Columbus. Amerikanische Miscellen [1826, 2]

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COLU.MBUS.

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Herausgegeben von

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HAMBURG, ^ In

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Commission

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grosse Jobämisstrasse Nro.

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Herold, grone JohÄmtotrasie

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im

Jahte 1826.

Herausgegeben .

von *

Carl Nicolaus BMing,

Dr.

Phil.

Freiheit liebt das Thier der Wüste,

Jn den Höhen herrscht der Gott; Ihrer Brnst gewalt'ge Lüste

Zähmet das Natur-Gebot.

Doch der Mensch

in ihrer Mitte

an den Menschen reib'n, Und allein durch seine Sitte Kann er frei und mächtig seyn. Soll sich



Schiller.

Zweiter Band.

Hamburg, In Commission bei Herold, grosse

Gedruckt

bei

1826. Johanniistrasse

Hartwig

Nro.

47.

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Inhalt des zweiten Bandes.

Zeitgeschichte der Amerikanischen/ Staaten and Colonien.-

Seite •

.

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Protestation gegen die von Seiten der Brasilischen Regie-

rung verfügte Blokade der Häfen der Vereinigten Fl ata- Staaten» abseiten der Gesandtschaft der V.

xu Buenos« Ayret

.

.

.

«

Der Aufstand des Generals Paet Empörung in Nord- Brasilien

.

St. .

.

.

in Venezuela

66 166 147

Schreiben des Generals Paez an Bolivar

Die Eroberung von Chiloe (Nachtrag) Mexikanisches Dekret wegen Abschaffung dar

148 160 Adelstitel

.

Ig7

Briefwechsel wegen Zulassung eines Französischen Handels-

Agenten in Mexico Bothschaft

Staaten. £3.

Wie

steht es in

Was

ist

188

Präs identen

des

Mai

der.

Mexikanischen

Blindes -

1886.

19fi

Colombia?

Bolivar?

Was

227

wird aus Colombia werden?

Folgen des Kriegs mit Brasilien für Buenos- Ayres

.... ....

Eröffnung des Amerikanischen Congresses zu Panama '22.

Juny 1826

257

275

am

...................

37t

Etwas über Bolivar und die Verlegung des Amerikanischen ^

General- Congresses nach Tacnbaya in Mexico

.

.

433

.

.

43fi

Aufstand der Chilischen Truppen auf der Insel Chiloe

.

.

442

Werden

.

.

448

.

.501

Britische

.

Seemacht in den Amerikanischen Gewässern

die Amerikanischen Freistaaten frei bleiben?

Merkwürdiger prophetischer Brief von John Adams

.

Beiträge zur Erdbeschreibung von Amerika. Canada, Grossbritaniens wichtigste Besitzung

Monterey

Ist .

in

1

Neu- Galifornien noch von den Spaniern /

81

Seite

nach den Nordpolar -Gegenden

Capitain Franklin*! Reit«

vom August

Berichte

1825

.

121.

405

Peru's Küste, Schreiben von Miss A. Hart

153

Escambia

170



Cumberland, Gebirge und Fluss im Innern der Vereinigten Staaten

18S

.

Hundersons Brief über die Colombiichen Einfuhrhäfen stillen

Meere

.

.

.

218

.

Die Britisch -Westindische

Campeche,

am

Insel S. Cbristopher

229

.

geographische Skizze

eine

264 *

4

Alabama, der Staat, tu den V.

von Nord

St.

-

Amerika

i

gehörig

353. 456

Ucber Buenos -Ayres und der Banda Ygnacio Nufiez

.....

k

-

Oriental nach

...

Don .

586

Die Thäler von Cucuta im Freistaat Colombia

896

Costarica, Staat zur Republik Central-

399

Amerika

Verzeichniss der bevölkertesten Städte in

Produktion der Insel Trinidad »

Amerika

....

423 441



Statistik.

s.

