Das Damengambit nebst dem Damenbauerspiel [Reprint 2021 ed.] 9783112507780, 9783112507773

128 93 8MB

German Pages 64 [69] Year 1907

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Das Damengambit nebst dem Damenbauerspiel [Reprint 2021 ed.]
 9783112507780, 9783112507773

Citation preview

DAS DAMENGAMBIT NEBST DEM

DAMENBAUERSPIEL VON

CURT VON BARDELBBEN

MIT ZAHLREICHEN DIAGRAMMEN

LEIPZIG V E R L A G VON V E I T & COMP. 1906

Druck von Metzger &, Wittig in Leipzig.

Vorwort. Das moderne Schach ist von Jahr zu Jahr immer mehr abhängig von der theoretischen Forschung geworden. In noch nicht allzulange zurückliegenden Zeiten hat es in bezug auf die geschlossene Partie beinahe gar keine Theorie gegeben, man überließ es fast ausschließlich der praktischen Erfahrung, sich auf diesem Gebiete auszubilden und zu vervollkommnen. Heute liegt die Sache anders: selbst der begabteste Schachspieler muß über gewisse Varianten der geschlossenen Spielanfänge ebenso wie über die spanische Partie oder das Evansgambit orientiert sein und sie gedächtnismäßig beherrschen, denn niemand kann am Brett das improvisieren, was die größten Schachdenker der Neuzeit in jahrelangem Studium erforscht haben. Während man anderen Teilen der geschlossenen Partie, wie der französischen und sizilianischen Eröffnung bereits zu Morphys Zeiten einige Aufmerksamkeit in theoretischer Hinsicht zu schenken begann, hat man mit dem Damengambit und den ihm verwandten Spielen der Damenbauereröffnung sich erst verhältnismäßig spät beschäftigt. Den Anstoß dazu gab J. H. Zukertort (f 1888), der durch seine neuen und genialen Ideen diesen Eröffnungen eine höhere Bedeutung verschafft, sowie auch den praktischen Wert des Damengambits speziell für Turnierzwecke zuerst erkannt hat. Seit seinem Siege in dem großen Londoner Turnier von 1883, den er zum großen Teil seiner meisterhaften Behandlung des Damengambits verdankte, sieht man fast alle bedeutenden Turnierspieler diese Eröffnung mit Vorliebe anwenden. Wir brauchen in dieser Hinsicht nur auf Dr. S. Tarrasch, Dr. E. Lasker, G. Maröczy, D. Janowski, F. Marshall, 1*

4

Vorwort.

C. Schlechter, H. N. Pillsburj hinzuweisen. Wenn wir nun die Partien der neueren Zeit betrachten, so finden wir in denselben bereits ein reiches Material für die Analyse des Damengambits und der ihm verwandten Spielarten. Bei dem eigentümlichen Charakter dieses Gambitspieles läßt es sich nicht gut auf die Züge 1. d2—d4, d7—d5, 2. c2—c4 einschränken, man muß, wenn man es theoretisch betrachten will, den Kreis der Untersuchungen auch auf solche Spiele ausdehnen, in denen der Zug 2. c2—c4 an einer späteren Stelle geschieht, da seinem inneren Wesen nach der Charakter dieser Eröffnung durch den Moment, in dem der Anziehende c2 — c4 spielt, nicht erheblich beeinflußt wird. Wie haben deshalb uns in der vorliegenden Monographie über das Damengambit naturgemäß auch mit dem ihm verwandten Damenbauerspiel beschäftigen müssen. Indem wir uns bemühten, eine möglichst vollständige Ubersicht über die bisher bekannt gewordenen Varianten zu geben, haben wir es uns zugleich angelegen sein lassen, den Wert der einzelnen Züge einer sachlichen Kritik zu unterziehen. Um dem Ganzen ein etwas lebendigeres Gepräge zu verleihen, haben wir eine Anzahl von Meisterpartien zur Illustrierung des theoretischen Teiles angefügt und hoffen, daß wir damit dem Leser eine angenehme Abwechselung gegenüber den trockenen Varianten geboten haben. So wünschen wir, daß dieser kleine Beitrag zur Theorie des Schachspiels den Freunden desselben, seien es Anfänger oder Meister, zur Unterhaltung und Anregung zu weiterer Betätigung ihres Interesses für das königliche Spiel dienen möge, und ersuchen die Kenner und Meister unseres Spieles um eine wohlwollende Beurteilung unseres Büchleins. B e r l i n , im September 1905.

