Beschreibung des deutschen Reiches

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Å.

3.

Bürdings

47

Erdbeſchreibung m

o

Pierzehater Banu

SI S .

IS

ID

TI brudt bet Joſeph Georg Traßler, und ini Berlage der Kompagnit.

4

1

Beſchreibung

deutſchen

U 2

Reichs .

-

Borrede

Beſchreibung

des

Deutſchen

Reichs.

ch babe im Anfange meiner geda SA graphiſchen Arbeit ſelbſt wes der gewußt , noch geglaubt , daß uns Deutſchen , aller geographiſchen Bů: cher ungeachtet , das deutbe Reich noch ſo ſehr unbekannt ren , als ich nachher bei angeſtellter genauer Uns terſuchung gefunden habe. mehr

preiſe ich, die

Um

deſtoa

göttlide Regie:

rung , welche Fürſten , Grafen , Prá laten , Reichsſtadte , Regierungstol 23 legis ,

legia y und eiwige hundert gelehrte und erfahrne Nánnter von allen dreien im

heiligen

römiſchen

privilegirten madit hat,

Reich feierlich

Religionen , willig ges mid durch Uiberſendung

erwünſchter Beitrage , in den Stand Neich vpuſtán zu regen , das deutſche diger , genauer und richtiger zu bes fchreiben ,

als

andern ,

die vor mir

gearbeitet haben , möglich geweſen iſt . Weil aber noch nicht unmittelbar aus allen und jeden Ländern des deuts ſchen Reichs die zu ihrer Beſchreibung nöthigen Nachrichten habe bekom

men können ;

auch

bei einem ſolchen

Werf , als das meinige iſt , viele Bús der nothwendig gebrauchet werden můfen : fo iſt mir von 1754 bis 1761 der vortrefliche göttingiſche Univerſie gemeilzufratten. citcumth . Denit der großen Menge Horter und geograpbiſher Werte, Herrerbe enthalt , licht zu ge

Dyhlech , fo iſt mir der wichtige Nor = rath , non ſogenannten Dedufsionen , Det die Ibtide taats driften Etritisfeiten , die úver ville vreichs . I&ndct geführet worden ſind, angeben , eben 19 nöthig als nüglid ) , obgleich ſchr

ſehr

,

gebrauchen geweſen.

, he es koſte , aus einigen hundert Dea dukzionen , und weit mehreret Bů chern , die zum Theil ſehr weitläuftis und unangenehm geſchrieben ſind , das e e Weſentlichſt und Nothwendigſt bere aus zu ſuchen , zu gleicher Zeit eini ge tauſend geographidse Briefe - 30 ſchreiben, die durch Leſung und Briefe wechſel 1 beurtheilen , in Drðnung und fruchtba re "Kürze zu bringen , und die häufig vorkommendeu Dunkelheiten , echwies lo vie! rigkeiten und Wideriprüche ſelbſt., theils es möglich iſt , theils durd Briefwechſel , 34 beben wiro die fünf Jahre , welche ich auf die er : ſte Ausarbeitung diefer Beſchreibung des , eher für zu kurz , als für zu lang balteil zumal da ich in denfelben ei: nige Hauptvetänderungen meiner dura fern Umſtände erfahren, und viele an dere pflichtmäßige Arbeiten audicio ausgerichtet habe . Ob nun gleich meine

tägliche Bemübung bei

dieſer

Arbeit unbeſchreiblich groß gemeſen iſt ; und ob ich gleid mit Wahrheit bes A 4

Behaupten

kann ,

daß der Leſer hiet

nicht nur in Anſchung des ganzen deutſden Reids , fundern auch der einzelnen dazu gehörigen lander, eine neue Grundlage, und aüentbaiben ets was neues finder davon alle andere Geographien nichts haben : fo iſt doch an dieſem Wert noch vieles zu vers Es ſind noch Screib- und Drunkfehler in Namen , Zahlen und Sorten zu verbeſſern ; es ſind noch Stellen übrig , wo ich entweder aus

beffern.

Mangel an binlanglichen und deutlia chen Nachrichtent, oder durch eine un richtige Vorftellung gefehlt habe .

Die

erſte Ausgabe a ) welche in Unſes þung des erſten Bandes 1957 , und in Anſehung des zweiten und dritten 1759

an

das richt getreten iſt , bat

mehrere dergleichen Fehler und man gel , als die zweite, welche in Abſicht auf den erſten Band , 1758 , und in Abidt auf die beiden übrigen 1759 fertig geworden. Die dritte Auflage bon 1761 iſt weit vollkommener , als die

Jedermann fieht leicht ein , daß : hier der Verſaffer von feinen Driginalauflagen ſpricht.

die

beiden

vorhergehenden , weil ich

zu

derſelben viel neue ſchriftliche Nachrichten bekominen habe. Nodi voukommener iſt die vierte Auflage don

1765 , in welcher nicht nur viele

einzelne

Artikel , ſondern auch viele ganze Kapitel verbeſſert worden. Die fünfte Ausgabe von 1771 hat wieder anſehnliche Vorzüge vor aven vorher gehenden , und noch geößere die geri genwärtige ſechſte , wie einen jeden , welcher ſie mit den vorhergehenden vergleicht , der Augenſchein lehren Nichts deſtoweniger iſt noch wird. zu viel verbeſſern übrig geblieben , woran theils der Mangel an Hills: mitteln , theils menſchliche Schwachs beit Schuid ift; und beſtändige Vers ånderungen bringt die Natur der in dieſem Werke abgehandelten mate : riea mit ſich

Dieſer und mehrere folgende Báns handeln das deutſche Reich nach gegenwärtigen wahren ſeiner und de

Staatsverfaſſung ab. Ich habe alſo die von dem Reich abgeriſſenen , und zum Theil feierlich abgetretenen láns der , in dieſen Banden übergangen , UND A 3

igen , welche ießt wirka muid nur diejen en ez hen b Reich gehör lich zum deutſc r n t ait t e e e ſ b h h a e c t c i l ſ r u o e m ſ g S . (ch ingen ,das preußis hier Elſaß , Lothr il an Schleſien , u . d . n . iche Anthe che h c li gen der burgundiſ ; hinge vergeb c unter der Se ). bft Plan finden můr ſteht , hat bieſel ſt h ab c ä n die Kreis habe ich et fen , Hier ht ng c u u a l n a b i n n o e e ob ; d be ge th ren r o h l w c r i r i h t e e die iſ , w ve ſe fie gl n e b r ht l roL edne bei derſe ihlec Hager den mn mä n e e g d r r t h c e o ſ o o i d h ſ ,ſ i w wa che i l t n e die eig s hen Reich ., und muß alſo des deutſc ben es deſſel Budg :, welch einem in aſſun f n r e l e l v g e s foll, ridti darſt Staat de elegt werden . ich r Ja , n g zuin Grun e gegange te r bin Nud ) trenge zu Werk s r und Stäu und habe auch die Lände s e ſ n d s h i e e r c Or de na Kre jed de ein eis r r K e s den ſieauf in welch nung me haben , ſo tazen , Sib und Stim n en iſt, ſche e geweſ weit ſolch t zu erfor l n e e d g n i n e n a g e lánt diej ; hinge angeh Der welde zu ſolchen Sie und Queijen noch bei den etiamrecht bei njót selauget ſind , 05 ſie gleich im Unt

II ! Umfange derſelben liegen, habe ich von jenen abgefondert , und zn Ende angeführt. Bei dieſer forgfältigen Bemühung , habe ich die Unrichtig liaeJiciass und keiten und Mängel bder malbe å er fine ſie Staatsperfaſung des Deutidien Reichs hier nicht weitläuftig handeln fängt. Ker auch nur in dieſer Abſicht mein Buch mit den übrigen Cengkapnicu , die allerneueſten und Schien nicht ausde nommen , die wateli denn aus Ser meinigen entlehnet, oder wenigſtens, durch dieſelbige verbeſſert wordeif,) vergleichen wilt , wird ſich über Verwirrung und Unordnung welche denſelben Betrichet , verwunderli, in und finden , daß die Lehrer des deut faen Staatsrechts, Itrface gehabt ha ben , mitden bisherigen Gcographieit unzufrieden zu feyn . Doch iſt licht zu leugnen , das auch die Erdbeſchrei ber Grund haben , über die Publizi ften zu klagen wat diefelben viel Unrichtises and verfühtcrifdes. Teha rcit. unb jind uru nie n menſchliche Benuhungeni ! " und wie vies

ia

1 viele Jahre werden noch

verflicßen ,

che unſere Erkenntniß auch nur von denjenigen Fehlern und Mángeln, wels the bekannt ſind , und geboben werden tunnen , befreiet wird ! Die allgemei ne Verfaſſung eines jeden Grciſes hab ich vorläufig , aber wegen Mana gel des Raums, nur in ihrem Grund rig , vor Augen gelegt .

Ich habe mich aber bemühet , deutſche Reich nicht nur im fundern auch den einzelnen

das

Ganzen, känderit

nad, aus welchen es beſteht , ſtaats Daher habe ich máßig abzuhandelu . die politiſche Verfaſſung eines jeden unmittelbaren Reichs- und Kreislans des zuerſt úberhaupt , und zwar bald weitläuftig , bald kurz i je , nachdem es die wichtigkeit des Landes und nieine Hilfsmittel erfordert und zuge laſſen haben , abgebildet, und hierauf daſſelbe nach ſeiner politiſchen Ábthei lung , fo viel es mir möglich geweſen Ob nun iſt , genauer beſchrieben . gleich einen jeden aufmerkſamen Leſer daß der Augenſchein lehren wird durch meine Erdbeſüjreibuns das deuts fde. Reich wäit vuante : suwurden ,

als es vorhin geweſen ift : fann ich doch leider nicht ſagen , daß es nun vollkommen und hinlänglich bes kannt

ſey ,

ſondern

es iſt , wie ich ſchon bekannt habe , niod, vies les zu verbeſſern und zu ergången Nur ein einziges übrig geblieben vorhin

Pand nach kommen

zu

allen Haupabſichten volls beſchreiben , iſt ſchon ets

was ſehr ſchweres , geſchweige denn ſo viele fånder , die in Anſehung ihs rer Beſchaffenheit und Verfaſſung ganz von einander abgeben ,

Ich habe mir die Mühe gegeben , die Geſchidite aller fånder nothdůrfs tig zu erzählen , welches mich oft låns alles übrige , aufgehalten als Da wir aber von den wenigſten Låndern des deutſchen Reichs richtige ger , hat.

Geſchichtbücher haben : ſo werden diejea nigen , welche die Geſchichte einzelner Lånder geffiffentlich unterſuchen , mans ches zuverbeſſern finden . Id bin aber auch gewiß, daß andere mit meiner in fruchtbarer Kürze

abgefaßten

Erzáhr

lung der Geſchichte vicler Länder, fus Bei den Fehs frieden ſeyn werden . lern

14

lern und

Mängeln

anderer Beogras

phien habe ich mich nicht aufgehals feil , ob ich gleich tauſendfältige Ges legenheit gehabt " Batte , dergleichen anzumerken , welches ich aber für uns An der Ver nus angeſehen habe . beſſerung meines eigenen Werks, wer= de id lebenslaug cefiſientlich arbeie ten , wünſche und bitte audi, daßmit gemeinnüßigen Endzweck, dieſem zu fernerhin ſowohl hohe Reichsftande, erfahrne und geſchickte als " andere Perſonen , gnadigſt und gútisſt bez Die geographi hilflich ſeyn megen . fchen Bücher haben dieſes mit den Kalendern gemein , daß ſie alle Jahr Tehr verändert werden müſſen. An meiner Aufmerkſamkeit auf alle Ver änderungen , wird es Lebenslang nicht ſie nur insgeſamt, fehlen : möchten zwar zeitig bekannt werden : und möchte ich nur hinlängliche Zeit has Werk , anzus ſie in meinem ben ; bringen !

Es werde

iſt noch ich bei

übrig ,

das ich

dem

, jedem : unmittelbaren

Reichs- und Kreislande gehabt habe , für :

1 1

st

1

15

kürzlich Nachricht gebe , dainit nan die Quellen meiner Nachrichten wiſſe, und ich zugleich die Mängel , welche ich nicht zu heben vermocht , anzeigen ſich, in gedructe . Sie theilen baber ich auch von und ſchriftliche , daher Gots jeden beſonders handeln will.

tes Gnade walte fernerhin über dies ſes Werk , und über das darin be ſchriebene deutſche Reich ! Berlin am 7ten April , 1779 .

N

Nach

16

Na chridt

bon den

gebrauchten

Büchern .

in der Einleitung in die Beſchreibung F des deutſchen Reichs , babe ich einen allgemeinen und fruchtbaren Begriff von der Berchaffenheit und Verfaffung des gan, fem deutſchen Reichs

geltefert ,

und mich,

An Unſebung des eigentlichen Staatsrechts , vornåmlich der rechſter Auflage von Herrn Joh . Jaf. Morers Grundriß der heutigen Staatsverfaffung des deutſchen Reids , und

zum

Theil aud der dritten

Auflage

von Herrn Johann Stephan Pütters Ele mentis juris publici germanici , am mais ften aber des Uusjugs aus feinem großen Deutſchen Staatsrecht , weldoen der erſtges nannte

unſterblich

verdiente

Schriftſteller

!

hern:

hreibung n teine

riff von 6 gans midis

srecht , Herra I n eutige s teld , ufuge

Ele meis n robe s e ritg r felle

17 Bon 1766 an in zwanzig Thellen in Duart Dieſer des größten geliefert hat , bedient. Danfs würdige Publiciſt , hat in folchem Uusjuge meine Erdbeſchreibung unjábitges mal angeführt : ich habe aber auch ſein Werk binwieder genuget. . Der erſte Paragraph ber Beſchreibung els nes jeden Landes , banbelt gemeiniglich von ben Landdyarten , und die Nachrichten , wels che ich davon geber gründen fich theils auf Herrn Haubers vortrefflichen Verſuch einer umſtånblichen Hiſtorie der fanddharten ,

und

auf das Verzeichniß reiner Landcharten von Deutrdland , welches welches bei ſeinem Diſfurs bom . gegenwärtigen Zuſtande der Geographie fu finden iſt , thell und Bornåmlich auf meine eigenen

geſammleten lan charten von

Deutſchland , welche nunmehr fehr zahlreich find. Den Reichsmatrikularanſchlag eines jeden Kreislandes ,

babe

ich

großtenthells

+ aus derjenigen Matrikel genommen , welche in Schmauß corp . jur. publ. S. R Imp . academico ſteht fteht ,, die die Kammerzieler aber habe ich ſo angegeben , mie fie in der 1753 gedruckten uſual: Matrikel ſtehen , doch habe id von einigen Reidslanden andere davon abweichende Nachrichten befommen . DIE

O. Verzeichniſſe eines

jeden

und

die Dronung

Krelſes ,

Durch . Erbberat. 14.B.

find

der Stånde

pornåmlich auf das

18 das

143fte Kapitel in Herrn Johann Jakob

Morers deutſchem Etaarsrecht gebauet , deſo fen übrige Nachrichten von Kreisfånden ich mir zu Nuße gemacht habe. Bet Bibelm , habe id; gebraucht die biſtós ellde und geographiſche Beſdireibung derſela ben , deren Verfaſſer fidh Rochezang von Free arn genennet hat ; Bernardini Erberi No- . titiam regni Bohemiæ , vol. 1. die allers neueſte Hiſtorie des Königreichs Böheim von bem Sobe des Katſers Karl VI bis auf der heutigen Tag ; Bohuslai Balbini Mifcella nea hiſtorica regni Bohemiæ ; Melch . Gula daſti Comment, de regni Bohemiæ in corporatorumque provinciarum juribus ac privilegiis ,

edit. Schminkii ,

in welder

auch Paul Stransky de rep . Bojema zu finden ; einen 1731 gedructen Staftat de origine & progreſſu Archipincernatus Bo hemiei &c. Chriſt. Aug. Bed Specimen II juris publ . auftriaci ; Karl Udolph Redels rehenswürdiges Prag ; Johann Franz Rems prens Beſchreibung des Spliger Babes , und eine Abſchrift von dent gebructen Vera zeichniſſe aller böhmiſchen Herrſchaften , wel des in der Statthalter : Kanzlei zu Prag fu finden iſt , und aus welden graphiſchen

Nachrichten

und

in den formos Sammlungen

auf das Jahr 1748 , S. 49:51 . ein Qud. jug

19

in Jakob det , defe

Bug geliefert worden .

Inden lo

von Mihren habe ich vorremlid ; Thonæ Jo , Peffinxe de Czechorod & in Oborzis

die biftos 19 desſela non F1 Deri No.

Die aller : Seim von auf DER Miſcella

ch. Gul

mix in ribus ac wvelder

jema ju ftat de tus Bo men II

s

Redel

Babes , en Biry wola

ring ju va a unge a 3Aug

Bei der Berdireiburg

fie Martem Moravicum gebraudt ., Diffin fünftes and fedestes Kapitel geographiio ift ; Johann Georg Stredomsfy ,

Sacra Mora

viæ Hiſtoria , Haubers Hiftorie der kanda bren , und charten des Martgraftbums andere biſtoriſche Bücher haben mir auch unterfchiedene Nadridten geliefert. Sof dec lauffolche taufig babe tch Samuel Großer Merfwirdigkeiten ; Johann Benedikt Carpa Rovs neu eröffneten Ehrenten pel merfmürs Diger Antiquitäten des Markgrafthums Obery Faufik : Chriſt. Godofr. Hoffmanni Scrip tores rerum Lufaticarum ; Chriftian Gotts helf Sdúmbergs Buch genannt , das gut Zeit des Regierungs . Antritts Friderichs Uuguſts dies dritten lebende Martgrafthum Dver : Luuſit , 1769 , Chrëft. Gottl. Wabft bifioriſche Nachricht von des Churfürfterthums Sachſen und der Dazu gehörigen lan ne jetio ger Verfeliung u . die Singularia hiſtóricos litteraria lufatica ; die overlaujtiſti e Beta tråge

fur

Gelabrtheit und

deren

Fifterle

die Deſtinata litteraria & fragmenta lofaa tica , und Jobann Sumnei magnus 6:10 rifdic Beforeibung der tabt @orau , geo Braucht.

In der fogmographieu Nac0 ring

richten und Sammlungen S. 41. f. ift audi etwas von der Taufik zu finden , und die weit widtigern und richtigern Nachrichten , welche in dem zwolften Theil meines Magas zins unter dem Titel : Schagungs : Mátrifel des Narfgrafthums Nieber : laufit , nebſt einigen

landes - Nachrichten ;

vorkommen

find mir erſt zu Händen gekommen , und ges druckt worden , als von der gegenwärtigen ſechsten Auflage diefes dritten Sheils meiner Erdbeſchreibung

die

erſte Hålfte des erften

Sandes (don abgedruckt war . Zur Befchreibung der gårder des Sfrels chiſchen Kreiſes ,

habe ich viel gute

Hilfs

mittel gehabt, inſonderheit Sigism . Calles Annales Auftriæ ; ftriacarum veteres ab Hieronýmo Pez ftriam ex Archivis tam ,

Scriptores rerum au ac genuinos , editos ; Philib, Hueberi Au Mellicenfibus illuſtra

wobet ein brauchbares

alphabetiſd,es

Verzeichniß der Städte , Mårfte , Sliden , Güter und Schleſſer in Nieber - Deftreich iſt ; Bernhard Raupachs evangeliices Deſtreld ; Chriſt. Aug. Beck Specimen 1 juris publi ci auſtriaci ; Franz Ferdinand Sdrotters erfte und zweite Abhandlung aus dem eftrets diſchen Staaterecht von den Freibelts bries fen des Erzbouſes ron Deſireid .

Wien 1762

in 8. Car , Granelli Germaniam auftriacam , deren

Ift and beren wahrer Verfaſſer nicht der Jeſuit Gra,

und die richten

Magas Nátrifel

nelli, fondern der Jefuit Aegidius Dornick Ift ; Matthid Fuhrmanns altes und neues Deſtreich , erſten Sheil von 1734 ; Frid. Wilh . Welsters Topographie von Niedersftreid ) ,

nebet

omen , nb get

Ertigen meiner

Wien 1769 ; Joh . Ororg Keyßlers neueſte Rette durch Deutſchland 2c. Popowitſd ) uns terſudjungen vom udam , Freihren

Meer ; Johann Georg von Scheneck , 18lide

firela

Herren Srande des Erzherzogthums Deſtrelch ob der Ens , ober genealogiſche und biſtoriſche Beidreibung von derofelben Ans kunft , Stift - Erðaus und Fortpflanzung ,

alles au

Mappen , Stild und Helmen , thren Kisſtern , Herrſchaften , Gdldfiern und Städten ? c. Fuhrmanns alts und neues Wien ; Johann

erfiten

itos

4u . ra

Baſil. Kudjelbedere allerneueſte Nodricht rom rémiſch , falferlichen Hof , nebſt einer ausführlichen Beſchreibiing der Refidenzſtadt Wien ; Valent. Preuenhuebers annales Sty renſes , ſamt deffen übrigen hiſtoriſdhen und

1;

genealogifrien Schriften ; der Jeſuiten zu Grå Hift. ducum Styriæ , Berdhreibung tes Herzogthums Steyermark von Aquilin

2

onlius Cårar ,

2 Bände in

gr.

8.

1773 ,

Hieron. Megiſeri Annales Carinthiæ ; Joh . Beidhard Valvaſors Ehre des Herzog . thums Crain ; Rud , Comitis Caronini de Quiſcha Tentımın

genealogico - chróno logi

22

logicum promovendæ feriei comitum & rerum Goritiæ ; Franz udar , Grafens von Brandis , trimer grúnendes Ehrenfrånzlein des tyroliden Adlers ; Ant . Noformanu furze Beſchreibung der Fürfilichen Grafdaft Ens rol ; eben bereiden Urfprung und Werfrúr hans

tabt yazbruss ; 90. enbarb. Wraciis grindlid en hiſtos

riideu Bericht von der falferito at and Reichs Landoegtel in Schwabea , on nebung der Streidhidhen finder in Sowaben , has ben mir ein paar Satrikeln von denſelben , welche ofer im erken Bande feiner ſchmå : bifchen

varfra Digteiten tiefert , und deren eine and lünigs Reichsarchive , Part . fpec . contin . 3. leiſtet. Bei

genommen

ift , guit Hilfe ge

dein burun biſchen

Preiſe ,

haben

n :Ir richtige Dienſie methon : Trophées tant facrées que profanes du duché de Brabant, par Chriſtophore Butkens .; Hi ſtoria fácra & profana archiepiſcopatus, Mechlinienfis , erilta ſtudio. Cornelii van Geſtel ; le grand theatre profane du duché de Brabant ; le grand theatre ſacré du duché de Brabant , elde Werfe fieben prådige Tomos in folio ausmachen , die beiben legten

aber

find an

ften zuſammen getragen .

den beiden er:

Seraer : Hiſtoire eccles

23 ecclefiaftique

&

civile

du

duché

de

Luxembourg & Comté de Chiny , par Jean Bertholet ; XIV Boeken van de geldersfe Geſchiedeniſſen , getrocken mee indeels uyt de latynſe Werken van Joh. Iſacus Pontanus , doch doorgaens veranderd , verbeterd & c. door Arend van Schlichtenhorſt ; Antonii Sanderi Flandria

illuſtrata , dret prachtige Solians

ton ; Hiſtoire de la ville de Mons , par Gilles Joſeph de Bouſſu , in welcher auch eine furze Beſchreibung der ganzen Grafs foaft Hennegau gefunden wird : Chroni con Balduini

Avenenſis toparchæ

Belli

Ihontis , five hiſtoria genealogica comi edita & notis hiſto tu'n Hannoniæ , ricis

illuſtrata ſtudio Jacobi Baronis le

Roy ; Hiltoire du comté de Namur , par Jean Baptiſte de Marne ; les delices du & de la comté de païs de Liége Namur , in folio. Der nieder - rheiniſdi -meftphátiſche Preis , fft bisher in den Geographien om aller, Meil er ſchlechteften abgehandelt worden . aber doch einer der anſehnlid )ftert

Kreife ift ,

und'ich aus demſelben vorzüglich biele Nache richten bekommen habe , fo ift meine Bes ſchreibung deſſelben nicht ohne Grund meita iduftig ,

audy

gugleich

ziemlich 4

rrofertig ges

24 geworden . Vom Bisthum Paderborn , hat gobann Diederich von Steinen im zweiten Dheile reiner weſtphäliſchen Geſchichte S. 466. bis 674. eine ziemlid weltiduftige Bee ſchreibung geliefert , bei welcher ich des Freis berrn Ferdinand von Fürſtenberg Monu . menta paderbornenſia noch beſonders ges Das Hochſtift Münſter babe braudt babe . ich beſchrieben aus Johann Hobbelings Bes fdireibung des ganzen Stift8 Münſter , foi wohl mle rolche von Steinen herausgegeben , vermehret" und eriäutert hat , als auch aus einer andern in einigen Stucken noch

voda

håndigeren Handſchrift von derſelben ; aus eben dieſes von Steinen Beidhreibung der hochabellosen Gutteshäuſer Cappenberg und ' , Scheda , und aus Jod . Herm. Nunningii Monumentorum monaſterienſium decuria prima ; die Hochrift füttich aus den De lices du païs de Liége , in folio , aus Foullon Hiſtoria leodienfi , und den 1754 gedruckten hiſtoriſchen und genealogiſchen Prüfungen , über die vom Grafen Johann III zu Hoorn feſtgeſtellte Sufgeſſionsordnung in der Reichsgrafſchaft Hoorn , ' ' weidie das Hochtift füttich dem abgeſtorbenen Reissa freiherrlichen Geflecht von Millendont, und deffen weiblichen Erbfolgern , der Derwitnes ten Bruggeffin oa Croy · Soire and den bon

1

von den Rnefebed feit 1614 vorenthalt. het dem Bisthum Denabrück haben mir Car, Ger . Guil. Lodtmann Monumenta osnabruggenfia , und Johann Paul Streß rechtsgegründete und voufándige Erl & uterung des Ardoiafonal - Weſens und der geifcitchen Sendgerichte , einige Dienſte gelelftet. Vom Fürſtenthum Minden , habe ich Ernſt Albrecht Friberio Culemanns mindiſche Geſchichte , Sammlung der vorne infian landesvertra , ge ,

und Sdreiben von der Kominenthurel Wietereheim gebraucht. Ju Unſehung des Fürſtenthums Verben babe id in Scheldrs Knmerkungen und Zuſäßen zu Herrn Moſers Einleitung in das braunſchweig - lüneburgi, i dhe Staatsrecht, einige hiſtoriſche Madrid ) , ten gefunden . Bei dem Stift Corven find brauchbar geweſen Furſtenbergs Monumen ta paderbornenfia ; ein paar Buffage in den braunfdwelgiſchen und bandveriſchen Uns zeigen ; Ole Relation ben der Stadt Herter, nebenft ihren Gravaminibus , wegen Jbro Hochfürſtliden Gnaden , Herrn Bifchofen zit INünſter , Manifeſt und Bericht , masgefialt des Herrn Rudolph Nuguft , Herzogs 3 Hraunſchwelg - fünebura Durchlauciten , nie fürfilich corventiche municipalſiast þfrar friedbri higerucife invadirt ; Gegen = 0.83 nifeft ;

welche

driften

1675

beronges for

26

fommen

find .

Bei

den Stiftern Stablo

Mad Malmedy ) , Ignatii Roderique diſcep tariones de abbatibus , origine , primæva & hodierna conſtitutione abbatiarum inter ſe unitarum Malmundarienfis & Stabulen fis , oppolitæ obſervationibus Edmundi Martene & Urſini Durand ; Imperialis fta bulenfis monaſterii jura propugnata , ad verſus Ignat. Rodericum

- vindice Ed

mundo Martene; Ignatii Roderique de abbatibus monaft, Malm . & Stab , difcepta sia tertia . Sei ben Abtelen Werben und Et. Cornelius : Munſter, Teldenmachers An Bei der Abtei Effen Genui 31.?les Clivire. ta facti fpecies , die von J. K. M. in frrubin , als Herzogen zu Cleve und Gra fen von der Mart , in gegenwärtigem Natches freg pråten dirende Vertretung des fürftlia den tlfte effendirdien Reichs : und Streid's Itaunid aftsfontingente betreffend , 1745 . Udlehnung einer facti 1:10 abgenothigte Bei der Abtel ſpecies , geneant 2c. 1729 . .etfort, Stords Chronica der Stadt Hers Bom demi Bersegihum Cteve habe ich rich bemenet , der zweiten Uusgabe des iſtoriſdo!! Sfanpiates aller Richts anfprås Ce auf Gelid , Ciere , Berg , Marf , Ras TO :( . kung

des

Egbert Hopps furion Beſchrete

feudis Cleve ;

Wernheri Ten fchen

27 Schenmacheri ab Elverfeld Annal . Cliviæ , Juliæ , Montium , Marcæ - Weſtphalicæ, &c. non 9. 6. Dithmar herausgegeben ; De Stad Kleef , haar Gezondheidbron , en omleggende Landsdouwen in Kunſt prenten verbeeld , berymt en met aante keningen opgehelderd door Pieter Lan gendyk , te Haerlem 1747 in 4 mit 10 Kupferftichen , Amaſernens des eaux de Cleve , oder : Bergnigingen und Ergötzlich felten bit den Waſſera ju Cieve , entwor: feir von einem Mitgliede der Brunnen : Ges Tellſchaft. Lemgo 1748 in 8 , in welden belden Büdern niot alrin die Stadt Cleve, mit Ihrer unrllegenden Gegend , ronbera im lesten auch unterſchiedene andere Stante des landes beſchrieben werden : Hermanni Ewi . chii Vefalia , ſive civitatis Vefalienſis de ſcriptio , Vefaliæ 1668 , fol, cinec geldiriea benen latelatoen Coronit von der Stadt Duisburg , welche.Johann Hildebrand Wiita bof in den duisburgiſchen Uddreß- und Ina telligenzzetteln von 1740 zum Thall über: fest vat : und I. D. von Steinen Befahret: bung des Kloſters Uverndorf , oder Oberns dorf zu . Beſel, Bon der Grafſchaft Mark, baben mir die weſtphäliſche. Gedichte des von Steiner , und Theodor 20. Wilh . Ema minghauſens memorabilia Suſatenfia treflis

ge

28

die Nahrldten pegeben . Bei den Herzogs thümern Fällch und Berg Baben mir zwar Sirchenmaders de

Annales und die Hiſtoire la ſucceſſion aux Duchez de Juliers

& de Berg &c. Amſterd . 1739. nütliche Dienſte gelelitet ; id) habe auch aus Adel. Eridit júlichiſchen Chronte , dera Religione a tergleich) givilchen Friderid) Wilhelm , Marfa grafen 311 Brandenburg , und Pfalzgrafen Pillipp Wilhelm über das porttitons : und Kirdenwefen in den Herzogthümern Jülich, Cleve und Berg , aus dem Hauptredeß , in weldem vom Pfalzgrafen Philipp Wilhelm den verſammleten jälld) - unb bergiſchen Landa fiånden gnaniglie Refoluzioa ertheilet wora don , und aus dem dutpfälziſchen Staats. folender , mende gute Nadrlchten gesogen, aber mad mehreren und neuern Hilfsmito trin mich im U :fange vergeblich umgeſehen . Die Beſchreibung der fürfil. nafſauiſden Sande bierre Streiles , iſt mit Zuglebung eis 113 versefferten Exemplars

des metterauta

rden Geograph !, aus rechB Debufflonen deren Sitel id ) aber zu lemmen getragen , ihrer Meliliuftigfelt wegen midt anführe. Set Offriedlano , liegt Bertrams geogras rolldhe Beforeibung dieſes Fürſtenthume , neicte 1735 grorudt worden . Im Grun : be. Das fürji :nihun hades , ift zum Theil aus

aus der diſquiſitione che juribus reziz majeftatis Boruſliæ in comitatus Meur & Lingenfem &c, und derſelben vindiciis , abgehandelt beſchrieben worden. In Anfehung der Grafſchaft Sarn , habe ich erſt unterſchiebene Debufzlonen

fenfem

beren einige auch in Königs ſelectis juris publici noviſſimis Th . 5. 6. 9 und 12 ſtehen , gebraucht , nachher aber goh . Jaf. Rofers Staatsredit dieſer Grafſchaft zu Hånden befommen , und gefunden , daß daſ, felbe hinlånglich fey ; ich habe aber mit bemfelben in unſebung der Uemter und Kirche ſpiele des fann : altenkirdiſchen Antheils , den frånfiden Nobref Kalender vergliden . Die Beſchreibung der Grafſchaft Wied , tit zum Sheil aus fünf Dedulzioneh von 1622 , 1623 , 1711 und 1714 zuſammen getragen. Die Grafſchaft Sd ;auenburá mein Vater , land , ift guten theils aus D. Eber6 . Dev . Haubers primitiis Schauenburgicis , und D. Dotien Bibliotheca hiſtoriæ Schauen burgicæ , verfaſſet. Bei den Grafſchaften Dloenburg und Delmenhorſt , habe ich Herm . Hamelmanns und Johann Juſt Winkel . manns oldenburgiſche Chronifen , Johann Friderich Faltens Sdrift vom Urſprung der jebigen erzoge von Holſtein und Snige von Dänemark , und Slebrand Meyers Ges

( dledits

30 ( chlecht , Regiſter der Grafen von Dldenburg und Delmenhorft , unb Ruftringiſche Merfs würdigkeiten , gebraucht. Bei der Grafſchaft Lippe baben mir Joh. Pideritïi Chronicon comitatus Lippiæ , und alle die weltlåufo tigen Staatsſchriften , welche über das eher malige Autheil der brattidhen linte des gråflts chen Hauſes Lippe , ' jwilden dem regiereno ben Hauſe zur lippe . Detmoid , und dens regierenden Grafen 311 Echauenburg - lippe, mle auch wiſden dieſem und dem Hauſe Alverbiffen ,

und

zwiſder

lippe . Detmeld

und lippe : Bifterfeld , gewefelt worden , große Dienſte geleiſtet. Die Grafſchaft : & Bertheim , Steinfurt , Tedienburg und vins geu , find gi! m Theil aug. 11 Dedulzionen , theils aus Gob . Hier. Jung hiſtoriæ an tiquiſſimæ comitatus Benthemienfis libris 3. Non 1773 in 4 , theils Gerb . Nrn . Rumps Beſchreibung der Grafdaft Ledlenburg , beſchrieben . Bei der Grafſchaft Ravensa berg , habe ich mir E. 2. F. Culemanns ra: pensbergtfche Merkwürdigkeiten , und Storch Chronica der Stadt Herford , und bei den Grafſchaften hora , Diepholg und Spiegels berg , unterfeiedene hiſtoriſche Nacirid ;tex in Scheibts Anmerkungen und Zufdgen zu Morers Einleitung in vas brandweis : lúa neburgiſche Staatoridi, bu gune genacht. Wen

31 Pon Der Graf haft Birnenburg, findet man etwas in Bertholet Hiſtoire de Luxem bourg , und Herrn Morers Deutidem Staatsredt, Th . 27 , Die Grafſd aft Riet: berg , iſt aus Dedukzionen abgehandelt ; die Grafſchaft Pyrmont aus Jobann Philipp Seips Beſchreibung der pyruontirhen Mia neralwaſſer und Stahlbrunnen , der vlera ten Auflage ; die Herrſchaft Unbelt aus 110 Debufjionen ; die Grafſchaft Holzapfel aus ofers Staatsrecht berſelben ; dle Herrſchaften

Wittem

und

EnB

aus

eben

deſſelben Staatsrecht des reichsgráfiden Baures von Plettenberg ; die Herrſchaft Sch . men aus Johann Hobbelings Bertretung des Stifts Münſter ; die Herrſchaft Ghir . born und Neuſtadt aus Johann Died , bon Steinen weſtphållſchen Geſchichte , 2ten Th. S. 303 : 466. Die Herrſchaft Dreyß , ' aus einigen beim Reidskammergericht verbandelo ten ' Utten ; oie şerrfdaften Jever und Snip . hauſen , aus Roſers anhaltijdem Staats : recht , und Winkelmanns oldenburgiſchen Chronik ; die Reid )sítadt Osln aus Ægiaio Gelenio deadmiranda ſacra & civili magni tudine Coloniæ Claudiæ Agrippinenſis , and Norers deutſdem Staatsrecht, 16. 39 . Die Stadt Aachen fonderm

aus

Staatsrecht

eben deſſelberi dea

derſelben ,

und die Siat

32 Stadt Dortmund aus oon Steinen weſtph & . Hlben Geſchichte , und : Moſers deutſdem Staatsredit , Sh . 39 . Von den übrigen Herrſchaften hat mir der 27. Thril von eben dieſes Herrn Moſers dentidem Staate : redit mande fleine Nadridt gegeben . Der dur-rheiniſche Kreis , ift vermit : telft folgender Hilfsmittel beſchrieben mors den . Beim Erzfiift Shayng , haben mir Jobann Sal . Moſers Einleitung in das djurfürftliche maynziſche Staatsrecht, der ncueſte dur- maynilſdhe Standssund Staates Saematismus aller des hohen Eriſtiſts gelft : und weltlicher auch ciril- angehörigen , Difafterien 20. Erneſti Frid. Gædeke Dilr. de officio & prærogativis Electoris Mo. guntini ; Georgii Chrilt. Joannis tres tomi fcriptorum rerum moguntiacarum , und in Anſehung einiger Aemter , ein ver : beffertes Eremplar des wetterauiſchen Geos graphi , viele Nadridten erthetlet. In Anfehung der Geſchichte des Eidsfelds , habe id etwas in diebte Anmerkungen über

Herrn Morers braundmeig ldnebure ailches Staatsredit gefunden . Beim Erja felft Erter bat mir des Joh . Nif, von Hontheim rridhtige hiſtoria trevirenſis di . plomatica & pragniatica , vorzügliche Dienſte geleiſtet , inſonderheit die dem drits

1 1

33 ten Bande vorgefeſte chorographía trevi renfis ecclefiaftica & civilis, Uußer der : ſelben

babe

ich

Mafenii

auch Chriſt. Broweri Antiquitates

&

Annales

Jac. & Trevirenſes., Wilh . Kyriandri Annales ſen commentarios de origine & ftatu Auguſtæ Trevirorum . Job . Jaf. Movers Staatsrecht dieſes Eräftifis , ein Refpon. fum juris de reſtitutione baronia Vallen dar von 1612 , einen ronhrbaften . Beg richt über die Herrlich felt tub Jurisdizion Ktrch fptels Heimbad), von 1710 ,

und in Anſehung der Abtei Arnſtein , pinto ge von derfelben beim Reichs - Kammerges richt übergebene: Edriften , gebraucht, Der Beſchreibung dieſes Erzſtifts , bat dle von Erzſtift Coln , Bidyt gleich gemacht werden fónnen ; denn ob man gleich von Demſel ben nothbürftige Geſchichtſchreiber hat , ſo find doch ſehr furz

die und

geographiſchen mangelhaft .

Alfsmittel Luba

Georg

wig Böhmers Origines præcipuarum ju. Archiepiſcopi & Electoris : Colo rium nienſis , Petri Krate omuium archiepiſ .coporum colonienſium aç trevirenfium catalogus brevisque, deſcriptio ,Mich . Mörkens conatus chronologicus ad ca talogum epiſcoporum , archiepiſcoporum , Coloniæ ., Ægid . Gelenius de ad Burd . Erdbeſchr. 14, B.

34 adlıiranda - magnitudine Coloniæ Clare die Agrippinenfis Augultæ , maten des sernámſten gehabten Büchervorrath ouie doch

babe ich vom Herzogthum cfpbalert , ( welches hieber und nidit . & Hiorbella fchen Streife gehste , ) an des " Freibeti,mis Soigt von Elfpe geographifdem Segrets fer über Engern und Weſtphalen , und det Alſtorie der Ritterfige - im Bergog thum Weſtphalen ', davon jener dan 7te , und diefes das 14 Strick von des Herris ron Steinen weſtph &Hichen Geſchichte ift ) noch mehr aber an

der im

Dieſer Geſchichte befindlidhen Hiſtorie der Herzogthümer

goten

Stick

ausführlicher Engern und

Beſtphalen ; gute Quellen gehabt. Beint Churfürftenthum Pfalz ; haben mir vors nämlich Marquardi Freheri Origines pas latinæ , Cur. Ludov . Tölneri hiſtoria palatina , Dan .

Parei hiſtoria bavarico

palatina , Herausgegeben von Georg. Chriſta Johannis , und Burkard Gotthelf Stru : tens ausführlicher Bericht von der pfälzis fchen Kirchen hiſtorie , gedlenet. - Die Bes fhreibung der übrigen Stånde diefes Kreta pes , tft aus unterſchiedenen Büchern zufam men getragen worden.

8

Es folget der ober = thelniſche Strelda som hochrift und der Reichsftast Worms Babe ich aus Joh .Fried. Schannat hiltog tia epiſcopatus Wormatienfis , aus dies Terfel Urfunden , und aus dem 18ten Bang hiſtorico - ecclefiaftico de der. A & orum

um , , I. fo das nothige fanimlen f8n3 Hochftift und der Reidsſtadt Vom nen . Spener , finb mir Chriſtoph Lehmanns Cbros agrica der freien Reidsſtadt Spener , und Whilipp Stmonis Beſchreibung aller Bifchda ve zu Sperete tur Band gewefen.GR Anfehung der Probftet Beffenburg und Straß Bisth burg ums babe ich die E8 Topog raphie und Hershelms elaffifiete Schephini Alſatiam gebraudyt, Bom Hornnift Baſel - Haben mir sier an den Birinshofrats gerichtet Vorfellungen , dec . e randkåne Deffelben , son 173: 2 ved 17331 einige Artikel ders bafeler bfſzərifchen Lexia * ci , Hans Jatob

feu ſchwetzeriſches Lexia

con , Fabers tables politiques de la Suif . und Ürtel Freudenbergers Befdreibung Des Münſtertbals, 1758 tn Dktat ., bintång . Hiche Radricht gegeben , Wom bodfift

Fulda , 'Wake id. Joh. Frid. Sehannat cora bus traditionum fuldenfium , eben deffelen ben Diæcefin Fuldenfem , cum annex

füa hierarchia , i uns

möbén

Staatsſchrif

fen' Welthe 1734 1736 1742 ; 1743 and 1744 in Unſehung der Streftia fettent shirden - Fulba und den Herzogen u . Sada über die Wêmter Salguneen , lidten : berg- und Fernberg , gebruikt worden find , gebrauchen innen zur Beforeibung des s Jobannitermelfterthum ; tft mir eine in Moters Oraarab forte Ballers Karle VII befindHorse Débufzłon des Johanntrerordens ;

fen

in unfehung der Ubtel Prem " ifres una glácltdhet Priors Cosmæ Knauiffs , de is liberæ & exemptæ ab ial fio per fen sim batia

Prumienfis contra archiepiſco

patumia Trevirenfem , von 1716 änd in Untehung der Probſtet Odenheim , derſelben unterioånigſte Supplifazion wiber den Birdhof zu Speper , bon 1730 , und die darauf erfolgte birthdflich fpeyeriſche Memorſtrazion lidh geweſen. - Die

Bon 1731 , nůtzo

kautern , Velben ; und Lautereck, und Zwing habe ich aus den oben bei dem brücken Churfürſtenthun Pfalz angegebenen

Hilfe :

Dedufsionen mittelný uho unterſchiebenen &ufero bet es melche Bon den pfalziſden legenheit der Gufzeſſion in Polbenz und fane Bodebrüden ', 'heranr orgebrar tereck # 8: tv orden , und das Vegte aus

defjelden

geos gras

37

graphif. und hlſtorff.

Beſchreibung welche

Georg Chriít. Johannis einigen gwenbrúci, rten Kalendeen beigefüget bato beſdorieben . Von Heifen habe ich gehabt , soll ,

Georg

Erors origines juris publici haliaci , aben deffelben Jus publicum hafliacym hodiera mim , oben beteiben diſp . de comitiis & ordinibus Halliæ , seben defelben aus. erleſene tleine Odriften . Job. Philipp Hir denbeckers . Analecta halliaca , Herrn Frt. berich Schutninfens Monimenta , halliaca , Kuchenbeckere Abhandlutig

vun den

Erby

hofámtern der Landgrafichaft Delfen Jos bann Winkelmanns. Bedreibyng der Fúry ſtenthurner Heffen iund ersfeld , 6 Shetle, fünf Staatsſchriften über die Wiedereinior fung des Umts und der Stadt Braubach bon 1747. UND :1748 ; 310 Staatsſdrifs ten über die

Feftung Rheinfel $ sou : 1735

wie auch einen fürzlichen Berichte was des regterenden Herrn Landgrafen zu Bert fen - Caffet Durd 1. bewogen , in dernier derheit den Quart

ad conſervationem

ihrer in der niedern Grafſchaft Kafenelobo gen von dem Herren Landgrafen von RDF tenburg

eigenmächtig invadirten Superioris

tåts, Gerechtſamen vornehmen su claffen-, eine wahrhafte. fpeciem facti Menfiftlich 2 min C. 313cm

bels

Beffenerbemiferiche Seftituzionsfache: betrefa feno ;

und

Facta in

Homburg contra Die gilfen beiden

Sachen

=

Heffens

Heſſen - Darmkabt Bauſera obra weben de:

Differenzten betreffend ; imgleichen. Johann Ad. Poppbiftoriſche Nachricht von der Herren: von Stter , und den von Chrif. Schminte

1767

Friderichs

herausgegebenen

Verſuch einer Befchreibung der Stadt Caffel. Zur Befchreibung der Grafichaft Spons belm , babe ich Chriſtoph Fafob Kremer Berfus einer genealogiſchen Geſchichte des Grafen von Sponheimi : welcher das erke und zweite Stück feiner diplomatiſchen Beia träge zum Behuf der deutſchen Geſchichtsa kunde , ausmacht , und einige oben bei den Berzogthümern Gimmern 20 fchon genann : te Debukztonen , gehabt. Von den napauiz

į fchen Säuſeen und fanden habe ich Johanna Fatob Reinhard &

jurtflide und

hiſtoriſche

kleine Ausführungen , ein verbefferte Exema Plar be$ hoetteraw [chen Geographt , Gotta frieb Anton Schents Merkwürdigkeiten det Stadt Wifbaden , und die Beſchreibung der Hafſau faarbrüdifchen Lånder in den fos : mographtfdem

Nadhrichten , S , 69 f . von

ber : Herrfolyaft fahr ein paar. Deduffionem , und einige andere Nachrichten gebabt. Die

39 Befdretbung der Grafſchaft Walbed , if fat gang aus fchriftlichen Nachrichten ent fanden . Bei der Grafſchaft Hanau -Mün : jenberg und Hanau - Lidhtenberg , habe

ich

der wetteraulichen Geographum , vornám . Hich aber eine aufehnliche Anzahl Debufzics men gebraucht , unter welchen die Beſchreio Landes kung der banau -månzenbergiſchen wel dhe zum Berftåndniß der Reldslehnbries fe und anderer Dokumenten dienlich iſt . berfaffet von hochgräflich handusminzenbers giſcher Landesregierung 1720 ' , ' borzüglidi rheblich ift. Die Befchreibung , der kande Des fürſtlichen und gråflichen Hauſes Solms, lfi zum Sheil aus einem verbeſſerten Eren : plar des wetterautſchen

Geographi ' verfers

tigt. Bom Flecken Freyenſeen® , babe id) fwo Schriften gehabt , deren eine ein UE bruck der faiſerlichen Privilegten , welche dies fer Gemeine ertheilet worden , von 1725 die andere eine Debuffion derſelben von dem Unfug des folmiſchen Recurſus ad co mitia , von

1744 tft.

Bei der

Grafſchaft

Kénigſteln , habe id auch ein verbeſſertes Exemplar des Wetterauiſchen Geographi :, nebſt dem mayngirdhen Staatsfalender , und den

einigen Dedufztonen gebraucht. 34 legten gehören pornåmlich .Deductio

Des gráfith Roubergiſchen Erbrechts ©

40 die Grafſchaft Königſtein belangendomie Die Graffdjaft 134 Beilagen ' , 1663. If nburg iſt aus dem verbeſſerten wetteraui fhen Geographo , Friederich Kart Buti ben Haupteten Borrechten der alten fåniglidson Bann forfte , insbeſondere

des

Reid Blend

baren Forſt -und Wildbanns zu der Dren elch , lc. und einigen tſenburgiſchen Deduta jionen gegen die Stadt Gelnhauſen , ges gen die

interthanen

der

Gerichte Relden .

bach und Gründau , gegen das Kloſter auf St. Jakobsberg bet Marnz , und gegen die abelidhen Ganerben des Gerichts Staben und Burg Friedberg , bon 1719 , 17317 1732 , " 1737 und 1740.beſdirieben wors den . Von den lånbern der Wild- und Rheingrafen habe ich einige Debufztonen und der Freiherrn von Senfenberg ubhanba lungen de communi fylveftrium ac hirſu . torum comitum origine & munere , uns de hirfutoruin comitum prolapia fpecia tim , in deffelben meditationibus , fafcicu . lo I, und Sremers

furzgefaßte Geſchichte

des mild - und rheingräflichen Hauſes aus *Urkunben gehabt . Zu Beſchreibung der Grafſchaft Leiningen , habe ich unterſchier dene . Dedutztonen in den Streitigfelten fwis fchen keiningen - Befterburg und Hartene burg

11

burg über landgrafens Berto Berlaffenſchaft, bie in Johann Bubelm Friderid ) von Pis florius Amænitátibus hiſtorico - juridicis Dt. 2. S. 475. f. bifindliche Dedufgion über die zweterlet --Geſchlechte der Herren Grafen von Helningen , Heinrich Chrift, Freiherrn von Sentenberg Abhandlung de ſplendore illuftriffimae gentis Leiningen fis , in feinen meditationibus , S. 600 f. gehabt. Die Graff. Witgenſtein ift aus dem verbeſſerten Wetterautſchen Geographo , und aus Debatzionen ; dfe Grafſchaft Fale kenftein auch aus einer Dedufzton , die Herrs fd) Sretenhelm aus dem vom Herrn Mos fer herausgegebenen Staatsrecht der reichss gráfiidhen Häufer von der Renen , von Pleto tenberg und Vor Virmont , beſchrieben . Bon den übrigen Sraf : und Herrſchaften diefes Kreiſes , habe ich die ertheilten Na hrichten aus mancherlel Quellen zuſams men getragen , Von der Stadt Frankfurt babe ich die Chronif , welche anfänglich durch Gebhard Florian , bernad, aber dura Achillem Auguftum von Jersner heraus . gegeben worden , und Jobann Bernhard Muders Beſareibung berſelben , von der Etabt frtebberg unterſchiedene Streitſchrif: ten , welde juildren der Stadt und Burg Friedberg

gewordhſelt worden S5

gebraucht. Won

42 Won der Herrſchaft Schaumburg haben mir der verbeſſerte Geographus, und Moſers ans baltiſches Staatsrecht , Nadjrichten geges ben , Vom rchwäblichen

Kreiſe

überhaupt

babe ich gebabt und genußet : Des hoch Ibblichen romádi(den Kreifes allgemeines Eberhard Udreſſebandbuch , Ulm 1756 , Dap . Haubers hiſtoriſche Nachricht von den Landcharten des ſchwäbiſchen Kreiſes und Herzogthums Würtemberg , wie auch Des anderer in Schwaben beleg ener Herrſdraf ten , die kosmographiſchen Nachrichten und Sammlungen auf das Jahr 1748 , S. 3 gute Artikel aus dem bafel 14. viele ( dhen allgemeinen hiſtoriſchen Repico , und pornåmlich qus den von Jafod Chriſt. Beck und Auguft Johann Burtorf bere ausgegebenen ben ,

Franz

Supplementen Petri

demſels zu Sueviam ecclefiafti.

pam , Wegelins gründlichen hiſtoriſden Bea richt von der Kanopogtet in Schwaben sc . Joſeph Antont Birtheils Beſchretbung des freien faiſerl, Landgerichts in Dber- und Nieder: So maben ? 6 . Mart. Crufit ſchwås biſáde Chronik , ausgefertigt von

Johann

Jakob Moſer , uno. Matth . Meriang To. pographịam Sueviæ . Vom Hodiſtift Co , Hang , Johann Jakob Morers Staatsrecht bera

43 beffetben , Gabr. Bucelini Conſtantiam rhe . natain &c. Volftändige und attenmäßige des rowdbiſcher Borfedungen abſeiten : Krelles , was in felbigem bis bieber in den Matrikularweſen vorgegangen , gedrudt17192 fol. Kurze , jedod grundliche Informas flon , was es mit dem biſchöflich coſtanzia faen Reichsmatrikular - Moderazionsgefuchs für eigentliche Bewandtniß babe ; Relatio , nem concernentem modernum ftatum epif copatus Conſtantienfis nomine Jai þannis Franciſci epiſcopi Conſtant, in via fitatione facrorum liminum , humilli . me offerendam , pro anno 1712 Romæ, tn 4. - und Kenßlers Relſen . Vom Boch . fitift Augsburg , Morers Staatsrecht beffels ben und Paul por Stetten Gerdichte der Reichsſtadt Augsburg . Bom Stift Edmans sen , bie oben angeführten allgemeinen Hilfsa mittel som foråbiſchen Kreife. Vom Stift Kempten , die grindiiche Uusführ- und Rettung der heiligen Reichsſtadt Kempter uralten Herkommens und Reich simmebies gåt , wie auch

derfelben Freiheiten , Nech.

ten und Gerechtigkeiten in der privilegirtent Bannmetle, wider die anmaßliche Beeinträch . tigungen des fürftlichen Stifts Dafelbft . 1731 ,

Fol.

