33f.: „Le Vat. 1456, acheté par Sirleto, est un palimpseste, récrit vers la fin du Xe siècle ..., il contient l´onomasticon d´Eusèbe, des nombreux textes de lexicographie tant profan que sacrée, des exstraits de grammaire et de métrologie, de l´Hodègos d´Anastase le Sinaïte, la lettre de Photius à Léon archevêque de Calabre“. – Auf einen Schreiber namens Βασίλειος ἱερομόναχος im Ms Vat. gr. 1456 hatten M. VOGEL/V. GARDTHAUSEN hingewiesen: Die griechischen Schreiber des Mittelalters und der Renaissance, ZfB.B 33, Leipzig 1909, Nachdruck Hildesheim 1966, 56f. Sie hatten gleichzeitig auf einen Schreiber namens Βασίλειος im Ms Vat. gr. 2061 aufmerksam gemacht, das – nach BATTIFOL – von seinem Schreibduktus her mit dem Ms Vat. gr. 1456 zusammengehöre. Ihr Hinweis auf den Schreiber Βασίλειος ἱερομόναχος in V war aber ein Erratum, vgl. E. GAMILLSCHEGG/D. HARLFINGER/P. ELEUTERI, Repertorium der griechischen Kopisten 800-1600, 3. Teil. Handschriften aus Bibliotheken Roms mit Vatican, A: Verzeichnis der Kopisten. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Veröffentlichungen der Kommission für Byzantinistik, Bd. III/3 A, Wien 1997, 47. 39 Eine Beschreibung des Ms Bibl. Vat. gr. 1553 bietet C. GIANELLI, Codices Vaticani Graeci. Codices 1485-1683, Città del Vaticano 1950, 134-135. Ebd. der Hinweis auf die Notiz in Fol. 4 V°: τοῦτο τὸ βιβλίον ἦν τῆς μονῆς τῆς Κρυπτωφέρρης. Diese Herkunftsangabe hat jemand anders als der Schreiber erster Hand hinzugefügt. 40 Eine Beschreibung des Ms Bibl. Vat. gr. 1809 bietet P. CANART, Codices Vaticani Graeci. Codices 1745-1962, Tom. I: Codicvm Enarrationes, Città del Vaticano 1970, 173-178. Ebd. der Hinweis auf die Unterschrift unter dem Ms: τὸ βιβλίον ἦν τῆς μονῆς τῆς Κρυπτωφέρρης. Auch das ist kein Kolophon. 41 Fotos von drei Seiten des Onomastikons in V veröffentlichte C.U. WOLF, Eusebius of Caesarea and the Onomasticon, BA 46, 1964, 66-96 und zwar: Fol. 18 V° ebd., 75, Fol. V° 19 R°, ebd., 79 und Fol. 2 V° ebd., 86.

1.2 Entstehungszeit und Herkunft des Ms Vat. gr. 1456

XXXIX

Pik As: ♠ enthält eine Subskription. In ihr benennt sich ein Maximos als παναγιώτου πρωτοκανονάρχου Καλιουπόλεως. Dessen Heimat sei entweder Belcastro nahe bei Severina in Kalabrien gewesen oder eher noch Gallipoli „en terre d´Otrante“. So sei die Gruppe dieser Handschriften in das 10. Jh. zu datieren und stamme aus dem Umkreis von Otranto42. Obwohl DEVREESSE mit der Schreibung der Buchstabenfolge -ερ- in Form eines Pik As ein Kriterium gefunden hat, um diese Handschriftengruppe von anderen Handschriften zu unterscheiden, gilt doch auch, dass schon auf den Folia 2-53 des Ms Vat. gr. 1456 nicht jedes -ερ- in der Form eines Pik As geschrieben ist. Unter den ersten 60 Belegen mit der Abfolge -ερ- sind lediglich sechs in der Form eines Pik As geformt, also nur jeder zehnte Beleg43. Bei weiteren drei Belegen gibt es eine Zwischenform, die von der normalen Schreibung zu einer Pik As-Form tendiert44. Bei den späteren Vorkommen, nach den ersten sechzig, besonders oft in den Wörtern περί oder ἔρημος, steht die Verteilung der Buchstabenfolge -ερ- in normaler Schreibung gegenüber einer Form als Pik As etwa im gleichen Verhältnis. Es könnten sich also bei weiteren Untersuchungen des Schriftduktus noch Differenzierungen dieser Handschriftengruppe ergeben, die DEVREESSE noch als homogen angesehen hat.

Nochmals einen Vergleich des Ms Vat. gr. 1456 = V, nunmehr aber mit griechischen Handschriften, die nachweislich aus der Umgebung von Otranto stammen, hat A. JACOB unternommen. Der Vergleich hat ergeben, dass diese sich von V unterscheiden45. – Obwohl die Vergleiche des Schriftduktus in V mit anderen mittelalterlichen Handschriften zu einer grundsätzlichen Revision der Ansicht KLOSTERMANNs geführt haben – V stammt weder aus Rhaithu, noch aus dem 12. Jh. – ist das Dezennium, in dem diese Handschrift geschrieben worden ist, noch nicht exakt bestimmt. Sofern sich bestätigt, dass das erste Teilmanuskript der unterliegenden Schrift einen Auszug aus der Grammatik des ῾Abd ar-RaѪmān ibn IsѪāq az-Zağğāği bildet (s.o. S. XXII MERCATI bzw. E. Tisserant), ist die jüngere, obere Beschriftung mit dem Onomastikon etliche Jahre nach dem Tod azZağğāğis († 950 AD) anzusetzen. So ergibt sich für V aufgrund des neu 42 DEVREESSE, Les Manuscrits grecs (Anm. 38), 34f. 43 So in περιχώριοι Fol. 2 V° Z. 20 (s.u. S. 3 Z. 7), περιέχεται Fol. 6 V° Z. 7 (s.u. S. 16 Z. 10), πρότερον Fol. 7 R° Z. 10 (s.u. S. 18 Z. 4), περίμετρον Fol. 7 R° Z. 18 (s.u. S. 18 Z. 9), περὶ τὴν вππην Fol. 8 R° Z. 11 (s.u. S. 25 Z. 5f.), περὶ διόσπολιν Fol. 10 R° Z. 4 (s.u. S. 28 Z. 4). 44 So in μερίζοντοσ Fol. 8 Z. 11 (s.u. S. 22 Z. 2), περι (sic) διόσπολιν Fol. 8 R° Z. 22 (s.u. S. 23 Z. 3f.) und περὶ τὴν αἰλίαν Fol. 10 Z. 17 (s.u. S. 30 Z. 10). 45 A. JACOB, Les Écritures de terre d´Otrante, in: La Paléographie grecque et byzantine, Paris 21-25 Octobre 1974, Colloques internationaux du Centre National de la Recherche Scientifique Nr. 559, Paris 1977, 269-281.

XL

1. Einleitung

beschriebenen Schriftträgers eine Entstehungszeit in der letzten Hälfte des 10. Jh.s. Obwohl der Umkreis von Otranto nach den Untersuchungen A. JACOBs wieder fraglich geworden ist, bleibt wegen des unterliegenden, arabisch beschrifteten Schriftträgers eine Entstehung in Süditalien das wahrscheinlichste.

1.3 Schreibeigentümlichkeiten im Ms Vat. gr. 1456 1.3.1 Nomina Sacra Bestimmte Wörter oder Namen wurden in christlichen Handschriften seit alters als nomina sacra verkürzt. Dabei wurden der Anfang und der Schlussteil des Wortes zusammengerückt, durch einen Überstrich verbunden und so als nomen sacrum gekennzeichnet46. 1.3.2 ἄνθρωπος Zu den nomina sacra gehört auch das Wort ἄνθρωπος. So auch in V. Schon in der einleitenden Passage wird Paulinus (von Tyrus) ehrenvoll als ғερὲ τοῦ ̉θῡ ἀνε Παυλῖνε tituliert, wobei τοῦ ̉θῡ = τοῦ θ(εο)ῦ und ἀνε = ἄνθρ(ωπ)ε als nomina sacra geschrieben sind (s.u. S. 1 Z. 4). Die Schreibung als nomen sacrum für ἀνω̄ν = ἀνθρ(ώπ)ων wird auch im Referat über den Bau des Turmes von Babel nach Josephus bzw. nach der Sibylle beibehalten (s.u. S. 50 Z. 1, 2 und 3), obwohl kein Anlass bestand, sie graphisch so hervorzuheben. Dem Mann hingegen, der aus Βαιθσαρισ¢άÜ zum Propheten Elischa47 kam (II Reg 4,42), wird mit der Schreibung als nomen sacrum ἄνος = ἄνθ(ρω)πος nochmals Reverenz erwiesen (s.u. S. 68 Z. 10).

46 Zu den nomina sacra vgl. schon C.R. GREGORY, Textkritik des Neuen Testamentes, Bd. I, Leipzig 1902, 15, generell L. TRAUBE, Nomina Sacra: Versuch einer Geschichte der christlichen Kürzung, München 1907; V. GARDTHAUSEN, Die Schrift, Unterschriften und Chronologie im Altertum und im byzantinischen Mittelalter, Griechische Paläographie, Zweiter Band, 2. Aufl., Leipzig 1913, 325f.; R. DEVREESSE, Introduction à l´Étude des Manuscripts, Paris 1954, 40ff.; A.H.R.E. PAAP, Nomina Sacra in the Greek Papyri of the First Five Centuries, Leiden 1959; Sch. BROWN, Concerning the Origin of the nomina sacra, StPapy 9, 1970, 7-19; C.H. ROBERTS, Manuscript, Society and Belief in Early Christian Egypt, SchL, London/Oxford 1977, 26-48; L.W. HURTADO, The Origin of the Nomina sacra. A Proposal, JBL 157, 1998, 655-673 u.a. 47 Deutsche Namensformen biblischer Personen oder Orte folgen dem Ökumenische(n) Verzeichnis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien, Stuttgart 1971.