Devaux? Denkschrift über den Sklavenhandel und den ZuV

.

.

-

Der

V

Westindien Colonien in., stand der Französischen T ... '

.

.

,

,

f

»

.

... ....46

Freistaat Bolivia.

Aug. 1826*

75

Januar 1826

....

76

Zustand der Landmacht des Freistaates Colombia.

Both-

Declaration der Unabhängigkeit Bolivars Proclamation

vom

1.

v. 6.

schaft des Kriegsministers Carlos Soublette

vom

.

7. Ja-

nuar 1826

84

Zustand der Bankeu in Pennsylvanien

Buenos -Ayres, wie

es jetzt ist

.

.

Martinique^ Zustand

120

126 162

Etwas über den Zustand der Protestantischen Kirche in 164 den V. St. von Nord- Amerika Die im Freistaate Colombia erscheinenden Zeitungen ... 172 Die Deutsch -Rcformirtc Gemeinde in den V. St. von Nord-

Amerika



t •





*





»



VII

I

/

Seite

.........

Peruanische Aktenstücke

.

Kirchlicher, gerichtlicher

und

Spanischen Amerika'« und des

noch Spanischen

Jetzt

Westindiens

Guatemalo

(aus

312

.

dem

290

*

Militair - Zustand des vormals

Heßperus.)

346

Volkerkunde»

M Cannings Rede über die Emancipation der Negersklaven in .

.

Westindien



BAthurst's Instruction für den

beschützer der Colonie

O bristen Young,

Demerara

*

Verhandlung zwischen dem Kriegs-Secretair der V.

St.

33

.

.

.

269

und

und den Deputirten der Seminole-Floridar Tndianer Etwas über die Indianer -Stämme in Nord -Amerika *

.

Sklaven-

.



481

.

499

n

Naturhistorische Notizen« Heuschrecken in Süd -Amerika

Die Schreckensnacht des

28»

279 August in den weissen Bergen 411

*..*•

'Das Erdbeben in Bogota

429

Merkantilische Notizen. Würdigung der Projekte der Canal - Verbindung zwischen -dem Westindischen und dem stillen Meere von Ferdinand P New -Orleans und Georgiens Baumwollen . Handel New -York Ein- und Ausfuhr von Baumwolle,

Toback

Neue

Strasse

Reis und

225

.

von den Jahren

Kaffee - Verbrauch

Handelsuotiz

123

224

.



.

.

1824* 1825

.

.

.



»

.



von Missouri ans

stille

Meer





227

.

.

255

entdeckt durch

.............

den General Ashley, 1825 284 Handelsbericht aus dem Hafen Vera -Cruz und der Hauptstadt Mexico vom July 1826 535 Cobija,

Eingangshafen

der Republik Bolivia

am

stillen

Meere

413

Verhandlungen der



General »Versammlung des Deutsch -

Amerikanischen Bergwerks -Vereins,

7. Oct.

1826

.

.

477

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VIII

«

*

Seite

Biographische Beiträge, Herr Randolph Nekrolog.

Thomas

2.

\

tier

I^q John Adams

1.

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k än

1



••



......... sehe Charakterzüge. "ein

Prfttendent

Ein Kraftgenie ohne Gleichen

Rettung

der

49S

77

Deutschen Ausgewanderten

aus Brasilischer

Kriegsgefangenschaft

'

177

Frank von der Hacken 1? -Traum Der Aussatz in Colombia

Donna de Regia

232

...... 240

Jefferson

Graf von Montezuma,

A ra e r



.

.

.

...»

.

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.

.

.

.