Rempten

und des hochfürſtlichen Stifte

gründliche

Bloerlegung dieſer

drift

44 bung . hrei lft 7 c e 3 e ſ l h s 4 i e c o S , 1thum F . : be Drg B áma og en des Herz : Mirt , tft Dorn rich ft ers ri IIch aus Chri bu.ng Frteb Sati hifto i n e e r b l h a ſcher Belo deſſe en , und des ſchw . n i e n e s ſ e e em bift Spreiſ allg Adreſ - Hand d u b iero eifen babe auceh Sent R , Sh . 17 und die a i idt r r o h ulen , Kids c n a o e bift N v d n Scdh ſ en i g o ena l Pern , und dem tbeo Stip n e ng he m weiten die zu Tibi , welc i z Ban t h f c a i i l f d e de dertAct , hiſta ecclanicn , befin ſchen iſt , ge * gr dj e en bräu , Die inarf bagd Land , y ung t r h i e el e c t g e t i i i bab ', --m Zus ein Art k ite ſchen m i o r å c o n i t s er au dem enhif , vor aus eFn lich icht t r f h d s i c n fr , un au de tos : heaNa hren hiſc c p i a r r mog Nas , S. 48 f. bcehz t eben h hat mir ote dortrefli c o fdgri d , e h c e ſ t i 8 h ic mat uſes Gerolb : prag Geſch desaHta r h e n e m h hard i eck , welc der Gehe Rein gen n e t n rid e ebe fert t fchrl , reninig Nach gelie . Be en e mein rzod r e e e g h ß n l o t u e l ſ H i , a a d eln inltt n e z o Hitfs vom ich må bilde frelſ , y gs s r r e e h g erun c h l n t f c g t i n g e r n a e r l e l b U P d R ege nd n nſpi ilde ſche UND Ehre , vorb des deut lben tågde rſten nfang Retd ) s und deſſe S e A , s lern r e es nd nzol beſo des Hauſ > Hohe eiten ': Ur e ichk ng ſpru , Wünrd und Herrl zur e auft ſ t d an gewe Dle ote n linb . aus n l i itte eine m b m s e a f m g n be al Gul vo ſc ? iden

7

45 fidhen

frere , dle Obtei Buchau aus eben

Deti felben , und in Unſehung der Herrſdaft Etrafberg'ous Surgermeiſters thefauro juris equeftris , Th. 2. Tbergen und dte fürſtenbergifden kan be find aud) aus den allgemeinen fande zum

Hilfsmitteln ; Theil aus

die

Ottinglichen

Königs ſelectis juris

publici noviffimis , Tom. 15 & 16. Sult und lichter fiein aus den allgemeinen Hilfe mitteln, und die Prélaturen auch an den Aufemitteln befarieben : doch allgemeinen habe ich

auch

von

der Abtet Kaiſersheim

eine Dedutztonta

Folio von 1607 ; und eri Annales ron Zwifalten Arfenir Sulg Sulgeri nlis alte aſt. Al' gebraudt. Zwif mp. mon

Bon den Graf-und Herrfoaften babe ich außer der allgemeinen Bilfsmitteln , die bernach anzuzeigenden fd riftlichen Nacrid : ten

gehabt.

Von den gråflid, suggertfasen

landen handelt Johann Jakob Suggers Spiegel der Ehren des Erzbauſes Deffreio S. 782 f. und von Juftingen Satlers Bet ( chreibung des Herzogthums Würtemberg . Die Relojeftådte ſind aus den allgemeine Hilfsmitteln beſchrieben , auch habe ich ge braucht Paul von Stetten Geſchichte der Stadt 9 : Augsburg , Chriſtoph Sdorers Memminger . Chronif , gjobann Reinh . Wea gelias Dillert . de S , R , I. libera civitat

tis Lindavienfis prærogativa antiquitatis præ illuftri cænobio ejusdeinque famosi diplomatis falfitate contra iniqua Maxi mil . Rafsleri argumenta & c : Grünbe

lid)e Ausführung der Reidysſtadt Lindaug Reichs die 1628 unverſehens abgelofte pfandſchaft betreffend, Nürnberg 1645. Følg und die oben beim Stift Stempten anges führten zwo Dedukzionen . Die Hilfsmittel bei des bayeriſchett Pretres landen, find geroefen : Joh. Avetis tini Annales Boiorum ; curante N. H. Gundlingio Joh . Adlzreitter a Tetteris weis Annales Boicæ gentis hy nebſt Andr. Brunneri Annal. Boicis , berausgegebent von

keibniş ;

Wigul. Bund

bareriſches

Stammbuch , die Topographia Bavaria welche ein prächtiges Werk in hånglichtend Folio iſt , darin bte Stadte , SNärkten Soløffer , adelichen Stlfter und Hofmårfa te in

Batern

abgebildet

werden

Hatort:

Wilhelm Ertels thurBayeriſcher ? ltlas, Red pertorium Bavariæ , oder géogtapäiche Beſchreibung und Eintheilung des bayeris fchen Kreiſes - berbeffert, vermehrt , un aufs neue zum Druck gegeben von Wi69 mer , Augsburg

1752, in låaglichtem Ots

tav ; Wig. Hund a Suizemos:Metropos lis Salisburgenfis ; Marei Hanlizii Gera miani

42 manize facræ

Tomiti. Jofephi Metzger hift. Salisburgenf. Johann Jakob Morers Einleitung in das durfürftlich baneriſdie

Staatsrecht ; Car. Meichelbeck hiſt. Fris fingenf. Gründliche Nachricht und Vorſtels tung die der Stadt Nürnberg allergnädigft Berliehene beide böhmiſche Lehingüter Nos thenberg und Hartenſtein betreffend , in Kunigs Grundveſte europäiſcher Potenzen Gerechtfame. 26. 2. S. 594. welche die Beſte hiſtoriſche Abhandlung von der obern Pfalz enthält; Hanſizìi Prodromus Ger ! maniæ facræ Tomi lll. de epiſcopatu ratisbonenfi , und die darüber mit dem Ubt zu Emmeran gemedy ſelten Streitſchrifs ten; dret Debufjionen son

der Herrſchaft Pleyſtein , von 1746 ) Bayeriſche Debuku zion wegen der wolffteiniſchen Güter , it Ninigs Selectis juris publici, T. 20. 216

23. 24. und Moſers deutſches Staats . recht , Ch . 26. S. 337 f. Beim fråntiſchen Krelſe Åberhaupt, hat mtr Georg Paul Hönns Lexicon topos graphicum von demſelben , einige Dienſte geleiſtet. Hiern & tife habe ich gebraucht : Scriptores rerum epiſcopatus bambers genfis , cura Joh . Petri Ludewig ; Joh. Georg ab Eckhart commentarios de re bus Franciæ orientalis & epiſcopatus

Wir

48 ron Wirceburgenfis ; Gefdhiditidyrelber guſamnien Usürzburg , Biſchofthum bem getragen von Johann Peter Ludenta ; lg noviſſimam natii Gropp Collectionem rerum Wirceburgenfiu ſcriptorum & m aa . ſeculo XVI hactenus geftarum , Joh . Gottl. Gonne diſquil. de. ducatu Fran ent : brandenburgiſchen Cederbein ; Joe Hei hann nrich non Falkenſtein nordgauiſce Alterthümer und Merfrurbigfeiten ; Sas muel Wilhelm Detters Verſuch einer der (dens

ſchichte der Burggrafen gy Nürnberg und u Brandenburg in nachmaliger Grafen Franken ; Corpus hift , brandenb . diplo Sinold , matice , von Chriftian Philipp genannt von Sdit ; : J. M. Groß burgs und markgrå fiid ) - brandenburgiſche Kriegs ſowohl , als Landes : und . Regentenhiko . rie ; Gottfried Stiebers hiſtoriſche und tos pographiſche Nadjricht von dem Fürfiens thum Brandenburg , Dnolzbach, von 1761 ; Detters biftoriſche Bibliothef ; p . D. fons gollt fichere Nadhiriditen von Brandenburg Culmbach ; ausführliche Beſchreibung des Sidelbergs , im Nordgau liegend , 1716 . iſtoriſche Beſchreibung des Kloſters Hims melfron , von 9. E. E. ( Teidmann :) fullah erftes , Specimen eines Atlantis ger

auf wels germaniæ facræ evangelicæ dem die Superintendentur Neuſtadt ant der Afd) in thre geb &rtge kage gebracht worden , Jakob Friedrich Seorgit Mag. riat von der Stadt und dem Markgrafs thum Ansbach ; Ebenbeffelben uffenbeimis fche Neben ftunben ; Johann Heinrich vott Falkenstein Chronicon Suabacenſe , Hifto rifdhe Madridt von der Jubengemetne in bein Hofmarkt Fürth , 1754. Meine úbrie gen Hilfsmittel find geweſen : Raym , Duellii hiſtoria ordinis equitum teutoni corum hoſpitalis S. Mariæ V. Hieroſo . lymitani ; J. € , Venators biſtortſcher Bericht vom marianiſch deutſchen Ritter . orben : toh babe aber die meiſten Nachrich . ten , welche ich von des deutſchen Drbens Meiſterthum und Balleien gegeben habe, mühſam aus vielen Büchern und Sdriften zuſammengefucht , auch von den Beiträge

dazu

einigen

Freuns

erhalten ; ferner

Jou

bann Michael Weinreichs. Sirchen - und Schulenitaat der Sürſtenthunis Henneberg ; frit. Gottl. Glåſers Verſud) einer mines ralogiſchen Beſchreibung gefürftetea der Grafſchaft Henneberg churfächſtidhen Uno theils . 1775 ; Chrift. Junkers Anleitung fur Geographie der mittlern

Zeiten , S.

412 415 ; Winfelmanns Berdreibung Baio . Erdbeſør. 14. B.

50 der Fürſtenthumes Beſſer und Hersfeld ; S. Sebaſt. Süthens Beſchreibung der Stadt Meiningen ; Chrift. Ernſt Hanſela manns Diplomatiſder Beweis , daß dem Hanſe Hobenlobe die Landesbobeit fchon lange vor dem Interregno zugeſtanden bas be ; F. Chr. Aibels bobenlobiſche Kirchen , und Reformazionshiſtorie ; eines Anony : mi turze Beſchreibung von dem Urſprun : ge und Herkommen der Grafen von Caſtell in Franken , in Piftorii Amænitatibus hiſtorico - juridicis , Th. 1'; Wohlgegrüns deter Gegenberidt , mit angebefteter wahrs. bafter Informazion auf den vor der Zeit durdy die buidhsfiich : würzburgiſche Råthe wolder den Grafin ju £ iwerſtein und Wert: beim ausgeſprengten vermeinten Bericht Wertheim 1618 in Folio . Dan , Schnele !

ders vollſtändige bochgráflic - erbadhirche Stammtafel , ?C , Lub. Gottfried Kleins tentamen photos agris & locis agri erbacenſis atque breu . bergenſis ; Vergleichsfonvenzion zwiſchen 1

dem Markgrafen zu Brandenburg · Onolz bach , Karl Wilhelm Friedrich , und den fåmtlichen gråflich = limburgiſden udos btalintereſſenten , gedruckt 1748 in Fol . Joh. Jaf. Sayers Nachricht von der Stadt Altdorf ;

und

Moſers

Deutſches Staatsa

51 Staatsrecht, Sh . 26 und 40. Udes übris ge , was dieſe Hilfsmittel nicht liefern , ift aus ſchriftlichen Nachrichten genommen . Es folget der oberſáchfiſche Krels. Bon deſſelben Stånden babe ich Moſers Staatsredit Sh . 26. S. 464 f. ju Rathe gezogen , die übrigen gebrauchten Bücher und Nachrichten find : Glafens Gerdhichte des Hauſes Sachſen ; ausführlidhe Nach . richt von den churfürſtlich fåchiſchen Land, und Ausſchußtågen von 1185 bis 1728 -herausgegeben von Schrebern ; vollſtåndige geographiſche Beſchreibung weinem Atlan te Saxonico , gedruckt bei Peter Sdent 1751 ; Hempels geographif. Generaltabele len råmtlicher surfächfiſchen kande ; Uls phabetiſches Verzeichniß aller im Churfür. ſtenthum Sachfen befindlicher Aemter, Gtadte,

Soldiler, Dörfer

gebrudt

fu Friderichſtadt 1768 in Follo ; Diets manns gefamte der unveränderten aug. fpurgiſchen Konfefſion zugethane Prieſter . Idhaft in dem Churfürſtenthnm Sadfen ? c. der föniglich Polniſche " und dhurfürfilich fáchfiſche Hof , und Staatsfalender ; Gum, martſcher Ertraft über Einnahme : 1190 Ausgabegeld , fo bei der Generalbrands tafſe auf das Jahr 1753 eingefommen und ausgezahlet worden , welcher , wegen

$2

1

tenen Verzeld ,niffe r bes des darin enthal giiter, Superinten r Aemte , etådte , Ritter en nd arunter ehörigen farren nd u P g d u dentur bar tgens und e l Filia , fehr brauch e ift : Schot gs iplomatiſch und furis fe Noche d Kreyfi chen e i und ans von Oberfi leſe der Hiſtor n e d n n e r e f e z , zudl Theile ,' Seren Länd gren e e g i ä dir chur : und zur Histor figs Beitr h e fürſtlic : fed fiſchen Lande , 4 Theil ; rs n , TV . 2. Olearii fyntag e e l ſ ß i y e e R K in gicaru ; alte und neue ma rerume thurin e giſd amelt hiftoriſch ronif ; d h E C thurin gen n u n b e i e b r zu Roßle der Kloſte Befdhr h, ben t und Sittichenbac , e g e l r m o e u G , z M den chten von dem g Ståor Nachri audy n u b i n e e r des Rios , bei der Serch Sdfdl urg b g m r s u r o r . e a o e t t cens ; N p G S f ibung n z e n e r e d d h s i f e ſ l r r ; Benj . D de Re Se hiſche p t a chte r r r a g f n o t i ſ p Ge chi To . Wr Got g n u ib en des Berdre ; Stadt Dreßd der s e n s b e n i d e s d k n e m c Be el ; in Dr Ge grü e bung h i c s g e ſ g n r i i u h r n o t c Sod der Feſ Beſ hiſt s g n a e r n n t w d r i u l e o e t n B a d v e , u ft dens e Hiſtori des Städi Dohna ; Sufe h tein ie der alten Burg ; Bartſc Hiftor Königſ s n e ns und h a c Dohn ; uPnugſdie und Stadt he ib c e s ſ r i l i r e o d k t r r c Stadt de Be hif He rda s e n w e s g e f t i o r t des Hiſto ; Sdió Biſch n iprecht zu Groind ) , unb des W Grafe Klos

Kloſters Pegau ; Elteften Nedricht von der Stadt 3 šrbig ; Simons eulenburgiſche Chronit ; Fiedlers můgliſche. Ebren : und Gedådhtnißjdule ; . Grauns hiſoriſche Bez ſchreibung der Stadt und Grafſchaft Rocha ; Dern von dem Markgrafihum lands , beris ;

Meizers

Syneeberg ;

Beſchreibung

der

Dettels , Hiſtorie

Stadt

der Stadt

Cybenſtock ; Engelfcals Berdireibung . Der Johann Georgenſtadt ; Fladers wieren : thåltches Ehrengedad : niß ; Samibts Deo fchreibung der Stadt Zwickau ; bas fånig . liche Frenberg oder J. 6. Canters ( 0. i. C. Creas ) Beſchreibung der bei dieſer Hauptbergſtadt berühmten Gebäude und Sehenswürdigkeiten ; Meißner's Nachricht bon - Altenberg ; Bahns . Nachrichten von frautenberg und Sachſenburg ; Steinbachs Hift. des Stadtchens Oblig ; Korbere bifier . Nachricht vom Vogtland ; Erläutertes Bogt: land ; Marbads Beſchreib : des Siddtleins Echineck ; Stemler8 Pagus Orla , eder Hilt. des neuſtádtiſden Kreiſes ; Scramelii be: ſchreibung der Kloſter S. Deorg vor Raumburg , Naumburg.

und St. Morit , auch vor Het den fåndern der erueft :

miſchen Kinie des Hauſes Sachſen ſind mir aud) einige der obigen Bücher niglich ge mefra ;

außerhalb denſelben abır D3

Wettens bijios

54 hiſtoriſche Nachrid ten von der Mefitenge ftadt Weimar ; die von Junfern in einem Båndchen herausgegebenen fleinen Schrifs ten vom Fürſtenthum Elfenady, námlich, els

1

nes Anonymi Staat dieſes Fürſtenthums, Toppii Hiſtorie der Stadt Eifened , und Kochs Beſchreibung des Sdloffes Warts burg ob Elſenach ; Beters Geographus Jenenfis , ron Gletchenſtein Burgelinenfis abbatiæ primitiæ ; Rudolphi Gotha di plomatica ; Sammlung veridiedener Madhya richten zu einer Beratrribung des Kirch - n und Schulenfasts im Serzogthum Ootha Hånns fachren E. coburgilde Hiſtorie in zwei Büchern ; Krauß Antiquitates & me morabilia hiſtoriæ franconicæ , drei Theis le , in welchen die Städte Bildburghauſen , Eisfeld , Königeberg , Connerfeld , Beh: ringen und Paikalli , beſdrieben werden ; Altitudo Altenburgi ; Heckers Vulpii Nachrichten von Meufelmit , lii hiſtoriſde Birchreibung

und Schame. des Kloſters

auf dem Petersberg zu Saalfeld. Zur Beſchreibung der Marf Brandenburg , ha : ben mir gedienet : Pault Einleitung fu eis ner erwieſenen Staatsgeſchichte der dem fåniglich preußiſchen Sjepter unterworfee nen Staaten ; frafters Collectio opufcu lorum hiftoriam marchicam illuſtrantium ;

lens

3

1 3

55

Pengens markgräflich :

brandenburgiſche

Urkunden ; Gerkens Fragmenta marchica, eben deffelben Diplomatoria veteris mar chiæ Brandenburgenf. 2 B. und Codex di. plomaticus Brandenburgenf. T. VI , Abels preußiſche und brandenburgiſche Reichs und Staatsgeographie , nebit ihrer Forts fetzung ; Beckmanns hiſtoriſche Beſchretbung der Ehur und Mark Branderiburg , gwel Sånde, Papens geographiſche Beſchreibung der Churmart Brandenburg ſamt den in : forporirten Randen , auf 310i Bogen ; mels me Topographie der Mark Brandenburg ; Karl Gottfried von Shiele Nachricht von Kontribuzions : und der churmårfiſchen Gdofeinrichtung , jweite Auflage 1768 ; Muilers und Rüfters altes und drei Sbelle ; meine eigene Bes fchreibung meiner Reiſe von Berlin über Potsdam nach Refahn bei Brandenburg ,

Berlin ,

1775 ; Friedrich Nifolai Beſchrelbung der königlichen Reſidensſtådte Berlin und Potss bam , 1779 in zwei Bånden ; fenjens die plomatilde Stiftshiſtorien von Brandens burg und Havelberg ; eben deſſelben diplos matiſche Fortſegung von fucá Grafenſaal ; Kortums biftoriſche adsricht don dem ala ten Biſchofthum febus ; Michaelis diplos matiſche Stiftshiſtorie von Lebus ; Jobs fens und Beckmanns Berchreibung der Stabt

1

$6 Stadt Frantfurt ; Grundmanns Berſuch einer ufermårfiſchen AbelShiftorie ; Sanels bers gcographtro - hiſtoriſche Beſchreibung deg Oderſtroms ; Becmanns Anmerkungen von dem ritterlichen gobanniterorden und Oeffen abſonderliche Serchaffenheit in dem Herrenmeiſtethum 2c. Biltens Chronit der Etadt Züüidau ; und des Herrn von Bes nefenborf zuverläßige Nachrichten von wichs tigen Landes : and Wirthſchaftsverbeſſerun : gen , erfter Theil , oder fogenannter poms marrdher und neumårfiſcher Birth , 1778 . Was ich von Pommern geliefert, habe ich zum Theil genommen aus Eidfetts epi tomé annalium Pomerániæ; Sdwarzens Derſuch einer pommerſch- und rugianiſchen fehnbiftorie ; eben beffelben Einleitung zur Geographie des Norder Deutſchlandes flaviſcher Najion und mittler

Zeiten ,

inz

ſonderheit der Fürſtenthümer Pommern und Rügen ; und Hiſtoria finium principatus Rugiæ ; Dåbnerts pommerſden Biblios thet; Micrælii antiquitatibus Pomeraniæ , oder fers Bichern vom alten Pontmerland ; Mart. Rangonis Pomerania diplomatica. Friedrich von Dregers Urfunden , fo die pommerſch - rúgtaniſch = 'und caminſchen and andere benachbarte Lande angehen , Herm .

Heinr.

Engelbrecht delineatione la

7

ftatus Pomeranize Suethic , Wadenro, bers alten und neuen Rügen ; Fabarii nöthigen Erläuterung des alten und neu: en Rügens , betreffend die Präpoſitur Bera gen ; Friedeborns biftarifcher. Befchreibung der Stadt Alten : Stettin , Stavenbagens topographiſcher und chronologinder Bee fahreibung der Stadt. Anflam

1772

uud

ang Ubels preußiſcher und brandenburgi der Reidh6 , und Staats geographie und derfelben Fortfeßung. Die gebabten gebruda ten - Hilfsmittel vom Fürſtenthum Anhalt , find : Beckmanns Hiſtorie deffelben , nebſt der Acceſfionibus ; lengeus biftoriſch - genealo giſche Vorſtellung des hochfürftlichen Qays fes Anhalt , und eben deffelben diplomatiz ſche Fortſegung von Rued Grafenſaal. Von Quedlinburg babe id ) Kettners Kirchen : und Reformazionshiſtorie und tés Quedlinburgenſes gehabt.

Antiquita Die Bufs

mittel of dem Fürſtenthum chwarzburg find gewefen : Beidenreichs Biftorie des fürſtliden

Şauſes Schwarzburg ;

Gefdhlechts

Tretberg

und Landesbeſchreibung Defila

ben , die zweite Auflage von 1756 ;

RS2

nická diplomatiſche Radilere zur Genealos gie der vormaligen Grafen von Schwarts burg und von Refernberg ; Mülbenér8 bis korifdie

Radridten

von DS

dem

vormaligen Klos

1

58

Softre St. Georgii zu Frankenhaufen , dars in auch von der Stadt Franfenbaurent vorläufig gehandelt wird ; eben diffelben Diplomattiche Nadyrichten von einigen be rühmt gewefenen , nun aber wüfte llegen : den Bergſchlsfjern in Thüringen , und Olearii Hiſtorle der Stadt Urnſtadt. Die Grafidaft Mansf: 1b ift beſchrieben aus Franfing Hiſtorie der Grafſchaft Nang : feld , und von Dreyhaupt Beſchreibung des zum Herzogthum Nagdeburg gehori : gen Saalfreifes , in deren erstem Shelle cin Entwurf des Thells der Grafſchaft, tv elcher unter magdeburgiſcher Hohelt Reht , zu finden iſt. Bei der Grafſdaft Crolla Zeltfud)ſen 8 ' Redbergiſche berg habe id; Kirden - 1110 Stanthiſtorie gebrouot, Bon

1

Den gråflich reubilden Herrfdaften , habe Id, KSrbers biftoriſche Badricht vom Vogt: lande ; Büchnere erläutertes Vogtland ; Secklers gråflich : repsplanif the Stammta, fel , ino Longolii fichere Nachrichten von Brandenburg . Culmbad) mit Berührung teffen Grensen , gebraucht.

Die Ecrarets

bung der gráfid! = (a intorniſchen Herrs (draften fit zum Theil che Vogels fchons burgiſdem tamuregifter in Kreyfige Bei : tragen zur Siforie der fåchfild en kande, 25. 3. und den Ch. 3. befindligen diplos • mas

59 mattſden Madridhten vom erwachſen .

Klofier Remſa ,

bei der Grafroaft Hohnein

habe ich feuckfelos Antiquitates Walken ridenſes , und Ilfeldenfes ; des Sofiaths Scheidt Anmerkungen und Zufäße zu Mos fers Einleitung in das braunſdyweig - lus Sieckels und neburgiſche Staatsrecht ; Beſchreibung des Bergfchofies' Hahnſtein , gebraucht. Was endlich den niederjachfirdhen Krele anbetilit , fo habe ich folgende Sudice müßlich gebrauchen können : nämlich beim Herzogthum Magdeburg des von Dreyhaupt que führliche diplomatiſch : biftoriſche Bes fereisung des zum Herzogthum Magdea burg gehörigen Saalfrelſes , in deren er : ften Theil die Gefchichte des ganzen Hers zogthums , und ein Ubril der Geographie deſſelben , enthalten iſt ; kengens diploma : tiſche Stifts- und Landeshiforte von Mag . deburg ; Walthers fingularia Magdebur gica , oder Merkwürdigkeiten aus der mega deburgiſchen Biftorie, und Abris preuzfiſche und brandenburgiſche Staate geographie nuit ihrer fortfeßung. Zu den vielen fchriftii den Nad richten , welche ich ron ren ges ſamten churbraunſchweig . tüneburgiſchen tanden gehabt , haben fic mod) unter dies bene + gute gedructe Hilfemittel gefellet , in

Inſonderheit die

prachtigen

und vortreffte

chen Origines Guelficæ , in vier Foltan ten , welche der Hofrath Scheidt beraus . gegeben hat , und ebert derfelben ſehr rods bare

Anmerkungen

und

Zuſäße zu Herrn

Moſers Einleitung in das braunſchweig , lüneburgiſche Staatsrecht, aus welchen ich in mein Wert einen beträchtlichen Sdas son hiſtoriſchen und genealogiſchen Nach richten eingetragen habe ; ich habe auch die bel Merians Erben 1654 ans richt getretene Copographie , oder eigentliche Befchreibung der vornehmſten Stådte , Edlóſfer und anderer Plage und Derter in den Herzogthümern Brauſchweig und funeburg bisweilen zu Rathe gezogen, und In den bannsveriſchen gelehrten Unzeigen bon 1750 , 1751 und 1753 , unb in ben

1

banniveriſchen nuklichen Sammlungen von 1757 , einige gute und brauchbare. Wb . bandlungen gefunden , brauchten Bücher find :

Die Das

übrigen

ge = ' brem- und

berbiſche freiwillige Hebopfer ; Binübers Nachrichten von der Kollegiatfirde, Stadt und Amt Wildesbaufen in Vogts monu mentis ineditis Bremenfibus ; Schildpfens Chronicon oder Beſchreibung der Stadt und des Stifts Bardemid ; Schillings bis Koriſcher Grundriß der Stådt Helfen ; der

flebente Cheil von Walther $ . magdeburgt. fchen Werkwürdigkeiten ; feudfelds Anti . quitates

Katelenburgenſes

und Pælden .

ſes ; die Sanimlung ungedruckter Urkundea und anderer zur Erläuterung der nieders fuchſiſchen Geſchichte und Ulterthümer ges höriger Nadrid )ten ; Bdſens generale Haus. baltsprincipia vom Berg

Hütten -

Saijo )

und Forſtwefen , , in ſpecie vom Sarz ; von Rohr geographiſche und biffortſche Merkwürdigkeiten des Dberharzes ; Grus pens origines & antiquitates Hanoveren ſes ; ſes ;

Leuckfelds antiquitates Bursfelden Zeit- und Geſchichtbeſchreibung der

Stadt Göttingen ; Barings Beſchreibung der Saala im fauenftein ; Domeiets Ger fchichte der

Stadt Moringen , und Zeyfer

Hiſtoria comitum Wunſtorpienfum . Don ben Fürſtenthümern Wolfenbüttel und Blan. fenburg habe ich vortheilhaft gebraucht : Ein gedrucktes Verzeichniß der vier Diftrifa te des Herzogthums Braunſchweig = Wol. fénbüttel , wie auch der darin befinde lidhen Stifter , Kisfter , Stádte a Flecken , fürfilichen Aemter , Vorwerte , abiliorn Gerichte , Dörfer , Mühlen und Krüge ; die brainfdiwrigiſden Anzeigen , 1745 bis 1757 , in dre!zehn Sauben ; die oben mer uannten - Origines

Guelficas ;

die

(dheid tifфер ,

tifchen Aninerfungen ; die merlantſche Co pographie der Herzogthümer Braunſchweig und Túnebury ; Beſchreibung der Stadt $ Weiſe fie ' jur Devozion gegen ihren Erbs und Canbesfürſten , Herrn Rudolp6 Auguſt, ge bracht worden ; Rethmeners Kirchenhiſto : rie der Stadt Braunſchwelg ; Wolterecs und Noltens ſo genanntes Chronicon berl Stadt und Seftung Wolfeabüttel ; Haren : bergs Hittoriam ecclefiæ Gandershemen lis ; Beuckfelds antiquitates Gandershei menſes ; den dritten Theil von Metboms rebus germanicis ; eben deffelben Chroni Bon des Kloſters Marienberg vor Helms ftebt , berausgegeben von Leuckfeld ; Les ners Beſchreibung des Stifts &nigsluts ter famt Meiboms

Bericht von der Rom . ret miathu du Süpplingburg ; Leuckfelds tes ita antiqu Michaelſteinenſes & Ame lunxbornenſes ; und den fiebenten Sheil von Walthers magdeburgiſchen Merkwür : digteiten . Beim Fürſtenthun Halberſtadt gens diplomatiſde Stifts feu babe id Ranbestſtorie von Halberſtadt ; Abels und brandegburgiſche Reidis :

preußiſche

wub Staatsgeographie ; mit ihrer Fortres Bung, und eine gebruďte Tabelle ber 1753 ,

63 in den großen und fleinen Städten , Uem : tern , Beidbildern und Dorfern des Fúra ftentums Halberfiadt und dazu gebdrigen Getauften , Kopulir Grafichaften Quics ten und - Geſtorbenen , gebabt . übrige , was aus dieſen Quellen nicht genommen ift , noch hat genommen mere ſich auf ihrifts gründet fönnen , ben liche

Nachrichten .

Medilenburg Schwerin

Die

Herzogthumet

und Rakeburg, fino

berdhrieben aus Ernſt Joadim von Weſts pbalen Monumentis ineditis rerum -ger manicarum , præcipue Cimbricarum & Megapolenfium ; beehrs rebus Mecle burgicis ; Frapfens altem ' und ' neuim Medienbarg ; Schrsber's mißmariſden Erft lingen ; Herzogs Chriſtian Ludmigs mit ſein ner Ritter : . und Handſchaft 1755 getrof . Ertvergleich ; Landesgrund fepildien fenem des Herzogthums Klüvers Beſchreibung Mecklenburg, weiter Auflage , und Soros bers Beſchreibung der Stadt und fanda Bei dem Bistum Dil: fchaft Wismar. habe id fauenfeins Specimen desheim geographiæ medii ævi diplomaticæ , den evangeliſchen Kirchenfiaat boss Hosſtifts Hildesheim ; Hdlings Einleitung zur welt : und Reforinazionsbifioris lidhen Kirchen dieſes Hochfifts ; Strubens Nebenſlundene

und Maſcous notitiam

juris & judiciorum

Brunſuico -Luneburgicorum , welcher auch eine notitia juris Hildelienſis angehängt tft , gebraucht. Das Bisthum Lübeck bas be ich aus meiner furgefaßten Staatsben fdreibung der Herzogthumer Hoftein und Schleswig , auch einigen Fahriftiichen Nacha ridsen , und aus Håberlins disput

de

Friderici Daniæ & Norvegiæ principis haereditarii juſta legitima potulatio . ne in adjutorem epiſcopatus" Lubecen fis, beſchrieben . Jn Unſebung der Neids : ftabt lübeck habe ich mich der weiter Ausgabe der gründlichen Madricht von der Reidsſtadt fübeck ; in Anſehung Goblar, Rohrs geographiſcher und 6 ftorldher Werts würdigkeiten des Unterharzes ; lichtenſtein Abhandlung von des Stifts der beil, Simon und Judas in Goflar Gerichtss barkeit , und der kurzen diplomatiſchen Ges fdhichte von dem Reichsftift auf dem Ples tersberg vor und in Gefiar , welde 1757 g drvct morbinj in Anſebung Mühlhaus fen , Großhofeng comment. de originibus atque antiquitatibus y Muhlhuſe ; vnd in Unſebung Nordhauſen , des moies rifden Staatsrets , 36. 39 bis 42 ben di net, Von der Reichsberrfdaft Schauen , bale ich in Kiers und Pivstene expla ratione

hiſtorica art,

Xll inſtr. - pacis OS

2

65. osnabrug. de compenſatione ducibus Brunſuici & Lüneburgi facta , eine gute Nachricht gefunden .

N a ch m ich

to

Don Dent

gehabten ſchriftlichet Hilfsmitteitt.

eine Beſchreibung

der

geſamten

junt

M deutſchen Reich gehorigen Erblande be8 Erzbaules Deftreld, ift durch die gn&o dige Vorſorge eines boben und berehrung $ s mürdigen Gönners , von gelehrten und ers fabrnen Månnern durchgeſehen , von vielent feblern gereinigt, und mit unzähligen någ. lichen und beträchtlichen Anmerkungen bes' Vorzüglich aber bat fic reichert worben . bet Baro . Erbbercr. 14. $.

1

66 der falferl', f&n . Reglerungsrath Frlberid Wilh . von Taube, um diefen doſdhnitt, fehr verdient gemacht, welches offentlid ju prets Es ſind fen , id nid )t unterlaſſen fann. aber feine leßten oder neueſten Verbeſſeruns den erſt angekommen , als ber viergehnte

und fünfgehnte Band rhon ausgedruckt war. Sonſt war mir dieſe Hilfe defto nothige , und ift deſto wichtiger, je mangel- und feha lerhafter bisher alle geographiſche Nachricha ten von diefen lånbern gewefen end. Von Bdheim ift verſchiedenes angebradt , das nachber in meinen Wochentl. Nedr. gea . brude worden : allein das kagerbud vor Bóhelm , aus welchem in dem azten Shell meines Magasins ein Auszug ſtabt, batte dieſer viergebnte als nid ) t , noch ich geo Band meiner Erdbeſchreibung wieder Beſchreibung des Die brudt wurde . Marfgrafthums Iråbren , ift nad Anleitung eines Verzeichniſſes aller zu jedem Kreiſe gas börigen Herrſchaften und Güter , und der daju gehörigen Anzahl der labnen und Die vorderóſireid ta Häufer , eingerichtet . ſchen Lande fehen jeßt ganz anders aus, als ehemals , und durch ihre rid ) tigere Ab . handlung , iſt eine betråd) tl che füde in Erobefahreibung

ausgefület worden .

Das Kapis

2

4

3

)

-1

Kapitel von Steyermarf, Hat einem berühm . ten Gelehrten viele Berbeſſerungen zu ver: banfen, und um die Beſchreibung der ges fürſteten Grafſchaft Tyrol, hat ein gelehra Von der ter Gönner große Verdienſte . Staatsverfaſſung , den Manufatturen und dem Handel der Oberlauſit , ift mir ein groſo .' fer Vorrath wichtiger geſchriebener Urkuna . den und Nachrichten , von " einer freunds ſchaftlichen Perſon mitgetheilt worden . Bort den burjundliden Srele landen habe ich feia ne fchriftliche Nadericht gehabt ; defto meb, rere aber von den niederrheiniſch = woeftpháo Von des Herzogthums lifden Kreislanben . Cleve und der Graff. Mart Beſchaffenheit, und Abtheilung nach den Bands gerichten , relfen , Hemtern , Kirchſpielen , Bauerſchaften 16. And mir ſehr genaue Mach , richten gütigft mitgetheilet worden . Von der Graffdaft Warf bat mir auch der vers Berfaſſung

ſtorbene um ote wefiphäliſche Geſchidíte lebt Derdiente . D. von Steinen einen Auss . zug aus ſeiner gräßern Beforeibung derſel Von der ben, vor ihrem Drack mitgeteilt. Graffd aft Ravensborg, habe ich durch die Gültigkeit eines derfelben senau fundigen Wannes, eine volftandige Beſchreibung ere Bon den Herzogthümern Jülich balten.

68 und Berg , babe ich endlich zumBehuf der fünfs ten Ausgabe lange geroun [dte Nachrioten zue Berbeſſerung und Ergånjung meiner Beſchrete bung, von drei gütigen und Dienſtfertigen Måns Hern , aud endlich die Landesmatrifein vont Bteſen kindern

erhalten .

Von

dem . Sigs

thum Paderborn hat der verſtorbene Predis ger , Philipp Jobann Dorrte , fu Wibbeld in der Grafſchaft Lippe , eine Beſdireibung aufgeleßt , und mir überlaffen , ein biſchofs licher Bedienter aber bat mein fchon ges brudres Kapitel von dieſem Lande durdlys seleben , und verbeſſert und la base nad /ber die fundesmatrifel (driftilch erhalten . Die B. : * ( chreibung des Bisthumo Dsnabrück, ift aus febr umftinblichen und

genauen Naderiden

entſtandert , welche mir von Daher find juges chickt worden , und mit welchen der 60:. ftorbene R. Strootmaan den Unfang geo macht hat . Eben seraleiden habe ich auch vom Farſtenthum Minden erhalten , und 0.8 Fürſtenthum Werben iſt gang aus fchriftlich Madhrichten abgefaffet. Ben Der Ab : et Corvey babe ich unterſchiedene gute Nath ritten erhalten . Die Beſchreibung der neſs faulſden lande , ift gu Dia :nburg durd;gta reben , und bereſſert worden . Zu Bertrams geot

69

geographischen

Beſchreibung

des

Fürſtena

thums Difricdland, haben mir einige Góno ner und Freunde Zuſage und Berbeſſeruna gen, andere aber widytigere politiſche Nach , Das Fürſtenthum richten , mitgetheilet . dre tft großentheils aus fchriftlichen Nachs Von der Grafidhaft ridten berdirieben . baben mir Seine Hochgrafo der reglerende Hire Graf derſelben , eine Doonándige Beſchreibung durch dero Herra Gebelmenrath und Obere

Bied - Runful liche

Exzellenz ,

amtmann , Freiherra son Gudenus , gnedig und von der Grafſchaft diberſenden laſſen , Bled - Neuwied baben mir Seine Hochgráf liche Gnaden , der Herr Erbgraf Friderich Karl, eine Beſchreibung gnädig überfchidt. Von der Grafſchaft Schauenburg , Tomohl Uppifchen als berfiſchen Antheils , babe ich genaue Berzeichniffe aller dazu gehörigen Uemter , Dörfer , Porwerke und adelichen Von dem Güter , erhalten . Derzogthum Dibenburg , hat ſtorbene Etatsrath Udalrich felne

poufandige

nunmehrigen mir der vers von

Mitten,

und gründliche Betthrei.

bung mitgethellet , mit welder deg fi'angé let: Ufeſſors und Archiparii gobann Selni, ridh Schloifers Befdireibung derſelben , welo dhe mir gleidfalo zum Geſchenk berfandt wors E

worben , und nun in meinem Magazin gee bruckt fisht, vortreflid ) überein fimmt. Von der Grafſchaft Kippe babe ich unterſdjiedene betrådtliche Nachrichten , und von der das zu gehörigen Grafſchaft Sternberg eine ges naue Beſchreibung erhalten . Von ben Grafo Tchaften Benthelm, Steinfurt , Secklenburg , Gingen, Ravensberg , Hoya , Diepholz und Spiegelberg, und von den Herrſchaften Jes per und Kniphaufen , habe ich vollfåndige Beſchreibungen empfangen. Meine Artifel von den Reichsftåbten Esin und Uachen , find burch einige Freunde verbeffert worden. Die Beſchreibung des Erzfifts Mayn , bas ben ein Paar Gönner zu Tayng, vor dem Druck geleſen , und durch unterſtedene Una merfungen bereichert und verbeffert, und die Stadt Erfurt mit ihrem Gebiet, und das Eidsfeld Inſonderheit, find aus von daber mitgethellten , umſtändlichen , genauen und juderlåßigen Nadrichten beſchrieben worden . Ein gütiger Freund bat mir beträchtliche geidyrlebene Nadorichten , welche unterſchiebe: ne Stücke. der Staatsverfaſſung der chur. pfälzirden Lande betreffeu , nuitgetheilt, Box den Gisthümern Worms und Speyer, und von der Probftet Wetffenburg find mir volls håndtge Beſchreibungen von gütigen Bånden über

72 überfandt worden .

Meinen Urtikel von der

Reichsprobftet Odenbelm, hat audi élue gus tige Hand mit einigen Anmerfungen dere mehret. Vom Fürſtenthum 3wenbrüden, bat mit ein berábmter Gelehrter , Qußet feinen eigenen Anmerkungen ' , den Extrait du denombrement du Duché de Deux . Ponts , welcher 1694 ar dle franzöftrche Reunionsfarmer ju met hat eingeſchickt werden müſſen , mitgethellt , und ein voch : fürftlicher Kammerrath hat das übrige, was gur Verbeſſerung dieſes Artifels nöthig geo wefen ift , aufgeſett. Ein anderer dhon verſtorbener Génner, hat mir elnen genauen geographiſchen Entwurf der Heffen Darm. påbtiſchen Lande , und ein anderer Freund eine fchriftliche Nachricht von der Herrſchaft Jtrer dberſandt, nod ein Ginner aber meio ne Beſchreibung der Befen - Caffelſchen fan , de durchgeleben , und bin und wieder vers beſſert. Die Beſchreibung der Grafſchaft Sponheim , babe id , größtentheils etner gå tigen Hanb zu Berdanken , Ein unbefann. ter geſchlotter Mann hat mir, gur Berchrel . tung after itt der Wetterau belegenen Lans der, dadurdy febr geblenet, daß er mir den bekannten Wetterauffden Geographum , mit felnen belgeſchriebenen betrådtligen Ders E4 ber

*

73 beſſerungen und Bermehrungen , giltight ju . geſendet bat. Meinen übſchnitt von den ' Naſſau - Saarbrüd - ufingiſchen Landen , bat ein derſelben febr fündiger Gönner , verber fert. Von der Grafſchaft Walbed , bat mir per verſtorbene geſchidte Refter Nitolat ju Corbach, auf Befehl der bodyfürſtlichen Rea gterung, gute Nachrichten ertheilet. Von pen Srafſchaften Hanau - Münzenberg und Hanau : lichtenberg, babe ich auch ſchrifte Itche Nachrichten gebraucht. Die Beſchret bung der fande des fürſtlichen und grafita dhen Hauſes Solms, habe ich großtenthelle aus den ſchriftlichen Nadridhten eines gitle Igen Freundes verfertiget. Von der Grafe ſchaft Dber = Yrenburg , hac ein pornehmer Gönner durd einen geſchidten Mann eine Beſchreibung für mid) aufregen laſſen. Ein Paar berühmte Gelebrte haben mich mit bra frå ohtlichen Nachrichten oon den wild : und on bem rheingråflichen fanden , beſdienft.

1

fande des hodgráfich leiningen =wefterBura glichen Saures habe id) - febr braud bare dergleichen fdriftliche Nachrichten gehabt , des bográfich letningen hartenburgiſchen Hauſes sewdaldt unb geſucht, aber nicht eroalten habe . Mala

Ich aud) von den Landen

ne Beſchreibung der Grafidaft Bitscuftein , hat

fa

pat ble bochfürfilichevormundroh aftliche Sayna witgen - und 'hobenfteinliche Regterung 1761 ; durchgefeben , und einige Anmerkungen bar : Aber mir gáilgſt mitgetheilet. Seine Hocha feldsgråffiche Erzellenf, der regierende Berr Graf von Wartenberg, baben gnädig gerus bet, meine Beſchreibung der Grafſchaft "Wartenberz durch dero Rangſit vollfåndiger maden zu laffen . Meine Hittfel von ben Reids fästen Worms und Speyer, find von erfahrnen Mängern daſelbſt fert und (ergånzet worden.

gütigſt verbef= Die Beſárela

bung des Herzogthums Würtemberg , ift zum Theil aus mir freundſchaftlich mitge theilten geſchriebenen Nachrichten entſtan , den . Setne Dodifürſtliche Durchlaudyten Der reglerende Herr Markgraf zu . Baaden: Durdilach , baben gnädigſt gerubct, mir von ØSoftberofelben fanden eine vollſtändige Be= ; foreibung durch Dero Hofrath und gro belmen Sefretår , Herrn Cellarius, mitthels len zu laſſen . Von den fürftitch -und gråf: lloh - Stringlichen Landen , habe ich einige fdriftliche Madrichten gebabt, Die Bes dreibung des Stifts Salmangwerler , bas ben Selte Ergellens, der hochwürdige Prd lat derſeiben , Herr Aufelmus ll mir durch Dero Burn

Archivarium

E 5

Schindele zus fails

24

raticken laffen.

Bon der Grafſchaft Ebers

Heia , habe ide unterfdiebene, von den lana ben der Reichsgrafen Fugger auch einige , aber unjulånglide , und von den Banden ber Rechografen Truchfeffen von Waldburg , befiere driftlide Nadridten gebabt, wela de leşte durc-gnädige Vorſorge eines vors trefilden Herra ptefes hoben Hauſes , von beffelben gelebrten und erfabrnen Sofrath Aus der Reidstadt aufgefckt worden. ONemmingen find mir von einer Magiftratos perfon Berberierungen meines Artifeld von Derſelben und threm Gebiet zugeſchickt wors ten ; und von der Reichskabt Edwabiſch Hal und ihrem Gebiet, babe ich eine aus . Vom Sodo führliche Beſchreibung erbalten . ſtift Salzburg und von den 'oberpfälziſchen Landen , habe ich unterſchiedene Nachrichten gehabt , und der bochroürdigft hochgeborne Neldi sfürſt, Probſt und Herr zu Berdytes gaden , baben meine Beſchreibung der ges fürſteten Probſtet durch dero Herrn Kangs ler Poor verbeſſern und erweitern laffen. Aus Bamberg habe ich ein Verzeichniß der fum Hodiftift Bamberg geh Srigen Menter und Derter , mert elner allgemeinen Nadı : tidt ron dtelem 38tbm , befommen . Von ben Fürſtentoumera Culinbad)

und Dmolge bach,

>

1.

bach , habe ich nicht nur unterſchiedene ( chriftliche Nachrichten in Hånden gehabt, fonbernes haben auch desregierenden Herrn Markgrafen zu Brandenburg . Droljo bad , Chriſtian Friderich Starl Aleranders Hochfürſtliche Durchlaudt, meine unterthå. nigfte Sitte um Verbeſſerung meiner Beſdreis bung hedhideroſelben Fürſtenthums, gnädigſt aufgenommen , und dero sebelmes Raths , folieglum hat dieſelbe durch den gelehrten Herrn Archivrath Stieber bewerkſtelligen lara fen . Noch wichtiger find die Verbeſſerun : gen meiner Beſchreibung des Fürſtenthums Bayreuth geweſen , welche mir auf , gnädigs ften Befehl Sr. Hochfürſtlichen Durchlauchs ten des reglerenden Heren Markgrafen Fris berichs, böchſtderoſetóen gehelmnes Minifter rium burd, den bochfürſtlichen Regierungs rath und gebelnen Sefretår Herrn Kraug liberfandt but. Zu der Beſchreibung des deutſchen Drbens Melſterthum und belietben Balle'en , baben einige Freunde , infonder : bett Herr M. F. Chopf , etwas beigetra: gen ; ich habe auch aus Utrecht eine Nady,

1

richt von der Ballei Utrecht erhalten , von welcher man norber in Deutſchland nichts gewußt hat . Der hochl& bliche Magiftrat der Nelchejtabt Rotenburg ob der Tauber, bat

bat mir einige Anmerkunge ?? ilber meine derſelben gürigſt überfandt. Seſdireibung Nus den churfürfilidy-ráchfiſchen kanden" des pberfå chfiſchen Kreiſes , find mit viele Nach richten von den dazu gehörigen Dertern und landſchaften uberfandt worden : es bat mir auch ein vornehmer Sonner einent Sectrico benen Generalplan von der tinigen Einthefa lung der durfåchiſchen Lande in Kreiſe, eme ter, Städte, Fiecken und Dorfer mitgeehria

.

let, aus welchem to die angeführte Anzahl der Dorfer, Schrift- und Amtfaffen genom men babe , u (berhaupt aber ' bat fich der gerchickte Herr

Johann Gottlob Immanuel

Breitlopf um meine Beſchreibung des Ebute fürſtenthums Sachfen auf mehr als einere lei m eiſe verdient gemacht.

Die

Befdrede

Gotha , Ultenburg

bung der Fürft- nthümer

und Coburg , habe ich, ehe fie gedruckt wors den , zu Gotha und Coburg sen geſchickten Sowohl von Minern verbeſſern laſſen . der Mark Brandenburg ( berbaupt, als iits der Graf : fonderheit vom Saveland , von ſchaft Ruppin , von der Ufermarf, von der Neumarf, und vom foloinifchen Kretſe bers filb :n , und

haben

Gønner

Göttingen

mir unterſchiedene ſehr

gute

zugeſendet ,

Freunde

Nachrichten

ich

base

aud

nach M. Frid.

!

77 frid: Murbreichs ungebrudte Beſchreibung von Soldin , gebraucht : zu der fünften und fechften Ausgabe aber habe ich vorzüglid btele Unterſtüßung erfahren , welche id jee dankbarem Ungebenfen behaltet derzelt in Bom ganzen Herzogthum Poms werde . mern ,

hat

mir ein unbekannter , aber ges

foidter und dienſtfertiger Mann , eine von ihn aufgeregte Beſchreibung überfandt , und ein erfahrner und gütiger Pommerſcher Edel . mann bat mich von der Kreisverfaſſung des In tón, preuß. Pommerns unterrichtet. Anfebung des Fürſtenth . Unbalt, und in fonderbeit des cothenſchen , bernburgtident und Zerbſter Anthells

beffelben ,

find mit

ble Nachrichten einiger Freunde febr zu Hats Von der GraffdaftManso ten gekommen . feld babe id) eine ſchriftl. Beforeibung zue Hand gehabt, welche ein an den Churfür : ften Friderid III zu Brandenburg abgeftat : teter Bericht eines churfürfti. Bebtenten iſt es bat fich audy Paftor Biring und deffert Soon wie um die landdharte von dieſer Grafſchaft , alfo aud um meine Beforel: bung von derſelben , durch ihre Berbeffe : rung Verdient gemacht. reußiſchen Herrſchaften ,

Von den gråflich habe ich eine febe

genaue duftliche Beſchreibung erbalten, dat

Anfebung deren fich ein werther freund Eben dergleta große Mulbe gegeben hat. chen fft mir auf gnådigen

Befehl der

ges

3 ſamten Herren Reichsgrafen von Schir burg, von bodyderoſelben Graf- und Herre Idhaften zugefendet worden . Die Grafſchaft Wernigerode ift blos aus fchriftlichen Nad richten , welche mir von einigen Freunden und Gönnern mitgetheilt worden ,

berdirico

ben . Von der Grafſchaft Hohnftein habe Von dem id auch Nadridten gehabt. niederſach firdhen Kretſe babe ich den große . Ren Borrath von guten Nachrichten zuſam : men gebracht. In Unſehung der geſam ten dursbraunſchweig: lineburgiſchen , kande, babe ich vorzügliche Hilfsmittel gehabt, und foldhe inſonderbeit der gnädigen Vorſorge der tonigliden und curfürfilichen bcben Landesregierung zu Hanover unterthänig zu . perdanken . Es fertigte nåmlich dieſes vos be Kollegium 1755 an alle Aemter in den fürſtenthumern Calenberg, Lüneburg, Grus banbagen und Lauenburg , und in den Grafo foaften Boya und Diepholz ; und dle fønige liche Regierung zu Stade an alle denser in Bremiſchen und Berdiſchen , eine Bedructe Berordnung aus , fraft welcher fie, fum Bez huf meiner geograpblichen Beſchreibung von

79 Sr. fSnigl. Majeftat deutſchen Landen , die denarnten Beſchreibungen der femter , in welchen fie beftellt worden, verfertigen und einididen fodten , auß welchen derſelben Große, lage und natürliche Beſchaffenbelt, Kirchſpiele und Dörfer, Landesprobufte, Gee werbe und Nahrung erfeher werden förne, Zu dielen mir nach ihrer Unkunft von der bohen Regierung gnädigſt mitgetheilten Bes ſchreibungen , tft nicht nur der zur Kennt : niß aller Stáote , Stifter , Ridfter und gee richloffenen abeltchen Gerichte in den Fürſten : thümern Calenberg und Grubenbagen , und der dazu gehörigen Dörfer ſehr braucibare . Extract cataſtri Der fåmtlichen Gebäude, welche zu den in den FürſtentSümera Calenberg und Grubenbagen errichteten Brand -uſefurajtons ſocietát sehören, welche mir die hochl& bliche calenbergiſche landſchaft boshgeneigt gefchenft bat , und Nothens geographiſche Beſchreibung der Herzogthua mer Bremen und Berden, welche man nur bandſchriftlich hat , gekommen , ſondern es baben mir auch rowohl Magiſtratsperſonen len pieler Ståste, als unterſchiedene iname fanden angefeſſene, erfabrne und -yütige Pers fonen , abclichen und bürgerlichen Standes , thells auf meine Bitte , thells aus eigner Be

Borėgung,, biele und ſehr nübliche Nach ridien von Städten und Diftriften übei: fütidt. Wuch gut ber fünften Ausgabe bai b. einige Gónuer und Freunde unterſchies ben : Anmerkungen und Nachrichten geliefert. Bom fürſtenthum Wóífenbüttel , habe ich durch unterſchiedne Gönner und Freunde pleie gute Nachrichten , und inſonderheit Dom Weſerdiſtritt deſſelben , von einem ges fchickten Mann eine houſånbige Befchreio bumg eroalten . Zur Abhandlung des Fürs ſtenthums Halberſtadt , haben mich einige Gönner init erwiinſditen Nachrichten unterfiú : Bet . Bon din acht Xenitern des Herzogthums etlenburg Schwerin , melde dem dur und fürfilichen Hauſe Braunſchweig uub Lunes burg verpfändet waren , batte ich rohon ges ngai Beſchreibungen , und von dem fiargara birden Preiſe der mellenburgiſchen Lande unterfdienne Nad richten erlangt : als Sels ne bodyfürftide Durchlaucht der regierente Herzog von Meflenburg - Sowerin Friderich guddigſt gerubeten , mir vouſtandige Ber: fetchaiffe von ullen dero Domainen : Xemternt und dazu geberigen Østen , Diüblen und Dfrfern , und von allen abellchen Gütern dero . Rånder aus Dere egterung und Renta tammer zufertigen zu laſſen .