1.3 Schreibeigentümlichkeiten im Ms Vat. gr. 1456

XLI

Die Leute aber (οἱ ἄνθρωποι), die nach Josephus bzw. nach Berossos von dem Asphalt einsammeln, der sich von der Arche in Armenien am Berg der Kordyäer immer noch finde, und den zu apotropäischen Zwecken nutzen, werden graphisch nicht als nomen sacrum behandelt (s.u. S. 3 Z. 8ff., S. 4 Z. 1). 1.3.3 Δαυΐδ Der Name des Königs David ist schon beim ersten Beleg in der Form δᾱδ = Δα(υΐ)δ als nomen sacrum gesetzt (s.u. S. 6 Z. 1). Weiterhin steht δᾱδ u. S. 6 Z. 3, S. 40 Z. 5, S. 41 Z. 4 und 5 (ergänzt), S. 52 Z. 2 (ergänzt), S. 68 Z. 2, S. 86 Z. 9, S. 87 Z. 4 und 6, S. 101 Z. 3, S. 107 Z. 8, S. 111 Z. 5, S. 116 Z. 6, S. 116 Z. 9, S. 120 Z. 6, S. 127 Z. 2, S. 134 Z. 3, S. 145 Z. 8, S. 149 Z. 2, S. 171 Z. 3, S. 180 Z. 2, S. 190 Z. 7 und S. 206 Z. 6. Obwohl die verkürzte Schreibung auch anders aufgelöst werden könnte, ‒ z.B. als Δα(υεί)δ48, ‒ ist für das Onomastikon nur die Auflösung Δα(υΐ)δ anzusetzen, denn den ausgeschriebenen Namen Δαυΐδ gibt es häufig, so u. S. 52 Z. 4, S. 68 Z. 1, S. 112 Z. 2, S. 133 Z. 5, S. 140 Z. 5, S. 171 Z. 1, S. 190 Z. 6, S. 191 Z. 5, S. 214 Z. 3 und 5. Auffällig ist, dass bisweilen in sehr geringem Zeilenabstand voneinander der Name mal als nomen sacrum geboten wird, gleich danach aber ausgeschrieben ist; vgl. u. S. 52 Z. 2 (ergänzt) aber ebd. Z. 4 δαυΐδ. Der umgekehrte Fall liegt vor u. S. 68 Z. 1, wo δαυΐδ als Name ausgeschrieben ist, aber eine Zeile später zu δᾱδ verkürzt ist. Einen Sonderfall bildet das Wort δὰδ (so in V). Vom Aufbau des Onomastikons her (s.u. S. 96 Z. 8ff.): δαλαάν. φυλῆσ ѓούδα, δεννά. φυλῆσ ᾽ѓούδα ... δὰδ. φυλῆσ ᾽ѓούδα. δουμᾶ. φυλῆσ ѓούδα war damit ein Ort gemeint und nicht der König. Ein solcher Ort ist in den LXX-Mss nicht bezeugt. Es gibt aber zwei indirekte Hinweise, welchen Ort Eusebius gemeint hat. Der erste ist seine Zuordnung des Ortes zum Stamm Juda. Der zweite ist die Abfolge, die er hier den judäischen Orten: Δαλαάν, Δεννά, Δάδ und Δουμᾶ gegeben hat. Mit ersterem: Δαλαάν kann nur der in Jos 15,38 genannte Ort gemeint sein, mit dem zweiten: Δεννά der Ort aus Jos 15,49 und mit dem Δάδ nachfolgenden, letzten: Δουμᾶ, der Ort, den das Ms 426 aus der Gruppe LXX-O in Jos 15,52 in dieser Schreibung bietet49. Für Jos 15,51, was wegen der Abfolge 48 VALLARSI, der Ersteditor des Onomastikons nach dem Ms Vat. gr. 1456, bot überall als ausgeschriebene Form Δαβίδ: Sancti Eusebii Hieronymi ... operum (Anm. 11). 49 Ρουμα, was die LXX-Mss A N W u.a. in Jos 15,52 statt dessen bieten, kann nicht Eusebius´ Vorlage gewesen sein, denn es entspricht nicht seiner alphabetischen Anordnung des Onomastikons, die an dieser Stelle einen Namen mit Δ- am Anfang erfordert, auch nicht das Σομά im LXX-Ms B. Von der alphabetischen Anordnung her hat Eusebius hier einen Ort mit dem Anfangsbuchstaben Δ- zitiert. Den gibt es als Δουμα nur im Ms 426 der LXX-O.

XLII

1. Einleitung

zwischen Δεννά (Jos 15,49) und Δουμᾶ (Jos 15,52) für die Herkunft von Δάδ allein in Frage kommt50, finden sich im LXX-Ms B zwei Ortsnamen: Χαλοὺ καὶ Χαννά. Andere LXX-Mss haben statt dessen nur einen Namen, der in Var. Lect. überliefert ist: als Δαλαθ in den LXX-Mss 44 54 134, Δαλααθ im LXXMs 75, Δαλαδ im LXX-Ms 84 und Δολαθ im LXX-Ms 106. Ihren Schreibungen ist Δάδ zur Seite zu stellen51. Hieronymus scheint unschlüssig gewesen zu sein, wie er seine griechische Vorlage deuten solle. Er hat zwei Vorschläge geboten: „Dauia (Var. Lect. „Dahuia“) siue Dauid“ (Var. Lect. „Dauhid“). Er hat sichtlich nicht geprüft, was in der LXX dafür als Vorgabe stand. Nach Hieronymus´ Fassung ‒ die in den Mss differiert! ‒ δὰδ in Δα¢υίÜδ zu konjizieren, ist methodisch fragwürdig52, zumal alle Namen, die in der lateinischen Fassung mit einem -h- zwischen zwei Vokalen geboten werden (vgl. hier „Dahuia“ bzw. „Dauhid“), unsicher überliefert sind53. Entsprechend dem Δαλαδ im LXX-Ms 84 in Jos 15,51 ist δὰδ am besten in Δα¢λάÜδ zu konjizieren. Es war kein nomen sacrum.

1.3.4 ὁ θεός Die ehrenvolle Anrede an Paulinus (von Tyrus) im Proömium ἱερὲ τοῦ θ(εο)ῦ ἄνθ(ρωπ)ε Παυλῖνε (s.u. S. 2 Z. 4) enthält eine Anspielung auf I Tim 6,11: Σὺ δέ, ὦ ἄνθρωπε τοῦ θεοῦ54. Sowohl in I Tim 6,11 als auch hier bezieht sich τοῦ ̉θῡ auf den Gott der Christenheit. Er ist daher als nomen sacrum geschrieben: τοῦ ̉θῡ. ‒ Unmissverständlich ist ̉θ̣σ nomen sacrum in der Fügung ὁ κ(ύριο)ς ἡμῶν καὶ θ(εὸ)ς ᾽Ι(ησοῦ)ς Χ(ριστὸ)ς (s.u. S. 147 Z. 4f.). Ebenso ist in ὄρος τοῦ ̉θῡ letzteres nomen sacrum (s.u. S. 233 Z. 2). Wenn die Wüstenstation ᾽Εμπυρισμός (Num 33,17) als die Stätte beschrieben wird ἔνθα οἱ καταλαλήσαντες τοῦ θ(εο)ῦ κατεφλέχθησαν (s.u. S. 102 Z. 5f.), so steht auch hier τοῦ ̉θῡ als nomen sacrum. Die Identität des Gottes des Alten Testaments mit ὁ κ(ύριο)ς ἡμῶν καὶ ̉θ̣σ ᾽Ι(ησοῦ)ς 50 Anders KLOSTERMANN (Anm. 9), 78 Z. 20 mit der Stellenangabe: Jos 15,49 für sein konjiziertes Δα¢υίÜδ. 51 Vgl. St. TIMM, Eusebius und die Heilige Schrift. Die Schriftvorlage des Onomastikons der biblischen Ortsnamen, TU 166, Berlin/New York 2010, 16 Anm. 68. 52 So aber KLOSTERMANN (Anm. 9), 78 Z. 20 mit Anm. 53 Vgl. u.a. die Überlieferung zu „Ailon“ (u. S. 36* Z. 9 mit App.), „A¢biÜalim“ (u. S. 40* Z. 5 mit App.), „Zannoua“ (u. S. 116* Z. 1 mit App.) oder „Aod“ (u. S. 211* Z. 6 mit App.). 54 NOVUM TESTAMENTUM GRAECE. Begründet von Eberhard und Erwin Nestle. Herausgegeben von BARBARA ALAND und KURT ALAND, JOHANNES KARAVIDOPOULOS, CARLO M. MARTINI, BRUCE M. METZGER, 28. revidierte Aufl. Herausgegeben vom Institut für Neutestamentliche Textforschung Münster/Westfalen unter der Leitung von HOLGER STRUTWOLF, Stuttgart 2012, bietet I Tim 6,11 kein τοῦ vor θεοῦ. Es ist aber in vielen Handschriften bezeugt, s. noch u. S. CXL*f.

