Chronographia: Byzantiner und Osmanen im Kampf um die Macht und das Überleben. Griechisch - deutsch
 3110697645, 9783110697643

Table of contents :
Inhalt
Einleitung
Text und Übersetzung
CHRONOGRAPHIA I - XXV
CHRONOGRAPHIA XXV - XXXIX
CHRONOGRAPHIA XXXIX - XLV
Anhang
Textkritische Bemerkungen
Anmerkungen
Verzeichnis der Personen- und Ortsnamen

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SAMMLUNG TUSCULUM

Herausgeber: Niklas Holzberg Bernhard Zimmermann

Wissenschaftlicher Beirat: Kai Brodersen Günter Figal Peter Kuhlmann Irmgard Männlein-Robert Rainer Nickel Christiane Reitz Antonios Rengakos Markus Schauer Christian Zgoll

DUKAS CHRONOGRAPHIA BYZANTINER UND OSMANEN IM KAMPF UM DIE MACHT UND DAS ÜBERLEBEN (1341–1462) Griechisch-deutsch

Eingeleitet, neu ediert, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Diether Roderich Reinsch In Zusammenarbeit mit Ljuba H. Reinsch-Werner

DE GRUYTER

ISBN 978-3-11-069764-3 e-ISBN (PDF) 978-3-11-069919-7 Library of Congress Control Number: 2020937833 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Für Einbandgestaltung verwendete Abbildungen: Cologny (Genève), Fondation Martin Bodmer, Cod. Bodmer 5: 3v/4r (www.e-codices.unifr.ch) Satz im Verlag Druck und Bindung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com

Inhalt Einleitung

Der Autor  7 Das Geschichtswerk  11 Weltanschauung und Geschichtstheologie  19 Stil, Sprache und Leserschaft  27 Die Überlieferung  42 Die bisherigen Editionen und Übersetzungen  47 Weitere vollständige Übersetzungen  47 Der hier vorgelegte griechische Text  48 Die hier vorgelegte Übersetzung  51 Bibliographie (abgekürzt zitierte Literatur)  52

Text und Übersetzung  57 Anhang

Textkritische Bemerkungen  607 Anmerkungen 633 Verzeichnis der Personen- und Ortsnamen  711

Einleitung Der Autor Vom Historiker Dukas wissen wir nur das, was er selbst uns in seinem Werk mitteilt und was indirekt aus diesem hervorgeht. Im codex unicus Parisinus graecus 1310 gibt es nicht einmal einen Titel mit seinem Namen; wir kennen seinen Namen nur, weil der Autor in Kapitel V 5,8–9 seinen Großvater väterlicherseits erwähnt und dessen Namen nennt: Michael Dukas. Der Enkel, der eventuell, falls er der erstgeborene Sohn seiner Eltern war, einem noch heute unter Griechen üblichen Brauch entsprechend, denselben Vornamen wie der Großvater väterlicherseits trug, erweist sich damit als ein Mitglied der weit verzweigten Sippe der Dukaden, die seit dem 9./10. Jahrhundert zu den führenden aristokratischen Familien im Byzantinischen Reich gehörte und aus deren Reihen im 11. Jahrhundert zwei Kaiser hervorgegangen waren.1 Der Großvater selbst, so berichtet der Enkel, sei ein Abkömmling dieser alten Dukaden und damit ein Glied der »goldenen« Abstammungskette gewesen. Vom Großvater berichtet unser Historiker, dass er sehr gebildet in den weltlichen Wissenschaften und auch speziell in der Medizin war. Er sei als Anhänger des Ioannes Kantakuzenos nach der Ermordung des Alexios Apokaukos am 11. Juli 1345 mit nur fünf anderen Mitgefangenen der Rache der Anhänger des Apokaukos unter dramatischen Umständen entkommen und habe in der Provinz Asia (Aydın) in Ephesos (Ayasoluk) eine neue Heimat gefunden. İsa, der Herrscher über dieses selçukische Emirat, habe ihn freundlich aufgenommen, ihn mit Pfründen und allerlei anderen 1

Zur Familie der Dukaden zusammenfassend ODB I 655–656 mit der wichtigsten Literatur.

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Einleitung

Wohltaten versehen und dort in Ephesos, dem administrativen und kulturellen Hauptort des Emirats, Wohnung nehmen lassen. Von den Eltern unseres Historikers erfahren wir nichts. Seine Lebensdaten lassen sich nur indirekt erschließen. Das Werk endet mit einem Ereignis des Jahres 1462, der Belagerung von Mitylene auf Lesbos durch den osmanischen Sultan Mehmed II. Fatih, deren Augenzeuge Dukas wahrscheinlich war. Seine Erzählung bricht in dem sie überliefernden codex unicus des griechischen Textes bei der Schilderung der Belagerung mitten in einem Satz ab; die italienische, auf einem vollständigeren Manuskript basierende Übersetzung endet mit der Kapitulation von Mitylene und damit der gesamten Insel Lesbos im September 1462 und der Hinrichtung des letzten Gattilusi-Herrschers Nicolò wenige Wochen später in Konstantinopel. Das Ende des Jahres 1462 ist damit terminus post quem für Dukas’ Tod. Wann er geboren ist, kann man nicht genau bestimmen. In Kapitel XXV 5–6, wo er vom Bau der Festung Nea Phokaia (Nova Foglia / Yeni Foça) durch die Genuesen im Bund mit den umwohnenden Byzantinern und dem später von ihnen mit dem selçukischen Emir Saruhan geschlossenen Vertrag berichtet, gibt er an, seit diesem Vertrag, der offenbar auch mit den Osmanen, die Lydien 1410 endgültig als sancak übernahmen, galt, seien »etwa 180 Jahre« vergangen. Saruhan hatte Magnesia am Sipylos (Manisa), den Hauptort der Region Lydien, etwa 1313 erobert, so dass für den Abschluss des Vertrags mit Nea Phokaia etwa das Jahr 1320 in Frage kommt.2 Wenn die Angabe »etwa 180 Jahre« stimmte, würde das bedeuten, dass Dukas diese Zeilen etwa um das Jahr 1500 geschrieben hätte. Das ist schon deshalb nicht möglich, da Nea Phokaia, wie Dukas selbst in Kapitel XLIV 5 berichtet, im Jahr 1455 von Admiral Yunus für Mehmed II. annektiert wurde, wobei die Waren der genuesischen Kaufleute beschlagnahmt, sie selbst deportiert, 2 Vgl. dazu 2EI s.v. Sarūkhān.



Der Autor

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die Bürger registriert und 100 Knaben und Mädchen entführt wurden. Kapitel XXV 6, in welchem die Gültigkeit des mit Saruhan geschlossenen Vertrages »bis auf den heutigen Tag«3 behauptet wird, muss daher vor 1455 geschrieben worden sein.4 In Kapitel XXV 8 berichtet Dukas, dass er, bevor noch Murad II. aus Amaseia kam, um die Nachfolge seines verstorbenen Vaters Mehmed I. anzutreten, im Auftrag Giovanni Adornos, des podestà von Nea Pkokaia, einen Brief an Murad II. geschrieben habe, und einen weiteren Brief kurz danach in derselben Angelegenheit, nämlich dem Angebot Adornos, mit seinen Schiffen Murads Truppen von Ost nach West über den Hellespont zu setzen, und zwar als hochoffiziellen Geleitbrief für den Unterhändler Adornos an Murad und dessen Vezire. Demnach war Dukas im Jahr 1421 so etwas wie ein Sekretär und Beauftragter des Giovanni Adorno in Nea Phokaia. Dukas muss also spätestens um 1400 geboren sein. In Nea Phokaia hatte er zur Zeit, als er diese Zeilen schrieb, also vor 1455, auch sein Haus, wie er XXV 5,29 ausdrücklich mitteilt. Indirekt erfahren wir damit, dass Dukas genuesisches Italienisch und Griechisch beherrschte; wahrscheinlich ist er in Nea Phokaia zweisprachig aufgewachsen. Im Dezember 1452 finden wir Dukas in Didymoteichon. Dort habe er, so berichtet er in Kapitel XXXV 2, die Leichen der Besatzung des venezianischen Schiffes gesehen, die auf Befehl Mehmeds II. mitsamt dem Kapitän namens Riz(z)o (Antonio Erizzo) dort hingerichtet worden war, nachdem das Schiff durch einen Kanonenschuss versenkt worden war, da Rizzo sich geweigert hatte, bei der Festung Rumelihisar am Bosporus beizudrehen.5 3 ἕως σήμερον, in der italienischen Übersetzung (I) »fine al duchato de Murato«. 4 Diese falsche Angabe »etwa 180 Jahre« (ἐγγύς που … ρπ΄ ἔτη) stand auf jeden Fall schon in der Vorlage unserer Handschrift, da in I mit »anni CLXXX« wiedergegeben. 5 Als Datum für die Versenkung des Schiffes gibt Nicolò Barbaro in seinem Tagebuch den 26. November 1452 an (vgl. Pertusi, Caduta, I, S. 9 und S. LXVI).

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Einleitung

Im Juni 1453 muss Dukas nach dessen Eroberung am 29. Mai in Konstantinopel gewesen sein, denn er behauptet (XXXVI 6,27– 31), er habe mit eigenen Augen gesehen, wie eine Nonne sechs Monate, nachdem in der Hagia Sophia am 12. Dezember 1452 der Unionsgottesdienst gefeiert worden war, Fleisch aß, »Barbarenkleider« trug, »dem Pseudopropheten [i.e. Mohamed] ein Opfer darbrachte und schamlos die Gottlosigkeit [i.e. den Islam] bekannte.« In diese Zeit fiel auch das Zusammentreffen, von welchem Dukas ­XXXVII 6 erzählt. Er habe »später«, d.h. nachdem die Hagia Sophia von den Orthodoxen wegen des Unionsgottesdienstes gemieden worden war, unter den von den Türken Gefangenen eine vornehme Frau getroffen, die von einem gewissen Neophytos berichtete, er habe ihr den Empfang der Kommunion aus den Händen eines quasi unierten Priesters verboten, obwohl sie in den Geburtswehen lag und um ihr Leben fürchtete. »Nach der Schlacht« habe er außerdem Soldaten getroffen, die ihm erzählt hätten, sie hätten aus Angst vor einer großen Zahl von Verteidigern zunächst einmal alle, auf die sie trafen, niedergemacht statt sie gefangenzunehmen (XXXIX 14). Im Juni 1455 überbringt Dukas, wie er XLIII 5 berichtet, im Namen seines Herrn Dorino I. Gattilusio, Herschers von Lesbos, in dessen Dienste er getreten war6, Hamza, dem kapudan paşa Mehmeds II., der mit einer Flotte in den Hafen Hagiasmatin an der Küste gegenüber von Lesbos eingelaufen war, und den anderen Flottenoffizieren reiche Geschenke an Geld, Vieh, Wein, Brot und anderen Lebensmitteln. Im selben Monat bewirtet Dukas im Auftrag Dorinos Hamza ein zweites Mal, als dieser von einer für ihn unglücklich verlaufe6 Dukas gehörte damit zu den ἄρχοντες, auf die sich die Gattilusi bei der Ausübung ihrer Herrschaft stützten und die dadurch nicht nur Reichtum und gesellschaftliches Prestige erlangten, sondern wie im Fall Dukas auch hohe politische Funktionen ausübten. Vgl. dazu Wright, Gattilusio Lordships 272–277.



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nen Flottenexpedition nach Chios auf der Rückfahrt in Mitylene auf Lesbos Station machte. Am Ende desselben Monats Juni 1455 starb Dorino I. Gattilusio, und Dukas wurde, wie er XLIV 1 schreibt, von dessen Sohn Domenico Gattilusio am 1. August 1455 nach Adrianopel geschickt, um den Tribut für Lesbos und Lemnos zu überbringen. Diese Gesandtschaft schildert Dukas mit vielen Einzelheiten, ebenso XLIV 2 die zweite Gesandtschaft, die er auf Befehl Mehmeds II. zusammen mit dem neuen Herrscher Domenico unternehmen musste und die ihn und seine Begleitung, da Mehmed der Beulenpest ausgewichen war, von Adrianopel über Philippopel bis zu einem bulgarischen Dorf führte, wo Mehmed mit seinen Truppem biwakierte. Im Dezember 1455/Januar 1456 befand sich Dukas im Auftrag Domenicos in Konstantinopel, um als Verteidiger der Interessen Domenicos in einer Streitsache vor den Veziren Mehmeds II. um ein Schiff zu fungieren (XLIV 7). Im August 1456 wurde Dukas nach Adrianopel geschickt, um den jährlichen Tribut für Lesbos zu entrichten und um die Herausgabe von in Lemnos gefangengenommenen Männern aus Lesbos zu bitten (XLV 7). Nach diesem Datum tritt Dukas bis zum Ende der Erzählung (gegen Jahresende 1462) als handelnde Person nicht mehr in Erscheinung. Das Geschichtswerk Eine direkte Selbstbezeichnung für das Genus seines Werkes findet sich in diesem nicht. Dukas spricht an einer Stelle7 von seiner Autortätigkeit als χρονογραφεῖν; an anderen Stellen8 verwendet er für 7 XLII 14,2. 8 XXI 4,1; XXIII 9,49; XLII 14,31.

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seine Erzählung der historischen Ereignisse den Begriff ἱστορία, während ein allgemeinerer Exkurs von ihm διήγημα genannt wird9. Folgerichtig und auch was die konkrete Ausführung betrifft, könnte man daher sein Werk, einer früher in der Forschung üblichen Unterscheidung folgend, als »Chronik« oder als »Geschichtswerk« bezeichnen, wobei die chronikartigen Abschnitte nur einen kleinen Teil des Werkes ausmachen und Dukas daher zu Recht in der Fachliteratur allgemein unter den »Geschichtsschreibern« fungiert. Chronistisch ist der Anfang, der zunächst eine genealogische Übersicht mit Angabe der Lebenszeiten von Adam bis Christus gibt, zusammen nach dieser Rechnung 5.500 Jahre. Dann geht es so weiter über Konstantin den Großen über Justinian I. (kurze Angabe zum Bau der Hagia Sophia) bis zur Einnahme Konstantinopels durch die Kreuzfahrer 1204, nach dieser Rechnung von der Erschaffung der Welt an 6712 Jahre. Über die Laskariden kommt die Aufzählung dann zu Michael VIII. Palaiologos, und hier (Kap. II 2) nimmt das Hauptthema des Werkes seinen Anfang: die Expansion der Türken in Kleinasien und dann hinüber nach Europa. Die chronistische Aneinanderreihung von Herrschaftsdaten der Palaiologen endet Kap. II 4 mit dem jungen noch unmündigen Ioannes V. Mit Murad I. beginnt darauf (Kap. III 1) die erste größere Erzähleinheit: die Ausbreitung seiner Macht bis hin zur Schlacht gegen die Serben auf dem Amselfeld 1389, seinem Tod und dem Übergang der Herrschaft auf seinen Sohn Bayezid I. Chronistisch, in etwas anderer Weise, indem die geschilderten Ereignisse Jahr für Jahr unter Nennung des Datums nach der Weltära aufgeführt werden, verfährt auch das Ende des Werkes ab Kap. XLIII 1, als Dukas sich anschickt, die Taten Mehmeds II. nach der Halosis zu erzählen. Schon vorher, zum ersten Mal aber erst beim Tod Murads II. (Kap. XXXIII 7,16), hatte Dukas das von ihm Erzählte jeweils nach der Weltära datiert. 9 XXIII 9,50.



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Der ganze zwischen den chronistisch ausgerichteten Einheiten zu Beginn und am Ende liegende Hauptteil des Werkes ist in Erzählabschnitte gegliedert, die alle Merkmale traditioneller historischer Darstellung aufweisen. Zunächst, nach der Schilderung der Erweiterung des Machtbereichs Bayezids I. bis zum Jahr 1390 (Kap. IV  1–3), springt die Erzählung mit Kap. V 1 zurück ins Jahr 1341 und bleibt beim Thema Kantakuzenos und dem Bürgerkrieg gegen Ioannes V. und dessen Vormünder bis zur Abdankung des Kantakuzenos (Kap. XI 5) und weiter bis zur Auseinandersetzung zwischen Ioannes V. und seinem Sohn Andronikos, also bis etwa zum Jahr 1381 (Ende Kap. XII). Mit Kap. XIII 1 geht der Bericht zu Bayezid und dem Jahr 1390 über, auf byzantinischer Seite behandelt er den Tod Ioannes’ V. (1391) und den Beginn der Regierung Manuels II., die Belagerung Konstantinopels 1394–1402, den Kreuzzug von Nikopolis 1396 und die Westreise Manuels II. (bis Kap. XV 1). In der Folge geht es auf türkischer Seite um die Auseinandersetzung zwischen Bayezid I. und dem Mongolenherrscher Timur-leng bis zur Schlacht von Ankyra 1402 und den nachfolgenden Raubzügen Timur-lengs in Kleinasien (Kap. XV 2 – XVII 7). Kap. XVIII 1 – XXII 8 behandeln die sog. Prinzenkriege zwischen den Söhnen Bayezids I. und die Rolle von Byzanz unter Manuel II. in diesen bis zum Tod Mehmeds I. Hier und in den folgenden Einheiten spielt immer wieder der Lokalherscher Cüneyd eine große Rolle, der in der Provinz Aydın zu wiederholten Malen die Macht erlangt und in verschiedener Weise in die Prinzenkriege involviert ist. Beträchtlichen Raum nimmt die Untereinheit der sozial-religiösen Revolte des Börklüce Mustafa ein (XXI 11–14). Die nächste Einheit (XXII 9 – XXVIII 8) umfasst die Herrschaft Murads II. mit seiner Auseinandersetzung mit »Düzme« Mustafa bis hin zum Tod Manuels II.; hier ist ein besonderer Abschnitt der Geschichte Phokaias und der Alaun-Gewinnung gewidmet (XXV 4–7).

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Weitere Schwerpunkte der Erzählung über Ereignisse während der Regierung Murads II. und auf byzantinischer Seite Ioannes’ VIII. sind im Folgenden das Schicksal von Thessalonike, die Verhältnisse in der Walachei, Kriege mit Karaman und Serbien, das Konzil von Ferrara / Florenz, die Schlacht von Varna, bis zum Tod Ioannes’ VIII. (Kap. XXXIII 1). Ab Kap. XXXIII 3 beginnt die Herrschaft Mehmeds II., auf byzantinischer Seite diejenige Konstantins XI., und die Erzählung steuert auf ihren Höhepunkt zu, die Eroberung von Konstantinopel samt den umfangreichen Vorbereitungen, wobei die Frage der Kirchenunion für Dukas von besonderem Interesse ist, sowie dem Tod Konstantins XI. und der Hinrichtung des Lukas Notaras, eines seiner Söhne und seines Schwiegersohns. Mehrfach wird proleptisch auf das schlimme Ende vorausgewiesen, und die Geschichtsdarstellung wird dann zu einer Art Klagerede mit umfangreichen Zitaten aus Schriften des Alten Testaments (Gleichsetzung der Schicksale von Jerusalem und Konstantinopel). Die Ereignisse nach der Eroberung von Konstantinopel füllen die letzten, teilweise chronistisch abgehandelten Kapitel ab XLII, in denen insbesondere neben den Johannitern von Rhodos und neben der Walachei und Karaman Lesbos eine besondere Rolle spielt, mit dessen Kapitulation 1462 das Werk endet. Dukas hat sein Geschichtswerk offenbar nach der Eroberung von Konstantinopel am 29. Mai 1453 in der vorliegenden Form konzipiert und in verschiedenen teilweise noch am Text selbst zumindest plausibel zu machenden Abschnitten verfasst. Von vornherein lief die Erzählung auf die Katastrophe zu, die mit dem Untergang der Palaiologen und dem für die nahe Zukunft erwarteten Untergang der Osmanen ihr Ende finden sollte. Dass zur Zeit der Abfassung Konstantinopel schon gefallen war, zeigt ein früher Vorverweis in Kap. VI 2,21–24. Anlässlich des Berichts von der ersten Krönung des Ioannes Kantakuzenos im Oktober 1341 spricht Dukas vom



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Verbrechen der Römer gegenüber den Laskariden und der dafür von Gott über sie verhängten Strafe: »Daher sind sie auch völlig vernichtet worden, wie meine Erzählung weiter unten darlegen wird. Sie sind dazu verdammt worden, dasselbe zu erleiden wie die Juden10, da sie Nacheiferer von deren Gesetzlosigkeiten geworden waren.« Weitere proleptische Hindeutungen auf die Halosis finden sich an mehreren späteren Stellen des Werkes.11 Den ersten Teil seiner auf die Halosis hin komponierten Erzählung hat Dukas noch in Nea Phokaia verfasst. Kap. XXV ist jedenfalls zu einer Zeit geschrieben worden, als Dukas noch in Nea Phokaia lebte, denn er sagt dort von sich »wo auch ich meinen Wohnsitz habe« (ἐν ᾗ καὶ ἐγὼ τὴν οἴκησιν κέκτημαι). In Nea Phokaia war er seit mindestens 1421 Sekretär des dortigen Podestà Giovanni Adorno.12 Kap. XXV ist demnach zwischen Mai 1453 und 1455 geschrieben worden, denn im Oktober 1455 ist Nea Phokaia von den Türken annektiert worden, wie Dukas selbst in Kap. XLIV 5 berichtet. Wie weit der noch in Phokaia verfasste Teil reicht, lässt sich nicht eindeutig bestimmen, mit einiger Wahrscheinlichkeit kann man jedoch sagen, dass er noch Kap. XXVIII 14 umfasste. Bis dorthin nämlich spielen die Ereignisse um die Provinz Asia (Aydın) eine große Rolle und sowohl Giovanni Adorno als auch der Lokalherrscher Cüneyd sind wichtige Protagonisten. Der Tod Cüneyds (um das Jahr 1424) wird in XXVIII 14 behandelt, und in eben diesem Kapitel erwähnt Dukas auch den Tod Adornos und nennt den Namen eines Genuesen aus Phokaia (Pallavicino), der mit Murad II. vertraut war. Danach wird Phokaia nicht mehr erwähnt bis Kap. XLIV 5 mit der Übergabe des Ortes an die Türken im Oktober 1455.

10 Eroberung ihrer Hauptstadt durch einen Angreifer sowie Deportation der Bevölkerung. 11 IX 1,4–5; XVI 4,4; XXIII 8; XXIX 5,28–29; XXXVI 6,17–18. 26–27. 32–34. 12 Vgl. oben »Die Person des Autors«, S. 9.

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Es spricht demnach eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Teil ab Kap. XXIX 1 in Mitylene auf Lesbos geschrieben wurde; in die Dienste dessen Herrschers Dorino I. Gattilusio war Dukas spätestens im Juni 1455 getreten.13 Eine auffällige Erwähnung von Lesbos, das dann am Ende des Werkes ganz im Mittelpunkt steht, findet sich bereits in Kap. XXXVIII 7,50–51, wo bei der Belagerung von Konstantinopel von Mehmeds II. Admiral Balta-oğlu gesprochen wird und Dukas einfügt: »Derselbe war vier Jahre vorher nach Lesbos gekommen und hatte eine riesige Zahl von Kriegsgefangenen gemacht.« Welches waren Dukas’ historische Quellen und welche Texte hat er sonst noch benutzt? Vieles von dem, was er erzählt, stammt aus eigenem Erleben. Er war sowohl in Nea Phokaia als auch in Mitylene politischer Akteur im Auftrag der dort Regierenden und erwähnt die Missionen, die er in diesen Funktionen erfüllt hat (vgl. oben »Die Person des Autors«). Vieles vor allem in seiner Heimat Nea Phokaia kannte er aus eigener Anschauung, z.B. Alaunhandel und Gewinnung dieses Minerals (XXV 4), und die Geschichte und Regierungsform der Stadt (XXV 5–8) waren ihm selbstverständlich vertraut. Für die Zeit des Ioannes Kantakuzenos (V  1 – XI  5) war sein Großvater Michael Dukas wahrscheinlich eine wichtige mündliche Quelle; Dukas’ Kantakuzenos gegenüber extrem freundliche Haltung dürfte damit zusammenhängen. Weitere, von ihm ausdrücklich als solche erwähnte Gewährsleute für von ihm Erzähltes waren außer der vornehmen Frau ­(XXXVII 6), die als Hochschwangere keine Kommunion von einem als uniert geltenden Priester empfangen durfte, und den türkischen Soldaten (XXXIX 14), die nach der Schlacht erst einmal keine Gefangenen gemacht hatten (zu beiden vgl. oben »Die Person des 13 Vgl. oben S. 10.



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Autors«) noch die folgenden: XXI 11 und XXI 14 nennt er als Gewährsmann für Wundergeschichten über Börklüce Mustafa einen Einsiedlermönch im Kloster Panagia Trullote auf Chios, die dieser dort im Beisein von Dukas erzählt habe. Dukas gibt zwei dieser Wundergeschichten wieder, bezeichnet sie aber als φαντασίαι ohne Glaubwürdigkeit. Anders misst er der Prophezeiung, die er nach seiner Angabe als junger Mann aus dem Mund von »ehrwürdigen alten Männern« gehört habe (XLII 14), dass nämlich aufgrund eines Orakels, das Michael VIII. befragt habe, ein etwa gleichzeitiges Ende der Herrschaft der Palaiologen und der Osmanen zu erwarten sei, große Glaubwürdigkeit zu und macht sie zur Grundlage für die Komposition seines Werkes (vgl. unten »Weltanschauung und Geschichtstheologie«). Welches waren außerdem seine schriftlichen Quellen?14 Für den einleitenden genealogischen Überblick von Adam bis Michael Palaiologos hat Dukas mit Sicherheit auf eine schriftlich vorliegende, nicht identifizierbare Chronik zurückgegriffen. Ob Dukas für die Schilderung der Inhaftierung der Anhänger des Kantakuzenos und der Ermordung des Alexios Apokaukos (V  4) sich wirklich auf die entsprechenden Passagen aus Nikephoros Gregoras (II 607,4–6 Schopen; 608,3–4; 608,23–609,1 sowie II 731,23–732,2 und 732,8–13; 20–22; 732,24–733,2; 733,7–10; 734,4–7) gestützt und aus diesen Einzelpassagen ein zusammenhängendes Ganzes zusammengesetzt hat, ist sehr zu bezweifeln15. Die beiden Darlegungen sind zwar inhaltlich völlig parallel, aber es gibt keine wörtlichen Übereinstimmungen, auf der anderen Seite 14 Vgl. dazu jetzt Demetrios Nikou, Το ιστορικό έργο του Δούκα: πηγές και επιδράσεις, in: Βυζαντινά 32 (2012), 101–132. 15 Nikou (wie in Anm. 14), 103 Είναι φανερό πως ο Δούκας ακολουθεί σε γενικές γραμμές την περιγραφή του Γρηγορά und 104 ο Δούκας θα πρέπει αναμφίβολα να είχε υπόψη του την περιγραφή του Νικηφόρου Γρηγορά.

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aber auch Abweichungen in Einzelheiten. Die Tatsache, dass beide, Gregoras und Dukas, was den Ablauf der Ereignisse und den Protagonisten Raul betrifft, übereinstimmen, erklärt sich vielmehr wohl damit, dass sich beide eben je auf eine zuverlässige Quelle gestützt haben, Gregoras auf einen Gewährsmann als Zeitgenossen vor Ort und Dukas auf seinen unmittelbar beteiligten Großvater. Wörtlich übernommen hingegen aus dem Werk des Gregoras (I 35, 6–13 Schopen) hat Dukas eine lange Passage (XVII 3,3–10 = 105,​13–19 Grecu16), in welcher Gregoras die Hauptmerkmale der Art und Weise schildert, mit welcher die Mongolen ihre Razzien durchführten, als sie in den Jahren nach 1240 Kleinasien und Europa überrannten. Bei Dukas handelt es sich um die Mongolen Timur-lengs der Jahre um 1402. Möglicherweise hat Dukas dort, wo er erzählt, dass Ioannes V. dem Genuesen Francesco Gattilusio seine Schwester im Jahre 1355 zur Frau und die Insel Lesbos als Mitgift gibt, die entsprechende Passage bei Gregoras vor Augen gehabt.17 Das Manifest des Georgios Scholarios, das dieser nach Dukas’ Darstellung in Kap. XXXVI 3 seinen Anhängern schriftlich übermittelte, lag Dukas offenbar in dieser Schriftform vor. Andere historische Quellen, die von früheren Interpreten für Dukas behauptet worden waren (Kantakuzenos, Symeon von Thessalonike, Ioannes Kananos, Ioannes Anagnostes), erwiesen sich als eher nicht nachweisbar.18 16 Die Übernahme identifiziert von Grecu ad l. 17 Nikeph. Greg. III 554, 18–19 : ὁ δὲ γαμβρὸς ἐπ᾽ ἀδελφῇ τῷ βασιλεῖ καταστὰς καὶ ἅμα Λέσβον τὴν νῆσον εἰς προῖκα λαβών ≈ Dukas XII 5,1–4 (= 73,29–31 Grecu) τὸν δὲ Φραντζήσκον Γατελοῦζον […] δίδωσι τὴν αὐτοῦ ἀδελφὴν ὁ βασιλεὺς εἰς γυναῖκα· καὶ εἰς προῖκα τὴν νῆσον Λέσβον. 18 Nikou (wie in Anm. 14), 112 räumt eine vage Möglichkeit dafür ein, dass die Schilderung der Eroberung von Thessalonike 1430 durch Ioannes Anagnostes Dukas als Vorlage für seine Darstellung der Einnahme von Konstantinopel gedient hat.



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Ob der Ausruf ὦ πόλις, πόλις, πόλεων πασῶν ὀφθαλμέ bei Niketas Choniates, der für seinen Threnos auf die Eroberung von Konstantinopel durch die Kreuzfahrer 1204 ebenso wie später Dukas Anleihen bei verschiedenen Stellen des Alten Testaments macht, u.a. bei den Klageliedern des Jeremia, direktes Vorbild für den Beginn des Threnos bei Dukas19 war und ob Dukas für seinen Threnos insgesamt den Threnos des Niketas vor Augen hatte20, ist eher unwahrscheinlich.21 Dukas’ so zahlreiche Zitate aus Büchern des Alten Testaments (besonders im Threnos Kap. XLI 1–16 aus Jesaja, Jeremia, Amos und den Klageliedern) zeugen von einer großen Vertrautheit mit diesen Texten, die ihm sicherlich schriftlich zur Verfügung standen. Die Anspielungen auf Äsopische Fabeln sowie einige epische Reminiszenzen (vgl. unten »Stil, Sprache und Leser«, S. 34–35) können als Bildungsrelikte aus dem Schulunterricht angesehen werden. Weltanschauung und Geschichtstheologie Was Dukas’ Auffassung von den in der Geschichte wirkenden Kräften angeht, so stand er voll in der Tradition der byzantinischen Chroniken, indem für ihn allein Gott die treibende Kraft war. Das gilt für den Ablauf der Geschichte im Großen, der für die Chroniken eben Heilsgeschichte ist, die sich linear von der Erschaffung der Welt hin zur Erlösung der Welt durch Christus und dann dessen Wiederkehr beim Jüngsten Gericht bewegt. Es gilt aber ebenso für den Ablauf von Geschichte im Kleinen, da Gott auch für die 19 XLI 1,1 (= 385,11 Grecu) ὦ Πόλις Πόλις· πόλεων πασῶν κεφαλή. 20 So Bullialdus S. 621 Bekker, von Späteren öfter wiederholt. 21 Vgl. Nikou (wie in Anm. 14), 102.

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einzelnen Ereignisse die direkte Ursache ist. Geht es dem auserwählten Volk der (byzantinischen) Christen schlecht, so ist das eine direkte Bestrafung durch Gott für deren Sünden (διὰ τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν), und die Feinde, die über sie triumphieren, dürfen das nur mit der Erlaubnis Gottes als dessen Werkzeuge. Gott straft aber auch die Feinde, je nach deren Verhalten. Dass Bayezid Sklaven und Sklavinnen der Römer (Byzantiner) zu seiner Verfügung hat, ist Gottes Strafe für die Sünden der Römer, doch auch die Türken, so die Bitte an Gott, sollen bestraft werden für ihre Missetaten (XV 3). Murad II. wird von Gott wegen seines freundlichen Verhaltens auch gegenüber Christen anders als die meisten seiner Vorgänger mit einem sanften Tod belohnt. Er hat seine Eide gegenüber den Christen gehalten, einige Christen aber haben ihre ihm gegenüber geleisteten Eide gebrochen und sind daher dem Auge Gottes nicht entgangen und von Murad als dem Werkzeug Gottes bestraft worden (XXXIII 6). Bei der Eroberung lässt Gott die Türken durch die Kerkoporta in die Stadt (XXXIX 11,7–8), und die plündernden Türken sind Rächer in seinem Auftrag (XXXIX 20,21). Dass Ioannes Kantakuzenos Orhan im Bürgerkrieg gegen die Regentschaft in Konstantinopel zu Hilfe holt (ein in Dukas’ Augen verderblicher Schritt), ist damit zu erklären, dass Gott das Herz des Kantakuzenos verhärtet hat, um den Untergang von Byzanz herbeizuführen (IX 1,3–5). Die τύχη, die von Dukas gelegentlich ins sprachliche Spiel gebracht wird, ist demgegenüber rein literarische Konvention, etwa wenn es an einer Stelle (XXII 10 am Ende) heißt »die Schicksalsgöttin (τύχη) der Römer sah die Zukunft voraus und seufzte«, oder wenn (VIII 1,11–13) vom Serbenkral Stefan Dušan gesagt wird, »dass das üble Geschick der Römer die Fäden in widriger Weise gesponnen und ihn dazu gebracht hatte, zu kommen und die blühenden Landschaften des Landes der Römer zu zertrampeln«, oder (XLIII 10 zu Beginn): »Das Schicksal aber, das seinen finsteren Blick auf die Chioten gerichtet hatte, welchen Faden spinnt es?« Der wirk-



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lich Handelnde ist nicht die Tyche, sondern Gott: Als Giovanni Giustiniani seinen Posten an der Mauer von Konstantinopel im Abwehrkampf gegen die Türken verlassen musste, kommentiert Dukas das folgendermaßen: »Da nun das Blatt sich wenden und die Erfolge, welche das Schicksal vergönnt, den Händen der Türken zufallen sollten, nahm Gott mitten aus dem Heer der Römer ihren Feldherrn hinweg.« Es sind in Dukas’ Auffassung aber nicht nur allgemein die Sünden oder »die Menge der Sünden« (πλῆθος ἁμαρτιῶν XXIII 8,21) der Byzantiner, die Gott veranlassen, ihren Untergang herbeizuführen, sondern drei ganz spezielle und von ihm auch präzise benannte Komplexe. Erstens die von den Byzantinern Theodoros II. Laskaris gegenüber geschworenen und dann gebrochenen Eide, seinem noch im Kindesalter befindlichen Sohn Ioannes IV. Laskaris die Treue zu halten. Ziemlich zu Beginn seines Werkes sagt Dukas das expressiv verbis: Die Türken zerstören die Reiche der Serben, Bulgaren und Albaner und aller westlichen Völker als Strafe für deren Aufstände gegen die Römer. Das Reich der Römer aber zerstören sie wegen der gebrochenen Eide gegenüber Ioannes IV. Laskaris und der neuen Eide, die sie dann Michael VIII. Palaiologos geschworen haben, nachdem sie Ioannes Laskaris geblendet hatten. Daher sind sie dann (Prolepse der Eroberung von Konstantinopel) auch völlig vernichtet worden (VI 2). Die Erklärung gilt für alles nachfolgende Unglück der Byzantiner: Die Kämpfe zwischen Andronikos (mit Hilfe der Genuesen von Galata) gegen seinen Vater Ioannes V., »das Resultat der Unmenschlichkeit der Römer und ihrer Gottesfeindschaft, die durch die einstige Übertretung der schauerlichsten Eide entstanden war« (XII 3,7–9). Die zweite große aus der Gesamtheit der Sünden hervorstechende Missetat der Byzantiner ist der Bürgerkrieg zwischen den durch

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den Eidesfrevel gegenüber den Laskariden für immer belasteten Palaiologen und Ioannes Kantakuzenos, den Dukas zwar dafür tadelt, dass er die Türken als Bundesgenossen eingeladen hat, den er aber sonst in den höchsten Tönen als seinen großen Heros preist. Er nennt ihn (V 1,5–6) »einen verständigen Mann und äußerst tüchtig im Kriegshandwerk, man könnte sagen, eine wohlriechende Blüte der Adligen«. Diesen mit solchen Eigenschaften begabten Mann habe daher auch Kaiser Andronikos III. in allem als seinen Bruder angesehen und ihm, als er starb, die Kaiserherrschaft zusammen mit seinem Sohn anvertraut. Der Großvater Michael Dukas habe bei dem Selçuken-Emir İsa Zuflucht gesucht und ihm gehuldigt, da er vorausgesehen habe, dass »in Kürze das gesamte Gebiet Thrakiens bis hin zur Donau in die Hände der Türken fallen würde und dass sie in kurzer Zeit als unumschränkte Herrscher auftreten würden, … da Gott es zuließ wegen der gesetzlosen Taten der damals regierenden Römer, unserer Vorfahren« (V 5,22–27). Der dritte große Sündenkomplex der Byzantiner, der schließlich unmittelbar zu ihrem Untergang führt, ist für Dukas ihre Weigerung, die Kirchenunion mit der römischen Kirche anzuerkennen und zu vollziehen. Das Unionskonzil Ferrara / Florenz von 1437/38 wird XXXI 1–6 ausführlich behandelt, und vor allem auch die Rückkehr der byzantinischen Teilnehmer nach Konstantinopel (XXXI 9). Dort müssen sie eingestehen, dass sie, indem sie die Unionsvereinbarung ohne innere Überzeugung unterzeichneten, ihren Glauben für materielle Güter verkauft haben. Nach Dukas haben sie schlimmer gesündigt als Judas, der die Silberlinge wenigstens zurückgegeben habe, und er beendet die Passage mit einem Psalmen-Zitat: »der Herr wusste es und erhob sich. Feuer loderte auf gegen Jakob, und Zorn ergoss sich über Israel.« Ausführlich charakterisiert er, auch mit Hilfe konkreter Beispiele, die Haltung des ganz überwiegenden Teils der Bevölkerung von Konstantinopel (XXXVI 6,1–4), über die er folgendermaßen urteilt: »das ungehobelte und allem Guten abholde Volk, die Wurzel der Überheblichkeit, der Zweig



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der leeren Einbildung, die Blüte des Hochmuts, der trübe Bodensatz des Stammes der Hellenen, die leibhaftige Verachtung, die auf alle Stämme der Menschen herabschaut.« Nach Dukas »erkannten die Elenden nicht, dass all die Eide bezüglich der Vereinigung und Eintracht der Christen, das heißt der Kirchen, nämlich die Eide auf der Synode, welche in den Tagen des ersten Palaiologen in Lyon stattgefunden hat, auf der Synode, welche in den Tagen des letzten Palaiologen-Kaisers in Florenz stattgefunden hat, und jetzt während dieses göttlichen und heiligen Sakraments (gemeint ist die Unionsmesse in der Hagia Sophia), mit ihren unauflösbaren Exkommunikationsformeln im Namen der Heiligen Dreieinigkeit ihr Gedächtnis von der Erde tilgen werden und mit ihnen auch das Konstantinopels.« Nach dieser Unionsmesse mied das Volk von Konstantinopel die Hagia Sophia, »sie erschien wüst und leer und deutete so auf die Verwüstung voraus, die es in Kürze wegen der Übertretungen und der Sünden der Einwohner erleiden sollte« (XXXVII 5,17–19). So sind es neben der allgemeinen Sündhaftigkeit der Byzantiner vor allem der Eidbruch gegenüber den Laskariden, die Missachtung des letzten Willens Andronikos’ III. und die Weigerung der Bevölkerung, die durch Eide bekräftigte Kirchenunion auch zu vollziehen, die dazu geführt haben, dass Gottes Zorn über sie kam und Mehmed II. als ein zweiter Nebukadnezar und Antichrist als Werkzeug Gottes das Ende Konstantinopels besiegelt hat. Innerhalb dieses allgemeinen geschichtstheologischen Rahmens spielen einige von Dukas behandelte Prophezeiungen22 eine besondere Rolle. Auf eine dieser Prophezeiungen beruft er sich, um zu begründen, dass er überhaupt fortfährt, auch die Ereignisse nach der Eroberung von Konstantinopel zu behandeln (XLII 14,1–4): »Das hier, was ich als nach der Eroberung Konstantinopels geschehen beschreibe, dürfte ich eigentlich gar nicht schreiben, denn es 22 Dieser ganze Komplex ist eingehend analysiert von B. Flusin, Prédictions.

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ziemt sich nicht für mich, eine Chronik der Siege und Großtaten eines gottlosen Tyrannen und unversöhnlichen Feindes und Verderbers unseres Volkes zu verfassen.« Nach einer Prophezeiung jedoch, die danach in XLII 14 genauer erzählt wird, werde zunächst auf byzantinischer Seite die Dynastie der Palaiologen und dann kurz darauf auch auf türkischer Seite diejenige der Osmanen enden. Das habe er, so Dukas, in seiner Jugend von einigen »ehrwürdigen alten Männern« gehört. Der letzte Palaiologenkaiser war nach einer Auffassung, der auch Dukas anhing, Ioannes VIII., da er als letzter ›ordnungsgemäß‹ vom Patriarchen in der Hagia Sophia gekrönt worden war.23 Dass Ioannes VIII. und nicht Konstantin XI. der letzte römische Kaiser sein werde, werde auch durch ein Orakel bestätigt, das Michael VIII. erhalten habe. Dieses Orakel, habe ihm das anscheinend unsinnige Wort »mamaimi« übermittelt und der ausdeutende Wahrsager habe das als die Anfangsbuchstaben der noch auf Michael VIII. folgenden Angehörigen seiner Dynastie interpretiert. Da das Wort mit »i« endet, sei auch Ioannes VIII. der letzte Palaiologen-Kaiser.24 Der letzte Osmanenherrscher ist nach Dukas’ Erwartung Mehmed II., und daraus leitet er die Berechtigung ab, mit seiner Erzählung weiter fortzufahren. Die Annahme, die Dynastie Osmans werde mit Mehmed II. zuendegehen, gründet auf einem Traum Murads II. kurz vor seinem Tod, den Dukas XXXIII 8 berichtet hatte. Nach einer Interpretation dieses Traums hätte Murad II. entweder noch 4 Nachfolger gehabt, nach einer anderen hingegen, werde er noch im selben Jahr sterben (was dann auch eintrat) und seinem Nachfolger würden noch vier Herrscherjahre gegönnt sein. Nach strikter Auslegung hätte Mehmeds II. Herrschaft daher schon 1455 zuende gehen müssen, eine Erwartung, die Dukas, als er dieses 23 Zu Ioannes VIII. als letztem Kaiser von Byzanz vgl. XIX 9,31–32; XXVIII 7,5; XXXIII 1,5–6 sowie XXXIV 2,3–5 mit Anm. 770 und 771. 24 Vgl. XLII 14,19–24 mit Anm. 1002 und die Anspielung auf das Orakel in XXXIV 2,4.



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Kapitel vor diesem Zeitpunkt schrieb, noch hegen konnte. Er hat jedoch sein Werk auch über dieses Datum hinaus bis ins Jahr 1462 fortgeführt, wohl in der Erwartung, dass die gegenüber der Zeitangabe im Traum Murads eingetretene Verspätung nicht allzu groß sein werde. Dass Konstantinopel dem Untergang geweiht sein würde, war nach Dukas’ Auffassung im Alten Testament präfiguriert. Die Auffassung, die byzantinischen Römer seien das neue auserwählte Volk Gottes, Konstantinopel das Neue Jerusalem, die Hagia Sophia das Neue Zion ist nicht Dukas’ Erfindung; sie war verbreitet und sozusagen auch Staatsraison der Byzantiner, zumindest in der späteren Zeit. Dukas hat literarisch von dieser Beziehung reichen Gebrauch gemacht, indem er in Bezug auf die Halosis weite Passagen aus Jesaja, Amos, Jeremia und den Klageliedern Jeremias zitiert und sie (manchmal leicht entsprechend bearbeitet) auf die Situation des eroberten und versklavten Konstantinopel anwendet. Er unterstellt expressis verbis, das Jeremia seine Klagen bereits in Hinsicht auch auf Konstantinopel eingegeben worden waren.25 Eine andere Prophezeiung hingegen war durch die Ereignisse der Eroberung bereits widerlegt worden, als Dukas zu schreiben begann,26 und er spricht daher in diesem Zusammenhang von »Pseudowahrsagern« (ψευδομάντεις). Diese in verschiedenen Versionen umlaufende apokalyptische Prophezeiung27 besagte, dass die Türken bei ihrem Eindringen in die Stadt nur bis zur Säule Konstantins auf dem gleichnamigen Forum kommen würden, dann 25 XLI 17 »Das waren die Klagelieder und Wehklagen des Jeremias, die er bei der Eroberung des Alten Jerusalem geklagt hatte, ich glaube aber, dass der Geist sie dem Propheten sehr wohl auch im Hinblick auf die Eroberung des Neuen eingegeben hat.« 26 Bereits in Kap. XIX 9, welches Ereignisse des Jahres 1411 zum Gegenstand hat, weist Dukas (XIX 9,32–33) auf den Untergang Konstantinopels und die Hinrichtung des Lukas Notaras voraus. 27 Vgl. XXXIX 18 mit Anm. 924.

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aber werde ein Engel vom Himmel herabsteigen, einem auf dem Forum anwesenden armen Mann ein Schwert in die Hand drücken, und dann werde dieser die Römer zum Sieg führen und die Türken bis zu einem Ort namens Monodendrion an der Grenze Persiens verfolgen. Daher, so Dukas, hätten sich so viele Menschen in die Hagia Sophia geflüchtet, da diese ja östlich des Konstantinsforums liegt und gemäß der Prophezeiung von den Türken nicht mehr erreicht würde. Noch nicht erledigt war indessen eine Prophetie, von welcher Dukas nach seinen Worten28 gehört hatte, dass sie dem ungarischen Reichsverweser János Hunyadi zuteil geworden war. Ihm hatte ein mit prophetischem Geist begabter Mönch auf die Frage, warum das Schicksal die Römer im Stich gelassen habe, geantwortet, dass das Unglück der Christen erst dann ein Ende haben werde, wenn zuvor Konstantinopel durch die Türken zugrundegegangen sei. Auf diese Weissagung setzte Dukas eine, wenn auch vage Hoffnung. Er schreibt XLII 14 im zeitlichen Zusammenhang des Jahres 1453/54 und in Verbindung mit der Weissagung vom etwa gleichzeitigen Ende der Palaiologen- und der Osmanen-Dynastie, dass man davon träume (ὀνειροπολοῦντες), dass es nach dem Untergang dieser beiden Dynastien zu einer Rettung (ἀνάρρυσις) kommt, um welche man den strafenden, dann aber auch wieder heilenden Gott bitte. Wie diese Rettung (ἀνάρρυσις bedeutet ja speziell die Befreiung aus Kriegsgefangenschaft) aussehen sollte, wird nicht konkret ausgeführt. Möglicherweise sollte Konstantinopel mit seiner den Zorn Gottes herabbeschwörenden Bevölkerung dabei gar keine Rolle mehr spielen. Diese Hoffnung hat Dukas als schreibenden Chronisten zumindest noch bis ins Jahr 1462 getragen. Dann hat er, möglicherweise durch die Kapitulation von Lesbos endgültig desillusioniert, seine Erzählung mit dem Erlöschen der dort herrschenden Dynastie der Gattilusi ein Ende finden lassen. 28 Vgl. XXXVIII 13.



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Stil, Sprache und Leserschaft Dort, wo Dukas nicht nur dürre Fakten aufzählt, oder gar, wie in den ersten beiden Kapiteln des Werkes, nur Namen und Zahlen nennt, also fast in seinem gesamten Text, ist sein Stil plastisch, kraftvoll und anschaulich. Das gilt sowohl für die rein erzählenden Partien, in welchen allein der allwissende Autor spricht, der auch die Gedanken seiner Protagonisten kennt, als auch in besonderem Maße dort, wo er seinen Figuren wörtliche Rede in den Mund legt. Das geschieht sowohl durch Anführung eines einzelnen Satzes, etwa auf dem Höhepunkt einer Erzählung, als auch als Dialog und als längere Rede, all das in der Tradition der antiken und byzantinischen Historiographie. So lässt der Autor in der ersten Erzähleinheit des Werkes, der Schlacht auf dem Amselfeld, den jungen Serben, den späteren Nationalhelden der serbischen Epik, der als vermeintlicher Überläufer ins türkische Heer kommt, um Sultan Murad I. zu töten, in wörtlicher Rede ausrufen (Kap. III 1,19–21): »Ihn will ich sehen und ihm eine geheime Nachricht überbringen, so dass er diese Schlacht gewinnen kann, denn deshalb bin ich als Überläufer gekommen«. Und noch im letzten, mehr chronistisch angelegten Teil des Werkes, als Dukas von der Gesandtschaft Mehmeds II. zum Walachenfürsten Vlad Ţepeş berichtet (Kap. XLV 20,9–10), trägt Mehmed II. seinen Gesandten auf, den Walachen auszurichten: »Bringt mir den Tribut, und über das Übrige werde ich nachdenken.« Ein Großteil der Anschaulichkeit des Textes beruht darauf, dass nicht einfach etwas erzählt oder ein Urteil gefällt wird, sondern dieses dem Leser indirekt durch wörtliche Äußerungen der Personen nahegebracht wird. Als Mehmed II. einen Feldzug gegen Karaman vorbereitet, aber das Ziel geheimhält, lässt Dukas den obersten Heeresrichter an seinen Sultan, zu welchem er in einem engen Vertrauensverhältnis stand, eine diesbezügliche Frage richten (XLV 15): Herr, diese Streitmacht, die da zu Lande und zu Wasser

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vorbereitet worden ist, wohin soll sie sich nach deinem Befehl bewegen? Die Antwort, die er den Sultan seinem kadıasker geben lässt, betont die hohe Geheimhaltungsstufe und dient gleichzeitig zur Charakterisierung des Sprechers: Wisse, mein Lieber, wenn ich wüsste, dass eines meiner Barthaare sich dieses Geheimnisses bemächtigt hätte, dann würde ich es ausreißen und ins Feuer werfen. Lebhafter Dialog begegnet an vielen Stellen, etwa zwischen Mehmed II. und seinem Großvezir Halil, der allgemein als bestechlich und byzanzfreundlich galt. XXXV 5 lässt Dukas sich einen solchen Dialog mit kurzen erzählenden Überleitungssätzen folgendermaßen entwickeln: Eines nachts nun um die zweite Wache schickte er einige Palastwächter, sie sollten Halil-paşa holen. Als sie ankamen und seinen Eunuchen die Botschaft überbrachten, traten diese in sein Schlafgemach und überbrachten ihm die Nachricht, dass der Herrscher ihn zu sich zitiere. Daraufhin erschrak dieser, gab alle Hoffnung für sich auf, umarmte seine Frau und die Kinder und ging hin, indem er einen goldenen Teller voller Goldmünzen mitnahm; er trug nämlich immer die Furcht in seinem Herzen aus dem Grund, den ich oben genannt habe. Als er das Schlafgemach des Herrschers betrat, sah er ihn dort angekleidet sitzen. Als er ihn fußfällig grüßte und den Teller vor ihn stellte, sagte der Herrscher: »Was ist denn das, Lala?«, so wie wenn jemand in unserer Umgangssprache sagt »Tata«, also »Erzieher«. Er aber antwortete: »Herr, es ist bei den Satrapen Brauch, wenn der Herrscher einen der Notabeln zu ungewöhnlicher Stunde ruft, ihm nicht mit leeren Händen aufzuwarten. Ich nun habe dir nichts von dem Meinigen als Morgengabe gebracht, sondern habe dir von dem Deinigen dargeboten, was ohnehin dir gehört.« Der Herrscher aber entgegnete: »Ich brauche das Deinige nicht, vielmehr werde ich dir noch viel mehr geben. Nur eines ist mein Begehr, dass du mir Konstantinopel gibst.« Bei diesen Worten erschrak Halil; denn er hatte die Römer immer beschützt, und die Römer besaßen ihn als



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ihre rechte Hand und füllten seine Rechte mit Geschenken; er war der von allen so bezeichnete »gavur ortağı«, so viel wie »der Genosse« oder »der Komplize der Ungläubigen«. Da antwortete Halil dem Herrscher und sagte: »Herr, Gott, der den größten Teil des Landes der Römer in deine Hände gegeben hat, wird dir auch Konstantinopel schenken. Wie ich nämlich glaube, wird es deinen Händen nicht entrinnen, und zusammen mit Gott und deiner Majestät werden auch ich und alle deine Sklaven uns am Kampf beteiligen, nicht nur mit unserem Reichtum, sondern mit unserem Fleisch und Blut; was diesen Gedanken angeht, sei unbesorgt.« Diese Worte besänftigten vorübergehend das wilde Tier, und er sagte zu Halil: »Siehst du das Kissen da? Die ganze Nacht habe ich es von einer Ecke des Schlafgemachs zur anderen geschleppt, und von dieser wieder zur nächsten, habe mich hingelegt und bin wieder aufgestanden, und kein Schlaf hat sich auf meine Augen gesenkt. Und nun sage ich dir: Lass dich nicht von Silber oder Gold ködern und die Antwort verwerfen, die du mir gegenüber gerade gegeben hast, sondern wir wollen ohne zu wanken gegen die Römer kämpfen, und dann werden wir im Vertrauen auf die Zustimmung Gottes und das Gebet des Propheten Konstantinopel einnehmen.« Mit diesen und anderen milden Worten, die aber, verborgen hinter den Freundlichkeiten, auch beißende Ermahnungen enthielten, welche das Herz zusammenkrampfen und das Blut gerinnen ließen, entließ er ihn, indem er sagte: »Geh hin in Frieden.« Solche Wechselreden werden bisweilen von Dukas bis hin zu einer Art Stichomythie stilisiert: Als der Vezir Bayezid den Herrscher über die Provinz Asia, Cüneyd, durch Gesandte um die Hand dessen Tochter bat, demütigte ihn Cüneyd durch eine Wechselrede mit seinem Sklaven Abdullah (XXI 3,16–30): »Wessen Sklave bist du?« Und dieser: »Deiner Herrschaft«. Und Cüneyd: »Und von welchem Stamm?« Abdullah: »Der Albaner«.

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Einleitung »Von welcher Religion?« Abdullah: »Vorher war ich ein Gavur, jetzt bin ich ein Musulmane.« Und Cüneyd wandte sich an seine Granden und sagte: »Am heutigen Tage und vor euer aller Angesicht, siehe, gebe ich meine Tochter meinem Sklaven Abdullah zur rechtmäßigen Gattin, und ich lasse ihn frei und mache ihn von heute an zu meinem Schwiegersohn und zu einem meiner Angehörigen.« Alle, die dabei waren, ließen Cüneyd hochleben, und dann wandte dieser sich an den Abgesandten und sprach folgende Worte zu ihm: »Melde deinem Herrn Bayezid, dass ich zu meinem Schwiegersohn einen von den Albanern genommen habe, wie er selbst einer ist, einen für Geld gekauften Sklaven, wie er selbst einer ist, der einen Herrn und Gebieter hat, ähnlich wie er selbst, der aber jünger und klüger ist als er.«

Die ganze Szene ist eine Rückblende in der Situation, in welcher Bayezid-vezir an Abdullah und damit indirekt an Cüneyd Rache nimmt, indem er Abdullah entmannen lässt. Ähnlich in der Anlage der kurzen Fragen und Antworten ist das Verhör des Admirals Hamza durch Mehmed II. in XLIII 13. Dukas beherrscht, abgesehen von diesen für seinen Stil typischen Dialogen, das traditionelle Stilmittel der antiken und byzantinischen Historiographie: die große zusammenhängende Rede der Protagonisten. Feldherrnrede: Timur-leng (XVI 4), Musa (XIX  7), Bayezid-vezir (XXIII 2 und XXIV 5), Mustafa (XXIV 2 und XXIV  6); sonstige Mahnrede: Kantakuzenos vor den Mauern Konstantinopels an die Bevölkerung (IX 3); Redenpaar der Brüder Hamza (XXVI 2) und Cüneyd (XXVI 3); Gesandtschaftsrede, teilweise im Dialog: Konstantin XI. und Mehmed II. (XXXIV 6), Demetrios Leontaris / Manuel II. und Mehmed I. (XXII 4–5); Predigt: Mahnrede des Lukas Notaras an Sohn und Schwiegersohn vor ihrer Hinrichtung (XL 7). Dabei gelingt es Dukas, nicht nur durch den Mund der handelnden Personen deren Situation und Absicht auf dem Hintergrund der von ihnen in bestimmter Weise gesehenen Vorgeschichte



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deutlich werden zu lassen, sondern gleichzeitig in einer Art Ethopoiie ein Charakterbild der sprechenden Person zu entwerfen. In den erzählenden Teilen, in welchen der Autor Dukas direkt zum Leser spricht, sind es oft Interjektionen (z.B. syntaktisch nicht angebundenes ἰδού, wahrscheinlich inspiriert durch ­Bibelzitate) und kurze rhetorische Übergangsfragen, die dem Ganzen ein mündliches Kolorit und Lebendigkeit verleihen, z.B. »Wer waren usw.«, »Was aber geschah?«, »Doch was geschieht?«, »Welches aber war das Ziel Bayezids und welches das Kaiser Manuels?«, »Was aber macht Cüneyd?«, » Und das wie?«, »Was braucht man da noch zu sagen?«, »Und das was für Leuten?«, »Was hätten sie schon ausrichten können?«, »Was wie und warum geschah das?«, »Wer könnte sie nennen?«, »Wer waren diejenigen, die das sagten?«, »Wer wem?«, »Er aber tat was?«, »Was hatte das für einen Grund?«. » Und das auf welche Weise?«. Natürlich verwendet Dukas solche Fragen auch in den fiktiven Reden und in den fiktiven Dialogen. Vor allem aber sind es die Metaphern und Vergleiche, die seinen Stil lebendig machen. Manches davon ist konventionell: Die Janitscharen Bayezids I. und Mehmeds II. kämpfen wie Löwen (XVI 8,2 und XXXIX 7,5), Timur-lengs Truppen sind schnell wie Vögel in der Luft und wie wilde Tiere (XVII 3,4. 9–10), das türkische Heer strömt wie ein Bienenschwarm nach Thessalonike hinein (XXIX 5,23), Gefangene sind wie Vieh- und Schafherden ­(XXXIX 14,18 und 20,25) und Ähnliches. Einige dieser Vergleiche sind indessen originell und offenbaren z.T. einen gewissen zumindest auf den modernen Leser so wirkenden makabren Humor und eine giftige Bosheit: Dukas beschreibt anschaulich, wie die Honoratioren von Sebasteia von Timur-leng zu Tode gefoltert werden: Sie ließen sie den Nacken beugen, stießen ihnen diesen zwischen die Beine, bis die Nase des Unglücklichen, wer es auch sein mochte, den After berührte, die Unterschenkel aber mit den Knien über beide Ohren reichten, und dann wurde der Mensch wie ein eingerollter Igel in das Grab gestoßen (XV 6,23–27). Als die

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Truppen Timur-lengs Smyrna erobern wollten, wurden sie von den Mauern herab beschossen, und da fielen die Skythen wie von Vögeln totgehackte Heuschrecken in den Graben, und der Graben füllte sich mit ihren Leichen (XVII 4,3–4). Als Apokaukos das Gefängnis der Anhänger des Kantakuzenos besichtigte, erhielt er mit einem Holzbalken einen Schlag auf den Kopf, und er fällt vom Pferd zu Boden wie ein zweiter Satan vom Himmel und wird anschließend enthauptet (V 4,29). Die Venezianer separierten nach einem Seesieg die christlichen Matrosen, die freiwillig in der türkischen Flotte gedient hatten, und »hängten sie alle in Tenedos auf, und ringsum auf der ganzen Insel waren die Galgen wie Weinstöcke zu sehen und wie Trauben diejenigen, die an ihnen hingen (XXI 8,33–35). Ein ähnliches Bild lässt Dukas sich Mehmed II. bieten, als dieser einen Feldzug gegen Vlad Ţepeş unternahm, nachdem sein General Hamza zuvor gescheitert war: So kam er auch zu einem ordentlich hergerichteten Wiesengelände und sieht da unzählige eingepflanzte Pfähle, die statt Früchten tote Körper trugen, und in ihrer Mitte Hamza, von dem wir vorher gesprochen haben, in der violetten und roten Kleidung, die er trug, aufgespießt auf den Pfahl« (XLV 22,13–17). Halil, General Murads II., schickt den gefangengenommenen Sohn Cüneyds, Kurt, in Fesseln als schöne Erstlingsfrucht der Haupternte Cüneyd« nach Adrianopel, wo sie dann später beide ermordet werden« (XXVIII 13,2–3). Von Mehmed II., den Dukas überhaupt mit den liebenswürdigsten Metaphern bedenkt (wildes Tier, blutrünstiges Tier, Wolf, Wolf im Schafspelz, Schlange, Vorläufer des Antichrist, Verderber der Herde Christi, Schüler Satans, Sohn der Gesetzlosigkeit, fleischfressender Dämon, wilder Drache, Aufschneider, allgemeines Verderben der Oikumene, Nebukadnezar vor den Toren Jerusalems), erzählt er, indem er ein verbreitetes Motiv benutzt, er sei inkognito nachts durch Adrianopel gegangen und habe jeden, der ihn erkannt und angesprochen habe, niedergestochen, wie man, wenn man einen Floh zerdrückt, eine gewisse Lust empfindet, so delektierte er, der Todeswürdige, sich daran, wenn er mit eigener Hand tötete« (XXXV 4,10–12).



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Nicht makaber, aber sehr drastisch ist der Vergleich, mit welchem Dukas die Reaktion Orhans beschreibt, als ihm Kantakuzenos als Lohn für militärische Unterstützung eine Heirat mit seiner Tochter Theodora verspricht: Da sperrte er das Maul auf wie ein durstiges Rind in der Sommerhitze, das in einer mit kühlem Wasser gefüllten Grube sich nicht satt trinken kann an den erfrischenden Fluten; so ging es auch diesem, als er das hörte, aufgrund seiner barbarischen Zügellosigkeit; denn dieses Volk ist zügellos und von rasender Leidenschaft wie keine andere Nation, ausschweifend und unersättlich in seinen Lüsten mehr als alle anderen Stämme; denn es ist so voller Hitze, dass es unablässig ohne Scheu und ohne Halten kopuliert, auf natürliche und unnatürliche Weise, mit Weibern, mit Männern, mit Tieren; und wenn dieses schamlose und unmenschliche Volk eine Griechin oder Italienerin oder irgendeine andere Fremdstämmige in seine Hände bekommt als Gefangene oder Überläuferin, dann empfängt es diese wie eine Aphrodite oder Semele, diejenige aber aus der eigenen Nation, welche dieselbe Sprache spricht, verabscheut es wie eine Bärin oder eine Hyäne (IX 1,16–27). Wie hier, so zielt Dukas auch bei anderen Vergleichen auf das konkrete Detail: Als Demetrios Leontaris die Weigerung Mustafas entgegennehmen musste, Kallipolis wie verabredet und beschworen an die Byzantiner zu übergeben, wird seine Reaktion darauf folgendermaßen beschrieben: Als Leontaris das hörte, hatte er wie ein Löwe, der seine Beute verfehlt hat, das Haupt senkt und mit dem Schwanz den Boden fegt, indem er ihn schlaff herunterhängen lässt, zunächst vor Verdruss, gleichsam ohne Bewusstsein, den Kopf sinken lassen (XXIV 12,28–31). Bayezid-vezir trägt den kleinen Murad auf der Flucht vor den Truppen Timur-lengs auf seinen Schultern nicht einfach wie ein Esel, sondern wie ein afrikanischer Esel (XXII 10,20). Der von den Mongolen umzingelte Bayezid I. zappelt im Netz nicht einfach wie ein Fisch, sondern wie ein Wolfsbarsch (XVI 7,7–8). Die Janitscharen ergötzen sich an weltlichen Genüssen nicht einfach wie Schweine, sondern wie Schweine an Kohlköpfen (XXIII 9,36).

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Die Bereiche, aus welchen Dukas seine Vergleiche und Metaphern bezieht, reichen von derber Volksweisheit über Biblisches bis hin zu antiken Bildungsreminiszenzen und einigen fast lyrisch anmutenden Bildern: Über Sophia von Montferrat, die von Ioannes VIII. wegen ihrer Hässlichkeit trotz ihrer guten Figur als Gattin verschmäht wurde, sagt er: Insgesamt, um es mit einem derben Ausdruck zu sagen: von vorne Fastenzeit und von hinten Ostern (XX 6,10). Aus dem Alten Testament bezog Dukas u.a. die Gleichsetzung Mehmeds II. mit Nebukadnezar und diejenige Konstantinopels mit Jerusalem und der Halosis mit der Babylonischen Gefangenschaft, beides als Idee nicht originell, aber insofern bemerkenswert, als Dukas lange auf Konstantinopel umgemünzte Passagen aus Jeremias, Hiob, Amos und den Klageliedern des Jeremias fast wörtlich zitiert (XXXIX 10; 21–22; XLI 4–16). Die Antike ist reich vertreten: Mehmed II. hat Xerxes übertroffen, er ist ein neuer Alexander und Konstantinopel das wirklich goldene Athen (XXXVIII 8,29); Manuel II. behandelte man auf seiner Westreise wie einen Halbgott (XIV 5,9); die Teilnehmer an der Hochzeit von Ioannes V. mit Theodora Kantakuzene waren anzusehen wie die antiken Zwölfgötter (X 3,16); selbst in Timur-lengs Rede sind die antiken Griechen halbgöttliche Heroen gegenüber den Türken, die wie Heuschrecken sind (XVI 4,18–20); Andronikos IV. hält seinen Vater Ioannes V. und seine Brüder Manuel und Theodoros im Anemas-Turm gefangen wie Zeus seinen Vater Kronos und seine Brüder Pluton und Poseidon im Tartaros (XII 3,11–13); die Mongolen ersetzen ihre Gefallenen wie die Hydra ihre Köpfe (XVII 4,5–6); Bayezid-vezir ist, da er für den kleinen Murad sorgt, ein Prometheus (XXII 10,29–30); Murad II. erhielt seine Herrschaft = den Zweig der wilden Olive wie die Sieger in Olympia (XXII 10,3); Manuel II. will Murad II. einschüchtern, indem er ihm mit dessen Brüdern und deren Thronansprüchen droht, wie Herakles den Höllenhund Kerberos durch Hiebe mit seiner Keule eingeschüchtert hat (XXII 10,58). All das ist nicht etwa Frucht eines intensiven Antike-Studiums, sondern konventionelles Schulwissen, ebenso wie



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die Kenntnis der Äsopischen Fabeln: Die Soldaten Bayezids laufen zu Timur-leng über, Bayezid I. aber verlor wie die Dohle nach und nach seine Federn« (XVI 5,16); dasselbe wird von Bayezid-vezir gesagt im Kampf gegen Cüneyd (XXIV 7,8–9), und dasselbe noch einmal von Mustafa auf der Flucht vor Murad II. (XXVII 1,26). Dukas lässt Cüneyd Demetrios Leontaris gegenüber die Worte des Wolfs aus der Fabel vom Wolf und dem Reiher zitieren, indem dieser ausdrücklich auf das Zitat hinweist (XXIV 11,27–28). All das stammt aus dem Schulunterricht wie auch etwa, wenn Dukas die Kämpfer, die Orhan dem Kantakuzenos geschickt hat, mit scharfzahnigen Hunden vergleicht und ihnen dabei das epische Adjektiv καρχαρόδοντας beigesellt. An einigen wenigen Stellen findet Dukas sogar ziemlich exquisite Bilder: Bayezid-vezir in seiner Feldherrnrede vor der Schlacht erwartet, dass die Soldaten Mustafas zu ihm überlaufen werden, da sie in den Zwischenräumen ihrer Zähne noch das Brot meines Herrn [i.e. Murads] haben (XXIV 5,79–80); Kantakuzenos nennt er eine wohlriechende Blüte der Adligen (V 1,6); bei Beginn der Schlacht heißt es von Mustafa als Mustafa dann sah, dass der Flügel der Schlacht sich bereits regte (XXIV 6,6–7). Dukas schreibt in einem gemischten sprachlichen Register, in welchem hochsprachliche und volkssprachliche Elemente nebeneinander existieren. Eine solche Mischung ist charakteristisch für viele literarische Produkte, besonders auch in Versen, ab dem 11. Jahrhundert.29 Hier kann keine umfassende und in die Tiefe ge29 Vgl. N. Toufexis, Diglossia and register variation in Medieval Greek, in: By­ zantine and Modern Greek Studies 32 (2008) 203–217. – M.D. Lauxtermann / M.C. Janssen, Asinine tales east and west: the Ass’s Confession and the Mule’s Hoof, in: Byzantinische Zeitschrift 112 (2019), 105–122: 119–122. – Generell jetzt GramMedG. – Eine schmale und veraltete nicht immer zuverlässige Spezialuntersuchung der Sprache des Dukas liegt vor in M. Galdi, La lingua e lo stile del Ducas, Napoli 1910. Sie hat aber das Verdienst, die sprachlichen Besonderheiten, so wie sie sich im codex unicus Parisinus gr. 1310 präsentieren, ernst zu nehmen.

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hende Analyse geleistet werden; daher nur einige kurze Hinweise auf Besonderheiten. Morphologie Typisch für Dukas ist das Schwanken zwischen verschiedenen Deklinationsklassen der Substantive. So lesen wir z.B. αἰπόλεις statt αἰπόλους, χειροπέδες statt χειροπέδαι, die Formen κώμεως, κώμεων und κώμεσιν zu κώμη, und auf der anderen Seite Κρῆται statt Κρῆτες. Zu ναῦς lautet der gen. sg. immer νηός; der nom. pl. meistens νῆαι, einmal auch νῆες, einmal auch νῆα (wohl in Analogie zu häufigem πλοῖα); der gen. pl. immer νηῶν, der dat. pl. meistens νήαις neben seltenerem ναυσίν, der acc. pl. meistens νῆας neben seltenerem ναῦς. Zu τεῖχος begegnen neben den ›regelmäßigen‹ Formen τείχους, τείχει, τείχη, τείχεων, τείχεσιν auch τείχου, τείχῳ, τείχων, τείχοις, τείχους (acc. pl.). ἱππεῖς fungiert mehrfach als dat. pl. statt ἱππεῦσιν, auch ein Mal τριήρεις statt τριήρεσιν und wir finden ἐν ταῖς Σάρδεις. Der acc. sg. der Feminina auf -α begegnet bisweilen ohne Endungs-ν (ὕαινα IX 1,27 = 59,18 Grecu); Ἰωάννης … ἐζητεῖτο παρὰ τοῦ Παγιαζὴτ Σηλυβρία (XIV 2,4 = 83,9 Grecu). Bei den Adjektiven sind Steigerungsformen wie κρειττότερος, μειζονότερος und αἰσχρότερος bemerkenswert. Bei den Pronomina gibt es nur bisweilen Abweichungen von der ›Normalität‹, so zweimal den Dativ des Demonstrativpronomens αὕτῃ statt ταύτῃ (XXXVI 5,8 = 317,28; XXXVI 6,15 = 319,19 Grecu), einmal (in einem zitierten Schreiben) die Form des Personalpronomens (in Funktion des Possessivpronomens) σας: ἐχάσατε καὶ τὴν εὐσέβειάν σας (XXXVI 3,9 = 317,5 Grecu). Im Verbalsystem treffen wir sehr häufig fehlendes Augment (z.B. μετοίκισεν, ἐπιμελοῦντο, ἀνταμείψατο) und auf der anderen Seite Doppelaugment (z.B. συνεκατετέθη, ἐδιέβησαν, συνεκατέθετο, ἀντεπαρέστη). Auffällig sind weiter die Imperativfor-



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men der dritten Person ἴδοσαν (zu εἶδον) und εἴπησαν (zu εἶπον), ἰδέναι mit der Bedeutung »sehen« sowie das zwei Mal anzutreffende Partizip ἰσθείς (XXXII 4,28 = 277,10; XLV 22,1 = 433,1 Grecu) in der Bedeutung von αἰσθόμενος. Bei den Konjunktionen sind bemerkenswert der Gebrauch von ὅτι statt ὥστε zur Einleitung von Konsekutivsätzen sowie von ὡς ἵνα zur Einleitung von Begehrssätzen. Syntax Das hervorstechendste Merkmal der von Dukas verwendeten Syntax ist die Menge der Adverbialsätze in Form eines nominativus absolutus neben der ›Normalform‹ des genetivus absolutus.30 Oft steht auch ein Partizip an Stelle des finiten Verbums eines Hauptsatzes. Sehr häufig muss das agierende Subjekt aus dem Zusammenhang erschlossen werden. Inkonzinnitäten aller Art sind ebenfalls keine Seltenheit, z.B. von Dativ und Akkusativ in der Rektion eines Verbums, z.B. τοὺς δὲ πολίτας φιλοτησίαις καὶ γέρα πλεῖστα δωρήσας (X 2,13–14 = 63,27–28 Grecu). Objekte müssen ebenfalls oft aus dem Zusammenhang erschlossen werden. Sehr häufig gebraucht Dukas substantivierte Infinitive im Genetiv statt des einfachen Infinitivs als Objekt, z.B. συνέθετο τοῦ δοῦναι (VI 5,2), εἰ μὲν βούλει τοῦ εἶναι σε ἡμέτερον φίλον (XV 5,9–10 = 89,12–13 Grecu). Dieselbe Erscheinung findet sich auch bei der Umschreibung des Futurs durch ἔχω + Infinitiv, wie ἔχει δοῦναι (IX 1,11 = 59,5 Grecu), ἔχω τοῦ δουλεύειν (XX 1,14–15 = 133,17/18 Grecu). Verben regieren statt des Genetivs oder Dativs den Akkusativ (z.B. ἀντιλαμβάνεσθαι), den Dativ statt des Akkusativs (z.B. θεραπεύειν, ἐνωτίζεσθαι, καταλαμβάνειν). Insbesondere regieren den Akkusativ statt des Dativs der beteiligten Person wie in den 30 Zu dieser Erscheinung im dort benutzten Corpus vgl. Holton 1914–1916.

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Einleitung

modernen nordgriechischen Dialekten die Verben διδόναι, φάναι, λέγειν, βοηθεῖν, δεικνύειν, συμπλέκειν, δουλεύειν. Bei den Präpositionen finden wir ἀπό bald cum gen., bald cum acc., μετά cum acc. in der Bedeutung »mit«, σύν cum acc., πρό cum acc., ἐν cum acc. Lexik Hier sind vor allem die Lehn- und Fremdwörter von Interesse, weil sie Zeugen für die sprachliche Sozialisation des Autors sind. Sie bestätigen das, was aufgrund seiner diplomatischen Tätigkeit im Dienste der Podestà von Phokaia und der Gattilusi von Lesbos ohnehin erschlossen werden kann, nämlich seine guten Kenntnisse nicht nur des gesprochenen und im diplomatischen Verkehr verwendeten Griechischen seiner Zeit, auch bis zu einem gewissen Grade des Griechischen, das durch Schulbildung erworben werden musste, sondern natürlich des genuesischen Italienisch und zumindest bis zu einem gewissen Niveau auch des Osmantürkischen. Lehn- und Fremdwörter aus dem Lateinischen / Italienischen (abgesehen von einigen schon in früher Zeit ins byzantinische Griechisch übernommenen): τὸ βασμουλικὸν / γασμουλικόν (die Gasmulen); βικάριος (Vicarius, Stellvertreter); γαλεώτα (Galeere); γάρδια (Schutzwache); δεφενδεύειν (beschützen); δούκας (pl. Δοῦκαι, Dux, Doge), ἐν ἐξπεδίτῳ (zum Heeresdienst verpflichtet); καδδηνάλιος (Kardinal), κάμπος Ebene, Campus; καπιτάνεος / καπιτάνος (Kapitän); κατουνεύω lagern; κόντιδες (Grafen); λαΐνα (Krug); λεγεών (militärische Abteilung, Bataillon); (μέγας) μαγίστορας / μαΐστωρ (Großmeister der Johanniter); μπαΐουλος (Baïlo, Stellvertreter des Großmeisters); μπαρούνιδες (Barone); ὀφφικιάλιος (Beamter); ὀφφικιώνω (ernennen, ein Amt verleihen); πιγκέρνης (Mundschenk); πληκεύω (lagern); ποδεστάς / ποδεστάτος (Podestà); πρέδα (Beute); ῥήξ, (pl. ῥηγάδες, König); ῥογεύω (anheuern); σκάκον (Schachspiel); σκάκω ζογάω (ich



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gebe Schach!); σπεκουλάτωρ (Henker); τεντώνω (Zelte aufschlagen); τζαγρατόρος (Armbrustschütze); φρέριοι (Fratres, Johanniter); φωσ(σ)άτον Heerlager. Lehn- und Fremdwörter aus dem Türkischen / Mongolischen / Persischen / Arabischen:, ἀζάπιδες (pl., azap, Junggeselle, bei Bedarf ausgehobener Soldat); ἀκιντζίδες (pl., akıncı, Streifzügler); ἀκκήν (akın, Streifzug, Raid); ἀμιραλής (Admiral, Befehlshaber); ἀμηράς (emir, Emir, Herrschertitel für Murad II.); βεζίρης / βεζύρης (Vezir); γενὴ τζαρίδες, γενήτζερη (yeniçeri, Janitscharen); ζαρκο(υ)λάς (zerkulah, goldgestickte Haube); ζατρίκιον (Schachspiel); καδ(δ)ής (kadı, Kadi, Richter); καβούρ, pl. καβούριδες (Giaur, Ungläubiger); καβοὺρ ὀρταγή (gavur ortağı, Komplize der Ungläubigen); Κούρτης (kurt, Wolf als Name); λαλά (lala, vertraute Anrede für Hofmeister, Erzieher); πασίας (paşa, Pascha, General); Πασκεσέν (baş-kesen, Kopfabschneider, Name einer Sperrfestung); πεγις (Titel bey als nachgestellter Teil des Namens); πεζεστάνιον (bezestan, Bazar); σαντράτζ (Schachspiel); σιαχρούχ (Schach!); σουλτάνος (Sultan, Herrschertitel), τετὲ σουλτὰν ἐρής (dede sultan eriş, Herr Sultan, komm)31; τζιαβούσιδες (pl. zu çavuş, militärischer Rang); σιαραπτὰρ (şarabdar, Mundschenk); τούρουν· τούρουν κάτζμαν (turun, turun, kaçman, halt, halt, flieht nicht!); χάν (Khan, Herrschertitel). Lehnwörter aus dem Slavischen / Rumänischen: βεηβόδας (Vojvode); δραγούλιος (dracul, Drache, Teufel); Ἰζλατή (Ortsname »die Goldene«); κράλης / κραλεύω (Kral / als Kral beherrschen). Gegenüber all diesen Erscheinungen eines der Umgangssprache nahestehenden Registers eines im diplomatischen Dienst stehenden Sekretärs gibt es bei Dukas Elemente, die Anleihen bei höheren Registern machen. So versucht er sich zweimal an einem Dual 31 Vgl. hierzu und zu τούρουν· τούρουν κάτζμαν Moravcsik, Byzantinoturcica II 20–22.

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Einleitung

(συνέθλατον sic XI 4,10 = 69,4 Grecu) und διαστάντε (XXVI 3,37 = 219,30 Grecu) und bedient sich seltener hochsprachlicher Wörter wie ὀπισθορμέω; εὐθαλής; πυριφλεγέθης (aber in einem acc. pl. Πυριφλεγέθους); εὐπαρρησίαστος; ἀεροβάμων (aber in einem acc. pl. ἀεροβάμους) und bisweilen auch epischer Reminiszenzen (z.B. μέλανι χαλκῷ, ἀρεϊκῷ θυμῷ, ὠκυπτέρους νεανίας). Dukas ist es gelungen, mit dieser Sprach- und Stilmischung eine lebendige Erzählung zu schaffen, die von modernen Lesern auch positiv gewürdigt worden ist. Karl Krumbacher urteilte32: »Die Frische der Erzählung wird durch die häufige Einflechtung eigener Erlebnisse und persönlicher Züge erhöht … In solchen Werken liegen die deutlichen Keime einer lebensfähigen neugriechischen Schriftsprache.« Herbert Hunger33: »Er versteht, fesselnd und abwechslungsreich zu schreiben.« Für wen hat Dukas geschrieben? Sprache und Stil deuten auf ein levantinisches griechischsprachiges Zielpublikum mittleren Bildungsstandes, wie es auf den Inseln der Ägäis und in Westkleinasien zu finden war. Die deutliche inhaltliche Fokussierung auf ebendieses Gebiet deutet in dieselbe Richtung. Dukas erklärt seinen Lesern Türkisches (auch sprachlich) und speziell Genuesisches; so erklärt er z.B. in XXV 7 die Funktion eines podestà in Nea Phokaia und anderen Städten des Ostens, die unter genuesischer Herrschaft standen, und übersetzt den Begriff auch ins Griechische mit ἐξουσιαστής. Mit dieser intendierten Leserschaft kommuniziert Dukas oft und lebhaft. Erzählabschnitte mit ausführlicher dargestellten Episoden oder längeren Erläuterungen erhalten gliedernde Eingangsund Schlusssätze; so beginnt Dukas z.B. einen längeren Abschnitt 32 Geschichte der byzantinischen Litteratur, 2Mü 1897, 306–307. 33 Die hochsprachliche profane Literatur der Byzantiner, I, München 1978, 492.



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über die Art und Weise der Eroberung anderer Länder durch die Türken und das Institut der Janitscharentruppe XXIII 8 mit dem Satz hier aber will ich einsetzen und die alte von den Türken angewandte Taktik schildern, die auch bis jetzt beibehalten wird und beendet ihn am Schluss von XXIII 9 mit der Bemerkung wir wollen aber mit der Erzählung wieder dort einsetzen, wo diese Darlegungen ihren Ausgang genommen haben. Viele Prolepsen (z.B. XXII 8,5 weist er mit »wie dann das Ende gezeigt hat« auf XXVIII 3–4 voraus, wo das schreckliche Ende des Theologos Korax geschildert wird) und Rückverweise in der Art von »wie wir oben erzählt haben« lenken die Lektüre. An einer Stelle apostrophiert Dukas seine Leser auch direkt: Nachdem vorher vom Versuch des mit Cüneyd verbündeten »Düzme« Mustafa erzählt worden war, Kallipolis und dessen Festung von den Anhängern Murads II. zu erobern, führt Dukas die Erzählung nunmehr zu Murad selbst zurück mit folgenden Worten (XXIV 3): Wir wollen nun die Erzählung zu den Ereignissen um Murad zurücklenken, indem ich euch mitteile, wie und auf welche Weise er die Macht erlangt hat, wie die Pläne der Römer scheiterten und auf welche Weise Mustafa zu entkommen suchte und getötet wurde und wie Cüneyd ihn im Stich gelassen hat und floh.«All das trägt neben den anschaulichen Metaphern und Vergleichen, den vielen rhetorischen Fragen und anderen stilistischen Mitteln dazu bei, dass es Dukas gelungen ist, ein sehr lebendiges erzählerisches Ganzes zu schaffen.

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Einleitung Die Überlieferung

P = Bibliothèque nationale de France, Parisinus graecus 1310.34 Diese als codex unicus das Geschichtswerk des Dukas überliefernde Handschrift ist ein Miszellancodex mit einer Vielzahl von antiken (z.B. Hesiod, Lukian, Batrachomyomachie), patristischen (z.B. Gregor von Nazianz, Ioannes Chrysostomos, Basileios von Kaisareia) und byzantinischen Texten (z.B. Christophoros Mitylenaios, Michael Psellos, Ioannes Tzetzes, Theodoros Prodromos), die wohl im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts von ein und derselben Hand, aber in verschiedenen zunächst selbständigen Teilen zu verschiedenen Zeiten kopiert und später zusammengefügt worden sind. Die Handschrift ist wie viele andere Pariser griechische Handschriften über Janos Laskaris und die Bibliotheken des Piero Strozzi und der Caterina de’ Medici in die Bibliothèque du Roy gekommen, wo sie ihren heutigen Einband erhalten hat. Sie umfasst 444 Folien bei einer Größe von 215 x 145 mm, geschrieben auf westlichem Papier mit Wasserzeichen, die sehr schwer (im Dukas-Teil z.B. Pferd, Schere, Bogen) oder gar nicht erkennbar sind, da sie sich jetzt im Falz der Handschrift befinden und die Blätter zudem meistens sehr eng beschrieben und fest gebunden sind. Der Dukas-Text umfasst ff. 288r–391r sowie die ursprünglich hinter f. 288v gehörenden, jetzt dislozierten ff. 248r–249v. Er ist von derselben Hand35 geschrieben wie die übrigen Teile der heutigen Miszellan34 Numéro diktyon 50919; zur Bibliographie siehe Pinakes. Kollation nach Digitalisat und in Autopsie 20–22. Mai 2019). 35 Zu diesem Kopisten vgl. S. Kotzabassi, Der Kopist des Geschichtswerkes von Dukas, in Fr. Berger et al. (edd.), Symbolae Berolinenses: für Dieter Harlfinger, Amsterdam 1993, S. 307–323: Kopiert in Norditalien. – S. Kotzabassi, Ist der Kopist des Geschichtswerkes von Dukas Dukas selbst?, »Byzantinische Zeitschrift»



Die Überlieferung

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handschrift, aber nicht in einem Zuge. Es gibt deutliche Neueinsätze zu Beginn jeweils einer neuen Lage auf den Folien 296r (Beginn der 25. Lage dieses Teils, Kap. X 3,18 = 61,23 Grecu μιξοβάρβαρον | τυγχάνοντες), f. 320r (Beginn der 28. Lage, Kap. XXII 8,18 = 163,18 Grecu αὐτοῦ. | παρελθόντος), f. 336r (Beginn der 30. Lage, Kap. XXV 8,9 = 209,15 Grecu στυπτηρίας | μέταλλον), f. 352r (Beginn der 32. Lage, Kap. XXXIII 1/2 = 279, 21/22 Grecu σκάνδαλα | βουληθεὶς). An diesen Stellen wechselt auch jeweils die Zeilenzahl pro Seite: 24. Lage: 29–33 Zeilen; 25.–27. Lage: 34–36 Zeilen; 28.–29. Lage: 26–27, auf dem letzten Verso gedrängte 30 Zeilen; 30.–31. Lage: 34–38 Zeilen; 32. Lage: 26–28, gegen Ende der 32. Lage bis 32 Zeilen. Dazu gibt es einen deutlichen Federwechsel mitten in einem Satz auf f. 386r (XLIII 13,4 = 411,3 Grecu Χαμζὰν· καὶ | μετὰ θυμοῦ). Der Dukas-Text war Teil einer mit durchgehender Lagenzählung (auf jedem ersten Recto unten Mitte mit roter Tinte vom Kopisten selbst) versehenen Einheit, die nicht mehr vollständig vorhanden ist. Die Zählung zuerst η΄ (f. 153r), dann θ΄ (f. 161r), ι΄(f. 169r), ια΄ (f. 177r), ιβ΄ (f. 185r), ιγ΄ (f. 197r), ιδ΄ (f. 207r), ιε΄ (f. 221r), ις΄ (f. 225r), ιζ΄ (f. 233r), ιη΄ (f. 241r), ιθ΄ (f. 251r), κ΄ (f. 259r), κα΄ (f. 267r), κβ΄(f. 275r, Lage bestand wahrscheinlich nur aus 7 Folien), 〈κγ΄〉 (f. 282r, Lage besteht aus den heutigen ff. 282–288 + dem dislozierten f. 248, dort auf der Versoseite, wahrscheinlich von anderer Hand, Kustode κγ΄), 〈κδ΄〉 (f. 249r, Lage besteht aus dem heutigen dislozierten f. 249, dort, wahrscheinlich auch von der anderen Hand, Kustode κδ΄ + ff. 289–295, dort auf der Versoseite, ebenfalls wahrscheinlich von der anderen Hand, Kustode κδ΄), κε΄ (f. 296r), κς΄ (f. 304r), κζ΄ (f. 312r), κη΄ (f. 320r), κθ΄ (f. 328r), λ΄ (f. 336r), λα΄ (f. 344r), λβ΄ (f. 352r), λγ΄ (f. 360r), λδ΄ (f. 368r), λε΄ (f. 376r) λς΄ 96, 2003, 679–683, Tafel XXXII–XXXVI: Wahrscheinlich von Dukas selbst auf Lesbos kopiert. – D.R. Reinsch, Warum der Text im cod. Parisinus gr. 1310 nicht das Autographon des Autors Dukas sein kann, »Medioevo greco» 19 (2019), 181–188: Kopiert in Norditalien, vielleicht Venedig.

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Einleitung

(f. 384r). Der Dukas-Text beginnt demnach auf f. 288r innerhalb einer 23. Lage, ist auf regelmäßigen Quaternionen geschrieben und endet mit f. 391r auf der Rectoseite des letzten Folio der 36. Lage mitten in einer Zeile, danach 3½ oder 4½ Zeilen sowie die Versoseite dieses Folios leer. Außerdem gibt es Reste anderer Lagenzählungen, ebenfalls vom Kopisten selbst: a) ι΄ (f. 37r). b) α΄ (f. 63r), β΄ (f. 70r), γ΄ (f. 80r), δ΄ (f. 90r), ε΄ (f. 99bisr), ς΄ (f. 107r), ζ΄ (f. 117r), η΄ (f. 125r), θ΄ (f. 135r). c) κα΄ (f. 410r), κβ΄ (f. 418r), κγ΄ (f. 426r), κδ΄ (f. 434r). Daraus ist ersichtlich, dass der heutige Codex nur Teile ursprünglich umfangreicherer Einheiten umfasst, dass aber der Dukas-Text keine mechanisch bedingten Verluste aufweist, wohl aber offenbar am Ende (eventuell auch zu Beginn) seine Vorlage. Für den Text waren Initialen vorgesehen, die in (heute stark verblasstem) Rot bis f. 383v auch ausgeführt worden sind, danach keine Initialen mehr, aber Platz für sie jeweils freigelassen. Nach Ausführung der Initialen (f. 349v um diese herumgeschrieben) hat der Kopist den Text mit einer Fülle von auf den Inhalt bezogenen Lemmata versehen, die ebenfalls überwiegend mit heute stark verblasster roter Tinte geschrieben wurden. Das erste Lemma (am oberen Rand von f. 288r) lautet: ἀριθμοὶ ἐτῶν ἀπὸ τοῦ αου ἀν(θρώπ)ου ἕως τῆς ἡμετέρας γενεᾶς, das letzte mit roter Tinte geschriebene Lemma (f. 382v): ὅρα ἐλεημοσύνη τοῦ δεσπότου. Danach gibt es keine Lemmata mehr, nur noch mit dunkelbrauner Tinte, wohl von anderer Hand, f. 389r die Weltjahresangabe aus dem Text wiederholt: ἔτος ͵ςϡξεον sowie κάλλιστος πάπας und f. 389v die Jahresangabe ͵ςϡξςον aus dem Text wiederholt. Dafür dass diese Lemmata nicht auf den Autor, sondern auf einen Kopisten zurückgehen, spricht ein Lemma auf f. 375r mit dem Metatext: ὅρα διήγησιν μεστὴν φρίκης. Wertende Adjektive für die dargestellte Sache könnten auch vom Autor stammen, kaum aber ein solches



Die Überlieferung

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Lemma, das die Darstellung einer Sache zum Gegenstand einer qualifizierenden Aussage nimmt. Zusätzliche Informationen zum Text gibt der Kopist, mit schwarzer Tinte auf f. 248r: Zu II 1,7–8 (= 33,16–17 Grecu) ἐν τῷ γω αὐτοῦ ἔτει ἐξώσθησαν καὶ οἱ Λατίνοι τῆς Πόλεως liest man am Rand die zusätzliche Angabe des Weltjahres ἐν ἔτη (sic statt ἔτει) ͵ϛψξη΄ ἰουλ(ίου) κε΄. Zu II 4,1–2 (= 35,4–5 Grecu app. cr.) μετὰ δὲ τὸν ἀνδρόνικον ἐβασίλευσεν μιχαὴλ ὁ υἱὸς αὐτοῦ ἔτει (sic statt ἔτη), danach Hochpunkt und fenestra für zwei Buchstaben, steht am Rand: ὁμοῦ οἱ δύο πατὴρ καὶ υἱὸς τὰ προγεγραμ〈μ〉 ένα ἔτη μγ΄, ohne Verweiszeichen, also nicht als Verbesserung oder Ergänzung des Textes selbst, sondern als korrigierende Mitteilung. Zu II 4,4–5 (= 35,5–6 Grecu) μετὰ δὲ τὸν Ἀνδρόνικον Ἰωάννης ὁ Παλαιολόγος lesen wir am Rand: οὗτος ὁ Ἰω(άνν)ης ἐστέφθη νοευ(ρί)ω ιθ΄ τοῦ ͵ϛων΄ ἔτους. Der die Lemmata verfassende Kopist ist ein Byzantiner (f. 350r schreibt er ἄρνησις τῶν ἡμετέρων εἰς τὰ συμφωνηθέντα), der die geschichtstheologischen Ansichten des Autors teilt: f. 363v ὅρα ἕνωσιν δολερὰν καὶ θεῷ βδελυκτήν (in Bezug auf die von den Orthodoxen nur vorgetäuschte Zustimmung zur Kirchenunion) διὰ τοῦτο καὶ ἐφ᾽ ἡμᾶς ἡ δικαία τοῦ θεοῦ ὀργή. Eine Kopie dieses Textes aus dem Paris. gr. 1310 vom Beginn des 18. Jahrhunderts und für die Textherstellung ohne Bedeutung steht im Parisinus graecus 1766. I = Anonyme italienische Übersetzung aus dem 15. Jahrhundert im codex Marcianus it. VI 83, ff. 1–133r, hgg. von I. Bekker, in: Ducae Michaelis Ducae nepotis Historia Byzantina (CSHB), Bonn 1834, 349–512, ist eine teilweise freie und an manchen Stellen um eigene Ausführungen des Übersetzers erweiterte Übertragung, geht aber auf einen am Ende vollständigeren und an einigen Stellen besseren Text zurück als es der Text des Paris. gr. 1310 ist (vgl. »Textkritische Bemerkungen«).

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Del Rio, Il volgarizzamento Marciano dell’Historia di Ducas, Università degli Studi di Padova, Tesi di laurea a.a. 1996–199736, behandelt die Übersetzung der Kapitel XVI 11 bis XXIII 9 des Textes. Die Vorgänger-Arbeit, eine Tesi di laurea aus dem akademischen Jahr 1992–1993 von S. Medè, L’Historia di Dukas in un volgarizzamento del XV secolo, welche den ersten Teil der Übersetzung behandelt, war mir nicht zugänglich. Eine anonyme neugriechische Paraphrase eines Teils des DukasTextes im codex Bucurestensis gr. 4 aus dem Jahr 1765 geht auf die Edition des Bullialdus von 1649 (s. unten) zurück (vgl. Grecu 17–18), ist also für die Textkonstitution irrelevant, hilft aber bisweilen für das Textverständnis, vgl. »Textkritische Bemerkungen« zu XXIII 5,3 (173,22 Grecu). (Pouqu) Der chronikartige Anfangsteil des Dukas-Textes vom Beginn bis II 5,14 (35,17 Grecu) ist fast wörtlich für die Einleitung zur sog. Chronik von Ioannina benutzt worden, ediert von F.C.H.L. Pouqueville, Voyage dans la Grèce, V, Paris 1821, 200–210. Mit der eigentlichen Chronik zusammengestellt wurde dieser Teil am Ende des 18. Jahrhunderts. Der Autor hat die Ausgabe des Bullialdus von 1649 oder deren Nachdruck Venedig 1729 benutzt, vgl. S. Cirac Estopañan, Bizancio y España: El legado de la basilissa María y de los déspotas Thomas y Esaú de Joannina, I–II, Barcelona 1943, I 67. Allerdings hat der Autor den Dukas-Text sachlich und (oft vermeintlich) auch sprachlich korrigiert. Grecu hat einige dieser ›Korrekturen‹ zu Unrecht in seinen Text übernommen (vgl. »Textkritische Bemerkungen«).

36 Ich danke Paolo Eleuteri (Venedig) für die nicht einfache Beschaffung dieser Tesi di laurea.



Die bisherigen Editionen und Übersetzungen 47 Die bisherigen Editionen und Übersetzungen

Bullialdus = Ducae Michaelis Ducae nepotis Historia Byzantina res in imperio Graecorum complectens: A Joanne Palaeologo I. ad Mehemetem II. Accessit Cronicon Breve, quo Graecorum, Venetorum, et Turcorum aliquot gesta continentur. E Bibliotheca Regia, nunc primum in lucem edita, versione Latina, et Notis illustrata. Studio et opera Ismaelis Bullialdi, Paris 1649 (2Venedig 1729). Bekker = Ducae Michaelis Ducae nepotis Historia Byzantina. Recognovit et interprete Italo addito supplevit Immanuel Bekkerus (Corpus Scriptorum Historiae Byzantinae), Bonn 1834 (mit lateinischer Übersetzung). Grecu = Ducas Istoria Turco-Bizantină (1341–1462), ediţie critică de Vasile Grecu (Scriptores Byzantini I), Bukarest 1958 (mit rumänischer Übersetzung und Anmerkungen). Weitere vollständige Übersetzungen Decline and Fall of Byzantium to the Ottoman Turks by Ducas. An annotated translation of the Historia Turco-Byzantina by H. Magoulias, Detroit 1975. Β. Καραλῆς, [Μιχαὴλ] Δούκας, Βυζαντινοτουρκικὴ Ἱστορία. Μετάφραση – Εἰσαγωγὴ – Σχόλια, Athen 1997. Jean Dayantis, Doukas, Histoire turco-byzantine. Introduction, traduction et commentaire, Thèse de Doctorat en Histoire à l’Université Montpellier III – Paul Valéry, Lille 2004.

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Ducas, Historia Turco-Bizantina. Edición y traducción de F.J. Ortolá Salas y F. Alconchel Pérez, Madrid 2006. Ducas, Storico bizantino del XV sec., Historia ovvero Historia turco-bizantina 1341–1462. A cura di M. Puglia, Rimini 2008. Der hier vorgelegte griechische Text Als Textgrundlage für die Übersetzung sollte eigentlich in Absprache mit der künftigen Herausgeberin eine seit 2001 offiziell als »in Vorbereitung« für das Corpus Fontium Historiae Byzantinae, Series Berolinensis angekündigte neue kritische Edition fungieren, die aber bis jetzt nicht erschienen ist. Da sich die Ausgabe von Vasile Grecu allein als ungeeignete Textgrundlage erwies, beruht der in diesem Band hier beigegebene griechische Text auf einer Neukollation des codex unicus Parisinus graecus 1310. Die zahlreichen Druckversehen und anderen Fehler der Ausgabe von Grecu wurden, soweit sie das Textverständnis nicht sonderlich behindern, stillschweigend korrigiert. Das gilt auch für die dort festgestellten zahlreichen versehentlichen Auslassungen und willkürlichen Hinzusetzungen kleiner Wörter wie z.B. Artikel: Ausgelassene Wörter: ὁ (IV 1, S. 39,10 Grecu); οἱ (X 2, S. 61,8); οἱ (XI 4, S. 69,24); φέρουσαν (XI 4, S. 69,28); ὁ (XII 4, S. 73,23); τῆς (XIX 12, S. 131,7); τοὺς (XX 1, S. 133,8); τῶν (XX 7, S. 139,18); καὶ (XXIII 8, S. 177,32); καὶ (XXIV 6, S. 191,24); τὰ (XXVII 4, S. 227,3); τῇ (XXXIV 3, S. 295,14); καὶ (XXXIV 11, S. 305,20); ὁ (XXXV 5, S. 313,7); καὶ (XXXVIII 1, S. 329,23 vor αὐτοὶ); ἐν ­(XXXIX 30, S. 373,11); τῶν (XLIII 1, S. 403,4). Stillschweigend hinzugesetzte Wörter: τῷ (XVIII 7, S. 117,3); τοῦ (XXIV 8, S. 193,30); τῇ (XXV 7, S. 209,4); ὁ (XXVI 4, S. 221,7); τὴν (XXVIII 6, S. 237,1); τοὺς (XXIX 4, S. 247,15); τοῦ (XXIX 5, S. 251,25); τὴν (XXXV 5, S. 311,20); δὲ (XXXIX 25, S. 371,11).



Der hier vorgelegte griechische Text

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Wichtigere Stellen, vor allem solche, bei denen die Abweichung vom Grecuschen Text auch für die Übersetzung relevant ist, sind im Abschnitt »Textkritische Bemerkungen« verzeichnet und gegebenenfalls kurz erläutert. Grundsätzlich steht ein Editor des Dukas, was Emendationen angeht, vor besonders schwierigen Problemen. Das sprachliche Register des Autors bewegt sich frei zwischen hochsprachlichen und umgangssprachlichen Elementen, teilweise im Rahmen des zu dieser Zeit in vergleichbaren Texten (z.B. Sphrantzes) Üblichen, teilweise aber auch außerhalb dieses Rahmens, bedingt auch durch das vom Italienischen geprägte Ambiente des Autors, der sehr eigenmächtig mit Morphologie und Syntax des Griechischen umgeht. Hinzu kommt, dass der Text in einem offenbar mit vielen überlieferungsbedingten Textabweichungen behafteten codex unicus auf uns gekommen ist. Ein Editor, der den Text korrigiert, kann deshalb fast nie sicher sein, ob er nicht eventuell in den genuinen Text des Autors selbst eingreift. Akzentuierung, Interpunktion und Gliederung in Abschnitte wurden der Praxis des codex unicus entsprechend gestaltet (unter Beibehaltung der von den Editoren Bekker und Grecu eingeführten Zählung der Kapitel und Paragraphen). Absätze wurden nur dort eingefügt, wo im codex unicus der Beginn eines neuen Abschnittes durch ein großes Spatium und/oder eine mit roter Tinte geschriebene Initiale kenntlich gemacht sind. Diese roten Initialen der Handschrift wurden in der Edition durch Fettdruck hervorgehoben. Die dem umgangssprachlichen Register nahestehenden Nominal- und Verbformen sowie die in den nordgriechischen Dialekten übliche Rektion der Verben des Sagen und Gebens mit dem Akkusativ statt des Dativs der beteiligten Person wurden nicht wie oft in den Vorgänger-Editionen durch Konjektur zum »Normalen« hin verändert. In Fällen, wo es nur um itazistische Varianten geht, fällt es schwer zu entscheiden, ob eine bestimmte graphische Form dem

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Autor oder einem Kopisten (demjenigen des Parisinus selbst oder dem einer eventuellen Zwischenstufe) zuzuschreiben ist. Wenn es sich aber nicht um reine Orthographica handelt, sondern ein morphologisches Phänomen nicht mit einer itazistischen Verschreibung zu erklären ist, wurde der Auffassung der Vorzug gegeben, dass das auf den Autor selbst zurückzuführen ist, und daher wurden Versuche der früheren Editoren, Regel-Konsistenz durch Emendation herbeizuführen, verworfen. Unproblematische itazistische Abweichungen, Haplo- und Dittographien von Konsonanten sowie Wechsel ο – ω wurden hingegen dort, wo keine Systematik erkennbar ist, stillschweigend korrigiert, ebenso die zahlreichen Druckfehler der Edition von Grecu. Phonetische Erscheinungen wie ein singuläres Κατακουζηνός neben Καντακουζηνός sowie die stark variierenden Wiedergaben türkischer Eigennamen und Titel wurden beibehalten, ebenso die Betonungen wie βεζίρηδων/βεζύριδων und weitere Betonungen ohne Akzentverschiebung auf die vorletzte Silbe trotz (gedachter) Länge der Endsilbe: τὰς Φώκαιας, τῶν Φώκαιων, τῆς γέφυρας, τὰς Γέφυρας, τοὺς Λήμνιους. Sehr oft unterbleibt bei maskulinen Substantiven auf -ης sowie femininen Substantiven auf -η im gen. pl. die Akzentverschiebung auf die letzte Silbe; man liest also nur ausnahmsweise Γενουιτῶν, in der Regel dagegen Γενουίτων, ebenso Ἀλβανίτων, Σκύθων (nur einmal Σκυθῶν) sowie πολίτων, σατράπων, νησιώτων, ἐργάτων, τεχνίτων, ἀζυμίτων, ἀσκητρίων, auch ὀδύνων, σκάφων.37 Die hier vorgelegte Übersetzung Die Übersetzung versucht nicht, die zerfasernde Grammatik des griechischen Textes nachzuahmen. Schwierig für das Verständnis 37 Vgl. dazu Holton I 232–233; II 500.



Die hier vorgelegte Übersetzung

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sind dort vor allem die stillschweigenden Subjektswechsel. Gegebenenfalls werden im Text der Übersetzung in eckigen Klammern Verständnishilfen eingefügt. Die Anordnung der Kapitel und Paragraphen folgt exakt derjenigen des vorgelegten griechischen Textes, welche wiederum die Anordnung im codex unicus Parisinus graecus 1310 wiedergibt und daher von den bisherigen Editionen an manchen Stellen abweicht; die Zählungen wurden gegenüber der Edition von Grecu nicht verändert. Türkische Namen werden in der Regel in moderner Schreibweise, nicht in der von Dukas gegebenen gräzisierten Form wiedergegeben. Das Verzeichnis der Personen- und Ortsnamen ist zugleich ein Inhaltsverzeichnis, indem es zu jeder Stelle, an welcher ein solcher Name vorkommt, die näheren Umstände der Nennung angibt. Literaturhinweise werden an der ersten zitierten Stelle eines Namens im Text der Übersetzung gegeben. Sie enthalten in erster Linie Hinweise auf allgemein leicht zugängliche Übersichtswerke (LexMA, ODB, PLP, TIB, 2EI) und nur gelegentlich Hinweise auf spezielle Literatur. Es ist nicht das Ziel der Anmerkungen, einen historischen Kommentar zu ersetzen, sondern nur, Orientierungslinien vor allem für den nicht mit den Einzelheiten bereits vertrauten Leser zu geben. Geographische Angaben wurden deshalb gegeben, damit sich der Leser ein Bild von den teils großräumigen Operationen machen kann. Aus der uferlosen Literatur zur Eroberung von Konstantinopel wurde hauptsächlich auf neueste Werke verwiesen, die ihrerseits umfangreiche Literaturverzeichnisse enthalten. Das griechische Ῥωμαῖοι wird nicht, wie meistens bei Übersetzungen byzantinischer Texte, mit »Rhomäer« wiedergegeben, sondern mit »Römer«. Die von der modernen Literatur (seit dem 16. Jh.) gebrauchte Bezeichnung »Byzantiner« wird nur in den erklärenden Endnoten verwendet. Die »Byzantiner« haben keinen sprachlichen Unterschied zwischen den antiken Römern und sich

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Einleitung

selbst gemacht, sie verstanden sich als Römer und werden auch von Dukas und hier in der Übersetzung seines Textes auch so bezeichnet.38 Bibliographie (abgekürzt zitierte Literatur) Quellen Kantak. = Ioannis Cantacuzeni imperatoris historiarum libri IV, ed. Ludovicus Schopen, I–III, Bonn 1828–1832. Kritobulos = Critobuli Imbriotae Historiae, ed. Diether Roderich Reinsch, Berlin / New York 1983. Laonikos = Laonici Chalcocandylae Historiarum Demonstrationes, ed. Eugenius Darkó, I–II, Budapest 1922–1927. LXX = Septuaginta, ed. Alfred Rahlfs, Stuttgart 1935 u. ö. Nikeph. Greg. = Nicephorae Gregorae Byzantina Historia ed. Ludovicus Schopen, I–II, Bonn 1829–1830. Niketas Choniates = Nicetae Choniatae Historia, ed. Ioannes Aloysius van Dieten, I–II, Berlin / New York 1975. NT = Novum Testamentum, edd. Erwin Nestle / Kurt Aland, 23. Aufl., Stuttgart 1963.

Sekundärliteratur Ahrweiler, Smyrna = Hélène Ahrweiler, L’histoire et la géographie de la région de Smyrna entre les deux occupations turques (1081–1317), in: Travaux et Mémoires 1 (1965), 1–202. Alexandrescu-Dersca, La campagne = Marie-Mathilde Alexandrescu-Dersca, La campagne de Timur en Anatolie (1402), Bucureşti 1942, 2London 1977. Asdracha, Rhodopes = Cathérine Asdracha, La region des Rhodopes aux XIIIe et XIVe siècles. Étude de géographie historique (= Texte und Forschungen zur byzantinisch-neugriechischen Philologie, 49), Athen 1976.

38 Zum Begriff »Rhomäer« vgl. ODB III 1793 s.v. Rhomaios; LexMA VII 797 s.v. Rhomaioi.



Bibliographie

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Asutay-Effenberger, Landmauer = Neslihan Asutay-Effenberger, Die Landmauer von Konstantinopel-İstanbul [Millenium-Studien, 18], Berlin / New York 2007. Babinger, Mehmed = Franz Babinger, Mehmed der Eroberer und seine Zeit. Weltenstürmer einer Zeitenwende, München 1953. Balivet, Islam mystique = Michel Balivet, Islam mystique et révolution armée dans les Balkans ottomans: vie du Cheikh Bedreddîn le »Hallâj des Turcs« (1358/59– 1416) [Les cahiers du Bosphore, 12], İstanbul 1995. Barker, Manuel = John W. Barker, Manuel II Palaeologus (1391–1425): A Study in Late Byzantine Statesmanship, New Brunswick / New Jersey 1969. Biogr. Lexikon = Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas, hgg. von Matthias Bernath und Felix v. Schröder, I–IV, München 1974–1981. Blanchet, Georges-Gennadios Scholarios = Marie-Hélène Blanchet, Georges-­Gen­ nadios Scholarios (vers 1400 – vers 1472). Un intellectuel orthodoxe face à la disparition de l’Empire byzantin (= Archives de l’Orient chrétien, 20), Paris 2008. Constantinople 1453 = Constantinople 1453. Des Byzantins aux Ottomans, Textes et documents. Réunis, traduits et présentés sous la direction de Vincent Déroche et Nicolas Vatin, Toulouse 2016. Dort S. 105–185 für die Kapitel XXXIII 3 – XLII 14 Einleitung und franz. Übersetzung von Bernard Flusin sowie Anmerkungen von Guillaume Saint-Guillain. CPG = Ernst L. von Leutsch / Friedrich W. Schneidewin, Corpus Paroemiographorum Graecorum, I–II, Göttingen 1839–1851 (Nachdr. Hildesheim 1965). Dölger, Regesten = Franz Dölger, Regesten der Kaiserurkunden des Oströmischen Reiches von 565–1453. 5. Teil. Regesten von 1341–1453, unter verantwortlicher Mitarbeit von Peter Wirth, München / Berlin 1965. 2 EI = Encyclopaedia of Islam, Second Edition, zitiert nach der Onlinepublikation, Leiden 2012–. Flusin, Prédictions = Bernard Flusin, Prédictions et prophéties dans l’œuvre de Doucas, in: P. Odorico et al (Hgg.), L’écriture de la mémoire. La littérarité de l’historiographie. Actes du IIIe colloque international philologique, Nicosie 6–8 mai 2004 (= Dossiers byzantins, 6), Paris 2006, 353–373. Foss, Ephesus = Clive Foss, Ephesus after Antiquity: A late antique, Byzantine and Turkish City, Cambridge et al. 1979. Ganchou, Le rachat = Thierry Ganchou, Le rachat des Notaras après la chute de Constantinople ou les relations ›étrangères‹ de l’élite byzantine au XVe siècle, in: Michel Balard / Alain Ducellier (Hgg.), Migrations et Diasporas Méditerranéennes (Xe–XVIe siècles. Actes du colloque de Conques (Octobre 1999) [Byzantina Sorbonensia, 19], Paris 2002, 149–229. Gheorghe / Weber, Corpus Draculianum III = Adrian Gheorghe / Albert Weber, Corpus Draculianum: Dokumente und Chroniken zum walachischen Fürsten

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Einleitung

Vlad dem Pfähler 1448–1650, hgg. von Thomas M. Bohn / Adrian Gheorghe / Albert Weber, Band 3: Die Überlieferung aus dem Osmanischen Reich: Post­ byzantinische und osmanische Autoren, Wiesbaden 2013, 55–63. Holton = David Holton et al., The Cambridge Grammar of Medieval and Early Modern Greek, I–IV, Cambridge 2019. Imber, Ottoman Empire 1300–1481 = Imber, The Ottoman Empire: 1300–1481, İstanbul 1990. Janin, Constantinople byzantine = Raymond Janin, Constantinople byzantine. Développement urbain et répertoire topographique, 2Paris 1964. Janin, Églises Constantinople = Raymond Janin, La géographie ecclésiastique de l’Empire byzantin. Première partie: Le siège de Constantinople et le patriarcat œcuménique. Tome III: Les églises et les monastères, 2Paris 1969. Janin, Grands centres = Raymond Janin, Les églises et les monastères des grands centres byzantins, Paris 1975. Jannaris = Antonius N. Jannaris, An Historical Greek Grammar Chiefly of the Attic Dialect, London 1897 (Nachdr. Hildesheim 1968). Kastritsis, Sons of Bayezid = Dimitris J. Kastritsis, The Sons of Bayezid. Empire Building and Representation in the Ottoman Civil War 1402–13, Leiden / Boston 2007. Katsone, Heptaetia = Polymnia Katsone, Μια επταετία κρίσιμων γεγονότων. Το Βυζάντιο στα έτη 1366/1373, Thessalonike 2002. Kriaras = Εμμανουήλ Κριαρά Λεξικό της Μεσαιωνικής Ελληνικής Δημώδους Γραμματείας, 1100–1669, Thessalonike 1968–2019. LBG = Erich Trapp, Lexikon zur byzantinischen Gräzität besonders des 9.–12. Jahr­ hunderts, Wien 1994–2017. Lemerle, Aydin = Paul Lemerle, L’Émirat d’ Aydin. Byzance et l’Occident. Recherches sur »La geste d’Umur Pacha», Paris 1957. LexMA = Lexikon des Mittelalters, München / Zürich bzw. München bzw. ­Weimar 1980–1999. Magoulias = Decline and Fall of Byzantium to the Ottoman Turks by Doukas. An Annotated Translation of »Historia Turco-Byzantina« by Harry S. Magoulias, Detroit 1975. Matschke, Ankara = Klaus-Peter Matschke, Die Schlacht bei Ankara und das Schicksal von Byzanz, Weimar 1981. Miller, Essays = William Miller, Essays on the Latin Orient, Cambridge 1921 (Nachdr. Amsterdam 1964). Moravcsik, Byzantinoturcica II = Gyula Moravcsik, Byzantinoturcica II. Sprachreste der Türkvölker in den byzantinischen Quellen, 2Berlin 1958.



Bibliographie

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Einleitung

Zachariadou, Süleyman = Elizabeth A. Zachariadou, Süleyman çelebi in Rumili and the Ottoman chronicles, in: Der Islam 60 (1983), 268–296. Zur weiterführenden Lektüre allgemein wird auf die Sammelwerke zum Thema der Eroberung von Konstantinopel durch die Türken am 29. Mai 1453 verwiesen (dort z.T. sehr reiche Literaturhinweise): 1453–1953. Le cinq-centième anniversaire de la prise de Constantinople [L’Hellénisme Contemporain, 2ème série – 7éme année – Fascicule hors série], Athen 1953. Nikolaos Tomadakes, Δούκα – Κριτοβούλου – Σφραντζῆ – Χαλκοκονδύλη, Περὶ ἁλώσεως τῆς Κωνσταντινουπόλεως (1453). Συναγωγὴ κειμένων μετὰ προλόγου καὶ βιογραφικῶν μελετημάτων περὶ τῶν τεσσάρων ἱστοριογράφων, Athen 1953. Georgios Th. Zoras, Περὶ τὴν Ἅλωσιν τῆς Κωνσταντινουπόλεως, Athen 1959. La caduta di Costantinopoli. I. Le testimonianze die contemporanei. A cura di Agostino Pertusi, Verona 1976 (= Pertusi Caduta I). II. L’eco nel mondo. A cura di Agostino Pertusi, Verona 1976. III. Testi inediti e poco noti sulla caduta di Costantinopoli, edizione postuma a cura di Antonio Carile, Bologna 1983. Evangelos K. Chrysos, Ἡ ἅλωση τῆς Πόλης, Athen 1994. Pedro Bádenas de la Peña / Inmaculada Pérez Martín, Constantinopla 1453. Mitos y realidades [Nueva Roma, 19], Madrid 2003. Marios Philippides / Walter K. Hanak, The Siege and the Fall of Constantinople in 1453, Franham / Burlington 2011, vgl. oben. Constantinople 1453. Des Byzantins aux Ottomans, Toulouse 2016, vgl. oben. Reiche allgemeine bibliographische Angaben zu Dukas bei: Günter Prinzing, Art. Doucas, in: David Thomas / Alex Mallett, Christian-Muslim Relations. A Bibliographical History, vol. 5 (1350–1500), Leiden / Boston 2013, 469–477, dort 473–477. Apostolos Karpozelos, Βυζαντινοὶ ἱστορικοὶ καὶ χρονογράφοι, τόμος δ΄ (13ος/15ος αἰ.), Athen 2015, 287–288.

Text und Übersetzung

〈… τοῦ Δούκα Χρονογραφία〉 i 1 Ἀπὸ Ἀδὰμ τοῦ πρώτου ἀνθρώπου τοῦ πλασθέντος παρὰ Θεοῦ· ἕως Νῶε ἐφ’ ὃν ὁ κατακλυσμὸς γέγονε, γενεαὶ δέκα γεγόνασι· πρώτη ἡ καὶ παρὰ Θεοῦ, τοῦ Ἀδὰμ. μετὰ δὲ σλʹ ἔτη, βα ἡ τοῦ Σὴθ παρὰ τοῦ Ἀδὰμ. μετὰ δὲ τὸν Σὴθ σεʹ ἔτη, γη ἡ τοῦ Ἐνὼς ἐκ τοῦ Σὴθ. μετὰ δὲ τὸν Ἐνὼς ρϟʹ ἔτη, δη ἡ τοῦ Καϊνὰν ἐκ τοῦ Ἐνὼς. μετὰ δὲ τὸν Καϊνὰν ροʹ ἔτη, εη ἡ τοῦ Μαλελεὴλ ἐκ τοῦ Καϊνὰν. μετὰ δὲ τὸν Μαλελεὴλ ρξεʹ ἔτη, ϛη ἡ τοῦ Ἰάρεδ ἐκ τοῦ Μαλελεὴλ· μετὰ δὲ τὸν Ἰάρεδ ρξβʹ ἔτη, ζη ἡ τοῦ Ἐνὼχ ἐκ τοῦ Ἰάρεδ. μετὰ δὲ τὸν Ἐνὼχ ρξεʹ ἔτη, ηη ἡ τοῦ Μαθουσάλα ἐκ τοῦ Ἐνὼχ· μετὰ δὲ τὸν Μαθουσάλα ρξζʹ ἔτη, θη ἡ τοῦ Λάμεχ ἐκ τοῦ Μαθουσάλα. μετὰ δὲ τὸν Λάμεχ ρπηʹ ἔτη, ιη ἡ τοῦ Νῶε. Νῶε δὲ ἦν ἐτῶν χʹ καὶ ὁ κατακλυσμὸς τοῦ ὕδατος ἐγένετο ἐπὶ τῆς γῆς· ὥστε ἀριθμεῖσθαι ἀπὸ Ἀδὰμ ἕως τοῦ κατακλυσμοῦ ἔτη ͵βσμβʹ. i 2 Ὁμοίως καὶ ἀπὸ τοῦ κατακλυσμοῦ ἕως Ἁβραὰμ γενεαὶ δέκα· ἔτη χίλια ἑκατὸν εἴκοσι ἕν. Ἁβραὰμ δὲ ἦν ἐτῶν ἑβδομήκοντα πέντε ὅτε μετῴκησεν εἰς γῆν Χαναὰν ἐκ τῆς Μεσοποταμίας· κἀκεῖ διατρίψας ἔτη κεʹ ἔτεκε τὸν Ἰσαάκ. ἔτεκε δὲ Ἰσαὰκ παῖδας δύο· Ἠσαῦ· καὶ Ἰακώβ. γενόμενος δὲ Ἰακὼβ χρόνων ρλʹ κατῆλθεν εἰς Αἴγυπτον ἅμα τοῖς ιβʹ υἱοῖς αὐτοῦ· καὶ τοῖς ἐκγόνοις αὐτοῦ τὸν ἀριθμὸν οεʹ. παρῴκησε δὲ Ἁβραὰμ σὺν τῷ σπέρματι αὐτοῦ εἰς γῆν Χαναὰν, ἔτη τετρακόσια τριάκοντα τρία· καὶ πληθυνθὲν εἰς δωδεκάφυλον ἐλογίσθη· καὶ πλῆθος, εἰς ἑξακοσίας χιλιάδας κατεψηφίσθη· ἐκ τῶν ιβʹ υἱῶν τοῦ Ἰακὼβ. ὧν τὰ ὀνόματα ταῦτα· Ῥουβὶμ· Συμεὼν· Λευὶ· Ἰούδας· Ἰσάχαρ· Ζαβουλὼν· Νεφθαλεὶμ· Γὰδ· Ἀσὰρ· Δὰν· Ἰωσὴφ· καὶ Βενιαμήν. i 3 Καὶ τοῦ μὲν Λευὶ ἀπόγονοι Μωυσῆς καὶ Ἀαρὼν· καὶ ὁ μὲν, τὸ ἱερατεύειν ἤρξατο· ὁ δὲ Μωυσῆς, πρὸς τὸ ἄρχειν

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〈Dukas, Chronographia〉 i 1 Von Adam1, dem ersten, von Gott geschaffenen Menschen, bis Noe, zu dessen Zeit die Sintflut eintrat, sind es zehn Generationen: die erste, von Gott geschaffene, die Generation Adams; nach 230 Jahren die zweite, die des von Adam abstammenden Seth; nach Seth 205 Jahre, die dritte, die des von Seth abstammenden Henos; nach Henos 190 Jahre, die vierte, die des von Henos abstammenden Kaïnan; nach Kaïnan 170 Jahre, die fünfte, die des von Kaïnan abstammenden Maleleel; nach Maleleel 165 Jahre, die sechste, die des von Maleleel abstammenden Iared; nach Iared 162 Jahre, die siebte, die des von Iared abstammenden Enoch; nach Enoch 165 Jahre, die achte, die des von Enoch abstammenden Mathusala; nach Mathusala 167 Jahre, die neunte, die des von Mathusala abstammenden Lamech; nach Lamech 188 Jahre, die zehnte, die des Noe. Noe aber war 600 Jahre alt, und da kam die Sintflut über die Erde, so dass es von Adam bis zur Sintflut insgesamt 2242 Jahre betragen. i 2 In ähnlicher Weise sind es auch von der Sintflut bis zu Abraham zehn Generationen, 1121 Jahre. Abraham aber war 75 Jahre alt, als er aus Mesopotamien ins Land Kanaan zog, und nachdem er dort 25 Jahre verbracht hatte, zeugte er Isaak. Isaak aber zeugte zwei Söhne: Esau und Jakob. Als Jakob 130 Jahre alt war, zog er hinab nach Ägypten, zusammen mit seinen 12 Söhnen und seinen Enkeln, 75 an der Zahl. Abraham wohnte mit seiner Nachkommenschaft im Land Kanaan 433 Jahre, und diese vermehrte sich zu zwölf Stämmen, und man zählte sie und fand eine Menge von 600.000, die von den 12 Söhnen Jakobs abstammte. Deren Namen sind folgende: Rubim, Symeon, Levi, Judas, Isachar, Zabulon, Nephthaleim, Gad, Aser, Dan, Joseph und Benjamin. i 3 Und Abkömmlinge Levis waren Moses und Aaron. Mit letzterem beginnt das Priestertum, Moses hingegen übernahm es

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μεθίστατο· ὃς ἐν τῷ ὀγδοηκοστῷ ἔτει τῆς ζωῆς αὐτοῦ, πατεῖ τὴν Ἐρυθρὰν Θάλασσαν· καὶ ἐξάγει τὸν λαὸν ἐξ Αἰγύπτου. Οὗτος ὁ Μωσῆς ἤκμασεν ἐν τοῖς καιροῖς Ἰνάχου· πρώτου βασιλεύσαντος 〈Ἀργείων〉. οὕτως ἀρχαιότεροι Ἑλλήνων Ἰουδαῖοι. i 4 διατρίψαντες δὲ ἐν τῇ ἐρήμῳ ἔτη τεσσαράκοντα· καὶ ὑπὸ Ἰησοῦ τοῦ Ναυῆ ἀρχόμενοι ἔτη εἴκοσι πέντε· καὶ ὑπὸ τῶν κριτῶν ἔτη τετρακόσια πεντήκοντα τέσσαρα· μέχρι τῆς βασιλείας Σαοὺλ, πρώτου παρ’ αὐτοῖς καταστάντος βασιλέως· ἐφ’ ᾧ ἐν τῷ πρώτῳ ἔτει τῆς βασιλείας αὐτοῦ, ὁ μέγας τίκτεται Δαβὶδ, ὥστε συναθροίζεσθαι ἀπὸ Ἁβραὰμ ἕως Δαβὶδ γενεαὶ δεκατέσσαρες· ἔτη ͵ακδʹ· καὶ ἀπὸ Δαβὶδ ἕως τῆς μετοικεσίας Βαβυλῶνος γενεαὶ δεκατέσσαρες, ἔτη χθʹ· καὶ ἀπὸ τῆς μετοικεσίας Βαβυλῶνος ἕως τοῦ Χριστοῦ γενεαὶ δεκατέσσαρες· ἔτη φδʹ. Ὁμοῦ κατὰ τὰς τῶν χρόνων ἀκολουθίας συμψηφίσαντες εὕρομεν ἀπὸ τοῦ πρώτου 〈ἀνθρώπου〉 Ἀδὰμ· ἕως τοῦ Χριστοῦ ἔτη ͵εφʹ. i 5 ἀπὸ δὲ τῆς ἐνσάρκου οἰκονομίας ἕως τοῦ Μεγάλου Κωνσταντίνου ἔτη τιηʹ. ἀπὸ δὲ τῆς βασιλείας τοῦ Μεγάλου Κωνσταντίνου ἕως τῆς βασιλείας Ἰουστινιανοῦ τοῦ βασιλέως, ἔτη σιʹ· ἐν τῷ [χρόνῳ] αὐτοῦ ᾠκοδομήθη τὸ μέγα τέμενος τὸ ἐπ’ ὀνόματι τῆς τοῦ Θεοῦ Ἁγίας Σοφίας παρ’ αὐτοῦ σκευασθέν. ἀπὸ δὲ τῆς βασιλείας Ἰουστινιανοῦ ἕως τῆς βασιλείας Κωνσταντίνου καὶ Εἰρήνης τῆς μητρὸς αὐτοῦ ἔτη σξʹ. ἀπὸ δὲ τῆς βασιλείας Εἰρήνης ἕως τῆς βασιλείας Ἀλεξίου τοῦ Κομνηνοῦ, ἔτη σϟεʹ. Ἐβασίλευσε δὲ Ἀλέξιος ἔτη λζʹ καὶ μῆνας δʹ ἥμισυ· Ἰωάννης, ὁ υἱὸς αὐτοῦ, ἔτη κδʹ μῆνας ηʹ· Μανουὴλ, ὁ υἱὸς Ἰωάννου ἔτη λζʹ μῆνας θʹ· Ἀλέξιος, ὁ υἱὸς Μανουὴλ· καὶ Ἀνδρόνικος ὁ φονεὺς Ἀλεξίου, ἔτη γʹ. ὥστε εἶναι τὰ πάντα ἔτη τῆς βασιλείας τῶν Κομνηνῶν ἔτη ραʹ μῆνας θʹ. i 6 μετὰ δὲ τὸν Ἀνδρόνικον Ἰσαάκιος ὁ Ἄγγελος ἔτη θʹ μῆνας ηʹ· Ἀλέξιος ὁ Ἄγγελος ἀδελφὸς Ἰσαακίου ἔτη θʹ· Δούκας ὁ Μούρτζουφλος μῆνας βʹ· ὥστε εἶναι ἀπὸ κτίσεως κόσμου ἕως

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zu herrschen; im 80. Jahr seines Lebens setzt er seinen Fuß in das Rote Meer und führt das Volk aus Ägypten. Dieser Moses blühte zur Zeit des Inachos, des ersten Königs 〈der Argiver〉2. Also sind die Juden älter als die Griechen.3 i 4 In der Wüste verbrachten sie 40 Jahre, und unter der Herrschaft des Jesus Nave 25 Jahre und unter den Richtern 454 Jahre bis zur Königsherrschaft Sauls, des ersten Königs bei ihnen. Unter ihm wird im ersten Jahr seiner Königsherrschaft der große David geboren, so dass von Abraham bis David 14 Generationen zusammenkommen, 1024 Jahre. Und von David bis zur Verschleppung nach Babylon sind es 14 Generationen, 609 Jahre, und von der Verschleppung nach Babylon bis zu Christus 14 Generationen, 504 Jahre. So haben wir gemäß der Abfolge der Jahre zusammengezählt und sind vom ersten Menschen, Adam, bis zu Christus auf 5500 Jahre gekommen.4 i 5 Von der Menschwerdung Christi bis zu Konstantin dem Großen auf 318 Jahre. Von der Kaiserherrschaft Konstantins des Großen [306–337] bis zur Herrschaft des Kaisers Justinian [527–565] sind es 210 Jahre. Während seiner Zeit ist das große Heiligtum erbaut worden, das unter dem Namen der Heiligen Weisheit Gottes von ihm errichtet wurde.5 Von der Kaiserherrschaft Justinians bis zur Kaiserherrschaft von Konstantin und seiner Mutter Eirene [780–802] sind es 260 Jahre. Von der Kaiserherrschaft Eirenes bis zur Kaiserherrschaft des Alexios Komnenos sind es 295 Jahre. Alexios herrschte 37 Jahre und 4 ½ Monate; Ioannes, sein Sohn, 24 Jahre und 8 Monate; Manuel, der Sohn des Ioannes, 37 Jahre und 9 Monate; Alexios, der Sohn Manuels, und Andronikos, der Mörder des Alexios, 3 Jahre, so dass die Gesamtzahl der Jahre der Kaiserherrschaft der Komnenen 101 Jahre und 9 Monate beträgt.6 i 6 Nach Andronikos [herrschte] Isaakios Angelos 9 Jahre und 8 Monate; Alexios Angelos, der Bruder des Isaakios, 9 Jahre; Dukas Murtzuphlos 2 Monate. So sind es von der Erschaffung der Welt

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τῆς βασιλείας Δούκα· ἐν ᾗ καὶ ἑάλω ἡ Κωνσταντινούπολις παρὰ τῶν Λατίνων, ἔτη ͵ϛψιβʹ, Ἀπριλίῳ ιβʹ ἡμέρᾳ βα τῆς ϛης ἑβδομάδος τῶν νηστειῶν. ii 1 Μετὰ δὲ τὴν τῆς Πόλεως ἅλωσιν ἐβασίλευσε Θεόδωρος Λάσκαρις ἐν Νικαίᾳ ἔτη ιηʹ· Ἰωάννης Δούκας ὁ Βατάτζης καὶ γαμβρὸς Θεοδώρου τοῦ Λάσκαρι ἐπὶ θυγατρὶ, ἐν τῇ Μαγνησίᾳ τῇ ἐν Σιπύλῳ ἔτη λγʹ· Θεόδωρος Λάσκαρις ὁ υἱὸς αὐτοῦ, ἔτη δʹ· Ἰωάννης Λάσκαρις ὁ καὶ πρὸ τοῦ στεφθῆναι τυφλωθεὶς παρὰ Μιχαὴλ τοῦ Παλαιολόγου καὶ ἐξωσθεὶς τῆς βασιλείας 〈ἔτη γʹ〉· ἐν τῷ γω αὐτοῦ ἔτει ἐξώσθησαν καὶ οἱ Λατίνοι τῆς Πόλεως· καὶ εἰσῆλθε βασιλεύων ἐκ τῆς ἀνατολῆς Μιχαὴλ ὁ Παλαιολόγος. ii 2 μέχρι τῆς βασιλείας τούτου ἡ Μικρὰ Ἀσία· Παφλαγονία· Μυσία ἡ καὶ Βιθυνία· Φρυγία Μεγάλη· Φρυγία Καπατιανὴ· Καρία· καὶ μέρος Κιλικίας· Λυδία πᾶσα, ὑπὸ Ῥωμαίους τελῶν ἦν. οἱ δὲ Τοῦρκοι ἐγκάτοικοι Λυκαονίας ὄντες τὰ ἐπέκεινα ἦρχον, ἤγουν Λυκαονίαν· Καππαδοκίαν· Γαλατίαν· Παμφυλίαν· Ἀρμενίαν· Ἑλενόποντον· Πισιδίαν· Λυκίαν· Κοίλην Συρίαν· καὶ ἕτερα. ii 3 ἐβασίλευσε δὲ Μιχαὴλ ἔτη κδʹ· μετὰ δὲ τὸν Μιχαὴλ ὁ υἱὸς αὐτοῦ Ἀνδρόνικος ὁ Παλαιολόγος ἔτη μγʹ· ἐν τῷ χρόνῳ τῆς βασιλείας αὐτοῦ ἑάλω 〈ἡ〉 μητρόπολις τῆς Ἀσίας Ἔφεσος καὶ ἡ ἐπαρχία Καρίας παρὰ τοῦ Μανταχία· καὶ ἡ Λυδία παρὰ τοῦ Ἀτὴν ἄχρι Σμύρνης· καὶ ἡ Μαγνησία μέχρι Περγάμου καὶ πάσης τῆς Μαγεδὼν ἐπαρχίας παρὰ τοῦ Σαρχὰν· Φρυγία πᾶσα παρὰ τοῦ Καρμιὰν· ἑτέρα Φρυγία Μεγάλη ἀρχομένη ἀπὸ Ἀσσοῦ πόλεως ἄχρι καὶ Ἑλλησπόντου παρὰ τοῦ Καρασὴ· Βιθυνία πᾶσα καὶ μέρος τῶν Παφλαγόνων παρὰ τοῦ Ὀθμὰν· οἳ ἦταν ἀρχηγοὶ Τούρκων. ii 4 μετὰ δὲ τὸν Ἀνδρόνικον ἐβασίλευσεν Μιχαὴλ ὁ υἱὸς αὐτοῦ, ἔτη […]. μετὰ δὲ τὸν Μιχαὴλ ἐβασίλευσεν Ἀνδρόνικος ὁ ἐπονομαζόμενος Γέρων, ἔτη ιγʹ· μετὰ δὲ τὸν Ἀνδρόνικον Ἰωάννης ὁ Παλαιολόγος, ὁ υἱὸς αὐτοῦ, νέος ὢν καὶ παιδαγωγούμενος παρὰ κυροῦ Ἰωάννου τοῦ Καντακουζηνοῦ. ii 5 ἐν τῷ αὐτοῦ χρόνῳ ἤρξαντο

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bis zur Kaiserherrschaft des Dukas, während derer auch Konstantinopel7 von den Lateinern erobert wurde, und zwar am 12. April, dem Montag der sechsten Fastenwoche, 6712 Jahre.8 ii 1 Nach der Eroberung von Konstantinopel9 herrschte Theodoros Laskaris in Nikaia10 18 Jahre; Ioannes Dukas Vatatzes, der Schwiegersohn des Theodoros Laskaris, in Magnesia am Sipylos11 33 Jahre; Theodoros Laskaris, dessen Sohn, 4 Jahre; Ioannes Laskaris, der noch vor seiner Krönung von Michael Palaiologos geblendete und aus der Kaiserherrschaft vertriebene 〈3 Jahre〉; in seinem dritten Herrschaftsjahr wurden auch die Lateiner aus Konstantinopel vertrieben, und aus dem Osten zog als Kaiser Michael Palaiologos ein.12 ii 2 Bis zu seiner Kaiserherrschaft befand sich KleinAsien, nämlich Paphlagonien13, Mysien oder mit anderer Bezeichnung Bithynien14, Groß-Phrygien15, Phrygia Capatiana16, Karien17 und ein Teil von Kilikien18 sowie ganz Lydien19 unter der Herrschaft der Römer20. Die Türken hingegen, die in Lykaonien21 siedelten, beherrschten die jenseits davon gelegenen Gebiete, nämlich Lykaonien, Kappadokien22, Galatien23, Pamphylien24, Armenien25, Helenopontos26, Pisidien27, Lykien28, Koile-Syrien29 und einiges mehr. ii 3 Michael regierte als Kaiser 24 Jahre. Nach Michael sein Sohn Andronikos Palaiologos 43 Jahre.30 Während seiner Regierungszeit wurden Ephesos, der Hauptort der Provinz Asia, und die Provinz Karien von Menteşe31 erobert; ebenso Lydien bis nach Smyrna32 von Aydın33 und Magnesia34 bis Pergamon35 und der ganzen Provinz Magedon36 von Saruhan37; ganz Phrygien von Germiyan38; ein anderes Phrygien, Groß-Phrygien, von der Stadt Assos39 bis zum Hellespont40 von Karası41; ganz Bithynien und ein Teil von Paphlagonien von Osman42. Das waren die Anführer der Türken. ii 4 Nach Andronikos regierte sein Sohn Michael43, […] Jahre. Nach Michael regierte Andronikos, genannt der Alte,44 13 Jahre; nach Andronikos sein Sohn Ioannes Palaiologos, der noch jung war und unter der Aufsicht des Gebieters Ioannes Kantakuzenos stand.45 ii 5 Zu dessen Zeit begannen die Türken, über den

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οἱ Τοῦρκοι περᾶν τὸν Ἑλλήσποντον· ἐκ μὲν τῆς Ἀσίας Ὁμοῦρ ἔκγονος Ἀτὴν ἀρχηγὸς Τούρκων· δεσπόζων Σμύρναν, Ἔφεσον καὶ τὰ πέριξ· ἐκ δὲ Προύσης, Ὀρχὰν ἔκγονος τοῦ ῥηθέντος Ὀθμάν. περῶντες γοῦν λῃστρικῷ τρόπῳ, ἐπόρθουν Χερρόνησον πᾶσαν· καὶ παράλιον Θρᾴκης. μὴ ἔχοντες τὸν ἀνθιστάμενον ἢ ἀνταίροντα, ἀφόβως ἄχρι Διδυμοτείχου· καὶ πρὸς τὴν βασιλεύουσαν ἄχρι Σηλυβρίας κατέτρεχον· ἕως τὴν πᾶσαν Θρᾴκην ὑπὸ χεῖρα ποιήσοντες. ἐν τῇ βασιλείᾳ γοῦν τοῦ ῥηθέντος Ἰωάννου ἔτι μείρακος ὄντος ἑάλω Χίος νῆσος παρὰ τῶν Γενουΐτων· καὶ αἱ λοιπαὶ Κυκλάδαι νῆσοι· παρὰ τῶν ἀπὸ Ναυάρας ἀφικομένων Φράγκων· καὶ Πελοπόννησος πᾶσα πλὴν Λακεδαιμόνων καὶ Μονεμβασίας· καὶ αἱ κατ’ Ἰωνίαν Φώκαιαι παρὰ τῶν Γενουΐτων. iii 1 ἐν δὲ τῷ αὐτῷ ἔτει ἐτεθνήκει καὶ ὁ προρρηθεὶς Ὀρχὰν ὁ ἀρχηγὸς τῶν Τούρκων, καταλιπὼν τὴν ἡγεμονίαν αὐτοῦ τῷ υἱῷ αὐτοῦ Μουράτ. ὃς ἐγκρατέστερος τῶν θρᾳκικῶν πόλεων γενόμενος, πολιορκήσας τὴν Ἀδριανούπολιν, ἔσχε· καὶ Θετταλίαν πᾶσαν πλὴν Θεσσαλονίκης. ὡς οὖν σχεδὸν πᾶσαν τὴν Ῥωμαίων γῆν ὑπὸ χεῖρα κατέχων, καὶ ἐς Τριβαλλοὺς ἀφίκετο. καὶ πολλὰ τῶν αὐτῶν πολίχνια καὶ κώμας ἀφανίσας καὶ τοὺς οἰκήτορας αἰχμαλώτους ποιῶν ἐς τὴν περαίαν διὰ τοῦ ἐν Χερρονήσῳ πορθμοῦ, ἀπέμπεμπε. ὁρῶν οὖν ταῦτα ὁ τότε τὴν Σερβίαν κραλεύων Λάζαρος· υἱὸς Στεφάνου τοῦ κράλη Σερβίας, συναγηοχὼς πᾶσαν τὴν ὑπ’ αὐτοῦ δύναμιν συμπλέκεται τῷ τυράννῳ· καὶ ἐξ ἀμφοῖν τῶν δυνάμεων πίπτουσι πλεῖστοι. Εἶτα γίνεταί τι καινὸν καὶ ὑπερλόγον τεχνούργημα. ἀνήρ τις τῶν ἐνδόξων, Σέρβος· νέος· ἀνδρεῖος καὶ τολμηρὸς ὡς οὐδεὶς ἄλλος τῶν τότε· καθὼς ἀπεδείχθη· ἀποσπασθεὶς ἐκ τῆς φάλαγγος τῶν Χριστιανῶν, εἰς μέσον τῆς παρατάξεως τῶν Τούρκων ὡς αὐτόμολος πίπτει· καὶ δῆτα ἁρπάσαντες οἱ Τοῦρκοι τοῦτον,

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Hellespont zu setzen, aus Asia46 Umur47, Nachkomme des Aydın, als Anführer der Türken, der über Smyrna, Ephesos und das Umland herrschte, und andererseits aus Prusa48 Orhan49, Nachkomme des genannten Osman. Indem sie so als Piraten zu Raubzügen übersetzten, verwüsteten sie die gesamte Chersonnes50 und die Küstenregion Thrakiens. Da es niemanden gab, der ihnen Widerstand leistete oder ihnen entgegentrat, überrannten sie ohne Furcht das Gebiet bis Didymoteichon51 und in Richtung auf die Kaiserstadt bis nach Selymbria52, mit dem Ziel, sich ganz Thrakien53 untertan zu machen. Während der Kaiserherrschaft nun des genannten Ioannes, wurden, als er noch ein Heranwachsender war, die Insel Chios von den Genuesen eingenommen54 und die übrigen Kykladen-Inseln von den Franken, die aus Navarra gekommen waren55, sowie auch die gesamte Peloponnes56 außer Lakedaimon57 und Monembasia58, und die beiden Phokaia59 in Ionien von den Genuesen. iii 1 Im selben Jahr starb auch der vorher genannte Orhan, der Anführer der Türken und hinterließ seine Herrschaft seinem Sohn Murad60. Nachdem dieser seine Herrschaft über die Städte in Thrakien gefestigt hatte, belagerte er Adrianopel61 und nahm es ein sowie auch ganz Thessalien62 außer Thessalonike63. Als er damit fast das gesamte Land der Römer in seiner Gewalt hatte, zog er auch gegen die Triballer64. Und nachdem er viele ihrer Festungen und Dörfer zerstört hatte, machte er auch die Bewohner zu Sklaven und schickte sie über die Meerenge der Chersonnes. Als das der damals über Serbien herrschende Kral Lazar, der Sohn des Serbenkrals Stefan,65 sieht, zieht er seine gesamte Streitmacht zusammen und liefert sich mit dem Tyrannen66 eine Schlacht67, und von beiden Heeren fallen sehr viele. Dann ereignet sich ein unerhörtes und jede Vorstellung übersteigendes raffiniertes Manöver. Ein Adliger, ein junger Serbe, tapfer und tollkühn wie kein zweiter unter seinen Zeitgenossen, wie sich dann erwies, löst sich aus der Phalanx der Christen und stürzt sich als Überläufer mitten in den Heeresverband der Türken. Und

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αὐτὸς δὲ τὸν ἡγεμόνα ὀνομαστὶ καλῶν καὶ «βούλομαι τοῦτον ἰδεῖν καὶ λόγους τινὰς ὑποψιθυρίσαι, ὡς ἐγκρατὴς γενέσθαι τουτουῒ τοῦ πολέμου· ἕνεκα γὰρ τούτου αὐτόμολος ἐληλύθειν» εἰπὼν, τὸν ἡγεμόνα δεικνύουσι. ὁ Μουρὰτ δὲ διὰ τῆς χειρὸς δειγματίσας τοῦτον ὡς πρὸς αὐτὸν ἐλθεῖν, ὁ νέος ὁρμήσας· καὶ πλησίον ἐλθὼν, ξιφιδίῳ κατὰ καρδίας καιρίαν δίδωσι τὴν πληγήν. καὶ αὐτὸς παρὰ τῶν πελεκυφόρων καὶ ὑπασπιστῶν τοῦ Μουρὰτ μεληδὸν κατατέμνεται. iii 2 τότε οἱ Τοῦρκοι τὸ παρελπίδα καινὸν θεασάμενοι· καὶ οἷον κακὸν αὐθωρὸν ἐπ’ ὄψιν ἐπιπεσὸν μὴ ἐνεγκάμενοι, βουλὴν εὐσύνοπτον βουλεύονται μάλα καὶ σοφιστικήν. ἐν μέσῳ τῆς παρατάξεως σκηνὴν πεπηγότες, εἴσω τὸν ἡμιθανῆ Μουρὰτ τεθήκασιν· αὐτοὶ δὲ ὡς οὐδένα τοὺς πολλοὺς κινδύνους ἀπώσαντες, εἴσω τῶν παρατάξεων ὡς κύνες λυττῶντες ἐχώρησαν. οἱ δὲ Σέρβοι ἀγνοοῦντες τὴν εἰς αὐτοὺς γενηθεῖσαν παρὰ τοῦ καλοῦ νέου ἐκείνου εὐστοχίαν· καὶ τὴν εἰς τοὺς Τούρκους τοῦ ἡγεμόνος ζημίαν, ἀλλὰ μᾶλλον ἀπεγνωκότες ὡς ὁ καλὸς ἐκεῖνος στρατηγὸς ἄτερ κέρδους τοῦ προσδοκουμένου ἀπώλετο, δειλοκαρδίως κἀκεῖνοι πρὸς τοὺς Τούρκους ἀντεῖχον, ἕως οὗ τέλος ὁ πόλεμος εἴληφε. συλλαμβάνεται οὖν ὁ Λάζαρος· καὶ σὺν αὐτῷ τῶν μεγιστάνων οἱ πλεῖστοι. οὓς ἀπαγαγόντες ἐν τῇ σκηνῇ ᾗ ἔκειτο ὁ Μουρὰτ ἤδη τὰ λοίσθια πνέων, σὺν τῷ Λαζάρῳ πάντας τοὺς ὑπ’ αὐτὸν, ἄρδην κατέσφαξαν· καὶ σὺν αὐτοῖς καὶ Μουρὰτ ἄμφω τέλος ἐδέξαντο. iii 3 τὸ δεξιὸν κέρας μήπω τῶν πραττομένων αἰσθόμενον τί, ἀλλ’ οὔτε τὸ ἀριστερὸν, ἐν δὲ τῇ οὐραγίᾳ ταῦτα ἐπράχθησαν. ἦν δὲ ὁ ἔξαρχος τοῦ δεξιοῦ κέρατος Σαβούτζιος ὁ πρῶτος τῶν υἱῶν Μουρὰτ· τοῦ δὲ ἀριστεροῦ ὁ δεύτερος ὁ καὶ Παγιαζήτ. δεινὸς καὶ δραστήριος ὡς οὐδεὶς τῶν ἄλλων. ὃν καὶ

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sogleich nehmen ihn die Türken gefangen, als er aber unter Nennung des Namens nach dem Heerführer ruft und sagt »Ihn will ich sehen und ihm eine geheime Nachricht überbringen, so dass er diese Schlacht gewinnen kann, denn deshalb bin ich als Überläufer gekommen«, da zeigen sie ihm den Heerführer. Und als Murad ihm mit der Hand ein Zeichen gibt, er solle zu ihm kommen, da stürmt der junge Mann los, und als er in seine Nähe gelangt, versetzt er ihm mit einem Dolch einen tödlichen Stich ins Herz, und er selbst wird von den Gardisten und Leibwächtern Murads in Stücke gehauen. iii 2 Als die Türken diese völlig unerwartete unerhörte Tat sehen und es anscheinend nicht ertragen können, dass das Unglück sofort vor aller Augen publik wird, fassen sie sogleich einen sehr einleuchtenden und klugen Plan. Inmitten ihrer Heeresformation errichteten sie ein Zelt und legten dort den schon halb toten Murad hinein. Sie selbst aber verdrängten die vielen Gefahren aus ihrem Bewusstsein, so als ob es sie gar nicht gebe, und drangen in die Reihen der Feinde ein wie tollwütige Hunde. Die Serben hingegen wussten nichts von der erfolgreichen Tat, welche der tapfere junge Mann für sie vollbracht hatte, und vom Verlust des Heerführers der Türken, sondern waren im Gegenteil dadurch entmutigt, dass jener tüchtige Offizier ohne den erwarteten Erfolg sein Leben verloren hatte, und daher stellten sie sich ihrerseits nur halbherzig den Türken entgegen, bis die Schlacht ihr Ende nahm. In der Folge wird Lazar gefangengenommen und mit ihm auch die meisten seiner Notabeln. Sie führten diese in das Zelt, in dem Murad schon in den letzten Atemzügen lag, und schlachteten zusammen mit Lazar auch alle seine Untergebenen auf der Stelle ab. Und zusammen mit ihnen starb auch Murad, so dass beide ihr Ende fanden. iii 3 Der rechte Heeresflügel hatte noch nichts von dem, was geschehen war, bemerkt, doch auch der linke nicht, denn das hatte sich bei der Nachhut abgespielt. Heerführer des rechten Flügels war Savcı68, der erstgeborene Sohn Murads, des linken der zweite Sohn namens Bayezid69, der zu allem

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μετακαλέσαντες οἱ τῆς βουλῆς ἐξοχώτατοι τοῦ Μουρὰτ οὓς καὶ βεζίρηδας κατὰ τὴν αὐτῶν γλῶτταν καλοῦσιν, ἀνακαλύπτουσι τὰ γενόμενα· καὶ τὸ πτῶμα τὸ πατρικὸν ἐμφανίζουσιν. ὁ δὲ, οὐδὲ σχῆμα οἰμωγῆς ἢ κλαυθμοῦ ἐν ταῖς παρειαῖς ἀναφανὲν, μετακαλεῖται Σαβούτζιον τὸν ἀδελφὸν ὡς δῆθεν ἐκ τοῦ πατρὸς ἵνα σκέψωνταί τι βαθύτερον. ἀγνοοῦντος δὲ Σαβουτζίου τὸ δρᾶμα, ἑκὼν ἔρχεται ὡς πρὸς τὸν πατέρα· καὶ ἄκων συλλαμβάνεται παρὰ τοῦ ἀδελφοῦ· καὶ τοὺς ὀφθαλμοὺς ἐξορύττεται. iii 4 καὶ ἀρχηγὸς τῶν Τούρκων ὁ Παγιαζὴτ ἀναδείκνυται· ἀνὴρ δεινὸς· καὶ περὶ τὰ πολεμικὰ ἔργα γρήγορος· χριστιανομάχος ὡς οὐδεὶς τῶν κατ’ αὐτὸν· ἐν τῇ τῶν Ἀράβων θρησκείᾳ μαθητὴς τοῦ Μωάμεδ θερμότατος· φυλάττων τὰς ἀθέσμους αὐτοῦ ἐντολὰς ἄχρι καὶ τῆς ὑστάτης στιγμῆς· ἄγρυπνος καὶ διανυκτερεύων ἔν τε βουλαῖς καὶ μηχανουργίαις κατὰ τῶν τοῦ Χριστοῦ λογικῶν προβάτων. iv 1 Οὗτος τὴν ἡγεμονίαν ἀναδησάμενος πρῶτον μὲν Σέρβους μετὰ τὴν πτῶσιν Λαζάρου· καὶ τοῦ Μουρὰτ ὡς ὁ λόγος φθάσας ἐδήλωσεν, ὑποτελεῖς καὶ ὑποφόρους πεποίηκεν· ὁμήρους τε καὶ συνθήκας λαβὼν, ὡς ὁ τοῦ Λαζάρου ἐκείνου υἱὸς Στέφανος, ὃν καὶ κράλην ἡ Σερβία μετὰ τὴν συμφορὰν ἐκείνην κεχειροτόνηκεν, εἴη σὺν τῇ στρατιᾷ αὐτοῦ, ὅποι διάγει ὁ Παγιαζὴτ, κἀκεῖνος συνεκστρατεύεσθαι· καὶ τὴν ἀδελφὴν αὐτοῦ Μαρίαν τὴν τοῦ Λαζάρου θυγατέραν, εἰς γάμον ἐκδώσειν αὐτῷ παρθένον οὖσαν καὶ τρυφερὰν· καὶ ἀργύρου τάλαντα ἱκανὰ ἐκ τῶν μετάλλων Σερβίας. iv 2 καὶ οὕτω μὲν Σέρβοι τοῖς Τούρκοις ὑπόσπονδοι γεγονότες, ὁ Παγιαζὴτ πᾶσαν τὴν ἱππικὴν τῶν θρᾳκικῶν καὶ θετταλικῶν δυνάμεων συναγηοχὼς, ἐπὶ τὴν περαίαν τὴν πρὸς ἕω τὴν πορείαν ποιεῖ. καὶ διαβὰς τὸν πορθμὸν τὸν ἐν μέσῳ Καλλιουπόλεως καὶ Λαμψάκου μετὰ πολλοῦ συμμαχικοῦ Τούρκων τὲ καὶ Ῥωμαίων τῶν ὑποχεῖρα,

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fähig und tatkräftig wie kein zweiter war. Ihn rufen die engsten Ratgeber Murads, die man in ihrer Sprache auch Vezire nennt, herbei, klären ihn über das Geschehene auf und zeigen ihm die Leiche seines Vaters. Er aber lässt nicht einmal ein äußerliches Zeichen von Schmerz oder Trauer in seiner Miene erkennen, sondern zitiert seinen Bruder Savcı herbei, angeblich auf Veranlassung des Vaters, damit sie etwas Geheimes besprechen. Savcı, der die Arglist nicht erkennt, kommt aus freien Stücken vorgeblich zum Vater und wird gegen seinen Willen von seinem Bruder festgenommen, und ihm werden die Augen ausgestochen. iii 4 So wird also zum Anführer der Türken Bayezid erhoben, ein zu allem fähiger Mann und in militärischen Angelegenheiten von raschem Entschluss, ein Christenbekämpfer wie niemand sonst von seinen Zeitgenossen, in der Religion der Araber ein glühender Anhänger Mohameds, der dessen gesetzlose Gebote bis auf Punkt und Komma befolgt, unermüdlich Tag und Nacht in seinen Plänen und listigen Anschlägen gegen die geistlichen Schafe Christi. iv 1 Nachdem dieser die Herrschaft übernommen hatte, machte er zunächst einmal die Serben nach dem Tod Lazars und Murads, wie oben erzählt worden ist, untertan und tributpflichtig, indem er Geiseln nahm und sich vertraglich zusichern ließ, dass der Sohn des genannten Lazar, Stefan70, den Serbien nach jenem Schicksalsschlag zum Kral gewählt hatte, mitsamt seinem Heer, wo auch immer Bayezid hinziehe, Heeresfolge leisten sowie ihm seine Schwester Maria71, die Tochter des Lazar, zur Ehefrau geben werde, eine zarte Jungfrau, und dazu noch eine beträchtliche Anzahl von Silber-Talenten72 aus den Bergwerken Serbiens. iv 2 Und nachdem so die Serben Untertanen der Türken geworden sind, zieht Bayezid die gesamte Kavallerie der thrakischen und thessalischen Streitkräfte zusammen und macht sich auf den Weg zum gegenüberliegenden Land im Osten73, überschreitet die Meerenge zwischen Kallipolis74 und Lampsakos75 mit großen Hilfskontingenten an Türken und Römern, die ihm untertan waren, und

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ἐπὶ τὸ Κοτυάειον ἀνατρέχει μητρόπολιν τῆς Φρυγίας. καὶ τήν τε πόλιν εἷλε καὶ τὸν Καρμιὰν τὸν ἀρχηγὸν τῆς Φρυγίας. γενόμενος δὲ ἐν τοῖς πράγμασι τῆς Φρυγίας ὁ Παγιαζὴτ, Καρμιάνον ἐν τῇ Προύσῃ ἐξέπεμψεν. ὅ δ’ ἀποδράσας, εἰς Πέρσας ἐξέφυγεν. ὁ δὲ Παγιαζὴτ τὴν Φρυγίαν διαβὰς· καὶ ἀπὸ Λαοδικείας εἰς Ἔφεσον κατελθὼν, ἐγκρατὴς τῆς Ἰωνίας ἐγένετο· καὶ τὸν Ἰεσαὶ, ἔγγονον τοῦ Ἀτὴν ἀρχηγὸν ὄντα τῆς Ἰωνίας κατασχὼν, ἐν τῇ κατὰ Βιθυνίαν Νικαίᾳ ἐξώρισεν· κἀκεῖ τὸ λοιπὸν τῆς ζωῆς αὐτοῦ διεβίβασεν. τὰς δὲ δυνάμεις πάσας διαβιβάσας τὸν Μαίανδρον καὶ Καρίαν πᾶσαν καὶ Λυκίαν ἀψοφητὶ λαβὼν, ὁ τούτων ἀρχηγὸς Ἐλιὲζ πρὸς Πέρσας φυγὰς ὤχετο. iv 3 λαβὼν δὲ τὰς δυνάμεις πάσας ὀπισθορμῶν ἐν τῇ Λυδίᾳ παραγίνεται. τὴν πορείαν ἀπὸ τοῦ Τμώλου τοῦ μεγίστου ὄρους τῆς Λυδίας εἰς Σάρδεις μητρόπολιν τῆς Λυδίας κατελθὼν· καὶ πρὸς Μαγνησίαν τὴν ἐν Σιπύλῳ τὴν πορείαν ποιούμενος, ἐξῆλθεν εἰς συνάντησιν αὐτοῦ, Χχηδὴρ ὁ ἀρχηγὸς Λυδίας καὶ τῶν Αἰολίδων πόλεων· ὁ ἔγγονος τοῦ Σαρχὰν· καὶ παρέδωκεν ἑαυτὸν· αὐτὸς δὲ μεταδοὺς μερικῆς τιμῆς ἐπεὶ γαμβρὸς ἐπ’ ἀδελφῇ ἦν ὁ Χχηδὴρ, πέμπει τοῦτον πρὸς Προῦσαν. ὡς ἐν ὀλίγῳ δὲ, καὶ φαρμάκῳ τοῦτον ἀπέκτεινεν. ὁ δὲ Παγιαζὴτ τὴν πρὸς Φιλαδέλφειαν ἀπάγουσαν εἶχεν ὁδόν. καὶ γὰρ αὕτη ὡς ὑπερέχουσα τῷ μεγέθει καὶ πολύανδρος οὖσα, ἐπεκράτει ἔγγιστά που τοῖς ρʹ ἔτεσιν· καὶ ἡ ὑφήλιος πᾶσα ἦν ὑπόχειρος παρὰ τῶν Τούρκων· ἡ δὲ πόλις αὕτη δίκην ἀστέρος ἐν συννεφώδει μεσουρανήματι φαίνουσα ἦν. πολιορκήσας δὲ ταύτην [ἀποβαλοῦσα πᾶσαν βοηθείας ἐλπίδα] καὶ μὴ δυνάμενοι διὰ τὴν ἔνδειαν τῶν τροφῶν, παρεδόθησαν. Λαβὼν δὲ τὰς δυνάμεις πάσας τῆς ἕω· προκαταστήσας ἐν ταῖς ἐπαρχείαις ἀρχηγοὺς καὶ ἡγεμόνας οὓς αὐτὸς ἠβούλετο, πρὸς τὰ ἑσπέρια χωρεῖ. καὶ δὴ τὸν πορθμὸν διαβὰς, ἐπεὶ τὸ τῆς Καλλιουπόλεως φρούριον πρὸ πολλοῦ καιροῦ παρά τε τῶν Κατελάνων καὶ παρ’ αὐτῶν Τούρκων, διεφθαρμένον καὶ εἰς

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zieht hinauf nach Kotyaeion76, dem Hauptort von Phrygien, und er nahm die Stadt ein und nahm Germiyan77 gefangen, den Herrscher über Phrygien. Nachdem Bayezid in den Besitz Phrygiens gelangt war, schickte er Germiyan nach Prusa; dieser entkam jedoch und floh zu den Persern78. Bayezid aber durchquerte Phrygien, zog von Laodikeia79 nach Ephesos, bemächtigte sich Ioniens80 und nahm İsa, einen Enkel Aydıns81, den Herrscher über Ionien, gefangen und verbannte ihn nach Nikaia in Bithynien. Dort verbrachte dieser den Rest seines Lebens. Nachdem er dann seine gesamten Streitkräfte über den Mäander82 gesetzt und ganz Karien und Lykien kampflos eingenommen hatte, floh deren Herrscher İlyas83 zu den Persern. iv 3 Dann macht er sich mit den gesamten Streitkräften auf den Rückweg und kommt nach Lydien. Nachdem er die Route vom Tmolos84, dem gewaltigen Gebirgsmassiv Lydiens, nach Sardeis85 genommen hatte, dem Hauptort Lydiens, und als er dann nach Magnesia am Sipylos zog, kam ihm Hidir86 entgegen, der Herrscher über Lydien und die Äolischen Städte, der Enkel des Saruhan, und ergab sich ihm. Dieser erweist ihm eine gewisse Ehre, da Hidir sein Schwager war, und schickt ihn nach Prusa, wo er ihn aber nach kurzer Zeit mit Gift umbringen ließ. Bayezid machte sich dann auf den Weg nach Philadelpheia87; diese Stadt hatte aufgrund ihrer besonderen Größe und der Zahl ihrer Bewohner ungefähr 100 Jahre standgehalten. Die ganze Erde war den Türken untertan, nur diese Stadt aber leuchtete wie ein Stern an einem sonst wolkenverhangenen Himmel. Er belagerte sie, [die keinerlei Hoffnung auf Hilfe hatte]88, und da sie wegen des Mangels an Nahrungsmitteln nicht anders konnten, ergaben sie sich.89 Er nimmt dann die gesamten Streitkräfte des Ostens, und nachdem er in den Provinzen ihm genehme Herrscher und Befehlshaber eingesetzt hatte, zieht er in die westlichen Landesteile.90 Und als er die Meerenge überquert hatte, erbaute er, da die Festung von Kallipolis vor langer Zeit von den Katalanen91 und den

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παντελῆ ἀφανισμὸν ἦν, αὐτὸς ἐκ βάθρων ἄλλο καινὸν ᾠκοδόμηκε· καὶ ὁρμητήριον ἕνεκα τριήρων φυλακῆς· καὶ πύργον ὑπερμεγέθη πρὸς ἀντιπαράταξιν, ὑπερεστηκότα τοῦ λιμένος, ᾠκοδόμησεν. v 1 Ὁ δὲ βασιλεὺς Ἰωάννης ὑπερβὰς τὴν μειρακιώδη καὶ νεανικὴν μεθηλικίωσιν καὶ τὴν ἀνδρῴαν μεθ’ ὅσης ναρκότητος, πρὸς τὴν πρεσβυτικὴν ἑτοιμάζετο τῷ τότε καιρῷ. καὶ γὰρ νέος ὢν· καὶ παιδαγωγῷ χρώμενος κυρῷ Ἰωάννῃ τῷ προρρηθέντι Καντακουζηνῷ· ἀνδρὶ συνετῷ καὶ περὶ τὰ πολεμικὰ μαχιμωτάτῳ· καὶ τῶν εὐγενῶν ὡς εἴποι τίς ἄνθος εὔοσμον. τοιοῦτον γὰρ ὄντα καὶ ὁ προβεβασιλευκὼς Ἀνδρόνικος κατὰ πάντα ὡς ἀδελφὸν ἡγεῖτο· καὶ τὴν βασιλείαν σὺν τῷ παιδὶ τελευτῶντος, ἀνέθετο. ἀλλ’ ἡ τῶν Ῥωμαίων οὐκ᾽ ἀγαθὴ τύχη, μῖσος ἐνέσπειρε καὶ φθόνον ἀπέτεκε. καὶ γὰρ φθονοῦσι μᾶλλον, τοῖς μᾶλλον ἐπ’ ἀρετῇ προϊοῦσιν. v 2 ὅθεν καὶ κατὰ τὸν τότε καιρὸν νέος ὢν ἔτι ὁ βασιλεὺς Ἰωάννης· ἠβούλετο ὁ Καντακουζηνὸς κηδεστὴς αὐτοῦ γενέσθαι ἐπιθυγατρὶ Ἑλένῃ. οἱ δὲ λοιποὶ τῆς συγκλήτου φθονοῦντες, πρὸς τὴν μητέρα τοῦ βασιλέως ἐξ Ἀλαμανῶν καὶ Γερμανῶν ὡς ἐκ συνήθους μακροῦ τῷ βασιλεῖ τῶν Ῥωμαίων ἀγαγέσθαι νύμφην ἔφασκον· οὐχὶ δ’ ἐκ τοῦ ὑπηκόου, «ὅπως ἀρωγὴν καὶ βοήθειαν ἐν καιρῷ δεομένῳ παρὰ τοῦ γένους ἐκείνου σχοίημεν». συγκατανευούσης οὖν εἰς τοῦτο καὶ τῆς δεσποίνης Ἄννης ὡς ὅτι καὶ ἐξ Ἀλαμανῶν ἦν, καὶ προθύμως εἶχε πάλιν ἐκ τῶν αὐτῶν αἱμάτων πορφύραν βάψαι τῷ βασιλεῖ καὶ παιδὶ, παρορᾶται Καντακουζηνὸς· καὶ αὐτὸς τῆς ἐπιτροπῆς τὸν φόρτον ἀποφορτίζεται. ἔξεισι τῆς Κωνσταντίνου καὶ πρὸς Μακεδονίαν μεθίσταται. καὶ οἱ τὸν φθόνον τρέφοντες,

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Türken selbst zerstört und dem Erdboden gleichgemacht worden war, eine von Grund auf neue Festung und Flottenbasis zum Schutz der Dreiruderer92, und er erbaute auch einen riesigen Festungsturm, der zum Zwecke der Abwehr den Hafen überragte. v 1 Kaiser Ioannes hatte die Lebensstufen des Jugendlichen, des jungen Mannes und des erwachsenen Mannes hinter sich gelassen und schickte sich zu jener Zeit an, ins Greisenalter einzutreten93, mit all seiner Lethargie. Als er jung war94, hatte er nämlich als Erzieher den vorher schon erwähnten95 Gebieter Ioannes Kantakuzenos zur Verfügung, einen verständigen Mann und äußerst tüchtig im Kriegshandwerk, man könnte sagen, eine wohlriechende Blüte der Adligen.96. Diesen mit solchen Eigenschaften begabten Mann betrachtete daher auch der vorige Kaiser Andronikos97 in allem als seinen Bruder, und als er starb, vertraute er ihm die Kaiserherrschaft zusammen mit seinem Sohn an. Aber das den Römern nicht wohlgesonnene Schicksal säte Hass und erzeugte Missgunst; denn die Menschen sind vor allem denjenigen gegenüber missgünstig, die sich durch besondere Tüchtigkeit auszeichnen. v 2 So kam es auch zu jener Zeit. Da Kaiser Ioannes noch jung war, wollte Kantakuzenos durch Verheiratung mit seiner Tochter Helene98 sein Schwiegervater werden. Die übrigen Mitglieder des Senats99 aber missgönnten ihm das und äußerten gegenüber der Mutter des Kaisers, der Kaiser der Römer solle gemäß langer Tradition eine Braut von den Alamanen und Germanen100 heimführen, nicht aber eine aus dem Kreis der Untertanen, »damit wir, wenn wir es benötigen, von jener Nation Unterstützung und Hilfe erfahren«. Da auch die Herrscherin Anna101 dem zustimmte, zumal sie ja auch von den Alamanen abstammte und sehr darauf aus war, für den Kaiser, ihren Sohn, wiederum aus demselben Blut ein Purpurgewand zu färben, wird Kantakuzenos übergangen. Und er entledigt sich der Last der Vormundschaft102, verlässt Konstantinopel103 und begibt sich nach Makedonien104. Diejenigen, welche Missgunst gegen ihn hegten, sahen darin eine

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εὗρον εὐχέρειαν καὶ καθοσίωσιν κατ’ αὐτοῦ πλάττουσιν. καὶ τῇ βασιλίδι καὶ μητρὶ τοῦ βασιλέως τὸ πλάσμα ὡς πρᾶγμα βέβαιον ἀπαγγέλλουσι· καὶ δοκίμιον τοῦ πράγματος τῇ δεσποίνῃ συμβουλεύονται «γενηθήτω» λέγοντες «πρόσταγμα παρὰ τῆς σῆς βασιλείας πρὸς τὸν δομέστικον· ὥστε λαβεῖν τὰς τῶν Μακεδόνων ἴλας καὶ ἐλθεῖν τάχει πρὸς τὸ Βυζάντιον.» ἐκεῖνοι μὲν γὰρ ἐνενόουν· εἰ μὲν ἀπαντήσει πρὸς τὸ θέσπισμα, τὸν θηρώμενον ἕξουσιν ὡς ἀνδράποδον. εἰ δ’ ἀποκρούσει τὸ προσταχθὲν, εὔδηλον τὴν κατηγορίαν καταγγελοῦσι καὶ ἄλλον ἐν τοῖς πράγμασι χειροτονήσουσιν ἔφεδρον. v 3 οἱ δὲ τοῦ Καντακουζηνοῦ προσγενεῖς τε καὶ φίλοι τὸ δράμα λαθραίως διὰ γραφῆς δηλοῦσι. καὶ «εἰ μὲν βούλει τὸν ἥλιον ὁρᾶν καὶ σκότους ἀπέχεσθαι, τὰ πρωτεῖα τῇ παρακοῇ νέμε» γεγράφασιν. «εἰ δ’ ὑπήκοος γένῃ, ἕξεις πρὸ θανάτου τὴν σκότωσιν.» ταῦτα μαθὼν ὁ Καντακουζηνὸς καὶ τοῦ θεσπίσματος καταφρονήσας, προφανῶς ἀντέστη. οἱ δὲ τῆς Πόλεως ἄλλον ἀντ’ αὐτοῦ ψηφίζουσιν ἔπαρχον· Ἀλέξιον τὸν Ἀπόκαυκον· ἄνδρα ἀγενῆ τὲ καὶ ἄνανδρον πλὴν ποικίλον ἐν πανουργίᾳ· καὶ δεινὸν ἐν σκαιότητι, ὃν καὶ μέγαδοῦκαν ἡ βασιλὶς ὠφφικίωσεν. v 4 οὗτος μαθὼν τοὺς τὸν Καντακουζηνὸν ἀπαγγείλαντας τὰ γενόμενα καὶ συλλαβὼν ἅπαντας προσγενεῖς τὲ καὶ φίλους, ἐν τῷ φρουρίῳ τοῦ μεγάλου παλατίου ἀπέκλεισε τὸν ἀριθμὸν ὑπὲρ διακοσίους· ἄνδρας ἡμιθέους ἥρωας καὶ Πελοπίδων καὶ Αἰακίδων ἀπόγονα. τούτους ἔχων ἔνδον ὡς στρουθία εἰς πάγην καὶ φοβηθεὶς μή ποτε νεωτερίσαντες ἀντέχωσι τοῦ φρουρίου καὶ γένωνται οἱ δέσμιοι ἐγκρατεῖς δι’ ἐπισκέψεως τῶν συγγενῶν καὶ φίλων (καὶ γὰρ τὸ πλεῖστον τῆς Πόλεως μέρος ὅσον τῆς

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günstige Gelegenheit und konstruieren gegen ihn den Vorwurf des Hochverrats, und sie teilen der Kaiserin und Mutter des Kaisers ihre Erfindung als sichere Tatsache mit und raten der Herrscherin zu einer Überprüfung dieser Sache, indem sie sagten: »Es soll von deiner Majestät ein Prostagma105 an den Domestikos106 ergehen, nämlich dass er mit den Kavallerieabteilungen der Makedonen unverzüglich nach Byzantion kommen solle.« Sie dachten nämlich: Wenn er dem Thespisma107 nachkomme, dann würde der Gejagte ihr Sklave sein; wenn er aber den Befehl verweigere, dann würden sie erklären, dass der Vorwurf erwiesen sei, und dann einen anderen zum Nachfolger in der Staatslenkung ernennen. v 3 Die Verwandten und Freunde des Kantakuzenos indessen unterrichten ihn heimlich durch ein Schreiben von der Intrige mit folgendem Wortlaut: »Wenn du die Sonne sehen und dich vor dem Dunkel bewahren willst, dann gib dem Ungehorsam den Vorzug; wenn du hingegen gehorchst, dann wirst du noch vor dem Tod die Dunkelheit erleben.« Als Kantakuzenos das zur Kenntnis genommen hatte, missachtete er das Thespisma und rebellierte offen. Die in Konstantinopel aber wählen einen anderen Eparchos108 an seiner Stelle, Alexios Apokaukos109, einen unedlen und feigen Mann, jedoch schillernd in seiner Verschlagenheit und zu allem fähig in seiner ungeschlachten Rohheit; ihn ernannte die Kaiserin zum Megas Dux110. v 4 111 Als dieser von denjenigen, die Kantakuzenos über die Geschehnisse unterrichtet hatten, erfuhr, verhaftete er alle Verwandten und Freunde und schloss sie in der Festung des Großen Palastes112 ein, über 200 an der Zahl, Männer, die halbgöttliche Heroen waren, Abkömmlinge der Pelopiden und Aiakiden.113 Diese hatte er nun dort drinnen wie Spatzen in der Falle, und da er befürchtete, sie könnten irgendwann revoltieren und sich des Zwingers bemächtigen und dass auf diese Weise dann die Gefangenen den Zwinger beherrschten, wenn nämlich ihre Verwandten und Freunde sie dort aufsuchten (denn die überwiegende Mehrheit in Konstantinopel, sowohl diejenige des Senats als

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γερουσίας ὅσον τὸ συρφετὸν ἐσέβετο Καντακουζηνὸν ὡς μεγαλοδωρότατον καὶ εἰς ἅπαντας εὐεργετικώτατον), βουλεύεται βουλὴν πονηρὰν· τὴν μὲν ἡμέραν ἔχειν ἀλλήλοις τὸν ὅμιλον καὶ συνδιάγειν ἐντὸς τοῦ φρουρίου τοὺς ἅπαντας· τὴν δὲ νύκτα κατὰ μέρος σύνδυο καὶ σύντρεις ἀσφαλίζεσθαι ἐν οἰκίσκοις τισί. τὸ δὲ βουληθὲν εἰς ἔργον ἤγετο· καὶ δὴ σανίδαι καὶ ξύλα καὶ τέκτονες παρεσκευάζοντο. ὡς δὲ τὸ πραττόμενον οἱ φρουρούμενοι ἔγνωσαν, εἶπον ἐν ἑαυτοῖς· «οὐκ᾽ ἄλλο τοῦτο πλὴν προφανὴς ἡμέτερος ὄλεθρος. ἡ γὰρ ἀπαλλήλων διάστασις τὴν νυκτώδη πνιγμονὴν· ἢ τὴν ἐν βυθῷ τῆς θαλάσσης καταπόντωσιν προμαντεύεται.« ταῦτ’ ἔφασκον καὶ εἰς ἀθυμίαν ἐνέπεσον. ὁ δ’ Ἀπόκαυκος ἐλθὼν τοῦ μεθοδεῦσαι τὰς σκηνὰς πῶς δεῖ πῆξαι τοῖς ἀρχιτέκτοσιν, μόνος ἔφιππος οὐκ᾽ ἄλλου τινὸς συνιππεύοντος πλὴν ἑνὸς δούλου καὶ τούτου πεζοποροῦντος ὡς ἔθος. ἐντὸς δὲ τῆς θύρας τοῦ φρουρίου γενόμενος καὶ τοῦτον οἱ ἐκεῖ κατεχόμενοι ὡς φθορέα κοινὸν καὶ ψυχάρπαγα θεασάμενοι, μίαν τῶν παρατυχόντων σανίδων φλιᾶς ἕνεκα λεπτυνθεῖσαν λαβὼν, εἷς τῶν προυχόντων ἐκ γένους Ῥαοὺλ ἀντὶ ξίφους, παίει κατὰ κεφαλῆς τὸν Ἀπόκαυκον. ὁ δὲ, κατὰ γῆς ἀπὸ τοῦ ἵππου ὡς ἀπ’ οὐρανοῦ ἄλλος Σατὰν πίπτει. ὁ δὲ δοῦλος πλέκεται τῷ Ῥαοὺλ καὶ ἄμφω μονομαχοῦντες εἱστήκεσαν. τούτων δ’ ἀσχολουμένων ἐπὶ τῇ πάλῃ, ἕτερος τῶν ἐγκλείστων πέλεκυν παρὰ τῶν τοῦ τέκτονος χειρῶν ἁρπάσας, τὸν χαμαὶ πεσόντα καρατομεῖ. καὶ τὴν κεφαλὴν ἐν ἑνὶ μέρει τῶν προμαχώνων ξύλῳ πεπερονημένην προσπήγνυσι. v 5 τοῦτο οὐκ᾽ εἰς μικρὰν ἀθυμίαν ἐνέβαλε τοὺς Βυζαντίους σὺν ἅμα τῇ κρατούσῃ καὶ παντὶ τῷ στρατῷ. ἀλλὰ φύρδην ἅπαντες συνδραμόντες ἐντὸς τοῦ παλατίου εἰσῆλθον· οὐκ᾽ ἀκόπως οὐδ’ ἀναιμωτὶ· ἀλλὰ μετὰ πολλῆς τῆς βίας· καὶ πάντας

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auch die des Pöbels, verehrte Kantakuzenos als äußerst großzügigen und allen gegenüber wohltätigen Menschen), fasste er einen schlauen Plan: Tagsüber sollte die Schar zusammensein, und sie sollten alle den Tag zusammen innerhalb des Zwingers verbringen, des Nachts aber sollten sie separat zu zweit und zu dritt in einzelnen Behausungen sicher untergebracht sein. Das Geplante wurde auch in die Tat umgesetzt, und schon wurden Bretter und Balken sowie Zimmerleute in Bereitschaft gehalten. Als aber die Gefangenen erkannten, was da gemacht wurde, sagten sie untereinander: »Das bedeutet nichts Anderes als unser offensichtliches Verderben; denn die Trennung voneinander deutet auf unsere nächtliche Erdrosselung oder auf das Versenken in der Tiefe des Meeres hin.« So sprachen sie und versanken in Mutlosigkeit. Apokaukos aber kam, um den Zimmerleuten Anweisungen für die Behausungen zu geben, wie sie sie aufstellen sollten, allein zu Pferde, wobei ihn kein anderer Berittener begleitete, sondern nur ein Diener, und dieser, wie es Sitte war, zu Fuß. Als er nun durch die Pforte ins Innere der Festung gelangt war und ihn die dort Gefangenen als ihrer aller Verderber und Todesengel erblickten, da ergriff einer der Vornehmen aus der Familie Raul114 ein dort herumliegendes Holz, das geglättet worden war, um als Türpfosten zu dienen, anstelle eines Schwertes und hieb damit Apokaukos auf den Kopf. Dieser aber fällt vom Pferd zu Boden wie ein zweiter Satan vom Himmel115. Der Diener aber wird mit Raul handgemein, und da standen nun beide und kämpften ihren Zweikampf. Während sie aber bei ihrem Ringkampf waren, entriss einer der Gefangenen den Händen des Zimmermanns eine Axt und enthauptete den am Boden Liegenden, steckte den Kopf auf eine Holzstange und befestigte ihn so an einer Stelle der Zinnen.116 v 5 Das versetzte die Leute in Byzantion einschließlich der Herrscherin und des gesamten Heeres in nicht geringe Niedergeschlagenheit. Aber alle strömten nun ohne jede Ordnung zusammen und drangen in den Kaiserpalast117 ein, nicht mühelos und

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κατέσφαξαν πλὴν ἓξ σωθέντων ἐν τῷ ὑπογαίῳ τοῦ ναοῦ τῆς Νέας· καὶ γὰρ τοὺς πλείονας ἐν μέσῳ τοῦ ναοῦ τούτου κατέθυσαν οὐκ᾽ αἰδῷ· ἢ φειδοῖ χρησάμενοι τῶν ἀδύτων ἕνεκα καὶ τοῦ θυσιαστηρίου. ἐξ ὧν εἷς ὁ πρὸς πατρὸς ἐμὸς πάππος ἐτύγχανεν· Μιχαὴλ Δούκας. οἱ καὶ ἄμφια ἐνδυθέντες μοναχῶν τῶν ἐκ τῆς μονῆς ἐξῄεσαν τῆς Κωνσταντίνου· καὶ τὴν περαίαν διαβάντες, εἰς τὰ μέρη τῆς ἕω διεσπάρησαν· οἱ μὲν εἰς Βιθυνίαν· ἕτερος ἀλλαχοῦ· ὁ δ’ ἐμὸς πάππος εἰς Ἀσίαν. καὶ δὴ ἐντυχὼν τῷ Ἐσὲ· τῷ υἱῷ τοῦ Ἀτὴν· καὶ τὰ κατ’ αὐτὸν δῆλα ποιήσας (καὶ γὰρ ὑπῆρχε παιδείας μεστὸς· καὶ πάσης ἄλλης τῆς ἔξω σοφίας ἀνάπλεος· καὶ ἰατρικῆς τέχνης οὐκ᾽ ἄμοιρος· γένει τε καταγόμενος τῶν ἀνέκαθεν Δούκων κἀκ τῆς αὐτῆς σειρᾶς χρυσόκοσμος κρίκος), δεξιοῦται τοῦτον ὁ τύραννος· καὶ προνοεῖ καὶ φιλοτιμεῖται τὸν ἄνδρα σιτηρεσίοις παντοίοις καὶ εὐεργεσίαις ἀμείψας· καὶ τοῦτον ἐν Ἐφέσῳ καθίστησιν. καὶ τὴν μετοικίαν ὡς πατρίδα ἐνηγκαλίσατο· καὶ τὸν ἀλλογενῆ καὶ βάρβαρον ὡς θεόστεπτον ἔσεβε καὶ ἐτίμα, εἰς νοῦν λαμβάνων τὰς ἀτασθαλίας τῶν Ῥωμαίων· καὶ προβλέπων ὡς ὅτι ἐν ὀλίγῳ πάντα τὰ τῆς Θρᾴκης καὶ μέχρι Δανούβεως ὑπὸ χεῖρας τῶν Τούρκων πεσοῦνται· καὶ αὐτοκράτορες φανήσονται ὡς ἐν ὀλίγῳ· καθὼς καὶ πρὸ ὀλίγου ἐν Φρυγίᾳ τὲ καὶ Ἀσίᾳ καὶ τῶν ἐπέκεινα ἐγένοντο, Θεοῦ παραχωροῦντος διὰ τὰς ἀνομίας τῶν τότε πολιτευομένων Ῥωμαίων καὶ ἡμετέρων ἀποπάππων. vi 1 Ὁ γὰρ Ἰωάννης ὁ Καντακουζηνὸς ὃν καὶ φθάσας ὁ λόγος ἐδήλωσεν, μαθὼν τὴν γεγονῶσαν εἰς τοὺς αὐτοῦ συγγενεῖς τὲ καὶ φίλους ἄδικον σφαγὴν· καί τινες ἐκ τῆς Πόλεως εἰς αὐτὸν ἀφικόμενοι οὐκ᾽ ὀλίγοι τὸν ἀριθμὸν, προσγενεῖς ὄντες

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auch nicht ohne Blutvergießen, sondern unter beträchtlicher Gewaltanwendung, und sie machten dort alle nieder außer 6 Männern, die sich in die Krypta der Neuen Kirche118 retten konnten (die meisten nämlich schlachteten sie in dieser Kirche ab, wobei sie im Angesicht des Allerheiligsten und des Altars weder Scheu noch Mitleid kannten). Einer von diesen war mein Großvater väterlicherseits, Michael Dukas119. Sie zogen sich Gewänder der Mönche des Klosters an, verließen Konstantinopel, setzten auf das gegenüberliegende Ufer über und verteilten sich auf die Gebiete im Osten, indem die einen nach Bithynien gingen, ein anderer woandershin, mein Großvater aber nach Asia. Dort traf er mit İsa120 zusammen, dem Sohn des Aydın, und nachdem er sich diesem vorgestellt hatte (er war hochgebildet, auch mit dem gesamten weltlichen Wissen vertraut und dazu auch ein Kenner der Medizin, führte seine Herkunft auf die uralten Dukas121 zurück und war ein goldverziertes Glied ebendieser Kette), nimmt ihn der Tyrann auf, sorgt für ihn und beschenkt ihn großzügig, indem er ihn mit allerlei Pfründen und Wohltaten ausstattete, und ließ ihn dann in Ephesos seinen Wohnsitz nehmen.122 Er akzeptierte den neuen Ort als Heimat und erwies dem fremden Barbaren als einem von Gott Gekrönten Huldigung und Verehrung, da er die Frevel der Römer bedachte und vorhersah, dass in Kürze das gesamte Gebiet Thrakiens bis hin zur Donau in die Hände der Türken fallen würde und dass sie in kurzer Zeit als unumschränkte Herrscher auftreten würden, wie es ihnen vor kurzem in Phrygien und Asia und in den Gebieten jenseits davon zuteil wurde, da Gott es zuließ wegen der gesetzlosen Taten der damals regierenden Römer, unserer Vorfahren123. vi 1 Ioannes Kantakuzenos, von dem vorher124 in unserer Erzählung die Rede war, erfuhr von der widerrechtlichen Tötung, die seine Verwandten und Freunde getroffen hatte, und es kamen auch Leute aus Konstantinopel zu ihm, nicht wenige an der Zahl, die mit ihm verwandt waren, und eine noch größere Anzahl von

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αὐτῷ καὶ τῶν φονευθέντων καθ’ αἷμα καὶ ἐξαγχιστείας πλείονες· μελανειμονοῦντες, παρέστησαν τῷ Καντακουζηνῷ· κλαίοντες καὶ ὀλοφυρόμενοι καὶ καταβοῶντες αὐτοῦ «ὡς ἕνεκά σου θανατούμεθα ὅλην τὴν ἡμέραν· καὶ τοὺς ἡμετέρους ἀπεβαλόμεθα· καὶ τὸ ἄνθος τῶν Ῥωμαίων κατεμαράνθη καὶ ὄλωλεν. ἡ βασιλεία ἐν χερσὶ γυναικείαις κερκίδος δίκην παρακλώθουσα καὶ παρατρακτοῦσα τὴν ἁλουργίδα· ἡ ἀρχὴ, ἐν ὑπομαζίῳ βρέφει, μόλις τὸν νοῦν καὶ τὴν γλῶτταν ἐν παιγνίοις καὶ ψελλίσμασιν ἐνεργεῖν δυναμένῳ· ἡ δυναστεία, ἐν ἀγοραίοις καὶ μηδαμινοῖς ἀνδράσι. πείσθητι τῶν ῥημάτων ἡμῶν· καὶ ἀντιλαβοῦ τὴν ἡγεμονίαν· καὶ περίζωσαι τὴν ῥομφαίαν σου ἐπὶ τὸν μηρόν σου· καὶ ἔντεινε καὶ κατευοδοῦ καὶ βασίλευε ἕνεκεν ἀληθείας καὶ πραότητος καὶ δικαιοσύνης.» vi 2 τότε ὁ Καντακουζηνὸς ἀναλογισάμενος τὰς ἐπαναστάσεις τῆς βασιλίδος καὶ τῆς συγκλήτου, φθόνῳ φερόμενοι κατ’ αὐτοῦ ἄνευ τινὸς εὐλόγου αἰτίας καὶ τῆς τυχούσης ἐπιβουλῆς, συνυπακούει τοῖς Ῥωμαίοις καὶ ἀμφιέννυται τὰ κόκκινα καὶ τὰ σηρικὰ πέδιλα· καὶ βασιλεὺς παρὰ τοῦ στρατοῦ ἀναγορεύεται. οἶμαι τοῦ Θεοῦ εἰς τοῦτο σκληρύναντος τὴν καρδίαν αὐτοῦ, τοῦ διχοστατῆσαι τὴν βασιλείαν Ῥωμαίων· καὶ διὰ μέσου τούτων, εἰσάξαι τοὺς Τούρκους, τοῦ καταφθεῖραι πᾶσαν γῆν Ῥωμαίων τὴν ὑπὸ χεῖρα· καὶ οὐ μόνον Ῥωμαίων· ἀλλὰ καὶ Τριβαλλῶν· καὶ Μυσῶν· καὶ Ἀλβανίτων· καὶ παντὸς ἄλλου δυτικοῦ ἔθνους, κρίμασιν, οἷς οἶδεν ὁ ἀκοίμητος ὀφθαλμὸς· τὰ μὲν ἄλλα γένη τιμωρῶν, διὰ τὰς συνεχεῖς ἀντάρσεις κατὰ Ῥωμαίων· τοὺς δὲ Ῥωμαίους, διὰ τοὺς φρικωδεστάτους ὅρκους καὶ ἀφορισμοὺς ἀφορήτους οὓς ἔφερον κατὰ κεφαλῆς αὐτῶν ὀμνύντες καὶ ἐξομνύντες τοῦ φυλάξαι τὴν βασιλείαν τῷ υἱῷ τοῦ Λάσκαρι· καὶ μὴδ’ ὅλως συνομαρτεῖν καὶ συνανταίρειν τῷ Παλαιολόγῳ

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Leuten, die mit den Ermordeten blutsverwandt oder verschwägert waren, und sie traten in schwarzen Gewändern vor Kantakuzenos, weinend und wehklagend und indem sie vorwurfsvoll riefen: »Deinetwegen grämen wir uns den ganzen Tag zu Tode; du bist schuld, dass wir die Unsrigen verloren haben, dass die Blüte der Römer dahingewelkt und untergegangen ist. Das Kaiserreich liegt in weiblichen Händen und wie ein Weberschiffchen spinnt und webt es das Pupurgewand mit falschem Faden; die Herrschaft liegt bei einem Säugling, der seinen Verstand und seine Zunge kaum erst in Spielen und Stammeleien üben kann125, die Macht liegt bei gemeinen und nichtswürdigen Männern126. Hör auf unsere Worte und ›gürte das Schwert an deinen Schenkel‹, ›ermanne dich und Glück auf den Weg und sei Kaiser um der Wahrheit, der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit willen‹127.« vi 2 Da nun bedachte Kantakuzenos die Machenschaften gegen ihn vonseiten der Kaiserin und des Senats, die aus purer Missgunst gegen ihn vorgegangen waren, ohne irgendeinen berechtigten Grund und ohne irgendeine sonstwie geartete Intrige seinerseits, und er gibt dem Drängen der Römer nach, legt die purpurnen Seidenstiefel an128 und lässt sich vom Heer zum Kaiser proklamieren. Ich glaube, dass Gott zu dem Zweck sein Herz verhärtet hatte, das Reich der Römer zu spalten und auf diese Weise den Türken Gelegenheit zu geben, das gesamte Land unter der Herrschaft der Römer, und nicht nur das der Römer, sondern auch das der Triballer, der Myser129 und Albaner130 und aller anderen westlichen Völker aufgrund deren Vergehen zu zerstören, die sein stets wachsames Auge kennt. Die anderen Völker bestrafte er wegen ihrer ständigen Rebellionen gegen die Römer, die Römer hingegen wegen der schauerlichen Eide und der furchtbaren Exkommunikations-Drohungen, die sie über ihr eigenes Haupt hatten kommen lassen, als sie schworen (und diese Schwüre brachen), dem Sohn des Laskaris die Kaiserherrschaft zu bewahren und sich in keinem Fall dem Palaiologos anzuschließen, sich mit ihm zu erhe-

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πρὸς ἀποστασίαν· ἀντιστρόφως δὲ πάλιν ἀντομνύντες, ὥστ’ ἔχειν καὶ στέργειν βασιλέα τῶν Ῥωμαίων τὸν Παλαιολόγον, ἀποτυφλώσαντες πρῶτον Ἰωάννην τὸν Λάσκαριν· καὶ ἀναθέματι καθυπαχθέντες αὐτοὶ καθ’ ἑαυτῶν ὡς οἱ Ἰουδαῖοι ἐν τῷ καιρῷ τοῦ δεσποτικοῦ πάθους ἐπισπάσαντες τὴν ἀράν. οἳ, καὶ ἄρδην ἀπώλοντο, ὡς παρακατιὼν ὁ λόγος δηλώσει· τὴν ταυτοπάθειαν τῶν Ἰουδαίων κατακριθέντες· ζηλωταὶ τῶν παρανομιῶν γενόμενοι. vi 3 Εὐθέως οὖν παραλαβὼν ἃς εἶχε δυνάμεις θρᾳκικὰς καὶ τοὺς ἐκ τῆς Πόλεως αὐτομόλους, πρὸς κράλην Σερβίας παραγίνεται· καὶ τὴν ἅπασαν ἣν ἀδίκως ὑπέστη ζημίαν καὶ ὄνειδος· καὶ τὴν ἐκ τοῦ γένους τῶν οἰκείων φθορὰν ἅπαντα καταγγείλας. ἦν γὰρ εὐδοκιμῶν ὁ Στέφανος τῷ τότε καιρῷ· οὕτω γὰρ ἦν τῷ κράλῃ τὸ ὄνομα. vi 4 καὶ γὰρ ὡς ἔθος. τὸ ὀγκῶδες καὶ βαρὺ ταπεινωθὲν, τὸ κοῦφον καὶ λεπτὸν εἰς ὕψος αἴρεται. αἱ γὰρ δυστυχίαι τῶν Ῥωμαίων· καὶ αἱ καθημεριναὶ ἀλλεπάλληλαι ταραχαὶ· καὶ οἱ ἐμφύλιοι πόλεμοι, τοὺς βαρβάρους καὶ ἀγελαίους, ὑπερέχοντας αὐτῶν πεποιήκασιν. ὅθεν καὶ ὁ τῶν Σέρβων ἀρχηγὸς, ἐτόλμησεν ἀναδήσασθαι κράτος· καὶ κράλης ὀνομάζεσθαι. τοῦτο γὰρ τὸ βάρβαρον ὄνομα ἐξελληνιζόμενον, βασιλεὺς ἑρμηνεύεται. vi 5 ἐνωτισθεὶς οὖν τῶν ῥημάτων Καντακουζηνοῦ καὶ πλήρης ἡδονῆς γεγονὼς, συνέθετο τοῦ δοῦναι αὐτῷ βοήθειαν καὶ ἀρωγὴν, πρὸς ἀντιπαράταξιν τῶν Ῥωμαίων. ὃ καὶ πεποίηκεν. Οἱ δὲ τῆς πόλεως μαθόντες τὴν ἀποστασίαν Καντακουζηνοῦ· καὶ τὰ παράσημα τῆς βασιλείας ἐνδυθέντα· καὶ παρὰ πᾶσιν ὡς βασιλέα ἀναγορευόμενον τοῖς ἐν τοῖς θρᾳκῴοις μέρεσιν οἰκοῦσιν ἄχρις αὐτῆς Σηλυβρίας, κατωδυνῶντο τὴν ψυχὴν· καὶ πλήρης δειλίας καὶ φόβου γενόμενοι, συνείχοντο κοινολογοῦν-

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ben und zu rebellieren, und als sie dann wiederum das genaue Gegenteil davon schworen, dem Palaiologos als Kaiser treu ergeben zu sein, nachdem sie zuvor Ioannes Laskaris geblendet131 und damit selbst das Anathem über sich gebracht hatten, so wie die Juden zur Zeit des Leidens des Herrn sich den Fluch zugezogen haben. Daher sind sie auch völlig vernichtet worden, wie meine Erzählung weiter unten darlegen wird. Sie sind dazu verdammt worden, dasselbe zu erleiden wie die Juden, da sie Nacheiferer von deren Gesetzlosigkeiten geworden waren. vi 3 Sogleich begibt er sich nun mit seinen thrakischen Streitkräften und den Überläufern aus Konstantinopel zum Kral von Serbien und berichtet ihm von all der Unbill, die er ungerechterweise erlitten hatte, und von der Erniedrigung sowie der Ermordung seiner Familienangehörigen, all das klagt er ihm. Damals stand Stefan132 auf dem Höhepunkt seiner Macht; denn so hieß der Kral. vi 4 Denn es war wie gewöhnlich. Wenn das Gewichtige und Bedeutende niedergedrückt wird, dann schwingt sich das Leichte und Unbedeutende in die Höhe; denn die widrigen Geschicke der Römer und die täglich aufeinander folgenden Unruhen und die Bürgerkriege haben dazu geführt, dass die Barbaren und Herdenmenschen ihnen überlegen waren. Daher wagte es auch der Anführer der Serben, sich mit Macht zu schmücken und sich Kral zu nennen; denn dieses Barbarenwort bedeutet ins Griechische übersetzt »Kaiser«.133 vi 5 Nachdem er die Worte des Kantakuzenos vernommen hatte, erklärte er sich voller Freude damit einverstanden, ihm Hilfe und Unterstützung für eine kriegerische Auseinandersetzung mit den Römern zu geben, und das tat er dann auch. Als die Leute in Konstantinopel vom Abfall des Kantakuzenos erfuhren und dass er die Insignien der Kaiserherrschaft angelegt hatte und bei all denen, die in den Gegenden Thrakiens bis hin nach Selymbria wohnen, zum Kaiser ausgerufen wurde, da war ihnen das Herz schwer und sie waren voller Angst und Bangen,

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τες ὁ καθεὶς πρὸς τὸν γείτονα· «τί ἄρα ἔσται τὸ ἀποβησόμενον; τί δὲ ἡ πρὸς τὰ κακὰ ῥέπουσα τύχη, τοῖς Ῥωμαίοις ἔκλωσεν;» vii 1 τῶν τοῦ Ἀτὴν Τούρκου υἱὸς εἷς· Ὁμοῦρ ἐπονομαζόμενος· ἀρχηγὸς τῶν ἐν τῇ Σμύρνῃ πολιχνίων· καὶ αὐτῆς Σμύρνης· κατὰ διαδοχὴν λαβόντος τὴν ἡγεμονίαν παρὰ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ Ἀτὴν, τολμηρὸς ὢν καὶ θρασυκάρδιος· ἐντυχὼν καὶ λιμένας οἵους ἐγκολπίζεται ἡ Ἰωνία· καὶ δρυμῶνας πολυξύλους καὶ πρὸς κατασκευὰς φορτικῶν νηῶν καὶ μακρῶν τριήρων ἐπιτηδείους, κατεσκεύασεν αὐτάρκως πρὸς ἃς ἠβούλετο λῃστρικὰς διήρεις τὲ καὶ τριήρεις. καὶ ἐπεμβαίνων αὐτὰς, ἐπόρθει τὰς περικύκλῳ πόλεις καὶ νήσους· Μιτυλήνην σὺν πάσῃ νήσῳ Λέσβῳ· Χίον· Σάμον· Ναξίαν καὶ πάσας τὰς περικύκλῳ νήσους. μαθὼν δὲ τὴν διχοστασίαν τῶν Ῥωμαίων· καὶ ὅπως Ἰωάννης ὁ Καντακουζηνὸς, ἀνὴρ εὐγενὴς τὲ καὶ τῶν πάλαι ἡρώων ἀπόγονος· ἀνδρεῖος· μαχιμώτατός τε περὶ τὰ πολεμικὰ· καὶ συνετὸς ἐν ἅπασιν ἀγαθοῖς ἤθεσι 〈ἐπανέστη τῇ ἑαυτοῦ πατρίδι〉, βουλὴν βουλεύεται πονηράν. στόλον γὰρ εὐτρεπίσας, τὸν ἀριθμὸν ὑπὲρ τὰ τεσσαράκοντα λαίφη· καὶ ἐξελθὼν τοῦ λιμένος, πρὸς Καλλιούπολιν ἀφίκετο, αὐτοκάλεστος· κακεῖθεν ἐξελθὼν διὰ ξηρᾶς ἄχρις Διδυμοτείχου ἀφίκετο. ἔτυχε γὰρ ἐκεῖσε διάγουσα ἡ γυνὴ τοῦ Καντακουζηνοῦ πανοικί. ἀπερχομένου γὰρ αὐτοῦ ἐν Σερβίᾳ, συναγαγὼν πάντα τὰ ἐν τῷ οἴκῳ· χρυσᾶ τὲ καὶ ἀργυρᾶ· καὶ πᾶσαν ἄλλην περουσίαν· καὶ παῖδας τὲ καὶ γυναῖκα ἐκ τῆς Ἀδριανοῦ, εἰς Διδυμότειχον ἤγαγε. καὶ πᾶσαν ἄλλην τὴν τυχοῦσαν ἐπιμέλειαν τοῦ πολιχνίου παρασκευάσας, τότε πρὸς τὸν κράλην ἀφίκετο. vii 2 ὁ δὲ Ὁμοῦρ μὴ εὑρὼν τὸν ποθούμενον, ἐδεινοπάθει καὶ ἐδυσχέραινε. ἐπεθύμει γὰρ τοῦ ἰδεῖν αὐτὸν καὶ ὁμιλῆσαι· καὶ

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und jeder sagte zu seinem Nachbarn: »Was soll nur daraus werden? Was hat das Schicksal, das sich nun zum Schlechten wendet, den Römern zugedacht?« vii 1 Nachdem einer der Söhne des Türken Aydın134 namens Umur135, Herrscher der in Smyrna gelegenen Festungen und über Smyrna selbst, in der Nachfolge seines Vaters Aydın die Herrschaft übernommen hatte, ein verwegener Mann mit einem tollkühnen Herzen, der somit auch die Häfen in die Hand bekommen hatte, die Ionien in seinen Buchten aufweist, und Wälder mit reichen Holzvorkommen, die zum Bau von Lastschiffen und Kriegsdreiruderen geeignet waren, baute er ohne Hilfe von außen, so viel er wollte, Piratenschiffe, Zweiruderer und Dreiruderer, und mit diesen plünderte er die Städte und Inseln ringsum: Mitylene samt der Insel Lesbos136, Chios, Samos137, Naxos138 und alle Inseln ringsum. Als er von der Spaltung der Römer erfuhr und dass Ioannes Kantakuzenos, ein Mann von vornehmer Abkunft und Nachkomme der antiken Heroen, tapfer und sehr beschlagen auf dem Gebiet des Kriegswesens, klug und begabt mit allen guten Eigenschaften 〈sich gegen sein eigenes Land erhoben hatte〉139, fasst er einen raffinierten Plan.140 Er rüstete eine Flotte aus, über vierzig141 Segel an der Zahl, verließ den Hafen und kam uneingeladen nach Kallipolis; und dort ging er von Bord142 und kam über Land nach Didymoteichon. Dort hielt sich nämlich die Frau des Kantakuzenos143 mit ihrem ganzen Hausstand auf; denn als dieser sich nach Serbien aufmachen wollte, brachte er alle Gold- und Silberschätze seines Hauses und all seine übrige Habe sowie Frau und Kinder aus Adrianopel nach Didymoteichon, und nachdem er alle sonstige irgend nur mögliche Vorsorge für die Festung getroffen hatte, begab er sich zum Kral. vii 2 Als Umur aber denjenigen, den zu treffen er begehrte, nicht antraf, war er darüber sehr ungehalten und enttäuscht, denn er wollte ihn sehr gern sehen und mit ihm sprechen und mit ihm

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ὅρκους διδόναι καὶ λαβεῖν παρ’ αὐτοῦ, τοῦ εἶναι ἐφ’ ὅρου ζωῆς αὐτῶν, ἀδελφοὺς καὶ συλλήπτορας. ἡ δὲ Καντακουζηνὴ δεξιωσαμένη τοῦτον· καὶ φιλοφρόνως ἀποδεξαμένη· σὺν πάσῃ δαψιλεῖ ζῳοτροφίᾳ· καὶ ἐν ἅπασιν ἀγαθοῖς, διήρκεσεν μῆνας τρεῖς ἐκδεχόμενος τὸν Καντακουζηνὸν· ἔχων μεθ’ ἑαυτοῦ ἕως πεντακοσίους Τούρκους ἱππεῖς· καὶ ἑτέρους τόσους πεζοὺς, ἐκ τῶν αὐτοῦ τριήρων. οἱ δὲ λοιποὶ τοῦ στόλου συναθροισθέντες καὶ εἰς τὰ τῶν ὑπερεχόντων πλοῖα ἐμβάντες, τὴν παράλιον πᾶσαν ἐλεηλάτουν ἐξ αὐτῆς Καλλιουπόλεως, ἄχρι Σηλυβρίας· ὡς δῆθεν συμμαχῶν τῷ Καντακουζηνῷ· τῇ δ’ ἀληθείᾳ ἰχνηλατῶν τῆς Θρᾴκης 〈τὴν〉 γῆν. Αὐτὸς δὲ διὰ ξηρᾶς σὺν τοῖς αὐτοῦ, κατέδραμεν ἄχρι Ῥαιδεστοῦ· καὶ κουρσεύσας· καὶ ἀπολέσας ἐστράφη εἰς Διδυμότειχον. ἰδὼν οὖν τὴν ἄφιξιν τοῦ Καντακουζηνοῦ βραδεῖαν οὖσαν· καὶ βουληθεὶς ὀπισθόρμητος γενέσθαι (ἤκουσε γὰρ ὅτι οἱ τῆς Ῥόδου φρέριοι, στόλον κατασκευάσαντες ἀφίκοντο ἐν τῷ λιμένι τῆς Σμύρνης· καὶ ἤρξαντο οἰκοδομεῖν φρούριον ἐν αὐτῷ· ὡς ἐπ’ ὀνόματι τοῦ ἁγίου Πέτρου· ἕνεκα σωτηρίας τῶν φυγάδων αἰχμαλώτων), τὰ πρὸς εἰρήνην καὶ φιλίαν καλῶς διατεθεὶς αὐτὸς (ἡ δὲ Καντακουζηνὴ σὺν δώροις ὅτι πλείστοις φιλοξενήσας ἀπέπεμψεν) ἐλθὼν μετ’ αἰχμαλωσίας ἱκανῆς· ἀπαρχῆς οὔσης τοῦ καρποῦ τῆς ἁμαρτίας τῶν Ῥωμαίων τῶν κατοικούντων ἐν Θρᾴκῃ καὶ ἐν πάσαις ταῖς κατὰ δύσιν μέρεσιν – οἱ γὰρ Βιθυνοὶ καὶ Φρύγες· καὶ οἱ ἐν πάσαις τῆς ἑῴας οἰκοῦντες ἐπαρχίαις (προλαβὼν γὰρ ὁ χρόνος κατέφθειρεν) – οἳ καὶ ὑπὸ τῶν Τούρκων κατεφθάρησαν. vii 3 Ἐλθὼν δὲ ὁ Ὁμοῦρ ἐν τῇ Σμύρνῃ· καὶ ἰδὼν τὸ πολίχνιον ἤδη ὑπὸ τῶν φρερίων πεπληρωμένον, μεστὸν ἀνθρώπων πολεμικῶν· καὶ εὐμηχάνων, πλήρης κατεργασμένον καὶ

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unter gegenseitiger Eidesleistung vereinbaren, dass sie zeit ihres Lebens Brüder und gegenseitige Helfer sein wollten. Die Kantakuzene aber empfing ihn und nahm ihn gastfreundlich auf mit jeder nur denkbaren Versorgung seiner Tiere und allen Annehmlichkeiten, und so blieb er drei Monate und wartete auf Kantakuzenos; bei sich hatte er an die 500 türkische Berittene und noch einmal so viele Fußsoldaten von den Dreiruderern. Die übrige Besatzung der Flotte aber tat sich zusammen, ging an Bord der Schiffe der Ranghöheren und plünderte die gesamte Küstenregion von Kallipolis an bis nach Selymbria, vorgeblich als Verbündete des Kantakuzenos, in Wahrheit aber als Auskundschafter des Gebietes von Thrakien. Er selbst aber zog über Land bis nach Raidestos144, und nachdem er geplündert und zerstört hatte, kehrte er nach Didymoteichon zurück. Als er sah, dass sich die Ankunft des Kantakuzenos verzögern würde und da er nach Hause zurückkehren wollte (er hatte nämlich gehört, dass die Fratres von Rhodos145 eine Flotte ausgerüstet hatten und in den Hafen von Smyrna eingelaufen waren und dass sie begonnen hatten, dort ein Fort zu errichten unter dem Namen des Heiligen Petros146, um die Kriegsgefangenen, die fliehen konnten, dort in Sicherheit zu bringen), da traf er die notwendigen Vereinbarungen für Frieden und Freundschaft, und die Kantakuzene entließ ihn, nachdem sie ihn bewirtet hatte, mit reichen Geschenken. Und er zog ab mit einer gehörigen Anzahl von Kriegsgefangenen, der ersten Frucht der Sünden der Römer, aus den Reihen der Bewohner Thrakiens und aller westlichen Gebiete. Denn die Bithynier und Phrygier und diejenigen, die in allen übrigen Provinzen des Ostens wohnten (diese hatte die Zeit davor schon zugrundegerichtet), sie waren bereits von den Türken heimgesucht worden. vii 3 Als Umur in Smyrna ankam147 und sah, dass das Fort von den Fratres bereits fertiggestellt war, voll mit tapferen und geschickten Männern, und keiner weiteren Baumaßnahme bedurfte,

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μὴδὲ μιᾶς ἄλλης δεούσης οἰκοδομῆς, ὠδυνήθη τὴν ψυχὴν· καὶ ἐπιμόνως καθ’ ἑαυτὸν ἐβουλεύσατο· ἢ τὸ φρούριον κατασχεῖν· ἢ τὴν ψυχὴν ἀποβαλέσθαι. ἀρξάμενος δὲ μάχεσθαι καὶ ἀντιμάχεσθαι· καὶ πολεμικὰς μηχανὰς ἐξετάζειν καὶ ἐφευρίσκειν, οὐ διέλειπε νύκτα καὶ ἡμέραν διεγείρων πολέμους· διά τε ἀκροβολισμῶν· καὶ γαιορυγμάτων· καὶ τειχορυγμάτων· καὶ πασῶν ἄλλων κατασκευῶν. ἤδη δὲ ἐν τοῖς τοιούτοις ἀγωνίσμασι καὶ παλαίσμασιν· ὥσπέρ τις ἄλλος Λυαῖος ἀντιμαχόμενος, ἠδυνήθη εἰς τόσον, ὡς καὶ τὴν τάφρον τοῦ πολιχνίου διαπεράσαι σὺν τοῖς αὐτοῦ· καὶ κλίμακας ἐν τοῖς τείχεσι θεῖναι· καὶ ὡς λυσσητὴρ κύων, ὥρμησεν αὐτὸς πρῶτος ἀναβῆναι καὶ τὸ τρόπαιον αὐτὸς μόνος λαβεῖν. ἡ δ’ ἄνω πρόνοια· ἡ τὰ πάντα καλῶς ἄγουσα καὶ μεταφέρουσα, ὁρῶσα τὸ θηριόγνωμον αὐτοῦ καὶ δρακόντειον ὅρμημα, μεσάζοντος ἤδη τῆς ἀναβάσεως τῶν βαθμίδων τῆς κλίμακος, καὶ ἀναπετάσας μικρὸν τὴν περικεφαλαίαν ἀπὸ τῆς ὄψεως τοῦ ἰδεῖν τί τὸ ἐλλεῖπον μέχρι τοῦ προμαχῶνος, καὶ βέλος ἀφίεται τζαγρόβελος κατ’ αὐτοῦ, καὶ περωνᾶται τὸ ἐπισκύνιον διὰ μέσου τῶν ὀφρύων, καὶ πίπτει κύμβαχος ἄνωθεν κάτω· καὶ οὕτω βιαίως ἀπέρρηξε τὴν ψυχήν. ἁρπάσαντες δ’ αὐτὸν οἱ συστρατιῶται ἔνδον πεσόντος τῆς τάφρου, πολλῶν πεσόντων Τούρκων, ἔφερον αὐτὸν νεκρὸν ἐν τῷ πολιχνίῳ τῆς Σμύρνης· τὸ κείμενον ἐν τῇ κορυφῇ τοῦ ὄρους· ὅπερ φρούριον ἐτύγχανεν ἀκρόπολις ποτὲ, τῆς παλαιᾶς καὶ διεφθαρμένης Σμύρνης· ἀνακαινίσας αὐτὸ προλαβὼν ὀλίγοις ἔτεσιν Ἰωάννης ὁ Δούκας βασιλεὺς τῶν Ῥωμαίων· ὁ Ἀτὴν δὲ ἀρχηγὸς Τούρκων, ὁ καὶ πατὴρ τοῦ Ὁμοῦρ, παρὰ τῶν Ῥωμαίων ἐν ταῖς ἡμέραις Ἀνδρονίκου τοῦ Γέροντος, ἔλαβε καὶ κατεῖχε. τοιοῦτον ἤδη τὸ τέλος ὁ Ὁμοῦρ, ἔσχεν. viii 1 Ὁ δὲ Καντακουζηνὸς συνθήκας ποιήσας μετὰ τοῦ κράλη· καὶ φιλίαν ἄσπονδον, μεσολαβούντων κάστρων καὶ πόλεων καὶ ἐπαρχιῶν, τῆς δυστυχοῦς βασιλείας τῶν Ῥωμαίων,

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erfüllte ihn tiefer Schmerz, und er fasste bei sich den felsenfesten Entschluss, entweder das Fort zu erobern oder sein Leben zu verlieren. So begann er den Kampf mit Attacken und Gegenattacken und mit der Erprobung und Neuerfindung von Kriegsmaschinen, und er ließ Tag und Nacht nicht davon ab, Gefechte zu beginnen durch Scharmützel, den Bau von Stollen, das Unterminieren von Mauern und alle möglichen sonstigen Maßnahmen. Bei diesen Anstrengungen und in diesem Ringen, bei denen er wie ein zweiter Lyaios148 kämpfte, hatte er so weit Erfolg, dass er mit seinen Leuten den Graben der Festung durchqueren und Leitern an die Mauern stellen konnte, und wie ein tollwütiger Hund stürmte er los, um selbst als erster hinaufzusteigen und allein den Siegespreis zu gewinnen. Aber die himmlische Fürsorge, die alles lenkt und zu einem guten Ende bringt, sah sein von tierischer Gesinnung getriebenes und drachenhaftes Anstürmen, und als er bereits die Sprossen der Leiter halb erstiegen hatte und sich den Helm ein Stück aus den Augen schob, um zu sehen, wie weit er es noch bis zur Zinne hatte, da schießt ein Armbrustschütze einen Pfeil auf ihn ab, und dieser durchschlägt seine Stirn zwischen den Augenbrauen, und er stürzt kopfüber nach unten. Und so starb er eines gewaltsamen Todes. Seine Mitkämpfer packten ihn, denn er war in den Graben gestürzt, nachdem schon viele Türken gefallen waren, und brachten seinen Leichnam in die Festung von Smyrna, die auf dem Gipfel des Hügels liegt. Dieses Kastell war einst die Akropolis des alten und zerstörten Smyrna. Nachdem wenige Jahre zuvor Ioannes Dukas, der Kaiser der Römer149, es neu aufgebaut hatte, hatte es der türkische Herrscher Aydın, der Vater des Umur, in den Tagen des Älteren Andronikos150 von den Römern erobert und dann in Besitz behalten. Ein solches Ende also nahm Umur.151 viii 1 Nachdem Kantakuzenos mit dem Kral einen Vertrag und unverbrüchliche Freundschaft geschlossen hatte und nachdem im Grenzgebiet liegende Festungen, Städte und Provinzen des

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καὶ ἀντὶ 〈εἰς〉 Ῥωμαίους δεσπότας, κληροδοτηθέντων εἰς ἡγεμόνας βαρβάρους· Τριβαλλοὺς τὲ καὶ Σέρβους. ἤρξατο δὲ, κατατρέχειν καὶ αὐτὸς· καὶ λεηλατεῖν· καὶ φθείρειν, πάσας τὰς πόλεις τῆς Θρᾴκης ἄχρις αὐτῆς Σηλυβρίας. οἱ δὲ τῆς Πόλεως ἐννοήσαντες τὸ γεγονὸς παρὰ τοῦ Ὁμοῦρ τὸν πέρυσιν χειμῶνα· καὶ σκοποῦντες, ὅτι τοῦτον ὁ Καντακουζηνὸς μετεπέμψατο· καὶ αὐτὸς ἦν αἴτιος τῆς ἐνδημίας τοῦ Ὁμοῦρ· οὐκ᾽ εἰδότες ὅτι αὐτόκλητος ἐληλύθει· ἢ ὅτι ἡ κλώθουσα ἀντιστρόφως τὰ νήματα κακὴ τύχη τῶν Ῥωμαίων προυξένησεν αὐτὸν τοῦ ἐλθεῖν καὶ καταπατῆσαι χώματα εὐθαλῆ Ῥωμαίων γῆς, βουλὴν βουλεύονται πονηρὰν· καὶ κατὰ τῆς κεφαλῆς αὐτῶν, ὀργὴν καὶ μῆνιν θεήλατον. προξενοῦσι τῇ δεσποίνῃ Ἄννῃ· τῇ μητρὶ τοῦ βασιλέως Ἰωάννου ἔτι μείρακος· τοῦ στεῖλαι πρέσβεις εἰς τὸν ἡγεμόνα τῆς Βιθυνίας καὶ Φρυγίας· ἔτι δὲ καὶ Παφλαγονίας· τὸν ὃν ὁ λόγος φθάσας ἐδήλωσεν· τὸν Ὀρχὰν· τοῦ αἰτῆσαι ἀρωγὴν καὶ βοήθειαν, ὡς ἵνα καταπολεμίσῃ τῷ Καντακουζηνῷ, ἀποστάτῃ ὄντι τῆς βασιλείας· συνθεμένη δοῦναι αὐτῷ, ποσότητα χρυσίου πολλοῦ· καὶ οὓς ἐξανδραποδίσουσιν οἱ Τοῦρκοι Ῥωμαίους· ὑπηκόους τοῦ Καντακουζηνοῦ, ἔχωσιν ἄδειαν πωλεῖν καὶ πιπράσκειν ἔνθα βούλονται· καὶ τοὺς μὴ θέλοντας πωλῆσαι τοὺς αὐτῶν αἰχμαλώτους, ἀνεμποδίστως περᾶν αὐτοὺς ἀπὸ τοῦ Σκουταρίου· καὶ ἄγειν καὶ φέρειν αὐτοὺς ἔνθα βούλονται. viii 2 Ταῦτα ἐνωτισθεὶς ὁ Ὀρχὰν καὶ ἡδέως ἀκούσας (ἐδίψη γὰρ τὴν τοιαύτην πρὸ πολλοῦ γεῦσιν) καὶ θαρσαλέως πηδήσας· καὶ μετὰ πολλῆς ἡδονῆς τὸ «μετὰ χαρᾶς» προσειπὼν, πέμπει τοὺς πρέσβεις ἀγαλλομένους καὶ χαίροντας· οὐκ᾽ εἰδότες οἱ ἄθλιοι τίνα μετακαλοῦνται εἰς βοήθειαν· καὶ ποίαν βοτάνην ἐκθλίβουσιν, ἵνα ποιήσωσιν ἔμπλαστρον εἰς τὴν νόσον ἣν ἡ

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unglücklichen Römerreiches statt an römische Herren an barbarische Regenten, Triballer und Serben152, gegeben worden waren, fing auch der Kral an, Raubzüge zu unternehmen und alle Städte Thrakiens bis hin nach Selymbria zu plündern und zu verwüsten. Weil aber die Leute in Konstantinopel sich an das erinnerten, was Umur im vorjährigen Winter getan hatte, und weil sie vermuteten, Kantakuzenos habe ihn herbeigerufen und er trage die Schuld an seinem Auftauchen, nicht wissend, dass er von selbst gekommen war oder dass das üble Geschick der Römer die Fäden in widriger Weise gesponnen und ihn dazu gebracht hatte, zu kommen und die blühenden Landschaften des Landes der Römer zu zertrampeln, fassen sie einen schlimmen Entschluss und bringen über ihr eigenes Haupt die Ungnade und den Zorn Gottes. Sie werden bei der Kaiserin und Herrin Anna, der Mutter des Kaisers Ioannes, der noch ein Knabe war, vorstellig und veranlassen sie dazu, Gesandte zum Herrscher von Bithynien, Phrygien und dazu noch Paphlagonien zu schicken, den meine Erzählung schon erwähnt hat, zu Orhan, um ihn um Beistand und Hilfe zu bitten, er solle gegen Kantakuzenos als einen vom Kaiserreich Abgefallenen Krieg führen; dabei verpflichtete sie sich vertraglich, ihm eine große Menge Goldes zu geben, und dass sie diejenigen römischen Untertanen des Kantakuzenos, welche die Türken versklaven würden, verkaufen und veräußern dürften, wohin auch immer sie wollten; diejenigen, die ihre Gefangenen nicht verkaufen wollten, sollten sie ungehindert über Skutari153 auf die andere Seite transportieren und bringen dürfen, wohin sie wollten.154 viii 2 Als Orhan das vernahm und gern hörte (denn danach hatte ihn schon seit langem gelüstet), sprang er voller Zuversicht auf, und nachdem er mit großem Vergnügen sein »aber mit Freuden« entgegnet hatte, entlässt er die Gesandten hochbeglückt und erfreut. Die Unglückseligen wussten ja nicht, wen sie da zu Hilfe rufen und welches Pflänzchen sie da entsaften, um daraus ein Heilpflaster gegen die Krankheit zu machen, die ihr sündiges Verhal-

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ἁμαρτία αὐτοὺς προεξένησε. στείλας οὖν Τούρκους· τὸν ἀριθμὸν χιλιάδας δέκα ὁ Ὀρχὰν, καὶ τὸν πορθμὸν διαβάντες τῆς Πόλεως, δέχονται τούτους μετὰ χαρᾶς οἱ Πολίται. καὶ τὰ τῆς Πόλεως τείχη· καὶ τὰς ἔνδον ἀγυιὰς καταπατήσαντες· καὶ φιλοξενηθέντες παρὰ τῆς δεσποίνης καὶ τῶν Ῥωμαίων, ἐξίασι κατὰ τοῦ Καντακουζηνοῦ. viii 3 ὁ δὲ Κατακουζηνὸς ἀσφαλτώσας τὰ φρούρια· καὶ ζῳοτροφίας· καὶ τὰ πρὸς τὴν χρείαν ἅπαντα καλῶς ἐπιμελησάμενος, ἔξεισι καὶ αὐτὸς μετὰ τῶν σὺν αὐτῷ ῥωμαϊκῶν καὶ σερβικῶν στρατευμάτων. καὶ συμπλακεὶς καὶ πρώτην καὶ δευτέραν εἰσβολὴν, οὐκ᾽ εἶχον οἱ Τοῦρκοι κερδάναι τί τῶν αὐτοῦ. ἦν γὰρ ὁ ἀνὴρ περὶ τὰ πάντα πολεμικώτατος· ἀλκὴν ἔχων καὶ τέχνην πολέμων, ὡς οὐδεὶς τῶν ἄλλων τοῦ τότε καιροῦ. ὅσοι μὲν τῶν Τούρκων ἠνδραποδίζοντο, μαχαίρας αὐτοὺς παρανάλωμα ἐπεποίει· ὅσοι δὲ τῶν Ῥωμαίων, μόνον τοῖς ἐνδύμασιν αὐτοὺς ἀφελοῦντες, γυμνοὺς ἀφίεσαν οἴκαδε πορεύεσθαι. viii 4 οἱ δὲ Τοῦρκοι τὸ πολεμεῖν ἀφέντες, τὸ σκυλεύειν τὰς κώμας κατέτρεχον· καὶ δὴ ὁρμαθοὺς ἀναριθμήτους ἐξ ἁλύσεων ἀνθρώπους συμπλέξαντες, εἰς τὴν Κωνσταντίνου· ἄνδρας τε καὶ γυναῖκας· θηλάζοντα νήπια· καὶ ἐφήβους νέους· ἱερεῖς καὶ μοναχοὺς· ἅπαντας φύρδην ὡς πρόβατα ἐν τῇ λεωφόρῳ ὡς Σκύθας ἢ Ἀβασγοὺς, ἀπεμπολοῦντες ἐκόμιζον. καὶ τὸ δεινότερον ὅτι εἰ ἔτυχε μὴ παραχρῆμα οὐχ᾽ εὑρίσκετο ὁ ἀγοράζων, ἐν ταῖς ὄψεσι τῶν Ῥωμαίων, δεινῶς οἱ Ῥωμαῖοι παρὰ τῶν βαρβάρων ὢ τῆς ἀσπλαγχνίας, ἐμαστίζοντο· οὐκ᾽ ἄλλο τὸ πανουργευόμενον, ἢ ὅτι καμφθέντες, αὐτοὺς ἐξωνήσουσι. τοὺς δὲ μὴ ἐξωνουμένους, παρευθὺς τὸν πορθμὸν διαβάσαντες, ἐν τῇ Προύσῃ καὶ ἀνωτέρω τούτους ἀπέπεμπον ἐν τοῖς Τούρκοις πιπραθησομένους. καὶ ἦν ἰδεῖν θέαμα ἐλεεινὸν· πανταχοῦ

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ten bei ihnen hatte ausbrechen lassen. Orhan schickt also 10.000 Türken155, und nachdem diese die Meerenge von Konstantinopel überquert hatten, empfangen die Bewohner von Konstantinopel sie mit Freuden. Und nachdem sie ihre Füße auf die Mauern von Konstantinopel gesetzt und die Straßen im Inneren betreten hatten und von der Kaiserin und Herrin bewirtet worden waren, ziehen sie aus gegen Kantakuzenos. viii 3 Nachdem Kantakuzenos seinerseits die Festungen gesichert und ausreichend für Tierfutter und alle notwendigen Vorräte gesorgt hatte, zieht auch er mit seinen römischen und serbischen Kontingenten ins Feld. Als er in einem ersten und zweiten Treffen mit ihnen handgemein wurde, konnten die Türken nichts gegen ihn ausrichten; denn dieser Mann war in jeder Hinsicht ein sehr guter Kämpfer, er war stark und im Kriegshandwerk erfahren wie kein zweiter seiner Zeitgenossen. Alle Türken, die sie gefangennahmen, ließ er über die Klinge springen, den Römern hingegen nahmen sie nur die Kleidung weg und entließen sie nackt nach Hause. viii 4 Die Türken gaben daraufhin den direkten Kampf auf und zogen plündernd über die Dörfer, und sie brachten unzählige aneinander gekettete Menschentrauben nach Konstantinopel, Männer und Frauen, Säuglinge und junge Menschen, Priester und Mönche, alle durcheinander wie Schafe, und boten sie auf der Hauptstraße156 wie Skythen157 oder Abasgen158 zum Verkauf. Und das Schlimmste war: Wenn sich etwa nicht sogleich ein Käufer fand, wurden unter den Augen der Römer die Römer von den Barbaren, weh welche Rohheit, furchtbar ausgepeitscht, wobei diese unsägliche Tat kein anderes Ziel hatte als dass diese dazu gebracht werden sollten, sie freizukaufen. Diejenigen, die sie nicht verkaufen konnten, ließen sie sofort über die Meerenge übersetzen und schickten sie nach Prusa und noch weiter, damit sie unter den Türken verkauft würden. Und es war ein bemitleidenswerter Anblick: Überall Wehklagen, überall Jammern, überall Tränen auf

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κλαυθμοὶ· πανταχοῦ ὀδυρμοὶ· πανταχοῦ δάκρυα· ἐπ’ ὄψεσι τῶν Ῥωμαίων, καὶ ὁ ἐλεῶν οὐκ᾽ ἦν, οὔτ’ Ἕλλην οὔτε βάρβαρος. ix 1 Τότε ὁ Καντακουζηνὸς εἰς νοῦν λαβὼν τὸ γεγονὸς· καὶ μὴ φέρων τὴν ἄτοπον πρᾶξιν ἣν ἀθέσμως μετεχειρίσαντο οἱ τῆς Πόλεως πρὸς τοὺς ἔξω Ῥωμαίους, βουλὴν βουλεύεται πονηρὰν· Θεοῦ σκληρύνοντος οἶμαι τὴν καρδίαν αὐτοῦ διὰ τὸ καταποντισθῆναι ἄρδην τοὺς Ῥωμαίους. καὶ στείλας πρέσβεις εἰς τὸν Ὀρχὰν, αἰτεῖ παρ’ αὐτοῦ βοήθειαν ὡς ἀδικούμενος ὑπὸ τῶν Ῥωμαίων· καὶ ὡς ἐπίτροπος ὢν τῆς βασιλείας τοῦ ἀποιχομένου βασιλέως Ἀνδρονίκου, καὶ οἱ Ῥωμαῖοι φθονήσαντες, ἐξέωσαν αὐτὸν τῆς ἐπιτροπῆς· καὶ κατέσφαξαν τοὺς αὐτοῦ συγγενεῖς· κἀκεῖνον φυγάδα πεποίηκαν. εἰ οὖν ἀντιλάβηται αὐτὸν· καὶ χεῖρα βοηθείας ὀρέξῃ, ἔχει δοῦναι αὐτῷ τὴν θυγατέρα αὐτοῦ εἰς γυναῖκα μετὰ καὶ πολλῶν θησαυρῶν χάριν προικὸς· καὶ ἔχειν αὐτὸν ὡς υἱὸν· καὶ ὑπακούειν αὐτῷ, εἰς πάντα τὰ θελήματα αὐτοῦ. τότε ὁ Ὀρχὰν ἀκούσας τοὺς πρέσβεις παρ’ ἐλπίδα γαμικῶν συναλλαγμάτων φθεγγομένους φωνὰς· καὶ θησαυρῶν ἀπείρων ἀγγελίας, κεχηνὼς οὑτωσὶ, ὡς βοῦς διψῶν ἐν καύσωνι θέρους, ἐν λάκκῳ πλήρης ὕδατος ψυχροτάτου πίνων μὴ κορεννύμενος τῶν ναμάτων, οὕτω καὶ οὗτος· ἐνωτισθεὶς, ὑπὸ τῆς βαρβαρικῆς ἀκολασίας. καὶ γὰρ ἀκράτητον τὸ ἔθνος αὐτὸ· καὶ οἰστρομανὲς ὡς οὐδὲ ἓν τῶν πάντων γενῶν· ἀκόλαστον ὑπὲρ πάσας φυλὰς καὶ ἀκόρεστον ἀσωτίαις. τοσοῦτον γὰρ πυροῦται, ὅτι καὶ κατὰ φύσιν καὶ παραφύσιν· ἐν θηλείαις· ἐν ἄρρεσιν· ἐν ἀλόγοις ζῴοις ἀδεῶς καὶ ἀκρατῶς μιγνύμενον οὐ παύεται. καὶ ταῦτα τὸ ἀναιδὲς καὶ ἀπάνθρωπον ἔθνος, εἰ Ἑλληνίδα· ἢ Ἰταλὴν· ἢ ἄλλην τινὰ ἑτερογενῆ προσλάβηται· ἢ αἰχμάλωτον· ἢ αὐτόμολον, ὡς Ἀφροδίτην τινὰ, ἢ Σεμέλην ἀσπάζονται· τὴν ὁμογενῆ δὲ καὶ αὐτόγλωττον ὡς ἄρκτον ἢ ὕαινα βδελύττοντες.

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den Gesichtern der Römer, und niemand war da, der sich erbarmt hätte, weder Grieche noch Barbar159. ix 1 Als Kantakuzenos das Geschehene überdachte und dieses unbegreifliche Tun, welches die Bewohner von Konstantinopel gegenüber den Römern außerhalb in gesetzloser Weise an den Tag gelegt hatten, unerträglich fand, da fasst er einen schlimmen Entschluss, da Gott, glaube ich, sein Herz verhärtete, mit der Folge, dass die Römer dadurch völlig untergingen. Und er schickt Gesandte zu Orhan und erbittet von ihm Hilfe, da ihm von den Römern Unrecht getan worden sei und die Römer ihn, der doch vom verstorbenen Kaiser Andronikos mit der Kaiserherrschaft beauftragt worden war, aus Missgunst aus diesem Amt vertrieben, seine Verwandten abgeschlachtet und ihn zum Flüchtling gemacht hätten. Wenn er sich nun seiner annehme und ihm eine helfende Hand reiche, werde er ihm seine Tochter160 zur Frau geben mit vielen Schätzen als Mitgift, und er werde ihn wie einen Sohn betrachten und ihm in allen Dingen zu Willen sein. Als Orhan so die Gesandten unverhofft von einer Heiratsverbindung sprechen hörte und von der Ankündigung unermesslicher Schätze, da sperrte er das Maul auf wie ein durstiges Rind in der Sommerhitze, das in einer mit kühlem Wasser gefüllten Grube sich nicht satt trinken kann an den erfrischenden Fluten; so ging es auch diesem, als er das hörte, aufgrund seiner barbarischen Zügellosigkeit; denn dieses Volk ist zügellos und von rasender Leidenschaft wie keine andere Nation, ausschweifend und unersättlich in seinen Lüsten mehr als alle anderen Stämme; denn es ist so voller Hitze, dass es unablässig ohne Scheu und ohne Halten kopuliert, auf natürliche und unnatürliche Weise, mit Weibern, mit Männern, mit Tieren; und wenn dieses schamlose und unmenschliche Volk eine Griechin oder Italienerin oder irgendeine andere Fremdstämmige in seine Hände bekommt als Gefangene oder Überläuferin, dann empfängt es diese wie eine Aphrodite oder Semele, diejenige aber aus der eigenen Nation, welche dieselbe Sprache spricht, verab-

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ἀκούσας τοίνυν ὁ ῥηθεὶς ἀρχηγὸς Ὀρχὰν τὴν πρὸς γάμον τῆς κόρης συνάφειαν (ἦν γὰρ ὡραία τῷ εἴδει· καὶ τὴν ὄψιν οὐκ᾽ ἄχαρις) καὶ τὸν τῆς προικὸς ὄγκον· καὶ τὰ σταλθέντα παρὰ τοῦ Καντακουζηνοῦ προγαμιαῖα δωρήματα, συνένευσεν εὐκόλως. καὶ φιλοτιμήσας τοὺς πρέσβεις ἀπέπεμψεν· ὅρκους δοὺς καὶ λαβὼν· ὡς ἀπὸ τοῦ γε καὶ εἰς τὸ ἑξῆς ἔσται γαμβρὸς τοῦ Καντακουζηνοῦ· καὶ εἰς πᾶσαν ἀρωγὴν καὶ βοήθειαν ὡς υἱὸς πρὸς πατέρα ἀόκνως ἑτοιμασθήσεται. μόνον τὴν μελλονύμφην σὺν τῇ φερνῇ συντόμως πρὸ τοῦ ἔαρος εἰ μεταπέμψει. ἔτυχε γὰρ αὕτη ἡ μιαρὰ μνηστεία ἐν Ἰαννουαρίῳ μηνὶ γενέσθαι τοῦ τότε χρόνου. καὶ σὺν τούτοις, ἐστάλθησαν ὡς πέντε χιλιάδες Τοῦρκοι τῷ Καντακουζηνῷ· ἄνδρες μαχιμώτατοι· καὶ ὀξεῖς εἰς θυμὸν· καὶ τῶν Ῥωμαίων φθορεῖς· ὡς εἰκάσει τίς αὐτοὺς, εἰς κύνας καρχαρόδοντας· ἢ χάρωντας. ix 2 Ἀποδεξάμενος οὖν αὐτοὺς ὁ Καντακουζηνὸς· καὶ τὴν συνήθη φιλοφροσύνην μετὰ δώρων ὅτι πλείστων καὶ ὑποσχέσεων κατακορέσας αὐτοὺς, ἑτοιμάζετο τὴν πρὸς τὸ Βυζάντιον παρασκευὴν· ἔχων μεθ’ ἑαυτοῦ τὸ στίφος τῶν Τούρκων· καὶ ἑτέρους τόσους ἢ καὶ πλείονας Σέρβους· καὶ Ῥωμαίους ὅσους ἡ Θρᾴκη τότε ἔχειν ἠδύνατο. καὶ δὴ ἑτοιμάσας τὰ τῆς προικὸς· καὶ πέμψας τὴν θυγατέρα αὐτοῦ τῷ Ὀρχὰν σὺν πάσῃ τιμῇ καὶ περιφανείᾳ καὶ δόξῃ· καὶ πολλῇ τῇ λαμπρότητι, αὐτὸς εἰς πόλεμον ἠσχολεῖτο· καὶ δῆτα ἀρξάμενος ἀπὸ Σηλυβρίας ληίζειν καὶ καίειν πάσας κώμας καὶ πόλεις ἄχρις αὐτῆς Πόλεως. καὶ τοὺς δυστυχεῖς Ῥωμαίους, οὓς μὲν Σέρβοι ᾐχμαλώτευον, εἰς Σερβίαν ἀπέπεμπον· οὓς δὲ Τοῦρκοι, τὸν πορθμὸν διαβιβάζοντες, εἰς Προῦσαν καὶ τὰς λοιπὰς πόλεις, δορυαλώτους

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scheut es wie eine Bärin oder eine Hyäne. Als nun der genannte Herrscher Orhan von der ehelichen Verbindung mit dem Mädchen hörte (denn es war von schöner Gestalt und hatte ein liebreizendes Antlitz) und von dem gewaltigen Umfang der Mitgift und den von Kantakuzenos bereits geschickten Brautgeschenken161, erklärte er sich ohne Weiteres einverstanden. Er gab den Gesandten Geschenke und entließ sie, nachdem er Eide geleistet und empfangen hatte, dass er von da an und in Zukunft Schwiegersohn des Kantakuzenos sein werde und als Sohn gegenüber dem Vater ohne Zögern zu jeder Hilfe und Unterstützung bereit sein werde, wenn dieser nur die zukünftige Braut zusammen mit der Mitgift in Kürze noch vor dem Frühjahr übersenden werde; denn diese schändliche Verlobung fand im Monat Januar jenes Jahres162 statt. Zusammen mit ihnen wurden Kantakuzenos etwa 5.000 Türken geschickt, sehr tüchtige Krieger, heißblütige Kämpfer und Verderber der Römer, so dass man sie mit scharfzahnigen Hunden oder Todesdämonen163 vergleichen könnte. ix 2 Nachdem nun Kantakuzenos diese in Empfang genommen und sie in seiner gewohnten Großzügigkeit mit sehr vielen Geschenken und Versprechungen bedacht hatte, traf er seine Vorbereitungen für den Angriff auf Byzantion; er verfügte dabei über das Kontingent der Türken und noch einmal so viele oder sogar noch mehr Serben und Römer, so viele wie Thrakien damals bereithalten konnte. Und nachdem er alles für die Mitgift vorbereitet und seine Tochter zu Orhan geschickt hatte mit aller Ehre, Pracht und Herrlichkeit und großem Glanz, beschäftigte er sich mit der Kriegsführung und damit, ausgehend von Selymbria, alle Dörfer und Städte sogar bis hin nach Konstantinopel zu plündern und zu brandschatzen. Diejenigen von den unglücklichen Römern, welche Serben gefangen genommen hatten, schickten diese nach Serbien, diejenigen, welche Türken gefangen genommen hatten, schickten diese als kriegsgefangene Sklaven über die Meerenge nach Prusa und in die übrigen Städte. Und es war ein erbarmungswürdiger

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ἐπόμπευον. καὶ ἦν ἰδεῖν θέαμα ἐλεεινὸν· τίνες οἱ αἰχμαλωτίζοντες; Ῥωμαῖοι· τίνες οἱ αἰχμαλωτιζόμενοι; Ῥωμαῖοι· τίνες οἱ σπαθίζοντες; Ῥωμαῖοι· τίνες οἱ σπαθιζόμενοι; Ῥωμαῖοι· τίνων τὰ νεκρὰ σώματα; Ῥωμαίων· τίνες οἱ νεκρώσαντες; Ῥωμαῖοι. ὢ δεινῆς συμφορᾶς. ix 3 Ἐλθόντος δὲ τοῦ Καντακουζηνοῦ, σὺν αὐτῷ τῷ στρατῷ ὅπερ εἰρήκαμεν ἄχρι καὶ τῶν πυλῶν τῆς Κωνσταντίνου, πολλοὺς τῶν Ῥωμαίων φθείρας· καὶ δορυαλώτους πλείστους 〈ἀπαγόμενος〉· καὶ πάντα τὰ πέριξ ἐν ἐρημίᾳ καὶ ἀφανισμῷ καταστήσας, ἐζήτει τὴν Πόλιν, λέγων ὡς «οὐκ᾽ ἀδικήσων τινὰ ἢ ἀδικήσας ἐλήλυθα ὦ ἄνδρες· ἀλλ’ ὡς ἀδικηθεὶς καὶ ἀδικούμενος. ἐπίτροπος εἰμὶ τῆς βασιλείας Ῥωμαίων παρὰ τοῦ ἀποιχομένου βασιλέως Ἀνδρονίκου. ὁ νεὸς αὐτὸς καὶ διάδοχος τῆς βασιλείας, ἐμὸς ἐστὶ βασιλεὺς καὶ υἱὸς κατὰ θέσιν. οὕτως γάρ μοι ἀνέθηκεν ὁ πατὴρ αὐτοῦ, ἐνώπιον τοῦ θεοῦ. τί κακὸν ἔπραξα εἰ βούλομαι λαβεῖν αὐτὸν γαμβρόν; οὐκ᾽ οἴδατε ὅτι ὁ πατὴρ αὐτοῦ, ὡς ἀδελφὸν γνήσιον καὶ ἑώρα καὶ ἐπρόσεχε καὶ ἐφίλει· καὶ τὴν βασιλείαν πολλάκις ὡς ἐκεῖνον αὐτὸν, καὶ ἀνετίθει καὶ συνεμέριζε ταύτην μετ’ ἐμοῦ; οὐκ᾽ εἰμὶ τῶν ἐνδόξων, τῶν εὐγενεστάτων, τῶν περιφανῶν, τῶν ἐν πλούτῳ καυχομένων ὁ ὑπέροχος· τῶν ἐν στρατηγίαις, ὁ ἀλκιμώτατος; τί με καταφρονεῖτε; καὶ ταῦτα γένος τῆς κάτω τύχης καὶ μιξοβάρβαρον τυγχάνοντες; διατί τοῦτο; ἦλθον ὦ Πολίται οὐκ ἀδικήσων τινὰ· ἀλλὰ μᾶλλον δικαιώσων. καὶ τοὺς μὲν ἐπταικότας, ἀφίημι τὰ παραπτώματα. τοὺς δ’ ἀδικηθέντας, δικαιώσω ἐκ τῶν ἐμῶν θησαυρῶν· καὶ εἰρηναίαν κατάστασιν εἰσάξω ἐν τῇ τῶν

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Anblick: Wer waren diejenigen, welche Gefangene gemacht hatten? Römer. Wer waren die Gefangengenommenen? Römer. Wer waren die, welche mit dem Schwert zuschlugen? Römer. Wer waren diejenigen, welche das Schwert traf? Römer. Wer waren die Toten? Römer. Wer waren diejenigen, die töteten? Römer. Weh welch ein schlimmes Unglück! ix 3 Als Kantakuzenos zusammen mit seinem Heer, wie gesagt, sogar bis vor die Tore Konstantinopels gekommen war, nachdem er viele Römer getötet und sehr viele gefangengenommen und alles ringsum in Schutt und Asche gelegt hatte, verlangte er die Übergabe der Stadt, indem er sagte: »Ich bin nicht gekommen, ihr Männer, um irgend jemandem Unrecht zu tun, und auch nicht, nachdem ich Unrecht getan habe, sondern da mir Unrecht getan wurde und getan wird. Ich bin durch den verstorbenen Kaiser Andronikos mit der Kaiserherrschaft der Römer als Sachwalter beauftragt. Der junge Nachfolger in der Kaiserherrschaft ist mein Kaiser und Ziehsohn; denn so hat es mir sein Vater vor Gott aufgetragen. Was habe ich Schlimmes getan, wenn ich ihn zu meinem Schwiegersohn machen will? Wisst ihr denn nicht, dass sein Vater mich als echtbürtigen Bruder betrachtet, respektiert und geliebt und mir die Kaiserherrschaft oft in gleicher Weise wie er sie selbst innehatte übertragen und sie mit mir geteilt hat? Gehöre ich nicht zu den Ruhmreichen, den Edelsten, den Herausragenden, stehe ich nicht an erster Stelle derer, die sich ihres Reichtums rühmen können, bin ich nicht der Wehrhafteste auf dem Gebiet der Kriegskunst? Warum missachtet ihr mich, und das, obwohl ihr doch gemeines und halbbarbarisches Volk164 seid? Warum das? Ich bin gekommen, Bürger, nicht um irgend jemandem Unrecht zu tun, sondern vielmehr, um dem Recht zur Geltung zu verhelfen. Denen, die gefehlt haben, erlasse ich ihre Verfehlungen, diejenigen, denen Unrecht geschehen ist, werde ich aus meinem Vermögen entschädigen, und ich werde den Zustand des Friedens in der Gesellschaft der Römer herstellen. Wenn 〈ihr aber

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Ῥωμαίων πολιτείᾳ. εἰ δ’ οὖν 〈βούλεσθε φανῆναι σκληροὶ καὶ ἰσχυρογνώμονες〉, ἐγὼ τὸ πᾶν ἐκδικήσω καὶ ἀνταποδώσω Θεοῦ κελεύοντός μοι διὰ τὰς ἀνομίας ὑμῶν. ἀνοίξατέ μοι πύλας· ὄμνυμι τὸν δεσπότην Χριστὸν· καὶ τὴν πανυπέραγνον αὐτοῦ μητέρα, οὐχ᾽ ὡς ἐχθρὸς ἀλλ’ ὡς φίλος φανήσομαι.« ix 4 οἱ δὲ τῆς Πόλεως τὸ παράπαν ἀπόκρισιν μὴ δόντες ὡς ἔτυχεν ἀλλὰ καταφρονοῦντες, ὕβρεις καὶ ἀτίμους λόγους οἱ τοῦ δήμου χυδαῖοι ἐκ τῶν προμαχώνων κατέχεον· αὐτόν τε λοιδοροῦντες καὶ τὴν αὐτοῦ σύζυγον· καὶ τὴν θυγατέραν Ἑλένην ἣν ὡς ἐν ὀλίγῳ δέσποιναν καὶ κυρίαν αὐτῶν ὁ χρόνος ἔμελλε χειροτονῆσαι, αὐτοὶ ὡς μαχλάδα διὰ γλώττης κατέσυρον. τότε ὁ Καντακουζηνὸς ὁρῶν ὅτι διὰ δημηγοριῶν καὶ νουθετικῶν λόγων οὐκ᾽ ἦν τὸ παράπαν χειρώσασθαι, τὴν ἄλλην ἔφερε. καὶ δὴ, διὰ πολεμικῶν· καὶ διὰ τῶν ἐντὸς εὑρισκομένων οἰκείων αὐτῷ, εἴσεισιν ἐν τῇ Πόλει· καὶ πάντες συνέρρεον ἐπὶ τῇ θέᾳ αὐτοῦ εὐφημοῦντες καὶ ὡς βασιλέα δοξάζοντες. x 1 Ἡ δὲ βασιλὶς Ἄννα ἔνδον τοῦ παλατίου ἐγκλεισθεῖσα σὺν τῷ υἱῷ αὐτῆς καὶ ὀλίγοις στρατιώταις, οὐκ᾽ ἐνεδίδου, ἀλλὰ κατεβόα καὶ «ἠδίκημαι» λέγουσα οὐκ᾽ ἐπαύετο. οἱ δὲ τοῦ Καντακουζηνοῦ ἐβούλοντο μὲν εἰσπηδῆσαι καὶ ἐντὸς ἐλθεῖν καὶ ἀτάκτως τὰ ἄνω χαμαὶ· καὶ τὰ κάτω εἰς τὸν ἀέρα λικμῆσαι· ἀλλ’ ὁ Καντακουζηνὸς ἐκώλυε. οἱ δὲ στρατιῶται ἀναμιμνῄσκοντες τὰς ἀδολεσχίας καὶ τῶν βαναύσων τὰς ὕβρεις ἃς κατέχεον ἐπὶ πρόσωπον αὐτοῦ, ἠγανάκτουν κατ’ αὐτοῦ· αὐτὸς δὲ διὰ λόγων πιθανῶν κατεπράυνε τὸν ὄχλον. τότε οἱ τοῦ παλατίου ἰδόντες ὅτι κινδυνεύουσι τοῦ θανεῖν, παρέδοσαν ἑαυτούς. x 2 καὶ εἰσελθὼν ἐν τῷ παλατίῳ, ἀπῆλθεν ἕως τῶν ἐνδοτάτων οἰκίσκων, εὗρε τὴν δέσποιναν σὺν τῷ υἱῷ αὐτῆς καθεζομένην μὴ φροντισάσης τὸ καθόλου μὴδὲ παρασαλευθείσης τὸ οἱονοῦν τῆς μήνιδος ἧς ἐπεφέρετο κατὰ τοῦ Καντακου-

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halsstarrig bleibt〉165, dann werde ich alles Unrecht rächen und dafür büßen lassen, da Gott mir wegen eurer ungesetzlichen Taten den Auftrag dazu gibt. Öffnet mir die Tore; ich schwöre beim Herrn Jesus Christus und seiner reinen und unbefleckten Mutter, dass ich nicht als Feind, sondern als Freund auftreten werde.« ix 4 Die Leute in Konstantinopel aber gaben ihm nicht einmal irgendeine Antwort, sondern zeigten ihre Missachtung, und der gemeine Pöbel überschüttete ihn und seine Gattin von den Zinnen herab mit Schmähungen und Beleidigungen, und seine Tochter Helene, die in Kürze zu ihrer Herrscherin und Herrin ernannt werden sollte, zogen sie in den Schmutz, indem sie sie eine geile Schlampe nannten. Da sah Kantakuzenos, dass er sie durch öffentliche Reden und mahnende Worte nicht für sich einnehmen konnte, und schlug daher den anderen Weg ein und erzwang durch kriegerische Mittel und mit Hilfe seiner Gefolgsleute, die sich im Inneren der Stadt befanden, seinen Einzug in Konstantinopel.166 Und alle strömten zusammen, um ihn zu sehen, indem sie ihm akklamierten und ihn als Kaiser hochleben ließen. x 1 Die Kaiserin Anna aber, die sich zusammen mit ihrem Sohn und einigen wenigen Soldaten im Palast eingeschlossen hatte, gab nicht auf, sondern protestierte und ließ nicht ab zu rufen »mir wird Unrecht getan«. Die Leute des Kantakuzenos wollten zwar mit Gewalt ins Innere eindringen und dort das Oberste zu unterst und das Unterste zu oberst kehren, aber Kantakuzenos hinderte sie daran. Die Soldaten dachten jedoch an das ungehörige Gerede und die Beleidigungen der Banausen, die sie über seine Person ausgegossen hatten, und ärgerten sich über ihn. Er aber besänftigte die Menge mit überzeugenden Worten. Da sahen die Palastleute, dass ihr Leben in Gefahr war, und ergaben sich.167 x 2 Und er betrat den Palast und drang bis in die innersten Gemächer vor und fand dort die Herrin und Kaiserin mit ihrem Sohn thronend, wie sie in keiner Weise besorgt und beunruhigt war wegen des Grolls, den sie gegenüber Kantakuzenos gezeigt hatte, sondern viel-

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ζηνοῦ· ἀλλ’ ἐκάθητο ἀτρεμοῦσα καὶ μὴ φοβηθεῖσα τὸ καθόλου. ὁ δὲ Καντακουζηνὸς ἀνακεκαλυμμένῃ τῇ κορυφῇ, προσεγγίσας κατεφίλει τὴν χεῖρα τοῦ νέου. εἶτα ὡς ἔθος προσκυνήσας καὶ τὴν μητέρα καὶ δέσποιναν τοῦ νέου, εὐφήμησεν αὐτοὺς ὡς βασιλεῖς τῶν Ῥωμαίων. τότε ἅπαν τὸ στράτευμα ἰδὸν τὴν ἄκραν αὐτοῦ ἀγαθότητα, καὶ τὴν εἰς τοὺς ἐχθροὺς ἀνεξικακίαν, εὐφήμησε καὶ ἐδόξασε. τοὺς δὲ Τούρκους φιλοξενήσας ὡς ἔπρεπε σὺν δώροις πλείστοις ἀπέπεμψε· χάριτας ὁμολογῶν τῷ ἡγεμόνι καὶ γαμβρῷ αὐτοῦ, τῷ Ὀρχὰν· τοὺς δὲ πολίτας φιλοτησίαις καὶ γέρα πλεῖστα δωρήσας. x 3 καὶ τῇ δεσποίνῃ θεραπεύσας ἐν ἡδύσμασι λόγων καὶ προβλεπτικαῖς πράξεσιν, ἔπεισε ταύτην καταπειθῆ, τοῦ λαβεῖν εἰς νύμφην τὴν αὐτοῦ θυγατέρα Ἑλένην εἰς τὸν αὐτῆς υἱὸν Ἰωάννην τὸν Παλαιολόγον· καὶ υἱὸν τοῦ βασιλέως Ἀνδρονίκου τοῦ Παλαιολόγου· τὸν ὃν προφθάσας ὁ λόγος ἐδήλωσε. ἑτοιμάζονται τοίνυν γάμοι καὶ ὁ ναὸς τῆς εὐλογημένης δεσποίνης ἡμῶν Θεοτόκου, ὁ ἐν Βλαχέρναις ἑτοιμάζεται. καὶ ἱεροτελεστίαι καὶ στέψεις ὁμοῦ γίνονται· καὶ φήμη εὐπαρρησίαστος· «Ἰωάννου τοῦ εὐσεβεστάτου βασιλέως καὶ αὐτοκράτορος Ῥωμαίων τοῦ Παλαιολόγου· καὶ Ἑλένης τῆς εὐσεβεστάτης αὐγούστης πολλὰ τὰ ἔτη.» ὁμοίως καὶ ὁ Καντακουζηνὸς Ἰωάννης καὶ πενθερὸς τοῦ βασιλέως, καὶ αὐτὸς στεφθεὶς σὺν τῇ συζύγῳ, βασιλεὺς Ῥωμαίων ἀνηγόρευτο· καὶ Ματθαῖος ὁ υἱὸς αὐτοῦ, δεσπότης. καὶ ἦν ἰδεῖν ἐν τῇ πανδαισίᾳ ἐκείνῃ, ὁρμαθὸν βασιλέων καὶ βασιλίδων, δεσπότων καὶ δεσποίνων, ὡς τὸ πάλαι δωδεκάθεον. x 4 Ἦν γὰρ ὁ βασιλεὺς Ἰωάννης τῇ ἡλικίᾳ μεσάζων ἔφηβος, ἡ δὲ βασιλὶς Ἑλένη ιγον ἔτος ἄγουσα. ἔγκυος δὲ γεναμένη, ἔτεκε τῷ βασιλεῖ υἱὸν πρωτότοκον ἄρρενα· ὃν καὶ Ἀνδρόνικον ἐπωνόμασε. ἀρξαμένου δὲ προσχωρεῖν εἰς τὸν τῆς ἀφηλικιότη-

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mehr ganz ruhig und ohne jede Furcht dort thronte. Kantakuzenos aber näherte sich mit entblößtem Haupt und küsste die Hand des Jungen, dann entbot er auch der Mutter und Herrin des Jungen, wie es Brauch ist, die Proskynese und akklamierte ihnen als Kaisern der Römer. Da sah das gesamte Heer seine äußerste Güte und seine Nachsicht gegenüber den Feinden und akklamierte ihm und ließ ihn hochleben. Die Türken aber bewirtete er, wie es sich gehörte, und entließ sie mit zahlreichen Geschenken, indem er ihrem Herrscher, seinem Schwiegersohn Orhan, seinen Dank ausdrückte; für die Bürger von Konstantinopel richtete er Festlichkeiten aus und bedachte sie mit sehr vielen Gaben. x 3 Auch die Herrin und Kaiserin machte er sich mit freundlichen Worten und behutsamem Verhalten gewogen und brachte sie dazu, seine Tochter Helene als Braut für Ioannes Palaiologos, ihren und den Sohn des Andronikos Palaiologos, den mein Bericht vorher erwähnt hat,168 zu akzeptieren. Die Hochzeitsvorbereitungen werden getroffen und die Kirche unserer gesegneten Herrin und Gottesmutter in den Blachernen169 wird dafür vorbereitet, und zugleich werden Hochzeitsritus und Krönungen vollzogen170, und frei heraus ertönt der Ruf: »Ioannes Palaiologos, der allerfrömmste Kaiser und Autokrator der Römer, und Helene, die allerfrömmste Augusta171, lang mögen sie leben.« In gleicher Weise wurde auch Ioannes Kantakuzenos selbst, der Schwiegervater des Kaisers, zusammen mit seiner Gattin gekrönt und zum Kaiser der Römer proklamiert, und Matthaios, sein Sohn172, zum Despotes. Und so war denn bei jenem allgemeinen Fest eine ganze Reihe von Kaisern und Kaiserinnen, von Personen mit den Titeln Despotes und Despoina173, zu sehen, wie die antiken Zwölfgötter174. x 4 Kaiser Ioannes war in der Mitte des Ephebenalters175, die Kaiserin Helene stand im 13. Lebensjahr. Als sie schwanger geworden war, gebar sie dem Kaiser einen erstgeborenen Sohn, den sie Andronikos176 nannte. Als er [i.e. Ioannes] aber älter wurde und das Alter eines jungen Erwachsenen erreicht hatte, begann er sich

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τος χρόνον, ἀτασθαλεῖν ἤρξατο καὶ νεωτερίζειν, οὐκ᾽ ἐν αἰχμαῖς καὶ δόρασιν· ἀλλ’ ἐν κοιτασίαις καὶ ἀσελγείαις· καὶ ταῦτα δακνούσαις καὶ καπνὸν δριμὺ ἀποπεμπούσαις, ἀπὸ καρδίες πολλῶν. ὁ δὲ Καντακουζηνὸς οὐκ᾽ ἐδίδου ὕπνον τοῖς βλεφάροις· οὐδὲ τοῖς κροτάφοις νυσταγμόν. ἀλλ’ ὡς εἶδον καὶ ἔμαθον τὸν παρεληλυθότα χρόνον οἱ Τοῦρκοι τὰ τῆς Θρᾴκης εἰσόδια καὶ ἐξόδια (οὐ διέλειπον περῶντες οἱ μὲν ἐξ Ἀβύδου πρὸς Σηστὸν· οἱ δὲ ἐκ Λαμψάκου σὺν ἀκατίοις πάνυ σμικροῖς), ἐλεηλάτουν Χερρόνησον. ὁ δὲ Καντακουζηνὸς, οὐ διέλειπε προσέχων τὰ φρούρια τὰ πρὸς τὴν Σερβίαν. x 5 τότε καὶ Σουλεημὰν εἷς τῶν υἱῶν τοῦ Ὀρχὰν, περάσας ἀπὸ Λαμψάκου σὺν στρατιᾷ πλείστῃ, ἐλεηλάτει Χερρόνησον. ὁ δὲ δεσπότης Ματθαῖος ὁ Καντακουζηνὸς συναντήσας αὐτῷ περί που τὸ ἐν Χερρονήσῳ ἑξαμίλιον, συνάπτει πόλεμον· καὶ πολλοὺς τῶν Τούρκων ὤλεσε· καὶ αὐτὸν τὸν Σουλεημάν. xi 1 ὁ δὲ Καντακουζηνὸς ὁρῶν ἐν στενῷ τὰ τῶν Ῥωμαίων πράγματα τυγχάνοντα, τὸν δὲ γαμβρὸν αὐτοῦ καὶ συμβασιλεύοντα Ἰωάννην ἐν σπατάλῃ καὶ μέθῃ διάγοντα, ἐδυσχέραινε· καὶ μιᾷ τῶν ἡμερῶν κατονειδίσας αὐτὸν ἀνακεκαλυμμένῳ προσώπῳ, ἐξῆλθε τῆς Πόλεως σὺν δυσὶ τριήρεσι· καὶ εἰς Ἰταλίαν ἀφίκετο. ὁ δὲ βασιλεὺς Καντακουζηνὸς, μόνος ἀπολειφθεὶς βασιλεὺς, ὅσον ἡ δύναμις ἀντεκαθίστατο τοῖς ὑπεναντίοις· πῇ μὲν Τούρκοις, πῇ δὲ Σέρβοις. συχνάκις οὖν οἱ Τοῦρκοι πηδῶντες, ἐπόρθουν Χερρόνησον. xi 2 ὁ δὲ βασιλεὺς Ἰωάννης διέτη χρόνον ἔν τε Ἰταλίᾳ καὶ Γερμανίᾳ διαβιβάσας, καὶ πολλοὺς ἐκ τῶν Ἰταλῶν καὶ Γερμανῶν θησαυροὺς ἐγκολπωσάμενος χάριν εὐεργεσίας· ἕνεκα τῆς Πόλεως παραφυλακῆς, ἐστράφη καὶ ἐν τῇ Τενέδῳ νήσῳ ἐλθὼν (ἦν γὰρ τότε οἰκουμένη· καὶ τῶν Ῥωμαίων ὑπῆρχεν), ἐν φροντίδι δὲ ἦν, πῶς αὐτὸν ὁ πενθερὸς καὶ

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zügellos zu verhalten und über die Stränge zu schlagen, aber nicht mit Lanzen und Speeren, sondern mit Bettgeschichten und unzüchtigen Ausschweifungen, und zwar solchen, die ätzend waren und von den Herzen vieler Menschen beißenden Rauch aufsteigen ließen. Kantakuzenos aber »gönnte seinen Lidern keinen Schlaf und seinen Schläfen keinen Schlummer«177. Da aber die Türken gesehen und in der Vergangenheit gelernt hatten, wie man nach Thrakien hinein- und wieder herausgelangen konnte (sie setzten immer wieder über, die einen aus Abydos nach Sestos178, die anderen von Lampsakos aus, mit ganz kleinen Booten), plünderten sie die Chersonnes. Kantakuzenos aber hatte unablässig die nach Serbien hin gelegenen Festungen im Sinn. x 5 Damals setzte auch Süleyman, einer der Söhne Orhans, mit einem starken Heer von Lampsakos aus über und plünderte die Chersonnes. Der Despotes Matthaios Kantakuzenos stellte sich ihm beim Hexamilion179 auf der Chersonnes entgegen, begann eine Schlacht und tötete viele Türken, darunter auch Süleyman selbst.180 xi 1 Kantakuzenos sah, dass sich auf der einen Seite die Römer politisch in einer sehr prekären Lage befanden und auf der anderen Seite sein Schwiegersohn und Mitkaiser Ioannes seine Zeit mit Schwelgerei und Trunkenheit verbrachte, und war darüber sehr ungehalten; und als er ihn eines Tages ganz unumwunden gescholten hatte, verließ dieser Konstantinopel mit zwei Dreiruderern und ging in Italien an Land. Kaiser Kantakuzenos, der so als alleiniger Kaiser übriggeblieben war, leistete nach Kräften Widerstand gegen die Feinde, auf der einen Seite gegen die Türken und auf der anderen gegen die Serben. Die Türken setzten oft über und plünderten die Chersonnes. xi 2 Kaiser Ioannes verbrachte zwei Jahre in Italien und Germanien181, und nachdem er reiche Schätze von den Italienern und Franzosen durch deren Mildtätigkeit zugunsten der Sicherung von Konstantinopel eingesammelt hatte, kehrte er zurück, und als er zur Insel Tenedos kam182 (sie war nämlich damals besiedelt und gehörte den Römern), war er in Sorge, wie ihn wohl sein Schwie-

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βασιλεὺς ὑποδέξεται. xi 3 τότε εἷς τῶν εὐγενῶν Γενουίτης σὺν δύο τριήρεσι πλεύσας ἐκ Γενούας πρὸς Ἑλλήσποντον· ἐπεὶ τὰ τῶν Ῥωμαίων τέθραυστο καὶ εἰς παντελῆ ἀφανισμὸν καθειστήκει τὰ πράγματα, ὥρμησε καὶ αὐτὸς ἐκ Γενούας τοῦ λαβεῖν μέρος τί τῶν Χερρονήσου φρουρίων, τοῦ δεσπόζειν· ὡς ἕτεροι Χίον· καὶ ἄλλοι ἄλλους τόπους, Γενουίται καὶ Βένετοι. καὶ κατὰ πάροδον ἐντυχὼν τῷ βασιλεῖ, καὶ λόγους συνάραντες καὶ τὴν γνώμην ὁ βασιλεὺς ἀνακαλύψας αὐτῷ, εὗρε τὸν ἄνδρα καταπειθῆ καὶ εἰς παντοίαν βοήθειαν ἕτοιμον. καὶ πιστώσας αὐτὸν ὅρκοις, ὥστε τὴν ψυχὴν αὐτοῦ θεῖναι ὑπὲρ αὐτοῦ καὶ τὴν Πόλιν ἐξάραι ἐκ χειρὸς Καντακουζηνοῦ, Θεοῦ συνεργοῦντος καὶ αὐτὸν μόνον βασιλέα Ῥωμαίων καταστήσει ἐντὸς καὶ ἐκτὸς τῆς Πόλεως. Φραντζήσκος ἦν οὗτος ὁ Γατελοῦζος τὴν ἐπωνυμίαν. ὁ δὲ βασιλεὺς· «εἰ τοῦτο Θεοῦ συνεργοῦντος γενήσεται· καὶ ἕξω σε βοηθὸν ἐν τῇ ἐπαναλήψει τῆς ἐμῆς βασιλείας, γαμβρόν σε ποιήσομαι, ἐπ’ ἀδελφῇ τῇ ἐμῇ Μαρίᾳ». xi 4 στέρξαντες οὖν ἀμφότεροι τὰς ὑποσχέσεις, ἔτεμον τὸν Ἑλλήσποντον ὡς ἐχρῆν. καὶ δὴ πλεύσαντες ἄντικρυ Πόλεως διὰ τῆς νυκτὸς, ἔφθασαν ἐν τῇ μικρᾷ πύλῃ τῇ ἐπονομαζομένῃ τῆς Ὁδηγητρίας. καὶ ἀνέμου σφοδροῦ πνέοντος νότου, ὁ Φραντζήσκος σοφίζεται πανουργίαν τινά. ἐν γὰρ ταῖς τριήρεσιν αὐτοῦ ἦσαν ἐλαιοδόχα ἀγγεῖα πολλὰ· ἦν γὰρ ἔχων ἀπὸ Ἰταλίας μερικὸν φορτίον ἐλαίου· ὃ καὶ πέπρακεν· καὶ τὰς λαΐνας κενὰς ἔφερε. κελεύσας οὖν τοὺς ἐρέτας σύνδυο τὴν μίαν βαστάζοντες ἐν τῷ τείχῳ τῆς Πόλεως συνέθλατον. καὶ ἦχος οὐκ᾽ ὀλίγος ἐξήρχετο· καὶ οὐ διέλειπον κρούοντες καὶ βοὴν ἀποτελοῦντες ἕως οἱ φύλακες ἀκούοντες ἐπήδησαν ἔξυπνοι. ἐρωτήσαντες δὲ τίς ὁ θροὺς, οἱ τῶν

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gervater und Kaiser empfangen werde. xi 3 Damals183 fuhr einer der vornehmen Genuesen mit zwei Dreiruderern von Genua aus zum Hellespont; da die Macht der Römer zerbrochen war und sie dem völligen politischen Untergang entgegengingen, machte sich auch dieser aus Genua auf, um sich einen Teil der Festungen auf der Chersonnes184 anzueignen und über sie zu herrschen, wie es andere mit Chios185 getan hatten und wieder andere mit anderen Orten, Genuesen und Venezianer186. So traf er auf seiner Fahrt mit dem Kaiser zusammen, und sie kamen ins Gespräch; und als der Kaiser ihm seine Vorstellungen offen darlegte, fand er den Mann durchaus geneigt, darauf einzugehen, und zu jeder Art von Unterstützung bereit. Und er versicherte sich durch Eide seiner Treue, dass er sein Leben für ihn einsetzen und Konstantinopel aus der Hand des Kantakuzenos befreien und mit Gottes Hilfe ihn als alleinigen Kaiser der Römer etablieren werde. Dieser Mann hieß Francesco Gattilusio187. Der Kaiser sagte: »Wenn das mit Gottes Hilfe geschieht und ich dich als Helfer bei der Rückgewinnung meiner Kaiserherrschaft haben werde, mache ich dich zu meinem Schwager, indem ich dir meine Schwester Maria188 zur Frau gebe.« xi 4 Beide bestätigten einander, was sie sich gegenseitig versprochen hatten, passierten, wie es ja notwendig war, den Hellespont, segelten während der Nacht geradewegs nach Konstantinopel und gelangten so zu dem kleinen Tor mit dem Namen Tor der Hodegetria189. Und da ein heftiger Südwind wehte, dachte sich Francesco einen raffinierten Plan aus. In seinen Dreiruderern befanden sich nämlich viele Ölgefäße; er hatte aus Italien eine Teilladung Öl mitgebracht, welches er auch verkauft hatte, und transportierte nun die leeren Krüge. Auf seinen Befehl hin trugen nun seine Ruderer jeweils zu zweit einen Krug und zerschlugen ihn an der Stadtmauer, und das ergab einen nicht geringen Lärm. Sie zerschlugen nun unablässig die Krüge und schrien dazu, bis die Posten das hörten und aus dem Schlaf aufsprangen. Als sie fragten, was das für ein Lärm sei, antworteten die Leute von

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τριήρεων ἀπεκρίναντο ὅτι· «ἐμπορικὰ νῆα ἐσμὲν φέροντες ἔλαιον πολὺ· τὰ μὲν ἐν τῇ Ποντικῇ Θαλάσσῃ· τὰ δὲ ἐν αὐτῇ τῇ βασιλευούσῃ. καὶ παρεικήσαντες ἰδοὺ τὸ ἓν τῶν νηῶν συνεθλίβη. γενέσθω οὖν ἀρωγὴ τίς ἐξ ὑμῶν πρὸς ἡμᾶς· καὶ πάντα τὸν καταλειφθέντα φόρτον, ὡς ἀδελφοὶ διαμερισόμεθα μόνον μὴ βλαβέντες τὰ σώματα.» ἦν γὰρ ἡ θάλασσα πρὸς τὸ ἀγριώτερον ὁρῶσα, καὶ κλυδωνικὸν σίελον ἀποπτύουσα. τότε οἱ ἐντὸς τὰς θύρας ἀνοίξαντες καὶ ἐξελθόντες ὡς εἴκοσι τὸν ἀριθμὸν, οἱ παρακαθήμενοι ἔνοπλοι ἐκ τῶν κατέργων ὡς φʹ εἰσῄεσαν καὶ τοὺς εὑρεθέντας ἐν τῷ πύργῳ φύλακας κατέσφαξαν· καὶ τὰς τριήρεις κενὰς ἀφέντες, εἰσῆλθον ἐντὸς τῆς Πόλεως ὡς δισχίλιοι· σὺν πάσῃ τῇ ὁπλοθήκῃ καὶ παρατάξει. ὁ δὲ βασιλεὺς εἰσελθὼν καὶ παρευθὺ στείλας τῶν οἰκείων αὐτοῦ ἐν τοῖς οἰκήμασι τῶν Παλαιολόγων καὶ τῶν πατρικῶν αὐτοῦ φίλων, ἐσήμανε τὴν αὐτοῦ ἄφιξιν. καὶ πάντες ἔθεον· ἦν γὰρ νύξ. ὁ δὲ Φραντζήσκος ἀνελθὼν εἰς ἕνα τῶν πύργων καὶ ὀχυρώσας αὐτὸν σὺν ὑπασπισταῖς καὶ λογχαγοῖς, ἀνεβίβασε τὸν βασιλέα περιφράξας αὐτὸν Λατίνοις καὶ Ῥωμαίοις ὁπλίταις. ὅ δ’ αὐτὸς ἔτρεχεν ἐπάνω τοῦ τείχους σὺν πλείστοις δορυφόροις βοῶντας μεγαλοφώνως· «πολλὰ τὰ ἔτη τοῦ Παλαιολόγου βασιλέως Ἰωάννου». ἤρξατο δὲ λυκαυγίζειν· καὶ ὁ δῆμος ἐνωτισθεὶς τὴν βοὴν ἔτρεχεν εἰς τὸν ἱππόδρομον. πρωΐας δὲ γενομένης, καὶ οἱ τοῦ παλατίου· καὶ οἱ τοῦ δήμου πλεῖστοι, σωρηδὸν συνεισήρχοντο. ὁ δὲ βασιλεὺς Καντακουζηνὸς ἐνσυντόμῳ τῇ μονῇ τῆς Περιβλέπτου εἰσελθὼν, κείρεται τὴν κόμην καὶ ἀμφιέννυται τὰ μέλανα· καὶ τῷ βασιλεῖ καὶ γαμβρῷ μηνύει τὴν τοῦ παλατίου δι’ αὐτὸν ἑτοιμασθεῖσαν εἴσοδον. καὶ ὁ βασιλεὺς κατελθὼν ἀπὸ τοῦ ὀχυρώματος, τὴν πρὸς τὸ παλάτιον φέρουσαν ὥδευε σὺν πᾶσι τοῖς Ἰταλοῖς καὶ τῷ ἀρχηγῷ αὐτῶν Φραντζήσκῳ· καὶ παντὶ τῷ πλήθει τῆς Πόλεως ὅσον τῶν

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den Dreiruderern: »Wir sind Handelsschiffe mit viel Öl an Bord, teils für das Schwarze Meer und teils für die Kaiserstadt, und da wir vom Kurs abgekommen sind, siehe, da hat eins von den Schiffen Schiffbruch erlitten. Lasst uns eure Hilfe zukommen, und wir werden die übriggebliebene Ladung brüderlich teilen, wenn wir nur keinen körperlichen Schaden erleiden.« Das Meer nämlich wurde immer wilder und ließ durch den Sturm Gischt aufschäumen. Als dann die Leute drinnen das Tor öffneten und herauskamen, etwa 20 an der Zahl, drängten die Bewaffneten von den Dreiruderern, ungefähr 500 Mann, die daruf gewartet hatten, hinein und machten die Wachposten in der Bastion nieder. Dann ließen sie die Dreiruderer ohne Besatzung zurück und drangen, 2.000 an der Zahl, in voller Bewaffnung und in Kampfformation in die Stadt ein. Der Kaiser betrat sie ebenfalls und schickte sofort einige von seinen Getreuen zu den Wohnsitzen der Palaiologen190 und seiner vom Vater ererbten Freunde und ließ sie seine Ankunft wissen; und alle rannten, denn es war ja Nacht. Francesco aber stieg auf einen der Türme, sicherte diesen mit seinen Leibwächtern und Lanzenträgern, ließ den Kaiser hinaufsteigen und umgab ihn zum Schutz mit Schwerbewaffneten aus den Reihen der Lateiner und der Römer. Er selbst aber lief mit einer großen Schar von Leibwächtern oben auf der Mauer entlang und rief mit lauter Stimme: »Lang lebe Kaiser Ioannes Palaiologos«. Der Tag dämmerte gerade, und als das Volk den Ruf hörte, lief es in den Hippodrom191, und als dann der Morgen anbrach, strömten die Palastleute und sehr viele aus dem Volk scharenweise zusammen. Kaiser Kantakuzenos aber begibt sich unverzüglich in das Peribleptos-Kloster192, lässt sich das Haar scheren, zieht das schwarze Gewand an und lässt den Kaiser, seinen Schwiegersohn, wissen, dass für ihn der Einzug in den Palast vorbereitet sei. Der Kaiser stieg daraufhin von seinem Festungsturm herab und machte sich auf den Weg in den Palast zusammen mit allen Italienern und ihrem Anführer Francesco und der gesamten Stadtbevölkerung, sowohl der Vornehmen als

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εὐγενῶν, καὶ ὅσον τῶν τοῦ δήμου ἀκόλουθον. τότε καὶ ἡ δέσποινα προϋπαντήσασα τῷ βασιλεῖ σὺν τῷ Ἀνδρονίκῳ βρεφυλλίῳ ὄντι, κατησπάζοντο ἀλλήλοις καὶ ἀγαλλόμενοι εἰσῆλθον εἰς τὸ παλάτιον. xi 5 ὁ δὲ βασιλεὺς Καντακουζηνὸς ἅπαξ ἀφεὶς καὶ δόξαν καὶ βασιλείαν· καὶ τρυφὴν τὴν κατὰ κόσμον, ἐζήτει παρὰ τοῦ βασιλέως λόγον τοῦ ἐξελθεῖν τῆς Πόλεως καὶ ἐλθεῖν ἐν τῷ Ἁγίῳ Ὄρει καὶ μονάσαι ἐν ἑνὶ τῶν μοναστηρίων. ὃ καὶ πεποίηκε· κἀκεῖ διαβιβάσας χρόνον ἱκανὸν, καλῶς ἐν εἰρήνῃ ἀνεπαύσατο. τότε καὶ ὁ Ὀρχὰν ἐγγὺς, ἐπλήρωσε τὸ τῆς ζωῆς αὐτοῦ τέλος· τὴν ἡγεμονίαν καταλιπὼν τῷ υἱῷ αὐτοῦ Μωράτ. xii 1 Ὁ δὲ βασιλεὺς Ἰωάννης ὑπερβὰς τὰ κεʹ ἔτη καὶ τὴν ἀνδρῴαν ἡλικίαν ἐνδὺς, ἐποίησεν υἱοὺς μετὰ τὸν Ἀνδρόνικον, δύο· Μανουὴλ· καὶ Θεόδωρον. ὁ δ’ Ἀνδρόνικος ὑπερεῖχε πάντας τοὺς συνηλικιώτας ἔν τε ῥώμῃ σώματος καὶ ἐν ἡλικίᾳ· καὶ κάλλει διαφέρων πολλούς. ὁ δὲ Μωρὰτ καὶ αὐτὸς ἔχων υἱοὺς τόν τε Σαβούτζιον τὸν προρρηθέντα· καὶ Κουντούζην· καὶ Παγιαζήτ. ὁ δὲ Κουντούζης ἰσήλικος ὢν σὺν τῷ Ἀνδρονίκῳ καὶ κατὰ καιρὸν συνὼν αὐτῷ καὶ συνευφραινόμενος, ἐρρέθη λόγος· ὡς ὀμόσαντες ἄμφω, ἀνταρσίαν συμπράξονται· καὶ ὁ μὲν Κουντούζιος τὸν Μωράτ, ὁ δ’ Ἀνδρόνικος τὸν Ἰωάννην τὸν πατέρα αὐτοῦ, διαχειρίσονται· καὶ ἔσονται ἀδελφοὶ εἰς τὸ ἑξῆς· καὶ ὁ μὲν Ἀνδρόνικος τὴν βασιλείαν· ὁ δὲ Κουντούζης τὴν ἡγεμονίαν ἀναδέξηται. ἐνωτισθεὶς δὲ ταῦτα ὁ Μωρὰτ, καὶ ἐξετάσας ἀκριβῶς· καὶ μαθὼν τὰ λαληθέντα ἀληθῆ, ἐξορύττει τοὺς ὀφθαλμοὺς τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ Κουντουζίου· καὶ στέλλει πρὸς τὸν βασιλέα Ἰωάννην γραφὰς δηλούσας τὴν τύφλωσιν τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ· καὶ τὴν αἰτίαν τῆς τυφλώσεως· καὶ συναίτιον δηλῶν τὸν Ἀνδρόνικον καὶ υἱὸν αὐτοῦ. καὶ εἰ μὴ καὶ αὐτὸς τὰ ὅμοια δράσει τῷ Ἀνδρονίκῳ, ἐγερεῖ μάχην ἄσπονδον κατ’ αὐτοῦ. xii 2 τότε ὁ βασιλεὺς Ἰωάννης ἢ διὰ τὴν ἀδυναμίαν ἣν εἶχε μὴ φέρων ἐχθρωδῶς διακεῖσθαι τῷ Μουρὰτ· ἢ διὰ τὴν ὑστέρησιν

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auch der Leute aus dem Volk, die ihm folgten. Da ging auch die Kaiserin und Herrin dem Kaiser entgegen, zusammen mit dem kleinen Andronikos193, und sie umarmten sich und zogen hochbeglückt in den Palast ein. xi 5 Kaiser Kantakuzenos aber, der auf einmal Ruhm, Kaiserherrschaft und allen weltlichen Luxus verloren hatte, erbat vom Kaiser die Erlaubnis, Konstantinopel zu verlassen und auf den Heiligen Berg zu gehen und dort in einem der Klöster als Mönch zu leben; das tat er auch, und nachdem er dort geraume Zeit verbracht hatte, starb er ruhig und in Frieden194. Um diese Zeit erreichte auch Orhan das Ende seines Lebens; die Herrschaft hinterließ er seinem Sohn Murad195. xii 1 Als Kaiser Ioannes das 25. Lebensjahr überschritten hatte und ins Mannesalter eingetreten war, zeugte er nach Andronikos noch zwei weitere Söhne: Manuel196 und Theodoros197. Andronikos aber überragte alle seine Altersgenossen an Körperkraft und Größe und viele übertraf er auch an Schönheit.198 Auch Murad hatte Söhne, den schon erwähnten Savcı199, Kündüz200 und Bayezid201. Kündüz war im gleichen Alter wie Andronikos und verbrachte eine Zeitlang mit ihm zusammen, und sie hatten viel Freude miteinander. Es ging daher das Gerücht, sie hätten sich miteinander verschworen und wollten gemeinsam revoltieren, Kündüz sollte Murad und Andronikos Ioannes, seinen Vater, töten, und fürderhin würden sie Brüder sein, und Andronikos würde die Kaiserherrschaft, Kündüz hingegen seinerseits die Oberherrschaft übernehmen. Als das Murad zu Ohren gekommen war, er es genau untersucht und herausgefunden hatte, dass das Gerücht wahr war, lässt er seinem Sohn Kündüz die Augen ausstechen202 und schickt an Kaiser Ioannes ein Schreiben, welches ihm die Blendung seines Sohnes und den Grund der Blendung mitteilt und dessen Sohn Andronikos als Mitschuldigen offenbart. Und wenn er nicht dasselbe mit Andronikos mache, werde er einen unerbittlichen Krieg gegen ihn führen. xii 2 Kaiser Ioannes aber, entweder aus militärischer Schwäche, weil er nicht in der Lage war, zu Murad in einem

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τῆς γνώσεως (ἦν γὰρ ὡς ἐπιπολὺ κοῦφος καὶ μὴ πολυπραγμονῶν ἐν ἄλλοις τὰ πράγματα, πλὴν ἐν γυναιξὶν ὡραίαις καὶ καλαῖς τῷ εἴδει· καὶ τίνος· καὶ πῶς παγιδεύσῃ αὐτὴν· ἐν δὲ πράγμασιν ἑτέροις, ὡς ἔλθοι κατατύχην καὶ κατατροχάδην ἀπορρεύσει, οὕτω καὶ ἐδέχετο καὶ ἀντελάμβανε) – ἐτύφλωσεν οὖν καὶ αὐτὸς τὸν Ἀνδρόνικον· καὶ οὐ μόνον αὐτὸν· ἀλλὰ καὶ τὸν υἱὸν αὐτοῦ, Ἰωάννην· νήπιον ὄντα καὶ μόλις ψελλίζοντα. ἀντ’ αὐτοῦ δὲ, στέφει τὸν δεύτερον τῶν υἱῶν αὐτοῦ, εἰς βασιλέα Ῥωμαίων, τὸν Μανουήλ. τὸν δὲ τρίτον τὸν καὶ Θεόδωρον, δεσπότην Λακεδαιμονίας καθίστησιν. τὸν δὲ τυφλὸν Ἀνδρόνικον μετὰ τοῦ παιδὸς Ἰωάννου καὶ τῆς γυναικὸς ἐγκλείστους ἐν τῷ πύργῳ τοῦ Ἀνεμᾶ καθείργνυσιν. xii 3 διετίαν δὲ ἐν φυλακῇ ἔγκλειστοι γενόμενοι, συνδρομῇ τῶν τοῦ Γαλατᾶ Λατίνων ἀπὸ τοῦ πύργου ἐξέφυγον. Καὶ οἱ Γενουίται τοῦτον δεξάμενοι, ἤρξαντο ἀντιμάχεσθαι τοῖς Πολίταις προσωπεῖον κεκτήμενοι τὸν Ἀνδρόνικον. καὶ πολεμήσαντες ἡμέρας ἱκανὰς πατὴρ πρὸς υἱὸν, καὶ υἱὸς πρὸς πατέρα (τοῦτο τῆς Ῥωμαίων ἀπανθρωπίας καὶ τῆς πρὸς Θεὸν ἔχθρας διὰ τῶν φρικωδεστάτων ὅρκων γενομένης παραβάσεως ποτὲ), εἴσεισιν ἐν τῇ Πόλει Ἀνδρόνικος· καὶ βασιλεὺς Ῥωμαίων ἀναγορεύεται. τὸν δὲ πατέρα αὐτοῦ· καὶ τοὺς ἀδελφοὺς Μανουὴλ καὶ Θεόδωρον, ἐγκλείστους ὁ πύργος, ὃν αὐτὸς εἶχεν ὡς τάρταρον, ὡς ὁ Ζεὺς τὸν πατέρα καὶ Κρόνον, καὶ τοὺς ἀδελφοὺς Πλούτωνα καὶ Ποσειδῶνα ἔνδον κατεῖχε. καὶ αὐτὸς τῆς βασιλείας ἀντεποιεῖτο. xii 4 διετίαν οὖν καὶ αὐτοὶ ἐν τῷ πύργῳ ἔγκλειστοι γενόμενοι, ἀπέδρασαν συνεργείᾳ τινὸς ἀλάστορος. ὄνομα μὲν αὐτῷ Ἄγγελος· τῇ δὲ ἐπωνυμίᾳ διάβολος· καὶ μίγδην φέρων σὺν τῇ ἐπωνυμίᾳ τὸ ὄνομα,

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feindlichen Verhältnis zu stehen, oder aus Mangel an Entschlusskraft (denn er war gemeinhin oberflächlich und kümmerte sich in anderen Dingen um nichts, sondern nur wenn es um Frauen in blühendem Alter und von schönem Äußeren ging, interessierte er sich dafür, zu wem sie jeweils gehörte und wie er sie verführen könnte, in anderen Dingen dagegen nahm und akzeptierte er es so, wie es gerade kam und wie es von selbst laufen und ausgehen würde) – jedenfalls ließ auch er Andronikos blenden, und nicht nur ihn allein, sondern auch dessen Sohn Ioannes, der noch ein kleines Kind war und kaum erst sprechen konnte.203 An seiner Stelle krönt er Manuel, den zweitgeborenen seiner Söhne, zum Kaiser der Römer, den dritten, Theodoros, setzte er zum Despotes von Lakedaimonia ein. Den blinden Andronikos schloss er mit dessen Sohn Ioannes und seiner Gattin als Gefangene im AnemasTurm204 ein. xii 3 Nachdem sie zwei Jahre lang im Verließ eingeschlossen waren, konnten sie mit Hilfe der Lateiner von Galata205 aus dem Turm entkommen. Und die Genuesen nahmen ihn auf und begannen den Bewohnern von Konstantinopel Gefechte zu liefern, wobei sie Andronikos vorschützten. Und nachdem Vater gegen Sohn und Sohn gegen Vater tagelang gekämpft hatten (das war das Resultat der Unmenschlichkeit der Römer und ihrer Gottesfeindschaft, die durch die einstige Übertretung der schauerlichsten Eide entstanden war206), zog Andronikos in Konstantinopel ein207 und wurde zum Kaiser der Römer ausgerufen, seinen Vater aber und die Brüder Manuel und Theodoros, hielt der Turm gefangen, den er selbst als seinen Tartaros bewohnt hatte, so wie Zeus seinen Vater Kronos und seine Brüder Pluton und Poseidon dort gefangen hielt208, und er nahm die Kaiserherrschaft für sich selbst in Anspruch. xii 4 Nachdem auch sie in dem Turm zwei Jahre lang eingeschlossen waren, entkamen sie209 mit der Hilfe eines Missetäters; sein Vorname war Angelos, sein Zuname aber Diabolos, daher führte er als Namen die Kombination dieser beiden und hieß Diabolan-

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ἐκαλεῖτο Διαβολάγγελος. αὐτὸς τοίνυν ἐκβαλὼν ἀπὸ τοῦ πύργου εἴτε ἀγγέλου εἴτε δαίμονος τέχνῃ, ἐπέρασεν αὐτοὺς ἐμβαλὼν ἐν ἀκατίῳ, πέραν εἰς τὸ Σκουτάριον. ὁ δὲ βασιλεὺς Ἀνδρόνικος μαθὼν τὴν φυγὴν τοῦ πατρὸς καὶ τῶν ἀδελφῶν αὐτοῦ, οὐκ᾽ ἠθέλησεν εἰς μακρὰν γενέσθαι τὰ δυστυχήματα Ῥωμαίοις· οὐδ’ αὐτὸς εἶναι τῶν κακῶν αἴτιος. ἀλλὰ μετακαλεῖται τὸν πατέρα καὶ τοὺς ἀδελφοὺς δοὺς πίστεις ἐνόρκους· καὶ εἰσάγει τούτους ἐν τῇ Πόλει· καὶ ἀναβιβάζει τὸν πατέρα ἐν τοῖς τῆς βασιλείας θώκοις· καὶ πίπτει ὑπὸ τοὺς πόδας αὐτοῦ καὶ ζητεῖ λύσιν τῶν ἐγκλημάτων· καὶ αὐτὸς ἀφίησιν. ἦν γὰρ ὁ Ἀνδρόνικος τὸν ἕνα τῶν ὀφθαλμῶν αὐτοῦ, ἔχων ἀνεῳγμένον· ὁ δὲ Ἰωάννης ὁ υἱὸς αὐτοῦ καὶ τοὺς δύο σκαρδαμυκτῶν καὶ παραβλὼψ θεωρῶν. τότε ὁ βασιλεὺς καμφθεὶς καὶ ἐπὶ τῷ γεγονότι πάθει σφοδρῶς λυπηθεὶς, ἔπεμψεν αὐτὸν σὺν τῷ παιδὶ καὶ τῇ γυναικὶ, οἰκεῖν ἐν Σηλυβρίᾳ· δωρήσας αὐτῷ ταύτην καὶ Δάνειον· καὶ Ἡράκλειαν Ῥαιδεστὸν τὲ καὶ Πάνιδον. τὸν δὲ Μανουὴλ στέφει ταινιοῖ· καὶ βασιλέα ἀναγορεύει Ῥωμαίων. xii 5 τὸν δὲ Φραντζήσκον Γατελοῦζον ὃν ὁ λόγος ὡς φίλον καλὸν καὶ πιστότατον ἐδήλωσε προλαβὼν, δίδωσι τὴν αὐτοῦ ἀδελφὴν ὁ βασιλεὺς εἰς γυναῖκα· καὶ εἰς προῖκα τὴν νῆσον Λέσβον. καὶ τοὺς γάμους τελέσαντες, ἀπῆραν ἐκεῖθεν καὶ ἐν Μιτυλήνῃ κατῴκησαν. μέχρι τοῦ νῦν κατὰ διαδοχὴν ἐκ τοῦ γένους αὐτῶν τὴν νῆσον ταύτην κυριεύοντες οὐκ᾽ ἔλειψαν. xii 6 ἐπεὶ δ’ ὁ λόγος ἡμᾶς ἀναποδίζων· ἀπὸ τοῦ Παγιαζὴτ εἰς τὸν πάππον αὐτοῦ τὸν Ὀρχὰν ἕνεκα τῶν αἰτιαμάτων τοῦ Καντακουζηνοῦ ἀναχαιτίσας κατήντησε, φέρε πάλιν τὴν αὐτὴν ῥύμην ἀρξάμενοι, πρὸς τὰ τοῦ Παγιαζὴτ εὐθυδρομήσωμεν· μᾶλλον δὲ πρὸς τὰ τῶν Ῥωμαίων δυστυχήματα· καὶ ἴδωμεν τὴν διήγησιν ἄχρι ποῦ καταντῆσαι σπουδάζει. xiii 1 Ἐπεὶ δὲ ὁ Παγιαζὴτ τὰς πολυαρχίας πάσας ἐξῆρεν ἐκ προσώπου τῆς ἀσιάτιδος γῆς· καὶ Βιθυνίας· καὶ Φρυγίας· Μυσίας λέγω καὶ Καρίας, καὶ μονάρχης ἐγένετο, τότε κατὰ τῆς