Es hat mich au

;

81

and eine freundſchaftliche Hand mit einer voufánbigen Beſchreibung des Sürftentbums Raßeburg , verſehen . Von des Bisthums kübecks Aemtern und dazu geborigen Ders tern , hat mir ein Mitglied des hodnúrs digen Domkapitels ein genaues Verzeidiniß , gútigſt ertbeilt. Von dem Herzogthum Hols ſtein , Bisthum Hildesheim , und der Grafs (daft Rantau, babe ich audy dle ausführ : lluiten und hinlänglidiften Nachrichten in Hången , welche mir von vielen Landesfürſts liden Beamten und andern erfahrnen und dienstfertigen Männern , nach und nach gila Die BerQreibung tigft mitgetheilt worden . der Reichstadt Bremen , if blos aus ſchrift liden Nachridhten entſtanden , und die Bes fareibung der Reichsſtadt Hamburg , habe ich ſo eingerückt , mie fie daſelbſt von der geldickten Hand eines Gönners aufgelegt werden , außer daß ich don in der vierten Auflage die Beſchreibung ihres Gebiets ver: åndert und erweitert , und die fünfte Uus gabe mit neuen ystbigen und erbebliden Natrieten , die mir gurig zugeſchickt wors Deni, ber ohtigt onbe . Ja Unſebung der uni mi ! telbar ? n reidsritterſchaftliden Sorella, bin ich pon unteriotzonen Sśnnern unterſtüge Horban . Jit mif juim Berdlus no pies fetin Canfbarltd rühmen , welche Búſch. Erdbeſchr, 14. 8.

ficole Múbe

82 mibe gegeben baben , entweder melné gan se Erdbeldpreibung ; and inſonderbett die Sánde vom beutiden Reide , von vielen und andern Schreibs und Druckfehlern , kleinen Unrichtigkeiten in reinigen, oder ſonſt viele Otellen zu ergången und zu verbeſſern . Zu denſelben gebøren vornåmlich der nuk verſtorbene Profeſſor Meuſden zu Berlin , und der vormalige Kaiſerl. Königl. Regina rungsrath Friderich Wilhelm von Taube,

1

Ein :

©

in

Beſchreibung

t

t

t

u

in

die

des

deutſchen

n

3

Reichesa

nter den vielen Charten von Drutſche land , gebfren die honianniſche vort 1741 , weldie nach Maßgebung der daßis

u

ſchen Anfangsgründe m bodiſd illuminiret und die große ei enishmit the auf 4 tft , von Homann ans Bogen , welche auch lidt geſtellet , und 1758 ja Paris ' von Herrn Juiten wieder aufgelegt worden, Uüein , mie wenig den braud barften . 3

!

diere uns alle vorbergehenden Charten von Deutſchland taugen , wenn man ihre irues re Güte ginau unterſuchet , ben eiſet die vortreflide

Mappa

Critica

Germaniæ

melo

84 welche Prof. Mayer mit unfåglider Mühe sum Stande gebracht , und 1750 durch die homanniſchen Erben herausgegeben hat. Vermöge derſelben , haben wir bis fahin nur von einigen 20 Dertern ihre mahre Lage und Entfernung geruſt , und Deutſdie land iſt von den alten Erdbeſchreibern um einen ganzen Grad zu weit gegen Often ausgedehnet worden . Dieſe Bemühung hat der Oberbaurath und Profeſſor lam, bert zu Berlin fortgeſeget , und de las ge vieler folder Derter beſtimmt , die in der mayer dhen Coarte nicht vorfommen , aud ) durch guderiáßige genaue Beobach Ceis tungen nicht beſtimmt waren . ne Cafe! ter långe und Breite der mebres ften Srådte Deutſchlandes , mach afironos mirsen

Beobachtungen und richtigen Ein .

ſchaltungsarten beſtimmt , weldie man in der berliniſchen Arabemie aſtronomiſchem Handbuch für das Jahr 1777 findet, wel : ches 1775 gedruckt worden , bat in einen Raum von einer guten Duartſeite weit mehr Derter , als die manerſdie auf einem Bogen in den genishmiden Landchartsn format . So lange nicht von mehreren Dirtern thre wahre Långe und Brette aus : findia semicht , in ote fånder, cus tel : den Deutidlaus befejet, ridtig gemeten ,

85 und

regelmäßig

abgezeichnet

werden ,

ift

keine gute allgemeine Charte voa Deutſch Unterbefint bet ble land zu erwarten . bomanntſche Werkſtåtte ju Nürnberg de meiſten und beſten Landcharten von Deutſch land geliefert , von welchen 1753 der er: fte Hand unter dem Titel : Atlas Germa fuſammengetragen wor niæ ſpecialis , Er enthält alle Charten von Deutſuto . den . land , welche in der bomarniſden Warfa ſtåtte bis ans Ende des Jahrs 1752 ans Ridht getreten , und deren 125 find , wels de 146 Blåtter oder Bogen ausmachen . Die Charten der bomanniſchen

Erben von

1753 an , fonnten mit der Zeit den zwels ten Band ausmachen , wenn ihre Weriját : te nach Franz Code

wieder unter

gute Aufſicht gekommen wåre.

eben

ſo

Die obens

gebadite mayeriſche Charte iſt in dem er: Die Charte con ften Bande die achte . melde Deutſchland , wilde die Ufademie der Wiſſenſchaften ju

Berlin 176. gum sweiz tenmal herausgegeben , und J. € , Sibode gezeichnet hat , übertrift die obesigenannte eifenſchmidt - borannide , Dienet auch zur Poft diarte. Sie gründet ſich th :18 auf die maneriſche mappam criticam , theils auf einige andere Unterſuchungen , bat noce feinen ſo deutlichen und angenehmen Stich , als F 3

1

86 als man moun chet , voird

auch

durch

die

Stride redhe den Kauf der Poſten anzeis gen , u : deutlich . Wahrſcheinliderreiſe liegt fre zum

G : undey bei der nach ein : m grdf und auf viere

fern Diababe gezeldineten ,

groß n . Bogen , die zuſammen gereket mers dan tennen , abgedruckten Map of the empire of Germany , welche L. de la ir Rochette ju tonbon geltef rt bat. bo'n feine fo gute Charte von gleicher Giriße in Deutſchland , Die homanniſche

Difi in bat 1764 fr . Joh . Begers große Postdarte von Deutſchland and Richt ge ſtellet, melche in unſebung der Poften febe Die anſehnlidſte Charte brandbar tít. ron Deutſchland , liefert ſeit 1768 die Buchhandlung zu Frankfurt am auf ein und adtag Bogen Main , ng gendhnlichen Format. Sie hat den Nerug , daß alle Blätter von einetleć letafitab einer nach auch Grife , zuſammenges alſo und a liefert find , jå erſche

renet werden kennen, um eine einzige grope Sie wird nach re Charte auszumachen. Spezialcharten , geſto tenen bet n den zum Theil auch nach ungeftochenen Evar : ten gezeichnet , kann alſo an ſtatt vieter Es iſt Epezialcharten gebrauchet werden . ju

wünſchen ,

daß ihr Herausgeber ,

der Inas

87

Ingenléter Kapitånlieutenant J. S. Jåger, unſere beſten Spezialcharten von ihren geha Yern und Mängeln durch ſeine Zeichnungent befreien , auc, vlele gute neue Zeichnungen in die Hände befonimen moge. $. 2. Unfänglich erſtredte fich Deutſch , land gegen Abend nur bis an den Rhein, und gegen Mittag bis an dle Donau . Als es aber ein

Theil der großen frårfis

fchen Monarchie ward , wurden defſelben Grenzen gegen Mittag über die Donau bis an Helvetien und Italien ausgedehnet. Es grenjet alſo gegen Mitternacht an die Eider unb Ofree, gegen Morgen an Preuſ fen , Polin , Ungarn , Slavonter und Kroas tion ,

gegen

Mittag

an den

Venediger'

Meerbuſen , Stalten und Helvetien , und gegen Ubend an den Rhein , die vereinigs. ten Niederlande und die Nordſee. Nach dieſem limfang iſt Deutſchland auf der vors hin angezeigten mayeriiden Charte abgebil. det worden , liegt nach ſeiner dußerſtent Ausdehnung rotiden 45 Grad 4 Minut. und 54 Grad 40 Min . nordlicher Breite, der Långe nach aber zwiſchen 23 Grad 30 Min , und 36 Grab 52 Min . und 11124 Deutſche Quadratmeilen groß . $.

ift

3. Das deutſche Reich bat zu vers

fchiedenen

Zeiten

einen

F 4

bprídjiedenen Ums fang

fang gehabt.

AIB es nach R. Ludwigs

I

Tod ein eigenes , unabhängiges Reid, wur. de , trennete es der Rhein vom lothringis ſchen Reid ) , Mayng und

außer daß das Erzbisthum die Bisthümer Worms und

Speyer , mit zum deutſchen Reich geſchla gen wurden , Sein erſter König Ludwig, brachte die eine Sálfte ,

und dieſes Sohn

gleiches Namens , die andere Sålfte des Lothringirchen Reichs an das deutſche Reich : allein , Frankreld) hat vor demſelben die Bisthümer. Meß , Tul und Verdun , das Ellas und Sundgau , und ganz fothrin : gen an ſich gebradt , und die Fieben ver : einigten Provingen find eine unabhångige Republik geworden ; alſo daß das deutſche Reid) von dem luthringiſdhen Reich jenſeits des Rheins nur noch den Reſt des bura gundiſchen Kreiſes ,

die Herzogthumer Jü

lich und Cleve , die Er; ftifter Trier , das Bisthum Lüttid) ,

Csin und die Pfalz

und unterſdiebene kleine Firſtenthümer, Graf- und Herrſchaften , welche , ju dem gerechnet werden, pberrheiniſchen Kreiſe Das arelatiſe oder burguna übrig bat, diſche Reich wurde smar . 1033 aud mit dem Deutſchen Frankreich

hat

Reiche

verknüpfet :

Dauphine ,

Burgund , und Propenee an

die ſich

allein ,

Grafſd )aft gebracht, Belo

89 Helvetien hat fidh in Freiheit gefeßet , and es werden nur noch das Herzogthum Sa vogen , das Bistbum Baſel, die Grafa ſchaft Mümpelgard , ba $ Bisthum Syar , und der Erzbiſchof zu Biſanz , zum Deut ſdhen von fanz

Reich geregnet , wierdoll der Hering Savoyen und der Erzbiſchof fich Weber zu einem frelſe

ju i halten ,

noch den Reichstag beſchicken . Man kann die Grife des deutſden Reiches auf mehr als 12000 geographiſche Quadratmeiten rchågen , unter weldjem Anſchlag Das Hers jogthum Savoyen nicht , bingegen gang Schleſten mit begriffen iſt ; denn obgleid) der Minig von Preußen den iám 1743 durch den Berliner Frieben abgetretenen , und 1745 burch den Dreſdner aud)

1763

durch den Hubertsburger Frieden beſidrige ten größten Theil von Sdileſien , aus aller Verbindung mit dem deutſchen Reide geſes Bet bat : ro bat dod) das Reich den Dreßs bner Frieden nur ſalvis juribus imperii gas rantirt. Sonſt iſt nod das rdmiſie Kata ſerthum und das italieniſche oder longobars dirche Reid ) mit dem deutſden Retd) bunden .

were

S. 4. Das deutſche Reid, wird rorro ! pon den Deutſdien filoft , als on ande: ren , mit interlo iedenen Benennungen bele: geti F

1

Man nennet es bas Keidi Ami Bors get . zugliche Verſtand, * ) und auch das deuts rohe Reich , (Regnum Germanicum . ) Der Name Imperium wird ihm auch ſchlechts bin , und auf dieſe Weiſe font teiner Reich beigeleget. Der Name Sermanden , wird beutiges Tagos fdhmerlich anders , als in der faiſerlicher und churmann tíchen Situlas tur , gebrauchet. Der fráujdfiſche Name Allemagne , iſt aus dem

lateiniſchen Na men Alemannia entſtanden , weldher ebedero ſen midt blos don Sdwaben , fondern auch zuweilen in welterw Verſand von gang Deutſchland , gebraucht worden. Das rss

miſche· Reich oder Kaiſerthum , ( Imperium romanum ) ift ein Name , welder bene beuta

*) Mit dieſer Benennung maffen ar dere nicht verwechſelt werden ; es pflegen nårlich die Sachſen , Deftreicher und andere im geo meinen Leben den Sheil des deutſchen Kelds , weicher aus Franfent , Sdiwaben und dem Rheinſtrom beſteht , im vorzüglichen Vers tarde das Reidt zu nennen : Es wird auch die Segend um das Städtchen Sayn zur Dreyeichen in der Grafſchaft Ober : Frenta burg i iin befondern Perfiande dos merch genrennet ; und die ehemaligen Reichsdorfer im Intern stras , welche unter der Panda bogtei hagenau geftanden haben , werden in Weiterftriniſchen? Urkunden 21:8 tem 14ten , Jahrhundert, auco das Reich genannt.

9

91

deutſchen Reich eigentlich nicht zukommt ; denn das romiſche Kaiſerthum und deutſche N -ich find jwar unzertrennlich verknüpfet, aber doch an unb für fich reibſt ganz von einander unterichieden . Den Namen des beil. Reid )s ., ( facrum Imperium) bat es ganz eigenthümlich) , und man hålt dafür, daß er daher rühre , weil der Kaiſer der Beſchůtyr

und Beſdhirmer des Stuhlb zu

und der ganzen Chriſtenheit iſt. Rom , Außersem nennet man es das heil . romi : liche Reich , ( facrum romanum Imperium ) das römiſch - deutſche Reich , ( Imperium romano - germanicum ) das rémiſche Reich deutſcher Nazion , und das heil. rdmiſche Rich

Deutſcher Nazion.

(Sacrum

rium romano- germanicum . ) $. 5. Obgleid) Deutſchland

Impe

Aberhaupt

eine gemäßigte Luft hat , ſo bemerfet und in Anſehang der empfindet man doch , fieblich feit und Ges Warme , Reinigkeit , fundheit derſelben , einen großen Unterfdieb . Es rühret folder nicht nur von der fiibl. oder nordl . fage, von der Nähe und Entfer nung der Meere , ſondern auch von dem Die eben n Unterſdiede des Bobens ber . Gegenden haben eine andere luft , als die bersichten ; die tiefen , feuchten und moras, ftigen eine andere , als die höheren , trocks neren

neren und fanbichten. Daher werden auch ple Feld - Garten - und Baumfrüchte nadi einem merflichen Unterſchiede der Zeit reif. Joh . Bernh ner Schrift Europäern lebten , $.

6,

von Fiſcher behauptst in ſets de Senio , daß unter den die Deutſchen am långfien

Es giebt in

Deutſchland

viele

Verge , und zum Thell große Gebirge. Zu den legten gehdren bas ſudetiſche Ges birge zwiſden Bibelm und Mähren auf eis ner , und Schleſien auf der andern Seite, der Kableberg , welcher fich aus dem Ran. be unter der Ens bis in Krain erſtrecket, Der Birnbaumeriaid in Krain , die 416 und der Schwarzwald Şarz , U. a . m. In alten Zeiten

in Schwaben ,

war

Deutſchland

der ein

Tehr waldichtes land , iſt auch noch heuti: ges Tages mit nutzbaren Wäldern berhaupt reidylic verſehen ; doch werden ſie immer dünnec , und mandes land hat ſchon srors fen Mangel an Baus und Brennholz, brauchet aber zum Theil ftatt des letzten , Unter den Dorf , Steinfohlen und Strob . grofen

nå : dern find die berühmtefien und

anſehnlidien , der große odbeimiſche Wald, der Gpefjart , der Schwarzwald , Garza Die deutiden wald und Thüringerwald. Wåla

93

Wålder liefern Eichen : Vidhen . Fohrens Wels : unb retbe Sannen : Ers oder Kufern Birfen = linden : Aſpen- oder len - Elden

1

Pappeln , Lerden . und Hhornbäunie , d . Franfen , und inſonderheit das bambergildt Geblet , hat viel Süßhols ; die Unterpfalf und die Bergfraße ganze Kaftanten welder , auch

1

22

ť

viele Delbäume ,

uro vornåmlich eine

Zum Beiuf der Set. Menge Nußbåums. bentaues werden in einigen fånbern viele welße Maulbeerbäume gezogen . Die Hälguns gen und Bålder pon Elden und Büden , geben vortrefliche Sdweinnaſt ; es wird auch viele Malbarde zubereitet , und in den Harz- und Pech nåldern werden hin und voleber Per und Bolzfehlen semodra It einigen Bergen glebt es merkwürdige Hsien ugd natürlide Grotten , dergleichen ſind ins ſonderhelt in Krain , im Herzogthum Würs temberg das Nebellode und Erblog , 1100

61

13

Blanfenburg

die berühmte In allen diefen dien , merben vicie ſeltſame und prachtige Figuren von Tropfſtein gefunden , $ . 7. Deutſdland hat viele fleine und grobe Fluffe , unter welden einige diffbare welde indsejamt Die Sauptfialie , find.

nicht weit von Baumanné sle.

fdiffbar ', ſind folgende :

1. Dle

94 1. Die Donau , Danubius , entſpringe in Schwaben , und zwar , der gemeinen Meta nung nanti , bet dem fürſtenbergiſchen Städte Es if ymar gewis , den Doneldingen . daß von dem Waffer , welches unterhalb Doneſchingen fließet , und die Donau gener : net wird , ein größerer Sbell aus dem súr . tembergiſch in in den kleinen Flüffen Briege und Breege berfomme ; allein , der von Dos neſdingen fommende Bach iſt von alten Zeta ten ber im Befe des Namens Donau. Graf von Warfigit , bat den Urſprung der Donau auf 3

großen

balben

Bogen

abgebildet.

Oberhalb um , i woſelbſt der Fluß Fler in ole Donnu fådt , wird fie chiffbar. Unters balb Dongwertb nimmt fie den lich , mel : der aus Syrol fommt, unterhalb Deckendorf den Fluß Frer , welcher auch in Tyrol ents ſpringt , bei Parfou den Inn , der aus dem lande der Graubündner kommt, und bei Ens die Ens , die im Erzbisrbim Salzburg ents Eine ſpringet , nebſt andern Flüſſen , auf . balbe Meile unter Grein in Oberóftritch , midt melt von der Kapelle St. Nicolas , fft ein Strudel und Wirbel in derįvtben , beffen Durofaört , wegen Der nielen Klips pen , die dafelbft unter dem Wafer Reben , und , wenn der Strom niedrig itt , herrera Der Wirbel ift ges ragen , bebenfiid ift. få bra

3 3 1

-

2 1

1

95 fábritd , well dabal elt unterw &rts geridste. ter Zug ift , alſo, daß fleine und große gar zu fd wer beladene Schiffe unterfingen f & n : nen . Wenn der Strom groß iſt , fo gats bei dem Strudel keine Noth ; denn das W212 fer gebet alsbenn bor über die Rippen neg, aber der Wirbet iſt alsdenn defio ungefilmer und gefährlicher , weil er fich farfer umbres bet und anzlebet , und fein Umfang großer ift. Dieſe Gefahr vermebret aløbenn noch ela Gegenſtrom , der rechter Hand , von dem ſogenannten lod , daju fdmaler Gang iſt , der Felſen berumſdlingt , Waſſer ganz troden ift:

fommt , weldes eir ſich um den großer und bei niedrigem wachſet aber daſſels

be an , ſo können daſelbſt die kleinern Schiffe burdkommen, und dem Wirbel ſolchergeſtalt Auf der redten Seite des auswelden . Strubels , gebet aud ein folder fleiner Arm der Donau får kleine Fahrzeuge berum , wel. cher der Sebgang getrennet wtéd , und bet bobem

Waſſer befabren werden kann .

das Waſſer niedrig , fo bålt fid, der Wirbel ganz ruhig , und man fann alsdann obne als darin alle Gefabr , fowohl darüber , herumfabren : zu der Zeit aber fommt man bei dem Strubel wegen der bervorragenden Felſen beſto rowerer burd , und muß man finen des Drts woblerfabrnen und nüchters

nen

96

men differ haberi.

Unterhalb der Stadt

Knimburg , terlast dle Donau Deftreich und Jha Deutschland , und fritt in Ungarn ein . ren ferneren Ruf babe ich den andern årts berorieben .

Sie iſt der größte Strom

in

Europu , und zugleich einer von den went: gen , welche pon Abend gegen Morgen laus Der Hanſen ( Antaceus, ) welcher der fen. grofte Jinsfiſch ift , und in Rusland , ſeiner meiben Farbe wegen , Beluga heißet , wird in dieſem Strom gefangen . 2. Der Rhein , Rhenus , entfebet in Heiretien , und zwar im obern oder grauen Bund , und mito in unſehung feines Urs ſprungs , in den obern oder vordern , mitta lern und hinterm Rhein abgethellet , wie im dreizehnten Band in der Berdreibung Heives Bei der tiens omfåndlicher gelehret wird . Unter diffbar. don Rhein Grabt Chur ift der Rheinect fåat er in den Bodenſee , dus wels er bei Colinis wieder herausfimmt,

dem

aber gleid) darauf wieder durch den Theil der: relben , welder der SiPerſee genennet wird, Cowohl neben , als eine fleine fiießet . Etunde later Saalbaufen bei 2 Dertern , laufen , vor er einen Fall , und vin at madber die Sidſte Thor uab Har quf . Bet fournburg bàt er roteter einen Fal , Nardens

und

Bajet tfi Die lente belvettfwe Stadt , welche

3 7

3

3

7

1

1

97 welche er berühret. er den

Bel Mannhelm nimmt

ſchiffbaren. Nectar

auf , welcher im Herzogthum Würtemberg entſpringt , und 8 :1 Mayns den Maynftrom , bis babin er

der Oberrbein , von bieran aber der Nieders rbeln genennet wird. Unter Bingen fließet er durch das ſogenannte Bingerlod ) , welde Gegend für die Schiffe gefährlid ift. Set Goarsbeufen iſt in demſelben ein Strudel, welcher die Werb oder Bank genennet wird. Bel Oberlahnftein nimmt er den Fluß fabr , oder fahn , lohn , bet Coblenz aber die chiff bare Roſel auf, welche in dem wasgauiſchen Gebirge entitebet , und ſich mit folder Ges fowindigfelt in den Rhein fürjet, daß man beider Strome Waſſer eine ziemliche Strecke weit von einander unterſcheiden kann. Bet Duisburg fließt die Roer in den Rhein , und Von feinem fauf und bet Weſel die lippe. Gdhidfal in den vereinigten Niederlanden , muß man die Beſchreibung derſelben Im zwolf ter Band nachleſen . Unter den Fiſchen , wels de dieſer Strom reichlich beget , find its fonderbelt die Salmen oder kadife , wnde bet Bafel, am beſten vind , dle Store , gweto erlel Neungugen , die ſtachelichten Hedyte die Rheinfarpfen , und die Barben oder Roth bårte , zu bewerten , Daß die von den bela bettden Bergen berab und in den Rhein BÅ

. Erbbeſdr. 14. B.

6

fiers

1

98 Aließenden Båche ihm unter dem Cande Sold thellden zuführen , welche ſie von der Fers gen abgeriſſen haben , iſt fajonim neunten Bande der Erdbeſchreibung beim Elfas Seite 363. : dieſer Auflage angemerfet worden. Hler iſt nur noch zu erinnern , daß in dem churpfälziſchen Dberamt Germersheim das 1

melfte und beſte Gold aus dem Rheinfante gemacben werde , und daß man marfgråflich badenſche Dufaten mit der Auffd )rift , ex fabulis Rheni , habe. 3. Der Mayn , Manus , hat eine geo boppelte Duelle ; die eine iſt in dem Fürftens thum Bayreuth über Hornleinsreuth , und Berurſacht den ſogenannten retben Raya welcher von dem rothen . Leimen , burd, meis den er flebt , und der ihn fårket , ten Nas ' hingegen der ſogenannte weige men hat ; Mayn , welder von dem weißen Blcheldsen , Da8 fish in ihn ergießt , den Namen bat , fømmt aus den Fichtelberge ift,

Fichtelſee , der auf tind beide vereinigen

dem fich

Der Vereinigte Manya , unweit Steininufen . rimint die Fluffe Regniz , Saale , Sauber und Kingia auf, und ergießet ſia bet Monas Sein safier ift die mehres in den Rhein . fte Zelt frebe und leimicht , aber febr fi de reich ; wie es denn

große Karpfen , Hechte ,

Forellen , und viele andere Fiſche , biswdilen audy

99 änet êtåré Fiſche führet.

**

f

.

f

Et

3

1 1

raar

ardere

fremde

Das Erzſtift Mayng eignet

Rist das Eigenthum dieſes $ 146e8 ju , und grindet ſein Recht auf das Prirllegium saia Jabr' 1356 , dermage fers Paris IV , voru deffent es feine Gerechtſame über den Flug aldt nur ſo weit die eritiftifchen fande geben , ronbera aud) in andern lindern aus : åben will. Es hat darüber Streitigkeiten mit ben Grafen von Iſenburg und Hanau , und mit der Reichefiadt Frankfurt , und das Haus Heſſen eignet id gerviffe Bered trame über den Wayn ,

FI

2

élni

un

ſo weit er die Graffdaft

Sagenelnbogen burdſtrómet, fit, ob es gleid das täglich von Mainz nach Franffurt gen bende Marftſchiff letdet. S. C HS Gata żerti Programmata de Dominio Moeni. 4. Die Eibe, Albis , auf odbeimlich Babe, bat Ibren llrſprung auf dem Rieſengebirger und zwar auf dem Grund und Boden von Góhelmi auf weldem der Abt von Felbiger Ihre Quellen gefeben au hatén mir verfti dyert bot. Sle niinmt bei Melnik Die M bad , und oberhalb leutmerit die Eger arife Nie auf deni Fichtelberge in Frantenenti fpringt. Die Elbe tritt aus Bibeli in ote óberíách firea Kreislande in welchen fie tind it Out Die Muide , und oberbalo Barby die idiffbare Soale aufnimmt.

Duits male

100 mulo Riebet fie durch des niederlechArcher Kreiſes Bande , einpfängt vorher univeit Har velberg die Havel , ' und unter 98 ! nſen die Slavenau , vertheilt fit als ! ann in viele Urs me , foließet oberhalb , und in der Gegend Don Qamburg riele Infel ein , made ber's nach einen fehr breiten Strom aus , nimmt unterhalb Gladſtadt bei Weweleflet die tiefe und fchiffrare Sidr auf , wird unterbalb Brunsbüitel noch breiter , und verlieret fid endlid, im deutſdea Meer , oder in é er Norde ſee.

Es ift infonderheit bei der Elbe angus merfen , daß fich Ole Erbe und Flut aus der Nordſee uugefábr 22 Mellen met in die Elbe hinauf erſtrecket , fo daß zur Zett der Flut , ideiche etwa fünf Stunden währet , der natürliche Kauf des Stroms in die See hinein gar nicht zu bemerken ift. Bit ſtars fem Bitlivind mud bobor Flut tennen die mittelmäßig beladenen Sd,ife bis in die Gegend urn Samburg fominen ; bei niedris gem w fier aber müffcu infonderbeit die fchiver beladenen Schiffe etwa eine Meile unterhalb dieſer Stabe vor unter legen , um fonann geloldet ,

d . l. von ihren Waaren erleichteit zu werden , wojú men tbells ano Dere mittelmäßige Edife, welde man licy,

ter nennet , thells auch flituere, welde lever

1 101 und Promen

genannt merden ,

Wenn ſie aber ge! ſchet find ,

gebraudyet. fönnen qud )

die größten von Ihnen bis in den Hafen der Ober , Stadt Hamburg gebradt werden , balb der Stadt Hamburg aber mer en faſt nur platte Fahrzeuge zu weiterer Berſendung Zur Erleldyterung der Baaren gebrauchet. und Siderheit der Soffahrt auf der Elbe , find von der Stadt Hamburg viele Anſtala Ulbrigens findet man ten gemacht worden . in den Oaigen Kalendern von den mond;erlet Gattungen von Fifchen , welde in der ut .

$

tern Elbe gefangen werden , und anter relo den infonderbelt die Padiſe , Store , far .

ET

pfen ; Karaufiiin , Hrafien , Alanders , nebſt anderen , 021. gutein Gefchmad find , en

$

$

1

nach den Monaten eingerichtetes Bergeichniß ; auch find in denfelben die Abwechſelungen der Ebre und Flut' bemerlet , deren Eins tritt tåglidi ungefähr um eine Stunde una terchienen lit. 5. Die Oder , art, Odiera , Viadrus, entſpringt in Ohren , im Olmißer Freire, Rivijchen Bautin and Gran , nicht wiit von şor , fångt bot Nattbor in Schleſien an , (olfbar jil wordent , ind tritt , nachdem fie und unterhalb Nang Etterien euroficffen Crorin den Haber !!! die Weiſe aufgenom men bat , in die mark Brandenburg , dars

i

102 In fie

dle Yarte gmpfängt ,

auß derfelben

aber in Pommern , ergießt fich in das große Hof , und aus deinſelben in die Offée. gledt viele Sandbånfe darin , größere Schimbarkeit hindern ,

welche ihre Unter ihren

flichen Rab Lachſe, Welſe , Store, Zante , Sampreten , Neusaugen , u . a . m. 6. Die Weſer , Viſurzis , entſtehet aus ben beiden Fluffen Werra und fulda i da . pon jene im Fürſtenthum Hidburghauſen , dies Pe aber im Fuidaiſchen entſpringt . Seide pereinigen fid, bel minden in Fürfienthum Calenberg , und beifen alsdann bie Weſer , meldes aber fein neuer Nume , ſondern mit Werra elnerlel ist , alß welcher aus jenem zuſammen gezogen worden , Nadidem fie im Fürſtenthum Berden die Aller , und im Ber jogthum Bremen die Wümme aufgenommen bat , erweitert fe fit) anſehnitch , und fällt in die Nordſee. Die grofen Schiffe fönnen mit ihrer Ladung nicht bis Bremen foms men , ſondern würfen bei Brafe oder E18 , fileth , drei 618 vier Metlen unterhalb der S 20t ausgelaben werden , und alle An : følåge zur Wertirfyns Die Wafer , find bis , ber vergeblich geweren .

Sie in auch reich.

al Fithen .

S. $ .

103 f. 8. Non der Oftree , Nerbree , und bem Goitool Venetia , an melde Deutica Jand grenget , tft fchon im erſten Band , in der Einleitung 311 Europa , schandelt worden . Es giebt auch große und kleine landſeen in Deutſchland , unter welchen foto gende die merfrürdigften find : Der Bodens ſee , welder auch

der Keſtniger und

genzer See , Imgleichen genennet wird

und

das

Brea

deutſche Meer

zwiſchen

Schwaben

und Heloeiten llegt ; der Chiemſee , oder Das ſo genannte baneriſche Reer ; der Citt: nizer See , Im Herzogthum Krain , welcher niat ſeiner Grifé wegen , ſondern um ded : willen zu bemerken tft , wett fein Waſſer auf eine fonderbare Weiſe ab und wieder anlauft ; der Seeburger fufe und geſalzene See , in der Grafichaft Mannsfeld ; das 1

1 1 1

7

große und kleine friſche Haf in Pommern ; einige mecklenburgiſite Seen , und der Dima merr See , swiſchen der Grafſchaft Diepholg und dem Biothum Münſter . $ . 9. Deutſd ) land überhaupt genommen , Iſt ein geſegnetes Fand , weldies mit allen Dingen , die zur Nothdurft und Bequente lichfelt ce lebens gehören , Sheils reichliche Es hat tbeils bintanglid perleben iſt. fivar

nicht durchgängig

Boden ,

fondern

einen

fruchtbaren

viele mittelmäßige und Idylech ,

104 ſchlechte Gegenden : alleln , es erreget nicht nur eine fanbidhaft durch ihren ulberflug den Mangel der andern , ſondern es

fann

aud Deutſchland einen anſehnlichen Shell von ſeinen fandesfrüchten und Gútera ausa wärtigen fåndern überlaffen. Es wird auch noch immer beſſer angebauet , und alſo auch imm : r fruditbarer , relder und ſchoner. es bat alle Arten des Getreides , als Roggen, Weizen , Mayß oder türkiſchen Weizen Spelt oder Dinkel , Gerſten, Hafer , Erba rin , Bobnen , Widen , finſen , Sidhern , Hirfe , Budyweigen oder Heldeforn , über Addig , und fann einen guten Shell davon ausführen : in einigen Sandern bauet man aud Rets . Man bat Sdwaden ober Manna , bauet Hanf, Fiachs , Hopfen , Unis, Kuma mel , Saback, Fårberr & tbe , Wald , Safran , Kalmus 20. Es glebt Trüffel , Kartuffelma vielirlet und portrefliche und Studenfräuter. un

Gartengewächſe beilfamen und

nüblichen Pflanzen , findet man mancherlei Urten . Iran hat allerlei gemeines , frans zdfiſches und Italieniſches Duft , als Wepfel, Birnen , tirſchen , Pflaumen , Kaftanien a Mandeln , Oliven , Miipeln, Feigen ,' Pfira rden , Aprikoſen, Pomeranzen , Zitronen tlmonen , imgleichen Haſelnúffe , Zellernúſs re ,

und wålide

Nuffe.

Deutſchland

hat Mela

7 1

IOS Weine , die es mit den franzifiſchen und ungariſchen Bergleichen , ja ihnen entgegen ſetzen tann . Die beſten wadyfen in tiin ntederrheiniſden Kreiſe , und mio tie vies Jerlei Rheinweine ( unter werden die Rhin, gauer die ebelften in Deutſchland fint .) und Mojelerweine.

Die Franfen : Neckar: Kodjer :

und mustatelterweine find audi zum Sbell rebr gut. Man hat aud rothe Weine und tleiderte. In Deſireid) giebt es treflide Weine. Die bsheimiſden , måbriſden , niederlaufikiſden ( unter welchen der guba : de robe Wein der vornehmte W.) und die oberſå dyfiſden , haben ſo viel nicht auf fid ) , wie

die borbergebenden .

Die

)

Bics

nenzucht iſt erheblich. Die Viehzucht. It ſehr anfchnlid) und widtig , fo das die Menge der Pferde , schren , Rübe , chiar fe , Ziegen und Sdroelie , unbefcerctld ) groß iſt. Die Darſdanber im Berzeg . thum Holſtein , Fürſtenthum

Defriedland

Herzogthum Bremen , lc. liefern Kåre unb Butter von der Tortrifidion Art in der großen Menge. Un juomen Feberrieh , hat man Hühner , rodiſche Hübner , Perla buner , Sauben , Sånſe und Enten . giebt ferner Sitide Rolf.lgárife , mida Gánſe und Éuten , Schwane , Srappen , Fafanen , Auerbåne unb şübner , Repod: 6S

)

105 er en , ner , Birkrund Haferhlilhn , Schnepp osge n Lernen , Krammets , Ortolane , Wach . teln , und anderes Geflügel , im gleichen en fit:n , Rutger , Habichie , und dergleid en n h n a e b d b r l g h d e i a n e W F u find m , . Di Man hat Hlede , Žu .) Ireich und fuhón . n e tt ei e h ip ld Ne , mi St , Hafen , Kaninche . t r a h m r ic , Tyrol und Salga , Deſtre In Steye bury find Semſen , und in den beiden lets e ten Landern auch Steinböck . Es giebt auh Båren , W3Slfe ; füchſe , Fúthre , wifi Dace Marber , Hamſter ,

Biber , 26. pont

ja en Másren auch eine Art feoparden . Die unzählige Flüße ,

Bihe , fandíeen und Telche , fiad reich an man herlei und hinen flichen . Sie liefern Hufen , Store , Welle , face , Heate Karpfen , Forellen ; Neunaugen , BÅrſche , Karauſchen , Barben oder Rothbarte , 3an . bar , Merånen Aairaupen , Uale , und piele andere Urren , ingleidhen feeble ; der pielezfit Seefiſche night ju ' gedenfen , welthe pon den Elohnern der an der See tee geaben Paader gefangen werden . $ . 10. Das macralreit ift anſehnili . 3:13 Srparten , moti in nur der inonnars let fraerden , 023 lanhigitigen T6098 , ter peenelten Erde , Sir feinet Porzellan . free , 40. des Trippels gebenten . Pon Stelia

IO telnarten nenne ich nur den mannleifalti: gen en fårbigen

60

11 1.

3 1

?

und geſpronfelten Marmor,

peu llladajter , Schiefeç , Sandſtein , mans drerlet Xchat , gis Kgracel., Chalcedonier , Dnip , imgleichen Jaſpis , fagurfiein , und Taiponix , Kriſtalle , und Edelſteine , als Dlatnanten , Rubinen , ( in Bibeim ) Sas phire , Topafen , Smaragde , Stryjoide , Anethulle , Sranate und Hyazinthe . Von Erzarten w ! u tih anführen die ſauren Salt je , Vitriol ; Mlaun uno Salpeter , ferner pas berg- oder Steinfalz im kanda cb der Ens ; in Tyrol uno Salzburg , das Brun : penjal} , an welchein Deutrdland uister alan fursfálichen Staaten den größten Reid :thum

1

bit , tmgletchen das Redliger , egerſohe , ?c . Salz , Steinfoblen , Shwefel , Quedfiibor, Ztaobar , Splesglao , Kobold , Wismuth , Galime uno . Arjenit ; und an Wetaller

7)

Eilen , Stuhl, Kupier , Kupferwaſſer : c, Bley ,

et

3ta . ( tit Bibeim und Meißen , 7 Silbep Duran es unter allen europäiſden Staaten die

?

grýšte Micoge bat , und Ooid , welches lege te niit nur in Bergwerfen , ſondern auch

2

1

In igen , als im Rhein , Der Eder , und guderen , gefunden wird . Die Minge una unuirofalrigfelt der verftelaerten Sachen , I

groß .

Man

gråbt audy in

anteriote :

108 denen

Orten

Anochen

von

großen

und

in Deutſchland ungew :hnliden Thieren aus der Eror,

I 3

Voir andern merfrürdigen Dingen will Ich hier noch der Perlen gebenten , unter wilden fid die fiiberfarbigen und zum Shell milchwelgen B &heimiſchen hervorthun . 11. Die Anzahl der rortrefflchen $. Sauerbrunnen und warmen Båber iſt groß ,

und die sftreichiſchen Streidlande haben die Td will aber nur die berühmte: melften. In Bdbeim ift des Carldbab, ften nenner . das Copliherbad , und der Sauerbraan ja fennet In der Grafſchaft Glatz Eger. man das marme Bab ju fandeck , und die Sauerbrunnen zu Konona , Reiners ,

und

In Solefien oft das war , Ultwtimsborf. me had ju Warnbrunn , welches auch dce kirſchbergirde genennet wird , berúbınt. in Bayern iſt das Bildbab ju Ubat, befcunt. ich w & blichen warmen Gåbera , Unter den 1. tblit fich vornåmlich das Widbab in Hyers zogthum Wartoriber's borsor , und unter den Sauerbrunnen finner man den Osp. Die berrbets pinger , und andere mehr. miſden und durrbeinfden Treiblande find retch an minerallſchen Wafferis ;

vorzüglid

die warmen Båder ju #ms und Bisbaden , und das Schlangenbad , dle Caurrbrunnen

5

]

109 ju Somalbach und Nieber: Selters , find ſehr berühmt, der Einniesīteiner - Sauerbrun : men ift aus befannt . In Franfer giebt of viele Geſundbrunnen , als das Wildbad Bu Mart-Burgbernbeim , - Den ober - und nleberråd irden Kreislanden fehlts aud not an mineraliſden Waffrri , uub in beo weilpeditſchen iſt vornåmlich der Pyrmons ter Sauerbrunn bertibmt. . 12. Bor Alters waren in Deutro ,

land weder Stadte nod Feſtungen. Man Oguete an 'bequemen Orten einzelne von einander abgeſonderte Wohnungen anf , die mebrenthells Strobbütten , gum Shetl aber abertündt waren. Die verſchiangten Pidge find alter ,

als

die

Stadte.

Die Römer

baben die erſten Kaſtele . In Deutſ& land angeleget , und dieſes Einwohner folgten audere jum Ebell dem Betſpiel derfelben aber bedtenten fich nur der Fluße , Grét ben und Zäune, (welche Sagen , Heden , Snicke geneanet wurden , Hammen und Will am Rbeta lis fu threr Berduşung. nige Jahrhunderte lang der Streitplan der Deutigen und Römer geweſen , fofab aud in der Gegend deſſelben zur Giderbelt die erſten Städte ungeleget worden , als Mayn , Trier , Csan , Bonn.

Unter die

erften Befeſtigten Derter gehören Ëregétig . und Sigeburg , 30o Feſtungen der Sadfen . Que Zeit der frånfirden Salſer , wurden Klofter , Kirchen und andere Gebäude nad gorhilder Bauart aufgeführet , und alle Berge und Kugel mit Kaſtelen befeset. Die Sertege der Hunnen ,

veranlaſſeten Beti Kd:

nig Heinrich I Ståoré und Sellungen ans legen zu laſſen , und bon der Zett an ift die bürgerliche und Strléas vaufunft in Deutſche Ich habe in land immer bdber geſtiegen . 4 Hobrim , Mübreni , Schleſien , Glas und det faufis , in den 10 Streifen , und in ben übrigen Reidelanden, liber 2 200 Stås te , und noch etwas mehrere Maritieden ( weld )e man in Niederdeutfdland Flecken Unter den rolecithin nennet , ) gegåhtet . Stádren find niande febr anſebnlich , gre Die und dión , cuch wichtige Feſtungen . Unzahl der Dörfer fdane ich ungefehr auf 800co , der gresen Menge Kisfter , S018 ſer und Ritterſige nicht zu gebenfen . $. 13. Deutschland mürbe in alten Zeta bewohnt , bieferlei Nazionen ten von unter trelchen einige , nåratich die Helvetler , Beier , Sectofager und Gothiner , celtiſchen Urſprunas waren ; und die Derter , welche fic auf aurum , dugum und bona endla gent , gebauet baben : und obgleid alle dies fc

jii

re Najlonen felt vielen Jahrhunderton unter dem allgemeinen Namen der Deutſd, en bes . griffen

werden ; fo find toch auch noch 9.9.

men einzelner Najlonen übrig geblieben ; denn es glebt in Deutrdland Bayern , Somaben , Franken , Sad)ſen , Thüringer, u. a . m, Im nordliden und dfiliden Itell von Deutraland , haben fich im sten Jahr . burbert Slawen oder Wenden niedergelaſs fen , von welchen die Namen der fich auf i

1

Wiz

und leben

oder leven endigenten

Derter jeugen , und feit dem Ende des 17ten Jahrhunderts haben ſich viele tauſend Fran goſen ben .

7

nadı Deutſchland Der aügemeine

témat von

zu wohnen beges Name Deutſche ,

den Teutenen , oder beſſer Dheu:

tonen , her , welche auf den Inſeln , die ißt zum Sdnigreid Dänemark geboren , meven den Cimbriern gerobnet , und in Geſcla Ichaft derſelben einen Einfal in die Lamber



der Römer vorgenommen baben .

Ete brei

teten ſich nadmals faſt durch das ganze jeßige Deutſchland aus , und ihr Name mur , darinnen wohnenden Nazlenen de allen und dem gangen tende gemein ,

Bem Us

Ei fprung des Namens Germani , mifin mir weiter nichts , all ms Cacitus in feirem Bud; de litu , moribus et populis Germa niæ €, 2. im folgenden bunkein Werten

1

It2 baron melbet : Ceterum

Germaniæ vocabut .

lum recens et nuper additum : quoniam qui primi Rhenum transgreſli Gallos expule. ' rint, ac nunc Tungri , tunc Germani vocati funt.' Ita nationis nomen, non gentis eva omnes primum a luiffe paulatim , ut victore ob metum , mox a ſe ipfis , in vento nomine , Germani vocarentur, Ein aufraerffamer Nelfenber , nimmt unter den Deutſchen einen merflichen Uns terſchied in Unfebung der Sitten , Geinůthes unb febensart war , tvelder midt undeuts lich anzeiget , daß ſie aus vielerlei Hajio : non beſteven ; und diefe unterſcheldungsmerfa male werden wohl fortdauern , Ufbrigens gereichet eß den Deutiden zu grofer Ebre, tas faſt alle Reiche in Europa Bon Pringen and deutdem Geblitt brøerrdhet werden , Hornámiid Großbritannien

und

Frrland

Dånernark und Dorwegen , Schweden , Una gurn , Preußen , Böbrim , und felbft Rugs land . Die Könige von Franfreich ftam nien in

den

Franken vom

Deutſchen Blut

und folglld aud dle jebigen Könige von Spanien und beiden Sicilien ; des deur dzen Bluts , weldes durch das well Hohe Geſchlecht in dle fdniglichen Bauſer gebracht worden , nidet zu gebenten . Mit sem

fånigildjen farbinifdeu

Saufe

verbált

u

7

3

1 1

I

1 F1

Richs auf eine ähnliche Welle , und in dem königliden portugtefiſchen Hauſe tft auch deutiche Blut, Die Bevölkerung der Provinzen , aus wilden das deutſche Reido beftebet ,

febr verſchieben . In der Landen des Chur. hauſes Braunſchweig - Lüneburg, kamen 1756 nur 1071 Menſchen auf eine Quaöratmelled So babe berechnet , daß 1774 in der gans jen kartBrandenburg , ohne die Soldaten 1359 , und mit den Soldaten , in derChurmart, 1646 Renſchen , auf eineQuadratmeile gefoma men ſind. 1775 waren in Schleien 1922 Menſchen in einer Quadratmetle, 1775'in bert fåndern des Chuthauſes Sachſen , * 325 , und in dem Bisibum Dsnabrück, nach des Herra Juſtizrath8 msfers Ungabe , faſt 4000 , ulio kann man das ganzen Deutſchlands Bevsiferung , nidt nad dr Bersiferung elges einzelnen Sbells deſſelben beftimmen , denn bei dieſem Verfahren würde jene bald zu flein , bald zu groß angegeben werden . Die fiberſte Uugabe wäre freilldy oteſe , wenn in einerlei Jabr die Einwohnex ala ler zu dem drutſchen Reid gehörigen

Peo .

vinjen , wit aller Genauigfeit gesahlt , und alsdenn zuſammen gerechnet wurden . aber biefes nicht zu erwarten af fo mill Ich bier ein Mittel angeben , Burig . Erdbeſcbr. 14. B.

welches fat eben

eben po gut 018 dag gewiníchte lft. - Ja dem Sfterreidichen Streife, in ihmen und Währen , und in dem dftreichliden Untell an Schlefien , in allen preußiſdreu lånbern In Deutfdland , Sclefien mitgeredaet , in allen fåndern der Courbå uſer Sadren und Braunſchweig füneburg, find jeßt ungefähr 14 Millionen Menſchen . Da nun diere Hånder zuſammen genommen , ungefähr 7300 Deutiche Quadratmetlen groß ſind , und ello welt mehr als die Bålfte des deutſchen Reichs ausmachen , defien Größe ungefähr 12000 deutſde Quadratmetlen betragt : o tann man nast dieſer Gumme ger wohl ble Summe aller Menſchen in Deutraland berechnen . Man fann alſo ' annehmen , dali im Durderdhnitt groet Millionen Menſcher auf tauſend Quadratmetlen, folglich auf gang Deutſoland vier und zwanzig Midionet Men (den fommen . Die Deutſche Sprache hat nicht nur els

ne ſo große Verånderung erfahren , daß nur wenige Gelehrte die Deutſchen Schriftſteller ber mittlern Zelt , $. E. einen Dttfried , ver : Keben ; ſondern es iſt aud) noch jetzt die Musſprache, Mundart, und der Börterges brauch ſo ſehr unterſdieben , daß ein Deuts der oftmals den andern nicht verfeht . Die alerwenigften ſchreiben

und

fpretea die

2)

TI

Bo

He 'Deutſche Sprache recht unb rein , und die Spradlebrer ſind und bleiben , in Uns ſebung der Grundfåge und Regeln unter ſchiedener Meinung ; welches Sd id fal aber dieſe Sprache mit allen andern ſo genanna ten lebendigen Spradjen

gemein bat,

ſind zwar vom Anfang des vorigen Jahre bunderts an bis jeft, in Deutſchland nad und nach viele Gereurd, aften geftiftet mors den, welde zur Verbeſſerung der Deutſchen Sprache Hoffnung gemacet baben , und man findet noch bergleichen in Leipzig , Jena, Gdte tingen , Helmfast , Greifswalbe , Bremen anderen Orten : allein , es ſeint vernămlich dieſes an denſelben tabelhaft zu

ſeyn , bab fie fait bloß die Wohlredenbelt zur weicht haben , und bingegen die fritis (den Unterſudungen der Mundarten , Förs ter , u . f . m . verabſáumen ; dod trift dieſe Uomerfung die bremiſde nidt , melde fich Durch das bremiſd niederfåo ſi idhe Wörters bud , um die deutſde Sprache verdient gen madit bat , Sonst aber giebt die Deutſche

ET

! 9

3

Sprache jest an Zierlichkeit, 3årtlid feit und Habliden Unnehmitt fett , feiner einzigen Spree dhe etwas nad ) . Die piawoniſche Sprache, fft die zweite Hauptſprache in Ocutſchland, und wird in Bdheim , Mähren , der faufik, einem Theil von Steyermart, unb in Krain

1

116 geredet.

Die Deutſchen Baben auch große

Neigung und fånigkeit zur Erlernung vieler andern , ſowokl lebendigen als todten, Spras chen . $. 14. Von den Bürgern und Bauern in Deutſchland , will ich nur anmerten, daß Dieſe in niand en kändern , f . E. in

Fraus

fen , Sowaben, am Rhein Bsheim, Mahren, Doftreich 2. gemeiniglich freie Leute ſind, oder doch nur gewiffe frobndienſte leiſten und Geldabgaben entrichten : hingegen in der Mart Brandenburg , Pom'nsern , der faus AB, ic. in einer

eirt der Sklaveret auf un

terrdtebene Welle leben ; und daß manche Stådte anſehnliche Rechte ; auch zuweilen bobe Regalien baben. Die Bürger und Bauern find die eigentliden rechten Untera thanen in Deutſchland. Neo Tacitus Bericht waren ehemals In Deutroland, außer dem udel, (nobiles ) nach Fretgeborne ; ( ingenui) 'Fretgelaſſene. (liberti) und Kinecte, ( ſervi) anzutriffen, Ja den mittlern Zeiten , erwari fich ein Theil der Freigedornen durch beſondere Ber's dienke gewiſſe Vorzüge , Ehre und Freiheis ten , welche ihnen vor den ábrigen zu ibrer Klaſſe gebdrigen Einwohnern , ein groß is Queben gaben , auch auf die Kinder ges bradt , und mit dem Namen des Udels gleich

IIZ gleichfalls beleget murben . Da aber dieſer aus der Klaſſe der ſogenannten Freigebors nea berſtammende udel , von dem vorzüglich ſo genannten doel unter dieden blieb : ro 1 entſtund bleraus . Die nod forfbauernbe Eins thellung in den boben unb nlebern Adel .