1.3 Schreibeigentümlichkeiten im Ms Vat. gr. 1456

XLIII

Χ(ριστό)ς wird durch die Schreibung als nomen sacrum sichergestellt. ‒ Die „Götter der Samariter“ (οἳ ... τῶν Σαμαρειτῶν θεοί, s.u. S. 44 Z. 6f.) werden nicht als nomen sacrum geschrieben, noch die Götter, die ‒ nach Josephus bzw. nach der Sibylle ‒ Winde losschickten, die den Turm von Babel umwarfen (οἱ δὲ θεοὶ ἀνέμους ἐπιπέμψαντες ἀνέστρεψαν τὸν πύργον, s.u. S. 50 Z. 7f.), erst recht nicht die fremden Götter, die Jakob nach Gen 35,4 unter der Terebinthe in/bei S¢iÜchem verbarg (Τερέμινθος ἡ ἐν Σικ¢ίÜμοις, ὑφ᾿ ἣν ἔκρυψε τοὺς θεοὺς τοὺς ἀλλοτρίους, s.u. S. 220 Z. 3f.). Die Unterscheidung zwischen ὁ ̉θ̣σ bzw. τοῦ ̉θῡ als nomen sacrum und οἱ θεοί, τοὺς θεούς o.Ä., denen eine Graphie als nomen sacrum verweigert wird, hat der Schreiber des Ms Vat. gr. 1456 gewiss mit Bedacht vorgenommen. Wenn in einer modernen Edition die nomina sacra stillschweigend aufgelöst werden, ist nicht mehr zu erkennen, dass mindestens der Schreiber des Onomastikons in V, ‒ wenn nicht schon Eusebius selbst, ‒ bei diesen Wörtern eine bewusste Unterscheidung vorgenommen hat. Um den Unterschied wenigstens ansatzweise noch erkennbar sein zu lassen, sind in der vorliegenden Edition die nomina sacra zwar aufgelöst, ihrer Auflösung aber stets Klammern beigegeben worden: ὁ θ(εό)ς bzw. τοῦ θ(εο)ῦ. Stehen keine Klammern, ist ὁ θεός bzw. οἱ θεοί u.Ä. nicht als nomen sacrum geschrieben. 1.3.5 ῾Ιερουσαλήμ Seit Hadrians Zeiten gehörte der Name Jerusalem politisch und rechtlich der Vergangenheit an. So verwendet Eusebius im Onomastikon regelhaft den zeitgenössischen (Kurz-) Namen Αἰλία. Doch hat er den alten Namen noch etliche Male benutzt. So schon im Proömium. Eusebius beschreibt darin, was er – auf Anregung des Paulinus (von Tyrus) – ausführen wolle, u.a. nämlich eine Darstellung der Mutterstadt der zwölf Stämme zu bieten, womit er ja Jerusalem meine (τῆς ... μητροπόλεως αὐτῶν, λέγω δὴ τὴν ῾Ιερουσαλήμ, s.u. S. 1 Z. 9-10). Wie es zu Eusebius´ Zeiten die zwölf Stämme Israels schon seit Jahrhunderten nicht mehr gab, geschweige denn ein genau zu beschreibendes Siedlungsgebiet für sie, so hatte Jerusalem auch längst keine Funktion mehr als deren Mutterstadt55. Der Schreiber hat

55 Obwohl das Wort μητρόπολις Assoziationen an griechisch-hellenistisches Staats- und Kommunalrecht nahelegt, – Eusebius hat es im Onomastikon etliche Male verwendet, – war die Formulierung hier wohl eher von biblischen Vorgaben geprägt; vgl. Jes 1,26, wonach das zukünftige Jerusalem-Zion eine μητρόπολις πίστη sein werde und Gal 4,26, wo Paulus das freie, obere Jerusalem“ (ἡ δὲ ἄνω ῾Ιερουσαλήμ) als unsere, dh. der Christen, „Mutter“ (μήτηρ) bezeichnet; vgl. dazu A.-M. SCHWEMER, Himmlische

XLIV

1. Einleitung

῾Ιερουσαλήμ an dieser Stelle nicht als nomen sacrum geboten, sondern wie andere Ortsnamen geschrieben. Im Lemma ῞Αλων ᾿Ορ¢νάÜ56 heißt es: αὕτη ἐστὶν ῾Ιερουσαλήμ (s.u. S. 41 Z. 8). Das ist eine Paraphrase von ΙΙ Sam 24,16, wonach die Tenne dem Jebusiter Orna gehörte. Das ἐστίν und ῾Ιερουσαλήμ stammt hier von Eusebius, der für seine Gleichsetzung gute biblische Gründe hatte (s. sogleich). Der Schreiber des Ms Vat. gr. 1456 hat Jerusalem hier nicht als nomen sacrum geboten. Vergleichbares liegt vor in den Lemmata ᾽Ιεβούς nach Jos 18,28: αὕτη ἐστὶν ῾Ιερουσαλήμ (s.u. S. 133 Z. 9), ῾Ιερουσαλήμ nach Jos 10,1 (s.u. S. 133 Z. 4ff.) und Σιών nach Sach 9,9: ὄρος ἐν ῾Ιερουσαλήμ (s.u. S. 217 Z. 7). Zwar ist zu vermuten, dass in seinem LXX-Ms, aus dem Eusebius diese Lemmata exzerpiert hatte, ÏΛΗΜ als nomen sacrum geboten war, der Schreiber von V aber hat den Stadtnamen an diesen Stellen nicht so gesetzt. In anderen Fällen hat er Jerusalem in Schriftzitaten sehr wohl als nomen sacrum wiedergegeben. So im Lemma ᾽Αγρὸς τοῦ κναφέως nach Jes 7,3 wo es ausdrücklich – präsentisch – heißt: καὶ δείκνυται ἔτι νῦν ὁ τόπος ἐν προαστείοις ғ̉λ̣η̣µ (s.u. S. 46 Z. 1f.), im Lemma ᾽Αναμεήλ nach Sach 14,10 πύργος ғ̉λ̣η̣µ (s.u. S. 47 Z. 3), im Lemma Βηζαθά nach Joh 5,2: κολυμβήθρα ἐν ғ̉λ̣η̣µ, auch hier mit einem Verweis auf den zeitgenössischen Zustand: καὶ νῦν δείκνυται ἐν ταῖς αὐτόθι λίμναις διδύμοις (s.u. S. 72 Z. 1ff.), im Lemma Γαὶ ¢ Ü ᾽Εννούμ nach Jos 15,8; 18,16, wiederum mit einer

Stadt und himmlisches Bürgerrecht bei Paulus (Gal 4,26 und Phil 3,20), in: M. HENGEL/S. MITTMANN/A.-M. SCHWEMER, La Cité de Dieu/Die Stadt Gottes. 3. Symposium Strasbourg, Tübingen, Uppsala, 19.-23. September 1998 in Tübingen, WMANT 129, Tübingen 2000, 195-243. – Eusebius wusste, was er schrieb, wenn er in „Über die Märtyrer in Palästina“, XI,9-11 ägyptische Christen bei ihrem Verhör vor Firmilian in Caesarea 310 AD bekennen ließ, sie stammten aus Jerusalem – ein Ortsname, der dem paganen Richter nicht bekannt gewesen sei, sondern nach dem er intensiv forschen ließ: E. SCHWARTZ, Über die Märtyrer in Palästina, Eusebius Werke, Zweiter Band, GCS 9/2, Leipzig 1908, 907-950 (937). Der hier im Onomastikon nur sehr verdeckt angedeutete Vorstellungsbereich von Jerusalem als μητρόπολις hatte sehr verschiedene Facetten, vgl. dazu u.a. K. THRAEDE, Art. Jerusalem II (Sinnbild), RAC XVIII, Stuttgart 1996, 718-764 (zu Eusebius: 736-738); G.G. STROUMSA, Barbarian Philosophy. The Religious Revolution of Early Christianity, WUNT 112, Tübingen 1999, Kap. 18: Mystical Jerusalems, 294-314; Ch. MARKSCHIES, Himmlisches und irdisches Jerusalem im antiken Christentum, in: HENGEL/MITTMANN/SCHWEMER, La Cité de Dieu, 303-350 (323ff.). – Von Origenes war Eusebius mit seinem Jerusalem als μητρόπολις der Stämme Israels hier wohl nicht abhängig; zu Origenes´ Vorstellungen vgl. D. STOLTMANN, Jerusalem - Mutter - Stadt, MThA 57, Altenberge 1999, 181-208. Siehe noch u. Anm. 63 zu P.W.L. WALKER. 56 Zur Konjektur ῞Αλων ᾿Ορ¢νάÜ s.u. S. 41 Z. 8.