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gelos210. Dieser also befreite sie aus dem Turm mit einer Engelsoder Teufelslist, ließ sie in ein Boot steigen und brachte sie hinüber nach Skutari. Als Kaiser Andronikos von der Flucht seines Vaters und seiner Brüder erfuhr, wollte er nicht, dass sich das Unglück für die Römer noch länger hinzog und wollte nicht die Ursache der Übel sein, sondern er ruft den Vater und die Brüder zurück, indem er ihnen eidliche Garantien gibt211, und lässt sie nach Konstantinopel hinein. Und den Vater lässt er den Kaiserthron besteigen und wirft sich ihm zu Füßen und bittet ihn um Vergebung für seine Verbrechen, und auch er vergibt ihm. Andronikos hatte nämlich nur ein Auge, das ganz geöffnet war, Ioannes dagegen beide, konnte aber nur blinzeln und mit schielenden Augen sehen. Da ließ sich der Kaiser erweichen und wurde sehr traurig über das Leid, das geschehen war, und schickte ihn mitsamt Sohn und Gattin, in Selymbria Wohnung zu nehmen, indem er ihm diese Stadt schenkte und dazu noch Daneion212 und Herakleia213, Raidestos und Panidon214, Manuel aber krönte er und proklamierte ihn zum Kaiser der Römer.215 xii 5 Francesco Gattilusio, den meine Erzählung schon als guten und treuen Freund vorgestellt hat, gibt der Kaiser seine Schwester zur Frau216 und als Mitgift die Insel Lesbos217; und nachdem sie die Hochzeit gefeiert hatten, fuhren sie dorthin und nahmen in Mitylene Wohnsitz. Bis heute herrscht ihre Familie in ununterbrochener Folge über diese Insel. xii 6 Nachdem unsere Darstellung uns wegen der Beschuldigungen des Kantakuzenos hat innehalten lassen und von Bayezid zurück zu dessen Großvater Orhan geführt hat218, wollen wir sie nun wieder ihren normalen Lauf beginnen lassen und uns geradewegs zur Geschichte Bayezids begeben, besser gesagt zu den Schicksalsschlägen der Römer, und wollen sehen, bis wohin die Erzählung gelangen will. xiii 1 Als nun Bayezid alle Einzelherrschaften getilgt hatte, vom Antlitz des Gebietes von Asia, von Bithynien, von Phrygien, Mysien und Karien, und Alleinherrscher geworden war, richtete er sein

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Πόλεως καὶ τὸν νοῦν καὶ τὸν ὀφθαλμὸν ἔστησε. καὶ κατὰ μὲν τὸ πρῶτον πέμψας ἀποκρισιαρίους εἰς βασιλέα, ᾐτήσατο φόρους διδόναι καὶ ἐν ἐξπεδίτῳ, ἕνα τῶν υἱῶν αὐτοῦ πέμπειν σὺν στρατιώταις ρʹ. ὁ δὲ βασιλεὺς μὴ ἔχων βοήθειαν ἔκ τινὸς τῶν ῥηγάδων· ἢ τῶν ἀριστοκρατούντων· ἢ τῶν δημοκρατούντων, εἰς τοῦτο κατένευσεν. καὶ μίαν καὶ δευτέραν ὁ βασιλεὺς Μανουὴλ σὺν ἑκατὸν στρατιώταις ὁπλίταις Ῥωμαίοις, ἐπέμφθη παρὰ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ Ἰωάννου τοῦ βασιλέως εἰς ὑπουργίαν συστρατεύων τῷ Παγιαζὴτ, ὅτε πρὸς Παμφυλίαν κατὰ Τούρκων ἐχώρει. xiii 2 τὴν δὲ σιτοπομπίαν ἐκώλυσε τὴν κατ’ ἔτος λαμβανομένην ἐξ Ἀσίας εἰς τὰς νήσους· Λέσβον λέγω· Χίον· Λῆμνον· Ῥόδον καὶ τὰς ἑξῆς. καὶ δὴ στόλον ἑτοιμάσας πέμπει ἐν Χίῳ μακρὰς νῆας ἑξήκοντα· καὶ πυρὶ τὴν πόλιν ἐμπιπροῖ· καὶ τὰς πέριξ κώμας ἀφανίζει· καὶ τὰς Κυκλάδας νήσους· καὶ τὴν Εὔβοιαν· καὶ τὰ τῶν Ἀθηνῶν μέρη. xiii 3 ὁ δὲ βασιλεὺς ὁρῶν τοῦ τυράννου τὸ ἀπερικάλυπτον καὶ αὔθαδες, ἤρξατο κτίζειν εἰς ἓν μέρος τῆς Πόλεως, τὸ λεγόμενον Χρυσείαν Πύλην· κατασκευάσας πύργους δύο ἐν τῷ θατέρῳ τῶν μερῶν τῆς πύλης λευκῷ μαρμάρῳ συνηρμοσμένῳ οἰκοδομήσας αὐτοὺς, οὐ διὰ λιθοξόων· οὐδὲ διὰ οἰκείων ἀναλωμάτων· ἀλλὰ δι’ ἑτέρων ἀναθημάτων καλλίστων· κατεάξας τὸν ναὸν τὸν ἐπ’ ὀνόματι πάντων τῶν ἁγίων κτισθέντα παρὰ κυροῦ Λέοντος τοῦ σοφοῦ· καὶ μεγάλου βασιλέως· καὶ τὸν ναὸν τῶν ἁγίων τεσσαράκοντα· καλῶς οἰκοδομηθέντα καὶ αὐτὸν παρὰ τοῦ βασιλέως Μαυρικίου· καὶ τὰ παραλειπόμενα τοῦ ναοῦ τοῦ ἁγίου Μωκίου· ὃν ἀνήγειρεν ὁ μέγας βασιλεὺς Κωνσταντίνος. ἐχώρισεν οὖν μέρος τῆς Πόλεως ἀπὸ τῆς Χρυσείας Πύλης ἕως τοῦ αἰγιαλοῦ τοῦ πρὸς μεσημβρίαν, κατασκευάσας καὶ ὁρμητήριον· ἔχων αὐτὸ πρὸς καταφυγὴν ἐν καιρῷ. xiii 4 ἀπαρτισθέντος οὖν τοῦ πολιχνίου, ὁ Παγιαζὴτ ἠβουλήθη ἐκστρατεῦσαι κατὰ Τούρκων κειμένων ἐν τοῖς μέρεσι τοῖς κατὰ Πέργην τῆς Παμφυλίας. καὶ

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Interesse und sein Augenmerk auf Konstantinopel; und zunächst einmal schickte er Gesandte zum Kaiser und forderte, ihm Tribut zu zahlen und zum Heeresdienst einen seiner Söhne mit 100 Soldaten zu schicken. Da der Kaiser keine Hilfe von einem König, von einem aristokratischen oder einem demokratischen Gemeinwesen hatte, erklärte er sich damit einverstanden, und so wurde Kaiser Manuel mit 100 schwerbewaffneten römischen Soldaten von seinem Vater Kaiser Ioannes ein ums andere Mal an Bayezid zu Hilfe und Heeresfolge geschickt, wenn dieser nach Pamphylien gegen die Türken219 zog. xiii 2 Er schnitt auch den Getreidetransport ab, der jährlich aus Asia auf die Inseln kam, ich meine Lesbos, Chios, Lemnos220, Rhodos und die übrigen.221 Außerdem rüstete er eine Flotte aus und schickte 60 Kriegsschiffe nach Chios und zündete die Stadt an und zerstörte die umliegenden Dörfer, und ebenso auch die Kykladen, Euboia222 und die Gegend um Athen. xiii 3 Als der Kaiser die unverhüllte Dreistigkeit des Tyrannen sah, begann er an einer bestimmten Stelle von Konstantinopel, dem sogenannten Goldenen Tor223, ein Bauvorhaben und errichtete auf beiden Seiten des Tores zwei Türme, aus weißem Marmor gefügt; er baute sie aber nicht mit Hilfe von Arbeitern, die Marmorblöcke zersägen, auch nicht durch eigene Aufwendungen, sondern mit Hilfe anderer sehr schöner Stiftungsbauten, indem er die Kirche, die auf den Namen Aller Heiligen von dem Herrn Leon gestiftet worden war, dem weisen und großen Kaiser224, abreißen ließ, ebenso wie die Kirche der Vierzig Heiligen, auch sie schön gebaut von Kaiser Maurikios225, und auch die Reste der Kirche des Heiligen Mokios, die der große Kaiser Konstantin errichtet hat226. Er teilte auch ein Stück der Stadt vom Goldenen Tor bis zur Küste im Süden ab und richtete einen Schiffsanleger ein, um in Notzeiten einen Zufluchtsort zu haben.227 xiii 4 Als die Festung dann fertig war, wollte Bayezid gegen diejenigen Türken zu Felde ziehen, die in der Gegend von Perge in Pamphylien lebten228, und auf seine Aufforderung hin

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δὴ καλέσας τὸν βασιλέα, πέμπει κατὰ τὸ σύνηθες τὸν υἱὸν καὶ βασιλέα Μανουὴλ σὺν τοῖς ἑκατὸν στρατιώταις. καὶ μετὰ τὴν ἐπάνοδον μηνύει τῷ βασιλεῖ Ἰωάννῃ, ἐν τῇ Προύσῃ ὄντος τοῦ Μανουὴλ, ἢ, τὸ τῆς Χρυσείας πολίχνιον ὃ ἀνήγειρεν ἐκ νέου, χαλάσαι καὶ ἐρείπιον ἀφεῖναι, ἢ, τὰς τοῦ Μανουὴλ τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ κόρας ἐξορύξας ταχέως εἰς αὐτὸν πέμψει τετυφλωμένον. ὁ οὖν βασιλεὺς Ἰωάννης· ὁρῶν τὴν τοσαύτην δυναστείαν καὶ μὴ ἔχων, ὅ τι δράσει (ἦν γὰρ κατάκοιτος καὶ ἀλγῶν τοὺς πόδας ἡμιθανὴς ὡς εἰπεῖν ὑπὸ πολλῆς ἀδηφαγίας καὶ πολυποσίας καὶ τῶν ἡδυπαθειῶν), μὴ ἔχων ἕτερον ἀντὶ τοῦ Μανουὴλ στέψαι καὶ καταλιπεῖν βασιλέα, βάλλει τὸ φρούριον κάτω καὶ μηνύει τῷ τυράννῳ δι’ ἐναργῶν ἀποδείξεων, ὅτι τὸ κελευσθὲν, πέρας εἴληφεν. ὁ δὲ βασιλεὺς ἀκούσας τὸ πικρὸν καὶ ἀπαίσιον μήνυμα, ἔτι ὄντος ἐν ὀδύναις σωμάτων, ἀπέδωκε τὸ χρεών. xiii 5 Ὁ δὲ βασιλεὺς Μανουὴλ μαθὼν τὸν θάνατον τοῦ πατρὸς αὐτοῦ, διανυκτὸς φυγὰς ᾤχετο. καὶ δὴ καταλαβὼν τὴν Πόλιν· καὶ τὸ πένθος τοῦ πατρὸς αὐτοῦ ὡς ἔθος πληρώσας, ἐκάθητο μεριμνῶν περὶ τοῦ τυράννου, τί ἄρα βούλεται κατ’ αὐτοῦ· καὶ κατὰ τῆς Πόλεως. ὁ δὲ τύραννος μαθὼν τὸν θάνατον τοῦ βασιλέως καὶ τὴν φυγὴν τοῦ Μανουὴλ, ἠνιᾶτο καὶ ἐδυσχέραινε· καὶ κατὰ τῶν οἰκείων ἐμαίνετο, πῶς διέδρα καὶ οὐδεὶς αὐτὸν ἔγνω. ἠβούλετο γὰρ θανατῶσαι αὐτὸν εἰ ἐν χερσὶν ἔτυχεν ὤν. τότε στέλλει πρὸς τὸν βασιλέα Μανουὴλ ἀποκρισιαρίους ζητῶν ὅτι βούλεται τοῦ εἶναι καὶ διαμένειν ἐντὸς τῆς Πόλεως, ἕνα τῶν αὐτοῦ κριτῶν καὶ νομιμαρίων· ὃν αὐτοὶ καλοῦσι καδὴν· οὐκ᾽ εἶναι δίκαιον λέγων τοὺς Μουσουλμάνους ἐν ἐμπορίαις ἀσχολουμένους καὶ ἐν τῇ Κωσταντίνου ἀπερχομέ-

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schickte ihm der Kaiser wie gewöhnlich seinen Sohn Kaiser Manuel mit den 100 Soldaten. Und nach seiner Rückkehr, als sich Manuel in Prusa befand, schickt er Kaiser Ioannes die Botschaft, entweder die Festung am Goldenen Tor, die er neu errichtet hatte, zu schleifen und als Ruine zu belassen, oder aber er werde Manuel, seinem Sohn, unverzüglich die Augen ausstechen lassen und ihn geblendet zu ihm schicken. Als nun Kaiser Ioannes sich einem solchen Grad von Despotismus gegenüber sah und keine Möglichkeit hatte, etwas dagegen zu tun (denn er war bettlägerig und hatte Schmerzen in den Beinen, war sozusagen halbtot aufgrund seiner Gefräßigkeit, seiner Trunksucht und seiner sexuellen Ausschweifungen), und da er niemanden hatte, den er an Manuels Stelle als seinen Nachfolger hätte krönen können, lässt er die Festung einreißen und benachrichtigt den Tyrannen durch handfeste Beweise, dass das Befohlene ausgeführt sei. Da der Kaiser diese bittere und düstere Botschaft zu einer Zeit bekommen hatte, als er noch dazu von körperlichen Schmerzen geplagt wurde, entrichtete er seine Schuld229. xiii 5 Als Kaiser Manuel vom Tod seines Vaters erfuhr, entfloh er in der Nacht230, und nachdem er die Trauerriten für seinen Vater, wie es Brauch ist, erfüllt hatte, saß er da und machte sich Sorgen wegen des Tyrannen, was er wohl gegen ihn und gegen Konstantinopel im Schilde führte. Als der Tyrann vom Tod des Kaisers und der Flucht Manuels erfuhr, war er sehr ungehalten und erbost darüber und wütete gegen seine Gefolgsleute, wie jener nur hatte entkommen können und wie es geschehen konnte, dass niemand ihn bemerkte. Er wollte ihn nämlich töten, wenn er in seiner Hand gewesen wäre. Er schickte dann an Kaiser Manuel Gesandte mit der Botschaft, dass es sein Wille sei, dass einer ihrer Richter und Rechtsgelehrten, den sie in ihrer Sprache kadı nennen, sich auf Dauer in Konstantinopel aufhalten solle;231 er sagte, es sei nicht recht, wenn die Musulmanen kaufmännisch tätig seien und nach Konstantinopel kämen, dass dann diese Musulmanen in

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νους, διὰ τινῶν ὑποθέσεων καὶ ἀμφιβολιῶν, παρίστασθαι τοὺς Μουσουλμάνους ἐν κριτηρίῳ καβούριδων, «ἀλλὰ τὸν Μουσουλμάνον δεῖ, Μουσουλμάνος κρῖναι» καὶ ἕτερα παραπλήσια· γέμοντα φόρτους ἀδικίας· καὶ συκοφαντίας. τέλος· «εἰ οὐ βούλει ποιῆσαι καὶ δοῦναι μοι ὅσα σοι προστάττω, κλεῖσον τὰς θύρας τῆς Πόλεως καὶ βασίλευε ἐν μέσῳ αὐτῆς· τὰ δὲ ἐκτὸς αὐτῆς, ἐμὰ πάντά εἰσιν.» xiii 6 τότε ὁ τύραννος περάσας ἀπὸ Βιθυνίας εἰς Θρᾴκην, πάντα τὰ τῆς Πόλεως ἄστη κατέσκαψε· καὶ τοὺς οἰκοῦντας μετοίκισεν· ἀπὸ Πανίδου ἄχρις αὐτῆς Πόλεως. εἷλε καὶ Θεσσαλονίκην· καὶ τὰ μετὰ τὴν Θεσσαλονίκην χωρία. εἰς Πελοπόννησον δὲ πέμπει Ἀβρανέζην ἀρχηγὸν καὶ λεηλατεῖ πᾶσαν Λακεδαιμονίαν καὶ Ἀχαίαν. ἐν δὲ ταῖς πόλεσι ταῖς πρὸς Εὔξεινον Πόντον κειμέναις, πέμπει Τουραχάνην καὶ ἐρημίᾳ ἐρήμωσεν αὐτὰς· καὶ ἁπλῶς εἰπεῖν τὰ πάντα ἠφανίσθη· καὶ γεγόνασιν ἄοικα. xiii 7 ἡ δὲ Πόλις οὐκ᾽ εἶχεν οὔτε τὸν θερίζοντα οὔτε τὸν ἀλοῶντα· ἀλλὰ τῷ μεγέθει τοῦ λιμοῦ ἐστενοχωρεῖτο καὶ ἀπεβάλλετο τὴν ψυχήν. οὐ γὰρ ἐπολέμει ταύτην ὁ τύραννος· οὐδὲ ῥιψεπάλξεις οὐδὲ τειχεπάλξεις· οὐδ’ ἀκροβολισμοὺς οὐδ’ ἄλλο τί τῶν μηχανικῶν ἀντεπήγαγεν· ἀλλὰ μόνον ἀνθρώπους ὑπὲρ μυρίους καθημένους κύκλῳ μακρόθεν, καὶ προσέχοντας τὰς διεξόδους, τοῦ μὴ ἐξέρχεσθαι ἢ εἰσέρχεσθαι τί, ἐν αὐτῇ. ἐγένετο οὖν λιμὸς ἰσχυρὸς ἔνδον τῆς Πόλεως ἀπό τε σίτου· οἴνου· ἐλαίου· καὶ ἑτέρων εἰδῶν. πρὸς δὲ χρείαν ἄρτου· καὶ πάσης ἄλλης κατασκευῆς ἣν ὑπουργοῦσι μαγείρων παῖδες, ἐνδείας οὔσης ξύλων, κατέρριπτον τοὺς ἐξαισίους οἴκους· καὶ τὰς δοκοὺς κατέκαιον. xiii 8 ὁ δὲ βασιλεὺς Μανουὴλ ἀπορήσας καὶ μὴδὲ μίαν βοήθειαν οὖσαν ἐξάπαντος, γράφει πρὸς πάπαν· πρὸς τὸν ῥῆγα Φραγγίας· πρὸς τὸν κράλην Οὐγγρίας· μηνύων τὸν ἀποκλεισμὸν καὶ τὴν στενοχωρίαν τῆς Πόλεως· καὶ εἰ μὴ τάχος φθάσει ἀρωγὴ τίς καὶ βοήθεια, παραδίδοται εἰς χεῖρας ἐχθρῶν

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irgendwelchen Angelegenheiten und Streitfällen vor einem Gericht der Ungläubigen auftreten müssten, »sondern über einen Musulmanen muss ein Musulmane urteilen«, und Ähnliches mehr, befrachtet mit lauter Unrecht und Verleumdung. Und am Ende: »Wenn du das nicht tun und mir geben willst, was ich dir befehle, dann schließe die Tore von Konstantinopel und sei Kaiser in ihrem Weichbild; das aber, was außerhalb liegt, gehört alles mir.« xiii 6 Dann setzte der Tyrann von Bithynien nach Thrakien über und zerstörte alle festen Orte um Konstantinopel und siedelte die Bewohner von Panidon bis hin nach Konstantinopel selbst um. Er nahm auch Thessalonike ein232 samt den Dörfern bei Thessalonike. Auf die Peloponnes schickte er seinen Heerführer Evrenuz233 und plünderte ganz Lakedaimonia und Achaia234. Gegen die am Schwarzen Meer gelegenen Städte schickte er Turahan235 und verwüstete sie; und mit einem Wort, alles wurde zerstört und unbewohnbar. xiii 7 Konstantinopel aber hatte niemanden, der erntete, und auch niemanden, der drosch, sondern es wurde von einer schweren Hungersnot heimgesucht und war dabei, sein Leben zu verlieren. Der Tyrann nämlich kämpfte nicht gegen es und führte auch keine Zinnenzerstörer oder Schutzwehren für Mauerbrecher gegen es ins Feld, keine leichten Geschütze und auch sonst kein Kriegsgerät, sondern nur über 10.000 Mann, die in großem Abstand rings um es postiert waren und die Verbindungswege bewachten, damit nichts aus ihm heraus- oder hineinkam.236 Es kam folglich in der Stadt zu einem gravierenden Mangel an Nahrungsmitteln, an Korn, Wein, Öl und anderen Dingen. Für die Zubereitung von Brot und auch allen anderen Speisen, für welche die Zunft der Köche zuständig ist, riss man, da auch Mangel an Holz herrschte, die prachtvollen Häuser ein und verheizte die Balken. xiii 8 Kaiser Manuel aber war verzweifelt und hatte keine Hilfe von irgendwoher; daher schrieb er an den Papst237, an den König von Frankreich238 und an den Kral von Ungarn239 und teilte ihnen die Einschnürung und die schwierige Lage von Konstantinopel

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τῆς τῶν Χριστιανῶν πίστεως. καμφθέντες οὖν ἐπὶ τούτοις τοῖς λόγοις οἱ τῶν ἑσπερίων ἀρχηγοὶ καὶ πρὸς τὴν ἀντιπαράταξιν τῶν ἐχθρῶν τοῦ σταυροῦ καθοπλίσαντες ἑαυτοὺς, ἤλθοσαν εἰς Οὐγγρίαν ἔαρος ἀρξαμένου ὅ τε ῥὴξ Φλάνδρας· καὶ ἐκ τῶν Ἰγγλήνων πλεῖστοι· καὶ τῆς Φραγγίας οἱ μεγιστάνες· καὶ ἐκ τῶν Ἰταλῶν οὐκ᾽ ὀλίγοι. καὶ δὴ, πρὸς τὰς ἐπιτολὰς τοῦ Κυνὸς· ἔπηξαν τὰς σκηνὰς παρὰ τὰς ὄχθας τοῦ Δανούβεως· ἔχοντες μετ’ αὐτῶν τὸν κράλην Οὐγγρίας Σιγισμοῦνδον, ὃς καὶ βασιλεὺς τῶν Ῥωμάνων ὑπῆρχε τὲ καὶ ἐλέγετο. καὶ δὴ, περάσαντες τὴν περαίαν ἐν Νικοπόλει καὶ καλῶς ἑτοιμασθέντες, κατὰ τοῦ Παγιαζὴτ ὡπλίζοντο. Ὁ δὲ Παγιαζὴτ πρὸ ἱκανὰς ἡμέρας μαθὼν τὴν ἄθροισιν τῶν γενῶν τῶν ἀπὸ ἑσπερίων· καὶ συναθροίσας καὶ αὐτὸς ἅπαντα τὸν στρατὸν αὐτοῦ· ἀνατολῆς τε καὶ δύσεως· καὶ αὐτοὺς τοὺς φυλάσσοντας τὴν Πόλιν, κατὰ πρόσωπον ἤλαυνε. καὶ περάσας τὴν Φιλίππου· καὶ τὰ ὄρη τὰ ὑπερμεγέθη καὶ ἐν τοῖς λιβάσι καταντήσας τοῖς πρὸς Σοφίαν, ἐκεῖ αὐτοὺς ἀπεκδέχετο. τῇ ἐπιούσῃ τοίνυν ἐμφανεῖς γενόμενοι οἱ Χριστιανοὶ καὶ κατὰ σειρὰν παραστάντες συνασπισμὸν ποιησάμενοι, πρῶτον τὸ μέσον διέρρηξαν τῆς τῶν πολεμίων φάλαγγος· λίαν εὐρώστως ἀγωνιζόμενοι· καὶ κατακόπτοντες τοὺς ἀνθισταμένους, ἕως διήλασαν καὶ ἐς αὐτὴν τὴν τῶν πολεμίων οὐραγίαν. καὶ συστρέψαντες αὖθις πάντ’ ἔδρων τὰ κράτιστα· ὡς ἀπράκτους ἤδη φαίνεσθαι τοὺς τῶν Τούρκων σφενδονήτας τὲ καὶ τοξότας. ὡς δὲ οἱ τῆς Φλάνδρας εἶδον τὸν πόλεμον δεξιῶς πρὸς τοὺς Τούρκους ἀντικαθιστάμενον καὶ τὰ πρὸς φυγὴν ὁρμώμενοι, καὶ αὐτοὶ χύδην ὄπισθεν ἔτρεχον· καὶ τὰς παρεμβολὰς τῶν Τούρκων διαβάντες καὶ αἱματόφυρτα τὰ τέλματα τοῦ πεδίου ἐργασάμενοι, εἰς τὰς αὐτῶν παρεμβολὰς ὑπέστρεφον. xiii 9 οἱ

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mit, und dass es sich, wenn nicht schnell Unterstützung und Hilfe komme, in die Hände der Feinde des christlichen Glaubens werde geben müssen. Diese Worte beeindruckten die Herrscher der westlichen Völker, und sie rüsteten sich für die Konfrontation mit den Feinden des Kreuzes; so kamen zu Beginn des Frühlings [1396] der König von Flandern240, sehr viele Engländer, die Edlen Frankreichs und nicht wenige Italiener nach Ungarn. Und zur Zeit des Aufgangs des Hundssterns241 errichteten sie ihre Zelte an den Ufern der Donau; sie hatten bei sich den Kral von Ungarn Sigismund, der zugleich Kaiser der Romanen242 war und diesen Titel trug. Diese setzten nach Nikopolis243 über, und nachdem sie sich gut vorbereitet hatten, rüsteten sie sich zum Kampf gegen Bayezid. Bayezid aber hatte schon vor einer Reihe von Tagen von der Ansammlung der Scharen aus dem Westen erfahren und hatte auch seinerseits sein gesamtes Heer, das des Ostens und des Westens, sowie auch diejenigen, welche Konstantinopel unter Bewachung hielten, versammelt und zog ihnen entgegen. Und nachdem er Philippopel244 und das gewaltige Gebirge hinter sich gelassen hatte und in der Ebene bei Sofia245 angekommen war, erwartete er sie dort. Am darauffolgenden Tag nun erschienen die Christen, stellten sich in Formation auf, indem sie einen festen Schildverband bildeten, und durchbrachen zunächst das Zentrum der Phalanx der Feinde, indem sie mit großer Kraft kämpften und die Gegner in Stücke hieben, bis sie schließlich bis hin zur Nachhut der Feinde vorstießen. Dann machten sie alle zusammen wieder kehrt und vollbrachten die größten Taten, so dass es schon so aussah, als könnten die Schleuderer und Bogenschützen der Türken nichts mehr ausrichten. Als aber die Kämpfer aus Flandern sahen, dass die Schlacht mit Erfolg gegen die Türken geführt wurde und diese sich zur Flucht wandten, setzten auch sie ihnen ohne jede militärische Ordnung nach, stürmten durch das Lager der Türken, füllten die sumpfigen Tümpel der Ebene mit Blut und kehrten dann in ihr eigenes Lager zurück. xiii 9 Diejenigen

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δὲ Τοῦρκοι σὺν τῷ ἀρχηγῷ Παγιαζὴτ· οἵτινες Πόρτα καλεῖται· οἷον, θύρα τοῦ παλατίου τῆς αὐλῆς· ὄντες ἀργυρώνητοι πάντες καὶ ἐκ διαφόρων γενῶν, τῶν ἀπαριθμουμένων ἐν Χριστιανοῖς, ὑπὲρ μυρίους ὄντας καὶ ἐν λόχμῃ τινὶ κεκρυμμένους διὰ τὸ ἀνύποπτον· συμφρονήσαντες αὐτοβοεί τε κατὰ τῶν Φράγκων καὶ τῶν Οὔγγρων ὁρμήσαντες, καὶ κατακύκλον περιελθόντες καὶ συμμίξαντες, τοὺς μὲν, ἔργον ἀπέφαινον ξίφους· τοὺς δὲ, φυγάδας ἐποίουν. στραφέντες δὲ οἱ τῶν Φρανδάλων καὶ ἰδόντες τὴν τροπὴν τῶν Οὔγγρων καὶ τοὺς Τούρκους ἀλαλάζοντας καὶ εἰς ἀέρα φωνὰς πέμποντας καὶ κατόπιν τρέχοντας, ἐξαίφνης ἄλλοι σὺν βοῇ ταραχώδει καὶ σαλπίγγων ἠχῇ ἐπεισπεσόντες τοῖς Φράγγοις, τοὺς μὲν, ἐδίωξαν· ἄλλους δὲ ἔβαλον κάτω τῶν ἵππων, καὶ τοὺς ἑτέρους τοὺς ἀνθισταμένους κατέσφαξαν· καταδιώξαντες τοὺς λοιποὺς ἄχρι Δανούβεως. Ὧν οἱ πλεῖστοι ἐν τῷ ποταμῷ ἔρριψαν ἑαυτοὺς καὶ ἀπεπνίγησαν. ἐζώγρησαν οὖν ζῶντας μεγιστάνας τὸν δοῦκα τῶν Φρανδάλων καὶ Μπεργόνιας· καὶ ἑτέρους Φραντζέζιδας καὶ ὑψηλοτάτους μπαρούνιδας. οὓς πέμψας ἐν τῇ Προύσῃ ἀπέκλεισεν καὶ διὰ πολλῶν χρημάτων ἀπεμπόλησεν δόντες ἐγγύην τὸν αὐθέντην Μιτυλήνης καὶ υἱὸν τοῦ προρρηθέντος Φραντζήσκου τοῦ Γατελούζου. xiv 1 φυσιωθεὶς οὖν ἐν τῷ τοιούτῳ εὐτυχήματι καὶ λίαν ἐπαρθεὶς, πέμπει πρὸς τὸν βασιλέα Μανουὴλ ἀποκρισιαρίους, ζητῶν τὴν Πόλιν· αὐτὸς δὲ οὐδ’ ἀπόκρισιν ἔδωκεν. οἱ δὲ πλεῖστοι τῆς Πόλεως βιαζόμενοι ὑπὸ τοῦ λιμοῦ, συνεθλίβοντο μὲν, καὶ δώσειν προαιροῦντο τὴν Πόλιν, ἀλλ’ ὑπομιμνῄσκοντες τὰ πραχθέντα ἐν τῇ Ἀσίᾳ παρὰ τῶν Τούρκων, τὴν φθορὰν τῶν πόλεων· τὴν ἐρήμωσιν τῶν ἱερῶν τεμένων, τοὺς καθεκάστην ὥραν πειρασμοὺς καὶ συκοφαντίας τοῦ ἐξομόσασθαι τὴν

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Türken indessen mit ihrem Befehlshaber Bayezid, die man »Pforte« nennt246, gleichsam als Eingangstor in den Palastbereich, alles Sklaven aus verschiedenen Völkern, die unter die Christen zählen (sie waren über 10.000 und lagen, um nicht Verdacht zu erregen, in einem Waldstück im Hinterhalt), stürmten eines Sinnes und mit gemeinsamem Schlachtruf gegen die Franken und Ungarn los, und nachdem sie diese umzingelt hatten und mit ihnen handgemein geworden waren, machten sie die einen zu Opfern ihres Schwertes und die anderen schlugen sie in die Flucht. Als da die Kämpfer aus Flandern sich umwandten und sahen, wie die Ungarn in die Flucht geschlagen wurden und die Türken jubelten und Siegesrufe erschallen ließen, da stürzten sich plötzlich noch andere mit wildem Geschrei und Trompetenklang auf die Franken, verfolgten die einen, andere warfen sie von den Pferden und die übrigen, die Widerstand leisteten, hieben sie nieder, und die restlichen verfolgten sie bis zur Donau. Von diesen stürzten sich die meisten selbst in den Fluss und ertranken. Lebendig gefangen nahmen sie an Notabeln den Herzog von Flandern und Burgund247 und weitere Franzosen und hohe Barone. Die hielt er [i.e. Bayezid] in Prusa gefangen und ließ sie für viel Geld frei, nachdem sie den Herrscher über Mitylene, den Sohn des Francesco Gattilusio, von dem vorher schon die Rede war248, als Bürgen benannt hatten. xiv 1 Durch diesen großen Sieg aufgeblasen und überaus stolz, schickt er an Kaiser Manuel Gesandte und fordert Konstantinopel; dieser aber gab ihm nicht einmal eine Antwort. Die meisten Bewohner von Konstantinopel aber waren, vom Hunger gequält, zwar in einer schlimmen Situation und spielten schon mit dem Gedanken, die Stadt zu übergeben, aber dann dachten sie an das, was die Türken in der Provinz Asia angerichtet hatten, an die Zerstörung der Städte, die Verwüstung der heiligen Stätten, an die zu jeder Stunde erfolgenden Anfechtungen und falschen Anschuldigungen, damit man dem frommen Glauben abschwöre, und

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εὐσέβειαν, ὀπισθόρμως τὸν νοῦν ἤλαυνον λέγοντες· «μὴ ἀποκάμωμεν· θήσωμεν εἰς Θεὸν τὰς ἐλπίδας ἡμῶν· ἔτι μικρὸν ὑπομείνωμεν καὶ τίς οἶδεν εἰ ἄρα ὁ Θεὸς παριδὼν τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν ὡς ποτὲ τοὺς Νινευΐτας, ἐλεήσει καὶ σώσει ἡμᾶς ἀπὸ τοῦ θηρίου τούτου.» ὁ δὲ τύραννος ὅσον ἔβλεπε τοὺς Πολίτας ἀνθισταμένους καὶ μὴ ἐνδόντας τοῖς αὐτοῦ θελήμασιν, τοσοῦτον ἠγρίαινε καὶ ἐθυμοῦτο κατὰ τῆς Πόλεως. xiv 2 τί δὲ συνέβη; ὁ πρὸ μικροῦ λαληθεὶς Ἀνδρόνικος καὶ ἀδελφὸς τοῦ βασιλέως Μανουὴλ, ἦν τεθνηκὼς ἐν Σηλυβρίᾳ· ὁ δὲ μεῖραξ Ἰωάννης ὁ υἱὸς αὐτοῦ ἀνδρωθεὶς καὶ τὸν τόπον ἐπέχων τὸν πατρικὸν, ἐζητεῖτο παρὰ τοῦ Παγιαζὴτ Σηλυβρία. ὁ δὲ οὐκ᾽ ἠνέσχετο· λέγων καὶ διηγούμενος τὴν ἀδικίαν ἣν ἔπαθεν παρὰ τοῦ πάππου αὐτοῦ· αὐτὸς καὶ ὁ πατὴρ αὐτοῦ. καὶ ἀνέκειτο εἰς αὐτοὺς τὸ βασίλειον· ὁ δὲ ἀδικήσας αὐτοὺς, ἔδωκε τὴν βασιλείαν τῷ δευτέρῳ υἱῷ «καὶ τὸν ἐμὸν πατέρα τὸ πολίχνιον τοῦτο ὡς ὁρᾷς· εἰ δὲ καὶ σὺ τοῦτο λάβῃς, ὑπερηδίκημαι.» τότε ὁ Παγιαζὴτ χώραν εὑρὼν, ἄλλην ἐτράπη. ζητῶν γὰρ ἔκτοτε τὴν Κωνσταντίνου, καὶ τὸ τοῦ Ἰωάννου τοῦ ἀνεψιοῦ τοῦ Μανουὴλ ὄνομα, οὐκ᾽ ἔλειπε λέγων· «ἔξελθε σὺ Μανουὴλ ἐκ τῆς Πόλεως· εἰσαχθήτω ὁ Ἰωάννης ὡς φύσει κληρονόμος τῆς βασιλείας, καὶ ἐγὼ παντοίαν γαλήνην ἕξω καὶ εἰρηναίαν κατάστασιν σὺν τοῖς Πολίταις.» xiv 3 τότε ὁ βασιλεὺς Μανουὴλ ὁρῶν τὸν δῆμον ἐν διχοστασίαις σαλευόμενον – καὶ τὸ μὲν, ἀνταῖρον ἦν καὶ καταβοῶν· τὸ δὲ, καὶ μάλα ἐθαρρύνετο καὶ ἐκέκραγεν, ὡς· «Ἰωάννης εἰσαχθήτω καὶ ἀρθήτω τὰ σκάνδαλα». Ὁ δὲ βασιλεὺς Μανουὴλ σύννους ὢν· καὶ παιδείας μεστὸς, ὁρῶν τὸν χυδαῖον λαὸν παραψιθυρίζοντα καὶ αἰτιῶντα ὡς οὐ παραχωρεῖ τῷ ἐφέδρῳ τὴν καθέδραν· ἀλλὰ τυραννικῶς ἡγεμο-

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nahmen davon wieder Abstand und sagten: »Lasst uns nicht aufgeben; setzen wir unsere Hoffnungen auf Gott; lasst uns noch ein wenig aushalten, wer weiß, ob Gott nicht über unsere Sünden hinwegsieht und sich unserer erbarmt wie damals der Bewohner von Ninive249 und uns vor dieser Bestie rettet.« Je mehr aber der Tyrann die Bewohner von Konstantinopel Widerstand leisten und seinem Willen nicht nachgeben sah, desto zorniger wurde er und desto mehr wütete er gegen Konstantinopel. xiv 2 Was aber geschah? Andronikos, der Bruder Kaiser Manuels, von welchem vor kurzem die Rede war250, war in Selymbria gestorben, der junge Ioannes aber, sein Sohn, der jetzt erwachsen und an die Stelle seines Vaters getreten war, wurde von Bayezid aufgefordert, ihm Selymbria zu geben. Das aber akzeptierte dieser nicht, indem er ausführlich das Unrecht darlegte, das er von seinem Großvater erlitten hatte, er selbst und sein Vater. Und eigentlich stehe ihnen das Kaiserreich zu, jener aber habe ihnen Unrecht getan und die Kaiserherrschaft dem zweiten Sohn gegeben »und meinem Vater diese Festung hier, wie du siehst. Wenn aber auch du sie jetzt nimmst, habe ich doppeltes Unrecht erlitten.« Da fand Bayezid eine Gelegenheit und schlug einen anderen Weg ein:251 Er verlangte von da an immer wieder Konstantinopel und führte dabei beständig den Namen des Ioannes, des Neffen Manuels, im Mund, indem er sagte: »Ziehe du, Manuel, aus Konstantinopel ab; an deiner Stelle soll Ioannes Einzug halten als natürlicher Erbe der Kaiserherrschaft, und ich werde in Ruhe und Frieden mit den Bewohnern von Konstantinopel verkehren.« xiv 3 Da nun Manuel das Volk in zwei Parteien zerrissen sah – Das eine Lager war nicht einverstanden und wetterte dagegen, das andere war unbedingt dafür und rief »Ioannes soll Einzug halten und die Ärgernisse sollen damit ein Ende haben«. Als nun Kaiser Manuel, ein besonnener und überaus gebildeter Mann, sah, wie das gemeine Volk zischelte und ihm vorwarf, dass er dem Thronfolger nicht seinen Sitz überließ, sondern als Tyrann

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νεύειν ἐθέλων οὐ φροντίζει τὰ περὶ τῆς σωτηρίας τοῦ κοινοῦ, βουλὴν βουλεύεται σοφωτάτην καὶ μάλα συνετικήν. μηνύει τῷ Ἰωάννῃ παρακαθημένῳ τότε τῇ Κωσταντίνου σὺν Τούρκοις χιλιάσι δέκα· καὶ δίδει ὅρκους αὐτῷ· καὶ λαμβάνει παρ’ αὐτοῦ, τοῦ εἰσαχθῆναι ἐντὸς τῆς Πόλεως· καὶ παραδοῦναι αὐτῷ τὴν βασιλείαν τῶν Ῥωμαίων· αὐτὸς δὲ ὁ Μανουὴλ ἐξελθεῖν σὺν ταῖς τριήρεσι ταῖς εὑρισκομέναις καὶ ἀπελθεῖν ὅπου ἄρα Θεὸς βούλεται. πεισθεὶς οὖν τοῖς ῥήμασι καὶ τοῖς ὅρκοις εἴσεισι· καὶ δὴ φιλοφρόνως δεξάμενος αὐτὸν ὁ βασιλεὺς· καὶ παραδοὺς αὐτῷ τὸ παλάτιον· καὶ δημηγορήσας κατενώπιον πάντων τῶν ἀρίστων καὶ τῶν τοῦ δήμου, αὐτὸς ἐν τριήρεσιν ἐμβὰς σὺν γυναικὶ καὶ τέκνοις, ἐξῆλθε τῆς Πόλεως, παραδοὺς τὴν βασιλείαν τῷ Ἰωάννῃ. xiv 4 τίς δὲ ὁ σκοπὸς τοῦ Παγιαζὴτ καὶ τίς ὁ τοῦ βασιλέως Μανουήλ; ὁ μὲν Παγιαζὴτ ἐφαντάζετο τὴν Πόλιν ἔχειν ἐκ χειρὸς τοῦ Ἰωάννου. καὶ γὰρ προεζήτησε τοῦτο καὶ αὐτὸς ὑπέσχετο· καὶ ὁ Παγιαζὴτ ἀντὶ τῆς Πόλεως ὑπέσχετο δώσειν τὴν Πελοπόννησον ἐνόρκως· καὶ εἰς τὸ ἑξῆς ἔχειν εἰρηναίαν κατάστασιν. ὁ δὲ βασιλεὺς χριστιανικώτατος ὢν καὶ μεμυημένος τὰ θεῖα· καὶ ἐν φρονήσει μεστὸς· ὁρῶν τὸ ὑπήκοον ἅπαν ταλαιπωρούμενον ὑπὸ ἐνδείας (μόδιος γὰρ σίτου, ὑπὲρ τὰ εἴκοσι νομίσματα· καὶ ποῦ νόμισμα; οἴνου τὸ ὁμοίως· καὶ ἄλλων ἀναγκαίων τροφῶν λεῖψις· ἐξανάγκης ὁ κοινὸς λαὸς εἰς ἀπιστίαν καὶ προδοσίαν πατρίδος ἑώρα) – καὶ αὐτὸς ἐξωμολογεῖτο καθεκάστην ὥραν τὲ καὶ ἡμέραν τῷ Θεῷ, λέγων «μή μοι γένοιτο Χριστὲ βασιλεῦ μὴδὲ ἀκουσθήτω ἐν τοῖς ἀπείροις ἔθνεσι τῶν Χριστιανῶν ὅτι ἐν ἡμέραις Μανουὴλ τοῦ βασιλέως, παρεδόθη ἡ Πόλις καὶ τὰ ἐν αὐτῇ ἅγια καὶ τίμια σκεύη τοῖς ἀσεβέσι καὶ χριστομάχοις.» εὑρὼν οὖν τότε τὸν Ἰωάννην συνεργοῦντα τῷ τυράννῳ τοῦ ποιῆσαι αὐτὸν βασιλέα (καὶ ὁ

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herrschen wollte und sich daher nicht um die Rettung der Allgemeinheit kümmerte, da fasste er einen sehr weisen und verständigen Entschluss. Er schickt eine Botschaft an Ioannes, der damals zusammen mit 10.000 Türken Konstantinopel belagerte, und vereinbart mit ihm eidlich, ihn in Konstantinopel Einzug halten zu lassen und ihm die Kaiserherrschaft der Römer zu übergeben, er selbst aber, Manuel, werde die Stadt verlassen mitsamt den Dreiruderern, die sich dort befanden, und werde fahren, wohin auch immer Gott wolle. Dieser vertraut den Worten und den Eiden und hält Einzug. Und der Kaiser empfing ihn freundlich, übergab ihm den Palast, hielt eine Rede vor allen Vornehmen und den Vertretern des Volkes, und dann bestieg er selbst samt Frau und Kindern die Dreiruderer und verließ Konstantinopel, indem er damit die Kaiserherrschaft Ioannes übergab. xiv 4 Welches aber war das Ziel Bayezids und welches dasjenige Kaiser Manuels? Bayezid erwartete, Konstantinopel aus der Hand des Ioannes zu erhalten; denn das hatte er vorher verlangt, und jener hatte es versprochen; und Bayezid hatte eidlich versprochen, ihm an Stelle von Konstantinopel die Peloponnes zu geben und dann in Zukunft Frieden zu halten. Der Kaiser aber als gläubiger Christ und eingeweiht in die göttlichen Dinge und voller Weisheit sah ja, dass alle seine Untertanen Mangel litten (denn der Scheffel Korn kostete über zwanzig Nomismata252, und wo gab es denn noch ein Nomisma? Bei Wein dasselbe, und auch an anderen Lebensmitteln herrschte Mangel. Zwangsläufig richtete das gemeine Volk seinen Blick auf Unglauben und Verrat), und er bekannte stündlich und täglich vor Gott: »Das soll nicht geschehen, Christus mein Kaiser, und es soll nicht heißen unter den unzähligen Völkern der Christen, dass in den Tagen des Kaisers Manuel Konstantinopel und die in ihr befindlichen heiligen und verehrungswürdigen Gerätschaften den Ungläubigen und Christusbekämpfern übergeben worden sind.« Als nun Manuel damals erkannt hatte, dass Ioannes mit dem Tyrannen gemeinsame Sache machte, damit dieser ihn zum

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τύραννος φροντίζων τὴν πραγματείαν ὡς ὑπὲρ ἐκείνου) ὁ Μανουὴλ εἰρήκει τὸ «‘σῴζων σῴζου’ καὶ μὴ μελέτω σοι περὶ βασιλείας». xiv 5 ἐλθὼν δὲ ἐν τοῖς παραλίοις τοῦ Πέλοπος, ἀφῆκε τὴν δέσποιναν σὺν τοῖς τέκνοις ἐκεῖ. εἶχε γὰρ τὸν Ἰωάννην βρέφος καὶ τὸν Θεόδωρον νήπιον. καταλείψας δὲ αὐτοὺς ἐν Μεθώνῃ, καὶ τὰς τριήρεις ὄπισθεν πέμψας, αὐτὸς ἐν μιᾷ τῶν μεγάλων νηῶν εἰσελθὼν, ἔπλει εἰς Βενετίαν· ἀπὸ δὲ Βενετίας εἰς Μεδιόλανα· Γενοῦαν· Φλωρέντζιαν· Φεραρίαν καὶ ἅπασαν Ἰταλίαν διελθὼν, ἀπὸ Προβέντζας ἐχώρει εἰς Γερμανίαν ἤτοι Φραγγίαν. καὶ πάντες οἱ ῥηγάδες καὶ δοῦκαι καὶ κόντιδες ἐτίμων αὐτὸν καὶ ὡς ἡμίθεον δώροις ἠμείβοντο. διελθὼν δὲ πᾶσαν Φραγγίαν καὶ εἰς τὰ τῶν Ἀλαμάνων ὅρια περάσας, πάλιν ἦλθεν εἰς Βενετίαν. οἱ δὲ Βένετοι πρεπόντως φιλοξενήσαντες καὶ σὺν δώροις πλείστοις ἀποπέμψαντες, ἐστράφη εἰς Μεθώνην σὺν ταῖς αὐτῶν τριήρεσι. καὶ συντυχὼν τῇ δεσποίνῃ καὶ τοῖς τέκνοις, ἐκάθητο καραδοκῶν τὰ τῆς Πόλεως ἀτυχήματα· μᾶλλον τὰ τοῦ ἔθνους τῶν Ῥωμαίων δυστυχήματα. xv 1 Ὁ δὲ βασιλεὺς Ἰωάννης εἰσελθὼν ἐν τῇ Πόλει καὶ στεφθεὶς βασιλεὺς εἰσῆξε πρῶτον κατὰ τὸ αἴτημα τοῦ Παγιαζὴτ κριτὴν Τοῦρκον· ὃς τὰς ἀμφιβολίας τὰς ἀναμεταξὺ συμβαινούσας Ῥωμαίοις καὶ Τούρκοις, αὐτὸς διέκρινε κατὰ τὸν ἀραβικὸν νόμον. καὶ πάντα ὅσα εἶχον Ῥωμαῖοι μέχρι Σηλυβρίας καὶ αὐτὴ Σηλυβρία, τοῦ Παγιαζὴτ ἐγένοντο. καὶ ὁ Ἰωάννης ἦν βασιλεύων μόνον, ἐντὸς τῆς Πόλεως. xv 2 ὁ δὲ Παγιαζὴτ καθήμενος ἐν Προύσῃ καὶ τὰ τῆς εὐτυχίας ὑψίκομα δένδρα ὁρῶν καρποῖς βρίθοντα· καὶ καθεκάστην ἡμέραν ἀδεῶς κατατρυφῶντα ἐν διαφόροις στρουθῶν κελαδίσμασιν. οὐ γὰρ ἔλειπε τί τῶν ἐν τοῖς γένεσι τῶν γλωσσῶν ὡραῖον· εἴτε ἐν σώματι ζῴου· ἢ μετάλλου ἢ ἄλλης

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Kaiser machte (und der Tyrann sah den Handel als vorteilhaft für sich an), sprach er das bekannte Wort: »›Indem du [Konstantinopel] rettest, rette dich selbst‹253 und sorge dich nicht um die Kaiserherrschaft!« xiv 5 Als er die Küsten der Peloponnes erreicht hatte, ließ er die Herrscherin mitsamt den Kindern dort zurück; denn Ioannes war noch ein Säugling und Theodoros ein Kind.254 Er ließ sie in Methone255 zurück, schickte die Dreiruderer nach Hause, bestieg selbst eines der großen Schiffe und fuhr nach Venedig, und von Venedig ging er dann nach Mailand, nach Genua, Florenz, Ferrara und zog so durch ganz Italien, und von der Provence aus ging er weiter nach Germanien, d.h. nach Frankreich. Und alle Könige, Herzöge und Grafen gaben ihm die Ehre und beschenkten ihn wie einen Halbgott. Als er dann ganz Frankreich durchzogen hatte und in das Gebiet der Alamanen256 übergesetzt war, kam er wieder nach Venedig.257 Die Venezianer erwiesen ihm die gebührende Gastfreundschaft und entließen ihn mit reichen Geschenken, und so kehrte er auf ihren Dreiruderern nach Methone zurück. Dort traf er seine Gattin und die Kinder und blieb dort in Erwartung des Unglücks von Konstantinopel, besser gesagt des furchtbaren Geschicks der Römer. xv 1 Nachdem nun Kaiser Ioannes in Konstantinopel eingezogen258 und zum Kaiser gekrönt worden war, etablierte er dort als erstes gemäß der Forderung Bayezids einen türkischen Richter, der die Streitfälle zwischen Römern und Türken nach dem arabischen Gesetz259 entschied. Und alle Besitzungen der Römer bis hin nach Selymbria sowie Selymbria selbst gingen in die Hände Bayezids über, und Ioannes übte seine Kaiserherrschaft nur innerhalb von Konstantinopel aus. xv 2 Bayezid aber saß in Prusa und sah die hochbelaubten Bäume des Glücks voller Früchte und Tag um Tag unbekümmert schwelgend in vielstimmigem Vogelgezwitscher; denn nichts fehlte, was es an Schönem in den Völkern aller Sprachen gab, sei es in Gestalt eines Tieres oder eines Edelmetalls oder irgendeiner ande-

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τινὸς ἐν τῷ κόσμῳ δοθείσης παρὰ τοῦ Θεοῦ ἡδείας ὄψεως, τοῦ μὴ εἶναι τὲ καὶ εὑρίσκεσθαι ἐν τοῖς θησαυροῖς αὐτοῦ. ἐκλεγόμενα τοίνυν τὰ καθαρὰ τῶν σωμάτων καὶ τῶν ὡραίᾳ τῇ ὄψει ἀρρένων τε καὶ θηλείων, παρίσταντο· παιδάρια νέα καὶ τρυφερὰ· καὶ κόραι ὑπὲρ τὸν ἥλιον λάμπουσαι. τίνων; Ῥωμαίων· Σέρβων· Βλάχων· Ἀλβανίτων· Οὔγγρων· Σάξων· Βουλγάρων καὶ Λατίνων· ἕνα ἕκαστον μελῳδούντων τῇ ἰδίᾳ διαλέκτῳ καὶ μὴ βουλομένων. αὐτὸς δὲ καθήμενος καὶ κατασπαταλῶν, οὐκ᾽ ἐπαύετο ἀφροδισιάζων ἐν ἀρρένοις ἀσελγαίνων καὶ θήλεσιν. xv 3 ταῦτα τῶν παρανομιῶν ἡμῶν τὰ ἐπίχειρα. δικαία ἡ τοῦ Θεοῦ παίδευσις. ἀλλὰ σὺ κύριε ἀπόδος καὶ αὐτοῖς κατὰ τὰ ἔργα αὐτῶν· πάριδε τὰς ἀνομίας ἡμῶν δέσποτα· καὶ μὴ ἐάσῃς συντριβῆναι ἡμᾶς ὡς καλάμην στυπείου· ἀλλὰ βλέψον εἰς ἡμᾶς ἱλέῳ ὄμματί σου. xv 4 κατασπαταλῶντος οὖν μιᾷ τῶν ἡμερῶν, ἰδοὺ μήνυμα ὡς ἀποκρισιάριοι ἤλθοσαν ἀπὸ Περσίας ζητοῦντες ἰδεῖν τὸν ἡγεμόνα. «παρὰ τίνος;» ἀπεκρίνατο. οἱ δὲ, «παρὰ τοῦ Τεμὴρ χὰν· σουλτάνου Περσίας καὶ Βαβυλῶνος.» ὁ δὲ, προσέταξε τοῦ δοῦναι αὐτοῖς τόπον εἰς ἀνάπαυσιν. μετὰ δέ τινας ἡμέρας προσκαλεσάμενος αὐτοὺς, ἐζήτει τὰ τῆς πρεσβείας ἀκοῦσαι. οἱ δὲ ἐλθόντες καὶ παραστάντες ἐνώπιον αὐτοῦ, ἔφησαν· «Ὁ μέγας χὰν, Τεμὴρ· δι’ ἡμᾶς τοὺς δούλους αὐτοῦ μηνύει σοι, λέγων· ὅτι ‘οὐκ᾽ ἔξεστίν σοι ἁρπάζειν τὰ ἀλλότρια· καὶ δι’ αὐτῶν γενέσθαι σε μέγας ἀρχηγός. ἀρκοῦ εἰς ὅσα σοι ὁ Θεὸς δέδωκε παρὰ τῶν ἀπίστων λαβών. τὰς δὲ ἐπαρχίας ἃς παρὰ τῶν λοιπῶν ἡγεμόνων λῃστρικῶς ἥρπασας, παρευθὺ στρέψας δὸς· ἵνα καὶ παρὰ Θεῷ εὖ σοι γένηται, καὶ παρὰ τῶν λοιπῶν ἡγεμόνων εὐχαριστίας καὶ ἐπαίνους ἕξεις. εἰ δὲ μὴ, ἐγὼ ἔσομαι σὺν Θεῷ ἐκδικητὴς αὐτῶν’.» ταῦτα καὶ ἄλλα πλείω εἰπόντες, ὁ

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ren Sache auf der Welt, deren schöner Anblick von Gott geschenkt ist, alles gab es und alles fand sich in seinen Schatzhäusern. So traf er nun für sich aus den makellosen und schön anzuschauenden männlichen und weiblichen Körpern eine Auswahl, und es standen an seiner Seite zarte junge Männer und junge Mädchen, strahlender als die Sonne. Von welchen Völkern? Von Römern, Serben, Walachen260, Albanern, Ungarn, Sachsen261, Bulgaren und Lateinern, und jedes einzelne Vögelchen sang auch gegen seinen Willen in seiner eigenen Sprache. Er aber saß da und schwelgte unablässig im Liebesgenuss und trieb ausschweifende Unzucht mit Männern und Frauen.262 xv 3 Das ist die Strafe für unsere Frevel. Gottes Züchtigung ist gerecht. Aber du, Herr, gib auch ihnen gemäß dem, was sie getan haben. Sieh ab, Herr, von unseren Missetaten und lass nicht zu, dass wir zerrieben werden wie der Stängel einer Hanfpflanze, sondern sieh auf uns mit deinem gnädigen Auge! xv 4 Als er eines Tages wieder die Zeit in üppiger Schwelgerei verbrachte, siehe, da erhielt er eine Nachricht, dass Abgesandte aus Persien gekommen seien, die den Herrscher sehen wollten. »Von wem?« entgegnete er. Sie sagten: »Von Timur-leng-khan263, dem Sultan von Persien und Babylon264.« Da befahl er, man solle ihnen einen Platz anweisen, wo sie sich ausruhen könnten. Nach einigen Tagen ließ er sie rufen und verlangte den Inhalt ihrer Botschaft zu hören. Sie kamen, traten vor ihn und sagten: »Der große Khan Timur-leng lässt dir durch uns, seine Sklaven, sagen, dass es dir nicht erlaubt ist, fremdes Gebiet zu rauben und dich dadurch zu einem großen Herrscher zu machen. Bescheide dich mit dem, was Gott dir gewährt hat, von den Ungläubigen zu nehmen. Die Gebiete hingegen, welche du von den anderen Herrschern in räuberischer Weise an dich gerissen hast265, gib sofort zurück, damit es dir bei Gott wohlergehe und du von den anderen Herrschern Dank und Lob erntest. Wenn aber nicht, so werde ich mit Gottes Hilfe ihr Rächer sein.« Nachdem sie dieses und noch anderes mehr gesagt hatten, befahl Bayezid, ihnen

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Παγιαζὴτ ἐκέλευσεν ξυρίῳ καθάραι τοὺς πώγωνας καὶ ἀποπέμψαι ἀτίμους, φήσας αὐτοὺς· «ὑπάγετε ἀπαγγείλατε τῷ κυρίῳ ὑμῶν· ἐρχέσθω ταχὺ, ἐκδέχομαι γὰρ αὐτόν. ἔστω κεχωρισμένος ἀπὸ τῆς αὐτοῦ νομίμου γαμετῆς, εἰ μὴ ἔλθοι.» ταῦτα καὶ ἕτερα ἀδολεσχήματα εἰπὼν πρὸς αὐτοὺς, ἀτίμως ἀπέπεμψεν. αὐτὸς δὲ μὴ ἀμελήσας ἀλλὰ σὺν πάσῃ τῇ στρατιᾷ πρὸς τὰ ἀνώτερα μέρη τῆς Ἀρμενίας ἐστράτευσεν. xv 5 ἦν γὰρ τῷ προλαβόντι χρόνῳ λαβὼν τὴν τῆς Καππαδοκίας μεγάλην Σεβάστειαν. ἐν δὲ τῇ στρατείᾳ ταύτῃ διαβὰς τὰ ὅρια τῆς Μεγάλης Ἀρμενίας καὶ εἰς τὴν τῶν Τουρκοπέρσων γῆν εἰσελθὼν, ἐκράτησε μίαν τῶν πόλεων, λεγομένην Ἀρσυγγάν. ἐπαναζεύξας δὲ, ἦλθεν ἐν Προύσῃ. ἀπάρας δὲ ἐκ τῆς Προύσης καὶ διαβὰς τὸν πορθμὸν, ἦλθεν εἰς Ἀδριανούπολιν. καὶ τῷ βασιλεῖ Ἰωάννῃ μηνύει λέγων· ὅτι «ἐγὼ μὲν εἰ καὶ τὸν βασιλέα Μανουὴλ ἐξέωσα τῆς Πόλεως, οὐ διὰ σὲ, ἀλλὰ δι᾽ ἐμὲ τοῦτο πεποίηκα. καὶ εἰ μὲν βούλει τοῦ εἶναι σε ἡμέτερον φίλον, μετάστηθι τῶν ἐκεῖ· καὶ δώσω σοι ἐπαρχίαν, ἣν ἂν βούλῃ. εἰ δὲ μή γε, μάρτυς μοι Θεὸς καὶ ὁ μέγας προφήτης, οὐ φείσομαι τινὸς, ἀλλὰ πάντας ἄρδην ὀλέσω.» ταῦτα καὶ ἕτερα ὁ Παγιαζὴτ ὀργίλα πέμψας μηνύματα, αὐτοὶ τῷ Θεῷ τὰς ἐλπίδας ἀνέθεντο. ἦσαν γὰρ προμελετηκότες ἐκ πολλῶν ὀλίγα πρὸς τροφήν. οἱ δὲ ἀπεκρίναντο λέγοντες· «ὑπάγετε ἀναγγείλατε τῷ κυρίῳ ὑμῶν· ‘ἡμεῖς ἐν ἀδυναμίᾳ ὄντες καὶ δυναστείᾳ πολλῇ, οὐκ᾽ ἔχομεν ποῦ καταφύγαι, εἰ μὴ εἰς Θεὸν τὸν βοηθοῦντα τοὺς ἀδυνάτους· καὶ καταδυναστεύοντα τοὺς δυνάστας. καὶ εἴ τι βούλει ποίει.’» xv 6 ἐν δὲ ταῖς ἡμέραις ἐκείναις ἦλθον μηνύματα φέροντες ἐξ Ἀμασείας· ὡς ὁ Τεμὴρ χὰν, στρατεύει κατὰ τῆς Συρίας. ὁ Παγιαζὴτ δὲ περάσας καὶ ἐν τῇ Προύσῃ διάγων πέμψας ἁπανταχοῦ, προσεκαλεῖτο τὰς δυνάμεις πάσας τῆς ἑῴας καὶ τῆς δύσεως. ὁ δὲ Τεμὴρ χὰν διαβὰς τὴν Ἀρμενίαν, ἐχειρώσατο πρῶτον τὸ Ἀρσυγγὰν

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mit dem Rasiermesser die Bärte zu scheren und sie mit Schimpf und Schande zu entlassen, und er sagte zu ihnen: »Geht und meldet eurem Herrn, er solle schnell kommen, denn ich erwarte ihn. Er soll von seiner rechtmäßigen Gattin geschieden sein, wenn er nicht kommt.«266 Dieses und anderes hohles Geschwätz sagte er zu ihnen und schickte sie mit Schimpf und Schande davon. Er selbst aber war nicht untätig, sondern zog mit dem gesamten Heer auf das Innere Armeniens zu. xv 5 Im Jahr zuvor hatte er nämlich das große Sebasteia in Kappadokien267 eingenommen. Auf diesem Feldzug hatte er die Grenzen von Groß-Armenien überschritten, war in das Land der Turkoperser268 eingefallen und hatte eine ihrer Städte namens Erzincan269 erobert. Dann kehrte er um und gelangte nach Prusa, brach von Prusa wieder auf, überschritt die Meerenge und kam nach Adrianopel und ließ Kaiser Ioannes folgendes ausrichten: »Ich für mein Teil, wenn ich auch Kaiser Manuel aus Konstantinopel vertrieben habe270, habe das nicht etwa deinetwegen, sondern meinetwegen getan. Und wenn du weiterhin unser Freund sein willst, entferne dich von dort, und ich werde dir eine Provinz nach deinem Belieben geben. Falls aber nicht, Gott ist mein Zeuge und der Große Prophet, werde ich niemanden verschonen, sondern alle ohne Unterschied vernichten.« Diese und weitere Botschaften voller Zorn sandte Bayezid, sie aber setzten ihre Hoffnungen auf Gott; sie hatten nämlich nur sehr wenige von vielen notwendigen Nahrungsmitteln vorsorgen können. Sie antworteten Folgendes: »Geht und meldet eurem Herrn: Wir sind hilflos und in großer Bedrängnis, wir haben keinen Zufluchtsort, außer zu Gott, der den Schwachen hilft und der die Gewalttätigen überwältigt. Tu also, was du willst.« xv 6 In jenen Tagen kamen Leute mit Nachrichten aus Amaseia271, dass Timur-leng-khan einen Feldzug gegen Syrien unternahm. Bayezid aber setzte über und hielt sich in Prusa auf, von wo aus er überallhin Botschaften sandte und die gesamten Streitkräfte des Ostens und des Westens aufbot. Timur-leng-khan durchzog Armenien und eroberte zunächst

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πολέμου νόμῳ· καὶ πάντας τοὺς οἰκισθέντας παρὰ τοῦ Παγιαζὴτ ξίφει κατέσφαξεν. εἶτα ἐλθὼν εἰς Σεβάστειαν καὶ μεγαλόπολιν οὖσαν, ἔπηξε χάρακα· καὶ ζητήσας τὴν πόλιν, καὶ μὴ ἐνδόντες οἱ ἐντὸς, κατορύξας γύροθεν, ἔστησεν αὐτὴν ἐπάνω τῶν δοκῶν καὶ τῶν σανίδων κάτωθεν ἐκ θεμέθλων, μὴ γνόντος τινὸς τῶν ἐντὸς τί ἄρα ἐγεγόνει τὰ κατ’ αὐτῶν· ἦσαν γὰρ οἱ ὀρύκται ἀρξάμενοι τὴν ὀρυγὴν ἀπὸ μακρόθεν τῆς πόλεως μίλιον ἓν καὶ πλέον. ἦν δὲ ἡ πόλις ἐκ πλίνθου ὠμῆς οἰκοδομηθεῖσα. τότε πάλιν ἐμήνυσε τοῖς ἔνδον λέγων· «εἰ βούλεσθε τοῦ σῴζεσθαι, παράδοτε τὴν πόλιν». αὐτοὶ δὲ μὴ πεισθέντες ἀλλὰ λοιδορίας ἐκχέαντες ἀμέτρους, πῦρ ἐνίησι τοῖς δοκοῖς οἷς ἐνίδρυτο ἡ πόλις καὶ ἐκ τῶν θεμελίων κατέπεσε. καὶ εἰσελθόντες ἤρξαντο ἀφειδῶς κατακόπτειν καὶ σκυλεύειν τοὺς πολίτας. ὁ δὲ Ταμὴρ χὰν ἐκέλευσε πάντας τοὺς προύχοντας τῆς πόλεως συναθροῖσαι εἰς ἓν καὶ προστάξας λάκκους ὀρύγειν ὡς τάφους μεγέθεις· καὶ δεσμεῖν αὐτοὺς δεσμὸν, ὃν οὐκ᾽ ἐσοφίσατο τίς τῶν τυράννων. τὸν γὰρ αὐχένα ὑποκλίναντες καὶ ἐν μέσῳ τῶν σκελῶν ὠθήσαντες, ἄχρις ἡ ῥῖν τοῦ δυστυχοῦς ἐκείνου ὁποίου ἄρα καὶ εἴη, καταντήσει ἐν τῷ πρωκτῷ. αἱ δὲ κνῆμαι σὺν τοῖς γόνασιν ἐξ ἑκατέρων τῶν ὠτῶν ἀπῃωρημέναι, καὶ ὁ ἄνθρωπος ὥσπερ κανθόχοιρος σφαιροειδὴς ἐν τῷ τάφῳ ἠκοντίζετο. καὶ δέκα ἢ καὶ πλείονες ἐν ἑνὶ μνημείῳ ὄντες, οὐ συνέκλειον χώμασιν, ἀλλὰ σανίσιν ἀσφαλίσαντες, ἐπάνω τῶν σανίδων ἐχωμάτιζον, ἵνα μὴ εὐκόλως πνιγέντες ἀποβάλλωνται τοῦ ζῆν. τοιαύτην ὁ Σκύθης ἐπενοήσατο βάσανον. Ἐπεὶ οὖν αὐτὴν εἰς τέλος ἠφάνισεν, ἔρχεται εἰς τὰ τῆς Φοινίκης μέρη· καὶ ἕως αὐτῆς Δαμασκοῦ· καὶ ἐμπιπρᾷ καὶ λεηλατεῖ· καὶ λαμβάνει πλοῦτον ἀναρίθμητον· καὶ αἰχμαλωσίαν

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Erzincan unter den Bedingungen des Kriegsrechts und ließ all diejenigen, die durch Bayezid angesiedelt worden waren, durch das Schwert hinrichten. Dann zog er nach Sebasteia272, und da das eine große Stadt war, errichtete er einen Belagerungswall. Nachdem er die Übergabe der Stadt verlangt hatte und die Bewohner sie ihm nicht hatten übergeben wollen, unterminierte er sie ringsum und stellte sie von unten gänzlich auf Pfähle und Balken, wobei keiner drinnen bemerkte, was da gegen sie ins Werk gesetzt wurde; denn die Mineure hatten die Grabung weit von der Stadt entfernt angesetzt, eine Meile und mehr. Die Stadt aber war aus ungebrannten Lehmziegeln erbaut worden. Dann richtete er an die Bewohner ein zweites Mal die Botschaft: »Wenn ihr am Leben bleiben wollt, übergebt die Stadt.« Als sie dem aber nicht nachkamen, vielmehr maßlose Schmähungen ausstießen, legte er Feuer an die Balken, auf denen die Stadt stand, und diese stürzte bis auf die Fundamente ein. Und sie strömten hinein und begannen, die Bürger mitleidlos abzuschlachten und zu plündern. Timur-lengkhan befahl, alle Vornehmen der Stadt an einer Stelle zusammenzutreiben, und ordnete an, Gruben in der Größe von Gräbern auszuheben und sie in einer Weise zu fesseln, wie es sich noch kein Tyrann je ausgedacht hatte. Sie ließen sie den Nacken beugen, stießen ihnen diesen zwischen die Beine, bis die Nase des Unglücklichen, wer es auch sein mochte, den After berührte, die Unterschenkel aber mit den Knien über beide Ohren reichten, und dann wurde der Mensch wie ein eingerollter Igel in das Grab gestoßen. Wenn dann zehn oder auch mehr in einer Grabstätte waren, haben sie diese nicht mit Erde zugeschüttet, sondern mit Brettern gesichert und Erde oben auf die Bretter geworfen, damit sie nicht einfach so leicht erstickten und auf diese Weise stürben. Eine solche Folterqual hatte sich der Skythe ausgedacht. Als er die Stadt völlig vernichtet hatte, zieht er in die Gegenden Phöniziens bis nach Damaskus, brandschatzt und plündert die Stadt und nimmt unermesslichen Reichtum und viele Kriegs-

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πολλήν. καὶ τὴν Δαμασκὸν ἐρημώσας, ἐπὶ τὸ Χάλεπ διαβαίνει· καὶ αὐτὸ ἠφάνισεν· καὶ πολλοὺς τῶν τεχνῶν ἐπιστήμονας εἰς Περσίαν μετοίκισεν. καὶ τοὺς Ἄραβας φοβήσας, ἐπανέζευξεν εἰς Σαμαρχὰντ, μητρόπολιν Περσίας. ὁ δὲ Παγιαζὴτ ἀκούων τὰ γενόμενα ἐν τῷ Ἀρσυγγὰν· ἐν Σεβαστείᾳ τῇ πόλει· ἐν Συρίᾳ· καὶ ἐν τῇ Δαμασκῷ· καὶ τῷ Χάλεπ, οὐκ᾽ ἐπαύετο ποιῶν ἀπογραφὰς ἔν τε ἑῴᾳ· καὶ ἐν τῇ Ἀσίᾳ· ἀθροίζων νέον στρατὸν, καὶ ὑπερπερισσοῦ τοῦτον πληθύνων. xv 7 οἱ δὲ πτωχοὶ Πολίται σὺν τῷ βασιλεῖ, χεῖρας πρὸς Θεὸν αἴροντες σὺν δάκρυσι πλείστοις ἱκέτευον λέγοντες· «Θεὲ καὶ κύριε τοῦ ἐλέους· ἐλέησον ἡμᾶς τοὺς ἀχρείους δούλους σου· καὶ δὸς τὸν ἐπαπειλοῦντα ἡμᾶς· καὶ τὸν σὸν οἶκον τοῦτον καὶ τὰ ἐν αὐτῷ ἅγια, ἄλλην μέριμναν· ἄλλην φροντίδα· ἄλλον λογισμὸν· ἵνα ἐλευθερωθέντες τῆς αὐτοῦ τυραννίδος, δοξάσωμέν σε, τὸν πατέρα καὶ υἱὸν καὶ τὸ ἅγιον πνεῦμα, τὸν ἕνα Θεὸν, εἰς τοὺς αἰῶνας ἀμήν.« xvi 1 Ἔαρος δὲ ἀρξαμένου, ἰδοὺ καὶ ὁ Τεμὴρ χὰν ἐκ Περσίας πρὸς τὰ τοῦ Τανάϊδος μέρη ἐλθὼν καὶ τοὺς Ταυροσκύθας καὶ Ζικχοὺς καὶ Ἀβασγοὺς ἀθροίσας· καὶ τὰ ἐν τῷ Βοσπόρῳ πολίχνια κατασκάψας, διέβη πρὸς τὰ τῆς Ἀρμενίας μέρη· καὶ τὴν Καππαδοκίαν διελθὼν σὺν πολλῇ στρατιᾷ, καὶ ἐκ τῶν Ἀρμενίων οὐκ᾽ ὀλίγους παραλαβὼν πρὸς τὰ τῶν Γαλάτων μέρη ἀφίκετο· στρατὸν ἔχων ὡς ὁ ποτὲ Ξέρξης πολυαρίθμητον. xvi 2 ὁ δὲ Παγιαζὴτ καὶ αὐτὸς πᾶσαν στρατιὰν συνάξας θρᾳκικὴν τὲ καὶ ἀνατολικὴν· καὶ νεόλεκτον ἄλλον στρατὸν· καὶ τὸν Σέρβον ἔχων ὁμοῦ, Στέφανον τὸν τοῦ Λαζάρου υἱὸν, σὺν δορυφόροις πλείστοις, ἐξῆλθε καὶ αὐτὸς συναντήσων τῷ Τεμήρ. ὡς δὲ καὶ αὐτὸς προσήγγισε τοῖς μέρεσι Γαλατίας, ἔμαθεν ὅτι Τεμὴρ, ἐν Ἀγγύρᾳ τῇ πόλει πληκεύων ἦν. ἐγγίσας δὲ κἀκεῖνος πλησίον, καὶ τὰς σκηνὰς πήξας ἐν μέσῳ τοῦ κάμπου πλησίον

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gefangene mit.273 Nachdem er Damaskus verwüstet hatte, zieht er weiter nach Aleppo274 und zerstörte auch dieses und siedelte viele Handwerker nach Persien um. Nachdem er auch die Araber eingeschüchtert hatte, kehrte er nach Samarkand275 zurück, der Metropole Persiens. Als aber Bayezid von den Ereignissen in Erzincan, in Sebasteia, in Syrien276 und in Damaskus und Aleppo277 hörte, nahm er immer weitere Aushebungen im Osten und in Asia vor, indem er so ein riesiges neues Heer sammelte. xv 7 Die armen Bürger von Konstantinopel aber erhoben zusammen mit ihrem Kaiser ihre Hände zu Gott und flehten ihn unter vielen Tränen an und sagten: »Gott und Herr der Barmherzigkeit, erbarme dich unser, deiner nichtswürdigen Diener, und gib demjenigen, der uns und dieses dein Haus und alles Heilige in ihm bedroht, ein anderes Ziel seines Eifers, seines Sorgens, seines Denkens ein, damit wir, befreit von seiner Tyrannei, dich rühmen, den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist, den einen Gott, in alle Ewigkeit, amen.« xvi 1 Als der Frühling [1402 n. Chr.] kam, siehe, da kam Timur-leng-khan aus Persien in die Gegend des Tanaïs278, und dann sammelte er die Tauroskythen279, die Zikcher280 und die Abasgen281, und nachdem er die Festungen am Bosporus282 geschleift hatte, zog er hinüber in die Regionen Armeniens; dann, nachdem er nicht wenige Armenier mitgenommen hatte, durchquerte er mit einem großen Heer Kappadokien283 und kam in das Gebiet der Galatier, und er hatte ein so zahlreiches Heer bei sich wie damals Xerxes. xvi 2 Auf der anderen Seite hatte auch Bayezid das gesamte thrakische und anatolische Heer aufgeboten und dazu noch neu rekrutierte Einheiten, und bei sich hatte er auch den Serben Stefan, den Sohn des Lazar284, mit sehr vielen Lanzenträgern, und auch er rückte aus, um auf Timur-leng zu treffen. Als auch er sich dem Gebiet von Galatien näherte, erfuhr er, dass Timur-leng in der Stadt Ankyra285 sein Lager aufgeschlagen hatte. Auch er nun kam nahe heran und schlug seine Zelte mitten in der

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Ἀγγύρας, εἶχε καὶ τὸν ποταμὸν εὐθυρροοῦντα καὶ τὸ πότιμον ὕδωρ διά τε τὴν χρείαν τοῦ στρατοῦ καὶ τῶν ἵππων· καὶ πάσης τῆς παρατάξεως. ὁ δὲ Τεμὴρ ἦν οἰκῶν ἐν ἀνύδρῳ γῇ. πλὴν τί γίνεται; κελεύει ὁ Παγιαζὴτ διαλαλιὰς γενέσθαι ἐν μέσῳ τοῦ φωσάτου, τῇ ἐπιούσῃ ἐξελθεῖν ἅπαντας ἐν κυνηγεσίῳ. ἐξῆλθεν οὖν σὺν παντὶ τῷ στρατεύματι τρεῖς ἡμέρας κυνηγετῶν καὶ ἐλάφους διώκων. ὁ δὲ Τεμὴρ ἀναστὰς ἀπὸ τοῦ τόπου οὗ ἦν, ἦλθε καὶ ἐσκήνωσεν ἐν ταῖς ὄχθαις τοῦ ποταμοῦ ὅπου ἐκάθητο πρώην ὁ Παγιαζήτ. ὕδατος τοίνυν σπανίζοντος ἐπεὶ καὶ ὁ ἥλιος ἐν τῷ Λέοντι τὴν πορείαν ἐποίει, ὁ Τεμὴρ οὐκ᾽ ἐφρόντιζε πλέον περὶ ὑδροποσίας. ἀλλ’ ὁ Παγιαζὴτ ἀλαζονευόμενος καὶ ὑπεροπτικῶς δεικνύων τὴν συμπλοκὴν τοῦ Τεμὴρ ὡς ἐκ δευτέρου λόγου προσέχων αὐτὴν, ἐνήργησε τὰ κυνηγέσια· καὶ ἡ πρώτη τῆς αὐτοῦ δυστυχίας ἐμβολὴ, ὑπῆρχεν αὕτη. ἐξελθὼν γὰρ καὶ τοῦ ἡλίου ὄντος ἐν μεσουρανήματι, οἱ στρατιῶται ὑπὸ τοῦ καύσωνος ἀπελέγοντο τῇ ζωῇ· καὶ ἐζήτουν ὕδωρ καὶ οὐκ᾽ ἦν· καὶ ἐλειποψυχοῦντο καὶ ἀπέθνῃσκον. ἀπέθανον οὖν ἐν τῇ κακοπαθείᾳ αὐτῇ ἄνδρες πεντακισχίλιοι. μετὰ δὲ τρεῖς ἡμέρας στραφεὶς ἐν ᾧ τόπῳ ἔκειτο, εὗρε τὸν Ταμὴρ ἐκεῖ κατουνεύσαντα· καὶ τὸ ὕδωρ οὐχ᾽ ὑπ᾽ ἐξουσίαν αὐτοῦ ἦν, ἀλλ’ ἡ θέσις τοῦ τόπου ἀπεμάκρυνε τοῦτο καὶ οὐκ᾽ εἶχον εὐκόλως. ἐξανάγκης οὖν ἔγνωσαν ὅτι τῇ ἐπιούσῃ ἐξανάγκης μέλλωσι συνάψαι πόλεμον. xvi 3 ἐν δὲ ταῖς ἡμέραις ἐκείναις· ὁπότε τὴν ἐαρινὴν ὥραν ὁ ἥλιος ἐποίει, διιὼν τοὺς Διδύμους· περὶ τὰ ἑσπέρια μέρη σημεῖον ἐφάνη ἐξ οὐρανοῦ· καὶ προάγγελος κακῶν. τὸ δὲ, ἦν κομήτης περιφανὴς, ὄρθιον ἔχων τὴν κόμην καὶ ὡς πῦρ φλογερὰν ὑπὲρ πήχεις τέτταρας, ἀπὸ δύσεως ἐν ἑῴᾳ ὡς δόρυ κινῶν τὴν ἀκτίνα. ὁπότε δ’ ἂν ὁ ἥλιος ὑπὸ τὸν ὁρίζοντα δύνας ἦν, τότε καὶ αὐτὸς ἐξήπλου τὴν ἰδίαν ἀκτίνα καὶ κατηύγαζε πάντα

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Ebene bei Ankyra auf; da hatte er nämlich den gerade dahinfließenden Fluss286 zur Verfügung und damit das Trinkwasser für den Bedarf der Kampftruppen und der Pferde und des gesamten Verbandes. Timur-leng hingegen lagerte in einem wasserlosen Gebiet. Doch was geschieht? Bayezid gibt den Befehl, innerhalb des Lagers bekanntzugeben, dass am folgenden Tag alle zur Jagd aufbrechen sollten. Er rückte also mit dem gesamten Heer zu einer dreitägigen Jagd und Pirsch auf Hirsche aus.287 Timur-leng aber verließ den Ort, an dem er sich befand, kam und lagerte an den Ufern des Flusses, dort wo vorher Bayezid gesessen hatte. Als dann Wasser knapp wurde, da auch die Sonne im Zeichen des Löwen ihre Bahn zog, brauchte sich Timur-leng nicht mehr um die Trinkwasserversorgung zu kümmern. Bayezid hingegen tat das Treffen gegen Timur-leng großsprecherisch und verächtlich ab, als ob das für ihn von zweitrangigem Interesse sei, und beschäftigte sich mit der Jagd. Das war der erste Schlag des über ihn hereinbrechenden Unglücks. Er zog nämlich aus, als die Sonne im Zenit stand, und so verzweifelten die Soldaten in der Bruthitze am Leben und verlangten nach Wasser, und es war keines da; sie wurden ohnmächtig und starben. Bei diesen Strapazen verloren 5.000 Mann ihr Leben. Als er aber nach drei Tagen an die Stelle zurückkehrte, an der er gelegen hatte, fand er dort Timur-leng lagern, und er hatte das Wasser nicht mehr zu seiner Verfügung, und die Lage der Stelle ließ es weit entfernt sein, und sie hatten Schwierigkeiten. Aus der Not heraus beschlossen sie daher, am nächsten Tag288 gezwungenermaßen die Schlacht zu beginnen. xvi 3 In jenen Tagen, als die Sonne die Frühlingszeit anbrechen ließ, indem sie ihre Bahn durch die Zwillinge zog, erschien in den westlichen Regionen ein Himmelszeichen als Vorbote von Übeln. Es war ein sehr heller Komet289 mit senkrechtem, über vier Ellen langem Schweif, der wie Feuer leuchtete und der seine Strahlen wie eine Lanze vom Westen nach Osten schickte. Immer wenn die Sonne unter dem Horizont versank, dann breitete er seine Strahlen aus und erleuchtete alle

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τὰ τῆς γῆς πέρατα. καὶ οὐκ᾽ ἐδίδου τοῖς λοιποῖς ἀστράσιν ἐξαυγάζειν, οὐδὲ τὸν ἀέρα μελανίζειν· ἀλλὰ μᾶλλον ὑπερεκτείνετο καὶ ἐν τῷ μεσουρανίσματι ὑπερεκκέχυτο ἡ φλὸξ, ἕως ὑπὸ τὸν ὁρίζοντα περιωρίζετο. Τοῦτο τὸ σημεῖον ἑωράκασιν Ἰνδοὶ· Χαλδαῖοι· Αἰγύπτιοι· Φρῦγες· Πέρσαι· καὶ οἱ τὴν Μικρὰν Ἀσίαν οἰκοῦντες· Θρᾴκαι τὲ· καὶ Οὗννοι· Δαλμάται· καὶ Ἰταλοὶ· καὶ Ἱσπανοὶ· καὶ Γερμανοὶ· καὶ ἄλλο εἴ τι ἔθνος ἦν οἰκῶν ἐν τοῖς τοῦ Ὠκεανοῦ ῥεύμασιν. ἔστη οὖν τὸ τοιοῦτον φρικωδέστατον τέρας ἁπανταχοῦ φαῖνον καὶ λάμπον ὃ καὶ λαμπαδίας καλεῖται, ἄχρι τῆς φθινοπωρινῆς ἰσημερίας· τοῦ ἡλίου ἐν τῷ Ζυγῷ τὴν πορείαν ἀρξαμένου ποιεῖσθαι. xvi 4 ἀλλ’ ἐπανίωμεν αὖθις· καὶ ἴδωμεν τὰ τοῦ Θεοῦ ξένα τεράστια· πῶς τὸν Φαραὼ κατεπόντισε δι’ ἑτέρου Φαραὼ· καὶ πῶς ὁ τοῦ κυρίου λαὸς εὗρεν ἀνακωχὴν τῶν πολλῶν πόνων αὐτοῦ. ἀλλ’ οὐκ᾽ εἶδεν οὐδὲ συνῆκε. Ὁ Σκύθης οὖν διαλαλιὰς ἀφ’ ἑσπέρας ποιήσας ἐν παντὶ τῷ στρατοπέδῳ ὥστε πρωῒ εὑρεθῆναι τοὺς πάντας ἐπωχουμένους καὶ περιφραγμένους τοῖς ὅπλοις, ἀναστὰς ἤδη ὄρθρου βαθέος, παρετάξατο πάντας τοὺς ταγματάρχας· καὶ χιλιάρχους· καὶ ἐν μὲν τῷ δεξιῷ κέρατι, ἔστησεν ἀρχηγὸν τὸν πρῶτον τῶν υἱῶν αὐτοῦ· ἐν δὲ τῷ ἀριστερῷ, τὸν ἔγγονον αὐτοῦ (ἦν γὰρ ὑπὲρ τὰ ξʹ ἔτη ὁ Τεμὴρ)· ἐν δὲ τῇ οὐραγίᾳ αὐτὸς ἐτέτακτο. τότε προσέταξεν αὐτοῖς λέγων· «ὦ ἐμὸν ἄθροισμα καὶ στρατὸς ἀκαταγώνιστος· φύσις ἀδαμάντινος καὶ στερρὸν τεῖχος· καὶ γενεὰ δυσανάλωτος. ἠκούσατε τὰς ἐξαρχῆς γεγονυίας παρὰ τῶν πατέρων ἡμῶν ἀριστείας οὐκ᾽ ἐν τῇ ἐῴᾳ (καὶ γὰρ αὕτη ἡμετέρα πατρίς ἐστιν)· ἀλλ’ ἐν Εὐρώπῃ· καὶ ἐν Λιβύῃ· καὶ ἁπλῶς εἰπεῖν ἐν πάσῃ τῇ γῇ. οἴδατε ἀκριβῶς τὴν Ξέρξου καὶ Ἀρταξέρξου κατ’

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Winkel der Erde, und er erlaubte weder den anderen Sternen zu leuchten noch der Luft dunkel zu sein, sondern breitete sich vielmehr nach oben aus und das flammende Licht ergoss sich über den Zenit, bis es durch den Horizont seine Begrenzung fand. Dieses Zeichen haben die Inder gesehen, die Chaldäer, die Ägypter, die Phrygier, die Perser und die Bewohner von Kleinasien, auch die Thraker und die Ungarn, die Dalmater, die Italiener, die Spanier und die Franzosen und wenn es sonst noch ein Volk gab, das an den Gestaden des Okeanos wohnt. Dieses schreckliche Wunderzeichen also, das man auch Fackelstern nennt, trat damals auf und leuchtete und erstrahlte überall bis in die Zeit der herbstlichen Tag- und Nachtgleiche, als die Sonne ins Sternbild der Waage eintrat. xvi 4 Doch kehren wir wieder zurück und betrachten die gewaltigen Wundertaten Gottes, wie er den Pharao durch einen anderen Pharao ins Meer versenkte und wie das Volk des Herrn Erleichterung fand von seinen vielen Qualen, aber nicht sehen wollte und nicht begriff.290 Nachdem der Skythe vom Abend an im ganzen Lager hatte ausrufen lassen, alle sollten frühmorgens aufgesessen und in voller Rüstung bereit stehen, erhob er sich noch im Morgengrauen und ließ alle Heeresgruppen-Kommandeure und Chiliarchen291 Aufstellung nehmen, und auf den rechten Flügel stellte er als Befehlshaber seinen erstgeborenen Sohn, auf den linken seinen Enkel (denn Timur-leng war über 60 Jahre alt)292, er selbst hatte in der Nachhut Aufstellung genommen.293 Dann gab er ihnen einen Tagesbefehl mit folgenden Worten: »Ihr mein hier versammeltes unbesiegbares Heer, Geschlecht aus Stahl, feste Mauer und unausrottbarer Stamm, ihr habt von den Heldentaten gehört, die von Anfang an unsere Väter vollbracht haben, nicht nur im Osten (denn das ist ja unsere Heimat), sondern in Europa und in Libyen294 und kurz gesagt auf der ganzen Erde. Ihr wisst ja genau über die Erhebung des Xerxes295 und des Artaxerxes296 gegen die Grie-

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Ἑλλήνων ἐπανάστασιν· Ἑλλήνων λέγω τῶν ἡμιθέων ἡρώων ἀνδρῶν. οὗτοι γὰρ οἱ μιξοβάρβαροι Τοῦρκοι, ὡς ἀκρὶς πρὸς λέοντας ἐγγὺς ἐκείνων εἰκάζονται. οὐ γὰρ θαρρύνων ὑμᾶς ἀναμιμνῄσκω ταῦτα· καὶ γὰρ ἤδη ἐν χερσὶν ἡμετέραις τὸ θήραμα. ἀλλὰ μὴ ἀποδρασάτω τὸ μορμολύκιον τοῦτο ἐκ τῶν χειρῶν ἡμῶν· ἀλλ’ ἀγρευθήτω σῶον καὶ ὑγιὲς· ἵνα ἐν τῇ περσικῇ γῇ ἀπαγαγόντες, δείξωμεν αὐτὸ τοῖς τέκνοις ἡμῶν· καὶ παιδεύσωμεν αὐτὸν τοῦ μὴ ἀφορκίζειν ἡμᾶς κατὰ τῶν συζύγων ἡμῶν. βούλομαι τοίνυν τὸ ὁρώμενον τοῦτο μέγα χωρίον περικυκλωθῆναι· καὶ τὸ μὲν δεξιὸν κέρας, κυκλοφορικῶς ἀγέσθω· ὁμοίως καὶ τὸ ἀριστερὸν· καὶ χαρακώσατε τὸ πεδίον ἅπαν· καὶ ὁ ἐχθρὸς ἐν μέσῳ ὡς κέντρον τοῦ πόλου εὑρεθήτω.» τότε τὰ δύο κέρατα τὸ μὲν ἐκ δεξιῶν τὸ δὲ ἐξ εὐωνύμων, ἤρξαντο κυκλεῖν τὸ περίγειον ἔτι πρωΐας οὔσης. xvi 5 ὁ δὲ Παγιαζὴτ ἡλίου ἀνατέλλοντος καὶ αὐτὸς τοὺς λεγεῶνας συντάξας καὶ τὸ ἐνυάλιον ἠχήσας, ἵστατο ἐκδεξόμενος ἀφετηρίας παρὰ τοῖς Σκύθαις. οἱ δὲ ἔπραττον τὰ προσταχθέντα ἄνευ φωνῆς· ἢ ἀλαλαγμοῦ· ἢ τοῦ τυχόντος ἤχου, ἐργαζόμενοι ὡς ἄοκνοι μύρμηκες. Ἤρξατο οὖν ὁ Παγιαζὴτ ἀδολεσχῶν καὶ ὑβρίζων τοὺς μεγιστάνας αὐτοῦ· καὶ τοὺς τζιαβούσιδας ὑποβιβάζων καὶ δέρων ὡς οὐ καλῶς τὸν πόλεμον ἀντιτίθενται. εἷς δὲ τῶν ὑπερεχόντων ἀπὸ τοῦ βάνδου τοῦ Ἀτὴν, ἐνωτισθεὶς ὡς ὁ κύριος αὐτοῦ ὁ Ἀτὴν σὺν τῷ ἀδελφῷ κατὰ πρόσωπον εἱστήκει, ἀφεὶς ὅλας ἡνίας καὶ λαβὼν τὸ βάνδον· σὺν πεντακοσίοις ὁπλίταις αὐτόμολος εἰς τοὺς ἐναντίους ἔδραμεν. οἱ δὲ τοῦ Σαρχὰν, καὶ αὐτοὶ τὰ ὅμοια ἔπραττον· ὁμοίως καὶ οἱ τοῦ Μανταχία· καὶ τοῦ Καρμιάν. ὁρῶντες τοὺς ἡγεμόνας αὐτῶν κράζοντας καὶ σημειοῦντας εἰς αὐτοὺς, ἅπαντες ἔφευγον· καὶ πρὸς τοὺς ὑπεναντίους

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chen Bescheid, ich meine die Griechen, die halbgöttliche Heroen waren. Die halbbarbarischen Türken nämlich sind im Vergleich mit jenen wie Heuschrecken im Vergleich mit Löwen. Ich erinnere euch an diese Ereignisse, nicht weil ich euch Mut machen will; denn wir haben die Beute bereits in Händen. Nur soll dieser Popanz297 unseren Händen nicht entkommen, sondern er soll lebendig und unversehrt gefangen werden, damit wir ihn ins Land der Perser bringen, um ihn unseren Kindern zu zeigen, und damit wir ihn lehren, uns nicht mit gegen unsere Gattinnen gerichteten Zaubersprüchen zu belegen298. Ich will nun, dass dieses große Areal, das ihr seht, umzingelt wird, und zwar soll der rechte Flügel kreisförmig herumgeführt werden und in gleicher Weise auch der linke; riegelt so die ganze Ebene ab, und der Feind soll sich darin als Zentrum des ganzen Himmelsrunds befinden.« Da begannen die beiden Flügel, als es noch früh am Morgen war, der eine von rechts, der andere von links, das Land ringsum kreisförmig einzuschließen. xvi 5 Bayezid ließ bei Sonnenaufgang auch seinerseits seine Bataillone Aufstellung nehmen und die Kriegstrompeten blasen und verhielt in Erwartung der Angriffe der Skythen. Diese aber taten, was ihnen befohlen war, schweigend, ohne Kriegsgeschrei oder auch nur irgendeinen Laut, indem sie handelten wie rastlose Ameisen. Bayezid nun beschimpfte wortreich seine Vezire und demütigte seine Çavuşen299 und ließ sie auspeitschen, da sie nicht in angemessener Weise gegen die Feinde ankämpften. Als aber einer der Ranghohen aus dem Banner des Aydın hörte, dass sein Gebieter Aydın mit seinem Bruder ihm gegenüber stand, gab er seinem Pferd die Zügel frei, nahm das Banner und lief mit 500 Schwerbewaffneten zu den Gegnern über. Die Leute des Saruhan300 taten dasselbe. Ebenso diejenigen des Menteşe und des Germiyan301: Als sie sahen, dass ihre Anführer laut riefen und ihnen Zeichen gaben, flohen sie alle und gingen zu den Feinden über.302 Bayezid aber

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ἐχώρουν. ὁ δὲ Παγιαζὴτ ὡς ὁ κολοιὸς, κατ’ ὀλίγον ἐψιλοῦτο· ὁ χορὸς δὲ τῶν Σκυθῶν, ἐκυκλοῦτο καὶ σφαῖρα ὡς ἄρτι ἐγένετο. xvi 6 ἰδὼν δὲ Στέφανος ὁ τοῦ Λαζάρου υἱὸς καὶ γυναικαδελφὸς τοῦ Παγιαζὴτ ἔτι συνὼν αὐτῷ σὺν πεντακισχιλίοις ἀνδράσι Σέρβοις δορυφόροις· καὶ μὴ φέρων τὴν ἧτταν, ἀρεϊκῷ θυμῷ πρὸς τοὺς Σκύθας χωρεῖ, στήσαντες τὰ δόρατα πάντα κατὰ πρόσωπον τῶν Σκυθῶν. οἱ δὲ Σκύθαι ἰδόντες τὴν τόλμαν αὐτῶν πλήρης θυμοῦ, ἀνοίξαντες θύραν, ἔδωκαν αὐτοὺς διέξοδον. οἱ δὲ Σκύθαι ἐξ ὄπισθεν ἔβαλλον βέλεσι τοὺς στρατιώτας ἐν τοῖς ὀπισθίοις τῶν ἵππων. τοὺς γὰρ ἐπιβάτας οὐκ᾽ εἶχον ἀδικῆσαι τί, περιπεφραγμένους ὄντας, μέλανι σιδήρῳ. οἱ δὲ Σέρβοι πάλιν ἐπαναστραφέντες καὶ πάλιν θύραν ἀνοίξαντες οἱ Σκύθαι, ἔδωκαν αὐτοῖς εἴσοδον. πλὴν ἐξ ἀμφοτέρων τῶν μερῶν ἔπεσον οὐκ᾽ ὀλίγοι. πλησιάσας δὲ ὁ Στέφανος τῷ Παγιαζὴτ καὶ εἰπὼν εἰς τὸ οὖς ἱκανὰ ῥήματα, οὐκ᾽ ἔπεισεν αὐτὸν καταπειθῆ, τοῦ ἀποδράσαι· ἤδη γὰρ περιεκύκλωσαν αὐτὸν κύνες πολλοὶ· ταῦροι πίονες περιέσχον αὐτόν. ὁ δὲ Στέφανος ὁρῶν τὰ γενόμενα· καὶ προβλέπων τὰ μετολίγον ἐσόμενα, τοὺς ἰδίους λαβὼν· καὶ τὸν πρῶτον υἱὸν τοῦ Παγιαζὴτ τὸν λεγόμενον Μουσουλμὰν, κρούσας ἐν μέσῳ πάλιν τῶν ὑπεναντίων· καὶ σὺν δυνάμει πολλῇ ἀραιώσας αὐτοὺς· καὶ ἀποβαλὼν πολλοὺς καὶ αὐτὸς κατασφάξας πλείστους, μόλις ἐξῄει τῆς ἐνέδρας. ἦσαν γὰρ οἱ Σκύθαι πεπυκνωμένοι, ἀπὸ τοῦ πρώτου κύκλου, εἰς τὸ ναστὸν καταντήσαντες. ὁ δὲ Στέφανος τὴν πρὸς Προῦσαν ἀπάγουσαν φεύγων ἦν· καὶ ὁ Μουσουλμὰν σὺν αὐτῷ. xvi 7 οἱ δὲ Σκύθαι πάντας τοὺς Τούρκους ὅσοι φεύγοντες ἦσαν, ἅπαντας ἀφειδῶς κατέτεμον· ἕως οὗ ὁ Παγιαζὴτ ἀνελθὼν ἐν μέσῳ τοῦ κάμπου δι’ ἄκραν στενοχωρίαν ἐν βουνῷ τινὶ,

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verlor wie die Dohle nach und nach seine Federn303. Der Reigen der Skythen aber schloss sich allmählich und bildete einen vollständigen Kreis. xvi 6 Als das Stefan sah, der Sohn des Lazar und Schwager des Bayezid304, der noch mit 5000 serbischen Lanzenträgern bei diesem war und sich nicht mit der Niederlage abfinden konnte, stürmte er mit großem kriegerischen Elan gegen die Skythen; ihre Lanzen richteten sie dabei genau auf die Skythen. Als die Skythen aber ihren tollkühnen Wagemut sahen, öffneten sie ihnen einen Durchlass und gaben ihnen eine Gasse frei. Hinter ihnen schossen die Skythen Pfeile auf die Soldaten, und zwar auf die Hinterteile der Pferde; denn den Reitern konnten sie nichts anhaben, da diese mit dunklem Eisen gepanzert waren. Die Serben aber machten dann wieder kehrt, und wieder öffneten die Skythen ihnen einen Durchlass und gaben ihnen eine Gasse frei, nur dass dabei nicht wenige auf beiden Seiten fielen. Stefan aber näherte sich Bayezid und sagte ihm einige Worte ins Ohr, doch konnte er ihn nicht davon überzeugen, die Flucht anzutreten; denn »es umzingelten ihn bereits viele Hunde, und fette Stiere umringten ihn«305. Als Stefan sah, was geschah, und da er voraussah, was in Kürze eintreten würde, nahm er seine Leute und den erstgeborenen Sohn des Bayezid mit Namen Süleyman306 und warf sich wieder mitten unter die Feinde, und nachdem er sie mit großer Gewalt auseinandergetrieben, viele der Seinen verloren und selbst sehr viele niedergemacht hatte, entkam er mit knapper Not der Falle. Die Skythen nämlich hatten ihre Reihen schon verdichtet, vom äußeren Kreis der Umzingelung ausgehend hatten sie ihre Formation aufgefüllt. Stefan aber nahm auf seiner Flucht den Weg nach Prusa, und Süleyman mit ihm. xvi 7 Die Skythen wiederum hieben alle Türken, die auf der Flucht waren, erbarmungslos nieder, bis schließlich Bayezid in großer Bedrängnis einen Hügel mitten in der Ebene erklomm;

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ἔχων παραλειπομένους ὡς δέκα χιλιάδας ἀργυρωνήτους σὺν αὐτῷ δούλους αὐτοῦ, τοὺς οὓς καλοῦσι γενὴ τζαρίδας. τὸ δὲ λοιπὸν ἅπαν χύδην ᾤχετο. οἱ δὲ Σκύθαι διώκοντες τοὺς Τούρκους ὡς εἶδον τὸν Παγιαζὴτ ἐν μέσῳ τῶν ἀρκύων ἤδη ὡς λάβρακα σπαίροντα, διαλαλιᾶς γενομένης μηδεὶς φονεῦσαι τινὰ, γυμνοὺς ποιοῦντες ἀφίεσαν. νόμος γάρ ἐστιν οὗτος, ἄνωθεν ἐκ διαδοχῆς ἀεὶ πρὸς τοὺς ἀπογόνους κατιὼν ἀκήρατος· οὐ μόνον Ῥωμαίοις· ἀλλὰ καὶ Πέρσαις καὶ Τριβαλλοῖς· καὶ Σκύθαις διὰ τὴν ταυτότητα τῆς πίστεως· τὰ μὲν πράγματα μόνα σκυλεύειν· τὰ δὲ σώματα μὴ ἀνδραποδίζεσθαι μὴδὲ φονεύειν· ἔξω τῆς πολεμικῆς παρατάξεως μηδ᾽ ἕνα. xvi 8 τότε οἱ τοῦ Παγιαζὴτ δοῦλοι ὡς λέοντες ἀντέπιπτον τοῖς Σκύθαις. οἱ δὲ Σκύθαι διὰ τὴν ὑπὲρ περισσοῦ αὐτῶν σύνταξιν, ἀντικαθίσταντο τοῖς Τούρκοις. τί γὰρ εἶχον ποιῆσαι δέκα πρὸς ἑκατὸν Σκύθας; πλὴν πάντες ἐσφάγησαν. καὶ τόσον κατηντήκει τὰ τοῦ Παγιαζὴτ δυστυχήματα, ὡς πλησιάσαι τοὺς Σκύθας καὶ εἰπεῖν αὐτῷ· «κατάβηθι τοῦ ἵππου, κύριε Παγιαζὴτ· καὶ δεῦρο καλεῖ σε ὁ Τεμὴρ χάν.» Τότε καὶ μὴ θέλων κατέβη τοῦ ἵππου, ἦν γὰρ ὁ ἵππος ἀραβικὸς πολλοῦ τιμήματος ἄξιος. οἱ δὲ ἔστρωσαν ἱππάριον σμικρὸν καὶ καθίσαντες αὐτὸν ἐπάνω, πρὸς τὸν Τεμηρχὰν ἀπήγαγον. xvi 9 ὁ δ’ αὐτὸς ἐνωτισθεὶς ὅτι Παγιαζὴτ ἐν χερσὶν ἦν, κελεύσας πῆξαι σκηνὴν, ἐκάθητο μετὰ τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ ἔνδον τῆς σκηνῆς παίζων ζατρίκιον (ὃ οἱ Πέρσαι, σαντρὰτζ καλοῦσιν· οἱ δὲ Λατίνοι, σκάκον), δηλῶν ἐν αὐτῷ ὡς «οὐκέτι μοι φροντὶς ἦν περὶ τῆς τοῦ Παγιαζὴτ θηρεύσεως· εἶχον γὰρ αὐτὸν διὰ τῆς ἀναριθμήτου μου δυνάμεως, ὡς στρουθίον ἐν παγίδι.» πλὴν τὸ ἀληθὲς ἦν, ὑποκρίνων τὴν ἀλήθειαν. καὶ γὰρ εἰ καὶ ἐπὶ διπλασίονα ἐχώρει τὰ τούτου στρατεύματα, ἀλλὰ καὶ μεγάλη φροντὶς

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geblieben waren ihm noch etwa 10.000 Sklaven, die man Janitscharen nennt; das gesamte übrige Heer hingegen war in wilder Flucht begriffen. Als die Skythen, welche die Türken verfolgten, dann sahen, dass Bayezid bereits im Netz zappelte wie ein Wolfsbarsch, und die Parole ausgegeben wurde, dass niemand irgend jemanden töten solle, nahmen sie ihnen nur ihre Waffen und ließen sie dann laufen. Das nämlich ist ein Brauch, welcher, seit alters her von Generation zu Generation weitergegeben, stets volle Geltung hatte, nicht nur bei den Römern, sondern auch bei den Persern, den Triballern und Skythen307, wegen der Übereinstimmung im Glauben nur die Besitztümer wegzunehmen, die Menschen selbst aber nicht zu versklaven und auch außerhalb der Kampfhandlungen niemanden zu töten. xvi 8 Da nun warfen sich die Sklaven des Bayezid den Skythen entgegen wie Löwen, die Skythen aber hielten ihnen aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit ihres Heeres stand. Denn was konnten schon zehn gegen hundert Skythen erreichen? Vielmehr wurden alle niedergemacht. Das Unglück des Bayezid erreichte ein solches Ausmaß, dass die Skythen zu ihm kamen und sagten: »Steig vom Pferd, Gebieter Bayezid, und komm her, Timur-leng-khan will dich sprechen.« Da stieg er, wenn auch gegen seinen Willen, vom Pferd; denn das Pferd war ein sehr kostbarer arabischer Hengst. Sie aber sattelten eine kleine Mähre, ließen ihn aufsteigen und führten ihn zu Timur-leng-khan. xvi 9 Als dieser erfuhr, dass Bayezid in ihrer Hand war, befahl er ein Zelt zu errichten, und in diesem Zelt saß er mit seinem Sohn und spielte Zatrikion, was die Perser Santratz nennen, die Lateiner hingegen scacco308, indem er damit signalisierte: »Ich brauchte mich um die Gefangennahme des Bayezid nicht mehr zu kümmern; denn mit meiner riesigen Heeresmacht hatte ich ihn wie ein Vögelchen in der Falle.« In Wahrheit aber tat er nur so; denn selbst wenn seine Heerscharen doppelt so zahlreich gewesen wären, so beherrschten ihn doch große Sorge und Aufregung so

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καὶ κότος συνεῖχεν αὐτὸν, ἕως οὗ τὰ τῆς τύχης εἶδεν εὐμαρῶς εἰς αὐτὸν διαρρέοντα. τότε καὶ ἐτεχνάζετο καὶ εἰς μύθους ἐχώρει· καὶ τῆς αὐτοῦ ἀνδραγαθίας ἐμέτρει, τὰ τῆς τύχης δωρήματα. xvi 10 ἀπαγαγόντες οὖν αὐτὸν· καὶ ἐν τῇ πύλῃ τῆς σκηνῆς στήσαντες ὄρθιον, ἦραν φωνὴν εὐφημοῦντες τὸν Τεμὴρ χὰν· καὶ σὺν τῇ εὐφημίᾳ καὶ τὸ τοῦ Παγιαζὴτ ὄνομα ἐπὶ χείλεσιν «ἰδοὺ» λέγοντες «καὶ ὁ τῶν Τούρκων ἀρχηγὸς παρειστήκει σοι δέσμιος.» ὁ δὲ Τεμὴρ ἀσχολούμενος ἐπὶ τῇ μελέτῃ τῶν σκάκων, οὐκ᾽ ἀνέθορε πρὸς τοὺς εὐφημοῦντας αὐτόν. τότε πάλιν γεγωνοτέρᾳ φωνῇ εὐφήμουν οἱ παρεστηκότες καὶ τὸ τοῦ Παγιαζὴτ ὄνομα ἐκ δευτέρου ἀνήγγειλαν. τότε καὶ ὁ Ταμὴρ ἡττηθεὶς ἐν τῷ τοῦ σκάκω παιγνίῳ παρὰ τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ, δοὺς αὐτῷ περσιστὶ σιαχροὺχ ὃ λέγεται παρ’ Ἰταλοῖς σκάκω ζογάω, ἐκάλεσε τὸ ὄνομα αὐτοῦ ἔκτοτε, Σιαχροὺχ· ἤγουν τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ. Ἀτενίσας οὖν καὶ ἰδὼν τὴν φάλαγγα καὶ τὸν Παγιαζὴτ ἐν μέσῳ ὡς κακοῦργον, ἠρώτησεν αὐτοὺς λέγων· «οὗτός ἐστιν ὁ πρὸ μικροῦ διαζευγνύων τὰς ἡμετέρας γυναῖκας, εἰ μὴ ἀντιπαραταξόμεθα;» ὁ δὲ Παγιαζὴτ ἀντιλαβὼν τὴν ἀπόκρισιν, ἔφη· «ἐγώ εἰμι. οὐδὲ γάρ σε 〈προσήκει〉 τοσοῦτον καταφρονεῖν τοὺς πεπτωκότας. ἀλλ’ ἴσθι καὶ αὐτὸς ἀρχηγὸς ὢν, φυλάττειν σε τοὺς ὅρους τῆς ἡγεμονίας.» τότε ὁ Τεμὴρ αἰσθόμενος τὴν εἰς ὑπερβολὴν χολώδη ὑπέκκαυσιν αὐτοῦ (ἦν γὰρ ἀπὸ πρωῒ ἕως δείλης νῆστις καὶ ὑπὸ τοῦ καύσωνος τοῦ δριμυτάτου καὶ τῆς ἀχλύος κατάξηρος· σταθεὶς ὄρθιος) ἐκέλευσε καθίσαι τῷ Παγιαζὴτ ἄντικρυ τούτου. καὶ ψυχαγωγήσας καὶ παρηγορήσας διὰ λόγων, ἐκέλευσε πῆξαι σκηνὰς τρεῖς ἤγουν τέντας ἐντίμους εἰπὼν αὐτῷ· «ὕπαγε ἀναπαύθητι· καὶ μὴ λογίζου πράττειν εἰς σὲ, ἃ σὺ εἰς ἄλλους πέπραχας. ὄμνυμί σοι Θεὸν καὶ τὸν αὐτοῦ

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lange, bis er sah, dass sich das Glück rückhaltlos auf seine Seite neigte. Dann fabulierte er und erfand Geschichten und rechnete die Gaben des Schicksals seiner eigenen Tüchtigkeit zu. xvi 10 Sie führten ihn also gefesselt ab und hießen ihn, sich am Eingang des Zeltes hinzustellen, und akklamierten laut Timur-leng-khan, wobei sie mit der Akklamation auch die Nennung des Namens von Bayezid verbanden, indem sie riefen: »Siehe, und der Heerführer der Türken steht in Fesseln vor Dir.« Timur-leng aber blieb ganz in das Schachspiel vertieft und sprang nicht etwa auf bei dem Ruf derer, die ihm akklamierten. Da akklamierten ihm die Anwesenden ein zweites Mal mit noch lauterer Stimme und nannten den Namen des Bayezid zum zweiten Mal. In diesem Moment wurde Timur-leng im Schachspiel von seinem Sohn besiegt, indem dieser ihm auf Persisch »siachruch« bot, was bei den Italienern »scacco zogao« heißt309, und seitdem nannte er ihn, seinen Sohn nämlich, Shah Rukh310. Da nun blickte er auf, sah die Soldaten und in ihrer Mitte Bayezid wie einen Verbrecher, und er fragte sie: »Ist das derjenige, der uns vor kurzem von unseren Frauen geschieden hätte, wenn wir uns nicht zum Kampf stellen würden?« Bayezid aber kam der Antwort zuvor und sagte: »Der bin ich; 〈es kommt dir nicht zu,〉 diejenigen, die schon gestürzt sind, so verächtlich zu behandeln.311 Vielmehr wisse, dass ja auch du ein Mächtiger bist und du daher die Regeln der Machtausübung einhalten musst.« Da wurde sich Timur-leng-khan seiner übertriebenen Zornesaufwallung bewusst (denn jener war ja von früh an bis zum Abend ohne Nahrung und ausgedörrt durch die sengende Hitze und die Staubwolken und musste jetzt aufrecht dastehen), und hieß daher Bayezid ihm gegenüber Platz nehmen; dann heiterte er ihn auf und richtete tröstende Worte an ihn und gab Befehl, drei Unterkünfte zu errichten, nämlich Ehrenzelte, und sagte zu ihm: »Geh und ruhe dich aus, und du brauchst keine Sorge zu haben, dass man dir antut, was du anderen angetan hast. Ich schwöre dir bei Gott und

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προφήτην, ὡς οὐκ᾽ ἄλλος χωρίσει τὴν ψυχήν σου ἐκ τοῦ σώματος αὐτῆς, εἰ μὴ Θεὸς ὁ ἑνώσας αὐτήν.» τότε ὁ Παγιαζὴτ εἰσελθὼν ἐν ταῖς σκηναῖς ἃς ὁ Τεμὴρ ἐδωρήσατο, ἐκέλευσεν ὁ Τεμὴρ τάφρον ὀρύξαι γύρωθεν τῶν σκηνῶν· καὶ κύκλῳ τῶν σκηνῶν, φυλάττειν χιλίους ὁπλίτας Πέρσας· ἐκτὸς δὲ τῆς τάφρου, πεντακισχιλίους εὐζώνους ἐκ τῶν οἰκιακῶν· καθεκάστην νύκτα τὲ καὶ ἡμέραν ἐναλλάσσων αὐτούς. xvi 11 ἐποίησεν οὖν ἡμέρας ὀκτὼ ἐν αὐτῷ τῷ πεδίῳ, ὅπου ὁ πόλεμος ἐγένετο. καὶ ἐν ταύταις ταῖς ἡμέραις διεσκεδάσθη τὸ περσικὸν στράτευμα ἀπὸ Γαλατίας εἰς Φρυγίαν· Βιθυνίαν· Παφλαγονίαν· Ἀσίαν Μικρὰν· Καρίαν· Λυκίαν· καὶ Παμφυλίαν· ὥστε ἐν πάσῃ ἐπαρχίᾳ καὶ πόλει, δοκεῖν εἶναι ἅπαν τὸ στράτευμα τοῦ Τεμὴρ, καὶ αὐτὸν τὸν Τεμήρ. ἐν αὐταῖς ταῖς ὀκτὼ ἡμέραις ὑπερεχύθη καὶ ἐπλημμύρισεν. ὁ δὲ Τεμὴρ λαβὼν πλοῦτον καὶ αἰχμαλωσίαν πολλὴν ἐξ Ἀγγύρας· καὶ τοὺς συναντῶντας φλέγων καὶ καταναλίσκων, ἦλθεν εἰς Κοτυάειον μητρόπολιν τῆς Φρυγίας, ἔχων σὺν αὐτῷ καὶ τὸν Παγιαζὴτ καλῶς περιπεφραγμένον, τῷ τρόπῳ ᾧ προλαβόντες εἰρήκαμεν. xvi 12 πλὴν ἐγεγόνει ἐν Ἀγγύρᾳ, τί, ὅπέρ ἐστι μνήμης ἄξιον. ἔτι ὄντος τοῦ Παγιαζὴτ ἐν τῷ καιρῷ τοῦ πολέμου, ἦσαν σὺν αὐτῷ τέσσαρες τῶν υἱῶν αὐτοῦ· πρῶτος ὁ Μουσουλμὰν· ὁ μετὰ τοῦτον, Ἐσσὲς· καὶ τρίτος ὁ Μεχεμὲτ· καὶ τέταρτος ὁ Μωσῆς. εἶχε δὲ καὶ ἐν τῷ οἴκῳ, δύο· Μουσταφὰν· καὶ Ὀρχὰν ἔτι νήπια ὄντα. εἶχε δὲ τὴν ἐπαρχίαν τῆς Γαλατίας κληρωθεῖσαν τὸ ἔτος ἐκεῖνο παρὰ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ, ὁ Μεχεμὲτ ὁ τρίτος. ὡς οὖν εἶδε κἀκεῖνος τὸν πατέρα ἔτι ἐν χερσὶ τῶν Σκυθῶν ὡς ἐν ὀλίγῳ ἐσόμενον, ἀπέδρα καὶ αὐτὸς σὺν τοῖς ὑπ’ αὐτὸν· καὶ ἦν ἐν ὄρεσι φυγαδεύων, καὶ καραδοκῶν τὸ μέλλον. εὑρὼν οὖν τεχνίτας ὀρύκτας ἐπιτηδείους εἰς ἄγαν· καὶ κατελθὼν διὰ τῆς νυκτὸς, ὤρυξαν τὴν τάφρον· καὶ ἕως τὸ μέσον αὐτῶν τῶν σκηνῶν καταντήσαντες. εἶχον γὰρ τελεσιουρ-

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seinem Propheten, dass niemand anderes deine Seele von ihrem Körper trennen wird als Gott, der sie mit ihm vereint hat.« Da bezog Bayezid die Zelte, die ihm Timur-leng gegeben hatte, und Timur-leng befahl, einen Graben rings um die Zelte auszuheben, und in einem Ring um die Zelte sollten 1.000 schwerbewaffnete Perser Wache halten, und außerhalb des Grabens 5.000 Leichtbewaffnete seiner Haustruppe, indem er sie jede Nacht und jeden Tag abwechseln ließ. xvi 11 Acht Tage nun verbrachte er in der Ebene, in welcher die Schlacht stattgefunden hatte, und in diesen Tagen schwärmte das persische Heer aus, von Galatien nach Phrygien, Bithynien, Paphlagonien, Klein-Asia312, Karien, Lykien und Pamphylien, so dass der Eindruck entstand, dass sich in jeder Provinz und in jeder Stadt das gesamte Heer des Timur-leng und auch Timur-leng selbst befanden; in diesen acht Tagen hatte es sich überallhin ergossen und alles überschwemmt. Timur-leng aber nahm reiche Beute und viele Gefangene aus Ankyra mit sich; was aber auf seinem Weg lag, das brandschatzte und zerstörte er und so gelangte er nach Kotyaeion, der Metropole von Phrygien; auch Bayezid hatte er bei sich, gut bewacht auf die vorher geschilderte Weise. xvi 12 In Ankyra jedoch hatte sich etwas zugetragen, was wert ist erzählt zu werden.313 Zur Zeit, als die Schlacht geschlagen wurde, waren bei Bayezid noch vier seiner Söhne314, sein erstgeborener Süleyman, der nach ihm geborene İsa315, der drittgeborene Mehmed316 und der viertgeborene Musa.317 Zu Hause aber hatte er noch zwei, Mustafa318 und Orhan319, die noch klein waren. In jenem Jahr hatte Mehmed, der dritte, von seinem Vater die Provinz Galatien zugeteilt bekommen. Als dieser nun sah, dass sein Vater in Kürze in die Hände der Skythen fallen werde, machte auch er sich mit seinen Leuten davon, hielt sich als Flüchtling im Gebirge auf und wartete ab, was die Zukunft bringen würde. Als er nun sehr tüchtige Mineure gefunden hatte, stiegen sie des nachts herab, unterminierten den Graben und kamen auch bis mitten unter die Zelte. Sie hätten nämlich ihr dreistes Unterfan-

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γήσαντες τὸ πανούργευμα, εἰ μὴ θεία τίς δύναμις ἐκώλυσε τοῦ μὴ ἐλευθερωθῆναι τὸν ἀλάστορα. καὶ δὴ πρωΐας οὔσης (ἦν γὰρ ὑπὸ γῆν κρυπτόμενος ὁ ἥλιος ἐννέα που ὥρας, ἐν τῷ Λέοντι βαδίζων) ἦλθεν ἡ παράταξις ἡ νέα. καὶ ἰδὼν τὰ χώματα τῆς ὀπῆς, ἐβόησαν· καὶ ἐγερθέντες οἱ φυλάσσοντες τὴν νύκτα, ἀνεβόησαν· καὶ θόρυβος μέγας ἐγεγόνει παντὶ τῷ στρατῷ. καὶ εἰσπηδήσαντες εὗρον τὸν Παγιαζὴτ ἱστάμενον ἐν μέσῳ τῆς τέντας καὶ τὸν Χοτζιαφεροὺζ τὸν ἀρχιευνοῦχον αὐτοῦ. ἦν γὰρ οὗτος ὁμοῦ ἑαλωκὼς σὺν αὐτῷ. οἱ δὲ ὀρύκται ἔφυγον· καὶ σὺν αὐτοῖς ὁ Μεχεμέτ. Πρωΐας δὲ παραστὰς τῷ Ταμὴρ καὶ λοιδορήσας αὐτὸν· καὶ λόγους ἐπαπειλητικοὺς εἰπὼν αὐτῷ, κατὰ πρόσωπον αὐτοῦ προστάξας ἀπεκεφάλισαν τὸν Χοτζιαφερούζ. ἔκτοτε οὖν ἐγένετο μεγάλη φυλακὴ εἰς αὐτὸν· καὶ σιδηροῖ κλοιοὶ καὶ χειροπέδες διὰ τῆς νυκτὸς· τῇ δὲ ἡμέρᾳ μόνον, συχνοὶ στρατιῶται οὐ διέλειπον φυλάσσοντες. xvii 1 ἀπάρας δὲ ἀπὸ τὸ Κοτυάειον φθείρας αἰχμαλωτεύσας λαβὼν πάντα θησαυρὸν τὸν εὑρισκόμενον· σὺν βασάνοις καὶ τιμωρίαις πλείσταις· καίων· κρεμάζων· ζωντοθάπτους δεικνύων τοὺς ἀνθρώπους· καὶ πᾶσαν ἄλλην τιμωρίαν ποιῶν, ἦλθεν εἰς Προῦσαν. καὶ ἀνοίξας τοὺς θησαυροὺς ἐξήντλει τὰ παρὰ τῶν Ῥωμαίων κερδαιθέντα κειμήλια· χρυσᾶ, ἀργύρεα· λίθους τιμίους· μαργαρίτας δίκην κόκκων σίτου μετρουμένους ἐν χοίνικι. εὗρε οὖν ἐκεῖ καὶ τὰς γυναῖκας αὐτοῦ καὶ τὰς παλλακὰς καὶ σὺν αὐταῖς τὴν θυγατέρα Λαζάρου. καὶ λαβὼν πάντα τὰ τῆς Προύσης· Νικαίας· Νικομηδείας καὶ τῶν πέριξ πόλεων τοὺς ἀκενώτους θησαυροὺς, εἰς Φρυγίαν τὴν κάτω ἀφίκετο. καὶ πορθήσας ἅπαντα πολίχνιά τε καὶ πόλεις, ἦλθεν εἰς Ἀσίαν. καὶ διαβὰς Ἀδραμύντιον καὶ Ἀσσὸν, ἦλθεν εἰς Πέργαμον. κἀκεῖ ποιήσας ἡμέρας 〈τινὰς〉, καὶ ἀθροίσας τῶν πέριξ πόλεων τοὺς

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gen auch zu Ende geführt, wenn nicht eine göttliche Macht sie daran gehindert hätte, den Bösewicht zu befreien. Früh am Morgen nämlich (denn die Sonne war etwa 9 Stunden unter der Erde verborgen, da sie das Sternbild des Löwen durchschritt), kam die neue Wachmannschaft, und als sie den Aushub des Lochs erblickten, riefen sie laut, und die Wachmannschaft der Nacht wurde aufgestört und schrie ebenfalls laut, und es erhob sich ein riesiger Lärm im ganzen Heer. Und sie stürzten hinein ins Zelt und fanden in dessen Mitte Bayezid stehen und Hoca Firuz320, seinen Obersten Eunuchen, denn dieser war mit ihm zusammen gefangengenommen worden. Die Mineure aber entkamen, und mit ihnen Mehmed. Am Morgen aber kam auch Timur-leng, beschimpfte ihn und stieß Drohungen gegen ihn aus und vor seinen Augen ließ er Hoca Firuz enthaupten. Von da an nun wurde er streng bewacht, und während der Nacht hielten ihn Fußringe und Handfesseln fest, während des Tages hingegen bewachten ihn nur zahlreiche Soldaten ohne Unterlass.321 xvii 1 Timur-leng brach von Kotyaeion auf, zerstörte, machte Gefangene, nahm alles Wertvolle, was er unter Anwendung von Folterungen und Quälereien fand, brandschatzte, ließ aufhängen, die Menschen lebendig begraben und tat ihnen alle nur möglichen anderen Qualen an, und so kam er nach Prusa. Er öffnete die Schatzkammern und entnahm die von den Römern erworbenen Kleinodien aus Gold und Silber und die Perlen, die wie Getreidekörner im Scheffel gemessen wurden. Dort fand er auch dessen Gattinnen und Kebsen vor, unter ihnen auch die Tochter des Lazar322. Er nahm die unermesslichen Schätze, die er in Prusa, Nikaia, Nikomedeia323 und den umliegenden Städten vorfand, und gelangte so ins Untere Phrygien324. Er eroberte alle Festungen und Städte und kam nach Asia. Über Adramyttion325 und Assos kam er nach Pergamon, und nachdem er dort 〈einige〉 Tage verbracht und die Schätze aus den umliegenden Städten eingesammelt, jun-

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θησαυροὺς· καὶ αἰχμαλωτίσας νέους καὶ παιδίσκας, καὶ κολάσας καὶ τιμωρήσας πάντας Τούρκους τὲ καὶ Ῥωμαίους· πυρικαύστους καὶ ἐγκλείστους ὑπὸ ἀσιτίας λιμοκτονήσας ἕνεκα χρυσοῦ καὶ ἀργύρου, πάντα πλοῦτον σωρεύσας, ἦλθεν εἰς Μαγνησίαν τὴν ἐν Σιπύλῳ κειμένην. κἀκεῖ συναθροίσας πάντα τὰ τῆς Λυδίας χρύσεά τε καὶ ἀργυρᾶ κειμήλια· καὶ πάντα τὸν ἐν ταῖς Σάρδεις καὶ Φιλαδελφείᾳ καὶ Ἀττάλῳ σωρεύσας πλοῦτον, ἦλθεν εἰς Σμύρναν. xvii 2 κἀκεῖ τεντώσας ἐν τῷ πολιχνίῳ τῶν φρερίων ὃ ἀνήγειραν ἐν ταῖς ἡμέραις τοῦ προρρηθέντος Ὁμοῦρ, ἐζήτει τοῦτο παρ’ αὐτῶν. ὡς δὲ ἀντέλεγον οἱ φρέριοι (ἦσαν γὰρ πλεῖστοι ἄνδρες τὲ καὶ γυναῖκες προσφυγόντες ἐν τῷ φρουρίῳ, Ἐφέσιοι· Θύραιοι· Νύμφαιοι· καὶ ἀπὸ ἄλλων πόλεων Χριστιανοὶ, θαρρῶντες ὡς οὐ κυριευθήσεται παρά τινος. καὶ γὰρ ὁ Παγιαζὴτ κατ’ ἔτος ἐπολέμει καὶ οὐ διέλειπεν ἀσφαλῶς τὰς διεξόδους τηρῶν, ὅπως ὑπὸ τοῦ λιμοῦ ἐγκρατὴς γένηται τοῦ πολιχνίου· ὑπὸ γὰρ πολέμου οὐδὲν ἤνυεν), τότε ὁ Τεμὴρ εἰς νοῦν λαβὼν, φράττει τὸ τοῦ λιμένος στόμα· διαλαλιὰς ποιήσας ἀφ’ ἑσπέρας, ἵνα τὸ πρωῒ, ὁ καθεὶς τῶν στρατιωτῶν ἀνὰ λίθον ἄρας, ῥίψῃ ἐν τῷ στόματι τοῦ λιμένος. ὃ καὶ γέγονεν. ὁρῶντες δὲ οἱ τοῦ κάστρου, ἐδειλίασαν. καὶ εἰ μὴ εἵλκυσαν τὰς τριήρεις καὶ τὰ πλοῖα ἔξω τοῦ λιμένος ἐν τῷ πελάγει, τῇ πρώτῃ ὥρᾳ τῆς ἡμέρας, ἐτεφρώθησαν ἂν παρὰ τῶν Σκύθων. ἀρξάμενοι δὲ πρωῒ ἄχρι τῆς πρώτης ὥρας, ἐποίησαν τὴν ὑγρὰν, ξηράν. οὐδὲ τὸ δέκατον· τὶ λέγω δέκατον; οὐδὲ τὸ ἑκατοστὸν ὑπούργησεν τὸ τῆς διαλαλιᾶς πρόσταγμα. xvii 3 ποῦ γὰρ ἦν ὁ πᾶς ἀριθμὸς τοῦ στρατοῦ τότε; καθὼς ἔφημεν περικυκλώσαντες τὴν ἅπασαν ἄλλην ἐξ ἄλλης πρὶν ἀκουσθῆναι καταλαμβάνοντες γῆν· καὶ

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ge Männer und Mädchen gefangengenommen und alle, Türken wie Römer, gequält und gefoltert, verbrannt und eingesperrt und um Goldes und Silbers willen hatte Hungers sterben lassen, packte er all diesen Reichtum zusammen und gelangte nach Magnesia am Sipylos. Und auch dort raffte er alle Gold- und Silberschätze Lydiens zusammen, häufte allen Reichtum auf, der in Sardeis, in Philadelpheia und in Attaleia326 vorhanden war, und kam dann nach Smyrna327. xvii 2 Dort kampierte er bei der Festung der Fratres328, die sie in den Tagen des vorher erwähnten Umur329 errichtet hatten, und verlangte von ihnen die Herausgabe. Als sich die Fratres aber weigerten (denn es hatten sich sehr viele Männer und Frauen in die Festung geflüchtet, Leute aus Ephesos, Thyraia330, Nymphaion331 und aus anderen Städten, Christen, die darauf vertrauten, dass niemand die Herrschaft über sie erlangen würde; denn auch Bayezid hatte Jahr für Jahr darum gekämpft und hatte ununterbrochen die Zugänge streng bewacht, um durch Hunger der Zitadelle Herr zu werden, denn mit offenem Kampf hatte er nichts erreicht), da kommt Timur-leng eine Idee und er blockiert die Einfahrt des Hafens, indem er abends überall ausrufen lässt, am Morgen solle jeder Soldat einen Stein nehmen und ihn in die Hafeneinfahrt werfen. Und so geschah es auch. Als das die Leute in der Festung sahen, bekamen sie es mit der Angst zu tun, und wenn sie nicht die Dreiruderer und die übrigen Schiffe aus dem Hafen ins offene Meer gebracht hätten, wären diese in der ersten Stunde des Tages von den Skythen zu Asche verbrannt worden. Beginnend am frühen Morgen hatten sie bis zur ersten Stunde das Wasser zu festem Land gemacht. Nicht einmal der zehnte Teil, was sage ich der zehnte, nicht einmal der hundertste hatte dem ausgerufenen Befehl Folge leisten müssen. xvii 3 Denn wo befand sich damals das gesamte so zahlreiche Heer? Wie wir gesagt haben332, waren sie über das gesamte Land ausgeschwärmt, indem sie ein Land nach dem anderen, bevor man noch von ihrem Kommen gehört hatte,

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τριῶν διὰ μιᾶς ἡμέρας πολλάκις δίκην πτηνῶν αἰθερίων περιτρέχοντες οἰκουμένην· μὴδὲν μὲν ἐπαγόμενοι, πάντα δ’ οὖν ἔχοντες ὅσα πρὸς τὸ ῥᾳδίως νικᾶν ἐφόδια κράτιστα. εἶναι γὰρ ταυτὶ, τό τε κατὰ πλῆθος ἐξιέναι· μικροῦ καὶ ἀριθμὸν ὑπερβαῖνον· τό τε τῆς κινήσεως εὔστροφον καὶ ὀξύτατον· καὶ ὃ τούτων μεῖζον, τὸ τελείως ἀφειδεῖν ἑαυτῶν, καὶ καταπρόσωπον δίκην ἀγρίων θηρῶν, ἀπαντᾶν εἰς τὰς μάχας. xvii 4 διαβάντες τοίνυν τὸ στόμα τοῦ λιμένος καὶ παραστάντες τὴν τάφρον, οἱ μὲν φρέριοι διὰ τῶν βελῶν ἀνδρείως ἐμάχοντο ἐκ τῶν προμαχώνων· καὶ δίκην ἀκρίδων κατακοπτομένων ὑπὸ στρουθῶν, ἐν τῇ τάφρῳ ἐνέπιπτον· καὶ ἡ τάφρος ὑψοῦτο τοῖς σώμασι τῶν Σκύθων, καὶ οἱ Σκύθαι ὡς κεφαλαὶ τῆς Ὕδρας ἐφύοντο. πληρωθείσης οὖν τῆς τάφρου τῶν σωμάτων, οἱ παραλειπόμενοι ὑπὲρ μέτρον Σκύθαι πατήσαντες τὰ τεθνηκότα τῶν σωμάτων, καὶ κλίμακας ἐπιθέντες ἀνέβαινον· οἱ μὲν ἄνω· οἱ δὲ, τὴν πρὸς τὸν Ἅιδην φέρουσαν κάθοδον· μὴ φροντίζων ὁ ζῶν διὰ τὸν τεθνηκότα, εἰ πατὴρ ἐστὶν ἢ υἱὸς γνήσιος· ἀλλὰ τὸ σπουδαζόμενον ἓν ἦν ἐν ταῖς τῶν ἁπάντων ψυχαῖς, τίς πρῶτος ἀναβαίνειν καὶ τὸ σκῆπτρον θεῖναι ἐν τῷ πύργῳ. τότε ἐκ πάντων τῶν μερῶν ἀναβάντες καὶ τοὺς φρερίους εἰς τὸ ἐνδότερον καταδιώξαντες, φυγῇ τὴν σωτηρίαν ἐπιμελοῦντο. τὰς δὲ τριήρεις ἐγγὺς τῆς ἀκροπόλεως ἑλκύσαντες, φύρδην καὶ ἀτάκτως εἰσήρχοντο· ἔχοντες τὸν μπαΐουλον αὐτὸν ὁμοῦ, καὶ τοὺς λοιποὺς φρερίους. οἱ δὲ ἐλθόντες τοῦ φυλαχθῆναι ἐκ τῶν ἐκτὸς Χριστιανοὶ, ἅπαντες σὺν γυναιξὶ καὶ τέκνοις, οἱ μὲν ἐν τῇ θαλάσσῃ· οἱ δὲ κρατοῦντες τὰ πηδάλια τῶν τριήρεων· οἱ δὲ τὰς κώπας· ἄλλοι τὰ τῆς πρώρας καλώδια καὶ τὰς ἀγγύρας, ἐβόων πρὸς τοὺς ἐπιβάτας· «ἐλεήσατε ἡμᾶς Χριστιανοὺς ὄντας καὶ μὴ ἐγκαταλείπητε ὧδε.» αὐτοὶ δὲ σὺν

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überfielen und oft an einem Tag über bewohntes Land eine Strecke von drei Tagesreisen wie Vögel in der Luft zurücklegten, wobei sie nichts mit sich führten, aber über alles verfügten, was für einen leichten Sieg die besten Voraussetzungen bietet, nämlich mit einer riesigen Schar auszurücken, die fast jede Zahl übersteigt, sich flexibel und schnell zu bewegen und, was das Wichtigste ist, völlig von sich selbst absehen zu können und sich in die Schlachten zu stürzen wie wilde Tiere.333 xvii 4 Die Skythen überquerten also die Hafeneinfahrt und standen vor dem Festungsgraben, die Fratres aber kämpften tapfer, indem sie von den Zinnen aus schossen, und da fielen die Skythen wie von Vögeln totgehackte Heuschrecken in den Graben, und der Graben füllte sich mit ihren Leichen, und die Skythen wuchsen nach wie die Köpfe der Hydra. Als aber der Graben mit Leichen voll war, da trampelten die übriggebliebenen zahllosen Skythen über die Toten hinweg, setzten Leitern an, und die einen stiegen hinauf, die anderen aber nahmen den Weg hinab in den Hades, und der Lebende kümmerte sich nicht um den Toten, ob es nun der Vater war oder der eigene Sohn, sondern das, was sie im Innersten ihrer Seelen wollten, war nur eines: Wer als erster hinaufsteigen und die Standarte auf dem Turm aufpflanzen würde. Da klommen sie von allen Seiten nach oben und drängten die Fratres ins Festungsinnere zurück. Diese suchten ihr Heil in der Flucht. Sie zogen die Dreiruderer nahe an die Zitadelle heran und strömten ohne Ordnung in wirrem Haufen hinein, und auch den Baïlo334 hatten sie dabei und die übrigen Fratres. Diejenigen Christen aber, die von außerhalb gekommen waren, um hier Schutz zu finden, alle samt Frauen und Kindern, sie alle, die einen im Meer schwimmend, die anderen sich an die Steuerruder der Dreiruderer klammernd, wieder andere an die Riemen, an die Haltetaue am Bug und an die Anker, riefen denen auf den Schiffen zu: »Erbarmt euch unser, wir sind doch Christen, und lasst uns nicht hier zurück!« Sie aber schlugen mit Knüppeln auf

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ῥοπάλοις κρούσαντες εἰς χεῖρας τὰς ἀπῃωρημένας καὶ πτερώσαντες τὰ ἱστία, ἀφέντες αὐτοὺς ἡμιθανεῖς, ἔπλεον. Οἱ δὲ Σκύθαι παραλαβόντες καὶ τὴν ἀκρόπολιν καὶ εἰς ἓν ἀθροίσαντες τὴν αἰχμαλωσίαν (ἦσαν γὰρ σὺν γυναιξὶ καὶ τέκνοις ὑπὲρ τοὺς χιλίους) καὶ ἀπαγαγόντες αὐτοὺς ἐνώπιον τοῦ Τεμὴρ, ἐκέλευσε πάντας ξίφει τὰς κεφαλὰς ἀποτμηθῆναι. καὶ οἰκοδομήσας πύργον ἕνα· μίαν πέτραν ἐνθεὶς καὶ μίαν κεφαλὴν συναρμόσας ὥστε τὸ πρόσωπον ἵστασθαι καθ’ εἱρμὸν· καὶ ἐν τῇ ἑτέρᾳ τάξει, ὅπου ἡ πέτρα ἦν, ἐπάνω ταύτης κεφαλὴ· καὶ ὅπου κεφαλὴ ἦν, ἐπάνω ταύτης πέτρα· καὶ τὰ πρόσωπα πάντα φαινόμενα περὶ τὴν ἔξω ἐμφάνειαν. καὶ ἦν ἰδεῖν ξένον τέρας καὶ ἀπάνθρωπον ἐπινόημα. xvii 5 αἱ δὲ Φώκαιαι ἔστειλαν πρέσβεις πρὸ τοῦ ἐλθεῖν αὐτὸν ἐν τοῖς μέρεσι τῆς Ἰωνίας καὶ προσεκύνησαν σὺν δώροις πλείστοις· καὶ αὐτὸς ὑπεδέξατο καὶ εἰρήνην σὺν αὐτοῖς ἐσπείσατο. ἦν γὰρ ἡ μία τῶν Γενουιτῶν, ἡ καὶ Νέα καλουμένη· ἡ δὲ ἑτέρα ὑπὸ τὸν ἡγεμόνα τῆς Μιτυλήνης ἀνέκειτο ἡ καὶ Παλαιὰ καλουμένη. ὁ δὲ Τεμὴρ ἐλθὼν ἐν τῇ Σμύρνῃ καὶ πολεμίζων αὐτὴν, ἔστειλε τὸν υἱωνὸν αὐτοῦ, ἱστορήσων τὰς Φώκαιας. καὶ τοῦτο μαθὼν ὁ τῆς Λέσβου ἡγεμὼν, ἐμβὰς ἐν τριήρει ἦλθεν εἰς Φώκαιας καὶ ἐξελθὼν ἔξω τῆς πόλεως καὶ φιλοξενήσας ὡς ἐχρῆν τὸν υἱωνὸν τοῦ Τεμὴρ· φαγόντες καὶ πιόντες καὶ εὐφρανθέντες ὁμοῦ, σὺν δώροις πλείστοις ἀπέπεμψεν. ὁ δὲ τοῦ Ταμὴρ ἔγγονος δοὺς αὐτῷ σκῆπτρον, σημεῖον ἀγάπης· καὶ ἀσπασάμενοι ἀλλήλους, ὁ μὲν ἐν τριήρει, ὁ δὲ ἀναβὰς ἐφ’ ἵππου ἀπ’ ἀλλήλων ἐχωρίσθησαν. ἐλθὼν δὲ καὶ εὑρὼν τὴν Σμύρνην κατασκαφεῖσαν ἕως τῶν θεμελίων, πρὸς τὴν Ἔφεσον τὴν πορείαν ἐποίουν· καὶ πανταχόθεν τὸ στράτευμα συνέρρεεν. ἦν γὰρ πρόσταγμα παρ’ αὐτοῦ ἐκδοθὲν

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die sich anklammernden Hände, hissten die Segel, ließen sie halbtot zurück und fuhren davon. Die Skythen aber nahmen auch die Zitadelle ein, trieben die Gefangenen alle zusammen (es waren mit Frauen und Kindern über eintausend), führten sie vor Timur-leng, und der befahl, sie alle mit dem Schwert zu köpfen. Und er ließ einen Turm bauen, indem er jeweils einen Stein mit je einem Kopf zusammengefügt so einsetzen ließ, dass die Gesichter durch ihre Anordnung ein regelmäßiges Muster bildeten. Und in der nächsten Schicht lag dort, wo der Stein war, über diesem ein Kopf, und wo ein Kopf war, über diesem ein Stein, und die Gesichter waren alle auf die Außenseite hin ausgerichtet. Das war ein nie gesehener schrecklicher Anblick und eine unmenschliche Erfindung.335 xvii 5 Die beiden Phokaia336 aber schickten Gesandte, bevor er in die Region von Ionien kam, und machten ihm mit sehr vielen Geschenken ihre Aufwartung; und er empfing sie und schloss mit ihnen einen Friedensvertrag. Das eine der beiden Phokaia, auch Nea (Phokaia) genannt, gehörte den Genuesen, das andere, auch Palaia (Phokaia) genannt, war im Besitz des Herrschers von Mitylene. Als Timur-leng nach Smyrna gekommen war und gegen die Stadt kämpfte, hatte er seinen Enkel ausgeschickt, er solle die beiden Phokaia auskundschaften. Als das der Herrscher von Lesbos erfuhr, bestieg er einen Dreiruderer, fuhr nach Phokaia, und nachdem er außerhalb der Stadt an Land gegangen war und den Enkel des Timur-leng, wie es sich gehörte, bewirtet hatte, schickte er ihn, nachdem sie gegessen und getrunken und sich zusammen amüsiert hatten, mit sehr vielen Geschenken wieder zurück. Der Enkel des Timur-leng aber gab ihm als Zeichen der Zuneigung ein Zepter, und nachdem sie einander umarmt hatten, schieden sie voneinander, der eine zu Schiff, der andere zu Pferde. Als letzterer nach Smyrna kam und es bis auf die Fundamente zerstört vorfand, zogen sie nach Ephesos, und dort versammelte sich aus allen Richtungen das Gesamtheer. Denn von Timur-leng war in

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ἐξ Ἀγγύρας· ὅπου ἂν τύχωσιν οἱ μεγιστάνες καὶ οἱ σατράπαι σὺν τοῖς ὑπ’ αὐτοὺς, οἱ πάντες εὑρεθῶσιν ἐν Ἐφέσῳ. καὶ γὰρ ἐξ Ἐφέσου, ἦν ἀναποδίζων πρὸς τὰ πάτρια. xvii 6 ἐκεῖ δὲ πήξας τὰς σκηνὰς ἐποίησεν ἡμέρας τριάκοντα. καὶ τὰ πέριξ ἅπαντα τῆς πόλεως κάστρα καὶ πόλεις καὶ κώμας ἀθροίσας ἅπαντας καὶ τὰ ἀπὸ τῶν προγόνων καταλειφθέντα χρυσᾶ τὲ καὶ ἀργυρᾶ καὶ ἄλλην πᾶσαν τιμίαν ὕλην καὶ ἱματισμὸν πολυτελῆ διὰ πολλῶν βασάνων καὶ καυστηριασμῶν συλλέξας, ἐξῆλθε καὶ πρὸς τὴν Μιλησίων μητρόπολιν Καρίας ἔρχεται· χειμῶνος οὕτω σφοδροῦ γενομένου κρύους τὲ καὶ παγετοῦ ὡς καὶ αὐτὴν τὴν τετράποδον φύσιν τῶν ζῴων καὶ τὰ πτηνὰ τὰ ἀέρια καὶ τὰ ἔνυγρα ζῷα παγιωθῆναι καὶ εἰς κρύσταλλον μεταμεῖψαι τὴν φύσιν αὐτῶν. ἐξερχόμενοι δὲ ἀπὸ πόλεως εἰς πόλιν ἀπιέναι, τὴν καταλελειμμένην εἰς τόσον ἀφίεσαν ἔρημον, ὅτι οὐδὲ κυνὸς ὑλακὴ τὸ παράπαν ἠκούετο· οὐδὲ ὄρνιθος ἡμέρου κοκκυσμὸς, οὐδὲ παιδίου κλαυθμυρισμός. Ἀλλ’ ὥσπερ σαγήνην χαλὼν ἁλιεὺς ἕλκει ταύτην ἐν τῇ ξηρᾷ ἀπὸ τοῦ πελάγους, εἴ τι ἂν συναντεῖ, τοῦτο καὶ ἕλκει πρὸς τὴν ξηρὰν, κἄν τε μέγαν ἰχθὺν κἄν τε σμικρὸν καὶ αὐτὸ τὸ φαυλότατον ἰχθύδιον καὶ καρκινίδιον, οὕτω καὶ οὗτοι τὴν ἅπασαν Ἀσίαν λεηλατήσαντες ᾤχοντο. xvii 7 ἀπὸ δὲ τῶν Μιλησίων εἰς τὴν ἄνω Φρυγίαν Καπατιανὴν ᾔεσαν τὰ ὅμοια πράττοντες. ἀπὸ δὲ Λαοδικείας εἰς Φρυγίαν Σαλουταρίαν κατήντησαν ἣν καὶ κατὰ τὴν αὐτῶν γλῶτταν οἱ Τοῦρκοι, Καράσαρ λέγουσιν. ἐκεῖ καὶ ὁ πολυπαθὴς Ἰλτρὴμ Παγιαζὴτ ἀπέθανεν. ᾄδεται οὖν παρὰ πολλῶν ὅτι αὐτὸς ἑαυτὸν φαρμάκῳ τῆς ζωῆς ἐστέρησεν. ὁ γὰρ Τεμὴρ ἠβούλετο μὲν αὐτὸν ζῆν· καὶ ἐν τῇ Περσίᾳ ἄγειν· καὶ δεῖξαι τοὺς Πέρσας, ποδαποῦ θηρίου ἐγκρατὴς ἐγένετο· καὶ θεατρίσαι καὶ πομπεῦσαι καὶ μετὰ ταῦτα διὰ πολλῆς στενοχω-

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Ankyra der Befehl ausgegeben worden, dass sich die Granden und Satrapen, wo auch immer sie sich befanden, alle zusammen mit ihren Truppen in Ephesos einfinden sollten; von Ephesos aus nämlich hatte er vor, in die Heimat zurückzukehren. xvii 6 Dort schlug er seine Zelte auf und blieb 30 Tage lang. Und nachdem er sämtliche um die Stadt ringsum liegenden Burgen, Städte und Dörfer einkassiert und das von den Vorfahren hinterlassene Gold, Silber und alles übrige kostbare Material sowie luxuriöse Kleider durch viele Folterungen und Brennen mit glühenden Eisen eingesammelt hatte, zog er weiter und kam auch nach Milet337, der Metropole von Karien, als sich ein so heftiger Wintereinbruch ereignete mit Kälte und Eis, dass selbst die vierbeinigen Tiere und die Vögel in der Luft sowie die Tiere im Wasser erstarrten und zu Eis wurden. Wenn sie aus einer Stadt abzogen, um sich der nächsten zuzuwenden, dann ließen sie den verlassenen Ort in einem solchen Zustand von Ödnis zurück, dass nicht einmal das Bellen eines Hundes oder das Krähen eines Hahns oder das Wimmern eines Kindes zu hören war. Vielmehr so wie ein Fischer, wenn er sein Netz auswirft und es dann wieder aus dem Meer an Land zieht, was auch immer er darin vorfindet, ob das nun ein großer Fisch ist oder ein kleiner und selbst das armseligste Fischlein und Krebslein, selbst das mit an Land zieht, so plünderten auch sie ganz Asia und zogen dann ab. xvii 7 Von Milet zogen sie ins innere Phrygia Pacatiana und taten dort dasselbe. Von Laodikeia aus kamen sie dann nach Phrygia Salutaris, welches die Türken in ihrer Sprache Kara Hisar nennen338. Dort starb auch der vielem Leid ausgesetzte Bayezid Yıldırım339. Es wird von vielen die Version verbreitet, dass er selbst mit Gift seinem Leben ein Ende gesetzt habe. Timur-leng nämlich wollte ihn eigentlich am Leben lassen, nach Persien bringen und den Persern zeigen, was für eine Bestie er überwältigt hatte, und er wollte ihn öffentlich zur Schau stellen und im Triumph vorführen und

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ρίας τοῦ ζῆν ἀπαλλάξειν ποιῆσαι. ἀλλ’ ἐπειδὴ τὰ λοίσθια πνέων ἦν, μηνύει τῷ Τεμὴρ ὡς· «ἐγὼ νῦν μεταλλάττω τὸν βίον· σὺ δὲ ἱλαρῶς βλέψον τεθνηκότα με· καὶ τὸ σῶμα μου δὸς ταφῆναι ἐν τῷ παρ’ ἐμοῦ δομηθέντι μνημείῳ.» ἀκούσας δὲ τὰ ῥήματα ταῦτα ὁ Σκύθης, ἐκάμφθη τῇ γνώμῃ· καὶ στείλας αὐτὸ δι’ ἐνταφιαστῶν δούλων αὐτοῦ ὡς ἑκατὸν ἐλευθερώσας αὐτοὺς, ἀπήγαγον αὐτὸν ἐν τῇ Προύσῃ· καὶ ἔθαψαν ἐν τῷ μνημείῳ ὃ αὐτὸς ᾠκοδόμησεν. ὁ δὲ Τεμὴρ ἀπάρας ἐκεῖθεν πρὸς Λυκαονίαν ἀφίκετο κἀκεῖθεν εἰς Καισάρειαν· εἶτα εἰς Ἀρμενίαν Μικρὰν τὲ καὶ Μεγάλην πληρώσας ἐνιαυτὸν ἕνα ἐκτὸς τῆς Περσίας. καὶ μετὰ τὸν χρόνον εἰσῆλθεν νικητὴς τροπαιοῦχος φέρων λάφυρα καὶ λείαν, ὡς οὐδεὶς τῶν πώποτε τυράννων Περσῶν. ἀλλ’ ἐπανίωμεν πάλιν εἰς τοὺς μεταγενεστέρους ἡγεμόνας τῶν Ὀθμάνων· καὶ ἴδωμεν πῶς καὶ ποίῳ τρόπῳ μετέπεσον εἰς αὐτοὺς τὰ τῆς ἡγεμονίας εὐτυχήματα. xviii 1 Ὁ γὰρ βασιλεὺς Μανουὴλ ἐνωτισθεὶς τὴν ἧτταν τῶν Τούρκων· καὶ τὴν τοῦ Παγιαζὴτ ἀθρόαν μεταβολὴν πῶς ἀπ’ οὐρανοῦ ὡς ἀστραπὴν πεσόντα, παρευθὺ πρὸς Βυζάντιον ἄνεισι· καὶ ὁ ἀνεψιὸς αὐτοῦ παραχωρεῖ τῶν οἰάκων τῆς βασιλείας· καὶ αὐτὸς ἐν τῇ νήσῳ Λήμνῳ πέμπεται· καὶ ὁ Μανουὴλ μόνος βασιλεὺς παρὰ τοῦ παλατίου καὶ τοῦ δήμου εὐφημίζεται. xviii 2 ὁ δὲ Μουσουλμὰν περάσας ἐν τῇ δύσει· εἰσῆλθεν ἐντὸς τῆς Πόλεως καὶ πίπτει ἐν τοῖς ποσὶ τοῦ βασιλέως· καὶ δέεται τούτου λέγων ὅτι «ἐγὼ ἔσομαί σοι εἰς υἱὸν· σὺ δὲ πατὴρ ἐμὸς ἔσῃ· καὶ ἀπὸ τοῦ νῦν ἐν μέσῳ ἡμῶν, οὐ φύει ζιζάνιον· ἀλλ’ οὔτε σκάνδαλα ἔσονται, μόνον ἀναγόρευσόν με ἡγεμόνα Θρᾴκης, ὅσην καὶ ἄλλην γῆν διὰ τῶν γονέων ἐπεκτησάμην»· δοὺς αὐτῷ καὶ ὁμήρους, ἕνα τῶν ἀδελφῶν αὐτοῦ τῶν ἀνήβων,

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danach durch viele Quälereien aus dem Leben scheiden lassen. Als dieser aber jetzt in den letzten Zügen lag, ließ er Timur-leng ausrichten: »Ich scheide nun aus dem Leben, du aber sieh mich, wenn ich tot bin, gnädig an und gewähre, dass mein Leichnam in dem von mir erbauten Grabmal beigesetzt wird.« Als der Skythe diese Worte hörte, ließ er sich erweichen und sandte diesen mit etwa 100 seiner Sklaven als Leichenbesorgern, die er freiließ, und sie brachten ihn nach Prusa und setzten ihn in dem Grabmal, welches er selbst erbaut hatte, bei.340 Timur-leng aber brach von dort auf und gelangte nach Lykaonien und von dort nach Kaisareia341, dann nach Klein-Armenien und nach Groß-Armenien, nachdem er ein ganzes Jahr außerhalb von Persien verbracht hatte. Nach diesem Jahr zog er als triumphaler Sieger ein, und er führte so viel Beute und geplündertes Gut mit sich wie noch niemals zuvor ein persischer Tyrann. Doch wir wollen wieder zu den späteren Herrschern der Osmanen zurückkehren und sehen, wie und auf welche Weise ihnen das Glück der Herrschaft zufiel. xviii 1 Als Kaiser Manuel nämlich von der Niederlage der Türken und der völlig veränderten Lage Bayezids erfuhr, wie er blitzartig342 vom Himmel gestürzt war, begab er sich sofort nach Byzantion, und sein Neffe343 überließ ihm das Steuerruder der Kaiserherrschaft und wurde selbst auf die Insel Lemnos geschickt, und Manuel wurde als allein regierendem Kaiser von Palast und Volk akklamiert. xviii 2 Süleyman setzte in den Westen über, betrat Konstantinopel, warf sich zu Füßen des Kaisers344 und äußerte folgende Bitte, indem er sagte: »Ich will dir wie ein Sohn sein, du aber sei mein Vater345, und von nun an wird zwischen uns kein Unkraut wachsen, und es wird auch keinen Stein des Anstoßes geben, nur ernenne mich zum Herrscher Thrakiens und des übrigen Landes, welches ich durch meine Vorfahren erworben habe.« Er gab ihm auch als Geiseln einen seiner noch nicht erwachsenen Brüder und

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καὶ μίαν τῶν ἀδελφίδων Φατμὰ κατουν ἐπονομαζομένην· ὑποσχεθεὶς δοῦναι τῷ βασιλεῖ τὴν Θεσσαλονίκην καὶ τὰ τοῦ Στρυμόνος ἄχρις αὐτοῦ Ζητουνίου· καὶ τὴν Πελοπόννησον· τὰ δὲ τῆς Πόλεως πέριξ, ἀπὸ Πανίδου μέχρι Ἱεροῦ Στομίου· καὶ ἀπὸ τοῦ Ἱεροῦ Στομίου μέχρι Βάρνας ἅπαντα τὰ παράλια κάστρη τὰ ἐν τῷ Εὐξείνῳ Πόντῳ κείμενα. ὁ δὲ βασιλεὺς εἰρηναίαν κατάστασιν ποιήσας καὶ αὐτὸν ἐν Ἀδριανουπόλει πέμψας, ἔστειλε Δημήτριον τὸν Λεοντάριν ἄνδρα συνετὸν καὶ περὶ τὰ πολεμικὰ εὔστροφον· τοῦ παραλαβεῖν τὴν Θεσσαλονίκην. ὁ δὲ παραλαβὼν αὐτὴν καὶ μηνύσας τῷ βασιλεῖ, εἰσάγει τὸν βασιλέα Ἰωάννην ἐντὸς· καὶ δεικνύει τοῦτον βασιλέα πάσης Θετταλίας. ὁμοίως καὶ ἐν πάσαις ταῖς πόλεσι καὶ τοῖς πολιχνίοις ἔστειλεν ὁ βασιλεὺς Ῥωμαίους τῶν ἐνδόξων καὶ παρέλαβον πάντα διώξαντες τοὺς Τούρκους. καὶ ἦν ἐν τοῖς θρᾳκῴοις μέρεσιν, εἰρήνη παντοία καὶ ἀστασίαστος γαλήνη· τὰ δὲ τῆς ἕω, ἐν μεγάλῃ ταραχῇ καὶ ἀθρόα μεταβολὴ τῶν ἡγεμόνων ἐν ταῖς ἐπαρχίαις. xviii 3 ἔαρος τοίνυν ἀρξαμένου· καὶ τοῦ σφοδροῦ χειμῶνος ἐκείνου καὶ κλύδωνος παρελθόντος, ἐγεγόνει λιμὸς ἰσχυρὸς· καὶ λοιμὸς· ἐν πάσαις ταῖς ἐπαρχίαις αἷς οἱ πόδες τῶν Σκύθων, ἐπάτησαν· καὶ ἐμφύλιοι πόλεμοι. καταβὰς τοίνυν ὁ Καρμιὰν δοὺς ὁ Τεμὴρ ἄδειαν, ἔλαβε τὴν πατρικὴν αὐτοῦ ἐπαρχίαν, Ἀλυσὰρ ἐπονομαζόμενος. ὁμοίως καὶ Σαρχὰν Λυδίαν τὴν πατρικὴν ἐπαρχίαν πρὸς ἑαυτὸν ἐποιήσατο ὁ Ὀρχάν. καὶ οἱ τοῦ Ἀτὴν δύο υἱοὶ Ὁμοῦρ καὶ Ἐσὲς καὶ αὐτοὶ τὴν Ἰωνίαν πᾶσαν ἐκληρώσαντο. καὶ ὁ τοῦ Μανταχία Ἐλιὲζ· καὶ αὐτὸς Καρίαν καὶ Λυκίαν ἐπεκτήσατο. xviii 4 οἱ δὲ καταλειφθέντες ἐν τῇ ἑῴᾳ τοῦ Παγιαζὴτ υἱοὶ, ὁ μὲν Μεχεμὲτ ἐν Ἀγγύρᾳ ἦν τῆς Γαλατίας ἐπεὶ οὐκ᾽ εἶχε κληρονόμον ἡ ἐπαρχία· ἦν δὲ καὶ ὁ ἀδελφὸς αὐτοῦ Μωσὴς μετ’ αὐτοῦ ἔτι παιδαρίσκος ὤν. ὁ δὲ Ἐσὲς ὁ ἕτερος ἦν πλανώμενος ἔνθεν κἀκεῖθεν μὴ ἔχων αὐθεντίαν· ὁμοίως καὶ

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eine Nichte [sc. Bayezids] namens Fatma-katun346, und er versprach, dem Kaiser Thessalonike zu geben und das Gebiet vom Strymon347 bis hin nach Zetunion348 und die Peloponnes, das Umland Konstantinopels von Panidon bis zum Hieron Stomion349 und vom Hieron Stomion bis nach Varna alle Festungen an der Küste des Schwarzen Meeres.350 Nachdem der Kaiser den Frieden mit ihm hergestellt und ihn nach Adrianopel geschickt hatte, sandte er Demetrios Leontaris351, einen verständigen und im Kriegswesen versierten Mann, zur Übernahme von Thessalonike ab. Nachdem er die Stadt übernommen und das dem Kaiser gemeldet hatte, setzt dieser dort den Kaiser Ioannes352 ein und ernennt ihn zum Kaiser von ganz Thessalien. In gleicher Weise sandte der Kaiser in alle Städte und Festungen vornehme Römer, und diese übernahmen alles, nachdem sie die Türken vertrieben hatten. Und so herrschte in der Region Thrakien in jeder Hinsicht ungestörte Ruhe ohne jeden Aufruhr, hingegen waren die Verhältnisse im Osten in großer Verwirrung, und es gab in den Provinzen plötzlichen Wechsel der Herrscher. xviii 3 Bei Frühlingsbeginn [1403 n. Chr.], als jener schlimme Sturm und Aufruhr vorüber war, brachen Hungersnot und Pestilenz in allen Provinzen aus, welche die Füße der Skythen betreten hatten, und dazu noch Bürgerkriege. Germiyan zog mit der Erlaubnis Timur-lengs aus und übernahm sein väterliches Herrschaftsgebiet353, er trug den Beinamen Alişir354. Ebenso machte sich Saruhan sein väterliches Herrschaftsgebiet Lydien zu eigen, nämlich Orhan,355 und die beiden Söhne Aydıns, Umur und İsa356, auch sie traten die Herrschaft über ganz Ionien als ihr Erbe an, und der Sohn Menteşes357, İlyas, eignete sich Karien und Lykien an.358 xviii 4 Von den im Osten verbliebenen Söhnen des Bayezid befand sich Mehmed in Ankyra in Galatien, da die Region keinen rechtmäßigen Erben hatte; auch sein Bruder Musa, der noch ein Kind war, befand sich bei ihm. İsa, der andere Bruder, zog ohne festen Sitz umher, da er kein eigenes Herrschaftsgebiet hatte; eben-

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Μουσταφάς. ὅθεν στείλας ὁ Μεχεμὲτ τινὰ τῶν μεγιστάνων τοῦ πατρὸς αὐτοῦ Τεμηρτὲς ἐπονομαζόμενον ἐξ Ἀγγύρας· διάγοντα τότε τὸν Ἐσὲν ἐν τοῖς μέρεσιν ἐκείνοις καὶ συνάψας πόλεμον μετ’ αὐτοῦ, ἀπέτεμε τὴν κεφαλὴν αὐτοῦ. ὁ δὲ Μεχεμὲτ ἦν μεγαλυνόμενος ἐν Γαλατίᾳ. xviii 5 Ἐν δὲ τὰ πρὸς Ἰωνίαν μέρη τοῦ Ἀτὴν, ἠγέρθη τίς ὄνομα Τζινεὴτ· υἱὸς τοῦ λεγομένου Καρὰ σούπασι, ἀνὴρ γενναῖος καὶ εἰς τὰ πολεμικὰ ἔνδοξος· ἔχων πρόνοιαν τὴν Σμύρνην ὁ πατὴρ αὐτοῦ ἐν ταῖς ἡμέραις τοῦ Παγιαζὴτ· καὶ διὰ τὴν πολυχρόνιον ἡγεμονίαν, ὡς καθολικὸν οἱ Σμυρναῖοι τοπάρχην ἐσέβοντο. τότε ἤρατο μάχην πρὸς τοὺς υἱοὺς τοῦ Ἀτὴν· ᾤκουν γὰρ αὐτοὶ ἐν Ἐφέσῳ. ὁ δὲ Τζινεὴτ ἀθροίσας Σμυρναίους καὶ ἐκ τῶν πέριξ χωρίων ὡς πεντακοσίους, κατερχόμενος ἐλῄστευε τοὺς ἐν τῷ κάμπῳ Ἐφέσου. ὡς ἐν ὀλίγῳ δὲ συναθροίσας ἐπέκεινα τῶν πεντακοσίων, εἰς αὐτὴν τὴν πόλιν τῶν Ἐφεσίων ἀφίκετο· καὶ δὴ παρακαθίσας τὸ πολίχνιον ἐν ὀλίγαις ἡμέραις ὁ τοῦ Ἀτὴν υἱὸς ἀφεὶς ἀπέδρα· καὶ ὁ Τζινεὴτ κύριος καθειστήκει τῆς ἡγεμονίας. πλὴν διαπαντὸς ἔγραφεν ἐν τῇ Θρᾴκῃ πρὸς τὸν Μουσουλμὰν, ὡς «ἐγὼ ὑπὲρ σοῦ πάσχω· καὶ τὴν ἡγεμονίαν τοῦ Ἀτὴν οὐ δι’ ἐμὲ, ἀλλὰ διὰ σὲ ταύτην ἐγκολποῦμαι. στεῖλον οὖν μοι βοήθειαν ἵνα εἰς τέλος ἀντιπαρατάξωμαι τοὺς ἐχθρούς σου.» ὁ δὲ Μουσουλμὰν ἀπὸ Καλλιουπόλεως ἐν Σμύρνῃ καὶ μίαν καὶ πολλάκις ἀπέστειλεν θησαυρὸν πολὺν καὶ δι’ ἐκείνου στρατεύων ἦν καθεκάστην, ἕως οὗ τοὺς κληρονόμους τοῦ Ἀτὴν ἐδίωξε. xviii 6 ἔαρος δὲ ἀρχομένου καὶ τὸν δεύτερον ἤδη χρόνον μετὰ τὴν παραδρομὴν τοῦ δεινοῦ ἐκείνου κατακλυσμοῦ ἄρξαντες, ὁ εἷς τοῦ Ἀτὴν υἱὸς ὁ καὶ Ὁμοῦρ καλούμενος τοῦ ἑτέρου τεθνηκότος, πρὸς τὸν θεῖον αὐτοῦ τὸν Μανταχία Ἐλιέζπεγιν τὸν ἡγεμόνα Καρίας, ἐπανέρχεται καὶ ἱκετικῶς προσπίπτει τοῖς ποσὶν αὐτοῦ, δεόμενος βοηθείας. ὁ δὲ καὶ μάλα ἀσπασίως αὐτὸν ὑποδέχεται καὶ τὸ αἰτηθὲν πληροῖ·

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so auch Mustafa. Daher sandte Mehmed, als İsa sich gerade in jenen Gegenden aufhielt, einen der Granden seines Vaters namens Timurtaş aus Ankyra359, der gegen ihn den Kampf eröffnete und ihm den Kopf abschlagen ließ.360 Mehmed aber herrschte machtvoll in Galatien. xviii 5 In den nach Ionien zu liegenden Gebieten des Aydın rebellierte ein Mann namens Cüneyd361, Sohn des sogenannten Kara-subaşı362, ein tapferer und für seine kriegerische Tüchtigkeit berühmter Mann, dessen Vater in den Tagen Bayezids Smyrna als Pronoia363 besaß, und wegen der langen Dauer seiner Herrschaft achteten ihn die Smyrnäer als allgemeinen Toparchen364. Damals nun eröffnete er den Kampf gegen die Söhne des Aydın; sie nämlich hatten ihren Sitz in Ephesos. Cüneyd sammelte um sich an die 500 Smyrnäer und Leute aus den umliegenden Dörfern und plünderte die Bewohner der Ebene von Ephesos. Als er dann in kurzer Zeit noch mehr als 500 zusammengebracht hatte, zog er vor die Stadt der Ephesier selbst, und nachdem er die Festung belagert hatte, gab der Sohn des Aydın sie nach wenigen Tagen auf und machte sich davon, und Cüneyd bemächtigte sich der Herrschaft. Wiederholt aber sandte er Briefe nach Thrakien an Süleyman: »Für dich plage ich mich ab, und die Herrschaft des Aydın will ich nicht für mich haben, sondern für dich will ich ich sie erlangen. Schick mir deshalb Hilfe, damit ich den Kampf gegen deine Feinde bis zu Ende führen kann.« Süleyman aber sandte ein ums andere Mal große Geldsummen aus Kallipolis nach Smyrna und ließ durch jenen täglich Kampfhandlungen durchführen, bis er die Erben des Aydın verjagte. xviii 6 Als der Frühling [1404 n. Chr.] anbrach und man nunmehr ins zweite Jahr nach dem Durchzug jener furchtbaren Flut der Vernichtung365 eintrat, macht sich der eine der Söhne Aydıns366 namens Umur (der andere war gestorben) auf zu seinem Onkel Menteşe İlyas-bey, dem Herrscher über Karien, und fällt ihm bittflehend zu Füßen, indem er um Hilfe ersucht. Dieser empfängt ihn überaus freundlich und erfüllt

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καὶ συνάξας τὸν ἅπαντα στρατὸν αὐτοῦ ἐν Ἐφέσῳ σὺν τῷ Ὁμοῦρ ἔρχεται· ἄγων σὺν αὐτῷ ὡς ἑξακισχιλίους ἄνδρας. οἱ δὲ τῆς πόλεως σὺν τῷ Καρὰ σούπασι τῷ πατρὶ τοῦ Τζινεὴτ ἦσαν ὡς τρισχίλιοι. ὁ γὰρ Τζινεὴτ εὑρέθη ἐν τῇ Σμύρνῃ ὑπάρχων. τότε μὴ ὑποκύψαντες οἱ Ἐφέσιοι ἀλλὰ καρτερῶς ἀντικαθιστάμενοι, πῦρ ἀφίασιν ἐν τῇ πόλει καὶ διὰ τῶν τεσσάρων μερῶν ἀναφθείσης τῆς φλογὸς, κατεδαπάνει τὰς οἰκίας· καὶ τὰ καταλειφθέντα παρὰ τῶν Σκύθων, τὸ πῦρ ὡς χόρτον κατήσθιε. καὶ ἦν ἡ πᾶσα πόλις τέφρα καὶ κόνις ἐν δυσὶν ἡμέραις. οἱ δὲ Ἐφέσιοι ἰδόντες τὴν τοσαύτην ζημίαν, προσεκύνησαν. xviii 7 ὁ δὲ Καρὰ σούπασης γενόμενος ἔγκλειστος ἐν τῇ ἀκροπόλει, ἀντεμάχετο ἄχρι φθινοπωρινοῦ καιροῦ· ἐκδεχόμενος βοήθειαν παρὰ τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ, Τζινεήτ. ὁ δὲ οὐκ᾽ ἠδύνατο ἀφεὶς τὴν Σμύρνην ἀπελθεῖν ἐν Ἐφέσῳ· ἦν γὰρ σπάνις πολλὴ τῶν στρατιωτῶν. Τότε ἀνοίξας τὰς πύλας ἐξῆλθε καὶ πεσὼν ὑπετάγη τῷ Μανταχίᾳ. παραλαβὼν οὖν αὐτὸν σὺν τοῖς ἄλλοις τῶν ὄντων ἐν τῷ πολιχνίῳ, δεσμίους εἰς τὴν ἡγεμονίαν αὐτοῦ, ἤγαγε. τὸ δὲ παιδὶ τοῦ Ἀτὴν τὸν Ὁμοῦρ, ἐγκαθιζάνει ἐν τῇ ἡγεμονίᾳ τῇ πατρικῇ. τὸν δὲ Καρὰ σούπασην ἔγκλειστον ἐν πολιχνίῳ τινὶ ἐντὸς πύργου, δεσμήσας ἔρριψε· καὶ τοὺς σὺν αὐτῷ Ὀτμανίδας. Μάμαλος ὀνομάζεται τὸ πολίχνιον. ὁ δὲ Τζινεὴτ τί δαὶ ἄρα δρᾷ; ἐκ τῆς Σμύρνης ἐξελθὼν σὺν διήρει μιᾷ· καὶ πλεύσας ἐν τῇ Καρίᾳ ἔρχεται εἰς Μάμαλον· κἀκεῖ κρυφίως πέμπει πρὸς τοὺς ἐγκλείστους ὡς ἤδη κλέψων ἦλθεν αὐτούς. οἱ δὲ, τοὺς φύλακας πανδαισίαν ποιήσαντες καὶ εἰς κόρον τὸν ἄκρατον κεράσαντες, καὶ κοιμήσαντες ὡς τεθνηκότας, αὐτοὶ ἐξῆλθον τοῦ πύργου· καὶ διὰ τοῦ τείχους χαλασθέντες καλωδίοις, εἰσῆλθον ἐν τῇ διήρει καὶ πλεύσαντες ἦλθον εἰς Σμύρναν. ἐγένετο οὖν μεγάλη χαρὰ

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ihm seine Bitte. Und nachdem er sein gesamtes Heer zusammengezogen hatte, rückt er zusammen mit Umur mit etwa 6.000 Mann vor Ephesos. Die Leute in der Stadt mit Kara-subaşı, dem Vater des Cüneyd, zählten an die 3.000, denn Cüneyd befand sich in Smyrna. Als die Ephesier dann nicht kapitulierten, sondern tapfer Widerstand leisteten, setzen sie die Stadt in Brand, und nachdem die Flamme an allen vier Enden emporgelodert war, vernichtete sie die Häuser, und das, was die Skythen übriggelassen hatte, fraß das Feuer wie Heu, und die ganze Stadt war nach zwei Tagen nur noch Schutt und Asche. Als die Ephesier diesen gewaltigen Schaden sahen, unterwarfen sie sich. xviii 7 Kara-subaşı jedoch, der in der Zitadelle eingeschlossen wurde, leistete bis in den Herbst hinein Widerstand und wartete auf Unterstützung von seinem Sohn Cüneyd. Dieser aber war nicht in der Lage, Smyrna zurückzulassen und nach Ephesos zu ziehen, denn er hatte viel zu wenig Soldaten. Daraufhin öffnete Kara-subaşı die Tore, verließ die Zitadelle und unterwarf sich Menteşe fußfällig. Dieser übernahm ihn zusammen mit den anderen in der Zitadelle und brachte sie in Fesseln in sein Herrschaftsgebiet. Umur, den Sohn des Aydın, setzte er in seine väterliche Herrschaft ein, Kara-subaşı hingegen schloss er in eine Festung ein und warf ihn in Fesseln in einen Turm, ebenso wie die Osmanen, die mit ihm waren; der Name der Festung ist Mamalos. Was aber macht Cüneyd? Mit einem Zweiruderer bricht er aus Smyrna auf, fährt nach Karien und kommt nach Mamalos367, und dort sendet er heimlich eine Botschaft an die Gefangenen, dass er bereits da sei, um sie unbemerkt zu holen. Diese richteten daraufhin für ihre Wächter ein großes Festmahl aus, kredenzten ihnen Wein bis zum Überdruss und sorgten so dafür, dass diese schliefen wie tot; dann aber brachen sie aus dem Turm aus, ließen sich mit Seilen von der Mauer herab, gingen an Bord des Zweiruderers und gelangten so per Schiff nach Smyrna. Über diese gelungene Entführung brach dort große Freude aus.

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ἐν τῇ τοιαύτῃ κλοπῇ. xviii 8 χειμῶνος δὲ ἀρχομένου ὁ Τζινεὴτ στρατεύει εἰς Ἔφεσον· καὶ κλείει ἐντὸς τοῦ πολιχνίου τὸν Ὁμοῦρ· καὶ τὴν πόλιν πᾶσαν τοῖς αὐτοῦ στρατιώταις πρέδαν ποιεῖται καὶ πλὴν τῶν ἀνθρώπων ὅτι οὐκ᾽ ᾐχμαλωτίζοντο, τὸ πᾶν ὃ ἐπεκτήσαντο μετὰ τὴν παραδρομὴν τῶν Σκύθων, ἐσκύλευσαν· καὶ πολλοὺς τῶν πολίτων κατέσφαξεν· καὶ ἄλλα μύρια δεινὰ πέπραχεν ὁ ἀλάστωρ. τότε εἰς συμβιβάσεις ἐλθὼν μετὰ τοῦ Ὁμοῦρ· καὶ τὴν θυγατέρα εἰς γυναῖκαν αὐτῷ δοὺς καὶ ὅρκοις πιστώσας τὴν ἀλήθειαν, ἔξεισι τοῦ κάστρου καὶ περιπτύσσονται ὡς πατὴρ μετὰ υἱοῦ καὶ ἀποβάλλεται ἐνόρκως τὴν πρὸς τὸν Μουσουλμὰν εὐπείθειαν· καὶ Ἀτήνης 〈ἡγεμὼν〉 καθολικὸς ἀναδείκνυται. σὺν αὐτῷ οὖν διαδραμὼν τὴν πᾶσαν ἡγεμονίαν καὶ πρὸς ἑαυτὸν ἑλκύσας τὰς πάσας πόλεις τὰς πρὸς Μαίανδρον· καὶ τὰς πρὸς ἄρκτον, Φιλαδέλφειαν· Σάρδεις· Νύμφαιον μέχρι τοῦ Ἕρμωνος ποταμοῦ· καὶ οἰκίσας τοὺς πιστοτάτους αὐτῷ, καὶ τὴν πᾶσαν ἡγεμονίαν εἰς χεῖρας τῶν αὐτοῦ συγγενῶν καὶ φίλων ἐνθεὶς, αὐτὸς ἐν Ἐφέσῳ σὺν τῷ μελλογάμβρῳ διάγων, θροῦς ἀναπηδήσας πρωῒ ἐν τῷ δήμῳ, ὡς ὁ ἡγεμὼν ἐτεθνήκει· καὶ δὴ ἡλίου ἀνατείλαντος ἄραντες τὸ πτῶμα αὐτοῦ, ἔφερον ἐν τῷ πολιχνίῳ ὃ Πύργιον καλεῖται, ἐν τῇ ὑπωρείᾳ τοῦ Τμώλου ὄρους κείμενον, ἐκεῖ αὐτὸν ἔθαψαν ἐγγὺς τῶν πατέρων αὐτοῦ. ὁ δὲ Τζιναὴτ εἰς ὕψος ἀρθεὶς καὶ τὴν ἡγεμονίαν ὡς πατρικὸν κλῆρον ἡγησάμενος, αὐτόνομος ἡγεμὼν Ἀσίας ἐκλήθη. xviii 9 ὁ δὲ Μουσουλμὰν μὴ φέρων τὴν αὐτοῦ ἀναίδειαν, ἠβουλήθη περάσαι ἐν τῇ Βιθυνίᾳ. καὶ δὴ περάσας καὶ εἰσελθὼν ἐν Προύσῃ, ἅπαντες οἱ Προυσαεῖς ἀσπασίως αὐτὸν ὑπεδέξαντο· καὶ μεθ’ ὅσης χαρᾶς, ἑτοίμως τοῦ θανεῖν ὑπὲρ αὐτὸν ᾑρετίσαντο. τότε δὴ, ἔαρος ἀρξαμένου, στρατὸν ἀθροίζειν ἤρξατο κατὰ τοῦ Τζινεήτ. Ὁ δ’ αὐτὸς Τζινεὴτ σὺν ὀλίγοις ἱππεῖς, δρομαῖος εἰς Ἰκόνιον

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xviii 8 Bei Beginn des Winters [1405/06 n. Chr.] zieht Cüneyd nach Ephesos. Umur schließt er in der Zitadelle ein und gibt die ganze Stadt seinen Soldaten zur Plünderung frei, und abgesehen von den Menschen (denn die wurden nicht versklavt) machten sie alles, was die Bewohner nach dem Durchzug der Skythen erworben hatten, zu ihrer Beute. Auch schlachtete der Unhold viele der Bürger ab und beging unzählige andere Untaten. Nachdem er dann mit Umur übereingekommen war, ihm seine Tochter zur Frau gegeben und das alles durch Eide bekräftigt hatte, verließ dieser die Festung, und sie umarmten sich wie Vater und Sohn. Er [i.e. Cüneyd] kündigt eidlich seine Gefolgschaft gegenüber Süleyman auf, und Aydın [i.e. Umur] wird zum allgemeinen 〈Herrscher〉 proklamiert. Zusammen mit ihm durchzog er dann sein gesamtes Herrschaftsgebiet und brachte alle Städte zum Mäander und diejenigen nach Norden hin auf seine Seite, Philadelpheia, Sardeis und Nymphaion, bis zum Fluß Hermos368, ließ dort seine getreuesten Gefolgsleute residieren und gab so das ganze Herrschaftsgebiet in die Hände seiner Verwandten und Freunde. Er hielt sich zusammen mit seinem zukünftigen Schwiegersohn in Ephesos auf, als sich im Volk eines Morgens die Kunde verbreitete, dass der Herrscher gestorben sei, und als die Sonne aufgegangen war, hoben sie seinen Leichnam auf und brachten ihn in die Festung namens Pyrgion369, die am Fuße des Tmolos-Gebirges liegt, und begruben ihn nahe seinen Vätern. Cüneyd aber war auf dem Gipfel seiner Macht angekommen, betrachtete die Herrschaft als sein väterliches Erbe und proklamierte sich zum autonomen Herrscher von Asia. xviii 9 Süleyman aber ertrug dessen Dreistigkeit nicht und war daher gewillt, nach Bithynien überzusetzen. Und er setzte auch über, und als er nach Prusa kam370, nahmen ihn alle Einwohner der Stadt mit offenen Armen auf und waren bereit, voller Freude für ihn zu sterben. Als dann der Frühling [1406 n. Chr.] anbrach, begann er, ein Heer gegen Cüneyd zu sammeln. Cüneyd seinerseits begibt sich eiligst mit nur wenigen Beritte-

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μητρόπολιν τῆς Λυκαονίας ἔρχεται· καὶ τῷ Καραμὰν ὁμιλήσας, κατέρχεται εἰς Κοτυάειον· καὶ τῷ Καρμιὰν τὰ αὐτὰ εἰπὼν, ἕλκει αὐτοὺς μεθ’ ὅπλων εἰς Ἔφεσον. οἱ δὲ λόγοι οὓς ὡμίλησε μετὰ τῶν ἡγεμόνων, ἦσαν· «οἴδατε ἀκριβῶς τὴν ζημίαν ἣν ὑπέστητε παρὰ τοῦ Παγιαζὴτ· καὶ τοὺς ὑμετέρους γονεῖς οὓς μὲν ἔσφαξαν· οὓς δὲ ἀγχόνῃ ἀπέπνιξαν· καὶ αὐτὸς μονάρχης ἐγένετο· καὶ ὑμᾶς ἐξορίστους ἐποίησεν. νῦν δὲ ἐπεὶ, δικαίᾳ Θεοῦ κρίσει ὁ ἀλάστωρ ἠφάνισται, μὴ καταπιέτω ἡμᾶς τὸ τῆς ἀσπίδος ἔκγονον· ἀλλὰ προθύμως οὔπω ἀκμάζον ὂν, συντρίψωμεν αὐτοῦ τὴν κάραν· καὶ τὸ λεῖπον ἐν ἀμεριμνίᾳ διάξωμεν.» τότε οἱ ἡγεμόνες ἐνωτισθέντες τοῖς λόγοις αὐτοῦ καὶ εἰς συμφέρον αὐτῶν λογισάμενοι, ἐχώρουν ἐν ἄρμασι· καὶ ὁ μὲν Καραμὰν ἐν τριάκοντα χιλιάσιν· ὁ δὲ Καρμιὰν ἐν δέκα· καὶ ὁ Τζινεὴτ ἐν πέντε χιλιάσιν, ἐν Ἐφέσῳ ἐστρατοπέδευσαν. xviii 10 ὁ δὲ Μουσουλμὰν καὶ αὐτὸς ἀπὸ τῆς Προύσης ἐν Λοπαδίῳ ἐλθὼν· καὶ τὸν πάντα στρατὸν αὐτοῦ, ἐν 〈ἑκατὸν〉 εἰκοσιπέντε χιλιάσιν ἀριθμήσας· καὶ ἀπὸ Λοπαδίου ἐγερθεὶς, ἦλθεν εἰς Πέργαμον· ἀπὸ δὲ Περγάμου ἐν τῷ Κάμπῳ τοῦ Μαινομένου· ἀπὸ δὲ τοῦ Κάμπου ἐν Σμύρνῃ. μαθὼν δὲ τὴν συνέλευσιν τοῦ Καραμὰν καὶ τοῦ Καρμιὰν, ἠπορεῖτο καὶ ἤσχαλλεν. ἀπὸ δὲ Σμύρνης πρὸς Ἔφεσον ἀπάρας, ἦλθε πήξας τὰς σκηνὰς εἰς τόπον λεγόμενον Μεσαύλιον· κἀκεῖ φοβηθεὶς τοὺς ὑπεναντίους, καὶ πυκνώσας τὰς τέντας, τάφρον ἔσκαψε καὶ χώματα ἀνήγειρε· καὶ αὐτὸς ἐν μέσῳ μετὰ τοῦ στρατοῦ ἐκάθητο· οἱ δὲ ὑπεναντίοι ἐν Ἐφέσῳ· ἀπέχοντες ἡμερῶν οὐδὲ τὸ ἥμισυ ἤγουν ἓξ ὡρῶν διάστημα ἀπ’ ἀλλήλων· οὔτε αὐτὸς χωρῶν πρὸς ἐκείνους διὰ τὴν δειλίαν, οὐτ’ ἐκεῖνοι πρὸς αὐτοὺς διὰ τὴν ἀνισότητα. xviii 11 τοῦ πράγματος οὖν ἐν ἀμελείᾳ κειμένου, πρόσεισι τῷ Τζινεὴτ εἷς τῶν αὐτοῦ μυστικῶν φίλων, καὶ λέγει αὐτῷ· «ὁ Καραμὰν καὶ ὁ Καρμιὰν ὁμονοήσαντες, βούλονται τῇ νυκτὶ ταύτῃ παραδοῦναι σε εἰς χεῖρας τοῦ Μου-

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nen nach Ikonion371, der Metropolis von Lykaonien, spricht mit Karaman372 und zieht dann weiter nach Kotyaeion, sagt dasselbe auch zu Germiyan und versucht sie dazu zu bewegen, unter Waffen nach Ephesos zu kommen. Die Worte, die er zu den Herrschern sagte, waren die folgenden: »Ihr wisst genau, welchen Schaden euch Bayezid zugefügt hat; eure Eltern hat er teils hingeschlachtet, teils mit der Schlinge erwürgt; er selbst ist Alleinherrscher geworden, und euch hat er in die Verbannung getrieben. Nun, da der Unhold durch den gerechten Ratschluss Gottes beseitigt ist, soll uns nicht die Ausgeburt der Natter verschlingen, sondern lasst uns ohne Zögern, solange sie noch erwachsen ist, ihren Kopf zerquetschen, und dann fürderhin aller Sorgen ledig sein.« Als die Herrscher seine Worte gehört hatten und zu dem Schluss gekommen waren, dass sie zu ihrem Nutzen seien, rüsteten sie sich, und Karaman lagerte mit 30.000, Germiyan mit 10.000 und Cüneyd mit 5.000 Mann vor Ephesos. xviii 10 Süleyman seinerseits zog von Prusa nach Lopadion373, und sein gesamtes Heer betrug 125.000 Mann. Von Lopadion brach er auf und kam nach Pergamon, und von Pergamon zum Campus des Mainomenos374, und vom Campus nach Smyrna. Als er von dem gemeinsamen Heereszug des Karaman und des Germiyan erfuhr, war er ratlos und besorgt. Von Smyrna brach er nach Ephesos auf und errichtete seine Zelte an einem Ort namens Mesaulion375. Dort ließ er aus Furcht vor seinen Gegnern die Zelte dichter zusammenrücken, einen Graben ausheben und einen Erdwall aufwerfen und saß nun mit seinem Heer dort drinnen, die Gegner hingegen in Ephesos, in einem Abstand von einander, der nicht einmal einen halben Tag, also sechs Stunden betrug, wobei weder er gegen sie ausrückte wegen seiner Feigheit noch sie gegen jene wegen ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit. xviii 11 Als die Sache nun nicht weiter vorankam, kommt zu Cüneyd einer seiner geheimen Freunde und sagt zu ihm: »Karaman und Germiyan sind übereingekommen und wollen dich in dieser Nacht den Händen Süleymans ausliefern, und sie selbst

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σουλμὰν· ἐκεῖνοι δὲ εἰρηναῖαν κατάστασιν πράξαντες ἀναστρέψωσιν ἀφόβως εἰς τὰ ἴδια. ἐν ταύτῃ οὖν τῇ νυκτὶ τὸ πᾶν διαπράξονται.» μαθὼν δὲ τοῦτο ὁ Τζινεὴτ καὶ καταλαβούσης τῆς ἑσπέρας φανοὺς καὶ λαμπάδας ἀνάψας ἐν ταῖς αὐτοῦ σκηναῖς, αὐτὸς τοὺς ταχυδρόμους τῶν ἵππων ἀναλεξάμενος ἄνεισι ἐν τῇ ἀκροπόλει πρὸς τὸν αὐτοῦ ἀδελφὸν Παγιαζὴτ· ἦν γὰρ φύλαξ τοῦ κάστρου καὶ πρόμαχος. καὶ τὰ κατ’ αὐτὸν ἀκριβῶς ἱστορήσας, καὶ παραγγείλας τὴν φυλακὴν τῆς πόλεως ἐπιμελῶς ἄχρι πρωΐας διατηρεῖν, αὐτὸς σὺν τοῖς λοιποῖς οἰκιακοῖς πρὸς τὸν Μουσουλμὰν ἐπάνεισι. καὶ διὰ μέσης νυκτὸς οἱ τοῦ Καραμὰν καὶ τοῦ Καρμιὰν εἰς τὰς τέντας τοῦ Τζινεὴτ ἐλθόντες, οὐδένα εὗρον. ὁ δὲ Τζινεὴτ πρωΐας ἤδη γενομένης καὶ βρόχον ἐνθεὶς τῷ τραχήλῳ, ἦλθεν ἐνώπιον τοῦ Μουσουλμὰν κλαίων καὶ λέγων· «κύριε ἥμαρτον· ἄξιός εἰμι τοῦ θανεῖν. ἐγὼ αὐτὸς τῷ τραχήλῳ μου τὸν βρόχον ἀνηρτησάμην. ὡς βούλει εἰς ἐμὲ πρᾶττε. ὑπεύθυνός εἰμι παντοίας καταδίκης.» Ὁ δὲ Μουσουλμὰν καμφθεὶς τοῖς λόγοις τούτοις καὶ συμπαθήσας αὐτὸν· καὶ στολὴν φαιδρὰν ἐνδύσας, ἠρώτησε· «ποῦ εἰσι νῦν οἱ ἡγεμόνες ἐκεῖνοι· καὶ ποῦ ἡ παράταξις αὐτῶν εὑρίσκεται;» ὁ δὲ εἶπεν· «ἐν Ἐφέσῳ· καὶ εἰ βούλει, χώρησόν μοι στρατὸν κἀγὼ ἐλθὼν αὐτοὺς, δεσμίους ἄγω πρὸς σέ.» ὁ δὲ Μουσουλμὰν φοβηθεὶς μή πως πανουργία ἐν μέσῳ τούτων τῶν ὑποκρίσεων πράττεται, οὐκ᾽ ἠθέλησε καταδιῶξαι ὀπίσω αὐτῶν. ἀλλ’ ἤδη τοῦ ἡλίου ἀνίσχοντος καὶ αὐτὸς ἐφ’ ἵππου ἐπιβὰς σὺν πάσῃ τῇ στρατιᾷ πρὸς Ἔφεσον ἐχώρει ἔχων μετ’ αὐτοῦ καὶ τὸν Τζινεήτ. ὁ δὲ Καραμὰν καὶ Καρμιὰν καθὼς ἔφημεν περὶ τὰς μέσας νύκτας ἐλθόντες εἰς τὰς σκηνὰς τοῦ Τζινεὴτ καὶ μὴ εὑρόντες αὐτὸν, ἐνόησαν τὴν ἐνέδραν· καὶ μέγας θροῦς ἐγεγόνει ἐν τῷ φωσάτῳ καὶ ταραχὴ· οἱ μὲν ἐρευνῶντες τοὺς ἵππους αὐτῶν· οἱ δὲ τὰς ἐφεστρίδας· ἄλλοι τὰς καμήλους καὶ τοὺς ἡμιόνους πρὸς τὸ τὰ φορτία τῶν παρασκευῶν ἐπιθεῖναι· ἕτεροι δὲ ἐν ἄρμασιν. καὶ δὴ ἀνατέλλοντος τοῦ ἡλίου τὰ πάντα καλῶς παρασκευάσαντες, οἱ μὲν ἱππεῖς σὺν τοῖς ἡγεμόσι καὶ τῷ πεζικῷ

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wollen Frieden schließen und dann frei von Furcht nach Hause zurückkehren. In dieser Nacht nun werden sie das Ganze durchführen.« Als Cüneyd das erfahren hatte, lässt er bei Anbruch des Abends in seinen Zelten Fackeln anzünden, sucht sich die schnellen unter seinen Pferden aus und begibt sich auf die Zitadelle zu seinem Bruder Bayezid376; denn dieser bewachte und verteidigte die Burg. Er legt ihm seine Situation genau dar und trägt ihm auf, die Stadt sorgfältig bis zum Morgen zu bewachen, und er selbst begibt sich danach mit seinen übrigen Getreuen zu Süleyman. Um Mitternacht brachen dann die Leute von Karaman und Germiyan in die Zelte des Cüneyd ein und fanden dort niemanden vor. Als dann bereits der Morgen anbrach, trat Cüneyd mit einer Schlinge um den Hals vor Süleyman und sagte unter Tränen: »Gebieter, ich habe gefrevelt; ich bin des Todes würdig. Ich selbst habe meinen Hals in die Schlinge gesteckt. Tu mit mir, was du willst. Ich habe jede Art von Verurteilung verdient.« Süleyman ließ sich von diesen Worten erweichen, empfand Mitleid mit ihm, kleidete ihn in ein prächtiges Gewand und fragte: »Wo sind jetzt diese Heerführer und wo befindet sich ihre Truppe?« Er antwortete: »In Ephesos; und wenn du willst, gib mir ein Heer, und ich werde kommen und sie als Gefangene zu dir bringen.« Süleyman aber befürchtete, hinter all dieser Verstellung könne ein listiger Anschlag verborgen sein, und wollte sie nicht verfolgen, sondern bei Sonnenaufgang bestieg auch er sein Pferd und rückte mitsamt seinem Heer nach Ephesos aus; auch Cüneyd hatte er bei sich. Als Karaman und Germiyan, wie wir schon gesagt haben, gegen Mitternacht in die Zelte des Cüneyd einbrachen und ihn dort nicht fanden, begriffen sie den Hinterhalt. Und es entstand große Unruhe und Verwirrung im Lager; die einen suchten ihre Pferde, die anderen die Sättel, andere wieder die Kamele und Maultiere, um sie mit den Ausrüstungsgegenständen zu beladen, andere wieder bewaffneten sich. Und als dann die Sonne aufging und sie alles gut organisiert hatten, hielten die Kavalleristen

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στρατῷ, ἐπὶ τόπου ὑψηλοῦ ἱστάμενοι, τὰς ἡμιόνους καὶ τὰς καμήλους σὺν παντὶ τῷ φορτικῷ τάγματι προέπεμψαν περάσοντας τὰς κλεισούρας τὰς πρὸς Μαίανδρον. αὐτοὶ δὲ ἵσταντο ἕως εἶδον ὅτι τὰ δύσβατα μέρη διέβησαν. τότε καὶ αὐτοὶ κατὰ τάξιν εἰς τὰς κλεισούρας εἰσήλθασιν. ὅτε δὲ τὸ τέλος τῆς οὐραγίας ἐν τῷ στόματι τοῦ στενοῦ ἦν, τότε καὶ τὸ τοῦ Μουσουλμὰν πεζικὸν ἀπὸ τῆς γεφύρας τῆς πρὸς τὸ Γαλήσιον ὄρος κειμένης διαβὰς, ἐν Ἐφέσῳ ἦλθεν. καὶ τῇ τετάρτῃ ὥρᾳ τῆς ἡμέρας ἡλίου ἐν τῷ Ζυγῷ τὴν πορείαν ποιοῦντος, καὶ ὁ Μουσουλμὰν ἐν Ἐφέσῳ. ὁ δὲ Τζινεὴτ πολλὰ συμβουλεύσας τοῦ ποιῆσαι καταπειθῆ τὸν ἄνδρα τοῦ καταδιῶξαι ὀπίσω αὐτῶν, οὐκ᾽ ἠνέσχετο· τὸ μὲν, διὰ τὴν ἄκραν αὐτοῦ συμπάθειαν· τὸ δὲ καὶ φοβούμενος ἀεὶ τὰς ῥᾳδιουργίας τοῦ Τζινεήτ. ἦν γὰρ ὁ Μουσουλμὰν τοσοῦτον ἀγαθὸς καὶ ἁπλούστατος, ὅσον ὁ Τζινεὴτ πονηρὸς καὶ περίεργος. Πήξας οὖν τὰς σκηνὰς ἐν τῷ τῆς Ἐφέσου κάμπῳ, καὶ ποιήσας μῆνας τέσσαρεις, οὐκ᾽ ἄλλο ἦν τὸ δρώμενον, πλὴν τρυφῆς καὶ σπατάλης. ἦν γὰρ ὁ ἀνὴρ οἰνοπότης ὡς οὐδεὶς ἄλλος· καὶ εἰς τὰς σαρκικὰς ἐπιθυμίας ἀδεῶς ἐμπίπτων. xix 1 ὁ δὲ Μωσὴς ὃν ὁ λόγος φθάσας ἐδήλωσεν, διάγων μετὰ τοῦ ἀδελφοῦ αὐτοῦ Μεχεμὲτ ἐν Ἀγγύρᾳ τῆς Γαλατίας, καὶ φυγὼν ἧκε ἐν Σινώπῃ· ἡγεμονεύοντος Σπεντιὰρ τοῦ Τουρκομάνου. φιλοξενήσας οὖν αὐτὸν ὡς ἔδει, ἐζήτησε περάσαι Μωσὴς τὴν περαίαν τοῦ Εὐξείνου Πόντου τὰ πρὸς Βλαχίαν. ὁ δὲ, ἀσπασίως τὴν αἴτησιν αὐτοῦ πληρώσας, ἀφίησι καὶ εἰς Βλαχίαν περᾷ. καὶ τῷ Μύλτζῃ βεηβόδᾳ συντυχὼν καὶ πληροφορήσας αὐτῷ, τίς τε εἴη· καὶ πόθεν ἧκε καὶ πῶς, δίδωσιν αὐτῷ ἄδειαν τοῦ περιπατεῖν ἐν πάσῃ Βλαχίᾳ καὶ πράττειν τὰ δόξαντα. οἱ δὲ τῆς δύσεως

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mit den Heerführern und den Fußsoldaten auf einer Anhöhe und schickten die Maultiere und Kamele mit dem ganzen Tross voraus, damit diese die Pässe, die ins Mäandertal führen, durchquerten. Sie aber warteten, bis sie sahen, dass diese die schwierigen Passagen durchschritten hatten. Dann zogen auch sie in militärischer Ordnung in die Pässe ein. Als dann die letzte Nachhut den Eingang zur Engstelle passierte, erreichte auch die Fußtruppe Süleymans, nachdem sie von der Brücke377 her, die am Fuß des GalesiosBerges378 liegt, einmarschiert war, Ephesos. In der vierten Tagesstunde (die Sonne bewegte sich im Zeichen der Waage)379war dann auch Süleyman in Ephesos. Cüneyd bemühte sich durch vieles Zureden darum, ihn davon zu überzeugen, sie zu verfolgen, aber er weigerte sich, einerseits aus seinem übergroßen Mitempfinden heraus, andererseits aber auch, weil er immer in Furcht vor den listigen Winkelzügen des Cüneyd war. Süleyman nämlich war ebenso gutmütig und ganz und gar arglos wie Cüneyd arglistig und umtriebig war. Nachdem er also seine Zelte auf dem Campus von Ephesos aufgeschlagen hatte, verbrachte er dort vier Monate, und sein Tun war nichts als Ausschweifung und Schwelgerei; denn der Mann war ein Weinsäufer wie kein zweiter und gab sich bedenkenlos den fleischlichen Begierden hin.380 xix 1 Musa, von welchem vorher schon die Rede war381, befand sich mit seinem Bruder Mehmed in Ankyra in Galatien, und von dort machte er sich auf und kam nach Sinope382, wo der Turkmene İsfendiyar383 herrschte. Dieser nahm ihn gastfreundlich auf, wie es sich gebührte, und Musa bat ihn darum, zur anderen Küste des Schwarzen Meeres in das Gebiet der Walachei übersetzen zu dürfen. Dieser erfüllte seine Bitte bereitwillig und ließ ihn in die Walachei übersetzen. Dort traf er sich mit dem Vojvoden Mircea384 und teilte ihm mit, wer er sei und woher er gekommen sei und auf welche Weise, und dieser gibt ihm die Erlaubnis, sich in der ganzen Walachei frei zu bewegen und das zu tun, was ihm

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σατράπαι καὶ τὰ τοῦ Δανούβεως μέρη φυλάττοντες, μαθόντες τὴν εἰς Βλαχίαν εἴσοδον τοῦ Μωσῆ, γράφουσι καὶ δηλοῦσι τῷ Μουσουλμὰν τὰ γενόμενα· καὶ ὅπως εἰ μὴ φθάσας περάσει ἐν τοῖς μέρεσι τῆς Θρᾴκης, τὴν δύσιν ὁ Μωσὴς κληρώσεται· καὶ αὐτὸς ἐν Ἀσίᾳ διάγων, εἰς αὐτὴν καὶ καταλήξει. xix 2 ὁ δὲ Μουσουλμὰν ἐνωτισθεὶς τοῖς λόγοις τούτοις, συντόμως ἐξ Ἐφέσου πρὸς Λάμψακον ἔρχεται ἄγων ὁμοῦ καὶ τὸν Τζινεὴτ· ἄλλον ἔπαρχον καταστήσας ἀντ’ αὐτοῦ ἐν Ἐφέσῳ καὶ ἐν πάσῃ τῇ ἐπαρχίᾳ. ἦν δὲ ἐν Λαμψάκῳ κτίζων ἐπ’ ὀνόματι τοῦ Μουσουλμᾶν πύργον ἕνα παμμεγέθη· ἐν τῇ ἀκτῇ τῇ ἀπέναντι Καλλιουπόλεως. ὁ δὲ δομήτωρ ἦν Σαλαγρούζω δε Νέγρω Γενουίτης εἷς τῶν εὐγενῶν. ὃν καὶ οἰκοδομήσας ὡς ἔπρεπεν, καὶ ἰδὼν αὐτὸν ὁ Μουσουλμὰν, ἐδωρήσατο αὐτῷ πλεῖστα χρήματα. καὶ περάσας ἐν Καλλιουπόλει, καὶ καθίσας ἐν πότοις καὶ ἀμεριμνίαις εὐφραινόμενος καὶ ἀσελγαίνων, οὐκ᾽ ἐφρόντιζε περὶ τοῦ Μωσῆ. Ὁ δὲ Μωσῆς οὐ διέλειπε γράφων τοῖς μεγιστάνοις καὶ τάττων αὐτοῖς πάντα τὰ χρήσιμα, εἰ ἐγκρατὴς τῆς ἡγεμονίας γενήσεται. καὶ οὐ μόνον ἦν ἐν τούτοις· ἀλλὰ καὶ Τούρκους ἀθροίσας ἐκ τῶν τοῦ Ἴστρου μερῶν, παρ’ αὐτῶν πάσης Θρᾴκης καὶ Θετταλίας καὶ Ἰλλυρικοῦ, ἡγεμὼν ἀνηγορεύετο. xix 3 ὁ δὲ Μουσουλμὰν τὸν Τζινεὴτ πρὸς τὰ μέρη τῆς Βουλγαρίας ἐν τοῖς μέρεσι τῶν Ἀχριδῶν ἔπαρχον καταστήσας, ἔπεμψεν· αὐτὸς δὲ ἐν Ἀδριανουπόλει τὴν πορείαν ἐποίει. καὶ εἰσελθὼν ἐντὸς τῆς πόλεως, ἅπαντες αὐτὸν ὡς εὐεργέτην καὶ δοτῆρα πάντων καλῶν ἀνηγόρευον. καὶ ἐν ἀληθείᾳ, οὕτως ἦν. ὅπου γὰρ ὁ Μουσουλμὰν ἤρχετο, κἄν τε ἐν πόλει· κἄν τε ἐν κώμῃ· τοῦ ποιῆσαι ἐκεῖ ἡμέρας λα· καὶ οἱ πλούσιοι· καὶ οἱ πένητες· καὶ αὐτοὶ οἱ δι’ ἔνδειαν τροφῶν προσαιτοῦντες, πάντες αὐτάρκεις ἐγένοντο. xix 4 τότε ὁ Μουσουλμὰν ἀπ’ Ἀνδριανου-

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gut schien.385 Als aber die Satrapen des Westens und diejenigen, welche die Donau-Gegenden bewachten, erfuhren, dass Musa in die Walachei gekommen war, schreiben sie an Süleyman und teilen ihm das, was vor sich ging, mit, und wenn er nicht vorher in das Gebiet Thrakiens herüberkomme, werde Musa den Westen als seinen Anteil in Besitz nehmen, er hingegen werde sich weiter in Asien aufhalten und dort auch endgültig bleiben. xix 2 Als Süleyman diese Worte gehört hatte, begab er sich sofort von Ephesos nach Lampsakos, und auch Cüneyd hatte er bei sich, nachdem er für Ephesos und die ganze Provinz statt seiner einen anderen Präfekten eingesetzt hatte. In Lampsakos wurde im Namen Süleymans ein riesiger Festungsturm am Gestade gegenüber von Kallipolis gebaut; der Erbauer war Salagruzo de Negro386, ein vornehmer Genuese. Als er ihn, wie es sich gehörte, fertiggebaut und Süleyman ihn gesehen hatte, belohnte er diesen mit sehr viel Geld. Nachdem er dann nach Kallipolis übergesetzt war387, blieb er dort, indem er seine Zeit mit Trinkgelagen und Zerstreuungen verbrachte, sich amüsierte und Ausschweifungen hingab, und kümmerte sich nicht um Musa. Musa aber schrieb immer wieder an die Granden und versprach ihnen alles, was für sie nützlich war, wenn er die Herrschaft erringen würde. Aber nicht nur das tat er, sondern er versammelte um sich auch Türken aus den Ländern an der Donau388 und ließ sich von ihnen zum Herrscher von ganz Thrakien, Thessalien und Illyrikon389 proklamieren. xix 3 Süleyman entsandte Cüneyd in das Gebiet von Bulgarien, nachdem er ihn zum Präfekten der Region von Achridô390 ernannt hatte; er selbst aber zog nach Adrianopel, und nachdem er seinen Einzug in die Stadt gehalten hatte, riefen ihn alle als Wohltäter und Spender aller guten Gaben aus. Und in der Tat war es so. Wohin nämlich Süleyman auch kam, ob in eine Stadt oder in eine Landgemeinde, um dort einen Monat zu verbringen, es wurden dort alle zufriedengestellt, sowohl die Reichen als auch die Armen und auch diejenigen, welche aus Mangel an Nahrung betteln mussten. xix 4 Da

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πόλεως συλλέξας στρατὸν κατὰ τοῦ Μωσῆ ἔπεμψε· καὶ αὐτὸς διημέρευεν ἐν πότοις. ὁ δὲ Μωσὴς συνάψας πόλεμον καὶ ὑπέρτερος φανεὶς καὶ διώξας τὸν στρατὸν τοῦ Μουσουλμὰν ἐγγύς που Σοφίας, ἐγένετο ἁπανταχοῦ φήμη ὡς ὁ Μωσῆς μέλλει, τῆς δύσεως τοπάρχης γενέσθαι. Καὶ δὴ ἐνωτισθεὶς ὁ Μουσουλμὰν τὴν ὡς ἐν ὀλίγῳ μέλλουσαν εἰσέλευσιν ἐν Ἀδριανουπόλει τοῦ Μωσῆ (ἦν γὰρ συρρέον ἅπαν τὸ πλῆθος ἐν αὐτῷ καὶ ἐκ τῶν προὐχόντων οὐκ᾽ ὀλίγοι), αὐτὸς ὀψέ ποτε ἀνανήψας ἐκ τοῦ κάρους τῆς μέθης, ἠβουλήθη πρὸς Κωνσταντινούπολιν ἀπιέναι. καὶ σὺν ὀλίγοις ἐπιβάταις τὴν ὁδὸν ἀρξάμενος, καὶ αὐτοὶ ἀφέντες αὐτὸν ἔφυγον· καὶ πρὸς τὸν Μωσὴν ἤλαυνον. xix 5 ὁ δὲ Μουσουλμὰν ἐν χωρίῳ τινὶ καθ’ ὁδὸν ἐντυχὼν καὶ οἱ τοῦ χωρίου ἰδόντες αὐτὸν καὶ ἐκ τοῦ ἵππου καὶ ἐκ τῶν ἱματίων καὶ ἐκ τῆς μορφῆς καὶ γνωρίσαντες, ὡς ὁ ἡγεμὼν ἐστὶν, ἔθεον ἐπὶ θέᾳ αὐτοῦ. καὶ προκαταλαβόντες νεανίσκοι πέντε τοξόται φέροντες τόξα καὶ βέλη, ὁ Μουσουλμὰν ταραχθεὶς, ἀφίησι βέλος κατ’ αὐτῶν καὶ ὁ εἷς κύμβαχος ὀλισθήσας ἔπεσεν. καὶ δεύτερον πέμψας, ῥίπτει τὸν ἕτερον. τότε οἱ τρεῖς ὁμονοήσαντες (ἦσαν γὰρ καὶ οἱ πέντε ὁμοπάτριοι ὁμαίμονες), ἀφίασι τὰ βέλη κατὰ τοῦ Μουσουλμὰν· καὶ πίπτει τοῦ ἵππου καὶ τὴν κεφαλὴν ἀποτέμνουσιν. ὁ δὲ Μωσῆς εἰσάγεται ἐν Ἀδριανουπόλει μετὰ δορυφορίας καὶ τιμῆς ὅσης καὶ ἡγεμὼν δύσεως ἀναδείκνυται. xix 6 μαθὼν δὲ τὸν θάνατον τοῦ ἀδελφοῦ αὐτοῦ Μουσουλμὰν, ἐπένθησε. καὶ στρατιώτας πέμψας καὶ τοὺς πρώτους τῶν σατράπων, ἔφερον τὸ σῶμα αὐτοῦ ἐν Ἀδριανουπόλει· καὶ ἀπὸ Ἀδριανοῦ, ἔπεμψεν αὐτὸ ἐντίμως ἐν τῇ Προύσῃ καὶ ἔθαψαν ἐν τῷ παρ’ αὐτοῦ δομηθέντι μνημείῳ. ὁ δὲ Μωσὴς ἀκριβῆ ἔρευναν ποιήσας εἰς τοὺς φονεῖς τοῦ Μουσουλμὰν καὶ εὑρὼν καὶ τοὺς τρεῖς, καὶ πέμψας ἐν τῷ

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nun sammelte Süleyman von Adrianopel aus ein Heer und schickte es ins Feld gegen Musa, er selbst vertrieb sich die Tage mit Trinkgelagen. Musa aber begann eine Schlacht, erwies sich als überlegen und schlug das Heer des Süleyman in der Nähe von Sofia391 in die Flucht, und überall verbreitete sich das Gerücht, Musa werde der Toparch392 des Westens werden. Als dann Süleyman von dem wohl in Kürze bevorstehenden Einzug Musas in Adrianopel hörte (denn das gesamte Volk und auch nicht wenige der Vornehmen strömten ihm zu), da erwachte er, wenn auch spät, aus der Lethargie seiner Trunkenheit und wollte nach Konstantinopel entkommen. Nachdem er sich dann mit nur wenigen Berittenen auf den Weg gemacht hatte, ließen auch diese ihn im Stich, machten sich davon und begaben sich zu Musa. xix 5 Als Süleyman unterwegs in ein Dorf kam und die Bewohner des Dorfes ihn sahen und an seinem Pferd, an seiner Kleidung und aufgrund seiner Gestalt erkannten, dass es der Herrscher war, liefen sie alle herbei, um ihn zu sehen. Und als zunächst fünf junge Bogenschützen mit Bögen und Pfeilen bei ihm eintrafen, war Süleyman irritiert und schoss einen Pfeil gegen sie ab, und einer von ihnen verlor den festen Stand und fiel vornüber. Und er schickte einen zweiten Pfeil und warf den nächsten zu Boden. Da wurden die drei eines Sinnes (denn alle fünf waren Brüder und stammten von demselben Vater) und schießen ihre Pfeile auf Süleyman, dieser fällt vom Pferd, und sie schneiden ihm den Kopf ab.393 Musa aber zieht mit seiner Garde und unter großen Ehrungen in Adrianopel ein und wird zum Herrscher des Westens proklamiert. xix 6 Als er vom Tod seines Bruders Süleyman erfuhr, trauerte er um ihn und schickte Soldaten und die obersten seiner Satrapen, und sie brachten seinen Leichnam nach Adrianopel, und von dort schickte er diesen unter großen Ehren nach Prusa, und sie begruben ihn in dem von ihm erbauten Mausoleum. Musa aber stellte genaue Nachforschungen nach den Mördern Süleymans an und entdeckt auch die drei und schickt in das Dorf, in

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χωρίῳ ὃ ἐφονεύθη· καὶ ἀθροίσας πάντας τοὺς χωρίτας καὶ δεσμήσας τὸν καθένα σὺν γυναιξὶ καὶ τέκνοις· ἀσφαλίσας τὸν καθένα ἐν ταῖς καλύβαις αὐτῶν, πῦρ ἀφίασιν· καὶ τέκνα καὶ γονεῖς καὶ συγγενεῖς καὶ αἱ καλύβαι καὶ τὸ χωρίον ἅπαν κατετεφρώθη καὶ εἰς κόνιν ἐγένοντο. τοιαύτην ποινὴν ὁ ἀπάνθρωπος εἰς ἀνθρώπους εἰργάσατο δεικνύων τὴν ἀπαρχὴν τῶν κακῶν, ὧν ἤμελλε κατεργάζεσθαι ἐν ταῖς ἡμέραις αὐτοῦ. xix 7 Ἀθροίσας οὖν τοὺς μεγιστάνας τῆς Θρᾴκης καὶ Μακεδονίας καὶ τῶν ἄλλων ἐπαρχιῶν (ἦσαν γὰρ συνηθροισμένοι πάντες εἰς προσκύνησιν αὐτοῦ), δημηγορήσας εἴρηκε πρὸς αὐτούς· «ὦ ἄνδρες καὶ τοῦ ἐμοῦ πατρὸς φίλοι· καὶ γὰρ οὐ δούλους λέγω. οἴδατε ἀκριβῶς τὴν ἣν ὑπέστη παρὰ τοῦ Τεμὴρ ἀπειλὴν ἡ τῆς Ἀσίας μερὶς· καὶ τὸ πλέον, ὅτι ὁ ἐμὸς πατὴρ παρεδόθη εἰς χεῖρας αὐτοῦ ὡς στρουθίον. οὐκ᾽ ἄλλο τοίνυν ἦν τὸ καταβιβάσαν τοὺς Σκύθας καὶ Πέρσας καὶ τὸ λοιπὸν ἔθνος ἐν τοῖς ἡμετέροις σκηνώμασι, πλὴν ἡ Κωνσταντίνου· καὶ σὺν αὐτῇ, οἱ ἐν ταύτῃ βασιλεύοντες. ἐλθὼν οὖν ὁ ἐμὸς ἀδελφὸς καὶ κυριεύσας τὰ θρᾳκῷα μέρη καὶ τὴν λείπουσαν γῆν, ἣν ὁ ἡμέτερος πατὴρ ἐκυρίευεν, οὐ μόνον τὴν πρὸς τὸ πάτριον σέβας στοργὴν οὐκ᾽ ἐνεδείξατο· ἀλλὰ μᾶλλον εἰ χρὴ λέγειν, καὶ ἐφ’ ἡμισείας καβοὺρ ἐγένετο. ἐν τούτῳ, καὶ ὁ Θεὸς αὐτὸν παραβλέψας εἰς τὴν ἐμὴν χεῖρα τὴν ῥομφαίαν τοῦ προφήτου δέδωκε τοῦ διχοτομῆσαι τὸν ἄπιστον· τὸν δὲ πιστὸν ὑπερυψῶσαι καὶ ἀναβιβάσαι. ἕνεκε γοῦν τούτου, οὐ χρὴ τοσαύτην γῆν, ἡ Κωνσταντίνου κληρώσασθαι· οὐδὲ πόλεις μακεδονικὰς, καὶ ταῦτα τὴν Θεσσαλονίκην ἣν διὰ πολλῶν ἱδρώτων ὁ ἐμὸς πατὴρ ἐκληρώσατο· καὶ τοὺς βωμοὺς τῶν εἰδώλων, εἰς ἱερὰ τεμένη τοῦ Θεοῦ καὶ τοῦ προφήτου μετέστησεν. ἀλλὰ καὶ αὐτὴν τὴν μητέρα τῶν πόλεων καὶ τὸν φονέα τοῦ ἐμοῦ πατρὸς εἰ Θεῷ θελητόν ἐστιν, διὰ συνδρομῆς ἐμῆς, ἡμετέραν καταστήσω· καὶ τὰ ἐν αὐτῇ τεμένη τοῦ Θεοῦ καὶ τοῦ προφήτου τελέσω προσευ-

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welchem jener getötet worden war, und lässt alle Dorfbewohner zusammentreiben und jeden fesseln samt Frauen und Kindern und alle ohne Ausnahme in ihre Hütten einschließen, und dann legen sie Feuer. Kinder und Eltern und Verwandte und die Hütten und das ganze Dorf, alles wurde verbrannt und zu Schutt und Asche. Eine solche Strafe hat der Unmensch über Menschen verhängt und damit von Anfang an gezeigt, welche Untaten er während seiner Tage vollbringen würde. xix 7 Nachdem er dann die Notabeln Thrakiens und Makedoniens und der anderen Provinzen versammelt hatte (denn alle waren zusammengekommen, um ihm zu huldigen), hielt er eine Rede und sagte zu ihnen: »Ihr Männer und Freunde meines Vaters (ich nenne euch nicht meine Sklaven), ihr wisst sehr gut, welche Bedrohung von Seiten Timur-lengs die asiatische Seite erlebt hat, und darüber hinaus auch, dass mein Vater in dessen Hände gegeben worden ist wie ein Vögelchen. Nichts Anderes aber hat die Skythen und Perser und das übrige Volk über unsere Heimstätten herfallen lassen als Konstantinopel und zusammen mit diesem die dortigen Kaiser.394 Indem nun mein Bruder hinging und sich der thrakischen Gebiete bemächtigt hat und auch des übrigen Landes, das mein Vater beherrschte, hat er es nicht nur an der Liebe zum väterlichen Glauben fehlen lassen, sondern er ist darüber hinaus, so muss man wohl sagen, zur Hälfte ein Gavur395 geworden. Deshalb hat auch Gott seinen Blick von ihm abgewandt und in meine Hand das Schwert des Propheten gegeben, damit ich den Ungläubigen in Stücke haue, den Gläubigen aber erhöhe und erhebe. Deshalb darf Konstantinopel nicht so viel Land bekommen, und auch nicht Städte in Makedonien und insbesondere Thessalonike, das mein Vater mit viel Schweiß erworben und dann die Kultstätten der Götzen in heilige Stätten Gottes und des Propheten umgewandelt hat. Aber auch die Mutter der Städte und Mörderin meines Vaters werde ich, so Gott will, durch mein eigenes Zutun zu der unsrigen machen und die heiligen Stätten in ihr werde ich in

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χῆς οἴκους.» τότε οἱ πάντες εὐφήμησαν, καὶ ὡς παρὰ Θεοῦ τοὺς μιαροὺς αὐτοῦ λόγους ἐδέξαντο. xix 8 ἀθροίσας οὖν στρατὸν ἱκανὸν, πρῶτον μὲν ἐν Σερβίᾳ κατέδραμεν (ἔφθασε γὰρ ὁ δεσπότης Στέφανος ὁ τοῦ Λαζάρου υἱὸς μὴ φέρων ἐν τοῖς ὠσὶν τὴν ἐπιδρομὴν)· καὶ παμπληθῆ χωρία καὶ κάμπους καταδραμὼν, τὰ μὲν ὡραῖα τῇ ὄψει καὶ νέα σώματα ᾐχμαλώτιζεν· τοὺς δὲ λοιποὺς ἅπαντας ξίφει κατέσφαττε. λαβὼν δὲ καὶ πολίχνια τρία πολέμῳ, πάντας ἐθέρισε· καὶ θερίζων, ἐν τοῖς σώμασι τῶν Χριστιανῶν τράπεζαν ἐφήπλου καὶ πανδαισίαν ἐποίει μετὰ τῶν μεγιστάνων αὐτοῦ. xix 9 ἀπὸ δὲ Σερβίας στραφεὶς ἐν Ἀδριανουπόλει καὶ μικρὸν ἀναπαυσάμενος, τὰ πρὸς τὴν Κωνσταντίνου παρεσκεύαζεν πολεμικὰ τειχομηχανήματα. πέμψας δὲ στρατὸν οὐκ᾽ ὀλίγον ἐν Θετταλίᾳ, ἐπολιόρκει Θεσσαλονίκην. καὶ τὰ παρὰ τὸν Στρύμονα χωρία πάντα παραλαβὼν πλὴν Ζητουνίου, αὐτὸς πρὸς Κωνσταντινούπολιν ἐχώρει· καὶ πάντα τὰ χωρία εὑρὼν ἔρημα (ἦν γὰρ μετοικίσας αὐτὰ ὁ βασιλεὺς Μανουὴλ ἐντὸς τῆς Πόλεως), πάντα πυρὶ παρέδωκεν. αὐτὸς δὲ πήξας τὰς σκηνὰς τῇ μὲν γνώμῃ, θαρρῶν ἦν ὅτι γενήσεται ταύτης κύριος· τῇ δὲ πράξει καὶ τῇ λοιπῇ δυνάμει, μακρόθεν ἦν ἑστώς. Πλὴν καθ’ ἡμέραν οὐκ᾽ ἐπαύετο πολεμῶν καὶ πολεμιζόμενος· καὶ σφάττων καὶ σφαζόμενος παρὰ τῶν Πολίτων. ἐξερχόμενοι γὰρ οἱ Πολίται συνεπλέκοντο τοῖς Τούρκοις· καὶ εἰς τὸν ἕνα Ῥωμαῖον, τρεῖς ἔπιπτον Τοῦρκοι. τὸν δὲ βασιλέα οὐκ᾽ ἤρεσκε τοῦτο. εἶχε γὰρ τοὺς Ῥωμαίους ὡς ἐπὶ τὸ πολὺ διὰ τὴν ὀλιγότητα, φυλάττων αὐτοὺς ὡς κόρην ὀφθαλμοῦ. ἔλεγε γάρ· «τί μοι ὄφελος εἰ ἀπὸ τοὺς ἑκατὸν στρατιώτας Ῥωμαίους ὀλέσω

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Gebetsstätten Gottes und des Propheten umwandeln.« Da akklamierten ihm alle und nahmen seine frevelhaften Worte auf als kämen sie von Gott. xix 8 Nachdem er dann ein ausreichend starkes Heer versammelt hatte, zog er zunächst nach Serbien (der Despotes Stefan nämlich, der Sohn Lazars, war schon vorher geflohen, da er es nicht einmal ertrug, von dem Angriff auch nur zu hören), und indem er sehr viele Dörfer und freies Feld überrannte, machte er die schön anzusehenden jungen Menschen zu Sklaven, die anderen hingegen ließ er durch das Schwert umbringen. Er nahm auch drei Festungen durch Kampf ein und mähte alle dahin, und dabei ließ er auf den Leibern der Christen eine Tafel errichten und feierte mit seinen Notabeln ein großes Gelage.396 xix 9 Aus Serbien kehrte er nach Adrianopel zurück, und nachdem er sich ein wenig ausgeruht hatte, bereitete er die Belagerungsmaschinen für den Kampf gegen Konstantinopel vor. Ein nicht eben kleines Heer schickte er nach Thessalien und belagerte Thessalonike397. Und nachdem er alle Orte am Strymon eingenommen hatte, nicht aber Zetunion398, zog er auf Konstantinopel zu, und da er alle Dörfer verlassen vorfand (denn Kaiser Manuel hatte sie nach Konstantinopel umgesiedelt), zündete er sie an. Er errichtete seine Zelte im festen Glauben, sich seiner [i.e. Konstantinopels] bemächtigen zu können, in Wirklichkeit aber, was seine Kampfkraft und seine sonstigen Möglichkeiten anging, war er weit davon entfernt. Dennoch ließ er nicht davon ab, sich mit dem Feind täglich Gefechte zu liefern und angegriffen zu werden, zu töten und von Seiten der Bürger von Konstantinopel getötet zu werden. Die Bürger von Konstantinopel nämlich machten Ausfälle und kämpften mit den Türken, und auf einen gefallenen Römer kamen drei Türken. Dem Kaiser aber gefiel das nicht, denn für ihn waren die Römer wegen ihrer geringen Zahl ein kostbares Gut und er hütete sie wie seinen Augapfel. Er sagte: »Was nützt es mir, wenn ich von 100 römischen Soldaten 10 verliere, oder was schadet es Musa,

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δέκα· ἢ τί τῷ Μωσῇ ζημία εἰ ἀπὸ τοὺς χιλίους Τούρκους ὀλέσει ἑκατόν;» πλὴν ἡ θρασύτης τῶν Ῥωμαίων, οὐ διέλειπε τοῦ ἐξέρχεσθαι καὶ συμπλέκειν τοὺς Τούρκους. ἔλαβον οὖν ἐν πολέμῳ οἱ Τοῦρκοι, ἕνα τῶν ἐνδόξων τὸν ἐπὶ τῆς τραπέζης Ἰωάννου τοῦ χρηματίσαντος βασιλέως, τοῦ βασιλέως Μανουὴλ υἱοῦ. ὃν καὶ ἀπέτεμον αὐτοῦ τὴν κεφαλήν. οἱ δὲ Ῥωμαῖοι μαθόντες τὸ γεγονὸς, ἐξεπόρτησαν καὶ διὰ πολλοῦ πολέμου καὶ κραυγῆς, ἔφερον τὸ σῶμα αὐτοῦ, ἐντὸς τῆς Πόλεως· τὴν δὲ κεφαλὴν αὐτοῦ οἱ Τοῦρκοι τῷ Μωσῇ ἐκόμισαν. τότε Νικόλαος Νοταρᾶς πατὴρ τοῦ τεθνηκότος διερμηνευτὴς ὢν τοῦ βασιλέως κυροῦ Μανουὴλ πλούσιος ὢν σφόδρα, ἐξαγοράσας διὰ πολλῶν κεντηναρίων τὴν κεφαλὴν, ἔθαψε σὺν τῷ σώματι· μέγα πένθος ποιήσας Ῥωμαίοις ὁ νέος ἐκεῖνος· καὶ τῷ πατρὶ· καὶ τῷ ἀδελφῷ Λουκᾷ ὃς καὶ ἐν ταῖς ἡμέραις τοῦ ὑστάτου βασιλέως Ἰωάννου τοῦ Παλαιολόγου, μεσάζων ἐχρημάτισε, καὶ ἐν τῇ παντελεῖ φθορᾷ τῆς Πόλεως, καὶ αὐτὸς σὺν τοῖς τέκνοις ἐκαρατομήθη. xix 10 ἀλλ’ ἐπανιτέον ἤδη πρὸς τὴν διήγησιν. βασιλεὺς γὰρ Μανουὴλ ὁρῶν τοῦ τυράννου τὸ ἀπηνὲς καὶ τὸ πρὸς τὴν τῶν Χριστιανῶν μάχην, ἄσπονδον ἔχθραν, μηνύει τῷ Μαχουμὲτ τῷ ἀδελφῷ αὐτοῦ, ἔτι διάγων ἐν Προύσῃ, τοῦ ἐλθεῖν εἰς τὸ Σκουτάριον· καὶ ὁ βασιλεὺς σὺν τριήρεσι διαβιβάσει ἐν τῇ Κωνσταντινουπόλει· ἀπὸ δὲ Κωνσταντινουπόλεως βοηθείᾳ Θεοῦ καὶ τοῦ βασιλέως, ἐξερχόμενος συμπλακήσεται τῷ τυράννῳ. καὶ εἰ μὲν τὸ τῆς τύχης ἐπὶ τὸν τύραννον ῥέψει, ἡ Πόλις πάντοτε ἕτοιμος ἔσται εἰς ὑποδοχὴν αὐτοῦ. «εἰ δὲ τοὐναντίον, ὃ καὶ ἐπιθυμητὸν ἡμῖν ἐστι, τῆς ἡγεμονίας ἐγκρατὴς γενήσῃ, καὶ ὡς ἐμὸς υἱὸς ἔσῃ.» ὁ δὲ Μαχουμὲτ ἀκούσας τοὺς λόγους τούτους καὶ πρόθυμος γενόμενος, προθύμως εἰς τὸ

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wenn er von 1.000 Türken 100 einbüßt?« Dennoch ließ die Kühnheit der Römer nicht nach, so dass sie auch weiterhin Ausfälle machten und sich mit den Türken Gefechte lieferten. In einem Kampf nun nahmen die Türken einen der Vornehmen gefangen, den Truchsess des Kaisers Ioannes, des Sohnes des Kaisers Manuel, und sie schnitten ihm den Kopf ab. Als die Römer von dieser Tat erfuhren, stürmten sie aus einem Tor hinaus und nach heftigem Kampf und großem Geschrei brachten sie seinen Leichnam in die Stadt hinein, seinen Kopf aber brachten die Türken zu Musa. Dann kaufte Nikolaos Notaras399, der Vater des Getöteten, Dolmetscher des Kaisers und Herrn Manuel, ein steinreicher Mann, den Kopf für viele Pfund Gold400 frei und begrub ihn zusammen mit dem Körper, und dieser junge Mann401 gab den Anlass zu großer Trauer für die Römer, für seinen Vater und für seinen Bruder Lukas402, der in den Tagen des letzten Kaisers Ioannes Palaiologos403 als Mesazon404 fungierte und im allgemeinen Untergang von Konstantinopel selbst mitsamt seinen Kindern ebenfalls enthauptet wurde. xix 10 Aber wir müssen nunmehr wieder405 zu unserer Erzählung zurückkehren. Als Kaiser Manuel nämlich die schroffe Haltung und die zu keinem Einlenken bereite, auf den Kampf gegen die Christen ausgerichtete Feindschaft des Tyrannen sah, schickt er an Mehmed, dessen Bruder, der sich noch immer in Prusa aufhielt, eine Botschaft406, er möge nach Skutari kommen, und der Kaiser werde ihn mit Hilfe von Dreiruderern nach Konstantinopel übersetzen, und von Konstantinopel aus solle er dann mit Hilfe Gottes und des Kaisers ausrücken und gegen den Tyrannen kämpfen. Und wenn sich das Glück auf die Seite des Tyrannen neige, werde Konstantinopel jederzeit bereit sein, ihn aufzunehmen. »Wenn aber das Umgekehrte eintritt, was wir natürlich wünschen, wirst du dich der Herrschaft bemächtigen und wie mein eigener Sohn sein407.« Nachdem Mehmed diese Worte vernommen und sich dazu bereiterklärt hatte, führte er seine gesamten

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Σκουτάριον ἤλαυνε πάσας τὰς αὐτοῦ δυνάμεις. ὁ δὲ βασιλεὺς μαθὼν ὅτι ἦλθεν εἰς τὸ πέραν, τὰς τριήρεις ἑτοίμους ἔχων, περᾷ· καὶ τῷ Μαχουμὲτ ἐντυχὼν καὶ λόγους ἐνόρκους λαβὼν καὶ δοὺς, περᾷ τὸν Μαχουμὲτ σὺν αὐτῷ, εἰς τὴν Κωνσταντινούπολιν. καὶ μεγάλην πανήγυριν ἐν τῇ εἰσόδῳ ποιήσας ὁ βασιλεὺς τρεῖς ἡμέρας, τῇ τετάρτῃ ἔξεισι τῆς Πόλεως ὁ Μεχεμὲτ σὺν πάσῃ τῇ στρατιᾷ αὐτοῦ, καὶ σὺν ὀλίγοις στρατιώταις Ῥωμαίοις. καὶ συμμίξας τῷ Μωσῇ ἡττήθη· καὶ ἡττηθεὶς, κατέφυγεν ἐν τῇ Πόλει. xix 11 ὁ δὲ βασιλεὺς θεραπεύσας αὐτὸν διὰ λόγων σοφιστικῶν καὶ πραγμάτων στρατιωτικῶν ὧν ἀπώλεσεν, ἐπεμελεῖτο πάλιν τοῦ ἐξελθεῖν ἐκ δευτέρου καὶ συμπλακῆναι τῷ Μωσῇ. ὁ δὲ Μωσὴς ἐξελθὼν ἐκ τῶν ὁρίων Κωνσταντινουπόλεως ἔχων πάντα τὸν δυτικὸν στρατὸν σὺν αὐτῷ, παρεσκευάζετο κατὰ τοῦ Μεχεμὲτ καὶ τῆς Πόλεως. ἐξελθὼν δὲ πάλιν ἐκ δευτέρου ὁ Μεχέμετ καὶ πάλιν ἡττήθη· καὶ πάλιν ἐν τῇ Πόλει κατέφυγε· καὶ πάλιν ὁ βασιλεὺς αὐτὸν ὑπεδέξατο. xix 12 τότε ὁ Μεχεμὲτ ἐν ἀδημονίᾳ γεγονὼς καὶ τὴν τῆς τύχης μεταφορὰν ὡς σφενδόνης στρεπτὸν ἡγησάμενος, εἴρηκε τῷ βασιλεῖ· «σὺ μὲν πάτερ ἅγιε ζυγοσταθμῶν καὶ προβλέπων τὰς πλάστιγγας, οὐκ᾽ ἀφίης μοι ἄνω καὶ κάτω τὴν τύχην ὁρῶν τοῦ προδοθῆναι ἢ παραδοθῆναι μοι τὸν ἐχθρὸν παρ’ αὐτῆς. ἐγὼ δὲ λέγω· πᾶν τὸ ἐν μετώποις γραφὲν ἑνὸς ἑκάστου δακτύλῳ Θεοῦ, ἀπαραιτήτως προβήσεται. κέλευσον οὖν μοι σὺν τοῖς ἐμοῖς τὴν πρὸς Ἀδριανοῦ φέρουσαν τρίβον ἄρξασθαι· καὶ μόνον εὔχου μοι ὡς πατὴρ υἱὸν καθὰ καὶ εἰμί. τὰ δὲ μέλλοντα τῷ Θεῷ μελέτω.» τότε ὁ βασιλεὺς ἀκούσας τοὺς λόγους αὐτοῦ καὶ περιπλακεὶς αὐτὸν καὶ ἀσπασάμενος· καὶ δεῖπνον εὐτρεπίσας πολυτελῆ καὶ χαρμο-

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Truppen bereitwillig nach Skutari. Als der Kaiser dann Nachricht bekam, dass jener zur gegenüberliegenden Küste gekommen war, setzte er mit den bereitgehaltenen Dreiruderern über, traf mit Mehmed zusammen, und nachdem er eidliche Versicherungen empfangen und geleistet hatte, nahm er ihn mit sich hinüber nach Konstantinopel. Beim Einzug in die Stadt veranstaltete der Kaiser ein großes dreitägiges Fest, und am vierten Tag rückt Mehmed dann mit seinem gesamten Heer und einigen wenigen römischen Soldaten aus Konstantinopel aus. Dann lieferte er sich mit Musa eine Schlacht, wurde besiegt und flüchtete sich als Besiegter nach Konstantinopel.408 xix 11 Der Kaiser aber tröstete ihn mit klugen Worten und militärischer Ausrüstung als Ersatz für das, was er verloren hatte, und sorgte wiederum dafür, dass er ein zweites Mal ausrückte und Musa eine Schlacht lieferte. Aber Musa hatte sich mit dem gesamten westlichen Heer aus dem Gebiet von Konstantinopel zurückgezogen und bereitete sich auf den Kampf gegen Mehmed und Konstantinopel vor. Mehmed rückte nun zum zweiten Mal aus und wurde wieder besiegt, und wieder flüchtete er sich nach Konstantinopel und wieder nahm der Kaiser ihn auf.409 xix 12 Da war Mehmed in großer Verlegenheit, und weil er meinte, die Wechselhaftigkeit des Schicksals sei wie der Zug einer Schleuder, sagte er zum Kaiser: »Du, mein ehrwürdiger Vater, der du abwägend auf die Waagschalen blickst, willst bei mir nicht zulassen, da du das Auf und Ab des Schicksals siehst, dass entweder ich von ihm preisgegeben werde oder der Feind mir von ihm ausgeliefert wird. Ich aber sage: Alles, was vom Finger Gottes auf die Stirn jedes Einzelnen geschrieben ist, wird unweigerlich auch so eintreten. Gib mir daher den Befehl, dass ich mich mit den Meinen auf den Marsch nach Adrianopel mache, und erteile mir nur deinen Segen wie ein Vater dem Sohn, der ich auch bin; was aber dann geschieht, das möge Gottes Sorge sein.« Da nun, als der Kaiser seine Worte gehört hatte, umarmte und küsste er ihn, und nachdem er ein reiches Festmahl ausgerichtet hatte und sie sich

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νικῶς εὐφρανθέντες, πρωΐας ἤδη γενομένης, ἔξεισιν ὁ Μεχεμὲτ τῆς Πόλεως. Καὶ εἰς δύο μερίσας τὸν στρατὸν, τὸ μὲν ἓν μέρος, πρὸς τὰ τοῦ Εὐξείνου μέρη ἔπεμψε· τὸ δ’ ἄλλο τὴν πρὸς Ἀδριανοῦ φέρουσαν ὥδευε. Τότε ὁ Μωσὴς πάλιν ἀκούσας καὶ μαθὼν πὼς εἰς δύο κατατομὰς τὰ φωσάτα ἐμέρισεν, 〈τὸ πρὸς〉 τὰ πρὸς τὸν Πόντον μέρη ἐδίωκεν. καὶ δὴ ἐπεισπεσόντα ἄμφω τὰ στρατόπεδα· καὶ οἱ τοῦ Μωσῆ ἡττηθέντες πρὸς τὸν Μεχεμὲτ ἠθροίζοντο· ὁ δὲ ἀσπασίως ὑπεδέχετο. xix 13 ὁ δὲ Μωσὴς τὸ γεγονὸς ἰδὼν καὶ τὸ τῆς τύχης εὐμετάβολον, ἔφευγεν. εἰς ἕλος δέ τι μὴ γνοὺς ἐμπεσὼν· καὶ εἷς τῶν σατράπων τοῦ Μεχεμὲτ καταδιώκων, στραφεὶς ὁ Μωσὴς ἀπέκτεινεν αὐτόν. ὁ δὲ τοῦ σατράπου δοῦλος φθάσας ἱππότης, ἀφεῖλεν αὐτοῦ τὴν δεξιὰν ἀπὸ τοῦ ὤμου, ῥίψας αὐτὴν ἐν τῷ ἕλει. μονόχειρ δὲ εἰσελθὼν καὶ διὰ τῆς ῥύσεως τοῦ αἵματος λειποψυχήσας ἔπεσεν ἐκ τοῦ ἵππου. ὁ δὲ δοῦλος τοῦ σατράπου ἐλθὼν εἰς τὸν ἡγεμόνα, ἀπήγγειλε καὶ τὸν θάνατον τοῦ κυρίου αὐτοῦ, καὶ τοῦ Μωσῆ τὴν πληγήν. ἐλθόντες δὲ ἐν τῷ ἕλει, εὗρον τεθνηκότα· καὶ ἦραν τὸ σῶμα αὐτοῦ καὶ ἔφερον ἐνώπιον τοῦ Μαχουμέτ. ἰδὼν δὲ καὶ θρηνήσας κατὰ τὸ ἀπάνθρωπον ἔθος αὐτῶν, ἔπεμψε τὸ πτῶμα αὐτοῦ ταφῆναι ἐν Προύσῃ ἐν τοῖς πατράσιν ἐγγύς. ὁ δὲ Μεχεμὲτ ἐπαναζεύξας ἐν Ἀδριανουπόλει· καὶ καθίσας ἐν τοῖς θώκοις τοῖς πατρικοῖς, εἰσήρχοντο καθεκάστην οἱ τῆς δύσεως προύχοντες στρατηγοὶ καὶ προσεκύνουν αὐτῷ. xix 14 Ἐν δὲ ταῖς ἡμέραις ἐκείναις ἔχων σχολὴν καὶ ἀγωνίαν ὁ Μωσὴς, μετὰ τοῦ ἀδελφοῦ αὐτοῦ Μαχουμὲτ, ἔλαθε φεύγων ὁ Τζινεὴτ τὰ θρᾳκῷα μέρη· καὶ περάσας τὸν Ἑλλήσποντον κρύφα καὶ εἰς Ἀσίαν ἐλθὼν· καὶ στρατὸν ἀπὸ Σμύρνης καὶ Θυραίων συναγαγὼν, ἔρχεται εἰς Ἔφεσον· καὶ τὸν ἡγεμόνα τὸν ὃν ὁ Μουσουλμὰν χειροτονήσας ἀφῆκεν, καρατομεῖ· καὶ κύριος ὡς

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frohen Herzens daran ergötzt hatten, marschiert Mehmed am frühen Morgen aus Konstantinopel, und er teilte sein Heer in zwei Abteilungen; die eine schickte er in die Gegend am Schwarzen Meer, die andere schlug den Weg nach Adrianopel ein. Als nun wiederum Musa das hörte und erfuhr, dass jener sein Heer in zwei Abteilungen geteilt hatte, verfolgte er das Heer, welches in Richtung der Gebiete am Pontos geschickt worden war. Da lieferten sich die beiden Heere eine Schlacht, und die Soldaten des Musa wurden besiegt410 und schlossen sich Mehmed an, und dieser nahm sie bereitwillig auf. xix 13 Musa aber, als er sah, was geschehen und wie wankelmütig das Schicksal war, machte sich auf die Flucht. Als er unversehens in einen Sumpf geriet und einer der Satrapen Mehmeds ihn verfolgte, wandte sich Musa um und tötete ihn. Der Sklave des Satrapen aber erreichte ihn zu Pferde, schlug ihm den rechten Arm an der Schulter ab und warf ihn in den Sumpf. Da er nur noch einen Arm hatte und ihm aufgrund des Blutverlustes die Sinne schwanden, fiel er vom Pferd. Der Diener des Satrapen aber kam zum Herrscher und meldete sowohl den Tod seines Herrn als auch die Verwundung Musas. Als man dann zu dem Sumpf kam, fand man ihn tot411, und sie hoben seinen Leichnam auf und brachten ihn vor Mehmed. Nachdem dieser ihn gesehen und gemäß ihrer menschenunwürdigen Sitte betrauert hatte, sandte er seinen Leichnam ab, damit er in Prusa bei seinen Vätern begraben werde. Mehmed aber kehrte dann nach Adrianopel zurück und nahm auf dem väterlichen Thron Platz, und es kamen Tag für Tag die führenden Feldherrn des Westens und huldigten ihm. xix 14 In jenen Tagen, als Musa mit seinem Bruder Mehmed beschäftigt war und gegen ihn kämpfte, floh Cüneyd unbemerkt aus dem Gebiet Thrakiens412, überquerte heimlich den Hellespont und gelangte nach Asia; und nachdem er aus Smyrna und Thyraia ein Heer zusammengezogen hatte, erreicht er Ephesos, enthauptet den Gouverneur, den Süleyman dort ernannt und zurückgelassen

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ἐν ὀλίγῳ πάσης Ἀσίας γίνεται· πρὸ τοῦ γενέσθαι τὸν Μαχουμὲτ ἐν τῇ Θρᾴκῃ. xx 1 ὁ δὲ βασιλεὺς Μανουὴλ μαθὼν τὴν μοναρχίαν τοῦ Μαχουμὲτ καὶ ἀποκρισιαρίους στείλας τοὺς εὐγενεστέρους τῶν ἀρχόντων αὐτοῦ, ζητεῖ παρ’ αὐτοῦ ὅσα συνεκατετέθη δοῦναι, ἔτι ἐν Κωνσταντίνου διάγοντος. ὁ δὲ Μαχουμὲτ δεξιῶς αὐτοὺς ἰδὼν· καὶ συνθήκας ἐνόρκους ποιήσας· δοὺς ἅπαντα τὰ τοῦ 5 Εὐξείνου Πόντου κάστρα· καὶ τὰ πρὸς Θετταλίαν χωρία καὶ κάστρη· καὶ τὰ τῆς Προποντίδος ἅπαντα, φιλοτιμήσας καὶ δώροις πλείστοις κορέσας, ἀπέλυσεν αὐτοὺς ἐν εἰρήνῃ παραγγείλας αὐτοῖς, λέγων· «ὑπάγετε εἴπατε τῷ ἐμῷ πατρὶ τῷ βασιλεῖ τῶν Ῥωμαίων· ὅτι βοηθείᾳ Θεοῦ καὶ συνεργείᾳ τοῦ ἐμοῦ 10 πατρὸς καὶ βασιλέως, ἐζωσάμην τὴν δύναμιν τὴν πατρικήν. ἀπὸ τοῦ νῦν δὲ εἰμὶ καὶ ἔσομαι ὑπήκοος αὐτῷ, ὡς υἱὸς πρὸς πατέρα. οὐκ᾽ εἰμὶ γὰρ ἀγνώμων οὐδ’ ἀχάριστος ὀφθήσομαι. κελευέτω μοι τὸ δοκοῦν αὐτῷ. ἐγὼ δὲ μεταχαρᾶς ὅτι πλείστης, ἔχω τοῦ δουλεύειν αὐτῷ.» xx 2 ὁμοίως καὶ πρέσβεις Σερβίας· καὶ Βλαχίας· Βουλγαρίας τὲ, καὶ δουκὸς τῶν Ἰωαννίνων· καὶ τοῦ δεσπότου Λακεδεμονίας· καὶ πρίγκιπος Ἀχαΐας. καὶ πάντας ἡμέρως προσαγορεύσας καὶ ἐν ἀρίστῳ ὁμοτραπέζους συγκαθεδρίσας· καὶ ταῖς φιλοτησίαις εἰς ἀνάδειξιν πάντων ἐγκαταστή- 5 σας, ἀπέλυσε τοὺς πάντας ἐν εἰρήνῃ· λέγων αὐτοῖς· «ἀναγγείλατε τοῖς κυρίοις ὑμῶν· ἐγὼ μετὰ πάντων εἰρήνην δίδωμι· καὶ εἰρήνην λαμβάνω. ὃς πανουργεύει τὴν εἰρήνην, καὶ ὁ Θεὸς τῆς εἰρήνης κατ’ αὐτοῦ.» xx 3 Ὁ δὲ βασιλεὺς Μανουὴλ ἐν ἀδείᾳ ὢν καὶ μὴ ἔχων τὸν παρεμποδίζοντα, ἠβουλήθη γάμους ποιῆσαι τῷ υἱῷ αὐτοῦ Ἰωάννῃ. καὶ στείλας εἰς τὸν ῥῆγα Ῥωσίας, ἠγάγετο νύμφην τὴν

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hatte, und macht sich in kurzer Zeit zum Herrn von ganz Asia, noch bevor Mehmed nach Thrakien gekommen war. xx 1 Als Kaiser Manuel von der Alleinherrschaft Mehmeds erfahren hatte, schickte er die vornehmsten seiner Beamten als Botschafter zu ihm413 und ersuchte ihn um das, was zu geben er zugesagt hatte, als er sich noch in Konstantinopel aufhielt. Mehmed empfing sie wohlwollend, traf durch Eide besiegelte Vereinbarungen und gab alle Festungen am Schwarzen Meer heraus sowie alle Dörfer und Festungen in Thessalien und auch alle an der Propontis, und nachdem er sie großzügig mit reichen Geschenken versehen und bewirtet hatte, entließ er sie in Frieden, indem er ihnen Folgendes auftrug: »Geht hin und sagt meinem Vater, dem Kaiser der Römer, dass ich mich mit der Hilfe Gottes und der Unterstützung durch meinen Vater und Kaiser mit der väterlichen Macht gegürtet habe. Von jetzt an bin ich und werde ich ihm gehorsam sein wie ein Sohn seinem Vater; denn ich bin nicht undankbar und möchte nicht als jemand angesehen werden, der sich nicht erkenntlich zeigt. Möge er mir das, was ihm gut dünkt, befehlen, und ich werde ihm mit größter Freude zu Diensten sein.« xx 2 In gleicher Weise empfing er auch Gesandte Serbiens und der Walachei, Bulgariens und des Dux von Ioannina414, des Despotes von Lakedaimon und des Fürsten von Achaia, und an alle richtete er freundliche Worte, lud sie zu einem Mahl als Tischgenossen an seine Tafel ein, bekräftigte durch die Trinksprüche die Gültigkeit aller Abmachungen und entließ sie alle in Frieden mit den Worten: »Meldet euren Herren, dass ich allen Frieden entbiete und von allen Frieden akzeptiere. Wer arglistig den Frieden untergräbt, gegen den wird auch der Gott des Friedens sein.« xx 3 Da Kaiser Manuel nunmehr frei von Sorgen und niemand da war, der dem im Wege stand, wollte er seinen Sohn Ioannes verheiraten; daher schickte er zum König von Rosia415 und führte als Braut dessen Tochter heim. Nachdem er sie entsprechend

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θυγατέρα αὐτοῦ· καὶ ἁρμόσας ταύτην, μετακαλέσας τὸ ὄνομα αὐτῆς Ἄνναν, οὐκ᾽ ἠβουλήθη στέψαι τότε εἰς βασιλέα. ἦν γὰρ ἡ κόρη τὸ ἑνδέκατον ἄγουσα ἔτος. περαιουμένων δὲ τριῶν ἐτῶν καὶ λοιμικῆς νόσου καταλαβούσης τῇ Πόλει καὶ πολὺ πλῆθος λαοῦ διὰ τοῦ βομβῶνος τεθνηκότος, ἐτελεύτησε καὶ ἡ βασιλὶς Ἄννα, μέγα πένθος καταλιποῦσα τοῖς Πολίταις. xx 4 ὁ δὲ υἱὸς τοῦ Παγιαζὴτ ὁ εἰς ὁμήρους ἀνατεθεὶς παρὰ τοῦ Μουσουλμᾶν τῷ βασιλεῖ Μανουὴλ, ὁ μὲν εἷς ὁ καὶ πρῶτος σὺν ἀδελφῇ τῇ Φατμᾷ, ἀπελύθη καὶ ἐν τῇ Προύσῃ ἐτρέφετο· ὁ δ’ ἄλλος ἠράσθη παιδείας ἑλληνικῆς ἔτι συνὼν τῷ τοῦ βασιλέως υἱῷ Ἰωάννῃ· καὶ ἐν τῷ σχολείῳ ἐρχόμενος, ἐμυεῖτο γράμμασιν καὶ ἐδιδάσκετο. τοσοῦτον οὖν ἐφλέγετο ὑπὸ τοῦ ἔρωτος τῆς μαθήσεως· καὶ τῆς μετὰ τοῦ Ἰωάννου παιδοτριβῆς, ὡς καὶ προσιέναι τῷ βασιλεῖ Μανουὴλ· καὶ δεόμενος τοῦ βαπτισθῆναι, χριστιανικῷ νόμῳ· καὶ ὁμολογῶν τῷ βασιλεῖ καθεκάστην ὡς Χριστιανός ἐστι καὶ οὐ προσίεται τὰ τοῦ Μωάμεδ δόγματα. ὁ δὲ βασιλεὺς οὐκ᾽ ἤθελεν ἀκοῦσαι, ἵνα μὴ σκανδάλων ἀφορμὴ γένηται. τότε ἐν ἐκείναις ταῖς ἡμέραις τῆς νόσου καταδαπανούσης καὶ ἀφανιζούσης τὰ σώματα, μὴ αἰδουμένης καὶ μὴ φειδομένης τῆς τυχούσης ἡλικίας, ἔφθασε καὶ εἰς τὸν ἄνηβον παῖδα τὸν τοῦ Παγιαζήτ. μηνύει γοῦν τῷ βασιλεῖ Ἰωάννῃ λέγων· «ὦ βασιλεῦ τῶν Ῥωμαίων· ἐμοὶ δὲ αὐθέντα καὶ πάτερ. ἤδη παρίσταμαι· καὶ μὴ θέλων, ἀφίημι πάντα καὶ ἀπέρχομαι εἰς τὰ ἐκεῖ δικαιωτήρια. ἐγὼ γὰρ ὁμολογῶ, ὅτι Χριστιανός εἰμι. σὺ δὲ τὸν ἀρραβῶνα τῆς πίστεως καὶ τὴν σφραγίδα τοῦ πνεύματος οὐ δίδως μοι. γίνωσκε τοίνυν· θανὼν ἀβάπτιστος, ἔχω κατηγορίας φέρων κατὰ σοῦ ἐν τῷ κριτηρίῳ τοῦ ἀδεκάστου Θεοῦ.» τότε ὁ βασιλεὺς καμφθεὶς τοῖς ῥήμασι τούτοις πέμψας ἐβάπτισεν αὐτὸν, αὐτὸς ἀνάδοχος γεγονὼς· καὶ τῇ ἐπιούσῃ ἡμέρᾳ,

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vorbereitet und ihren Namen in Anna416 geändert hatte, wollte er sie damals aber noch nicht mit dem Kaiser verheiraten; denn das Mädchen war erst zehn Jahre alt.417 Als dann drei Jahre vergangen waren418, eine Seuche Konstantinopel heimsuchte und viele Menschen an der Beulenpest starben, starb auch die Kaiserin Anna und versetzte damit die Bewohner von Konstantinopel in tiefe Trauer. xx 4 Der Sohn Bayezids, der von Süleyman Kaiser Manuel als Geisel gegeben worden war,419 und zwar der eine, der auch der erste war, zusammen mit seiner Schwester Fatma, wurde entlassen und in Prusa aufgezogen, den anderen aber hatte eine starke Neigung zur griechischen Bildung erfasst, als er noch zusammen mit dem Sohn des Kaisers Ioannes war; und da er die Schule besuchte, wurde er in das Geheimnis des Lesens und Schreibens eingeweiht und erhielt entsprechenden Unterricht. So sehr nun entflammte ihn die Liebe zum Lernen und zur gemeinsam mit Ioannes genossenen Erziehung, dass er sich an Kaiser Manuel wandte und ihn bat, nach christlichem Ritus getauft zu werden, und dem Kaiser gegenüber täglich bekannte, dass er Christ sei und die Lehren Mohameds nicht akzeptiere. Der Kaiser aber wollte das nicht hören, damit daraus kein Stein des Anstoßes entstehe. Da nun, in jenen Tagen, als die Krankheit die Leiber verzehrte und dahinraffte, wobei sie kein Alter achtete und verschonte, ereilte sie auch den noch unmündigen Sohn Bayezids. Der schickte Kaiser Ioannes420 folgende Botschaft: »Kaiser der Römer, mein Gebieter und Vater, ich mache mich nunmehr auf, und gegen meinen Willen lasse ich alles zurück und trete vor das dortige Gericht; denn ich bekenne, dass ich Christ bin. Du aber gewährst mir nicht das Sakrament der Verlobung mit Gott und das Siegel des Geistes. Wisse nur, dass ich, wenn ich ungetauft sterbe, vor dem Gericht des unbestechlichen Gottes Klage gegen dich führen werde.« Von diesen Worten ließ sich der Kaiser erweichen, und er schickte zu ihm und ließ ihn taufen421, wobei er selbst sein Taufpate war. Und am nächsten Tag dann war er tot. Der Kaiser aber ließ ihn mit allen

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τέθνηκεν. ὁ βασιλεὺς δὲ μεθ’ ὅσης τιμῆς ἔθαψεν αὐτὸν ἐν τῇ μονῇ τοῦ Προδρόμου ἐν τοῖς Στουδίου ἐν μαρμαρίνῳ λάρνακι πλησίον τοῦ ναοῦ ἐντὸς τῆς πύλης. xx 5 ὁ δὲ βασιλεὺς μετὰ παραδρομὴν ἐτῶν τριῶν ἐγγύς που, ἠβουλήθη ἑτέραν ἀγαγέσθαι νύμφην τῷ Ἰωάννῃ· καὶ τῷ δευτέρῳ τῷ Θεοδώρῳ. καὶ στείλας ἐν Ἰταλίᾳ ἠγάγετο θυγατέραν Θεοδώρου μαρκεσίου Μόντης Φεράρα, τῷ υἱῷ αὐτοῦ Ἰωάννῃ· τῷ δὲ Θεοδώρῳ θυγατέραν κόντε Μαλατέστα. Καὶ εἰσελθόντων ἐν τῇ Πόλει· καὶ στεφανώσας αὐτοὺς ὁ πατὴρ νόμῳ γάμου, ταινιοῖ τούτους καὶ βασιλεῖς Ῥωμαίων ἀναδείκνυσι· τὴν δὲ θυγατέρα τοῦ Μαλατέστα 〈συνέζευξε〉 τῷ Θεοδώρῳ· καὶ δεσπότην Λακεδαιμονίας εὐφήμησεν ἐνδύσας αὐτὸν τὰ παράσημα. xx 6 ὁ δὲ βασιλεὺς Ἰωάννης ἦν μὴ στέργων τὴν σύνοικον. ἡ κόρη γὰρ τῷ μὲν σώματι καὶ μάλα εὐάρμοστος· τράχηλος εὐειδὴς· θρὶξ ὑποξανθίζουσα καὶ τοὺς πλοκάμους ὡς ῥύακας χρυσαυγίζοντας μέχρι τῶν ἀστραγάλων καταρρεομένους ἔχουσα· ὤμους πλατεῖς καὶ βραχίονας καὶ στέρνα καὶ χεῖρας ἐμμέτρους καὶ δακτύλους κρυσταλλοειδεῖς καὶ τὴν πᾶσαν ἡλικίαν τοῦ σώματος ἀνωρρεπῆ καὶ πολὺ εἰς τὸ ὄρθιον ἱσταμένη. ὄψις δὲ καὶ χείλη καὶ ῥινὸς κατάστασις καὶ ὀφθαλμῶν καὶ ὀφρύων σύνθεσις, ἀειδεστάτη· παντάπασιν ὡς ἔπος χυδαῖον εἰπεῖν· ἀφ’ ἐμπρὸς Τεσσαρακοστὴ, καὶ ὄπισθεν Πάσχα. τοιαύτην οὖν ἰδὼν ὁ βασιλεὺς Ἰωάννης, οὐκ᾽ ἐμίγη ταύτην οὐδὲ τὸ παράπαν σύγκοιτος ταύτης ἐγένετο· διὸ καὶ μονάζουσα ἦν ἐν ἑνὶ τῶν κοιτώνων τοῦ παλατίου. ἰδὼν οὖν ὁ βασιλεὺς, ἠβουλήθη πέμψαι ἐν Ἰταλίᾳ ἐν τοῖς τοῦ πατρὸς δόμοις· καὶ διὰ τὴν τοῦ πατρὸς αὐτοῦ, τοῦ βασιλέως Μανουὴλ στοργὴν, ἐκωλύετο. ἡ δὲ βασιλὶς ὁρῶσα τὸ ἀμετάθετον τῆς γνώμης αὐτοῦ, ἠβουλήθη διαδράσαι ἐκ μέσου αὐτῶν· ὃ καὶ πεποίηκεν. πέμψασα εἰς τοὺς Γενουίτας τοῦ Γαλατᾶ καὶ δηλώσασα τὴν

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Ehren im Prodromos-Kloster im Studiu-Viertel422 in einem Marmorsarkophag in der Nähe der Kirche innerhalb der Klosterpforte begraben. xx 5 Als etwa drei Jahre vergangen waren, wollte der Kaiser für Ioannes eine neue Braut beschaffen und auch eine Braut für seinen zweiten Sohn Theodoros, und er schickte nach Italien423 und führte seinem Sohn Ioannes eine Tochter des Theodoros, Markgrafen von Montferrat424, zu und Theodoros eine Tochter des Grafen Malatesta425. Und sie kamen nach Konstantinopel, und der Vater setzte jenen [i.e. Ioannes und Sophia von Montferrat] nach dem Hochzeitsbrauch die Kränze auf, krönte sie und proklamierte sie zu Kaisern der Römer, und die Tochter des Malatesta 〈vermählte er〉 dem Theodoros und rief ihn zum Despotes von Lakedaimonia aus, indem er ihn mit den entsprechenden Insignien bekleidete.426 xx 6 Kaiser Ioannes aber empfand keine Liebe zu seiner Gemahlin. Das Mädchen war nämlich zwar körperlich wohlgebaut: ein schön gebildeter Hals, mittelblondes Haar mit Zöpfen, die wie goldschimmernde Bäche bis auf die Knöchel herabfielen, breite Schultern, ebenmäßige Arme, Brust und Hände, Finger wie aus Bergkristall, die ganze Gestalt hochgewachsen und sehr aufrecht; das Gesicht aber, Lippen und Form der Nase, die Kombination der Augen und Augenbrauen waren bei ihr abgrundhässlich; insgesamt, um es mit einem derben Ausdruck zu sagen: Von vorne Fastenzeit und von hinten Ostern. Als nun Kaiser Ioannes sah, wie sie aussah, vollzog er nicht den ehelichen Beischlaf und bezog auch überhaupt kein gemeinsames Lager mit ihr; deshalb lebte sie auch allein in einem der Gemächer des Palastes. Als der Kaiser sie also gesehen hatte, wollte er sie nach Italien in ihr Vaterhaus zurückschicken, aber die Liebe zu seinem eigenen Vater, dem Kaiser Manuel, hinderte ihn daran. Als die Kaiserin sah, dass keine Aussicht auf Änderung seiner Haltung bestand, wollte sie von ihnen weglaufen; und das tat sie dann auch. Nachdem sie zu den Genuesen von Galata geschickt und ihren Wunsch, das Land zu verlas-

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αὐτῆς ἀποδημίαν, μιᾷ τῶν ἡμερῶν ἔξεισι τῆς Πόλεως ἔν τινι τῶν τερπνῶν κήπων εὐθυμίας χάριν σὺν τῇ γυναικωνίτιδι ταῖς ὁμογλώσσαις· καὶ σὺν ὀλίγοις νέοις οὓς ἀπὸ τοῦ πατρικοῦ οἴκου ἐξήγαγε. καὶ πρὸς ἑσπέραν διήρην μίαν ἑτοιμάσαντες καὶ οἱ τοῦ Γαλατᾶ προύχοντες εἰσελθόντες καὶ τῷ αἰγιαλῷ πλησιάσαντες, ἐντίμως αὐτὴν λαβόντες, τὴν περαίαν ἐδιέβησαν· καὶ πάντες προϋπήντουν αὐτὴν καὶ δουλικῶς προσεκύνουν ὡς κυρίαν αὐτῶν καὶ δέσποιναν. οἱ δὲ τῆς Πόλεως μὴδ’ ὁπωσοῦν ἐννοήσαντες τὸ δράμα ἑσπέρας ἤδη καταλαβούσης, τῇ ἕωθεν οἱ τοῦ παλατίου πάντες μαθόντες τὸ γεγονὸς, ἐδυσχέραινον. καὶ μὴ φέροντες τὴν καταφρόνησιν ἣν ὑπέστησαν παρὰ τῶν τοῦ Γαλάτου, ἡτοιμάζοντο καταδραμεῖν καὶ ἀφανίσαι τὰ αὐτῶν προάστεια. ὁ δὲ βασιλεὺς Μανουὴλ ἐκώλυσεν· ὁ δὲ βασιλεὺς Ἰωάννης τὸ γεγονὸς ἀπεδέξατο. ἦν δὲ τὰ φορτία φέρουσα μία ναῦς, ὑπερμεγέθης τῶν Γενουϊτῶν, ἑτοίμως ἔχουσα τοῦ πλεῦσαι ἐν Ἰταλίᾳ. ἀνέμου δὲ Βορέως πνεύσαντος, εἰσῆλθεν ἐντίμως μετὰ δόξης ἡ βασιλὶς ἐν αὐτῇ· καὶ τὰ ἱστία πτερώσαντες, εἰς Ἰταλίαν ἀφίκοντο· ἄλλο μὴδὲν ἕτερον κερδάνασα, πλὴν τοῦ οὗ ἐστέφθη στέμματος, εἰποῦσα καὶ τοῦτο· «ἀρκεῖ μοι τοῦτο εἰς μαρτύριον ὅτι βασίλισσα τῶν Ῥωμαίων ἐγενόμην καὶ εἰμί. περὶ δὲ θησαυρῶν μυριοταλάντων οὐ μέλει μοι.» ἐλθοῦσα δὲ ἐν τοῖς ὁρίοις τῆς ἐπαρχίας τῶν Φεράρων καὶ μαθόντες οἱ τῆς ἡγεμονίας ἐκείνης προύχοντες, σὺν τῷ ἀδελφῷ αὐτῆς μαρκεσίῳ, ἐξῆλθον εἰς συνάντησιν αὐτῆς· καὶ προπέμψαντες αὐτὴν μέχρι τῶν παλατίων τῆς πατρικῆς ἑστίας, αὐτὴ εἰς ἓν τῶν μοναστηρίων ἐλθοῦσα, ἐκεῖ τὴν οἴκησιν ᾑρετίσατο· καὶ τῷ Θεῷ ἑαυτὴν ἀναθεῖσα, τὸ λεῖπον τῆς ζωῆς ἀνεπλήρωσεν. xx 7 Ὁ δὲ βασιλεὺς Ἰωάννης στείλας εἰς Κομνηνὸν Ἀλέξιον βασιλέα Τραπεζοῦντος, ἡρμόσατο τὴν θυγατέρα αὐτοῦ Μαρίαν εἰς γυναῖκα· ὡραῖαν καὶ κάλλει καὶ ἤθει. καὶ ἀγαγόντες ἀπὸ

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sen, deutlich gemacht hatte, machte sie eines Tages einen Ausflug aus der Stadt zu einem der Lustgärten, um sich dort mit den Damen ihres weiblichen Gefolges, die ihre Sprache sprachen, und einigen jungen Männern zu ergehen, die sie aus ihrem Vaterhaus mitgebracht hatte. Die Regierenden von Galata hatten einen Zweiruderer vorbereitet, bestiegen ihn gegen Abend, näherten sich dem Strand, nahmen sie mit allen Ehren an Bord und setzten sie über ans andere Ufer, und alle kamen zu ihrem Empfang und huldigten ihr als Diener ihrer Herrin und Gebieterin. In Konstantinopel hatte man, da der Abend schon hereingebrochen war, das Unterfangen überhaupt nicht bemerkt, am Morgen aber erfuhren alle Leute im Palast, was geschehen war, und waren darüber sehr verärgert. Empört über die Missachtung, welche sie von den Leuten in Galata erfahren hatten, machten sie sich daran, deren Landgüter anzugreifen und zu zerstören. Kaiser Manuel aber hinderte sie daran. Kaiser Ioannes akzeptierte das Geschehene. Es war gerade ein riesiges Lastschiff der Genuesen zum Auslaufen nach Italien bereit. Als ein Nordwind wehte, ging die Kaiserin mit allen Ehren und allem Prunk dort an Bord, und sie hissten die Segel und gelangten nach Italien. Sie hatte nichts gewonnen außer der Krone, mit der sie gekrönt worden war, wozu sie Folgendes bemerkte: »Das reicht mir zum Beweis, dass ich Kaiserin der Römer geworden bin und auch noch bin; an unermesslichen Schätzen liegt mir nichts.« Als sie dann die Grenze des Gebietes von Montferrat erreichte und die Oberen der Herrschaft von ihrer Ankunft erfuhren, eilten sie zusammen mit dem Markgrafen, ihrem Bruder, zu ihrem Empfang. Danach begleiteten sie sie bis zum väterlichen Palast. Sie jedoch siedelte nach kurzer Zeit in ein Kloster über, wo sie zu bleiben beschloss, und nachdem sie sich Gott geweiht hatte, verbrachte sie dort den Rest ihres Lebens. xx 7 Kaiser Ioannes aber schickte zu Alexios Komnenos427, dem Kaiser von Trapezunt428, und verlobte sich mit dessen Tochter Maria429, die mit äußerer und innerer Schönheit begabt war; und

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Τραπεζοῦντος, κατήγαγον ἐν Κωνσταντινουπόλει· καὶ ὁ πατριάρχης Ἰωσὴφ διὰ τῶν συνήθων ἱεροτελεστιῶν, εἰς ἓν συνῆψε καὶ δέσποινα Ῥωμαίων ἀνηγορεύθη. xx 8 ὁ βασιλεὺς δὲ ἀπάρας ἀπὸ Κωνσταντινουπόλεως σὺν τριήρεσιν πλείσταις, κατῆλθεν ἕως Πελοπόννησον· καὶ τὸν πρίγκιπα Ἀχαΐας ὑποτάξας καὶ ἑτέρους ἀπογόνους τοὺς ἐκ τῆς Ναυάρας καταγομένους ὑποχειρίους λαβὼν, ἀνῆκεν εἰς Κωνσταντινούπολιν· καταλιπὼν τὸν υἱὸν αὐτοῦ Θεόδωρον, δεσπότην πάσης Πελοποννήσου. ἐπαναζεύξας δὲ καὶ εἰς Καλλιούπολιν ἐντυχὼν τῷ Μαχουμὲτ καὶ τοσαύτην πίστιν ἐνδειξάμενος εἰς τὸν βασιλέα, ὡς καὶ ἐν τῇ τριήρει τῇ βασιλικῇ εἰσελθὼν καὶ συνεστιαθεὶς τῷ βασιλεῖ καὶ ὁ βασιλεὺς αὐτὸν σὺν δώροις πλείστοις καὶ τοὺς σὺν αὐτῷ δεξιώσας, ἐξῆλθε. καὶ αἱ τριήρεις σὺν τῷ βασιλεῖ μετὰ χαρᾶς ὅ τι πλείστης τὴν ἐπάνοδον ἤνυον. καὶ οἱ τῆς Κωνσταντίνου ἅπαντες σὺν τῷ πατριάρχῃ καὶ τῇ συγκλήτῳ, ἐξῆλθον εἰς ἀπάντησιν αὐτοῦ· καὶ μετ’ εὐφημίας καὶ ὕμνων, ἐν τῷ παλατίῳ ἀπήγαγον. καὶ τὰ τῆς ἐπανόδου ἐπεπλήρωτο. xxi 1 ὁ δὲ Μαχουμὲτ τὰ τῆς δύσεως μέρη καλῶς ἀπαρτίσας καὶ ταραχὴν οὐδὲ μίαν ἐξόπισθεν ἀφεὶς, περᾷ τὰ τῆς ἑῴας μέρη· καὶ ἐν τῇ Προύσῃ ἐλθὼν, καὶ τὰ ἀφανισθέντα καὶ πυρὶ παραδοθέντα οἰκοδομήματα παρὰ τοῦ Καραμὰν, ἀνανεώσας, ἐκεῖθεν εἰς Ἀσίαν καταίρει. ὁ γὰρ Καραμὰν ὅτε ὁ Μαχούμετ εἰς Κωνσταντινούπολιν ἐλθὼν ἠγωνίζετο κατὰ τοῦ Μωσῆ, ἀπάρας ἀπὸ Ἰκονίου, εἰς Προῦσαν σὺν δυνάμει κατῆλθε· καὶ λεηλατήσας αὐτὴν· καὶ τὰ ὀστᾶ τοῦ Παγιαζὴτ τοῦ πατρὸς τοῦ Μαχούμετ ἀνακομίσας ἐκ τοῦ τάφου, πυρὶ παρέδωκεν. ὁ γὰρ αὐτὸς Παγιαζὴτ ἀπεκεφάλισε ποτὲ ἐν Ἰκονίῳ τὸν πατέρα τοῦ ῥηθέντος Καραμάν. xxi 2 κατελθὼν δὲ ἐν Ἀσίᾳ, εὗρε τὸν Τζιναὴτ μεγαλυνθέντα

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man holte sie aus Trapezunt und brachte sie nach Konstantinopel. Patriarch Ioseph430 verband sie mit den üblichen sakramentalen Zeremonien431 zu einem Paar, und sie wurde zur Herrscherin der Römer proklamiert. xx 8 Der Kaiser aber brach mit sehr vielen Dreiruderern aus Konstantinopel auf432 und gelangte bis zur Peloponnes; dort machte er sich den Fürsten von Achaia untertan und übernahm weitere Abkömmlinge von Leuten, die aus Navarra stammten433, in ein Untertanenverhältnis und kehrte dann nach Konstantinopel zurück, nachdem er seinen Sohn Theodoros als Despotes der gesamten Peloponnes dort zurückgelassen hatte. Auf der Rückreise kam er auch nach Kallipolis und traf dort mit Mehmed zusammen. Dieser zeigte ein solches Vertrauen dem Kaiser gegenüber, dass er auf den kaiserlichen Dreiruderer kam und mit dem Kaiser zusammen speiste; und nachdem der Kaiser ihn und seine Begleitung mit reichen Geschenken empfangen hatte, verließ er das Schiff wieder. Dann setzten die Dreiruderer mit dem Kaiser mit großer Freude ihre Rückreise bis zu Ende fort. Und die Bewohner Konstantinopels kamen alle zusammen mit dem Patriarchen und dem Senat heraus zu seinem Empfang, und unter Akklamationen und Hymnen geleiteten sie ihn in den Palast, und damit fand dann das Zeremoniell der Rückkehr sein Ende. xxi 1 Nachdem Mehmed die Provinzen des Westens gut eingerichtet und keinen Unruheherd zurückgelassen hatte, setzte er in die Gebiete des Ostens über; und nachdem er nach Prusa gekommen war und die von Karaman zerstörten und dem Feuer übergebenen Gebäude erneuert hatte, zog er hinab nach Asia. Als Mehmed nämlich nach Konstantinopel gezogen war und dort gegen Musa kämpfte, war Karaman mit einem Heer von Ikonion nach Prusa gekommen, hatte es geplündert und die Gebeine des Bayezid, des Vaters von Mehmed, aus ihrem Grab geholt und dem Feuer übergeben. Bayezid nämlich hatte seinerseits einst in Ikonion den Vater des genannten Karaman enthaupten lassen. xxi 2 Als er dann nach Asia kam, fand er, dass Cüneyd sich zu

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καὶ ὑπὲρ τὰ ἐσκαμμένα πηδῶντα. ἐλθὼν δὲ ἐν Περγάμῳ τῆς Ἀσίας μηνύει τῷ Τζινεὴτ· παραχωρῆσαι τῶν ἐκεῖ καὶ ἀφεῖναι τὴν ἐπαρχίαν. Ὁ δὲ Τζινεὴτ οὐδὲ τὸ παράπαν ἡγησάμενος, ἠσφαλίσατο τὰ κάστρα καὶ ἐκάθητο ἐκδεχόμενος τὴν ὑπαντὴν αὐτοῦ. ὁ δὲ Μαχουμὲτ ἐλθὼν εἰς Κύμην καὶ ζητήσας τὸ φρούριον (ἦν γὰρ κρατῶν διὰ τὸν Τζινεήτ), πολεμήσας κατέσχε· καὶ τοὺς μὲν ὁπλίτας αὐτοῦ ξίφει ἀνεῖλε· τοὺς δὲ ἐγχωρίους ἠλευθέρωσεν. ἀπάρας δ’ ἐκεῖθεν, ἦλθεν εἰς τὸν τοῦ Μαινομένου Κάμπον. ἦν δ’ ἐκεῖ φρούριον ὀχυρὸν τὸ τοῦ Ἀρχαγγέλου λεγόμενον· οἱ Τοῦρκοι δὲ, Καγιατζὴκ μετωνόμασαν. κἀκεῖνο σὺν πλείστῃ δυνάμει καὶ ἀκροβολισμοῖς παραλαβὼν, ἦλθεν εἰς Νύμφαιον. καὶ τὸ Νύμφαιον σὺν πολέμῳ λαβὼν ἦλθεν εἰς Σμύρναν. τὴν δὲ Σμύρναν ὡς ἔπρεπε τειχήσας καὶ πλείστους τῶν στρατιωτῶν ἐμβαλὼν καὶ μεγάλην σύνταξιν ἑτοιμάσας διά τε ὅπλων καὶ ἀνδρῶν καὶ ἑτέρων ἀναγκαίων παρασκευῶν ὁ Τζινεὴτ, αὐτὸς εἰς Ἔφεσον ἦλθε· καταλιπὼν τὴν μητέρα· καὶ τὸν ἀδελφὸν αὐτοῦ Παγιαζὴτ· καὶ τὰ τέκνα ἐν Σμύρνῃ ἔγκλειστα. xxi 3 τὸν δὲ γαμβρὸν αὐτοῦ καὶ δοῦλον Αὐδουλὰν ὀνόματι εἰς τὸ Νύμφαιον εὑρόντες οἱ τοῦ Μαχουμὲτ (ἦν γὰρ φύλαξ τοῦ φρουρίου), ἀπήγαγον παραστήσοντες τῷ Παγιαζὴτ βεζύρῃ· ἤγουν μεσάζοντι τοῦ Μαχουμὲτ· ἦν γὰρ ἐν ἐξουσίᾳ καὶ ἀδείᾳ πολλῇ, δεύτερος ἀρχηγὸς ὡς ἔπος εἰπεῖν. δοῦλος γὰρ ὑπῆρχε τοῦ Μαχουμὲτ, ἀλλὰ διὰ τὴν ὑπερβάλλουσαν αὐτοῦ δουλείαν, κατέστησεν ἄρχοντα τοῦ οἴκου αὐτοῦ. αὐτὸς δὲ ὁ ῥηθεὶς Παγιαζὴτ ἔτι ὄντος ἐν Θρᾴκῃ τοῦ Μαχουμὲτ, γράφει πρὸς τὸν Τζινεήτ· «εἰ βούλει τοῦ εἶναί σε κύριον Ἰωνίας μὴ ἔχειν τὸν τυχόντα πειρασμὸν παρ’ ἡμῖν, δός μοι τὴν σὴν θυγατέρα νόμῳ

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großer Macht aufgeschwungen und über die Sprunggrube hinausgesprungen war434. Als er nach Pergamon in Asia gekommen war, schickte er Cüneyd eine Botschaft, er solle das dortige Gebiet verlassen und die Provinz abgeben. Cüneyd aber kümmerte sich nicht im geringsten darum, sicherte die Festungen und wartete ruhig seine Ankunft ab. Nachdem Mehmed dann nach Kyme435 gezogen und die Übergabe der Festung verlangt hatte (denn sie hielt stand für Cüneyd), eroberte er sie im Kampf, und die Soldaten dort ließ er mit dem Schwert töten, die Bewohner ließ er frei. Von dort zog er weiter und kam zum Campus des Mainomenos436. Dort gab es eine starke Festung mit Namen Festung des Erzengels437, die Türken aber hatten sie umbenannt in Kayacık438. Auch diese Festung eroberte er mit starker Heeresmacht und durch den Einsatz von Geschützen und kam dann nach Nymphaion; und auch Nymphaion nahm er durch Kampf und gelangte dann nach Smyrna. Smyrna hatte Cüneyd ordentlich durch Mauern gesichert, sehr viele Soldaten hinein verlegt und in großem Ausmaß Vorsorge getroffen durch Bereitstellung von Waffen, Bemannung und von sonstigen notwendigen Dingen, er selbst aber war nach Ephesos gegangen, indem er seine Mutter, seinen Bruder Bayezid und seine Kinder in Smyrna eingeschlossen zurückließ. xxi 3 Seinen Schwiegersohn und Sklaven namens Abdullah439 fanden die Soldaten Mehmeds in Nymphaion (er war nämlich der Kommandant der Festung), und sie nahmen ihn mit und brachten ihn vor Bayezid-vezir440, den Mesazon des Mehmed. Dieser hatte nämlich große Macht und weitgehende Handlungsfreiheit, er war sozusagen der zweite Mann in der Führung. Er war ein Sklave Mehmeds gewesen, aber wegen seiner außerordentlichen Leistungen in seinen Diensten hatte dieser ihn zum Herrn über sein Haus gemacht. Dieser ebengenannte Bayezid schreibt, als Mehmed noch in Thrakien war, an Cüneyd: »Wenn du Herr über Ionien und von uns völlig unbehelligt sein willst, gib mir deine Tochter zur rechtmäßigen Gattin, und ich will dein

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γάμου καὶ ἔσομαί σοι γαμβρὸς· σὺ δ’ ἐμὸς πενθερὸς γενήσῃ· καὶ ἔκτοτε ἔσο ἀμερίμνως διάγων ἐν τῇ σῇ ἡγεμονίᾳ.» ὁ Τζινεὴτ δὲ θέλων δηλῶσαι τὴν ἀλαζονείαν αὐτοῦ καὶ ὑπερηφάνειαν, ἐνώπιον τοῦ πιττακοκομιστοῦ, παρισταμένου τοῦ Αὐδουλᾶ δούλου ὑπάρχοντος αὐτοῦ, λέγει πρὸς αὐτόν· «τίνος εἶ δοῦλος;» ὁ δέ· «τῆς σῆς αὐθεντίας.» ὁ δὲ Τζινεήτ· «καὶ ποίου γένους;» Αὐδουλὰς δέ· «τῶν Ἀλβανῶν.» «ποίας θρησκείας;» ὁ δ’ Αὐδουλάς· «πρώην μὲν καβοὺρ ὑπῆρχον· νῦν δὲ Μουσουλμάνος.» ὁ δὲ Τζινεὴτ πρὸς τοὺς μεγιστάνας αὐτοῦ φησίν· «τὴν σήμερον ἡμέραν κατενώπιον πάντων ὑμῶν, ἰδοὺ δίδωμι τὴν ἐμὴν θυγατέραν εἰς γυναῖκα νόμιμον τῷ ἐμῷ δούλῳ Αὐδουλὰχ· καὶ ποιῶ τοῦτον ἐλεύθερον καὶ γαμβρὸν, ἀπὸ τὴν σήμερον· καὶ ἕνα τῶν ἐμῶν συγγενῶν.» εὐφημήσαντες δὲ πάντες τὸν Τζινεὴτ οἱ συνεδριάζοντες, ἀνοίξας τὸ στόμα πρὸς τὸν ἀπεσταλμένον τοὺς λόγους τούτους εἴρηκεν· «ἀνάγγειλον τῷ κυρίῳ σου Παγιαζὴτ, ὅτι ἀνελαβόμην γαμβρὸν ἐκ τῶν Ἀλβανῶν ὡς ἐκεῖνον· δοῦλον ἀργυρώνητον ὡς ἐκεῖνον· δεσπότην ἔχων αὐθέντην, ὅμοιον ὡς ἐκείνου, νεώτερον ὑπὲρ ἐκεῖνον, καὶ φρονιμώτερον παρ’ ἐκεῖνον.» ὁ δ’ ἀπεσταλμένος συνιεὶς τοὺς λόγους, ἀπεκάλυψε πᾶσαν τὴν περίληψιν τῷ κυρίῳ αὐτοῦ· καὶ ἦν ἔκτοτε τρέφων μανίαν ἄσπονδον κατὰ τοῦ Τζινεήτ. εὑρὼν δὲ καιρὸν ὃν ἐδέετο, συλλαβὼν τὸν Αὐδουλὰν εἰς τὸ Νύμφαιον, τοὺς ὄρχεις αὐτοῦ ἐξεθέρισεν εὐνουχίσας αὐτόν. xxi 4 Ἀλλ’ ἐπανίωμεν αὖθις εἰς τὸν τῆς ἱστορίας εἱρμόν. ὁ γὰρ Μαχουμὲτ ἐλθὼν εἰς Σμύρναν καὶ περικυκλώσας αὐτὴν, εὗρεν ἐκεῖ τὸν μέγα μαγίστοραν Ῥόδου· σὺν τριήρεσι τρισὶ· ἀνοικοδομοῦντα τὸ φρούριον τὸ παρὰ τοῦ Τεμὴρ φθαρὲν καὶ μὴ θέλοντος τοῦ Τζινεήτ. τότε οἱ τῶν πέριξ νήσων ἡγεμόνες μαθόντες τὴν ἄφιξιν τοῦ Μαχουμὲτ ἐν τῇ Σμύρνῃ, ἅπαντες ἔθεον εἰς ἀπάντησιν αὐτοῦ, διὰ δύο τινῶν αἰτιῶν· διὰ τὴν

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Schwiegersohn sein, du aber sollst mein Schwiegervater werden, und von da an lebe ohne Sorge in deiner Herrschaft.« Cüneyd aber wollte gegenüber dem Überbringer des Briefes seine Arroganz und seinen Hochmut demonstrieren, und da Abdullah, der sein Sklave war, dabeistand, sagte er zu diesem: »Wessen Sklave bist du?« Und dieser: »Deiner Herrschaft«. Und Cüneyd: »Und von welchem Stamm?« Abdullah: »Der Albaner«. »Von welcher Religion?« Abdullah: »Vorher war ich ein Gavur, jetzt bin ich ein Musulmane.« Und Cüneyd wandte sich an seine Granden und sagte: »Am heutigen Tage und vor euer aller Angesicht, siehe, gebe ich meine Tochter meinem Sklaven Abdullah zur rechtmäßigen Gattin, und ich lasse ihn frei und mache ihn von heute an zu meinem Schwiegersohn und zu einem meiner Angehörigen.« Alle, die dabei waren, ließen Cüneyd hochleben, und dann wandte dieser sich an den Abgesandten und sprach folgende Worte zu ihm: »Melde deinem Herrn Bayezid, dass ich zu meinem Schwiegersohn einen von den Albanern genommen habe, wie er selbst einer ist, einen für Geld gekauften Sklaven, wie er selbst einer ist, der einen Herrn und Gebieter hat, ähnlich wie er selbst, der aber jünger und klüger ist als er.« Der Abgesandte verstand diese Worte und erklärte seinem Herrn alles, was damit gemeint war, und von da an nährte jener eine unstillbare Wut gegen Cüneyd. Als sich nun eine günstige Gelegenheit bot, bemächtigte er sich des Abdullah in Nymphaion, ließ ihm die Hoden abmähen und machte ihn zum Eunuchen. xxi 4 Doch wir wollen den Faden der Erzählung wieder aufnehmen. Mehmed nämlich war nach Smyrna gelangt, hatte es ringsum eingeschlossen und fand dort den Großmeister von Rhodos441 mit drei Dreiruderern vor, wie er gegen den Willen Cüneyds das Fort wieder aufbaute, das von Timur-leng zerstört worden war442. Als die Herrscher der umliegenden Inseln von der Ankunft Mehmeds vor Smyrna erfuhren, eilten sie alle aus zwei Gründen zu seinem Empfang herbei: wegen der Güte und Milde sowie der

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ἀγαθότητα καὶ ἡμερότητα καὶ τὸ ὑπερβολικὸν τῆς δυνάμεως τοῦ Μαχουμὲτ, καὶ διὰ τὸ πανοῦργον καὶ λῃστρικὸν τοῦ Τζινεήτ. οἱ τῶν Φωκαίων οὖν ἔξαρχοι· οἱ μὲν διὰ ξηρᾶς οἱ δὲ διὰ θαλάσσης· ὁ Καρμιὰν τῆς ἄνω Φρυγίας· ὁ Μανταχίας Καρίας· ὁ Μιτυλήνης διὰ τριήρεων· οἱ Χίου, καὶ αὐτοὶ διὰ τριήρεως· ὁ Ῥόδου, καὶ ἦν ἐκεῖ· ἅπαντες εἰς προσκύνησιν αὐτοῦ, καὶ συνδρομὴν, ἕνεκα τῆς καταλύσεως τοῦ τυράννου· καὶ τοὺς ἅπαντας ἀσπασίως ὡς ἀδελφοὺς ἠσπάσατο. ποιήσας οὖν ἡμέρας δέκα πολεμῶν τὴν Σμῦρναν, καὶ συμβοηθοῦντες ὡς δυνατὸν καὶ οἱ τῶν νήσων διὰ θαλάσσης, τῇ ἑνδεκάτῃ ἐξῆλθεν ἡ μητὴρ τοῦ Τζινεὴτ σὺν γυναικὶ καὶ τέκνοις αὐτοῦ, καὶ προσεκύνησαν τῷ Μαχουμὲτ· αἰτοῦντες συγχώρησιν τῶν ἐπταισμένων. παρέδωκαν οὖν τὴν Σμῦρναν· καὶ παραλαβὼν αὐτὴν καὶ εἰς πολλὰ μέρη κατεάξας ἕως γῆς τὰ τείχη ταύτης· καὶ τοὺς προμαχῶνας καὶ πύργους αὐτῆς καθελὼν ἐκ μέρους, ἀφῆκε τοὺς οἰκήτορας κατοικεῖν ἀπεριφράκτους. xxi 5 ὁ μέγας δὲ μαγίστωρ ἦν οἰκοδομῶν πύργον ἕνα παμμεγέθη ἐν τῷ στόματι τοῦ λιμένος, ἀναβιβάσας αὐτὸν ὑπὲρ τὸν ἥμισυν. ὁ δὲ Μαχουμὲτ διὰ τῆς νυκτὸς κελεύσας τοῖς Τούρκοις, ἔρριψαν ἀπὸ βάθρων. πρωΐας δὲ ἰδὼν ὁ μαγίστωρ τὸ γεγονὸς καὶ δεινοπαθήσας, ἦλθεν εἰς τὸν ἡγεμόνα· καὶ πολλοὺς λόγους εἰπὼν· καὶ παραστήσας πῶς τὸ φρούριον ἐκτίσθη ἐν ταῖς ἡμέραις τοῦ Ἀτὴν διὰ ἀναλωμάτων τῆς Ῥόδου· καὶ εἰ μὴ δώσει χώραν τοῦ ἀνοικοδομηθῆναι, ἔσονται σκάνδαλα ἀνὰ μέσον τῆς ἡγεμονίας αὐτοῦ καὶ τοῦ μακαριωτάτου πάπα· καὶ ἐλεύσεται δύναμις μεγάλη ἀπὸ τὰ ἑσπέρια μέρη καὶ ἀφανιεῖ πολλοστὸν μέρος τῆς ἡγεμονίας αὐτοῦ. ὁ δὲ Μαχουμὲτ πράως φέρων τοὺς λόγους αὐτοῦ, εὐήθως ἀπεκρίνατο (ἦν γὰρ ἀκμὴν κρατοῦσα ἡ τῶν Σκύθων παιδεία καὶ τιμωρία ἐν ταῖς ψυχαῖς τῶν Τούρκων)·

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überwältigenden Übermacht Mehmeds einerseits und andererseits wegen der Hinterhältigkeit und der Raubgier Cüneyds; und es kamen die Herrscher der beiden Phokaia, die einen auf dem Landweg, die anderen auf dem Seeweg, es kam Germiyan aus dem Oberen Phrygien, Menteşe aus Karien, der Herrscher von Mitylene mit Dreiruderern, die Oberen von Chios ebenfalls mit Dreiruderern, der Herrscher von Rhodos war ja schon da, alle kamen, um ihm zu huldigen und zu seiner Unterstützung bei der Entmachtung des Tyrannen.443 Und alle empfing er freundlich wie Brüder. Nachdem er dann zehn Tage lang gegen Smyrna gekämpft hatte, wobei ihn auch die Leute von den Inseln nach Kräften von See aus unterstützten, kam am elften Tag die Mutter des Cüneyd mit seiner Gattin und den Kindern aus der Stadt, und sie huldigten Mehmed und baten um Vergebung für das, was sie gefehlt hatten. Sie übergaben also Smyrna444, und er übernahm es und schleifte seine Mauern an vielen Stellen bis zum Erdboden und zerstörte auch teilweise seine Zinnen und Türme, und ließ so die Bewohner dort ohne Schutzwehr bleiben. xxi 5 Der Großmeister baute an der Hafeneinfahrt einen riesigen Festungsturm und hatte ihn schon bis über die Hälfte hochgezogen. Mehmed aber gab den Türken Befehl und sie rissen ihn über Nacht bis auf die Fundamente nieder. Als der Meister am Morgen sah, was geschehen war, nahm er das sehr übel auf und begab sich zum Herrscher und erklärte ihm mit vielen Worten, dass das Fort in den Tagen Aydıns auf Kosten von Rhodos erbaut worden sei und dass es, falls er nicht zulasse, dass er wieder aufgebaut werde, zu Auseinandersetzungen zwischen seiner Herrschaft und dem allerseligsten Papst kommen werde, und dass eine große Streitmacht aus dem Westen kommen und weite Teile seines Herrschaftsgebietes zerstören werde. Mehmed aber nahm seine Worte gutmütig auf und antwortete mit milden Worten (denn in den Seelen der Türken war noch lebendig, was sie von Seiten der Skythen an Züchtigung und Strafe erfahren hatten) Folgendes: »Ich

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«ἐγὼ μὲν πάτερ ἐβουλόμην εἶναι πᾶσι τοῖς τοῦ κόσμου Χριστιανοῖς μεγαλόδωρος καὶ φιλότιμος· καὶ γὰρ τὸ τῆς ἡγεμονίας ἴδιον τοῦτ’ ἐστὶ, τὸ τοὺς καλοὺς εὐεργετεῖν, καὶ τοὺς πονηροὺς τιμωρεῖν· ἀλλὰ καὶ τὸ τοῦ ὑπηκόου συμφέρον, δεῖν πραγματεύεσθαι. ἐλθὼν γὰρ ἐν τοῖς μέρεσι τούτοις, εὗρον πολλοὺς τῶν Μουσουλμάνων, παροτρύνοντάς μου καὶ νοῦν καὶ διάνοιαν, λέγοντες· ‘εἰ καὶ οὐδὲν χρηστὸν εἰργάσατο ὁ Τεμὴρ ἐν τῇ Ἀσίᾳ, ἀλλὰ τὸ διαφθεῖραι· καὶ ἐρείπιον ἀφεῖναι τὸ πολίχνιον τὸ ἐν Σμύρνῃ, μέγα μνημόσυνον ἀνέθηκε τῇ Ἰωνίᾳ. οἱ γὰρ ἐν τύχῃ δουλείας τοὺς Ἰωνεῖς δουλεύοντες, πάντες εἰς ἐκεῖνο καταφεύγοντες ἐλευθερίας ἐτύγχανον· καὶ οἱ ἐν τριόδοις διὰ ξηρᾶς καὶ διὰ πελάγους ἐν θαλάσσῃ πλέοντες, διὰ τῶν λῃστρικῶν ἀκατίων, πάντες τύχῃ δουλείας ἐδεσμοῦντο· καὶ ἦν ἄσπονδος ἔχθρα τῶν φρερίων ἔν τε ἠπείρῳ, ἔν τε θαλάττῃ, μετὰ τῶν Τούρκων.’ ἐμακαρίζετο οὖν διατοῦτο ὁ ἀσεβὴς Τεμήρ. νῦν δὲ βούλει τοῦ εἶναί με ἀσεβέστερον τοῦ τυράννου ἐκείνου; οὐ δύναμαι τοῦτο ποιῆσαι. πλὴν γενέσθω καὶ τὸ σοὶ βουλητὸν· καὶ τὸ παρὰ τῶν Τούρκων αἰτηθὲν, ἀσάλευτον. Δίδωμί σοι ἐν τοῖς ὁρίοις Καρίας καὶ Λυκίας τόπον ὅσον βούλει· καὶ ἄπελθε οἰκοδόμησον ὁποῖον βούλει πολίχνιον.» τότε ὁ μέγας μαγίστωρ ἐνωτισθεὶς τοὺς λόγους τούτους, εἴρηκε πρὸς τὸν Μαχουμέτ· «ὦ ἡγεμὼν, δός μοι τῶν ὑπὸ τὴν σὴν ἐξουσίαν τόπων, μέρος· καὶ μή με ἀποπέμπῃς ἐν ἀλλοτρίαις ἐπαρχίαις.» ὁ δὲ ἡγεμών· «ἐκ τῶν ἐμῶν δίδωμί σοι· κἀγὼ τῷ Μανταχίᾳ ἐδωρησάμην τὴν ἐπαρχίαν· καὶ μή σοι μελέτω περὶ τούτου.» αἰτήσας δὲ πρόσταγμα καὶ λαβὼν ἀπῆλθεν. ὁμοίως καὶ οἱ Χῖοι καὶ Λέσβιοι καὶ Φωκαεῖς, πάντες· τὰς αἰτήσεις αὐτῶν ἀσμένως προσδεξάμενος καὶ πληρώσας τὰ θελήματα ὁ ἡγεμὼν, ἀπέλυσεν ἐν εἰρήνῃ.