220 23Q




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6

-

Ton Westen nach Osten 30 Meilen, und von Norden nach Süden 15 Meilen misst, und von Norden den Fluss Trent aufnimmt. Als ein 6000 Fuss eiförmig gestaltet

breiten Strom, hier auch Jroquois-Gataragui? (Kataragui)

oder Montreal-River genannt* mit mehr

als

400Q Inseln

nun de? Lorenz »Strom 22 Meilen nordöstlich zum S. Francis-See 9 gewinnt , wenn er diesen verlassen und seinen Haupt-Arm, den 100 Meilen langen von Westen kommenden Utawas (auch Montreal -Ribelegt,

fliesst

bei der Stadt

ver)

S» Lorenz,

Montrae aufgenommen, den Namen von Süden her durch den

verstärkt sich

Chambly -Fluss, der ihm das Wasser der Charaplain- Seekette an* den Y*Wnigten Staaten zufiihrt| und geht bei Gasp£ 100 Meilen östlich von Montreal in den S. Lor*nz?GolC, und hoch als feine sehr heftige Sorel- oder

Strömung 60 Meilen, ostlich, von Gaspe* zwischen C a p Breton und Cap Ray, Newfoundlands Südwestspitze, 5ns Atlantische

Der Flacbenraum der

Meer,

nadischen Seen beträgt 4573

Q Meilen.

fünf Ca-

(Das Kaspische

Meilen). Meer in Asien ist ein halb, mal grösser, 6860 Von Norden und[ Nordwesten her nimmt der eigentliche S, ftuf,

Lorenz »Strom

die

Gewässer unzahliche? Seen

die theils unmittelbar, theils yereihigt herbeifliessen,

Unter diesen

al$q gebildeten, Zuflüssen sintj där

Sangue-

nay, Abüuss des S. John's Sees, und der Bustard, Abflus* des Atchi-Kwupi-Seesj die bedeutendsten.

Das Klima Cana^a't

nimmt,

milder;

tyird,

seit

ununterbrochener Frost, und obgleich des Landes liegt,

war

der

Anbau

zu-

Sonst herrschte yotn Öctober bis April

unter

die Kalte

de? Isotermlihi?

o$

ein,

yon

grosser Theil

Sudfrankreicb

so stark, das* da* Quecksilber,

Oer Januar

1825 aber

glich,

wie

in Sibirien erstarrte,

dam

April, die Hfiise ttMtn. «ich» gefröret«, nnd da* Ther«.

mpmeter sank scheint

sich

Im Anfang

selten

die

5—6°

unter

zu

Juli desselben Jahres stieg da*

Quebek und Montreal

Dabei

unter Hall*

Sonnenhitze

starke

erhalten»

Thermometer

(46° 47' N, Br.), zu Three Rivers (46°

in

den Seen seltener

(45°

300 auf

die Hitze weit

ist

Frost ein,

+

3t°

&

im

Schatten.

auch

gelinder,

tritt

150

An dort

(Liriodendron tulipafera (der Tul-

penbaum) wächst am Huroh-See

wild) noch die Hitze

auf 30° R. (Blutwarme der Pferde.)

den Monaten

In

July und August steigt die Hitze aber oft auf 25—28° R. Gewitter sind selten, aber äusserst heftig und verderblich; Hausfliegen, Moskitos

July und August eine

und

Sandfliegen

sind

grosse Landplage; die

im

Fliegen

bleiben auch an den Oefen leben ; Heuschrecken thua

den Feldern

grossen Schaden;

der

October

ist

der

angenehmste Monat, weil dann durch Nachtfröste dio {nsehten vertrieben sind.

Die Kinder wachsen

schnellt

reifen frühzeitig, erreichen aber selten ein hohes Alten

Die Frauen

sind fruchtbar,

und bringen

starke Kinder

zur Welt, In.

der

Regel

friert

Quebek, und von der wöhnlich

May

ist

bis

ge-

Die Luft ist im und gesund; nur in sumpfigen Gegenden herrschen von July bis September kalte und gastrisch© Fieber , und als endemisches; Uebel ist der Kropf