1.3 Schreibeigentümlichkeiten im Ms Vat. gr. 1456

XLV

präsentischen Formulierung: προσπαράκειται τῷ τείχει ғ̉λ̣η̣µ πρὸς ἀνατολάς (s.u. S. 84 Z. 3f.) und im Lemma Γαρή¢βÜ57 nach Jer 38 (˜ 31),39: βουνὸς πλησίον ғ̉λ̣η̣µ (s.u. S. 90 Z. 4). Wenn Eusebius im Lemma ᾽Ιεριχώ u.a. berichtet, dass der Ort zerstört wurde, als Jerusalem wegen des Unglaubens seiner Einwohner belagert worden war (καταβληθείσης δὲ καὶ αὐτῆς ἐπὶ τῆς πολιορκίας τῆς ғ̉λ̣η̣µ διὰ τὴν τῶν ἐνοικούντων ἀπιστίαν, s.u. S. 132 Z. 10ff.), so ist erstaunlich, dass der Schreiber von V Jerusalem in diesem Zusammenhang als nomen sacrum wiedergegeben hat. Auch im Lemma Καριαθιαρείμ, wo (nach Jer 33 (˜ 26),20-23) erwähnt wird, dass Jojakim den Propheten Uria, der aus Καριαθιαρείμ stammte, in Jerusalem umbringen ließ (ἐντεῦθεν ἦν Οὐρίας ὁ προφήτης ὃν ἀνεῖλεν ᾽Ιωακεὶμ ἐν ғ̉λ̣η̣µ, s.u. S. 146 Z. 7f.), erscheint der Name als nomen sacrum. Ebenso ist ғ̉λ̣η̣µ nomen sacrum in den Lemmata Κεδρών nach II Reg 23,4: χειμάρρους ¢ἢÜ58 φάραγξ Κέδρων. παράκειται τῇ ғ̉λ̣η̣µ (s.u. S. 150 Z. 7f.), Κοιλὰς ᾽Ιωσαφάτ nach Joel 3,2: μεταξὺ κεῖται ғ̉λ̣η̣µ καὶ τοῦ ὄρους τῶν ἐλαιῶν (s.u. S. 151 Z. 4f.) und ῾Ραφάει¢μÜ59 nach ΙΙ Sam 23,13: κοιλὰς ἀλλοφύλων κατὰ βορρᾶν ғ̉λ̣η̣µ (s.u. S. 192 Z. 1f.). Als nähere Präzisierung der Stätte, wo das Volk nach ΙI Reg 23,10 Götzendienst betrieb60, heißt es im Lemma Ταφέθ: ἐν προαστείοις ғ̉λ̣η̣µ (s.u. S. 221 Z. 5). Obwohl hier das Gegenteil von dem mitgeteilt wird, was von einer heiligen Stadt zu rühmen gewesen wäre, wird der Name Jerusalem doch als nomen sacrum geboten. Es könnten sich für die letztgenannten Belege noch Gründe finden, warum Eusebius in ihnen statt des zeitgenössischen Namens Ailia den alten Namen Jerusalem beibehalten hat, in V gar als nomen sacrum geboten. Solche Gründe lassen sich kaum noch finden für den Beleg zu Jerusalem im Lemma Efrata. Eusebius gibt hier für das Grabmal der Rahel als Entfernung an: ἀπὸ σημείων δ´61 τῆσ ғερουσαλήμ (s.u. S. 101 Z. 5). Seine Angabe über die Distanz von Ailia bis zum Rahelgrab stammte nicht aus biblischer Überlieferung62. Sie beruhte darauf, dass es längst eine Straße von Ailia nach Hebron mit Meilensteinen gab. So kann seine Entfernungsangabe zu Rahels Grabmal nur aus amtlichen Unterlagen oder aus eigener Ortskenntnis stammen. Man dürfte erwarten, dass danach hier der amtliche Name des caput viae, dh. Αἰλία, geboten wird. Der aber steht nicht da. 57 58 59 60 61 62

Zur Konjektur Γαρή¢βÜ s.u. S. 90 Z. 4. Zur Konjektur ¢ἢÜ s.u. S. 150 Z. 7. Zur Konjektur ῾Ραφάει¢μÜ s.u. S. 192 Z. 1. εἰδωλολάτρει ist wohl eher Imperfekt als Präsens, s.u. S. 221 Z. 4. Statt der 4. Meile in V hat Hieronymus „quinto“, s.u. S. 101* Z. 1. Beachte in diesem Zusammenhang auch die Erwähnung des Hippodroms. Dessen Lage ist noch nicht fixiert; vgl. dazu OLB, IV/2, 555.

XLVI

1. Einleitung

Der Schreiber hat den Namen der Stadt an dieser Stelle zwar nicht als nomen sacrum wiedergegeben, sondern als τῆς ῾Ιερουσαλήμ. Dennoch ist ῾Ιερουσαλήμ an dieser Stelle ganz unerwartet, sofern die Aussage etwa mit der Angabe zu Βηθανία (Joh 11,1ff.) verglichen wird: κώμη ἐν δευτέρῳ Αἰλίας σημείῳ (s.u. S. 71 Z. 1 [ergänzt]) oder den vielen anderen Distanzangaben, in denen der zeitgenössische Name Αἰλία, aber nicht ῾Ιερουσαλήμ, den Ausgangs- oder Endpunkt einer Entfernungsangabe bildet63. 1.3.6 ᾽Ιησοῦς Obwohl die Namen Josua und Jesus im Griechischen gleich lauteten, hat der Schreiber des Ms Vat. gr. 1456 nur die Fügung ѓ(ησοῦ)σ χ(ριστό)σ (s.u. S. 147 Z. 4) bzw. ѓ(ησοῦ)σ ὁ χ(ριστό)σ (s.u. S. 132 Z. 10) als nomen sacrum geschrieben: ̉ѓ ̣σ = ᾽Ι(ησοῦ)ς. Eine Verwechslung zwischen Josua und Jesus war damit grundsätzlich ausgeschlossen; vgl. auch u. S. 70 Z. 9-10 (ergänzt). 1.3.7 ᾽Ισραήλ Das häufigste nomen sacrum im Onomastikon ist ѓη̄̉λ = ᾽Ι(σρα)ήλ. Es kommt fast fünfzig Mal vor. Die Mehrzahl der Belege besteht aus der traditionellen Fügung „Söhne Israels“ (οἱ υἱοὶ ѓη̄ ̉λ ) im Nominativ oder anderen Kasus. Die Belege sind in der Edition jeweils als ᾽Ι(σρα)ήλ aufgelöst. Erörtert seien hier nur die Fälle, wo das nomen sacrum ѓη̄̉λ wohl irrtümlich steht. Das ist vielleicht schon im Lemma Βαμώθ der Fall. Hier heißt es zu Βαμώθ nach Num 21,19f.,21-35, dass die Söhne Israels es einnahmen: ἣν ἔλαβον υἱοὶ ѓη̄ ̉λ. Obwohl es nach der Überlieferung in Num 21 wohl möglich wäre zu sagen, „die Söhne Israels“ hätten Βαμώθ erlangt, das zuvor dem Amoriter63 P.W.L. WALKER, Holy City, Holy Places? Christian Attitudes to Jerusalem and the Holy Land in the Fourth Century, Oxford 1990, 346-401, vgl. drs., Jerusalem and the Holy Land in the 4th Century, in: A. O´MAHONY/G. GUNNER/K. HINTLIAN, The Christian Heritage in the Holy Land, Jerusalem 1995, 22-34 (32) hat, – mit dem Focus auf anderen Schriften des Bischofs von Caesarea, – herausgearbeitet, dass das irdische Jerusalem (῾Ιερουσαλήμ) bei Eusebius nur eine sehr untergeordnete Rolle gespielt habe, vielmehr das himmlische Jerusalem, geschrieben ᾽Ιεροσόλυμα, die Zukunftshoffnung der Christen sei. Die Unterscheidung ist für das Onomastikon nicht hilfreich. Es gibt in ihm keine Schreibung ᾽Ιεροσόλυμα. So müsste noch einmal überlegt werden, wieweit Eusebius den biblischen Namen ῾Ιερουσαλήμ noch für das zeitgenössische Αἰλία verwenden konnte, oder ob – und wie – er das eine vom anderen unterschieden wissen wollte. Der Beleg für die Entfernung des Rahelgrabes in Meilen von Jerusalem, – nicht von Αἰλία, – bedürfte dabei einer besonderen Erläuterung.