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wollte, mein Vater, allen Christen auf der Welt gegenüber freigebig und großzügig sein; denn das ist es ja, was Herrschaft ausmacht, den Guten Wohltaten zu erweisen und die Übeltäter zu bestrafen. Aber Herrschaft muss auch im Interesse der Untertanen handeln. Als ich hier in diese Gegend kam, traf ich auf viele Musulmanen, die an meinen Verstand und meine Gesinnung appellierten, indem sie sagten: ›Wenn auch Timur-leng in Asia nichts Gutes getan hat, so hat er sich doch in Ionien dadurch ein großes Denkmal gesetzt, dass er die Festung in Smyrna zerstört und als Ruine zurückgelassen hat. Diejenigen nämlich, die im Sklavenstand den Bewohnern von Ionien zu Diensten waren, konnten sich alle dorthin flüchten und erlangten so die Freiheit; und diejenigen, die zu Lande auf den Straßen unterwegs waren und diejenigen, die auf dem offenen Meer fuhren, wurden alle, die letzteren mit Hilfe der Piratenboote, zu Sklaven gemacht, und so herrschte zu Lande und zur See unversöhnliche Feindschaft zwischen den Fratres und den Türken.‹ Dafür also wurde der gottlose Timurleng gepriesen. Jetzt aber willst du, dass ich gottloser bin als jener Tyrann? Das kann ich nicht tun. Aber es soll sowohl dein Wunsch als auch die Forderung der Türken ohne Abstriche erfüllt werden. Ich gebe dir ein Gelände auf dem Gebiet von Karien und Lykien, so groß wie du willst, und da geh hin und baue was für eine Festung du willst.« Als der Großmeister diese Worte gehört hatte, sagte er zu Mehmed: »Mein Herrscher, gib mir einen Platz in den Gebieten, die deiner Herrschaft unterliegen, und schicke mich nicht in fremde Herrschaftsgebiete.« Der Herrscher: »Ich gebe dir etwas von dem, was mir gehört; ich war es, der dem Menteşe seine Provinz geschenkt hat, und darüber mach dir keine Sorgen.« Daraufhin verlangte er [i.e. der Großmeister] eine Urkunde, und nachdem er sie erhalten hatte, fuhr er ab. Ähnlich auch die aus Chios, aus Lesbos und aus den Phokaia, alle: Der Herrscher nahm ihre Forderungen wohlwollend entgegen, erfüllte ihr Verlangen und entließ sie in Frieden.

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xxi 6 ἡ δὲ μήτηρ τοῦ Τζινεὴτ ἱκετικῶς δυσωποῦσα οὐκ᾽ ἐπαύετο μέχρις οὗ εἰσακουσθεῖσα, ἠλευθέρωσε τὸν υἱὸν αὐτῆς τοῦ θανάτου. ὃς καὶ ἐλθὼν καὶ προσκυνήσας τὸν Μαχουμὲτ ὅρκους δοὺς αὐτῷ τοῦ μηκέτι ἀτακτεῖν ἀλλὰ πιστῶς διάγειν ἐν πάσῃ τῇ ζωῇ αὐτοῦ· καὶ κυρίους καὶ δεσπότας ἔχειν καὶ καλεῖν τοὺς ἐκ τῶν Ὀτμάνων καταγομένους, ἔδωκε τὴν ἐπαρχίαν τῷ υἱῷ Ἀλεξάνδρου τοῦ Σούσμανου ὃν καὶ εἰς τὴν αὐτοῦ ἀσέβειαν μετεσκεύασε· τὸν δὲ Τζινεὴτ κελεύσας σὺν αὐτῷ ἐν τῇ Θρᾴκῃ ἐλθεῖν, xxi 7 καλῶς τὰ τῆς ἀνατολῆς φροντίσας, εἰς τὴν δύσιν ἐπανέζευξε. καὶ ἐν Καλλιουπόλει ἐλθὼν, στόλον ἀπαρτίζει κατὰ τοῦ δουκὸς Ναξίας καὶ τῶν λοιπῶν Κυκλάδων νήσων, τῶν ὑπὸ τὴν αὐτοῦ χεῖρα· αἰτιῶν αὐτὸν ὡς οὐ πρώην, οὕτω καὶ ἐν τῇ Σμύρνῃ, οὐκ᾽ ἦλθε προσαγορεύσων τῷ Μαχουμέτ. ἀπάρας οὖν ἀπὸ τῆς Καλλιουπόλεως ὁ στόλος, ἔχων ἀμιραλὴν τὸν Τζαλίς πεγιν, σὺν τριήρεσι καὶ διήρεσιν ὁμοῦ τριάκοντα, ἦλθεν ἐν Ἄνδρῳ τῇ νήσῳ· ἐν τῇ Πάρῳ· ἐν Μήλῳ. καὶ πολλοὺς τῶν νησιώτων ἀθροίσας καὶ ζημίαν πλείστην ποιήσας, ἐπανέζευξεν. xxi 8 οἱ δὲ Βενέτικοι μαθόντες τὸ γεγονὸς, οὐχ᾽ ὑπέμειναν. ἦν γὰρ ὁ δούκας πρὸ πολλοῦ τοῖς Βενετίκοις ὑποκύπτων καὶ τὴν σημαίαν αὐτῶν φέρων. καὶ καταλαβόντος τοῦ ἔαρος, ηὐτρέπισαν καὶ αὐτοὶ τριήρεις δέκα καὶ προσέχοντες ἦσαν τὸν Ἀδριανοῦ Kόλπον· Εὔβοιαν· Κρήτην· καὶ τὰς Κυκλάδας νήσους. ἐλθοῦσαι δὲ τριήρεις ἑπτὰ μέχρι Τενέδου, ἠβουλήθησαν ἐμφανεῖς γενέσθαι τοῖς ἐχθροῖς· καὶ εἰσελθόντες τὸν Ἑλλήσποντον, διέβησαν μέχρι Λαμψάκου. αἱ δὲ τριήρεις τῶν Τούρκων, ἵσταντο ἐν τῷ λιμένι Καλλιουπόλεως ἕτοιμαι εἰς ἐξοχήν. Αἱ τριήρεις δὲ τῶν Βενετίκων ὁρῶσαι ἱστίον ἕνα σμικρὸν κατερχόμενον ἀπὸ Κωνσταντινούπολιν καὶ δοκοῦντες τούρκι-

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xxi 6 Die Mutter des Cüneyd aber ließ nicht nach in ihrem flehentlichen Bitten, bis sie erhört wurde und er ihren Sohn von dem ihm drohenden Tod befreite. So kam dieser denn und huldigte Mehmed und leistete ihm Eide, nicht mehr zu rebellieren, sondern sein ganzes Leben über loyal zu bleiben und die Nachkommen der Osmanen als Herren und Gebieter zu akzeptieren und so zu bezeichnen; dessen Herrschaftsgebiet aber gab er [i.e. Mehmed] dem Sohn Alexander Šišmans445, den er auch zum Übertritt in seine gottlose Religion veranlasste, Cüneyd aber befahl er, mit ihm nach Thrakien zu kommen. xxi 7 Nachdem Mehmed die Angelegenheiten im Osten in Ordnung gebracht hatte, kehrte er in den Westen zurück, und als er nach Kallipolis gelangt war, rüstete er eine Flotte gegen den Dux von Naxos446 und der übrigen Kykladen-Inseln aus, die unter dessen Herrschaft standen, da er ihm vorwarf, er sei, wie auch schon vorher, nicht nach Smyrna gekommen, um ihm seine Aufwartung zu machen. Die Flotte stach dann unter dem Admiral Çalı-bey447 von Kallipolis aus mit insgesamt 30 Dreiruderern und Zweiruderern in See und kam zur Insel Andros448 sowie nach Paros449 und Melos450, und nachdem sie viele der Bewohner dieser Inseln eingesammelt und sehr große Zerstörungen angerichtet hatte, fuhr sie wieder zurück. xxi 8 Als die Venezianer davon erfuhren, ließen sie sich das nicht gefallen; denn der Dux hatte sich schon vor langer Zeit den Venezianern unterworfen und fuhr unter ihrer Flagge. So rüsteten auch sie, als der Frühling [1416 n. Chr.] gekommen war, zehn Dreiruderer aus und bewachten die Adria, Euboia, Kreta451 und die Kykladen-Inseln. Sieben Dreiruderer fuhren bis nach Tenedos und wollten sich den Feinden offen zeigen, und so fuhren sie in den Hellespont ein und gelangten bis nach Lampsakos. Die Dreiruderer der Türken lagen indessen im Hafen von Kallipolis, zum Auslaufen bereit. Als dann die Dreiruderer der Venezianer ein einzelnes kleines Segel von Konstantinopel herabfahren sahen und glaubten, es sei ein türkisches, schickten sie einen

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κον εἶναι, στέλλουσι μίαν τῶν τριήρεων, τοῦ λαβεῖν αὐτό. οἱ δὲ Τοῦρκοι ὁρῶντες τὸ δρώμενον, καὶ εἰκάζοντες τὸ διωκόμενον αὐτῶν εἶναι, ἐξῆλθε καὶ ἐξ αὐτῶν ἑτέρα τριήρης, δεφενδεῦσαι θέλοντες αὐτό. ἐκεῖνο δὲ ἦν λέσβιον πλοῖον κατερχόμενον ἀπὸ Κωνσταντινούπολιν. ἰδόντες δὲ οἱ Βενέτικοι τὰς τριήρεις τῶν Τούρκων δίκην ὁρμαθοῦ ἐξιούσας, ὥρμησαν κατ’ αὐτῶν· καὶ τὸ ἐνυάλιον ἠχῆσαν, συνεπλάκησαν. πρῶτον μὲν δὴ προσκρούσαντες τὴν τοῦ ἀμιραλῆ Τζαλής πεγι τριήρην, ἅπαντας ἀφειδῶς ἐξεθέρισαν· καὶ αὐτὸν Τζαλής πεγην μεληδὸν κατέτεμον. εἶτα ἄλλος ἄλλην ἐπεμβαίνοντες, πάσας παρέλαβον· ἀνηλεῶς κατατέμνοντες τοὺς Τούρκους ἐνώπιον τῶν γυναικῶν καὶ τῶν παίδων αὐτῶν· μακρὰν ἀπέχοντες τὴν ἐν Καλλιουπόλει ξηρὰν ὡς μίλιον ἕν. οἱ δὲ Βενέτικοι ἤδη πρὸς ἑσπέραν τοῦ πολεμεῖν σιγήσαντες καὶ τὰς τριήρεις τῶν Τούρκων ὡς κζʹ τὸν ἀριθμὸν καὶ τὰς αὐτῶν πτερώσαντες, κατῄεσαν εἰς Τένεδον νῆσον. κἀκεῖ ὁρμισθέντες ἐν τῷ λιμένι καὶ ἐξετάσαντες ἀκριβῶς καὶ χωρίσαντες τοὺς Τούρκους, ἅπαντας ἔσφαξαν. εἰς δὲ τοὺς Χριστιανοὺς ἑτέραν ἔρευναν ἐρευνήσαντες καὶ τοὺς μὲν ἀγγαρικῷ τρόπῳ εἰσαχθέντας ἐν τῷ στόλῳ, τὴν ζωὴν ἐδωρήσαντο· τοὺς δὲ διὰ προσόδων καὶ τῆς τυχούσης προνοίας, πάντας ἀνεσκολόπισαν ἐν τῇ Τενέδῳ. καὶ ἦν ἰδεῖν γύροθεν τὴν πᾶσαν νῆσον, ὡς ἀμπέλους τὰς φούρκας· καὶ ὡς βότρυας τοὺς ἐν αὐταῖς κρεμαμένους. αἱ δὲ τριήρεις κατελθοῦσαι ἐν Κρήτῃ, τοὺς μὲν ἐν αὐτῇ τῇ νήσῳ· τοὺς δὲ ἐν Εὐβοίᾳ· τοὺς δὲ ἐν Βενετίᾳ διέσπειραν· τοὺς ἀγγαρεμένους ἐρέτας Χριστιανοὺς ὑπάρχοντας. xxi 9 Χειμῶνος δὲ παρελθόντος καὶ τοῦ ἔαρος ἀρχομένου, πάλιν ἀπὸ Βενετίας τριήρεις· καὶ ἐν Ἑλλησπόντῳ εἰσελθοῦσαι ἠβουλήθησαν παραλαβεῖν τὸν πύργον τὸν ἐν Λαμψάκῳ ὃν ἀνήγειρεν ὁ Μουσουλμὰν· καὶ διὰ θαλάσσης ἀκροβολισμοὺς ποιήσαντες, διὰ ξηρᾶς οὐκ᾽ ἠδυνήθησαν ἐξελθεῖν. ἦν γὰρ

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ihrer Dreiruderer aus, um es zu kapern. Als die Türken sahen, was sich da abspielte, und vermuteten, das verfolgte Schiff sei eines der ihrigen, lief auch von ihnen ein weiterer Dreiruderer aus, da sie es beschützen wollten. Es war aber ein Schiff aus Lesbos, das aus Konstantinopel herunterkam. Als dann die Venezianer sahen, dass die Dreiruderer der Türken wie eine Perlenkette ausliefen, fuhren sie auf sie los, es ertönte das Signal zur Schlacht, und sie wurden handgemein.452 Als erstes enterten sie den Dreiruderer des Admirals Çalı-bey, machten alle gnadenlos nieder und hieben Çalı-bey selbst in Stücke. Dann enterte ein jeder einen anderen Dreiruderer, und sie übernahmen sie alle, indem sie die Türken mitleidslos vor den Augen ihrer Frauen und Kinder niederhieben; von der Küste von Kallipolis waren sie etwa eine Meile entfernt. Es war schon gegen Abend, als die Venezianer den Kampf ruhen ließen, und sie setzten die Segel auf den Dreiruderern der Türken, 27 an der Zahl, und auf ihren eigenen und fuhren hinunter zur Insel Tenedos. Dort gingen sie im Hafen vor Anker, sonderten nach genauer Prüfung die Türken aus und machten sie alle nieder. Die Christen unterzogen sie dann einer weiteren Prüfung und denjenigen, die zum Frondienst in der Flotte gezwungen worden waren, schenkten sie das Leben, diejenigen hingegen, die um des Gewinns oder irgendwelcher Zuwendungen willen angeheuert hatten, hängten sie alle in Tenedos auf, und ringsum auf der ganzen Insel waren die Galgen wie Weinstöcke zu sehen und wie Trauben diejenigen, die an ihnen hingen.453 Die Dreiruderer aber fuhren weiter nach Kreta, und die zum Frondienst gezwungenen Ruderer, die Christen waren, ließen sie teils auf dieser Insel, teils auch auf Euboia und teils in Venedig. xxi 9 Kaum war der Winter vergangen und der Frühling [1417 n. Chr.] brach an, kamen wieder Dreiruderer aus Venedig, und nachdem sie in den Hellespont eingefahren waren, wollten sie den Festungsturm in Lampsakos einnehmen, den Mehmed454 errichtet hatte. Sie beschossen ihn von See aus, konnten aber nicht an Land

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προσέχων ὁ Χαμζὰς ὁ ἀδελφὸς τοῦ Παγιαζὴτ τοῦ μεσάζοντος· σὺν στρατῷ χιλιάδας δέκα καὶ πλέον. ὡς δὲ εἶδον οἱ Βενέτικοι μὴδὲν ἀνύοντες, ἀφίεσαν αὐτὸν καὶ εἰς Κωνσταντίνου ἔπλεον· καταλιπόντες αὐτὸν ἡμίθραυστον καὶ τὸ στέγος αὐτοῦ καταβαλόντες, ἀπὸ κάτωθεν ἕως ἄνω κοσκινηδὸν κατετρύπησαν. τότε ὁ Χαμζὰς ἰδὼν τὰς τριήρεις ἐκλειπούσας, αὐτὸς τοὺς Τούρκους κελεύσας, ἕως θεμέθλων κατέρραξεν εἰπών· «ἄνευ κέρδους οὐ πρέπον ἐστὶν ὄνειδος κερδάναι.» xxi 10 ὁ δὲ Μαχουμὲτ τὸν Τζινεὴτ περάσας ἐν Καλλιουπόλει, δέδωκεν αὐτῷ πρόνοιαν ἐν τοῖς μέρεσι Νικοπόλεως ἐγγὺς τοῦ ποταμοῦ Δανούβεως παραγγείλας αὐτὸν φυλάττειν τὰς ἄκρας καλῶς καὶ ὑπερμαχεῖν ἕνεκα τῶν Μουσουλμάνων. xxi 11 ἐν δὲ ταῖς ἡμέραις ἐκείναις, ἠγέρθη τίς τῶν Τούρκων ἰδιώτης καὶ ἄγροικος· ἐν τοῖς μέρεσι τοῦ ὄρους τοῦ κειμένου ἐν τῇ ἐμβολῇ τοῦ κόλπου τῆς Ἰωνίας· ὃ κοινῶς καλοῦσι Στυλάριον· πρὸς ἀνατολὴν καταντικρὺ Χίου. καὶ ἐδίδαξε τοῖς Τούρκοις ἀκτημοσύνην· καὶ πλὴν τῶν γυναικῶν, τὰ λοιπὰ πάντα κοινὰ ἐδογμάτισεν· καὶ τροφὰς καὶ ἐνδύματα· καὶ ζεύγη· καὶ ἀρούρας· «ἐγὼ εἰς τὸν σὸν οἶκον ὡς ἐμὸν· σὺ δὲ εἰς τὸν ἐμὸν ὡς σὸν· πλὴν τοῦ θήλεος μέρους.» πλανήσας δὲ τοὺς πάντας ἀγροίκους ἐν αὐτῷ τῷ δόγματι, ὑπούλως ἐπραγματεύετο καὶ τὴν τῶν Χριστιανῶν φιλίαν. ἐξέθετο γὰρ δόγμα· ὅστις τῶν Τούρκων εἴποι, ὅτι οἱ Χριστιανοὶ οὐχ᾽ ὑπάρχωσι θεοσεβεῖς, οὗτος ἀσεβής ἐστι. καὶ πάντες οἱ ὑπήκοοι τοῦ φρονήματος αὐτοῦ συναντῶντες τινὰ τῶν Χριστιανῶν, ἐφιλοξένουν καὶ ὡς ἄγγελον τοῦ Διὸς ἐτίμων. αὐτὸς δὲ καθεκάστην ἐν Χίῳ οὐ διέλειπε στέλλων ἐν τοῖς ἡγεμόσι καὶ τοῖς τοῦ κλήρου τῆς ἐκκλησίας κατειλεγμένοις, ἀποστόλους· μηνύων αὐτοῖς τὸ αὐτοῦ φρόνημα· καὶ οὐκ᾽ ἔστιν ἄλλως σωθῆναι τῶν ἁπάντων,

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gehen, denn Hamza455, der Bruder des Mesazon Bayezid, hielt Wache zusammen mit einem Heer von mehr als 10.000 Mann. Als aber die Venezianer sahen, dass sie nichts ausrichten konnten, ließen sie von ihm ab und fuhren nach Konstantinopel, indem sie ihn halb zerstört zurückließen. Auch sein Dach hatten sie abgedeckt und ihn von unten bis oben durchlöchert wie ein Sieb. Als Hamza sah, dass die Dreiruderer abfuhren, befahl er selbst den Türken, ihn bis auf die Grundmauern abzutragen, indem er sagte: »Ohne Gewinn sollte man nicht auch noch Schande davontragen.« xxi 10 Nachdem Mehmed Cüneyd nach Kallipolis übergesetzt hatte, gab er ihm ein Pronoia-Gut456 in der Gegend um Nikopolis in der Nähe der Donau und trug ihm auf, die Grenzen gut zu bewachen und im Interesse der Musulmanen mit der Waffe zu verteidigen. xxi 11 In jenen Tagen trat ein Türke auf den Plan, ein einfacher Mann und Bauer, in der Gegend des Gebirges, das am Eingang des Golfs von Ionien457 liegt und im Volksmund Stylarion458 genannt wird, östlich gegenüber von Chios. Der predigte den Türken Besitzlosigkeit und lehrte, alles andere außer den Frauen solle gemeinsames Eigentum sein, Nahrung, Kleidung, Gespanne und Felder. »Ich komme in dein Haus wie in meines, du aber kommst in mein Haus wie in deines, mit Ausnahme des weiblichen Bereichs.« Nachdem er alle Bauern zu dieser Lehre verführt hatte, bemühte er sich in hinterhältiger Weise auch um die Freundschaft der Christen; denn er stellte folgenden Lehrsatz auf: Wer von den Türken sagt, dass die Christen nicht gottesfürchtig sind, der ist gottlos. Und so nahmen alle, die seinem Denken anhingen, wenn sie einem Christen begegneten, diesen gastlich auf und ehrten ihn wie einen Boten des Zeus. Er aber ließ nicht ab, Tag für Tag Apostel zu den Herrschern und den hohen Repräsentanten des kirchlichen Klerus nach Chios zu senden, indem er ihnen seine Lehre verkündete, und dass es überhaupt keine andere Möglichkeit der

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εἰ μὴ ἐν τῇ ὁμονίᾳ τῆς πίστεως τῶν Χριστιανῶν. ἔτυχε δὲ τῷ καιρῷ ἐκείνῳ κατοικεῖν ἐν τῇ νήσῳ, ἀναχωρητὴν ἕνα Κρῆτα γέροντα ἐν τῇ μονῇ τῇ καλουμένῃ, Τουρλωτῇ. καὶ στείλας ὁ ψευδαββᾶς ἐκεῖνος δύο τῶν ἀποστόλων αὐτοῦ, τῶν μονοχιτώνων· ἔχοντας τὴν κεφαλὴν κατεψιλωμένην ἀσκεπῆ· καὶ τοὺς πόδας χωρὶς σανδάλια· καὶ πίλον ἕνα μονοχιτωνίσκον ἐνδεδυμένους, προσαγορεύων αὐτῷ· καὶ μηνύων ὡς ὅτι· «κἀγὼ συνασκητὴς σοῦ εἰμι· καὶ τῷ Θεῷ ᾧ λατρεύεις, ἐκείνῳ κἀγὼ τὴν προσκύνησιν φέρω· καὶ μετὰ σοῦ εἰμι νύκτωρ διαβαίνων ἀψόφῳ ποδὶ τὸ πέλαγος.» Ὁ δὲ ἀληθὴς ἀββᾶς πλανηθεὶς ὑπὸ τοῦ ψευδαββᾶ, ἤρξατο καὶ αὐτὸς ἀλλόκοτα ὑπὲρ ἐκείνου φθέγγεσθαι· λέγων ὅτι· «ἐν τῇ νήσῳ Σάμῳ σχολάζων, καὶ αὐτὸς συνασκητής μου ἐγένετο· καὶ νῦν ἡμέραν παρ’ ἡμέραν διαβαίνων, συνομιλεῖ μοι» καὶ ἄλλα τινὰ τέρατα, ἃ ἐνώπιον ἐμοῦ τοῦ γράφοντος ἔλεγε. xxi 12 ὁ δὲ τοῦ Μαχουμὲτ ἐπίτροπος· ὃν ὁ λόγος φθάσας ἐδήλωσεν, ὁ τοῦ Σούσμανου υἱὸς, ὃς τὴν ἐπαρχίαν τῆς ἡγεμονίας αὐθέντευε· στρατὸν ἀθροίσας καὶ ἐλθὼν κατ’ αὐτοῦ, οὐκ᾽ ἠδυνήθη διαβῆναι τὰ στενωπὰ τοῦ Στυλαρίου. οἱ δὲ Στυλάριοι εἰς ἓν συναχθέντες καὶ ὑπὲρ τοὺς ἑξακισχιλίους ὄντες, εἰς τὰ δύσβατα στάντες, ἅπαντας τοὺς σὺν τῷ Σούσμανῳ κατέσφαξαν· καὶ αὐτὸν ὁμοῦ τὸν Σούσμανον. τότε οἱ τοῦ Περκλητζία Μουσταφᾶ (οὕτω γὰρ ἐκαλεῖτο) τὴν αὐτῶν ὑπόληψιν ἐν τῷ ψευδαββᾷ στερεώσαντες καὶ ὑπέρτερον προφήτου τοῦτον ὑμνήσαντες, ἐξέθεντο δόγμα τοῦ μὴ ἐνδύεσθαι τὴν κεφαλὴν πίλον ὃ καλοῦσι ζαρκουλᾶν· ἀλλὰ ζῆν μονοχίτωνα καὶ ἀσκεπῆ βίον· καὶ προστίθεσθαι πλέον Χριστιανοῖς ἢ Τούρκοις. xxi 13 μετὰ δὲ ταῦτα μηνύει ὁ Μαχουμὲτ, τῷ ἐπάρχῳ Λυδίας

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Errettung gebe, wenn nicht in Übereinstimmung mit dem Glauben der Christen. Es traf sich aber, dass zu jener Zeit auf der Insel ein Greis aus Kreta als Einsiedler in dem Kloster lebte, das den Namen Turlote [i.e. Kuppelkloster]459 trägt, und jener PseudoAbbas460 schickte zu ihm zwei seiner Apostel von denjenigen, die nur ein Kleidungsstück tragen461, die den Kopf kahlgeschoren haben, keine Kopfbedeckung und keine Schuhe an den Füßen tragen und nur mit einem Gewand aus Filz bekleidet sind, und ließ ihn grüßen und ihm ausrichten: »Ich bin dein Mitasket, und den Gott, dem du dienst, verehre auch ich, und ich bin bei dir, indem ich nachts mit lautlosem Schritt über das Meer komme.« Der wirkliche Abbas nun wurde von diesem Pseudo-Abbas getäuscht und fing auch seinerseits an, über jenen wunderliche Dinge zu verkünden, indem er sagte: »Als ich auf Samos weilte, wurde auch er mein Mitasket, und jetzt kommt er Tag für Tag herüber und unterhält sich mit mir.« Und es gab noch andere Wundergeschichten, die er in meinem Beisein, der ich das hier schreibe, erzählt hat. xxi 12 Der Statthalter Mehmeds aber, von dem vorher die Rede war462, der Sohn Šišmans, der über diese Provinz des Reiches herrschte, sammelte ein Heer und zog gegen jenen ins Feld, war aber nicht in der Lage, die Engstellen des Stylarion zu passieren. Die Stylarioten hatten sich zusammengetan und waren über 6.000 Mann; sie blockierten die schwierigen Passagen und machten alle Männer des Sohnes von Šišman nieder, und mit diesen auch ihn selbst. Danach bauten die Männer des Börklüce Mustafa463 (denn das war sein Name) noch fester auf den Pseudo-Abbas und priesen ihn höher als einen Propheten, und sie verkündeten als Dogma, nicht die Kopfbedeckung zu tragen, die man zarkulah464 nennt, sondern ein Leben als solche, die nur ein Gewand tragen, und ohne Kopfbedeckung zu führen und sich eher den Christen verbunden zu fühlen als den Türken. xxi 13 Danach schickte Mehmed dem Statthalter von Lydien

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Ἀλή πεγη· τοῦ στρατεῦσαι σὺν πάσῃ δυνάμει Λυδίας καὶ Ἰωνίας κατὰ τῶν Στυλαρίων. οἱ δὲ Στυλάριοι πάλιν φυλάξαντες τὰς ἐμβολὰς τῶν στενόδων· καὶ τὸ πλεῖστον τῶν ὑπεναντίων εἰσελθὸν, πάντας οἱ ἀγροῖκοι ἐφόνευσαν· ὡς μόλις σὺν ὀλίγοις ὁ Ἀλή πεγις διασωθεὶς εἰς Μαγνησίαν ἧκε. xxi 14 τότε ὁ Μαχουμὲτ μαθὼν τὸ δράμα, πέμπει τὸν υἱὸν αὐτοῦ Μωρὰτ παιδίον ὄντα δωδεκαετὲς· καὶ σὺν αὐτῷ τὸν Παγιαζὴτ μεσάζοντα σὺν τῷ θρᾳκικῷ στρατῷ· καὶ Βιθυνοὺς καὶ Φρύγας· καὶ Λυδοὺς καὶ Ἴωνας πάντας ἀθροίσας, εἴσεισιν ἐν τοῖς δυσβάτοις ἐκείνοις τόποις σὺν δυνάμει πολλῇ· καὶ ἀπαντῶντας πάντας ἀφειδῶς ἐξεθέριζεν. γέροντας ὁμοῦ καὶ νήπια· ἄνδρας τὲ καὶ γυναῖκας· καὶ ἁπλῶς εἰπεῖν πᾶσαν ἡλικίαν ἀνηλεῶς ἔσφαττον· ἕως οὗ φθάσαντες ἐν τῷ ὄρει ὃ εἶχον εἰς φυλακὴν οἱ μονοχίτωνες, καὶ κροτήσαντες πόλεμον, μετὰ πολλῶν τῶν πεσόντων, ἀπὸ τοῦ μέρους τοῦ Μωρὰτ ὑπὲρ ἀριθμὸν, παρεδόθησαν σὺν τῷ ψευδαββᾷ. παραλαβόντες δὲ, καὶ δεσμήσαντες αὐτοὺς, ἦλθον εἰς Ἔφεσον· κἀκεῖ ἐξετάσαντες αὐτὸν διὰ πολλῶν τιμωριῶν, εὗρον ἀκλόνητον καὶ ἀμετάπτωτον τῆς φαντασίας αὐτοῦ. τότε σταυρώσαντες αὐτὸν καὶ ἐπιθέντες καμήλῳ ἐκτεταμένας ἔχων τὰς χεῖρας πεπερονημένας ἐν σανίσι διὰ τῶν ἥλων, ἐθριάμβευσαν αὐτὸν ἐν μέσῳ τῆς πόλεως. τοὺς δὲ μαθητὰς αὐτοῦ μὴ ἀπαρνησαμένους τὸ φρόνημα τοῦ διδασκάλου αὐτῶν, πάντας ἐπ’ ὄψει τούτου κατέσφαττον· οὐκ᾽ ἄλλο λέγοντες πλὴν τὸ «τετὲ σουλτὰν ἐρής»· ἤγουν «κύρι ἀββᾶ, φθάσον». καὶ τότε ἡδέως τὸν θάνατον ἐλάμβανον. ἐκράτει γὰρ ἄχρι καιροῦ δόξα πολλῶν τῶν αὐτοῦ φοιτητῶν, ὡς οὐ τέθνηκεν ἀλλὰ ζῇ· ὡς καὶ τῷ ἀσκητῇ τῷ προειρημένῳ ἐντυχὼν ἐγὼ μετὰ τὸ ταῦτα γενέσθαι· καὶ ἐρωτή-

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Ali-bey465 die Botschaft, er solle mit der gesamten Streitmacht von Lydien und Ionien gegen die Stylarioten ins Feld ziehen. Die Stylarioten aber bewachten wiederum die Eingänge zu den Pässen, und als die Mehrheit der Feinde dort hineinmarschiert war, töteten die Bauern sie alle, so dass Ali-bey sich nur mit Mühe zusammen mit wenigen Leuten retten konnte und nach Magnesia zurückkehrte. xxi 14 Als Mehmed von dem Geschehenen erfuhr, schickte er seinen Sohn Murad466, der erst ein zwölfjähriger Junge war, und mit ihm seinen Mesazon Bayezid mit dem thrakischen Heer aus. Auch Soldaten aus Bithynien, Phrygien, Lydien und Ionien, alle rekrutierte er [i.e. Bayezid] und zog mit einer riesigen Streitmacht in jenes schwer zugängliche Gebiet, und alle, die ihm begegneten, machte er schonungslos nieder. Greise und Säuglinge, Männer und Frauen, mit einem Wort, Menschen jeden Lebensalters schlachteten sie erbarmungslos ab, bis sie das Gebirge erreichten, das denjenigen, die nur ein Gewand tragen, als Zufluchtsort diente. Diese begannen eine Schlacht mit vielen Toten, auf Seiten Murads ohne Zahl, aber sie mussten sich schließlich zusammen mit dem Pseudo-Abbas ergeben. Die Soldaten nahmen sie gefangen und fesselten sie und gelangten so nach Ephesos. Dort verhörten sie ihn unter vielen Folterqualen, fanden ihn aber unbeugsam und nicht ablassend von seiner Wahnvorstellung. Da schlugen sie ihn ans Kreuz, luden ihn auf ein Kamel mit ausgebreiteten Armen, mit Nägeln durchbohrt und an die Balken geheftet, und führten ihn im Spottumzug mitten durch die Stadt. Seine Jünger aber, die sich nicht lossagten von den Überzeugungen ihres Lehrers, schlachteten sie alle, seinen Anblick vor Augen, ab. Dabei sagten diese nur: »dede sultan, eriş«, was bedeutet »Herr Abbas, komm«,467 und dann nahmen sie bereitwillig den Tod hin. Bei vielen seiner Jünger herrschte nämlich eine geraume Zeit lang die Überzeugung, er sei nicht tot, sondern lebe noch. So sagte mir auch der oben genannte Asket, als ich ihn nach diesen Ereignissen traf und

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σας περὶ τούτου «τί ἄρα τὸ δοξάζον περὶ ἐκείνου;» εἴρηκέ μοι ὅτι ἐκεῖνος οὐκ᾽ ἀπέθανεν, ἀλλὰ περάσας ἐν τῇ νήσῳ Σάμῳ, ἐκεῖ καὶ ὡς πρώην αὐλίζεται· εἰς οὐδὲν ἐγὼ τὰς φαντασίας αὐτοῦ, οὔτε πιστεύσας οὔτε κατὰ νοῦν λαβών. xxi 15 Ὁ δὲ Παγιαζὴτ λαβὼν τὸ παιδίον καὶ διελθὼν τὴν Ἀσίαν καὶ Λυδίαν, ὅσους ἐντυχὼν ἐν ἀκτημοσύνῃ ζῶντας τουρκοκαλογήρους, ἅπαντας πικρῷ θανάτῳ παρέδωκεν. περάσας δὲ τὴν Φρυγίαν· καὶ τὸν πορθμὸν διαβὰς, ἦλθεν ἐν Ἀδριανοῦ παραστήσας τὸν υἱὸν Μωρὰτ τῷ πατρὶ Μαχουμὲτ, νικητὴν τροπαιοῦχον. τότε καὶ ὁ Μαχουμὲτ ἐδωρήσατο τὴν ἡγεμονίαν τῆς Ἀμάσειας· καὶ τὰ πρὸς τὴν Καππαδοκίαν μέρη ἔτι νέῳ ὄντι· καὶ τῶν μεγιστάνων καὶ πρακτικῶν ἕνα, διοικητὴν τῶν πραγμάτων κατέστησεν· Γεωργίτζ πεγην οὕτω καλούμενον. xxii 1 Ὁ δὲ προρρηθεὶς μέγας μαΐστωρ ἐν ἐκείνῳ τῷ ἔτει στόλον ἀπαρτίσας σὺν διήρεσι τρισὶ· καὶ νηῶν μέρος, τὴν ἅπασαν παρασκευὴν ἔνδον εἰσάξας· οἷον ἄσβεστον· λίθους ἀκρογωνιαίους· ξύλα· σανίδας· καὶ εἴ τι ἄλλο, τὸ πρὸς οἰκοδομὴν κάστρου συμφέρον, ἐν τοῖς ἄκροις τῆς ἐπαρχίας Καρίας, ἐν ἑνὶ ἀκρωτηρίῳ ἐλθὼν, φρούριον ἔπηξεν ἐπ’ ὀνόματι τοῦ κορυφαίου τῶν ἀποστόλων Πέτρου· Πετρώνιον αὐτὸ καλέσας. καλῶς οὖν τὴν βάσιν πήξας καὶ ἀρξάμενος κτίζειν τὰ τείχη, ἧκε καὶ ὁ Μανταχίας Ἐλιέζ πεγ σὺν δυνάμει πολλῇ κωλύσειν μέλλων τὸ ἐπιχειρισθὲν ἔργον· ἀλλ’ οὐδὲν ἤνυσεν. ἀπαρτίσας οὖν καλῶς τὸ φρούριον· καὶ πύργους ἀεροβάμους ἁρμόσας· καὶ φρερίους ἔνδον φύλακας ἐγκαταστήσας, ἐπανῆκεν εἰς Ῥόδον· νόμους καὶ ἔθη ἐπαφεὶς τοῖς φύλακες τοῦ φρουρίου, τοῦ νήφειν ἀεὶ καὶ ἐγρηγορέναι· καὶ τὴν πᾶσαν ἐπιμέλειαν ἔχειν, εἰς τοὺς φυγάδας αἰχμαλώτους, τοῦ ἀντιλαμβάνειν καὶ σῴζειν αὐτοὺς εἰς τὸ φρούριον· καὶ ἐλευθέρους γράφεσθαι παρὰ τοῦ ἁγίου

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danach fragte, was er von jenem glaube, dass er nicht gestorben, sondern zur Insel Samos übergesetzt sei und dort, wie auch vorher schon, lebe; ich aber glaubte seinen Phantastereien nicht und nahm sie nicht ernst. xxi 15 Bayezid nun zog zusammen mit dem Jungen durch Asia und Lydien, und alle im Stand der Besitzlosigkeit lebenden Türkenmönche, auf die er traf, überantwortete er einem bitteren Tod. Nachdem er dann Phrygien durchquert und die Meerenge überschritten hatte, gelangte er nach Adrianopel und präsentierte dem Vater Mehmed seinen Sohn Murad als triumphalen Sieger. Da gab Mehmed ihm, obwohl er noch so jung war, die Herrschaft über Amaseia und über die nach Kappadokien zu liegenden Gebiete, und setzte von seinen Notabeln und politisch erfahrenen Männern einen mit Namen Georgiç-bey468 als Statthalter ein. xxii 1 Der Großmeister, von dem vorher die Rede war,469 rüstete in jenem Jahr [1416 n. Chr.] eine Flotte mit drei Zweiruderern und einer Anzahl von Lastschiffen aus, und nachdem er das gesamte Baumaterial an Bord geschafft hatte, wie z.B. Kalk, Ecksteine, Balken und Bretter und was sonst noch für den Bau einer Festung benötigt wird, fuhr er an die Grenze der Provinz Karien zu einem Vorgebirge und errichtete dort eine Festung auf den Namen des Apostelfürsten Petros und nannte sie Petronion470. Nachdem er das Fundament fest gefügt und schon begonnen hatte, die Mauern hochzuziehen, kam Menteşe İlyas-bey mit einer starken Heeresmacht, um das in Angriff genommene Werk zu verhindern; aber er konnte nichts ausrichten. Als er [i.e. der Großmeister] nun die Festung solide zuende gebaut, hoch in die Luft ragende Türme eingepasst und eine Besatzung von Fratres hineingelegt hatte, kehrte er nach Rhodos zurück, nachdem er der Besatzung der Festung auf Dauer geltende Anweisungen und Order erteilt hatte, stets auf der Hut und wachsam zu sein und ihr ganzes Augenmerk auf die geflohenen Kriegsgefangenen zu richten, sich ihrer anzunehmen, ihnen die Festung als Zufluchtsort anzubieten und ihnen im Na-

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Πέτρου. ὃ καὶ νῦν μέχρι τὴν σήμερον σῴζεται. xxii 2 ὁ δὲ Μεχεμὲτ ἤδη ἔαρος ἀρχομένου καὶ τὸν τῆς δύσεως στρατὸν ἀθροίσας ἔξεισι τῆς Ἀδριανουπόλεως καὶ περάσας τὴν Θρᾴκην, εἰς Προῦσαν ἔρχεται· καὶ τοὺς τῆς ἑῴας σατράπας καλέσας σὺν παντὶ τῷ στρατῷ, πρὸς τὰ τῆς Λυκαονίας μέρη ἀνέδραμεν· ἐκδικῆσαι θέλων τὰ παρὰ τοῦ Καραμὰν τολμηθέντα ἐν τῇ Προύσῃ· τὴν ἀνασκαφὴν τῶν πατέρων αὐτοῦ· καὶ τὴν τῶν ὀστέων τῶν πατρικῶν ἐν πυρὶ δαπανηθεῖσαν παρὰ τοῦ Καραμὰν τόλμαν. ἐλθὼν δὲ καὶ πολλὰς πόλεις καὶ κώμας πυριφλεγέθους ἀναδείξας, ἔφθασεν εἰς Ἰκόνιον. καὶ παραλαβὼν αὐτὸ, ὁ Καραμὰν ἦν φεύγων ἐν τοῖς πρὸς Συρίαν ὄρεσι. πρέσβεις δὲ πέμψας, ἱκετικῶς ἐδέετο τοῦ ἀφεθῆναι αὐτῷ, τὸ πλημμέλημα. ὁ δὲ, καμφθεὶς ἐπὶ ταῖς δεήσεσιν, ἀφίησιν αὐτῷ τὴν ἐπαρχίαν αὐτοῦ· καὶ δίδει ἀσφάλειαν δι’ ὅρκου· τοῦ εἶναι πιστὸν καὶ ἀδολώτατον φίλον ἀεὶ· καὶ μὴ ἐπεμβαίνειν ὀψέ ποτε ἐν τοῖς ὁρίοις Ὀτμάν. καὶ ἀφεὶς τοῦ διώκειν, ἐστράφη ὄπισθεν ἐν τῇ Προύσῃ. καὶ διαβὰς τὸν πορθμὸν, ἧκεν εἰς Ἀδριανούπολιν. xxii 3 κἀκεῖ διάγων, ἦλθε μήνυμα· πῶς ὁ ὕστατος τῶν ἀδελφῶν αὐτοῦ, Μουσταφὰς ὀνομαζόμενος· υἱὸς τοῦ προρρηθέντος Παγιαζὴτ, ἐν τῇ Βλαχίᾳ ἦν διάγων. καὶ κατὰ μὲν τὸ πρῶτον πέμπει τοὺς τῶν δούλων ἐκκρίτους δύο τοῦ ἀποκεφαλίσαι τὸν Τζινεήτ. οἱ δὲ οὐχ εὗρον αὐτόν. ἦν γὰρ πρὸ δύο ἡμέρας τὸν ποταμὸν περάσας ἑνωθεὶς τῷ Μουσταφᾷ καὶ ὅρκους δοὺς αὐτῷ, τοῦ συνδραμεῖν καὶ συγκακοπαθῆσαι καὶ ἄρχοντα καταστῆσαι δύσεως καὶ ἑῴας. μαθὼν οὖν τὴν φυγὴν τοῦ Τζινεὴτ ὁ Μεχεμὲτ, καὶ μὴ φέρων τὴν ζημίαν ἣν ὑποστῆναι μέλλει παρ’ αὐτοῦ, στρατὸν ἀγείρει πολύν. καὶ ἐξελθὼν ἀπὸ Θρᾴκην, ἦλθεν εἰς Μακεδονίαν. κἀκεῖ μαθὼν ὅτι ὁ Μουσταφὰς

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men des Heiligen Petros den Freibrief zu geben. Das ist auch noch bis auf den heutigen Tag so.471 xxii 2 Nachdem Mehmed bei Beginn des Frühlings [1416 n. Chr.] das Heer des Westens zusammengezogen hatte, rückte er aus Adrianopel aus, durchquerte Thrakien und gelangte so nach Prusa. Dort beorderte er die Satrapen des Ostens mit ihrer gesamten Heeresmacht zu sich und zog dann in das Gebiet von Lykaonien, weil er die von Karaman in Prusa verübten Freveltaten rächen wollte, die Schändung der Gräber seiner Vorfahren und den Frevelmut Karamans, der die Gebeine seiner Väter durch Feuer hatte verzehren lassen. Nachdem er dort angelangt war und viele Dörfer und Städte in Flammen hatte aufgehen lassen, kam er schließlich nach Ikonion. Und als er es eingenommen hatte, begab sich Karaman auf die Flucht in die nach Syrien zu gelegenen Gebirge, schickte Gesandte und bat flehentlich um Verzeihung für sein Vergehen. Er [i.e. Mehmed] ließ sich durch die Bitten erweichen und beließ ihm seine Provinz. Und jener gab ihm die eidliche Zusicherung, für immer ein treuer und allerwahrhaftigster Freund zu sein und niemals fürderhin in das Gebiet Osmans einzufallen. Da ließ dieser von seiner Verfolgung ab, kehrte nach Prusa zurück, setzte über die Meerenge und gelangte nach Adrianopel. xxii 3 Während er sich dort aufhielt, kam eine Nachricht, dass sich sein jüngster Bruder Mustafa, Sohn des Bayezid, von dem oben die Rede war472, in der Walachei aufhielt. Da schickt er zunächst zwei von seinen Sklaven, die tüchtigsten von ihnen, aus, die Cüneyd enthaupten sollten. Aber sie trafen ihn nicht an, denn er hatte zwei Tage vorher den Fluss473 überquert, sich mit Mustafa vereinigt und ihm Eide geschworen, er werde ihm helfen, alle Widrigkeiten mit ihm teilen und ihn zum Herrscher über den Westen und den Osten machen. Als Mehmed nun von der Flucht des Cüneyd erfahren hatte, hielt er den Schaden für nicht hinnehmbar, den er durch ihn zu erleiden drohte, sammelte daher ein großes Heer, rückte aus Thrakien aus und gelangte nach Makedonien. Dort erfährt er,

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σὺν τῷ Τζινεὴτ περάσαντες τὸν Ἴστρον ἔχοντες Βλάχους εἰς βοήθειαν· καὶ ἀπὸ τῶν Τούρκων οὐκ᾽ ὀλίγον στρατὸν, πρὸς τὰ τῆς Θετταλίας μέρη κατέρχονται, καὶ αὐτὸς τὴν πρὸς αὐτοὺς σὺν τῷ στρατῷ πορείαν ἐποίει. Ἀπαντηθέντες ἐγγὺς εἰς τὰ τῆς Θεσσαλονίκης μέρη· καὶ δὴ συνάψαντες πόλεμον καὶ τὴν νικῶσαν ὁ Μεχεμὲτ λαχὼν, ἐδιώκοντο παρ’ αὐτοῦ, μέχρι καὶ τῶν πυλῶν Θεσσαλονίκης ὁ Μουσταφὰς σὺν τῷ Τζινεήτ. ἀνθίσταντο δὲ σὺν ὀλίγοις, βοηθούμενοι παρὰ τῶν πολίτων. ἑσπέρας δὲ ἤδη γενομένης καὶ μὴ θέλοντες, εἰσῆλθον ἐν τῇ πόλει. Δημήτριος δὲ Λάσκαρις ὁ Λεοντάρις φιλοξενήσας αὐτοὺς καὶ παρηγορήσας· λέγων θαρρεῖν εἰς τὸ τῆς τύχης εὐμετάβολον· καὶ μὴδὲ μίαν ἐν νῷ βαλεῖν φροντίδα τοῦ προδοῦναι τούτους τῷ Μεχεμὲτ, εἰ ἐπρόκειτο Θεσσαλονίκη παραδοθῆναι τοῖς Τούρκοις. θαρσήσαντες δ’ ἐπὶ τούτοις τοῖς ὑποσχομένοις παρὰ τοῦ Δημητρίου, ἀφροντίστως ἐδείπνησαν· καὶ εἰς ὕπνον ἐτράπησαν. xxii 4 πρωΐας δὲ γενομένης πέμπει πρὸς τὸν Λεοντάριον ὁ Μαχουμὲτ ἕνα τῶν ἀρχόντων αὐτοῦ, λέγων· «οἶδας ἀκριβῶς τὴν ἀγάπην ἣν κέκτημαι καὶ τὴν ἀρραγῆ φιλίαν, σὺν τῷ βασιλεῖ τῶν Ῥωμαίων. μὴ βουληθῇς οὖν διασπαράξαι ταύτην καὶ εἰς τέλος ἀφανίσαι· καὶ παντὶ τῷ γένει Ῥωμαίων, ζημίαν προξενῆσαι· καὶ ἐν μέσῳ ἡμῶν καὶ τῶν Ῥωμαίων, εἰσάξαι ἔχθραν ἄσπονδον. ἀλλὰ τὴν κυνηγηθεῖσαν παρ’ ἐμοὶ θήραν, ἀπόδος μοι. εἰ δὲ μὴ τοῦτο ποιήσεις, χαίρειν εἰπών μοι τὴν φιλίαν, τὴν ἔχθραν ἀσπάσομαι. καὶ ὡς ἐν ὀλίγῳ, καὶ τὴν πόλιν σου παραλάβω· καὶ τοὺς ἔνδον αἰχμαλωτίσω· καὶ σοῦ τὴν ζωὴν ἀφελῶ, καὶ τοὺς ἐχθρούς μου ἐν χερσὶν ἐμαῖς ἕξω.» τότε ὁ κυρ Δημήτριος, φρονιμώτατος ὢν, ἀντέγραψε λέγων· «ἐπίστασαι κύριε ἡγεμὼν ὅτι ἐγὼ οὐκ᾽ εἰμὶ

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dass Mustafa und Cüneyd zusammen die Donau überschritten haben und dass sie Walachen und von Seiten der Türken keine geringe Heeresmacht zu ihrer Unterstützung haben und nun hinunterziehen in das Gebiet von Thessalien; da machte auch er sich mit seinem Heer zu ihnen auf den Weg. In der Nähe des Gebietes von Thessalonike trafen sie aufeinander, begannen eine Schlacht und Mehmed errang den Sieg; Mustafa und Cüneyd wurden zusammen von ihm bis vor die Tore von Thessalonike verfolgt. Dort leisteten sie Widerstand, zusammen mit einigen wenigen Bürgern der Stadt, die sie unterstützten. Als es dann Abend wurde, betraten sie entgegen ihrem eigentlichen Willen die Stadt. Demetrios Laskaris Leontaris474 nahm sie gastfreundlich auf und tröstete sie, indem er sagte, sie sollten darauf vertrauen, dass sich das Schicksal leicht ändern könne, und sie sollten sich keine Sorgen machen, dass er sie an Mehmed verraten werde, wenn es dahin komme, dass man Thessalonike den Türken übergeben müsse. Auf diese Versprechungen von Seiten des Demetrios vertrauten sie, speisten frei von Sorgen und legten sich schlafen. xxii 4 Bei Anbruch des Morgens schickt Mehmed einen seiner führenden Männer zu Leontaris und lässt ihm sagen: »Du kennst sehr gut die Bande der Liebe und unverbrüchlichen Freundschaft, die mich mit dem Kaiser der Römer verbindet. Lass es also nicht dein Wille sein, diese zu zerreißen und vollständig zu vernichten, für die gesamte Nation der Römer Schaden zu verursachen und zwischen uns und den Römern unversöhnliche Feindschaft zu säen, sondern gib mir die von mir gejagte Beute heraus. Wenn du das aber nicht tust, werde ich der Freundschaft Ade sagen und dafür die Feindschaft willkommen heißen, und ich werde in Kürze auch deine Stadt einnehmen, ihre Bewohner zu kriegsgefangenen Sklaven machen, Dir das Leben nehmen, und meine Feinde werde ich in meinen Händen haben.« Daraufhin schrieb der Herr Demetrios, ein sehr besonnener Mann, als Antwort Folgendes: »Du weißt, mein Herr und Herrscher, dass ich kein De-

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δεσπότης, ἀλλὰ δοῦλος τυγχάνω· καὶ οὐ μόνον τοῦ βασιλέως Ῥωμαίων· ἀλλὰ καὶ σὸς, ἐπεὶ υἱὸς αὐτοῦ ἐτάχθης εἶναι. τὸ γοῦν προσταττόμενον παρὰ σοὶ, χρέος ἐστὶ τοῦ πληρῶσαι καὶ εἰς πέρας ἄγειν. πλὴν, χρέος καὶ τοῦτο ἐμόν ἐστι, τὸ τὰ συμβάντα καὶ τῷ ἐμῷ βασιλεῖ γνωστὰ ποιῆσαι. καὶ γὰρ οὐκ᾽ ἔστι τῶν τυχόντων Τούρκων, ὁ ἐν τῇ αὐλῇ εἰσελθὼν τοῦ βασιλέως, διωκόμενος ὡς πέρδιξ ὑπὸ ἱέρακος, ἕνεκα σωτηρίας, ἀλλ’ ἀδελφὸς σὸς ὡς ἔμαθον. εἰ δὲ καὶ τῶν τυχόντων εἷς, οὐδ’ αὐτὸν ἄν σοι δέδωκα τοῦ βασιλέως μὴ προτρέψαντος. διὸ, ἱκετεύω δουλικῶς, ὑπόμεινον ὀλίγον· ἐγὼ δὲ τῇ ὥρᾳ ταύτῃ μηνύω τῷ βασιλεῖ τὰ γενόμενα· καὶ ὡς χρὴ κελεύειν, κελευέτω. ἐγὼ δὲ τὸ προσταχθὲν πληρώσω.» xxii 5 ἀκούσας οὖν τοὺς λόγους τούτους ὁ Μαχουμὲτ, συνεκατέθετο τοῦ γενέσθαι τὸ μήνυμα· γράψας καὶ αὐτὸς τὸν βασιλέα τὰ δοκοῦντα· καὶ παρακαλῶν αὐτὸν, τοῦ μὴ εἶναι αἰτίαν σκανδάλων τὰ συμβεβηκότα πράγματα. Ὁ δὲ βασιλεὺς Μανουὴλ γράφει πρὸς τὸν Μαχουμέτ· «ἐγὼ μὲν ὡς οἶδας ἀκριβῶς, ὑπεσχέθην τοῦ εἶναι με πατὴρ εἰς σὲ· σὺ δὲ υἱὸς εἰς ἐμέ. καὶ εἰ μὲν ἀμφότεροι φυλάξομεν τὰ ὑποσχεθέντα, ἰδοὺ καὶ φόβος Θεοῦ, καὶ τήρησις ἐντολῶν. εἰ δὲ παρεκβῶμεν αὐτὰ, ἰδοὺ ὁ πατὴρ ὡς προδότης υἱοῦ φανεῖται· καὶ ὁ υἱὸς ὡς πατρὸς φονεὺς κληθήσεται. ἐγὼ μὲν, φυλάξω τοὺς ὅρκους· σύ δ’ οὐ βούλει φυλάξαι, ἔστω ὁ ἐκδικῶν τὸν ἀδικούμενον, Θεὸς ὁ δίκαιος κριτής. περὶ οὖν τῶν προσφύγων, οὐκ᾽ ἔστιν εἰπεῖν· οὐδὲ τοῖς ὠσὶν ἀκοῦσαι τοῦ παραδοῦναι αὐτοὺς εἰς χεῖρας σου. τοῦτο γὰρ τὸ ἔργον οὐκ᾽ ἔστι βασιλικὸν· ἀλλὰ τυραννικόν. καὶ εἰ μὲν ἐγὼ κατεδίωκον ἐμὸν ἀδελφὸν· διωκόμενος οὖν κατέφυγεν ὑπὸ τῶν πτερύγων τῶν σῶν· καὶ ζητῶν,

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spotes475 bin, sondern ich bin ein Diener, nicht nur des Kaisers der Römer, sondern auch der deine, da du sein Sohn zu sein versprochen hast. Daher ist das, was von dir befohlen wird, zu erfüllen und auszuführen meine Pflicht. Aber es ist ebenfalls meine Pflicht, das Geschehene auch meinem Kaiser zur Kenntnis zu bringen. Denn es ist ja nicht irgendein beliebiger Türke, der an den Hof des Kaisers gekommen ist, verfolgt wie ein Rebhuhn von einem Falken, um sich zu retten, sondern ein Bruder von dir, wie ich erfahren habe. Aber selbst wenn es nur irgendein beliebiger wäre, würde ich dir auch diesen nicht herausgeben, ohne dass mein Kaiser das erlaubte. Deshalb bitte ich dich untertänigst, hab noch ein wenig Geduld. Ich aber melde noch in dieser Stunde dem Kaiser, was geschehen ist, und er soll befehlen, wie er befehlen muss, ich aber werde das Angeordnete ausführen.« xxii 5 Als Mehmed das vernommen hatte, war er damit einverstanden, dass die Meldung erfolgen solle, und auch er selbst schrieb dem Kaiser, was er für richtig hielt, und bat ihn, das Geschehene solle nicht Ursache für Zwistigkeiten sein. Kaiser Manuel seinerseits schreibt an Mehmed:476 »Ich habe, wie du sehr gut weißt, versprochen, dir gegenüber wie ein Vater zu sein, und du, mir gegenüber wie ein Sohn. Und wenn wir beide das Versprochene halten, siehe, dann ist da die Gottesfurcht und die Einhaltung der Gebote. Falls wir es aber brechen, siehe, dann wird der Vater als Verräter seines Sohnes dastehen, und der Sohn wird Mörder seines Vaters genannt werden. Ich werde die Eide halten, du hingegen willst sie nicht halten. So möge Gott, der gerechte Richter, Rächer dessen sein, dem Unrecht geschieht. Was nun die Zufluchtsuchenden betrifft, so darf davon keine Rede sein und nicht einmal anhören dürften es meine Ohren, dass ich sie deinen Händen ausliefern soll; denn das ist keine kaiserliche Tat, sondern die Tat eines Tyrannen. Wenn ich meinen Bruder verfolgte und der Verfolgte sich daraufhin unter deine Fittiche flüchtete, und wenn ich dann seine Auslieferung von dir fordern würde,

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οὐκ᾽ ἄν μοι ἔδωκας αὐτὸν τοῦ θανατῶσαι. εἰ δὲ καὶ ἔδωκας, ἐποίησας ἂν ὑπὲρ ἄνθρωπον, προδότης γεγονὼς καὶ φονεύς. ἴσθι οὖν τοῦτο, ὡς οὐδέποτε γενήσεται δι’ ἐμοῦ τὸ ἀπαίσιον τοῦτ’ ἔργον. πλὴν ἐπεὶ, οὕτως ἐτάχθην τοῦ εἶναι με εἰς τρόπον πατρός σου, ὄμνυμί σοι τὸν ἕνα Θεὸν, τὸν ἐν Τριάδι ὑμνούμενον παρ’ ἡμῶν τῶν Χριστιανῶν, τοῦ μηδ’ ὅλως ἐξελθεῖν ἀπὸ τῆς φυλακῆς τὸν πρόσφυγα Μουσταφὰν, οὔτε τὸν αὐτοῦ συνοδοιπόρον Τζινεὴτ, μέχρι οὗ παύσῃ τῆς ἡγεμονίας καὶ αὐτῆς τῆς ἐν τῷ κόσμῳ ζωῆς. παρελθόντος δέ σου, καθὼς συναντήσει τὰ πράγματα. εἰ δ’ οὐ βούλει, πρᾶττε ὃ βούλει.» τὸν δὲ Δημήτριον τὸν Λεοντάριν διὰ προστάγματος λέγων γράφει· «ἀναγνοὺς τὰ παρ᾽ ἐμοὶ προσταχθέντα, συντόμως πλήρωσον. βαλὼν τοὺς πρόσφυγας αὐτοὺς, τὸν Μουσταφὰν σὺν τῷ Τζινεὴτ καὶ τοὺς συνακολουθήσαντας ἐν τριήρει μιᾷ, πέμψον διατάχους εἰς ἡμᾶς· καὶ παρὰ τὸ προσταχθὲν μὴ πράξῃς.» ὁ Μαχουμὲτ δὲ εἰς νοῦν λαβὼν τὰ μέλλοντα γενέσθαι εἰ προσκρούσει τῷ βασιλεῖ, καὶ μαθὼν ὡς ἐφ’ ὅρου ζωῆς αὐτοῦ, τῷ Μουσταφᾷ οὐκ᾽ ἔσται ἐλευθερία τῆς φυλακῆς οὔτε τῷ Τζινεὴτ, ἐπαύσατο τοῦ ἐνοχλεῖν Θεσσαλονίκην· καὶ ἀπάρας ἐκεῖθεν, ἦλθεν εἰς Ἀδριανούπολιν ἀπαλλαγεὶς πολλῶν φροντίδων καὶ ἐννοιῶν, καταδαμαζόμενος ὑπὸ τοῦ λογισμοῦ, ἕνεκα τῆς φανερώσεως τοῦ Μουσταφᾶ καὶ τοῦ Τζινεήτ. Ὁ δὲ κυρ Δημήτριος ὁ Λεοντάρις τριήρην μίαν ἑτοιμάσας καὶ τοὺς δύο ἔνδον ἐμβαλὼν, ἀπέστειλε τῷ βασιλεῖ. ὁ δὲ βασιλεὺς τὸν μὲν Μουσταφὰν μετ’ ὀλίγον, ἐν τῇ νήσῳ Λήμνῳ ἔπεμψε προστάττων τοὺς αὐτοῦ φυλάττειν ἐπιμελῶς. τὸν δὲ Τζινεὴτ, ἔδωκε μονὴν αὐτῷ, ἐν τῇ μονῇ τῆς Παμμακαρίστου, καὶ ἦν ἐκεῖ ἡσυχάζων. τότε ὁ βασιλεὺς στείλας ἀποκρισιαρίους, ἐζήτει παρὰ τοῦ Μαχουμὲτ τὰς δαπάνας ἃς ἔμελλε δαπανᾶν ὁ

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würdest du ihn mir nicht ausliefern, damit ich ihn töten kann. Und wenn du ihn herausgegeben hättest, hättest du damit etwas Unmenschliches getan und wärst zum Verräter und Mörder geworden. Wisse also, dass diese abscheuliche Tat niemals von mir begangen werden wird. Da ich jedoch versprochen habe, wie ein Vater zu dir zu sein, schwöre ich dir bei dem einen Gott, der von uns Christen in der Trinität gepriesen wird, dass der flüchtige Mustafa niemals seinen Gewahrsam verlassen wird, und auch nicht sein Begleiter Cüneyd, bis du das Ende deiner Herrschaft und selbst deines irdischen Lebens erreicht hast. Wenn du dann dahingegangen bist, werde ich den Umständen entsprechend verfahren. Wenn du das aber nicht willst, dann tu, was du willst.« An Demetrios Leontaris schreibt er in Form eines Prostagma477 Folgendes: »Nachdem du das von mir Angeordnete gelesen hast, führe es unverzüglich aus. Lass diese Flüchtlinge, Mustafa zusammen mit Cüneyd und ihre Gefolgsleute einen Dreiruderer besteigen und schicke sie auf schnellstem Weg zu uns; handle nicht gegen diese Anordnung.« Mehmed dachte darüber nach, was geschehen werde, wenn er sich mit dem Kaiser überwirft, und da ihm mitgeteilt worden war, dass Mustafa, solange er selbst lebe, nicht aus dem Gewahrsam freikommen werde, und auch nicht Cüneyd, setzte er Thessalonike nicht weiter zu, zog von dort ab und gelangte nach Adrianopel, befreit von mancherlei Sorgen und Bedenken, die er hegte, solange er vom quälenden Gedanken wegen des Auftauchens von Mustafa und Cüneyd beherrscht wurde. Der Herr Demetrios Leontaris aber rüstete einen Dreiruderer aus, ließ die beiden an Bord gehen und sandte sie ab zum Kaiser. Der Kaiser hinwiederum schickte Mustafa nach kurzer Zeit auf die Insel Lemnos und trug seinen Leuten auf, ihn sorgfältig zu bewachen; Cüneyd wies er seine Bleibe im Kloster der Pammakaristos478 an, und dort lebte jener in Zurückgezogenheit. Dann schickte der Kaiser Gesandte479 und forderte von Mehmed die Aufwendungen, die Mustafa benötigen werde; denn mit ihm

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Μουσταφὰς· ἦσαν γὰρ σὺν αὐτῷ νέοι τριάκοντα· καὶ σὺν τῷ Τζινεὴτ δέκα. ἐποίησαν οὖν κατ’ ἔτος λαμβάνειν ὁ βασιλεὺς ἐκ τῶν θησαυρῶν καὶ τῶν εἰσοδημάτων τοῦ Μεχεμὲτ τριακοσίων χιλιάδων ἄσπρων, ἀριθμὸν· λαβὼν ὅρκους τοῦ μὴ ἀπολυθῆναι τὸν Μουσταφὰν, ἐφ’ ὅρου ζωῆς τοῦ Μαχουμὲτ· μετὰ δὲ τὸ θανεῖν ὡς ἴδῃ τοὺς μεταγενεστέρους πράττοντας εἰς αὐτὸν τὸν βασιλέα, καὶ αὐτὸς τὸ συμφέρον ἐκλέξεται. λαβόντες οὖν σύμφωνα ἐγγράφως καὶ ὅρκους οἱ πρέσβεις, ἀπῄεσαν. xxii 6 ὁ δὲ Μαχουμὲτ κατὰ τῶν Βλάχων τρέφων ἔχθραν ἕνεκα τῆς τοῦ Μουσταφᾶ ἀναρρήσεως, πέμπει στρατὸν πολὺν καὶ λεηλατεῖ καὶ πυρπολεῖ καὶ ζημιοῖ τὰ πλεῖστα. xxii 7 μετὰ δὲ ταῦτα ἤρξατο ἐν κρυφῇ τρέφειν ἔχθραν κατὰ τῆς Πόλεως· ἦν γὰρ ταῦτα κρύπτων εἰς βάθος· ἀλλ’ οὐ φανερῶς τὸ παράπαν ἐδείκνυε. Ἐν δὲ ταῖς ἡμέραις ἐκείναις ἦν τίς ἀνὴρ ἐκ πόλεως Φιλαδελφείας· ἄνθρωπος τὸ μὲν γένος Χριστιανὸς· τὴν τύχην, εἷς ἐκ τῶν ἀρχόντων τῆς πόλεως Φιλαδελφείας· τὴν πρᾶξιν, πανοῦργος καὶ δόλιος. οὗτος ἐν τῇ τῶν Σκυθῶν ἐπιδρομῇ εἷς ὢν τῶν προκαθημένων, κατέδωκε πολλοὺς τῶν Χριστιανῶν ἐν χερσὶ τῶν ἀσεβῶν, ἕνεκα αἰτίας, πλουσίους ὑπάρχοντας, ἀποδοῦναι τὸ γραφὲν τῷ Τεμὴρ, τέλος. κἀκεῖνοι δὲ μὴ ἔχοντες ἀποδοῦναι, πυρὶ κατέφλεξαν αὐτοὺς, οἱ βάρβαροι· ὡς καὶ τὸν ἀρχιερέα Φιλαδελφείας εἰς τοσούτους πειρασμοὺς εἰσάξαι καὶ βάσανα, τοῦ ἐξομόσασθαι τὸ σέβας τῶν Χριστιανῶν. οὗτος ἐλθὼν ἐν Κωνσταντινουπόλει· καὶ τινὶ τῶν τοῦ παλατίου ἐντυχὼν, καὶ σὺν αὐτῷ συχνάκις εἰσερχόμενος, μιᾷ τῶν ἡμερῶν ἐν τῷ παλατίῳ ἐγένετο ζήτησις τινὸς διερμηνευτοῦ χρείας κατεπειγούσης. ὁ δὲ ἑτοίμως εἰσέρχεται· καὶ τὰ παρὰ τῶν Τούρκων λαλούμενα, αὐτὸς ἐξελλήνιζεν· ἦν γὰρ τὴν διάλεκτον τῶν

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waren 30 junge Männer, und mit Cüneyd zehn. Sie vereinbarten daraufhin, dass der Kaiser aus den Schatzkammern und von den Einkünften Mehmeds jährlich die Summe von 300.000 Aspra480 bekommen solle, der dafür die eidliche Zusicherung erhielt, dass Mustafa, solange Mehmed lebe, nicht freigelassen werde; nach dessen Tod werde der Kaiser, je nach dem wie er sehe, dass sich dessen Nachkommen ihm, dem Kaiser, gegenüber verhielten, nach seinen eigenen Interessen verfahren. Nachdem die Gesandten einen Vertrag in schriftlicher Form und eidliche Zusicherungen bekommen hatten, entfernten sie sich. xxii 6 Mehmed war den Walachen gegenüber feindlich gesonnen wegen der Proklamation Mustafas, und daher schickt er ein großes Heer und plündert, brandschatzt und zerstört den größten Teil des Landes. xxii 7 Danach begann er insgeheim Feindschaft gegenüber Konstantinopel zu nähren; denn er verbarg diese tief in seinem Inneren, nach außen hingegen zeigte er nichts davon. In jenen Tagen gab es da einen Mann aus der Stadt Philadelpheia, seiner Religionsgemeinschaft481 nach ein Christ, nach seiner gesellschaftlichen Stellung einer der führenden Männer der Stadt Philadelpheia, seinem Handeln nach zu allem fähig und heimtückisch. Dieser war bei der Invasion der Skythen einer der Vorsteher und hatte viele Christen den Händen der Gottlosen nur deshalb preisgegeben, weil sie reich waren und daher Timur-leng den festgesetzten Tribut zahlen würden. Diese aber konnten nicht zahlen, und daher verbrannten die Barbaren sie, wie sie auch den Erzpriester von Philadelpheia zahllosen Versuchungen aussetzten und Foltern unterzogen, damit er dem christlichen Glauben abschwor. Nachdem dieser Mensch nach Konstantinopel gekommen war, mit jemandem aus dem Palast Bekanntschaft geschlossen hatte und mit diesem zusammen oft in den Palast gekommen war, suchte man eines Tages im Palast aus dringendem Anlass einen Dolmetscher. Besagter kam bereitwillig herbei und übersetzte das, was die Türken sagten, ins Griechische, denn er beherrschte die Sprache

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Τούρκων, εἰς ἄκρος μεμαθηκώς. ἔκτοτε οὖν οἱ πρέσβεις τοῦ βασιλέως εἶχον ὁμοῦ καὶ τὸν Θεολόγον (οὕτω γὰρ ἐκαλεῖτο) συνερχόμενον διὰ τὴν διάλεκτον. συχνάκις οὖν τὰ τῆς πρεσβείας οὐ διέλειπον διὰ τινῶν συμβαινόντων αἰτιῶν, καὶ ὁ Θεολόγος σὺν τοῖς πρέσβεσιν. οἰκειωθεὶς τοίνυν τῷ Παγιαζὴτ, μεσάζοντι τοῦ Μαχουμὲτ, ἐγένετο μέγας τὸ καθ’ ἡμέραν φίλος αὐτοῦ· λαμβάνων παρὰ τῶν Ῥωμαίων μυστήρια τινὰ καὶ ῥίπτων ἐν τοῖς ὠσὶ τοῦ Παγιαζὴτ· καὶ δεικνύων ἀκραιφνῆ πίστιν εἰς αὐτοὺς· παρὰ δὲ τῶν Τούρκων ἐκ μέρους ἀνακαλύπτων. κατήντησεν οὖν εἰς τοσοῦτον ἄκρος τῆς τύχης, ὡς καὶ καθολικὸς ἀποκρισιάριος τοῦ βασιλέως γενέσθαι καὶ σύνδειπνος τοῦ Παγιαζὴτ, καὶ αὐτοῦ τοῦ Μαχουμὲτ πολλάκις. ἐλέγετο γὰρ παρὰ πολλῶν καὶ ἠκούετο, ὡς ὁ Θεολόγος οὐκ᾽ ἦν ἀληθὴς συνεργὸς τῶν Ῥωμαίων ἐπὶ καλῷ· καὶ τὸν ῥηθέντα Μουσταφὰν ἕνεκα φόβου τοῦ μὴ φυγαδεῦσαι τοῦτον ἐκ τῆς Πόλεως, ἐν τῇ Λήμνῳ ἐξώρισαν· καὶ ἄλλα τινὰ, σιτοδοσίας λέγω, καὶ τὰ ὑποσχεθέντα εἰς δαπάνην τοῦ Μουσταφᾶ κατὰ καιρὸν ἐκωλύοντο παρὰ τῶν Τούρκων· καὶ μηνύων ὁ βασιλεὺς δι’ ἑτέρων πρέσβεων, οὐδὲν ἤνυεν· ἕως ἐλθὼν ὁ Θεολόγος, πάντ’ ἔπραττεν. εἶχον οὖν οἱ Ῥωμαῖοι κακὰς ὑπολήψεις εἰς αὐτόν. ὁ δὲ βασιλεὺς Μανουὴλ, οὔτε ὑπώπτευεν, ἀλλ’ οὐδ’ ἐδείκνυεν εἰ καὶ ἔνδον εἶχε τί. xxii 8 πλὴν καθὼς μετασκευάζει ὁ σοφὸς ἀρχιτέκτων Θεὸς τὰ πάντα καὶ ἐν μιᾷ ὥρᾳ τὰ καλῶς ἱστάμενα καταστρέφει· τὰ δὲ κακῶς κείμενα ἀνεγείρει, οὕτω καὶ τὰ τοῦ Θεολόγου, μᾶλλον δὲ Θολολόγου βουλεύματα, εἰ καὶ ἀληθῆ τὰ παρὰ πολλῶν λεχθέντα τότε, καθὼς καὶ τὸ τέλος ἔδειξεν, εἰς κενὸν μετεστράφησαν. Ὁ γὰρ Μαχουμὲτ ἐν κυνηγίῳ ἱππεύων καὶ ὑὸς ἐξερχομένου ἐκ τοῦ δρυμῶνος, καὶ αὐτὸς τὸ δόρυ κινῶν κατὰ τοῦ θηρίου,

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der Türken perfekt. Von da an nun hatten die Gesandten des Kaisers auch den Theologos482 (denn das war sein Name) in ihrer Begleitung der Sprache wegen. Sehr häufig fanden die Gesandtschaftsmissionen nämlich aus bestimmten Anlässen hintereinander statt, und Theologos war immer bei den Gesandten dabei. So wurde er mit Bayezid, dem Mesazon Mehmeds, gut bekannt und durch den täglichen Umgang sein enger Freund. Geheime Dinge, die er von den Römern erfuhr, brachte er Bayezid zu Ohren und zeigte jenen gegenüber rückhaltloses Vertrauen, andererseits aber offenbarte er wiederum Dinge von den Türken, und so erreichte er eine so hohe Position, dass er sowohl Generalbotschafter des Kaisers wurde als auch zu wiederholten Malen Tischgenosse Bayezids und sogar Mehmeds selbst. Von vielen nämlich wurde gesagt und konnte man hören, dass Theologos kein wahrer Helfer der Römer zu ihrem Nutzen war und dass sie den genannten Mustafa aus Furcht, jener könnte ihm zur Flucht aus Konstantinopel verhelfen, nach Lemnos verbannten, und noch andere Dinge, zum Beispiel die Nahrungsmitteltransporte, und das, was als Aufwandsentschädigung für Mustafa versprochen worden war483, wurde von Zeit zu Zeit von den Türken zurückgehalten, und wenn der Kaiser das dann durch andere Gesandte signalisierte, richtete er nichts aus, bis Theologos kam und alles in Ordnung brachte. Die Römer hatten daher eine schlechte Meinung von ihm, Kaiser Manuel aber hegte keinen Verdacht, jedenfalls zeigte er es nicht, falls er im Inneren etwas argwöhnte. xxii 8 Wie aber Gott, der weise Baumeister, alles verändert und in einer Stunde das, was fest steht, zerstört, hingegen das, was elend daniederliegt, aufrichtet, so wurden auch die Pläne des Theologos, besser gesagt des Trübologos484, wenn das, was von vielen damals behauptet wurde, wahr ist, zunichte gemacht, wie dann das Ende gezeigt hat.485 Als Mehmed nämlich einmal zu Pferde auf der Jagd war und er, als ein Wildschwein aus dem Dickicht hervorbrach, die Lanze

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πίπτει τοῦ ἵππου ἐπιληψίᾳ κεκρατημένος, ἡμίξηρος. ἄραντες δ’ αὐτὸν ἤγαγον ἐν τῷ παλατίῳ· ἦν γὰρ ἐγγὺς τῆς Ἀδριανοῦ θηρεύων. μετακαλεσάμενοι οὖν τοὺς δοκιμωτάτους τῶν ἰατρῶν καὶ τοὺς ἐγγὺς καὶ τοὺς πόρρω, ἀνεβοήθουν αὐτὸν τάχα. ὁ δὲ στρατὸς ἅπας ἦν ἀδημονῶν καὶ ζητῶν τὸν ἡγεμόνα θεάσασθαι, πρωῒ παράστασις γενομένη κατὰ τὸ ἔθος, ἐξήγαγον αὐτὸν ἔξω· καὶ ἰδόντες αὐτὸν πάντες, εὐφήμησαν καὶ ἐχάρησαν. τῇ δὲ ἐπιούσῃ πάλιν ἐπιληψίας εἰσπεσούσης καὶ φωνὴν καὶ γλῶτταν κωλυθεὶς, ἑσπέρας ἤδη καταλαβούσης ἀπέδωκε τὸ χρεὼν ἐπὶ τῆς στρωμνῆς αὐτοῦ. παρελθόντος οὖν τοῦ Μαχουμὲτ ἐν εἰρήνῃ τὸ πλέον τῆς ἀρχηγίας αὐτοῦ μετὰ τοῦ βασιλέως Ῥωμαίων καὶ πάντων τῶν Χριστιανῶν πλὴν τῶν Βενετίκων, ἐτελεύτησεν ἀποδοὺς τὸ χρέος ἀτάραχον· καὶ γὰρ ἐν εἰρήνῃ καὶ ἐν τῇ Ἀδριανοῦ ἐντὸς τοῖς παρ’ αὐτοῦ δομηθεῖσι παλατίοις νόσῳ μικρᾷ προσομιλήσας, ἐξέψυξεν· θάνατον δοὺς τὸν ὃν ἐκ προγόνων ἡ τύχη οὐκ᾽ ἔκλωσεν. Καὶ γὰρ οἱ μὲν φαρμάκῳ· οἱ δὲ πνιγμονῇ· ἕτεροι μαχαίραις τὸν βίον κατέλυσαν· πλὴν τούτου, τῆς Ἀτρόπου παραβλεψάσης ὡς οἶμαι, ἕνεκα φιλίας ἣν ἔσχε καθαρὰν πρὸς τοὺς αὐτοκράτορας· καὶ συμπάθειαν ἣν ἐδείκνυ πρὸς τὸ τοῦ Χριστοῦ ὑπήκοον. xxii 9 διαβὰς οὖν τὴν πρὸς τὸν Ἅιδην ἀμεταστρεφῆ ὁδὸν, κατέλιπε τὸν πρῶτον τῶν υἱέων αὐτοῦ ἀρχηγὸν Τούρκων, τὸν καλούμενον Μορὰτ· τότε ἐν τοῖς ὁρίοις Ἀμασείας ἡγεμονεύοντα. καὶ γὰρ ἐκεῖ τὰς ἄκρας ἐκείνας ἔλαχεν αὐθεντεύων δοθείσας παρὰ τῷ πατρὶ αὐτοῦ· ὅρια τυγχάνοντα τῶν Περσοτούρκων οὓς ἦρχε Καραϊουλοὺκ γειτνιάζων Λαζοὺς καὶ Πέρσας. ὃς καὶ θυγατέραν Ἀλεξίου τοῦ Κομνηνοῦ βασιλέως Τραπεζούντων, εἰς γάμον ἠγάγετο.

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gegen das Tier schwang, da fiel er, von einem plötzlichen Anfall486 bezwungen, halb gelähmt vom Pferd. Man hob ihn auf und brachte ihn in den Palast; er war nämlich in der Nähe von Adrianopel auf der Jagd. Man rief die berühmtesten Ärzte von nah und fern herbei, und dem Anschein nach stellten sie ihn wieder her. Das gesamte Heer aber war in großer Sorge und verlangte, den Herrscher zu sehen, und als dann am Morgen dem Herkommen gemäß eine Parade stattfand, führte man ihn hinaus, und alle sahen ihn, akklamierten ihm und freuten sich. Am Tag darauf erlitt er wieder einen Anfall, Stimme und Zunge versagten ihm, und als der Abend anbrach, starb er auf seinem Lager. Nachdem Mehmed so den größten Teil seiner Regierungszeit mit dem Kaiser der Römer und allen Christen außer den Venezianern in Frieden verbracht hatte, starb er einen ruhigen Tod; denn er hauchte seine Seele aus in Frieden, in Adrianopel und in dem Palast, den er selbst hatte erbauen lassen, nach einer nur kurzen Krankheit, indem er einen Tod starb, den ihm das Schicksal, von den Vorfahren her gesehen, nicht zugesponnen487 hatte. Die einen von ihnen haben nämlich ihr Leben durch Gift verloren, andere durch Erdrosseln, und wieder andere durch das Schwert, außer ihm, da Atropos488 ihn absichtlich übersehen hatte, ich glaube wegen der Freundschaft, welche er gegenüber den Kaisern rein bewahrt, und wegen der Sympathie, die er gegenüber den Untertanen Christi gezeigt hatte. xxii 9 Indem er nun den in den Hades führenden Weg ohne Wiederkehr beschritt, hatte er den erstgeborenen seiner Söhne namens Murad489 als Führer der Türken zurückgelassen, der zu dieser Zeit im Gebiet von Amaseia herrschte. Dort hatte er nämlich die Herrschaft über jene Küstengebiete inne, die ihm von seinem Vater gegeben worden waren, Grenzgebiete zu den Persotürken490, über welche Kara-yülük491 herrschte, der die Lazen492 und Perser zu Nachbarn hatte. Dieser hatte eine Tochter des Alexios Komnenos, des Kaisers von Trapezunt493, geheiratet.

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καὶ γὰρ ἀτακτοῦντες πολλάκις οἱ τῆς Ἀμασείας· καὶ τοὺς Τουρκοπέρσας προσκαλοῦντες ἐπεὶ ὁμογενεῖς καὶ ὁμοδίαιτοι τυγχάνουσιν, εἰς ἀποστασίαν χωροῦντες ἐφαίνοντο, δεῖν ᾠήθη ὁ παρελθὼν Μεχεμὲτ ὁ πατὴρ αὐτοῦ, ἐγχειρίσαι τὴν ἐπαρχίαν τῷ υἱῷ αὐτοῦ· καὶ καταστῆσαι τοῦτον κύριον ἐν τοῖς ὁρίοις ἐκείνοις· καὶ κεφαλὴν πρὸς Πέρσας ἀντιπαρατάττουσαν· ὡς κἀκεῖνος ἐν τῇ Ἀδριανοῦ· πρὸς Ῥωμαίους· Οὔννους· Βλάχους· Σέρβους· Βουλγάρους δόρυ κινῶν, ἐν πάσῃ τῇ Ἀσίᾳ καὶ Θρᾴκῃ τὸ ὑπήκοον ἐν εὐπραγίᾳ διάγειν. xxii 10 Κληρωθεὶς οὖν ὁ Μουράτ πεγ τὴν ἀρχηγίαν, οὐκ᾽ ἀταράχως· οὐδ’ ἄνευ ζάλης εἰσῆλθεν· ἀλλὰ μετὰ πολλοῦ τοῦ θορύβου· καὶ μεγάλης ζημίας τὸν κότινον ἔλαβεν, ὡς ὁ λόγος φθάσας δηλώσει. καὶ γὰρ ὁ τούτου πατὴρ νοσηλευθεὶς, προσκαλεῖται τὸν πρῶτον τῶν μεγιστάνων αὐτοῦ· ὃν καὶ βεζύρην· καὶ πασίαν κατὰ τὴν αὐτῶν καλοῦσι φωνὴν· ὃν οἱ Ῥωμαῖοι πατρίκιον καὶ μεσάζοντα λέγουσι. ὄνομα τῷ ἀνδρὶ Παγιαζὴτ· γένους Ἀλβανῶν· ἐκ παιδιόθεν τὴν δουλικὴν τύχην λαχὼν καὶ τῷ Μεχεμέτ πεγ συνὼν, ἔν τε δυσπραγίαις καὶ θλίψεσιν. ἔτι νέος ὢν ὁ Μεχεμὲτ, παρὰ τοῦ Ταμὴρ· τοῦ τὸν πατέρα τούτου κτείναντος διωκόμενος ἐν τοῖς ὄρεσι Γαλατίας ἐν ὁρίοις Ἀγκύρας τῆς πόλεως· ἐν οἷς καὶ ὁ πόλεμος ἐκεῖνος ὁ μέγας ὃν προλαβὼν ὁ λόγος ἐδήλωσε, πολλὰ δεινὰ καὶ ταλαιπωρίας ὅ τι πλείστας ἐν ἐξορίαις διάγων· καὶ διωκόμενος παρὰ τῶν Περσῶν, ὁ ῥηθεὶς Παγιαζὴτ, συνεδυσπράγει καὶ συνεθλίβετο. καὶ ταῦτα πῶς; πεζοὶ τὴν πορείαν ποιούμενοι ἄμφω οἱ δύο· παῖς ὢν ἔτι ὁ Μεχεμὲτ· καὶ μὴ φέρων τῆς ὁδοῦ τὸν ἀγῶνα· ἀλλὰ τοὺς πόδας ἐξογκωθεὶς καὶ μηκέτι βαδίζειν δυνάμενος, ὁ Παγιαζὴτ ἐν τοῖς ὤμοις φέρων, πορείας ὁδὸν ἡμερῶν ἱκανῶν ὡς ὄνος λιβυστικὸς ἐν τῇ τοῦ πατρὸς ἡγεμονίᾳ αὐτὸν ἐπανέσωσεν. καὶ πολλάκις ἄσιτος διαμένων, αὐτὸς ἐν

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Die Bewohner von Amaseia nämlich waren oft aufsässig und riefen die Turkoperser zu Hilfe, da sie die gleiche Abstammung und Lebensweise haben, und steuerten offensichtlich auf eine Rebellion zu. Daher war der verstorbene Mehmed, sein Vater, der Meinung, er solle die Provinz seinem Sohn übergeben und ihn zum Herrscher über jenes Gebiet machen und zum Oberhaupt, das sich den Persern entgegenstellte, so wie er selbst in Adrianopel gegen die Römer, Ungarn, Walachen, Serben und Bulgaren die Lanze schwang, damit in ganz Asien und Thrakien die Untertanen in Frieden und Wohlstand leben könnten. xxii 10 Als nun die Herrschaft an Murad-bey vererbt worden war, konnte er sie nicht ohne Erschütterung und nicht ohne Wirren antreten, sondern bekam den Zweig der wilden Olive494 nur mit viel Getöse und großem Verlust, wie die Erzählung gleich darlegen wird. Sein Vater nämlich ruft auf dem Krankenbett den höchsten seiner Notabeln zu sich, den sie in ihrer Sprache Vezir und Paşa nennen, während ihn die Römer als Patrikios und Mesazon bezeichnen. Sein Name war Bayezid, vom Stamm der Albaner, von Kind an im Sklavenstand und in allen Schwierigkeiten und Bedrängnissen an der Seite von Mehmed-bey. Als Mehmed noch ein Kind war und von Timur-leng, der seinen Vater getötet hatte, in den Bergen Galatiens im Gebiet der Stadt Ankyra verfolgt wurde, wo auch jene große Schlacht, welche die Erzählung oben495 geschildert hat, stattfand, und er dort in der Fremde und von den Persern verfolgt sehr viel Schreckliches und sehr viele Strapazen erdulden musste, da teilte der besagte Bayezid mit ihm Unglück und Bedrückung. Und das wie? Beide waren zu Fuß unterwegs, und da Mehmed noch ein Kind war und die Beschwernis des Weges nicht ertragen konnte, sondern geschwollene Füße hatte und nicht mehr laufen konnte, da trug ihn Bayezid auf seinen Schultern eine Wegstrecke von mehreren Tagen wie ein afrikanischer Esel496 und brachte ihn heil wieder zurück ins Herrschaftsgebiet seines Vaters. Und oft war dieser selbst ohne Nahrung ge-

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σχήματι μονοχίτωνος ὑπεισδύων, καὶ τὰς κώμας περιθέων, ἄρτους αἰτῶν, ὡς προσαίτης· τὸν Μαχουμὲτ διεψώμιζεν· δοῦλος φανεὶς ἀγαθὸς καὶ πιστὸς καὶ οὐχ᾽ οἷος τ’ ἦν. ἀλλὰ καὶ αὐτὸς ἀνδρωθεὶς καὶ τὴν πατρικὴν ἡγεμονίαν ὡς ἀνακτηθέντα κλῆρον λαβὼν, καὶ αὐτὸς ἀνταμείψατο· κατὰ τὸν εἰπόντα Κύριον· «ἐπὶ ὀλίγα ἦς πιστὸς, ἐπὶ πολλῶν σε καταστήσω.» τοῦτον καὶ αὐτὸς κύριον τοῦ οἴκου αὐτοῦ κατέστησε· καὶ πάσης γῆς τῆς παρ’ αὐτοῦ ἀρχομένης. ὁ Προμηθεὺς οὖν οὗτος ὁ ῥηθεὶς Παγιαζὴτ καλῶς καὶ ὡς εἶχε διοικήσας τὴν ἡγεμονίαν· καὶ τὴν ἐπιστασίαν πᾶσαν Ἀσίας τὲ καὶ Θρᾴκης· πᾶσαν φροντίδα στρατοῦ τὲ καὶ πολέμων· καὶ εἰρηνικῆς καὶ μαχίμου καταστάσεώς τε καὶ συμπλοκῆς διευθύνας ὡς ἔπρεπεν ἔτι ζῶντος τοῦ Μαχουμὲτ καὶ εἰρηνικῶς αὐθεντεύοντος, νοσήσας αὐτὸς προσκαλεῖται τὸν Παγιαζὴτ· καὶ διατίθεται πάντα τὰ κατ’ αὐτὸν διαθήκην συντάξας καὶ ὑστεραίαν βούλησιν· λέγων ἐν τῷ Θεῷ καὶ ἐν τῷ προφήτῃ αὐτῶν· καὶ ἐν τῷ ἄρτῳ καὶ ἅλατι τῷ παρ’ αὐτοῦ δοθέντι καὶ δαπανηθέντι εἰς βρῶσιν αὐτῷ (ἤγουν τῷ Παγιαζήτ), ὡς ἔσται πιστὸς δοῦλος καὶ τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ Μορὰτ, καθὼς καὶ ἐν αὐτῷ ἦν· καὶ παραδώσει τούτῳ τὴν ἡγεμονίαν τὴν πατρικὴν· καὶ καταστήσει αὐτὸν κύριον τοῦ οἴκου τοῦ πατρὸς αὐτοῦ· τὰ δὲ ἕτερα δύο τέκνα (ἔτυχε καὶ γὰρ ὁ Μουρὰτ τότε τὴν ἔφηβον ἡλικίαν ἐντρέχων· τὰ δὲ δύο ἄνηβα ὀκταετῆ καὶ ἑπταετῆ τυγχάνοντα), ταῦτα οὖν ἐν τῇ διατάξει προστάξας ὡς ἵνα πρὸς τὸν αὐτοκράτορα Μανουὴλ ἐγχειρίσῃ καὶ ὁ βασιλεὺς ἔσται τούτων ἐπίτροπος. ταῦτα γὰρ πάντ’ ἔπραττεν φοβούμενος μήπως ὁ Μουρὰτ διὰ πνιγμονῆς αὐτὰ καθὼς ἔθος αὐτῶν ἐστὶ φθείρῃ· ὡς καὶ γέγονε.

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blieben und hatte sich dann als einer von denen, die nur ein Kleidungsstück tragen,497 verkleidet, war in den Dörfern herumgegangen, hatte wie ein Bettler um Brot gebettelt und versucht Mehmed damit durchzufüttern und sich damit als guter und treuer Sklave erwiesen, und hatte es doch kaum geschafft. Aber auch dieser belohnte ihn seinerseits, nachdem er erwachsen geworden war und die väterliche Herrschaft als von ihm übernommenes Erbe angetreten hatte, gemäß den Worten des Herrn498: »Du bist in Kleinem ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir etwas Großes übertragen.« So machte er ihn denn zum Herrn über sein Haus und über das ganze Land, das von ihm beherrscht wurde. Dieser Prometheus499 nun, der besagte Bayezid, verwaltete die Herrschaft und das gesamte Territorium von Asien und Thrakien gut und so wie er war, indem er zu Lebzeiten Mehmeds und während dieser in Frieden sein Herrscheramt ausüben konnte, die gesamte Sorge für das Heer und die Kriegszüge übernahm, für den Zustand im Frieden und in Zeiten des Kampfes und der Schlachten, wie es sich gehörte. Als dieser dann erkrankte, lässt er Bayezid kommen und verfügt über alles, was ihn betraf, indem er sein Testament und seinen letzten Willen formuliert und bei ihrem Gott und bei ihrem Propheten und bei dem Brot und Salz, das ihm von jenem, ich meine Bayezid, gegeben und gespendet worden war, um ihn zu nähren, die Anordnung trifft, er solle ein treuer Sklave auch seines Sohnes Murad sein, wie er es auch ihm selbst gegenüber war, und er solle jenem die väterliche Herrschaft übergeben und ihn zum Herrn über das Haus seines Vaters einsetzen; über die beiden übrigen Söhne (denn Murad hatte damals das Jünglingsalter erreicht500, die beiden Knaben waren acht bzw. sieben Jahre alt) – über sie verfügte er im Testament, er solle sie in die Hände des Kaisers Manuel geben, und der Kaiser solle ihr Vormund sein. Das alles tat er aus Furcht, Murad könne sie, wie es bei ihnen Brauch ist, erdrosseln lassen, wie es ja dann auch geschah.501

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Καλῶς οὖν διαταξάμενος, καὶ θαρρῶν ὡς καὶ θανὼν εὑρήσει τὰ πράγματα σὺν τοῖς τέκνοις εἰρηναίαν κατάστασιν, ἠστόχησε τοῦ σκοποῦ πόρρω βαλών. καὶ γὰρ ἐνενόει, ὅτι· «εἰ τὰ δύο μου τέκνα ἔσονται ἐν ταῖς βασιλικαῖς χερσὶν, ἔσται ὁ Μορὰτ ἄνευ ζάλης καὶ θορύβου κύριος πάντων τῶν ὑπηκόων μὴ ἔχοντες οἱ στασιασταὶ χεῖρας ἆραι· τὰ δὲ νήπια ἐλευθερωθήσονται φόνου ἀδίκου ἔχοντα τὸ ἀρκοῦν παρὰ τοῦ ἀρχηγοῦ εἰς παντοίαν ζωήν.» ὁ δὲ βασιλεὺς διὰ τῶν ὁμήρων ὑπενόει τούτων, ὡς ἕξει καθαρὰν καὶ ἀνόθευτον τὴν φιλίαν μετὰ τοῦ Μορὰτ· ἐκφοβῶν τὸν κύνα διὰ τῶν ῥοπάλων ὡς Ἡρακλῆς. καὶ εἴ ποτε τὰ τῆς τύχης ἀποκάμωνται νήματα τοῦ Μορὰτ, ἕξει τὸν ἀρχηγὸν ὁ βασιλεὺς συνήθη καὶ ἡμερόχειρον ὄφιν, καλῶς ἐν τοῖς κόλποις αὐτοῦ τραφέντα. καὶ εἰ λαθὼν δάκῃ ὡς τὰ τῆς φύσεως ἀμετάστατα, ἀλλὰ κἂν τὸ φάρμακον οὐκ᾽ ἀποκενώσει τοῖς ὀδοῦσι. ταῦτα ὀνειροπολῶν ὁ βασιλεὺς ἔχαιρεν· ἡ δὲ τύχη τῶν Ῥωμαίων ὁρῶσα τὸ μέλλον, ἔστενε. xxii 11 Θανὼν δ’ ὁ Μαχομέτ πεγ καθὼς προέφημεν ἐν τῇ Ἀδριανοῦ· ἐντὸς τοῖς παρ’ αὐτοῦ δομηθεῖσιν οἰκήμασι, τεσσαράκοντα ἡμέρας ἔκρυπτον τὸ πτῶμα αὐτοῦ ἐν τῇ οἰκίᾳ ᾗ ἔκειτο ἄταφον· τινὸς μὴ γινώσκοντος ὅτι τέθνηκεν πάρεξ τεσσάρων· Παγιαζὴτ καὶ Ἰπραὴμ τῶν πατρικίων ἢ βεζύρηδων· καὶ δύο ἰητρῶν. οἳ καὶ καθημέραν εἰσερχόμενοι ἐξέρχοντο κενολογοῦντες τοῖς μεγιστάσιν ὡς ὁ ἀρχηγὸς νοσηλεύεται· καὶ ἀνάγκη τινῶν χρειωδῶν ἐστι τὰ πρὸς θεραπείαν ἁρμόδια. καὶ ἦν ἰδεῖν ἀπεσταλμένων πλῆθος πολὺ· τοὺς μὲν ἐν Σερβίᾳ· τοὺς δὲ ἐν τῇ Κωνσταντίνου· ἄλλους ἐν ταῖς νήσοις ἐρευνῶντας τὰ πρὸς ἰατρείαν χρήσιμα. ὁ δὲ μέλλων ποματίζεσθαι παρὰ τῶν ἰατρῶν

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Indem er so nun gut verfügt hatte und darauf vertraute, dass auch nach seinem Tod die Sache mit seinen Söhnen eine friedliche Lösung finden würde, verfehlte er sein Ziel bei weitem. Er hatte sich nämlich gedacht: »Wenn sich meine beiden Söhne in den Händen des Kaisers befinden, wird Murad ohne jede Erschütterung und Wirren Herr über all seine Untertanen sein, da die Aufrührer keine Möglichkeit haben werden, ihre Hand zu erheben, die Kinder aber werden befreit sein von der Bedrohung, zu Unrecht getötet zu werden, wobei sie außerdem von Seiten des Herrschers mit ausreichenden Mitteln für ein angenehmes Leben ausgestattet sein werden.« Der Kaiser wiederum erwartete seinerseits, dass ihm durch diese Geiseln die Freundschaft mit Murad rein und ohne Falsch garantiert sein werde, indem er wie Herakles502 den Hund durch Hiebe mit seiner Keule einschüchtern könne. Und wenn dereinst die Schicksalsfäden Murads nicht mehr halten würden, hätte der Kaiser im Herrscher dann gleichsam eine vertraute und handzahme Schlange, die er an seinem Busen gut genährt hatte. Und wenn sie dann doch einmal unversehens zubisse, da ja die natürlichen Regungen unveränderbar sind, würde sie doch wohl das Gift nicht in die Zähne schießen lassen. Aufgrund dieser Träumereien war der Kaiser frohen Mutes, aber die Schicksalsgöttin der Römer sah die Zukunft voraus und seufzte. xxii 11 Nachdem Mehmed-bey, wie wir erzählt haben503, in Adrianopel in den von ihm errichteten Baulichkeiten gestorben war, verbarg man seine Leiche in dem Gebäude, in welchem er lag, vierzig Tage lang, unbegraben, und niemand wusste, dass er tot war, außer vier Menschen: den Patrikioi bzw. Veziren Bayezid und İbrahim504 sowie zwei Ärzten. Sie kamen Tag für Tag herein, und wenn sie das Gebäude verließen, redeten sie den Notabeln vor, der Herrscher sei krank und man brauche gewisse notwendige Mittel, die der Heilung dienlich seien. Und da sah man nun eine große Anzahl von Abgesandten, die einen in Serbien, die anderen in Konstantinopel, andere wieder auf den Inseln, wie sie nach den

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τοῦ κενῶσαι τῶν ἐντέρων τὸ βάρος καὶ κουφίσαι πνεύμονα καὶ ἧπαρ, διερράγη κοιλίαν καὶ πᾶσαν τὴν ἔνδον πλάσιν αὐτοῦ τῇ γῇ παραδεδώκασιν ἐντὸς τοῦ δωματίου οὗ ἔκειτο. τὸ δὲ σῶμα μύροις ἀλείψαντες καὶ σινδόνι εἰλήσαντες, κατέθηκαν ἐπὶ στρωμνῆς ὡς ἀσθενῆ ζῶντα. ταῦτα οὖν πάντα ἐπράττοντο παρὰ τῶν δύο βεζήριδων καὶ τῶν παίδων τοῦ παλατίου· οἳ οὐκ᾽ ἐξήρχοντο οὔτ’ ἐκοινολογοῦντο μετά τινος. ὁ σκοπὸς οὖν τοιόσδε· Εἰ μάθωσι τὸν θάνατον τοῦ ἀρχηγοῦ τὰ πέριξ ἔθνη· Ῥωμαῖοι· Σέρβοι· Γενουίται· Βένετοι· ἐν τῇ ἀνατολῇ ὁ Καραμὰν, οὐ δυνήσεται κατελθεῖν ἐκ τῶν ὁρίων Περσίας ὁ κληρονόμος Μορὰτ· καὶ γενήσεται θόρυβος ἐν τῇ ἀρχῇ· καὶ στάσις ἐν τῷ στρατῷ. καὶ τὰ τῆς ἑῴας πάντα ἀφειδῶς ὁ Καραμὰν λεηλατήσει· τὰ δὲ τῆς Θρᾴκης οἱ Χριστιανοὶ· καὶ ἔσονται Τοῦρκοι δυστυχοῦντες καὶ Ῥωμαῖοι τοῖς εὐτυχήμασι θάλλοντες. xxiii 1 τούτων οὖν οὕτως ἐχόντων· καὶ διὰ ταχυδρόμου τινὸς τὸν θάνατον τοῦ πατρὸς τῷ Μορὰτ ἀπαγγείλαντες, ἐν Ἀμασείᾳ τότε διάγοντος, μετὰ παρέλευσιν τεσσαράκοντα ἡμερῶν καὶ ὃν ἔστειλαν ἄγγελον, ἔφθασεν μηνύων αὐτοῖς τὴν ἔλευσιν Μορὰτ· καὶ ὡς κατῆλθεν ἐγγύς που Προύσης ἐν κώμῃ τινὶ καλουμένῃ Μελάϊνα. καὶ γραφὰς αὐτοῖς ἐνεχείρισεν τοῦ Μορὰτ δηλούσας τὴν αὐτοῦ ἔλευσιν ἐν τῇ Προύσῃ· καὶ ὁριζούσας τῷ Παγιαζὴτ ὅπως λαβὼν τὸ πτῶμα τοῦ πατρὸς αὐτοῦ σὺν πάσῃ τῇ γερουσίᾳ ἐπανήκῃ ἐν Προύσῃ, ἵνα καὶ τὸν πατέρα θάψωσι καὶ αὐτὸν ἀρχηγὸν ἀναγορεύσωσι. xxiii 2 Τότε ὁ Παγιαζὴτ μεθ’ ὅσης ἡδονῆς καὶ χαρᾶς δεξάμενος τὰ γράμματα, τῇ ἐπαύριον καθίσας ἐπὶ τοῦ βήματος

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für die Therapie benötigten Mitteln suchten. Demjenigen aber, der angeblich von den Ärzten Tränke erhalten sollte, um das, was seine Därme beschwerte, zu entleeren und Lunge und Leber Erleichterung zu verschaffen, wurde die Bauchhöhle aufgebrochen, und man übergab seine gesamten Eingeweide in dem Raum, wo er lag, der Erde; den Körper aber salbten sie mit Spezereien, wickelten ihn in ein Laken und betteten ihn als noch lebenden Kranken auf ein Lager. Das alles wurde von den beiden Veziren getan und den Palastsklaven, die das Gebäude nicht verließen und mit niemandem anderen sprachen. Die Überlegung dabei war folgende: Wenn die umwohnenden Völker vom Tod des Herrschers erführen, die Römer, Serben, Genuesen, Venezianer und in Anatolien Karaman, könnte der Erbe Murad nicht von den Grenzen Persiens herkommen; es würde Unruhe im Reich und Aufruhr im Heer geben, und den ganzen Osten würde ohne Gnade Karaman heimsuchen, den Westen die Christen, und die Türken wären im Unglück, den Römern aber blühte das Glück. xxiii 1 Nachdem also diese Vorkehrungen getroffen waren und nachdem sie Murad, der damals in Amaseia weilte, durch einen Eilboten vom Tod des Vaters benachrichtigt hatten, kam, nachdem vierzig Tage vergangen waren, der Bote, den sie ausgeschickt hatten, zurück und meldete ihnen die Ankunft Murads und dass er in der Nähe von Prusa in einem Dorf namens Melaïna505 Quartier genommen habe. Und er händigte ihnen ein Schreiben Murads aus, welches seine Ankunft in Prusa meldete und Bayezid anwies, mit der Leiche seines Vaters gemeinsam mit dem gesamten Senat506 nach Prusa zu kommen, um den Vater zu bestatten und ihn zum Herrscher zu proklamieren. xxiii 2 Als dann Bayezid den Brief mit großer Freude und Erleichterung entgegengenommen hatte, nahm er am folgenden Tag mit allen Satrapen und Granden auf der Tribüne Platz und hob

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σὺν πᾶσι τοῖς σατράπαις καὶ μεγιστάσιν καὶ μέρους οὐκ᾽ ὀλίγου τῆς πόλεως, ἤρξατο δημηγορεῖν τοιάδε· «ὑμᾶς ὦ ἄνδρες οὐ χρὴ λέγειν καὶ δημηγορεῖν ἐκ ποίας εἰς ποίαν τύχην ὑψώθημεν συνευδοκοῦντος Θεοῦ διὰ παρακλήσεως τοῦ προφήτου. οἴδατε γὰρ ἀκριβῶς οἱ μὲν αὐτοψεὶ· οἱ δὲ παρὰ τῶν γονέων ἐνωτισθέντες, ὡς οὐκ᾽ ἔστιν οὔπω ἑξηκοστὸν ἢ πλέον τί ἀφ’ οὗ τὸν πορθμὸν διαβάντες οἱ τοῦ Ὀτμὰν ἔτος· τὴν Θρᾴκην πᾶσαν ἐκράτησαν· καὶ τὴν βασιλείαν Ῥωμαίων καὶ Σέρβων ὑποτελῆ καὶ ὑπόφορον ἔδειξαν. ἀλλὰ καὶ Βλάχους ὑπὲρ τὸν Δάνουβιν· καὶ Οὔννους τὸ μυριάριθμον γένος· Ἀλβανοὺς καὶ Βουλγάρους· πάντας σχεδὸν εἰπεῖν τοσοῦτον εἰς τέλος αἰχμαλωτίζοντες ἐταπείνωσαν, ὡς καὶ τὰ δημόσια αὐτῶν τέλη μὴ ἐξισχύειν τοὺς φόρους τοὺς ἐτησίους τοὺς διδομένους ἡμῖν ἐξαρκεῖν· ἀλλὰ καὶ τὰς θυγατέρας καὶ τοὺς υἱοὺς αὐτῶν ἐξαποστέλλειν πρὸς τοὺς ἡμετέρους ἀρχηγοὺς δουλοπρεπῶς· πῶς; ἔλεον ζητοῦντες καὶ οἶκτον· ἀνακωχὴν δεινῶν καὶ εἰρήνην παρ’ ἡμῶν. ἀλλὰ καὶ ὅσον ἐγκρατὲς καὶ περὶ τὴν ἡγεμονίαν ταύτην ἀξιωματικώτερον, σοφῶς καὶ ἐπιστημόνως συλλέξαντες ἐκ πασῶν τῶν γενεῶν· καὶ ταῦτα τὸ πλέον κατωτυχὲς καὶ ἀγροτικὸν καὶ θεὸν ἕνα μὴ σέβοντες τὸν ὃν ὁ προφήτης ἐκήρυξεν, καὶ θεοσεβεῖς καὶ εὐτυχεῖς ἀξιωματικοὺς τὲ καὶ λαμπροὺς ἡγεμόνας ἀπέδειξαν. ἐξ ὧν κἀγὼ καὶ τὸ πλεῖστον μέρος τῶν ἀκουόντων ἃ λέγω τυγχάνομεν. δεῖ τοίνυν μὴ ῥαθυμεῖν· μὴδὲ ὀκνεῖν· ἀλλὰ νήφειν καὶ ἐγρηγορεῖν· καὶ ὡς υἱὸς γνήσιος τοῦ Ὀτμὰν ἀφ’ ἡμῶν ὁ καθεὶς ἀγωνίζεσθαι· ἵνα μὴ τὴν πατρικὴν κληρονομίαν ἀμελήσαντες, φθείρωμεν. καὶ γὰρ καὶ πατὴρ καὶ δεσπότης εὐεργέτης τὲ καὶ δοτὴρ ὁ αὐτὸς, εἷς ἐστιν ὁ Μεχεμὲτ καὶ ὁ αὐτοῦ διάδοχος Μορὰτ· ὁ πρῶτος καὶ ποθεινότατος τῶν υἱῶν αὐτοῦ. ὃς καὶ ἐν

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im Beisein eines nicht unbeträchtlichen Teils der Stadt zu folgender Rede an: »Euch gegenüber, Männer, braucht man nicht auszusprechen und in öffentlicher Rede zu betonen, von wo aus zu welcher Stellung wir mit Zustimmung Gottes durch die Fürbitte des Propheten erhoben worden sind. Ihr wisst nämlich sehr wohl, die einen, weil sie es mit eigenen Augen gesehen, die anderen, weil sie es von ihren Eltern gehört haben, dass es noch nicht 60 Jahre oder wenig mehr her sind, seit die Männer Osmans die Meerenge überquert und ganz Thrakien erobert und das Kaiserreich der Römer und das der Serben steuer- und tributpflichtig gemacht haben; aber auch die Walachen jenseits der Donau und die Ungarn, dieses riesige Volk, die Albaner und die Bulgaren, man kann fast sagen alle haben sie unterworfen und bis zu einem solchen Grad unterjocht, dass selbst die von jenen erhobenen Steuern nicht ausreichen, um die jährlichen Tribute, die sie uns geben müssen, zu begleichen, sondern dass sie unseren Anführern auch noch ihre Töchter und Söhne als Sklaven schicken müssen. Warum? Weil sie von uns Mitleid und Erbarmen, Ruhe von allen Schrecknissen und Frieden erbitten. Aber wie mächtig sie auch waren und von welch herrscherlicher und diesem Reich angemessener Größe, sie haben auf eine sehr weise und verständige Art aus allen Völkern vornehmlich Angehörige des sehr armen und bäuerlichen Teils rekrutiert, die auch nicht den einen Gott verehrten, den der Prophet verkündet hat, und haben sie zu frommen und erfolgreichen, zum Herrschen tauglichen und glänzenden Führern gemacht, von welchen auch ich einer bin und mit mir der größte Teil derer, die meine Rede hören. Daher dürfen wir nicht nachlässig und träge, sondern müssen nüchtern und wachsam sein, und jeder von uns muss wie ein echtbürtiger Sohn Osmans dafür kämpfen, dass wir das väterliche Erbe nicht aus Unachtsamkeit zerstören. Denn Vater und Herr, Wohltäter und Spender sind einzig und allein Mehmed und sein Nachfolger Murad, der erstgeborene und am meisten geliebte sei-

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τῷ θρόνῳ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ ἐκάθισεν ἐν τῇ μεγαλοπόλει Προύσῃ νυνί. ὁ δὲ πατὴρ αὐτοῦ καὶ ἡμέτερος δεσπότης ἀπέδωκε τὸ κοινὸν χρέος.» καὶ ταῦτα εἰπὼν ἐκόψατο κοπετὸν μέγαν μετ’ οἰμωγῆς καὶ δακρύων· καὶ ἅμα πάντες οἱ μεγιστάνες καὶ οἱ ῥαβδοῦχοι μιᾷ φωνῇ ἀλαλάξαντες μετὰ θορύβου καὶ κρότου πολλοῦ γοερῶς ἔκλαιον. τότε ὁ Παγιαζὴτ σὺν τῷ Ἰπραὴμ βαστάσαντες τὸ πτῶμα, ἔθηκαν ἐν τῇ αὐλῇ τοῦ παλατίου· καὶ ἱκανῶς θρηνήσαντες, ἐκέλευσαν τῇ ἐπιούσῃ τὰ στρατεύματα τῆς ἕω πορεύεσθαι πρὸς Καλλιούπολιν. οἱ δὲ μεγιστάνες σὺν τῷ Παγιαζὴτ βάδην κατόπισθεν σὺν τῷ νεκρῷ· καὶ διαβάντες τὸν πορθμὸν ἔφερον αὐτὸν ἐν Προύσῃ καὶ κατέθεντο ἐν τῷ παρ’ αὐτοῦ δομηθέντι βωμῷ, πένθος ποιήσαντες ὀκταήμερον. xxiii 3 τὰ μνημόσυνα δὲ ὡς καθὼς ἔθος αὐτοῖς ἐστι ποιήσαντες· καὶ τὸ πένθος ἀποβαλόντες, τὸν Μουρὰτ ἀρχηγὸν ἀνηγόρευσαν· καὶ τὰ εἰκότα ἑορτάσαντες καὶ φιλοτιμίας οὐκ᾽ ὀλίγας καὶ εὐεργεσίας τοῖς ἄρχουσιν ἀμείψας· καὶ αὐτοὶ σὺν δώροις τὴν προσκύνησιν ἕκαστος ἀποδεδωκότες, περὶ τῆς ἡγεμονίας ἐφρόντιζον. καὶ δὴ, πρέσβεις ἑτοίμαζον πρὸς τὸν Καραμὰν· καὶ πρὸς τὸν βασιλέα Ῥωμαίων· μηνύοντες τὸν θάνατον Μοχάμετ· καὶ τὴν ἀναγόρευσιν Μορὰτ· καὶ πίστεις ἀνανεοῦντες εἰρηνικὰς ὡς ἔθος τοῖς νέοις ἀρχηγοῖς καὶ ἡγεμόσι. καὶ γὰρ ἐβούλοντο τὰ τῆς ἕω προοικοδομῆσαι καὶ ἀσφαλίσαι ὡς χρὴ διὰ συνθηκῶν καὶ ὅρκων μετὰ τοῦ Καραμὰν· καὶ τότε τὰ τῆς Θρᾴκης σκέψασθαι περάσαντες τὸν προθμόν. xxiii 4 Ὁ δὲ βασιλεὺς Μανουὴλ προαρπάσας τὸν καιρὸν, στέλλει πρὸς αὐτὸν πρέσβεις τὸν Παλαιολόγον Λαχανὰν· καὶ

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ner Söhne, der jetzt in der großen Stadt Prusa auf dem Thron seines Vaters Platz genommen hat; sein Vater aber, unser Herr, hat die allen Menschen auferlegte Schuld eingelöst.« Und nach diesen Worten schlug er sich in großer Trauer die Brust unter Wehklagen und Tränen, und zugleich erhoben die Granden und Stockträger507 alle zusammen mit einer Stimme das Klagegeschrei und unter lautem Wehklagen und Schlagen der Brust vergossen sie bittere Tränen. Dann nahmen Bayezid und İbrahim den Leichnam auf und stellten ihn im Hof des Palastes aus, und nachdem man ihn gebührend betrauert hatte, befahlen sie am folgenden Tag den Heeresabteilungen des Ostens, nach Kallipolis auszurücken; die Granden aber, zusammen mit Bayezid, folgten mit dem Toten langsam hinterdrein. Und nachdem sie die Meerenge überschritten hatten, brachten sie ihn nach Prusa und setzten ihn in dem von ihm erbauten Grabmal bei und ordneten eine achttägige Trauer an. xxiii 3 Nachdem sie so, wie es ihr Brauch ist, das Totengedenken gefeiert und die Trauer abgelegt hatten, proklamierten sie Murad zu ihrem Führer. Und nachdem man die üblichen Feiern abgehalten und er die Mächtigen mit nicht wenigen Gefälligkeiten und Wohltaten bedacht und auch ein jeder von ihnen ihm mit Geschenken seine fußfällige Verehrung erwiesen hatte, kümmerten sie sich um die Belange des Reiches. Sie bereiteten daher Gesandtschaften an Karaman und an den Kaiser der Römer vor und teilten ihnen den Tod Mehmeds sowie die Proklamation Murads mit, und sie erneuerten die Friedensgarantien, wie es bei neuen Herrschern und Führern Brauch ist. Sie wollten nämlich zunächst die Angelegenheiten im Osten durch Verträge und eidliche Zusicherungen mit Karaman in Ordnung bringen und absichern und danach über die Meerenge setzen und sich um die Angelegenheiten Thrakiens kümmern. xxiii 4 Kaiser Manuel aber ergriff vorher die günstige Gelegenheit und schickt Palaiologos Lachanas508 und Theologos Korax als

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Θεολόγον τὸν Κόρακα· ὡς δῆθεν παραμυθῶν· καὶ τῆς ἀρχῆς τὰ εἰσόδια συγχαιρόμενος· πρὸς τούτοις, ἀναμιμνῄσκοντες καὶ τὴν τοῦ πατρὸς αὐτοῦ ὑστεραίαν βούλησιν· αἰτοῦντες τὰ παιδία δοθῆναι τῷ βασιλεῖ εἴπερ βούλοιντο ἐν ὁμονοίᾳ καὶ ἀγάπῃ 〈εἶναι〉 καθὼς καὶ μετὰ τοῦ πατρὸς ἦσαν. εἰ δ’ οὐ βούλονται διδόναι καὶ τοῖς πατρικοῖς θεσμοῖς μὴ προσήκειν, αὐτὸς ἤγουν ὁ βασιλεὺς ἔχει τὸν ἔφεδρον· καὶ ὡς ἐν ὀλίγῳ καταστήσει τοῦτον ἄρχοντα Μακεδονίας καὶ Χερρονήσου καὶ πάσης Θρᾴκης· {οὐ} μετ’ οὐ πολὺ δὲ καὶ Ἀσίας καὶ πάσης ἄλλης ἀνατολῆς. ἐσήμαινε δὲ τῷ προδηλωθέντι Μουσταφά. Ὁ δὲ Παγιαζὴτ ὡς ἐκ προσώπου τοῦ νέου ἀρχηγοῦ Μουρὰτ, ἔδωκε πρὸς τοὺς πρέσβεις ἀπόκρισιν· λέγων, ὡς «οὐκ᾽ ἔστι καλὸν καὶ τοῖς τοῦ προφήτου θεσπίσμασι συνᾷδον, Μουσουλμάνων παῖδας τρέφεσθαι παρὰ καβούριδων καὶ παιδαγωγεῖσθαι τουτέστιν, εὐσεβῶν παῖδας παρ’ ἀπίστων ἐπιτροπεύεσθαι. ἀλλ’ εἰ θέλει ὁ βασιλεὺς, ἐχέτω τὴν ἡμετέραν ἀγάπην· καὶ μενέτω κατὰ τὰς πρώτας συνθήκας φίλος καὶ πατὴρ τῶν ὀρφανῶν τούτων πάντων ἐκτὸς ἄλλης ἐπιτροπικῆς διαθέσεως. ἕξομεν δὲ καὶ ἡμεῖς τὴν αὐτοῦ φιλίαν ὡς ἕρμαιόν τι καὶ καθολικὸν ἐπισφράγισμα· τηροῦντες μὴ ἐπεμβαίνειν τί τῶν ἀπαισίων μὴδὲ ὑπὲρ τὰ ἐσκαμμένα πηδᾶν τίς ἀφ’ ἡμῶν· ἀλλ’ ἐν μέσῳ ἡμῶν καὶ ὑμῶν ἔστωσαν ὅρκοι καθάπερ σιδηροῦς τοῖχος καὶ ἀσφαλὲς περίφραγμα. τὸ δὲ αἰτεῖν τέκνα καὶ ἔχειν καὶ ἐπιτροπεύειν, ἀδύνατόν ἐστιν αἰτοῦντι συντίθεσθαι. τὸ δὲ δοῦναι, μᾶλλον ἀδυνατώτερον.» xxiii 5 Τούτοις τοῖς λόγοις ἀποπεμφθέντες οἱ τοῦ βασιλέως πρέσβεις· καὶ πρὸς τὸν βασιλέα πάντα ἀναλέξαντες, ἔδοξε τὰ ῥήματα δήγματα. καὶ δὴ τὴν ψυχὴν καμὼν καὶ εἰς ἀνάμνησιν ἐλθὼν τῶν ῥημάτων, ὧν συνετάξατο τῷ Μουσταφᾷ ἄρτι ἐν τῇ

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Gesandte zu ihm, vordergündig um ihn zu trösten und ihn zum Regierungsantritt zu beglückwünschen; außerdem aber sollten sie ihn an den letzten Willen seines Vaters erinnern, indem sie forderten, dem Kaiser die Kinder zu übergeben, wenn sie denn wollten, dass er mit ihnen weiterhin in Eintracht und Liebe lebte, wie er es mit dem Vater getan habe. Falls sie diese aber nicht übergeben und den väterlichen Anordnungen nicht nachkommen wollten, habe er, der Kaiser, seinerseits ja den Ersatzkandidaten und werde diesen nach kurzer Zeit zum Herrscher über Makedonien und die Chersonnes sowie ganz Thrakien machen, und bald danach auch über Asia und das gesamte übrige Anatolien. Er meinte mit dem, was er hier eben erklärt hatte, Mustafa. Bayezid aber gab den Gesandten im Namen des neuen Herrschers Murad folgende Antwort: »Es ist nicht gut und widerspricht den Geboten des Propheten, dass Söhne von Musulmanen von Ungläubigen aufgezogen und herangebildet werden, das bedeutet, wenn Söhne von Frommen Ungläubige zum Vormund haben. Doch wenn der Kaiser will, möge er unsere Liebe behalten und gemäß den früheren Verträgen in allem Freund und Vater dieser Waisen bleiben, ausgenommen allein eine weitere Beziehung, nämlich die als Vormund. Auch wir werden die Freundschaft mit ihm als ein Glücksgeschenk und eine generelle Garantie bewahren, indem wir darauf achten, dass sich nichts Schlimmes zwischen uns drängt und niemand von uns über die Sprunggrube hinausspringt509, sondern zwischen uns und euch sollen Eide stehen wie eine eiserne Mauer und sichere Begrenzung. Was aber die Forderung betrifft, Kinder bei sich zu haben und ihr Vormund zu sein, so ist es unmöglich, sich damit einverstanden zu erklären, ganz und gar unmöglich aber ist es, sie ihm zu geben.« xxiii 5 Mit diesen Worten wurden die Gesandten des Kaisers entlassen, und als sie dem Kaiser alles wiederholten, schienen ihm die Worte wie Bisse510 zu sein. Er war in seiner Seele tief betrübt und erinnerte sich der Worte, mit welchen er die Vereinbarung mit

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Λήμνῳ νήσῳ διάγοντι, ἐξ ὅτου παρὰ τοῦ αὐτοῦ βασιλέως ἐπέμφθη ἐξόριστος, ὡς ὁ λόγος φθάσας ἐδήλωσε, μετακαλεῖται Δημήτριον Λάσκαριν τὸν Λεοντάριον· ἄνδρα καὶ ὡς χρὴ εἰπεῖν στρατηγὸν γενναῖον· εὐδοκιμήσαντα ἔν τε Λακεδαιμονίᾳ καὶ Θετταλίᾳ τὸ πρῶτον· ζῶντος τοῦ ἐν αὐτῇ βασιλεύσαντος Ἰωάννου τοῦ Παλαιολόγου, ἀνεψιοῦ τοῦ αὐτοκράτορος. καὶ γὰρ ὁ Δημήτριος οὗτος, εἶχε τὰ πρῶτα τῶν τιμῶν παρ’ αὐτῷ. θανόντος δ’ αὐτοῦ, πέμπει τὸν τρίτον τῶν υἱέων αὐτοῦ, στεφανώσας δεσπότην ἐν Θετταλίᾳ· τὸν δὲ Λεοντάριον μεταπέμψας ἐκεῖθεν, εἶχεν ἐν Κωνσταντίνου πλησίον αὐτοῦ· ὡς ἄνδρα συνετὸν καὶ περὶ τὰ στρατιωτικὰ δόκιμον. xxiii 6 καὶ γὰρ ηὐτύχει ὁ βασιλεὺς Μανουὴλ ἐν ἓξ παισὶν ἄρρεσιν. ὧν ὁ πρῶτος ἦν Ἰωάννης, ὃς καὶ στεφθεὶς παρὰ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ, βασιλεὺς Ῥωμαίων ἀνηγορεύθη· ὁ δεύτερος Θεόδωρος, ὃν καὶ δεσπότην Λακεδαιμονίας κατέστησεν· ὁ τρίτος Ἀνδρόνικος, ὃς καὶ Θετταλίας δεσπότης ἐγένετο· ὁ τέταρτος Κωνσταντίνος, ὃς καὶ τὰ ποντικὰ μέρη τὰ πρὸς Χαζαρίαν ἐκληρώσατο· πέμπτος δὲ Δημήτριος καὶ ἕκτος Θωμᾶς, οἳ καὶ σὺν τῷ πατρὶ διῆγον νήπια τυγχάνοντες. xxiii 7 τότε οὖν χρείας κατεπειγούσης· τριήρεις δέκα ὡς χρὴ ἐκ τῆς Κωνσταντίνου τῷ Δημητρίῳ τῷ Λάσκαρι παραδοὺς, ἔπεμψεν ἐν τῇ νήσῳ Λήμνῳ· προστάξας αὐτὸν λαβεῖν τὸν ἐξόριστον Μουσταφὰν σὺν τῷ πολλάκις προρρηθέντι Τζιναὴτ· καὶ ἐξαγαγεῖν αὐτοὺς ἐν Χερρονήσῳ σὺν τῇ δυνάμει τῶν τριήρεων· καὶ τὸν Μουσταφὰν ἀρχηγὸν καταστήσειν Θρᾴκης· ὡς υἱὸν ὄντα φυσικὸν τοῦ προαποιχομένου Παγιαζὴτ· καὶ ὡς καθολικὸν κληρονόμον τῶν πατρικῶν αὐτοῦ πραγμάτων· τόπων· καὶ ἐπαρχιῶν. ὃ δὴ καὶ γέγονεν. καὶ γὰρ ἔθος ἦν ἀρχαῖον τοῖς Τούρκοις τὸ μὴ πολυπραγμο-

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Mustafa getroffen hatte, der zu dieser Zeit auf der Insel Lemnos weilte, seit er von eben diesem Kaiser dorthin verbannt worden war, wie meine Erzählung oben dargelegt hat.511 Dann ließ er Demetrios Laskaris Leontaris zu sich kommen, einen tapferen Mann und, wie man betonen muss, auch Feldherrn, der sich zuerst in Lakedaimon und in Thessalien Ruhm erworben hatte, als Ioannes Palaiologos noch lebte, der dort Kaiser war, der Neffe des Autokrators512. Dieser Demetrios hatte dort die höchste Ehrenstellung bei ihm inne. Als jener aber gestorben war, krönte er seinen dritten Sohn513 zum Despotes und schickte ihn nach Thessalien, Leontaris aber ließ er von dort zurückkommen und behielt ihn in Konstantinopel in seiner Nähe, da dieser ein sehr verständiger und auf militärischem Gebiet erprobter Mann war. xxiii 6 Kaiser Manuel nämlich war der glückliche Vater von sechs Söhnen, von welchen der erste Ioannes war, der von seinem Vater auch zum Kaiser der Römer gekrönt und proklamiert wurde; der zweite war Theodoros, den er zum Despotes von Lakedaimon machte; der dritte war Andronikos, der Despotes von Thessalien wurde; der vierte war Konstantin514, der die Pontischen Gebiete erhielt, die nach Chazarien515 hin liegen; der fünfte war Demetrios516 und der sechste Thomas517, die bei ihrem Vater lebten, da sie noch klein waren. xxiii 7 In dieser Notlage, in welcher Eile geboten war, übergab er Demetrios Laskaris zehn Dreiruderer, ausgerüstet wie es sich gehört, und schickte ihn aus Konstantinopel zur Insel Lemnos mit dem Auftrag, den verbannten Mustafa zusammen mit dem schon oft erwähnten Cüneyd an Bord zu nehmen und sie zusammen mit der Streitmacht der Dreiruderer auf die Chersonnes zu bringen, und er solle Mustafa zum Herrscher über Thrakien einsetzen als leiblichen Sohn des ehedem verstorbenen Bayezid und Universalerben aller Besitztümer, festen Orte und Provinzen seines Vaters. Was dann auch geschah. Es war nämlich uraltes Herkommen bei den Türken, sich nicht

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νεῖν τίνος οὗτος καὶ τίνος ἐκεῖνος παῖς· πλὴν καὶ μόνον, εἰ τοῦ Ὀτμὰν ἀπόγονός ἐστι. εἰ δ’ οὐκ᾽ ἔστι τῆς αὐτῆς ῥίζης, ἀδύνατον ὑπείκειν καὶ ὡς ἀρχηγὸν τιμᾶν. xxiii 8 ἄρξωμαι δὲ ἐντεῦθεν τὴν ἔκπαλαι γενομένην παρὰ τῶν Τούρκων ἐπίνοιαν διηγήσασθαι ἣ καὶ ἄχρι τοῦ νῦν σῴζεται· καὶ δι’ αὐτῆς ἀνδρείως τῶν Χριστιανῶν ἐφίστανται· καὶ τρόπαια κατ’ αὐτῶν διεγείρουσι· καὶ ἐς ἀεὶ τὴν νικῶσαν ὡς οὐκ᾽ ἄλλο γένος κεκλήρωνται. Οἱ Τοῦρκοι κατάραντες ἐκ Περσίδος· καὶ τὰ τῆς Ἀρμενίας ὅρια διαβάντες καὶ ἀρξάμενοι λεηλατεῖν τὰ τῆς ἄνω Καππαδοκίας μέρη καὶ τῆς Λυκαονίας, ἐκήρυττον ὡς ἐκ προσώπου τοῦ ἀρχηγοῦ διὰ τοῦ κήρυκος ὡς εἴ τις βούλοιτο εἰς ἐπιδρομὴν ἀπίστων ἐλθεῖν, ἐλθέτω. Ἦν γὰρ τὸ ἔθνος τῶν Τούρκων ὡς οὐκ᾽ ἄλλο, φιλάρπαγον καὶ φιλάδικον. πρὸς ἄλληλα γὰρ ἦν· εἰ δὲ κατὰ Χριστιανῶν, τί χρὴ καὶ λέγειν; καὶ εἰ μόνον τὴν τοῦ κήρυκος φωνὴν ἀκούσωσι ὡς πρὸς ἐπιδρομὴν ὃ καλεῖται κατὰ τὴν αὐτῶν γλῶτταν, ἀκκὴν, τότε πάντες χύδην καὶ ὡς ποταμὸς ῥέων αὐτόκλητοι· ἄνευ βαλαντίου καὶ πήρας, οἱ πλεῖστοι· καὶ αἰχμῶν καὶ ἀκινάκων· ἕτεροι πεζοὶ τὴν πορείαν μυριαρίθμους παρεμβολὰς στοιχήσαντες, θέουσιν· οὐκ᾽ ἄλλο οἱ πλέονες, ἀλλ’ ἢ ῥόπαλον ταῖς ἑκάστου χερσὶ, καὶ κατὰ τῶν Χριστιανῶν ὁρμῶντες ὡς πρόβατα τούτους ἐζώγρων ἀρρήτοις Θεοῦ κρίμασι τοῦτο καθ’ ἡμῶν τὸ ψήφισμα δεδωκότος ἕνεκα πλήθους ἁμαρτιῶν τοῦ ἡμετέρου γένους. καὶ ἡ ἐπιδρομὴ ἡ συνεχὴς κρατοῦσα ἄχρι τοῦ νῦν, οὐ μόνον τὰ ἀνατολικὰ θέματα· ἀλλὰ καὶ τὰ τῆς Θρᾴκης κρατήσαντες, ἀπὸ Χερρονήσου μέχρι τοῦ Ἴστρου πάσας τὰς ἐπαρχίας

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darum zu kümmern, wessen Sohn dieser oder jener war, sondern nur darum, ob er ein Nachkomme Osmans ist. Falls er aber nicht dieser Wurzel entstammt, wäre es ausgeschlossen, ihm zu gehorchen und ihn als Herrscher zu verehren. xxiii 8 Hier aber will ich einsetzen und die alte von den Türken angewandte Taktik schildern, die auch bis jetzt beibehalten wird. Auf diese gestützt, greifen sie die Christen mutig an, erringen Triumphe über sie und sind wie kein anderes Volk immer auf der Siegerseite. Nachdem die Türken aus Persien eingefallen waren, das Gebiet Armeniens durchquert und damit begonnen hatten, die Gebiete des östlichen Kappadokiens und Lykaoniens zu plündern, ließen sie im Namen ihres Befehlshabers durch den Herold verkünden, wenn jemand zum Streifzug gegen Ungläubige kommen wolle, so solle er kommen. Es war nämlich das Volk der Türken wie kein anderes auf Raub und Unrecht aus; denn das waren sie schon untereinander. Wenn es dann aber gegen Christen ging, was braucht man da noch zu sagen? Und wenn sie nur die Stimme des Herolds hören, der zum Raubzug ruft, was in ihrer Sprache akın518 heißt, dann strömen sie alle in wilden Haufen und wie ein reißender Fluss aus eigenem Antrieb herbei, ohne Geldbeutel und Ranzen, die meisten auch ohne Lanzen und Schwerter, andere wiederum, indem sie zu Fuß unterwegs sind und in riesigen Heerhaufen marschieren, die meisten mit nichts anderem als jeweils nur einem Knüppel in der Hand. Und so stürmten sie auf die Christen los und fingen sie ein wie Schafe, da Gott in seinem unerforschlichen Ratschluss diesen Urteilsspruch gegen uns verhängt hat wegen der großen Zahl der Sünden unseres Volkes. Und dieser ununterbrochene Raubzug hält bis auf den heutigen Tag an, und so haben sie sich nicht nur der anatolischen Provinzen bemächtigt, sondern auch der Gebiete Thrakiens, indem sie von der Chersonnes bis zur Donau alle Provinzen unterworfen

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καθυποτάξαντες, τὸ καθεκάστην μὴ ἀμελοῦντες· ἀλλὰ σήμερον πρὸς εἰρήνην μετασχηματιζόμενοι τοῖς Σέρβοις· αὔριον τὰ τῆς Ἀττικῆς καὶ Λακεδαιμονίας· Ἀχαΐας καὶ Ἑλλάδος ἐληΐζοντο. μετὰ τὴν αὔριον δὲ τὰ τῶν Ῥωμαίων ὡς ἐδόκει τὴν εἰρήνην ἐπισπώντων, θρῆνος καὶ οὐαὶ τοῖς Σέρβοις ἐπέρρεεν· εἶτα Βουλγάροις· μετέπειτα Ἀλβανίταις. καὶ καθεξῆς λυμαίνοντες ἅπαν ἄγριόν τε καὶ ἥμερον ἔθνος οἱ βάρβαροι, οὐκ᾽ ἐπαύοντο· καὶ οὐ παύονται ἄχρι τὴν σήμερον· ὡς ἐμοὶ δοκεῖ καὶ οὐ παύσονται, ἄχρις ἂν ἡμεῖς τὸν τοῦ Θεοῦ φόβον ἐν νῷ λάβωμεν. καὶ γὰρ εἰς τὸ Θεῖον ἡμεῖς ἀσεβοῦντες, βάπτισμα ἔχοντες εἰς ὄνομα πατρὸς υἱοῦ καὶ ἁγίου πνεύματος, τῆς μίας θεότητος καὶ τούτου καταφρονοῦντες, ἀθετοῦμεν τὰς ἐντολὰς τοῦ μόνου ἀληθινοῦ Θεοῦ, τοῖς ἀσεβέσι παρεδόθημεν. καὶ δικαίως ὑπ’ αὐτῶν κολαζόμεθα, τοῦ Θεοῦ τοῦτο καλῶς καὶ δικαίως ὁρίσαντος. Καὶ οὐ μόνον τὰ πρὸ τοῦ Ἴστρου μυριάριθμα ἔθνη, καὶ πάμπολλα· ἀλλὰ καὶ μετὰ τὸν Ἴστρον, Βλάχους εἰς τέλος ταπεινώσαντες· Οὔννους αὐτοὺς τὴν ἀμέτρητον πληθὺν, εὐμέτρητον κατεργάσαντες· καὶ οὐ μόνον οἱ γειτνιῶντες Τοῦρκοι κατατρέχουσιν, οἱ τῆς Θρᾴκης, οἱ τῆς Ἀττικῆς, οἱ τοῦ Ἰλλυρικοῦ· οἱ τοῦ Αἱμιμόντου καὶ οἱ γειτνιῶντες Σερβίαν (καὶ γὰρ ὅσον τὸ κατ’ ἐμὲ· πολὺ πλέον τυγχάνει τὸ γένος τοῦτο τὴν σήμερον ἀπὸ πορθμοῦ Καλλιουπόλεως ἄχρι τοῦ Ἴστρου, παρ’ ὅσον ἐν τοῖς τῆς ἀνατολῆς μέρεσι τὸ κατοικοῦν, λέγω τὸ ὑπήκοον τοῦ ἀρχηγοῦ τοῦ ἐκ τῶν Ὀθμὰν)· ἀλλὰ καὶ οἱ ἐκ τῆς ἀσιάτιδος γῆς· καὶ οἱ τὴν Φρυγίαν οἰκοῦντες· καὶ τί λέγω; Λυκάονες· οἱ ἐν τοῖς Ἀρμενίων ὁρίοις κείμενοι· Ἀμασινοὶ· Καππαδόκαι· Κίλικες· Λύκιοι· Κάρες ἄχρι Δανούβεως πεζοὶ

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haben, wobei sie keinen Tag Ruhe gaben, sondern wenn sie heute zur Abwechslung einmal friedliches Verhalten gegenüber den Serben an den Tag legten, plünderten sie morgen die Gebiete von Attika und Lakedaimonia, von Achaia und Hellas519. Übermorgen wiederum, während die Gebiete der Römer scheinbar den Frieden für sich gewannen, kam Ach und Weh über die Serben, dann über die Bulgaren und danach über die Albaner; und so ließen die Barbaren nicht davon ab, jedes wilde und jedes zivilisierte Volk eins nach dem anderen heimzusuchen, und sie lassen davon auch bis auf den heutigen Tag nicht ab, und sie werden, wie mir scheint, auch nicht davon ablassen, bis wir uns auf die Gottesfurcht besinnen. Denn weil wir uns der Gottheit gegenüber versündigen, die wir doch getauft sind auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, der einen Gottheit, und weil wir diese Taufe missachten und die Gebote des einzig wahren Gottes übertreten, sind wir den Ungläubigen ausgeliefert worden und werden zu Recht durch sie bestraft, da Gott gut und gerecht solches verfügt hat. Und nicht nur die riesigen und so zahlreichen Völker diesseits der Donau, sondern auch die Walachen jenseits der Donau haben sie völlig unterjocht, ja sogar die Ungarn, diese unzählige Schar, haben sie auf eine leicht überschaubare Anzahl reduziert, und es sind nicht nur die Türken aus der Nachbarschaft, die die Raubzüge unternehmen, nämlich diejenigen aus den Nachbargebieten von Thrakien, Attika, des Illyrikon, des Balkangebirges, und die Nachbarn Serbiens (nach meiner Einschätzung ist dieses Volk, soweit es heute zwischen der Meerenge von Kallipolis und der Donau siedelt, viel zahlreicher als das in den Gebieten Anatoliens, ich meine die Untertanen des Herrschers aus dem Geschlecht Osmans), sondern auch diejenigen aus dem Gebiet von Asia und die Bewohner Phrygiens, und was sage ich, Lykaonier, die in den Gebieten der Armenier siedelnden, Amaseianer, Kappadoker, Kilikier, Lykier, Karer marschieren zu Fuß bis zur Donau, um einen

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τὴν πορείαν ποιοῦντες ἕνεκα τοῦ κλέψαι Χριστιανόν. καὶ γὰρ εἰ καὶ μυριάκις μύριοι ἐπέλθωσι τῇ τυχούσῃ τῶν ἐπαρχιῶν, ἀλλὰ λῃστρικῶς ἐπεμβαίνουσι· καὶ ἁρπάζοντες φεύγουσι. τοῦτο τὴν Θρᾴκην πᾶσαν ἄχρι Δαλματίας ἔρημον ἀπειργάσατο. τοῦτο τοὺς Ἀλβανοὺς, γένος ὑπὲρ ἀριθμὸν ὄντα εὐαριθμήτους ἐποίησεν· Βλάχους ὁμοίως· Σέρβους καὶ Ῥωμαίους εἰς τέλος ἠφάνισεν. xxiii 9 Τούτων οὕτως αἰχμαλωτιζομένων, τὸ πέμπτον τῶν λαφύρων τῷ ἀρχηγῷ προσκυροῦσι κατὰ τὴν αὐτῶν νεαρὰν· καὶ ἀφοσιοῦσι τοῦτο τὸ πέμπτον, τῇ ἀρχῇ. καὶ ταῦτα τὰ κρείττονα. εἶτα καὶ οἱ τοῦ ἀρχηγοῦ καὶ τῆς ἀρχῆς ἐξισωταὶ, ὅπου δ’ ἂν νέον καὶ εὔρωστον ἐκ τῶν αἰχμαλώτων ἴδωσι, τοῦτον δι’ ἐλαχίστου τιμήματος ὠνήσαντες εἰσποιητὸν τῇ ἀρχῇ καὶ δοῦλον κατονομάζουσι. καὶ τούτους ὁ ἀρχηγὸς νεόλεκτον στρατὸν· κατὰ δὲ τὴν αὐτῶν γλῶτταν, γενήτζερη, καλεῖ. οὓς καὶ εἰς τὴν αὐτοῦ δυσσέβειαν μετάγων, καὶ περιτέμνων οἰκείους αὐτῷ κατονομάζει· δοὺς αὐτοῖς πάμπολλα δῶρα· καὶ ὀφφικίων τὰ λαμπρότατα· προνοίας οὐ τῆς τυχούσης· καὶ παντοίων ἄλλων ἀγαθῶν· ὁμοτραπέζους καὶ συμπότας ποιῶν αὐτοὺς, ἔχων εἰς αὐτοὺς στοργὴν ὡς πατὴρ πρὸς τέκνα· καὶ ταῦτα τίνας; αἰπόλεις καὶ ποιμένας· βουκόλους τὲ καὶ χοιροβόσκους γεωργῶν παῖδας καὶ ἱπποφόρβων. πρὸς γὰρ τὴν τοιαύτην διάθεσιν κἀκεῖνοι ὑπὲρ τοῦ ἀρχηγοῦ τὴν ζωὴν αὐτῶν εἰς οὐδὲν λογίζοντες, μᾶλλον ὑπὲρ τῆς δόξης ἧς ἔτυχον ἀπολαβόντες, ἵνα μὴ ἐκπέσωσι ταύτης, πάσχουσιν ἐν καιρῷ πολέμου, ὑπὲρ ἄνδρας καὶ τὴν νικῶσαν λαμβάνουσι. τὸ γνωριστικὸν δὲ σημείωμα τούτων, τὸ τῆς κεφαλῆς κάλυμμα· ὃ κατὰ τὴν κοινὴν γλῶτταν Ῥωμαῖοι, ζαρκολᾶν λέγουσι. καὶ γὰρ κοινῇ πάντες Τοῦρκοι τὸ αὐτὸ χρῶντες ὡς κεφαλῆς περιβόλαιον, οἱ μὲν πάντες ὅσοι ἐξ ἰδιωτῶν καὶ ἐξ εὐγενῶν τυγχάνουσι, κοκκινοβα-

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Christen zu berauben. Denn mögen es auch Abertausende sein die über irgendeine Provinz herfallen, so tun sie das in Form eines Raubzugs, und wenn sie geplündert haben, ziehen sie ab. Das hat dazu geführt, dass ganz Thrakien bis hin nach Dalmatien zur Einöde geworden ist; es hat dazu geführt, dass die Albaner, ein Volk sonder Zahl, jetzt leicht zu zählen sind, und genauso steht es mit den Walachen; Serben und Römer aber hat dieses Vorgehen schließlich gänzlich vernichtet. xxiii 9 Wenn dann diese Völker auf die geschilderte Weise gefangengenommen werden, teilt man gemäß ihrem Gesetz ein Fünftel der Beute dem Herrscher zu und widmet dieses Fünftel dem Staat, und zwar das beste. Dann kaufen auch die Steuerbeamten des Herrschers und des Staates, wo immer sie unter den Gefangenen einen jungen und starken Mann sehen, diesen für einen ganz geringen Preis und bezeichnen ihn als Adoptivsohn und Sklaven des Staates520. Diesen gibt der Herrscher den Namen »neu rekrutiertes Heer«, in ihrer Sprache yeniçeri521; er lässt sie zu ihrem Unglauben konvertieren und beschneiden und bezeichnet sie als seine Gefolgsleute; er gibt ihnen sehr viele Geschenke und die glänzendsten Ämter, bedeutende Zuwendungen und alle möglichen anderen Güter und macht sie zu seinen Tisch- und Trinkgenossen, indem er ihnen liebevolle Fürsorge angedeihen lässt wie ein Vater seinen Kindern. Und das was für Leuten? Ziegen-, Rinder- und Schweinehirten, Kindern von Bauern und Pferdezüchtern. Im Gegenzug zu solcher Fürsorge erachten sie dann auch ihr Leben für nichts, wenn es um den Herrscher geht, besser gesagt, für die glänzende Stellung, die sie erhalten haben und die sie nicht verlieren wollen, zeigen sie in der Schlacht übermenschliche Leidensbereitschaft und tragen so den Sieg davon. Ihr Erkennungszeichen ist ihre Kopfbedeckung, welche die Römer in der Gemeinsprache zarkolas522 nennen. Alle Türken nämlich benutzen allgemein diese Kopfbedeckung, alle ausnahmslos, ob sie einfache Bürger oder von vornehmer Abkunft sind, rot gefärbt; diejenigen aber, die fremden

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φὲς τοῦτο χρῶνται· ὅσοι δὲ τῶν ἀλλογενῶν τῷ τῆς δουλείας ὑπέπεσον ζυγῷ· γραφέντες δοῦλοι τοῦ ἀρχηγοῦ, οὗτοι λευκόχροα φοροῦσι τὰ τῆς κεφαλῆς περιβόλαια· ἐκ πίλου λευκοτάτου ἡμισφαιρὲς, ὅσον χωρεῖν κεφαλὴ· ἔχον περιττεῦον ἄνωθεν τῆς κορυφῆς ὅσον καὶ σπιθαμῆς εἰς ὀξὺ καταλῆγον. Τοῦτο τοίνυν τὸ νεόλεκτον σύνταγμα καθ’ ἕκαστον ἔτος ὑπερπεριττεῦον ἐστὶ καὶ εἰς τὸ ἓν, ἑκατοντάκις ἓν ἀριθμεῖται. καὶ γὰρ δοῦλοι δούλους κτῶνται· καὶ τῶν δούλων οἱ δοῦλοι, δούλους· καὶ πάντες ὀνομάζονται καὶ εἰσὶ τοῦ ἀρχηγοῦ, δοῦλοι. οὐκ᾽ ἔστιν ἐν αὐτοῖς οὔτε Τοῦρκος οὔτ’ Ἄραψ· ἀλλὰ πάντες Χριστιανῶν παῖδες· Ῥωμαίων· Σέρβων· Ἀλβανῶν· Βουλγάρων· Βλάχων, καὶ Οὔννων. οἵτινες ἀσεβήσαντες, καὶ τοῦ παρόντος τὰς ἀπολαύσεις ὡς χοῖροι λαχάνων κατατρυφῶντες, παρόμοιοι κύνεσι λύτταν νοσοῦντες, κατὰ τῶν ὁμογενῶν ἔχθραν ἄσπονδον θανατηφόρον ἀεὶ φέρουσι. ὡς γὰρ ἀνωτέρω εἰρήκαμεν· ὅτι τὸ ὑπήκοον μεταβάλλεται ἐξ ἄλλου εἰς ἕτερον ἀρχηγὸν εὐκόλως πλὴν ἐκ τῆς αὐτῆς ῥίζης τοῦ Ὀθμὰν εἶναι τὸν ἤδη 〈καὶ〉 τὸν νεωστὶ ἄρξαντα καὶ οὐκ᾽ ἄλλοθεν, καὶ τὸ δοῦλον φῦλον ὃ διήλθομεν τὴν ἱστορίαν, καὶ αὐτὸ τὴν αὐτὴν ὁρμὴν κέκτηται. ἀρκεῖ γὰρ εἶναι τὸν νέαρχον, Ὀθμάνιον. πάντες γὰρ οἱ Ὀθμάνιοι πάτρωνες αὐτῶν λογίζονται καὶ εἰσὶ· καὶ αὐτοὶ ὡς ἰδίους ἀπελευθέρους αὐτοὺς ἔχουσι. ἐπὰν δὲ ῥεύσῃ ἡ ἀρχὴ ἐξ ἄλλου εἰς ἕτερον, ἢ ἐκ πατρὸς πρὸς υἱὸν· ἢ εἰς ἀδελφὸν ἐξ ἀδελφοῦ· τὸν ὃν ἡ τύχη καλῶς προσβλέψῃ, ἐκεῖ καὶ τὸ δοῦλον πιστότατα τὴν παράστασιν ἀπεργάζεται. ἀρξώμεθα δὲ πάλιν τὴν ἱστορίαν, ὅθεν καὶ ὁ λόγος τοῦ διηγήματος ἤρξατο. xxiv 1 Ὁ Δημήτριος λαβὼν τὸν Μουσταφὰν υἱὸν ὄντα τοῦ Ἰλτρὴμ ὡς ὁ λόγος φθάσας ἐδήλωσεν· καὶ σὺν αὐτῷ τὸν

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Völkern entstammen und dem Joch der Knechtschaft unterworfen und unter die Sklaven des Herrschers eingeschrieben sind, sie tragen ihre Kopfbedeckung in weißer Farbe. Diese ist aus schneeweißem Filz gefertigt, halbkugelförmig, so dass der Kopf hineinpasst, mit einer spitz zulaufenden etwa eine Spanne langen Verlängerung nach oben über dem Scheitel.523 Diese neu rekrutierte militärische Formation vergrößert sich Jahr für Jahr und zählt statt eins jetzt einhunderteins, denn die Sklaven erwerben wiederum Sklaven und die Sklaven der Sklaven weitere Sklaven, und alle heißen und sind Sklaven des Herrschers. Unter ihnen gibt es weder einen Türken noch einen Araber, sondern alle sind Söhne von Christen; von Römern, Serben, Albanern, Bulgaren, Walachen und Ungarn, die zum Unglauben übergetreten sind und sich an den weltlichen Genüssen ergötzen wie Schweine an Kohlköpfen, und gleich tollwütigen Hunden bringen sie ihren Stammesgenossen immer nur unversöhnliche todbringende Feindschaft entgegen. Denn wie wir oben gesagt haben524, dass die Untertanen den Übergang von einem zum anderen Herrscher leicht vollziehen, wenn nur der alte Herrscher und derjenige, der die Herrschaft neu antritt, derselben Wurzel Osmans entstammen und nicht anderswoher, so bewahrt auch die Formation der Sklaven, die wir geschildert haben, dieselbe Hingabe; es genügt, dass der neue Herrscher ein Nachkomme Osmans ist. Alle Osmaniden nämlich gelten bei ihnen als ihre Patrone und sie sind es auch, und diese wiederum betrachten sie als ihre persönlichen Freigelassenen. Wenn aber die Herrschaft von einem zum anderen übergeht, entweder von Vater zu Sohn oder von Bruder zu Bruder, auf wen gerade das Schicksal gnädig blickt, so stehen ihm auch diese Sklaven in unverbrüchlicher Loyalität zur Seite. Wir wollen aber mit der Erzählung wieder dort einsetzen, wo diese Darlegungen ihren Ausgang genommen haben. xxiv 1 Demetrios nahm Mustafa, den Sohn des Yıldırım, an Bord, wie unsere Erzählung oben525 dargelegt hat, und mit ihm

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προρρηθέντα πολλάκις Τζιναὴτ, ὅρκοις αὐτοὺς ἀσφαλίσας πρότερον, ὡς οὐκ᾽ ἀθετήσει ποτὲ τὴν βασιλικὴν βουλὴν· ἀλλὰ ἀεὶ ἔσται ὑπήκοος ὡς υἱὸς πρὸς πατέρα· δοὺς αὐτῷ τὸν υἱὸν αὐτοῦ εἰς πίστιν· καὶ συνθήκας ποιήσαντες δώσειν τῷ βασιλεῖ τὴν ἐν Χερρονήσῳ Καλλιούπολιν· καὶ τὰ ποντικὰ μέρη ἄχρις ὁρίων Βλαχίας· καὶ τὰ τῆς Θεσσαλίας ἄχρι Ἐρισσοῦ καὶ Ἁγίου Ὄρους· καὶ ἄλλα τινὰ δύσδοτα καὶ δυσκατέργαστα δώματα – ἀσφαλίσαντες οὖν αὐτοὺς ὅρκοις, καὶ τὰ ἱστία πτερώσαντες ἐπὶ τὴν Καλλιούπολιν ἔπλευσαν. xxiv 2 καὶ δὴ καὶ οἱ τοῦ Μουρὰτ ἀσφαλίσαντες ὡς ἔδει τὸ πολίχνιον· καὶ ἐν τῷ λιμένι τὰς σκάφας· καὶ τὰς τριήρεις εἰσάξαντες· καὶ τοὺς πολεμιστὰς ἐπὶ τὸν πύργον τὸν ἐν τῷ λιμένι καλῶς ἐφαρμόσαντες, ἐκάθηντο προσδεχόμενοι πόλεμον. ὁ δὲ Δημήτριος ἐξαγωγὼν τὸν Τζιναήτην μετ’ ὀλίγων ὧν εἶχον Τούρκων καὶ Ῥωμαίων οὐκ᾽ ὀλίγον στρατὸν, ἤρξατο πόλεμον αἴρειν. καὶ δὴ τὸ βασμουλικὸν τῆς Καλλιουπόλεως καὶ τὸ δημοτικὸν κατὰ πρόσωπον μαχεσάμενοι, οὐκ᾽ ἦσαν ἀρκοῦντες εἰς ἀντίστασιν τῷ Τζιναὴτ· ἀνδρεῖος γὰρ ἦν ὁ ἀνὴρ καὶ περὶ τὰ πολεμικὰ ἐμπειρότατος ὡς οὐδεὶς τῶν τότε Τούρκων. τότε καὶ μὴ θέλοντες νῶτα δίδωσι· καὶ εἰς φυγὴν οἱ τῆς πόλεως ἐτρέποντο. Ὁ Μουσταφᾶς οὖν ταῦτα ὁρῶν καὶ θάρσους πλήρης γενόμενος, σὺν πολλῷ τῷ θράσει ἐξῆλθε καὶ αὐτὸς τῶν τριήρεων. καὶ δὴ ἕως ἑσπέρας ἀρεϊκῶς πολεμήσαντες, τῇ ἑσπέρᾳ πάλιν ὁ Μουσταφὰς σὺν τῷ Δημητρίῳ ἐν τῇ βασιλικῇ τριήρει εἰσελθόντες, καὶ ἄμφω ἐν τῇ πρύμνᾳ καθίσαντες καὶ κελεύσας ἀφόβως τοὺς ἐναντίους ἀπέναντι τούτου καταπρόσωπον στάντας, πίστεις δοὺς, ὡς ὀλίγους τινὰς λόγους συνάρῃ μετ’ αὐτῶν εἰς συμφέρον τῆς πολιτείας –

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auch Cüneyd, von dem vorher schon oft die Rede war526, und nachdem er sie zunächst eidlich verpflichtet hatte, dass er [i.e. Mustafa] niemals den Beschlüssen des Kaisers zuwiderhandeln, sondern immer gehorsam sein werde wie ein Sohn gegenüber dem Vater, und nachdem er ihm seinen Sohn als Unterpfand gegeben und sie [i.e. Mustafa und Cüneyd] vertraglich zugesichert hatten, dem Kaiser das auf der Chersonnes gelegene Kallipolis, die Gebiete am Schwarzen Meer bis hin zum Territorium der Walachei sowie die Gebiete Thessaliens bis nach Ierissos527 und zum Heiligen Berg und dazu noch weitere befestigte Orte, die sich schwerlich ergeben würden und nur schwer zu erobern waren, herauszugeben, band man sie durch Eide, setzte die Segel und fuhr gegen Kallipolis.528 xxiv 2 Auf der anderen Seite sicherten auch die Leute Murads die Festung, wie es sich gehörte, führten die Boote und die Dreiruderer in den Hafen, positionierten die Kämpfer gut auf der Festung am Hafen und warteten nun, bereit zum Kampf. Demetrios ließ Cüneyd mit wenigen Türken, die sie bei sich hatten, und einer nicht kleinen Streitmacht von Römern an Land gehen und den Kampf eröffnen. Die Gasmulen529 in Kallipolis und die übrige Bevölkerung, die in vorderster Front gegen sie kämpften, waren nicht in der Lage, Cüneyd Widerstand zu leisten; der Mann war nämlich ein tapferer Kämpfer und in militärischen Dingen so erfahren wie kein zweiter der damaligen Türken. Da mussten die Kämpfer aus der Stadt, ob sie wollten oder nicht, den Rücken kehren und wandten sich zur Flucht. Als Mustafa das sah, erfüllte ihn Zuversicht, und mit großer Kühnheit ging auch er von Bord der Dreiruderer. Und nachdem sie bis zum Abend tapfer gekämpft hatten, ging am Abend Mustafa zusammen mit Demetrios wieder an Bord des kaiserlichen Dreiruderers; dann nahmen beide am Heck Aufstellung, und er forderte die Gegner, indem er ihnen Garantien gab, auf, sich ohne Furcht ihm direkt gegenüber aufzustellen, damit er einige Worte zum Wohl des Staates an sie richten könne.

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Ἤρξατο δὲ δημηγορήσας αὐτολεξεὶ οὕτως· «ὦ ἄνδρες οἴδατε ἀκριβῶς ὅτι τοῦ Ἰλτρὶμ ὑπάρχω υἱὸς· ὑμεῖς δὲ δοῦλοι τοὐμοῦ πατρός. τίνι τρόπῳ τὸ σέβας οὐκ᾽ ἀπονέμετε τῷ κυρίῳ ὑμῶν; οὐκ᾽ οἴδατε ὅτι ὁ προαυθεντεύσας ὑπῆρχεν ἐμὸς ἀδελφός; κἀκεῖνος τὸν ἕτερον τῶν ἀδελφῶν φονεύσας· καὶ τὴν ἡγεμονίαν ἄχρι τοῦ νῦν ἀδίκως παραλαβὼν, ἐμὲ φυγάδα καὶ μέχρι τοῦ νῦν ἐν χερσὶ Ῥωμαίων ἔγκλειστον ἀποκαταστήσας, νῦν Θεοῦ νεύσει πρός με τῆς τύχης ἱλαρῶς ἐπιβλεψάσης καὶ ἀπροσκόπτως προτρεχούσης εἰσάξαι με εἰς τὴν πατρικὴν ἡγεμονίαν, ὑμεῖς ἀντωθεῖτε ταύτην καὶ οὐκ᾽ ἐᾶτε προβῆναι; Εἰ μὲν οὖν νεύσητε πρός με· καὶ παραχωρήσητέ μοι καὶ δώσετε τὴν ὁδὸν τὴν ἀπάγουσάν μοι ἐν τῇ Ἀδριανοῦ, ἐν τῷ οἴκῳ τῷ πατρικῷ, ἔσεσθέ μοι ἀπὸ τοῦ νῦν οὐ δοῦλοι· ἀλλ’ ἀδελφοὶ· καὶ τὴν πατρικὴν εὔνοιαν φυλάξω εἰς ὑμᾶς· καὶ ὑπερεκθήσω ταῖς χάρισι χάριτας καὶ ταῖς δωρεαῖς δωρεάς. εἰ δ’ ἀντισταθείητε, ἐγὼ μὲν ἐγκρατὴς γενήσομαι τῶν πραγμάτων τῶν πατρικῶν συνεργούσης τῆς τύχης· καὶ συγκοπιῶντος τοῦ ἐμοῦ πατρὸς· τοῦ βασιλέως· καὶ γὰρ τῷ Μουρὰτ οὐ χορηγηθήσεται ἡ πρὸς τὰ ἑσπέρια ἀπάγουσα ὁδός – ἐπὰν δὲ γενήσομαι κύριος τῶν ἐμῶν, καὶ λάβω καιρὸν, ἐγὼ ὑμᾶς κρινῶ.» τούτων οὕτως ἐνωτισθέντων, αὐτόμολοι τῶν προυχόντων τινὲς, ἦλθον καὶ προσεκύνουν· καὶ μετ’ ἐκείνους ἕτεροι. πρωΐας δὲ ἐξελθὼν ἐκ τῶν τριήρεων· σὺν τῷ Τζιναὴτ· καὶ ἐπιβάντες ἵπποις καὶ τὸ ἐνυάλιον ἠχήσαντες ἐκ τῶν τριήρεων, ὥρμησαν ὡς πρὸς πόλεμον σὺν τοῖς ἐνόπλοις Ῥωμαίοις τὲ καὶ Τούρκοις. καὶ δὴ τὸ τοῦ δήμου πλῆθος ἅπαν ὅσον ἔνοπλον καὶ ὅσον θεατρῶδες, αὐθωρὸν ἀπένειμαν τὴν προσκύνησιν. καὶ πάντες εὐφήμουν αὐτὸν, ὡς ἀρχηγὸν καὶ τοῦ Ὀτμᾶν ἀπόγονον. καὶ συνέρρεον

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Dann begann er seine Rede wörtlich folgendermaßen: »Ihr wisst sehr gut, Männer, dass ich ein Sohn des Yıldırım bin, ihr aber die Sklaven meines Vaters. Wie kommt es, dass ihr eurem Herrn nicht die geschuldete Ehrerbietung erweist? Wisst ihr denn nicht, dass der vorige Herrscher mein Bruder war? Und dass jener den anderen Bruder ermordet und die Herrschaft bis jetzt auf unrechte Weise übernommen und mich bis zum heutigen Tag zum Gefangenen in den Händen der Römer gemacht hat, dass jetzt aber mich mit Gottes Zustimmung das Schicksal gnädig anblickt und mir ungehindert vorangeht, um mich in die väterliche Herrschaft einzuführen, und da wollt ihr euch ihm widersetzen und es nicht weiter vorankommen lassen? Wenn ihr nun auf meine Seite tretet und mir den Weg freigebt, der mich nach Adrianopel in das Haus meines Vaters führt, werdet ihr von nun an nicht meine Sklaven, sondern meine Brüder sein, und ich werde euch gegenüber die väterliche Huld bewahren und euch mit Gunstbeweisen über Gunstbeweisen und Geschenken über Geschenken überhäufen. Wenn ihr aber Widerstand leistet und ich Herr über alles werde, was meinem Vater gehört hat, mit Hilfe des Schicksals und der Unterstützung meines Vaters, des Kaisers; denn Murad wird der in die westlichen Gebiete führende Weg versperrt sein – und wenn ich dann Herr über mein Eigentum geworden bin und die Gelegenheit dazu habe, werde ich euch richten.« Nachdem sie solches gehört hatten, liefen einige der wichtigen Männer über und huldigten ihm, und nach diesen noch weitere. Am Morgen aber ging er zusammen mit Cüneyd von Bord der Dreiruderer, sie bestiegen die Pferde, ließen von den Dreiruderern aus das Signal zum Angriff geben und stürmten zusammen mit den bewaffneten Römern und Türken vor in den Kampf. Da entbot die gesamte Menge des Volkes, soweit es sich um Bewaffnete und auch einfach um Schaulustige handelte, auf der Stelle die Huldigung und alle akklamierten ihm als Herrscher und Nachkommen Osmans. Und bis zum Abend strömten auch die Leute

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ἄχρις ἑσπέρας αἱ πέριξ κῶμαι καὶ προσκυνοῦντες εὐφήμουν. οἱ δὲ τοῦ πολιχνίου ἐντὸς, οὐκ᾽ ἐνεδίδουν· ἀλλ’ ἀνθίσταντο λέγοντες· καὶ ὑψηλῇ τῇ φωνῇ φημίζοντες τῷ Μουρὰτ ὡς ἀρχηγῷ αὐτῶν καὶ καθολικῷ δεσπότῃ· τὸν δὲ Μουσταφὰν ὀνειδίζοντες. Τότε ὁ Μουσταφὰς ἀπάρας τὰς δυνάμεις πρὸς τὸ ἑξαμίλιον τῆς Χερρονήσου ἔξεισι. Καὶ πάντες οἱ τῆς Χερρονήσου καὶ τῶν ἔξω συνέθεον εὐφημοῦντες· ὁ δὲ Δημήτριος ἐπολιόρκει τὸ φρούριον τῆς Καλλιουπόλεως. xxiv 3 Ἐπαναγάγωμεν οὖν τὸν λόγον εἰς τὰ τοῦ Μουρὰτ· δηλοποιήσων ὑμῖν, πῶς καὶ τίνι τρόπῳ τὴν ἀρχὴν ἔσχε· καὶ πῶς τὰ τῶν Ῥωμαίων βουλεύματα εἰς κενὸν κατηντήκεσαν· καὶ ποίῳ τρόπῳ ὁ Μουσταφὰς ἀπέδρα θανατωθεὶς· καὶ ὁ Τζιναὴτ πῶς αὐτὸν καταλιπὼν ἔφυγε. Ἐπειδὴ διάγοντος ἐν τῇ Προύσῃ τοῦ Μουρὰτ ὡς ὁ λόγος φθάσας ἐδήλωσε, καὶ τοῦ ὑπηκόου τὸ κρεῖττον καθεκάστην συρρέοντος ἐπ’ αὐτὸν ὡς δῆθεν τὴν πατρικὴν θανὴν παραμυθῆσαι βουλόμενοι καὶ τὸ τῆς ἀρχηγίας εἰσόδιον χαιρετίζοντες, αἴφνης μήνυμα ἐκ Λαμψάκου, ὡς τριήρεις ἐν τῇ Καλλιουπόλει ὅ τι πλεῖσται· καὶ φωναὶ καὶ ταραχαὶ καὶ ὀργάνων ἦχοι καὶ κτύποι ἐπάλξεων· καὶ ἄλλά τινα σημεῖα ἐχθρῶν ἀπαγγέλλοντες. Οἱ δὲ τοῦ Μουρὰτ δοκιμώτατοι καὶ τῶν ὑπερεχόντων περιφανέστατοι φθόνον τρέφοντες ἔκπαλαι κατὰ τοῦ Παγιαζὴτ, ὡς ὑπερέχοντα πάσης τιμῆς καὶ μεγαλαυχοῦντα καὶ εἰς οὐδὲν λογιζόμενον τοὺς πάντας (καὶ γὰρ ὑπέροφρυς ἦν ὁ ἀνὴρ καὶ τοῖς πολλοῖς σκωπτικὸς), καιρὸν εὑρόντες ἁρμόδιον καὶ τὸ παρρησιαστικὸν πρὸς αὐτοὺς ῥέπον (καὶ γὰρ ὁ Μουρὰτ νέος ὢν καὶ τῆς ἀρχῆς τὰς ἡνίας οὔπω ταῖν χεροῖν κρατῶν· ἀλλ’ ὡς ἡμίονος ἀδάμαστος ἡ τυραννὶς ἔνθεν κἀκεῖθεν ἀπολακτίζων τὼ πόδε καὶ καταφρονῶν τὸ παιδὶ – οὐκ᾽ ἦν ἐν αὐτῷ παρρησίας

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aus den umliegenden Dörfern zusammen und entboten die Huldigung und akklamierten. Die Besatzung der Festung aber ergab sich nicht, sondern leistete weiter Widerstand, und mit lauter Stimme priesen sie Murad als ihren Anführer und alleinigen Herrscher, Mustafa aber schmähten sie. Da ließ Mustafa seine Truppen aufbrechen und zog zum Hexamilion der Chersonnes, und alle Bewohner der Chersonnes und der außerhalb liegenden Gebiete liefen zusammen und huldigten ihm, Demetrios aber belagerte weiter die Festung von Kallipolis. xxiv 3 Wir wollen nun die Erzählung zu den Ereignissen um Murad zurücklenken, indem ich euch mitteile, wie und auf welche Weise er die Macht erlangt hat, wie die Pläne der Römer scheiterten und auf welche Weise Mustafa zu entkommen suchte und getötet wurde und wie Cüneyd ihn im Stich gelassen hat und floh. Als Murad in Prusa weilte, wie die Erzählung oben530 berichtet hat, und die ranghöchsten seiner Untertanen ihm tagtäglich zuströmten, weil sie ihn vordergründig wegen des Todes seines Vaters trösten und ihn zum Antritt seiner Herrschaft beglückwünschen wollten, kam plötzlich eine Nachricht aus Lampsakos über eine große Zahl von Dreiruderern vor Kallipolis, über lautes Geschrei und Tumult, Trompetenklang, Dröhnen von Rammböcken und andere Indizien für einen feindlichen Angriff. Da nun die angesehensten und herausragenden Würdenträger Murads schon lange Missgunst gegen Bayezid gehegt hatten, weil er zu höchsten Ehren aufgestiegen und großsprecherisch war und niemanden achtete (denn der Mann war hochmütig und spottete über die meisten anderen), und da sie nun einen geeigneten Zeitpunkt gefunden hatten, wo sich ihnen die Möglichkeit bot, sich etwas herauszunehmen (denn Murad war noch jung und hielt die Zügel der Regierung noch nicht fest in der Hand, sondern die Herrschaft war noch wie ein ungebärdiger Maulesel, der mit beiden Beinen nach rechts und links ausschlägt und den jungen Treiber missachtet; bei ihm gab es auch nicht einen Funken von Arroganz,

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σπινθὴρ· ἀλλὰ μᾶλλον πρὸς τοὺς σατράπας στοργὴ καὶ πέρα τοῦ μέτρου διάθεσις), ἔλεγον πρὸς αὐτόν· «Ὁρᾷς κύριε τὴν τοῦ ἐπιστάτου ἡμῶν ἐπιμέλειαν; ἤδη τὰ τῆς δύσεως ὄλωλεν· καὶ ἡ τῆς σῆς αὐθεντίας κορωνὶς ἐτέθη ἐν τῇ τοῦ Μουσταφᾶ κεφαλῇ· ὡς ἐν ὀλίγῳ γὰρ ἐγκρατὴς γενήσεται πάντων τῶν θρᾳκικῶν θησαυρῶν καὶ δυνάμεων· καὶ μετ’ οὐ πολὺ ἰσχύσει καὶ καθ’ ἡμῶν, εἰ μὴ ἄρα γένηται τίς ἐπιμέλεια. κέλευσον οὖν σὺν ταῖς δυνάμεσι ταῖς εὑρισκομέναις ὡδὶ περᾶσαι τὸν πορθμὸν καὶ ἀντιπαρατάξαι τῷ Μουσταφᾷ πρὸ τοῦ ἐλθεῖν καὶ συναφθῆναι τὰς δυτικὰς δυνάμεις σὺν αὐτῷ. καὶ γὰρ οὐκ᾽ ἔστι τῶν σῶν σατραπῶν ἕτερος ὡς ὁ Παγιαζὴτ ἀντιστῆναι· καὶ κατατροπώσασθαι τοὺς ἐναντίους ὡς αὐτὸς, ἐπεὶ καὶ τὰ θρᾳκικὰ τάγματα ὡς κύριον αὐτὸν σέβονται πάντες· καὶ αὐτὸς ὡς οἰκείους αὐτοὺς ἄγει ἔνθα καὶ βούλεται, δεικνῦντες εἰς αὐτὸν ἄκραν ὑπακοὴν καὶ ταπείνωσιν.» xxiv 4 Τότε ὁ Παγιαζὴτ προθύμως τὸ λεχθὲν ἀκούσας· καὶ μετὰ σπουδῆς πολλῆς ὡς εἶχε τὸν πορθμὸν τῆς Προποντίδος τοῦ Ἱεροῦ Στομίου καταλαβὼν· καὶ τὴν περαίαν διαβὰς σὺν τοῖς παρατυχοῦσιν εὐαρίθμοις, ἐπὶ δυσὶν ἡμέραις, τὴν Ἀδριανούπολιν καταλαβὼν, κἀκεῖ συναγηοχὼς παμπληθῆ στρατὸν (καὶ γὰρ ὡς εἰρήκαμεν ἐμβριθὴς ἦν ὁ ἀνὴρ ἐν τοῖς πᾶσι· καὶ πάντες πρὸς αὐτὸν ἐκαραδόκουν) καὶ κοινολογησάμενος σὺν τοῖς ἄρχουσι τῶν δυτικῶν μερῶν· καὶ πίστεις παρ’ αὐτῶν λαβὼν ὡς οὐκ᾽ ἀποστατήσουσιν, οὔτε τὴν τυχοῦσαν ὑποστῇ βλάβην· ἀλλὰ γενναίως ἀντισταθῶσι τῷ ἐχθρῷ καὶ τοῦτον Θεοῦ συνεργοῦντος νικητὴν ἀναδείξωσι – ταῦτα καὶ τὰ τούτοις ὅμοια λέξαντες, ἔξεισι μετὰ δυνάμεως πλείστης. καὶ δὴ τὴν ἐν Χερρονήσῳ φέρουσαν ὁδὸν εὐθυδρόμως ἀρξάμενοι, ταχυδρόμοι τινὲς ἦσαν προπεμφθέντες παρ’ ἐκείνου· καὶ δὴ ἐπανελθόντες ἀγγέλ-

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sondern es beherrschte ihn vielmehr Fürsorge für seine Satrapen und das Normalmaß überschreitende Zuneigung), da sagten sie zu ihm: »Siehst du, Herr, die vorsorglichen Maßnahmen unseres Führers? Schon sind die Gebiete des Westens verloren, und die Krone deiner Herrschaft ist dem Mustafa aufs Haupt gesetzt worden; denn in Kürze wird er sich in den Besitz der gesamten finanziellen und militärischen Mittel Thrakiens gesetzt haben und bald danach wird er auch uns überwältigen, wenn nicht Vorsorge getroffen wird. Befiehl daher, dass er [i.e. Bayezid-vezir] mit den hier befindlichen Truppen die Meerenge überquert und sich Mustafa entgegenstellt, bevor die westlichen Truppen kommen und sich mit diesem vereinigen. Denn von deinen Satrapen ist kein anderer so wie Bayezid in der Lage, den Feinden entgegenzutreten und sie zurückzuschlagen, da auch die thrakischen Kontingente ihn alle als ihren Herrn anerkennen und er sie als seine Gefolgsleute führen kann, wohin er auch will, indem sie ihm äußersten Gehorsam und Unterwürfigkeit entgegenbringen.« xxiv 4 Da nun nahm Bayezid das Gesagte bereitwillig auf, zog sogleich voller Tatendrang an die Meerenge zum Hieron Stomion531 der Propontis, setzte mit der kleinen Truppe, die er bei sich hatte, auf die andere Seite über, erreichte in zwei Tagen Adrianopel und versammelte dort ein riesiges Heer (denn, wie wir schon gesagt haben532, hatte der Mann bei allen großes Gewicht, und alle blickten erwartungsvoll auf ihn), und nachdem er mit den Befehlshabern der westlichen Territorien verhandelt und von ihnen Zusicherungen bekommen hatte, dass sie nicht abfallen werden und er keinerlei Schaden von ihnen erleiden werde, sondern dass sie dem Feind tapfer entgegentreten und ihn selbst mit Gottes Hilfe zum Sieger machen werden – nachdem sie das und Ähnliches zugesichert hatten, rückte er mit gewaltiger Heeresmacht aus. Und sie machten sich also geradewegs auf zur Chersonnes, und es waren schon etliche Eilkundschafter von ihm vorausgeschickt wor-

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λουσι τῷ Παγιαζὴτ ὡς ὁ Μουσταφὰς μετὰ δυνάμεως πλείστης ἀπάρας τῶν ἐκεῖσε καὶ περαιωθεὶς τὴν νεωστὶ παρὰ τῶν Τούρκων μεγαλυνθεῖσαν κώμην· καὶ εἰς πολυάνθρωπον τελεσθεῖσαν, ἥτις Μεγάλη Καρύα κέκληται, ἐγγύς που τῷ κάμπῳ τῆς Ἀδριανοῦ τὸ πρωῒ μέλλει κατουνεῦσαι. ταῦτα ἐνωτισθεὶς ὁ Παγιαζὴτ καὶ μέσον θράσους καὶ δειλίας τρυτανευόμενος, ἔξεισι τῆς Ἀδριανοῦ μετὰ καὶ τῶν σὺν αὐτῷ πλειόνων ὑπὲρ ͵λας ὄντων. φθασάντων δὲ ἔν τινι ὑδατώδει πεδίῳ (καὶ αὐτὸ πλησίον ἐν τῷ ἄκρει τοῦ κάμπου· ὥστε τὴν πόλιν Ἀδριανοῦ φαίνεσθαι ἀμυδρῶς ἐξ αὐτοῦ) ἀλσώδει ὄντι καὶ λίαν καθύγρῳ, ἐν τούτῳ τὰ τοῦ πολέμου ηὐτρεπίζετο. Καὶ γὰρ ἔφθασε καὶ ὁ Μουσταφὰς σὺν τοῖς ὑπ’ αὐτὸν· καὶ ἄμφω τὰ στρατόπεδα ἐξ ἀνάγκης ἐχρῆν συμπλακῆναι, εἰ καὶ ὁ τόπος ἐδόκει ἀσύμφορος. xxiv 5 τότε ὁ Παγιαζὴτ ἅμα καὶ τὴν δημηγορίαν· καὶ τὴν ἐν ἄρμασι καὶ ἵπποις παρακέλευσιν συνάψας, πρὸς τοὺς ἡγεμόνας τῆς δύσεως ταῦτ᾽ εἴρηκεν· «ἄνδρες ἀδελφοὶ καὶ ὅσον ὑπὸ τὴν ὑμετέραν χεῖρα κοινόν. οἴδατε ἀκριβῶς τοῦ παρῳχηκότος ἡμῶν δεσπότου τὴν ἀγάπην ἣν ἐδείκνυε πρὸς ὑμᾶς· καὶ τὸ εὐδιάθετον τῆς γνώμης αὐτοῦ ὡς οὐκ᾽ ἐχρᾶτο ὑμᾶς ὡς δούλους, ἀλλ’ ὡς ἀδελφοὺς· καὶ οὐ τόσον ἐφρόντιζε τῆς οἰκείας ὀρέξεως, ὡς τὸ συμφέρον ὑμῶν· καὶ ὡς ἕρμαιον ἡγεῖτο τὸ κοινὸν ἀγαθὸν· καὶ κατὰ σκοπὸν εἶχε τοῦ αὐξάνεσθαι τὸ τοῦ προφήτου ἔθνος· καὶ ἐλαττοῦσθαι τὸ τῶν Ῥωμαίων. καὶ πόλεις πολλὰς συνῆψε καὶ ἐπαρχίας τῇ τῶν Μουσουλμάνων ἀρχῇ· καὶ οὐκ᾽ ἔλειπεν ἄχρι τελευτῆς αὐτοῦ προστίθεσθαι καὶ πλεονάζειν δυνάμεις καὶ πράγματα. νῦν δὲ ὁ παρὼν οὗτος ψευδότουρκος ὃς καὶ διὰ τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν ἐν ταῖς παρούσαις ἡμέραις ἠγέρθη, ἤδη τὴν αὐθεντίαν μερίζων πρὸ τοῦ λαβεῖν· καὶ τοῖς Ῥωμαίοις τὰ κρείττω πρὸ τοῦ ἔχειν,

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den; und als diese zurückkamen, melden sie Bayezid, dass Mustafa mit sehr großer Heeresmacht aus den dortigen Regionen aufgebrochen war, dass er den vor kurzem von den Türken vergrößerten und zu einer einwohnerreichen Landstadt ausgebauten Ort namens Megale Karya533 passiert hatte und am Morgen in der Nähe der Ebene von Adrianopel sein Lager aufschlagen wolle. Nachdem Bayezid das gehört und noch zwischen Kühnheit und Furcht geschwankt hatte, rückt er mit seinem Heer, das über 30.000 Mann zählte, aus Adrianopel aus. Und als sie ein wasserreiches ebenes Gelände erreichten (es lag hart an der Grenze der Ebene, so dass Adrianopel von dort aus gerade noch zu sehen war), mit lichtem Baumbestand und sehr feucht, bereitete er dort alles für die Schlacht vor. Auch Mustafa traf mit seinen Truppen ein, und so mussten beide Lager gezwungenermaßen den Kampf aufnehmen, wenn auch das Gelände dafür nicht günstig schien. xxiv 5 Da verband Bayezid die allgemeine Ansprache mit dem Befehl, die Waffen anzulegen und die Pferde zu besteigen, und hielt vor den Heerführern des Westens folgende Rede: »Männer, meine Brüder, und auch alle Gemeinen, die unter eurem Kommando stehen, ihr wisst sehr wohl, welche Liebe zu euch unser dahingegangene Herrscher gezeigt hat, wie wohlgesonnen er euch war, wie er euch nicht als Sklaven betrachtet hat, sondern als Brüder, und nicht so sehr sein eigenes Interesse verfolgte als vielmehr euren Nutzen, wie er das Gemeinwohl als sein Glück ansah und es sein Ziel war, dass die Nation des Propheten wachse und die der Römer kleiner werde. Und so hat er dem Reich der Musulmanen viele Städte und Provinzen hinzugefügt und war bis zu seinem Ende unablässig darum bemüht, Macht und Ressourcen hinzuzugewinnen und zu vermehren. Jetzt aber teilt dieser Pseudotürke hier, der sich wegen unserer Sünden in diesen Tagen erhoben hat, das Reich auf, noch bevor er es bekommen hat, und übergibt den Römern, noch bevor er es hat, das Beste davon, was

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παραδίδωσι· ἅτινα οἱ τοῦ ἀρχηγοῦ ἡμῶν πατέρες, μετὰ πολλῶν ἱδρώτων καὶ πόνων ἐκτήσαντο. ἢ οὐκ᾽ οἴδατε ὅτι ἡ Καλλιούπολις καὶ ὁ ταύτης πορθμὸς κλεὶς ἐστὶν ἀνατολῆς τὲ καὶ δύσεως· Αἰγαίου Πελάγους καὶ τοῦ Εὐξείνου; καὶ εἰ ταύτην Ῥωμαῖοι βασιλεύσουσιν, ἥκιστα Τοῦρκοι, Ῥωμαίους αἰχμαλώτους εἰς ἑῴαν διαπορθμεύσουσι· Ῥωμαῖοι δὲ Τούρκους καὶ μάλα· καὶ ἔσται ἀρχὴ ὀδύνων τὰ ἡμέτερα· ἐλευθερίας δὲ ἀπαρχὴ τὰ τῶν Ῥωμαίων; διὸ παρακαλῶ ὑμᾶς, ὡς χρὴ, ἀντιστῆναι τῷ πλαστῷ τούτῳ Μουσταφᾷ καὶ τοῖς συνασπισταῖς καὶ ὁμόφροσι τούτου Ῥωμαίοις. οὐ γὰρ ἐκ τῶν αἱμάτων Ὀτμὰν οὗτος ὁ δυσσεβὴς καὶ ἐχθρὸς τῆς πίστεως. καὶ γὰρ ἐκεῖνος ὁ Μουσταφὰς ὁ ἀδελφὸς τοῦ κυρίου ἡμῶν, ἐτεθνήκει κομιδῇ νήπιος ὢν, καθὼς ὁ κύριος ἡμῶν ἔλεγε πρός με. οὗτος γὰρ τῶν χυδαίων Τούρκων εἷς ὢν ἐν ταῖς ἡμέραις τοῦ προπαρῳχηκότος Μουσὴ, ὁ βασιλεὺς Μανουὴλ τοῦτον ὡς υἱὸν τοῦ Ἰλτρὴμ ἐφανέρωσεν ἐκφοβῶν τὸν Μουσήν. εἶτα ὁ πλάνος οὗτος ὡς εἶδε τὸν βασιλέα ὅρκοις συνδεθέντα καὶ ἄκραν ἀγάπην ἀλλήλοις ἐκ συμφώνου σὺν τῷ κυρίῳ ἡμῶν μεταδώσαντας, ἀποδρὰς, ἐς Βλαχίαν ἀφίκετο συνδιάγων τῷ Μύλτζῃ, τότε τῶν Μυσῶν ἀρχηγῷ ὄντι, υἱὸν αὐτὸν τοῦ Ἰλτρὴμ ἀποκαλοῦντα καὶ βοήθειαν ἐξαιτούμενον. κἀκεῖθεν λαβὼν ὀλίγην τινὰ βοήθειαν· καὶ εἰς τὰ τῆς Θετταλίας μέρη λῃστρικῶς εἰσελθὼν, τοὺς συναντῶντας ἐμπόρους· καὶ οἱουσδήτινας ἐξεγύμνου· καλῶν ἑαυτὸν υἱὸν τοῦ Ἰλτρὴμ καὶ τοῦ Ὀτμὰν ἀπόγονον. ὅθεν καὶ ὁ κύριος ἡμῶν ὡς ὑμεῖς οἴδατε στρατὸν ἀξιόλογον πέμψας κατ’ αὐτοῦ, ἐγγύς που τῆς Θεσσαλονίκης συνάψαντες πόλεμον, μὴ δυνηθεὶς ἀντιστῆναι ὁ ἀλάστωρ, φυγὰς εἰς τὴν Θεσσαλονίκην εἴσεισι. τότε καὶ ὁ Τζινεὴτ συνδιάγων τῷ ἡμετέρῳ κυρίῳ (καὶ γὰρ ἦν ἀποστατήσας τὸ πρότερον, αὐθεντεύων τὴν ἐπαρχίαν Ἀσίας· καὶ καθολικὸν ἡγεμόνα Σμύρνης τὲ καὶ Ἐφέσου ἀποκαλῶν ἑαυτὸν· καὶ σὺν πολλῇ δυνάμει τοῦτον ἐξελάσας ἐκεῖθεν, σὺν αὐτῷ διάγειν

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die Vorfahren unseres Herrschers mit viel Schweiß und Mühen erworben hatten. Oder wisst ihr nicht, dass Kallipolis mit seiner Meerenge der Schlüssel zum Osten und zum Westen ist, zum Ägäischen und zum Schwarzen Meer? Und wenn die Römer diese Stadt beherrschen, dass dann nicht die Türken die Römer als Gefangene in den Osten übersetzen, sehr wohl aber die Römer die Türken, und dass es der Beginn von Kümmernissen für uns sein wird, hingegen der Anfang der Freiheit für die Römer? Deshalb rufe ich euch auf, diesem falschen Mustafa und seinen Helfern und Gesinnungsgenossen, den Römern, in der nötigen Weise entgegenzutreten. Dieser Gottlose und Feind des Glaubens nämlich ist nicht dem Blut Osmans entsprossen, denn jener Mustafa, der Bruder unseres Herrn, ist gestorben, als er noch ein ganz kleines Kind war, wie mir unser Herr gesagt hat. Dieser hier aber ist einer der gemeinen Türken; in den Tagen des dahingegangenen Musa hat Kaiser Manuel ihn als Sohn des Yıldırım präsentiert, um Musa einzuschüchtern. Dann, als dieser Betrüger sah, dass der Kaiser mit unserem Herrn vertraglich durch Eide verbunden war und sie sich gegenseitig tiefer Liebe versichert hatten, floh er und gelangte in die Walachei und blieb dort bei Mircea, der zu dieser Zeit Herrscher der Myser534 war, indem er sich Sohn des Yıldırım nannte und um Hilfe bat. Er bekam von dort auch eine gewisse geringfügige Hilfe und fiel auf Räuberart in das Gebiet von Thessalien ein und raubte dort die Kaufleute und alle anderen Menschen aus, die ihm begegneten, wobei er sich Sohn des Yıldırım nannte und Nachkommen Osmans. Daher schickte auch unser Herr, wie ihr wisst, ein stattliches Heer gegen ihn aus, und als sie in der Umgebung von Thessalonike in einer Schlacht aufeinandertrafen, konnte der Frevler nicht standhalten und begab sich als Flüchtling nach Thessalonike. Damals war auch Cüneyd an der Seite unseres Herrn (vorher nämlich war er von ihm abgefallen und regierte die Provinz Asia und nannte sich Gesamtherrscher über Smyrna und Ephesos; unser Herr vertrieb ihn dann von dort mit einem starken

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ἐκέλευεν ὁ ἡμέτερος κύριος, εἰς τὰ τῆς δύσεως μέρη) – τότε καὶ αὐτὸς καιροῦ δραξάμενος, εἰσῆλθεν ἐν τῇ Θεσσαλονίκῃ φυγὰς· καὶ τῷ Μουσταφᾷ δι’ αἰτίαν τὴν ῥηθεῖσαν συνήφθη. ὡς δ’ οὖν οἱ τῆς πόλεως ἀνενδότως ἱστάμενοι καὶ μὴ προδοῦναι βουληθέντες τὸν ἀπατεῶνα τοῦτον, ὁ ἡμέτερος δεσπότης γέγραφε πρὸς τὸν βασιλέα αἰτῶν αὐτὸν· καὶ παραδειγματικῶς ἐμήνυε λέγων· ‘ἐξελθὼν τοῦ θηρεῦσαι θήραν ἐκλαμπρότατε βασιλεῦ, καὶ λύκου κυνηγετουμένου καὶ δὴ ἐν χερσὶν τὴν ἄγραν ἔχων, εἰσπηδήσας ἐσώθη ἐν τῇ μάνδρᾳ τῆς σῆς βασιλείας. ἀξιῶ οὖν τοῦ δοθῆναι με τὸ ἐμὸν θήραμα, ἵνα μὴ καὶ τῶν σῶν καὶ ἐμῶν θρεμμάτων λυμαντὴρ γένηται, καιροῦ προϊόντος.’ ὁ δὲ βασιλεὺς ἀντέγραψε πρὸς αὐτόν· ‘εἰ καὶ λύκος τὸ διασωθὲν ἐν τῇ ἐμῇ μάνδρᾳ, ἀλλ’ ἐγὼ τὸ γαληνὸν ἔχων καὶ φιλάνθρωπον καὶ τὸ μὴ χαίρειν ἐπ’ ἀλλοτρίοις φόνοις, σωτὴρ ἔσομαι τοῦ λύκου, καὶ οὐ προδότης. ἀρκεῖ σοι τοῦ χαλινῶσαι τοῦτον ἐγὼ· καὶ ἐν χερσὶν ἔχειν καὶ μὴ ἐᾶσαι προβαίνειν, μήτε φθείρειν τί τῶν σῶν· ἀλλ’ ἐν ἀδείᾳ καὶ ἀφθονίᾳ ἡγεμονεύειν σε ἄχρις ὅρου ζωῆς σου· φυλαττομένων τῶν ἐν ὅρκοις γενομένων ἡμετέρων συνθηκῶν.’ ἔκτοτε οὖν εἶχε τοῦτον ὁ βασιλεὺς ἐν τῇ Κωνσταντινουπόλει· σὺν τῷ Τζιναὴτ· καὶ μετὰ χρόνους τέσσαρεις ἔπεμψεν αὐτὸν ἐν τῇ νήσῳ Λήμνῳ· κἀκεῖ διῆγεν ἄχρι τοῦ νῦν. νῦν δὲ ὁ βασιλεὺς μὴ ἔχων ὅ τι καὶ δράσειεν ὁρῶν μὴ εἰς τέλος τὸ αὐτοῦ βούλημα ἐξερχόμενον (καὶ γὰρ ἐβούλετο τοὺς δύο παῖδας τοὺς νηπίους ἐν ταῖς χερσὶν ἔχειν· καὶ δι’ ἐκείνων ἡμᾶς ἐπτοῆσθαι τῷ αὐτοῦ κράτει), ἤδη τὸν ἀποστάτην τοῦτον σὺν τῷ Μουσταφᾷ ὡς ἀγρίους κύνας καθ’ ἡμῶν λυττῶντας ἀφῆκεν. Ἡμεῖς δὲ οὐχ᾽ ὡς δορκάδες ἢ πτῶκες εἰς τοὺς ὑπεναντίους

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Heer und zwang ihn dazu, mit ihm zusammen in den Regionen des Westens zu bleiben), und auch er ergriff damals die Gelegenheit, begab sich als Flüchtling nach Thessalonike und verbündete sich aus dem genannten Grund mit Mustafa. Als dann die Bewohner der Stadt unnachgiebig blieben und diesen Betrüger nicht ausliefern wollten, hat unser Herrscher an den Kaiser geschrieben, indem er seine Auslieferung forderte, und schickte ihm folgende bildhafte Botschaft: »Als ich mich aufgemacht hatte, um auf die Jagd zu gehen, durchlauchtigster Kaiser, verfolgte ich einen Wolf, und als ich die Beute schon in Händen hatte, sprang er in die Hürde deiner kaiserlichen Herrschaft und rettete sich. Ich fordere nun, dass mir meine Jagdbeute herausgegeben wird, damit sie mit fortschreitender Zeit nicht zum Verderber sowohl deiner als auch meiner Lämmer wird.« Der Kaiser aber antwortete ihm mit folgendem Schreiben: »Mag das, was sich da in meine Hürde gerettet hat, auch ein Wolf sein, ich aber, dessen Wesenszug Friedfertigkeit und Barmherzigkeit ist und mich nicht daran zu freuen, wenn andere getötet werden, werde der Retter des Wolfs sein und nicht sein Verräter. Dir mag genügen, dass ich ihn im Zaum halten und nicht aus den Händen geben werde, und dass ich es nicht zulassen werde, dass er ausbricht und etwas, was dir gehört, zugrunderichtet, sondern mögest du unbehelligt und in reicher Fülle herrschen bis ans Ende deines Lebens, solange unsere durch Eide besiegelten Abmachungen bestehen.« Von da an hielt der Kaiser jenen zusammen mit Cüneyd in Konstantinopel fest, und nach vier Jahren schickte er ihn auf die Insel Lemnos, und dort verbrachte er bis jetzt sein Leben. Jetzt aber wusste der Kaiser nicht, was er tun sollte, da er sah, dass sein Plan nicht aufging (denn er wollte die beiden unmündigen Söhne in seiner Hand haben und mittels ihrer uns mit seiner Macht einschüchtern), und hat nun diesen Abtrünnigen zusammen mit Mustafa wie wilde tollwütige Hunde auf uns losgelassen. Wir aber werden uns unseren Gegnern gegenüber nicht als Rehe

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φανοῦμεν· ἀλλ’ ὡς λέοντες ἐπεισπηδήσωμεν· καὶ ἀμεταστρεπτὶ τὰ δόρατα εἰς αὐτοὺς σείσωμεν εὐστόχως. καὶ γὰρ οἱ ἡμέτεροι πλείονες. ὁρᾶτε τοίνυν τοὺς σὺν αὐτῷ εὐαριθμήτους ὄντας· καὶ ἔτι ἐν ταῖς ῥαγμᾶσι τῶν ὀδόντων τὸν ἄρτον τοῦ κυρίου μου φέροντες, καὶ αὐτοὶ σὺν ἡμῖν αὐθωρὸν ἔσονται αὐτὸν ὡς πεπλανημένον πρόβατον καταλείψοντες, μόνον εἰ προθύμως τὴν ἀρχὴν τῆς εἰσβολῆς τοῦ πολέμου σὺν Θεῷ ὑπεισέλθωμεν.» ταῦτ’ εἰπὼν καὶ τὰς φάλαγγας κατὰ τάξιν εὐαρμόστως συντάξας, τὸ ἐνυάλιον ἤχησεν. xxiv 6 Ὁ δὲ Μουσταφὰς σὺν τῷ Τζιναὴτ καὶ αὐτὸς τοὺς οὓς εἶχεν ἐγκαρδίως στερρώσας καὶ ὀμόσας ὡς εἰ τῆς ἀρχῆς ἐπιλάβοι, πάντων πραγμάτων ὡς αὐτὸς, καὶ αὐτοὶ ἔσονται κύριοι· καὶ τιμῶν καὶ δώρων ὅ τι καὶ πλείστων ἀπολαύσονται παρ’ αὐτοῦ· καὶ τοῖς μικροῖς μεγάλα· καὶ τοῖς μεγάλοις ὑπερμεγέθη τάξας τὰς ἀμοιβὰς καὶ τὰς χάριτας. καὶ δὴ ὁρῶν ὁ Μουσταφὰς ἤδη σαλευόμενον τὸ τοῦ πολέμου πτερὸν (καὶ οἱ ὑπεναντίοι προσώρμησαν ἐπισείοντες τὰ δόρατα· καὶ τοξοβολισμοὺς οἱ τοξόται προέπεμπον), στὰς ἐφ’ ὑψηλοῦ τόπου, τὸν πόλεμον καταλιπὼν τῷ Τζιναὴτ (καὶ γὰρ ἦν ὁ ἀνὴρ ὡς οὐδ’ εἷς τῶν ἄλλων ἀνδρεῖος καὶ τοῖς πολέμοις συνήθης), ἔκραξε μεγαλοφώνως· «Ἄνδρες ἀδελφοὶ· καὶ γὰρ οὐ δούλους καλῶ. εἰς τί ἡ ἀσέβεια αὕτη· δοῦλος κατὰ δεσπότου; καὶ ταῦτα ἐξ Ἀλβανῶν, γένος βάρβαρον πρὸς ἐμὲ τὸν υἱὸν τοῦ Ἰλτρὴμ τὸν κύριον ὑμῶν; καὶ γὰρ εἰ ἔζη ὁ ἐμὸς ἀδελφὸς, εἶχεν ἂν λόγον ἡ ἀσέβεια αὕτη, ὡς ὑπὲρ ἐκείνου τὴν ζωὴν θύσειν μέλλων ὁ βιοθανὴς ἐν ὀλίγῳ μέλλων γενέσθαι οὗτος. νῦν δὲ θανόντος ἐκείνου, τίς κληρονόμος αὐτοῦ, ὁ υἱός; ἀλλ’ οὐκ᾽ ἔχει χώραν ἐν Θρᾴκῃ· ἀρκεῖ γὰρ αὐτῷ τὰ τῆς ἑῴας. καὶ γὰρ οὐ τοῖς πράγμασιν

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oder Hasen zeigen, sondern uns wie Löwen auf sie stürzen und, ohne nach hinten zu blicken, unsere Lanzen zielsicher gegen sie schwingen. Die Unsrigen sind nämlich auch in der Überzahl; ihr seht ja, dass seine Leute nur wenige sind. Und da sie in den Zwischenräumen ihrer Zähne noch das Brot meines Herrn haben, werden auch sie auf der Stelle auf unserer Seite sein, indem sie jenen wie ein verirrtes Schaf im Stich lassen, wenn wir uns nur gleich von Anfang an zuversichtlich mit Gottes Hilfe in die Schlacht werfen.« Nach diesen Worten und nachdem er die Schlachtreihen geordnete Aufstellung hatte nehmen lassen, ließ er zum Angriff blasen. xxiv 6 Aber auch Mustafa stärkte zusammen mit Cüneyd die Moral seiner Leute und schwor, sie würden, wenn er an die Macht komme, mit ihm auf einer Stufe Herren aller Dinge sein und in den Genuss unzähliger Ehren und Geschenke von ihm kommen, und er versprach den Kleinen große und den Großen übergroße Belohnungen und Gunstbeweise. Und als Mustafa dann sah, dass der Flügel der Schlacht sich bereits regte (die Gegner stürmten lanzenschwingend heran und die Bogenschützen schickten einen Hagel von Pfeilen voraus), da stellte er sich auf eine Anhöhe, indem er den Kampf Cüneyd überließ (denn der Mann war tapfer wie kein anderer und an Schlachten gewöhnt), und schrie mit lauter Stimme: »Männer und Brüder, denn ich nenne euch nicht Sklaven! Wozu dieses Sakrileg, der Sklave gegen den Herrn? Und das von einem, der von Albanern abstammt, einem barbarischen Volk, gegen mich, den Sohn des Yıldırım, euren Herrn? Denn wenn mein Bruder [i.e. Mehmed I.] noch lebte, dann hätte dieses Sakrileg noch einen Sinn, da derjenige, der in Kürze eines gewaltsamen Todes sterben wird [i.e. Bayezid-vezir], für ihn sein Leben opfern würde. Nun aber, da er tot ist, wer ist sein Erbe, etwa sein Sohn? Aber der besitzt keinen Grund und Boden in Thrakien. Ihm sollen die Länder des Ostens genügen. Denn ich erhebe keinen An-

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ἐπεμβαίνω τοῖς πατρικοῖς αὐτοῦ· ἀλλὰ τοῖς τοῦ ἐμοῦ πατρός. εἰ γὰρ οὐκ᾽ εἰμὶ υἱὸς λέγει τις τοῦ Ἰλτρὴμ, ἀλλ’ ἐγὼ τὴν ἀλήθειαν φανερὰν ἐπιδείξω. εἰ δὲ καὶ πολεμεῖν με θέλει, οὐχ᾽ ὁ ἐμὸς δοῦλος, ἀλλ’ ὁ ἐμὸς ἀνεψιὸς ἐλθέτω. καὶ εἴ τινι νέμει τὸ κράτος ἡ τύχη, καὶ κρατείτω ἐκεῖνος. θαυμάζω δὲ καὶ ὑμᾶς τοὺς εὐδοκιμήσαντας ἐν ταῖς στρατείαις τοῦ ἐμοῦ πατρὸς· καὶ ἐπισταμένους τὴν ἀλαζονείαν αὐτοῦ· καὶ τὸν τῦφον καὶ τὴν ὑπεροψίαν τοῦ τριοβολιμαίου τούτου. καὶ εἰ εὐτυχήσει ἐν τῇ παρούσῃ συμπλοκῇ, τίς ἔσται ὃς δυνήσεται συνάραι λόγον μετ’ αὐτοῦ; διὸ παρακαλῶ, μὴ γίνεσθε πολεμισταὶ, ἀλλὰ μᾶλλον συμμαχήσατέ μοι· καὶ μετὰ ἐπιεικείας προσέλθετε· καὶ τῶν ὑμετέρων μάρτυς Θεὸς, οὐ στερήσω τί· ἀλλὰ μᾶλλον προσθήσω καὶ ἔτι πλείονα αὐξήσω.» xxiv 7 Τούτων οὕτως λεχθέντων, αἴφνης ὁ τὸ δεξιὸν κέρας ὑπερασπίζων σατράπης, ἀποσπασθεὶς ὡς δῆθεν συμπλακῆναι θέλων τῷ Τζιναὴτ, σὺν τοῖς σὺν αὐτῷ, ἦλθον ἐνώπιον τοῦ Μουσταφᾶ· καὶ ἀποβάντες τῶν ἵππων, ἅπαντες τὴν δουλικὴν προσκύνησιν ἀπένειμαν αὐτῷ. μετ’ οὐ πολὺ δὲ καὶ ὁ τὸ ἀριστερὸν κέρας κρατῶν κἀκεῖνος ἔπραττε τὰ ὅμοια. καὶ ἦν ἰδεῖν ξένην ἀλλοίωσιν· τὸν Μουσταφὰν ὡς ἐν ἀκαρεῖ πτερωθέντα καὶ ὡς ἀετὸν ὑψιπετοῦντα παρόμοιον, τὸν δὲ Παγιαζὴτ ὡς κολοιὸν καταψιλωθέντα καὶ ἔρημον μόνον μετὰ τῶν ἰδίων ἱστάμενον. τότε κατὰ νοῦν λαβὼν ὡς σπανίως ὑπερισχύει δοῦλος δεσπότου· καὶ ὁρῶν ὡς ἤδη τὰ τῆς τύχης νήματα ἀντιστρόφως κλώθονται, πραγματεύεται τὴν αὐτοῦ σωτηρίαν ἐν τάχει· καὶ ἀποβὰς τοῦ ἵππου σὺν τῷ ἀδελφῷ αὐτοῦ Χαμζᾷ, δουλικῶς καὶ αὐτοὶ, προσυπήντουν καὶ προσεκύνουν αὐτῷ. τότε οἱ τοῦ Μουσταφᾶ τὸν πόλεμον λύσαντες· καὶ σκηνὰς ἡγεμόνι πρεπού-

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spruch auf seinen väterlichen Besitz, sondern auf den Besitz meines Vaters. Wenn aber jemand behauptet, ich sei nicht der Sohn des Yıldırım, so werde ich den klaren Beweis für die Wahrheit erbringen. Wenn er aber mit mir kämpfen will, so komme nicht mein Sklave [i.e. Bayezid-vezir], sondern mein Neffe [i.e. Murad]. Und wem dann das Glück den Sieg zuteilt, der soll auch herrschen. Ich wundere mich auch über euch, die ihr euch auf den Feldzügen meines Vaters ruhmreich geschlagen habt und die ihr die Arroganz, die Aufgeblasenheit und den Hochmut dieses Dreigroschenjungen kennt. Und wenn er in dieser Schlacht hier Glück haben sollte, wen könnte es dann geben, um mit ihm abzurechnen? Deshalb fordere ich euch auf, nicht gegen mich zu kämpfen, sondern seid vielmehr meine Mitkämpfer und seid vernünftig und kommt auf meine Seite; und ich werde euch, Gott ist mein Zeuge, von dem, was ihr habt, nichts nehmen, sondern ich werde euch noch dazugeben und eure Habe noch vermehren.« xxiv 7 Nach diesen Worten löste sich der den rechten Heeresflügel abdeckende Satrap, als wolle er Cüneyd mit seinen Leuten angreifen, und sie traten vor Mustafa, stiegen von den Pferden und erwiesen ihm alle die Huldigung als seine Sklaven. Kurz danach tat auch der den linken Flügel Befehligende das Gleiche. Und da sah man nun einen erstaunlichen Wandel: von einem Moment zum anderen Mustafa in vollem Federkleid und einem hoch fliegenden Adler gleich, Bayezid hingegen wie eine Dohle, der man ihre Federn ausgerissen hat535, einsam dastehend nur mit seinen Getreuen. Da nun begreift er endlich, dass nur selten der Sklave mächtiger als sein Herr werden kann, und da er sieht, dass die Schicksalsfäden nunmehr andersherum gesponnen werden, betreibt er sogleich seine Sicherheit, und zusammen mit seinem Bruder Hamza stieg er vom Pferd ab, und dann traten auch sie unterwürfig vor Mustafa und huldigten ihm. Da stellten die Männer Mustafas den Kampf ein, errichteten einem Herrscher angemessene Zelte, ho-

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σας πήξαντες, ἀποβιβάσαντες τοῦ ἵππου τὸν Μουσταφὰν, ὡς ἀρχηγὸν αὐτῶν καὶ ἡγεμόνα πάσης γῆς Ῥωμαίων εὐφήμουν. τῷ δὲ Παγιαζὴτ κελεύσας καθεσθῆναι μακρόθεν, φύλακας ἐπέτρεψε τοῦ φυλάττειν αὐτόν. xxiv 8 ἐλθὼν δὲ ὁ Τζιναὴτ καὶ ἰδὼν αὐτὸν ἔτι ζῶντα (καὶ γὰρ ἦν κρατῶν τὰς ἄκρας τοῦ μὴ διαδρᾶναι τὸν ἀντικείμενον), καὶ μαθὼν ὅτι ἐν ἄρκοις ἦν, λέγει τῷ Μουσταφᾷ· «ἕως πότε ὁ ἀνόσιος οὗτος τὸν ἥλιον ὁρᾷ ὁ μὴδὲ ψηλαφητοῦ σκότους ὢν ἄξιος;» ὁ δὲ Μουσταφᾶς· «ὡς βουλητόν ἔστι σοι ποίει» εἰπὼν, κελεύει μικρὸν ἑλκύσαντες ἔξω τῆς παρεμβολῆς τὸν ἄθλιον τὴν κεφαλὴν ἀποτμηθῆναι. ὃ καὶ γέγονεν, ὁρῶν καὶ αὐτὸς τὴν καρατόμησιν καὶ λέγων· «οἶδας ὦ κάκιστε θερίζειν ὄρχεις.» καὶ γὰρ ἔτυχε κοπῆναι τοὺς ὄρχεις τοῦ Αὐδουλᾶ γαμβροῦ τοῦ Τζινεὴτ προλαβὼν, τοῦ Παγιαζὴτ τοῦτο κελεύσαντος. xxiv 9 τότε ἤγαγον καὶ τὸν Χαμζὰν τὸν ἀδελφὸν αὐτοῦ, θέλοντες κἀκεῖνον καρατομῆσαι. ὁ δὲ Τζιναὴτ ἐλεήσας αὐτὸν νέον ὄντα «ἄφετε αὐτὸν» εἶπεν, «οὐ γάρ ἐστιν ὡς ἐκεῖνον τὸν βιοθανῆ καὶ ἀπάνθρωπον οὗτος· οὐδ’ ἐκ τῶν χειρῶν τούτου ἐξέρχεταί τι τοῦ πρᾶξαι κακόν. ἔστω οὖν ἐμὸς ἀπελεύθερος.» οὐκ᾽ οἶδεν ὁ δύστηνος Τζιναὴτ, ὅτι τὸν θανατηφόρον αὐτοῦ ζωπυρεῖ· καὶ ὃν ἐλεεῖ, αὐτὸς ἀνηλεῶς μέλλει τὴν ζωὴν αὐτοῦ ὡς ἐν ὀλίγῳ λαβεῖν. xxiv 10 Τότε ὁ νέος ἀρχηγὸς Μουσταφὰς, μετὰ παρρησίας καὶ θάρσους ἐπὶ τὴν Ἀδριανούπολιν, εἴσεισι· σὺν παντὶ τῷ στρατῷ· καὶ μετὰ χαρᾶς καὶ παρρησίας πολλῆς ἐξῆλθον οἱ πολῖται εἰς ἀπάντησιν αὐτοῦ· εὐφημοῦντες ἱλαρᾷ τῇ φωνῇ. xxiv 11 οἱ δὲ τῆς Καλλιουπόλεως μαθόντες τὸ γεγονὸς, καὶ

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ben Mustafa vom Pferd und akklamierten ihm als ihrem Anführer und Herrn über das gesamte Gebiet der Römer. Bayezid aber befahl dieser, sich an einer entfernten Stelle aufzuhalten, und beauftragte Posten, ihn zu bewachen. xxiv 8 Als dann Cüneyd kommt und erfährt, dass jener noch am Leben ist (denn er hatte die Flanken gehalten, damit der Gegner sich nicht etwa davonmachen konnte), und als er hört, dass jener sich in Gewahrsam befindet, sagt er zu Mustafa: »Wie lange soll dieser Frevler noch die Sonne sehen, der nicht einmal stockdunkle Finsternis536 verdient hat?« Und als Mustafa sagt »Tu, was dir beliebt«, gibt er Befehl, den Elenden etwas außerhalb des Lagers zu bringen und ihm den Kopf abzuschlagen. So geschah es dann auch, wobei er selbst der Enthauptung zusah und sagte: »Du verstehst dich darauf, schändlicher Kerl, Hoden abzumähen.« Abdullah nämlich, dem Schwiegersohn des Cüneyd, waren vordem die Hoden abgehauen worden, da Bayezid das befohlen hatte.537 xxiv 9 Dann brachten sie auch Hamza, seinen Bruder, und wollten auch ihn enthaupten. Cüneyd aber bekam Mitleid mit ihm, da er noch jung war, und sagte: »Lasst ihn frei, denn dieser hier ist nicht so wie jener Unmensch, der einen gewaltsamen Tod verdient hat, und von seinen Händen ist kein Verbrechen zu erwarten. Er soll mein Freigelassener sein.« Der unglückliche Cüneyd weiß nicht, dass er demjenigen, der ihm den Tod bringen wird, wieder zum Leben verhilft, und dass derjenige, mit dem er Mitleid hat, ihm in Kürze mitleidlos das Leben nehmen wird. xxiv 10 Dann zog der neue Führer Mustafa voller Zuversicht und Mut mit dem gesamten Heer nach Adrianopel und dort ein, und voller Freude und Zuversicht zogen die Bürger der Stadt zu seinem Empfang vor die Tore und akklamierten ihm mit froher Stimme. xxiv 11 Als die Verteidiger von Kallipolis erfuhren, was gesche-

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ἀπελπισάντες οἱ τοῦ φρουρίου, μεθ’ ὅρκων καὶ συνθηκῶν, παρέδωκαν τὸ φρούριον. ὁ δὲ Λεοντάριος ἐλπίζων κατὰ τὰς συνθήκας τὰς ἐνωμότους· μετὰ τὸ ἐξελθεῖν ἐκ τοῦ φρουρίου τοὺς φύλακας καὶ πᾶσαν τὴν παρασκευὴν ἣν εἶχον ἔνδον, κατὰ τὰς πίστεις ἃς ἐγένοντο μετ’ αὐτῶν, αὐτὸς ἐκ τῶν τριήρεων ἐξαγωγὼν θώρακας· περικεφαλαίας· δόρη· τζάγρας· καὶ πᾶν εἶδος ἀρμάτων, ἤρξατο εἰσάγειν ἐν τῷ φρουρίῳ. φθάσας οὖν ὁ Τζιναὴτ καὶ ἰδὼν τὰ γενόμενα, ὁρῶν δὲ καὶ τὸν δῆμον τῶν Τούρκων θορυβούμενον καὶ ταραχώδη ἐπὶ τῇ ἀνελπίστῳ καὶ ἀπροσδοκήτῳ μεταβολῇ, ἤρξατο σκώπτειν καὶ σκληρολογεῖν τὸν Δημήτριον, λέγων· «Ὡς ἐμοὶ δοκεῖ ὦ στρατηγὲ Δημήτριε· τὸν ἀγῶνα ὃν ἠγωνισάμεθα καὶ τοὺς κινδύνους οὓς ὑπέστημεν, ἕνεκα τοῦ γένους τοῦ σοῦ καὶ τῆς τῶν Ῥωμαίων βασιλείας ὑπολαμβάνεις γεγονέναι. ἀλλ’ οὐχ᾽ οὕτως ἐστί. τὸ γενόμενον εἰς ἡμᾶς ἐγκλείστους ὄντας ἀπολυθῆναι· καὶ δούλους ὄντας δεσπότας γενέσθαι, οὐχ᾽ ὑμᾶς τοὺς Ῥωμαίους τῆς δωρεᾶς ταύτης αἰτίαν κρίνομεν, ἀλλὰ 〈γράφομεν〉 τῷ ἐπουρανίῳ Θεῷ. ὑμᾶς δὲ τοὺς συμπασχήσαντας καὶ κοπιάσαντας ἐν τῇ μεταθέσει ταύτῃ, Θεοῦ κελεύσει κεκοπιάκατε ὀρθῶς ὑπολαμβάνομεν. ἕνεκα οὖν τῶν κόπων καὶ τῶν ἀμφοτέρων τῶν καμάτων, τῷ μόνῳ Θεῷ προσφέρομεν εὐχαριστίας· ὑμᾶς δὲ διὰ δώρων ἱκανῶν καὶ φιλίας καὶ ταύτης προσκαίρου, παραπέμψαι. τὸ δὲ, πόλεις καὶ φρούρια λαβεῖν παρ’ ἡμῖν, ἀρκεῖ σοι σῶον πεμφθῆναι ἐν Κωνσταντίνου· ἀναμιμνῄσκοντες τῶν λημνίων κακῶν, καὶ τῶν ἐν τῇ μονῇ τῆς Παμμακαρίστου τῶν καλογήρων ὀνειδισμῶν. ἔχεις μισθοῦ χάριν σώαν τὴν κεφαλὴν, τὸ τοῦ λύκου φθέγξομαι. αἶρε κώπας· ἔχεις τὸν Εὖρον πνέοντα γλυκερὸν ἀέριον. φθάνε τὴν Κωνσταν-

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hen war, und ihre Hoffnungen damit zerstört sahen, übergab die Besatzung nach Eidesleistung und festen Absprachen die Festung. Leontaris aber, der erwartete, dass gemäß den beschworenen Verträgen verfahren werde, lud, nachdem die Besatzung mit der gesamten Ausrüstung, die sie darin hatte, das Fort verlassen hatte, gemäß den Absprachen, die mit ihnen getroffen worden waren, aus den Dreiruderern Brustpanzer, Helme, Lanzen, Armbrüste und alle möglichen anderen Waffen aus und fing an, sie in die Festung zu schaffen. Als dann Cüneyd hinzukam und sah, was vor sich ging, und da ihm auch deutlich war, dass die türkische Bevölkerung wegen der unverhofften und unvorhersehbaren Wendung beunruhigt und in Aufruhr war, begann er zu spotten und Demetrios mit harten Worten anzugehen, indem er sagte: »Wie mir scheint, General Demetrios, bist du der Meinung, dass wir den Kampf, den wir gekämpft haben, und die Gefahren, die wir bestanden haben, um deines Volkes und des Kaiserreichs der Römer willen auf uns genommen haben. Dem ist aber nicht so. Was mit uns geschehen ist, dass wir nämlich, die wir eingesperrt waren, befreit worden und aus Sklaven zu Herren geworden sind, für dieses Geschenk sehen wir nicht euch Römer als Ursache an, sondern 〈schreiben〉 es Gott im Himmel 〈zu〉. Ihr aber, die ihr mit uns Leiden erduldet und euch abgemüht habt bei diesem Umschwung, habt euch, so nehmen wir zu Recht an, auf Befehl Gottes abgemüht. Wegen dieser Mühen und beider Anstrengungen bringen wir dem alleinigen Gott Dank entgegen, euch aber entlassen wir mit angemessenen Geschenken und mit Freundschaft, und das einer irdisch-temporären. Was aber die Überlassung von Städten und Festungen unsererseits angeht, so muss es dir genügen, dass du heil nach Konstantinopel geschickt wirst, denn wir erinnern uns an die lemnischen Übeltaten538, und an die Schmähungen der Mönche im Pammakaristos-Kloster.539 Als Lohn hast du, dass du deinen Kopf behältst, um die Worte des Wolfs zu zitieren.540 Lass anrudern, du hast Ostwind, er weht nur als lindes

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τίνου· ἄσπασαι τοὺς βασιλεῖς ἀφ’ ἡμῶν. λέγε πῶς Θεὸς τὴν αὐθεντίαν ἡμῖν ἐδωρήσατο. ἔστω μεθ’ ἡμῶν ἐν εἰρήνῃ διάγων καὶ ἡμεῖς μετ’ αὐτοῦ. ἀπέστω ζήτησις Καλλιουπόλεως.» Ταῦτα τὸν στρατηγὸν τὰ ῥήματα οὐκ᾽ ὀλίγον ἐτάραξαν· καὶ θυμωθεὶς, «οὐκ᾽ οἶδας» ἔφη «τὸν ἐμὸν βασιλέα ποίας συνέσεως καὶ γνώσεως καὶ ποίας ἄλλης μεγαλογνωμοσύνης ἐστίν; ἀποπέμπων με κενὸν τοιούτοις ῥήμασι φαύλοις ἀποπτύοντα ἐκ τοῦ στόματος, ὦ Τζιναήτ; ἴσθι ὅτι ὡς ἐν ὀλίγῳ ὡς ὁρῶ πάλιν ἕξει σε ἡ Κωνσταντίνου· καὶ τότε μάθῃ ἃ εἴρηκας. πλὴν οὐ σόν ἐστι τὸ διδόναι με λόγον καὶ ἀποπέμπειν· ἀλλὰ τοῦ ἀρχηγοῦ Μουσταφᾶ ὃν ὁ Θεὸς καὶ ἡ τύχη Ῥωμαίων, ὕψωσε. σὺ δὲ, εἷς τῶν πολλῶν τυγχάνων, παῦσε τοῦ λέγειν ὅτι οὐκ᾽ ἔχεις τὸν ἀκούοντα.» ἐγερθεὶς οὖν εἰσῆλθεν εἰς τὰς τριήρεις πλήρης ὢν χόλου· καὶ πικρίας, μὴ ἔχων τί ποιῆσαι· κατὰ νοῦν φέρων τὴν τῶν ὅρκων ἀθέτησιν· καὶ τὰς ὑποσχέσεις τὰς παρ’ αὐτῶν γενομένας. ὅμως ἵστατο ἐκδεχόμενος παρὰ τοῦ Μουσταφᾶ τὴν ἀπόκρισιν, εἰ μέλλει κατὰ τὰς συνθήκας λαβεῖν τὸ φρούριον, ἢ οὒ, καὶ τότε ἐπαναζεῦξαι. xxiv 12 Ὁ δὲ Μουσταφᾶς ἐλθὼν καὶ λόγους συνάραντες ἱκανοὺς ἄμφω, τῷ Δημητρίῳ ἔφη· «ἐγὼ μὲν, ὦ φίλε καὶ τοῦ ἐμοῦ ὑπερασπιστοῦ περιπόθητε, οἶδα ἀκριβῶς τὰς ὑποσχέσεις ἃς ὑπεσχέθην ἐνώπιον τοῦ Θεοῦ καὶ τοῦ προφήτου αὐτοῦ, καὶ ὅτι ἐν μέσῳ τούτων ἦν, καὶ τὸ τῆς Καλλιουπόλεως φρούριον. ἕνεκα οὖν τῶν ἄλλων ἁπάντων, ἔχω λόγον ἀποδοῦναι, ἐν τῇ ἡμέρᾳ ἐκείνῃ τῇ φοβερᾷ, εἰ μὴ κατὰ τὸ συμφωνηθὲν οὐκ᾽ ἀποβήσεται. περὶ δὲ τοῦ φρουρίου, κρεῖσσον παραβαίνειν ὅρκον, ἢ προσκρούειν Θεῷ, εὐσεβεῖς ἐν χερσὶν ἀσεβῶν ἀποτιθέναι, καὶ ποιεῖν δοῦλον τὸ ἐλεύθερον, καὶ τὸ

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Lüftchen. Fahr nach Konstantinopel, grüße die kaiserlichen Majestäten von uns. Sag, dass Gott uns die Herrschaft geschenkt hat. Möge er [i.e. Kaiser Manuel] mit uns in Frieden leben und wir mit ihm. Eine Forderung nach Kallipolis sei fern.« Diese Worte erregten den General nicht wenig und voller Zorn sagte er: »Kennst du meinen Kaiser nicht und weißt nicht, wie weise und klug und von welch großer Denkart er auch sonst ist? Schickst du mich unverrichteter Dinge mit diesen schlimmen Worten fort, indem du sie aus deinem Munde ausspuckst, Cüneyd? So wisse denn, dass du dich in Kürze, wie ich sehe, wieder in Konstantinopel befinden und dann merken wirst, was du gesagt hast. Im übrigen ist es nicht deine Sache, mir etwas zu sagen und mich wegzuschicken, sondern die deines Herrschers Mustafa, den Gott und das Glück der Römer auf den Thron gehoben haben. Du aber bist nur einer aus dem Fußvolk und deshalb lass das Reden, weil keiner auf dich hört.« Damit erhob er sich und ging voller Zorn und Bitterkeit an Bord der Dreiruderer, da er nichts tun konnte und sich die Missachtung der Eide und die Versprechungen vor Augen führte, die sie abgegeben hatten. Trotzdem blieb er noch und wartete auf die Antwort Mustafas, ob er die Festung entsprechend den Vereinbarungen übernehmen könne oder nicht, und wollte erst dann zurückfahren. xxiv 12 Als Mustafa dann gekommen war und sie viele Worte miteinander gewechselt hatten, sagte dieser endlich zu Demetrios: »Ich kenne die Zusagen sehr gut, mein Freund und Vertrauter meines Beschützers, die ich vor Gott und seinem Propheten abgegeben habe, und dass darunter auch die Festung Kallipolis war. Wegen aller anderen Dinge werde ich an jenem schrecklichen Tag Rechenschaft ablegen müssen, wenn sie nicht gemäß der Vereinbarung umgesetzt sein werden. Was aber die Festung betrifft, ist es besser, einen Eid zu übertreten als in Konflikt mit Gott zu geraten, indem man Rechtgläubige in die Hände von Ungläubigen gibt

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Θεῷ ἀφιερωμένον ἔθνος, εἰς χεῖρας ἀπίστων καὶ τὸν ἕνα Θεὸν τοῦ οὐρανοῦ καὶ τῆς γῆς μὴ εἰδότων. εἰ δὲ καὶ εἰς τοσαύτην ἀσέβειαν κατακρημνισθῶ ὃ μὴ γένοιτο Κύριε, τὸ τῶν Μουσουλμάνων γένος οὔτ’ ἐμὲ τὴν ἀρχηγίαν παραχωρήσει οὔτε σὲ τοῦ χωρίου τούτου χαρίσει τὴν εἴσοδον. ἄπιθι τοιγαροῦν κἀγὼ εἰς ὅσον εὐπορῶ, τόσον καὶ τὴν ἀνταμοιβὴν παρεκτείνω. ὅσα δὲ οὐ παρὰ τὴν ἐμὴν κτῆσιν εἰσὶν, ἀλλὰ τῷ δημοσίῳ κεκλήρωται καὶ τῷ ἐμῷ προφήτῃ, οὐ θέλω παρασαλεῦσαι τί τῶν μουσουλμανικῶν ἐθῶν καὶ τῶν προσταγμάτων τοῦ προφήτου, Μουσουλμάνος τυγχάνων. καὶ γὰρ ἐπιμόνως ἐργάσομαι, τοῦ προσθεῖναι καὶ ἐπαυξῆσαι πόλεις καὶ χώρας καβούριδων, ποιῆσαι τῶν Μουσουλμάνων εἶναι. τὸ δὲ πόλιν καὶ ταῦτα Καλλιούπολιν ἥτις ἐστὶ λαιμὸς τῶν Μουσουλμάνων καταρροφῶν ἅπαν γένος τῶν Χριστιανῶν, καὶ πνιγμονὴ τῶν Χριστιανῶν καταπνίγων καὶ ὀλοθρεύων αὐτοὺς – πώποτε οὔτε κατὰ νοῦν ἐπεισπεσεῖται τὸ τοιοῦτον παραλόγισμα, οὔτε εἰς τέλος ἐξάγω.» ταῦτα ἐνωτισθεὶς ὁ Λεοντάριος καὶ ὥσπερ λέων τῆς θήρας ἀστοχήσας κάτω τὴν κεφαλὴν φέρων καὶ τῇ οὐρᾷ τὴν γῆν ἐπιρριπίζων ὑποχαλῶν αὐτὴν, οὕτω καὶ οὗτος ὑπὸ τῆς λύπης ὡς ἐν ἐκστάσει φρενίτιδι γενόμενος, κάτω τὴν κεφαλὴν ἔχων ἕως οὗ καταλήξας τὸν παράλογον λόγον ἔστη, ἄρας τὸ ὄμμα πρὸς αὐτὸν ἔφη· «ἡμεῖς μὲν, ὦ κύριε καὶ ἀρχηγὲ τῶν Μουσουλμάνων, οἴδαμεν ἀκριβῶς τὴν πρὸς ἡμᾶς ἐκ πολλῶν χρόνων διάθεσιν. καὶ γὰρ ἤδη ἐπέκεινα τὰ ἔτη τυγχάνει τὸν ἀριθμὸν τῶν ἑκατὸν πεντήκοντα ἀφ’ οὗ ὁ σὸς πρόπαππος Ὀτμὰν τὰ τῆς Βιθυνίας καὶ Παφλαγονίας καὶ Φρυγίας μέρη ἁρπάσας ἐκ τῶν χειρῶν τῶν ἡμετέρων γονέων, κατέσχε. ὁ δὲ ἐγγονὸς αὐτοῦ Ὀρχὰν γενόμενος κύριος καὶ κληρονόμος τῶν αὐτῶν θεμάτων οὐ διέμεινε ποτὲ ταῖς συνθήκαις καὶ ὅρκοις παραβαίνων καὶ

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und die Freien zu Sklaven macht und das Gott geweihte Volk den Händen derer überantwortet, die ungläubig sind und den einen Gott des Himmels und der Erde nicht kennen. Aber selbst wenn ich mich in einen solchen Abgrund von Gottesfrevel stürzte, was, Herr, nicht geschehen möge, so würde die Nation der Musulmanen weder mir die Herrschaft überlassen noch dir den Einzug in diesen Ort gestatten. Geh also, und ich werde mit der entsprechenden Kompensation bis an die Grenzen meines Reichtums gehen. Was aber nicht in meinem Besitz ist, sondern dem Staat und meinem Propheten gehört, bei dem will ich, da ich ein Musulmane bin, in keiner Weise etwas von den musulmanischen Gesetzen und den Anordnungen des Propheten in Frage stellen. Denn beharrlich werde ich daran arbeiten, Städte hinzuzuerwerben und zu vergrößern und Länder der Ungläubigen zu Ländern der Musulmanen zu machen. Aber eine Polis, und noch dazu Kallipolis ‒ sie bedeutet für die Musulmanen den Schlund, welcher die ganze Nation der Christen verschlingt, das Ersticken der Christen, das sie ertränkt und vernichtet – niemals wird mir etwas so Widersinniges weder einfallen noch werde ich derartiges in die Tat umsetzen.« Als Leontaris das hörte, hatte er wie ein Löwe, der seine Beute verfehlt hat, das Haupt senkt und mit dem Schwanz den Boden fegt, indem er ihn schlaff herunterhängen lässt, zunächst vor Verdruss, gleichsam ohne Bewusstsein, den Kopf sinken lassen, bis jener seine widersinnige Rede zuende gebracht hatte und innehielt, dann aber hob er den Blick zu ihm und sagte: »Wir, mein Herr und Herrscher der Musulmanen, kennen sehr wohl eure Gesinnung uns gegenüber seit vielen Jahren. Denn es ist bereits mehr als 150 Jahre her, seit dein Urgroßvater Osman541 den Händen unserer Vorfahren die Territorien von Bithynien, Paphlagonien und Phrygien entrissen und in Besitz genommen hat. Sein Nachkomme Orhan, der Herr und Erbe dieser Provinzen geworden war, hat niemals seine Verträge und Eide gehalten, dadurch

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μεταπηδῶν ὅρια ἃ ἠσφαλίσαντο, Θεὸς καὶ ἀλήθεια· ἄγων ἔτος ἔκτοτε ἐγγύς που ἑκατοστὸν ἀφ’ οὗ τὰ τῆς δύσεως ἤρξατο φθείρειν. εἶτα ὁ ἐγγονὸς αὐτοῦ, ὁ σὸς πατὴρ Ἰλτρὴμ, γενόμενος κύριος τῶν πραγμάτων καὶ θεμάτων, κατὰ διαδοχὴν, καὶ αὐτὸς παραβαίνων τοὺς ὅρκους, ἐπὶ τῷ τέλει, τὴν ἀρχὴν αὐτοῦ πᾶσαν καὶ αὐτὸν, ὁ Θεὸς ἐν χερσὶ Περσῶν παρέδωκεν. νῦν δὲ ἐκείνου παρελθόντος, ἐγγύς που τὰ τριάκοντα ἔτη τελούμενα ἕως σήμερον, οἱ ὑμέτεροι ἀδελφοὶ Μουσουλμὰν· Μωσῆς παραβάντες τοὺς ὅρκους, κακῶς καὶ τῆς ἀρχῆς καὶ τῆς ζωῆς ἐξέπεσον. μόνον ὁ ἤδη νεωστὶ παρελθὼν Μεχεμὲτ ἀρχηγὸς ὁ σὸς ἀδελφὸς, αὐτὸς τοὺς ὅρκους ἐτήρησεν· καὶ αὐτὸς τὸ τέλος εἰρηνικὸν· καὶ τὴν τρυφὴν τῆς ἡγεμονίας εὐδαιμόνως ἀπέλαυεν. Σὺ δὲ ταῦτα ποιῶν, οὐκ᾽ εἰς μακρὰν γελάσει ἡ τύχη συναίρουσα καὶ βοηθοῦσα σοι. ἀδίκους γὰρ ὁ Θεὸς πρὸ καιροῦ παραπέμπει εἰς Ἅιδην καὶ τοὺς ἀθετοῦντας αὐτὸν εἰς τέλος ἀφανίζει. ὅτε γὰρ φεύγων εἰσῆλθες ἐν Θεσσαλονίκῃ, εἰ ὁ βασιλεὺς τῶν Ῥωμαίων παρεδίδου σὲ τῷ Μεχεμὲτ καὶ ἀγχόνη τὴν ζωήν σου ἐλάμβανε, εἶχον ἂν πολλοὶ αἰτιᾶσθαι 〈καὶ〉 κατακρίνειν Ῥωμαίους ὡς προδότας καὶ τῶν εἰς αὐτοὺς προσφυγόντων, δεινοὺς φονέας καὶ τὰ ἐναντία τοῦ δικαίου πράττοντας. ἄρτι δὲ σὲ ἀρχηγὸν ἀναδείξαντες μετὰ Θεὸν οἱ Ῥωμαῖοι, γράφεις μὲν Θεῷ τὸ πᾶν· καὶ τοῦτο καλῶς εἴρηκας οὐδὲ ἐγὼ ἀντιλέγω· τοὺς δὲ συγκοπιάσαντας ὡς ἐχθροὺς λογίζῃ καὶ ἀντιστρέφεις τὸ πρόσωπον; ὑγίαινε οὖν εὐφραινόμενος· ἡμεῖς δὲ πρὸς τοὺς ἰδίους οἴκους ἀπελθόντες, καὶ τῷ βασιλεῖ ἀναγγείλαντες τὰ τῆς ἀπάτης, τὸ πᾶν Θεῷ ἀναθέμενοι, προσκαρτερήσομεν ἐκδεχόμενοι τὴν αὐτοῦ δικαίαν ἀπόφασιν.» ταῦτα εἰπὼν καὶ ἐξελθὼν τοῦ λιμένος καὶ τὰ ἱστία πτερώσας,

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dass er Grenzen verletzte und sich über sie hinwegsetzte, welche Gott und die Wahrheit festgeschrieben hatten, und es sind ungefähr 100 Jahre her, seitdem er begonnen hat, die Gebiete des Westens heimzusuchen. Dann hat dessen Enkel, dein Vater Yıldırım, nachdem er seinerseits als dessen Nachfolger Herr der politischen Macht und der Provinzen geworden war, auch wieder die Eide gebrochen, und daher hat am Ende Gott sein ganzes Reich und ihn selbst in die Hände der Perser gegeben. Nun sind nach seinem Tod bis heute etwa 30 Jahre vergangen, und eure Brüder Süleyman und Musa, die die Eide gebrochen haben, haben auf elendigliche Weise sowohl die Herrschaft als auch das Leben verloren. Allein der kürzlich verstorbene Herrscher Mehmed, dein Bruder, hat die Eide gehalten und so sowohl ein friedliches Ende genommen als auch seine Herrschaft glücklich genießen können. Dir aber, der du so handelst, wird das Glück nicht lange Zeit lächeln, indem es dich unterstützt und dir hilft. Denn die Ungerechten schickt Gott vor der Zeit in den Hades, und diejenigen, die ihn verraten, vernichtet er vollständig. Wenn dich nämlich der Kaiser der Römer, als du dich nach Thessalonike geflüchtet hattest, Mehmed ausgeliefert und die Schlinge dir dein Leben genommen hätte, hätten viele den Römern Vorwürfe machen und sie als Verräter, als entsetzliche Mörder derer, die sich zu ihnen geflüchtet haben, und als solche, die dem Recht direkt zuwiderhandeln, verurteilen können. Nachdem dich die Römer vor kurzem mit Gottes Hilfe zum Herrscher gemacht haben, schreibst du das Ganze Gott zu, und das hast du richtig gesagt und ich widerspreche dem nicht. Diejenigen aber, die mit dir alle Mühen ertragen haben, betrachtest du als Feinde und wendest dein Gesicht von ihnen ab? Ich wünsche dir Gesundheit und Glück; wir aber werden nach Hause zurückfahren und dem Kaiser berichten, wie du uns betrogen hast, und indem wir alles Gott anheimstellen, wollen wir geduldig ausharren und auf seine gerechte Entscheidung warten.«542 Nach diesen Worten verließ er den Hafen, ließ die Segel setzen

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τὴν πρὸς Κωνσταντινούπολιν πορείαν ἔπλευσεν. xxv 1 μαθὼν δὲ ταῦτα ὁ βασιλεὺς Μανουὴλ καὶ λύπῃ πολλῇ συσχεθεὶς καὶ θυμοῦ πλήρης γενόμενος, μὴ ἔχων ὅ τι ποιῆσαι ἐβουλεύσατο κατὰ νοῦν τὴν ἑτέραν βαδίσαι· καὶ στεῖλαι πρέσβεις τῷ Μουρὰτ καὶ εἰ βούλεται πληρῶσαι τὴν πατρικὴν θέλησιν καὶ δοῦναι τὰ δύο βρέφη ὡς ὁμήρους, ἐπεὶ ἐκποδὼν ἐγεγόνει ὁ Παγιαζὴτ, πάλιν Θεοῦ ἀρωγοῦντος ἀποκαταστήσει τοῦτον εἰς τὴν πατρῴαν ἡγεμονίαν. xxv 2 ὁ δὲ Μουσταφὰς (καὶ γὰρ εἰς αὐτὸν ἐπαναδραμέτω ὁ λόγος) ὀχυρώσας τὸ φρούριον· καὶ συντάξας καλῶς καὶ νουθετήσας τὸν δῆμον· καὶ καταστήσας δρουγγαρίους καὶ κόμητας οἰκείους τοῦ μεγάλου στόλου· καὶ τὸν πύργον τὸν ἐν τῷ λιμένι καλῶς ὡς ἐχρῆν ἀσφαλίσας καὶ ὅρκους διδοὺς αὐτοῖς· καὶ δωρεαῖς ἀμείψας, ἐν τῇ Ἀδριανοῦ τὴν πορείαν ἐποιεῖτο. καὶ δὴ εἰσελθὼν ἐν τοῖς δόμοις τοῦ ἀποιχομένου Μεχέμετ τοῦ ἀδελφοῦ αὐτοῦ· καὶ εὑρὼν θησαυροὺς ἀναριθμήτους καὶ ἑτέραν ἄλλην παρασκευὴν ὑπέρμετρον· ἐνδύματα καὶ λίθους καὶ μαργάρους πολυτελεῖς· γυναῖκας ὡραίας καὶ νέους παιδίσκους εὐπροσώπους καὶ κάλλει διαφέροντας, καὶ πᾶσαν ἄλλην ὕλην βλακείας, ἐκάθετο κατασπαταλῶν· καθ’ ἡμέραν μεθύων καὶ ἀσελγαίνων. xxv 3 Ὁ δὲ Μουρὰτ ἔτι νέος ὢν καὶ οὔπω τὸ κον ἔτος ἐλάσας, ἐκάθητο ἐν Προύσῃ τῆς Βιθυνίας καὶ αὐτὸς τὰ ὅμοια πράττων, πλὴν, οὐ τόσον. καὶ γὰρ ὑπὸ τῆς φροντίδος ἐδάκνετο καὶ οὐκ᾽ ἔα τοῦτον ὁ λογισμὸς ἀχαλίνωτον. ἀλλ’ ἐσκέπτετο πῶς καὶ ποίῳ τρόπῳ ἀνακαλέσηται πρὸς αὐτὸν τὴν ἡγεμονίαν τὴν πατρικὴν ἣν ὁ πατὴρ ἐκτήσατο διὰ πολλῶν κόπων· αὐτὸς δὲ ἄνευ ἐπηρείας τινὸς, ἔφθασεν ἀπολέσας. εἶχε γὰρ μετ’ αὐτοῦ καὶ τῶν μεγιστάνων τοὺς προὔχοντας, πλὴν τοῦ Παγιαζὴτ· καὶ γὰρ πρὸ ὀλίγου κακῶς ἀπεβίω, ὡς ὁ λόγος ἐδήλωσεν. μαθόντες

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und nahm Kurs auf Konstantinopel. xxv 1 Als Kaiser Manuel das erfahren hatte, ging er, tief entäuscht und voller Zorn, mit sich zu Rate und kam zu dem Entschluss, da er nichts anderes tun konnte, den anderen Weg zu beschreiten und Gesandte zu Murad zu schicken: Wenn dieser den Wunsch seines Vaters erfüllen und die beiden Kinder als Geiseln überstellen wolle, werde er ihn, da ja Bayezid aus dem Weg geräumt worden sei, mit Gottes Hilfe wieder in das väterliche Herrscheramt einsetzen. xxv 2 Mustafa aber (denn zu ihm soll die Erzählung wieder zurückkehren) verstärkte die Festung und rüstete sie gut aus, ermahnte die Bevölkerung, ernannte eigene Befehlshaber und Offiziere543 für die große Flotte, sicherte den Festungsturm am Hafen, wie es sich gehörte, gab ihnen eidliche Versicherungen, belohnte sie mit Geschenken und machte sich dann auf den Weg nach Adrianopel. Und so zog er denn in den Palast des verstorbenen Mehmed, seines Bruders, ein, und nachdem er dort ungeheure Schätze und alle möglichen anderen Ressourcen im Überfluss vorgefunden hatte, Gewänder, Edelsteine und kostbare Perlen, schöne junge Frauen und Knaben, jung, mit ebenmäßigem Antlitz und von herausragender Schönheit, sowie allen erdenklichen sonstigen Tand, führte er dort ein verschwenderisches Dasein, indem er sich jeden Tag betrank und Ausschweifungen hingab. xxv 3 Murad aber, der noch jung war und noch nicht das 20. Lebensjahr erreicht hatte, saß in Prusa in Bithynien und tat dort das Gleiche, nur nicht in diesem Ausmaß; denn ihn ließ doch die Sorge nicht los und die Gedanken gaben ihm nicht ganz die Zügel frei. Vielmehr dachte er darüber nach, wie und auf welche Weise er das väterliche Reich wieder für sich zurückgewinnen könnte, das der Vater mit vielen Mühen erworben, er hingegen, ohne dass er jemanden gekränkt hätte, gerade verloren hatte. Bei sich hatte er auch die hervorragendsten unter den Veziren außer Bayezid, der ja vor kurzem elendiglich aus dem Leben geschieden war, wie die Erzählung dargelegt hat.544 Als sie nämlich erfuhren, dass sich die

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γὰρ ὡς τὸ φρούριον τῆς Καλλιουπόλεως παρεδόθη· καὶ ὁ Λεοντάριος κενὸς ἀπεπέμφθη· καὶ ὁ Μουσταφὰς ἔτι ἀκολάστως κατασπαταλᾷ μὴ ἔχων φροντίδα πῶς δεῖ φυλάξαι τὴν ἡγεμονίαν ἀσινῆ, βουλὴν βουλεύεται τὴν ἣν καὶ ὁ βασιλεὺς ἐβουλεύσατο· καὶ πρέσβεις προφθάσας οὗτος, πέμπει πρὸς βασιλέα Ἰπραὴμ τινὰ ἀδελφὸν ὑπάρχοντα τοῦ Ἀλὴ ὃν ὁ λόγος φθάσας ἐδήλωσεν· ἄνδρα συνετὸν καὶ εὐθῆ· καὶ πρὸς τὰς τῶν Τούρκων ἀναιδεῖς βλακείας καὶ ἀσελγείας ἀσυνήθη. ὃς καὶ τὰ δευτερεῖα τοῦ Παγιαζὴτ φέρων, τὰ πρωτεῖα, ἐκείνου παρελθόντος, ἔλαβε καὶ τῶν μεγιστάνων πρῶτος ἦν, καὶ μεσάζων τῆς ἡγεμονίας τοῦ Μουράτ. ἐλθὼν οὖν ἐν Κωνσταντινουπόλει· καὶ περὶ μὲν τῶν ὧν ἔπραξεν ὁ βασιλεὺς, οὐκ᾽ ἐγένετο μνήμη· ἀλλ’ ἐν τῷ νοῒ διατρέφοντες θυμὸν ἀχαλίνωτον, ἕως ἂν ὁ χρόνος εἰς εὐδαιμονίαν ἄξει τὰ περὶ αὐτῶν, ταῦτα ἐκρύπτοντο. ἱλαρῷ δὲ βλέμματι καὶ ὑπούλῳ γνώμῃ τὸν ἔνδον λύκον ὡς πρόβατον ἔξω ἐδείκνυε. καὶ δὴ λόγους συνάρας πράους τε καὶ λίαν ταπεινοὺς, βοήθειαν ἐξεκάλει, ὡς ἐξ αἰτίας γεγονότα ὅσα δὴ καὶ γεγόνασιν λέγων, τοῦ Παγιαζὴτ· ἀθώους αὐτοὺς ἀποδεικνύων ὡσαύτως τὲ καὶ Ῥωμαίους, λέγων· «εἰ θελήσει τὸ σὸν κράτος, ὡς ἐν ὀλίγῳ ἀποκαταστήσεις πάλιν εἰς τὴν πατρικὴν ἡγεμονίαν τὸν ἐμὸν δεσπότην Μουρὰτ, καθὼς καὶ ἐν τῷ πατρὶ αὐτοῦ εἰργάσω, λαμπρότατε βασιλεὺς (ἔχεις γὰρ ὑπὸ τὴν χεῖρα τὸ πηδάλιον· καὶ ὅπου ἂν βούλῃ, ἐκεῖ καὶ τὴν ναῦν μεταστρέφεις καλῶς ἰθύνων τοὺς οἴακας) – ὡς γὰρ εἰργάσω ἐν τῷ πατρὶ αὐτοῦ, ἀντιστάντος τῷ σῷ κράτει Μωσῆ, οὕτω καὶ νῦν συμπάσχησον καὶ μὴ ἐάσῃς τὴν ἡγεμονίαν κατέχειν ὁ μὴδὲ μιᾶς καλύβης ἄξιος.» Καὶ γὰρ ὁ πολλάκις προλεχθεὶς Μεχεμὲτ ἔτι ἡγεμονεύων ἐν τῇ ἀνατολῇ· τοῦ Μωσῆ τότε τὴν ἡγεμονίαν τῆς Θρᾴκης ἔχοντος· καὶ τὸν ἀδελφὸν Μουσουλμὰν κτείναντος, ἐναντίος

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Festung von Kallipolis ergeben hatte und Leontaris mit leeren Händen weggeschickt worden war und dass Mustafa immer noch ein ausschweifendes Verschwenderleben führt und sich nicht darum kümmert, wie er seine Herrschaft unversehrt bewahren kann, da entwickelte er denselben Plan, den auch der Kaiser entwickelt hatte. So kam er diesem zuvor und schickte Gesandte zum Kaiser, einen gewissen İbrahim, Bruder des Ali, den die Erzählung schon eingeführt hat,545 einen verständigen und geradlinigen Mann, nicht mit den schamlosen Torheiten und Ausschweifungen der Türken behaftet. Er hatte die zweite Stelle nach Bayezid eingenommen und nahm jetzt, da jener dahingegangen war, die erste Stelle ein und war nun der erste der Vezire und Mesazon546 der Regierung Murads. Als er jetzt nach Konstantinopel kam, verlor man kein Wort über das, was der Kaiser getan hatte, nur innerlich nährten sie unbändigen Zorn, verbargen das aber, bis die Zeit ihre Lage zum Günstigen hin verändern würde. So präsentierte er mit heiterem Blick und heimtückischem Sinn den inneren Wolf nach außen hin als Schaf. Und er fand friedfertige und sehr bescheidene Worte und bat um Hilfe, indem er sagte, dass das, was sich ereignet hat, durch Bayezids Schuld so gekommen sei, sie selbst aber ebenso wie die Römer von jeder Schuld freisprach und sagte: »Wenn deine Majestät es will, wirst du in kurzer Zeit meinen Herrn Murad wieder in seine väterliche Herrschaftsstellung einsetzen, wie du es auch bei seinem Vater getan hast, durchlauchtigster Kaiser (denn du hältst das Steuerruder in der Hand und wohin du willst, lenkst du auch das Schiff, wenn du es richtig steuerst) – Denn wie du es bei seinem Vater getan hast, als Musa deiner Majestät als Gegner gegenübertrat, so zeige auch jetzt Verständnis und lass es nicht zu, dass derjenige die Herrschaft innehat, der nicht einmal eine Hütte verdient hätte.« Als Mehmed nämlich, von dem oben schon oft die Rede war, noch im Osten herrschte und Musa die Herrschaft über Thrakien innehatte, und dieser, nachdem er seinen Bruder Süleyman getötet

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ἐφάνη Ῥωμαίοις καὶ τῆς Πόλεως ἐχθρὸς ἄσπονδος ὡς προλέλεκται. τότε ὁ βασιλεὺς μετακαλεσάμενος ἀπὸ τῆς Προύσης τὸν Μεχεμὲτ, καὶ πίστεις δοὺς εἰσάξας αὐτὸν ἐντὸς τῆς Κωνσταντίνου σὺν τοῖς στρατεύμασι περαιωθέντα· καὶ ἐξελθὼν καὶ μίαν καὶ δὶς καὶ πολλάκις καὶ συμμίξας τῷ Μωσῇ καὶ ἡττηθεὶς καὶ εἰσελθὼν πάλιν ἐν Κωνσταντινουπόλει καὶ πάλιν ἐξελθὼν ἕως οὗ εἰς τέλος τὸν Μωσὴν ἠφάνισεν, καὶ τέλος ἐθανάτωσεν τὴν ἡγεμονίαν λαβὼν, «οὕτω καὶ νῦν» φησιν «ὦ βασιλεὺς, ἔργασον καὶ εἰς τὸν Μουρὰτ», τάττων καὶ ὑπερμεγέθη δωρήματα καὶ πολλοῦ λόγου ἄξια πλὴν τῆς Καλλιουπόλεως καὶ τῶν δύο παίδων τὴν ἐγχείρισιν. ὁ δὲ βασιλεὺς οὐκ᾽ ἐνεδίδου ἀλλ’ εἰς βέβαιον καὶ ἀμετάθετον ἐτήρει τὴν αὐτοῦ γνώμην· καὶ εἰς τέλος ἐξιέναι τὰ βουλευόμενα. ἐν τούτοις ὄντες καὶ ὁ Ἠπραὴμ ἡμέρας ἱκανὰς ἐνδιατρίβων τοῦ λαβεῖν τέλος τῶν ὧν ἐζήτει συμφωνιῶν, ἕτερος εἰσπηδήσας ὡς ἐπὶ παλαίστρας· τὸ ζητούμενον παρὰ τοῦ βασιλέως μετὰ πολλῆς παρακλήσεως γενέσθαι καὶ φιλοτιμίας καὶ χάριτος, αὐτὸς ὡς δῶρον τί μέγα τὴν ὑπηρεσίαν ταύτην ἐγχειρισθῆναι αὐτῷ, παρεκάλει. καὶ δὴ ἐξ ἀρχῆς, ποίῳ τρόπῳ διέβη τὸν πορθμὸν ὁ Μουρὰτ καὶ μετὰ πόσης παρασκευῆς· καὶ τίς ὁ περάτης· καὶ ποῦ τὴν θάλασσαν ἐπέρασε· καὶ τίνες οἱ ναύαρχοι, λέξων ἔρχομαι. xxv 4 Ἐν τῇ Φωκίδι τῇ κατὰ τὴν Ἰωνίαν πλησίον, ὄρος ἦν ἐν ᾧ μέταλλον στυπτηρίας ὑπάρχει· καὶ ὁ λίθος ἅπας τῆς ἀκρωρείας πυρὶ προσομιλήσας εἶτα ὕδατι, ὡς ψάμμος γίνεται. τὴν δὲ ἀπὸ τοῦ λίθου γενομένην ψάμμον εἰς λέβητα βάλλοντες σὺν ὕδατι, καὶ καχλάζοντος οὐ τόσον, ἡ βληθεῖσα ψάμμος διαλύεται· καὶ τὸ μὲν παχὺ καὶ οὐσιῶδες αὐτῆς ἐν τῷ ζωμῷ μένον ὡς γάλα τυρῶδες, τὸ ξηρὸν καὶ γεῶδες αὐτῆς ἔξω

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hatte und als Gegner der Römer auftrat und als unversöhnlicher Feind von Konstantinopel, wie oben erzählt worden ist, rief damals der Kaiser Mehmed aus Prusa herbei,547 gab ihm Garantien und nahm ihn, nachdem dieser mit seinen Truppen übergesetzt war, in Konstantinopel auf. Von dort rückte er ein ums andere Mal aus, lieferte sich mit Musa eine Schlacht, verlor, nahm wieder in Konstantinopel Zuflucht und rückte wieder aus, bis er Musa schließlich vernichtete und am Ende tötete und die Herrschaft übernahm.548 »Auf diese Weise, mein Kaiser«, sagte er, »handele auch jetzt gegenüber Murad«, und er versprach ihm riesige und sehr wertvolle Gaben mit Ausnahme von Kallipolis und der Aushändigung der beiden Söhne. Der Kaiser aber gab nicht nach, sondern blieb fest und unverrückbar bei seiner Ansicht, dass das, was er sich vorgenommen habe, auch durchgeführt werden müsse. Während sie das verhandelten und İbrahim eine Reihe von Tagen dort zubrachte, damit die Vereinbarungen, die er erstrebte, zustandekämen, sprang ein anderer sozusagen in den Ring, der von sich aus darum bat, ihm das, was man vom Kaiser mit vielen Bitten, Geschenken und Gunstbeweisen zu erlangen suchte, nämlich diesen Dienst549, als ein großes Geschenk einzuhändigen. Und jetzt will ich von Anfang an erzählen, auf welche Weise Murad die Meerenge überquert hat und mit wie großer Ausrüstung, wer derjenige war, der ihn übergesetzt hat, wo er das Meer überquert hat und wer die Admiräle waren. xxv 4 Bei Phokis, dem in Ionien,550 liegt ganz in der Nähe ein Berg, in welchem es ein Alaun-Bergwerk gibt. Der ganze Stein des Bergrückens wird, nachdem er zuerst mit Feuer, dann mit Wasser in Berührung gekommen ist, wie Sand. Den aus dem Stein gewonnenen Sand gibt man in einen Kessel mit Wasser und lässt dieses leicht kochen. Dadurch löst sich der hineingegebene Sand auf; seine dickflüssigen und substanzhaltigen Bestandteile bleiben in der Brühe wie gekäste Milch; die festen und erdartigen entfernt

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ῥίπτουσιν ὡς ἄχρηστον. τὸν δὲ ζωμὸν εἰς σκάφας κενώσαντες, ἄχρις ἡμερῶν τεσσάρων παραδρομὴν, εὑρίσκεται ἐν τοῖς ἄκροις τῶν ὑποδόχων ἀγγείων πεπαγωμένος ὁ ζωμὸς καὶ ὑπεραυγίζων ὅμοιος κρυστάλλῳ· ἐν δὲ τῷ πυθμένι τοῦ ἀγγείου, καὶ αὐτὸ πλῆρες ψηγμάτων κρυσταλλοειδῶν. ἐξαντλοῦντες οὖν τὸν ζωμὸν τὸν περιττεύοντα μετὰ τὰς τέσσαρας ἡμέρας, εἰσβάλλουσιν ἐν τῷ λέβητι προσχέαντες καὶ ἕτερον ὕδωρ· καὶ πάλιν ψάμμον ἐμβάλλοντες βράζουσιν· καὶ ἐν ταῖς σκάφαις ἐκχέουσιν, ὡς προδεδήλωται. τὴν δὲ στυπτηρίαν ἐκβαλόντες ἐν ταῖς ἀποθήκαις ταμιεύουσιν. Ἔστι δὲ ἀναγκαῖον χρῆμα τοῖς δευσοποιοῖς· ἅπασαι γὰρ αἱ νῆαι αἱ ἀπὸ τῆς ἑῴας εἰς τὰ ἑσπέρια μέρη πλέουσαι, ἀναγκαῖον ἡγοῦνται τὸν φόρτον εἶναι τῆς νηὸς τὴν ἐν τῷ πυθμένι, στυπτηρίαν. καὶ γὰρ Φράγγοι· Γερμανοὶ· Ἰγγλύνοι· Ἰταλοὶ· Ἱσπανοὶ· Ἄραβες· Αἰγύπτιοι· Σύροι· ἀπὸ τοῦ ὄρους ἐκείνου τὴν στυπτηρίαν πορίζονται ἔνεκα τῶν δευσοποιῶν τεχνῶν. xxv 5 Ἐν ταῖς ἡμέραις δὲ τοῦ βασιλέως Μιχαὴλ τοῦ Παλαιολόγου· τοῦ πρώτως βασιλεύσαντος ἐν Παλαιολόγοις, ἦλθον τινὲς Ἰταλοὶ αἰτοῦντες τὸ ὄρος δοθῆναι αὐτοῖς, καὶ λαμβάνειν κατ’ ἔτος τὸ συμφωνηθέν. τότε καὶ οἱ Τοῦρκοι ἐνεδρεύοντες ἦσαν λῃστρικῶς τὰ πέριξ μέρη Λυδίας τὲ καὶ Ἀσίας· καὶ κατέτρεχον ἕως Σάρδεων καὶ αὐτῆς Μαγνησίας. ὡς οὖν ᾔσθοντο οἱ Ἰταλοὶ τὴν τῶν Τούρκων ἔφοδον φοβηθέντες, ἤρξαντο οἰκοδομεῖν φρούριόν τι σμικρότατον, ὅσον εἰς φυλακὴν αὐτῶν καὶ τῶν εὑρισκομένων ἐργάτων πεντήκοντα ἢ καὶ πλείω. Ἐνωτισθέντες δὲ οἱ τὰ πέριξ οἰκοῦντες Ῥωμαῖοι· ἔν τε τῷ Κάμπῳ τοῦ Μαινομένου· καὶ τῆς Μαγνησίας· καὶ Νυμφαίου, ἐλθόντες εὗρον αὐτοὺς ἄρξαντας τοῦ ἔργου. καὶ δὴ ὡς ἐκ συνθήματος κοινολογησάμενοι σὺν τοῖς Λατίνοις, ὑπέσχοντο τοῦ συμβοηθῆσαι καὶ συμπασχῆσαι καὶ συμπρᾶξαι ἐπὶ τῇ ἀνεγέρσει τοῦ φρουρίου· καὶ οὐ φρούριον, ἀλλὰ καὶ εἰς

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man als unbrauchbar. Die Brühe füllt man dann in Bottiche, und nach einer Zeit bis zu vier Tagen hat sich an den Rändern der aufnehmenden Gefäße die Brühe verfestigt und leuchtet hell wie Eis, aber auch der Boden des Gefäßes ist voll von eisartigen feinen Sedimenten. Die übrige Brühe pumpt man nach diesen vier Tagen ab und schüttet sie in den Kessel, gießt weiteres Wasser dazu, gibt wieder Sand hinein, lässt sie kochen und füllt sie in die Bottiche, wie vorher geschildert. Das Alaun aber hat man herausgeholt und bewahrt es in den Vorratsräumen auf. Es ist ein notwendiger Stoff für die Färber; sämtliche Schiffe nämlich, die aus dem Osten in die Länder des Westens fahren, halten es für notwendig, dass die Fracht des Schiffes aus dem als Bodensatz gewonnenen Alaun besteht. Franken, Franzosen, Engländer, Italiener, Spanier, Araber, Ägypter und Syrer besorgen sich das Alaun von jenem Berg für das Handwerk der Färberei. xxv 5 In den Tagen des Kaisers Michael Palaiologos, des ersten Kaisers aus der Dynastie der Palaiologen, waren einige Italiener mit der Forderung gekommen, man möge ihnen den Berg überlassen und dafür jährlich die mit ihnen vereinbarte Summe bekommen. Damals machten auch die Türken die umliegenden Gegenden von Lydien und Asia mit räuberischen Streifzügen unsicher und stießen dabei bis Sardeis und selbst Magnesia vor. Als nun die Italiener davon erfuhren, begannen sie, da sie einen Angriff der Türken fürchteten, ein winziges Fort zu errichten, gerade so groß wie zu ihrem eigenen Schutz erforderlich und dem der dort befindlichen Arbeiter, 50 oder etwas mehr an der Zahl. Als die ringsum siedelnden Römer auf dem Campus des Mainomenos und diejenigen von Magnesia und Nymphaion davon hörten, kamen sie herbei und trafen sie dabei an, wie sie gerade mit ihren Arbeiten anfingen. Und wie auf Verabredung verhandelten sie sogleich mit den Lateinern und versprachen, mitzuhelfen, die Mühen zu teilen und mitzuarbeiten bei der Errichtung des Forts, und aus dem Bau nicht nur ein Fort werden zu lassen, son-

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μεγάλην πόλιν ἀποκαταστῆσαι τὸ οἰκοδομούμενον, εἰ μόνον χρείας κατεπειγούσης, καὶ αὐτοὶ ὡς κτήτορες τοῦ τοιούτου χωρίου ἔσονται ἐντὸς φυλαττόμενοι. ἀρεσάντων γοῦν ἄμφω τῶν μερῶν τὸ τοιοῦτον συμφώνημα, ἤρξαντο ἅμα Ῥωμαῖοι τὲ καὶ Λατίνοι καὶ ᾠκοδόμησαν τὴν ἄχρι τοῦ νῦν παρὰ Θεοῦ φρουρουμένην, Νέαν Φώκαιαν· ἐν τῇ τοῦ αὐτοῦ ὄρους ὑποβάσει πλησίον τῆς θαλάσσης· ἔχον τὰ πρὸς τὴν ἀνατολὴν μέρη τὸ ὄρος κείμενον· πρὸς δὲ τὴν ἑσπέραν τὴν νῆσον Λέσβον· πρὸς ἄρκτον δὲ τὸν τῆς Ἐλαίας κόλπον· πρὸς δὲ μεσημβρίαν ὁ κατ’ Ἰωνίαν κόλπος. ἦσαν δὲ οἱ ῥηθέντες τῆς πόλεως αὐτῆς κτήτορες, ἐκ τῶν Κατανέων, Γενουῗται· Ἀνδρέας καὶ Ἰάκωβος· καὶ τὴν ἐπωνυμίαν ἐκ τῆς παλαιτέρας Φωκίδος ἐκτήσατο, ταύτην Νέαν Φώκαιαν καλέσαντες, ἐν ᾗ καὶ ἐγὼ τὴν οἴκησιν κέκτημαι. xxv 6 μεταπεσόντων οὖν τῶν πραγμάτων ἀπὸ Ῥωμαίους ἐν χερσὶ τῶν Τούρκων, μετ’ οὐ πολὺ οἱ εὑρισκόμενοι ἐν τῇ πόλει μὴ φέροντες τὰς καθεκάστην συμπλοκὰς τῶν Τούρκων· καὶ τὰς τῶν Χριστιανῶν σφαγὰς (καὶ γὰρ ἦσαν ἄχρι καὶ τῶν πυλῶν τῆς πόλεως ἐγκρατεῖς γεγονότες οἱ Τοῦρκοι), ἄμφω Λατίνοι τὲ καὶ Ῥωμαῖοι συνθήκας ἐνόρκους ποιήσαντες μετὰ τοῦ ἀρχηγοῦ Λυδίας Σαρχὰν· καὶ ὑποφόρους στέρξαντες εἶναι, ἔστησαν κατ’ ἔτος δοῦναι τῷ Σαρχὰν ἀργυρίων λεπτῶν ἀριθμὸν χιλιάδων δεκαπέντε· εἰς ποσότητα ἰσουμένην, νομισμάτων φʹ· καὶ ἀνὰ ἔτος ὁ τυχὼν ἡγεμὼν τῆς πόλεως, ἐξέρχεσθαι καὶ ἀσπασμὸν ποιεῖν τῷ ῥηθέντι ἀρχηγῷ σὺν δώροις ἀργυρίων χιλιάσι δέκα· καὶ οὕτω ἐν εἰρήνῃ διάγειν ὁμοῦ Τοῦρκοι τὲ καὶ Ῥωμαῖοι, μὴ ἔχοντες τὸν τυχόντα πειρασμὸν παρά τινος· ἀλλ’ ἐξέρχεσθαι ἀκωλύτως καὶ ἐμπορεύεσθαι· ὁμοίως καὶ οἱ Τοῦρκοι εἰσέρχεσθαι ἀφόβως ἐν τῇ πόλει καὶ τῶν ἀναγκαίων ἀφθόνως ἀπολαμβάνειν· ὡς φίλοι συνδιάγοντες. κρατεῖ οὖν ἡ τοιαύτη συμφωνία ἕως σήμερον, ἐγγύς που ἔκτοτε μέχρι νῦν ρπʹ ἔτη τυγχάνοντα.