Ganzen *•

Anfang

der S, Lorenz ,Strom

Insel Orleans 7«ur Stadt

bis

Eisbahn,

rein

häufig,

D\e mineralischen Schätze des Erdbodens scheinen nicht unbedeutend; es sind an vielen Funkten Steinkohlen und reiche Eisenerze,

welche

bereits

benutzt

werden, entdeckt; ferner Wei, Kupfer und etwas Silber; einige Salzquellen, s

eine

Talk- Art,

Naphtha oder vielmehr

die

dem ^Meerschaum

Erd'öl,

ähnelt.

und Ein

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— grosser

das

TheU

Ganze,

des

Landes

auf

bis



8

liegt

noch

und

wüste,

wenige Uferstellen und Sand-

ebenen auf den Anhöhen, war mit ungeheuren Waldungen bedeckt; dort ragen weisse Fichten (Pinus scholeus), oft

250 Fuss hoch, und die rothen Fichten, Spruce-Fichten, deren Sprossen das gesunde Spruce-Bier, und vortrefflichen Terpentin liefern; Gedern, Eichen,

Tannen, Eu-

Stämme zum Bren-

chen, Akazien und Eschen, worunter viele

zum

Schiffs-

und andern EauhoJz, und

nen und gemeinen Holzwaaren

alle

tauglich

ferner:

sind;

wilde Feigenbäume, die einen Zuckersaft geben, Talg-

.bäume (Vateria mdica); Zucker-Ahornbäume, aus deren Saft Weinessig, Bier

und Brantewein

wird,

bereitet

eine Art von Baumwolle, Klapperschlangenwurz, Gin-

sengwurzel, von Panax, quinquefolia, mehrere Sumach-

(Rhus.) Arten, - weisse Wallnussbäume, deren Bast

Brech-

und Abführungsmittel

als

manche andere

dient,

eigen thümliche Arzneipflanzen, die bekannte Ganadische

Balsampappel, wilde Maulbeerbäume,

wilder

reben mit kleinen süssen Trauben, die sich edlen lassen,

eumach (Rhus dortige wilde

sehr

eine

Buschzwiebeln»

Wein*

leicht ver-

brauchbare Hanf- Art, Mais,

Giftpflanzen sind vornämlich der Gifttoxicodendrori)

Rübe

ist

und

ein Flöhkraut.

scharf wie Cayenne-PfefFer,

ein Hausmittel gegen Leibschmerzen«

Von den

Die und

einge-

brachten Pflanzeu geraden vortrefflich: Waizen, Gerste, Hafer, Taback (bei Montreal),

Bohnen Gemüse,

aller Art,

auch

Flachs,

Erbsen und

Kohl, Kartoffeln und alle Europäische

Hopfen;

ausser

vielen

einheimischen

auch Erd- und Himbeeren« vom Obste nämlich: Haselnüsse, Aepfel und Birnen*

Beeren,

Einheimische Thiere sind: Wolfe, (die hier

vor*

nicht,

wie in den benachbarten Vereinigten Staaten, ausget i

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-

9

rottet sind, weil auf deren Erlegung nur ein Preis

4 Dollars

steht,

und das

Fell nichts werth

den Schaafheerden .grossen Schaden

zu)

;

ist«

von

Sie fügen

Bären, an Haut,

Talg, Fleisch und Zunge das Stück wenigstens 20 Dollars werth; Biber, deren Fell

mit 12£ Schill« Sterling

"bezahlt wird, deren Gaile (castoreum) aber

sind

(fast

schon ausgerottet};

Hirsche, Luchse,

Marder,

wenig werth

Elenthiere,

Hermeline,

Rennthiere,

wilde Katzen,

Wiesel, Füchse, Kaninchen, Hasen (im Winter weiss), Iltisse,

Eichhörnchen, Beutel- und Bisamratten,

Im

otter 6Yc

S.