1.3 Schreibeigentümlichkeiten im Ms Vat. gr. 1456

XLVII

könig Sihon gehört hatte, über den sie den Sieg errungen hatten, bietet Hieronymus statt dessen: „quam possederunt filii Ruben“. Ob bei Hieronymus´ Wiedergabe auch die Überlieferung aus Jos 13,17 ˜ eine Rolle gespielt hat, wonach den Söhnen Rubens u.a. die Ortschaften Bamot Baal und Bet Baal Beon zugeteilt worden waren64, ist nicht mehr zu klären. Aufgrund seiner Wiedergabe wird an dieser Stelle υἱοὶ ѓη̄̉λ in υἱοὶ ¢῾ΡουβίνÜ konjiziert (s.u. S. 53 Z. 3f.). Im Kontext seiner Erörterung zur χώρα Θαιμᾶν berichtet Eusebius, dass Elifas, der König der Thaimaner, von dorther stamme (s.u. S. 122 Z. 2f.). Und man sage, dass Thaiman ein Kind des ѓη̄̉λ gewesen sei (καὶ τοῦ ѓη̄̉λ δὲ Θαιμὰν λέγεται γεγονέναι παῖς). Das hier gebotene nomen sacrum ѓη̄ ̉λ müsste als ᾽Ι(σρα)ήλ aufgelöst werden. Thaiman war jedoch kein Kind oder Sohn Israels. Schon der Anfang des Lemmas war nicht nach einer Schriftstelle zu einem den Söhne Israels konzipiert, sondern nach Gen 36,11, wo es um die Nachkommen Esaus: Elifas und Reguel geht. In Gen 25,12ff. waren schon früher die Nachkommen Ismaels aufgelistet worden, unter ihnen Thaiman (Gen 25,15). Wenn Hieronymus die Passage wiedergegeben hat als „unus quoque filiorum Ismael appellabatur Theman“, hatte er in seiner griechischen Vorlage *τοῦ ᾽Ισμαήλ vorgefunden. *τοῦ ᾽Ισμαήλ war an dieser Stelle auch der syrischen Fassung des Onomastikons vorgegeben65. Ein originäres *τοῦ ᾽Ισμαήλ ist hier erst nach den Zeiten des Hieronymus und der syrischen Fassung des Onomastikons in τοῦ ᾽Ισραήλ verschrieben und fälschlich zu einem nomen sacrum ѓη̄̉λ avanciert. Im Lemma Φανουήλ nach Gen 32,30f. liegen mehrere Verschreibungen vor: ἐν ᾧ πᾶσασ ѓακὼβ η̄ ̉λ μετωνομάστη παρὰ τὸν χειμάρρουν ѓακώβ. μετωνομάστη und der Name des Flusses sind in μετωνομάσ¢θÜη bzw. ᾽Ια¢βόκÜ (Metathese) zu korrigieren66. Ebenso muss es richtig heißen, dass Jakob in ¢ѓη̄Üλ umbenannt worden ist (s.u. S. 225 Z. 4f.). Das hier gebotene η̄ ̉λ ist ein Fehler für * ѓη̄̉λ = ᾽Ι(σρα)ήλ.

1.3.8 ὁ Κύριος Schon der erste Beleg für das nomen sacrum ὁ ̣κ ̣σ = ὁ κ(ύριο)ς ist bezeichnend für seine Verwendung im Onomastikon. In einem Zitat aus Num 21,14, im Lemma Ζοόβ, heißt es: διὰ τοῦτο λέγεται ἐν βίβλῳ· πόλεμος τοῦ

64 Die Überlieferung des Ortsnamens in den LXX-Mss zu Jos 13,17 ist variabel, Βαμωθ bieten Mss der LXX-O (Mss G 426a?), die Mss A W und viele andere. 65 In der syrischen Fassung des Onomastikons ist der Name nur als [ ]sm῾yl) erhalten, was leicht zu [᾿]sm῾yl = ¢᾿ΙÜσμαήλ zu ergänzen ist, vgl. St. TIMM, Eusebius von Caesarea. Das Onomastikon der biblischen Ortsnamen. Edition der syrischen Fassung mit griechischem Text, englischer und deutscher Übersetzung. Eingeleitet, herausgegeben und mit Indices versehen, TU 152, Berlin/New York 2005, 50f. 66 Zur Konjektur von πᾶσασ in πᾶσας o.Ä. und den weiteren Korrekturen s.u. S. 225 Z. 4ff.

XLVIII

1. Einleitung

κ(υρίο)υ τὴν Ζοὸβ ἐφλόγισεν καὶ τοὺς χειμάρρους ᾽Αρνῶν (s.u. S. 115 Z. 2f.). Eusebius hat hier mit dem Wortlaut der Heiligen Schrift das nomen sacrum τοῦ ̣κῡ = τοῦ Κ(υρίο)υ übernommen. Im Lemma Γεργεσά beschreibt er dann nach Mk 5,1ff. parr., dass der Herr dort die Besessenen heilte (ἔνθα τοὺς δαιμονιῶντας ὁ ̣κσ̄ ἰάσατο, s.u. S. 91 Z. 5). Hier ist ὁ ̣κ ̣σ ebenso nomen sacrum wie im Lemma ᾽Ιεριχώ, wo es heißt, dass unser Herr Jesus Christus diese Ortschaft mit seiner eigenen Gegenwart gewürdigt habe (ἣν ὁ ̣κσ̄ ἡμῶν ᾽Ιη(σοῦ)ς ὁ Χ(ριστὸ)ς τῆς ἰδίας παρουσίας ἠξίωσεν, s.u. S. 132 Z. 9f.). Das gilt auch für das Lemma Κανά ¢ Ü (Joh 1,48; 21,2), wonach in dieser (Ortschaft) unser Herr und Gott Jesus Christus das Wasser in Wein verwandelte (ἐν ταύτῃ ὁ ̣κσ̄ ἡμῶν καὶ θ(εὸ)ς ᾽Ι(ησοῦ)ς Χ(ριστὸ)ς τὸ ὕδωρ εἰς οἴνου φύσιν μετέβαλεν, s.u. S. 147 Z. 3ff.)67. Wie bei ὁ ̉θσ ̣ wird mittels der Schreibung als nomen sacrum die Identität des alttestamentlichen Gottes mit ὁ κ(ύριο)ς ἡμῶν καὶ θ(εὸ)ς ᾽Ι(ησοῦ)ς Χ(ριστό)ς herausgearbeitet68. Sonderbar ist, dass spätere, sekundäre Zeugen des Onomastikons an einigen Stellen ein Äquivalent für das nomen sacrum ̣κσ̄ = κ(ύριο)ς bieten, was sich an den entsprechenden Stellen in V aber nicht findet. Nach Joh 11,54 war Jesus nach der Auferweckung des Lazarus in Betanien von dort in die Gegend nahe bei der Wüste fortgegangen, in die Stadt Efraim, wo er mit seinen Jüngern blieb69. Eusebius hat in seinem Lemma ᾽Εφραίμ (s.u. S. 114 Z. 4f.) das vorgegebene ὁ ... ᾽Ιησοῦς des Johannesevangeliums ersetzt durch ὁ ̣χ ̣σ = ὁ Χ(ριστό)ς. Der Mosaizist des Madeba-Mosaiks bietet statt ᾽Εφραίμ ΕΦΡΩΝ und zusätzlich eine zeitgenössische Form ΕΦΡΑΙΑ. Er hat darüber hinaus das nomen sacrum ὁ ̣χ ̣σ des Eusebius durch das nomen sacrum Ο ̉Κ ̉C ersetzt (MM, 50f., Nr. 43)70. Wenn Hieronymus hier als Wiedergabe „dominus Iesus“ bot, so müsste dem ein ὁ κ(ύριο)ς ᾽Ι(ησοῦ)ς vorgegeben gewesen sein. Das entspricht nicht dem in V überlieferten ὁ ̣χ ̣σ. Unter Verweis auf Matthäus (Mt 15,39) heißt es im Lemma Μαγεδάν, dass sich ὁ χ(ριστό)ς als Fremder in das Gebiet von Magedan begeben habe (εἰς τὰ ὅρια Μαγεδὰν ὁ ̣χ ̣σ ἐπεδήμησεν ὡς ὁ Ματθαῖος, s.u. S. 175 Z. 2f.). Eusebius ist hier nicht nur mit seinem ἐπεδήμησεν vom Wortlaut bei Matthäus abgewichen, sondern hat auch dessen erzählerisch impliziertes ὁ ᾽Ιησοῦς (vgl. Mt 15,32.34) in das nomen sacrum ὁ ̣χ ̣σ umgesetzt. Wenn Hieronymus das 67 Hier liegt eine deutliche Anspielung auf die christliche Abendmahlslehre vor. 68 Im Lemma Βηθφαγή nach Mt 21,1 ist Text ausgefallen. Die Ergänzung mit κ(ύριο)ς ᾽Ιησοῦς nach Hieronymus (s.u. S. 70 Z. 9f.). 69 NESTLE/ALAND28 (Anm. 54): ὁ οὖν ᾽Ιησοῦς ... ἀπῆλθεν ἐκεῖθεν εἰς τὴν χώραν ἐγγὺς τῆς ἐρήμου, εἰς ᾽Eφραὶμ λεγομένον πόλιν, κἀκεῖ ἔμεινεν μετὰ τῶν μαθητῶν. 70 Der einzige weitere Beleg für das nomen sacrum ̉Κ̉Υ im Madeba-Mosaik steht dort im Zitat des Segens über Joseph: H. DONNER, The Mosaic Map of Madaba, Palaestina Antiqua 7, Kampen 1992 = Kampen 1995, 46f. Nr. 28. Der Eintrag hat keinen Bezug zum Onomastikon.

1.3 Schreibeigentümlichkeiten im Ms Vat. gr. 1456

XLIX

wiedergegeben hat mit „dominus“, so müsste man dafür – gegen Eusebius – ein κ(ύριο)ς supponieren. Im Lemma Να¢ΐÜν71 nach Lk 7,11ff. berichtet Eusebius, dass es ein Dorf (gewesen sei), in dem er den Sohn der Witwe von den Toten erweckte (s.u. S. 182 Z. 1f.). Subjekt zu „er erweckte“ (ἤγειρε) ist bei ihm der im vorangegangenen Lemma Ναζαρέθ genannte ὁ Χ(ριστό)ς. Hieronymus hatte dort das nomen sacrum ὁ ̣χ ̣σ als „dominus noster atque saluator“ wiedergegeben. Das bei Eusebius im Lemma Να¢ΐÜν nicht nochmals benannte Subjekt zu ἤγειρε hat der Lateiner mit „dominus“ expliziert. Es gibt keinen Grund, wegen der einen oder anderen Wiedergabe in den sekundären Zeugen den Wortlaut in V durch das nomen sacrum ὁ κ(ύριο)ς zu ersetzen. Die Veränderung in andere nomina sacra beruht in diesen Fällen auf anderen theologischen Vorstellungen beim Mosaizisten von Madeba und bei Hieronymus.