33

Wer Ritter ( miles , denn dajumal war der

!!

Name eques , noch nicht gemdhnlich) wers den mollet, welche Ehre auch die vom bos

16

ben Udel, ( ja felbft tonige und Satſer ains nahmen , ) mußte vorber als Schildtråger oder Knecht, Snape, Edelfnecht (armiger, famulus) bei dem Srlegekbeer gedténet bas ben . Der niedere udel war in Amſesung ſeiner Leben entteber zu Striegsroder Hof dienſten verpfllotet, und bei der leşten Bers pflichtung befiim men den Namen Dienft . mann, ( miniſterialis. ) Der Name Baron, welcher in den & Iteften Seiten überhaupt els nen Mann anzeigte ; febr gettig aber in den Ginn eines Herrn gebraucht wurde , ward endlich ein Ehrentitel des ganzen boben Adels . Nachber ward er gebraucht, einen

1

Dynaften Dynaften

oder aber

Fretberrn anzuzeigen ; die haben nach und nach den

1

gråflichen Titel angenonimen , und die jetzla gin Baronen oder Freißerren ſind von jes nia weit unterſchieden, haben auch vor dem alten Stammabel felnen Vorzug.' Die Pas tricien 3

/ 118 tricien, findet man erſt gegen den Ausgang Des 12ten Jahrhunderts genannt, und uts ſprünglich belegte man mit dieſem Namen eigentlich diejenigen , welche, um Ihrer Ges birt millen , ein Recht hatten , an dem Stadta rraiment Antheil zu nehmen , und andere Burger, die nicht von gleichmäßiger Geburt waren , tavon entweder gånglich , ober doch in Unrebung genifer Aniter quézudliefer . gides Difer Dat Chrift. bud. Soetot , in Peinen biſtoriſchen und diplomatiſchen Nadia richten bon dein hoben und niedern Albel in Deutschland , auf eine Belfallenartige rt brotlen . Der niedere ubet oder Nita terſtand

it in Deutſchland

fehr

zahlreid ),

und der alte hat vor bem neuen in vielen duen anblidhe Dorzuge ; es wird auch fur felne Dushetrató gehalten , wenn einer tom boben nel, ein Reichsfürft und Reich8 * graf , fie mit einer Perſon som Ritters ftand , die aus einem alten Geſchlecht ifta Berz mdblet. $ . 15. Die alten deutſchen Nazłonen maren zwar Heiben , batten aber doch weit vernünftigere Grundlage in der Religion , Von her ald die Griechen und Römer. driftlichen Lehre , ift ihnen gegen das Ende des 7ten Jahrhunderts von dern treiandi fchen Biſchof Kilian, ben Engländern Euti :

su

119 bert und malt und Ruprecht Don Worms , Der fich zu Salzburg niedergelaſſen bat, ets was befannt gemacht worden . Im Sten Jahrhundert wurde dieſe Bemühung durch Corbian aus Chartres , unb moch mehr turch Winfried aus England fortgefst ,

welcher

lette unter den Thüringern , Heſſen und , Sachſen geprediget bat , im Jahr 723 ju Rom jum Biſchof der Deutſchen , jenſeits des Nhet , berordnet , uns Por faclu $ geb nennet worden ; auch vadmals gardas Pallium und die erzbirch Aiche Würde über Deutſchland , befummon bat. Er hat vies len Elfer angewendet, um nebſt der chriflia den Bahre den Geborfamm gegen die romia fche Kirche audjubreiten , ouch gegen dieje nigin Birchdre und Priefter, welche fich der rómiſden BotbmdGigkeit und Einrichtung des Gottesdierften nicht urt : rwerfen ivrd feri, fogar ofrigkeitlichen Zmang gebraucht, Die mein Bliche urib Webte , welche er verordnst , aren Englander, die ich auch der Sprache megen Dazu am ten . Der fronfide Konig

beſten dick Karl bradite

!

1

die Carin durd ) einen langwierigen Krieg dahin , das ihr und fid ) zum Befinne des origldien Nameng entfalog Info Ders helt as ihr Kisnis . Bittekind 785 ju Attigni taufen ließ.

fich im Fatir Gein Soon ,

ber rebr gottesdienſtliche fudwig, berdhentte die Stiftskirchen und Kudſter aufs reditd fte und båufigfte mit ländern . Unfänglich waren die klofter ihren Abe ten , dieſe aber fowohl, als die Bild 8fe und gesamte Barlichtet , der landesobrigfelt unter porfen . Nach und nad wurden die Smer ber Gerictobarfelt der Blidhdfe, in buren Sprengel fie lagen , unterwürfig ges macbt ; tradhteten aber wieder nady ihrer ebemaligen Freiheit, und fucyter ſich der bis fchifimen Gerichtsbarkeit zu entztehen , wels es thnen auch nicht mißlung .

Es gifchah

aber ihre Befreiung von sten bis miten Jahrhundert nicht anders , als mit Bewi! ligung der Benige und Fürſten ,, und ſelbst der Biſchde , und es bedurfte der påbilia den Deftätigung nicht; Me gerdyah auch nur Olejenigen In unſebung ganiſer Stude : aber , welde vódig frei wurden , ( babin ins fonderheit die faiſerlichen und, föniglidien Kiffer geborten , ) ſtunden entweber 6 ! 08 unter den Kaiſern und Konigen , oder wur: den zuweilen mit derfelben Bewilligung dem rómi den Stuhl unmittelbar untergeben . Mein un ute Fahrhundert Fieng der Pabft an , obne Einwilligung der snige und Fura ften, und wider den Willen der Biſchoft, Hlut nut einzelne Rusfer, ſondern audy gans 14

. 1

121

se

Drben

von

der

birdsflichen Gerichtsa

barfeit loézuſprechen , und dem rómilder Stubl umm! tielbar zu unterwerfen. Sola chergeſtalt entftund der Unterſchied unter une mittelbaren und mittelbaren dien und Prá .

frit

laten, welder bis fortdauert.

auf

den

beutigen

Tag

Nach

Helnrld ; $ V Zeit, fuchs ten die Falſer die richterliche Gewalt, voels de die deutſchen Rønige bis ins ute Fahrs buleert über die Kirche unwiderſprechlich gibabt und ausgeibt, nebſt der Freiheit der deurſoen Kirche , wieder herzuſtellen ; und auf der allgemeinen Kirchenverſammlung zu Coftnis von 1415. f. wurden die neuen B freiungen der Kirchen und sifter , die nad des Pabſtes Sregorius XI TOD von derfelben Nachfolgern erthellet waren , für ungültig erflåret : elein , der migóraud) der Befreiungen foonte- doch nicht ganz gehins 1448 fam zwiſchen dera Kals birt werden .

8

ſer Friderio III und einigza geift und melts Ichen Reichsſtånden , und zertiden dem Pabft N : folaus V, der beribute Vertrag zum Etande, weiden man Concordata nationis germanicæ nennet ; allein , viele Reid ;sflån , De waren damit ntot zufrieden , und man ftretet noch darüber , ob er dem deutſchen Heid , vortheilhaftly oder ſchädlich fen ? Jus i er doch in Uibung gekommen , und but Holid

122 mirb noch jeßt durch die

falſerliche Wahl :

farituiasisnen , auch font beft & tiget, occhio , 096 or Kaiſer verpflichtet wird, denen dies fen Vertrag zuwlder laufenden vielfältigen Eingriffen und uibertretungen des émiſchen Hofcs , abubelfern , zugleich wird aber feits gefst, bis er marr Ne coangeliſchen Stans te teine Kraft bra roa. Der unbeſchreiblid

große

und

hochft

berlagenswirdige Verfall , in welchem die Febrs and Butt det firme in ben mitts leren Zeiten geratoen war , verurſachte

den

redilchen Perſonel aller Jahrhunderte, viele wenilthfae Empidungen ; erregte aber air hre feurige Schumacht nad eiker Bals Diefe urbe en bilch tia Uro peruma. font 6 Jan inbert forher mithig neriudt. Side ,

welche

die

von D. Martin Die tande des tirden daberentacing

6mbret Qatten , Proesfiirten 1529 riber Solus 0 : 3 Reiastags zu Speyer, Di Our resin all rårderung in Religionda faden bis auf erfolgteh Wueſprud) einer critendea Piruonverſammlung für uns redmålig erfidret murben , und wurden das ber Pot fanten ;

non

ihrem Glaubene o :

temuin fab r , welches Pie tam folgenden Jhr cuf den

Netcostof it. Plurg

übergaben ,

augsburglide

feierlich

Konfeßions: Vers wand:

1

123. toandten

benennet.

Der

Religionsfrieg ,

2 >

weldier 1546 entfand , Hard 1552 borldis fig durch den paſſauiſchen Vertrag geerold get , durch weidhen fcmohl , als durch den 1555 zu Augsburg in tem Reldetang . Nh..

.

rooted . feierlid ) unb fórmiich geſtifteten Res ligionsfrieden , die augsburglider Ronfeflonda

"}

; 1

.

Berwendien in ihrer tólligen Religioneirito beit und Verfaſſung 618 zu enoncer Ser's gleidung beider Reilutenon , 100.noern Mles ſelbe niot erfolgte , auf erig befarget wors den. Zur Fenhaltung dieſes wichtigen Relah 8 - Grundgereges , haben Rid of Kaiser und romlio . fatholliden Stande oft aufs neile verpflichtet , und in (onderheit Die ersten da tebe allemal in toren Wahlfapitulationen beſdinoren .

Die dariiber entftandenen Zirela fel , fid.1648 durch den ipefiphalirá en fries den ginoben , der Religionsfriede l auch in einigen Stúden geändert warben , $ . 16. Vermöge disſe erneuerten und beftdrigten Religionéfriedenie , fou faina ar19 dere, als die rórid - fatholiſdre, und ereila evangeliſdatutberiſdhe gelfde, ( das if : und evangeliſch - refornirte ) Neligion , it dem bell . rómlíden Reid eingifilhret de Doch es giebt ultrich geduldet merbrn . Parteien ner, von

in

denfelbett ,

dieſen

Heidie id) su fels

breien foghiamatea Religia :

124 oder Kirchen bekennen , und doch an einigen Orten ſogar frele Religions ubuing has ben . Ein jeder Landesherr iſt verbunden , reine Bebnbleute und Unterthanen , welche nen

einer andern Religion , als er, jugethan find , in dem Befiß der offentliden und Prioat: oder Hausreligionsübung , wie auch aller zu dein Religions : unb Kirchenmeſen gebs, rigen Sachen , alo , Kirchen , Gdyulen , gelfte lider Güter und Einfünfte , Konfikerter 10 . zu

laſſen ,

ro ,

um

wie ſie am i Jenner

1624 (welches Jahr der annus decretorius genennet wirb , ) fich darinnen befunden ha ben ; wenn aber ble Landesherren und uns terthanen darin freiwillig eine Veränderung verabreden , ſo kann und darf ſolche gemacht werden . Wo aber in einem lande Unters thanen find , die einer Religion beipflichten , weldie in demſelben 1624 Jahr meber offents licht noch Privatübung gehabt hat , oder fünftig eine ſolche erwählen , ( als welches Ihnen frei fteht , und von dem lanbesherrn nicht gehindert werben roll , ) ro fteht es bei dem Randesberrn , ob und wie lange er fle in reinem Lanbe dulden will , oder nicht. Errichtet er mit ihnen Bertråge , und pers ſpricht Ihnen in denſelben , fle ju dulken , fo muffen ſolde fowohl von ihm als reinen Fagfolgera gebalten ,

und die Redte folo

фее

125 Der Unterthanen nicht getr& nfet werbetta Wil er fie aber nicht dulden , fo muß er denen , welche fich rhon zur Zeit des weſt phäliſchen Friedens in reinen fande aufges Balten gaben , wenigſtens 5 Jahre , denen aber , welde nacher in damelbe gefommen find , oder die Religion geåndert haben, wes nigſtens 3 Jahre verfatten , damit ſie ihre Saden in Richtigkeit bringen können , das If , ihre Güter entweder verkaufen oder bed balten , und freuen lezten Fall verwalten laſſen , Er auch deswegen ab , und jureifen dürfen .

r

muß ſogar einen Leibeigenen fortjieben , und die Leibeigenſchaft gegen einen billiger Ab Er darf auch niemanb trag fallen laſſen . nöthigen , an gewiſſe beſtimmte Derter ju In ſofern nun obige Einſchränkund sleben .

rP

gen e $ verſtatten , baben alle Reichsfånden als ein Stück der Landesbobeit , das Red formazionsrecht, das iſt , fie fönnen fowohl eingeſchlichene Beblerin gottesdienſtlichen Sachen verbeffern , als eine Religion aba fchaffen , und eine andere Anführen , andes re Religionsverwandte Bulben oder vertrete ben ,

1

7

sf die Landesbobeit Areitig , ſo bleibt

das Reformagionsrecht dem , der 1624 im Befin deſſelben geweſen ; doch fönnen die Unterthanen , ſo lange der Streit upausgea macht iſt ,

nicht gezwungen werden , wegen ing

Inbeffen

veranderter Religion das Land za

In einem wieder eingeldfeten lans räumen . de , fommt es auf einen Vergleich zmotraten bem wicdereinidſenden Landesberrn und den Unterthanen en , wiefern jener dieſen ihre dffentliche Religionsübung berſtatten will. € ta land berr fann zum Bebuf fetnes und faines Hofitaate Privat - Gottesdienſtes an dem Ort ſeiner Rfiden , wenn derſelbe ets , uer andern tirche zugethan tſt, eine Sologa kapelle erbauen , aud) foníf an feinem Sofa, lager aller Orten in ſeinen Zimmer Gottes . Du ein Landce berr bes dienst balten laſſen . fulgt fey , ohne Nachtheil der andern und alten Religionsverwandten , in einem fande coer an einem Drt eine daſelbſt 1624 mint geiveſene öffentliche Religions ibung, ju vera fatten ? iſt eine nod) unentſchiedene Frage. le viel tft. gewiß , daß das ſogenannte tinultaneum wider den weſtphållſden Fries Den fey) , wenn es den & itern Neliglonsvere wanoren auch nur die geringſte Beldwerliche telt verurſadyet. Karbellioe geiſtlide Stånde , über die geiſtliche Gerichtsbarkeit über die ihrer girs de jageibaan untertbare not als Stane De dis

Neids , fenbern Slos als geltlide,

nåfisich als Erzbirdsfe , fodre u . l. m . uud zivar siad; Vorførift des fanoniſden . Rechten

its

127 Redits , und abhängig von dem Pabft , aus. Hingegen die weltliden tathellſiner Heidda Rinde , überlaſſen nach dein Grundiag ihrer Sirdhe , die geſamte gelſilide Gerid tibars Idt über dle threr Kirche ergebenen guift und weltliden Unterthanen , bem abft , diſa ren Gefandten , und den Erbicofin 25 Silhofen , in deren Sprengel fie liegen , je

ú

1

7

Bachbem , vermöge der poblidhen , Sird;ens rechte , eine Sache vor diefen oder jenent gehåret. Jedoch genießen viele , in unfes bung der ihnen über ihre mittelbaren S6 :3 , fter geweiniglich zuftåndtgen Dogtet oder Kafen vogtet, oder des Patronatredors , auch In Kirchenſaden mancherlei Sered tigkeit. Bon ber' geift , und weltlichen fatbolls

#p

I

( dhen Landesherren Gewalt in Kirchenfaden über ihre evangeliſchen Untertbanen , wird fowohl zwiſchen den febrern des Greats , redte , als den Etanden des Reichs ſelbit, beftig geftritten ; und die evangeliſchen Un . terthanen bringen viele Klagen vor. Uiber die evangeliſchen Reichsfånde und , iſt die getfiliche Gerichts Ihre Untertbanen 21 barfeit des Pabſtes und der übrigen fatbo : liſchen Geiſtlid fett , bis zum eudiiden guts lidhen Vergleich beiber Religionen , etages ftellet ; und da derſelbe vermuthild) nie ers foigen wird , so iſt ſie wirklich und in der

1

128 Sie find alſo , in That ganz aufgehoben . fofern als die Nutcrd gerege ihnen nicht in einigen Stücken die Hände finden , in Nelis głonsſachen voulommen frei und unatban, Ein jeder evangeliſcher Stand taon gig . das Kirchen - und Soulweren in ſeinem Ge . blet nach Gefallen

einrichten und

andern ,

In denjenigen Stücken ausgenommen , in welchen ihn etwa die mit ſeinen landſtånden und Unterthanen errichteten Vertråge , eins forånfen . Daher iſt aud Die & ußerliche Vers faſſung des Kirchen - und Schulweſens in ben evangeliſchen Ländern des deutſcher Um den allges Reids ſehr unterſchieden . melnften und fürzeſten Begriff davon zu ges ben , ro bebålt sich der Landesherr gewels niglich den Ausschlag in allen widtigen Sas chen vor , retet oder beftatiget , verſeket , befordert , fubaffet c5 ober beftrafet fenft die Kirchen- und Gdyulócotente ; madet Sirs denorbnungen , richtet ble feft :

Saft

und

Bußtage ein , und beſtellet Kollegla , die in ſeinem Namen bas iibrige Kirchenmeſen ben Gemelniglich werden von deu evans ſorgen . geliſchen Stånden Ronfifturla beſtillet , die mebrenthello aus wet , und geifiliden Rås then zugleich beſtehen , die aber eine rebe unterdiebene Einrichtung und Gewalt bas ben , wole dean auch an einigen Drtea meba rerer,

129 tert , und an andern wenigere Siten davoc

6

elte

gehören . Au manchen Drren ſind auh noch beſondere Syaoden und Mitarăthe vora Die Kirben - und Vuiorsteate, banden .

um werden entiveper von dem

! 02008r , ober

vor ben kuafi torten , oder von den Rir tas Weiteiten , odir von den Pitronen , oder (81 auch von den Gemeinen Beitrlet , und dens

da

ſeiban Jaſpefrores , oder Brdáite , oder Sus perintendenten , und manchmal auc mobl General - Superintendenten , vorgefeget.

1 lin

30

EX

Die Gevait der evangeliden Stande über ihre fatos !116 en Uiterthanen , iſt ebent dieſelbe , welche die tatbolthen Stände über före evangeliſden Unterthanen haben .

35

gen derjenigen , welche 1624 Offentliche Res ligionsübung gebab : haben , tft verſehen , baß die fatbolichen Biſchöfe , unter deren Sprengel fe gehsred ; die geiriche Gerichts , barfelt über foide , rofern ſie 1624 in den Bejsberfelben geweſen , bebalten fellen. Solglich ſind / die , weldje nur eine beſondere Hibung ihrer Religion gebabt haben , ober die nur aus Onaden geduldet werden , auch in dieſem Stück der Obrrbotomidfigkeit des Kanbesherrn oddiy wverlaſſen , welder lönen aber nichts , was wider die Grundlage th . rer Kirche l& uft , anmuthen kann . Es fou . aud teie in den fanden der evangeliſchen Rana Buro. Erobercor. 14

130

Landesherren gelegenes Klofter , in einen ans dern Drben verwandelt werben , es rey denn der rorige osuig erloſchen ; aber auch in dies ſem Fall rol das Kloſter nur mit Safliden dereßet werden , deren Orden don vor dea entſtandenen Religionsirrungen üblid sea weſen . Endlich baben die Evangeliſchen unter einander verabredet , daß , wenn fünftig ein lutheriſcher Landwherr zu der reformirten Kirde übertreten , oder ein derſelben zuges thanes land erbalten würde ; wie auch , ima umgefehrten Fall , derſelbe alsdann die uns terthanen Set threr Religionsübung , ges ſamten Verfaſſung des Kirden , und Schuls werens , und allen Gerechtigfelten laffen fols le . Wolle aber eine Bemeine fich von ſelbſt zu des Landesherrn Kirche betennen , fo folle thr zwar die offentlide Religionsübung zuges fanden werden , jedoch auf eigene Koſten und ohne der andern Nachtbeil. Die fons fiftorialråtbe, Superintendenten und Pros feffores der Theologie und Philoſop & te , fol. len der Religion zugethan ſeyn , welche zur Zeit des meftpålidhen Friedens im Lande üblich geweſen iſt. Es werden auch viele tauſend Juden in deutſchen Reich geduldet ,

welche fraft der

Reithogefebe

welche

von denen ,

Regalien Don

1

1,

131 $ ou dem Reid, baben , oder Sarauf privt, legirt find , in threm lande und Gebiet aufgenommen

werden

können ,

und denen

audi , vermoge des Reichsherfommens , an vielen Drten der offentliche Gottesdienſt vers Atattet wird . Ehemals hatten ſie große Rechte und Vorzüge , fie find aber durch die Perlåumbungen der vormaligen Mönche im mer mehr verbaßt gemacht , gedrückt , und threr alten Rechte beraubet , oder vertrieben worben . $ . 17. In Anſehung der Gelehrſamfelt , machen die Deutſchen jetzt allen Bikern den

Vorzug ſtreitig.

Nicht nur

die

natürliche

Munterfeit und ſtarte Nachahmungsbegiera de , ſondern auch die Menge der Herrſchafa ten in Deutſchland, Ole Elferſucht unter den. felben , und bei den Proteſtanten , die stems lid große frelbelt , nad ihrer Eiuficht zu idretben , hat den Wiffendhaften in Deutſch land die anſehnlidhte Aufnahm berſchafft. Die Begierde ju lefen iſt , infonderbett un ter den Proteſtanten , ſehr groß und allgea mein , fo daß man es dem weiblichen Ges Poslecht , und Beuten von allerlei lebensart, für unanſtåndig bålt , nichts zu leſen oder geleren zu haben . Es roird aud nirgends in der Welt mehr gerdrieben und gebrudt , als unter den Deutſdien ;

und obgleid die Surell

132 Schrelbludat febe foleates wirfet , Zeit

34

Zeit

viele

viel mittelmäßiges un fo freten dod audy pont erbeblide

und widrige

Spriften und Werke ans kidt. Die Fran Zofin batten bebeffen den Rubio , Daß fie in

bens fo genannten fonen Wiffenídaften

alle Usifer übertráfen : aber jest baben sie darin vor den proteſtantiſdheu Deutfed ' feis nen Vorțug. An der Einridtung der nies dern und hoben Sdulen , und gefaxter Unfalten zur Beffreerung der Gelehrſamkett, wäre zwar vieles zu verbeffern : és fórum aber dod aud darin fein Moll den Drut den gleich.

Man gåblet is deutſchen Reich

37 Univerfitaten , nämlid 18 proteftanti(de, ju Altorf , Búgom , Dutsburg , Erlangen , frankfurt an der Oder , Gieffen , Göttingen , Oreifewolde , Halle, Helaftådt, Jena, Kiel, Leipzig , Marpurg , Rinteln , Roftock , Su. bingen , Wittenberg ; 17 romiſo : totholide, zu

Bamberg , Odin , Dillingen , Freiburg , Fulba , Sråk , gngolſtadt , gnſpruck , løs

wen , Mayo } , Olmdei Paderborn , Prag , Salzburg , Trier , Wien , Wtirzburg ; und 2 permiſchte , zu Erfurt und Heidelberg . Die Unzahl der Ritterafademien , Stolles gien ,

Gymnafien , Papagogien und latet,

niſchen duten ,

ift groß .

Es giebt auch

gelebrte Sefed (daften, als die falferild - leo . poibig

133 portlich . Uradinie der Naturforſcher , Ulademie der Difenſchaften zu Berlin ,

die die

Gefeltidsaft der Wifenſchaften zu Getingen , He ifademie der utendaften zu Dino

1 REE

dan , u . m . Unter den offentiichen dus erſålen , find die berübmteſten , der ju Wien ,

$

zu Wolfenbüttel, Hannover , @dttingen , Herlla , Weimar , und der Univerſitäts- und Rathssücherfaal zu Leipzig . Es if feine Art und fein . Sheil der

Gelehrfamfelt , ber nicht bis bieber von dent Deutſchen getrteben , mener gemadt wáre.

ja burd, fle poufom . Ich will die bors

nebmin Verdienste und Erfindungen der Deuren in einzelnen Sbeilen der Gelebra Die theologia fanfait , fürslid berühren . rohen

wiſſenſchaften ,

haben

keinen

mehr

als den proteſtantiſden Deutſchen zu vers danfen , und durd eben dieſelben werden fit ? aug boffentlico nod immer vollfommer Um die 'romiſche Rechtslehre ner werden haben sich die Deutſchen nicht wenig bers Ritterhus , Funk und Burs dient gemaet . gerwelfter haben die efeße der 12 Tafein erilåret ; ' Heineccius bet rich an das edi etum perpetuum gemacht , Ritter an den codicem theodofianum , Baloan her hat

fich ungemeine Mühe gegeben , das corpus juris richtig zu liefern ; eine nod ) 8effere Nu89 sade 3

134

1. gabe aber hat der geheime Juſtizrath

Ges

Bordolten , Ritterbus, Bauer angefangen . Bachov und Otto , baben die Inſtitutiones gründlich erkläret. , Leyſer, Gundling, Sofa mann , Zaſius und Schilter, baben fida um die Pandeften , Wiffenbach um den Co dicem , Strauch um die Deciſiones , Rite ! terbus und Hombergt zu Bach , um die Novellen , Tebr verdient gemacht. Dem J. baben ote libri bafilicon uno Swenkiau , andere Shelle der griechiſchen Rechtsgelehre famfett , dem Myllus die paraphraſis Theo phili, dem Beck die Novellæ Leonis , en großes zu danken, Um andere Tbeile ber Rechtsgelehrſamkeit , baben die Deutſchen Job. Semeca tft der erſte, auch Verdienfte. welcher Gloffen über das Jus canonicum / Regino , Ubt zu Prüm , und gemacht hat. Burchard , Bildhof zu Worms , saben lange dergleichen vor dem Joo und Oratlan , Sammlungen unternommen , als man nach her in dem Defret der ganzen Chriſtenheit 9. H. zur Richtſchnur vorgeſchrieben hat, Bohmer hat eine vortrefliche Ausgabe des : Corporis juris canonici geliefert , und er fowohl als einige andere proteſtantiſche Deuts fche , haben ſich um das Kirchenrecht ſehr øerdient gemacht. Die Verdienſte der Deuts fden um das Staatsrecht , und um die See Idichte

135

bes

fchichte der römiſchen Rechte und Gefeße, find auch widtig . Sin der Arzneimilienſchaft , baben fie auch große Verdienſte , and in

ols 0 Do

ſonderheit haben in neuern Zeiten Stahl und Hofmann ungemein viel geleiſtet , und fich den Namen allgemeiner Lehrer erworben .

ok

27

ITI

70

1

.

Um das Strauterreich haben fich die Deuts Ichen am allerverdtenteſten gemacht ; Rivinus bat in demſelben zuerſt ein Licht angezündet, und von ihm haben alle gelernet. Den Rubm , welchen

er

ſich in Anſehung der

großen und vollkommenen Pflanzen erwors ben , hat Didentus bernach um die Moore und Sowåmme erlanget. In der Zergltes derungs- und Hellungskunſt hat Hafter große Entdeckungen und Verbeſſerungen ges , madt , und vornåmlich der leßten eine gang andere Geſtalt gegeben , indem er viele geo fåhrliche Dperazionen auf eine fichere Art vorzunehmen gelehret hat. In der ' Chemie, bat nie eine Nazion mehr geleiſtet , als die beutfche. von ihren Erfindungen in ders felben , feugen bas ( chine ådte Porzellan , der Phosphorus , daß Rubinglas , das Ber : Tiner Blau , und viele vortreflide Arjepele en , weldhe der ganzen Welt zuſtatten toma', men . Den geſchickten Männern Pott und Marggraf , wird niemand ihren vorzüglichen Ruhn in der Ebemie ftreitig maden. In

136 ber Philosophie, iſt der Ruhm der Deutschen groß , intouderbett ab • find der großen Ges lehrten fetonts unb Wolf Verblenfte , uns ftecbitch , boleto elniae Sacre lorer Philos fopste nicht mogegriindeten Widriorud geo Wo f bat nicht nur of ma : fundin haben . thomarifie mbrart zuerft in der Philofopdie andebradt, fordern cuti ole gange Pollo . fopste , inſonderheit die Ontologle, febr vers beſort , und dle tbeoretiche Pbiloſophie mit bor Psimologie , und die prafti dhe mit der Das allgemeinen Bitt ni hre , term - hret . Nutit der Natur, ift durch Puffindorf , Tho mafius und Wolf , fehr aufg fåret morden. Die erfindung und Ausfiltrung der Weißes portrete die Anfangsgründe aller ffnen tif SR

n'chaften enthält , wird ben oerbintcr er. Gotrl . Baumgarten und Ger

Månnern

org. Fr. Miter fugerieben .

Die Nafura

ift non den Deuridhen mit iritingen Entdeckungen und E findungen bereidsert mors Nur zinige Derſelben a nerinen , ſo ber lehre

bat Otto von uerické dir fuftpumpe ,

und

Rplpr die Erf & rung der Ebbe und Flut, welde man iibt für die wahrſcheinlid ;ſte bålt, erfunden ; und die Deutiden baben den ans fang gamitit , mit eleftrichen Kugeln Wers ſuche anzufellen .

Die Naturgeſchichte

den Deutſden viel zu danken .

hat

Die Mathes miatt

137 matik iſt von Wolfen in fonderheit mit der A romctric , und son andern Dcutie! mitan : dern widrigen kahiragen und Furbrofungen bereidert worden ; bort fo bat zum Eren : bie nioliac Diffe. pel Astong four renzial : und Intersalrechnung verdient ge febung der aftronomie bat moot ; in Simon Jupiters

Marius querft Me Trabanten des entdeckt ; Kepler bat gefunden ,

daß die frumme kinie , in welder fich die Pian ten beregen , eine Ellipfis ren , und so weiter. In Idiote ,

dem

geſamten

6.ben

ote

Umfang

der

Re :

Deurden

vortreflich gearbeitet . Die Stuatsiehre ift zuerſt und am meiſten in Deutſsland auf Univerſitas ten vorgetragen worden , und nirgends wird ſte hå figer gelehret, noch freier und beter darin geſchrleben , als im deutſchen Reid . Die Deutſch haben die open Erobefchreibungen geliefert. In der Phllor fie auch rühmlidt gears logie - haben ſie beitet. S. 18. In den chinen Dainfen , has

ben fid die Deutſchen gleichfalls ausnch In der Tonfunft mend hervorgethan . cines Telemann , Werfe der fich fie founen Hendel , Graun , Bochorno faſie ; rüb : Einige ihrer Dintor baden otors men . treflich

138 treſlich geſungen , daß fie den beſten'ausländis rchen Dichtern entgegengereßt werden fons nen . Die Verdienſte der Deutſchen um dle Malerkunft

find fo groß , daß ihnea nach den Italienera ber erſte plat gebůh, Albrecht Dürer , Johann Calfer, rct. Peter Paul Rubens , fuf. Cranath , Joas chim von Sandrat , Dietrid, Mengs , H. a . m. haben fid einen uuſterblichen Ruhnu erworben . Die erſten Kupferſtiche fino in Deutſchland erfdienen , und um Nürnberg find die ſicherſten Spuren der Erfindung des Kupferſtics anzutreffen . Übrecht Düz

1 rer hat auch eher , als die Italiener , Stupfer geåget ; die ſchwarze Kunſt tft von dem Betiſchen Dóriftlieutenant von Sichem 1648 erfunden ; und die Holzſchnitte find auch die Erfindung eines Deutſchen . giebt auch noch jeßt in Deutſchland - Rus pferſtecher und Formſchneider, deren Werke überaus fauber und richtig gerathen , und Uugsburg und Nürnberg haben Inſonders beit viele geſchickte Meiſter aufgeſtellet. In der Bildhauerfunft , haben fide die Die burs Deutſchen auch hervorgethan .

gerliche Baukunft , iſt durch N. Goldmann und den jüngern Sturm , und die Feriegs baukunft durch unterſchiedene Deutſche thold 1 Ber anſehnlich verbeſſert worden . . Edwarz ,

139

th

Schwarz , welcher vermuthlich zugleich mit Ulbert dem Großen im izten Jahrhundert gelebt,

bat

ho

Pulver

zum

le

Die erſte Erfindung der Buchdruckerkunft kann der Deutſchen nid )t abgeſprochen wers

. N

den ;

denn

zu Esin erfunden ,

wie das

Striege dienlide regn möchte.

( $ iſt gewiß ,

daß Job . Gus

tenberg , von Manng gebürtig ,

ihr erſter

Erfinder geweſen ſey, und ums Jahr 1436 mit derfelben zu Straßburg die erſten Vero fudhe gemacht habe. Der Kompaß ift aud permuthlich von einem Deutſchen erfunden , ober doch wenigſtens febr verbeſſert rocr . den. Zur Beförderung einiger der obges dachten Künſte , find auch in Deutſchland Afademien geſtiftet worden , denn zu Wien iſt eine Ufademie der Maler : Budhauer : und Baukunft, fui Berlin gleichfalls , ju Dresden und Nürnberg find Malerafader mien , und zu Uugsburg iſt die falſerliche franziſkaniſche Afademie freier fünfte . $. 19. Deutidland hat allerlei Hands

werfSleute und Manufafturiſten in großer Menge. Unterſchiedene Manufakturen find Infonderbelt feit der Zeit eingefübret und verbeſſert worden , da ich viele 1000 re . formirte frangoren , die um der Religion willen aus Franfreich geflüchtet find , in Deutſchland niedergelaffen haben , und alle MA

140

Manufotturēti mergia són Zeit zelt medr aufgebreitet in polttommener gé: marit , melches die frangolen ; Dobånder und Endländer am mefften Derfpirer , da der Abfag Prer Manufaftur aeren in Deurdland (mmer geringer wird. Rant fönnte ber 'auslanbifden Hannfefturmas ren gar wohl encbebren , weun man nur allenthalben mebr ber Berkunft, als etteln .und therichten fiifiernheit ,

folgen wollte.

Unterſchiedene Manufakturen und find ſo gut , daß die Raaren

Fabriken derfelbett

haufig ausgefübret werden : und da man ben Seidenbau immer ber zu treiben fuchet, (morauf furonter beii in sen fånigl. Preußifden Farben großer und Radshs menswürdiger gleig varivendet wird .) fo eft frin 3 rortfel , daß die Seiden manufafs turen werden immer dufiger und vollem menet nergen . aran fpinnet menderlet flachern Garn, welches zum Theil gentrs net wird , weet grobe , mittelmäßige und feine Pennende., mabet and bunte Felpa monde , inſonderheit dle portreflicten Daa

1

mafleinwande, feroer gekrefte , geđagelte oder seiteinte , gewichfete , seleinstei ges fårbte , gedruckte und gemalte Seinwande, uno

Zwillig oder Drei.

Schreib - Drud -

Packs

Man verfertiget und

fordipapiat, ses

3

41

141

gefärbtes , gemaltes , Gold Silber und Brokatpapier . Der Zwirn ipird auf mans . chericiseife , als gu Band u . bauptſächlich aber zu Spideu , verarbeitat , . welde man von der feinſten Art verfertiget. Hus Hauf wird mandjerlet Urbeit gemacht. Die Tabaibblåtter , werden zu Raucha Die Fars und Sonupftabat jugeridhist. berróthe und der Maid werden zu allerlat Die Zucker aus Farben geſchickt gemacht. Die Baumwolle terungen , find häufig . wird ju

manderlei

angewendet.

Geweben und Saden

Man perfertiget manderlet

Herbirr , Tabafspfeifen , uradites irden und achtes Porzellan , und aus Farbenera den

Ger n Man gleßet die anreholidfte und

madt man

brauch .

Farben

zu

allerlei

portrefldren pregel , blåſet auch andere Spiegel und rich ane midler , bereitet Vla Alaun , Salpeter und Schwea trtole , fied fel , macht zinober , Arfenil , und blaue @pib und Silber , Farbe oder Edimalte. werden midt nur zu allerlet Sierathen , Ge . rohmeiden und Seråthſchaften , verarbeitet, und dünnen Bråtfern geſchlagen , fondern . Iberdrath , plattet denſelben zu fahn reibene épiten ,

Såden ,

und

Franſen ,

{ pinket ihn uber

perfertiger Trotteln

Forten ,

und Stickes reien .

142

reien .

Kupfer ,

Elrent ,

Zint und Blel,

imgleichen die fünftlichen Metallé , Mefſing Prinzmetalli , Comback , Pinſchebad , Glos dengut und Stahl , werden auf alle ges wshnlide Wetſen berarbeitet. Nu $ såus ten und Fellen , werden allerlet lederarbei ,

ten bereitet . , Die Schafwolle (ſowohl eins beimiſche , als feine ausländiſche ) wird zu allerlet Tüchern , Zeugen , Tapetett, Strumpfen , Mügen , Kamiſólern ic. audi mit Seide und leinem Sarn vermiſcht , verarbeitet . Die Haare der Menſchen und Thiere , werden zu vielerlei Gebrauch ans giwendet . Uus Seide werden Band , Bore ten , Stoffen , Zeuge , Strümpfe, und ans Dere Sachen verfertiget. Das Badis wird gebleicht , gefårbet , zu gegoffenen und pofirten Figuren , und zu anderm Gebrauch berarbeitet . S. 20. Zum

Handel

hat

Deutſchland

große Bequemlid) feit ; denn es grenzet nicht nur an das deutſche Meer, die Dite ree , und den Venediger Meerbuſen ,- (S. 2.) fondern wird auch von unterſchiedenen fchiffbaren Flüfen durchftrêmet (5. 6. ), und Itogt überbies mitten in Europa . Colchergeſtalt fannt es ſowohl den uiters fuß reiner fandesguter und Manufaktura waaten bequem ausführen , als aud) aus, mára

143

Id

ng

Zur Bes wärtige Waaren an do sieben. förderung des innern Hanbeis , find auch zwiſchen den vornehmten Hanbelaſtåtten viele landfuhren eingeführet worden , daß die Fracht auf einen násigen Preis zu ſtehen f&mmt. Ein jeder Landesherr im deutſchen Reich lift befugt , allerhand Manufakturen anzulegen ober anlegen zu

ſo

BE

elp

laſſen , ausländiſche Waaren zu verbieten , oder mit Abgaben zu belegen ; bie Ausfuhr roben

der

Landes waaren

zu

usterſagen ,

den Fremben den oder einzuſofrånken , Baabet im fande , außer den Jahrmärts ten ,

OF

zu verbieien ,

oder thn einjufchráns

fen : auch Kauf - Handels- und Weceſele orbaungen , Gerichte und Kollegia , abzus faſſen und gu Beſtellen : nur follte nichts

UN

N

auf einen Alleinhandel hinauslaufen . Ungefähr in der Mitte des 13 Jabra hunberts traten viele Ståbte in Deutſch . land ſowohl , als in anbern an der Norbs und Diree belegenen Ländern, zur Siders beit und Beffrderung der Handlung und Schiffahrt , in einen Bund mit einander, und wurden davon Hanſeſtadte benennet, Db nun gleich ihr Handel im isten Jahre hundert febr in Verfall gerietl , und der Name des Bundes mit der Zeit aufhSrete,

111

16 .

ſo

pflegen

fich

doch noch inſonderheit dte

144 Handelsnabte hamburg , Lübeck und Bre : men binlevitte zu nennen , haben aud noch wirklio ) elien Bund unter fic , und oli sen unter den angezeigten Namen mit auswärtigen Potentaten

Handlungsvererås

ge ; es tft and in der neuen faiſerlichen Wabikapitulacion einiges zu ihrein bellen v trehan . Hamburg ik ble widligfte Hans beløftadt in Deutídlond, und bat ihr Uns fcben rorromiid berdyiffahrt zu dan. fen , wie fie denn auch von den Engión, dern und Holånbern unter allen deutſden Stádten am meiſten befucht wird , Dte übrigen

pornchufien

Handelsfaste

Frankfurt am Bau , Reipzig ,

find, Nürnberg,

Hugsburg , Wien , Flume und Trieſie, wel the lettere Stadt sin Freis feit iſt. Es baben auch unterſchiedene Städte von dem Kaiſer das Redit bofonumen, fen , oder große freie Jabrmårfte zu halten . Franta furt am Main bålt die midtigften , und biernåmit feipzig ; die übrigen find ju Ober , Braunſchweig , Franffurt an au der

Naumburg und Manus . Die Maaren , von welchen aus Deutſch land in die benachbartert und entfernteren Lånder für viele millionen Thaler cugies fújret

fordell ,

And

Getreide,

Tóbak ,

Pferde , magere Dojen , geräudert Sleird , Guts

145 Sutter und Kåre , Honig , Syrup , Weinen infonderheit Rhein- und Morelweine, Reina

mi

wand , Tücher , Garn ; Band , reibene, baumwollene und wollene Zeuge ; Narns berger Waaren , Ziegenfelle , Wolle , allers lei Holz , inſonderheit zum Schiffbau , els ſerne Platten und Defen , Kanonen Rus gein , Bomben , Granaten , Blech , Stahl. arbeit , Kupfer , Meſſingdrath , Porzellan, irden Geſchirr , Spiegel , . Glåſer , Bler, braunſchweigiſche Mumme , Weinſtein , Sas

1

M

flor , ſå chfiſche blaue Schmalte , ( Farben Schweineborſten , Stårfe ,) Berlinerblau , Buchdruckerfarbe, und viele andere. in

S. 21. Das Deutſchland

Recht zu mungen , hat Kaiſer' urſprünglich der

und eigenthümlich , die Churfürften haben eß Kraft der goldenen Dulle , und die Reid ,egerete

verſtatten

es

überhaupt der

น Relchsfånden , welche eigene Bergwerfe baben , doch nur inſofern , daß fie die Quedeute derfelben zu vermången berechtio get ſeyn ſollen. Die melften Reichsfürſten , geiviſſe Prälaten und debtiſſinnen , viele alte Grafen und Herren , auch Reichsråds te ,

haben

das

Münzrecht entweder fraft

kaiſerlicher Freiheiten , oberfraft alten Herkommens . Vermöge der kaiſerlichen Wahlfapitulazion , Tod und will der Katſer mit Büreb . Erdbeſchr. 14. B.

546 mit der Münzfreiheit niemanden Begaber und begnadigen , ohne Vorwiffen und Eins willigung der Churfürſten , und ohne Bers nehmung und billige Beobachtung des Bes denfens des Kreiſes , in welchem der neue Münzſtand anſäſſig iſt. Der Kaiſer und alle Okur ürften haben das Münzrecht im hschften Grad, in Gold und Silber . El nigen andern Reichsfånden iſt es aus . drückld, erlaubet ,, in Gold und Silber zu münzen , onberen nur in Silber , ans dere dürfen nur Scheidemünzen prägen andere nur gewiße Sorten , ent: weder von groben oder Scheibemünzen , oder nur ſo viel als fie oder die ihrigen

laffen ,

ngihig haben : anderen iſt die Münzgerecha tigkeit liberhaupt verlieben , obne etwas zu benennen , und ohne Einſdrånfung. Doch bedienen ſich viele Reidis ftande gur Erſparung der Hoflen dieſes Regtes ſelten , oder gar nidt. Nicht einem jeden , der ble Mengerechtigfeit hat ; tft erlaubet , eine eigene Münzfåtte anzurichten , ſondern 8 follen in jedem Streiſe nur 3 oder 4 Münzilåtten ſeyn , ce were denn , daß ein Reichsſtand einige Bergwerfe hätte , und halten wollte . eine Múng åtte daneben halten

Es roll aud feiner , welcher die Münyger tedy tigkeit hat , diefelbe andern verkaufen oder

147 1

oder verliehen , vielweniger mit dem ung meifter den Geroinn theilen , fondern auf

5

Koſten und eigenen Verlag Alle Jahre follen in jedem Krets fe von den Münzgenoſſen 1 oder 2 Münz. probajłonstage gehalten werden , und der Laifer verſpricht in der Wahlkapitulazlon , barob zu ſeyn , daß fie in allen Kretſen Das deutſche Relo bat gehalten werden .

7

ſeine

eigenen

münzen.

allgemeine Münze , die unter des Katſer & Mamen , Ettel und Wappen aus, gepråget worden : denn die unter des fals

feine

ſers Bild , Namen 2c. vorhandenen Mün . gen , find entweder Privatmungen des Kata fers , oder ſie rühren von den Reidsſtåd ten her. Dle 1559 auf dem Reichstage zu Uugsburg beliebte und ſehr gute alges ift borlängſt meine Reichsmünzordnung , 1667 Ders nidt mebr beobachtet worden . abredeten die Churfürften zu Sachſen und Brandenburg im Kloſter Zinna , daß fie den Fuß des Reichsthalers nad der Reichs. valvazion von 1559 beibehalten , zu Gro . kleineren Münzſorten die feine 'man bisher für 9 Tblr. (welche Mart , Sbl. 2 Gr. ausgeminget batter ) für 10 Dieſem sinnallden ausmünzen wollten. ſchen

und

Fuß , trat auch Braunſchweig bei , es fol . frånfiſche , baneriſée ugb len auch der ſchwa

148 fdyw &biſche Krels denſelben angenommen baben . 1690 trafen Chur - Sachſen , Chura Brandenburg und Braunſd weig -Lüneburg zu feipzig elisen neuen Vergleidi, vermoge beffen die colniſche Mart fein in , und

Stücken für 12 Thlr. in 2 Grordens ſtücken für 12 Thlr . 9 gl. und in Sechs Stůcken für 13 Thlr. ausgemuna Dieſes iſt der foges zet werden rolite. nannte Reipziger Fuß. 1753 wurde gidia fchen Deftreich und Banern , der fogenann : Die Sons te Konvenzionefuß verabredet .

Pfennig

venzion ſaget , der leipziger Fuß fer wes gen der bei demſelben befindlichen gar ju großen Disproporzion zwiſchen Stlber und Golb nicht aufrecht zu erhalten , nod oh ,

> ne namhaften Schaden und ohne gånzliche Verſchwindung des Silbers gur Ausübung zu bringen . Ele håtten Fid alſo vergliden , 14 höchſtens1411 Marf Sils . gegen i Mark Goldes zu regen , die colniſche Mark

Sils

bers , vom Thaler bis zum Groſchen , zu 20 fl. und die colniſche Mark feigen Got bes

zu 283 Fl. 5 Kr . 391 fl . auszus münzen , alſo den Dufaten auf 4 Fl. 10 Kr . guretzen . Den Zuſtand des Miúng weſens in Deutſchland , ſo wie er jetzt iſt, betreffend , fo menget man in Deffreich , Bayern ,

Chur:Sachſen , Franken ,

Sdwa ber

149

7

ben und am Rhein , nach dem Stonben , gionsfuß von 20 F1.: es werden audi ala le Sorten bis auf die 6 Kr. Stück bor Stück juftiret : allein , es if doch ein Uns terſdied vorhanden, welcher darin beſtehet, daß und

der Konvenţionsthaler Chur -Sachſen nur 2

Dukat

4

Fl. 7

Str.

gilt ,

in Fl.

Deftreich und der

in

Bayern,

Gdwaben , Franken und am Rhein aber gilt der Konvenzionsthaler ftatt 2 Fl. noch 24 Kr. mehr , der Dufat aber 5 Fl . unb fo andere Gorten nach Proporgton. Alſo gilt die Mark Silber doch 24 FI. Á und alſo zu wenig in Anſehung des Golbes . Chur Braunſchweig und der Herzog von Braunſchweig , mungen nach dem lelp : ziger Fuß. Die Reichsſtädte Bamburg und fübeck ,

und der Herzog zu Meklens

burg- Sowerin , mungen den Dufaten und Reichsthaler nach dem ſogenannten Reichs fuß aus , das ift , aus einer cólniſchen Mark von 23 Karaten 8 Srån " feinem Gold , 67 Dufaten , und aus einer cdint: Ichen

Mart

von 14 foth 4 Grån feinem

Gilber , 8 gange Speztes Meldhsthaler. Un Sturantgeld von 2 Mark bis 2 Sdia . Stücken zu

redinen ,

wird

Mark felgen Silbers zu u Anſehung der Scheidemütze Thaleru

eine cólniſche Thaler", * in aber zu 12

an einzelnen Sátelingen , $ 3

und zu 12

150

12 Thalern an Sechslingen und Drellins Der Hamburger Ban gen , ausgemünzet. ko Reidsthaler gleicht dein Umferbammer Santothaler . nenne auch die beutſchen goldenen filbernen und kupfernen Münzen . An goldenen Münzen prägen Hamburg und Lübeck die größten , nämlich Portugaldſer Ran bat auch balbe, von 10 Dukaten . Die sita und zu Hamburg auch Biertel. reichiſchen

Severinen

find ju 3 Dukater .

ober Souvereinen , Man hat auch bals

In unterſdiebenen fåndern bat man be . auch Golbſtücke von gleichem Werth mit den vollwichtigen alten franz. Louis ' or von Ludewig den XIV , al$ Auguſt d'or in Sachſen , Karolins d'or in Pfalz und Bayern , Karls d'or in Braunſd)weig , Georgs d'or in Churf. Braunſch. Lúneb . Friedrichs d'or in den preußiſden fåndern . Von allen hat man auch balbe

und tops

Die bayeriſco en Mar d'or find pelte. zu 12 Fl. 16 r. Die Dufaten , welde in Deutſchland gepräget werden , find von holländiſdien . den gleidem Werth mit

. Man bat, thalern.

aud

Goldgulden zu

2 Reichs

Un

151 Un filbernen Münzen ifesthaler gulz Thaler.

I

3

hat man Spes Von den übrio

gen ſilbernen und fupfernen Münzen , will auf 1 ich angeben , wie piel derſelben Chaler geben , und dieſelben in alphabetis idier Dronung nennen : Ulbuffe, ober : un durrheiniſdhe: 45.

cölniſche 78 , und befo

Baßen 22 firche 32 , auf einen Thaler. einen Shater. Blafferte , 19. einen Thas. Buſche, Blamurer , 8 einen Sbaler. ler. Derare , 480 auf 324 auf einen Thaler. einen kr.

Dreier, 96 auf einen Shas Thaler . 192 auf einen Thaler . Dretlinge ,

Dütgen, eine Drittel , 3 auf einen Chaler. eingebildete Minje , 16 auf einen Thaler.

1

Fettmännchen , cleviſche 120 , cólniſche 117 Flinderte und Flinris auf einen Shaler. führe , 24 de , 18 auf einen Thaler. Gingen , 48 auf eis auf einen Shaler. Grschel , 120 auf einen nen Shaler. Thaler.

Groſchen ,

gute

Grorden

24

30 , Sulſergroſchen 30 , Nariengroſdhen weiße Grorden 43 , auf einen Shaler,. Grote , ( 4 PF. ) . 72 auf einen Thaler, Gulben , Reid & gulben is , csiatiche 3 , kútticher 4, Aackener 12 auf einen Thaler, meisniſche Gülden ; eine eingebildete Mans fe von 21

guten

Groſchen .

Dbar - und Stederſachſen , R4

Heller ,

in

576, auf einen Thas

(152 Thaler.

Stopfſtück ,

zu

Bremen

6,

ju

Mayn , Nürnberg 2. 43 Frankfurt am Kreuzer , 90 auf ets auf einen Thaler. Landmünzen , 36. auf einen nen Shaler . Thaler .

Nark , Lackener ,

72 ,

Bremier ,

bamburgiſche, eine eingebildete Münze, 2 ; 3. oſtfries mecklenburgiſche lubeckſche und firche auch 3 , funbiſche 6 auf einen Shaler , Matth'er , ( 4 Pf. - ) 72 auf einen Thaler . Dertgen , 820 auf

216 auf einen Thaler , Ortjes , Petermannchen , einen Chaler.

lackener 72 , Coblenzer 18 große und 54. Pfennige , in gemeine auf einen Thaler. Dber- und Niederſachſen 288 , osnabrugs giſche 252 , weiße 270 ; münſterſche 336, zu Frankfurt am Mayn, Nürnberg 26. 360, Schafe, clepifche , 480 auf einen Thaler . Schillinge , Hackes 27 auf einen Thaler. ner , cleviſche und kütticher 8 , oftfrieſiſche můnfterſche 28 , 9 , Osnabruggiſche 21 , ſtettinifde 36 , Bremer , Hamburger , fü. becker , mecklenburgiſche und ftralſundiſche, 48 auf einen Thl. Schocke, eine eingebildes te Münze , alte 20 Ggr . neue 60 Sgr. Sdware , 360 auf einen Thaler . Ged )s . linge yo , Sechspfennige 48 , Silbergrorden, 30 auf einen Thaler , Stúper , uffriefide 54 , cleviſche 60 , lüttichiſche , 80 auf ets men Chaler.