Fisch-

Lorenz-Busen sind Wallfische, Nar-

whale und andere Cetaceen

häufig,

und an den Küsten

Robben-Arten j die Hunde werden zum Ziehen der Schlitten und kleiner Lastwagen abgerichtet; das eingebrachte

Rindvieh gedeiht

so schön,

wie in Europa, muss aber

im Winter und hat wenigstens keine dichte Ställe, eben so die Pferde, die stark und schnell, aber nicht schön sind« Auch für diese Thiere sind die Mosgrösstenteils, trotz der starken Kälte, auch

im

Freien ausdauern,

kitos

eine

arge Plage; Schweine

werden

in

Men^e

aber die Schaafzucht, obgleich durch Lord

gehalten,

5 elkirk's Merinos veredelt, nicht mit Sorgfalt betrieben/

Die Heerden werden nicht

Es .

gehütet.

giebt Adler, Schnepfen, wilde Tauben, Dros-

Rephüner, Gänse, Enten und überhaupt viele essbare und bunte Vögel, aber keine, welche sich durch

sel-Arten,

angenehmen Gesang auszeichnen; sehr häufig

sind die

und so jähzornig, dass sie mit ihren spitzen Schnäbeln Raben tpdten, die wilden Truthühner, oft Colibri,

40 b;s 50 Pfund schwer, sind so

wenn

erschossen

sie

den Schlangen

ist

die

dicke Klapperschlange

fett,

dass

von einem Baume

3£ ist

bis

sie platzen,

fallen.

5 Fuss lange,

die gefährlichste;

1

oft

Unter lenden-

doch sind

\ 4

*

9

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sie leicht

durch einen Peitschenhieb zu verscheuchen»

Es finden

sich

sehr

gute

5

—6

Pfund schwere Ochse nf rösche

haben einen Ueberfluss an den Stören, Lachs und

Forellen, in

dem

köstlichsten

Fischen:

eigenthiimliche;

viele

man noch immer

Lorenz-Busen fangt

S.

Stockfische

und

Die Flüsse und Seen

Flussschildkröten.

viele

und Häringe,

In den entlegenen Gegenden von Canada haben

hawks und andere noch Landes

grosse Strecken des herrlichsten

Jagdgebiet in Besitz, aber

als

Land nach

Britischer

Mo-

Chippewaer, Algonkinen,

die Indianer z. B, die

sie

veräussern ihr

welche das reine Uebcr-

Art,

tragen des Grundstücks aus einer Familie in die andere

auf 999 Jahr, und schmelzen

hindert,

zusammen,

Huronen

durch Trunk-

Ausschweifungen und Faulheit immer mehr

fälligkeit,

pie wenigen Reste der grossen Nation der

sind

zum Christenthum bekehrt.

1763 betrug die

Volkszahl der in Canada lebenden Indianischen Stämme

an 68000, |ierung

jetzt

liess

kaum noch

30000,

ihnen 1826 für

Die

Britische

15149 Pfund

Re-

Sterling an

Geschenken austheilen, die aus wollenen Decken, Katnn,

Taback,

Kämmen,

Gewehren, Pulver und

Spiegeln,

Rum,

Kesseln

Die Hauptmasse der

frc
handel getrieben wird.

Kaum Von wenigen

Uebrigehs reicht der kleine

geometrischen Schritten' hin,

aus den Bereich aller Untersuchungen zu seyn

Administration duldet zu

Die

Sklaven -Niederlage

Orte

Diese

Martinique eine

Surinam und fär

fiir

um

(?)>

die übrigen

niederländischen Colomen,

Mit der Sicherheit des schnöden ÖeWiiinstes verdoppelt sich die Thätigkeit des Menschenhandels»

der Handel noch

frei

Das

Vortheil ab.