1.3.9 σταυρόω In einem christlichen Text würde (ὁ) σταυρός in jedem Fall als nomen sacrum geschrieben72. Das Wort σταυρός kommt aber im Onomastikon nicht vor. Es gibt nur die Verbalform ἔνθα ὁ Χ(ριστὸ)ς ἐστ̣ρ̣ωθη im Lemma Γολγοθά (s.u. S. 92 Z. 1f.). Sie ist als ἐστ(αυ)ρώθη aufzulösen, vgl. Hieronymus: „in quo saluator pro salute omnium crucifixus est“73. 1.3.10 ὁ Χριστός Als nomen sacrum ist ὁ ̣χ ̣σ = ὁ Χ(ριστό)ς im Nominativ oder anderen Kasus mehr als zehn Mal im Onomastikon bezeugt. In den meisten Belegen ist ein neutestamentlicher Bezug vom Inhalt her unmittelbar gegeben. Das gilt für die Lemmata Βηθανία nach Joh 11,1ff.: ὁ ̣χ ̣σ τὸν Λάζαρον ἤγειρεν (s.u. S. 71 Z. 2), Γεθσ¢ηÜμανή74 nach Mt 26,36: ἔνθα πρὸ τοῦ πάθους ὁ ̣χ ̣σ προσηύξατο (s.u. S. 91 Z. 8f.), Γολγοθά nach Mt 27,33: ἔνθα ὁ ̣χ ̣σ ἐστ(αυ)ρώθη (s.u. S. 92 Z. 1f.), ᾽Εφραθά nach Gen 35,16.19: χώρα Βηθλεὲμ τῆς πόλεως Δα(υΐ)δ, ἐφ᾿ ἧ¢ςÜ75 ὁ ̣χ ̣σ ἐγεννήθη (s.u. S. 101 Z. 3f.), ᾽Εφραίμ nach Joh 11,54: ἔνθα ἦλθεν ὁ ̣χ ̣σ μετὰ τῶν μαθητῶν (s.u. S. 114 Z. 4f.), ᾽Ηνδώρ nach Jos 17,11, was nahe bei Nai¢nÜ sei: ἐν ᾗ ὁ ̣χ ̣σ τὸν υἱὸν τῆς χήρας ἤγειρεν (s.u. S. 119 Z. 4f.), Μαγεδάν nach Mt 15,39: εἰς τὰ ὅρια 71 Zur Konjektur Να¢ΐÜν s.u. S. 182 Z. 1. 72 Vgl. TRAUBE (Anm. 46), 118-120. 73 Hieronymus hat hier nicht nur den Zusatz „pro salute omnium“, sondern auch eine andere Wiedergabe für Χ(ριστό)ς: „saluator“. Zu solchen Veränderungen auf Seiten des Hieronymus s.o. S. XLVIIf. zu ὁ κύριος. 74 Zur Konjektur Γεθσ¢ηÜμανή s.u. S. 91 Z. 8. 75 Dazu s. u. S. 101 Z. 3f. mit der Konjektur ἐφ᾿ ἧ¢ςÜ.

L

1. Einleitung

Μαγεδὰν ὁ ̣χ ̣σ ἐπεδήμησεν ὡς ὁ Ματθαῖος (s.u. S. 175 Z. 2f.), Ναζαρέθ nach Mt 2,23: ὅθεν ὁ ̣χ ̣σ ναζωραῖος ἐκλήθη (s.u. S. 181 Z. 4), Συχάρ nach Joh 4,5f.: ἐν ᾗ ὁ ̣χ ̣σ κατὰ τὸν ᾽Ιωάννην τῇ Σαμαρείτιδι παρὰ τῇ πηγῇ διαλέγεται (s.u. S. 219 Z. 3f.), Χωραζείν nach Mt 11,21: κώμη τῆς Γαλιλαίας, ἣν ὁ ̣χ ̣σ ταλανίζει κατὰ τὸ εὐαγγέλιον (s.u. S. 237 Z. 7ff.) und Χειμάρρους Κεδρών nach Joh 18,1: πρὸ τῆς ῾Ι(ερουσα)λήμ, ἔνθα ὁ ̣χ ̣σ παρεδόθη, ὥς φησιν ὁ εὐαγγελιστὴς ᾽Ιωάννης (s.u. S. 238 Z. 3f.).

Eusebius hat in diesen Lemmata die neutestamentlichen Vorgaben ᾽Ιησοῦς und ὁ ᾽Ιησοῦς in ὁ ̣χ σ ̣ = ὁ Χ(ριστό)ς umgestaltet. Es muss noch geklärt werden, warum er im Lemma ᾽Ιεριχώ nicht statt eines einfachen ὁ ̣χ ̣σ das stärkere ὁ κ(ύριο)ς ἡμῶν ᾽Ι(ησοῦ)ς ὁ Χ(ριστό)ς als Wiedergabe gewählt hat (s.u. S. 132 Z. 10), im Lemma Κανά ¢ Ü gar ὁ κ(ύριο)ς ἡμῶν καὶ θ(εὸ)ς ᾽Ι(ησοῦ)ς Χ(ριστό)ς (s.u. S. 147 Z. 3f.). Er hatte wohl auch einen Grund, dass er im Lemma Χωβά¢λÜ76 nach Gen 14,15 über die ᾽Εβιωναῖοι, die dort lebten, aber von den Hebräern stammten, nur sagte, dass sie christusgläubig geworden seien (οἱ εἰς χ̅ν̅ πιστεύσαντες), er in diesem Zusammenhang aber kein nomen sacrum wie ὁ κ(ύριο)ς ἡμῶν oder θ(εό)ς verwendet hat (s.u. S. 232 Z. 2f.)77.

1.3.11 πατήρ ὁ πατὴρ und ή μήτηρ werden in christlichen Handschriften oft als nomina sacra geschrieben78. Wenn laut Eusebius ‒ nach der Chronik ‒ auch der Vater Betlehems Efrata hieß (καὶ ὁ π(ατ)ὴρ τοῦ Βηθλεὲμ ἐκαλεῖτο ᾽Εφραθά, ὡς ἐν Παραλειπομέναις)79, so hat der Schreiber des Ms Vat. gr. 1456 π̣η̣ρ hier als nomen sacrum behandelt (s.u. S. 101 Z. 3f.). Ebenso hat er im Lemma ῾Ηρώων πόλις, wo Joseph seinen Vater traf (Gen 46,28): ἐφ᾿ ἧς 76 Zur Konjektur Χωβά¢λÜ s.u. S. 232 Z. 1. 77 Aufgrund der Wiedergabe οἱ εἰς χριστὸν πιστεύσαντες in der Edition bei KLOSTERMANN (Anm. 9), 172 Z. 2f., in der das nomen sacrum χ̅ν̅, so wenig gekennzeichnet ist wie andere nomina sacra, hat M. WILLING, Eusebius von Cäsarea als Häreseograph, PTS 63, Berlin/New York 2008, 106-122 für diese auffällige Sachaussage zu den Ebionäern nichts notiert. Eine Erklärung ist in der ‒ grundsätzlich positiven ‒ Vorstellung zu suchen, die Eusebius mit dem Begriff οἱ ῾Εβραῖοι verband, vgl. dazu J. ULRICH, Eusebius von Caesarea und die Juden. Studien zur Rolle der Juden in der Theologie des Eusebius von Caesarea, PTS 49, Berlin/New York 1999, 160-192 sub: Die Christologie Eusebs zwischen Christen und Juden. 78 Belege bieten die Autoren o. Anm. 46. 79 Vgl. auch u. S. 52 Z. 4f.: ἐκαλεῖτο δὲ Βηθλεὲμ καὶ ὁ υἱὸς τοῦ ᾽Εφραθὰ ὡς ἐν Παραλειπομέναις. Efrata ist Ι Chr (2,18f.; 2,50f. und) 4,4 ein weiblicher Name. Die Textüberlieferung in den LXX-Mss ist aber an allen drei Stellen schwierig.

1.4 Verkürzte Schreibungen

LI

συνήντησεν ᾽Ιωσὴφ τῷ π(ατ)ρί letzteres als nomen sacrum gesetzt (s.u. S. 118 Z. 2f.). Den Vater der ᾽Ασεννέκ (s.u. S. 239 Z. 2), der Frau Josephs, aber hat er wohl bewusst nicht als nomen sacrum geschrieben. – Für μήτηρ als nomen sacrum gibt es im Onomastikon keinen Beleg.