Curt v. Bardelebcn.

Inhalt. Erster Teil. E r s t e r A b s c h n i t t . Damengambit I. Annahme des Gambits II. Ablehnung des Gambits Z w e i t e r A b s c h n i t t . Damenbauerspiel

Seite

7 7 9 23

Zweiter Teil. Erläuternde Partien Partie Nr. 1 (J. H. Zukertort — W . Steinitz) . . . Partie Nr. 2 (J. W . Showalter — H. N. Pillsbury) . . Partie Nr. 3 (C. Schlechter — H. Wolf) Partie Nr. 4 (A. Schwarz — A. Albin) Partie Nr. 5 (F. J . Marshall — A. Burn) Partie Nr. 6 (A. Burn — C. Schlechter) Partie Nr. 7 (D. Janowski — G. Marôczy) . . . . Partie Nr. 8 (J. H. Zukertort — W. Steinitz) . . . . Partie Nr. 9 (A. Burn — G. Marco) . . . . . . . Partie Nr. 10 (J. Berger — G. Marôczy) Partie Nr. 11 (A. Burn — E . Lasker) . . . . . . . Partie Nr. 12 (C. Schlechter — Dr. S. Tarrasch) . . . Partie Nr. 13 (D. Janowski — F. J . Marshall) . . . . Partie Nr. 14 (C. v. Bardeleben — W . John) . . . . Partie Nr. 15 (F. J . Marshall — J . Mieses) Partie Nr. 16 (Th. v. Scheve — Dr. S. Tarrasch) . . . Partie Nr. 17 (D. Janowski — M. Tschigorin) . . . .

26 26 29 31 33 34 35 38 40 42 44 48 51 53 54 57 60 63

Erster Teil. E r s t e r Abschnitt.

Damengambit.

I. Annahme des Grambits. 1. 2.

d2—d4 c2—c4

d7—dö d5 X c4

Die Annahme des Gambits war lange Zeit hindurch für ungünstig gehalten worden, ist aber neuerdings wieder etwas mehr in Aufnahme gekommen.

A. 3. e2 — e3 e7—e5 Auf 3 , b7— bö? folgt 4. a2—a4, c7—c6? 5. a4 Xb5, c 6 x b ö 6. D d l — f3 oder 4 , b5xa4 5. L f l X c4, e7—e6 6. Ddl—f3, c7—c6 8. T a l X a 4 zugunsten des Anziehenden. 4. L f l X c4 e5 X d4 5. e3 X d4 Sg8—f6 6. S g l — f3 Lf8—e7 7. 0—0 0—0 8. S b l — c 3 Weiß hat durch die offene c-Linie das etwas bessere Spiel. In dieser Variante kommt für Schwarz auch 3 a7—a6 in Betracht, um auf 4. L f l X c 4 mit 4 b7—b5 nebst 5 Lc8—b7 zu antworten.

,

Erster Teil.

8

B. (1. d2—d4, d7—d5 3.

2. c2—c4, döXc4)

Sgl— f3!

Dieser Zug gilt für die stärkste Fortsetzung. 3. e2—e4 folgt 3 , e7—e5. 3

Auf

c7—c5

Neuerdings wird hier von Janowski 3 , Sg8—f6 4. Sbl—c3, a7—a6 gezogen, um, wenn Weiß später den Bauer c4 mit dem Läufer schlägt, sich mit b7—b5 zu entwickeln. Auf 5. a2—a4 antwortet Schwarz 5 , b7—b6, um den Damenläufer auf b7 und später den Springer auf c6 und eventuell auf b4 zu postieren. 4.

e2—e3

....

Die Fortsetzung 4. d4—d5 führt nach 4 , e7—e6 5. e2—e4, e 6 x d 5 6. D d l x d ö , D d 8 x d 5 7. e 4 x d 5 , Sg8—f6! 8. L f l X c4,Lf8—d6 9.0—0, 0—0 oder 6. e4 x d5, Sg8—f6 zum Ausgleiche. 4 5.