Syferts, 108 auf einen Tha ler .

1 153

6. 100 04

ll

1

1

ler . Weispfennige oder Ulbuffe , 45 auf einen Thaler . Witten , lúneburgiſche 96 , ſtettiniſche 144 , firalſundiſde 192 , Oſtfries fiche, 540 auf einen Thaler. Zweibrittel oder ein Shaler.

Reichsguiden ,

S. 22. In

den

1

auf

einer

erſten Jahrhunderter

nach der Geburt Chriſti war Deutſdiland in viele kleine Staaten vertheilet , die kein gemeinſchaftliches Oberhaupt hatten . Nach dem Untergange des abendländiſchen romi. fchen Reichs , entſtunden 6 Hauptnajionen , nämlich die Schwaben und Mlemannen , : Franken , Frieſen , Sachſen , Thüringer und Banern . Die Frankea machten Ach , uns ter Unführung Ihres Kisniges Slobwig , Gallien unterwürfig , unb bezwungen ends lich auch die ebengebadyten deutſchen Nazioa nen , ſo daß unter Karl dem Großen , ganz Deutſchland zu einem Reich verbuns ben , jedoch nicht unabhångig , ſondern ein Theil

der

Anfänglich

frånfiſchen hatten

Monarchie

ward .

die bezwungenen deuts

(den Völker ihre eigenen erblidhen Şerfos Starl aber ſchaffte. gé und eigene Geſetze ; und regierte die landſchaften jene . ab durch Grafen und Millos regios : die von Ulters her gew hnlich geweſenen Reichstage Karl brachte aber wurden beibehalten . RS auch

154 auch ein Jahr soo die erneuerte Würde eines r mtſchen Kaiſer $ auf fich und fein aus . Er legte aber ſeinem Sohn Ludwig Sie königliche Würde nicht eher bei , als bis alle Stånbe darein gewilliget batten . Dieſer ſein Sohn und Nachfolger , Ludwig I , beilete das Nelch unter feine Söhne , mit Bewilligung der Stande : allein , es entſtunden über dieſe Sheilung die größten Unruhen , die im Jahr , 843 durch einen Vertrag beigeleget zu . Verdun geſtifteten Bertrag wurden , da denn Ludwig der Deutſche , Deutſchland 618 an den Rhein , nebſt den 3 Stådten , Speger, Worms , und Mayni, ' be famn , und Deutſchland ſolchergeſtalt ein eigenes unabhängiges Reich

ward .

Jegts

gedachter kudwig brachte im Jahr 870 die eine Hålfte des lotharingiſchen Reichs ; und ſein Sohn Ludwig der Jüngere 879 Ole andere an fich . Es hatte ſich der lette 876 mit feinen beiden Brüdern in das vå. terliche Reich getheilet , ſo das Karlmann ReSnig in Bayern , kudwig , König in Dite franken , und Stari der Dicke , Stónig in Alemanalen geworden . Ob nun gleich der legte reine Brüder überlebte , und nicht nur Ihre Lånder , ſondern auch das Kaiſerthum , nebſt Stalien und Frankreich an fich brache te , und alſo die gange alte frantiſche Mons

155

V

3

#

archie beherrſchte : ro war er dod) von ro fchwachen ketbess und Gemüth $ fråften , und verſabe dgber die Regierung ro Idylecht , daß ihn dle deutſchen Stånde 887ables teu , und ſeines Brubers Karlmann natürs lidien Soon Arnulpb zum KSnig in Deutſch land machten . - Dieſer flug Die Normáns ner , welche in Deutídlarb eine große Vers wufung

angerichtet hatten ,

und bezwang

die Bihmen , jedoch mit Hilfe der Hunnen , welchen dadurch der Weg zu dennachmalis gen Einfäden in Deutrdland gebahnet ward. Sein Sohn fubmig das Kind bes foloß 911 mit ſeinem Tod die deutſche farolingiſde Linie.

S.

23.

Nad

kubmigo

des

Kindes

die deutſchen Stånde den Herzog Otto zu Sachſen zum König mas dhen ; er lehnete aber folche Würde ab Cob wollten

welde bierauf einem frånftſden Heren , Namens Konrad , ber von Ludwig des ere ften Dochter abfammete , durch einmüthige Er hatte ſeinen Wahl zu Theil ward . Setad Helurid , Herzog von Sachſen , des vorhin gebadten Otto Sogn , den er fer = bend den Stånden enpfabl , zum Nachfols um dieſe Zeit find die gerime Neid . Herzogthümer Schwabeu , Franten und Bans Heinrichs Sobn und Nacho fola

era entſtanden ,

156 folger im Reich Otto , brachte Rothringen , Italien und die falſerl. Würdc wieder an das Reich , machte ſich auch ganz Mit und Sbeim unterthänig . Il sieng der månnlide Stamin

Jütland Heinrich

ber bished

rigen rádfiſchen Könige und Saifer zum Ende. Die Stände ermåblten

1024 blers

nádſt bel Tribur auf offnem Feld am Rhein , Konrad II, mit dem Zunamen Salicus , ju ihrem König , baju

thn auch

die italieni.

rden Stånde annahmen , worauf er audi die faljermürbe erhielt. Er brachte in reis nem

Sohn

Das

Königreich

Burgund

an

das Reich , machte demſelben auch Polen unterwürfig , feste aber in einem Vergleich mit Dänemark , die Elber wieder zur Grens ze des deutſchen Reiches . Heinrich III feste 3 påbfte , die dywider einander aufgeworfen hatten , ab , und einen andere eln ;

von welcher Zeit an

die

Erlebigung

des påbfliden tuhls dem Stalfer atemal, beridtet , von demfelben aus Deutſchland eine Perſon nach Rom geldicket , uns nach des Kaijers Biden ein Pabſt ervåglet wor den . Ungarn wurde gwar dem Deutſden Reich ginsbar ; gieng aber zur Zeit der Unruhen uuter Heinrich IV und V, soleder perlohren . Heinrid , der IV wurde von dem Pabſt in

Bann

gethan , und darüber Don den

Bay

3

157

Beinrich der V den Stånden abgefeßet. nahm , als nächſter Unverwandter , die ma Er verglich thildliche Erbſchaft in Beſig. fid 1122 auf dem Reichstage zu Worms mit dem Pabſt Kalixt II, entſagte der Be: lehnung der geiſtlichen Würde , die bisher durch das Zeichen des Ringes und Otabes geſchehen war , und behielt fic blos die Belehnung der Geiftlichen , wegen ihrer weltlichen Güter und Regalien , durch den Szepter , månnliche

Mit ihm ſtarb 1125 der vor. Stamm der frånfiſchen Kaiſer

Der Pabſt brachte es dabin , daß der aus . Herzog in Sad)ren , lotharius oder Luther, gemåhlet , und endlich , nach einem sehns jährigen Kriege , von ganz Deutſchland an , gelangte Mad ihm tourbe. genommen Kaiſer Konrad Hohenſtaufen zur Krone. Friederich I bat felne Dberherrſchaft iter ble Stadt Rom noch ausdrüdlich ausges übet , auch die Oberherrſchaft über das Kids nigreich Arelat , durch die Krónung zu Ars Polen zum Tribut les beibehalten , und und lehneib gezwungen . Heinrich VI bes mühete ſich bergeblich , die frone bet" feto Bei der ner Familie erblich zu machen . ftreitigen Wahl Philipp und Otto des Bler ten , -maßete fid) der Pabſt viele Gewalt an , wurde

auch

von

der

Zeit an vslliger und ein .

158 einziger Herr

der

Stadt Rom , 'und bei

mådyrigte fich der ganzen mathildirden Erb. Mit Friederid II gieng alles in: rohaft. reben der deutſchen Kaiſer in Italien vera Nach des lekten fohwabiſchen State loren . fers , Konrad 08

Bierten ,

1254

erfolgs

tem Tode , ward 2Bilhelm , Graf von Hol land , erwählet , fam aber nach

2

Jafren

um , und es entſtund das große Interreg num ; denn obgleich auf einmal 2 XSnige, påmlich Ulphonſus von Caftilten , und Ri : dhard von England , erwablet wurden , ſo tam doch jener gar nicht , und dieſer nur zweimal auf kurze Zeit nach Deutſdland , ſo daß es in der Shat eben roolel war , als , wenn das Reid gar feinen babt hätte .

König gæs

$ . 2.4 . Deurdland fieng an , fich von ſeiner Zerriittung zu erholen , als 1273 einen Durch von Habsburg , Rudolph Stompromit der übrigen Shurfürften , wels dhe die Wahl dem Pfalzgrafen Ludwig abers ließen , zum Oberbaupt deſſelben erwåblet wurde welcher der Stammrvater des Oſtrels Sein Nachfol chiſchen Haufes geworden. ger , Graf Adolf von Naſſau , ward auch burch ein Kompromiß von dem Churfürſten Don Mann

ermåblet :

aber

weber

dieſe belas

For

159 belden römiſchen Kenige , noch Albrecht die I von Deſtrelch , find ju rémiſchen Kaiſers gefrdnet worden . Heinrich VII , Graf von lügelburg , wurde durch bevollmachtigte Kardinále , und Ludwig von Sayern , gar erft durch den Præfectum zu Rom , und

bernadi burch den von ihm aufgeworfenen , nachmals aber wieder verlaffenen flabft , ge frónet. Seine Gegenfaiſer waren Friedes rich von Deftreich und der bsheimiſche Prins Karl ; welder legte nad Ludwigs Tode ein : müthiglich zum König angenommen , gut 1 bevolmåd tigte Sardinidle gume legtenmal fum . König von Urelat gefrånet worden . Dterer Karl IV bat 1356 auf dem Neidistage ju Nom durch

Nürnberg , und auf dem Churfürfientag zu Men , die heilſamen Verordnungen megen der Deutſchen Königswablen , gemiadit , mel:

::

de bis auf den beutigen Sag unter dem Mimen

UN

der goldenen Bulle belannt ſind , und beobad ): tet werden . Er ließ bei ſeinen Lebzeigen feloe :I

. 4

Eohn Mengel zum rómilden König fráblen . Ude dieſe Könige haben die påbilid)e Ben fatigung ' geſudyt , obgleid) fchon 1338 durd einen Reichsrdlug feſtgefeget morten , del es

derſelben nidt

bedürfe.

Es

bat

aber weder Wenzel , noch der Pfalzgraf Ru predit , dle römiſde Kalſerfrone'empfangen : wohl

160 mohl

aber Sigmund , trelcher 1414 eine allgemeine Kirchenverſammlung nac) Cofinia , und 1431 eine andere nach Safel ausforieb , auf

welcher erfien 3 Pebſite ab - und etn neuer , eingelegt , euch Johan Huß und Hieronymus verbrannt ; auf der 2ten aber die Befdwerden der Najlon vorgetragen , und unterſchiedene derſelben abgeftelet wurden . Albrechts II von Defireid Regierung war kurs. Frleberich III von Deftreid , welder, nach der italieniſden Krone , cud die fata ferliche bom pasſt crbielt , berſchaffte durch die 1448 mit dem Pabft: erridteten Con cordata nationis Germanicæ dem Reich keinen Vortheil. Cein Sohn Maximilian ward bei ſeinen Lebzeiten zum rémiſchen König ermåhlet , und erhielt nadmals , ob ne nadj Rom ju tommell , vom Pabſt der Titel eines erwäbiten remiſchen Kaiſers. Auf dem erſten Reichstage , dem er 1495 zu Worms bleit , ward fomehl der långt gewünſchte ewige allgemeine landfriede , els ein allgemeines faiſerices und Reld ffam . mergeridt geſtiftet ; und 1512 mard tas . Reich in zehn Kreiſe abgethellet. Kar ! V befdwor eine Kapitulazion , führte gleich Anfangs den Titel eines ermabiten romi,

1 fáen taifers , bet feiner

ließ fio

aber

Durdyrelſe durd

too bernadi Stallen vom pabi

161 Der Ker Pabſt dle Malferkronē auffeatt. ligionsfrieg und Friede gehören unter wichtigſten Merkwürdigkeiten feiner Regies Auf rein Begehren , ward ſein Brus tung der Ferdinand I roon 1531 zum römiſchen Konig erwåblet, nachdem er gleid faus eine Er fiiftete Kapitulazion ' befchmoren hatte. Dieſes Sohn Maria Keldsbofrath. millan II wird rowohl, als rein Sohn Rus

der

dolph II , zum rómiſchen König erwablet der leßte aber war nicht zubewegen , einen Nachfolger bei ſeinen Lebzeiten mahlen zu

Cil.

hm folgte rein Bruder" Matthias , laſſen . in deffen Kapitulazion zum erſtenmal geſe

Wils get worden , daß tảnftig die Churfürſten , auch wider Widen des Salfers , einen ros miſchen König zu wählen befugt feyn rolle In Ferdinand des Ilten Zett , fällt ten . der 30jährige Krieg , welder unter ſeinem Soon Ferdinand III ( der noch bei ſeinem Reben

gum rómiſden Konig ermåblet wurs

de ,) im Jahr 1648 durch den weſtphalia fchen Frieden geendiget warb . Diefem folge te 1658 rein Soon feopold , durch eins Der zu feiner Zeit 1663 mechige Wahl . dauert zu Regenſpurg eröffnete Reldstag noch fort , und das Sammergericht ward 1689 von Speyer nad Weßlar verleget. Er ertheilte dem Herzog Ernſt Auguſt von Srauna Burch, Erobeſar. 14. ®.

162 .

Braunſchweig litaeburg de neunte Churnsürs de. Im folgte feta Sohn , der römiſche König Joſeph , in

der faljerlichen

Würde ,

und dieſem fein Bruder , Karl VI, welcher 1713 eine Verordnung in vim fanctionis Praginaticæ , wegen der Erbfolge in ſeinem Haute , midhte , und 1740 ohne månails dhe Erben ſtarb. 1742 ward Karl VIL acis Bayera , mit Suſpendirung ber 63 beimiſchen Stimme , und nach reinem Tos be 1745 der Großherzog ton Coicana und Herzog von fothringen Franz I, zum Kals fer ermåblet , dem Fein Sohn Joſeph II in der faiſerlichen Bürde folgte. S. 25. Das deutſche Reich beſteht aus einigen bundert gemeinen Weſen , ron un terid iedener Große , Widtigfeit und Wur

de, welche mit einander in Verbindung fie : hen , und ein gemeinſchaftliches Oberhaupt Haben . Eins derſelben iſt ein Königreich , die übrigen aber heißen Erzbisthümer,Bisthümer , Albtelen , Probfteien , Herzogthümer , Marf grafſchaften , Fürſtenthümer, Landgrafichaften , ( beren aber nur inig ? dle fürſtlide Würde ha: ben , als Hoffeng fürftete Grafichaften , Graf Zu ſchaften , Şirrſchuften und Reidysfiádte. denſelben tommen noc gemiffe ritter (daftlid) e Grdiethe , Ganerben (communes heredes , condomini ,) und Reichsodrfer .

$ . 26.

163 $ . 26. Dieſe emelnen efen haben ibre beſondere Regierungen , welt ,en die lang desbobeit mit allen daron abs irgenden und

0988

dazu gebórigen Wered tiainen guterme. Ilng terſchiedene derſelben bab nandire quis fosfe , Biconofe , Prilaten , Herzoge , Fucs ften , Grafen , Herren , Bliter urn edel,

V

ICI

ro $

brute unter ibrer landpferulid en Bothmás figkeit. Dle Pandeg herren werden unmits telbare Glien des deutſchen Reichs , ibre afadien und unterthanen aber mittelbare Glieder deſſelben genennet. Panbed herren giebt $. 27. Unter den 28 nicht nur folie, melche einige und meha tere derer g meinen Befen ; 0118 melden bas. Deutſche Reich guſarimengefezt ift , bes fißen , und alſo unterſchiedene Herdae , Fürſten , rafen und Herren partilen ; Yonbern aud) folche , welche Kintae in an dern europätſchen Reichen find , aber tom, in ſo fern ſie unmittelbare Slider des Deuts Reids find , unter demſelben und ſeinem Oberhaupt stehen .

iden

$. 28. Die meiſten diefer gemeinen Wes fen , find in 10 Kreiſe Vertheiler. Riſer Wenzel lift der erſte gewefen , welcher bere ſudt bat , dle Grande des Neids in 4 Parteien ober ſein

1383

zu

Zirkel

moyon elmutbetlen , erriateter Lunds

Nürnbera § 2

fries

164

frieben Jetiget; és getung ihm aber nicht : Indeffen Baden fid nad her die Kaiſer Sigo mund 1415 , 1427 , 1435 und auf andern Reichstagen , und Albrecht II im Jahr Der leßte thetlete 1438 darauf bezogen . im gebasten Jahr auf dem Reichstage jit Nurnberg das Reich in 4 , und gletch) bers nach auf einem andern Reichstage in 6 ' Streiſe ; fie find aber nie zum Stande ge Maximilian I theilete Deutfo tommen . land 1500 auf dem Relostage zu Augss burg , zu beſſerer Handhabung des Landfries dens , in folgende 6 Kreiſe ein , nåmlich in den frantiſchen , bayeriſchen , ſchwabia fden , oberrbeintſchen , weſtphäliſchen und få dy fiſchen , unter welder Abtheilung aber wrder die Churfürſten , noch Deftreich , roch noch Bibeim begriffen waren . Daber wurden 15.12 auf dem Reidistage ju Csln , noch der öftreidirde, burgundiſde , chur : oder niederrheiniſche und oberråd ſis fche freis hinzugethan , und die geſamte Surguud ,

Einrichtung der 10 Srelſe 1521 ' warb auf dern cichstage zu Worms , und 1522 auf Nürnberg bekåriget . Reichstage zu dienet zur Erhaltung und Beförderung der fenern Ruhe und Sicherheit , zu 46 feindlicher Gewalt i zur beſſern baltung Uibera

dein Sie

dert

hop ni

165

Piberlegung und Veranſtaltung folder Sa. den , welche das gemeine Beſte betreffen zur richtigeren Elnthellung und Zuſammens bringung der vom Held bewilligten Hilfe an Mannſchaft oder Gelb , sur Vodzlebung der Urtheile der bedſten Xeldis gerichte wie Der ble Reichsſiände , gur Ernennung der Rammergerichts -Uniſforen , jllp? Berbi des rung oder Abbeifung der 300 : und Mingo Unordnungel , u . r. w. Dieſe Kreffe haben teinen vsuig ausgemachten Rang unter fich , Tordern werden in der Reiddordnungen , Rezeſſen und Aften in febr urteridhiebener Wenn man aber auf Ordnung angeführet. den Rang der hon den Kreiſen präſentirs ten Rammergeridts : Aferioren , und auf

OM

ed

ble unter eintgen Krelien verglidene , oder fonft bergebrachte Ordnung flebt , ſo fommt folgende Ordnung der Kreiſe heraus ; der direichiſche , burgunbiſche , durrbeinfſche frånfiſdhe , bayeriſche , fchwabiſche , obers rbetniſche, niederrheiniſch-meſtp pållſde,ober : und cleberſådiliſde.

M Es iſt aber die Eintheilung

der

Kreile

unvollkommen . Denn 1 ) ſind nicht alle Stånde und fånder des deutſchen Reid

JE

11

unter dieſen Strelſen begriffen ; wie bernad . gelebret werden wird.

2) Hei der Elnrido .

166 tung

der

Strelfe

, ift nicht genug auf die

Lori Llaoer gefben woriven ; . 8. ein Bel onder Dre dereich den Kreifes , 1

t Du

Ghabeat

in

grijireuet , und

entre Poder Dimmertiden Streties , , mood ade dies Box 11 g : ach Te Evider rug icec gun

fhvcoloca

Hrelſe

Disc Bermuchung Der Tod seiyod ea ; dur - und cherrheintbex re bange aub verbutet werden fónn,

u,

. w . 3 ) Es

werden

juwelien Riderbe jut einem Predſe richtet , die Dw in Denisalben felne

ges uns

mittelbare Lande baben , ju dergleichen nobl berhaupt gar nicht befißen . So tft das fürftliche Haus von

Thurn und Soris , ein

Erano de durrhrinichen Kreiſes ohne in demſelben ein unmitrelbares tand zu haben . Die

Grafen

von Piate , haben wegen der

Grafſchaft Hallermund Sig und Stimme auf den weſtphällſohen freistagen , befißen aber von dieſer Grafſchaft nichts . Belieben Ein jeder Kreis fann nach

neue Mitglieder angebinen .

Einige

haben

einen Zuivadys befoininen , andere aber ' , infonderheit der oberrheiniſche , find verrin gert worten .

Von

Rechtswegen follte ſich

fein Preisſtand einem Kreiſe entzieben ; geſchiegt aber doch wow.

es

Sn

167 M

atx

In Anſehung der Religion werden die retſe abgetbetlet , theils in gang fatbolis idie , welche fino dereftreidliche und burs gundiſme , theile in ganz evangeliſche , wels che find der ober - ond niederſå dfiſche , thells in vermiſchte , dahin ole übrigen geboren . Die

Streffe baben

ihre

freis aueſdrei

bende Fürſten , welche die Zuſanimentünfte einzelner Kreiſe anregen , die Kreistage res gleren , alle an die Kreiſe einlaufende Sai den annehmen , und den andern Sidnden mittheilen , die wiber einen Stand ibres Kreiſes ergangenen Urthelle der bådſten Reichsgerichte vollziehen , u . ſ. w. son den 6 ålteſten Kreiſen , hat jeder 2 folche freisausſchreibende Fürſten , nämlich einen g effilichen und : einen weltlichen , von den einen . 4 neuern aber hat jeder nur Die legten ſind zugleich Direktores der Freife ; und im bayeridhen Kreiſe find beide freis ausſchreibende Fürften auch Direktores , la den 5 übrigen Kreifen aber iſt nur einer der freisausſchreibenden Fürften Direftor bes Streiſes . Ein jeder Kreis route nach den Reichsgelegen einen Strels -Oberften ere náhler und baben , welcher ebemals Kreiss bauptmann

genennet ward ;

beutiges

Tas

ges ' aber mandimal den Titel als General Selomarſhall befommt und den Befehl und

and die Ober: Nufficht aber die Krels ſolda ten und Kriegsgeråthſchaft haben ſollte : els lein , einige baben nie einen gehabt, und in anderen

ift dieſes Amt eingegangen ; fo daß

jeßt nur der frånfiſche und oberrheiniſche Rrets sinen Dberften bat. Ein jeder Kreis Oberfter aber fou reine Zugeordneten haben , pon welden der erſte ein Nachgeordneter beißet.

Andere

geringere

Streiebetiente,

übergebe ich mit Stillſchwetgen . Das Beſte des Reichs und der Streife, foll auf den Kreistagen berathſchlaget wers den .

Solche Kreistage find entweder all , die freidausforeibenben Fürs

gemeine, da

ften , und nebſt folden auch wohl die Kreis Nach- und Zugeordneten aller Krelf, zuſam : nien kommen , und von Chur :Mayng aus geldhrieben , aber reor felten gehalten wer: - din , und heute zu Tage nicht mehr

zu

bera

mutben ſind ; oberfte werden von einzels men Srelſen angeſtellet, dergleichen aber im stretchtſchen und burgundiſden , well jeder nur unter einem Herrn ſteht, und im obers

1

und niederſach firohen, wegen innerliger Vers drießlich feiten, niot üblid find, in den übrigen aber gehalten werden , und zwar to , caß ent: weder alle Stände zuſamnienc feximion , oder nur Ausſchußtåge angeſtellet werben . er

1

3

3

-ft

# l

169 Sik und Stimme auf einem Kreistage bat, ift ein Krcistand . Wenn in einem Kreis alle Urs ten von Stånden

vorhanden find , ro pfle

gen fie fich auf Kreistagen in 5 Bånte ju tbellen, nämlid, in die Bank der gelilidhen und weltlichen Fürften , Ogr Prälaten , der Grafen und Herrn , und der Reichsftdote, Die Ehurfürften igen mit auf der Fürftens Banf.Seit 1691 baben die franz & fdhen Kriege mehrmals eine Verbindung der vordern Ridsfrelſe , melde dem Rela am n & diften legen, veranlaſſet, deren wordt rowool thre gemeinſchaftliche als des Reid & Geldhúgung geweſen . Endilch merben aud von dem frånflichen , ſchwäbiſchen und bayeriſchen Kreiſe, zum Beſten des Münzweſens, ſo gea nannte Mung: Probazionstage wat ſelfweiſe 31 Nürnberg , Augsburg und Regensburg gehalten , und von dem Bild of zu Bams berg ausgeſchrieben , S. 29. Es giebt aber, wie vorhin rohon berühret worden iſt, nod andere unmittels bare gemeine Weſen , welde niet zu dieſen

Krelſen gehören ; und dieſe find das die Martgrafichaften Königreid ; Bdhelm ,

10

máhren und laufiß, das Herzogthum Schles fien , le Grafſchaft Frünpelgard , untera diebene unmittelbare Graf-und Herrſchafa ten, weldje im Umfang

11 5

einiger

Krelſe lies gene

176 gen , die Grafſchaften, Kerrſchaften und Qus ter der unmittelbaren Kelde ritteridaft in Ediwaben , Franfen und am Rhein , einige unmittelbare ateien , unterſchiedene Ganera

1

ber, und einige Reichsdorfer. ? S. 30. Das deutſche Reich iſt von relig nem Anfang an und allezeit ein Wahlreich geweſen : manift aber gemeiniglich bei ets nem einmal ernalten Hauſe, ſo lange daſſelbe

gebaurét bat, gebtreben .

Noch heut ges Ta ges muß ein jedes erwähltes Oberhaupt des Reichs , aller Bemühung , das Reich auf reis ne Erben und Nachkommen erblich zu brins gen, feierlich entſagen . Unter den unmit telbaren Erzbiſchöfen des Neichs find 3 , und unter den unmittelbaren Reld, sfürften find 6 , welche

das Recht haben ,

im

Namen

des

ganzen Reidjes, demſelben ein Oberbaupi su ermåhlen , und wegen dieſer Chur ( kur ) oder Wall, Churfürſten , genennet werden , gor eigentlicher Urſprung , fann nicht genau beftimmet werden . Einige meinen , fie was ren ſchon zur Zelt Karls des

Großen

aufe

gekommen ; andere regen tøren Urſprung in $ Jabr 996 , andere fagen , daß von K. Heins rich IV an , die eigentlichen Wahlſtimmen nur auf 7 bis 8 Fürſten berufet bitten, und daß man nach Abgang der hohenſtaufio fden Könige, bei der Wahl Nipponfus und Richa

lol

171 Richards fchon deutliche Spuren von ; Chur's fürften finde , die roon vor undenfliden Jahren das Wahlrecht gehabt hátten . So olel tft gemts, Daß K. Karl IV de Curs fürften , deren

bainal6 7 waren ,

burch die

goldene Bulle in tören Renten und Vorzus gen beſtåriget babe. It find 9. Churfür : ften . ' Die geliilid, en ſind , die Erzbiſchsfe ju 'Manng, fu Trier und ju Cöln ;, die welts lichen ſind, der Kønig fu Biheim , der rer gierende Herzog in Bayern , der erſtgeborne Herzog zu Sachſen vom albertiniſchen Stamm, der erſtgeborne Markgraf zu Brandenburg pon der ålteſten Linie, der erſtgeborne Pfalga graf bei Rhein rudolphiſcher Ålteſten linie, und der erſtgeborne Herzog zu Braunſchweig Lüneburg banndyertſcher kinie, $ . 31. Die Wahl eines Oberhaupis

des Reichs , wird innerhalb 4 Wogen nach erhaltener achricht von des vorigen Sobe, pon dem Churfürften zu Mainz durch Ges fandten und offene Schreiben bei jebem Churfürfien auf einen Sermin von 3 Monas ten angefaget, und zu Frankfurt am Mann Bleibet 'ein Churfürſt aus , ro verrichtet, iſt die Wahl doch gültig . erſcheinen

Die Churfürſten

entipeder . in Perſon oder

Geſandte, deren

durch

gemeiniglich 2 bis 3 ſind,

und mit genugſamer Bollmacht,

und gang freier

172 freier Gewalt berleben fenn muffen .

Nach

vollendeten Berath rolagungen fowohl über ble Wahlkapitulazion , als andere von den Grården , fremden Sefandten , oder andern angebrachte Sachen , und nach den allen Frem , ten , die nicht zu bem Gefolge der Churfürs ften oder threr Geſandten gehören , angeiúns Biget

worden ,

fich vor

dem Wahltag 41 $

ber Stadt zu begeben , geht die Wahl der fich . Es begeben fich nämlich die gegens wärtigen Eburfürften in ihrer beſondern

+ Courfleidung, uno der abroafonden erfte Get fandten in elnem feierlichen Huffuge, reis tend von dem Rathhauſe nach der Kirche des bell. Bartholomäus ,

verſprechen ,

nach

pollendeter Meffe, vor dem Uttar eldlich, daß fie den tichilgden wáblen wollen, und ver : rdilleßen ſich alsdann in der Wahlfapelle. Nachdem fie fich noch einmal verpflichtet baben, die metften timmen gelten zu laſſen , werden die Stimmen von Thur Manng mad der Rangordnung der Churfürften gefamm , let, und julegt wird Chut Mayng von Ebur Sachfen um ſeine eigene befragt. Wer mehr als die Bälfte der Stimmen Des gangert Kollegiums für fido bat, ift erwäblet ; es tann auch ein Courfúrft id felbſt dle Stins me geben .

Nach

geldjebener W.161 ,

muß

ber Erwählte oder feln Bepolmachilgter , die WAGI:

173

Bahtkapitulajlon Poglelah Befchworen und unterſdireiben ; worauf thin Glødt gewens M

ba

fchet, und die Wahl in der Kirche offentlich Wenn der erwählte bekannt gemadt wird. römiſche König nicht ſelbſt gegenwärtig iſt, muß er ned, einen beſondern Revers, wegen Feſts baltung der Wahlkapitulazioni, ausreden , und diefelbe vor der Krónung in Perſon beſdow : ren, bis dahin er fich auch der Regierung nicht annehmen darf , Tonbern folde den Won De Reidsverweſern iberlaſſen muß. Wahlkapitulazion , wird einem jeden Churs fürften eine von dem Ermählten oder ders felben Gefandten unterſchriebene, und mit jenes Inftegel bekräftigte Urfunde zugeftels

M

ja

let';

hingegen das durfürſtliche Kollegium

lågt dem Ermählten ein Wahlinftrument zur ſtellen , und, wenn er abwefend if , nebſt einem Bekanntmachungsrohreiben durdy els nen

Fürſten åberbringen.

Hierauf

beftims

met derſelbe einen Tag zu feiner Krönung, die zwar in der Reichsſtadt Aachen gefdes ben route , aber nunmehr feberjett in der Wahlſtadt verrichtet, der Stadt Aachen bina Die gegen ein Revers gegeben wird .

Reidskleinodien , werden theils zu machen , theils zu Nürnberg verwabret , und follen meiſtens von Karl dem Großen berkommen , Sie werden gegen einen Repers abgefors bert,

2

174 bert, und an den Drt der Kronung feler's Außer unterſdiedenen Klets lidt geliefert. dungsſtücken , gehören dahin die goldene Krone , das filberne Szepter , der goldene Neidisapfel , 2 Ringe, 2 Sdwertet und i Um Tage Degen , 1 Evangelienbuch ! c. der rinung ,

begleiten thn

die weltiihen

Churfürften und der abweſenden Gefandten ; mit Vortragung der Neidekleinodier , reis tend aus ſeiner Arbnung in die fische ,

15

wofelbft ihn auch die geiſtlichen Courfürfet Unter der alle, fdwort bei empfangen . allgemein : 11 Negeateneid , Erwábite elnen und gelobet, unter andern auch dem Pabit der Rirde gebubrepbe Ebrerol ting . Hernádoft wird er entieber pon dem Chura fürften zu Maung , oder dem zu Gdlin , fter benmal gefalbet, alsdann mit der alten Klets dung und den Reithainigni n berrebin und gefrånet, und nochmal beeidiget. Er fchlågt: foDann Ritter , låſt fid ju einem Chorberra der Marien Stiftefirche ju Uachen outreha men , und wird: alébenn im feteriidden Auf juge zu Fuß auf das Birthhatis zur Tafel begleitet , vor welder die bernad zu beo { chreibenden Erp oder Erbbeanite ihre Nema ter verridten .

Bieber iſt kein anderer , als

römiſc) - farholider Fift um Keiſec erwählet worden , nothwendig aber ift est ein

175 de willen nicht, well" die Proteſtanten mit den Katholifen in Deutſchland gleiche

km

Neste haben .

1

$. 32. Uus dem obigen kurzen Zuſama menhang der Geſchidite ( S. 22-24 . ) des Deutſchen Reios , eredet, daß das Ober: haupt oder der Rinig beiben zugleid ), und pobalb er gewähiet worden , aud) 1 ) erwähls ter rómiſder Kaiſir ( 1), welden Titel er fich auch feit Maximilar : I Zeit bestandig belgeleget ; das roniche Saiſerthum aber iſt feit Otto des Grogen Zeit mit dem druta His auf Karl den (den Reich verbundyn . Fünften ließen ſich die Kaiſer & # Rom bon dem Pabit tréner , und nenneten fich als : dann fdhledhin romi dhe falfer : feit der

d

11

Zeit aber iſt fulde p bfifiche Kronung uns terblieben , der Titel elnes Saliers aber bes ſtåndig fortgeſeķet worden , und fivar mit Der Staffer bez dem obgedaghren Betraz. angetretener

Regierung, Sefund idaft reine dem Pabſt durch eine Ebr rbietung, ( obſervantiam et reveren tiam ,) nicht aber, wie der Pabſt verlanget,

jeugét

gleich nach

Gehorſam . ( obedientiam . ) Es iſt aber das rómiſche Kaiſerthum , wenn man 21 Reid )sleben , die in dem Kirdienſtaat liegen , Qufnimmt, ein bloßer Titel. 2 ) Jalieniider oder Longobardiſder Konig.

Es erfireckt fich

176 fich Oleſes Reloch von der Grenze des Hers zogthums Savoyen und der Schweiz , bis an den Firdenſtaat, und iſt von dem Sat fer Otto magls ourd Krieg ,

theils

durch

Heirato ( iu Unſchung der Allodiallen ) an das deutſche Reld gebracht worden ; body baben ble Könige und Kaiſer niemals das von weder Eltei noch Wappen geführet, fid, auch felt Kar ! 8 V Zeit nicht mehr ' a !8 Könige in Italien frånen laſſen. Es if auch beutiges

Tages

die Gewalt des Kata

fers in dieſem Keidh gering; indéfen ubet er doch noch folgente Serechtfamie aus : ( 1 ) Nimmt er Standeserhshungen vor, und vers leibet

den Sliebern dieſes Reichs , thren fåndern und unterthanen , allerband Fretheis ten . ( 2 ) Somohl tle unmitteibaren als mittelbaren Glieder dieſes Retd ) , müſſen in

Sachen , die treffen , vor werben auch Find, und es

ihre Perſonen und Lande bos dem Reldox hofrath erſcheinen ; wohl , wenn fie widerſpenſtig mit ben Feinden des Reid

balten, in die Ucht erflåret , und ihrer Ou ter bergubet ; dod wollen ote mádytigere Olles ber die faiſerlide Obergerichtsbarkeit nicht ers fennen . ( 3 ) Der Salſer baben noch viele Leben in am in

und das Neim Italien , welde

falferliden Hof elugetbeilet werden , a ) deren 13 find , als die Qers

lombarbiſche ,

in

177

Herzogthumer Mayland, Mantua und Monta ferat , alle gonzagilae Fürſtenthümer , und das Fårkenthum . Mirandola , u . f . w . b ) in liguriſde , deren 19 find , bon welden die Førſteg b' Dria die vornebmſten beſzen ; c ) in bongul{de , beren 20 find , worunter die Herzoge von Modena , Ferrara , die für : ken Spinola, D' Oria , U. A. I.

d ) in toſs

caniſche, deren to find darunter das Groß bergostbum . Spicang , Piombino , Soramo, Comacchio (u . ,f. m. e ) in tinniſanilde, der ren

fiD , Darunter die Sørften zu

Ma

fia , Makſplua, # 1,2. m . (4) . In Sriegs, seiten muigen Mie Steuern veutrto ten , wels . Mes Uußerdem aber beſleben die Einfürfte des Kaljers aus , dieſem Neld , in Friedendjeiten

El

in den koudemlen , Srontein, fost und in fonderbelt in den Einfüaften ogs , Herzog thuns Mantua welches als ein verwirftis

WE

Reid - lebaxelngezogen fers, im Namen , oks

ift, und von den Knie

Reids

befefjeu werben

follte.s! Es fann aber der Kaiſer, obne Elu willigung :: aper Churfürfen , Stiften und Stånde des dentjden . Rids, der ble ita lieni dzen Squide nichio verfügen . S. 33. Der Titel des Sulfero

alſo :

N. von Gottes Gnaden err:dbiter Esmilder Katſer, ( electus romanoruin imperator ) zu M alien Buch . Erdbeidor , 14. 5 :

178 allen zetten

Mehrer des Reichs , ( femper

Auguſtus,) in (zu) Sermanten König . (Ger maniæ rex . ) Hiernádit folgen die Sitel der Die Reidsfånde ges fatferlichen Erblande . ben dem Kaiſer den Titel : allerdurchlauchtig . fter, großmächtigfter, und unüberwinbitofiter römiſcher Satſer , auch in Sermonien Monig , allergndofgſter Katſer und Herr. Des Kais ſers and des Reichs Wappen ift ein ſchwarzer mit ausgebreiteten Flügeln ſchwebender Ads ler mit 2 Halfen und Köpfen im goldenen Felde ; und diber den Kopfen des Adlers Die crblicket man dle tatferliche Krone. Wappen der Erblande, kommen

auch noch

Manchmal wird noch bei Lebzeitex binju. eines Kalfers demſelben ein fünftiger Nach : folger in der Regierung, von den Churfür : ften eriv& hlet ; und eine ſolche Perſon belſ, Er wird eben ſo fet ein rdmiſcher König. wie ein staller " gewablet und gefronet , ift eln wirklich gefrontes Haupt , befémmt das Ehrenwort Majeſtát, führet ben Sitel , alles zeit Mehrer des Reichs und Konig in Gera manten, und hat einen eintöpfigen Adler im Wenn er spirtlicher Satſer wird, Wappen . gåhlet er die Jahre Feiner Regierung nide nadi dem Untritt derſelbigen , ſondern vor felner Wahl an .

$ . 34 .

179 $.

34. Por Alters , als deSatſer und

Könige zur Handbabung der Gered; tigkeit umberrelſeten , batten fie bin und wieder auf Ihren Domainen Palatia , auf deutico Pfalzen genannt , dergleichen aud) in Ståb,

08

ten errichtet wurden , die daber fotſenlide Sie baben aber vora Pfal ſtåbte bießen .

1

Raifer- keine Réſidenz angewieſen , er ſou ſich aber , ( es erforderte . Denn der Zuſtand der

längſt aufgehdret , und das Reich bat dem

Reiten ein anderes , ) nirgends anders , als Daber balten die im Reich , qufbalten . :

1

Kalſer tør Hoflager , ſchon ſeit langer Zeit, in ibren Erblanben , und Wien f der Kals fer , aus dem oftreid, iſden Dauſe , ordentite cher Siß

ed 1

1

geweſen .

Wuß

den

Kanzleiſtaat oes Kaiſers betrift, zu ſeiner Bedienung :

Hof

und

ſo bat es

1. Die Raids . Erzämter, die alle durch Churfürften verſehen werden , wie denfi alle Churfürfien Er &mter entweder wirf ich bas ben , cber doc nad) ber gemeinen Meinungi baben fouten : weil fie aber nicht allemal zugegen find , wenn ihre Erzämter auf Wabls und Kronungstagen , und zum theil auch auf Richstagen zu verrichten find ; fo baben ſie Ihre Vermerer , die bet den weltlidhen Curs fürften Erbåmter beißen , durd) welche die Erjámter. Allezeit und allein pertreten were

13 1

den .

Hlerson

folget unter

ane" genguere

Abhandiung . 2. Seine beſondere Şof&mter, deren Ans jabl , Nang , Verrichtungen , 2. lediglich

von der Kaiſers Bidfahr

und eigenen Un

foften abhangen . Weil der Reichsvizofanzs ler oder Reichshof & bijefanglers , den Chur Nayng an ſeiner Statt ernennet , ſich jeders feit an dem faiferliden Hof aufbált , fo bått der Kalſer feinen Hofkanzler. Die Reidsſachen , welde an den fata ferlichen Hof gehdren

oder den theils in des Kaiſers theils in dem Reipšhofrath ein mehreres 10 dberlegt . als folcher beſchließet , mird

gelangen ,, wers geheimen Rath , ( davon bernad Was der Kaiſer durch die Reichs ,

tanztzi ausgefertiget, welche aus dem Reids's vizekanzler , den faiſerlichen Kofrårhen oder gebeimen Redshoffefretarien und Referenda , rien , deutfdyer urid lateiniſcher Ausfertigung, und andern Bedienten beſteht. Alle dizle Perſonen nimmt Chur - Maynz als Riias Erzfanzler an , und hat dte Oberbotbmagiga feit dber dieſelben . In der Reichskanzlet wird feine andere , als die deurde und las teinifdhe Sprache , gebraucht. Das Reids Archiv ,' ober dob am faiſerlichen Hof befinds lide Reto sarchis , welches 28 der gebela men

Reichs . Hof - Regiſtratur ,

und

aus ber

8

181 der Reichshofraths: Régiftratur beftehet , fft ein Shell ber Reichstanglet , und wird das ber bei derſelben aufbehalten , ftehet alſo auch unter churmaynztſcher Aufſicht. S. 35. In alten Zeiten haben dle Kals

fer anſehnlidhe Einfünfte aus großen Ihnen unmittelbar , zuſtehenden Landſchaften , aus anderen Landen aber , und von serfchiede . nen Kisftern , Zinsen oder andere Gefälle , auch alle 38de ,

Bergwerke ,

Münzgefåde,

oder dod den Zehenden von Salzgruben , denſelben , gehabt , und dieſe Einfünfte beo trugen zur Zeit Friedrichs I

faſt 60 Tons

nen Goldes , unter Rudolph I aber nur 20 Donnen Golde $ . Sie find nach und nad) ar Reichsſtånde verpfåndet und veräußert , auch an die Stifter und Klöfter verſchens tet worden . Daher klagte fdon X. Heins rich IV gar ſehr aber den ſchlechten Zuſtand der kaiſerlichen Einkünfte , und zu K. Lupa wigs von Bayern Zeit , war faſt nichts mehr übrig . - Gegenwärtig beſtehen die ges wiffen Einkünfte des Ralfers , blos in ets nigen geringen

Steuern ,

welche unterſchie .

dene Reichsråbte dem Kaller já hrlich geben allein , entweder haben ſich die melften Städte dabon losgerradt, oder fie find auf mans cherlei Weiſe an andere Stände des Reids oder

Privatperſonen gerathen : TR3

1

und

was jeht

18 a jellet

nodi entomme i

mag

értoa 12000 ;

boditeng 20000 fi , betragen . Part VI und VII haben die

Die Halfer Kronftener

wilde ehemals alle Juden im römiſchen Nielch dem Ralfer beim anfang der Regies rung erlegen mußten , und ihren jährlichen Duferpfennig um Weihnachten , wteder ein. aber nicht durchbringen zuführen gefucht , unter dte ungeriffen Einfünfte , tonnen , welche gihdren die Reichshofrathsgefalle aber alle vertbeltet und angewiefen find freimitge Verehrungen einzelner Reichs membe , oder eines und des andern Kollea giums Dorfelben , und freiwillige Befohente Als Karl VII feine ter Rrid ;sritterichaft. Erblande entbehren mußte , wurden ibm etn . zur Vera mal 50 R mermonate bentuiget, mehrung der fatferlichen Sinkünfte aufs Kunfs tige , verſprechen die Saifer in thren Wagta fapitulaztonen , daß , wenn fünftig erbebla de lien Dom Reid onrdo Sobes fåtte ober fie folde su Vermirkung eröffnet werdea threr Unterhaltung Betbez

des Reichs und

halten wollen , welcher Fall fich aber nicht teicot zuträgt , auch da er id mit der 1760 eröffneten Graffdjaft Hobenembs gugetragen bat , andere behandelt worden iki tmglete den , daß fie Oke Reidsferuren der Stadte UND Cadece Gefdden welde befondern Pere

183 fonen Gerſchrieben ſind , wieber Jum Reich ziehen , und zu deſſelben Nußen anwenden wollen , wozu aber auch keine Hoffnung ift. $ . 36. Diejenigen Churfürſten , welde das deutſche Reich entweber nado bem Sobe

eines Ralfers bis zur Wieberberetung des Sirons , wenn fein romiſder Sinig vors banden tft , oder während der Minderjah rigtett , oder auch bet langer Abweſenheit des Kaiſers außer dem Reich , und wenn berſelbe durch andere Umſtände gebindert wird , der Regierung vorzuſteben ', regieren , wers den Reichsverweſer ( in der goldenen Bulle, Proviſores imperii , ) genennet. Vermöge der goldenen Bulle , find mad dem Tode els nes römiſchen Satſers ,

die Churfürſten

zu

Pfalz und Sachſen , Reich Vikaril : jener am Rhein , in Schwaben und im frånfiden

3 Recht ; . Cüber welcher leßten Worte Bers ſtand man ftreitet ) blefer aber in den Ges

M

#

genden , wo die råchſiſchen Rechte zur Zeit der goldenen Bulle üblich geweſen find . Nachdem aber Bayern durch den weſtphå. lifden Frieden die alte pfälzlidhe, und Pfalz eine neue Chur erhalten hat , ift zwiſchen beiden Häuſern wegen des Reichspikariats Streit entfanden : und ob fie fich gleich 1724 in der Stille vergliden haben , daſſels be gemeinſdaftild zu führen , welches auch M 4 1740 ,

184 1740, 41 "uns 42 wirklich geſchehen tft; fo iſt dod bleſe Sache in $. Franjens Wabla kapitalazion zu sóliger Entſcheidung an den Neld Stag verwieſen und auf demſelben 1752 der zwiſchen beiben hohen Häuſern 1745 getroffene Vergleich , daß fie das Vifariat medfels melſe führen wollen , befi & tigt wor Seitdeni oas bayertſche Haus am Ende den. des 1777ſten Jahres ausgeſtorben iſ , geo hört das Reichs - Bikariat demt pfálutſchen Hauſe adrin fi . Einige Länder. , námlid

Deftreid) und Burgund , erkennen gar keine Nelchs - Vifariats Kofgerides - Jurisdikiton , und Mayng bat mit Pfalz 1658 einen Bers trag erridtet . Die Gewalt dieſer Reid ) , verwefer währet ſo lange , bis ein neuer Kaifer die Wahlfapitulagion perſönlich bes fonoren hat , und beftehet darin , daß fie Bifariat - Hofgerichte halten , wie denn auch das Reids - Kammergeriet wábrend folder Zett álles unter beider Namen ausfertiget ; . daß fie Kirchenpfrinde vergeben , die Ketas , Eisfiinfte beben , mit den Reich®leben ( die Fürken - und Fahnen : Reben , oder die leben , die vor dem fatferl. Sbron empfangen wers den , ausgenommen , ) belehnen , ( fo: daß dieſelben von dem neuen Kaiſer nid )t wieder empfangen werden dürfen , ) und einen Reichs . tag Salten fontent,

S.

37

185 f.:37 . In Anſehung ' fremder Staaten, beftehen des Kaiſers Vorzüge theils darin , daß er von allen andern gefronten Häuptern und Staaten in Europa , für den erſten ei ropäiſchen Potentaten gebalten , und folg . lid, aud ihm und ſeinen Gefandten der Rong gelasſen wird , thells in dem obgedachten Tia tel . (S. 33. ) thells in der Benennung des Advokaten und weltliden Haupts der Chris In Anſehung des deutſchen Reichs , ftenheit . hat er den Vorzug , daß er deſſelben Dbers Haupt ift and genennet wird , und als ein Seine Gewalt foldes allerlei Rechte bat . In Regierungs - Sachen des deutſchen Reichs , iſt durch die Wahlfapitulazionen und andere Reithogerege und Verträge , imgleichen burch das Reidsherfommen eingeſchränkt. Diejenigen Rechte aber , welche er allein und ohne Zuziehung der Reldoshtånde aus, üben fann ,, werden ſeine Reſervate genens net : doch iſt er aud darin nicht ſouverain , es befehet auch in denſelben seine größte Gewalt nicht , und ſie find den Gerechofas men der Reid )eftande nicht entgegen . Seine Rechte in Anſehung der Kirchens fachen , find teils das Soutredit über die Ehriftenbett , den Pabit ,

Stuól. zu Rom

und uber die chriſtl. Kirche ,

ote kathollide ,

als

und den ſowohl

evangeliſo-lutheriſche und M 5

186

und reformirte ; thells Ole Erneuerung der Rodgereße von Religionsladen , an wels den er aber nichts andern , noch etwas neues befehlen darf , theils die Beſtätigung der geiſtliden Stiftungen , thels das Recht, Kammiſſavien zu den Baflen der Erzbiſch sfé, Blodfe und Urbte zu dicken , damit ſie in gebührender Ordnung geſchehen ; doch eft ber tom fartus bei der Wahl felbft nicht zugegen ;

the

bad Recht der erſten Bitte

( jus primariarum precum , ) kraft deſſen er in allen Griftern und Koldftern des Neldis , rowohl farholtſden als evangeliſchen , ( bet den unmittelbaren , wo er es vor dem werts phåliſchen Frieden ausgedbet hat , bei den mittelbaren aber , wenn er am 1 Jan. 1624 im Beſiß geweſen , ) in der Zeit feiner Re: glerung einmal eine Pfründe ( beneficium ) en eine nad ben Statuten derſelben dazu tứchtige Perſon vergeben kann , dir , wenn fie eine erlebigte Stelle mit Vorjeigung der katſerliden Bitte ,

bei demjenigen ,

welder

fie bergiebt , innerhalb Monatszeit fuchet , allen andern vorgezogen werden muß ; theils Das Recht , auf ein jedes Stift oder Klos fter in dem Reich , einen Panis- Brter auss juftetlen, kraft deſſen daſſelbe Berpflichtet wird , diejenige perſon welde dergleichen von dem in das Kloſter aufzunemen , und

Falfer erhält ,

182 and lebenslang mit Eren , Trinfen , Klets dung und anderer Selbesnothdurft zu vera

un

拉 forgen .

Andere geringere Rechte , Abergebe.

to mit Stiafchwetgen. In Unſebung weltlicher Saden , befteht

Dod

des Kalfers einſettige Gewalt , in folgen , den Stücken . Er kann den Reidshånden , und andern unmittelbaren Perfonen und Kommunen, allerhand Begnadigungen ertbefe len ; námilch er bat das Richt , perſånlida

ft!

tol

11.16

icine

en

Ø. E. Etandeserb dhungen vorzunehmen , Ebelleute , Edle , Ritter , edle Herren, freda herren , Grafen , gefütfete Grafen , Fürs ften 2. ju maden , die Länder und Gebiete In einen bibern Stand zu erheben , bebera Kanzleltitulaturen belzulegen , andere ' Würs den und Hemter , 8.Eelnes Pfalzgrafen ? c. und Wappen zu ertheilen , auch ieştere gta bermehren , zu verbeffern und ju &nbern . Blernddiſt hat er die Katht , Privilegten zu verletben , al8 , de non appellando , de non evocando , electionis fori , der Qur'a

inthe

r.

tråge , Univerſitäten zu begåtigen und ihnen Me Macht zu ertheilen , afabemtſite Wura ben zu vergeben , das Meß- und Marktrecht mu verleihen , 0 : 8 Recht zu geben, anen ane bern an Kinder Start aufzunehmen , einen

IM

Drt

#

( jus afýli , ) 048 Recht zu

zu

einer

fibern Zuflucht ju

maten ,

erteien

fin

188 von ſeinen Ontern ju hreiben , und daß der unterlaffene Geroud) erlangter Privilegten , nist nachtbellla fenfu , u . f. . Er bat ferner die Grmalt , etferne Spitfe, ( mo ratoria , welde einen Sduloner tider fels me Giåubiger in Sinerhélt feben , )

Schutz

briefe wider inredhtmäßige Gewalt , ( Con ſervatoria , die von dbnltchem Inhalt mit den verigen, ) und das Recht der Doljáns rigfelt , zu ertheilen ; er kann außer der Ebe

geborne Kinder

den ebelich gebornen gleich

machen , die Vergleiche und Verträge der Reldeglieder befatigen , Neichsgliedern die abgedrungenen Eide in fo fern erlaſſen , das fie den anbern tegen der Sache , worüber fie den tid gedworen haben , rechtlid bes langen ffanen" ; ntejenigen , melde Leben von dem Reich benzen , damit belehnen , und in Reichsichenfoden (predien ; er hat auch das Poftret , und die Fürſten von Thurn und Tari fragen das Generol Reid & - Erba und fat cride Hotpoitaint von dem Sealſer und dem Reich zu einem Chronlehn ; coch baben niele Stante des Relche eigene Pos often angeleget . In infung der mittelbaa ren

Slleber De $

Relos ,

fann

Hegnadigungen , ell perſónliche erbibungen , ter und swappen ,

er

allerlet

Standesa und Pata

bliigies eibeiier , dod die lettern fo , bag ber

!!