1.4 Verkürzte Schreibungen 1.4.1 Abkürzungen Abkürzungen sind im Onomastikon in der Fassung des Ms Vat. gr. 1456 = V sehr häufig. Oft wird nur ein Buchstabe am Wortende durch ein Abkürzungszeichen, ein nach rechts oben geschwungenes rundes Häkchen (= ✓), ersetzt. Das war aber nicht die einzige Möglichkeit für eine Abkürzung. Die Abkürzungen variieren zwischen der Abkürzung für nur einen Buchstaben und der für zwei oder mehr. Aus den verwendeten Abkürzungszeichen ist nicht zu erschließen, welcher Buchstabe statt des Kürzels gemeint ist. Das ergibt sich nur aus dem Kontext. So ist etwa in der Fügung ἀπὸ νέασ πόλεωσ das Sigma am Ende von νέασ verkürzt, indem es mit dem vorangehenden -α- in einem schwungvollen Aufwärtshäkchen verschliffen worden ist80. Aufgelöst werden solche Abkürzungen in der Edition so, dass die jeweils aufgelöste Form oben im Text steht (in diesem Fall ἀπὸ Νέας πόλεως) und nur im Apparat der abgekürzte Buchstabe in runde Klammern gesetzt wird: ἀπὸ Νέα(ς) πόλεως, vgl. s.u. S. 30 Z. 7 App. und viele vergleichbare Schreibungen. Selten sind Graphien wie θάλα|σα (s.u. S. 17 Z. 2), bei denen unsicher bleibt, ob mit dem letzten Buchstaben von θάλα ein -α- gemeint war, oder nicht doch ein ασ in einem Häkchen verschliffenen wurde, was als θάλα(σ)| σα = θάλα(σ)σα aufzulösen wäre (vgl. auch u. S. 109 Z. 6). Ebenso wie ein Buchstabe können zwei, drei oder noch mehr Buchstaben verkürzt werden. Die vielfältigen Abkürzungszeichen seien hier nicht aufgelistet, sondern nur einige charakteristische Beispiele genannt. Aus einer Zwischenüberschrift wie ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕΩC (s.u. S. 152 Z. 5) kann ᾽ΑΠῸ ΤАC ΓΕΝΈCΕ~ werden (s.u. S. 92 Z. 4 u.ö.), ᾽ΑΠῸ П ΓΕΝΕ (s.u. S. 117 Z. 9) oder gar ᾽ΑΠῸ Ц ΓΕΝ~ (s.u. S. 99 Z. 6 u.ö.). Die Auflösung der abgekürzten Wörter ergibt sich in diesen Fällen jeweils vom Kontext81.

80 Zur regelhaften Kürzung der Buchstabenfolge -ΑC bzw. -ασ vgl. O. LEHMANN, Die tachygraphischen Abkürzungen der griechischen Handschriften, Leipzig 1889, Nachdruck Hildesheim 1965, 52-53 § 29 mit Beispielen. 81 Vgl. noch u. S. LXIVf. zur abgekürzten Marginalnotiz ῾ΟΠΕΝΤΟΥΚΛ͂ .

LII

1. Einleitung

Wie andere Schreiber hat auch der des Ms Vat. gr. 1456 = V für häufige Wörter besondere Kürzel benutzt. So erscheint statt eines in Großbuchstaben geschriebenem ΚΑῚ in der Zwischenüberschrift ᾽ΑΡΙΘΜӐΝ ΚΑῚ ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊΟΥ (s.u. S. 94 Z. 5) etliche Male ein Ιξ`82: ᾽ΑΡΙΘΜӐΝ Ιξ` ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊΟΥ (s.u. S. 10 Z. 1, S. 53 Z. 1, S. 94 Z. 5, S. 102 Z. 4, S. 130 Z. 7, S. 153 Z. 6, S. 227 Z. 3, S. 233 Z. 1). Einmal gibt es diese Schreibweise auch in der Zwischenüberschrift ΒΑCΙΛΕΙΩÑ Ā Ιξ` Ѐ (s.u. S. 39 Z. 3) und in einer sekundären Textpassage (s.u. S. 17 Z. 4 App.). Für Ιξ` steht hier in der Edition ΚΑῚ. Nur im Apparat wird die Kürzung mit einer runden Klammer vor und nach dem Wort als (ΚΑῚ) aufgelöst. Für das überaus häufige καί hat der Schreiber von V noch weitere Kürzel verwendet. In den Zwischenüberschriften bietet er statt Ιξ` auch die Graphie Ҝ,`83: ᾽ΑΡΙΘΜӐΝ Ҝ,` ΔΕΥΤΕΡΟΝҖ (s.u. S. 115 Z. 1 u.ö.). Er benutzt sie auch in seinem sonstigen Text in Minuskelschrift als Ӂ. Für diese abgekürzte Form von καί wird im Text der Edition nur ein einfaches ΚΑῚ bzw. καὶ geboten, im Apparat steht ‒ im Unterschied zu Ιξ` = (ΚΑῚ) ‒ als Auflösung Κ(ΑῚ) bzw. κ(αὶ) (s. u. S. 1 Z. 5, Z. 8, Z. 12 und sehr oft). Schließlich hat der Schreiber des Ms Vat. gr. 1456 noch eine Form wie `ζ für καὶ verwendet84. Sie wird ebenfalls nur im Apparat notiert. Sie ist auch als κ(αὶ) aufgelöst worden (s.u. S. 28 Z. 9, S. 66 Z. 9)85. Auch ἐστι wird sehr oft verkürzt. Als Kürzel steht dann ein ˙/.86. Es wird jeweils nur im Apparat als (ἐστι), (ἐστί) oder (ἔστι) mit einer runden Klammer vor und nach dem Wort angezeigt (s.u. S. 34 Z. 10, S. 40 Z. 5, S. 53 Z. 6 u.ö.). Die gleiche Abkürzung, mit einem zusätzlichen kleinen Abstrich am schrägen Mittelstrich versehen: ˙/`. wird als (ἐστιν), (ἐστίν) bzw. (ἔστιν) im Apparat mit einer runden Klammer vor und nach dem Wort notiert (vgl. u. S. 68 Z. 10, S. 75 Z. 7). Das Wort προφήτης hat der Schreiber des Ms Vat. gr. 1456 meistens ausgeschrieben. Er konnte es aber auch zu προφή = προφή(της) verkürzen (s.u. 107 Z. 6, S. 124 Z. 4). Einmal hat er es gar auf π´ = π(ροφήτης) 82 Vgl. dazu schon LEHMANN (Anm. 80), 36-38 § 18 mit Beispielen. 83 Vgl. LEHMANN (Anm. 80), 36-38 § 18 und 96-98 § 53 mit Beispielen; GARDTHAUSEN, Paläographie (Anm. 46), 335ff. 84 Vgl. LEHMANN (Anm. 80), 36-38 § 18 mit Beispielen. 85 Die Schreibung `ζπαραδαγών (s.u. S. 60 Z. 12f.) dürfte aus καιπαραδαγών (ursprünglich wohl *Κεπαραδαγών) entstanden sein. 86 Vgl. LEHMANN (Anm. 80), 101-104 § 57, ebd. auch zu ἐστιν, ἐστίν bzw. ἔστιν mit Beispielen, vgl. GARDTHAUSEN, Paläographie (Anm. 46), 336. Die Verkürzung ˙/. bzw. ˙/`. war VALLARSI (Anm. 11), dem Ersteditor des Ms Vat. gr. 1456, nicht vertraut. Er hat sie in seiner Edition stets ausgelassen. Die Editoren nach ihm haben die Abkürzung gekannt und als ἐστι bzw. ἐστιν richtig aufgelöst.

1.4 Verkürzte Schreibungen

LIII

reduziert (s.u. S. 31 Z. 2). Die verkürzten Schreibungen sind im Apparat notiert87. 1.4.2 Hochgesetzte Buchstaben Um Raum zu sparen, konnte der Schreiber einen Buchstaben auch verkleinern und etwas höher in die Zeile setzen. Auch mehrere Buchstaben wurden bisweilen verkleinert und höher gesetzt. Aus einer Zwischenüberschrift wie ᾽ΑΡΙΘΜӐΝ Ιξ` ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊΟΥ wurde dann ᾽ΑΡΙΘΜΩ Ιξ` ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΊҒ (s.u. S. 10 Z. 1), oder, indem ein Buchstabe über einen anderen gesetzt wurde, ᾽ΑΡΙΘΜΩÑ Ιξ` ΔΕΥΤΕΡФ s.u. S. 102 Z. 4) und schließlich ᾽ΑΡΙС Ιξ` ΔΕЧ (s.u. S. 153 Z. 6) u.Ä. In gleicher Weise wurden im Minuskeltext durch einen oder mehrere hochgestellte Buchstaben bei gleichzeitig verkleinerter Schrift Verkürzungen vorgenommen. Ist ein Buchstabe hochgestellt, wird das in der Edition nur im Apparat angezeigt, vgl. ἐπέκεινα = ἐπέκεινα (s.u. S. 11 Z. 8), κλαυθμῶ = κλαυθμῷ (s.u. S. 113 Z. 4), σπηλαίοισ = σπηλαίοις (s.u. S. 171 Z. 4) u.a. Ist ein Buchstabe hochgestellt und gleichzeitig eine Kürzung eines oder mehrerer nachfolgender Buchstaben vorgenommen worden, so wird auch das nur im Apparat angezeigt, vgl. τῆσ βαβυλ = τῆς Βαβυλ(ωνίας), (s.u. S. 196 Z. 5), ση = ση(μείων) (s.u. S. 178 Z. 6), τερέμινθ = Τερέμινθ(ον) (s.u. S. 119 Z. 1f.), φυλ = φυλ(ῆς), (s.u. S. 233 Z. 7) und etliche weitere. Gern hat der Schreiber vor einer Worttrennung wegen eines Zeilenoder Seitenumbruchs einen Buchstaben hoch gesetzt; vgl. ἀφορισμέ|νη (s.u. S. 36 Z. 10), ἐυαγγε|λίω (s.u. S. 49 Z. 1f.), κιβω|τὸν (s.u. S. 39 Z. 7), τῆσ μα|γαιδὰν (s.u. S. 175 Z. 3), πλη|σίον (s.u. S. 118 Z. 9) und oft. Hochgestellte Buchstaben verbunden mit einem Zeilen- oder Seitenwechsel sind im Text der Edition nicht angezeigt. Der Beginn einer neuen Vorder- oder Rückseite eines Folios jedoch wird in der Edition am Rand mit der Seitenzahl des Folios benannt. Trotz vieler Variationen in den Abkürzungen gibt es nur wenige Fälle, deren Auflösung strittig sein könnte. Im Lemma ᾽Ιαμείν nach Jos 17,7 heißt es: ἀ´ ση δεξιά (s.u. S. 137 Z. 9). Dabei ist ἀ´ eine häufige Kurzschreibung für Aquila (= ᾽Ά), ση könnte eine Abkürzung für „Meilensteine“ (Pl. Gen.) sein: ση(μείων). Aber ᾽Ά σημείων δεξιά ergäbe keinen rechten Sinn. Aufgrund der Wiedergabe bei Hieronymus („pro quo Aquila et Symmachus interpretantur dexte-

87 Auf vergleichbare Fälle der verkürzten Schreibung des Wortes προφήτης in anderen Texten hat ROBERTS (Anm. 46), 39 hingewiesen.