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dern eine große Festung, wenn nur auch sie selbst als Gründer dieser Stätte in der Stunde der Not dort Zuflucht fänden. Als dann beide Parteien mit dieser Übereinkunft zufrieden waren, gingen Römer und Lateiner zusammen ans Werk und erbauten das bis auf den heutigen Tag von Gott beschützte Nea Phokaia551 am Fuße dieses Berges nahe am Meer; nach Osten zu hat es [i.e. das Fort] den Berg liegen, nach Westen zu die Insel Lesbos, nach Norden die Bucht von Elaia, und nach Süden liegt die nach Ionien zu gelegene Bucht552. Die oben erwähnten Gründer dieser Festung waren die Genuesen Andreola553 und Jacopo554 aus der Familie Cattaneo. Ihren Namen bekam sie vom älteren Phokaia, daher nannten sie diese Nea Phokaia. Dort habe auch ich meinen Wohnsitz. xxv 6 Als dann die Macht von den Römern in die Hände der Türken überging und die Bewohner der Festung schon bald die täglichen Übergriffe der Türken und das Abschlachten der Christen nicht mehr ertrugen (denn die Türken beherrschten das Gebiet sogar bis vor die Tore der Festung), schlossen Lateiner und Römer gemeinsam mit Saruhan, dem Herrscher über Lydien, einen durch Eide bekräftigten Vertrag, und indem sie sich bereiterklärten tributpflichtig zu sein, vereinbarten sie, Saruhan jährlich einen Betrag von 15.000 Silbermünzen im Gegenwert von 500 Goldmünzen555 zu geben, und dass der jeweilige Kommandant der Festung sich einmal im Jahr hinausbegeben und dem genannten Herrscher mit 10.000 Silbermünzen als Geschenk seine Aufwartung machen solle. Unter diesen Bedingungen sollten Türken und Römer miteinander in Frieden leben, von niemandem in irgendeiner Weise behelligt, sondern sie sollten ungehindert die Festung verlassen und dem Handel nachgehen, und ebenso sollten auch die Türken, ohne etwas befürchten zu müssen, die Festung betreten und die notwendigen Güter in reichem Maße erwerben dürfen, indem sie in Freundschaft zusammen lebten. Diese Vereinbarung hält bis heute, nachdem seither ungefähr 180 Jahre vergangen sind.556

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xxv 7 Ἡ δὲ ἡγεμονία τῆς αὐτῆς πόλεως ἔστιν οὕτως· ἐπεὶ ἡ Γενοῦα δημοκρατικῶς ἄρχεται· καὶ οὐδεὶς δύναται τυραννικῶς ἄρχειν ἐν αὐτῇ, σύνηθές ἐστι κατ’ ἔτος ἢ καὶ πλείονα καιρὸν στέλλειν ὀφφικιαλίους εἰς τὰ τῆς ἑῴας μέρη ἐν ταῖς ὑπὸ τὴν Γενοῦαν πόλεσι· οἷον, ἐν νήσῳ Χίῳ· ἐν ταύτῃ τῇ Φωκαίᾳ· ἐν τῷ Γαλατᾷ· ἐν τῇ Ἀμισῷ· ἐν τῇ Ἀμάστριδι· ἐν Καφᾷ, καὶ τοῦ καιροῦ παρελθόντος τοῦ ὡρισμένου ἕτερον αὖθις στέλλουσιν· καὶ ὁ παλαιὸς ἔξεισι παραχωρῶν τὴν καθέδραν τῷ νέῳ. ὃν καὶ ποδεστὰν κατὰ τὴν αὐτῶν γλῶτταν καλοῦσιν· ἐξουσιαστὴν εἴποι τις κατὰ Ῥωμαίους. xxv 8 Ἐν δὲ ταῖς ἡμέραις ἐκείναις ἔτι ζῶντος τοῦ Μεχεμὲτ· ἦλθεν ἀπὸ Γενούας ποδεστὰς εἷς ὢν τῶν ἐνδοξοτάτων τῆς Γενούας· Ἰωάννης Ἀδοῦρνος ὀνόματι· νέον ἄγοντα ἔτος καὶ παλαιὸν φρόνημα· συρ Γεωργίου Ἀδούρνου υἱὸς ὃς καὶ δοὺξ Γενούας ἐχρημάτισεν. ἐν δέκα δὲ ἔτεσιν τὴν ποδεστατίαν ἐγχειρισθεὶς ἐπανῆκεν ἐκ Γενούας εἰς Φώκαιαν. καὶ δὴ κατὰ τὸ παλαιὸν ἔθος ἐξελθὼν καὶ μετὰ τοῦ ἀμηρᾶ Μεχεμὲτ ἐντυχὼν καὶ τελέσας τὴν συνήθη προσκύνησιν, τέλος καὶ τὸ τῆς στυπτηρίας μέταλλον λαβὼν ὡς κατ’ ἔτος ἀποδοῦναι εἴκοσιν χιλιάδων ἀριθμὸν νομίσματα καθαροῦ χρυσίου, ἐν ἔτεσι δέκα, εἰς τὴν Φώκαιαν ἐπανέστρεψεν, μεταλλεύειν ἀρξάμενος σὺν ἀναλώμασι πλείστοις. περαιουμένων τοίνυν ἐτῶν ἓξ, καὶ τὸ τέλος τοῦ προρρηθέντος ἀμηρᾶ ἔφθασε· καὶ ἡ ἀνάρρησις τοῦ προλεχθέντος Μουσταφᾶ ἐγεγόνει· καὶ ὁ Τζιναὴτ τὴν ἐλπιζομένην αὐτῷ χαίρων εἶδεν ἡμέραν· καὶ ὁ Παγιαζὴτ τὴν ἀπαίσιον αὐτῷ εἶδεν ὥραν· καὶ πάντα ἃ προγέγραφα γεγόνασιν. τότε ὁ ῥηθεὶς Ἰωάννης Ἀδοῦρνος ἔχων ἀφορμὴν τοῦ ἀφικέσθαι πρὸς τὸν νέον ἀρχηγὸν τὸν Μωρὰτ καὶ ἰδεῖν καὶ προσκυνῆσαι καὶ νέα προστάγματα δέξασθαι καὶ ἀποδοῦναι τὰ ὀφειλόμενα τέλη τῶν ἓξ ἐτῶν (εἶχε

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xxv 7 Die Regierungsgewalt für diese Festung ist auf folgende Weise geregelt: Da in Genua eine demokratische Verfassung gilt und dort niemand als Tyrann herrschen kann, ist es Brauch, einmal im Jahr oder auch in einem längeren zeitlichen Rhythmus Beamte in die Provinzen des Ostens in die Städte unter genuesischer Herrschaft zu entsenden, so z.B. auf die Insel Chios, hier nach Phokaia, nach Galata, Amisos557, Amastris558 oder Kaffa559. Und wenn dann die festgesetzte Zeit verstrichen ist, entsenden sie wieder einen anderen und der alte verlässt die Stadt, indem er seinen Regierungssitz dem neuen abtritt. Diesen Beamten nennen sie in ihrer Sprache podestà, in der Sprache der Römer würde man sagen ἐξουσιαστής560. xxv 8 In jenen Tagen, als Mehmed noch am Leben war,561 kam aus Genua einer der herausragendsten Männer Genuas namens Giovanni Adorno562, jung an Jahren und alt an Einsicht und Verstand, der Sohn von Sir Giorgio Adorno563, der auch Doge von Genua war. Für zehn Jahre übertrug man ihm das Amt des podestà, und er kam aus Genua nach Phokaia. Gemäß der alten Sitte machte er sich auf, traf mit Emir Mehmed zusammen, vollzog die gewohnte Huldigung und übernahm schließlich auch das Alaun-Bergwerk mit der Auflage, zehn Jahre lang jährlich 20.000 Münzen reinen Goldes abzuliefern, und kehrte so nach Phokaia zurück und begann die Förderung mit sehr großen Investitionsausgaben. Als sechs Jahre vergangen waren564, ereigneten sich der Tod des genannten Emirs und die vorher geschilderte Proklamation Mustafas, Cüneyd erblickte freudig den Tag, den er ersehnt hatte, Bayezid sah die für ihn unheilvolle Stunde, und es ereignete sich all das, was ich oben beschrieben habe.565 Da war es für den genannten Giovanni Adorno an der Zeit, sich zum neuen Herrscher Murad zu begeben, ihn aufzusuchen, ihm seine Huldigung darzubringen, neue Anweisungen entgegenzunehmen und den geschuldeten Tribut für die sechs Jahre zu entrichten; er hatte nämlich während

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γὰρ ἐν τοῖς ἔτεσι τούτοις ζημίαν οὐ τὴν τυχοῦσαν. καὶ γὰρ ἐν αὐτοῖς τοῖς χρόνοις ἦν, μάχη καρτερὰ ἀναμέσον Γενουϊτῶν τὲ καὶ Καταλάνων καὶ ἐκώλυον τὰς νῆας τῶν Γενουϊτῶν οἱ Καταλάνοι τοῦ μὴ πλέειν ἐν τοῖς μέρεσιν Ἰταλίας καὶ Φραγγίας Ἰσπανίας τὲ καὶ Ἰγγλίνων· καὶ ἡ στυπτηρία ἦν ἀργὴ καὶ ἀμετακίνητος· καὶ ὁ Ἀδοῦρνος εἰς πάμπολυ χρέος καὶ οὐκ᾽ εἶχεν ὅ τι ποιῆσαι), βουλεύεται βουλὴν γενναίαν καὶ συνετὴν ἕνεκα κέρδους αὐτοῦ, διὰ πολλῶν δὲ Χριστιανῶν βλάβην. καιρὸν γὰρ ἐπιτυχὼν τὸν ὃν οὐκ᾽ ἤλπιζε, στέλλει γραφὰς πρὸ τοῦ ἐλθεῖν ἐξ Ἀμασείας τῷ Μουρὰτ τὰς ἃς ἐγὼ γέγραφα· δεικνύων τὴν ἄκραν φιλίαν καὶ οἰκειότητα ἣν εἶχε πρὸς τὸν αὐτοῦ πατέρα τὸν Μεχεμὲτ· καὶ ἣν βούλεται ἀνανεῶσαι νῦν σὺν αὐτῷ· «εἰμὶ» γράφων «ἕτοιμος ἐν πάσῃ δουλείᾳ τοῦ βοηθῆσαι καὶ διαπεράσαι σε ἐξ ἀνατολῆς εἰς δύσιν ἐν τριήρεσι καὶ νήαις καὶ ὑπουργῆσαι τὸ τοιοῦτον ὑπούργημα ὡς οὐδεὶς τῶν ἄλλων. μόνον κέλευσόν μοι καὶ τὸ προσταχθέν μοι συντόμως γενήσεται.» Ἐνωτισθεὶς οὖν ὁ Μουρὰτ τοὺς λόγους αὐτοῦ, ἀσπασίως ἐδέξατο· καὶ ἀντέγραψεν εἰπὼν, ὅτι «σὺν Θεῷ ἐν ὀλίγαις ἡμέραις μέλλω κατελθεῖν ἐν τῇ Προύσῃ· κἀκεῖ ἐλθέτω εἷς ἐκ τῶν οἰκείων καὶ πιστοτάτων σου· ὡς ἵνα περὶ τούτου τοῦ σκέμματος ἴδωμεν τί ἄρα καὶ πῶς ποιήσωμεν.» μετὰ δέ τινας ἡμέρας στέλλει Δημήτριον τινὰ, Ἀγὰν ἐπονομαζόμενον· σὺν γράμμασιν ἀξιολογωτάτοις, ἃς κἀκείνας ἐγὼ γέγραφα· πρός τε τὸν Μουρὰτ· καὶ πρὸς τοὺς αὐτοῦ βεζύριδας· Ἀλή πεγιν· Χατζιαηβὰτ· καὶ Ὁμούρ πεγιν· ὁ γὰρ Παγιαζὴτ προεσφάγη παρὰ τοῦ Μουσταφᾶ. Τότε σὺν τῷ Δημητρίῳ ἅπαντα καλῶς διαταξάμενοι, στέλλουσι μετ’ αὐτοῦ Χατήπην ὀνόματι· Τούρκων ἕνα τῶν φρονιμωτάτων καὶ τῶν ἐλλογίμων ὅρκον δώσοντα τῷ Ἀδούρνῳ καὶ σὺν αὐτῷ νομίσματα χιλιάδας πεντήκοντα τοῦ ῥογεῦσαι καὶ ἀπαρτίσαι στόλον τοῦ περάσαι τὸν πορθμὸν τῆς Καλλιουπόλεως ἤδη τοῦ φθινοπώρου ἄρξαντος. xxv 9 ὁ δὲ Μουσταφὰς μαθὼν τὰ μελετηθέντα περὶ τοῦ

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dieser sechs Jahre beträchtliche Einbußen gehabt (denn in diesen Jahren hatte es einen erbitterten Krieg zwischen den Genuesen und den Katalanen gegeben, und die Katalanen hatten die Schiffe der Genuesen daran gehindert, in die Regionen Italiens und Frankreichs, Spaniens und Englands zu fahren, und das Alaun blieb liegen und konnte nicht transportiert werden, und Adorno war hoch verschuldet und konnte nichts dagegen tun); daher fasste er um seines Profits willen einen kühnen und klugen Plan, allerdings zum Schaden vieler Christen. Er nahm nämlich die unverhoffte Gelegenheit wahr und schickt an Murad, bevor dieser aus Amaseia kam, einen Brief, den ich geschrieben habe, in welchem er auf die außerordentliche Freundschaft und Vertrautheit hinwies, die ihn mit dessen Vater Mehmed verbunden hätten und die er jetzt mit ihm erneuern möchte. »Ich bin«, so schrieb er, »bereit, dir in aller Ergebenheit als dein Sklave zu helfen und dich aus dem Osten in den Westen in Dreiruderern und Lastschiffen überzusetzen und dir diesen Dienst wie kein anderer zu leisten. Gib mir nur Befehl, und das mir Aufgetragene wird sogleich geschehen.« Als Murad diese seine Worte vernahm, nahm er sie erfreut auf und schrieb ihm Folgendes als Antwort: »Mit Gottes Hilfe werde ich in wenigen Tagen nach Prusa kommen; dorthin soll einer deiner Vertrauten und treuen Diener kommen, damit wir über diesen Plan befinden, was wir tun und wie wir es tun können.« Nach einigen Tagen schickt er einen gewissen Demetrios-ağa566 mit einem hochoffiziellen Brief, den ich ebenfalls geschrieben habe, adressiert an Murad und seine Vezire Ali-bey567, Hacı Aivat568 und Umur-bey569. Bayezid war ja vorher von Mustafa hingeschlachtet worden.570 Daraufhin vereinbaren sie alles genau mit Demetrios und entsenden mit ihm zusammen einen Mann namens Hatib571, einen der klügsten und angesehenen Türken, der Adorno einen Eid schwören und zugleich 50.000 Goldstücke geben sollte für das Anheuern und Ausrüsten einer Flotte zur Überquerung der Meerenge von Kallipolis, da bereits der Herbst anbrach. xxv 9 Als

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Μωρὰτ· καὶ πῶς ἡ Νέα Φώκαια ἑτοιμάζει στόλον κατ’ αὐτοῦ, εἶχε μὲν ὀδύνας ἐν καρδίᾳ καὶ ἐδάκνετο ὑπὸ τοῦ λογισμοῦ· καὶ τὴν Φώκαιαν συνεχῶς ἐπὶ γλώττης εἶχεν καὶ καταστροφὴν αὐτῆς ἐμελέτα· ἀλλὰ τὸ τρυφᾶν καὶ κατασπαταλᾶν καὶ μεθύειν οὐκ᾽ ἔλειπεν ἀγριαίνων ὡς ἵππος ἀγέρωχος καταχρεμετίζων καὶ ἀσελγαίνων ἔν τε θηλείαις καὶ ἄρρεσιν. ὁ δὲ Τζιναὴτ ἀκούων ταῦτα καὶ καραδοκῶν τὰ μέλλοντα καὶ ὁρῶντα τὸν Μουσταφὰν ἐν βλακείαις ζῶντα καὶ περὶ οὐδενὸς αὐτῷ μνεία ἢ πολέμου ἢ ἄλλης παρασκευῆς κατ’ ἐχθρῶν, εἴσεισιν ἐν τῷ παλατίῳ τοῦ Μουσταφᾶ καὶ λόγους ἤρξατο λέγειν πρὸς αὐτὸν ὀνειδιστικοὺς τούσδε· «Οὐκ᾽ οἶδας ὦ ἡγεμὼν ὅτι τὴν ἣν οἰκοῦσι Θρᾴκες γῆν καὶ μόνην κατέχομεν· τὰ δὲ λοιπὰ ἄπλετα πελάγη τῶν ἐπαρχιῶν (λέγω τῆς δύσεως) πάντα ἐν τρυτάνῃ ἀπῃωρημένα εἰσὶ προσδοκῶντες τὸ μέλλον τί ἂν ἀποβῇ; καὶ γὰρ ἤκουον ὡς ὁ Μωρὰτ ἐν λόγοις ἦν σὺν τῷ βασιλεῖ· τοῦ ἀντιλαβέσθαι τοῦτον καὶ εἰσάξαι εἰς τὴν ἡγεμονίαν τὴν πατρικήν. νῦν δὲ καὶ σὺν τοῖς Φράγκοις διέθετο. τὰ δὲ τῆς ἕω, ἐν χερσὶ πάντα ἦν. ἡμεῖς οὖν ἐν Ἀδριανοῦ καθέζοντες ἀμερίμνως, οὐδὲν στρατηγικὸν πράττομεν. ὡς ἐμὲ γοῦν δοκεῖ, πρὸ τοῦ περᾶσαι τοὺς ἐχθροὺς τὸν πορθμὸν κἄν τε Λαμψάκου κἄν τε Σκουταρίου, καὶ δοῦναι θροῦν ἐν ταῖς ἐπαρχίαις τῆς δύσεως καὶ γενήσεται διχόνοια ἐν τῷ στρατῷ, κρεῖττόν ἐστι προλαβόντας ἡμᾶς σὺν τοῖς δυσικοῖς στρατεύμασι, διαβῆναι καὶ σὺν τάχει ἀόκνως περάσαι τὴν ἐν Λοπαδίῳ γέφυραν καὶ τῷ Μουρὰτ συμπλακῆναι. ἡμεῖς Θεοῦ εὐδοκοῦντος καὶ ἐν ἄρμασι καὶ ἐν ἵπποις ὑπερέχομεν τοὺς ὑπεναντίους· καὶ μόνον ἐνωτισθέντες τὴν ἡμετέραν ἄφιξιν, ὁ νοῦς αὐτῶν ὡς κάλαμος συντριβήσεται· καὶ αἱ βουλαὶ αὐτῶν διασκεδασθήσον-

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Mustafa erfuhr, was in der Entourage Murads geplant war und dass Nea Phokaia eine Flotte gegen ihn rüstete, schmerzte ihn das zwar, und der Gedanke daran nagte an ihm, er führte Phokaia beständig auf der Zunge und dachte darüber nach, wie er es zerstören könnte, aber das Luxusleben, das Verschwenden und das Trinken nahmen kein Ende; er war wild wie ein feuriger Hengst, wiehernd und sexuell ausschweifend mit weiblichen und männlichen Partnern. Als aber Cüneyd das hörte und voraussah, was kommen würde, und sah, dass Mustafa in stumpfer Trägheit dahinlebte und nicht im geringsten an Krieg oder andere Maßnahmen gegen die Feinde dachte, begab er sich in den Palast Mustafas und richtete zunächst folgende tadelnde Worte an ihn: »Weißt du nicht, Herrscher, dass wir nur das Land der Thraker besitzen, sich die übrigen Provinzen aber, die unermesslich weit wie Ozeane sind, ich meine die des Westens, allesamt in der Schwebe befinden und erwartungsvoll in die Zukunft blicken, was wohl geschehen wird? Ich habe gehört, dass Murad mit dem Kaiser in Verhandlungen gestanden hat, er solle sich seiner annehmen und ihn in die väterliche Herrschaft einsetzen. Jetzt aber ist er auch mit den Franken übereingekommen. Die Gebiete des Ostens aber waren ohnehin alle in seiner Hand. Wir sitzen nun hier sorglos in Adrianopel und unternehmen nichts Militärisches. Meiner Meinung nach ist es besser, wenn wir, noch bevor die Feinde die Meerenge überqueren, ob nun diejenige von Lampsakos oder die von Skutari, und bevor sie Unruhe in die Provinzen des Westens tragen und es dann Zwietracht im Heer geben wird, wenn wir also noch vorher mit den Truppen des Westens übersetzen und ohne Zögern schnell die Brücke in Lopadion572 passieren und Murad eine Schlacht liefern. Wir sind, da Gott uns wohlgesonnen ist, unseren Gegnern an Waffen und Pferden überlegen, und wenn sie nur von unserer Ankunft hören, wird ihr Verstand zerstört werden wie ein geknicktes Rohr573 und ihre Pläne werden zerstreut wer-

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ται· καθὼς μέλλει γενέσθαι καὶ εἰς ἡμᾶς εἴπερ ἀμελήσαντες, δώσομεν αὐτοῖς χώραν διαπεράσαι.» ταῦτα εἰπὼν καὶ ἄλλα πλείω ὁ Τζινεὴτ, μόλις ἀνανήψας ἐκ τοῦ κάρους τῆς μέθης ὁ Μουσταφὰς· ἐπείθετο τοῖς λόγοις αὐτοῦ. ὁ γὰρ Τζηναὴτ οὐκ᾽ ἐτεχνάζετο τόσον ὑπὲρ τοῦ Μουσταφᾶ τὸ ἐγκαθιδρῦσαι αὐτὸν ἐν τῇ ἑῴᾳ ἄρχοντα· ἀλλὰ πονηρὸς ὢν καὶ προβλέπων τὴν τοῦ ἀνδρὸς ὡς ἐν τάχει γενομένην κατάλυσιν, ὑπέρ τε τῆς αὐτοῦ βλακείας καὶ μέθης καὶ ἀσελγείας καὶ τὸ ἀστρατήγητον αὐτοῦ, ἠβουλήθη τοῦ διαδρᾶσαι. καὶ ὄντος αὐτοῦ ἐν τῷ τοιούτῳ σκοπῷ, ἐλογίζετο ἐν ἑαυτῷ ὅτι εἰ μὲν ἐν τῇ Θρᾴκῃ ἢ ἄλλῃ ἐπαρχίᾳ τῆς δύσεως τοῦτο μεταχειρίσηται, εὐκόλως ἐμπεσεῖται πάλιν ἐν ταῖς ἄρκοις τοῦ βασιλέως καὶ πάλιν Λῆμνος ἢ ἑτέρα νῆσος αὐτὸν ἐξόριστον διαδέξεται καὶ πικρὰ παρὰ τῶν Ῥωμαίων εἰς αὐτὸν διέλθῃ ποινή. ἐν δὲ τῇ ἀνατολῇ, καὶ κατὰ νοῦν εἶχε καὶ ἔτρεφε τὸν ἄνδρα ἡ τῆς ἐπαρχίας ἐλπὶς ἣν καὶ πρώην ἦρχε καὶ εὐκόλως τὸ ἀποδράσαι ἔχειν. ἀλλὰ ταῦτα ἐν μυχοῖς τοῦ Ἅιδου ἐκρύπτετο. xxv 10 καὶ δὴ συναθροίσαντες τὸν στρατὸν καὶ ταχυδρομήσαντες, ἦλθον εἰς Καλλιούπολιν· καὶ τὸν πορθμὸν διαβάντες σὺν πλείστῃ δυνάμει, προσεκαρτέρησαν ἐν τῇ Λαμψάκῳ ἡμέρας τρεῖς. ἐρχόμενοι δὲ οἱ τῶν πέριξ πόλεων προύχοντες Φρύγες, προσεκύνουν τῷ Μουσταφᾷ. Ὁ δὲ Μωρὰτ ἀκούσας τὴν ἔφοδον τοῦ Μουσταφᾶ, ἀπάρας ἐκ τῆς Προύσης, σὺν εὐαριθμήτῳ στρατῷ, διὰ νυκτὸς ἦλθεν εἰς τὸ Λοπάδιον· ἔχων σὺν αὐτῷ, τοὺς ἐν γνώσει καὶ πολέμῳ ἐπιστατοῦντας τόν τε Χατζιαηβάτην· καὶ τοὺς υἱοὺς τοῦ Τεμηρτές πεγη· Ἀλὴν· Ὁμοῦρ· καὶ Ὁρούτζ πεγην· ἄνδρας γενναίους καὶ ἀρίστους. ἦν δὲ σὺν αὐτοῖς καὶ Χαμζά πεγις ἀδελφὸς τοῦ Τζιναήτ. ὃς ἐκ παιδόθεν ἦν διάγων μετὰ τοῦ Μωράτ. φθάσαντες οὖν ἐν τῇ γέφυρα πρὸ τοῦ τὸν Μουσταφὰν σῶσαι, λύουσιν αὐτὴν καὶ ἄβατον τὴν πρὸς αὐτοὺς ὁδὸν τοῖς ὑπεναντίοις ἐποίησαν. ἐλθὼν δὲ καὶ ὁ Μουσταφὰς σὺν τοῖς στρατεύμασιν ἔπηξε τὰς σκηνὰς ἐν τῇ ὄχθῃ τῆς λίμνης· ὁμοίως καὶ ὁ Μωρὰτ

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den574, wie es auch mit uns geschehen wird, wenn wir uns nicht kümmern und ihnen die Gelegenheit geben überzusetzen.« Das und noch mehr sagte Cüneyd, und Mustafa, der mit Mühe aus der Betäubung seiner Trunkenheit erwachte, ließ sich von seinen Worten überzeugen. Cüneyd nämlich betrieb das nicht so sehr im Sinne Mustafas, um ihn als Herrscher im Osten zu etablieren, sondern weil er durchtrieben war und den baldigen Sturz des Mannes wegen dessen Stumpfheit, seiner Trunksucht, seiner ausschweifenden Lüsternheit und militärischen Unfähigkeit voraussah, wollte er fahnenflüchtig werden. Und da er diese Absicht verfolgte, überlegte er bei sich, dass er, wenn er das in Thrakien oder einer anderen Provinz des Westens betriebe, leicht wieder dem Kaiser ins Netz gehen, ihn wiederum Lemnos oder eine andere Insel als Verbannten aufnehmen und von den Römern eine bittere Strafe ereilen werde. Im Osten hingegen, so hatte er im Sinn und nährte den Mann die Hoffnung auf seine Provinz, die er ja auch vorher als sein Herrschaftsgebiet besaß, und er dachte, dass er sich leicht würde absetzen können. Aber das war in den hintersten Winkeln des Hades verborgen. xxv 10 Und sie zogen das Heer zusammen und kamen in eiligem Marsch nach Kallipolis, und nachdem sie die Meerenge mit einem sehr starken Aufgebot überquert hatten, machten sie drei Tage in Lampsakos Halt. Als Murad vom Anmarsch Mustafas erfahren hatte, brach er mit einem kleinen Heer in der Nacht aus Prusa auf und gelangte nach Lopadion. Bei sich hatte er die an Einsicht und militärischer Erfahrung führenden Männer, Hacı Aivat und die Söhne von Timurtaş-bey, Ali, Umur und Oruç-bey575, tapfere und hervorragende Männer. Zu ihnen gehörte auch Hamza-bey576, der Bruder des Cüneyd, der von Kindheit an mit Murad zusammen lebte. Als sie nun noch vor der Ankunft Mustafas die Brücke erreichten, brachen sie diese ab und machten so für die Gegner den zu ihnen führenden Weg ungangbar. Als dann Mustafa mit seinen Truppen ankam, errichtete er seine Zelte am Ufer des Sees577; ebenso hatte auch

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ἐν τῇ περαίᾳ· καὶ αὐτὸς τεντώσας ἐκάθητο, μὴ ἔχων ἕκαστος τὸ τυχὸν δέος παρὰ τοῦ ἑτέρου. καὶ γὰρ τὸ λύσαι τὴν γέφυραν, μεγάλης βουλῆς ἔργον ἦν. εὑρόντες γὰρ οἱ ἐλθόντες τὴν γέφυραν κατεαγμένην, ἐκωλύθησαν τὴν πορείαν· οἱ δὲ τοῦ Μωρὰτ ἀτρόμως ἐσυνηθροίζοντο. ἦν γὰρ τὸ ῥεῦμα βαθὺ καὶ παντάπασιν ἄπλετον. ἢν δὲ βουληθείη τίς τοῦ περιοδεῦσαι τὴν λίμνην ἅπασαν καὶ ἐλθεῖν εἰς τὴν ἀντίπεραν, οὐκ᾽ ἀρκέσουσιν αὐτῷ ἡμερῶν τριῶν ὧραι· καὶ ταῦτα στενωπὰ καὶ τραχέα ὄρη ἐν μέσῳ καὶ δύσβατα. xxvi 1 κατουνευσάντων τοίνυν τῶν στρατευμάτων ἐξεναντίας καὶ μὴ τὰ πρόσω χωρεῖν ἰσχύοντα τὸ ἓν κατὰ τοῦ ἑτέρου, συμβούλιον ἔλαβον οἱ τοῦ Μωρὰτ πῶς καὶ τίνι τρόπῳ καταστρέψωσι καὶ ὀλέσωσι τὸν Μουσταφάν. σκέπτονται οὖν οὕτως· μετακαλοῦσι τὸν Χαμζὰν τὸν ὃν εἰρήκαμεν ἀδελφὸν τοῦ Τζηναὴτ καὶ λέγουσιν αὐτῷ, ὅτι· «εἰ μὲν διὰ τῆς σῆς πιθανότητος διεγείρῃς τὸν σὸν ἀδελφὸν κατὰ τοῦ Μουσταφᾶ (καὶ οὐχ᾽ ἕτερον ἐστὶ τὸ ζητούμενον) τοῦ ἀποσχισθῆναι καὶ χωρισθῆναι ἀπ’ αὐτοῦ, ἰδοὺ δίδομεν αὐτῷ τὴν ἐπαρχίαν τοῦ Ἀτὴν ὁρισμῷ καὶ θελήσει τοῦ ἡμετέρου ἡγεμόνος Μωρὰτ διὰ προστάγματος ἐγγράφου τοῦ ἔχειν αὐτὴν κατὰ διαδοχὴν γονικότητος· μόνον ἐνόρκως 〈ὑπισχνείσθω〉 τοῦ εἶναι πιστὸν καὶ ἀδολώτατον φίλον καὶ οἰκεῖον τῆς ἡγεμονίας τοῦ Μωρὰτ· καὶ διὰ τὸ δοκεῖν ἐν πασῇ τῇ ἡγεμονίᾳ εἶναι ὑπήκοον τὸν Τζιναὴτ ἐν πᾶσι τοῖς προστάγμασι τοῦ Μωρὰτ, στέλλειν κατ’ ἔτος ἕνα τῶν υἱῶν αὐτοῦ εἰς προσκύνησιν καὶ συστρατεύειν ὁμοῦ καὶ συνδιάγειν· καὶ αὐτὸς ἰδίως ἔχειν παρὰ τοῦ ἡγεμόνος τὴν πρέπουσαν πρόνοιαν.» Ἤρεσεν ὁ λόγος τῷ Χαμζᾷ· καὶ τῇ νυκτὶ ἐκείνῃ πέμπει ἕνα τῶν δούλων αὐτοῦ καὶ νηξάμενος περᾷ τὴν λίμνην· καὶ εἰσελθὼν εἰς τὰς σκηνὰς τοῦ Τζηνεὴτ, εὗρεν αὐτὸν ἐν ἀγωνίᾳ

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Murad auf dem gegenüberliegenden Ufer seine Zelte aufgeschlagen und lagerte dort, und so hatte keiner vom anderen auch nicht das Geringste zu befürchten. Die Brücke abzubrechen, war die Umsetzung eines bedeutsamen Plans; denn da die Ankömmlinge die Brücke zerstört vorfanden, wurden sie am weiteren Vormarsch gehindert; die Truppen Murads aber konnten sich in aller Ruhe versammeln; denn der Strom war tief und sehr breit. Wenn man aber den ganzen See umrunden und so ans andere Ufer gelangen wollte, würde ein Zeitraum von drei Tagen nicht ausreichen; und es liegen dazwischen Gebirge mit Engpässen, rau und schwer zu passieren. xxvi 1 Wie nun die Heere einander gegenüber lagerten und das eine das andere nicht angreifen konnte, hielten die Männer um Murad Rat, wie und auf welche Weise sie Mustafa vernichten und eliminieren könnten. Und sie beschließen Folgendes: Sie lassen Hamza kommen, den wir bereits als Bruder des Cüneyd vorgestellt haben,578 und sagen zu ihm Folgendes: »Wenn es dir durch deine Überzeugungskraft gelingt, deinen Bruder gegen Mustafa aufzustacheln (und genau das ist es, was wir erreichen wollen), so dass er sich von ihm trennt und ihn verlässt, siehe, dann geben wir ihm die Provinz des Aydın auf Anordnung und mit Willen unseres Herrschers Murad durch eine schriftliche Urkunde, dass er sie mit dem Recht der erblichen Nachfolge in Besitz haben soll. Nur 〈müsse er〉 unter Eid 〈versprechen〉, ein treuer und aufrichtiger Freund und Gefolgsmann der Herrschaft Murads zu sein und, um zu zeigen, dass er, Cüneyd, während der gesamten Herrschaft allen Anordnungen Murads gegenüber gehorsam ist, ihm jedes Jahr einen seiner Söhne schicken, damit dieser seine Huldigung darbringt und mit ins Feld zieht und sich bei ihm aufhält und dann aber auch persönlich seitens des Herrschers die angemessene Fürsorge genießt.« Das Gesagte gefiel Hamza, und noch in jener Nacht schickt er einen seiner Sklaven los. Dieser schwamm über den See, betrat das Zeltlager des Cüneyd und fand ihn vor, wie er da saß und in tiefes

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λογισμῶν καθεζόμενον δευτέραν φυλακὴν ἔχουσα ἡ νύξ. ὁ δὲ εἶπεν αὐτῷ ὡς «ὁ σὸς ἀδελφὸς ἐμὸς δὲ κύριος Χαμζά πεγις, θέλει λόγους ἆραι μετὰ σοῦ· τοὺς οὓς οὐκ᾽ ἔστιν ἑτέρῳ ἐνωτισθῆναι. εἰ οὖν βουλητόν ἐστί σοι, περὶ τὰς μέσας ὥρας τῆς νυκτὸς ἐλθὲ μόνος περὶ τὰς ὄχθας τοῦ ποταμοῦ, πρὸς τὴν γέφυραν· κἀκεῖ, σὺ μὲν ἐκ τῶν ὧδε ἐκεῖνος δ’ ἐκ τῶν ἐκεῖ καὶ τὰ αὐτῶν ἀπόρρητα διεξείπητε.» ἀσμένως οὖν δεξάμενος τὸν λόγον καὶ ἀπολύσας αὐτὸν, πάλιν νηξάμενος ἐδιέβη τὴν περαίαν. xxvi 2 τῇ δὲ ἐπιούσῃ νυκτὶ περὶ δευτέραν φυλακὴν ἐλθὼν ὁ Χαμζὰς κατὰ τὸ συντεθὲν ἐν τῇ ὄχθῃ τῇ πρὸς τὴν γέφυραν κἀκεῖνος ἀπὸ τὸ ἕτερον μέρος μόνος μόνῳ, καὶ διὰ σημείων τινῶν ἀνακαλυφθέντες, ἤρξατο ὁ Χαμζὰς λέγειν· «Ἐπίστασαι ἀκριβῶς κύριέ μου ἀδελφὲ ὡς ὅτι κἀγὼ τοῦ σοῦ πατρός εἰμι γόνος καὶ σὺ τῆς ἐμῆς μητρὸς καρπὸς, εἰ καὶ ὕστατός σου τυγχάνω. ἐβουλόμην οὖν καὶ ἤθελον εἶναι σε κύριον πάσης τῆς οἰκουμένης· καὶ δεσπόζειν τὰ πάντα· ὅτι καὶ ἐμοὶ προσῳκείωτο ἂν μερὶς καὶ κλῆρος. ὡς οὖν ἡδέως ἤθελον τοῦτο, οὕτω καὶ ἀπεχθὲς καὶ ἀβούλητον καὶ μισητόν μοι τυγχάνει, τὸ εἶναι σε ἐν στενοχωρίᾳ καὶ κινδύνοις· καὶ ἐν μέσῳ φθόνον τρεφόντων πολλῶν κατὰ σοῦ. καὶ γὰρ οὐκ᾽ ἄμοιρος ἔσομαι τῶν σῶν δυστυχημάτων καὶ συμφορῶν. ἆρά γε οἶδας τίνι συνιππεύεις· ἢ τίνι συνδιάγεις; τὸ μὲν πρῶτον οἱ πάντες καταβοῶσιν ὡς οὐκ᾽ ἔστι τοῦ γένους τῶν Ὀθμάνων ὁ Μουσταφὰς· καὶ τοῦτο πανταχοῦ κατεκωμῳδήθη τὸ διαλάλημα. δεύτερον ὅτι καὶ ἐκ τῶν πραγμάτων συγκρινομένων, παριστᾷ τὸ ἀστρατήγικον αὐτοῦ καὶ θηλυμανές. καὶ γὰρ οἱ ἐκ τῆς σειρᾶς τῶν ἡμετέρων ἡγεμόνων καταγόμενοι, ἀρεϊκὰ ἐπεδείξαντο τὰ φρονήματα· καὶ φανερὰ τὰ ἑκάστου ἀνδραγαθήματά τε καὶ στρατηγήματα. τρίτον, ὅτι εἰ μοναρχήσει ὁ θηλυδρίας οὗτος καὶ

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Grübeln versunken war, es war um die zweite Nachtwache, und er sagte zu ihm: »Dein Bruder, mein Herr Hamza-bey, will mit dir etwas besprechen, was kein anderer hören soll. Wenn du damit einverstanden bist, komm allein um die mitternächtliche Stunde ans Ufer des Flusses zur Brücke, und dort werdet ihr, der eine hier, der andere dort, eure geheime Besprechung abhalten.« Dieser nahm die Worte positiv auf und entließ ihn; und er schwamm wieder hinüber auf die andere Seite. xxvi 2 In der darauffolgenden Nacht kam Hamza um die zweite Nachtwache gemäß der Verabredung ans Ufer bei der Bücke und jener von der anderen Seite, jeder allein, und nachdem sie sich durch bestimmte Zeichen einander zu erkennen gegeben hatten, begann Hamza folgende Rede: »Du weißt ja sehr wohl, mein Herr und Bruder, dass auch ich Sohn deines Vaters bin und du Abkömmling meiner Mutter, wenn ich auch im Rang sehr weit unter dir stehe. Ich wollte und wünschte nun von ganzem Herzen, dass du Herr der gesamten Welt wärst und alles beherrschtest, weil dann auch mir ein Teil und Anteil zugekommen wäre. Wie sehr ich das einerseits wünschte, so zuwider, gegen meinen Willen und verhasst ist es mir andererseits, dass du dich in einer schwierigen Lage und in Gefahren befindest und inmitten von vielen Leuten, die Neid gegen dich hegen; denn ich werde nicht unbeteiligt sein an deinem Unglück und an deinem widrigen Schicksal. Weißt du denn eigentlich, mit wem du zusammen reitest oder mit wem du zusammen bist? Erstens sagen es alle ganz offen, dass Mustafa nicht zum Geschlecht der Osmaniden gehört, und das diesbezügliche Geschwätz ist überall mit Spott aufgenommen worden. Zweitens wird auch, wenn man die Tatsachen vergleichend betrachtet, seine militärische Unfähigkeit deutlich ebenso wie seine Brünstigkeit; diejenigen nämlich, die der Reihe unserer Herrscher entstammen, haben eine kriegerische Sinnesart an den Tag gelegt, und die Heldentaten und militärischen Erfolge jedes einzelnen sind offenkundig. Drittens: Wenn dieser verweichlichte

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βάρβαρος ἰδιώτης, οἱ ἔκπαλαι γεγονότες τῆς δύσεως καὶ τῶν ὁρίων τοῦ Ἴστρου φύλακες· λέγω Ἀβρανέζιδες· καὶ Τουραχάνιδες· καὶ ἄλλο πᾶν ἀπόγονον τῶν ὧντινων ἐξ ἀρχῆς ἡ δύσις ἀκρέμονας τῆς ἡγεμονίας ἐγνώρισεν – καὶ τί λέγω τοὺς δυτικούς; καὶ γὰρ (ὅπερ μὴ γένοιτο) ἐὰν ἡ τύχη βλέψῃ ἱλαρῶς πρὸς Μουσταφὰν, ὁ αὐτὸς Μουσταφὰς πάντας τοὺς τῆς ἑῴας ἐξάρχους δεξιῶς ἐγκολπωσάμενος τὸν καθέκαστον, τὰς γονικὰς ἀποδώσει τιμάς. σὺ δὲ ὅτε ταῦτα γενήσεται τί προσδοκᾷς; οὐκ᾽ ἄλλο εἰ μὴ τέλος ζωῆς· καὶ τοῦτο, οὐκ᾽ ἄξιον τῆς σῆς ἀνδρείας ἀλλὰ καὶ λίαν ἀπρεπὲς τὲ καὶ ἄτιμον. ἴσασι γὰρ οἱ πάντες τῶν ἐπιφανῶν τὴν σὴν ὁρμητικὴν ψυχὴν· καὶ τὸ πρὸς τὰς παραταγὰς τῶν πολέμων, τὸ τολμηρὸν καὶ θρασὺ καὶ λεόντειον. καὶ πρὸς αὐτὰς τὰς ἀρετὰς ἐπιβλέπει φθόνος ὀξέως· καὶ τὸν φθόνον ἀντιλαμβάνει φόβος. καὶ οἱ λογιζόμενοι κατ’ αὐτῶν ὄλεθρον παρὰ σοὶ φθονεροὶ, αὐτοὶ προφθάνουσι κατὰ σοῦ τὸν φόνον ἐνεργήσοντες, προμνηστευόμενοι τὴν ἀφοβίαν, τὸν φόβον ἀποδιώκοντες. διὰ γοῦν ταύτας τὰς ἐπεμβαινούσας αἰτίας αἳ εἰς ὄλεθρον ἄγουσι τὰς τῶν ἡρώων ψυχὰς, ὡς καὶ ἡ σὴ μία τῶν ἐκείνων ὁμοία εἶναι δοκῶ, ἀπαλλάγηθι τοῦ βδελυροῦ τούτου καὶ μετάστηθι. ἤδη γὰρ ὁ ἐμὸς κύριος Μωρὰτ διὰ παρακλήσεως τῶν αὐτοῦ μεγιστάνων καὶ ἐμοῦ, ἀφίησι πάντα τὰ σφαλέντα καὶ παρὰ σοῦ πραχθέντα· καὶ τὰς ἀντάρσεις καὶ ὧν ἐπεχειρίσω κατ’ αὐτοῦ καὶ κατὰ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ καὶ τῆς ἡγεμονίας αὐτῶν· καὶ ἱλέῳ ὄμματι προσβλέπει σοι καὶ δωρεῖται σοι δι’ ἐμοῦ τὴν ἐπαρχίαν τοῦ Ἀτὴν κατὰ γονικότητος χάριν. ὡς καὶ σὺ, οὕτω καὶ οἱ ἐκ τῆς σῆς ὀσφύος ταύτην ὡς προῖκα νεμηθήσονται. πλὴν ἕνεκα τοῦ γινώσκειν σε ὅτι ὑπὸ ἀρχὴν

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und barbarische Zivilist die Alleinherrschaft übernimmt, dann werden diejenigen, die von alters her die Wächter des Westens und der Donaugrenzen waren, ich meine die Mitglieder der Familien Evrenuz und Turahan und alle, die sonst noch von denjenigen abstammen, welche der Westen von alters her als Grenzwächter der Herrschaft gekannt hat ‒ doch was rede ich nur von denen im Westen? Denn wenn, was nicht geschehen möge, das Schicksal freundlich auf Mustafa blickt, dann wird dieser Mustafa alle Führer des Ostens, jeden einzelnen, geschickt auf seine Seite bringen und wird ihnen die Ehrenstellungen ihrer Väter zurückgeben.579 Du aber, wenn das geschieht, was hast du zu erwarten? Doch nichts anderes als das Ende deines Lebens, und zwar eines, das deiner Tapferkeit nicht würdig ist, sondern völlig unangemessen und ohne jede Ehre; denn alle führenden Männer kennen deinen tatendurstigen Charakter und deine Kühnheit und deinen Löwenmut, wenn es in die Schlacht geht. Auf diese Tugenden aber blickt mit scharfem Auge der Neid, und dem Neid folgt auf dem Fuße die Furcht. Die Neider aber, die ihr Verderben von dir erwarten, eben diese betreiben vorher deine Ermordung, indem sie sich zunächst den Zustand der Furchtlosigkeit zu erlangen und ihre Furcht zu vertreiben suchen. Aus diesen Gründen also, die noch erschwerend hinzukommen und die vor allem die Seelen der Heroen ins Verderben führen können, befreie dich, da ja auch deine Seele, wie ich glaube, eine solche ist, welche der ihren gleicht, von diesem Abschaum und wechsele die Seiten; denn mein Herr Murad erlässt dir bereits auf Bitten seiner Vezire und meiner selbst die Strafe für alle deine Verfehlungen und das, was du getan hast, deine Rebellionen und das, was du gegen ihn und seinen Vater und ihre Herrschaft unternommen hast. Er sieht dich mit gnädigem Auge an und beschenkt dich durch mich mit der Provinz des Aydın als erblichem Besitz. Wie du selbst, so werden auch diejenigen, die deiner Lende entstammen, diese als geschenktes Gut und Eigentum besitzen, unter der einzigen Bedingung, dass du anerkennst, dass du der Herrschaft

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ὑπάρχεις καὶ ὑπήκοος εἶ, κατὰ καιρὸν ἕνα τῶν υἱῶν σου πέμπεις ἐν τῇ στρατείᾳ. ταῦτα σοι φιλῶν λαλῶ· σὺ δέ μοι λέγε ἅ σοι δοκεῖ.» xxvi 3 πρὸς ταῦτα ὁ Τζηναὴτ ἤρξατο λέγειν τῷ Χαμζᾷ· «ἐπίστασαι ἀκριβῶς ἀδελφὲ ὅτι παρὰ τῶν Ὀτμάνων ἐγὼ οὐδὲν εἶδον τί κέρδος ἢ φιλοτιμίαν, ἢ ἀξίωμα· ἐκεῖνοι δὲ παρ’ ἐμοῦ ἐν ταῖς δυσπραγίαις αὐτῶν, πολλὰ καὶ παμπληθῆ ἀρεϊκὰ ἔργα ἃ ἐνήργησαν οἱ βραχίονες οὗτοι. μετὰ γὰρ τὴν τῶν Τατάρων ἐπιδρομὴν αὐτὴν τὴν ἥν μοι ὑπόσχεται δοῦναι ἡγεμονίαν νυνὶ· τίς ἐλυτρώσατο ἐκ τῶν χειρῶν τοῦ Ὁμοῦρ υἱοῦ τοῦ Ἀτήν; οὐχ᾽ ὁ Τζηναήτ; οὐ κατεδίωξα τὸν ἀδελφὸν αὐτοῦ τὸν Ἐσσαὶ· καὶ ἀπέκλεισα αὐτὸν ἐν τῷ πολιχνίῳ τῆς Παλαιουπόλεως καὶ χειρωσάμενος αὐτὸν ἔκτεινα; οὐ τὸν Ὁμοῦρ τὸν ἀδελφὸν αὐτοῦ δολοφονήσας ἀπέκτεινα; καὶ ταῦτα κληρονόμοι φυσικοὶ τοῦ τόπου καὶ τῆς ἐπαρχίας τυγχάνοντες. ὁ δὲ Μουσουλμᾶν ὁ θεῖος τοῦ Μωρὰτ ὃν σὺ κύριόν σου καλεῖς ἐκάθητο ἐν τῇ Θρᾴκῃ κατασπαταλῶν· ἐγὼ δὲ εὐφήμουν αὐτὸν κύριον Ἐφέσου καὶ πάσης Ἰωνίας. ὕστερον δὲ ἐκβαλών με δέδωκεν αὐτὴν τῷ Κέλπαξησι· ἀνδρὶ Τριβαλλῷ καὶ ἀργυρωνήτῳ. τὸ δὲ νῦν ἔχον, τὴν ἐπαρχίαν αὐτὴν ἥν μοι δωρεῖται νῦν, ὁ υἱὸς τοῦ Ἀτὴν ἐκείνου τοῦ Ὁμοῦρ ὃν ἐγὼ ἀπεκεφάλισα ἐκεῖνος αὐτὴν αὐθεντεύει· καὶ ἐγεγόνει κύριος τῶν πραγμάτων τῶν πατρικῶν· καὶ δεσπόζει τὴν ἐπαρχίαν ἔτος που ὑπάρχον ἓν ἢ καὶ πλέον· καὶ πάντες ὑπήκοοι καὶ οἰκεῖοι τυγχάνουσιν αὐτοῦ. εἰ δωρήσηταί μοι ταύτην ὁ Θεὸς δι’ ἔργων μου στρατιωτικῶν, τίς χάρις ἡ τοῦ Μωράτ; οὐδὲ μία. καὶ γὰρ ὁ πάππος τοῦ Μωρὰτ ἐκεῖνος ὁ Ἰλτρὴμ Παγιαζὴτ, παρὰ τοῦ πάππου τοῦ νῦν Μουσταφᾶ τοῦ Ἀτὴν, οὕτως ἥρπαξε καὶ ἐκληρώσατο ταύτην. οὕτω κἀγὼ σήμερον γενήσομαι κύριος Θεοῦ διδόντος μοι. ἐπεὶ οὖν εἰς τοῦτο ἐλήλυθας ἀδελφὲ, ὑπόσχομαι τῇ ὥρᾳ ταύτῃ κατενώπιον

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unterstellt und Untertan bist und zu gegebener Zeit einen deiner Söhne mit auf den Feldzug schickst. Das sage ich aus Liebe zu dir, du aber sage mir, was du darüber denkst.« xxvi 3 Daraufhin begann Cüneyd seine Rede an Hamza folgendermaßen: »Du weißt sehr wohl, mein Bruder, dass von den Osmaniden ich jedenfalls nicht den geringsten Vorteil oder irgendeine Zuwendung oder ein Amt gesehen habe, sie hingegen von mir in ihren schwierigen Situationen sehr, sehr viele Kriegstaten, welche diese Arme hier vollbracht haben. Denn nach der Invasion der Tataren580, wer hat da das Herrschaftsgebiet, das er mir jetzt zu geben verspricht, aus den Händen Umurs, des Sohnes des Aydın, befreit?581 Etwa nicht Cüneyd? Habe ich nicht dessen Bruder İsa verfolgt, ihn in der Festung von Palaiopolis582 eingeschlossen, ihn besiegt und getötet?583 Habe ich nicht Umur, seinen Bruder, meuchlings ermordet? Und das, obwohl sie natürliche Erben des Ortes und der Provinz waren. Süleyman, der Onkel Murads, den du deinen Herrn nennst, saß in Thrakien und führte ein ausschweifendes Leben, ich aber habe ihn zum Herrn über Ephesos und ganz Ionien ausgerufen.584 Später hat er mich verjagt und die Provinz dem Kelpaxesis gegeben, einem triballischen Sklaven.585 Zur Zeit ist Herr der Provinz, die er jetzt mir schenken will, der Sohn jenes Umur, des Sohnes des Aydın, den ich geköpft habe; jener herrscht über sie und hat die väterliche Macht übernommen und gebietet jetzt über die Provinz, es ist so seit etwa einem Jahr oder auch länger, und alle sind seine Untertanen und Gefolgsleute. Wenn Gott diese mir aufgrund meiner militärischen Erfolge geben wird, was ist das für eine Gunst von Seiten Murads? Gar keine; denn der Großvater Murads, der berühmte Yıldırım Bayezid hat sie auf dieselbe Weise von Aydın, dem Großvater des jetzigen Mustafa, an sich gerissen und sie dann weitervererbt. So werde auch ich heute, wenn Gott es mir gewährt, Herr über sie. Da du aber mit diesem Ziel gekommen bist, mein Bruder, gelobe ich zu dieser Stunde vor Gott und dem Propheten, dass ich von jetzt an

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τοῦ Θεοῦ καὶ τοῦ προφήτου, ὡς ἵνα ἔσομαι καθαρὸς φίλος ἀπὸ τοῦ νῦν καὶ εἰς τὸ ἑξῆς τοῦ Μωρὰτ· καὶ ὅτε χρεία στρατοῦ, ὁ εἷς τῶν υἱῶν μου συνοδεύει ἀεὶ τῷ Μωράτ. ἐγὼ γὰρ καὶ διὰ τῶν σῶν λόγων καὶ χωρὶς τῶν συνθηκῶν τούτων, ἔμελλον τοῦ ἀπελθεῖν ἐν τῇ Ἰωνίᾳ καὶ συμπλακῆναι τῷ Μουσταφᾷ τοῦ Ἀτήν. ἐπεὶ τοίνυν σὺ ὁ ὁμόψυχος καὶ ὁμοπάτριος ἐμὸς ἀδελφὸς ᾑρετίσω τοῦ εἶναι με φίλον τοῦ Μωρὰτ, ἤδη ὑπόσχομαι καὶ τῇ ἐρχομένῃ νυκτὶ, ἄρξομαι δι᾽ ἔργων ἀποδεικνύειν τὰ συμφωνηθέντα μοι.» διαστάντε οὖν ἀπ᾽ ἀλλήλων, ὁ Χαμζὰς τὰ λαληθέντα καὶ συμφωνηθέντα ἀπαγγείλας τῷ Μουρὰτ καὶ τῇ βουλῇ, ἤρεσε τοὺς πάντας καὶ θάρσος ἔλαβον καὶ ἐλπίδας χρηστάς. xxvi 4 τῇ οὖν ἐπιούσῃ νυκτὶ ἀφ’ ἑσπέρας ὁ Τζινεὴτ ἀναστὰς πρώτῃ φυλακῇ τῆς νυκτὸς· ἀφεὶς τὰς σκηνὰς πεπηγμένας καὶ ἐν μέσῳ φῶτα διάφορα· καὶ λαβὼν ἅπαν τὸ εἰς παρασκευὴν χρήσιμον οἷον, ἄρματα καὶ ἵππους τοὺς δοκιμωτάτους· καὶ πᾶσαν ἄλλην ὕλην χρυσοῦ καὶ ἀργύρου, ἔχων μετ’ αὐτοῦ τοὺς οἰκείους ἀργυρωνήτους· καὶ φίλους οὐκ᾽ ὀλίγους, ἐπέβησαν τοῖς ἵπποις ὡς ἑβδομήκοντα· ἕκαστος ἐν τῇ ἐφεστρίδι φέρων καὶ μοῖραν φορτίου ἔμμετρον· χρυσίου· ἢ ἀργύρου· ἢ ἄλλης τιμίας ὕλης μὴ ἐχούσης ὄγκον ὑπερβαρῆ, καὶ ἀπῄεσαν τὸ παράπαν τινὸς μὴ ἐνωτισθέντος ἢ συνιέντος. τὰ δὲ βαρέα σκεύη καὶ δυσβάστακτα ἅπαντα εἴασαν· ὁμοίως καὶ ἵππους καὶ καμήλους καὶ ἡμιόνους καὶ πᾶσαν ἄλλην παρασκευήν. δι’ ὅλης δὲ νυκτὸς διελθόντες καὶ διαβάντες ὄρη τὲ καὶ κάμπους ἕως πρωῒ, ἔφθασαν τὰ ὅρια ἐγγύς που τῆς Λυδίας ἐν τοῖς μέρεσι τοῖς πρὸς τὰ Χλιερὰ καὶ Θυάτηρα· ὁδεύσαντες ἡμερῶν δύο ὁδὸν τῇ νυκτὶ ἐκείνῃ. καὶ πρὸς ὥραν τρίτην τῆς ἡμέρας περάσαντες τὸν Ἕρμονα ποταμὸν, ἕως ἑσπέρας ἤλθασιν εἰς Σμύρνην· μὴ ἐμποδισθέντες

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und in Zukunft Murad ein aufrichtiger Freund sein werde; und wann immer ein Heer benötigt wird, wird einer meiner Söhne zusammen mit Murad ins Feld ziehen. Ich wollte nämlich schon aufgrund deiner Worte und auch ohne diesen Vertrag nach Ionien kommen und gegen Mustafa586, den Nachkommen Aydıns, kämpfen. Da jetzt aber du, mein mir seelenverwandter und vom gleichen Vater stammender Bruder, mich dazu ausersehen hast, ich solle Freund Murads sein, verspreche ich das nunmehr und werde in der kommenden Nacht damit beginnen, das von mir Zugesagte durch Taten zu beweisen.« Nachdem sie sich dann voneinander getrennt hatten, berichtete Hamza das, was gesprochen und vereinbart worden war, Murad und seinem Rat, und es gefiel allen, und sie fassten Mut und waren voller positiver Erwartungen. xxvi 4 In der folgenden Nacht stand Cüneyd um die erste Nachtwache nach dem Abend auf, ließ die Zelte aufgebaut und im Inneren mit verschiedenen Lichtern ausgestattet zurück, wobei er alles, was für die Ausrüstung wichtig war, wie Waffen und die besten Pferde und sonst noch alles an Gold und Silber mitnahm und seine eigenen Sklaven und nicht wenige Freunde bei sich hatte. Sie stiegen, an die 70 Mann, auf die Pferde, jeder hatte in seinem Sattel auch einen angemessenen Teil der Last an Gold oder Silber oder an anderem kostbarem Material, das kein übergroßes Gewicht hatte, und so entfernten sie sich, ohne dass jemand irgend etwas hörte oder merkte. Die schweren und schwierig zu transportierenden Sachen ließen sie alle zurück, ebenso auch Pferde, Kamele und Maultiere und alle übrige Ausrüstung. Nachdem sie die ganze Nacht unterwegs waren und bis zum Morgen Gebirge und Ebenen durchquert hatten, gelangten sie in die Grenzregion von Lydien in das auf Chliara587 und Thyateira588 zu liegende Gebiet, wobei sie in jener Nacht eine Strecke von zwei Tagesreisen zurücklegten. Um die dritte Tagesstunde überquerten sie den Fluss Hermos589, bis sie schließlich am Abend Smyrna erreichten; insgesamt waren sie dabei von nieman-

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παρὰ τινῶν τὸ σύνολον πλὴν ἐν τῇ ὄχθῃ τοῦ Ἕρμονος ποταμοῦ βουληθέντες διαβῆναι, τινὲς τῶν ἐκεῖ Τοῦρκοι ἐκώλυον τὴν διάβασιν· λογιζόμενοι ἐκ τῶν τοῦ Μουσταφᾶ εἶναι. καὶ γὰρ ἅπασα ἡ Ἀσία ἐταράχθη ἐπὶ τῇ πρὸς τὰ ἕω πεζείᾳ τοῦ Μουσταφᾶ. ὁ δὲ Τζιναήτης στραφεὶς καὶ καταδιώξας αὐτοὺς, τοὺς μὲν ξίφει κατέσφαξε τοὺς δὲ βέλεσι κατατρώσας, αὐτὸς ἀφόβως τὴν ὁδὸν ἤνυε. οἱ δὲ Σμυρναῖοι ὁρῶντες τὴν φάλαγγα καὶ διαπορούμενοι τίνος ἐστὶ καὶ τίς ὁ ταύτης ἀρχηγὸς, ὡς ἔμαθον ὅτι ὁ Τζηναήτ ἐστιν, ἅπαντες σὺν γυναιξὶ καὶ τέκνοις ἔθεον ἐπὶ τῇ θέᾳ τοῦ Τζινεήτ. ἦν γὰρ Σμυρναῖος γέννημα καὶ θρέμμα καὶ συνανάτροφος πάντων. μαθὼν δὲ παρ’ αὐτῶν ὡς ὁ Μουσταφὰς τοῦ Ἀτὴν ἐν Ἐφέσῳ καὶ Θυρέοις διάγει, αὐτὸς πρὸς τὰ ἐνδότερα ὅπου εἰσὶ τὰ Βρύελα καὶ αἱ Ἐρυθραὶ· Κλαζομεναὶ τὲ καὶ ἄλλα χωρία εἰσῆλθεν. οἱ δὲ τῶν ὀρέων ἐκείνων γειτνιάζοντες Τοῦρκοι, ἅπαντες εἰσὶ μαχιμώτατοι καὶ λίαν πολεμικοὶ· καὶ φίλοι πάτριοι τοῦ Τζιναήτ. συναθροίσας δ’ ἐξ αὐτῶν ὡς δισχιλίους, καὶ ἐκ τῶν δρυμώνων δόρατα κατασκευάσας καὶ χαλκεύσας λόγχας διασυντόμως κακοσφύρους καὶ ἀνίσους, ἐν ἑβδομάδι μιᾷ ἐποίησε καὶ τοξότας· καὶ πελεκυφόρους· καὶ δορυφόρους· ἐπέκεινα τῶν δισχιλίων. Ὁ δὲ Μουσταφὰς μαθὼν τὴν ἄφιξιν τοῦ Τζηναὴτ καὶ σωρεύσας πλῆθος στρατοῦ, ἐξῆλθεν ἐκ τῆς Ἐφέσου καὶ πρὸς τὴν Σμύρνην ἀφῖκτο ἀπαντήσων αὐτῷ. αὐτὸς δὲ μαθὼν, ἀπῄει ἀπαντήσων. καὶ δὴ συναντηθέντες ἀλλήλοις ἐν ἑνὶ τόπῳ ὃ καλεῖται Μεσαύλιον, καὶ τὰς παρατάξεις ἑκατέρων τῶν μερῶν ὡς δυνατὸν ἑτοιμάσαντες (ἦν γὰρ ὁ τόπος ἑλώδης καὶ πολύξυλος), τὸ ἐνυάλιον ἤχησε τοῦ Μουσταφᾶ. ὁ γὰρ Τζινεὴτ οὔτε σάλπιγγα οὔτέ τι ἄλλο τῶν συνήθων ἐκέκτητο. συμμίξαντες οὖν

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dem gehindert worden, außer am Ufer des Hermos; dort versuchten sie, als sie übersetzen wollten, einige der dort ansässigen Türken am Übergang zu hindern, da diese dachten, sie seien Leute von Mustafa. Ganz Asia nämlich war durch den Marsch Mustafas nach Osten in Aufregung versetzt worden. Cüneyd aber hatte gegen sie Front gemacht, sie verfolgt und dann die einen mit dem Schwert getötet, andere durch Pfeilschüsse verwundet, und danach selbst seinen Weg ohne jede Furcht fortgesetzt. Die Smyrnäer aber sahen die Truppe und fragten sich, zu wem sie wohl gehöre und wer ihr Anführer sei; als sie dann erfuhren, dass es Cüneyd ist, liefen sie alle samt Frauen und Kindern herbei, um Cüneyd zu sehen; denn er war in Smyrna geboren und groß geworden und war mit allen zusammen aufgewachsen. Als er von ihnen erfuhr, dass sich Mustafa, der Nachkomme Aydıns, in Ephesos und Thyraia aufhält, zog er weiter ins Inland hinein, wo Bryela590, Erythrai591, Klazomenai592 und noch andere Ortschaften liegen. Alle Türken, die in der Nachbarschaft jener Gebirge593 leben, sind sehr kampfstark und höchst tapfere Krieger und vom Vater ererbte Freunde Cüneyds; von ihnen versammelte er etwa 2.000 um sich, ließ aus dem Holz der dortigen Wälder Lanzenschäfte verfertigen und im Schnellverfahren schlecht gehämmerte und ungleiche Lanzenspitzen schmieden und stellte innerhalb einer Woche mehr als 2.000 Bogenschützen, Axtträger und Lanzenträger zusammen. Nachdem Mustafa von der Ankunft Cüneyds erfahren und ein zahlenmäßig starkes Heer versammelt hatte, verließ er Ephesos und rückte vor nach Smyrna, um ihm entgegenzutreten. Dieser aber zog, nachdem er das erfahren hatte, aus, um ihm seinerseits entgegenzutreten. Und nachdem sie an einem Ort namens Mesaulion aufeinandergestoßen waren und die Formationen auf beiden Seiten so gut wie möglich vorbereitet hatten (denn das Gelände war sumpfig und baumreich), ließ Mustafa zur Schlacht blasen, denn Cüneyd verfügte weder über eine Trompete noch über sonst

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ἄμφω τὰ στρατεύματα ὁ Τζιναὴτ ὡς ἀετὸς ἐν μέσῳ στρουθίων εἰσελθὼν καὶ διασκεδάσας ἐν τῷ μέσῳ τῶν δένδρων, ἐντυχὼν αὐτοῦ που τῷ Μουσταφᾷ, βάλλει κατὰ κεφαλῆς διὰ σιδηρᾶς ῥάβδου καὶ μὴ φέρων τὴν πληγὴν ὁ δύστηνος, πίπτει πρηνὴς ἀπὸ τοῦ ἵππου· καὶ ἐξέπνευσεν. τότε πάντες οἱ τοῦ Μουσταφᾶ προσελθόντες ἠσπάζοντο τὸν Τζινεὴτ καὶ ὡς ἡγεμόνα εὐφήμουν. καὶ δὴ παρευθὺς σὺν μεγάλῃ δορυφορίᾳ πρὸς τὴν Ἔφεσον ἤλαυνον· κἀκεῖ αὐτὸν εὐφημήσαντες, ἡγεμόνα ὡς καὶ πρότερον ἀνηγόρευσαν. τὸ δὲ σῶμα τοῦ Μουσταφᾶ ἐκέλευσεν σὺν ὅ τι πλείστῃ τιμῇ τοῦ βαστάσαι καὶ φέρειν αὐτὸ διὰ εὐγενῶν ἀνδρῶν, ἐν τῷ Πυργίῳ· κἀκεῖ θάψαι σὺν τοῖς προγόνοις αὐτοῦ. καὶ οὕτως ἐγένετο ἡ δευτέρα ἀνάρρησις τοῦ Τζινεήτ. xxvii 1 ἐπαναστραφέντες τοίνυν ἴδωμεν καὶ τοὺς οὓς ἐν τῷ Λοπαδίῳ ἀποδεδρακὼς ἀφῆκεν ὁ Τζινεὴτ πῶς ἄρα τὰ κατ’ αὐτῶν ἐγεγόνεισαν. πρωΐας ἐγερθέντες καὶ κατὰ τὸ ἔθος εἰς παράστασιν ἐρχόμενοι οἱ μεγιστάνες ἐκοινολογοῦντο ἀλλήλοις ὡς τῇ νυκτὶ ταύτῃ μέγας ἐγεγόνει θροῦς ἐν ταῖς σκηναῖς τοῦ Τζινεήτ. ἄλλοι ἔλεγον ὅτι τὴν περαίαν διαβὰς μετὰ τοῦ Μωρὰτ ἑνώθη· ἕτεροι δὲ οἱ καὶ φθόνον κατ’ αὐτοῦ τρέφοντες, τὸ γεγονὸς προεφήτευον. οἱ δὲ τὴν περαίαν οἰκοῦντες οἱ τοῦ Μωρὰτ, ἔμαθον ὡς ἀληθῶς ὁ Τζινεὴτ διέδρα. καὶ τότε ἦν ἰδεῖν ὀργάνων καὶ σαλπίγγων ἦχον πολὺν ἐν τῷ στρατῷ τοῦ Μωρὰτ· καὶ ἱππηλασίας ἐν ταῖς ὄχθαις τῆς λίμνης· καὶ βοὰς καὶ ἀλαλαγμοὺς φθανούσας ἕως οὐρανοῦ. ὁ δὲ Μουσταφὰς ἐγερθεὶς καὶ μαθὼν τὴν φυγὴν τοῦ Τζινεὴτ, ᾔσθετο ὡς οὐκ᾽ ἀλλαχοῦ εἰ μὴ τὴν περαίαν διαβὰς μετὰ τοῦ Μωρὰτ ηὐλίσθη. καὶ σύντρομος γεγονὼς ἔσπευδεν ἀναχωρῆσαι τῶν ἐκεῖ. καὶ ἦν ἰδεῖν δειλίαν μεγάλην ἐν τῷ στρατῷ καὶ ταραχὴν καὶ θόρυβον. οἱ δὲ ὑπεναν-

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etwas von dem, was üblich war. Als die beiden Heere dann den Kampf gegeneinander begannen, fuhr Cüneyd wie ein Adler unter Sperlinge und zerstreute sie unter die Bäume, und als er irgendwo auf Mustafa traf, schlug er ihm mit einer eisernen Keule auf den Kopf, und der Unglückliche konnte dem Schlag nicht standhalten, fiel vornüber vom Pferd und hauchte sein Leben aus. Da gingen alle Leute Mustafas zu Cüneyd über, grüßten ihn und akklamierten ihm als Herrscher. Und dann zogen sie sogleich mit einem großem Gefolge nach Ephesos, akklamierten ihm dort und riefen ihn wie schon zuvor als Herrscher aus. Die Leiche Mustafas aber befahl er mit allen Ehren aufzuheben und durch edle Männer nach Pyrgion594 bringen zu lassen und dort bei seinen Vorfahren beizusetzen. Und so vollzog sich also die zweite Proklamation Cüneyds.595 xxvii 1 Wir wollen nun zurückkehren und diejenigen betrachten, die Cüneyd bei seiner Fahnenflucht in Lopadion zurückgelassen hatte, wie sich die Dinge bei ihnen entwickelten. Als die Granden am Morgen aufstanden und wie gewohnt zur Audienz kamen, unterhielten sie sich darüber, dass in dieser Nacht im Zeltlager des Cüneyd ein großer Lärm entstanden sei. Einige sagten, dass er auf die andere Seite übergesetzt sei und sich mit Murad vereinigt habe, andere wieder, die Mißgunst gegen ihn hegten, sagten das voraus, was dann auch geschah. Die Leute Murads aber, die die gegenüberliegende Seite bevölkerten, erfuhren, dass sich Cüneyd wirklich abgesetzt hatte. Da konnte man im Heer Murads lauten Klang von Instrumenten und Trompeten wahrnehmen, Galoppaden an den Ufern des Sees, Rufe und Jauchzen, das bis zum Himmel schallte. Als Mustafa sich vom Lager erhoben hatte und von der Flucht Cüneyds erfuhr, vermutete er, dass jener nicht irgend woanders hingegangen sein konnte als hinüber ans andere Ufer und nun zusammen mit Murad lagerte, und voller Schrecken machte er sich eilends daran, von dort abzuziehen. Da konnte man nun im Heer große Feigheit, Unruhe und Lärm beobachten.

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τίοι τὰ ἀντίρροπα. κατέτρεχον βοῶντες καὶ ὀνειδίζοντες· κράζοντες ἀδεῶς κατὰ τὴν αὐτῶν γλῶτταν· «στῆτε στῆτε μὴ φεύγετε» οἷον «τούρουν· τούρουν κάτζμαν». οὐκ᾽ εἶχον γὰρ πόρον διεφθαρμένης οὔσης τῆς γέφυρας τοῦ περᾶν καὶ συμμίξαι. ὁ Μουσταφὰς οὖν ἐπιβὰς τοῦ ἵππου ᾤχετο πρὸς τὰ τῆς Λαμψάκου μέρη σπουδάζων τὴν περαίαν καταλαβεῖν. ὁ δὲ Μωρὰτ τῇ ἡμέρᾳ ἐκείνῃ συναρμόσας τὴν γέφυραν διὰ ξύλων μεγάλων δοκῶν, περᾷ τὴν γέφυραν καὶ οἱ πλεῖστοι τοῦ Μουσταφᾶ τρέχοντες προσεκύνουν αὐτῷ καὶ εὐφήμουν. ὁ δὲ Μουσταφὰς φθάσας ἐν Λαμψάκῳ κατεψιλωμένος κολοιὸς τὸ ἀληθὲς τῆς παροιμίας, εὑρὼν ἑτοίμην μίαν τῶν σκάφων περᾷ ἐν Καλλιουπόλει σὺν τέτταρσι καὶ μόνοις τῶν ταχυδρόμων δούλων αὐτοῦ. καὶ συναθροίσας τὸ γασμουλικὸν τῆς Καλλιουπόλεως, ἵστατο ἐκδεχόμενος τὸ μέλλον. xxvii 2 ὁ δὲ Μωρὰτ 〈μετὰ〉 τὸ περάσαι τὴν γέφυραν, στέλλει ταχυδρόμους εἰς Φώκαιαν δηλῶν τὰ γεγονότα τῷ Ἀδούρνῳ· καὶ μηνύων ὡς τάχιστα εὑρεθῆναι σὺν ταῖς ναυσὶν εἰς τὸν πορθμόν. ὁ δ’ Ἀδοῦρνος ἑτοίμας ἔχων τὰς ναῦς, εἰσελθὼν καὶ τὰ ἱστία πτερώσας, ἔπλει πρὸς τὸν Ἑλλήσποντον τὸν ἄνεμον ἔχων φυσῶντ’ ἀπὸ πρώρας. καὶ διὰ νυκτὸς νήξας τὸ πέλαγος, πρωΐας ἀντεπαρέστη μέσον Λαμψάκου καὶ Καλλιουπόλεως· καὶ ὁ Μωρὰτ αὐτῇ τῇ ὥρᾳ ἐν ταῖς ἀκταῖς. ἐγγὺς οὖν γεγονῶσαι (ἦσαν γὰρ ἑπτὰ ὑπερμεγέθεις), εἰσῆλθεν ὁ Μωρὰτ ἐν τῇ κρειττοτέρᾳ καὶ μειζονοτέρᾳ. ἔδωκε γοῦν ὁ Ἀδοῦρνος μεγάλην τιμὴν τῷ Μωρὰτ ὡς ἐχρῆν· καὶ ὁ Μωρὰτ τῷ Ἀδούρνῳ· καὶ συνεδρίαζον ὁμοῦ ἐν τῇ νηῒ καὶ ὡμίλουν. εἶχε γὰρ ἐν φροντίδι μή ποτε οἱ Φράγγοι καταφρονήσαντες τοὺς ὅρκους, ἔκδοτον ποιήσωσι τὸν Μωρὰτ ἐν χερσὶ τοῦ Μουσταφᾶ· καὶ λαβόντες θησαυροὺς πλείστους ἀπέλθωσιν. εἶχε δὲ ὁ Μουρὰτ σὺν αὐτῷ ὁπλίτας οἰκείους δούλους σὺν τοῖς σατράπαις αὐτοῦ ἐν τῇ νηῒ ᾗ ἐπέβη, ὑπὲρ τοὺς πεντακοσίους· ὁ δ’ Ἀδοῦρνος ἐν αὐτῇ τῇ νηῒ ὑπὲρ τοὺς ὀκτακο-

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Die auf der anderen Seite aber das entsprechende Gegenteil. Sie liefen unter Geschrei und Schmähungen herbei und riefen furchtlos in ihrer Sprache: »Bleibt stehen, bleibt stehen, flieht nicht«, nämlich »turun, turun kaçman«. Denn sie hatten ja, da die Brücke zerstört war, keine Möglichkeit hinüberzukommen und sie anzugreifen. Mustafa nun bestieg sein Pferd und floh auf Lampsakos zu, da er an die gegenüberliegende Küste gelangen wollte. Murad ließ an jenem Tag die Brücke mit Hilfe von langen Holzbalken reparieren und setzte über die Brücke, und die meisten von Mustafas Leuten kamen eilends herbei und huldigten und akklamierten ihm. Als Mustafa Lampsakos erreichte, wahrlich dem Sprichwort gemäß als eine gerupfte Dohle596, und ein auslaufbereites Boot fand, setzte er mit nur vier seiner Eilboten-Sklaven über nach Kallipolis, und nachdem er die Gasmulen von Kallipolis um sich geschart hatte, blieb er dort und wartete auf das, was kommen sollte. xxvii 2 Nachdem Murad die Brücke passiert hatte, schickte er Eilboten nach Phokaia, teilte Adorno das Geschehene mit und ließ ihm ausrichten, er solle sich so schnell wie möglich mit den Schiffen in der Meerenge einfinden. Adorno hatte die Schiffe bereit, ging an Bord, setzte Segel und fuhr zum Hellespont, wobei er Gegenwind hatte. Und nachdem er die Nacht hindurch über das Meer gesegelt war, tauchte er am Morgen zwischen Lampsakos und Kallipolis auf, und zur selben Stunde erreichte auch Murad die Küste. Als sie sich genähert hatten (es waren sieben riesige Schiffe), bestieg Murad das beste und größte. Adorno erwies Murad große Ehrerbietung, wie es sich gebührte, und so auch Murad Adorno, und dann setzten sie sich auf dem Schiff zusammen und berieten sich. Murad war nämlich in Sorge, die Franken könnten die Eide missachten und ihn an Mustafa ausliefern, dafür unermessliche Schätze bekommen und abfahren. Murad hatte auf dem Schiff, das er bestiegen hatte, zusammen mit den Satrapen schwerbewaffnete eigene Sklaven, über 500 an der Zahl, Adorno hatte auf demselben Schiff über 800 tapfere schwerbewaffnete

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σίους γενναίους ὁπλίτας Φράγγους· ἐν δὲ ταῖς λοιπαῖς ναυσὶν ὑπῆρχον τόσοι ἐπιβάται Τοῦρκοι, ὅσον ὁπλιτικὸν Φράγκων ἑκάστη ἐκέκτητο. ὁ δὲ Ἀδοῦρνος ἦν φυλάττων τοὺς ὅρκους αὐτοῦ ἀκεραίως ἄνευ δόλου τινός. Ἐν δὲ τῷ μέσῳ τοῦ πορθμοῦ ἀναστὰς ὁ Ἀδοῦρνος καὶ γόνυ κλίνας ἔναντι τοῦ Μωρὰτ, ᾐτήσατο τὸ ὀφειλόμενον χρέος τοῦ μετάλλου τῆς στυπτηρίας. καὶ ὁ Μωρὰτ ἀγαλλόμενος ἐδωρήσατο. καὶ ἐβάπτετο κάλαμος ἐξαλείφων παλαιοῦ χρέους ἀπότισιν· τὸ δὲ χρέος ἦν ὡς εἴκοσι ἑπτὰ χιλιάδας νομισμάτων ἀπαρίθμησιν. xxvii 3 ὁ δὲ Μουσταφὰς εἰς τὸ πέραν ἑστὼς καὶ θεωρῶν τὰς ναῦς ὡς πολίχνια ἐν μέσῳ πελάγους· ἢ ὡς νήσους, ἐτιτρώσκετο τῇ ψυχῇ· ἦν γὰρ εὔδιος ἡ ἡμέρα ἐκείνη. καὶ οὐκ᾽ ἔχων τί δράσαι, στέλλει ἓν τῶν ἀκατίων μετακαλῶν τινὰ τῶν εὐνουστέρων τοῦ Ἀδούρνου ὡς ἔχων λόγους τινὰς τοῦ ὁμιλῆσαι. ὁ δ’ Ἀδοῦρνος στέλλει τὸν αὐτοῦ βικάριον Βαρνάβα δὲ Κορνήλια. καὶ τυχὼν μετὰ τοῦ Μουσταφᾶ, ὑπέσχετο τοῦ δοῦναι τῷ Ἀδούρνῳ πεντήκοντα χιλιάδας νομίσματα μόνον μὴ ἐκβαλεῖν αὐτὸν ἔξω τῆς νηὸς· ἀλλ’ ἀποπέμψαι ἑτέρωθι ἔνθα καὶ βούλεται. ὁ δὲ Ἀδοῦρνος οὐκ᾽ ἠθέλησεν ἀκοῦσαι. xxvii 4 ὁ δὲ Μωρὰτ ἀκούσας τὰ γενόμενα ἐνηγκαλίσατο τῷ Ἀδούρνῳ καὶ εἶπεν· «ἔσο ἀπὸ τοῦ νῦν ἡμέτερος ἀδελφὸς καὶ φίλος πιστός.» τότε παραστάντες ἄντικρυ Καλλιουπόλεως, οὐκ᾽ ἀφῆκαν οἱ τοῦ Μουσταφᾶ τὸ σύνολον πλησιάσαι ἐν τῷ λιμένι. οἱ δὲ κυβερνῆται τῶν νηῶν πρὸς τὰ τοῦ λιμένος μέρη τὰ κάτω· ἔξω τῆς πόλεως ἐν τῷ πελάγει τὰ ἱστία χαλάσαντες ὁμοῦ καὶ τὰς ἄγγυρας, ἑτοιμάζοντο εἰς παρατάξεις τοῦ ἐξελθεῖν ἐν τῇ ξηρᾷ. καὶ οἱ τοῦ Μουσταφᾶ διὰ ξηρᾶς δραμόντες ἀπεναντίας εἱστήκεσαν κωλύοντες τὴν ἔξοδον. ὁ δ’ Ἀδοῦρνος ἑτοιμάσας τὰς βάλκας καὶ τὰ σκάφη καὶ ἀκάτια τῶν νηῶν ὑπὲρ τὰ εἴκοσιν, ἔπεμψεν ἵνα λάβωσι γῆν· ὄντες ἐντὸς τούτων ὑπὲρ τοὺς πεντακοσίους Φράγγους· τζαγρατόρους· καὶ δορυπόμπους. ἐξελθόν-

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Franken. Auf den übrigen Schiffen befanden sich als Bemannung ebensoviele Türken wie ein jedes schwerbewaffnete Franken an Bord hatte. Adorno aber hielt seine Eide unverbrüchlich ohne jede Hinterlist. In der Mitte der Meerenge stand Adorno auf, beugte das Knie vor Murad und forderte den ihm geschuldeten Lohn, nämlich das Alaun-Bergwerk, ein. Und Murad gab es ihm voller Freude, und die Schreibfeder wurde eingetaucht und annullierte die Zahlungsverpflichtung der alten Schuld; die Schuld belief sich auf die Zahlung von 27.000 Goldmünzen. xxvii 3 Mustafa aber stand am gegenüberliegenden Ufer, und als er die Schiffe auf dem Meer sah, die Festungen glichen oder Inseln, denn es war ein heiterer Tag, war er in seinem Inneren tief getroffen. Und da er nicht wusste, was er tun sollte, schickt er eines seiner Boote und bittet darum, dass einer der Vertrauten des Adorno kommen möge, da er etwas zu besprechen habe. Adorno schickte daraufhin seinen Stellvertreter Barnaba de Cornelia597, und als dieser bei Mustafa eintraf, versprach er, Adorno 50.000 Goldmünzen zu geben, wenn er jenen nicht von Bord gehen ließ, sondern irgend woandershin verfrachtete, wo immer er wolle. Adorno aber wollte davon nichts hören. xxvii 4 Als Murad hörte, was geschehen war, umarmte er Adorno und sagte: »Von nun an sollst du unser Bruder und vertrauter Freund sein.« Als sie dann gegenüber von Kallipolis in Stellung gegangen waren, ließen die Soldaten Mustafas sie erst gar nicht an den Hafen herankommen. Die Kapitäne holten daraufhin in den weiter draußen gelegenen Teilen der Hafenbucht außerhalb der Stadt auf der Reede die Segel ein, warfen Anker und schickten sich an, zu offenem Kampf an Land zu gehen. Auch die Soldaten Mustafas eilten auf dem Landweg herbei und standen ihnen dann gegenüber und hinderten sie am Ausschiffen. Adorno aber machte die Barken, Boote und Beiboote der Schiffe bereit und schickte über 20 von ihnen aus, damit sie an Land Fuß fassten; in ihnen befanden sich über 500 fränkische Armbrustschützen und Lanzen-

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τες οὖν καὶ ἀποπέμψαντες τοὺς τοξότας ὡς μίλιον ἓν μακρὰν τοῦ αἰγιαλοῦ καὶ δεφενδεύοντες τὴν ἀκτὴν ἀσφαλῶς, ἐξῆλθε καὶ ὁ Μουρὰτ σὺν τοξόταις χιλίοις ἀμφοτεροδεξίοις καὶ μαχίμοις ἀλκιμωτάτοις ἐπέκεινα τῶν τρισχιλίων. οἱ δὲ Φράγγοι ἔμπροσθεν τῆς παρατάξεως διὰ τῶν τζαγροβολισμάτων καὶ πετροβόλων, τὴν ὁδὸν λείαν ἐποίουν. xxvii 5 τότε οἱ τοῦ Μωρὰτ σὺν τοῖς Φράγγοις μίαν ἀλαλαγὴν σαλπιγγώδη ποιήσαντες, κατὰ τοῦ Μουσταφᾶ ἔθεον· καὶ αὐτοὶ νῶτα διδόντες, ἔφευγον· καὶ οὗτοι διώκοντες οὐκ᾽ ἐπαύοντο, ἕως οὗ πολλοὺς κατέσφαξαν. καὶ ὁ Μουρὰτ πρὸς τὸ πολίχνιον ἐλαύνων τῆς πόλεως, ὁ Μουσταφὰς ὡς εἶχε πρὸς τὰ τῆς Ἀδριανοῦ ᾤχετο· καὶ εἰσελθὼν ἐν τῷ ταμείῳ ὃ οἱ θησαυροὶ ἐναπέκειντο· καὶ λαβὼν χρήματα ὅσα ἠβούλετο, πρὸς τὰ τῆς Βλαχίας μέρη σὺν ὀλίγοις τὴν ὁδοιπορίαν ἐποίει ἐλαύνων τοὺς ἵππους ὅσον ἐδύνατο. xxvii 6 ὁ δὲ Μωρὰτ ἐν Καλλιουπόλει τρεῖς ἡμέρας ποιήσας καὶ τὸ φρούριον λαβὼν καὶ τοὺς κωλύσαντας μὴ ἐξελθεῖν ἐν τῷ λιμένι πάντας ἀφειδῶς κατασφάξας, εἰς Ἀδριανούπολιν σπεύδων ᾤχετο· ἔχων μετ’ αὐτοῦ πλεῖστον στρατὸν ἐξ ἑῴας καὶ δύσεως· καὶ τὸν Ἀδοῦρνον Ἰωάννην ὁμοῦ σὺν πᾶσι τοῖς ἐπιστατοῦσι τὰς νῆας καὶ στρατὸν ὑπὲρ τοὺς δισχιλίους ἄνδρας Ἰταλοὺς καταπεφραγμένους μέλανι χαλκῷ καὶ δορυφοροῦντας καὶ πελεκυφόρους πεζοὺς ἀρεϊκῷ θυμῷ ζέοντας. ἐν δὲ τῇ Ἀδριανοῦ εἰσερχόμενος, ἅπαντες οἱ τῆς πόλεως ἐξῆλθον εἰς ἀπάντησιν εὐφημοῦντες αὐτῷ· ἐκεῖνος δὲ μετὰ περιχαρείας τοὺς ἅπαντας προσηγόρευε. εἰσελθὼν δὲ ἐν τῷ παλατίῳ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ καὶ εὐωχίαν μεγάλην καὶ πανδαισίαν ποιήσας, ἐκάλεσε πάντας τοὺς Λατίνους σὺν τῷ Ἀδούρνῳ· καὶ εὐφρανθέντες εὐφήμησαν αὐτὸν ἅπαντες. δωρήσας δὲ τῷ Ἀδούρνῳ δωρήματα πλεῖστα, ἐδωρήσατο καὶ τὸ Περιθεώριον ἕνα τῶν πολιχνίων τῆς δύσεως· τοῦ ἔχειν καὶ νέμεσθαι τοῦτο

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werfer. Nachdem diese nun an Land gegangen waren und die Bogenschützen etwa eine Meile vom Strand zurückgedrängt hatten und die Küste sicher verteidigten, ging auch Murad mit 1.000 ausgezeichneten Bogenschützen und mehr als 3.000 sehr wehrhaften Kämpfern von Bord. Die Franken aber ebneten den Weg vor der Schlachtformation mit Hilfe der Geschosse von Armbrüsten und Steinschleudern. xxvii 5 Dann gaben die Truppen Murads mit den Franken zusammen ein gemeinsames Trompetensignal zum Kampf und stürmten gegen Mustafa los; dessen Leute aber wandten sich zur Flucht und liefen davon, und die anderen ließen nicht von der Verfolgung ab, bis sie viele niedergemetzelt hatten. Während Murad zur Festung der Stadt zog, beeilte sich Mustafa sogleich, nach Adrianopel zu gelangen, betrat das Tresorhaus, wo die Schätze lagerten, nahm so viel Geld wie er wollte und machte sich mit wenigen Leuten auf den Weg in die Region der Walachei, wobei er die Pferde antrieb, wie er nur konnte. xxvii 6 Nachdem Murad drei Tage in Kallipolis verbracht, die Festung eingenommen und diejenigen, die ihn daran gehindert hatten, im Hafen an Land zu gehen, alle gnadenlos niedergemetzelt hatte, machte er sich eilends nach Adrianopel auf; bei sich hatte er ein riesiges Heer aus dem Osten und aus dem Westen und dazu noch Giovanni Adorno zusammen mit allen Kommandanten der Schiffe und eine Streitmacht von über 2.000 Mann Italienern, gepanzert mit dunklem Erz598, sowie mit Lanzen und Streitäxten ausgerüstete Fußsoldaten, schäumend vor Kampfeswut. Als er in Adrianopel Einzug hielt, kamen alle Einwohner der Stadt zu seinem Empfang vor die Tore und akklamierten ihm, er aber sprach zu allen mit großer Freude. Nachdem er in den Palast seines Vaters eingezogen war und ein großes Bankett und Gelage vorbereitet hatte, lud er alle Lateiner zusammen mit Adorno ein, und nachdem sie sich gelabt hatten, akklamierten ihm alle. Adorno machte er sehr viele Geschenke und schenkte ihm auch Peritheorion,599 eine der Festungen des Westens, zu Eigentum und Nießbrauch auf Lebenszeit; ebenso

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ἐφ’ ὅλης ζωῆς αὐτοῦ· ὁμοίως καὶ τὰ κομμέρκια τῶν Φώκαιων. καὶ τοὺς ἄλλους κυρίους τῶν νηῶν ἀλλάξας στολαῖς βαρυτίμοις καὶ ἄλλοις πολυτελέσι δωρήμασιν, ἀπέλυσεν αὐτοὺς εὐχαριστήσας, ἐν εἰρήνῃ· ἐλθόντες δὲ ἐν Καλλιουπόλει καὶ πτερώσαντες τὰς νῆας ἔτεμον τὴν πρὸς Φώκαιαν θάλασσαν. xxvii 7 Ὁ δὲ Μωρὰτ σὺν τάχει πολλῷ, ἐξαποστείλας ὠκυπτέρους νεανίας καὶ στρατηγοὺς ἀνδρείους, συνέλαβον τὸν Μουσταφὰν ἐγγύς που ταῖς τοῦ Ἴστρου ὄχθαις. ἠβούλετο γὰρ εἰσελθεῖν ἐν Κωνσταντινουπόλει· ἀλλὰ τὰ προγεγονότα εἰς νοῦν λαμβάνων, ὑπὸ τοῦ συνειδότος ἐκωλύετο. παρέστησαν γοῦν αὐτὸν τῷ Μουράτ. ὁ δὲ ἔδωκεν ἀπόφασιν τοῦ δι᾽ ἀγχόνης θανατῶσαι αὐτὸν ἐν τῷ δημοσίῳ τόπῳ ὡς ἕνα τῶν κακούργων· ἵνα ἡ τῶν ἀνθρώπων ὑπόληψις, εἰ καὶ οὐχὶ πάντες, ἀλλ’ οἱ πλεῖστοι τῶν τοῦ δήμου, καταλάβῃ ὡς οὐχ ὑπῆρχεν υἱὸς τοῦ Παιγαζὴτ Ὀθμὰν· ἀλλ’ ἦν πλαστὸς καὶ κατασκευασμένος παρὰ τοῦ βασιλέως Μανουὴλ τοῦ Παλαιολόγου. ἡ δὲ ἀλήθεια οὕτως ἔχει ὡς τοῦ Παγιαζὴτ ὑπῆρχεν υἱός. xxviii 1 καθίσαντος οὖν ἐπὶ τοῦ θρόνου τῆς ἡγεμονίας τοῦ πατρὸς αὐτοῦ ἤδη χειμῶνος ἄρξαντος, ἐν ἔαρι διαλαλιὰς πανταχοῦ καὶ κηρύγματα πέμψας, στρατὸν ἀθροίζει πολὺν καὶ κατὰ τῆς πόλεως Κωνσταντίνου τὴν ἑτοιμασίαν ἐποίει. καὶ ὁ βασιλεὺς Μανουὴλ πρὸ πολλοῦ τὴν βασιλείαν τῷ υἱῷ Ἰωάννῃ ἀναθεὶς, αὐτὸς γέρων ὢν ἐκάθητο σχολάζων ἐν μελέτῃ θείων λογίων. μαθὼν οὖν ὅτι ὁ Μωρὰτ στρατεύειν μέλλει κατ’ αὐτοῦ τῷ μηνὶ ἐκείνῳ (ἦν γὰρ Ἀπρίλιος), στέλλει ἀποκρισιάριον πρὸς αὐτὸν, ὀνόματι Θεολόγον, Κόρακα· ἄνθρωπον ἐκ Φιλαδελφείας ὁρμώμενον καὶ μετὰ τὴν τῶν Τατάρων εἰς τὴν Ἀσίαν ἔφοδον, μετοικήσαντα ἐν Κωνσταντινουπόλει. ἦν γὰρ πανοῦργος ὡς οὐδεὶς τῶν ἄλλων τῷ τότε καιρῷ· καὶ εἰς τὰς τῶν Τούρκων πράξεις καὶ διαβολὰς πονηρότατος. συχνάζων μετά τινας τῶν

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auch die Handelszölle von Phokaia. Und die übrigen Schiffskommandanten entlohnte er mit kostbarsten Gewändern und anderen wertvollen Geschenken und entließ sie unter Dankesbezeigungen in Frieden. Sie aber kamen nach Kallipolis, setzten die Segel auf ihren Schiffen und durchpflügten das Meer auf dem Weg nach Phokaia. xxvii 7 Murad aber schickte unverzüglich schnellfüßige junge Männer und tapfere Offiziere aus, und diese nahmen Mustafa irgendwo in der Nähe der Donauufer fest. Er hatte sich nämlich nach Konstantinopel begeben wollen, aber als er dann bedachte, was vorher geschehen war600, wurde er von seinem schlechten Gewissen daran gehindert. So brachten sie ihn nun vor Murad; dieser aber erließ das Urteil, ihn auf der öffentlichen Stätte durch die Schlinge hinzurichten wie einen gemeinen Verbrecher, damit die Menschen, wenn nicht alle, so doch die meisten im Volk, den Eindruck bekämen, dass er nicht ein Sohn des Bayezid Osman war, sondern ein falscher und von Kaiser Manuel Palaiologos untergeschobener. Die Wahrheit aber ist, dass er ein Sohn Bayezids war. xxviii 1 Nachdem er also auf dem Thron der Herrschaft seines Vaters Platz genommen hatte, als bereits der Winter angebrochen war, schickte er im Frühjahr überallhin Aufrufe und Bekanntmachungen und brachte so ein zahlreiches Heer zusammen und bereitete einen Feldzug gegen die Stadt Konstantins vor. Kaiser Manuel, der schon lange vorher die Kaiserherrschaft seinem Sohn Ioannes übertragen hatte, hatte sich, da er ein alter Mann war, von den Regierungsgeschäften zurückgezogen und widmete sich dem Studium theologischer Schriften. Als er nun erfuhr, dass Murad gegen ihn in jenem Monat (es war April [1422 n. Chr.]) ins Feld ziehen wollte, schickt er einen Gesandten zu ihm601 namens Theologos Korax, einen aus Philadelpheia stammenden Mann, der nach der Invasion der Tataren in Asia nach Konstantinopel umgesiedelt war. Er war nämlich durchtrieben wie kein anderer zu seiner Zeit und, was die Handlungen und Intrigen der Türken betraf, überaus

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ἀρχόντων ἐν τῷ παλατίῳ, ἐγένετο καὶ τῷ βασιλεῖ Μανουὴλ γνώριμος· καὶ διὰ τὸ ἀσκεῖν τὴν Τούρκων γλῶτταν καὶ ἐπίστασθαι αὐτὴν ὡς ἐχρῆν, ἐστέλλετο σὺν τοῖς πρέσβεσι τοῦ βασιλέως ἀεὶ, ὑπηρετῶν καὶ μεθερμηνεύων τὰ λεγόμενα παρὰ τῶν πρέσβεων πρὸς τοὺς μεσάζοντας τοῦ ποτὲ Μαχουμὲτ ἡγεμόνος. Τοῦ καιροῦ τοίνυν ἀναλισκομένου συχνάκις εἰς τὸ τοιοῦτον ὑπούργημα, γίνεται γνώριμος καὶ τῷ ἡγεμόνι Μαχοῦμετ· καὶ τῷ μεγάλῳ μεσάζοντι Παγιαζὴτ· καὶ τοιοῦτον ἐφιλιώθη, ὅτι εἴ τι ἦν τὸ βουλόμενον παρὰ τοῦ βασιλέως πρὸς τὸν Μαχουμὲτ καὶ παρὰ τοῦ Μαχούμετ πρὸς τὸν βασιλέα, ἐν ἀκαρεῖ καιροῦ ῥοπῇ, ὁ Θεολόγος ἐξύφαινε· καὶ ἐφαίνετο καὶ εἰς τοὺς δύο, μέγας διορθωτὴς πραγμάτων πολλῶν. 〈τοῦτον δὲ τὸν Θεολόγον ὁ λόγος ἡμῶν προλαβὼν διεξοδικῶς ἐδήλωσεν.〉 ὁ τὰ πάντα γοῦν τὰ καλὰ βασκαίνων φθόνος, ἐστοχάζετο καὶ πρὸς τὸν Θεολόγον ὀξέως. xxviii 2 τοῦ Μαχουμὲτ οὖν παρελθόντος καὶ Παγιαζὴτ τοῦ μεσάζοντος· καὶ μεταπεσόντα τὰ πράγματα ἐν τῷ προρρηθέντι Μουσταφᾷ διὰ συνδρομῆς τῶν Ῥωμαίων· καὶ τὸ τῆς φιλίας γλυκὺ εἰς ἔχθραν πικρίας κατηντηκὸς τῶν πραγμάτων πάλιν μεταπεσόντων εἰς τὸν Μουρὰτ· καὶ θέλων ὁ βασιλεὺς τὸ πικρὸν μεταβαλεῖν πάλιν εἰς γλυκὺ, στέλλει πρὸς τὸν Μωρὰτ ἀποκρισιαρίους Παλαιολόγον τὸν Λαχανὰν καὶ Μάρκον Ἰάγαρην ἄνδρας εὐγενεῖς καὶ συνετοὺς τοῦ παραστῆσαι διὰ λόγων πιθανῶν ὅτι τὰ συμβάντα τῷ Μωρὰτ, οὐκ᾽ ἦν αἰτία ὁ βασιλεὺς ἀλλ’ ὁ Παγιαζὴτ ὁ τῶν πραγμάτων τῆς ἡγεμονίας ἐπίτροπος· καὶ οὐκ᾽ ἠβουλήθη δοῦναι τὰ νεογνὰ ἐν χερσὶ τοῦ βασιλέως καθὼς ἐνδιαθήκως προέτρεψεν ὁ πατὴρ αὐτῶν τῷ Παγιαζὴτ· ἀλλὰ ἀτίμως τοὺς αἰτοῦντας αὐτὰ πρέσβεις ἀπέπεμψεν. ὁ δὲ Μωρὰτ τοὺς ῥηθέντας ἀποκρισιαρίους μήτε ἰδεῖν μήτε ἀκοῦσαι θελήσας· περιορίσας αὐτοὺς ἐν ὀλίγαις ἡμέραις ἕως οὗ ἀπαρτίσαι δυνηθείη τὰ πρὸς χρείαν αὐτῷ πολεμικὰ κατὰ τῆς Πόλεως,

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schlau. Da er regen Verkehr mit einigen Beamten im Palast hatte, wurde auch Kaiser Manuel auf ihn aufmerksam, und weil er die Sprache der Türken aktiv und passiv, wie es erforderlich war, beherrschte, wurde er immer mit den Botschaftern des Kaisers ausgesandt, indem er diesen half und das, was die Botschafter sagten, den Veziren des einstigen Herrschers Mehmed übersetzte. 〈Über diesen Theologos hat unsere Erzählung bereits oben ausführlicher berichtet.〉602 Da er nun über lange Zeit diesen Dienst versah, werden auch der Herrscher Mehmed und der Großvezir Bayezid auf ihn aufmerksam. Und er wurde mit ihnen so eng vertraut, dass, wenn der Kaiser etwas von Mehmed wollte und Mehmed vom Kaiser, Theologos das im Nu zustandebrachte und so in beider Augen als ein großer Vermittler in vielen politischen Fragen erschien. Aber der Neid, der alles Gute missgünstig beäugt, hatte es auch mit scharfem Blick auf Theologos abgesehen. xxviii 2 Als Mehmed und auch der Vezir Bayezid nun dahingegangen waren und die politische Macht mit Hilfe der Römer dem vorher schon erwähnten Mustafa zugefallen war und nachdem die Süße der Freundschaft zur Bitterkeit der Feindschaft geworden und dann die politische Macht wiederum Murad zugefallen war, wollte der Kaiser die Bitterkeit wieder in Süße verwandeln und schickte daher Palaiologos Lachanas und Markos Iagaris603 als Botschafter zu Murad, vornehme und verständige Männer, die ihm mit überzeugenden Worten darlegen sollten, dass für das, was Murad widerfahren war, nicht der Kaiser die Ursache war, sondern Bayezid, der Verweser der politischen Macht, der die Kinder nicht in die Hände des Kaisers geben wollte, wie deren Vater testamentarisch Bayezid angewiesen hatte, sondern die Gesandten, die sie einforderten, mit Schimpf und Schande fortschickte.604 Murad aber wollte die genannten Botschafter weder sehen noch sie anhören, sondern hielt sie einige wenige Tage fest, bis er in der Lage war, die nötigen Kriegsvorbereitungen gegen Konstantinopel zu

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τότε ἀπέλυσεν εἰπών· «ὑπάγετε ἀναγγείλατε τῷ βασιλεῖ ὅτι ἤδη ἔρχομαι ταχύ». ἐν ὀλίγαις δὲ ἡμέραις ἀθροίσας ἅπαντα τὸν στρατὸν αὐτοῦ ὑπὲρ ἀριθμὸν ὄντα εἰπεῖν, ἐπέκεινα τῶν διακοσίων χιλιάδων, κατὰ τῆς Πόλεως ἔξεισιν. xxviii 3 οἱ δὲ Πολίται κατὰ τοῦ Θεολόγου ὑπενόουν κακὴν ὑπόνοιαν· λέγοντες ἐν νῷ ὅτι διὰ τὸ μὴ ἀφικέσθαι αὐτὸν ἐν τῇ πρεσβείᾳ, ἔρραψε δόλον κατὰ τῆς Πόλεως· ἦν γὰρ ὡς ἐπὶ τὸ πλεῖστον φιλικῶς διακείμενος σὺν τοῖς ἀρχηγοῖς Τούρκοις καὶ σὺν αὐτῷ τῷ ἡγεμόνι ὁ Θεολόγος. ὁ δὲ βασιλεὺς Μανουὴλ ὁρῶν τὸν θόρυβον ἐν μέσῳ τοῦ ὄχλου κατὰ τοῦ Θεολόγου, στέλλει τοῦτον πρὸς τὸν Μουρὰτ ὡς δῆθεν πρεσβεύσων τὰ τῆς εἰρήνης. ἦν γὰρ ὁ Μωρὰτ περικυκλώσας καὶ χαρακώσας τὴν Πόλιν, πήξας αὐτοῦ τὰς σκηνὰς ἐν τῷ ναῷ τῆς Πηγῆς ἔνδον, πλησίον τοῦ τείχους τῆς Πόλεως. ἐξελθὼν δὲ ὁ Θεολόγος καὶ ἐντυχὼν τῷ Μουρὰτ καὶ τοῖς μεγιστάνοις αὐτοῦ· καὶ πολλὰ καμὼν καὶ λαλήσας περὶ εἰρήνης, οὐκ᾽ ἐδυνήθη ποιῆσαι καταπειθῆ τὸν τύραννον ὡς τινὲς λέγουσιν. ὡς δ’ οἱ πλεῖστοι ὑπώπτευσαν, ἐλάλησε πρὸς τὸν Τοῦρκον ὅτι «εἰ ποιήσεις μοι συνθήκας ἐνόρκους τοῦ εἶναι με ἄρχοντα καὶ ἡγεμόνα τῆς Πόλεως, ἐγώ σοι ταύτην παραδώσω.» εἷς δὲ τῶν πιστοτάτων αὐτοῦ ἐνωτισθεὶς τὰ λεγόμενα, καὶ εἰσελθόντες ἐν τῇ Πόλει μετὰ τὸ ποιῆσαι τὰς συνθήκας ὅτι τὴν ἡμέραν ἐν ᾗ μέλλει γενέσθαι ὁ πόλεμος· αὐτὸς ἐν τῇ τῆς Πηγῆς Πύλῃ μετὰ τῶν αὐτοῦ εἰσάξει τοὺς Τούρκους ἐντός – εἰσελθὼν δὲ ὁ Θεολόγος καὶ τυχὼν τῷ βασιλεῖ καὶ διηγούμενος τὰ τῆς πρεσβείας, ἐκεῖνος ἀνήγγειλε τοῖς ἔξω τὰ περὶ τῆς ἀπιστίας αὐτοῦ· πιστούμενος τὰ λεγόμενα διὰ τεκμηρίων τινῶν. ἐξελθὼν δὲ ὁ Θεολόγος ἐκ τῆς μονῆς (ἦν γὰρ οἰκῶν τότε ὁ βασιλεὺς ἐν τῇ μονῇ τῆς Περιβλέπτου, ἀσθενὴς καὶ γέρων· ὁ δὲ

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treffen, und entließ sie dann mit den Worten: »Geht und meldet dem Kaiser, dass ich schon sehr bald kommen werde.« Und nachdem er innerhalb weniger Tage sein gesamtes Heer versammelt hatte, das jede Zahl überstieg, es waren mehr als 200.000 Mann, rückte er gegen Konstantinopel aus. xxviii 3 Die Bewohner der Stadt aber hegten gegen Theologos einen schlimmen Verdacht, indem sie bei sich sagten, weil er nicht als Mitglied der Gesandtschaft mitgekommen sei, habe er eine Intrige gegen die Stadt gesponnen; denn Theologos habe ja ein sehr enges freundschaftliches Verhältnis zu den türkischen Führern und zum Herrscher selbst. Kaiser Manuel nahm das Geraune gegen Theologos im Volk wahr und schickte ihn daher zu Murad, mit der offiziellen Begründung, er solle über den Frieden verhandeln; denn Murad hatte die Stadt umzingelt und mit einer Palisade umgeben und hatte sein Quartier in der Kirche des Pege-Klosters605 in der Nähe der Stadtmauer aufgeschlagen. Theologos ging hinaus, kam mit Murad und dessen Veziren zusammen, und obwohl er sich sehr bemühte und über Frieden sprach, vermochte er nicht, den Tyrannen zu überzeugen, wie einige Leute sagen. Wie jedoch die meisten argwöhnten, sagte er zu dem Türken Folgendes: »Wenn du mit mir ein durch Eide besiegeltes Abkommen schließt, dass ich Herrscher und Gebieter über die Stadt sein werde, werde ich sie dir ausliefern.« Einer seiner engsten Vertrauten aber habe das Gesagte gehört, und als sie die Stadt betreten hatten, nachdem sie das Abkommen geschlossen hatten, dass nämlich an dem Tag, an welchem der Angriff erfolgen solle, er selbst am Pege-Tor606 zusammen mit seinen Leuten die Türken einlassen solle – als aber Theologos zum Kaiser hineingegangen und mit ihm zusammengetroffen war und über die Gesandtschaft Bericht erstattete, offenbarte jener den Leuten draußen dessen Verrat, wobei er seinen Worten durch einige Indizien Glaubwürdigkeit verlieh. Als Theologos dann das Kloster verließ (der Kaiser nämlich, alt und krank, wohnte damals im Peribleptos-Kloster607, und Kaiser

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Ἰωάννης ὁ βασιλεὺς ἠσχολεῖτο πρὸς τὰ ἀντίμαχα τῆς Πόλεως), καὶ μέρος τῶν ἀρχόντων· καὶ τὸ βασμουλικὸν ἅπαν κατεβόησαν κατ’ αὐτοῦ ὕβρεις καὶ λοιδορίας ἐκχέοντες. τότε ὁ βασιλεὺς ἀκούσας τὴν ταραχὴν· ἠρώτα τί τὸ γενόμενον. οἱ δὲ παρέστησαν αὐτῷ τὸν ἄνθρωπον διηγούμενον τὰ περὶ τῆς προδοσίας. θέλων δὲ ὁ βασιλεὺς καταπραῧναι τὸν ὄχλον, ἐκέλευσε περιορισθῆναι τὸν Θεολόγον· καὶ σὺν αὐτῷ τὸν προδότην αὐτοῦ· ἵνα τὴν αὔριον, ἐτάσῃ τὴν ἀλήθειαν. xxviii 4 οἱ δὲ Κρῆται ὄντες ἐν τῇ Βασιλικῇ Πύλῃ φύλακες καὶ ἀκούσαντες τὰ τῆς προδοσίας, ἔδραμον λέγοντες τῷ βασιλεῖ (ἦσαν γὰρ οἱ Κρῆται ἀεὶ πιστότατοι καὶ ζῆλον θεῖον ἔχοντες πρὸς τὰ τεμένη τῶν ἁγίων· καὶ εἰς τὰ σφῶν λείψανα· καὶ εἰς τὸ βασίλειον τῆς Πόλεως) – εἶπον οὖν αὐτῷ· «ὦ βασιλεῦ. ἄδικόν ἐστιν ἡμᾶς, προτιμᾶν τὴν Πόλιν ὑπὲρ τὴν ἐνεγκαμένην· καὶ ποθεῖν τοῦ ἐκχεῖσθαι τὸ αἷμα ἡμῶν ὑπὲρ τῆς βασιλευούσης, οἱ δ’ αὐτόχθονες καὶ οἱ τὸ εὐδοξεῖν ἐκ ταύτης ἔχοντες, εἶναι προδόται τῶν θείων μυστηρίων καὶ τῆς βασιλείας σου. κέλευσον οὖν ἵνα παραδώσωσιν εἰς χεῖρας ἡμῶν τὸν Θεολόγον· καὶ ἡμεῖς ἐξετάσομεν ἀκριβῶς τὰ περὶ τούτου.» ὁ δὲ βασιλεὺς ἀπεκρίνατο· «Ἐγὼ μὲν δειλιῶ, μήπως κατὰ φθόνον κινδυνεύῃ ὁ ἄνθρωπος. εἰ γὰρ ἐγίνωσκον ὅτι ἐν ἀληθείᾳ στρεβλὸς ἦν, αὐτῇ τῇ ὥρᾳ κατεδίκαζον αἰσχίστῳ θανάτῳ. ἄρατε οὖν αὐτὸν ὑμεῖς καὶ ἐξετάσατε. καὶ εἰ μὲν ἀθῷος, ἄφετε· εἰ δὲ ἐπὶ τῷ κρίματι, τισάσθω τὴν τιμωρίαν.» λαβόντες οὖν τὸν Θεολόγον καὶ ἐξετάσαντες ἀκριβῶς καὶ διὰ τιμωριῶν καὶ διὰ σημείων τινῶν, ὧν ἐρευνήσαντες εὗρον ἐν τῷ οἴκῳ αὐτοῦ· διάφορα σκεύη χρυσᾶ τὲ καὶ ἀργυρᾶ· καὶ χρυσοΰφαντα πέπλα· καὶ ἐγγράφους ἀποδείξεις ἃς ἐποίει κατὰ τοῦ βασιλέως. τὰ δὲ σκεύη ἐδίδοσαν

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Ioannes kümmerte sich um die Verteidigungsmaßnahmen der Stadt), da riefen sowohl ein Teil der Honoratioren als auch das gesamte Gasmulen-Volk608 Parolen gegen ihn, indem sie ihn mit Beleidigungen und Schmähungen überschütteten. Da nun, als der Kaiser diesen Tumult hörte, fragte er, was vor sich gehe, und sie brachten den Menschen vor ihn, der ihm die Geschichte mit dem Verrat vortrug. Da der Kaiser die Menge beruhigen wollte, befahl er, Theologos mitsamt demjenigen, der ihn verraten hatte, einzusperren, damit er am nächsten Tag die Wahrheit herausfinden könne. xxviii 4 Als die Kreter, die Wächter des Kaiser-Tores609 waren, von dem Verrat gehört hatten, liefen sie zum Kaiser und sagten (die Kreter waren nämlich immer völlig loyal und von heiligem Eifer erfüllt gegenüber den Stätten der Heiligen und ihren Reliquien und gegenüber dem kaiserlichen Palast von Konstantinopel): »Kaiser, es ist ungerecht, dass auf der einen Seite wir Konstantinopel über unsere Heimat stellen und vom Verlangen erfüllt sind, unser Blut für die kaiserliche Stadt zu vergießen, und auf der anderen Seite die Einheimischen und diejenigen, die ihre Reputation von ihr beziehen, Verräter der göttlichen Sakramente und deiner Kaiserherrschaft sind. Gib daher Befehl, man solle Theologos in unsere Hände geben, und wir werden seine Sache genau untersuchen.« Darauf antwortete der Kaiser: »Ich habe Bedenken, dass dieser Mensch vielleicht aufgrund von Missgunst in Gefahr ist; denn wenn ich wüsste, dass er wirklich hinterhältig ist, würde ich ihn auf der Stelle zum schändlichsten Tod verurteilen. Also nehmt und verhört ihr ihn; und wenn er unschuldig ist, lasst ihn laufen, wenn er sich aber als schuldig erweist, soll er seine gerechte Strafe erleiden.« Da nahmen sie Theologos und ermittelten gegen ihn genau mit Hilfe von Züchtigungen und einigen Beweisstücken, die sie bei Nachforschungen in seinem Haus fanden, verschiedene goldene und silberne Gerätschaften, goldgewirkte Gewänder und als weitere Beweise Schriftstücke, die er gegen den Kaiser verfasst hatte. Die Gerätschaften

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παρὰ τοῦ βασιλέως ὡς ἀποκομισόμενα τῷ Τούρκῳ· ὁ δ’ αὐτὸς ἐνοσφίζετο ταῦτα. Τότε οἱ Κρῆται σύραντες αὐτὸν διὰ τῆς λεωφόρου ἕως τῆς Πύλης τῆς Βασιλικῆς· ἐκεῖ τοὺς ὀφθαλμοὺς ἐξορύττουσιν ἀνηλεῶς καὶ ἀπανθρώπως. οὕτω γὰρ ἐξέγλυψαν τοὺς ὀφθαλμοὺς αὐτοῦ, ὡς μὴδὲ τύπον φαίνεσθαι βλεφάρων ἢ δέρματος. βαλόντες τοίνυν ἐν τῇ φυλακῇ, ἐν τρισὶν ἡμέραις ἀπέθανε. τὴν δὲ οἰκίαν αὐτοῦ δημεύσαντες, ἐνέπρησαν πολὺν θησαυρὸν γέμουσαν. xxviii 5 ὁ Μουρὰτ οὖν ἀκούσας τὸν θάνατον τοῦ Θεολόγου καὶ τίς ἡ αἰτία τοῦ φόνου, ἐθυμώθη τὲ καὶ ἐλυπήθη. καί τινες παρέδωκαν εἰς αὐτὸν, ὡς ὅτι αἴτιος τοῦ φόνου τοῦ Κόρακος, οὐκ᾽ ἦν ἄλλος εἰ μὴ Μιχαὴλ ὁ Πύλλης. οὗτος γὰρ ὁ Πύλλης ἦν ἐξ Ἐφέσου· Ῥωμαῖος τῷ γένει· τὸ σέβας Χριστιανὸς· τὴν τύχην ἐξ εὐγενῶν τῆς αὐτῆς πόλεως· τὴν τέχνην καὶ τὸ ἐπιτήδευμα, γραφεὺς ἐν τῷ παλατίῳ τοῦ ἡγεμόνος, ἐν γράμμασι ῥωμαϊκοῖς καὶ ἀρραβικοῖς· τὴν πρᾶξιν καὶ τὸν τρόπον, δύσχρηστος· λάγνος ἄσωτος καὶ παμβέβηλος. οὗτος συνὼν τότε τῷ τυράννῳ, παρέδωκαν αὐτὸν λέγοντες, ὅτι οὗτος ὁ Πύλλης, ἔγραψε τότε τῷ βασιλεῖ πὼς ὁ Θεολόγος μέλλει προδοῦναι τὴν Πόλιν· καὶ παρ’ ἐκείνου τοῦ μηνύματος ἀπέθανεν ὁ Κόραξ. δεσμώσαντες οὖν τοῦτον καὶ βασανίσαντες ἀνηλεῶς (ἦν γὰρ μισητὸς παρὰ πάντων), ὕστερον πυρκαϊὰν ἀνάψαντες παρέστησαν ἐν αὐτῇ τὸν ἄθλιον· καὶ ἐρωτήσαντες εἰ βούλεται ἐξομόσαι τὴν πίστιν τῶν Χριστιανῶν, σωθήσεται· εἰ δὲ μὴ, τὸ πῦρ δαπανήσει. τότε ὁ πρὸ τῆς ἀρνήσεως Τοῦρκος κατὰ τὰς πράξεις, ἠρνήσατο· καὶ περιέτεμον αὐτὸν πομπεύσαντες. μετὰ χρόνους δὲ ἱκανοὺς, τὴν ψυχὴν ἀπέρρηξεν, ἐν τῇ ὁμολογίᾳ ταύτῃ τῇ ἀπαισίῳ δοὺς τὸ τέλος. xxviii 6 ὁ δὲ βασιλεὺς Μανουὴλ κατάκοιτος ὢν καὶ καθεκά-

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hatte man ihm von Seiten des Kaisers übergeben, damit er sie dem Türken überbringe, er aber hatte sie unterschlagen. Da schleiften ihn die Kreter über die Hauptstraße bis zum Kaiser-Tor; dort stechen sie ihm auf brutale und unmenschliche Weise die Augen aus; denn sie gruben ihm die Augen auf eine derartige Weise aus, dass von Lidern oder Haut nicht mehr das Geringste zu sehen war. Dann warfen sie ihn in den Kerker, und er starb nach zwei Tagen, sein Haus aber, das viele Schätze barg, beschlagnahmten sie610 und setzten es in Brand. xxviii 5 Als Murad nun vom Tod des Theologos hörte und was die Ursache seiner Tötung war, erfassten ihn Zorn und Trauer, und einige Leute hinterbrachten ihm, dass kein anderer als Michael Pylles611 der Schuldige an seinem Tod war. Dieser Pylles stammte aus Ephesos, der Abstammung nach Römer, der Religion nach Christ, der gesellschaftlichen Stellung nach zu den Vornehmen dieser Stadt gehörend, seinen Fertigkeiten und dem Beruf nach Schreiber im Palast des Herrschers für Römisch und Arabisch, seinem Handeln und Charakter nach nichtsnutzig, wollüstig, liederlich und durch und durch ruchlos. Dieser befand sich damals in der Umgebung des Tyrannen, und man zeigte ihn an, indem man sagte, dass dieser Pylles damals dem Kaiser geschrieben habe, Theologos wolle die Stadt verraten, und dass Korax aufgrund dieser Botschaft zu Tode gekommen sei. Da fesselte man ihn und folterte ihn gnadenlos, denn er war bei allen verhasst, und dann zündete man einen Scheiterhaufen an, stellte den Elenden vor diesen und fragte ihn: Wenn er dem Glauben der Christen abschwören wolle, werde er gerettet werden, wenn aber nicht, so werde ihn das Feuer verzehren. Da fiel dieser Türke, der er seinen Taten nach schon vor dem Abfall war, vom Glauben ab, und man beschnitt ihn im Triumph. Nach etlichen Jahren dann gab er seinen Geist auf und fand in diesem abscheulichen Bekenntnis sein Ende. xxviii 6 Kaiser Manuel, der bettlägerig war und den Tod sozu-

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στην ἔχων εἰπεῖν πρὸ ὀφθαλμῶν τὸν θάνατον, σοφίζεται κατὰ τοῦ Μωρὰτ ὃ λέξων ἔρχομαι. τὰ δύο τέκνα τοῦ Μεχέμετ ἀδέλφια δὲ τοῦ Μωρὰτ· τὸ μὲν ἓν φθάσας ἔπνιξε κατὰ τὴν κρατοῦσαν εἰς αὐτοὺς μιαιφόνον συνήθειαν· τὸ δ’ ἄλλο ὁ καὶ Μουσταφὰς ἐκαλεῖτο, θανόντος τοῦ πατρὸς αὐτῶν, εἷς τῶν μεγιστάνων τοῦ πατρὸς αὐτοῦ ὀνόματι Ἐλιὲζ (τὸ ὀφφίκιον αὐτοῦ πιγκέρνης ὁ λεγόμενος κατὰ τὴν τῶν Τούρκων γλῶτταν σιαραπτὰρ), κλέψας αὐτὸ καὶ περάσας εἰς τὰ τῆς ἀνατολῆς μέρη, τὰ πρὸς Παφλαγονίαν – πέμπει κρυφίως γραφὰς πρὸς τὸν σιαραπτὰρ Ἐλιὲζ ὁ βασιλεὺς τοῦ ἄγειν τὸ παιδίον ἐν τῇ Προύσῃ· στείλας πρὸς αὐτὸν καὶ χρυσίου μέρος πολὺ τοῦ ῥογεῦσαι καὶ στῆσαι νεόλεκτον στρατὸν· καὶ εἰσάξαι τὸ παιδίον ἐν τῇ ἐπαρχίᾳ τῆς Βιθυνίας. ὁ Μουρὰτ οὖν ἠσχολεῖτο ἐν ἑλεπάλξεσι καὶ ἀκροβολισμοῖς τοῦ λαβεῖν τὴν Κωνσταντίνου. ἐν ὀλίγαις οὖν ἡμέραις ἔρχεται εἷς τῶν ταχυδρόμων ἀπαγγέλλων τῷ Μουρὰτ ὅτι «ὁ ἀδελφός σου ὁ Μουσταφᾶς εἰσῆλθεν ἐν τῇ Προύσῃ καὶ ὑπεδέξαντο οἱ τῆς πόλεως· καὶ εὐφήμησαν αὐτὸν ὡς ἡγεμόνα· καὶ ἀπάρας ἐκ τῆς Προύσης σὺν τῷ σιαραπτὰρ Ἐλιὲζ ὑπάγει εἰς Νίκαιαν.» Ταῦτα μαθὼν ὁ Μουρὰτ καὶ ἐν νῷ βαλὼν ὡς «ὁ βασιλεὺς τῶν Ῥωμαίων, ἔχει καὶ ἕτερον Μουσταφὰν τοῦ ἐνέγκαι με πειρασμοὺς», ἀφίησι τὴν ἔχθραν· καὶ λύει τὰς παρατάξεις καὶ τὰς μελετωμένας ἐπάλξεις καὶ ἑλεπόλεις καὶ δίδωσιν λύσιν τῷ μυριαρίθμῳ στρατῷ· καὶ αὐτὸς ἀφεὶς τὸ πολεμεῖν ἐπανέζευξεν ἐν τῇ Ἀδριανοῦ. xxviii 7 ὁ δὲ βασιλεὺς Μανουὴλ ἔκειτο τὰ λοίσθια πνέων, γενόμενος παράπληκτος· καὶ ἐν τρισὶν ἡμέραις ἀπέδωκε τὸ χρεὼν· ὄντως σοφώτατος καὶ ἐνάρετος ἔν τε σωφροσύνῃ καὶ κοσμιότητι· καταλείψας τὴν βασιλείαν τῷ υἱῷ αὐτοῦ Ἰωάννῃ· τῷ ὑστάτῳ βασιλεῖ τῶν Ῥωμαίων, καὶ πρώτῳ ἐν πᾶσι· τὰ τῆς βασιλείας ἔχων ἰδιώματα. xxviii 8 ἐποίησε γοῦν ὁ

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sagen täglich vor Augen hatte, fädelte gegen Murad eine Intrige ein, von der ich jetzt erzählen werde. Von den beiden Söhnen Mehmeds, den Brüdern Murads, hatte dieser den einen vorher gemäß der bei ihnen herrschenden mörderischen Sitte erdrosseln lassen; den anderen hingegen, der den Namen Mustafa612 trug, hatte nach dem Tod ihres Vaters einer der Vezire des Vaters namens İlyas613 (sein Amt war das des Mundschenken, auf Türkisch heißt dieser şaraptar) heimlich an sich genommen und hinüber auf anatolisches Gebiet irgendwo in Paphlagonien bringen lassen. An diesen şaraptar İlyas schickt der Kaiser nun heimlich eine Botschaft614, er solle den Knaben nach Prusa bringen, und sendet ihm gleichzeitig auch eine Menge Gold für die Besoldung und Aufstellung eines neu zu rekrutierenden Heeres und dafür, dass dieses den Knaben in die Provinz Bithynien bringe. Murad nun war mit Zinnenzerstörern, Scharmützeln und damit beschäftigt, Konstantinopel zu erobern. Nach wenigen Tagen kommt ein Eilbote und meldet Murad: »Dein Bruder Mustafa ist nach Prusa gekommen, und die Bewohner der Stadt haben ihn aufgenommen und ihm als Herrscher akklamiert, und er ist von Prusa aus aufgebrochen und zusammen mit dem şaraptar İlyas auf dem Weg nach Nikaia.« Als Murad das erfuhr und bei sich dachte »Der Kaiser der Römer hat noch einen zweiten Mustafa, um mir Schwierigkeiten zu machen«, stellt er die Feindseligkeiten ein, gibt die Vorkehrungen zum Kampf, die geplanten Rammböcke und Belagerungsmaschinen, auf und entlässt das riesige Heer; und er selbst kehrte, nachdem er den Kampf eingestellt hatte, nach Adrianopel zurück.615 xxviii 7 Kaiser Manuel aber lag in seinen letzten Zügen, erlitt einen Schlaganfall und verschied nach zwei Tagen616, wahrhaft ein äußerst weiser und tugendhafter Mann, voller Mäßigung und Anstand, und überließ die Kaiserherrschaft seinem Sohn Ioannes, dem letzten Kaiser der Römer617 und dem ersten unter allen, was den Besitz der für das Kaiseramt erforderlichen Eigenschaften be-

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Μουρὰτ σὺν τοῖς στρατεύμασιν αὐτοῦ ἐπάνω τῆς Πόλεως μῆνας τρεῖς· μετὰ δὲ τὸ ἐγερθῆναι καὶ εἰσελθεῖν ἐν τῇ Ἀδριανοῦ, μετὰ τρεῖς ἡμέρας ἔρχεται ἐν Καλλιουπόλει· καὶ περάσας σὺν ἱκανῷ πεζικῷ καὶ ὀλίγοις ἱππεῖς τινὸς μὴ γινώσκοντος ποῦ πορεύεται, δι᾽ ἑνὸς ἡμερονυχθίου πρωῒ ἔτι σκοτίας οὔσης φθάνει Νίκαιαν· καὶ προσημαίνει τὴν ἔλευσιν αὐτοῦ τοῖς ἀπίστοις. καὶ αὐτοὶ θροῦν ποιήσαντες ἐν μέσῳ τῆς πόλεως, ἀνοίγονται αἱ θύραι καὶ ἀνατέλλων εἰσάγεται ὁ Μουρὰτ ἐντὸς καὶ εὑρὼν τὸν μείρακα ἔπνιξεν· καὶ τοὺς αὐτοῦ ὑπασπιστὰς κατέσφαξεν. ἦν δὲ ὁ Μουσταφᾶς ὡς ἐτῶν ἕξ. τότε ὡς εἶδε τὸ παιδίον τεθνηκότα, ἐκέλευσεν ἄγειν αὐτὸ ἐν τῇ Προύσῃ καὶ παραδοῦναι τῷ τάφῳ πλησίον τοῦ πατρὸς αὐτῶν. ἐν τῷ ἔτει ἐκείνῳ ἀπέθανον τρεῖς ἀρχηγοὶ Μουσταφάδες· εἷς ὁ καὶ πλαστὸς παρὰ τοῖς πολλοῖς λεγόμενος· ἄλλος ὁ τοῦ Μουρὰτ ἀδελφὸς· καὶ ἕτερος ὁ τοῦ Ἀτὴν· ὃν ἀπέκτεινε Τζινεὴτ· καὶ βασιλεὺς τῶν Ῥωμαίων ὁ Μανουήλ. xxviii 9 Ὁ δὲ Μουρὰτ ἐπανελθὼν ἐν Ἀδριανουπόλει, οὐκ᾽ ἐπαύετο νυκτὸς καὶ ἡμέρας ἐρευνῶν ἀφορμὴν τινὰ ὥστε ἀντᾶραι τῷ Τζινεήτ. μηνύει οὖν αὐτῷ λέγων· «οἶδας τὰς συνθήκας ἅς μοι συνέθου. καὶ εἰ μὲν βούλει τοῦ εἶναι σε φίλον ἐμὸν, πέμψον μοι τὸν σὸν υἱὸν διαταχέως· ὅτι μέλλω περᾶν τὸν Ἴστρον. εἰ δ’ οὖν, ἔσο μοι διακείμενος σὺν τοῖς ἐμοῖς ἀνηκόοις κἀγὼ τὸ ὅπερ Θεῷ βουλητὸν εἰς σὲ πράξω.» ὁ Τζιναὴτ γοῦν ἀπεκρίνατο· «ὅ σοι βουλητὸν, πρᾶττε. τὴν δ’ ἀπέκβασιν τῷ Θεῷ ἄφες.» xxviii 10 στέλλει οὖν ἐν ἐκείνῳ τῷ ἔτει ἀκιντζίδας ἐν Βλαχίᾳ καὶ ἐν Σερβίᾳ δεικνύων τὴν ἀνάρρησιν αὐτοῦ. ἔρχονται οὖν ἀποκρισιάριοι παντόθεν προσαγορεύοντες αὐτῷ, τὰ τῆς ἡγεμονίας εἰσόδια· καὶ ἀπὸ τὸν δεσπότην Σερβίας· καὶ ἀπὸ βεηβόδαν Βλαχίας. ἐποίησεν οὖν εἰρήνην σὺν ἐκείνοις. xxviii 11 μετὰ δὲ τοῦ

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trifft. xxviii 8 Murad hatte mit seinen Truppen vor Konstantinopel drei Monate verbracht. Nachdem er von dort aufgebrochen und nach Adrianopel gekommen war, begibt er sich nach drei Tagen nach Kallipolis, setzt mit starken Fußtruppen und wenigen Berittenen über, wobei niemand wusste, wohin sein Marsch ging, und nach einem Tag und einer Nacht gelangt er in der Frühe, als es noch dunkel war, nach Nikaia und kündigt den Ungläubigen sein Kommen vorher an. Und diese veranstalten zunächst viel Lärm in der Stadt, öffnen dann die Tore, und bei Sonnenaufgang zieht Murad in die Stadt ein, und als er den Knaben gefunden hatte, ließ er ihn erdrosseln und seine Leibwächter niedermachen. Mustafa war etwa sechs Jahre alt. Dann, als er sah, dass der Knabe tot war, befahl er, ihn nach Prusa zu überführen und ihn an der Seite ihres Vaters beizusetzen. So starben in jenem Jahr drei Herrscher mit Namen Mustafa: einer, der von den meisten falscher Mustafa genannt wurde, als zweiter der Bruder Murads, und als weiterer der Nachkomme des Aydın, den Cüneyd getötet hat;618 und auch der Kaiser der Römer Manuel. xxviii 9 Nachdem Murad nach Adrianopel zurückgekehrt war, ließ er Tag und Nacht nicht ab, nach einem Anlass zu suchen, um gegen Cüneyd zu ziehen. So schickte er ihm folgende Botschaft: »Du kennst den Vertrag, den du mit mir geschlossen hast. Und wenn du mein Freund sein willst, so schicke mir unverzüglich deinen Sohn, denn ich bin schon dabei, die Donau zu überschreiten. Wenn aber nicht, so sollst du zu denen gerechnet werden, die mir ihren Gehorsam verweigern, und ich werde mit dir machen, was Gott will.« Cüneyd antwortete darauf: »Tu, was du willst, den Ausgang aber überlasse Gott.« xxviii 10 Er schickt nun in jenem Jahr akıncılar619 in die Walachei und nach Serbien, indem er so seinen Regierungsantritt anzeigt. Es kommen dann Botschafter von überall her, die ihm gute Wünsche für den Beginn seiner Herrschaft überbringen, so auch vom Despotes Serbiens und vom Vojvoden der Walachei620. Mit diesen schloss er Frieden.

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βασιλέως Ἰωάννου, οὐκ᾽ ἦν τὸ σύνολον ἡμερωθῆναι· ἀλλ’ ἔτρεφεν ἔχθραν ἄσπονδον. ὡς οὖν οὐκ᾽ ἠδυνήθη τί πρᾶξαι κατὰ τῆς Πόλεως, πρὸς τὰ μέρη τῆς Θετταλίας τὴν ὁρμὴν τοῦ νοὸς εἶχε· καὶ πρὸς τὰς ἐμβολὰς τῆς Πελοποννήσου· καὶ ἐν τοῖς αἰγιαλοῖς τοῖς κατὰ τὸν Στρύμονα. πέμψας οὖν ἱκανὰ στρατεύματα, ἔκλεισε Θεσσαλονίκην· καὶ τὰ πέριξ ἐλεηλάτει· τὸ Ζητούνιον καὶ τὰ πέριξ ἐκούρσευε. ἦν δὲ τότε ἐν Ζητουνίῳ σταλεὶς εἰς ὑπατείαν, Καντακουζηνὸς ὁ Στραβομύτης· ἄνδρας γενναῖος εἰ χρὴ καλεῖν αὐτὸν ἄνδρα· ποιήσας μεγάλην ζημίαν ἐν ἐκείνοις τοῖς μέρεσι τοὺς κατοικοῦντας Τούρκους· καὶ περιέπων ἀσφαλῶς τὰ πέριξ τοῦ Ζητουνίου, καὶ τὸ πολίχνιον. xxviii 12 ἑτοιμάσας τὸν τῆς ἑῴας στρατὸν, πέμπει στρατάρχην ὀνόματι Χαλήλην τινὰ· Ῥωμαῖον τῷ γένει· γαμβρὸν ἐπ’ ἀδελφῇ τοῦ προμνημονευθέντος Παγιαζὴτ ὃν ἀπέκτεινε Τζιναὴτ ἔτι ὢν σὺν τῷ Μουσταφᾷ. καὶ δὴ λαβὼν τὰς δυνάμεις ἁπάσας πρὸς τὰ μέρη Φιλαδελφείας· ὁ δὲ Τζιναὴτ τὸ παράπαν μὴ δειλιῶν, ἔχων στρατὸν ἱκανὸν καὶ αὐτὸς, ἐξέρχεται καὶ προσυπαντᾷ τῷ Χαλὴλ ἐν τῷ κάμπῳ τῶν Θυατείρων· καὶ τεντώσαντες ἀπ᾽ ἀλλήλων ἄντικρυ, ἀπέχοντες ὡς στάδια εʹ, πρωῒ σαλπίγγων ἠχησάντων ἀμφοτέρων τῶν μερῶν· καὶ πάντων ἐνορδίνως ταξάντων τὰς φάλαγγας, ὁ νεώτερος τῶν υἱῶν αὐτοῦ ὃς καὶ Κούρτης ἐπωνομάζετο ὃς λέγεται λύκος εἴσεισι σὺν τοῖς ἀσπιδοφόροις αὐτοῦ καὶ τῷ λοιπῷ τάγματι· καὶ ἐν μέσῳ τῆς παρατάξεως ὥσπερ ὗς ἄγριος διέβη. τὰ δὲ τάγματα καὶ οἱ λεγεῶνες τοῦ Χαλὴλ παραχωρήσαντες καὶ τόπον δόντες, διέβη μέσον ὀλίγην ζημίαν ποιήσας. ὁ δὲ Χαλὴλ ἰδὼν τὸ ἄτεχνον αὐτοῦ καὶ ἀστράτευτον, μετέστησε τὰ στρατεύματα ἐν

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xxviii 11 Mit Kaiser Ioannes aber war er zu keiner friedlichen Übereinkunft bereit, sondern hegte unversöhnliche Feindschaft gegen ihn. Da er aber gegen Konstantinopel nichts ausrichten konnte, richtete er seine Aufmerksamkeit auf das Gebiet von Thessalien und auf die Zugänge zur Peloponnes sowie die Küstenregionen am Strymon. Daher sandte er starke Truppenkontingente aus und schloss Thessalonike ein und plünderte das umliegende Gebiet. Er unternahm Streifzüge gegen Zetunion und sein Umland. Nach Zetunion war damals als Kommandant Kantakuzenos Strabomytes621 entsandt worden, ein tapferer Mann, wenn man ihn denn überhaupt einen gewöhnlichen Mann nennen soll, da er den in jenen Gegenden wohnenden Türken großen Schaden zugefügt hatte und das Umland von Zetunion und die Festung selbst sicher verwaltete. xxviii 12 Nachdem er dann das Heer des Ostens in Bereitschaft versetzt hatte, ordnete er als Heerführer einen Mann namens Halil622 ab, der Abstammung nach ein Römer, über eine Schwester Schwager des vorher erwähnten Bayezid623, den Cüneyd getötet hatte, als er noch auf Seiten Mustafas stand. Dieser zog nun mit den gesamten Truppen in die Gegend von Philadelpheia; Cüneyd aber ließ sich dadurch durchaus nicht einschüchtern, denn auch er hatte ein genügend starkes Heer, und so rückt er aus und begegnet Halil auf der Ebene von Thyateira. Und nachdem sie einander gegenüber ihre Zelte aufgeschlagen hatten, im Abstand von etwa fünf Stadien624, am Morgen dann in beiden Lagern die Trompeten zum Angriff geblasen und alle ihre Einheiten in Reih und Glied aufgestellt hatten, preschte der jüngere seiner beiden Söhne, dessen Beiname Kurt625 war, was Wolf bedeutet, mit seinen Leibwächtern und der übrigen Abteilung vor und durchbrach die Frontlinie in der Mitte wie ein Wildschwein. Die Abteilungen und Kompanien Halils wichen daraufhin zur Seite aus und gaben den Raum frei, so dass er mitten hindurch stieß, ohne großen Schaden anzurichten. Halil aber, der seine Ungeschicklichkeit und mangelnde Kriegserfahrung erkannte, zog seine Truppen

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ὀλίγῳ τόπῳ ὡς ἐν παρόδῳ· καὶ ἐκέλευσε τὰς λευκὰς καλύπτρας ὑποκρύπτειν τὸν καθένα· ὑπολαβὼν ὅτι ὁ Κούρτης ἐν ὑποστροφῇ, πάλιν τὴν αὐτὴν ὁδὸν διαβήσεται. Τζινεήτης μὲν ἵστατο παρητοιμασμένος ὡς ὅταν ὁ Κούρτης ἐπαναστρέψῃ εἰς τὴν οὐραγίαν, τότε καὶ αὐτὸς ἐξέλθῃ συναντήσων τῷ Χαλήλ. ἐφοβεῖτο γὰρ μή πως ὄπισθεν καὶ αὐτὸς ἐλθὼν τοῦ Κούρτη, εἰς τὸν λοιπὸν στρατὸν γένηταί τις διάρροια καὶ ῥέψωσιν εἰς τὸν Χαλὴλ· καὶ διατοῦτο οὐ μετεκινεῖτο προσδοκῶν τὸν Κούρτην. ὁ δὲ Κούρτης ἀλαζονευόμενος καὶ ἀγερωχῶν σὺν τῷ ἵππῳ καὶ τοῖς ἑτέροις ὁμαίχμοσι στρατιώταις, ἐβράδυνε στρέφων· καὶ δὴ μέχρι σταδίων δέκα δρόμον περάσας καὶ τοὺς συναντῶντας κατασφάξας, ἐστράφη πρὸς τὴν εὐθεῖαν ἣν ἐδιέβη ἐκεῖνος ὁδόν. καὶ ἰδὼν ἐν ἐμφανεῖ τόπῳ στρατιώτας πολλοὺς· καὶ ὀργάνων ἦχον· καὶ σημαίας ὁμοίας τοῦ πατρὸς αὐτοῦ, ἔδοξεν ὅτι ὁ πατὴρ αὐτοῦ ἐξ ὄπισθεν ἐτροπώσατο τὸν Χαλήλ. ἐγγίσας οὖν τὸν τόπον καὶ γνωρίσας ὅτι οἱ ὑπεναντίοι εἰσὶν, στρέψας τὰς ἡνίας καὶ ὀπισθοδρόμως ἐλαύνων, ἔφευγε μὲν, ὡς λαγωὸς· ἐδιώκετο δὲ παρὰ τῶν ταχυδρόμων, ὡς εἴποι τις ἀεροβάτων κυνῶν. ὁ δὲ Τζινεὴτ ἐπὶ τῇ τοσαύτῃ ἀργίᾳ ἐδυσχέραινε. ὡς ἐν ὀλίγῳ οὖν ἠγρεύθη ὁ λύκος· καὶ παρέστη τῷ Χαλήλ. Ὁ δὲ Τζιναὴτ μαθὼν τὴν τοῦ υἱοῦ ἅλωσιν, στραφεὶς σὺν τῷ λοιπῷ στρατῷ· τὰ πρὸς τὴν Σμύρνην ὄρη καὶ δυσβάτους τόπους διέβαινεν· ἕως οὗ κατηντήκει ἐν πολιχνίῳ τινὶ, Ὑψηλὴ ἐπονομαζόμενον. εἶχε γὰρ αὐτὸ προμεμελετημένον καὶ καλῶς ἠσφαλισμένον· ἐν ἄρμασι· καὶ νέοις· καὶ παντοίᾳ τροφῇ. ἦν δὲ τὸ πολίχνιον τοῦτο ἐν ἑνὶ κόλπῳ θαλάσσης κατὰ τὴν Ἰωνίαν· ἀπέναντι νήσου Σάμου, ἔνδον ἐν ἀκτῇ τῆς θαλάσσης. ηὐλίσθη οὖν ἐκεῖ. xxviii 13 ὁ δὲ Χαλὴλ στέλλει τὸν υἱὸν αὐτοῦ Κούρτην,

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auf engem Raum wie in einem Engpass zusammen und befahl ihnen, jeder solle seine weiße Kopfbedeckung verbergen, da er annahm, Kurt werde bei der Rückkehr wieder denselben Weg einschlagen. Cüneyd hielt sich in Wartestellung, darauf vorbereitet, nach der Rückkehr von Kurt zum hinteren Teil des Heeres auch selbst vorzurücken und Halil ein Treffen zu liefern. Er fürchtete nämlich, dass es vielleicht, wenn auch er Kurt nachfolgte, im übrigen Heer Auflösungserscheinungen geben und man zu Halil überlaufen könnte, und deshalb rührte er sich nicht von der Stelle und wartete auf Kurt. Kurt aber, indem er sich samt seinem Pferd und den übrigen Soldaten seiner Kampfeinheit überheblich und prahlerisch verhielt, schob die Rückkehr hinaus; erst nachdem er eine Strecke von 10 Stadien zurückgelegt und diejenigen, die ihm in den Weg kamen, niedergemacht hatte, kehrte er genau auf dem Weg, den er gekommen war, wieder zurück. Als er dann an einer gut einsehbaren Stelle viele Soldaten, den Klang von Trompeten sowie Fahnen wahrnahm, welche denen seines Vaters ähnlich waren, wähnte er, sein Vater habe hinter ihm Halil in die Flucht geschlagen. Als er sich nun aber der Stelle näherte und erkannte, dass es die Feinde sind, wandte er die Zügel und ritt zurück, fliehend wie ein Hase, wurde jedoch von den schnellfüßigen, man könnte sagen die Luft durcheilenden Hunden verfolgt. Cüneyd hingegen war über die so große Verspätung sehr ungehalten. In kurzer Zeit wurde dann der Wolf gefangen und vor Halil gebracht. Nachdem Cüneyd von der Gefangennahme seines Sohnes erfahren hatte, kehrte er mit dem übrigen Heer um, durchquerte das Gebirge und die schwierigen Passagen bei Smyrna, bis er zu einer Festung namens Hypsele626 kam; diese hatte er vorher vorbereitet und mit Waffen, jungen Männern und Lebensmitteln aller Art gut gesichert. Diese Festung lag an einer Meeresbucht in Ionien gegenüber der Insel Samos, nach innen zu an der Küste des Meeres. Dort nun schlug er sein Lager auf. xxviii 13 Halil aber schickt Cüneyds Sohn Kurt in eiserne Fes-

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σιδηρόδετον ἐν Ἀδριανοῦ πρὸς τὸν ἀμηρᾶν· ὡς ἀπαρχὴν τοῦ θερισμοῦ Τζιναὴτ καλήν. ὁ δὲ ἀμηρὰς Μωρὰτ στέλλει τοῦτον δέσμιον μετὰ τοῦ θείου αὐτοῦ Χαμζὰ ὃν ὁ λόγος φθάσας ἐδήλωσεν ἐν τῇ Καλλιουπόλει· καὶ χειροδεσμήσαντες καὶ σιδηροδήσαντες ἔβαλον αὐτοὺς ἐν τῷ πύργῳ. ὁ δὲ Χαλὴλ διαβὰς τὸν Ἕρμονα ποταμὸν· καὶ εἰς Νύμφαιον ἐλθὼν κἀκεῖθεν ἀπάρας εἰς Ἔφεσον ἦλθεν· καὶ πάντας τοὺς μεγιστάνους καὶ τοὺς ἐν ἐξουσίαις, ἔδωκε πίστεις καὶ ἔλαβε· τοῦ εἶναι ἀθῴους ἀπὸ παντὸς δόλου· καὶ αὐτὸς αὐτοῖς ὑπέσχετο τοῦ δοῦναι ἑνὸς ἑκάστου τὸ σιτηρέσιον καὶ τὸν τόπον καὶ τὴν τιμήν. αὐτὸς δὲ γράφει καὶ πέμπει πρὸς τὸν ἡγεμόνα ἀπαγγέλλων ἅπαντα τὰ γενόμενα. ὡς ἤκουσεν τὴν τοῦ Τζιναὴτ φυγὴν καὶ τὴν τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ διὰ τοῦ Χαλὴλ γεγονῶσαν ἀριστείαν, ἔδωκε τὴν ἐπαρχίαν τῷ Χαλήλ. ἀντ’ αὐτοῦ δὲ, στέλλει τὸν Χαμζὰν ὃς ἦν γυναικαδελφὸς τοῦ Χαλὴλ· ἀδελφὸς δὲ τοῦ Παγιαζὴτ ὃν ἐφόνευσε Τζινεὴτ ἐν ταῖς ἡμέραις τοῦ Μουσταφᾶ τοῦ περιβλέπειν καὶ σκοπεῖν τὴν Ὑψηλὴν καὶ πολεμίζειν αὐτὴν· καὶ προσέχειν ἐπιμελῶς τοῦ μὴ διαδράναι. ὁ δὲ, ὁρῶν ἐν στενῷ τὰ πράγματα ὄντα, ἔπλευσε διὰ θαλάσσης (εἶχε γὰρ ἐν τῇ Ὑψηλῇ τρία πλοῖα διήρεα. καὶ εἰσελθὼν εἰς αὐτὰ ἔπλει τὴν πρὸς Παμφυλίαν θάλατταν)· καταστήσας ἐν τῇ Ὑψηλῇ τὸν αὐτοῦ ἀδελφὸν Παγιαζὴτ καλούμενον, ἄρχοντα· καὶ παραγγείλας αὐτὸν τοῦ ἐπιμελεῖσθαι ὅση δύναμις, τὸ πολίχνιον. εἶχε γὰρ πᾶσαν ἐντὸς καὶ ἀρμάτων καὶ βρωμάτων καὶ παντοίων χρειῶν καὶ νέων πλείστων παντοίαν παρασκευὴν ἱκανήν. xxviii 14 αὐτὸς δὲ ἐξελθὼν εἰς Ἀμόριον· καὶ μηνύσας τῷ ἀρχηγῷ τοῦ Ἰκονίου τῷ Καραμᾶν ὡς βούλεται τοῦ συνευρεθῆναι μετ’ αὐτοῦ καὶ λόγους δοῦναι καὶ λαβεῖν ἀναγκαίους, ἔστειλεν αὐτῷ ἵππους διακοσίους· καὶ λόγον· σὺν μερικοῖς ἄρχουσιν ὁρίσας ἐλθέτω.

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seln gelegt nach Adrianopel zum Emir627 als schöne Erstlingsfrucht der Haupternte Cüneyd. Emir Murad wiederum schickt diesen in Fesseln zusammen mit dessen Onkel Hamza, von dem meine Darstellung oben erzählt hat,628 nach Kallipolis, und man warf sie in Handschellen und in Eisen gelegt in den Gefängnisturm. Nachdem Halil den Fluss Hermos überschritten und Nymphaion erreicht hatte, brach er von dort auf und gelangte nach Ephesos. Und mit allen Notabeln und Befehlshabern tauschte er Garantien dafür aus, dass sie sich keiner Hinterhältigkeit schuldig machten, und er versprach ihnen seinerseits, jedem einzelnen seinen Sold, seine Residenz und seine Ehrenstellung zu geben. Er selbst schickte einen schriftlichen Bericht an den Machthaber und legte ihm alles dar, was geschehen war. Als dieser von der Flucht Cüneyds und der an dessen Sohn von Halil vollbrachten Heldentat hörte, gab er die Provinz an Halil und schickt als seinen Nachfolger Hamza, der über dessen Schwester Schwager Halils und Bruder des Bayezid war629, den Cüneyd in den Tagen Mustafas getötet hatte, mit dem Auftrag, er solle Hypsele fest im Auge behalten und bekämpfen und aufmerksam darauf achten, dass jener nicht entkomme. Als dieser sah, dass die Lage für ihn kritisch war, machte er sich auf dem Meer davon (er hatte in Hypsele nämlich drei Zweiruderer liegen, und nun ging er an Bord dieser Schiffe und fuhr übers Meer Richtung Pamphylien), nachdem er in Hypsele seinen Bruder namens Bayezid als Kommandanten eingesetzt und ihm aufgetragen hatte, sich nach Kräften um die Festung zu kümmern; denn im Inneren hatte er reichlich alle mögliche Zurüstung an Waffen, Proviant, allem anderen Nötigen und sehr vielen jungen Männern zur Verfügung. xxviii 14 Er selbst verließ dann die Schiffe und zog nach Amorion630, und nachdem er an Karaman, den Herrscher von Ikonion, die Botschaft gesandt hatte, er wolle sich mit ihm treffen und notwendige Dinge besprechen, schickte ihm dieser 200 Pferde und eine Botschaft, indem er ihm auftrug, er solle mit einigen Honoratioren kommen.

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Τὰς γαλεώτας δὲ ἔστειλεν ὄπισθεν. καὶ δὴ εὑρεθέντες ὁμοῦ καὶ πολλὰ λαλήσαντος αὐτοῦ τοῦ ἐλθεῖν μετὰ δυνάμεως καὶ βοηθῆσαι αὐτῷ ὁ Καραμᾶν, οὐκ᾽ ἐπείσθη· ἀναμνήσας τῶν πρώην γενομένων ἐπιβουλιῶν ἐν τῷ καιρῷ τοῦ Μουσουλμᾶν ὡς ὁ λόγος προλαβὼν ἐδήλωσεν, ἀπέπεμψεν αὐτὸν δοὺς αὐτῷ ἱκανὰ χρήματα καὶ φʹ ἄνδρας εἰς βοήθειαν. ἀπάρας δ’ ἐκεῖθεν καὶ κατελθὼν σὺν τοῖς πεντακοσίοις ἱππεῖς· καὶ διαβὰς τὴν Σαλουταρίαν κατῆλθεν εἰς Λαοδίκειαν· ἐκεῖθεν δὲ ἀναβὰς τὸ μέγα ὄρος τοῦ Τμώλου κατῆλθεν εἰς Σάρδεις, ἀπὸ δὲ Σάρδεις εἰς Νύμφαιον. ἐκεῖ δὲ τὴν πορείαν τεμὼν, ἀφεὶς τὴν πρὸς τὰ δεξιὰ ὁδὸν, διά του ῥύακος ἐλθὼν νυκτὸς ἔμεινεν εἰς χωρίον λεγόμενον Tὰ Τριάκοντα. διαπεράσας δὲ τῇ ἡμέρᾳ ἐκείνῃ τὰ πρὸς Γαλήσιον ὄρος κείμενα πρὸς θάλατταν ὄρη, πρώτῃ φυλακῇ τῆς νυκτὸς παρέστη τῇ Ὑψηλῇ· καὶ ἐξαίφνης σὺν βοῇ καὶ κρότῳ ἀλαλάξαντες, τὸ παρακείμενον φωσάτον ἐτράπη· καὶ οἱ μὲν ἔφευγον· οἱ δὲ ἀντεμάχοντο. καὶ τὸ πολίχνιον τὰς θύρας ἀναπετάσαν ἐξῆλθον οἱ ἔνδον καὶ σὺν τοῖς ἔξω συμμίξαντες, τοὺς ὑπεναντίους ἔσφαττον. πρωΐας δὲ γενομένης καὶ τοῦ στρατοῦ ἀθροισθέντος εἰς ἓν, ἔβαλον πάντας ἐν τῷ πολιχνίῳ καὶ μὴ βουλομένους· καὶ αὐτὸν τὸν Τζινεήτ. ἦσαν γὰρ οἱ ἐκτὸς ἐπέκεινα τῶν πεντήκοντα χιλιάδων· οἱ δὲ ἐντὸς μόλις χίλιοι σὺν τοῖς τοῦ Καραμάνου. ὁρῶν οὖν ὁ Χαμζὰς ὅτι διὰ ξηρᾶς οὐκ᾽ ἰσχύει (ἦν γὰρ ὀχυρώτατον καὶ ἐν ὑψηλῷ τόπῳ κείμενον), μηνύει τῷ Μουρὰτ ἵνα διὰ θαλάσσης προνοήσωσιν νῆας γενουικὰς εἰς βοήθειαν. ἦν γὰρ τὸ φρούριον ὡς πρὸς θάλατταν κεχηνὸς καὶ εἰς τὴν ἔνδον ἅπασαν θέσιν ἀποδεικνύον τὴν θάλασσαν· καὶ γυμνὰ πάντα ἀποσκευάζον. εἷς δὲ τῶν Γενουϊτῶν γνώριμος τῷ Μουρὰτ Περσιβὰς ὀνόματι, Παλαβιτζίνος τὴν ἐπωνυμίαν συνέθετο τῷ ἀρχηγῷ τοῦ ἀπελθεῖν καὶ λαβεῖν τὸ

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Die Galeeren aber schickte jener zurück. Und als sie zusammenkamen und jener viel davon sprach, er solle mit einer Streitmacht kommen und ihn unterstützen, ging Karaman nicht darauf ein, und indem er an die früheren Ränke zur Zeit Süleymans erinnerte, wie meine Darstellung oben geschildert hat,631 entließ er ihn, nachdem er ihm beträchtliche Geldmittel und 500 Mann zu seiner Unterstützung mitgegeben hatte. Dieser brach von dort auf und zog mit den 500 Berittenen hinab durch Salutaria und kam so nach Laodikeia; von dort erklomm er das große Tmolos-Gebirge und kam nach Sardeis, und dann von Sardeis nach Nymphaion. Dort schnitt er die Route ab, indem er die Straße, die nach rechts führt, verließ, und gelangte in der Nacht durch einen Bachlauf zu einem Dorf namens Ta Triakonta632 und blieb dort. An jenem Tag dann durchquerte er die in Richtung des Galesios-Berges zum Meer hin gelegenen Berge und erreichte in der ersten Nachtwache Hypsele. Und als sie dann plötzlich mit Geschrei und Waffengeklirr zum Kampf riefen, wurde das Belagerungsheer aus seiner Stellung geworfen, und die einen flohen, die anderen leisteten Widerstand. Da öffnete die Festung ihre Tore, die Besatzung rückte aus und vereint mit denen draußen machten sie die Feinde nieder. Als aber der Morgen anbrach und sich das gesamte Heer vereinigte, warfen sie alle, ob diese nun wollten oder nicht, in die Festung zurück, mitsamt Cüneyd selbst; denn die draußen waren mehr als 50.000 Mann, die drinnen zusammen mit den Leuten Karamans kaum 1.000. Als Hamza nun sah, dass er von Land her nichts ausrichten konnte (denn die Festung war sehr stark und lag auf einer Anhöhe), schickt er eine Botschaft an Murad, man solle von See her genuesische Schiffe zur Unterstützung besorgen; denn die Festung war zur Seeseite hin völlig offen, überall auf der Innenseite hatte sie das Meer und war somit völlig ungeschützt. Einer der Genuesen, der mit Murad bekannt war, namens Persivas mit dem Familienanmen Pallavicino633, vereinbarte mit dem Befehlshaber634, sich dorthin zu begeben und die Festung einzunehmen;

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φρούριον. ὁ γὰρ Ἀδοῦρνος προετεθνήκει. ὁ δὲ ἐλθὼν ἐν νήσῳ Χίῳ καὶ μισθωσάμενος νῆας τρεῖς παμμεγέθεις ἦλθε διὰ θαλάσσης ἐν τῇ Ὑψηλῇ. οἱ δὲ ἔνδον σὺν τῷ Τζιναὴτ ἰδόντες τὰς ναῦς, ἐδειλίασαν· καὶ πολεμήσαντες τῇ πρώτῃ ἡμέρᾳ, ἔγνωσαν ὅτι τῇ μετ’ αὐτὴν, παραδοθήσονται. οἱ γὰρ φʹ ἄνδρες τοῦ Καραμᾶν διὰ τῆς νυκτὸς ἐκείνης ἀνοίξαντες τὰς θύρας τοῦ κάστρου ἔφυγον οἱ μὲν σωθέντες οἱ δὲ κατακοπέντες παρὰ τῶν ἔξω. ἦσαν γὰρ ἀεὶ ἐχθρωδῶς διακείμενοι οἱ τοῦ Καραμᾶν μετὰ 〈τῶν〉 τοῦ Ὀτμᾶν. πρωΐας δὲ γενομένης ὁρῶν ὁ Τζινεὴτ τὸν ὄχλον θορυβούμενον καὶ φοβηθεὶς μή ποτε τῇ ἐπιούσῃ νυκτὶ φύγωσι πάντες ἀφέντες αὐτὸν, στέλλει πρὸς τὸν Χαλὴλ ἕνα τῶν οἰκείων αὐτοῦ. ἦν γὰρ ἐκεῖνος πολεμῶν τὸ φρούριον τῇ ἑβδομάδι ἐκείνῃ· ὁ δὲ Χαμζὰς ἦν ἐν Ἐφέσῳ διάγων. μηνύει γοῦν τῷ Χαλὴλ· ὡς εἰ δώσει πίστεις τῷ Τζηναὴτ τοῦ μὴ θανατῶσαι αὐτὸν· ἀλλὰ ζῶντα τηρήσας ἄγει αὐτὸν τῷ Μωρὰτ ἢ πέμψει, ἐξελθὼν παραδοθήσεται καὶ τὴν πόλιν καταλείψει αὐτῷ. ὁ δὲ Χαλὴλ δοὺς πίστεις ἐνόρκους, ἐξῆλθεν ὁ Τζινεὴτ σὺν τῷ ἀδελφῷ αὐτοῦ Παγιαζὴτ καὶ προσεκύνησαν τῷ Χαλήλ. ἔδωκεν οὖν αὐτοὺς σκηνὰς καὶ ηὐλίσθησαν. ὁ δὲ Χαμζὰς ἤδη πρὸς ἑσπέραν ἐλθὼν καὶ μαθὼν παρὰ τοῦ γαμβροῦ αὐτοῦ Χαλὴλ τὰ πραχθέντα, στείλας τῶν δημίων τέσσαρας (ἦν γὰρ κοιμώμενος καὶ ῥέγχων ὑπὸ πολλῆς ἀγρυπνίας παννύχου), συνέθλασαν αὐτοῦ τὴν κεφαλὴν κοιμωμένου. ὁμοίως καὶ τοῦ Παγιαζὴτ τὴν κεφαλὴν ἀπέτεμον· καὶ τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ· καὶ τῶν ἐγγόνων· οὐκ᾽ ἐφείσαντο καὶ τῶν νηπίων τῶν ἐκ τῆς γενεᾶς αὐτοῦ. Τὰς κεφαλὰς οὖν αὐτῶν ἔστειλαν ἐν τάχει ἐν Ἀδριανοῦ πρὸς τὸν ἡγεμόνα. ὁ δὲ ἡγεμὼν πέμψας ἐν Καλλιουπόλει, ἀπέτεμον τὰς κεφαλὰς τῶν ἐγκλείστων· τοῦ Κούρτη λέγω καὶ Χαμζὰ τοῦ θείου αὐτοῦ· καὶ οὕτως ἐτελειώθη παγγενεὶ ὁ Τζινεήτ.

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Adorno nämlich war vorher gestorben. Er fuhr auf die Insel Chios, heuerte dort drei riesige Schiffe an und gelangte auf dem Seeweg nach Hypsele. Als die Besatzung und Cüneyd die Schiffe sahen, bekamen sie es mit der Angst zu tun, und nachdem sie den ersten Tag gekämpft hatten, erkannten sie, dass sie am nächsten Tag kapitulieren müssten. Die 500 Mann des Karaman nämlich öffneten in jener Nacht die Tore der Festung und flohen, wobei sich die einen retten konnten, die anderen aber von den Soldaten draußen niedergemacht wurden; denn die Untertanen Karamans waren mit den Osmanen traditionell verfeindet. Als es Morgen wurde und Cüneyd sah, dass die Menge in großer Aufregung war, und da er fürchtete, in der kommenden Nacht würden vielleicht alle fliehen und ihn im Stich lassen, schickt er einen seiner Vertrauten zu Halil; dieser nämlich kämpfte in jener Woche gegen die Festung, Hamza dagegen befand sich in Ephesos. Cüneyd schickt also Halil die Botschaft, wenn er ihm Garantien gebe, ihn nicht zu töten, sondern am Leben zu lassen und ihn zu Murad zu bringen oder zu schicken, werde er herauskommen und sich ergeben und ihm die Stadt überlassen. Als Halil ihm daraufhin durch Eid bekräftigte Garantien gab, verließ Cüneyd zusammen mit seinem Bruder Bayezid die Festung, und sie unterwarfen sich Halil. Dieser gab ihnen daraufhin Zelte, und sie lagerten sich. Als Hamza dann am Abend kam und von seinem Schwager Halil über das, was sich ereignet hatte, unterrichtet worden war, schickte er vier Henker (denn Cüneyd schlief und schnarchte, da er vorher die ganze Nacht nicht geschlafen hatte) und sie zerschmetterten ihm im Schlaf den Kopf. Gleichfalls schnitten sie Bayezid den Kopf ab, und ebenso dessen Sohn und den Enkeln; auch die Säuglinge aus seiner Sippe verschonten sie nicht. Ihre Köpfe schickten sie unverzüglich nach Adrianopel zum Herrscher. Der Herrscher aber schickte nach Kallipolis, und man schnitt den Gefangenen die Köpfe ab, nämlich Kurt und Hamza, dessen Onkel; und so endete Cüneyd mit seiner gesamten Sippe.

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xxix 1 ὁ βασιλεὺς οὖν Ἰωάννης ποιήσας κατάστασιν καὶ τελείαν εἰρήνην μετὰ τοῦ Μωρὰτ· δοὺς αὐτῷ τὰς πόλεις καὶ κώμας ἃς εἶχεν ἡ Ποντικὴ Θάλασσα πλὴν τῶν κάστρων, ὧν οὐκ᾽ ἠδυνήθη λαβεῖν ἐν τῇ μάχῃ· οἷον Μεσεμβρίαν· Δέρκους· καὶ ἄλλα, καὶ τὸ Ζητούνιον σὺν ταῖς λοιπαῖς χώραις τοῦ Στρύμονος· καὶ κατ’ ἔτος τέλος ἀσπρῶν ͵τ· εἰρηνεύων κατὰ τὸ δυνατὸν, ἐκάθητο. xxix 2 ὁ δὲ Μωρὰτ ὡς ἡ τύχη πρὸς αὐτὸν χαροπὸν ἔβλεψε· καὶ πάντας τοὺς ἐχθροὺς αὐτοῦ εἰς τέλος ἠφάνισεν, καὶ οὐκ εἶχε τὸν φοβήσοντα ἢ τὸν κωλύσοντα, περᾷ τὴν Θρᾴκην καὶ ἐν Προύσῃ γέγονεν· κἀκεῖθεν ἀπάρας καὶ τὴν γέφυραν περάσας τοῦ Λοπαδίου, κατῆλθεν εἰς Πέργαμον· ἀπὸ δὲ Περγάμου εἰς Μαγνησίαν ἀφίκετο· ἀπὸ δὲ Μαγνησίας εἰς Σμύρνην· ἀπὸ δὲ Σμύρνης, εἰς Θύραια καὶ Ἔφεσον. xxix 3 συνέρρεον δὲ τῶν πέριξ ἡγεμόνων ἀποκρισιάριοι· ἀλλὰ καὶ τῶν μακράν. ἔστειλε γὰρ ὁ βασιλεὺς τὸν κῦρ Λουκᾶν Νοταρᾶν τὸν αὐτοῦ μεσάζοντα σὺν δώροις πολλοῖς· ὁμοίως καὶ Λάζαρος ὁ δεσπότης Σερβίας· ἀλλὰ καὶ Ντάνος ὁ Βλαχίας ἡγεμὼν· ὁ Μιτυλήνης αὐθέντης· καὶ Χῖοι· καὶ Ῥόδιοι· ἅπαντες εὐφημήσοντες. πάντες οὖν ἔλαβον πίστεις παρ’ αὐτοῦ καὶ ἔδωκαν· τοῦ εἶναι εἰρηναῖοι καὶ φιλίας μεστοὶ σὺν αὐτῷ, καὶ αὐτὸς σὺν αὐτοῖς, πλὴν τῶν Βενετίκων δι’ αἰτίαν τὴν ἣν λέξων ἔρχομαι. xxix 4 Ὁ δεσπότης Ἀνδρόνικος ὁ μετὰ τὸν βασιλέα Ἰωάννην· καὶ Θεόδωρον· τρίτος υἱὸς τοῦ βασιλέως Μανουὴλ, ἦν δεσπόζων Θεσσαλονίκην. ὃς καὶ ὑπὸ τῆς ἱερᾶς νόσου ἔφθαρτο. ἐν δὲ τῷ καιρῷ τῆς μάχης τοῦ Μωρὰτ, λέγω καὶ πρὸ τῆς μάχης τῆς Πόλεως ἀφ’ οὗ ὁ Μουσταφὰς ἐξῆλθε τῆς Λήμνου, εἶχε μάχην Θεσσαλονίκη· καὶ πάντες οἱ ἀρχηγοὶ τῆς Θετταλίας· Αἰτωλίας· Φθίας· Θηβῶν· καὶ πέρα Ἰωαννίνων,

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xxix 1 Kaiser Ioannes nun schloss mit Murad ein Abkommen635 und vollständigen Frieden, indem er ihm die Städte und Dörfer übergab, die am Schwarzen Meer lagen, außer den Festungen, die er [i.e. Murad] in dem Krieg636 nicht hatte einnehmen können, wie zum Beispiel Mesembria637, Derkoi638 und andere und auch Zetunion mit den übrigen Orten am Strymon639, und dazu noch jährlich einen Tribut von 3.000 Silbermünzen, und auf diese Weise hatte er so weit wie möglich Frieden und Ruhe. xxix 2 Als das Schicksal Murad freundlich anblickte und er all seine Feinde vollständig vernichtet hatte und niemand mehr da war, der ihn hätte in Furcht versetzen oder in die Schranken weisen können, verließ er Thrakien und ging nach Prusa, und von dort brach er auf, überquerte die Brücke von Lopadion und gelangte hinunter nach Pergamon, und von Pergamon kam er nach Magnesia, und von Magnesia nach Smyrna, und von Smyrna nach Thyraia und Ephesos. xxix 3 Dort strömten von den umwohnenden Herrschern, aber auch von den weit entfernten, Gesandte herbei. So schickte der Kaiser den Herrn Lukas Notaras, seinen Mesazon, mit vielen Geschenken, und ebenso auch Lazar640, der Despotes von Serbien, aber auch Dan, der Herrscher der Walachei641, der Herrscher über Mitylene642, die Chioten und die Rhodier, alle um ihm zu akklamieren. Alle nun empfingen von ihm und gaben ihm Garantien dafür, sich friedlich zu verhalten und ihm voller Freundschaft zu begegnen und er wiederum ihnen, außer den Venezianern, und das aus einem Grund, den ich jetzt darlegen werde. xxix 4 Der Despotes Andronikos643, nach Kaiser Ioannes und Theodoros dritter Sohn Kaiser Manuels, war Despotes von Thessalonike; er war von der Heiligen Krankheit ausgezehrt. Zur Zeit des Krieges mit Murad, ich meine damit noch vor der Schlacht um Konstantinopel, nachdem Mustafa Lemnos verlassen hatte, fand eine Schlacht um Thessalonike statt, und alle Befehlshaber Thessaliens, Ätoliens644, Phthias645, Thebens646 und sogar vom noch

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συνέθλιβον καὶ ἀπέκλειον Θεσσαλονίκην, οἱ τοῦ Ἀβρανέζη υἱοὶ καὶ ὁ Τουραχὰν καὶ ἕτεροι πλεῖστοι. ἀγανακτήσαντες οὖν οἱ Θεσσαλονικεῖς τὴν καθεκάστην ἔφοδον τῶν Τούρκων· καὶ μὴ ἔχοντες ἐλπίδα ποθὲν (ἡ γὰρ Πόλις ἔφερε τὰ κατ᾽ αὐτῆς δεινὰ καὶ οὐχ᾽ ὑπέφερεν· ἐλίμωττον γὰρ οἱ Θεσσαλονικεῖς ἐνδείᾳ τῶν ἀναγκαίων), στέλλουσι τινὰς τῶν ἀρχόντων πρὸς Βενετίκους· μετὰ βουλῆς τοῦ δεσπότου θέλοντος ἢ καὶ μὴ θέλοντος· τοῦ παραδοῦναι τὴν Θεσσαλονίκην αὐτούς. αὐτοὶ δὲ οἱ Βενέτικοι ἀσπασίως τὴν ἀγγελίαν δεξάμενοι, συνέθεντο τοῦ φυλάξαι καὶ θρέψαι καὶ εὐτυχίσαι τὴν πόλιν καὶ εἰς δευτέραν Βενετίαν μετασχηματίσαι. καὶ αὐτοὶ οἱ Θεσσαλονικαῖοι ἔστερξαν τοῦ εἶναι πιστοὶ ἐν τῇ κοινότητι τῶν Βενετίκων, ὥσπερ αὐτοὺς τοὺς ἐν τῇ Βενετίᾳ καὶ γεννηθέντας καὶ τραφέντας. γενομένων οὖν τῶν συνθηκῶν, διὰ δέκα τριήρεων ἄγουσι δοῦκαν ἐν Θεσσαλονίκῃ καὶ εἰσάγουσιν αὐτὸν ἐντὸς καὶ ἐξάγουσι τὸν δεσπότην Ἀνδρόνικον. καὶ τὸν νέον δοῦκαν εὐφημήσαντες, ὑπέστρεψαν αἱ τριήρεις ἐν Βενετίᾳ. καὶ ἦν ἰδεῖν ἔκτοτε πλῆθος πολέμων· λέγοντες οἱ Τοῦρκοι· ̟«ἡ πόλις αὕτη ἡμετέρα ὑπάρχει. εἰ γὰρ ἡμεῖς ταύτην ἀσθενοῦσαν οὐκ᾽ ἀπεδείξαμεν, οὐκ᾽ ἂν εἰς ὑμᾶς ἀπέκλινεν.» ἐν γὰρ τούτῳ τῷ φρονήματι, καρτερὰ μάχη ἐγένετο· καὶ ὑπερίσχυον οἱ Τοῦρκοι· ἐλίμωττον δὲ οἱ Θεσσαλονικεῖς. οἱ δὲ Λατίνοι φοβούμενοι μή πως οἱ Ῥωμαῖοι στενοχωρηθέντες ποιήσωσιν ἄνταρσιν καὶ εἰσάξωσι τοὺς Τούρκους· τοὺς δὲ Βενετίκους διώξωσιν (ἦν γὰρ καὶ προλαβὼν ἡ πόλις τῶν Τούρκων), ἤρξαντο τοὺς τῶν εὐγενῶν Ῥωμαίων οἴκους, μεταστέλλειν τοὺς μὲν εἰς Εὔβοιαν· τοὺς δὲ ἐν Κρήτῃ· ἄλλους

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weiter entfernten Ioannina647 bedrängten und schlossen Thessalonike ein, die Evrenuz-Söhne648, Turahan und sehr viele andere. Da die Bewohner von Thessalonike nun über die täglichen Angriffe der Türken sehr beunruhigt waren und sie nicht auf Hilfe von irgendwoher hoffen konnten (denn Konstantinopel hatte seine eigenen Nöte zu tragen und konnte sie dennoch nicht ertragen; die Bewohner von Thessalonike nämlich litten Hunger aus Mangel an Lebensmitteln), schicken sie einige ihrer Honoratioren zu den Venezianern mit Einverständnis des Despotes, ob er nun wollte oder nicht, damit sie Thessalonike in ihre Hände geben. Die Venezianer nahmen die Botschaft ihrerseits freudig auf und trafen eine Vereinbarung, die Stadt zu beschützen und zu versorgen, sie zu Wohlstand und Glück zu führen und zu einem zweiten Venedig zu machen; die Bewohner von Thessalonike wiederum waren bereit, sich gegenüber der Kommune von Venedig ebenso loyal zu verhalten wie diejenigen, die in Venedig geboren und aufgewachsen waren. Nachdem also der Vertrag geschlossen war, bringen sie mit zehn Dreiruderern einen Dogen nach Thessalonike, führen ihn in die Stadt ein und geleiten den Despotes Andronikos hinaus. Und nachdem sie dem neuen Dogen akklamiert hatten, kehrten die Dreiruderer nach Venedig649 zurück. Von da an konnte man eine Vielzahl von feindlichen Angriffen beobachten, da die Türken sagten: »Diese Stadt gehört uns; denn wenn wir sie nicht geschwächt hätten, hätte sie sich nicht euch zugewandt.« Auf Grund dieser Denkweise entbrannte eine heftiger Krieg, und die Türken waren die Stärkeren, die Bewohner von Thessalonike aber litten Hunger. Da die Lateiner nun fürchteten, die Römer könnten in ihrer Bedrängnis einen Aufstand beginnen und die Türken in die Stadt kommen lassen, die Venezianer hingegen verjagen (denn auch früher schon hatte die Stadt den Türken gehört), begannen sie damit, die Familien der vornehmen Römer umzusiedeln, die einen nach Euboia, die anderen nach Kreta, andere wieder nach Venedig. Die

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ἐν Βενετίᾳ. ἡ ᾀδομένη οὖν ἐπίπλαστος ἀφορμὴ, ὅτι τὰ πρὸς χρείαν εἰσὶ σπάνια· οἷον σῖτος· κριθαὶ· ὄσπρια· κρέη· καὶ ἄλλο εἴ τι τρόφιμον. διὰ τὸ ἀραιῶσαι οὖν τὰς οἰκίας μετοικησάτωσαν οἱ προύχοντες ἕνεκα τῆς στενοχωρίας ταύτης καὶ εἰς τὸ μετέπειτα Θεοῦ ἀρωγοῦντος ἐπανελεύσονται. μετήγαγον οὖν πλείστους ὧδε κἀκεῖσε· καὶ πολλοὺς ἐν τῷ βυθῷ ἔρριψαν· ἄλλους ὡς ἀπίστους ἐκόλαζον· τοὺς δὲ ἐναπολειφθέντας ἐν μυρίαις ἀσελγείαις ἐκάκουν. μετὰ δὲ τὸ ὑποστρέψαι τὸν Μωρὰτ ἐκ τῆς Ἀσίας εἰς Θρᾴκην, ἔστειλαν οἱ Βενέτικοι ἀποκρισιαρίους πρὸς αὐτὸν αἰτοῦντες εἰρήνην. ὁ δὲ οὐκ᾽ ἀπόκρισιν παρέσχεν αὐτοῖς· ἀλλ’ ἢ μόνον ὅτι· «ἡ πόλις αὕτη πατρικόν μου κτῆμα ἐστὶ καὶ ὁ ἐμὸς πάππος Παγιαζὴτ δυνάμει χειρὸς παρὰ τῶν Ῥωμαίων ταύτην ἔλαβεν. εἰ γὰρ ἦσαν Ῥωμαῖοι οἱ δυναστεύοντές μοι, εἶχον ἂν πρόφασιν τοῦ λέγειν ‘ὁ ἀδικῶν’. ὑμεῖς δὲ Λατίνοι ὄντες· καὶ ἀπὸ Ἰταλίας, τίς ἡ προσχώρησις τῶν ὧδε; μετανάστητε εἰ βούλεσθε· εἰ δὲ μὴ, ἔρχομαι ταχύ.» στραφέντες οὖν ἄπρακτοι, ἔγραψαν τὴν ἀπόκρισιν ἐν Βενετίᾳ σὺν ταῖς τριήρεσι τῆς γάρδιας ἤγουν τῆς παραφυλακῆς. xxix 5 Ὁ δὲ Μωρὰτ ἔαρος ἀρξαμένου ἀπάρας ἐκ τῆς Ἀδριανοῦ, εἰς Σέρρας ἦλθε· κἀκεῖ τὸν στρατὸν συναθροίσας ἐκ τῆς δύσεως, ἔγραψε καὶ τῷ Χαμζὰ λαβεῖν τὰς δυνάμεις τῆς ἕω καὶ περᾶσαι τὸν πορθμὸν τοῦ ἐλθεῖν ἐν Θετταλίᾳ. συναφθέντες οὖν ὁμοῦ, στέλλει τοῦτον ἐν Θεσσαλονίκῃ σὺν πάσαις ταῖς δυνάμεσιν. ὁ δὲ Μωρὰτ ἦν ἐν Σέρραις κατατρυφῶν τῶν ἐκεῖ ἀγαθῶν· ἦν γὰρ φιλῶν τὰ συμπόσια, νέος γὰρ ὑπῆρχε τότε ἄγων ἔτος που κεον. ὁ δὲ Χαμζὰς ἐδίδου σκόλοπα τὸ καθεκάστην πολεμίζων Θεσσαλονίκην· οἱ δ’ ἐντὸς ὡς πρὸς τοὺς ἔξω, ἦσαν ἑκατὸν

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dabei verbreitete vorgeschützte Begründung dafür war der Mangel an Lebensmitteln wie Korn, Gerste, Hülsenfrüchten, Fleisch und was es sonst noch an Nahrungsmitteln gibt. Um die Familien auszudünnen, sollten die Vornehmen wegen dieses Mangels ihren Wohnsitz verlagern, und später würden sie dann mit Gottes Hilfe wieder zurückkehren. Sehr viele nun siedelte man hierhin und dorthin um und viele warf man auch in die Tiefe des Meeres, andere bestrafte man als Ungläubige, und die Verbliebenen setzte man unzähligen frechen Übergriffen aus. Als Murad dann aus Asien nach Thrakien zurückgekehrt war, schickten die Venezianer Gesandte zu ihm und baten um Frieden. Dieser aber würdigte sie keiner Antwort, sondern sagte nur: »Diese Stadt ist mein väterliches Eigentum, und mein Großvater Bayezid hat sie den Römern mit Waffengewalt genommen. Wenn nämlich die Römer diejenigen wären, die mir die Macht über sie streitig machen, dann hätten sie Grund zu sagen ›der Unrechttuende‹. Ihr aber, die ihr Lateiner seid und aus Italien kommt, was habt ihr hier zu suchen? Macht euch davon, wenn es euch beliebt; wo nicht, bin ich bald zur Stelle.« Nachdem sie so unverrichteter Dinge zurückgekehrt waren, schickten sie seine Antwort mit den Dreiruderern der Guardia, das bedeutet der Schutzwache, schriftlich nach Venedig. xxix 5 Murad brach bei Beginn des Frühlings [1430 n. Chr.] aus Adrianopel auf und begab sich nach Serrai650, und nachdem er dort das Heer aus dem Westen zusammengezogen hatte, schrieb er auch an Hamza, er solle mit den Truppen des Ostens die Meerenge überqueren und nach Thessalien kommen. Nachdem sie sich vereinigt hatten, schickt er diesen mit den gesamten Truppen nach Thessalonike. Murad aber blieb in Serrai und genoss die dortigen Annehmlichkeiten, denn er liebte die Gelage, da er ja damals ein junger Mann war, etwa im 25. Lebensjahr. Hamza aber setzte Thessalonike zu, indem er es täglich angriff; dabei waren die im Inneren gegenüber denen außerhalb im Verhältnis eins zu hundert.

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πρὸς ἕνα. τότε κατασκευάσας κλίμακας καὶ ἑλεπόλεις πλείστας καὶ κατασκευὰς πολλὰς, ἐμήνυσε τῷ Μωρὰτ τοῦ ἐλθεῖν ἵνα δώσωσι τὸν πόλεμον. οἱ δ’ ἐντὸς ἵσταντο ἐκδεχόμενοι τὰς τριήρεις ἀπὸ τῆς Βενετίας. καὶ ὁ Μωρὰτ ἦλθε καὶ τὰ τοῦ πολέμου καλῶς κατεσκεύαστο· καὶ αἱ τριήρεις οὐκ᾽ ἦσαν. τότε ὁ Μωρὰτ ἐκήρυξε διὰ τῆς σάλπιγγος λέγων· «ἰδοὺ δίδωμι πάντα τὰ ἐν τῇ πόλει ταύτῃ ὑμᾶς· ἄνδρας· γυναῖκας· παιδία· ἄργυρον· χρυσόν. μόνον τὴν πόλιν ἐμὲ ἄφετε.» τότε ἠχησάντων τῶν ὀργάνων· καὶ τῶν κλιμάκων τεθέντων (τί γὰρ εἶχον πρᾶξαι πεντακόσιοι ἢ χίλιοι ἢ δισχίλιοι ἄνδρες ἐν τοσαύτῃ πόλει; μόλις γὰρ ἐν δέκα προμαχῶσιν εἷς τζαγροβόλος ἵστατο) – ἐπιβάντες οὖν τοῖς κλίμαξιν αὐθωρὸν ἐντὸς εὑρέθησαν· καὶ ἀνοίξαντες μίαν πύλην, ὡς σμῆνος μελισσῶν ἅπας ὁ στρατὸς ἐντὸς εἰσῄει. καὶ ἦν ἰδεῖν ξένον τέρας ἄνδρας καὶ γυναῖκας σὺν νέοις καὶ παρθένοις ἀφήλιξι καὶ βρεφυλλίοις ὁρμαθοὺς ὁ καθεὶς τῶν ἱππέων ἔχων ἐν χερσὶν ἕλκοντας. αὐτοὶ δὲ τὸ οὐαὶ μόνον ἑλκόμενοι, ἔκραζον· καὶ οὐκ᾽ ἦν ὁ ἐλεῶν οὐδὲ ὁ ὀρέγων χεῖρα βοηθείας. ἀπαρχὴ κακὴ καὶ ἀπαίσιος τῶν μελλόντων κακῶν ἐν τῇ βασιλευούσῃ. ἐγυμνώθησαν οἶκοι, ἐρημώθησαν ναοὶ· ἐκκλησιῶν εὐπρέπειαι· κειμήλια ἱερὰ ἐν χερσὶ μιαρῶν· παρθένοι σεμναὶ ἐν ἀγκάλαις ἀσώτων· γυναῖκες εὐγενεῖς ἐν χερσὶν ἀγενῶν· καὶ τὰ πάντα κακὰ· τί· καὶ πῶς· καὶ διὰ τί; διὰ τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν. Ἐν μιᾷ οὖν ἡμέρᾳ κενωθεῖσα ἡ τοσαύτη πόλις, ἔμεινεν ἔρημος. ὁ δὲ ἡγεμὼν ἀθροίσας ἐκ τῶν πέριξ χωρίων καὶ

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Nachdem er dann sehr viele Sturmleitern und Belagerungsgeschütze und alle erdenklichen sonstigen Vorbereitungen getroffen hatte, meldete er an Murad, er solle kommen, damit man die Entscheidungsschlacht liefere. Die im Inneren aber warteten auf die Dreiruderer aus Venedig. Und Murad kam, und alles war gut vorbereitet für die Schlacht, und die Dreiruderer waren nicht da. Da ließ Murad durch die Trompete Folgendes verkünden: »Siehe, ich gebe euch alles, was in dieser Stadt vorhanden ist: Männer, Frauen, Kinder, Silber und Gold; nur lasst mir die Stadt.« Als dann die Trompeten ertönten und die Leitern angesetzt wurden – was hätten denn 500 oder 1000 oder 2000 Mann in einer so großen Stadt schon ausrichten können? Denn auf zehn Zinnen kam kaum ein einziger Armbrustschütze –, da erklommern sie die Leitern und im selben Augenblick befanden sie sich auch schon innerhalb der Mauern, und nachdem sie ein Tor geöffnet hatten, strömte das gesamte Heer wie ein Bienenschwarm hinein. Und dann bot sich ein noch nie gesehenes Schreckensbild: Jeder einzelne der Berittenen hatte jeweils ganze Ketten von Männern und Frauen zusammen mit jungen Männern, noch nicht erwachsenen Mädchen und kleinen Kindern in Händen und zog diese hinter sich her. Sie aber, die da verschleppt wurden, konnten nur ›Wehe‹ rufen; und es gab niemanden, der sich erbarmt oder eine helfende Hand ausgestreckt hätte. Das war ein schlimmer und unheilverkündender Vorbote der künftigen Schrecknisse in der Kaiserstadt. Villen wurden leergeräumt, Gotteshäuser verwüstet, Kirchenschmuck, heilige Gerätschaften in Händen von Frevlern, gottgeweihte Jungfrauen in den Armen von Wüstlingen, edle Damen in den Händen von Unedlen. Und all dieses Übel, was, wie und warum geschah das? Wegen unserer Sünden. Binnen eines Tages wurde diese riesige Stadt geleert und blieb als Wüste zurück. Der Herrscher aber ließ aus den umliegenden

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πόλεων, ἐγκατοίκους Τούρκους σὺν γυναιξὶ καὶ τέκνοις κατέστησεν· κελεύσας εἴ τις τῶν Ῥωμαίων ἐξαγορασθείη καὶ ἐλευθερωθείη, ἐχέτω ἄδειαν τοῦ ἐλθεῖν καὶ οἰκῆσαι πάλιν ἐν αὐτῇ τῇ πόλει. τὰ δὲ τῶν μοναστηρίων κρειττότερα ὧν αἱ φῆμαι πανταχοῦ ἐκηρύττοντο, ἐποίησε βωμοὺς τῆς αὐτῶν θρησκείας· πλὴν τοῦ ναοῦ τοῦ μεγαλομάρτυρος Δημητρίου. καὶ γὰρ ἐν αὐτῷ εἰσελθὼν καὶ θύσας κριὸν ἕνα οἰκείαις χερσὶν, προσηύξατο. εἶτα ἐκέλευσε τοῦ εἶναι ἐν χερσὶ τῶν Χριστιανῶν. πλὴν καὶ τὸν τοῦ τάφου κόσμον· καὶ τοῦ ναοῦ· καὶ τῶν ἀδύτων, ἅπαντα οἱ Τοῦρκοι ἐνοσφίσαντο, τείχους μόνον ἀφέντες κενούς. ἀπάρας δ’ ἐκ τῆς Θεσσαλονίκης, ἦλθεν ἐν Ἀδριανουπόλει. μετ’ ὀλίγον δὲ οἱ Βενέτικοι στείλαντες ἀποκρισιαρίους, ἐποίησαν εἰρήνην· φοβούμενοι μή πως ὀλέσωσι καὶ τὴν Εὔβοιαν. xxix 6 ἐν δὲ ταῖς ἡμέραις ἐκείναις ἠγέρθη τίς τῶν υἱῶν τοῦ βεϊβόδα Βλαχίας Μύλτζου· εἶχε γὰρ πολλοὺς νόθους ἀσώτως ζῶν. καὶ ἀπάρας ἐκ τῆς Κωνσταντινουπόλεως (ἦν γὰρ ἐκεῖ διάγων ἐν τῷ παλατίῳ τοῦ βασιλέως Ἰωάννου ἐν στρατιωτικῷ σχήματι, καὶ συνομιλῶν καθεκάστην σὺν νεωτέροις καὶ πρὸς τὰ μάχιμα καὶ ἀνταρτικὰ ἐπιδεξίοις) – ἦσαν γὰρ καὶ Βλάχοι τινὲς εὑρισκόμενοι τῷ τότε καιρῷ ἐν τῇ Κωνσταντίνου· καὶ δὴ λαβόντες αὐτὸν ἀπῄεσαν ἐν ἑνὶ ἄκρῳ Βλαχίας· κἀκεῖ {ἀθροισθέντες} ἱκανοὶ, τὸ καθ’ ἡμέραν ἠθροίζοντο· καὶ παρεμβολὴ κραταιὰ ἐγένετο. ἦν γὰρ τὸ γένος τῶν Βλάχων ἀσύστατον· καὶ πρὸς ἐπιβουλίαν τῶν ἡγεμόνων ῥέπον τὴν γνώμην εὐκίνητον. xxix 7 ὁ γὰρ βεϊβόδας τοῦ τότε καιροῦ, ὑπῆρχεν ἀνεψιὸς τοῦ Μίλτζα· υἱὸς ἀδελφοῦ· Νδάνου ἐπονομαζομένου. μαθὼν οὖν ὅτι τέθνηκε Μίλτζας – ἐκεῖνος δὲ ἦν διάγων σὺν τῷ Μουρὰτ ὅτε ἐστράτευσε κατὰ τῆς Πόλεως· καὶ ὡς ἐν παρατάξει πολέμου ἕτοιμος καὶ αὐτὸς σὺν τοῖς Τούρκοις δραμὼν εἰς ἐνέδραν, ἔλαθεν εἰσελθὼν ἐν τῇ Πόλει. καὶ ἐμφανῆ ποιήσας

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Dörfern und Städten Türken sammeln und siedelte sie mit Frauen und Kindern dort an und gab außerdem Befehl, wenn einer von den Römern freigekauft und freigelassen werde, solle es ihm erlaubt sein, zurückzukehren und wieder in dieser Stadt zu wohnen. Die bedeutendsten unter den Klöstern, deren Ruhm überall verkündet wurde, machte er zu Kultstätten ihrer Religion außer dem Gotteshaus des Großmärtyrers Demetrios651. Er betrat dieses, opferte eigenhändig einen Widder und verrichtete sein Gebet; danach ordnete er an, dass es den Christen gehören solle. Allerdings raubten die Türken den gesamten Schmuck, sowohl den des Grabes als auch den der Kirche und des Allerheiligsten, und ließen nur die nackten Wände zurück. Dann verließ er Thessalonike und begab sich nach Adrianopel. Kurze Zeit später schickten die Venezianer Gesandte und schlossen Frieden, da sie befürchteten, etwa auch noch Euboia zu verlieren. xxix 6 In jenen Tagen erhob sich einer der Söhne Mirceas, des Vojvoden der Walachei652; dieser hatte nämlich viele uneheliche Söhne, da er ein liederliches Leben führte. Und er machte sich aus Konstantinopel auf (denn dort lebte er im Palast des Kaisers Ioannes im Status eines Militärs und verkehrte täglich mit jungen Männern, welche geeignet waren für Kampf und Aufruhr). Es befanden sich nämlich zu jener Zeit auch einige Walachen in Konstantinopel. Diese nun zogen mit ihm in einen Winkel der Walachei, und dort strömte täglich eine beträchtliche Anzahl zusammen, und es bildete sich ein starkes Heer; denn das Volk der Walachen war aufrührerisch und neigte zur Rebellion gegen die Herrscher, da es einen wankelmütigen Charakter besaß. xxix 7 Vojvode war zu jener Zeit ein Neffe Mirceas, ein Sohn seines Bruders namens Dan653. Als er erfahren hatte, dass Mircea gestorben war – Er befand sich bei Murad, als dieser gegen Konstantinopel zu Felde zog, und stand in der Kampfformation bereit zusammen mit den Türken, geriet aber in einen Hinterhalt und gelangte unerkannt in die Stadt. Er gab sich dann dem Kaiser zu

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ἑαυτὸν τῷ βασιλεῖ, ἐξήρχετο σὺν τοῖς Ῥωμαίοις καὶ ἠνδραγάθει κατὰ τῶν Τούρκων. ὡς οὖν ὁ Μωρὰτ ἀπέστη τῆς Πόλεως μὴ τυχὼν ὃ ἐν ἐλπίσιν ἦν, ἀλλ’ ἀποτυχὼν τοῦ σκοποῦ· καὶ ὁ Νδάνος προσκυνήσας τῷ βασιλεῖ, ἐζήτει ἐλευθερίαν καὶ ὁδὸν εὐθεῖαν τοῦ ἐλθεῖν εἰς τὰ ἴδια. ὁ βασιλεὺς φιλοτιμήσας δὲ καὶ εἰς μίαν τῶν μεγίστων νηῶν εἰσάξας ἔστειλεν αὐτὸν ἀπὸ τοῦ Ποντικοῦ Πελάγους, εἰς τὸ Ἀσπρόκαστρον. ἐκεῖ δὲ οἱ τῆς Βλαχίας εὑρισκόμενοι ἄρχοντες, εὐφήμησαν αὐτὸν ὡς ἡγεμόνα· καὶ εἰς τὴν παππικὴν ἡγεμονίαν ἀπεκατέστησαν, κτείναντες τὸν νόθον υἱὸν τοῦ Μίλτζα. ὡς δ’ ἐγένετο κύριος πάσης Βλαχίας, ἔστειλεν εἰς τὸν Μωρὰτ ἀποκρισιαρίους εἰρηνεύσων αὐτὸν· καὶ ἐγένετο. ἦν γὰρ χρηστὸς τῷ ἤθει καὶ ἥμερος ὁ Μωράτ. ἐδίδοτο γοῦν παρ’ αὐτοῦ τὸ κατ’ ἔτος τέλος καὶ εἶχε παντοίαν ἀνάπαυσιν καὶ τὴν Βλαχίαν ὁ Νδάνος αὐθέντευεν. xxix 8 Ἀλλ’ ἐπανίτω μοι νῦν ὁ λόγος εἰς τὸν Δραγούλιον· οὕτω γὰρ ἐκαλεῖτο πανοῦργος τοῖς τρόποις ὤν. καὶ γὰρ τὸ δραγούλιος ὄνομα πονηρὸς ἑρμηνεύεται. κροτήσας οὖν πόλεμον μετὰ τοῦ Νδάνου, ἀπέτεμε τὴν αὐτοῦ κεφαλὴν· καὶ κύριος τῆς ἡγεμονίας τοῦ πατρὸς αὐτοῦ κατέστη. ὁ δὲ Μουρὰτ μαθὼν τὸ δράμα, βαρέως ἔφερεν· εἶχε γὰρ ἐν χερσὶν ἄλλον ἀδελφὸν τοῦ Νδάνου καὶ βουληθεὶς τοῦ καταστῆσαι αὐτὸν ἡγεμόνα ἀντὶ τοῦ φονευθέντος ἀδελφοῦ αὐτοῦ, ἔστειλεν αὐτὸν σὺν δυνάμει ἐν Βλαχίᾳ. ὁ δὲ Δραγούλιος πόλεμον στερρὸν ἐγείρας κατὰ τῶν ἐπεμβαινόντων, ἔτρεψε καὶ εἰς τέλος ἠφάνισε καὶ τὸν ἀδελφὸν τοῦ Νδάνου ἔκτεινε καὶ αὐτὸς τὴν ἡγεμονίαν ἐκληρονόμησε. xxix 9 ἐν ἐκείνῳ δὲ τῷ ἔτει, ἦλθεν εἷς ἐκ τῶν τοῦ Καραμᾶν ἀπαγγέλλων τῷ Μουρὰτ· ὅτι ἐν τοῖς ἵπποις αὐτοῦ ἔστιν εἷς τῶν ἀραβικῶν ἵππων ἔν τε πράξει ἔν τε ἡλικίᾳ· ἐν χρώματι· ἐν

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erkennen und zog zusammen mit den Römern in den Kampf und zeichnete sich mehrfach gegen die Türken aus. Als dann Murad, nachdem er das Erhoffte nicht erreicht, sondern sein Ziel verfehlt hatte, von der Stadt abgezogen war, warf sich Dan dem Kaiser zu Füßen und bat um seine Freiheit und darum, auf direktem Wege in seine Heimat gehen zu dürfen. Der Kaiser gewährte die Bitte, ließ ihn an Bord eines seiner größten Schiffe gehen und schickte ihn über das Schwarze Meer nach Asprokastron. Dort hatten sich die Mächtigen der Walachei eingefunden und akklamierten ihm als ihrem Herrscher und setzten ihn in die Herrschaft seines Vorfahren ein, nachdem sie den unehelichen Sohn Mirceas getötet hatten. Als er Herr über die gesamte Walachei geworden war, schickte er Botschafter zu Murad, um ihn zu besänftigen. Das gelang auch, denn Murad war seinem Wesen nach ein anständiger und friedfertiger Herrscher. In der Folge wurde der jährliche Tribut von ihm entrichtet, und so hatte er völlige Ruhe und herrschte über die Walachei. xxix 8 Doch soll meine Erzählung nun zu Dracul654 zurückkehren. So nämlich wurde er genannt, da er ein tückisches Wesen hatte. Der Name Dracul bedeutet nämlich übersetzt »der Schurke«.655 Nachdem er eine Schlacht gegen Dan angezettelt hatte, ließ er diesen enthaupten und wurde so Herr über das Fürstentum seines Vaters. Als Murad von dem Geschehenen erfuhr, war er sehr verärgert; er hatte nämlich einen anderen Bruder Dans in seiner Obhut. Und da er diesen anstelle seines getöteten Bruders als Herrscher einsetzen wollte, schickte er ihn mit Heeresmacht in die Walachei. Dracul aber lieferte den Interventen eine harte Schlacht, schlug sie in die Flucht und vernichtete sie vollständig, den Bruder Dans tötete er, und er selbst übernahm das Fürstentum als sein Erbe. xxix 9 In jenem Jahr kam jemand von den Leuten des Karaman656 und berichtete Murad, unter dessen Pferden gebe es einen arabischen Hengst, der in Leistung und Größe, in Farbe und Har-

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ἰσότητι τῶν μελῶν τὲ καὶ ἄρθρων, ὡς οὐδεὶς τῶν παρὰ τοῖς Ἄραψι καλῶς καὶ ἐπιμελῶς τρεφομένων καὶ παιδευομένων. ὁ Μουρὰτ οὖν ἐλθὼν εἰς ἐπιθυμίαν τοῦ ἵππου, στέλλει ἕνα τῶν τιμίων αὐτοῦ δούλων καὶ ζητεῖ τὸν ἵππον· ἐλπίζων ὁ Μουρὰτ κατὰ τὴν πρώτην ἀγγελίαν, τοῦ δοῦναι τὸν ἵππον χάριν φιλίας· ἢ ἀνταλλαγῆς τινος τιμήματος. ἦν γὰρ ὁ Μουρὰτ ἀεὶ δέρων καὶ ἐπαπειλῶν αὐτὸν πάντοτε· ἐκ πατρόθεν καὶ πάππων, εὐτυχὴς ὢν, κατὰ τῆς ἡγεμονίας τοῦ Καραμᾶν. ἐθάρρει τοίνυν κατὰ πολλοὺς τρόπους τοῦ ἔχειν τὸν ἵππον. ὁ δὲ Καραμᾶν τὰ ἐναντία φρονῶν, ἀπελογίσατο τῷ δούλῳ τοῦ Μουράτ· «δύναται ὁ κύριος σου ἐπιβῆναι τῷ ἵππῳ τούτῳ;» δεικνύων δακτυλοδείκτως καὶ τὸν ἵππον. ὁ δὲ εἶπεν· «εἰ δύναται ἢ οὐ δύναται, οὐκ᾽ ἐμοὶ τυγχάνει τὴν ἀπόκρισιν δοῦναι. αὐτὸς γὰρ δύναται τοῦ ἀνταποκριθῆναι σοι. ἐμοὶ δὲ ἀπόκριναι τί τὸ μέλλον ἀνταποκρίναι τῷ κυρίῳ μου.» ὁ δὲ Καραμᾶν ἔφη· «ἀνάγγειλον τῷ κυρίῳ σου ὅτι· ‘οὐ δυνήσῃ καθίσαι ἐν τῷ ἵππῳ ἀγέρωχος ὑπάρχων· μόλις γὰρ ἐγὼ τὴν ἐπίβασιν τίθημι. καὶ διὰ τοῦτο οὐ πέμπω σοι.’» ὁ δὲ Μουρὰτ ἀκούσας τοὺς λόγους ἐσκληρύνθη· καὶ σπουδῇ τὰ στρατεύματα συναγαγὼν καὶ περάσας τὸν πορθμὸν εἰς Προῦσαν ἀφίκετο. κἀκεῖ μικρὸν ἀναμείνας ἕως καὶ τὰ τῆς ἀνατολῆς συναχθῶσι, xxix 10 καὶ ὁ πρὸ μικροῦ ῥηθεὶς Δραγούλιος ὁ βεϊβόδας Βλαχίας, ἔφθασε. διαβὰς τὸν πορθμὸν καὶ ἐν τῇ Προύσῃ τυχὼν τῷ ἀμηρᾷ Μουρὰτ· καὶ προσκυνήσας αὐτῷ ὑπετάγη· ὑποσχεθεὶς ὁπόταν δέῃ περάσαι ὁ Μουρὰτ ἐν τῇ Οὐγγρίᾳ, αὐτὸς δώσει πόρον· αὐτὸς γενήσεται προοδοποιὸς ἄχρις ὁρίων Ἀλαμανίας τὲ καὶ Ῥωσίας. ὁ δὲ Μωρὰτ ἀγασθεὶς ἐπὶ τοῖς ὑποσχεθεῖσι, καὶ ὁμοτράπεζον καὶ συμπότην αὐτὸν

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monie der Glieder und Gelenke wie kein anderes der Pferde sei, die bei den Arabern gut und sorgfältig aufgezogen und ausgebildet werden. Das weckte in Murad die Begierde, das Pferd zu besitzen, und er schickt einen seiner bei ihm in hohen Ehren stehenden Sklaven und verlangt das Pferd, und Murad erwartete, dass Karaman ihm gleich bei der ersten Äußerung seines Wunsches das Pferd aus Freundschaft oder gegen Bezahlung einer bestimmten Summe geben werde; denn Murad bedrängte ihn ständig und bedrohte ihn bei jeder Gelegenheit, da er von Vätern und Großvätern her immer vom Glück begünstigt war im Kampf gegen das Reich Karamans. Daher war er zuversichtlich, dass er das Pferd in jedem Falle besitzen werde. Karaman aber dachte überhaupt nicht daran und antwortete dem Sklaven Murads: »Kann denn dein Herr überhaupt auf dieses Pferd aufsteigen?«, und zeigte dabei zugleich mit dem Finger auf das Pferd. Der aber sagte: »Ob er das kann oder nicht kann, die Antwort darauf zu geben, kommt mir nicht zu, das kann er dir nur selbst beantworten; mir aber sage, was ich meinem Herrn antworten soll.« Karaman sagte darauf: »Gib also deinem Herrn zur Antwort: ›Du wirst dich nicht auf dieses Pferd setzen können, denn es ist ein stolzes Pferd; kaum gelingt es mir ja selbst es anzuschirren, und deshalb schicke ich es dir nicht.‹« Als Murad diese Worte gehört hatte, verhärtete er sich, zog eilends seine Truppen zusammen, überschritt die Meerenge und gelangte nach Prusa, und als er dort kurze Zeit wartete, bis sich auch die Truppen des Ostens versammelt hätten, xxix 10 traf auch der eben erwähnte Dracul, der Vojvode der Walachei, ein. Nachdem er die Meerenge überquert hatte und in Prusa mit Emir Murad zusammengetroffen war, und nachdem er ihm fußfällig gehuldigt hatte, unterstellte er sich ihm mit dem Versprechen, wenn Murad nach Ungarn ziehen müsse, ihm freien Durchzug zu gewähren und selbst sein Geleiter zu sein bis an die Grenzen von Alamania und Rosia657. Murad war über das Versprochene hocherfreut, machte ihn zu seinem Tisch- und Zechgenossen, bewirtete

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ποιήσας καὶ λίαν φιλοτιμήσας καὶ δῶρα πλεῖστα αὐτὸν τὲ καὶ τοὺς σὺν αὐτῷ (ἦσαν γὰρ ὑπὲρ τοὺς τριακοσίους), καὶ ἀσπασάμενος ἀπέλυσεν. xxix 11 ὁ δὲ Μωρὰτ ἐκ τῆς Προύσης εἰς Κοτυάειον ἐλθὼν· ἐκεῖθεν ἀπάρας εἰσῆλθεν ἐν τοῖς ὁρίοις τοῦ Καραμὰν· καὶ χειρωσάμενος πόλεις δύο ἡ μία καλεῖται κατὰ τὴν τῶν Τούρκων γλῶτταν, Ἄκσιαρι· ἡ δὲ ἑτέρα Πέγσιαρι. ἦν δὲ ἡ πόλις αὕτη ἐγγὺς Ἰκονίου, ἀπέχουσα δύο ἡμερῶν ὁδόν. Τότε ὁ Καραμὰν μὴ ἔχων τί δράσαι, στέλλει πρὸς αὐτὸν πρέσβεις τοὺς ἐντιμοτέρους τῶν ἀρχόντων αὐτοῦ· καὶ χρήματα ἱκανὰ καὶ τὸν ἵππον· καὶ τὰς δύο πόλεις ἃς ἔλαβε σὺν τοῖς κάμποις καὶ τοῖς χωρίοις, μόνον τοῦ στραφῆναι εἰς τὰ ὀπίσω· στείλασα καὶ γραφὰς παρακλητικὰς ἡ ἀδελφὴ αὐτοῦ πρὸς αὐτόν. ἦν γὰρ ὁ Καραμᾶν, γαμβρὸς ἐπ’ ἀδελφῇ τοῦ Μωράτ. ὁ δὲ καμφθεὶς ταῖς παρακλήσεσιν αὐτῶν ἐποίησεν εἰρήνην σὺν ὅρκοις καὶ ὑπέστρεψεν. xxx 1 ἐλθὼν δὲ ἐν Ἀδριανουπόλει καὶ μαθὼν ὅτι ὁ δεσπότης Σερβίας υἱὸς τοῦ Λαζάρου καὶ γυναικαδελφὸς τοῦ Παγιαζὴτ ἀπέθανεν, ὃν ὁ λόγος ἐν τοῖς τοῦ Παγιαζὴτ χρόνοις (τοῦ Ἰλτρὴμ λέγω) ἱστόρησεν, πέμπει πρὸς τὸν αὐτοῦ διάδοχον ἀποκρισιαρίους ζητῶν τὴν ἅπασαν Σερβίαν. ἦν γὰρ ὁ ἀποθανὼν, μὴ ἔχων κληρονόμον· καὶ γὰρ ἄπαις ἐτελεύτησεν. εἶχεν οὖν ἀδελφιδοῦν ἐκ τῆς Μάρω· τῆς θυγατρὸς Λαζάρου καὶ ἀδελφῆς αὐτοῦ, τοῦ τεθνηκότος Στεφάνου. ἦν γὰρ Γεώργιος, υἱὸς Βούλκου καὶ γαμβρὸς Λαζάρου. ἰδὼν οὖν τοὺς ἀποκρισιαρίους καὶ τιμήσας αὐτοὺς ὡς ἐχρῆν, καὶ κατὰ νοῦν λαβὼν τὰς τοῦ δράκοντος ἐπηρείας· ὅτι εἰ μὲν φάγῃ καὶ κορεσθῇ, μικρὸν ταπεινωθήσεται· εἰ δ’ οὖν, καὶ Σερβίαν καὶ Βουλγαρίαν καὶ τοὺς πατρικοὺς τόπους αὐτοῦ, ἅπαντα χανὼν ῥοφήσει – καὶ πραγματεύεται τὸν καιρὸν· καὶ δίδωσιν αὐτῷ τὴν αὐτοῦ θυγατέρα εἰς γάμον· καὶ τὸ πλεῖστον μέρος τῆς Σερβίας

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und beschenkte ihn und diejenigen, die mit ihm waren (es waren über 300), und umarmte und entließ ihn. xxix 11 Murad aber gelangte von Prusa aus nach Kotyaeion, und von dort brach er auf und betrat das Gebiet des Karaman. Dann unterwarf er zwei Städte; die eine heißt auf Türkisch Akşehir658, die andere Beyşehir659; diese Stadt lag in der Nähe von Ikonion, zwei Tagesreisen von diesem entfernt. Da wusste Karaman nicht, was er tun sollte, und schickt die bei ihm in höchsten Ehren stehenden seiner Granden zu ihm und eine bedeutende Geldsumme und das Pferd, und gab ihm auch die beiden Städte, die jener eingenommen hatte samt ihrem Umland und den Dörfern, nur dafür, dass er den Rückmarsch antreten möge, und außerdem schickte auch dessen Schwester einen Bittbrief an ihn, denn Karaman war über die Schwester Murads dessen Schwager. Dieser aber ließ sich durch ihre Bitten erweichen, schloss einen eidlich besiegelten Frieden und trat den Rückzug an. xxx 1 Als er nach Adrianopel kommt und erfährt, dass der Despotes Serbiens, der Sohn des Lazar und über seine Schwester Schwager Bayezids, gestorben ist, von welchem meine Erzählung in zeitlichem Zusammenhang mit Bayezid, ich meine Yıldırım, berichtet hat,660 schickt er Gesandte an dessen Nachfolger661 und verlangt ganz Serbien. Der Verstorbene nämlich hatte keinen Erben, denn er starb kinderlos. Er hatte aber einen Neffen über Mara662, die Tochter des Lazar und Schwester eben des verstorbenen Stefan; das war Đurađ663, Sohn des Vuk664, des Schwiegersohns Lazars. Als dieser nun die Gesandten empfangen und in gebührender Weise ehrenvoll behandelt und das bedrohliche Wesen des Drachen bedacht hatte, dass dieser nämlich, wenn er gefressen hat und satt geworden ist, sich für eine kurze Zeit zufriedengibt, wenn aber nicht, auch Serbien und Bulgarien und seine väterlichen Gebiete, alles mit weit klaffendem Rachen verschlingen wird, erkauft er sich Zeit und gibt ihm seine Tochter665 zur Frau und den größten Teil Serbiens sozusagen als Mitgift,

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εἰς προῖκα τάχα· μόνον ἐνόρκως ποιήσωσι τὴν εἰρήνην. χρυσίου δὲ καὶ ἀργύρου ταλάντων ἀριθμὸν, τίς διηγήσεται; στέλλει ἀποκρισιαρίους καὶ πείθουσι τὸν ἡγεμόνα· καὶ πέμπει τὸν Σαρητζία ἕνα τῶν βεζύριδων τοῦ μνηστεῦσαι τὴν κόρην· καὶ δοῦναι ὅρκους τῷ Γεωργίῳ· καὶ λαβεῖν παρ’ αὐτοῦ ἀσφάλειαν. ἐντυχὼν οὖν ὁ Σαρητζίας τῷ δεσπότῃ Γεωργίῳ καὶ τελειώσας τὴν τῶν μνήστρων πρᾶξιν, ἐπανῆλθεν· αἰτήσας λύσιν τοῦ οἰκοδομῆσαι πολίχνιον ἐν τῇ ἀκτῇ τοῦ Δανούβεως. δέδωκεν αὐτὴν ὁ Μουρὰτ καὶ ἀπελύθη ὁρισμὸς εἰς αὐτὸν καὶ ἤρξατο κτίζειν ὁ δεσπότης τὸ Σμέδροβον. xxx 2 ὁ δὲ Μωρὰτ ἤδη θέρους ὥρας ἐγγὺς οὔσης, στρατεύει εἰς Οὐγγρίαν· καὶ περάσας τὸν Δάνουβιν διὰ τῆς Νικοπόλεως, συναντᾷ τοῦτον Δραγούλιος. καὶ μετὰ περιχαρείας ἀσπασάμενος, σὺν τῷ στρατῷ αὐτοῦ συνοδεύει τῷ Μουρὰτ· καὶ εἰσβάσας αὐτὸν ἐντὸς τεττάρων ἡμερῶν πορείαν, εὗρεν ἔρημον τὸν τόπον. μαθόντες γὰρ οἱ Οὖγγροι τὴν ἐπέλευσιν τοῦ Μωρὰτ, ἐμετοίκισαν τὰς κώμας καὶ τὰ μικρὰ πολίχνια. καὶ κατεπάτησαν οἱ Τοῦρκοι γῆν πολλὴν ἔρημον· μὴ κερδήσαντες τί· πλὴν ἑνὸς κάστρου σμικροτάτου καὶ αὐτὸ παρ’ ἐλπίδα. οἱ γὰρ ἄνδρες ἐξελθόντες τοῦ εὑρεῖν τὰ τῶν ἀναγκαίων χρειώδη· καὶ μείναντες ἔξω τῆς πόλεως, οἱ Τοῦρκοι πρωῒ παρατρέχοντες εὗρον τὰς πύλας ἀνεῳγμένας καὶ εἰσῆλθον τινὸς μὴ ὄντος τοῦ ἀντιπαρατάττοντος. λαβόντες δὲ τὴν λείαν ἐξῄεσαν. Ἐλθόντες δὲ ἄχρι Ζιπηνίου (αὕτη δέ ἐστι μία τῶν περιφανῶν πόλεων Οὐγγρίας), οὐκ᾽ ἐτόλμησαν προσεγγίσαι. οἱ πολίται δὲ ἀγριωπὸν πρὸς τοὺς Τούρκους βλέψαντες καὶ κατὰ στόμα ἀντιμαχησάμενοι, μὴ κλείσαντες τὰς πύλας (ἦσαν γὰρ ἀνεῳγμέναι) καὶ πολλοὺς τῶν Τούρκων φονεύσαντες, ὀπισθώρ-

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unter der einzigen Bedingung, dass sie einen eidlich gesicherten Frieden schließen. Die Anzahl der Gold- und Silbertalente aber wer könnte sie nennen? Er schickt Gesandte, und sie überzeugen den Herrscher; und dieser sendet Saruca666, einen seiner Vezire, damit er die Verlobung mit dem Mädchen667 arrangiert, Đurađ Eide leistet und von diesem Sicherheiten empfängt. Nachdem Saruca mit dem Despotes Đurađ zusammengetroffen war und den Akt der Verlobung vollzogen hatte, kehrte er wieder zurück und überbrachte das Ersuchen nach einer Genehmigung, eine Festung am Donauufer zu bauen. Murad erteilte sie, und es wurde eine Urkunde für ihn ausgefertigt, und der Despotes begann mit dem Bau von Smederevo.668 xxx 2 Als der Sommer bereits kurz bevorstand, zieht Murad gegen Ungarn, und als er die Donau bei Nikopolis überschritten hat, stellt sich Dracul bei ihm ein, begrüßt ihn freudig und begleitet Murad mit seinem Heer. Nachdem er ihn dann ins Land hineingeführt hatte, fand er vier Tagesmärsche lang die Gegend völlig verlassen vor; denn die Ungarn hatten vom Anmarsch Murads erfahren und daraufhin die Dörfer und kleinen Festungen umgesiedelt. Und die Türken marschierten nun durch weite menschenleere Landstriche und gewannen nichts außer einer sehr kleinen Festung, und auch diese ganz unverhofft. Denn als die Männer die Stadt auf der Suche nach Nahrungsmitteln verlassen hatten und draußen geblieben waren, kamen die Türken am Morgen vorbei, fanden die Tore offen und zogen hinein, da niemand da war, der sich ihnen entgegenstellte; dann nahmen sie ihre Beute und zogen wieder ab. Als sie bis Zipenion669 gekommen waren (das ist eine der bedeutenden Städte Ungarns), wagten sie es nicht, sich diesem zu nähern. Die Bürger der Stadt warfen den Türken wilde Blicke entgegen und kämpften gegen sie offen in direktem Nahkampf, ohne die Tore zu schließen (denn diese waren offengeblieben), und nachdem sie viele Türken getötet hatten, traten diese den Rückzug an,

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μησαν· ἔχοντες ἀεὶ τὸν Δραγούλιον προοδοποιόν. ἐφοβήθη γὰρ ὁ Μωρὰτ μήπως ἔνεδρα γένηται κατ’ αὐτοῦ παρὰ τοῦ Δραγουλίου. καὶ ἐλθόντες ἐν τῇ ἀκτῇ τοῦ ποταμοῦ, ἐπέρασαν. ἦν γὰρ τοῦ τότε καιροῦ ῥὴξ· βρεφύλλιον· καὶ οὐκ᾽ ἦν ὁ ἐπιτροπεύων. ὡς εἶδον τοίνυν τὴν τόλμην τῶν Τούρκων, ἔστησεν ἡ ῥήγαινα τῶν γενναίων ἕνα μέγα δομέστικον τοῦ φωσάτου· ἄνδρα τολμηρὸν καὶ εὐκάρδιον καὶ πρὸς τὰ πολεμικὰ ἕτερον Ἀχιλλέα ἢ Ἕκτορα. xxx 3 ὁ δὲ Μουρὰτ διαβὰς τὸν ποταμὸν· καὶ ἐν Ἀδριανοῦ καταντήσας, στέλλει τὸν Σαρητζία ὡς νυμφαγωγὸν τοῦ ἀγαγεῖν τὴν νύμφην ἐκ τῆς Σερβίας. καὶ ἐλθὼν καὶ δεξιωσάμενος αὐτὸν ὁ δεσπότης φιλοτίμως – ἦν γὰρ ἐν ἐκείνῳ τῷ χειμῶνι στεφθείς. ὁ γὰρ βασιλεὺς Ἰωάννης πέμψας Γεώργιον τὸν Φιλανθρωπινὸν, σὺν τοῖς παρασήμοις, ἐποίησεν αὐτὸν δεσπότην Σερβίας. ἀπάρας οὖν ὁ νυμφαγωγὸς σὺν τῇ νύμφῃ ἔχοντες θησαυροὺς ἀμετρήτους καὶ χρυσοϋφάντους στολὰς, ἄγουσα μετ’ αὐτῆς καὶ τοὺς δύο ἀδελφοὺς αὐτῆς – ἐλθόντες δὲ καὶ χαρὰν μεγάλην καὶ γάμους ποιήσαντες (ἦν γὰρ ἔχων καὶ ἑτέραν προλαβὼν, τοῦ Σπεντιὰρ θυγατέραν γυναῖκα· ἀλλὰ ταύτην ἐπόθει πλέον ὡραίαν οὖσαν καὶ ψυχῇ καὶ σώματι). τῶν γάμων δὲ πληρωθέντων καὶ τοὺς γυναικαδελφοὺς αὐτοῦ ἀσμένως ἀποπέμψας μετὰ δώρων πολλῶν, αὐτὸς ἐν Ἀδριανουπόλει φθινοπώρου ἀρχομένου ἐκάθητο· πῇ μὲν ἐν κυνηγεσίοις ἐξερχόμενος· πῇ δὲ ἐν θεάτροις καὶ πότοις ἀσχολούμενος. xxx 4 ἔαρος δ’ ἀρχομένου, βουλὴν βουλεύεται πονηρὰν κατὰ τοῦ δεσπότου καὶ πενθεροῦ αὐτοῦ· ἔχων εἰς τοῦτο ἕνα τῶν μεγιστάνων αὐτοῦ σύμβουλον· ἄνθρωπον κακοποιὸν καὶ τῶν Χριστιανῶν ἐχθρὸν ἄσπονδον· ὀνόματι Φαδουλάχ. οὗτος γὰρ ἦν πρῶτον, τῶν εἰσοδημάτων τῆς ἡγεμονίας μέγας χαρτουλάριος. εἶτα ὁρῶν αὐτοῦ τὸ πανοῦργον ὁ ἡγεμὼν ὀξὺ· καὶ πρὸς τὰς βουλὰς αὐστηρὸν· καὶ κατὰ τῶν Χριστιανῶν ἐχθρωδῶς

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wobei sie Dracul als Wegführer immer bei sich behielten, denn Murad befürchtete, es könne ihm von Dracul ein Hinterhalt gelegt werden. Und so kamen sie ans Ufer des Flusses [i.e. der Donau] und setzten über. Zur damaligen Zeit war ein Säugling670 König, und es gab keinen Vormund. Als man dann die Dreistigkeit der Türken sah, ernannte die Königin671 einen ihrer Edlen zum Megas Domestikos des Heeres, einen kühnen und beherzten Mann, im Kriegshandwerk ein zweiter Achilleus oder Hektor.672 xxx 3 Nachdem nun Murad den Fluss überschritten hatte und nach Adrianopel gelangt war, entsendet er Saruca als Brautführer, damit dieser die Braut aus Serbien geleitet. Und als er dort angekommen war, empfing ihn der Despotes mit großen Ehren; er war nämlich in jenem Winter gekrönt worden; denn Kaiser Ioannes hatte Georgios Philanthropenos mit den Insignien geschickt und ihn zum Despotes von Serbien ernannt.673 Der Brautführer brach also mit der Braut auf, und sie führten unermessliche Schätze und goldgewirkte Gewänder mit, außerdem hatte sie auch noch ihre beiden Brüder bei sich. Als sie eingetroffen waren, feierte man ein glänzendes Hochzeitsfest.674 (Er [i.e. Murad] hatte noch eine zweite Frau, die er vorher geheiratet hatte, die Tochter des İsfendyar, aber diese hier liebte er mehr, da sie innerlich und äußerlich schön war). Als die Hochzeit vorbei war und er auch seine Schwäger mit vielen Geschenken freundlich entlassen hatte, blieb er selbst, da der Herbst [1435 n. Chr.] begann, in Adrianopel, wo er bald zu Jagdausflügen ausritt, bald seine Zeit mit unterhaltsamen Darbietungen und Trinkgelagen verbrachte. xxx 4 Als aber der Frühling anbricht, schmiedet er einen hinterhältigen Plan gegen den Despotes, seinen Schwiegervater, wobei er sich eines seiner Vezire als Ratgebers bediente, eines üblen Menschen und unversöhnlichen Feindes der Christen namens Fathallah675. Dieser war zunächst Megas Chartularios676 der Einkünfte des Reiches. Dann, als der Herrscher seine skrupellose Schläue sah, die Härte im Verfolgen seiner Pläne und seine feindliche Hal-

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διακείμενον, ποιεῖ αὐτὸν καὶ μεσάζοντα. καὶ τῷ Μουρὰτ μιᾷ τῶν ἡμερῶν εἴρηκεν· «ἱνατί κύριε τοὺς ἐχθροὺς τῆς ἡμετέρας πίστεως εἰς τέλος οὐκ᾽ ἀφανίζεις; Θεὸς γὰρ διδοὺς τὴν τοσαύτην ἡγεμονίαν, σὺ καταφρονῶν αὐτὴν, οὐκ᾽ ἐπιβλέπεις εἰς αὐτοὺς ὡς τῷ Θεῷ δοκοῦν· ἀλλὰ φιλανθρώπως εἰς μακροθυμίαν τοὺς ἀπίστους περιθάλπεις. οὐκέστιν οὖν τοῦτο οὐκέστι Θεῷ βουλητόν. ἀλλ’ ἡ μάχαιρά σου φαγέτω κρέα τῶν ἀσεβῶν ἕως οὗ ἐπιστρέψωσιν ἐν τῇ τοῦ μόνου Θεοῦ καὶ τοῦ μεγάλου προφήτου διδασκαλίᾳ. γίνωσκε οὖν ὦ ἡγεμὼν ὅτι τὸ πολίχνιον ὃ ἐπῳκοδόμησεν ὁ δεσπότης Σερβίας, οὐκ᾽ ἔστι συμφέρον ἡμέτερον. ἀρθήτω οὖν ἀπ’ αὐτοῦ· καὶ ἕξομεν αὐτὸ διάβασιν ἀπὸ Σερβίας εἰς Οὐγγρίαν. ἄρωμεν ἀπ’ αὐτοῦ τὰς πηγὰς τὰς ἀειζώους· τὰς βρυούσας ὡς ὕδωρ ἀένναον τὸν ἄργυρον καὶ τὸν χρυσὸν· καὶ σὺν αὐτὰς κερδήσομεν Οὐγγρίαν καὶ ἐπέκεινα Ἰταλίας φθάσομεν· ταπεινώσοντες τοὺς ἐχθροὺς τῆς ἡμετέρας πίστεως.» ὁ δὲ ἡγεμὼν ἁπλούστατος ὢν καὶ μὴ ἔχων πονηρίαν ἐν καρδίᾳ, ἔδωκεν ὦτα τοῖς λόγοις τοῦ Σατανᾶ. πέμπει οὖν ἀποκρισιαρίους εἰς τὸν δεσπότην Σερβίας· ζητῶν τὸ πολίχνιον ὃ νεωστὶ ἐδείματο· οἷον τὸ Σμέδροβον. ὁ δὲ ἀνταπέστειλεν αὐτῷ λόγους ἀναμιμνῄσκων τοὺς ὅρκους καὶ τὴν συγγένειαν. ὁ δὲ τύραννος μηδ’ ὁπωσοῦν εἰς νοῦν λαβὼν τὰ τοῦ δεσπότου ῥήματα, στρατεύει κατ’ αὐτοῦ. καὶ δὴ πρῶτον ἔρχεται εἰς Σμέδροβον ὥρᾳ θέρους· ἦν γὰρ ἡ σιτοθήκη τοῦ κάστρου κενὴ· καὶ τὰ λοιπὰ τῶν τροφῶν ταμεῖα. καὶ σκοπήσας καιρὸν, ἀπέκλεισε τὸ πολίχνιον· καὶ παρακαθίσας αὐτῷ μῆνας τρεῖς ἀπὸ τῆς ὑστερήσεως τῶν αὐταρκιῶν, παρεδόθη· ὅρκους δοὺς καὶ πίστεις τοῦ μὴ ἀδικῆσαι τινά. ἀνοίξαντες δὲ τὰς θύρας ἐξῆλθον εἰς προσκύ-

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tung gegenüber den Christen, macht er ihn auch zum Vezir. Und eines Tages sagte dieser zu Murad: »Warum, mein Gebieter, vernichtest du die Feinde unseres Glaubens nicht vollständig? Gott hat dir eine so große Macht gegeben, du aber lässt sie ungenutzt und richtest deinen Blick nicht auf die Ungläubigen, wie es Gott gefällt, sondern verwöhnst sie auch noch in menschenfreundlicher Weise mit Langmut. Keineswegs nun ist dies, ganz gewiss nicht, nach dem Willen Gottes, vielmehr soll dein Schwert das Fleisch der Gottlosen vertilgen, bis sie sich der Lehre des alleinigen Gottes und des großen Propheten zuwenden. Wisse, mein Herrscher, dass die Festung, die der Despotes von Serbien erbaut hat, nicht zu unserem Vorteil ist. Daher sollte sie ihm genommen werden, und dann haben wir sie als Übergang von Serbien nach Ungarn. Wir sollten ihm auch die unversiegbaren Quellen nehmen, die das Silber und das Gold wie ewig strömendes Wasser hervorsprudeln lassen,677 und mit ihrer Hilfe werden wir Ungarn gewinnen und werden bis jenseits von Italien gelangen, um die Feinde unseres Glaubens zu demütigen.« Der Herrscher aber, der ein völlig argloses Gemüt hatte und keinerlei Hinterhältigkeit in seinem Herzen trug, lieh diesen Worten des Satans sein Ohr. Er schickt daraufhin Gesandte zum Despotes von Serbien und verlangt die Festung, die jener eben erbaut hatte, nämlich Smederevo. Doch dieser ließ ihm eine Antwort zukommen, in welcher er ihn an die Eide und ihre verwandtschaftliche Beziehung erinnerte. Der Tyrann aber schenkt den Worten des Despotes keinerlei Beachtung und zieht gegen ihn ins Feld. Und so begibt er sich als erstes in der Erntezeit nach Smederevo; denn der Getreidespeicher der Festung und die übrigen Vorratskammern waren leer. Und zu diesem von ihm ganz gezielt gewählten Zeitpunkt schließt er die Festung ein, und nachdem er sie drei Monate lang belagert hatte, ergab sie sich aufgrund des Mangels an Vorräten, nachdem er Eide geleistet und Garantien gegeben hatte, niemandem etwas anzutun. Daraufhin öffneten sie die Tore

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νησιν αὐτοῦ. ἦσαν δὲ ἐντὸς, ὁ πρῶτος υἱὸς τοῦ δεσπότου· καὶ ὁ πρὸς μητρὸς θεῖος αὐτοῦ, Θωμᾶς ὁ Καντακουζηνός. ἔβαλε γοῦν Τούρκους ἱκανοὺς εἰς φύλαξιν· αὐτὸς δὲ ἀπάρας ἐκεῖθεν ἔρχεται εἰς Νοβόπριδον· μητέρα τῶν πόλεων· καὶ καταπολεμήσας εἷλε ταύτην· καὶ παρέδωκε Τούρκοις καὶ ὅλην Σερβίαν. χειμῶνος δὲ φθάσαντος ἐστράφη ἐν τῇ Ἀδριανοῦ. τοὺς δὲ δύο υἱοὺς τοῦ δεσπότου (ἦν γὰρ ὁ εἷς εὑρεθεὶς ἐν Ἀδριανουπόλει στρατεύοντος ἐν τῷ Σμεδρόβῳ τοῦ Μουρὰτ· ὁ δὲ ἕτερος συλληφθεὶς ἐν αὐτῷ τῷ πολιχνίῳ, ἤχθη ἐν Ἀδριανοῦ) – πέμψας οὖν αὐτοὺς δεσμίους ἐν τῇ ἀνατολῇ ἐν Ἀμασείᾳ, ἐξορύττει τοὺς ὀφθαλμοὺς καὶ τῶν δύο συμβουλίᾳ τοῦ Φαδουλάχ. xxx 5 ὁ δὲ Δραγούλιος ἐλθὼν εἰς προσκύνησιν αὐτοῦ ἐν ἐκείνῳ τῷ καιρῷ, πέμπει αὐτὸν δέσμιον ἐν Καλλιουπόλει φυλακίσας αὐτὸν ἐν τῷ πύργῳ· εὑρὼν αἰτίαν ὅτι ἐν τῇ Οὐγγρίᾳ ἔμελλε προδώσειν αὐτὸν, ὅτε προωδοποίει· καὶ ἄλλα τινὰ ἐφευρέματα ἃ διενόει ὁ Φαδουλάχ. ποιήσας οὖν ἡμέρας πολλὰς ἐν τῷ πύργῳ, ἐζήτησαν παρ’ αὐτοῦ τοὺς υἱοὺς αὐτοῦ ὁμήρους· καὶ πέμψας ἔφερε· καὶ παρέδωκεν αὐτοὺς ἔτι ἀφήλικες ὄντες. ὁ δὲ λαβὼν αὐτὰ, στέλλει ἐν τῇ ἀνατολῇ ἐν Ἀσίᾳ· ἐν κάστρῳ τινὶ, Νύμφαιον ἐπονομαζόμενον· παραγγείλας φυλάττειν ἐπιμελῶς αὐτά. τὸν δὲ Δραγούλιον δοὺς ὅρκους καὶ λαβὼν ὡς ἔσται πιστὸς ἀπὸ τοῦ νῦν καὶ εἰς τὸ ἑξῆς, ἀπέλυσεν ἐν Βλαχίᾳ. xxx 6 ἔαρος δὲ ἀρξαμένου στρατὸν ἐγείρει μέγα καὶ πολὺ ἔκ τε Ἀσίας καὶ Θρᾴκης καὶ κατὰ τοῦ Πελογράδω ἐστράτευσεν. ἦν δὲ τὸ Πελογράδω πόλις Σερβίας ὀχυρὰ καὶ δυσάλωτος· ἔχον τοὺς θεμελίους ἀναμέσον ποταμῶν δύο, Δανούβεώς τε καὶ Σάβα. προολίγου δὲ αἰτήσας αὐτὴν τὴν πόλιν ὁ κράλης Οὐγγρίας, δέδωκε πρὸς αὐτὸν ὁ δεσπότης Γεώργιος· φοβούμενος μήπως οἱ Τοῦρκοι παραλαβόντες αὐτὴν, τὴν περαίαν

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und kamen heraus, um ihm zu huldigen. Es befanden sich darin der erstgeborene Sohn des Despotes678 und dessen Onkel mütterlicherseits Thomas Kantakuzenos679. Er legte nunmehr eine beträchtliche Anzahl Türken als Schutztruppe hinein, selbst aber brach er von dort auf und begibt sich zur Metropole Novo Brdo680. Nachdem er sie bestürmt hatte, eroberte er sie und übernahm sie und ganz Serbien für die Türken. Mit Anbruch des Winters kehrte er nach Adrianopel zurück. Die beiden Söhne des Despotes aber (der eine nämlich befand sich in Adrianopel, als Murad gegen Smederevo zog, der andere wurde in dieser Festung gefangengenommen und nach Adrianopel gebracht) schickt er in Fesseln nach Amaseia in Anatolien, und lässt dort beiden auf den Rat von Fathallah die Augen ausstechen. xxx 5 Als Dracul um diese Zeit kommt, um ihm zu huldigen, schickt er ihn in Fesseln nach Kallipolis und kerkert ihn im Festungsturm ein mit der fingierten Begründung, jener habe in Ungarn vorgehabt, ihn zu verraten, als er ihm als Wegführer diente, und noch anderen Erfindungen, die sich Fathallah ausgedacht hatte. Nachdem jener viele Tage im Turm zugebracht hatte, verlangte man von ihm seine Söhne als Geiseln; und er schickte Befehl, um sie kommen zu lassen und lieferte die noch Unmündigen aus. Er aber übernahm sie und schickte sie in den Osten nach Asia in eine Festung namens Nymphaion mit der Anordnung, sie sorgfältig zu bewachen. Dracul aber entließ er, nachdem er Eide geleistet und empfangen hatte, jener werde von jetzt an und in Zukunft loyal sein, in die Walachei. xxx 6 Bei Frühlingsbeginn [1440 n. Chr.]681 hebt er ein starkes und großes Heer aus Asien und Thrakien aus und zieht gegen Belgrad ins Feld. Belgrad war eine feste und schwer einzunehmende Stadt Serbiens, da sie zwischen zwei Flüssen, Donau und Sava, erbaut war. Kurz zuvor aber hatte der Kral von Ungarn die Stadt gefordert, und der Despotes Đurđe hatte sie ihm gegeben, da er befürchtete, dass etwa die Türken sie übernehmen und dann ans

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διαβάντες, ἕλωσι τὰς πόλεις Οὔγγρων τὲ καὶ τοῦ δεσπότου. Ἔχει γὰρ ὁ Σέρβος ἐν τῇ περαίᾳ πόλεις ἱκανάς. ὡς δυνατωτέρους τοίνυν καὶ μαχιμωτέρους, ἔδωκεν αὐτὴν πρὸς τοὺς Οὔγγρους ἵνα φυλάττωσιν. καὶ γὰρ ὁ δεσπότης εἶχε περάσας τὸν Ἴστρον, ὅτε ὁ Μουρὰτ ἐζήτει τὸ Σμέδροβον· καὶ ἦν αὐλιζόμενος ἐν ταῖς αὐτοῦ πόλεσιν ἔχων φυλάσσοντας αὐτὸν, τοὺς Οὔγγρους. ἐν τούτῳ καὶ οἱ Τοῦρκοι ἐχθρωδῶς διετέθησαν εἰς αὐτόν. xxx 7 ἐλθὼν δὲ ἐν τῷ Πελογράδῳ καὶ τὰς σκηνὰς πήξας γύροθεν· καὶ πετροβόλους πολλοὺς κατασκευάσας μικροὺς τὲ καὶ μεγάλους· καὶ χώματα ἀνεγείρας· καὶ διὰ τοῦ ποταμοῦ τριήρεις ἐπέκεινα τῶν ἑκατὸν πλέειν ἑτοιμάσας, ἐν ὅλοις ἓξ μησὶν παρακαθίσας καὶ διὰ ξηρᾶς καὶ διὰ τοῦ ποταμοῦ, οὐδὲν ὤνησεν· ἀλλὰ μᾶλλον ἀπεβάλετο καὶ πολλοὺς τῶν μεγιστάνων καὶ τῶν δούλων αὐτοῦ· διά τε τῆς λοιμώδους νόσου, καὶ διὰ τῶν μηχανῶν τῶν πεμπομένων ἐκ τοῦ κάστρου. ἔπεμπον γὰρ εἰς αὐτοὺς βολίδας μολυβδίνας ὅσον καρύου ποντικοῦ τὸ μέγεθος· ἀπὸ κατασκευῆς χαλκῆς, ἐχούσης ἐντὸς τὰς βολίδας καθ’ ὁρμαθὸν πέντε ἢ καὶ δέκα. ἐξόπισθεν οὖν τῆς χαλκῆς καλάμου βοτάνης σκευασία· ἐκ νίτρου· τεάφης καὶ καρβούνου ἰτέας πλήρης. ὁρμὴν οὖν ἀσπίθης εἴτουν σπινθῆρος πυρὸς εἰ πλησιάσειεν τῇ ἀναμιγῇ ταύτῃ, αἴφνης ἐξάπτει· καὶ στενοχωρουμένου τοῦ πνεύματος ὑπὸ τῶν βολίδων, ἐξανάγκης ὠθεῖ τὰς βολίδας· καὶ ὠθουμένων, ἡ πρὸς τὴν βοτάνην ἐγγὺς, ὠθεῖ τὴν πρὸ αὐτῆς· ἡ δ’ αὐτὴ, τὴν ἔμπροσθεν· καὶ οὕτως ἡ δύναμις μέχρι τὴν εἰς τὸ στόμιον προκειμένην βολίδα πέμπεται καὶ ἀποπέμπει ταύτην ἄχρι μιλίου ὁδὸν· καὶ τὸν τυχόντα εἴτε ἄνθρωπον εἴτε ζῷον· εἰ καὶ σιδηροφοροῦσιν· ἀλλ’ ἡ δύναμις

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andere Ufer übersetzen und die Städte der Ungarn und des Despotes einnehmen könnten. Der Serbe nämlich besitzt auf dem anderen Ufer eine ganze Reihe von Städten. Er hat sie [i.e. die Stadt Belgrad] daher den Ungarn als den Mächtigeren und militärisch Stärkeren übergeben, damit diese sie bewachten; denn der Despotes hatte die Donau überquert, als Murad Smederevo verlangte, und sich in seinen Städten aufgehalten mit den Ungarn als seinen Beschützern. Daher nahmen die Türken ihm gegenüber eine feindselige Haltung ein. xxx 7 Nachdem er [i.e. Murad] vor Belgrad angekommen war, ringsum seine Zelte aufgeschlagen und viele Geschütze, große und kleine, aufgestellt, Erdwälle aufgeschüttet und dafür gesorgt hatte, dass mehr als 100 Dreiruderer auf dem Fluss patroullierten, konnte er, obwohl er es dann sechs volle Monate lang von der Landseite und vom Fluss her belagerte, nichts ausrichten, vielmehr verlor er auch noch viele seiner Notabeln und seiner Sklaven durch die Seuche und durch die raffinierten Erfindungen, die aus der Festung abgefeuert wurden. Man schoss nämlich mit Bleikugeln von der Größe einer Haselnuss auf sie aus einer Vorrichtung aus Bronze, welche die Kugeln enthielt, und zwar fünf oder auch zehn hintereinander. Hinten an dem Bronzerohr befand sich eine Pulvermischung, bestehend aus Nitrat, Schwefel und Kohle aus Weidenholz. Wenn man nun die Zündung eines Funkens, d.h. eines winzigen Quantums an Feuer, an diese Mischung heranbringt, explodiert sie, und da die Luft durch die Kugeln abgesperrt ist, stößt sie die Kugeln zwangsläufig vorwärts, wobei diese in der Weise getrieben werden, dass diejenige, die dem Pulver nahe ist, diejenige stößt, die vor ihr liegt, und diese wiederum die vor ihr liegende; und auf diese Weise wird die Kraft bis zu der an der Mündung liegenden Kugel weitergegeben und schickt diese über eine Strecke von bis zu einer Meile und zu dem Menschen oder das Tier, auf welches sie gerade trifft. Mögen diese auch eine Eisenrüstung tra-

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τῆς βοτάνης τόσον ὑπερισχύει, ὅσῳ καὶ περονήσασα ἡ βολὶς τὸν ἕνα, οὐ χαυνοῦται πρὸς τὸν ἕτερον· καὶ οὐδὲ ἐν τοῖς δυσὶ σώμασιν ἀτονεῖται ἡ δύναμις, εἰ καὶ σιδηροφόροι καὶ ἔνοπλοι· ἀλλ’ ὅταν ἡ βολὶς τύχῃ σιδήρου ἢ ἄλλης τινὸς ὕλης ὁπλοποιίας, στενοχωρουμένη τὸ σφαιρῶδες εἰς γραμμὴν μετασχηματίζει καὶ ὥσπερ ἧλος ὁ βόλος γίνεται καὶ διέρχεται τοῖς τῶν ἐγκάτων ἐντέροις καθὰ ποταμὸς πύρινος. xxxi 1 Ἐν δὲ τῷ ἔτει ἐκείνῳ ἔπλει καὶ ὁ βασιλεὺς Ἰωάννης ἐν Ἰταλίᾳ σὺν τῷ πατριάρχῃ κῦρ Ἰωσὴφ· καὶ λοιποῖς ἐπισκόποις καὶ ἄρχουσι κροτῆσαι τὴν σύνοδον. ἦν γὰρ προμεμελετηκὼς τὴν ἕνωσιν· καὶ πέμψας ἐν Ῥώμῃ πρέσβεις προλαβὼν τῷ πάπᾳ Εὐγενίῳ, ὑπέσχετο τὴν πᾶσαν κατὰ τὴν ὁδὸν δαπάνην αὐτὸς δοῦναι· καὶ προσόδους ἐν Ἰταλίᾳ τοῖς τοῦ παλατίου καὶ τῆς ἐκκλησίας ἄρχουσι· καὶ αὐτῷ βασιλεῖ καὶ τῷ πατριάρχῃ. οἱ δὲ, ἀθροισθέντες ἐν Κωνσταντινουπόλει ἐκ τῆς Ἀσίας· καὶ Θρᾴκης· καὶ τῶν τῆς Νήσου εὑρισκομένων· τῶν ἐκ τοῦ Ἁγίου Ὄρους εὑρισκομένων μοναχῶν· τὸν ἀριθμὸν ὡς […] καὶ οἱ τοῦ παλατίου σὺν τῷ βασιλεῖ ὡς […]. καὶ τριήρεις πέμψας ὁ πάπας ἐξ Ἰταλίας καὶ τὰ πρὸς δαπάνην νομίσματα, εἰσῄεσαν πλέοντες ἀπὸ τῆς Κωνσταντίνου εἰς Βενετίαν. ἐξελθόντες οὖν εἰς Βενετίαν, ἀσπασίως ἐδέξαντο οἱ Βενέτικοι τοὺς Ῥωμαίους· τὸν βασιλέα ὡς δεύτερον μονάρχην καὶ προνοητὴν τῆς τῶν ψυχῶν σωτηρίας· ὁμοίως καὶ τὸν πατριάρχην καὶ τοὺς λοιποὺς ἀρχιερεῖς. ἔδωκαν οὖν αὐτοῖς καὶ ἱερὸν τέμενος· καὶ εἰσῆλθον ἐκτελέσοντες τὴν ἀναίμακτον θυσίαν. ἠθροίσθησαν γοῦν ἐν ἐκείνῃ τῇ ἡμέρᾳ ἅπαντες οἱ ἐν τῇ πόλει ἄνδρες τὲ καὶ γυναῖκες· τοῦ ἰδεῖν καὶ ἐνωτίσασθαι θείαν καὶ ἱερὰν μυσταγωγίαν κατὰ τὸ ἔθος τῆς ἀνατολικῆς ἐκκλησίας· καὶ ἰδόντες καὶ δακρύσαντες καὶ ἐκ βάθους ψυχῆς κράξαντες τὸ «Κύριε σὺ φύλαξον τὴν

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gen, so ist doch die Kraft des Pulvers um so viel stärker, dass die Kugel, auch nachdem sie den ersten durchbohrt hat, noch genügend Wucht für den zweiten hat; und die Kraft ist nicht einmal durch die zwei Körper zusammen verbraucht, mögen diese auch Eisenrüstungen tragen und gewappnet sein, vielmehr ändert die Kugel, wenn sie auf Eisen oder ein anderes Material trifft, das die Waffenschmiedekunst verwendet, ihre rundliche Form in eine längliche um, und der Rundling wird gleichsam zum Nagel und fährt durch die innersten Eingeweide wie ein Feuerstrom. xxxi 1 In eben jenem Jahr [1437 n. Chr.] fuhr auch Kaiser Ioannes nach Italien zusammen mit dem Patriarchen, dem Herrn Ioseph682, und noch weiteren Bischöfen und Notabeln, um die Synode einzuberufen. Er hatte nämlich die Kirchenunion geplant und daher vorher Botschafter nach Rom zu Papst Eugenius683 gesandt. Dieser hatte zugesagt, für die Palastbeamten, die Kirchenführer, den Kaiser selbst und den Patriarchen die gesamten Reisekosten sowie den Unterhalt in Italien zur Verfügung zu stellen. Diese versammelten sich alle in Konstantinopel, aus Asien und Thrakien, es fanden sich auch die von der Insel684 ein und die Mönche vom Heiligen Berg, insgesamt […] an der Zahl, dazu die Palastbeamten mit dem Kaiser, […]685 an der Zahl. Und nachdem der Papst aus Italien Dreiruderer und das Geld für die Kosten geschickt hatte, gingen sie an Bord und fuhren von Konstantinopel nach Venedig. Als sie dann in Venedig angekommen waren, empfingen die Venezianer die Römer sehr herzlich, den Kaiser als ihren zweiten Herrscher und jemanden, der für ihr Seelenheit Sorge trägt, und ebenso auch den Patriarchen und die übrigen Erzpriester. Sie stellten ihnen auch ein Heiligtum zur Verfügung, und diese zogen dort ein, um das unblutige Opfer zu feiern. An jenem Tag versammelten sich alle Bewohner, Männer und Frauen, um zuzusehen und die heilige Messe nach der Tradition der Ostkirche zu hören, und sie sahen zu und weinten, und aus tiefster Seele riefen sie: »Herr, bewahre du deine Kirche unverletzt von den

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ἐκκλησίαν σου ἄτρωτον ἀπὸ τῶν βελῶν τοῦ πονηροῦ. σὺ εἰς ἓν σύναψον. σὺ τὰ σκάνδαλα ἐκ μέσου διάρρηξον. ἡμεῖς γὰρ οἱ μήπω ἑωρακότες Γραικοὺς οὔτε τὴν αὐτῶν τάξιν εἰδότες, 25 ἠκούομεν ἐξ ἄκρας φωνῆς καὶ ὡς βαρβάρους ἐλογιζόμεθα. νῦν δὲ εἴδαμεν καὶ πεπιστεύκαμεν, ὅτι οὗτοι εἰσὶν οἱ πρωτότοκοι τῆς ἐκκλησίας υἱοὶ· καὶ πνεῦμα Θεοῦ ἐστι τὸ λαλοῦν καὶ ἐνεργοῦν ἐν αὐτοῖς.» xxxi 2 ἀπάραντες οὖν ἐκ Βενετίας διὰ ξηρᾶς ἤλθασιν ἐν Φεραρίᾳ. κἀκεῖ ἀρξάμενοι τὰ τῆς συνόδου· κατέλαβε θανατηφόρος ἐν Φεραρίᾳ νόσος· κἀκεῖθεν ἀπάραντες ἦλθον ἐν Φλορεντίᾳ. ἐν δὲ τῇ Φλορεντίᾳ ἐπληρώθη ἡ σύνοδος. xxxi 3 ἦν δὲ ἔξαρχος τοῦ μέρους τῶν Γραικῶν ἀπὸ τῶν ἀρχιερέων, ὁ Ἐφέσου Μάρκος· ἀπὸ δὲ τοῦ μέρους τῶν Ἰταλῶν ὁ καδδηνάλιος τοῦ Τιμίου Σταυροῦ, Ἰουλιανὸς· μέγας ἐν τῇ ἔξω σοφίᾳ· καὶ ἐν τοῖς δόγμασι τῆς τῶν Χριστιανῶν πίστεως. καὶ ὁ Ἐφέσου 5 Μάρκος ἐν ἑλληνικοῖς μαθήμασιν ἄκρως πεπαιδευμένος· καὶ ἐν τοῖς τῶν Χριστιανῶν μαθήμασιν καὶ ὅροις τῶν ἁγίων συνόδων, κανὼν καὶ στάθμη ἀπαρέκβατος. ὁ Βησσαρίων Νικαίας καὶ ὁ Ῥωσίας Ἰσίδωρος· οὗτοι δὲ ἦσαν οἱ λογιώτεροι τῶν ἀρχιερέων, καὶ μέγας χαρτοφύλαξ ὁ Βαλσαμὼν καὶ ἀρχιδιάκονος. ἀπὸ δὲ 10 τῆς συγκλήτου· ὁ Γεμιστὸς ἐκ Λακεδαιμονίας· Γεώργιος ὁ σχολάριος καὶ καθολικὸς κριτὴς· καὶ ὁ Ἀργυρόπουλος. οὗτοι δ’ ἦσαν οἱ μετέχοντες λόγου· ἐκ μέρους δὲ καὶ Ῥωμαϊκοῦ μαθήματος· ἀπὸ δὲ τοῦ μέρους τῶν Λατίνων πολλοί. xxxi 4 ἐγεγόνεισαν δὲ συνελεύσεις πολλαί. τέλος παυσαμένης τῆς φιλονεικίας καὶ εἰς ἓν ὁμονοήσαντες Ἰταλοὶ καὶ Γραικοὶ πλὴν Μάρκου, ὑπεστρώθη ὅρος ὀμόσαντες καὶ ἀρὰς ἐπιθέντες, ὡς οὐκ᾽ ἐναντιολογήσουσι πώποτε. ὁ δὲ καρπὸς τοῦ ὅρου, ὅτι

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Pfeilen des Bösen, führe du sie zur Einheit zusammen, zertrümmere und beseitige du die Steine des Anstoßes. Denn wir, die wir bisher noch keine Griechen gesehen686 und auch ihren Ritus nicht gekannt hatten, hatten nur vom Hörensagen von ihnen gehört und sie als Barbaren betrachtet. Nun aber haben wir sie gesehen und sind davon überzeugt, dass sie die erstgeborenen Söhne der Kirche sind und dass es der Geist Gottes ist, der aus ihnen spricht und in ihnen wirkt.« xxxi 2 Aus Venedig machten sie sich nun auf dem Landweg auf und gelangten nach Ferrara. Als dort die Verhandlungen der Synode begonnen hatten, brach in Ferrara eine tödliche Krankheit aus; daher ging man von dort fort und begab sich nach Florenz, und in Florenz wurde dann auch die Synode bis zuende abgehalten.687 xxxi 3 Leiter der griechischen Delegation war von den Erzpriestern Markos, der Metropolit von Ephesos688, Leiter der Delegation der Italiener war Giuliano, der Kardinal des Verehrungswürdigen Kreuzes689, ein hervorragender Kenner der weltlichen Wissenschaften und der Dogmen des christlichen Glaubens. Markos von Ephesos war hoch gebildet in den antiken griechischen Wissenschaften, und in den christlichen Wissenschaften sowie den Bestimmungen der heiligen Synoden war er untrügliche Elle und Richtschnur. Bessarion von Nikaia690 und Isidor von Russland691, das waren die gelehrtesten unter den Erzpriestern; außerdem war dabei der Groß-Chartophylax und Erzdiakon Balsamon.692 Aus dem Senat waren dabei Gemistos aus Lakedaimon693, der Katholikos Krites Georgios Scholarios694 und Argyropulos695. Das waren die Gebildeten, teilweise auch mit Kenntnissen auf dem Gebiet der römischen Wissenschaft696, auf der Seite der Lateiner waren es viele. xxxi 4 Es fanden viele Konzilssitzungen statt. Als dann schließlich der Streit beendet war und Italiener und Griechen außer Markos einig geworden waren, wurde ein Horos697 vorgelegt, und alle schworen und bekräftigten die Eide durch Verwünschungen, dass sie niemals entgegengesetzte Ansichten äußern würden.

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τὸ πνεῦμα τὸ ἅγιον ἐκπορεύεται ἐκ πατρὸς καὶ υἱοῦ ὡς ἐκ μιᾶς ἀρχῆς καὶ μοναδικῆς προβολῆς· τὸ ὅπερ λέγουσιν οἱ Γραικοὶ ἐκ πατρὸς δι’ υἱοῦ. πάντες οὖν ὑπογράψαντες ἐν αὐτῇ τῇ ὁμολογίᾳ ἐξῆλθον ἐκ τῆς Φλορεντίας συλλειτουργήσαντες πρῶτον καὶ συγκοινωνήσαντες καὶ ἀσπασάμενοι ἀλλήλους πλὴν Μάρκου. τὸ δὲ κνίζον τοῦ Μάρκου ἦν, ἡ προσθήκη τοῦ συμβόλου· λέγων· «ἀπαλείψατε αὐτὴν ἐκ τῆς ὁμολογίας τῆς πίστεως καὶ ὅπου ἂν βούλητε τιθέσθω καὶ ᾀδέσθω ἐν ταῖς ἐκκλησίαις· ὡς ἐν ἄλλοτε τὸ ‘ὁ μονογενὴς υἱὸς καὶ λόγος τοῦ Θεοῦ ἀθάνατος ὑπάρχων’.» οἱ δὲ Λατίνοι ἀντέλεγον· «εἰ ἔχει τὸ βλάσφημον ἡ προσθήκη, δεῖξον· καὶ ἀπαλείψωμεν αὐτὸ καὶ ἀπὸ τοῦ ἁγίου συμβόλου καὶ ἀπὸ πάντων βίβλων ὧν ἐθεολόγησαν οἱ πατέρες· λέγω Κύριλλος· Ἀμβρόσιος· Γρηγόριος· καὶ Γρηγόριος· Βασίλειος· Ἱερώνυμος· Αὐγουστίνος· καὶ ὁ Χρυσόστομος καὶ ἕτεροι πλεῖστοι. εἰ δ’ ὁμολογοῦντες ἡμεῖς οἱ Λατίνοι μίαν ἀρχὴν καὶ αἰτίαν καὶ πηγὴν καὶ ῥίζαν τὸν πατέρα· τοῦ υἱοῦ καὶ τοῦ πνεύματος, μὴ ποιοῦντες δύο ἀρχὰς, τίς ἡ χρεία τοῦ ἀπαλείφειν 〈τὴν〉 προσθήκην; καὶ γὰρ ἡμεῖς οὐ προσθήκην ταύτην καλοῦμεν, ἀλλὰ σαφήνειαν καὶ ἀνάπτυξιν.» xxxi 5 ἐκοιμήθη οὖν καὶ ὁ πατριάρχης μετὰ τὴν ἕνωσιν, ἐν τῇ Φλορεντίᾳ. xxxi 6 Ἀπάραντες δὲ ὁ βασιλεὺς καὶ ἡ σύνοδος, ἤλθοσαν ἐν Βενετίᾳ διὰ ξηρᾶς σὺν ἀναλώμασι καὶ δαπάναις τοῦ πάπα· ἀπὸ δὲ Βενετίας ἐν Βοιωτίᾳ σὺν τριήρεσι τῶν Βενετίκων δι’ ὁρισμοῦ τοῦ πάπα· καὶ ἀπὸ Βοιωτίας εἰς Κωνσταντινούπολιν σὺν τριήρεσι βασιλικαῖς καὶ τῶν Βενετίκων. xxxi 7 ἐλθόντες δὲ εὗρον τὴν δέσποιναν Κυραμαρίαν τεθνηκυῖαν· τοῦ βασιλέως Ἰωάννου· καὶ τὴν βασίλισσαν τοῦ δεσπότου Δημητρίου·

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Kernstück des Horos war, dass der Heilige Geist vom Vater und vom Sohn als einem einzigen Ursprung und durch eine einmalige Emanation ausgeht, das was die Griechen mit »aus dem Vater durch den Sohn« ausdrücken. Als nun alle dieses Glaubensbekenntnis unterschrieben hatten, verließen sie Florenz, nachdem sie zuerst zusammen mit Ausnahme von Markos die Messe gefeiert, die Kommunion eingenommen und sich geküsst hatten. Was Markos erzürnte, war der Zusatz im Glaubenssymbol698. Er sagte: »Streicht ihn aus dem Glaubensbekenntnis; möge er hinzugesetzt werden, wo immer man will, und möge er in den Kirchen gesungen werden wie früher das »der eingeborene Sohn und Logos Gottes, der unsterblich ist«699. Die Lateiner entgegneten: »Wenn in diesem Zusatz eine Blasphemie liegt, so zeige es uns, und wir werden diese sowohl aus dem heiligen Glaubenssymbol als auch aus allen Büchern, welche die Väter über theologische Fragen verfasst haben, entfernen, also aus Kyrillos, Ambrosius, Gregorios und Gregorios700, Basileios, Hieronymus, Augustinus und Chrysostomos und sehr vielen anderen. Wenn wir Lateiner doch den Vater als alleinigen Ursprung, alleinige Ursache, Quelle und Wurzel des Sohnes und des Geistes bekennen, indem wir nicht zwei Ursprünge daraus machen, welchen Sinn hat es dann, den Zusatz zu tilgen? Wir nennen das nämlich auch nicht Zusatz, sondern Präzisierung und Entfaltung.« xxxi 5 Nach dem Abschluss der Union ist auch der Patriarch701 in Florenz entschlafen. xxxi 6 Der Kaiser und die Synode machten sich auf und gelangten auf dem Landweg nach Venedig, wobei Aufwand und Kosten vom Papst übernommen worden waren, und dann von Venedig auf Anordnung des Papstes mit Dreiruderern der Venezianer nach Boiotien, und von Boiotien mit kaiserlichen Dreiruderern und denjenigen der Venezianer nach Konstantinopel. xxxi 7 Bei ihrer Ankunft fanden sie ihre Majestät, die Herrin Maria, die Gattin des Kaisers Ioannes702, tot und auch die Basilissa703, die Gat-

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ἀδελφοῦ τοῦ βασιλέως. xxxi 8 ὁ δὲ βασιλεὺς πέμπει πρέσβεις πρὸς τὸν Μουρὰτ δεικνύων εὐγνωμοσύνην καὶ ἀκραιφνῆ φιλίαν εἰς αὐτόν. ἦν προκατειλημμένος ὁ λογισμὸς αὐτοῦ, ὡς διαβὰς ἐν Φραγγίᾳ ὁ βασιλεὺς ἐποίησεν ὁμόνοιαν σὺν τοῖς Φράγγοις· καὶ ἐγεγόνει Φράγγος καὶ μέλλωσι στρατεῦσαι κατὰ τοῦ Μουρὰτ ἀπὸ γῆς καὶ θαλάσσης τοῦ ἐξᾶραι αὐτὸν ἐκ τῆς δύσεως. οἱ δὲ πρέσβεις ἀπαγγείλαντες αὐτῷ καὶ παραστήσαντες ὅτι περὶ τῶν ὧν ἠκούσθησαν ῥημάτων, οὐκ᾽ ἐπέρασεν ὁ βασιλεὺς ἐν Ἰταλίᾳ· ἀλλὰ περὶ διαφορᾶς δογμάτων τῆς αὐτῶν πίστεως, ἱλαρώθη τῇ γνώμῃ. xxxi 9 Οἱ δὲ ἀρχιερεῖς εὐθέως ἀπὸ τῶν τριήρεων ἀποβάντες· καὶ οἱ τῆς Κωνσταντίνου κατὰ τὸ σύνηθες ἠσπάζοντο αὐτοὺς ἐρωτῶντες· «πῶς τὰ ἡμέτερα; πῶς τὰ τῆς συνόδου; ἦ ἄρα ἐτύχομεν τὴν νικῶσαν;» οἱ δὲ ἀπεκρίνοντο· «πεπράκαμεν τὴν πίστιν ἡμῶν· ἀντηλλάξαμεν τῇ ἀσεβείᾳ τὴν εὐσέβειαν· προδόντες τὴν καθαρὰν θυσίαν, ἀζυμίται γεγόναμεν.» ταῦτα καὶ ἄλλα αἰσχρότερα καὶ ῥερυπασμένα λόγια. καὶ ταῦτα τίνες; οἱ ὑπογράψαντες ἐν τῷ ὅρῳ· ὁ Ἡρακλείας Ἀντώνιος· καὶ οἱ πάντες. εἰ γὰρ πρὸς αὐτοὺς τίς ἤρετο· «καὶ διατί ὑπεγράφετε;» ἔλεγον· «φοβούμενοι τοὺς Φράγγους.» καὶ πάλιν ἐρωτῶντες αὐτοὺς, εἰ ἐβασάνισαν οἱ Φράγγοι τινὰ, εἰ ἐμαστίγωσαν, εἰ εἰς φυλακὴν ἔβαλον, «οὐχί». «ἀλλὰ πῶς;», «ἡ δεξιὰ αὕτη ὑπέγραψεν,» ἔλεγον «κοπήτω· ἡ γλῶττα ὡμολόγησεν, ἐκριζούσθω». οὐκ᾽ ἄλλο εἶχον τί λέγειν· καὶ γὰρ ἦσαν τινὲς τῶν ἀρχιερέων ἐν τῷ ὑπογράφειν λέγοντες· «οὐχ᾽ ὑπογράφομεν, ἐὰν 〈μὴ〉 τὸ ἱκανὸν ἡμῖν τῆς προσόδου παράσχοιτε.» οἱ δὲ ἔδιδον καὶ ἐβάπτετο κάλαμος. ὑπὲρ ἀριθμὸν γὰρ ἦσαν τὰ δαπανηθέντα εἰς αὐτοὺς

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tin des Despotes Demetrios, des Bruders des Kaisers. xxxi 8 Der Kaiser schickt Gesandte zu Murad704 und zeigt ihm seine Gutwilligkeit und unverbrüchliche Freundschaft. Jener hatte vorher den Verdacht gehabt, der Kaiser sei ins Frankenland gereist, habe Einvernehmen mit den Franken erzielt, sei selbst ein Franke geworden, und man wolle jetzt gegen Murad zu Lande und zu Wasser ins Feld ziehen und ihn aus dem Westen vertreiben. Als die Gesandten ihm aber mitteilten und darlegten, dass der Kaiser nicht zu dem Zweck, der ihnen gerüchtweise zu Ohren gekommen war, nach Italien hinübergefahren sei, sondern wegen dogmatischer Streitfragen ihres Glaubens, heiterte sich seine Stimmung auf. xxxi 9 Gleich nachdem die Erzpriester von Bord der Dreiruderer gegangen waren, begrüßten sie die Leute aus Konstantinopel, wie es üblich war, und fragten: »Wie steht es um unsere Sache? Was war mit der Synode? Haben wir gesiegt?« Sie aber antworteten: »Wir haben unseren Glauben verkauft; wir haben den rechten Glauben für den Unglauben eingetauscht; wir haben das reine Opfer preisgegeben und sind zu Azymiten705 geworden.« Diese und andere noch schändlichere und schmutzigere Worte sagten sie. Und wer waren diejenigen, die das sagten? Diejenigen, die den Horos unterschrieben hatten, Antonios, der Metropolit von Herakleia706, und alle anderen. Wenn zu ihnen jemand sagte: »Und warum habt ihr unterschrieben?«, sagten sie: »Aus Angst vor den Franken.« Und wenn man sie dann wieder fragte, ob die Franken denn jemanden gefoltert, ausgepeitscht, ins Gefängnis geworfen haben, antworteten sie »Nein«. »Ja wie denn dann?« »Die Rechte hier«, sagten sie, »hat unterschrieben, möge sie abgehauen werden. Die Zunge hat zugestimmt; möge sie ausgerissen werden.« Etwas Anderes hatten sie nicht zu sagen. Es hatte auch einige unter den Erzpriestern gegeben, die bei der Unterschriftsleistung sagten: »Wir unterschreiben nicht, wenn ihr uns nicht die von uns geforderte Zuwendung gewährt.« Jene aber zahlten, und die Feder wurde eingetaucht; die für sie aufgewendeten Goldstü-

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νομίσματα· καὶ τὰ ἐν χερσὶ μετρηθέντα ἑκάστου τῶν πατέρων. εἶτα μεταμεληθέντες, οὐδὲ τὰ ἀργύρια ὑπέστρεψαν. πρὸς τὴν φωνὴν οὖν αὐτῶν, ὅτι τὴν πίστιν αὐτῶν πέπρακαν, καὶ ἐπέκεινα τοῦ Ἰούδα ἥμαρτον τοῦ στρέψαντος τὰ ἀργύρια. ἀλλ’ οἶδε κύριος καὶ ἀνεβάλετο· καὶ πῦρ ἀνήφθη ἐν Ἰακὼβ· καὶ ὀργὴ ἀνέβη ἐπὶ τὸν Ἰσραήλ. xxxii 1 ὁ δὲ προρρηθεὶς δεσπότης Γεώργιος ἰδὼν τὴν αὐτοῦ γυμνωθεῖσαν δεσποτείαν· καὶ μὴ ἔχων ἑτέραν ἐλπίδα πλὴν ὀλίγων πολιχνίων κειμένων ἐν τῇ Οὐγγρίᾳ καὶ στενάζων τὸ καθεκάστην (καὶ οὐκ᾽ ἦν ὁ ἐλεῶν), ἔρχεται πρὸς κράλην Οὐγγρίας (ἦν γὰρ νέος πάνυ· πλὴν τὰ πάντα ἐκυβερνῶντο διὰ χειρὸς ῥηγαίνης τῆς μητρὸς αὐτοῦ· καὶ Ἰάγγου τοῦ πρωτοστράτορος)· καὶ παρακαλεῖ καὶ ὀδύρεται τοῦ τυχεῖν ἐλέους. ἡ δὲ ῥήγαινα καμφθεῖσα μᾶλλον καὶ φοβηθεῖσα μή πως ἐρήμη καταλιμπανομένη Σερβία· καὶ εἰς Οὐγγρίαν ὁ φθορεὺς φθάσῃ· κελεύει τὸν στρατηγὸν σὺν τοῖς ἀναλώμασι Γεωργίου τοῦ βοηθῆσαι· ἦν γὰρ πλούσιος σφόδρα. καὶ δὴ ῥογεύσας καὶ λαβὼν ἱππεῖς καὶ τοξότας ἄχρι χιλιάδας εἴκοσι πέντε, περᾷ τὸν ποταμὸν· καὶ ταχυδρομήσαντες ἕως τῆς πόλεως τῆς καλουμένης Σοφίας, καὶ πῦρ βαλόντες ἐνέπρησαν· καὶ τὰς πέριξ πάσας πόλεις καὶ κώμας, μηδὲν ἀφέντες. τὴν δὲ λείαν πᾶσαν πέμψαντες ἐν τῷ ποταμῷ, διεπέρασαν· οἱ δὲ, πρὸς τὴν Φιλιππόπολιν ἤλαυνον. ὁ δὲ Μουρὰτ τὸν τῆς δύσεως στρατὸν ἀθροίσας (οὐκ᾽ εἶχε γὰρ εὐχερίαν τοῦ μετακαλέσασθαι καὶ τὰ τῆς ἀνατολῆς φωσάτα), ἦλθεν εἰς Φιλιππόπολιν. οἱ δὲ Οὖγγροι σὺν τῷ δεσπότῃ ἐλθόντες μέχρι τῆς κώμεως τῆς καλουμένης Ἰζλατὴ κατὰ τὴν τῶν Βουλγάρων γλῶτταν· ὃ ἑρμηνεύεται Χρυσῆ. ἦν γὰρ τὸ χωρίον ἀνὰ μέσον Σοφίας καὶ Φιλίππου πόλεως· ἐν δὲ τῷ μεταξὺ ὄρη καὶ δρυμῶνες δύσβατοι ἕως ἐγγὺς Φιλίππου.

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cke und die, welche noch dazu jedem einzelnen der Väter in die Hand gezählt wurden, übersteigen jede Zahl. Als sie dann Reue überkam, gaben sie die Silberlinge nicht etwa zurück. Was nun ihre Aussage angeht, sie hätten ihren Glauben verkauft: Sie haben noch schlimmer gesündigt als Judas, der die Silberlinge zurückgegeben hat. Aber »der Herr wusste es und erhob sich. Feuer loderte auf gegen Jakob, und Zorn ergoss sich über Israel«707. xxxii 1 Als der Despotes Ðurđe708, von dem schon vorher die Rede war, sein Herrschaftsgebiet ausgeplündert sieht, und da er keine andere Hoffnung hat außer einigen wenigen Festungen, die in Ungarn liegen, und er täglich seufzen muss (und es war niemand da, der sich seiner erbarmt hätte), begibt er sich zum Kral von Ungarn (dieser war noch sehr jung; alles wurde jedoch von der Hand der Königin, seiner Mutter, und János, dem Protostrator709, gelenkt) und bittet und jammert, dass man sich seiner erbarmen möge. Die Königin lässt sich erweichen, vor allem aber hat sie auch Angst, dass der Zerstörer, falls Serbien allein gelassen würde, auch bis nach Ungarn vorrücken könnte, und gibt Befehl, der General solle auf seine Kosten Ðurđe helfen; er war nämlich steinreich710. So rekrutiert dieser etwa 25.000 Berittene und Bogenschützen und setzt mit ihnen über den Fluss [i.e. die Donau], und nachdem sie in Eilmärschen die Stadt mit Namen Sofia erreicht und Feuer hineingeworfen hatten, brannten sie sie ab, und auch im Umland alle Städte und Dörfer; nichts nahmen sie aus. Die gesamte Beute schickten sie an den Fluss und ließen sie ans andere Ufer bringen; sie selbst zogen gegen Philippopel. Murad aber hatte das Heer des Westens versammelt (denn er hatte keine Möglichkeit, auch die Truppen des Ostens herbeizuholen) und erreichte seinerseits Philippopel. Die Ungarn kamen zusammen mit dem Despotes bis zum Dorf mit Namen Izladı711 in der Sprache der Bulgaren, was übersetzt »das Goldene« bedeutet; dieses Dorf liegt zwischen Sofia und Philippopel, dazwischen aber lagen bis nahe an Philippopel Gebirge und schwer zugängliche

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ἐβούλοντο γὰρ περάσαι τὰ ὄρη πλὴν διὰ πελεκυφόρων καὶ δενδροτόμων ἀνδρῶν ποιῆσαι πορείαν πρῶτον, εἶτα εἰσελθεῖν. οἱ δὲ Τοῦρκοι περάσαντες τὰ δύσβατα· καὶ ἐλθόντες ἄντικρυ τοῦ φωσάτου τῶν Οὔγγρων, δειλιάσαντες οὐ κατῆλθον ἐκ τοῦ ὄρους ἐν τῷ πεδίῳ. οἱ Οὖγγροι δὲ καὶ μάλα θαρσαλέως ἀνέβησαν ἕως ἡμίσεος τοῦ ὄρους. οἱ δὲ Τοῦρκοι τοξοβολοῦντες οὐκ᾽ ἐπαύοντο. πλὴν οὐδὲν ἤνυον. τέλος ὁρῶντες τὰ δύο μέρη μὴδὲν ἀρεϊκὸν πράττοντες διὰ τὴν δυσκολίαν τοῦ τόπου, ἐστράφησαν ὄπισθεν ὅθεν ἦλθον ὁ καθ᾽ εἷς. τότε ὁ Μουρὰτ ἐδειλίασεν· βαλὼν κατὰ νοῦν ὅτι ἐν ταῖς ἡμέραις αὐτοῦ οὐκ᾽ εἶδεν δύναμιν Οὔγγρων διαβῆναι τὸν ποταμὸν· καὶ νῦν ὁ δεσπότης τοῦτο ἐνήργησε, πέμπει ἀποκρισιάριον εἰς τὸν δεσπότην· καὶ δίδωσι τὰς πόλεις ἁπάσας αὐτοῦ· καὶ τὸ Σμέδροβον. πέμπει οὖν καὶ τοὺς υἱοὺς αὐτοῦ τυφλοὺς ὄντας· καὶ τοῦ Δραγουλίου ὁμοίως· καὶ ποιεῖ συνθήκας ἐνόρκους. καὶ μηνύει ἐν Οὐγγρίᾳ τῇ ῥηγαίνῃ· καὶ τῷ τοποτηρητῇ τῆς βασιλείας. ἦν γὰρ πρωτοστράτωρ ὁ Ἰάγγος· ὁ δὲ τοποτηρητὴς τοῦ κράλη Οὐγγρίας, ἦν ὁ ῥὴξ τῶν Σάξων· μετεκαλέσαντο γὰρ αὐτὸν καὶ ἐποίησαν ἐπίτροπον διὰ τὸ εἶναι νέον τὸν καθολικὸν κράλην· ἦν γὰρ τότε πεντεκαιδέκατον ἄγων ἔτος. καὶ ἔρχονται οἱ Τοῦρκοι ἐν Οὐγγρίᾳ ἤγουν οἱ πρέσβεις καὶ δίδουσιν ὅρκους τῷ ῥηγὶ Σάξων· καὶ λαμβάνουσιν ὅρκους τοῦ εἶναι φίλοι καὶ ἠγαπημένοι· μήτε οἱ Οὖγγροι περάσωσι τὸν ποταμὸν τοῦ ἐλθεῖν κατὰ τοῦ Μουρὰτ, μήτε οἱ Τοῦρκοι κατὰ τῶν Οὔγγρων. ὁ δὲ Ἰάγγος οὐκ᾽ ὤμοσεν· λέγων· «ἐγὼ δεσπόζομαι· οὐ δεσπόζω.» xxxii 2 Τότε εἰρηνεύσαντες οἱ Τοῦρκοι ὁμοίως καὶ Οὖγγροι

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Wälder. Sie wollten die Berge durchqueren, konnten allerdings erst, nachdem sie durch Männer mit Äxten und Holzfäller eine gangbare Schneise hatten schlagen lassen, ihren Fuß hineinsetzen. Den Türken hingegen war es gelungen, das unwegsame Gelände zu durchqueren, und sie erreichten eine Stelle gegenüber dem Heer der Ungarn; da sie aber Angst bekamen, stiegen sie nicht aus dem Gebirge in die Ebene hinab. Die Ungarn wiederum stiegen sehr mutig bis zur halben Höhe des Gebirges hinauf. Die Türken beschossen sie unablässig mit Pfeilen, richteten aber damit nichts aus. Schließlich sahen beide Seiten, dass sie wegen der Schwierigkeit des Geländes keine große Heldentat vollbringen konnten, und zogen sich zurück, ein jeder dahin, woher er gekommen war. Murad verlor daraufhin den Mut, da er bedachte, dass er in seinen Tagen nicht gesehen hatte, dass eine ungarische Streitmacht den Fluss überschritten hätte, und nun hatte der Despotes eben dieses bewerkstelligt. Er schickt daher einen Gesandten zum Despotes und überlässt ihm alle seine Städte und auch Smederevo. Er schickt ihm auch seine blinden Söhne und ebenso die Söhne Draculs und schließt einen durch Eide bekräftigten Vertrag. Auch schickt er Mitteilung nach Ungarn an die Königin und den Stellvertreter im Königsamt; denn János war Protostrator, Stellvertreter für den Kral von Ungarn aber war der König der Sachsen712; ihn hatte man nämlich gerufen und zum Vormund bestellt, weil der eigentliche Kral noch minderjährig war; denn er war damals erst 14 Jahre alt.713 Und so kommen die Türken, ich meine die Gesandten, nach Ungarn und leisten dem König der Sachsen und empfangen von ihm Eide714 dafür, dass sie in Zukunft gute Freunde sein wollten; weder sollten die Ungarn den Fluss überschreiten, um gegen Murad zu ziehen, noch die Türken gegen die Ungarn. János aber leistete den Eid nicht, mit der Begründung: »Ich bin Untertan eines Herrschers, nicht Herrscher.« xxxii 2 Nachdem die Türken sich zum Frieden verpflichtet hatten und ebenso auch die Ungarn und die Serben, trifft er [i.e.

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καὶ Σέρβοι, αὐτὸς κατὰ τοῦ Καραμὰν ποιεῖται τὴν παρασκευήν. καὶ συναθροίσας πᾶσαν τὴν τῆς Θρᾴκης καὶ Θετταλίας δύναμιν· καὶ διαβὰς τὸν πορθμὸν πήξας τὰς σκηνὰς ἐν τῇ Προύσῃ, παρεσκεύαζε καὶ τὰ ἀνατολικὰ στρατεύματα. ὁμοίως πέμπει καὶ πρὸς τὸν υἱὸν αὐτοῦ τὸν πρῶτον Ἀλατήνην ὀνόματι· τοῦ συλλέξαι στρατὸν ἐκ τῆς Ἀμασείας καὶ ἐλθεῖν ἐν Ἰκονίῳ. ὃ καὶ πεποίηκεν. ὁ γὰρ Καραμὰν ὅτε ὁ δεσπότης σὺν τῷ Ἰάγγῳ ἤλθασιν κατὰ τοῦ Μουρὰτ, εὑρὼν καὶ οὗτος χώραν κατῆλθε καὶ ἔλαβε τὰς πόλεις αὐτοῦ· ἃς προλαβὼν εἷλεν ὁ Μορὰτ· καὶ αὕτη ἐστὶν ἡ αἰτία τῆς μάχης. ἀπάρας δὲ ἐκ Προύσης ἦλθεν εἰς Κοτυάειον. ἐκεῖθεν, ἐν Σαλουταρίᾳ· κἀκεῖ ποιήσας παρασκευὴν ἱκανὴν ἔρχεται εἰς Ἰκόνιον. ὁ δὲ Καραμὰν φυγὼν σὺν τῷ στρατεύματι εἰσῆλθεν ἐν τοῖς ὁρίοις τοῖς πρὸς Συρίαν· ἐν ὄρεσιν ὀχυροῖς. Μουρὰτ δὲ τὸ Ἰκόνιον ἀφειδῶς κουρσεύσας καὶ χρυσὸν καὶ ἄργυρον ἱκανὸν ἐκεῖθεν κομίσας, ἐν τῇ τῶν Λαρανδῶν ἔρχεται πόλει· κἀκεῖ πάνδεινα κακὰ ἐργασάμενος τοῖς Λαρανδινοῖς, ἐστράφη λεηλατῶν καὶ κουρσεύων πᾶσαν πόλιν καὶ χώραν τοῦ Καραμᾶν· τὴν ζημίαν ποιῶν ὁμοίοις αὐτοῦ Τούρκοις. βουλόμενος δὲ ἐξελθεῖν ἐκ τῆς γῆς τοῦ Καραμᾶν, ἀπέλυσε τὸν υἱὸν αὐτοῦ σὺν τῷ στρατῷ· καὶ ἐστράφη εἰς Ἀμάσειαν. αὐτὸς δὲ κατελθὼν ἐν τῇ Προύσῃ, ἐπέρασεν εἰς Θρᾴκην θέρους ἤδη παρερχομένου. ὁ δὲ Καραμὰν ἐστράφη πάλιν ἐν τοῖς ἰδίοις αὐτοῦ τόποις. xxxii 3 χειμῶνος δὲ ἄρξαντος, ἦλθεν ἐξ Ἀμασείας εἷς τῶν δούλων τοῦ Ἀλατὴν τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ μηνύων τὸν αὐτοῦ θάνατον. ὁ δὲ Μουρὰτ μέγα πένθος ποιήσας – ἦν γὰρ ὁ Ἀλατὴν ἄγων ἔτος ὀκτωκαιδέκατον· ὡραῖος πάνυ καὶ εὔτολμος.

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CHRONOGRAPHIA XXXII 2 ‒ 3

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Murad] Vorbereitungen für einen Feldzug gegen Karaman. Und nachdem er die gesamte Streitmacht Thrakiens und Thessaliens zusammengezogen, die Meerenge überquert und sein Quartier in Prusa aufgeschlagen hatte, versetzte er auch die Kontingente des Ostens in Bereitschaft. Ebenso schickt er auch Botschaft an seinen erstgeborenen Sohn mit Namen Alaeddin, er solle aus Amaseia ein Heer zusammenstellen und nach Ikonion kommen. Das tat dieser auch. Als der Despotes nämlich im Bunde mit János gegen Murad zog, hatte Karaman seinerseits die Gelegenheit wahrgenommen und war herabgezogen und hatte seine Städte wieder eingenommen, die Murad vorher erobert hatte; das ist der Grund für ihren Kampf. Aus Prusa brach er dann auf und kam nach Kotyaeion und von dort nach Salutaris [i.e. Phrygia Salutaris], und nachdem er dort ausreichende Vorbereitungen getroffen hatte, zieht er nach Ikonion. Karaman aber floh mit seinem Heer und gelangte in das nach Syrien zu liegende Gebiet in schwer einzunehmende Gebirge. Murad aber plünderte Ikonion ohne Gnade, und nachdem er eine beträchtliche Menge Gold und Silber von dort mitgenommen hatte, kam er in die Stadt Laranda715, und nachdem er dort den Larandinern furchtbares Leid zugefügt hatte, machte er sich auf den Rückmarsch, wobei er jedwede Stadt und das gesamte Gebiet des Karaman heimsuchte und plünderte und damit den Schaden seinen türkischen Landsleuten zufügte. Als er beschloss, aus dem Land des Karaman abzuziehen, entließ er seinen Sohn mit dessen Heer, und dieser kehrte nach Amaseia zurück. Er selbst aber zog hinab nach Prusa und setzte, da sich der Sommer dem Ende zu neigte, nach Thrakien über. Karaman aber kehrte wieder in sein eigenes Gebiet zurück. xxxii 3 Zu Beginn des Winters [1443/44 n. Chr.] kam einer der Sklaven Alaeddins716, seines Sohnes, aus Amaseia und überbrachte die Mitteilung von dessen Tod. Murad trauerte sehr, denn Alaeddin stand in seinem 18. Lebensjahr und war sehr schön und mutig.