war, Warf er

Als

nie so Ungeheuern

Gesetz, welches bloss die Gier der

Handels beunruhigt* giebt demselben einen noch scheus« lichern Cbaracter,

indem

es die

grausamsten Vorsichts-

maassregeln herbeiführt

/

Gemeiniglich sind die SkläVeil im {Zwischendeck angekettet *

wo

der

vom

Geize berechnete

Raum nur

3 Quadrätfuss f&r jeden Erwachsenen bei 2 Fuss 5 Zoll Hohe beträgt. Ein Drittheil kommt gewöhnlich in dem " engen, verpesteten Dunstkreise um» Besuche eines Kreuzers bfedröht* wirft Von dem der Schiffer die lebendige Ladung über Bord, wie dies auf der Estelle' von Martinique geschah, liehen

Weiert

Paarweise

Fässer erhgö^aekt würden^

grund der Wttgtti

in

und man

stürmte*

wo

sorgfaltig

ifcimit

die mensch*

Verschlossehe

den Abschwimmenden

sie so in

die

Leiohnanrfe keinen Verdacht etweekfen taoehtenv ist

nicht

sicll

eiiHfa •

wahry dassdi* ÖtreMgeüei* Strafte immer '4m wirksamsten aur tlntotätückm*'

es gleich

Verbröchens 2€igt?- so

Rödixg's Amerika) B » •

is* 4

^och au^li'wahry

2» 182G,

m

^la«

4 V



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keines-

eine Geldstrafe der Grösse diese« Verbrechens

wegs

man

anwendbar» hat etwas

angewandt

ipit

ist,

Naturwelche was 20 Soua

Dieselbe Gesetzgebung,

findet»

den einfachen Diebstahl eines Geräths, Werth,

wenn

lächerliches,

einer so entsetzlichen Verletzung des

sie bei

rechts

Po-

Diese Art der Strafe» auf kleine

entspricht*

lizei- Vergehn

5 jährigem Gefängniss züchtigt, beschrankt Werkzeug eines Verbrechens zu

sich (darauf bloss das .

Mordbrand und Diebstahl be-

eonfisetren, welches mit

ginnt»

und

Wie

oft

mit Meuchelmord endigt. die Nachsicht

deutlich spricht

des Gesetz-

gebers sieb in dieser äussersteu Sparsamkeit der Strafen ans, rnit

wehrend

alle

andern Verbrechen und Vergehungen

Strafen in üppiger

Verschwendung bejeg*

Die Menschenhän^ler

loben

Vorsicht, die sich weigerte, sie für vogelfrei

und

sind.

wohlwollende

die

zu erklären

ihr Geschäft mit der Strafe des Seeraubes zu be*

Alljährlich erscheinen Schriften, welche den Fort-

gang und

die schändlichen

offenbaren,

Wtheüt.

Verbrechen

und werden ohne Erfolg

in

dieses Handel«

den Kammern

Alljährlich beruhigt sich der Marine-Minister

damit, von der Fortdauer

und der

Nutzlosigkeit seiner

Anstrengungen zu reden. Diese anerkannte Ohnmacht erweist die Nothj

wendigkeit, die Gesetzgebung jzn

Verordnungen aufzufordern.

neuen wirksamem

Die bestehenden Gesetze

wurdeß auf dem Congretse zu Verona in der Note des. Hersogs von Wellington über den Sklavenhandel vom 24.

November 1622

als

unzureichend deuuneiirt, und

in

j

der euch Afeteiten Frankreichs unterzeichneten Erklärung dieser Cftsigcetses vom- 88>

No*.

war4

versprochen,

wirksamere Unterdrückung* - Mtssregel* gegen .

Oie

:

i ,

.

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'

»*i

.

auszumitteln,

trüglichen Kunstgriffe

ternehmer



51

"

verdaminlicheh

dieser

.

r

>

.

.

-

.



die

Un«

Speculationen

die

wodurch

Landes-Gesetze zu umgehn, die Wachsamkeit der gegen

zu tauschen,

ihre Verbrechen aufgestellten Kriegsschiffe

und

ihre Schandtaten,

von

schuldlosen

bergen wissen»

Kein

blieben.

wodurch

atijährlich

Tausend*

Menschen aufgeopfert werden, zu VerDieses Versprechen gesetzlicher

ist

Antrag

unerfüllt ge-

den

offenbarte

Willen* Massregeln der- Unterdrückung oder Verhütung

Wege

zu

zu bringen* •

Und

doch verkündigt Alles die Möglichkeit

eher Verhütungs- Massregeln.