189 den Xschten

der Sandesberren baraus fein

Hastbeit erwachſe. Hleber sehdret auch das redt , Privilegien wegen des Bichira bruchs , und über neuerfundene fu

Surfte ic.

erthelien , u , a . m . ja Xalebung fremas

der Mådte fann er , wenn er von denfels ben von Reid ) s wegen angegriffea wird , fich aller dienen , führen ; mit des

dera Neid unnadtbeiligen Hilfe bec. und folglich einen Defenſio frieg er tit quo befugt fremgen mådten , landesherren Bewilligung , juweta

len Werbungen in ten.

dem

Reid gu berfiata

1! Die gemeinſaftilchen Rechte des Rats fers und Churfürſten , betreffen ble Relch8= bündniſſe, Rridsfriege, Verdaferungen oder Verpfändungen der Neidh sianbé, ingleiden die Wiedererwertung abgeriſſement Stocke ,

der von 250 alle

der des

Rich R $

52

Sicherheit und Staat angehende Sachen , ats worin der Katſer, obne Zuziehung und

M

Eintotdigang der Churfürfen , midits thun foll ; worüber ſich aber die Welcykfütjter berchweren . .: Die gemeinſchaftlichen Rechte des Rils fers, Churfürften und gewifir anderer tona bebaeffen das Rejt , 350e zu verleih 11 , de zu erhoben , und die rur auf eine ge oute Zeit gegebenen su verlängern oder ju !

** foela

190 weigern ; Stapelgered;tigfelt zu erthellen , Mingen ju dlagen , und die Verleihung großer Freiheiten en mittelbare Reichsglieder . Endid , tft der Ralſer nicht berugt , oone Bewilligung der Stonte : s geſamten Ned) , einen Reldheſtand in die lidt obce den Reid , sbann .. Des Reichs Ungnade ic . zu

erklären

Reichsgüter

zu

veräußern

oder zu beſchweren , einen Nild stand von Siß und Stlame in den Reidskollegien auszuſ& ltéßen ',

neue

Reiche geſege zu

mas

then , alte ju serbeſſern oder zu erläutern Bindniſſe in Reichsrachen zu ſchließen Reichsfriege anzufangen , oder Werbungen anzuſtellen , einen Reichsfrleg zu regieren , Ratosfrieden zu rochließen , Reichsfeuern an, einzurichten , zuſagen Ne smünzfachen Reichsfeftungen zu erbauen , und Religions.. Angelegenheiten und Streitigkeiten abguthuna

$ . 38. Well der Kaiſer zu den wichtig . ften Regierungsgeråften der Einwilligung der unmittelbaren Reid)sglieder bevarf ( S. 37. ) , lo mird zur gemeinidaftlidien Berarbe (@lagung über 03 Deutſden Relds Unge. legen geiten , eine Verſammlung gebalten weiche der Reluistag genennet wird. Ulie Bus mittelbare Reichsglteder und Stimme auf demſelben ,

welche

Sun entweder ber

jonders , oder tb.llnebmungsweiſe

baben ,

191 find

Reichsft&nbe.

Er wird von dem Kale

ſer ausgeſchrieben , der oud ) , nec geches bener Verabredung mit dem Churfürſten , Zett und Ort deſſelben beſtimmet , und muf im deutſchen Reich gehalten werden . Sulla te er einmal auſhfren , ſo muß er bod we nigſtens alle 10 Jahre erneuert werden . Der erſte Reichstag eines Staiſers folite ju

1

Nürnberg gehalten werden . Der jenige , bat 1663 zu Regensburg ſeinen Anfang genommen , und iſt bløber ohne eine neue

F1

Nusfahreibung fortgefeßet , auch nur 1713 wegen der Peſt nad Augsburg , und 1742 vom Kaiſer Karl VII auf einige Jahre nad Frankfurt verleget werden . fchreibung geſchleht

28

durch

EN 1

und

von dem Katſer ſelbſt unterſchriebene Pa. tente , welde in Geſtalt eines Goreibens gemeinigilch 6 Monate

>

Die Uus:

gedruckte ,

vor

dem

Anfang

des Reichstags an jeden Reichsſtanding , beſondere abgeſchicket werden , und zugleich

fil

Veranlaſſung und die „wichtigften Stů đe dec Berathſchlagung fürzlid ) - anzetzen ,. Der Kaiſer erſcheinet entweder in perſon , oder bålt einen Prinzipal : Rommiffarius , der heutiges Tages allemal ein Fürft iſt ,

4

und

die

rius

dem gemeintglid

ein

zugeordnet wird ,

Sion welcher

fommiija . ein

alter . Relojes

192 IV Reidshofrath , und in den Udel - oder Freis berren - Stand erhobener Gelehrter ju reyn pflegt. Die Stande fönnen entweder feil & rers fdeinen oder Gefandten fchicken , oder: thre

Sa Stiane einem andern Stand , be defies Geſandten , auftragen . Wuf Seiten der Stáns be , fübret der Churfürft zu Mainz oder

10

deſſen Geſandte das allgemeine Direftos rium , und dieſe Geſandten legitimirem Fid allein bei dem Prinsipal - Ronimiſſarius ; der (oldes dein Neldh' durch ein Kommiſ: fions Defret befannt macht ; alle übrige Geſandte der Stände aber legitimiren fich fonool bei Chur Mayng oder drippen Ges fandten , als bei dem falferliges Prf@ xlpals hellen Reichsftande Die Kommiſſarius. Fidy in ihren Beratordlagingen in 3 Bob Tegla , måmlid) in das durfürfiliche , fürfte liche , weldjes die Prälaten » Grafen und Herren mit begretft , 10 reidiëſtadtiſche. Die erften beiben , werden die bohern Reids: Ein jedes Kollegium follegia genenngt. bat feine eigenen Haupt- und Nebenzimmer, alle 3 Kolległa aber verſamelen fich zur Anhsrung des faiſerfidien Vortrage , cuno bei der Auswechslung der Schlife *oed beis den hohern

Kollegien tegen : das reichisſrába M

tiſche ,

auf dem

Rezund Korrelationsfaal

8

H be À

eld

193 a

jébem Kollegio wird der

Schluß nach t on komm es nicht auf die Mehrheit der Stimmen an, trenn Keligionsfadyen abgehanbelt werden , bder Saden , ba dle Stande nidt als ein einiger Körper betredytet werden fönnen , oder wo alle Katholiken ( corpus catholi cuni) einer , und alle Proteſtanten (corpus evangelicum f. evangelicorum ) einer ana. dern Meinung find . Sind alle 3 Kollegia uß s der 3 Reio . einig , ſo wird ein Schl tollegiën , und aus dieſem ,ein Reidsguts " achten an den Salſer oder beſſen Prinzipal. fommiſſarius , abgefaſſet ; ſind aber nur 2 Rolleyta mit einander einig , ſo wird ihr Schluß , nebſt des dritteu beſondern Soluſ fe, anſtatt eines Reidsgutachtens der talſete licben stammiſſion übergeben . Wenn der Kaiſer entweder das Reichsgutadten , oderben Soluß zwéier Kollegien genebm bålt, ſo wird ein vers bindlicher Reidsſchluß daraus , und folglich sur Vollziebung , am Ende eines Reid 8ta . ges aber in den Reidsabſchied gebracht. $ . 39. Von den Reichsftanden , ifi jest

eine genauere Nadjricht nöthig .

Das Recht

der Reid)eſtandſchaft , und die Uufnabm in das fürſlide oder gráfiche Sollegium , wird. hidt anders erlanget , als wenn einer Bee eines unmittelbaren Nger Bad. Erdbeſor, 14.38

Fürſtenthums , ; oder

194 oder einer

unmittelbaren Reidsgraffdaft ,

oder wenigfieng Herrſdoft ift , und ich mit onem ftandeswürdigen Reichsanfdlag ( defo fentwegen cuf dem Riostog vorber das NSihtge eurichten i ) , in einen gentila fen Kreis eingelaſſen und verbunden bat , und außerdem neben dem curfürſtlicet aud)das fürfilldie Kollegium , und die Banf , darin er aufgenommen werden foll ; In fie Mas Aufnahm ordentlich geweldiget ßat. hat zwar ſchon oft , fowohl bei Fürſten als Grafen , nadgefeben , wenn fie gleich keine unmittelbare noch fantasmaßige Oils ter gehabt , fondern nur eine gewiffen Ans ſchlag übernommen haben ; dod tft allemel dabei bedungen worden , Daß foldes fünf = tig ton nterand zu entger Folge angejos gen werben , hingegen der neueStand fid) bales möglichſt mit unmittelbaren Gütern perfet ben , oder das Sig und Stimmrecht ſeinen Erben

nidit zu gute kommen ſoll's . Das Recht , Sit und Stimme auf Reich und Kreistagen zu führen , haftet eigentlich auf dem Lande , und nicht auf der Perfon . Es giebt aber in Deutſchland Furften welche auf dem Reldyrtage weder einene Sihe' und 'Stimmen , noch an einem vo to curiato Shell baben , und doch unfirits. ttge Reichsftånde

find ,

quddle

übriaex dica

195

.

Gerechtfame der S : & nde des Reichs genieſs fien . Die U rade davon iſt , entweder mell its for Recht nicht ausdben wollen , oder die ' lusábung deſſelben gewiffer 'Ur : facoen wegen fufpendiret wird. So wenig auch ein ein jeder Reichstand deswegen Kreisſtand ift . ( . oben S. 162 f . ) eben ro wenig tft eto jeber Kreisland Definegent weil

aud ein Relaystand. " Die unmittelbare Reus - Ritterſchaft , gehört nicht zu den 1Reichstånden , im eigentlichen Verſtand.ale 1 3

fo genannt , ob fie 1000l glede andern Stånden unmittelbar unter dem Staffer fteht, S. 40 , Die Reichstånde find thels getflichen , thells weltliden Standes. ' DIE getflidian find entweder evangeliſt oder fy .

im

tboliſch , aubgenommen , daß das Bisroum Osgabrúc wedſelsreife mete etaz evangee arden and fotbolifden beligt wird. Die evans geli (d en drinbe find alle evangellich luburtich

LE A

außer der briffen zu Herfort, de reforretrt iſt: Ste Find fernir entweder Birchsfe , ad Deras brück undkůbeck, oder des refinen , a !! Qurling

epi

CE

1

3

burg , * . entweder Fürften , wie beide Btidiffe , oder gefåtftete Urbriffimen , als Quedlinburg , Herfort , W. Sle gelongen alle dard die Bahl der kapitel zu dieſer Wirde , todo kübeck und De Wahl zu Ostrak üd Quedinburg , eingefordattiil buben we

Na

196

der des Kaiſers , ( e$ wdré denn durch

elft

Performen gemdbnlldy ) noch des Pabftes Beſtätigung , weder eine Dt . Dinazion , noch das Palium nöthig , lelften niemand einen Eib , ftehen unter feln om Metropolitan , und geben feine Annaten , beſonderes

ſondern melden ſich nur innerhalb Jahr und Tag nach ihrer Wahl bei dem Kaiſer wes gen der Belehnung mit der Landesbobeit über ihr Stift. Sle' miffen beſtåndig den Sitel , erwählter oder poftulirter Bildhof , C. führen ; bekommen aber die bet ben fathos liſchen gelftlichen Standen thres gleichen üblidhen Ettel , und dürfen wenn die Kapt, tulazion nicht im Wege fteht , beuratben , führen fich auch ſonſt vódig als weltliche Standesperſonen auf. Die fatboliſden geifts lichen Reichsſtånde Find entweder weltlide Geiſtlidhe , oder Drdensleute , sper Erzbis ſchöfe , Birchsfe , Vebte , Probfte , Nebtiſſi : nen , Primate , ( welden Titel der Erzbis ſchof zu Salzburg und Biſchof zu Fulda führen , und legati nati des Stubts zu Nom ; i (lo ſchreiben lid der Churfürſt zu odln , und die Erzbiſchöfe zu Salzburg und Hoch- und Prag ; ) es gehören aus der 2 deutſche Ordensa Deutſdimeiſter , und Land - Rommenthure , Imgleichen der Groß ? prior des, Jobanutterordens in Deutſchland,

192

a teretna Blefér. En in Febung der roeleflichen Wür, De fino Re Churfürften , Fürſten '," unb for 6),) eine wohl gefürſtete als gemeine "Webtes , P: 88 -19,la fie und Webtiſſtanen, und üben in thren lans file ben und Gebietben alle landeehoheit aus. Simman Gle' gelangen auch durch die Wahl der Domt apite oder Kloſterfonbente zu dieſer Jufti na ti is doch dfe orda Wirdon calier -germafind h ige ta e; ein neska Poconc ncor nicæ durc data auéges nommen , ng Die Wahl wirb entweder von thof dem Pabft , oder Croelches von ben nicht bei freieten Abteien gilt , ) von dem Biſchof till click unter defſen Sprengel das Kloſter gehöret , beſtätiget. te Sie müſſen ihr Glaubensbea fenntniß able ratma gen , und dem Pabſt den EID der Treue letften , worauf albdenn die Son .

engerie fefrajlon und Benedtfzion erfolget. Diejes relele nigen , welche das Recht des Palli haben , müffen dleſe theure Binde von weißer Wol : El

ilebell Brya

le , innerhalb 3 Monaten nach Ihrer fefrazion , von dem . Pabſt Isſen.

Kons

Ade neu.

feu bid nei

erwiblte Erzbiſchsfe , Biſchöfe und Uebte , müſſen von den Einfünften , welche fte in Sen erft - beiden Jahren stehen , dem Pabft

mingem

eine ſtarke Summe Bezahlen , welches Geld man die Annaten nennet. Die Erzbiſché .

Ser

fe ftehen

G

al

insgeſamt

Pabſt; ibre gefloges

unmittelbar unter deres

lande heißen

Seblet

Erzſtifte ,

elne Provina , 3

the

und die Dono

598 Domkirche eine Metropolitantirche. Yeber Bidor fteht unter einem Erzbiſchof , der fein Metropolitan , er aber derſelben Guf fraganeus beißt ; body find die Biſodfe zu Bamberg , Regensburg und Pafſau ," ausges nommen, welche unmittelbar unter dem Pablle keben . Ihre lanbe beißen BodyAtifte , Domtirden werden Kathedratkirchen , Ihre Gebiete Kirchſpringel, ( DI $ ceyen ) nennet. Die Nebte fteben unter den

die und ges Blo

ſd dfen , in deren Kirchſprengel fte liegen , * mare denn ein Klofter von dem Pasit diese fals beſonders befreiet, in welchem Fall es exemt gesiennet wird. Die Klöfter beißen Gtifte. Biele unmittelbare Stifte und Ridſter, baben ihre Abrofaten , oker

Bogte,

Kafenregte, Sduß- und Schirmherrer . Ende lid pflegen alle geifilide Reichsfúrſten , ges fürftete Uebte und Uebtifflanen , geniffe fürft liche, gråfliche, freiberrlidre oder abetiche Fas millien , mit Ihres Stifts Erb : ge & nimerers Sruchres: SchenkinsMarſdja ( -und andernden: tern zu belebnen , vornehme familien aber folche wieder an andere niedrigere Familien , ale Afterleben zu geben , Die weltlichen

Staube ,

fitto Churfürs

ften , fünften, Grafen , Herren und Reichs . ftabte, dle aber einander . riicht unterivorfen Slé gelangen zur Regierungspads find. folge

1

199

folge burch Geblüts Erbfolge , Bemiligung Des Raiſers und, Radio, difenildse Vertrå. Die se, Erbſchaft und Erbpersruterungen . dentlicherweiſe gelangen nur bie done sur, Erbfolge, und, das Richt der Erfgebart wird nad und nach in allen fürii uno gråf: When duſern eingeführet, Die von der Regierung ausgeſchioffenen Ohne , werden gemeiniglich apanagirte , beſſer aber nicht und entweder mit Land und Leuten , oder, welches immer mehr gewohnlich wird, mit Geld abgefung ben. Die Stände des Reichs, find , yer moge des Reich bertommend , verbunden , fide eine ftandeemabige Gemahlin ju erndhlen , wenn anders die Gemahlin und Kinder glela der Würde theilhaftig werden , und legte Die Berg des Vaters lande , erben ſoller ,

.

22

máhlung eines Churfürften oder Fürfen mit riper Gråfin , und , eines Fürften and Sras feu mit einer von altem Adel, if nidt uns ftandesmåbis . $. 41. Von

dem

muthmaßlichen

Urs

fprung der Churfürſten , und von ihrem Recht Den Ralfer zu wählen , ift obert S. 30 . ) . ges banbelt worden . Det find andere Vorrede te derſelben anzufügren . Der Ralfer glebt fett 1711 den geiftlichen den Eltel : bocha würdigfte mtb steven : deu 34

meitiidhin aber , dur

!

200 burchlauchtigſte und Ohelme. " Die 'weletes then haben den Sitel, Churfürstl. Dard laudt, franz. Son

Altelle electorale Sex

reniffimè, angenommen , die geiſti !chen aber , welche felne geborne ingen find , führen noch den Titel Churfürfiliche Gnaden , franj. Son Altefte electorale. On Uulldriften wird ein gelſtilcher Crurfürst Bodhrirdigfter Reverendiſſimus, und ein weltlicher, Durd , lauchtlyfter , Sereniſiimüs', 'genannt. steidh don Ulters her die geiſtlichen Chur: fürſten den erzbiſchoffichen , und die weltit: chen , den Herzoglichen , mart-und pfalz -graf: Ilchen Elter, bem churfürfilichen vorleken, ro iſt

und bleibt body dlé

churfürfiliche Würde

höher , als die erg61fchoAiche , herzoglidie, marf-und pfalzgräfliche. Sie ſetzen aus ihr Erfamt oer dem Bet üren Belegnungen ſind fie frei von den Sportein .

Sie können Gefandte von

dem

;

swar zu gleicher Zeit mehr als einën. Ein neuerrábiter Salſer muß fonen ſogleich Ihre Freiheiten und Würde beſtätigen. In An febung der Reichsbündniſſe , Pichsfriege, Verdußerungen und Berpfändungen der Sia und aller der Reichs Reidslande, sc. cherheit und offentlichen Staat angebenden fdge ,

fang der Salfer nights

ohne Zuzia hung

401

s &

fint, mle die 'bung derſelben than ; denn Wahlfapitn ! azion fagct, ſeine innerſte Rathe. Die Reichstage, werden von bem Kaffer mit Der Churfürften Bewilligung Telben

+

oder

Verlangen , gebalten .

cuf

der

Jeder Chur

fürft hat das Recht, wenn die Zahl der 50 U Tefforen roll fft , 2 Kammergeslot8 : Bels fişer ju präſentiren , eg gehen and die Don tonen präſentirten Affefforen den voin Kat :

fer

ſelbſt präſentirten , im Nang ror, Jhre ein unumſdrånftes privi

Churlante haben

legium de non appellando. Ihre beſondere 1338 abgefaßte , mals , fafonderiselt Wereinigung und fich ;

fie:

tinnen

Sérathfchlagungen

Sie haber und nach :

aber 1521 , Brneuerte Verbindung unter zu

Gemeindhaftlichen

zuſammen

formen ,

Churfürſtenrage 'halten ; oder fogenannta man fann an ihnen das Verbredien der ben leidigten Majeftát begeben , und ihre eigents lichen Churlande find unthellbar, Tordas fie

16 St

ja runa jederzeit auf den erſtgebornen fallen mehr verbleiben demſelben ole pamtlichen Sie haben fid in der fatferlichen fande . Wahifapitulajton ausbebungen , daß 'thre

18 M

Gefandten den Fürften in Perſon ohne Iina

Ol

ren ſich powohl darüber, als über einige an : Bere Stude. Ste weichen zwar den Konis

terſchied vorgeben ſollen : dieſe aber befchwede

sen ,

ger , und ihre Gefanbten der føniglichen 6e. fandien ; hingegen eroalten ſie und ihre Bies faudten som alla Stagren alle Ehrenbezeu : gungen , welche den sidnigeti und ihren Se fandtent nlderfabren , und geben wederek tiren Kardinal , noch einem påbftlichen Get fandten , noch auch einer freien Republik den Rang .

Auswärtige S'enige nennen , die welts

Jiihen Churfürfien und von den gelfillden , ble welche geborge Pringen find , Brüder. Endlicy ft noch zu bemerfen , daß ein Ebara fúrift nach zurüdgelegtem 18ten Jahr volle i brig ren. $ . 42.

Das beſondere Ergamt, welches

e bitch unb a unzertrennlich auf dem Erzſtift und weltlichen Churland haftet, und die be: roadern

Vorredte eines jeden Churfürſten ,

fizid folgende. 1. Der Chwfürſt zu Maynia, , des bell. om . Reids, Erffanzler surch Germanten ,If Direktor Dek , Qurfürftlichen Collegit , oder, nenntet , aud oft von an tvic er di felb born gemengt wird , Dombant ( Decanus ) defeibigen, niadt Das Uofvrben eines romt fdem falfere feinen Muurfürften befanat, (direiber den Wahltag aus , nimmt der fåmtlichen Churfürften oder ihren Gefand . ten den Wahleid ab , farmlet ihre - Stim : mea, und verfündiget die geriebene Wahl, fila

203

e

8 6

EJSI

Suf

falbet ben erwählten Ratſer, wenn die Kro: nung beffelben in ſeinem Sprengel geſchies het : wird fie aber an einem Drt verriditet, der

weder in

felnen noch des Erzbiſchofs

por Esin Sprenga llegt, to nechſelt er mit demſelben ab. Auf dem Reichetage führet er bas augeineiae Direktorium ; und der Satſer fod ihm fetaen . Elnbalt thun , wenn er , der kaiſerlichen Propoſizion zufolge, ' und dent Reiche zunt. Deften , ein und anbere Eaden , wote auch der klagenden Ståndt Beſchwerben , 'in das Churfürftliche oder fint alie Reich stodlegla bringt , noch ſonſt dem dharmayn lichen Esztanzelariat und Reichs: direktorio Ziel und Maß geben , noch bar . av hinderlist regn wollen , 24 . Bet ihm ober ſeinem G : ſandten , legitimiren find alle de fandten , lowohl der Reidsſtånde , als der algo artigen

Rådute.

osvijekanzler

Er ernennet einen

ober

Reid's - Hof Bizetanz. der , der ihm ſowohl, als dem Kaiſer , ſchwis ren muß. fetzet alle Bedienten der Reichs . tenglei, und bat die Oberbothmåfigfelt über ble elfen , wie auch ote Aufflat iber das Reichsarchiv , Der Patſer låſt burde ihn den Reichshofrath vifitiren .

Er hat die Protef :

Hon úber das Poſtiefen im römiſchen Reichi und feinc & the bezahlen feln Poftgeld auf ben Reichspoſten.

Der Kaiſer nennet ihr fel :

204 ſeinen lieben Nesen , Churfürſteu unb Räth. Andere Vorrect fe iibergebe ich fi !N / d vorigend.

2.

Der Churfürſt zu Trier, ift bes H ,

R. Reichs Erzfangler durch Gallen und das Königreich Arelat , welches aber jest nur ein bloßer Eltel ilft , chne Verridtungent. Set einer römiſchen Königswahl , hat er die erſte Stimnie, und gehet Chur Eslır bea findig vor : dor der Wahl nimmt er den Gid , von

Thur Mann ; ab ; ſonſt aber wed : felt er , mit dem Churfürften von Cdin in Range' ab . 3. Der Churfürſt zu Esin e iſt des R. Kelds Erzfangler durch Italten , ( wel: des jest aud) mir ein bloßer Ditel ift .) bat bei. Çer Wahl eines römiſden Kånigs. ble zweite Stimme , und wenn derfelbe zu Aadsen und in dem csiniſchen Erzſtift gefronet miro , das Pedt,

ſoldie Strönung allein zu verrich

teatz gefchiebt ſie aber an einem dritten Ort, der Weber in fetaem nod tm manniden Erzſtifte liegt, ſo wedſelt er darin mit

Chur

Meyny ab . 4. Der Ronig und Churfürſt in Bdheime # Ergfdhene bes . R. Reichs, ( davon er aker weber Sitet noch Wappen führt, ) und liberreidyt als ſolcher den rdmlichen Kaiſer den mik Wein und Waſſer angefüllten Kredenza Recher , und den erſten Srunt an

der Tafel

31 *

|

11

04

205

in einem filbernen Becher , von 12 Mart (droer , welder bernado , nebſt dem Pferder feinein Ølfario zu Cheti wird. Seine übris gen Vorredite, ſind , daß er allen anderm weltlidhen Churfürſien vor und in Pre ;effioa uen unmittelbar nach dem rémiſden Katſer geht , da tem dennote tómtſche Kalferin und die

Churfürft n

von Manng und Esin

foigen ; im Qurfürfilichen Colleglo die Drita te Stimme hat, u . 4. m . Er hat zu Reich89 Erbſchenfen feit 1714 die Grafen von Auchan , bon des Grafen Michael Jobannes , gewer ſenen taiferl. Obrift - Stallmetfiers , linie , weldje

deswegen einen Beder in Wappen

führen. 5. Der Churfürft zu pfalz, ift des H. R. Reichs Erztruchfes , ( oder Erzfúdenmeis fter ) und führet wegen dieſes Erzamts , auſ fer dem Titel , auch den golonen Media apfel in Wappen ; trägt dem Kaiſer bet der

Krönung den Reichsapfel vor, hat ſeine Stela le gleid nach Baheim , febet bei der fatferl. Krónung vier filberne Schüffeln , zwolf Mart Ichwer , auf die fatſerl. Safel, und überreicht die erſte Speiſe. Zu Relais : Erbtruchfefs ſen , hat er die Grafen

von Waldburs , rele

che dieſerwegen den goldnen Reichsapfel tm : Wappen habent. Schon 1329 verglicher fic Dle betben verwandten gåufer , Bayern und Pfalse

1

Pfalg, daß die Chur unter ihnen weghelfe weife umgeben ſollte : Pfalz aber etguete fich oteſelbige bald allein zu , und wurde 1356 Allein 1623 , als der Chura darin beſtåttgt . fürſt von der Pfalz , wegen der bshelmirder Handel tn die Udt erflaret wurde , bekam der Herzog Marimilian von Bayern die roeſtpkaliſchen Friesen Chur ; die auch im bet dem bayeriſchen Hauſe bltet , Für das pfalzirde Haus , warb eine neue Eburmurs neues Erjamt erridtet , und ein de durch der Churfürſt 34. Pfalz zum fünften 1706 wurde weltlichen Churfürften wurde , Bayern in die Achterflåret , weil es auf die franzſiche Seite trat , und da beram Pfalz Deſſelben Erzamt und Vorzüge ; Banera aber wurde im baadenſchen Frieden vollig Um Ende des 1777ſten wieder bergeſtellt. Jahrs ſtarb das bayerſche Haus aus , und das pfälztiche gelangte wieder zu der alten zweiten Stelle unter den weltliden Churfülca, ften , und zu dem Erztruchreßamt , auf wels man bat zwar 1778 bare Fariat haftet. . oder pfälziſche Churwürde eingegangen fey ? deines iſt deutlid genug, daß das Ende der bayeriſdjen bebauptet werden müſſe, und Dent daß alſo die pfälziſche noch betebe . das pfälziſche Haus bat bis

auf Friderica bes

207

4

den fünften ble burrürde Erfamt allein gebabt Herzog von Bayern ift mit feiner

und das Warimfiian anberm als

13

jid

ber

Friberish

dem

fünften

abgening

menen pfälziſchen Churwürde belehnt mirs Erklärung, ausdrücklichen den , mit dit daß nach Abgang der Verzoge von Bayern , die demſelben erehellte Courmurte nieder an das pfalzirche Haus tommen folle. Chur: pfalz

hat

die

Schungerechtigkeit

über alle

Seßler eines großen Diftrifts , tft bura gang DeutſchlandSchurøerr des jogairiterordens, fann abein , und Edelleure in den Grafins. ſtand erheben , hat auch das Wildfangøredit, in Kraft deffen es alle unehild geborde und

Sea andere fremde Perſonen, die innerhalb Jahr und Tag feinen ſie verfolgenden Herrn haben , an ſolchen Dertern , welche dergiridien la rechtigkeit unterworfen find , ju ketbelgnen machen tgnn , alfo Deß fie ſich zu den Chur pflichten , und zu Erlegung eines gerrilje Babrzinfes und gewiſſer Sterbgefåde vera So fange Charpfulg das pilchten müſſen. Erifdhagwelfteramt þeſsfſen, oder von 1053 an , bat es die Grafen von Singendorf zu Reids: Erb- Schatzmeiſtern gebabt, welche desa wegen die kaiſerliche Krone ihrem Wappen Angerleibet baben .

1 6. DE

$

2.08 6. Der

Churfächt zu Sadhleti , li des

H. R. Keidis Erzmarſdall , und fübret ; außer dem Titel, dieſerwegen zwei freuzweis über einander gelegte dywerter im Wapa, Wegen der den Churlanden anl.edenis den Pfaligrafſdaft, inter, wenn das Reich fein Oberbaupt bat , in den fanden des få fijdjen :• Redts , und andern in ſolches Stiarhat gehårigen Gegenden , Vifarius des Auf den Radstagen und bei ans Reitos. pen .

dern feferliden Gelegenheiten , trägt er den Kaiſer das Dield ) s [chwert vor ; und reitet

1

bet der Strónung in einen Haufen Şafer, und Wend , füfet tamit ein filbernes mas vol. Chur Sad )fen auf den Reichstagen zugegen ift, ſo überfuldt Chur Mayng demſelben die Citazionsjettei izur Reichsverſammlung , die derſelbe fofort den Reichs- Erbmarſchau jua fendet, um die Zuſammenberufung der Chers fúrfen und andern Stånde zu veranſtalten meiſet auf den Reichstagen den Churfürften oder Ihren Geſandten durch ſeinen Erbmars fd all die Quartiere an , durch welden er auch andre Anſtalten , wegen der Lebens mittel und Siderbett, macht ; bat, fo lana . ge die Reichstage wahren, dte Gerichtsbar ' feit über alle dürfürfl. und anderer Reichss: ftande Beblente , auch in Scriminalfachen 3; bat ferner, wenn das durmayuziſche Direta. torium

# 4

€1

5:44

Di

zog tortum erlebtgt ift, das Direktorlum auf dem Reichstage, und die Schutgerechtigkeit über die Reichsſtadt Müblhauſen , im leiden über alie Srompeter im ganzen römiſchen Reid. zu Reichs - Erbmarſchallen , bat er die Gra . .fen von Pappenheim , welde wegen dieſes Um 8 auch die curſådfiſchen Schwerter im Wap . pen füøren. Uuf den Fall des Abgangs

des pappenheimiſchen Hauſes, haben die Gras fen von Calenberg zu Muſta, die

Anwarta

paaft auf dieſes Reids-Erbamt bekommen . 7. Der Churfürft zu Brandenburg , ift des R. Reichs Erztåmmerer, trågt dem Kala ſer das Szepter vor , welches er auch im Wappen , ſo wie das Erjamt im Titel, füb ret ; reicht dem Kaiſer in einen fildernett Handbecken das Waſſer , um die Hände zu wardhen ; darf mit ſeinen lehnſchaften . Für.

Chiftenthümern und Ländern , als mit Udobials lingütern verfahren , nad eignem Gefallen neue 38de, und auf allen Sirdmen Mühlen ana fire Sein Erbtäminerer iſt der Fürst von legen .

ce

N

ahun

Bobenzollern , welcher zum Wappen zwet freuzwels und drag geſtellte golone Szeptec Im rothen Schilde, ' und auf einem goldnen gefronten elm , ein gerades goldnes Sjepa ter , tm Bappen fübret. Büro . Erobefor. 14. B.

P

919 4:18 . Der Ehurfürfel Braunfdwelg - Gils Henry bekam 1706 , als er busftirft von Batern

in die Reichsacht ellácet wart, und

das Erztruchfellenaut toieber erhielt , das Erzſchatmetfierant, er behielt aud daf : felbige, als Bayern im baabenſden Frieden

Pfalz

wieder zu der fünften, and Pfalz wieder zu der adten Churwurde gelangte.. Sett dem Haus. Die fünfte Churwürde pieder bekommen bat, befint Cbur' : Fraun porneia die agte Churwürde, auch das Erfa

Dasi pfåtzliche

(Qaşmetſteramt allein .

Vermige des legten

wirft es bei der Srinung des Kaiſers golta nie und ſilberne Krónungsmünzen unter das Bolf, und trägt bei dem felerlichen ilmgans Das curfürfil. Haus ge die kaiſerl. Srone. bat die umived ſelnde Regierungsfolge ini Hochfitift Denabrück, und einige andere Ned . te und Privilegia . K. Leopold erhob zwar das burdleuchtige banndseriſthé Haus , wegen der Ibn und dem Reich geleiſteten vortreflichen Dienſe, fchon 1692 jar Churwürde; es bekam aber erſt 1708 Siß und Stimme im curs fürſtl. Kollegio. S. 43 . Dem Nange nado , folgen blero nachit bie Neidsfürften , d . f. diejenigen Fårften , welche auf dem Relchstageim Reid 6. fürſtenrath ein . votum virile führen , welde thells

K

34

#

Ebellé geitliche, thells maillde, thelle alter thells neue , ( ie erf felt Ferdinands IL Zeit in bleken Stand erhoben worden , ) und furtheil ausaur gefürfiete Prälaten und Grafen fipo. Die gelſfliden , fluo entwes der Erzbiſosfe, oder Bilddfe , oder gefürs ftete Debte und Probfte, und zu benſelben ges bören audy ber Hochs und Deutſa .Meißer , und der Johannitermeliter. Der Kaiſer nenuet ſie ehrwürdige, und im Zuſammena hange, Dr. Andaát , wenu fie aber von fürßl. Herkunft find, Dr. Undadt und klebo den. Unter den weltilden iſt, ein Erzber 309, und die übrigen fino Herzoge, Pfalfa grafen , Markgrafen , landgrafen , Fürſten Der faiſer glebt und gefürftete Grafen . Ihnen den Sitel : Hochgeborner Iteber Beta ter und Fürd, und im Buſanimenhang, Dr. oder Dero Riebder , doch haben die meiften alten fürfiliden Häuſer vom Kalſer den Titel Dnrdha laudhtige Hodgeborne und in Hanoid reiben den Titel Em . Blebben erhalten . In dem reid fürfilichen Kollegio oder Nath . find 3 Båns fl . Huf per ſogenannten geltlichen Bant fißen die gelfiliden Fürſten , neok ben Erzs berjogen zu Deftreich und Herzogen zu Burs gund , in var ro wedſelt Deftreid tåg lo

mit Salzburg

es baben auch

die

in

der erſten

Stelle , ab ;

Direftoria -ber

Reid sa prsia :

213

prålaten unten auf diefer Bank ihren Sig . Die übrigen Reichsprälaten igen zwar nicht auf diefer Bant , aber doch mit im fürfiliden Kollegio .

Auf

der

weltlicher

Bank, fiben die übrigen weltlichen Fürſten , und die Direttorta der Reidsgrafen , Ole abrigen Reichsgrafen aber baben ihren bes fondérn Plaß im Reichsfürſtenrath . Tid)

figen

auf

der

Ends

Querbank die Bilchsfe

Hon fůbeck und Osnabrück, wenn der Veſte evangeliſch ift .

SIB

Die geiſtlichen Reichsfürſten , welche und Stimme im Reichsfürſtenrath

Baben ,

ſind die Erzbiſchöfe von Salzburg

#nd Biſanz , ( Biſançon , ) welcher legte aber den Reichstag soon ſeit langer Zeit nicht mehr beſchickt, der Boch- und Deuticha metftèr , dic Biſchöfe zu Bamberg , Wurga burg , Worms , Eichſtädt, Speyer, Straße burg , Coſtanz , Augsburg , Hildesheim, Paderborn , Freyfingen , Regensburg , Paf fau, Tribent, Brixen , Baſel, Munfter, D $. nabrück, Lüttich, Chur, kübeck, Fulda , der ge : fürſtete Ubt zu Kempten , der gefürftete Probít fu Elwangen , der Johannitermeifter , der gefürſtete

Probſt zu

Berchtoldgaden , die

gefürftete Probſtei. Beiffenburg ,

die gefürs

fteten Abteiin Prům, Stablo und Corrcn ; fufammer 33 .

213

El Die

weltlichen

che Siß und haben rath

Reichsfürften ,

wels

Stimme im Reichsfürften : ju find der Erzherzog

eſtreich , die Herzoge zu Burgund , Baijs

E1

ern und Magdeburg, der Pfalzgraf zu laus tern , gu Simmern und zu Neuburg , der Herzog zu Bremen, der Pfalzgraf zu Zwei bructen , zu Velbenz und fautereck , der Herzog zu Sachſen - Weimar ,

VA

zu Elfenad ),

ju Coburg , zu Gotha, ju Altenburg , der Markgraf zu Brandenburg - Culmbad ), und der Markgraf zu Brandenburg - Onolzbad), der erzog zu Braunſchweig - Zell , zu Grubenbagen , zu Calenberg und zu Wols fenbüttel, der Firſt zu Halberſtadt , der

3

Tút tra

Herzog zu Vorpomm - rn , ju Hinterpoms mern , zu Verben , ju Meklenburg Sdimes rin , ju Meklenburg - Güſtrow , ju Würtens berg , der Landgraf von

Şeffen - Caſſel und

bon Serien : Darmſtadt , der Markgraf von Baaben : Baaben , von Baalen : Durlach , und von Baaden - Hochberg , der Herzog zu Hols ſtein - Glüdſtadt, der Berzog von Oldens burg anſtatt des Herjogs zu Kolſtein : Got: torf , der Herzog ju Sachſen - kauenburg , der fürft fut Minden , der Herzog von Savoyen , (welcher ſich aber ſeines Sigs und Stimmrechts nicht bedienet, ) der fanda graf zu feugtenberg , die Sürſten zu 21

Una balta

214 halt , die gefürſteten die

Särkten

zu

Srafen zu Henneberg ,

Schwerin ,

št . Camin ,

zu Nageburg , 30 Hersberg , der ges fürſtete Graf zu Mümpelgard , ( obta . ge pflegen zu ben alten und die folgenhen , zu den neuen gerechnet zu werden , der Herzog von Aremberg, die fürften zu Ho : benzollern , zu Lobkowit , zu Salm , ju Dietrid) ftein , ju. Narau - Hasgmar , ju Nasſau - Dillenburg , Alt Huršberg , von Difciedland , pon Färfienberg, von Schwara zenberg , von Richtenſtein , von Thurn und Lapis ,

(beffen Aufrufung ble alt - fiisfilis widerſprechen ,) und

dhen Säuſer beſtåndig die Fürſten von

Sdwarzburg ,

zufammen

61. Dieſe Reichsfürfien haben zum Theil viele Rangſtreitigkeiten unter fidh ; in Un = Tebung deren die von Pommern , Meflens burg , Würtenberg , Heffen ; Baaben und Holſtein - Glückſtadt Frien verglidien baben , und daber die alternirendeu - oder uitweds felnden Dauſer genennet werden. Bei dem Uufrufen in dem Reid sfürſtenrath , wird von der geifil. auf die welti.Bank abgewecfelt. Gültc) , Cleve und Berg haben unſtrel: tiges Recht zu fürftlichen Stimmen im Reldisfürftenrath , welche aber feit 1609 Decretalt ruhen , daß fie nid )t eininal aupa Die übriga Särften abec gerufen werben . baben bisher noch féine Stelle im Reichsa

215 fürftenrath erhalten , doch haben fich fchon unterſchiedene dazu gemeldet , einige haben auch entweder aller , ober doch einiger

! Nechskollegien

Sdlüſſe ,

und

andere des

Kaffers Empfehlung für fich . $. 44. Die Reichprälaten oder lebte ,

11 Próbfte und Uebtiffinnen , welche Siß und Stimme auf dem Reichstag baben, theilen fide in die ſchwäbiſche und rheiniſche Bank, deren jede in dem Reichsfürſtenrath nur eine

Stimme hat , *und wechſelsweiſe mit

1 den Grafen aufgerufen wird.

Die Prälas

ten und debtiffinner auf der rd wediſchen Bant , find die Achte zu Salmansweiler, Weingarten , Defenhauſen , Eldhingen , Vra fee , Urſperg , Saifersheim , Roggenburg ,

3

16

Roth , Weifenau , Schuſſenried , Mardthal, Petersbaufen , der Probſt zu Wettenhauſen , der Abt zu Zwiefalten , der Abt zu Gen genbach , Begbad , Gutenzell , die Webtifs fenen zu Rotenmurfter , Barnd , und Re: resheim . Auf der rheiniſden Banf rollen der

Sage nach ,

fiken , der fantkommen :

thur der Ballet Coblens , der Probſt zu Ddenheim , die Hebte zu Werden , gu Git. Ulrich und Afre in Augsburg , zu St. Georgen in Iiny , ju St. Cornelit Mún : fter , uad gu St. Emeran in Regensburg : Die

Hebtifſinnen fu Effen , D4

zu Bud;au am Fes

316 Feberſee , ju Quedlinburg , zu Hervorben, zu Gernrode , zu Nieber und Dbermüns fter in Regensburg , zu Burſchelb , Sans dersheim und Thoren.

Dieſe 2 prélati

fchen Kollegia ſtehen auf der katholiſchen Seite , ungeachtet in dem rheiniſchen 3 anſehnliche gefürftete evangeliſche Debtiffins nen find. Das ſchwåbiſche Kollegium hat einen Direktor und Mitdirektor , melde es Lebenslang , bleiben , fchaftlichen

auch

Syndikum.

einen Des

gemeins

rheiniſchen

beſtåndiger Direktor , iſt der Prálat : zu Werden. $ . 45. Die Reichsgrafen und Herren, welche Siß und Stimme auf den Reichs , tagen haben , heißen , größtentheil Grafen , zum Theil aber landgrafen , Burggrafen , Wild- und Rheingrafen , Frei - und ebele Herren.

Es

find auch in den gräflichen

Kollegten noch viele

Fürſten , welche bise ber feine eigene Size und Stimmen auf bem Reichstage baben erhalten können. Die Reichsgrafen und Herren theilen fich in 4 Kollegla , deren jebes auf dem Reichs . tage in dem Reichsfürftenrath eine einige

Siimme bat. Der Graf oder Gefandte, welcher ſolches Kollegium vorſtellet , figet auf der weltlichen Fürſten Bank , nach allen fürftlichen Geſandten .

Das wetter qutſche

217 auiſche und ſchreåbiſche Kollegium toechſeln

M

7h

ati aft

70 ball

Toto

74

nai

FI

mit einember im Rang ab . Das Wetterauiſche Kollegium , beffen beſteht Mitglieder alle evangeliich ſind , n n Solms, zu und Grafe aus den Fürſte zu Yenburg und Stolberg , aus den Gras fen zu Witgenſtein , den Rheingrafen , den Grafen zu Reiningen : Hartenburg , Leinin, gen : Wefterburg , Reuß , Sd )ốnburg , Dr. Die Grafen von Wartenberg tenburg. Wied find wieder ausgeſchloffen worden . Runfel wegen Krichingen ,

Hanau , Naſo

fau : Saarbrücken , üfingen und Weilburg, Walbeck und Schwarzburg , baben fich ab , Kénigſtein gehörte auch dazu. geſondert. den

Das ſchwäbiſche Kolegium , beſteht aus Befinern der Graf Landgraf • und

Herrſchaften Heiligenberg und Werbenberg, Straßberg , Alichbauſen , Dettingen , Mont; fort , Helfenſtein , Klettgau , Königsegg , Waldburg , Eberſtein , Koben Geroldbeck , den Grafen Fugger wegen ihrer ſchwäbis roben Kreislande , Eglof, Bondorf , Thana Eglingen , imgleichen den Grafent von Khevenhüller , von Kufffein , Harrach , Sternberg und Neipperg , welche ro wie der Fürſt von Kolloredo , nur als Perros naliſten anzuſehen ſind, Churpfalz håle fic, nun auch zu dieſem Sollegio , und Mura D 5

hauſen ,

Würtemberg wegen Deſtt eldh iſt wegen daju legil ſucht Toer

Juftingen ; hingegen Dobenems noch nicht Die Mitglieder diefes Kol getre : 7. und es find insgeſamt katholiſch , reor zu verhüten , daß tein evangelis Sig und Stemme darin bekommen

. s frånfliche Kollegium , beſteht aus mogeDa Hoßeníobe , Caſtell , Wertheim , Erbach , Limburg , Steinsheim , Rieneck , Wolffteia , Neid eleberg , Wiſentheid , Windiſchgråt , Rofenberg , Stabrenberg Wurmbrand , iß Giech , Grápen und Půckler. Die fleben leßten find Perſonaliſten . Ju dieſem Kols legio

find die

evangeliſchen

Mitglieder

zahlreicher als die katholiſchen . Das weſtphäliſche Kollegium , machen aus Sayn = Altenfirdyen , Sayn • yashens burg , Wied , Schauenburg , Delmenhorſt, Lippe , Bentheita - Bentheim , Tecklenburg,

Hentbeim - Steinfurt , Hoya , Birneburg, Diepholz, Spiegelberg, Rittberg , Pyrmont, Gronefeld , Redhelm , Anholt, Binneburg . Beilfein , Holfapfel, Blankenheim und Ges Wittem ; Gehmen , Gymborn rolbein , Neuftadt , Wickeradt , Mylendønf, Reichena ftein , Soleiben , Kerpen und kommerſum , Dyck , Saffenburg , Hallermund, Nheineck. Die

219 NE

Ed

ON

8

Die

evangeliſchen Mitglieder dieſes Kolles

git find zahlreicher als die Fatholifaten . Im Großen gerechnet , find oon je her , das wetteraulſde , frantifdhe ind weſtpbåliçdhe Grafenkollegiam , für evanges liſch , bas raiwábifche aber für fatholiſch gehalten worden .

Ein jedes Kollegium hat fein beſonde: res Direftorium , und dieſes in einigen ge wiffe übjunktos . Bei delit metterauiſchen Kollegio ,

wird das Direftorium ordentlis

cherweiſe alle drei die

Fabre verambert ,

gew shnlichen ' 4

Udjunkti

und

Direftoris ,

führen die Adjunktur aud nur drei Jahre. Drei werden allemal aus den retteraut: ſchen und rheiniſoen gråfiden familien , der vierte aber von den fogenannten obers , få dyfiſden zugewandten Håufern Schwarz errelet. burg , Reuß und Schönburg , Das fchwåbliche Kollegium bat 2 Direfto : res und 4 Bojanftos , welche alle erwäh = let werden , und es Lebenslang bleiberi. In frånkirchen Sollegio wird mit dem Direftorio

nach

dem

Allter

abgewecfelt,

und es bleibt drei Jahre bei einem .

Auf

des Direktors Segebren , wird ihm ein Bormais ift tas Adjunktus beigefüget. Direktorium allegeit nur bei den 5 olten Håufern Robenlohe, Caffell, Erbach, Werts beim

g en m bur gio eſ f end lim koll,é gew hel cuhn . Im twoeres t en iſ e g f l d r n a t å , Ahnle Di Gr ph r la en ens id wä me won er im , auf leb ti eſe unk ich w d eine ge : hul gew . f un Üdj $. 46. Reichsſtädte , nennet man dies jenigen Stådte in Dentſdland , welche

durch ihren eigenen Magiſtrat regieret werden , unmittelbar unter dem Katſer und dem Reich ſtehen , und auf dem Neidista. a f Ru mel var diem ſie ein eigenes, und zwar das dritte Einige und legte Kollegium ausmachen . find ganz

fa bolirdi ,

andere , und

zwar

die meiſten , ganz evangeliſch , und nach andere gemiſcht , zu welchen legten diejes nigen gehåren , von deren Bürgerſchaft, oder vielmehr von deren Rath , ein Theil 1624 sffentliche und eigene Religionsüs bung in der Stadt gehabt hat . In tha Gebiet Landesbobeit rem , üben fe die Einiger Gebiete find fo anſehnliche aus . daß fie fich wohl Republtfen nennen fonn . ten , welches Titel file: ſich aber im ſtilo euriali enthalten . Einige haben noch von alten Zeiten ber Reichsvogte und Reid )89 Tchultheißen ; einige bezahlen auch die alten Reichsſteuren : die meiſten find von beiden frei. tör

Sollegium

auf

noch aber

Es theilet fich aber dem

Reichstag in die rbel

221 rheiniſche

tsi

I..

TO

und

ſchwabiſche

Beim

Banf.

Uufruf

wird von jener der Anfang ges macht , und alødenn von einer Bank auf die andere mit den einzelnen Stådren abges wedſelt. Auf der rheiniſchen Bank, Agen folgende 14 , Csin, Hachen , lůbed, Worms, Speyer, Frankfurt am Mayn, Goslar, Brés men , Hambnrg , ( feit 1769 ) Mühlhauſen , Nordhauſen , Dortmund, Friedberg , Weglar. Uuf der ſchw & biſchen Bant figen folgende 37 , Regensburg , Augsburg , Nurnberg , Ulm , Eslingen , Reutlingen , Nördlingen , Rothenburg ob der Tauber , ſchmeibirde Hall , Rothweil ,

Uiberlingen ,

Seilbron ,

fchwäbiſch Gmünd , Memmingen , kins dau , Dünfelsbul , Biberace , Ravensburg , Soweinfurt, Rempten , Windsheim , Rauf

3

BA ni

beuren , Weil , Wangen , Finn , Pfullen dorf , Dffenburg , Leutkirden , Wimpfen , Belffenburg im Nordgau , Giengen , Gen :

che

OM th

genbad , Zell am Hammersbach , Buche born , Ualen , Budau am Federfee , und Bopfingen . !, S. 47. Die Neidsgerichte , find thells beſondere oder

$ 01

niedere , theils allgemeine oder bshere. Zu der erſten Klaſſe , gehoa ren das faiſerliche Landgericht in Dber

be und Niederſchwaben ,

welches

in den dret

ba Reichsſtädten Ravensburs ,

Wangen

und

Iſay,

$

222

y ,

tab, in dem Flecken uitborf gehala

ten wird ; das taiſerliche fandgericht Hurge grafthums Nürnberg , welches den Marks

1

16

grafen zu Anſpach zuſteht , und zu Unfpach gehalten wird ;, U. a . m . inſonderheit das fals

DEE

ferliche Refgericht zu Notbwell , welches una ter den niedern Redsgerichten das vornehms

ute

fte ift, und allein von dem Kalſer abhängt. Von diefen niedern Reididgerid ten žvirb an die 68chften Reichsgerichte appeltret , Wels dhe ich ordentlicherweiſe über alle unmito telbare und mittelbare Nelchsglieder ( BS) Beim , Deftreid und Burgund ausgenommen,) und über alle Sachen erſtrecken , deren Aus , (prüche geben . telbaren

den Sachen

die lente Entſcheidung

Eigentlich fönnen ſowohl die unmit als mittelbaren Relda sglteder erf

in der zweiten Inſtanz vor gen , werden ; bod giebt es

dieſelbeu gegee auc Sacco ,

die an der erfien . Inſian; nahin geboretta Drbentlicherweiſe fant man ud entweder an das eine oder andere wenden , und die Sage muß alsdenn bot deinjenigen bleiben , bet weichem ſie zuerſt anhangig gemacht wird ; dod giebt es auch gewiſſe Sachen , welche nur vor eines von beiden alicin gebdret. Dle Bodzlebung der von demſelben gefälleten Urtbelle , wird , wenn fie mittelbare Reid Ba alleber betreffen , den lanbesberren , wenn

1

ht

228 ali

Me aber unmittelbare angehen , bem Obers ften des Streiſes , worin derjenige ift , mis

lody

( welches

toit

lit ) dem freisausſchreibenden Súrien , aufe Es find aber dief: 680fen Reichs , getragen .

m0!2f

gerid )te : 1. Der Reichshofrath , welder an dem

ti

falferlidhen Hof gebalten wied , une ron beim Kaiſer allein abbångt , der Deſfelden oberſtes Haupt und Richter ift , in welchen aud in eilen widtigen Sachen von dens

per weld)en

O,

beut

bas . Uribell ergangen , oder zu Tage am gewoshnlichter

Neldhshofrath ein Gutachten abgeſtattet wird . beſtebet, aus elgem Praſidenten , dem helt

Reichs bofvigefanzier, ( $ : 42

Num . I. wela

der fugleich), wirfilder falſerlider gebumen Rath upb Peldbofrath ift, ) einem Bizeprá . fidenten ( wenn es dem Kaiſer beliebt , dieſe Stelle zu befeben , ) elner Anzahl von Recho. 90. The befråthen , darunter 6 evangeliſche ſeyn ſolo len , und davon einer , der auf der Herren bank fist , ordentlicherweiſe nur 2600 , els

in coa !

iste Sird

is

her auf der Gelehrtenbant aber . 4000 Suis Den Beföldung , nebſt,andern Þorthlilm und . Freibelten , bat ; 2 Sekretarien , und einem Nelche fiſkal. El debdien auch die Rel$ 8 . bofratheagenten bleher , priche die Sortſten übergeben , die Refolazionen betreiben , u . f. M. Die jeßige Reidsbofrathsverordnung iſt 1654

224 1654 Dom Katſer Ferdinand III vorgeſchries ben . Die Titularretchshofe & tbe , welche es hin und wieder giebt , haben mit Reichsgeridt ntdits zu thun .

dieſerte

2. Das falſerlide und Reidskammerges richt , wird von dem Kaiſer und den Stång den des Reichs zugleid befekt , von den Testen aber allein unterhalten . Es wird jekt for der Reichstadt Weßlar gehalten , und vermuthlid) nichtt leicht von dannert verlegt werden . Doch hat das Kammerges richt 1751 der Reid )sverſammlung zu Re: gensburg vorgeſtellet , daß es nicht långer fu Weplar bleiben könne , und daß es nach frankfurt ani mayn berlegt zu werden win fde. Es beſtebet aus einem Kammerridjter, den allezeit der Kaiſer beſtellet , 2 Rammers gerichtspräſidenten , davon einer der rómiſch. tatboliſchen , und der andere der evangelis fchen firche zugethan ift , und einer Anzahl Reichstammergerichtsaffefforen , deren jest nur 17 find , ( nåmlich 9 katholiſche und 8 evangeliſche,) nad dem weſtphäliſchen Fries densidhluß aber 50 , und nach einem Radhe . fchluß von 1720 , balb fo viel oder 25 fenn follten ;

es

gehéren auch

ein Generalftftal

und Novofatus flſci, 30 Profuratores , und Das Ram . eine Unzahl Advotaten dazu . mergericht

bat audy

reine eigene Kanzlet , und

225 und et en

Rammergerichtspfenningmeiſter , die eingebenden Karomerzteler ver . Die Kammergerichtsordnung . If

einen

moeloer waltet.

fuerk 1495 gemadt, bernad oft , vornåma

De

lich aber 1555 , geåndert und verbeſſert ,

in

nê ber folgenden Zeit aber wieder verſchiedent Den lid erläutert , verbeſſert und geåndert wors Eden. 1768 bat ber Kammermeiſter 11733 but

Rthlr . , der Präſident 3656 Nthlr. ; und ein jeder Uffeffor 2665 Rthlr. Cebalt bes tommen . Die famtlichen Offigianten , Pes bellen und Boten aber foſteten 5674

Rthlr. S. 48. Dle Reldisſteuren und dergleis er in den Auflagemyr follen von dem Kaller nicht tree anders , 418 mit Nath , Wiffen und Bentla Toby itgung der Churfürſten , Fürſten und Ståg. aside

Fame

&

-1

24

auf allgemeinen

Reichstagen

angereßt

werden . Sie find thells ordentliche , thells außerordentlige. Jene find die fugenanns ten Kammerzieler , oder die Gelder , welche teder Reichsſtand. jährlich zur Unterhaltung des falferlid, en : hub Reld fammergerichts Þettragen roll . Der Anſchlag ift aus der Kammermatrtfel zu erleben . Bermige der : jenigen , welde 1720 durch einen Reichs . fluß angenommen und erhebet , und vom Kalſer beſtätiget worden , ſollten die stam merzteler jährlich 103600 Reble. betragen : allein $ Búſø. Erdbeſchr . 14. B.