L f l X c4!

c5 X d4 e7—e6

Auf 5 , e7—eö würde 6. e 3 x d 4 , e 5 x d 4 7. Ddl X d4, D d 8 x d 4 8. S f 3 x d 4 zu einem für Weiß bedeutend besser entwickelten Spiel führen. Fehlerhaft wäre 5 , d4 X e3 wegen 6. L c 4 x f 7 f . 6. 7. 8. 9. 10. den Vorzug.

e3 X d4 Sg8—f6 0—0 Lf8—e7 Sbl—c3 0—0 Lei—f4 Sb8—c6 T a l — c l und das weiße Spiel verdient

Ablehnung des Gambits.

9

II. Ablehnung des Gambits. A. (1. d2—d4, d7—d5 2. c2—c4).



e7—e6

2

Diese Form der Ablehnung ist die älteste und wird auch heute noch am häufigsten angewendet. Dieselbe gilt für die sicherste und beste Verteidigung gegen das Damengambit. 3. S b l — c 3 Sg8—f6 4. e2—e3 c7—c5 Schwarz tut in den meisten Fällen gut daran, den c-Bauer in dieser Eröffnung zwei Schritt zu ziehen. 5. 6.

Sgl— f3 a2—a3

Sb8—c6 ....

Hierin liegt die Absicht, 7. d 4 x c 5 nebst 8. b2—b4 zu spielen. Wie man sehen wird, ist dieser Plan aber bei richtigem Gegenspiel nicht durchführbar. 6 7. 8. 9. 10.

Lf 1 X c4 e3 X d4 0—0 Lei—e3

d5 X c4! c5 X d4 Lf 8—e7 0—0 Lc8—d7

Weiß hat nun in dem vereinzelten d-Bauer eine kleine Schwäche, wofür jedoch die offene c-Linie ein gewisses Äquivalent bietet. Wenn Weiß die Partie sicher spielen will, wobei er zu gewärtigen hat, daß nicht mehr als Remis herauskommt, so kann er auf folgende Art den

Erster Teil.

10

isolierten Bauer auflösen und völlig gleiches Spiel herbeiführen. 11. d4—d5 e6xd5 12. Sc3 X d5 Sf6 X d5 usw. 13. Lc4 x d5 Weiß konnte aber auch ohne Gefahr folgendermaßen spielen : 11. D d l — d 3 Ta8—c8 12. T a l — c l Dd8—a5 13. d4—d5 mit gleicher Stellung. Bedenklich wäre 13. Lc4—a2 wegen 13. . . . ., Tf8—d8.

Variante Nr. 1. 1. 2. 3. 4. 5.

d2—d4 c2—c4 Sbl—c3 Sgl—f3 e2—e3

d7—d5 e7—e6 Sg8-f6 d5 X c4 ....

Weniger gut ist 5. e2-—e4 wegen 5 mit der Drohung 6 , Sf6xe4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.

Lf 1 X c4 e3 X d4 0—0 Ddl—e2 Lc4—b3 Lei—f4

c7—cö e5 X d4 Lf8—e7 0—0 Sb8—d7 Sd7—b6 Sb6—d5

die Spiele stehen gleich.

, Lf-8—b4

Ablehnung des Gambits.

H

Stellung nach dem 11. Zuge von Schwarz.

f •i 4M vm>\

•• mm W,

Wß WUL

1

i L

s

m

9

B



1P

Variante Nr. 2. 1. 2.

d2—d4 c2—c4

d7—d5 e7—e6

3. 4.

Sbl—c3 Lei—f4

Sg8—f6 c7—c5

Vorzuziehen ist 4

d5 X c 4 5. e2—e3, S f 6 — d 5 ! ,

welche Kombination von Arnold Schottländer herrührt. 5.

e2—e8

c5xd4

6.

e3 X d 4

d5 X c4

Besser ist 6 Der Zug 6

Sb8—c6 nebst 7 , d5xc4

, Lf8—e7.

ist deshalb unvorteilhaft, weil

er die Entwickelung des Anziehenden fördert. 7. 8. 9.

L f 1 X c4 S g l —f 3 0—0

10. 11.

Tfl—el! Ddl—e2

12.

Sc3—b5

Sb8—c6 Lf8—e7 0-0 Lc8—d7 Dd8—a5 Weiß steht etwas besser.

Erster Teil.

12

Variante Nr. 3. d2—d4 d7—d5 e7—e6 c2—c4 Sg8—f6 Sbl—c3 Lei—g5 Lf8—e7 0—0 e2—e3 b7—b6 Sgl—f3 Lfl—d3 Lc8—b7 c4 X d5 e6 X d5 Sf 3—eö!