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Μετὰ δὲ τὸ πένθος καλέσας πάντας τοὺς ἀρχηγοὺς καὶ σατράπας αὐτοῦ, ἀπέδειξεν ἡγεμόνα καὶ ἀρχηγὸν τοῦ ὑπηκόου παντὸς, τὸν δεύτερον υἱὸν αὐτοῦ, τὸν Μεχεμὲτ· ἀφῆλιξ ἔτι καὶ παιδίον νέον ὑπάρχων. αὐτὸς δὲ περάσας ἐν τῇ ἀνατολῇ, ἰδιωτεύων ἐν Προύσῃ ἐκάθητο. xxxii 4 ἔαρος δὲ ἀρξαμένου, ἤλθασι κατάσκοποι ἐκ τῶν τῆς Οὐγγρίας μερῶν ἀπαγγέλλοντες τῷ νέῳ ἡγεμόνι καὶ τοῖς φροντίζουσιν αὐτῷ, Χαλὴλ· Σαριτζία καὶ Ζάγανος, ὅτι ἐν ταῖς ὄχθαις τοῦ Ἴστρου συνάγεται πλῆθος Οὔγγρων· καὶ Βλάχων πολύ. ὁ δὲ Μεχεμὲτ μηνύει τῷ πατρὶ αὐτοῦ. ὁ δὲ Μουρὰτ θαυμάσας ἐπὶ τῇ παραβάσει τῶν ὅρκων, ἐλογίζετο τί ἆρα μέλλει γενέσθαι. θέρους οὖν ἀρχομένου ἐκάλει πρὸς αὐτὸν τὰς ἁπανταχοῦ δυνάμεις τῆς ἕω· πρὸς τὰς τοῦ Κυνὸς ἐπιτολὰς, καὶ ἐξ Αἰγαίου Πελάγους ἀνεφάνησαν τριήρεις εἴκοσι πέντε· καὶ ἐλθοῦσαι ἄντικρυ Καλλιουπόλεως ἐκώλυον τὸν πόρον. ὁμοίως καὶ μέρος τῶν αὐτῶν τριήρεων ἔπλεεν μέχρι τοῦ Ἱεροῦ Στομίου κωλύουσαι τὰς ἐκεῖ πορείας. οἱ δὲ Οὖγγροι περάσαντες τὸν πόρον τοῦ Δανούβεως, ἤρχοντο ἀδεῶς καθαίροντες τὴν ὁδὸν καὶ λαμβάνοντες τὰ κάστρη· ἤλθοσαν οὖν μέχρι Βάρνας. ὁ δὲ Μουρὰτ μὴ εὑρίσκων πορείαν, ἤσχαλλεν· οἱ δὲ τοῦ Μεχεμὲτ ἐν ἀπορίᾳ ὄντες ἀθύμουν. τότε ἀναβὰς πρὸς τὸ τοῦ Ἱεροῦ Στομίου ἐγγὺς, καὶ εὑρὼν ἄδειαν ἀπὸ τῶν τριήρεων, ἐπέρασε καὶ αὐτὸς καὶ οἱ μετ’ αὐτοῦ. οἱ δὲ τοῦ Μεχεμὲτ κρατῶντες βίγλας καὶ μαθόντες τὴν διάβασιν τοῦ Μουρὰτ, ἐν μιᾷ ἡμέρᾳ ἡνώθησαν, καὶ δι’ ἑτέρας δύο ἡμέρας, ἔφθασαν ἐν τῇ Βάρνῃ. καὶ τῇ ἐπιούσῃ συνάψαντες πόλεμον φοβερὸν καὶ φρικώδη, ἀπὸ πρωΐας ἕως ὥρας ἐννάτης, κατέκοπτον ἀφειδῶς οἱ Χριστιανοὶ τοὺς Τούρκους. περὶ δὲ ὥραν δεκάτην, μείνας μόνος σὺν φοις ἢ

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Dann, nach Beendigung der Trauerzeit, rief er alle seine Heerführer und Satrapen zusammen und ernannte zum Herrscher und Führer seiner gesamten Untertanen seinen zweiten Sohn Mehmed717, der noch unmündig und ein kleines Kind war. Er selbst aber setzte in den Osten über und lebte als Privatmann in Prusa. xxxii 4 Zu Beginn des Frühlings [1444 n. Chr.] kamen Späher aus den Gebieten Ungarns und meldeten dem neuen Herrscher und denen, welche stellvertretend für ihn regierten, Halil718, Saruca und Zağanos719, dass an den Ufern der Donau eine riesige Menge von Ungarn und Walachen dabei war sich zu versammeln. Mehmed meldet das seinerseits seinem Vater. Murad war über die Übertretung der Eide verwundert und überlegte, was nun geschehen solle. Zu Beginn des Sommers rief er also von überallher die Truppen des Ostens zu sich, etwa in der Zeit um den Aufgang des Hundssterns.720 Vom Ägäischen Meer her erschienen da 25 Dreiruderer, fuhren bis gegenüber von Kallipolis und sperrten die Überfahrt. Entsprechend fuhr auch ein Teil dieser Dreiruderer zum Bosporus721 und sperrte dort die Übergänge. Die Ungarn überquerten die Donau und marschierten,ohne etwas befürchten zu müssen, weiter, indem sie ihre Marschroute säuberten und die Festungen einnahmen. So kamen sie dann bis Varna722. Murad war sehr verärgert, da er keine Möglichkeit zum Übersetzen fand, und die Leute Mehmeds waren mutlos, weil sie nicht wussten, was sie tun sollten. Da zog er hinauf bis in die Nähe der Mündung des Bosporus, und als er eine Gelegenheit fand, unbehelligt von den Dreiruderern überzusetzen, setzten er und seine Truppen über.723 Die Truppen Mehmeds, die ständig alles überwachten und so vom Übergang Murads Nachricht bekamen, vereinigten sich mit ihm innerhalb nur eines Tages, und in zwei weiteren Tagen gelangten sie nach Varna. Und am nächsten Tag724 lieferten sie einander eine furchtbare und grauenvolle Schlacht, und vom Morgen bis zur neunten Stunde metzelten die Christen die Türken erbarmungslos nieder. Dann aber, um die zehnte Stunde, lenkte der König der

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πλέον ἢ ἔλαττον, στρέφει τὰς ἡνίας τοῦ ἵππου ὁ ῥὴξ Σάξων κατ’ αὐτοῦ· ὁ δὲ Ἰάγγος ἐκώλυεν, αὐτὸς δὲ οὐκ᾽ ἐπείσθη. καὶ προσεγγίσας καιρίαν δέχεται ὁ ἵππος τὴν πληγὴν· καὶ τὸν ἀναβάτην κύμβαχον ἐφαπλοῖ· καὶ καρατομοῦσιν αὐτὸν παρευθύ. ὁ δὲ Ἰάγγος ἰσθεὶς τὸ γεγονὸς· ἦν γὰρ ἡ κεφαλὴ ἀπῃωρημένη τῷ δόρει καὶ κραυγαὶ καὶ ἀλαλαγμοὶ, καὶ ‘ὁ φεύγων φυγέτω’ – κατέκοψαν οὖν οἱ Τοῦρκοι πλείστους· καὶ ἡ νὺξ κατέλαβε· καὶ ὁ Ἰάγγος μόλις διασωθεὶς, ἐπέρασε τὸν ποταμόν. οἱ δὲ Τοῦρκοι νικηταὶ τροπαιοῦχοι ἐπανέζευξαν. Τότε ὁ εὐτυχὴς Μουρὰτ πάλιν τὴν περαίαν περᾷ· καὶ ἐν τῇ Μαγνησίᾳ ἀφικνεῖται, κἀκεῖ τὴν κατοίκησιν ἐμπορεύεται. xxxii 5 ἀλλ’ οἱ Χριστιανοὶ μήπω νοήσαντες ὅτι αἱ ἁμαρτίαι ἡμῶν εἰσὶν οἱ ἐμποδοῦντες ἡμᾶς· καὶ αἱ κακίαι ἡμῶν εἰσὶν οἱ τὰ κακὰ προξενοῦντες, πάλιν ἑτέραν ἀφίησιν καθ’ ἡμῶν ὀργὴν ἡ τύχη. ὁ γὰρ Χαλὴλ πρακτικὸς ὑπάρχων περὶ τὰ τῆς ἀρχῆς μεθοδεύματα καὶ ὅτι ὁ νέος οὐκ᾽ εὐτυχήσει ποτὲ, ἄγεται πάλιν παρ’ αὐτοῦ ὁ Μουρὰτ ἐν τῷ παλατίῳ τῆς Ἀδριανοῦ καὶ εὐφημίζεται ὡς ἡγεμών. ὁ δὲ νέος ἡγεμὼν Μεχέμετ ὁ υἱὸς αὐτοῦ, στέλλεται παρὰ τοῦ πατρὸς τοῦ ἀρχηγεῖν ἐν τῇ Μαγνησίᾳ. xxxii 6 μαθὼν δὲ τοῦτο ὁ Ἰάγγος, περᾷ τὴν περαίαν τοῦ Ἴστρου· ἐξ ἄλλης ὁδοῦ· καὶ διαβὰς τὰ στενωπὰ πάντα ἔρχεται πρὸς τὸ Νῆσιν· ἢ πρὸς τὴν Κόσοβαν. καὶ ὁ Μουρὰτ σὺν πάσῃ τῇ στρατιᾷ αὐτοῦ, ἕτοιμος· καὶ δὴ πολεμήσαντες ἀφ’ ἑσπέρας, πρωῒ σκοτίας οὔσης ἐγείρεται σὺν μερικοῖς στρατιώταις καὶ ὡς δῆθεν ἑτοιμάσων πρὸ ὥρας τὸν πόλεμον, αὐτὸς διέδρα. εἶδε γὰρ τὴν στρατιὰν τοῦ Τούρκου ὑπερέχουσαν ἐπὶ τὸ πλεῖστον·

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Sachsen725, der sich allein mit etwa 500 Mann, es mögen etwas mehr oder weniger gewesen sein, in Reserve gehalten hatte, die Zügel seines Pferdes gegen ihn [i.e. Murad]. János versuchte, ihn zurückzuhalten, aber er ließ sich nicht überzeugen. Als er sich dann nähert, empfängt sein Pferd eine tödliche Verletzung und wirft seinen Reiter mit dem Kopf voran zu Boden, und man schneidet ihm sofort den Kopf ab. János erfuhr, was geschehen war, denn der Kopf war hoch auf eine Lanze gesteckt, und es gab Geschrei und Schreckensrufe und »rette sich, wer kann«. Da metzelten nunmehr die Türken sehr viele nieder, und die Nacht brach herein; János konnte mit Mühe entkommen und setzte über den Fluss, die Türken aber kehrten als strahlende Sieger zurück. Dann setzt der erfolgreiche Murad wieder über und begibt sich nach Magnesia und nimmt dort seinen Wohnsitz. xxxii 5 Da aber die Christen immer noch nicht erkannt hatten, dass unsere Sünden es sind, die uns im Wege stehen, und dass es unsere Schlechtigkeiten sind, welche die Übel hervorrufen, lässt uns das Schicksal ein weiteres Mal seinen Zorn spüren. Da Halil nämlich über reiche Erfahrung in der Handhabung der Regierungsmacht verfügte und daher voraussah, dass der junge Herrscher niemals Erfolg haben werde, wird Murad von ihm wieder in den Palast in Adrianopel geführt und empfängt dort die Huldigung als Herrscher. Der junge Herrscher Mehmed, sein Sohn, aber wird vom Vater nach Magnesia geschickt, damit er dort herrscht. xxxii 6 Als János726 davon erfährt, setzt er über eine andere Furt ans andere Ufer der Donau über, und nachdem er alle Engpässe passiert hatte, gelangt er nach Niş bzw. ins Kosovo727. Auch Murad ist mit seinem gesamten Heer bereit, und nachdem sie am Abend gekämpft hatten, steht jener am Morgen, als es noch dunkel war, mit einigen wenigen seiner Soldaten auf, und indem er so tut, als ob er schon ganz früh die Schlacht vorbereiten wolle, stiehlt er sich davon; denn er hatte gesehen, dass das Heer der Türken

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καὶ τοὺς Οὔγγρους δειλιῶντας καὶ εἰς φυγὴν μελετῶντας. τότε ὁ Μουρὰτ ἡλίου ἤδη αὐγάζοντος ὁρῶν τὰς σκηνὰς τῶν Οὔγγρων διεσκεδασμένας καὶ εἰς φυγὴν βλέποντας, ἐπέπεσεν ἐπ’ αὐτοὺς· καὶ τοὺς μὲν ἐσκύλευσε· τοὺς δὲ κατέσφαξεν· ἄλλοι ἔφυγον. καὶ ἐγένετο μεγάλη νίκη 〈τοῦ〉 Μουρὰτ καὶ ἧττα τοῦ Ἰάγγου. xxxii 7 στραφεὶς δὲ μετὰ νίκης μεγάλης, κατὰ τῆς Πελοποννήσου ἐστράτευσεν. ὁ γὰρ Κωνσταντίνος δεσπότης ὢν τότε Λακεδαιμονίας καὶ ἰδὼν τὴν ἄφιξιν τοῦ ῥηγὸς καὶ τὰς τριήρεις ἐν Ἑλλησπόντῳ, ἐμαντεύσατο παντελῆ ἀπώλειαν τῶν Τούρκων. καὶ ἐξελθὼν ἀπὸ τοῦ Ἑξαμιλίου, εἷλε Θήβας καὶ τὰ πέριξ χωρία. στραφεὶς δὲ ὁ Μουρὰτ σὺν εὐτυχίᾳ πλείστῃ, στέλλει ἀποκρισιάριον, ζητῶν τὰς πόλεις αὐτοῦ, ὁ δὲ Κωνσταντίνος οὐκ᾽ ἤθελε. καὶ στρατεύσας καὶ θεὶς χάρακα ἐν τῷ Ἑξαμιλίῳ, ὁ δὲ Κωνσταντίνος ὢν ἐντὸς (ἦν γὰρ πρὸ τεσσάρων χρόνων οἰκοδομήσας αὐτὸ), σὺν ἑξήκοντα χιλιάσιν αὐτὸς εἰσῆλθε. καὶ ὡς ἐν ὀλίγῳ καὶ αὐτὸς· καὶ Θωμᾶς ὁ ἀδελφὸς αὐτοῦ δεσπότης ὢν Ἀχαΐας, παρεδίδοντο ὑπὸ τῶν Ἀλβανῶν· πλὴν αὐτοὶ τὸν δόλον ἐννοήσαντες, ἀπέδρασαν. ὁ δὲ Μουρὰτ μέχρις Πατρῶν καὶ Γλαρέντζας δραμὼν καὶ ἀφανισμῷ παραδοὺς πάντα τὰ ἐκεῖ, ὑπανέστρεψε χαλάσας τὸ Ἑξαμίλιον ἐρείπιον καταλιπὼν αὐτὸ· αἰχμαλωτεύσας πλῆθος λαοῦ, ἐπέκεινα χιλιάδες ἐξήκοντα. xxxiii 1 Ὁ δὲ βασιλεὺς Ἰωάννης ποδαλγίᾳ πιεζόμενος ἐν πολλοῖς ἔτεσιν καὶ μετὰ τὴν ἐπάνοδον ἀπὸ Ἰταλίας ἐν πολλαῖς θλίψεσι καὶ δυσφορίαις ὢν, πῇ μὲν διὰ τὴν τῶν ἐκκλησιῶν ταραχὴν· πῇ δὲ διὰ τὴν ἐκδημίαν τῆς δεσποίνης, κατέλαβεν αὐτὸν νόσος· καὶ ἐν ὀλίγαις ἡμέραις ἐτελεύτησεν· ὕστατος

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weit überlegen war und die Ungarn den Mut verloren hatten und auf Flucht sannen. Als Murad dann, als schon die Sonne schien, sah, dass die Zelte der Ungarn abgebrochen waren und sie vorhatten zu fliehen, fiel er über sie her, nahm die einen als Beute gefangen, andere metzelte er nieder, wieder andere konnten entkommen. Und so kam es zu einem großen Sieg Murads und einer Niederlage des János. xxxii 7 Nachdem er mit diesem großen Sieg zurückgekehrt war, unternahm er einen Feldzug gegen die Peloponnes. Konstantin nämlich, der damals Despotes von Lakedaimon war und von der Ankunft des Königs728 und den Dreiruderern im Hellespont erfahren hatte, sah eine totale Niederlage der Türken voraus. Daher hatte er das Hexamilion729 verlassen und Theben sowie die umliegenden Dörfer eingenommen. Als Murad nun aber höchst erfolgreich heimgekehrt war, schickt er einen Gesandten und verlangt die Herausgabe seiner Städte, Konstantin weigerte sich jedoch. So zog er [i.e. Murad] gegen ihn ins Feld [1446/47], und nachdem er ein befestigtes Lager am Hexamilion aufgeschlagen hatte (Konstantin befand sich auf der Innenseite; er hatte es nämlich vier Jahre zuvor aufgebaut730), drang er [i.e. Murad] mit 60.000 Mann hinein731. Und beinahe wären er [i.e. Konstantin] und sein Bruder Thomas, der Despotes von Achaia, von den Albanern732 ausgeliefert worden, doch bemerkten sie den Hinterhalt und entkamen. Murad aber zog bis Patras733 und Glarentza734, und nachdem er dort alles zerstört hatte, machte er sich auf den Rückmarsch, auf dem er das Hexamilion schleifte und als Ruine zurückließ, nachdem er eine Menge Volk als Gefangene genommen hatte, mehr als 60.000. xxxiii 1 Kaiser Ioannes, der schon viele Jahre lang von der Fußgicht geplagt wurde, war nach seiner Rückkehr aus Italien tief bekümmert, verursacht teils durch den Aufruhr in den Kirchen, teils durch den Heimgang der Kaiserin735; nun kam auch noch eine Krankheit über ihn, und nach wenigen Tagen starb er, nachdem er als letzter Kaiser der Römer dieses Amt bekleidet hat-

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βασιλεὺς χρηματίσας Ῥωμαίων. τὸν δὲ Κωνσταντίνον πέμψαντες οἱ τῆς Κωνσταντίνου, ἤγαγον αὐτὸν ἐν τῇ Πόλει. καὶ πρέσβεις στείλας εἰς τὸν Μουρὰτ καὶ δεξιώσας αὐτὸν σὺν δώροις καὶ μειλιχίοις λόγοις, εἰρήνευσεν αὐτὸν, ἄρας ἐκ μέσου πάντα παρεληλυθότα σκάνδαλα. xxxiii 2 βουληθεὶς δὲ γάμους ποιῆσαι τῷ υἱῷ αὐτοῦ, ἠγάγετο νύμφην ἐκ τῶν ἡγεμόνων πρὸς τὰ τῆς Ἀρμενίας ὅρια κειμένων· θυγατέρα τοῦ Τουργατὴρ· ἀνδρὸς ἀρχηγοῦ τῶν ἐκεῖσε παρακειμένων Τουρκομάνων· ὑπεράνω Καππαδόκων. τὴν δὲ συγγένειαν ταύτην, οὐ κατεδέξατο ὡς ἐν δυνάμει καὶ πλούτῳ ἰσοτερίζων αὐτῷ· ἀλλ’ ὅτι ἐν μέσῳ τῶν Τουρκοπέρσων καὶ τοῦ Καραμὰν οἰκῶν ὁ ῥηθεὶς Τουργατὴρ, εἶχε πάντοτε συμμαχεῖν, τῷ ἐν τῇ Ἀμασείᾳ ἡγεμονεύοντι υἱῷ τοῦ Μωρὰτ· καὶ προσκρούειν καὶ τῷ Καραμὰν κάτωθεν ὁρμῶντι· καὶ τῷ καρα Ἰουσοὺφ ἄνωθεν· καὶ μεσιτευούσης τῆς συγγενείας κεκτῆσθαι παρ’ αὐτοῦ τὴν τυχοῦσαν ἀρωγὴν καὶ βοήθειαν. ὅθεν καὶ στείλας ἕνα τῶν αὐτοῦ βεζύριδων τὸν λεγόμενον Σαρητζίαν, ἤγαγεν αὐτὴν ἐκ τοῦ οἴκου τοῦ πατρὸς μετὰ τιμῆς ὅ τι πλείστης καὶ δόξης, φέρουσα θησαυροὺς πολλοὺς· καὶ φερνὴν πολυτάλαντον. Ὁ δὲ Μωρὰτ καὶ πενθερὸς αὐτῆς μαθὼν ἐγγίζουσαν ἐν τῷ πορθμῷ τῆς Καλλιουπόλεως, ἔπεμψε μεγιστάνας ἀπ’ Ἀνδριανοῦ καὶ στρατὸν εὔζωνον· καὶ ὑπαντὴν ποιήσαντες, ἤγαγον εἰς τοὺς οἴκους τοῦ ἡγεμόνος ἐν Ἀνδριανουπόλει. ὁ δ’ ἡγεμὼν μετὰ πλείστης χαρᾶς ἀποδεξάμενος τὴν νύμφην, ἤρξατο τελεῖν τοὺς γάμους. καὶ καλέσας πάντας τοὺς ὑποχεῖρα ἀρχηγοὺς καὶ ἡγεμόνας οὕτω Τούρκους καθὰ Χριστιανοὺς, ἅπαντες ἔθεον σὺν δώροις πολλοῖς ἑορτάσοντες τὰ γαμήλια. ἀρξάμενοι ἀπὸ μηνὸς Σεπτεβρίου· καὶ τελειώσαντες τὸν μῆνα Δεκέβριον, ἐτετελείωτο καὶ ὁ γάμος. τοὺς σὺν αὐτῇ οὖν ἐλθόντας οἰκείους

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te.736 Die Leute in Konstantinopel schickten daher nach Konstantin und holten ihn nach Konstantinopel, und dieser schickte Gesandte zu Murad,737 und indem er ihn mit Geschenken und gefälligen Worten ehrte, besänftigte er ihn, indem er alle Steine des Anstoßes, die es in der Vergangenheit gegeben hatte, beseitigte. xxxiii 2 Da er [i.e. Murad] seinen Sohn738 verheiraten wollte, holte er eine Braut von den Herrschern über das nach Armenien zu liegende Grenzgebiet, die Tochter des Dulkadır739, eines Anführers der dort, jenseits der Kappadokier, siedelnden Turkmenen. Diese Heiratsverbindung akzeptierte er nicht etwa, weil er meinte, mit diesem an Macht und Reichtum auf derselben Stufe zu stehen, sondern weil besagter Dulkadır sein Siedlungsgebiet zwischen den Turkopersern740 und Karaman hatte und so immer ein möglicher Bundesgenosse für den in Amaseia herrschenden Sohn Murads sein würde und sowohl dem von unten angreifenden Karaman als auch dem von oben angreifenden Kara-Yusuf741 entgegentreten könnte, und weil er [i.e. Mehmed] durch die Vermittlung dieser Heiratsverbindung von jenem jeweils Unterstützung und Hilfe bekommen würde. Daher schickte er auch einen seiner Vezire namens Saruca aus, und dieser holte sie [i.e. die Braut] mit außerordentlichen Ehren und großem Prunk aus dem Haus ihres Vaters, und sie hatte viele Schätze bei sich und eine Mitgift von vielen Talenten742. Als ihr Schwiegervater Murad die Nachricht erhielt, dass sie sich der Meerenge von Kallipolis näherte, schickte er aus Adrianopel Notabeln und eine militärische Ehrengarde, und diese bereiteten ihr einen Empfang und führten sie in den Palast des Herrschers in Adrianopel. Der Herrscher empfing die Braut mit größter Freude und begann die Hochzeitsfeierlichkeiten; er lud alle die ihm untertanen Fürsten und Herrscher ein, sowohl Türken als auch Christen, und alle eilten mit zahlreichen Geschenken herbei und feierten das Hochzeitsfest. Sie begannen im Monat September und endeten im Monat Dezember, und damit war auch die Hoch-

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τοῦ πατρὸς αὐτῆς δαψιλῶς φιλοφρονήσας καὶ παντοίαν εὐεργεσίαν ἀμείψας, εἰς τὰ ἴδια ἔπεμψε. τὸν δὲ υἱὸν αὐτοῦ τὸν νεόνυμφον ἅμα τῇ γυναικὶ, ἐν τῇ ἡγεμονίᾳ τῇ Μικρᾷ Ἀσίᾳ καὶ τῇ Λυδίᾳ, ἀπέλυσεν. xxxiii 3 ἐλθὼν δὲ εἰς Μαγνησίαν τοῦ Ἰαννουαρίου μηνὸς ἤδη μεσαζομένου, καὶ παρελθόντος τούτου, ἄγων ὁ Φεβρουάριος εην, εἷς τῶν ταχυδρόμων ὡς ὠκύπτερός τις ἀετὸς ἐπέστη· διδοὺς αὐτῷ γραφὴν εἰς χεῖρας, ἀσφαλῶς κατεσφραγισμένην. ἀνοίξας οὖν αὐτὴν καὶ ἀναγνοὺς, ἔγνω τὸν θάνατον τοῦ πατρὸς αὐτοῦ. ἡ δὲ γραφὴ ἦν σταλεῖσα παρὰ τῶν βεζύριδων· τοῦ τε Χαλὴλ καὶ τῶν ἑτέρων. ἐδήλου οὖν τὸν θάνατον τοῦ πατρὸς αὐτοῦ· καὶ τὴν ἔλευσιν αὐτοῦ τοῦ ἀναγινώσκοντος μὴ βραδῦναι· ἀλλ’ εἰ δυνατὸν ἐπιβῆναι Πηγάσῳ ἵππῳ πτερόεντι καὶ ἀφικέσθαι ἐν Θρᾴκῃ πρὸ τοῦ ἀκουσθῆναι εἰς τὰ πέριξ ἔθνη ἡ ἀγγελία τῆς τελευτῆς τοῦ ἡγεμόνος. ὃ καὶ πεποίηκεν. αὐτῇ τῇ ὥρᾳ ἐπιβὰς ἑνὶ τῶν δρομαίων ἀραβικῶν ἵππων, οὐκ᾽ εἶπεν ἄλλο τοῖς μεγιστάσιν αὐτοῦ πλήν· «ὁ ἀγαπῶν με ἀκολουθείτω μοι.» αὐτὸς δὲ ταχέως ᾤχετο· ἔχων ἔμπροσθεν τοὺς οἰκείους δούλους τοξότας καὶ ὠκυδρόμους ἀμφοτεροδεξίους εἰπεῖν γίγαντας πάντας πεζοὺς· τοὺς δὲ ξιφηφόρους καὶ ἀκοντιστὰς, ἱππέας ὄπισθεν. καὶ δὴ, ἐν ἡμέραις δυσὶν ἀπὸ Μαγνησίαν διαβὰς τὸν πορθμὸν ἐν Χερρονήσῳ κατέστη· καὶ ἀναμείνας ἐν Καλλιουπόλει ἄλλας δύο ἡμέρας τοῦ συναθροισθῆναι τοὺς ἀκολουθήσαντας, ἕνα τῶν ταχυδρόμων πέμψας ἐν Ἀδριανοῦ· ἐμήνυσε τὴν αὐτοῦ ἐν Χερρονήσῳ διάβασιν. xxxiii 4 καὶ διαλαλιᾶς συχνῆς γενομένης καὶ φήμης ἁπανταχοῦ· ὡς ὁ ἡγεμὼν ἐν Καλλιουπόλει, ἵνα μὴ ὁ συρφετώδης ὄχλος ἀτακτήσας ἀφηνιάσῃ (ἔθος γὰρ ἦν αὐτοῖς ἐν ταῖς ἀλλαγαῖς τῶν ἡγεμόνων ἐνεργεῖν στάσιν. διατοῦτο καὶ τὴν τελευτὴν πολλάκις κρύπτοντες, λέγουσι τῷ λαῷ, ὡς ὁ ἡγεμὼν ἀσθενεῖ. καὶ τοῦτο ποιοῦσιν, ὅτε ὁ μέλλων διαδέξασθαι, οὐχ εὑρίσκεται ἐν ᾧ τόπῳ

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zeit vollzogen. Nachdem er die mit ihr gekommenen Verwandten und Freunde ihres Vaters reich bewirtet und ihnen Wohltaten aller Art hatte angedeihen lassen, entließ er sie nach Hause, und seinen jung verheirateten Sohn schickte er zusammen mit dessen Gattin in dessen Herrschaftsgebiet in Lydien in Klein-Asia. xxxiii 3 Um Mitte Januar [1451 n. Chr.] kam er [i.e. Mehmed] in Magnesia an, und als dieser Monat dann vorüber war, kam am fünften Februar einer der Eilboten wie ein schnellfliegender Adler zu ihm und gab ihm ein sorgfältig versiegeltes Schriftstück in die Hand. Er öffnete und las es und erfuhr so vom Tod seines Vaters. Das Schriftstück war von den Veziren, Halil und den anderen, geschickt worden. Es teilte ihm den Tod seines Vaters mit und dass er, wenn er es gelesen habe, sein Kommen nicht verzögern solle, sondern, wenn möglich, solle er Pegasos, das geflügelte Pferd, besteigen und nach Thrakien kommen, bevor die Nachricht vom Tod des Herrschers den umwohnenden Völkern zu Gehör komme. Das tat er auch. Noch zur selben Stunde bestieg er eines der arabischen Rennpferde und sagte zu seinen Notabeln nur: »Wer mich liebt, der folge mir.« Er aber eilte dahin, wobei er vor sich seine eigenen Sklaven hatte, hervorragende Bogenschüzen und Schnellläufer, sozusagen alles Riesen, zu Fuß, und hinter sich die berittenen Schwert- und Lanzenträger. Und so überquerte er nach zwei Tagen von Magnesia aus die Meerenge und traf auf der Chersonnes ein, und nachdem er in Kallipolis weitere zwei Tage gewartet hatte, damit sich sein Gefolge sammeln konnte, schickte er einen der Eilboten nach Adrianopel und meldete seine Ankunft auf der Chersonnes. xxxiii 4 Und nachdem wiederholt die Nachricht und Kunde überall verbreitet worden war, dass sich der Herrscher in Kallipolis befindet, damit nicht etwa der gemeine Mob aufstünde und die Zügel abstreifte (denn es war bei ihnen üblich, beim Wechsel des Herrschers einen Aufstand anzuzetteln; deshalb verheimlichen sie oft auch den Tod und sagen dem Volk, dass der Herrscher krank ist, und das tun sie, wenn der zukünftige Nachfolger sich nicht an

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ὁ τελευτῶν ὑπάρχει) – μετὰ ταῦτα ἀπάρας ἀπὸ Καλλιουπόλεως συνέρρεον πλήθη πολλὰ προσκυνοῦντες αὐτῷ. ἐλθόντος δὲ πλησίον τοῦ κάμπου, ἐξῆλθεν ἅπασα ἡ τάξις τῆς ἡγεμονίας· οἵ τε βεζύριδες καὶ σατράπαι καὶ ἔπαρχοι καὶ δήμαρχοι· καὶ οἱ τῆς μιαρᾶς αὐτῶν θρησκείας μύσται καὶ διδάσκαλοι· καὶ οἱ ἐν ἐπιστήμαις καὶ τέχναις ἀσχολούμενοι καὶ μέρος πολὺ τοῦ συρφετώδους λαοῦ, εἰς τὴν αὐτοῦ ὑπαντήν. Ἐλθόντος οὖν τοῦ ὄχλου κατὰ πρόσωπον τοῦ ἡγεμόνος ὡς μίλιον ἓν, στοιχηδὸν καὶ ἀποβάντες τῶν ἵππων πάντες, πεζῇ τὴν πορείαν πρὸς τὸν ἡγεμόνα ἐβάδιζον. ὁ δὲ ἡγεμὼν καὶ οἱ μετ’ αὐτὸν ἵσταντο ἐποχούμενοι. ἐλθόντων οὖν ἄχρι ἡμίσεος μιλίου, ἄκρας σιωπῆς ἐν τοῖς χείλεσιν αὐτῶν οὔσης, ἀθρόον στάντες κοπετὸν μέγα μετὰ δακρύων ἀνήγειραν. τότε καὶ αὐτὸς ἀποβὰς τοῦ ἵππου σὺν τοῖς ὑπ’ αὐτὸν, καὶ αὐτοὶ τὰ ὅμοια ἔπραττον, βοὰς σὺν κλαυθμῷ τὸν ἀέρα πληροῦντες. καὶ ἦν ἰδεῖν μέγα πένθος καὶ κοπετὸν τῇ ἡμέρᾳ ἐκείνῃ ἐξ ἀμφοτέρων τῶν μερῶν. συνελθόντες οὖν καὶ προσεγγίσαντες ἀλλήλοις, προσεκύνησαν οἱ μεγιστάνες τῷ ἀρχηγῷ ἀσπασάμενοι τὴν αὐτοῦ χεῖρα. καὶ ἐπιβάντες τῶν ἵππων εἰσῆλθον ἐν τῇ πόλει· ἄχρι τῆς πύλης τοῦ παλατίου· καὶ ὁ ἡγεμὼν εἰσελθὼν, ἕκαστος εἰς τὰ ἴδια ἀνεχώρησε. xxxiii 5 Τῇ δὲ ἐπαύριον παραστάσεως γενομένης μεγάλης κατὰ τὸ ἔθος καὶ πλέον τί· ὡς τοῦ ἡγεμόνος ἔτι ὄντος νέου· καὶ ἐν τῇ ἀρχῇ νεωστὶ εἰσελθόντος, ἐν τῇ καθέδρᾳ τῇ πατρικῇ καθεσθεὶς (ὡς οὐκ᾽ ὤφελεν, πλὴν παραχωρήσει Θεοῦ διὰ τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν), ἵσταντο ἐξ ἐναντίας πάντες οἱ σατράπαι ἀπὸ μακρόθεν καὶ οἱ βεζύριδες τοῦ πατρὸς αὐτοῦ· ὅ τε Χαλήλ πασιας καὶ ὁ Ἰσάκ πασιας. οἱ δὲ τούτου βεζύριδες Σιαχὴν ὁ

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dem Ort befindet, wo der Sterbende liegt) – und als er sich danach aus Kallipolis aufmachte, strömten große Menschenmassen zusammen, um ihm zu huldigen. Als er dann in die Nähe des Umlandes [von Adrianopel] gekommen war, kam die ganze Hierarchie des Reiches zu seinem Empfang vor die Tore, die Vezire, Satrapen, Gouverneure und Stadtoberhäupter, die Mysten und Lehrer ihrer verabscheuungswürdigen Religion,743 die in Wissenschaft und Handwerk Tätigen, und auch ein großer Teil des gemeinen Volkes. Als die Masse dann dem Herrscher bis auf etwa eine Meile entgegengezogen war, schritten sie in geordneter Reihe und, nachdem alle von den Pferden abgestiegen waren, zu Fuß dem Herrscher weiter entgegen; der Herrscher und sein Gefolge verhielten hoch zu Ross. Als sie dann bis auf eine halbe Meile herangekommen waren, während nicht der kleinste Laut von ihren Lippen kam, blieben sie auf einmal stehen und erhoben unter Tränen ein großes Klagegeschrei. Da stieg auch er selbst mitsamt seinen Begleitern vom Pferd, und sie taten ein Gleiches und erfüllten die Luft mit Rufen und Wehklagen. Und so herrschte an jenem Tag auf beiden Seiten große Trauer und Klagegeschrei. Als sie dann zusammengekommen und einander nahe waren, huldigten die Granden ihrem Anführer, indem sie ihm die Hand küssten. Dann bestiegen sie ihre Pferde und begaben sich in die Stadt bis hin zum Tor des Palastes, und der Herrscher ging hinein, sie aber zogen sich ein jeder in sein Quartier zurück. xxxiii 5 Am folgenden Tag fand eine große feierliche Audienz statt, wie es Brauch war, und noch etwas mehr als das, weil der Herrscher noch jung war und die Herrschaft gerade erst angetreten hatte, und er nahm auf dem väterlichen Thron Platz (wie es nicht hätte geschehen dürfen, aber geschehen ist, weil Gott es wegen unserer Sünden zugelassen hat), und ihm gegenüber standen alle Satrapen in gehöriger Entfernung und auch die Vezire seines Vaters, Halil-paşa und İshak-paşa744; seine Vezire hingegen, der

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εὐνοῦχος· καὶ Ἰπραὴμ· ἦσαν προσεγγίζοντες αὐτῷ κατὰ τὴν συνήθειαν. τότε ὁ ἡγεμὼν Μεχέμετ ἠρώτησε τὸν Σιαχὴν τὸν αὐτοῦ μεσάζοντα· «τί ὅτι ἀπὸ μακρόθεν ἵστανται οἱ μεσάζοντες τοὐμοῦ πατρός; κάλεσον αὐτοὺς καὶ εἰπὲ τῷ Χαλὴλ ἑστάναι ἐν τῷ τόπῳ αὐτοῦ. ὁ δὲ Ἰσὰκ ἀπελθέτω ἐν Προύσῃ σὺν τοῖς λοιποῖς τῆς ἑῴας ἄρχουσι ταφῇ δοῦναι τὸ σῶμα τοῦ ἐμοῦ πατρὸς· ἐχέτω δὲ καὶ τῶν ἀνατολικῶν θεμάτων τὴν φροντίδα.» ἀκούσαντες οὖν ταῦτα παρευθὺ δραμόντες κατὰ τὸ σύνηθες ἠσπάσαντο τὴν αὐτοῦ χεῖρα. καὶ ὁ μὲν Χαλὴλ ἔμεινε μεσάζων· ὁ δὲ Ἰσὰκ λαβὼν τὸ πτῶμα τοῦ ἡγεμόνος σὺν πλείστοις ἄρχουσι καὶ οἰκονομίᾳ πολλῇ· εἰς Προῦσαν ἀπῆλθε καὶ ἔθαψεν αὐτὸ ἐν τῷ παρ’ αὐτοῦ δομηθέντι βωμῷ· πλεῖστα νομίσματα κενώσας ἐν χερσὶ πενήτων ἐν τῇ κηδείᾳ. xxxiii 6 ὁ θάνατος οὖν τοῦ Μωρὰτ, οὐκ᾽ ἦν πολυνοσωδέστατος· οὔτ’ ἀχθηφόρος· ἀλλὰ καὶ παρὰ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ, ἀτιμωρητότερος· καὶ παθῶν καὶ νόσων ἐλευθερώτερος· οἶμαι Θεοῦ κρίνοντος κατὰ τὴν τοῦ ἀνδρὸς πρὸς τὸ κοινὸν εὔνοιαν καὶ τὴν συμπαθεστάτην πρὸς τοὺς πένητας διάθεσιν. οὐ μόνον γὰρ ἐν τοῖς αὐτοῦ κατὰ γένος καὶ κατ’ ἀσέβειαν· ἀλλὰ καὶ τοῖς Χριστιανοῖς· ἃς ἐνόρκους συνθήκας ἔπραττεν, ταύτας εἰς τέλος ἀσινεῖς καὶ ἀθολώτους ἐφύλαττεν. εἰ γὰρ καὶ παρασπονδὰς τῶν Χριστιανῶν τινὲς καὶ παραβάσεις τῶν ὅρκων μεταχειρισθέντες τὸν ἀλάθητον τοῦ Θεοῦ ὀφθαλμὸν οὐκ᾽ ἔλαθον καὶ τὴν δίκην δικαίως τιμωρηθέντες παρ’ αὐτοῦ τοῦ ἐκδικητοῦ, οὐκ᾽ εἰς μακρὰν τὰ τῆς μήνης ἐξετείνοντο πλέθρα· ἀλλ’ εὐθὺς μετὰ τὴν νίκην οὐ κατεδίωκεν ὁ βάρβαρος· οὐκ᾽ εἰς τέλος τὸν ἀφανισμὸν ἐδίψα τοῦ τυχόντος ἔθνους· ἀλλ’ ἅμα οἱ ἡττηθέντες πρεσβεύσειν τὰ τῆς εἰρήνης ἐσκέψαντο, καὶ αὐτὸς προθύμως ἐδέχετο· καὶ τοὺς πρέσβεις μετ’ εἰρήνης ἀπέλυε· μισῶν τὰς μάχας,

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Eunuch Şahin745 und İbrahim, standen, wie es üblich ist, in seiner Nähe. Da fragte der Herrscher Mehmed seinen Vezir Şahin: »Warum stehen die Vezire meines Vaters fern von mir? Rufe sie und sage Halil, er solle auf seinem Platz stehen; İshak aber soll mit den übrigen Notabeln des Ostens nach Prusa gehen, um die Leiche meines Vaters zu beerdigen;746 er soll auch die Aufsicht über die anatolischen Provinzen haben.«747 Als sie das gehört hatten, liefen sie, wie es Brauch ist, sogleich herbei und küssten ihm die Hand. Und Halil blieb Großvezir748, İshak aber nahm die Leiche des Herrschers und begab sich mit zahlreichen Notabeln und großem Pomp nach Prusa und setzte sie in dem von jenem erbauten Schrein749 bei, wobei er während der Beisetzungsfeier sehr viele Goldstücke in die Hände der Armen fließen ließ. xxxiii 6 Der Tod Murads trat nicht nach vielen Erkrankungen ein und war auch nicht qualvoll, sondern ist auch weniger als Strafe anzusehen als der seines Vaters750 und war freier von Leiden und Krankheiten, ich glaube, weil Gott gemäß dem Wohlwollen des Mannes gegenüber der Allgemeinheit und gemäß seiner äußerst barmherzigen Haltung gegenüber den Armen geurteilt hat. Die durch Eide beschworenen Verträge, die er abschloss, und zwar nicht nur mit denen, die ihrer Abstammung und ihrer Gottlosigkeit nach seine eigenen Landsleute waren, sondern auch die mit den Christen, hielt er bis zum Ende unverbrüchlich und ungetrübt. Und selbst wenn einige von den Christen vertragsbrüchig geworden waren und die Eide gebrochen hatten und daher dem untrüglichen Auge Gottes nicht verborgen geblieben waren und zu Recht von ihm, dem Rächer, zu einer Strafe verurteilt wurden, so war das Maß seines Zorns doch nicht sehr groß, sondern sehr bald nach dem Sieg ließ der Barbar von der Verfolgung ab, und er war nicht bis zum Ende auf die Vernichtung des betreffenden Volkes aus, sondern sobald die Unterlegenen beschlossen, eine Friedensgesandtschaft zu schicken, akzeptierte auch er bereitwillig und entließ die Gesandten in Frieden, da er die Schlachten ver-

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ἀγαπῶν τὴν εἰρήνην. καὶ ὁ πατὴρ τῆς εἰρήνης ἀντεμέτρησε τὴν τελευτὴν τοῦ βαρβάρου ἐν εἰρήνῃ καὶ οὐκ᾽ ἐν μαχαίρᾳ. xxxiii 7 ἦσαν δὲ αἱ τῆς νόσου πᾶσαι ἡμέραι τέσσαρες. ἐξελθὼν γὰρ ἐκ τοῦ παλατίου σὺν ὀλίγοις νεανίσκοις ἐδιέβη τὴν νῆσον ἣν οἱ ποταμοὶ διαρραγέντες πλησίον τῆς πόλεως αὐτὴν εἰς εὐρυχωρίαν κατέστησαν· καὶ λιπαρᾶς οὔσης τῆς γῆς βοσκήματα καὶ τροφαὶ τῶν ἀλόγων ζῴων χλοεραὶ φύονται. ἀγελάζονται γὰρ ἐν αὐτῇ, φορβάδαι καὶ ἡμίονοι καὶ τῶν ἵππων οἱ ἀγέρωχοι τοῦ ἡγεμόνος· οἰκοδομὰς τὲ διαφορωτάτας εἰς θάλψιν τὲ καὶ τέρψιν κατὰ καιροὺς καὶ πᾶν ἄλλο χρήσιμον εἰς ἀπόλαυσιν. ἐβούλετο δὲ διατρίψαι ἡμέρας ἱκανὰς ἐκεῖ ἰδιάζων σὺν ὀλίγοις οἰκειοτάτοις· πρὸς ἀναψυχὴν καὶ ἀνακωχὴν τῶν φροντίδων καὶ κόπων τοῦ παρελθόντος γάμου. Διαβὰς οὖν καὶ ποιήσας ἡμέραν μίαν καὶ τρυφήσας οὐχ᾽ ὡς σύνηθες, τῇ ἐπιούσῃ ἐκέλευσεν ἄγεσθαι εἰς τὸ παλάτιον· εἰπὼν ὡς κεφαλὴν καὶ τὸ λοιπὸν σῶμα καταβαρὲς καὶ ναρκῶδες περίεστι. κατακλιθεὶς οὖν καὶ τρεῖς ἡμέρας νοσήσας ἐπιληψήσας ἀπέθανεν βᾳ τοῦ Φεβρουαρίου μηνὸς τοῦ ͵ςϡνηʹ ἔτους. xxxiii 8 λέγεται δὲ ὅτι μετὰ τοὺς γάμους καὶ πρὸ τοῦ διαβῆναι τὴν νῆσον μιᾷ τῶν νυκτῶν ἰδεῖν ὅραμα τοιοῦτον· ἕνα φοβερὸν ἄνδρα ἑστάναι ἐνώπιον αὐτοῦ. τὸν δὲ συσταλέντα τῷ φόβῳ ἐκράτησεν αὐτὸν τῆς χειρὸς ὁ φανεὶς ἀνήρ. ἐφόρει δὲ ἐν τῇ δεξιᾷ αὐτοῦ χειρὶ σφενδόνα χρυσῆν εἰς τὸν ἀντίχειρα δάκτυλον. ἐκβαλὼν οὖν ὁ φανεὶς τὴν σφενδόνην ἀπὸ τοῦ μεγάλου δακτύλου τοῦ ἡγεμόνος, ἔβαλεν αὐτὴν ἐν τῷ λιχανῷ τὸν μετὰ τὸν ἀντίχειρα. εἶτα ἐξορμαθίσας αὐτὴν ἐκ τοῦ δακτύλου τοῦ λιχανοῦ ἥρμοσεν αὐτὴν εἰς τὸν μεσαίτατον δάκτυλον· μετὰ δὲ

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abscheute und den Frieden liebte. So vergalt es ihm auch der Vater des Friedens und gab dem Barbaren ein Ende in Frieden und nicht mit dem Schwert. xxxiii 7 Die Tage seiner Krankheit zählten nicht mehr als insgesamt vier. Er hatte den Palast zusammen mit einigen wenigen jungen Leuten verlassen und sich hinüber auf die Insel begeben, welche die Flüsse gebildet hatten, indem sie in der Nähe der Stadt auseinandertraten und diese zu einer breiten ebenen Fläche machten.751 Da die Erde fruchtbar ist, wachsen dort Futterpflanzen und saftiges Gras für die Tiere; dort weiden in Herden Stuten und Maultiere und die stolzen Rosse des Herrschers; auch hatte man die verschiedensten Bauten zu Schutz vor Kälte und zum Vergnügen je nach Jahreszeit errichtet und was sonst noch zu vergnüglichem Genuss dienen kann. Dort wollte er ganz privat zusammen mit wenigen Vertrauten eine Reihe von Tagen verbringen, um sich zu vergnügen und von den Sorgen und Mühen der vorangegangenen Hochzeit752 zu erholen. Als er sich nun dort hinüberbegeben und einen Tag mit Schwelgereien in einer für ihn ungewohnten Weise verbracht hatte, gab er am nächsten Tag Befehl, ihn in den Palast zu bringen, weil er, wie er sagte, einen schweren Kopf habe und auch der übrige Körper wie betäubt sei. Nachdem er sich dann zu Bett gelegt hatte und drei Tage krank war, erlitt er einen Schlaganfall und starb, am 2. Februar des Jahres 6958753. xxxiii 8 Man erzählt, er habe, nach der Hochzeit und bevor er hinüberging auf die Insel, eines Nachts folgenden Traum gehabt: Ein furchterregender Mann habe vor ihm gestanden. Er sei vor Schreck zusammengefahren, und der Mann, der ihm erschienen war, habe dann seine Hand genommen. An seiner rechten Hand trug er [i.e. Murad] am Daumen einen goldenen Ring. Die Erscheinung zog dann den Ring vom Daumen des Herrschers ab und steckte ihn auf den nächsten Finger, den Zeigefinger, dann zog er ihn vom Zeigefinger ab und steckte ihn auf den Mittelfinger, danach auf den Finger nach dem Mittel-

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τοῦτον, εἰς τὸν μετὰ τὸν μεσαίτατον· καὶ αὖθις εἰς τὸν ὕστατον τὸν μικρόν. μετὰ ταῦτα ἐκβαλὼν τὴν σφενδόνην ὁ φανεὶς καὶ λαβὼν, ἀφανὴς γέγονε. καὶ ὁ ἡγεμὼν ἔξυπνος γενόμενος προσεκαλέσατο τοὺς αὐτοῦ μάντεις εἰρηκὼς τὸ ὁραθέν. αὐτοὶ δὲ τὴν μὲν σφενδόνην τῇ ἡγεμονίᾳ διέκριναν· τοὺς δὲ δακτύλους, τὸν μὲν πρῶτον εἰς αὐτὸν· τοὺς δ’ ἄλλους εἰς τοὺς μετ’ αὐτὸν αὐθεντεύσοντας ἐξ αὐτοῦ. ἕτεροι δὲ κρύβδην καὶ σιωπηρῶς, τὸν μὲν μέγα δάκτυλον, τὸν αὐτοῦ τῆς ζωῆς ὕστατον χρόνον διέκριναν· τὴν δὲ ἀφαίρεσιν τῆς σφενδόνης, τὴν δεσποτείαν· τὰς δὲ εἰσάξεις καὶ ἐξάξεις τῶν ἑτέρων τεσσάρων διὰ τῆς σφενδόνης δακτύλων, τὸν μετ’ αὐτὸν ἡγεμονεύσειν μέλλοντα τὸν ἀριθμὸν τῶν ἐτῶν τῆς ἡγεμονίας ἐσύγκριναν καὶ τότε τέλος ἕξει ἡ τυραννίς. Ἀλλ’ ἐπανίωμεν αὖθις πρὸς τὴν διήγησιν· καὶ ἴδωμεν τί τὸ αἱμοβόρον τοῦτο θηρίον ἐν ταῖς ἡμέραις αὐτοῦ κατέφθειρε καὶ κατεδαπάνησε καὶ εἰς τέλος ἠφάνισε. xxxiii 9 πέμψας τοίνυν τὸ σῶμα τοῦ πατρὸς αὐτοῦ εἰς ταφὴν ἐν τῇ Προύσῃ, αὐτὸς ἤρξατο ἐρευνᾶν τὰ ταμεῖα καὶ τοὺς θησαυροὺς τοὺς πατρικοὺς καὶ εὑρὼν ἀναριθμήτους ἐν ἀργυροῖς σκεύεσιν ἐν χρυσοῖς ἐν λίθοις τιμίοις καὶ ἐν νομίσμασι πολυταλάντοις, αὐτὸς οἰκείᾳ σφραγίδι κατασφραγίσας ἐν τῷ ταμείῳ πάλιν ἀπέθετο. xxxiii 10 εἶτα εὑρὼν παιδίον ἄρρεν τοῦ πατρὸς αὐτοῦ ὡς μηνῶν ηʹ γεννηθὲν ἐκ τῆς θυγατρὸς τοῦ ἡγεμόνος Σινώπης, Σπεντιὰρ· νομίμου γυναικός (καὶ γὰρ οὗτος ἐκ δουλίδος ἐγένετο) – ὄντος οὖν τῆς μητρὸς τοῦ παιδὸς καὶ μητρυιᾶς αὐτοῦ τῇ ἡμέρᾳ ἐκείνῃ ἐν τῷ παλατίῳ ἕνεκα παραμυθίας τοῦ τυράννου, στείλας ἕνα τῶν ἀρχόντων ἐκ τῶν υἱῶν τοῦ Ἐβρενὲζ· Ἀλὴν ὀνόματι πρωτοοστιάριος ὢν τῷ τότε καιρῷ ἐν τῷ οἴκῳ τῆς ῥηθείσης, τὸ παιδίον ἔπνιξε. ἐπὶ τὴν αὔριον δὲ, καὶ αὐτὸν τὸν Ἀλὴν ἐθανάτωσε. τὴν δὲ μητέρα τοῦ παιδὸς καὶ μὴ βουλο-

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finger, und dann schließlich auf den letzten, den kleinen Finger. Danach zog die Erscheinung den Ring ab, nahm ihn mit sich und verschwand. Als der Herrscher dann aufgewacht war, rief er seine Wahrsager und erzählte ihnen die Traumerscheinung. Diese deuteten den Ring als die Herrschaft, von den Fingern den ersten als ihn selbst und die übrigen als diejenigen, die nach ihm die Herrschaft innehaben würden. Andere aber deuteten, insgeheim und ohne es zu sagen, den Daumen als das letzte Jahr seines Lebens, das Wegnehmen des Rings in Bezug auf die Herrschaft; das Aufstecken und Abziehen des Rings bei den übrigen vier Fingern setzten sie mit der Zahl der Herrschaftsjahre desjenigen gleich, der nach ihm herrschen würde, und dann werde die Tyrannenherrschaft ein Ende haben. Doch wir wollen wieder zu unserer Erzählung zurückkehren und sehen, was dieses blutrünstige Tier [i.e. Mehmed] in seinen Tagen zerstört und verschlungen und völlig vernichtet hat. xxxiii 9 Nachdem er den Leichnam seines Vaters zur Bestattung nach Prusa gesandt hatte, begann er damit, die Kassen und Schätze seines Vaters zu inspizieren. Und er fand unermessliche davon an silbernen Gerätschaften, an goldenen, an wertvollen Steinen und an Münzen im Wert von vielen Talenten, und er versah sie mit seinem eigenen Siegel und deponierte sie wieder in der Schatzkammer. xxxiii 10 Dann entdeckte er ein männliches Kind seines Vaters, etwa acht Monate alt, das von dessen rechtmäßiger Gattin, der Tochter des İsfendiyar, des Herrschers von Sinope754, geboren worden war; er selbst stammte nämlich von einer Sklavin755. Da sich die Mutter des Kindes, seine Stiefmutter, an jenem Tag im Palast befand, um den Tyrannen zu erheitern, schickte er einen von den Notabeln, einen der Söhne des Evrenuz namens Ali756, der zu jener Zeit oberster Pförtner war, zum Haus der Genannten und ließ das Kind erdrosseln. Am Tag danach ließ er auch Ali selbst töten, die Mutter des Kindes aber gab er gegen ihren Willen

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μένην, τῷ δούλῳ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ τῷ Ἰσὰκ εἰς γάμον ἡρμόσατο. xxxiii 11 τὴν δὲ ἑτέραν αὐτοῦ μητρυιὰν· τὴν θυγατέρα Γεωργίου δεσπότου Σερβίας· χριστιανικωτάτην οὖσαν, ἐβούλετο μὲν καὶ αὐτὴν ἑτέρῳ τῷ τυχόντι δούλῳ δοῦναι, ἀλλὰ φοβηθεὶς μήπως ὁ πατὴρ αὐτῆς ἐγείρῃ κατ’ αὐτοῦ τὴν τῶν Οὔγγρων μάχην· τῆς ἡγεμονίας αὐτοῦ ἔτι μὴ παγιωθείσης· ἀλλ’ ἀκμὴν εἰς σύστασιν προχωρησάσης, ὃ ἠβουλήθη, οὐκ᾽ ἠδύνατο πρᾶξαι. Ὁ δεσπότης γὰρ ἀκούσας τὸν θάνατον τοῦ γαμβροῦ αὐτοῦ Μωρὰτ· καὶ τὸν Μεχεμὲτ τὴν ἡγεμονίαν ἀναζωσάμενον, εὐθὺς ἀποκρισιαρίους ἔπεμψεν παραμυθήσων αὐτὸν καὶ παρηγορήσων ὡς ἀπορφανισθέντα· καὶ τὰς συνθήκας καὶ συνωμοσίας ἃς εἶχε μετὰ τοῦ πατρὸς αὐτοῦ, ἀνανεῶσαι καὶ ἀσφαλίσασθαι δι’ ὅρκων· ἔτι τὲ καὶ τὴν θυγατέρα ζητῆσαι καὶ λαβεῖν εἰς τὰ ἴδια. ἃ καὶ πεποίηκεν, οὐχ᾽ ὡς θέλων εἰρηνικῶς καὶ εὐνοϊκῶς διάγειν καὶ ἡγεμονεύειν· ἀλλὰ καιρὸν ἐξαγοράζων. ὅταν γὰρ λάβῃ, ἐκεῖνος ἀδικίας καὶ ἀνομίας ποιήσει. ταῦτα καὶ ἕτερα τὴν ἀρνίου δορὰν ὑπενδυθεὶς ἔπραττε· λύκος ὢν καὶ πρὸ τῆς γεννήσεως. φιλοφρόνως οὖν δεξιωσάμενος τοὺς ἀποκρισιαρίους· καὶ ἐνωμότους συνθήκας δοὺς καὶ λαβὼν, ἀπέλυσεν ἐν εἰρήνῃ στείλας καὶ τὴν αὐτοῦ μητρυιὰν πρὸς τὸν πατέρα αὐτῆς μετὰ μεγάλης δόξης τὲ καὶ τιμῆς, εὐεργεσίας τὲ πλείστας καὶ χώρας ἀπονείμας αὐτῇ ἐκ τῶν ὁρίων Σερβίας· εἰς διατροφὴν καὶ θεραπείαν παντοίαν αὐτῆς. xxxiii 12 ὁμοίως καὶ οἱ ἐν Κωνσταντινουπόλει τότε οἰκοῦντες δύστηνοι Ῥωμαῖοι καὶ δυστυχεῖς σὺν τῷ δεσπότῃ Κωνσταντίνῳ μαθόντες καὶ αὐτοὶ τὴν ἐναλλαγὴν τῆς ἡγεμονίας, ἔστειλαν πρέσβεις· χάριν παραμυθίας καὶ τῆς ἀρχῆς τὴν καθεδρίαν προσαγορεύσοντες. τίνες τίνα; οἱ ἄρνες τὸν λύκον· οἱ στρουθοὶ τὸν ὄφιν· οἱ ψυχορραγοῦντες τὸν θάνατον. ἐκεῖνος δὲ ὁ, πρὸ τοῦ Ἀντιχρίστου

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İshak, dem Sklaven seines Vaters, zur Frau. xxxiii 11 Seine andere Stiefmutter, die Tochter von Ðurđe, dem Despotes von Serbien757, eine sehr gläubige Christin, wollte er ebenfalls irgendeinem seiner Sklaven geben, aber weil er fürchtete, ihr Vater könnte gegen ihn dann das Heer der Ungarn in einen Krieg führen, zumal seine Herrschaft noch nicht fest etabliert, sondern erst auf dem Wege war sich zu konsolidieren, konnte er das, was er beabsichtigte, nicht in die Tat umsetzen. Als der Despotes nämlich vom Tod seines Schwiegersohns erfuhr und dass Mehmed die Herrschaft übernommen hatte, schickte er sofort Gesandte, um ihm, da er seinen Vater verloren habe, Beileid und Trost zu spenden und die Verträge und eidlichen Abmachungen, die er mit seinem Vater geschlossen hatte, zu erneuern und außerdem seine Tochter zu fordern und sie in ihre Heimat zurückzuholen. Das konzedierte er [i.e. Mehmed] auch, nicht weil er in Frieden und Freundschaft leben und herrschen wollte, sondern um Zeit zu erkaufen; wenn er dann nämlich Gelegenheit hätte, würde er Unrecht und gesetzlose Taten begehen. Das und noch Anderes tat er im Schafspelz als Wolf, der er schon vor seiner Geburt war. So empfing er die Gesandten großzügig, und nachdem er eidlich bekräftigte Vereinbarungen getroffen hatte, entließ er sie in Frieden und schickte mit ihnen auch seine Stiefmutter zu ihrem Vater mit großem Prunk und großen Ehren, indem er ihr sehr viele Vergünstigungen zukommen ließ und Ländereien auf serbischem Territorium für ihren Lebensunterhalt und ihr sonstiges Wohlergehen zuteilte. xxxiii 12 In gleicher Weise schickten auch die damaligen unglücklichen und vom Schicksal geschlagenen Römer, die Bewohner von Konstantinopel, zusammen mit ihrem Despotes Konstantin758, nachdem auch sie vom Wechsel der Herrschaft erfahren hatten, Gesandte759, um ihr Beileid auszudrücken und ihre Glückwünsche zum Regierungsantritt zu überbringen. Wer wem? Die Lämmer dem Wolf, die Sperlinge der Schlange, die mit dem Tode Ringenden dem Tod. Jener aber,

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Ἀντίχριστος· ὁ τῆς τοῦ Χριστοῦ μου ποίμνης φθορεὺς· ὁ ἐχθρὸς τοῦ σταυροῦ καὶ τῶν πιστευόντων εἰς τὸν ἐν αὐτῷ παγέντα, φιλικὸν προσωπεῖον ἐνδυθεὶς· ὡς μαθητὴς τοῦ μεταμορφωθέντος εἰς ὄφιν Σατανᾶ, ἀποδέχεται τὴν πρεσβείαν καὶ γράφει νέας διαθήκας· καὶ ὀμνύει θεὸν τοῦ ψευδοπροφήτου· καὶ τὸν συνώνυμον αὐτοῦ προφήτην· καὶ τὰς μιαρὰς αὐτοῦ βίβλους· καὶ ἀγγέλους καὶ ἀρχαγγέλους· τοῦ στέργειν καὶ ἐμμένειν ἐφ’ ὅρου ζωῆς αὐτοῦ ἐν ἀγάπῃ καὶ ὁμονοίᾳ μετὰ τῆς Πόλεως καὶ τοῦ δεσπότου Κωνσταντίνου· σὺν πᾶσι τοῖς περιχώροις καὶ πόλεσιν ὑπὸ τὴν αὐτοῦ δεσποτείαν· καὶ τὴν εὔνοιαν καὶ διάθεσιν ἣν ἐκέκτητο ὁ πατὴρ αὐτοῦ μετὰ τοῦ βασιλέως Ἰωάννου τοῦ προβεβασιλευκότος, καὶ τοῦ δεσπότου Κωνσταντίνου τοῦ νῦν, ἐν αὐτῇ τῇ γνώμῃ καὶ αὐτὸς ζήσεται καὶ τεθνήξεται. ἐπέκεινα δὲ τούτων τῶν καλῶν ὑποσχέσεων, ἐδωρήσατο καὶ κατ’ ἔτος τῇ βασιλείᾳ Ῥωμαίων ἐκ τῶν εἰσοδημάτων τῶν παρὰ τὸν Στρύμονα κειμένων χωρίων ἀριθμὸν ἀσπρῶν ͵τʹ, αἰτήσαντες ταῦτα οἱ τρισάθλιοι ἕνεκα τροφῆς καὶ ἑτέρας ἐξόδης τοῦ Ὀρχὰν τοῦ προλεχθέντος ἀπογόνου τοῦ Ὀτμάν. Καὶ δὴ καλῶς κατὰ τὸ δοκοῦν ποιήσαντες τὴν ἀγάπην, ἀπῄεσαν καὶ αὐτοὶ χαίροντες. ὁμοίως καὶ οἱ τῆς Βλαχίας· καὶ οἱ τῶν Βουλγάρων· καὶ οἱ τὰς νήσους κατοικοῦντες Μιτυληναῖοι· Χῖοι· Ῥόδιοι· ἐκ τοῦ Γαλάτου Γενουῖται· ἐκ πάντων ἐλθόντες σὺν δώροις, προσεκύνησαν τῷ ὡς ἀληθῶς σαρκοφόρῳ δαίμονι· καὶ λαβόντες τὰ πιστὰ κατὰ τὸ δοκοῦν αὐτοῖς ἀπῄεσαν. xxxiv 1 τὰ πάντα οὖν ὡς αὐτὸς ἐλογίζετο ἀπαρτίσας καλῶς ὁ κακὸς, καὶ εἰρηναίαν κατάστασιν πεπλασμένως ἐνδείξας ἅπασι τοῖς Χριστιανοῖς· καὶ σὺν αὐτῷ τῷ ἐπιτρόπῳ Οὐγγρίας τῷ Ἰάγκῳ· τριῶν ἐτῶν εἰρήνην ἀσφαλισάμενος, αὐτὸς κατὰ τοῦ

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der Antichrist vor dem Antichrist760, der Verderber der Herde meines Christus, der Feind des Kreuzes und derjenigen, die an den glauben, der ans Kreuz genagelt worden ist, setzt als Schüler des in eine Schlange verwandelten Satan eine freundliche Maske auf, empfängt die Gesandtschaft, schließt neue schriftliche Verträge ab und schwört beim Gott des falschen Propheten und bei seinem Namensvetter761, dem Propheten, dessen verabscheuungswürdigen Büchern, den Engeln und Erzengeln762, sein ganzes Leben lang in Frieden und Eintracht mit Konstantinopel und dem Despotes Konstantin zu leben und zu verbleiben, mitsamt dem gesamten Umland und den Städten unter dessen Herrschaft; und was das Wohlwollen und die Zuneigung betreffe, welche sein Vater gegenüber dem vorigen Kaiser Ioannes763 und dem jetzigen Despotes Konstantin gehegt habe, so werde auch er in derselben Gesinnung leben und sterben. Über diese schönen Versprechungen hinaus schenkte er dem Kaiserreich der Römer aus den Einnahmen der am Strymon liegenden Dörfer jährlich eine Summe von 300.000 Aspra; die hatten die dreimal Unglücklichen für den Unterhalt und die sonstigen Aufwendungen Orhans verlangt, des oben erwähnten Nachkommen Osmans764. Und nachdem jene ihrer Meinung nach das Freundschaftsverhältnis in der richtigen Weise hergestellt hatten, gingen auch sie froh von dannen. In gleicher Weise auch die aus der Walachei und von den Bulgaren sowie die Bewohner der Inseln, die Mitylenäer, die Chioten, die Rhodier und die Genuesen von Galata: Von allen diesen kamen sie mit Geschenken und huldigten dem im wahrsten Sinne Fleisch gewordenen Dämon; und nachdem sie die Garantien, wie sie glaubten, erhalten hatten, gingen sie von dannen. xxxiv 1 Nachdem er, der Bösewicht, nun alles nach seiner eigenen Vorstellung gut arrangiert und allen Christen gegenüber heuchlerisch einen Friedenszustand vorgetäuscht, und nachdem er mit János, dem Reichsverweser Ungarns, eigens einen dreijährigen Frieden geschlossen hatte,765 begab er sich selbst auf einen Feldzug

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Καραμὰν ἐκστρατεύει· προφάσει αἰτίας ὡς αὐτὸς τῶν Χριστιανῶν ὑπάρχει φίλος ἀκίβδηλος· καὶ οἱ Χριστιανοὶ τὴν φιλίαν τὴν πρὸς αὐτὸν, ἔχουσιν ἀδόλωτον ἀλλοεθνεῖς ὄντες καὶ ξένης θρησκείας· ὁ δὲ Καραμὰν Μουσουλμάνος ὢν καὶ λατρεύων τὰ τοῦ Μωάμεδ, ἀεὶ καὶ πάντοτε οὐ παύεται διεγείρων πολέμους καὶ ταραχὰς ἐν καιρῷ περιστάσεως. βουληθεὶς οὖν ἠθέλησε· καὶ θελήσας ἐγένετο. ἔφθασε γὰρ ἐνωτισθεὶς ὁ Μεχέμετ, ὡς ὁ Καραμὰν ἀκούσας τὸν θάνατον τοῦ Μωρὰτ, κατέδραμεν ἀπὸ τῶν ὁρίων αὐτοῦ καὶ ἐχειρώσατο φρούρια τρία καὶ γῆν ἱκανήν. ἀλλ’ οὐκ᾽ ἦν ἐκ τῶν προγόνων ἡ τῶν φρουρίων καὶ τῆς γῆς τῷ Μωρὰτ κατοχὴ· ἀλλὰ πρὸ ὀλίγων χρόνων ἐκ τῶν τοῦ Καραμὰν καταδυναστεύων ἀφήρπαξεν, ὡς καὶ ὁ λόγος φθάσας ἐδήλωσεν. εὑρὼν οὖν εὔλογον αἰτίαν ὁ υἱὸς τοῦ ἅρπαγος, κατὰ τοῦ πρώην ἀδικηθέντος καὶ διατοῦτο ἀνερευνῶντος τὰ ἴδια, σὺν δυνάμει κατ’ αὐτοῦ ἐπεστράτευσε. καὶ δὴ περάσας τὸν πορθμὸν σὺν τοῖς στρατεύμασι τῆς δύσεως· καὶ εἰς τὴν Προῦσαν ἀναμείνας τὰ τῆς ἀνατολῆς στρατεύματα, ἀπάρας ἐκεῖθεν, εἰς Κοτυάειον ἀφίκετο· κἀκεῖθεν εἰς Σαλουταρίαν τῆς Φρυγίας, τὸ καὶ Καράσαρην παρὰ Τούρκοις λεγόμενον· ἐγγὺς ὂν ἐν τοῖς ὁρίοις τοῦ Καραμάν. τότε ὁ Καραμὰν ἀκούσας τὴν ἄφιξιν τοῦ Μεχεμὲτ, ἔστειλε πρέσβεις ἐκ τῶν μεγιστάνων αὐτοῦ, αἰτῶν λύσιν τῶν ἐσφαλμένων σὺν ἀποδόσει τῶν ὧν ἀφείλετο φρουρίων. καὶ ὁ τύραννος κατένευσεν δι’ αἰτίαν τὴν ἣν λέξων ἔρχομαι. xxxiv 2 Ἡ γὰρ μωρὰ τῶν Ῥωμαίων συναγωγὴ, ἐσκέψατο τινὰ ματαίαν βουλὴν· στείλασα πρὸς αὐτὸν πρέσβεις· λέγοντες πῶς ὁ βασιλεὺς Κωνσταντίνος (οὔπω γὰρ ἦν στεφθεὶς ἀλλὰ

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gegen Karaman766 mit der vorgeschobenen Begründung, dass dieser ein echter Freund der Christen sei und die Christen der Freundschaft mit ihm ohne Trug und Hinterlist sicher sein könnten, obwohl sie Angehörige eines anderen Volkes und einer fremden Religion seien, und Karaman auf der anderen Seite, der doch ein Musulmane sei und Anhänger Mohameds, nimmer und nirgends davon ablasse, in einer kritischen Situation Kriege und Unruhen anzuzetteln767. Da er es so beschlossen hatte, wollte er es auch, und da er es so wollte, geschah es auch. Es war Mehmed nämlich zu Ohren gekommen, dass Karaman, nachdem er vom Tod Murads gehört hatte, sein eigenes Gebiet verlassen, einen Streifzug unternommen und drei Festungen und ein beträchtliches Territorium unterworfen hatte. Aber diese Festungen und das Territorium gehörten Murad nicht als Erbe von seinen Vorfahren, sondern er hatte sie erst vor kurzer Zeit mit Gewalt aus dem Gebiet Karamans räuberisch an sich gebracht, wie unsere Erzählung oben dargelegt hat.768 Da der Sohn des Räubers nun einen plausiblen Vorwand gegen denjenigen gefunden hatte, dem vorher Unrecht getan worden war und der daher sein Eigentum wiedererlangen wollte, zog er mit Heeresmacht gegen ihn zu Felde. Und nachdem er mit den Truppen des Westens die Meerenge überschritten und in Prusa auf die Truppen des Ostens gewartet hatte, brach er von dort auf und gelangte nach Kotyaeion und von dort nach Phrygia Salutaris, das bei den Türken auch Kara Hisar genannt wird und das nahe am Gebiet Karamans liegt. Da, als Karaman von der Ankunft Mehmeds gehört hatte, schickte er Gesandte aus dem Kreis seiner Notabeln und bat gleichzeitig mit der Rückgabe der Festungen, die er sich angeeignet hatte, um Verzeihung für seine Fehler, und der Tyrann stimmte dem aus einem Grund zu, den ich gleich darlegen werde. xxxiv 2 Die törichte Versammlung der Römer nämlich hatte sich einen vergeblichen Plan ausgedacht und schickte Gesandte zu ihm769, die sagten, dass Kaiser Konstantin (er war noch gar nicht

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οὐδὲ στεφθῆναι ἔμελλε διὰ τὸ προρρηθὲν· πλὴν βασιλέα ἐκάλουν Ῥωμαίων) – λέγουσιν οὖν πρῶτον τὰ τῆς πρεσβείας μηνύματα, τοῖς μεσάζουσιν ὡς ἔθος αὐτοῖς ὡς· «ὁ βασιλεὺς τῶν Ῥωμαίων τὴν τῶν κατ’ ἔτος ἀσπρῶν τριακοσίων χιλιάδων ποσότητα, οὐ καταδέχεται. καὶ γὰρ ὁ Ὀρχὰν· ὅς ἐστι καὶ αὐτὸς υἱὸς τοῦ Ὀτμὰν καθὰ καὶ ὁ ὑμέτερος ἀρχηγὸς Μεχέμετ, ὑπάρχει τέλειος ἄνδρας τῇ ἡλικίᾳ· καὶ καθεκάστην συρρέουσιν ὅ τι πλεῖστοι πρὸς αὐτὸν κυριωνυμοῦντες καὶ ἀρχηγὸν ἀναγορεύοντες. αὐτὸς δὲ θέλων φιλοτιμῆσαι καὶ δωρήσασθαι, οὐκ᾽ ἔχει ποῦ τὰς χεῖρας ἁπλῶσαι. αἰτῶν οὖν τὸν βασιλέα, ὁ βασιλεὺς οὐκ᾽ εὐπορεῖ τοῦ δοῦναι τόσον ὅσον αἰτεῖ. ἐκ τῶν δύο οὖν ἓν αἰτοῦμεν· ἢ τὴν πρόσοδον διπλασιάσατε, ἢ τὸν Ὀρχὰν ἀπολύομεν. οὐκ᾽ ἔστι γὰρ τοῦτο χρέος ἡμέτερον, τὸ τρέφειν τοὺς Ὀτμάνου παῖδας· ἀλλὰ δεῖ τρέφεσθαι ἐκ τῶν δημοσίων. ἀρκεῖ γὰρ ἡμῖν ἡ τούτου κατάσχεσις καὶ ἡ μὴ τοῦ ἐκβῆναι τῆς Πόλεως κώλυσις.» Ταῦτα καὶ ἄλλα πλείω ὁ Χαλήλ πασιας ἀκούσας (καὶ γὰρ ἦν διὰ παντὸς φίλος τῶν Ῥωμαίων ἐκ δύο τινῶν αἰτιῶν· ἡ μὲν μία τὸ εἶναι προσηνῆ κατὰ γνώμην καὶ ἥμερον· ἡ δ’ ἑτέρα ὅτι ἦν δωρολήπτης· καὶ εἴ τις αὐτῷ διελέγετο φέρων ἐπὶ χεῖρας χρυσίον καὶ δεικνύων ὡς κάτοπτρον, ἀπροσκόπτως ἀπέπτυεν διὰ γλώττης ἄνευ φόβου πάντα λόγον σκληρόν) – ἀκούσας οὖν τοὺς παρὰ τοῦ βασιλέως λόγους καὶ τῆς συγκλήτου τοὺς μηνυθέντας τῷ ἡγεμόνι Μεχέμετ, οὕτως πρὸς τοὺς ἀποκρισιαρίους ἐφθέγξατο· «ὦ ἀνόητοι καὶ μωροὶ Ῥωμαῖοι. τὰ τῆς διανοίας ὑμῶν πανουργεύματα οἶδα ἐγὼ πρὸ πολλοῦ. ἄφετε ἃ κατέχετε. ὁ παρῳχηκὼς ἡγεμὼν ἥμερος καὶ εἰς πάντας ἀκραιφνὴς φίλος ἐτύγχανεν· καὶ χρηστῆς συνειδήσεως ἄνθρωπος. ὁ δὲ νῦν ἡμέτερος ἡγεμὼν Μεχέμετ, οὐκ᾽ ἔστι τῆς τοιαύτης

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gekrönt, aber er sollte wegen der Prophezeiung770 auch gar nicht gekrönt werden771, trotzdem bezeichneten sie ihn als Kaiser der Römer) – sie also tragen das Anliegen der Gesandtschaft zunächst den Veziren vor, wie es bei ihnen Brauch ist: »Der Kaiser der Römer akzeptiert die jährlich zu zahlende Summe von 300.000 Aspra772 nicht, denn Orhan, der ja auch ein Sohn Osmans ist genau wie euer Herrscher Mehmed, ist ein volljähriger Mann, und tagtäglich strömen bei ihm sehr viele Menschen zusammen, die ihn Herr nennen und als Herrscher ansprechen. Er aber möchte sich erkenntlich zeigen und sie beschenken, verfügt aber über nichts, wonach er seine Hände ausstrecken könnte. Er wendet sich daher bittend an den Kaiser, der Kaiser aber ist nicht reich genug, um ihm so viel zu geben, wie er verlangt. Daher verlangen wir, dass eines von beiden geschieht: Verdoppelt entweder die Apanage oder wir lassen Orhan frei. Denn es ist nicht unsere Pflicht, die Söhne Osmans zu versorgen, sondern sie müssen aus der Staatskasse versorgt werden; uns obliegt allein, ihn festzuhalten und ihn daran zu hindern, Konstantinopel zu verlassen.« Als Halil-paşa dies und noch Anderes gehört hatte (er war nämlich aus zwei Gründen den Römern gegenüber ganz und gar freundlich gesonnen: Der eine bestand darin, dass er seinem Charakter nach freundlich und milde, der andere, dass er bestechlich war, und wenn jemand mit ihm verhandelte und dabei Gold in Händen hatte und es ihm wie einen Spiegel zeigte, dann spie er anstandslos und ohne Bedenken jedes harte Wort von seiner Zunge) – als er nun die Worte gehört hatte, die vom Kaiser und vom Senat an den Herrscher Mehmed gerichtet worden waren, sprach er folgendermaßen zu den Gesandten: »Ihr unverständigen und törichten Römer! Die Winkelzüge eurer Denkweise kenne ich seit langem. Lasst ab von dem, was ihr so gut beherrscht. Der dahingegangene Herrscher war milde und allen gegenüber ein aufrichtiger Freund und ein Mensch von lauterer Gesinnung. Unser jetziger Herrscher Mehmed hingegen ist nicht so geartet wie ihr

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γνώμης ἣν ὑμεῖς θαρρεῖτε. καὶ γὰρ εἰ ἐκ τῶν χειρῶν αὐτοῦ ἀποδράσει Κωνσταντινούπολις· πρὸς τὸ θρασὺ καὶ ἄγριον καὶ ὁρμητικὸν αὐτοῦ λέγω, γινώσκων γνώσομαι ὅτι ἔτι Θεὸς παραβλέπει τὰς ὑμῶν διαβουλὰς καὶ διαστροφάς. ἄνθρωποι μωροί. τὴν χθὲς καὶ πρότριτα γενομένην μεθ’ ὑμῶν ἔνορκον πρᾶξιν ἤδη φέρομεν· καὶ εἰ δυνατὸν εἰπεῖν τὰ γεγραμμένα οὔπω ἐξήρανται. νῦν δὲ διότι τὴν ἀνατολὴν διαβάντες καὶ ἐν Φρυγίᾳ διάγοντες θέλετε φοβῆσαι ἡμᾶς, δεικνῦντες τὰ παρ’ ὑμῖν κατασκευασμένα συνήθη μορμολύκεια; οὐκ᾽ ἐσμὲν παιδάρια ἄνευ γνώσεως ἢ δυνάμεως. εἴ τι δύνασθε πρᾶξαι, πράξατε. εἰ βούλεσθε τὸν Ὀρχὰν δεῖξαι ἡγεμόνα ἐν Θρᾴκῃ, δείξατε. εἰ τοὺς Οὔγγρους μελετᾶτε διαπεράσαι τὸν Δάνουβιν, ἐλθέτωσαν. εἰ καὶ ὑμεῖς βούλεσθε τοῦ καταδραμεῖν καὶ λαβεῖν ἃ πρὸ πολλοῦ ἀπωλέσατε, τοῦτο ποιήσατε. πλὴν γινώσκετε ὅτι εἰς οὐδὲν τούτων εὐδοκιμήσητε· ἀλλὰ μᾶλλον καὶ ὃ δοκεῖτε ἔχειν, ἀρθήσεται ἀφ’ ὑμῶν. πλὴν ἐγὼ ἀναγγελῶ τῷ κυρίῳ μου καὶ τὸ αὐτῷ βουλητὸν γενέσθω.» xxxiv 3 ταῦτα ἀκούσας ὁ Μεχεμὲτ καὶ θυμοῦ πλησθεὶς, οὐκ᾽ εἶχε τί ποιῆσαι· καὶ τῷ Καραμὰν συνεσπείσατο. εἶχε γὰρ ἐπιλογισμὸν τοῦ ἀφανίσαι αὐτὸν κατακράτος· ἀλλὰ κατὰ νοῦν ἐσκόπει· «μήπως ὁ βασιλεὺς τῶν Ῥωμαίων, ἐν τῇ ἀνατολῇ ὄντος μου· προσκαλέσηται τὰ λοιπὰ ἔθνη τῶν Χριστιανῶν· καὶ ἐκβαλεῖ καὶ ἀπολύσει τὸν Ὀρχὰν· καὶ σὺν τῇ ἀρωγῇ τούτων γενήσεται κύριος τῆς ἀνατολῆς καὶ τὰ τῆς δύσεως παραχωρήσει τοῖς Ῥωμαίοις.» ταῦτα καὶ τὰ τούτοις ὅμοια λαβὼν κατὰ νοῦν, βλέπει τοὺς πρέσβεις τοῦ Καραμὰν ἱλαρῷ βλέμματι καὶ κατὰ καιρὸν ἐπαπειλητικοὺς λόγους αὐτοὺς ἐδίδου· παρὰ καιρὸν δὲ καὶ πράους· ἕως οὗ τὴν εἰρήνην ἐνόρκως ἀσφαλίσατο καὶ μετὰ ἀγάπης ἀπέπεμψε.

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glaubt. Denn wenn Konstantinopel seinen Händen entkommt, ich will sagen seiner Tollkühnheit, seiner Wildheit und seiner Angriffslust, dann weiß ich sehr wohl773, dass Gott vor euren Ränken und Verkehrtheiten immer noch die Augen verschließt. Ihr Toren! Wir halten die vor kurzem mit euch geschlossene eidlich bekräftigte Vereinbarung eben erst in Händen, und die Tinte der Schriftzüge ist sozusagen noch nicht trocken, und jetzt wollt ihr, weil wir nach Anatolien gezogen sind und uns in Phrygien aufhalten, uns Angst machen, indem ihr uns die von euch ersonnenen üblichen Schreckgespenster zeigt? Wir sind keine kleinen Kinder ohne Einsicht oder Stärke. Wenn ihr imstande seid, etwas zu unternehmen, dann tut das. Wenn ihr Orhan zum Herrscher in Thrakien proklamieren wollt, dann proklamiert ihn. Wenn ihr plant, die Ungarn über die Donau setzen zu lassen, dann mögen sie kommen. Wenn auch ihr selbst darauf aus seid, zu Felde zu ziehen und euch das zu nehmen, was ihr vor langer Zeit verloren habt, so tut das. Nur müsst ihr wissen, dass ihr in nichts von all dem erfolgreich sein werdet, sondern vielmehr wird euch das, was ihr zu besitzen glaubt, genommen werden. Ich werde jedoch meinem Herrn Bericht erstatten, und sein Wille geschehe.« xxxiv 3 Als Mehmed das gehört hatte, konnte er, obwohl er voller Zorn darüber war, nichts dagegen tun und schloss deshalb ein Friedensabkommen mit Karaman. Er hatte nämlich vorgehabt, ihn vollständig zu vernichten, aber er dachte bei sich: »Der Kaiser der Römer könnte möglicherweise, während ich im Osten bin, die übrigen Völker der Christen zu Hilfe rufen; und er wird dann Orhan freilassen und losschicken, und dieser wird sich mit ihrer Hilfe zum Herrn des Ostens machen und die Territorien des Westens den Römern überlassen.« Da er das und Ähnliches bei sich überlegte, sieht er die Gesandten Karamans mit huldvollem Auge an, richtete bald drohende Worte an sie, bald wieder sanfte, bis er den Frieden, durch Eide bekräftigt, sichergestellt hatte, und entließ sie dann wieder in Frieden.

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τοὺς δὲ τοῦ βασιλέως πρέσβεις ἀπεκρίνατο ὡς· «ἤδη διὰ συντόμως ἐν Ἀνδριανουπόλει μέλλομεν εἶναι κἀκεῖ ἐλθόντες, ἅπαντα τὰ τῷ βασιλεῖ καὶ τῇ Πόλει ἀναγκαῖα ἀναγγείλατέ μοι· καὶ ἑτοίμως ἔχω τοῦ δοῦναι πᾶν τὸ ζητούμενον.» σὺν τούτοις δὲ καὶ ἑτέροις μειλιχίοις λόγοις κολακεύσας ἀπέλυσεν. xxxiv 4 ὁ δὲ Μεχεμὲτ διαβὰς δι’ ὀλίγων ἡμερῶν τὸν πορθμὸν καὶ ἐν τῇ Ἀδριανοῦ εἰσελθὼν· παρευθὺ στείλας ἕνα τῶν δούλων αὐτοῦ ἐν τοῖς κατὰ τὸν Στρύμονα χωρίοις, ἐκώλυσε τὴν πρόσοδον τὴν εὐεργετηθεῖσαν τῷ βασιλεῖ· καὶ τοὺς ἐπιβλέποντας καὶ οἰκοδεσποτεύοντας ταύτην ἐδίωξε, τὸν πρῶτον χρόνον μόνον γευσάμενος. xxxiv 5 μετὰ δὲ τοῦτο τὸ ἔργον, ἑτέρου ἥψατο λίαν ἐπιζημίου καὶ θανασίμου κατὰ Ῥωμαίων. Χειμῶνος γὰρ ἀρξαμένου προστάγματα καὶ διαλαλιὰς ἔν τε δύσει ἔν τε ἀνατολῇ ἐν ἑκάστῃ ἐπαρχίᾳ τοῦ ἑτοιμάσαι οἰκοδόμους τεχνίτας χιλίους καὶ ἐργάτας κατὰ ἀναλογίαν τῶν τεχνίτων· καὶ ἀσβεστοκαύστας καὶ ἁπλῶς εἰπεῖν πᾶσαν ἐργασίαν καὶ παρακομιδὴν· τοῦ εἶναι ἑτοίμους ἐν ἔαρι εἰς κατασκευὴν κάστρου ἐν τῷ Στομίῳ τοῦ Ἱεροῦ ὑπεράνω τῆς Πόλεως. τότε οἱ Ῥωμαῖοι ἀκούσαντες τὴν πικρὰν ταύτην ἀγγελίαν· καὶ οἱ ἐν Κωνσταντίνου καὶ οἱ ἐν πάσῃ τῇ Ἀσίᾳ τὲ καὶ Θρᾴκῃ· καὶ οἱ ἐν ταῖς νήσοις οἰκοῦντες Χριστιανοὶ, ὑπερήλγησαν· ἐξηράνθησαν. οὐκ᾽ ἦν ἐν ἀλλήλοις γλῶσσα ἢ διαλαλιὰ πλήν· «νῦν τὸ τέλος ἤγγισε τῆς Πόλεως· νῦν τὰ σήμαντρα τῆς φθορᾶς τοῦ ἡμετέρου γένους· νῦν αἱ ἡμέραι τοῦ Ἀντιχρίστου. καὶ τί γένωμεν· ἢ τί ποιήσωμεν; ἀρθήτω ἀφ’ ἡμῶν ἡ ζωὴ ἡμῶν Κύριε· καὶ μὴ ἴδοσαν οἱ ὀφθαλμοὶ τῶν δούλων σου τὴν φθορὰν τῆς Πόλεως· μὴδὲ εἴπησαν οἱ ἐχθροί σου· Δέσποτα, ποῦ εἰσιν οἱ φυλάσσοντες ταύτην ἅγιοι;» ταύτην γὰρ τὴν φωνὴν σὺν

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Den Gesandten des Kaisers aber antwortete er: »Wir werden in Kürze in Adrianopel sein; kommt dorthin und tragt mir dann alles vor, was der Kaiser und die Stadt benötigen, und ich bin bereit, alles Geforderte zu gewähren.« Mit diesen und weiteren sanften Worten umschmeichelte er sie und entließ sie. xxxiv 4 Mehmed überquerte innerhalb weniger Tage die Meerenge [i.e. den Hellespont] und zog in Adrianopel ein, und sofort schickte er einen seiner Sklaven in die Dörfer am Strymon und unterband die Auszahlung der Gelder, die dem Kaiser gewährt worden waren, und verjagte die Aufseher [des Kaisers] und diejenigen, die sie verwalteten, nachdem er [i.e. der Kaiser] nur im ersten Jahr in ihren Genuss gekommen war. xxxiv 5 Nach diesem Werk nahm er ein weiteres in Angriff, das sich gegen die Römer richtete und für sie sehr schädlich, ja tödlich war. Zu Beginn des Winters nämlich gab es in West und Ost, in jeder Provinz, Anordnungen und Aufrufe, man solle 1.000 Maurer sowie Handlanger entsprechend der Zahl der Maurer bereitstellen und Kalkbrenner, und mit einem Wort alle Art von Zurüstung und Transportmitteln, die im Frühjahr bereit sein sollten für den Bau einer Festung am Hieron Stomion [i.e. am Bosporus]774 oberhalb von Konstantinopel. Als die Römer damals diese bittere Nachricht hörten, empfanden die Christen, sowohl diejenigen, welche in Konstantinopel wohnten, als auch diejenigen in Asien und Thrakien und auf den Inseln tiefen Schmerz und erstarrten. Es gab untereinander kein anderes Gesprächsthema oder keine andere Äußerung als: »Jetzt ist das Ende von Konstantinopel nahe; jetzt läuten die Glocken775 des Untergangs unseres Volkes; jetzt sind die Tage des Antichrist gekommen; und was wird aus uns werden oder was sollen wir tun? Möge unser Leben von uns genommen werden, o Herr, und mögen die Augen deiner Knechte nicht den Untergang von Konstantinopel sehen, und deine Feinde sollen nicht sagen: Herr, wo sind denn die Heiligen, die es be-

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κλαυθμῷ οὐ μόνον οἱ τῆς Πόλεως, ἀλλὰ καὶ οἱ τῆς ἀνατολῆς σποράδην οἰκοῦντες Χριστιανοὶ· καὶ οἱ ἐν ταῖς νήσοις καὶ οἱ ἐν τῇ δύσει τὸ αὐτὸ μετὰ κλαυθμοῦ ἐβόων. xxxiv 6 ὁ δὲ Μεχέμετ ἤδη τοῦ ἔαρος ἀρξαμένου, ἔστειλεν ἁπανταχοῦ τοὺς τεχνίτας καὶ τοὺς ἐργάτας συνάγων. Ὁ βασιλεὺς δὲ στείλας ἐν Ἀδριανουπόλει πρέσβεις, οὐχ᾽ ὅτι ζητῆσαι τι τῶν ὧν ἠβούλετο, οὐδὲ διπλασιάσαι τὴν πρόσοδον· ἀλλ’ εἶπον αὐτῷ· «ἡμεῖς ἤδη – τὴν σήμερον ἔτος ἐστί που ἑκατοστὸν καὶ ἐπέκεινα· ἀφ’ οὗ τὴν Ἀδριανούπολιν ὁ σὸς πάππος Μωρὰτ ὁ τοῦ Ὀρχὰν υἱὸς ἔλαβε. καὶ ἔκτοτε συνθήκας ποιήσαντες οἱ ἐκ τοῦ γένους αὐτοῦ καταγόμενοι μέχρι σοῦ, οὐδεὶς ἐμελέτησε πύργον ἢ καλύβην πῆξαι ἐν τῇ αὐλῇ τῆς Πόλεως. εἰ γὰρ καὶ αἰτία τίς εὑρίσκετο καὶ μάχην ἀμφότεροι συνίστων, ἀλλὰ δι’ ἄλλης συμβιβάσεως τὰ τῆς εἰρήνης ἐπράττοντο. ὁ γὰρ σὸς πάππος ὁ Μεχεμὲτ βουληθεὶς ἐν τῇ πρὸς ἀνατολὴν κειμένῃ τοῦ πορθμοῦ γῇ κτίσαι φρούριον, παρακλητικῶς καὶ ὡς υἱὸς πρὸς πατέρα τὴν αἴτησιν οὐ μικρὰν ὁ Μεχεμὲτ πρὸς τὸν βασιλέα Μανουὴλ ἐποίησεν. ὅθεν καὶ κατένευσεν ἐπὶ σκοπῷ ὅτι ἐν τῇ ἀνατολῇ ᾠκοδόμει τὸ ἔργον· καὶ ἡ ἀνατολὴ πᾶσα πρὸ χρόνων πολλῶν ἦν αὐτοῖς προσῳκειωμένη. τὸ δὲ σὺ τὴν νῦν καλῶς ἐχόντων πάντων σὺν σοὶ, ὁρῶμεν ἀσφαλῶς ὅτι μέλλεις τὴν Θάλασσαν τὴν Ποντικὴν ἄβατον ποιῆσαι τοῖς Φράγγοις καὶ τὴν Πόλιν λιμοκτονῆσαι· καὶ τὰς εἰσόδους τῶν ἐν αὐτῇ τελουμένων κομμερκίων κωλῦσαι. δεόμεθα οὖν· ταύτην τὴν βουλὴν ἀπόκοψον· καὶ ἐσόμεθα φίλοι σου χρηστοὶ καθὰ καὶ σὺν τῷ πατρί σου τῷ χρηστῷ ἡγεμόνι. εἰ βούλει καὶ τέλος διδόναι, δώσομεν.» Ὁ δὲ Μεχεμὲτ ἀπεκρίνατο· «ἐγὼ ἐκ τῆς Πόλεως οὐ

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schützen?« Diesen Ruf ließen unter Wehklagen nicht nur die Bewohner von Konstantinopel ertönen, sondern auch die verstreut wohnenden Christen im Osten, die Leute auf den Inseln und die im Westen riefen wehklagend dasselbe. xxxiv 6 Mehmed aber sandte gleich zu Beginn des Frühjahrs überallhin und gab Befehl, die Maurer und die Arbeiter zu sammeln. Der Kaiser schickte Gesandte nach Adrianopel776, nicht um etwas von dem, was er wollte, zu verlangen und auch nicht um die Apanage zu verdoppeln, sondern sie sagten zu ihm [i.e. Mehmed II.]: »Was uns betrifft – es ist jetzt ungefähr hundert Jahre und noch länger her, seit dein Vorfahr Murad, der Sohn Orhans, Adrianopel eingenommen hat777, und seitdem haben die aus seinem Geschlecht bis hinunter zu dir Stammenden Verträge geschlossen, und hat keiner daran gedacht, einen Festungsturm oder auch nur eine Hütte im Vorhof von Konstantinopel zu errichten; denn auch wenn sich irgendein Anlass ergab und beide Seiten einen Krieg begannen, dann haben sie doch durch einen neuen Kompromiss wieder zum Frieden gefunden. Als nämlich dein Großvater Mehmed auf dem im Osten der Meerenge liegenden Gebiet eine Festung bauen wollte778, hat Mehmed sein nicht kleines Ansinnen in Form einer Bitte und wie der Sohn an seinen Vater an Kaiser Manuel gerichtet. Daher hat dieser seinem Plan auch zugestimmt, weil er ja das Werk im Osten errichten wollte und der ganze Osten ihnen schon seit langer Zeit gehörte. Doch was du jetzt, obwohl alles zum besten steht mit dir, vorhast, so sehen wir ganz klar, dass du das Schwarze Meer für die Franken unzugänglich machen, Konstantinopel aushungern und die Einkünfte aus den in ihr entrichteten Handelszöllen inhibieren willst. Wir bitten dich daher, diesen Plan fallenzulassen, und dann werden wir deine guten Freunde sein, wie wir es mit deinem Vater gewesen sind, dem guten Herrscher. Wenn du willst, dass wir zusätzlich Tribut entrichten, so werden wir ihn entrichten.« Mehmed aber antwortete; »Ich nehme Konstantinopel nicht

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λαμβάνω τί· ἐκτὸς τῆς τάφρου οὐκ᾽ ἔχει οὔτε κέκτηται τί. καὶ γὰρ εἰ ἤθελον κτίσαι ἐν τῷ Ἱερῷ Στομίῳ φρούριον, οὐκ᾽ εἶχε δίκαιον τοῦ κωλύειν με. πάντα γὰρ ὑπὸ τὴν ἐμὴν ἐξουσίαν εἰσὶν· καὶ τὰ πρὸς ἀνατολὴν κείμενα τοῦ Στομίου φρούρια (καὶ ἐντὸς αὐτῶν Τοῦρκοι κατοικοῦσιν)· καὶ τὰ ἐν τῇ δύσει ἄοικα ἐμά εἰσι· καὶ γὰρ Ῥωμαῖοι οὐκ᾽ ἔχουσιν ἐπ᾽ ἀδείας τοῦ οἰκῆσαι. ἢ οὐκ᾽ οἴδατε ἐν ποίᾳ στενοχωρίᾳ ὑπέστη καὶ δεινῇ περιστάσει ὁ ἐμὸς πατὴρ, ὅταν τοῖς Οὔγγροις ὁ βασιλεὺς συνετέθη· καὶ διὰ ξηρᾶς ἐλθόντες ἐκεῖνοι, διὰ θαλάσσης τὰς τῶν Φράγγων τριήρεις ἐν ταύτῃ τῇ Ἑλλησπόντῳ ἠγάγετο· καὶ τὸν τῆς Καλλιουπόλεως πορθμὸν ἀποκλείσαντες, οὐκ᾽ ἐδίδουν πορείαν τῷ ἐμῷ πατρί; ἀναβὰς οὖν μέχρι τοῦ τόπου τοῦ Ἱεροῦ Στομίου ἐγγὺς· καὶ ἐν τῷ πολιχνίῳ ὃ ἐδείματο ὁ πατὴρ αὐτοῦ σὺν ἀκατίοις περάσας· Θεοῦ εὐδοκοῦντος (καὶ γὰρ αἱ τριήρεις τοῦ βασιλέως ἐκεῖ κατεσκόπευον τοῦ κωλύσαι τὴν διάβασιν)· ἐγὼ δ’ ἐκαθήμην ἐν Ἀδριανουπόλει παιδίον ὂν ἐκδεχόμενος τὴν τῶν Οὔγγρων ἄφιξιν· οἱ δὲ Οὖγγροι ἐλεηλάτουν τὰ πέριξ τῆς Βάρνης. καὶ ὁ βασιλεὺς εὐφραίνετο· καὶ τὸ τῶν Μουσουλμάνων γένος ἐδυσφόρει· καὶ οἱ καβούρηδες ἐχαίροντο. τότε ὁ ἐμὸς 〈πατὴρ〉 περάσας μετὰ πολλοὺς τοὺς κινδύνους, ὤμοσε τοῦ ποιῆσαι καταντρικρὺ τοῦ φρουρίου τοῦ κειμένου πρὸς ἀνατολὴν, ἕτερον φρούριον πρὸς δύσιν. ἐκεῖνος οὐκ᾽ ἔφθασε τοῦ ποιῆσαι, ἐγὼ τοῦτο μέλλω ποιῆσαι Θεοῦ ἀρωγοῦντος. τί μοι κωλύετε; ἢ οὐκ᾽ ἔξεστι ποιῆσαι ἐν τοῖς ἐμοῖς ὃ βούλομαι; ἀπέλθατε εἴπατε τῷ βασιλεῖ· ‘ὁ νῦν ἡγεμὼν οὐκ᾽ ἔστι τῶν πρώην ὅμοιος. ἃ οὐκ᾽ ἠδύναντο ἐκεῖνοι ποιῆσαι, οὗτος ὑπὸ τὴν χεῖρα καὶ εὐκόλως ἔχει τοῦ πρᾶξαι· καὶ ἃ οὐκ᾽ ἐβούλοντο ἐκεῖνοι, οὗτος θέλει καὶ βούλεται. καὶ ὁ ἐλθὼν ἀπὸ τοῦ νῦν ἕνεκα τῆς ὑποθέσεως ταύτης ἀφαιρεθήσεται τὴν δοράν’.» Οἱ δὲ τοῦ βασιλέως ἀκούσαντες τοῦ τυράννου τὴν ὀργῆς καὶ

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irgend etwas weg. Außerhalb des Festungsgrabens hat es nichts und besitzt es nichts. Und auch wenn ich am Hieron Stomion eine Festung bauen wollte, hätte es kein Recht, mich daran zu hindern. Denn alles unterliegt meiner Herrschaft, und sowohl die im Osten des Stomion liegenden Festungen (sie sind auch von Türken bewohnt) als auch die leerstehenden im Westen gehören mir; denn die Römer sind nicht berechtigt sie zu bemannen. Oder wisst ihr nicht, in welche Verlegenheit und furchtbare Lage mein Vater geraten ist, als sich der Kaiser mit den Ungarn verbündet hatte und er, als diese auf dem Landweg kamen, zur See die Dreiruderer der Franken hier in den Hellespont kommen ließ und sie den Übergang von Kallipolis sperrten und meinem Vater die Passage verweigerten?779 Er ist dann hinaufgezogen bis in die Gegend in der Nähe des Hieron Stomion, und bei der Festung, die sein Vater errichtet hatte, ist er dann mit der Hilfe Gottes mittels Booten übergesetzt, denn die Dreiruderer des Kaisers lauerten dort, um den Übergang zu verhindern; ich aber, noch ein Kind, saß in Adrianopel, und erwartete die Ankunft der Ungarn. Die Ungarn plünderten das Umland von Varna, und der Kaiser war frohen Mutes, das Volk der Musulmanen war bedrückt, und die Ungläubigen freuten sich. Damals schwor mein Vater, nachdem er unter vielen Gefahren übergesetzt war, gegenüber der am Ostufer gelegenen Festung eine weitere Festung im Westen zu errichten. Er selbst ist nicht dazu gekommen, das auszuführen; ich werde es mit der Hilfe Gottes tun. Warum wollt ihr mich daran hindern? Oder darf ich etwa in meinem Gebiet nicht tun, was ich will? Geht, sagt eurem Kaiser: Der jetzige Herrscher gleicht nicht den vorhergehenden. Was jene nicht imstande waren zu tun, das nimmt dieser hier in Angriff, und es ist ihm ein Leichtes, es auszuführen, und was jene nicht beabsichtigten, das will dieser hier, und er hat die Absicht, es zu tun. Und wer von jetzt an noch einmal in dieser Angelegenheit kommt, dem wird die Haut abgezogen.« Als die Leute des Kaisers die zorn- und wuterfüllte Antwort

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θυμοῦ πνέουσαν ἀπόκρισιν, εἰς τὴν Πόλιν ὑπέστρεψαν ἀναγγείλαντες τῷ βασιλεῖ πάντα. τότε οἱ τῆς Πόλεως ἅπαντες ἐν ἀγωνίᾳ καὶ φόβῳ συνεχόμενοι, ἀλλήλοις ὁμιλοῦντες ἔλεγον· «οὗτός ἐστιν ὁ μέλλων εἰσιέναι ἐν τῇ Πόλει· καὶ φθεῖραι καὶ αἰχμαλωτίσαι τοὺς ἐν αὐτῇ· καὶ καταπατῆσαι τὰ ἅγια· καὶ ἀφανῖσαι τοὺς τιμίους ναοὺς· καὶ τὰ ἐν αὐτοῖς κείμενα λείψανα θεοφόρων ἀνδρῶν καὶ μαρτύρων, ἐν ταῖς πλατείαις καὶ ταῖς τριόδοις ἐναπορρῖψαι. οἴμοι τί πράξωμεν; ποῦ φύγωμεν;» ταῦτα καὶ ἕτερα οἱ δυστυχεῖς κλαίοντες τὴν αὐτῶν ζωὴν ἐταλάνιζον. xxxiv 7 ὁ δὲ Μεχεμὲτ – ἤδη ἔαρος ἄρξαντος καὶ Μαρτίου μηνὸς ἤδη παρεληλυθότος, ἡ ἄσβεστος ἕτοιμος γέγονεν· ἐν τοῖς Καταφυγίοις τὰς καμίνους παμπληθεὶ ἐργασάμενοι, καθεκάστην ἐξέφερον· ἐκ δὲ Νικομηδείας καὶ Ποντοηρακλείας τὰς δοκοὺς· ἐκ δὲ τῆς ἀνατολῆς τοὺς λίθους. κατὰ δὲ τὸ προσταχθὲν προσλαβόντες ἅπαντες οἱ ἐν ἐξουσίᾳ· οἱ ἐν ταῖς ἐπαρχίαις τῆς ἀνατολῆς· τῆς δύσεως· μεθ’ ἑαυτῶν τοὺς ἀγγαρευθέντας ἀπῄεσαν. τότε καὶ ὁ ἡγεμὼν ἐξελθὼν ἐκ τῆς Ἀδριανοῦ, κατήντησεν ἐν τῷ τόπῳ ὃ ἤμελλε δεῖξαι τοῦ πῆξαι τὸν θεμέλιον τοῦ κάστρου. καὶ δὴ καταλαβὼν μίαν ῥαχίαν κάτωθεν τοῦ Σωσθενίου καλουμένην ἔκπαλαι Φονέαν, ἐκεῖ ὡς ἐν τριγώνῳ σχήματι τὸν θεμέλιον ὡρίσατο πηγνύναι. ὃ καὶ γενόμενον, τὴν κλῆσιν τοῦ κάστρου Πασκεσὲν ἐκέλευσε καλεῖσθαι, ἐξελληνιζόμενον δὲ ἑρμηνεύεται, Κεφαλοκόπτης· ἔχων ἀντικρὺ καὶ τὸ φρούριον ὃ ἐδείματο ὁ πάππος αὐτοῦ. xxxiv 8 διένειμεν οὖν τὴν οἰκοδομὴν οὕτως· τῷ μὲν Χαληλπασία δέδωκεν μίαν τῶν γωνίων τὴν ἐν τῇ θαλάσσῃ κειμένην· τοῦ οἰκοδομῆσαι πύργον ἕνα ὑπερμεγέθη καὶ στερρὸν ὡς ἀκρόπολιν· τῷ δὲ Ζάγανος ἕτερον ἐν τῇ ἑτέρᾳ γωνίᾳ τῇ κειμένῃ

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des Tyrannen gehört hatten, kehrten sie nach Konstantinopel zurück und berichteten alles dem Kaiser. Da sagten alle Bewohner Konstantinopels, von Schrecken und Furcht ergriffen, wenn sie miteinander sprachen: »Das ist der, der in Konstantinopel Einzug halten wird, der seine Bewohner töten und versklaven, die Heiligtümer zertrampeln, die verehrungswürdigen Kirchen zerstören und die dort aufbewahrten Reliquien der Gott in sich Tragenden780 und der Märtyrer auf den Plätzen und Dreiwegen zerstreuen wird. Weh uns, was sollen wir tun? Wohin sollen wir fliehen?«781 Das und noch Anderes riefen die Unglücklichen unter Tränen und beklagten ihr Leben. xxxiv 7 Was aber Mehmed angeht – der Frühling [1452 n. Chr.] hatte schon begonnen und der Monat März war bereits zuendegegangen, da war auch schon der Kalk bereit; in Kataphygia782 hatten sie die Brennöfen in großer Zahl aufgebaut und täglich geleert, aus Nikomedeia und Herakleia am Pontos783 die Balken, aus dem Osten die Steine gebracht. Gemäß der Anordnung nahmen alle, die Machtpositionen innehatten, sowohl in den Provinzen des Ostens als auch des Westens, die zum Dienst Verpflichteten mit sich und zogen los. Dann machte sich auch der Herrscher aus Adrianopel auf und kam zu der Stelle, an welcher er anzeigen wollte, wie das Fundament der Festung angelegt werden sollte. Und als er zu einem Hang unterhalb von Sosthenion784 gekommen war, eine Stelle, die seit altersher Phoneus785 hieß, bestimmte er, dort das Fundament in dreieckiger Form einzurichten. Das geschah auch, und er befahl, dass der Name der Festung Başkesen lauten sollte, was in griechischer Übersetzung »Kopfabschneider« bedeutet786, genau gegenüber der Festung, die sein Großvater errichtet hatte. xxxiv 8 Er teilte nun die Ausführung des Baus in folgender Weise auf: Halil-paşa gab er eine der Ecken, und zwar die zum Meer hin gelegene, damit er dort einen Festungsturm, riesengroß und stabil wie eine Stadtfeste, errichtete; Zağanos übertrug er

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ἐν τῇ ξηρᾷ μέγα καὶ αὐτὸν· τῷ δὲ Σαρητζίᾳ ἄλλον ἐν τῇ τρίτῃ γωνίᾳ· τοὺς αὐτοὺς τρεῖς πύργους ὡς ἀντίμαχα καὶ ἀκροπόλεις· ἐκ τῶν οἰκείων ἀναλωμάτων. τὸ δὲ τεῖχος καὶ τὴν ἑτέραν ἄλλην τοῦ κάστρου οἰκοδομὴν, αὐτὸς ὁ ἡγεμὼν ἀνελάβετο. καὶ ἦν ἰδεῖν συρρέοντα τὰ πλήθη ἐκ τῶν ἁπανταχοῦ τῆς γῆς μερῶν σὺν τοῖς καδδῆσι, ἤγουν τοῖς κριταῖς ἐπάνω κεφαλικῆς τιμωρίας τοῦ τυράννου προστάξαντος. καὶ διαμερίσας τὴν κτίσιν ἀνὰ πήχεως τῷ τεχνίτῃ· οἱ τεχνίται ὡς χίλιοι· καὶ ἐν ἑκάστῳ τεχνίτῃ ὑπουργοὶ δύο ἐγγὺς αὐτοῦ, ἔξωθεν τοῦ τείχους· καὶ ἔσωθεν ἕτεροι τοσοῦτοι καὶ τεχνίται καὶ ὑπουργοὶ· οἱ δὲ κομίζοντες πέτρας ἄσβεστον πλίνθους ὀπτοὺς, ὑπὲρ ἀριθμόν. καὶ αὐτοὶ οἱ μεγιστάνες κατὰ καιρὸν ὑπούργουν· καὶ πέτρας καὶ ἄσβεστον ἔδιδον· ὁρῶντες τὴν τοῦ τυράννου ὠμότητα. τὴν δὲ παρακομιδὴν καὶ ἐκ τῆς περαίας καὶ πρὸς τὸ Βυζάντιον ἅπασαν παρὰ τῶν ἐρειπίων τῶν κειμένων τῶν ποτε μεγάλων ἀναθημάτων ἐλάμβανον. ἐξ ὧν καὶ τινὰς κίονας μετακομίσαντες ἀπὸ τῶν ἐρειπίων τοῦ ναοῦ τοῦ ταξιάρχου Μιχαὴλ, τινὲς τῶν τῆς Πόλεως ζήλῳ κινούμενοι ἐξῆλθον τοῦ κωλύσαι τοὺς Τούρκους· καὶ δὴ συλληφθέντες, πάντες διὰ μαχαίρας ἀπέθανον. xxxiv 9 Ὁ βασιλεὺς οὖν ἰδὼν ὅτι εἰς τέλος προχωροῦσι τὰ τοῦ τυράννου βουλεύματα, τὴν ἄλλην ἐτράπετο· καὶ δὴ πέμψας ἀποκρισιαρίους, ἐζήτει τινὰς δεφένσορας τοῦ δεφενδεύειν τοὺς εἰς τὰς κώμας τῆς Πόλεως Ῥωμαίους, ἵνα μὴ οἱ Τοῦρκοι διερχόμενοι λυμήνουσι τὴν αὐτῶν γεωργίαν (ἦν γὰρ ἐγγὺς φθάσαν τὸ θέρος)· στείλας αὐτῷ καὶ διάφορα δωρήματα· καὶ πρὸς τροφὴν καὶ πόσιν καθεκάστην φιλοτιμῶν τὸν ἀνήμερον δράκοντα, ἐξ ἀνάγκης καὶ βίας. ὁ δὲ Μεχέμετ ἐκ τῶν αὐτοῦ δούλων ἔστειλε

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einen anderen Turm an der anderen Ecke, die zum Land hin lag, auch diesen von beträchtlicher Größe, und Saruca einen weiteren an der dritten Ecke, alle drei Türme als Bollwerke und Stadtfesten, aus deren eigenen Mitteln zu errichten. Die Mauer und die übrige Bauausführung der Festung übernahm der Herrscher selbst. Und da sah man die Menschenmassen aus allen Teilen der Erde zusammenströmen mitsamt den Kadis, also den Richtern für Kapitalstrafen, was der Tyrann so angeordnet hatte. Und er teilte die Bauarbeit dem einzelnen Maurer ellenweise zu, die Maurer waren an der Außenseite der Mauer 1.000 an der Zahl, und auf jeden Maurer kamen zwei Handlanger, die bei ihm waren, und auf der Innenseite der Mauer noch einmal so viele Maurer und Handlanger, und diejenigen, welche Steine, Kalk und gebrannte Ziegel heranschleppten, waren ohne Zahl. Sogar die Vezire selbst legten gelegentlich angesichts der rohen Wildheit des Tyrannen mit Hand an und reichten Steine und Kalk zu. Das gesamte Baumaterial schafften sie vom gegenüberliegenden Ufer heran und auf der Seite von Byzantion von den dort liegenden Ruinen der einst großen Stiftungsbauten. Als sie unter anderem auch etliche Säulen von der Ruine der Kirche des Erzengels Michael787 abtransportierten, liefen einige der Bewohner Konstantinopels, von heiligem Eifer erfüllt, hinaus, um die Türken daran zu hindern; sie wurden alle ergriffen und starben durch das Schwert. xxxiv 9 Da der Kaiser nun sah, dass die Pläne des Tyrannen Wirklichkeit wurden, schlug er den entgegengesetzten Weg ein, indem er Gesandte schickte788 und um Beschützer nachsuchte, welche die Römer in den Dörfern, die zu Konstantinopel gehörten, beschützen sollten, damit die Türken, wenn sie durchzögen, nicht ihre Ernte zerstörten (denn die sommerliche Erntezeit stand kurz bevor), und er schickte ihm [i.e. Mehmed II.] auch täglich verschiedene Gaben an Speise und Trank, indem er aus Not und gezwungenermaßen dem wilden Drachen Aufmerksamkeiten zukommen ließ. Mehmed schickte daraufhin einige von seinen Skla-

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τινὰς ὁρίσας αὐτοὺς τάχα τοῦ ἐπισκοπεῖν καὶ τηρεῖν τοὺς ζημιουμένους· παραγγείλας αὐτοῖς μὴ κωλύειν εἰς τέλος τοὺς εἰς τὰς νομὰς τῶν Ῥωμαίων εἰσερχομένους Τούρκους τοῦ θρέψαι τὰ αὐτῶν ζῷα· εἴτε ἡμίονοι ὦσιν, εἴτε ἵπποι· ἢ ἄλλα τινὰ τῶν ἀχθηφόρων ζῴων, ἃ ἐν τῇ δουλείᾳ τοῦ κάστρου τυγχάνουσιν· ἀλλ’ ἐᾶν αὐτούς· «καὶ ὁπότε οἱ Ῥωμαῖοι θυμωθέντες ἀντιστήσονται τοῖς Τούρκοις· τότε καὶ ὑμεῖς σὺν τοῖς Τούρκοις ἀντίστητε.» xxxiv 10 Ἐν δὲ ταῖς ἡμέραις ἐκείναις ὁ υἱὸς τοῦ Σπεντιὰρ, ὁ ἐπὶ θυγατρὶ γαμβρὸς τοῦ Μωρὰτ· ἀδελφῆς τοῦ Μεχέμετ· ἣν ὁ λόγος προλαβὼν ἐμνημόνευσεν· ἐκ τοῦ Ἀδραμυντίου, κατὰ τὸ κοινὸν θέσπισμα καὶ οὗτος σὺν τοῖς ὑπ’ αὐτὸν ἐκστρατεύσας ἀπῄει ἐν τῷ ἡγεμόνι ὑπουργήσων καὶ αὐτὸς τὴν κοινὴν ἀγγαρείαν ἐν τῷ κάστρῳ. καὶ δὴ πλησίον πεζεύσας τοῦ πύργου τοῦ λεγομένου Ἐπιβάτας ἀπολύσαντες τοὺς ἵππους καὶ τὰ σκευοφόρα ζῷα ἐν τοῖς καρποῖς τῶν Ῥωμαίων, ἐλυμήναντο τοὺς στάχυας καὶ τὴν ἄλλην παντοίαν χλόην. εἷς δὲ τῶν Ῥωμαίων ὁρῶν τὴν γενομένην ζημίαν ἐν τοῖς πολυκόποις αὐτοῦ γεωργήμασιν, δραμὼν ἐδίωξε τοὺς ἵππους ἐκ τοῦ ἀγροῦ. εἷς δὲ τῶν ἱππηλάτων Τοῦρκος φθάσας παίει τὸν Ῥωμαῖον. ἄλλος δὲ προσγενὴς τοῦ τυφθέντος ἔδραμε· καὶ μετ’ αὐτὸν ἕτερος· ὁμοίως καὶ οἱ Τοῦρκοι ξιφήρεις. συμπλακέντες οὖν ἀλλήλως ἐσφάγησαν ἐκ τῶν Τούρκων ὁμοίως καὶ ἐκ τῶν Ῥωμαίων. τότε ὁ Καγιά πεγ (οὕτω γὰρ ἦν αὐτῷ ὄνομα), ἐπὶ τὴν αὔριον φθάσας εἰς τὸν ἡγεμόνα καὶ προσκυνήσας αὐτὸν κατὰ τὸ ἔθος, ἀπήγγειλεν πάντα τὰ γενόμενα ἐν τοῖς Ἐπιβάταις. καὶ αὐτὸς μὴ δεηθεὶς ἑτέρας ἀγγελίας ἢ παραστάσεως, προστάξας αὐτῷ τῷ Καγιά πεγ τοῦ ἀπελθεῖν ἐν σπουδῇ σὺν τοῖς αὐτοῦ στρατιώταις· καὶ πατάξαι τούτους ἐν μαχαίρᾳ πάντας τοῦ χωρίου ἐκείνου. ὃ καὶ γέγονεν. ἐλθὼν γὰρ ἐξαίφνης πρωῒ καὶ οἱ γεωργοὶ ἐξελθόντες

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ven, indem er ihnen auftrug, sie sollten der Form halber Aufsicht führen und die Geschädigten beschützen, sie gleichzeitig aber anwies, die Türken, die in die Felder der Römer eindrängen, um dort ihre Tiere fressen zu lassen, ob das nun Maulesel seien oder Pferde oder sonstige Lasttiere, die Arbeitsleistungen für die Festung erbringen, nicht wirklich daran zu hindern, sondern sie gewähren zu lassen. »Und immer wenn die Römer zornig werden und den Türken entgegentreten, dann sollt auch ihr ihnen zusammen mit den Türken entgegentreten.« xxxiv 10 In jenen Tagen machte sich auch der Sohn des İsfendiyar, der Mann einer Tochter Murads und Schwester Mehmeds, die in meiner Erzählung oben erwähnt wurde,789 entsprechend der allgemeinen Anordnung zusammen mit seinen Leuten aus Adramyttion auf den Weg zum Herrscher, um seinen Teil zur allgemeinen Dienstverpflichtung bei der Festung zu leisten. Und als er in der Nähe der Burg mit Namen Epibatai790 Rast machte, ließ man die Pferde und die Lasttiere frei hinaus in die Fruchtfelder der Römer und vernichtete so das Getreide und was sonst noch alles dort wuchs. Als einer der Römer sah, was in seinen mit viel Mühe bestellten Feldern für ein Schaden angerichtet wurde, lief er herbei und verjagte die Pferde von seinem Acker. Da kam ein Pferdetreiber von den Türken und versetzt dem Römer einen Schlag. Ein Verwandter des Geschlagenen lief herbei und nach diesem noch einer, und ebenso auch die Türken, mit dem Schwert in der Hand. Sie gerieten dann aneinander, und unter den Türken gab es Tote und ebenso auch unter den Römern. Da erschien am nächsten Tag Kaya-bey791 (so hieß er nämlich) vor dem Herrscher, brachte fußfällig seinen Gruß dar, wie es Brauch ist, und meldete ihm alles, was in Epibatai geschehen war, und dieser befahl, ohne dass er einer weiteren Nachricht oder Darstellung bedurft hätte, eben diesem Kaya-bey, er solle mit seinen Soldaten unverzüglich hingehen und alle Bewohner dieses Dorfes über die Klinge springen lassen. Und das geschah dann auch; er tauchte plötzlich am

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εἰς τοὺς ἀγροὺς τοῦ θερίζειν, ἐπεισπεσόντες οἱ Τοῦρκοι πάντας κατέσφαξαν· τὸν ἀριθμὸν ὡς τεσσαράκοντα. αὕτη αἰτία τῆς μάχης· καὶ ἀφανισμὸς τῶν Ῥωμαίων. xxxiv 11 τότε ὁ βασιλεὺς ἀκούσας τὸ γεγονὸς ἔκλεισε τὰς θύρας τῆς Πόλεως καὶ ὅσους ἔτυχεν εὑρὼν ἐντὸς Τούρκους, πάντας δεσμήσας ἐν φρουρᾷ ἔθετο. καὶ μεθ’ ἡμέρας τρεῖς, πάλιν ἀπέλυσε. τί γὰρ εἶχε τοῦ δρᾶν; ἔτι ἐν τοῖς εὑρεθεῖσι Τούρκοις ὑπῆρχον ἐκ τῶν τοῦ παλατίου τοῦ ἡγεμόνος εὐνουχόπουλοι· οἳ, καὶ παρασταθέντες τῷ βασιλεῖ εἶπον· «εἰ μὲν ἀπολύσεις ἡμᾶς ὦ βασιλεῦ πρὸ τοῦ τὸν ἥλιον κλῖναι πρὸς δυσμὰς, χάριν εἴσομέν σοι. εἰ δὲ μετὰ δύσιν ἡλίου μὴ εὑρεθέντες ἐνώπιον τοῦ ἡγεμόνος, γνῶθι τὸ μετὰ ταῦτα ἀπολυθῆναι, οὐκ᾽ ἔσται ἡμῖν πρὸς χάρη· ἀλλὰ καὶ λίαν θανάσιμον. διὸ ποίησον εἰς ἡμᾶς ἔλεος καὶ ἀπόλυσον τῇ ὥρᾳ ταύτῃ· εἰ δ’ οὐ μὴ, κέλευσον ἀποτμηθῆναι τὰς κεφαλὰς· κρεῖττον γὰρ παρ’ ὑμῶν τεθνάναι, ἢ παρὰ τοῦ κοινοῦ τῆς οἰκουμένης ὀλέθρου.» Ταῦτα ἀκούσας ὁ βασιλεὺς ἐκάμφθη τῇ γνώμῃ· καὶ ἀπέλυσεν αὐτοὺς τῇ ὥρᾳ ἐκείνῃ. καὶ στείλας ἀποκρισιαρίους πρὸς τὸν τύραννον εἶπεν· «ἐπεὶ τὰ τῆς μάχης ᾑρετίσω· καὶ οὐτ’ ὅρκοις οὔτε κολακείαις πεισθῆναι ποιῆσαί σε ἔχω, ποίει ἃ βούλει. ἐγὼ γὰρ πρὸς τὸν Θεὸν καταφεύγω· καὶ εἰ θελητὸν αὐτῷ ἐστι τοῦ δοῦναι καὶ τὴν πόλιν ταύτην εἰς χεῖράς σου, τίς ὁ ἀντειπεῖν δυνάμενος; εἰ δὲ πάλιν ἐμφυτεύσει εἰρήνην ἐν τῇ καρδίᾳ σου, καὶ τοῦτο ἀσπασίως ἀποδέχομαι. πλὴν κατὰ τὸ παρὸν λάβε σου τὰς συνθήκας καὶ τοὺς ὅρκους. ἐγὼ ἀπὸ τοῦ νῦν τὰς πύλας τῆς Πόλεως κεκλεισμένας ἔχων, καὶ τοὺς ἔνδον φυλάξω ὅσον ἡ δύναμις. σὺ δὲ καταδυναστεύων δυνάστευε ἕως

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frühen Morgen auf, als die Bauern auf ihre Felder hinausgezogen waren, um zu ernten, und die Türken fielen über sie her und machten alle nieder, 40 an der Zahl. Das war der Anlass für den Krieg und das Verderben der Römer. xxxiv 11 Da ließ der Kaiser, nachdem er von dem Geschehen erfahren hatte, die Tore Konstantinopels schließen und alle Türken, die sich in der Stadt aufhielten, fesseln und ins Gefängnis werfen. Und nach drei Tagen ließ er sie wieder frei, denn was hätte er sonst tun sollen? Außerdem gab es unter den Türken, die sich dort befanden, auch einige junge Eunuchen aus dem Palast des Herrschers; diese wandten sich an den Kaiser und sagten: »Wenn du, Kaiser, uns freilässt, bevor die Sonne sich zum Untergang neigt, werden wir Dir dafür Dank wissen; wenn wir aber nach Sonnenuntergang nicht vor dem Herrscher erschienen sind, so wisse, dass eine spätere Freilassung für uns keinen Gefallen darstellt, sondern unser sicheres Todesurteil bedeutet. Daher erweise uns gegenüber Barmherzigkeit und lass uns noch in dieser Stunde frei, wenn aber nicht, so gib Befehl, dass uns der Kopf abgeschlagen wird; denn es ist besser von eurer Hand zu sterben als von der Hand dessen, der das allgemeine Verderben der Ökumene ist.« Als der Kaiser das gehört hatte, ließ er sich erweichen und gab sie noch in derselben Stunde frei. Dann schickte er Botschafter zum Tyrannen792 und ließ ihm sagen: »Da du den Kampf gewählt hast und ich dich weder aufgrund der Eide noch durch Gefälligkeiten umstimmen kann, tu, was du vorhast. Ich nämlich nehme meine Zuflucht zu Gott, und wenn es sein Wille ist, auch diese Stadt in deine Hände zu geben, wer ist derjenige, der sich dem widersetzen könnte? Wenn er hingegen wieder Frieden in dein Herz senkt, so akzeptiere ich auch das mit Freuden. Für den Augenblick jedoch nimm dir deine Verträge und Eide, ich werde von nun an die Tore Konstantinopels geschlossen halten und ihre Bewohner schützen, so gut ich kann. Du aber unterdrücke und herr-

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ὁ δίκαιος κριτὴς ἀποδώσει ἑκάστῳ ἐμοὶ τὲ καὶ σοὶ, τὴν δικαίαν ἀπόφασιν.» Ταῦτα ἐνωτισθεὶς ὁ βάρβαρος καὶ μὴδὲ τὸ οἱονοῦν εἰς νοῦν μελετήσας ἀπολογίαν, παρευθὺ ἐκέλευσε διαλαλιὰν μάχης γενέσθαι. ὁ δὲ βασιλεὺς προορῶν τὸ μέλλον, πρὸ ἓξ μηνῶν, εἶχε τὰ φρούρια ἐν ἐπιμελείᾳ καὶ τοὺς χωρίτας τοὺς ἐγγὺς τῆς Πόλεως ἔνδον· καὶ τὸν θεριζόμενον στάχυν καὶ τὰς λικμιζομένας ἅλωνας ἔνδον ἐκόμιζον. xxxiv 12 ὁ δὲ ἡγεμὼν ἀπαρτίσας καλῶς τὸ φρούριον καὶ εἰς πάχος τὰ τείχη καὶ τοὺς πύργους λʹ σπιθαμὰς ἐκτείνας· καὶ τὸ ὕψος εἰς τὸ ἀρκοῦν· καὶ ἐν τῷ πύργῳ τοῦ Χαλήλ πασια χώνας χαλκοῦς ἀπολύοντας πέτρας ὑπὲρ ἑξακοσίων λίτρων τὸ βάρος, καὶ τῶν αὐτοῦ πιστοτάτων δούλων Φερούζ αγαν ὀνόματι παραδοὺς τὸ πολίχνιον· παραγγείλας αὐτῷ· «τὰς ναῦς τὰς ἀφ’ Ἑλλησπόντου πρὸς Πόντον καὶ τὰς ἀπὸ Πόντου πρὸς Ἑλλήσποντον κἂν ὁποίας ἄρα αὐθεντίας τυγχάνουσι· εἴτε Γενουῖται· εἴτε Βένετοι· Κωνσταντινουπολῖται· Καφατινοὶ· Τραπεζούντιοι· Ἀμινσινοὶ· Σινωπαῖοι· καὶ οἱ ἐκ τῆς ἐμῆς αὐθεντίας· ὁποιασοῦν τύχης κἂν ὦσι· νῆαι· τριήρεις· διήρεις· βάλκαι· ἀκάτια, μὴ πλείτωσαν πρὶν χαλάσαντες τὰ ἱστία· τὸ κομμέρκιον διδόναι· καὶ οὕτως τὴν ὁδὸν αὐτῶν πορευέσθωσαν· ἡ δ’ ἀπειθήσασα ναῦς καὶ μὴ ἐνδοῦσα σὺν τῇ πετροβόλῳ καταποντισθήτω» – ταῦτα καὶ ἕτερα διαταξάμενος ὁ ἀλαζὼν· δοὺς αὐτῷ καὶ τετρακοσίους νέους εἰς φυλακὴν τοῦ πολιχνίου, αὐτὸς εἰς Ἀνδριανούπολιν ἐπορεύετο· τέτρασι μησὶ τὸ πᾶν ἀπαρτίσας ἤδη τῆς ἡγεμονίας αὐτοῦ τρέχοντος δευτέρου ἔτους· ἀπὸ δὲ κτίσεως κόσμου ͵ςϡξαʹ. xxxv 1 Θέρους οὖν παρελθόντος καὶ τῆς μετοπωρινῆς ὥρας

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sche, bis der gerechte Richter über jeden von uns, über mich und dich, sein gerechtes Urteil fällt.« Als der Barbar das vernommen hatte, dachte er überhaupt nicht daran sich zu rechtfertigen, sondern befahl sogleich, allgemein den Kampf auszurufen. Da der Kaiser das, was geschehen würde, voraussah, hatte er schon sechs Monate vorher die Festungen in Bereitschaft versetzt, und man hatte die Bewohner der Dörfer in der Nähe von Konstantinopel dort hinein verlegt und die geernteten Halme sowie das noch zu worfelnde Korn hineinschaffen lassen. xxxiv 12 Nachdem der Herrscher die Festung gut zuende gebaut und die Mauern und Türme auf eine Dicke von 30 Spannen793 und eine ausreichende Höhe gebracht hatte, installierte er im Turm des Halil-paşa Kanonen aus Bronze, welche über 600 Pfund794 schwere Steinkugeln verschießen konnten, und übergab das Kastell einem seiner treuesten Sklaven namens Firuz-ağa795, wobei er ihm Folgendes auftrug: »Die Schiffe, die vom Hellespont ins Schwarze Meer und vom Schwarzen Meer zum Hellespont unterwegs sind, unter welcher Flagge sie auch fahren, seien es genuesische, venezianische, konstantinopolitanische, solche aus Kaffa, Trapezunt, Amisos, Sinope und auch die aus meinem Herrschaftsbereich, welcher Kategorie sie auch immer angehören, Lastschiffe, Dreiruderer, Zweiruderer, Kähne, Boote, sie sollen nicht passieren, bevor sie die Segel eingeholt und den Zoll entrichtet haben, und so sollen sie dann ihre Fahrt fortsetzen; ein Schiff aber, das sich weigert und der Aufforderung nicht nachkommt, soll mit der Kanone versenkt werden.« Nachdem der Anmaßende dieses und noch Anderes angeordnet und ihm [i.e. Firuz-ağa] dazu noch 400 junge Männer zum Schutz des Kastells gegeben hatte, machte er selbst sich auf nach Adrianopel; das alles hatte er innerhalb von nur vier Monaten arrangiert, im zweiten laufenden Jahr seiner Herrschaft, im 6961. Jahr seit der Erschaffung der Welt [1452/53 n. Chr.].796 xxxv 1 Als nun der Sommer [1452 n. Chr.] vorüber war und

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ἀρχούσης, οἴκοι διάγων οὐκ᾽ ἐδίδου ἀνάπαυσιν τοῖς βλεφάροις· ἀλλὰ καὶ ἐν νυκτὶ καὶ ἡμέρᾳ τὴν φροντίδα τῆς Πόλεως εἶχε· πῶς αὐτὴν λάβοι· πῶς κύριος αὐτῆς γένοιτο. ἔτι ὄντος οὖν αὐτοῦ ἐν τῷ πολιχνίῳ καὶ οἰκοδομοῦντος, ἐξῆλθεν ἐκ τῆς Πόλεως εἷς τεχνίτης ὁ τὰς πετροβολιμαίους χώνας κατασκευάζων· τὸ γένος Οὖγγρος· τεχνίτης δοκιμώτατος. οὗτος πρὸ πολλοῦ ἐν τῇ Κωνσταντινουπόλει ἐλθὼν καὶ σημάνας τοῖς μεσάζουσι τῷ βασιλεῖ τὴν τέχνην αὐτοῦ, ἀνέφερον τῷ βασιλεῖ. ὁ δὲ βασιλεὺς γράψας αὐτῷ σιτηρέσιον οὐκ᾽ ἄξιον πρὸς τὴν ἐπιστήμην αὐτοῦ, οὐδ’ ἐκεῖνο τὸ μηδαμινὸν καὶ εὐαρίθμητον ἐδίδοσαν τῷ τεχνίτῃ. ὅθεν καὶ ἀπογνοὺς καταλιπὼν τὴν Πόλιν μιᾷ τῶν ἡμερῶν, τρέχει πρὸς τὸν βάρβαρον. καὶ αὐτὸς ἀσπασίως ἀποδεξάμενος, καὶ τροφὰς καὶ ἐνδύματα φιλοτιμήσας αὐτὸν, δίδωσι καὶ ῥόγαν τόσην, ὅσην εἰ ὁ βασιλεὺς τὸ τέταρτον ἔδιδεν, οὐκ᾽ ἂν ἀπεδίδρασκε τῆς Κωνσταντινουπόλεως. ἐρωτηθεὶς οὖν παρὰ τοῦ ἡγεμόνος εἰ δύναται κενῶσαι χωνείαν μεγάλην πέτραν φέρουσαν ὑπερμεγέθη ὅσον πρὸς τὴν ἀλκὴν καὶ τὸ πάχος τοῦ τείχους τῆς Πόλεως· αὐτὸς δ’ ἀνταπεκρίνατο· «δύναμαι εἰ βούλει, κατασκευᾶσαι χωνείαν, ὅση τὸ μέγεθος τυγχάνει τῆς δεικνυομένης μοι πέτρας. ἐγὼ γὰρ τὰ τείχη τῆς Πόλεως ἀκριβῶς ἐπίσταμαι. οὐ μόνον γὰρ ἐκεῖνα· ἀλλὰ καὶ τὰ βαβυλώνια τείχη ὡς χοῦν λεπτυνεῖ ἡ παρὰ τῆς χωνείας τῆς ἐμῆς ἀφεθεῖσα. πλὴν ἐγὼ τὸ πᾶν τοῦ ἔργου καλῶς ἀπαρτίσω. τὴν δὲ βολὴν οὐκ᾽ ἐπίσταμαι· οὐδὲ συντάσσομαι.» τοῦτο ἀκούσας ὁ ἡγεμὼν ἔφη· «κατασκεύασόν μοι τὴν χωνείαν. περὶ δὲ τῆς βολῆς τοῦ λίθου, αὐτὸς ὄψομαι.» ἤρξαντο συναθροίζειν χαλκὸν τοίνυν καὶ ὁ τεχνίτης τὸν τύπον τῆς

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die herbstliche Jahreszeit begann, verbrachte er die Zeit in seinem Palast und gönnte seinen Lidern keinen Schlaf, sondern dachte Tag und Nacht an Konstantinopel, wie er es einnehmen, wie er Herr über es werden könne. Während er sich noch bei dem Kastell aufhielt und dabei war, es erbauen zu lassen, war aus Konstantinopel ein Handwerker gekommen, der die Steine verschießenden Kanonen herzustellen verstand, der Abstammung nach ein Ungar797, ein äußerst erfahrener Handwerker. Lange vorher war dieser nach Konstantinopel gekommen und hatte den Ministern des Kaisers seine Handwerkskunst angezeigt, und diese brachten das vor den Kaiser. Der Kaiser indessen setzte ihm ein Salär aus, das seiner Kunstfertigkeit nicht entsprach, und jene gaben dem Handwerker nicht einmal dieses minimale und bescheidene Salär. Daher war er enttäuscht, verließ eines Tages Konstantinopel und lief zu dem Barbaren über. Dieser nahm ihn mit Freuden auf, beschenkte ihn mit Nahrungsmitteln und Kleidung und gab ihm ein so hohes Honorar, dass er, wenn der Kaiser ihm nur ein Viertel davon gegeben hätte, nicht aus Konstantinopel weggegangen wäre. Als er nun vom Herrscher gefragt wurde, ob er eine große Kanone gießen könne, die in der Lage sei, einen so riesigen Stein zu verschießen, wie es angesichts der Widerstandskraft und Dicke der Mauer Konstantinopels erforderlich sei, antwortete er. »Ich kann, wenn du willst, eine Kanone anfertigen, die der Größe des mir angegebenen Steins entspricht. Ich kenne nämlich die Mauern von Konstantinopel ganz genau. Nicht nur diese, sondern auch die Mauern Babylons würde der von meiner Kanone abgeschossene Stein in Staub verwandeln. Allerdings kann ich zwar alles, was mit diesem Werk zusammenhängt, gut ausführen, vom Schießen selbst aber verstehe ich nichts und kann das nicht einrichten.« Als der Herrscher das gehört hatte, sagte er: »Fertige mir die Kanone an, um das Verschießen des Steins werde ich mich selbst kümmern.« Also begann man, einen Kupfer-Vorrat798 anzulegen, und der Handwerker stellte die Gießform der Kanone her. Innerhalb von

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σκευῆς ἔπλαττεν. ἐν τρισὶν οὖν μησὶ κατεσκευάσθη καὶ ἐχωνεύθη τέρας τί φοβερὸν καὶ ἐξαίσιον. xxxv 2 ἐν δὲ τῷ Πασκεσὲν πολιχνίῳ τὰς ἡμέρας ἐκείνας κατερχομένης νηὸς ἐκ τοῦ Στομίου μεγάλης τῶν Βενετίκων Ῥύτζος ὁ ναύαρχος τοὔνομα καὶ μὴ χαλάσας τὰ ἱστία, πέτραν ἀκοντίσαντες οἱ τοῦ κάστρου ὑπερμεγέθη τὴν ναῦν διέρρηξε καὶ εἰσδυομένη τῷ βυθῷ, ὁ ναύαρχος σὺν λοιποῖς τριάκοντα ἐν ἀκατίῳ ἐμβάντες ἐξῆλθον ἐν τῷ αἰγιαλῷ. οἱ δὲ Τοῦρκοι λαβόντες αὐτοὺς καὶ δήσαντες τὰς χεῖρας καὶ τοὺς τραχήλους ἐν ἁλύσει περάσαντες ὡς ἐν μιᾷ σειρᾷ, τούτους πρὸς τὸν ἡγεμόνα ἀπήγαγον τότε ἐν Διδυμοτείχῳ διάγοντα. ἐκέλευσεν οὖν τοὺς πάντας ἀποκεφαλισθῆναι· τὸν δὲ ναύαρχον ἐν τῷ πάλῳ διὰ τοῦ ἀφεδρῶνος τὴν ψυχὴν ἀπορρῖψαι· καὶ ἀτάφους ἀφεῖναι. οὓς καὶ εἶδον ἐγὼ μεθ’ ἡμέρας ὀλίγας ἐκεῖ διαγενομένου μου. xxxv 3 Ἐλθὼν δὲ ἀπὸ Διδυμοτείχου ἐν Ἀδριανουπόλει τῷ Ἰανουαρίῳ μηνὶ, καὶ πᾶσαν σκευασίαν πολεμικὴν ἑτοιμάσας, τὴν χωνείαν ἣν ὁ τεχνίτης ἐκεῖνος κατεσκεύασεν, ἠβουλήθη δοκιμάσαι. καὶ δὴ παραστήσας αὐτὴν τεχνηέντως ἔμπροσθεν τῆς μεγάλης πύλης τῆς αὐλῆς τῶν παλατίων τῶν παρ’ αὐτοῦ τὸ ἔτος ἐκεῖνο κτισθέντων· καὶ τὴν πέτραν καλῶς ἐνθεὶς καὶ τὴν βοτάνην σταθμήσας, τὴν αὔριον ἔμελλεν ἀπολύσων αὐτήν. καὶ ἐν πάσῃ τῇ Ἀδριανουπόλει φανερὸν ἐγένετο τοῦ κατὰ νοῦν ἔχειν τὴν βοὴν καὶ τὸν κτύπον τὸν οὐρανόβροντον· ἵνα μὴ ἐξαίφνης ἐνωτισθέντες τινὲς ἄφωνοι μείνωσι· καὶ γυναῖκες ἐν γαστρὶ ἔχουσαι τὰ ἔμβρυα ἀπολέσωσι. πρωῒ οὖν βαλὼν πῦρ ἐν τῇ βοτάνῃ καὶ διαθερμανθέντος τοῦ πνεύματος καὶ ἐκκρουσαμένης τῆς πέτρας ἀπελύθη τῆς χωνείας σὺν ἤχῳ βαρεῖ ἀεροβάτῳ· πληροῦντι τὸν ἀέρα καπνοῦ καὶ ὀμίχλης. ἡ δὲ βοὴ ἀφίκετο μέχρι σταδίων ρʹ τὸ μῆκος. ὁ δὲ λίθος ἔπεσε μακρόθεν τοῦ ἀφεθέντος τόπου ὡς μίλιον ἕν. ἐν δὲ τόπῳ τῷ πεσόντι,

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drei Monaten nun wurde ein schreckenerregendes und unheilvolles Monstrum eingerichtet und gegossen. xxxv 2 Bei dem Kastell Başkesen kam in jenen Tagen ein großes venezianischen Schiff den Bosporus herunter. Als der Kapitän namens Rizo799 nicht die Segel einholen ließ, schoss die Besatzung des Kastells einen riesigen Stein ab, der das Schiff auseinanderriss. Als es in die Tiefe sank, stieg der Kapitän mit weiteren dreißig Mann in ein Boot, und sie retteten sich ans Ufer. Die Türken nahmen sie fest, banden ihnen die Hände, ketteten ihre Hälse in einer Reihe hintereinander zusammen und überstellten sie dem Herrscher, der sich zu dieser Zeit in Didymoteichon aufhielt. Dieser befahl dann, alle zu köpfen, der Kapitän aber solle an einem durch den After getriebenen Pfahl sein Leben aushauchen, und man solle sie unbestattet lassen. Diese habe auch ich selbst gesehen, als ich nach einigen Tagen dort vorbeikam.800 xxxv 3 Als er im Januar [1453 n. Chr.] dann aus Didymoteichon nach Adrianopel gekommen war und alles Kriegsgerät vorbereitet hatte, wollte er die Kanone, welche der besagte Handwerker hergestellt hatte, erproben. Nachdem er sie daher nach den Regeln der Kunst vor dem großen Hoftor des Palastes, der in jenem Jahr dort erbaut worden war, aufgestellt, den Stein sorgfältig geladen und das Pulver dosiert hatte, wollte er sie am nächsten Tag abschießen. Daher wurde in ganz Adrianopel bekanntgemacht, man solle auf den Knall und das bis zum Himmel donnernde Dröhnen gefasst sein, damit nicht einige Leute, die das unvorbereitet hörten, danach nicht mehr sprechen könnten und schwangere Frauen ihre Embryos verlören. Am Morgen nun entzündete er das Pulver, und als die Luft sich erhitzte und der Stein ausgestoßen wurde, schoss er aus der Kanone mit einem dumpfen in die Luft aufsteigenden Laut heraus und erfüllte die Luft mit Rauch und Nebel. Das Dröhnen reichte 100 Stadien801 weit, der Stein ging etwa eine Meile802 weit vom Abschussort nieder, und am Einschlagsort ent-

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ἐγένετο βόθρος ὅσον οὐργυίας μιᾶς. τοσαύτη ἔστιν ἡ δύναμις τῆς ἀναμιγῆς τῶν βοτάνων τῆς ἀκοντιζούσης τὸν λίθον. xxxv 4 ἔχων οὖν ὁ ἡγεμὼν καὶ ἐν νυκτὶ καὶ ἡμέρᾳ τὴν πᾶσαν φροντίδα καὶ μέριμναν· κοιτάμενος καὶ ἀνιστάμενος· καὶ ἐντὸς τῆς αὐλῆς αὐτοῦ καὶ ἐκτὸς· ποίῳ πολέμῳ καὶ ποίᾳ μηχανῇ καθέξει τὴν Κωνσταντινούπολιν. πολλάκις ἑσπέρας γενομένης σὺν δυσὶ καὶ μόνοις ἱππεύων· ἐν ἄλλοις πεζὸς, ἅπασαν τὴν Ἀδριανοῦ ἐν σχήματι στρατιώτου μετερχόμενος ἀκούων τὰ λεγόμενα περὶ αὐτοῦ. ἐὰν γὰρ τῶν πολλῶν τίς κατέλαβεν ἐν νοῒ, ὅτι ὁ ἡγεμών ἐστι καὶ ἠβουλήθη προσαγορεῦσαι αὐτὸν σὺν εὐφημίᾳ κατὰ τὸ σύνηθες, καὶ αὐτὸς αὐθωρὸν καιρίαν ἐδίδου τὴν πληγὴν μὴ φειδόμενος· μὴ ἐλεῶν· ἄλλ’ ὥσπερ τίς ψύλλαν συντρίβων αἰσθάνεται τινὸς ἡδονῆς, οὕτω καὶ οὗτος οἰκείᾳ χειρὶ φονεύων ὁ φόνου ἄξιος, ἐδροσίζετο. xxxv 5 Μιᾷ οὖν τῶν νυκτῶν περὶ δευτέραν φυλακὴν στείλας τῶν τῆς αὐλῆς φυλάκων τινὰς, ἤγαγον τὸν Χαλὴλ πασίαν. ἐλθόντες δὲ καὶ τοῖς τούτου εὐνούχοις εἰπόντες τὸ μήνυμα, αὐτοὶ ἐν τῷ κοιτῶνι εἰσελθόντες ἀπήγγειλαν πῶς ὁ ἡγεμὼν καλεῖ αὐτόν. αὐτὸς δὲ σύντρομος γενόμενος ἀπαγορεύσας ἑαυτὸν· καὶ τὴν γυναῖκα καὶ τέκνα κατασπασάμενος, ἀπῄει· φέρων μεθ’ αὑτοῦ δίσκον ἕνα χρυσοῦν πλήρης νομισμάτων χρυσῶν· εἶχε γὰρ ἀεὶ τὸν φόβον ἐν τῇ καρδίᾳ αὐτοῦ δι’ αἰτίαν τὴν ἣν προλαβὼν ἐδήλωσα. εἰσελθὼν δὲ ἐν τῷ κοιτῶνι τοῦ ἡγεμόνος εἶδε καθήμενον καὶ ἐνδεδυμένον. προσκυνήσας δὲ, καὶ ἔμπροσθεν θήσας τὸν δίσκον, ὁ ἡγεμὼν εἶπε· «τί εἰσὶ ταῦτα· λαλά;» ὡς εἴποι τίς κατὰ τὴν ἡμετέραν κοινὴν γλῶτταν ‘τατά’· ἤγουν ‘παιδαγωγέ’. ὅ δ’ ἀπεκρίνατο· «κύριε ἔθος ἐστὶ τοῖς σατράπαις, ὅταν ὁ ἡγεμὼν φωνήσῃ τινὰ τῶν μεγιστάνων παρ’ ὥραν, μὴ εἰσέρχεσθαι κενὸς εἰς θεωρίαν αὐτοῦ. ἐγὼ οὖν, οὐδὲν ἐκ τῶν ἐμῶν ἔφερον εἰς θεώρετρα· ἀλλ’ ἐκ τῶν σῶν τὰ σὰ

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stand ein etwa einen Klafter803 tiefer Krater. So gewaltig ist die Wucht der Pulvermischung, die den Stein hinausschleudert. xxxv 4 So also galt das gesamte Sinnen und Trachten des Herrschers bei Nacht und bei Tage, während er ruhte und während er auf den Beinen war, innerhalb seines Palastes und außerhalb, einzig und allein dem Gedanken, in welcher Schlachtordnung und mit welcher Kriegslist er Konstantinopels habhaft werden könnte. Oft ritt er, wenn es Abend geworden war, mit nur zwei Begleitern aus, in anderen Fällen ging er auch zu Fuß, als Soldat verkleidet, das gesamte Adrianopel ab und hörte sich an, was über ihn geredet wurde.804 Wenn dann unter den vielen einer erkannte, dass er der Herrscher ist, und ihn, wie es üblich ist, mit einer Huldigung anreden wollte, brachte er ihm sofort eine tödliche Wunde bei, ohne Rücksicht und ohne Gnade, sondern wie man, wenn man einen Floh zerdrückt, eine gewisse Lust empfindet, so delektierte er, der Todeswürdige, sich daran, wenn er mit eigener Hand tötete. xxxv 5 Eines nachts nun um die zweite Wache schickte er einige Palastwächter, sie sollten Halil-paşa holen. Als sie ankamen und seinen Eunuchen die Botschaft überbrachten, traten diese in sein Schlafgemach und überbrachten ihm die Nachricht, dass der Herrscher ihn zu sich zitiere. Daraufhin erschrak er, gab alle Hoffnung für sich auf, umarmte seine Frau und die Kinder und ging hin, indem er einen goldenen Teller voller Goldmünzen mitnahm; er trug nämlich immer die Furcht in seinem Herzen aus dem Grund, den ich oben genannt habe.805 Als er das Schlafgemach des Herrschers betrat, sah er ihn dort angekleidet sitzen. Als er ihn fußfällig grüßte und den Teller vor ihn stellte, sagte der Herrscher: »Was ist denn das, Lala?«, so wie wenn jemand in unserer Umgangssprache sagt »Tata«, also »Erzieher«806. Er aber antwortete: »Herr, es ist bei den Satrapen Brauch, wenn der Herrscher einen der Notabeln zu ungewöhnlicher Stunde ruft, ihm nicht mit leeren Händen aufzuwarten. Ich nun habe dir nichts von dem Meinigen als Morgengabe gebracht, sondern habe dir von dem Deinigen

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προσέφερον.» ὁ δ’ ἡγεμὼν ἀπεκρίνατο· «οὐκ᾽ ἔστι μοι χρεία τῶν σῶν· μᾶλλον καὶ ἔτι πλείονα δωρήσομαί σοι. ἕν ἐστι τὸ ζητούμενον τὸ τὴν Πόλιν διδόναι μοι.» ὁ δὲ Χαλὴλ ἐπὶ τῷ λόγῳ σύντρομος γέγονε. ἦν γὰρ ἀεὶ ὑπερασπίζων τοῖς Ῥωμαίοις· καὶ οἱ Ῥωμαῖοι τοῦτον ὡς δεξιὰν χεῖρα ἐκέκτηντο· καὶ τὴν δεξιὰν αὐτοῦ δώροις ἐπλήρουν· ἦν δὲ παρὰ πάντων τὸ ᾀδόμενον ‘καβοὺρ ὀρταγή,’ οἷον τῶν ‘ἀπίστων ὁ σύντροφος’ ἢ ‘βοηθός’. τότε ἀποκριθεὶς ὁ Χαλὴλ τῷ ἡγεμόνι εἶπε· «κύριε· ὁ Θεὸς ὁ δούς σοι εἰς χεῖρας τὸ πολλοστὸν μέρος τῆς γῆς τῶν Ῥωμαίων, αὐτός σοι καὶ τὴν Πόλιν δωρήσεται. ὡς γὰρ ἐμοὶ δοκεῖ ἐκ τῶν χειρῶν σου οὐ φεύξεται· καὶ σὺν Θεῷ καὶ τῷ κράτει σου, καὶ ἐγὼ καὶ πάντες οἱ δοῦλοι σου συναγωνισόμεθα· οὐκ᾽ ἐν πλούτῳ μόνον· ἀλλὰ σὺν σαρκὶ καὶ αἵματι. καὶ περὶ τούτου τοῦ σκέμματος, ἀμέριμνος ἔσο.» Ταῦτα πρὸς ὀλίγον ἡμέρωσαν τὸν ἄγριον θῆρα· καὶ λέγει τῷ Χαλήλ· «βλέπεις τὸ προσκεφάλαιον; τὴν πᾶσαν νύκτα διεβίβασα ἕλκων ἀπὸ τῆς μιᾶς γωνίας τοῦ κοιτῶνος εἰς τὴν ἄλλην· καὶ ἀπὸ τῆς ἄλλης εἰς τὴν ἑτέραν· ἀνακλινόμενος καὶ ἐξεγειρόμενος καὶ ὕπνος τοῖς ὀφθαλμοῖς μου οὐκ᾽ ἐρχόμενος. λέγω οὖν· ἀργύριον ἢ χρυσίον μή σε δελεάζον ἀπορρίψῃ τῆς ἀποκρίσεως ἧς ἀπεκρίνω μοι νῦν· ἀλλὰ σταθηρῶς ἀνταγωνισώμεθα τοῖς Ῥωμαίοις· καὶ θαρρῶντες Θεοῦ τῇ νεύσει καὶ τῇ εὐχῇ τοῦ προφήτου τὴν Πόλιν ληψόμεθα.» σὺν τούτοις οὖν καὶ ἑτέροις κολακευτικοῖς λόγοις· ἔχουσιν ἐν τῷ μέσῳ τῶν κολακειῶν καὶ τὰς καρδίαν στυφούσας καὶ τὸ αἷμα ξηραινούσας δακνώδεις μνήμας, ἀπέλυσεν εἰπών· «ὕπαγε ἐν εἰρήνῃ.» xxxv 6 τὰς πάσας οὖν νύκτας ἐκείνας οὐκ᾽ ἔλιπε διανυκτερεύων καὶ μεριμνῶν τὰ κατὰ τῆς Πόλεως· λαμβάνων ἐν χερσὶ χάρτην καὶ μέλανα· καὶ σκιαγραφῶν τὴν περιοχὴν τῆς Πόλεως·

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dargeboten, was ohnehin dir gehört807.« Der Herrscher aber entgegnete: »Ich brauche das Deinige nicht, vielmehr werde ich dir noch viel mehr geben. Nur eines ist mein Begehr, dass du mir Konstantinopel gibst.« Bei diesen Worten erschrak Halil; denn er hatte die Römer immer beschützt, und die Römer besaßen ihn als ihre rechte Hand und füllten seine Rechte mit Geschenken; er war der von allen so bezeichnete »gavur ortağı«, so viel wie »der Genosse« oder »der Komplize der Ungläubigen«. Da antwortete Halil dem Herrscher und sagte: »Herr, Gott, der den größten Teil des Landes der Römer in deine Hände gegeben hat, wird dir auch Konstantinopel schenken. Wie ich nämlich glaube, wird es deinen Händen nicht entrinnen, und zusammen mit Gott und deiner Majestät werden auch ich und alle deine Sklaven uns am Kampf beteiligen, nicht nur mit unserem Reichtum, sondern mit unserem Fleisch und Blut; was diesen Gedanken angeht, sei unbesorgt.« Diese Worte besänftigten vorübergehend das wilde Tier, und er sagte zu Halil: »Siehst du das Kissen da? Die ganze Nacht habe ich es von einer Ecke des Schlafgemachs zur anderen geschleppt, und von dieser wieder zur nächsten, habe mich hingelegt und bin wieder aufgestanden, und kein Schlaf hat sich auf meine Augen gesenkt. Und nun sage ich dir: Lass dich nicht von Silber oder Gold ködern und die Antwort verwerfen, die du mir gegenüber gerade gegeben hast, sondern wir wollen ohne zu wanken gegen die Römer kämpfen, und dann werden wir im Vertrauen auf die Zustimmung Gottes und das Gebet des Propheten Konstantinopel einnehmen.« Mit diesen und anderen milden Worten, die aber, verborgen hinter den Freundlichkeiten, auch beißende Ermahnungen enthielten, welche das Herz zusammenkrampfen und das Blut gerinnen ließen, entließ er ihn, indem er sagte: »Geh hin in Frieden.« xxxv 6 All jene Nächte hindurch war er nun ständig wach und dachte über Angriffspläne gegen Konstantinopel nach; er nahm Papier und Tinte zur Hand und skizzierte die Außenansicht der

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καὶ δεικνύων τοῖς ἐπιστήμοσι, τῶν ἐπάλξεων ποῦ· καὶ πῶς μέλλουσι θεῖναι τὰς σκευὰς τῶν προβόλων· καὶ τὰς ἐπάλξεις καὶ τὰς κατορυγὰς· καὶ τῆς τάφρου τὴν εἴσοδον· καὶ τὰς κλίμακας ἐν ποίῳ τείχει. καὶ ἁπλῶς εἰπεῖν τὴν πᾶσαν παρασκευὴν ἀπεικόνιζε διὰ τῆς νυκτὸς, καὶ τὸ πρωῒ κελεύων ἐγένετο· πάντα στοχαστικῶς καὶ πανούργως ἐπιμελῶν. xxxvi 1 Οἱ δὲ τῆς Πόλεως – ἔλθωμεν δὴ καὶ ἐπ’ αὐτὴν καὶ ἴδωμεν τίς ἡ φροντὶς αὐτῶν καὶ ἡ μέριμνα· τοῦ διασώσασθαι τὴν Πόλιν ἐκ χειρὸς τοῦ Ναβουχοδονόσορος. ὁ βασιλεὺς ἦν στείλας ἐν Ῥώμῃ προλαβὼν, αἰτῶν βοήθειαν· καὶ ὅπως συντεθῶσιν τῇ ὁμονοίᾳ καὶ ἑνώσει τῇ γεγονυίᾳ ἐν Φλωρεντίᾳ· καὶ λάβῃ τὸ μνημόσυνον ὁ πάπας ἐν τῇ Μεγάλῃ Ἐκκλησίᾳ· καὶ ὁ πατριάρχης Γρηγόριος ἐπανελεύσεται ἐν τῷ θρόνῳ αὐτοῦ. καὶ μετεκαλεῖτο τινὰς ἀφικέσθαι τῶν τοῦ πάπα, ὅπως εἰρηνεύσῃ τὴν ἄσπονδον ἔχθραν τοῦ σχίσματος. ἔστειλε δ’ ὁ πάπας τὸν καδδηνάλιον Πολωνίας τὸν ποτὲ ἀρχιεπίσκοπον Ῥωσίας Ἰσίδωρον· ἄνδρα συνετὸν καὶ σώφρονα· καὶ πεπαιδευμένον ἐν δόγμασιν ὀρθοῖς, Ῥωμαῖον τὸ γένος· καὶ αὐτὸν ἕνα τῆς ἐν Φλωρεντίᾳ συνόδου ὑπάρχοντα πατέρα τίμιον, ὡς ὁ λόγος φθάσας ἐδήλωσε. καὶ ἐλθόντος ἐν τῇ νήσῳ Χίῳ μετὰ νηὸς μεγίστης τῶν Γενουιτῶν ἐποίησεν ἡμέρας ἱκανὰς· ἕως οὗ οἱ ἔμποροι τῆς νηὸς πραγματεύσωνται καὶ δώσωσι τὰ χρειώδη καὶ λάβωσι τὰ ζητούμενα· ἀναμένοντες καὶ ἑτέραν ναῦν ἥτις ἔμελλε συμπλέειν ἄχρι Καφᾶ. ὁ καδδηνάλιος οὖν ἔχων μεθ’ αὑτοῦ τῶν Ἰταλῶν ἄχρι πεντήκοντα, ἐρόγευσε καὶ ἑτέρους πλείστους ἐκ τῆς Χίου Λατίνους. καὶ δὴ φανεῖσα ἡ ἐκδεχομένη παρ’ αὐτῶν ναῦς· ἐξῆλθον ἐκ τῆς Χίου καὶ πρὸς

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Stadt und zeigte den Spezialisten, an welchem Abschnitt der Zinnen und wie sie die Kanonen aufstellen sollten, er wies ihnen die Rammbockstellungen an und die Minen, den Zugang zum Graben, und an welchem Mauerabschnitt sie die Sturmleitern ansetzen sollten. Mit einem Wort: Die gesamte Planung zeichnete er während der Nacht auf, und am Morgen geschah es so, wie er befahl, indem er sich um alles mit großer Zielstrebigkeit und Schläue kümmerte. xxxvi 1 Was aber die Bewohner Konstantinopels angeht, so wollen wir jetzt auf sie zu sprechen kommen und sehen, was sie zu tun gedachten und wie sie dafür sorgen wollten, die Stadt aus der Hand Nebukadnezars808 zu retten. Der Kaiser hatte zuvor nach Rom gesandt und Hilfe erbeten und erklärt, man werde dem einheitlichen Glauben und der in Florenz geschlossenen Union809 zustimmen, und der Papst810 solle in der Großen Kirche811 in der Liturgie erwähnt werden, und Patriarch Gregorios werde auf seinen Thron zurückkehren.812 Auch sprach er die Einladung aus, es möchten Leute des Papstes kommen, um so die unversöhnliche durch das Schisma813 hervorgerufene Feindschaft zu befrieden. Der Papst schickte daraufhin den Kardinal von Polen und vormals Erzbischof von Russland Isidor, einen verständigen, besonnenen und in den richtigen Glaubengrundsätzen gebildeten Mann, seiner Abstammung nach Römer und auch er einer der verehrungswürdigen Väter auf der Synode in Florenz, wie meine Erzählung oben dargelegt hat.814 Nachdem dieser mit einem riesigen genuesischen Schiff nach Chios gekommen war, hielt er sich dort eine Reihe von Tagen auf, bis die Kaufleute auf dem Schiff ihre Geschäfte abgewickelt, das, was gebraucht wurde, verkauft und das, was sie haben wollten, bekommen hatten, wobei sie auf ein weiteres Schiff warteten, das mit ihnen bis nach Kaffa segeln sollte. Der Kardinal hatte an die 50 Italiener bei sich und nahm dazu noch sehr viele weitere Lateiner aus Chios in Sold. Als dann das von ihnen erwartete Schiff erschien, verließen sie Chios und fuh-

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Κωνσταντινούπολιν ἔπλευσαν· καταντήσαντες ἐν αὐτῇ τὸν Νοέμβριον μῆνα τοῦ ͵ςουϡουξαου ἔτους. xxxvi 2 καὶ ὁ βασιλεὺς δεξιῶς ἀποδεξάμενος καὶ τιμήσας ὡς ἔπρεπεν, ἦλθον εἰς τοὺς τῆς ἑνώσεως λόγους· καὶ εὑρὼν τὸν βασιλέα εἰς τοῦτο κατανεύσαντα καὶ μερικοὺς τῶν τῆς ἐκκλησίας. τὸ πλεῖστον οὖν μέρος τοῦ ἱερατικοῦ καὶ μοναχικοῦ τάγματος· ἡγούμενοι ἀρχιμαδρῖται μονάζουσαι (τί λέγω «τὸ πλεῖστον»; παρεκίνησάν με γὰρ αἱ μονάστριαι εἰπεῖν καὶ γράφειν, «οὐδεὶς ἐξ ἁπάντων»)· καὶ αὐτὸς ὁ βασιλεὺς πεπλασμένως κατένευσεν. πλὴν ἐλθόντες οἱ φαινόμενοι κατὰ τὸ δοκοῦν τῆς ἑνώσεως ἐν τῇ Μεγάλῃ Ἐκκλησίᾳ ἱερεῖς τε καὶ διάκονοι τῶν τοῦ κλήρου καὶ ὁ βασιλεὺς σὺν τῇ συγκλήτῳ, ἐβούλοντο κοινῇ ὁμονοίᾳ λειτουργῆσαι Θεῷ καὶ ἀποδῶσαι τὰς εὐχὰς ἀδόλῳ γνώμῃ. xxxvi 3 τότε τὸ σχισματικὸν μέρος ἐλθὸν ἐν τῇ μονῇ τοῦ Παντοκράτορος ἐν τῇ κέλλῃ τοῦ Γενναδίου· τοῦ ποτὲ Γεωργίου Σχολαρίου, ἔλεγον αὐτῷ· «καὶ ἡμεῖς τί ποιήσωμεν;» αὐτὸς δὲ ἐγκλεισθεὶς καὶ χάρτην λαβὼν καὶ γράψας τὴν γνώμην αὐτοῦ, διὰ τῆς γραφῆς ἐδήλου καὶ τὴν συμβουλήν. τὰ γραφέντα οὖν ἐδήλουν οὕτως· «ἄθλιοι Ῥωμαῖοι εἰς τί ἐπλανήθητε καὶ ἀπεμακρύνατε ἐκ τῆς ἐλπίδος τοῦ Θεοῦ καὶ ἠλπίσατε εἰς τὴν δύναμιν τῶν Φράγγων καὶ σὺν τῇ Πόλει ἐν ᾗ μέλλει φθαρῆναι, ἐχάσατε καὶ τὴν εὐσέβειάν σας; ἵλεώς μοι Κύριε. μαρτύρομαι ἐνώπιόν σου ὅτι ἀθῶος εἰμὶ τοῦ τοιούτου πταίσματος. γινώσκετε ἄθλιοι Πολίται τί ποιεῖτε; καὶ σὺν τῷ αἰχμαλωτισμῷ ὃς μέλλει γενέσθαι εἰς ὑμᾶς, ἐχάσατε καὶ τὸ πατροπαράδοτον σέβας καὶ ὡμολογήσατε τὴν ἀσέβειαν. οὐαὶ ὑμῖν ἐν τῷ κρίνεσθαι.» ταῦτα καὶ ἕτερα πλείω γράψας καὶ εἰς

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ren nach Konstantinopel; dort kamen sie im November des 6961. Jahres [1452/53 n. Chr.]815 an. xxxvi 2 Nachdem der Kaiser sie höflich empfangen und gebührend geehrt hatte, begannen sie die Besprechungen über die Union. Und er [i.e. der Kardinal] stellte fest, dass der Kaiser damit einverstanden war, und auch einige Angehörige des Klerus. Der größte Teil jedenfalls der kirchlichen Hierarchie und des Mönchsstandes, Äbte, Archimandriten, Nonnen (was sage ich überhaupt »der größte Teil«? Die Nonnen haben mich jetzt dazu bewogen zu sagen und zu schreiben »überhaupt niemand«) – und auch der Kaiser selbst hat sich nur zum Schein einverstanden erklärt. Jedoch kamen diejenigen, die dem äußeren Anschein nach für die Union waren, in die Große Kirche, aus dem Klerus Priester und Diakone und der Kaiser mitsamt dem Senat, und sie waren gewillt, in Gemeinsamkeit und Eintracht die Messe zu feiern und mit aufrichtigem Herzen die Gebete816 zu sprechen. xxxvi 3 Daraufhin versammelte sich die schismatische Partei817 im Pantokrator-Kloster818 bei der Zelle des Gennadios, früher Georgios Scholarios, und sie sagten zu ihm: »Und wir, was sollen wir tun?« Er zog sich zurück, nahm Papier zur Hand und schrieb seine Meinung auf, und mit diesem Schreiben erteilte er auch seinen Rat. Das, was er geschrieben hatte, lautete folgendermaßen: »Elende Römer, wozu habt ihr euch verführen lassen, habt euch von der Hoffnung auf Gott entfernt und eure Hoffnung auf die Macht der Franken gesetzt und zusammen mit Konstantinopel, in dem ihr untergehen werdet, auch euren frommen Glauben verloren? Herr, sei mir gnädig! Ich bezeuge vor dir, dass ich an dieser Versündigung unschuldig bin. Wisst ihr elenden Bürger der Stadt, was ihr tut? Zusammen mit der Gefangenschaft, die über euch kommen wird, habt ihr auch die von den Vätern überlieferte Religion verloren und habt euch zur Gottlosigkeit bekannt. Weh über euch am Tag des Gerichts!«819 Nachdem er das und noch mehr desgleichen

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τὴν θύραν τοῦ κελλίου αὐτοῦ προσηλώσας ἐκλείσθη ἔνδον καὶ ὁ χάρτης ἀνεγινώσκετο. xxxvi 4 τότε αἱ δοκοῦσαι καθαραὶ καὶ εἰς Θεὸν ἐν ὀρθοδοξίᾳ σχολάζουσαι μονάστριαι, κατὰ τὸ δοκοῦν αὐταῖς καὶ τὸν αὐτῶν διδάσκαλον Γεννάδιον, ἅπασαι σὺν τοῖς ἡγουμένοις· καὶ πνευματικοῖς· καὶ λοιποῖς ἱερεῦσι καὶ λαϊκοῖς, τὸ ἀνάθεμα ἐξεβόησαν· καὶ τὸν ὅρον τῆς συνόδου καὶ τοὺς στέρξαντας καὶ στέργοντας καὶ μέλλοντας στέρξαι ἀναθεμάτισαν. ὁ χυδαῖος οὖν καὶ ἀγοραῖος λαὸς ἐξελθόντες ἐκ τῆς αὐλῆς τοῦ μοναστηρίου ἐν καπηλείοις κρατῶντες ἐν χερσὶ τὰς φιάλας πλήρης ἀκράτου ἀναθεμάτιζον τοὺς ἑνωτικοὺς· πίνοντες εἰς πρεσβείαν τῆς εἰκόνος τῆς Θεομήτορος· καὶ παρακαλοῦντες αὐτὴν τοῦ γενέσθαι προστάτης καὶ ἀρωγὸς τῆς Πόλεως ὡς ποτὲ κατὰ τοῦ Χοσρόου· καὶ τοῦ χαγάνου· καὶ κατὰ Ἀρράβων, οὕτω καὶ νῦν κατὰ τοῦ Μεχέμετ. «τὴν γὰρ Λατίνων οὔτε βοήθειαν οὔτε τὴν ἕνωσιν χρῄζομεν. ἀπέστω ἀφ’ ἡμῶν ἡ τῶν ἀζυμίτων λατρεία.» xxxvi 5 Οἱ δὲ ἐν τῇ Μεγάλῃ Ἐκκλησίᾳ ἀθροισθέντες Χριστιανοὶ δέησιν πρὸς τὸν Θεὸν ἐκτενῆ ποιήσαντες· καὶ τοὺς λόγους τοῦ καδδηναλίου ἐνωτισθέντες ἔστερξαν τὸν τῆς ἑνώσεως ὅρον· καὶ αὐτοὶ μετὰ συμφωνίας· ὡς ὅτι παρελθούσης τῆς περιστάσεως τῶν Τούρκων καὶ γαλήνης γενομένης, καθίσαντες τινὲς τῶν ἐλλογίμων ἴδωσι τοὺς ὅρους· καὶ εἰ ἐστὶ τί τὸ μὴ τελέως ὀρθοτομοῦν διορθώσωσι. ἐν τῇ συμφωνίᾳ οὖν αὕτῃ ἔστερξαν τοῦ γενέσθαι λειτουργίαν κοινὴν ἐν τῇ Μεγάλῃ Ἐκκλησίᾳ τελεσθεῖσα παρ᾽ Ἰταλῶν καὶ Γραικῶν. καὶ μνημονεύσαντες τὸν πάπαν Νικόλαον ἐν τοῖς διπτύχοις καὶ τὸν ἐξόριστον πατριάρχην Γρηγόριον, τὰ τῆς

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geschrieben und an die Tür seiner Zelle geheftet hatte, schloss er sich innen ein, und man las das, was auf dem Papier stand. xxxvi 4 Da riefen die für rein geltenden und ihr Leben im richtigen Glauben Gott weihenden Nonnen gemäß ihrer und ihres Lehrers Gennadios Überzeugung, sie alle mitsamt den Äbten, geistlichen Vätern und den übrigen Priestern und Laien »Anathema« und belegten mit diesem Anathem den Horos der Synode820 und diejenigen, die ihn gebilligt hatten, die ihn billigten und diejenigen, die ihn in Zukunft billigen würden. Nachdem das gemeine und ungebildete Volk dann den Hof des Klosters verlassen hatte, rief es in den Schänken, in Händen die Becher voll Wein haltend, das Anathem gegen die Anhänger der Union; sie tranken auf die Vermittlung durch die Ikone der Gottesmutter und baten sie, Beschützerin und Helferin Konstantinopels zu werden, wie damals gegen Chosrau, gegen den Kağan und gegen die Araber821, so auch jetzt gegen Mehmed; »denn von den Lateinern brauchen wir weder Hilfe noch die Union mit ihnen. Fern von uns sei der Gottesdienst der Azymiten822!« xxxvi 5 Nachdem auf der anderen Seite die in der Großen Kirche versammelten Christen eine Ektenie823 zu Gott gebetet und die Worte des Kardinals angehört hatten, akzeptierten auch sie den Horos der Union, mit der zusätzlichen Vereinbarung, dass, wenn die Türkengefahr vorüber und Ruhe eingekehrt sei, einige von den gelehrten Männern sich zusammensetzen und die einzelnen Bestimmungen prüfen und, wenn etwas dabei sei, was nicht völlig dem richtigen Glauben entspreche, dieses korrigieren sollten. Mit dieser Vereinbarung also akzeptierten sie, dass eine gemeinsame Liturgie in der Großen Kirche stattfinden sollte, zelebriert von Italienern und Griechen824. Und nachdem sie dabei in den Diptycha825 des Papstes Nikolaus826 und des in der Verbannung lebenden Patriarchen Gregorios gedacht hatten, fand der Vollzug

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ἱερᾶς μυσταγωγίας ἐπληρώθη ἐν μηνὶ Δεκεβρίῳ ιβʹ τοῦ ͵ςουϡξαου ἔτους. ἦσαν δὲ καὶ πολλοὶ οἳ οὐκ᾽ ἔλαβον προσφορὰν ἀντιδώρου ὡς βδελυκτὴν θυσίαν τελεσθεῖσαν ἐν τῇ ἑνωτικῇ λειτουργίᾳ. ὁ δὲ καδδηνάλιος ἀνιχνεύων πᾶσαν καρδίαν καὶ πάντα σκοπὸν τῶν Γραικῶν (οὐκ᾽ ἐλάνθανον γὰρ τὰ μαγγανεύματα καὶ αἱ ἀπάται τῶν Γραικῶν αὐτῷ)· ἀλλ’ ὡς τοῦ αὐτοῦ γένους ὢν σὺν ὀλίγῃ ὁρμῇ, ἔσπευδε βοηθῆσαι τῇ Πόλει· καὶ ἤρκει αὐτὸ πρὸς ἀπολογίαν τῷ πάπα ὅσον γέγονεν. τὸ δὲ πλέον ἀνετίθετο τῷ Θεῷ τῷ πάντα οἰκονομῶντι πρὸς τὸ συμφέρον. xxxvi 6 ἀλλ’ ὁ λαὸς ὁ ἀπηνὴς καὶ μισόκαλος· ἡ ῥίζα τῆς ὑπερηφανείας· ὁ κλάδος τῆς κενοδοξίας· τὸ ἄνθος τῆς ὑψηλοφροσύνης· ἡ τρυγία τοῦ γένους τῶν Ἑλλήνων· ἡ καταφρονοῦσα τὰ γένη τῶν ἀνθρώπων καταφρόνησις ἀληθινὴ· πάντα τὰ γενόμενα ἐλογίζοντο ὡς μὴ γενόμενα. ἔλεγον οὖν ὁμιλοῦντες οἱ τῆς ἑνώσεως τοῖς σχισματικοῖς· «ἄφετε ἴδωμεν εἰ ἐξάραι ὁ Θεὸς τὸν ἐχθρὸν τοῦτον τὸν ἀντιστάμενον ἡμῖν· τὸν μέγα δράκοντα τὸν καυχώμενον ἄρδην καταπιεῖν τὴν πόλιν. καὶ τότε ὄψεσθε εἰ τοῖς ἀζυμίταις ἡμεῖς ἑνωθῶμεν.» Ταῦτα λέγοντες οὐκ᾽ ἔγνωσαν οἱ ἄθλιοι ὅτι οἱ τοσοῦτοι ὅρκοι ἕνεκα τῆς συστάσεως καὶ ὁμονοίας τῶν Χριστιανῶν ἤγουν τῶν ἐκκλησιῶν· ἡ ἐν τῷ Λουγδούνῳ γενάμενη σύνοδος ἐν ταῖς ἡμέραις τοῦ πρώτου Παλαιολόγου· ἡ ἐν Φλωρεντίᾳ γενομένη σύνοδος ἐν ταῖς ἡμέραις τοῦ ὑστάτου τῶν βασιλέων Παλαιολόγου· καὶ νῦν ἐν τῇ θείᾳ καὶ ἱερᾷ μυσταγωγίᾳ αὕτῃ· οἱ γενόμενοι σὺν ἀφορισμοῖς ἀλύτοις ἐπ’ ὀνόματι τῆς Ἁγίας Τριάδος, μέλλωσιν ἐξάραι τὸ μνημόσυνον αὐτῶν ἐκ γῆς· καὶ σὺν αὐτοῖς τὸ τῆς Πόλεως. ὦ ἄθλιοι τί κενὰ μελετᾶτε ἐν ταῖς

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der heiligen Mysterien am 12. Dezember des Jahres 6961 [1452 n. Chr.] statt. Es waren aber auch viele dabei, die das offerierte Antidoron827 nicht annahmen, da in der unierten Liturgie ein verabscheuungswürdiges Opfer gefeiert worden sei. Der Kardinal828 aber, der jedes Herz und jeden Gedanken der Griechen erforschte (denn es blieben ihm die Winkelzüge und Täuschungsmanöver der Griechen nicht verborgen), aber eben weil er demselben Volk angehörte, zeigte er nur geringen Eifer dabei, war darauf aus Konstantinopel zu helfen, und das, was unternommen wurde, reichte dem Papst zur Rechtfertigung; was jedoch darüber hinausging, stellte er Gott anheim, der alles zum Guten lenkt. xxxvi 6 Aber das ungehobelte und allem Guten abholde Volk, die Wurzel der Überheblichkeit, der Zweig der leeren Einbildung, die Blüte des Hochmuts, der trübe Bodensatz des Stammes der Hellenen, die leibhaftige Verachtung, die auf alle Stämme der Menschen herabschaut – sie betrachteten alles, was geschehen war, als nicht geschehen. So sagten die Anhänger der Union, wenn sie mit den Schismatikern diskutierten: »Lasst nur, wir wollen erst einmal sehen, ob Gott diesen Feind, der uns gegenüber steht, eventuell hinwegheben wird, den großen Drachen, der sich brüstet, er werde die Stadt mit Haut und Haar verschlingen. Und dann werdet ihr ja sehen, ob wir die Union mit den Azymiten eingehen werden.« Bei diesen Worten erkannten die Elenden nicht, dass all die Eide bezüglich der Vereinigung und Eintracht der Christen, das heißt der Kirchen, nämlich die Eide auf der Synode, welche in den Tagen des ersten Palaiologen in Lyon stattgefunden hat829, auf der Synode, welche in den Tagen des letzten Palaiologen-Kaisers in Florenz stattgefunden hat830, und jetzt während dieses göttlichen und heiligen Sakraments831, mit ihren unauflösbaren Exkommunikationsformeln im Namen der Heiligen Dreieinigkeit ihr Gedächtnis von der Erde tilgen werden und mit ihnen auch das Konstanti-

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καρδίαις ὑμῶν; ἰδοὺ οἱ ἱερεῖς σου καὶ αἱ ἱέρειαι· καὶ οἱ μοναχοί σου καὶ οἱ νεωκόροι καὶ αἱ νεωκόραι, οἳ οὐκ᾽ ἤθελον κοινωνῆσαι τοῦ ἀχράντου σώματος καὶ αἵματος ἐκ τῶν χειρῶν τῶν ἱερέων τῶν Γραικῶν τῶν ὑπουργούντων τὰ θεῖα κατὰ τὴν ἐκκλησιαστικὴν τῆς ἀνατολῆς παράδοσιν, λέγοντες μεμιασμένα ὑπάρχειν· καὶ «οὐκ᾽ εἰσὶ χριστιανικὰ»· καὶ τὴν εὐλογίαν τῶν ἱερέων ἀποφεύγοντες· καὶ τοὺς ναοὺς βωμοὺς καλοῦντες, αὔριον ἐν χερσὶ τῶν βαρβάρων παραδοθήσονται· καὶ μιανθήσονται καὶ μολυνθήσονται καὶ ψυχὴν καὶ σῶμα. εἶδον ἐγὼ οἰκείοις ὄμμασιν μονάστριαν καὶ τὰ θεῖα λόγια μεμυημένην οὐ μόνον κρεωφαγοῦσαν καὶ ἄμφια τῶν βαρβάρων τῷ σώματι περιφέρουσαν· ἀλλὰ καὶ τῷ ψευδοπροφήτῃ θυσίαν φέρουσαν καὶ τὴν ἀσέβειαν ἀνεπαισχύντως ὁμολογοῦσαν. ἀλλὰ τί τὸ ποιῆσαν με πηδῆσαι πέντε μηνῶν διάστημα; αὔριον γὰρ κἀκεῖνο καὶ παραπόδας σταθήσεται· καὶ μετ’ οἰμωγῶν λεχθήσεται. xxxvi 7 ὁ βασιλεὺς οὖν στείλας τινὰς τῶν αὐτοῦ ἀρχόντων ἐν ταῖς νήσοις καὶ ἐν ἑτέραις ἐπαρχίαις τῶν Χριστιανῶν ὠνήσασθαι σῖτον καὶ παντοδαπὰ ὄσπρια καὶ ὅσα τὰ πρὸς τροφὴν ἐκδεχόμενοι τὴν ἄφιξιν τοῦ τυράννου ἐν ἔαρι. ἦσαν οὖν νῆαι τέσσαρες παμμεγέθεις συνάγουσαι ἐκ πάντων τῶν χρειωδῶν· ἐν τῇ νήσῳ Χίῳ· σίτου οἴνου ἐλαίου ἰσχάδων· κερατίων· κριθῶν καὶ πάσης ἄλλης εἰδέας ὀσπρίων· ἐκδεχόμενοι καὶ ἑτέραν φορτηγὸν ναῦν ἀπὸ Πελοποννήσου· καὶ οὕτω γενομένων πέντε σὺν μεγάλοις καὶ ἀνδρείοις ἐπιβάταις (λέγω δὲ καὶ πολλοῖς καὶ σὺν πανοπλίᾳ οὐκ᾽ ὀλίγῃ), πλεῦσαι ἐν Κωνσταντινουπόλει. ἦσαν οὖν ἅπασαι αἱ νῆσοι ἐν στεναχωρίᾳ καὶ ἀθυμίᾳ περὶ τῆς Πόλεως. καὶ οἱ μὲν ἐσκόπουν ὡς καταπολεμηθήσεται καὶ ὑπὸ τῶν βαρβάρων ἁλωθήσεται· οἱ δὲ ἐδόξαζον ὡς ὁ πατὴρ καὶ

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nopels. Ihr Elenden, was sinnt ihr Eitles in euren Herzen? Siehe, deine Priester, deine Priesterinnen und deine Mönche, deine Tempeldiener und Tempeldienerinnen832, welche die Kommunion des unbefleckten Leibes und Blutes nicht aus den Händen der Priester der Griechen empfangen wollten, welche die göttlichen Gaben doch gemäß der kirchlichen Tradition des Ostens zelebrierten, da sie sagten, diese seien besudelt und »sie sind nicht christlich«, die das von den Priestern gesegnete Brot nicht akzeptierten und die Kirchen Kultstätten nannten, morgen schon werden sie den Händen der Barbaren ausgeliefert sein und besudelt und verunreinigt werden an Seele und Leib. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie eine Nonne, die in die göttlichen Weisheitsworte eingeweiht war, nicht nur Fleisch aß und Barbarenkleider am Körper trug, sondern wie sie auch dem Pseudopropheten ein Opfer darbrachte und schamlos die Gottlosigkeit bekannte. Aber was hat mich dazu gebracht, einen Zeitraum von fünf Monaten zu überspringen? In Bälde nämlich wird auch dies unmittelbar vor uns stehen und unter Wehklagen berichtet werden. xxxvi 7 Der Kaiser nun schickte einige seiner Notabeln auf die Inseln und in andere Gebiete der Christen, damit sie dort Brotgetreide, alle möglichen Hülsenfrüchte und sonstige Lebensmittel einkauften, da man die Ankunft des Tyrannen für das Frühjahr erwartete. Es gab vier riesige Schiffe, die auf Chios alle möglichen Nahrungsmittel einsammelten, Brotgetreide, Wein, Öl, getrocknete Feigen, Johannisbrot, Gerste und außerdem alle möglichen Sorten von Hülsenfrüchten, und man erwartete auch noch ein weiteres Lastschiff von der Peloponnes, und so würden es dann fünf sein, mit hochgewachsenen und tapferen Männern als Besatzung (ich will sagen auch mit zahlreichen und schwer bewaffneten), die dann nach Konstantinopel segeln würden. Es waren nun sämtliche Inseln in Angst und Sorge um Konstantinopel. Die einen erwarteten, dass es im Kampf besiegt und von den Barbaren erobert werden würde, die anderen glaubten, dass er [i.e. Mehmed], ebenso

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πάππος αὐτοῦ βουληθεὶς εἷς ἕκαστος τοῦ λαβεῖν αὐτὴν ἐφάνησαν εἰς κενὸν κεκοπιακότες, οὕτω καὶ οὗτος τὴν αὐτὴν τρίβον 15 βαδιεῖ. xxxvii 1 Παρελθόντος οὖν τοῦ Ἰαννουαρίου μηνὸς καὶ τοῦ Φεβρουαρίου ἄρξαντος ἐκέλευσε τὴν χωνείαν μετακομισθῆναι ἐν τῇ Κωνσταντινουπόλει. καὶ ζεύξας ἁμάξας τριάκοντα εἷλκον αὐτὴν ὄπισθεν οἱ ξʹ βόες (λέγω βόες βοῶν)· καὶ ἐκ πλαγίου τῆς χωνείας ἄνδρες σʹ καὶ εἰς τὸ ἓν καὶ εἰς τὸ ἕτερον· τοῦ ἕλκειν καὶ 5 ἐξισοῦν αὐτὴν, ἵνα μὴ ὀλισθήσῃ τοῦ δρόμου· καὶ ἔμπροσθεν τῶν ἁμαξῶν, τέκτονες νʹ· τοῦ κατασκευάζειν γέφυρας ξυλίνους εἰς τὰς ἀνωμαλίας τῆς ὁδοῦ· καὶ ἐργάται σὺν αὐτοῖς σʹ. ἐποίησε γοῦν τὸν Φεβρουάριον καὶ Μάρτιον, ἕως οὗ κατήντησεν ἐν τόπῳ μακρὰν τῆς Πόλεως ἀπὸ μιλίων εʹ. xxxvii 2 ἦν γὰρ ὁ Καρατζιάπεγις πρὸ καιροῦ σταλθεὶς σὺν δυνάμει εἰς τὰ τοῦ Πόντου κάστρα· ἤγουν Μεσέμβριαν· Ἀχελῷον· Βυζὸν· καὶ τὰ λοιπὰ· καὶ πρὸς ἑαυτὸν ἐποιήσατο. ὁμοίως καὶ πρὸς τὴν Σηλυβρίαν κείμενα πυργία τοῦ Ἁγίου Στεφάνου σὺν πολέμῳ 5 λαβὼν πάντας τοὺς ἔνδον κατέσφαξεν· οἱ δὲ λοιποὶ πύργοι προσεκύνησαν καὶ οἱ Ἐπιβάται. ὅσοι γοῦν παρεδόθησαν, ἀβλαβεῖς ἐσώθησαν· οἱ δ’ ἀντισταθέντες ἀπεκεφαλίσθησαν. ἡ δὲ Σηλυβρία μαχίμως ἀνθίστατο. xxxvii 3 Φέροντες οὖν τὴν σκευὴν ἐν τῷ τόπῳ ᾧ ἐκελεύσθησαν, καὶ τῷ Καρατζίαπεγ πρόσταγμα· τοῦ φυλάττειν αὐτὴν (ἔφθασε σὺν ταῖς δυνάμεσι) καὶ κατατρέχειν τὰ πέριξ τὰ τῆς Πόλεως καὶ μὴ ἐᾶν τοὺς Ῥωμαίους ἐκ τῶν πυλῶν τῆς Πόλεως ἐξέρχεσθαι. xxxvii 4 ἦσαν δὲ καὶ τὸν χειμῶνα ὅλον ἐκεῖ παραχειμασθέντα σκῆπτρα εἰς φυλακὴν τῆς Πόλεως τοῦ μὴ ἐξέρχεσθαι καὶ καταδρομὰς ποιεῖν τοῖς Τούρκοις οἱ Ῥωμαῖοι, ἐκ Μυσίας καὶ Παφλαγονίας τρία. ἐγένετο οὖν ἡ παρεμβολὴ

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wie sein Vater und wie sein Großvater833, die es beide jeweils einnehmen wollten und sich beide, wie sich herausstellte, vergeblich abgemüht hatten, denselben Weg gehen werde. xxxvii 1 Als nun der Januar vergangen war und der Februar begann, befahl er [i.e. Mehmed], die Kanone nach Konstantinopel zu transportieren; und er ließ 30 Gespanne anschirren, und diese 60 Ochsen, und zwar riesige Ochsen, zogen sie [i.e. die Kanone] hinter sich her; und seitlich der Kanone gingen 200 Mann, sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite, um sie festgespannt und im Gleichgewicht zu halten, damit sie unterwegs nicht aus der Spur ruschte. Vor den Gespannen gingen 50 Zimmerleute, um an den unebenen Stellen des Weges hölzerne Brücken zu bauen, und mit ihnen 200 Arbeiter. Es dauerte nun den Februar und den März über, bis sie an einem Ort ankam, der fünf Meilen von Konstantinopel entfernt war. xxxvii 2 Karaca-bey834 war nämlich schon vor einiger Zeit mit Heeresmacht zu den befestigten Siedlungen am Schwarzen Meer geschickt worden, nämlich nach Mesembria, Acheloos835, Byzon836 und den übrigen und hatte sie eingenommen. Ebenso auch die Festungen bei Selymbria; diejenige von Hagios Stephanos eroberte er im Kampf und schlachtete alle Insassen ab. Die übrigen Festungen beugten sich, so auch Epibatai. Diejenigen nun, die sich ergeben hatten, blieben unversehrt; diejenigen hingegen, die Widerstand geleistet hatten, wurden enthauptet. Selymbria allerdings leistete weiterhin Widerstand im Kampf. xxxvii 3 Sobald sie nun das Geschütz an den Ort gebracht hatten, der ihnen befohlen worden war, erhielt Karaca-bey den Auftrag, es zu bewachen (er war dort mit seinen Truppen eingetroffen) und Streifzüge im Umland Konstantinopels zu unternehmen und die Römer daran zu hindern, die Stadt durch die Tore zu verlassen. xxxvii 4 Den ganzen Winter über lagen aber dort auch Schwadronen der Kavallerie zur Bewachung Konstantinopels, damit die Römer keine Ausfälle machten und die Türken überfielen, drei an der Zahl aus Mysien und Paphlagonien. Das Feldlager hat-

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μεγάλη· καὶ οἱ Ῥωμαῖοι οὐκ᾽ ἴσχυον ἐξελθεῖν. ἀλλ’ ὅμως ἐκ θαλάσσης καὶ αὐτοὶ σὺν διήρεσι καὶ τριήρεις ἄχρις Κυζίκου ἐλεηλάτουν τὰ κατ’ αἰγιαλὸν κείμενα χωρία τῶν Τούρκων· καὶ πολλοὺς ἐκούρσευον· καὶ οὓς μὲν ἔσφαττον· οὓς δὲ ἐν Κωνσταντινουπόλει ἀγαγόντες ἐπίπρασκον. καὶ σὺν αὐτοῖς τοῖς προσκρούσμασι καὶ τὸ ἔαρ ἐπέστη· καὶ αἱ τῶν νηστειῶν ἡμέραι ἤρξαντο ἀριθμεῖσθαι. xxxvii 5 καὶ ἡ τῆς ἐκκλησίας στάσις οὐκ᾽ ἔληξε· ἀλλ’ ἦν ἰδεῖν ξένην στάσιν ἐν τοῖς ἐμπιστευθεῖσιν ἀκούειν λογισμοὺς ἀνθρώπων. καὶ ἐρχόμενοι οἱ Χριστιανοὶ τοῦ ἐξομολογήσασθαι τὰ σφάλματα αὐτῶν ἠρωτῶντο παρ’ ἐκείνων, οἱ μὲν, εἰ ἐκοινώνησε τοῖς ἀκοινωνήτοις· καὶ εἰ ἔτυχεν ἀκοῦσαι λειτουργίαν παρ’ ἑνωτικοῦ ἱερέως, ταῦτα καὶ κανὼν δριμὺς καὶ ἐπιτίμιον βαρὺ· μετὰ δὲ τὸ δουλεῦσαι τὸν κανόνα κατὰ τὸ ἔθος ὁ ἄξιος τοῦ σώματος καὶ αἵματος τοῦ δεσποτικοῦ εἰς τὸ κοινωνῆσαι, μὴ προσελθεῖν τοῖς τῆς ἑνώσεως ἱερεῦσιν· μετ’ ἐπιτιμίου βαρέος. «οὔτε γὰρ ἱερεῖς εἰσιν οὔτε τὰ προσφερόμενα τέλεια» ἔλεγον. εἰ γὰρ ἐκαλοῦντο ἐν κηδείᾳ νεκροῦ· ἢ ἐν μνημοσύνῳ τεθνεῶτος καὶ ἐφαίνετο τίς τῶν ἑνωτικῶν ἐκεῖ ἱερεὺς, κατευθὺς τὰς φελώνεις ἐκδυόμενοι, ὡς ἀπὸ πυρὸς ἔφευγον. καὶ ἡ Μεγάλη Ἐκκλησία ὡς καταφύγιον δαιμόνων καὶ βωμὸς ἑλληνικὸς αὐτοῖς ἐλογίζετο. ποῦ κηροί; ποῦ ἔλαιον ἐν ταῖς λυχναψίαις; τὰ πάντα σκοτεινὰ καὶ οὐδεὶς ὁ κωλύων. ἔρημον τὸ ἅγιον τέμενος ἐφαίνετο προσημαῖνον τὴν ἐρημίαν ἣν ὑποστῆναι μέλλει μετολίγον, διὰ τὰς παραβάσεις καὶ ἀνομίας τῶν κατοικούντων. Ὁ δὲ Γεννάδιος ἔγκλειστος ἐδίδασκε· καὶ ἀρὰς ὑπετίθει τοῖς

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te nun eine beträchtliche Größe, und die Römer waren nicht stark genug, um Ausfälle zu machen. Aber dennoch unternahmen auch sie zur See mit Zwei- und Dreiruderern Raubzüge bis nach Kyzikos837 gegen die an der Küste liegenden Dörfer der Türken und erbeuteten viele ihrer Bewohner; die einen machten sie nieder, andere brachten sie nach Konstantinopel und verkauften sie als Sklaven. Und unter diesen Scharmützeln stand auch der Frühling kurz bevor, und man begann die Tage der Fastenzeit zu zählen838. xxxvii 5 Und der Aufruhr in der Kirche hörte nicht auf, vielmehr konnte man eine merkwürdige Haltung bei denjenigen beobachten, denen es oblag, die sündigen Gedanken der Menschen anzuhören. Wenn die Christen kamen, um ihre Sünden zu beichten, wurden sie von ihnen gefragt, ob der Betreffende mit den Exkommunizierten zusammen die Kommunion empfangen habe und ob er etwa die Messe bei einem unierten Priester gehört habe; das bedeutete eine harte Buße und schwere Kirchenstrafe. Nachdem er dann aber die Buße ordnungsgemäß abgeleistet hatte, war es ihm, der nunmehr ja würdig war, am Leib und am Blut des Herrn teilzuhaben, unter Androhung einer schweren Kirchenstrafe verboten, sich an die unierten Priester zu wenden. »Weder nämlich sind sie Priester noch sind die dargebrachten Gaben einwandfrei«, sagten sie. Wenn sie nämlich zur Beerdigung eines Toten oder zur Gedenkfeier für einen Verstorbenen gerufen worden waren und es erschien dort ein Priester der Unierten, zogen sie sofort ihre Messgewänder aus und flohen wie vor einem Feuer. Und die Große Kirche wurde von ihnen als eine Zufluchtsstätte von Dämonen und als eine heidnische Kultstätte angesehen. Wo gab es da Kerzen? Wo Öl für das Lampenanzünden?839 Alles dunkel, und niemand, der Abhilfe schaffte. Das Heiligtum erschien wüst und leer und deutete so auf die Verwüstung voraus, die es in Kürze wegen der Übertretungen und der Sünden der Einwohner erleiden sollte. Gennadios indessen verkündete, eingeschlossen im Kloster, sei-

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τὴν εἰρήνην ἀσπαζομένοις. xxxvii 6 ἔτυχον ἐγὼ μετὰ ταῦτα μιᾷ τῶν εὐγενίδων αἰχμαλωτευθεῖσα· καὶ διηγήσατό μοι πῶς ὠδίνουσα τοῦ τεκεῖν τῇ ἁγίᾳ καὶ μεγάλῃ τετράδι τοῦ ἔτους ἐκείνου, μετεκαλέσατο τὸν πνευματικὸν αὐτῆς Ἰάκωβον ὀνόματι· καὶ ἐξωμολογήσατο. καὶ αὐτὸς προέτρεψεν αὐτῇ τοῦ κοινωνῆσαι. καὶ αὐτὴ ἐρωτήσασα τὸν γέροντα εἰ κωλύει τί τοῦ μεταλαβεῖν ἐκ τῶν χειρῶν τοῦ ἱερέως τοῦ λειτουργοῦντος ἐν τῷ ναῷ αὐτῆς, ἔνδον τῆς αὐλῆς αὐτῆς ὑπάρχοντι. ἦν γὰρ ὁ ἱερεὺς συμφορέσας τοῖς ἑνωτικοῖς μόνον ἐν τῇ Μεγάλῃ Ἐκκλησίᾳ τότε τῇ ιβῃ τοῦ Δεκεβρίου, οὐ μὴν δὲ καὶ συγκοινωνήσας. οὐ γὰρ ἔτυχεν ἐξαρχῆς συναριθμηθῆναι τοῖς συλλειτουργοῖς τοῦ θυσιαστηρίου· ἀλλ’ ἔτυχεν ἔξω σὺν ἄλλοις· βραδεῖαν τυχόντες τὴν ἔλευσιν, καὶ ἵσταντο ἐν τῷ ναῷ φοροῦντες τὰς ἱερατικὰς αὐτῶν στολὰς μόνον. ὁ δὲ πνευματικὸς εἶπεν αὐτῇ· «συγχωρημένον ἐστὶν, ὁ Θεὸς συγχωρήσει σοι. ἄπελθε κοινώνησον ἀποβαλοῦσα πάντα σκοπόν. καὶ γὰρ ἱερεὺς ἐστὶ καὶ λειτουργὸς, ἀδιακρίτως κοινώνησον.» ἡ δὲ ἐπὶ τῇ ἀνεμποδίστῳ ἀπολογίᾳ τοῦ γέροντος δειλιάσασα (ἦν γὰρ ἐκ τοῦ μέρους τῶν σχισματικῶν), μετακαλεῖται ἄλλον Νεόφυτον ὀνόματι καὶ δηλοῖ αὐτῷ τὴν λύσιν τοῦ πνευματικοῦ αὐτῆς. ἦν γὰρ αὐτὸς ὁ Νεόφυτος παρρησίαν ἔχων, καὶ πνευματικεύων ἐν ἀνακτόροις· καὶ μεγιστάνων οἴκοις. ἐκώλυσε δὲ ταύτην λέγων· «ἀσυγχώρητόν ἐστιν. εἰ γὰρ λάβοις κοινωνίαν ἐκ τῶν χειρῶν αὐτοῦ, ἄρτον ἔφαγες καὶ οἶνον ἔπιες.» ὦ τῆς ἀνοχῆς σου Χριστὲ βασιλεῦ. σκοτεινὲ· καὶ τυφλὲ· εἰ ὁ ἱερεὺς ἦν Λατῖνος εἶχεν ἂν λόγον ἄλογον ἡ μωρία σου· ὡς ὅτι λατινικῶς τὰς εὐχὰς τῷ Θεῷ

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ne Lehre und belegte diejenigen, die für den Frieden waren, mit Verwünschungen. xxxvii 6 Ich traf später eine der vornehmen Frauen, die gefangengenommen worden war, und sie erzählte mir, dass sie am Mittwoch der Osterwoche jenen Jahres840 in den Geburtswehen war und daher ihren Beichtvater namens Iakobos841 kommen ließ und beichtete und er sie aufforderte die Kommunion zu empfangen. Und sie fragte den Mönch, ob etwas dem entgegenstehe, dass sie die Kommunion aus den Händen des Priesters empfange, welcher den Messdienst in der Kirche versehe, die sich in ihrem Anwesen842 befinde; dieser Priester nämlich hatte damals am 12. Dezember in der Großen Kirche mit den Unierten nur gemeinsam den Priesterornat getragen, hatte aber nicht mit ihnen zusammen das Messopfer zelebriert, denn er hatte nicht von Anfang an zu den Konzelebranten am Altar gezählt, sondern befand sich mit anderen außerhalb; sie waren zu spät gekommen und standen dann im Kirchenraum und trugen nur ihre Messgewänder. Der Beichtvater aber sagte zu ihr: »Das ist erlaubt. Gott wird dir vergeben. Geh nur und empfange die Kommunion und mach Dir keine Gedanken; denn er ist Priester und Zelebrant. Empfange die Kommunion ohne Zögern.« Ihr aber kamen Bedenken bei der keinerlei Hindernis enthaltenden Antwort des Mönchs (er gehörte nämlich zu den Schismatikern843), und sie lässt daher einen anderen [Mönch] namens Neophytos844 kommen und offenbart ihm den Bescheid ihres Beichtvaters; denn dieser Neophytos war jemand, der im Kaiserpalast und in den Häusern der Notabeln freien Zugang hatte und als Beichtvater fungierte. Dieser hinderte sie mit folgenden Worten: »Das ist nicht erlaubt. Wenn du nämlich die Kommunion aus seinen Händen empfängst, hast du nur Brot gegessen und Wein getrunken.« Christus, unser König, welche Nachsicht lässt du walten? Du Finsterling und mit Blindheit Geschlagener! Wenn der Priester ein Lateiner gewesen wäre, dann hätte deine Torheit noch einen widersinnigen Grund gehabt, wie dass er die Gebete zu Gott auf Lateinisch gesprochen hat und das

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ἀπέδωκε· καὶ ὁ ἄρτος οὐκ᾽ ἦν ἔνζυμος καὶ τὸ ὕδωρ οὐκ᾽ ἦν ζέον· καὶ ἄλλα τινὰ ἄλογα αἰτιάματα, ἃ οὐκ᾽ ἔξεστιν ὀρθοδόξῳ στόμα ἀνοῖξαι καὶ γλῶτταν κινῆσαι κατὰ τῶν θείων μυστηρίων τῶν οὕτω τελουμένων· ὁ γὰρ τοῦτο τολμήσας ἄξιος λιθοστρωθῆναι. πῶς; ἢ τί ἔχεις ἀπολογήσασθαι περὶ τῶν θείων μυστηρίων τῶν τελεσθέντων ἐκ γλώττης σῆς· καὶ εὐχῶν ὧν σὺ καὶ οἱ τῆς ἀνατολῆς ἱερεῖς χρῶνται; οὐκ᾽ ἔχεις ἄλλο εἰπεῖν ὦ φαρισαῖε κενὲ πλὴν ὅτι καθαρὸς εἶ· καὶ μολυσμοῦ ἀμέτοχος· καὶ κεχωρισμένος τῶν λοιπῶν Χριστιανῶν, προσθήσω δὲ κἀγὼ τὸ ‘καὶ ἀφωρισμένος’. ἡ δὲ εὐγενὶς ἐκείνη γυνὴ διχονοοῦσα ἐν μέσῳ τῶν δύο τούτων προστάξεων, ἐκωλύθη ὑπὸ τοῦ λογισμοῦ καὶ τῇ ἡμέρᾳ ἐκείνῃ οὐ μετέλαβε· καὶ διὰ τῆς νυκτὸς ἀκοινώνητος τέτοκεν. εἰ γὰρ ἐπηκουλούθησεν θάνατος, εἶχεν ἂν ἡ ψυχὴ αὕτη τὴν σφραγίδα ζημίαν τοῦ Πνεύματος, δι’ αἰτίαν τοῦ Νεοφύτου· καὶ τοῦ κατοικοῦντος ἐν αὐτῷ πονηροῦ πνεύματος. xxxvii 7 ἀλλ’ ἐπανίωμεν πρὸς τὰ τῆς διηγήσεως κύματα· καὶ ἴδωμεν τὴν ἀγριαινομένην θάλασσαν πῶς μέλλει χάναι καὶ καταποντίσαι τὴν κιβωτὸν τὴν τὸν Νῶε τὸν κυβερνήτην διώξασαν καὶ τὰ καθαρὰ πετεινὰ ὑπὸ τῶν μὴ καθαρῶν ὡς ἀκάθαρτα παραβλέψασαν. xxxvii 8 Ὁ γὰρ τύραννος ἀπ’ ἀρχῆς Μαρτίου μηνὸς, ἔπεμψε μηνυτὰς καὶ κήρυκας εἰς πάσας τὰς ἐπαρχίας τοῦ ἐξέρχεσθαι ἕκαστος ἐν τῇ στρατείᾳ κατὰ τῆς Πόλεως. τὰ στρατεύματα μὲν οὖν ὅσα διὰ προσόδων καὶ ῥόγας ἦσαν γεγραμμένα, συνέρρεον· τὰ δ’ ἄγραφα τὰ καὶ μυριάριθμα τίς διηγήσεται; πᾶς γὰρ ἕκαστος ἀκούων «κατὰ τῆς Πόλεως» ἔτρεχεν. οὕτως ὁ μὴ δυνάμενος βαδίζειν ἕνεκα παιδικῆς ἡλικίας καθὼς ὁ μὴ δυνάμενος τρέχειν ἕνεκα γήρους. οἱ δὲ Πολίται

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Brot nicht gesäuert war und das Wasser nicht kochend heiß war845 und es hätte sonst noch einige unsinnige Beschuldigungen gegeben, die es einem Orthodoxen nicht erlauben, den Mund zu öffnen und die Zunge zu bewegen gegen die auf diese Weise gefeierten göttlichen Sakramente; denn wer das wagt, hat es verdient gesteinigt zu werden. Wie? Oder was hast du vorzubringen bezüglich der göttlichen Sakramente, die in deiner Sprache und mit Gebeten gefeiert werden, die du und die Priester des Ostens benutzen? Du hast nichts Anderes zu sagen, du eitler Pharisäer, als dass du rein bist und an keiner Befleckung teilhast und getrennt bist von den übrigen Christen, und ich füge noch hinzu, dass du exkommuniziert bist. Jene edle Dame aber, hin- und hergerissen zwischen diesen beiden Aufforderungen, wurde durch ihr Bedenken abgehalten und empfing die Kommunion an jenem Tage nicht und während der Nacht kam sie dann, ohne die Kommunion empfangen zu haben, nieder. Wenn aber nun der Tod eingetreten wäre, hätte diese Seele das Siegel des Heiligen Geistes zu ihrem Schaden entbehren müssen durch die Schuld des Neophytos und des bösen Geistes, der in ihm wohnt. xxxvii 7 Doch wir wollen zu dem Gewoge der Erzählung zurückkehren und sehen, wie das wild wogende Meer sich auftun und die Arche versinken lassen wird, die ihren Steuermann Noe846 fortgejagt und die reinen Vögel, da sie durch die nicht reinen verunreinigt worden seien, missachtet hat.847 xxxvii 8 Von Beginn des Monats März an schickte der Tyrann Boten und Ausrufer in alle Provinzen, dass ein jeder ausrücken solle zum Feldzug gegen Konstantinopel. Da strömten alle Heereseinheiten, die durch Lohnzahlungen und Sold rekrutiert waren, zusammen; die nicht rekrutierten848 aber, die unendlich vielen, wer könnte sie schildern? Jeder nämlich, der hörte »gegen Konstantinopel«, lief herbei, derjenige, der aufgrund seines jugendlichen Alters noch nicht marschieren, genauso wie auch derjenige, der aufgrund seines hohen Alters nicht mehr zügig laufen konnte. Die

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ἱκέτευον Θεὸν, τοῦ μὴ ἐπελθεῖν τῇ ἁγίᾳ ἑβδομάδι, διότι ἤκουον ὡς ὁ τύραννος ἐφ’ ἅρματος· καὶ ἤδη ἔρχεται. τῇ Παρασκευῇ οὖν τῆς διακαινησίμου· καὶ ὁ Ναβουχοδονόσωρ ἐπὶ θύραις Ἱερουσαλὴμ· καὶ πήξας τὰς αὐτοῦ σκηνὰς κατέναντι τῆς Πύλης τοῦ Χαρισοῦ ὄπισθεν τοῦ βουνοῦ. καὶ πᾶσα ἡ δύναμις αὐτοῦ ἀπὸ τῆς Ξυλοπόρτης τῆς κειμένης ἐγγὺς τοῦ παλατίου ἕως τῆς Χρυσῆς Πύλης τῆς πρὸς νότον· καὶ ἔτι ἀπὸ τῆς Ξυλοπόρτης ἕως τοῦ Κοσμιδίου· καὶ ἀπὸ τοῦ νότου εἰς πλάτος, ὅσον περιέφερον κάμπον οἱ ἄμπελοι. καὶ γὰρ ἦσαν προλαβὼν φθαρέντες παρὰ τοῦ Καρατζία. καὶ περιεχαράκωσεν αὐτὴν Ἀπριλίῳ ϛʹ· ἡμέρα Παρασκευὴ ἡ μετὰ τὸ Πάσχα. xxxvii 9 Οἱ δὲ τῆς Πόλεως, ἀπὸ τῆς ἡμέρας ἐκείνης ἐν ᾗ ἐγένετο τάχα ἡ ἕνωσις ἐν τῇ Μεγάλῃ Ἐκκλησίᾳ, ὡς Ἰουδαίων συναγωγὴν ταύτην ἀπέφευγον. καὶ οὐκ᾽ ἦν ἐν αὐτῇ οὔτε προσφορὰ οὔτ’ ὁλοκαύτωσις οὔτε θυμίαμα. εἰ ἔτυχε τίς τῶν ἱερέων λειτουργῆσαι Θεῷ ἐν ἡμέρᾳ ἐπισήμῳ, οἱ προσευχόμενοι μέχρι τῆς ὥρας τῆς προσφορᾶς ἵσταντο· καὶ τότε πάντες ἐξήρχοντο· οὕτω γυναῖκες ὡς ἄνδρες· οὕτως μοναχοὶ ὡς μονάζουσαι. τί χρὴ λέγειν; καὶ τὸν ναὸν ὡς βωμὸν· καὶ τὴν θυσίαν ὡς Ἀπόλλωνι τελουμένην ἐνόμιζον. Διὰ τοῦτο Ἠσαΐας ὡς ἐκ στόματος Θεοῦ φησίν· «ἰδοὺ προσθήσω τοῦ μεταθεῖναι τὸν λαὸν τοῦτον· καὶ μεταθήσω αὐτοὺς μεταθέσει· καὶ ἀπολῶ τὴν σοφίαν τῶν σοφῶν αὐτοῦ· καὶ τὴν σύνεσιν τῶν συνετῶν ἀθετήσω. οὐαὶ τοῖς βαθέως ποιοῦσι βουλὴν καὶ οὐ διὰ Κυρίου· οἱ ἐν κρυφῇ βουλὴν ποιοῦντες καὶ ἔσται ἐν σκότει τὰ ἔργα αὐτῶν· καὶ ἐροῦσιν ‘τίς ἡμᾶς ἑώρακεν; καὶ τίς ἡμᾶς γνώσεται ἢ ἃ ἡμεῖς ποιοῦμεν;’» διὰ τοῦτο τάδε λέγει Κύριος· «οὐαὶ τέκν’ ἀποστάται. ἐποιήσατε

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Bewohner Konstantinopels aber flehten zu Gott, er [i.e. Mehmed] möge nicht in der Osterwoche angreifen, denn sie hatten gehört, dass der Tyrann den Streitwagen849 bereits bestiegen hatte und unterwegs ist. Und am Freitag der Woche nach Ostern850 nun stand Nebukadnezar vor den Toren Jerusalems851 und schlug seine Zelte hinter dem Hügel gegenüber dem Charisios-Tor auf, und sein gesamtes Heer erstreckte sich von der nahe am Palast852 gelegenen Xyloporta bis zum Goldenen Tor im Süden und wiederum von der Xyloporta bis zum Kosmidion853, und von Süden in die Breite, soweit die Weinstöcke die Ebene einrahmten; diese waren bereits vorher von Karaca-bey zerstört worden. Und er [i.e. Mehmed] schloss es [i.e. Konstantinopel] am 6. April, am Freitag nach Ostern, ringsum ein. xxxvii 9 Die Bewohner Konstantinopels aber mieden von jenem Tag an, an welchem zum Schein die Kirchenunion in der Großen Kirche vollzogen worden war,854 diese wie eine Synagoge der Juden, und es gab in ihr weder geweihte Gaben noch Opfer noch Räucherwerk. Wenn einmal einer der Priester an einem Festtag für Gott die Messe las, blieben die Beter nur bis zum Augenblick der Wandlung, und dann strömten sie alle hinaus, Frauen wie Männer, Mönche wie Nonnen. Was soll man noch sagen? Die Kirche sahen sie als heidnischen Tempel an und das Opfer als eines, das Apollon dargebracht wurde. Daher sagt Jesajas als Verkündigung aus dem Mund Gottes: »Siehe, ich werde daran gehen, dieses Volk umzuwandeln, und ich werde sie vollständig umwandeln, und ich werde die Weisheit seiner Weisen vernichten und die Klugheit seiner Klugen verschwinden machen. Wehe denen, die tief in ihrem Inneren einen Plan schmieden und nicht durch den Herrn, die im Verborgenen einen Plan schmieden, und ihre Werke werden im Dunkel sein, und sie werden sagen: ›Wer hat uns gesehen? Und wer wird uns erkennen oder das, was wir tun?‹«855 Deshalb sagt der Herr Folgendes: »Wehe ihr abtrünnigen Kinder, ihr habt einen Plan geschmiedet nicht

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βουλὴν οὐ δι’ ἐμοῦ· καὶ συνθήκας οὐ διὰ τοῦ πνεύματός μου, τοῦ προσθεῖναι ἁμαρτίας ἐφ’ ἁμαρτίας.» xxxvii 10 ὁ δὲ Γεννάδιος οὐ διέλειπε καθεκάστην διδάσκων καὶ γράφων κατὰ τῶν ἑνωτικῶν· καὶ πλέκων συλλογισμοὺς καὶ ἀντιφάσεις κατὰ τοῦ σοφωτάτου καὶ μακαρίτου Θωμᾶ τοῦ δε Ἀκίνου· καὶ τῶν συγγραμμάτων αὐτοῦ· καὶ κῦρ Δημητρίου τοῦ Κυδώνη· ἀποδεικνύων αὐτοὺς αἱρετικοὺς· ἔχων ἐκ τῆς συγκλήτου τὸν πρῶτον μεσάζοντα τὸν μεγαδούκαν συνεργὸν καὶ συνίστορα· τὸν καὶ τοσοῦτον εἰπεῖν τολμήσαντα κατὰ Λατίνων, ὅτε εἶδον οἱ Ῥωμαῖοι τὸν ἀναρίθμητον στρατὸν τῶν Τούρκων, μᾶλλον δὲ κατὰ τῆς Πόλεως· «κρειττότερον ἐστὶν ἰδέναι ἐν μέσῃ τῇ Πόλει φακιόλιον βασιλεῦον, Τούρκων, ἢ καλύπτραν λατινικήν.» καὶ γὰρ ἀπογνόντες οἱ τῆς Πόλεως ἔλεγον· «εἴθε ἐδόθη ἡ Πόλις ἐν χερσὶ τῶν Λατίνων τῶν ὀνομαζόντων Χριστὸν καὶ Θεοτόκον· καὶ μὴ ἀπορριφθῶμεν ἐν ταῖς τῶν ἀσεβῶν παλάμαις.» τότε καὶ αὐτὸς ἐκεῖνο ἐφθέγξατο. ἀλλὰ πρὸς αὐτὸν ὁ Ἠσαΐας ἐφθέγξατο καθὰ καὶ τῷ Ἐζεκίᾳ· «Ἄκουσον τὸν λόγον Κυρίου Σαβαώθ· ‘ἰδοὺ ἡμέραι ἔρχονται· καὶ λήψονται πάντα τὰ ἐν τῷ οἴκῳ σου. καὶ ὅσα συνήγαγον οἱ πατέρες σου ἕως τῆς ἡμέρας ταύτης, εἰς Βαβυλῶνα ἥξει καὶ οὐδὲν οὐ μὴ καταλειφθῇ. καὶ ἀπὸ τῶν τέκνων σου τῶν ἐξερχομένων ἀπὸ σοῦ ὧν γεννήσεις, λήψονται καὶ ποιήσουσι σπάδοντας ἐν τῷ οἴκῳ τοῦ βασιλέως τῶν Βαβυλωνίων’.» xxxviii 1 ὁ βασιλεὺς οὖν Κωνσταντίνος, ὅσον δύναμις ἐπιμελούμενος ἐπιμελεῖτο σὺν τοῖς τοῦ Γαλατᾶ Γενουΐταις. καὶ γὰρ καὶ αὐτοὶ εἶχον κατὰ νοῦν ἀπαραίτητον λογισμὸν· ὅτι ἐὰν ἡ Πόλις ἁλῷ, καὶ τὸ φρούριον αὐτῶν ἔρημον γενήσεται. ἐν τούτῳ στείλαντες ἐν τῇ Γενούᾳ προλαβὼν γραφὰς δεόμενοι βοηθείας, ἀντέγραψαν, ὡς ἤδη ἔρχεται μία ναῦς σὺν φʹ ὁπλίταις εἰς

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durch mich und ein Bündnis geschlossen nicht durch meinen Geist, um Sünden auf Sünden zu häufen.«856 xxxvii 10 Gennadios aber ließ nicht ab, täglich seine Lehre zu verbreiten, gegen die Unionisten zu schreiben und Syllogismen zu knüpfen und Gegenreden gegen den hochweisen und seligen Thomas von Aquino und seine Schriften857 sowie gegen den Herrn Demetrios Kydones858, indem er sie als Häretiker zu erweisen versuchte, wobei er aus dem Senat als Mittäter und Mitwisser den ersten Minister, den Megas Dux859, hatte, der sogar, als die Römer das unzählbar große Heer der Türken sahen, so weit zu gehen wagte, dass er gegen die Lateiner, eher aber noch gegen Konstantinopel, sagte: »Es ist besser, im Herzen Konstantinopels einen Turban der Türken kaiserlich herrschen zu sehen als eine lateinische Krone.«860 Die Bewohner von Konstantinopel nämlich sagten in ihrer Verzweiflung: »Wenn Konstantinopel doch in die Hände der Lateiner gegeben würde, die Christus und die Gottesmutter bekennen, und wir nicht den Fängen der Ungläubigen vorgeworfen würden!« Daraufhin machte er dann diese Äußerung. Aber zu ihm hat Jesaja ebenso wie zu Hiskia gesprochen: »Höre das Wort des Herrn Zebaoth: ›Siehe, es kommen die Tage, da alles, was in deinem Hause ist und was deine Väter gesammelt haben bis auf diesen Tag, nach Babylon gebracht wird, und nichts wird zurückgelassen werden; und von deinen Kindern, die von dir stammen werden, die du zeugen wirst, werden sie nehmen und werden sie zu Eunuchen machen im Hause des Königs der Babylonier‹.«861 xxxviii 1 Kaiser Konstantin nun, der so gut er konnte Vorsorge traf, traf diese Vorsorge zusammen mit den Genuesen von Galata; denn auch sie hatten den unausweichlichen Gedanken, dass, würde Konstantinopel erobert, auch ihre befestigte Siedlung verwüstet würde. Indessen hatten sie vorher schon ein Schreiben nach Genua geschickt, in welchem sie um Hilfe baten, und sie [i.e. die Genuesen] hatten geantwortet, dass bereits ein Schiff mit 500

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βοήθειαν τοῦ Γαλατᾶ. καὶ αἱ τῶν Βενετίκων ἐμπορικαὶ τριήρεις κατελθοῦσαι ἐκ τῆς Μαιώτιδος λίμνης καὶ τοῦ Τανάϊδος ποταμοῦ· καὶ ἐκ Τραπεζοῦντος – ὁ βασιλεὺς οὖν καὶ οἱ Βενέτικοι οἱ κατοικοῦντες ἐν τῇ Πόλει, οὐκ᾽ εἴασαν αὐτὰς καταίρειν ἐν Βενετίᾳ· ἀλλ’ ἔμειναν εἰς βοήθειαν τάχα τῆς Πόλεως. xxxviii 2 ὁμοίως καὶ ἐκ τῆς Γενούας ἐλθὼν εἷς ὀνόματι Ἰωάννης Λόγγος ἐκ τῶν Ἰουστινιάνων σὺν δυσὶ νήαις ὑπερμεγέθοις ἔχων καὶ πολεμικὰς παρασκευὰς πολλὰς καὶ καλὰς σὺν ἐνόπλοις νέοις Γενουίταις, ἀρεϊκὸν πνέοντας θυμὸν· καὶ ὁ αὐτὸς Ἰωάννης ἐπιδέξιος ἀνὴρ καὶ εἰς παραταγὰς καὶ συνασπισμοὺς πολέμων δοκιμώτατος, ἐδεξιώσατο τοῦτον ὁ βασιλεὺς· καὶ ῥόγας ἐμέτρησε τοὺς στρατιώτας αὐτοῦ καὶ εὐεργεσίας ἔνειμε· καὶ πρωτοστράτορα τοῦτον ἐτίμησε· καὶ αὐτὸς τὴν φύλαξιν τῶν πρὸς τὸ παλάτιον κειμένων τείχεων ἀνελάβετο. καὶ γὰρ ἦσαν ὁρῶντες τὸν τύραννον, ἐκεῖ τὰς σκευὰς τὰς πετροβόλους πηγνύοντα· καὶ τὴν ἄλλην πᾶσαν ἀντίμαχον ἐν τοῖς τείχοις παράταξιν. εὐεργέτησε δὲ τούτῳ καὶ διὰ χρυσοβούλλου γράμματος τὴν νῆσον Λῆμνον, εἰ ἀποκρουσθήσεται ὁ Μεχέμετ καὶ ὑποστραφήσεται ἄπρακτος ἐξ ὧν θαρρεῖ κερδάναι τῆς Πόλεως. ἔκτοτε οὖν ἐμάχοντο ἡρωϊκῶς οἱ Λατίνοι σὺν τῷ Ἰωάννῃ· ἐξερχόμενοι ἐκ τῶν πυλῶν τῆς Πόλεως καὶ ἱστάμενοι ἐν τῷ ἐξωκάστρῳ· καὶ ἐν τῇ τάφρῳ. xxxviii 3 πολλάκις καὶ ἐκτὸς τῆς τάφρου ἐκπηδῶντες ἐσυνεπλέκοντο τοῖς Τούρκοις Ῥωμαῖοι· ποτὲ μὲν ἀφέντες ποτὲ δὲ λαμβάνοντες. πλὴν τοῦτο {οὐκ᾽} ἦν ἀπᾷδον τοῖς Ῥωμαίοις· καὶ γὰρ εὔκολον ἂν εἰπεῖν εἶναι, ἕνα Ῥωμαῖον, πρὸς εἴκοσι Τούρκους. τί ἐδύναντο καταπροσωπῆσαι καὶ ἐξελθεῖν; πλὴν ἡ βουλὴ ἐδίδοτο ὥστε τοὺς Ῥωμαίους ἀντιμαχεῖν ἐκ τῶν τείχων διὰ τῶν προμαχώνων· οἱ μὲν διὰ τζαγροβολικῶν βελῶν· οἱ δὲ διὰ τοξικῶν· ἄλλοι διὰ

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Schwerbewaffneten zur Unterstützung von Galata unterwegs sei. Auch die Handelsschiffe der Venezianer, die vom Asowschen Meer, vom Tanais und von Trapezunt herunterkamen, ließen der Kaiser und die in Konstantinopel wohnenden Venezianer nicht weiter Kurs auf Venedig nehmen, vielmehr blieben diese, um Konstantinopel, wenn möglich, Hilfe zu leisten. xxxviii 2 Aus dem gleichen Grund kam aus Genua ein Mann namens Giovanni Longo aus der Familie Giustiniani862 mit zwei riesengroßen Schiffen, der viel und gutes Kriegsgerät mitbrachte und dazu noch bewaffnete junge Genuesen voller Kampfeseifer. Auch war dieser Giovanni selbst ein fähiger Mann und in Schlachtformationen und kriegerischen Aktionen sehr erfahren. Ihn nahm der Kaiser freundlich auf, zahlte seinen Soldaten Sold und verteilte an sie Geschenke, und ihn ehrte er mit dem Amt des Protostrator863. Dieser übernahm die Verteidigung der zum Palast hin gelegenen Mauern. Man hatte nämlich gesehen, dass der Tyrann dort die Steine schleudernden Geschütze und das gesamte übrige für den Mauerkampf bestimmte Kriegsmaterial aufgestellt hatte. Er [i.e. der Kaiser] gab ihm darüberhinaus durch eine Urkunde mit goldenem Siegel864 die Insel Lemnos für den Fall, dass Mehmed zurückgeschlagen würde und, in seiner Hoffnung, Konstantinopel einnehmen zu können, getäuscht, unverrichteter Dinge umkehren werde. Von da an nun kämpften die Lateiner mit Giovanni heroisch, indem sie durch die Tore vor die Stadt zogen und im äußeren Festungsbereich sowie am Graben Aufstellung nahmen.865 xxxviii 3 Oft machten Römer auch Ausfälle aus dem Graben heraus und lieferten sich Kämpfe mit den Türken, wobei sie bald Verluste erlitten, bald solche zufügten. Nur war das nicht günstig für die Römer; denn man könnte ohne weiteres sagen, dass ein Römer auf 20 Türken kam. Was konnten sie da schon Mann gegen Mann kämpfen und Ausfälle machen? Es wurde jedoch die Anweisung gegeben, die Römer sollten von den Mauern herab im Schutz der Zinnen Widerstand leisten, die einen durch Geschosse von Armbrüsten, andere durch von

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μολυβδοβόλων ἀπολυομένων διὰ βοτάνων· πέντε καὶ δέκα ὁμοῦ· σμικρὰ ὡς κάρυα ποντικὰ τὸ μέγεθος· ἀποτελοῦντα δύναμιν τρήσεως ὡς εἰ τύχῃ ἐμπεσεῖν ἐν σιδηροφόρῳ σώματι, καὶ τὴν ἀσπίδα καὶ τὸ σῶμα διατρήσας ἐξέρχεται καὶ εἰς ἄλλο μεταπηδᾷ, εἰ τύχῃ· εἶτα ἐξ αὐτοῦ εἰς ἕτερον ἕως οὗ ψυχρανθῇ ἡ δύναμις τῆς βοτάνου. καὶ διὰ μιᾶς προσβολῆς δύναται ζημιῶσαι δύο καὶ τρεῖς. ἔμαθον οὖν καὶ οἱ Τοῦρκοι καὶ χρῶνται καὶ αὐτοὶ τὰ ὅμοια καὶ ἐπέκεινα. xxxviii 4 Περαιωθέντος οὖν τοῦ Ἀπριλίου τὸ δίμοιρον ἐν ὀλίγαις ἀντιμαχήσεσιν (ὁ γὰρ τύραννος εἰς πλέον ἠθροίζετο) – συνήχθησαν οὖν ἄνδρες κλητοὶ καὶ αὐτόκλητοι ὑπὲρ ἀριθμὸν δυνατὸν εἰπεῖν. ἔλεγον οὖν ὅσοι κατεσκόπευον εἶναι ὑπὲρ τετρακοσίας χιλιάδας. xxxviii 5 καὶ οἱ τῶν τοῦ Γαλατᾶ Γενουῗται καὶ πρὸ τοῦ ἐλθεῖν τὸν τύραννον· ἔτι ὄντα ἐν Ἀδριανουπόλει ἔστειλαν πρέσβεις· ἀγγέλλοντες τὴν εἰς αὐτὸν ἀκραιφνῆ φιλίαν καὶ ἀνανεοῦντες τὰ προγεγραμμένα ἐκτυπώματα. καὶ αὐτὸς ἀπελογεῖτο· ὡς φίλος αὐτῶν εἶναι καὶ ἀδιάσπαστος τῆς πρὸς αὐτοὺς ἀγάπης, μόνον μὴ εὑρεθῶσι βοηθοῦντες τῇ Πόλει. καὶ αὐτοὶ ὑπόσχοντο. πλὴν εἷς ἐκ τῶν δύο κατεγελᾶτο ὡς τὸ τέλος ἔδειξεν. Οἱ γὰρ τοῦ Γαλατᾶ ἐνενόουν ὡς καθὰ καὶ ἐν ἑτέροις χρόνοις ἡ Πόλις καταπολεμηθεῖσα παρὰ τῶν γονέων αὐτοῦ, οὐδὲν ὠνήσαντο ἀπελθόντες ἄπρακτοι· οἱ δὲ τοῦ Γαλατᾶ σὺν ἐκείνοις φιλίαν δεικνύντες, τοὺς μὲν Πολίτας ἐδίδοσαν τὴν παρ’ αὐτοῖς ἐξερχομένην βοήθειαν, οὕτω θαρροῦντες γενέσθαι καὶ ἐν τῷ καιρῷ τούτου, ὡς πλάνον μὲν τὴν φιλίαν ὑπόπτευον· τῇ δὲ

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Bögen abgeschossene Pfeile, wieder andere durch Bleikugeln, von welchen unter Einsatz von Schießpulver fünf, sogar 10 zugleich abgefeuert wurden, die nur die Größe von Haselnüssen hatten, aber eine solche Durchschlagskraft aufwiesen, dass eine Kugel, falls sie auf einen eisenbewehrten Körper traf, sowohl den Schutz als auch den Körper durchschlug und noch weiter in einen zweiten Körper flog, und wenn es sich ergab, aus diesem noch in einen weiteren, bis die Schubkraft des Pulvers erlahmte. Mit einem Schuss kann sie zwei oder drei Menschen verletzen.866 Allerdings hatten auch die Türken dies gelernt und gebrauchten dasselbe und noch Effektiveres. xxxviii 4 Zwei Drittel des April waren nun mit wenigen Konfrontationen vergangen, denn der Tyrann zog erst noch weitere Truppen zusammen. So versammelten sich denn insgesamt Einberufene und Freiwillige in einer jede Schätzung übersteigenden Zahl. Die Späher jedenfalls berichteten, es seien über 400.000 Mann. xxxviii 5 Die Genuesen unter den Bewohnern von Galata hatten bereits, bevor der Tyrann eingetroffen war und sich noch in Adrianopel befand, Gesandte geschickt, die ihn ihrer unverbrüchlichen Freundschaft versicherten und die früher unterzeichneten Urkunden erneuerten. Er antwortete ihnen seinerseits, er sei ihr Freund und ihnen untrennbar in Liebe verbunden, nur sollten sie sich nicht dabei ertappen lassen, Konstantinopel beizustehen. Und sie versprachen es, nur dass einer von beiden getäuscht wurde, wie der Ausgang gezeigt hat. Die von Galata dachten nämlich, es werde ebenso wie auch in früheren Zeiten kommen, als von seinen Vorfahren versucht worden war, Konstantinopel zu erobern, und jene dann ohne Erfolg unverrichteter Dinge wieder abziehen mussten, während die Leute von Galata nach außen mit jenen Freundschaft demonstrierten, zugleich aber den Bewohnern Konstantinopels die von ihnen ausgehende Hilfe zukommen ließen, dass es also, so glaubten sie zuversichtlich, auch jetzt zu seiner [i.e. Mehmeds] Zeit ebenso kommen werde; sie misstrauten seiner Freundschaft als vorgetäuscht,

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Πόλει τὰ εἰκότα συνεμάχοντο κρυφίως. ὁ δὲ τύραννος πάλιν ἐν ἑαυτῷ ἔλεγεν· «ἐάσω κοιμᾶσθαι τὸν ὄφιν, ἕως οὗ καθελῶ τὸν δράκοντα· καὶ τότε μία πληγὴ ἐλαφρὰ κατὰ κεφαλῆς, καὶ τοῦτον σκοτοδινιάσει.» ὃ καὶ γέγονε. xxxviii 6 τότε συνήχθησαν καὶ διὰ θαλάσσης τὰ πλοῖα αὐτοῦ σὺν τριήρεσι· διήρεσι· πλοιαρίοις· ἕως τριακόσια τὸν ἀριθμόν. ὁ δὲ λιμὴν τῆς Πόλεως ἦν κεκλεισμένος σὺν τῇ ἁλύσει ἀπὸ τοῦ μέρους τῆς πύλης τῆς Πόλεως τῆς καλουμένης Ὡραίας, ὡς τὸ τοῦ Γαλατᾶ μέρος· καὶ αἱ νῆαι ἵσταντο ἔνδον ὁρμαθηδὸν, προσέχοντες τὸν λιμένα καὶ τὴν ἅλυσον. xxxviii 7 αἱ δὲ νῆαι ἃς εἰρήκαμεν πέντε μία ἡ τοῦ βασιλέως φέρουσα φόρτον τὸν ἐκ Πελοποννήσου σῖτον· αἱ δ’ ἄλλαι τέσσαρες ἐκ Γενούας ῥογευθεῖσαι παρὰ τοῦ βασιλέως, ἵσταντο μὲν ἐν Χίῳ μέχρι Μαρτίου μηνὸς ὅλου διά τινας αὐτῶν χρείας. εἰσελθόντος οὖν Ἀπριλίου, καὶ βουλομένων ἄραι τὰς ἄγκυρας, ὁ Βορρέας αὐτοὺς ἐνεπόδιζε. ἦσαν οὖν οἱ Πολίται ἐν ἀθυμίᾳ πολλῇ· ὡσαύτως καὶ αἱ νῆαι. τοῦ Βορρέως οὖν καταπρανοῦς πεσόντος· καὶ νότου ἄρξαντος πνεῖν, ἐξῆλθον τῆς Χίου λιμένος· καὶ κατ’ ὀλίγον πνέοντος, τῇ αῃ ἡμέρᾳ· τῇ δευτέρᾳ ἐκραταιοῦτο· καὶ βιαίως ἐφέροντο ὑπ’ αὐτοῦ αἱ νῆαι. ἵσταντο οὖν οἱ τῆς Πόλεως ἐκδεχόμενοι τὴν καλὴν ταύτην ἀπανδοχὴν εἰ καὶ μὴδὲν ὤνησαν. φανέντων οὖν τῶν νηῶν, εὐθὺς ὁ τύραννος ὡς ἄγριος δράκων, ὥρμησε κατὰ τῶν αὐτοῦ τριήρεων καὶ τῶν λοιπῶν πλοίων, λέγων καὶ προστάσσων αὐτοῖς· ὅτι ἐκ τῶν δύο πρόκειται γενέσθαι τὸ ἓν· ἢ τὰς νῆας λαβεῖν ἢ κωλῦσαι τοῦ μὴ εἰσελθεῖν ἐν τῷ λιμένι. τότε ἐξελθόντες τὰ πλοῖα ἵσταντο ἐκδεχόμενα τὴν ἄφιξιν τῶν νηῶν· ἐκ τοῦ λιμένος τῆς Χρυσῆς Πύλης ἐκτός. αἱ δὲ νῆαι ἐλθοῦσαι κατὰ τὴν ἴσον ὁδὸν καὶ

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heimlich dagegen waren sie mit Konstantinopel im Bunde, soweit das vernünftigerweise möglich war. Der Tyrann wiederum sagte sich: »Ich will die Schlange schlafen lassen, bis ich den Drachen vernichtet habe; dann einen leichten Schlag auf den Kopf, und der wird auch sie ohnmächtig werden lassen.« Und so geschah es auch. xxxviii 6 Alsdann wurden auch zur See seine Schiffe zusammengezogen, mit Dreiruderern, Zweiruderern und kleinen Booten zusammen etwa 300 an der Zahl. Der Hafen Konstantinopels aber war mit der Kette abgeriegelt von der Seite des Stadttors mit dem Namen Schönes Tor867 bis hinüber zur Galata-Seite, und auf der Innenseite lagen die Schiffe in einer Linie und bewachten den Hafen und die Kette. xxxviii 7 Die Schiffe aber, wie wir gesagt haben,868 fünf an der Zahl, ein kaiserliches, das als Ladung Getreide von der Peloponnes brachte, die übrigen vier aus Genua, vom Kaiser angeheuert, lagen in Chios bis zum Ende des Monats März wegen irgendwelcher eigener Geschäfte. Als nun aber der April anbrach und sie die Anker lichten wollten, hinderte sie der Nordwind daran. Die Bewohner Konstantinopels waren darüber sehr bekümmert wie auch die Leute auf den Schiffen. Als aber dann der Nordwind nachließ und ein Südwind zu wehen begann, konnten sie den Hafen von Chios verlassen. Nachdem der Wind am ersten Tag nur sanft geweht hatte, verstärkte er sich am zweiten Tag, und die Schiffe wurden von ihm mit Macht vorwärtsgetrieben. Die Bewohner Konstantinopels warteten auf die Erfüllung dieser schönen Hoffnung, wenn sie [i.e. die Schiffe] ihnen auch nichts genützt haben. Als die Schiffe dann auftauchten, stürmte der Tyrann sofort wie ein wilder Drache zu seinen Dreiruderern und den übrigen Booten und gab ihnen den Befehl, dass von den zwei möglichen Dingen eines geschehen müsse: sie müssten die Schiffe entweder erobern oder sie an der Einfahrt in den Hafen hindern. Da liefen die Boote aus dem Hafen außerhalb des Goldenen Tores869 aus und warteten auf die Ankunft der Schiffe. Als die Schiffe dann auf ge-

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βουλόμεναι περάσαι τὸν Μέγα Δημήτριον τὴν ἀκρόπολιν τοῦ εἰσελθεῖν ἐν τῷ Κερατίῳ Κόλπῳ, τὰ πλοῖα ἀνθίσταντο ταῖς ναυσίν. ἦν γὰρ καὶ ἡ θάλασσα ἐκείνῃ τῇ ὥρᾳ εὔδιος· ἀνέμου μὴ πνέοντος. καὶ ἦν ἰδεῖν ξένην θέαν. καταστρωθεῖσα γὰρ ἡ θάλασσα τοῖς ἱστίοις· τριακοσίοις τῶν Τούρκων· καὶ πέντε μεγίστοις τῶν νηῶν· ἐξήπλωτο ἡ θάλασσα ὡς χέρσος· καὶ ὑπὸ τῶν βελῶν οὐδὲ τὰς κώπας ἠδύναντο καταφέρειν ἐν τοῖς ὕδασιν. οἱ δὲ τῆς νηὸς ὡς ἀετοὶ ὑπόπτεροι ἄνωθεν ὡς κεραυνοὺς τὰ βέλη τῶν τζαγρῶν κατέπεμπον καὶ τὰς σκευὰς ἀπέλυον· καὶ φόνος οὐκ᾽ ὀλίγος τῶν Τούρκων ἐγένετο. ὁ δὲ τύραννος ὑπὸ τῆς ἄγαν ἀλαζονείας ὁρμήσας ἐν τῇ θαλάσσῃ ἐποχούμενος ἵππῳ, ἐφαντάζετο σχίζειν τὴν θάλασσαν καὶ ἕως αὐτῶν τῶν νηῶν διὰ τοῦ ἵππου πλεῦσαι· τόσον ἐθυμοῦτο ἐν τοῖς αὐτοῦ· καὶ ἡ ἔνοπλος στρατιὰ σὺν αὐτῷ. τότε ἀνέμου πνεύσαντος καὶ τὰ ἱστία φυσηθέντα, σχίσαντες τὰ πλοῖα τὴν ἐν τῷ λιμένι ὁδὸν ἔπλεον· τὰ δὲ πλοῖα ἔμειναν. εἰ γὰρ ἦν ἔμπροσθεν αὐτῶν τότε ὁ στόλος τοῦ βαρβάρου, ἐδύναντο ἂν αἱ εʹ αὗται νῆαι, καταποντίσαι καὶ τὰ τριακόσια. ὁ δὲ τύραννος μὴ γινώσκων τὴν τῆς θαλάττης ἐπιστήμην μόνον ἐκέκραγεν. ὁ δὲ μέγας κοντόσταυλος αὐτοῦ, οὐκ᾽ ἠθέλησεν ἀκοῦσαι· καὶ γὰρ παραλόγως ἐπρόσταττεν. Τότε θυμωθεὶς ὁ τύραννος ὥρισεν τὸν στόλον ἀπελθεῖν ἐν τῷ Διπλῷ Κίονι· τὸν δὲ μέγαν κοντόσταυλον ἀχθῆναι ἐνώπιον αὐτοῦ. ἀχθέντος οὖν· καὶ καταγῆς ῥιφέντος καὶ ὑπὸ τεσσάρων τανυσθέντος, αὐτὸς ὁ ἡγεμὼν οἰκείαις χερσὶν ἔτυψεν δοὺς ἑκατὸν· σὺν μιᾷ χρυσῇ ῥάβδῳ ἧς ἡ κεφαλὴ χρυσίου καθαροῦ, στάθμιον λίτραι πεντακόσιαι. ἣν αὐτὸς κατεσκεύασεν ἵνα παίζῃ αὐτὴν ὡς δοκίμιον. ἦν δὲ ὁ ἄνθρωπος τὸ γένος ἐκ τῶν Βουλγάρων ἕλκων· τινὸς τῶν ἀρχόντων Βουλγαρίας υἱὸς, Πάλδα

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radem Kurs kamen und die Akropolis, den Megas Demetrios,870 passieren wollten, um in das Goldene Horn einzulaufen, stellten sich die Boote den Schiffen entgegen; denn auch das Meer war zu dieser Zeit glatt, da kein Wind wehte. Da bot sich ein seltsamer Anblick: Das Meer war von Segeln bedeckt, den 300 der Türken und den fünf riesigen der Schiffe, und das Meer lag hingebreitet wie festes Land, und vor lauter Geschossen konnten sie [i.e. die Schiffsbesatzungen] nicht einmal die Ruder zu Wasser bringen. Die Männer auf dem Schiff schickten jeweils wie geflügelte Adler die Geschosse der Armbrüste von oben herab wie Blitze und feuerten die Geschütze ab, und nicht wenige Türken fanden den Tod. Der Tyrann sprengte in seinem Größenwahn hoch zu Ross hinein ins Meer und bildete sich ein, das Meer teilen und zu Pferde bis zu den Schiffen schwimmen zu können. So wütend war er auf seine Leute, und das Landheer mit ihm. Da erhob sich ein Wind, die Segel blähten sich, und sie [i.e. die Schiffe] fuhren mitten durch die Boote hindurch und liefen in den Hafen ein; die Boote aber blieben zurück. Wenn nämlich die Flotte des Barbaren damals vor ihnen gelegen hätte, hätten diese fünf Schiffe alle 300 Boote versenken können. Der Tyrann aber, der nichts von der Seefahrt verstand, brüllte nur. Sein Groß-Connétable871 weigerte sich auf ihn zu hören; denn er gab unsinnige Befehle. Da ergrimmte der Tyrann und ordnete an, die Flotte solle sich zum Diplokionion872 zurückziehen, der Groß-Connétable aber vor ihn gebracht werden. Nachdem dieser nun vorgeführt, zu Boden geworfen und von vier Männern ausgestreckt festgehalten worden war, schlug ihn der Herrscher selbst eigenhändig, indem er ihm 100 Hiebe mit einer goldenen Keule gab, deren Knauf aus purem Gold bestand, 500 Pfund873 schwer. Er hatte sie selbst anfertigen lassen, um mit ihr als Sportgerät zu üben. Dieser Mensch war seiner Abstammung nach ein Bulgare, der Sohn eines der Notabeln Bulgariens, namens Balta-oğlu874. Vor langer Zeit schon war er

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ἐπονομαζόμενος. ἐδουλώθη οὖν πρὸ καιροῦ καὶ ἐξωμόσατο τὸ πάτριον σέβας· καὶ ἦν δοῦλος πατρικὸς τοῦ Μεχέμετ. αὐτὸς ἦν ὁ πρὸ τεσσάρων ἐτῶν ἐλθὼν ἐν τῇ Λέσβῳ καὶ αἰχμαλωτίσας αἰχμαλωσίαν ἄπειρον. ἦν δὲ καὶ τοῖς ἀπελάταις οὐ καλὸς φίλος· ἁρπάζων αὐτῶν τὰ λάφυρα. καὶ ἰδόντες αὐτὸν ὑπὸ τοῦ τυράννου καταφρονηθέντα καὶ ῥαβδισθέντα, εἷς τῶν ἀζάπιδων λίθον ἄρας καὶ κατὰ κόρης κρούσας ἐξώρυξε τὸν ἕνα ὀφθαλμὸν αὐτοῦ. αἱ δὲ νῆαι ἐλθοῦσαι ἐν τῷ λιμένι καὶ οἱ τῆς Πόλεως χαλάσαντες τὴν ἅλυσιν ἔδωκαν εἴσοδον αὐτάς. xxxviii 8 τότε ὁ τύραννος ἰδὼν τὰς νῆας τὰς μεγάλας ὀκτὼ οὔσας· τὰς μικρὰς ἐπέκεινα τῶν κʹ· καὶ τριήρεις βασιλικὰς· καὶ τριήρεις τῶν Βενετίκων· καὶ ἄλλα πλεῖστα μικρὰ, ἔγνω ὡς οὐκ᾽ ἔστι δυνατὸν τοῦ κατασχεῖν τὸν λιμένα. καὶ τεχνάζεται γενναῖον τί καὶ ἀνδρεῖον σόφισμα. προστάττει τοῦ εὐθυδρομηθῆναι τὰς νάπας τὰς ὄπισθεν κειμένας τοῦ Γαλατᾶ· ἀπὸ τὸ μέρος τὸ πρὸς ἀνατολὴν κάτωθεν τοῦ Διπλοῦ Κίονος· ἕως τὸ ἄλλο μέρος τοῦ Γαλατᾶ· τὸ πρὸς τὸν αἰγιαλὸν τοῦ Κερατίου Κόλπου κείμενον, ἄντικρυ Κοσμιδίου. καὶ ποιήσαντες τὴν ὁδὸν ὁμαλὴν ὅσον ἐδύναντο, διὰ τῶν φαλαγκίων ἐπιβιβάσας τὰς διήρεις· καὶ τὰ ἱστία πτερώσας, ἐκέλευσεν ἕλκειν διὰ ξηρᾶς ἐκ τοῦ πορθμοῦ τοῦ Ἱεροῦ Στομίου· καὶ εἰσάγειν εἰς τὸν Κεράτιον Κόλπον τὰ πλοῖα. ὃ καὶ γέγονεν. ἥλκοντο δὲ τὰ σκάφη καὶ ἐν ἑκάστῳ πρωρεὺς καὶ ἄλλος ἐπὶ τῶν οἰάκων καθήμενος· ἕτερος δὲ τὸ πτερὸν κρατῶν, τὸ ἱστίον ἐτίνασσεν· ἄλλος τύμπανον· ἕτερος σάλπιγγα κρούων ἐμελῴδει θαλάσσιον μέλος. καὶ ἐξ οὐρίας πλέοντες τὰς νάπας καὶ τοὺς ῥύακας τὴν ξηρὰν διήρχοντο, ἕως οὗ καταντήσαντες ἐν τῇ ὑγρᾷ ταύτας ἀνήγαγον ὀγδοήκοντα τὸν ἀριθμὸν αἱ διήρεις ὑπάρχουσαι. τὰς δὲ λοιπὰς ἔασεν ἐκεῖ. Τίς εἶδε τοιοῦτον ἢ τίς ἤκουσεν; ὁ Ξέρξης τὴν θάλασσαν

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versklavt worden, hatte seiner väterlichen Religion abgeschworen und war ein vom Vater ererbter Sklave Mehmeds. Derselbe war vier Jahre vorher nach Lesbos gekommen und hatte eine riesige Zahl von Kriegsgefangenen gemacht.875 Er war außerdem bei den Apelaten876 nicht sehr beliebt, da er ihnen die Beute wegnahm, und als diese sahen, dass er vom Tyrannen gedemütigt und geschlagen wurde, hob einer der Azapen877 einen Stein auf, traf ihn damit an der Schläfe und schlug ihm das eine Auge aus. Die Schiffe aber erreichten den Hafen, und die Leute von Konstantinopel holten die Kette ein und gaben ihnen die Einfahrt frei. xxxviii 8 Als da der Tyrann sah, dass die großen Schiffe acht an der Zahl waren, dazu die kleinen mehr als 20, dass es kaiserliche Dreiruderer und Dreiruderer der Venezianer gab und noch sehr viele weitere kleine Boote, erkannte er, dass es so unmöglich war, den Hafen einzunehmen, und dachte sich einen kühnen und wagemutigen, raffiniert ersonnenen Plan aus. Er gab Befehl, die jenseits von Galata liegenden Täler von der nach Osten gelegenen Stelle unterhalb des Diplokionion bis zur anderen Seite von Galata, die zur Küste des Goldenen Horn hin liegt, gegenüber dem Kosmidion, zu planieren. Und so glättete man die Strecke, so gut es ging, und er ließ unter Zuhilfenahme von Holzschlitten die Zweiruderer aufladen und die Segel hissen und gab dann Befehl, sie vom Hafen des Hieron Stomion über Land zu schleppen und die Boote so ins Goldene Horn zu bringen. Und so geschah es. Man schleppte die Boote, und in jedem von diesen war ein Bootsmann auf dem Vorderdeck, und ein weiterer, der am Steuerruder saß, ein anderer, der die Rah bediente und das Segel setzte; ein weiterer, der eine Trommel schlug, ein anderer, der eine Trompete blies und eine Seemannsmelodie spielte. Und mit günstigem Wind segelten sie so durch die Täler und Bachläufe und überquerten das feste Land, bis sie das nasse Element erreichten und sie zu Wasser ließen, und die Zweiruderer waren 80 an der Zahl, die übrigen hatte er dort gelassen. Wer hat jemals schon solches gesehen oder gehört? Xerxes hat

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ἐγεφύρωσεν καὶ ὡς ξηρὰν ὁ τοσοῦτος στρατὸς ἐπάνω ταύτης διῆλθεν. οὗτος δὲ ὁ νέος Μακεδὼν καὶ ὡς ἐμοὶ δοκεῖ τῶν γενεῶν αὐτοῦ τύραννος ὕστατος, τὴν γῆν ἐθαλάσσωσεν καὶ ὡς κατὰ κυμάτων, τὰ πλοῖα κατὰ τῶν κορυφῶν τῶν ὀρέων ἐπέζευσεν. ἀλλ’ ὑπὲρ τὸν Ξέρξην οὗτος. καὶ γὰρ ἐκεῖνος διαβὰς τὸν Ἑλλήσποντον, παρὰ τῶν Ἀθηναίων αἰσχύνην ἐνδυθεὶς ὑπέστρεψεν· οὗτος δὲ τὴν ξηρὰν ὡς ὑγρὰν διαβὰς, τοὺς Ῥωμαίους ἠφάνισεν· καὶ τὰς χρυσᾶς ὄντως Ἀθήνας τὰς κοσμούσας τὸν κόσμον τὴν βασιλίδα τῶν πόλεων εἷλεν. xxxviii 9 ταῦτα μὲν διὰ θαλάσσης. διὰ δὲ ξηρᾶς· τὴν χωνείαν ἐκείνην τὴν παμμεγέθη φέρων, ἀντικρὺ τοῦ τείχους ἔστησεν ἐν τῇ πύλῃ τοῦ Ἁγίου Ῥωμανοῦ πλησίον. καὶ λαβὼν σημεῖον ὁ τεχνίτης (εἶχε γὰρ ἐκ πλαγίου φωλεὰς δύο κατεσκευασμένας χωρούσας πέτρας ὡς λιτρῶν […] αὐτοφυῶς τεχνασμένας· καὶ ὅτε ἠβούλετο ἀπολύειν τὴν μεγάλην, ἐσημειοῦτο τὸν τόπον πρῶτον, πέμπων τὴν μικρὰν· καὶ τότε στοχαστικῶς ἐσφενδόνει τὴν μεγίστην)· καὶ κρούσας τὴν πρώτην βολὴν· καὶ ἀκούσαντες τοῦ κτύπου οἱ τῆς Πόλεως, ἐννεοὶ γεγόνασι καὶ τὸ ‘Κύριε ἐλέησον’ ἔκραζον. xxxviii 10 ἦν δὲ τότε κατὰ τὸ ἔθος εὑρεθεῖσα ἡ εἰκὼν τῆς πανυπεράγνου Θεοτόκου τῇ ἑβδομάδι τῆς διακαινησίμου ἐν τῷ παλατίῳ· καὶ ἔκτοτε συχνάκις ἐλιτάνευον ἐν τῇ μονῇ τῆς Χώρας· καὶ ἡ εἰκὼν ἐκεῖ ἵστατο μέχρις ἁλώσεως. Τότε ἐπληροῦτο τὸ ῥηθὲν παρὰ τοῦ Θεοῦ διὰ τοῦ Ἱερεμίου λέγοντος· «ἵνα τί μοι λίβανον ἐκ Σαβὰ φέρεις καὶ κιννάμωμον ἐκ γῆς μακρόθεν; τὰ ὁλοκαυτώματα ὑμῶν οὔκ ἐστιν δεκτὰ· καὶ αἱ θυσίαι ὑμῶν οὐχ᾽ ἥδυνάν μοι. διατοῦτο τάδε λέγει Κύριος· ‘ἰδοὺ, ἐγὼ δίδωμι ἐπὶ τὸν λαὸν τοῦτον ἀσθένειαν· καὶ ἀσθενήσουσιν ἐν αὐτῇ πατέρες καὶ υἱοὶ ἅμα· γείτων καὶ ὁ πλησίον

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das Meer überbrückt, und wie über festes Land ist sein riesiges Heer über es hinweggeschritten. Dieser hier aber, der Neue Makedone878 und, wie ich glaube, der letzte Tyrann seines Stammes879, hat die Erde zum Meer gemacht und hat die Boote wie im Kampf mit Wellen im Kampf mit den Gipfeln der Berge über Land reisen lassen. Aber er hat Xerxes übertroffen; denn nachdem jener den Hellespont überschritten hatte, kehrte er, von den Athenern mit Schande bedeckt, zurück, dieser hier aber, nachdem er das feste Land wie Wasser durchpflügt hatte, hat die Römer vernichtet und das wirklich goldene Athen880, die Zierde der Welt, die Kaiserin der Städte, erobert. xxxviii 9 Das vollbrachte er zur See, über das feste Land aber führte er jene riesige Kanone heran und brachte sie nahe beim Tor des Heiligen Romanos881 gegen die Mauer in Stellung. Und als der Geschützmeister das Ziel avisiert hatte (er hatte nämlich rechts und links zwei kleinere Kanonen eingerichtet, die Steinkugeln von […]882 Pfund aufnehmen konnten, selbst hergestellte, und wenn er die große abschießen wollte, markierte er die Stelle, indem er zunächst eine kleine abfeuerte, und erst dann schoss er, sie genau auf das Ziel ausrichtend, mit der ganz großen) und den ersten Schuss abgab und die Bewohner Konstantinopels den Geschützdonner hörten, verschlug es ihnen die Sprache, und sie konnten nur noch das »Herr erbarme dich« rufen. xxxviii 10 Damals befand sich, wie es Brauch war, die Ikone der allerreinsten Gottesmutter883 in der Woche nach Ostern im Palast. Danach hielt man im Chora-Kloster884 oft Bittgottesdienste ab, und die Ikone blieb dort bis zur Eroberung. Da erfüllte sich nun das, was Gott durch den Mund des Jeremias gesagt hat885: »Warum bringst du mir Weihrauch aus Saba und Zimt aus fernen Ländern? Eure Brandopfer sind mir nicht willkommen und eure Opfergaben haben mich nicht erfreut. Darum spricht der Herr Folgendes: ›Siehe, ich schicke Siechtum über dieses Volk, und es werden dabei Väter und Söhne zugleich hin-

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αὐτοῦ ἀπολοῦνται.’ τάδε λέγει Κύριος· ‘ἰδοὺ λαὸς ἔρχεται ἀπὸ Βορρᾶ καὶ ἔθνος μέγα· καὶ βασιλεῖς πολλοὶ ἐξεγερθήσονται ἀπ’ ἐσχάτου τῆς γῆς· τόξον καὶ ζιβύνην κρατήσουσιν. ἰταμός ἐστι καὶ οὐκ᾽ ἐλεήσει. φωνὴ αὐτοῦ ὡς θάλασσα κυμαίνουσα. ἐφ’ ἵπποις καὶ ἅρμασι παρατάξονται, ὥσπερ πῦρ εἰς πόλεμον ἐπὶ σὲ θύγατερ Σιών’.» xxxviii 11 ὁ δὲ σοφιστὴς τῆς κακίας ἐκείνης· ὁ τεχνίτης, τί μέθοδον ἐπίστατο, τοῦ μὴ διαρραγῆναι τὴν χωνείαν; καὶ γὰρ ἴδαμεν χωνείας ἀπολυούσας προβόλους μετὰ γοῦν τὸ ἀπολυθῆναι τοῦ σκεύους, εἰ καὶ μὴ ἐφυλάττετο σκεπαζομένη ὑπὸ πίλων ἐξ ἐρίων παχέων, παρευθὺς ὡς ὕελος διερρήγνυτο· καὶ μετὰ τοσαύτην ἐπισκοπὴν, ἢ δὶς· ἢ τὸ πλέον τρὶς ἀποπέμπων, ἐσχίζετο· τοῦ ἀέρος χωροῦντος ἐν τοῖς κοίλοις τῶν μετάλλων ὑποβαθύμασιν. οὗτος δὲ, τί ἐποίει; μετὰ τὸ σφενδονισθῆναι τὴν πέτραν· τῆς χωνείας ζεούσης ἀπὸ τῆς θερμότητος τοῦ νίτρου καὶ τοῦ τεάφου, παρευθὺ κατέβρεχεν αὐτὴν ἐλαίῳ· καὶ σὺν τούτῳ ἐπληροῦντο τὰ ἔνδον αὐτῆς ἀερώδη βάθη· καὶ οὐκ᾽ ἐνήργει τὸ ψυχρὸν λεανθὲν ὑπὸ τῆς τοῦ ἐλαίου θερμότητος· καὶ ἐβάσταζε τὸν κόπον εὐκόλως, ἄχρις οὗ ὑπούργησε τὸν ὄλεθρον τῆς Πόλεως· καὶ ἔτι μετὰ ταῦτα φυλάττεται σώα· καὶ ἐνεργεῖ πρὸς τὸ τοῦ τυράννου θέλημα. xxxviii 12 Κρούσας οὖν καὶ διασείσας τὸ τεῖχος, ἠβουλήθη ἐκ δευτέρου ἐν αὐτῷ τῷ τόπῳ βαλεῖν ἄλλον ἕνα λίθον. τυχὼν δὲ ὁ ἀποκρισιάριος τοῦ Ἰάγκου ἐκεῖ, ἔσκωψε τὴν βολὴν· λέγων· «εἰ βούλει καταπεσεῖν εὐκόλως τὰ τείχη, μετάθες τὴν σκευὴν ἐν ἄλλῳ μέρει τοῦ τείχου ἀπέχοντι ἀπὸ τῆς πρώτης βολῆς ὀργυιὰς εʹ ἢ ἓξ, καὶ τότε ἐξισῶν τὴν πρώτην, ἄφες ἑτέραν

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siechen; der Nachbar und sein Nächster werden zugrundegehen.‹ So spricht der Herr: ›Siehe, ein Volk wird kommen von Norden, und ein großer Volksstamm und viele Könige werden sich aufmachen vom Ende der Welt, und sie werden Bogen und Lanze führen. Verwegen ist er und ohne Erbarmen. Auf Rossen und Wagen werden sie wie ein Feuer zur Schlacht antreten gegen dich, Tochter Zion.‹« xxxviii 11 Der Ingenieur jenes Übels aber, der Techniker, welches Verfahren kannte er, damit die Kanone nicht auseinandergerissen wurde? Wir haben nämlich gesehen, dass Kanonen Kugeln abgeschossen haben und das Geschütz dann, nachdem es abgefeuert worden war, wenn es nicht sofort gesichert wurde, indem man es mit dicken Filzen aus Wolle abdeckte, auf der Stelle wie Glas zersprang. Und sogar bei einer so sorgfältigen Behandlung ist es, wenn es zwei oder höchstens drei Mal gefeuert hatte, geplatzt, da die Luft in die Aushöhlungen der Metallteile eindrang. Er aber tat was? Nach dem Abschießen des Steins, wenn die Kanone durch die Hitze des Salpeters und des Schwefels glühte, hat er sie sofort mit Öl übergossen und mit diesem die lufthaltigen Hohlräume in ihrem Inneren ausgefüllt, und so konnte das Kalte keine Wirkung entfalten, da es durch die Wärme des Öls abgemildert wurde, und dadurch hat sie die Beanspruchung leicht ausgehalten, bis sie zum Verderben Konstantinopels beigetragen hatte. Und auch danach noch bleibt sie heil und funktioniert nach dem Willen des Tyrannen. xxxviii 12 Nachdem er nun die Mauer getroffen und erschüttert hatte, wollte er zum zweiten Mal auf dieselbe Stelle einen weiteren Stein abschießen. Der Botschafter des János aber, der zufällig dort war, mokierte sich über den Schuss und sagte: »Wenn du die Mauern mit Leichtigkeit einstürzen lassen willst, richte das Geschütz auf eine andere Stelle der Kurtine, die vom Ziel des ersten Schusses 5 oder 6 Klafter886 entfernt ist, und dann schieße in derselben Höhe wie die erste eine weitere Kugel ab. Wenn dann

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βολήν. τῶν δύο οὖν ἄκρων κρουσθέντων ἐπιμελῶς, τότε βάλλε καὶ τρίτην ὡς εὑρεθῆναι τὰς τρεῖς βολὰς εἰς τριγώνου σχῆμα. καὶ τότε ὄψει τὸν τοιοῦτον τοῖχον, εἰς γῆν καταπίπτοντα.» ἤρεσεν οὖν ἡ βουλὴ, καὶ οὕτως πέπραχεν ὁ τεχνίτης· καὶ οὕτως ἀπέβη. xxxviii 13 πόθεν δὲ παρακινηθεὶς ὁ Οὖγγρος οὗτος τὴν βουλὴν ταύτην τῷ τυράννῳ δέδωκεν, ἤδη λέξω. Ὁ ῥὴξ τῆς Οὐγγρίας τὴν βασιλείαν τῶν Ῥωμάνων ἐν ἐκείνῳ τῷ ἔτει παραλαβὼν· καὶ στεφθεὶς παρὰ τοῦ πάπα Νικολάου καὶ ἀναζωσάμενος τὴν ἀρχὴν αὐτοῦ, ἐξεβλήθη τῆς ἐπιτροπικῆς ἐξουσίας ὁ Ἰάγκος· καὶ ἀνελάβετο τὴν πᾶσαν φροντίδα τῆς ἀρχῆς, ὁ ῥὴξ καὶ βασιλεύς. ἔχων δὲ ὅρκους μετὰ τοῦ Μεχέμετ ἀγάπης προσδιοριστικῆς τριῶν ἐτῶν ἤδη πληρωθέντος τοῦ ἑνὸς καὶ ἡμίσεος, ἐμήνυσε τῷ Μεχέμετ λέγων· ὡς «ἐγὼ τὴν βασιλείαν παρέδωκα τῷ κυρίῳ μου· καὶ ἀπὸ τοῦ νῦν οὐκ᾽ εἰμὶ τοῦ δεφενδεύειν ἃ ὑπεσχέθην. λάβε τὰ ἔγγραφα ἃ ἔδωκας· καὶ δὸς τὰ ἡμέτερα καὶ ἔσο ὡς βούλει μετὰ τοῦ ῥηγὸς τῆς Οὐγγρίας.» αὕτη ἦν ἡ αἰτία τῆς ἀφίξεως. περὶ δὲ τῆς βουλῆς ἧς οὐκ᾽ ἔδει συμβουλεῦσαι ὡς ὑπάρχων Χριστιανὸς, οὕτως ἀκούσας, γράφω. λέγεται ὅτι μετὰ τὴν τρίτην ἧτταν ἣν φθάσας ὁ λόγος ἐδήλωσεν φυγὼν ὁ Ἰάγκος καὶ οὐχ᾽ ὡς ἤθελεν ἢ ὡς ἔπρεπε καταλαβὼν τὰ οἰκεῖα, ἔτυχε τινὸς τῶν πνευματοφόρων ἀνδρῶν, διηγούμενος τὰ τῆς ἥττης· καὶ ἀδημονῶν, πῶς ἡ τύχη τὰ τῶν Ῥωμαίων κατέλιπεν· καὶ πρὸς τοὺς ἀσεβεῖς χαρωπὸν ἔβλεψεν. ὁ δὲ γέρων ἀπεκρίνατο· «ἴσθι τέκνον· εἰ μὴ παντελὴς φθορὰ τοῖς Ῥωμαίοις ἐπέλθοι, οὐκ᾽ ἐπιγελάσει τοῖς Χριστιανοῖς ἡ τύχη. δεῖ γὰρ τὴν Πόλιν ὑπὸ τῶν Τούρκων φθαρῆναι· καὶ

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die beiden äußeren Punkte richtig getroffen sind, dann schieße auch die dritte ab, so dass die drei Kugeln die Form eines Dreiecks bilden, und dann wirst du sehen, wie diese Kurtine zusammenstürzt.« Der Rat gefiel, und der Geschützmeister verfuhr so, und so ist es dann auch gekommen. xxxviii 13 Was diesen Ungarn veranlasst hatte, dem Tyrannen diesen Rat zu geben, will ich sogleich sagen. Als der König von Ungarn887 in jenem Jahr die Kaiserherrschaft der Romanen888 übernommen hatte, von Papst Nikolaus gekrönt worden war und seine Herrschaft angetreten hatte, wurde János aus seiner Stellung als Reichsverweser vertrieben, und der König und Kaiser übernahm die gesamte Sorge für das Reich. Da er [i.e. János] aber mit Mehmed einen auf drei Jahre befristeten durch Eide bekräftigten Freundschaftsvertrag889 hatte und nunmehr erst anderthalb Jahre vergangen waren, schickte er Mehmed folgende Botschaft:890 »Ich habe die Kaiserherrschaft meinem Herrn übergeben, und von jetzt an bin ich nicht mehr dafür verantwortlich, das einzuhalten, was ich versprochen habe. Nimm die von dir ausgestellten Urkunden zurück und gib uns die unsrigen, und dann verhalte dich gegenüber dem König von Ungarn, wie du willst.« Das war der Grund für seine [i.e. des Botschafters] Ankunft. Was aber den Rat angeht, den er als Christ, der er war, nicht hätte erteilen dürfen, habe ich Folgendes gehört und schreibe es hier: Man sagt, dass János, nachdem er nach der dritten Niederlage891, über welche meine Darstellung oben berichtet hat, geflohen war und er, anders als er gewollt hatte oder es sich geziemt hätte, seine eigenen Gebiete erreicht hatte, mit einem der mit prophetischem Geist begabten Männer zusammentraf und ihm von der Niederlage berichtete und verzweifelt fragte, wie es kommen konnte, dass das Schicksal die Römer im Stich gelassen und die Gottlosen freundlich angeblickt hat. Der Mönch antwortete: »Du musst wissen, mein Sohn, dass, falls nicht erst einmal vollständiges Verderben über die Römer kommt, das Schicksal den Christen nicht

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οὕτω τὰ τῶν Χριστιανῶν δυστυχήματα τέλος ἕξουσι.» ἔχων οὖν ἐν ὠσὶ τὴν ἀπαίσιον ταύτην προφητείαν ὁ τοῦ Ἰάγκου ἄγγελος, ἐπεθύμει συντομώτερον τὴν Πόλιν ἁλῶναι· καὶ διὰ τοῦτο τὴν βουλὴν πῶς δεῖ· καὶ πῶς μέλλει τὸ τεῖχος εὐκόλως πεσεῖν, ἐδίδασκε. xxxviii 14 πεσόντα δὲ δύο τείχη ἔχοντα ἐν τῷ μέσῳ πύργον ἕνα καὶ ὁ πρὸς τῇ πύλῃ πύργος τοῦ Ἁγίου Ῥωμανοῦ ἔκειντο χαμαὶ, ὁρῶντες 〈οἱ ἔξω〉 τοὺς ἔνδον καὶ ὁρώμενοι ὑπ’ αὐτῶν. xxxviii 15 ὁ δὲ Ἰουστινιανὸς Ἰωάννης, γενναίως ἐμάχετο· σὺν πᾶσι τοῖς ὑπ’ αὐτὸν· καὶ τοῖς τοῦ παλατίου· ἔχοντες ἐκ τοῦ Γαλατᾶ μέρος οὐκ᾽ ὀλίγον ἀνδρῶν ἐνόπλων. καὶ γὰρ ἦσαν αὐτοὶ δεικνύντες ἀγάπην καὶ ἐξερχόμενοι διῆγον ἐν τῷ κάμπῳ τοῦ φωσάτου ἀφόβως καὶ τὰ ζητούμενα χρεώδη ἐδίδοσαν ἀφθόνως τῷ τυράννῳ· καὶ ἔλαιον διὰ τὰς σκευὰς· καὶ ἄλλο εἴ τι αἰτοῦντες οἱ Τοῦρκοι ἐφαίνοντο. τοῖς δὲ Ῥωμαίοις κρύφα καὶ διὰ τῆς νυκτὸς διαβαίνοντες, τὴν ἡμέραν πᾶσαν συμμαχοῦντες ἦσαν· τῇ δ’ ἐπιούσῃ νυκτὶ ἐναλλαττόμενοι, ἄλλοι ἐν τῇ Πόλει· καὶ αὐτοὶ ἐν τοῖς οἴκοις, καὶ τῷ φωσάτῳ διέτριβον· διὰ τὸ λανθάνειν τοὺς Τούρκους. xxxviii 16 οἱ δὲ Βενέτικοι ἐν τῇ Βασιλικῇ Πύλῃ μέχρι τοῦ Κυνηγοῦ σὺν Ῥωμαίοις ὁμοῦ τοῖς Τούρκοις ἐμάχοντο. xxxviii 17 ὁ δὲ μέγας δούκας σὺν φʹ ἐνόπλοις ἐν τῇ Πόλει περιεπόλευεν· θαρρύνων ἁπανταχοῦ τοὺς στρατιώτας· καὶ στοχαζόμενος τὰς βίγλας καὶ ἐρευνῶν τοὺς παραλειπομένους. καὶ τοῦτο ἐποίουν καθ’ ἑκάστην ἡμέραν. Οὐ γὰρ ἐσυνεκρότησε πόλεμον ἀληθῆ ὁ ἀλάστωρ· ἐκδεχόμενος τὴν ὥραν τὴν σκοπευομένην παρὰ τῶν μάντεων. xxxviii 18 ὁ βασιλεὺς δὲ ἰδὼν τὰ τείχη πεσόντα· καὶ κακὸν

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lächeln wird; denn Konstantinopel muss erst durch die Türken zugrundegehen, und nur so wird das Unglück der Christen ein Ende haben.«892 Da der Bote des János nun diese entsetzliche Prophezeiung im Ohr hatte, wollte, er, dass Konstantinopel so schnell wie möglich erobert werde, und deshalb hat er den Rat erteilt, was man tun muss und wie die Mauer ohne Schwierigkeit einstürzen wird. xxxviii 14 Nachdem zwei Mauerabschnitte, die zwischen sich einen Turm hatten, eingestürzt waren und auch der nahe dem Tor des Heiligen Romanos befindliche Turm niedergelegt war, konnten 〈die draußen〉 die Leute drinnen sehen und von ihnen gesehen werden. xxxviii 15 Giovanni Giustiniani kämpfte tapfer mit allen seinen Leuten sowie zusammen mit denen aus dem Kaiserpalast; dazu hatten sie auch eine nicht unbedeutende Anzahl bewaffneter Männer von Galata auf ihrer Seite. Sie [i.e. die Bewohner von Galata] nämlich demonstrierten ihre Freundschaft [mit den Türken], indem sie herauskamen und sich furchtlos im Lager des Heeres bewegten und dem Tyrannen die verlangten Lebensmittel reichlich lieferten und auch Öl für die Kanonen und was die Türken sonst noch für Wünsche zu erkennen gaben. Heimlich aber wechselten sie nachts hinüber und kämpften dann den ganzen Tag über an der Seite der Römer. In der darauffolgenden Nacht wiederum wechselten sie sich ab: Andere hielten sich in Konstantinopel auf, und sie selbst wieder in ihren Häusern und im Heerlager, damit es die Türken nicht merkten. xxxviii 16 Die Venezianer aber kämpften am Kaiserlichen Tor bis hin zum Kynegos-Tor893 zusammen mit den Römern gegen die Türken. xxxviii 17 Der Megas Dux894 patroullierte mit 500 Bewaffneten in der Stadt, indem er den Soldaten überall Mut zusprach, die Wachen kontrollierte und diejenigen aufspürte, die ihren Posten verlassen hatten.Und das taten sie jeden Tag. Der Frevler hatte nämlich die Schlacht noch nicht wirklich begonnen, da er den Zeitpunkt abwarten wollte, welchen die Wahrsager zu ermitteln suchten. xxxviii 18 Der Kaiser aber, als er die

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σημεῖον κατὰ τῆς Πόλεως καὶ κατ’ αὐτοῦ κρίνων τὴν πτῶσιν (καὶ γὰρ οὐκ᾽ ἔτυχεν ἀπὸ τοὺς καιροὺς Κωνσταντίνου τοῦ ἁγιωτάτου, ἐν τοσούτοις πολέμοις· σκυθικοῖς· περσικοῖς· ἀρραβικοῖς τοῦ γενέσθαι πτῶσιν ἑνὸς λίθου βαροῦντος λίτρας μιᾶς. τότε δὲ τοσοῦτον ἑώρα· καὶ τόσον στρατὸν ἀναρίθμητον· καὶ στόλον βαρὺν· καὶ πλατεῖαν ὁδὸν), ἀπεγνώκει· ἀπήλπισεν. καὶ στείλας πρέσβεις ἐδέετο τοῦ τυράννου, ἵνα ὅσον βούλεται τέλος κατ’ ἔτος, καὶ ὑπὲρ τὴν δύναμιν· καὶ ἄλλα ζητήματα· μόνον ἀναχωρῆσαι τῶν ἐκεῖ, δοῦναι· καὶ εἰρήνην ἀσπάσασθαι. ὁ δὲ τύραννος εἶπεν· «οὐκ᾽ ἔστι δυνατὸν ἀναχωρῆσαί με. ἢ τὴν Πόλιν λαμβάνω· ἢ ἡ Πόλις λαμβάνει με· ἢ ζῶντα ἢ τεθνεῶτα. εἰ μὲν βούλει τοῦ ἀναχωρῆσαι ταύτης μετ’ εἰρήνης, δίδωμί σοι τὴν Πελοπόννησον· καὶ αὐτοὺς τοὺς σοὺς ἀδελφοὺς δώσω ἑτέρας ἐπαρχίας· καὶ ἐσόμεθα φίλοι. εἰ δ’ οὐ παραχωρήσεις μοι τὴν εἴσοδον εἰρηνικῶς, καὶ διὰ μάχης εἰσέλθω, πάντας τοὺς μεγιστάνας σου σὺν σοὶ πατάξω ῥομφαίᾳ· καὶ τὸν λοιπὸν ἅπαντα λαὸν τῷ βουλομένῳ παντὶ, τῷ ἡμετέρῳ στρατῷ χορηγήσω πραιδεῦσαι· κἀμοὶ ἡ Πόλις ἀρκεῖ μοι κενή.» Ταῦτα ὁ βασιλεὺς ἀκούσας· καὶ μὴδ’ ὁπωσοῦν ἐν τῷ νοῒ βαλὼν – οὐ γὰρ ἦν δυνατὸν παραδοθῆναι τὴν Πόλιν τοῖς Τούρκοις ἐκ τῶν χειρῶν τῶν Ῥωμαίων. εἰ γὰρ εἶχε τοῦτο γενέσθαι, ποίαν ὁδὸν· ἢ ποῖον τόπον· ἢ πόλιν, εἶχον μετοικῆσαι Χριστιανῶν, τοῦ μὴ καταπτύειν· καὶ ὀνειδίζειν· καὶ σφακελίζειν τοὺς Ῥωμαίους; οὐχὶ μόνον Χριστιανοὶ· ἀλλὰ καὶ αὐτοὶ Τοῦρκοι καὶ Ἑβραῖοι, εἶχον ἐξουθενεῖν αὐτούς. xxxviii 19 τότε ὁ Λόγγος Ἰουστινιανὸς ἐσκέψατο διὰ τῆς νυκτὸς προσεγγίσαι ταῖς διήρεσι· καὶ ἐμπρῆσαι ταύτας. καὶ δὴ

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Mauern eingestürzt sah und ihren Einsturz als schlimmes Vorzeichen für die Stadt und sich selbst ansah (denn seit der Zeit des allerheiligsten Konstantin war es in so vielen Kriegen gegen die Skythen895, die Perser und Araber896 nicht vorgekommen, dass auch nur ein einziger Stein vom Gewicht auch nur eines einzigen Pfundes herabgefallen wäre897, jetzt aber sah er ein so gewaltiges und an Zahl unermesslich großes Heer, dazu eine bedrohliche Flotte und einen breiten Zugang), da verzweifelte er und gab alle Hoffnung auf; er schickte Gesandte zum Tyrannen898 mit der Bitte, er solle so viel Jahrestribut verlangen, wie er wolle, selbst über ihr Vermögen hinaus, und sonstige Forderungen erheben, nur solle er zustimmen, von dort abzuziehen und Frieden zu schließen. Der Tyrann aber entgegnete: »Es ist unmöglich, dass ich abziehe. Entweder ich bekomme Konstantinopel oder Konstantinopel bekommt mich, lebendig oder tot. Wenn du gewillt bist, es in Frieden zu verlassen, gebe ich dir die Peloponnes, und deinen Brüdern899 werde ich andere Provinzen geben, und wir werden Freunde sein. Wenn du mir aber nicht gewährst, auf friedliche Weise einzumarschieren, und ich mittels Kampf eindringe, werde ich alle deine Notabeln einschließlich deiner selbst durch das Schwert hinrichten, und dein übriges Volk werde ich samt und sonders unserem Heer als Beute überlassen, wer immer sie haben will; mir aber genügt die leere Stadt.« Als der Kaiser das gehört hatte, dachte er überhaupt nicht daran, denn es war unmöglich, dass Konstantinopel den Türken aus den Händen der Römer übergeben würde. Wenn das nämlich geschehen würde, auf welchen Weg oder zu welchem Ort oder in welche Stadt von Christen hätten die Römer sich begeben können, so dass diese sie nicht bespuckt und mit Schmähungen und obszönen Gesten bedacht hätten? Und es hätten sie nicht nur Christen, sondern selbst Türken und Juden verachtet. xxxviii 19 Da fasste Longo Giustiniani den Entschluss, sich in der Nacht an die Zweiruderer heranzumachen und sie anzuzünden.

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ἑτοιμάσας μίαν τῶν τριήρεων καὶ βαλὼν ἐν αὐτῇ τοὺς δοκιμωτάτους τῶν Ἰταλῶν· καὶ παντοῖα μηχανικὰ σκεύη ἵσταντο ἐκδεχόμενοι τὴν ὥραν. οἱ δὲ Γενουίται τοῦ Γαλατᾶ μαθόντες τὸ δρώμενον, ἀπήγγειλαν τοῖς Τούρκοις. οἱ δὲ, τῇ νυκτὶ ἐκείνῃ ἄγρυπνοι διανυκτερεύσαντες καὶ σκευὰς ἑτοίμους παραταξάμενοι, τοὺς Λατίνους ἐκδέχοντο. οἱ δὲ Λατίνοι μὴ γνόντες τὸ μηνυθὲν παρὰ τῶν τοῦ Γαλατᾶ εἰς τοὺς ἀσεβεῖς, περὶ μέσας νύκτας ἄρασα τὰς ἄγκυρας ἡ τριήρης ἀψοφητὶ τοῖς πλοίοις πλησιάζων ἦν. οἱ δὲ Τοῦρκοι ἐν τῇ βοτάνῃ τῆς σκευῆς πῦρ βαλόντες (ἦσαν γὰρ ἐν ὅλῃ τῇ νυκτὶ ἐγρηγορότες)· καὶ δὴ ἐκπεμφθεὶς ὁ λίθος κατὰ τῆς τριήρεως καὶ σὺν ἤχῳ πλείστῳ κρούσας αὐτὴν, ἔβαλε κάτω· ὑποβρύχιον σὺν τοῖς ἐπιβάταις πέμψας εἰς βυθόν. τοῦτο τοὺς Λατίνους εἰς φόβον καὶ ἀγωνίαν οὐ μικρὰν ἐνέβαλε καὶ τὸν Ἰωάννην, οὐκ᾽ εἰς μικρὰν ἀθυμίαν. ἦσαν γὰρ οἱ καταποντισθέντες ἅπαντες ἐκ τῆς αὐτοῦ νηὸς, εὔζωνοι νέοι καὶ λίαν πολεμισταὶ, ὑπὲρ τοὺς ρνʹ. οἱ δὲ Τοῦρκοι ἐπαρθέντες ἐπὶ τῇ εὐδοκιμίᾳ, καὶ φωνὴν μεγάλην ἄραντες σὺν ἀλαλαγμῷ, πάντες καὶ οἱ ἐν τοῖς πλοίοις καὶ οἱ ἐν ταῖς σκηναῖς, τόσον ἦχον ἐν οὐρανοῖς ἐξέπεμψαν, ὡς δοκεῖν τὸ κλίμα ἐκεῖνο τῆς γῆς σείεσθαι· καὶ ἐκ τοῦ φόβου, καὶ οἱ τῆς Πόλεως καὶ οἱ τοῦ Γαλατᾶ πάντες ἐβόων. xxxviii 20 Ἡμέρας οὖν γενομένης καὶ χαρμοσύνως τὲ καὶ εὐθαρσῶς καταπολεμίζοντες, ἐναβρυνόμενοι ἐπὶ τῇ ἀπροσδοκήτῳ καταβολῇ τῆς τριήρεως, ἄλλον λίθον καὶ αὐτὸν παμμεγέθη τῇ φωλεᾷ τῆς χωνείας ἐνήρμοσαν. καὶ δὴ ἱσταμένης μιᾶς νηὸς ἐν τῇ πύλῃ τοῦ Γαλατᾶ ἐγγὺς· φερούσης φόρτον ἐμπορικὸν παντοίων εἰδῶν· καὶ μελλούσης ἐν Ἰταλίᾳ πλέειν (ἦν γὰρ καὶ ἡ ναῦς καὶ ὁ φόρτος τῶν ἐμπόρων τοῦ Γαλατᾶ)· ἀφέντες οἱ

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Daher versetzte er einen der Dreiruderer in Bereitschaft, schickte die bewährtesten unter den Italienern und alle möglichen Gerätschaften an Bord; dann warteten sie auf die geeignete Stunde. Die Genuesen von Galata aber erfuhren von dem geplanten Anschlag und meldeten das den Türken. Diese blieben daraufhin jene ganze Nacht über wach und stellten Kanonen schussbereit auf in Erwartung der Lateiner. Die Lateiner aber wussten nichts von dem, was die Leute von Galata den Ungläubigen gemeldet hatten, und so lichtete der Dreiruderer um Mitternacht geräuschlos die Anker und näherte sich den Booten. Die Türken aber legten Feuer an das Schießpulver der Kanone (denn sie waren die ganze Nacht über wach), und so traf der gegen den Dreiruderer abgeschossene Stein diesen mit gewaltigem Krachen, versenkte ihn und schickte ihn mitsamt der Besatzung in die Tiefe. Das versetzte die Lateiner in nicht geringe Furcht und Schrecken und Giovanni in nicht geringe Niedergeschlagenheit; die Untergegangenen waren nämlich alle von seinem Schiff, junge Männer in der Blüte ihrer Jahre und tüchtige Kämpfer, über 150 an der Zahl. Die Türken frohlockten über diese Ruhmestat und erhoben ein gewaltiges Freudengeschrei mit Kampfesrufen gemischt, und alle zusammen, sowohl diejenigen in den Booten als auch diejenigen in den Zelten, sandten ein solches Getöse zum Himmel, dass man meinte, jene Zone der Erde habe ein Erdbeben erfasst, und vor Angst schrien alle, sowohl die Bewohner Konstantinopels als auch diejenigen von Galata, laut auf. xxxviii 20 Als es dann Tag geworden war und sie freudig und guten Muts ihren Angriff fortsetzten, voller Stolz auf die Versenkung des Dreiruderers, passten sie einen weiteren Stein, auch diesen von riesiger Größe, in die Geschützkammer der Kanone ein; und da ein Schiff in der Nähe des Tores von Galata vor Anker lag, das Handelsware verschiedener Art geladen hatte und gerade nach Italien absegeln sollte (sowohl das Schiff nämlich als auch die Ladung gehörten den Kaufleuten von Galata), feuerten die Tür-

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Τοῦρκοι τὸν λίθον, διέρρηξε τὴν γαστέρα τῆς νηὸς καὶ διαρραγείσης, ἄρδην κατεποντίσθη ἐν τῷ βυθῷ. τοῦτο τὸ δῶρον, ἀντάμειψις τῆς ἀκραιφνοῦς φιλίας ἧς ἐπεδείξαντο Τούρκοις οἱ Γαλατινοί. ἀπῄεσαν γὰρ ἐν τοῖς μεγιστάνοις αὐτῇ τῇ ἡμέρᾳ βοῶντες· ὡς· «ἡμεῖς φίλοι ὄντες καὶ τὰ τῆς φιλίας πράττοντες· ἐσημάναμεν τὴν ἔλευσιν τῆς τριήρεως. καὶ γὰρ εἰ οὐκ᾽ ἐστὲ παρ’ ἡμῖν ἐνωτισθέντες τὴν ἔλευσιν αὐτῆς, εἰς κενὸν ἂν ἦσαν οἱ τόσοι κόποι τῶν διὰ ξηρᾶς εἰσαχθέντων ἐν τῷ λιμένι ὀγδοήκοντα πλοίων. τέφρα γὰρ ἔμελλον γεγονέναι καὶ κόνις παρὰ τῶν Ῥωμαίων. ὑμεῖς δὲ τὴν ἀντιμισθίαν πληρώσαντες, ἐποιήσατε ἡμῖν τὴν τοσαύτην ζημίαν.» οἱ δὲ μεσάζοντες ἀπεκρίναντο· ὅτι «μὴ γινώσκοντες ὑμετέραν εἶναι τὴν ναῦν· ἀλλὰ θαρροῦντες τῶν ὑπεναντίων εἶναι, τοῦτο καὶ πεπράχαμεν. ἔχετε οὖν θάρρος καὶ εὔχεσθε τοῦ λαβεῖν ἡμᾶς τὴν Πόλιν (καὶ γὰρ ἤδη πάρεστιν καὶ ὁ καιρὸς ἐγγύς ἐστιν)· καὶ τότε πᾶσα ζημία· καὶ πᾶν ἕτερον τὸ ὀφειλόμενον ὑμῖν δοθήσεται.» σὺν τούτοις τοῖς μειλιχίοις λόγοις ἀπῄεσαν· μὴ εἰδότες οἱ ἄθλιοι ὅτι καὶ αὐτοὶ· καὶ ἡ πόλις αὐτῶν, ὡς ἡ Κωνσταντίνου, οὕτω καὶ αὐτοὶ γενήσονται μετ’ ὀλίγον. xxxviii 21 ὁ δὲ τύραννος κατεσκεύασε καὶ γέφυραν ξύλινον, ἀπὸ τῶν τοῦ Γαλατᾶ, βλέπων εἰς Κυνηγόν. ἡ δὲ κατασκευὴ ἦν οὕτως· ἀθροίσας κελεύσει οἰνοδόχα ἀγγεῖα ὑπὲρ τὰ χίλια καὶ δήσας καλωδίοις εἰς πλάτος ὅσον τὰ δύο ἀγγεῖα κατὰ μῆκος τίθενται, ὁρμαθὸν ἕνα· καὶ ἕτερον πάλιν ὁρμαθὸν ὅμοιον τῷ πρώτῳ· εἶτα συνάψας καὶ συναρμόσας τοὺς δύο ὁρμαθοὺς· καὶ δοκοὺς ἐκ τῶν δύο μερῶν προσηλώσας, σανίδας κατέστρωσεν. καὶ ἐγεγόνει εἰς πλάτος ἡ γέφυρα, ὥστε ἀπόνως πέντε κατὰ πλάτος διέρχεσθαι στρατιώτας πεζούς.

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ken den Stein ab, dieser zerschmetterte den Rumpf des Schiffes, und nachdem es zerborsten war, versank es sofort in der Tiefe. Dieses Geschenk war die Gegengabe des lauteren Freundschaftsdienstes, welchen die Leute von Galata den Türken erwiesen hatten. Am selben Tag noch gingen sie daraufhin zu den Veziren und protestierten: »Wir haben als Freunde gehandelt und getan, was der Freundschaft entspricht, und euch deshalb das Kommen des Dreiruderers angezeigt; denn wenn ihr nicht durch uns von seinem Kommen benachrichtigt worden wäret, wären alle eure gewaltigen Mühen, 80 Boote über Land in den Hafen zu bringen, umsonst gewesen; denn zu Asche und Staub wären sie von den Römern gemacht worden. Ihr aber habt uns als Lohn dafür diesen großen Schaden zugefügt.« Die Vezire aber gaben ihnen Folgendes zur Antwort: »Da wir nicht wussten, dass das Schiff euch gehört, sondern der Meinung waren, es sei ein Schiff unserer Feinde, haben wir auch entsprechend gehandelt. Aber seid getrost und betet darum, dass wir Konstantinopel erobern (denn es ist so gut wie erreicht, und der Zeitpunkt ist ganz nahe), und dann werdet ihr allen Schaden ersetzt bekommen und auch alles bekommen was wir euch sonst noch schulden.« Mit diesen besänftigenden Worten zogen sie ab, wobei die Unseligen nicht wussten, dass sowohl sie als auch ihre Stadt wenig später selbst das Schicksal Konstantinopels teilen würden. xxxviii 21 Der Tyrann ließ auch eine hölzerne Brücke bauen, von der Galata-Seite hinüber zum Kynegos900. Die Konstruktion war folgende: Er befahl, über 1.000 Weinfässer zu sammeln, und ließ sie mit Stricken zusammenbinden, in der Breite, wie sie die beiden längs nebeneinanderliegenden Fässer ergaben, erst einen Verbund und dann einen zweiten genau wie den ersten, und dann vereinigte er die beiden Verbünde und band sie zusammen und ließ dann an den beiden Seiten Balken darauf nageln und legte sie mit Brettern aus. Die Brücke war so breit gebaut, dass ohne Schwierigkeit fünf Fußsoldaten nebeneinander hinübergehen konnten.

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xxxix 1 Ἀπαρτίσας οὖν τὰ πάντα ὡς αὐτῷ ἐδόκει καλῶς, ἔπεμψεν ἔνδον λέγων τῷ βασιλεῖ· «γίνωσκε τὰ τοῦ πολέμου ἤδη ἀπηρτίσθαι· καὶ καιρός ἐστιν ἀπὸ τοῦ νῦν, πρᾶξαι τὸ ἐνθυμηθὲν πρὸ πολλοῦ παρ’ ἡμῖν νῦν, τὴν δὲ ἔκβασιν τοῦ σκοποῦ τῷ Θεῷ ἀφίεμεν. τί λέγεις; βούλει καταλιπεῖν τὴν Πόλιν καὶ ἀπελθεῖν ἔνθα καὶ βούλει μετὰ καὶ τῶν σῶν ἀρχόντων καὶ τῶν ὑπαρχόντων αὐτοῖς· καταλιπὼν τὸν δῆμον ἀζήμιον εἶναι καὶ παρ’ ἡμῶν καὶ παρὰ σοῦ, ἢ ἀντιστῆναι, καὶ σὺν τῇ ζωῇ, καὶ τὰ ὑπάρχοντα ἀπολέσεις σὺ τὲ καὶ οἱ μετὰ σὲ· ὁ δὲ δῆμος αἰχμαλωτισθεὶς παρὰ τῶν Τούρκων διασπαρῶσιν ἐν πάσῃ τῇ γῇ;» ὁ βασιλεὺς δ’ ἀπεκρίνατο σὺν τῇ συγκλήτῳ· «εἰ μὲν βούλει καθὼς καὶ οἱ πατέρες σου ἔζησαν εἰρηνικῶς σὺν ἡμῖν συζῆσαι καὶ σὺ, τῷ Θεῷ χάρις. ἐκεῖνοι γὰρ τοὺς ἐμοὺς γονεῖς, ὡς πατέρας ἐλόγιζον· καὶ οὕτως ἐτίμων· τὴν δὲ πόλιν ταύτην ὡς πατρίδα. καὶ γὰρ ἐν καιρῷ περιστάσεως ἅπαντες ἐντὸς ταύτης εἰσιόντες ἐσώθησαν· καὶ οὐδεὶς ὁ ἀντισταίνων ἐμακροβίω. ἔχε δὲ καὶ τὰ παρ’ ἡμῖν ἁρπαχθέντα ἀδίκως κάστρα καὶ γῆν, ὡς δίκαια· καὶ ἀπόκοψον καὶ τοὺς φόρους τόσους, ὅσους κατὰ τὴν ἡμετέραν δύναμιν κατ’ ἔτος τοῦ δοῦναι σοι· καὶ ἄπελθε ἐν εἰρήνῃ. τί γὰρ οἶδας εἰ θαρρῶν κερδάναι, εὑρεθῇς κερδανθείς; τὸ δὲ τὴν πόλιν σοι δοῦναι, οὔτ’ ἐμόν ἐστιν, οὐτ’ ἄλλου τῶν κατοικούντων ἐν ταύτῃ. κοινῇ γὰρ γνώμῃ πάντες αὐτοπροαιρέτως ἀποθανοῦμεν· καὶ οὐ φεισόμεθα τῆς ζωῆς ἡμῶν.» xxxix 2 ταῦτα ἀκούσας ὁ τύραννος καὶ ἀπογνοὺς τὴν εἰρηνικὴν τῆς Πόλεως προδοσίαν, ὥρισεν διαλαλιὰς γενέσθαι ἐν πάσῃ τῇ στρατιᾷ· καὶ ἐδήλωσε τὴν ἡμέραν τοῦ πολέμου, ὀμόσας ὡς οὐκέτ’ ἄλλο χρῄζει κέρδος πλὴν τὰς οἰκοδομὰς καὶ

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xxxix 1 Nachdem er nun alles, wie es ihm gut schien, eingerichtet hatte, schickte er zum Kaiser hinein und ließ ihm sagen: »Nimm zur Kenntnis, dass für die Schlacht nunmehr alles vorbereitet ist, und es ist jetzt der Zeitpunkt da, das zu tun, was wir schon lange vorhatten zu tun; den Ausgang des Unternehmens aber überlassen wir Gott. Was meinst du? Bist du willens, die Stadt zu verlassen und fortzugehen, wohin auch immer du willst, mitsamt deinen Notabeln und ihrer Habe, indem du die übrige Bevölkerung zurücklässt, ohne dass sie von uns und von dir einen Schaden erleidet? Oder willst du Widerstand leisten und wirst dann zusammen mit dem Leben auch deine Habe verlieren, du und auch die deinen, das Volk aber wird von den Türken versklavt und über die ganze Erde verstreut werden?« Der Kaiser aber antwortete darauf zusammen mit dem Senat901: »Wenn auch du gewillt bist, wie schon deine Väter gelebt haben, in Frieden mit uns zusammenzuleben, dann sei Gott Dank. Jene nämlich haben meine Vorfahren als Väter betrachtet und entsprechend geehrt, und diese Stadt hier als ihre Vaterstadt; denn in der Stunde der Gefahr haben alle in ihr Zuflucht gefunden und sind gerettet worden, und niemand, der sich ihr entgegengestellt hat, hat noch lange gelebt.902 Behalte auch die uns zu Unrecht geraubten Festungen und das Land als rechtmäßigen Besitz und setze auch die jährlich an dich zu entrichtenden Tribute so hoch fest, wie es in unserer Kraft steht sie zu leisten, und ziehe ab in Frieden. Denn wie kannst du wissen, ob du nicht, in der Meinung zu gewinnen, dich am Ende als Besiegter wiederfindest? Dir aber die Stadt zu übergeben, steht weder mir noch irgendeinem ihrer Bewohner zu, denn nach unserem einträchtigen Beschluss sind wir alle bereit, aus freien Stücken zu sterben und unser Leben nicht zu schonen.« xxxix 2 Als das der Tyrann gehört und die Hoffnung auf die friedliche Übergabe Konstantinopels aufgegeben hatte, schickte er Ausrufer im ganzen Heer aus und setzte den Tag der Schlacht fest, und er erklärte mit eidlicher Bekräftigung, dass er keinen anderen

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τὰ τείχη τῆς πόλεως· τὸν δ’ ἄλλον ἅπαντα θησαυρὸν καὶ αἰχμαλωσίαν «ἔστωσαν ὑμῶν κέρδη». τότε οἱ πάντες εὐφήμησαν. xxxix 3 ἑσπέρας δὲ γενομένης κήρυκας κύκλῳ τοῦ στρατοπέδου στείλας, ἐπρόσταττεν ἐν πάσῃ σκηνῇ φῶτα μεγάλα καὶ πυρκαϊὰς ἀνάψαι· καὶ τῶν φώτων ἀναφθέντων πάντας σὺν ἤχῳ καὶ βοῇ ἀλαλάξαι τὴν μιαρὰν αὐτῶν φωνὴν, τὴν δηλοῦσαν τὴν αὐτῶν ἀσέβειαν. Καὶ ἦν ἰδεῖν καὶ ἀκοῦσαι ξένον τέρας. τὰ γὰρ φῶτα ὑπερεκχυθέντα ἐν γῇ καὶ θαλάσσῃ ὑπὲρ τὸν ἥλιον ἔλαμπον· τὴν πᾶσαν Πόλιν· τὸν Γαλατᾶν· τὰς νῆας ἁπάσας καὶ τὰ πλοῖα. πέρα τὸ Σκουτάριον· καὶ ἡ ἐπιφάνεια πᾶσα τῆς ὑγρᾶς, τοσοῦτον ὑπερήστραπτον· ὅσον εἴποι τις κεραυνοῦ δίκην. καὶ γὰρ εἴθε ἦν κεραυνὸς· οὐ φωτίζων μόνον· ἀλλὰ καὶ κατακαίων καὶ δαπανῶν. οἱ δὲ Ῥωμαῖοι ἐδόκουν πῦρ ἐμπεσεῖν ἐν τῷ στρατεύματι· καὶ κατέτρεχον ἕως τοῦ ἐρειπίου. καὶ ὁρῶντες αὐτῶν τὰς ὀρχήσεις καὶ τὰς εὐφροσύνως ἀκούοντες ἀλαλαγὰς τὰς γινομένας, προεώρων τὸ μέλλον· καὶ σὺν καρδίᾳ συντετριμμένῃ πρὸς τὸν Θεὸν ἔλεγον· «Κύριε. φεῖσαι ἡμᾶς τῆς δικαίας σου ἀπειλῆς· καὶ λύτρωσαι ἡμᾶς ἐκ τῶν χειρῶν τοῦ ἀντικειμένου.» οἱ δὲ δημόται μόνον ἰδόντες τὴν τοσαύτην θέαν, καὶ τὴν βοὴν ἀκούσαντες, ὡς ἡμιθανεῖς ἔπνεον· μὴ δυνάμενοι ἕλκειν πνεῦμα μήτ’ ἀποφυσᾶν. xxxix 4 ὁ δὲ Ἰωάννης διὰ τῆς νυκτὸς ἐκείνης ἀγωνισάμενος· καὶ κελεύσας τὰς κληματίδας ἁπάσας τὰς εὑρισκομένας ἐν τῇ πόλει συναγαγεῖν· καὶ τεθῆναι ἐν τοῖς ἐρειπίοις· κατασκευάσας ἄλλην τάφρον ἔνδοθεν τοῦ φυλάττεσθαι τὰ τείχη τὰ φθαρέντα – οἱ δὲ Ῥωμαῖοι ἰδόντες τὴν εἰσοδοέξοδον αὐτῶν φανερὰν γενομένην καὶ μὴ δυναμένους ἐξιέναι ἔξω τῆς πύλης καὶ ἀντίστασθαι τοῖς Τούρκοις ἐν τῷ ἐξωκάστρῳ ἀπερικαλύπτους

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Gewinn wolle als die Gebäude und die Mauern der Stadt, was aber die gesamten übrigen Schätze und die Kriegsgefangenen angehe, »so sollen sie euer Gewinn sein«. Da ließen ihn alle hochleben. xxxix 3 Als es Abend geworden war, schickte er rings im Heer Herolde aus und befahl, bei jedem Zelt große Lichter und Feuer zu entzünden, und wenn die Feuer dann brannten, sollten alle mit lautem Rufen und Geschrei ihren verruchten Ruf erklingen lassen, der ihre Gottlosigkeit bezeugt. Und es bot sich Auge und Ohr ein befremdliches Schauspiel: Die Lichter nämlich, die sich über Land und Meer ergossen, erleuchteten heller als die Sonne ganz Konstantinopel, Galata, sämtliche Schiffe und die Boote. Am gegenüberliegenden Ufer Skutari und die gesamte Oberfläche des Meeres erstrahlten in so grellem Licht, dass man sagen könnte, wie von einem Blitz erleuchtet. Wenn es doch nur ein Blitz gewesen wäre, der nicht nur erleuchtet, sondern auch verbrennt und zerstört. Die Römer aber glaubten, Feuer sei ins Heerlager gefallen, und sie liefen herbei bis zur Mauerbresche. Und als sie dann deren Tänze sahen und hörten, wie die Freudenrufe ausgestoßen wurden, sahen sie das Kommende voraus, und mit reuigem Herzen sprachen sie zu Gott: »Herr, verschone uns vor dem, was du uns gerechterweise androhst, und erlöse uns aus den Händen des Widersachers.« Die Menschen aus dem Volk aber, als sie dieses gewaltige Schauspiel nur sahen und das Rufen hörten, atmeten wie Halbtote und konnten weder einnoch ausatmen. xxxix 4 Giovanni aber ließ während jener Nacht nichts unversucht und befahl, alle möglichen Äste, die in der Stadt zu finden waren, zusammenzutragen und in die Bresche zu werfen, indem er dahinter einen zweiten Graben ausheben ließ, um die zerstörten Mauern zu sichern. Da die Römer gesehen hatten, dass ihr Kommen und Gehen nunmehr offen zutage lag und es ihnen nicht mehr möglich war, durch das Tor hinauszugehen und im äußeren Festungsbereich gegen die Türken zu kämpfen, weil sie,

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ὄντας τῶν τείχεων καταπεσόντων, ἦσαν τινὲς τῶν γερόντων ἐπιστάμενοι παραπόρτιον ἓν· πρὸ πολλῶν χρόνων ἀσφαλῶς πεφραγμένον· ὑπόγαιον· πρὸς τὸ κάτωθεν μέρος τοῦ παλατίου. καὶ δηλώσαντες τῷ βασιλεῖ, διὰ προστάξεως αὐτοῦ, ἠνοίχθη. καὶ ἐξήρχοντο ἐξ αὐτοῦ περισκεπόμενοι τοῖς τείχεσι τοῖς ὑγιαίνουσι, καὶ ἀντεμάχοντο τοῖς Τούρκοις ἐν τῷ περιβολαίῳ. τὸ δὲ ὄνομα τῆς κρυφῆς ἐκείνης πύλης ἐκαλεῖτο ποτὲ Κερκόπορτα. xxxix 5 ὁ δὲ τύραννος ἤρξατο ἡμέρᾳ Κυριακῇ συνάπτειν πόλεμον καθολικόν. καὶ δὴ ἑσπέρας γενομένης, οὐκ᾽ ἔδωκεν ἀνάπαυσιν τοῖς Ῥωμαίοις τῇ νυκτὶ ἐκείνῃ. ἦν γὰρ ἡ Κυριακὴ ἐκείνη τῶν Ἁγίων Πάντων ἄγων ὁ Μάϊος ἡμέρας κζʹ. xxxix 6 ἐπιφωσκούσης δὲ τῆς ἡμέρας συνῆψε πόλεμον· οὐ τόσον ἄχρις ὥρας ἐννάτης. μετὰ δὲ τὴν ἐννάτην, διεῖλε τὸν στρατὸν ἀπὸ τοῦ παλατίου μέχρι τῆς Χρυσῆς· καὶ τὰ ὀγδοήκοντα πλοῖα ἀπὸ τῆς Ξυλοπόρτης ἄχρι τῆς Πλατέας. τὰ δὲ ἕτερα τὰ ἱστάμενα ἐν τῷ Διπλοκιονίῳ περιεκύκλωσαν ἀπὸ τῆς Ὡραίας Πύλης διαβάντα τὸν Μέγα Δημήτριον τὴν ἀκρόπολιν καὶ τὴν πόρταν τὴν μικρὰν τὴν ἐν τῇ μονῇ τῆς Ὁδηγητρίας. καταβάντες τὸ μέγα παλάτιον· καὶ διαβάντες τὸν λιμένα περιεκύκλωσαν ἄχρι τοῦ Βλάγκα· ἕκαστον αὐτῶν ἔχον ἀνὰ κλίμακα· ἰσόσταθμον τοῖς τείχεσι· καὶ παντοίαν ἄλλην παρασκευήν. xxxix 7 δύναντος οὖν τοῦ ἡλίου, τὸ ἐνυάλιον ἤχησε· καὶ αὐτὸς ὁ τύραννος ἔφιππος τῇ Δευτέρᾳ ἑσπέρας. καὶ ἦν ἡ παράταξις μεγάλη σφόδρα. ἐμάχετο οὖν κατὰ πρόσωπον τῶν πεσόντων τείχεων σὺν τοῖς αὐτοῦ πιστοῖς δούλοις νέοις καὶ παναλκέσιν· ὑπερμαχοῦντες ὡς λέοντες ἐπέκεινα τῶν δέκα χιλιάδων. ἐξόπισθεν δὲ καὶ ἐκ πλαγίων ἄνδρες μάχιμοι ἱππόται ὑπὲρ τὰς ρʹ χιλιάδας· ἐν δὲ τοῖς κάτω μέρεσιν ἄχρι τοῦ λιμένος τῆς Χρυσῆς ἕτεραι ἑκατὸν καὶ ἐπέκεινα· καὶ ἀπὸ τοῦ τόπου οὗ

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da die Mauern eingestürzt waren, keine Deckung mehr hatten, da gab es unter den alten Männern ein paar, die von einer Nebenpforte wussten, welche vor vielen Jahren fest verschlossen worden war, einer unterirdischen, im Abschnitt unter dem Palast. Und als sie das dem Kaiser mitteilten, wurde diese auf seinen Befehl hin geöffnet; aus dieser Pforte nun gelangten sie hinaus, von den intakten Mauern gedeckt, und kämpften im Bereich zwischen äußerer und innerer Mauer gegen die Türken. Der Name jener verborgenen Pforte war einst Kerkoporta.903 xxxix 5 Der Tyrann eröffnete an einem Sonntag die Schlacht auf ganzer Linie. Und so gönnte er auch, als es Abend geworden war, in jener Nacht den Römern keine Ruhepause. Jener Sonntag war der Sonntag aller Heiligen, der 27. Mai. xxxix 6 Als dann der Tag [Montag, 28. Mai 1453] anbrach, eröffnete er die Schlacht zunächst nicht besonders intensiv bis zur neunten Stunde, nach der neunten Stunde aber verteilte er sein Heer vom Palast bis zum Goldenen Tor904 und die 80 Boote von der Xyloporta bis zur Platea;905 die übrigen aber, die beim Diplokionion lagen, bildeten einen Ring vom Schönen Tor über den Groß-Demetrios, die Akropolis, und das kleine Tor beim Kloster der Hodegetria906. Sie lagen hinunter bis zum Großen Palast, reichten über den Hafen907 und bildeten einen Ring bis zum Vlangas.908 Jedes von ihnen verfügte über eine Sturmleiter von der Länge der Mauerhöhe und weitere Ausrüstung aller Art. xxxix 7 Als nun die Sonne unterging, ertönte die Trompete zur Schlacht, und der Tyrann selbst bestieg am Abend des Montag sein Pferd. Und es war eine gewaltige Schlachtformation. Er nun stand genau gegenüber den eingestürzten Mauern im Kampf zusammen mit seinen getreuen Sklaven, jung und kampferprobt.909 Sie kämpften wie die Löwen, über 10.000 an der Zahl, hinter ihnen aber und zu beiden Seiten standen über 100.000 Kämpfer zu Pferde, in den Abschnitten südlich davon bis zum Hafen am Goldenen Tor weitere 100.000 und noch mehr, und von der Stel-

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ἵστατο ὁ ἡγεμὼν ἕως τοῦ παλατίου τὰς ἄκρας ἕτεραι πεντήκοντα χιλιάδες· καὶ εἰς τὰ πλοῖα καὶ τὴν γέφυραν ὑπὲρ ἀριθμόν. xxxix 8 Οἱ δὲ ἐντὸς καὶ αὐτοὶ διαμερισθέντες, ὁ μὲν βασιλεὺς σὺν τῷ Ἰωάννῃ Ἰουστινιανῷ, ἐν τοῖς τείχεσιν τοῖς πεσοῦσιν, ἔξω τοῦ κάστρου, ἐν τῷ περιβόλῳ· ἔχοντες μεθ’ αὑτοὺς Λατίνους καὶ Ῥωμαίους ὡς τρισχιλίους· ὁ δὲ μέγας δούκας ἐν τῇ Βασιλικῇ ἔχων ὡς πεντακοσίους· τὰ δὲ πρὸς τὴν θάλασσαν τείχη καὶ οἱ προμαχῶνες ἀπὸ τῆς Ξυλίνης Πόρτας ἕως τῆς Ὡραίας· τζαγρατόροι καὶ τοξόται ἐπέκεινα πεντακοσίων· ἀπὸ δὲ τῆς Ὡραίας ποιῶν τὸν γῦρον ὅλον ἄχρι τῆς Χρυσῆς Πύλης ἐν ἑκάστῳ προμαχῶνι εἷς ἢ τοξότης ἢ τζαγρότης ἢ πετροβολιστής. πᾶσαν οὖν τὴν νύκτα διαβάντες ἀγρύπνως μὴδ’ ὁπωσοῦν κοιμηθέντες. xxxix 9 οἱ δὲ Τοῦρκοι σὺν τῷ ἡγεμόνι ἔσπευδον πλησιάσαι τὰ τείχη φέροντες κλίμακας· ὑπὲρ ἀριθμὸν προκατασκευασθείσας. ὁ τύραννος οὖν ἐξόπισθεν τῆς παρεμβολῆς ἐν ῥάβδῳ σιδηρᾷ ἐλαύνων πρὸς τὰ τείχη τοὺς τοξότας· πῇ μὲν κολακεύων ἐν λόγοις· πῇ δὲ ἀπειλῶν. οἱ δὲ τῆς Πόλεως ἀντεμάχοντο ἀνδρείως ὅσον ἡ δύναμις. ὁ δὲ Ἰωάννης γενναίως παρίστατο σὺν τοῖς αὐτοῦ· ἔχων καὶ τὸν βασιλέα ἔνοπλον σὺν πάσῃ τῇ παρατάξει ἀντιμαχόμενοι. xxxix 10 ὡς οὖν ἔμελλον μεταπεσεῖν τὰ τῆς τύχης ἀνδραγαθήματα ἐν χερσὶ τῶν Τούρκων, ἀφεῖλεν ὁ Θεὸς ἐκ τοῦ μέσου τῆς παρεμβολῆς τῶν Ῥωμαίων, τὸν στρατηγὸν αὐτῶν γίγαντα καὶ ἰσχύοντα καὶ ἄνθρωπον πολεμιστήν. ἐπλήγη γὰρ διὰ μολυβδοβόλου ἐν τῇ χειρὶ ὄπισθεν τοῦ βραχίονος· ἔτι σκοτίας οὔσης· καὶ διατρήσας τὴν σιδηρᾶν χλαμύδα καὶ ἥτις ὑπῆρχε κατασκευασμένη ὡς τὰ τοῦ Ἀχιλλέως ὅπλα, οὐκ᾽ ἠδύνατο ὑπὸ τῆς πληγῆς ἠρεμεῖν. καὶ λέγει τῷ βασιλεῖ·«στῆθι θαρσαλέως· ἐγὼ δὲ μέχρι τῆς νηὸς ἐλεύσομαι· κἀκεῖ ἰατρευθεὶς, τάχος ἐπανα-

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le, wo der Herrscher stand, bis zum äußeren Bereich des Palastes weitere 50.000, und auf den Schiffen und der Brücke910 zahllose weitere. xxxix 8 Auch die Verteidiger drinnen hatten sich ihrerseits verteilt: Der Kaiser stand zusammen mit Giovanni Giustiniani an dem eingestürzten Mauerstück außerhalb der Festung im Bereich des Vorzwingers911, sie hatten etwa 3.000 Lateiner und Römer bei sich; der Megas Dux stand am Kaiserlichen Tor mit etwa 500 Mann; an den Seemauern und auf ihren Zinnen von der Xyloporta bis zum Schönen Tor standen über 500 Armbrust- und Bogenschützen; vom Schönen Tor über den ganzen Mauerring bis hin zum Goldenen Tor kam auf jede Zinne entweder ein Bogen- oder ein Armbrustschütze oder ein Steinschleuderer. Die ganze Nacht nun verbrachten sie im Wachen, ohne auch nur etwas zu schlafen. xxxix 9 Die Türken mit ihrem Herrscher bemühten sich, an die Mauern heranzukommen, wobei sie zahllose Leitern mitschleppten, die sie vorbereitet hatten. Der Tyrann nun trieb hinter der Schlachtlinie mit einem eisernen Stab die Bogenschützen auf die Mauern zu, bald mit schmeichelnden Worten, bald mit Drohungen, und die Leute von Konstantinopel kämpften tapfer gegen sie an, soweit sie es vermochten. Giovanni leistete ihnen mit den Seinen heldenmütig Beistand, wobei er auch den Kaiser in Waffen zur Seite hatte, indem sie mit dem gesamten Heer gegen sie ankämpften. xxxix 10 Da nun das Blatt sich wenden und die Erfolge, welche das Schicksal vergönnt, den Händen der Türken zufallen sollten, nahm Gott mitten aus dem Heer der Römer ihren Feldherrn hinweg, den heldenhaften und mächtigen Krieger. Er wurde nämlich von einer Bleikugel am Arm hinten am Ellenbogen getroffen, als es noch dunkel war, indem das Geschoss den eisernen Panzer durchbohrte, der wie die Waffen des Achilleus gefertigt war, und er konnte infolge der Wunde keine Ruhe finden. Und so sagt er zum Kaiser: »Halte du tapfer die Stellung, ich aber werde bis zum Schiff gehen, mich

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στρέψω.» ἦν γὰρ ἐν ἐκείνῃ τῇ ὥρᾳ πληροῦσθαι τὰ διὰ τοῦ Ἱερεμίου παρὰ τοῦ Θεοῦ λεχθέντα τοῖς Ἰουδαίοις· «Οὕτως ἐρεῖτε πρὸς Σεδεκίαν· τάδε λέγει Κύριος ὁ Θεὸς Ἰσραήλ· ‘ἰδού, ἐγὼ μεταστρέφω τὰ ὅπλα τὰ πολεμικὰ τὰ ἐν ταῖς χερσὶν ὑμῶν· ἐν οἷς ὑμεῖς πολεμεῖτε ἐν αὐτοῖς τὸν βασιλέα Βαβυλῶνος· καὶ τοὺς Χαλδαίους τοὺς συγκεκλεικότας ὑμᾶς ἔξωθεν τοῦ τείχους· καὶ εἰσάξω αὐτοὺς εἰς τὸ μέσον τῆς πόλεως ταύτης. καὶ πολεμήσω ἐγὼ ὑμᾶς ἐν χειρὶ ἐκτεταμένῃ· καὶ ἐν βραχίονι ὑψηλῷ μετὰ θυμοῦ καὶ ὀργῆς· καὶ παροξυσμοῦ μεγάλου· καὶ πατάξω τοὺς κατοικοῦντας ἐν τῇ πόλει ταύτῃ· τοὺς ἀνθρώπους καὶ τὰ κτήνη θανάτῳ μεγάλῳ καὶ ἀποθανοῦνται. οὐ φείσομαι ἐπ’ αὐτοῖς καὶ οὐκ᾽ ὀκτείρω αὐτούς’.» ὁ βασιλεὺς δὲ ἰδὼν τὸν Ἰωάννην ἀναχωρήσαντα, ἐδειλίασεν καὶ οἱ μετ’ αὐτὸν· πλὴν ὅσον ἡ δύναμις ἀντεμάχοντο. xxxix 11 οἱ δὲ Τοῦρκοι τὸ κατ’ ὀλίγον προσεγγίσαντες τὰ τείχη ἀσπιδοφοροῦντες, ἐτίθεσαν κλίμακας. πλὴν οὐδὲν ἤνυον. ἐκώλυον γὰρ αὐτοὺς λιθοβολοῦντες ἄνωθεν. ὡς οὖν ἐμποδιζόμενοι εἱστήκεσαν· οἱ δὲ Ῥωμαῖοι πάντες σὺν τῷ βασιλεῖ ἀντιπαρατάσσοντες ἦσαν τοῖς ἐχθροῖς καὶ ἅπασα ἡ δύναμις καὶ ὁ σκοπὸς ἦν, τοῦ μὴ ἀφεῖναι τοῖς Τούρκοις τὴν εἴσοδον γενέσθαι ἐκ τῶν καταπεσόντων τείχεων, ἔλαθον δι’ ἄλλης ὁδοῦ τούτους εἰσάξας ὁ θελήσας Θεός. ἰδόντες γὰρ τὴν πύλην ἣν προλαβόντες εἰρήκαμεν ἀνεῳγμένην· καὶ εἰσπηδήσαντες ἐντὸς ἐκ τῶν ὀνομαστῶν ἀνδρῶν ἐκείνων τῶν δούλων τυράννου, ὡς πεντήκοντα· καὶ ἀναβάντες ἐπάνω τῶν τείχεων πῦρ πνέοντες· καὶ τοὺς συναντήσαντας κτείναντες, τοὺς ἀκροβολιστὰς ἔπαιον. καὶ ἦν ἰδεῖν θέαμα φρίκης μεστόν. οἱ γὰρ Ῥωμαῖοι καὶ Λατίνοι οἱ κωλύοντες τοὺς τὰς κλίμακας προσηλοῦντας τοῖς τείχεσιν, οἱ

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dort behandeln lassen und sogleich wieder zurückkommen.« In jener Stunde nämlich sollte sich das erfüllen, was den Juden von Gott durch Jeremias gesagt worden war: »Also sprecht zu Sedekias: Das sagt der Herr, der Gott Israels: Siehe, ich will die Kriegswaffen in euren Händen umwenden, mit denen ihr den König von Babylon und die Chaldäer bekriegt, welche euch draußen vor der Mauer eingeschlossen haben, und ich werde sie mitten in diese Stadt hineinführen. Und ich werde euch bekämpfen mit ausgestreckter Hand und mit hoch erhobenem Arm, mit Wut und Zorn und großer Erbitterung. Und ich werde die Bewohner dieser Stadt schlagen, die Menschen und das Vieh, mit einem gewaltigen Tod, und sie werden sterben. Und ich werde sie nicht schonen und kein Erbarmen mit ihnen haben.«912 Der Kaiser aber, als er sah, dass Giovanni fortging, verlor allen Mut, und auch die mit ihm waren, dennoch wehrten sie sich mit aller Kraft. xxxix 11 Die Türken näherten sich jedoch, von Schilden gedeckt, allmählich den Mauern und setzten Leitern an. Aber sie richteten nichts aus. Steinschleuderer nämlich hielten sie von oben in Schach. Wie sie nun, an ihrem Vorhaben gehindert, dastanden, die Römer aber alle zusammen mit dem Kaiser sowie die gesamte Streitmacht den Feinden im Kampf gegenüberstanden und das Ziel darin bestand, den Türken das Eindringen von den eingestürzten Mauern her zu verwehren, da taten diese es im Verborgenen, da Gott sie nach seinem Willen auf einem anderen Wege hineinführte. Als sie nämlich die Pforte, von der wir vorhin gesprochen haben913, offenstehen sahen, da drangen durch sie etwa 50 von jenen berühmten Männern, den Sklaven des Tyrannen914, ein, stiegen Feuer schnaubend auf die Mauern, töteten diejenigen, die ihnen in den Weg kamen und hieben auf die Steinschleuderer ein. Da bot sich ein schauerlicher Anblick. Die Römer und Lateiner nämlich, welche diejenigen, die die Leitern an den Mauern festmachen wollten, daran zu hindern suchten, wurden teils von denjenigen,

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μὲν παρὰ τῶν 〈εἰσελθόντων διὰ τῆς κρυφῆς πύλης〉 κατεκόπησαν· οἱ δὲ τοὺς ὀφθαλμοὺς καμμύσαντες, ἀπὸ τοῦ τείχους ἔπιπτον κατερραγότες τὰ σώματα καὶ δεινῶς τὸ τέλος τῆς ζωῆς ἀποβάλλοντες. τὰς δὲ κλίμακας ἀκωλύτως ἐπήγνυον· καὶ ἀνέβαινον ὡς ἀετοὶ πετώμενοι. xxxix 12 οἱ δὲ Ῥωμαῖοι σὺν τῷ βασιλεῖ, οὐκ᾽ ἐγίνωσκον τὸ γενόμενον. ἦν γὰρ ἀπὸ μακρόθεν ἡ γενομένη τῶν Τούρκων εἴσοδος· καὶ ἄλλως ὅτι ὑπὲρ τῶν ἀντιμαχόντων ἅπας ὁ σκοπὸς ἦν. ἦσαν γὰρ ἀντιπολεμοῦντες ἄνδρες μάχιμοι Τοῦρκοι, εἴκοσι πρὸς ἕνα Ῥωμαῖον· καὶ τοῦτον οὐ τόσον πολεμιστὴν ὡς τὸν τυχόντα Τοῦρκον. πρὸς ἐκείνους γοῦν ἦν καὶ ὁ σκοπὸς καὶ ἡ φροντίς. τότ᾽ ἐξαίφνης ὁρῶσι βέλη ἐκ τῶν ἄνω κατιόντα καὶ κατασφάττοντα τούτους. ἀναβλέψαντες δὲ ὁρῶσι Τούρκους. ἰδόντες δὲ, εἰς φυγὴν ἔνδον ἐτράπησαν. καὶ μὴ δυνάμενοι εἰσελθεῖν διὰ τῆς πύλης τῆς ἐπονομαζομένης Χαρσοῦ, στενοχωρούμενοι διὰ τὸ πλῆθος οἱ μὲν ἀλκὴν περισσοτέραν ἔχοντες, τοὺς ἀνάνδρους καταπατοῦντες εἰσήρχοντο. τότε ἡ τοῦ τυράννου παράταξις ἰδόντες τὴν τροπὴν τῶν Ῥωμαίων, μιᾷ φωνῇ βοήσαντες εἰσέδραμον καταπατοῦντες τοὺς ἀθλίους καὶ κατασφάττοντες. ἐλθόντες δὲ εἰς τὴν πύλην, οὐκ᾽ ἠδυνήθησαν εἰσελθεῖν. ἦν γὰρ φραγεῖσα ὑπὸ τῶν καταπεσόντων σωμάτων καὶ λειποψυχησάντων. ἐκ τῶν τείχεων οὖν οἱ πλεῖστοι διὰ τῶν ἐρειπίων εἰσήρχοντο· καὶ τοὺς συναντῶντας κατέκοπτον. xxxix 13 ὁ βασιλεὺς οὖν ἀπαγορεύσας ἑαυτὸν, ἱστάμενος βαστάζων σπάθην καὶ ἀσπίδα εἶπε λόγον λύπης ἄξιον· «οὐκ᾽ ἔστι τίς τῶν Χριστιανῶν τοῦ λαβεῖν τὴν κεφαλήν μου ἀπ’ ἐμοῦ;» ἦν γὰρ μονώτατος ἀπολειφθείς.

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〈die durch die geheime Pforte eingedrungen waren,〉 in Stücke gehauen, teils stürzten sie sich selbst mit geschlossenen Augen von der Mauer, zerschmetterten so ihre Körper und verloren auf schreckliche Weise ihr Leben. Danach konnten sie [i.e. die Türken] dann die Leitern ungehindert ansetzen und stiegen hinauf wie Adler im Fluge. xxxix 12 Die Römer aber, die zusammen mit dem Kaiser waren, hatten keine Kenntnis von dem, was geschehen war, denn die Türken waren an einer von ihnen weit entfernten Stelle eingedrungen, und außerdem war ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihre Gegner gerichtet; denn ihnen gegenüber standen ja bei den Türken tüchtige Krieger, 20 kamen auf einen Römer, und dieser war ein weniger guter Kämpfer als jeder beliebige Türke. Auf diese nun war ihre Aufmerksamkeit und Sorge gerichtet. Da sahen sie dann plötzlich, dass Geschosse von oben auf sie niedergingen und sie töteten. Als sie nach oben blickten, sahen sie Türken, und als sie diese erblickt hatten, wandten sie sich zur Flucht in die Stadt hinein. Als sie aber, aufgrund ihrer großen Zahl eng zusammengepfercht, durch das so genannte Charisios-Tor nicht hineinströmen konnten, trampelten diejenigen, welche mehr Durchsetzungsvermögen besaßen, die Zaghaften nieder und gelangten hinein. Als da die Formation des Tyrannen die Flucht der Römer sah, schrien sie alle mit einer Stimme auf und stürmten auf das Tor los, indem sie die Unglücklichen niedertrampelten und abschlachteten. Als sie das Tor erreicht hatten, konnten sie nicht hineingelangen, denn es war von den Leibern der Gefallenen und Sterbenden versperrt. So kamen die meisten über die Mauern an der Bresche in die Stadt und hieben diejenigen, die ihnen in den Weg kamen, in Stücke. xxxix 13 Der Kaiser nun, der alle Hoffnung für sich aufgegeben hatte, stand da mit Schwert und Schild in den Händen, und sprach ein Wort, das Trauer hervorrufen muss: »Ist denn keiner von den Christen da, um mir meinen Kopf zu nehmen?« Denn er war ganz allein zurückgeblieben.