26

abeln nach Ubzug det engangbaren Poftente und Verminderungen , werden beutiges Tas YE ges in der . Uſualmatrifel zu einem Ztel nue GE li 39396 Rthlr . 15 Kr . gerednet , welche doch nicht richtig einlaufen ; doch ſind 1768wirt lich 103198 Rthlr. 44 Kr. eingeganget. Die außerordentlichen Steuren , find folde, welche manchmal im Mothfall , auf Verlans gen des Kaiſers , von den Stånden berilis get werden , . E. zur Unterhaltung des Kala fers , oder des Reichsfrtegsheers , oder .der g Reichsfeftun Philipsburg , oder zu Lårtens trlegen , zu Reichsgefanbeſchafté foften , gut Erbauung oder Erhaltung der ferungen wie ber die Türfen , zur Erbauung eines Haus fes für das Rammergericht , zum Geſchenk für den fommanbirenden Reichsgeneral , . P. 10. Ihre Bewilligung geſchiebet in Deutſch land nach ſogenannten Römermonaten ,,Des ren Benennung von jenen Zeiten herrühret, da die Kaiſer , um dte påbftliche Strónung zu empfangen , einen Zug nach Rom bora nahmen , und die deutſchen Reichsftande bera bunden waren , ſie mit einer gemiffen Mann: fchaft zu Pferde und zu Fuß- 8 Monate lang auf eigene Koſten zu begleiten , ober mor natlich für einen Reuter 12 Gulden , und für einen Fußgånger 4 Gulben zu erlegen , welches Geld den Namen der Römermoos

UT

227 the

mate belam.

Diefer. Fuß iſt nachher beibe:

. halten , und der Anſchlag , wie vtel ein jea der Stand entiveber an Mann ( chaft ober ant

m

Geld liefern foli, in der ſogenannten Reichs

1011

matrikel gemacht worden . Die neueſte , ift auf dem noch immer Olejenige, welche 152

NA

lt 1758' zu Regensburg , nach dem im durmannztroen Reid,sardhib befindliden & do , Ste bat ten Original , gebrudt worben .

Nelchetage zu Worms verfertiget ward .

Sie

vom Anfang an : viele Gebrechen gehabt , die nad) und nach ſehr vermehrt , denen aber tot nicht abgebolfen worden . Adein , oba gled dem Ratfer manchmal gerie Nomers monate bewilliget werden , ſo werden fie Doch nicht richtig begablet . Ein Römermoa rali

ID

nat bringt ungefähr - goooo Gulden . $ . 49. Der Kaiſer bålt als Kaiſer felt Kriegsbeer , ſondern das Reichskriegsbeer Die wird von den Reichsftanden gefteltet .

Mannschaft ,

welche

ein

jeder Reichsſtand

fur Zeit des Kriegs liefern , unterhalten und My My

ni

,

ergänzen muß , und welche fein Reichs- und Kreiskontingent genennet wird , wird in jedem Kreife zu geriffen Regimentern jufanis mtengefeßt , es hat auch ein jeder Kreis reine Generalitat. Der 1681 ausfindig ges

machte ,

und von

dem

Kaiſer genehmigte

fuß, 40000 Mann zur einfachen Ausrüſtung aufe: P2

288 aufzubringen

If in den folgenden Zelten, 1702, 1734 u . f. w . beibehalten , die Unzahl aber dreifach beldloffen worden . als

Die einfarte Anzahl

war 1734

folgendero

maßen eingethellet ;

Charrbeit Ober : Sachfen Deſtreldo

ju Pferde , 600 1322

zu Fuß 2707 2707

2523 1321

5507 2708

980 800

1902 1494 2707

Burgund Franken Bayern Sdwaben Oberrhein

1321 491 I 221

Weſtphalen Rieber - Sadren

2853 2708

1322

2707

I 2000

28000 12000

Sunimá 40000 Mann Éinen Reichsfrieg fann der Kaiſer nicht oh ne Bewilligung der Churfürften , Fürften und Stånde auf offenem Reichstage anfangen. Wenn aber das Reich einen Krieg beſchließet, fou die Reichsgeneraltråt famt nen Kriego: rathebirektoren und Råthen von dem State fer und den

geſamten

Stånden , und zwar

von beiber Religionen eine gleiche Anzahl, ernennet , und nebſt sem gangen Striegebeer

829

gelinge in des Ralfers und Reiche Pflicht" geo montmen , der Srleg , aber den Reichsverordi

leb

+37

0

nungen , der Erefuzlonsorbnung , dem weſt . pháliſchen Friedensſchluß, und den auf er rolche he o MelchSkriegsgefalle ergangenen eReichsſchluſ gs r i be , gefüfret werden s.tr Der oberſte fen gemåe a h h s er e ic l lb da üb Re qu Be O Zelt des Prieges , wird entweder durch die Mehrbeit der Stimmen auf dem Reichs , tag ausgemacht , oder auch wohl dem Kaiſer die Ernennung deſſelben überlaſſen . Es wird auch zur Zeit des Kriegs eine Reichsopera zlonskaſſe errichtet. Um 1 Million Shaler ober 1500000 Gulden aufzubringen , oft 1708 folgende Einthellung geimadt woro den.

81. Churrbeln Doer - Sagren

105654 156360

15

Deftreich Burgund. franfen

306390 156360 113481

15 25

20

3

Str .

Bayern Gdywaben

$

Oberrhein swiftphalen

ji

Bieber : Sachſen

91261

5

156260 101411 150360 156360

IS 30

15 15

Sunima 1500000 fl .

$ 3

Seutu

930 1 Reutiges Sages ſind keine Reichsfrlegsrathi direktoren und Råthe mehr üblich , und der ift bisher meiſtens von dem Kaiſer und ſeinem Hofkriegsrath alein regieret nors Der Kaiſer ſou feinen frieben ohne ben .

Krieg

der Churfürſten , Fürſten und Stände zur thun und Einwilligung ſchlteßen .

1

Königreich

Böheim ,

ne b ft

Mähren und der Lauſit ,

welche fånder nicht zu den Kreifen des

deutſchen Reichs gehören .

EAL

I Das Königreich Bdheim .") *

le erfte noch fehr robe Charte von Bdheim , hat Griginger 1568 , efs te beffere ſchon in die Preiſe abgetheilete 2

Charte , 1620 Aegid . Sabeler ,

eine noch

beffere auf 2 Bogen , Morie Vogt , Ziſterzienſer aus dem Klofter Plaß ,

ein die

allerbefte aber der Ingenieurhauptmann Joh . Chriſtoph Müller auf falferlichen Befehl und der Stande Unkoften , auf 25 juſam P.5

Wir múffert hier ein für allemal erinnern, daß Herr Buching , detien große Verdienſte um die Erdbrſchreibung nicht zu verkennen find , vorzüglich bei den Staaten der öftreis childen Monarchie ſehr viele und wichtige Unrichtigkeiten fin enttominen ließ ; Fehler, die

234

zifammenhangenden Blåttern geliefert, welo che fu Augsburg von Michael Kauffern 1720 im großen , und bernach tm kleinern Format , geſtochen worden . in fupfer Job. Wolfgang Wieland , hat die mülleria fone große Charte 1726 auf eine andere Julien Nelſe verkleinert in 25 Blåttern . bat die midleriſche Chartet den erſten Theil ſeines 1758 zu Poris and Licht ges fretenen Atlas topographique et militai re, in einem Nachftich gebracht. Aus den 25. Blåttern iſt ein einziges im gewöhnlte chen landdhartenformat herausgezogen, und zuerſt von Michael Nauffern geſtochen , nach : mals aber mit unterſchiedenen Veränderuna gen von den homanniſchen Erben , Peter, Scenf . Cob , Konr. Lotter. Joh . Jakob . , kidl,

die man einen Erdbeſchreiber leicht vergeben kann , wenn nur nicht, ipie dies , beſonders bei einigen unſerer Deutſihen Mitbrüder , oft der Fall iſt , unſer Gutes entweder muthmile lig verkannt , oder 90.h entſteltet wird , und fillf die ungerechteſte Urt Zeiten und um. ftande a's Bergeiſe aufgeführet røerden , die ſchon langit borüber , und von einem Mon archenl berdrånger find , den die Vorſicht dem öſtreichiſchen Staate zu geben ſchieri, um ihm jene Polfominenheit zu verſchaffen zu welcher die Natur ihn ode herrlichſte Ane lage gegeben hat,

w

kel

235 GIM , Covens, and Mortier , und andern berausgegeben worden . le Rouge hat , 1757 Die muleriſchen kleineren Blåtters auf

9

großere

gebracht .

Der

gelehrte

Jeruit Bernhard Erber, hat im erſten vo lumine retner Notitiæ regni Bohemiæ, welche er 1760 , drucken laſſen , außer der bomagniſ ben allgemeinen Charte von Bos beim , 13 beſondere von 12 Krelſen und vom egrifchen Diſtrikt , aus denen vom Wieland ing kleinere gebrachten müderia rohen Blåttern , geliefert , und zwar alſo, daß jedes Blatt weiter nichts , als einen Kreis , dargeſtellt , ohne von den angren : zenden Streifen und Lånbern etwas abzus ' bilden . 1769. haben die bomanniſchen Erz : den mütleriſchen ben angefangen , aus Charten , 12 Bogen von eben ſo viel Streifen zu geldynen , und die angrenzenden Kreiſe und Lånder nothoúrftig mit zu bez rühren , Die mütleriſchen Charten , ſind in der That Pehr braud : und Idh& gbar, baven ab : r doch noch nicht die zu wina ichende Podkommenheit. Da auch Hobeim retzt in 16 Streiſe vertbeilet iſt , ſo muß. ren ,

wann : dieſe Abtheilung

dauerhaft ifta

aud ), die Charten darnach verändert were ben . Sonſt haben die bomanniſchen Ers ben aus der mütlerinden

Charte in

2 bes rongea

236 fonberen Bi ttern fchon 1742 ste Gegenb um Prag, und das egeriche und elnbogener Gebiet abgebildet. 68 hat auch Zürner auf 2 Blättern die Gegenben

von Carls:

badung von Coprig gezeichnet , und fos wohl dieſe Blätter , als ein beſonderes vom egerfchen Gebiet , hat der jungere Schenk zur Umſterdam , in Kupfer geſto : dhen . Es find auch Charten vorbandet , welche die

Beheim ,

Laufig

ágren ,

auf einem

Súlefien und

Bogen

abbilden.

Nif. Sanſon hat eine ſolche Charte zuerſt entworfen , und 1680 ans Richt geſtellet, Schenk: hat diezelige zuerſt , und blerauf baben Jaillot , hou Val, Nolin , Witt , Biſcher , Vall , Danfert , de Ram , Hos mann , Seutter , Wrigel , Copens und

Mortier , eben dieſe Charte einander nach : geſtochen . le Rouge hat bleſelbige 1742 , noch mehr aber Tobias Maier durch die homanniſden Erben 1748 , verbeſſert ges Itefert, und dieſe Charte bat Goudet 1751 zu Paris wieder aufgelegt. $. 2. Bobrim , Bojerheim , Bosheim , (nach der verborbenen Ausſprache Böhmen ,) d . t . die Heimath , 930bnung ; der Sik der Bojer, hat den Namen von den från : Hirdjen Sdriftſtellern des sten Jahrhun berie umocorotica Sekommen , weil e$ vor

237 Eine

For Alter von der Föjern Bereffen wors oft neben den Hels ben , welches celtirae

Þettern im bercyniſchen Walde gewosnet bat , und zur Zeit Auguês von den Wiara Die Biho fomannen vertrieben worden . men ſelbſt nennen fich

!

ก็6

be

12

ho

Eſchedlen ,

und ióc

Land Czesfa ( Siches fa ) ziemte , bastit, das Cand der Siched en , davon unten s . 10 . ein mehreres vorkommt. Es grenget aber Bdheim gegen Mitternacht an Meisen , die Laufin und Schlefien ; gegen Abend an den erggebirgiſchen Streis , das Bogtland , Fúra ftenthum Culmbach und die Oberpfalz ; ges gen Mittag an Bayern und Deftretch , und gegen Morgen an Mähren , Sdileften und die Grafſchaft Glaß .

Die Grafe deffelben ,

betrågt nach den alten Charten 973 } , nach der neuen 977 deutſche Quadratmellen, die Graffdjaft Glatz mitgerechnet , welche aber jeßt nicht mehr zu Bsbeim geb dret, und für welche alſo 391 Meilen abgeben. $ . 3. Es ist rund umber mit hoh. Gebirgen und großen Dicken Wäldern ume geben . Unter jenen ift nad Sclefien ju das bsheimiſche Gebirge, weldes ein Strich des fupetiſchen Sebirges iſt , und deſſen höchſte Gipfel , welche das Rieſengebirge genennet werben , ja Edileben geborett : unter dieſen aber der bibeimiſche Well , (Sil

1

238 ( Silva Gabreta, 68heimiſch Sfumava , ) welo cher Bdheim von Banern , der Oberp ; alze Franken und Vogtland : abſondertą , were inimlich zu bemerfen . Für den ' bodillen

1 Berg im gangen kande , wird der große Donnerberg bet iieffow , leime: tri rißer Kreife , ausgegeben . Bdheim llege hoch , welches die flife , ſo darin ent fteben , beweiſen , iſt mehrentbeile eben , bat eine warme , angenehme und get funde, Luft , einen fetten und nur au menigen Orten fan didten 20 $ en , und uit ſehr fruchtbar an Getreide , bacon oteles ausgeführet wird , inſonderheit nach dem erzgebirgiſchen Kreiſe, an Budweizen , Hirs re , Garten : und Baumfrüchten , und vors treflichem Kopfein .

Es bringt aud) Saf

ran , Ingwer, salmus , und ein ſogenanna tes Manna ; ( melches die Bohmen felbft Ber nennen , aber einerlei mit dem Fench oder Fudsschwanz ift .) bat aud gute rothe Meine, unter welchen der Mielnider Wein, und inſonderheit der füße und ftarfe Pods ffalffy , welcher bei Außlg måd fet , vors juglich beliebt ift ; gute Weide und vieh. zucht , vortrefliche Wtobahnen und wildes Geflügel , .qud lüchle , Wife , Füdiſe, Marder, Dadre, Biber und Ottern . Wobl.

idmet

1

av

EM

239 fchmedenbe Slidhe von allerlet Art , find In altest In den Flüſſen und Telden.

Zeiten ſind zwar zu Schlan , Silina , unb bei dem Dorf Außomit , welches im Ger biet des tSpler Kloſter liegt , und bet dem Dorf Erlebach im egerfchen Gebiet, Salzwerke gemeren find : fie ſind aber ein: gegangen . Man hat auch noch an andern Drten Salzquellen gefunden , und Balbin meldet , daß im Prachiner Strelſe bei Nes hoffovie ein Berg rey ,

der Steinfalz ents

fiedet und gråbet ift kein Salz in Bdheim , ſondern läßt fich geſiegelte Erbe, Die baffelbe zuführen.

halte :

allein ,

man

welche bei Jablona, kibeſchig , unweit les Meile von win , auf dem bill. Berge , Ebulm, und andern Orten gefunden wird , Jos & gut. Frauenglas ift porgangen . bann Jafob Ferber hat die bshelmidhen Bergwerke 1768 und 1770 befacht , und 1774. feine Beiträge zu der Mineralges fchichte von Böhmen, Drucken laſſen , aus Auszug einrücke. welchen id folgenden Es find jeßt nur 20 königliche freie Berga ftådte in Bsbeim , und diere werden in die deutſchen und bibmifchen abgetheilet. In jeder fånigl. Bergftabt iſt ein Berg samt , alle dieſe Sergåmter aber ſtehen uns Dem Dberbergamt zu Joachimstbal, *m

und dieſes unter dem Dbrffimünzmetiferam , in Prag, welches wieder von der Koffams mer zu Wien abhångt. Die 12 königl. deutſchen Bergſtädte , llegen insgeſamt in Elnbogener und Saazer Streiſe bei einans der , und trelben noch wirklich Bergbau. 1 ) St. Joachimsthal, die vornehmſte und größte , hat reiche Silber - und Robolts

le

gruben , und unter deſſelben Bergamt ftes bet auch der Bergflecken Überdam , defſen Silbergruben ebedefien ergiebig waren. 2) Bilmird .Wieſenthal , hat zinin. 3 ) Plats ten und 4) Sottesgab , baben Zinn und Gilber, es gehören auch die feinen Bergo gebäude Sengft und Kaff baju , welche Zinn,

Elfen und Kupfererz haben. 5 ) Bleiſtadt , Hat Blel, 6 ) Preßnit nebſt Kupferberg und Hauenſtein , bat Stiber und Elfen. NE 7 ) Welperth , bat Gilber und Elfen. 8 ) Sonnenberg ,

treibet nur einen Hofsin

-nungsſtolen. 9 ) Sebaſtiandberg , und jo) Schlackenwald, haben Zinn . 11) Schon , felb, ift die diteſte fønigl. .Zinnbergſtadt. 12 ) Lauterbach , hat Zinn. Private berrſchaften fugebdrigen Bergſtädte und Fleden in dem Saager und Elnbogner Kreiſe , find : Katharinaberg , Grdßig,

la

mit anliegenden Kupfırgruben , Melfings gießeret und Drath ;tebwerk , Heinrichs. grün,

to

gaula ,

oli libre

welches Blet bat , Fribus , ela Prartflecken , der Zlan bat , Püdenberg, Hov Supfer und Zinn, Meubrd ein Fleden , Lihtenštadt , ein Marktflecken , Petſchau ,

welde 3 Derter Plan gewinnen , Schón. Behbach , welcher Ort dhebeffen vid Qurdfils ber batte , S [dira , wo Gallme aajus

8 am

treffen feyn fou : der Alaun . unb Soome. felwerke , und der Steintoblengrubea nicht

3)

zu gebenten . Im Reutmcrißer Sretfe glebt és Zlan ju Graupen , und bshmird ztana vald , und Silber zu Dites , Orab, Ron, Un dem Bidner gengodt und Niflabberg. berge findet man serrahiedene Edelſteine,

met the

derecho de

Fm Bunzlauer Kreife fiubet man perfdiebes Re Edelfeine in Menge , welche ju Luts

tau gefohliff :r und poliret werden . Man macht oude bafelbft piele finfillde Steine

of

oder gefärbtes Slas zu Petſchaften , Rude pfen uc . womit weit unb brett 19 Deutsch Die ſchonen bdhmie land sebandelt wird . Tichen Granaten , welche dig orteutalliden

ve mobile

Kbertreffen ; werden in verbalebanen freio fer durch die Stüffe von den Bergen logo

manteng Souf

baß mari beſtreurt,

geriffen ,

saya einile

in folder Menge gefunden , die Gartenbeste mi: benfettin

und

Jest werden be in der gráflta then folowratſchen Bereisaften geldilla und gebohret , * po 'ln ote Niederlage 3# 64. Erbbeſbr. 14. 5 . ras

1

242

Prag verkauft. Im Königingråßer Krelſe, fiad dle an Seifengold reiden Ufer der Silber und Elbe , und die alten Gol8 Kupferbergwerke , verdienten wieder aufges Man findet hier vers nommen zu werden . fchiedene Edelſteine , dergleichen qud, der Chrudimer Kreis hat , in welchem einige In dem jas's Etſenbåmmer gangbar ſind . und lauer Kretſe , ift bas uralte Silber Im Bes Kupferbergwerk zu Kuttenberg . find Silberbergwerte im chiner Kreiſe , Gange zu Kadibordiß oder Bergſtadt und Jungenwoſchig und Rus Ultworthit , ju tadt , welches eine bshmirde fönigl. dolphſ adt Die Erje follen auch Gold iſt. Bergſt mer Kreiſe , ift die Kaurzi am balten . tonigl. böhmiſche Bergſtadt Eula , wo jest hamburgiſde Gewerke bauen , und neulich wieder reiche gediegene Goldſtufen in Quarz und gräulichtem Hornſchiefer gebrochen bas Im Berauner Strelſe, find unterſchies ben. In der Herrſchaft Dos bene Elfenwerfe. brziſch ju Obeczniz iſt eine Silbergrube im Gange , 100 oft kriſtaliniſches Silberfahls Es find in dieſem Kreiſe erz , einbridt. Knien an e tonigl . bdhmiſche Bergftädte. ber Moldau , batte ebedeffen Gold , Priis bram bot mod

Silber

briot man in dieſem

und

Glei .

Stretſe

die

Aus rohydnſten boh

243

Bihulden marmorarten ,

an dem Pras

sziner Kretſe , findet man Bernſtein und piele Sranaten . Bei der königl. bshmio ani

cum

-12

anhet

fichen Bergſtadt Berg . Reichenftein , man den bringen .

Bergbau wieder in Der Pilsner Kreis

ſucht

Ganz bat Hlet,

Silber , Kupfer , Etlen , auch Alaun : und Bitrio fiedereien , ein Blaufarbenwerf, und ein Eiſenwerf . Im ' eger den Gebiet, hat man Ulaun , Bitriol , Blel und Gra . naten .

Jezt find in Babcim feine Quecks fi berbergwerke gangbar , welt, cs mrhl gidß. tentheils daberruhren mag , weil man

zu Joria einen Reidthum an dieſem Solbs metall bat , und dem Abgang und Preis Tle bobmi. defjelben nid )t daden will . fchen

fandfånde

haben

aber

das

Recht

Queckſilberberg verfe auf Ihrem Grund und Man but dem Serrat Boben anzul gen .

HE Berfafier verſichert , das von 2 oder 3 Gius ben in Joachimethal , und von

einigen ju

Gottesaab und Cathrinaberg , fox . 1756 bis 61 , und alſo innerhalb 6 Jahrent, 61677 Mart 7 fotb feines Brandſilber gewonnen ,

und

in

die

foniglide Munje

Jebe Mart zu Prag geliefert worden rey . dem Einlieferungsprelſe der Münje tad zu 22 f . 25 tr . gerechnet, beträgt fleres Silber in Geide 1382593 p . Die Sdwarz : fupfer , werden nach der rechfiſchen Sele geruite

244 bea gerbätte ju Grünthal gefábret, um gefele gert zu werden , well man daſelbſt das Silber mit gobern Dortheilen und aus

1 årmern Schwarzfupf rn , als an vielen ans Nadi bern Drten , auszubringen weiß. alten Vertragen , bejablet die Grüntholer Eeigerhütte . fiir jeden Reipziger Zenkler des in dem gelieferten böhmiſden Schwarze fupfer befindlichen Garfupfers , 32 Guli den , und giebt das beranggebradite .Sils

1

Sie verguriget auch med ber zurück. auf jeder Leipziger Zeniner des geliefert * Odwarzkıpfors , aa Beitrag zum Fuhry Der b & hmiſche Lieferant lohn i Gulden . jablet für jeder Schwarzfupferfånig von 2 61% 4 Zentnern , ungefår i Guldin 18 Streuzer an die Selgerhütte , welche für midts Seigerungsarbeit die niďts empfängt , Dingegen das Kupfer mit Vortheil berers beltet und verfauft. Es werden jährlich angefabr 2000 Zentner Alaun erzeuget . er gebet aber jeßt [diledit ab , daher man den Zentner auf 12 f . herabgelegt bat , Auch der blaue Bitriol gebet jeßt chlecht ab , fo daß der Zentner faum für 14 f. verfauft werden fann . un Robeit bat man in neueru Zeiten jährlidh auf 10000 Zentner gewonnen, aber auch nicht verfan .

1 . 1

een fonnen , nuh man ha abei seiner and beſſer ausſcheidet, als vorher , und den Käufern Kredit giebt , gehet er , beffer ab. Der bshmirde Kobolt tft zwar ro gut als man

kann

hier

aber aus

re

der fach niche ,

Route

demſelben die Schmalte nidit ſo gut , als Von dem Betrage In Sadiren bereiten .

28

ber Bergwerfe im folgenbe Radhricht.

Jahr 1770 babe id Das ausgefahmolzene

beriaufte Sinn und

Blei , betrug

92105

Das ausgemuuzte Gold und Fl. 395 Rr . Silber , machte die Summe von 181568 % Fl. 30 fr. und das ausgeminjte Kupfer, Un edlen Stela 32397 fi. 12 fr. aus .

4 nen giebt es Diamanten , denen nicht ber ſondern nur die Hårte, fchöne Glang , mangelt , welche auch den Rubinen und

ជំ ង

tid

JOY

Chryſoliten

fehlet ,

Smaragde ,

Granate,

Saphire , Topaſe , Amethiſte , Snaglalbe, imgleichen Jaſpis, Berille , Karfunkel , Chalzebonter , Karneole , Cirkifte. 1775 fand man ' einen Diamant , welcher rob 42

Karat nog.

Die filber- und zum Theil

milchweißen Perlen , welche an unterſchiee denen Orten , inſonderheit in 1dec Watawa und itawa , serammiet werden , find fchon . Die bornehmſten bsbeimiſchen Bits

11

terwaſſer , entſpringen heutiges Tages auf der Anhshe von Seolit bis Seydſchů 8 ,

146 und werden in die

Ober : und Unterbruna

nen , und ſolchergeſtalt in die Ober- und Unterwaſſer getheilet : jene find meiftens Sedlißer Sendidüşer , dieſe meiſtens Brunnen . Die Dberwaſſer ind aud Endlich giebt es dle reichten an Salg. auch htefelbft warme Båder , zu Carlsbad und Splig , das falte Sad den Kufus , brunn im Königingråßer Kreis , und die Gauerbrunnen unweit Eger und zu Ders Was die vornehmſten Flure des ny. ro nåd)ſet die auf dem welche die im iglich fabbe nennen ,

Lantes anbetrift , Rieſengebirge

entſtehende Elbe,

Böhmen gemein Kontgingråter Kreiſe ftårfer an , und wird Sie nimmt don bel keurmerit rchiffbar. bei Melnick die Moldau oder Mulda , ( 68s

beimirca Witawa,) auf , welche in dem Prachiner Streiſe entſpringt, und bei Leuta merit die Eger , welche auf dem Fichtela berge entsteht. 2 . S. 4. Die 10 Hauptlandſtraßen , wels

che non Prag auß durch das

ganze

Land

gehen , find idhnurgerade gemacht, an vers, fariebenen Drten durch Mauerwerk befeftis get ,

die

bolen

Gegenden

vollgeſchüttet,

und an beiden Seiten , zur Ableitung des Dieſe Waffers , tiefe Graben gezogen .

nügliche Arbeit þat einige Millionen

Gule den

247 den gefoftet , obglelch die Frühner thre Auf jeder Dienſte umſonſt leiſten múffen .

Cgin

Rock

uf

Stazion wird von einem Pferde 3 Kreuzer Beggeld gegeben . Bébeim war ehedeflen mit Städten, Flecken , Dörfern , Schloffern und Menſchen reldlicher angefüllet , als heitiges Tages . Zur Zeit Kaiſers Rudolphs II , ſoll man 34700 Dörfer , 732 große und kleine Ståbte , 124 Schloſſer, ( Zamfy ) die abes lichen Site ( Ewrgy) ungerechnet, und über 3 Millionen Einwohner gezáhlet haben , welches mir aber nidht wahrſcheinlich vors tommt. Aus einer 1596 auf Befehl der

i! Stånde verfertigten Tafel erbellet, daß das zumal in den føntglichen Sammerdifriften 14373 Unterthanen und 132 Pfarren ; in_den þarrendifriften 67125 Unterthanen und 517 Pfarrer ; in den Ritterdiſtrikten 54413

Unterthanen und . 520 Pfarren ; der tonigl. Stådte 49 , threr Unterthanen 5326 , und Pfarron 101 ; der Unterthanen der Geiſtlichen 7239 , und ihrer Pfarren 72 ; der Herren - und Ritterſtåtte 48 ,

A

ihrer Unterthanen 2282 , und der Pfarren 94 ; der Beſitzer freier Güter , (Swoboda nicy ) aber 333 ; folglich im ganzen Kos nigreld) 150858 angeféffene Unterthanen, 1366 Pfarren ,

$

und 97 königl. und Herz ren: 24

248

.

wenſt &ote , gewetent. Paul Aretinirs gtext herausgege : Böheim von 1619 ſeiner in Etås , fleine und große , 722 Charte benen

1

te , 200 feſte Sdisffer , und 3377 Rits Penzel Bagel am Ende des terfiße an. zter Thells ſeiner odbmiſchen Chronit, ites fert ein Verzeichniß von 41 föniglider und 61 Serrenft & dren , alſo zuſammen von 102 Stådten , Mårtten , 258

von 308 @tadtlein und Hauptfchiffern , and 18

königlichen Schldfern in Bibeim , die Grafs Er mels fchaft Glaß mit baju geredinet. bet auch , daß 2033 Pfarrkirchen , und 30363 Dörfer vorhanden wåren . Balbia bat Stereo Berzetdyniß roteberbolet. mitterifchen Spezialcharten von den b &beto mifchen Kretſen , geben 15r große und tteinte tådte , und 367 Marttflecken an. feiner Notitia illuſtris Erber såhlet in regni Bohemiæ ſcriptorum , 84 bemata erte und 28 unbemauerte , folglich gulam : mok 112 Städte , 145 mit Herrerfalfa fera perfebene Mårfte , 286 mårite obne Edhidfier , 753 Herren Nike 7. 52 Kollegiap Kommenden ; Ein feblereien und Klofter , um 113 verwiftete 70 Gnadenbilder , Schloffer. 1771 wurden bet einer fpes nannten Kouffripzion , 244 Städte , 303 Karfefiedea , uno 11284 Dérfer gejåffet,

olt

249

end i Ble lo kendt bet béni aingelnen Kreffen Ulein bei dem g.fac hy gemauer angeigen wil . findet fich die Städte der Theil eringſten Es fehlt 77 wahre flådardhe Befchaffenbeit, Colete an fädtiſchem Gewerbe und Fleiß , and an Polijet. Det beſtandige Streit wegen night! Der Geridtsbarkett gioiſchen dem Bands : o unterfåmmerer , Unterkammer : Münz- und landet Bergamnt , aud grifchen dem Dberdiretboa rio und den Kreisåmitern , und das eigen : stel &

ninige Betragen der Wirthſchaftsbeamten , Uiberhaupt bat die Städte mitgenommen .

Met

lift von den Städten zu bemerken, daß fle abgetheilet merbert , 1 ) in føniglich privi:

llegirte Otádte , welche Sig und . Stints sehin me quf dem Landtage , und deren Bürger

te

das Recht haben ,

fan

erkaufen . Sie hangen von dem Mädtiſchen Dberdirektorlo ab. Dergleichen find yom

bio alon #

aften Rang , die Prager Städte , pilfen, Budmets , und vom lebten , Elnbogen , Carlsbad , Eger, u . a. m . 2 ) Ju fémigs liche Ståbte , deren 24 find , welche un .

el

Flykter

BIAN

fandtåfliche

Süter

ſu

der Aufſicht

Landes ſtehen .

des Unterkåmmerers des Zu dem bsheimiſchen Ans

theil , gehøren , Beraun , Bóheimiſch: Brod , Erdaslau , Jung Bunglau , Klettau, Kolo lir , Kaurgim , Nyenburg , piffet , Rafos ,

Rofizan , Labor , Cauff , Schütten bofeo ;

hen an en tfc n' An Zu dem deu . , ob n bef n e g e r r i b l d ú i f a , , Ca Br , Su , geh the Laun Pilgram , Peutmerih , mieft , Caii ,

Deutſduros ,

3 ) in 9 Leibgedings

fåete , re dhe allimce Unterhalt der fånigli: ór en d on chini in dem Uns v , un geb liw torfaminerer verwaltet werden , auch ihren wie bepind en fontel . ofridter , Sie find , flnigl . Stádte baben .

!!!

obige Konis

gingråk , Trautenau, fånigshof, Chrudim , Reus vidfchow ,

Jaromirz ,

Hohenmauth,

4) Eine Sammerſtadt, Mein ck , Politſchfa. Ermo D) au , welche jeßt , wegen des nabe tabet angelegten Ulaunbergwerks , von dem obriften Münzmeiſteramt verwaltet wird. 5 ) In 20

Bergſlådte,

welche

von

dem

Dbrifimún meiſteramt abhan: bóbeimiſchen nåmlic :: Kuttenberg , Pezibram , gea , nåmlich erg - Heidenſtein , Gang , Eule , Knin, Unter - Reichenſtein , Joachimsthal,

Blen,

ftadt, Gottesgab , Patten , Preſſnitz , Beyps pert , Wieſenthal , Sebaſtanberg, Sonnen, berg , Abertham , Schlaggenwerth , Schón : 6 ) In Schußîådte feld und Lauterbach. der Grundberren , welche von verſiebener Beſchaffenheit find , und gum Theil ihre 2 ) In letba leibeigene Unterthanen haben . eigene Stådte und W & rfte ,

weld)e theils

nad den Unruben von 1619, theils durch die

Die

7

35 ! .

ble herrſchaftlichen Beamte , theils aus eis gever Nachläfigkeit , in dieſer traurigen Zum Theil baben fie Etand gefest find.

mieber leibelgene' Unterthanen , zum Thril is aber werden file ' nud rohlechter als die Uibrigens Dörfer gehalten . Mleibeigenen láßt manche in Abnahm gerathene Stadt thre Stadtprivilegten fahren , und hinges gen mancher Marftflecken fømmt in Aufs

=

hom

I Das

nahm , und wird zu einer Stadt . Die Einwohner haben rehr, abgenoms Balbin behauptete idon zu ſeiner niet . Zelt , daß nicht der debute Sheil von der

Helle ehemaligen Anzahl übrig , und das jetzige te ! Böheim faum der Schatten von dem alten 1622 und in den 3 oder 4 folgens 1000 ren.

7 prin

di

, 3,8

e Hou

den Jahren , find auf 30000 angeſeffene familier aus dem lande entwichen , der Weiber , Kinder , Handrerkeleute und ans. derer gedenken und der dere r - nid)t zu größte

Ibelt des Atels gieng , auch weg. 1771 hat man 1194999 Einwehner månn : lidhen Geldlechts gejåplet , ro daß man die Summe aller Meníchen ungefähr auf Allein noch in 2500000 chågen konnte.

Scil ja !

eben dieſem Jahr und 1772 , nahmen der Mangel an Lebensmitteln , und tootende

1

Stranfhetten , ungemein viel Menſden weg .

-

Deffentlich

ift

befannt

gemacht

worden,

bag vom 1. Yuner bl8 1. Sept. 17 in Bsheim geboren waren, 82500 Kinder, und hingegen in eben dieſen 8 Monaten gain ftorben 168331 Perſonen , unter beiden Some nien ole Juden mitbegriff.n, so daß 86191 Perſonen mehr geſtorben , als geboren. Um fårfften find die Gebirge im . Chrudt mer , Adnlgiagrager , Bunzlauer , feutme rifer , Saazer urð Einbogner reiſe, bes wobnt. $ . 5. Die Bohniek nennen Ad felke midat anders als Sichechen , werben audi non den Bilfern , die flawoniſch ſprechen, Die Bauern find keibeiges alſo geneünet . ne threr Herrſchaften , * ) und ihr Zuſtand ift , inſonderheit von 1679 an ſehr hart geweſen , da ein großer Sheil derfelben , wegen ter idyweren Dienſtbarkeit, einen Uuffand erregte , bafür fie aber des ges ringen Reſtes threr et roa noch übrigent Redte und Freiheiten , , vfuig beraubet Durch das 1738 ausgegangene wurden . fatferlidhe kontgliche Kobothen - ( Frohnoten: Hes ) Patent, ward ihr Zuſtand etwas vers beſſert.

* Jedermann weiß , daß Jofeph der II dieſes vorjúgliche Merkmal der Barbarei mark Vater zerſtöret hat.

4

853 €$

betam

ein jeder Bauer dans

Recht

fich bei bem fumai principis ju feine Herrſchaft ihr zu lidh bructe , und der

confeffu delegato, berdhweren , trenn ſtart und willführs Kammerprolurator

Einugte ihn unentgeldlid vertreten .

1774

ſollte ihnen noch mehr geholfen , oder ihre 9 Robothen

( Frohndienſte ) fouten vermindert

werden ; allein . ſie wollten von denſelben gang frei ſeyn , und ein großer Theil der: felben fieng eine

öffentlide Empörung

an,

4 Dike blø 1775 fortdauerte, und in welcher en verfch teden Gegenden gråulich vermuftet wurden . Dieſe Unruhen wurden durch ein 1.

falferl.

fånigl.

Patent

geftinet ,

vermoge

deſſen ein ganzer Bauer oder Vollmeier, ar Batt der bisherigen 6 Tage , nochentlich

cinus 3 Tage , ein Salbmeier nur 2 Tage, - * *nd ein Köther nur 1 Tag Herrendienſte Dis! thun foul . Un vielen Drten ' find die Saus

hern bered tiget, Höfe und Gåter eigenthum. 1 lich und durch Umtsverfchreibungen an fich

" zu bringen , auch durch Contratte und Ser it ftamente mit denſelben zu schalten und gu

Dieſe Freibguern , auf 686mtích El malten . genannt , Naprawnien Diebinigy ' uno fub doch bon der Unterthänigkeit nicht

ihre Freiheiten beftehen tor: daß fie och den Robotben entlebige, und

kos , ſondern

254 und nur zu genolffen welten Fuhren , un ter einem gewiſſen Urbar måßigen Geld - und Fütter Beitrag , welchen die Dsrigtelt fut geben hat , jábrild 3 oder 4 mal verbuns den find. Einige haben ſogar lintertbanen, welche ihnen und nicht der Dörigtelt j! Robothca Berpiichtet ſind. Ganz frete Baud ern ;' find die Swobodnigy , welche blos von dem fånigt . Siſfalamt abhangor . Bu landft den &nben, , undgehören Prälaten , die Prälatenta Herren , Ritter Shin one Die frålas

ten find

der Ergotſdhof zu Prag ,

die Bis

( diofe zu Leutmeriz und Königingraf , die Dom und Kapitularherren der Metropolia tanfirche zu St. Velt auf dem Prager Schloß, unter welden der Domprobit der erſte prds lat in Snigreich belgt , und 21 Prsbfie und Webte , nemlid dle posofie zu St. Peter Paul auf dem Wiſcherab und Alt . Bunzlau , der General und Großmeiſter des bell, und ritterl. Kreuz : Ortens mit dem rétben Stern, det ble Debte und Pršbfte zu Bravnau , Berges Sion und Mühibauſen , auf dem Earlshof zu Prag , Montfernt , gemeinigo

Jish Emaus in der Neuftadf Prag , Chorio fdau , Cop!, St. Johann in der Inſel und an dem unter dem Felfen , bei St. Procop , Saſana , Hobenfurt , Diles , bet St. fiu Duilae in der alteri Gradt Prag ,

Selak , Dorally

355

Doran , ju Sedlig und Sfalit , žie geldes nen Krone , Plaß , Klabrau , Kongefaal , The und der Dedant auf dem Wiſcherad ju

Der Herrenfiand Beſteht aus Firs Prag. Grit 1490 er fer , Grafen und Freiberren . rent fub plele Ritter in den Herrenſtand aufges os tiommen worden , und felt der Uiberwins dung der Evangeliſchen auf dem weißen

Berge , find auch viele auswärtige Famill en baju gefommen und entweder von den mi Königen mit Gütern und Herrſdaften bes .fohenfet worden , oder haben dergleichen kauss

a lich an fich gebracht. In den Ritterſtand , o find feit des fenigs Wladislaw II Zet , e ra viele vom Bürgerſtand theils auf den Land :

durch die Rit : er ſelbſt , thells burch Atein fånigl. Udelbriefe , verfehrt worden , der Ritterſtand tft Macht durch die des Hers . y renftandes und durd) Ausfaufung der Ruters i tagen

till güter, welche größtenthells in Majorat oder Sibekommiß , Herrfdaften verwandelt wora den , gar ſehr zurückgeſellt. Zu den Stadi ten , welche auf den Randtagen erſcheinen mu d o dürfen , gehören die oben ( S. 4. ) genann. Q ten königlichen privilegirten St& ote , welche Bon den andern , die der fandtafel nidot

a

fånig find, unterſchieben werden .

Die fanta

tage , werden von dem Könige jährlich auta serdrieben , und zu Prag sebalten.

Der

)

56

Der Bürger- und Beuertand teet € 1776 ) fo verfallen , daß faum noch ein Schatten des ehemaligen blijvenden Zuſtan des des Reid übrig geblieben iſt. Dle Urſachen davon , find in dem vierzehntex tid meiner wöchentlichen Nadrichten von 1776 angezeiget worden , und beſtaben türze lidh hierin . Nad) dem Friedensidhluß vor 1763 , wurden zwar die Kriegsberdådiguna gen liquidirt und beſchworen , aber ungeach ttt fte bergittet werden ſollten , ſo bubete doch das fand 12 Midlonen Gulben elne Nuch von den erwieſenen Supererogaten wurs de ſo wenig erſeßt , daß das land in Un. febung derſelben 4 Millionen verlor . Dle Biebfeudje bat

3 bis 4 Millionen Gulden

Schaben gethan , und die 1764 verordnete -Abgabe von dem Vieh , oder der Vlebaufo dlag , bat dte fuft zur Blebjudt niederges ſchlagen . ulberſomemmungen haben die Felder gar ſehr verwüſtet. Das Salt iſt febr berthearet worden . Die Abgaben an die Canbeobrigfelt find ungemein erbshet , und die Rudfånde durd Soldaten eingetries ben worden . Der Hanbel iſt geſperret. Die Wirtſchaftlichen Beamten haben die Seun era geraltig gebrůdt.

Die Verſdwendung

pieler pornemen Perſonen , Ift dem uages agtet geſtiegen , und bat einen Banfetat

R52

-

nach bem andern berurfadet , unter welchen

#

dle bürgerlichen Leute , weldie ihre Gåubio ger waren , ſehr gelitten haben . Die bóheimiſche Sprache iſt eine Munda art von der flawoniſchen , aber , etwas båre ter , als die Mundart der benad barten Dila fer , die flawoniſch ſprechen , weil dieſelben die Mitlauter und infonderbeit Das 1 mebe in Selbſtlauter verwandeln , bienten fich die Bomen mit

Ebemals bex den Ruffen els

merlet Budaftaben : zur Zett Boleslaws des Güttgen aber wurden ble lateiniſchen einges fübret. Es wird auch viil Deutſch ins laas de geſprochen , und Städte , Märkte und andere Derter , haben außer dem bdhmichen ,

3

gemeiniglich auch noch einen deutſden Nam men. . 6. Die Bébmen folien ( dhon im Gren Fahrhundert dle driftilde febre angenoms

21

men haben ; gewiſſer aber ift , daß fie von den Griechen und Brüdern Methodicus und Cyrillus , ( welcher anfänglich Conftantinus gebeißen , ) um die Mitte des gten Jahrbung , dert darin unterriditet worden ; taber fie I

aud anfänglid, die griechiſchen gottesdienst . lidhen Gebråuche hatten , bl. Bolesian ter gm 14 Gütige die römiſdien einfübrie. Jahrhundert fieng job . Mig an , mider

den Pabſt und die rómiſd ;fatholiſche Geiſts SAf. Eroberstr. 14. 3. ♡ licha

lichkeit zu predigen , ' und Matthias Faron trat in reine Fußſtapfen ; diefem aber folga ten Johann Huß , Hieronymus aus Prag, und Jakob von Miſa , welche theils im 14ten 4 Jahrhundert viele Lehrfäße und Mißbräuche der römiſchkatholifden Kirche beftritten .

Als

aber die Coſtniger Kirchenverſammlung den Hug und Bieronymus auf den Scheiter . baufen leßte , und ihre Anhänger , dazu die meiften

Bahmen gehöreten , in

den

Bann

that , wurden dieſe dergeſtalt aufgebracht , daß ein vieljähriger blutiger Krieg daraus entſtund. Die Huſſiten erwählten den Nif, von Huffineß und Johann

von

Trocznow,

( Trautenan ) oder 31ſdhfa , zu ihren Anfüh : rern ; und

ſchlugen

auf einem

Berge im

Bes

chiner Kreiſe , zu ihrer und ihrer gottesdienſte lidhen Verſammlungen Sicherheit , ein Lager auf , welches aber bald in eine Stabt ver wandelt ward ,

und Gelegenheit gab ,

daß

ie Taborzt oder Taboriten genennet wurden ; benn Sabor beißet in der bsheimiſchen Spras dhe ein kager . Ein Tbeil der Leute , wela che ſich zu dem þaufen der Huffiten hielten, und hauptſächlid , Ole Austheilung des Reichs im Abendmal verlangten , betam bem N :. men der allrtiner , und nach des 3lſchka Lobe nennete ſich eine Partit von den Eq : boriten , Watſen , ( orphanos . ) . h

Die C4 :

11

}

259 lirtiner verglichen ſich 1433 mit der Bafeler Kirchenverſammlung , und erhielten den Ges tuß dess Keldes , welder jebermann erlaus bet wurde , bequemten ſich aber übrigens zu den Gebräuden der tømiſchen Kirche. Hingegen die Sabortten waren weber durch frdkungen noch durch Drohungen und Vers folgungen zur Wiedervereinigung mit der rås . miſchen Kirde gu bringeti. Sie richteten Ibren lebebegriff und ibre Kirchenzucht ims mer beſſer ein , ſonderten ſich 1457 von den Collytinern , als undcotea Huiten gó, ließen den Krieg und die B &tkereien fafren , und nenneten ſich 1450 die behetmiſden Brüder , oder die Brüder des Gefeßes Chrift , ima gleden die vereinigten Brüder , unitatem fratrum ; wurden aber i547 und 48 gues. tentheils aus ihrem Waterlande vertrieben , da fie ſich denn nach Polen , und als ſie auch hier nicht gebuldet wurden , nach dem Herzogthum Preußen wendeten . Unterdeſſen nahmen doch im 16ten Fabreundert die Evan .

/ geliſchen in Bheim febr zu , und der größte Thell der Calixtiner ånderte ſich und bes kannte ſich auch zu dieſem Namen .

Maris

milian 11 , welcher ſchon 1567, dem Ver. langen der Stånde zufolge , auf einem Land tage den vorhin gemachten Vergleich , wel: cher zur Zeit des K. Sigismund gemacht N 2 wari

260 war , aufgehoben , und jedermann eine vols lige Gewiſſensfreiheit verſtattet hatte , bes fåtigte 1575 auf einem Landtage das Glaus bendbefenntniß der Evangeliſchen , und vera ſprach den Anfängern deſſelben alle erwunſch te Freiheit. Noch nachdrücfidher seldhah folches 1609 von Rudolph II , durch den fogenannten Majeſtårsbrief , in welchem den evangeliſchen Standen nicht nur die freie Religionsübung , ſondern auch ein Unterfona fiftorium , das Recht , Prediger zu beſtellen , und die Untverſitåt Prag, zugeſtanden ward . Matthias I serfprad nach feiner Strönung 1611 die Felhaltung dieſes allen feleriích , und Ferdinand II ward unter der Bedingung von den Böhmen zum König angenommen, daß er den Majeſtatsbrief eidlich befråftigen foute. Allein , Ferdinand errichtete 1617 , ohne der Stande Einwilligung , mit dem fpaniſchen König Philipp III , einen vom Matthias beſtårigten Vergleid, daß derſelbe niit allen ſeinen Rachfommen , nach Erlds schung des månnilchen erzherzoglich - Sftrets diſchen Stamnjes , die Erbfolge in Bsheim baben rolle , weldes den evangeliſden Boh . men als unangenehm und fürchterlich vors fam , und dieſe batten noch außerdem fo viele Klagen

anzubringen ,

daß , als

ihre

Ubgeordnete 1618 in Der königl . Sanglei zu Prag

5

261

3

1

1

!

.

Prag feine offiche und gefolërige Antwort auf ihre Vorſtellungen erhielten , fie in der Hiße fich ſo ſehr vergiengen , und 2 unbofa liche tonigl . Råtbe , nebſt einem Sefretår , für Landesverråther erkláreten , und zum Fenſter hinaus Kürzten , und , weil auf ihre Sélagen nicht geachtet ivard , die Waffen zu threr Beſchügung ergriffen , und den Pfalzo grafen Frtederidh gu iyrem König madten . Solchergeſtalt entſtund ein bebauernswürdia ger Krieg ,

welcher

ſowohl für

den

neuent .