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7, 8. 9. Dieser und der folgende Zug rühren von H. N. Pillsbury her. c7—cö 9. f2—f4 10. Sb8—d7 Sf6—e4 11. Tal—cl d5 Xe4 12. L d 3 x e 4 ! Dd8 X e7 13. Lg5 X e7 14. Se5 X d7 De 7 X d7 15. d4 X c5 Dd7xdlf 16. Tel X dl b6 x c5 17. Tdl—d7 Lb7—c6 18. Td7—c7! Tf8—c8 19. Tc7X c8f Ta8 X c8 20. Kel—d2! Weiß hat das bessere Endspiel, da der Bauer c-5 eine empfindliche Schwäche in dem feindlichen Lager bildet. Variante Nr. 4. 1. 2.

3.

¿2— d4 c2—c4 Sbl—c3

d7—d5 e7—e6 Sg8—f6

Ablehnung des Gambits. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Lei—g5 e2—e3 S g l — f3 Lf 1 X c4 0—0 Ddl—e2 Lg 5—h4

13

Lf8—e7 0—0 d5 X c4 Sb8—d7 c7—c5 h7—h6 Sd7—b6

Stellung nach dem 10. Zuge von Schwarz.

11. d4 X c5 Sehr stark ist auch 11. Tfl—dl, Dd8—c7 12.LM—g3. 11 Le7 X c5 12. Tfl—dl Sb6—d7 13. e3—e4 Lc5—e7 14. e4—e5 Sf6—e8 15. Lh4—g3 und Weiß steht besser. 1. 2. 3. 4.

Variante Nr. 5. d2—d4 d7—d5 c2—c4 e7—e6 Sbl—c3 Sg8—f6 Lei—g5 Lf8—e7

Erster Teil.

14

5. S g l — f 3 0—0 6. c4—c5 .... Dieses Vorrücken des c-Bauern ist verfrüht. 6 b7—b6! 7. b2—b4 b6xc5 8. d4 X c5 .... Mit 8. b4 X c5 läßt sich die weiße Stellung eher verteidigen. Wir geben den Zug 8. d4 X c5, um zu zeigen, wie schnell sich darauf die Partie zugunsten von Schwarz wendet. 8. a7—a5| d5—d4] 9. a2—a3 10. Lgö X f 6 g7 X f6 e6—eö 11. Sc3—a4 Lc8—e6 12. b4—b5 13. c7—c6 g2-g3 14. b5 X c6 Sb8 X c6 15. L f l — g 2 Ta8—b8 Schwarz steht besser. Variante Nr. 6. d2—d4 d7—-d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8— f6 4. Lei—g5 Sb8—d7 5. e2—e3 Lf8—e7 6. T a l — c l b7—b6 7. S g l — f 3 0—0 8. c4 x d5 e6 X d5 9. Lfl—d3 Lc8—b7 10. 0—0 c7—c5 11. Ddl—e2 Sf6—e4 12. Lg5—f4 Se4 X c3

1.

Ablehnung des Gambits. 13. 14.

b2 X c3 Ld3—bl .

15.

g2—g4!

15

c5—c4 Tf8—e8 und Weiß hat etwas Angriffs-

chancen.

Variante Nr. 7. 1.

d2—d4

2. 3. 4.

c2—c4

5. 6. 7. 8. 9. 10.

d7—d5 e7—e6

Sbl—c3 Lei—g5

Sg8—f6 Sb8—d7 L f 8 — e7

e2—e3 Sgl—f3 Lfl—d3

0—0 b7—b6

0—0 Tal—cl Ddl—e2

Lc8—b7 c7—c5 Ta8—c8

mit gleichem Spiel.

Variante Nr. 8. 1.

d2—d4

d7—d5

2. 3. 4.

c2—c4 Sbl—c3 Lei—g5

e7—e6 Sg8—f6 Sb8—d7

5.

e2—e3

c7—c6

6.

Sgl—f3

Dd8—a5

7. S f 3 — d 2 ! .... Auf 7. D d l — b 3 folgt 7 , S f 6 — e 4 8. L g 5 — f 4 , S d 7 — f 6 9. L f l — d 3 , d 5 x c 4 10. D b 3 X c 4 . S e 4 x c 3 11. b 2 x c 3 , S f 6 — d 5 mit etwas besserem Spiel für Schwarz. 7 d5xc4 8. L g 5 x f 6 Sd7xf6 9. Sd2 X c4 und Weiß hat das bessere Spiel.