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Τότε εἷς τῶν Τούρκων δοὺς αὐτῷ κατὰ πρόσωπον καὶ πλήξας· καὶ αὐτὸς τῷ Τούρκῳ ἑτέραν ἐχαρίσατο. τῶν ὄπισθεν δ’ ἕτερος καιρίαν δοὺς πληγὴν, ἔπεσε κατὰ γῆς. οὐ γὰρ ᾔδεσαν ὅτι ὁ βασιλεὺς ἐστὶν· ἀλλ’ ὡς κοινὸν στρατιώτην τοῦτον θανατώσαντες ἀφῆκαν. xxxix 14 εἰσελθόντες δὲ, οἱ Τοῦρκοι πλὴν τριῶν ἐν τῇ εἰσελεύσει, οὐδεὶς ἄλλος ἀπώλετο· ἦν γὰρ ὥρα πρώτη τῆς ἡμέρας· οὔπω 〈τοῦ ἡλίου〉 ὑπὲρ γῆν φανέντος. εἰσελθόντων δὲ· καὶ διασκεδασθέντων ἀπὸ τῆς πύλης Χαρισοῦ, ἕως τοῦ παλατίου, τὸν ἀπαντήσαντα ἐφόνευον· ὁμοίως καὶ τὸν φεύγοντα. κατέσφαξαν οὖν ἄνδρας μαχίμους ἕως χιλιάδας δύο. καὶ γὰρ οἱ Τοῦρκοι ἐδεδοίκεισαν· ἦσαν γὰρ ἀεὶ διαλογιζόμενοι ὅτι ἐντὸς τῆς Πόλεως τοὐλάχιστον ἔσονται πολεμισταὶ ὡς πεντηκοντακισχίλιοι. ἐν τούτῳ καὶ τοὺς δισχιλίους κατέσφαξαν. εἰ γὰρ ᾔδεσαν ὅτι ὁ πᾶς τῶν ἐνόπλων στρατὸς οὐχ᾽ ὑπερβαίνει τοὺς ὀκτακισχιλίους, οὐκ᾽ ἂν ἀπώλεσαν τινά. φιλοχρήματον γὰρ ὂν τὸ γένος τοῦτο, εἰ καὶ φονεὺς πατρικὸς ἐμπέσοι ἐν ταῖς χερσὶν αὐτῶν, διὰ χρυσοῦ ἀπολύουσιν, πόσῳ μᾶλλον ὁ μὴ ἀδικήσας ἀλλ’ ὑπ’ αὐτοῦ ἀδικούμενος. καὶ γὰρ μετὰ τὸν πόλεμον ἐνέτυχον ἐγὼ πολλοῖς καὶ διηγήσαντό μοι· πῶς «φοβούμενοι τοὺς ἔμπροσθεν, ἐσφάττομεν τοὺς προλαβόντας. καὶ γὰρ εἰ ᾔδειμεν τοσαύτην ἀπορίαν ἀνδρῶν ὑπάρχουσαν ἐν τῇ Πόλει, τοὺς πάντας ὡς πρόβατα πεπράκαμεν ἄν.» xxxix 15 οἱ δὲ τῆς αὐλῆς τοῦ τυράννου ἀζάπηδες· οἳ καὶ γενίτζαροι κέκληνται, οἱ μὲν ἐν τῷ παλατίῳ κατέδραμον· οἱ δὲ πρὸς τὴν Μεγάλου Προδρόμου μονὴν, τὴν ἐπικεκλημένην Πέτραν· καὶ ἐν τῇ μονῇ τῆς Χώρας· ἐν ᾗ καὶ ἡ εἰκὼν τῆς πανάγνου μου Θεομήτορος, ἦν εὑρισκομένη τότε ἐκεῖ. Ὦ γλῶσσα καὶ χείλη ἡ μέλλουσα φθέγξασθαι τὰ τῇ εἰκόνι

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Da versetzte ihm einer der Türken einen Hieb von vorn, und nachdem dieser ihn getroffen hatte, teilte auch er ihm einen Gegenhieb aus, aber von hinten fügte ihm ein anderer eine tödliche Wunde zu, und er sank zu Boden. Sie wussten nämlich nicht, dass es sich um den Kaiser handelte, sondern ließen ihn liegen im Glauben, sie hätten einen gewöhnlichen Soldaten getötet. xxxix 14 Als die Türken hineinstürmten, verloren sie beim Eindringen selbst nur drei Mann. Es war die erste Stunde des Tages, als die Sonne noch nicht aufgegangen war. Als sie eingedrungen waren und vom Charisios-Tor bis zum Palast ausschwärmten, töteten sie jeden, der sich ihnen entgegenstellte, und auch jeden Fliehenden. Sie schlachteten insgesamt bis zu 2.000 Kämpfer ab; denn die Türken hatten Angst, da sie immer damit gerechnet hatten, dass in Konstantinopel mindestens an die 50.000 Kämpfer sein würden. Deshalb nämlich haben sie auch die 2.000 niedergemacht; denn wenn sie gewusst hätten, dass das gesamte Heer der Bewaffneten 8.000 Mann nicht überstieg, hätten sie keinen einzigen getötet. Dieses Volk ist nämlich aufs Geld versessen; selbst wenn ein Mörder ihres Vaters in ihre Hände gerät, lassen sie ihn gegen Gold laufen,915 umso mehr dann jemanden, der kein Unrecht getan, sondern solches von dem anderen erlitten hat! Nach der Schlacht nämlich habe ich viele getroffen, die mir erzählt haben: »Aus Furcht haben wir die Männer vor uns niedergemacht, die gerade da waren; denn wenn wir gewusst hätten, dass in Konstantinopel so wenig Männer sind, hätten wir sie alle wie Schafe verkauft.« xxxix 15 Die Azapen916 des Hofs des Tyrannen, die auch als Janitscharen bezeichnet werden, wandten sich teils zum Plündern dem Palast zu, andere wieder dem Kloster des Großen Prodromos, das den Beinamen Petra trägt917, und dem Chora-Kloster, wo sich damals auch die Ikone meiner allerreinsten Gottesmutter918 befand. Weh, meine Zunge und meine Lippen, die du das verkünden

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συμβάντα διὰ τὰς ἁμαρτίας σου. ἀγωνιζόμενοι οἱ ἀποστάται τοῦ καταδραμεῖν καὶ ἄλλοθι, πέλεκυν ὁ εἷς τῶν ἀσεβῶν ἐκτείνας ὑπουργούντων τῶν μιαρῶν χειρῶν αὐτοῦ, εἰς τέσσαρα διεῖλε· καὶ σὺν τῷ τυχόντι κόσμῳ, ἕκαστος τὸ ἴδιον μερίδιον ἔλαβε κλῆρον βαλόντες. καὶ τὰ τῆς μονῆς τίμια σκεύη ἁρπάσαντες ᾤχοντο. xxxix 16 καὶ εἰς τὸν τοῦ πρωτοστράτορος οἶκον, ἐμβάντες, θησαυροὺς ἤνοιξαν τοὺς πρόπαλαι θησαυρισθέντας ἐξ ἡμερῶν παλαιῶν· ἐξυπνίζοντες τὰς εὐγενίδας ἐκ τῆς κοίτης (ἦν γὰρ ὁ Μάϊος φέρων εἴκοσι ἐννέα)· καὶ ὁ πρωϊνὸς ὕπνος ἡδὺς ἦν ἐν ὀφθαλμοῖς τῶν νέων καὶ νεανίδων· ὡς χθὲς γὰρ καὶ πρότριτα θαρρῶντες ἀμερίμνως ἐκοιτάζοντο. xxxix 17 τότε στῖφος πολὺ τῶν ἀσεβῶν ᾤχετο τὸν δρόμον τὸν ἀπάγοντα ἐν τῇ Μεγάλῃ Ἐκκλησίᾳ. καὶ ἦν ἰδεῖν ἐξ ἑκατέρων τῶν μερῶν τί τέχνασμα. πρωΐας γὰρ οὔσης ἔτι λυκοφεγγούσης τῆς ἡμέρας τινὲς τῶν Ῥωμαίων ἐν τῇ εἰσβολῇ τῶν Τούρκων καὶ τῇ φυγῇ τῶν Πολιτῶν, ἔφθασαν φεύγοντες τοῦ καταλαβεῖν τὰς οἰκίας καὶ προμηθεύσασθαι τὰ τέκνα καὶ τὴν γυναῖκα. διαβαίνοντες οὖν τοῖς μέρεσι τοῦ Ταύρου· καὶ περαιοῦντες τὸν Κίονα τοῦ Σταυροῦ, αἱματόφυρτοι ὄντες ἠρωτῶντο παρὰ τῶν γυναικῶν, τί ἄρα τὸ ἀποβάν. ὡς οὖν ἤκουσαν τὴν ἀπευκταίαν ἐκείνην φωνήν «ἐντὸς τοῦ τείχους τῆς πόλεως 〈οἱ〉 πολέμιοι, κατασφάττοντες τοὺς Ῥωμαίους», τὸ μὲν πρῶτον, οὐκ᾽ ἐπίστευσαν· ἀλλὰ μᾶλλον καὶ ὑβρίσαντες καὶ ἐξουθενήσαντες ὡς ἀπαίσιον μηνυτήν. ὄπισθεν δὲ τούτου ἕτερον καὶ μετ’ αὐτὸν ἄλλον· ὅλους αἱματοφύρτους, ἔγνωσαν ὅτι ἤγγικεν ἐν χείλεσι τὸ ποτήριον τῆς ὀργῆς Κυρίου. Πᾶσαι οὖν γυναῖκες· καὶ ἄνδρες· μοναχοὶ μονάζουσαι ἐν τῇ Μεγάλῃ Ἐκκλησίᾳ ἔθεον· βαστάζοντες ἐν ταῖς ὠλέναις τὰ νήπια αὐτῶν ἄνδρες τὲ καὶ γυναῖκες· ἀφέντες τοὺς οἴκους

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wirst, was der Ikone wegen deiner Sünden geschehen ist! Da die Apostaten919 darauf drängten, auch anderswo zu plündern, holte einer der Gottlosen mit einer Axt aus, wobei ihm seine frevelnden Hände diesen Dienst leisteten, und hieb sie in vier Teile, und jeder nahm, nachdem sie das Los darüber geworfen hatten, seinen Teil mitsamt dem Schmuck, der gerade an ihm haftete. Und sie raubten die sakralen Gegenstände des Klosters und zogen damit ab. xxxix 16 Sie drangen auch in das Haus des Protostrators920 ein, öffneten die Behältnisse mit den Schätzen, die vor langer Zeit in alten Tagen gesammelt worden waren, und schreckten die edlen Damen aus ihrem Bett auf (es war der 29. Mai), und der morgendliche Schlaf lag süß auf den Augen der Jungen und Mädchen, denn wie eh und je schliefen sie voller Vertrauen und ohne Sorgen. xxxix 17 Da machte sich ein großer Haufe der Ungläubigen auf den Weg, der zur Großen Kirche führt.921 Und es bot sich auf beiden Seiten ein unwirkliches Schauspiel. Es war noch früh am Morgen, der Tag brach gerade erst an, und es waren einige Römer, während die Türken eindrangen und die Bürger Konstantinopels flohen, die ersten auf der Flucht, und sie wollten zu ihren Häusern gelangen und Frau und Kinder mitnehmen. Als sie nun die Gegend des Tauros922 durchquerten und an der Säule mit dem Kreuz923 vorbeikamen, wurden sie, blutüberströmt wie sie waren, von den Frauen gefragt, was denn geschehen sei. Als diese dann jene verhängnisvolle Auskunft hörten »die Feinde sind innerhalb der Mauern der Stadt und schlachten die Römer ab«, glaubten sie dem Boten zuerst nicht, sondern mehr noch: sie beschimpften und verhöhnten ihn als Unglücksboten; als sie aber nach diesem einen zweiten und nach diesem noch einen, alle blutüberströmt, sahen, erkannten sie, dass sich der Becher des Zorns des Herrn ihren Lippen näherte. Alle Frauen und Männer also, Mönche und Nonnen, liefen hin zur Großen Kirche, und Männer und Frauen hielten ihre kleinen Kinder auf den Armen, und ihre Häuser überließen sie jedem, der

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αὐτῶν τῷ βουλομένῳ χωρεῖν. καὶ ἦν ἰδεῖν τὴν ἀγυιὰν ἐκείνην πεπυκνωμένην πλήρης ἀνθρώπων. xxxix 18 τὸ δὲ προσφεύγειν ἐν τῇ Μεγάλῃ Ἐκκλησίᾳ τοὺς πάντας, τί; ἦσαν πρὸ πολλῶν χρόνων ἀκούοντες παρὰ τινῶν ψευδομάντεων· πῶς μέλλει Τούρκοις παραδοθῆναι ἡ Πόλις· καὶ εἰσελθεῖν ἐντὸς μετὰ δυνάμεως· καὶ κατακόπτεσθαι τοὺς Ῥωμαίους παρ’ αὐτῶν ἄχρι τοῦ Κίονος τοῦ Μεγάλου Κωνσταντίνου. μετὰ δὲ ταῦτα καταβὰς ἄγγελος φέρων ῥομφαίαν, παραδώσει τὴν βασιλείαν σὺν τῇ ῥομφαίᾳ ἀνωνύμῳ τινὶ ἀνδρὶ εὑρεθέντι τότε ἐν τῷ κίονι ἱσταμένῳ· λίαν ἀπερίττῳ καὶ πενιχρῷ καὶ ἐρεῖ αὐτῷ· «λάβε τὴν ῥομφαίαν ταύτην καὶ ἐκδίκησον τὸν λαὸν Κυρίου.» τότε τροπὴν ἕξονται οἱ Τοῦρκοι· καὶ οἱ Ῥωμαῖοι καταδιώξουσιν αὐτοὺς κόπτοντες· καὶ ἐξελάσουσιν καὶ ἐκ τῆς Πόλεως καὶ ἀπὸ τῆς δύσεως· καὶ ἀπὸ τῶν τῆς ἀνατολῆς μερῶν ἄχρις ὁρίων Περσίας ἐν τόπῳ καλουμένῳ Μονοδενδρίῳ. ταῦτα τινὲς ὡς ἀποβησόμενα ἔχοντες ἔτρεχον· καὶ τοὺς ἄλλους ἐσυμβούλευον τρέχειν. αὕτη ἦν τῶν Ῥωμαίων ἡ σκέψις· ἣν καὶ πρὸ χρόνων πολλῶν ἦσαν μελετῶντες τὸ νῦν πραχθὲν· ὅτι «εἰ καταλείψομεν τὸν Κίονα τοῦ Σταυροῦ ἐξόπισθεν ἡμῶν, φευξόμεθα τῆς μελλούσης ὀργῆς»· καὶ αὕτη ἦν ἡ φυγὴ τῆς ἐν τῇ Μεγάλῃ Ἐκκλησίᾳ εἰσόδου. ἐγένετο οὖν ἐν μιᾷ ὥρᾳ ὁ ὑπερμεγέθης ἐκεῖνος ναὸς πλήρης ἀνδρῶν τὲ καὶ γυναικῶν· καὶ κάτω καὶ ἄνω· καὶ ἐν τοῖς περιαύλοις καὶ ἐν παντὶ τόπῳ ὄχλος ἀναρίθμητος. κλείσαντες δὲ τὰς θύρας εἱστήκεσαν τὴν παρ’ αὐτοῦ σωτηρίαν ἐλπίζοντες. xxxix 19 ὦ δύστηνοι Ῥωμαῖοι· ὦ ἄθλιοι. τὸν ναὸν ὃν ἐκαλεῖτε χθὲς καὶ πρὸ τὴν χθὲς σπήλαιον καὶ βωμὸν αἱρετικῶν· καὶ ἄνθρωπος οὐκ᾽ εἰσέρχετο ἐξ ὑμῶν ἐντὸς ἵνα μὴ μιανθῇ διὰ

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in sie eindringen wollte. Und man konnte jene Straße voll von einer dicht gedrängten Menschenmenge sehen. xxxix 18 Dass sich aber alle in die Große Kirche flüchteten, was hatte das für einen Grund? Vor vielen Jahren hatten sie von irgendwelchen Pseudowahrsagern gehört, dass Konstantinopel den Türken ausgeliefert werde, dass diese mit Heeresmacht in es eindrängen und die Römer von ihnen niedergemacht würden bis zur Säule Konstantins des Großen. Danach aber werde ein Engel mit einem Schwert herabsteigen und zusammen mit dem Schwert die Kaiserherrschaft einem unbekannten Mann übergeben, der gerade zu diesem Zeitpunkt an der Säule stehen werde, völlig unscheinbar und arm, und zu diesem sagen: »Nimm dieses Schwert und räche das Volk des Herrn!« Dann würden die Türken kehrtmachen und die Römer würden sie verfolgen und niedermachen und sie sowohl aus Konstantinopel als auch aus den Gegenden des Westens und des Ostens vertreiben bis an die Grenzen Persiens an einen Ort mit Namen Monodendrion.924 Das, so glaubten einige, werde eintreten, und daher rannten sie los und rieten auch den anderen loszulaufen. Das war die Überlegung der Römer, die sie schon vor vielen Jahren angestellt hatten und die jetzt in die Tat umgesetzt wurde, nämlich: »Wenn wir die Säule mit dem Kreuz hinter uns lassen, werden wir dem jetzt drohenden Zorn [Gottes] entkommen.« Das war der Grund für das Bestreben der Fliehenden, in die Große Kirche zu gelangen. So füllte sich nun innerhalb einer Stunde jener riesige Kirchenraum mit Männern und Frauen, und unten und oben925, auf den ringsum liegenden Vorhöfen und überall befand sich eine Menschenmenge ohne Zahl. Sie schlossen die Türen und harrten aus in der Hoffnung auf Rettung durch ihn [i.e. den Engel]. xxxix 19 Ach ihr unglückseligen Römer, ach ihr Elenden, in eben die Kirche, die ihr gestern und vorgestern noch Höhle und Kultstätte von Ketzern genannt habt, und die niemand von euch betreten hat, damit er nicht besudelt würde, weil darin diejenigen

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τὸ ἱερουργῆσαι ἔνδον τοὺς τὴν ἕνωσιν τῆς ἐκκλησίας ἀσπαζομένους, νῦν ἕνεκα τῆς ἐπελθούσης ὀργῆς, ὡς σωτήριον λύτρον ἐνδύεσθε; ἀλλ’ οὐδὲ τῆς δικαίας ὀργῆς ἐπελθούσης ἐκίνησεν ἂν τὰ σπλάγχνα ὑμῶν πρὸς εἰρήνην. καὶ γὰρ ἐν τοσαύτῃ περιστάσει· εἰ ἄγγελος κατήρχετο ἀπ’ οὐρανοῦ ἐρωτῶν ὑμᾶς «εἰ δέχεσθε τὴν ἕνωσιν καὶ τὴν εἰρηνικὴν κατάστασιν τῆς ἐκκλησίας, διώξω τοὺς ἐχθροὺς ἐκ τῆς Πόλεως», οὐκ᾽ ἂν συνετίθεσθε. εἰ δὲ καὶ συνετίθεσθε, ψεῦδος ἂν ἦν τὸ συντιθέμενον. ἴσασιν οἱ εἰπόντες πρὸ ὀλίγων ἡμερῶν «κρεῖττον ἐμπεσεῖν εἰς χεῖρας Τούρκων ἢ Φράγκων.» xxxix 20 Τότε οἱ Τοῦρκοι κουρσεύοντες· σφάττοντες· αἰχμαλωτίζοντες, ἔφθασαν ἐν τῷ ναῷ, οὔπω πρώτης ὥρας παρελθούσης. καὶ εὑρόντες τὰς πύλας κεκλεισμένας σὺν τοῖς πελέκεσιν ἔβαλον κάτω μὴ βραδύναντες. ἐλθόντες δὲ ξιφήρεις ἐντὸς καὶ ἰδόντες τὸν μυριάριθμον δῆμον, ἕκαστος τὸν ἴδιον αἰχμάλωτον ἐδέσμει· οὐ γὰρ ἦν ἐκεῖ ὁ ἀντιλέγων ἢ ὁ μὴ προδιδοὺς ἑαυτὸν ὡς πρόβατον. τίς ἐστιν ὃς διηγήσεται τὴν ἐκεῖ συμφοράν; τίς τοὺς γεγονότας τότε κλαυθμοὺς· καὶ τὰς φωνὰς τῶν νηπίων· καὶ τὰ σὺν βοῇ δάκρυα τῶν μητέρων· καὶ τῶν πατέρων τοὺς ὀδυρμοὺς διηγήσεται; ὁ τυχὼν Τοῦρκος τὴν τρυφερωτέραν ἐρεύνα. τὴν ὡραίαν ἐν μοναζούσαις προκατεῖχε μὲν, εἷς· ἄλλος δὲ δυνάστης ἁρπάζων ἐδέσμει. ἡ δὲ τῆς ἁρπαγῆς καὶ τοῦ ἑλκυσμοῦ αἰτία, πλόκαμοι τριχῶν· στήθεων καὶ μασθῶν ἀποκαλύψεις· βραχιόνων ἐκτάσεις. τότε ἐδεσμεῖτο δούλη σὺν τῇ κυρίᾳ· δεσπότης σὺν τῷ ἀργυρωνήτῳ· ἀρχιμανδρίτης σὺν τῷ θυρωρῷ· τρυφεροὶ νέοι σὺν παρθένοις· παρθένους ἃς οὐχ᾽ ἑώρα ἥλιος· παρθένους ἃς αὐτὸς ὁ γεννήσας μόλις ἔβλεπεν·

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zelebriert haben, die die Kirchenunion akzeptieren, in diese Kirche flüchtet ihr euch jetzt, da der Zorn über euch gekommen ist, als rettende Erlösung? Aber nicht einmal dann, als der gerechte Zorn über euch gekommen ist, hätte er euer Herz zum Frieden veranlassen können. Denn selbst in dieser großen Not, wenn da ein Engel vom Himmel gekommen wäre und euch gefragt hätte »wenn ihr die Union und den Friedenszustand in der Kirche akzeptiert, werde ich die Feinde aus Konstantinopel vertreiben«, hättet ihr nicht zugestimmt. Und wenn ihr zugestimmt hättet, wäre das, was ihr vereinbart, Lug und Trug gewesen. Das wissen diejenigen, die vor wenigen Tagen gesagt haben: »Besser in die Hände der Türken als in die der Franken zu fallen.«926 xxxix 20 Dann erreichten die Türken plündernd, mordend, Gefangene machend, noch bevor die erste Stunde des Tages vorüber war, die Kirche, und als sie die Türen verschlossen fanden, zögerten sie nicht lange und schlugen sie mit ihren Äxten ein. Mit dem Schwert in der Hand drangen sie ein, und als sie die unzählige Volksmenge sahen, legte jeder seinen eigenen Gefangenen in Fesseln, denn da war niemand, der dem widersprach oder der sich nicht in sein Schicksal ergeben hätte wie ein Schaf. Wer könnte das Unglück schildern, das sich dort abspielte? Wer das sich da erhebende Wehklagen und das Wimmern der kleinen Kinder, die von Schreien begleiteten Tränen der Mütter und das Klagen der Väter? Der hergelaufene Türke suchte nach dem zartesten Mädchen. Die schöne Nonne hatte einer für sich in Anspruch genommen, da kam ein anderer, der sie ihm mit Gewalt wieder wegriss und fesselte. Die Ursache für das Rauben und das Gezerre waren Haarflechten, entblößte Brüste und Busen und sichtbar herausgestreckte Arme. Damals wurde die Dienerin zusammen mit der Herrin gefesselt, der Herr zusammen mit dem Sklaven, der Archimandrit zusammen mit dem Pförtner, zarte Knaben zusammen mit Mädchen, Jungfrauen, die die Sonne noch nicht erblickt hatte, Jungfrauen, die selbst ihr Vater kaum je gesehen hatte, sie

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ἑλκόμεναι· εἰ γὰρ καὶ βίᾳ ἀντωθοῦντο, καὶ ῥαβδιζόμεναι. ἠβούλετο γὰρ ὁ σκυλεύσας εἰς τόπον ἄγειν· καὶ παρακαταθέμενος ἐν ἀσφαλείᾳ, στραφῆναι· καὶ δευτέραν πραῖδαν ποιῆσαι· καὶ τρίτην. ἐβιάζοντο οἱ ἅρπαγες· οἱ ἐκδικηταὶ τοῦ Θεοῦ. καὶ πάντας μὲν ἦν ἰδεῖν ἐν μιᾷ ὥρᾳ δεσμωθέντας· τοὺς μὲν ἄρρενας σὺν καλωδίοις· τὰς δὲ γυναῖκας σὺν τοῖς σουδαρίοις αὐτῶν. καὶ ἦν ἰδεῖν ὁρμαθοὺς ἐξερχομένους ἀπείρους, ἐκ τοῦ ναοῦ· καὶ ἐκ τῶν ἀδύτων τοῦ ναοῦ· ὥσπερ ἀγέλας καὶ ποίμνια προβάτων· κλαίοντες· ὀδυρόμενοι· καὶ ὁ ἐλεῶν οὐκ᾽ ἦν. xxxix 21 τὰ δὲ τοῦ ναοῦ πῶς; τί εἴπω ἢ τί λαλήσω; ἐκολλήθη ἡ γλῶσσα μου τῷ λάρυγγί μου· οὐ δύναμαι ἑλκύσαι πνεῦμα· τοῦ στόματός μου φραγέντος. αὐθωρὸν οἱ κύνες τὰς ἁγίας εἰκόνας κατέκοψαν τὸν κόσμον ἀφελόντες· τὰς ἁλύσεις· μανουάλια· ἐνδυτὰς τῆς ἁγίας τραπέζης· τὰ φωτοδόχα ἀγγεῖα ἄλλα φθείροντες, ἕτερα λαμβάνοντες. τὰ τοῦ ἱεροῦ σκευοφυλακίου τίμια καὶ ἱερὰ σκεύη· χρυσᾶ τὲ καὶ ἀργυρᾶ· καὶ ἐξ ἄλλης τιμίας ὕλης κατασκευασθέντα· ἅπαντα ἐν μιᾷ ῥοπῇ συνήγαγον· ἀφέντες τὸν ναὸν ἔρημον καὶ γυμνὸν μὴδοτιοῦν καταλείψαντες. xxxix 22 Τότε ἐπληροῦντο καὶ ἐν τῇ νέᾳ Σιὼν· τὰ παρὰ τοῦ Θεοῦ διὰ τοῦ Ἀμῶς τοῦ προφήτου λεγόμενα· «τάδε λέγει Κύριος ὁ Θεὸς ὁ παντοκράτωρ· ‘ἐκδικήσω ἐπὶ τὰ θυσιαστήρια Βαιθὴλ· καὶ κατασκαφήσεται τὰ κέρατα τοῦ θυσιαστηρίου· καὶ πεσοῦνται ὑπὸ τὴν γῆν· καὶ συντρίψω καὶ πατάξω τὸν οἶκον τὸν περίπτερον ἐπὶ τὸν οἶκον τὸν θερινὸν· καὶ ἀπολοῦνται οἱ οἶκοι οἱ ἐλεφάντινοι· καὶ ἀφανισθήσονται οἶκοι ἕτεροι, πολλοὶ’, λέγει Κύριος. ‘ἀπῶσμαι τὰς ἑορτὰς ὑμῶν· καὶ οὐ μὴ ὀσφρανθῶ ἐν ταῖς πανηγύρεσιν ὑμῶν· διότι εἰ ἐνέγκητέ μοι ὁλοκαυτώματα

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wurden fortgeschleppt, und wenn sie heftig Widerstand leisteten, sogar mit dem Stock geschlagen, denn der sie geraubt hatte, wollte sie an eine bestimmte Stelle führen und, nachdem er sie dort sicher deponiert hatte, wieder zurückkehren und ein zweites Mal Beute machen und auch ein drittes Mal. Eilig hatten es die Räuber, die Rächer im Auftrag Gottes. Und so konnte man sehen, wie im Nu alle gefesselt waren, die Männer mit Stricken, die Frauen mit ihren Tüchern. Und man konnte endlose Reihen aus der Kirche und aus dem Allerheiligsten der Kirche hervorkommen sehen wie Vieh- und Schafherden, weinend und klagend; und da war niemand, der sich ihrer erbarmt hätte. xxxix 21 Wie erging es aber der Kirche? Was soll ich sagen oder was meinen Mund sprechen lassen? Die Zunge ist mir am Gaumen festgeklebt;927 ich kann nicht Atem holen, da mein Mund verschlossen ist. Sofort hieben die Hunde die heiligen Ikonen in Stücke und rissen ihren Schmuck ab; die Ketten, Kerzenständer, Tücher des heiligen Altars, die Leuchter, teils zerstörten sie diese, teils nahmen sie sie mit. Die kostbaren heiligen Gerätschaften aus der heiligen Schatzkammer, goldene und silberne und aus anderem kostbaren Material gefertigte, alles rafften sie in einem einzigen Augenblick zusammen und ließen die Kirche leer und nackt zurück, wobei sie auch nicht das Geringste übrigließen. xxxix 22 Da erfüllte sich auch an dem Neuen Zion, was Gott durch den Mund des Propheten Amos gesagt hat: »Das sagt Gott der Herr der Allmächtige: ›Ich werde heimsuchen die Altäre zu Bethel, und es werden die Hörner des Altars niedergerissen werden und zur Erde fallen; und ich werde zerstören und vernichten das Haus, den Tempel mit Säulen am Sommerhaus, und die elfenbeinernen Häuser werden untergehen und andere Häuser werden vernichtet werden, viele an der Zahl‹, spricht der Herr.«928 »›Ich habe eure Festtage von mir gestoßen und ich will die Düfte bei euren Festen nicht riechen; denn auch wenn ihr mir eure Brandopfer und Opfergaben darbringt, werde ich sie nicht anschauen.

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καὶ θυσίας ὑμῶν, οὐκ᾽ ἐπιβλέψομαι. μετάστησον ἀπ’ ἐμοῦ ἦχον ᾠδῶν σου· καὶ ψαλμὸν ὀργάνων σου οὐκ᾽ ἀκούσομαι.’ καὶ εἶπε Κύριος πρός με· ‘ἥκει τὸ πέρας ἐπὶ τὸν λαόν μου Ἰσραήλ. οὐκέτι οὐ μὴ προσθῶ τοῦ παρελθεῖν αὐτὸν· καὶ ὀλολύξει τὰ φατνώματα τοῦ ναοῦ· ἐν ἐκείνῃ τῇ ἡμέρᾳ’, λέγει Κύριος. ‘ἀκούσατε δὴ ταῦτα οἱ ἐκθλίβοντες εἰς τὸ πρωῒ πένητα· καὶ καταδυναστεύοντες πτωχοὺς ἀπὸ τῆς γῆς· οἱ λέγοντες· πότε διελεύσεται ὁ μὴν, καὶ ἐμπολήσομεν; καὶ πότε ἥξει τὰ σάββατα καὶ ἀνοίξομεν θησαυροὺς τοῦ ποιῆσαι μικρὸν τὸ μέτρον, καὶ τοῦ μεγαλῦναι στάθμιον· καὶ ποιῆσαι ζυγὸν ἄδικον, τοῦ κτᾶσθαι ἐν ἀργυρίῳ πτωχοὺς καὶ ταπεινοὺς ἀνθ’ ὑποδημάτων; ἐν ἐκείνῃ ἡμέρᾳ’, λέγει Κύριος, ‘δύσεται ὁ ἥλιος μεσημβρίας· καὶ συσκοτάσει ἐπὶ γῆς ἐν ἡμέρᾳ φωτός. καὶ μεταστρέψω τὰς ἑορτὰς ὑμῶν εἰς πένθος· καὶ πάσας τὰς ᾠδὰς ὑμῶν εἰς θρῆνον’.» xxxix 23 ἔτυχε γὰρ ἐν ἐκείνῃ τῇ φοβερᾷ ἡμέρᾳ τῆς συντελείας τῆς Πόλεως, ἑορτάζεσθαι καὶ πανηγυρίζειν τὴν μνήμην τῆς ὁσιομάρτυρος Θεοδοσίας. ἐτελεῖτο οὖν ἑορτὴ πάνδημος. ἦσαν γὰρ καὶ ἀφ’ ἑσπέρας πλεῖσται καὶ πλεῖστοι διανυκτερεύσαντες ἐν τῇ σορῷ τῆς ὁσίας. οἱ πλείονες δὲ πρωῒ ἡμέρας γενομένης αἱ γυναῖκες σὺν τοῖς ἀνδράσιν αὐτῶν ἀπερχόμεναι εἰς προσκύνησιν· φέρουσαι κηροὺς καὶ θυμιάματα, περικεκαλλωπισμέναι καὶ περικεκοσμημέναι οὖσαι, ἐξαίφνης ἐν ταῖς παγίσι τῶν Τούρκων ἐνέπεσον. ποῦ γὰρ εἶχον ἐννοῆσαι τὴν ἐξαίφνης ὀργὴν· εἰς τοσοῦτον εὖρος τῆς Πόλεως; ἴσασιν οἱ εἰδότες τὸ μέγεθος. xxxix 24 αὕτη ἡ ἀπειλὴ ἣν εἰρήκαμεν ὑπῆρχεν ἀναφθεῖσα καὶ καίουσα ἐκ τῆς Χαρσοῦ πύλης· καὶ τοῦ Ἁγίου Ῥωμανοῦ· καὶ τοῦ μέρους τοῦ παλατίου. ἡ δὲ τῶν πλοίων καὶ τοῦ λιμένος ἀντίστασις οὐκ᾽ ἐνεδίδου χώραν τοῖς Τούρκοις τοῦ στῆσαι τὰς κλίμακας ἐν τοῖς τείχεσιν. ἦσαν οἱ Ῥωμαῖοι ἐπικρατέστεροι τῶν

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Nimm hinweg von mir den Ton deiner Lieder und ich will dem Psalterklang deiner Instrumente nicht zuhören.‹«929 »Und der Herr sprach zu mir: ›Das Ende ist gekommen über mein Volk Israel; ich werde nicht mehr gewähren, dass es davonkommt, und an jenem Tage werden die Decken des Tempels wehklagen‹, spricht der Herr.«930 »Höret dies, die ihr am Morgen den Armen unterdrückt und die Elenden tyrannisch aus dem Land treibt, die ihr sagt: Wann wird der Monat vorbei sein und wir können verkaufen; und wann kommen die Sabbattage und wir können die Schatzkammern öffnen, damit wir das Maß verringern und das Gewicht vergrößern und eine betrügerische Waage einrichten, damit wir die Armen um Geld bringen und die Bedürftigen um ein Paar Schuhe?«931 »›An jenem Tag‹, spricht der Herr, ›wird die Sonne zu Mittag untergehen und es wird dunkel werden auf der Erde am helllichten Tag. Und ich werde eure Festtage zu Trauertagen machen und all eure Lieder zu Wehklagen‹.«932 xxxix 23 Es traf sich, dass an jenem furchtbaren Tag des Endes von Konstantinopel eine Feier stattfand und man das Gedenken der heiligen Märtyrerin Theodosia933 festlich beging. Es fand ein allgemeines Volksfest statt; denn schon seit dem Vorabend hatten sehr viele Frauen und Männer am Schrein der Heiligen die Nacht verbracht, die meisten aber kamen nach Tagesanbruch, die Frauen mit ihren Männern, um das Grab zu küssen, mit Kerzen und Räucherwerk, festlich gekleidet und geschmückt, und gerieten so unversehens in die Falle der Türken. Wie denn hätten sie sich auch den plötzlich über sie kommenden Zorn vorstellen können in einer so weitläufigen Stadt? Diejenigen, die sie kennen, wissen, wie groß sie ist. xxxix 24 Die Flamme dieser Bedrohung, von welcher wir gesprochen haben,934 entzündete sich am Charisios-Tor, dem Tor des Heiligen Romanos und in der Gegend des Palastes und loderte dort, aber der Widerstand der Schiffe und des Hafens gab den Türken keine Gelegenheit, ihre Leitern an den Mauern anzusetzen.

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Τούρκων· βάλλοντες λίθοις καὶ βέλεσι· ἄχρι τρίτης ὥρας τῆς ἡμέρας· ἕως οὗ ἐλθὸν καὶ καταντῆσαν μέρος τῶν σκυλευόντων ἀπὸ πρωΐας· ἐντὸς τῆς πόλεως· καὶ ἰδόντες τοὺς Ῥωμαίους πολεμίζοντας τοὺς ἔξω· καὶ φωνὴν ὅση δύναμις ἀφέντες ἔδραμον ἐπάνω τῶν τείχεων. οἱ δὲ Ῥωμαῖοι τοὺς Τούρκους ἰδόντες ἐντὸς τῆς πόλεως καὶ φωνὴν ἀφέντες ὀδυνηρὰν τὸ οἴμοι, ἀπὸ τοῦ τείχους κατέπιπτον. οὐ γὰρ ἦν ἐκεῖ πλέον ἰσχὺς οὔτε δύναμις τοῖς Ῥωμαῖοις. τότε καὶ οἱ ἐν τοῖς πλοίοις θεασάμενοι τοὺς Τούρκους ἐντὸς, ἔγνωσαν ὅτι ἡ Πόλις ἑάλω. καὶ ὡς ἐν τάχει τὰς κλίμακας θέντες, ἐντὸς ἐβιβάσθησαν· καὶ τὰς πύλας κατεάξαντες ἅπαντες ἔνδον εἰσῄεσαν. xxxix 25 Ἰδὼν δὲ καὶ ὁ μέγας δοὺξ τοὺς Τούρκους ἐλθόντας οὗ ἵστατο τόπου (ἦν γὰρ ἐπιβλέπων τὴν Βασιλικὴν Πύλην σὺν πεντακοσίοις), ἀφῆκε φυλάττων τὴν πύλην· καὶ πρὸς τὸν ἴδιον οἶκον ἀνεχώρησε· σὺν ὀλίγοις. καὶ γὰρ ἦσαν ἅπαντες διασκεδασθέντες· καὶ οἱ μὲν πρὸ τοῦ τὴν οἰκίαν καταλαβεῖν, αἰχμαλωτίζοντο· οἱ δὲ, τὰς αὐτῶν οἰκίας καταλαβόντες, ἐρήμους παίδων καὶ γυναικὸς καὶ πραγμάτων εὕρισκον· καὶ αὐτοὶ πρὸ τοῦ στοναχῆσαι καὶ κλαῦσαι, ἐδεσμοῦντο τὰς χεῖρας ὄπισθεν. ἕτεροι ἐρχόμενοι εἰς τὰς οἰκίας αὐτῶν, καὶ εὑρόντες τὴν γυναῖκα καὶ τὰ τέκνα ἤδη ἀπαγόμενα, καὶ συνεδέδεντο καὶ ἐδεσμοῦντο σὺν τοῖς φιλτάτοις καὶ τῇ συζύγῳ. τοὺς δὲ γέροντας τοὺς ἐν οἴκῳ τοὺς μὴ δυναμένους ἐξελθεῖν ἐκ τῆς οἰκίας· ἢ διὰ νόσου· ἢ διὰ γήρους, πάντας καὶ πάσας ἀνηλεῶς ἔσφαττον. τὰ βρέφη τὰ ἀρτιγέννητα ἐν ταῖς πλατείαις ἔρριπτον. xxxix 26 ὁ δὲ μέγας δοὺξ εὑρὼν τὰς θυγατέρας αὐτοῦ καὶ τοὺς υἱοὺς καὶ τὴν γυναῖκα (ἦν γὰρ ἀσθενοῦσα) ἐν τῷ πύργῳ κεκλεισμένους καὶ κωλύοντας τοῖς Τούρκοις τὴν εἴσοδον, αὐτὸς μὲν συνελήφθη σὺν τοῖς ὑπακολουθοῦσιν αὐτῷ. ὁ δὲ τύραννος πέμψας

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Die Römer behielten die Oberhand über die Türken, indem sie mit Steinen und Pfeilen schossen, bis zur dritten Tagesstunde, bis schließlich ein Teil derer, die von früh an in der Stadt plünderten, auf seinem Weg dorthin gelangte, und als diese sahen, wie die Römer diejenigen, die sich draußen befanden, bekämpften, rannten sie so laut schreiend, wie sie nur konnten, hinauf auf die Mauern. Als jedoch die Römer sahen, dass die Türken in der Stadt waren, stürzten sie sich mit dem Schmerzensschrei »weh mir« von der Mauer; denn die Römer dort hatten keine Kraft und keine Energie mehr. Als dann die Türken auf den Schiffen die Türken im Inneren sahen, erkannten sie, dass Konstantinopel gefallen war, setzten schnell die Leitern an und gelangten so hinein; dann brachen sie die Tore auf, und alle strömten ins Innere. xxxix 25 Als auch der Megas Dux sah, dass die Türken auf den Ort zukamen, wo er stand (er bewachte nämlich mit 500 Mann das Kaiser-Tor), gab er die Bewachung des Tores auf und zog sich mit wenigen Leuten zu seinem Anwesen935 zurück. Alle waren nun zerstreut, und die einen wurden gefangengenommen, bevor sie ihr Haus erreicht hatten, die anderen konnten zwar ihre Häuser erreichen, trafen sie aber ohne Kinder, Frau und Habe an und wurden selbst, noch bevor sie aufstöhnen und weinen konnten, an den Händen auf dem Rücken gefesselt. Andere wieder kamen zu ihren Häusern und fanden Frau und Kinder vor, wie sie gerade weggeführt wurden, und wurden so zusammen mit den Kindern und der Gattin gefesselt und gebunden. Die Alten im Hause aber, die das Haus entweder wegen Krankheit oder wegen hohen Alters nicht verlassen konnten, machten sie, ob Mann oder Frau, alle gnadenlos nieder. Die neugeborenen Säuglinge warfen sie auf die offenen Plätze. xxxix 26 Als der Megas Dux seine Töchter, die Söhne und seine Frau vorfand (sie war nämlich krank), wie sie sich in dem festen Turm eingeschlossen hatten und so die Türken am Eindringen hinderten, wurde er selbst mit seinem Gefolge gefangengenommen. Der Tyrann aber schickte einige Leute, die

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τινὰς ἐφύλαττον καὶ αὐτὸν καὶ πάντα τὸν οἶκον αὐτοῦ. τοὺς δὲ καταλαβόντας καὶ περικυκλώσαντας τὸν οἶκον αὐτοῦ· Τούρκους, ἔδωκεν ἱκανὰ ἀργύρια ὥστε δοκεῖν ἐξαγοράζειν αὐτοὺς διὰ τὸν ὅρκον. ἐφυλάττετο οὖν πανοικί. xxxix 27 οἱ δὲ Τοῦρκοι ἅπαντες εἰσελθόντες ἐν τῇ Πόλει καὶ αὐτοὶ οἱ βόσκοντες τὰς ἡμιόνους καὶ οἱ μάγειροι, πάντες ἐξαντλοῦντες ἔφερον. xxxix 28 ὁ δὲ Ἰωάννης ὁ Ἰουστινιανὸς ὃν φθάσας ὁ λόγος ἔπεμψεν ἐν τῇ νηὶ, τοῦ θεραπευθῆναι τὴν πληγὴν ἣν ὑπέστη, κατευθὺς ὄντος αὐτοῦ ἐν τῷ λιμένι, τινὲς τῶν αὐτοῦ φεύγοντες ἔδραμον λέγοντες, πῶς οἱ Τοῦρκοι εἰσίασιν ἐν τῇ πόλει· καὶ ὁ βασιλεὺς ἐσφάγη. ἀκούσας τὸν πικρότατον καὶ δριμὺ λόγον 5 οὖν, προστάττει τοὺς κήρυκας διὰ σαλπίγγων ἀνακαλεῖν τοὺς αὐτοῦ ὑπασπιστὰς καὶ συμπλώτας. xxxix 29 ὁμοίως καὶ αἱ λοιπαὶ νῆαι ἑτοιμάζοντο. ἦσαν γὰρ αἱ πλεῖσται ἀποβαλόμεναι τοὺς ναυάρχους αὐτῶν αἰχμαλωτισθέντας. καὶ ἦν ἰδεῖν θέαμα ἐλεεινὸν ἐν τῇ παραθαλασσίᾳ τοῦ λιμένος· ἄνδρας· γυναῖκας· μονάζοντας· μονάστριας βοώσας οἰκτρῶς· καὶ τύπτουσαι τὰ 5 στήθη ἐδέοντο τοὺς ἐν ταῖς ναυσὶ τοῦ ἀντιλαβέσθαι αὐτῶν, ἀλλ’ οὐκ᾽ ἦν δυνατόν. ἅπαξ ἐπροορίσθη τοῦ πιεῖν τὸ ποτήριον τὸ πλῆρες τῆς ὀργῆς Κυρίου. εἰ γὰρ καὶ αἱ νῆαι ἐβούλοντο, ἀλλ’ οὐκ᾽ ἠδύναντο. καὶ γὰρ εἰ καὶ μὴ ἀσχολοῦντο τὰ πλοῖα τοῦ τυράννου ἐν τῇ πραίδᾳ καὶ τῷ σκυλμῷ τῆς πόλεως, οὐκ᾽ ἂν 10 ἀφέθη μία καὶ μόνον. ἀλλ’ οἱ Τοῦρκοι ἀφέντες τὰ πλοῖα, πάντες ἔνδον ἦσαν· καὶ οἱ Λατίνοι ἄδειαν εὑρόντες, ἐξήρχοντο τοῦ λιμένος. ὁ δὲ τύραννος ἔτριζε μὲν τοὺς ὀδόντας· ἀλλ’ οὐκ᾽ ἠδύνατο πλέον τί πρᾶξαι· καὶ ἄκων ἐκαρτέρει. xxxix 30 Οἱ δὲ τοῦ Γαλατᾶ ἰδόντες ταύτην τὴν ἀνείκαστον

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ihn und sein ganzes Haus beschützten. Den Türken aber, die dorthin gekommen und sein Haus umstellt hatten, gab er eine Menge Geld, so dass es so aussah, als kaufe er sie frei wegen des Eides.936 Er und sein ganzes Haus standen so unter Schutz. xxxix 27 Die Türken kamen alle nach Konstantinopel hinein, selbst die Maultiertreiber und die Köche, alle plünderten und schleppten fort. xxxix 28 Was aber Giovanni Giustiniani betrifft, den unsere Erzählung vorhin auf sein Schiff geschickt hat, damit er sich dort die Wunde, die er empfangen hatte, versorgen ließ,937 so liefen sogleich, als er am Hafen angekommen war, einige seiner Leute, die auf der Flucht waren, zu ihm und berichteten, dass die Türken in die Stadt eindrängen und der Kaiser gefallen sei. Als er diese so bittere und schmerzliche Nachricht gehört hatte, befiehlt er seinen Herolden, sein Gefolge und die Schiffsbesatzungen durch Trompetensignale zurückzurufen. xxxix 29 In gleicher Weise machten sich auch die übrigen Schiffe bereit; die meisten nämlich hatten ihre Kapitäne verloren, da diese gefangengenommen worden waren. Und am Hafenkai bot sich ein bejammernswertes Schauspiel: Männer, Frauen, Mönche und Nonnen schrien jämmerlich, sie schlugen sich die Brust und baten die Leute auf den Schiffen, sich ihrer anzunehmen. Aber das war nicht möglich; es war nun einmal bestimmt, dass sie den vollen Becher des Zornes des Herrn trinken mussten, denn selbst wenn die Schiffsbesatzungen es gewollt hätten, hätten sie es dennoch nicht gekonnt. Und wenn die Besatzungen der Boote des Tyrannen nicht mit der Beute und der Plünderung der Stadt beschäftigt gewesen wären, wäre auch nicht ein einziges Schiff entkommen. Aber die Türken hatten ihre Boote verlassen und waren alle in der Stadt, und so fanden die Lateiner eine Möglichkeit und fuhren aus dem Hafen. Der Tyrann knirschte zwar mit den Zähnen, aber er konnte nichts weiter tun und musste es, ob er wollte oder nicht, hinnehmen. xxxix 30 Als die Bewohner von Galata dieses unvorstellbare

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συμφορὰν· καὶ σὺν γυναιξὶ καὶ τέκνοις ἔτρεχον ἐν τῷ αἰγιαλῷ· περισκοποῦντες τὰς βάλκας· καὶ ὅπου ἔτυχον ἀκατίου, εἰσερχόμενοι ἐν ταῖς ναυσὶν εἰσέδυον· ἀφέντες καὶ πράγματα καὶ οἰκίας. ἦσαν δὲ πολλοὶ οἵτινες ἀπὸ τῆς βίας καὶ τοὺς θησαυροὺς αὐτῶν τῷ βυθῷ παρέπεμψαν· καὶ ἄλλας δεινὰς ζημίας ὑπέστησαν. εἷς δὲ τῶν τοῦ τυράννου μεσάζων, ὃς καὶ ἠγαπᾶτο τότε παρὰ τοῦ Μεχεμὲτ (αὐτὸς γὰρ ἦν ὁ συγκροτήσας τῷ τυράννῳ τὴν μάχην γενέσθαι), δραμὼν ἐν τοῖς τοῦ Γαλατᾶ μέρεσιν (Ζάγανος αὐτῷ τὸ ὄνομα), ἐβόα· «μὴ φεύγετε»· καὶ κατώμνυε τὴν κεφαλὴν τοῦ τυράννου ὅρκον, ὅτι «μὴ φοβεῖσθε. ὑμεῖς γὰρ τοῦ ἡγεμόνος ἐστὲ φίλοι· καὶ ἕξετε τὴν πόλιν ὑμῶν ἀνεπηρέαστον ἀπὸ παντὸς ἀνθρώπου· καὶ τὰς συνθήκας ἃς εἴχετε μετὰ τοῦ βασιλέως, καὶ μεθ’ ἡμῶν κρειττόνως ἕξετε. καὶ ἄλλο μὴ φροντιεῖτε· ἵνα μὴ εἰς ὀργὴν κινήσετε τὸν ἡγεμόνα.» ταῦτα ὁ Ζάγανος εἰπὼν ἐκώλυσε τοὺς Φράγγους τοῦ Γαλατᾶ μὴ ἀναχωρῆσαι. πλὴν ὅσοι ἐδυνήθησαν φυγεῖν, ἔφυγον. τότε συμβουλευθέντες οἱ λοιποὶ, ἔλαβον τὰς κλεῖς τοῦ κάστρου σὺν τῷ ποδεστάτῳ αὐτῶν· καὶ ἀπῆλθον προσκυνήσοντες τῷ τυράννῳ. καὶ προσκυνήσαντες· καὶ δόντες τὰς κλεῖς, αὐτὸς περιχαρῶς ἔλαβε· καὶ τούτους σὺν ἱλαροῖς λόγοις καὶ βλέμματι, ἔπεμψεν. xxxix 31 αἱ δὲ νῆαι τὰ ἱστία πτερώσαντες πέντε μόνον αἱ μεγάλαι· αἱ δ’ ἄλλαι οὐκ᾽ ἠδυνήθησαν ἐξελθεῖν. ἦσαν γὰρ νῆαι ἀπολειφθεῖσαι, καὶ οἱ ναύαρχοι αὐτῶν φυγόντες σὺν ταῖς ἄλλαις ναυσὶν ἐσῴζοντο· καὶ νῆαι φυγοῦσαι· καὶ τοὺς ναυάρχους αἰχμαλώτους καταλιποῦσαι, τὴν σωτηρίαν ἐπραγματεύσαντο. ἐξελθοῦσαι οὖν ἐκ τοῦ λιμένος· καὶ ἀνέμου πνεύσαντος Βορρέως, τὰ ἱστία πλήρης γενόμενα, ἔπλεον σὺν ἀναστεναγμοῖς καὶ θρήνοις κλαίοντες τὴν τῆς Πόλεως συμφοράν. ὁμοίως

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Unglück sahen, liefen sie mitsamt Frauen und Kindern zum Strand und hielten Ausschau nach Booten, und wo sie einen Kahn fanden, stiegen sie ein und retteten sich auf die Schiffe, indem sie Besitz und ihre Häuser zurückließen. Viele unter ihnen gab es, die aufgrund der Eile sogar ihre kostbaren Besitztümer in die Tiefe sinken ließen und andere schlimme Verluste hinnehmen mussten. Einer der Vezire des Tyrannen jedoch, der sich damals auch der besonderen Gunst Mehmeds erfreute (er hatte nämlich für den Tyrannen die Schlacht organisiert), begab sich eilig hinüber nach Galata (sein Name war Zağanos) und rief: »Lauft nicht weg«. Und er schwor beim Haupt des Tyrannen folgenden Eid: »Habt keine Angst, denn ihr seid Freunde des Herrschers, und kein Mensch wird sich an eurer Stadt vergreifen, und denselben Vertrag, den ihr mit dem Kaiser hattet, werdet ihr auch mit uns haben, nur noch zu besseren Bedingungen; und lasst euch nichts Anderes einfallen, damit ihr den Herrscher nicht zornig macht.« Mit diesen Worten hielt Zağanos die Franken von Galata davor zurück fortzugehen;938 diejenigen allerdings, welche die Gelegenheit hatten zu fliehen, flohen. Da beratschlagten die Übrigen, und dann nahmen sie gemeinsam mit ihrem Podestà die Schlüssel der Festung und begaben sich zum Tyrannen, um ihm fußfällig zu huldigen; und als sie ihm fußfällig huldigten und die Schlüssel übergaben, nahm er diese voller Freude in Empfang und entließ sie mit freundlichen Worten und freundlichem Blick. xxxix 31 Die Schiffe aber setzten die Segel, es waren nur die fünf großen; den anderen hingegen gelang es nicht auszulaufen. Es gab Schiffe, die im Stich gelassen wurden, denn ihre Kapitäne waren geflohen und brachten sich mit den anderen Schiffen in Sicherheit, und es gab Schiffe, die flohen und die dadurch ihre Rettung zu bewerkstelligen suchten, dass sie ihre Kapitäne als Kriegsgefangene zurückließen. Nachdem sie nun den Hafen verlassen hatten und sich ein Nordwind erhob, füllten sich die Segel, und sie fuhren dahin mit Seufzen und Wehklagen, indem sie das Unglück Konstantinopels beweinten, ebenso auch die

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καὶ αἱ τριήρεις τῶν Βενετίκων αἱ ἐμπορικαί. xxxix 32 τὸν δὲ λαὸν ἅπαντα οἱ τῶν πλοίων Τοῦρκοι ἔξω τῆς πόλεως εὑρόντες παρητοιμασμένον, ἄνδρας τὲ καὶ γυναῖκας· πάντας ὅπου καὶ ἦσαν, συναθροίσαντες, εἰς τὰ πλοῖα εἰσήγαγον. ὁ δὲ λοιπὸς λαὸς τῆς Πόλεως ἔξω εἰς τὰς σκηνὰς τοῦ φωσάτου ἐμανδρίζετο. xl 1 ταῦτα γὰρ ἅπαντα ἐγεγόνεισαν ἀπὸ ὥρας πρώτης τῆς ἡμέρας, ἕως ὥρας ὀγδόης. Τότε καὶ ὁ τύραννος, πᾶσαν ὑποψίαν καὶ φόβον ἀποθέμενος, εἰσῄει ἐντὸς τῆς πόλεως σὺν τοῖς αὐτοῦ μεσάζουσιν καὶ ἑτέροις σατράπαις· ἔχων ἔμπροσθεν καὶ ὄπισθεν τοὺς αὐτοῦ δούλους πῦρ πνέοντας· πάντας τοξότας ὑπὲρ τὸν Ἀπόλλωνα· νέους Ἡρακλείδας· ὁ εἷς πρὸς δέκα ἀντιπαρατάξασθαι ἕτοιμος. κατελθὼν δὲ ἐν τῇ Μεγάλῃ Ἐκκλησίᾳ καὶ ἀποβὰς τοῦ ἵππου· καὶ εἰσελθὼν ἐντὸς ἐξέστη ἐπὶ τῇ θέᾳ. εὑρὼν δὲ ἕνα τῶν Τούρκων κατεάξαντα μίαν τῶν μαρμάρων ἐκείνων, τὸν μὲν Τοῦρκον ἠρώτα τίνι τρόπῳ φθείρει τὸ ἔδαφος. ὅ δ’ ἀπεκρίνατο· «ἕνεκα πίστεως». αὐτὸς δὲ τείνας τὴν χεῖρα παίει τῷ ξίφει τὸν Τοῦρκον· λέγων καὶ τοῦτο· «ἀρκεῖ ὑμῖν ὁ θησαυρὸς καὶ ἡ αἰχμαλωσία. αἱ δὲ οἰκοδομαὶ τῆς πόλεως ἐμαὶ τυγχάνουσιν.» ἦν γὰρ ὁ τύραννος μετανοήσας ἐπὶ τῇ συνθήκῃ, τῇ γενομένῃ ὁρῶν τὸν ἐξαντλούμενον θησαυρὸν· καὶ τὴν αἰχμαλωσίαν τὴν ἄμετρον. ἑλκύσαντες δὲ τὸν Τοῦρκον ἐκ τῶν ποδῶν, ἔξω ἡμιθανῆ ἔρριψαν. αὐτὸς δὲ κελεύσας ἕνα τῶν αὐτοῦ μιαρῶν ἱερέων, ἀνέβη ὁ κληθεὶς ἐπ’ ἄμβωνος· καὶ ἐδιελάλησε τὴν μιαρὰν αὐτοῦ προσευχήν. ὁ δὲ υἱὸς τῆς ἀνομίας· ὁ πρόδρομος τοῦ Ἀντιχρίστου, ἀναβὰς ἐπὶ τῆς ἁγίας τραπέζης, ἐποίησε τὴν προσευχήν. xl 2 βαβαὶ τῆς συμφορᾶς· φεῦ τοῦ φρικώδους τέρατος. οἴμοι τί γεγόναμεν; αἲ· αἲ· τί εἴδαμεν; Τοῦρκος ἐν τῷ ἁγίῳ θυσιαστηρίῳ, ἐν ᾧ λείψανα ἀποστόλων, καὶ μαρτύρων

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CHRONOGRAPHIA XXXIX 31 ‒ XL 2

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Dreiruderer der Venezianer, die Handelsschiffe. xxxix 32 Sämtliche Stadtbewohner, welche die Türken von ihren Booten aus außerhalb der Stadt bereit zur Abfahrt vorfanden, Männer und Frauen, führten sie alle, wo auch immer sie waren, zusammen und brachten sie auf die Boote. Die übrige Stadtbevölkerung aber ließ man draußen in den Zelten des Landheeres kampieren. xl 1 All das war nämlich in der Zeit von der ersten bis zur achten Tagesstunde geschehen. Danach hielt auch der Tyrann, nachdem er alles Misstrauen und alle Furcht abgelegt hatte, zusammen mit seinen Veziren und weiteren Satrapen Einzug in die Stadt, vor ihm und hinter ihm eskortierten ihn dabei seine Sklaven, Feuer schnaubend, alle bessere Bogenschützen als Apollon, neue Herakles-Söhne, jeder einzelne bereit, sich zehn Feinden entgegenzustellen. Nachdem er dann die Große Kirche erreicht hatte, vom Pferd gestiegen und hineingegangen war, geriet er außer sich vor Begeisterung über den Anblick. Als er aber auf einen Türken stieß, der eine der dortigen Marmorplatten zertrümmerte, stellte er dem Türken die Frage, warum er den Boden zerstöre. Dieser antwortete: »Um des Glaubens willen.« Da versetzte er dem Türken eigenhändig mit gestrecktem Arm einen Hieb mit dem Schwert und sagte dazu: »Ihr habt an den Schätzen und an den Kriegsgefangenen genug, die Gebäude der Stadt jedoch gehören mir.« Der Tyrann bereute nämlich die getroffene Abmachung, als er die erbeuteten Schätze und die zahllosen Kriegsgefangenen sah. Den Türken aber packte man an den Beinen und warf ihn halbtot hinaus. Er [i.e. Mehmed] aber ließ einen seiner verruchten Priester kommen, und der Herbeizitierte stieg auf den Ambon und ließ sein verruchtes Gebet ertönen. Und der Sohn der Gesetzlosigkeit, der Vorläufer des Antichrist, stieg auf den heiligen Altar und verrichtete sein Gebet. xl 2 Weh über das Unglück, weh über das schauerliche Geschehen. Ach, was ist aus uns geworden? Oh, was mussten wir sehen? Ein Türke im heiligen Raum des Altars, in welchem Reliquien von

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ἵδρυνται; καὶ ἐπάνω αὐτοῦ ἀσεβής; φρῖξον ἥλιε. καὶ ποῦ ὁ ἀμνὸς τοῦ Θεοῦ· καὶ ποῦ ὁ υἱὸς καὶ λόγος τοῦ πατρὸς· ὁ θυόμενος ἐπάνω· καὶ ἐσθιόμενος καὶ μηδέποτε δαπανώμενος; ὄντως εἰς κίβδηλον ἐλογίσθημεν. ἡ λατρεία ἡμῶν εἰς οὐδὲν ἐλογίσθη τοῖς ἔθνεσιν. διὰ τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν, ὁ ἐπ’ ὀνόματι τῆς τοῦ Θεοῦ λόγου Σοφίας ἀνοικοδομηθεὶς ναὸς· καὶ τέμενος τῆς Ἁγίας Τριάδος ὀνομαζόμενος καὶ Μεγάλη Ἐκκλησία καὶ Νέα Σιὼν, σήμερον βωμὸς βαρβάρων καὶ οἶκος τοῦ Μωάμεθ ἐπεκλήθη καὶ γέγονεν. δικαία ἡ κρίσις σου Κύριε. xl 3 Ἐξελθὼν οὖν ἐκ τοῦ βωμοῦ· ἐζήτησε τὸν μέγαδοῦκα· καὶ αὖθις παρέστησαν αὐτόν. ἐλθὼν οὖν καὶ προσκυνήσας εἶπεν αὐτῷ· «καλῶς ἐποιήσατε τοῦ μὴ παραδοῦναι τὴν πόλιν. ἴδε πόση ζημία ἐγεγόνει· πόσος ὄλεθρος, πόση αἰχμαλωσία.» ὁ δὲ δοὺξ ἀπεκρίνατο· «κύριε οὐκ᾽ εἴχαμεν τόσην ἡμεῖς ἐξουσίαν τοῦ διδόναι σε τὴν Πόλιν· οὐδὲ ὁ βασιλεὺς αὐτός. ἄλλως ὅτι καὶ τινὲς τῶν σῶν, ἐνεδυνάμουν τὸν βασιλέα ἐν λόγοις· γράφοντες· ‘μὴ φοβοῦ· οὐ γὰρ ἰσχύσει καθ’ ὑμῶν’.» τοῦτο γοῦν ὑπέλαβεν ὁ τύραννος, διὰ τὸν Χαλήλ πασιαν. ἦν γὰρ τρέφων θυμὸν κατ’ αὐτοῦ. τότε ἀκούσας τὸ ὄνομα τοῦ βασιλέως, ἠρώτησεν εἰ ὁ βασιλεὺς ἀπέδρα σὺν ταῖς ναυσί. καὶ ὁ δοὺξ ἀπεκρίνατο ὅτι οὐκ᾽ οἶδεν. ἦν γὰρ αὐτὸς ἐν τῇ Βασιλικῇ Πύλῃ τότε, ὅτε οἱ Τοῦρκοι συνήντησαν εἰσελθόντες ἐν τῇ πύλῃ τῇ Χαρσοῦ, τῷ βασιλεῖ. ἀποσπασθέντες οὖν ἐκ μέσου τοῦ στρατοπέδου δύο νέοι· εἴρηκεν ὁ εἷς τῷ τυράννῳ· «κύριε ἐγὼ τοῦτον ἀπέκτεινα. βιαζόμενος οὖν τοῦ εἰσελθεῖν καὶ ἁρπάσαι σὺν τοῖς σὺν ἐμοὶ, ἔασα αὐτὸν νεκρὸν καταλείψας.» ὁ δ’ ἄλλος εἶπεν· «ἐγὼ τοῦτον ἐπάταξα πρῶτον.» τότε ὁ τύραννος στείλας καὶ τοὺς δύο, ἐνετείλατο φέρειν τὴν κεφαλὴν αὐτοῦ. οἱ δὲ

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Aposteln und Märtyrern geborgen sind? Und oben auf ihm ein Gottloser? Erschauere, Sonne! Wo ist nun das Lamm Gottes, wo der Sohn und Logos des Vaters, der auf ihm geopfert und der gegessen und doch niemals verzehrt wird? Wahrlich man hat uns zu den falschen Münzen gezählt.939 Unsere Religion hat den Heiden nichts gegolten. Wegen unserer Sünden ist der auf den Namen der Weisheit des Logos Gottes errichtete Kirchenbau und Heiligtum der Heiligen Trinität genannte und auch Große Kirche und Neues Zion, heute in Kultstätte der Barbaren und Haus Mohameds umbenannt worden und auch tatsächlich geworden. Gerecht ist dein Urteil, Herr. xl 3 Nachdem er dann die Kultstätte940 verlassen hatte, verlangte er nach dem Megas Dux, und man ließ diesen sogleich kommen. Als er da war und ihm seine fußfällige Verehrung erwiesen hatte, sagte jener zu ihm: »Das habt ihr fein gemacht, die Stadt nicht zu übergeben. Sieh nur, welch ein Schaden entstanden ist, wie viele umgekommen und wie viele in Gefangenschaft geraten sind.« Der Dux antwortete: »Herr, wir hatten nicht die Macht dazu, dir Konstantinopel zu übergeben, nicht einmal der Kaiser selbst, zumal auch einige deiner Leute dem Kaiser ausdrücklich Mut gemacht haben, indem sie schrieben: ›Hab keine Angst, denn er wird nichts gegen euch ausrichten.‹« Das verstand der Tyrann als auf Halilpaşa bezogen, denn er hegte einen Groll gegen ihn. Als er dabei den Namen des Kaisers hörte, fragte er, ob der Kaiser mit den Schiffen entkommen sei, und der Dux antwortete, er wisse es nicht; denn er selbst befand sich ja am Kaiser-Tor zu der Zeit, als die Türken durch das Charisios-Tor eindrangen und auf den Kaiser trafen. Da traten aus der Masse des Heeres zwei junge Männer vor, und der eine von ihnen sagte zum Tyrannen: »Herr, ich habe ihn getötet; da ich es aber eilig hatte hineinzugelangen und mit meinen Kameraden zu plündern, habe ich seinen Leichnam liegenlassen.« Der andere aber sagte: »Ich habe ihn zuerst getroffen.« Da schickte der Tyrann die beiden los und befahl ihnen, ihm seinen Kopf zu brin-

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ταχυδρομήσαντες εὗρον· καὶ τὴν κεφαλὴν αὐτοῦ τεμόντες παρέστησαν τῷ ἡγεμόνι. ὁ δὲ τύραννος ἔφη πρὸς τὸν μέγαδοῦκα· «εἰπέ μοι τὸ ἀληθὲς εἰ ἡ κεφαλὴ αὕτη ἔστι τοῦ βασιλέως σου.» τότε καταστοχασάμενος αὐτὴν, εἴρηκεν· «ἐκείνου ἐστὶ κύριε.» εἶδον οὖν αὐτὴν καὶ ἕτεροι καὶ ἐγνώρισαν. τότε προσήλωσαν αὐτὴν, ἐν τῷ κίονι τοῦ Αὐγουσταίου· καὶ ἵστατο ἕως ἑσπέρας. μετὰ δὲ ταῦτα ἐκδείρας καὶ ἀχύροις τὸ δέρμα στοιβάσας· ἔπεμψε πανταχοῦ δεικνύων τὸ τῆς νίκης σύμβολον, τῷ τῶν Περσῶν ἀρχηγῷ· καὶ τῶν Ἀρράβων καὶ τοῖς ἄλλοις Τούρκοις. xl 4 ἕτεροι δέ φασιν· ὡς ὁ δοὺξ εὑρέθη μετὰ τοῦ Ὀρχὰν ἐν τῷ πύργῳ τῷ τοῦ καστελίου τῶν Φραντζέζιδων· κἀκεῖ παρεδόθησαν· ὁρῶντες ὡς οὐκ᾽ ἦν δυνατὸν ἀντίστασθαι πλέον τοῖς Τούρκοις. ὄντων δὲ πλείστων ἐκεῖ· καὶ εὐγενῶν ἀρχόντων σὺν τῷ δουκὶ, ᾐτήσατο ὁ Ὀρχὰν ἀπό τινος μοναχοῦ, τὰ ἄμφια αὐτοῦ· καὶ φορέσας αὐτὰ, ἔδωκε τῷ μοναχῷ τὰ αὐτοῦ· καὶ διὰ μιᾶς τοξοβολικῆς θυρίδος, ἔβαλεν ἑαυτὸν καταγῆς ἔξω τῆς πόλεως. καὶ λαβόντες οἱ τῶν πλοίων· καὶ δεσμώσαντες, ἔβαλον ἐντὸς σὺν τοῖς λοιποῖς αἰχμαλώτοις. οἱ δὲ τοῦ πύργου παραδοθέντες, καὶ αὐτοὶ ἐντὸς τοῦ πλοίου ἐκείνου εἰσήχθησαν. τότε εἷς τῶν αἰχμαλώτων τῶν Ῥωμαίων· καταπραγματευσάμενος τὴν αὐτοῦ ἐλευθερίαν, εἴρηκε τῷ ναυάρχῳ· «εἰ ἐλευθερώσεις με σήμερον, ἔχω σοι δοῦναι τὸν Ὀρχὰν· καὶ τὸν μέγα δούκαν ὁμοῦ.» τότε ἀκούσας ὁ ναύαρχος ὤμοσε τοῦ ἐλευθερώσειν αὐτόν. καὶ τότε δείξας τὸν μελαμφόρον Ὀρχάνην· καὶ μαθὼν ὅτι κατὰ ἀλήθειαν ἐκεῖνος ἐστὶν, ἀπέτεμε τὴν κεφαλὴν αὐτοῦ. Τὸν δὲ μέγαδοῦκα ζῶντα καὶ τὴν κεφαλὴν τοῦ Ὀρχὰν λαβὼν, εἰς τὸν ἡγεμόνα ἀπήγαγεν ἐν τῷ Κοσμιδίῳ. ἐκεῖνος δὲ

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gen. Und sie machten sich eiligst auf, fanden ihn, schnitten ihm den Kopf ab und brachten ihn dem Herrscher. Der Tyrann aber sagte zum Megas Dux: »Sag mir die Wahrheit, ob das der Kopf deines Kaisers ist.« Da sah ihn dieser sich prüfend an und sagte: »Es ist der seine, Herr.« Danach sahen ihn auch andere an und identifizierten ihn. Dann machten sie ihn an der Säule auf dem Augustaion941 fest, und dort blieb er bis zum Abend. Danach ließ er ihn häuten und die Haut mit Stroh ausstopfen und schickte ihn überall herum, indem er damit dem Herrscher der Perser, der Araber942 und den übrigen Türken943 das Zeichen seines Sieges vorwies. xl 4 Andere aber sagen, dass sich der Dux zusammen mit Orhan im Turm der Festung der Franzosen944 befand, und dass sie sich dort ergaben, da sie sahen, dass es nicht möglich war, den Türken weiter Widerstand zu leisten. Da dort zusammen mit dem Dux auch sehr viele vornehme Notabeln waren, erbat sich Orhan von einem Mönch dessen Gewand, und nachdem er es angelegt hatte, gab er dem Mönch seine Kleidung und ließ sich durch eine Schießscharte für einen Bogenschützen hinunter auf den Boden außerhalb der Stadt; und dort fingen ihn die Leute von den Booten, banden ihn und brachten ihn zusammen mit den übrigen Gefangenen an Bord. Nachdem sich dann die Leute in dem Festungsturm ergeben hatten, wurden auch sie an Bord jenes Bootes gebracht. Da sagte einer der gefangenen Römer zu dessen Kapitän, indem er durch diesen Handel seine Freiheit zu gewinnen suchte: »Wenn du mich heute freilässt, werde ich dir Orhan und auch noch den Megas Dux in die Hände geben.« Als das der Kapitän gehört hatte, schwor er ihm, ihn freizulassen. Dann zeigte dieser ihm Orhan in der schwarzen Kutte, und als er in Erfahrung gebracht hatte, dass es sich wirklich um jenen handelt, schlug er ihm den Kopf ab. Dann nahm er den Megas Dux lebend und brachte ihn zusammen mit dem Kopf Orhans zum Herrscher ins Kosmidion. Dieser

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τῷ ναυάρχῳ εὐεργετήσας καὶ πλεῖστα δοὺς ἀπέλυσεν. τὸν δὲ μέγαδοῦκα ἐκέλευσε καθίσαι· καὶ παρηγορήσας αὐτὸν, ὥρισε διαλαληθῆναι ἐν τῷ φοσσάτῳ· καὶ ἐν τοῖς πλοίοις διὰ τῶν παίδων καὶ τῆς γυναικὸς αὐτοῦ· καὶ παρευθὺς, συνήχθησαν. τότε ὁ ἡγεμὼν δοὺς ἀνὰ χιλίων ἀσπρῶν κατὰ κεφαλὴν, ἀπέλυσε πάντας ἐν τῷ οἴκῳ αὐτοῦ· καὶ αὐτὸν τὸν μέγαδοῦκα· θαρρύνας αὐτὸν· καὶ παρηγορήσας τὰ πλεῖστα· εἰπὼν αὐτῷ· ὅτι «τὴν πόλιν ταύτην σοὶ μέλλω παρακαταθέσθαι· τοῦ ἔχειν τὴν ἅπασαν αὐτῆς φροντίδα. καὶ ποιήσω σε εἰς κρειττοτέραν δόξαν παρ’ ἣν εἶχες ἐν τῷ καιρῷ τοῦ βασιλέως καὶ μὴ ἀθύμει.» εὐχαριστήσας οὖν καὶ ἀσπασάμενος τὴν αὐτοῦ χεῖρα, ἀπῆλθεν εἰς τὸν οἶκον αὐτοῦ. μαθὼν δὲ παρ’ αὐτοῦ τὰ ὀνόματα τῶν εὐγενῶν τῶν ἐν τῷ παλατίῳ διαπρεψάντων ὀφφικιαλίων, πάντων τὰ ὀνόματα κατέγραψεν· καὶ ἐν τοῖς πλοίοις καὶ ἐν ταῖς σκηναῖς. συναθροίσας οὖν πάντας ἐξηγόρασεν, ἀνὰ χιλίων ἀσπρῶν δοὺς τοῖς Τούρκοις. xl 5 πρωΐας δὲ γενομένης· παρελθούσης ἐκείνης τῆς πρώτης καὶ ζοφερᾶς ἡμέρας ἐν ᾗ ἐγένετο ἡ πανωλεθρία τοῦ γένους ἡμῶν, εἰσελθὼν ἐν τῇ πόλει ὁ τύραννος· καὶ εἰς τοὺς οἴκους τοῦ μεγάλου δουκὸς ἐλθὼν· ἐξελθὼν δὲ εἰς συνάντησιν αὐτοῦ καὶ προσκυνήσας αὐτὸν, εἰσῆλθεν ἐντός. ἦν δὲ ἡ γυνὴ αὐτοῦ ἀσθενοῦσα κλινήρης. τότε ὁ προβατόσχημος λύκος ἐγγίσας τῇ κλίνῃ ἔφη προσαγορεύσας αὐτῇ· «Χαῖρε ὦ μῆτερ. μὴ λυποῦ ἐπὶ τοῖς συμβεβηκόσι. τὸ θέλημα τοῦ Κυρίου γενέσθω. ἔχω ἔτι πλείονα παρ’ ὧν ἀπώλεκας τοῦ δοῦναί σοι· μόνον ὑγίαινε.» ἐλθόντες δὲ οἱ παῖδες αὐτοῦ προσεκύνησαν αὐτῷ· καὶ εὐχαριστήσαντες αὐτὸν, ἐξῆλθε περιοδεύων τὴν πόλιν. ἦν γὰρ ἡ πᾶσα ἄοικος· οὐτ’ ἄνθρωπος· οὔτε κτῆνος· οὐτ’ ὄρνεον· κραυγάζον ἢ λαλῶν ἐντὸς αὐτῆς· μόνον τινὲς τῶν

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ließ dem Kapitän reiche Belohnung zukommen und entließ ihn mit vielen Geschenken. Den Megas Dux aber hieß er Platz nehmen, und nachdem er ihm Mut zugesprochen hatte, gab er Befehl, man solle im Heer und auf den Booten seine Kinder und seine Frau ausrufen lassen. Und sogleich wurden sie denn auch zusammen zu ihm geführt. Dann gab der Herrscher pro Kopf 1.000 Silbermünzen und entließ alle und auch den Megas Dux selbst nach Hause, nachdem er ihm Mut zugesprochen und ihn in jeder nur möglichen Weise getröstet hatte, indem er sagte: »Diese Stadt werde ich dir anvertrauen, so dass du die gesamte Verantwortung für sie trägst, und ich werde dich in eine glänzendere Stellung erheben als du zur Zeit des Kaisers innehattest; sei nur guten Mutes.«945 Dieser dankte ihm, küsste seine Hand und begab sich zu seinem Haus. Da er [i.e. Mehmed] von ihm die Namen der Notabeln erfahren hatte, die im Palast die hohen Beamtenstellen innegehabt hatten, ließ er die Namen aller notieren, sowohl auf den Booten als auch in den Zelten. Dann ließ er alle zusammenholen und kaufte sie frei, indem er den Türken jeweils 1.000 Aspra bezahlte. xl 5 Als der Morgen anbrach, nachdem jener erste finstere Tag, an welchem der vollständige Untergang unseres Volkes stattgefunden hatte, vorüber war, betrat der Tyrann die Stadt und begab sich zum Anwesen des Megas Dux946, und nachdem dieser zu seinem Empfang herausgekommen und ihn fußfällig begrüßt hatte, ging er hinein. Dessen Frau aber war krank und lag zu Bett. Da trat der Wolf im Schafspelz an ihr Bett und redete sie folgendermaßen an: »Sei gegrüßt, Mutter; sei nicht traurig über das, was sich ereignet hat. Der Wille des Herrn geschehe. Ich besitze mehr als du verloren hast, das ich Dir geben kann, werde nur gesund.« Es kamen aber auch seine Söhne und verehrten ihn fußfällig, und nachdem sie ihm gedankt hatten, trat er hinaus und sah sich in der Stadt um. Sie war gänzlich unbewohnt, weder Mensch noch Vieh noch Vogel ließ einen Laut hören oder krähte in ihr; nur einige

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μὴ δυνηθέντων σκυλεῦσαι τί διὰ τὸ ἀνίσχυρον αὐτῶν, διότι καὶ πολλοὶ ἀπ’ ἀλλήλων ἐφονεύθησαν· ἕλκοντες ὁ εἷς ἐξ ἑτέρου τὰ λάφυρα· καὶ ὁ δυνηθεὶς ἥρπαζεν· ὁ δὲ μὴ δυνάμενος ἀντιστῆναι, καιρίαν λαμβάνων πληγὴν, ἔκειτο. τῇ δὲ δευτέρᾳ ἡμέρᾳ· τριακοστὴν ἄγων ὁ Μάϊος, εἰσῆλθον καὶ τὰ ἐγκαταλειπόμενα αὐτοὶ συνέλεγον. xl 6 τότε ὁ τύραννος διελθὼν τὸ πλεῖστον τῆς πόλεως· καὶ πρὸς τοῖς τοῦ παλατίου μέρεσι συμπόσιον ποιήσας εὐφραίνετο. καὶ δὴ καταβαπτισθεὶς ὑπὸ τοῦ οἴνου καὶ μεθυσθεὶς, ὥρισεν τῷ ἀρχιευνούχῳ αὐτοῦ· καὶ προστάξας εἶπεν· «ἄπελθε ἐν τῷ οἴκῳ τοῦ μεγάλου δουκὸς· καὶ εἰπὲ αὐτῷ· ‘ὁρίζει ὁ ἡγεμὼν, ἵνα στείλῃς τὸν υἱόν σου τὸν νεώτερον· ἐν τῷ συμποσίῳ’.» ἦν γὰρ εὐειδὴς ὁ νέος ἄγων τεσσαρεσκαιδέκατον ἔτος. ἀκούσας οὖν ὁ πατὴρ τοῦ παιδὸς, ἀπενεκρώθη· καὶ ἡ ὄψις αὐτοῦ ἠλλοιώθη· καὶ λέγει τῷ ἀρχιευνούχῳ· «οὐκ᾽ ἔστι τοῦτο ἐν τῇ ἡμετέρᾳ διαγωγῇ· τοῦ παραδοῦναι τὸ ἐμὸν παιδίον οἰκείαις χερσὶν μιανθῆναι παρ’ αὐτοῦ. κρεῖττον ἂν ἦν μοι τοῦ στεῖλαι δήμιον καὶ λαβεῖν τὴν κεφαλήν μου ἀπ’ ἐμοῦ.» ὁ δὲ ἀρχιευνοῦχος συμβουλεύσας αὐτὸν τοῦ δοῦναι τὸ παιδίον ἵνα μὴ εἰς ὀργὴν ἐκκαύσῃ τὸν τύραννον· ὁ δὲ μὴ πεισθεὶς· ἀλλ’ εἰπὼν· ὅτι «εἰ βούλει λαβεῖν αὐτὸ καὶ ἀπελθεῖν, λαβὼν ἄπελθε. τὸ δὲ ἐγώ σοι τοῦτο διδόναι οἰκείῳ θελήματι, οὐ γενήσεται πώποτε.» τότε ὁ ἀρχιευνοῦχος στραφεὶς εἶπε τῷ ἡγεμόνι ἅπαντα τὰ παρὰ τοῦ μεγάλου δουκὸς λαληθέντα· καὶ πῶς τὸ παιδίον οὐκ᾽ ἠβουλήθη δοῦναι. τότε ὁ τύραννος θυμωθεὶς εἴρηκε τῷ ἀρχιευνούχῳ· «λάβε τὸν δήμιον σὺν σοὶ· καὶ στραφεὶς ἄγε μοι τὸ παιδίον. ὁ δὲ δήμιος ἀγαγέτω τὸν δοῦκα καὶ τοὺς υἱοὺς αὐτοῦ.» xl 7 Τότε ἐλθόντες καὶ μαθὼν τὸ μήνυμα ὁ δοὺξ, ἠσπάσατο

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waren da, die nicht imstande gewesen waren zu plündern, weil sie zu schwach dazu waren; aus diesem Grund waren auch viele von den eigenen Leuten getötet worden, da der eine einem anderen die Beute wegnehmen wollte, und der Stärkere sie dann an sich riss, derjenige aber, der nicht in der Lage war, sich zu wehren, einen tödlichen Hieb erhielt und dann tot auf der Erde lag. Am nächsten Tag, dem 30. Mai, kamen sie dann in die Stadt und sammelten ihrerseits das ein, was übriggeblieben war. xl 6 Nachdem der Tyrann dann den größten Teil der Stadt durchstreift hatte, veranstaltete er auf dem Gelände des Palastes947 ein Gelage und feierte. Als er schließlich vom Wein überwältigt und betrunken war,948 gab er seinem Obersten Eunuchen Anweisung und befahl ihm: »Geh zum Haus des Megas Dux und sage ihm: ›Der Herrscher ordnet an, dass du deinen jüngeren Sohn zum Gelage schickst‹.« Der junge Mann war nämlich von schöner Gestalt, 13 Jahre alt.949 Als der Vater des Jungen das gehört hatte, erstarrte er, sein Gesicht wechselte die Farbe und er sagt zum Obersten Eunuchen: »Das ist unvereinbar mit unserer Lebensauffassung, dass ich ihm mit eigenen Händen mein Kind übergebe, damit es von ihm geschändet wird. Besser wäre es für mich, dass er mir einen Henker schickt und mir meinen Kopf nimmt.« Der Oberste Eunuch gab ihm den Rat, das Kind herzugeben, um nicht den Zorn des Tyrannen auflodern zu lassen; er aber ließ sich nicht überzeugen, sondern sagte: »Wenn du es nehmen und mit ihm fortgehen willst, so nimm es und geh; dass ich es dir hingegen aus freien Stücken gebe, das wird niemals geschehen.« Da kehrte der Oberste Eunuch um und berichtete dem Herrscher alles, was der Megas Dux gesagt hatte, und dass er das Kind nicht geben wollte. Da ergrimmte der Tyrann und sagte zum Obersten Eunuchen: »Nimm den Henker mit dir und komm dann zurück und bring mir das Kind; der Henker aber soll den Dux und seine Söhne herbringen.« xl 7 Als sie dann kamen und der Dux die Nachricht erfuhr,

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τὰ τέκνα αὐτοῦ καὶ τὴν γυναῖκα καὶ ἐπορεύετο σὺν τῷ δημίῳ, αὐτὸς καὶ ὁ υἱὸς αὐτοῦ· καὶ ὁ γαμβρὸς αὐτοῦ ὁ Καντακουζηνός. τὸ δὲ παιδίον ἔλαβεν μεθ’ ἑαυτοῦ ὁ ἀρχιευνοῦχος. εἰσελθὼν οὖν καὶ δείξας τὸ παιδίον τῷ ἡγεμόνι, τοὺς δὲ λοιποὺς μαθὼν ἐν τῇ πύλῃ τοῦ παλατίου ἱσταμένους, ὥρισε τῷ δημίῳ ξίφει τὰς κεφαλὰς αὐτῶν ἀποτμηθῆναι. τότε λαβὼν αὐτοὺς μικρὸν κάτωθεν τοῦ παλατίου, εἶπεν αὐτοὺς ὁ δήμιος τὴν ἀπόφασιν. ἀκούσας δὲ ὁ υἱὸς αὐτοῦ τὴν σφαγὴν ἔκλαυσεν. ὁ δὲ πατὴρ αὐτοῦ γενναίως σταθεὶς ἐνεδυνάμωσε τοὺς νέους στηρίζων αὐτοὺς καὶ λέγων· «τεκνία. εἴδατε τὴν χθὲς ἡμέραν ἐν μιᾷ καιροῦ ῥοπῇ, τὰ ἡμέτερα πάντα φροῦδα γεγονότα· ὁ πλοῦτος ἡμῶν ὁ ἀκένωτος· ἡ δόξα ἡ θαυμαστὴ ἣν εἴχομεν ἐν τῇ μεγαλοπόλει ταύτῃ· καὶ δι᾽ αὐτῆς ἐν πάσῃ τῇ γῇ, ἣν οἰκοῦσι Χριστιανοί. νυνὶ δὲ τῇ ὥρᾳ ταύτῃ οὐκ᾽ ἐνελίπετο ἄλλο εἰς ἡμᾶς, πλὴν ἡ παροῦσα αὕτη ζωή. ἔσται δὲ ἡμῖν αὕτη οὐκ᾽ ἀτελεύτητος. ὀψέ ποτε γὰρ θνηξόμεθα. καὶ ταῦτα πῶς; ὑστερούμενοι τῶν ἀγαθῶν, ὧν ὠλέσαμεν· τῆς δόξης· τῆς τιμῆς· τῆς αὐθεντίας· παρὰ πάντων ὀνειδιζόμενοι· καταφρονούμενοι· καὶ ταλαιπωρούμενοι ἄχρις οὗ ἔλθῃ ἐφ’ ἡμᾶς καὶ ὁ θάνατος λαβὼν ἐκ τῶν ὧδε ἀτίμους. ποῦ ὁ ἡμέτερος βασιλεύς; οὐκ᾽ ἐσφάγη χθές; ποῦ ἐμὸς συμπεθερὸς καὶ σὸς πατὴρ, ὁ μέγας δομέστικος; ποῦ ὁ Παλαιολόγος καὶ πρωτοστράτωρ σὺν τοῖς δύο υἱέσιν αὐτοῦ; οὐκ᾽ ἐσφάγησαν χθὲς ἐν τῷ πολέμῳ; εἴθε καὶ ἡμεῖς ἀπεθάνομεν ἂν σὺν αὐτοῖς. πλὴν καὶ αὕτη ἡ ὥρα ἱκανή ἐστιν· μὴ πλημμελήσωμεν πλέον. τίς γὰρ οἶδε τὰ ὅπλα τοῦ διαβόλου, εἰ καὶ βραδύνοντες πληγῶμεν παρὰ τῶν ἰοβόλων βελῶν αὐτοῦ; νῦν τὸ στάδιον ἕτοιμον· ἐν ὀνόματι τοῦ σταυρωθέντος ὑπὲρ ἡμῶν καὶ θανόντος· καὶ ἀναστάντος, ἀποθάνωμεν καὶ ἡμεῖς, ἵνα σὺν αὐτῷ ἀπολαύσωμεν τῶν ἀγα-

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küsste er seine Kinder und seine Frau und ging mit dem Henker, er selbst und sein Sohn950 und sein Schwiegersohn Kantakuzenos951. Das Kind aber nahm der Oberste Eunuch mit sich. Als der dann eingetreten war und das Kind dem Herrscher vorgewiesen hatte und dieser erfuhr, dass die übrigen am Tor des Palastes standen, gab er dem Henker Befehl, sie mit dem Schwert zu enthaupten. Der Henker führte sie dann an eine Stelle etwas unterhalb des Palastes und teilte ihnen das Urteil mit. Als der Sohn hörte, dass sie exekutiert werden sollten, weinte er. Sein Vater aber zeigte eine tapfere Haltung und gab den jungen Männern Kraft, indem er sie stützte und sagte: »Meine Kinder, ihr habt gesehen, wie am gestrigen Tage in einem einzigen Augenblick all das, was wir hatten, zunichte geworden ist: unser unerschöpflicher Reichtum, das wunderbare Ansehen, das wir in dieser Großen Stadt und durch sie auf der ganzen Erde, soweit Christen sie bewohnen, genossen. Jetzt aber, in dieser Stunde, ist uns nichts Anderes geblieben als dieses gegenwärtige Leben. Das aber wird für uns nicht endlos sein, denn irgendwann einmal werden wir sterben. Und das unter welchen Umständen? All der Güter beraubt, die wir verloren haben, des Ruhms, der Ehre, der Macht zu herrschen, von allen geschmäht, verachtet und drangsaliert, bis endlich auch der Tod zu uns kommt und uns entehrt von hier fortnimmt. Wo ist unser Kaiser? Ist er nicht gestern hingeschlachtet worden? Wo ist mein Mitschwiegervater, dein Vater, der Megas Domestikos?952 Wo ist Palaiologos, der Protostrator,953 mit seinen beiden Söhnen? Sind sie nicht gestern in der Schlacht erschlagen worden? Wenn doch auch wir mit ihnen gestorben wären! Doch auch diese Stunde ist geeignet, dass wir nicht weiter sündigen. Denn wer kennt die Waffen des Teufels, wenn wir noch säumen und dann von seinen giftigen Geschossen getroffen werden? Jetzt ist die Arena954 bereit. Lasst auch uns sterben im Namen dessen, der für uns gekreuzigt, gestorben und wieder auferstanden ist, auf dass wir zusammen mit ihm seine Güter

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θῶν αὐτοῦ.» ταῦτα εἰπὼν καὶ στηρίξας τοὺς νέους, ἐγεγόνεισαν πρόθυμοι τοῦ θανεῖν. καὶ λέγει τῷ σπεκουλάτορι· «ποίησον τὸ κελευσθέν σοι, ἀρξάμενος ἀπὸ τοὺς νέους.» καὶ ὑπακούσας ὁ δήμιος ἀπέτεμε τὰς κεφαλὰς τῶν νέων· ἱστάμενος ὁ μέγας δοὺξ καὶ λέγων τὸ ‘εὐχαριστῶ σοι Κύριε’ καὶ τὸ ‘δίκαιος εἶ Κύριε’. τότε εἶπε τῷ σπεκουλάτορι· «ἀδελφὲ δός μοι ὀλίγην ἀνοχὴν τοῦ εἰσελθεῖν καὶ προσεύξασθαι.» ἦν γὰρ ἐν ἐκείνῳ τῷ τόπῳ ναὸς σμικρός. ὁ δὲ ἀφῆκε· καὶ εἰσελθὼν προσηύξατο. τότε ἐξελθὼν ἐκ τῆς πύλης τοῦ ναοῦ (ἦσαν γὰρ ἐκεῖ τὰ σώματα τῶν παίδων αὐτοῦ, ἔτι σπαραττόμενα)· καὶ πάλιν δοξολογίαν πέμψας Θεῷ, ἀπετμήθη τὴν κεφαλήν. λαβὼν οὖν ὁ δήμιος τὰς κεφαλὰς ἦλθεν εἰς τὸ συμπόσιον· ἐμφανίσας αὐτὰς τῷ αἱμοβόρῳ θηρίῳ. τὰ δὲ σώματα γυμνὰ ἐκεῖ καὶ ἄταφα κατέλιπεν. xl 8 ὁμοίως καὶ ὅσους τῶν εὐγενῶν καὶ ὀφφικιαλίων τοῦ παλατίου μεγιστάνας ἐξηγόρασε, πάντας στείλας τὸν σπεκουλάτορα, κατέσφαξεν. τὰς δὲ γυναῖκας καὶ παῖδας αὐτῶν ἐξελέξατο τὰς ὡραίας κόρας· καὶ εὐειδῆ ἄρρενα, καὶ παρέδωκε τῷ ἀρχιευνούχῳ τοῦ τηρεῖσθαι ὑπ’ αὐτοῦ. τὴν δὲ λοιπὴν αἰχμαλωσίαν παρέδωκεν ἄλλοις τοῦ φροντίζεσθαι ὑπ’ αὐτῶν ἄχρις οὗ εἰσαχθῶσιν εἰς Βαβυλῶνα τὴν Ἀδριανοῦ. xl 9 καὶ ἦν ἰδεῖν τὴν ἅπασαν Πόλιν ἐν ταῖς σκηναῖς τοῦ φωσάτου· τὴν δὲ πόλιν ἔρημον νεκρὰν κειμένην γυμνὴν· ἄφωνον· μὴ ἔχουσαν εἶδος οὐδὲ κάλλος. xli 1 Ὦ Πόλις Πόλις· πόλεων πασῶν κεφαλή. ὦ Πόλις, Πόλις, κέντρον τῶν τεσσάρων τοῦ κόσμου μερῶν. ὦ Πόλις Πόλις· Χριστιανῶν καύχημα καὶ βαρβάρων ἀφανισμός. ὦ Πόλις Πόλις· ἄλλη παράδεισος φυτευθεῖσα πρὸς δυσμὰς· ἔχουσα ἔνδον φυτὰ παντοῖα βρίθοντα καρποὺς πνευματικούς. xli 2 ποῦ σου τὸ κάλλος παράδεισε; ποῦ σου ἡ τῶν χαρίτων

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genießen.« Mit diesen Worten stärkte er die jungen Männer, und sie waren dadurch willens zu sterben. Und er sagt zum Henker: »Tu was dir befohlen worden ist und beginne mit den jungen Männern.« Der Henker gehorchte und schnitt den jungen Männern den Kopf ab, und der Megas Dux stand dabei und sagte »Ich danke dir, Herr« und »Du bist gerecht, Herr«. Dann sagte er zum Henker: »Bruder, gib mir einen kleinen Aufschub, damit ich hineingehe und bete.« Es gab nämlich an jener Stelle eine kleine Kirche. Dieser aber ließ es zu, und er ging hinein und betete. Dann trat er aus der Kirchenpforte (dort lagen die Körper seiner Söhne, die noch zuckten), und wieder sandte er einen Lobpreis zu Gott und wurde dann enthauptet. Der Henker nahm die Köpfe und kam mit ihnen zum Ort des Gelages und wies sie dem blutrünstigen Tier vor; die Körper aber ließ er dort nackt und unbestattet zurück.955 xl 8 Ebenso schickte er den Henker auch zu sämtlichen Notabeln unter den Vornehmen und den Palastbeamten, die er freigekauft hatte, und ließ sie hinrichten; unter ihren Frauen und Kindern suchte er die schönen Mädchen und die wohlgestalteten Jungen aus und übergab sie dem Obersten Eunuchen, damit sie in seiner Obhut gehalten würden. Die übrigen Gefangenen übergab er anderen, damit sie sich um sie kümmerten, bis sie nach Babylon, nach Adrianopel,956 gebracht würden. xl 9 Und so konnte man sehen, wie sich ganz Konstantinopel in den Zelten des Heeres befand, die Stadt hingegen, wie sie öde und tot nackt dalag, stumm, ohne Gestalt und ohne Schönheit. xli 1 Oh Konstantinopel, Konstantinopel957, Haupt aller Städte; oh Konstantinopel, Konstantinopel, Zentrum der vier Weltgegenden; oh Konstantinopel, Konstantinopel, du Stolz der Christen und Verderben der Barbaren; oh Konstantinopel, Konstantinopel, ein zweiter Paradiesgarten, angepflanzt im Westen, der vielfältige Pflanzen beherbergt, schwer behangen mit geistlichen Früchten. xli 2 Wo ist deine Schönheit, Paradiesgarten, wo deine wohl-

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τοῦ πνεύματος εὐεργετικὴ ῥῶσις ψυχῆς τε καὶ σώματος; ποῦ τὰ τῶν ἀποστόλων τοῦ Κυρίου μου σώματα τὰ πρὸ πολλοῦ φυτευθέντα ἐν τῷ ἀειθαλεῖ παραδείσῳ· ἔχοντα ἐν μέσῳ τούτων τὸ πορφυροῦν ἱμάτιον· τὴν λόγχην· τὸν σπόγγον· τὸν κάλαμον· ἅτινα ἀσπάζοντες ἐφανταζόμεθα τὸν ἐν σταυρῷ ὑψωθέντα ὁρᾶν; ποῦ τὰ τῶν ὁσίων λείψανα; ποῦ τὰ τῶν μαρτύρων; ποῦ τὰ τοῦ μεγάλου Κωνσταντίνου· καὶ τῶν λοιπῶν βασιλέων πτώματα; αἱ ἀγυιαὶ· τὰ περίαυλα· αἱ τρίοδοι· οἱ ἀγροὶ· οἱ τῶν ἀμπέλων περιφραγμοὶ· τὰ πάντα πλήρης μεστὰ λειψάνων ἁγίων· σωμάτων εὐγενῶν· σωμάτων ἁγνῶν· ἀσκητῶν· ἀσκητρίων. ὦ τῆς ζημίας. ἔθεντο Κύριε τὰ θνησιμαῖα τῶν δούλων σου, βρώματα τοῖς πετεινοῖς τοῦ οὐρανοῦ· τὰς σάρκας τῶν ὁσίων σου τοῖς θηρίοις τῆς γῆς· κύκλῳ τῆς Νέας Σιὼν καὶ οὐκ᾽ ἦν ὁ θάπτων. xli 3 ὦ ναέ. ὦ ἐπίγειε οὐρανέ. ὦ οὐράνιον θυσιαστήριον. ὦ θεῖα καὶ ἱερὰ τεμένη. ὦ κάλλος ἐκκλησιῶν. ὦ βίβλοι ἱεραὶ καὶ Θεοῦ λόγια. ὦ νόμοι παλαιοί τε καὶ νέοι. ὦ πλάκαι γραφεῖσαι Θεοῦ δακτύλῳ. ὦ εὐαγγέλια λαληθέντα Θεοῦ στόματι. ὦ θεολογίαι σαρκοφόρων ἀγγέλων. ὦ διδασκαλίαι πνευματοφόρων ἀνθρώπων. ὦ παιδαγωγίαι ἡμιθέων ἡρώων. ὦ πολιτεία. ὦ δῆμος. ὦ στρατὸς ὑπὲρ μέτρον τὸ πρὶν· νῦν δ’ ἀφανισθεὶς ὡς ποντιζομένη ναῦς ἐν τῷ πλεῖν. ὦ οἰκίαι καὶ παντοδαπὰ παλάτια καὶ ἱερὰ τείχη. σήμερον συγκαλῶ πάντα καὶ ὡς ἔμψυχα συνθρηνῶ· τὸν Ἱερεμίαν ἔχων, ἔξαρχον τῆς ἐλεεινῆς τραγῳδίας. xli 4 «Πῶς ἐκάθισεν μόνη ἡ πόλις ἡ πεπληθυμένη λαῶν; ἐγενήθη ὡς χήρα ἡ πεπληθυμένη ἐν ἔθνεσιν· ἄρχουσα ἐν χώραις, ἐγενήθη εἰς φόρον. κλαίουσα ἔκλαυσεν ἐν νυκτὶ καὶ τὰ δάκρυα αὐτῆς ἐπὶ τῶν σιαγόνων αὐτῆς· καὶ οὐχ᾽ ὑπάρχει ὁ

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tätige Stärkung von Seele und Körper durch die Grazien des Geistes? Wo sind die Körper der Apostel meines Herrn, die vor langer Zeit in den immergrünen Paradiesgarten eingepflanzt worden sind,958 in ihrer Mitte umschließend das purpurne Gewand, die Lanze, den Schwamm, das Schilfrohr,959 die, wenn wir sie küssten, uns die Vorstellung gaben, wir sähen den am Kreuz Erhöhten? Wo sind die Reliquien der Seligen, wo die der Märtyrer? Wo sind die Leichname Konstantins des Großen und der übrigen Kaiser? Die Gassen, die Höfe, die Kreuzwege, die Felder, die Umfriedungen der Weinreben, alle Orte sind übersät mit Reliquien von Heiligen, mit Leichnamen von Edlen, mit Leichnamen von Keuschen, von Asketen und Asketinnen. Oh, welch ein Verlust! »Sie haben, Herr, die sterblichen Überreste deiner Knechte den Vögeln unter dem Himmel zu fressen gegeben und das Fleisch deiner Seligen den Tieren auf der Erde, rings um das Neue Zion, und da war niemand, der sie begrub.«960 xli 3 Oh Kirche, oh Himmel auf Erden, oh himmlischer Opferaltar, oh ihr göttlichen und heiligen Stätten, oh Schönheit der Kirchen, oh heilige Bücher und Worte Gottes, oh alte und neue Gesetze, oh ihr Tafeln, beschrieben durch den Finger Gottes, oh ihr Evangelien, gesprochen durch den Mund Gottes, oh ihr theologischen Weisheiten von fleischgewordenen Engeln, oh ihr Lehrsätze von denen, die den Geist in sich trugen, oh ihr Bildungsgüter halbgöttlicher Heroen961, oh Gemeinwesen, oh zivile Bevölkerung, oh Heer, früher über die Maßen groß, jetzt aber verschwunden wie ein untergegangenes Schiff auf hoher See, oh ihr Häuser und ihr vielfältigen Paläste und heiligen Mauern, heute rufe ich euch alle zusammen an und beweine euch alle wie lebende Wesen, indem ich Jeremias das jammervolle Klagelied anstimmen lasse. xli 4 »Wie sitzt die Stadt verlassen da, sie, die voller Menschen war. Sie ist wie eine Witwe geworden; sie, die volkreiche unter den Völkern und eine Fürstin unter den Ländern, liegt nun auf der Straße. Sie weint und weint des nachts, und die Tränen laufen ihr

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παρακαλῶν αὐτὴν ἀπὸ πάντων τῶν ἀγαπώντων αὐτήν. πάντες οἱ φιλοῦντες αὐτὴν, ἠθέτησαν ἐν αὐτῇ· ἐγένοντο αὐτῇ εἰς ἐχθρούς. μετῳκίσθη ἡ Ἀσία ἀπὸ ταπεινώσεως αὐτῆς καὶ ἀπὸ πλήθους δουλείας αὐτῆς. ἐκάθισεν ἐν ἔθνεσιν· οὐχ᾽ εὗρεν ἀνάπαυσιν. πάντες οἱ καταδιώκοντες αὐτὴν κατέλαβον αὐτὴν ἀνὰ μέσον τῶν θλιβόντων. ὁδοὶ πόλεως πενθοῦσιν παρὰ τὸ μὴ εἶναι ἐρχομένους εἰς ἑορτήν. πᾶσαι αἱ πύλαι αὐτῆς ἠφανισμέναι. οἱ ἱερεῖς αὐτῆς ἀναστενάζουσιν· αἱ παρθένοι αὐτῆς ἀγόμεναι· καὶ αὐτὴ πικραινομένη ἐν ἑαυτῇ. ἐγένοντο οἱ θλίβοντες αὐτὴν εἰς κεφαλὴν· καὶ οἱ ἐχθροὶ αὐτῆς εὐθηνοῦσιν, ὅτι Κύριος ἐταπείνωσεν αὐτὴν ἐπὶ τὸ πλῆθος τῶν ἀσεβειῶν αὐτῆς. τὰ νήπια αὐτῆς ἐπορεύθη ἐν αἰχμαλωσίᾳ, κατὰ πρόσωπον θλίβοντος. καὶ ἐξῆλθεν ἐκ θυγατρὸς Σιὼν, πᾶσα ἡ εὐπρέπεια αὐτῆς. ἐγένοντο οἱ ἄρχοντες αὐτῆς, ὡς κριοὶ οὐχ᾽ εὑρίσκοντες νομὴν· καὶ ἐπορεύοντο ἐν οὐκ᾽ ἰσχύϊ καταπρόσωπον διώκοντος. ἰδόντες οἱ ἐχθροὶ αὐτῆς ἐγέλασαν ἐπὶ μετοικεσίᾳ αὐτῆς. ἁμαρτίαν ἥμαρτεν Ἱερουσαλὴμ· διὰ τοῦτο εἰς σάλον ἐγένετο.» xli 5 «χεῖρα αὐτοῦ ἐξεπέτασεν ὁ θλίβων ἐπὶ πάντα τὰ ἐπιθυμήματα αὐτῆς. εἶδε γὰρ ἔθνη εἰσελθόντα εἰς τὸ ἁγίασμα αὐτῆς, ἃ ἐνετείλω μὴ εἰσελθεῖν εἰς τὴν ἐκκλησίαν σου. πᾶς ὁ λαὸς αὐτῆς καταστενάζοντες· ζητοῦντες ἄρτον. ἔδωκαν τὰ ἐπιθυμήματα αὐτῆς ἐν βρώσει τοῦ ἐπιστρέψαι ψυχήν. Ἴδε κύριε καὶ ἐπίβλεψον. πάντες οἱ παραπορευόμενοι ὁδὸν ἐπιβλέψατε καὶ ἴδετε· εἰ ἔστιν ἄλγος κατὰ τὸ ἄλγος μου ὃ ἐπεφύλλισέν μοι. ἐξ ὕψους αὐτοῦ ἐξαπέστειλε πῦρ ἐν τοῖς ὀστέοις μου· καὶ κατήγαγεν αὐτὸ ἐπ’ ἐμέ. διεπέτασε δίκτυον τοῖς ποσί μου· ἀπέστρεψέν με εἰς τὰ ὀπίσω. ἔδωκέν με ἠφανισμένην, ὅλην τὴν ἡμέραν ὀδυνωμένην.» xli 6 «ἐξῆρε πάντας τοὺς ἰσχυρούς μου ὁ Κύριος ἐκ μέσου μου. ἐκάλεσεν ἐπ’ ἐμὲ καιρὸν τοῦ συντρῖψαι ἐκλεκτούς μου. ληνὸν ἐπάτησε Κύριος

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über die Wangen, und niemand ist da von all denen, die sie lieben, der sie tröstete. Alle, die sie lieben, haben sich abgewandt und wurden ihr zu Feinden. Asien ist voll geworden mit Entwurzelten durch ihre Erniedrigung und durch die Masse ihrer versklavten Bevölkerung. Sie sitzt unter den Heiden und findet keine Ruhe. Alle ihre Verfolger haben sie gestellt inmitten ihrer Bedrücker. Die Straßen der Stadt trauern, weil niemand da ist, der zu einem Fest kommt. Alle ihre Tore sind zerstört. Ihre Priester wehklagen, ihre Jungfrauen werden geraubt, und sie ist tief in ihrem Inneren verbittert. Ihre Bedrücker sind an der Macht, und ihre Feinde sind im Glück, weil der Herr sie erniedrigt hat wegen der großen Zahl ihrer Sünden. Ihre Kinder mussten sich aufmachen in die Gefangenschaft im Angesicht des Bedrückers. Gewichen ist von der Tochter Zion all ihre Pracht. Ihre Fürsten sind wie Widder geworden, die keine Weide finden und kraftlos vor ihrem Verfolger hergezogen sind. Als ihre Feinde sie sahen, haben sie sich über den Auszug ihrer Bewohner lustig gemacht. Sünde hat Jerusalem auf sich geladen; darum ist es in den Sturm geraten.«962 xli 5 »Der Bedrücker hat seine Hand ausgestreckt nach all ihren Kleinodien; denn sie musste zusehen, wie die Heiden in ihr Heiligtum eindrangen, obwohl du doch geboten hattest, dass sie nicht in deine Gemeinde kommen dürfen. All ihr Volk verlangt wehklagend nach Brot. Sie haben ihre Kleinodien um Nahrung gegeben, damit ihre Lebensgeister wiederkehren. Sieh Herr und schau her. Alle, die ihr am Wege vorübergeht, schaut und seht her, ob irgend ein Schmerz ist wie mein Schmerz, der über mich gekommen ist. Aus der Höhe hat er ein Feuer in meine Gebeine gesandt und hat es auf mich herabfahren lassen. Er hat ein Netz gespannt meinen Füßen und hat mich rücklings niedergerissen. Er hat mich zunichte gemacht, ich leide den ganzen Tag.«963 xli 6 »Herausgerissen aus mir hat der Herr alle meine Starken; er hat über mich eine Zeit ausgerufen, meine Auserwählten zu vernichten. Der Herr hat der jungfräulichen Tochter Juda

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παρθένῳ θυγατρὶ Ἰούδᾳ. ἐπὶ τούτοις ἐγὼ κλαίω. ἐγένοντο οἱ 5 υἱοί μου ἠφανισμένοι ὅτι ἐκραταιώθη ὁ ἐχθρός.» xli 7 «δίκαιός ἐστι Κύριος ὅτι τὸ στόμα αὐτοῦ παρεπίκρανα. ἀκούσατε δὴ πάντες λαοὶ καὶ ἴδετε τὸ ἄλγος μου. αἱ παρθένοι μου καὶ οἱ νεανίσκοι μου ἐπορεύθησαν ἐν αἰχμαλωσίᾳ μου. ἐκάλεσα τοὺς ἐραστάς μου, αὐτοὶ δὲ παρελογίσαντό με. οἱ ἱερεῖς μου καὶ οἱ πρεσβύτεροί μου ἐν τῇ πόλει ἐξέλιπον.» 5 xli 8 «ἀκούσατε δὴ ὅ τι στενάζω ἐγώ.» xli 9 «ἐγένετο Κύριος ὡς ἐχθρὸς· καὶ ἐξέσπασεν ὡς ἄμπελον τὸ σκήνωμα αὐτοῦ. διέφθειρεν ἑορτὴν αὐτοῦ. ἐπιλαθέσθαι ἐποίησε Κύριος ἐν τῇ πόλει ἑορτῆς καὶ σαββάτου· καὶ παρώξυνεν ἐν ἐμβριμήματι ὀργῆς αὐτοῦ, βασιλέα καὶ ἱερέα. ἀπώσατο Κύριος θυσιαστήριον αὐτοῦ. ἀπετίναξεν ἁγίασμα 5 αὐτοῦ. συνέτριψεν ἐν χειρὶ αὐτοῦ, τεῖχος βάρεων αὐτῆς. φωνὴν πολέμου ἔδωκαν ἐν οἴκῳ Κυρίου· ὡς ψαλμὸν Λευιτῶν ἐν ἡμέρᾳ ἑορτῆς». xli 10 «ἴδε Κύριε καὶ ἐπίβλεψον· τίνι ἐπεφύλλισας οὕτως. ἐφονεύθησαν νήπια θηλάζοντα μασθούς. εἰ ἀποκτενοῦσιν ἐν ἁγιάσματι Κυρίου· ἱερέα καὶ προφήτην; ἐκοιμήθησαν εἰς γῆν ἐξόδων παιδάριον καὶ πρεσβύτης. παρθένοι μου καὶ νεανίσκοι μου ἐπορεύθησαν εἰς αἰχμαλωσίαν.» xli 11 «συνετέλεσε Κύριος θυμὸν αὐτοῦ· ἐξέχεεν θυμὸν ὀργῆς αὐτοῦ· καὶ ἀνῆψεν πῦρ ἐν τῇ πόλει καὶ κατέφαγε τὰ θεμέλια αὐτῆς.» xli 12 «Μνήσθητι Κύριε τί ἐγένετο ἡμῖν. ἐπίβλεψον καὶ ἴδε τὸν ὀνειδισμὸν ἡμῶν. ἡ κληρονομία ἡμῶν μετεστράφη ἀλλοτρίοις· οἱ οἶκοι ἡμῶν ξένοις. ὀρφανοὶ ἐγενήθημεν ὡς μὴ ἔχοντες πατέρα· μητέρες ἡμῶν ὡς χῆραι.» xli 13 «ἐδιώχθημεν· ἐκοπιάσαμεν· οὐκ᾽ ἀνεπαυσάμεθα.» xli 14 « οἱ πατέρες ἡμῶν

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die Kelter getreten964. Darüber weine ich. Meine Söhne sind vernichtet, weil der Feind sich als stärker erwiesen hat.«965 xli 7 »Gerecht ist der Herr, weil ich seinen Mund bitter gemacht habe. Hört nun, alle Völker, und schaut auf meinen Schmerz. Meine Jungfrauen und jungen Männer sind in die Gefangenschaft weggeführt worden. Ich rief nach meinen Geliebten, sie aber haben mich betrogen. Meine Priester und meine Ältesten sind in der Stadt verschmachtet.«966 xli 8 »Hört mein Wehklagen.«967 xli 9 »Der Herr ist gleich wie ein Feind geworden und hat seinen Tempel wie einen Weinstock ausgerissen, er hat sein Fest zerstört. Der Herr hat in der Stadt Fest und Sabbat vergessen lassen und hat seinen grimmigen Zorn an König und Priester ausgelassen. Der Herr hat seinen Altar von sich gestoßen, hat sein Heiligtum abgeschüttelt, er hat es zugelassen, dass durch die Hand des Feindes die Mauer ihrer Türme zerstört worden ist. Das Kriegsgeschrei haben sie im Haus des Herrn angestimmt wie einen Psalm der Leviten am Festtag.«968 xli 10 »Schau, Herr, und siehe, wem du das angetan hast! Kleine Kinder wurden getötet, die noch an der Brust saugten. Ob sie im Heiligtum des Herrn Priester und Propheten erschlagen? Auf dem Boden in den Gassen haben Kind und Greis geschlafen. Meine Jungfrauen und jungen Männer sind in die Gefangenschaft geführt worden.«969 xli 11 »Der Herr hat seinen Grimm in Erfüllung gehen lassen, er hat seinen glühenden Zorn ausgegossen; und er hat Feuer in der Stadt entfacht, und das hat ihre Fundamente verzehrt.«970 xli 12 »Gedenke, Herr, dessen, was uns widerfahren ist. Schau her und sieh unsere Schmach. Unser Erbe ist an Fremde gefallen, unsere Häuser sind an Ausländer gegangen. Wir sind Waisen geworden, Kinder ohne Vater, unsere Mütter sind zu Witwen geworden.«971 xli 13 »Wir sind verfolgt worden, wir sind ermüdet, wir finden keine Ruhe.«972 xli 14 »Unsere Väter haben gefehlt, und sie

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ἥμαρτον καὶ οὐχ᾽ ὑπάρχουσιν· καὶ ἡμεῖς τὰ ἀνομήματα αὐτῶν ὑπέσχομεν. δοῦλοι ἐκυρίευσαν ἡμῶν· λυτρούμενος οὐκ᾽ ἔστιν ἐκ τῆς χειρὸς αὐτῶν.» xli 15 «τὸ δέρμα ἡμῶν ὡς κλίβανος ἐπαλαιώθη· συνεσπάσθη ἀπὸ προσώπου καταιγίδος λιμοῦ.» xli 16 «ἐκλεκτοὶ ἐν μύλοις ἤλεσαν· καὶ νεανίσκοι ἐπὶ ξύλοις ἀνεσκολοπίσθησαν. πρεσβῦται ἀπὸ πύλης κατέπεσον· καὶ ἐκλεκτοὶ ἀπὸ ψαλμῶν αὐτῶν κατέπαυσαν. κατελύθη χαρὰ καρδίας ἡμῶν· ἐξεστράφη εἰς πένθος ὁ χορὸς ἡμῶν· ἔπεσεν ὁ στεφανὸς τῆς κεφαλῆς ἡμῶν. οὐαὶ ἡμῖν, ὅτι ἡμάρτομεν. περὶ 5 τούτου ἐγενήθη ὀδυνηρὰ ἡ καρδία ἡμῶν· περὶ τούτου ἐσκότασαν οἱ ὀφθαλμοὶ ἡμῶν ἐπὶ τῇ Νέᾳ Σιὼν, ὅτι ἠφανίσθη. ἀλώπεκες διῆλθον ἐν αὐτῇ. σὺ δὲ Κύριε εἰς τὸν αἰῶνα κατοικεῖς· ὁ θρόνος σου εἰς γενεὰν καὶ γενεάν. ἵνα τί εἰς νεῖκος ἐπιλήσῃ ἡμῶν· καταλείψεις 10 ἡμᾶς εἰς μακρότητα ἡμερῶν; ἐπίστρεψον ἡμᾶς Κύριε πρὸς σὲ καὶ ἐπιστραφησόμεθα· καὶ ἀνακαινισθῇ ἡμέρα ἡμῶν καθὼς ἔμπροσθεν, ὅτι ἀποθούμενος ἀπώσω ἡμᾶς, ὠργίσθης ἐφ’ ἡμᾶς ἕως σφόδρα.» xli 17 οὗτοι οἱ θρῆνοι καὶ οἱ κοπετοὶ τοῦ Ἱερεμίου, οὓς ἐκόψατο ἐν τῇ ἁλώσει τῆς παλαιᾶς Ἱερουσαλὴμ, οἴομαι δὲ καὶ περὶ τῆς νέας καλῶς τὸ πνεῦμα τῷ προφήτῃ ὑπέδειξεν. xli 18 ποία τοίνυν γλῶσσα ἐξισχύσει τοῦ εἰπεῖν καὶ λαλῆσαι τὴν γενομένην ἐν τῇ Πόλει συμφορὰν, καὶ τὴν δεινὴν αἰχμαλωσίαν καὶ τὴν πικρὰν μετοικίαν ἣν ὑπέστη οὐκ᾽ ἀπὸ Ἱερουσαλὴμ εἰς Βαβυλῶνα, ἢ εἰς Ἀσσυρίους· ἀλλ’ ἀπὸ Κωνσταντινουπόλεως εἰς Συρίαν· εἰς Αἴγυπτον· εἰς Ἀρμενίαν· εἰς Πέρσας· εἰς 5 Ἀραβίαν· εἰς Ἀφρικὴν· εἰς Ἰταλίαν· σποράδην ἐν τῇ Ἀσίᾳ τῇ Μικρᾷ καὶ ἐν ταῖς λοιπαῖς ἐπαρχίαις. καὶ ταῦτα πῶς; ἐν τῇ Παφλαγονίᾳ ὁ ἀνὴρ· καὶ ἐν Αἰγύπτῳ ἡ γυνὴ· καὶ τὰ τέκνα ἐν ἄλλοις τόποις σποράδην ἀλλοιούμενα ἀπὸ γλώττης εἰς γλῶτταν·

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sind nicht mehr; und wir büßen ihre Missetaten. Sklaven sind Herren über uns geworden; es gibt niemanden, der uns aus ihren Händen befreit.«973 xli 15 »Unsere Haut ist altersschwarz geworden wie ein Backofen, sie ist geschrumpft im Angesicht des Hungersturms.«974 xli 16 »Die Auserwählten haben in den Mühlen mahlen müssen, und die jungen Männer sind gekreuzigt worden. Die Alten haben ihren Platz am Tor verloren, und die Auserwählten haben aufgehört, ihre Psalmen zu singen. Die Freude unseres Herzens ist zerstört worden, unser Tanz hat sich in Trauer verkehrt, der Kranz ist von unserem Haupt gefallen. Weh über uns, dass wir gesündigt haben. Deshalb ist unser Herz von Schmerz erfüllt; deshalb sind unsere Augen verdunkelt, weil das Neue Zion zerstört ist. Füchse streifen in ihr. Du aber, Herr, bleibst ewiglich, dein Thron steht von Geschlecht zu Geschlecht. Warum willst du uns im Streit vergessen und uns für alle Zeit verlassen? Führe uns, Herr, wieder zu dir zurück, und wir werden zurückkehren, und unser Tag wird wieder neu sein und sein wie vordem; denn du hast uns von dir abgetan und verstoßen, du bist ergrimmt über uns über die Maßen.«975 xli 17 Das waren die Klagelieder und Wehklagen des Jeremia, die er bei der Eroberung des Alten Jerusalem geklagt hatte, ich glaube aber, dass der Geist sie dem Propheten sehr wohl auch im Hinblick auf die Eroberung des Neuen eingegeben hat. xli 18 Was also müsste das jetzt für eine Zunge sein, die in der Lage wäre, das Unglück auszudrücken und zu schildern, das über Konstantinopel gekommen ist, und die schreckliche Gefangenschaft und die bittere Verschleppung, die es nicht von Jerusalem aus nach Babylon oder hin zu den Assyrern auf sich nehmen musste, sondern von Konstantinopel nach Syrien, nach Ägypten, nach Armenien, zu den Persern, nach Arabien, nach Afrika, nach Italien, zerstreut über Klein-Asia976 und die übrigen Provinzen. Und das auf welche Weise? Nach Paphlagonien der Mann und nach Ägypten die Frau, und die Kinder in andere Gegenden zerstreut, wechselnd von

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καὶ ἀπ’ εὐσεβείας εἰς ἀσέβειαν· καὶ ἀπὸ θείων γραφῶν, εἰς ἀλλόκοτα γράμματα. xli 19 Φρῖξον ἥλιε· καὶ σὺ γῆ· στέναξον εἰς τὴν παντελῆ ἐγκατάλειψιν· τὴν γενομένην ἐν τῇ ἡμετέρᾳ γενεᾷ παρὰ τοῦ δικαιοκρίτου Θεοῦ, διὰ τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν. οὐκ᾽ ἐσμὲν ἄξιοι ἀτενίσαι τὸ ὄμμα εἰς οὐρανὸν· εἰ μὴ μόνον κάτω νενευκότες καὶ εἰς γῆν τὰ πρόσωπα θέντες, κράξωμεν· δίκαιος εἶ Κύριε καὶ δικαία ἡ κρίσις σου. ἡμάρτομεν ἠνομήσαμεν ἠδικήσαμεν παρὰ πάντα τὰ ἔθνη. καὶ πάντα ἃ ἐπήγαγες ἡμῖν, ἐν ἀληθινῇ καὶ δικαίᾳ κρίσει ἐπήγαγες. πλὴν φεῖσαι ἡμῶν Κύριε δεόμεθα. xlii 1 μεθ’ ἡμέρας οὖν τρεῖς τῆς ἁλώσεως ἀπέλυσε τὰ πλοῖα πορεύεσθαι ἕκαστον εἰς τὴν αὐτῶν ἐπαρχίαν καὶ πόλιν· φέροντα φόρτον ὥστε βυθίζεσθαι. ὁ δὲ φόρτος τί; ἱματισμὸς πολυτελὴς· σκεύη ἀργυρᾶ· χρυσᾶ· χαλκᾶ· καττιτήρινα· βιβλία ὑπὲρ ἀριθμὸν· αἰχμάλωτοι· καὶ ἱερεῖς· καὶ λαϊκοὶ· καὶ μονάζουσαι· καὶ μοναχοὶ· τὰ πάντα πλήρης φόρτου. αἱ δὲ σκηναὶ τοῦ φωσάτου, πλήρης αἰχμαλωσίας καὶ τῶν ἄνωθεν ἀριθμηθέντων παντοίων εἰδῶν. καὶ ἦν ἰδεῖν ἐν μέσῳ τῶν βαρβάρων, ἕνα φοροῦντα σάκκον ἀρχιερατικὸν· καὶ ἕτερον ζωννύμενον ἐπιτραχήλιον χρυσοῦν ἕλκοντα κύνας ἐνδεδυμένους ἀντὶ τῶν σαγισμάτων, ἀμνοὺς χρυσοϋφάντους. ἄλλοι ἐν συμποσίοις καθήμενοι καὶ τοὺς ἱεροὺς δίσκους ἔμπροσθεν σὺν διαφόρους ὀπώρας ἐσθίοντες· καὶ τὸν ἄκρατον πίνοντες ἀπὸ τῶν ἱερῶν κρατήρων. τὰς δὲ βίβλους ἁπάσας ὑπὲρ ἀριθμὸν ὑπερβαινούσας, ταῖς ἁμάξαις φορτηγώσαντες, ἁπανταχοῦ ἐν τῇ ἀνατολῇ καὶ δύσει διέσπειραν. δι’ ἑνὸς νομίσματος δέκα βίβλοι ἐπιπράσκοντο· ἀριστοτελικοὶ πλατωνικοὶ· θεολογικοὶ· καὶ ἄλλο πᾶν εἶδος βίβλου. εὐαγγέλια μετὰ κόσμου παντοίου ὑπὲρ μέτρον· ἀνασπῶντες τὸν χρυσὸν καὶ τὸν ἄργυρον, ἄλλ’ ἐπώλουν, ἄλλ’

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einer Sprache zur anderen und von Frömmigkeit zu Gottlosigkeit und von der Heiligen Schrift zu befremdlichen Schrifterzeugnissen. xli 19 Erschauere, Sonne, und du, Erde, klage über das vollständige Verlassensein, das unserem Volk von Gott, dem gerechten Richter, widerfahren ist wegen unserer Sünden. Wir sind nicht würdig, unser Auge gen Himmel zu richten, sondern lasst uns, nach unten gebeugt und mit zur Erde geneigtem Gesicht, rufen: »Du bist gerecht, Herr, und gerecht ist dein Urteil; wir haben gesündigt, wir haben ungesetzlich gehandelt, wir haben Unrecht getan977, mehr als alle Völker. Und alles, was du uns auferlegt hast, hast du uns nach einem wahren und gerechten Urteil auferlegt. Dennoch verschone uns, Herr, wir bitten dich.« xlii 1 Drei Tage nach der Eroberung entließ er [i.e. Mehmed II.] die Boote, so dass jedes in seine Provinz und seine Stadt zurückfahren konnte, schwer beladen bis an die Grenzen der Tragfähigkeit. Was aber war die Ladung? Kostbare Gewänder, Gerätschaften aus Silber, aus Gold, aus Bronze, aus Zinn, Bücher ohne Zahl; Gefangene, Priester und Laien, Nonnen und Mönche, alles war voll beladen. Die Zelte des Heeres waren voll mit Gefangenen und den eben aufgezählten Objekten aller Art. Und unter den Barbaren konnte man sehen, wie einer einen erzpriesterlichen Sakkos978 trug, ein anderer mit einem goldgewirkten Epitrachelion979 gegürtet war und Hunde an der Leine führte, die statt mit Hundedecken mit Tüchern mit goldgewirktem Lämmern bekleidet waren. Andere wieder saßen bei Festgelagen und hatten die heiligen Patenen980 vor sich und aßen von ihnen allerlei Früchte und tranken Wein aus den heiligen Kelchen. All die Bücher, die jede Zahl überstiegen, verluden sie auf ihre Wagen und zerstreuten sie überall in Ost und West. Für eine Goldmünze konnte man 10 Bücher kaufen, Bücher mit den Schriften von Aristoteles, Platon, dem Theologen981, und auch sonst jede Art von Buch. Von den reich mit Schmuck aller Art verzierten Evangelien rissen sie das Gold und Silber ab; einige verkauften sie, andere warfen sie fort. Die Ikonen überga-

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ἔρριπτον. τὰς εἰκόνας ἁπάσας πυρὶ παρεδίδουν· σὺν τῇ ἀναφθείσῃ φλογὶ, κρέη ἑψῶντες ἤσθιον. xlii 2 τότε μετὰ πέμπτην ἡμέραν εἰσῆλθεν ἐν τῷ Γαλατᾷ· καὶ προστάξας τοῦ γενέσθαι ἀπογραφὴν ἐπὶ πᾶσι τοῖς οἰκοῦσιν ἐν αὐτῷ· εὗρε πολλοὺς οἴκους κεκλεισμένους· ἦσαν γὰρ φυγόντες οἱ Λατίνοι σὺν ταῖς ναυσίν. ὥρισε γοῦν τοῦ ἀνοιχθῆναι τὰς οἰκίας αὐτῶν· καὶ καταγραφὴν ποιῆσαι ἐν πάσῃ περιουσίᾳ αὐτῶν· καὶ εἰ μὲν στραφῶσιν ἄχρι προθεσμίας μηνῶν τριῶν, λαβέτωσαν τὰ ὑπάρχοντα αὐτῶν· εἰ δ’ οὐκ᾽ ἐπιστραφῶσιν, ἔσονται τοῦ ἡγεμόνος. τότε ἐκέλευσεν τὴν στρατιὰν πᾶσαν καὶ τὰς πέριξ κώμας τοῦ χαλάσαι καὶ εἰς γῆν ῥῖψαι τὰ τείχη τοῦ Γαλατᾶ· καὶ ἀπολῦσαι αὐτούς. ὃ καὶ γέγονεν. χαλάσαντες οὖν τὰ τείχη· ὅσα πρὸς τὴν ξηρὰν ἐπεπήγηντο, ἔασαν τὰ πρὸς τὸν λιμένα κείμενα. xlii 3 τοὺς δὲ ἀσβεστοεργάτας προσέταξε δι’ ὅλου τοῦ Αὐγούστου μηνὸς ἔχειν ἑτοίμην ἄσβεστον, τοῦ ἀνοικοδομῆσαι τὰ καταπεσόντα τείχη τῆς Πόλεως. αὐτὸς δὲ καταγράψας φαμελίας ἀπὸ τῶν ἐπαρχιῶν ἑῴας καὶ δύσεως χιλιάδας εʹ, προσέταξεν μέχρι Σεπτεβρίου μηνὸς τούτους πανοικὶ ἐν τῇ Πόλει εἶναι ἐπάνω ποινῆς κεφαλικῆς τιμωρίας. καὶ ἔπαρχον καταστήσας Σολεημὰν ὀνόματι δοῦλον αὐτοῦ, καὶ τὸν μέγα ναὸν βωμὸν τοῦ θεοῦ αὐτοῦ καὶ τοῦ Μωάμεθ ἐνθρονίσας· τοὺς λοιποὺς ἀφεὶς ἐρήμους, αὐτὸς διὰ τῆς Ἀδριανοῦ νικητὴς ἐπανέζευξεν, ἔχων μεθ’ ἑαυτοῦ ὑπεράπειρον αἰχμαλωσίαν· καὶ λάφυρα ὑπὲρ ἀριθμόν. xlii 4 ἐξῆλθεν οὖν ἐκ τῆς Πόλεως τῇ ιηῃ τοῦ Ἰουνίου μηνὸς· πάσας τὰς εὐγενίδας· καὶ τὰς αὐτῶν θυγατέρας ἄγων ἐν τοῖς ἅρμασι καὶ ἐν ταῖς ἱππηλασίαις. ἡ δὲ τοῦ μεγάλου δουκὸς γυνὴ ἐν ὁδῷ ἐτεθνήκει· πλησίον κώμεως Μεσηνῆς λεγομένης καὶ ἔθαψαν αὐτὴν ἐκεῖ· γυναῖκα

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ben sie alle dem Feuer und mit Hilfe der auflodernden Flamme brieten sie Fleisch und aßen es. xlii 2 Dann, nach dem fünften Tag, hielt er [i.e. Mehmed II.] Einzug in Galata, und als er Befehl gegeben hatte, sämtliche seiner Einwohner zu registrieren, fand er viele Häuser verschlossen, denn die Lateiner waren auf den Schiffen geflohen. Daher ordnete er an, ihre Häuser zu öffnen und ihr gesamtes Besitztum zu inventarisieren, und wenn sie innerhalb einer Frist von drei Monaten zurückkehrten, sollten sie ihr Hab und Gut zurückerhalten, wenn sie aber nicht zurückkämen, werde es dem Herrscher gehören. Dann gab er Befehl, das gesamte Heer und die Bevölkerung der umliegenden Dörfer sollten die Mauern von Galata abreißen und bis zum Erdboden schleifen und danach solle man sie entlassen, was dann auch geschah. Sie rissen also die zur Landseite hin gebauten Mauern ab und ließen die zum Hafen hin gelegenen stehen. xlii 3 Den Kalkbrennern aber befahl er, während des gesamten Monats August ungelöschten Kalk bereitzuhalten für den Wiederaufbau der eingestürzten Mauern von Konstantinopel. Er selbst ließ 5.000 Familien aus den Provinzen des Ostens und Westens registrieren und ordnete an, sie sollten bis zum September mit ihrem gesamten Hausstand in Konstantinopel sein, anderenfalls ihnen die Todesstrafe drohe. Und nachdem er zum Stadtpräfekten seinen Sklaven namens Süleyman982 ernannt, die Große Kirche zur Kultstätte seines Gottes und Mohameds erhoben, die übrigen hingegen leer zurückgelassen hatte, kehrte er selbst als Sieger nach Adrianopel zurück, zusammen mit unzähligen Kriegsgefangenen und jede Zahl übersteigenden Beutestücken. xlii 4 Er verließ Konstantinopel am 18. Juni, und alle vornehmen Frauen und deren Töchter führte er auf den Wagen und den Reittieren mit sich. Die Frau des Megas Dux983 starb unterwegs in der Nähe eines Dorfes namens Mesene984, und man hat sie dort begraben, eine

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περιβόητον ἐν ἐλεημοσύναις καὶ πενήτων οἰκτιρμοῖς· σώφρων· ἐγκρατευομένη παντοίων ψυχικῶν παθῶν. xlii 5 ἐλθὼν δὲ ἐν Ἀδριανουπόλει ἐντὸς μετὰ θριάμβου ἐξοχωτάτου, ἦν ἰδεῖν συρρέοντας πάσας καὶ πάντας τοὺς ἀρχηγοὺς καὶ ἡγεμόνας τῶν Χριστιανῶν, τοὺς ἐγγὺς καὶ τοὺς πόρρω· προσαγορεύοντας τὸ χαῖρε. ποία καρδία· ποία γνώμη· ποῖα χείλη· ποῖον στόμα; ἀλλ’ ἄκοντες καὶ μὴ βουλόμενοι προσεκύνουν σὺν δώροις· φοβούμενοι μὴ καὶ αὐτοὶ τὰ ὅμοια πάθωσιν. Ὁ δὲ τύραννος ἐκάθητο ὑψαύχην καὶ ἀλαζὼν· ἐπαιρόμενος ἐπὶ τῇ ἁλώσει τῆς Πόλεως. οἱ δὲ ἡγεμόνες τῶν Χριστιανῶν ἵσταντο τρομαλέοι ἐκδεχόμενοι, τί ἄρα ἔσται τὸ μέλλον εἰς αὐτοὺς ἀποφῆναι. xlii 6 ἀπελογίσατο οὖν πρῶτον τῷ πρέσβει Σερβίας τοῦ διδόναι κατ’ ἔτος τῇ ἡγεμονίᾳ τῶν Τούρκων· νομίσματα χιλιάδας δώδεκα· τοὺς δεσπότας τῆς Πελοποννήσου χιλιάδας δέκα κατ’ ἔτος 〈καὶ〉 σὺν δώροις ἔρχεσθαι εἰς προσκύνησιν αὐτοῦ· τοῖς ἐν τῇ Χίῳ κατ’ ἔτος νομίσματα χιλιάδας ἓξ· τῷ Μιτυλήνης κατ’ ἔτος νομίσματα χιλιάδας τρεῖς· τῷ Τραπεζοῦντος καὶ πᾶσι τοῖς ἐν τῇ Ποντικῇ Θαλάσσῃ οἰκοῦσιν κατ’ ἔτος ἐρχομένους ποιεῖν τὴν προσκύνησιν μετὰ δωροφορίας καὶ διδόναι τὰ τέλη. xlii 7 Τῷ πρώτῳ οὖν ἔτει Αὐγούστῳ μηνὶ· ἐλθόντες οἱ τοῦ δεσπότου Σερβίας καὶ παραδόντες τὰ κεχρεωστημένα τέλη, ἐποίησαν καὶ μεγάλην ἐλεημοσύνην ἐν τῇ Ἀδριανουπόλει. παραγγείλας γὰρ αὐτοῖς ὁ δεσπότης Γεώργιος, ἐξηγόρασαν μονάστρας νέας καὶ γηραιὰς· ἕως ἑκατὸν, ἠλευθέρωσε. καὶ οἱ τῶν ἐντίμων καὶ ἐκ γένους τῶν παλατίου, πάντες συρρέοντες αἰχμάλωτοι ἐν Σερβίᾳ, ἐλάμβανον καὶ παρ’ αὐτοῦ καὶ παρὰ τῆς βασιλίσσης τὰ πρὸς ἐξαγορασίας ἐφόδια ἕνεκα ἐλεημοσύνης.

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Frau berühmt für ihre Mildtätigkeit und ihr Mitgefühl mit den Armen, züchtig und beherrscht gegenüber allen Affekten der Seele. xlii 5 Nachdem er dann in einem glänzenden Triumph seinen Einzug in Adrianopel gehalten hatte, sah man, wie sie alle, Frauen und Männer985, zusammenströmten, die Anführer und Herrscher der Christen, von nah und fern, und ihm den üblichen Glückwunsch darbrachten. Mit welchen Gefühlen, welchen Gedanken, mit welchen Lippen, welchem Mund? Aber gezwungenermaßen und gegen ihren Willen huldigten sie ihm fußfällig mit Geschenken, aus Furcht, selbst das Gleiche erleiden zu müssen. Der Tyrann aber saß da, arrogant und prahlerisch, stolz auf die Einnahme Konstantinopels. Die Herrscher der Christen aber standen zitternd da, in banger Erwartung, was man wohl über sie beschließen werde. xlii 6 Zuerst gab er dem Gesandten Serbiens Bescheid, er habe dem Reich der Türken jährlich 12.000 Goldmünzen zu entrichten, die Despoten der Peloponnes986 müssten jährlich 10.000 bezahlen und sich mit Geschenken zu seiner fußfälligen Verehrung einfinden, den Herren auf Chios987 jährlich 6.000 Goldmünzen, der Herrscher über Mitylene988 jährlich 3.000 Goldmünzen, der Herrscher über Trapezunt989 und alle diejenigen, die am Schwarzen Meer wohnen, sollten jedes Jahr kommen und ihm mit Geschenken die fußfällige Verehrung erweisen und die Tribute entrichten. xlii 7 Als im ersten Jahr [der Eroberung von Konstantinopel] im Monat August [1453 n. Chr.] die Abgesandten des Despotes von Serbien kamen und den geschuldeten Tribut überbrachten, taten sie auch ein großes Werk der Barmherzigkeit in Adrianopel. Im Auftrag nämlich des Despotes Đurađ kauften sie junge und alte Nonnen los; es waren etwa 100, denen er die Freiheit verschaffte. Und die Gefangenen, die zu den Vornehmen und den Familien der Palastleute gehörten, sie alle strömten in Serbien zusammen und bekamen von ihm und der Basilissa990 aus Barmherzigkeit die für den Freikauf nötigen Mittel.

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xlii 8 τοῦ φθινοπώρου οὖν ἀρξαμένου τοῦ ἔτους ἤδη τρέχοντος ϛουϡξβου· καὶ τὸν χειμῶνα οἴκοι διαβιβάσας, ἠβουλήθη ἐν ἔαρι τῷ δεσπότῃ προσβαλεῖν· καὶ τὴν ἅπασαν Σερβίαν προσοικειῶσαι τῇ ἡγεμονίᾳ αὐτοῦ. καὶ γὰρ ὁ δεσπότης μετὰ τὴν τῆς Πόλεως ἅλωσιν, καθεκάστην ἐκδεχόμενος ἦν τὴν πικρὰν ταύτην ἀγγελίαν· καὶ τὸ τοῦ πλεονέκτου ἀδίκημα. ἦν γὰρ πρακτικὸς γέρων· καὶ τῶν τοῦ τυράννου ἀδικημάτων πολυπαθὴς ὡς πολλάκις εἰρήκαμεν, ὁ δεσπότης. τίς οὖν ἡ εἰς τὸ μέσον αἰτία τοῦ ἀδικήματος; ἐμήνυσε λέγων· ὡς «ὁ τόπος ὃν δεσπόζεις, οὐκ᾽ ἔστι σὸς· ἀλλ’ οὐδὲ πατρικὸς δηλονότι ἡ Σερβία· ἀλλ’ ἔστι τοῦ Λαζάρου υἱοῦ τοῦ Στεφάνου. ἀνήκει οὖν ἐμοί. ἔξελθε οὖν τάχεως ἐκ τῶν ὁρίων αὐτῆς. ἔχω δὲ δωρήσασθαί σοι μέρος ἐκ τῆς γῆς τοῦ πατρός σου τοῦ Βούλκου καὶ τὴν πόλιν Σοφίαν. εἰ δὲ μὴ, ἔρχομαι κατὰ σοῦ.» ταῦτα οὖν μηνύσας δι’ ἑνὸς τῶν πιστοτάτων αὐτοῦ δούλων, προστάξας ἐν ἡμέραις εἴκοσι καὶ πέντε εὑρεθῆναι ἐνώπιον αὐτοῦ, τοῦ μαθεῖν τὴν ἀπόκρισιν. εἰ δ’ οὐ μὴ, τὴν κεφαλὴν αὐτοῦ τεμὼν, τὸ σῶμα ῥίψει τοῖς θηρσὶν εἰς βοράν. ὁ δὲ ἀποκρισιάριος τοῦ τυράννου ἐλθὼν ἐν Σερβίᾳ· καὶ εὑρὼν τὸν δεσπότην πέραν τοῦ Ἴστρου διάγοντα, κρατήσαντες αὐτὸν οἱ τῆς Σερβίας ἄρχοντες 〈καὶ λέγοντες·〉 ὡς «σήμερον ὁ δεσπότης ἔρχεται»· «αὔριον ἐπιδημεῖ», σὺν τούτοις ἐπεμελοῦντο τῶν πολιχνίων· καὶ τὰ πρὸς χρείαν πάντα ἐν ἀποθήκαις ἐστοίβαζον. ἰδὼν οὖν ὁ ἀποκρισιάριος ὅτι ἠπάτηται· φοβηθεὶς καὶ τὸ ἐπιτίμιον τῆς προθεσμίας (ἦν γὰρ διαβιβάσας ἐπέκεινα ἡμέρας λʹ), ὁ τύραννος οὖν θυμοῦ πλησθεὶς, ἐξῆλθε τῆς Ἀδριανοῦ σὺν πάσῃ τῇ στρατιᾷ· καὶ κατέλαβε τὴν Φιλίππου. ἐλθὼν δὲ ὁ δοῦλος καὶ ἀπαγγείλας τὴν φυγὴν τοῦ δεσπότου ἐν Οὐγγρίᾳ·

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xlii 8 Nachdem nunmehr der Herbst des laufenden Jahres 6962 [1453/54 n. Chr.] angebrochen war und er [i.e. Mehmed II.] den darauf folgenden Winter zu Hause verbracht hatte, wollte er im Frühjahr den Despotes angreifen und sich ganz Serbien einverleiben. Der Despotes hatte im Grunde nach der Eroberung Konstantinopels diese bittere Nachricht und das Unrecht des Habgierigen täglich erwartet; denn der Despotes war ein realistischer alter Mann991 und hatte schon oft leidvolle Erfahrungen mit den Unrechtstaten des Tyrannen992 gemacht, wie wir oftmals berichtet haben. Was war nun die offizielle Begründung für das Unrecht? Er schickte ihm folgende Botschaft: »Das Gebiet, über welches du herrschst, nämlich Serbien, gehört dir nicht, es ist auch nicht dein väterliches Erbe, sondern es gehört dem Sohn Lazars, Stefan993. Also kommt es mir zu. Begib dich daher schnellstens außerhalb der Grenzen dieses Landes; ich werde dir einen Teil des Landes deines Vaters Vuk994 geben und die Stadt Sofia. Anderenfalls werde ich über dich kommen.« Diese Botschaft übermittelte er ihm durch einen seiner treuesten Sklaven, indem er diesem befahl, sich binnen 25 Tagen wieder bei ihm einzufinden, damit er die Antwort erfahre; falls das nicht geschehe, werde er ihm den Kopf abschlagen und seine Leiche den Tieren zum Fraß vorwerfen. Als der Gesandte des Tyrannen nach Serbien kam und er die Situation vorfand, dass der Despotes jenseits der Donau weilte, hielten ihn die Notabeln Serbiens hin 〈und sagten〉 »heute kommt der Despotes«, »morgen kommt er nach Hause«, und währenddessen kümmerten sie sich um die Festungen und lagerten alle nötigen Lebensmittel in den Vorratsräumen ein. Zur selben Zeit nun, als der Gesandte sah, dass man ihn getäuscht hatte, und er daher die mit der Frist zusammenhängende Strafe fürchtete (denn er hatte mehr als 30 Tage dort zugebracht), brach der Tyrann mit dem gesamten Heer voller Wut aus Adrianopel auf und gelangte nach Philippopel. Als dann der Sklave dorthin kam und die Flucht des Despotes nach Ungarn sowie das

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καὶ τὴν ἔνεδραν τῶν ἀρχόντων αὐτοῦ πῶς ἐκράτησαν αὐτὸν καὶ οὐκ᾽ ἀπέλυον – ἔμελλε γὰρ θανατῶσαι τοῦτον ὁ τύραννος. πλὴν ὁ δοῦλος πρὸ τῆς προθεσμίας, ἔστειλε τῷ ἡγεμόνι δηλῶν τὴν αὐτοῦ βραδυτῆτα καὶ τὰς κατασκευὰς τῶν Σέρβων· καὶ τὴν φυγὴν τοῦ δεσπότου. xlii 9 Οὖγγροι δέ ποθεν διαβάντες τὸν ποταμὸν καὶ τὰ τῆς Τερνόβου μέρη λεηλατήσαντες· καὶ σὺν στρατιᾷ Τούρκων εὑρεθέντες καὶ τὴν νικῶσαν λαχόντες, σὺν πλείστῃ λείᾳ, τὸν Ἴστρον πάλιν ἐδιέβησαν. xlii 10 ὁ δὲ τύραννος ἀπάρας ἐκ τῆς Φιλιππουπόλεως· εἰς Σοφίαν ἐπορεύθη· κἀκεῖ τὸν στρατὸν καταλείψας σὺν τοῖς μεσάζουσι καὶ πάσῃ τῇ γερουσίᾳ, αὐτὸς σὺν πεζικῷ στρατῷ, μέχρι χιλιάδας κʹ εἰς Σερβίαν εἰσέδυ. μὴ εὑρὼν δὲ τὸν συναντήσοντα αὐτῷ (ἦν γὰρ ὁ δεσπότης πρὸ ἡμερῶν ἱκανῶν ἐν Οὐγγρίᾳ περάσας· σὺν πάσῃ τῇ οἰκίᾳ αὐτοῦ· καὶ οἱ μεγιστάνες αὐτοῦ πανοικί. τὰ δὲ κάστρα ὀχυρώσας καὶ τὸν λαὸν ἅπαντα κελεύσας ἐντὸς αὐλισθῆναι, ἐκέλευσε μὴ δειλιᾶν· καὶ προδίδοσθαι. αὐτὸς γὰρ ἥξειν μέλλει σὺν δυνάμει πολλῇ ὡς ἐν ὀλίγῳ) – xlii 11 ὁ δὲ τύραννος εἰσελθὼν ἄχρι Σμεδρόβου (ἦν γὰρ διψῶν τὴν αὐτῆς τῆς πόλεως ἅλωσιν· διὰ τὸ εἶναι ἐν τῇ ἀκτῇ τοῦ ποταμοῦ καὶ διδόναι δίοδον τοῖς μέλλουσιν ἐν Οὐγγρίᾳ περᾶν)· μὴ δυνηθεὶς δὲ πρᾶξαι τί, ὑπέστρεψε. Πολεμήσας τῶν πολιχνίων ἑνὶ, τὸ μὲν κάστρον οὐ παρεδόθη. ὁ δὲ λαὸς ὁ παρακείμενος ἔξω τοῦ πολιχνίου τῶν κώμεων καὶ τῶν τοῦ κάμπου χωρίων, ἔχοντες καὶ αὐτοὶ ζώνην ἑτέραν τοῦ κάστρου ἔξωθεν φυλάττουσαν αὐτοὺς (ἦν γὰρ τὸ πολίχνιον ὀχυρὸν· τὸ δὲ ἐξώκαστρον οὐ τόσον), σὺν ὅρκοις ὁ

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hinterhältige Verhalten der Notabeln ihm gegenüber meldete, dass sie ihn hingehalten hätten und nicht abreisen ließen – der Tyrann nämlich hätte ihn getötet, aber der Sklave hatte vor Ablauf der Frist eine Botschaft geschickt und dem Herrscher seine Verspätung und die Vorbereitungen der Serben sowie die Flucht des Despotes mitgeteilt. xlii 9 Die Ungarn überschritten an einer Stelle den Fluss und plünderten die Gegend um Tărnovo995; und nachdem sie auf ein türkisches Heer gestoßen waren und den Sieg davongetragen hatten, zogen sie sich mit reicher Beute wieder über die Donau zurück. xlii 10 Der Tyrann aber brach aus Philippopel auf und gelangte nach Sofia. Dort ließ er das Hauptheer mit den Veziren und dem gesamten Divan996 zurück, und er selbst marschierte mit dem Fußheer, an die 20.000 Mann, in Serbien ein. Da er aber auf niemanden traf, der sich ihm entgegengestellt hätte (Der Despotes nämlich war schon vor etlichen Tagen mit seinem gesamten Hausstand nach Ungarn hinübergewechselt, und ebenso auch seine Notabeln, ebenfalls mitsamt ihren Familien; die Festungen hatte er in Verteidigungszustand versetzt und der gesamten Bevölkerung befohlen, in diesen Zuflucht zu nehmen, und er befahl ihnen, nicht ängstlich zu sein und sich zu ergeben, denn er selbst werde in Kürze mit starker Heeresmacht zur Stelle sein.) – xlii 11 Der Tyrann drang weiter vor bis nach Smederevo (denn er war begierig darauf, gerade diese Stadt zu erobern, da sie am Ufer des Flusses lag und diejenigen, die nach Ungarn hinüber wollten, sie passieren mussten), da er aber nichts ausrichten konnte, machte er kehrt. Als er dann eine der befestigten Städte angriff, ergab sich die Burg selbst nicht. Das Volk aber aus den Dörfern und den Siedlungen der umgebenden Ebene, das außerhalb der eigentlichen Festung lagerte, wobei auch sie einen Schutz hatten, nämlich einen weiteren, äußeren Festungsring, der sie schützte (die Festung nämlich war stark, der äußere Festungsring aber nicht im selben Maße) – diese bekam der Meineidige mit eidlichen Zusicherun-

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ἐφίορκος ἔλαβε· καὶ μετὰ τὸ λαβεῖν πάντας ὁμοῦ ᾐχμαλώτισεν ἄγων. τὸ δὲ φρούριον οὐ παρεδόθη. xlii 12 στραφεὶς οὖν ἐν τῇ Σοφίᾳ καὶ ἀπάρας ἐκεῖθεν, ἦλθεν εἰς Ἀδριανοῦ· ἄγων καὶ τὴν λείαν· κακεῖ δωρησάμενος τοῖς ἄρχουσιν· καὶ τοῖς κεκοπιακόσι σὺν αὐτῷ τὴν ἥμισυ, αὐτὸς τὴν ἥμισυ αἰχμαλωσίαν λαβὼν ἐν ταῖς κώμεσι ταῖς περὶ τὴν Κωνσταντίνου ἐπέμψεν οἰκίσας αὐτούς. ἦν γὰρ τὸ λαχὸν μέρος αὐτοῦ, ἀνδρόγυνα χιλιάδαι τέσσαρες. xlii 13 αὐτὸς δὲ ἀπάρας ἐξ Ἀδριανοῦ, εἰς Κωνσταντίνου ἀφίκετο. ἦν γὰρ ὅτε ἐν τοῖς Φιλίππου διέτριβεν κελεύσας οἰκοδομηθῆναι τὰ χαλασθέντα τείχη τῆς Πόλεως. εὗρε οὖν ἀνοικοδομηθέντα καὶ καλῶς ἀπαρτισθέντα, ὡς ἐχρῆν. εἰσελθὼν δὲ ἐν τῇ Πόλει· καὶ διαμετρήσας ἐν μέσῳ αὐτῆς γῆν περιέχουσαν στάδια ηʹ ἢ καὶ πλέον, ἐκέλευσε περιορίσαι αὐλὴν· καὶ ἔνδον αὐτῆς οἰκοδομῆσαι παλάτια. γενομένης οὖν τῆς περιορίας, ἐκάλυψε πᾶσαν τὴν κορυφὴν αὐτῆς ἐν μολυβδίναις πλάκεσιν· ἀφελὼν αὐτὰς ἀπὸ τῶν μοναστηρίων. ἦσαν γὰρ ἔρημα μείναντα. ἐν γὰρ τῇ μονῇ τοῦ Παντοκράτορος εἰσῆλθον κναφεῖς οἰκοῦντες καὶ ἐργαζόμενοι σκυτοτομοῦντες ἐν μέσῳ τοῦ ναοῦ· ἐν τῇ τῶν Μαγγάνων μονῇ τουρκοκαλόγηροι· ἐν δὲ ταῖς ἄλλαις ἁπάσαις, ἀνδρογυναικόπαιδα Τούρκων. xlii 14 ταῦτα ἃ γράφω μετὰ τὴν τῆς Πόλεως ἅλωσιν, οὐκ ἔξεστί μοι γράφειν· οὐ γὰρ ἦν πρέπον χρονογραφεῖν μοι νίκας καὶ ἀνδραγαθήματα τυράννου δυσσεβοῦς καὶ ἐχθροῦ ἀσπόνδου καὶ ὀλετῆρος τοῦ γένους ἡμῶν. ἀλλὰ τὸ πεῖσαν μοι γράφειν ἐστὶ τοῦτο ὃ λέξων ἔρχομαι. Ἔμαθον παρὰ τινῶν γερόντων τιμίων ἀνδρῶν, ἔτι νέος ὢν

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gen in seine Gewalt, und nachdem er sie in seiner Gewalt hatte, führte er sie alle als Kriegsgefangene davon; die Festung selbst aber ergab sich nicht. xlii 12 Nachdem er dann nach Sofia zurückgekehrt und von dort wieder aufgebrochen war, gelangte er nach Adrianopel, und auch die gesamte Beute führte er mit sich. Und dort gab er den Befehlshabern und denen, die mit ihm die Mühen geteilt hatten, die Hälfte der Gefangenen, er selbst aber nahm die andere Hälfte und schickte sie in die Dörfer im Umland von Konstantinopel und siedelte sie dort an. Der ihm zugefallene Anteil betrug 4.000 Paare. xlii 13 Er selbst gelangte aus Adrianopel nach Konstantinopel. Er hatte nämlich, als er sich unter den Bewohnern von Philippopel aufhielt, Befehl gegeben, die beschädigten Mauern Konstantinopels zu reparieren; so fand er sie wiederaufgebaut und gut repariert vor, wie es sich gehörte. Nachdem er in Konstantinopel eingezogen war, ließ er in dessen Mitte ein Areal im Umfang von 8 Stadien997 oder auch mehr abmessen und befahl, einen Hof einzufrieden und im Inneren Palastgebäude zu errichten. Nachdem die Umfriedung fertiggestellt war, ließ er ihr gesamtes Dach mit Bleiplatten abdecken, die er von den Klöstern genommen hatte; diese waren nämlich unbewohnt geblieben. In das Pantokrator-Kloster zogen als Bewohner Gerber ein, und diese verrichteten ihr Schusterhandwerk mitten in der Kirche, ins Mangana-Kloster998 zogen türkische Mönche999, in alle übrigen Türken mit Frauen und Kindern. xlii 14 Das hier, was ich als nach der Eroberung Konstantinopels geschehen beschreibe, dürfte ich eigentlich gar nicht schreiben, denn es ziemt sich nicht für mich, eine Chronik der Siege und Großtaten eines gottlosen Tyrannen und unversöhnlichen Feindes und Verderbers unseres Volkes zu verfassen. Was mich aber dazu gebracht hat, dennoch darüber zu schreiben, will ich hier erzählen. Ich habe, als ich noch ein junger Mann war, von einigen ehr-

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ὅτι τὸ τέλος τῆς τυραννίδος τῶν Ὀτμάνων, ἔσται ὁμοῦ φθάσαν σὺν τῷ τέλει τῆς βασιλείας Παλαιολόγων. ὁμοῦ γὰρ ἤρξαντο ὁ Ὀτμὰν ἐν τυραννίδι· καὶ Μιχαὴλ ὁ Παλαιολόγος ἐν βασιλείᾳ· πρὸ ὀλίγου μὲν ὁ Μιχαὴλ· μετ’ ὀλίγον δὲ ὁ Ὀτμὰν ἐν ταῖς ἡμέραις τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ Ἀνδρονίκου τοῦ Παλαιολόγου. ἦν δὲ καὶ ἐν ταῖς ἡμέραις τοῦ Μιχαὴλ τυραννῶν ὁ Ὀτμὰν· πλὴν λῃστρικῶς. κατὰ τοῦτο ἐπρόκειτο καὶ τὸ τῶν βασιλέων καὶ τῆς Πόλεως πέρας προλαβὸν γενέσθαι· εἶτα τὸ τῶν Ὀτμάνων. ἔτυχε γὰρ ὁ Μιχαὴλ οἰωνοσκοπήσας τότε· εἰ τὴν βασιλείαν κληρονομήσει ὁ υἱὸς αὐτοῦ· τελευτήσας αὐτός. ἐλέγχετο γὰρ ὑπὸ τοῦ συνειδότος· ἀδίκως τὴν βασιλείαν δραξάμενος, τυφλώσας τὸν κληρονόμον· καὶ μυρίους ἀφορισμοὺς κατὰ κεφαλῆς δεξάμενος, καὶ κατὰ τῆς τοῦ γένους σειρᾶς. τὸ μαντεῖον οὖν φωνὴν ἄσημον ἐξερεύξατο· μαμάϊμι. ὁ δὲ μάντις ἐξηγούμενος ἔλεγεν· «ὅσα στοιχεῖα ἐν τῇ ἀσήμῳ λέξει τυγχάνουσιν· τοσοῦτοι ἐκ τῆς σῆς σπορᾶς βασιλεῖς βασιλεύσουσιν· καὶ τότε ἡ βασιλεία· καὶ ἀπὸ τῆς Πόλεως· καὶ ἀπὸ τοῦ γένους σου ἀρθήσεται.» τοῦτο οὖν ἡμεῖς οἱ ἐν τῇ ὑστάτῃ τοῦ χρόνου φορᾷ φθάσαντες, καὶ ἰδόντες τὴν ἀπαίσιον καὶ φοβερὰν ἀπειλὴν τὴν γενηθεῖσαν τῷ ἡμετέρῳ γένει, ὀνειροπολοῦντες ἐκδεχόμεθα τὴν ἀνάρρυσιν· καὶ δι’ ἐπιθυμίας εἰς ἄκρος ζεούσης, ἱκετεύοντες τὸν παιδεύοντα καὶ πάλιν ἰώμενον Θεὸν, καὶ τὰ προρρηθέντα παρά τινων εὐλαβῶν ἀνδρῶν, εἰς ἐκδοχὴν ἐλπίζοντες, γράφομεν καὶ τὰ μετὰ τὴν τοῦ Θεοῦ ἀπειλὴν παρὰ τοῦ τυράννου γενόμενα. ἀλλ’ ἐπανίωμεν αὖθις εἰς τὸ τῆς ἱστορίας ἐλλεῖπον. xliii 1 ὁ γὰρ τύραννος ἐν τῷ δευτέρῳ ἔτει {τῆς} ἀφ’ οὗ

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würdigen alten Männern gehört, dass das Ende der Gewaltherrschaft der Osmanen zugleich mit dem Ende der Kaiserherrschaft der Palaiologen eintreten werde. Zugleich nämlich hätten Osman seine Gewaltherrschaft und Michael Palaiologos seine Kaiserherrschaft angetreten, Michael ein wenig früher und kurz darauf Osman, während der Regierungszeit von dessen Sohn Andronikos Palaiologos.1000 Auch in den Tagen Michaels habe Osman zwar schon geherrscht, allerdings auf die Art und Weise eines Räuberhauptmanns. Dementsprechend sei es vorgegeben, dass auch des Ende der Kaiser und Konstantinopels zuerst eintreten werde, und danach erst das Ende der Osmanen. Michael nämlich habe damals ein Orakel befragt, ob nach seinem Tode sein Sohn die Kaiserherrschaft erben werde, denn er sei von seinem Gewissen gequält worden, da er die Kaiserherrschaft auf unrechtmäßige Weise an sich gerissen habe, indem er den rechtmäßigen Erben blenden ließ und deshalb unzählige Exkommunikationen auf sein Haupt und seine Nachkommenschaft herabbeschworen habe.1001 Das Orakel aber habe ein sinnloses Wort von sich gegeben: mamaimi. Der Wahrsager habe das dann folgendermaßen gedeutet: »Wieviele Buchstaben das sinnlose Wort enthält, so viele Kaiser aus deinem Samen werden herrschen, und danach wird die Kaiserherrschaft sowohl Konstantinopel als auch deinem Stamm genommen werden.«1002 Daher nun hegen wir, die wir das Ende dieser Zeit erreicht und gesehen haben, wie die unheilvolle und schreckliche Drohung sich an unserem Volk bewahrheitet hat, diesen Traum und erwarten uns davon die Rettung und bitten mit heißem Verlangen den strafenden und dann auch wieder heilenden Gott und hoffen darauf, dass das von einigen frommen Männern Vorhergesagte in Erfüllung geht, und darum beschreiben wir auch das, was der Tyrann getan hat, nachdem Gott seine Drohung wahrgemacht hat.1003 Doch wir wollen wieder zu dem zurückkehren, was an unserem Bericht noch fehlt. xliii 1 Während sich der Tyrann im zweiten Jahr, nachdem er

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γέγονεν κύριος Κωνσταντινουπόλεως, ἔτος τῆς του κόσμου παραγωγῆς ϛϡξγον, ἐν τῇ Ἀδριανοῦ ὢν, ἔρχονται καὶ ἀπὸ Ῥόδου φρέριοι προσκυνήσοντες τῷ τυράννῳ σὺν δώροις ὅ τι πλείστοις· καὶ συνθήκας ἐνόρκους αἰτήσαντες τοῦ ἐμπορεύεσθαι εἰς τὰ τῆς Καρίας καὶ Λυκίας μέρη ὡς γείτονες· ὁμοίως καὶ οἱ Τοῦρκοι ἐν Ῥόδῳ ἀφόβως περαιοῦντες τὸν πορθμὸν τὰ πρὸς χρείαν αὐτῶν ἀπὸ Ῥόδου καὶ τῶν ταύτης νήσων ἐμπορευόμενοι ἐν ἀγάπῃ ὦσιν, ὁ τύραννος φόρους ᾐτήσατο. οἱ δὲ πρέσβεις ἀπελογήσαντο ὡς περὶ τούτου οὐκ ἔστιν ἀπόκρισιν δοῦναι. οἱ δὲ μεσάζοντες εἶπον· «εἰ οὐ παραδέχεσθε φόρους διδόναι, οὐδὲ τὴν ἀγάπην τοῦ ἡγεμόνος ἕξετε· καὶ γὰρ ἀπὸ τοῦ νῦν αὐτὸς ἐστὶ κύριος τῶν νήσων ἁπασῶν τῶν ἐν τῷ Αἰγαίῳ Πελάγει κειμένων· καὶ ὥσπερ Χῖοι καὶ Λέσβιοι· Λήμνιοι καὶ Ἴμβριοι καὶ ἄλλαι νῆσοι ὑπετάγησαν, οὕτω καὶ ὑμεῖς ποιήσατε. εἰ δ’ οὒ, μάχη καρτερὰ γένηται· καὶ τὴν νῆσον καὶ τὰ πέριξ ἀφανιεῖ ὁ μέγας ἡγεμών.» τότε οἱ ἀποκρισιάριοι ἀπεκρίναντο· «ἐλθέτω μεθ’ ἡμῶν εἷς τῶν τοῦ ἡγεμόνος δούλων· καὶ περὶ τούτου λεγέτω τῷ μεγάλῳ μαΐστορι. καὶ εἰ θελητὸν αὐτῷ ἐστιν, δότω καὶ φόρους καὶ ἄλλο εἴ τι ἂν λυσιτελῇ διὰ τὴν νῆσον. τὸ δ’ ἡμεῖς οὐκ ἔχομεν ἀπόκρισιν δοῦναι.» ἤρεσεν οὖν ὁ λόγος καὶ σὺν αὐτοῖς ἕνα τῶν περιφήμων αὐτοῦ δούλων, ἔστειλεν ἀποπέμψας αὐτοὺς, ὡς ἐχρῆν. xliii 2 ἐλθόντες δὲ ἐν Ῥόδῳ καὶ τὰ παρὰ τοῦ ἡγεμόνος καλῶς ἐνωτισθεὶς ὁ μέγας μαΐστωρ ῥήματα, ἀπεκρίνατο λέγων τῷ δούλῳ· ὡς «ἡ νῆσος αὕτη οὐκ ἔστιν ἐμή. εἰμὶ κἀγὼ εἰς ὑποταγὴν τοῦ πάπα, ὡς σὺ εἰς τὸν σὸν κύριον. ὁ πάπας οὖν κελεύει μοι τοῦ μὴ δοῦναι φόρους τινὶ· οὐ μόνον τὸν σὸν ἡγεμόνα ὅς ἐστιν ἔθνους ἑτέρου καὶ πίστεως

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Herr über Konstantinopel geworden war (es war das 6963. Jahr nach Erschaffung der Welt [1454/55 n. Chr.]), in Adrianopel aufhielt, kommen auch Fratres aus Rhodos1004, um dem Tyrannen mit einer großen Zahl von Geschenken fußfällig zu huldigen. Und als sie um den Abschluss eines eidlich bekräftigten Vertrags baten, der ihnen erlauben sollte, als Nachbarn in den Gebieten von Karien und Lykien kaufmännisch tätig zu sein, während in gleicher Weise auch die Türken ohne Furcht die Meerenge nach Rhodos überqueren und unter Friedensbedingungen das, was sie benötigten, von Rhodos und den dazugehörigen Inseln erwerben könnten, verlangte der Tyrann Tribute. Die Gesandten antworteten, dass sie nicht befugt seien, darauf eine Antwort zu geben. Die Vezire aber sagten daraufhin: »Wenn ihr nicht akzeptiert, Tribute zu entrichten, werdet ihr auch nicht die Freundschaft des Herrschers genießen. Von jetzt an nämlich ist er Herr über sämtliche Inseln im Ägäischen Meer, und ebenso wie die Bewohner von Chios, Lesbos, Lemnos und Imbros1005 und weitere Inseln sich unterworfen haben, so solltet auch ihr handeln. Falls aber nicht, wird es einen gnadenlosen Kampf geben, und der Große Herrscher wird die Insel und ihre umliegenden Territorien zerstören.« Da antworteten die Gesandten: »Es soll einer der Sklaven des Herrschers mit uns kommen und mit dem Großmeister darüber sprechen; und wenn es diesem genehm ist, möge er sowohl Tribute als auch sonstige Dinge geben, was auch immer für die Insel von Nutzen ist. Was uns betrifft, so können wir zu dieser Frage nichts sagen.« Er gab sich zufrieden mit dem, was sie sagten, gab ihnen einen seiner hochrangigen Sklaven mit und entließ sie, wie es sich gehörte. xliii 2 Als sie dann nach Rhodos kamen und der Großmeister den Worten des Herrschers aufmerksam zugehört hatte, antwortete er dem Sklaven, indem er sagte: »Diese Insel hier gehört nicht mir. Auch ich bin nur Untertan, nämlich des Papstes, wie du Untertan deines Herrn bist. Der Papst nun befiehlt mir, niemandem Tribute zu entrichten, nicht nur nicht deinem Herrscher, der ein

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ὁμογενὴς καὶ ὁμόφρων· ἀλλ’ οὐδένα τῶν βασιλέων τῶν ὁμογενῶν καὶ ὁμοπίστων. λέγω οὖν οὕτως· εἰ μὲν βούλεται τοῦ εἶναι φίλος καὶ κατ’ ἔτος ἐκ τῶν ἐμῶν ἀναλωμάτων πρέσβεις στέλλων προσαγορεύω ὡς γείτονα καὶ ἡγεμόνα μέγαν, ἰδοὺ καλόν. εἰ δ’ οὒ, ποιησάτω ὃ δύναται.» ἀπέλυσεν οὖν τὸν δοῦλον σὺν τούτοις τοῖς σκωπτικοῖς ῥήμασιν. xliii 3 ἀκούσας δ’ ὁ τύραννος τοὺς λόγους τούτους καὶ θυμοῦ πλήρης μεστὸς γεγονὼς, ἐκήρυξεν μάχην καρτερὰν· καὶ τῷ βουλομένῳ ἐχαρίσατο τοῦ ἀπελθεῖν καὶ αἰχμαλωτίσαι καὶ φθεῖραι εἰς ὅσον δύναιτο. τότε οἱ 〈ἐν〉 τῇ ἐπαρχίᾳ τῆς Καρίας οἰκοῦντες Τοῦρκοι ἐμβάντες ἐν διήρεσι καὶ ἄλλοις ἀκατίοις ἕως λα τὸν ἀριθμὸν, καὶ τὴν περαίαν διαβάντες καὶ εἰς ἓν μέρος τῆς νήσου λῃστρικῶς ἐπιβάντες ᾐχμαλώτευσαν ψυχὰς μʹ· καὶ ἐν νήσῳ τῇ Κῷ, ὁμοίως. xliii 4 ἔαρος δ’ ἐλθόντος, στόλον ἀπαρτίζει μέγαν· τριήρεις κʹ, διήρεις να· καὶ μονήρεις ἑκατὸν καὶ πλέον· ὡς εἶναι τὰς πάσας ἀριθμουμένας μέχρι τῶν ρπα. καὶ τῷ Ἰουνίῳ μηνὶ ἐξελθόντες ἀπὸ τῆς Καλλιουπόλεως, ἤλθασιν ἐν Μιτυλήνῃ· ἔχοντες ἀμιραλὴν Χαμζὰν πιγκέρνην τοῦ πατρὸς αὐτοῦ· ὃν αὐτὸς ἔπαρχον πάσης Χερρονήσου κατέστησε· καὶ καπιτάνεον στόλου. xliii 5 ὁ δὲ ἡγεμὼν καλῶς αὐτὸν δεξιωσάμενος – ἔπεμψε γάρ με εἰς αὐτὸν τοῦ ποιῆσαι τὰ πρέποντα. καὶ γὰρ οὐκ ἔνευσεν ἐν τῷ λιμένι· ἀλλὰ πρύμναν κρούσας, τὴν περαίαν κατέλαβεν, ἵνα μὴ σύγχυσις ἐν τῇ πόλει γένηται. ἦν γὰρ κἀκεῖ λιμὴν εἰς ὑποδοχὴν τοιούτου στόλου. ὁ γὰρ ῥηθεὶς Χαμζὰς ὑπῆρχεν εὐσυνείδητος ἄνθρωπος. 〈Ὁ〉 δὲ ἡγεμὼν στείλας ἐμὲ σὺν δώροις ἱκανοῖς καὶ ἄλλοις τοῖς κατ’ ἔθος διδομένοις ἐδεξιωσάμην τὸν ἄνδρα καὶ ὡς

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Angehöriger eines fremden Volkes und Glaubensgenosse einer fremden Religion ist, sondern auch keinem der Könige, die mit mir eines Volkes und eines Glaubens sind. Ich sage daher Folgendes: Wenn er ein Freund sein will und ich jedes Jahr auf meine Kosten Gesandte zu ihm schicke und ihm als Nachbarn und Großem Herrscher huldige, siehe, dann soll es gut sein. Anderenfalls soll er tun, wozu er in der Lage ist.« Mit diesen spöttischen Worten entließ er den Sklaven. xliii 3 Nachdem der Tyrann diese Worte gehört hatte und darüber voller Zorn war, proklamierte er einen gnadenlosen Krieg und gab jedem, der es wollte, die Erlaubnis, sich anzuschließen und gefangenzunehmen und zu zerstören, so viel er nur könne. Da bestiegen die Türken, die in der Provinz Karien wohnen, Zweiruderer und andere Boote, an die 30 an der Zahl, setzten über, schwärmten über einen Teil der Insel nach Piratenart aus und nahmen 40 Seelen gefangen, und auf der Insel Kos1006 genauso. xliii 4 Bei Beginn des Frühlings [1455 n. Chr.] rüstet er eine große Flotte aus, 25 Dreiruderer, 50 Zweiruderer und über 100 Einruderer, so dass alle zusammen an die 180 zählten. Und im Juni liefen sie aus Kallipolis aus und gelangten nach Mitylene; ihr Admiral war Hamza1007, der Pinkernes1008 seines [i.e. Mehmeds II.] Vaters [i.e. Murads II.], den er [i.e. Mehmed II.] selbst zum Gouverneur der gesamten Chersonnes und zum Kapudan paşa1009 ernannt hatte. xliii 5 Der Herrscher [von Lesbos] empfing ihn freundlich, indem er mich zu ihm sandte, um ihm die üblichen Ehren zu erweisen. Er [i.e. Hamza] war nämlich nicht in den Hafen eingelaufen, sondern zur gegenüberliegenden Küste zurückgefahren, um Unruhe in der Stadt zu vermeiden; denn auch dort gab es einen Hafen, der für die Aufnahme einer so großen Flotte geeignet war. Der besagte Hamza war nämlich ein gewissenhafter Mann. Der Herrscher schickte mich also mit reichlichen Geschenken und dem, was man sonst üblicherweise überreicht, aus, und ich hieß den Mann willkommen und behandelte ihn wie einen Bru-

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ἀδελφὸν τοῦ ἡγεμόνος πεποίηκα. ἦσαν γὰρ τὰ σταλθέντα ἱματισμοὶ σηρικοὶ καὶ ἐξ ἐρίων ὑφαντοὶ ὀκτὼ· χάραγμα ἀργυροῦν χιλιάδες ϛʹ· βόες κʹ· πρόβατα νʹ· οἶνος ὑπὲρ τὰ ὀκτακόσια μέτρα· ἄρτοι πεφυρμένοι μοδίων βʹ· ἄρτοι μαλακοὶ μοδίου ἑνὸς· τυροὶ, ὑπὲρ τὰς χιλίας λίτρας· ὀπῶραι ὑπὲρ μέτρον. ὁμοίως καὶ τοὺς συγκαθέδρους αὐτοῦ κατὰ τὸ ἀνάλογον. xliii 6 ποιήσας γοῦν ἡμέρας δύο εἰς τὸ Ἁγιασμάτιν (οὕτως γὰρ καλεῖται τὸ τοῦ τόπου ὄνομα) καὶ τὰ ἱστία πτερώσας, κάτεισιν ἐν Χίῳ. κἀκεῖ οὕτως ποιήσας καὶ τὴν ἀντίπεραν διαβὰς καὶ σταθεὶς, οὐκ ἐνεδείξαντο οἱ Χῖοι τὴν φιλοτιμίαν, ἣν ὁ τῆς Λέσβου ἄρχων ἐποίησεν εἰς αὐτούς. ἦσαν γὰρ οἱ Χῖοι πρὸ καιροῦ ὀλίγου παραβλεπόμενοι παρὰ τοῦ τυράννου ἕνεκα ὑποθέσεως τινὸς νομισμάτων χιλιάδων τεσσαράκοντα. ἣν ἐνεκκλήτευσεν Φρατζήσκω Δραπέριος· εἷς τῶν ἀρχόντων τοῦ Γαλατᾶ, ἕνεκα τιμῆς στυπτηρίας. ὃς Φραντζέσκος ἦν ἐν τῷ στόλῳ· καὶ τῷ Χαμζᾷ ὁ τύραννος ἐκέλευσεν· ὡς εἰ μὴ δοθῇ τὸ χρέος αὐτὸ τῷ Φραντζήσκῳ, καὶ τὴν Χίον αὐτὴν προσκρούσῃ καὶ ἀφανίσῃ, ὅσον ἡ δύναμις. τῇ ἐπαύριον δὲ ἐγερθεὶς ὁ στόλος ἐκ τῆς περαίας, ἦλθε καὶ τὰς ἀγκύρας χαλάσας ἔστη ἐγγὺς τοῦ ναοῦ τοῦ μάρτυρος Ἰσιδώρου. καὶ οἱ Χῖοι στείλαντες τινὰς προσηγόρευσαν αὐτῷ· καὶ αὐτὸς τοὺς ὁρισμοὺς τοῦ τυράννου δοὺς αὐτοῖς καὶ ἀναγνώσαντες ἀπεκρίθησαν ὅτι «χρέος ἡμεῖς τῷ Φραντζήσκῳ, οὔτε χρεωστοῦμεν, οὔτε δίδομεν· καὶ ποίει ὡς βούλει.» 〈Τ〉ότε ὁ Χαμζὰς ἐκβαλὼν Τούρκους καὶ μερικὴν πραῖδαν ποιήσαντες εἰς τὰ πέριξ χωρία· καὶ ἐν ἀμπέλοις καὶ κήποις ζημίαν – οὐ γὰρ εἶχον ἐν τῇ πόλει τί πρᾶξαι. ἦν γὰρ τὸ ἔξω τῆς πόλεως πλῆθος ἀνδρῶν· τὸ δὲ ἐντὸς πλῆθος ἀρμάτων· καὶ Ἰταλῶν ὀξυθύμων καὶ πρὸς σφαγὰς ἑτοίμων. ἡ δὲ πόλις περιεκύκλωτο τάφροις διπλαῖς εἰς εὖρος ἐκτεινούσαις πολὺ· καὶ

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der des Herrschers. Das, was ihm geschickt wurde, bestand aus 8 seidenen und aus Wolle gewebten Gewändern, 6.000 Silbermünzen, 20 Rindern, 50 Schafen, mehr als 800 Metra1010 Wein, zwei Modioi1011 gemischter Brote1012, 1 Modios weicher Brote, über 1.000 Litrai Käse und sehr viel Obst. Ähnlich wurden in entsprechender Weise auch seine Kollegen bedacht. xliii 6 Nachdem er zwei Tage in Hagiasmatin (denn das ist der Name dieses Ortes) verbracht und dann wieder Segel gesetzt hatte, fährt er hinunter nach Chios, und als er dort in derselben Weise verfahren, zur gegenüberliegenden Küste übergesetzt war und dort haltgemacht hatte, erwiesen ihnen die Chioten nicht dieselbe Großzügigkeit, welche der Herrscher von Lesbos hatte walten lassen. Seit kurzer Zeit nämlich waren die Chioten beim Tyrannen nicht gut angesehen wegen eines Streitfalls über 40.000 Goldmünzen, den Francesco Draperio1013, einer der Notabeln von Galata, wegen der Bezahlung von Alaun vor dessen Berufungsgericht gebracht hatte. Dieser Francesco befand sich bei der Flotte, und der Tyrann hatte Hamza den Befehl gegeben, für den Fall, dass man Francesco diese Schuld nicht bezahlte, Chios selbst anzugreifen und, soweit möglich, zu zerstören. So legte die Flotte am folgenden Tag ab, kam von der gegenüberliegenden Küste herüber und ging in der Nähe der Kirche des Märtyrers Isidor1014 vor Anker. Die Chioten entsandten ihrerseits einige Leute zu seiner Begrüßung, und er übergab ihnen die Anordnungen des Tyrannen; sie lasen diese und gaben Folgendes zur Antwort: »Wir schulden Francesco nichts und geben ihm nichts; und du handele, wie es dir gefällt.« Da ließ Hamza Türken an Land gehen, und diese machten in den umliegenden Dörfern einige Beute und richteten in den Weinfeldern und Gärten Schaden an, denn gegen die Stadt konnten sie nichts ausrichten. Der äußere Festungsbereich der Stadt war nämlich mit vielen Männern besetzt, und der innere beherbergte eine große Menge Kriegsausrüstung und viele kampfesmutige und zur Schlacht bereite Italiener. Die Stadt war von einem doppelten

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εἰς βάθος ὑπὲρ οὐργυίας τρεῖς. ὁ δὲ λιμὴν, καὶ αὐτὸς ὑπὲρ τὰς εἴκοσιν νῆας τὰς ἐκ Γενούας· πᾶσαι πλήρης ἀνδρῶν καὶ ἀρμάτων. xliii 7 τότε ἰδὼν ὁ Χαμζὰς ὅτι οὐ δύναται ποιεῖν οὐδὲν, μηνύει τοῖς ἡγεμόσιν τοῦ ἐλθεῖν ἐξ αὐτῶν εἷς ἤτε καὶ δύο καὶ συνᾶραι λόγον μετὰ τοῦ Φραντζήσκου ἐν μιᾷ τῶν τριήρεων δοὺς πίστεις αὐτοῖς. οἱ δὲ πιστεύσαντες αὐτὸν ἀπῆλθον δύο· εἷς ἐκ τῶν γερόντων Κύρικος ὀνόματι Ἰουστηνίας, καὶ ἕτερος νέος. ἐρχόμενοι δὲ ἐν τῷ στόλῳ κατὰ τὴν ὁδὸν, ἠνωχλοῦντο ὑπὸ τοῦ λογισμοῦ καὶ ἐπιέζοντο· λέγοντες καθ’ ἑαυτούς· «εἰ μεταμεληθεὶς ὑπὸ τοῖς ὑποσχομένοις ὁ Τοῦρκος καὶ βουληθείη ἆραι ἡμᾶς ἐν ταῖς τριήρεσι, τίς ἔσται ὁ ἀντειπὼν αὐτῷ, ὅτι κακῶς ἔπραξεν; οὐδεὶς τῶν Τούρκων· ἀλλὰ καὶ μᾶλλον ἀνδρείαν τὸ δρᾶμα ἡγήσονται καὶ σοφιστικὴν ἐνέργειαν.» ἐν τούτοις τοῖς βουλεύμασι, καὶ ὁ στόλος ἦν ἤδη ἐγγύς. ὅσον ἐπλησίασαν τὸν στόλον, τοσούτῳ καὶ ὁ φόβος ἐν τῇ ψυχῇ αὐτῶν ἐνεπάγη. οἱ δὲ, στρέψαντες τὰς ἡνίας, ἀντιστρόφως τοὺς ἵππους τρέχειν ἠνάγκαζον. πλῆθος οὖν τῶν Τούρκων ἐν ταῖς ἀμπέλοις καὶ κήποις εὑρεθὲν, ἐκώλυσαν τὴν δίοδον ἔξω πηδήσαντες· καὶ λαβόντες αὐτοὺς· μηδὲν κωλυθέντες παρὰ τῶν ἐπακολουθούντων Φράγκων· ἀλλὰ καὶ βέλεσι βάλλοντες αὐτοὺς ἀπεδίωξαν· τοὺς δὲ δύο ἄρχοντας τῷ καπιτάνῳ παρέστησαν. λαβὼν οὖν αὐτοὺς ἐντὸς τῆς τριήρεως καὶ τὰς ἀγκύρας ἄραντες καὶ τὰ ἱστία ὑψώσαντες, πρὸς τὴν Ῥόδον ἔπλεον. xliii 8 ἐλθόντες δὲ καὶ ἰδόντες ἀπὸ μακρόθεν τὴν πόλιν καὶ τὸν λιμένα πλήρης νηῶν μεγάλων πάσας εἰς παράταξιν ἑστώσας· καὶ τὴν πόλιν ὑπερμεγέθη καὶ διπλῆν τὴν παρασκευὴν ἐννοήσαντες ἢ τῆς Χίου, εἰς τὴν νῆσον Κῶ τὴν θάλατταν ἔσχιζον. ἐκεῖ τοίνυν ἐξελθόντες καὶ τὸ καθολικὸν

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Festungsgraben umgeben, der von beträchtlicher Breite war und über drei Klafter1015 tief. Im Hafen lagen außerdem über 20 genuesische Schiffe, alle voll bemannt und bewaffnet. xliii 7 Da sah Hamza, dass er nichts ausrichten kann, und schickt eine Botschaft an die Herrscher [von Chios], es sollten einer oder auch zwei von ihnen kommen und auf einem der Dreiruderer mit Francesco verhandeln, und er gab ihnen Zusicherungen [für freies Geleit]. Sie vertrauten ihm, und es machten sich zwei zu ihm auf, ein alter Mann namens Cirico Giustiniani1016, der andere war ein junger Mann. Auf dem Weg zur Flotte kamen ihnen aber Bedenken und Angstgefühle, und sie sagten zu sich: »Wenn der Türke aber, von Versprechungen bewogen, es sich anders überlegt und uns auf die Dreiruderer entführen will, wer wird dann die Stimme gegen ihn erheben und ihm sagen, dass er unrecht gehandelt hat? Niemand von den Türken, sondern diese werden das hinterlistige Vorgehen vielmehr als eine Heldentat und ein schlaues Manöver ansehen.« Unter solchen Überlegungen waren sie bereits in die Nähe der Flotte gelangt. Je näher sie aber der Flotte kamen, desto fester setzte sich die Furcht in ihrem Herzen fest. Sie wandten daher die Zügel und ließen ihre Pferde in die Gegenrichtung laufen. Eine Schar von Türken aber, die sich in den Weinfeldern und Gärten aufhielten, hinderten sie an der Passage, indem sie hervorsprangen und sie festnahmen, wobei sie sich von den Franken in deren Gefolge nicht daran hindern ließen, sondern vielmehr schossen sie auf diese und verjagten sie; die beiden Honoratioren aber brachten sie vor den Kapudan paşa. Der übernahm sie auf seinen Dreiruderer, und dann lichteten sie die Anker, setzten die Segel und fuhren nach Rhodos. xliii 8 Als sie angekommen waren und die Stadt von weitem erblickten und sahen, dass der Hafen voll war mit großen Schiffen, alle in Kampfbereitschaft, und bedachten, dass die Stadt riesengroß war und ihre Kriegsausrüstung das Doppelte von derjenigen von Chios betrug, durchpflügten sie das Meer in Richtung Kos.

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πολίχνιον ἔρημον εὑρόντες, τὰ εὑρεθέντα ἐσκύλευον· καὶ μέρος γερόντων τὲ καὶ γραῶν εὑρόντες ἠρώτων περὶ τῶν πολίτων. οἱ δὲ ἔφησαν· «ἐν ἄλλῳ πολιχνίῳ ὃ Ῥαχεία λέγεται ἐν ἐκείνῳ ὡς ὀχυρωτάτῳ εἰσήχθησαν.» λαβόντες οὖν αὐτοὺς καὶ εἰς τὴν Ῥαχείαν ὁ στόλος διαβὰς, ἐξελθόντες τὰς σκηνὰς ἔπηξαν· καὶ τῇ ἐπαύριον ζητήσαντες τὸ πολίχνιον καὶ 〈δοὺς〉 ὅρκους τοῦ μὴ αἰχμαλωτεῦσαι (ἦν δὲ ὁ τὴν διάλεκτον μεταχειρισθεὶς ὁ Φραντζήσκος)· οἱ δὲ τοῦ κάστρου φρέριοι διὰ βελῶν καὶ ἀκροβολισμῶν τοῦτον ἐδίωξαν μὴδὲ ἀπόκρισιν δόντες. τότε ὁ Χαμζὰς σὺν τοῖς ὑπ’ αὐτὸν καὶ δι’ ἐπάλξεων καὶ διὰ κλιμάκων καὶ διὰ προβόλων μηχανικῶν καὶ διὰ πάσης ἄλλης μεθόδου καταπολεμήσας τὸ πολίχνιον ἡμέρας κβʹ καὶ μὴδὲν κερδήσας, ἐπανέξευξε καταλιπὼν Τούρκους πολλοὺς· τοὺς μὲν, παρὰ τοῦ πολιχνίου σφαγέντας, τοὺς δὲ, κοιλιακῷ νοσήματι. xliii 9 καθ’ ὁδὸν δὲ ὁ Χαμζὰς σὺν τῷ Κυρίκῳ λόγους ὁμιλήσας καὶ εἰς συμβιβάσεις ἐλθὼν, ἔστερξαν ἄμφω τὰ μέρη τοῦ στεῖλαι ἐκ τῶν ἀρχόντων τῆς Χίου δύο εἰς τὸν ἡγεμόνα ἐν τῇ Ἀδριανουπόλει· ἐξ ὧν ὁ εἷς εἶναι ὁ Κύρικος. καὶ τὴν πᾶσαν ἀγωγὴν αὐτῷ ἀπαγγείλωσι· καὶ τὸ ἀποφανθὲν παρ’ αὐτοῦ ἔσται βέβαιον. ἐλθόντες δὲ ἐν Χίῳ, ἀπέλυσεν αὐτοὺς εἰς τὰ ἴδια· καὶ αὐτοὶ κατὰ τὸ εἰκὸς ἐφιλοτίμησαν καὶ αὐτὸν καὶ τοὺς περὶ αὐτόν. xliii 10 ἡ δὲ τύχη βλέψασα βλοσυρῶς πρὸς τοὺς Χίους, τί κλώθει; ἐξελθόντες οἱ Τοῦρκοι ἐκ τῶν τριήρεων καὶ μεθυσθέντες, ἤρξαντο ὀχλαγωγεῖν καὶ ὑβρίζειν καὶ ἄλλας ἀσχημοσύνας ποιεῖν. εἷς δὲ Τοῦρκος ἐν ναῷ τινὶ προσεγγίσας, ἤρξατο ῥίπτειν ἐκ τοῦ στέγους τὰς κεραμίδας κάτω καὶ συντρίβειν αὐτάς.

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Als sie dann dort an Land gegangen waren und die Hauptfestung verlassen vorfanden, plünderten sie das, was sich fand. Und als sie auf eine Gruppe von alten Männern und Frauen trafen, fragten sie diese, wo die Bürger der Stadt seien. Diese sagten: »In einer anderen Festung namens Racheia; da diese sehr stark ist, hat man sie dorthin gebracht.« Da nahm man die Leute an Bord, und die Flotte begab sich nach Racheia; dort gingen sie an Land und errichteten ihre Zelte. Am nächsten Tag verlangten sie die Übergabe der Festung und obwohl er [i.e. Hamza] ihnen eidliche Garantien gab, sie würden [die Bewohner] nicht versklaven (als Dolmetscher diente Francesco), gaben die Brüder in der Festung keine Antwort und jagten ihn mit Pfeilen und Geschosssalven davon. Daraufhin bekämpfte Hamza mit seinen Truppen unter Zuhilfenahme sowohl von Rammböcken als auch von Leitern und Belagerungsmaschinen sowie auf alle mögliche sonstige Art und Weise die Festung 22 Tage lang, und als er keinen Erfolg hatte, zog er wieder ab, wobei er viele Türken dort zurücklassen musste, teils im Kampf um die Festung getötet, teils als Opfer einer Darmkrankheit. xliii 9 Unterwegs verhandelte Hamza aber mit Cirico und kam mit ihm zu einer Übereinkunft. Beide Parteien erklärten sich damit einverstanden, zwei der Notabeln aus Chios, deren einer Cirico selbst sein sollte, zum Herrscher nach Adrianopel reisen zu lassen, dem sie die ganze Streitsache vortragen sollten; das dann von jenem gesprochene Urteil solle rechtskräftig sein. Als sie nach Chios kamen, entließ er sie nach Hause, und sie zeigten sich ihrerseits ihm und seiner Entourage gegenüber in der üblichen Weise erkenntlich. xliii 10 Das Schicksal aber, das seinen finsteren Blick auf die Chioten gerichtet hatte, welchen Faden spinnt es? Die Türken gingen von den Dreiruderern an Land und betranken sich, und dann fingen sie an zu randalieren, beleidigende Reden zu führen und noch weitere Flegeleien zu begehen. Ein Türke machte sich an eine Kirche heran und fing an, die Ziegel vom Dach herunterzu-

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Ἰταλὸς δὲ εἷς ἰδὼν τὸν Τοῦρκον ἀδεῶς τὰ κεράμια συντρίβοντα, παίει τὸν Τοῦρκον· ἕτεροι δὲ Τοῦρκοι κατέδραμον εἰς βοήθειαν αὐτοῦ. ὁρῶντες δὲ οἱ Χριστιανοὶ Λατίνοι τὲ καὶ Ῥωμαῖοι τὸν ὄχλον, πάντες εἰς τοὺς Τούρκους ἐπεπήδησαν· καὶ τοὺς μὲν ξίφει τοὺς δὲ ξύλοις ἔπαιον. οἱ δὲ Τοῦρκοι φεύγοντες ἐν τῇ διήρει εἰσέτρεχον. ἦν γὰρ ἡ διήρης ἐκείνη τοῦ Χαμζᾶ. ὁ δὲ Χαμζὰς οὐκ εἴασε τινὰ ἐξελθεῖν τῶν τριήρεων· ἀλλὰ φοῦρκαν ἠπείλει τὸν ἐξερχόμενον. οἱ δὲ τῆς διήρεως φεύγοντες οἱ μὲν ἐν τῇ θαλάσσῃ, οἱ δὲ ἐν τῇ διήρει· καὶ οἱ μὲν Χριστιανοὶ ἔθεον ἐξόπισθεν παίοντες· ἄχρις οὗ ἐν τῇ διήρει προσήγγισαν. καὶ δὴ πάντες Χριστιανοὶ τὲ καὶ Τοῦρκοι εἰς μίαν τῆς διήρεως πλευρὰν βαρυνθέντες, τὴν τρόπιν ἄνω· καὶ τὰ στέγη κάτω τῷ βυθῷ παρέπεμψαν. πνιγέντες πάντες οἱ Τοῦρκοι, καὶ αἰτιατοὶ καὶ ἀναίτιοι· ὧν ὁ πρωτεύων ὑπῆρχε τοῦ Χαμζᾶ δοῦλος καὶ παρ’ αὐτοῦ ἀγαπώμενος· ὃν καὶ οἰκοδεσπότην τῆς οἰκίας αὐτοῦ κατέστησε· ἐλυπήθη ὁ Χαμζὰς εἰς τὸ συμβὰν ὁμοίως καὶ οἱ τῆς νήσου ἄρχοντες. πλὴν τὸ καλόγνωμον τοῦ ἀνδρὸς· καὶ ἡ σπουδὴ τῶν ἀρχόντων, κατέπαυσε τὸν θυμὸν· δόντες αὐτῷ τὴν τιμὴν τῆς διήρεως καὶ τοῦ δούλου· καὶ ὧν πραγμάτων ὄλεθρος γέγονεν ἐπὶ τὸ διπλοῦν. καὶ εἰρηνεύσαντες αὐτὸν, ἀπέλυσαν ἐν εἰρήνῃ. xliii 11 ἐλθὼν δ’ ὁ στόλος ἐν Μιτυλήνῃ· μετεκαλέσατο αὐτὸν ὁ ἡγεμὼν καὶ εἰσῆλθεν ἐν τῷ λιμένι. σταλεὶς δ’ ἐγὼ παρὰ τοῦ ἡγεμόνος καὶ δεῖπνον εὐτρεπίσας πολυτελῆ εἰσῆλθον ἐν τῇ τριήρει καὶ συνδειπνήσαντες, πρωῒ ἐξελθὼν τοῦ λιμένος πρὸς Καλλιούπολιν ἔπλεεν, δύο μῆνας ὅλους λιπών. ἀπὸ δὲ Καλλιουπόλεως εἰς Ἀδριανοῦ ἀφίκετο. xliii 12 ὁ δὲ τύραννος θυμωθεὶς ἐπὶ τῇ δυστυχίᾳ τοῦ ταξιδίου· καὶ ὑβρίσας αὐτὸν καὶ ἐξουθενή-

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werfen und zu zertrümmern. Als ein Italiener sah, dass der Türke ohne Hemmungen die Ziegel zertrümmerte, versetzt er dem Türken einen Hieb; andere Türken aber liefen herbei, um diesem zu helfen. Als die Christen, Lateiner und Römer, den Auflauf sahen, stürzten sich alle auf die Türken und schlugen auf sie ein, teils mit dem Schwert, teils mit Knüppeln. Die Türken flohen und versuchten, ihren Zweiruderer zu erreichen. Dieser Zweiruderer gehörte Hamza. Hamza aber ließ niemanden von den Dreiruderern von Bord gehen, sondern drohte demjenigen, der das täte, den Galgen an. Die Männer aus dem Zweiruderer befanden sich teils im Wasser, teils auf dem Zweiruderer, und diejenigen, die Christen waren, verfolgten sie, auf sie einschlagend, bis sie den Zweiruderer erreichten. Und da alle, Christen und Türken, mit ihrem Gewicht nur auf die eine Seite des Zweiruderers drückten, beförderten sie ihn kieloben und mit den Decks nach unten auf Grund. Alle Türken ertranken, Schuldige und Unschuldige; unter ihnen war vor allem ein Sklave Hamzas, der von ihm sehr geschätzt wurde und den er sogar zum Vorstand seines Hauses gemacht hatte. Hamza war daher sehr betrübt über das Geschehene, und ebenso waren es auch die Notabeln der Insel. Aber das gutmütige Wesen des Mannes [i.e Hamzas] und das Bemühen der Notabeln dämpften seinen Zorn, da diese ihm den doppelten Wert des Dreiruderers, seines Sklaven und der Sachen, die vernichtet worden waren, erstatteten. Nachdem sie ihn auf diese Weise friedlich gestimmt hatten, verabschiedeten sie ihn in Frieden. xliii 11 Als die Flotte nach Mitylene kam, lud der Herrscher ihn [i.e. Hamza] ein, und er lief in den Hafen ein. Ich wurde vom Herrscher zu ihm geschickt, und nachdem ich ein luxuriöses Mahl vorbereitet hatte, bestieg ich seinen Dreiruderer und wir speisten zusammen. Am Morgen lief er aus dem Hafen aus und fuhr nach Kallipolis, nachdem er zwei volle Monate unterwegs gewesen war; von Kallipolis aus gelangte er dann nach Adrianopel. xliii 12 Der Tyrann war über den Misserfolg der Expedition sehr erbost, be-

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σας εἰπὼν «εἰ μὴ ἐγίνωσκον τὴν ἀγάπην ἣν ἔτρεφεν ὁ πατήρ μου εἰς σὲ, τὸ δέρμα σου ἂν ἀφελόμην ἐκ τῆς σαρκός σου» – οὕτως εἰπὼν ἀπεδίωξεν. xliii 13 μεθ’ ἡμέρας δέ τινας μαθὼν παρ’ ἄλλων τὸ γεγονὸς ἐν τῇ διήρει καὶ τὸν θάνατον διὰ τῆς πνιγμονῆς καὶ πῶς οἱ Χῖοι ἦραν χεῖρα κατὰ τῶν Τούρκων καὶ κατέσφαξαν αὐτοὺς, μετακαλεῖται τὸν Χαμζὰν· καὶ μετὰ θυμοῦ ἠρώτα λέγων· «ποῦ ἡ διήρης ἡ παρὰ τῶν Χίων καταποντισθεῖσα ὦ Χαμζά;» καὶ ὃς ἀπεκρίνατο «κατεποντίσθη» λέγων «ὑπὸ τοῦ βυθοῦ.» ὁ δέ· «ἐν τῷ πελάγει;» ὁ δὲ Χαμζάς· «οὐχὶ κύριε· ἀλλ’ ἐν τῷ λιμένι.» «παρὰ τίνων;» «παρὰ τῶν Λατίνων. οἱ Τοῦρκοι καὶ μὴ θέλοντός μου ἐξήλθασι καὶ οἰνοφλυγήσαντες ἤρξαντο κατασπᾶν τὰς θύρας καὶ τὰ στέγη τῶν ἐκκλησιῶν· καὶ ἰδόντες οἱ Λατίνοι ἐκώλυον· οἱ δὲ καὶ μᾶλλον ἐπετίθεντο. ὁ συρφετώδης οὖν ὄχλος καταδιώξας αὐτοὺς, ἀτάκτως ἐν τῇ διήρει εἰσιόντες καὶ παρακλίναντες ἐν τῷ ἑνὶ μέρει τοῦ πλοίου, χυθεῖσα ἡ θάλασσα ἐντὸς καὶ ὑπὸ τῆς μέθης μὴ δυνάμενοι ζυγοστατῆσαι ταύτην, κατεποντίσθη καὶ ἄρδην πάντας ἀπέπνιξε.» τότε ὁ τύραννος λέγει τῷ Χαμζᾷ· «καὶ διατί οὐκ εἴρηκάς μου τὸ δρᾶμα;» ὁ δέ· «οὐκ ἠβουλήθην ἐν ἀθυμίᾳ μετασκευάσαι σε. καὶ γὰρ ἡ ζημία ἐν ἐμοὶ ἐμετρήθη· τὸ πλοῖον ἐμὸν· οἱ δοῦλοι οἱ πεπνιγότες ἐμοὶ· τὰ ἐν τῷ πλοίῳ πάντα ἐμά. τί εἶχον τοῦ ἀναγγεῖλαί σοι κύριε; ἐπνίγησαν μέρος Τούρκων καὶ πάντες ἦσαν ἔνοχοι θανάτου καὶ δικαίως ἀπώλοντο.» τότε Χαμζὰς παύσας τὰς ἀποκρίσεις, ὁ τύραννος κατὰ τῆς Χίου μάχην ἄσπονδον ἐκήρυξεν. xliii 14 ὁ δὲ ῥηθεὶς Φραντζήσκος παραστὰς ἐν τῷ βήματι, ἠρωτήθη παρὰ τοῦ τυράννου· «ποῦ αἱ τεσσαράκοντα χιλιάδες τὰ νομίσματα ὦ Φραντζήσκο;» ἦν γὰρ χρεωστῶν ταῦτα πρὸς

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schimpfte und erniedrigte ihn und sagte: »Wenn ich nicht wüsste, wie sehr mein Vater dich geliebt hat, würde ich dir die Haut vom Fleisch ziehen lassen.« Mit diesen Worten jagte er ihn davon. xliii 13 Als er einige Tage später von anderen von dem Geschehen auf dem Zweiruderer und dem Tod durch Ertrinken erfuhr, und dass die Chioten gegen die Türken handgreiflich geworden waren und sie niedergemetzelt hatten, ließ er Hamza kommen und fragte ihn voller Zorn: »Wo ist der Zweiruderer, Hamza, der von den Chioten versenkt worden ist?« Und dieser antwortete: »Er ist«, so sagte er, »in die Tiefe versenkt worden.« Und er: »Auf dem offenen Meer?« Hamza: »Nein, Herr, sondern im Hafen.« »Und von wem?« »Von den Lateinern. Die Türken waren gegen meinen Willen von Bord gegangen, und als sie betrunken waren, fingen sie an, die Türen und Dächer der Kirchen zu zerstören, und als die Lateiner das sahen, wollten sie sie daran hindern; da aber wüteten diese erst recht. Der Mob trieb sie dann vor sich her, und als sie in wildem Durcheinander den Zweiruderer bestiegen und dabei, alle nur auf die eine Seite drängend, das Schiff seitwärts neigten, ergoss sich das Meerwasser hinein, und da sie in ihrem Rausch nicht in der Lage waren, das Schiff in eine stabile Lage zu bringen, ging es unter und hat sie alle miteinander ertränkt.« Daraufhin sagte der Tyrann zu Hamza: »Und warum hast du mir nichts von dem Drama erzählt?« Und er: »Ich wollte dich nicht betrüben, denn der Schaden ging ja auch zu meinen Lasten: Das Schiff war meins, die ertrunkenen Sklaven waren meine, die ganze Ladung des Schiffes gehörte mir. Warum hätte ich dir davon berichten sollen, Herr? Eine Schar von Türken ist ertrunken, und alle hatten den Tod verdient und sind zu Recht zugrundegegangen.« Damit beendete Hamza seine Aussagen, und der Tyrann erklärte einen bedingungslosen Krieg gegen Chios. xliii 14 Der erwähnte Francesco erschien vor dem Thron des Tyrannen und wurde von diesem gefragt: »Wo sind die 40.000 Goldmünzen, Francesco?« Er schuldete diese nämlich dem Tyran-

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τὸν τύραννον. ὁ δέ· «ὕπαγε ἔσο ἀπὸ τοῦ νῦν τοῦ χρέους ἐλεύθερος. ἐγὼ γὰρ τοιοῦτος εἰμὶ ὡς ἐπὶ τὸ διπλοῦν ἀπαιτῆσαι τὸ ἐμὸν παρὰ τῶν Χίων· καὶ τὴν τιμὴν τοῦ αἵματος τῶν Τούρκων.» ὁ μὲν Φραντζήσκος ἀσπασάμενος τὴν χεῖρα τοῦ τυράννου καὶ λαβὼν ἔγγραφον ἀποφλητικὸν ἐξῆλθεν. ὁ δὲ Χαμζὰς ἐξεβλήθη τῆς Καλλιουπόλεως καὶ ἐστάλθη ἐν Ἀτταλείᾳ τῆς Παμφυλίας τοῦ ἡγεμονεύειν ἐκεῖ. κατὰ δὲ τῆς Χίου ἐκήρυξεν ἔχθραν καὶ μάχην ἄσπονδον. xliv 1 〈Ἐ〉ν δὲ τῷ ἔτει τούτῳ Ἰουνίῳ λʹ τοῦ ϛϡξγου, τέθνηκεν ὁ ἡγεμὼν τῆς νήσου Λέσβου· Δόρινος ὁ Γατελοῦζος. καὶ τῇ αῃ τοῦ Αὐγούστου ἐστάλθην ἐγὼ παρὰ τοῦ νέου ἡγεμόνος τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ, Δομινήκου τοῦ Γατελούζου ἐν Ἀδριανουπόλει· τοῦ δοῦναι τοὺς κατ’ ἔτος διδομένους φόρους· τρισχίλια νομίσματα διὰ τὴν νῆσον Λέσβον· καὶ δισχίλια τριακόσια εἴκοσι πέντε διὰ τὴν νῆσον Λῆμνον. ἦν γὰρ παρὰ τοῦ τυράννου δοθεῖσα ἡ νῆσος αὕτη τῷ ἡγεμόνι Λέσβου· τοῦ διδόναι κατ’ ἔτος τὸν γεγραμμένον φόρον· τῷ δὲ ἡγεμόνι Αἴνου τὴν νῆσον Ἴμβρον· τοῦ διδόναι καὶ αὐτὸς διὰ τὴν αὐτὴν νῆσον, χίλια διακόσια χρυσᾶ νομίσματα. ἐλθὼν οὖν καὶ κατὰ τὸ ἔθος προσκυνήσας τὸν ἡγεμόνα ἀσπασάμενός τε τὴν χεῖρα καὶ καθίσας ἐνώπιον μέχρις οὗ ἐβρώθη τὸ ἄριστον· καὶ προσκυνήσας ἀπῆλθον. ἐπὶ τὴν αὔριον δὲ λαβὼν τοὺς χρυσίνους ἦλθον καὶ παρέδωκα τούτους, ἐν χερσὶ τῶν βεζύριδων. παραλαβόντες δὲ τοὺς φόρους, λέγουσιν ἐρωτῶντές με· «πῶς ὁ ἡγεμὼν Μιτυλήνης; ἔχει καλῶς;» ἐγὼ δ’ ἀπεκρινάμην· «καλῶς ἔχει καὶ ἀσπάζεται ὑμᾶς.» οἱ δέ· «περὶ τοῦ γέροντος ἐρωτῶμεν τοῦ καθολικοῦ ἡγεμόνος.» ἐγὼ δὲ πάλιν· «ἐκεῖνος τέθνηκεν· ἔχει σήμερον ἡμέρας μʹ. ὁ δὲ νῦν ἡγεμονεύων ὁ υἱὸς αὐτοῦ ἔστιν ἡγεμὼν πρὸ χρόνων ἕξ. καὶ γὰρ κλινήρης ὢν ὁ πατὴρ καὶ κατάκοιτος, ἐδωρήσατο τὴν ἡγεμο-

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nen. Dieser aber fuhr fort: »Geh, und sei von nun an dieser Schuld ledig; denn es entspricht meiner Art, dass ich jetzt das Doppelte dessen, was mir zusteht, von den Chioten verlangen werde, und dazu noch den Preis für das Blut der Türken.« Francesco aber küsste die Hand des Tyrannen und entfernte sich, nachdem er eine Urkunde mit dem Ausweis der Schuldenfreiheit erhalten hatte. Hamza aber wurde vom Kommando über Kallipolis abgelöst und nach Attaleia in Pamphylien1017 geschickt, damit er dort die Herrschaft übernahm. Chios gegenüber aber erklärte er [i.e. Mehmed II.] Feindschaft und bedingungslosen Krieg. xliv 1 In diesem Jahr, am 30. Juni des Jahres 6963 [1455 n. Chr.], starb der Herrscher der Insel Lesbos Dorino Gattilusio1018. Und am 1. August wurde ich vom neuen Herrscher, seinem Sohn Domenico Gattilusio1019, nach Adrianopel geschickt, um den jährlich zu entrichtenden Tribut zu überbringen, 3.000 Goldmünzen für die Insel Lesbos und 2.325 für die Insel Lemnos. Diese Insel nämlich hatte der Tyrann mit der Maßgabe, jährlich den genannten Tribut zu zahlen, an den Herrscher von Lesbos gegeben, an den Herrscher von Ainos1020 hingegen die Insel Imbros unter der Bedingung, dass auch dieser für diese Insel 1.200 Goldmünzen entrichtet.1021 Als ich dort angekommen war und den Herrscher dem Herkommen gemäß fußfällig verehrt, seine Hand geküsst und ihm gegenüber Platz genommen hatte, bis zuende gespeist worden war, brachte ich ihm [erneut] meine fußfällige Verehrung dar und entfernte mich. Am Tag danach kam ich mit den Goldmünzen und übergab sie den Händen der Vezire. Als sie die Tribute entgegennahmen, fragten sie mich: »Wie steht es um den Herrscher von Mitylene? Geht es ihm gut?« Ich aber antwortete: »Es geht ihm gut, und er entbietet euch seinen Gruß.« Und sie: »Unsere Frage gilt dem Alten, dem Hauptherrscher.« Und ich wieder: »Der ist tot, heute sind es 40 Tage her. Der jetzt die Herrschaft innehat, sein Sohn, ist seit sechs Jahren Herrscher1022; denn da der Vater bettlägerig und ans Lager gefesselt war, hat er die Herrschaft sei-

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νίαν τῷ υἱῷ αὐτοῦ. ὃς καὶ ἦλθεν εἰς προσκύνησιν καὶ μίαν καὶ δὶς· καὶ ἐν τῇ Πόλει φέρων προσαγορεύσεις χαροποιοὺς τῷ μεγάλῳ ἡγεμόνι.» οἱ δὲ εἶπον· «ἄφες ἃ λέγεις. σήμερον ἐγεγόνει· καὶ οὐκ ἔστιν ἄλλως κληθῆναι ἡγεμὼν Λέσβου, πλὴν τοῦ ἐλθεῖν καὶ λαβεῖν τὴν ἡγεμονίαν παρὰ τοῦ ὑψηλοτάτου ἡγεμόνος. ἄπιθι τοίνυν καὶ λαβὼν αὐτὸν ἐλθέ. εἰ δ’ ἄλλως γένηται, ἐκεῖνος οἶδε τὸ μέλλον.» xliv 2 στραφεὶς δ’ ἐγὼ ἐν Μιτυλήνῃ· καὶ λαβὼν τὸν ἡγεμόνα σὺν μερικοῖς ἄρχουσι Λατίνοις τὲ καὶ Ῥωμαίοις ἀναθέντες εἰς Θεὸν τὰς ἐλπίδας, ἐξήλθομεν τῆς νήσου· καὶ διαβάντες τὴν Χερρόνησον, ἤλθομεν εἰς Ἀδριανοῦ. ὁ δὲ ἡγεμὼν τόπον ἐκ τόπου ἀμείβων διὰ τὴν πληγὴν τοῦ βουβῶνος – ἦν γὰρ τῷ τότε καιρῷ ἐν τῇ Χερρονήσῳ καὶ ἐν πάσῃ τῇ Θρᾴκῃ τοσαύτη λοιμώδης νόσος, ὡς ἀτάφους πολλοὺς ῥίπτεσθαι ἐν ταῖς τριόδοις. μαθόντες οὖν ὅτι ὁ ἡγεμὼν ἐν τῇ Φιλιππουπόλει διάγει, καὶ ἡμεῖς ἐν αὐτῇ. εὑρόντες δὲ τὸν ἡγεμόνα πρὸ δύο ἡμέρας ἀπάραντα (ἦν γὰρ καὶ ἐκεῖ τὸ δεινὸν τῆς νόσου)· καὶ πρὸς τὰ τῆς Σοφίας μέρη στρατεύοντα, καὶ ἡμεῖς ἀπὸ Φιλίππου, ἀπάραντες καὶ ὄρη δύσβατα διαβάντες, τῇ τρίτῃ ἡμέρᾳ ἤλθομεν εἴς τινα κώμην Βουλγάρων, Ἰζλατὴ καλουμένην. ἐκεῖ καὶ τὸ στρατόπεδον σὺν τῷ τυράννῳ κατουνεῦον ἦν. ἐλθόντες δὲ, καὶ σὺν δώροις πλείστοις ἐμφανισθέντες τοῖς πατρικίοις τῷ τε Μαχμουτπασία· καὶ τῷ Σεητηαχματπασία, τῇ ἐπαύριον τῷ ἡγεμόνι ἐμφανεῖς γεγόναμεν· καὶ ἀσπασάμενος ὁ Μιτυλήνης ἡγεμὼν τὴν τοῦ τυράννου χεῖρα, ἐξήλθαμεν. τῇ ἐπαύριον δὲ διὰ τῶν πατρικίων, μήνυμα ἐγεγόνει πρὸς τὸν ἡμέτερον ἡγεμόνα παρὰ τοῦ τυράννου· ὡς ὅτι τὴν νῆσον Θάσον βούλεται· καὶ αἰτεῖ ταύτην παρ’ αὐτοῦ τοῦ δωρήσασθαι. ὁ δὲ Λέσβου μὴ ἔχων τί τοῦ ἀντειπεῖν ἢ λαλῆσαι, τὴν νῆσον ἐδωρήσατο. τῇ δὲ ἐπιούσῃ, ἄλλο μήνυμα ὅτι τοὺς φόρους οὓς κατ’ ἔτος ἐλάμβανε βούλεται διπλασιάσαι. ὁ δὲ ἡγεμὼν τῆς

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nem Sohn übergeben, der ja mehrfach zu fußfälliger Huldigung erschienen ist und dem Großherrn nach Konstantinopel Glückwunschbotschaften überbracht hat.« Sie aber sagten: »Hör auf, so zu reden. Gerade eben ist er es geworden, und er kann sich nicht Herrscher über Lesbos nennen, es sei denn er kommt und nimmt die Herrschaft vom obersten Herrscher entgegen. Geh nun und komm zusammen mit ihm her. Im anderen Fall weiß er, was geschehen wird.« xliv 2 Nachdem ich nach Mitylene zurückgekehrt war, nahm ich den Herrscher und einige Notabeln, Lateiner und Römer, mit mir, und indem wir unsere Hoffnungen auf Gott setzten, verließen wir die Insel, überquerten die Chersonnes und gelangten so nach Adrianopel. Der Herrscher aber wechselte ständig seinen Aufenthaltsort wegen der Beulenpest; denn zu jener Zeit grassierte diese Seuche auf der Chersonnes und in ganz Thrakien in einem solchen Ausmaß, dass viele Menschen unbestattet auf die Straße geworfen wurden. Als wir nun hörten, dass sich der Herrscher in Philippopel aufhält, und, dort angekommen, erfuhren, dass er vor zwei Tagen abgezogen war (denn auch dort wütete die Krankheit) und in Richtung Sofia weitergezogen war, verließen auch wir Philippopel, überschritten unwegsame Gebirge und kamen am dritten Tag in ein Bulgarendorf namens Izladı. Dort biwakierte auch das Heer mit dem Tyrannen. Nachdem wir uns mit reichen Geschenken den Veziren1023 präsentiert hatten, Mahmud-paşa1024 und Seïti Ahmet-paşa1025, traten wir am nächsten Tag vor den Herrscher, und nachdem der Herrscher von Mitylene die Hand des Tyrannen geküsst hatte, entfernten wir uns wieder. Am nächsten Tag kam, übermittelt durch die Vezire, eine Botschaft vom Tyrannen an unseren Herrscher, er wolle die Insel Thasos1026 von ihm haben und fordere, dass er sie ihm schenke. Der Herrscher von Lesbos wusste nicht, was er darauf erwidern oder überhaupt sagen sollte, und schenkte ihm die Insel. Wieder einen Tag später kam eine weitere Botschaft, dass er die Tribute, die er jedes Jahr

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Μιτυλήνης ἐν τούτῳ δυσφορήσας, ἀπελογήσατο· ὅτι «εἰ καὶ τὴν Λέσβον ὅλην βούλεται λαβεῖν, ὑπὸ τὴν αὐτοῦ ἐξουσίαν ἐστὶν· πλὴν ὃ αἰτεῖ, ὑπὲρ τὴν ἐμὴν δύναμίν ἐστιν. πλὴν δέομαι κύριοί μου, τοῦ δοῦναί μοι χεῖρα βοηθείας.» τότε οἱ μεσάζοντες παρακαλέσαντες τὸν τύραννον, ἐπρόσθηκεν ἕτερα χίλια νομίσματα καὶ οὐ πλέον. ἦν γὰρ κατ’ ἔτος πληροῦν τρισχίλια νομίσματα· ἐγένοντο δὲ τετρακισχίλια. τότε ἐνέδυσαν αὐτὸν χρυσοΰφαντον στολὴν· καὶ ἡμᾶς σηρικὰ· καὶ ἐγγράφως ὁρκωμοσίας ποιήσαντες ἐξήλθομεν· καὶ δι’ ἡμερῶν τρισκαίδεκα ἐν τῇ νήσῳ Λέσβῳ κατηντήσαμεν· δοξάσαντες ἅπαντες τὸν λυτρωσάμενον ἡμᾶς Θεὸν ἐκ τῶν χειρῶν τοῦ ἀλάστορος. xliv 3 Ὁ δὲ τύραννος 〈κ〉αθὼς προέφημεν στόλον ἀπαρτίσας μικρὸν· τριήρεις δέκα· καὶ διήρεις ἑτέρας δέκα ἔτι ὄντων ἡμῶν ἐν Φιλιππουπόλει ἔχων στρατηγὸν Γενούζην ὀνόματι· νεανίαν εὐειδῆ ὃν καὶ προεχειρίσατο ἔπαρχον Καλλιουπόλεως καὶ μέγαν κονοσταῦλον τοῦ στόλου· καὶ ἀπάρας ἐξ Ἑλλησπόντου κατὰ τῆς Χίου ἔπλεε. ἐλθὼν δὲ εἰς Τρωάδα· καὶ ἐκ τῆς Τρωάδος ἀρξαμένου τὰ ἱστία πτερῶσαι, καὶ ἰδοὺ λαίλαψ βαρὺς καὶ ἦχος πνευμάτων πολὺς· ἀνέμου Βορέως πνέοντος καὶ τὴν θάλατταν ἀναμοχλοῦντος καὶ βίᾳ τοὺς ἐπιβάτας σὺν ταῖς ναυσὶν, ἄλλην ὁδὸν τρέπειν κελευούσης, πέντε ἐκ τῶν εἴκοσι κατεποντίσθησαν· καὶ δύο ἐν ταῖς ἀκταῖς συνετρίβησαν. καὶ ὁ τοῦ κονοσταύλου Γενούζη ναύκληρος δεινὸς ἐν τοιαύταις καὶ τοσαύταις ταραχαῖς καὶ κλυδωνισμοῖς τῆς θαλάσσης (ἦν γὰρ Λατίνος Ἱσπανὸς τῷ γένει) πρύμναν κρούσας καὶ τὸ ῥόθιον τῶν κυμάτων ἡμέρως τὲ καὶ ἐντέχνως διὰ τῶν πηδαλίων σχίζων, ἔπλεε τῷ πελάγει. καὶ διαβὰς τὴν Χίον ἀπὸ τῶν ἑσπερίων· καὶ περάσας τὰς Κυκλάδας νήσους ἐν ὅλῃ τῇ ἡμέρᾳ ἐκείνῃ, καὶ διὰ

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bekam, verdoppeln wolle. Der Herrscher von Mitylene nahm das sehr übel auf und antwortete: »Wenn er auch noch ganz Lesbos übernehmen will, so steht das in seiner Macht; nur geht das, was er fordert, über meine Kraft. Doch bitte ich euch, meine Herren, mir euere helfende Hand zu reichen.« Da baten die Vezire1027 den Tyrannen, und er schlug weitere 1.000 Goldmünzen auf und nicht mehr. Es waren jährlich 3.000 Goldmünzen zu zahlen, und daraus wurden 4.000. Danach bekleidete man ihn mit einem golddurchwirkten Gewand und uns mit Seidengewändern, und nachdem wir schriftliche eidliche Versicherungen abgegeben hatten, reisten wir ab, und nach 13 Tagen kamen wir auf der Insel Lesbos an und priesen alle Gott, der uns aus den Händen des Bösewichts errettet hatte. xliv 3 Der Tyrann hatte, wie wir schon vorher gesagt haben,1028 eine kleine Flotte ausgerüstet, zehn Dreiruderer und weitere zehn Zweiruderer, während wir noch in Philippopel weilten, mit einem Befehlshaber namens Yunus1029, einem wohlgestalteten jungen Mann, den er auch zum Gouverneur1030 von Kallipolis und zum GroßConnétable1031 der Flotte ernannt hatte. Dieser stach vom Hellespont aus in See und nahm Kurs auf Chios. Nachdem er die Troas erreicht hatte und bei der Abfahrt aus der Troas gerade damit begonnen hatte die Segel zu setzen, siehe, da brach plötzlich ein schweres Unwetter los und die Sturmböen heulten; es blies ein Nordwind und wühlte das Meer auf, und es [i.e. das Unwetter] zwang die Besatzungen mit ihren Schiffen mit Gewalt dazu, einen anderen Kurs einzuschlagen; dabei gingen fünf von den zwanzig Schiffen unter und zwei zerschellten an den Küsten. Der Kapitän des Connétables Yunus, erfahren in vielen solchen Stürmen mit schwerer See (er war ein Lateiner, seiner Abstammung nach Spanier), wendete sein Schiff, steuerte es ruhig und geschickt durch die tosenden Wogen und fuhr auf das offene Meer hinaus. Er fuhr westlich an Chios vorbei, durchquerte jenen ganzen Tag über die Inselgruppe der Kykladen, und nachdem sich in der Nacht das

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τῆς νυκτὸς εὐδίας γενομένης, πρωῒ παραστάντες τὴν Χίον εἰς τὰ πρὸς ἕω καὶ γνωρίσαντες ταύτην εἶναι τὴν νῆσον, χαριστηρίους ᾠδὰς ἀπέπεμψαν τῷ θεῷ καὶ τῷ προφήτῃ αὐτῶν, Μωάμεδ. ὢ Θεοῦ κριμάτων ἄβυσσος. ἐν τῷ τοσούτῳ κλύδωνι καὶ τῇ βιαίᾳ ταραχῇ τῆς θαλάσσης πῶς οὐ κατεποντίσθη ἡ ναῦς; ἀλλὰ διὰ τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν, ἐσώθη ὁ μαθητὴς τοῦ τυράννου. ἦν γὰρ μόνη ἡ τριήρης ἡ ἐξορισθεῖσα τοῦ Γενούζη. αἱ δὲ λοιπαὶ διασωθεῖσαι, κατένευσαν ἐν τῷ λιμένι τῆς Μιτυλήνης. ἐρωτήσαντες δὲ περὶ τοῦ ἀρχηγοῦ ὡς ἔμαθον ὅτι οὐκ ἐφάνη τοῖς ἐκεῖσε μέρεσιν, ἐν ἀδημονίᾳ ἦσαν. xliv 4 τότε πρὸς ἑσπέραν ἤδη γενομένης τῆς ἡμέρας, ἐκ τῶν τῆς Χίου μερῶν ἀνεφάνη ὡς διήρεως ἄρμενον. ἦν δὲ ἡ διήρης αὕτη τῆς Μιτυλήνης· σταλθεῖσα παρὰ τοῦ ἀδελφοῦ τοῦ ἡγεμόνος ἐν τῇ Χίῳ· τοῦ μαθεῖν εἰ ἄρα ἐκ τῶν ἑσπερίων ἤλθασιν λῃστρικαὶ νῆες τῶν Κατελάνων· ἵνα δώσωσιν νόησιν τοὺς γείτονας Τούρκους τοῦ φυλαχθῆναι. ἦν γὰρ ἐξαρχῆς τοῦτο τὸ μήνυμα, δουλεία ἀνελεύθερος τῶν Λεσβίων· ὅπως μὴ φθάσαντες δοῦναι λόγον τῆς ἐφόδου τῶν λῃστῶν, εἴ τι ἄρα ζημία γενήσεται ἐν τοῖς Τούρκοις, αὐτοὶ οἱ Λέσβιοι τὸ ἀνῆκον τοῖς Τούρκοις ἀποδώσουσιν. τὰ δὲ ὅρια τῆς δουλείας, ἀπὸ τοῦ ποταμοῦ Περγάμου ἄχρι Ἀσσοῦ, πόλεως ἣ νῦν καλεῖται Μαχράμιον. εἰσελθοῦσα ἡ διήρης ἐν τῷ λιμένι, ἐξέθορε καὶ ἕτερον ἄρμενον· καὶ ἰδόντες τὰ ἱστία εὐρύχωρα καὶ κοκκινοβαφῆ, ὑπέλαβον τὸν στρατηγὸν εἶναι· καὶ ἐχάρησαν. εἰσελθὼν δὲ ἐν τῷ λιμένι· καὶ τένταν πήξαντες ἐν τῇ ξηρᾷ, ἐξῆλθε καὶ ἀνεπαύσατο ἐκ τοῦ πολλοῦ σάλου καὶ κλύδωνος. ὁ δ’ ἀδελφὸς τοῦ ἡγεμόνος συρ Νικόλαος Γατελοῦζος ποιήσας δοχὴν μεγάλην, κατῆλθεν ἀπὸ τοῦ

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Wetter beruhigt hatte, fuhren sie am Morgen längs der Ostküste von Chios, und als sie die Insel identifiziert hatten, schickten sie Dankesgesänge zu Gott und zu ihrem Propheten Mohamed. Ach, unergründlich sind die Ratschlüsse Gottes! Wie konnte es geschehen, dass das Schiff in einem solchen Wogenschwall und einem so gewaltigen Aufruhr der See nicht unterging? Aber wegen unserer Sünden ist der Jünger des Tyrannen gerettet worden. Der Dreiruderer von Yunus nämlich war ganz allein auf die hohe See hinausgetrieben worden, die übrigen hatten sich in den Hafen von Mitylene retten können. Als sie dann nach ihrem Anführer fragten und erfuhren, dass er in dieser Gegend nicht aufgetaucht war, waren sie sehr beunruhigt. xliv 4 Als sich der Tag dann schon dem Abend zu neigte, tauchte aus der Gegend von Chios dem Anschein nach das Segel eines Zweiruderers auf. Es handelte sich um jenen Zweiruderer aus Mitylene, der vom Bruder des Herrschers nach Chios geschickt worden war und herausfinden sollte, ob etwa von Westen Piratenschiffe der Katalanen kämen; in diesem Falle sollten sie den Türken in der Nachbarschaft Nachricht geben, damit diese auf der Hut seien. Von Anfang an war nämlich diese Benachrichtigung eine den Lesbiern auferlegte Dienstpflicht, und falls sie nicht rechtzeitig den Angriff der Piraten meldeten, sollten die Lesbier selbst, was auch immer dann die Türken an Schaden erlitten, den Türken ihre Habe ersetzen. Das Gebiet für diese Dienstpflicht reichte vom Fluss von Pergamon1032 bis nach Assos, einer Stadt, die jetzt Machramion1033 heißt. Nachdem der Zweiruderer in den Hafen eingelaufen war, tauchte plötzlich noch ein zweites Segel auf; und als sie sahen, dass die Segel großflächig und von roter Farbe waren, vermuteten sie bereits, dass es der Befehlshaber sei, und freuten sich. Nachdem er in den Hafen eingelaufen war und man auf dem festen Land ein Zelt aufgeschlagen hatte, ging er von Bord und ruhte sich von der schweren See und dem Wogenschwall aus. Der Bruder des Herrschers, Sir Nicolò Gattilusio1034 bereitete ihm einen großen Empfang und stieg von der Festung

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κάστρου εἰς τὴν σκηνὴν· καὶ μικρὸν καθίσας ἐπανῆλθε. τότε ὁ τοῦ δολίου ἀλάστορος μαθητὴς ὀργισθεὶς, δόλον ῥάπτει κατ’ αὐτοῦ λέγων· ὅτι «ἡ διήρης ἣν ἐγὼ καταδιώξας ἤλαυνον ἕως ὡδὶ, ἐμὴ ὑπάρχει· αὐτή τε καὶ τὰ ἐν αὐτῇ.» ὑπῆρχε γοῦν ἐντὸς ἐν αὐτῇ μία τῶν γυναικῶν ἐκ τῶν ἀρχόντων τῆς Χίου ἡ ἐνδοξοτέρα· ἔχουσα μεθ’ αὑτῆς κόσμον πολὺν χρυσοῦ τε καὶ ἀργύρου. «εἰ οὖν τοῦ ἐμοῦ κυρίου φίλοι ἐστὲ, ἀπόδοτε ταύτην ἐμοὶ· εἰ δὲ μή γε, τῇ ὥρᾳ ταύτῃ γράφω ταῦτα τῷ μεγάλῳ ἀμηρᾷ.» οἱ δὲ, ἀπεκρίναντο ὅτι «οὐκ οἴδαμεν ὃ λέγεις. καὶ γὰρ δι’ ἑτέρας ἡμετέρας χρείας ἐστάλθη ἡ διήρης ἀφ’ ἡμῶν ἐν Χίῳ. τὴν δ’ εὐγενίδα ἣν σὺ λέγεις πρὸ πολλοῦ ἐστιν ὧδε.» ἦν γὰρ πενθερὰ τοῦ ἡγεμόνος· καὶ ὅτε ἔμελλεν ἐξελθεῖν, μετεκαλέσατο ταύτην τοῦ συνδιάγειν μετὰ τῆς κυρίας καὶ θυγατρὸς αὐτῆς. καὶ γὰρ οὕτως ἔχει καὶ ἡ ἀλήθεια. Ὁ δὲ στρατηγὸς ἀκούσας ταῦτα καὶ μὴ πιστεύσας γράφει πρὸς τὸν ἀμηρᾶν ἃ ἐβούλετο. xliv 5 καὶ 〈ἀ〉πάρας ἐκεῖθεν, εἰς Φώκαιαν ἔρχεται τὴν ἐπονομαζομένην Νέαν· καὶ στέλλει πρὸς τοὺς ἄρχοντας καὶ πρὸς τὸν ποδεστάτον τῆς χώρας μήνυμα· τοῦ ἐξελθεῖν καὶ συνευρεθῆναι σὺν ἐκείνῳ. ἐκεῖνοι δὲ καὶ πρὸ τοῦ ἐλθεῖν τὸ μήνυμα ἐξήλθασι καὶ συνευρέθησαν. ὁ δὲ στρατηγὸς δείξας αὐτοῖς καὶ ἀναγνοὺς τὸ πρόσταγμα τοῦ τυράννου· καὶ γὰρ ἦν γεγραμμένον, ἐὰν οἰκειοθελῶς μὴ δώσωσι τὸ πολίχνιον, πάντας ἄρδην αἰχμαλωτίσωσι καὶ τὴν πόλιν κατασκάψωσιν. οἱ δὲ τῆς πόλεως ἄνευ λόγου ἢ ἀποκρίσεως προδόντες τὴν χώραν, ἐντὸς εἰσῄεσαν· καὶ τοὺς μὲν ἐμπόρους τῶν Γενουίτων τοὺς εὑρεθέντας ἐκεῖ, τὰς πραγματείας ἀφεῖλον· αὐτοὺς δὲ ἐν ταῖς τριήρεσιν ἔβαλον. τοὺς δὲ πολίτας ἅπαντας καταγράψας καὶ

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hinab zu seinem Zelt, setzte sich kurze Zeit mit ihm zusammen und kehrte dann wieder zurück. Da wurde der Jünger des heimtückischen Frevlers zornig und schmiedete einen tückischen Plan gegen ihn [i.e. Nicolò], indem er sagte: »Der Zweiruderer, den ich verfolgt und bis hierher getrieben habe, gehört mir; er selbst und sein Inhalt.« Zu seinem Inhalt gehörte immerhin auch eine Frau eines der Notabeln von Chios, und zwar die angesehenste, und sie führte mit sich viel Gold- und Silberschmuck. »Wenn ihr also Freunde meines Herrn seid, dann gebt sie mir; falls aber nicht, schreibe ich das noch in dieser Stunde an den Großen Emir.« Sie aber antworteten: »Wir verstehen nicht, was du da sagst. Der Zweiruderer ist von uns wegen anderer Geschäfte, die wir haben, nach Chios geschickt worden; die edle Dame aber, von der du sprichst, lebt schon lange hier.« Es handelte sich nämlich um die Schwiegermutter des Herrschers, und als sie vorhatte abzureisen, hatte er sie zurückgerufen, sie solle mit der Herrin, ihrer Tochter, zusammenleben; so verhielt es sich nämlich auch in Wahrheit. Als der Befehlshaber das hörte, schenkte er dem keinen Glauben und schreibt an den Emir das, was er wollte. xliv 5 Und er fuhr von dort ab und kommt nach Phokaia mit dem Zusatznamen Nea und schickt an die Notabeln und den Podestà des Ortes die Botschaft, sie sollten herauskommen und sich mit ihm treffen. Sie aber waren schon, bevor die Botschaft angekommen war, herausgekommen und hatten sich bei ihm eingefunden. Der Befehlshaber zeigte ihnen den Erlass des Tyrannen und ließ ihn verlesen; in ihm stand nämlich geschrieben, wenn sie nicht freiwillig die Festung übergäben, werde man sie alle ausnahmslos gefangennehmen und die Stadt dem Erdboden gleichmachen. Die Bewohner der Stadt übergaben daraufhin ohne ein Wort oder eine Antwort den Ort. Sie aber [i.e. die Türken] zogen hinein, und den genuesischen Kaufleuten, die sie dort vorfanden, nahmen sie ihre Waren weg; diese selbst zwangen sie, an Bord der Dreiruderer zu gehen. Alle Bürger aber ließ er [i.e. der Befehlshaber] registrieren,

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τοὺς παῖδας καὶ παιδίσκας ἐγγύς που ἑκατὸν ἀφελὼν· καὶ φύλακα τῷ πολιχνίῳ ἕνα τῶν Τούρκων ἐγκαταστήσας καὶ πεντεκαίδεκα ἡμέρας τελέσας ἐκεῖ, ἐξήλθασιν αἱ τριήρεις τῇ πεντεκαιδεκάτῃ τοῦ Νοεβρίου μηνὸς τοῦ ϛϡουξδου ἔτους. xliv 6 φθάσασαι δὲ αἱ τριήρεις ἐν τῇ Καλλιουπόλει καὶ μαθὼν ὁ στρατηγὸς ὅτι ὁ ἡγεμὼν ἐν Κωνσταντινουπόλει διάγει, καὶ αὐτὸς ἱππεύσας καὶ τοὺς αἰχμαλώτους σὺν τοῖς παισὶ λαβὼν ᾤχετο. ὁ δὲ ἡγεμὼν ἰδὼν τοὺς ἐμπόρους καὶ μαθὼν αὐτοὺς Γενουΐτας εἶναι, ἐκέλευσε πραθῆναι. ὃ καὶ γέγονεν. xliv 7 ὁ ἡγεμὼν δὲ τῆς Λέσβου ἐλθὼν ἐν Μιτυλήνῃ· καὶ μαθὼν παρὰ τοῦ αὐταδέλφου τὰ συμβάντα καὶ ὅπως ὁ στρατηγὸς ἐζήτει τὴν πενθερὰν αὐτοῦ ὡς τῆς Χίου μίαν οὖσαν τῶν ἐκεῖ εὐγενίδων καὶ τὰ ἑξῆς, στέλλει ἐμὲ ἀπολογησόμενον περὶ τῆς ὑποθέσεως ταύτης. ἐλθὼν δὲ ἐν Κωνσταντινουπόλει καὶ διαλεχθεὶς ἐνώπιον τῶν βεζύριδων σὺν τῷ στρατηγῷ Γενούζῃ, καὶ εἰπὼν ἐνόρκως ἐγὼ τὴν πᾶσαν ἀλήθειαν· καὶ ὁ Γενούζης ἐνόρκως τὸ πᾶν ψεῦδος, δεδικαίωτο ἐκεῖνος καὶ κατεκρίθην ἐγώ. κελεύει οὖν ὁ ἡγεμὼν ἐκ τῶν δύο τὸ ἓν ἑλέσθαι· ἢ δέκα χιλιάδας νομίσματα χρυσίου τίσαι, ἢ μάχην γενέσθαι. ἐγὼ ἀντιστάμενος τῇ τοσούτῃ ἀδικίᾳ, αὐτὸς διὰ προστάγματος τινὸς μὴ γινώσκοντος πέμψας ἕνα τῶν δούλων, εἷλε Φώκειαν τὴν Παλαιὰν λεγομένην· ἥτις ὑπῆρχε τοῦ ἡγεμόνος Λέσβου· Δεκεβρίου μηνὸς κδῃ τοῦ ϛϡουξδου ἔτους. τότε μαθὼν ὁ τύραννος τὴν ἅλωσιν Φωκαίας, ἀπέλυσεν ἐμὲ καὶ τὴν δίκην κατέπαυσεν. xliv 8 ἀπάρας δὲ ἀπὸ Κωνσταντινούπολιν τῇ κδῃ τοῦ Ἰανουαρίου μηνὸς κατῆλθεν εἰς Αἶνον καὶ ταύτην παρέλαβεν καὶ παῖδας καὶ παιδίσκας λαβὼν, ἐστράφη εἰς Ἀδριανούπολιν. ὁ δὲ ἡγεμὼν τῆς Αἴνου ἦν διάγων τῷ τότε καιρῷ ἐν Σαμοθρᾴκῃ τῇ νήσῳ.

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die Jungen und Mädchen, ungefähr 100 an der Zahl, nahm er mit, und nachdem er einen Türken als Kommandanten der Festung eingesetzt und insgesamt 15 Tage dort verbracht hatte, fuhren die Dreiruderer am 15. November des Jahres 6964 [November 1455 n. Chr.] wieder ab. xliv 6 Nachdem die Dreiruderer in Kallipolis angekommen waren und der Befehlshaber erfahren hatte, dass sich der Herrscher in Konstantinopel aufhielt, stieg auch er aufs Pferd und machte sich mitsamt den Gefangenen und den Kindern auf den Weg. Als der Herrscher die Kaufleute sah und erfuhr, dass es Genuesen waren, befahl er, sie [als Sklaven] zu verkaufen, was dann auch geschah. xliv 7 Als der Herrscher von Lesbos in Mitylene ankam und von seinem Bruder erfuhr, was geschehen war, und dass der Befehlshaber seine Schwiegermutter verlangt habe, da sie eine der edlen Damen von Chios sei, und alles Weitere, entsandte er mich als Verteidiger in dieser Rechtssache. Als ich nach Konstantinopel gekommen war und vor den Veziren mit dem Befehlshaber Yunus verhandelte und ich unter Eid die lautere Wahrheit und Yunus unter Eid die lautere Lüge gesprochen hatte, bekam jener Recht und ich verlor den Prozess. Der Herrscher befiehlt daraufhin, eines von beiden zu wählen: entweder 10.000 Goldmünzen zu zahlen oder es werde Krieg geben. Als ich mich gegen dieses große Unrecht zur Wehr setzte, schickte er mit einem Erlass, ohne dass es irgend jemand wusste, einen seiner Sklaven und bemächtigte sich Phokaias mit dem Zusatznamen Palaia, das dem Herrscher von Lesbos gehörte, am 24. Dezember des Jahres 6964 [1455 n. Chr.]. Als dann der Tyrann von der Übernahme Phokaias Nachricht erhielt, entließ er mich und beendete den Prozess. xliv 8 Dann verließ er Konstantinopel am 24. Januar [1456 n. Chr.] und gelangte nach Ainos, übernahm die Stadt, nahm Jungen und Mädchen mit und kehrte nach Adrianopel zurück.1035 Der Herrscher von Ainos hielt sich zu dieser Zeit auf der Insel Samothrake1036 auf.

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xlv 1 ἔαρος δὲ ἀρχομένου, κελεύει ὁ τύραννος στόλον μέγα γενέσθαι κατὰ τῆς Χίου. οἱ δὲ Χῖοι μαθόντες πέμπουσι πρέσβεις καὶ πολλὰ καμόντες, συνέθεντο δοῦναι ἕνεκα τῆς διήρεως καὶ τῶν σὺν αὐτῇ ἀπολωλότων Τούρκων, χρυσίου νομίσματα ͵λας καὶ κατ’ ἔτος φόρους δέκα χιλιάδας. ποιήσαντες οὖν εἰρήνην τάχα, ἀπῄεσαν. xlv 2 οἱ Λήμνιοι δὲ, κακογνωμήσαντες κατὰ τοῦ ἀρχηγοῦ αὐτῶν Νικολάου, πέμπουσι κρύφα τινὰς τῶν ἀρχόντων ζητῆσαι παρὰ τοῦ τυράννου ἕνα τῶν δούλων αὐτοῦ τοῦ ἡγεμονεύειν τὴν νῆσον. ὁ δὲ προθύμως τὸν λόγον ἀκούσας, μηνύει τῷ εὐνούχῳ Ἰσμαὴλ· τότε ἐπάρχῳ ὄντι Καλλιουπόλεως. ἦν γὰρ ὁ Γενούζης ἐκβεβληκὼς καὶ τὴν ἐπαρχίαν Καρίας ἐπιστατῶν· ὁ δ’ Ἰσμαὴλ ἀντεισήχθη κονοσταῦλος καὶ ἔπαρχος ἐν Χερρονήσῳ. προστάττει οὖν τοῦ ἀπελθεῖν ἐν τῇ Λήμνῳ σὺν τριήρεσι καὶ παραδοῦναι τὴν νῆσον, Χαμζᾷ τῷ δούλῳ· τοῦ ἐπάρχειν καὶ διοικεῖν ἃ θέμις. xlv 3 ἐν ὅσῳ δὲ ταῦτα ἐπράττετο, ὁ ἡγεμὼν τῆς Λέσβου στείλας μίαν τῶν διήρεων αὐτοῦ καὶ ναῦν σὺν ἀνδράσιν ἑκατὸν ἢ καὶ πλέον· ἔχοντες στρατηγοὺς Ἰωάννην Φουντάναν τινὰ· καὶ Σπινέταν Κουλουμπότου· ἀναθεὶς αὐτοῖς ὡς εἰ ἴδωσι τοὺς Λήμνιους μεταμεληθέντας εἰς ἃ πεπράχασιν, ἱλαρῶς πῶς εἰς αὐτοὺς βλέψωσι καὶ διὰ γλυκέων ῥημάτων καὶ συνθηκῶν, πάλιν εἰς αὐτὸν τὴν νῆσον ἐπαναστραφῆναι ποιήσωσιν· εἰ δ’ οὒ, λαβόντες τὸν ἀδελφὸν αὐτοῦ Νικόλαον ἐπαναστρέψωσιν. ἦν γὰρ αὐτὸς ἐν τῷ Παλαιοκάστρῳ αὐλιζόμενος. οἱ δὲ, οὐχ᾽ οὕτως πεπράχασιν ἀλλ’ ἐξελθόντες σὺν ὅπλοις ἐμάχοντο. οἱ δὲ Λήμνιοι ἐξελθόντες ἔφιπποι ὡς πεντακόσιοι, τούτους κατετρο-

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xlv 1 Zu Beginn des Frühlings [1456 n. Chr.] befiehlt der Tyrann, es solle eine große Flottenexpedition gegen Chios stattfinden. Als die Chioten das erfuhren, schicken sie Gesandte, und nach vielen Bemühungen vereinbarten sie, für den Zweiruderer und die mit diesem umgekommenen Türken 30.000 Goldmünzen zu entrichten sowie einen jährlichen Tribut von 10.000. Nachdem sie so einen scheinbaren Frieden geschlossen hatten, kehrten sie wieder heim. xlv 2 Die Lemnier waren ihrem Herrscher Nicolò nicht wohlgesonnen und schicken daher heimlich einige ihrer Notabeln, die den Tyrannen um einen seiner Sklaven ersuchen sollten, damit dieser über die Insel herrsche. Er nahm diese Worte bereitwillig auf und schickte Botschaft zu dem Eunuchen Ismail1037, dem damaligen Gouverneur von Kallipolis; Yunus nämlich war von diesem Posten abgesetzt worden und verwaltete die Provinz Karien, Ismail aber war an seiner Stelle zum Connétable und Gouverneur der Chersonnes ernannt worden. Er [i.e. Mehmed II.] befiehlt diesem also, sich mit Dreiruderern nach Lemnos zu begeben und die Insel dem Sklaven Hamza1038 zu übergeben, damit dieser dort Gouverneur sei und die Insel rechtmäßig verwalte. xlv 3 Während dieser Vorgänge schickte der Herrscher von Lesbos einen seiner Zweiruderer aus und ein Schiff mit einer Besatzung von 100 Mann oder auch mehr, die als Befehlshaber einen gewissen Giovanni Fontana1039 und einen Mann namens Spineta Colomboto1040 hatten und trug ihnen auf, wenn sie sähen, dass den Lemniern das, was sie getan hatten, leid tue, sollten sie diese möglichst milde ansehen und durch freundliche Worte und Vereinbarungen erreichen, dass die Insel wieder zu ihm zurückfinde, im anderen Fall sollten sie seinen Bruder Nicolò an Bord nehmen und zurückkommen; dieser hatte nämlich sein Lager in Palaiokastron1041 aufgeschlagen. Sie aber hielten sich nicht daran, sondern gingen bewaffnet an Land und wollten den Kampf. Die Lemnier aber rückten mit 500 Mann zu Pferde aus und jagten sie

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πώσαντο· καὶ τοὺς μὲν, κατέσφαξαν· τοὺς δὲ τῇ θαλάσσῃ καταδιώξαντες ἀπέπνιξαν· αὐτοχειρὶ δὲ ἕως τεσσαράκοντα ἔλαβον. 〈Ο〉ἱ δὲ καταλειφθέντες ἐν τῇ διήρει καὶ τῇ νηῒ, λαβόντες τὸν Νικόλαον εἰς Λέσβον ἀπῄεσαν. xlv 4 καὶ μεθ’ ἡμέρας τρεῖς καὶ ὁ Ἰσμαὴλ ἐν τῇ Λήμνῳ ἄγων τὸν Χαμζὰν τὸν νέον ἔπαρχον – μαθὼν δὲ τὰ γενόμενα, ἐπῄνεσε τοὺς Λημνίους· τοὺς δὲ Λεσβίους λαβὼν δεσμίους, ἐστράφη εἰς Καλλιούπολιν· Μαΐῳ μηνὶ τοῦ ϛϡουξδου ἔτους. xlv 5 μηνύσας δὲ τῷ τυράννῳ τὰ συμβάντα ἐν Λήμνῳ, καὶ θυμοῦ πλησθεὶς κατὰ τῆς Λέσβου καὶ τοῦ ἡγεμόνος, αὐτὸς πρὸς Βελόγραδον ἔρχεται σὺν δυνάμει βαρείᾳ καὶ μηχανικαῖς παρασκευαῖς πλείσταις. ἐλθὼν δὲ καὶ διὰ τῶν πετροβολισμῶν βαλὼν κάτω τὰ τείχη, ἔχων καὶ διὰ τοῦ ποταμοῦ πλοῖα ἕως ξα, εἰς τόσον κατηντήκει τὰ τοῦ πολέμου, ὡς καὶ ἐντὸς εἰσελθεῖν τοὺς Τούρκους καὶ εἰς πραῖδαν ἄρξασθαι. xlv 6 τότε ὁ Ἰάγγος ὃν προλαβὼν ὁ λόγος ἐδήλωσεν περάσας τὸν ποταμὸν (ἦν γὰρ φθάσας τῇ ἡμέρᾳ ἐκείνῃ) καὶ εἰσελθὼν καὶ καταδιώξας αὐτοὺς τοὺς μὲν σφάττων τοὺς δὲ πλήττων ἐξήλασε τῆς πόλεως. ἐξελθὼν δὲ τῆς πύλης καὶ αὐτὸς σὺν στρατιώταις πλείστοις, ἔλαβε τὴν πολεμικὴν πᾶσαν παρασκευήν. καὶ πολλοὺς τῶν Τούρκων φονεύσας ὡς καὶ αὐτὸν τὸν τύραννον πληγῆναι ἐν τῷ μηρῷ, τέλος ἐν τῇ πόλει ὑπέστρεψεν καὶ τὰ πλοῖα τῶν Τούρκων πυρὶ παρέδωκεν. ὁ δὲ τύραννος κατῃσχυμένος ὑποστρέψας ἐν Ἀδριανουπόλει, τὸ ἐπιὸν ἔτος ἠπείλει κατὰ τοῦ Βελογράδου στρατεῦσαι. ἦσαν δὲ ταῦτα γενόμενα μηνὶ Ἰουλίῳ τοῦ αὐτοῦ ἔτους. xlv 7 ἐν δὲ τῷ Αὐγούστῳ μηνὶ ἐπέμφθην ἐγὼ φέρων τὸ κατ’ ἔτος διδόμενον τέλος παρὰ τοῦ ἡγεμόνος Λέσβου. δοὺς δ’

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in die Flucht; teils machten sie sie nieder und teils verfolgten sie sie bis ins Meer, so dass sie ertranken. Mit eigener Hand fingen sie etwa 40. Diejenigen, die auf dem Zweiruderer und dem anderen Schiff geblieben waren, nahmen Nicolò an Bord und fuhren ab nach Lesbos. xlv 4 Und nach drei Tagen brachte auch Ismail den neuen Gouverneur Hamza nach Lemnos, und nachdem er erfahren hatte, was vorgefallen war, lobte er die Lemnier, die Lesbier aber nahm er gefesselt an Bord und kehrte im Mai des Jahres 6964 [1456 n. Chr.] nach Kallipolis zurück. xlv 5 Als er dem Tyrannen meldete, was sich in Lemnos ereignet hatte, wurde dieser sehr zornig auf Lesbos und dessen Herrscher, zieht aber selbst mit einer starken Heeresmacht und sehr vielen Kriegsmaschinen gegen Belgrad. Nachdem er dort angekommen war und durch Beschuss mit Steinen die Mauern niedergelegt hatte (auch auf dem Fluss hatte er an die 60 Boote), entwickelte sich die Schlacht so weit, dass die Türken sogar ins Innere vordrangen und zu plündern begannen. xlv 6 Genau zu diesem Zeitpunkt setzte János, von dem oben schon die Rede war,1042 über den Fluss (denn er war just an jenem Tage angekommen), drang in die Stadt ein, trieb sie [i.e. die ins Innere der Stadt vorgedrungenen Türken] vor sich her, indem er die einen niedermachte und auf die anderen einhieb, und verjagte sie aus der Stadt. Aber er machte darüberhinaus mit sehr vielen Soldaten sogar einen Ausfall aus dem Tor und erbeutete ihre gesamte Kriegsausrüstung. Und nachdem er viele der Türken getötet hatte, wobei auch der Tyrann selbst am Schenkel verwundet wurde, kehrte er schließlich in die Stadt zurück und setzte die Boote der Türken in Brand.1043 Der Tyrann kehrte gedemütigt nach Adrianopel zurück und drohte, im kommenden Jahr gegen Belgrad ins Feld zu ziehen. Das ereignete sich im Juli desselben Jahres [1456 n. Chr.]. xlv 7 Im Monat August wurde ich mit dem Tribut geschickt, der jährlich vom Herrscher von Lesbos entrichtet wurde. Als ich ihn über-

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αὐτὸ καὶ ζητήσας τοὺς οὓς οἱ Λήμνιοι παρέδοσαν ὡς ἀπίστους, οὐκ ἠθέλησε δοῦναι ἀλλὰ μᾶλλον ἐκέλευσε τὰς κεφαλὰς αὐτῶν ἀποτμηθῆναι· ἦσαν γὰρ ἐν Ἀδριανουπόλει ἔγκλειστοι. ὡς δὲ ἀπήγαγον αὐτοὺς εἰς τὸν τόπον τῆς σφαγῆς, μεταμεληθεὶς ὁ τύραννος ἐκέλευσε πραθῆναι τούτους· καὶ ἠγοράσθησαν εἰς νομίσματα χίλια. xlv 8 ἐν δὲ τῷ ϛϡῳξεῳ ἔτει ἤλθασιν ἐκ τῆς Ῥώμης τριήρεις ἕνδεκα· ἔχοντες ἀρχηγὸν πατριάρχην τῆς Ἀκουιλίας, πεμφθεῖσαι παρὰ τοῦ πάπα Καλλίστου, εἰς βοήθειαν τῶν νήσων τῶν πλησιαζόντων τοῖς Τούρκοις· οἷον Ῥόδον· Χίον· Λέσβον· Λῆμνον· Ἴμβρον· Σαμοθρᾴκην· καὶ Θάσον. κατήντησαν οὖν ἐν Ῥόδῳ· ὡς ὑπὸ τὸν πάπαν τελοῦσαν· καὶ φόρους μὴ θελήσασαν δοῦναι τοῖς Τούρκοις. ἀπὸ δὲ Ῥόδου ἀπάραντες ἤλθασιν ἐν Χίῳ· αἰτοῦντες τοῦ μὴ δοῦναι φόρους τοῖς Τούρκοις· ἀλλὰ μάχην μᾶλλον ἑλέσθαι. οἱ δὲ οὐκ ἐπείσθησαν. ὁμοίως καὶ ἐν Λέσβῳ καὶ αὐτοὶ τὰ ὅμοια. ἀπὸ δὲ Λέσβου ἀθροισθέντα· τοῦ πάπα· τῶν Κατελάνων· καὶ ἑτέρων λῃστρικῶν πλοίων· τὸν ἀριθμὸν ἕως μα· ἀπῄεσαν ἐν τῇ Λήμνῳ καὶ παραλαβόντες τὴν νῆσον ἤλθασιν ἐν Σαμοθρᾴκῃ· καὶ λαβόντες καὶ ταύτην, εἰς Θάσον ἐγένοντο. καὶ φύλακας ἐνθέντες ἐν ταῖς νήσοις καὶ καλῶς ἀσφαλίσαντες, εἰς Ῥόδον ὑπέστρεψαν. τότε ὁ τύραννος μαθὼν τὰ γενόμενα, τὴν πᾶσαν αἰτίαν τῷ ἡγεμόνι τῆς Λέσβου κατέγραψεν· καὶ δὴ μάχην κρατερὰν ἐνστήσας κατ’ αὐτοῦ, στόλον ἀπαρτίζει βαρὺν· καὶ τῷ Αὐγούστῳ μηνὶ πέμπει τοῦτον ἐν Λέσβῳ· ἔχων ἀρχηγὸν τὸν Ἰσμαήλ. καὶ δὴ εἰς Μέθυμναν ἐλθὼν καὶ πολλὰς μεθόδους καὶ μηχανικὰς πράξεις διά τε πετροβολισμοὺς καὶ κλίμακας καὶ τειχωρυ-

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reichte und um die Herausgabe derjenigen bat, die die Lemnier als Verräter ausgeliefert hatten, wollte er sie nicht herausgeben, sondern gab vielmehr Befehl sie zu enthaupten; sie waren nämlich in Adrianopel inhaftiert. Als man sie aber zum Ort der Hinrichtung führte, besann sich der Tyrann eines Besseren und gab Befehl sie zu verkaufen; so wurden sie für 1.000 Goldmünzen freigekauft. xlv 8 Im Jahre 6965 [1456/57 n. Chr.] kamen aus Rom 11 Dreiruderer mit dem Patriarchen von Aquileia als ihrem Befehlshaber, die von Papst Calixtus1044 denjenigen Inseln zu Hilfe geschickt worden waren, die nahe am Gebiet der Türken liegen, wie z.B. Rhodos, Chios, Lesbos, Lemnos, Imbros, Samothrake und Thasos. Sie landeten zunächst in Rhodos, da dieses unter der Herrschaft des Papstes stand und sich weigerte, den Türken Tribut zu zahlen. Von Rhodos brachen sie auf und gelangten nach Chios und forderten, den Türken keinen Tribut zu zahlen, sondern sich vielmehr für den Kampf zu entscheiden. Diese aber kamen dem nicht nach; und ebenso ging es in Lesbos; denn auch die taten dasselbe. Von Lesbos aus fuhren die Schiffe des Papstes gemeinsam mit katalanischen und anderen Piratenschiffen1045, insgesamt etwa 40, nach Lemnos, und nachdem sie die Insel übernommen hatten, fuhren sie nach Samothrake, und nachdem sie auch dieses übernommen hatten, kamen sie nach Thasos. Sie legten Garnisonen auf die Inseln, und nachdem sie diese gehörig gesichert hatten, kehrten sie nach Rhodos zurück. Als dann der Tyrann von dem Geschehen erfuhr, schrieb er die gesamte Schuld daran dem Herrscher von Lesbos zu. Er plante daher einen harten Krieg gegen ihn, rüstet eine gewaltige Flotte aus und schickt diese im August [1457 n. Chr.] nach Lesbos unter dem Befehlshaber İsmail. Nachdem dieser nach Methymna1046 gelangt war, konnte er, obwohl er viele Belagerungsmethoden anwandte und viele Kriegsmaschinen einsetzte durch Beschuss mit Steinkugeln, durch Sturmleitern und Unterminierungen, nichts er-

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χίας εἰσπράξας, οὐδὲν ὠνήσατο· ἀλλὰ καὶ μᾶλλον πολλοὺς ἀπεβάλετο τῶν οἰκείων καὶ οὕτως ὑπέστρεψε ἄπρακτος. xlv 9 ἐν δὲ τῷ ͵ϛϡξϛʹ ἔτει, στέλλει πρὸς τοὺς δεσπότας Πελοποννήσου δοῦλον ἕνα δι’ ὁρισμοῦ φρικώδους διαλαμβάνων πῶς· «ὑμεῖς οἰκειοθελῶς ὑπεσχέθητε τοῦ δοῦναι μοι φόρους κατ’ ἔτος νομίσματα χιλιάδας δέκα. νῦν δὲ ὁρῶ ὑμᾶς καταφρονοῦντας με καὶ τῶν συνθηκῶν ἠμελήσατε. ἐκ τῶν δύο οὖν ἕλεσθε τὸ κρεῖττον· ἢ τὰ κεχρεωστημένα πληρώσατε· καὶ ἔσται ἀγάπη ἐν μέσῳ ἡμῶν καὶ ὑμῶν, ἢ ταχέως ἐξέλθατε ἀφέντες τὸν τόπον ἐν τῇ ἐμῇ δεσποτείᾳ.» καὶ γὰρ ἦσαν χρεωστοῦντες ἐτῶν τριῶν τέλος. xlv 10 Ἐν δὲ τῷ ἔτει τούτῳ· ἐστάλησαν ἀποκρισιάριοι παρὰ τῶν Κομάνων παρὰ τοῦ δεσπόζοντος τὰ μέρη τῆς Ἀρμενίας· καὶ γειτνιάζοντος τοῖς Κόλχοις· Οὐζοῦν Χασὰν· αἰτῶν παρ’ αὐτοῦ τινὰ περιφρονήσεως πράγματα· λέγων κεχρεωστῆσθαι αὐτῷ τέλος ἐπέκεινα ἐτῶν ξʹ· τοῦ δοῦναι κατ’ ἔτος χίλια σαγίσματα διὰ τοὺς ἵππους αὐτοῦ· καὶ χίλια ταγηστήρια· καὶ χίλια κεφαλοδέσμια· ἅτινα ἔταξε τοῦ δοῦναι κατ’ ἔτος ὁ πάππος αὐτοῦ πρὸς τὸν πάππον ἐκείνου. ὁ δὲ ἀπεκρίνατο· «ὑπάγετε ἐν εἰρήνῃ· κἀγὼ τῷ ἐπερχομένῳ ἔτει, κομίσω ταῦτα σὺν ἐμοὶ καὶ ἀποδώσω τὸ χρέος.» xlv 11 〈Ὁ〉 δὲ τύραννος τῷ χειμῶνι ἐκείνῳ ἤρξατο οἰκοδομεῖν πρὸς τὸ ἄκρον τῆς Πόλεως τὸ καλούμενον Χρυσεία Πύλη, πολίχνιον· τὸ ὃ, Ἰωάννης ὁ Γέρων ὁ βασιλεὺς ἠβουλήθη τοῦ κτίσαι· καὶ ὁ Παγιαζὴτ ὁ τοῦ τυράννου πάππος ἐκώλυσεν αὐτόν. xlv 12 τοῦ δὲ ἔαρος ἤδη ἐλθόντος καὶ εἰς ἓν τὰς δυνάμεις ἀθροίσαντος, ἐπὶ τὴν Πελοπόννησον ὥρμησε· καὶ πρῶτον Κόρινθον ἔσχεν ἄνευ πολέμου. μαθόντες οὖν οἱ δεσπόται τὸ γεγονὸς, ὁ μὲν Θωμᾶς πρὸς Ἰταλίαν ἐχώρησεν· σὺν γυναικὶ καὶ τέκνοις· ὁ δὲ Δημήτριος παρεδόθη ἑκὼν καὶ προσεκύνησε τῷ τυράννῳ.

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reichen, sondern verlor sogar im Gegenteil viele seiner Leute, und so kehrte er unverrichteter Dinge zurück.1047 xlv 9 Im Jahr 6966 [1457/58 n. Chr.] schickt er [i.e. Mehmed II.] zu den Despotes der Peloponnes1048 einen Sklaven mit einem schreckenerregenden Sendschreiben, in welchem er erklärt: »Ihr habt freiwillig das Versprechen abgegeben, mir jährlich 10.000 Goldmünzen Tribut zu entrichten; jetzt sehe ich aber, dass ihr mich missachtet und euch nicht um die Vereinbarung kümmert. So wählt denn von zwei Möglichkeiten die bessere: Bezahlt entweder das Geschuldete, und dann wird Freundschaft zwischen uns und euch herrschen, oder zieht unverzüglich ab und unterstellt das Land meiner Herrschaft.« Sie schuldeten in der Tat den Tribut von drei Jahren. xlv 10 In diesem Jahr wurden von den Komanern1049, nämlich von demjenigen, der über die Gebiete Armeniens herrschte und den Kolchern1050 benachbart war, Uzun Hasan1051, Gesandte geschickt, und er forderte von ihm [i.e. Mehmed II.] einige lächerliche Dinge, indem er sagen ließ, man schulde ihm Tribut von über 60 Jahren, nämlich jährlich 1.000 Sättel für seine Pferde, 1.000 Futterbeutel und 1.000 Zaumzeuge, die jährlich zu liefern dessen Großvater seinem Großvater versprochen habe. Er [i.e. Mehmed] aber antwortete: »Geht in Frieden, und nächstes Jahr werde ich euch das persönlich bringen und die Schuld tilgen.« xlv 11 Der Tyrann begann in jenem Winter mit dem Bau einer Festung an der äußersten Ecke Konstantinopels1052, welche den Namen Goldenes Tor trägt. Diese hatte der Kaiser Ioannes der Alte1053 bauen wollen, und Bayezid, der Großvater des Tyrannen1054, hatte ihn daran gehindert. xlv 12 Bei Beginn des Frühlings und nachdem er seine Truppen alle zusammengezogen hatte, rückte er gegen die Peloponnes aus und nahm zunächst kampflos Korinth ein. Als die Despoten von dem Ereignis erfuhren, ging Thomas mit Frau und Kindern nach Italien, Demetrios hingegen ergab sich freiwillig und huldigte fußfällig dem Tyrannen.

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παραλαβὼν οὖν πᾶσαν τὴν Πελοπόννησον· καὶ ἐγκαταστήσας ἀρχηγοὺς καὶ ἡγεμόνας, αὐτὸς εἰς τὴν Ἀδριανοῦ ὥρμησε· φέρων μετ’ αὐτοῦ πανοικὶ τὸν Δημήτριον· ἄγων σὺν αὐτῷ καὶ τοὺς τοῦ παλατίου καὶ τοὺς λογάδας καὶ εὐτυχεῖς πάσης Ἀχαΐας· Λακεδαιμονίας καὶ τῶν λοιπῶν ἐπαρχιῶν. τοὺς δὲ τῶν Ἀλβανῶν προύχοντας πάντας κατέσφαξε· οὐκ ἄλλο τῶν πολιχνίων ἐάσας πλὴν Μονεμβασίαν· καὶ τοῦτο ἄκων καὶ μὴ βουλόμενος. τὴν δὲ διὰ θαλάσσης τῶν τριήρεων πρὸς ἐχθροὺς εἰσβολὴν· ἐν Αἰγαίῳ Πελάγει διὰ τῶν Κυκλάδων νήσων, ἔστειλε· τὸν ἀριθμὸν ὡς ρπʹ· διήρεις καὶ τριήρεις, μηδὲν ὠφεληθέντες. μετοικίσας ἐκ τῆς Πελοποννήσου φαμελίας δισχιλίας δήπου· καὶ παῖδας ἰσαρίθμους, τοὺς μὲν παῖδας εἰς νεόλεκτον στρατὸν κατεγράψατο· τὰς δὲ οἰκίας ἐν τῷ τῆς Πόλεως μέρει κατέθετο. xlv 13 αὐτὸς οὖν τὸν χειμῶνα ἐν Ἀδριανουπόλει καὶ Κωσταντινουπόλει διῆγεν· πήξας ναῦν ὑπερμεγέθη· καὶ δομήσας θέατρον ἐν τῇ Πόλει· ὃ καὶ βεστιοπρατήριον λέγεται· καὶ περσιστὶ πεζεστάνιον ὀνομάζεται. xlv 14 〈Ἐν〉 δὲ τῷ ͵ϛῳϡξθῳ ἔτει, ἐποίησε στόλον τριήρεων· καὶ διήρεων μέχρι που τὰ σʹ καὶ νῆας ιʹ. αὐτὸς δὲ τῷ ἔαρι τὸν πορθμὸν διαβὰς· ἧκεν εἰς Προῦσαν τῆς Βιθυνίας· μὴ ἐπισταμένου τινὸς μὴδὲ νοήσαντος τὴν βουλήν. xlv 15 εἴπω καὶ τί παράδοξον· ὁ νομοδιδάσκαλος αὐτοῦ, ὃς καὶ κριτὴς κριτῶν ὑπῆρχε τῷ τότε καιρῷ, θαρρήσας ὡς πρὸς τὴν πλησιότητα ἣν ἐκέκτητο πρὸς τὸν ἡγεμόνα· καὶ ὁ ἡγεμὼν πάλιν ὡς πρὸς τὴν εὐλάβειαν ἣν ἐδείκνυε πρὸς τὸν διδάσκαλον, τολμήσας λέγει τῷ ἡγεμόνι ἔτι ὄντων αὐτῶν καταμόνας· «κύριε. τὴν παράταξιν ταύτην τὴν διὰ ξηρᾶς καὶ διὰ θαλάσσης ἑτοιμασθεῖσαν, ποῦ κελεύεις φέρεσθαι;» ὅ δ’ ὀργίλως πῶς ἐμβλέψας εἰς αὐτὸν, ἔφη· «ἴσθι ὦ οὗτος. εἰ ᾔδειν ὅτι ἐκ τῶν τοῦ πώγωνός μου τριχῶν, θρὶξ μία ἐπελάβετό μου τοῦ μυστηρίου, ἀποσπάσας ἂν αὐτὴν,

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So übernahm dieser nun die gesamte Peloponnes, und nachdem er Befehlshaber und Herrscher eingesetzt hatte, eilte er selbst nach Adrianopel; bei sich hatte er das gesamte Haus des Demetrios und in seinem Gefolge auch die Angehörigen des Hofes, die Notabeln und Vornehmen ganz Achaias, Lakedaimonias und der übrigen Provinzen. Die Anführer der Albaner ließ er sämtlich hinrichten und verschonte von den Festungen nur Monembasia, und das unfreiwillig und gegen seine Absicht. Was den Angriff gegen Feinde zur See durch seine Dreiruderer betrifft, so schickte er ins Ägäische Meer gegen die Kykladen-Inseln etwa 180 Zweiruderer und Dreiruderer an der Zahl, die aber nichts ausrichteten. Aus der Peloponnes siedelte er 2.000 Familien um und ebensoviele Knaben; die Knaben schrieb er in das Corps der Janitscharen ein, die Familien siedelte er auf dem Gebiet von Konstantinopel an. xlv 13 Er selbst nun verbrachte den Winter in Adrianopel und Konstantinopel, ließ ein riesiges Schiff bauen und errichtete eine Ausstellungshalle in Konstantinopel, die auch die Bezeichnung ›Kleidermarkt‹ trägt und auf Persisch Bezestan genannt wird1055. xlv 14 Im Jahre 6969 [1460/61 n. Chr.] stellte er eine Flotte von Dreirudereren und Zweiruderern zusammen, insgesamt etwa 210 Schiffe. Er selbst setzte im Frühjahr über die Meerenge und gelangte nach Prusa in Bithynien, und niemand wusste von seiner Absicht oder erkannte sie. xlv 15 Ich will auch von einer merkwürdigen Episode berichten. Sein Lehrer der Jurisprudenz, welcher zu dieser Zeit auch der oberste Richter1056 war, wagte im Vertrauen auf die Nähe zum Herrscher, die er sich erworben hatte, und im Vertrauen auf den Respekt, den wiederum der Herrscher seinem Lehrer gegenüber bezeigte, ein offenes Wort und sagte zum Herrscher, als sie unter sich waren: »Herr, diese Streitmacht, die da zu Lande und zu Wasser vorbereitet worden ist, wohin soll sie sich nach deinem Befehl bewegen?« Der aber schaute ihn zornig an und sagte: »Wisse, mein Lieber, wenn ich wüsste, dass eines meiner Barthaare sich dieses Geheimnisses bemächtigt hätte, dann würde

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πυρὶ παρέδωκα.» τοσοῦτον κρυψίνους ὁ ἀνὴρ καὶ ὀργίλος. xlv 16 φοβηθέντες πάντες οἱ οἰκοῦντες ἔν τε τῷ Λυκοστομίῳ, Βλάχοι· ἀλλὰ δὴ καὶ Καφᾶς· Τραπεζοῦς· καὶ οἱ Σινωπεῖς· αἵ τε νῆσοι τοῦ Αἰγαίου Πελάγους· Ῥόδος· καὶ τὰ πέριξ αὐτῆς νησίδια· Χίος· καὶ Λέσβος· εἰ καὶ τελοῦντες ἦσαν, ἀλλὰ τὴν ἀκαταστασίαν αὐτοῦ γινώσκοντες ἐτρόμαξαν. xlv 17 ὁ δὲ ἡγεμὼν ἀπάρας ἀπὸ Βιθυνίας, ἦλθεν εἰς Ἄγκυραν τῆς Γαλατίας· κἀκεῖ τὰς σκηνὰς πήξας, ὁ τῆς Σινώπεως ἡγεμὼν στείλας τὸν υἱὸν αὐτοῦ μετὰ πλείστης δωροφορίας καὶ προϋπαντήσας αὐτῷ, δουλικῶς προσεκύνησεν. ὅ δ’ ὑπεδέξατο τοῦτον ἀσμένως· καὶ τὰ τῷ ἰδίῳ πατρὶ μηνυθησόμενα τούτῳ ἀπήγγειλε· καὶ αὐτὸν ὡς ἄγγελον τῶν ῥηθησομένων, πάντα κατεῖπε· λέγων· «ἀνάγγειλον τῷ πατρί σου· ὅτι τὴν Σινώπην βούλομαι. καὶ εἰ μὲν ταύτην μοι ἐλευθέρως παράσχῃ, κἀγὼ χαριέντως ἀνταποδίδω αὐτῷ τὴν ἐπαρχίαν τῆς Φιλιππουπόλεως. εἰ δ’ οὖν, ἔρχομαι ταχύ.» ὁ δὲ στόλος διὰ τῆς Θαλάσσης τῆς Ποντικῆς, ἔφθασεν ἐν Σινώπῃ. ὁ υἱὸς δὲ τοῦ Ἰσμαὴλ ἡγεμόνος τῆς Σινώπης, ἦλθε πρὸς τὸν πατέρα αὐτοῦ· καὶ ἀνήγγειλεν αὐτῷ πάντα τὰ λαληθέντα παρὰ τοῦ τυράννου. 〈Ὁ〉 τύραννος δὲ μαθὼν τὴν ἀνάβασιν τοῦ στόλου γεγονυῖαν ἐν Σινώπῃ, καὶ αὐτὸς διὰ ξηρᾶς εἰς αὐτὴν ὥδευεν. ὁ δὲ Ἰσμαὴλ ἀπορήσας, ἐξῆλθε τῆς Σινώπης· καὶ προϋπαντήσας αὐτὸν καὶ δουλικῶς προσκυνήσας, ἀσπασίως αὐτὸν ὁ τύραννος ὑπεδέξατο· κελεύσας πάντας τοὺς θησαυροὺς αὐτοῦ λαβεῖν καὶ ἵππους· καὶ ἡμιόνους· καὶ καμήλους καὶ ἄλλο, εἴ τι ἐν τοῖς αὐτοῦ ταμείοις ἐκέκτητο· καὶ μὴ προσψαῦσαι τίς τί τῶν αὐτοῦ. τὴν Σινώπην οὖν καλῶς ἐγκαταστήσας· καὶ ἡγεμόνα ἕνα τῶν δούλων αὐτοῦ χειροτονήσας, αὐτὸς εἰς τὰ τῆς Ἀρμενίας ἐνδότερα ἐχώρει. xlv 18 ὁ δὲ προρρηθεὶς Οὐζοῦν Χασὰν·

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ich es ausreißen und ins Feuer werfen.« So heimlichtuerisch und jähzornig ist dieser Mann. xlv 16 Alle lebten in Angst und Schrecken: die walachischen Bewohner von Lykostomion1057, aber auch Kaffa, Trapezunt und die Bewohner von Sinope, die Inseln des Ägäischen Meeres, Rhodos und die umliegenden kleinen Inseln, Chios und Lesbos, obwohl sie ihre Tribute entrichteten, zitterten sie vor ihm, da sie seine Unberechenbarkeit kannten. xlv 17 Der Herrscher aber brach von Bithynien auf und gelangte nach Ankyra in Galatien. Als er dort seine Zelte aufgeschlagen hatte, schickte der Herrscher von Sinope seinen Sohn mit einer großen Zahl von Geschenken, die er überbringen sollte; dieser begab sich zu ihm und huldigte ihm fußfällig als sein Sklave. Jener nahm ihn wohlgefällig auf, übermittelte ihm, was er seinem Vater melden sollte und benutzte ihn als Boten dessen, was er mitteilen wollte, legte ihm dann alles dar und sagte: »Melde deinem Vater, dass ich Sinope haben will; und wenn er es mir aus freien Stücken überlässt, werde auch ich mich erkenntlich zeigen und ihm die Provinz von Philippopel geben; wenn aber nicht, komme ich unverzüglich.« Die Flotte war inzwischen über das Schwarze Meer vor Sinope angekommen. Der Sohn İsmails1058, des Herrschers von Sinope, kam zu seinem Vater zurück und berichtete ihm alles, was der Tyrann gesagt hatte. Als der Tyrann erfuhr, dass die Flotte vor Sinope angekommen war, machte auch er sich auf den Landweg dorthin. Als İsmail, der keine andere Wahl hatte, sich daher aus Sinope zu ihm begab und ihn als sein Sklave fußfällig verehrte, nahm ihn der Tyrann wohlgefällig auf, indem er befahl, er solle alle seine Schätze mitnehmen, und auch Pferde, Maultiere und Kamele und was er sonst noch in seinen Vorratsräumen besaß, und niemand solle etwas von seinem Eigentum anrühren. Sinope rüstete er danach gut aus, setzte einen seiner Sklaven als Herrscher ein, und er selbst zog weiter ins Innere von Armenien. xlv 18 Uzun Hasan, der Herrscher über die Gebiete Persiens, von

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ἡγεμὼν εἰς τὰ τῆς Περσίδος ὅρια ἐπάνω ὀρέων σὺν τοῖς αὐτοῦ, διέτριβε· μὴ ἔχων ἰσχὺν ἀντιπροσωπῆσαι τῷ τυράννῳ. περάσας δὲ τὴν Ἀρμενίαν· καὶ διαβὰς τὸν Φάσιδα ποταμὸν, χώρας τὰς μὲν εἷλε· τὰς δ’ οὐ δυνηθεὶς παρέδραμε. καὶ τὰ Καυκάσια Ὄρη μετὰ πολλοῦ τοῦ κόπου καὶ τῆς ὑστερήσεως τῶν ἀναγκαίων, ἀναβὰς, κατῆλθεν εἰς Κόλχους. xlv 19 καὶ δὴ εἰς Τραπεζοῦντα ἀνελθὼν, πέμπει τῷ βασιλεῖ Τραπεζοῦντος· ἐκ τῶν δύο ἑλέσθαι τὸ κρεῖττον· ἢ παραδοῦναι τὴν βασιλείαν τῷ τυράννῳ· ἄνευ ζημίας αὐτοῦ τινὸς ἐκ τῶν ὑπαρχόντων αὐτῷ θησαυρῶν· ἀργύρου· χρυσοῦ· χαλκοῦ· καὶ παντοίου εἴδους ἄλλου· δούλων τὲ καὶ δουλίδων· καὶ πάσης ἄλλης κινητῆς ὑποστάσεως· ἢ σὺν τῇ βασιλείᾳ καὶ ταῦτα πάντα καὶ τὴν ζωὴν ἀφαιρεθῆναι. ἀκούσας δὲ ταῦτα ὁ βασιλεὺς, ἐξελθὼν πανοικὶ προσεκύνησεν. ἦν γὰρ ὁ στόλος πρὸ πολλῶν ἡμερῶν ἀπάρας ἀπὸ Σινώπης εἰς Τραπεζοῦντα· ἀλλὰ καὶ πολεμῶν καθεκάστην οὐδὲν ἤνυεν· ἕως ὁ τύραννος διὰ ξηρᾶς κατήντησεν. ἐξελθὼν δὲ ὁ βασιλεὺς σὺν γυναικὶ καὶ τέκνοις προσεκύνησε. ἦν δ’ οὗτος, Δαβὶδ ὁ Κομνηνὸς· υἱὸς Ἀλεξίου τοῦ Κομνηνοῦ· καὶ ἀδελφὸς Ἰωάννου Κομνηνοῦ τοῦ προβεβασιλευκότος. στείλας δ’ αὐτὸν ἐν Κωνσταντινουπόλει, σὺν ταῖς τριήρεσι παγγενεὶ μὲ ἑτέρους θείους καὶ ἀνεψιοὺς αὐτοῦ· καὶ σὺν τοῖς ἄρχουσι καὶ εὐγενέσι τοῦ παλατίου· φέρων ὁ καθεὶς τὰ ὑπάρχοντα αὐτοῦ ἄνευ τῶν ἀκινήτων. αὐτὸς δὲ τὰ τῆς Τραπεζοῦντος καλῶς διοικήσας, ἐπανεστράφη· χρόνον τέλειον πληρώσας εἰς τὴν ἀποδημίαν αὐτήν. xlv 20 ἐν δὲ τῷ ͵ϛῳϡῳοῳ 〈ἔτει〉 πέμπει πρὸς τὸν βεηβόδα Βλαχίας ἀποκρισιάριον· μηνύων αὐτῷ· τοῦ ἐλθεῖν ἐν τάχει εἰς προσκύνησιν· ἔχων καὶ φέρων σὺν αὐτῷ παῖδας φʹ καὶ τὸ κατ’

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dem oben die Rede war, hielt sich mit den Seinen oben im Gebirge1059 auf und verfügte nicht über die Macht, um dem Tyrannen entgegenzutreten. Dieser durchzog Armenien und überschritt den Fluss Phasis1060, und teils unterwarf er die Gebiete, und teils, wenn er das nicht konnte, zog er an ihnen vorbei. Dann stieg er unter großen Strapazen und Mangel an Nahrungsmitteln hinauf ins Kaukasos-Gebirge und gelangte so zu den Kolchern. xlv 19 Als er auf dem Rückweg nach Trapezunt kam, schickte er dem Kaiser von Trapezunt die Botschaft, er solle von zwei Möglichkeiten die bessere wählen: entweder dem Tyrannen das Kaiserreich zu übergeben, ohne irgendeine Einbuße an den Schätzen, die ihm gehörten, an Silber, Gold, Bronze und allen anderen Dingen, an Sklaven und Sklavinnen und jeglicher anderer beweglicher Habe, oder aber zusammen mit dem Kaiserreich auch dieses alles und das Leben zu verlieren. Als das der Kaiser gehört hatte, kam er heraus zu ihm und erwies ihm mit seinem gesamten Haus fußfällige Huldigung. Die Flotte war nämlich schon viele Tage vorher von Sinope nach Trapezunt gekommen, aber obwohl sie jeden Tag Angriffe unternahm, hatte sie nichts ausgerichtet, bis der Tyrann auf dem Landweg eingetroffen war. So kam denn der Kaiser mit Frau und Kindern heraus und unterwarf sich fußfällig. Es war dies David Komnenos, der Sohn des Alexios Komnenos und Bruder seines kaiserlichen Vorgängers Ioannes Komnenos.1061 Nachdem er [i.e. Mehmed II.] diesen auf den Dreiruderern mitsamt seiner gesamten Familie, weiteren seiner Onkel und Neffen sowie mit den Notabeln und den Edlen seines Hofes nach Konstantinopel abgeschickt hatte, wobei ein jeder seine Habe abgesehen von den Immobilien mitnehmen konnte, richtete er die Verwaltung von Trapezunt sorgfältig ein und kehrte dann zurück, nachdem er ein ganzes Jahr auf dieser Expedition zugebracht hatte. xlv 20 Im Jahr 6970 [1461/2 n. Chr.] schickt er einen Gesandten zum Vojvoden der Walachei1062 und lässt ihm ausrichten, er solle sich unverzüglich einfinden, um ihm die fußfällige Huldigung zu erweisen,

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ἔτος διδόμενον τέλος· ἤγουν χρυσίνους χιλιάδας δέκα. αὐτὸς δ’ ἀπεκρίνατο· τοὺς μὲν χρυσίνους ἑτοίμους ἔχει τοῦ δοῦναι, τοὺς δὲ παῖδας οὐ δύναται· τὸ δ’ αὐτὸς εἰς προσκύνησιν, καὶ τοῦτο ἀδυνατώτερον. ταῦτα ἀκούσας ὁ τύραννος ἠγριώθη· καὶ στείλας ἕνα τῶν ἐπιφανῶν, σὺν ἑνὶ τῶν γραμματέων αὐτοῦ, εἶπεν· «ἀγάγετέ μοι τοὺς φόρους· καὶ περὶ τῶν λοιπῶν, ἐγὼ σκέψομαι.» οἱ δὲ ἐλθόντες καὶ τῷ Βλάχῳ τὰ μηνυθέντα δηλώσαντες, πρῶτον αὐτοὺς ἐν πάλοις καθίησιν, θάνατον ἀπάνθρωπον ὀδυνηρὸν καὶ ἀσχήμονα. εἶτα περάσας σὺν δυνάμει, κατέδραμεν ἐν τοῖς μέρεσι Δίστρας καὶ πολὺν λαὸν συρφετώδη λαβὼν, ἐν Βλαχίᾳ περάσας, πάντας τὸν αὐτὸν θάνατον τῶν πάλων, τὴν ζωὴν αὐτῶν ἐξεμέτρησεν. xlv 21 καὶ τῶν ἄκρων ἐκείνων, εἷς ἀρχηγὸς τοῦ τυράννου θέλων δεῖξαι ἀριστείαν τινὰ, περάσας εἰς Βλαχίαν σὺν χιλιάσι δέκα Τούρκων, καὶ συμβαλὼν αὐτοῖς ὁ Βλάχος, οὓς μὲν ἐν πολέμῳ κτείνας, ἔκτεινεν, οὓς δὲ ζῶντας ἤγρευσεν, πάντας τῷ τοῦ πάλου θανάτῳ καὶ τὸν ἀρχηγὸν αὐτῶν Χαμζὰν, πικρῶς κατεδίκασεν. xlv 22 τούτων ἰσθεὶς ὁ τύραννος καὶ πλήρης σκοτοδινίας καὶ ζάλης τυχὼν, ἁπανταχοῦ συναθροίσας δύναμιν ὑπὲρ τὰς ρνʹ χιλιάδας τῷ καιρῷ τοῦ ἔαρος ἐξελθὼν ἐκ τῆς Ἀδριανοῦ, ἦλθεν εἰς Δάνουβιν· κἀκεῖ τὰς σκηνὰς πήξας ἔστη ἕως οὗ πᾶσα ἡ δύναμις εἰς ἓν σῶμα γένηται. ὁ δὲ Βλάχος καὶ αὐτὸς πάντας τοὺς ὑπ’ αὐτὸν εἰς κλεισούρας καὶ δενδρώδεις τόπους μετοικίσας· καὶ τοὺς κάμπους ἐρήμους ἀφεὶς καὶ ζῴων παντοίων τὰ γένη ἐν τοῖς ἐνδοτέροις ἐλάσας ὁρίοις τοῖς πρὸς Ἀλανοὺς καὶ Οὔννους, αὐτὸς ἐν ὀχυροῖς ἄλσεσι καὶ δασέσι τόποις σὺν τῇ ὑπ’ αὐτὸν στρατιᾷ,

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und dabei 500 Knaben mitbringen sowie den jährlich zu entrichtenden Tribut, also 10.000 Goldmünzen. Dieser aber antwortete, die Goldmünzen habe er bereit, um sie zu entrichten, die Knaben aber könne er ihm nicht bringen, und dass er etwa selbst zur fußfälligen Huldigung komme, sei noch weniger möglich. Als das der Tyrann gehört hatte, geriet er außer sich vor Zorn und schickte einen hohen Würdenträger mit einem seiner Sekretäre und ließ ausrichten: »Bringt mir den Tribut, und über das Übrige werde ich nachdenken.« Als sie kamen und dem Walachen die Botschaft übermittelt hatten, steckte er zuerst diese auf Pfähle, eine unmenschliche, qualvolle und entwürdigende Todesart, dann setzte er mit Heeresmacht über und zog plündernd durch die Gegend von Dristra1063, nahm viele Leute aus dem einfachen Volk gefangen, brachte alle hinüber in die Walachei und beendete durch denselben Tod auf Pfählen ihr Leben. xlv 21 Einer der Heerführer des Tyrannen in jenem Grenzgebiet wollte eine besondere Heldentat vollbringen und setzte daher mit 10.000 Türken über in die Walachei. Und der Walache lieferte ihnen eine Schlacht und tötete sie, die einen im Kampf, die anderen fing er lebendig und verurteilte sie ausnahmslos mitsamt ihrem Befehlshaber Hamza1064 zum bitteren Tod durch den Pfahl. xlv 22 Als der Tyrann davon in Kenntnis gesetzt worden war, wurde es ihm schwarz vor Augen und Schwindel überkam ihn, und er sammelte von überallher eine Heeresmacht von über 150.000 Mann, verließ damit zur Zeit des Frühlings [1462 n. Chr.] Adrianopel und rückte bis zur Donau vor; dort schlug er seine Zelte auf und wartete, bis die gesamte Streitmacht einen einzigen Heereskörper bildete. Der Walache aber siedelte seinerseits alle seine Untertanen in Bergtäler und Waldgebiete um, ließ die Ebenen menschenleer zurück und trieb auch alle Viehherden ins Landesinnere an die Grenzen zu den Alanen1065 und Ungarn; er selbst aber verbrachte die Zeit mit dem ihm unterstehenden Heer in schwer zugänglichen

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διημέρευεν. ὁ δὲ τύραννος περάσας τὸν Δάνουβιν· καὶ ἐπέκεινα ζα ἡμερῶν τόπον ἀνύσας, οὐχ᾽ εὗρε τὸ οἱονοῦν ἢ ἄνθρωπον· ἢ ζῷον τὸ τυχὸν· ἢ τῶν τροφίμων τί· ἢ τῶν ποτίμων. φθάσας οὖν ἔν τινι τόπῳ λιβαδιαίῳ καὶ εὐθέτῳ, ὁρᾷ πάλους πεφυτευμένους μυριαρίθμους, βρίθοντας ἀντὶ καρπῶν, νεκρὰ σώματα· καὶ τὸν Χαμζὰν ὃν προείπομεν ἐν μέσῳ μετὰ βυσσίνων καὶ κοκκίνων ὧν ἐφόρει, πεπερονημένον ἐν τῷ πάλῳ. ἰδὼν οὖν τὴν ἀπειλὴν ταύτην ὁ τύραννος ἐξεπλάγη· καὶ τῇ νυκτὶ φοβηθεὶς, ἐν ᾗ ἔπηξε τὰς σκηνὰς, τάφρους ἀνήγειρε· καὶ ἐν μέσῳ τῶν τάφρων ἔκειτο. ὁ δὲ Βλάχος ὀρθρίσας καὶ τοὺς ὑπ’ αὐτὸν καλῶς συνταξάμενος· ἔτι σκοτίας οὔσης, κατῆλθε καὶ τὸ δεξιὸν μέρος τοῦ φωσάτου τυχὼν εἰσῆλθεν ἐξαίφνης· καὶ ἕως πρωῒ, ὑπὲρ ἀριθμὸν κατέκοψε· καὶ πολλοὶ τῶν Τούρκων ἀλλήλους ἐφόνευον ἕως οὗ ἡμέρα διηύγασεν. πρωΐας δὲ γενομένης, οἱ μὲν Βλάχοι εἰς τὰς μάνδρας αὐτῶν εἰσελθόντες ἐκοιτάσθησαν· ὁ δὲ τύραννος ἐγερθεὶς κατῃσχυμένος· καὶ περάσας τὸν Δούναβιν, ἧκεν εἰς Ἀδριανούπολιν. xlv 23 ἐν δὲ τῷ ͵ϛϡοαω ἔτει στόλον ἀπαρτίσας τριήρεων καὶ διήρεων ἑξήκοντα· καὶ νῆας ζα· κατῆλθεν ἐν τῇ νήσῳ Λέσβῳ· Σεπτεβρίῳ μηνὶ· καὶ αὐτὸς διὰ ξηρᾶς σὺν δυνάμει. ἐλθὼν οὖν, ᾐτήσατο τὴν νῆσον παρὰ τοῦ κρατοῦντος Νικολάου τοῦ Γατελιούζου. ὃς ὑπῆρχεν ἀδελφὸς Δομηνίκου τοῦ προηγεμονεύσαντος· τὸν ὃν, ὁ ῥηθεὶς Νικόλαος κατήγαγε τῆς ἡγεμονίας καὶ ἀπέπνιξεν· αὐτὸς δὲ ἡγεμὼν κατέστη τῆς Λέσβου, τέταρτον ἄγων ἔτος ἐν τῇ ἡγεμονίᾳ. ὁ δὲ Νικόλαος ἀσφαλῶς τὴν Μιτυλήνην ἔν τε πολεμικαῖς παρασκευαῖς· καὶ ἀρμάτων πληθύϊ· καὶ τάφρων· βοθύνων· καὶ χωμάτων ἀνορύξεσιν κατασκευάσας μέσον ἐκάθητο· σὺν πολεμισταῖς πλείστοις ὑπὲρ ἀριθμὸν

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Baumsteppen und dicht bewachsenen Gebieten. Der Tyrann setzte über die Donau und fand auf einer Wegstecke von mehr als sieben Tagen überhaupt nichts, keinen Menschen noch irgendein Tier noch irgend etwas Essbares oder Trinkbares. So kam er auch zu einem ordentlich hergerichteten Wiesengelände und sieht da unzählige eingepflanzte Pfähle, die statt Früchten tote Körper trugen, und in ihrer Mitte Hamza, von dem wir vorher gesprochen haben, in der violetten und roten Kleidung, die er trug, aufgespießt auf den Pfahl. Als der Tyrann diese ihm geltende Drohung sah, erschrak er und ließ aus Furcht in der Nacht, als er die Zelte aufschlug, Gräben ausheben, und in der Mitte zwischen den Gräben lagerte er. Der Walache aber stand noch vor dem Morgengrauen auf, stellte seine Leute in geordneter Formation auf, kam plötzlich über sie, als es noch dunkel war, überfiel aufs Geratewohl die rechte Seite des Lagers und machte bis zum Morgen zahllose Gegner nieder; viele der Türken töteten sich auch gegenseitig, bis endlich der Tag anbrach. Als dann der Morgen gekommen war, kehrten die Walachen in ihre Schlupfwinkel zurück und ruhten sich aus, der Tyrann aber machte sich, mit Schande bedeckt, auf, setzte über die Donau und gelangte nach Adrianopel. xlv 23 Im Jahr 6971 [1462/3 n. Chr.] rüstete er eine Flotte von 60 Dreiruderern und Zweiruderern aus und dazu 7 Lastschiffe, die im September vor der Insel Lesbos ankamen, und er selbst kam mit einem Heer auf dem Landweg.1066 Nach seiner Ankunft forderte er die Insel vom regierenden Nicolò Gattilusio; das war der Bruder des vorangegangenen Herrschers Domenico. Ihn hatte der genannte Nicolò der Herrschaft entsetzt und erdrosselt, er selbst aber hatte sich als Herrscher von Lesbos etabliert und nun im vierten Jahr die Herrschaft inne. Nicolò hatte Mitylene stark gesichert mit Zurüstungen für den Krieg, einer Menge von Waffen, durch Gräben, Fallgruben und Erdwällen, und saß im Inneren mit sehr vielen Soldaten, mehr als 5.000 an der Zahl, und mit einfachem Volk samt Frauen und Kindern, mehr als 20.000 an der

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DUKAS

χιλιάδων εʹ· καὶ συρφετώδη λαὸν σὺν γυναιξὶ καὶ παιδαρίοις, ὑπὲρ ἀριθμὸν χιλιάδων κʹ. περάσας οὖν ὁ τύραννος ἀπὸ τοῦ Ἁγιασματίου καὶ ζητήσας τὴν πόλιν σὺν τῇ νήσῳ, ἀπεκρίνατο ὁ Νικόλαος· οὐκ ἔστι δυνατὸν παραδοῦναι τὴν πόλιν καὶ τὴν νῆσον εἰ μὴ πρῶτον αὐτοὶ πολεμικῷ νόμῳ κτανθήσονται. τότε πάλιν τὴν περαίαν διαβὰς ὁ τύραννος, ἀφῆκε τὸν αὐτοῦ βεζύριν Μαχμοὺτ· τοῦ πολιορκεῖν Μιτυλήνην. καὶ δὴ τὰς πετροβόλους σκευὰς ἀντικρὺ παραστήσας καὶ πετροβολῶν τὸ ἓν μέρος τῆς πόλεως τὸ λεγόμενον Μελανούδιον, κατὰ γῆς ἔρριψεν· ὁμοίως καὶ ἐξ ἄλλων μερῶν τοὺς προμαχῶνας καὶ πύργους. ὁρῶντες οὖν οἱ ἐντὸς [… uscì fora Luchino Cataluso e con esso in compagnia el vicario della terra, li quali incominzarono ad tramare la traditione della cità con Maumet Basia, mostrandoli tutti li lochi più debeli; li quali havesse ad bombardare, combattere et scalare. Et data cognitione delli mancamenti della terra, tornarono dentro in la cità, et cominzarono con persuasione false inclinare el signore ad l’accordio, salvando le teste et l’havere. Et così concludendo mandarano per el signor ali A〈gia〉smati, et qual venne. El signor Nicoloso uscì fora con tutti li principali, con le chiave in mano. Et basiato li piedi del signor, fo confirmato quello che havea facto Maumet Baxia, de salvare le teste et l’havere. Dapoi fece venire tutti li homini da arme Franchi, et mandò dentro da la terra grande numero de Zanizari et Asappi ad prendere le forteze, facendo ben guardare le mure et le porte, che non uscisse nè homo nè femina. Poi fece tagliare per mezo tutti li Franchi, et mettere in destrecto el signor

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Zahl. Nachdem der Tyrann von Hagiasmation aus übergesetzt war und die Stadt mitsamt der Insel verlangt hatte, antwortete ihm Nicolò, dass es nicht möglich sei, Stadt und Insel zu übergeben, wenn sie nicht vorher selbst in der Schlacht getötet würden. Da setzte der Tyrann wieder auf das gegenüberliegende Festland über und überließ es seinem Vezir Mahmud, Mitylene zu belagern.1067 Dieser brachte die Steinkugeln verschießenden Kanonen gegenüber in Position, und durch den Beschuss brachte er einen Teil der Stadtbefestigung, das sogenannte Melanudion1068, zum Einsturz, und ebenso auch an anderen Stellen die Zinnen und Türme. Als nun die Leute in der Stadt das sahen, 〈…〉1069 ging Luchino Gattilusio1070 nach draußen, und in seiner Begleitung der Beauftragte für die Verteidigung zu Lande, und sie begannen, mit Mahmud-paşa die Übergabe der Stadt auszuhandeln, indem sie ihm die schwächsten Stellen zeigten, die er beschießen, zum Einsturz bringen und ersteigen müsse. Und nachdem sie ihm von Schwächen in der Verteidigung zu Lande Kenntnis gegeben hatten, kehrten sie in die Stadt zurück und begannen mit falscher Überredungskunst, den Herrscher [i.e. Nicolò Gattilusio] einer Übereinkunft gegenüber geneigt zu machen, die Leben sowie Hab und Gut garantieren werde. Und als sie das zustandegebracht hatten, schickten sie zum Herrscher [i.e. Mehmed II.] nach Hagiasmation, und dieser kam. Und der Herr Nicolò begab sich mit allen führenden Männern nach draußen, mit den Schlüsseln [der Stadt] in Händen. Und nachdem er die Füße des Herrschers geküsst hatte, bestätigte dieser, was Mahmud-paşa vereinbart hatte, nämlich die Köpfe und das Hab und Gut zu verschonen. Dann ließ er alle Männer der Franken, die Waffen trugen,1071 [aus der Stadt] herauskommen und schickte von der Landseite her eine große Zahl von Janitscharen1072 und Azapen1073 und ließ sie die Festungen besetzen und die Mauern und Tore gut bewachen, damit weder Mann noch Frau nach draußen gelangen könne. Dann ließ er alle Franken zweiteilen; den Herrscher und alle führenden

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DUKAS

et tutti li principali et cusì cavillando salvò le teste et salvò l’havere. El zorno sequente fece aprir le porte, facendo uscir fora tutte le anime, pizoli, et grandi, homini et femine. Et fecele passar per el 40 suo paviglione ad uno ad uno; et qualunque non havea marito, che li piacesse, pigliava. Et così putti, et fosse de chi volesse figlioli. De lo resto fece trè parte: l’una lassò in la terra di piu vili; la seconda fece vendere; la terza condusse ad Constantinopoli per schiavi. Dopo questo el ducha passò con l’armata ali Agiasmati. 45 Onde lui con lu exercito per terra et l’armata da mare tornarono ad Constantinopoli. El signor Nicoloso fo messo in la torre di Francesi in compagnia con Luchino Cataluso, che tradette la terra e’l suo signor. Dapoi el ducha Mechemeth fece ch’el signor Nicoloso regnegò la vera fede et fecesse Turcho. El povero peccatore 50 pensando salvar la vita perse l’anima; fo strangulato con una corda d’arco, come havea facto lui.