Selbst

wenn man

-

sol

die

kann man, nach der Mei-* Seeleute, am ßau, an der Ladung

Strafe nicht schärfen will,

nung unterrichteter und Ausrüstung, die fahrt

leicht

Sklavenschiffe-

erkennen ;

durch

am

Orte der Ab*

strengere,

sorgfältigere

Untersuchungen, durch besser combinirte Formen,

um

den wirklichen Bestand der Mannschaft auszumitteln,

und

um

Werde,

zu verhindern, dass Niemand aufgenommen so

lange das Schiff unter Segel

schärfere Inspektion

dass dasselbe

des Schiffsjournals

genau geführt werde; und durch

Einregistrirung der

ist,

durch

und Fürsorge, öffentliche

Sklaven in den Colonienj

denn

jede neue Aufzeichnung entdeckt die betrübliche Ein«

Schwärzung derjenigen;" die über die

Zahl vorhanden Die

angegebene

sind.

legislative Idee,

welche die gänzliche Unter«

drückung des Sklavenhandels

fordert,

wirkt heilbringend

auf die innere Verwaltung der Colonien; s

Pflanzer,

sich mit

sie mahnt. neuen Hülfsmittcln für ein neues

Landbausystem* zu versehn, das häusliche Leben der Sklavenfamilien zu begünstigen und durch geeignete 4 * Digitized by

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-

52

Versuche an die

Stelle

immer

war, die

die liebste

-

der Zwangsarbeit ,

die ihnen

ergiebigere freiwillige

stets

Arbeit treten zu lassen,

/

Die Mangelhaftigkeit der gegenwärtigen Gesetzgebung geht

so weit, dass der erlaubte

Menschenhandel

diesem nichtswürdigen Verbote noch vorzuziehen

Die Habgier, welche durch Gesetz

ist»

die Besorgnisse, welche das

noch barbarischer wird, wacht nicht mehr

einftösst,

für die Erhaltung der Sklaven,

die hingegen bei den

einfachen gesetzlichen Drohungen grausam hingeopfert

werden»

's



»



,

.2

Constitutibnswidrige Regierung der Colonien. Die Coloiüen haben aufgehört, im Budget von 1826 und 1827 zu figuriren. lich,

Dies

ist

auch ganz natür,

weil sie nie der Gegenstand irgend einer Bemer-

kung von Seiten der Commission gewesen sind* Doch ist diese Neuerung merkwürdig. Die früheren Rechnungsablagen und Budgets lieferten wenige Aufklärung üoer den Zustand der Gesetzgebung und Verwaltung in

den Colonien;

kritische

doch

sie

gewährten

alljährlich eine

Untersuchung ihrer Lage, / indem der gesetz-

gebenden Sanktion eine Uebersicht ihrer Ausgaben und

Die Neuerung, welche den Dienst der Colonien aus

dem Staatsbudget streicht, enthebt sie den Nachforschungen der Kammern. Man sagt, die 3Hauptcolonien Martinique, Guadeloupe und Bourbon Insel selbst

(letztere eine

Mascarenhas-

an der Ost - Afrikanischen Seite) reichen für aus mit einem Ueberschuss der Einnahme.

es gerecht,

daraus

zu

schliessen,

dass

sie

sich Ist,

eine innre,

-.

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-

53 »

Ke#eru»g haben

ven

»usaten, unabhängig Ton der legisUfr

Einrichtung ?