LIV

1. Einleitung

ram“) gilt das ση an dieser Stelle als Fehler für σ´ = Symmachus. Das überkommene ἀ´ ση δεξιά wird folglich in ᾽Ά Σ¢´Ü δεξιά konjiziert, vgl. ebenso ση = Σ¢´Ü u. S. 157 Z. 3, S. 165 Z. 1, S. 166 Z. 3 und S. 241 Z. 2. Im Lemma Θαρσεῖς nach I Reg 10,22 berichtet Eusebius, dass von dort dem Salomo Gold zukam (ὅθεν ἤρχετο τῶ Σολομῶντι χρυσός, s.u. S. 127 Z. 7). Als Dativ steht hier τῷ (= τῶ in V) σολομῶντι. ‒ Im Lemma Σωφειρά heißt es u.a., dass von dort die Flotte dem Salomo innerhalb eines Dreijahreszeitraumes Tribut brachte (ἐντεῦθεν δὲ καὶ τῷ Σολόμωνι ἡ ναῦς καὶ τὸν φόρτον διὰ τριετοῦς ἐκόμιζεν, s.u. S. 198 Z. 4). Hier steht als Dativ τῶ σολόμωνι. ‒ Im Lemma ᾽Ωφείρ nach Ι Reg 9,27f. heißt es nochmals ganz ähnlich, dass von dort dem Salomo das Gold gebracht wurde (ὅθεν τὸ χρυσίον ἐφέρετο τῷ Σολομι, s.u. S. 240 Z. 1). Hier steht τῶ σολομι. Ob das als τῷ Σολομ(ῶντ)ι oder als τῷ Σολομ(ῶν)ι aufzulösen ist, bleibt angesichts beider Möglichkeiten zwar unsicher, ändert aber die Aussage nicht.

1.4.3 Über einen Buchstaben gesetzte Buchstaben Eine weitere Form zur Platzeinsparung war, einen Buchstaben über einen anderen Buchstaben zu setzen. Diese Art der Verkürzung findet sich schon bei den Zwischenüberschriften mehrfach. Sie betrifft dann oft den Artikel ΤΟỸ. Aus ᾽ΑΠῸ ΤΟỸ ᾽ΪΗCΟỸ wird dann ᾽ΑΠῸ Ж ᾽ΪΗCΟỸ (s.u. S. 95 Z. 4 u.ö.). Auch ᾽ΪΗCΟỸ konnte mittels der Ligatur ґ, die über das C geschrieben war, noch verkürzt werden (s.u. S. 20 Z. 2, S. 163 Z. 4 u.ö.). Die Schreibung eines Buchstabens über einen anderen wird in der Edition nicht angezeigt. 1.4.4 Untergesetzte Buchstaben Im originalen Text des Ms Vat. gr. 1456 = V kommen unter einen anderen geschriebene Buchstaben nicht vor. An zwei Stellen aber ist ein fehlerhaft geschriebener Text mittels untergesetzter Buchstaben von erster oder zweiter Hand korrigiert worden. Der erste Fall liegt vor im Lemma Βαιθακάθ nach II Reg 10,12 (s.u. S. 69 Z. 5). Es heißt da, dass Jehu von dort kam (ἔνθα ἦλθεν ᾽Ι¢ηοÜῦ). Für Jehu bietet das LXX-Ms des Alexandrinus Ιηου, der Vaticanus Ειου, in V steht weder das eine, noch das andere, sondern ѓοῦ. Vermutlich war es ein Korrektor, der darunter ein δα(σ) eingefügt hat, wobei die Buchstabenfolge -ασ in einem Kürzel aufgegangen ist. ѓοῦ + δα(σ) ergäbe aber ein unrichtiges ᾽Ιούδας. An der zweiten Stelle, an der Jehu im Onomastikon vorkommt, im Lemma Γήρ nach II Reg 9,27, ist er ἡϊοῦ = ῾Ηϊοῦ geschrieben (s.u. S. 89 Z. 1). Die eine wie die andere Namensform ist in ¢᾽ΙηÜοῦ zu korrigieren, in die Graphie, die der

1.4 Verkürzte Schreibungen

LV

Alexandrinus bietet. Die im Lemma Γήρ vorliegende Form ἡϊοῦ = ῾Ηϊοῦ erweist sich so als eine Umstellung aus Ιηου. Die irrige Umstellung von Buchstaben, eine Metathese, ist eine häufige Verschreibung in V88. Der zweite Fall eines untergeschriebenen Buchstabens liegt vor im Lemma Βηθφαγή. Es heißt da von diesem Ort, er sei πρὸς τὸ ὄρει τῶν ἐλαιῶν (s.u. S. 70 Z. 9). Dabei steht im originären Text von V τὸ ὄρει. Über das τὸ wurde aber ein ζ als Korrekturzeichen gesetzt. In einer Marginalnotiz wird das -τ- von τὸ wiederholt und ihm ein -ῶ- untergesetzt. Es sei also τῶ = τῷ (ὄρει) zu lesen. Die Korrektur ist richtig.

1.4.5 Ligaturen Ligaturen waren eine gern genutzte Möglichkeit, den Text zu verkürzen. Wie in anderen griechischen Handschriften ist die häufigste Ligatur in V die enge Verbindung eines -ο- und -υ- zu Ғ. Diese Ligatur kann zu Anfang eines Wortes erscheinen, etwa in Ҷ μὴν = oὐ μὴν (s.u. S. 24 Z. 5), Ҹτω = οὕτω (s.u. S. 149 Z. 3) u.Ä. Es gibt sie in der Mitte eines Wortes wie in ѓЫδα = ᾽Ιούδα (s.u. S. 24 Z. 5) und anderen, oder am Wortende, wie in ᾽ΑζώτҒ (s.u. S. 135 Z. 3) und anderen. Selbst in sehr kurzen Wörtern wie τґ = τοῦ (s.u. S. 52 Z. 5) oder τЩσ = τοὺς (s.u. S. 179 Z. 2) wird sie verwendet. In der vorliegenden Edition wird auf die Ligatur Ғ im Unterschied zur gewöhnlichen Schreibung -ου- nicht hingewiesen, auch nicht im Apparat. Oft wird die Buchstabenfolge -ει- zu einer Ligatur wie ein G mit einem Abstrich nach unten (= Ҡ) verbunden. Sie tritt am Wortanfang etwa in εἰκόνα (s.u. S. 1 Z. 10) oder εἰσ = εἰς (s.u. S. 1 Z. 11) ebenso häufig auf wie in der Wortmitte, etwa bei προτεθείσης (s.u. S. 1 Z. 3) oder am Wortende wie in ἐκεῖ (s.u. S. 3 Z. 7). In der Edition wird auf diese Ligatur nicht hingewiesen. Die doppelte Schreibung von -σ- ist oft zu einer Ligatur verbunden, die dann eine Form wie -or- hat. So häufig – wenngleich nicht überall – im Namen ᾽Ισσάχαρ (s.u. S. 33 Z. 7, S. 34 Z. 2, S. 34 Z. 4, S. 34 Z. 5, S. 63 Z. 11, S. 119 Z. 6, S. 119 Z. 9, S. 137 Z. 2, S. 138 Z. 9, S. 146 Z. 10, S. 210 Z. 3 oder

88 Vgl. statt ἀρμά < *῾Ραμά in der supponierten Vorlage des Eusebius u. S. 41 Z 4, ἀμεϊθθὰ ἢ < *Αεθών (mit μ/ν-Wechsel) u. S. 41 Z. 7, (βαβλά oder) βακλά < *Βαλάκ u. S. 51 Z. 4, θαιβήλ < *Βαιθήλ u. S. 80 Z. 3, θερμώθ < *Θαδμώρ u. S. 127 Z. 6, λεῖσα < *Λά(ε)ισα ? u. S. 156 Z. 2, ναάμ < *Νωμά ? u. S. 178 Z. 1, ῥέμθ < *῾Ραθέμ u. S. 192 Z. 4, ῥασέφ < *῾Ράφες u. S. 193 Z. 2, σαχωράν < *Σαχαρώνα u. S. 206 Z. 3, φιμώθ