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Männer ließ er einkerkern, indem er so in haarspalterischer Weise ihre Köpfe und ihr Hab und Gut verschonte. Am nächsten Tag ließ er die Tore öffnen und alle Menschen heraustreten, junge und alte, Männer und Frauen, und er ließ sie einzeln durch sein Zelt gehen. Und jede, die nicht verheiratet war und ihm gefiel, die requirierte er für sich. So verfuhr er auch mit den Knaben, und wenn er wollte, machte er sie zu seinen Pagen1074. Den Rest teilte er in drei Teile: einen Teil, die schwächsten, ließ er im Lande; den zweiten Teil ließ er verkaufen; den dritten Teil nahm er als Sklaven mit nach Konstantinopel. Danach begab sich der Herrscher mit der Flotte nach Hagiasmation, von wo er mit dem Heer auf dem Landweg, die Flotte auf dem Seeweg nach Konstantinopel zurückkehrte. Herr Nicolò wurde [dort in Konstantinopel] im Festungsturm der Franzosen eingesperrt, zusammen mit Luchino Gattilusio, der seine Heimat und seinen Herrn verraten hatte. Später brachte der Herrscher Mehmed den Herrn Nicolò dazu, dem wahren Glauben abzuschwören und Türke zu werden. Indem der arme Sünder dachte, sein Leben zu retten, verlor er seine Seele; er wurde mit einer Bogensehne erdrosselt, wie er es selbst [mit seinem Bruder] getan hatte1075.

Anhang

Textkritische Bemerkungen Titel: Im codex unicus Parisinus graecus 1310 (P) hat das Geschichtswerk des Dukas keinen Titel. Die in den Editionen von Ismael Bullialdus (Paris 1649), Immanuel Bekker (Bonn 1834) und Vasile Grecu (Bukarest 1958) verwendeten Titel sind von den Editoren aus dem Inhalt des Werkes abgeleitete Sachtitel. Der von mir vor den Text gesetzte vermutete Titel enthält, wie üblich in solchen Fällen, den Familiennamen des Autors, der aus Kap. V 5, 8–9 (45,20–47,1 Grecu) zu erschließen ist, im Genetiv, sowie die Angabe des literarischen Genus Χρονογραφία; Dukas bezeichnet seine Tätigkeit in Kap. XLII  14,2 (399,20 Grecu) als χρονογραφεῖν. Möglich wäre auch Ἱστορία, vgl. XXI 4,1 (143,15 Grecu); XXIII 9,49 (181,11 Grecu); XLII 14,31 (401,20 Grecu). Das von Grecu in eckigen Klammern abgedruckte und im apparatus criticus als »Titulus inaptus« bezeichnete Lemma (Ἀριθμοὶ ἐτῶν ἀπὸ τοῦ αου ἀνθρώπου ἕως τῆς ἡμετέρας γενεᾶς), das in der italienischen Übersetzung (I), die nicht auf P, sondern auf einen Vorfahren von P zurückgeht, wie auch alle anderen Lemmata in P fehlt, ist in P ein mit roter Tinte geschriebener Zusatz des Kopisten am oberen Rand der Seite. Er stammt wie auch die übrigen in roter Tinte geschriebenen Randbemerkungen zu einzelnen Stellen nicht vom Autor, sondern wahrscheinlich vom Kopisten von P. I 3,6 (31,10 Grecu): In dem Satz οὗτος ὁ Μωσῆς ἤκμασεν ἐν τοῖς καιροῖς Ἰνάχου πρώτου βασιλεύσαντος fehlt die Angabe, wessen erster König Inachos war. Es fehlt Ἀργείων, das ich daher im Text, gestützt auf I, ergänzt habe. Dort lesen wir Questo Moises … regnò nel tempo de Inacho, primo rè de Argivi. I 4,4 (31,14 Grecu): Die Einfügung des Artikels τοῦ vor πρώτου durch Pouqu ist von Grecu zu Unrecht übernommen worden; Σαοὺλ, πρώτου παρ’ αὐτοῖς καταστάντος βασιλέως ist völlig korrekt, vgl. I 3,6 = 31,10 Grecu Ἰνάχου· πρώτου βασιλεύσαντος 〈Ἀργείων〉. I 4,12 (31,21 Grecu): In der Wendung ἀπὸ τοῦ πρώτου Ἀδὰμ fehlt in P das Beziehungswort zu πρώτου; ich habe daher, gestützt auf I 1,1 (29,2 Grecu), wo wir lesen ἀπὸ Ἀδάμ, τοῦ πρώτου ἀνθρώπου κτλ., ἀνθρώπου im Text ergänzt. I bietet an dieser Stelle Adam primo nostro parente.

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Textkritische Bemerkungen

I 5,4 (31,25 Grecu): Nach τῷ ist in P eine fenestra offengelassen (Grecus »om. P« ist nicht korrekt). Offenbar konnte der Kopist seine Vorlage nicht deuten. Die Ergänzung χρόνῳ durch Pouqu und Bekker lag auf der Hand. I 6,1 (33,7 Grecu): Die Einfügung von ἐβασίλευσεν nach Ἁνδρόνικον durch Pouqu, die von Grecu übernommen wurde, ist überflüssig. II 2,4 (33,22 Grecu). Die in Pouqu zu lesende ›korrekte‹ syntaktische Variante τελοῦσαι ἦσαν habe ich nicht mit Grecu in den Text gesetzt; das stattdessen in P überlieferte inkonzinne τελῶν ἦν ist Dukas durchaus zuzutrauen. II 3,3 (33,25 Grecu): Ich habe den Artikel ἡ vor μητρόπολις eingefügt, was aus seinem Sprachgefühl heraus auch Pouqu getan hat; es darf nicht als Überlieferung angesehen werden. II  3,6 (33,27 Grecu): Grecus Änderung des in P überlieferten καὶ vor πάσης τῆς Μαγεδὼν ἐπαρχίας zu μετὰ ist nicht korrekt. Sie stützt sich nur auf das con in I. Grecus Angabe, Pouqu biete μετὰ, ist falsch; auch Pouqu hat καὶ. II 3,7–8 (35,1 Grecu): Die von Grecu aus Pouqu übernommene Einfügung des Artikels ἡ nach Φρυγία und vor Μεγάλη ist überflüssig. II 4,1–4 (35,4–5 Grecu): Hier überliefert P μετὰ δὲ τὸν ἀνδρόνικον ἐβασίλευσεν μιχαὴλ ὁ υἱὸς αὐτοῦ, ἔτει […]. μετὰ δὲ τὸν μιχαὴλ ἐβασίλευσεν ἀνδρόνικος ὁ ἐπωνομαζόμενος (sic) γέρων, ἔτη ιγ΄. I stimmt damit überein: Dopo Andronico Paleologo, figliol de Michaele, successe Michel Paleologo, suo fiolo. Questo domino … Dapoi Michaele imperò Andronico chiamato vechio anni tredexe.   Die Texte enthalten zwei evident falsche sachliche Angaben: Michael IX. regierte nur als Mitkaiser seines Vaters Andronikos’ II., und Sohn Michaels IX. war nicht Andronikos der Alte (= Andronikos II.), sondern Andronikos der Jüngere (= Andronikos III.). Schon der Kopist von P (oder seine Vorlage) hat den ersten Fehler bemerkt und am Rand hinzugefügt ὁμοῦ οἱ δύο πατὴρ καὶ υἱὸς τὰ προγεγραμένα (sic) ἔτη μγ΄. Pouqu hat beide Fehler auf folgende Weise korrigiert: Σὺν αὐτῷ δὲ τῷ Ἀνδρονίκῳ ἐβασίλευσε Μιχαὴλ ὁ υἱὸς αὐτοῦ. Μετὰ δὲ τὸν Μιχαὴλ ἐβασίλευσεν Ἀνδρόνικος ὁ ἐπονομαζόμενος νεώτερος ἔτη ιγ΄. Diesen (sachlich richtigen) Text aus Pouqu hat Grecu zu Unrecht in den Text übernommen. Die Fehler gehen, wie die Übereinstimmung von P und I zeigt, allem Anschein nach auf Dukas selbst zurück, und da Dukas ediert werden soll, gehört die Fassung mit den beiden sachlichen Fehlern auch in den Text.



Textkritische Bemerkungen

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II 5,8 (35,13 Grecu): Es besteht kein Grund, mit Grecu, der hierin Bullialdus (und natürlich aus diesem schöpfend Pouqu) folgt, das in P überlieferte ἕως in ὡς zu ändern. Beide Konjunktionen werden in Dukas’ Sprachregister ohne Unterschied gebraucht. II 5,11–12 (35, 15/16 Grecu): Hier hat Pouqu aus dem in P überlieferten (und von Bullialdus auch so wiedergegebenen) ἐκ τῶν ναυάρας ἀφικομένων durch Konjektur παρὰ τῶν ἀπὸ Ναυάρας ἀφικομένων hergestellt, was Grecu zu Recht in den Text übernimmt, allerdings sollte man es bei einem dem Überlieferten näheren παρὰ τῶν ἐκ Ναυάρας ἀφικομένων belassen. IV 3,16 (41,4 Grecu): Hinter ταύτην weist P eine fenestra von einer halben Zeile Länge auf. I überliefert dort destituta de ogni speranza de soccorso, also Griechisch etwa ἀποβαλοῦσα πᾶσαν βοηθείας ἐλπίδα, was offenbar im Antigraphon von P aus mechanischem Grund nicht lesbar war. Abrupter Subjektswechsel gehört zu Dukas’ Stil. V 5,7 (45,19 Grecu): αἰδῷ wurde nicht mit Grecu zu αἰδοῖ normalisiert. VI 4,6 (51,1 Grecu): Das in P überlieferte sinnlose, von den Editoren aber übernommene ἀναδύσασθαι κράτος wurde in ἀναδήσασθαι κράτος korrigiert. VI  5,2 (51,8 Grecu): Das in P überlieferte πλήρις wurde nicht mit den Editoren als Verschreibung von πλήρεις, sondern von πλήρης aufgefasst, da Dukas dieses Adjektiv immer indeklinabel gebraucht (vgl. unten zu XXXVI 4,8 = 317,18 Grecu). VII 1,14–15 (51,21 Grecu): Entsprechend dem in I Überlieferten (havea preso le arme contra la sua patria) sollte das von Grecu in den Text eingefügte ἐπανέστη zu ἐπανέστη τῇ ἑαυτοῦ πατρίδι (vgl. eine Formulierung wie εἰς … προδοσίαν πατρίδος XIV 4,10–11 [85,8–9 Grecu]) erweitert werden. VII 2,10 (53,8 Grecu): Der unverständliche von Grecu in den Text genommene Genetiv πλοίων ist schon in P selbst currente calamo zum richtigen πλοῖα korrigiert worden. I bietet verkürzt El resto dele zente erano remaste sopra le galie. VIII 1,24 (55,33/34 Grecu): Das in P überlieferte τοὺς αὐτοῦ αἰχμαλώτους wurde in τοὺς αὐτῶν αἰχμαλώτους korrigiert (zu beziehen auf οἱ Τοῦρκοι in Z. 21/22 = 32 Grecu).

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Textkritische Bemerkungen

IX 3,3 (61,12 Grecu): Zu δορυαλώτους fehlt ein entsprechendes Partizip analog dem voraufgehenden φθείρας; eine Möglichkeit ist ἀπαγόμενος. I hilft nicht, da sie frei paraphrasiert. IX 3,22 (61,26 Grecu): Nach εἰ δ᾽ οὖν überliefert I vorete stare duri et pertinaci. Das in P jetzt überlieferte elliptische εἰ δ᾽ οὖν (»wenn aber nicht«) allein ergibt hier keinen Sinn, da vorher nichts steht, zu dem es in Gegensatz treten könnte. In der Vorlage von P ist etwas dem italienischen Text Entsprechendes vorauszusetzen, z.B. βούλεσθε φανῆναι σκληροὶ καὶ ἰσχυρογνώμονες. X 3,1 (63,29 Grecu): θεραπεύω c. dat. ist zwar singulär, das in P von θεραπεύσας regierte τῇ δεσποίνῃ sollte aber nicht mit Bullialdus zu τὴν δέσποιναν, oder mit Grecu gar zu τὴν δεσποίνην (sic) geändert werden. X 3,15–16 (65,6 Grecu): Die überlieferte Akzentuierung δεσπότων und δεσποίνων sollte nicht normalisiert werden (alle Editoren δεσποτῶν, Bekker und Grecu δεσποινῶν). X 4,11–12 (65,15 Grecu): I hat richtig da Habido a Sexto. Das ἐκ Σηστοῦ πρὸς Ἄβυδον in P ist daher als Fehler der Überlieferung anzusehen; Dukas selbst ist dieser Fehler auch deshalb schon nicht zuzutrauen, da er sich in der Geographie Westkleinasiens sicher auskannte. XI  4,13 (69,7 Grecu): Das in P überlieferte ἐμπορικὰ νῆα wurde als neutrum pl. aufgefasst und mit Bekker im Text gehalten (der im apparatus criticus ein hilfloses ἔμποροι κατὰ νῆα erwägt); Bullialdus hatte rigoros zu ἐμπορικαὶ νῆες geändert, Grecu zu ἐμπορικαὶ νῆαι (dieses insofern besser, da Dukas sehr oft diesen nominativus pl. gebraucht). XII 1,9 (71,13 Grecu): Das in P überlieferte ἀνταρσίαν εἰσπράξονται ergibt keinen Sinn. Statt εἰσπράξονται wurde daher das paläographisch sehr ähnliche συμπράξονται konjiziert. XII 4,21 (73,28 Grecu): Das in P überlieferte στέφη ταινιοὶ wurde nicht mit Bullialdus, dem Bekker und Grecu folgen, als στέφει (3. pers. sing. praes. von στέφω) ταινίοις gedeutet bzw. emendiert, sondern als στέφει (dat. sing. von στέφος) ταινιοῖ (3. pers. sg. ind. praes. von ταινιοῦν).



Textkritische Bemerkungen

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XIII 8,9 (79,21 Grecu): Die hier in P überlieferte und von Grecu wieder in den Text gesetzte Namensform Φιλάνδρας für Φλάνδρας (Φλάνδρας Bullialdus in margine und Bekker) geht wohl auf ein Kopistenversehen zurück (vgl. Z. 30 = 81,6/7 Grecu οἱ τῆς Φλάνδρας). XIII 9,20 (81,25 Grecu): P überliefert ἐγγύην »Bürgschaft« statt des zu erwartenden ἐγγυητήν »Bürge«. Man sollte es mit Bullialdus und Bekker dabei belassen und nicht mit Grecu (stillschweigend !) in ἐγγυητήν ändern; es soll wohl das Resultat statt des Agens stehen. XIV  4,7 (85,5 Grecu): P überliefert μεμιημένος τὰ θεῖα, Bullialdus druckt richtig μεμυημένος τὰ θεῖα (inque divinis eximie eruditus); Bekker und Grecu hingegen schreiben μεμνημένος τὰ θεῖα, was eine Konstruktion von μέμνημαι c. acc. statt c. gen. voraussetzen und heißen würde »eingedenk der göttlichen Dinge«. XIV 4,19 (85,15 Grecu): Der in P überlieferte Text τὸ· σώζων σώζου (so auch interpungiert) ist nicht mit Grecu auf der Basis der Abschrift P1 aus P in τὸ σῷζον· Σῴζου zu ändern. σῴζων σῴζου gehört zusammen, das es als wörtliches Zitat aus LXX, Gen. 19,17 stammt, das Grecu im übrigen in der Anmerkung zur Stelle selbst anführt. XVI 5,3 (95,30 Grecu): Statt des bei Grecu fälschlich im Text stehenden und sprachlich falschen ἐπράττοντο wurde das in P überlieferte und sprachlich richtige ἔπραττον (wie bei Bullialdus und Bekker) in den Text gesetzt. XVI 9,9 (99,22 Grecu): In der Wendung μεγάλη φροντὶς καὶ κότος συνεῖχεν αὐτῷ (so in P) wurde αὐτῷ in αὐτὸν korrigiert. XVI 10,17 (101,3 Grecu): Bayezid ermahnt Timur-leng, er solle ihn nicht so verächtlich behandeln. P überliefert οὐδὲ γάρ σε τοσοῦτον καταφρονεῖν τοὺς πεπτωκότας. Hier fehlt ein dem Infinitiv καταφρονεῖν übergeordnetes verbum finitum. Es wurde daher προσήκει in den Text eingefügt, analog dem in I Überlieferten: ma per questo non se convene tanto schernir quelli que la fortuna te ha sotto posti. XVII 1,6 (103,16 Grecu): Das in P überlieferte κερδεθέντα, von Bullialdus in κερδηθέντα geändert und so von Bekker und Grecu übernommen, wurde in der Form κερδαιθέντα in den Text gesetzt (siehe die volkssprachlichen Belege für κερδαίνω in Kriaras).

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Textkritische Bemerkungen

XVII 1,14 (103,22 Grecu): Gestützt auf I (alcuni zorni) wurde das in P ausgelassene τινὰς ergänzt (von Grecu im apparatus criticus erwogen, Bekker hatte ausgefallenes Zahlwort vermutet). XVII 6,11 (109,19 Grecu): Bekkers Konjektur ἐξερχόμενοι statt des in P überlieferten ἐξερχομένου wird durch I gestützt (partendosi li Tartari) und wurde daher in den Text aufgenommen. XVIII 2,8 (111,22 Grecu): Das in P überlieferte ἀδελφίδων hat Grecu zu Unrecht, gestützt auf die neugriechische Paraphrase im cod. Bucurest. gr. 4, als gleichbedeutend mit ἀδελφῶν aufgefasst (»una din surori«, so auch Bullialdus »sororemque unam«), obwohl er Psaltes, 152 § 270 zitiert, der diese Form (statt des geläufigen ἀδελφιδῶν nicht zu ἀδελφίς, sondern zu ἀδελφίδα gebildet) mit ähnlichen Erscheinungen zusammengestellt hat. I gibt die Stelle mit »una figliola de sua sorella« wieder. Vgl. unten zu XX 4,1–5. XVIII 8,11 (117,19 Grecu): In der Wendung Ἀτήνης καθολικὸς ἀναδείκνυται fehlt in P ἡγεμών, das substantivische Beziehungswort zu καθολικός (I lässt diesen Satz aus). Dieses wurde daher von mir nach dem Beispiel anderer Stellen bei Dukas (XXIV 5,45–46 [189,22 Grecu]; XLIV 1,18 [413,7 Grecu]) ergänzt. XVIII 9,7 (117,33 Grecu): Das in P überlieferte ἱππεῖς wurde, obwohl es hier einen Dativ repräsentiert, beibehalten und nicht mit Bullialdus, dem Bekker und Grecu folgen, in ἵπποις geändert, was dann seinerseits »Berittene« bedeuten müsste. Derselbe Fall auch XXVIII 8,5 (237,14–15 Grecu) und XXVIII 14,13 (243,15 Grecu). XVIII 9,16 (119,7 Grecu): Das in P überlieferte ἔτι ἀκμάζον ὄν muss den Sinn haben »solange die (i.e. die Ausgeburt der Natter) noch nicht erwachsen ist«. Daher wurde die Konjektur des Bullialdus οὔπω in den Text übernommen. Möglicherweise liegt aber der Fehler schon bei Dukas selbst. XVIII 9,20 (119,10 Grecu): Das in P (entsprechend auch in I) überlieferte τριάκοντα χιλιάσι wurde gegen die von Grecu übernommene Konjektur des Bullialdus τρισὶ χιλιάσι wieder in den Text gesetzt. Diese Zahl entspricht den realen Machtverhältnissen; Karaman ist bei weitem die größte Macht in Südost-Kleinasien, also sind 5.000 Soldaten Cüneyds, 10.000 Germiyans und 30.000 Karamans in ihrer Relation zueinander jedenfalls realistisch. Die Gesamtzahl widerspricht aber dem am Ende von § 10 Gesagten, dass nämlich die Verbündeten den am Anfang von § 10 genannten 25.000 Soldaten Süleymans zahlenmäßig unterlegen waren. I hat sich so



Textkritische Bemerkungen

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geholfen, dass sie die Verhältnisse umdrehte; bei ihr haben die Verbündeten Angst vor Süleyman, er hingegen fürchtet ihre zahlenmäßige Überlegenheit. Das ist sicher willkürlich, denn vorher ist ausdrücklich von der Furcht Süleymans (φοβηθεὶς τοὺς ὑπεναντίους) die Rede. Es scheint eher wahrscheinlich, dass die Stärke des osmanischen Heeres Süleymans mit 25.000 viel zu niedrig angegeben ist; daher wurde vor εἰκοσιπέντε in XVIII 10,2 (119,13 Grecu) eingefügt 〈ἑκατὸν〉. XVIII 11,39–40 (121,25 Grecu): Es schien notwendig, das in P überlieferte und von den Editoren übernommene περάσαντες in περάσοντας zu korrigieren. Bei aller sonst bei Dukas vorauszusetzenden Inkonzinnität: Hier wären weder der Nominativ noch der Aorist verstehbar. XIX 6,8 (125,22 Grecu): In P ist überliefert ἐν τῶ χωρίω ὃ ἐφονεύθη. Bullialdus hatte οὗ statt des überlieferten ὃ konjiziert, Grecu korrigiert ὃ zu ᾧ. Beides ist unnötig, vgl. Galdi 24 (vgl. oben S. 35, Anm. 29) und Holton 1123–1124. XIX 7,12 (127,1 Grecu): Das sachlich richtige πατὴρ gehört statt des von Bekker und Grecu gedruckten ἀδελφὸς in den Text. In P steht es (vom Kopisten) als Korrektur am Rand, am Rand ebenfalls bei Bullialdus. XIX 12,18 (131,19–20 Grecu): Das in P überlieferte und von den Editoren so akzeptierte τὰ πρὸς τὸν Πόντον μέρη ἐδίωκεν ist sinnlos; es würde heißen »er verfolgte die Gegenden am Schwarzen Meer«. Es wurde daher 〈τὸ (sc. φωσάτον) πρὸς〉 ergänzt, also »er verfolgte das Heer, welches in Richtung der Gebiete am Pontos geschickt worden war«. Vgl. I cacciò quella (sc. parte del exercito) che era andate verso la parte del ponto Eusino. XX 4,1–5 (135,4–6 Grecu): Der in P überlieferte Text widerspricht dem in XVIII 2 Berichteten. Dort hieß es, dass Süleyman Kaiser Manuel einen seiner unmündigen Brüder (das waren nach XVI 12,6 Orhan und Mustafa) und eine der Nichten (sc. Bayezids) Fatma als Geiseln gab. Hier hingegen ist von zwei männlichen Geiseln und Fatma als deren Schwester die Rede. Da Mustafa mit dem späteren »Düzme« Mustafa zu identifizieren ist, bleibt aber gemäß XVI 12,6 überhaupt nur ein Sohn für die Rolle als Geisel übrig, nämlich Orhan. Vielleicht ist der Text unserer Stelle, wie schon im Wesentlichen von Grecu im apparatus criticus erwogen, mit einem tieferen Eingriff folgendermaßen zu ändern: ὁ δὲ υἱὸς τοῦ Παγιαζὴτ ὁ εἰς ὁμήρους ἀνατεθεὶς παρὰ τοῦ Μουσουλμὰν τῷ βασιλεῖ Μανουὴλ, {ὁ μὲν εἷς ὁ καὶ πρῶτος} σὺν ἀδελφ〈ιδ〉ῇ τῇ Φατμᾷ 〈ἣ〉 ἀπελύθη καὶ ἐν τῇ Προύσῃ ἐτρέφετο, {ὁ δ’ ἄλλος} ἠράσθη παιδείας Ἑλληνικῆς usw.

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Textkritische Bemerkungen

  I behandelt die Stelle (wie üblich mit freieren Interpretamenten, hier unterstrichen) folgendermaßen: Orchan, figliolo de Paiasith, che fo per pegno dato al’imperadore Emanuel da Musulman, come el sermon de sopra ha dechiarato, fo liberato con Fatimachatu, figliola de sua sorella, la quale fo remandata in Prusia, dove convenientemente fu enutrita dali posteri de Paiasith. Orchan veramente remase a Constantinopoli, da tanto amor preso de le lettere Greche.Vgl. die Anm. der Übersetzung. XX  4,6 (135,7 Grecu): Das in P überlieferte ἐμυήτο ist von Bullialdus richtig als ἐμυεῖτο (zu μυέομαι »eingeweiht werden«) wiedergegeben worden; bei Bekker steht ein sinnloses ἐμνεῖτο, Grecu ändert zu ἐμύετο. XX 5,9 (137,10 Grecu): Bei dem in P überlieferten τὴν δὲ θυγατέρα τοῦ Μαλατέστα τῷ Θεοδώρῳ fehlt ein Prädikat mit der Bedeutung »verheiratete er (i.e. Manuel)«, also etwa συνέζευξε. I bietet Folgendes: La figliola de Malatesta et Theodoro fece vestire de veste imperiali, et publicoli dispoti de Lacedemonia. XXI 2,7–8 (141,14 Grecu): Grecu fügt vor κρατῶν den Artikel ὁ ein: ἦν γὰρ 〈ὁ〉 κρατῶν διὰ τὸν Τζινεήτ. Es ist hingegen vorzuziehen, κρατῶν als neutrum aufzufassen (zu diesen Formen bei kontrahierten Verben auf -εω vgl. Psaltes, 234 § 347) und ἦν … κρατῶν auf das voraufgegangene τὸ φρούριον zu beziehen. I interpretiert zu Recht: la forteza che se teneva per Zenait. Vgl. XXI 5,12–13 (145,10 Grecu) ἦν γὰρ ἀκμὴν κρατοῦσα ἡ τῶν Σκύθων παιδεία. XXI 3,28 (143,10 Grecu): Das in P überlieferte inkonzinne ἔχων statt eines zu erwartenden konzinnen und von Grecu konjizierten ἔχοντα ist Dukas durchaus zuzutrauen (Bullialdus und Bekker haben die ganze Wendung δεσπότην ἔχων αὐθέντην ὅμοιον ὡς ἐκείνου ausgelassen). XXI 4,17 (143,27 Grecu): Das in P vor δεκάτη überlieferte τῆ mit darüber geschriebenem ἐν ist nicht mit den Editoren als ἐν τῇ δεκάτῃ, sondern als τῇ ἑνδεκάτῃ zu deuten, das allein auch sprachlich und sachlich richtig ist. I hat richtig ali undexi zorni. XXI 6,6–7 (147,5–6 Grecu): In P überliefert und von Bullialdus und Bekker akzeptiert ist τῶ υἱῶ Ἀλεξάνδρου τοῦ Σούσμανου. Grecu ändert in Ἀλεξάνδρῳ τῷ υἱῷ τοῦ Σουσμάνου, was sachlich richtig ist, denn der bulgarische Zar hieß Ivan Šišman (reg. 1371–1395), und sein Sohn war Alexander, und ihn setzte Mehmed I. als Gouverneur von Asia ein. Der Fehler scheint indessen nicht in der Überlieferung, sondern bei Dukas selbst zu liegen; I bietet La provincia lassò a Susmano de Alexandro.



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XXI 11,20 (151,10 Grecu): Es ist nicht nötig, den in P als τουρλοτῆ überlieferten Dativ des Namens des Klosters Τουρλωτή mit Grecu in Τρουλλωτῇ zu ändern. Beides kann »Kuppelkloster« bedeuten; auch I bietet Turloti. XXII 5,3 (157,37 Grecu): Die Einfügung von πρὸς vor τὸν βασιλέα durch Grecu ist trotz des Verweises auf 157,39 (Μανουὴλ γράφει πρὸς τὸν Μαχουμέτ) nicht notwendig, da hier in der Wendung γράψας καὶ αὐτὸς τὸν βασιλέα τὰ δοκοῦντα der Akkusativ τὸν βασιλέα wie nach Verben des Sagens bei Dukas (in Übereinstimmung mit den nordgriechischen Dialekten) üblich für den Dativ der beteiligten Person stehen kann. Vgl. XXII  5,28–29 = 159,16–17 Grecu τὸν δὲ Δημήτριον τὸν Λεοντάριν διὰ προστάγματος λέγων γράφει. XXII 8,3 (163,8 Grecu): Das in P überlieferte und von Bullialdus und Bekker so in den Text übernommene θολλόγου, von Grecu leicht zu Θολόγου verändert, enthält als Verdrehung des Namens Θεολόγου keine erkennbare Pointe (I lässt dieses auf Theologos bezogene Wortspiel aus). Es ist wohl aus θολολόγου verschrieben, das die für die Parallelbildung benötigten vier Silben enthalten würde und dadurch einen Sinn ergibt, dass der zwielichte Theologos als jemand bezeichnet wird, der im Trüben (θολόν) fischt. XXIII 2,3–4 (169,26 Grecu): In der Wendung σὺν πᾶσι τοῖς σατράπαις καὶ μεγιστάσιν καὶ μέρους οὐκ ὀλίγου τῆς πόλεως interpungiert Grecu hinter μεγιστᾶσιν (Akzent normalisiert) und ergänzt hinter πόλεως, um Konzinnität herzustellen, παρόντος. Es ist Dukas jedoch zuzutrauen, σὺν mit Dativen und unmittelbar danach (analog zu μετά) mit einem Genetiv zu verbinden. XXIII 2,5 (169,27 Grecu): Die Hinzufügung von πρὸς vor ὑμᾶς durch Grecu ist nicht nötig, da bei Dukas nach Verben des Sagens die beteiligte Person oft im Akkusativ statt wie im Griechischen normalerweise im Dativ steht (vgl. oben zu XXII 5,3 = 157,37 Grecu). XXIII 4,7 (173,5 Grecu): ἐν ὁμονοίᾳ καὶ ἀγάπῃ erfordert ein Verbum; daher wurde 〈εἶναι〉 ergänzt, vgl. ἐμμένειν … ἐν ἀγάπῃ καὶ ὁμονοίᾳ XXXIII  12,14–15 (289,25 Grecu); ἐν ἀγάπῃ ὦσιν XLIII 1,9 (403,1 Grecu). XXIII 4,11 (173,8 Grecu): Vor μετ᾽ οὐ πολὺ δὲ steht in P noch ein erratisches οὐ, das Bekker zu Recht getilgt hatte, Grecu aber als οὔ mit nachfolgendem Komma zu bewahren versucht hat. I hat einfach et a poco tempo poi.

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XXIII 5,3 (173,22 Grecu): Das in P am Ende der letzten Zeile der betreffenden Seite stehende ῥή zusammen mit dem auf der nächsten Seite als erstes Wort folgenden δείγματα hatte Bullialdus richtig zu ῥήματα δήγματα (»Worte wie Bisse«) ergänzt bzw. korrigiert. Bekker druckte dann wieder das unverständliche ῥή δείγματα, ebenso (aber mit crux philologica) Grecu, der in einem Heilungsversuch im app. cr. ῥή zu ῥήματα, wahlweise ῥητά, ergänzte und beim darauf folgenden Wort bei dem überlieferten δείγματα stehen geblieben ist, obwohl die neugriechische Paraphrase im codex graecus 4 der Bibliothek der Rumänischen Akademie, die er zitiert, die richtige Lösung anzeigt: αὐτὰ τὰ λόγια … ἐφάνησαν τόσα δαγκάματα. XXIII 6,6–7 (175,10 Grecu): τὰ πρὸς Χαζαρίαν ist von Grecu zu Unrecht athetiert worden. Das Chazarenreich war zwar längst untergegangen, aber als Landschaftsbezeichnung erhalten; es bezeichnete zu Dukas’ Zeit die Krim. Dass die Wendung in I fehlt, ist kein Argument für eine Athetese. XXIII 7,6 (175,16 Grecu): Statt des in P überlieferten und von den Editoren übernommenen καταστήσει (der Indikativ des Futur macht keinen Sinn) ist zu schreiben καταστήσειν, wie die voraufgehenden Infinitive λαβεῖν und ἐξαγαγεῖν abhängig von προστάξας. Möglich wäre auch καταστῆσαι. XXIII 7,12 (175,20 Grecu): Das in P überlieferte und von Bekker und Grecu akzeptierte Neutrum ἀπόγονόν ἐστι ist selbst für Dukas’ Verhältnisse nicht tragbar; es muss als Kopistenfehler angesehen werden und ist schon von Bullialdus zu Recht in ἀπόγονός ἐστι korrigiert worden. XXIII 8,30 (177,13–14): In der Wendung τὰ τῶν Ῥωμαίων τὴν εἰρήνην ἐπισπώντων wurde weder mit Bekker τὰ athetiert noch mit Grecu stattdessen vor τὴν εἰρήνην ein πρὸς ergänzt, sondern mit Bullialdus wurde die Inkonzinnität τὰ τῶν Ῥωμαίων ἐπισπώντων akzeptiert. XXIII  8,44 (177,24 Grecu): Das in P überlieferte und von den Editoren akzeptierte sinnlose (und daher auch sonst nirgendwo belegte) εὐδιάμετρον wurde zu εὐμέτρητον korrigiert (vgl. XIII 8, 59 = 179, 3 Grecu εὐαριθμήτους). XXIII 8,53 (177,31 Grecu): Das in P überlieferte δαννούβιος und in den Editionen als Δαν(ν)ούβιος Wiedergegebene wurde zu Δανούβεως korrigiert, da diese Form sonst mehrfach korrekt in P steht.



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XXIII 8,58 (179,3 Grecu): Das in P überlieferte mehr umgangssprachliche ὄντα wurde von Bekker zu Recht im Text belassen (vgl. Jannaris § 823), von Bullialdus und Grecu hingegen in ὄν geändert. XXIII 9,41 (181,4 Grecu): Zwischen τὸν ἤδη und τὸν νεωστὶ ἄρξαντα hat Bullialdus in margine zu Recht ein verbindendes καὶ (oder auch τεθνεῶτα καὶ) einzufügen postuliert; Bekker ist ihm zu Recht mit καὶ gefolgt, Grecu nicht. XXIV  1,4 (181,15 Grecu): Die Ergänzung ὁ Μουσταφᾶς vor οὐκ ἀθετήσει durch Grecu ist nicht notwendig. Dukas geht mit aus dem Sinnzusammenhang zu ergänzenden Namen sehr nonchalant um. Dass I an dieser Stelle el Mustafa hat, heißt nicht, dass sie den Namen in ihrem griechischen Text vorgefunden haben muss. Das konnte sie leicht suo ingenio einfügen. XXIV 2,12 (183,2 Grecu): Das in P überlieferte δίδωσι (statt δίδουσι) wurde von Bekker und Grecu zu Recht beibehalten als 3. pers. pl. ind. praes. von δίδω (vgl. Jannaris § 966,51). Bullialdus hatte zu διδοῦσι (sic) geändert. XXIV 3,2 (185,1 Grecu): Das in P überlieferte und von den Editoren in ihre Texte übernommene ἡμῖν wurde zu ὑμῖν korrigiert. Der Autor wendet sich natürlich an die Leser. I hat die Passage ausgelassen. XXIV 7,19 (193,26 Grecu): Das in P überlieferte widersinnige (denn natürlich gibt der Sieger Mustafa dem besiegten Beyazid-vezir einen Befehl und nicht umgekehrt) und von Bekker (mit Hinweis auf Bullialdus) und Grecu (ohne Notiz) in den Text übernommene κελεύσαντι wurde in κελεύσας geändert. Bullialdus hatte in margine zu κελευθέντι korrigiert. XXIV 11,18–22 (195,25–28 Grecu) Die in P überlieferten und von Grecu so in den Text übernommenen Konjunktive κρίνωμεν, ὑπολαμβάνωμεν und προσφέρωμεν sind nach dem Vorgang von Bullialdus, dem Bekker gefolgt ist, als Indikative κρίνομεν, ὑπολαμβάνομεν und προσφέρομεν aufgefasst worden, das von Grecu im apparatus criticus als Textergänzung erwogene γράφωμεν ist als Indikativ γράφομεν in den Text aufgenommen worden. XXIV  12,14–15 (197,28–29 Grecu): Die in P überlieferten (und von den Editoren zu Dativen geänderten) Akkusative ἐμὲ und σὲ werden beibehalten, da bei Dukas solche Akkusative nach Verben des Sagens und Gebens ganz üblich sind (vgl. oben zu XXII 5,28–29 = 157,37 Grecu).

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XXIV 12,24 (199,6 Grecu): P überliefert nicht, wie man aufgrund des Textes bei Grecu meinen könnte, ein unverständliches καταφορῶν, sondern κατὰροφῶν, i.e. καταρροφῶν (καταροφῶν Bullialdus und Bekker). XXIV 12,25 (199,7 Grecu): Das in P überlieferte biblische ὀλοθρεύων ist nicht mit den Editoren in das üblichere ὀλεθρεύων geändert worden. XXV  2,5 (201,18 Grecu): Statt des in P überlieferten und von Grecu in den Text gesetzten unverständlichen Dativs ὅρκοις wurde das von Bullialdus konjizierte und von Bekker übernommene ὅρκους akzeptiert. XXV  2,11 (201,23 Grecu): Statt des in P überlieferten und von Grecu in den Text gesetzten διαφερόντως wurde das von Bullialdus konjizierte und von Bekker übernommene διαφέροντας akzeptiert. XXV 3,51 (203,30 Grecu): Die von Bekker erwogene Konjektur ἐξιέναι statt des in P überlieferten ἐξεῖναι wurde in den Text aufgenommen. I lässt keinen Schluss zu. XXV  5,23 (207,13 Grecu): Es wurde nicht das von Bullialdus konjizierte (auch von Bekker und Grecu übernommene) und in grammatischem Sinn korrekte ἔχουσαν statt des in P überlieferten ἔχων in den Text genommen, sondern ein auf ein vorgestelltes und im weiteren Zusammenhang genanntes Beziehungswort φρούριον bezogenes ἔχον. XXV 8,3 (209,11 Grecu): Die in P überlieferte Partizipialform ἄγοντα ist dem Register, in welchem Dukas schreibt, durchaus angemessen (vgl. Jannaris § 823) und wurde daher nicht mit Grecu zu ἄγων τὸ oder mit Bullialdus, gefolgt von Bekker, zu ἄγαν τὸ geändert. XXV 8,34 (211,6 Grecu): Grecu hat zu Recht das in P überlieferte νήες als Dativ νήαις zu dem von Dukas oft gebrauchten nominativus pl. νῆαι (daneben nur ein Mal νῆες) aufgefasst. Bullialdus und Bekker normalisieren zu νηυσί. XXV 8,43 (211,13 Grecu): Das in P überlieferte ἃς κακείνας wurde statt des von Bullialdus konjizierten und von Bekker und Grecu übernommenen, sich korrekt auf das vorangehende γράμμασιν beziehenden ἃ κἀκεῖνα im Text belassen. Dukas erlaubt sich solche Freiheiten (hier ein statt γράμμασιν vorgestelltes ἐπιστολαῖς).



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XXV 8,48 (211,16 Grecu): Das in P überlieferte τοῦρκον wurde in Τούρκων geändert. P (so auch Bullialdus und Bekker) interpungiert anders als Grecu vor diesem Wort (vgl. auch I: uno deli Turchi sapientissimo). XXV 9,8 (211,25 Grecu): Zum in P überlieferten, von den Editoren in ὁρῶν geänderten ὁρῶντα vgl. oben zu XXV 8,3 (209,11 Grecu). XXV 10,13 (215,1 Grecu): Das in P überlieferte γέφυρα in der Wendung ἐν τῇ γέφυρα (wie neugr. στη γέφυρα) wurde nicht mit den Editoren zu γεφύρᾳ geändert. Dukas ist eine solche Hybrid-Konstruktion zwischen den Registern zuzutrauen. XXVI 1,12 (215,19 Grecu): Es fehlt (auch unter Berücksichtigung der oft elliptischen Syntax bei Dukas) ein Verbum, auf welches sich ἐνόρκως beziehen könnte; daher wurde exempli gratia ὑπισχνείσθω im Text ergänzt, vgl. dazu XIV 4,4–5 (85,3–4 Grecu) ὑπέσχετο … ἐνόρκως. I bietet an dieser Stelle che con sacramento lo obligasse. XXVII  5,7 (227,17 Grecu): ἐν τῷ ταμείῳ ὃ οἱ θησαυροὶ ἐναπόκειντο. Nicht mit Grecu ὃ zu ᾧ geändert, vgl. oben zu XIX 6,8 (125,22 Grecu). XXVIII 1,26–27 (229,29 Grecu): In I steht hinter dem in P mit πολλῶν endenden Satz: De questo Theologo el sermon nostro avanti piu amplamente ha parlato. Das sieht nicht wie ein Zusatz des Übersetzers aus (als ein solcher von Grecu angesehen und daher nur im apparatus criticus erwähnt), sondern wie ein für Dukas typischer Rückverweis und wurde daher in einer entsprechenden griechischen Formulierung in den Text aufgenommen. XXVIII 3,13 (231,26 Grecu): Das in P überlieferte ποῖσαι wurde mit Bullialdus und Bekker als ποιῆσαι gedeutet, nicht mit Grecu als πεῖσαι. XXVIII 6,24 (237,4 Grecu): ἐπάλξεις bedeutet in diesem Zusammenhang nicht wie sonst üblich »Zinnen«, und man hüte sich wegen der in 235,29 erwähnten ἑλεπάλξεις auch hier ἑλεπάλξεις zu konjizieren. Dass es sich vielmehr um eine Art von Rammböcken gehandelt haben muss, jedenfalls um etwas, was Belagerer, nicht die Belagerten, verwenden, beweisen Stellen wie XXXV 6,4–7 (313,24–26 Grecu), wo von Mehmed II. gesagt ist δεικνύων τοῖς ἐπιστήμοσι, τῶν ἐπάλξεων ποῦ· καὶ πῶς μέλλουσι θεῖναι τὰς σκευὰς τῶν προβόλων· καὶ τὰς ἐπάλξεις καὶ τὰς κατορυγὰς· καὶ τῆς τάφρου τὴν εἴσοδον· καὶ τὰς κλίμακας ἐν ποίῳ τείχει. Vgl. auch XXIV  3,12(185,9 Grecu), wo von κτύποι ἐπάλξεων die Rede ist, und XLIII  8,15–17 (407,27–29 Grecu), wo Hamza eine Festung belagert δι’ ἐπάλξεων καὶ διὰ κλι-

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μάκων καὶ διὰ προβόλων μηχανικῶν καὶ διὰ πάσης ἄλλης μεθόδου καταπολεμήσας τὸ πολίχνιον. XXVIII 8,5 (237,14–15 Grecu): Zu ἱππεῖς in Funktion des Dativs vgl. oben zu XVIII 9,7 (117,33 Grecu) und unten XXVIII 14,13 (243,15 Grecu). XXVIII 12,15 (239,25 Grecu): Das in P überlieferte ἰδὼς ist mit Bullialdus und Bekker in ἰδὼν, nicht mit Grecu in εἰδὼς geändert worden (vgl. I vedendo). Es ist nicht sicher, inwieweit nicht generell in dieser Zeit und in diesem Register Formen von εἰδέναι und ἰδεῖν austauschbar waren. XXVIII  14,13 (243,15 Grecu): Das in P überlieferte ἱππεῖς repräsentiert hier einen Dativ; es wurde nicht mit Grecu und der Abschrift aus P zu ἵπποις geändert. Vgl. oben zu XVIII 9,7 (117,33 Grecu) und XXVIII 8,5 (237,14–15 Grecu). XXIX 2,2–3 (245,29 Grecu). Das in P überlieferte und von den Editoren akzeptierte οὐκ εἶχε τὸν φοβήσαντα ἢ τὸν κωλύσαντα wurde in οὐκ εἶχε τὸν φοβήσοντα ἢ τὸν κωλύσοντα geändert, da es sich um potentielle Gegner handelt; in solchen Fällen verwendet das Griechische immer das participium futuri. XXIX 4,20 (247,24 Grecu): Das in P überlieferte Βοιωτία (= Βοιωτίᾳ, in der Bedeutung von Εὐβοίᾳ) wurde mit Bekker, der sich auf I stützt, als Lapsus angesehen und in Βενετίᾳ korrigiert. Die Schiffe hatten den Dogen von Thessalonike aus Venedig dorthin gebracht, und nun kehrten sie auch dorthin wieder zurück (ὑπέστρεψαν). Vgl. I: havendo el ducha facta la sua intrata remandò a Vinetia le X galie. Möglicherweise ist Βοιωτία aber auch genuiner Dukas, entweder als Fehler, oder weil die Schiffe wirklich statt nach Venedig ins venezianische Böotien (= Euboia) fuhren. XXIX 4,47 (249,10 Grecu): Das in P überlieferte und von den Editoren so übernommene δυνάμει χειρί wurde in die oft belegte Wendung δυνάμει χειρός, wie bereits Bekker erwogen hatte, geändert. Vgl. auch I con la potentia de sua mano. XXIX 4,48 (249,11 Grecu): Das in P überlieferte οἱ δυναστέβοντές (für δυναστεύοντές) μοι, (so interpungiert) wurde mit Bullialdus und Bekker im Text belassen und nicht mit Grecu zu οἱ δυναστεύοντες, ἐμοὶ geändert. Das folgende in P überlieferte εἶχεν wurde mit den Editoren zu εἶχον korrigiert. Vgl. auch I: Se li Greci me contrariasseno, loro haveriano qualche raxione.



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XXIX  6,8–9 (253,1 Grecu): Der in P überlieferte und von den Editoren so übernommene Satz κἀκεῖ ἀθροισθέντες ἱκανοὶ, τὸ καθ’ ἡμέραν ἠθροίζοντο enthält eine nicht erträgliche Wiederholung. Da vorher gesagt ist ἀπῄεσαν ἐν ἑνὶ ἄκρῳ Βλαχίας, ist das Partizip ἀθροισθέντες sinnlos und wurde daher athetiert. I ist nicht hilfreich, da sie nur folgende Zusammenfassung enthält: sequitato da molti congregò uno exercito. XXIX 8,11 (255,1–2 Grecu): In P ist überliefert καὶ τὸν δραγούλιον ἔκτεινε, wobei δραγούλιον über der Zeile vom Kopisten zu δάνον korrigiert ist. Da Dracul der Tötende ist, ist δραγούλιον ein offensichtlicher Lapsus, den der Kopist korrigiert hat, allerdings nicht ganz korrekt, da ja vorher gesagt ist, dass es sich bei dem Getöteten um einen Bruder Dans handelt. I hat hingegen das Richtige bewahrt: amazò el fratello de Danos. Daher hat Bekker zu Recht Δάνου ἀδελφὸν, gefolgt von Grecu mit ἀδελφὸν τοῦ Νδάνου, in den Text gesetzt. XXX 4,21 (261,20 Grecu): Zu Recht haben alle Editoren das überlieferte σὺν αὐτὰς nicht angetastet. Zu σὺν c. acc. vgl. Jannaris § 1670. XXX 7,2 (263,28–29 Grecu): Das in P überlieferte und von den Editoren übernommene πετροβολισμοὺς kann nur Schüsse mit einem Stein bedeuten, nicht Geschütze, welche den Schuss ausführen; es wurde daher in πετροβόλους (I: grosse bombarde et altri tormenti bellici) korrigiert. XXX 7,13 (265,4 Grecu): Unter dem in P überlieferten ἀσπίθος (so auch von Bullialdus und Bekker übernommen, von Grecu in ἀσπίθης geändert) verbirgt sich eventuell eine aus dem umgangssprachlichen (ἀ)σπίθα, gen. ἀσπίθας gebildete ›gelehrtere‹ Variante ἀσπίς, gen. ἀσπίθος. Das nachfolgende in P überlieferte ἦτοῦν (sic) wurde nicht mit Bullialdus und Bekker zu einem mir unverständlichen ἦ τοῦ oder Grecu zu ἤγουν, sondern zu dem mit ἤγουν gleichbedeutenden εἴτουν korrigiert. XXX 7,24–25 (265,13 Grecu): Das in P überlieferte ὁπλοποιήαν (nicht ὁπλοποιήων, wie von Grecu angegeben) wurde nicht mit Grecu zu ὁπλοποιείων geändert, auch nicht mit Bullialdus und Bekker als mir nicht verständlicher acc. ὁπλοποιίαν belassen, sondern in den gen. ὁπλοποιίας korrigiert, das nachfolgende in P überlieferte und von den Editoren akzeptierte στενοχωρουμένης wurde zu στενοχωρουμένη (bezogen auf βολίς) korrigiert, das danach in P überlieferte und von Bekker und Grecu akzeptierte σφυρῶδες (»hammerförmig«) mit Bullialdus zu σφαιρῶδες (»kugelförmig«) korrigiert.

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XXXI 1,27 (267,8 Grecu): Das in P überlieferte ἴδαμεν (nicht ἴδομεν, wie von Grecu angegeben) war von Bullialdus und Bekker als οἴδαμεν (und damit Hendiadyoin mit πεπιστεύκαμεν) verstanden worden, hier wurde hingegen der Interpretation von Grecu als εἴδομεν (und damit das ἑωρακότες aus Z. 7 aufnehmend) in der näher an der Umgangssprache liegenden Form εἴδαμεν der Vorzug gegeben. Vgl. aber auch oben zu XXVIII 12,15 (239,25 Grecu). XXXI 4,10 (269,3 Grecu): Für das in P überlieferte und von Grecu akzeptierte ἀλλήλοις wurde ἀλλήλους (so Bullialdus und Bekker) in den Text gesetzt. XXXI 4,12 (269,5 Grecu): Das in P überlieferte βούλειτε führt auf ein in Analogie zu Formen von θέλω (vgl. dazu Jannaris § 996,32) gebildetes βούλητε, das in den Text gesetzt wurde, anders als Bullialdus βούλησθε oder Grecu (nach P1) βούληται. I bietet quando volete. XXXI 4,22 (269,13 Grecu): Der Zusatz des bestimmten Artikelszu ἀπαλείφειν 〈τὴν〉 προσθήκην ist unumgänglich, da es sich um des berühmte filioque handelt, nicht um irgendeinen Zusatz. I hat entsprechend quella appositione. XXXI  9,3 (271,1 Grecu): Das in P überlieferte und von den Editoren in den Text übernommene εἰ ἄρα ist als Fragepartikel-Kombination sinnlos und wurde daher in ἦ ἄρα korrigiert. XXXI 9,15 (271,10 Grecu): Bullialdus’ Konjekturen ὑπογράφομεν statt des in P überlieferten ὑπογράφωμεν und die Einfügung von μὴ hinter ἐὰν (beides von Bekker übernommen und von Grecu verworfen) wurden hier ebenfalls in den Text übernommen. XXXI 9,16 (271,11 Grecu): Das in P überlieferte und von Bullialdus übernommene παράσχοιτε wurde gegen Bekkers παράσχητε und Grecus παράσχηται wieder in den Text aufgenommen. τὸ ἱκανὸν ist als acc. aufzufassen, dann ist keine Änderung nötig. XXXII 4,16–17 (277,1 Grecu): Das in P überlieferte und von den Editoren akzeptierte πρὸς τὸ τοῦ Ἱεροῦ Στόμιον ἐγγὺς wurde in πρὸς τὸ τοῦ Ἱεροῦ Στομίου ἐγγὺς korrigiert. Der Bosporus bzw. seine Einmündung ins Schwarze Meer wird τὸ Ἱερὸν Στόμιον, nicht aber τὸ τοῦ Ἱεροῦ Στόμιον genannt. Der Artikel τὸ geht mit ἐγγὺς zusammen, das bei einer Verbindung von τὸ mit Στόμιον in der Luft hängen würde. Zur Sache vgl. XXXIV  6,38–39 (299,10 Grecu): Murad II. begibt sich mit



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seinen Truppen in die Nähe des Bosporus (ἀναβὰς οὖν μέχρι τοῦ τόπου τοῦ Ἱεροῦ Στομίου ἐγγὺς) und setzt dann bei einer günstigen Gelegenheit unbemerkt von den byzantinischen Schiffen mit Booten von Anadolu Hisarı aus über. XXXII 7,8–10 (279,6–8 Grecu): Der in P überlieferte Text ist offensichtlich durcheinander geraten. Der Ablauf der Ereignisse ist sowohl durch die ausführliche Darstellung des Feldzugs Murads gegen die Peloponnes bei Laon. Chalk. VII 17–28 als auch durch die Zusammenfassung in I klar: Murad kommt mit einem Heer von 60.000 Mann (bei Laonikos sind es 6.000) zum Isthmus, schlägt dort zunächst ein mit Palisaden geschütztes Lager auf und erobert dann nach entsprechender Vorbereitung die vier Jahre zuvor von Konstantin erneuerte Mauer des Hexamilion. In I lautet der frei zusammenfassende entsprechende Text: Morat con lu exercito venne a lu Exemile, el quale Constantino quatro anni avanti havea instaurato. Oppugnando Morat lu Exemilio con homini LX milia, li Albanesi della Morea usw. Der bei Grecu gedruckte Text aus P lautet: Καὶ στρατεύσας καὶ θεὶς χάρακα ἐν τῷ Ἑξαμιλίῳ, ἦν γὰρ πρὸ τεσσάρων χρόνων οἰκοδομήσας αὐτὸ ὁ δὲ Κωνσταντῖνος, σὺν ἑξήκοντα χιλιάσιν ὢν ἐντὸς αὐτὸς εἰσῆλθε. Es ist klar, dass sich ὢν ἐντὸς auf Konstantin beziehen muss, σὺν ἑξήκοντα χιλιάσιν auf Murad. Auch bei aller Freiheit, die sich Dukas mit den syntaktischen Beziehungen nimmt, kann er das so wie in P überliefert nicht geschrieben haben. Grecu hilft sich in seiner Übersetzung, indem er das δὲ nicht beachtet sowie einerseits σὺν ἑξήκοντα χιλιάσιν ὢν zusammennimmt und andererseits ἐντὸς αὐτὸς εἰσῆλθε: ṣi Murad pornind cu război ṣi-a aṣezat tabăra la Examilion, căci Constantin îl construise înainte de patru ani; ṣi fiind cu ṣaizeci de mii, Murad a intrat înăuntru. Dem widerspricht u.a. auch die Interpunktion in P: Komma hinter αὐτὸ, keine Interpunktion hinter Κωνσταντίνος, Komma hinter ἐντὸς. Auch kann die Angabe, dass ein Feldherr ein Heer von 60.000 Mann bei sich hat, nicht mit σὺν ἑξήκοντα χιλιάσιν ὢν ausgedrückt werden; es würde immer nur heißen σὺν ἑξήκοντα χιλιάσιν. Magoulias hat versucht, den Text so zu verstehen, als ob Konstantin, das Subjekt von στρατεύσας und θεὶς χάρακα sein könnte: Constantine instead proceeded to the Hexamilion which he had restored four years earlier, and dug trenches around it; then he and sixty thousand people sought refuge behind it. Das stellt den historischen Ablauf allerdings auf den Kopf. Ich habe daher versucht, den ursprünglichen Text wie folgt zu restituieren:   καὶ στρατεύσας (sc. Murad II.) καὶ θεὶς χάρακα ἐν τῷ Ἑξαμιλίῳ, ὁ δὲ Κωνσταντίνος ὢν ἐντὸς (ἦν γὰρ πρὸ τεσσάρων χρόνων οἰκοδομήσας αὐτὸ), σὺν ἑξήκοντα χιλιάσιν (sc. Murad II.) αὐτὸς εἰσῆλθε.

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Textkritische Bemerkungen

XXXIII 3,7 (281, 24 Grecu): Es besteht kein Grund, das in P überlieferte und von Bullialdus und Bekker akzeptierte ἐδήλου οὖν (bezogen auf γραφή) mit Grecu in ἐδήλουν (bezogen auf Halil und die anderen Vezire) zu ändern. XXXIII 4,15 (283,12 Grecu): Es besteht kein Grund, das in P überlieferte πεζῆ mit den Herausgebern stillschweigend in πεζοὶ zu ändern. XXXIII 4,21 (283,16 Grecu): Die von Bekker und Grecu akzeptierte stillschweigende Änderung des in P überlieferten acc. pl. βοὰς in den gen sing. βοῆς durch Bullialdus ist unnötig. Man kann nicht ausschließen, dass bei Dukas πληροῦν in der Bedeutung »erfüllen mit etwas« auch einmal den Akkusativ regieren kann. Vgl. auch in I den Plural cridi. XXXIII 5,4 (283,24 Grecu): Das in P überlieferte und von den Editoren in den Text übernommene ὄφελον wurde in ὤφελεν (sc. Mehmed) korrigiert. XXXIII 8,5 (285,31 Grecu): Es besteht keine Notwendigkeit, das in P überlieferte mehr umgangssprachliche σφενδόνα (vgl. neugr. σφεντόνα) mit Bullialdus (stillschweigend, Bekker und Grecu folgen ihm) in das hochsprachliche σφενδόνην zu ändern, obwohl Dukas unmittelbar darauf mehrfach σφενδόνην gebraucht. Das Nebeneinander verschiedener Register in Lexik, Morphologie und Syntax ist charakteristisch für Dukas. XXXIII 8,7 (287,1 Grecu): Das in P überlieferte τὸν μετὰ ist gegen die Konjektur Bullialdus’ τῷ μετὰ, welche strenge Konzinnität herstellt und von Bekker und Grecu übernommen wurde, gehalten worden. XXXIII 8,14 (287,6 Grecu): Hier ist das von Bullialdus aus unorthographischem τὴ ἡγεμονεῖα hergestellte und von Bekker akzeptierte τῇ ἡγεμονίᾳ dem von Grecu unter Berufung auf parallele Verwendungen im Folgenden konjizierten τὴν ἡγεμονίαν vorzuziehen. In solchen Fällen läuft man im Text von Dukas Gefahr, eher den Autor zu korrigieren als die Überlieferung. XXXIII 10,4 (287,23 Grecu): Das in P überlieferte und von Bullialdus und Bekker akzeptierte maskuline Partizip ὄντος bezogen auf μητρὸς ist Dukas zuzutrauen und darf nicht mit Grecu in οὔσης geändert werden. XXXIII 12,17 (289,27 Grecu): Das in P überlieferte und von den Editoren in den Text übernommene ὑπὸ τὴν αὐτὴν δεσποτείαν ist in ὑπὸ τὴν αὐτοῦ (sc. τοῦ Κωνσταντίνου) δεσποτείαν korrigiert worden.



Textkritische Bemerkungen

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XXXIV  3,10 (295,19 Grecu): Hier wie an zahlreichen anderen Stellen ist der in P überlieferte (und von Bullialdus und Bekker akzeptierte) Akkusativ αὐτοὺς nach einem Ausdruck des Sagens gegenüber dem durch Korrektur von Grecu hergestellten Dativ αὐτοῖς gehalten worden. XXXIV 3,14 (295,21–22 Grecu): Der von Bullialdus gegebenen und von Bekker akzeptierten Interpretation des in P überlieferten μέλλωμεν als μέλλομεν ist der Vorzug vor Grecus μέλλω μὲν gegeben worden; das μὲν wäre ein μὲν solitarium. XXXIV 7,6 (301, 4/5 Grecu): Das in P überlieferte und von den Editoren akzeptierte sinnlose προλαβόντες wurde in προσλαβόντες geändert. XXXIV 7,7 (301,5 Grecu): Bekkers Einfügung von καὶ, von Grecu zu τε καὶ erweitert, zwischen τῆς ἀνατολῆς und τῆς δύσεως wurden nicht übernommen; es gibt auch sonst bei Dukas solche asyndetischen Verbindungen. XXXIV 7,9 (301,7 Grecu): ἐν τῷ τόπῳ ὃ ἔμελλε δεῖξαι τοῦ πῆξαι τὸν θεμέλιον. Es wurde nicht mit Grecu ὃ zu ᾧ geändert, vgl. oben zu XIX 6,8 (125,22 Grecu). XXXIV 10,2 (303,18 Grecu): Das in P überlieferte und von Bullialdus und Bekker akzeptierte ἀδελφῆς wurde statt des von Grecu konjizierten ἀδελφῇ im Text belassen, obwohl es mit θυγατρὶ, auf welches es sich bezieht, nicht kongruiert. Solche Abweichungen von der Kongruenz-Regel sind im Dukas-Text häufig (siehe z.B. XXXIV 10,6–7 = 303,21 Grecu τοῦ πύργου τοῦ λεγομένου Ἐπιβάτας). XXXIV 11,10 (305,23 Grecu): Das in P überlieferte πρὸς χάρι ist nicht mit Bullialdus, dem Bekker folgt, zu einem sonst nicht belegten πρόσχαρι und auch nicht mit Grecu zu πρὸς χάριν korrigiert, sondern als der Umgangssprache näherstehendes πρὸς χάρη interpretiert worden. XXXIV 12,4 (307,7 Grecu): Das in P überlieferte und von Bullialdus und Bekker akzeptierte maskuline Partizip ἀπολύοντας wurde im Text belassen und nicht mit Grecu zu ἀπολυούσας geändert. Dukas hat, für das umgangssprachliche Register nichts Ungewöhnliches (vgl. Jannaris § 1181b), den femininen Akkusativ Plural χώνας (in P χῶνας) mit dem maskulinen χαλκοῦς und dem maskulinen ἀπολύοντας verbunden. XXXIV 12,12 (307,13 Grecu): Das in P überlieferte und von Grecu wieder in den Text gesetzte χαλάσοντες wurde mit Bullialdus und Bekker zu χαλάσαντες geändert. Das partic. futuri macht hier keinen Sinn.

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Textkritische Bemerkungen

XXXV 5,17 (313,2 Grecu): Das von P überlieferte, von Bullialdus akzeptierte und von Grecu wieder in den Text gesetzte ἔτι war von Bekker zu Recht in ἔστι korrigiert worden. Vgl. I: io non ho bisogno de le tue cose. XXXV 5,40 (313,19 Grecu): Statt des in P überlieferten und von Bullialdus und Bekker übernommenen ἐχούσας wurde die von Grecu im apparatus criticus erwogene Konjektur ἔχουσιν (zu beziehen auf λόγοις) übernommen. XXXV 6,9 (313,28 Grecu): Statt des in P überlieferten und von Bullialdus und Bekker übernommenen evident richtigen στοχαστικῶς steht in Grecus Text stillschweigend σχολαστικῶς (vielleicht nur ein Druckfehler). XXXVI 4,8 (317,18 Grecu): Das in P überlieferte von Dukas (wie bereits in Koine-Texten vorkommend) immer (z.B. XXXV 5,7 = 311,25 Grecu; XXXIX 17,20 = 365,2 Grecu usw.) indeklinabel gebrauchte πλήρης ist nicht mit den Editoren in das mit φιάλας kongruierende πλήρεις geändert worden (vgl. auch oben zu VI 5,2 = 51,8 Grecu). XXXVI 6,15 (319,18 Grecu): Die Suspension am Ende des Namens Παλαιολόγ(..) in P wurde nicht, wie von den Editoren, zu Παλαιολόγων aufgelöst und somit auf τῶν βασιλέων bezogen, sondern zu Παλαιολόγου aufgelöst und auf τοῦ ὑστάτου bezogen, analog dem voraufgehenden τοῦ πρώτου Παλαιολόγου. XXXVII 6,38 (325,20 Grecu): Das in P überlieferte und von Bullialdus auch gedruckte richtige ἀκοινώνητος (»ohne die Kommunion empfangen zu haben«) wurde nach Bekkers offensichtlichem Druckfehler ἀκοινώτητος und von Grecu daraus entwickeltem ἀκοινότητος (aber von ihm richtig übersetztem »neîpărtăşită«) wieder in den Text gesetzt. XXXVIII 1,2 (329,22–23 Grecu): In P steht ἐπιμελώτυμενος (sic) ἐπιμελεῖτο. Grecu hat aus diesem ἐπιμελώτυμενος ein von einem sonst nicht belegten Verb ἐπιμελετάω abzuleitendes ἐπιμελετώμενος gemacht, doch wurde diesem Bullialdus’ ἐπιμελούμενος (von Bekker übernommen) vorgezogen. Das folgende (augmentlose) ἐπιμελεῖτο ist durch die Wiederholung nicht anstößig, weil durch σὺν τοῖς τοῦ Γαλατᾶ Γενουίταις näher bestimmt. I bietet vereinfachend sollicitava con li Zenuesi de Galata. XXXVIII 3,4 (331,15 Grecu): Das den Sinn des Satzes in sein Gegenteil verkehrende in P überlieferte und von Bullialdus und Bekker so übernommene οὐκ vor ἦν ἀπᾷδον (in P ἀπάδον) wurde getilgt. Grecus Vorschlag, eventuell ἐπᾷδον zu konjizieren,



Textkritische Bemerkungen

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macht keinen Sinn, da ἐπᾴδω nichts hier Einschlägiges (wie »günstig, passend«) bedeuten kann. XXXVIII  4,2 (333,1 Grecu): Die von Grecu im apparatus criticus notierte Konjektur ὀλίγαις ἀντιμαχήσεσιν wurde statt des in P überlieferten und von den Editoren akzeptierten ὀλίγοις ἀντιμάχεσιν (I gibt keinen Aufschluss) in den Text aufgenommen. XXXVIII 6,6 (333,23 Grecu): Die in P überlieferte gut bezeugte umgangssprachliche Variante ἅλυσον (in P ἄλυσον) wurde statt Bullialdus’ stillschweigender Konjektur ἄλυσιν (von Bekker und Grecu als ἅλυσιν übernommen) in den Text gesetzt. XXXVIII 7,18 (335,14 Grecu): Der in P überlieferte Text κα τὴν ἴσον ὁδὸν (Bullialdus κατὴν ἴσον ὁδὸν) wurde in der von Bekker korrigierten Form κατὰ τὴν ἴσον ὁδὸν übernommen (ἴσον als zweiendiges Adjektiv aufgefasst) gegen die Lösungsvorschläge von Grecu (im Text κατ᾽ τὴν ἴσον ὁδὸν, im apparatus criticus ἴσον κατ᾽ τὴν oder κατ᾽ τὴν ἴσην). XXXVIII 8,25–26 (339,10 Grecu): Das in P überlieferte ἐπέζευσεν (von πεζεύω »zu Fuß gehen, über Land gehen«) ist wieder in den Text gesetzt worden. Die Konjekturen ἀπέζευξεν von Bullialdus (von Bekker übernommen) und ἐπέζευξεν von Grecu zerstören die Pointe. I richtig cam(m)inare. XXXVIII 11,11 (341,18 Grecu): Das in P überlieferte und von Bullialdus und Grecu übernommene ἀερώδη πάθη macht keinen Sinn; ein ἀερῶδες πάθος ist eine durch die Luft übertragene Krankheit. Bekkers Konjektur ἀερώδη βάθη, womit das in Zeile 8 voraufgehende ὑποβαθύμασι wieder aufgenommen wird, ist notwendig. XXXVIII 13,1 (343,3 Grecu): Statt des in P überlieferten und von den Editoren akzeptierten οὕτως (Bullialdus οὕτω) wurde οὗτος in den Text gesetzt. XXXVIII 13,3 (343,4 Grecu): Grecus Konjektur Ῥωμάνων statt des in P überlieferten Ῥωμαίων (gestützt auf XIII 8,14 [79,25 Grecu]) wurde in den Text aufgenommen. Vgl. auch I: imperador de Romani. XXXVIII 13,8 (343,8 Grecu): Die Konjektur Bekkers προσδιοριστικῆς wurde statt des in P überlieferten und von Bullialdus und Grecu akzeptierten προσδιοριτικῆς in den Text gesetzt.

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Textkritische Bemerkungen

XXXVIII  13,11 (343,10 Grecu): Für das von Grecu konjizierte λαβέ wurde das in P überlieferte und von Bullialdus und Bekker zu Recht akzeptierte im späteren Griechisch geläufige λάβε im Text belassen. XXXVIII 14,3 (343,25 Grecu): In P (und in den Editionen) fehlt das Subjekt zu ὁρῶντες, das mit Hilfe von I (quelli di fora vedevano quelli dentro) als οἱ ἔξω ergänzt wurde. XXXVIII 19,11 (347,16 Grecu): Grecus Konjektur πλησιάζουσα ἦν (schon bei Bullialdus) statt des in P überlieferten und von Bekker übernommenen πλησιάζων ἦν (bezogen auf ἡ τριήρης) korrigiert den Autor, nicht die Überlieferung. Dukas verwendet mehrfach maskuline Partizipien bezogen auf feminine Substantive. XXXVIII 20,10–11 (349,3 Grecu): Grecus im apparatus criticus vorgeschlagene Konjektur Τούρκοις οἱ Γαλατινοί statt des in P überlieferten τοῦρκοι τοῦς γαλατινούς (sic), von Bullialdus und Bekker als Τοῦρκοι τοὺς Γαλατίνους übernommen, wird durch I gestützt: per la amicitia inmaculata che tenivano (sc. Galatani) con quella zente impia. XXXIX 8,1–2 (355,17 Grecu): Die Doppelung des Artikel in ὁ μὲν ὁ βασιλεὺς in den Editionen beruht auf einem paläographischen Missverständnis. In P ist, wie in byzantinischen Handschriften durchaus üblich, die Zierinitiale (in diesem Falle ὁ) des Wortes, mit welchem ein neuer Sinnabschnitt beginnt, auf den Rand herausgerückt und wiederholt dort den Buchstaben, den sie hervorheben soll. XXXIX 8,5 (355,20 Grecu): Die Ergänzung Grecus Πύλῃ zu Βασιλικῇ wurde nicht übernommen; sie ist überflüssig, da Dukas öfter den Namen von Stadttoren ohne diesen Zusatz gebraucht. XXXIX 11,15 (359,9 Grecu): In der so in P überlieferten Wendung παρὰ τῶν κατεκόπησαν muss hinter dem Artikel τῶν mindestens ein Beziehungswort ausgefallen sein. Grecu hat eine Heilung mit παρ᾽ αὐτῶν statt παρὰ τῶν vorgeschlagen (so bereits auch Bullialdus, Bekker ist bei παρὰ τῶν geblieben), doch ist eher etwas ausgefallen, was dem in I Stehenden entspricht: da quelli che erano intrati per la porta secreta. Daher habe ich ergänzt παρὰ τῶν 〈εἰσελθόντων διὰ τῆς κρυφῆς πύλης〉 κατεκόπησαν. XXXIX 14,3 (361,9 Grecu): In der so in P überlieferten und von den Editoren übernommenen Wendung οὔπω ὑπὲρ γῆν φανέντος kann, auch Dukas’ kühne Stilistik



Textkritische Bemerkungen

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in Rechnung gestellt, nicht auf das Beziehungswort zu φανέντος verzichtet werden; daher wurde τοῦ ἡλίου ergänzt, entsprechend dem Text in I: non era anchora apparsso el sole sopra la terra. XXXIX 15,5 (363,4 Grecu): Das Wort ἐκεῖ gehört nicht an den Beginn des Ausrufs, so wie es Bekker und Grecu gedruckt haben (ἐκεῖ, ὦ γλῶσσα καὶ χείλη), sondern, wie es die Interpunktion in P klar ausweist und von Bullialdus auch gedruckt worden war, zum vorhergehenden Satz in Abundanz zur Ortsangabe zu Beginn dieses Satzes: ἐν ᾗ καὶ ἡ εἰκὼν τῆς πανάγνου μου Θεομήτορος ἦν εὑρισκομένη τότε ἐκεῖ. XXXIX 15,10 (363,8 Grecu): In P ist über der (dort üblicherweise so geschriebenen) Wortverbindung συντῶ das τῶ noch einmal wiederholt worden. Es ist von Bullialdus und Bekker mit Recht nicht beachtet worden. Das von Grecu aus diesem τῶ hergestellte und vor σὺν τῷ in den Text eingefügte τὸ ist sinnlos. XXXIX 17,10 (363,22 Grecu). Die Einfügung des bestimmten Artikels οἱ vor πολέμιοι ist notwendig, vgl. auch I: li adversarii nostri son dentro dalli muri. Und so würde ein solcher Ruf immer lauten »Die Feinde sind in der Stadt«, und nicht »Feinde sind in der Stadt«. XXXIX 20,25 (367,16 Grecu): Das in P überlieferte ὕπερ wurde von Grecu als ὑπὲρ in den Text übernommen, macht aber keinen Sinn; daher wurde die Konjektur ὥσπερ von Bullialdus (von Bekker übernommen) vorgezogen. XXXIX 22,5 (367,29 Grecu): Das in P überlieferte ὑπὸ statt des ἐπὶ, welches der Septuagintatext bietet, wurde von den Editoren zu Recht nicht angetastet, da die beiden Präpositionen im späteren Griechisch praktisch austauschbar sind und man also wahrscheinlich den Autor korrigieren würde. XL 3,6 (377,5 Grecu): Das in P überlieferte und von Bullialdus und Bekker akzeptierte σε ist ein weiterer Fall des Akkusativs der beteiligten Person nach einem Verb des Gebens oder Sagens (vgl. oben XXII 5,3 [157,37 Grecu]; XXIII 2,5 [169,27 Grecu]; XXIV 12,14–15 [197,28–29 Grecu]; XXXIV 3,10 (295,19 Grecu]. Die Konjektur Grecus σοι wurde daher nicht in den Text übernommen. XLI  2,11 (385,23 Grecu): Das in P überlieferte und von Grecu gegen die plausible Konjektur ἁγνῶν des Bullialdus (von Bekker akzeptiert) in den Text aufgenommene negativ konnotierte εὐγενῶν ist in diesem Zusammenhang nicht haltbar. Es ist als durch das vorangehende εὐγενῶν bedingter Induktionsfehler anzusehen.

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Textkritische Bemerkungen

XLII 1,10 (393,3 Grecu): Das in P überlieferte ἐνδεδυμένους ist richtig und daher gegen die von Bekker und Grecu übernommene Konjektur Bullialdus’ ἐνδεδημένους in den Text gesetzt worden. Die Hunde waren mit solchen Decken bekleidet. XLII  2,5 (393,15 Grecu): Das in P überlieferte und von den Editoren akzeptierte αὐτοῦ hat kein Beziehungswort und wurde deshalb in αὐτῶν korrigiert. XLII 3,10 (393,28 Grecu): Das in P überlieferte ὑπερἄπειρον (sic) wurde nicht mit den Editoren als ὑπὲρ ἄπειρον aufgefasst, sondern als ὑπεράπειρον (vgl. LBG s.v. ὑπεραπείρως). XLII 6,5 (395,17 Grecu): Das von Grecu im apparatus criticus unter Bezugnahme auf XLIII 6,4 und 5 (405,11 und 12 Grecu) erwogene τοῖς wurde statt des in P überlieferten τοῦ und der Konjektur des Bullialdus τῷ (von Bekker akzeptiert) in den Text übernommen (siehe auch I: li signori di Chio). Auf Chios gab es keinen einzelnen Herrscher, sondern die Repräsentanten der Handelsgesellschaft der Maona. XLII 8,21 (397,10 Grecu): καὶ λέγοντες wurde als notwendige Ergänzung in den Text eingefügt, da die (wie üblich) mit ὡς eingeleitete direkte Rede ein übergeordnetes Verb des Sagens benötigt. Siehe auch I: et dicenti. XLII 8,25 (397,13 Grecu): Statt des in P überlieferten sinnlosen und von Bekker und Grecu akzeptierten διαβάσας hatte schon Bullialdus stillschweigend das richtige διαβιβάσας konjiziert (vgl. XLII 8,2 = 395,29 Grecu τὸν χειμῶνα οἴκοι διαβιβάσας). XLII 13,2–3 (399,10 Grecu): Die Konjektur Grecus τῇ statt des in P überlieferten τοῖς wurde nicht in den Text übernommen. Eine Ausdrucksweise ἐν τοῖς Φιλίππου = unter den Bewohnern der Stadt des Philipp = in Philippopel ist durchaus möglich. Bullialdus’ und Bekkers ἐν τοῖς Φιλίπποις würde bedeuten »in Philippi«. XLIII 3,5 (403,24 Grecu): Vor dem in P überlieferten τῆ ἐπαρχία τῆς Καρίας οἰκοῦντες wurde die Präposition ἐν eingefügt. Die Änderung erschien leichter als, wie es Grecu getan hat, statt τῆ ἐπαρχία den Akkusativ τὴν ἐπαρχίαν zu schreiben. Beide Konstruktionen des Verbums οἰκεῖν kommen bei Dukas vor. Bullialdus und Bekker schreiben τῆς ἐπαρχίας. XLIII 4,1 (403,28 Grecu): Die Editoren schreiben unnötigerweise ἐπελθόντος; in P steht einfaches und gutes ἐλθόντος, was auch in den Text gehört.



Textkritische Bemerkungen

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XLIII 8,10–12 (407,25 Grecu): Das in P überlieferte und von Bullialdus und Bekker akzeptierte καὶ τῇ ἐπαύριον ζητήσαντες τὸ πολίχνιον καὶ ὅρκους τοῦ μὴ αἰχμαλωτεῦσαι macht keinen Sinn, da die eidliche Zusicherung, nicht zu versklaven, natürlich von den Angreifern der Festung nicht als Forderung aufgestellt, sondern von ihnen gegeben wird. Grecu hat daher das καὶ durch ἔδωκεν ersetzt. Diese Lösung wurde modifiziert, das überlieferte καὶ im Text belassen und danach das Partizip δοὺς eingefügt. Dukas bevorzugt diese Satzkonstruktionen mit participium pendens. I bietet Camusa rechiendo quelli che erano dentro che se rendesse alui, promettendo con sacramento non robarli nè farli schiavi. XLIII 13,17 (411,14 Grecu): In der in P überlieferten und von den Editoren so übernommenen Wendung οὐκ ἐβουλήθην ἐν ἀθυμίᾳ μετασκευάσαι σοι scheint der Dativ doch wohl eher auf einem Kopistenversehen zu beruhen. σοι wurde daher in σε geändert. XLIV 3,9 (415,14 Grecu): Das in P überlieferte βία wurde nicht mit Bullialdus (stillschweigend, von den nachfolgenden Editoren übernommen) in βίας geändert, auf das sich dann das nachfolgende Partizip κελευούσης beziehen kann, sondern als Dativ (instrumentalis) βίᾳ verstanden und zu κελευούσης ein ἀνέμου sinngemäß vertretendes Beziehungswort λαίλαπος postuliert. XLIV 3,23 (415,25 Grecu): Grecus διὰ τῆς ἁμαρτίας statt des in P überlieferten und von Bullialdus und Bekker auch gedruckten διὰ τὰς ἁμαρτίας ist wohl ein einfacher Druckfehler. XLV 18,3 (429,20 Grecu): Das in P Überlieferte ist nicht klar lesbar: ἀ..προσωπίσαι. Es wurde von mir zu ἀντιπροσωπῆσαι ergänzt bzw. geändert (vgl. die Belege für dieses Verbum im LBG). Der Sinn »gegenübertreten, begegnen« ist durch den Kontext klar gegeben. Bullialdus’ καταπροσωπίσαι und Bekkers καταπροσωπῆσαι sind vom in P Überlieferten weiter entfernt, Grecus ἀποπροσωπίσαι und (im apparatus criticus erwogen) ἐπιπροσωπῆσαι ergeben keinen Sinn bzw. sind unbelegt.

Anmerkungen 1

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Die folgende Zeitrechnung nach 10 Generationen ab Adam erfolgt letztlich nach Genesis, Kapitel 5, der sog. Sethitenliste. Die Chronik, welche Dukas hier übernommen hat, endet mit Kap. II 1 und Ioannes IV. Laskaris, dessen Blendung und Vertreibung aus der Kaiserherrschaft durch Michael Palaiologos besonders hervorgehoben wird. Mit II 2 setzt dann die spezielle Perspektive des Dukas (Ausbreitung der Türken in Kleinasien) ein. Inachos, Sohn des Okeanos und der Thetis, war nach dem Mythos der Stammvater der Könige von Argos. Das chronologische Argument der Anciennität der Juden gegenüber den heidnischen Griechen ist schon von Eusebios entwickelt worden, vgl. Praep. Evang. II 1,56 und vor allem X 9–14. Eusebios polemisiert gegen die Griechen als Plagiatoren ihnen zeitlich vorausliegender Weisheiten, indem er sich auf seine Χρονικοὶ Κάνονες beruft, in denen aufgewiesen ist, das Moses älter ist als Kadmos. Die Berechnungen des Datums für die Schöpfung der Welt anhand der genealogischen Angaben des Alten Testaments und des Flavius Josephus schwanken leicht, es gab daher in byzantinischer Zeit verschiedene Weltären. Die Angabe von 5500 Jahren für die Zeit von Adam bis Christus bezieht sich auf die sog. antiochenische, auch alexandrinische genannte Weltära. Zur Chronologie in Byzanz allgemein vgl. LexMA II 2043–2044. Für die Jahresangaben seiner eigenen historischen Darstellung (sie setzen erst mit der Zeitangabe zum Tod Murads II., in Kapitel XXXIII 7, ein) benutzt Dukas die sog. gemeinbyzantinische Ära, die sich nach dem 7. Jahrhundert n. Chr. im Byzantinischen Reich durchsetzte; sie nimmt als Schöpfungsdatum den 1. September des Jahres 5509 v. Chr. an. Will man nach der byzantinischen Ära angegebene Daten in die christliche Ära umrechnen, ist also von der angebenen Ziffer die Zahl 5508 (bei Daten nach dem ersten September 5509) abzuziehen. Die Hagia Sophia in Konstantinopel, erbaut in den Jahren 532–537. Alexios I. Komnenos (1081–1118) – Ioannes II. Komnenos (1118–1143) – Manuel I. Komnenos (1143–1180) – Alexios II. Komnenos (1180–1183) – Andronikos I. Komnenos (1183–1185). Die Gesamtzahl für die Herrschaft der Komnenen ist nicht ganz korrekt angegeben. Zu Konstantinopel (h. İstanbul) vgl. LexMA V  1387–1393; ODB I  508–512; TIB 12, 461–470. Zur Eroberung durch Mehmed II. vgl. ODB I 523–524.

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Anmerkungen

Isaakios II. Angelos (1185–1195) – Alexios II. Angelos (1195–1203) – Alexios V. Dukas Murtzuphlos (Januar–März 1204). Das Datum ist korrekt angegeben: Montag, 12. April 1204. 9 Im griechischen Text wird der Name der Stadt Konstantinopel entweder mit ἡ Κωνσταντινούπολις, mit ἡ τοῦ Κωνσταντίνου oder einfach mit ἡ Πόλις bezeichnet. Die Übersetzung verwendet überall »Konstantinopel«. Entsprechendes gilt für Adrianopel und Philippopel. 10 Zu Nikaia (h. İznik) in Bithynien, im 13. Jh. zeitweise Hauptstadt des wichtigsten byzantinischen Teilreichs nach der Eroberung von Konstantinopel durch die Kreuzfahrer des 4. Kreuzzugs und Verkehrsknotenpunkt, vgl. ODB II 1463–1464 s.v. Nicaea; LexMA VI 1151–1152. 11 Zu Magnesia (h. Manisa) am Sipylos-Gebirge (Manisa-dağ) vgl. Ahrweiler, Smyrna 44–47. Magnesia liegt am Fluss Hermos (h. Gediz), 40 km nordöstlich von Smyrna; es wurde von den Selçuken unter dem Emir Saruhan 1313 erobert. Vgl. ODB II 1268. 12 Theodoros I. Laskaris (1204–1222) – Ioannes III. Dukas Vatatzes (1222–1254) – Theodoros II. Laskaris (1254–1258) – Ioannes IV. Laskaris (1258–1261). Michael Palaiologos zog am 15. August 1261 in Konstantinopel ein. – Zu Ioannes III. Dukas Vatatzes vgl. ODB II 1047–1048; LexMA V 533–534. – Zu Ioannes IV. Laskaris vgl. ODB II 1048–1049; LexMA V 534. – Zu Michael VIII. Palaiologos vgl. PLP 21528 s.v. Παλαιολόγος, Μιχαὴλ VIII. Δούκας Ἄγγελος Κομνηνός; ODB II 1367; LexMA VI 599–560. 13 Küstenregion im Norden Kleinasiens, Hauptort Gangra (h. Çankırı), vgl. ODB III 1579. 14 Region im Nordwesten Kleinasiens, vgl. LexMA II 253–254; ODB I 292. Die antike Bezeichnung »Mysien« bezeichnet eine im Einzelnen schwer abgrenzbare, aber von Bithynien unterschiedene Region (von »Bithynien« unterschieden auch unten XIII 1) im Nordwesten Kleinasiens, benannt nach einem thrakischen Volksstamm, der dort etwa im 12. Jh. v. Chr. eingewandert war. 15 Phrygien ist die Region Kleinasiens zwischen den zur Ägäis hin verlaufenden Küstenebenen und Zentral-Anatolien (Galatien und Kappadokien), gegliedert in Phrygia Pacatiana im Westen (Hauptort Laodikeia) und Phrygia Salutaris im Süden (Hauptort Synada), vgl. ODB III  1671. Unter Groß-Phrygien ist hier offenbar, wie im Folgenden angegeben, die Troas zwischen Assos und dem Hellespont verstanden. Ursprünglich verstand man und »Groß-Phrygien« die Ausdehnung des phrygischen Reiches unter König Midas. Zu den verschiedenen Bezeichnungen vgl. TIB 7, 47–51.



Anmerkungen

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16 Phrygia Pacatiana ist die »korrekte« Bezeichnung der Region, in byzantinischen Texten und so auch von Dukas aber durchgehend mit einer Lautinversion als Φρυγία Καπατιανή wiedergegeben. 17 Region im Südwesten Kleinasiens mit vielen Häfen, vgl. ODB I 381 s.v. Caria. 18 Region (ehemalige römische Provinz mit Hauptstadt Tarsos) in Südost-Kleinasien südlich des Taurus-Gebirges, zum größten Teil seit dem 12. Jh. nicht mehr unter byzantinischer Herrschaft. Vgl. ODB I 462–463; LexMA V 1137– 1138. 19 Antikisierende Bezeichnung für ein Gebiet im Westen Kleinasiens um das Tal des Flusses Hermos (h. Gediz), ein Teil des Gebietes auch römische Provinz gleichen Namens mit Hauptstadt Sardeis. 20 Die von uns sog. Byzantiner (eine Bezeichnung, die ihren Ursprung im 16. Jh. hat), sahen sich selbst staatsrechtlich gesehen als Fortsetzer des Römischen Reiches an und nannten sich daher Ῥωμαῖοι (Römer). Βυζάντιον (»Byzanz«) bezeichnete in archaisierender Weise nur die Stadt Konstantinopel. 21 Der südliche Teil des zentralanatolischen Hochlandes; in frühbyzantinischer Zeit Provinz mit Hauptort Ikonion (h. Konya). Vgl. ODB II 1258. Zur geographischen Abgrenzung vgl. TIB 4, 39–40. 22 Region in Zentral-Anatolien, Hauptort Kaisareia (Kayseri), nach der Schlacht von Mantzikert (1071) an die Selçuken verloren. Vgl. ODB I 378–379 s.v. Cappadocia; LexMA V 946–947. 23 Zur Geschichte der Region, Hauptort Ankyra, vgl. ODB II 816. 24 Region der Küstenebene im Süden Kleinasiens, nach der Schlacht von Mantzikert (1071) nicht mehr unter byzantinischer Kontrolle. Vgl. ODB III 1568. 25 Zur Geschichte der Region vgl. ODB I 175–177. Nach der Schlacht von Mantzikert (1071) herrschten dort verschiedene muslimische Dynastien. 26 Region in Kleinasien, nach Helena, der Mutter Konstantins des Großen, benannt, am Unterlauf des Halys (h. Kızılırmak). Vgl. Ramsay, Geography 320. 27 Region im westlichen Anatolien nördlich von Lykien und Pamphylien, vgl. ODB III 1680. Zur geographischen Abgrenzung vgl. TIB 7, 47–51. 28 Region im Südwesten Kleinasiens, unter Konstantin I. römische Provinz mit Hauptort Myra. Am Ende des 12. Jhs. an die Selçuken gefallen. Vgl. ODB II 1257–1258. 29 Das »hohle Syrien«, meistens Bezeichnung für das Hochtal zwischen Libanon und Antilibanon mit dem Hauptort Antiocheia am Orontes (h. Antakya), oft auch für ganz Syrien als geographische Region gebraucht. 30 Michael VIII. Palaiologos (1258–1282) – Andronikos II. Palaiologos (1282– 1328). Bei ihm hat Dukas 4 Jahre zu wenig gerechnet.

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Anmerkungen

31 Gründer der Dynastie der Menteşe Oğulları. Zu ihr vgl. PLP 16766 s.v. Μανταχίαι; ODB II 1342–1343. LexMA VI 530–531. Zum Namen vgl. Wittek, Mentesche 26–29. Ephesos fiel im Oktober 1304 an Sasa-bey und seinen Verbündeten Aydın. Zur Geschichte der Stadt vgl. LexMA III 2048–2049; ODB I 706. 32 Smyrna (h. İzmir), große Hafenstadt an der Westküste Kleinasiens auf der Höhe von Chios. Vgl. LexMA VII 2014–2015; ODB III 1919–1920. 33 Gründer des gleichnamigen Emirats und der Dynastie der Aydın Oğulları im späten 13. Jahrh., sein Sohn Mehmed-bey (1308–1334) wird von Dukas im Allgemeinen mit seinem Vater gleichgesetzt. Zur Genealogie vgl. Lemerle, Aydın 13; zur Geschichte der Aydın Oğulları generell Foss, Ephesus 141–167; 2 EI I 783; ODB I 239–240. 34 Hier ist mit Μαγνησία offenbar nicht wie sonst an allen anderen Stellen die Stadt Magnesia am Sipylos gemeint, sondern die gesamte Region zwischen Smyrna im Süden und Pergamon im Norden. 35 h. Bergama. Stadt in Nordwest-Kleinasien im Tal des Flusses Kaïkos (h. Bakir Çayı), 1302 von den Selçuken erobert. Vgl. ODB III 1628; LexMA VI 1887. 36 Region in West-Kleinasien mit nicht genau definierbaren Grenzen (offenbar eine Untergliederung der Region Μαγνησία), sonst nur (an mehreren Stellen) von Georgios Pachymeres in seinem Geschichtswerk erwähnt. 37 Gründer der Dynastie der Saruhan Oğulları (gest. 1348). Vgl. Wittek, Mentesche 20–21; PLP 24922 s.v. Σαραχάν; 2EI s.v. Sarūkhān. 38 Gründer des gleichnamigen Emirats und der Dynastie der Germiyan Oğulları. Der Familienname der Herrscherfamilie war Alişir. Vgl. Wittek, Mentesche 19–20; PLP 668 s.v. Ἀλισύρας; 2EI s.v. Germiyan-Oghulları. 39 Zu Assos – Behram – Machramion vgl. Ramsay, Geography 118. 40 Zur Meerenge des Hellespont (Dardanellen, Çanakkale Boğazı) in byzantinischer Zeit vgl. ODB II 912–913. 41 Gründer einer weiteren selçukischen Herrschaft in Phrygien. Vgl. Wittek, Mentesche 21; PLP 11130 s.v. Καρασῆς Γιαξῆς. 42 Osman (gest. 1324 oder 1326), Gründer der Dynastie der Osmanen. Zu ihm vgl. PLP 21013 s.v. Ὀθμάν I.; ODB III 1539–1540; LexMA VI 1495–1496; 2EI s.v. Othmān I. 43 Zu ihm vgl. PLP 21529 s.v. Παλαιολόγος, Μιχαὴλ (IX.) Δούκας Ἄγγελος Κομνηνός; ODB II 1367–1368; LexMA VI 600. Die Übersetzung folgt hier der sachlich falschen Textfassung in P und I (siehe dazu »Textkritische Bemerkungen«). 44 Zu diesem sachlichen auf Dukas selbst zurückgehenden Fehler vgl. ebenfalls »Textkritische Bemerkungen«.

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Anmerkungen

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Michael IX. Palaiologos (nur Mitkaiser, 1282–1320) – Andronikos III. Palaiologos (1328–1341) – Ioannes V. Palaiologos (1341–1391) – Ioannes VI. Kantakuzenos (1347–1354). – Zu Ioannes V. Palaiologos vgl. PLP 21485 s.v. Παλαιολόγος, Ἰωάννης V. [Κομνηνός]; LexMA V 534; ODB II 1050. Geboren 1332, war er, als sein Vater Andronikos III. starb, knapp 9 Jahre alt. Zunächst stand er unter der Vormundschaft seiner Mutter Anna von Savoyen und des Patriarchen Ioannes Kalekas. 1347 verdrängte ihn der Gegenkaiser Ioannes VI. Kantakuzenos. Erst 1354 bemächtigte er sich mit genuesischer Hilfe Konstantinopels. – Zu Ioannes VI. Kantakuzenos vgl. PLP 10973 s.v. Καντακουζηνός, Ἰωάννης VI. Ἄγγελος Κομνηνὸς Παλαιολόγος; LexMA V 534–535; ODB II 1050–1051; Nicol, Reluctant Emperor. Mit Asia ist hier und an vielen anderen Stellen (siehe Namensverzeichnis) die Provinz Asia, d.h. Smyrna und Ephesos mit ihrem Hinterland, gemeint. Umur-paša (1334–1348), Sohn des Mehmed-bey, also Enkel Aydıns (geb. 1309). Zu ihm generell Lemerle, Aydın; PLP 21059 s.v. Ὁμοῦρ I.; ODB III 2141. h. Bursa, Stadt in Nordwest-Kleinasien am Fuße des Gebirgsmassivs des Olympos (h. Ulu Dağ), seit 1326 in der Hand der Osmanen. Danach bis 1376/7, als es von Adrianopel in dieser Funktion abgelöst wurde, Residenz der osmanischen Sultane. Vgl. LexMA II 1106–1107. Orhan (1324 oder 1326–1362). Zu ihm vgl. PLP 21133 s.v. Ὀρχάν I.; ODB III 1533; LexMA VI 1453. Die Halbinsel an der Westseite des Hellespont (Dardanellen) mit dem Hauptort Kallipolis (h. Gelibolu). Stadt und Festung in Thrakien, ca. 100 km nordöstlich von Ainos (Enez) und ca. 50 km südlich von Adrianopel (Edirne) an einem Nebenfluss des Evros (Maritza) kurz vor dessen Einmündung in diesen gelegen, vgl. ODB I 620; TIB 6, 240–244; Asdracha, Rhodopes 130–137. Selymbria (h. Silivri), stark befestigte Stadt ca. 60 km westlich von Konstantinopel an der Küste des Marmarameeres. Vgl. ODB III 1867–1868; LexMA VII 1737–1738; TIB 12, 635–643. Region zwischen Balkan-Gebirge, Schwarzem und Marmarameer und deren Bewohner; nur antiquarisch, nicht mehr im Sinne einer konkreten Verwaltungseinheit oder eines Ethnikon, auch zusammenfassend für das europäische Territorium der Osmanen. Zu den verschiedenen territorialen Definitionen im Laufe der Geschichte vgl. ODB III 2079–2080; LexMA VIII 736–737. 1346 war Chios von Genua unterworfen und ein Jahr später von der Handelsgesellschaft der Maona übernommen worden, die u.a. die als Handelsprodukt wichtige Mastix-Erzeugung kontrollierte. Zu ihr vgl. Werner, Ketzer 28–32.

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Anmerkungen Zu Chios vgl. LexMA II  1842–1844; ODB I  423–424; TIB 10, 143–154. Zu Genua vgl. LexMA IV 1251–1261; ODB II 831–832 s.v. Genoa. Söldnerkontingente aus Navarra, die sog. Navarresischen Compagnien, hatten im 14. Jahrhundert auf dem griechischen Festland und auch auf den Inseln Plünderungszüge unternommen und teilweise feste Herrschaften errichtet. Vgl. LexMA VI 1061–1062. Zur Geschichte der Halbinsel in byzantinischer Zeit vgl. ODB III 1620–1621 s.v. Peloponnesos; LexMA VI 834–836 s.v. Morea. Archaisierende Bezeichnung für das Despotat (so genannt, da in der Zeit der Dynastie der Palaiologen von Angehörigen des Kaiserhauses mit dem Titel Despotes als Apanage beherrscht) Morea (mittelalterlicher Name für die Peloponnes) mit dem Hauptort Mistra (Μυστρᾶς). Vgl. ODB II 1382–1385; LexMA VI 679–681. Festung auf einem der Südostküste der Peloponnes vorgelagerten Felsen. Vgl. ODB II 1394–1395; LexMA VI 753. Phokaia, türk. Foça, ital. Foglia, Stadt am nördlichen Ufer der Einfahrt in die Bucht von Smyrna. Sie war am Ende des 13. Jahrh. von Kaiser Michael VIII. der genuesischen Familie Zaccaria überlassen worden und wurde ein wichtiges Zentrum der Alaunproduktion. Vgl. Miller, The Zaccaria of Phocæa and Chios (1275–1329), in: Essays 283–298. Alaun wurde von hier für das Färben von Textilien nach ganz Europa exportiert. Am Ende des 13. Jahrh. wurde ca. 10 km nördlich ebenfalls an der Küste die Festung Nea Phokaia, türk. Yeni Foça, errichtet, und Phokaia selbst wurde in der Folge auch als Palaia Phokaia, Alt-Phokaia, türk. Eski Foça, bezeichnet. Seit dem Beginn des 15. Jahrh. war es dann im Besitz des über Lesbos herrschenden Zweiges der ebenfalls aus Genua stammenden Familie Gattilusio. Vgl. ODB III 1665. Murad I. (1362–1389). Zu ihm vgl. PLP 19503 s.v. Μουράτης I.; ODB II 1423; LexMA VI 938; 2EI s.v. Murād I. h. Edirne, Stadt in Thrakien an der Einmündung von Tunca und Arda in den Hebros (Evros, Maritza), von Kaiser Hadrian gegründet. Vgl. LexMA I 167– 168 s.v. Adrianopel; ODB I 23 s.v. Adrianople; Asdracha, Rhodopes 137–148; 2 EI s.v. Edirne; TIB 6, 161–167. Adrianopel wurde ca. 1369 von den Osmanen erobert und war dann ab 1376/7 nach dem Einzug Murads I. Residenzstadt des Osmanischen Reiches. Region in Mittelgriechenland, 1393 von den Osmanen erobert. Vgl. TIB 1; ODB III 2073–2074. Stadt in Nordgriechenland, ein Überblick über seine Geschichte in ODB III 2071– 2073.



Anmerkungen

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64 Bei den Byzantinern geläufiger archaisierender Name für die Serben. Zur Geschichte Serbiens vgl. ODB III 1871–1872; LexMA VII 1777–1781. 65 Lazar (1371–1389), angeblich Sohn des Stefan Uroš V. (1355–1371). Lazar war in Wirklichkeit der Sohn des Pribac Hrebeljanović, Logothetes des Stefan Uroš IV. Dušan (Zar 1346–1355). Zu Lazar vgl. Biogr. Lexikon III 11–13; PLP 14331 s.v. Λάζαρος; LexMA V 1773–1774; ODB II 1197. 66 Dukas betitelt die Emire bzw. Sultane der Türken neben der neutralen Bezeichnung als ἡγεμών (Anführer, Herrscher) durchgehend auch als τύραννος. In diesem Wort schwingt immer auch die Bedeutung »Usurpator« mit. Vom Standpunkt des byzantinischen Kaisers mit seinem universalen Herrschaftsanspruch waren die Sultane Usurpatoren ihrer Macht. Der Hauptakzent des Wortes liegt aber auf der in den Augen des Dukas barbarischen Willkürherrschaft, daher wird es in der Übersetzung mit »Tyrann« wiedergegeben. 67 Die berühmte Schlacht auf dem Amselfeld (Kosovo Polje) am 15. Juni 1389. Vgl. LexMA V 1461. 68 Bei den Namen der Söhne Murads I. herrscht Verwirrung. Der hier genannte Savcı (im griechischen Text Σαβούτζιος) war bereits seit 1373 tot, nachdem er gegen seinen Vater Murad (im Bunde mit Andronikos, dem Sohn Ioannes V., auf byzantinischer Seite) konspiriert hatte, vgl. PLP 24670 s.v. Σαβούτζιος Ἰσμαήλ; 2EI s.v. Bāyazīd; s.v. Sawdjı/Sawdjī (3). Dort, wo Dukas dann über diese Verschwörung schreibt (XII 1, vgl. dort auch Anm. 202), heißt der Verschwörer gegen Murad im griechischen Text Κουντούζης (Kündüz oder Gündüz). Der hier nach der Schlacht auf dem Amselfeld von seinem Bruder Bayezid nach Dukas geblendete (nach anderen getötete) Bruder hat sonst entweder keinen Namen oder heißt Yakup. 69 Bayezid I. Yıldırım (»der Blitz«, 1389–1402). Zu ihm vgl. LexMA I 1714–1715 s.v. Bāyezīd; PLP 21248 s.v. Παγιαζήτ I.; 2EI s.v. Bāyazīd ; ODB I  273 s.v. Bayezid. 70 Stefan Lazarević. Zu ihm siehe Biogr. Lexikon III 14–16; PLP 26763 s.v. Στέ­φα­ νος; LexMA VIII 92–93; ODB III 1947–1948: Kastritsis, Sons of Bayezid 57–59. 71 In Wirklichkeit handelt es sich um seine Tochter Olivera. Vgl. zu ihr PLP 16907 s.v. [Μαρία]. 72 Mit ›Talent‹ wird in archaisierender Weise die byzantinische litra bezeichnet. Eine Silber-Litra entsprach 333 g. 73 Die Einzelheiten der Liquidierung der selçukischen Emirate Kleinasiens durch Bayezid bei Alexandrescu-Dersca, La campagne 33–37. 74 Kallipolis (Gallipoli, h. Gelibolu), wichtige Stadt, Festung und Hafen am nördlichen Eingang in den Hellespont auf der europäischen Seite, der sog. Thrakischen Chersonnes. Seit 1354 (mit einer Unterbrechung von 1366–1376)

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Anmerkungen

war die Festung in osmanischer Hand. Vgl. ODB II  1094–1095; LexMA IV 1096 s.v. Gallipoli; 2EI s.v. Gelibolu. Lampsakos (h. Lâpseki), gegenüber von Kallipolis auf der asiatischen Seite des Hellespont. Seit dem 13. Jh. war die Verbindung zwischen Kallipolis und Lampsakos der bevorzugte Übergang zwischen der Thrakischen Halbinsel und Kleinasien. Vgl. LexMA V 1634; ODB II 1172. Kotyaeion (h. Kütahya), im 14. Jh. Zentrum des Emirats der Germiyan Oğulları. Von hier führten wichtige Straßen nach Philadelpheia und über das Ryndakos-Tal zum Marmarameer. Vgl. ODB II 1154. Wie bei den anderen selçukischen Emiraten in Kleinasien bezeichnet Dukas alle Angehörigen der Dynastie der Gründer mit dessen Namen, vgl. oben II 3,7 (mit Anm. 38 zu den Germiyan Oğulları). Archaisierend hier für die Mongolen Timur-lengs. Laodikeia (h. als Ruine Eskihisar) ca. 11 km südlich von Hierapolis (Pamukkale) nahe der heutigen Stadt Denizli. Vgl. TIB 7, 323–326; ODB II 1177; LexMA V 1708–1709. Antikisierend als Synonym für das Territorium des Emirats von Aydın gebraucht mit den Hauptorten Ephesos und Smyrna. Zu den unsicheren genealogischen Verhältnissen der Aydın Oğulları vgl. Zachariadou, Trade and Crusade 115 mit Anm. 498. Zu İsa vgl. Foss, Ephesus 155–162. PLP 6141 s.v. Ἐσές I. Seine Herrschaft endete im März 1390. Der Große Mäander (Büyük Menderes) entspringt im Bergland von Phrygien und mündet bei Milet ins Ägäische Meer. Die fruchtbare Ebene an seinem Unterlauf liegt im Norden von Karien. Aus der Herrscherfamilie der Menteşe Oğulları. Vgl. zu ihm PLP 6019 s.v. Ἐλιέζ; 2EI s.v. Menteshe-Oghulları. h. Boz Dağlar, Gebirgszug südöstlich von Smyrna. h. Sartmustafa, am Nordrand des Tmolos-Gebirges gelegen, Hauptort der Region Lydien in Westkleinasien, um 1315 von den Selçuken unter Saruhan übernommen, vgl. ODB III 1843. Aus der Herrscherfamilie der Saruhan Oğulları. Vgl. PLP 24944 s.v. 〈Σαρχὰν〉 Χχηδήρ; 2EI s.v. Sarūkhān. Zu dieser Stadt in Lydien vgl. ODB III 1648; LexMA VI 2054. Hier weist die Handschrift (P) eine sich über eine halbe Zeile erstreckende Freistelle (fenestra) auf; der Text »die keinerlei – hatte« stützt sich allein auf die Italienische Übersetzung (I). Vgl. »Textkritische Bemerkungen«, zur Stelle. 1390 als letzter byzantinischer Besitz in Kleinasien. Zu diesem Feldzug Bayezids im Bericht des Dukas vgl. Wittek, Mentesche 80.

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Anmerkungen

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Kallipolis war zwischen 1304 und 1307 in der Hand der Katalanischen Kompanie, einer über 6000 Kämpfer starken Söldnertruppe, die Andronikos II. 1303 für den Kampf gegen die Türken in Kleinasien angeworben hatte. Die Katalanen, die auch über ein Kontingent von türkischen Hilfstruppen verfügten, führten danach vor allem in Thrakien einen Raub- und Plünderungskrieg auf eigene Rechnung, bis sie 1307 über Thrakien und Makedonien nach Mittelgriechenland zogen und dann noch über 70 Jahre lang ein von den dortigen Franken erobertes Herrschaftsgebiet mit dem Zentrum Athen innehatten. Vgl. ODB I 389 s.v. Catalans; LexMA V 1054–1055 s.v. Katalanische Kompa­(g)‌nie. Von einer (unwahrscheinlichen) Schleifung der Festung Kallipolis durch die Katalanen berichtet nur Dukas. Große Zerstörungen wurden erst durch das Erdbeben von 1354 angerichtet, durch welche eine Eroberung durch die Osmanen möglich wurde. Die Bezeichnungen »Dreiruderer« und »Zweiruderer« bezeichnen bei den Byzantinern nicht mehr die gleichen Schiffstypen wie in der Antike. Die Reihen der Ruderer sind bei den mittelalterlichen Schiffen nicht mehr wie bei den antiken Trieren und Dieren übereinander angeordnet. Es werden nur die alten Bezeichnungen archaisierend auch für die mittelalterlichen Ruderschiffe gebraucht, je nach dem, ob bei diesen die Öffnungen in der Schiffswand für jeweils drei oder zwei Riemen gedacht sind. 1390 war Ioannes V. 58 Jahre alt. Dukas beendet hier die Erzähleinheit um Bayezit und die Schlacht auf dem Amselfeld und schwenkt von 1390 um 50 Jahre zurück auf das Jahr 1341, indem er an Kapitel II 4 anknüpft. Vgl. oben II 4. Die Metapher »wohlriechende Blüte« (ἄνθος εὔοσμον) für einen Menschen war bereits vorgeprägt, Dukas wendet sie auf die wohlgeborenen Aristokraten (εὐγενεῖς) an. Andronikos III. Palaiologos (1328–1341). Zu ihr vgl. PLP 21365 s.v. Παλαιολογίνα Ἑλένη. Umfasste die höheren Chargen der byzantinischen Beamten; beratendes Gremium ohne eigene Kompetenzen gegenüber dem Kaiser. Mit »Alamanen« sind die Deutschen, mit »Germanen« die Franzosen gemeint. Zu diesen ethnischen Bezeichnungen vgl. ODB II 845–846 s.v. Germanoi. Anna (Johanna), Tochter des Grafen Amadeo V. von Savoyen, damals eines bedeutenden Staates im Raum der Westalpen und in Südostfrankreich. Anna, geb. um 1306, war seit Oktober 1326 mit Andronikos III. verheiratet. Vgl. zu ihr LexMA I 655; PLP 21347 s.v. Παλαιολογίνα Ἄννα.

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Anmerkungen

102 Die Vormundschaft über den beim Tod seines Vaters knapp neunjährigen Ioannes übernahmen seine Mutter Anna von Savoyen und Patriarch Ioannes XIV. Kalekas. Dukas, der einer Kantakuzenos gegenüber sehr freundlichen Tradition folgt, versteht hier unter ›Vormundschaft‹ die Tatsache, dass Andronikos III. vor seinem Tod seinen Sohn Ioannes an und für sich Kantakuzenos anvertraut hatte, der aber von Anna, dem Patriarchen und Alexios Apokaukos ausmanövriert wurde. 103 Kantakuzenos verlässt Konstantinopel im September 1341, allerdings geht er nicht, wie Dukas schreibt, nach Makedonien, sondern nach Didymoteichon in Thrakien. Die Bezeichnungen ›Thrakien‹ und ›Makedonien‹ werden in byzantinischer Zeit nicht im heutigen territorialen Sinn gebraucht. 104 In der Antike und in vielen byzantinischen Quellen das Gebiet zwischen Thrakien im Osten und Epiros im Westen, bisweilen aber unter Einschluss von Thessalonike oder statt Thrakien oder Teilen von Thrakien. So auch hier; Kantakuzenos begibt sich nach Didymoteichon in Thrakien, wo er sein Hauptquartier aufschlägt. Zu den Territorien, die zu verschiedenen Zeiten der byzantinischen Geschichte unter der Bezeichnung Makedonien zusammengefasst waren, vgl. ODB II 1261–1262 s.v. Macedonia; LexMA VI 152–154. 105 Eine Urkundenform für kaiserliche Erlasse. 106 Megas Domestikos war der Titel des Kantakuzenos als Oberbefehlshabers des Heeres. 107 Urkundenform für kaiserliche Erlasse, hier mit Prostagma identisch. 108 Titel des Stadtpräfekten von Konstantinopel. Kantakuzenos wurde aller seiner Ämter enthoben und Apokaukos an seine Stelle als μεσάζων gesetzt. Vgl. Nikeph. Greg. II  605, 21–24 (ὁ πατριάρχης i.e. Ioannes XIV. Kalekas … κεχειροτόνηκεν…) τὸν δ᾽ Ἀπόκαυκον διοικητὴν καὶ ἀγορανόμον καὶ ἐπίτροπον Βυζαντίου τε καὶ τῶν ὑπὸ τὸ Βυζάντιον πόλεων ἅμα καὶ νήσων πασῶν καὶ ῥητῶν καὶ ἀπορρήτων διανομέα. Vgl. Kantak. II  136, 22–23 Ἀπόκαυκον δὲ τὸν παρακοιμώμενον ἄρχοντα Βυζαντίου ἀποδείξαντες. 109 Zu ihm vgl. PLP 1180 s.v. Ἀπόκαυκος Ἀλέξιος; LexMA I  757–758; ODB I 134–135. Hier bei Dukas ist ἐπίτροπος wie bei Nikephoros Gregoras über die engere technische Bedeutung »Stadtpräfekt« hinaus im Sinne von »Generalbevollmächtigter« gebraucht. 110 Titel des Oberbefehlshabers der Flotte. In diese wichtige Position hatte ihn bereits Andronikos III. kurz vor seinem Tod berufen. 111 Die beiden Paragraphen V 4–5 beziehen sich auf Ereignisse (Verhaftung von Anhängern des Kantakuzenos durch Apokaukos, ihre Einkerkerung im alten Kaiserpalast, die Ermordung des Apokaukos und die Flucht des Großvaters des Autors), aus dem Jahr 1345. Erst Kapitel VI 1 kehrt zum Jahr 1341 zurück,



Anmerkungen

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VI  2 enthält die Kaiser-Proklamation des Kantakuzenos in Didymoteichon vom 26. 10. 1341. 112 Ein Gebäude des damals schon teilweise im Verfall begriffenen Großen Kaiserpalastes im Südosten der Stadt wurde als Gefängnis eingerichtet, vgl. Kantak. II  537,24 – 538,11. Zum Großen Palast vgl. Müller-Wiener, Bildlexikon 229–237. 113 Also Nachkommen der antiken Helden Pelops und Aias. 114 Zu dieser aristokratischen Familie normannischer Provenienz vgl. ODB III 1771. Zur möglichen Identität der von Dukas hier genannten Person vgl. PLP 24096 s.v. Ῥαούλ. 115 Vgl. NT, Ev. Luk. 10,18 »Ich sah wohl den Satanas vom Himmel fallen wie einen Blitz.« 116 Alexios Apokaukos wurde am 11. Juli  1345 ermordet. Die Episode seiner Ermordung erzählen ausführlich, unter Nennung des Raul, Nikeph. Greg. II 732,8–734,6; ohne den Namen Raul zu nennen, Kantak. II 542,6–544,1. 117 Gemeint ist der alte Kaiserpalast, in dem sich das Gefängnis der Anhänger des Kantakuzenos befand. 118 Von Basileios I. 876/77 im Palastbereich erbaute »Neue« Kirche, so genannt, um sie von einer älteren ebenfalls Christus geweihten Kirche im Palast zu unterscheiden. Vgl. Janin, Églises Constantinople 361–364. 119 Über diesen Michael Dukas ist außer dieser Nachricht hier bei seinem Enkel nichts bekannt, vgl. PLP 5697 s.v. Δούκας Μιχαήλ. Eine gewisse Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass nach weitverbreiteter Sitte auch unser Autor den Vornamen Michael trug. 120 Vgl. zu ihm oben IV 2,13 und Zachariadou, Trade and Crusade 115–116. Oben IV 2 wird er richtig als Enkel des Aydın bezeichnet. 121 Andronikos und Konstantinos Dukas, legendäre Stammväter des weitverzweigten Dukas-Clans. Die Betonung einer illustren Abstammungskette spielte für das Selbstbewusstsein der führenden Aristokraten-Familien der Palaiologenzeit eine große Rolle, vgl. A. Laiou, The Byzantine Aristocracy in the Palaeologan Period: A Story of Arrested Development, in: Viator 4 (1973), 131–151. 122 Ephesos (Ayasoluk) war um die Mitte des 14. Jahrhunderts unter İsa, der selbst ein gebildeter Mann war, ein nicht unbedeutendes geistiges Zentrum, vgl. Foss, Ephesus 161–162. Dazu gehörten wahrscheinlich auch medizinische Studien, vgl. auch Balivet, Islam mystique 43–44. 123 Siehe dazu unten VI 2. Ein im Werk des Dukas immer wiederkehrendes Motiv. 124 Oben II 4 und V 1–3. 125 Eine starke Übertreibung; immerhin war Ioannes V. damals 9 Jahre alt.

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Anmerkungen

126 Das ist auf Alexios Apokaukos gemünzt, der selbst aus der Provinz (Bithynien) aus einfachen Verhältnissen kam und sich in Konstantinopel nicht in erster Linie auf die Repräsentanten der Oberschicht, sondern auf die Masse der Händler und Handwerker stützte. 127 Zitate aus LXX, Ps. 44, 4 und 44,5. 128 Die erste Krönung des Kantakuzenos fand am 26. Oktober 1341 in Didymoteichon statt. Die purpurnen Stiefel aus Seide sind das Symbol der Kaiserherrschaft. 129 Gemeint sind hier die Bulgaren, wie oft in der byzantinischen historischen Literatur mit dem Namen des Volkes bezeichnet, das in der Antike in diesem Gebiet siedelte, vgl. Moravcsik, Byzantinoturcica II 207–209. 130 Zu ihnen vgl. ODB I 52–53 s.v. Albanians. 131 Weihnachten 1261 hatte Michael VIII. Palaiologos den erst 11 Jahre alten Kaiser Ioannes IV. Laskaris, den Sohn des Theodoros II. Laskaris, blenden und auf eine Festung verbannen lassen. 132 Stefan Uroš IV. Dušan (reg. 1331–1355). In Auseinandersetzungen mit Andronikos III. und anschließend im byzantinischen Bürgerkrieg 1341–1347 eroberte Dušan große Gebiete im Westen des Byzantinischen Reiches und proklamierte sich 1345 zum Kaiser der Serben und Römer. Vgl. zu ihm Biogr. Lexikon I 449–451; PLP 21182 s.v. Οὔρεσις Στέφανος IV.; ODB III 1950–1951. LexMA VIII 90–91. 133 Nach der herrschenden Meinung der Sprachwissenschaftler leitet sich kral letztlich vom Namen Karl her. 134 Vgl. oben II 3 mit Anm. 33. Umur war der Enkel Aydıns. 135 Vgl. oben II 5 mit Anm. 47. 136 Insel in der nordöstlichen Ägäis, vgl. ODB II 1219; LexMA V 1908. »Mitylene« bezeichnet entweder wie hier den Hauptort allein oder (wie heute) die gesamte Insel. 137 Insel in der Ägäis vor der kleinasiatischen Westküste, von 1304 bis 1475 in genuesischer Hand mit Ausnahme der hier relevanten Jahre 1329 bis 1346. Vgl. ODB III 1836; LexMA VII 1343–1344. 138 Naxos war nach dem 4. Kreuzzug ab 1207 das Zentrum des unter venezianischer Oberhoheit stehenden Herzogtums Archipelagos, das eine ganze Reihe von Kykladeninseln umfasste und von italienischen Adelsfamilien beherrscht wurde. Das Herzogtum existierte bis ins 16. Jh. Vgl. ODB II 1444–1445; LexMA VI 1070. 139 In P ausgefallen, aus I ergänzt, vgl. »Textkritische Bemerkungen«. 140 Dukas bzw. seine Quelle verschweigt, wohl um Kantakuzenos vom Vorwurf zu entlasten, er habe »den Barbaren« Umur zu Hilfe gerufen, dass Freund-



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schaft und Waffenbrüderschaft zwischen Umur und dem damaligen Großdomestikos Kantakuzenos bereits seit 1334 bestand, vgl. Kantak. I 482,12 – 483,18. Unten VIII 1 betont Dukas noch einmal ausdrücklich, dass nicht Kantakuzenos Umur um Hilfe gebeten habe, vielmehr sei dieser von selbst gekommen. I gibt die Zahl mit »fünfzig« an (cinquanta). Er fuhr natürlich nicht durch die Dardanellen nach Kallipolis, sondern bis zur Mündung des Evros (Maritza), um von dort nach Didymoteichon zu gelangen. Eirene Kantakuzene, vgl. zu ihr PLP 10935 s.v. Καντακουζηνὴ Εἰρήνη. Sie wurde in Didymoteichon von den Truppen der Regentschaft in Konstantinopel und einem bulgarischen Kontingent belagert und von Umur entsetzt (nach Kantakuzenos’ eigenen Angaben [Kantak. II 344,23 – 345,1] mit einem Kontingent von 380 Schiffen und 29.000 Soldaten). Umur schlug schon durch die Nachricht der Ankunft seiner Flotte die Bulgaren in die Flucht, wurde von Eirene in Didymoteichon empfangen und half laut Kantakuzenos den Bewohnern von Didymoteichon bei der Verproviantierung mit Getreide durch Plünderung der Dörfer in Thrakien. Nach Kantakuzenos’ Darstellung habe er sich mit dem größten Teil seiner Truppen dann zunächst auf den Marsch zu Kantakuzenos nach Serbien gemacht, sei aber, durch ein gefälschtes Schreiben getäuscht, bei Anbruch des Winters 1342/43 nach Kleinasien zurückgekehrt (Kantak. II 346,15 – 348,12). h. Tekirdağ, Stadt in Thrakien an der Küste des Marmarameeres, ca. 50 km westlich von Herakleia, vgl. ODB III 1787; TIB 12, 607–613. Seit 1309 befand sich Rhodos in der Hand des Johanniter-Ordens, bis die Insel 1523 von den Türken erobert wurde und die Johanniter danach nach Malta umsiedelten. Vgl. ODB III 1791–1792; LexMA VII 795–797. Die Johanniter verstärkten ein bereits aus genuesischer Zeit am Hafen von Smyrna vorhandenes Fort, vgl. dazu Lemerle, Aydın 42 mit Anm. 3. Dukas konstruiert hier einen unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang weit auseinanderliegender Ereignisse: Die Rückkehr Umurs aus Thrakien nach dem Aufenthalt bei Eirene Kantakuzene fällt auf das Ende des Jahres 1342, die Errichtung des Forts in Smyrna etwa auf die Jahre 1344–1345, Umurs Rückkehr von einer anderen Hilfsexpedition für Kantankuzenos auf 1345 und Umurs Tod auf das Jahr 1348. Der Legende nach Gladiator und Freund des Kaisers Maximian (286–310), der vom Hl. Nestor in der Arena besiegt wurde. Ioannes III. Dukas Vatatzes (1222–1254). Zu ihm vgl. ODB II 1047–1048; LexMA V 533–534.

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Anmerkungen

150 Andronikos II. Palaiologos (1282–1328). Die Festung von Smyrna wurde 1317 von den Türken erobert. 151 Umur starb 1348, wahrscheinlich im Mai. Zu den verschiedenen Versionen der Darstellung dieser Schlacht bei Nikephoros Gregoras, in der »Geste d’Umur Pacha« des Enveri und bei Dukas vgl. Lemerle, Aydın 227–229. 152 Beide Bezeichnungen stehen für die Serben, »Triballer« ist die archaisierende Bezeichnung. 153 Skutari, h. Üsküdar, das antike Damalis, am Konstantinopel gegenüberliegenden Ufer des Bosporus, vgl. Janin, Constantinople byzantine 152–153. 154 Vgl. Dölger, Regesten 2904 (1344 Ende / 1345 Anfang). Kantakuzenos erwähnt diese Offerten der Kaiserin Anna gegenüber Orhan; ihm sei zu Ohren gekommen, dass die Kaiserin durch eine Gesandtschaft bei Orhan um ein Bündnis nachgesucht habe (Kantak. II 498, 11–12 ὡς βασιλὶς πρεσβείαν ποιοῖτο πρὸς Ὀρχάνην ἐπὶ συμμαχίᾳ; 507, 11–13 πρὸς Ὀρχάνην τὸν Πέρσην πρεσβείαν πεποιημένοι, ἐδέοντο σφίσι συμμαχεῖν, πολλὰ ἐπαγγελλόμενοι παρέξειν χρήματα). 155 Dukas stellt die Fakten verzerrt dar. Annas Gesandtschaft zu Orhan hatte keinen Erfolg, vgl. Imber, Ottoman Empire 22–23. Sie bekam vielmehr Hilfe vom Emir von Saruhan (vgl. Dölger, Regesten 2912 [Herbst 1346]); dieses Kontingent ging jedoch später auf Betreiben Umurs zu Kantakuzenos über und plünderte anschließend weite Landstriche in Bulgarien (Kantak. II 591,3 – 596,24). 156 Gemeint ist die sog. Mese, die Hauptstraße von Konstantinopel, an der einige Märkte lagen. 157 Archaisierend unterschiedslos für alle möglichen Völker im Norden und Osten von Byzanz. 158 Bewohner von Abchasien an der Ostküste des Schwarzen Meeres. 159 Formelhaft gebrauchte Wendung im Sinne von »niemand auf der ganzen Welt«. ῞Ελλην ist hier nicht im Sinne einer ethnischen Bezeichnung der zeitgenössischen Byzantiner gemeint, die von Dukas übereinstimmend mit dem allgemeinen Sprachgebrauch Ῥωμαῖοι (»Römer«) genannt werden. 160 Theodora Kantakuzene (PLP 10940 s.v. 〈Καντακουζηνὴ〉 Θεοδώρα). Nikeph. Greg. II 763,1 nennt sie Maria. Er stellt die Sache so dar, als sei Orhan, obwohl wesentlich älter, schon lange in Liebe zu ihr entbrannt gewesen (πάλαι τοῦτο ζητοῦντα σὺν σφοδρῷ καὶ φλέγοντι πόθῳ). 161 Die προγαμιαῖα δωρήματα (propter nuptias donatio) hat allerdings nicht der Brautvater, sondern der Bräutigam als Gegengewicht zur Mitgift zu leisten. 162 Sie heiratete Orhan dann im Sommer 1346. Nach byzantinischem weltlichen und kirchlichen Recht waren solche Heiratsverbindungen mit Andersgläubi-



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gen selbstverständlich eigentlich verboten; solange sie aber nicht nach christlich-orthodoxem Ritus vollzogen wurden, griffen auch die Verbote nicht. Vgl. zu den Rechtsfragen A. Bryer, Greek historians on the Turks: the case of the Byzantine-Ottoman marriage, in. R.H.C. Davis / J.M. Wallace-Hadrill (Hgg.), The Writing of History in the Middle Ages. Essays Presented to Richard William Southern, Oxford 1981, 471–493: 491, Anm. 2. Charon, in der antiken griechischen Mythologie der Fährmann, der die Seelen der Verstorbenen über den Fluss Acheron ins Totenreich rudert, wurde im Laufe der Zeit zur Personifikation des Todes selbst, der die Menschen persönlich heimsucht und mit ihnen ringt. Es dürfte durchaus auch Mischehen zwischen Christen und Muslimen in Konstantinopel gegeben haben. Dass byzantinische Prinzessinnen muslimischen Herrschern aus politischem Kalkül in die Ehe gegeben wurden, war gang und gäbe. Dieser Text nur in I. Das in P überlieferte elliptische εἰ δ᾽ οὖν (»wenn aber nicht«) ergibt keinen Sinn. Vgl. »Textkritische Bemerkungen«, zur Stelle. Kantakuzenos zog in der Nacht zum 2. Februar 1347 in Konstantinopel ein. Die im Februar 1347 geschlossene Übereinkunft sah vor, dass Kantakuzenos als Hauptkaiser zusammen mit Ioannes V. als Mitkaiser regieren sollte. Vgl. oben V 1–2. Die im Blachernenviertel im Nordwesten von Konstantinopel gelegene Kirche der Gottesmutter war eine der bedeutendsten Kirchen der Stadt, vgl. Janin, Églises Constantinople 161–171. Die Hagia Sophia war wegen des Teileinsturzes der Kuppel am 19. Mai 1346 noch nicht wieder benutzbar (vgl. Kantak. IV 29,18 – 30,3). Dukas zieht hier die beiden Ereignisse in eins zusammen: Die Krönung Ioannes’ VI. Kantakuzenos fand am 21. Mai 1347 statt, die Hochzeit Ioannes’ V. Palaiologos mit Eirene Kantakuzene eine Woche später (vgl. Kantak. III 29,1–18). Kaiser (βασιλεύς), Autokrator und Augusta waren die offiziellen Titel, die in diesem zeremoniellen Kontext gebraucht wurden. Ältester Sohn des Ioannes Kantakuzenos und der Eirene Kantakuzene. Zu ihm vgl. PLP 10983 s.v. Καντακουζηνός, Ματθαῖος Ἀσάνης; ODB II 1316. Der Titel Despotes wurde in der Palaiologenzeit gewöhnlich engen männlichen Angehörigen des regierenden Kaisers verliehen, die auch in einzelnen Provinzen wie der Peloponnes quasi selbständig regieren konnten, sowie an einige fremde Herrscher, z.B. an den Kral der Serben. Der Titel Despoina bezeichnete in erster Linie die Kaiserin (»Herrin und Kaiserin«). Feststehende Göttergruppe (mit regional verschiedener Zusammensetzung) der griechischen Antike.

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Anmerkungen

175 Zur Zeit seiner Hochzeit im Mai 1347 war Ioannes V. Palaiologos knapp 15 Jahre alt. 176 Den späteren Kaiser (1376–1379) Andronikos IV. Palaiologos; er wurde am 11. April 1348 geboren. Zu ihm vgl. LexMA I 614; PLP 21438 s.v. Παλαιολόγος, Ἀνδρόνικος IV. [Κομνηνός]; ODB I 95–96. 177 Verkürztes Zitat aus LXX, Ps. 131 (132),4. 178 In P ist angegeben »von Sestos nach Abydos«, aber Sestos liegt auf der Thrakischen Halbinsel, Abydos hingegen auf der asiatischen Seite. Zur Ortschaft Sestos vgl. TIB 12, 409–411. I hat dagegen richtig da Habido a Sexto. Der Fehler ist daher der Überlieferung zuzurechnen, nicht Dukas selbst, der sich ja doch geographisch in Westkleinasien bestens auskannte. Zu Abydos vgl. ODB I 8–9. 179 Ähnlich wie der Isthmos der Peloponnes war auch die Thrakische Chersonnes durch eine nach ihrer Längenausdehnung »Hexamilion« genannte Festungsmauer gegen Angriffe von der Landseite gesichert. 180 Eine rätselhafte Notiz. Süleyman, der Sohn Orhans, war zwar in der hier in Frage kommenden Zeit (1348) im Auftrag seines Vaters zur Unterstützung des Kantakuzenos gegen Stefan Dušan in Thrakien, doch nicht als Gegner des Matthaios Kantakuzenos, und gestorben ist er 1357, nachdem er 1352 die Festung Tzympe und 1354 Kallipolis nach einem schweren Erdbeben eingenommen hat (vgl. zu ihm PLP 26322 s.v. Σουλεημάν; 2EI s.v. Süleymān Paşa). Gegen Matthaios Kantakuzenos kämpfte Süleyman als Verbündeter Ioannes’ V. in Thrakien, aber er ist dabei nicht umgekommen. – Auch eine Verwechslung mit Süleyman Saruhan-oğlu kommt nicht in Frage. Dieser folgte Umur Aydın-oğlu nach Thrakien und starb dort an einer Krankheit 1345 (vgl. 2EI s.v. Șarūkhān). 181 Dukas verwechselt hier offenbar die Romreise Ioannes’ V. mit der großen Westreise Manuels II. nach Italien, Paris und London aus den Jahren 1399– 1403. Manuel brachte zwar auch keine großen Reichtümer zur Unterstützung von Konstantinopel mit nach Hause, aber wenigstens wurde er nicht wie Ioannes V. wegen Zahlungsunfähigkeit zwangsweise in Venedig festgehalten. Ioannes’ V. Reise nach Rom, wo er zum katholischen Glauben übertrat, fand im Sommer 1369, also 15 Jahre nach der Abdankung Ioannes’ VI. Kantakuzenos, statt; er konnte erst im Oktober 1371 aus Venedig nach Konstantinopel zurückkehren. Das Zerwürfnis mit Kantakuzenos, von dem hier die Rede ist, fand dagegen bereits 1352 statt, als Ioannes von Thessalonike, das er 1351 zunächst als Apanage bekommen hatte, nach Didymoteichon wechseln musste und dort mit Matthaios Kantakuzenos, der in Adrianopel residierte, in Konflikt geriet. Schließlich wurde Ioannes abgesetzt und musste sich nach



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Anmerkungen

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Tenedos zurückziehen. Vgl. Nicol, Reluctant Emperor 116–128. Dukas hat das alles, historisch gesehen, heillos durcheinandergebracht und daraus eine zusammenhängende Erzähleinheit geformt. – Die Bezeichnungen Γερμανία und Γερμανοί können in byzantinischen Quellen des 15. Jh. für verschiedene Länder und Völker Zentral- und Westeuropas gebraucht werden. Germanien = Frankenland (Frankreich) trifft natürlich nur auf Manuel II. zu. Ioannes V. befand sich seit Ende 1352 (mit Unterbrechungen) auf Tenedos, das Teil seiner thrakischen Apanage war, vgl. Nicol, Reluctant Emperor 121. Zu Tenedos (h. Bozca Ada) und den wechselnden Besitzverhältnissen zwischen Byzantinern, Venedig und Genua bis zur Einnahme durch die Tüprken 1454 vgl. ODB III 2015; LexMA VIII 541. Im Spätherbst 1354. Die Festungen hatten durch das Erdbeben vom 2. März 1354, das auch zur dauerhaften Etablierung der Osmanen auf der Halbinsel geführt hatte, stark gelitten. Chios war schon 1261 nach wechselhaften Schicksalen an Genua gefallen, gehörte aber ab 1329 wieder zum Byzantinischen Reich. 1346 wurde es von einer genuesischen Flotte erobert und blieb bis 1556 in genuesischer Hand. Vgl. Miller, The Genoese in Chios (1346–1566), in: Essays 298–313. Übersicht zur Geschichte Venedigs in ODB III 2158–2159; LexMA VIII 1459– 1471 s.v. Venice. Als Francesco I. Gattilusio Herrscher über Lesbos (1355–1384). Vgl. Miller, The Gattilusj of Lesbos (1355–1462), in: Essays 313–353; PLP 3594 s.v. Γατελοῦζος Φραντζέσκος I.; LexMA IV 1140. Siehe unten XII 5. Zur Schwester vgl. PLP 16888 s.v. Μαρία; Ch. Konstantinide, Η Μαρία Παλαιολογίνα σύζυγος Φραγκίσκου Γατελούζου στην Λέσβο και η βυζαντινή παρακαταθήκη της (mit ausführlicher englischer Zusammenfassung), Athen 2016, dort 82–88 zu ihrem Tod (zusammen mit ihrem Gatten) beim großen Erdbeben vom August 1383 und ihrer Patronage für dem Erzengel Michael geweihte Kirchen auf Lesbos. In der Seemauer südlich des Bukoleon-Palastes gelegen, vgl. Janin, Constantinople byzantin 297. Die von Dukas hier geschilderten Einzelheiten finden sich sonst in keiner anderen Quelle. Er hat sie wahrscheinlich aus mündlicher Überlieferung der Gattilusi-Familie. Kantakuzenos erzählt eine partiell sehr stark von dieser abweichende Geschichte. Vgl. auch Wright, Gattilusio Lordships 39–40. Angehörige der seit dem 12. Jh. in Byzanz mächtigen Familie Παλαιολόγος. Zu ihr vgl. ODB III 1557–1560; LexMA VI 1629.

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Anmerkungen

191 Die große Arena von Konstantinopel, in der Frühzeit Schauplatz von regelmäßig stattfindenden Wagenrennen und anderen großen Veranstaltungen, seit 1203 als Bauwerk zunehmend verfallend, aber immer noch für Turniere und Versammlungen der Bevölkerung genutzt, vgl. Müller-Wiener, Bildlexikon 64–71; ODB II 934–935. 192 Von Kaiser Romanos III. Argyros (1028–1034) gestiftetes Kloster der Theotokos Peribleptos im Südwesten von Konstantinopel, h. Sulumanastır, vgl. Janin, Églises Constantinople 218–222; ODB III 1629 s.v. Peribleptos Monastery. Im Dezember 1354 trat Ioannes Kantakuzenos nach Dukas dort in den Mönchsstand. 193 Andronikos (IV.) war damals 6 Jahre alt. 194 Kantakuzenos starb im Juni 1383. Sein Aufenthalt auf dem Athos ist eine Legende; er lebte als Mönch Ioasaph in anderen Klöstern in Konstantinopel als elder statesman, spielte politisch und auch in den religiösen Auseinandersetzungen durchaus eine wichtige Rolle; eine Zeitlang lebte er auch in Mistra bei seinen Söhnen. Vgl. Nicol, Reluctant Emperor 134–141. 195 Orhan starb bereits 1362, also 21 Jahre vor Kantakuzenos. Sein Nachfolger wurde sein Sohn Murad I. (reg. 1362–1389). 196 Manuel wurde im Juni 1350 geboren, Ioannes V. (geb. Juni 1332) war also erst 18 Jahre alt. Zu Manuel II. Palaiologos vgl. PLP 21513 s.v. Παλαιολόγος Μανουήλ II.; LexMA VI 209–210; ODB II 1291–1292; Barker, Manuel. 197 Bei der Geburt von Theodoros ca. 1355 war Ioannes V. ca. 23 Jahre alt. Später (1380/1–1407) war Theodoros Despotes der Peloponnes. Vgl. PLP 21460 s.v. Παλαιολόγος Θεόδωρος I.; ODB III 2040. 198 Zum körperlichen Erscheinungsbild des Andronikos in anderen Quellen vgl. Katsone, Heptaetia 43–45. 199 Zur Namensverwirrung bei den Söhnen Murads I. vgl. oben Anm. 68. Zu den verschiedenen Namen des osmanischen Prinzen, der eine Verschwörung gegen seinen Vater Murad I. angezettelt hat, vgl. auch Katsone, Heptaetia 117, Anm. 246 sowie S. 151. 200 Zu ihm und der Namensverwirrung bei den Söhnen Murads I. vgl. auch PLP 13496 s.v. [Κουντούζης]. 201 Zu ihm vgl. oben III 3 mit Anm 69. 202 Andronikos hatte sich nach dieser Version im Mai 1373 mit dem Sohn Murads zu gemeinsamer Revolte gegen ihre Väter verschworen. Ende September 1373 habe Murad seinen Sohn gefangengenommen und blenden lassen sowie Entsprechendes von Ioannes V. gegenüber dessen Sohn Andronikos verlangt. Eine ausführliche Analyse der verschiedenen Quellengruppen für diese Ereignisse bei Katsone, Heptaetia 115–153; zur Darstellung bei Dukas dort 128. 136–137.



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Anmerkungen

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150–151. Katsone wendet sich mit guten Argumenten (vgl. bes. S. 129) gegen die in den byzantinischen und westlichen Quellen vertretene Darstellung einer konzertierten gleichzeitigen Aktion des byzantinischen Kaisersohns mit dem osmanischen Prinzen, von welcher in den osmanischen Quellen keine Rede ist. Es spricht vieles dafür, dass es sich bei dieser angeblich gemeinsamen Revolte um zwei auch zeitlich auseinanderliegende Komplexe handelt: einerseits die Revolte des Andronikos gegen seinen Vater Ioannes V. von 1373, welche dieser (mit türkischer Militärhilfe) niederschlug, andererseits die Verschwörung eines Sohnes Murats I. gegen seinen Vater von 1385, die mit der Blendung und Tötung dieses Sohnes endete. Eine Forderung Murads, Andronikos zu blenden, hätte auch gar keinen Sinn gemacht, im Gegenteil: Von Antagonismen im byzantinischen Kaiserhaus konnte er nur profitieren. Die Blendung des Andronikos (und dessen Sohn Ioannes!) macht nur Sinn für das Interesse Ioannes’ V., Andronikos und dessen Nachkommenschaft von der Thronfolge auszuschließen zugunsten Manuels. Vgl. dazu Katsone, Heptaetia 160–161. Ioannes (der spätere Ioannes VII. Palaiologos) war damals (1373) ca. 3 Jahre alt; sowohl seine als auch die Blendung seines Vaters war nicht total, vgl. unten XII 4. Zu Ioannes VII. vgl. PLP 21480 s.v. Παλαιολόγος Ἰωάννης VII.; ODB II 1052; LexMA V 535; Festungsturm der Stadtmauer in der Höhe des Blachernen-Palastes, der seinen Namen nach dem dort 1106 eingekerkerten Rebellen namens Anemas trug. Zur Familie Anemas vgl. ODB I 96. Galata war seit 1267 im Besitz der Genuesen. Mit ihrer Hilfe entkamen Andronikos und sein kleiner Sohn Ioannes 1376 ihrem Gefängnis. Zur Geschichte der Stadt vgl. LexMA IV 1080–1081; ODB II 815–816. Gemeint sind die Eide, die sie Theodoros II. Laskaris auf dessen Sterbebett geschworen hatten, dessen siebenjährigem Sohn und dem Regenten Georgios Muzalon treu zu sein, vgl. dazu oben VI 2. Im August 1376. Zeus verbannte nach den Erzählungen der antiken Mythologie zwar seinen Vater Kronos und die Titanen in den Tartaros, nicht aber seine Brüder Pluton und Poseidon. Über die näheren Umstände dieser Flucht waren verschiedene Versionen in Umlauf, vgl. Barker, Manuel 33, Anm. 87. Dukas erwähnt nicht die Flucht von Skutari aus zu Murad I., dafür als einzige der die Episode erzählenden Quellen den Diabolangelos, auf den außerdem nur noch im satirischen Dialog Mazaris angespielt wird (vgl. Mazaris’ Journey to Hades, ed. Leendert G. Westerink et alii, Buffalo 1975, 105–106).

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Anmerkungen

210 Zu ihm vgl. PLP 5372 s.v. Διαβολάγγελος. 211 Zum Vertrag vgl. Dölger, Regesten 3171 (ca. Mai 1381). 212 Ort in Thrakien an der Küste des Marmarameeres zwischen Herakleia und Selymbria, vgl. TIB 12, 321–322. 213 Stadt an der Nordküste des Marmarameeres (antik Perinthos, h. Marmara Ereğli) zwischen Selymbria und Raidestos, ca. 90 km westlich von Konstantinopel. Vgl. ODB II 915; TIB 12, 398–408. 214 Andere Namensform Panion, Hafenstadt in Thrakien an der Küste des Marmarameeres 8 km südwestlich von Raidestos, vgl. TIB 12, 562–565; ODB III 1571. 215 Die hier von Dukas gegebene Darstellung der turbulenten und komplizierten Ereignisse zwischen 1376 und 1382, bei denen Genua, Venedig und Sultan Murad I. die entscheidenden Akteure waren, ist verworren und außerordentlich verkürzt, indem nur der Anfangspunkt (Flucht Ioannes’ V. und seiner Söhne Manuel und Theodoros aus dem Anemas-Gefängnis) und ein Teil des Endpunktes (Vertrag über die Teilung der Herrschaft zwischen Ioannes V., Andronikos IV., Manuel und Theodoros) erwähnt werden. Zum Mitkaiser war Manuel von Ioannes V. 1373 nach der Rebellion seines Bruders Andronikos’ IV. gekrönt, im Jahre 1381 aber von der Thronfolge zugunsten des Andronikos wieder ausgeschlossen worden, vgl. ODB II 1291; Katsone, Heptaetia 2–3. 216 Vgl. dazu oben XI 3–4 mit Anm. 188. Die Hochzeit fand im Jahr 1355 statt. 217 Davon war auf Tenedos (oben XI 3) noch nicht die Rede. Zur Interpretation der Heiratsbeziehung und der Übertragung von Lesbos im Rahmen weiter gespannter Netze verwandtschaftlicher Bindungen vgl. Wright, Gattilusio Lordships 79–84. 218 Vgl. oben V 1 bis XI 5. 219 Gemeint ist Zentral- und Südanatolien, wo seit etwa 1300 die Dynastie der Karaman herrschte. 220 Insel in der nördlichen Ägäis. Zu ihrer Bedeutung in byzantinischer Zeit vgl. ODB II 1205; LexMA V 1870–1871. 221 Zu dieser Exportsperre vgl. Wittek, Mentesche 82–83. Zur Getreideversorgung Konstantinopels nach 1402 generell vgl. Matschke, Ankara 125–139. 222 Große Insel vor der Ostküste des griechischen Festlands mit dem Hauptort Chalkis (h. Chalkida); sie kam im 14. Jh. endgültig unter venezianische Kontrolle (»Regno di Negroponte«) und wurde 1470 von den Osmanen erobert. Vgl. ODB II 736–737; LexMA IV 66–68. 223 Haupt- und Triumphtor im Südwesten Konstantinopels am Ende der Via Egnatia. Vgl. Müller-Wiener, Bildlexikon 297–300; Asutay-Effenberger, Landmauer 54–61 und passim, speziell zur Dukas-Stelle 65–66.



Anmerkungen

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224 Leon VI. (886–912) stiftete die Kirche zu Ehren seiner verstorbenen ersten Gattin Theophano. Zur Kirche Vgl. Janin, Églises Constantinople 389–390. 225 Wahrscheinlich die Kirche der Vierzig Märtyrer von Sebaste, die von Maurikios (582–602) vollendet wurde. Vgl. Janin, Églises Constantinople 485–486. 226 Zu dieser Kirche des gleichnamigen Klosters vgl. Janin, Églises Constantinople 354–358. Die Zuschreibung an Konstantin I. (324–337) ist wohl legendär. 227 Asutay-Effenberger hat diese von Ioannes V. errichtete bzw. ausgebaute Festung mit Mermerkule identifiziert, vgl. Landmauer 110–117. 228 Zu diesem Feldzug Bayezids vom Herbst 1390 und seiner Chronologie vgl. Wittek, Mentesche 80–81. Perge (Ruinen erhalten) liegt ca. 20 km nordöstlich von Attaleia, vgl. TIB 8, Teil 1, 360–372. Vgl. auch ODB III 1568 s.v. Pamphylia und III 1980 s.v. Syllaion. 229 Eine Wendung, mit welcher das Sterben umschrieben wird: Der Mensch gibt das ihm von Gott Geliehene zurück. Ioannes V. Palaiologos starb am 16. Februar 1391. Zu den moralischen Vorwürfen gegen ihn, die auch von anderen Quellen geteilt werden (Trunksucht, sexuelle Ausschweifungen, Trägheit), vgl. oben XI 1 und XII 2. 230 Manuel traf am 8. März 1391 in Konstantinopel ein. 231 In den Quellen herrscht keine Einigkeit über den Zeitpunkt der Installation des türkischen Richters (kadı) in Konstantinopel. Nach Dukas’ Darstellung wurde die Forderung von Bayezid (sie schloss außerdem den Bau einer Moschee und die Einrichtung eines türkischen Viertels ein) unmittelbar nach dem Regierungsantritt Manuels II. erhoben; es ist aber nicht klar, ob sie auch von Manuel oder erst, wie Dukas XV 1 vermuten lässt, von Ioannes VII. 1399 erfüllt wurde. Vgl. dazu unten XV 1 mit Anm. 258 und 259. 232 Die Daten dieser Eroberungen sind umstritten.Thessaloniki war aber wohl schon 1387, also drei Jahre vor dem Tod Ioannes’ V., in die Hände der Türken gefallen. Auch für den Feldzug des Evrenuz in die Peloponnes ist als Datum nunmehr der September 1387 gesichert, vgl. Necipoğlu, Byzantium 239. Diese Ereignisse fanden also nicht erst unter Bayezid I., sondern bereits unter Murad I. statt. 233 Großer Feldherr unter Murad I. und Bayezid I. und auch noch unter Süleyman und Mehmed I.; er starb 1417 in hohem Alter als Stammvater einer Familie, die mehrere osmanische Heerführer hervorgebracht hat und zur Militär-Aristokratie der Osmanen gehörte. Vgl. Moravcsik, Byzantinoturcica II 120–121; PLP 5955 s.v. Ἐβρενέζ; 2EI s.vv. Ewrenos und Ewrenos Oghulları. 234 Der seit dem Vierten Kreuzzug von Franken beherrschte Südteil der Peloponnes (Fürstentum Achaia), vgl. ODB I 11–12.

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Anmerkungen

235 Osmanischer Heerführer und Statthalter von Thessalien, in den Quellen häufig erwähnt unter Murad II. und Mehmed II. Falls es sich überall um dieselbe Person handelt, müsste er (gest. 1456) ein beträchtliches Alter erreicht haben. Vgl. Moravcsik, Byzantinoturcica II 319; PLP 29165 s.v. Τουραχάνης; 2EI s.v. Turakhān Beg. 236 Die Belagerung von Konstantinopel dauerte von 1394 bis 1402, als Timurlengs Sieg über Bayezid I. und die nachfolgenden Wirren in der osmanischen Thronfolge der Stadt noch einmal eine längere Atempause verschafften. Zur Belagerung durch Bayezid I. und ihren ökonomischen und sozialen Folgen für die verschiedenen Schichten der Bevölkerung zuletzt ausführlich mit vielen Beispielen aus Urkunden Necipoğlu, Byzantium 149–183. 237 Bonifatius IX. (1389–1404), vgl. LexMA II 416–417. Dölger, Regesten 3250 (ca. vor Dezember 1394). 238 Charles VI. (1380–1422), vgl. LexMA V  977–978. Dölger, Regesten 3249 (Herbst 1394). 239 Sigismund, König von Ungarn und Böhmen (1387–1437) und römisch-deutscher Kaiser (ab 1433). Vgl. Biogr. Lexikon IV 122–123; LexMA VII 1868–1871; PLP 25283 s.v. Σιγισμοῦνδος. Zum Schreiben Manuels II. vgl. Dölger, Regesten 3251 (ca. vor Dezember 1394). Zur Geschichte Ungarns vgl. ODB II 956– 957 s.v. Hungary; LexMA VIII 1226–1234. 240 Jean sans Peur (Johann Ohnefurcht) (geb. 1371), hier als ῥήξ (»König«) bezeichnet, unten XIII 9 als δούξ (»Herzog«). Zur Zeit des Kreuzzugs von 1396 war er Graf von Nevers, ab 1404 Herzog von Burgund, vgl. LexMA V 334–335. 241 Der Stern Sirius im Sternbild »Großer Hund (Canis Major)«, dessen Aufgang am 23. Juli die bis zum 23. August dauernden »Hundstage« einleitet. 242 Bezeichnung für die »Lateiner«, die Bewohner des westlichen Römischen Reiches im Unterschied zu den Römern (»Byzantinern«). 243 Stadt und Festung an der Donau (Nikopolis ad Istrum), h. Nikopol. Vgl. ODB III  1485–1486; LexMA VI  1190–1191. Zum Kreuzzug und der Schlacht vom 28. September 1396 vgl. ODB III 1486; LexMA VI 1191. 244 Philippopel, h. Plovdiv in Bulgarien. Stadt am Hebros (Evros, Maritza) Vgl. LexMA VI 2083–2084; ODB III 1654–1655; Asdracha, Rhodopes 154–165. Mit dem »gewaltigen Gebirge« sind die Balkan-Pässe zwischen Plovdiv und Sofia gemeint. 245 Die Donauebene nördlich von Sofia. Sofia, das antike Serdika, spielte als Station auf dem Landweg von Mitteleuropa nach Konstantinopel besonders in den Kreuzzügen eine wichtige Rolle; es war 1382 von den Türken erobert worden. Vgl. LexMA VII 2024–2025; ODB III 1876 s.v. Serdica.



Anmerkungen

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246 Türk. kapı. In diesem Zusammenhang hier bezeichnet das Wort die dem Sultan persönlich zugeordneten Sklaven (kapı kulu), aus denen sich Funktionäre für wichtige Verwaltungsstellen rekrutierten und vor allem die hier gemeinten Janitscharen, die dem Sultan persönlich als Elitetruppe zugeordnet waren; unter Bayezid hatten sie eine beträchtliche Stärke erreicht. Sie wurden durch die sog. Knabenlese (devşirme) vorzugsweise aus den christlichen Untertanen in jungem Alter zwangsrekrutiert und im Palast des Sultan militärisch oder für die Staatsverwaltung ausgebildet. Vgl. zu ihnen XXIII 9 mit Anm. 520 und 521. 247 Jean sans Peur war erst ab 1404 Herzog von Burgund (vgl. oben XIII  8 mit Anm. 240). 248 Vgl. oben XI 3–4. XII 5. Sein Sohn Jacopo hatte als Francesco II. nach dem Tod seines Vaters durch ein Erdbeben 1384 seine Nachfolge angetreten. Vgl. Miller, Essays 319–320. Francesco II. Gattilusio war einer unter vielen, aber einer der wichtigsten Gläubiger, welche die erforderlichen Gelder für das Lösegeld der hochrangigen Gefangenen, insgesamt etwa 200.000 Dukaten, vorstreckten. Zu den Einzelheiten vgl. Chr. Wright, An Investment in Goodwill: Financing the Ransom of the Leaders of the Crusade of Nicopolis, in: Viator 45 (2014), 261–297. 249 Vgl. LXX, Jona 3. 250 Vgl. oben XII  4. Andronikos IV. war in Selymbria bereits am 28. Juni  1385 gestorben. 251 Dukas vermischt hier und in § 3–4 die vorübergehende Usurpation des byzantinischen Kaiserthrons durch Ioannes VII. vom April 1390 mit dem Entschluss Manuels II. zu seiner Westreise vom Dezember 1399. Ioannes VII. hatte sich im April 1390 mit Unterstützung durch türkische Truppen und mit Hilfe seiner Anhänger in der Stadt Konstantinopels bemächtigt, doch Manuel kam seinem Vater Ioannes V., mit welchem zusammen er sich in die Festung am Goldenen Tor gerettet hatte, von Lemnos aus, wohin er fliehen konnte, zu Hilfe und vertrieb Ioannes VII. im September 1390 wieder aus der Hauptstadt. Nach dem Tod Ioannes’ V. im Februar 1391 floh Manuel aus Prusa, wo er Bayezid I. Vasallendienste leisten musste, und trat in Konstantinopel die Nachfolge seines Vaters an. Erst nach der diplomatischen Einigung zwischen Manuel II. und Ioannes VII., die 1399 auf Vermittlung des von Karl VI. von Frankreich Manuel zu Hilfe geschickten Marschalls Boucicaut erfolgte, entschloss sich Manuel dann zu seiner großen Reise, und Ioannes VII. regierte so lange stellvertretend für ihn in Konstantinopel. Vgl. dazu Barker, Manuel 70–80. 165 mit 490–493.

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Anmerkungen

252 Die byzantinische Goldmünze (νόμισμα) war besonders seit dem 14. Jahrhundert stark abgewertet. Zur durch die Belagerung bedingten Teuerung und Hungersnot vgl. auch Barber, Manuel 144–145 mit Anm. 33–35. 253 Zitat aus LXX, Gen. 19,17 (dort sagen es die Engel, als sie Lot aus Sodom und Gomorrha führten): σῴζων σῴζου τὴν σεαυτοῦ ψυχήν. 254 Manuel ließ seine Gattin Helene Dragaš und seine beiden kleinen Söhne in der Obhut seines Bruders Theodoros, Despotes von Mistra, zurück. Das Alter der beiden Söhne war umgekehrt: Ioannes (VIII.) war noch ein Kind (νήπιος), er war damals 7 Jahre alt, und der zweitgeborene Theodoros (vgl. XXIII 6) war noch ein Säugling (βρέφος), auf jeden Fall aber jünger als Ioannes. Zu Ioannes VIII. Palaiologos vgl. PLP 21481 s.v. Παλαιολόγος Ἰωάννης VIII.; ODB II  1053–1054; LexMA V  535–536. Zu Theodoros PLP 21459 s.v. Παλαιολόγος Θεόδωρος II.; ODB III 2041. 255 Methone (Modon) in Messenien war seit 1207 zusammen mit Korone (Koron) im Besitz Venedigs. Vgl. ODB II 1356; LexMA VI 712 s.v. Modon (und Coron). 256 Hier sind mit dieser Bezeichnung die Engländer gemeint. 257 Diese berühmte Reise Manuels, die ihn u.a. bis nach Paris und London führte, dauerte vom 10. Dezember 1399 bis Juni  1403. Dukas sagt nichts über den Aufenthalt Manuels in London. 258 Möglicherweise bezieht sich diese Angabe auf den Einzug Ioannes’ VII. im April 1390. Oben XIII 5 hatte Dukas von der Forderung Bayezids an Manuel nach dessen Flucht nach Konstantinopel berichtet, das Amt eines solchen Kadı in Konstantinopel einzurichten. Zur kontrovers diskutierten Frage des Datums der Etablierung des türkischen Kadı in Konstantinopel (ob unter Ioannes VII. oder noch unter Ioannes V. oder unter Manuel II.) vgl. Necipoğlu, Byzantium 138–139. 259 Der Kadı entschied Streitfälle zwischen Christen und Muslimen nach dem islamischen Recht, der Scharia. Zur Einrichtung dieser Institution in Konstantinopel vgl. oben XIII 5 mit Anm. 231. 260 Diese Βλάχοι sind nicht zu verwechseln mit den vlachischen Hirten in Thessalien (zu ihnen vgl. ODB III 2183–2184 s.vv. Vlachia und Vlachs). Gemeint sind hier die Bewohner der Walachei am linken Ufer der mittleren und unteren Donau. Zu dieser Region und ihren Bewohnern vgl. ODB III 2190 s.v. Wallachia; LexMA VIII 1370–1373. 261 Siebenbürger Sachsen und andere deutschsprachige Siedler der Könige von Ungarn, vgl. LexMA VII 1236–1238 s.v. Sachsen, Siebenbürger. 262 Derselben Propaganda-Clichés bedienten sich die Şeyhs und Dervişe im Lager Timur-lengs, um ihren sittenstrengen und streng religiösen Herrscher gegen den ihrer Meinung nach vom wahren Islam abgefallenen und ein ausschwei-



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Anmerkungen

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fendes Leben führenden Bayezid abzugrenzen, vgl. Alexandrescu-Dersca, La campagne 52–53. Timur-leng (Tamerlan), mongolischer Herrscher (reg. ca. 1370–1405). Vgl. PLP 27565 s.v. Τεμήρης; ODB III 2088; LexMA VIII 794 s.v. Timur; 2EI s.v. Tīmūr Lang. Sein turko-mongolisches Reich erstreckte sich von Ostturkestan und Nordindien über Mesopotamien bis nach Ostanatolien. Zu dieser Gesandtschaft Timur-lengs an Bayezid vgl. Alexandrescu-Dersca, La campagne 37–38. Hier archaisierend für Bagdad, nach dessen Eroberung und Plünderung durch Timur-leng 1401. Gemeint sind die Gebiete der selçukischen Emirate in West-Kleinasien. Sie wollte Timur-leng als Pufferstaaten zwischen seinem und dem Osmanischen Reich erhalten. Ähnliche ebenfalls den Harem betreffende und als sehr schwerwiegend angesehene Beleidigungen werden auch von anderen Quellen berichtet. Stadt in Nordost-Kappadokien am Halys (Kızılırmak), h. Sivas. Es war von Bayezid 1398 eingenommen worden. Vgl. TIB 2, 274–276; ODB III 1861–1862; 2 EI s.v. Sīwās; LexMA VII 1942 s.v. Sivas. Bezeichnung für die in Ostanatolien und Armenien siedelnden Turkstämme. Stadt in Anatolien auf dem Nordufer des Karasu auf dem Weg von Sivas nach Erzurum, vgl. 2EI s.v. Erzindjan. Dukas erfindet diese Botschaft Bayezids an Ioannes VII. in Übereinstimmung mit seiner Darstellung (vgl. oben XIV 2–3), dass Manuel nicht nur aufgrund der bedrängten Lage der Stadt, sondern weil Ioannes VII. im Einverständnis mit Bayezid gestanden habe, Konstantinopel zugunsten von Ioannes VII. verlassen habe. Stadt im nördlichen Anatolien, vgl. LexMA I 512 s.v. Amasya; ODB I 74 s.v. Amaseia; 2EI s.v. Amasya. Zu diesen Eroberungen von Erzincan und Sivas durch Timur-leng im Sommer 1400 vgl. Alexandrescu-Dersca, La campagne 42–45. Damaskus wurde von Timur-leng am 25. Februar 1401 erobert. Ein Überblick über die Geschichte der Stadt in LexMA III 463–465. Zum Syrienfeldzug Timur-lengs vgl. Alexandrescu-Dersca, La campagne 45– 46. Stadt in Transoxanien am Fluss Sogd (h. Zarafšān), vgl. LexMA VII 1338–1339 s.v. Samarqand. Region an der Ostküste des Mittelmeeres, im Norden vom Taurus-Gebirge im Osten vom Euphrat und im Süden vom Orontes begrenzt. Vgl. ODB III 1997–2000; LexMA VIII 382–385; TIB 15.

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Anmerkungen

277 h. Halab, seit 638 unter der Herrschaft verschiedener arabisch-muslimischer Dynastien, Eroberung durch Timur-leng 1400 vgl. LexMA I 351–352. 278 Die von Dukas hier gemachten Angaben über einen Zug Timur-lengs über den Kaukasus an den Don und den Kimmerischen Bosporus entbehren jeder Grundlage und auch Plausibilität. Timur verbrachte den Winter 1401/02 in Karabah und zog im Frühjahr darauf über Erzincan und Sebasteia (Sivas), wo er eine große Truppenparade abhielt, in Richtung Galatien im zentralen Kleinasien, vgl. Alexandrescu-Dersca, La campagne 50. 54–58. 279 Archaisierend hier wohl für ›Tataren‹. 280 Volksstamm in Sarmatien an der Nordost-Küste des Schwarzen Meeres. Vgl. ODB III 2226–2227 s.v. Zichia. 281 Im Griechischen allgemeine Bezeichnung für die Abchasen, einen westkaukasischen Volksstamm an der Küste des Schwarzen Meeres im Nordwesten von Georgien. 282 Der Kimmerische Bosporus zwischen der Krim und dem Festland, die Verbindung zwischen dem Schwarzen und dem Asowschen Meer, h. Straße von Kertsch, vgl. ODB I 313. 283 Timurs Zug führte über Kayseri und Kırşehir, vgl. Alexandrescu-Dersca, La campagne 62–63. 284 Zu ihm vgl. oben IV 1 mit Anm. 70. 285 Zu Ankyra (h. Ankara), dem Hauptort der Provinz Galatien, vgl. TIB 4, 126– 130; ODB I 102. Zu den Einzelheiten der Schlacht bei Ankara am 28. Juli 1402, die dem Byzantinischen Reich eine Atempause verschaffte und ihm ein vorläufiges Überleben sicherte, vgl. Alexandrescu-Dersca, La campagne 68–79. Zu den Wirkungen auf Byzanz, insbesondere den ökonomischen, Matschke, Ankara passim; Kastritsis, Sons of Bayezid 1–20. 286 Das Flüsschen Çubuk Çayı, das in der Ebene von Ankara in den Fluss Ankara Çayı mündet. 287 Alexandrescu-Dersca, La campagne 66 Anm. 5 hält diese allein von Dukas präsentierte Version mit Recht für unglaubwürdig. Der erfahrene Feldherr Bayezid hätte niemals eine so dumme Entscheidung getroffen und sein Heer drei Tage lang auf die Jagd geschickt. Richtig ist hingegen, dass der Wassermangel dem osmanischen Heer sehr zusetzte, da Bayezid versucht hatte, Timurs Heer weiter östlich zu stellen. Er hatte angenommen, Timur würde von Sivas aus den Marschweg über Tokat einschlagen. Stattdessen bewegte sich Timur auf der südlichen Route über Kayseri und Kırşehir auf Ankara zu, so dass Bayezid gezwungen war, mit seiner hauptsächlich aus Infanterie bestehenden Truppe eiligst umzukehren.



Anmerkungen

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288 Am 28. Juli 1402. Diskussion des genauen Datums bei Alexandrescu-Dersca, La campagne 116–119. 289 Das Erscheinen dieses Kometen im Frühjahr 1402 wird auch von orientalischen Quellen erwähnt und von ihnen als glückliches Vorzeichen der Eroberung Kleinasiens und der Gefangennahme Bayezids gedeutet, vgl. Alexandrescu-Dersca, La campagne 52. 290 Dukas spielt auf die Vernichtung des Heeres des ägyptischen Pharao durch den Gott Israels an (2. Mose 14), mit dem Unterschied, dass im vorliegenden Fall der eine Pharao (Timur-leng) einen zweiten Pharao (Bayezid) vernichtete. Das »Volk des Herrn«, d.h. in diesem Fall die Byzantiner, wollte den Fingerzeig Gottes, so Dukas aus der Kenntnis des später erfolgten Untergangs heraus, nicht sehen, sonst hätte es die Union mit der römischen Kirche akzeptiert. 291 Befehlshaber einer Tausendschaft. 292 Er ist 1336 geboren. 293 Zur Aufstellung des Heeres Timur-lengs vgl. Alexandrescu-Dersca, La campagne 71–73. Dass der Lieblingssohn Timurs Miran Shah den rechten Flügel kommandierte, wird von anderen Quellen bestätigt; dessen Sohn, Timurs Enkel Muhammad Sultan (geboren 1374), nahm ebenfalls, nach anderen Quellen als Anführer der Avantgarde dieses Flügels, an der Schlacht teil. Möglicherweise handelte es sich aber auch um einen anderen seiner Enkel. 294 Bezeichnung für (Nord-)Afrika. 295 Perserkönig (585–465). Sein Feldzug gegen die Griechen wird hier als ἐπανάστασις (Aufstand, Rebellion) bezeichnet. 296 Artaxerxes Makrocheir (465–424). Auch auf seine Auseinandersetzungen mit den Griechen bezieht sich die Bezeichnung ἐπανάστασις. Dukas lässt Timurleng hier nur vage auf die historischen Ereignisse der Antike anspielen. Er selbst hatte, zumindest was den Xerxes-Zug angeht, durchaus genauere Vorstellungen (vgl. XXVIII 8,21ff.). 297 Timur-leng belegt Bayezid mit diesem Schimpfwort. 298 Vgl. dazu oben XV 4,18–19, wo Bayezid damit gedroht hatte, dass Timur-leng von seiner rechtmäßigen Gattin geschieden sein solle, wenn er sich nicht zum Kampf stellte. 299 türk. čavuš (»Kurier, Staatsbote«). 300 Es handelt sich um den Urenkel des Gründers der Dynastie: Zu ihm vgl. PLP 24943 s.v. Σαρχάν. 301 Yakub-bey ben Alişir, vgl. PLP 725 s.v. Ἀλυσάρ. 302 Für dieses Überlaufen der selçukischen Kontingente von Bayezid zu Timur ist Dukas die ausführlichste Quelle, vgl. Wittek, Mentesche 88–89.

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Anmerkungen

303 Anspielung auf die Äsopische Fabel von der Dohle und den anderen Vögeln, die ihr die falschen Federn nach und nach ausreißen. 304 Vgl. oben IV 1. 305 Abgewandeltes Zitat aus LXX, Ps. 21,13. 306 Zu ihm vgl. PLP 26323 s.v. Σουλεϊμάνης; ODB III 1975 s.v. Süleyman Çelebi; 2 EI s.v Sūleymān Čelebi; Zachariadou, Süleyman çelebi; Kastritsis, Sons of Bayezid 41–44. 50–59. 111. 126–129. Seine Namensform Μουσουλμάν bei Dukas (ähnlich auch in anderen nicht-osmanischen Quellen) geht wohl auf eine Zusammenziehung von (E)mir Sülman zurück. 307 Dieser Brauch galt nicht nur für die christlichen Römer (Byzantiner) und Triballer (Serben), sondern auch für die Perser (hier = Türken) und die Mongolen. Dass im Bürgerkrieg nicht danach verfahren wurde, beklagt Dukas lebhaft IX 2. 308 Bezeichnungen für das Schachspiel. 309 Eigentlich gioco agli scacchi = Schach spielen. Gemeint ist hier »schachmatt«, also shāh māt (= der König ist geschlagen), während shahrukh im Persischen u.a. die Bezeichnung für »Rochade« ist. Nach einer anderen Anekdote soll Timur bei der Nachricht von der Geburt seines Sohnes gerade beim Schachspiel eine Rochade ausgeführt und daher für seinen Sohn diesen Namen gewählt haben. 310 Zu diesem vgl. PLP 25273 s.v. Σιαχρούχ; 2EI s.v. Shāh Rūkh. Sowohl Timur als auch sein Sohn waren als Schachspieler berühmt; daher entstand die aitiologische Legende der Namensgebung für den Sohn Timurs, die Dukas hier referiert, indem er sie effektvoll auf die Präsentation des ›mattgesetzten‹ Sultans Bayezid bezieht. 311 Das bezieht sich auf die entwürdigende Art und Weise, wie Timur-leng seinen geschlagenen Gegner am Zelteingang stehen ließ. 312 Gemeint ist die Provinz Asia, das Hinterland von Smyrna (h. İzmir). Vgl. unten XLI 18,6–7. 313 Die Episode vom Befreiungsversuch Bayezids erzählt in den Grundzügen identisch auch Laonikos 150,11–19. In den osmanischen Quellen, zu welchen Dukas sogar Gemeinsamkeiten der Formulierung aufweist, wird dieser Befreiungsversuch nicht als wirklich geschehen, sondern als ein edler, schließlich aber nicht ausgeführter Plan Mehmets dargestellt, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 68–69 mit Anm. 89, der damit rechnet, dass Dukas die Geschichte eventuell mündlich durch einen öffentlichen Geschichtenerzähler (meddah) vermittelt bekam. 314 Während der Schlacht entkam der älteste Sohn Süleyman zusammen mit Stefan Lazarević, vgl. XVI 6,17–26.



Anmerkungen

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315 Seine Rolle im Bürgerkrieg der Bayezid-Söhne wird von Dukas fast ganz ignoriert. Zu ihm vgl. PLP 8150 s.v. Ἰησοῦς; Kastritsis, Sons of Bayezid 47. 79–110. 316 Zu ihm vgl. PLP 17997 s.v. Μεχμέτης I.; ODB II 1330 s.v. Mehmed I; LexMA VI 468–469; 2EI s.v. Mehemmed I; Kastritsis, Sons of Bayezid 63–77. 79–110. 317 Zu ihm vgl. ODB II 1424; LexMA VI 945–946; 2EI s.v. Mūsā Čelebi; Kastritsis, Sons of Bayezid 123–124. 129–133. 135–194. 318 Von den osmanischen die Interessen Mehmeds I. widerspiegelnden Quellen nicht als Sohn Bayezids angesehen und daher »düzme« (»falscher«) Mustafa genannt. Zu ihm vgl. PLP 19575 s.v. Μουσταφᾶς; LexMA VI 973 s.v. Mustafa Çelebi; 2EI s.v. Mustafā 1. Mustafā Čelebi, Düzme. 319 Nach Laonikos 159,6 hieß Orhan wie sein älterer gleichnamiger Bruder İsa. Zu den Söhnen Bayezids und ihren Namen vgl. Zachariadou, Süleyman çelebi 269–270 mit Anm. 6. Zu Orhan vgl. auch PLP 21131 s.v. Ὀρχάν. 320 Zu ihm vgl. Wittek, Mentesche 85–86; PLP 30918 s.v. Χοτζιαφερούζ. 321 Angeblich wurde er in einem Eisenkäfig transportiert, vgl. dazu AlexandrescuDersca, La campagne 120–122. 322 Zu ihr vgl. oben IV 1. 323 h. İzmit, Hauptort Bithyniens, südöstlich von Konstantinopel am Ende des gleichnamigen Golfs gelegen, 1337 von Orhan erobert. Vgl. ODB III  1483– 1484; LexMA VI 1189. 324 Damit ist der westlichste zur Ägäis hin gelegene Teil der Region gemeint. 325 h. Edremit, Stadt am gleichnamigen Golf an der türkischen Westküste, vgl. ODB I 227 s.v. Atramyttion; 2EI s.v. Edremit. 326 Damit ist nicht das bekannte Attaleia (h. Antalya) an der Südküste Kleinasiens gemeint, sondern Attaleia in Lydien nördlich von Thyateira, vgl. Ramsay, Geography 127. 327 Zur Eroberung von Smyrna durch Timur-leng im Dezember 1402 vgl. Alexandrescu-Dersca, La campagne 87–90. 328 Zu dieser Festung vgl. oben VII 2. 329 Zu ihm vgl. oben VII 1. 330 Zu Thyraia vgl. Ramsay, Geography 114. 331 Stadt in Lydien, vgl. Ahrweiler, Smyrna 42–44; ODB III 1505–1506. 332 Vgl. oben XVI 11. 333 Den Text von »indem sie ein Land« – »wie wilde Tiere« hat Dukas wörtlich dem Geschichtswerk des Nikephoros Gregoras entnommen (II 4, S. 35,6–13), der dort die Tataren charakterisiert, die ab 1240 weite Teile Kleinasiens und Europas heimsuchten. 334 Stellvertreter, hier des Großmeisters der Johanniter von Rhodos in Smyrna.

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Anmerkungen

335 Dass Timur-leng aus den Leibern getöteter oder noch lebendiger Feinde Hügel und aus abgeschlagenen Köpfen Türme errichten ließ, gehört zu den Standardberichten über seine Gräueltaten, so z.B. nach der Niederschlagung des Aufstands in Herat 1383, der Turm aus Köpfen auch in einer persischen Miniatur von 1552 dargestellt. 336 Zu den beiden Phokaia vgl. ODB III  1665; LexMA VI  2107–2108; Wright, Gattilusio Lordships 407–411. 337 Es ist nicht sicher, ob mit der Ortsangabe Milet oder Mylasa gemeint ist (zur gleichnamigen Provinz und der Stadt vgl. ODB II 1428). In Karien liegen beide Städte. Auf jeden Fall ist hier und am Anfang von Paragr. 7 Μυλασέων bzw. Μυλάσων von den Editoren erst durch Konjektur aus Μυλησίων hergestellt worden. Milet würde auch zur weiteren von Timur-leng eingeschlagenen Route besser passen; Clavijo berichtet von der Gesandtschaftsreise zu Timur, an welcher er teilnahm, dass dieser in »Palacia nueva« (= Milet) überwintert habe, vgl. Wittek, Mentesche 91, Anm. 1. Zu Milet (h. Balat, von gr. παλάτια) vgl. ODB II 1372–1373; LexMA VI 624. 338 So interpretiert Moravcsik, Byzantinoturcica II 152 wohl zu Recht das von Dukas gebrauchte Καράσαρ(ης). Es wird hier als türkischer Name der gesamten Region Phrygia Salutaris gebraucht, ist aber sonst auf den dortigen Ort Kara Hisar (die heutige Stadt Afyon) bezogen. In anderen Quellen ist als Todesort Bayezids das ebenfalls in Phrygia Salutaris liegende Akşehir angegeben. Zu Phrygia Salutaris vgl. oben II 2 mit Anm. 15. 339 Zu seinem Namen vgl. oben III 3 mit Anm. 69. Bayezid starb im März 1403. Zu den verschiedenen im Umlauf befindlichen Versionen seines Todes vgl. Alexandrescu-Dersca, La campagne 94, Anm. 7; zum Datum ebda. 95. 340 Das würde bedeuten, dass Bayezid noch zu Lebzeiten eine Türbe für sich in Bursa hat bauen lassen; eine Inschrift nennt indessen Süleyman als Bauherrn, die eigentlichen Beisetzungsfeierlichkeiten wurden von Mehmed veranstaltet, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 98–100. 341 Stadt in Kappadokien, h. Kayseri, vgl. TIB 2, 193–196; ODB I 363–364 s.v. Caesarea; LexMA V 1091–1092. 342 Anspielung auf den Beinamen Bayezids »Yıldırım« (= »der Blitz«). 343 Ioannes VII. Palaiologos. Nach anderer Quelle entkam er jedoch nach Lesbos zu seinem Schwiegervater Francesco II. Gattilusio, vgl. Franz Dölger, Johannes VII, Kaiser der Rhomäer 1390–1408, in: Byzantinische Zeitschrift 31 (1931), 33, Anm. 5; Alexandrescu-Dersca, La campagne 109, Anm. 3. Zu den chronologischen und weiteren Schwierigkeiten der Interpretation dieser Nachricht vgl. auch Barber, Manuel 242–243 mit Anm. 73 und 74.



Anmerkungen

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344 Es ist nicht ganz klar, wer dieser Kaiser war, Manuel II., wie hier von Dukas dargestellt, oder vielmehr sein Neffe Ioannes VII., da Manuel wohl noch nicht von seiner großen Reise in den Westen (Dezember 1399–9. Juni 1403) zurückgekehrt war. Matschke nimmt daher mit Dennis an, dass die von Dukas hier genannten Vertragsbestimmungen sich auf einen zweiten, zwischen Manuel nach seiner Rückkehr mit Süleyman im Juni 1403 geschlossenen Vertrag beziehen. Vgl. Matschke, Ankara 40–41.58–61. George T. Dennis, The ByzantineTurkish Treaty of 1403, in: Orientalia Christiana Periodica 33 (1967), 72–88 (dort auch der nur in venezianischer Übersetzung erhaltene Text des Vertrags vom Februar 1403). 345 Die Vater-Sohn-Beziehung wird immer wieder als ideologischer Ausdruck für die Machtverhältnisse zwischen den türkischen Emiren und den byzantinischen Kaisern gebraucht, vgl. Matschke, Ankara 51–56. 346 Zu den Söhnen Bayezids vgl. oben XVI 12, zu den Geiseln in Konstantinopel vgl. unten XX 4; dort ist von Fatma als einer Schwester Süleymans die Rede. Die Namen der jüngeren Söhne sind nicht einheitlich überliefert, vgl. Zachariadou, Süleyman 269 mit Anm.6 auf S. 270. Zu Fatma vgl. PLP 29662 s.v. Φατμάκατουν. 347 Fluss, der bei Sofia entspringt und bei Amphipolis (Chrysupolis) in die Ägäis mündet. Das Tal des Strymon, eine wichtige Verbindung ins Innere der Balkanhalbinsel, ist ein sehr fruchtbares landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Vgl. ODB III 1968; LexMA VIII 248. 348 Also das gesamte Gebiet der von Thessalonike aus regierten Provinz vom Strymon ca. 80 km nordöstlich von Thessalonike bis hinunter nach Zetunion (mittelalterlicher Name, wahrscheinlich slavischer Herkunft, von Lamia). Zu Zetunion vgl. ODB II 1171 s.v. Lamia; TIB 1, 283–284. 349 »Heilige Mündung«, Bezeichnung für die Mündung des Bosporus ins Schwarze Meer bzw. den gesamten Bosporus. 350 Dukas gibt hier die wesentlichen territorialen Bestimmungen des sogenannten Gallipoli-Vertrags, der wohl im Februar 1403 zwischen Süleyman und einer Liga, bestehend aus dem byzantinischen Kaiser, Venedig, Genua, dem Dux von Naxos und den Johannitern von Rhodos, geschlossen wurde, wieder, bzw. des aus byzantinischer Sicht verbesserten Nachfolgevertrags (vgl. oben Anm. 344). Zum Vertrag insgesamt und seinen Implikationen vgl. AlexandrescuDersca, La campagne 105–108; Dölger, Regesten 3201 (3. Juni 1403); Matschke, Ankara 40–141; Zachariadou, Süleyman 274–283; Kastritsis, Sons of Bayezid 54–59. 351 Zu ihm vgl. PLP 14676 s.v. Λεοντάρης, Δημήτριος Λάσκαρις. 352 Ioannes VII. Palaiologos.

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Anmerkungen

353 Zu den einzelnen Herrschaftsgebieten der selçukischen Teilfürsten vgl. oben II 3. 354 Emir von Germiyan ca. 1388–1429. Zu ihm vgl. PLP 725 s.v. Ἀλυσάρ. 355 Mit der Namensangabe ὁ Ὀρχὰν beginnt nicht ein neuer Satz, wie in der Ausgabe von Grecu ausgewiesen, sondern sie gehört zum Vorigen und ist eine Spezifizierung zu Σαρχὰν = Saruhan(-oğlu). Zu ihm vgl. Wittek, Mentesche 90, Anm. 1 und 91, Anm. 2; PLP 21130 s.v. Ὀρχάμπεης. 356 Zu den schwierig zu bestimmenden verwandtschaftlichen Verhältnissen der Aydın Oğulları, vgl. oben IV 2 und Zachariadou, Trade and Crusade 116. Zu İsa vgl. PLP 91870 s.v. Ἐσές II. 357 Er war »der Sohn Menteşes« nur insofern, als alle Nachfahren des Dynastiegründers den Namen Menteşe trugen, also auch der Vater des İlyas. İlyas war etwa der Urururgroßenkel des Dynastiegründers, vgl. die Stammtafel bei Wittek, Mentesche 179. 358 Zur Rückgabe dieser Gebiete an die selçukischen Emire, denen Beyazit sie genommen hatte, durch Timur-leng vgl. Alexandrescu-Dersca, La campagne 91. 359 Zu ihm vgl. PLP 27427 s.v. Ταμουρτάσης. 360 Andere Quellen (z.B. Laonikos IV 2) behaupten, dass İsa von seinem Bruder Süleyman gefangengenommen und getötet wurde, vgl. Zachariadou, Süleyman 290. Dukas hat die von ihm hier geschilderten Ereignisse aus Mangel an genauer Kenntnis offensichtlich verdreht. Derjenige, der geköpft wurde, war Timurtaş, nach der Schlacht von Ulubad zwischen den Brüdern İsa und Mehmed im Frühjahr 1403; Timurtaş hatte auf der Seite İsas gekämpft, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 91–92. İsa selbst ist aus der Schlacht entkommen und hat vorübergehend in Konstantinopel Zuflucht bei Kaiser Ioannes VII. gefunden, als Manuel II. noch nicht von seiner Reise zurückgekehrt war (am 9. Juni 1403). Auf jeden Fall war aber auch İsa im September 1403 tot, nachdem er in mehreren Schlachten von seinem Bruder Mehmed besiegt worden war, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 79–81.97. 361 Zu ihm vgl. Foss, Ephesus 164–167; Zachariadou, Trade and Crusade 83–89; PLP 27977 s.v. Τζινεήτ (z.T. fehlerhaft); 2EI s.v. Djunayd; Kastritsis, Sons of Bayezid 49–50. 109. 119–120. 183–184. Cüneyd wurde in der Provin Aydın, wie die weitere Erzählung bei Dukas zeigt, zu einer zunehmenden Bedrohung für die Rekonsolidierung der osmanischen Macht. Zu seinen Verbindungen zu den einflussreichen Sufi-Persönlichkeiten Şeyh Bedreddin und Börklüce Mustafa vgl. Balivet, Islam mystique 57. 88–91. Dukas ist für die Ereignisse, die mit Cüneyd zu tun haben, eine der wichtigsten Quellen.



Anmerkungen

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362 Zu ihm vgl. PLP 11132 s.v. Καρασούπασης (dort als Bruder Cüneyds bezeichnet). Die in einem Teil der Sekundärliteratur aufgestellte These, Cüneyd sei ein Neffe des İsa Aydınoğlu gewesen, ist nicht zutreffend, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 49, Anm. 25. Sie ist auch deshalb unwahrscheinlich, weil Dukas, der die Verhältnisse der Provinz Aydın bestens kannte, das gewusst und auch mitgeteilt hätte. 363 »Pronoia«, die byzantinische Rechtsform einer Art Lehen, entspricht dem osmanischen tımar. 364 Seit hellenistischer Zeit Bezeichnung für einen lokalen Magistrat oder Herrscher, z.B. über eine Stadt. 365 Vgl. oben XVIII 3,1–2. Wir befinden uns also im Frühjahr 1404. Zu den hier geschilderten Ereignissen vgl. Wittek, Mentesche 95–99; Zachariadou, Trade and Crusade 85–87 mit Anm. 377 und 378. 366 Mit Aydın ist hier wie auch sonst ein Nachfahre des Dynastiegründers aus der Sippe der Aydın-oğlu gemeint, in diesem Fall Mehmed. 367 Hafen in Karien, vgl. Ramsay, Geography 112. Vielleicht mit Mermeris zu identifizieren (vgl. Wittek, Mentesche 95). 368 Dukas gebraucht durchgehend die in anderen Quellen nicht verwendete Namensform Hermon. 369 Zu Pyrgion und möglichen Identifizierungen vgl. Ramsay, Geography 430– 431. Zur Identifizierung mit Birgi vgl. Lemerle, Aydın 21, Anm. 2. 370 Wahrscheinlich bereits zwischen Herbst 1403 und März 1404, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 110. 371 h. Konya, seit 1084 in der Hand der Selçuken. Vgl. TIB 4, 176–178; ODB II 985; LexMA V 1425–1426 s.v. Konya/Ikonion. 372 Name des Stammvaters der turkmenischen Dynastie der Karaman Oğulları und seiner Nachkommen. Karaman hatte um 1260 sein Emirat etabliert; später wurde Ikonion (Konya) die Hauptstadt der Karamaniden, die in der Folge die mächtigsten Gegenspieler der Osmanen in Anatolien waren. Vgl. ODB II 1106; LexMA V 949; 2EI s.v. Karāmān und s.v. Karāmān-Oghulları. – Zum hier gemeinten Mehmed-bey II. Karamanoğlu vgl. PLP 11109 s.v. Καραμάνος Ἀλισούριος. 373 h. Ulubad, strategisch wichtiger Punkt wegen der Brücke über den Ryndakos, 1335 von Orhan erobert. Vgl. ODB II 1250–1251. 374 Campus des Mainomenos (»des Wahnsinnigen«), türk. Menemen, ist der Name einer Küstenebene ca. 35 km nördlich von Smyrna an der Mündung des Hermos, vgl. Ahrweiler, Smyrna 84–85 und (index général) 188, 189; Albert Failler, George Pachymerès Relations Historiques, IV, Paris 1999, 344 n. 7; klarer Ramsay, Geography 108–109. Das Wort Κάμπος gehört offensichtlich zum

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Anmerkungen

Namen und ist daher mit »Campus« und nicht einfach mit »Ebene« übersetzt worden. Vgl. Ramsay, Geography 111; Ahrweiler, Smyrna 67–68. Zu ihm vgl. PLP 21247 s.v. Παγιαζήτ. Die Brücke führte über den Kaystros (Küçük Menderes). Bis zur Eroberung durch die Türken im 14.Jh. war der Galesios-Berg ein bedeutendes monastisches Zentrum, einer der byzantinischen »heiligen Berge«, vgl. ODB II 817. Zwischen 23. September und 22. Oktober, die vierte Tagesstunde lag also etwa zwischen 10 und 11 Uhr. Auch wenn es für mittelalterliche islamische Herrscher durchaus üblich war, Wein zu trinken und einem gewissen Luxus zu frönen, klingt hier die Propaganda durch, die Süleyman moralisch zu disqualifizieren suchte, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 121–122. Vgl. oben XVI 12,5 und XVIII 4,3–4. h. Sinop, Hafenstadt an der Südküste des Schwarzen Meeres gegenüber der Krim. Vgl. ODB III 1904; LexMA VII 1931. Zu ihm vgl. PLP 26533 s.v. Σπεντιάρ. Auch diese turkmenische Dynastie gehörte wie die Selçuken im Westen Kleinasiens (Aydın, Menteşe, Germiyan, Saruhan) zu den Herrschern, die vom Sieg Timur-lengs über Bayezid, der ihre Existenz durch die Errichtung einer umfassenden osmanischen Zentralmacht bedroht hatte, profitierten. Vgl. 2EI s.v. Isfendiyār Oghlu. – Zu den Turkmenen vgl. ODB III 2128–2129 s.v. Turkomans; LexMA VIII 1109–1110 s.v. Turkmenen. Mircea der Alte (cel Bătrân), Fürst (Vojvode) der Walachei (1386–1418). Zu ihm vgl. PLP 18124 s.v. Μίρτζας Ἰωάννης; ODB II 1379; LexMA VI 664. Mirceas Interesse bestand ebenso wie das seiner Verbündeten und Schützlinge İsfendiyar in Sinope sowie Musa, »Düzme« Mustafa und Cüneyd darin, ein Wiedererstarken einer osmanischen Zentralmacht möglichst zu verhindern. Zur durch andere Quellen erhellten komplizierten Situation vor der Überfahrt Musas von Sinope aus in die Walachei und den dabei waltenden Interessen vgl. Kastritsis, Sons of Bayezit 129–133. Zum Zusammenspiel zwischen İsfendiyar, Mircea und Manuel II. und anderen mit dem Ziel, Musa als Rivalen Süleymans aufzubauen, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezit 135–141. Zu ihm und seiner möglichen Identität mit dem genuesischen Adligen Salagioso di Nero, der 1404 die Schwarzmeerfestung Kalatha vorübergehend besetzt hielt, vgl. Matschke, Ankara 49; PLP 20006 s.v. Νέγρω, Σαλγρούζω δὲ.



Anmerkungen

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387 Mit der Hilfe byzantinischer Schiffe im Juni 1410, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 147. 388 Bei diesen handelte es sich vor allem um sog. Streifzügler (akıncılar), welche die unbesoldete und deshalb auf Plünderungen im Feindesland angewiesene übliche Vorhut der osmanischen Armeen bildeten; sie waren durch die Friedenspolitik Süleymans zu dieser Zeit weitgehend ihrer Einkommensgrundlage beraubt und sehr unzufrieden, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 141–142. 389 Ursprünglich große byzantinische Provinz im westlichen Balkan, in der Spätzeit Bezeichnung der Region um Dyrrachion (h. Durrës), vgl. ODB II 987 s.v. Illyricum. 390 Region im Rhodopen-Gebirge in Bulgarien. Es ist nicht ganz sicher, was Dukas’ Angabe ἐν τοῖς μέρεσι τῶν Ἀχριδῶν bedeutet, ob damit eventuell Ohrid am gleichnamigen See in Südwest-Makedonien gemeint ist oder aber eben Achridôs in den Rhodopen (zur Diskussion darüber vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 151, Anm. 57; gegen Achridôs PLP 27977 s.v. Τζινεήτ). Zu Achridôs vgl. Asdracha, Rhodopes 10–11. 148–154. Für Achridôs spricht jedenfalls, dass es bei der Metropole Ohrid (Ἀχρίς/Ἀχρίδα) wohl nicht heißen würden ἐν τοῖς μέρεσι, sondern die Stadt selbst als Sitz des Präfekten genannt würde. 391 Diese Schlacht bei Sofia wird nur von Dukas erwähnt; er berichtet nichts über die verschiedenen anderen in den Quellen belegten Schlachten (Kosmidion vom 15. Juni  1410, Edirne am 11. Juli  1410), vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 149–153. 392 Τοπάρχης bezeichnet normalerweise den Gouverneur einer Stadt oder eines begrenzten Territoriums. Hier ist damit der Herrscher über die europäischen (westlichen) Teile des Osmanischen Reiches gemeint. 393 Süleyman starb am 17. Februar 1411. Zu den verschiedenen Versionen seines Todes vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 153–158. 394 Zu den verschiedenen Propaganda-Behauptungen, Byzanz oder Venedig seien für den Feldzug Timur-lengs als Drahtzieher verantwortlich, vgl. Matschke, Ankara 12 mit Anm. 20. 395 Herabsetzende Bezeichnung für den Nicht-Muslim. Der Hintergrund dieser Musa von Dukas in den Mund gelegten Worte könnte, abgesehen von dem allgemeinen Vorwurf, dass Süleyman mit den Nicht-Muslimen paktierte, sein, dass er in einem Vertrag eine von der üblichen abweichende Schwurformel gebrauchte, die sich indirekt auf Jesus Christus bezog; vgl. Zachariadou, Süleyman 275–276. 396 Zu Musas Feldzug gegen Stefan Lazarević vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 168.

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Anmerkungen

397 Durch den mit Süleyman 1403 geschlossenen Vertrag von Gallipoli war Thessalonike an die Byzantiner zurückgefallen. Die Belagerung durch die Truppen Musas fand im Sommer 1411 statt. 398 Die geographischen Gegebenheiten scheinen Dukas nicht ganz klar zu sein. Bei ihm klingt es so, als ob Zetunion (Lamia) geographisch mit dem StrymonGebiet zusammenhinge. 399 Nikolaos Notaras spielte eine wichtige ökonomische und politische Rolle unter Manuel II. Er besaß das genuesische und das venezianische Bürgerrecht. Zu ihm vgl. PLP 20733 s.v. Νοταρᾶς Νικόλαος; Matschke, Ankara 175–196; Philippides, Constantine 48 mit Anm. 21 und 22 (S. 66), dort weitere Literatur zur Familie Notaras. 400 κεντηνάριον ist hier mit λίτρα (Pfund) gleichzusetzen, nicht mit »100 λίτραι«, vgl. Schilbach, Metrologie 174. 401 Sein Vorname war Ioannes, vgl. PLP 20729 s.v. Νοταρᾶς Ἰωάννης. 402 Zu Lukas Notaras vgl. PLP 20730 s.v. Νοταρᾶς Λουκᾶς; ODB III 1494–1495; Constantinople 1453, 1309–1310. 403 Der letzte Kaiser Konstantinos Palaiologos wird von Dukas nicht als Kaiser anerkannt, da dieser aufgrund der kirchenpolitischen Auseinandersetzungen nicht in der Hagia Sophia gekrönt worden ist. Vgl. dieselbe Bezeichnung »letzter Kaiser« für Ioannes VIII. unten XXVIII 7 mit Anm. 617. 404 Hohe Stellung an der Spitze der byzantinischen Reichsverwaltung, im Folgenden von Dukas mehrfach auch als Äquivalent des türkischen Vezir bzw. Großvezir gebraucht. 405 Nach dieser abschweifenden Bemerkung über das spätere Schicksal des Lukas Notaras. Dukas wird dessen und seines Sohnes Hinrichtung sowie diejenige seines Schwiegersohns, effektvoll ausgemalt, in XL 6–7 erzählen. 406 Dölger, Regesten 3331 (Frühjahr 1412). 407 Zu dieser Vater-Sohn-Symbolik, die sich wie ein roter Faden durch die (fiktive) Argumentation sowohl der osmanischen als auch der byzantinischen Seite zieht vgl. oben XVIII 2,3–4 sowie unten XIX 12,4. 9–10; XX 1,10–11; XXII 4,15; XXIV 1,4–5; XXXIV 6,15. 408 Die Schlacht fand nach Auskunft osmanischer Quellen bei İnceğiz (nordwestlich von Konstantinopel, bei Çatalca am Fluss Karasu, vgl. TIB 12, 417–418), wahrscheinlich im Herbst 1411, statt, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 179–180. 409 Diese zweite von Mehmed gegen Musa verlorene Schlacht fand wahrscheinlich im Winter 1411/12 statt, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 182. Nach seinen Niederlagen zog sich Mehmed jeweils wieder nach Anatolien zurück. 410 Hinter diesen wenigen Worten bei Dukas verbirgt sich die Entscheidungsschlacht zwischen Musas und Mehmeds Heer bei Çamurlu ca. 60 km südöst-



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Anmerkungen

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lich von Sofia, die in osmanischen Quellen ausführlich behandelt wird, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 188–194. Musa starb am 5. Juli 1413. Dort hatte ihn Süleyman als Präfekten des Gebietes um Achridô eingesetzt, vgl. oben XIX 3 mit Anm. 390. Dölger, Regesten 3334 (nach 5. Juli 1413). Seit 1411 Carlo Tocco. Zur Geschichte der Stadt vgl. TIB 3, 165–167; ODB II 1006; LexMA V 489. Vasilij I. Dmitrijevič, Großfürst von Vladimir-Moskau (1389–1425). Zur Gesandtschaft vgl. Dölger, Regesten 3337 (1414). Zu den verschiedenen Bedeutungen der Bezeichnung Rosia vgl. ODB III 1794 s.v. Rhosia. Zu ihr vgl. PLP 1003 s.v. Ἄννα. Das Mindestalter für die Heirat von Mädchen betrug nach römischem Recht 12 Jahre. Nach der Hochzeit im Jahre 1414. Anna starb im August 1417. Vgl. oben XVIII 2. Dort war nur von einer männlichen Geisel und Fatma die Rede. Zu den Söhnen Bayezids insgesamt vgl. oben XVI 12,25–26. Demnach hatte Bayezid außer den vier älteren (Süleyman, İsa, Mehmet und Musa) noch zwei unmündige Söhne, Orhan, der mit dieser Geisel hier zu identifizieren wäre, und Mustafa (den späteren »Düzme« Mustafa). Orhan aber bleibt als Geisel in Konstantinopel bis zu seinem Tod nach der Eroberung (vgl. XXXIII 12; ­XXXIV 2–3; XL 4). Offenbar aber hatte Bayezid einen weiteren Sohn namens Yusuf bzw. İsa 2 (vgl. unten Anm. 421). Da hier von einer zweiten männlichen Geisel die Rede ist, könnte diese dann dieser Yusuf gewesen sein, und Fatma nicht die Nichte Bayezids wie in XVIII 2,8, sondern seine Tochter. Man hätte erwarten können, dass er sich an den Hauptkaiser Manuel wandte statt an den gleichaltrigen Mitkaiser Ioannes, doch gilt die respektvolle Anrede »Vater« dem kaiserlichen Amt, nicht dem Alter, ist also auch Ioannes gegenüber angemessen. Vgl. allgemein dazu Zachariadou, Süleyman çelebi 276 Anm. 32. I hat an dieser Stelle nur ohne Namensnennung imperador. Er änderte durch die Taufe seinen Namen Yusuf (oder gleich seinem älteren dann gleichnamigen Bruder İsa) in Demetrios, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 41. Zur Datierung von Yusufs bzw. İsas Tod vgl. Philippides, Constantine 53. Später İmrahor Camii; die Ruine der Kirche ist erhalten. Vgl. Janin, Églises Constantinople 430–440. Dölger, Regesten 3372 (ca. Mitte / Ende 1418). Zu ihm vgl. PLP 7422. Zu Sophia von Montferrat vgl. PLP 26389. Zu Montferrat (Region in Piemont, Oberitalien) und seinen Markgrafen vgl. LexMA VI 799–802.

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Anmerkungen

425 Carlo Malatesta (1368–1429), Conte von Pesaro-Rimini. Zu ihm vgl. PLP 16462 s.v. Μαλατέστας. Zu seiner Tochter Cleopa vgl. PLP 21385 s.v. Παλαιολογίνα Κλεόπα. Zur Familie Malatesta vgl. LexMA VI 164–166. 426 Beide Hochzeiten am 19. Januar 1421. 427 Alexios IV. Megas Komnenos (1417–1429). Zu ihm vgl. PLP 12082 s.v. Κομνηνὸς Ἀλέξιος IV; zur Gesandtschaft vgl. Dölger, Regesten 3421 (ca. Sommer 1426). 428 h. Trabzon, Hauptort der Region Pontos an der Südostküste des Schwarzen Meeres. Als selbständiges »Kaiser«-Reich kurz vor der Einnahme Konstantinopels 1204 durch die Kreuzfahrer von den Enkeln Alexios und David Kaiser Andronikos’ I. Komnenos gegründet. Vgl. ODB III 2112 s.v. Trebizond; LexMA VIII 957–960 s.v. Trebizond / Trabzon. 429 Zu ihr vgl. PLP 21397 s.v. Παλαιολογίνα, Μαρία Κομνηνὴ Καντακουζηνή. 430 Ioseph II., Patriarch von Konstantinopel Mai 1416 – Juni 1439. Vgl. zu ihm PLP 9073 s.v. Ἰωσήφ II.; ODB II 1073–1074. 431 Unter Missachtung des weltlichen und des kanonischen Rechts, da es die dritte Ehe des Ioannes war und außerdem seine zweite Frau noch lebte. 432 Diese Flottenexpedition Manuels II. nach Thasos, Thessalonike und die Peloponnes fand im Jahr 1414 statt. 433 Nachkommen verschiedener navarresischer Compagnien, die im Osten als Söldner und selbständig operierende militärische Banden ihr Glück gesucht hatten. Vgl. oben II 5 mit Anm. 55. 434 Antikes Sprichwort, vgl. CPG I 168 Nr. 23. 435 Zur von Mehmed I. eingeschlagenen Route vgl. Ramsay, Geography 108–109. Ahrweiler, Smyrna 84. 436 Zum Campus des Mainomenos (Menemen) vgl. oben XVIII 10 mit Anm. 374. 437 Archangelos war ein Bischofssitz, vgl. Ramsay, Geography 108; Ahrweiler, Smyrna 84–88. 438 Türk. kaya = Fels. Ob der Namensbestandteil -cık als küçük zu deuten ist (also Bedeutung »kleiner Fels«), wie es Ramsay, Geography und Ahrweiler, Smyrna tun, bleibe dahingestellt. 439 Zu ihm vgl. PLP 1671 s.v. Αὐδουλάχ. 440 Zu ihm vgl. PLP 21246 s.v. Παγιαζήτ. 441 Philipp de Naillac, Großmeister der Johanniter von Rhodos 1396–1421. 442 Vgl. oben XVII 2–4. 443 Ein weiterer Grund sowohl für die Herren der Inseln als auch für die Emirate auf dem Festland, auf Mehmet I. und nicht auf Cüneyd zu setzen, war offenbar ihre Einschätzung, Mehmet würde auf die Dauer der Überlegene und daher auch für sie potentiell gefährlicher sein als Cüneyd. Deshalb war



Anmerkungen

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es für sie besser, sich seines Wohlwollens zu versichern. Umgekehrt war es für Mehmet für seine Herrschaftssicherung nicht unwichtig, sich zu dieser Seite hin den Rücken freizuhalten. Vgl. Wright, Gattilusio Lordships 380–383. 444 Das geschah im Jahr 1415. 445 Sachlich nicht richtig, denn Alexandŭr, dem Mehmed die Provinz Asia gab, war der Sohn des Bulgarischen Zaren Ivan III. Šišman (reg. 1371–1395). Er war nach seiner Gefangennahme in der Schlacht von Nikopolis (1396) zum Islam konvertiert. Zu Aleksandŭr vgl. PLP 26377 s.v. [Σούσμανος] Ἀλέξανδρος. Zu Ivan III. Šišman vgl. Biogr. Lexikon II 253–254; PLP 25402 s.v. Σισμάνης. 446 Naxos war nach 1204 die zentrale Insel des »Herzogtums des Archipel«, nach 1537 unter osmanischer Hoheit. Die Herzöge entstammten venezianischen Adelsfamilien, vgl. LexMA VI 1070 s.v. Naxos und Paros. 447 Zu ihm vgl. PLP 27718 s.v. Τζαλίς. 448 Kykladen-Insel südwestlich von Euboia. 449 Kykladen-Insel westlich von Naxos. Vgl. ODB III 1590–1591; LexMA 1070 s.v. Naxos und Paros. 450 Südwestlichste Kykladen-Insel. 451 Die Insel Kreta fiel im Zuge der Aufteilung des Byzantinischen Reiches unter die Sieger des 4. Kreuzzuges nach 1204 schließlich an Venedig, das es bis 1669 beherrschte. Vgl. ODB I 546 s.v. Crete; LexMA V 1488–1489. 452 Die Seeschlacht zwischen Türken und Venezianern vor Gallipoli fand am 29. Mai 1416 statt. Zur personellen Zusammensetzung der türkischen Flotte vgl. Matschke, Ankara 100–101. 453 Es handelt sich hierbei um die im Mittelalter übliche Hinrichtungsmethode in der Furca, bei welcher der Delinquent am Strick in eine Astgabel am oberen Ende eines Pfahls hochgezogen wurde. 454 Nach XIX 2,5–6 war er nicht für Mehmed, sondern für Süleyman erbaut worden. 455 Zu ihm vgl. PLP 30552 s.v. Χαμζᾶς. 456 Zu dieser Rechtsform der Landvergabe vgl. oben XVIII 5 mit Anm. 363. 457 Der Golf von Smyrna. 458 Zu Stylarion (h. Ak Dağ) auf der Halbinsel Karaburnu gegenüber der Insel Chios vgl. Ahrweiler, Smyrna 52–55. 459 Kloster ca. 1 km westnordwestlich von der Stadt Chios vgl. TIB 10, 254 s.v. Panagia Trullote. 460 Aus dem Aramäischen stammendes Lehnwort (»Vater«), Bezeichnung für »Mönch« (oft in der Vokativ-Form ἀββᾶ verwendet). 461 Dervişe, zu deren Ordensregeln es unter anderem gehörte, als Bekleidung nur ein Gewand aus Ziegenfell zu tragen. 462 Vgl. oben XXI 6,6–7.

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Anmerkungen

463 Börklüce Mustafa war der bedeutendste Jünger von Şeyh Bedreddin aus Samavna, einem Dorf bei Edirne. Beide vertraten auf der Grundlage der Tradition älterer Sufi-Meister eine durch kulturelle Symbiose gekennzeichnete synkretistische Religionsauffassung, die für Muslime, Christen und Juden (auch Buddhisten und Schamanisten) offenstand. Für Börklüce Mustafa sind die kommunitären und sozialrevolutionären Elemente, die zum Zusammenstoß mit der osmanischen Macht führen mussten, durch Dukas bezeugt. Vgl. zu ihm Werner, Ketzer 47–51; Werner, Osmanen 223–226; PLP 22474 s.v. Περκλητζίας Μουσταφᾶς; Imber, Ottoman Empire 1300–1481, 82–86; Balivet, Islam mystique 70–80. 464 Osman-türk. zarīnkulāh, Bezeichnung für eine vornehme, mit Goldfäden bestickte Kopfbedeckung. Zum Wort vgl. R. Shukurov, On some oriental borrowings in middle Greek (eleventh-fifteenth centuries), in: Change in the Byzantine World in theTwelfth and Thirteenth Centuries. First International Sevgi Gönül Byzantine Studies Symposium İstanbul 25–28 June 2007, Proceedings, İstanbul 2010, 151–156: 154–155. 465 Zu ihm vgl. PLP 662 s.v. Ἀλί-πεγις. 466 Zu ihm vgl. PLP 19504 s.v. Μουράτης II.; ODB II 1423–1424; LexMA VI 938– 939; 2EI s.v. Murād II. 467 Nachgestelltes sultan wurde als Ehrentitel für Heilige des Bektaşî-Dervişordens verwendet. Zu unserer Stelle vgl. Moravcsik, Byzantinoturcica II 20–21. 468 Slavisierte Form des griechischen Namens Γεώργιος mit dem wie üblich nachgestellten türkischen Titel bey. Zu ihm vgl. PLP 4136 s.v. Γεωργίτζ-πεγις. Dukas ist für ihn die einzige Quelle. 469 Vgl. oben XXI 5. 470 h. Bodrum an der Stelle des antiken Halikarnassos an der Südwestküste Kleinasiens gegenüber der Insel Kos. 471 Das Kastell von Bodrum existiert, als Museum genutzt, noch heute. Als Dukas schrieb, befand es sich noch immer in der Hand des Johanniter-Ordens, 1523 fiel es an die Osmanen. 472 Vgl. oben XVIII 4 und XVI 12,6. 473 Mit dem Fluss ist die Donau gemeint. Mehmed I. hatte Cüneyd ein TimarGut bei Nikopolis an der Donau angewiesen, von wo aus er sich in die Walachei begibt. 474 Zu dieser Zeit Statthalter von Thessalonike. Zu ihm vgl. oben XVIII  2 mit Anm. 351. Die Flucht Cüneyds und Mustafas nach Thessalonike fand im Herbst 1416 statt. 475 Im Sinne von »unabhängiger Herrscher«. 476 Dölger, Regesten 3361 (Herbst 1416).



Anmerkungen

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477 Relativ schlicht ausgestattete kaiserliche Verwaltungsurkunde. Dölger, Regesten 3362 (Herbst 1416). 478 Kloster in Konstantinopel; seine Kirche existiert noch, türk. Fethiye Camii. Vgl. Janin, Églises Constantinople 208–213; Müller-Wiener, Bildlexikon 132– 135. 479 Dölger, Regesten 3363 (Herbst 1416). 480 Byzantinische Bezeichnung (Singular ἄσπρον) für die türkische Silbermünze akçe. 481 Das griechische Wort γένος kann außer Familie, Geschlecht, Stamm und Volk auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion bezeichnen; in solchen Fällen wurde in der Übersetzung auch das Äquivalent »Nation« benutzt. 482 Theologos Korax, zu ihm vgl. PLP 13160 s.v. Κόραξ Θεολόγος. Zu möglichen Verbindungen zwischen ihm und Cüneyd / Düzme Mustafa vgl. Balivet, Islam mystique 91, Anm. 112. 483 Vgl. oben XXII 5. 484 Wortspiel mit dem Namen: Θεολόγος … Θολ〈ο〉λόγος (abgeleitet von θολός – trübe, trübes Wasser). 485 Vgl. unten XXVIII 3–4. 486 Es handelt sich wahrscheinlich um einen Schlaganfall. 487 Das Verbum κλώθω (spinnen), weil die Vorstellung von den Moiren dahintersteht, die dem Menschen den Schicksalsfaden spinnen. 488 Eine der drei Moiren der griechischen Mythologie, zuständig für das Abschneiden des Lebensfadens. 489 Zu Murad II. vgl. ODB II 1423–1424; LexMA VI 938–939; PLP 19504; 2EI s.v. Murād II. 490 Auch Τουρκοπέρσαι, Bezeichnung für die in dieser Gegend siedelnden Turkstämme. 491 Herrscher über die Turkstämme der Ak-koyunlu (»vom weißen Hammel«), 1378–1435. Vgl. Moravcsik, Byzantinoturcica II  150 s.v. Καραϊουλούκ; PLP 14764 s.v. Λευκαμνᾶς Καραϊουλούκ; 2EI s.v. Ak Koyunlu. 492 Südkaukasischer Stamm, mit den Georgiern verwandt. Vgl. ODB II 1199 s.v. Lazika. 493 Alexios IV. Komnenos, Kaiser von Trapezunt 1416–1429. 494 Anspielung auf den Siegeskranz bei den Olympischen Spielen der Antike. 495 Vgl. XVI 1–8. 496 Bisher nur hier nachgewiesener Ausdruck. 497 Griechische Bezeichnung für Derviş. Vgl. oben XXI 11 mit Anm. 461. 498 NT, Ev. Matth. 25, 21.

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Anmerkungen

499 Spiel mit dem Namen des mythischen Prometheus, hier gebraucht im Sinne von »fürsorglicher Mensch«. 500 Murad, im Juni 1404 geboren, war jetzt 17 Jahre alt. 501 Den einen dieser beiden Brüder ließ Murad II. gleich bei seinem Regierungsantritt erdrosseln, vgl. unten XXVIII 6,4–6; der andere, Küçük Mustafa, entkam zunächst, wurde dann von Manuel II. gegen Murad II. ausgespielt und erlitt ein Jahr später dasselbe Schicksal, vgl. unten XXVIII 8; dort gibt Dukas an, er sei bei seinem Tod etwa 6 Jahre alt gewesen. 502 Anspielung darauf, dass Herakles den Hadeshund Kerberos mit seiner Keule in Schach gehalten hatte. 503 Vgl. oben XXII 8. 504 Zu ihm vgl. PLP 8231 s.v. Ἰπραήμ. 505 Andere Namensformen Malagina, Melagina. Wichtiger Knoten- und Heeressammelpunkt auf der Militärstraße ins Innere Kleinasiens südöstlich von Nikaia, vgl. Ramsay, Geography 202–205; ODB II 1274. 506 Die byzantinische Bezeichnung γερουσία (»Senat«) wird hier übertragen für die Gesamtheit der hohen Würdenträger am Sultanshof gebraucht, entspricht also etwa dem großherrlichen Staatsrat (dîvân-i hümâyûn). 507 Diejenigen, die Polizei- und Leibwächterdienste versahen. 508 Zu ihm vgl. PLP 21502 s.v. Παλαιολόγος Λαχανᾶς. Zur Gesandtschaft Dölger, Regesten 3388 (ca. Juni 1421). 509 Zu diesem sprichwörtlichen Ausdruck vgl. oben XXI 2 mit Anm. 434. 510 Im Griechischen Homoioteleuton ῥήματα – δήγματα. Das überlieferte δείγματα wurde schon von Bullialdus in δήγματα korrigiert. Vgl. »Textkritische Bemerkungen«, zur Stelle. 511 Zur Verbannung Mustafas nach Lemnos und zu den Mustafa betreffenden Vereinbarungen mit Mehmed vgl. oben XXII 5ff. Welche Vereinbarungen Manuel mit Mustafa getroffen hatte, wurde dort nicht mitgeteilt. 512 Ioannes VII. Palaiologos, Sohn Andronikos’ IV., war nach der Rückkehr Kaiser Manuels von seiner Reise in den Westen seit 1403 βασιλεύς von Thessalien und δεσπότης von Thessalonike. Vgl. oben XVIII 2,17–19. Er war in Thessalonike im September 1408 gestorben. 513 Andronikos Palaiologos, 1408–1423 Despotes von Thessalien mit Sitz in Thessalonike. Zu ihm vgl. PLP 21427 s.v. Παλαιολόγος Ἀνδρόνικος. 514 Der spätere Kaiser Konstantin XI. Palaiologos Dragaš. Zu ihm vgl. PLP 21500 s.v. Παλαιολόγος, Κωνσταντῖνος XI. Δραγάσης; ODB I 505; LexMA V 1378– 1379; Constantinople 1453, 1297; Philippides, Constantine, passim. 515 Gemeint ist die Krim an der gegenüber liegenden Küste des Schwarzen Meeres. Das Reich der Chazaren lag vom 7.–10. Jh. im Nord-Kaukasus und an der



Anmerkungen

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unteren Wolga, vgl. LexMA II 1783–1788 s.v. Chazaren; ODB II 1126–1127 s.vv. Khazaria und Khazars. 516 Später (1449–1460) Despotes auf der Peloponnes (Morea). Zu ihm vgl. PLP 21454 s.v. Παλαιολόγος Δημήτριος; ODB I 606–607. 517 Später (1430–1460) Despotes auf der Peloponnes (Morea). Zu ihm vgl. PLP 21470 s.v. Παλαιολόγος Θωμᾶς; ODB III 2077–2078. 518 Raubzug, Streifzug, Raid. Als akıncılar wurden diese unbesoldeten Freiwilligen innerhalb der osmanischen Armee bezeichnet, deren Bezahlung allein aus der von ihnen gemachten Beute bestand. Babinger nennt sie die »Renner und Brenner«. 519 In spätbyzantinischer Zeit die Bezeichnung für Zentralgriechenland. Zur Entwicklung in byzantinischer Zeit insgesamt vgl. LexMA IV 2122; ODB II 911. 520 Die sog. kapıkulu (»Sklaven der Pforte«). 521 Das Janitscharen-Corps, die persönliche Garde der Sultane und Kerntruppe des osmanischen Heeres, das aus dem Fünftel an Kriegsgefangenen, das dem Sultan zustand, und aus der sog. »Knabenlese« [devşirme] rekrutiert wurde, vgl. ODB II 1031; LexMA V 300. Vgl. oben XIII 9 mit Anm. 246. 522 Osman-türk. zīrkulāh. Zum Wort vgl. R. Shukurov (wie oben Anm. 464). – Ders., Oriental borrowings in Medieval Greek: new evidence from the BnF manuscript Supplément persan 939, in: BMGS 39 (2015), 219–226: 223. 523 Dukas schildert hier die Kopfbedeckung der neu rekrutierten Palastsklaven (acemî oğlanlar), bevor sie in das Janitscharen-Corps aufgenommen wurden. 524 Vgl. oben XXIII 7. 525 XXIII 7. 526 Vgl. den Namensindex s.v. Cüneyd. 527 Stadt auf der Landenge zwischen der Chalkidike und der Athos-Halbinsel gelegen. 528 Demetrios Laskaris Leontaris ist nach Dukas der Befehlshaber des Expeditionskorps, das im Herbst 1421 zur Rückgewinnung von Gallipoli ausrückte, nach anderen Quellen stand an seiner Spitze der Mitkaiser Ioannes VIII. Zur ganzen Operation vgl. Matschke, Ankara 102–104. 529 Nachkommen aus lateinisch-griechischen Mischehen, meistens zwischen lateinischen Vätern und griechischen Frauen. Aus ihnen rekrutierten sich in vielen Fällen die Seesoldaten der türkischen Flotten. Zu ihrer gesellschaftlichen Rolle allgemein in spätbyzantinischer Zeit vgl. K.-P. Matschke, Johannes Kantakuzenos, Alexios Apokaukos und die byzantinische Flotte in der Bürgerkriegsperiode 1340–1355, in: Actes du XIVe Congrès International des Études Byzantines, II, Bukarest 1975, 193–205: 194–196 (= Das spätbyzantini-

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Anmerkungen

sche Konstantinopel, Hamburg 2008, 309–312); ODB II 823 s.v. Gasmoulos; G. Makris, Die Gasmulen, in: Thesaurismata 22 (1992), 44–96. 530 XXIII 3. 531 Damit ist die Stelle bezeichnet, wo der Bosporus ins Schwarze Meer übergeht, bzw. der gesamte Bosporus. 532 Das bezieht sich auf das unmittelbar vorher XXIV 3 über ihn Gesagte. 533 h. Malkara, Ortschaft an der Via Egnatia, ca. 20 km östlich von Keşan, vgl. TIB 12, 523–524. 534 Unter Μυσοί verstehen die byzantinischen historischen Quellen meistens die Bulgaren, hier (und an einigen anderen Stellen) die Walachen, vgl. Moravcsik, Byzantinoturcica II 207. 535 Sprichwörtliche Wendung in Anspielung auf die Äsopische Fabel Nr. 103 Hausrath. 536 Anspielung auf LXX, Ex. 10,21. 537 Vgl. oben XXI 3,33–34. 538 Geflügeltes Wort, da die Lemnierinnen einst alle Männer der Insel ermordet haben sollen, vgl. CPG I  110, Nr 91. Hier Anspielung auf die Internierung Mustafas auf der Insel Lemnos, vgl. oben XXII 5,42–44. 7,33–35; XXIII 5,4–5. 7,4; XXIV 5,66–68. 539 Dort war Cüneyd von Kaiser Manuel interniert worden, vgl. oben XXII 5,66–68. 540 Anspielung auf die Äsopische Fabel Nr. 161 Hausrath (λύκος καὶ ἐρωδιός). 541 Genau genommen war Osman der Ururgroßvater Mustafas. 542 Zu dieser fiktiven Rede des Demetrios Laskaris Leontaris vgl. Matschke, Ankara 32. 543 Dukas gebraucht mit δρουγγαρίους und κόμητας für die türkischen Chargen Rangbezeichnungen der byzantinischen Marine. 544 Vgl. oben XXIV 8. 545 Zu İbrahim vgl. oben XXII 11,5 und XXIII 2,40, zu Ali XXI 13. 546 Dukas verwendet wie auch sonst den entsprechenden byzantinischen Titel Mesazon, um die Rolle des Großvezirs zu bezeichnen. 547 Vgl. oben XIX 10,3–5. 548 Zu diesen ganzen Ereignissen vgl. oben XIX 10–13. 549 Der Dienst besteht in der Bereitstellung von Transportschiffen, damit die Truppen den Hellespont überqueren können. 550 Φωκίς steht hier für Φώκαια, durch den Zusatz »dem in Ionien« von der Landschaft Φωκίς in Zentral-Griechenland unterschieden. 551 Die Angabe »in den Tagen des Kaisers Michael Palaiologos« bezieht sich auf Palaia Phokaia; für die Gründung von Nea Phokaia wird allgemein ein Datum zwischen 1286 und 1296 angenommen.



Anmerkungen

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552 Lesbos liegt von Nea Phokaia aus genauer gesagt im Nordwesten. Die Bucht von Elaia h. Çandarlı Körfezi; »die nach Jonien zu liegende Bucht« = Bucht von Smyrna, h. İzmir Körfezi. 553 Andreola Cattaneo della Volta, ab 1307 Statthalter von Nea Phokaia. Zu ihm vgl. PLP 11444 s.v. Κατανέος Ἀνδρέας. 554 Giacomo Cattaneo, nur von Dukas in diesem Zusammenhang genannt, vgl. PLP 11447 s.v. Κατανέος Ἰάκωβος. 555 Eine Goldmünze (νόμισμα) entsprach somit 30 Silbermünzen (ἀργύριον λεπτόν = ἄσπρον). Die Bezeichnungen νόμισμα und ἀργύριον λεπτόν stehen hier und bei Dukas insgesamt wohl für den (venezianischen) Dukaten (Zechine) und das türkische akçe (ἄσπρον), die seit dem 14. Jahrhundert im Nahen Osten gängigen Zahlungsmittel. 556 Die Zeitangabe stimmt nicht. Der Vertrag mit Saruhan ist ungefähr auf 1320 anzusetzen. Mit »heute« muss aber ein Datum vor 1455 bezeichnet sein, da zu diesem Zeitpunkt Nea Phokaia von Mehmed II. annektiert wurde (vgl. unten XLIV 5). Vgl. oben Einleitung S. 8–9. Bemerkenswert ist die Kontinuität der Verhältnisse bis zu diesem Zeitpunkt, also auch nachdem die Herrschaft vom selçukischen Emirat der Saruhan Oğulları auf die Osmanen übergegangen war. Vgl. dazu Wright, Gattilusio Lordships 365–366. 557 h. Samsun, Stadt an der Südküste des Schwarzen Meeres, vgl. ODB I 78 s.v. Amisos; 2EI s.v. Șāmsūn. 558 h. Amasra, Stadt an der Südküste des Schwarzen Meeres, vgl. ODB I s.v. Amastris. 559 h. Feodosija, Stadt im Südosten der Krim, bedeutende genuesische Niederlassung, vgl. ODB II 1088–1089 s.v. Kaffa; LexMA II 1370–1371 s.v. Caffa. 560 Übersetzt so viel wie »Befehlshaber, Machthaber, Gebieter, Kommandant«. 561 Wie aus dem Folgenden hervorgeht, im Jahr 1415. 562 Zu ihm vgl. PLP 303 s.v. Ἀδοῦρνος Ἰωάννης. Er war Podestà von Nea Phokaia bis zu seinem Tod ca. 1421 (vgl. unten XXVIII 14). 563 Zu ihm vgl. PLP 302 s.v. Ἀδοῦρνος Γεώργιος. Er war Doge von Genua 1413– 1415. 564 Im Jahre 1421. Mehmed I. starb am 26. Mai 1421. 565 Vgl. oben XXII  8 (Tod Mehmeds), XXIV  2,48–49 (Proklamation Mustafas), XXIV 8 (Cüneyds Rache an Bayezid-vezir). 566 Dukas hat in diesem Fall den dem Namen nachgestellten Titel ağa vielleicht als Eigennamen aufgefasst (»Demetrios mit dem Beinamen Aga«). Zu ihm vgl. PLP 5260 s.v. Δημήτριος. 567 Zu ihm vgl. PLP 663 s.v. Ἀλίς. 568 Zu ihm vgl. PLP 30719 s.v. Χατζιαηβάτ.

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Anmerkungen Zu ihm vgl. PLP 21060 s.v. Ὁμοῦρ. Vgl. oben XXIV 8. Zu ihm vgl. PLP 30733 s.v. Χατήπης. h. Ulubad. Strategisch wichtige Brücke über den Ryndakos auf der Heerstraße von Kyzikos nach Osten, vgl. ODB II 1250–1251 s.v. Lopadion; zum Ryndakos vgl. TIB 7,368. Anspielung auf NT, Matth. 12,20. Anspielung auf LXX, Ps. 32,10. Zu ihm vgl. PLP 21115 s.v. Όρούτζπεγις. Zu ihm vgl. PLP 30551 s.v. Χαμζᾶς. Der Ryndakos durchfließt den Aphnitis-See, h. Ulu(a)bad Gölü, ca. 50 km südöstlich von Kyzikos. Vgl. oben XXV 10,11–12. D.h. er wird, wie es Timur-leng getan hatte, die selçukischen Emire wieder in die ihnen angestammten Herrschaftsgebiete einsetzen. Hier für die Mongolen Timur-lengs, da die Mongolen den Namen »Tataren« teilweise auch als Selbstbezeichnung verwendeten, vgl. ODB III 2013; LexMA VIII 487–488. Zum Kampf um das Gebiet Aydın und dem Tod Umurs vgl. oben XVIII 8. Die Zitadelle in der Altstadt von Smyrna. Von Dukas in seiner Erzählung nicht erwähnt, nur hier in der fiktiven Rede Cüneyds. Vgl. oben XVIII 5,13–16. Vgl. oben XIX 2,4–5; dort wird der Name des von Süleyman eingesetzten Gouverneurs nicht genannt. Zu seiner Tötung durch Cüneyd vgl. oben XIX 14,5–6. Zur Person ist sonst nichts bekannt, vgl. Moravcsik, Byzantinoturcica II 158; PLP 11622 s.v. Κελπάξησις. Sohn Umurs II. Aydınoğlu, Herrscher über das Gebiet von Aydın 1421–1422. Zu ihm vgl. PLP 19573 s.v. Μουσταφᾶς. Zu dieser Stadt im Lykos-Tal zwischen Pergamon und Philadelpheia (die Form Χλιερά im griechischen Text beruht möglicherweise auf einem Überlieferungsfehler) vgl. ODB I 425; Ramsay, Geography 117–118 (identifiziert mit Kırk Ağac). Vgl. Ramsay, Geography 117–118 (identifiziert mit Akhisar). So die Namensform in allen anderen Quellen; Dukas verwendet die Form Ἕρμων. Vgl. Ramsay, Geography 113–114 s.v. Brioula; Ahrweiler, Smyrna 48–51. Vgl. Ahrweiler, Smyrna 52–55. Vgl. Ahrweiler, Smyrna 48–51.



Anmerkungen

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593 Gemeint ist vor allem das auf einer Halbinsel nördlich dieser Orte gelegene Stylarion-Gebirge. 594 Zu dieser Festung am Fuße des Tmolos-Gebirges vgl. oben XVIII 8, Anm. 369. 595 Die hier geschilderten Ereignisse fallen nach Zachariadou, Trade and Crusade 116, in die Jahre 1423–1424. 596 Häufig gebrauchte sprichwörtliche Wendung, vgl. die Äsopische Fabel Nr. 103 Hausrath und oben XVI 5 mit Anm. 303. 597 Dukas gebraucht den offiziellen Titel Vicarius. Zur Person vgl. PLP 13216 s.v. Κορνήλια, Βαρνάβα δὲ. 598 Hier und an weiteren Stellen in diesem Paragraphen lässt Dukas epische Formulierungen anklingen. 599 Stadt in Thrakien, zwischen den heutigen Orten Xanthi und Komotini. Zu Lage und Geschichte vgl. Asdracha, Rhodopes 98–104; ODB III 1630. 600 Vgl. oben XXIV 11–12. 601 Dölger, Regesten 3390 (April 1422). 602 Vgl. das ganz ähnliche Portrait des Theologos Korax oben XXII 7. 603 Zu ihm vgl. PLP 7811 s.v. Ἰάγαρις, Μάρκος Παλαιολόγος. Zur Gesandtschaft Dölger, Regesten 3391 (kurz vor dem 8. Juni 1422); Philippides, Constantine 78–79 mit Anm. 5 (S. 94). 604 Vgl. oben XXIII 4–5. 605 Zu dieser Mission des Korax Dölger, Regesten 3392 (zwischen 15. Juni und August 1422); Philippides, Constantine 79 mit Anm. 11 und 12 (S. 94–95). Unsere Hauptquelle für die Belagerung Konstantinopels durch Murad II. (Juni bis September 1422) ist der Augenzeugenbericht des Ioannes Kananos, ediert zuletzt von A.M. Cuomo, Ioannis Canani de Constantinopolitana obsidione relatio, Boston / Berlin 2016. Zum Kloster der Θεοτόκος τῆς Πηγῆς, das heute noch existiert (wegen der Fische in der Quelle auch unter dem Namen Balıklı), vgl. Janin, Églises Constantinople 223–228; ODB III 1616 s.v. Pege. 606 h. Silivrikapı. Vgl. Janin, Constantinople byzantine 275–276; Asutay-Effenberger, Landmauer 82–83. 607 Zu diesem vgl. oben XI 4 mit Anm. 192. 608 Zu den Gasmulen vgl. oben XXIV 2 mit Anm. 529. Zusammen mit den Söldnern aus dem venezianischen Kreta greifen sie hier zur Lynchjustiz gegen einen vermeintlichen Verräter. 609 Zur Βασιλικὴ Πύλη und den Schwierigkeiten der Identifizierung und Lokalisation vgl. Janin, Constantinople byzantine 288. 319. 610 Zur ökonomischen Bedeutung solcher Konfiskationen vgl. Matschke, Ankara 201.

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Anmerkungen

611 Vgl. zu ihm PLP 23895 s.v. Πύλλης Μιχαήλ. Außer Griechisch und Arabisch beherrschte Pylles sicher auch Türkisch und genuesisches Italienisch. Er war, bevor er in den Dienst Murads II. trat, Botschafter des Ertoğrul, des ältesten Sohns Bayezids I., als dieser Gouverneur in Ephesos war, vgl. Foss, Ephesus 163. 612 Mit dem Beinamen »Küçük« (Kleiner). Zu ihm vgl. PLP 19571 s.v. Μουσταφᾶς; LexMA VI 973; 2EI s.v. Mustafā 2. Mustafā Čelebi, Küçük Mustafā. 613 Zu ihm vgl. PLP 655 s.v. Ἀλιάζης Ἰπιπάρ. 614 Dölger, Regesten 3394 (ca. September 1422). 615 Murad hob die Blockade Konstantinopels, die im Juni 1422 begonnen hatte, im September desselben Jahres auf. 616 Das liest sich so, als ob Manuel unmittelbar nach der Aufhebung der Blockade Konstantinopels gestorben sei. Er hat jedoch noch drei Jahre gelebt; sein Tod erfolgte erst am 21. Juli 1425. 617 Für Dukas ist Ioannes VIII. und nicht sein Bruder Konstantin XI. der letzte byzantinische Kaiser, da Konstantin nicht in Konstantinopel vom Patriarchen, sondern in Mystras vom dortigen Metropoliten gekrönt wurde. Die Bezeichnung »letzter Kaiser der Römer« beruht also nicht, wie Barber, Manuel 367, Anm. 119 meinte, auf einem Irrtum von Dukas. Vgl. oben XIX 9 mit Anm. 403. Richtig Magoulias Anm. 161. 618 Vgl. oben XXVI 4,48–52. 619 Die akıncılar (Singular akıncı) sind Streifzügler und Plünderer, im Allgemeinen unbesoldete, auf Plünderung angewiesene Soldaten des Vortrupps der osmanischen Armee. 620 Despotes und Vojvode waren ihre offiziellen Titel. 621 Zu ihm vgl. PLP 10987 s.v. Καντακουζηνὸς Στραβομύτης. 622 Zu ihm vgl. PLP 30402 s.v. Χαλίλης. 623 Unten XXVIII 13,15–16 bezeichnet Dukas ihn über dessen Schwester als Schwager Hamzas, des Bruders des Bayezid-vezir. 624 Entspricht etwas mehr als 1 km. Das antike Längenmaß (in der Regel ca. 190 Meter) wird in byzantinischer Zeit nur noch in der Literatur archaisierend gebraucht. 625 Zu ihm vgl. PLP 13592 s.v. Κούρτης. 626 Nahe dem antiken Lebedos, h. İpsili Hisar, vgl. Ramsay, Geography 165; Ahrweiler, Smyrna 68. 627 So der offizielle Titel des türkischen Sultans in der Frühzeit. 628 Vgl. oben XXV 10,11–12 und XXVI 1–3. 629 XXVIII 12,2–3 hatte Dukas Halil über eine Schwester als Schwager des Bayezidvezir bezeichnet.



Anmerkungen

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630 h. Hisar bei Emirdağ im Grenzgebiet zwischen Galatien und Phrygien, vgl. TIB 4, 122–125; ODB I 79–80. 631 Vgl. oben XVIII 9–11. 632 Wahrscheinlich die 30. Meile von Ephesos, später Trianda, vgl. Ramsay, Geography 165. 633 Zu ihm vgl. PLP 21334 s.v. Παλαβιτζίνος Περσιβάς. 634 Der Name des Nachfolgers Adornos als Bailo (Repräsentant Genuas) von Phokaia wird nicht genannt. 635 Dölger, Regesten 3414 (22. Februar 1424). Der Vertrag wurde geschlossen, als Manuel II. bereits nicht mehr geschäftsfähig war (vgl. Ostrogorsky 462; Magoulias 293, Anm. 166). Ioannes VIII. selbst war zu dieser Zeit auf seiner (von Dukas nicht erwähnten) Reise nach Ungarn und Italien. Vgl. Philippides, Constantine 90–91. 636 Vgl. oben XXVIII 11. Diese Festungen sind dort allerdings nicht erwähnt. 637 Zu dieser Stadt und Festung (h. Nesebăr) vgl. ODB II 1347–1348; TIB 6, 355– 359. 638 Ortschaft ca. 38 km nordwestlich von Konstantinopel am Derkos-See, vgl. TIB 12, 330–332. 639 Vgl. oben XVIII 2 mit Anm. 348. 640 Stefan Lazarević, Despotes von Serbien (1402–1427). Zu ihm vgl. PLP 26763 s.v. Στέφανος. 641 Dan II., Vojvode der Walachei (1421/22–1431). Zu ihm vgl. PLP 5153 s.v. Δᾶνος II.; LexMA III 488–489. 642 Jacopo Gattilusio, Archon von Lesbos (1403/4–1428). 643 Vgl. PLP 21427. Andronikos war 1408–1423 Despotes von Thessalonike, das er im Herbst 1423 den Venezianern übergab. Er litt wahrscheinlich an Lepra und starb als erblindeter Mönch 1429 im Pantokrator-Kloster in Konstantinopel. 644 Region auf dem griechischen Festland nordwestlich des Golfs von Korinth. 645 Region in Mittelgriechenland (Thessalien) um die Städte Pharsala und Lamia. 646 Stadt in Boiotien, fiel aber erst ca. 1456 in die Hand der Türken. Vgl. TIB 1, 269–271; ODB III 2032. 647 Ioannina fiel allerdings erst 1430 in die Hand der Türken. 648 Vgl. oben XIII 6 mit Anm. 233. 649 In P überliefert ist an dieser Stelle nicht Βενετία, sondern Βοιωτία. Möglicherweise fuhren die Schiffe daher nicht nach Venedig zurück (was das Verb ὑποστρέφειν nahelegt), da sie auch aus Venedig gekommen waren, sondern nach Boiotien ins venezianische Euboia (Negroponte). 650 Stadt in Makedonien am Strymon, war 1383 an die Osmanen gefallen, vgl. ODB III 1881–1882 s.v. Serres; LexMA VII 1792 s.v. Serrhes.

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Anmerkungen

651 Zur Geschichte der Kirche des Stadtheiligen von Thessalonike vgl. Janin, Grands centres 365–372. 652 Zu Mircea vgl. oben XIX 1. Mircea starb am 31.1. 1418. Zu diesem Sohn (Vlad Dracul) siehe unten XXIX 8. 653 Dan II., Fürst der Walachei 1421/22–1431. Vgl. zu ihm oben XXIX 3 mit Anm. 641. Er war der Sohn Dans I., des Stiefbruders Mirceas des Alten. 654 Vlad II. Dracul, Fürst der Walachei 1436–1442. 1443–1447, Sohn Mirceas des Alten. Zu ihm vgl. PLP 5817 s.v. Δρακούλης; LexMA VIII 1790. 655 Rumänisch drac bedeutet so viel wie »Teufel«, also dracul = »der Teufel, der Böse«. Vielleicht leitet sich der Beiname Vlads II. (»der Drache«) aber auch daraus ab, dass Kaiser Sigismund ihn in den Drachenorden aufgenommen hatte. 656 Seit 1424 bis zu seinem Tod 1464 war der Karamanide İbrahim-bey Herrscher über das Gebiet von Karaman, in erbitterter Gegnerschaft zu den Osmanen, vgl. 2EI s.v. Karāmān-Oghulları. Vgl. zu ihm auch PLP 11110 s.v. Καραμάνος Ἀλισούριος. 657 Damit sind das Deutsche Reich sowie das Königreich Polen-Litauen gemeint. Zu den verschiedenen Bedeutungen der Bezeichnung Rosia vgl. ODB III 1794 s.v. Rhosia. 658 ca. 100 km nordwestlich von Ikonion (h. Konya) etwas südlich des Akşehir Gölü gelegen. 659 ca. 70 km westsüdwestlich von Ikonion (h. Konya) an der Südostspitze des Beyşehir Gölü gelegen, vgl. TIB 4, 205–206. 660 Vgl. oben IV 1 und XVI 2,3–4 und XVI 6. 661 Stefan Lazarević starb 1427, sein Nachfolger war sein Neffe Đurađ Branković. 662 Mara die Ältere, verheiratet mit Vuk Branković. Zu ihr vgl. PLP 17211 s.v. Μάρω. 663 Zur Familie Branković vgl. Biogr. Lexikon I 249–251; LexMA II 572–573 s.v. Brankovići; zu Ðurađ Branković vgl. PLP 3076 s.v. Βοῦλκος Γεώργιος; Kurzbiographie in: Constantinople 1453, 1296. 664 Zu ihm vgl. PLP 3075 s.v. Βοῦλκος; LexMA II 572–573 s.v. Brankovići. 665 Sie hieß nach ihrer Großmutter Mara. Zu Mara Branković der Jüngeren vgl. PLP 17210 s.v. Μάρω; M.S. Popović, Mara Branković: Eine Frau zwischen dem christlichen und dem islamischen Kulturkreis im 15. Jahrhundert, Mainz / Wiesbaden 2010. 666 Saruca-paşa, vielleicht griechischer Abstammung; zu ihm vgl. PLP 24937 s.v. Σαρουτζᾶς; Constantinople 1453, 1310–1311. 667 Mara Branković die Jüngere war zur Zeit ihrer Verlobung mit Murad II. (Juni 1435) 19 Jahre alt.



Anmerkungen

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668 Die Festung Smederevo, das antike Semendria, östlich von Belgrad an der Donau gelegen, von Ðurađ Branković 1428–1430 errichtet. Große Teile der Anlage sind noch heute erhalten. Vgl. ODB III 1918; LexMA VII 2012. 669 Sibiu (Hermannstadt) in Siebenbürgen, vgl. dazu LexMA IV  2170 s.v. Hermannstadt. Zu diesem Feldzug Murads II. nach Transylvanien im Sommer 1438 vgl. Mureşanu, Hunyadi 36–37. Die Chronologie bei Dukas ist verworren. 670 Ladislaus V. Postumus, geboren am 22. Februar 1440. 671 Elisabeth von Luxemburg, zu ihr vgl. LexMA III 1832. Nach dem Tod ihres Gatten Albrecht II. von Österreich, Königs von Ungarn und Böhmen, am 27. Oktober 1439 sicherte sie den Thronanspruch ihres zu dieser Zeit noch nicht geborenen Sohnes Ladislaus Postumus. 672 Gemeint ist János Hunyadi, zu ihm vgl. ODB II 958–959 s.v. Hunyadi, János; LexMA V 226 s.v. Hunyadi, Johannes; PLP 31238 s.v. Χωνιάτης, Ἰάγγος Θεοφάνης; Mureşan, Hunyadi 41–205; Constantinople 1453,1302–1303. Er wurde aber nicht von Königin Elisabeth zum obersten Heerführer ernannt, sondern im Gegenteil von ihrem Widersacher Władisław III. Jagiełło, König von Polen und Litauen, der die Krone von Ungarn am 6. März 1440 akzeptierte und am 17. Juli 1440 gekrönt wurde (zu ihm vgl. unten XXXII 1 mit Anm. 712). Er ernannte Hunyadi zum Oberkommandierenden der Truppen im ungarischen Bürgerkrieg zwischen ihm und den Anhängern der Königin. Der Titel Megas Domestikos ist der entsprechende byzantinische Titel des Oberkommandierenden des Heeres. 673 Dölger, Regesten 3453 (1436). Zu Georgios (Dukas) Philanthropenos vgl. PLP 29760 s.v. Φιλανθρωπηνός, Γεώργιος Δούκας. 674 Am 4. September 1435. 675 Zu ihm vgl. PLP 29554 s.v. Φαδουλάχ. 676 Dukas verwendet den Titel eines hochrangigen byzantinischen Hofbeamten wohl wegen der ursprünglichen Bedeutung »Fiskalbeamter«. 677 Damit sind die Silber- und Goldminen bei Novo Brdo gemeint. 678 Stefan Branković, zu ihm vgl. Biogr. Lexikon I 250–251. 679 Bruder der Eirene Kantakuzene. Zu ihm vgl. PLP 10968 s.v. Καντακουζηνὸς Θωμᾶς. 680 Zu den dortigen Gold- und Silberminen vgl. LexMA VI 1312–1313. Murad II. eroberte Novo Brdo im Sommer 1439, vgl. Mureşanu, Hunyadi 61. 681 Zu dieser Belagerung von Belgrad vgl. Mureşanu, Hunyadi 67. 682 Ioseph II. (1416–1439). Vgl. PLP 9073; ODB II 1073–1074. 683 Papst Eugenius IV. (1431–1447). Zu ihm vgl. PLP 6200 s.v. Εὐγένιος IV.; LexMA IV 80–82.

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Anmerkungen

684 Gemeint ist die Peloponnes. 685 Die Zahlen fehlen in der Handschrift; es ist Raum für sie freigelassen; Dukas wollte sie in seinem Autorenexemplar wohl später nachtragen, was aber unterblieben ist. Schätzungen zufolge bestand die Delegation aus Konstantinopel aus ca. 700 Personen. 686 Gemeint ist griechische Kleriker bei der Ausführung ihres Gottesdienstes. Dukas differenziert in der Bezeichnung der Personen; dort, wo ihre ›staatliche‹ Zugehörigkeit gemeint ist, sind es »Ῥωμαῖοι – Römer«, wo hingegen ihre konfessionelle Zugehörigkeit angesprochen ist, sind es »Γραικοί – Griechen«. 687 Zum Konzil von Ferrara / Florenz vgl. LexMA IV 390–393. 688 Markos Eugenikos. Zu ihm vgl. PLP 6193 s.v. Εὐγενικὸς Μάρκος; ODB II 742. 689 Giuliano Cesarini, Professor und in verschiedenen Funktionen im Dienst der römischen Kurie. Promotor des Kreuzzugsgedankens, fand den Tod 1444 in der Schlacht von Varna. Zu ihm vgl. PLP 11665 s.v. Κεσαρῖνος Ἰουλιανός; LexMA II 1639–40. 690 Geboren in Trapezunt. Berühmter Humanist, Autor rhetorischer, theologischer und philosophischer Werke. Später u.a. römischer Kardinal. Seine Bibliothek vermachte er der Stadt Venedig; sie bildet den Grundstock der Biblioteca Marciana in Venedig. Zu ihm vgl. PLP 2707 s.v. Βησσαρίων; LexMA I 20170–2071; ODB I 285. 691 Damals Bischof von Kiew, später Kardinal der römischen Kirche. Zu ihm vgl. PLP 8300 s.v. Ἰσίδωρος; ODB II 1015–1016; LexMA V 675–676; Constantinople 1453, 579–586. 692 Michael Balsamon, oberster Notar des Patriarchats von Konstantinopel. Vgl. PLP 2119 s.v. Βαλσαμὼν Μιχαήλ. 693 Georgios Gemistos Plethon aus Mystras, bedeutender Philosoph und politischer Denker (ca. 1360–1452). Vgl. PLP 3630 s.v. Γεμιστός, Γεώργιος Πλήθων; ODB III 1685; LexMA VII 19–20. 694 Georgios-Gennadios Scholarios, Gelehrter und Philosoph, später als Gennadios II. der erste Patriarch von Konstantinopel unter türkischer Herrschaft. Vgl. zu ihm LexMA IV 1234; ODB II 830; PLP 27304 s.v. Σχολάριος, Γεώργιος Κουρτέσης; Constantinople 1453, 891–893. Den Titel Katholikos Krites (»Universalrichter«) trugen die Mitglieder des obersten Gerichtshofes in der Palaiologenzeit seit 1329 (vgl. ODB II 1158 s.v. Kritai Katholikoi). Zur Rolle des Scholarios als Richter vgl. Blanchet, Georges-Gennadios Scholarios 316–318. 695 Ioannes Argyropulos (ca. 1415–1487), Gelehrter und später u.a. Lehrer der griechischen Sprache und der Philosophie in Florenz und Rom. Vgl. zu ihm



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Anmerkungen

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ODB I 164–165; PLP s.v Ἀργυρόπουλος Ἰωάννης. Nach Blanchet, GeorgesGennadios Scholarios 317 von Dukas fälschlich als Mitglied der griechischen Delegation aufgeführt. Damit ist die Jurisprudenz gemeint. In Byzanz und darüberhinaus bis ins moderne Griechenland wurde die Tradition des römischen Rechts fortgeführt. Dekret, welches die dogmatischen Entscheidungen eines Konzils zusammenfasst. Das berüchtigte filioque, d.h. dass der Heilige Geist vom Vater und dem Sohn ausgeht. Zusatz eines Hymnus, den Justinian I. hatte hinzufügen lassen, um den Miaphysiten entgegenzukommen. Gemeint sind Gregor von Nazianz und Gregor von Nyssa. Joseph II. starb in Florenz am 10. Juni 1439. Maria Komnene von Trapezunt. Zu ihr vgl. oben XX 7. Zoe Paraspondyle, PLP 6646. Βασίλισσα ist nicht etwa der Titel der Gattin des Kaisers (dieser ist δέσποινα), sondern von Frauen, die in enger verwandtschaftlicher Beziehung zum regierenden Kaiser stehen. Dölger, Regesten 3492 (Februar 1440). Ein ekklesiologischer Streitpunkt zwischen Orthodoxen und Lateinern war die Verwendung gesäuerten oder ungesäuerten Brotes in der Messe. Azymiten = Anhänger der Verwendung von ungesäuertem Brot (ἄζυμον). Vgl. ODB I 241 s.v. Azymes. Herakleia in Thrakien an der Küste des Marmara-Meeres (h. Marmara Ereğli, das antike Perinthos),vgl. ODB II 915; Antonios nahm am Konzil von Ferrara / Florenz stellvertretend für den Patriarchen von Alexandreia teil. Vgl. PLP 1097 s.v. Ἀντώνιος. Leicht abgewandeltes Zitat aus LXX, Ps. 78, 21. Đurđe Branković, vgl. oben XXX 1–6. Vgl. oben XXX 2 mit Anm. 670–672. Hier wird der byzantinische Titel Protostrator (vgl. zu ihm ODB s.v. Protostrator) für János Hunyadi in seiner Eigenschaft als oberster Heerführer verwendet; im Folgenden wird er auch als »General« (στρατηγός) bezeichnet. Wieder ist es nicht Königin Elisabeth, die Hunyadi mit der Kriegsführung beauftragt (sie ist auch im übrigen bereits am 23. November 1442 verstorben), sondern der für den unmündigen Ladislaus Postumus regierende Władisłav III. Jagiełło. Hunyadi besaß große, ihm von Sigismund und dessen Nachfolger Albrecht II. verliehene Ländereien; 1441 ernannte ihn Władisłav III. Jagiełło zum Vojvoden von Transylvanien. Seine Truppe bestand aus von ihm abhängigen Angehöri-

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Anmerkungen gen des niederen Adels und vor allem aus von ihm privat bezahlten Söldnern, vgl. Mureşanu, Hunyadi 74–75. Formal turkisiert, bulgarisch Zlatica (von slav. zlato – Gold wegen des Goldsandes im Fluss Topolnica), vgl. TIB 6, 289–290. – Diese Ereignisse fanden im Dezember 1443 statt, vgl. Mureşanu, Hunyadi 88–96. Władisław III. Jagiełło als König von Ungarn auch König der Siebenbürger Sachsen im Königreich. Zu ihm vgl. LexMA 287–288 s.v. W(ładisław) III. Warneńczyk. Ladislaus V. Postumus war zu dieser Zeit erst vier Jahre alt (geb. 22. Febr. 1440). Władisław III. Jagiełło war zu dieser Zeit 20 Jahre alt. Zur Bekräftigung des Friedenvertrags von Szeged vom Sommer 1444. Stadt in Lykaonien, ca. 100 km südöstlich von Ikonion (Konya), h. Karaman, vgl. TIB 4, 197–198. Zu ihm vgl. PLP 531; 91112 s.v. Ἀλαδίνης. Alaeddin wurde ermordet. Die klassische Monographie über Mehmed II. Fatih ist Babinger, Mehmed; Kurzbiographie in: Constantinople 1453, 1305–1306. Vgl. auch PLP 17998 s.v. Μεχμέτης II.; ODB II 1330–1331; LexMA VI 469–470. Seit 1443 Großvezir Murads II. Zu seiner Biographie vgl. PLP 30399 s.v. Χαλίλης; 2EI s.v. Khalīl Pasha Djandarlı; Constantinople 1453, 1301–1302. Zağanos-paşa, ein durch Knabenlese (devşirme) gezogener Palast-Sklave albanischer oder griechischer Herkunft, war später bei der Belagerung von Konstantinopel Oberbefehlshaber der Armee und wichtigster Berater Mehmeds II. Zu seiner Biographie vgl. PLP 6415 s.v. Ζάγανος; 2EI s.v. Zaghanos Pasha; Constantinople 1453, 1312–1313. Bezeichnung des Sirius, seit der Antike wird sein Aufgang in der Mittelmeerregion um den 20. Juli herum angesetzt. Zum thrakischen Bosporus (türk. Boğaziçi) vgl. ODB I 312–313; TIB 12, 295– 297. Stadt an der Westküste des Schwarzen Meeres, vgl. ODB III  2153; LexMA VIII  1413. Zum Feldzug vgl. ODB III  2154 s.v. Varna, Crusade of; LexMA VIII 1413–1414; Mureşanu, Hunyadi 97–112, Das geschah mit Booten von Anadulu Hisarı aus, vgl. unten XXXIV 6,38–40. Am 10. November 1444. Władisław III. Jagiełło, stellvertretend für Ladilaus V. Postumus König von Ungarn, vgl. oben XXXII 1 mit Anm. 713. Hunyadi war zu dieser Zeit (ab 5. Juni 1446) für Ladislaus V. Postumus Reichsverweser von Ungarn. Zum Kosovo Polje (Amselfeld) bei Priştina und der dortigen Schlacht am 17.–19. Oktober 1448 vgl. ODB II 1153–1154; LexMA V 1461; Mureşanu, Huny-



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Anmerkungen

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adi 147–168. Zu Niş vgl. ODB II 1433–1434 s.v. Naissus; LexMA VI 1199 s.v. Niş. Władiłavs III. Jagiełło. Seit dem 5. Jh. Mauer am Isthmus von Korinth zum Schutz der Peloponnes. Vgl. ODB II 927–928. Konstantin hatte die Mauer repariert. Die Schlacht, die mit dem Sieg und dem Einmarsch Murads in die Peloponnes endete, beschreibt Laonikos VII 17–28. In der Mitte des 14. Jh. wurden zahlreiche Albaner aus dem Gebiet des heutigen Albanien und der griechischen Provinz Epiros auf die Peloponnes umgesiedelt. Stadt im Nordwesten der Peloponnes am Eingang des Golfs von Korinth, h. Πάτρα(ι), vgl. ODB III 1597–1598; LexMA VI 1785. Hauptort der Provinz Elis an der nordwestlichen Küste der Peloponnes, an der Stelle des antiken Kyllene, gegenüber der Insel Zakynthos. Vgl. oben XXXI 7. Zum Tod Ioannes’ VIII. und den Reaktionen darauf vgl. Philippides, Constantine 213–214. Zur Einschätzung als »letzter Kaiser« von Byzanz vgl. oben XIX 9,31–32 und XXVIII 7,5. Dölger, Regesten 3524 (25. März 1449). Mehmed, vgl. zu ihm oben XXXII 3. Zu dieser Heiratsverbindung vgl. Babinger, Mehmed 59–61. Die DulkadırOğulları (vgl. LexMA III  1448) waren eine Turkmenen-Dynastie in SüdostAnatolien. Zu dem hier erwähnten Herrscher (1449–1461) vgl. PLP 29166 s.v. Τουργούτης. Damit sind die Turkstämme gemeint, die im Umland von Trapezunt und in Armenien siedelten. Herrscher über die turkmenische Stammes-Konföderation der Kara-Koyunlu (vom »Schwarzen Hammel«), die ihre Basis in Ost-Anatolien und Aserbeidjan hatte. Zu ihm vgl. PLP 11068 s.v. Καρὰ Ἰουσούφ. Archaisierende Ausdrucksweise, gleichbedeutend mit »sehr reich«. Außer im Fall der Vezire gibt Dukas die Titel der weltlichen und geistlichen türkischen Würdenträger mit umschreibenden Begriffen wieder: Satrap = sancakbey, Gouverneur und Stadtoberhaupt = subaşı, Myste = şeyh eines Derwischklosters (teke), Lehrer = ulema. Kroatischer oder griechischer Abstammung. Zu ihm vgl. PLP 8280 s.v. Ἰσάκ; Constantinople 1453, 1303. Zu ihm vgl. PLP 25272 s.v. Σιαχήν.

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Anmerkungen

746 Murad II. hatte in seinem Testament, das als Urkunde erhalten ist (vgl. Babinger, Mehmed 47), detaillierte Anweisungen für seine Beerdigung gegeben. 747 D.h. er wurde zum beylerbeyi von Anatolien ernannt. 748 Dukas verwendet die byzantinische Bezeichnung μεσάζων, die in spätbyzantinischer Zeit für den wichtigsten Minister des Reiches gebraucht wurde. 749 Dukas verwendet das Wort βωμός (»Kultstätte«) für »Türbe«, die Begräbnisstätte türkischer Herrscher. Sie wurde erst von Mehmed II. für seinen Vater errichtet; in seinem Testament (vgl. Anm. 746) hatte sich Murad II. die Errichtung einer prächtigen Türbe ausdrücklich verbeten. 750 Zum Tod Mehmeds I. vgl. oben XXII  8; er wird von Dukas dort als relativ friedlich geschildert, allerdings hatte er vorher anscheinend einen Schlaganfall erlitten. 751 Das Gebiet zwischen den beiden Flüssen Tunca und Meriç (Maritza, Evros); der Sultanspalast lag ebenfalls auf einer von der Tunca gebildeten Insel. 752 Vgl. dazu oben XXXIII 2. 753 Das Datum nach der byzantinischen Weltära. Das Jahr 6958 ist nicht ganz korrekt (um eine Ziffer zu niedrig) angegeben, denn es entspricht der Zeit vom 1. September 1449 bis zum bis 31. August 1450 der Ära nach Christus. Murad starb aber (die Angaben des Tages schwanken zwischen dem 2. und dem 3.) im Februar 1451. 754 Vgl. oben XXX 3,10–11. 755 Die ethnische Herkunft der Mutter Mehmeds II. ist unbekannt, sicher ist nur, dass sie eine Sklavin, also keine Türkin war. Ihr turkisierter Name war Hüma Hatun, vgl. Babinger, Mehmed 8–9. 756 Zu ihm vgl. PLP 660 s.v. Ἀλίης; 2EI s.v. Ewrenos Oghulları. Dass Ali selbst getötet wurde, beruht wohl auf einer Fehlinformation; er scheint jedenfalls 1462 noch am Leben gewesen zu sein. 757 Zu ihr, Mara Branković, vgl. oben XXX 1 mit Anm. 665. 758 Da Konstantin XI. Palaiologos nicht von einem Patriarchen gekrönt worden war, wurde er in bestimmten Kreisen, so auch von Dukas, nicht als Kaiser anerkannt; daher erhält er hier nur seinen alten Titel Despotes, den er schon zu Lebzeiten seines Bruders und Vorgängers Ioannes VIII. als Bruder des regierenden Kaisers und Herrscher über die Provinz Morea (Peloponnes) getragen hatte. 759 Dölger, Regesten 3530 (bald nach dem 2. Februar 1451). 760 Die Vorstellung vom »Gegen-Christus«, der im Dienste Satans vor der Wiederkehr Christi für eine Zeit die Herrschaft über die Erde übernimmt, ist vor allem in der jüdischen und christlichen apokalyptischen Literatur ausgebildet und gepflegt worden. Schon früh auch wurden einzelne Herrscher zum Zwe-



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Anmerkungen

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cke der Propaganda als Vorläufer dieses Antichrist beschimpft. Vgl. LexMA I 703–708. Da der türkische Name Mehmed dem arabischen Namen Mohamed, dem Namen des Propheten, entspricht. Das entspricht der in solchen Verträgen gebräuchlichen Schwurformel, vgl. z.B. die Urkunde, die Mehmed Fatih für Galata nach dessen freiwilliger Übergabe 1453 ausgestellt hat. Ioannes VIII. Palaiologos (reg. Juli 1425 – Oktober 1448). Dieser Orhan war nach Chalkokondyles (II 162,4 Darkó) ein Enkel (υἱιδοῦς) Süleymans, also ein Cousin 2. Grades Mehmeds II. und damit der nächste Anwärter auf den Thron. Vgl. zu ihm PLP 21132 s.v. Ὀρχάν. Dukas hat ihn entgegen seiner Angabe bisher noch nicht erwähnt, sondern wahrscheinlich mit Orhan, dem Bruder Süleymans verwechselt; von ihm hatte er oben XVI 12,5–6 berichtet, dass er zusammen mit seinem Bruder Mustafa vor der Schlacht von Ankyra in Prusa zurückgeblieben war, und XVIII  2,7–8 und XX  4,1–4 hatte er (ohne Namensnennung) mitgeteilt, dass ein bzw. zwei Brüder von Süleyman Manuel II. zusammen mit einer Schwester Fatma als Geiseln überstellt wurden. – 300.000 Aspra hatte auch Manuel für die Apanage Mustafas von Mehmed I. verlangt und bekommen, vgl. oben XXII  5,47–51. – Orhan, der Sohn Süleymans, wird von Dukas nicht erwähnt. Dieser Orhan war nach einer osmanischen Quelle zusammen mit einer Schwester (sie hieß dann wie ihre Tante Fatma Hatun) als Geisel nach Konstantinopel gegeben worden, nach anderen war er dorthin geflohen, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 148 mit Anm. 46. Er wurde von Manuel II., wahrscheinlich im Herbst 1411, gegen Musa ins Feld geschickt, der ihn besiegte und erdrosseln (nach einer anderen Quelle blenden) ließ, vgl. Kastritsis, Sons of Bayezid 184–186. Am 20. November 1451, vgl. Mureşanu, Hunyadi 176–177. Zu diesem Feldzug gegen İbrahim-bey vom Frühjahr 1451 vgl. Babinger, Mehmed 74. Nämlich gegen seine Glaubensbrüder, die Osmanen. Vgl. oben XXIX 11,3–4, dazu auch XXXII 2,15–19. Dölger, Regesten 3531 (Frühjahr 1451). Zu dieser Prophezeiung vgl. unten XLII 14 mit Anm. 1002. Ein Michael VIII. auf die Frage nach der Zukunft der Palaiologen-Dynastie gegebenes Orakel »mamaimi« wurde dahin gedeutet, dass damit die Anfangsbuchstaben der Palaiologen-Kaiser bezeichnet seien. Da die Reihe mit I = I(oannes) endete, so der Schluss, sei damit vorhergesagt worden, dass Konstantin kein PalaiologenKaiser sein werde.

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Anmerkungen

771 Vgl. auch XIX 9 mit Anm. 403; XXVIII 7; XXXIII 1,5–6. Zur Frage der aus kirchenpolitischen Gründen nicht durch einen Patriarchen in der Hagia Sophia erfolgten Krönung Konstantins XI. vgl. M. Kordoses, The question of Constan­tine Palaiologos’ coronation, in: R. Beaton / Ch. Roueché (Hgg.), The Mak­ing of Byzantine History. Studies dedicated to Donald M. Nicol, Aldershot / Brookfield (Vermont) 1993, 137–141. Das Orakel ist dort nicht erwähnt. 772 Vgl. oben XXII 5 mit Anm. 480. 773 Abgewandelte Wendung aus LXX, 1 Reg. 28,1 = Sam. 28,1. 774 Zur Festung Rumelihisar vgl. unten XXXIV 7 mit Anm. 786. Zur Vorgeschichte der Erbauung und die diplomatischen Bewegungen vgl. Philippides, Constantine 249–253. 775 Das griechische Wort σήμαντρον bezeichnet ein noch heute in den Klöstern verwendetes meist hölzernes Klangbrett, das mit einem Hammer geschlagen wird und die Funktion einer Glocke hat. 776 Dölger, Regesten 3542 (Frühjahr 1452). 777 Murad I., der Ururgroßvater Mehmeds II., hatte Adrianopel 1369 eingenommen, vgl. oben III 1,4–5. 778 Die Festung Anadolu Hisarı auf der asiatischen Seite des Bosporus ist in Wirklichkeit bereits von Bayezid I., dem Vater Mehmeds I., am Ende des 14. Jh. errichtet worden. Zum chronologischen Problem vgl. Matschke, Ankara 77, Anm. 207. Zum Kastell Müller-Wiener, Bildlexikon 332–333. 779 Vgl. oben XXXII 4 im Vorfeld des Feldzugs der Ungarn und ihrer Verbündeten, der im November 1444 mit deren Niederlage bei Varna endete. 780 Häufige Bezeichnung für Propheten und Kirchenväter. 781 Auf die Verbindungen zu diversen anderen und in Konstantinopel in Umlauf befindlichen apokalyptischen Texten verweist Flusin, Prédictions 363–364. 782 Dorf am Ufer des Sees von Rhegion (Küçük Çekmece), ca. 15 km westlich von Konstantinopel. Vgl. PLP 11464 s.v. Καταφυγιώτης. 783 h. (Karadeniz) Ereğli, vgl. ODB II 915–916; TIB 9, 208–216. 784 Der Name bedeutet »Rettungsort«. Dort befand sich auf der europäischen Seite des Bosporus ein kleiner Hafen mit einigen Klöstern und Kirchen, h. İstinye. Vgl. Janin, Constantinople byzantine 237. 785 Der Name Φονεύς bedeutet »Mörder, Zerstörer«. Zur Örtlichkeit vgl. Janin, Constantinople byzantine 477; Ders., Églises Constantinople 497; TIB 12, 487–488. 786 Der türkische Name der Festung, des späteren Rumeli Hisar, lautete Boğazkesen, was »Schlundabschneider« bedeutet. Başkesen, das sehr leicht aus Boğazkesen verhört werden konnte, bedeutet hingegen das in seiner Bedeutung nicht allzu weit davon entfernte »Kopfabschneider«. Zu dieser Ver-



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Anmerkungen

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wechslung vgl. Hartmann, Wiedergabe türkischer Namen,12. Zur Festung vgl. Müller-Wiener, Bildlexikon 335–337. Zu Anadolu Hisarı vgl. oben Anm. 778. Wohl die Kirche des Klosters des Heiligen Michael ἐν τῷ Ἀνάπλῳ auf der europäischen Seite des Bosporus zwischen Bebek und Arnavutköy (Janin, Églises Constantinople 338–340). Eventuell auch die Kirche des Michael-Klosters in Sosthenion (Janin, Églises Constantinople 346–349). Dölger, Regesten 3542 (Frühjahr 1452). Offenbar ein Fehlverweis; eine Schwester Mehmeds ist nicht vorher erwähnt worden (auch nicht ein Sohn des İsfendyar). Wohl eine Verwechslung durch Dukas: XXX 3,10–11 und XXXIII 10,2–3 ist von einer Tochter des İsfendyar die Rede, welche Murad II. zur Frau genommen hatte. Der hier genannte Kayabey (sein Name fällt einige Zeilen später) soll eine Tochter Murads II. geheiratet haben, wäre also Schwager Mehmets II. gewesen. Möglicherweise aber mit (→ İsmail 2) → İsfendyar identisch. Festung an der Küste des Marmarameeres 10 km östlich von Selymbria, vgl. TIB 12, 350–352. Über diesen Kaya-bey ist sonst nichts bekannt, vgl. Moravcsik, Byzantinoturcica II 145. Dölger, Regesten 3542 (Frühjahr 1452). Eine Spanne (σπιθαμή) entspricht 23,4 cm. Die Dicke der Mauern betrug demnach dieser Angabe zufolge etwas mehr als 7 Meter. Ein Pfund (λίτρα) betrug knapp 320 Gramm; eine solche Kanonenkugel wog nach dieser Angabe knapp 200 Kilogramm. Zu ihm vgl. PLP 29694 s.v. Φερούζ-αγας. Auch diese Zeitangabe ist (ebenso wie diejenige oben XXXIII 7,16) falsch. Es handelt sich vielmehr um das Jahr 6960 der byzantinischen Ära (1. September 1451 bis 31. August 1452). Die Festung Rumeli Hisar wurde zwischen April und August 1452 erbaut. In P ist war die Zahl zunächst mit ͵ςϡξι΄, die so keinen Sinn macht, angegeben; richtig wäre ͵ςϡξ΄ gewesen, ι΄ ist dann nachträglich mit blasser roter Tinte in α΄ korrigiert worden. Laon. Chalk. VIII 6 gibt seinen Namen Ὀρβανός (Orban) an und nennt ihn Δάξ (= Ungar oder Rumäne). Vgl. zu ihm N. Asutay-Effenberger, Mehmets Kanonenmeister Urban und sein Riesengeschütz vor der Landmauer von Konstantinopel (1453), in: N. Asutay-Effenberger / U. Rehm, Sultan Mehmet II. Eroberer Konstantinopels – Patron der Künste, Köln et al. 2009, 211–225. Das für den Bronzeguss ebenfalls notwendige Zinn wird von Dukas nicht erwähnt. Eine ausführliche Schilderung des Kanonengusses und der Wirkungsweise des Geschützes gibt Kritobulos I 29,2–30,8. Zu ihm vgl. PLP 24301 s.v. Ῥίτζος Ἀντώνιος.

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Anmerkungen

800 Nicolò Barbaro gibt in seinem Giornale dell’assedio di Costantinopoli  1453 das genaue Datum der Versenkung des Schiffes an: 26. November 1452. Die Hinrichtungen verlegt er fälschlich nach Adrianopel. 801 Ca. 20 km. Zum Stadion vgl. oben XXVIII 12, Anm. 624. 802 Eine byzantinische Meile (μίλιον) entspricht etwa 1,5 km. 803 Ein Klafter (ὀργυιά) entspricht etwa 2 m. 804 Dukas benutzt dieses literarische Motiv des Verkleideten Königs (vgl. St. Thompson, Motif Index of Folk Literature: A Classification of Narrative Elements in Folk-Tales, Ballads, Myths, Fables, Mediaeval Romances, Exempla, Fablieux Jest Books, and Local Legends, Bloomington / London 1955–1958, K 1812 [king in disguise] und N 467 [to learn subjects’ secrets], um es mit der schaurigen Legende vom blutrünstigen Lustmörder Mehmet zu verbinden. 805 Vgl. oben XXXIV 2,20–25. 806 »Lala« und »Tata« sind Lallwörter, die von Kindern für die ihnen vertrauten Personen gebraucht wurden. 807 Anspielung auf Paralipomena (Chronik) I 29,14 »was wir dir gegeben haben, stammt aus deiner Hand«. 808 Wie Konstantinopel als Zweites Jerusalem galt, so wurde Mehmed II. als eine Inkarnation des neubabylonischen Königs Nebukadnezar II. angesehen, der 597 und 587 v. Chr. Jerusalem erobert und dessen Bevölkerung ins babylonische Exil deportiert hatte. Er spielt in mehreren Büchern des AT (Jeremia, 2. Könige, Daniel) eine wichtige Rolle. 809 Auf dem Unionskonzil von Ferrara / Florenz war 1439 die Kirchenunion zwischen der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche beschlossen worden. 810 Nikolaus V. (1447–1455). 811 Bezeichnung für die Hagia Sophia in Konstantinopel. Der Papst sollte dort in den zur Mess-Liturgie gehörenden Fürbittegebeten genannt werden. 812 Der die Kirchenunion mit Rom befürwortende Gregorios (III.) Mamme war im Sommer 1445 zum Patriarchen in Konstantinopel ernannt worden, musste aber im August 1451 Konstantinopel verlassen und begab sich nach Rom. Zu ihm vgl. PLP 4591 s.v. Γρηγόριος III.; Constantinople 1453, 1300–1301. 813 Die Entfremdung zwischen der römisch-katholischen und den Kirchen des Ostens, insbesondere der Kirche von Konstantinopel, hatte kirchenpolitische, dogmatische und ekklesiologische Gründe. Wichtige Daten sind 1054 der gegenseitige Bann und die Eroberung Konstantinopels durch die Lateiner 1204. 814 Vgl. oben XXXI 3 mit Anm. 691. 815 Ab hier gibt Dukas die Jahreszahlen korrekt an; das Jahr 6961 der byzantinischen Ära entspricht 1. September 1452 – 31. August 1453 n. Chr..



Anmerkungen

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816 Vor allem die Fürbittegebete (Ektenien), in denen der Vereinbarung gemäß der Name des Papstes erwähnt werden musste. 817 Dukas bezeichnet die Orthodoxen, die nicht der Kirchenunion mit Rom beitreten wollten, als Schismatiker (Kirchenspalter). 818 Von Kaiser Ioannes II. Komnenos 1136 gegründetes großes Kloster, dessen Kirchengebäude (h. Zeyrek Kilise Camii) noch heute vorhanden sind. Vgl. Janin, Églises Constantinople 515–523; Müller-Wiener, Bildlexikon 209–215. S. Kotzabassi (Hg.), The Pantokrator Monastery in Constantinople (Byzantinisches Archiv, 27), Boston / Berlin 2013. Vielleicht irrt sich Dukas aber, und Scholarios befand sich im Charsianites-Kloster (zu diesem Janin, Églises Constantinople 501–502), wo er 1450 die Mönchsweihen erhalten hatte, vgl. Blanchet, Georges-Gennadios Scholarios 443, Anm. 98. 819 Das Manifest des Scholarios ist im Originaltext überliefert (L. Petit / X.A. Sidéridès / M. Jugie [Hgg.], Œuvres complètes de Gennade Scholarios, Paris 1928–1936, III 165–166). Dukas gibt in freier Wiedergabe ein Resumee, wobei er einige Wendungen wörtlich zitiert, aber dem Text insgesamt eine andere Zuspitzung hin zur Invektive und zur Prophezeiung des Untergangs gibt, vgl. dazu Blanchet, Georges-Gennadios Scholarios, 443–444. 820 Vgl. oben XXXI 4 mit Anm. 697. 821 Anspielung auf die Belagerung von Konstantinopel durch die Perser unter Chosrau II. und die Avaren unter ihrem Kağan (626) sowie diejenige durch die Araber (717–718), bei denen die wundertätige Ikone der Theotokos Hodegetria zur Abwehr der Feinde über die Stadtmauern getragen worden war. 822 Abträglich gemeinte Bezeichnung für die Lateiner, welche sich darauf bezieht, dass die römische Kirche bei der Eucharistie ungesäuertes Brot (ἄζυμον) verwendet, was ein liturgischer Streitpunkt bei den Unionsverhandlungen war. 823 Für die orthodoxe Liturgie typisches langes Fürbittegebet. 824 Im Zusammenhang der reliösen Thematik gebraucht Dukas für die ›Byzantiner‹ nicht die staatsrechtliche Bezeichnung »Römer« (Ῥωμαῖοι), sondern den auf die sprachliche und religiöse Zugehörigkeit abzielenden, von den ›Byzantinern‹ aber als abwertend empfundenen Namen »Griechen« (Γραικοί). 825 »Doppeltafel«, das Verzeichnis, welches die Namen der in den Fürbittegebeten während der Liturgie kommemorierten Personen enthielt. 826 Zu ihm vgl. PLP 20514 s.v. Νικόλαος V.; ODB II 1468; LexMA VI 1171–1172. 827 Am Ende der orthodoxen Messe an die Gläubigen verteiltes geweihtes Brot, das nicht bei der Kommunion verwendet worden war. 828 Isidor v. Kiew. Zu ihm vgl. oben XXXI 3 mit Anm. 691.

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Anmerkungen

829 Im Jahre 1274 während der Regierungszeit Michaels VIII. Palaiologos (1259– 1282). Michael hatte persönlich die Union akzeptiert, konnte sie aber in Konstantinopel nicht durchsetzen. 830 In den Jahren 1438/39 zunächst in Ferrara, dann in Florenz, während der Regierungszeit Ioannes’ VIII. Palaiologos (1425–1448). Für Dukas war Ioannes VIII. der letzte Palaiologenkaiser, da Konstantin XI. nicht von einem Ökumenischen Patriarchen in der Hagia Sophia gekrönt worden war, vgl. oben XIX 9 mit Anm. 403 und XXVIII 7 mit Anm. 617. Zum Konzil vgl. ODB II 783; LexMA IV 390–393. 831 Gemeint ist die Messe, die in der Hagia Sophia stattgefunden hatte, vgl. oben § 5. 832 Dukas gebraucht die Bezeichnungen »Priesterinnen« (ἱέρειαι) für »Nonnen«, »Tempeldiener« (νεωκόροι) und »Tempeldienerinnen« (νεωκόραι) für die niedrigeren Weihegrade, Bezeichnungen, die nur auf heidnische Verhältnisse passen, in schmähender Absicht. 833 Murad II., der Vater Mehmeds II., belagerte Konstantinopel 1422; mit dem »Großvater« ist Mehmeds Urgroßvater Bayezit I. gemeint, der Konstantinopel von 1394 bis 1402 belagerte. Die Beziehungen zwischen den Byzantinern und Mehmed I., dem Großvater Mehmeds II., waren weitgehend friedlich. 834 Zu ihm vgl. PLP 11093 s.v. Καραζίης; Constantinople 1453, 135, Anm. 116. 1303. 835 Identisch mit Anchialos (h. Pomorie), vgl. zu diesem TIB 6, 175–177; ODB I 13. An und für sich Name des in der Nähe fließenden Flusses, vgl. TIB 6, 160. 836 Byzon oder Byzos, sonst anscheinend unbekannte Festung. Vielleicht aber identisch mit Bizye (h. Vize), das allerdings gar nicht an der Küste, sondern im thrakischen Inland liegt, ca. 30 km westsüdwestlich von Medeia (h. Midye), vgl. TIB 12, 288–294. 837 Stadt an der Südküste des Marmarameeres an der Landenge der heutigen Halbinsel Kapıdağı Yarımadası. Vgl. ODB II 1164–1165. 838 Der Beginn der 40tägigen Osterfastenzeit lag 1453 auf dem 12. Februar. 839 An bestimmten Stellen im Gottesdienst, inbesondere beim Hesperinos (Vespergottesdienst). 840 Demnach am 28. März 1453. 841 Über ihn ist außer seiner Eigenschaft als Pneumatikos (Beichtvater) nichts bekannt, vgl. PLP 7930 s.v. Ἰάκωβος. 842 Da es sich um eine vornehme und offenbar reiche Dame handelt, besaß sie oder ihr Ehemann einen großen Palazzo, in dessen Hof sich eine Kirche mit eigenem Priester befand.



Anmerkungen

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843 D.h. zu den orthodoxen Unionsgegnern, die aus Dukas’ Sicht Schismatiker waren. Die Frau hätte Bedenken von seiner Seite erwartet und fragte daher zur Sicherheit noch einen Zweiten. 844 Zu diesem Neophytos, Priestermönch im Charsianites-Kloster und Taufpate von Kindern des Georgios Sphrantzes und des Lukas Notaras, vgl. PLP 20129 s.v. Νεόφυτος. 845 Die Verwendung ungesäuerten statt gesäuerten Brotes und kalten statt kochenden Wassers als Beimischung zum Messwein waren stereotype liturgische Streitpunkte zwischen lateinischer und orthodoxer Messpraxis. 846 Gemeint ist mit Noe der unierte Patriarch Gregorios Mamme. 847 Nach Gen. (1 Mose) 8 sendet Noe, der Steuermann der Arche, zunächst einen Raben aus (unreinen Vogel, da er sich u.a. von menschlichem Aas ernährt), dann eine Taube (reinen Vogel, der mit einem Olivenzweig zurückkehrt). Mit den reinen Vögeln sind hier die unierten orthodoxen Priester gleichgesetzt, die sich, so Dukas, in den Augen der fanatischen Anti-Unionisten durch die Kirchenunion mit den Lateinern verunreinigt hätten. Mit dem aus der Arche verjagten Noe ist der 1451 ins Exil nach Rom gegangene unierte Patriarch Gregorios III. Mamme gemeint. 848 Die sog. akıncılar, der unbesoldete und daher allein von der Plünderung im Feindesland lebende Vortrab der osmanischen Armee. Babinger nennt sie die »Renner und Brenner«. Vgl. oben XXVIII 10 mit Anm. 619. 849 Antizipiert den gleich darauf folgenden Vergleich Mehmeds mit Nebukadnezar und Konstantinopels mit Jerusalem. 850 Am 6. April 1453. 851 Zu dieser Metapher vgl. oben XXXVI 1 mit Anm. 808. 852 Gemeint ist der Palast im Blachernenviertel, der seit der Komnenenzeit den großen Kaiserpalast an der Serai-Spitze als Residenz abgelöst hatte. Ein Teil der Palastanlage ist unter dem Namen Tekfur Sarayı als Ruine erhalten. Vgl. Asutay-Effenberger, Landmauer 134–142. 853 Zu den Toren vgl. Asutay-Effenberger, Landmauer passim. Zum Charisios-Tor dort insbes. 96–105; zur Xyloporta 107–108. 134; zum Goldenen Tor insbes. 54–71. Zum Bezirk Kosmidion am Ende des Goldenen Horns vgl. Janin, Constantinople byzantine 461–462. 854 Vgl. oben XXXVI 5. 855 Zitat aus LXX, Jesaja 29,14–15 mit leichten Abwandlungen des Textes. 856 Zitat aus LXX, Jesaja 30,1. 857 Georgios-Gennadios Scholarios hat mehrere Werke des Kirchenvaters Thomas von Aquino, teilweise epitomiert, aus dem Lateinischen ins Griechische übersetzt.

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Anmerkungen

858 Demetrios Kydones (ca. 1323–1397/98) hat u.a. die Summa theologiae des Thomas von Aquino (1224/25–1274) aus dem Lateinischen ins Griechische übersetzt und ist selbst zum Katholizismus übergetreten. Vgl. zu ihm PLP 13876 s.v. Κυδώνης Δημήτριος; ODB II 1161; LexMA V 1595–1596. 859 Offizieller Titel des Befehlshabers der byzantinischen Flotte. Ihn trug zu dieser Zeit Lukas Notaras. Dass Notaras zu den fanatischen Unionsgegnern gehört haben soll, ist sicher nicht richtig; vgl. zuletzt Philippides, Constantine 246. 860 Zur Bedeutung dieses vielfach in der Literatur nicht richtig verstandenen Satzes vgl. D.R. Reinsch, Lieber der Turban als was? Bemerkungen zum Dictum des Lukas Notaras, in: C.N. Constantinides et al. (Hgg.), ΦΙΛΕΛΛΗΝ. Studies in Honour of Robert Browning, Venedig 1996, 377–389. In der älteren Literatur hatte man hier eine Alternative zwischen der Herrschaft der Türken (dem Turban) und der geistlichen Herrschaft der lateinischen Kirche gesehen, indem man das Wort καλύπτρα als »Tiara des Papstes«, »Mönchskappe« oder Ähnliches interpretierte. Es ist aber vielmehr die weltliche lateinische Herrschaft gemeint (καλύπτρα = »Krone«), wie sie schon einmal von 1204–1261 nach der Eroberung Konstantinopels durch das Heer des »Vierten Kreuzzugs« bestanden hatte. Vgl. auch unten XXXIX 19,12–13. 861 Zitat aus LXX, Jesaja 39,5–7 (mit leichten Variationen). 862 Zu ihm vgl. PLP 8227 s.v. Ἰουστινιανός, Ἰωάννης Λόγγος; LexMA IV 1473; ODB II 851; Constantinople 1453, 1298–1299. Er war bereits am 26. Januar 1453 in Konstantinopel eingetroffen. Zum »Albergo« Giustiniani, dessen Angehörige diesen gemeinsamen »Familien«-Namen Giustiniani angenommen haben, vgl. LexMA IV 1472–1473. 863 »Oberstallmeister«, zu dieser Zeit ein hoher Rang mit zeremoniellen und militärischen Aufgaben. 864 Eine besondere und besonders feierliche Urkundenform (»Chrysobull«) für die Verleihung von Privilegien. Dölger, Regesten 3550 (Ende Januar 1453). 865 Die Landbefestigung von Konstantinopel bestand zum größten Teil aus einem dreigliedrigen System: aus einem Festungsgraben mit Brustwehr, der abschnittsweise nach Bedarf geflutet werden konnte, dahinter nach einem breiten Vorgelände (περίβολος) aus einer Vormauer mit Türmen und dahinter erst, wieder nach einem breiten Vorgelände (παρατείχιον), aus der mit 24 m hohen Türmen bewehrten Hauptmauer. Die Hauptverteidigungslinie war die Vormauer. Im Abschnitt vor dem Blachernen-Viertel nach Norden und zum Goldenen Horn hin war die Befestigung nicht in dieser Weise voll realisiert. Vgl. unten XXXIX 8 mit Anm. 911. 866 Vgl. die ausführliche Darstellung der Wirkungsweise dieser Waffe oben XXX 7.



Anmerkungen

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867 Zu diesem Tor in der Mauer am Goldenen Horn vgl. Janin, Constantinople byzantine 292–293. Der Name Πύλη Ὡραία ist eine späte Verballhornung des ursprünglichen Namens Πόρτα τοῦ Νεωρίου («Werfttor«). Die Kette war in der Nähe eines Nachbartors verankert, der Πόρτα τοῦ Εὐγενίου (ebd. 293). Sie schützte, auf Pontons aus Baumstämmen gelagert, seit dem 8. Jahrhundert die Einfahrt ins Goldene Horn. 868 Vgl. oben XXXVI 7. 869 Zu dieser Anlegestelle am Goldenen Tor vgl. Müller-Wiener, Bildlexikon 60. Die großen Häfen von Konstantinopel waren natürlich für die türkische Flotte nicht zugänglich. 870 Kirche des Heiligen Demetrios unterhalb der Akropolis an der heutigen Saray-Spitze, vgl. Janin, Églises Constantinople 89. 871 Dieser byzantinische Titel (μέγας κον[τ]όσταυλος) dient hier zur Bezeichnung des osmanischen Admirals (kapudan). 872 Bezeichnung einer Örtlichkeit auf der europäischen Seite des Bosporus in der Gegend des heutigen Beşiktaş, benannt nach einer dort befindlichen Doppelsäule (Διπλοκιώνιον), vgl. Janin, Constantinople byzantine 471. 873 1 Litra (Pfund) entsprach etwa 320 Gramm. Das wären als Gewicht des Knaufs ca. 160 kg. Man hat versucht, durch Änderung des überlieferten Textes (statt 500 etwa 5) etwas Plausibles herzustellen. Vielleicht ist die Übertreibung aber auch vom Autor gewollt. 874 Zu seiner Biographie vgl. PLP 21580 s.v. Παλτόγλης; Constantinople 1453, 1311 s.v. Süleyman Bey (Baltaoğlu). 875 Diese Kampagne Balta-oğlus, die er als Gouverneur von Kallipolis für Murad II. 1450 gegen Lesbos unternommen hatte, erwähnt Laonikos X 2. Vgl. auch Miller, Essays 333; Wright, Gattilusio Lordships 65. 876 Der Begriff ἀπελάται bezeichnet im byzantinischen Griechisch ursprünglich die halbregulären Kämpfer, welche im 10. Jahrhundert die Grenzregionen gegen arabische Stämme sichern sollten; sie spielen im Roman »Digenes Akrites«, der im 12. Jahrhundert entstanden ist, eine prominente Rolle. Sie sind weder mit den Azapen noch mit den Janitscharen gleichzusetzen, sondern entsprechen den akıncılar (vgl. zu diesen oben XXIII 8 mit Anm. 518). Diese waren auf Beute angewiesen, da sie nicht besoldet waren. 877 Das Wort ἀζάπηδες (von türk. azap »Junggeselle, bei Bedarf ausgehobener Soldat«) bezeichnet Fußsoldaten, die ad hoc für Feldzüge rekrutiert wurden, vgl. 2 EI s.v. Azab; Imber, Ottoman Empire 268–269. Obwohl von Dukas X­ XXIX 15 mit den Janitscharen identifiziert, handelt es sich bei ihnen um eine von diesen unterschiedene Truppe. Das gemeinsame Merkmal bestand höchstens darin, dass die Angehörigen dieser Kontingente nicht verheiratet sein durften.

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Anmerkungen

878 Mehmed II. hat sich selbst als Nachfolger Alexanders des Großen stilisiert, und insbesondere Kritobulos hat das literarisch zum Ausdruck gebracht, vgl. Critobuli Imbriotae Historiae, rec. D.R. Reinsch, Berlin / New York 1983, 58*–66*. 879 Mehrfach bringt Dukas diese seine Grundüberzeugung zum Ausdruck, dass die Dynastie der Osmanen mit Mehmed II. bald nach dem Ende der Palaiologen auch ihrerseits ihr Ende finden wird. Vgl. dazu die hervorragende Analyse bei Flusin, Prédictions. 880 Die Bezeichnung »Goldenes Athen« ist wahrscheinlich von Pindar (frg. 76) geprägt worden und dann zur geflügelten Wendung geworden. 881 Zur richtigen Lokalisierung dieses Tores vgl. N. Asutay, Die Entdeckung des Romanos-Tores an den Landmauern von Konstantinopel, in: Byzantinische Zeitschrift 96 (2003) 1–4. Tafel I-II. Vgl. auch Dies., Landmauer 87–94. 882 Hier weist die Handschrift eine »fenestra« auf; der Autor wollte in seinem Manuskript offenbar die genaue Angabe später nachtragen, was aber dann nicht geschehen ist. 883 Die berühmte Ikone der Theotokos Hodegetria, der Sage nach vom Apostel Lukas gemalt und seit der Belagerung Konstantinopels durch die Araber 717 das Palladium der Stadt. Zu ihrer Geschichte und dem mit ihr verbundenen Zeremoniell vgl. Janin, Églises Constantinople 203–206. Zum HodegonKloster vgl. ODB II 939. 884 In der Nähe des Blachernenpalastes beim heutigen Edirne-Tor gelegen. Seine Kirche ist mit ihren Mosaiken und Fresken eines der herausragenden noch erhaltenen byzantinischen Monumente Istanbuls. Vgl Janin, Églises Constantinople 531–538; Müller-Wiener, Bildlexikon 159–163; ODB I 428–430. 885 Zitat aus LXX, Jeremia 6, 20–23 (mit geringen Abweichungen). 886 Vgl. oben XXXV 3, Anm. 803. 887 Dukas vermischt hier die Personen von Ladislaus V. Postumus, König von Ungarn, und Kaiser Friedrich III., der die Vormundschaft über den unmündigen Ladislaus (geboren Februar 1440) ausübte. Friedrich wurde am 19. März 1452 von Papst Nikolaus V. in Rom zum Kaiser gekrönt. 1452 gab Friedrich als Vormund Ladislaus frei, woraufhin Hunyadi auf dem Reichstag von 1452/53 sein Amt als Reichsverweser niederlegte. Vgl. (zu Ladilaus V.) Biogr. Lex. III 4–5; (zu János Hunyadi) Biogr. Lex. II 193–196; (zu Friedrich III.) Biogr. Lex. I 550–552. Zur Entlassung Ladilaus’ V. aus der Vormundschaft Friedrichs III. und dem Rücktritt Hunyadis vgl. Mureşanu, Hunyadi 178–179. 888 Zu dieser Bezeichnung vgl. oben XIII 8 mit Anm. 242. 889 Zu diesem Vertrag vgl. oben XXXIV 1,3–4. 890 Zu dieser Gesandtschaft vom April 1453 vgl. Mureşanu, Hunyadi 180.



Anmerkungen

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891 Vgl. dazu oben XXXII 6. 892 Dukas’ eigene Überzeugung vom vorherbestimmten Lauf der Geschichte stimmt damit überein, vgl. unten XLII 14: Erst wenn das Ende der Kaiserherrschaft der Palaiologen eingetreten ist, wird auch die Herrschaft der Osmanen zuendegehen. Vgl. dazu Flusin, Prédictions. 893 Zur Schwierigkeit der Lokalisation von Βασιλικὴ Πύλη und Πύλη τοῦ Κυνηγοῦ vgl. Janin, Constantinople byzantine 288. 894 Lukas Notaras; vgl. oben XXXVII 10 mit Anm. 859 und 860. 895 Hier = Avaren. Sie hatten zusammen mit den sassanidischen Persern 626 Konstantinopel vergeblich belagert. Zu den Avaren vgl. LexMA I 1283–1287; ODB I 237–238 s.v. Avars. 896 Sie hatten Konstantinopel 669, 674–680 und 717/18 vergeblich belagert. 897 Dukas lässt außer Acht, dass die Landmauer, um die es hier geht, erst unter Theodosios II. 412/13 erbaut wurde. 898 Dölger, Regesten 3553 (Mai 1453). 899 Demetrios und Thomas Palaiologos, die mit dem Titel Despotes jeweils Herrscher über einen Teil der Peloponnes waren. 900 Areal auf der Blachernen-Seite des Goldenen Horn, vgl. Janin, Constantinople byzantine 377. 901 Dölger, Regesten 3554 (Mai 1453). 902 Anspielung insbesondere auf den Fall Mehmeds I., der in Konstantinopel im Kampf mit seinem Bruder Musa Zuflucht und Unterstützung gefunden hatte (vgl. oben XIX 10–13), und andererseits Bayezids I., der nach seinem Angriff auf Konstantinopel und dessen Belagerung in der Schlacht von Ankara gegen Timur-leng unterlag und kurz darauf auch sein Leben verlor (vgl. oben XVII 7). 903 Dukas ist die einzige Quelle, die diese Pforte erwähnt, die dann angeblich das Eindringen der Türken ermöglicht hat (vgl. unten XXXIX 11). Das Ganze klingt nach Legende. Zu den vergeblichen Versuchen, die Pforte zu lokalisieren, und die mögliche Entstehung des Namens aus einer Verballhornung des existierenden Tores namens Xylokerkos (h. Belgratkapı) vgl. Asutay-Effenberger, Landmauer 86, Anm. 349. Janin, Constantinople byzantine 282–283 hatte die Möglichkeit eines Irrtums oder Gedächtnisfehlers von Dukas in Erwägung gezogen. W. Brandes, Die Belagerung Konstantinopels 717/718 als apokalyptisches Ereignis, in: K. Belke et al. (Hgg.), Byzantina Mediterranea. Festschrift für Johannes Koder zum 65. Geburtstag, Wien et al. 2007, 65–91: 89–91 betont dagegen mit Recht die apokalyptische Dimension der ganzen Erzählung. Aus der von Niketas Choniates 404, 94–97 van Dieten mitgeteilten Weissagung, das Kreuzfahrerheer werde durch das Xylokerkos-Tor in die Stadt eindringen,

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Anmerkungen

die dazu führte, dass Kaiser Isaak II. im Jahr 1189 das Xylokerkos-Tor zumauern ließ, entstand wohl die Legende von der Kerkoporta, die jetzt bei der Belagerung von 1453 geöffnet wurde und dadurch den Türken prompt ermöglichte, unbemerkt in den Rücken der Verteidiger zu gelangen. Ausführliche Diskussion der Passage bei Dukas (mit mehrfach formulierten Vorbehalten gegen ihre Authentizität) von Philippides / Hanak, Siege 619–623. Also über die gesamte Länge der Theodosianischen Landmauer vom Blachernenpalast im Norden bis zum Goldenen Tor im Süden. Die türkischen Boote bedrohten also die Seemauer des Goldenen Horns von ihrem nördlichsten Punkt, der Xyloporta, bis zum Tor der Plate(i)a auf der Höhe der heutigen Atatürk-Brücke (zu diesem Tor vgl. Janin, Constantinople byzantine 290; Asutay-Effenberger, Landmauer 208). Die byzantinische Flotte war somit auf den Abschnitt des Goldenen Horns zwischen der heutigen Atatürk-Brücke und der Hafenkette wenig östlich der heutigen Galata-Brücke zusammengedrängt. Zu diesem Kloster der Hodegetria bzw. τῶν Ὁδηγῶν südlich der Hagia Sophia vgl. Janin, Églises Constantinople 199–207; ODB II 939. Zu diesem Tor vgl. oben XI 4 mit Anm. 189. Gemeint ist der Bukoleon-Hafen im Süden des Großen Palastes, vgl. MüllerWiener, Bildlexikon 60. Der ehemalige, zu dieser Zeit bereits verlandete Eleutherios-Hafen (vgl. Müller-Wiener, Bildlexikon 60–61; A. Berger, Der Langa Bostani in Istanbul, in: Istanbuler Mitteilungen 43 (1993), 467–477) im Süden von Konstantinopel auf der halben Strecke zwischen Saray-Spitze und dem Beginn der Landmauer am Goldenen Tor. Damit war auch der Abschnitt der Seemauer am Marmarameer von der Hafenkette des Goldenen Horns um die heutige Saray-Spitze herum bis hierhin von türkischen Booten belagert. Gemeint ist das Janitscharenkorps. Zu ihr vgl. oben XXXVIII 21. Zur baulichen Gliederung der Theodosianischen Landmauer (von innen nach außen Hauptmauer – Zwinger – Vormauer – Vorzwinger – Grabenmauer – Graben) vgl. Asutay-Effenberger, Landmauer 2–7. Vgl. oben XXXVIII  2 mit Anm. 865. Zitat aus LXX, Jeremia 21,3–6. 7 Ende (mit Abweichungen vom edierten griechischen Text). Zur sog. Kerkoporta vgl. oben XXXIX 4 mit Anm. 903. Gemeint sind die Janitscharen.



Anmerkungen

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915 Dukas polemisiert gegen die Institution des Blutgeldes (diya), das nach islamischem religiösem Recht die Familie des Geschädigten vom Täter statt der Bestrafung durch Vergeltung akzeptieren kann. 916 Zu diesen vgl. oben XXXVIII 7 mit Anm. 877. Der Begriff wird hier von Dukas fälschlich für die Janitscharen gebraucht. Nur diese gehörten unmittelbar zum Palast des Sultans; die Azapen wurden dagegen ad hoc in den Provinzen rekrutiert 917 Berühmtes im Petra-Viertel im Nordwesten Konstantinopels gelegenes Ioannes dem Täufer geweihtes Kloster, vgl. Janin, Églises Constantinople 421–429; ODB III 1643. 918 Zu dieser berühmten Ikone der Theotokos Hodegetria, dem Palladium Konstantinopels, vgl. oben XXXVI 4 mit Anm. 821 und XXXVIII 10 mit Anm. 883. 919 Weil die Janitscharen in der Hauptsache ehemalige Christenkinder waren, die durch die »Knabenlese« (devşirme) ausgehoben wurden, werden sie hier von Dukas als Apostaten (Abtrünnige) bezeichnet. 920 Es ist nicht sicher, welche Person gemeint ist, da mehrere diesen Titel trugen, u.a. auch ehrenhalber Giovanni Giustiniani, vgl. oben XXXVIII  2 mit Anm. 863. 921 Sie zogen über die Mese, die Hauptstraße von Konstantinopel, deren Hauptstrang vom heutigen Edirnekapı über das Theodosios- und das Constantinsforum zur Hagia Sophia führte. 922 Kurzform zur Bezeichnung des Forum Tauri (Herkunft des Namens unklar, vielleicht so benannt nach einem Stadtpräfekten der frühen Zeit oder dem Standbild eines Stiers); es trägt auch den Namen Theodosios-Forum, da es unter Kaiser Theodosios I. eingerichtet und im Jahre 393 von ihm eingeweiht worden war. Es lag auf dem Weg zur Hagia Sophia in der Nähe des Geländes der heutigen Beyazıt-Moschee. Vgl. Janin, Constantinople byzantine 64–68. 923 Säule auf dem Forum Constantini, welche seit Kaiser Manuel I. Komnenos (1143–1180) statt der urspünglichen Helios-Statue, die dann als Statue Konstantins I. umgedeutet wurde, nach Zerstörungen durch Unwetter und Erdbeben auf ihrer Spitze ein Kreuz trug. Ihre Ruine trägt heute den Namen Cemberli Taş (»Verbrannte Säule«). Vgl. Janin, Constantinople byzantine 77–80. 924 Eine Zusammenstellung der das Ende von Konstantinopel prophezeienden apokalyptischen Texte von M.-H. Congourdeau in: Constantinople 1453, 983–1024. Zum ›armen Kaiser‹ und der Vertreibung der Türken bis nach Monodendrion ebd., 988–989; St. Yerasimos, De l’arbre à la pomme: la génealogie d’un thème apocalyptique, in: B. Lellouch / St. Yerasimos (Hgg.), Les traditions apocalyptiques au tournant de la chute de Constantinople (= Varia Turcica, 33), Paris 1999, 153–192.