Erster Teil.

16

Schwarz kann diese Variante etwas günstiger für sich gestalten, wenn er statt 7 , d5 X c4 mit 7 Lf8—b4 fortfährt. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

Variante Nr. 9. d2—d4 d7—d5 c2—c4 e7—e6 Sbl—c3 Sg8—f6 Lei—g5 Sb8—d7 e6 X dö c4 X d5 Sf6 X dö! Sc3 x d5 Lf8—b4f Lgö x d8 und Schwarz gewinnt.

Variante Nr. 10. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 Sg8—f6 4. Sgl— f3 c7—cö Besser ist 4 , Lf8—e7 oder 4 , d5 X c4. Wegen des letzteren Zuges vgl. Yar. Nr. 1 S. 10. 5. Lei—g5 c5 Xd4 6. *Ddl Xd4 Sb8—c6 .7. L g 5 x f 6 ! g7 X f6 d5 X c4 8. Dd4—h4 Lc8—d7 9. Tal—dl Sc6—e5 10. e2—e3 f6 X e5 11. Sf 3 X e5 12. Dh4 X c4 Weiß hat die bessere Stellung 1. 2.

Variante Nr. 11. d2—d4 d7—d5 c2—c4 e7—e6

Ablehnung des Gambita. 3.

4. 5. 6.

Sbl—c3 c7—c5 c4 X d5 e6 X d5 d4 X c5 Sg8—f6! Lf 8 X c5 Lei Xgö die Spiele stehen gleich.

Variante Nr. 12. d7—d5 1. d2—d4 e7—e6 2. c2—c4 c7—c5 3. Sbl—c3 4. c4 X d5 e6 X d5 e2—e4 Sb8—c6 5. 6. e4 X d5 Sc6 X d4 Sd4xf3f 7. S g l — f3 Lf8—d6! 8. Ddl X f3 die Spiele stehen gleich. Weiß behandelt diese Variante am besten mit 5. S g l — f 3 ! , wodurch er etwas Positionsvorteil erhält. Variante Nr. 13. 1. d2—d4 d7—d5 2. c2—c4 e7—e6 3. Sbl—c3 b7—b6? 4. S g l — f S ! Lc8—b7 5. c4 X d5 c6 X d5 6. e2—e4! Mit diesem genialen, von H. N. Pillsbury in die Praxis eingeführten Bauernopfer erlangt Weiß ein übermächtiges Angriffsspiel. 6 d5 Xe4 7. Sf3—e5 Lf8—d6 8. Ddl—g4 Ke8—f8 9. L e i — f 4 Weiß ist im Vorteü. C. T. B a r d e l e b e n , Damengambit

2

Erster Teil.

18 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

Variante Nr. 14. d7—d5 d2—d4 e7—e6 c2—c4 a7—a6? Sbl—c3 c4—c5! b7—b6 b2—b4 a6—a5 aö Xb4 L e i — f4 Sc3—bö Sb8—c6 c5xb6 c7xb6 T a l — c l Weiß steht besser.

Variante Nr. 15. d2—d4 d7—d5 c2—c4 e7—e6 Sbl—c3 c7—c6 S g l —f S ! Sb8—d7 Auf 4 , d5 Xe4 antwortet Weiß 5. a2—a4! und erlangt durch das Bauernopfer einen so bedeutenden Vorsprung in der Entwickelung, daß sein Spiel das bessere ist. 5. e2—e4 d5 X e4 6. Sc3 X e4 Sg8—f 6 7. Lfl—d3 Weiß hat das etwas bessere Spiel. 1. 2. 3. 4.

B. (vgl. A. S. 8). (1. d2—d4, d7—d5 2. c2—c4.) 2 c7—c6 Dieser Zug gilt für nicht ganz ausreichend. 3. e2—e3 .... Weiß kann auch ganz gut 3. Sbl—c3 spielen. 3 Lc8—f5 4. c4 X d5 c6 X cL5 5. Ddl—b3 Lfö—c8 Weiß steht etwas besser.

19

Ablehnung des Gambits.

Variante. 1. d2—