Einheit

Solch

ein

Grundsatz würde die

und

die

gesetzgebende

de« Gebiets

welche

Machte

sie beherrscht» beeinträchtigen»

Jeder Theil

können

Reichs

des

(de

«Jörn Staatsschatz«

das

Vemjtire>

die Franzosen nicht vergessen),

der nichts aus

zu fordern hatte, konnte auf gleich«

Unabhängigkeit Anspruch raachen,

Das Gesetz vom

10.

März 1790 erklärt

die Colonien

für einen Gesajnmtthe.il des Königreichs. Frankreich» und dies Königreich hat nicht zwei gesetzgebende Gewalten. -

Di» Charte (Art 73)

dass

sagt:

Colonien

die

werden durch Gesetze (per toi*) und durch besondere Verordnungen (per reglemens j»articulier$y\

-regiert

*te deutet dadurch nicht auf

Gewalt ,

eme

alt die des französischen

drücke bkss

die-

andre gesetzgebende Continen ts ,

gebung aus*

.•*:,/

r

»

.Die CotonJea dürfen auch' nicjtt

Regime

unbeschrankten

lichen

sondern

Notwendigkeit einer Special- Geseift» den


/*>.. 1

ausschliess-

der Ordonnanzen un-

terworfen seyn, ohne die Art 7o> 14 und 15 der Charte

Oer vx

«u verletzen,

vom Regime

eben- angeführte

7a

der Gesetze; der 15 te Art. sagt:

Art. redet ,

dass die

von der vereinigten Gewalt des Königs und der Kammern, ausgehen müssen, und der 44te Arfc,

Gesetze

dass die

Reglemens und Ordonnanzen auf die Vollzie-

hung der Gesetze beschränkt «•

Die nothwendige

sind.

Specialität

der

der Unterscheidung der Gewalten, ausgehn* also

Kammern

dem

in

von welchen

sie *

*

Die Colenien, gesetzgebenden

und Bezug

Gesetze

Verordnungen ändern nicht den Character,

jährlichen Einflüsse der

entzogeu,

bilden eine Art

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i

Köaigwch, wo die A^o^fhfle gttpl*Bestimmung erhoben werden, und wo Alf Personen und Sacheu der WillküLr der Ordonnanzen an« heim gegeben sind, (Schöne Wirtbachfiftp Sie künntea durch die Mangelhaftigkeit ihrer innern Regierung untermi.iitericllci

liche

gebne ohne

dass

vouf den pder 4i* Kata-

die gesetzgebende, Gewalt

Ursachen in Kenntnis* gesetzt wifrdej strophe vorbeugen kSnitfe,

Gesetzgebender Zustand der Colomen* Jedes Jahr *ffe*bart

grossem Entwicklung

und

Stelle da«

ut eeption)

anerkennen keine Gränzen der Competenz, noeb

eine Stufenfolge

der Strafe.

,

-

An

*)

solche denkt auch noch

ach tungs werth driiekungszeit

die

Hamburg mit

übrigens

sich

Französische

Be*

meistens

Justizpflege,

durch Deutsche verwaltet, zeigte. \

Schrecken, so

während der

dort

A*m.

d.

H.

' .

.

.

-

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I

-

-

64

Die Rechtspflege wird nicht von, rechtskundigen

und die Willkuhr massi* Grundeigentümer, die Weder die

Magistratspertonen, gewissenhaft

gend, verwaltet

Würde amte

Rangs in der

dem

man

haben, welche

in

Frankreich

noch die Vorzüge eines

beilegt^

Gesellschaft, fassen,

zu

Fall unterrichtet

seyrr,

dem

ohne persönlich von

die Beschlüsse (arr$t*y>

Welche blos Ausbrüche ihrer Leidenschaften

Der

kann

des Mutterlandes

ist

die Absoheulichkeiten

nicht unterdrucken, noch

Grundsatz, dass diese

Mutterlande

Gewalt

bestätigt sie

henden Besch luss. Solche

*

Administration

ihrer

sie

ist

es

keine

stellt

der Rechtspflege vor, aber

in

jeden von der Lokalgewalt ausge*



.