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Anmerkungen Unten im Kirchenschiff und oben auf den Emporen. Vgl. oben XXXVII 10. Zitat aus LXX, Hiob 29,10. Zitat aus LXX, Amos 3,14–15 (mit Abweichungen). Zitat aus LXX, Amos 5, 21–23 (mit Abweichungen). Zitat aus LXX, Amos 8,2–3 (mit Abweichungen). Zitat aus LXX, Amos 8,4–6 (mit Abweichungen). Zitat aus LXX, Amos 8,9–10 (mit Abweichungen). Die Kirche des der Theodosia geweihten Klosters wird traditionell identifiziert mit der heutigen Gül Cami, vgl. Janin, Églises Constantinople 143–145; Philippides / Hank, Siege 265–290. Pl. 11–12. Die oben in § 22 zitierten Drohungen Gottes durch den Mund des Propheten Amos. Das »Haus« des Notaras war wie auch andere »Häuser« der byzantinischen Notabeln ein befestigter Palazzo. Mehmed hatte geschworen, dass alle bewegliche Habe und die Menschen in der Stadt seinen Truppen gehören sollten, vgl. oben XXXIX 2. Da er offenbar Lukas Notaras für eine wichtige Rolle in der zukünftigen Verwaltung der Stadt Konstantinopel vorgesehen hatte, musste er ihn und die Seinen von den Soldaten freikaufen. Vgl. oben XXXIX 10. Zağanos fertigte auch am 1. Juni 1453 den die Bewohner von Galata betreffenden Kapitulationsvertrag aus, vgl. Babinger, Mehmed 107. Der in umgangssprachlichem Griechisch gehaltene Text (im diplomatischen Verkehr in der Levante zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert ganz üblich) ist als ca. 50 cm lange Papierrolle im British Museum in London (Ms. Egerton 2817) erhalten, vgl. E. Dallegio d’Alessio, Le texte grec du traité conclu par les Génois de Galata avec Mehmet II le 1er juin 1453, in: Ἑλληνικά 11 (1939), 115–124; ders. Traité entre les Génois de Galata et Mehmet II (1er juin 1453). Versions et commentaires, in: Échos d’Orient 39 (1940), 161–175. Zitat aus LXX, Sapientia Solomonis 2, 16. Das griechische Wort βωμός ist hier wie auch z.B. XLII 3 abwertend im Sinne von »Kultstätte« gebraucht. Zu diesem Platz zwischen dem Großen Kaiserpalast und der Hagia Sophia, h. Ayasofya meydanı, vgl. Janin, Constantinople byzantine 59–62. 74–76. Wahrscheinlich ist die Säule mit dem Reiterstandbild Justinians I. gemeint. Gemeint sind die Mamluken-Herrscher in Ägypten. Gemeint ist insbesondere Uzun Hasan als Herrscher der Turkmenen vom Weißen Hammel (Akkoyunlu).



Anmerkungen

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944 Die Identifizierung und Lokalisierung dieser Anlage ist unsicher. Vielleicht handelt es sich um eine Festungsanlage, die auf einer Zeichnung in einem Manuskript des Liber insularum Archipelagi des Cristoforo Buondelmonti als turris Francorum bezeichnet ist und an der zum Goldenen Horn hin ausgerichteten Mauer lag, vgl. A. Effenberger, Die Illustrationen. Topographische Untersuchungen: Konstantinopel / Istanbul und ägäische Örtlichkeiten, in: I. Siebert / M. Plassman (Hgg.), Liber insularum Archipelagi, Wiesbaden 2005, 13–89. 945 Kritobulos (I  73,8) berichtet, dass Mehmed II. vorhatte, Notaras zum ἐπιστάτης von Konstantinopel und Bevollmächtigten für die Wiederbesiedlung der Stadt zu machen, und sich mit ihm diesbezüglich beraten habe. Auch Laonikos (VIII 28) erwähnt, dass Mehmed sich mit Notaras in politischen Fragen beraten habe. 946 Auch Kritobulos (I  73,2) erwähnt, dass Mehmed Notaras die Ehre gegeben habe, ihn aufzusuchen. 947 Gemeint ist der Blachernen-Palast. 948 Dukas ist die einzige Quelle, die in diesem Zusammenhang vom betrunkenen Mehmed berichtet, entsprechend seiner allgemeinen Tendenz, die von ihm negativ beurteilten Herrscher als auschweifend und lüstern zu charakterisieren. 949 In einer anonymen Chronik aus dem 16. Jh. (Ekthesis Chronike, ed. Spyridon P. Lampros, Ecthesis Chronica and Chronicon Athenarum, London 1902, S. 17,3) wird sein Name als Isaakios angegeben (auf der Basis lateinischer Urkunden ist das in Iakobos zu korrigieren, vgl. Ganchou, Le rachat, Abschnitt 6). Mehmed habe ihn ins Saray, d.h. unter die Palastsklaven, aufgenommen; später sei dieser »Isaakios« aus dem Saray entkommen und danach bei seiner Schwester (sc. Anna Notara, vgl. PLP 91222) in Rom aufgetaucht. Vgl. zu ihm PLP 94334. 950 Zu den Kindern des Lukas Notaras vgl. PLP 20730 s.v. Νοταρᾶς Λουκᾶς. 951 Zu ihm vgl. PLP 10949 s.v. Καντακουζηνός. Nach Ganchou, Le rachat handelt es sich um Theodoros Palaiologos Kantakuzenos, verheiratet mit Notaras’ Tochter Maria. 952 Andronikos Palaiologos Kantakuzenos (PLP 10957). Der Titel Megas Domestikos wurde ursprünglich dem Oberbefehlshaber der byzantinischen Armee verliehen, später ein reiner Hoftitel. 953 Die Person ist nicht eindeutig zu identifizieren, vgl. Necipoğlu, Byzantium 227, Anm. 179.

704

Anmerkungen

954 Die ganze Hinrichtungsszene hat stark hagiographischen Charakter; mit dem Wort στάδιον wird die Hinrichtungsstätte der frühchristlichen Märtyrer evoziert. 955 Dukas hat die ganze Szene frei ausgestaltet und dramatisch verdichtet; er lässt sie am Tage nach der Eroberung, also am 30. Mai, abends spielen, während andere Quellen von der Hinrichtung der byzantinischen Notabeln (aus politischen Gründen) am 3. bzw. 5. Tag nach der Eroberung berichten. 956 Adrianopel, ein zweites Babylon, so wie Mehmed von Dukas als zweiter Nebukadnezar bezeichnet wird. 957 Mit einem ähnlichen Ausruf beginnt Niketas Choniates (S. 576,1 van Dieten) seine Klage um Konstantinopel nach der Eroberung durch die Lateiner 1204, aber es liegt wohl keine konkrete Übernahme aus Niketas vor. 958 In der Apostelkirche (vgl. Janin, Églises Constantinople 41–50) befanden sich Reliquien der Apostel Andreas, Lukas und Timotheos. 959 Die kostbarsten, unmittelbar mit dem Leiden Chisti verbundenen Reliquien, die in Konstantinopel verehrt wurden. Sie befanden sich in der Kirche der Theotokos des Pharos auf dem Gelände des Großen Kaiserpalastes (vgl. Janin, Églises Constantinople 232–236), zur Zeit der Eroberung zumindest zum Teil im Kloster Ioannes des Täufers (des Prodromos) im Bezirk Petra (vgl. Janin, Églises Constantinople 421–429). 960 Leicht abgewandeltes Zitat aus LXX, Ps. 78,2–3. Statt von »Jerusalem« ist hier bei Dukas vom »Neuen Zion« (= Konstantinopel) die Rede. 961 Bezeichnung für die Griechen der Antike. 962 Fast wörtliches Zitat aus LXX, Lamentationes 1,1–6.8. »Asien« steht statt »Judäa« des Bibeltextes. 963 Zitat (mit Abweichungen und Auslassungen) aus LXX, Lamentationes 1,10– 13. 964 Er hat sie zerstampft, im übertragenen Sinn für den Zorn Gottes. 965 Zitat aus LXX, Lamentationes 1,15.16. 966 Zitat aus LXX, Lamentationes 1,18–19. 967 Zitat aus LXX, Lamentationes 1,21. 968 Zitat (mit Abweichungen) aus LXX, Lamentationes 2,5–7. 969 Zitat (mit Abweichungen) aus LXX, Lamentationes 2,20–21. 970 Zitat aus LXX, Lamentationes 4,11. 971 Zitat (mit leichten Abwandlungen) aus LXX, Lamentationes 5,1–3. 972 Zitat (mit Abwandlung) aus LXX, Lamentationes 5,5. 973 Zitat aus LXX, Lamentationes 5,7–8. 974 Zitat (mit Abwandlungen) aus LXX, Lamentationes 5,10. 975 Zitat (mit Abwandlungen) aus LXX, Lamentationes 5,13–22.



Anmerkungen

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976 Hier ist wie in XVI 11,5 mit Klein-Asia die Provinz Asia um Smyrna und Ephesos gemeint. 977 Häufig gebrauchte Formel, die auf mehrere LXX-Stellen zurückgeht. 978 Meist reich verziertes Zeremonialgewand der Bischöfe in Form einer Tunica, entsprechend der lateinischen Dalmatica, vgl. ODB III 1830. 979 Liturgisches Kleidungsstück von Priestern in Form einer seidenen Stola, vgl. ODB I 725. 980 Flache Schüssel zur Aufnahme des eucharistischen Brotes, vgl. ODB III 1594– 1595. 981 Gregor von Nazianz als »der Theologe«. 982 Süleyman war ein kul, ein im Palast für die Staatsverwaltung ausgebildeter Sklave. Vgl. zu ihm PLP 26317 s.v. Σουλαϊμάνης; Constantinople 1453, 1312. 983 Der Name der Gattin des Lukas Notaras ist nicht überliefert. 984 h. Misinli in der Nähe der heutigen Stadt Lüleburgaz, nordwestlich von Tzurulon (h. Çorlu), vgl. TIB 12, 530–532. 985 Formelhaft gebraucht; denn Frauen waren wohl kaum darunter. I hat einfach li principi Christiani. 986 Demetrios und Thomas Palaiologos, die Brüder Kaiser Konstantins XI. 987 Chios war seit der Mitte des 14. Jahrhunderts in der Hand des genuesischen Unternehmer-Konsortiums der Mahona, vgl. Miller, Essays 298–313; LexMA VI 106 s.v. Ma(h)ona de Chio. 988 Nominell Dorino I. Gattilusio, seit 1449 faktisch dessen ältester Sohn Domenico. In ihren Diensten stand Dukas. Zu den Gattilusi von Lesbos vgl. Miller, Essays 313–353. 989 Ioannes IV. Komnenos (1429–1459/60). Zu ihm vgl. ODB II 1048. 990 Đurađ Branković war seit 1414 verheiratet mit Eirene Kantakuzene. Sie wird hier mit dem Titel Basilissa, mit welchem kaiserliche Prinzessinnen bedacht wurden, bezeichnet. 991 Đurađ Branković war 1377 geboren, also zu dieser Zeit 77 Jahre alt. 992 Das bezieht sich auf die Erfahrungen, die Branković mit Murad II. gemacht hatte, vgl. oben XXX 1–6. 993 Stefan Lazarević (reg. 1389–1427). Er starb aber kinderlos, daher ging die Macht auf seinen Neffen Đurađ Branković über. Mehmed ficht die Legitimität dieser Machtübernahme an. 994 Zu den Familienverhältnissen der Brankovići vgl. oben XXX 1. 995 Das heutige Veliko Tărnovo in Bulgarien, bis 1393 die Hauptstadt des Zweiten Bulgarischen Reiches, dann von den Türken erobert, vgl. LexMA VIII 478–479 s.v. Veliko Tŭrnovo.

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Anmerkungen

996 Dukas verwendet für den osmanischen Reichsrat die griechische Bezeichnung γερουσία (»Senat«). 997 ca. 1600 Meter. 998 Kloster des Hl. Georgios, gegründet im 11. Jh. von Konstantinos IX. Monomachos im Mangana-Bezirk an der Ostseite der Akropolis (dort heute der Topkapı-Palast), der seinen Namen nach dem Militärgerät (μάγγανα) trug, das ursprünglich dort in einem Depot gelagert wurde. Zum Kloster vgl. Janin, Églises Constantinople 70–76, zum Bezirk und Kloster ODB II 1283–1284. 999 Mit τουρκοκαλόγηροι werden die Angehörigen der Dervişorden bezeichnet. 1000 Die Regierungszeiten Andronikos’ II. (1282–1328) und Osmans (ca. 1282–1326) verliefen in etwa parallel. 1001 Michael VIII. Palaiologos (Mitkaiser seit 1259) hat den nominellen Hauptkaiser Ioannes IV. Laskaris, der aber noch ein Kind war, im Dezember 1261 blenden lassen und wurde daraufhin von Patriarch Arsenios exkommuniziert. 1002 Dieses Orakel ist außer bei Dukas auch in einer Kleinchronik (Peter Schreiner, Die byzantinischen Kleinchroniken, I-III, Wien 1975–1979, Chronik 22, Nr. 53) erwähnt. Das Wort mamaimi enthält die Anfangsbuchstaben der Kaisernamen der Palaiologen-Dynastie in direkter Linie: Michael VIII. (1259–1282), Andronikos II. (1282–1328), Michael IX. (Mitkaiser 1294–1320), Andronikos III. (1328–1341), Ioannes V. (1341–1391), Manuel II. (1391–1425), Ioannes VIII. (1425–1448). Andronikos IV. und sein Sohn Ioannes VII. tauchen hierbei nicht auf, weil sie als Usurpatoren gegenüber Manuel II. gelten; Konstantin XI. wird von Dukas und Anderen nicht als Kaiser gerechnet, weil er nicht in der Hagia Sophia gekrönt worden war. 1003 Zur Bedeutung dieser Prophezeiung und ihrer Interpretation für die Komposition des Werkes vgl. Flusin, Prédictions 357–360. 1004 Angehörige des dort herrschenden Ritterordens der Johanniter. 1005 Insel in der nordöstlichen Ägäis, wichtig für die Kontrolle der Einfahrt in den Hellespont. Zur Geschichte der Insel vgl. ODB II 988. 1006 Kos, nördlich von Rhodos gelegen, wurde seit 1337 von den Johannitern von Rhodos berherrscht, vgl. ODB II 1150. 1007 Zu ihm vgl. PLP 30554 s.v. Χαμζᾶς. 1008 Der hohe byzantinische Ehrentitel (urspr. »Mundschenk«) bezeichnet einen engen Vertrauen des Sultans (hier Murads II.). 1009 Dukas verwendet das italienische Lehnwort καπιτάνεος hier für den Oberbefehlshaber der türkischen Flotte. 1010 Ein Metron entspricht etwa 0,3 Liter.



Anmerkungen

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1011 Dieses Hohlmaß für trockene Substanzen unterliegt je nach Zeit und Ort großen Schwankungen, hier fasst 1 Modios wahrscheinlich etwa 30 Litrai (à ca. 300 g). 1012 Ein sonst nicht belegter Ausdruck. Wahrscheinlich handelt es sich, im Gegensatz zu den »weichen« Broten, um die häufig in monastischem und militärischem Milieu erwähnten doppelt gebackenen Brote (ἄρτοι διπυρίται), die dadurch leicht und haltbar waren. 1013 Zu ihm vgl. PLP 5824 s.v. Δραπέριος Φραντζῆσκος. 1014 Zum Märtyrer Isidor von Chios vgl. Lexikon der christlichen Ikonographie VII (1974), 11. Zu dieser Kirche in der Stadt Chios vgl. K. Wessel (Hg.), Reallexikon zur byzantinischen Kunst, I, Stuttgart 1966, 951–952. 1015 Zur ὀργυιά (›Klafter‹) vgl. Anm. 803. 1016 Dukas ist für ihn die einzige Quelle, vgl. PLP 14011 s.v. Κύρικος Ἰουστινίας. 1017 h. Antalya, vgl. TIB 8, Teil 1, 297–341. 1018 Zu ihm vgl. Miller, Essays 326–335; PLP 3589 s.v. Γατελοῦζος, Δωρῖνος Παλαιολόγος. 1019 Zu ihm vgl. Miller, Essays 334–342; PLP 3588 s.v. Γατελοῦζος Δομίνικος Κυριακός. 1020 h. Enez, Stadt in Thrakien an der Mündung des Hebros (Evros), vgl. ODB I 41–42 s.v. Ainos; 2EI s.v. Enos; TIB 6, 170–173; Asdracha, Rhodopes 120–130. Ainos war seit 1384 in der Hand eines Zweiges der genuesischen Familie Gattilusio; hier herrschte aktuell seit dem Tod seines Vaters Palamede Gattilusio im Jahre 1449 Dorino II. Gattilusio. 1021 Zu den von den Gattilusi zu entrichtenden Tributen und ihrer schwierigen finanziellen Situation durch die Auseinandersetzung mit den Osmanen insgesamt vgl. Wright, Gattilusio Lordships 258. 1022 Offenbar hatte im Jahre 1449 Domenico praktisch die Herrschaft von seinem Vater Dorino übernommen, der aber nominell weiterhin Herr über Lesbos war. Das wird durch Dokumente bestätigt, vgl. Wright, Gattilusio Lordships 65. 1023 Dukas bezeichnet sie hier mit dem byzantinischen Titel als πατρίκιοι. 1024 Aus der byzantinischen Familie der Angeloi, geboren in Serbien, daher sein Beiname Angelović. Zu ihm vgl. PLP 17538 s.v. Μαχμούτης. Seine Kurzbiographie in Constantinople 1453, 1304–1305. 1025 Zu ihm vgl. PLP 25102 s.v. Σεητῆ Ἀχμάτ-πασια. 1026 Insel in der nördlichen Ägäis vor Christupolis (h. Kavala), vgl. ODB III 2031. 1027 Hier verwendet Dukas ein anderes byzantinisches Äquivalent für »Vezir«; in Byzanz bezeichnet der Begriff μεσάζων den obersten Beamten des Kaisers und Leiter der Staatsgeschäfte.

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Anmerkungen

1028 Ein blinder Verweis, von dieser Flotte war vorher noch nicht die Rede. 1029 Zu ihm vgl. PLP 8216 s.v. Ἰονούζης. 1030 Dukas verwendet hier den byzantinischen Titel ἔπαρχος für das türkische Äquivalent sancak beyi. 1031 Byzantinischer Titel, entspricht hier dem türkischen kapudan paşa. 1032 Der Kaikos, der an Pergamon vorbei zum Meer fließt, h. Bakır Çayı. 1033 h. Behramkale. Vgl. Ramsay, Geography 118. 1034 Zu ihm vgl. Miller, Essays 335–337; 342–349; PLP 3592 s.v. Γατελοῦζος Νικόλαος II. 1035 Über die Hintergründe und den für Mehmed II. willkommenen Anlass, die Stadt zu annektieren, sowie über das weitere Schicksal Dorinos II. Gattilusio informiert ausführlich Kritobulos II 11. 12,1–2. 14–15. Vgl. auch Wright, Gattilusio Lordships 69. 1036 Insel in der nordöstlichen Ägäis, 1431 von Palamede Gattilusio, dem Herrscher über Ainos, übernommen, 1444–1455 byzantinisch, 1455 wieder unter Gattilusischer Herrschaft. Vgl. ODB III 1837. 1037 Zu ihm vgl. PLP 8316 s.v. Ἰσμαήλ. 1038 Zu ihm vgl. PLP 30555 s.v. Χαμζᾶς. 1039 Zu ihm vgl. ihm PLP 30031 s.v. Φουντάνας Ἰωάννης; Wright, Gattilusio Lordships 284. 1040 Zu ihm vgl. PLP 13439 s.v. Κουλουμπότου Σπινέτας; Wright, Gattilusio Lordships 284. 1041 Das Fort auf der Akropolis des antiken (und heute wieder so genannten) Myrina an der Westküste der Insel. Es wird von Kritobulos (III 14,7) beschrieben und mit dem alten Myrinupolis identifiziert. 1042 Vgl. zuletzt oben XXXVIII 12–13. 1043 Den Verlauf dieser Schlacht um Belgrad vom Juli 1456 schildert ausführlich Mureşanu, Hunyadi 194–199. 1044 Papst Calixtus III. (1455–1458). Zu ihm und seinen Aktivitäten als Propagator des Kreuzzugs gegen die Türken LexMA II  1398–1399; PLP 10477 s.v. Κάλλιστος. 1045 Zu den katalanischen Kontingenten im Dienste Königs Alfonso V. von Aragon vgl. Wright, Gattilusio Lordships 353–355. 1046 h. Μόλυβος, Stadt und Festung an der Nordküste von Lesbos. 1047 Vgl. dazu Wright, Gattilusio Lordships 71. 1048 Seit 1440 Demetrios Palaiologos und sein Bruder Thomas. 1049 Antikisierende Bezeichnung für die Bewohner von Kappadokien im südlichen Zentral-Anatolien.



Anmerkungen

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1050 Antikisierende Bezeichnung für die Bewohner der Region zwischen dem Kaukasus-Gebirge und der Ostküste des Schwarzen Meeres, h. Teil Georgiens. 1051 Herrscher über die Turkmenenstämme der Ak Koyunlu (»Vom Weißen Hammel«)1453–1478 in Südost-Anatolien mit Residenz in Diyarbakır, später in Täbriz. Zu ihm vgl. PLP 21157 s.v. Οὐζοῦν Χασάνης; LexMA VIII 1360. 1052 Die Festung der Sieben Türme (Yedikule), deren Reste noch existieren. 1053 Ioannes V. Palaiologos (1341–1391). 1054 Bayezid I. Yıldırım (1389–1402). Er war der Urgroßvater Mehmeds II. Zu den Ereignissen vgl. oben XIII 3–4. 1055 Der heute noch bestehende und von Antiquitätenhändlern genutzte Kernbau (eski bedestan) des großen Bazars (kapalı çarsı) zwischen den Moscheen Nuru Osmaniye und Beyazit Camii. 1056 Der oberste Heeresrichter, türk. kadıasker (kazasker). 1057 Stadt und Festung am nördlichen Mündungsarm der Donau, wichtiger genuesischer Stützpunkt, vgl. ODB II 1258–1259; LexMA 6 VI 39. 1058 Zu ihm vgl. PLP 27249 s.v. Σφεντιάρης Ἰσμαήλ. 1059 Auf den Sommerweiden. 1060 h. Rioni in Georgien, mündet bei Poti ins Schwarte Meer, vgl. ODB III 1647. 1061 Das kleine Kaiserreich von Trapezunt war nach dem Sturz der Komnenen in Konstantinopel im Jahre 1185 von zwei Enkeln des byzantinischen Kaisers Andronikos I. gegründet worden. Seine Herrscher nannten sich »Groß-Komnenen«. Die hier genannten Kaiser David (1459–1461), dessen Vater Alexios IV. (1412–1429) und dessen Bruder Ioannes IV. (1429–1458) waren die letzten Vertreter der Dynastie. Zu David I. Komnenos vgl. PLP 12097 s.v. Κομνηνὸς Δαβίδ; ODB I 589. 1062 Vlad III. Drăculea (Vlad Ţepeş, ›der Pfähler‹),1431–1476. Zu ihm vgl. PLP 2779 s.v. Βλάδος III. Δράκουλις; LexMA VIII 1790–1791; Th.M. Bohn / A. Gheorghe / A. Weber (Hgg.), Corpus Draculianum. Dokumente und Chroniken zum walachischen Fürsten Vlad dem Pfähler 1448–1650, insbesondere Bd.3. Die Überlieferung aus dem Osmanischen Reich. Postbyzantinische und osmanische Autoren, bearb. von A. Gheorghe und A. Weber, Wiesbaden 2013. Zu Dukas XLV 20–22 (Text und deutsche Übersetzung nach Grecu) dort 53–63. 1063 Stadt in der südlichen Dobrudscha; sie trug zu verschiedenen Zeiten verschiedene Namen (Dorostorum, Drastar), h. Silistra in Bulgarien. 1064 Zu ihm vgl. PLP 30553 s.v. Χαμζᾶς. 1065 Gemeint sind die in der Gegend von Iaşi im östlichen Rumänien siedelnden Jász.

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Anmerkungen

1066 Zur Kapitulation von Mitylene und der Annexion der Insel Lesbos im September 1462 vgl. Miller, Essays 345–349; auf diesem fußend Babinger, Mehmed 224–229. 1067 Einen ausführlichen mit Dukas im Wesentlichen übereinstimmenden Augenzeugenbericht der Belagerung und der Übergabe von Mitylene gibt ein Brief des Erzbischofs von Mitylene, Benedetto, De Lesbo a Turcis capta, an Papst Pius II., fälschlich unter dem Namen des Leonardo von Chios ediert von Ch. Hopf, Chroniques gréco-romanes, 2Paris 1873, 359–366. Vgl. zur Autorfrage Philippides / Hanak, Siege, 17 mit Anm. 63. Zur Kapitulation von Lesbos vgl. Wright, Gattilusio Lordships 74–75. 1068 Name des unteren Teils der Zitadelle von Mitylene, vgl. Miller, Essays 347– 348. 1069 Hier bricht die Handschrift mitten im Satz ab. Die Fortsetzung steht in der alten italienischen Übersetzung, die diesen letzten Halbsatz und eventuell auch seine Fortsetzung ausgelassen hat. 1070 Zu ihm vgl. Miller, Essays 342; 347–349; PLP 3591 s.v. 〈Γατελοῦζος〉 Λούκιος. 1071 Aus Laonikos X 11 erfahren wir, dass es sich bei diesen »Franken« um aragonesische Piraten handelte, die von Mitylene aus gegen die Osmanen operiert hatten. Laonikos führt auch näher aus, dass diese in Höhe des Zwerchfells entzweigesägt wurden. 1072 Zu diesen vgl. oben XIII 9 mit Anm. 246 sowie XXIII 9 mit Anm. 521. 1073 Zu diesen vgl. oben XXXVIII 7 mit Anm. 877. 1074 Er übernahm sie in die Palastschule zur weiteren Ausbildung als Janitscharen oder für die Administration. 1075 Vgl. oben am Anfang dieses Paragraphen.

Verzeichnis der Personenund Ortsnamen Abasgen: Westkaukasischer Volksstamm an der Ostküste des Schwarzen Meeres. Beispiel für minderwertige Menschen, die als Sklaven verkauft werden (VIII 4). Im Heer Timur-lengs (XVI 1). Abdullah: Albaner. Sklave und Schwiegersohn Cüneyds. Kommandant der Festung Nymphaion im Auftrag Cüneyds. Dort von Soldaten Mehmeds I. festgenommen und auf Befehl Bayezid-vezirs entmannt (XXI 3; XXIV 8). Abydos (h. Ebot): Küstenort am Hellespont auf der asiatischen Seite gegenüber von Sestos (X 4). Achaia: Provinz der Peloponnes. Von Evrenuz, Heerführer Bayezids, geplündert (XIII 6). Die Gesandten des Fürsten von Achaia huldigen Mehmed I. (XX 2). Manuel II. macht sich den Fürsten von Achaia untertan (XX  8). Immer von Türken mit Plünderung bedroht (XXIII 8). Konstantin Palaiologos, Despotes von Lakedaimon, und Thomas Palaiologos, Despotes von Achaia, beinahe von Albanern an Murad II. ausgeliefert (XXXII  7). Die Notabeln zusammen mit den Notabeln der übrigen Peloponnes nach deren Übernahme durch Mehmed II. mit diesem nach Adrianopel (XLV 12). Acheloos: Festung in Thrakien an der bulgarischen Schwarzmeerküste; identisch mit Anchialos. Von Karaca-bey für Mehmed II. erobert (XXXVII 2). Achilleus: mythischer Kriegsheld im Kampf um Troja. Reichsverweser János Hunyadi »ein zweiter Achilleus im Kriegshandwerk oder (ein zweiter) Hektor« (XXX 2). Seine Waffen verglichen mit denen des Giovanni Longo Giustiniani (XXXIX 10). Achridôs: Region in den Rhodopen (Bulgarien). Cüneyd wird von Süleyman als dortiger Präfekt eingesetzt (XIX 3). Adorno: 1. Giorgio. Doge von Genua (1413–1415), Vater des Giovanni Adorno (XXV 8). 2. Giovanni. Sohn des genuesischen Dogen Giorgio Adorno. (Ab 1415) Podestà in Phokaia; macht sich (1421) den jungen Sultan Murad II. geneigt (und sich

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selbst sehr reich), indem er diesem für das Übersetzen seiner Truppen über den Hellespont nach Westen eine Flotte zur Verfügung stellt (XXV 8). Leistet Murad II. Transporthilfe mit Schiffen über den Hellespont und bekommt dafür die Alaunbergwerke in Phokaia und Erlass seiner Schulden (XXVII 2). Weigert sich, auf ein Angebot Mustafas einzugehen, auf seine Seite zu wechseln (XXVII  3). Erobert zusammen mit Murad Kallipolis (XXVII 4–5). Erobert zusammen mit Murad Adrianopel und wird dafür von Murad reich belohnt (XXVII  6). Sein Tod (XXVIII 14). Adramyttion, (h. Edremit): Stadt an der nordwestlichen Ägäisküste Kleinasiens. Station auf dem Zug Timur-lengs (XVII 1). Von dort kommt der Sohn des İsfendiyar mit seinen Leuten der Dienstverpflichtung zum Bau von Rumeli Hisar nach (XXXIV 10). Adria: Adriatisches Meer. Von den Venezianern überwacht (XXI 8). Adrianopel (h. Edirne): Stadt in Thrakien. Einnahme durch Murad I. (III  1; XXXIV  6). Kantakuzenos verbringt Schätze, Frau und Kinder von dort nach Didymoteichon (VII 1). Residenz Bayezids I. (XV 5). Residenz Suleimans (XVIII 2; XIX 3; 4). Residenz Musas (XIX 5; 9). Die Leiche Süleymans dorthin und dann nach Prusa gebracht (XIX 6). Mehmed I. zieht dorthin gegen Musa (XIX 12). Residenz Mehmeds I. (XIX 13; XXI 15; XXII 2; 5; 9). Todesort Mehmeds I. (XXII 8; 11). Mustafa (in fiktiver Rede) will dort die Nachfolge seines Vaters Bayezid antreten (XXIV  2). Mustafa mit seinem Heer in der dortigen Ebene (XXIV 4). Residenz Mustafas (XXIV 10; XXV 2; 9; XXVII 5). Residenz Murads II. (XXVII 6; XXVIII 6; 8; 9; 13; 14; XXIX 5; XXX 1; 3; 4; XXXII 5; XXXIII 2). Todesort Murads II. (XXXIII 3). Residenz Mehmeds II. (XXXIV 3; 4; 6; 7; 12; XXXVIII 5; XLII 3; 5; 7; 8; 12; 13; XLIII 1; 9; 11; XLIV 8; XLV 6; 12; 13; 22). Dort Probeschuss der großen Kanone (XXXV 3). Mehmed II. inkognito nachts in der Stadt auf Streife (XXXV  4). Mit (Sünden-)Babylon gleichgesetzt (XL 8). Dukas reist am 1. August 1455 dorthin im Auftrag des Domenico Gattilusio, um den Jahrestribut für Lesbos und Lemnos zu überbringen (XLIV 1). Dukas und Domenico Gattilusio wollen Mehmed II. dort aufsuchen, der die Stadt aber wegen der Beulenpest verlassen hat (XLIV 2). Ägäisches Meer: Kallipolis der Schlüssel zu ihm (Bayezid-vezir in fiktiver Rede) (XXIV 5). Von dort Schiffe in den Hellespont (XXXII 4). Mehmed II. Herr über sämtliche dortigen Inseln (XLIII 1). Mehmed II. entsendet eine Flotte dorthin (XLV 12). Die dortigen Inseln leben in Angst vor Mehmed II. (XLV 16). Ägypten / Ägypter: Biblisch (I 2; 3). Dorthin versklavte Bewohner von Konstantinopel verschleppt



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(XLI 18). Bis zu ihnen war ein Komet sichtbar (XVI 3). Importieren Alaun aus Phokaia (XXV 4). Äolische Städte: Die Städte im Äolischen Küstenstreifen Westkleinasiens (IV 3). Ätolien: Landschaft im westl. Mittelgriechenland (XXIX 4). Ahmet Seïti paşa → Seïti Ahmet paşa Aiakiden: (zusammen genannt mit → Pelopiden) Nachkommen des antiken Heros Aiakos (V 4). Ainos (h. Enez): Stadt in Thrakien in der Nähe der Mündung des Hebros (Maritza). Mehmed II. hatte dem dortigen Herrscher die Insel Imbros gegen Jahrestribut von 1.200 Goldmünzen übergeben (XLIV  1). Während der Abwesenheit des Herrschers (Dorino II. Gattilusio) übernimmt Mehmed II. die Stadt (XLIV 8). Akşehir: Stadt in Kleinasien, im Herrschaftsgebiet Karamans gelegen; diese Stadt und Beyşehir (zwei Tagesreisen von Ikonion, h. Konya, entfernt) unterwirft Murad II. auf seinem Feldzug gegen Karaman (XXIX 11). Alaeddin: Erstgeborener, von ihm sehr geliebter Sohn Murads II. Begleitet seinen Vater mit einem Kontingent aus Amaseia auf dessen Feldzug gegen Karaman (­ XXXII 3). Stirbt mit achtzehn Jahren (XXXII 3). Alamanen: = Deutsche. Von ihnen und Germanen (= Franzosen) holen »gemäß langer Tradition« (so argumentieren die Senatoren) byzantinische Kaiser ihre Bräute (V 2). Von ihnen stammt Anna von Savoyen ab (V 2). = Engländer. Zu ihnen setzt Manuel II. auf seiner Westreise über (XIV 5). Alamania: Vlad Dracul II., der Vojvode der Walachei, bietet sich Murad II. für seinen Feldzug gegen Ungarn als Führer »bis an die Grenzen von »Alamania« (= Deutsches Reich) und Rosia« (= Königreich Polen-Litauen) an (XXIX 10). Alanen: = Die in der Gegend von Iaşi im östlichen Rumänien siedelnden Jász (XLV 22). Albaner: Zu den übrigen westlichen Völkern gezählt (VI  2; XXIII  2). Kriegsgefangene Bayezids I., schön anzusehende junge Menschen, die Bayezid I. neben Ungarn, Walachen, Serben und anderen als Lustobjekte dienen sollen (XV 2). Albaner Abdullah, Schwiegersohn und Sklave Bayezid-vezirs (XXI  3). Albaner Bayezid

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(siehe Bayezid 2), Großvezir und Mesazon, zunächst von Mehmed I., dann von dessen Sohn und Nachfolger, Murad II. (XXII 10; XXIV 6). Gehören zu den von den Osmanen unterworfenen Völkern und sind wie diese Opfer der Knabenlese (XXIII 8–9). Legen auf der Peloponnes einen Hinterhalt gegen Konstantin und Thomas Palaiologos (XXXII 7). Mehmed II. lässt ihre Anführer auf der Peloponnes hinrichten (XLV 12). Aleppo: Stadt in Syrien. Von Timur-leng zerstört (XV 6). Alexander: Sohn des Bulgarischen Zaren Ivan Šišman (1371–1393). Konvertiert zum Islam und erhält von Mehmed I. das ehemalige Herrschaftsgebiet Cüneyds (XXI 6). Von den Anhängern Börklüce Mustafas im Kampf getötet (XXI 12). Alexios: 1. Alexios Apokaukos. Stadtpräfekt von Konstantinopel und Megas Dux (ursprgl. Titel des Oberbefehlshabers der Flotte). Lässt alle Anhänger des Ioannes Kantakuzenos verhaften. Wird von diesen bei einer Inspektion des Kerkerortes im Großen Palast getötet (V 3; 4). 2. Alexios I. Komnenos (1081–1118): nur Regierungsjahre (I 5). 3. Alexios II. Komnenos (1180–1183): nur Regierungsjahre (I 5). 4. Alexios III. Angelos (1195–1203): nur Regierungsjahre (I 6). 5. Alexios IV. Megas Komnenos (1416–1429). Kaiser von Trapezunt. Seine Tochter Maria vermählt mit Ioannes VIII. Palaiologos (XX 7). Eine andere Tochter vermählt mit Kara Yülük, dem Herrscher der Akkoyunlu (XXII  9). Vater des David und des Ioannes Megas Komnenos (XLV 19). 6. Alexios V. Dukas Murtzuphlos (1204): nur Regierungsjahre (I 6). Ali, Ali-bey: 1. Statthalter von Lydien unter Mehmed I. Seine Niederlage gegen die Stylarioten (XXI 13). Sein Bruder İbrahim (XXV 3). 2. Vezir Murads II. (XXV  8). Sohn des Timurtaş-bey, kämpft zusammen mit seinen Brüdern Umur und Oruç-bey unter Murad II. gegen Mustafa (XXV 10). 3. Einer der Söhne des → Evrenuz, oberster Palastpförtner Mehmeds II. Er erhält nach dem Tod Murads II. den Auftrag, das etwa 8 Monate alte Kind, das Murad II. mit seiner Gattin, der Tochter İsfendyars, gezeugt hatte, zu erdrosseln. Am Tag danach lässt Mehmed II. auch Ali selbst töten (XXXIII 10). Alişir: Beiname eines Germiyan-Nachkommens, des Herrschers über Phrygien. Nimmt mit Erlaubnis Timur-lengs sein väterliches Erbe wieder in Besitz (XVIII 3). → Germiyan.



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Alle Heiligen: Ihre Kirche in Konstantinopel. Von Leon VI. (886–912) zu Ehren seiner verstorbenen ersten Gattin Theophano gestiftet, von Ioannes V. für die Gewinnung von Baumaterial für die Festung am Goldenen Tor abgerissen (XIII 3). Amaseia (h. Amasya): Stadt in Anatolien in der Region Pontos (XV 6). Mehmed I. übergibt es seinem noch unmündigen Sohn Murad als Herrschaftsgebiet (XXI 15; XXII 9; XXX 4). Aufsässigkeit seiner turko-persischen Bewohner (XXII 9). Murad erhält hier die Nachricht vom Tod seines Vaters Mehmed I. (XXIII 1; XXV 8). Herrschaftsgebiet Alaeddins, des ältesten Sohnes Murads II. (XXXII  2; 3). Herrschaftsgebiet des jungen Mehmed, Sohns Murads II. (XXXIII 2). Amaseianer: Beteiligen sich an türkischen Raubzügen (XXIII 8). Amastris, (h. Amasra): Stadt in Paphlagonien an der Schwarzmeerküste, genuesisch unter einem Podestà (XXV 7). Ambrosius: Kirchenvater (XXXI 4). Amisos, (h. Samsun): Stadt an der Schwarzmeerküste, genuesisch unter einem Podestà (XXV 7). Seine Schiffe unter Mehmed II. zollpflichtig auf dem Bosporus bei Rumeli Hisar (XXXIV 12). Amorion, (h. Hisar): Stadt im Grenzland zwischen Galatia und Phrygia, nahe Emirdağ (XXVIII 14). Amselfeld → Kosovo Anchialos → Acheloos Andriolo → Cataneo Andronikos: 1. Andronikos I. Komnenos (1183–1185): nur Regierungsjahre (I 5; 6). 2. Andronikos II. Palaiologos, der Ältere (1282–1328): nur Regierungsjahre (II 3; 4). Während seiner Regierung Smyrna von den Türken erobert (VII 3). Während seiner Regierung Osman Herrscher der Osmanen (XLII 14). 3. Andronikos III. Palaiologos, der Jüngere (1328–1341): nur Regierungsjahre (II 4). Vertraute Ioannes Kantakuzenos zusammen mit seinem Sohn die Kaiserherrschaft an (V 1; IX 1; 3). Sein Sohn Ioannes Palaiologos (X 3). 4. Andronikos IV. Palaiologos (1376–1379). Seine Geburt (X 4). Zieht zusammen mit seiner Mutter Helene Kantakuzene und Ioannes V. in den Kaiserpalast ein (XI 4). Seine körperlichen Vorzüge. Gerücht von seiner Verschwörung mit Kündüs, dem Sohn Murads I. Murad verlangt von Ioannes V. die Blendung des

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Andronikos (XII 1). Seine Blendung und Einkerkerung (XII 2). Seine Befreiung durch die Genuesen von Galata und sein Einzug in Konstantinopel als Kaiser (XII 3). Seine Aussöhnung mit Ioannes V., der ihm Selymbria als Herrschaftssitz zuweist (XII 4). Sein Tod in Selymbria (XIV 2). 5. Andronikos Palaiologos. Drittgeborener Sohn Manuels II. Palaiologos, Despotes von Thessalien (1408–1423) (XXIII 5; 6). Leidet an Lepra und übergibt das an Hungersnot leidende und von den Türken belagerte Thessalonike an die Venezianer (XXIX 4). Andros: Insel der Kykladen, unter der Herrschaft des Herzogs von Naxos, von türkischer Flotte Mehmeds I. heimgesucht (XXI 7). Anemas-Turm: Befestigungsturm der Stadtmauer in der Höhe des Blachernenpalastes, benannt nach dem dort 1106 eingekerkerten Rebellen Anemas. Gefängnis für Andronikos IV. und Ioannes V. (XII 2). Ankyra (h. Ankara): Stadt in Galatien. Dortige Schlacht zwischen Timur-leng und Bayezid I. (XVI 2; 11; 12; XVII 5; XXII 10). Mehmed und Musa, die Söhne Bayezids I., nehmen es nach dem Abzug Timur-lengs mit der Provinz Galatien als ihr Herrschaftsgebiet (XVIII 4; XIX 1). Mehmed II. nimmt auf seinem Feldzug gegen Uzun Hasan dort Quartier (XLV 17). Anna: 1. Anna von Savoyen. Gattin des Andronikos III. Palaiologos und Mutter Ioannes’ V. (V 2). Widersetzt sich der Heirat ihres Sohnes mit Helene Kantakuzene und gewinnt Orhan als Bündnispartner (VIII 1–2). Ioannes Kantakuzenos erweist ihr, nachdem er in Konstantinopel eingezogen war, kaiserliche Ehren (X 1–2). 2. Tochter des russischen Großfürsten Vasilij I. von Moskau. Von Kaiser Manuel II. als Braut für seinen Sohn Ioannes VIII. bestimmt, stirbt drei Jahre nach ihrer Hochzeit in Konstantinopel an der Pest (XX 3). Antalya → Attaleia Antichrist / Vorläufer des Antichrist: = Mehmed II. (XXXIII 12; XXXIV 5; XL 1). Antonios, Metropolit von Herakleia: Teilnehmer an der Synode von Ferrara/Florenz (1437/38). Hat, wie alle anderen (außer Markos von Ephesos), die Kirchenunion zunächst gebilligt und unterschrieben, dann aber widerrufen (XXXI 9). Aphrodite: Antike griech. Liebesgöttin (IX 1).



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Apokaukos → Alexios Apokaukos Apollon: Griech. Gott. Das Messopfer in der Hagia Sophia nach der Kirchenunion von den Orthodoxen wie ein Opfer an ihn angesehen (XXXVII 9). In seiner Eigenschaft als hervorragender Bogenschütze (XL 1). Aquileia: Küstenstadt am Adriatischen Meer. Papst Calixtus III. (1455–1458) schickt den Patriarchen von Aquileia im Jahre 1456/7 mit 11 Dreiruderern den Inseln Rhodos, Chios, Lesbos, Lemnos, Imbros, Samothrake und Thasos gegen Mehmed II. zu Hilfe (XLV 8). Araber: Bayezid I. ein fanatischer Anhänger ihrer Religion (III 4). Timur-leng schüchtert sie ein (XV 6). Sie werden nicht zu den Janitscharen eingezogen (XXIII 9). Beziehen Alaun vom Alaun-Berg bei Nea Phokaia (XXV 4). Erinnerung an die Belagerungen durch sie (XXXVI 4). Frühere Kriege von ihnen gegen Konstantinopel (XXXVIII 18). Mehmed II. schickt als Zeichen seines Sieges über Konstantinopel den abgeschlagenen Kopf Konstantins XI. auch zu ihrem Herrscher nach Ägypten (XL 3). Arabisch: Michael Pylles aus Ephesos, Schreiber im Palast Murads II. für »Römisch« (i.e. Griechisch) und Arabisch (XXVIII 5). Arabisches Gesetz: Ioannes VII. Palaiologos etabliert (gemäß der Forderung Bayezids I.) in Konstantinopel einen türkischen Richter für die Streitfälle zwischen Römern und Türken, welcher nach dem arabischen Gesetz (i.e. der Scharia) Recht sprach (XV 1). Arabische Pferde: Bayezids I. sehr kostbarer Araberhengst (XVI 8). Begierde Murads II. nach einem Araberhengst im Besitz von Karaman (XXIX  9). Mehmed (II.) besteigt eines seiner arabischen Rennpferde, um nach dem Tod seines Vaters schnell nach Adrianopel zu gelangen (XXXIII 3). Argyropulos (Ioannes): Teilnehmer an der Synode von Ferrara/Florenz (1437/38) (XXXI 3). Aristoteles: Antiker Philosoph. Für eine Goldmünze konnte man nach der Eroberung von Konstantinopel 10 Bücher kaufen, z.B. Schriften von Aristoteles, Platon und Gregor von Nazianz (XLII 1). Armenien: Unter türkischer Herrschaft zur Zeit Michaels VIII. Palaiologos (II 2; XXIII 8).

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Bayezid zieht dorthin gegen Timur-leng (XV 4). Bayezid überschreitet die Grenzen Groß-Armeniens (XV  5). Timur-leng durchzieht Armenien (XV  6; XVI  1). Timur-leng in Klein-Armenien und in Groß-Armenien (XVII 7). Im Grenzgebiet zu Armenien siedelt Dulkadır (XXXIII 2). Nach Armenien u.a. die Bewohner von Konstantinopel nach der Halosis verschleppt (XLI  18). Uzun Hasan Herrscher über die Gebiete Armeniens (XLV  10). Feldzug Mehmeds II. nach Armenien gegen Uzun Hasan XLV 17;18) Groß-Armenien, das Gebiet östlich des Euphrat: XV 5; XVII 7. Klein-Armenien, das Gebiet westlich des Euphrat: XVII 7. Armenier: Im Gefolge Timur-lengs (XVI 1). Im Gefolge der Osmanen (XXIII 8). Arsingan → Erzincan Artaxerxes: Perserkönig (465– 424). Timur-leng erinnert an ihn (in fiktiver Rede) (XVI 4). Asia (Klein-Asia) : Die Provinz Asia (Smyrna und Ephesos mit ihrem Hinterland). Von dort setzt Umur nach Thrakien über (II 5). Dorthin war Dukas’ Großvater Michael zu İsa Aydınoğlu geflohen (III 5). Von Bayezid I. erobert (XIII 1). Von dort jährliche Getreidetransporte auf die Ägäis-Inseln (XIII 2). Auch die dortigen Bewohner sehen den Kometen im Frühjahr 1402 (XVI 3). Von Timur-lengs Heer überrannt (XVI 11). Von Timur-leng geplündert (XVII 1; 6; XXI 5). Cüneyd proklamiert sich zum dortigen Herrscher (XVIII 8; XXIV 5). Cüneyd kommt aus Thrakien dorthin und ergreift wieder die Herrschaft (XIX 14). Mehmed I. zieht dorthin auf dem Weg gegen Karaman (XXI 1). Mehmed I. wendet sich dort zunächst gegen Cüneyd (XXI 2). Bayezid-vezir geht brutal gegen die dortigen Dervişe, die Anhänger des Bürklücü Mustafa, vor (XXI 15). Manuel II. droht Murad II., Mustafa auch zum dortigen Herrscher zu machen (XXIII 4). Auch Türken von dort beteiligten sich an Raubzügen auf europäischem Gebiet (XXIII 8). Zur Zeit des Michael Palaiologos dort räuberische Streifzüge von Türken (XXV 5). Die ganze Provinz durch Mustafas Marsch nach Osten in Aufruhr (XXVI 4). Theologos Korax war von dort nach der Invasion Timur-lengs nach Konstantinopel geflohen (XXVIII 1). Murad II. schickt die Söhne Vlad Draculs als Geiseln dorthin nach Nymphaion (XXX 5). Murad II. schickt seinen Sohn Mehmed (II.) nach dessen Heirat dorthin nach Lydien (XXXIII 2). Die Bewohner Konstantinopels nach der Halosis auch dorthin verstreut (XLI 18). → Ionien Asien (Klein-Asien) / asiatisches Land / asiatische Seite: Kleinasien (opp. Thrakien): II 2; XIX 1; 7; XXII 9;10; XXIX 4; XXX 6; XXXI 1; XXXIV 5. Allgemein XIV 1; XV 6. In Jeremiahs Klage XLI 4.



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Asowsches Meer: Teil des Schwarzen Meeres (XXXVIII 1). Asprokastron: Hafenstadt im heutigen moldawisch-ukrainischen Grenzgebiet an der Mündung des Dnestr ins Schwarze Meer (XXIX 7). Assos (Machramion, h. Behramkale): Antike Stadt an der nordwestlichen Küste Kleinasiens. Das Gebiet von hier bis zum Hellespont von Karası erobert (II 3). Station Timur-lengs auf dem Weg von Adramyttion nach Pergamon (XVII 1). Sein aktueller Name Machramion. Von hier bis zum Fluss Kaikos Patrouillendienst der Lesbier gegen Piraten (XLIV 4). Assyrer: Bewohner des alttestamentarischen mesopotamisch-babylonischen Reiches Assyrien (XLI 18). Athen / Athener: Eine Flotte Bayezids I. zerstört Euboia und die Gegend um Athen (XIII 2). Xer­ xes wurde von den Athenern besiegt und hat Athen nicht erobern können, Mehmed II. hingegen erobert das »wirklich goldene Athen«, Konstantinopel (XXXVIII 8). Atropos: eine der drei Moiren der griechischen Mythologie, zuständig für das Abschneiden des Lebensfadens (XXII 8). Attaleia: 1. Stadt in Lydien, von Timur-leng geplündert (XVII 1). 2. Stadt in Pamphylien (h. Antalya). Hamza, Vezir und Vertrauter Mehmeds II., wird vom Kommando über Kallipolis abgelöst und dorthin geschickt (XLIII 14). Attika: Landschaft in Griechenland, von den Türken, u.a. auch von denen aus seinen Nachbargebieten, heimgesucht (XXIII 8). Augustaion (h. Ayasofya meydanı): Platz zwischen dem Großen Kaiserpalast und der Hagia Sophia. Dort Säule mit dem Reiterstandbild Justininians I., an welcher man auf Weisung Mehmeds II. das abgeschnittene Haupt Konstantins XI. befestigt (XL 3). Augustinus: Kirchenvater (XXXI 4). (Avaren): Nomadenvolk aus der Steppe im Norden des Schwarzen Meeres. Ihr Kağan belagerte 626 zusammen mit den Persern unter Chosrau II. Konstantinopel (XXXVI 4).

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Aydın : 1. Gründer der türkischen Herrscherdynastie der Aydın Oğulları (generell nicht unterschieden von seinem Sohn Mehmed). Erobert während der Regierung Andronikos’ II. Lydien bis nach Smyrna (II  3). Erobert die Festung Smyrnas (VII 3). Sein Nachkomme (Enkel) Umur, Herrscher über Smyrna und Ephesos mit ihrem Umland (II 5; VII 1). Sein Enkel İsa (IV 2) als sein Sohn bezeichnet (V 5). Festungsturm in Smyrna zu seiner Zeit von den Johannitern von Rhodos erbaut (XXI 5). »Großvater« des Mustafa Aydınoğlu. Ihm (i.e. Mehmed) habe Bayezid I. die Herrschaft entrissen (in fiktiver Rede Cüneyds) (XXVI 3). 2. Seine Nachkommen (Söhne Mehmeds Umur und İsa). Kämpfen auf Seiten Timur-lengs in der Schlacht von Ankara gegen Bayezid I. (XVI 5). Seine Nachkommen Umur und İsa (als Söhne Aydıns bezeichnet) nehmen mit Erlaubnis Timur-lengs nach dessen Abzug ihr Erbe in Besitz (XVIII 3). Gegen den »Sohn des Aydın« (Umur) rebelliert Cüneyd (XVIII 5). Umur, der »Sohn des Aydın« bittet seinen Onkel İlyas-bey um Hilfe (XVIII 6) und wird in die »väterliche« Herrschaft wieder eingesetzt (XVIII 7). »Aydın« (i.e. Umur) schließt Vereinbarung mit Cüneyd. Sein Tod (XVIII 8; XXVI 3, in fiktiver Rede Cüneyds). Sein Herrschaftsgebiet wird von Murads II. Beratern Cüneyd versprochen (XXVI 1; 2) 3. Mustafa Aydınoğlu, Herrscher über die Provinz Aydın (XXVI 3). Wird von Cüneyd im Kampf getötet und in Pyrgion (Birgi) beigesetzt (XXVI 4). Azapen: Heeresabteilung der Osmanen. Einer ihrer Angehörigen misshandelt Balta-oğlu (XXXVIII 7). Angeblich andere Bezeichnung für → Janitscharen (XXXIX 15). Azymiten, der Gottesdienst der: Diejenigen, die ungesäuertes Brot (Azymon) bei der Eucharistie verwenden (XXXI 9; XXXVI 4; 6). Babylon: Zeitspanne von Daniel bis zur Verschleppung der Juden aus Jerusalem nach Babylon und von da an bis zu Christus (I 4). Timur-leng »Sultan von Persien und Babylon« (XV  4). Sprichwörtliche Festigkeit seiner Mauern (XXXV  1). Gleichsetzung mit Konstantinopel durch Zitate aus Jesaja und Jeremias (­XXXVII  10; ­XXXIX  10). Gleichsetzung von Adrianopel mit (Sünden-)Babylon (XL  8). Vergleich der Verschleppung der Bewohner des eroberten Konstantinopel in alle Welt mit derjenigen der Bewohner Jerusalems nach Babylon (XLI  18). → Jerusalem Bagdad → Babylon



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Balkangebirge: Dortige Raubzüge der in seiner Nachbarschaft siedelnden Türken (XXIII 8). Balsamon (Michael): Groß-Chartophylax des Patriarchats von Konstantinopel und Erzdiakon, einer der herausragenden Teilnehmer der griechischen Delegation bei der Synode in Ferrara/ Florenz (1437/38) (XXXI 3). Balta-oğlu (Süleyman): Admiral Mehmeds II. im Kampf um Konstantinopel, ein schon als Kind versklavter Bulgare. Wegen Misserfolgs von Mehmed II. gezüchtigt und abgesetzt (XXXVIII 7). Barnaba de Cornelia: Vicarius des Giovanni Adorno, verhandelt in dessen Auftrag mit Mustafa ­(XXVII 3). Basileios: Kirchenvater (XXXI 4). Başkesen (»Kopfabschneider«): Name der von Mehmed II. errichteten Festung am Bosporus (h. Rumeli Hisar) (XXXIV 7; XXXV 2). Bayezid: 1. Bayezid I. Yıldırım (»Blitz«) (1389–1402), zweitgeborener Sohn Murads I. (1360–1389). Nach dem Tod seines Vaters in der Schlacht gegen die Serben auf dem Kosovo Polje 1389 blendet er seinen erstgeborenen Bruder Savcı und übernimmt die Herrschaft (III  3). Charakterisierung seiner Person (III  4). Macht Serben tributpflichtig, heiratet Maria, Tochter des Lazar und Schwester des Stefan Lazarević (IV 1; XXX 1). Erobert Kotyaeion, nimmt Germiyan gefangen, der jedoch entkommt; bemächtigt sich auch Joniens, verbannt dessen Herrscher İsa nach Nikaia; nimmt Karien und Lykien kampflos ein (IV  2). Unterwirft Lydien und lässt Hidir, Enkel des Saruhan, umbringen. Nimmt Philadelphia ein. Baut neue Festung und Flottenbasis in Kallipolis (IV 3). Seine Brüder Savcı und Kündüz (XII 1). Rückkehr der Erzählung zu ihm (XII 6). Macht Ioannes V. Palaiologos tributpflichtig und dessen Sohn Manuel (II.) heeresdienstpflichtig (XIII 1). Schneidet die Inseln der Ägäis von der Getreidezufuhr ab und zerstört Chios, ebenso die Kykladen, Euboia und die Gegend um Athen (XIII 2). Zwingt Ioannes V., die Festung am Goldenen Tor wieder abzureißen (XIII 4; XLV 11). Ist erbost über die Flucht Manuels nach dem Tod Ioannes’ V. Fordert von Manuel die Installierung eines muslimischen Richters (kadı) in Konstantinopel (XIII 5). Zerstört das Umland von Konstantinopel, nimmt auch Thessalonike ein; sein Feldherr Evrenuz plündert ganz Lakedaimonia und Achaia, Turahan die am Schwarzen Meer gelegenen Städte (XIII  6). Belagert Konstantinopel (XIII  7).

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Besiegt die vereinigten Streitkräfte des Westens bei Nikopolis (1396), schafft vornehme Gefangene nach Prusa und entlässt sie gegen Lösegeld erst, nachdem Francesco Gattilusio für sie gebürgt hat (XIII 8–9). Fordert von Manuel die Übergabe von Konstantinopel, was man trotz Hungersnot ablehnt (XIV 1). Fordert von Ioannes, dem Neffen Manuels, die Übergabe von Selymbria, was dieser unter Hinweis auf seinen eigenen Anspruch auf die Kaiserwürde verweigert. Fordert daher von Manuel, Konstantinopel zu verlassen und seinem Neffen Ioannes VII. zu übergeben, was Manuel dann auch tut (XIV 2). Erwartet, dass Ioannes ihm Konstantinopel überlässt und stattdessen die Peloponnes als Herrschaftsgebiet akzeptiert (XIV  4). Ioannes VII. erfüllt seine Forderung nach einem kadı in Konstantinopel. Alle festen Plätze einschließlich Selymbrias gehen in seinen Besitz über (XV 1). Führt in Prusa ein ausschweifendes Leben (XV 2). Gesandte Timur-lengs fordern von ihm die Rückgabe von ihm eroberter Gebiete. Er zieht mit einem Heer Richtung Armenien (XV 4). Ein Jahr zuvor hatte er Sebasteia und Arsingan (Ersincan) erobert und von Ioannes VII. erneut die Übergabe von Konstantinopel gefordert (XV 5). Bietet die gesamten Streitkräfte gegen Timur-leng auf. Die von ihm in Arsingan angesiedelten Menschen von Timur-leng hingerichtet (XV 6). Überlässt den Truppen Timurs vorteilhafte Stellung. Sein Heer erleidet durch die Hitze schon vor der Schlacht große Verluste (XVI 2). Demütigt seine Offiziere; verliert die Truppen aus den Gebieten Aydın, Saruhan, Menteşe und Germiyan, die zu ihren auf der Seite Timurs stehenden Anführern überlaufen (XVI 5). Stefan Lazarević versucht vergeblich, ihn zur Flucht zu bewegen. Sein erstgeborener Sohn Süleyman entkommt mit Stefan Lazarević nach Prusa (XVI 6). Er selbst bleibt mit 10.000 Janitscharen zurück (XVI 7). Er wird gefangengenommen und vor Timur-leng geführt (XVI 8–10). Timur führt ihn mit sich bis nach Kotyaeion (XVI 11). Seine Söhne. Der drittgeborene Mehmed scheitert mit seinem Versuch (noch in Ankyra), ihn aus der Gefangenschaft zu befreien (XVI 12). Er hatte immer wieder vergeblich versucht, die von den Johannitern gehaltene Zitalle Smyrnas zu erobern (XVII 2). Sein Tod in Kara Hisar. Timur lässt seinen Leichnam nach Prusa bringen (XVII 7). Auf die Nachricht von seinem Tod übernimmt Manuel wieder die Kaiserherrschaft in Konstantinopel (XVIII 1). Seine im Osten verbliebenen Söhne (XVIII 4). Zu seiner Zeit besaß der Vater Cüneyds Smyrna als »Pronoia« (XVIII  5). Cüneyd verweist auf seine Untaten (XVIII 9). Seine beiden Söhne, die Süleyman Kaiser Manuel als Geiseln gegeben hatte; einer von ihnen tritt zum Christentum über und wird im Studiu-Kloster begraben (XX  4). Karaman plündert Prusa und verbrennt seine Gebeine aus Rache, da er dessen Vater hatte enthaupten lassen (XXI 1). Mustafa, sein jüngster Sohn (XXII 3). »Düzme« Mustafa leiblicher Sohn Bayezids (XXIII 7). Er hatte sich Aydıns bemächtigt (in fiktiver Rede Cüneyds)



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(XXVI  3). Murad lässt »Düzme« Mustafa als seinen falschen Sohn hinrichten (XXVII 7). Murad II. beruft sich auf ihn als seinen Großvater, der den Römern Thessalonike mit Waffengewalt genommen habe (XXIX 4). → Yıldırım 2. Bruder Cüneyds. Befehlshaber der Zitadelle von Ephesos (XVIII 11). Wird von Cüneyd im von Mehmed I. eingeschlossenen Smyrna zurückgelassen (XXI 2). Cüneyd hinterlässt ihn als Kommandanten der Festung Hypsele (XXVIII 13). Er unterwirft sich zusammen mit Cüneyd dem Halil; dessen Schwager Hamza tötet ihn und Cüneyd und ihre ganze Sippe (XXVIII 14). 3. Bayezid-vezir. Mesazon und Großvezir Mehmeds I. Wird von Cüneyd, um die Hand dessen Tochter er anhält, beleidigt und rächt sich an dessen Sklaven und Schwiegersohn Abdullah, indem er ihm die Hoden abschneiden lässt (XXI 3). Sein Bruder Hamza (XXI 9; XXVIII 13). Kämpft als Vormund des jungen Murad gegen die Anhänger des Börklüce Mustafa in Asia und Lydien (XXI 14– 15). Durch den Doppelagenten Theologos erfährt er vieles aus Konstantinopel (XXII 7). Er ist albanischer Abstammung und ehemaliger Sklave, hatte das Kind Mehmed, nachdem Timur-leng dessen Vater getötet hatte, unter großen Strapazen und persönlichen Opfern gerettet. Sollte als mächtigster Mann unter Mehmed I. Murad die Herrschaft sichern und die beiden jüngeren Brüder Murads Kaiser Manuel in Konstantinopel übergeben (XXII  10). Verheimlicht zusammen mit dem Vezir İbrahim zunächst den Tod Mehmeds I. in Adrianopel (XXII 10). Wird von Murad angewiesen, mit der Leiche Mehmeds I. nach Prusa zu kommen (XXIII 1). Hält große Trauerrede in Adrianopel und überführt dann die Leiche Mehmeds I. nach Prusa (XXIII  2). Verhandelt im Namen Murads mit den Gesandten Manuels über dessen Forderung, die jüngeren Söhne Mehmeds nach Konstantinopel zu überstellen (XXIII 4). Zieht auf Betreiben der ihm gegenüber missgünstigen Würdenträger Murads gegen »Düzme« Mustafa ins Feld (XXIV 3–4). Seine Feldherrnrede vor der Schlacht gegen »Düzme« Mustafa (XXIV  5). Seine Truppen verlassen ihn und er ergibt sich Mustafa zusammen mit seinem Bruder Hamza (XXIV 7). Cüneyd tötet ihn aus Rache für Abdullah (XXIV  8; XXV  8). Manuels Gesandte erwähnen Murad gegenüber seinen Tod (XXV  1). Sein Nachfolger als Mesazon Murads wird İbrahim (XXV  3). Er war auf Theologos Korax als Übersetzer und Helfer der Gesandten Manuels aufmerksam geworden (XXVIII 1). Manuel versucht Murad gegenüber die Verantwortung für ihre Feindschaft Bayezid zuzuschieben (XXVIII 2). Sein Schwager Halil (XXVIII 12). Behramkale (Machramion) → Assos Belgrad: Stadt an der Mündung der Sava in die Donau. War vom Despotes von Serbien Đurađ Brancović den Ungarn übergeben worden; wird von Murad II. vergeb-

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lich belagert (XXX  6–7). Mehmed II. versucht vergeblich, es zu erobern, und droht mit neuem Feldzug im kommenden Jahr (XLV 5–6). Bessarion, Metropolit von Nikaia: Neben Isidor von Russland der gelehrteste Teilnehmer der Synode (1437/38) von Ferrara/Florenz (XXXI 3). Beyşehir: Stadt in Kleinasien im Herrschaftsgebiet Karamans in der Provinz von İkonion (h. Konya) gelegen. Von Murad II. unterworfen (XXIX 11). Bithynien / Bithynier: Provinz Kleinasiens mit Hauptorten Prusa (h. Bursa) und Nikaia (h. İznik) (IV 2; XLV 14; 17). Bis auf Michael VIII. unter byzantinischer Herrschaft (II 2). Von Osman erorbert (II  3; VII  2; XXIV  12). Zufluchtsgebiet der Anhänger des Ioannes Kantakuzenos (V 5). Unter der Herrschaft Orhans (VIII 1). Von Bayezid I. erobert (XIII 1; 6). Von Timur-leng heimgesucht (XVI 11). Unter der Herrschaft Süleymans (XVIII 9). Mehmed rekrutiert von dort Soldaten (XXI 14). Unter der Herrschaft des jungen Murad II. (XXV 3). Manuel II. lässt Küçük Mustafa, den Bruder Murads, dorthin bringen, während Murad Konstantinopel belagert ­(XXVIII 6). Blachernen: Stadtviertel im Nordwesten von Konstantinopel mit der dort gelegenen Kirche der Gottesmutter (X 3). Börklüce Mustafa: Anführer einer sozialrevolutionären Sekte im Stylarion-Gebirge gegenüber von Chios (XXI 11–12). Die Statthalter Mehmeds I. kämpfen gegen seine Anhänger (XXI 12–13). Von Murad und Bayezid-vezir besiegt und mitsamt seinen Jüngern hingerichtet (XXI 14–15). Boiotien: = Das venezianische Euboia. Flottenbasis. Schiffe kehren mit Andronikos aus Thessalonike (möglicherweise) dorthin zurück (XXIX 4). Dorthin Rückkehr Ioannes’ VIII. und der Synodalen aus Venedig (XXXI 6). → Euboia Bosporus: 1. der Thrakische. Übergang der Truppen Murads II. trotz Sperrung vor der Schlacht bei Varna (XXXII  4). Sperrung bei Rumeli Hisar durch Mehmed II. (XXXV 2). → Hieron Stomion → Propontis 2. der Kimmerische. Timur-leng schleift (angeblich) die dortigen Festungen (XVI 1). Branković, Đurađ: Despotes von Serbien, Neffe und Nachfolger des kinderlos verstorbenen Stefan Lazarević; Sohn des Vuk, des Schwiegersohn Lazars. Schließt Heiratsvertrag für



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seine Tochter Mara mit Murad II. Erbaut die Festung Smederevo (XXX 1). War von Ioannes VIII. Palaiologos zum Despotes von Serbien ernannt worden. Entsendet seine Tochter Mara zur Hochzeit mit Murad (XXX 3). Murad II. zieht gegen ihn ins Feld, erobert Smederevo und Novo Brdo, lässt die beiden Söhne des Despotes blenden (XXX 4). Übergibt Belgrad den Ungarn und begibt sich selbst in deren Schutz (XXX 6). Erhält militärische Unterstützung durch János Hunyadi. Murad II. gibt ihm seine Städte und die Festung Smederevo zurück (XXXII 1). Mehmed II. gibt ihm nach dem Tod Murads die Tochter Mara zurück (XXXIII 11). Seine Gesandten kaufen in Adrianopel Gefangene frei (XLII 7). → Serben / Serbien / serbisch Bryela: Stadt im Hinterland westlich von Smyrna (XXVI 4). Bukhara → Samarkand Bulgare(n): Männliche und weibliche Sklaven als Lustobjekte Bayezids I. (XV 2). Mehmed I. beansprucht die Herrschaft auch über sie (XXII 9). Bayezid (in fiktiver Rede), die Krieger Osmans hätten sie tributpflichtig gemacht (XXIII  2). Immer wieder Opfer der Osmanen (XXIII  8). Im Janitscharen-Corps (XXIII  9). Ihr Dorf İzladi (Zlatica) (XXXII  1; XLIV  2). Gesandte von ihnen kommen zu Mehmed II. nach der Eroberung von Konstantinopel (XXXIII 12). Balta-oğlu ein Bulgare ­(XXXVIII 7). → Myser Bulgarien: Cüneyd von Süleyman dorthin beordert als Präfekt von Achridȏs (XIX 3). Gesandte von dort huldigen Mehmed I. (XX 2). Bedroht von Murad II. (XXX 1). Der Vater Balta-oğlus einer der dortigen Notabeln (XXXVIII 7). Burgund: Johann Ohnefurcht, Herzog von Flandern und Burgund, in der Schlacht von Nikopolis gefangengenommen (XIII 8–9). → Flandern Bursa → Prusa Byzantion: → Konstantinopel (V 2; 5; IX 2; XVIII 1; XXXIV 8). Byzon: = Bizye (h. Vize)? Festung in Thrakien an der bulgarischen Schwarzmeerküste in der Nähe von Anchialos. Von Karaca-bey für Mehmed II. erobert (XXXVII 2). Çalı-bey: Admiral einer Flotte Mehmeds I. im Einsatz gegen die Ägäischen Inseln (XXI 7). Wird von den Venezianern besiegt und getötet (XXI 8).

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Calixtus: Papst Calixtus III. (1455–1458). Schickt 1457 den Inseln nahe der türkischen Küste eine kleine Flotte zu Hilfe (XLV 8). Cattaneo: Name der genuesischen Familie der beiden Gründer von Nea Phokaia, Andriolo und Jacopo (XXV 5). Cesarini → Giuliano Chaldäer: Archaisierend für die Bewohner Mesopotamiens (XVI 3). In Bibel-Zitat (XXXIX 10). Charisios-Tor: Stadttor von Konstantinopel. Hinter dem Hügel gegenüber dem Tor schlägt Mehmed II. sein Heerlager auf (XXXVII 8). Dortiges Massaker unter den in die Stadt zurückfliehenden Byzantinern (XXXIX 12). Die Belagerer dringen von dort in die Stadt ein (XXXIX 14; 24; XL 3). Chazarien: Gebiet des Volksstamms der Chazaren auf der Krim und im nördlichen Kaukasus (XXIII 6). Chersonnes: Thrakische Halbinsel. Zur Zeit Ioannes’ VI. Kantakuzenos von den Osmanen heimgesucht (II 5; X 4; XI 1). Murad I. schickt versklavte Serben über die dortige Meerenge (III 1). Von Süleyman, dem Sohn Orhans, geplündert; in der dortigen Schlacht gegen Matthaios Kantakuzenos wird Süleyman getötet (X 5). Francesco Gattilusio will sich einige der dortigen Festungen aneignen (XI 3). Manuel II. droht Murad II. damit, Mustafa zu ihrem Beherrscher zu machen (XXIII 4). Demetrios Laskaris soll Mustafa dort als Herrscher installieren (XXIII 7). Von dort bis zur Donau alles von den Osmanen unterworfen (XXIII 8). Das dort gelegene Kallipolis (XXIV 1). Mustafa zieht zum dortigen Hexamilion; die Bewohner der Chersonnes huldigen ihm (XXIV 2). Bayezid-vezir zieht dorthin gegen Mustafa (XXIV 4). Mehmed II. trifft aus Magnesia dort ein (XXXIII 3). Hamza von Mehmed II. zum dortigen Gouverneur ernannt (XLIII 4). Dukas dort auf dem Weg nach Adrianopel; dort und in ganz Thrakien grassiert Ende August 1455 die Beulenpest (XLIV 2). İsmail von Mehmed II. an Stelle von Yunus zum dortigen Gouverneur ernannt (LIV 2). Chios, Chioten: Insel in der Ägäis. Zur Zeit Ioannes’ V. von den Genuesen eingenommen (II 5; XI 3). Von Umur geplündert (VII 1). Getreidetransporte von dort durch Bayezid I. abgeschnitten und Chios selbst gebrandschatzt (XIII  2). Seine Machthaber huldigen Mehmed I. (XXI  5). Börklüce Mustafa versucht, vom gegenüberlie-



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genden Stylarion-Gebirge aus den dortigen Klerus zu missionieren (XXI  11). Wird von Genua aus durch einen abgesandten Podestà verwaltet (XXV 7). Percival Pallavicini heuert als Verbündeter Murads II. dort Schiffe an (XXVIII 14). Von dort Gesandte zur Huldigung an Murad II. (XXIX 3). Von dort Gesandte zur Huldigung an Mehmed II. (XXXIII 12). Isidor von Kiev macht mit einem militärischen Kontingent 1452 auf dem Weg nach Konstantinopel dort Station und heuert Leute an (XXXVI  1). Schiffe von dort bringen Proviant nach Konstantinopel (XXXVI  7; XXXVIII  7). Zahlt jährlichen Tribut an Mehmed II. (XLII 6; XLIII 1). Hamza segelt mit einer Flotte dorthin und nach Rhodos, um Tribut einzutreiben (XLIII 6; 8). Verhandlungen und Auseinandersetzungen mit Hamza, Kriegserklärung von Mehmed II. mit Erhöhung der Tributforderung (XLIII 9–14). Mehmed II. schickt Flotte unter Yunus. Auseinandersetzungen um ein Schiff von dort (XLIV 3–7; XLV 1). Dortige Ankunft einer päpstlichen Flotte (XLV 8). Lebt in Angst vor Mehmed II. (XLV 16). Chliara (im griechischen Text Χλιερά): Stadt und Bischofssitz an der Straße von Pergamon nach Philadelpheia (XXVI 4). Chora-Kloster (türk. Kariye Camii): Im Nordwesten von Konstantinopel, nahe dem Edirne Kapı gelegen. Dort zur Zeit der Eroberung die Ikone der Theotokos Hodegetria aufbewahrt ­(XXXVIII 10). Bei der Eroberung geplündert (XXXIX 15). Chosrau: Anspielung auf die Belagerung von Konstantinopel durch die Perser 626 unter Chosrau II. (XXXVI 4). Christ(en): Allgemein (XXX 4; XXXVI 6; XXXVII 5; 6; XXXVIII 13; 18; XXXIX 13; XL 7; XLII 5; XLIII 10). opp. Türke(n) (III 1; XIII 8; 9; XXI 8; 11; 12; XXII 1; XXIII 8; XXV 6; 8; XXXII 4; 5; XXXIII 2; 6; XXXVI 5; XXXVIII 13; XLII 10). opp. Ungläubig(er), Christusbekämpfer (XIV 4; XXIII 6; 9). Christenbekämpfer (III 4; XIV 4). opp. Musa (XIX 8). opp. Mehmed I. (XIX 10; XXII 8). opp. Musulmanen (XXI 5; XXIV 12; XXIX 5; XXXIII 6). opp. Mehmed II. (XXXIV 1; 3; 5; XXXVI 7). opp. Mongolen (XVII 2; 4; 8). opp. Barbaren (XLI 1). opp. die Lehren Mohammeds (XX 4). Gläubige(r) Christ(in) (XIV 4; XXXIII 11). Christlicher Glaube / Glaube der Christen (XIII  8; XXI  11; XXII  7; XXVIII  5;

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XXXI 3). Christlicher Ritus (XX 4). Christliche Wissenschaften (XXXI 3). Nicht christlich = schismatisch (XXXVI 6). Christus: In Jahreszählung (I 4; 5). In Schwurformel (IX 3; XXII 5). In Gebet (XIV 4; XXXVII 6). Glaube an ihn (XXXVII 10). Seine Schafe (III 4; XXXIII 12). Seine Untertanen (XXII 8). Chrysostomos: Kirchenvater (XXXI 4). Cirico → Giustiniani Colomboto, Spineta: Zusammen mit Fontana, Giovanni Befehlshaber eines vom Herrscher von Lesbos nach Lemnos ausgesandten Schiffes (XLV 3). Cüneyd: Sohn des so genannten Kara-subaşı, »ein tapferer und für seine kriegerische Tüchtigkeit berühmter Mann«. Sein Vater hatte zu Lebzeiten Bayezids I. Smyrna als Herrschaftsgebiet inne. Entreißt mit finanzieller Unterstützung durch Süleyman den Erben Aydıns die Herrschaft über Ephesos (XVIII  5). Cüneyds Vater verteidigt Ephesos gegen den mit Menteşe verbündeten Umur, Cüneyd selbst befindet sich in Smyrna (XVIII  6). Befreit seinen Vater aus der Gefangenschaft Menteşes (XVIII 7). Verständigt sich mit Umur, verspricht ihm seine Tochter zur Frau und kündigt Süleyman die Gefolgschaft auf; nach Umurs plötzlichem Tod (von Cüneyd ermordet, vgl. XXVI 3) ist er Herrscher von ganz Asia (XVIII 8). Schmiedet Allianz mit Karaman und Germyan gegen Süleyman (XVIII 9). Schlägt sich wieder auf die Seite Süleymans (XVIII 10–11). Süleyman nimmt ihn mit nach Kallipolis und schickt ihn als Präfekten der Region Achridôs nach Bulgarien (XIX 2–3). Nach Süleymans Tod und während des Kampfes zwischen Mehmed I. und Musa bemächtigt er sich wieder der Provinz Asia (XIX 14; XXIV 5). Mehmed I. kämpft gegen ihn in Asia (XXI 2). Seinen Schwiegersohn Abdullah lässt Bayezid-vezir, den er durch die Verheiratung seiner Tochter mit Abdullah brüskiert hatte, kastrieren (XXI 3). Verliert Smyrna an Mehmed I. (XXI 4). Nach Intervention seiner Mutter unterwirft er sich wieder Mehmed I., der ihn mit sich nach Thrakien nimmt (XXI 6). Bekommt von Mehmed I. ein Pronoia-Gut bei Nikopolis (XXI 10). Verbündet sich mit »Düzme« Mustafa in der Walachei,, beide ziehen mit einem Heer nach Thessalien und fliehen nach Niederlage gegen Mehmed nach Thessalonike (XXII 3; XXIV 5). Mehmed verlangt ihre Auslieferung. Manuel II. verspricht, ihn und Mustafa festzuhalten (XXIV  5). Manuel II. weist ihm als Aufenthalt das Pammakaristos-Kloster an (XXII 5). Manuel lässt ihn zusammen mit dem aus Lemnos geholten Mustafa von Demetrios Leontaris auf die Chersonnes bringen; sie sollen die Festung



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von Kallipolis von den Leuten Murads erobern (XXIII 7; XXIV 1). Kämpft mit Mustafa um Kallipolis (XXIV 2). Vorgriff: Lässt Mustafa später im Stich (XXIV 3). Kämpft für Mustafa siegreich gegen die Truppen Murads, die von Bayezid-vezir befehligt werden (XXIV 6–7; XXV 8). Lässt Bayezid-vezir hinrichten als Rache für Abdullah (XXIV 8; XXVIII 12). Begnadigt dessen Bruder Hamza (XXIV 9). Weigert sich Leontaris gegenüber, der Absprache mit Manuel II. gemäß Kallipolis an die Byzantiner herauszugeben. Leontaris droht ihm (XXIV 11). Er versucht, Mustafa aus seinem ausschweifenden Leben aufzurütteln und zu militärischer Rüstung gegen Murad zu bewegen, damit er selbst dann im Osten fahnenflüchtig werden kann (XXV 9). Sein Bruder Hamza auf Murads Seite (XXV 10). Murads Leute versuchen, ihn durch seinen Bruder Hamza auf ihre Seite zu ziehen (XXVI 1). Nächtliche Verhandlung zwischen Hamza und ihm, der zusagt (XXVI 3). Verlässt heimlich das Lager Mustafas bei Lopadion und gewinnt Smyrna und Ephesos im Kampf gegen Mustafa, den Sohn Umurs, den er eigenhändig tötet, für sich (XXVI 4; XXVIII 8). Sein heimlicher Abzug wird in beiden Lagern bekannt ­(XXVII 1). Drohung Murads gegen ihn wegen seines Wortbruchs (XXVIII 9). Murad entsendet gegen ihn ein Heer unter Halil. In der Schlacht wird sein Sohn Kurt gefangen; er zieht sich in die Festung Hypsele zurück (XXVIII  12). Sein Sohn wird zusammen mit seinem Bruder Hamza in Kallipolis eingekerkert. Er flieht zu Schiff aus Hypsele, lässt dort seinen Bruder Bayezid (XXVIII  13). Entsetzt mit Unterstützung durch Karaman die Festung Hypsele, wird aber dort mit Hilfe genuesischer Schiffe eingeschlossen. Unterwirft sich Halil, wird aber auf Befehl von dessen Schwager Hamza mitsamt seinem Bruder und allen Angehörigen getötet, ebenso werden sein Bruder Hamza und sein Sohn Kurt in Kallipolis getötet (XXVIII 14). Dalmater, Dalmatien (Bewohner der) Küstenlandschaft an der Adria. Auch dort der Komet im Frühjahr 1402 sichtbar (XVI 3). Bis dorthin reichen die Eroberungen der Osmanen (XXIII 8). Damaskus: Stadt in Syrien. Von Timur-leng verwüstet (XV 6). Dan: 1. Biblische Person, Sohn Jakobs (I 2). 2. Dan II., Fürst der Walachei (1421/22–1431). Huldigt Murad II. (XXIX 3). Im Gefolge Murads vor Konstantinopel. Geht zu den Byzantinern über, später wieder von Murad akzeptiert als Herrscher der Walachei (XXIX 7).

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Daneion: Ort an der Küste des Marmarameeres. Zusammen mit Selymbria und anderen Städten von Ioannes V. als Apanage an Andronikos IV. gegeben (XII 4). David: 1. Biblische Person (I 4). 2. David Komnenos, der letzte Kaiser des Reiches von Trapezunt (1458–1461, Sohn Alexios’ IV. Megas Komnenos und Bruder Ioannes’ IV.). Unterwirft sich Mehmed II. (XLV 19). Demetrios: 1. Großmärtyrer. Seine Kirche in Thessalonike; sie bleibt auch nach der Eroberung der Stadt durch Murad II. (1430) christliche Kirche (XXIX 5). Seine Kirche in Konstantinopel, am Fuße der Akropolis gelegen (XXXVIII 7; XXXIX 6). 2. Demetrios Palaiologos: fünftgeborener Sohn Manuels II. Palaiologos (XXIII  6). Tod seiner Gattin Zoe Paraspondyle (XXXI  7). Zusammen mit seinem Bruder Thomas Despotes der Peloponnes. Schuldet Mehmed II. Tribut, unterwirft sich Mehmed; dieser nimmt ihn und sein ganzes Haus mit nach Adrianopel (XLV 9;12). 3. Demetrios Laskaris Leontari(o)s: Übernimmt von Süleyman im Auftrag Manuels II. Thessalonike, und setzt dort Ioannes VII. Palaiologos als Herrscher Thessaliens ein (XVIII  2). Nimmt als Gouverneur von Thessalonike Mustafa und Cüneyd auf (XXII 3). Verhandelt mit Mehmed I. (XXII 4). Schickt Mustafa und Cüneyd auf Befehl Manuels nach Konstantinopel (XXII  5). Manuel beruft ihn an seinen Hof nach Konstantinopel (XXIII 5). Holt auf Befehl Manuels Mustafa aus Lemnos und setzt ihn als Herrscher über Thrakien ein (XXIII  7; XXIV 1). Kämpft mit Mustafa gegen die Leute Murads in der Festung Kallipolis (XXIV 2). Fordert von Cüneyd und Mustafa vergeblich die Manuel von Mustafa zugesicherte Übergabe von Kallipolis und kehrt nach Konstantinopel zurück (XXIV 11–12; XXV 3). 4. Demetrios-ağa: Vertrauter des Giovanni Adorno, überbringt einen von Dukas geschriebenen Brief an Murad II. (XXV 8). 5. Demetrios Kydones: Gegen ihn polemisiert Gennadios Scholarios (XXXVII 10). Derkoi: Festung in Thrakien fast an der Küste des Schwarzen Meeres. Von Murad nicht erobert (XXIX 1). Diabolangelos: Sprechender Name des Mannes, der mit List Kaiser Ioannes V. Palaiologos und dessen Söhne Manuel und Theodoros aus dem Anemasturm befreit, wo sie vom Sohn bzw. Bruder, Andronikos IV. Palaiologos, eingekerkert worden waren (XII 4).



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Didymoteichon: Stadt in Thrakien. Zur Zeit Ioannes’ VI. Kantakuzenos überrennen die Türken das Gebiet bis dorthin (II 5). Hauptquartier des Ioannes Kantakuzenos. Umur begibt sich dorthin, wird in Abwesenheit des Kantakuzenos von dessen Gattin Eirene freundlich empfangen (VII 1–2). Mehmed II. lässt dort die Besatzung eines venezianischen Schiffes hinrichten. Dukas hat dort diese Hingerichteten gesehen (XXXV 2). Mehmed II. im Januar 1453 von dort nach Adrianopel (XXXV 3). Diplokionion (Doppelsäule): Örtlichkeit auf der europäischen Seite des Bosporus. Dort Flottenbasis Mehmeds II. (XXXVIII 7; XXXIX 6). Unterhalb dieser Stelle Beginn der Rampe für den Schiffstransport ins Goldene Horn (XXXVIII 8). Domenico Gattilusio → Gattilusio Domenico Don → Tanaïs Donau: V 5; XIII 8; 9; XIX 1;2; XXI 10; XXII 3; XXIII 2; 8; XXVI 2; XXVII 7; XXVIII 9; XXX 1; 2; 6; XXXII 4; 6; XXXIV 2; XLII 8; 9; XLV 22. Dorino Gattilusio → Gattilusio Dorino Dracul → Vlad II. Dracul Draperio: Francesco. Einer der Notabeln von Galata. Hatte hatte einen Streit mit den Chioten um die Bezahlung von Alaun vor das Berufungsgericht Mehmeds II. gebracht. Befindet sich bei der Flotte, die Mehmed II. im Frühjahr 1454 gegen die Ägäischen Inseln ausgerüstet hat, die versucht, die Draperio aus dem Alaun-Geschäft geschuldete Summe von den Chioten einzutreiben (XLIII 6–7). Fungiert als Dolmetscher bei weiteren Aktionen der Flotte (XLIII 8). Mehmed II. erlässt ihm seine Schulden (XLIII 14). Dristra (Dorostorum, Drastar, h. Silistra in Bulgarien): Stadt in der südlichen Dobrudscha, von Vlad Ţepeş geplündert (XLV 20). Dukas: 1. (Alexios V.) Dukas Murtzuphlos (1204), nur Regierungsmonate (I 6). 2. Ioannes III. Dukas Vatatzes (1222–1254), nur Regierungsjahre (II 1). Hatte die Festung Smyrnas erneuert (VII 3). 3. Michael Dukas: Großvater väterlicherseits unseres Autors; führt seine Abkunft auf die legendären Stammväter des Dukas-Clans zurück und ist hochgebildet. Entkommt dem Massaker an den Anhängern des Kantakuzenos nach Asia zu İsa, der ihn reich beschenkt und in Ephesos Wohnsitz nehmen lässt (V 5). Dulkadır: Turkmenenherrscher in Südost-Anatolien. Murad II. wählt dessen Tochter als Braut für Mehmed II. (XXXIII 2).

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Đurađ → Branković Eirene: Kaiserin, nur Zeitmarke (I 5). Elaia: Bucht von Elaia, im Norden von Nea Phokaia gelegen (XXV 5). England / Engländer: Nehmen an der Schlacht von Nikopolis (1396) teil (XIII 8). Importieren Alaun aus Phokaia (XXV 4). Katalanen hindern genuesische Schiffe, Alaun dorthin zu transportieren (XXV 8). Ephesos / Ephesier: Hauptort der Provinz Asia. Während der Regierung Andronikos’ II. von Menteşe erobert (II 3). Unter der Herrschaft Umurs (II 5). Unter der Herrschaft Bayezids I. (IV 2). Wohnsitz des Großvaters des Autors (V 5). Seine Bewohner fliehen vor Timur-leng in die Festung Smyrna (XVII 2). Timur-lengs Heer sammelt sich dort für den Rückmarsch (XVII 5). Cüneyd vertreibt die Söhne (Enkel) Aydıns aus der Stadt (XVIII 5). Stadt und Zitadelle unterwerfen sich Umur und dessen Verbündetem İlyas-bey Menteşe (XVIII  6–7). Cüneyd verständigt sich mit Umur und übernimmt die Stadt nach dessen Tod (XVIII 8). Cüneyd versammelt dort ein Hilfsheer gegen Süleyman (XVIII 9). Süleyman erscheint mit seinem Heer vor der Stadt, rückt dort ein und bleibt vier Monate (XVIII 10–11). Süleyman verlässt die Stadt und setzt dort einen Statthalter ein (XIX 2; XXVI 3). Cüneyd herrscht wieder über Stadt und Provinz (XIX 14; XXI 2; XXIV 5). Bayezidvezir richtet dort Anhänger des Börklüce Mustafa hin (XXI 14). Mustafa, Nachkomme Aydıns, herrscht über die Stadt und nach dessen Tod wieder Cüneyd (XXVI 4). Heimatort des Michael Pylles (XXVIII 5). Nach Cüneyds Flucht vor Hamza setzt Murad II. dort Halil als Statthalter ein (XXVIII 13). Hamza hält sich dort auf (XXVIII 14). Murad II. hält dort Hof (XXIX 2–3). Dortiger Metropolit Markos Eugenikos (XXXI 3). Epibatai: Festung in der Nähe von Selymbria. Scharmützel zwischen Soldaten Kaya-beys mit dortigen Bauern (XXXIV 10). Ergibt sich Karaca-bey (XXXVII 2). Erythrai: Stadt im Hinterland westlich von Smyrna (XXVI 4). Erzincan: Stadt in Anatolien; von Bayezid I. erobert (XV  5). Von Timur-leng erobert (XV 6).



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Euboia: Griechische Insel. Von Bayezid I. verwüstet (XIII 2). Von einer venezianischen Flotte bewacht (XXI 8). Die Venezianer siedeln vornehme byzantinische Familien aus Thessalonike dorthin um, befürchten aber, auch diese Insel an Murad II. zu verlieren (XXIX 4–5). → Boiotien Eugenius Papst Eugenius IV. (1431–1447). Ioannes VIII. schickt Gesandte zu ihm; Eugenius ist bereit, die gesamten Reisekosten der orthodoxen Teilnehmer an der Synode von Ferrara/Florenz zu übernehmen (XXXI 1). Europa: (In fiktiver Rede Timur-lengs) Weltteil neben dem Osten (= Asien) und Libyen (= Afrika) (XVI 4). Evangelien: Von den reich mit Schmuck aller Art verzierten Evangelien rissen die türkischen Eroberer Konstantinopels das Gold und Silber ab; einige davon verkauften sie, andere warfen sie fort (XLII 1). Evrenuz: Heerführer Bayezids I. auf der Peloponnes (XIII 6). Mitglieder dieser Familie Heerführer im Westen (in einer fiktiven Rede Hamzas an seinen Bruder Cüneyd) (XXVI  2). Evrenuz-Söhne als Heerführer Murads II. vor Thessalonike (XXIX 4). Einer der Evrenuz-Söhne namens Ali tötet auf Befehl Mehmeds II. dessen Halbbruder (XXXIII 10). Fathallah: Vezir Murads II., »unversöhnlicher Feind der Christen« (XXX 4–5). Fatma(-katun): Schwester bzw. Cousine Süleymans I., von diesem als Geisel an Kaiser Manuel gesandt (XVIII 2). Aus dem Geiselstand wieder entlassen und in Prusa aufgezogen (XX 4). Ferrara: Stadt in der Poebene. Von Manuel II. auf seiner Reise in den Westen besucht (XIV 5). Hier Beginn der Synode von 1437, wegen der Pest abgebrochen und in Florenz fortgesetzt (XXXI 2). Firuz: 1. Hoca Firuz. Oberster Eunuch Bayezids I., mit ihm zusammen von Timurleng gefangengenommen; auf Befehl Timur-lengs enthauptet (XVI 12). 2. Firuz-ağa: Kommandant der Festung Rumeli Hisar (XXXIV 12).

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Flandern: Der »König« (ῥήξ) resp. »Herzog« (δούξ) von Flandern (= Jean sans Peur, Sohn Philipps II., des Kühnen, Herzogs von Burgund und Grafen von Flandern) mit einem Kontingent aus Flandern Teilnehmer an der Schlacht von Nikopolis, dort von Bayezid I. gefangengenommen und später gegen Lösegeld freigelassen (XIII 8–9). Florenz: Von Manuel II. auf seiner Reise in den Westen besucht (XIV 5). Nach Ausbruch der Pest in Ferrara, wo die Synode zur Kirchenunion (1437) begonnen hatte, dorthin verlegt (XXXI 2; 4). Dort nach Abschluss der Synode Tod des Patriarchen Ioseph (XXXI 5). Konstantin XI. bietet dem Papst an, der dort vereinbarten Kirchenunion zuzustimmen. Isodor von Kiev Teilnehmer der dortigen Synode (XXXVI 1). Bezug auf die dort geleisteten Eide der Orthodoxen (XXXVI 6). Fontana, Giovanni: Zusammen mit Spineta Columboto Befehlshaber eines Schiffes, welches Domenico Gattilusio seinem Bruder Nicolò, dem Herrscher von Lemnos, zu Hilfe schickt (XLV 3). Francesco: → Draperio → Gattilusio Franken / Frankenland: Generalisierend für »Westler« = »Lateiner« (II  5; XIII  9; XXV  9; XXVII  2; 4; 5; XXXI 8; 9; XXXIV 6; XXXVI 3; XXXIX 19; 30; XLIII 7). Frankreich / Franzosen: Manuel II. Palaiologos bittet den König von Frankreich (Charles VI.) um Hilfe, und Edle aus Frankreich nehmen an der Schlacht von Nikopolis teil (XIII 8). Manuel II. zieht auf seiner Westreise durch Frankreich (XIV 5). Alaun aus Phokaia wird auch dorthin exportiert (XXV 4; 8). Franzosen, Festung der: Festungsanlage am Goldenen Horn. Dort hatten vornehme Byzantiner bei der Halosis Zuflucht gesucht (XL 4). Nicolò und Luchino Gattilusio wurden dort eingekerkert (XLV 23). Galata: Stadt am Goldenen Horn, gegenüber von Konstantinopel. Mit Hilfe der dortigen Genuesen entkommt Andronikos IV. mit Gattin und Sohn dem AnemasGefängnis (XII 3). Die Gattin Ioannes’ VIII. entkommt mit Hilfe der dortigen Genuesen aus Konstantinopel (XX 6). Wird durch einen aus Genua entsandten Podestà regiert (XXV 7). Die dortigen Genuesen huldigen Mehmed II. bei dessen Regierungsantritt (XXXIII 12). Sie versuchen, sich gegen Mehmed II. zu wapp-



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nen (XXXVIII 1) sowie zwischen Türken und Byzantinern zu lavieren (XXXVIII 5). Von dort führt eine Sperrkette über das Goldene Horn (XXXVIII  6). Hinter Galata führt eine Rampe für den Schiffstransport vom Bosporus ins Goldene Horn (XXXVIII 8). Männer von dort kämpfen auf Seiten der Byzantiner, aber die Bewohner von Galata demonstrieren nach außen Freundschaft mit den Türken (XXXVIII 15). Sie verraten einen geplanten Anschlag auf die türkischen Schiffe im Goldenen Horn (XXXVIII 19). Eines ihrer Schiffe wird versenkt (XXXVIII 20). Die Türken bauen eine Brücke von der dortigen Seite des Goldenen Horns zum Kynegos (XXXVIII 21). Die Türken illuminieren alles bis dorthin (XXXIX 3). Die dortigen Bewohner wollen nach der Eroberung von Konstantinopel fliehen, aber Zağanos hält sie zurück (XXXIX 30). Mehmed II. hält dort seinen Einzug. Die Mauern auf der Landseite werden geschleift (XLII  2). Einer der dortigen Notabeln Francesco Draperio (XLIII 6). Galatien / Galatier: Provinz Kleinasiens. Schon vor Michael VIII. unter türkischer Herrschaft (II 2). Timur-leng erreicht dieses Gebiet; Bayezid I. stellt sich ihm dort zum Kampf (XVI  1–2). Timur-lengs Truppen schwärmen von dort aus (XVI  11). Bayezid I. teilt diese Provinz seinem Sohn Mehmed zu; dieser residiert in Ankyra (XVI 12; XVIII 4; XIX 1). Mehmed I. war dort vor Timur-leng gerettet worden (XXII 10). Mehmed II. macht dort auf dem Feldzug gegen Karaman Station (XLV 17). Galesios-Berg (h. Alamandağ): Gebirgszug nördlich von Ephesos (XVIII 11; XXVIII 14). Gasmulen: Nachkommen aus lateinisch-griechischen Mischehen. Teile der Bevölkerung von Kallipolis (XXIV 2; XXVII 1). Teile der Bevölkerung von Konstantinopel ­(XXVIII 3). Gattilusio: 1. Franceso, vornehmer Genuese. Wird von Ioannes V. Palaiologos als Bundesgenosse gegen Kantakuzenos gewonnen und ermöglicht ihm durch eine Kriegslist die Rückkehr auf den Kaiserthron in Konstantinopel (XI 3–4). Ioannes V. gibt ihm seine Schwester Maria zur Frau und als deren Mitgift die Insel Lesbos (XII 5). Sein Sohn bürgt für die Freilassung der in der Schlacht von Nikopolis von Bayezid I. gefangenen westlichen Granden (XIII 9). Macht dem Enkel Timur-lengs in Palaia Phokaia seine Aufwartung (XVII 5). 2. Dorino, Herrscher von Lesbos. Sein Tod am 30. Juni 1455 (XLIV 1). 3. Domenico, Sohn und Nachfolger des Dorino. Schickt am 1. August 1455 Dukas nach Adrianopel, um Mehmed II. den jährlich zu entrichtenden Tribut zu überbringen (XLIV 1). Begibt sich zusammen mit Dukas zu Mehmed II. (XLIV 2). Schickt Dukas als Rechtsvertreter in der Sache mit dem Schiff der Schwiegermutter nach Konstantinopel. Mehmed nimmt ihm Palaia Phokaia (XLIV 7).

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4. Nicolò, Bruder des Domenico. In Abwesenheit seines Bruders nimmt er auf Lesbos Yunus, den Oberbefehlshaber einer Flotte Mehmeds II., nach einem Sturm gastlich auf, weist jedoch alle Forderungen zurück, ihm das kurz vor ihm in den Hafen von Mitylene eingelaufene Schiff zu überlassen (XLIV 4). Hat die Herrschaft von seinem Bruder, den er erdrosseln ließ, übernommen. Mehmed II. verlangt von ihm die Übergabe der Insel und lässt sie belagern; nach der Kapitulation von Lesbos in Konstantinopel eingekerkert, tritt zum Islam über und wird erdrosselt (XLV 23). 5. Luchino, ein Cousin Nicolòs. Befehlshaber der Landverteidigung bei der Belagerung von 1462, verhandelt verräterisch mit Mahmud-paşa; nach der Kapitulation von Lesbos zusammen mit Nicolò in Konstantinopel eingekerkert (XLV 23). Gemistos: Georgios Gemistos Plethon, Teilnehmer an der Synode von Ferrara / Florenz (XXXI 3). Gennadios: Agitiert gegen die Kirchenunion (XXXVI 3; 4; XXXVII 5; 10). → Georgios 2. Scholarios Genua: Station auf der Westreise Manuels II. Palaiologos (XIV 5). Seine demokratische Verfassung; entsendet Podestà in die von ihm beherrschten Städte (XXV 7). Wird von Galata aus um Hilfe gebeten (XXVIII 1). Genuesen: Chios von ihnen eingenommen unter Ioannes V. Palaiologos, ebenso die beiden Phokaia (II 5). Der Tod Mehmeds I. wird u.a. auch vor ihnen vorläufig verheimlicht (XXII 11). Krieg gegen die Katalanen (XXV 8). Einzelne Genuesen: Francesco Gattilusio (XI  3), besitzt Nea Phokaia (XVII  5). Salgruzo de Negro (XIX  2). Andriolo und Jacopo Cattaneo (XXV  5). Giovanni ­Ador­no, Podestà von Phokaia (XXV 8). Giorgio Adorno, Doge von Genua (XXV 8). Giovanni Longo Giustiniani, Verteidiger von Konstantinopel ­(XXVIII 2). Percival Pallavicini (XXVIII 14). Genuesen von Galata XII 3; XX 6; XXXIII 12; XXXVIII 1; 5; 19. genuesische Schiffe XX 6; XXVIII 14; XXXIV 12; XXXVI 1; XXXVIII 1; 2; 7; XLIII 6. genuesische Kaufleute XLIV 5; 6. Georgiç-bey: Magnat und politisch erfahrener Mann im Umkreis von Mehmed I. wird von diesem für seinen erst zwölfjährigen Sohn Murad als Statthalter von Amaseia eingesetzt (XXI 15).



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Georgios: 1. → Adorno 1. Giorgio 2. Scholarios. Katholikos Krites (Mitglied des obersten Gerichtshofes). Mitglied der orthodoxen Delegation zur Synode von Ferrara / Florenz (XXXI  3). → Gennadios 3. Philanthropenos. Hatte im Auftrag Ioannes’ VIII. Palaiologos Đurađ Branković zum Despotes von Serbien gekrönt (XXX 3). 4. → Branković, Đurađ Germanen / Germanien: In der Regel gleichbedeutend mit »Franzosen / Frankreich«). Von ihnen oder aus dem Deutschen Reich sollte nach Meinung des Senats eine Braut für Ioannes V. Palaiologos kommen (V 2). Angeblicher dortiger Aufenthalt Ioannes’ V., der bei ihnen »reiche Schätze« eingesammelt habe (XI 2). Auch bei ihnen im Frühjahr 1402 ein Komet sichtbar (XVI 3). Auch zu ihnen wird Alaun aus Phokaia exportiert (XXV 4). Station auf der Westreise Manuels II. Palaiologos (XIV 5). Germiyan: Gründer der selçukischen Dynastie der Germiyan Oğulları bzw. seine Nachkommen. Erobert Phrygien (II 3). Seine Leute laufen 1402 von Bayezid I. zu ihm ins Lager Timur-lengs über (XVI 5). Sein Beiname Alişir. Übernimmt mit Erlaubnis Timur-lengs die väterliche Herrschaft (XVIII 3). Cüneyd gewinnt seine Unterstützung gegen Süleyman (XVIII  9–10). Sein Kontingent verschwört sich mit demjenigen Karamans gegen Cüneyd (XVIII 11). Huldigt Mehmed I. in Smyrna (XXI 4). → Alişir Giorgio → Adorno Giovanni → Adorno, → Fontana, → Giustiniani Giuliano: Giuliano Cesarini. Kardinal. Leiter der Delegation der Italiener auf der Synode in Ferrara / Florenz (XXXI 3). Giustiniani: 1. Cirico. Notabler aus Chios, Unterhändler bei Hamza (XLIII 7; 9). 2. Giovanni Longo. Kommt dem von Mehmed II. belagerten Konstantinopel zu Hilfe. Konstantin XI. ernennt ihn zum Protostrator und verspricht ihm Lemnos (XXXVIII 2). Kämpft tapfer (XXXVIII 15). Versucht vergeblich, türkische Schiffe in Brand zu setzen (XXXVIII  19). Versucht, Breschen in der Mauer zu schließen (XXXIX 4). Kämpft zusammen mit Konstantin XI. (XXXIX 8–9). Wird verletzt und verlässt seine Stellung (XXXIX 10). Ruft seine Kämpfer zurück auf die Schiffe (XXXIX 28).

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Glarentza: Stadt in der Nähe von Patras. Bis dorthin zieht Murad II. auf seinem Feldzug (XXXII 7). Goldenes Horn: Vom Bosporus abzweigender Meeresarm, Konstantinopels Naturhafen (XXXVIII 7; 8). Goldenes Tor: Tor in der Stadtmauer Konstantinopels am Ende der via Egnatia. Ausbau der dortigen Festung durch Ioannes V. Palaiologos (XIII 3; XLV 11). Bayezid I. fordert, die dortige Festung wieder zu schleifen (XIII 4; XLV 11). Vom Blachernenpalast bis dorthin Verteilung des Belagerungsheeres Mehmeds II. (XXXVII  8). Verteilung der Verteidiger auf dem angrenzenden Mauerabschnitt (XXXIX 6; 7; 8). Mehmed II. beginnt dort im Winter 1456/57 mit dem Bau der Festung Yedikule (XLV 11). Gregorios: 1. (von Nazianz). Kirchenvater (XXXI 4). (= »Der Theologe«). Auch seine Schriften nach der Halosis billig verkauft (XLII 1). 2. (von Nyssa). Kirchenvater (XXXI 4). 3. Gregorios III. Mamme. Ökumenischer Patriarch (1443–1451), lebte als Anhänger der Kirchenunion im Exil in Rom (XXXVI 1; 5). Grieche(n): 1. = Ἕλληνες, ἑλληνικός. Die antiken (heidnischen) Griechen. Sie sind jünger als die Juden (I 3). Timur-leng nennt sie in einer fiktiven Rede »halbgöttliche Heroen« (XVI 4). In der Redewendung »weder Grieche noch Barbar« (VIII 4). Die griechischen (antiken, weltlichen) Wissenschaften (XXXI 3). Das gemeine Volk, »der trübe Bodensatz des Stammes der Hellenen« (XXXVI  6). Theodora Kantakuzene als von edlen Griechen abstammende Repräsentantin griechischer Kultur (IX 1). Griechisch als Sprache (VI 4). 2. = Γραικοί. Die orthodoxen Vertreter auf der Synode von Ferrara / Florenz (XXXI  1; 3; 4). Die orthodoxen Teilnehmer an der Unionsmesse in der Hagia Sophia (XXXVI 5; 6). 3. Griechin. Bei den Türken als Sexualobjekt begehrt (IX 1) → Italienerin. Grosse Kirche: Bezeichnung für die Hagia Sophia (h. Ayasofya) in Konstantinopel. Unter Justinian erbaut (I 5). Dort Unionsgottesdienst am 12. Dezember 1452 (XXXVI 1; 2; 5; XXXVII 6). Von den Orthodoxen danach gemieden (XXXVII 5). Zufluchtsort bei der Eroberung (XXXIX 17; 18). Mehmed II. betritt den Bau (XL 1). Zur Moschee umgewidmet (XL 2; XLII 3). Auch als »Tempel der Heiligen Dreifaltigkeit« und »Neues Zion« bezeichnet (XL 2).



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Hacı Aivat: Vezir Murads II. Erhält zusammen mit den beiden Veziren und Ratgebern Murads II. Ali-bey und Umur-bey und dem Sultan selbst ein schriftliches Angebot von Giovanni Adorno, für Murad zur Überquerung der Meerenge von Kallipolis eine Flotte anzuheuern und auszurüsten (XXV 8). Militärischer Berater Murads II. (XXV 10). Hades: Unterwelt (nur im Zusammenhang mit Nicht-Christen) (XVII  4; XXII  9; XXIV 12). In Redewendung (XXV 9). Hadrian, Stadt des → Adrianopel Hagia Sophia → Große Kirche Hagiasmati(o)n : Hafen an der Küste gegenüber von Mitylene. Benutzt von Hamza (XLIII  6). Benutzt von Mehmed II. (XLV 23). Halab → Aleppo Halil: 1. Seiner Abstammung nach ein Byzantiner, Heerführer Murads II., Schwager Bayezid-vezirs. Siegt über Cüneyd und nimmt dessen Sohn Kurt gefangen ­(XXVIII 12–13). Gouverneur der Provinz Asia. Schwager des Hamza, des Bruders von Bayezid-vezir (XXVIII 13). Cüneyd unterwirft sich ihm (XXVIII 14). 2. Halil-paşa. Großvezir Murads II. Regiert zusammen mit Saruca und Zağanos für den unmündigen Mehmed II. (XXXII  4). Holt Murad II. zurück auf den Thron (XXXII 5). Benachrichtigt Mehmed II. vom Tod seines Vaters (XXXIII 3). Mehmed II. übernimmt ihn als Großvezir (XXXIII 5). Verhandelt mit Gesandten Kaiser Konstantins XI. Seine Bestechlichkeit und seine Freundlichkeit gegenüber den Byzantinern (XXXIV  2). Übernimmt im Auftrag Mehmeds II. einen Bauabschnitt von Rumeli Hisar (XXXIV  8; 12). Seine nächtliche Unterredung mit Mehmed II., der ihm wegen seiner Freundlichkeit gegenüber den Byzantinern droht (XXXV 5). Lukas Notaras erwähnt im Gespräch mit Mehmed II. seine Komplizenschaft mit den Byzantinern (XL 3). Hamza: 1. Bruder Bayezid-vezirs, des Mesazon Mehmeds I. Verteidigt die Festung von Lampsakos gegen die Venezianer (XXI 9). Unterwirft sich Mustafa zusammen mit seinem Bruder Bayezid (XXIV  7). Cüneyd lässt ihn am Leben (XXIV  9). Nachfolger Halils als Gouverneur der Provinz Asia (XXVIII 13). Belagert Cüneyd in Hypsele, hält sich danach in Ephesos auf. Auf seinen Befehl wird Cüneyd mit seiner gesamten Sippe ermordet (XXVIII 14). Belagert als Heerführer Murads II. Thessalonike (XXIX 5). 2. Hamza-bey, Bruder des Cüneyd. Im Gefolge seines Jugendgefährten Murads

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II. (XXV 10). Murads Berater schicken ihn als Mittelsmann zu Cüneyd (XXVI 1–3). Murad überstellt ihn zusammen mit Kurt, dem Sohn Cüneyds, in Fesseln nach Kallipolis (XXVIII 13). Zusammen mit diesem hingerichtet ­(XXVIII 14). 3. Pinkernes Murads II., von Mehmed II. zum Gouverneur der Chersonnes und Oberbefehlshaber der Flotte ernannt (XLIII 4). Läuft mit einer Flotte im Frühjahr 1455 zunächst nach Lesbos aus, wird dort von Dukas im Auftrag des Domenico Gattilusio empfangen (XLIII 5). Segelt mit der Flotte nach Chios und Kos, verwüstet dort jeweils das offene Land (XLIII 6–8). Scharmützel seiner Truppe mit den Bewohnern von Chios und Verlust eines Schiffes (XLIII 9–10). Nach erneutem Besuch von Lesbos Rückkehr nach Kallipolis und dann nach Adrianopel (XLIII 11). Berichtet Murad II. von den Geschehnissen in Chios (XLIII 13). Vom Kommando in Kallipolis abgelöst und nach Attaleia versetzt (XLIII 14). 4. Sklave İsmaels, von Mehmed II. zum Gouverneur von Lemnos bestimmt (XLV 2; 4). 5. Befehlshaber im Heer Mehmeds II. gegen Vlad Ţepeş, wird von diesem gepfählt (XLV 21; 22). Hasan → Uzun Hasan Hatib: Murad II. und seine Vezire schicken ihn in diplomatischer Mission zu Giovanni Adorno (XXV 8). Heiliger Berg: Der Mönchsberg Athos. (Angeblicher) Aufenthaltsort Ioannes’ VI. Kantakuzenos nach seiner Abdankung (XI  5). Mustafa verspricht, Manuel II. Gebiete Thessaliens bis dorthin zu überlassen (XXIV 1). Mönche von dort Teilnehmer der Delegation zur Synode von Ferrara / Florenz (XXXI 1). Hektor: Antiker Heros. János Hunyadi mit ihm verglichen (»im Kriegshandwerk ein zweiter Achilleus oder Hektor«) (XXX 2). → Achilleus Helene: Tochter Ioannes’ VI. Kantakuzenos. Anna von Savoyen und der Senat widersetzen sich dem Plan des Kantakuzenos, sie mit Ioannes V. zu verheiraten (V 2). Der Pöbel von Konstantinopel beleidigt sie (IX 4). Ihre Heirat mit Ioannes V. (X 3). Sie gebiert Andronikos IV. (X 4). Helenopontos: Provinz in Kleinasien, zur Zeit Michaels VIII. unter türkischer Herrschaft (II 2). Hellas: Die Provinz (Thema) Hellas, von Türken heimgesucht (XXIII 8). Hellene(n) → Grieche(n)



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Hellespont: Meerenge zwischen der Thrakischen Chersonnes und Kleinasien. Bis hierher Groß-Phrygien von Karası beherrscht (II 3). Umur und Orhan setzen hier über nach Thrakien (II  5). Francesco Gattilusio macht sich hierher aus Genua auf und fährt mit Ioannes V. Palaiologos nach Konstantinopel (XI  3; 4). Cüneyd setzt hier aus Thrakien über (XIX 14). Venezianische Schiffe fahren hierher nach Lampsakos (XXI  8; 9). Giovanni Adorno setzt hier Murad II. über (XXVII  2). Konstantin Palaiologos hatte als Despot von Lakedaimon von der dortigen Ankunft der Schiffe der Westler erfahren (XXXII 7). Mehmed II. erinnert an die dortige Blockade Murads II. durch westliche Schiffe (XXXIV 6). Mehmed II. gibt Anweisung, die von dort ins Schwarze Meer und umgekehrt fahrenden Schiffe im Bosporus anzuhalten (XXXIV 12). Xerxes’ dortiger Übergang ­(XXXVIII 8). Yunus nimmt von dort aus Kurs auf Chios (XLIV 3). → Kallipolis → Lampsakos. Herakleia: 1. (in Thrakien, h. Marmara Ereğli, antik Perinthos). Stadt an der Nordküste des Marmarameeres. Zusammen mit anderen Städten Apanage für Andronikos IV. (XII 4). Antonios dortiger Metropolit (XXXI 9). 2. (am Pontos, h. Karadeniz Ereğli). Stadt in Bithynien am Schwarzen Meer. Von hier Holzbalken für den Festungsbau von Rumeli Hisar (XXXIV 7). Herakles: Heros des griechischen Mythos. In einem Vergleich (XXII 10). Herakles-Söhne: Die Janitscharen »neue Herakles-Söhne« (XL 1). Hermos (bei Dukas immer Ἕρμων) (h. Gediz): Fluss in Kleinasien, mündet in die Bucht von Smyrna (XVIII 8; XXVI 4; XXVIII 13). Hexamilion: 1. (der Thrakischen Chersonnes). Matthaios Kantakuzenos besiegt dort Süleyman, den Sohn Orhans (X  5). Die Bewohner der Chersonnes huldigen dort »Düzme« Mustafa (XXIV 2). 2. (der Peloponnes). Seit dem 5. Jahrhundert Festungsmauer am Isthmus von Korinth zum Schutz der Peloponnes. Von Konstantin Palaiologos repariert und von Murad II. im November 1446 geschleift (XXXII 7). Hidir: Enkel des Saruhan, des Gründers der Familiendynastie Saruhan Oğulları. Sein von den Vätern ererbtes Herrschaftsgebiet ist Lydien mitsamt den äolischen Städten Sardeis und Magnesia am Sipylos. Unterwirft sich Bayezid I., seinem Schwager, und wird von diesem kurz darauf vergiftet (IV 3). → Saruhan

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(Hieron) Stomion (»Heilige Mündung«): = Bosporus (XVIII 2; XXIV 4; XXXIV 5; 6; XXXVIII 8). → Bosporus Hieronymus: Kirchenvater (XXXI 4). Hippodrom: Wagenrennen-Arena in Konstantinopel. Dort versammelt sich das Volk, als Ioannes V. zum Kaiser proklamiert wird (XI 4). Hoca Firuz: → Firuz Hodegetria: 1. Kloster der Hodegetria. Namengebend für ein kleines Tor in der Seemauer Konstantinopels (XXXIX 6). 2. Tor der Hodegetria. In der Seemauer im Bereich des Bukoleon-Palastes in Konstantinopel (XI 4). Hölzernes Tor → Xyloporta Hundsstern (Κύων = Sirius): Zur Zeit des Aufgangs des Hundssterns, im Sommer 1396 (XIII 8). Hunnen → Ungarn Hunyadi → János Hydra: Schlangenungeheuer der griechischen Mythologie. Wie seine Köpfe, so wachsen auch die Mongolen in der Schlacht nach (XVII 4). Hypsele (h. İpsili Hisar): Festung an der Küste gegenüber von Samos. Dorthin flüchtet sich Cüneyd und findet dort den Tod (XXVIII 12; 13; 14). Iagaris, Markos: Gesandter (zusammen mit Lachanas Palaiologos) von Kaiser Manuel II. zu Murad II. (XXVIII 2). Iakobos: Beichtvater einer vornehmen orthodoxen Dame (XXXVII 6). İbrahim: 1. Vezir Mehmeds I. Seine Rolle nach dessen Tod (XXII 11; XXIII 2). Bruder des → Ali. Großvezir unter Murad II. Verhandelt für Murad II. mit Manuel II. in Konstantinopel (XXV 3). Bleibt unter Mehmed II. als Vezir in seinem Amt (XXXIII 5). 2. → Karaman 2. Ierissos: Küstenort auf der Chalkidike (XXIV 1).



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İkonion (h. Konya): Hauptstadt von Lykaonien im südanatolischen Hochland (XVIII  9). Residenz von Karaman (XXI  1; XXVIII  14). Von Mehmed I. eingenommen (XXII  2). In seiner Nähe liegt Beyşehir (XXIX 11). Von Murad II. geplündert (XXXII 2). Illyrikon: Region im westlichen Bailkan. Unter türkischer Herrschaft (XIX 2; XXIII 8). İlyas: 1. »Sohn« (=  Nachkomme) des Menteşe, Herrscher von Karien und Lykien. Flieht kampflos vor Bayezid zu den »Persern« (= Mongolen) (IV 2). Eignet sich mit der Erlaubnis Timur-lengs nach der Schlacht von Ankyra sein väterliches Erbe wieder an (XVIII 3). Onkel Umurs, des Sohnes des Aydın. Schickt diesem ein Hilfskontingent, erobert Ephesos und setzt Umur als Herrscher von Asia ein (XVIII  7). Versucht vergeblich, den Bau der Festung Petronion durch die Johanniter von Rhodos zu verhindern XXII 1. → Menteşe 2. 2. İlyas-şarabdar (»Mundschenk«) Mehmeds I. Hat heimlich Küçük Mustafa, den Bruder Murads II., nach Paphlagonien gebracht. Von dort lässt Manuel II. ihn Mustafa nach Prusa bringen, um diesen Bruder als Konkurrenten Murads zu benutzen (XXVIII 6). Imbros (h. Gökçeada): Insel in der östlichen Ägäis. Unter der Herrschaft Mehmeds II. (XLIII 1). Von Mehmed gegen Tribut an den Herrscher von Ainos (Dorino II. Gattilusio) gegeben (XLIV 1). Eine päpstliche Flotte soll der Insel zu Hilfe kommen (XLV 8). Inder: Dukas nennt sie zusammen mit vielen anderen Völkern als Zeugen für das Erscheinen eines Kometen (XVI 3). (Ioannes) Argyropulos → Argyropulos Ioannes: 1. Ioannes II. Komnenos, nur Regierungsjahre (I 5). 2. Ioannes III. Dukas Vatatzes, nur Regierungsjahre (II 1). Hatte die Festung in Smyrna bauen lassen (VII 3). 3. Ioannes IV. Laskaris, nur Regierungsjahre (II 1). Wegen des Eidbruchs ihm gegenüber spätere Bestrafung der Byzantiner durch Gott (VI 2). 4. Ioannes V. Palaiologos. Nachfolger seines Vaters Andonikos’ III. (II 4). Zu seiner Zeit setzen die Türken über den Hellespont, die Genuesen nehmen Chios ein, die Katalanen die übrigen Kykladen sowie Teile der Peloponnes und die Genuesen die beiden Phokaia (II  5). In höherem Alter lethargisch (V  1). Streit um seine prospektive Braut Helene Kantakuzene (V  2). Seine Mutter Anna von Savoyen gewinnt Orhan als Bundesgenossen (VIII 1–2). Seine Heirat mit Helene Kantakuzene (X 3). Geburt seines Sohnes Andronikos (X 4). Seine

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Ausschweifungen (vgl. auch XIII 4) und sein zweijähriges Exil in Italien (XI 1–2). Francesco Gattilusio installiert ihn als Kaiser in Konstantinopel (XI 3–4). Gemeinsame Revolte seines Sohnes Andronikos und Kündüs, des Sohnes Murads I., gegen ihre Väter (XII  1). Lässt Andronikos (IV.) und dessen Sohn Ioannes (VII.) blenden und einkerkern (XII 2). Kämpft gegen den von den Genuesen befreiten Andronikos (XII 3). Wird von diesem seinerseits zusammen mit seinen Söhnen Manuel und Theodoros eingekerkert (XII 3). Nachdem diese entkommen waren, wird er von seinem Sohn Andronikos wieder als Kaiser eingesetzt und überlässt diesem Selymbria als Herrschaftssitz (XII 4). Schickt seinen Sohn Manuel mit Hilfstruppe zu Bayezid I. (XIII 1). Bayezid zwingt ihn, die Festung am Goldenen Tor zu schleifen (XIII 3–4; XLV 11). Sein Tod (XIII 4). 5. Ioannes VI. Kantakuzenos. Ioannes V. unter seiner Aufsicht (II 4). Dukas’ Lob für ihn (V 1). Anna von Savoyen und der Senat verhindern zunächst die Heirat seiner Tochter Helene mit Ioannes V. (V 2). Intrige gegen ihn und seine Rebellion (V 2–3). Das Schicksal seiner Anhänger in Konstantinopel (V 3–5). Aufforderung durch seine Anhänger, um die Kaiserherrschaft zu kämpfen (VI 1). Seine Proklamation (VI  2; 5). Findet Unterstützung beim Serbenkral Stefan Dušan (VI  3; 5; VIII  1). Umur Aydın sein Verbündeter (VII  1–3). Anna von Savoyen gewinnt den Beistand Orhans gegen ihn (VIII 1–2). Er kämpft siegreich gegen Orhan (VIII 3). Sein Angebot an Orhan, ihm reiche Schätze und seine Tochter Theodora zur Frau zu geben (IX 1). Bekommt die Unterstützung Orhans und verlangt die Übergabe von Konstantinopel (IX 1–3). Verschafft sich gewaltsam Zugang nach Konstantinopel (IX 4). Hält seine Truppe vor Gewalttaten zurück und zieht ohne Blutvergießen in den Palast ein (X 1–2). Seine Tochter Helene heiratet Ioannes V., er selbst wird zum Kaiser gekrönt (X 3). Sein Verhalten im Gegensatz zu Ioannes V. als Verteidiger des Reiches (X 4; XI 1). Francesco Gattilusio hilft Ioannes V. gegen ihn (XI 3). Seine Abdankung (XI 4). Sein Rückzug (angeblich) auf den Heiligen Berg Athos und sein Tod (XI  5). Abschluss der Darlegungen über ihn (XII 6). 6. Ioannes VII. Palaiologos. Zusammen als Dreijähriger mit seinem Vater Andronikos (IV.) von Ioannes V. geblendet und eingekerkert (XII 2). Zusammen mit Vater und Mutter von Ioannes V. mit der Apanage Selymbria versehen (XII 4). Bayezid fordert Selymbria von ihm (XIV 2). Von Bayezid als Druckmittel gegen Manuel II. benutzt (XIV 2). Manuel überlässt ihm die Kaiserherrschaft in Konstantinopel (XIV 3). Bayezid erwartet von ihm die Übergabe von Konstantinopel (XIV 4). Er etabliert einen kadı in Konstantinopel (XV 1). Bayezid fordert von ihm die Übergabe von Konstantinopel (XV  5). Er bekommt von Manuel II. Thessalonike als Apanage (XVIII 2). Demetrios Laskaris Leontaris hatte sich dort unter ihm Verdienste erworben (XXIII 5).



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7. Ioannes VIII. Palaiologos. Erstgeborener Sohn Manuels II. Palaiologos (XIV 5; XXIII 6; XXIX 4). Bleibt bei dessen Westreise mit Mutter und Bruder in Methone zurück (XIV  5). Sein Truchsess wird von den Truppen Musas gefangengenommen und geköpft (XIX 9). Sein Mesazon Lukas Notaras (XIX 9). Heiratet Anna, die Tochter des Großfürsten von Vladimir-Moskau (XX 3). Einer der Söhne Bayezids als Geisel in Konstantinopel mit ihm zusammen erzogen (XX 4). Heiratet in zweiter Ehe ohne deren Vollzug in einer Mesalliance Sophia von Montferrat (XX 5–6). Heiratet Maria, die Tochter Alexios’ IV. Megas Komnenos (XX 7). Manuel II. hatte ihm die Regierung überlassen (XXVIII 1). Organisiert die Verteidigung Konstantinopels gegen Murad II. (XXVIII 3). Nachfolger Manuels II. als »letzter Kaiser« (XXVIII 7). Murads II. Feindschaft gegen ihn (XXVIII 11). Er schließt Frieden mit Murad II. (XXIX 1). In seinem Palast lebte ein unehelicher Sohn des Vojvoden der Walachei Mircea des Alten (XXIX  6). Er hatte Đurđe Branković zum Despotes von Serbien ernannt (XXX 3). Seine Reise nach Italien zum Abschluss der Kirchenunion (XXXI 1–8; XXXVI 6). Sein Tod (XXXIII 1). Mehmed II. erwähnt (in fiktiver Rede) Einvernehmen zwischen ihm und Murad II. (XXXIII 12). 8. Ioannes IV. Megas Komnenos, Kaiser von Trapezunt (1429–1458). Vorgänger seines Bruders David (XLV 19). Ioannina: Stadt im nordwestlichen Epiros. Mehmed I. empfängt von dort Gesandte des Dux (Carlo Tocco) (XX  2). Sein Gouverneur nimmt (angeblich) 1423 an der Belagerung von Thessalonike teil (XXIX 4). Ionien: Provinz Kleinasiens. Bayezid I. bemächtigt sich der Provinz (IV  2). Umur herrscht auch über ihre Häfen (VII  1). Bevor Timur-leng hierher kommt, schicken die beiden Phokaia Gesandte (XVII  5). Von Orhan und den AydınNachkommen mit Erlaubnis Timur-lengs als Herrschaftsgebiet übernommen (XVIII  3). Dort rebelliert und herrscht anschließend Cüneyd (XVIII  5; XXI  3). Mehmed I. erinnert in einer Rede daran, dass Timur-leng die dortige Festung in Smyrna zerstört hat, in welche sich die Sklaven der türkischen Bewohner der Provinz flüchten konnten (XXI 5). Das Stylarion-Gebirge am Eingang des Golfs von Ionien gelegen (XXI 11). Seine Streitmacht gegen die Stylarioten aufgeboten (XXI  13–14). Phokis »in Ionien« = Phokaia (XXV  4). Nördlich der Bucht von Ionien liegt Nea Phokaia (XXV 5). Cüneyd (so in seiner Rede) habe Süleyman zum Herrn der Provinz ausgerufen und verspricht, dorthin zu kommen, um Mustafa zu bekämpfen (XXVI  3). Festung Hypsele an einer Meeresbucht der Provinz gelegen (XXVIII 12). → Asia

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Ioseph: Ioseph II., Patriarch von Konstantinopel (XX  7). Begleitet Ioannes VIII. zur Unionssynode von Ferrara / Florenz (XXXI 1). İsa: 1. Aydınoğlu. Von Bayezid I. gefangengenommen (1390) und nach Nikaia verbannt, wo er bis zu seinem Tode blieb (IV 2). Hatte Michael Dukas (1345) freundlich aufgenommen (V 5). 2. Aydınoğlu. Tritt zusammen mit seinem Bruder Umur mit Erlaubnis Timurlengs (1403) die Herrschaft über Ionien an (XVIII 3). Von Cüneyd getötet (so dieser in fiktiver Rede) (XXVI 3), vgl. auch (XVIII 6). 3. Zweitgeborener Sohn Bayezids I. Teilnehmer an der Schlacht von Ankyra (XVI 12). Zieht ohne festen Herrschaftsbereich umher; (angeblich) von Timurtaş im Auftrag Mehmeds I. getötet (XVIII 4). Isaakios Angelos: nur Regierungsjahre (I 6). İsfendiyar: Turkmenischer Emir, Herrscher von Sinope. Lässt Musa in die Walachei übersetzen (XIX 1). Seine Tochter die erste Gattin Murads II. (XXX 3). Mehmed II. lässt ihren kleinen Sohn töten und verheiratet sie mit İshak (XXXIII 10). (Angeblich) sein Sohn, (angeblich) Schwager Mehmeds II., unterstützt Mehmed mit Soldaten aus Adramyttion und gerät in Scharmützel mit den Bewohnern der Festung Epibatai (XXXIV 10). → İsmail 2 → Kaya-bey İshak-paşa: Vezir Murads II., wird von Mehmed II. im Amt übernommen. Beerdigt Murad im Auftrag Mehmeds und übernimmt die Aufsicht über die anatolischen Provinzen (XXXIII 5). Mehmed verheiratet ihn mit der Tochter des İsfendyar, der Witwe Murads (XXXIII 10). Isidor: 1. Märtyrer. Seine Kirche auf Chios (XLIII 6). 2. Bischof von Kiev, später Kardinal der römischen Kirche. Mitglied der byzantinischen Delegation auf dem Konzil von Ferrara / Florenz (XXXI 3). Vom Papst zur Befriedung der Kirchenspaltung und militärischen Unterstützung 1452 nach Konstantinopel entsandt (XXXVI 1). Vgl. auch (XXXVI 5). İsmail: 1. Eunuch, damaliger (1456) Gouverneur von Kallipolis. Bringt auf Weisung von Mehmed II. Hamza als Gouverneur nach Lemnos (XLV 2; 4). Mehmed II. schickt ihn 1457 mit einer großen Flotte gegen Lesbos aus (XLV 8). 2. Der letzte turkmenische Herrscher von Sinope. Übergibt seine Herrschaft an Mehmed II. (XLV 17). → Kaya-bey



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Italien: Ioannes V. geht dort an Land und verbringt dort zwei Jahre (XI 1–2). Francesco Gattilusio bringt von dort eine Ladung Öl mit (XI  4). Manuel II. durchzog es ganz auf seiner Westreise (XIV 5). Von dort Bräute für die Söhne Manuels II. (XX  5). Ioannes VIII. wollte seine Braut dorthin zurückschicken, sie ging freiwillig (XX  6). Murad II. (in fiktiver Rede zu venezianischen Gesandten), dass die Venezianer in Thessalonike von dort kämen und daher in Thessalonike nichts zu suchen hätten (XXIX 4). Fathallah (in fiktiver Rede), die Türken würden bis jenseits von Italien vordringen (XXX 4). Ioannes VIII. fährt dorthin zum Unionskonzil Ferrara / Florenz (XXXI 1; 8). Ioannes VIII. nach seiner Rückkehr von dort (XXXIII 1). Ein Schiff sollte von Galata dorthin absegeln und wurde versenkt (XXXVIII 20). Bis dorthin hat es Einwohner von Konstantinopel nach der Halosis verschlagen (XLI  18). Thomas Palaiologos mit Frau und Kindern dorthin (XLV 12). Italiener, italienisch: Ioannes V. sammelt von ihnen (angeblich) reiche Schätze ein (XI 2). Die Kämpfer des Francesco Gattilusio (XI 4). Teilnehmer an der Schlacht von Nikopolis (XIII 8). Auch sie sehen den Kometen vor der Schlacht von Ankyra (XVI 3). In ihrer Sprache scacco zogao (XVI 10). Auch sie beziehen Alaun aus Foça (XXV 4). Sie errichten das Fort Nea Phokaia (XXV 5). Schiffe mit Alaun werden von den Katalanen gehindert, dorthin auszulaufen (XXV 8). Soldaten im Dienst von Giovanni Adorno (XXVII 6). Ihre Delegation auf dem Konzil von Ferrara / Florenz (XXXI 3; 4). Soldaten im Gefolge Isidors von Kiev (XXXVI 1). Gemeinsame Liturgie von ihnen und Griechen in der Hagia Sophia (XXXVI 5). Soldaten im Gefolge von Giovanni Giustiniani (XXXVIII 19). Soldaten in der Festung Chios (XLIII 6). Soldat in Chios beginnt Streit mit türkischen Soldaten (XLIII 10). → Lateiner Italienerin: Bei den Türken als Sexualobjekt begehrt (IX 1) → Griechin Izladı (bulgarisch Zlatica »das Goldene«): Dorf zwischen Sofia und Philippopel (XXXII 1; XLIV 2). Jacopo → Cattaneo Janitscharen (→ Yeniçeri): Kerntruppe Bayezids I. in der Schlacht von Ankyra (XVI 7). Andere Bezeichnung (angeblich) »Azapen«. Sie plündern Konstantinopel (XXXIX 15). Mehmed II. rekrutiert 2000 Knaben aus der Peloponnes für ihr Corps (XLV 12).

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János: János Hunyadi. Seine Ernennung (angeblich) durch die ungarische Königin Elisabeth zum obersten Heerführer (XXX 2). Kämpft für Đurđe Branković gegen Murad II. (XXXII 1; 2). In der Schlacht von Varna 1444 versucht er vergeblich, Władisłav Jagiełło von dessen tollkühner Attacke zurückzuhalten (XXXII 4). Seine Niederlage gegen Murad 1448 auf dem Amselfeld (XXXII  6). Mehmed II. schließt mit ihm einen dreijährigen Friedensvertrag (XXXIV 1). Sein Botschafter gibt Ratschläge für die Beschießung der Mauer von Konstantinopel. Hintergründe für dieses Verhalten (XXXVIII 12–13). Kämpft erfolgreich gegen Mehmed II., als dieser Belgrad belagert (XLV 6). Jerusalem: Von Nebukadnezar erobert. Gleichsetzung mit Konstantinopel (XXXVII  8; XLI 17; 18). In Bibel-Zitat (XLI 4). → Babylon Juden: Älter als die antiken Griechen (I  3). Gleichsetzung der Byzantiner mit ihnen als dem Untergang geweihte Gottesfrevler (VI 2; XXXIX 10). Von den Bewohnern von Konstantinopel wird nach dem Unionsgottesdienst die Hagia Sophia gemieden wie eine ihrer Synagogen (XXXVII 9). Selbst sie hätten die Byzantiner verachtet, wenn diese Konstantinopel übergeben hätten (XXXVIII 18). Justinian: Römischer Kaiser (527–565). Regierungsjahre. Unter seiner Herrschaft Bau der Hagia Sophia (I 5). Kaffa (h. Feodosia): Stadt im Südosten der Krim. Von einem aus Genua entsandten Podestà (bzw. Konsul) regiert (XXV  7). Seine Handelsschiffe müssen unter Mehmed II. bei Durchfahrt durch den Bosporus Zoll entrichten (XXXIV 12). Genuesische Schiffe treiben Handel zwischen dort und Chios (XXXVI 1). Lebt in Angst vor Mehmed II. (XLV 16). Kaisareia (h. Kayseri): Stadt in Kappadokien. Station auf dem Rückmarsch Timur-lengs (XVII 7). Kaiser-Tor (Basilike Pyle): Stadttor von Konstantinopel. Von Kretern bewacht. Theologos dort von den Kretern der Garde geblendet (XXVIII 4). Bei der Halosis von Lukas Notaras mit 500 Soldaten gehalten (XXXIX 25; XL 3). Kallipolis (h. Gelibolu): Stadt und Festung auf des europäischen Seite des Hellespont. Bayezid I. überschreitet dort die Meerenge (IV 2). War »vor langer Zeit« von den Katalanen



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und mit ihnen verbündeten Türken zerstört worden; die Festung neu aufgebaut durch Bayezid I. (IV 3). Umur landet dort auf dem Weg nach Didymoteichon (VII 1). Umur plündert die Küstenregion von dort bis nach Selymbria (VII 2). Süleyman unterstützt von dort aus Cüneyd in Smyrna (XVIII 5). Gegenüber in Lampsakos erbaut Süleyman einen Festungsturm und bleibt anschließend in Kallipolis (XIX 2). Manuel II. trifft dort mit Mehmed I. zusammen (XX 8). Von dort läuft eine Flotte Mehmeds I. gegen die Kykladen aus (XXI 7). Schlacht in den dortigen Gewässern zwischen der Flotte Mehmeds und einer venezianischen Flotte (XXI 8). Mehmed I. versetzt von dort Cüneyd als Grenzwächter in die Gegend von Nikopolis (XXI 10). Der Leichnam Mehmeds I. wird über die dortige Meerenge nach Prusa gebracht (XXIII 2). Zwischen Kallipolis und der Donau siedeln mehr Osmanen als in Anatolien (XXIII  8). Mustafa verspricht Manuel II. u.a. auch Kallipolis (XXIV 1). Im Auftrag Manuels bringt Demetrios Leontaris Mustafa und Cüneyd mit einer Flotte dorthin (XXIV 1). Cüneyd und Mustafa kämpfen gegen die dort auf Seiten Murads (II.) stehenden Gasmulen und die übrige Bevölkerung (XXIV 2). Demetrios Leontaris übernimmt die Belagerung der Festung (XXIV  2). Murad II. schickt vergeblich Bayezid-vezir zum Entsatz (XXIV 3). Bayezid-vezir bezeichnet (in fiktiver Rede) Kallipolis als »Schlüssel zum Osten und zum Westen« (XXIV  5). Kapitulation der Festung gegenüber den Verbündeten Mustafa / Cüneyd und Leontaris und Auseinandersetzung zwischen Mustafa / Cüneyd und Leontaris um die Übergabe der Festung an Manuel II. (XXIV  11–12). Murad II. erfährt von den Ereigneissen um Kallipolis (XXV  3). Murad II. verweigert Manuel Kallipolis (XXV  3). Giovanni Adorno bietet an, Murads Truppen dorthin überzusetzen (XXV 8). Mustafa überquert die dortige Meerenge, um gegen Murad zu kämpfen (XXV 10). Mustafa flieht dorthin zurück nach seiner Niederlage (XXVII  1). Giovanni Adorno kommt mit seiner Flotte dorthin (XXVII 2). Wird von Murad erobert (XXVII 4–6). Rückkehr der Flotte Adornos über Kallipolis nach Phokaia (XXVII 6). Murad setzt dort über und zieht nach Nikaia (XXVIII  8). Kurt, der Sohn Cüneyds, und sein Onkel Hamza dort von Murad II. eingekerkert und hingerichtet (XXVIII 13–14). Vlad Dracul dort von Murad vorübergehend inhaftiert (XXX 5). Der dortige Übergang für Murad II. von westlichen Schiffen gesperrt (XXXII 4; XXXIV 6). Die für Mehmed II. vorgesehene Braut setzt dort über auf dem Weg nach Adrianopel (XXXIII  2). Station Mehmeds II. auf seinem Weg von Magnesia nach Adrianopel nach dem Tod seines Vaters (XXXIII 3–4). Von dort eine große Flotte mit Hamza nach Lesbos (XLIII 4). Hamza dorthin zurück (XLIII  11). Hamza als dortiger Gouverneur abgelöst (XLIII  14). Yunus dortiger neuer Gouverneur; läuft mit einer Flotte aus nach Chios, Lesbos und Phokaia und kehrt dorthin zurück (XLIV 3–5; 6). İsmael Nachfolger von Yunus als dor-

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tiger Gouverneur (XLV 2). İsmael bringt Hamza als Gouverneur nach Lemnos und kehrt dann dorthin zurück (XLV 4). Kantakuzene: Eirene, Gattin Ioannes’ VI. Kantakuzenos. Empfängt Umur in Didymoteichon (VII 1–2). Kantakuzenos: 1. Ioannes VI. → Ioannes 5 2. Matthaios. Sohn Ioannes’ VI. Kantakuzenos. Seine Krönung zum Despotes (X 3). Besiegt (angeblich) und tötet Süleyman, den Sohn Orhans, beim Hexamilion der Thrakischen Chersonnes (X 5). 3. Strabomytes. Kommandant der Festung von Zetunion. Verteidigt diese (1424) gegen die Türken (XXVIII 11). 4. Thomas. Onkel mütterlicherseits des Stefan Branković, des erstgeborenen Sohns des Đurađ Branković. Ergibt sich Murad II. mit der Festung Smederevo (XXX 4). 5. Schwiegersohn des Lukas Notaras. Zusammen mit diesem und anderen auf Befehl Mehmeds II. hingerichtet (XL 7). Kappadokien / Kappadokier: Landschaft Kleinasiens. Vor Michael VIII. bereits von Türken beherrscht (II 2; XXIII 8). Bayezid hat das dortige Sebasteia eingenommen (XV 5). Von Timurleng durchzogen (XVI  1). Mehmed I. übergibt dem jungen Murad (II.) die Herrschaft über Amaseia und »die nach Kappadokien zu liegenden Gebiete« (XXI 15). Die dort siedelnden Türken haben an Raubzügen bis zur Donau teilgenommen (XXIII 8). Dulkadır Anführer der jenseits von Kappadokien siedelnden Turkmenen (XXXIII 2). Karaca-bey: Heerführer Mehmeds II. Sein Feldzug gegen die Festungen am Schwarzen Meer (XXXVII 2). Seine Rolle bei der Belagerung von Konstantinopel (XXXVII 3; 8). Kara Hisar: Nennen die Türken (angeblich) Phrygia Salutaris (XVII 7; XXXIV 1). Dort stirbt der in der Schlacht bei Ankyra von den Mongolen Timur-lengs im Kampf gefangene Bayezid I. (XVII 7). Karaman: Name des Stammvaters der turkmenischen Dynastie der Karaman Oğulları und seiner Nachfolger als Herrscher über dessen Gebiet. 1. Mehmed-bey II. Karamanoğlu. Cüneyd gewinnt ihn als Verbündeten (XVIII 9; 10). Verschwört sich zusammen mit Germiyan gegen Cüneyd (XVIII 11). Mehmed I. repariert die von Karaman zerstörten Gebäude in Prusa; Karaman hatte dort aus Rache für seinen Vater auch die Gebeine Bayezids I. verbrannt



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(XXI 1). Rachefeldzug Mehmeds I. gegen Karaman, der sich aber freiwillig unterwirft (XXII 2). Der Tod Mehmeds I. wird u.a. auch vor Karaman zunächst geheimgehalten (XXII  11). Die Proklamation Murads II. wird ihm zusammen mit Friedensgarantien mitgeteilt (XXIII 3). Ist Cüneyd gegenüber misstrauisch, schickt ihm aber Geld und 500 Mann Hilfstruppen, die Cüneyd jedoch verlassen ­(XXVIII 14). 2. İbrahim-bey Karamanoğlu, Sohn und Nachfolger des Mehmed-bey II. Anekdote um einen Hengst von ihm, den Murad für sich verlangt (XXIX 9). Feldzug Murads gegen ihn. Seine Schwester, Gattin Murads, vermittelt den Frieden (XXIX 11). Neuer Feldzug Murads gegen ihn, der in Richtung Syrien flieht, aber nach dem Abzug Murads wieder zurückkehrt (XXXII 2). Heiratsprojekt Murads für Mehmed II. zur Abwehr der Bedrohung durch İbrahim-bey (XXXIII 2). Feldzug Mehmeds II. gegen ihn, dieser erwirkt aber durch Rückgabe von Festungen und weil Mehmed einer Intrige der Byzantiner zuvorkommen will, Frieden (XXXIV 1–3). Karası: Angehöriger einer selçukischen Herrscherdynastie; erobert während der Regierungszeit von Andronikos II. Palaiologos Großphrygien von Assos bis zum Hellespont (II 3). Kara-subaşı: Vater des Cüneyd. Besaß Smyrna als Pronoia-Gut (XVIII 5). Verteidigt für Cüneyd die Zitadelle von Ephesos gegen Umur und İlyas-bey, kapituliert und wird in der Festung Mamalos eingekerkert (XVIII 6–7). Kara-yülük: Herrscher über die dem von Murad beherrschten Gebiet von Amaseia angrenzenden Turkstämme der Ak-koyunlu (»vom weißen Hammel«) (XXII 9). Kara-Yusuf: Anführer der turkmenischen Stammeskonföderation »vom Schwarzen Hammel« (XXXIII 2). Karien / Karer: Landschaft Kleinasiens. Gehörte bis zu Michael VIII. zum Byzantinischen Reich (II 2). Zur Zeit Andronikos’ II von Menteşe erobert (II 3). Von Bayezid I. eingenommen (IV 2; XIII 1). Auch hierhin schwärmt das Heer Timur-lengs aus (XVI 11). Als Timur-leng in Milet, der Metropole Kariens, war, brach ein heftiger Winter aus (XVII  6). Nach Abzug Timur-lengs mit dessen Erlaubnis von İlyas-bey Menteşe in Besitz genommen (XVIII 3; 6; XXI 4). Dortige Festung Mamalos (XVIII 7). Mehmed I. bietet den Johannitern von Rhodos für die Festung Smyrna ein dortiges Ersatzgebiet an (XXI 5). Die Johanniter von Rhodos bauen dort die Festung Petronion (XXII 1). Karer nehmen an Raubzügen bis hin

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zur Donau teil (XXIII 8). Die Johanniter von Rhodos bitten Mehmed II., dort Handel treiben zu dürfen (XLIII 1). Karer unternehmen Raubzug nach Rhodos und Kos (XLIII 3). Yunus dortiger Gouverveur (XLV 2). Katalanen / katalanisch: Die Festung Kallipolis war von ihnen und von mit ihnen verbündeten Türken zerstört worden (IV 3). Krieg zwischen ihnen und Genuesen; sie hatten genuesische Schiffe gehindert, Alaun aus Phokaia zu transportieren (XXV 8). Patrouille von Lesbos aus gegen ihre Piratenschiffe (XLIV 4). Gemeinsame Fahrt ihrer Piratenschiffe mit der Flotte des Papstes gegen Lemnos (XLV 8). Kataphygia: Dorf am See von Rhegion, dort Kalkbrennöfen für den Festungsbau eingerichtet (XXXIV 7). Kaukasos: Gebirge zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer. Feldzug Mehmeds II. dorthin (XLV 18). Kaya-bey: Militärischer Befehlshaber in der Armee Mehmeds II. Tötet nach Scharmützel Bauern aus Epibatai auf den Feldern (XXXIV 10). → İsfendiyar → İsmail 2. Kayacık: türkischer Name für die Festung des Erzengels (Michael) auf dem Campus des Mainomenos (Menemen) (XXI 2). Kelpaxesis: Osmanischer Gouverneur serbischer Abstammung. Von Süleyman als Nachfolger Cüneyds zum Herrscher der Provinz Asia ernannt (XXVI 3). Kerkoporta: Name einer (angeblichen) verborgenen unterirdischen Nebenpforte in der Hauptmauer von Konstantinopel im Abschnitt unter dem (Blachernen-)Palast. Konstantin XI. lässt sie öffnen, damit die Verteidiger auf das Vorwerk gelangen können (XXXIX 4). Durch sie dringen Janitscharen in die Stadt ein (XXXIX 11). Kilikien / Kilikier Landschaft Kleinasiens. Bis zu Michael VIII. ein Teil des Gebietes noch unter byzantinischer Herrschaft (II  2). Teilnehmer von hier an Raubzügen bis zur Donau (XXIII 8). Klazomenai: Stadt im Hinterland an der Küste westlich von Smyrna (XXVI 4). Koile-Syrien (das »Hohle Syrien«): Im engeren Sinn das Hochtal zwischen Libanon und Antilibanon mit dem Hauptort Antiocheia am Orontes (Antakya), oft auch für ganz Syrien gebraucht. Zur Zeit Michaels VIII. von Türken beherrscht (II 2).



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Kolcher: Bewohner von Kolchis, Gebiet am Schwarzen Meer westlich des Kaukasos. Nachbarn von Uzun Hasan (XLV 10). Zu ihnen zieht sich Uzun Hasan vor dem Angriff Mehmeds II. zurück (XLV 18). Komaner, (die): Bewohner von Komana, Siedlungsgebiet der Akkoyunlu unter ihrem Herrscher Uzun Hasan (XLV 10). Komnenos → Alexios I. Komnenos → Alexios II. Komnenos → Alexios IV. Megas Komnenos → David Megas Komnenos → Ioannes IV. Megas Komnenos Konstantin: 1. Konstantin I. der Große (306–337). Als Zeitmarke (I 5). Hatte die Kirche des Heiligen Mokios erbaut (XIII 3). Seit seiner Zeit kein großer Stein aus der Mauer gefallen (XXXVIII 18). Seine Säule auf dem Konstantinsforum. Ihre Bedeutung in einer Prophezeiung (XXXIX  18). Klage über den Verbleib seines Leichnams (XLI 2). 2. Konstantin VI. (780–797). Als Zeitmarke (I 5). 3. Konstantin XI. Palaiologos (1448–1453). Viertgeborener Sohn Manuels II. Palaiologos. Despotes der Pontischen Gebiete (XXIII 6). Despotes von Lakedaimon. Hatte das Hexamilion wieder aufgebaut. Feldzug Murads II. gegen ihn und seinen Bruder Thomas (XXXII 7). Nach dem Tod seines Bruders Ioannes nach Konstantinopel. Ausgleich mit Murad II. (XXXIII 1). Schickt Gesandte an Mehmed II. zu dessen Regierungsantritt (XXXIII 12). Fordert von Mehmed II. höhere Apanage für Orhan; droht, diesen als Prätendenten aus Konstantinopel zu entlassen (XXXIV  2). Versucht, Vorsorge für die Belagerung zu treffen ­(XXXVIII 1). Seine letzten Verhandlungsversuche mit Mehmed II. (XXXVIII 18). Lehnt Ultimatum Mehmeds II. ab (XXXIX  1). Lässt die Kerkoporta öffnen ­(XXXIX  4). Kämpft zusammen mit Giovanni Giustiniani (XXXIX  8–9), dann ohne diesen (XXXIX 10). Sein Tod in der Schlacht (XXXIX 12–13). Konstantinopel: passim. → Byzantion Korax → Theologos Korinth: Stadt auf der Peloponnes. Mehmed II. nimmt sie kampflos ein (XLV 12). Kos: Insel in der Ägäis. Von Bewohnern Kariens geplündert (XLIII 3). Hamza belagert vergeblich die dortige Festung Racheia (XLIII 8). Kosmidion: Bezirk Konstantinopels, genannt nach dem den Märtyrern Kosmas und Damianos geweihten Kloster am Ende des Goldenen Horns (h. Eyüp). Bis dorthin erstreckte sich nach Norden das Belagerungsheer Mehmeds II. (XXXVII 8). Dort

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gegenüber endet die Rampe für den Schiffstransport über Land (XXXVIII  8). Quartier Mehmeds nach der Eroberung (XL 4). Kosovo (Amselfeld): Region in Serbien. Dort Sieg Murads II. über János Hunyadi (XXXII 6). Kotyaeion (h. Kütahya): Hauptort von Phrygien. Von Bayezid I. eingenommen (IV 2). Durchzug Timurlengs (XVI 11; XVII 1). Cüneyd zieht von Ikonion aus dorthin (XVIII 9). Murad II. zieht über Kotyaeion ins Gebiet von Karaman (XXIX  11). Murad II. zieht gegen Karaman aus Prusa über Kotyaeion nach Phrygia Salutaris und Ikonion (XXXII 2). Mehmed II. zieht von Prusa über Kotyaeion und Phrygia Salutaris gegen Karaman (XXXIV 1). Kreta: Von Venedig gegen die türkische Flotte Mehmeds I. geschützt. Eine venezianische Flotte fährt nach Sieg vor Kallipolis über Tenedos dorthin (XXI 8). Ein Eremit von dort lebt im Kuppelkloster auf Chios (XXI 11). Venezianer siedeln Familien aus Thessalonike dorthin um (XXIX 4). Kreter: Wächter des Kaiser-Tores in Konstantinopel unter Manuel II. Sie foltern und blenden Theologos Korax (XXVIII 4). Kronos: Vater des Zeus. Seine Gefangenschaft mit derjenigen Ioannes’ V. verglichen (XII 3). Kündüz (→ Savcı): Sohn Murads I. Von diesem wegen Rebellion geblendet (XII 1). Kütahya → Kotyaeion Kuppelkloster: Einsiedelei auf der Insel Chios (XXI 11). Kurt (»Wolf«): Jüngerer Sohn Cüneyds. Wird in der Schlacht gegen Halil gefangengenommen (XXVIII 12). Murad II. kerkert ihn zusammen mit seinem Onkel Hamza in Kallipolis ein und lässt ihn dann enthaupten (XXVIII 13–14). Kykladen: Inselgruppe in der Ägäis. Während der Regierung Ioannes’ V. von den Katalanen eingenommen (II 5). Von Bayezid I. verwüstet (XIII 2). Mehmed I. schickt gegen sie eine Flotte, sie werden aber von den Venezianern beschützt (XXI 7–8). Das Schiff des Admirals Mehmeds II. Yunus durchquert bei Nordsturm die Inselgruppe (XLIV 3). Mehmed II. schickt gegen sie eine große Flotte, die nichts ausrichtet (XLV 12).



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Kyme: Festung an der Küste der Provinz Asia nördlich von Smyrna. Mehmed I. erobert sie auf dem Feldzug gegen Cüneyd (XXI 2). Kynegos: Areal in Konstantinopel auf der Blachernen-Seite des Goldenen Horns. Dort hinüber ließ Mehmed II. von der Galata-Seite bei der Belagerung eine Brücke schlagen (XXXVIII  21). Das Tor dieses Namens (nicht genauer lokalisiert) ­(XXXVIII 16). Kyrillos: Kyrillos von Alexandreia, Kirchenvater (XXXI 4). Kyzikos: Stadt an der Südküste des Marmarameeres. Bis dorthin unternehmen die byzantinischen Schiffe Streifzüge bei Beginn der Belagerung durch Mehmed II. (XXXVII 4). Lachanas Palaiologos: Gesandter (zusammen mit Theologos Korax) Kaiser Manuels II. zu Murad II. bei dessen Regierungsantritt (XXIII 4–5). Gesandter (zusammen mit Markos Iagaris) Kaiser Manuels II. zu Murad II (XXVIII 2). → Iagaris, Markos → Theologos Korax Lakedaimon, Lakedaimonia: Mystras auf der Peloponnes mit Umland. Die Peloponnes außer Lakedaimon von den Katalanen eingenommen (II  5). Dortiger Despotes Theodoros, der Sohn Ioannes’ V. (XII  2). Von den Türken unter Evrenuz, Heerführer Bayezids I., geplündert (XIII 6). Mehmed II. empfängt die Gesandten des dortigen Despotes (XX 2). Manuel II. ernennt seinen Sohn Theodoros Palaiologos zum dortigen Despotes (XX 5; XXIII 6). Demetrios Laskaris Leontaris hatte dort militärischen Ruhm erworben (XXIII 5). Von den Türken heimgesucht (XXIII 8). Von dort kommt Georgios Gemistos Plethon zum Konzil nach Ferrara / Florenz (XXXI  3). Dortiger Despotes Konstantin Palaiologos (XXXII  7). Die Notabeln von dort zusammen mit Demetrios Palaiologos an den Hof Mehmeds II. nach Adrianopel (XLV 12). Lampsakos (h. Lâpseki): Stadt am Hellespont gegenüber von Kallipolis. Bayezid I. setzt dort über (IV 2), ebenso plündernde Türken (X 4), ebenso Süleyman, Sohn Orhans (X 5), ebenso Mustafa und Cüneyd (XXV 10). Süleyman, Sohn Bayezids I., lässt dort einen Festungsturm errichten (XIX  2). Ankerplatz der venezianischen Flotte vor der Schlacht gegen Admiral Çalı-bey (XXI 8). Der von Süleyman erbaute

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Festungsturm von den Venezianern halb zerstört, dann von den Türken selbst auf Befehl Hamzas abgetragen (XXI 9). Von dort Nachricht an Murad II. über Angriff auf Kallipolis durch Mustafa / Cüneyd und Leontaris (XXIV 3). Cüneyd fürchtet (in fiktiver Rede) den dortigen Übergang Murads II. (XXV 9). Mustafa flieht dorthin und setzt über (XXVII  1). Giovanni Adorno erscheint dort mit einer Flotte zur Unterstützung Murads II. (XXVII 2). Laodikeia: Stadt in Phrygien (Phrygia Capatiana). Bayezid zieht von dort nach Ephesos (IV 2). Timur-leng zieht von dort nach Phrygia Salutaris (XVII 7). Cüneyd zieht von Ikonion durch Phrygia Salutaris dorthin (XXVIII 14). Laranda / Larandiner: Stadt in Lykaonien. Auf seinem Feldzug gegen Karaman zog Murad II. von Ikonion dorthin und fügte den Bewohnern großes Leid zu (XXXII 2). Laskaris: → Ioannes IV. Laskaris → Theodoros Laskaris → Demetrios Laskaris Leontari(o)s. Lateiner: Alle, die westlichen Ethnien zugerechnet werden und »westlich« sprechen, wobei je nach Kontext die politische, ethnische oder religiöse Zugehörigkeit im Vordergrund stehen kann. Insbesondere → Italiener, die Bewohner der Städte → Genua und → Venedig, der ägäischen Inseln → Chios und → Mitylene / → Lesbos sowie die Einwohner von → Galata und anderen genuesischen und venezianischen Städten. Die Eroberer von Konstantinopel 1204 (I 6; II 1). Die Angehörigen der Schutztruppe für Ioannes V. (XI  4). Lustsklaven Bayezids I. (XV 2). Genuesen in Galata (XII 3; XLII 2). Genuesen beim Bau von Nea Phokaia (XXV  5; 6). Soldaten des Giovanni Adorno (XXVII  6). Soldaten aus Chios im Sold von Giovanni Longo Giustiniani (XXXVI 1; XXXVIII 2; 19; XXXIX 8; 11; 29; XLII 1). Venezianer in Thessalonike (XXIX 4). Römisch-katholische Italiener auf dem Konzil in Ferrara / Florenz (XXXI 3;4), in Konstantinopel (XXXVI 4; XXXVII 6; 10), in Chios (XLIII 10;13), in Lesbos (XLIV 2). In ihrer Sprache (Italienisch) scacco (XVI 9). Ethnischer Spanier (XLIV 3). Lazar: 1. Lazar Hrebeljanović, (angeblich) Sohn des Stefan (Uroš V.), Kral von Serbien (1372–1389) (III 1). In der Schlacht auf dem Amselfeld (1389) nach dem Attentat auf Murad I. gefangengenommen und getötet (III  2; IV  1). Sein Sohn Stefan Lazarević (IV 1; 2; XVI 2; 6; XIX 8; XXX 1). Seine Tochter Maria (in Wirklichkeit Olivera) wird von ihrem Bruder Stefan an Bayezid I. verheiratet (IV 1; XVII 1). 2. Stefan Lazarević, Sohn des Lazar. Schickt Gesandte zur Huldigung an Murad II. (XXIX 3). → Stefan



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Lemnos / Lemnier: Insel in der nördlichen Ägäis. Getreidetransporte dorthin aus Asia von Bayezid I. unterbrochen (XIII 2). Ioannes VII. Palaiologos von Manuel II. dorthin verbannt (XVIII 1). »Düzme« Mustafa von Manuel II. dorthin verbannt (XXII 5; 7; XXIII 5;7; XXIV 5; 11; XXIX 4). Cüneyd warnt Mustafa (in fiktiver Rede) vor erneuter Verbannung dorthin (XXV 9). Konstantin XI. verspricht die Insel Giovanni Longo Giustiniani (XXXVIII 2). Die Insel hatte sich Mehmed II. unterworfen XLIII 1). Dukas überbringt Mehmed II. den Tribut für sie (XLIV 1). Aufstand der Bewohner gegen Nicolò Gattilusio und Übernahme der Insel durch die Türken (XLV 2–5). Schicksal der dort von den Lemniern ausgelieferten Genuesen aus Lesbos (XLV 7). Eine Flotte des Papstes übernimmt die Insel (XLV 8). Leon: Kaiser Leon VI., der Weise (886–912). Stifter der Kirche Aller Heiligen in Konstantinopel (XIII 3). Leontari(o)s → Demetrios Laskaris Leontari(o)s Lesbos / Lesbier: Insel in der nördlichen Ägäis. Von Umur geplündert (VII 1). Von Ioannes V. an Francesco Gattilusio als Mitgift gegeben (XII 5). Getreidetransporte dorthin aus Asia von Bayezid I. unterbrochen (XIII 2). Von Francesco Gattilusio beherrscht (XVII 5). Mehmed I. empfängt Gesandte von dort (XXI 5). Ein Schiff von dort ist Anlass für die Seeschlacht vor Kallipolis (XXI 8). Westlich (in Wirklichkeit nordwestlich) von Nea Phokaia gelegen (XXV 5). Balta-oğlu, Admiral Mehmeds II., hatte dort viele Gefangene gemacht (XXVIII 7). Es hatte sich Mehmed II. unterworfen (XLIII 1). Im Auftrag seines Herrschers Dorino Gattilusio Hamza von Dukas freundlich empfangen (XLIII 5; 6). Tod seines Herrschers Dorino, dessen Nachfolger Domenico (XLIV 1). Dukas’ Mission für seinen Herrscher Domenico bei Mehmed II. (XLIV 1). Erneute Mission und Verhandlung seines Herrschers Domenico mit Mehmed II. (XLIV 2). Pflicht der Bewohner, Patrouillendienste gegen Katalanische Piraten zu versehen (XLIV 4). Sein Herrscher sendet Dukas zu Verhandlungen mit Mehmed II., der Nea Phokaia annektiert (XLIV 7). Aufstand der Lemnier gegen die Herrscher von Lesbos (XLV 3). Gefangene Lesbier aus Lemnos von Hamza nach Kallipolis gebracht (XLV 4). Zorn Mehmeds II. gegenüber der Insel (XLV 5). Dukas von seinem Herrscher Domenico mit dem Tribut nach Adrianopel gesandt. Schicksal der dort gefangenen Lesbier (XLV 7). Päpstliche Flotte vor der Insel (XLV 8). Mehmed II. sendet große Flotte gegen die Insel (XLV 8). Angst der Bewohner vor Mehmed II. (XLV 16). Mehmed II. belagert Mitylene und fordert die Übergabe der Insel (XLV 23). → Mitylene

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Libyen: Bezeichnung für (Nord-)Afrika. Dort vollbrachte Heldentaten der Osmanen (in fiktiver Rede Bayezids I.) (XVI 4). Longo Giustiniani → Giustiniani Lopadion (h.Ulubad): Festung am Fluss Ryndakos. Süleyman zieht von Prusa dorthin und von dort nach Pergamon (XVIII 10). Die dortige Brücke soll von Mustafa (so Cüneyd in fiktiver Rede an ihn) besetzt werden, damit er Murad II. zuvorkommt (XXV 9). Murad zieht seinerseits dorthin und lässt die Brücke abbrechen (XXV 10). Cüneyd lässt Mustafa dort im Stich (XXVII 1). Murad II. zieht von Prusa über die dortige Brücke nach Pergamon (XXIX 2). Lyaios: Der Legende nach Gladiator und Freund Kaiser Maximians (286–310), der vom Hl. Nestor in der Arena besiegt wurde. Mit ihm wird Umur verglichen (VII 3). Lydien: Region Kleinasiens. Bis zur Regierung Michaels VIII. unter byzantinischer Herrschaft (II  2). Unter Andronikos II. bis nach Smyrna von Aydın erobert sowie Magnesia und Lydien bis Pergamon mitsamt Magedon von Saruhan (II 3). Bayezid I. erobert seine Hauptstadt Sardeis; sein Herrscher Hidir unterwirft sich Bayezid (IV 3). Timur-leng rafft seine Schätze dahin (XVII 1). Nach der Schlacht von Ankyra (1402) übernimmt es Saruhan als seine väterliche Herrschaft (XVIII 3). Mehmeds I. dortiger Statthalter Ali-bey erleidet mit der dortigen Streitmacht eine Niederlage gegen die Stylarioten (XXI 13). Mehmed I. rekrutiert von dort Soldaten; Beyazit-vezir tötet die dortigen Anhänger des Börklüce Mustafa (XXI 14; 15). Unter Michael VIII. Vorstoß der Türken bis dorthin (XXV 5). Sein Herrscher Saruhan schließt Vertrag mit Nea Phokaia (XXV 6). Cüneyd gelangt von Lopadion aus in seine Grenzregion (XXVI 4). Dem jungen Mehmed II. nach der Hochzeit mit der Tochter des Dulkadır zugewiesenes Herrschaftsgebiet (XXXIII 2). Lykaonien / Lykaonier: Region Kleinasiens. Türkisches Siedlungsgebiet bereits vor der Regierung Michaels VIII. Palaiologos (II 2). Timur-leng zieht von Phrygia Salutaris dorthin (XVII 7). Seine Metropolis Ikonion (XVIII 9). Mehmed I. zieht dorthin gegen Karaman (XXII 2). Die Türken hatten zunächst seine östlichen Gebiete geplündert (XXIII 8). Später nahmen auch türkische Lykaonier an Streifzügen im Westen teil (XXIII 8). Lykien / Lykier: Region Kleinasiens. Herrschaftsbereich der Türken bereits vor der Regierung Michaels VIII. Palaiologos (II 2). Kampflos von Bayezid I. eingenommen, sein



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Herrscher İlyas flieht zu den Mongolen (IV  2). Timur-lengs Heer schwärmt nach der Schlacht von Ankyra auch dorthin aus (XVI 11). İlyas rückt dorthin in sein altes Herrschaftsgebiet wieder ein (XVIII 3). Mehmed I. bietet den Johannitern von Rhodos dort statt Smyrna ein Ersatzgebiet für eine Festung an (XXI 5). Türkische Lykier nahmen an Streifzügen in den Westen teil (XXIII 8). Die Johanniter von Rhodos bitten Mehmed II., dort Handel treiben zu dürfen (XLIII 1). Lykostomion: Festung und Stadt am nördlichen Mündungsarm der Donau. Seine walachischen Bewohner fürchten Mehmed II. (XLV 16). Machramion → Assos Mäander (h. Büyük Menderes): Fluss im Norden von Karien. Bayezid überquert ihn (IV 2). Cüneyd und Umur bringen alle Städte bis zu ihm auf ihre Seite (XVIII 8). Die Truppen Karamans und Germyans ziehen von Ephesos aus durch die Pässe in sein Tal (XVIII 11). Magedon: Region in Westkleinasien, zusammen mit der Region Magnesia während der Regierung Andronikos’ II. von Saruhan erobert (II 3). Magnesia: 1. Region in Westkleinasien zwischen Smyrna und Pergamon. Während der Regierung Andronikos’ II. von Saruhan erobert (II 3). 2. Stadt am Sipylosgebirge in Kleinasien in der Region Lydien (h. Manisa). Herrschaftssitz des Ioannes Dukas Vatatzes (II 1). Bayezid erreicht es von Sardeis aus (IV 3). Timur-leng zieht von Pergamon aus dorthin (XVII 1). Ali-bey kehrt vom Stylarion-Gebirge dorthin zurück (XXI 13). Zur Zeit Michaels VIII. stießen die Türken bis dahin vor; Byzantiner von dort beteiligten sich am Bau der Festung Nea Phokaia (XXV 5). Murad II. zieht von Pergamon über Magnesia nach Smyrna (XXIX 2). Nach der Schlacht bei Varna nimmt Murad II. dort seinen Sitz (XXXII 4). Mehmed II. wird von Murad II. dorthin zurückgeschickt, erfährt dort vom Tod seines Vaters und überquert zwei Tage später die Dardanellen auf dem Weg nach Adrianopel (XXXIII 3). Mahmud-paşa: Vezir Mehmeds II. Verhandelt zusammen mit Vezir Seïti Ahmet-paşa mit Domenico Gattilusio und Dukas (XLIV 2). Belagert Mitylene und verhandelt dessen Kapitulation (XLV 23). Mailand: Stadt in Oberitalien. Station auf der Westreise Manuels II. (XIV 5).

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Mainomenos, Campus des (Menemen): Küstenebene im Norden des Golfs von Smyrna an der Mündung des Hermos. Süleyman dort auf dem Weg von Pergamon nach Smyrna (XVIII 10). Mehmed I. von Kyme aus dorthin zur »Festung des Erzengels« (Kayacık) und von dort weiter nach Nymphaion (XXI 2). Byzantiner von dort hatten beim Bau der Festung Nea Phokaia geholfen (XXV 5). Makedone: der »Neue Makedone« (Alexander der Große) Mehmed II. (XXXVIII 8). Makedonien: Ioannes Kantakuzenos begibt sich dorthin (V 2). Musa versammelt die Magnaten von dort und von Thrakien (XIX 7). Konstantinopel soll (so Musa in fiktiver Rede) keine Städte in Makedonien bekommen, besonders nicht Thessalonike (XIX 7). Mehmed I. zieht mit seinem Heer von Thrakien dorthin (XXII 3). Manuel II. droht Murad II., »Düzme« Mustafa zum Herrscher dort sowie über die Chersonnes und ganz Thrakien zu machen (XXIII 4). Malatesta: Graf Carlo. Seine Tochter mit Theodoros Palaiologos, Sohn Manuels II., vermählt (XX 5). Mamalos: Hafen und Festung an der Küste von Karien. Cüneyd entführt von dort seine von Menteşe inhaftierten Anhänger (XVIII 7). Mangana-Kloster: Kloster in Konstantinopel. Nach der Eroberung ziehen dort Dervişe ein (XLII 13). Manuel: 1. Manuel I. Komnenos (1143–1180). Regierungsjahre. Sein Sohn Alexios II (1180–1183) (I 5). 2. Manuel II. Palaiologos (1391–1425). Zweitgeborener Sohn Ioannes’ V. Palaiologos (XII 1). Von seinem Vater zum Kaiser gekrönt (XII 2). Mit seinem Vater und seinem Bruder Theodoros von Andronikos IV. im Anemas-Turm eingekerkert (XII 3). Nach ihrer Befreiung von Ioannes V. zum Kaiser gekrönt (XII 4). Muss Bayezid I. Heeresfolge leisten (XIII 1). Bayezid droht Ioannes V., Manuel zu blenden, wenn jener die Festung am Goldenen Tor nicht schleift (XIII 4). Flieht nach dem Tod Ioannes’ V. vom Hof Bayezids; dieser fordert von ihm Installation eines kadı in Konstantinopel (XIII 5). Schickt Hilferufe an westliche Herrscher (XIII  8). Bayezid fordert von ihm die Übergabe von Konstantinopel (XIV 1). Bayezid schützt dabei die Interessen Ioannes’, des Neffen Manuels, nur vor (XIV 2; XV 5). Übergibt Konstantinopel an Ioannes VII. (XIV 3). Seine Überlegungen; er verlässt Konstantinopel (XIV 4). Kehrt nach der Schlacht von



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Ankyra zurück nach Konstantinopel (XVIII 1). Hatte bei Angriff Musas umliegende Dörfer nach Konstantinopel evakuiert (XIX 9). Sein Sohn Ioannes VIII., sein Dolmetscher Nikolaos Notaras (XIX 9). Spielt Mehmed I. gegen Musa aus (XIX 10). Seine Übereinkunft mit Mehmed I. (XX 1). Verheiratet seinen Sohn Ioannes mit Anna, Tochter des Großfürsten von Moskau, die bald darauf stirbt (XX 3). Hatte Söhne Bayezids von Süleyman als Geiseln bekommen; den einen akzeptiert er vor dessen Tod als Christen (XX 4). Verheiratet seine Söhne Ioannes und Theodoros (XX 5). Ioannes behält seine Gattin Sophia von Montferrat nur aus Respekt gegenüber Manuel (XX 6). Besänftigt die über die Flucht Sophias aufgebrachte Menge (XX 6). Sein diplomatischer Austausch mit Mehmed I. bezüglich Mustafas und Cüneyds (XXII 5). Deckt den Doppelagenten Theologos Korax (XXII 7). Hatte zwei minderjährige Söhne Mehmeds I. nach dessen Willen als Geiseln versprochen bekommen (XXII 10). Fordert die Geiseln von Murad II. ein (XXIII 4). Krönt seinen Sohn Andronikos als Nachfolger seines Neffen Ioannes (VII.) zum Despotes von Thessalien (XXIII 5; XXXIV 6). Seine sechs Söhne (XXIII 6). Er habe (so Cüneyd in fiktiver Rede) Mustafa als Sohn Bayezids I. präsentiert, um Musa einzuschüchtern (XXIV 5). Fordert von Murad II. die Überstellung der Geiseln (XXV 1). Murad II. will mit öffentlicher Hinrichtung Mustafas dokumentieren, dass dieser nur ein von Manuel II. untergeschobener Sohn Bayezids I. sei (XXV 7). Hatte sich eigentlich schon zurückgezogen, um theologische Studien zu betreiben (XXVIII 1). Sein Botschafter Theologos Korax (XXVIII 1; 3). Seine Intrige um Kücük Mustafa (XXVIII 6). Sein Tod (XXVIII 7; 8). Hatte zugestimmt, dass Mehmed I. die Festung Anadolu Hisar baut (XXXIV 6). Mara: 1. Tochter des Serbenkrals Lazars, Schwester des Stefan Lazarević, Gattin des Vuk Brancović und Mutter des Đurđe Branković (XXX 1). 2. Tochter des Đurđe Branković. Ihr Vater verlobt sie mit Murad II. (XXX 1). Maria: 1. (ihr richtiger Name Olivera) Tochter des Serbenkrals Lazar. Von ihrem Bruder Stefan Lazarević mit Bayezid verheiratet (IV  1). Timur-leng findet sie in Prusa vor (XVII 1). 2. Schwester Ioannes’ V. Palaiologos. Von ihrem Bruder Francesco Gattilusio zur Frau gegeben (XI 3). 3. Tochter des Alexios’ IV. Megas Komnenos, Gattin Ioannes’ VIII. Palaiologos (XX 7). Ihr Tod (XXXI 7). Markos → Iagaris Markos, Metropolit von Ephesos: Leiter der griechischen Delegation bei der Synode von Ferrara/Florenz (XXXI 3). Lehnt die Kirchenunion wegen des »filioque« ab (XXXI 4).

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Matthaios → Kantakuzenos, Matthaios Maurikios, Kaiser (582–602): Hatte die Kirche der Heiligen Vierzig (Märtyrer) von Sebaste in Konstantinopel erbaut (XIII 3). Megale Karya: »Großer Nussbaum«, Landstadt zwischen Adrianopel und der Thrakischen Chersonnes. Mustafa hat sie mit seinem Heer passiert (XXIV 4). Mehmed: 1. Mehmed Çelebi, Mehmed I. (1413–1421). Drittgeborener Sohn Bayezids I. Yıldırım, hatte von seinem Vater die Provinz Galatien als Herrschaftsgebiet zugeteilt bekommen. Flieht aus der Schlacht von Ankyra und scheitert mit seinem Versuch, seinen gefangenen Vater zu befreien (XVI 12). Besiegt und tötet seinen Bruder İsa, herrscht weiter über Galatien (XVIII  4). Musa bei ihm in Ankyra (XIX  1). Seine Kämpfe mit Musa unter Unterstützung durch Manuel II. und sein schließlicher Sieg (XIX 10–14). Bevor Mehmed nach Thrakien gekommen war, hatte sich Cüneyd Asias bemächtigt (XIX 14). Er erfüllt seine Versprechen gegenüber Manuel II. (XX 1). Sein persönliches Treffen mit Manuel II. in Kallipolis (XX 8). Baut das von Karaman zerstörte Prusa wieder auf (XXI 1). Kämpft zusammen mit seinem Mesazon Bayezid-vezir gegen Cüneyd, nimmt Smyrna ein, bietet den Johannitern Ersatzgelände für ihre dortige Festung in Karien an, verkehrt friedlich mit den Genuesen aus Chios, Lesbos und Phokaia (XXI 2–5). Akzeptiert die Huldigung Cüneyds und nimmt ihn mit nach Thrakien (XXI 6). Schickt eine Flotte gegen die Kykladen-Inseln des Dux von Naxos (XXI 7). Seine Kämpfe zur See gegen Venedig (XXI 9). Gibt Cüneyd die Grenzregion von Nikopolis an der Donau (XXI 10). Seine Statthalter sowie sein Sohn Murad unter der Leitung von Bayezid-vezir besiegen und töten die Anhänger von Börklüce Mustafa in Asia und Lydien (XXI 12–15). Gibt seinem Sohn Murad unter der Leitung von Georgiç-bey das Gebiet von Amaseia (XXI 15; XXII 9). Sein Feldzug gegen Karaman (XXII 2). Sein Feldzug gegen Mustafa und Cüneyd (XXII 3). Seine Verhandlungen mit Demetrios Leontaris in Thessalonike und mit Manuel II. über die Herausgabe von Mustafa und Cüneyd sowie über Unterhaltszahlungen für sie an Manuel (XXII 4–5). Seine Vergeltungsmaßnahmen gegen die Walachei (XXII 6). Seine Beziehung zu Theologos Korax (XXII 7; XXVIII 1). Sein Tod (XXII 8; XXVIII 2). Sein Verhältnis zu Bayezid-vezir; er betraut diesen mit seinen letztwilligen Verfügungen (XXII  10). Sein Tod wird von den Veziren zunächst geheimgehalten (XXII 11). Seine Beisetzung in Prusa und offizielle Mitteilung seines Todes an Karaman und Manuel II. (XXIII  2–3). Demetrios Leontaris beruft sich Mustafa gegenüber auf die Eide seines Bruders und seine Rettung vor diesem durch Manuel II. (XXIV 12). Mustafa als sein Nachfolger auf



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dem Thron in Adrianopel (XXV 2). İbrahim, der Gesandte Murads II., erinnert Manuel II. an dessen Wohlwollen gegenüber Mehmed (XXV 3). Zu seinen Lebzeiten war Giovanni Adorno aus Genua nach Phokaia gekommen und hatte von ihm die dortigen Alaungruben erhalten; Adorno beruft sich Murad II. gegenüber auf sein Einvernehmen mit Mehmed (XXV 8). Theologos Korax hatte als Mittelsmann zwischen ihm und Manuel II. gedient (XXVIII  1). Sein Sohn Küçük Mustafa nach seinem Tod von İlyas in Sicherheit gebracht (XXVIII 6). 2. Mehmed II. (1451–1481), zweitgeborener Sohn Murads II., wird von Dukas ab XXXIV 11 (Schließung der Tore von Konstantinopel durch Konstantin XI.) nicht mehr mit seinem Namen (Μεχεμέτης) aufgeführt, sondern mit der Umschreibung ὁ ἡγεμών, bisweilen auch mit ὁ βάρβαρος oder mit einem Schimpfwort wie ὁ ἀλαζών, ὁ ἄγριος θήρ; ab XXXVII  8 (Ankunft Mehmeds mit dem Gesamtheer vor Konstantinopel) wird er durchgängig bis zum Ende des Werkes mit ὁ τύραννος bezeichnet, zweimal auch als ὁ Ναβουχοδονόσωρ. Murad II. ernennt ihn als noch Unmündigen zum Herrscher (XXXII  3). Meldet seinem Vater Truppenkonzentration von Ungarn und Walachen, ist allein hilflos. Seine Truppen, vereinigt mit denen Murads, siegen in der Schlacht von Varna (XXXII  4). Bekommt von Murad Magnesia als Herrschaftsgebiet angewiesen (XXXII 5; XXXIII 2). Wird von Murad mit der Tochter des Dulkadır verheiratet (XXXIII 2). Übernimmt nach dem Tod Murads die Vezire seines Vaters (XXXIII 5). Inspiziert nach der Bestattung Murads die Kassen und Schatzhäuser (XXXIII 9). Lässt seinen echtbürtigen (von der Tochter des İsfendiyar) kleinen Halbbruder töten: seine eigene Mutter war eine Sklavin; verheiratet die Kindsmutter mit İshak-paşa (XXXIII 10). Schickt Mara Branković zu ihrem Vater zurück (XXXIII 11). Verhandelt mit Gesandten verschiedener Mächte (XXXIII 12). Nach diesen vorläufigen Friedensschlüssen zieht er gegen Karaman (XXXIV 1). Konstantin XI. fordert von ihm die Erhöhung der Apanage für Orhan (XXXIV 2). Er schließt Frieden mit Karaman und hält die Gesandten Konstantins hin (XXXIV 3). Begibt sich nach Adrianopel und kappt die Zahlungen für Orhan (XXXIV 4). Errichtet Rumeli Hisar (XXXIV 5–8). Gibt vor, die Bewohner des Umlands von Konstantinopel vor Plünderungen schützen zu wollen (XXXIV 9). Seine Schwester mit dem Sohn des İsfendyar verheiratet (Verwechslung durch Dukas) (XXXIV 10). Ruft zu allgemeinem Kampf gegen Konstantinopel auf (XXXIV 11). Rüstet Rumeli Hisar aus (XXXIV 12). Engagiert in Adrianopel einen Kanonengießer ungarischer Abstammung (XXXV 1). Lässt in Didymoteichon venezianische Schiffsbesatzung hinrichten (XXXV 2). Lässt in Adrianopel die große Kanone erproben (XXXV 3). Streift inkognito nachts durch Adrianopel (XXXV 4). Seine nächtliche Unterredung mit Halil-paşa (XXXV 5). Plant seine Schlachtordnung (XXXV 6). Lässt die große Kanone nach Konstantinopel transportieren (XXXVII  1). Lässt

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allgemein mobilmachen und schließt Konstantinopel ein (XXXVII 8). Seine Behandlung der Genuesen von Galata (XXXVIII 5). Seine Unbeherrschtheit und die Demütigung seines Admirals Balta-oğlu (XXXVIII 7). Sein Strategem des Schiffstransports über Land ins Goldene Horn (XXXVIII 8). Seine Auseinandersetzung mit János Hunyadi (XXXVIII 13). Seine letzten Verhandlungen mit Konstantin XI. (XXXVIII 18). Sein Vezir Zağanos verhandelt mit Galata (XXXVIII 20). Lässt hölzerne Brücke über das Goldene Horn bauen (XXXVIII 21). Sein Ultimatum wird von Konstantin XI. abgelehnt (XXXIX 1). Setzt den Tag für den Angriff fest; verzichtet auf bewegliche Beute (XXXIX 2). Befiehlt abendliche Illumination des Belagerungsheeres (XXXIX 3). Befehlshaber in der Schlacht (XXXIX 5–7). Treibt seine Soldaten an (XXXIX  9). Lässt das Haus des Lukas Notaras beschützen (XXXIX 26). Muss die Schiffe entkommen lassen (XXXIX 29). Lässt Zağanos die Bewohner von Galata von der Flucht abhalten (XXXIX 30). Zieht in Konstantinopel ein und betet auf dem Altar der Hagia Sophia (XL 1). Sein Dialog mit Lukas Notaras; lässt diesen den Kopf Konstantins XI. identifizieren; schickt den präparierten Kopf an Herrscher im Osten (XL 3). Kauft die Familie des Notaras und andere vornehme Byzantiner frei (XL  4). Besucht das Haus des Notaras und inspiziert die Stadt (XL 5). Verlangt (angeblich) den Sohn des Notaras als Lustknaben und lässt nach Weigerung des Notaras diesen selbst, seinen älteren Sohn und seinen Schwiegersohn enthaupten (XL 6–7). Lässt auch die höheren Ränge unter den freigekauften Vornehmen hinrichten (XL  8). Entlässt seine mit Beute beladene Flotte (XLII 1). Lässt den Besitz der geflohenen Bewohner von Galata inventarisieren und die Mauern schleifen (XLII 2). Lässt die Mauern von Konstantinopel reparieren, rekrutiert neue Bewohner durch Zwangsumsiedlung, ernennt Süleyman zum Stadtpräfekten und kehrt nach Adrianopel zurück (XLII 4). Nimmt die Huldigungen der christlichen Herrscher entgegen und teilt ihnen die zu entrichtenden Tribute mit (XLII 5–6). Schickt ein Ultimatum an Đurđe Branković und bricht mit dem Gesamtheer nach Philippopel auf (XLII  8). Marschiert mit seinem Heer über Sofia nach Serbien (XLII  10). Versucht Smederevo einzunehmen (XLII 11). Kehrt mit Beute und Gefangenen nach Adrianopel zurück (XLII 12). Lässt in Konstantinopel eine Residenz bauen (XLII 13). Verhandelt mit den Johannitern von Rhodos (XLIII 1–2). Proklamiert Krieg gegen Rhodos und Kos (XLIII 3). Schickt Flotte unter Hamza gegen Lesbos (XLIII 4). Sein Streit mit Chios wegen Bezahlung von Alaun aus einer Forderung des Francesco Draperio aus Galata und seine Reaktion auf die Ereignisse um die Versenkung eines türkischen Schiffes durch die Chioten (XLIII 6–14). Seine Behandlung des Herrscherwechsels auf Lesbos (XLIV 1–2). Annektiert Nea Phokaia und verkauft die dort gefangenen Genuesen als Sklaven (XLIV  5–6). Dukas vertritt vor ihm Domenico Gattilusio in der Streitsache um ein Schiff



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und die von diesem transportierten Schätze aus Chios; annektiert per Erlass Palaia Phokaia (XLIV 7). Bemächtigt sich der Stadt Ainos (XLIV 8). Schließt einen Vergleich mit Chios (XLV 1). Lässt Lemnos von Hamza annektieren (XLV 2–4). Belagert vergeblich Belgrad (XLV 5–6). Verkauft die von den Lemniern ausgelieferten Genuesen aus Lesbos als Sklaven (XLV 7). Schickt eine Flotte gegen Lesbos (XLV 8). Seine Forderungen an die Despotes der Peloponnes (XLV 9). Lehnt Forderungen Uzun Hasans ab (XLV  10). Baut die Festung Yedikule in Konstantinopel (XLV  11). Unternimmt Feldzug auf die Peloponnes (XLV  12). Lässt in Konstantinopel den Bedestan bauen (XLV 13). Rüstet eine große Flotte und Landstreitmacht aus mit zunächst unbekanntem Ziel (XLV 14–16). Annektiert Sinope (XLV 17). Unternimmt Feldzug gegen Uzun Hasan (XLV 18). Unterwirft Trapezunt (XLV 19). Seine Emissäre zu Vlad Ţepeş werden von diesem gepfählt und sein Heer wird besiegt (XLV 20–21). Erleidet gegen Vlad Ţepeş eine schwere Niederlage (XLV 22). Unternimmt Expedition gegen Lesbos (XLV 23). Nach der Kapitulation der Insel versklavt er die Bevölkerung und kehrt mit dem Heer nach Konstantinopel zurück. Lässt Nicolò Gattilusio trotz dessen Übertritts zum Islam erdrosseln (XLV 23, italienische Fassung). Melaïna: Dorf in der Nähe von Prusa. Murad II. nimmt dort nach dem Tod Mehmeds I. auf dem Weg von Amaseia nach Prusa Quartier, um seine Ankunft zu melden (XXIII 1). Melanudion: Name eines Teils der Stadtbefestigung von Mitylene. Von Mehmed II. bei der Belagerung sturmreif geschossen (XLV 23). Melos: Insel der Kykladen, unter der Herrschaft des Dux von Naxos. Von einer Flotte Mehmeds I. heimgesucht (XXI 7). Menteşe: 1. Gründer der türkischen Herrscherdynastie Menteşe Oğulları. Erobert während der Regierungszeit Andronikos’ II. Palaiologos Karien (II 3). 2. Sein Nachkomme İlyas-bey flieht vor Bayezid I. zu den Mongolen (IV  2). Seine Leute laufen in der Schlacht von Ankyra von Bayezid I. zu ihm im Heer Timur-lengs über (XVI 5). Tritt nach dem Abzug Timur-lengs mit dessen Erlaubnis sein väterliches Erbe Karien und Lykien wieder an (XVIII 3). Unterstützt seinen Neffen Umur im Kampf gegen Cüneyd (XVIII 6–7). Huldigt Mehmed I. in Smyrna (XXI 4). Mehmed I. behauptet (in fiktiver Rede), er habe »dem Menteşe« seine Provinz (Karien und Lykien) geschenkt (XXI 5). Versucht vergeblich, den Bau der Festung Petronion durch die Johanniter von Rhodos zu verhindern (XXII 1). → İlyas

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Mesaulion: Örtlichkeit zwischen Smyrna und Ephesos. Süleyman lagert dort mit seinem Heer (XVIII 10). Ort der Schlacht zwischen Cüneyd und Mustafa (XXVI 4). Mesembria (h. Nesebăr): Festung an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Wird von Ioannes VIII. Palaiologos nicht an Murad II. übergeben (XXIX 1). Von Karaca-bey für Mehmed II. eingenommen (XXXVII 2). Mesene: Dorf zwischen Konstantinopel und Adrianopel. Dort stirbt die Gattin des Lukas Notaras (XLII 4). Methone (Modon): Stadt in Messenien, zusammen mit Korone (Koron) im Besitz Venedigs. Manuel II. lässt dort seine Gattin Helene Dragaš mit den Kindern Theodoros und Ioannes zurück (XIV 5). Methymna (h. Molybos): Stadt auf Lesbos; neben der Hauptstadt Mitylene die zweite größere, stark befestigte Stadt auf der Insel (XLV 8). Michael: 1. Michael, der Erzengel. Nach ihm benannte Festung in der Nähe von Smyrna → Kayacık (XXI 2). Ihm geweihte Klosterkirche auf der europäischen Seite des Bosporus zwischen Bebek und Arnavutköy. Sie liefert Baumaterial für Rumeli Hisar (XXXIV 8). 2. Michael VIII. Palaiologos (1261–1282). Ließ Ioannes IV. Laskaris blenden. Zog nach der Lateinerherrschaft in Konstantinopel ein (II 1). Bis zu seiner Kaiserherrschaft standen große Teile Kleinasiens unter byzantinischer Herrschaft (II  2). Seine Regierungsjahre; sein Sohn Andronikos II. (II  3). Strafe Gottes für die Byzantiner wegen ihres Verrats an Ioannes Laskaris zugunsten Michaels (VI 2). Überlässt gegen Pacht den Genuesen den Alaunabbau bei Phokaia. Zu seiner Zeit Bau von Nea Phokaia (XXV  5). Während seiner Regierung (1274) Synode von Lyon (XXXVI  6). Sein Antritt der Herrschaft fast gleichzeitig mit demjenigen Osmans. Befragt Orakel wegen Nachfolge (XLII 14). 3. Michael IX. Palaiologos. Sohn und Mitkaiser Andronikos’ II. Nach ihm regierte Andronikos III. (II 4). 4. Michael Dukas → Dukas 5. Michael Pylles → Pylles Milet: Metropolis von Karien. Das Heer Timur-lengs erlebt dort einen heftigen Wintereinbruch (XVII 6) und zieht dann weiter plündernd von dort nach Phrygia Pacatiana (XVII 7).



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Mircea, der Alte (Mircea cel Bătrân): Fürst (Vojvode) der Walachei (1386–1418). Bietet Musa Zuflucht vor Süleyman (XIX 1). Bayezid-vezir (in fiktiver Rede): Er hat »Düzme« Mustafa Zuflucht und militärische Hilfe gewährt (XXIV 5). Einer seiner unehelichen Söhne organisiert einen Aufstand in der Walachei (XXIX 6). Sein Neffe Dan wird Vojvode, nachdem der uneheliche Sohn getötet worden war (XXIX 7). Mitylene / Mitylenäer: Hauptort der Insel Lesbos (oft als mit dieser identisch gebraucht). Von Umur geplündert (VII 1). Residenz des Francesco Gattilusio (XII 5; XIII 9). Palaia Phokaia im Besitz seines Herrschers (XVII  5). Sein Herrscher huldigt Mehmed I. (XXI  4). Sein Herrscher (Jacopo Gattilusio) huldigt Murad II.(XXIX  3). Seine Bewohner huldigen Mehmed II. (XXXIII 12). Die Höhe des Tributs für seinen Herrscher (XLII 6). Eine Flotte unter Admiral Hamza dorthin (XLIII 4; 11). Seine Herrscher Dorino und Domenico Gattilusio (XLIV 1; 2). Dukas dorthin aus Adrianopel zurück (XLIV 2). Die Flotte des Yunus rettet sich in seinen Hafen nach einem Sturm (XLIV 3). Ein Zweiruderer von dort aus Chios zurück (XLIV 4). Der Herrscher dorthin aus Adrianopel zurück (XLIV 7). Nicolò Gattilusio hatte seine Festung gesichert (XLV 23). Mohamed: Der Prophet. Bayezid I. sein glühender Anhänger (III  4). Ein Sohn Bayezids akzeptiert seine Lehren nicht (XX  4). Karaman sein Anhänger (in Argumentation Mehmeds II.) (XXXIV  1). Die Hagia Sophia nach der Eroberung seine Heimstätte und Heiligtum (XL 2; XLII 3). Die Besatzung des Schiffes des Yunus schickt Dankesgesänge zu Gott und zu ihm (XLIV 3). Mokios (Heiliger): Kirche des gleichnamigen Klosters in Konstantinopel, (angeblich) von Konstantin I. gestiftet. Ioannes V. Palaiologos verwendet die Ruine als Baumaterial für die Festung am Goldenen Tor (XIII 3). Monembasia: Festung auf der Peloponnes. Unter Ioannes V. nicht von den Katalanen eingenommen (II 5). Von Mehmed II. nicht eingenommen (XLV 12). Mongolen → Perser → Skythen → Tataren Monodendrion: Imaginärer Ort, bis zu welchem die Byzantiner nach der Eroberung von Konstantinopel die fliehenden Osmanen verfolgen würden (XXXIX 18). Murad: 1. Murad I. Hüdavendigâr (1362–1389). Sohn und Nachfolger Orhans. Nimmt Adrianopel ein sowie Thessalien außer Thessalonike. Zieht gegen Serbien. Sein Tod auf dem Amselfeld (III 1; 2; IV 1). Seine Söhne Savcı und Bayezid. Seine

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Vezire spielen die Macht Bayezid zu (III 3). Übernimmt die Herrschaft (angeblich) zeitgleich mit dem Tod Ioannes’ VI. Kantakuzenos (XI 5). Außer Savcı und Bayezid auch ein Sohn Kündüz. Die Affäre um ihn und Andronikos, den Sohn Ioannes’ V. (XII 1–2). Hatte als Nachfolger Orhans Adrianopel eingenommen (in fiktiver Rede byzantinischer Gesandter) (XXXIV 6). 2. Murad II. (1421–1451). Erstgeborener Sohn Mehmeds I. Befehligt als 12jähriger unter der Aufsicht von Bayezid-vezir die Militäraktion gegen die Anhänger des Börklüce Mustafa (XXI 14) und wird von seinem Vater als Herrscher über das Gebiet von Amaseia eingesetzt (XXI 15). Seine Brüder sollen als Geiseln an Manuel II. überstellt werden, damit seine Herrschaft ungefährdet ist und das Leben der Brüder geschont wird (XXII  9–10). Er wird vom Tod seines Vaters heimlich benachrichtigt, begibt sich von Amaseia nach Prusa und wird dort offiziell zum Nachfolger proklamiert (XXII 11; XXIII 1–3). Beginn seiner Auseinandersetzung mit »Düzme« Mustafa (XXIV 2–3). Seine diplomatischen Verhandlungen mit Manuel II. (XXV 1; 3). Sein Bündnis mit Giovanni Adorno für das Übersetzen seines Heeres über die Dardanellen (XXV  8–9). Aufmarsch seines Heeres gegenüber demjenigen von Mustafa / Cüneyd am Ryndakos (XXV 10). Er verhandelt durch Vermittlung Hamzas mit Cüneyd (XXVI 1–3). Freude in seinem Lager über den Frontwechsel Cüneyds (XXVII 1). Er setzt über die reparierte Brücke des Ryndakos und mit Hilfe der Schiffe Adornos über den Hellespont (XXVII 2). Nimmt vereint mit den Soldaten Adornos Kallipolis ein, marschiert dann mit diesen zusammen nach Adrianopel und tritt dort im Palast die Herrschaft an (XXVII 4–6). Lässt »Düzme« Mustafa ergreifen und öffentlich hinrichten (XXVII  7). Bereitet Feldzug gegen Konstantinopel vor (XXVIII  1). Manuel II. versucht vergeblich, durch Gesandte mit ihm zu verhandeln (XXVIII  2–3). Er rächt sich am Verräter Michael Pylles (XXVIII 5). Nachdem Manuel II. kurz vor dessen Tod die Intrige mit Kücük Mustafa gegen ihn eingefädelt hatte, bricht er nach drei Monaten die Belagerung von Konstantinopel ab (XXVIII 6). Lässt Kücük Mustafa in Nikaia töten (XXVIII 8). Stellt Cüneyd ein Ultimatum ­(XXVIII 9). Schließt Frieden mit Serbien und der Walachei (XXVIII 10). Sendet ein Heer zu Streifzügen nach Thessalien (XXVIII 11). Schickt ein Heer unter Halil gegen Cüneyd, der schließlich mitsamt seiner gesamten Sippe getötet wird (XXVIII 12–14). Schließt Frieden mit Ioannes VIII., der ihm Abtretungen macht und Tribut zahlt (XXIX 1). Begibt sich nach Ephesos und empfängt dort mehrere Friedensgesandtschaften (XXIX 2–3). Erhebt Venedig gegenüber Anspruch auf Thessalonike und erobert schließlich die Stadt (XXIX 4–5). Dan, Herrscher der Walachei, arrangiert sich mit ihm (XXIX 7). Schickt vergeblich ein Heer gegen Vlad Dracul, der Dan getötet hatte (XXIX 8). Unternimmt einen Feldzug gegen Karaman, (angeblicher) Anlass der Streit um ein Pferd (XXIX 9). Arrangiert sich



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mit Vlad Dracul in Prusa (XXIX 10). Schließt Frieden mit Karaman (XXIX 11). Đurđe Branković tritt ihm einen Teil Serbiens ab und gibt ihm seine Tochter Mara zur Frau (XXX 1). Sein Feldzug gegen Ungarn (XXX 2). Mara Branković heiratet ihn als seine zweite Frau nach der Tochter des İsfendyar in Adrianopel (XXX 3). Auf Rat seines Vezirs Fatallah zieht er gegen Serbien, erobert Smederevo und Novo Brdo (XXX 4). Lässt sich auf Betreiben Fatallahs die Söhne Vlad Draculs als Geiseln stellen (XXX 5). Sein Feldzug gegen Belgrad, das er vergeblich belagert (XXX 6–7). Ioannes VIII. zerstreut seine Befürchtungen, es drohe nach dem Konzil von Ferrara / Florenz ein Feldzug gegen ihn (XXXI 8). Sein Feldzug gegen und anschließend sein Friedensschluss mit Ungarn (XXXII  1). Sein Plünderungsfeldzug gegen Karaman (XXXII 2). Tod seines Sohnes Alaeddin. Er überträgt die Macht an seinen unmündigen Sohn Mehmed und zieht sich als Privatmann nach Prusa zurück (XXXII 3). Greift gegen die vereinigten Ungarn und Walachen wieder ein und siegt in der Schlacht von Varna; er nimmt seinen Sitz in Magnesia (XXXII  4). Halil holt ihn nach Adrianopel zurück, während Mehmed nach Magnesia geschickt wird (XXXII 5). Sein Sieg gegen die Ungarn unter János Hunyadi im Kosovo (XXXII 6). Sein Feldzug gegen die Peloponnes (XXXII  7). Konstantin XI. arrangiert sich mit ihm (XXXIII  1). Verheiratet seinen Sohn in Adrianopel mit der Tochter des Dulkadır (Sitt-hatun) (XXXIII 2). Sein Tod (XXXIII 3). Klage über seinen Tod (XXXIII 4). Übernahme seiner Vezire durch Mehmed II (XXXIII  5). Seine Würdigung durch Dukas (XXXIII  6). Die näheren Umstände seines Todes und sein Traum (XXXIII 7–8). Nach seinem Tod wird Karaman wieder militärisch aktiv (XXXIV  1). Seine (angebliche) Tochter und Schwester Mehmeds (XXXIV 10). Murtzuphlos → Alexios V. Dukas Murtzuphlos Musa (1411–1413): Viertgeborener Sohn Bayezids I. (XVI 12). War als Kind bei seinem Bruder Mehmed in Ankyra (XVIII 4). Begibt sich über Sinope in die Walachei zu Mircea dem Alten. Süleyman wird vor ihm gewarnt (XIX 1). Lässt sich zum Herrscher des westlichen Reichsteils proklamieren (XIX  2). Schlägt ein Heer Süleymans und hält nach dem Tod Süleymans Einzug in Adrianopel (XIX  4–5). Nimmt furchtbare Rache an den Mördern Süleymans und an Unschuldigen (XIX  6). Seine (fiktive) Brandrede gegen Konstantinopel (XIX  7). Haust furchtbar in Serbien (XIX 8). Belagert Thessalonike und dann Konstantinopel (XIX 9). Besiegt zweimal in einer Schlacht den mit Manuel II. verbündeten Mehmed (XIX  10–11). In einer dritten Schlacht gegen Mehmed wird sein Heer besiegt (XIX 12). Sein Tod (XIX 13). Während seiner Kämpfe mit Mehmed flieht Cüneyd aus Thrakien nach Asia (XIX 14). Während Mehmed gegen ihn vor Konstantinopel kämpfte, hatte Karaman Prusa geplündert (XXI 1). Bayezid erinnert (in

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fiktiver Rede) daran, dass Manuel II. ihn mit der Präsentation des »Düzme« Mustafa einschüchtern wollte (XXIV 5). Demetrios Leontaris argumentiert (in fiktiver Rede), er habe wegen seines Eidbruchs Herrschaft und Leben verloren (XXIV 12). Der Gesandte Murads erinnert an die Unterstützung Manuels II. für Mehmed im Kampf gegen ihn (XXV 3). Mustafa: 1. »Düzme« (»falscher«) Mustafa. Sohn Bayezids I. Yıldırım. Bei der Schlacht von Ankyra noch ein kleines Kind (XVI  12). Zieht ohne eigenes Herrschaftsgebiet umher (XVIII 4). Findet Unterstützung in der Walachei, liefert im Bund mit Cüneyd seinem Bruder Mehmed I. bei Thessalonike eine Schlacht und flieht mit Cüneyd zu Demetrios Leontaris nach Thessalonike (XXII 3). Leontaris wendet sich seinetwegen an Manuel II. (XXII 4). Manuel II. garantiert Mehmed I. Mustafas Gewahrsam und verbannt ihn nach Lemnos gegen Aufwandsentschädigung (XXII 5; 7). Seinetwegen Feindschaft zwischen Mehmed I. und der Walachei (XXII 6). Manuel II. droht Murad (II.) gegenüber mit seiner Freilassung (XXIII  4). Manuel beauftragt Leontaris, ihn aus Lemnos zu holen und als Herrscher über Thrakien einzusetzen (XXIII 5; 7; XXIV 1; XXVIII 2; XXIX 4). Sein erfolgloser Kampf um Kallipolis bei gleichzeitiger Anerkennung auf der Chersonnes (XXIV 2). Murad schickt ein Heer unter Bayezid-vezir gegen ihn aus (XXIV 3). Sein Heer und dasjenige des Bayezid-vezir vor Adrianopel (XXIV 4). Bayezid-vezir rekapituliert (in fiktiver Feldherrnrede) die Laufbahn dieses »düzme« (»falschen«) Mustafa (XXIV 5). Mustafas Gegen-Feldherrnrede (XXIV 6). Sein Sieg und seine Akklamation (XXIV 7). Er erlaubt Cüneyd, Bayezid-vezir zu töten (XXIV 8; XXVIII 12; 13). Seine Proklamation in Adrianopel (XXIV 10; XXV 8). Weigert sich, Kallipolis an die Byzantiner zu übergeben (XXIV 11–12). Verstärkt die Festung Kallipolis und führt danach in Adrianopel ein ausschweifendes Leben (XXV 2–3). Cüneyd ermahnt ihn zu Aktivität gegen Murad (XXV 9). Zieht mit einem Heer nach Lopadion zur Ryndakos-Brücke (XXV 10). Cüneyd lässt ihn nach Intervention Hamzas im Stich und verlässt heimlich sein Lager (XXVI 1–4). Seine Flucht nach Kallipolis (XXVII 1). Murad befürchtet Auslieferung an ihn (XXVII 2). Versucht, Adorno zum Verrat an Murad zu bewegen (XXVII 3). Seine Niederlage vor Kallipolis und seine Flucht über Adrianopel in Richtung Walachei (XXVII 4–5). Murad nimmt ihn gefangen und lässt ihn als »düzme« Mustafa öffentlich hinrichten (XXVII 7; XXVIII 8). 2. »Küçük« (»der kleine«) Mustafa. Jüngster Sohn Mehmeds I. Von einem Vertrauten Mehmeds zunächst vor seinem Bruder Murad in Sicherheit gebracht, dann durch eine Intrige Manuels II. von Murad ausfindig gemacht und auf dessen Befehl erdrosselt (XXVIII 6; 8). → İlyas.



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3. Nachkomme (Enkel) des Aydın. Herrscher über Asia (XXVI 3). Cüneyd besiegt ihn in einer Schlacht und tötet ihn im Kampf. (XXVI 4; XXVIII 8). In Pyrgion beigesetzt (XXVI 4). 4. → Börklüce Mustafa. Musulmane: opp. Ungläubiger (Gavur – καβούρης, ἄπιστος, ἀσεβής) (XIII 5; XXI 3; XXIII 4; XXIV 12; XXXIV 6). opp. Römer (Ῥωμαῖος) (XXIV 5; 12; XXXIV 6). opp. Christ (Χριστιανός) (XXI 5; 10; XXIV 12; XXXIV 1). Myser: 1. = Bulgaren. Ihr Land von Gott in die Hand der Türken gegeben (VI 2). 2. = Walachen. Ihr Herrscher Mircea der Alte (XXIV 5). Mysien: Landschaft im Nordwesten Kleinasiens. Mit Bithynien gleichgesetzt. Bis zur Kaiserherrschaft Michaels VIII. unter byzantinischer Herrschaft (II  2). Unter die Herrschaft Bayezids I. gekommen (XIII 1). Kavallerie von dort vor Konstantinopel (XXXVII 4). Navarra: Königreich in den westlichen Pyrenäen. »Franken« von dort hatten während der Herrschaft des jungen Ioannes V. die Kykladen eingenommen (II 5). Nachfahren der Navarresen auf der Peloponnes werden Untertanen Manuels II. (XX 8). Naxos: Eine der Kykladen-Inseln. Zusammen mit anderen Inseln von Umur geplündert (VII 1). Mehmed I. schickt eine Flotte gegen den Dux von Naxos und der übrigen von ihm beherrschten Kykladen (XXI 7). Nebukadnezar: Gleichsetzung des babylonischen Königs mit Mehmed II. (XXXVI 1; XXXVII 8). Neophytos: Streng orthodoxer Geistlicher, Beichtvater im Kaiserpalast und in den Häusern der Vornehmen (XXXVII 6). Neues Zion → Zion Nicolò Gattilusio → Gattilusio Nikaia (h. İznik): Stadt in Bithynien. Herrschersitz des Theodoros Laskaris (II  1). Bayezid verbannt İsa dorthin (XVII 1). İlyas-şarabdar begibt sich mit Küçük Mustafa dorthin (XXVIII 6). Murad II. lässt Küçük Mustafa dort erdrosseln (XXVIII 8).

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Nikolaus: Papst Nikolaus V. (1447–1455). Auf dem Konzil von Ferrara / Florenz war vereinbart worden, dass sein Name in die Diptycha aufgenommen wird (XXXVI 5). Der König von Ungarn (Friedrich III.) wird von ihm zum Kaiser gekrönt ­(XXXVIII 13). Nikomedeia (h. Izmit): Stadt in Bithynien. Von Timur-leng geplündert (XVII 1). Von dort Holzbalken für den Bau von Rumeli Hisar herangeschafft (XXXIV 7). Nikopolis (h. Nikopol): Stadt in Bulgarien. Die dortige Schlacht der Kreuzfahrer vom September 1396 gegen Bayezid I. (XIII  8). Mehmed I. weist Cüneyd dort ein tımar-Gut an (XXI  10). Murad II. überschreitet auf seinem Feldzug gegen Ungarn dort die Donau (XXX 2). Niş: Stadt in Serbien. Nach der Schlacht von Varna zieht Hunyadi dorthin und weiter ins Kosovo (XXXII 6). Notaras: 1. 〈Ioannes〉, Sohn des Nikolaos Notaras, Bruder des Lukas Notaras. Truchsess Ioannes’ VIII., fällt im Kampf gegen Musa bei dessen Belagerung (1411/12) von Konstantinopel (XIX 9). 2. Lukas, Sohn des Nikolaos Notaras, Mesazon Ioannes’ VIII. (bisweilen nur mit seinem Titel Megas Dux bezeichnet). Nach der Halosis zusammen mit seinen Söhnen enthauptet (XIX  9). Huldigt Murad II. im Auftrag Ioannes’ VIII. (XXIX  3). Unter Konstantin XI. Megas Dux. Sein berühmtes Dictum (XXXVII 10). Seine Rolle bei der Verteidigung von Konstantinopel (XXXVIII 17; XXXIX 8; 25). Seine Gefangennahme (XXXIX 26). Seine Begegnung mit Mehmed II. (XL 3). Eine andere Version seiner Gefangennahme und der Begegnung mit Mehmed II., der ihm in Aussicht stellt, ihn zum Gouverneur von Konstantinopel zu machen (XL 4). Mehmed II. besucht sein Haus (XL 5). Er weigert sich, Mehmed II. seinen jüngeren Sohn als Lustknaben zu überlassen (XL 6). Wird zusammen mit seinem anderen Sohn und seinem Schwiegersohn hingerichtet (XL 7). Seine Frau stirbt auf dem Weg nach Adrianopel (XLII 4). 3. Nikolaos, Vater des Ioannes und des Lukas Notaras. Dolmetscher Manuels II. Kauft Leichnam seines Sohnes Ioannes von Musa frei (XIX 9). Novo Brdo: Durch ihre Silber- und Goldminen bedeutende Bergbaustadt in Serbien (Kosovo). Von Murad II. erobert (XXX 4).



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Nymphaion (h. Kemalpaşa): Stadt in Lydien in der Provinz Asia. Menschen von dort fliehen vor Timur-leng in die Festung der Johanniter in Smyrna (XVII 2). Cüneyd bringt die dortige Bevölkerung auf seine Seite (XVIII  8). Von Mehmed I. erobert (XXI  2). Sein Kommandant war Abdullah, der Schwiegersohn Cüneyds (XXI  3). Seine Bewohner helfen beim Bau von Nea Phokaia (XXV 5). Marschstation Murads I. auf dem Weg nach Ephesos (XXVIII 13). Marschstation Cüneyds von Sardeis aus (XXVIII 14). Murad II. schickt die Söhne des Vlad Dracul als Geiseln dorthin (XXX 5). Ohrid: wohl fälschlich für → Achridôs. Okeanos: Das Weltmeer (XVI 3). Orhan: 1. Osmanischer Herrscher (1324 oder 1326–1362), Sohn Osmans. Unternimmt aus Prusa Raubzüge gegen Byzanz (II 5). Zeitpunkt seines Todes (III 1). Gesandte Anna von Savoyens an ihn mit der Bitte um Beistand gegen Kantakuzenos (VIII 1), er schickt 10.000 Mann Hilfstruppen (VIII 2). Gesandte von Kantakuzenos an ihn mit der Bitte um Hilfe. Heiratet die Tochter des Kantakuzenos und schickt diesem 5.000 Mann Hilfstruppen (IX 1; 2). Dank des Kantakuzenos an ihn (X 2). Sein Sohn Süleyman in der Schlacht gegen Matthaios Kantakuzenos getötet (X 5). Starb (angeblich) etwa gleichzeitig mit Kantakuzenos (XI 5). Ende der zurückgreifenden ihn betreffenden Erzähleinheit (XII 6). Erwähnt (in fiktiver Rede des Demetrios Leontaris) (XXIV 12). Erwähnt (in fiktiver Gesandtenrede) (XXXIV 6). 2. Sohn Bayezids I. Yıldırım. Zusammen mit seinem Bruder Mustafa, da sie noch zu jung waren, vor der Schlacht bei Ankyra in Prusa zurückgelassen (XVI 12). 3. Nachkomme Saruhans, nimmt nach Abzug Timur-lengs sein väterliches Herrschaftsgebiet Lydien wieder in Besitz (XVIII 3). 4. Nachkomme Osmans, als Enkel Süleymans ein Cousin 2. Grades von Mehmed II. Für ihn verlangten die Byzantiner von Mehmed II. eine Apanage von 300.000 Aspra, die ihnen auch zugesagt wurde (XXXIII 12). Byzantinische Gesandte verlangen für seine Apanage das Doppelte und drohen, ihn sonst freizulassen (XXXIV 2). Mehmeds II. ihn betreffende (fiktive) Überlegungen, (XXXIV 3). Sein Fluchtversuch nach der Eroberung und sein Tod (XL 4).

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Oruç-bey: Sohn des Timurtaş, des Vezirs Murads II.; unterstützt zusammen mit seinen beiden Brüdern Ali und Umur Murad II. bei seinem Kampf gegen »Düzme« Mustafa, den Sohn Bayezids I. (XXV 10). Osman: Gründer der Herrscherdynastie der Osmanen. Erobert als sein Herrschaftsgebiet ganz Bithynien und einen Teil von Paphlagonien (II 3). Sein Nachkomme Orhan (II 5). Sein (i. e. seiner Nachkommen) Herrschaftsgebiet (XXII 2). Seine Männer hatten den Hellespont überschritten (so in fiktiver Rede Bayezidvezirs), die Kämpfer sollten wie seine echtbürtigen Söhne kämpfen (XXIII 2). Wichtig für die Thronfolge, sein Nachkomme zu sein (XXIII  7; 9; XXIV  2; 5; XXVI 2; XXVII 7). Die Untertanen des Herrschers aus seinem Geschlecht in Asien (XXIII 8). Demetrios Leontaris bezeichnet ihn (in fiktiver Rede) als Urgroßvater (i.e. Ururgroßvater) Mustafas (XXIV 12). Sein Herrschaftsantritt gleichzeitig mit Michael VIII. Palaiologos (XLII 14). Seine Nachkommen allgemein (XVII 7; XVIII 7; XXI 6; XXVI 3). Die Untertanen Karamans mit ihnen traditionell verfeindet (XXVIII 14). Einer seiner Nachkommen Orhan, Cousin 2. Grades Mehmeds II. (XXXIII 12; XXXIV 2). Prophezeiung des Endes der Herrschaft seiner Nachkommen (XLII 14). Palaiokastron: Festung auf Lemnos. Nicolò, Bruder des Herrschers von Lesbos, hat dort sein Lager aufgeschlagen (XLV 3). Palaiologen: Die Angehörigen der byzantinischen Adelsfamilie Παλαιολόγος. Ihre in Konstantinopel anwesenden Mitglieder bei der Rückkehr Ioannes’ V. (XI 4). Michael VIII. der erste Kaiser der Dynastie (XXV 5; XXXVI 6). Ioannes VIII. der letzte Kaiser der Dynastie (XXXVI 6). Orakel in Bezug auf das Ende der Dynastie (XLII 14). Palaiologos: → Andronikos 2–5 → Demetrios 2 → Ioannes 4; 6; 7 → Konstantin 3 → Lachanas Palaiologos → Manuel 2 → Michael 2; 3 → Theodoros 3; 4 →Thomas 1. Palaiopolis: Festung in der Altstadt von Smyrna. Dort habe Cüneyd (so in seiner fiktiven Rede) İsa Aydınoğlu getötet (XXVI 3). Pallavicino → Persivas Pallavicino



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Pammakaristos: Kloster in Konstantinopel (h. Fethiye Camii). Dort Cüneyd von Manuel II. interniert (XXII 5; XXIV 11). Pamphylien: Region Kleinasiens. Zur Zeit Michaels VIII. bereits unter türkischer Herrschaft (II 2). Feldzug Bayezids I. gegen die dortigen Turkmenen (XIII 1; 4). Vom Heer Timur-lengs heimgesucht (XVI 11). Cüneyd setzt von Hypsele aus dorthin über (XXVIII 13). Hamza in Attaleia dortiger Gouverneur (XLIII 14). Panidon: Stadt in Thrakien. Zusammen mit anderen thrakischen Städten von Ioannes V. seinem Sohn Andronikos IV. als Apanage geschenkt (XII 4). Seine Bewohner von Bayezid I. umgesiedelt (XIII 6). Süleyman verspricht Manuel II. das Land von dort bis Konstantinopel (XVIII 2). Pantokrator-Kloster Kloster in Konstantinopel (h. Molla Zeyrek Camii): Dort lebt als Mönch Gennadios Scholarios (XXXVI 3). Nach der Eroberung von Gerbern genutzt (XLII 13). Paphlagonien: Region im Norden Kleinasiens am Schwarzen Meer. Während der Regierungszeit Michaels VIII. noch unter byzantinischer Herrschaft (II  2). Unter Andronikos II. von Osman erobert (II  3; XXIV  12). Unter der Herrschaft Orhans (VIII  1). Vom Heer Timur-lengs heimgesucht (XVI  11). »Küçük« Mustafa, der Sohn Mehmeds I., von İlyas dorthin gerettet (XXVIII  6). Kavallerie von dort nimmt an der Einschließung Konstantinopels durch Mehmed II. teil (XXXVII 4). Bis dorthin nach der Halosis Bewohner von Konstantinopel als Sklaven verschleppt (XLI 19). Paros: Insel der Kykladen, unter der Herrschaft des Dux von Naxos. Auf Befehl Mehmeds I. von türkischer Flotte heimgesucht (XXI 7). Patras: Küstenstadt im Nordwesten der Peloponnes am Eingang des Isthmus von Korinth, von Murad II. auf seinem Feldzug heimgesucht (XXXII 7). Pegasos: Das geflügelte Pferd des griechischen Mythos (XXXIII 3). Pegekloster: Das Kloster der Zoodochos Pege außerhalb der Stadtmauer von Konstantinopel. In seiner Kirche hatte Murad II. sein Quartier aufgeschlagen (XXVIII 3). Pege-Tor: Tor der Stadtmauer von Konstantinopel, führt zum Pegekloster. Dort sollte Theo­ lo­gos die Konstantinopel unter Murad II. belagernden Türken einlassen (XXVIII 3).

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Pelopiden (genannt zusammen mit → Aiakiden): Nachkommen des antiken Heros Pelops (V 4). Peloponnes: Griechische Halbinsel. Unter der Regierung Ioannes’ V. von den Navarresischen Compagnien eingenommen (II 5). Bayezid I. schickt gegen sie seinen Feldherrn Evrenuz (XIII 6). Bayezid I. verspricht Manuel II. ihren Besitz (XIV 4). An ihrer Küste in Methone trennt sich Manuel II. von Gattin und Kindern und fährt nach Venedig (XIV 5). Süleyman verspricht Manuel II. u.a. ihren Besitz (XVIII 2). Manuels II. dortige Kampagne, er setzt seinen Sohn Theodoros als Despotes ein (XX 8). Murad II. schickt Truppen an die Zugänge dorthin (XXVIII 11). Murad II. unternimmt Feldzug dorthin (XXXII 7). Ein Lastschiff von dort als Unterstützung für das von Mehmed II. belagerte Konstantinopel liegt in Chios (XXXVI 7; XXXVIII 7). Von Mehmed II. Kaiser Konstantin XI. im Tausch mit Konstantinopel angeboten (XXXVIII 18). Ihren Despotes von Mehmed II. auferlegter Tribut (XLII 6). Mehmed II. will den von ihren Despotes geschuldeten Tribut eintreiben (XLV 9). Ihre Unterwerfung durch Mehmed II. (XLV 12). Pergamon, (h. Bergama): Stadt im Nordwesten Kleinasiens. Während der Regierung Andronikos’ II. die Region Magnesia bis dorthin von Saruhan erobert (II 3). Timur-lengs dortiger Aufenthalt (XVII 1). Station auf dem Heereszug Süleymans (XVIII 10). Station auf dem Zug Mehmeds I. gegen Cüneyd (XXI 2). Station auf dem Zug Murads II. von Prusa nach Ephesos (XXIX 2). Sein Fluss, der Kaikos (XLIV 4). Perge: Stadt in Pamphylien. Feldzug Bayezids I. gegen die in der Gegend dieser Stadt siedelnden Türken (XIII 4). Peribleptos-Kloster, (h. Sulumanastır): Kloster im Südwesten von Konstantinopel. Ioannes Kantakuzenos tritt dort in den Mönchsstand (XI 4). Dort wohnte Kaiser Manuel II. als alter und kranker Mann (XXVIII 3). Peritheorion: Festung in Thrakien. Murad II. macht sie Giovanni Adorno zum Geschenk (XXVII 6). Perser, persisch (synonym mit → Skythen): 1. Archaisierend für Mongolen. Zu ihnen fliehen Germyan und İlyas vor Bayezid I. (IV 2). Ein Komet auch bei ihnen sichtbar (XVI 3). Ihr Land = Herrschaftsgebiet Timur-lengs (XVI  4). Ein Kontingent ihrer Soldaten unter Timur-leng bewacht den gefangenen Bayezid I. (XVI  10). Ihr Heer verteilt sich nach der Schlacht von Ankyra über ganz Kleinasien (XVI 11). Timur-leng will ihnen den



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gefangenen Bayezid I. vorführen (XVII  7). (In fiktiver Rede Musas): Sie sind über die Türken hergefallen (XIX 7). Grenzen an die → Persotürken (XXII 9). Murad (II.) sollte sich nach dem Willen seines Vaters Mehmed I. von Amaseia aus ihnen entgegenstellen (XXII 9). Mehmed (I.) wurde nach der Schlacht von Ankyra von ihnen verfolgt (XXII 10). (In fiktiver Rede Leontaris’): Bayezid und sein Reich von Gott in ihre Hände gegeben (XXIV 12). Ihrem Herrscher soll der ausgestopfte Kopf Konstantins XI. gezeigt werden (XL 3). Bis zu ihnen wurden die Einwohner Konstantinopels verschleppt (XLI 18). 2. = Die Perser zur Zeit der Sassaniden. Im Krieg gegen sie waren die Mauern Konstantinopels nicht eingestürzt (XXXVIII 18). 3. = Türken. Auch bei ihnen gültiges allgemeines Gesetz der Behandlung Gefangener gleicher Religion (XVI 7). Persien: 1. Die Landschaft. Von dort waren die Türken nach Westen vorgestoßen (XXIII  8). Bis dorthin sollen nach dem Orakel die Türken vertrieben werden (XXXIX 18). Uzun Hasan Herrscher über dieses Gebiet (XLV 18). 2. Timur-lengs turko-perso-mongolisches Reich. Von dort kommen Gesandte zu Bayezid I. (XV 4). Timur-leng »Sultan von Persien und Babylon« (XV 4). Dorthin siedelt Timur-leng viele Handwerker aus Damaskus und Aleppo um (XV 6). Samarkand seine »Metropole« (XV 6). Von dort zieht Timur-leng (angeblich) zum Don (XVI  1). Timur-leng will den gefangenen Bayezid dorthin bringen (XVII  7). Timur-leng hatte ein ganzes Jahr außerhalb dieses Reiches verbracht (XVII 7). Keiner seiner Herrscher vor Timur-leng hatte so viel Beute gemacht (XVII 7). Murad (II.) befindet sich beim Tod Mehmeds I. in Amaseia an seiner Grenze (XXII 11). Persisch als Sprache: Ihre Bezeichnung für »Schachspiel« (XVI 9) und für »ich biete Schach« (XVI 10). Ihre Bezeichnung für »Markt« (XLV 13). Persivas Pallavicino: Vornehmer Genuese, hilft als Verbündeter Murads II. mit Schiffen bei der Belagerung Cüneyds in der Festung Hypsele (XXVIII 14). Persotürken: In der Gegend von Trapezunt und in Armenien siedelnde Turkstämme (XXII 9) → Turkoperser. Petronion (h. Bodrum): Festung an der Grenze von Karien, von den Johannitern von Rhodos erbaut (XXII 1). Petros: Heiliger Apostel. Namensgeber des von den Johannitern erbauten Forts am Hafen von Smyrna (VII 2). Namensgeber der Festung → Petronion.

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Pforte: = »Eingangstor zum Palastbereich« = das Corps der Janitscharen (XIII 9). Phasis (h. Rioni): Fluß in Kolchis (XLV 18). Philadelpheia (h. Alaşehir): Stadt in Lydien. Von Bayezid I. eingenommen (IV 3). Von Timur-leng geplündert (XVII 1). Von Cüneyd eingenommen (XVIII 8). Heimat des Theologos Korax, eines der dortigen Notablen bei der Einnahme durch Timur-leng (XXII 7; XXVIII 1). Philanthropenos → Georgios Philippopel (h. Plovdiv): Stadt in Bulgarien. Bayezid zieht von der Belagerung von Konstantinopel hierhin und dann in die Ebene von Sofia (XIII 8). János Hunyadi und Murad II. liefern sich dort Kämpfe (XXXII  1). Mehmed II. bricht mit Heeresmacht aus Adrianopel dorthin auf (XLII 8) und von dort nach Sofia (XLII 10). Von dort gibt Mehmed II. Befehl, die Mauern von Konstantinopel zu reparieren (XLII  13). Mehmed II. weicht dorthin aus vor der Beulenpest, Dukas reist dorthin mit einer Delegation aus Lesbos (XLIV 2; 3). Mehmed II. bietet İsmail von Sinope Philippopel im Tausch mit Sinope an (XLV 17). Phönizien: Archaisierend für Syrien. Timur-leng zieht in die dortigen Gegenden bis nach Damaskus (XV 6). Phokaia, (türk. Foça): 1. Nea Phokaia (Yeni Foça). Festung an der Küste ca. 10 km nördlich von Palaia Phokaia. In genuesischer Hand (XVII 5). Zur Zeit Michaels VIII. am Fuß des Alaun-Berges errichtet (XXV 5). Name vom älteren Phokaia genommen. Dukas hat dort sein Haus (XXV  5). Ausübung der dortigen Regierungsgewalt durch einen aus Genua entsandten podestà (XXV  7). Sein podestà Giovanni Adorno huldigt Mehmed I. (XXV 8). Adorno rüstet dort eine Flotte für Murad II. gegen Mustafa (XXV 9). Murad II. fordert die Flotte von dort an (XXVII 2). Murad II. überlässt Giovanni Adorno die dortigen Handelszölle (XXVII 6). Giovanni Adorno kehrt mit den Schiffen dorthin zurück (XXVII 6). Übernahme der Festung durch Yunus im Auftrag Mehmeds II. (XLIV 5). 2. (Palaia) Phokaia (Eski Foça). Stadt an der Küste der Einfahrt in die Bucht von Smyrna. In der Hand des Herrschers von Lesbos; dieser verhandelt dort mit dem Enkel Timur-lengs (XVII 5). Übernahme durch Mehmed II. (XLIV 7). 3. Beide Phokaia. Während der Herrschaft Ioannes’ V. von den Genuesen übernommen (II 5). Sie schicken Gesandte zu Timur-leng (XVII 5). Vom Enkel Timur-lengs ausgekundschaftet (XVII  5). Ihre Herrscher machen Mehmed I. ihre Aufwartung (XXI 4; 5).



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Phokis, das in Jonien: = Phokaia. In seiner Nähe liegt der Alaun-Berg (XXV 4). Phoneus: Seit alters der Name der Engstelle, an welcher Mehmed II. die Festung Rumeli Hisar (Beşkesen) am Bosporus errichten ließ (XXXIV 7). Phrygien / Phrygier: Region Kleinasiens. Während der Herrschaft Andronikos’ II. von Germiyan erobert (II 3). Sein Hauptort Kotyaeion von Bayezid eingenommen und sein Herrscher Germiyan gefangengenommen (IV  2; V  5; VII  2). Unter der Herrschaft Orhans (VIII 1). Unter der Herrschaft Bayezids I. (XIII 1). Auch sie haben den Kometen im Frühjahr 1402 gesehen (XVI 3). Auch dorthin schwärmte das Heer Timur-lengs aus; Timur-leng in der Metropole Kotyaeion (XVI 11). Auch von dort rekrutiert Bayezid-vezir Soldaten gegen die Stylarioten (XXI 14) und kehrt durch Phrygien nach Adrianopel zurück (XXI  15). Seine Bewohner im osmanischen Heer (XXIII  8). (In fiktiver Rede des Demetrios Leontaris) den Byzantinern von Osman entrissen (XXIV 12). Phrygia Pacatiana. Bis zu Michael VIII. unter byzantinischer Herrschaft (II 2). Timur-leng dort auf seinem Zug (XVII 7). Groß-Phrygien. Bis zu Michael VIII. unter byzantinischer Herrschaft (II  2). Während der Herrschaft Andronikos’ II. von Karası erobert (II 3). (Phrygia) Salutaris, türkisch »Kara Hisar«. Timur-leng dort auf seinem Zug. Sterbeort Bayezids I. (XVII  7). Cüneyd zieht hier hindurch nach Laodikeia ­(XXVIII 14). Murad II. zieht über Kotyaeion dorthin und dann nach Ikonion gegen Karaman (XXXII 2). Mehmed II. gelangt über Kotyaeion dorthin auf seinem Feldzug gegen Karaman (XXXIV 1; 2). Unteres Phrygien. Timur-leng dort auf seinem Zug (XVII 1). Oberes Phrygien. Von dort kommt Germiyan, um Mehmed I. zu huldigen (XXI 4). Phthia: Landschaft in Mittelgriechenland. Ihr Gouverneur Teilnehmer an der Belagerung von Thessalonike 1423 (XXIX 4). Pisidien: Region Kleinasiens. Schon zur Zeit Michaels VIII. unter türkischer Herrschaft (II 2). Platea: Tor in der Seemauer von Konstantinopel. Bis dahin bedrohten die Schiffe Mehmeds II. die Seemauer am Goldenen Horn (XXXIX 6). Platon: Antiker Philosoph. Nach der Halosis konnte man auch seine Werke für billiges Geld kaufen (XLII 1).

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Plethon → Gemistos Pluton: Griechischer Gott, Bruder des Zeus, in Vergleich mit den Brüdern Andronikos’ IV. (XII 3). Pontos → Schwarzes Meer Poseidon: Griechischer Gott, Bruder des Zeus, in Vergleich mit den Brüdern Andronikos’ IV. (XII 3). Prodromos-Kloster: 1. Kloster im Studiu-Viertel in Konstantinopel. Der konvertierte Sohn Bayezids I. dort bestattet (XX 4). 2. Kloster im Petra-Viertel in Konstantinopel. Bei der Halosis geplündert ­(XXXIX 15). Prometheus: Gestalt aus dem griech. Mythos, im Sinne von »fürsorglicher Mensch« (XXII 10). Propontis: Marmarameer. Mehmed I. übergibt die dortigen Festungen an Manuel II. (XX  1). Bayezid überquert die »Meerenge der Propontis«, i.e. den Bosporus (XXIV 4). Prusa, (h. Bursa): Stadt in Bithynien. Orhan setzt zur Zeit Ioannes’ V. von dort zu Raubzügen über den Hellespont (II 5). Bayezid I. wollte Germiyan dorthin schicken (IV 2). Bayezid I. lässt Hidir dort umbringen (IV 3). Die mit der Regentschaft in Konstantinopel verbündeten Türken schicken Gefangene dorthin (VIII 4). Die mit Kantakuzenos verbündeten Türken schicken Gefangene dorthin (IX 2). Manuel (II.) dort in der Heeresfolge Bayezids I. (XIII  4). Bayezid I. hält nach der Schlacht von Nikopolis dort vornehme Franken gefangen (XIII 9). Bayezid I. vergnügt sich dort (XV 2). Nach Eroberung von Erzurum kehrt Bayezid I. dorthin zurück und bricht dann nach Adrianopel auf (XV  5). Bayezit I. sammelt dort die Streitkräfte gegen Timur-leng (XV 6). Stefan Lazarević und Süleyman fliehen dorthin nach der Schlacht von Ankyra (XV 6). Von Timur-leng geplündert (XVII 1). Bayezid I. dort beigesetzt (XVII 7). Süleyman dort freundlich empfangen (XVIII 9). Süleyman zieht von dort nach Smyrna (XVIII 10). Musa lässt Süleyman dort beisetzen (XIX 6). Musa residiert dort (XIX 10). Mehmed I. lässt Musa dort beisetzen (XIX 13). Bayezids I. Sohn und Tochter aus Konstantinopel entlassen und dort aufgezogen (XX 4). Mehmed I. repariert dort die von Karaman zerstörten Gebäude (XXI 1). Mehmed I. versammelt dort ein Heer, um die an Prusa verübten Taten Karamans zu rächen und kehrt dann dorthin zurück (XXII 2). Nach dem Tod Mehmeds I. kommt Murad II. dorthin und lässt seinen



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Vater dort bestatten (XXIII 1–2). Murad II. schickt von dort aus Bayezid-vezir gegen Mustafa (XXIV 3). Murad II. bittet von dort aus in Konstantinopel um Hilfe (XXV 3). Manuel II. hatte Mehmed I. von dort nach Konstantinopel gerufen und gegen Musa unterstützt (XXV 3). Murad II. kündigt Giovanni Adorno seine dortige Ankunft an (XXV 8). Murad II. bricht von dort nach Lopadion auf gegen Mustafa (XXV 10). Manuel II. lässt Küçük Mustafa von İlyas dorthin bringen und dann von dort nach Nikaia (XXVIII 6). Murad II. lässt den ermordeten Kücük Mustafa dort beisetzen (XXVIII 8). Murad II. begibt sich dorthin und dann nach Ephesos (XXIX 2). Murad II. versammelt dort ein Heer gegen Karaman (XXIX 9). Vlad Dracul unterwirft sich dort Murad II. (XXIX 10). Murad II. bricht von dort auf über Kytaeion gegen Karaman (XXIX 11). Murad II. nimmt dort Quartier für Feldzug gegen Karaman (XXXII 2). Murad II. zieht sich als Privatmann dorthin zurück (XXXII  3). Mehmed II. lässt seinen Vater dort beisetzen (XXXIII 5; 9). Mehmed II. versammelt dort sein Heer gegen Karaman (XXXIV  1). Mehmed II. begibt sich dorthin, ohne dass jemand seine Absicht kennt (XLV 14). Pylles, Michael: Byzantiner aus Ephesos, Sekretär für Griechisch und Arabisch am Hof Murads II. (XXVIII 5). Pyrgion (türk. Birgi): Festung am Fuß des Tmolosgebirges in Lydien. Umur Aydınoğlu dort beigesetzt (XVIII 8). Mustafa Aydınoğlu dort beigesetzt (XXVI 4). Racheia: Festung auf der Insel Kos. Hamza, Admiral Mehmeds II., belagert sie vergeblich (XLIII 8). Raidestos: Stadt in Thrakien. Umur zieht plündernd bis dorthin (VII 2). Zusammen mit anderen thrakischen Städten von Ioannes V. seinem Sohn Andronikos IV. als Apanage geschenkt (XII 4). Raul: Vornehme Familie aus Konstantinopel. Ein Mitglied der Familie tötet Alexios Apokaukos (V 4). Rhodier / Rhodos: Insel in der Ägäis. Die dortigen Johanniter bauen Fort in Smyrna (VII 2, vgl. auch VII  3; XVII  2; 4). Durch Bayezid I. von der Getreidezufuhr abgeschnitten (XIII 2). Der Großmeister der dortigen Johanniter will das von Timur-leng zerstörte Fort in Smyrna wieder aufbauen; seine Verhandlungen darüber mit

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Mehmed I. (XXI 4–5). Ihr Großmeister baut die Festung in Karien und kehrt nach Rhodos zurück (XXII 1). Sie akklamieren Murad II. in Ephesos (XXIX 3). Sie huldigen Mehmed II. (XXXIII 12). Mehmed II. verlangt von ihnen Tribut. Als sie ablehnen, werden Teile der Insel geplündert (XLIII 1–3). Admiral Hamza wagt dort keinen Angriff und segelt mir seiner Flotte weiter nach Kos (XLIII 7–8). Eine Päpstliche Hilfsflotte landet dort (XLV 8). Dort herrscht Angst vor Mehmed II., als sich dieser nach Prusa begibt (XLV 16). Rizo: Antonio Riz(z)o, Kapitän eines bei Rumeli Hisar versenkten venezianischen Schiffes (XXXV 2). Römer: = »Byzantiner« (passim). Rom: Ioannes VIII. schickt Gesandte dorthin zu Papst Eugenius IV. wegen der Kirchenunion (XXXI 1). Konstantin XI. schickt Hilfsgesuch dorthin an den Papst (Nikolaus V.) (XXXVI 1). Romanen: Bewohner des westlichen Römischen Reiches. Ihr Kaiser Sigismund (XIII  8; XXXVIII 13). Romanos-Tor: Stadttor von Konstantinopel. Mehmed II. bringt in seiner Nähe die große Kanone in Stellung (XXXVIII 9). In seiner Nähe befindlicher Turm zerstört (XXXVIII 14). In seiner Nähe beginnt die Eroberung (XXXIX 24). Rosia: 1. »König von« = Großfürst Vasilij I. Dmitrijevič von Moskau. Seine Tochter Braut für Ioannes VIII. (XX 3). 2. = Königreich Polen-Litauen. Vlad Dracul II., der Vojvode der Walachei, bietet sich Murad II. für seinen Feldzug gegen Ungarn als Führer »bis an die Grenzen von Alamania und Rosia« an (XXIX 10). (Ryndakos): Fluss in Nordwest-Kleinasien, h. Orhaneli Çayı, im Unterlauf Kocasu. Am Unterlauf bei Lopadion eine strategisch wichtige Brücke (XXV 9–10; XXVI 1–2; XXIX 2). Sachsen: Kriegsgefangene Bayezids I., schöne junge Menschen, die Bayezid I. neben Ungarn, Walachen, Serben und anderen als Lustobjekte dienen (XV 2). »König der Sachsen« = Władisław III. Jagiełło, König von Polen und Litauen.



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Mit ihm als König von Ungarn schließt Murad II. einen Friedensvertrag ­(XXXII 1). Seine Rolle bei der Schlacht von Varna (XXXII 4). Şahin: Vezir Mehmeds II. Bei der Machtübernahme Mehmeds (XXXIII 5). Salgruzo de Negro: Genuese, erbaut für Süleyman einen Festungsturm in Lampsakos (XIX 2). Salutaris → Phrygien Samarkand: Hauptstadt von »Persien« (i.e. Timur-lengs) (XV 6). Samos: Insel der Ägäis. Von Umur Aydınoğlu geplündert (VII 1). Ein Mönch aus Chios hat Dukas berichtet, er habe dort Verkehr mit einem Wunder-Derviş gehabt (XXI  11) und der Wunder-Derviş sei nach seinem Tod dorthin zurückgekehrt (XXI 14). Lage der Festung Hypsele dort gegenüber (XXVIII 12). Samothrake: Insel der Ägäis. Dorino II. Gattilusio hält sich dort auf, als Mehmed II. sich Ainos aneignet (XLIV  8). Von der Päpstlichen Flotte, die zu ihr und anderen Inseln geschickt wird, übernommen (XLV 8). Samsun → Amisos Sardeis: Hauptstadt Lydiens am nordöstlichen Rand des Tmolosgebirges. Durchzugsstation für Bayezid I. (IV 3). Von Timur-leng geplündert (XVII 1). Auf der Seite Cüneyds (XVIII 8). Zur Zeit Michaels VIII. türkische Streifzüge bis dorthin (XXV 5). Cüneyd zieht von Laodikeia dorthin über das Tmolos-Gebirge (XXVIII 14). Saruca: Vezir Murads II. Arrangiert die Verlobung Murads mit Mara Brancović und bringt die Braut aus Serbien nach Adrianopel (XXX 1; 3). Zusammen mit den Veziren Halil und Zağanos Stellvertreter für den noch unmündigen Mehmed II. (XXXII 4). Geleitet die Braut Mehmeds II., die Tochter des Dulkadır, nach Adrianopel (XXXIII 2). Finanziert im Auftrag Mehmeds II. einen Bauabschnitt der Festung Rumeli Hisar (XXXIV 8). Saruhan: 1. Gründer der Herrscherdynastie der Saruhan Oğulları. Zur Zeit Andronikos’ II. erobert er Magnesia (II 3). Die Bewohner von Nea Phokaia schließen Friedensvertrag mit ihm und zahlen Tribut (XXV 6). 2. Sein Enkel Hidir (IV 3). → Hidir 3. (Sein Urenkel, Sohn des Hidir). Dessen Leute laufen in der Schlacht von Ankyra zu Timur-leng über (XVI  5). Er bekommt mit Timur-lengs Erlaubnis sein väterliches Herrschaftgebiet Lydien zurück (XVIII 3).

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Satan: Der vom Pferd stürzende Apokaukos mit ihm verglichen (V  4). Fathallah so apostrophiert (XXX 4). Als Lehrer Mehmeds II. bezeichnet (XXXIII 12). Sava: Fluss in Serbien; die Festung Belgrad liegt zwischen Donau und Sava (XXX 6). Savcı: Erstgeborener Sohn Murads I. (III 3; XII 1), nimmt (angeblich) an der Schlacht von Ankyra teil, von Bayezid I. nach der Schlacht geblendet (III 3). Schönes Tor: Tor in der Stadtmauer von Konstantinopel. Dort Verankerung der Sperrkette des Goldenen Horns (XXXVIII  6). Dort beginnt der Belagerungsring der türkischen Schiffe (XXXIX  6). Verteilung der Verteidiger vom Hölzernen Tor bis dorthin und von dort bis zum Goldenen Tor (XXXIX 8). Scholarios → Gennadios → Georgios Schwarzes Meer: Francesco Gattilusio gibt als Kriegslist vor, Öl in Krügen für die dortigen Gegenden an Bord zu haben (XI  4). Bayezid entsendet Turahan gegen die dort gelegenen Städte (XIII 6). Süleyman überlässt Manuel II. alle Festungen an seiner Küste vom Bosporus bis Varna (XVIII 2). Musa setzt dort von Sinope in die Walachei über (XIX 1). Ein Teilheer Mehmeds I. schlägt den Weg dorthin aus Konstantinopel ein (XIX 12). Mehmed I. gibt Manuel II. alle dortigen Festungen heraus (XX 1). Mustafa verpflichtet sich gegenüber Manuel, alle dortigen Gebiete herauszugeben (XXIV 1). Bayezid-vezir bezeichnet (in fiktiver Rede) Kallipolis als Schlüssel zum Schwarzen Meer (XXIV 5). Ioannes VIII. überlässt Murad II. die dortigen Städte und Dörfer (XXIX 1). Ioannes VIII. schickt Dan II. hinüber nach Asprokastron (XXIX 7). Gesandte Konstantins XI. werfen Mehmed vor, er wolle es für die Franken sperren (XXXIV 6). Schiffe von dort und dorthin sollen auf Befehl Mehmeds II. Zoll entrichten (XXXIV 12). Karaca-bey hatte die dortigen Festungen eingenommen (XXXVII 2). Mehmed II. erlegt allen dortigen Anrainern Tribut auf (XLII 6). Mehmeds Flotte gelangte dort nach Sinope (XLV 17). Sebasteia (h. Sivas): Stadt im Nordosten von Kappadokien. Bayezid I. hatte es (1398) eingenommen (XV 5). Von Timur-leng erobert und grausam behandelt (XV 6). Seïti Ahmet: Vezir Mehmeds II. Empfängt zusammen mit Mahmut-paşa Dukas mit der Delegation aus Lesbos (XLIV 2). Sely(m)bria (h. Silivri): Stadt in Thrakien am Marmarameer. Zur Zeit Ioannes’ V. türkische Streifzüge bis dorthin (II 5). Kantakuzenos in Thrakien bis dorthin zum Kaiser ausgerufen



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(VI 5). Die Flottenbesatzung Umurs plündert die Küste von Kallipolis bis dorthin (VII 2). Stefan Duşan plündert die Städte Thrakien bis dorthin (VIII 1). Die Truppen des Kantakuzenos plündern die Dörfer und Städte von dort bis nach Konstantinopel (IX 2). Ioannes V. weist Andronikos IV. dort seinen Herrschersitz an (XII 4). Andronikos IV. dort gestorben, sein Sohn Ioannes (VII.) soll es Bayezid I. übergeben (XIV 2). Bayezid übernimmt es und alle byzantinischen Besitzungen bis dorthin (XV 1). Die Festungen in seiner Umgebung von Karacabey erobert; es selbst leistet noch Widerstand (XXXVII 2). Semele: griech. Mondgöttin, in Vergleich (IX 1). Serben / Serbien /serbisch (→ Triballer): Ihr Kral Lazar (Hrebeljanović), (angeblich) Sohn des Stefan (Uroš V.), verliert im Zuge der Schlacht auf dem Amselfeld (1389) sein Leben: ein junger Serbe tötet Murad I. (III 1–2). Bayezid I. macht sie und ihren Kral Stefan Lazarević zu tributpflichtigen Untertanen (IV 1–2). Kantakuzenos sucht Beistand bei ihrem Kral Stefan (Dušan); das Barbarenwort Kral bedeutet »Kaiser«, ein Titel, den sie sich angemaßt haben (VI 3–4). Als Kantakuzenos sich dorthin aufmacht, bringt er Frau und Kinder nach Didymoteichon (VII 1). Kantakuzenos übergibt ihnen im Grenzgebiet liegende Festungen (VIII 1). Kantakuzenos verfügt über serbische Kontingente für seinen Kampf gegen die Regentschaft in Konstantinopel (VIII 3; IX 2). Von Serben gefangengenommene Byzantiner werden nach Serbien verbracht (IX 2). Die nach dort zu gelegenen Festungen beschäftigen Kantakuzenos (X 4). Kantakuzenos kämpft gegen sie und Türken an zwei Fronten (XI 1). Auch weibliche und männliche Gefangene von ihnen als Lustobjekte Bayezids I. (XV 2). Stefan Lazarević mit serbischem Kontingent im Gefolge Bayezids I. in der Schlacht von Ankyra (XVI 2). Stefan mit dem serbischen Kontingent in der Schlacht (XVI 6). Musas Feldzug dorthin (XIX 8–9). Mehmed I. empfängt Gesandte von dort (XX 2). Mehmed I. will im Westen u.a. gegen sie kämpfen (XXII 9). Auch dort suchen Abgesandte nach Mitteln für eine Therapie des in Wirklichkeit bereits toten Mehmed I. (XXII 11). (In fiktiver Rede Bayezids I.) an ihre Eroberung und Tributpflicht erinnert (XXIII 2). Die Türken behelligen abwechselnd sie und andere Völker, und nicht nur die Türken aus seinen Nachbargebieten unternehmen die Raubzüge; sie und die Byzantiner dadurch ruiniert (XXIII 8). Sie und andere christliche Völker Opfer der Knabenlese (XXIII 9). Murad II. schickt Plünderer dorthin, schließt dann Frieden (XXVIII  10). Gesandte auch vom dortigen Despotes (Stefan Lazarević), um Murad II. zu huldigen (XXIX 3). Nach dem Tod seines Despotes Stefan Lazarević fordert Murad II. von dessen Nachfolger Đurađ Branković ganz Serbien; dieser gibt ihm einen Teil als Mitgift seiner Tochter Mara (XXX 1). Branković war von Ioannes VIII.

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zum Despotes von Serbien ernannt worden; Mara von Serbien nach Adrianopel gebracht (XXX 3). Fatallah rät Murad II., dem Despotes Smederevo zu nehmen, da dort der Übergang von Serbien nach Ungarn (XXX 4). Murad II. erobert nach Smederevo und Novo Brdo ganz Serbien (XXX 4). Murad II. zieht gegen die eigentlich serbische, aber den Ungarn übergebene Stadt Belgrad (XXX 6). Die ungarische Königin lässt Hunyadi Serbien unterstützen (XXXII 1). Friedensschluss der Serben und Ungarn mit Murad II. (XXXII 1–2). Mehmed II. schickt nach dem Tod Murads II. dem Despotes von Serbien dessen Tochter Mara zurück und schenkt ihr serbische Territorien (XXXIII  11). Mehmed II. legt Tribut für Serbien fest (XLII 6). Abgesandte des Despotes von Serbien kaufen Gefangene in Adrianopel frei (XLII  7). Mehmed II. fordert von Đurađ Branković Serbiens Übergabe; dortige Vorbereitungen gegen einen drohenden Angriff (XLII 8). Feldzug Mehmeds gegen Serbien (XLII 10–12). Serrai: Stadt in Makedonien am Strymon. Murad II. verbringt dort das Frühjahr 1430 (XXIX 5). Sestos: Stadt am Hellespont gegenüber von Abydos auf der thrakischen Seite. Dorthin setzten Türken aus Abydos zu Raubzügen nach Thrakien über (X 4). Shah Rukh: Sohn Timur-lengs. Aitiologische Legende für seinen Namen (XVI 10). Sigismund: Kral von Ungarn und römisch-deutscher Kaiser (ab 1433). Schreiben Manuels II. u.a. an ihn. Teilnehmer am Kreuzzug von Nikopolis 1396 (XIII 8). Sinope: Stadt am Schwarzen Meer. Sein Herrscher İsfendiyar lässt Musa von dort in die Walachei übersetzen (XIX 1). Die Tochter seines Herrschers İsfendiyar hatte Murad II. einen Sohn geboren (XXXIII 10). Auch Schiffe von dort sollen in Rumeli Hisar Zoll entrichten (XXXIV 12). Seine Bewohner leben in Angst vor Mehmed II. (XLV 16). Sein Herrscher İsmail übergibt die Stadt an Mehmed II. (XLV 17). Mehmeds II. Flotte kam von dort nach Trapezunt (XLV 19). Sipylos: Bergmassiv in Lydien, die dort gelegene Stadt → Magnesia. Residenz Ioannes’ III. Dukas Vatatzes (II  1). Bayezid zieht von Sardeis aus dorthin (IV  3). Von Timur-leng geplündert (XVII 1). Šišman: Ivan Šišman, bulgarischer Zar (1371–1393). Dessen Sohn → Alexander.



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Skutari, (h. Üsküdar): Hafenort am Konstantinopel gegenüberliegenden Ufer des Bosporus. Anna von Savoyen konzediert Orhan, die von ihm gemachten Gefangenen dorthin überzusetzen und überall hin zu verkaufen (VIII 1). Dorthin bringt Diabolangelos den aus dem Anemas-Turm befreiten Ioannes V. mit seinen Söhnen (XII  4). Manuel II. lässt Mehmed I. dorthin kommen und nimmt ihn mit nach Konstantinopel (XIX 10). (In fiktiver Rede Cüneyds) Mustafa solle handeln, bevor Murad II. dort übersetze (XXV 9). Mehmed II. illuminiert Konstantinopel bis dort hinüber (XXXIX 3). Skythen, teilweise identisch mit → Perser: 1. Unspezifisch = Barbarenvölker des Nordens und Ostens. Die Hilfstruppen Orhans verkaufen gefangene Byzantiner wie Angehörige dieser Völker (VIII 4). In Kriegen gegen sie (= Avaren) hatten die Mauern von Konstantinopel keinen Schaden genommen (XXXVIII 18). 2. = Mongolen allgemein. Das Gesetz, Gefangene gleicher Religion nicht zu töten, gilt auch bei ihnen (XVI 7). 3. »Der Skythe« = Timur-leng. Hat sich eine besondere Hinrichtungsfolter für die Notabeln von Sebasteia ausgedacht (XV  6). In der Schlacht von Ankyra (XVI 4). Lässt Bayezid I. in Prusa beisetzen (XVII 7). 4. = Die Mongolen-Krieger Timur-lengs. In der Schlacht von Ankyra (XVI 5; 6; 7; 8; 12). Sie belagern Smyrna (XVII 2; 4) und nehmen die Zitadelle ein (XVII 7). In allen Provinzen, die sie heimgesucht hatten, brachen Hunger und Pestilenz aus (XVIII 3). Was sie in Ephesos übriggelassen hatten, vernichtete ein von Umur gelegter Brand (XVIII 6). Was die Bewohner nach ihnen erworben hatten, erbeutet Cüneyd (XVIII 8). (Musa in fiktiver Rede) beschuldigt Konstantinopel für ihre Invasion (XIX 7). Die Türken erinnern sich an ihre Greueltaten (XXI 5). Zur Zeit ihrer Invasion war Theologos einer der Notabeln in Philadelpheia (XXII 7). Smederevo: Festung im Südosten Belgrads am Zusammenfluss von Donau und Jezava. Von Ðurađ Branković mit Erlaubnis Murads II. errichtet (XXX  1). Murad II. verlangt seine Herausgabe (XXX 4; 6). Von Murad belagert, ergibt es sich (XXX 4). Stefan Branković dort gefangengenommen (XXX 4). Von Murad wieder Ðurađ Branković überlassen (XXXII 1). Mehmed II. kann es nicht erobern (XLII 11). Smyrna, (h. İzmir) / Smyrnäer: Metropole von Ionien. Zur Zeit Andronikos’ II. von Aydın erobert (II 3; VII 3). Von Umur Aydınoğlu berherrscht (II 5; VII 1). Im Hafen bauen die Johanniter ein Fort (VII 2). Umur will das Fort erobern und kommt dabei zu Tode; sein Leichnam wird in die Festung, die ehemalige Akropolis, gebracht (VII 3). Ioannes III. Dukas Vatatzes hatte es nach seiner Zerstörung wieder aufgebaut (VII 3).

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Timur-leng erobert das Fort und massakriert die Bevölkerung (XVII  1; 2; 4; XXI 5). Er hatte seinen Enkel nach Phokaia geschickt; als dieser zurückkam, fand er die Stadt zerstört vor und zog weiter nach Ephesos (XVII 5). Cüneyds Vater besaß die Stadt als tımar von Bayezid I. und war dort geachtet (XVIII 5). Cüneyd vertreibt mit Hilfe von dortigen Kriegern die Erben des Aydın aus Ephesos (XVIII 5). Cüneyd residiert dort und kann das von Umur angegriffene Ephesos nicht entsetzen (XVIII  6; 7); er entführt seinen gefangenen Vater aus Mamalos dorthin (XVIII  7). Süleyman zieht über Smyrna nach Ephesos (XVIII  10). Cüneyd, aus Thrakien entflohen, versammelt von dort ein Heer (XIX 14). Von Mehmed I. belagert, ergibt es sich, und Mehmed schleift die Mauern (XXI 2; 4). Mehmed verhindert die Wiedererrichtung der Hafenfestung durch die Johanniter (XXI 5). Der Dux von Naxos hatte Mehmed dort nicht seine Aufwartung gemacht (XXI  7). Cüneyd hatte sich Gesamtherrscher von Smyrna und Ephesos genannt (so Bayezid-vezir in fiktiver Rede) (XXIV 5). Cüneyd gelingt es mit Hilfe der Smyrnäer, Mustafa Aydınoğlu zu besiegen, im Kampf zu töten und erneut die Herrschaft über Smyrna und Ephesos zu übernehmen (XXVI 4). Cüneyd flieht vor dem Heer Murads II. unter Halil durch schwieriges Gelände bei Smyrna nach Hypsele (XXVIII 12). Murad II. begibt sich über Smyrna nach Ephesos und hält dort Hof (XXIX 2). Sofia: Stadt in Bulgarien. In der dortigen Ebene findet (1396) die Schlacht von Nikopolis statt (XIII 8). Musa besiegt dort das Heer Süleymans (XIX 4). János Hunyadi brennt es nieder (XXXII 1). Zwischen ihm und Philippopel liegt das Dorf İzladi (XXXII 1; XLVI 2). Mehmed II. verlangt von Đurđe Branković die Herausgabe von Serbien und bietet dafür ein Teilgebiet und Sofia (XLII 8). Mehmed II. marschiert von Philippopel dorthin (XLII 10). Mehmed II. kehrt nach der Belagerung von Smederevo dorthin zurück (XLII 12). Sosthenion (h. İstinye): Ort auf der europäischen Seite des Bosporus, unterhalb dessen Mehmed II. die Festung Rumeli Hisar errichten ließ (XXXIV 7). → Phoneus Spanier: Auch sie haben den Kometen (im Frühjahr 1402) gesehen (XVI  3). Auch sie beziehen Alaun aus Phokaia (XVI 4). Seiner Abstammung nach der Kapitän des Admiralsschiffes des Yunus (XLIV 3). Spineta, Colomboto → Fontana, Giovanni Stefan: 1. Stefan Uroš IV., (angeblicher) Vater des Krals Lazar (Priljepac) (III 1). 2. Stefan Lazarević. Ist Bayezid I. zur Heeresfolge verpflichtet. Seine Schwester Maria (in Wirklichkeit Olivera) wird mit Bayezid I. verheiratet (IV 1). Im Heer



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Bayezids vor der Schlacht von Ankyra (XVI 2). Seine Rolle in der Schlacht; er entkommt zusammen mit Süleyman nach Prusa (XVI  6). Er flieht vor Musa (XIX 8). Sein Tod. Sein Neffe über seine Schwester Mara und sein Nachfolger Đurađ Branković (XXX 1). Mehmed II. (in Botschaft an Đurađ Branković) beansprucht Serbien als sein Nachfolger (XLII 8). 3. Stefan Uroš IV. Dušan, Serbenkral (1331–1355). Kantakuzenos begibt sich mit seinen Streitkräften zu ihm (VI 3). Stephanos: Festung Hagios Stephanos. Von Karaca-bey eroberte Festung in der Nähe von Selymbria (XXXVII 2). Stomion → Hieron Stomion Strymon (Struma): Fluss, der in Makedonien entspringt und in die Ägäis mündet. Süleyman verspricht Manuel II., ihm die dortigen Gebiete zu überlassen (XVIII 2). Die dort gelegenen Orte von Musa eingenommen (XIX  9). Murad schickt Truppen in die dortigen Küstenregionen (XXVIII 11). Murad überlässt Ioannes VIII. u.a. die dortigen Orte (XXIX 1). Mehmed II. gibt den Byzantinern aus den Einkünften der dortigen Dörfer eine Apanage für Orhan (XXXIII 12). Mehmed II. schickt einen Sklaven dorthin, um die Zahlung der Apanage für Orhan zu unterbinden (XXXIV 4). Studiu-Viertel: Stadtviertel in Konstantinopel. Im dortigen Prodromos-Kloster ein Sohn Bayezids beigesetzt (XX 4) Stylarion: Gebirge auf einer Halbinsel gegenüber von Chios. Der Sohn Šišmans konnte mit seinem Heer dessen Engstellen nicht passieren (XXI 11; 12). Stylarioten: Bewohner des Stylariongebirges. Anhänger des Bürklücü Mustafa (XXI 12; 13). Süleyman: 1. Sohn Orhans. Plündert die Thrakische Chersonnes und wird dort getötet (X 5). 2. Erstgeborener Sohn Bayezids I. Yıldırım (XVI  6; 12). Entkommt nach der Schlacht von Ankyra zusammen mit Stefan Lazarević (XVI  6). Schließt Frieden mit Manuel II. (XVIII  2). Unterstützt von Thrakien aus Cüneyd finanziell (XVIII 5). Cüneyd kündigt seine Gefolgschaft ihm gegenüber auf (XVIII 8). Zieht gegen Cüneyd ins Feld (XVIII  9). Zieht über Smyrna nach Mesaulion (XVIII 10). Akzeptiert die erneute Unterwerfung Cüneyds, aber misstraut ihm, verfolgt daher Karaman und Germiyan nicht und verbringt vier Monate mit Schwelgereien in Ephesos (XVIII 11). Wird vor Musa gewarnt (XIX 1). Begibt sich

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nach Lampsakos, wo für ihn eine Festung errichtet wird, setzt dann nach Kallipolis über und führt dort wieder ein ausschweifendes Leben (XIX 2). Zieht in Adrianopel ein (XIX 3). Sein Heer von Musa geschlagen; er selbst macht sich auf den Weg nach Konstantinopel (XIX 4). Sein Tod (XIX 5; XXV 3). Musa lässt ihn in Prusa beisetzen und bestraft seine Mörder (XIX 6). Der von ihm in Ephesos eingesetzte Gouverneur wird von Cüneyd enthauptet (XIX 14). Er hatte Manuel II. zwei jüngere Brüder und seine Schwester Fatma als Geiseln überstellt (XX 4). Demetrios Leontaris erinnert (in fiktiver Rede) an seinen Eidbruch gegenüber Manuel (XXIV 12). Cüneyd erinnert (in fiktiver Rede) an sein ausschweifendes Leben und dass Süleyman ihm, Cüneyd, seine Dienste schlecht vergolten habe (XXVI 3). Karaman weigert sich, Cüneyd mit seinem Heer zu folgen, da er an die Ränke Cüneyds zur Zeit Süleymans dachte (XXVIII 14). 3. Sklave Mehmeds II., von diesem zum Stadtpräfekten von Konstantinopel ernannt (XLII 3). Syrien / Syrer: Bayezid erhält Nachricht vom Feldzug Timur-lengs dorthin (XV 6). Karaman flieht vor Mehmed I. in das Gebirge, das auf Syrien zu liegt (XXII 2). Auch die Syrer beziehen Alaun aus Phokaia (XXV 4). Karaman flieht vor Murad I. in das Gebirge, das auf Syrien zu liegt (XXXII 2). Bewohner von Konstantinopel werden nach der Halosis auch dorthin verschleppt (XLI 18). → Koile-Syrien Tanaïs: Fluss (h. Don). Dorthin zieht (angeblich), aus Persien kommend, Timur-leng (XVI  1). Von dort kommende Schiffe werden in Konstantinopel festgehalten, damit sie Hilfe leisten (XXXVIII 1). Tartaros: Ort der Unterwelt im griechischen Mythos. Das Anemas-Gefängnis wird mit ihm verglichen (XII 3). Ta Triakonta: Dorf in der Nähe von Ephesos am Fuße des Galesiongebirges (XXVIII 14). Tataren (→ Perser → Skythen): (In fiktiver Rede Cüneyds) die Mongolen, die unter Führung Timur-lengs auch in die Provinz Asia eingefallen waren (XXVI 3). Theologos Korax siedelte nach ihrer Invasion aus Philadelpheia nach Konstantinopel um (XXVIII 1). Tauros: Kurzform zur Bezeichnung des Forum Tauri (Theodosios-Forum). Die Verteidiger von Konstantinopel dort auf der Flucht vor den Eroberern (XXXIX 17).



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Tenedos: Insel in der Ägäis vor der Einfahrt in den Hellespont (Dardanellen). Ioannes V. dort auf seiner Rückreise aus Italien (XI 2). Venezianische Schiffe fahren von dort in den Hellespont ein (XXI 8). Thasos: Insel in der nördlichen Ägäis. Der Herrscher von Lesbos/Mitylene (Domenico Gattilusio) wird von Mehmed II. aufgefordert, ihm diese zu »schenken«, er tut dies nolens volens (XLIV 2). Die Flotte des Papstes übernimmt u.a. auch Thasos und legt eine Garnison hinein (XLV 8). Theben: Stadt in Böotien. Sein Gouverneur beteiligt sich an der Belagerung von Thessalonike (XXIX 4). Konstantin (XI.) hatte es als Despotes der Peloponnes eingenommen (XXXII 7). (Theodora Kantakuzene): Tochter des Ioannes Kantakuzenos und der Eirene Kantakuzene. Heiratet Orhan 1 (IX 1). Theodoros: 1. Theodoros I. Laskaris: nur Regierungsjahre. Sein Schwiegersohn Ioannes III. Dukas Vatatzes (II 1). 2. Theodoros II. Laskaris: nur Regierungsjahre (II 1). 3. Theodoros Palaiologos, Bruder Manuels II. Palaiologos (XII 1). Von Ioannes V. zum Despotes der Peloponnes ernannt (XII 2). Zusammen mit seinem Vater und Bruder Manuel im Anemas-Gefängnis (XII 3). 4. Theodoros Palaiologos. Mit seiner Mutter Helene Dragaş und Bruder Ioannes von Manuel in Methone zurückgelassen (XIV 5). Manuel II. verheiratet ihn mit einer Tochter des Carlo Malatesta und macht ihn zum Despotes von Lakedaimon (Mystras) (XX 5; XXIII 6). Manuel macht sich weitere Teile der Peloponnes untertan und macht Theodoros zum Despotes der gesamten Peloponnes (XX 8). Zweitgeborener Sohn Manuels II. Palaiologos (XXIX 4). 5. Theodoros, Markgraf von Montferrat. Manuel II. verheiratet Ioannes (VIII.) mit seiner Tochter Sophia (XX 5). Theodosia: Heilige, ihr Fest am 29. Mai 1453 (XXXIX 23). Theologos Korax: Kam nach der Invasion Timur-lengs aus Philadelpheia nach Konstantinopel und wurde Dolmetscher sowie Mittelsmann zwischen Manuel II. und Mehmed I. (XXII 7; XXVIII 1). Vorverweis auf sein späteres schlimmes Ende (XXII 8). Manuel II. schickt ihn als Botschafter zu Murad II. (XXIII  4). Während der Belagerung Konstantinopels durch Murad II. wieder als Vermittler eingesetzt;

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allgemeines Misstrauen gegen ihn. Manuel übergibt ihn der kretischen Garde, man foltert und blendet ihn, er stirbt kurz danach im Kerker (XXVIII 3–4). Murad II. zornig über seinen Tod. Michael Pylles, der ihn verraten haben soll, entkommt dem Scheiterhaufen nur durch Konversion zum Islam (XXVIII 5). Thessalien / thessalisch: Murad I. erobert es außer Thessalonike (III  1).Die Streitkräfte von dort marschieren mit Bayezid I. in den Osten (IV 2). Manuel II.ernennt Ioannes VII. zum Kaiser von ganz Thessalien (XVIII 2). Musa lässt sich zum Herrscher von ganz Thrakien, Thessalien und Illyrikon proklamieren (XIX 2). Musa schickt ein Heer dorthin und belagert Thessalonike (XIX 9). Mehmed I. gibt Manuel II. alle dortigen Dörfer und Festungen heraus (XX 1). Mustafa und Cüneyd und auf der anderen Seite Mehmed I. treffen dort in einer Schlacht aufeinander (XXII 3). Dort hatte Demetrios Leontaris militärischen Ruhm erworben (XXIII 5). Manuel II. schickt seinen Sohn Andronikos als Despotes dorthin (XXIII 5; 6). Mustafa verspricht Manuel II., die Gebiete Thessaliens herauszugeben (XXIV 1). Bayezidvezir in fiktiver Rede, Mustafa sei dort räuberisch eingefallen (XXIV 5). Murad II. lässt sein Gebiet plündern (XXVIII 11). Auch alle Befehlshaber von dort und das Heer des Ostens nehmen an der Belagerung von Thessalonike teil (XXIX 4; 5). Auch die Streitmacht Thessaliens nimmt am Feldzug Murads II. gegen Karaman teil (XXXII 2). Thessalonike: Von Murad I. nicht eingenommen (III 1). Von Bayezid I. eingenommen (XIII 6). Süleyman übergibt es Manuel II., der dort Ioannes VII. als Kaiser von Thessalien einsetzt (XVIII 2). Musa polemisiert (in fiktiver Rede) gegen seine Abtretung an die Byzantiner durch Süleyman (XIX 7). Von Musa belagert (XIX 9). Mustafa und Cüneyd finden vor Mehmed I. dort Zuflucht (XXII  3; in fiktiven Reden XXIV 5; 12). Mehmed I. lässt es unbehelligt, da Manuel II. verspricht, Mustafa und Cüneyd nicht freizulassen (XXII 5). Von Murad II. belagert (XXVIII 11). Seine Bevölkerung verhandelt ohne den Despotes Andronikos mit Venedig, das einen Dogen schickt und die Stadt übernimmt (XXIX 4). Von Murad II. erobert (XXIX 5). Thomas von Aquino: Gennadios polemisiert gegen ihn (XXXVII 10). Thomas: 1. Palaiologos, sechster und jüngster Sohn Manuels II. (XXIII 6). Despotes von Achaia, beinahe von den Albanern an Murad II. ausgeliefert. (XXXII 7). 2. Kantakuzenos, Bruder der Eirene Kantakuzene. Onkel mütterlicherseits des erstgeborenen Sohns des Đurđe Branković (XXX 4).



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Thraker / Thrakien / thrakisch: Zur Zeit der Regierung Ioannes’ V. die Thrakische Chersonnes und die Küstenregion von türkischen Piraten heimgesucht, die sich ganz Thrakien untertan machen wollen (II 5). Murad I. festigt seine Herrschaft über die dortigen Städte (III 1). Die dortigen Streitkräfte im Heer Bayezids I. (IV 2). Der Großvater des Autors sieht den Verlust Thrakiens voraus (V 5). Die dortigen Streitkräfte des Kantakuzenos (VI 3). Kantakuzenos dort zum Kaiser ausgerufen (VI 5). Umurs Streitkräfte kundschaften es aus und machen dort Kriegsgefangene (VII 2). Der Serbenkral plündert die dortigen Städte (VIII 1). Truppen aus Thrakien des Kantakuzenos (IX 2). Türken setzen dorthin über zum Plündern (X 4). Bayezid setzt dorthin über (XIII 6). Bayezid bietet auch das thrakische Heer gegen Timur-leng auf (XVI 2). Auch sie sehen den Kometen vor der Schlacht bei Ankyra (XVI 3). Süleyman bittet Manuel II., ihn zum Herrscher über Thrakien zu ernennen; unter Süleyman herrscht in der Region Thrakien Ruhe (XVIII 2). Cüneyd sendet dorthin Briefe an Süleyman (XVIII 5). Süleyman wird von seinen Gouverneuren aufgefordert, aus Ephesos dorthin zu kommen (XIX  1). Musa lässt sich zum Herrscher von Thrakien, Thessalien und Illyrikon proklamieren (XIX 2). Musa hält u.a. vor den Magnaten Thrakiens und Makedoniens eine (fiktive) Rede, in welcher er Süleyman beschuldigt, er habe sich der dortigen Länder bemächtigt (XIX  7). Cüneyd flieht von dort nach Asia, bevor Mehmed I. nach Thrakien kam (XIX 14). Als Mehmed I. noch in Thrakien ist, schreibt Bayezid-vezir an Cüneyd (XXI  3). Mehmed I. nimmt Cüneyd dorthin mit (XXI  6). Mehmed schickt das thrakische Heer gegen die Anhänger des Bürklüce Mustafa (XXI 14). Mehmed I. zieht von Adrianopel durch Thrakien nach Prusa (XXII 2). Mehmed I. zieht von dort nach Makedonien gegen Cüneyd (XXII 3). Nach Mehmeds I. Willen sollte dort und in ganz Asien Frieden herrschen (XXII 9). Bayezid-vezir verwaltete das Territorium von Thrakien und Asien gut (XXII 10). (In fiktiver Rede Bayezid-vezirs): Osman hatte ganz Thrakien erobert (XXIII 2). Die Vezire Murads II. wollen sich nach Absicherung im Osten um die Belange Thrakiens kümmern (XXIII 3). Manuel II. droht damit, Mustafa zum Herrscher über ganz Thrakien zu machen (XXIII  4) und gibt Demetrios Laskaris den Auftrag, das auszuführen (XXIII 7). Die Türken hatten sich nach und nach seiner Gebiete bemächtigt (XXIII 8). Nicht nur die Türken aus seinen Nachbargebieten waren an diesen Thrakien verödenden Raubzügen beteiligt (XXIII 8). Die Vezire warnen Murad II., Mustafa werde sich der finanziellen und militärischen Mittel Thrakiens bemächtigen (XXIV 3); die thrakischen Truppen würden aber Bayezidvezir folgen (XXIV 3). (In fiktiver Rede Mustafas): Murad besitze keinen Grund und Boden in Thrakien (XXIV 6). Als Musa über Thrakien herrschte, tötete er seinen Bruder Süleyman (XXV 3). Cüneyd erinnert Mustafa daran (in fiktiver

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Rede), dass sie nur Thrakien besitzen (XXV 9). Cüneyd fürchtet in Thrakien um seine Sicherheit (XXV 9). (Cüneyd in fiktiver Rede) Süleyman habe untätig in Thrakien gesessen (XXVI 3). Murad II. verlässt Thrakien und zieht nach Prusa (XXIX 2). Nach der Rückkehr Murads II. nach Thrakien schicken die Venezianer aus Thessalonike Gesandte zu ihm (XXIX 4). Murad II. zieht mit einem Heer aus Asien und Thrakien gegen Belgrad (XXX 6). Die Delegation für das Konzil von Ferrara / Florenz kommt aus Asien und Thrakien (XXXI 1). Murad II. zieht mit der Streitmacht Thrakiens und Thessaliens über Prusa gegen Karaman und kehrt dann von Prusa dorthin zurück (XXXII 2). Nach dem Tod Murads II. lassen die Vezire Mehmed (II.) nach Thrakien kommen (XXXIII 3). Halil-paşa (in fiktiver Rede), die Byzantiner sollten Orhan ruhig zum Herrscher in Thrakien proklamieren (XXXIV 2). Der Bau von Rumeli Hisar schmerzt die Christen auch in Asien und Thrakien (XXXIV 5). Die Pest grassiert im Spätsommer 1455 in ganz Thrakien (XLIV 2). Thyateira: Stadt in Kleinasien im Norden Lydiens (antiker Name Pelopia, h. Akhisar). Cüneyd verlässt das Lager Mustafas und zieht über das Gebiet bei Thyateira nach Smyrna (XXVI 4). Cüneyd kämpft gegen Halil auf der Ebene von Thyateira (XXVIII 12). Thyraia: Stadt in Kleinasien zwischen Smyrna und Ephesos. Bewohner von dort hatten sich vor Timur-leng nach Ephesos geflüchtet (XVII 2). Cüneyd zieht ein Heer von dort und aus Smyrna zusammen (XIX 14). Dort und in Ephesos hält sich Mustafa Aydınoğlu auf (XXVI 4). Murad II. zieht von Smyrna über Thyraia nach Ephesos (XXIX 2). Timur-leng(-khan): Mongolenherrscher (ca. 1370–1405). Seine Gesandten bei Bayezid I. (XV  4). Bayezid I. erhält Nachricht von seinem Syrien-Feldzug. Seine Gräueltaten in Arsingan und Sebasteia; er verwüstet Damaskus und Aleppo und kehrt dann nach Samarkand zurück (XV 6). Nach Streifzügen im Osten kommt er nach Galatien in die Ebene von Ankyra; er profitiert von Fehlern Bayezids I. (XVI 1–2). Sein Alter (über 60), seine Rolle in der Schlacht von Ankyra (XVI  4). Seine Begegnung mit dem gefangenen Bayezid I. (XVI 8–9). Er lässt sein Heer verschiedene Provinzen plündern und zieht dann nach Kotyaeion (XVI 10–11). Er verschärft die Bewachung Bayezids nach dem missglückten Befreiungsversuch (XVI  12). Seine Plünderungszüge und Gräueltaten in West-Kleinasien, insbesondere nach der Eroberung von Smyrna (XVII 1–4). Sein Enkel schließt einen Vertrag mit Phokaia (XVII 5). Sein Plünderungszug zurück in seine Metropole; er lässt den in Karahisar verstorbenen Bayezid in Prusa beisetzen (XVII  6–7).



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Er erlaubt den Selçuken-Emiren, die Gebiete ihrer Teilherrschaften wieder in Besitz zu nehmen (XVIII 3). Musa (in fiktiver Rede) erinnert an die Bedrohung Kleinasien durch ihn und die Gefangennahme Bayezids I. (XIX 7). Die Johanniter wollen das von ihm zerstörten Hafenfort in Smyrna wieder aufbauen, was Mehmed I. ablehnt (XXI 4–5). Als er Philadelpheia eroberte, war Theologos Korax einer der dortigen Notabeln (XXII 7). Er hatte nach der Schlacht von Ankara Mehmed (I.) verfolgen lassen (XXII 10). Timurtaş: Vezir Bayezids I. Kämpft auf Geheiß von Mehmed I. gegen İsa und lässt (angeblich) diesem den Kopf abschlagen (XVIII 4). Seine Söhne Ali, Umur und Oruçbey begleiten Murad II. auf seinem Feldzug gegen Mustafa (XXV 10). Tmolos: Gebirgsmassiv in Lydien. Bayezid zieht auf dem Rückmarsch aus Karien von hier nach Sardeis (IV 3). An seinem Fuß liegt die Festung Pyrgion (XXVIII 8). Cüneyd zog von Laodikeia über dieses Gebirge nach Sardeis (XVIII 14). Trapezunt (h. Trabzon): Stadt und Gebiet am südöstlichen Schwarzen Meer. Dortiger Herrscher Kaiser Alexios IV. Megas Komnenos. Seine Tochter Maria kommt von dort als Braut für Ioannes VIII. nach Konstantinopel (XX 7). Eine andere Tochter des dortigen Herrschers hatte Karayülük geheiratet (XXII 9). Auch Handelsschiffe von dort müssen, wenn sie am Kastell von Rumeli Hisar vorbeifahren wollen, auf Geheiß Mehmeds II. Zoll zahlen (XXXIV  12). Dasselbe gilt für venezianische Schiffe, die von dort kommen (XXXVIII 1). Auch der dortige Herrscher muss Mehmed II. jährlichen Tribut entrichten (XLII 6). Auch die dortigen Bewohner leben in Angst vor Mehmed II. (XLV 16). Der dortige Kaiser David Komnenos unterwirft sich Mehmed II. und wird nach Konstantinopel verbracht, die Verwaltung der Stadt wird von Mehmed II. eingerichtet (XLV 19). Triballer (→ Serben): Archaisierend für Serben. Murad II. zieht gegen sie zu Felde (III 1). Die Türken haben mit Gottes Erlaubnis ihr Land zerstört (VI 2). Kantakuzenos übergab Festungen an Herrscher aus ihren Reihen (VIII 1). Das Gesetz, Gefangene gleicher Religion nicht zu töten, gilt auch bei ihnen (XVI 7). Tărnovo (h. Veliko Tărnovo in Bulgarien): Die dortige Gegend von den Ungarn geplündert (XLII 9). Troas: Küstenregion Kleinasiens gegenüber der Insel Tenedos. Lag auf dem Weg einer Flotte Mehmeds II. vom Hellespont nach Chios (XLIV 3). Türken: passim

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Turahan: Heerführer Bayezids I. Sein Feldzug (1396) gegen die Städte am Schwarzen Meer (XIII 6). Die Mitglieder seiner Familie von alters her Wächter des Westens und der Donaugrenzen (in fiktiver Rede Hamzas) (XXVI 2). Er nimmt (vor 1430) an der Belagerung von Thessalonike teil (XXIX 4). Turkmene(n): Bezeichnung verschiedener meist halbnomadischer Turkstämme, ihr Herrscher İsfendiyar, Herr von Sinope (XIX 1). Stamm im Grenzgebiet zu Armenien, sein Herrscher Dulkadır (XXXIII 2). Turkoperser (→ Persotürken): In der Gegend von Trapezunt und in Armenien siedelnde Turkstämme. Timurleng fällt in ihr Gebiet ein (XV 5). Von den Bewohnern Amaseias gleicher Abstammung zu Hilfe gerufen (XXII 9). Dulkadır hat sein Herrschaftsgebiet zwischen ihnen und Karaman (XXXIII 2). Turlote → Kuppelkloster Umur: 1. Umur(-paşa) Aydınoğlu. Herrscher über Smyrna, Ephesos und das Umland. Unternimmt Plünderungszüge nach Thrakien (II 5). Möchte Verbündeter des Kantakuzenos werden, trifft aber in Didymoteichon nur Helene Kantakuzene an und kehrt nach Plünderungszügen nach Smyrna zurück (VII 1–2; VIII 1). Stirbt bei dem Versuch, die von den Johannitern errichtete Festung in Smyrna zu erobern (VII 3; VIII 2; XVII 2). 2. Umur Aydınoğlu. Übernimmt mit der Erlaubnis Timur-lengs zusammen mit seinem Bruder İsa die Herrschaft über ganz Ionien (XVIII 3). Kämpft mit Unterstützung seines Onkels Menteşe gegen den Vater Cüneyds (XVIII  6–7). Arrangiert sich mit Cüneyd, stirbt in Ephesos und wird in Pyrgion beigesetzt (XVIII  8). Cüneyd hat ihn getötet (so Cüneyd in fiktiver Rede). Sein Sohn herrscht dort (so Cüneyd in fiktiver Rede) (XXVI 3). 3. Umur-bey, Sohn des Timurtaş-bey. Vezir Murads II. Von Dukas geschriebener Brief Giovanni Adornos an ihn und die anderen Vezire (XXV 8). Begleitet den Sultan zusammen mit seinen Brüdern und weiteren Veziren auf Murads II. Kriegszug gegen Mustafa (XXV 10). Ungar(n): Manuel II. bittet »Sigismund, den Kral von Ungarn«, um Hilfe (XIII 8). Ihre Rolle in der Schlacht von Nikopolis (XIII 8–9). Schöne junge Kriegsgefangene aus ihren Reihen dienen Bayezid I. als Lustobjekte (XV 2). Auch sie sehen den Kometen vor der Schlacht bei Ankyra (XVI  3). Mehmed I. wollte im Westen



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u.a. gegen sie kämpfen (XXII  9). (Bayezid-vezir in fiktiver Rede), die Türken hätten auch die Ungarn, »dieses riesige Volk« unterworfen (XXIII 2). Die Türken haben sie, »diese riesige Schar«, dezimiert (XXIII 8). Sie und andere christliche Völker Opfer der Knabenlese (XXIII 9). Vlad Dracul verspricht Murad II. freien Durchzug und Wegführung für den Kampf gegen Ungarn (XXIX 10). Murads II. Feldzug gegen Ungarn bis nach Zipenion (XXX 2). (In fiktiver Rede Fatallahs) Smederevo als Übergang nach Ungarn (XXX 4). Vlad Dracul von Murad eingekerkert, weil er ihn in Ungarn habe verraten wollen (XXX 5). Der »Kral von Ungarn« (Władisław III. Jagiełło) hatte Belgrad übernommen; die Ungarn Beschützer von Ðurđe Branković (XXX 6). Kämpfe zwischen Ungarn unter János Hunyadi und Murad II. und Friedensschluss zwischen Władisław III. Jagiełło und Murad II. (XXXII 1–2). Von Ungarn aus Aufmarsch des Heeres der Ungarn und ihrer Verbündeten zur Schlacht von Varna (XXXII 4). Ihre Niederlage in der Schlacht im Kosovo (XXXII 6). Mehmed II. befürchtet, Ðurđe Branković könnte Ungarn gegen ihn mobilisieren, falls er Mara an einen seiner Sklaven verheiratet (XXXIII 11). Mehmed II. schließt mit János Hunyadi als dem Reichsverweser Ungarns einen dreijährigen Frieden (XXXIV 1). Halil-paşa warnt (in fiktiver Rede) die Byzantiner, die Ungarn gegen Mehmed II. zu mobilisieren (XXXIV 2). Mehmed II. erinnert (in fiktiver Rede) an das Bündnis zwischen Ungarn und Konstantinopel gegen Murad II. vor der Schlacht von Varna (XXXIV  6). Ungarische Herkunft des Kanonenbauers Mehmeds II. (XXXV  1). Ein Ungar als Botschafter János Hunyadis gibt Rat für Platzierung der Schüsse der großen Kanone (XXXVIII 12–13). Flucht des Ðurđe Branković nach Ungarn (XLII 8; 10). Sieg der Ungarn gegen ein türkisches Heer (XLII 9). Mehmed will Smederevo erobern als Übergang nach Ungarn (XLII 11). Vlad Ţepeş sichert Viehbestände durch Verlagerung an die Grenze zu Ungarn (XLV 22). Uzun Hasan: Herrscher des turkmenischen Stammesbundes der Akkoyunlu in Südostanatolien. Stellt Forderungen an Mehmed II (XLV  10). Zieht sich vor dem Heer Mehmeds II. ins Gebirge zurück (XLV 18) Varna: Stadt in Bulgarien am Schwarzen Meer. Dortiger Aufmarsch des ungarischen und des osmanischen Heeres (XXXII 4). Mehmed II. erinnert (in fiktiver Rede) an die Plünderung des dortigen Umlandes durch die Ungarn (XXXIV 6). Venedig / Venezianer / venezianisch: Sie und die Genuesen bemächtigen sich vieler Besitzungen der Byzantiner (XI 3). Ausgangs- und Endpunkt der Europareise Manuels II., der ihre Schif-

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fe für die Rückkehr nach Methone benutzt (XIV  5). Ihre Flotte besiegt eine türkische Flotte unter Çalı-bey bei Tenedos; ihr Verhalten gegenüber den christlichen Angehörigen der türkischen Flotte (XXI  8). Ihre Flotte beschießt den Festungsturm von Lampsakos (XXI 9). Außer mit ihnen pflegte Mehmed I. friedliche Beziehungen zu allen Christen (XXII 8). Auch sie sollen zunächst nichts vom Tod Mehmeds I. erfahren (XXII 11). Kein Friede zwischen ihnen und Murad II. wegen der Übergabe von Thessalonike an sie durch Andronikos; ihre Politik gegenüber den Bewohnern von Thesssalonike, nach dessen Eroberung schließen sie Frieden mit Murad II. (XXIX 3–5). Sie empfangen die Teilnehmer der Synode von Ferrara / Florenz sehr freundlich (XXXI 1–2). Rückkehr der Synodalen auf ihren Schiffen nach Konstantinopel (XXXI 6). Auch ihre Schiffe müssen auf Befehl Mehmeds II. bei Passage des Bosporus Zoll entrichten (­ XXXIV 12). Eines ihrer Schiffe wird dort versenkt, sein Kapitän Rizo und die Besatzung hingerichtet (XXXV 2). Ihre Handelsschiffe verbleiben in Konstantinopel, um Hilfe zu leisten (XXXVIII 1). Ihre Schiffe im Hafen des Goldenen Horns (­XXXVIII 8). Ihre Position bei der Verteidigung der Mauern (XXXVIII 16). Ihre Schiffe verlassen Konstantinopel (XXXIX 31). Vierzig Heilige: Die Vierzig Märtyrer von Sebaste. Spolien ihrer Kirche in Konstantinopel von Ioannes VII. für die Festung am Goldenen Tor verwendet (XIII 3). Vlad: 1. Vlad II. Dracul, Sohn Mirceas des Alten, Vojvode der Walachei (1436–1447). Besiegt Dan II. in der Schlacht, tötet ihn und übernimmt die Herrschaft seines Vaters (XXIX  8). Huldigt Murad II. (XXIX  10). Leistet Murad II. Heeresfolge gegen Ungarn (XXX 2). Muss Murad II. seine Söhne als Geiseln stellen (XXX 5). Murad II. übergibt die Söhne Vlads an Ðurđe Branković (XXXII 1). 2. Vlad III. (Vlad Ţepeş, »der Pfähler«, so genannt wegen seiner Vorliebe für diese Hinrichtungsmethode), Fürst der Walachei in der Nachfolge seines Vaters Vlad Dracul. Weigert sich, an Mehmed II. Tribut zu zahlen, besiegt ein türkisches Heer unter Hamza und lässt alle Gefangenen pfählen, besiegt ein weiteres Heer unter Mehmed II. (XLV 20–22). Vlangas: Auch Vlanga (h. Langa), der ehemalige jetzt verlandete Eleutherios-Hafen im Süden Konstantinopels. Bis hierher reichte die Kette der die Stadt belagernden Boote (XXXIX 6). Vuk: Vater des Đurađ Branković (XXX 1; XLII 8).



Verzeichnis der Personen- und Ortsnamen

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Walachei / Walache(n) / walachisch: Region auf dem nördlichen Ufer der mittleren und unteren Donau. Kriegsgefangene Bayezids I., schöne junge Menschen, die Bayezid I. neben Ungarn, Serben und anderen als Lustobjekte dienen (XV 2). Musa begibt sich von Sinope aus dorthin zu Mircea dem Alten (XIX 1). Gesandte von dort huldigen Mehmed I. (XX 2). »Düzme« Mustafa hält sich dort auf und zieht mit Walachen in seinem Heer nach Thessalien (XXII 3). Mehmed I. schickt ein Heer dorthin und plündert das Land (XXII 6). Mehmed I. wollte sein Reich u.a. gegen sie schützen (XXII 9). (Bayezid-vezir in fiktiver Rede), die Türken hätten auch sie unterworfen (XXIII 2). Die Türken haben auch sie unterworfen und dezimiert (XXIII 8). Sie und andere christliche Völker Opfer der Knabenlese (XXIII  9). »Düzme« Mustafa verspricht Manuel II., ihm die Gebiete am Schwarzen Meer bis dorthin herauszugeben (XXIV 1). Bayezid-vezir erinnert (in fiktiver Rede) an »Düzme« Mustafas Flucht dorthin (XXIV 5). »Düzme« Mustafa wollte nach verlorener Schlacht gegen Murad II. dorthin fliehen (XXVII 5). Murad II. schickt Plünderer dorthin; ihr Vojvode schließt Frieden mit Murad II. (XXVIII 10). Gesandte ihres Vojvoden Dan huldigen Murad II. in Ephesos (XXIX 3). Aufstand eines der Söhne ihres Vojvoden Mircea mit Unterstützung von Walachen aus Konstantinopel. Urteil über sie als »wankelmütiges Volk« (XXIX 6). Versammlung ihrer Magnaten in Asprokastron und Proklamation Dans zu ihrem Herrscher (XXIX 7). Vlad Dracul übernimmt die Herrschaft über sie (XXIX 8; 10). Murad II. entlässt Vlad Dracul dorthin (XXX 5). Sammlung ihrer Heerscharen an der Donau und Nachricht davon an Mehmed II. (XXXII 4). Gesandte von dort huldigen Mehmed II. (XXXIII 12). Bewohner von Lykostomion (XLV 16). Ihr Vojvode (Vlad Ţepeş) verweigert Tribut an Mehmed II. und pfählt dessen Gesandte sowie danach türkische Gefangene und deren Heerführer Hamza (XLV 20–21). Mehmed II. unternimmt einen Feldzug dorthin und wird besiegt (XLV 22). Xerxes: Perserkönig (486–465 v. Chr.). Timur-leng erinnert an ihn in fiktiver Rede (XVI 4). Vergleich Mehmeds II. mit ihm (XXXVIII 8). Xyloporta (»Hölzernes Tor«): Tor in der Stadtmauer von Konstantinopel. Von dort bis zum Goldenen Tor Verteilung des Belagerungsheeres Mehmeds II. (XXXVII  8). Von hier bis zum Platea-Tor die türkischen Belagerungs-Boote verteilt (XXXIX 6). Verteilung der Verteidiger von hier bis zum Schönen Tor (XXXIX 8).

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Verzeichnis der Personen- und Ortsnamen

Yeniçeri: das Corps der → Janitscharen. Seine Rekrutierung und Hingabe an den jeweils regierenden Sultan (XXIII 9). Yıldırım (»der Blitz«): Sprechender Beiname → Bayezids I. (XVII 7; XXX 1). Sein Sohn »Düzme« Mustafa (XXIV 1; 2; 5; 6; 12). Großvater Murads II. (XXVI 3). → Bayezid 1 Yunus: Von Mehmed II. zum Gouverneur von Kallipolis ernannt. Als Admiral einer Flotte auf dem Weg nach Chios vom Kapitän seines Schiffes aus einem Sturm gerettet (XLIV 3). Dukas streitet mit ihm als Prozessvertreter des Domenico Gattilusio vor den Veziren Mehmeds II. und verliert (XLIV 7). Von Mehmed II. als Gouverneur von Kallipolis abgesetzt und nach Karien entsandt (XLV 2). Zağanos: Vezir Murads II., zusammen mit den Veziren Halil und Saruca Stellvertreter für den noch unmündigen Mehmed II. (XXXII 4). Erhält von Mehmed II. den Auftrag, einen der drei Türme der Festung Rumeli Hisar zu bauen (XXXIV 8). Er hält die Bewohner von Galata davor zurück, ihre Stadt zu verlassen (XXXIX 30). Zetunion: Stadt im südlichen Thessalien (h. Lamia). Süleyman verspricht Manuel II. das Gebiet vom Strymon bis dorthin (XVIII  2). Von Musa nicht eingenommen (XIX 9). Von seinem Kommandanten Kantakuzenos Strabomytes gegen von Murad II. entsandte Truppen verteidigt (XXVIII 11). Von Ioannes VIII. an Murad II. übergeben (XXIX 1). Zeus: Griechischer Gott. In Vergleichen (XII 3; XXI 11). Zikcher: Volksstamm in Sarmatien an der Küste des Schwarzen Meeres. Im Heer Timurlengs (XVI 1). Zion: Tochter Zion = Jerusalem, in Bibelzitat (XXXVIII 10; XLI 4). Neues Zion = Konstantinopel (XXXIX 22; XLI 2; 16). = Hagia Sophia (XL 2). Zipenion (h. Sibiu / Hermannstadt in Rumänien): Stadt in Ungarn. Die Bewohner verteidigen sie gegen Murad II. (XXX 2).