König , als für die evangeliſchen Behmen Sie wurden 1627 febr unglicklich ablief. des Majefiårsbriefes und aller threr Rechte und Vorrechte beraubet , und diejenigen , welche fich nicht zu der römiſchfatholtiden Stirdie bekennen wollten , mußten das Land raumen . Van der Zeit an iſt die tathell fde Kirche die berrſchende und allein gülti, ge in

Biheim ,

und dle

übrig gebliebenen

Evangeliſden , haben ſich nachher beſtmégs lion ft verborgen . Unterbeffen hat doch nach bein 1763 giendlaten Kriege der Pommers Konfeß zur Aufnahm der Manufakturen und Fabrifen , an Proteſtanten Schuß - Detrete auf 10 , 12, 20 Yahre ertheilet , und ſich willig erflåret , Mereiben beſtimmten Fahre

viele

nad)

zu erneuern ,

Ablauf baber

der fidh

1000 proteſtantiſche Manufakturiſten uno R 3

262 und

Fabrikanten ' in Bdheim niedergelaffen

Allein dieſe Herrlichfelt bat nicht baben . Den Juden wird die Ulbung lange gedauert . ihrer Religion zu Prag verſtattet. Der Erzbiſchof zu Prag , ift beſtåndiger legat des heiligen apoftoliſchen Stuhls ja Rom , auch des heiligen römiſden Reichs Fürſt , Primaß des Königreichs , befandiger Kangler der Univerſitat zu Prag , und frå Seine Suffras net den König von Bdheim . gånet, ſind die Biſchöfe zu keurmeriß und Ehemals hat er sig und Königingrå . Das Stimme auf dem Reid stage gebabt . erzbiſch fliche Konfiftorium , hat bie einzige und böchfte Gerichtsbarfelt über die gelftiis

1

dhen Perſonen , und von demſelben appello ret man entweder an den König oder an den Pasſt. S. 7. Die Gelehrſamfelt , bluhet nur Zu Prag mittelmäßig in dieſem Königreich . iſt eine Univerſitet , weldje ihren größten Ruhm um ole Mitte des 15tem Jahrhunderts zur Zeit Röntgs Wenzels IV verlobren bat, Die P. P. piarum ſcholarum , baben zu Prag , Buoweiß , Brur , Brandeis ob der Elbe , Beneſchau , Roßmonoß , Leitomiral, Schlackenwerth , und Schlan , audi Kotegia und Gymnaſia.

Gemeine Schulen ſind auch

vorhandena

F.

8

263 $. 8. Bor dem durch den Subertsburs

+1

*

ger Frieden 1763 geendigten Krieger waren in Bibeim wenig beträchtlid )e Manufaktus ren und Fabrifen , außer daß zu Lelpa , Meubaus und Reichenberg gutes Such , ju Beraun und feipa fchöne Espferarbeit , ju Benſen im

Leutmeriger Kreiſe feines Papier,

an andern Orteu gute Degen und Meſſers' flingen , und Inſonderheit feine Glårer vers fertiget wurden . Udein, nach dieſem Krieg, wurden die Manufakturen und Fabriten ro ſebr verbeſſert und vermehret , ſo daß man faft alle frembe Waaren , inſonderhelt aber blejenigen , welche aus Elſen , Wolle und Seide verfertiget werden, ohne Ausnahme , verbieten konnte. Man verfertiget auber den

foon

genannten

Elfens

und

Glas ,

Waaren , Sópferarbeiten , Papleren , Lů . chern , und ſonst bekanntem Bitterſalz , an . noch undchtes Porzellan , blaue Sdmalte , Kompoſizions , Steine , Splegel , Nadeln , Gewehr , Zinngießer - Arbeit , Hutbe, ( zu weld en die hieſige ungemeiu große Menge Haſen , das Haar liefert ; ) Handſchuhe , wollene Strümpfe , Wollene Zeuge , baum, wollene Zeuge , Strümpfe und Müßen , Gas lanterie . Waaren , Zwirnene Spigen , Bas tiſt , Tafelzeug , und überaus viele lein . wand . R 4

$. g .

264 $ . 9.

Was den Handet anbetrift ,"

fo

tirb nach Sachſen viel Getreide und Malfr das erfte auch nach Bayern ausgeführet. Hopfen , Gartengewächſe , Potaſche , Mas fen und anderes Hole , Wolle, Wild , Fts fde ; und das egerſohe Sauerbrunnenwaſſer , gebeir audi båuftg aus, Bon Manufafturs und Fabrifwaaren , gehen inſonderheit Pas pier , Tápferarbeit , ſchöne Glåſer und Spies gel , Schwertfeger : Arbetten , feder , as Tanterie - Wiaren , Spitzen , Zwirn , ges bleichtes Garn , Suder , und infonderheit viel Leinwand aus dem Rande. Mit dies fen Wagren ,

werden nicht allein die Sftreto

thlichen , fondern auch fremde Lånder , als Portugal , Spanien , Italten und die Türs tel , verreben . Die bsbmtídye Seinwand , Handels - Geſellſchaft , hat ju Cabig einė groß: Niederlage , und handelt von bannen nad, Amerika . 1770 war tor fondt i mits lion Gulben , thellet murde .

welche Die

in

1000 Atzien

ber

ägyptiſche Kompagnie

befam 1769 thren Hauptfit zu Smirna uns fieng über Srleft einen ſtarken Handel nach Uien an . Der Handet und die Fa Brifen funden unter dem Kommerz - Konſep zu Prag , welcher dem Hoffommergrath zu 3 en unterworfen war, Er beſtund aus einem Präſidenten ,

der

allezeit

Geheimer rath

F

265 6

fath war , aus 6 Nåthen , einem Sekretar Unter demſelben und anderen Perſonen . fiunden 8 Rand - Inſpeftores , -von welchen ein jeder in den thm anvertraueten Streifen #mberreiſete , die fabriken befidtigte', und bavon an den Konfeß Bericht abftattete. Sider Inſpektor batte wieder ein paar Mas nufaktur - Kommiffarien als Handlanger uns 9n fållen von einiger Widytig ter fid . keit , dergleichen Vorſchüſſe aus der 68mto Tchen Kommerzkaffe, Ernennung neuer Hands lungsbeamten , Ertheilung neuer Privilegia en , Anlegung neuer Manufakturen und Fas briken , Verboth fremder Waaren , Erhöhung und Verminderung der 380e und Mauthen, 26. fonnte und durfte der Konſeß nichts bes falleßen ; ohne vorher an den Hofkoms merzrath zu Wien Bericht abzuſtatten , In die und deſſelben Befehl einzuholen .. bsbeimliche Kommerztaffe floßen siele anſehna und roenn fie erſchepft war , wurde fie aus der Haupt • Kommerzfaſſe ju Kten , unterſtüßt. - Adein dieſe Eluridtun : gen beſtunden nicht lange auf dieſem Fuß ,

lidhe Gefälle ,

und als am Sten gånner 1776 der Hof tommerzienrath zu Wien aufgehoben , und der Fonds deffelben der Kammer übergeben wurde , überließ man das Handelswefen feta nem Sdidfal.

Die Juden , R5

treiben

den fårks

266

ſtarfften Bandel mit den Landes . Produkten, als : mit Wolle , Potaſche ,

Federn , keber,

Blasbålgen , Schmalz , und l. w . S. 10. Die kurze Abhandlung der Se: chidite dieſes Landes fange ich mit den Bojern an , welche ein Theil des celtiſchen Kaufens waren , der im Jahr 589 vor Cbrifti Geburt unter Anführung des Sigo, veſus aus

Gadien oder

Rhein gieng ,

Celtien

über den

und neue Sige ſuchte.

Nad

ihnen iſt dieſes land benennet ; (S. 2 , ) fie felbft aber find zur Zeit des Ralfers Uus guft von den Darfomannen vertrieben wor den ,

( welches

aber

vermuthlich

nur

von

dem größten Thell berſelben zu verſtehen iſt,) da fie fich denn in das Noricum gezogen baben , weld;es von ihnen Bayerland ( els gentlid Bojerland) benennet worden, Una terdeffen fuhren die Nachbaren blefer neuen Einwohner fort , fie ſowohl , als ihr land , von den vorhergehenden Einwohnern , den Bojern , ju benennen . In der folgenden Delt , und zwar , wie man melnet , im 6ten Sabrhundert find fonlinen ,

und

Slawen nach Böheim ges haben

die Nadfolger der

Die Auslånder nens Marſoniannen verjagt. neten den Stamm der ſlawiſchen Nazion , welder

fich niebergelaſſen batte , zum Uns tera

1

267 terſchelb von anderen , Slavos Bojemiæ , auch wohl ſdhlechtweg nur Behemanos und Bojemanos . Das land wird in Gefdichte foretbérn des sten , uten und roten Jahre bunderts , und noch mehr in Urfonden , Boemia Sclavie , nåmlich pars , genannt . Kaiſer Conftantinus Porphyrogenitus , neus Slawen ,, nie sdhmen , met die hieſigen Slawen fondern magnos et albos Chrobatos , Es find aber die hieſigen Slawen , nach der von Gelas Dobner vorgetragenen Meinung , derjenige

Stamm ,

welder

den

Namen

1

1

Eldhedhen , geführet , und uster demfelben Þorber an der måortſden See , und am

1. fdwarzen Meere gewohnt hat. Der Na me dieſes Stamms , fimmt ſchon beim Jahr

3

1166 in dem Byzantiner und falſerlichen Grammatico Johanne Cinnamo , und alſo anderthalbhundert Jahr vor Erfindung der Fabeli von einem gewiſſen sichech vor , den Dalemil im 14ten Jahrhundert in Biheim ausgebeckt hat. Die bemirchen Slawen baben den Namen Tſcheden bis auf den beutigen Sag behalten . Es find aber ans fånglid) mehrere flawiſche Republiken unter verfohiedenen

Namen

in Bsheim geweſeu

daber auch manchmal der Name Bojemize ; Þ. Ger in der vielfachen Zahl (vorkommt. + las Dobner , welcher dieſe Anmerkung madst, wnio

t 268

muthmaßet zugleich , daß dle Népublik Bek Slawen in der Gegend von Prag , welche nicht nur die midtigſte geweſen , fondern nach und nach aud) die übrigen Republiken In Bosem

durch Krieg , freiwillige Uibers

gabe und Heirath threr Fürſten unter fich gebracht , vom tſchechilden Stamm gewes fen . Die Furcht vor der anwad ſenden frånfiſchen Macht , lenfte die 08hmiſchen Slawen , fo wie andere benachbarte Vélfer , zu dem Entſchluß , die bemofratiſche und ariſtokratiſche

Regierung , mit

der monars

diten zu vertauſchen Herzog Przemysl , brachte die Regierung auf ſeine Nachfom men . Karl derGroße machte zwar die Bdhmen dem deutſchen Reich zinsbar : allein ihre Un. terwürfigfelt war son kurzer Dauer , und ſte batten bekändig

Handel mit den Deuts

fchen . Der Herzog Borziwog ließ ſich im Fahr 874 , wie Pubitſchfa bewetfet , tau. fen . Wenzel wurde von bem deutſchen KS nig Heinrich I gurubtragung eines Tris buts gensthiget , zu welchem fich auch Bos leslaw verſtehen mußte . Bratislaw ward 1086 von dem deutſchen König Heinrich IV die fånigl. Würde ertheilet , welde aber milt ſeinem

Tode wieber

aufhörete ;

und

obgleid, Kaiſer Friederich I fie 1162 abermals zum Beften Herzogs Wladislaw II erneuera te ,

269

te, po hdrete " he body wied # auf und 9,5 Bdheim blieb nach wie vor ein Herzogthumi

- His ble dle Kalſer Philipp 1199 und Dito IV , Druh 1203 daffel6e zu einem Königreid , und ng i Przemysl 11 oder Ottocar zu einem Stóntg

ante erhoben. Unter Priemysl Ottocar II, flieg mnogi das Königreid , Bibeim auf den höchſten Gi

a pfel ſeiner Hobeit, indem vajumal Delis Teich Ein reld Steyermark , Kärnten ; Strain etet und Iſtrien dazu gehöreten , wie poor

cich *

der, 12

18,5 had

ci ude

0W

auch eben dieſer König Diere fånder wieder Perlor. Sein Eein Sohn , Wenzel II , vard auch Sonig in Polen , und dieſes Sobr , Benzel III , beſchloß 1306 ben alten månn . lidhen Stamm der bsheiniſchen Könige welcher von Przemyệt an geblübet batte. Sierauf erwählte ein großer Theil der 68 .

beimiſchen Stände , den øſtreid iſden Prins jen Nudolph zum König , den feln Bater , der róm . König Xibređit, durch ein Kriege beer auf dem Dhren befeſtigte. Nach defu

ſen " frühzeitigen Code , ermählten die

Gói

men den Herzog von Kärnthen Heinrid ) , feßten ihn aber bald wieder ab , und ers wählten des rom . Katſers Heinrio VII Sohn , mit

der

Johannes von

Lügeiburg , jedoch

Bedingung , daß

er

068 legten

Lonigo jung ſie nod unverhilrathute Sdwes ſter

1

270 fter zur Gemahlin nehmen ſollte. Er madh . te die ſchlefiſchen Fürften zu feynsleuten der Krone Bobelm ; brachte auch die Oberlau: fig wieder an dieſelbe. Ihm folgte ſein Sohn Karl , welcher unter den róm . Raia fern

der 4te dieſes Namens geweſen iſt , und nicht nur die Univerſität zu Prag ges ſtiftet , ſondern auch die Wohlfahrt des biso beimiſchen Reios auf alle Weiſe zu beför : dern geſuchet båt. Mit ſeiner Gemahlin , des Pfalzgrafen Ruprechts Tochter ; belam er unterſchiebene Städte und Schiffer , und noch mehrere brachte er durch Kauf an fid , morauf er ſie , nebßt den fohlefiſchen Fürfterthümern , mit der Churfürften Ges neombaltung , der Krone Höheim einvers letöte . Er faufte zrar auch 1375 dte Mart Brandenburg ; ſie wurde aber 1415 von felnem Sohn Sigismund wieder an die Burggrafen von Nürnberg verkaufet. Uib risens ſuchte er die behemiſche Krone , an fein Haus erblich zu bringen . Setu Sohn und Nadifolger Wenzel , wird ſchlimmer beſdyrteben , als er wirklich geweſen iſt. Uns ter ſeiner Regierung nahmen die Religions unruhen den Anfang , von welchen idi ober ($. 6. ) gehandelt babe , und die auch ver url.idren , daß der Coron nach ſeinem 1418 erfolgten Tode mehrere Jabre , unter ſehr biu .

271 denn obgleich

tu

blutigen Prlegen leer blieb ;

s Dy

fein Bruder , der Kalſer Sigismund , 1429 Bóbeim an ſich zu bringen ſuchte , ſo ward er doch wieder aus dem enigreich heraus getrieben , und gelangte erit 1436 zum Bes

It s!

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fill deſſelben , als die suſſiten durch Inners liche Zwiftigkeiten mit einander zerfallen was

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ren , und er einen Vergleich mit Ihnen

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ges

filftet batte. Er ſtarb aber ſchon 1437 , und nach ſeinem Tode erwalten die meis ſten Böhmen des Königs in Polen Brus der Kaſimir , die andern aber des vorigen Königs Schwiegerſohn Albrecht von Deft reich zum König , welcher fich zwar 1438 frönen Heß , aber lauter Unrube batte , und Seine ſchwan in derſelben bald verftarb. gere Gemahlin gebar nach reinem Tode den Ladislaw , welcher auch endlich von den Böhmen zum Stånige angenommen ward während deffen Minderjährigkeit Georg von Podibrad , Reid:sverweſer war , und nach des jungen Königs geltigem Abſterben eine Er müthig zum König erwählet wurde . Jbm foigte 147 i war ein eifriger Huffit. durch die Wahl der Stånde des König8 in Polen Kaſimirs Sohn Wladislaw , wel : der ſowohl, als ſein Sohn Ludewig , fus gledd König in Ungarn war . Dieſer nebo jes .

372 geitig ein

trauriges

Ende ,

worauf durd

eteen Quoſdaß der Stånde der sſtretchi Piche Erzherzog Ferdinand zum König erwablet warb , nachdem er vorber in einem ausges fieuten Revers bekannt hatte , daß er durch freie und gutwigige Wahl der Stånde ers foren ren , und die Erhaltung der Redte und Freihetten der Stånde beſchworen bata Allein , 1547 erflårete er auf einem te. fandtage die 586men , weldoe feines Rells slonseiferst wegen , einige Mannſchaft auf die Beine

gebracht hatten ,

ihrer

Priviles

gten für verluftig , und das Königreich zu einem Erb : und unumſdyrånften Reich . Seim Sohn Maximilian , ward ſchon bei ſeinen Lebzeiten gefrsnet , und verſtattete den soos men eine vollige Gewiffensfrelbelt. ( S. 6. ) Die Håndel und Untuben , welche unter feinen Nachfolgern Rudolph II , Matthlas I und Ferdinand II in Unfebung der Reli gion vorgefallen find , habe ich oben ( S. Ais Ferdinand II im 6. ) ſchon beſchrieben : Jabr

1680 feines

Gegentonigs Friederiche

Sriegsbeer auf dem weißen Berge bei Prag geſchlagen batte , ward Bibeim zu einem 30g 162 1 Er všaigen Erbreich gemacht. die Güter der als Rebellen fingerichtetett Proteſtanten ein, deren Unsdilag in der bsheia miſden fandtafel

damals auf 53,074449 Thą

273 Shaler berechnet wurde. P. Londorpii Acta publica T. 2. p . 434. Eben Derſe be überließ 1635 die Ober - und Diebsriauſio an den Churfürſten zu Sadi ſeil . iluter Sera dinand III, werd das Reich durd die Schwes den rehr verwüftet . Sein Egon Serdivand IV, wurde zwar zum feinige getrdnet, ftato ader vor ihm . Peopold , Joropo und Karl VI, folgten unniiteibar guf einander in der Regierung , und mit den letzten erloſch 1740 Der alte treichilde Mannsſtamm . Vermöge der von ihm errichteten prag 1293

{

tiſblen Santzion nahm defeiben álteſte Prins jeffin Todter, Maria Thereſia , wie von den allo fáiptHchen Erblandern , in onderheit

11

auch von dem Königreiche Boheim , Beris : allein , der Churfürft von Bayern moote Anſpruch daran, bemächtigte ſich des Neids

2 LP

durch franz . Hilfe, und ließ ſich am 7. Des . 1740 jum König über daſſelbe offertiich

DI

1 11

ausrufen , und bald darauf

die Kuldigung

leiſten . Jedoch . Die Königin von Ungarn ſiegete endlich, und werd im Mai 1743 zu Prag gefrån et. Von 1745 bis 1796 ge noß das Reloh unter ihrer Regierung era wünſchte Rube. ufein , im leggebadren air gieng ein langwieriger neuer Strieg mit Preußen an , in welchem diefes König S reich Biſch . Erdbefoór, 14. B.

274

seich viel erlitte , und der rich erſt 1763 mit dem Hubertsburger Frieden endigte. s . 11. Biheim it beutiges Tages ein Erbreidi , ehemals aber war es ein Wahl reich , obgleich die Stånde gemeiniglich bet der Familie be $ verſtorbenen Snigs Oltes Ferdinand I erflårete ſchon 1547 das ben . Reich durch einen Landtagsſoluß für eint Erbreich , dergleiden es auch 1620 nach der Schlacht auf dem weißen Berge uddig ges worden iſt, ( $ . 10. ) ro daß feit der Zeit die Stånde in Anſehung der Regierungs folge nichts mehr zu fagen haben . Die Kronung des Erbfönigs verridhtet , verm : ge einer påbftlichen Bulle von

1345 ;

der

Erzbiſchof zu Prag . S. 12. Der König in 3 helret , iſt des bell. rom . Reid , Erzfchenf , ſeget aber ſols Shes Erzame nicht mit in ſeinen Sitel . bat zu Reichs - Erordenfen die Grafen von uithan , welche deswegen einen Beder im Wappen führen . Uiber den Urſprung dies res. Erzamts ,

find ble Gelehrten unterſchies dener " Reinung ; die wahrrdheinlichſte rchets net zu feyni , daß faiſer Friederich, I dem Herzog Wladiſlain zugleich mit dem königl . Titel , aud) 3a8 Erzſchenfenamt im deut:

rden Reich Kaffer

gegeben habe.

Rudolp6

|

in

Wenigſtens hat

den Jahren

1289 und

275 und: 1290 Surd). 2-Offentliche Urkunden er tiåret , daß der Krone B beim das Erzs Idenfenamt und Wahlredt ufomme , und daß

des damaligen Königs Wenzel urgroße

vater daſſelbe rohon gehabt habe .

Uuf dies

ſem Erzamt berubet auch das Redt des Königs von Böhelm , einen rom . König mit zu erwiblen , in deffen Befiß er feit der Zeit Friederichs I befi & ndig

geweſen

iſt,

mole die

eben angeführten rudolpbifonen Urtunter bes weiſen , und die Geſcöid te lebret, daß daſ enn ater ſelbe rey ausgrubet morben .

1

{

die bisheimiſchen Könige bei der Bahl ein und das andere mal übergangen worden , fo iſt foldes nicht mit ihrer Benilligung geſchehen , ſondern entweder daher geloma men , weil ſie mit dem Neld) in keinem gus ten Vernehmen geſtanden , oder aus . antre ren Ihrem Recht nicht nachtbetligen Urſas den . Hieraus erbellet nun aud , daß bec Kinig von : Biheim von . Uiters ber ein wahrer Stand des deutſchen Reds gewefen rei). Daß er ebedeilen zu den Reichsſteuern nichts gegeben hat , ſtreitet dagegen nid )t ; denn dieſes rühret von einem beſondern Vorrecht ber , welches Friederich II thm 1 2 1 2 errheilet , und ihn zugleich von der Ge ridrsbarkeit der höchſten Reid) è gerichte be : Ebin ro fo wenig ift Dagegen , daß freiet bat . Ebin

976 er nicht allemal auf den Reichstagen erschles nen fii ; denn die Erberzoge oon Deftreich erfarinen auch nur, wenn sie wollen , und Erzherzog Ulbredt terſprach dem bóbeimi: fchen Kišnig rigt, das , wenn er rómiſden Sdnig werden

din , er ihm und ſeinen Nachfolgern . Das Priolleglum ertheilen wolle, nicht verpflichtet zu feyn , auf den Syeerzu . gen , Berſammiungen , Hofgerichten 20. der rómtſchen Könige oder Kaiſer zu erſcheinen . Es baben aud) 1708 alle 3 Reichsfollegia erkannt , daß der Konig und Churfürft in das ungezweifelte Neditju SIR und Stimme auf allen Réichszuſammenfünf ten babe, und daher dem Kaifer, als 88 . nig und Churfürfien in Bobem , ju aler,

Sobelm

grábigftem Belieben frei cefieliet , ob und menn derſelbe bet allen orbentilden und, en ron ich außerordentl Zuſammenfünf , e fery auf Reichsorputazione Kollegial- oder andern

Tegen , ben bóbeimden Sie und Stimme, durch eine eigene genugian bevollmåd tigte Gefanbridjoft , inglúattige wieder einnehmen , befleiben und fibren laten wolle ; webei der Kater gigledwerterochen bat, daß er wegen feines Erborizred s Bobem , und dur dazu gibir git finder , fünftig nicht nur zu allen R8 : und Kreisſteuren und Unleger , einen durfürfilichen Unfaylas , fon : dern

1

277 bern auch zum Kammergericht

jährlich 300

fl . übernehmen und bezahlen laſſen wolle ; hingegen bat das gefamte Reich vera fprochen , das Reśnizreich Hsheim ſamt allen demſelben einverleibten lanben , in feinen Schuß und Sdirm zu nehmen . Nach dein

Code des Kalſers Karl VI gab es große Schwierigkeiten , wer bei der Wahl eines neuen römiſchen Kinigs die vSheinitfthe Churftimme vertreten ' role ? Die Königin Maria Thereſia , batte folche ihrem Gom :61, dem Sroßherzog von Toſcana , aufgetragen : aber, es

ward durch die meiſten Stimmen

im dhurfürſtl. Kollegio beſchloffen , die 68 heimiſche Churfiimme für dasmal und ohne einzige Folge , ruhen zu laſſen , welches auch geldah. Harin , nad Sarlo VII Tode ipura den die Wahlgeſandten der Königin jı B $ beim za der Wahl eines neuen ron . Rönigs zugelaſſen . 111brigens gebet der Ring MD Thurfürſt in Bibeira , vermoge Oer goldenen Bude, allen weltiden Curfürften , und bet offentlidheu feierlid en umgången aus der Safferin vor, B & helm wil gar feinen rom. Reid verweſer erfennen .

l S. 13. Das idheimiſche Wappen , war ebedefſen ein ſchwarzer Adler fin filbernen Felde : Roller Friedrich aber gas bein Wise dislano II, als er denſelben zum König medha S 3 1

te, einen Filbernen komen mit einem

geborg

peten Schwanz im rothen Felde, welches Wapren auch nacher beibehalten worden. Die Röntge pflegen nad ihrer Kronung

Nurter b $ beri . Wengeslaus fufchlagen ; fosft giebt es feisen bsheimiſchen Ritteror ben . $.

14. Doch blühet

KE fo

or

heutiges Tages in

DE Sheim fowohl , die in mihren , Soleffen und Ungarn , der heilige ritterlidhe Kreuzs orden uit dem rothen Stern , welcher 1217 1. Pro in Bsheim aufgenommen worden .

pold hat bem General uad Großmelfter dere 1697 einen Platz unter den b $ hels

marec

miſchen Prålaten gegeben , ſo daß er gleich auf den Probſt zu Alt: Bunzlau folget . ( S.

inder

felben ,

5. ) Es hat auch der Johanniterorden ein Priorat ober Orofpriorat in Babelm , wela des 11 der Deutiden Zunge gered net wird . Der ein des Großpriorg ti zu Strakonit , Im Prachiner Sreffe .

leer daly

$ . 15. Die rberfien Reichsbenmten find : der oberfte Suragraf, oberfie landbofmeiſter , oberste landmarchati, nberfte Lanotammerer, Pantridter , oberfte Gofichnrichter , Uppellazionepranuent, oberſte stams zu merpr fitent und oberfte Paneldrelber. geboren . vornämlid, 4 , deit Er ! brarren

oberfte oberfte

námiid :

1 ) der oberfie Erbmar(dau , Defs for

die ein

gefon juni

279

1

1

-ren Stelle heutiges Tages der oberſte land , marſdal vertrit. e ) Der oberſte Erbtrucha feß , welches Amt die Fürſten von Colloredo baben , und von meldjem das oberfte Erf füdelmeiſteramt, abgefondert ift, welches die Grafen

von Wratislaw

beſitzen .

Es

mus

aud) das Erbvorſdnelbecamt davon unters ſchieden werden , welches den Grafen von Waitſt in zutómmt. 3 ) Der oberſte Erbs mundfchent, welches

2 mt

bei

der Familie

der Grafen von Trchernin ift. 4 ) Der obers fie Erbbofmeiſter , welches Umt die Grafen von Kindfi haben . Oberfte Erbfilberfdís. merer ſind die Grafen von Uhlefeld . Außer dieſen vornehmſten Erbåmtern giebt es noch andere ; das Erbthürhüteramt haben die Hers ren Miabuta von Solopiſt ; das Erbpa pieramt vom Herrenftanbe, die Grafen Kors jenety von Tereſchau , und vom Ritterftan : de , tie Marquarbe von Gradeck ; das Erbs daßmeiſteramt die Grafen von Wrtbn . $ . 16. Die bsheimiſche , Boffanzlel, welde allegelt dem Hof folget, ift zwar 1762 mit der Streichiſchen Hoffanzlet vereiniges , nadmals aber wiederbergeſtellet , doch find ble Juifits-und Stameral - Sadan davon abs geſondert worden . Jene werden durch die Suſiiziille in Wien , und in Böheim ourd) daß

wipedajtons - Tribunal € 4

geleitet ;

dieſe baben

280

haben in Wien die falferlich - tonigliche Hof Famimer, uno in Böheim ben ſanieral. Seriat , in welden der Gouvernlab- Präfident den Butto bat . Guble Stelle ber 1749 ver ordneten

Rep aſentazioni ft 1763 das fans

des : Subgrn um geformen , weldjes die Stanis -und Stameral- Sachen beforget, durch nelhes auch die meiſten Gedaffte der it rigen Stellen , fowohl in bes land, als an ben şof , geben müſſen . Der 1749 anges feste Confeſſus delegatus in cauſis ſummi principis, hat aufgehöret, und iſt mit dem Gubernio vereiniget . Hierråd it befinden fich zu Prag , das fånigl . größere und flet= nere Landrecht ,

das

fånigl . Kammerrecht,

das fSnigl . Hofahnredt, das Amt der fånigl. Landtafel, das königl. Oberfiburggrafenrecht, das Scadenrecht, das ſogenannte faiſerlids føniglide Deputirtenamt , ' oder die Galja und Zofi - Adminiſtrazion , bas oberſte Münz und Bergm.Iftcramt, das tönigliche Profuras torsumt ; u . 6. m. Die 68betmtiden fer ben , find entmeder

eigentliche

bëheim !ſche,

oder dent(che. Die letzten liegen außerhalb der bsheimiſdsen Grenzen , and deutſche Stånde empfangen fie von der Krone Hos heim . waren

Man bebauptet, daß fie land ſå sig wenn ke in dem egeriſden oder elna

14 1

281

lågen , f. E. das Ge

elnbogiſchen Kreife ridyt Arch .

Die Preiſe des Königreichs, haben thre ordentlichen Sêrelójauptieute, und die Gtád te ihre beſondern Magtitrate und Seriate, Für die obera Šiande, tft eine eigentlidie tonigs Ilch - sheimiſche Landesordnung vom Kaiſer Ferbinanoll von 1628. nebſt den daruiber 1640 publizirten Novellis declaratoriis , vorhanden , dahingegen der Bürgerstand ich nach der ebenfalls

gedruckten

Verfaſſung des

allge

meinen Stadtriches , im Soo nigreich. Bsheim, und nach dem Codice Thereſiano , ju richs ten und zu achten bat .

$.

17. Um den Betrag des osbelmiſchen

Finanzweſeng fürzlich überſehen zu ffanen , , ſebe ich folgenden Auszug von 1770 aus den Rechnungsbüchern hieher :

(

ji

S 5

Das

282

Das Kamerale betrug Das Srontantſilfum

1,239202 17 2,000185 21

Die Staato(chulden. Steuer Dae Banfale

1,002603 25

Das Polttikum Das Kontribuzionale Das sommercialt

4,091445 57 2 : 4007 6,96152846 217091

13

Summa : 15,736063 59 Die Ausgaben betrugen : 15,100091

Uiſo war ein Uiberſd upon

23

635972 571

Der Graf von Baugwit hatte die landesherra lichen Einfünfte

ſchon ſehr

hoch getrieben ,

* und von 1763 an , fito fie um 2,109059 Um einige Proben ſols · Fl . erh Soet worden . cher Erodóung anzuführen , ſo iſt die Slaf , ſenſteuer für die Pferde erhöhet, weldje 1770 ungefåor 510000 Fl . ausmachte. Ehideft fen foſtere die Sonne als 5 Guld . 5o kr. und dafür kamen jahrlich 1,601833 Gulden 20 gr . bin , nan gilt das Saß 7 Guiden und 1770 tamen 1,922200 Guiten für Galg ein , Den ficuerbaren Kontribuenten unter den Angelegenen , find 6 Gulden zus

53440 Angelegenen , gelegt , welche von 610 Von 738366 Gulden betragen . 320 N.

EA

283 N. D. Faß Bler, die in Sihelm ,

vermoge

der Rechnung jährlich gebrauet werden, müflen an außerordentlicher Trankſteuer, von jebem Faß 50 Str. dis eft jährl. 613638 Gulben 20 r. gegeben werden . Der Woll aufſchlag ift namhaft , denn er beträgt 30000 Gulden .". Die Unlane auf den Vrandweln iſt neu vermehrt. Gulden ein , kun

Eheb siin trug fie 18597 63700 Sulden . Das

Siegel oder Stempelgelb , iſt hoch getrieben , 240000 Gulben auf und jábriid ) von Die Verpach 720000 Gulden goftlegen .

tung des Subacks, ik von 145000 Gulden auf 480000 Gulden gelegen . Durch das neu eingeführte Gewicht und maß , find dem lande über

1

Million

Infoſten verurſadit

worben, und noch dienst es , dem Publiko fum nachtheiligen llaterfhleif. dle Stán de múſien rowohl von biliar: Vermogen , 10 legen .

Siliar als

mmo

P.0;ent Erbſteuer er

S. 18. Was endlich ste, rigtige politis ſche Abtheilung des Kön greichs anbetrift, to bat Balbin fchon erinert, daß des Paul Stranfty) Vorgeben , ( acin alle neuere Erbs beſchreiber gefolget fin , unrichtig ren , als ob Karl IV Bdheim in 15 Frelſe abgethel let habe, und ſolche Abteilung noch fort : daure .

Er bewetſet and elger åchten Handa drift,

284 fdirlft;- Berna regalis genannt , in welcher alle Städte und ihre ubgaben an die fonigo

1. 1

liche Rammer , die ſie zur Zeit Karls IV und feines Sohnes Wenzel erleget, Wetzelcha net ivorben , daf tezumal nur 12 Kreiſe ge mefen , nämlich der Saurimer , baju bas große Pray gerechnet worden , der Pilſnex , Frutmcriber , Königin aratzer, Karoniger , tas zu aud Heraun ge; &blet worden , der Chru dimer , Prachiner , chianier; baju klein Prag gerechnet morden , der Bunzlauer , Saajer, Sfatlansruno Bed mer K'reld . Er murda maßet nag der Pood brader und Molbauer Krels unter dem Kinig Wiabiflam binjus gerban

worden ,

und gelget ,

daß auf den

fandtagen

von 1569 und 1579 die Stadt Prag nicht zu einem beſondern Kretje ges madt, fondern um ihres anſebensmillen der Gerichtsbarkeit des Kaurzimer Kreiss hauptmanns entzogen worden . Im 1714ten Jasr theilten die Stande 096 Königreich in die Hauptfabt Prog mit Ihren Cheilen und in 12 Kreiſe as , dazu anbangeweiſe noch ber egecirche Bezirk fam . Dle Kreiſe waren , ber Konigia gråper , Bunzlauer , Pills ner, Praminer, Bedinir, Troaslauer, Cyrus dimer , Beurmerier , Sanger , Rafoniger , (baza aad ber Shianer sedylagen worden .) Berauner und Saurgimer.

1

Segenwärtig iſt

th

14

285

BShelm , außer der Hauptſtasti Prazr . in 16 Sretſe abgeriuilet , welche find , der Bunka lauer, Niligingråner gletten Anib :lk , is : pigingroßer Budder 05: 118 , Corboner, Straslauer , Beainer BudiVENEr lintbeis , Sediner Taborer Unteis , Prachiner, 9413 , der gleiden Anthelio , Pisner Slattauer Anthetis , Saagar aleiden Anbrils , Saazer Elnbogener Anthrus, mit weld m Der ege . riſche Bezire verbunden iſt , krutmeriger , Rafonitzer, Berauner und Raurimer . Ela jeder Kreis hat ſeinen Preishauptidane, und dieſer bat i Ubuntun ober 2 , nebit ciuer förmlich, en Sangiel , meldje aus einem Sefre : tår , Protdrolifen , Beofbenten und , Kangela ufen beſteht : 18 find ihm auch 2 Kommiſſarti zugeordnet . Ich beſchreibe run

1. Prag , die vya upiliadt des Relás, melche ungefahr in der snitte deſfiiben an beiden Geiten der Moldau oder Molda liegt , die bler ungefähr 700 Schritte brett, VoD feit 1762 foiffbar gemacht worden ist . Die ſteinerne Bride , neide Karl IV im gabr

1357 liber dieſen Fluß bauen laſſen , übertrift an láuge die Regensburger und Dresdener, weil fie 742 gemeine dritte , lang ift. Ihre breite beträgt 14 gemeia Sdritte, uno

286 und

es

können

3 Wagen

6

einander

pordel fahren : Ste ruhet auf 18 Pfeilern , and ift auf den Seiten mit 29 gelft. Bllos . fäulen gezieret , davon die unter dem mes tallenen Kruzifir ſtebenden Bildfäulen der Maria und Jobannes des Evangeliſten, nur von Stein , die oortgen aber von Metal find. Die 1683 verferriste Bibſ&ule Sepomucts , welden der König Wenzel von dieſer Brude ins Waſſer werfen und erſänfen laſſen , und der 1729 unter die Heiligen verfest wora den , wird mit vorzaglider Andacht verebret. Die Feftungsnefe von Prag ſind nicht ſehe widtig ; die Stadt fann aud ) von allen Die einzahl aber Seiten beſteiden werden . Sie find Båuſer wird auf 6000 gedáret.

durdischende von Steiner , und zwar meha tentheils 3 Stodwerke hoch gebauet , und es giebt viele und anſehallde Palafte uu Man gåblet 92 Kirchen und ter denſelben . Die Una Kapellen , und einige 40 Klofier. belief fico 1770 , die Juden mit darunter begrijten , auf 70000 Quber Kunsten , Handwerfern Menfchen . und Handel, boftibt die vormgómſte Nahrung iu Bierbrau . faol der Einwohner

Prag befiehet ist aus 4 Stådten , de : ren jede ihren beſondern Hauptmann und Siagiftrat bar, ridmiid , a ... der alten und neuen

. 1

1

1

287

neuen Stadt , welde an der Din feite der Ruida liegen , aus der ficinen Geite , wela dhe , an der Weſtſeite des Flufes iſt, und : aus der obern Stadt Hradicin . Die al: te Stadt iſt junger , als die ſogenannte fleine Seite , aber áiter, als die Neufadt, und tfi ebebefen von dem alten Sailoß audy Wi fcherad , die größere Stabt aber zum Untera foted von der kleinern Seite oder Stadt genennet worden .

Sie ſoll im Jahr

zuerſt angeleget feyn. ſer in derſelben ,

795

Die Anzahl der Baus.

wirb auf 1600

geldidat,

) und die baju gehdrige Judenſtadt auf 1000 Hauſer. Die legte brannte 1754 großtens thells ab , und in der alten Stadt gieng auch ein Theil

der Häuſer

in Rauch

auf.

In dem Tein oder Triner Hof, welcher ehea deffea ein herzoglicher Siz gewefen ; iſt jest die Niederlage und Wage der fremden Wag: ren und Guter. Die Kirde bei demſelben , Iſt dle ålteſte in

der alten Stadt ;

und in

derſelben findet man des Tycho Brahe Grab : mat. Die blefise Univerſitát bat Karl IV Im

J.

1347 geflftet .

Das ehemalige aka :

demiſche Kollegium der Safuiten war eines der größten, welches ihr Orben befaß , und enthielt 73 Prieſter , 87 Scholaſticos , 4 Magifiros und . 27 Coadjutores. Es ward von der daran gelegenen siirde des 5. She mens

288 mens Collegium Clementinum genennet, batte einen ſchon eingerichteten Bücherfaal, Die Kirde und das und eine Sternwarte . @pital zum 6. Seift , lft der Sie des Ge nerals und Grosmeiſters oes beil. ritterz liden Krcu ; ordens mit dem rothen Stern durch Bóbeim , Mühren , Soleſien ,

Dolen

ugb Un sarn , welcher: einer von den geiſtl. Der Abt der: Benediktiner , Lanoftenden tit. Nutri S. Niklas , geborei auch zu den lands fitånden . Dle Neuffabt , bat. Karl IV im Jahr 1348 angelegt, fie Karlow edir Karlstadt genrennet , und thr

gleiche. Privilegien mit

der alten Stabt gegeben . Sie umgtebt ole aite Stadt gang , bis auf die Waſſerfeite nad , bat breite und gerade Straßenta und ungefähr 2000 Häufer. Die Jeſuiten bats tea bier auch ein Kollegium , und die P. P. piarum ſcholarum babea ein Klofier und Stirde. Der Ubt des Klofiers und der Stiché des beil. Karls auf dem Karlsbof, gedoret ju den Lanofånben , und der Ubt ter tonigl . btet Emaus oder Montſerrat gleid fails .

Es tit audy das

frele weltliche

engliſche Gtift zu bemerken , sem eine Fürtlin vorftebet. Das ehemalige Gdlog Audes rab ,

hat

in

einem abgelegenen Theil

der

Stabt auf einer Hobe an der Duloa gele : geng

!

3

289 yen . · Es ift

1420 bebft allen ſeinen Hirsi

dhen , deren damals 13 waren , von den Suro Firen ganz verwüſtet worden , ſo daß die Birchen und Gebäube welde jeßt daſelbre vorbanden ſind, nach der Zeit neu gebauet Jint tft der wirderad ſowohl an worden . der Land-als Stootfette befeftiget, und ge gen die ebene Landſeite mit einigen Horns werken bebecket. Er hat die Geſtalt eines Fünfecked. Der infulirte Probſt der befrets ten fånigl. Kirche S. Peter und Paul auf dem Wirderad gehöret zu den Landſtånden , Rahe an dieſer Kirche ift ein Zeughaus. Die kleine Seite oder kleinere Stadt , welche mit den vorigen , vermittelft ber aber dle Rulda gebaueten fteinernen Brücke, zus

rammenhängt, iſt der älteſte Theil der Stadt roll von der Libuſia angelegt reyn , und hat den Namen Prag zuerſt gefübreta Sie wird in den obern und untern Theil Prag ,

abgetheilet. Der leştere, welcher unter dem Berge an der Mulba liegt , wird insberon dere die kleinere Seite genennet, und beſteht ungefähr aus 600 Hänſern. Die älteſte Kirde daſelbſt iſt die Kirche des bell . Wena zels.

Bei

der

Kirche

fu

unſerer

lieben

Frauen unter der Brücke tft das Ardiv des SM alteferritterorbens, in ſo weit es Beim , Mähren und

Schleften

Gud . Erbberor 14. 183 ,

Angebt ;

und der Oro

290 Großpriot dteſes Ordens durch eben genann te kåoder bat in einem Palaſt nage Bet bem Kloſter , ſo bet diefer Streift , feinen Gik . In dem Profeßhauſe der geſuiten ſind 17 Prieſter , 4 Magiſter und 12 Co adjutores.

Die Kirche

derſelben . tft ungee

inein chin . Der obere Shell ' der kleinen Selte liegt auf einem Berg , wird der Grabſchin , oder Solegbezirf genennet , tft von der Kaiſerins

"I

Sesnigin Maria Thereſia mit Stadtrecha. ten und Privilegien verfehen , und von den übrigen 3 Stádren abgeſondert werden . hat 3 Hauptabtheilungen . Erſtlich

Er das

Gdyloß (Hrad ,) welches den unterſten Sbell ausmacht , und aud das Prager Schloß genennet wiro. fn dem füblichen Shell deſſelben , welcher nach der Stadt zu liegt, ift die neu erbauete fontgl Wohnung , in dem ren einem Platz auf einem Brunnen eine 1373 gegoſſene Bild {dule des hell . Georg ſtebet , die ſogenannte Stattbalteret , nebſt den übrigen Kollegien , Gerichtsſtuben und Kanja leten , woſelbſt auch das Zimmer zu ſeben ift ,

aus deffen Fenſter Wilhelm Herr

von Siarata , Jaroslaus Herr pon Marfixit , und Phil . Fabriz Platter 1618 geſtürzt wore . den ; das von der Kaiſe, in feurigin Ma . zia Tabereſia erbaueti Stift , in idelches ale Stifros

10 .

10

Stift& bamen 1755 eingeführet worden ; Ole Demkirde St. Veit , die an Heiligthimern, Kirchen ; und Uttarſdimuck rehrreich iſt , und in welcher , außer dem heil . Nepomud , vizle bdheimiſche Herzoge und König : begras ben Megen , und der erzb {desfilde Pallaſt. Das bieſige Erzbisthum ift 1343 aus dem

gu 971 geſtifteten Bisthum entſtanden . dem nortlichen Shell iſt das königliche Retta Zweis huus , der Reitſtall , der Garten 2. tens , der eigentliché ſogenannte Hrabidhin , begreift aud ) ble neue Welt ; und drittens der Strahover Bezirf den Strahov und Pos uiberhaupt find bler ' ungefähr borſeles . Die Kapelle St. Loreto , welo 800 Häufer. de den Kapuzinern geboret , iſt eine Nach . ahmung dee sell . Hauſes zu forsto in gtas Derfelben gegen über, ftebet der trohero lter . niniſche Palajt. Prag ift fehr oft mals erobert worden .

belagert , unb blels go wil der altern

Betten nicht gebenfen , ſondern nur bei den 1631 wurde Prag neusrn ft ?ben 6 ! eben . von den Sadren , 1648 die kleine Stadt von den Schweden , wad 1741 gang Prag von der Churfürften von Bayern erobert. 1742 ( diloſien die Bftretáiſden Kriegsudifer über 20000 Franzoſen in Prag ein , über toelde die Darſdåde von Broglio und Belo lisle

Udle Befehl hatten , und welche große Auths gersnoth ausfiunden , aber fich tapfer web. teten , und endlich theils entwiſchten , theils 1744 bemách einen freien Ubzug erhielten . n ße diefer Hauptſtadt , tigten ſich die Preu m be de el ch eſ e na si di 7 Tage lang Beſdorfen u fe , fie aber noch in demſelber batten ; Berlle 418 fie wieder Jabr. t Bothmåßigkei fam , follten die hieſigen Jus n be den auszie , und ganz Böheim verlaſſen ; in ig ånderte. Aber ihren Entſchluß , die sfön e et tt ta d un verſ ihnen den fernern Aufenthalt. n 1757 Iteferte die Preußen und Deſtreicher

einanbet bei dieſer Stadt eine ungements blutige Schlacht , in welcher die erſten der Steg behielten , und hierauf die Stadt eins

1

1 chloffen und bombardirten , wodurch die Neuſtadt und halbe Altſtadt verwuſtet ware fie fonnten aber die Stadt nicht eros ben verlohrnet fondern mußten nach bern ,

papel

Schlacht bei Plantan , die Belagerung der's Die gerſtörten Hauſes ſelben aufheben . find wieder aufgebauet worden . Zum Strabover Shor hinaus , I Stunde vor der Stadt , liegt der ſogenannte weiße Berg , welcher wegen der auf demſelben 1620 gehaltenen Schlacht , die für den Pfalzgras fen und gefronten König zu Böheim , Fries berto

Der bina

497

3

5

derich , dig ift.

unglüdlich ausgefallen ,

II.

merkwüro

Die 16 Kreiſe.

I Der Bunzlauer Kreis , Boleslawoſto, Boleslavienſis circulus f. provincia , lift fruchtbar an Getreide , hat den honen ro then Mielnifer Wein , verfdiebene edle Steine . Ein fleiner Cheil deſſelben wird von dem 1714 find bet Rieſengebirge eingeſchloſſen . g , einige zu tun ich der damaligen Kreiseinr aft ſch Brandets im Saurzimer der Hauptherr

Kreiſe gehörige Dörfer , dem Bunzlauer Kreis re , in deſſen Umfange fie liegen , zugefchlas gen , es iſt auch die Herrſchaft und Stadt Melnik , imgleicher Schopka ', dieſem Kreiſe Erber gåhlet in dieſem zugeleget worden . Kreiſe 5 bemauerte Stadte , 2 Städte ohne ? Mauern , 15 Stådtlein und & rfte mit herr fchaftlichen Schloſſern , 20 Stadtlein und Mürfte ohne berrſchaftliche Soløffer , 45 Herren Aiße , 6 Einfiebeleien und Kisfter , 4 Gnadenbilder , und in verwüſtete Schlöffer , 1771

hat man gezáhlet ,

12 Städte ,

30

Folgende Dera Marktflecken , 989 Dörfer . ter Find pornämlich zu bemerken : 1 ) Mlada Boleslaw , Jung : Bunzlau , Boleslavia junior , die jebige Krele ſtadt , I 3

294 und eine tinigliche Stabt am Fluß Fler , welche Boleslaw der Jüngere im Jahr 973 auf dem Dugel Drobfa erbauet baben rou . Sie war ebemals eine Herrenſtadt, erfanfte aber 1595 fhre Freiheit , und wurde 1600 von dem Kaiſer und König Rudolph unter die fonigl. Städte verſeket. Es iſt hler ein Dechant und ein Minoriten flofter , und die Stadt hat Dorfſchaften. 2 ) Meinif ober Mielnie , eine fleine for nigl . Bilbgedingtadt mit einem Sdlos , llegt !

auf etnem Hügel , nahe bei dem Zuſammena zu der Stadt fluß der Elbe und Mulba. geofret die Herridhaft Przibor ; die Herre fchaft Menit aber gehöret dem Grafen von Sichernin .

Nahe

bei der S abt liegt das

Klofter Schopka . 3 ) Nymburg oder Niemberg , nigl. Stadt ,

llegt auf einer Ebene

eine fds an der

Elbe , in welche hier der Fluß Marlin fåūt. Se ift von deni Rinig Wenzel Il vergrofa pert , und unter die fónigl. Stádte betreft morden . 4 ) Benatty , Benatel , ein Stadsden und Schlaß am Flub frer , den Grafen von Der bereibinte. Esto Kleinau jugeöfrig . Brabe bat otereni Drt durch ſeinen Aufento balt an demſelben merkwürdig gemad )t.

5 ) Dub,

+ 1

295 5 ) Dub , Behmlich Aycia , ein Städte den , geboret nebſt frtebſtetu beni Kloſter zum betligen Jakob in Wira. 6 ) Soborfa , ein offenes Städtchen . 7) Curnon , Turnau, eine cffene Stadt, unweit der Jfer , gehöret tomoni , as die nahe dabei gelegene Herrſchaft Soigars Es find ju den Grafen von Waibstein . Surnow einige bundert Stelníchneider , weis de allerband scompoſizionsſtane für gerins ges Seld verfertigen , und aus dem Lande foiden . 8 ) Gablona , Gabel , eine kleine Stadt, geboret nebſt Wolten , dem Grafru von Pachta , Freiherren zu Ranhefen. Das hies Nge Predigerklofter hat eine prächtige Kirche. 1757 wurden bleſelbft etnlge preusiídhe Bas taidons und

von den

nach

einer

Deftreldhern tapfern

angegriffe

Gegenwehr

,

zur

Uibergabe genöthiget. Hier iſt ein wichtio ger Pas. 9) Folgende Städtlein , Marktflecter und Herrſchaften : Alt-Bunglau, Boleslavia vetus , 6shmi.

etare Boleslaw ,

eine

ebemalige

Stadt ,

welche Wratiſlaw im Jahr 915 angelegt , und feln Sobn Bolerian der Grauſame, 937 verbeſſert hat , die geber in den Friegs utitu . ben des 15, und 16. Jahrhunderté ju cincin Markts

296 Die Marttflecken herunter gekommen tft . Kollegiatfirche des beil . Rosmas unb Dos mian tft uralt , und ihr Dechant tfi Herr Bet diefom Drt bar Boleſtaus dieſes Drtes. der Grauſame, feinen Bruder Herzog Wen gel ermorbet, Alt > Dycha , gehöret den Grafen von Sartig . Satow ,

ANT 1 Bakofen ,

ein Marktflecken ,

Brebl , ein Rarktflecken an der Iſer . Brodetſch , ein Marfiflecken , gehöret , nebſt Graſdhow , den Grafen von Elarſizin . Byrchin , elr Marktfleden , geboret den Srafen Tſchernin . Dobrawiß , ein Marktflecken und Schloß,

gehöret den Fürſten von Fürſtenberg . Dauba , ein Warftflecken . Dolni Þauſow , Marftflecken .

Unter - Baugen ,

eine

gebåret a fridland , ein Marftflecken , nebſt Wünſchendorf und Grafenſtein , desse Grafen von Galas. Hirfdberg , ein Marftflecken , auf bobs milch , Dort , gehöret Waldftein .

den

Grafen

von

Hochſtatt , ein Marftflecken . Hradisftie ,

Münchengrås ,

ein Markt

gehsret den Grafen von Waldftelrhia Kler iſt ein Kapuzinerklofter, flecken ,

Hüners

1

297 Hünerwaſſer , ein Marktfleden , gehöret den Grafen von Wald fictn .

Kinezmoſt , Fürſtenbruck , ein Markta fleden . Kofmanoß , eine Herrſchaft des Grau Hler iſt ein Piariſtenfols fen von Polja . legium , und eine ſtarke Sattuna und Bar . dent : Manufaktur. Koft , toliskiſches

elme Herrſchaft und gräflich Nes Fibefommiß , in deſſen Befig

jegt ein Graf Wratislaw iſt. Kraſa oder Kranau ,

ein

Marktflecken ,

gehöret den Grafen von Hartig. Krottau , ein Marktflecken . Strzinetſd) , ein Marktflecken . Liban , ein Marftflecken , Fibenen , ein Marfiflecken . Liſdiow , ein Marktflecken und Schloß , gehåret den Grafen Sichernin . Mimonte , Nimes , Niems , ein Warfts

flecken , geboret den Grafen von Hartig . Mícheno , oder Wemíchen , ein Marfts flecken , den Fürſten von Sinfft zugehörig . Neuſtagi , ein Warftflecken . Dlidwin , ein Marktflecken . Reidenberg , ein Stadtlein oder Marfts flecken , den Grafen von Gallas zugehörig. Hier werden jährlich an 20000 Stück Dů. der

und ſehr viele Strümpfe 25

verfertiget. 1757

298

1757 ſchlugen ble Preußen bei dtefem Orte em Streicht des Korpe Cruppen . Reidſtatt , ein Marktflecken und Schloß , bei welchem ein tapuginerflofter liegt .

ML

Rowenſto , ein Marftflecken . Rosdialomiß , ein Marktflecken , geboret den Grafen von Waldſtein .

· Semile , ein Marfiflecken an der Frer , Er treis gebdret den Grafen des Fours . bet ftarfen Handel mit Pothgarn, Sobinfa , ein Marktflecken , gehåret bem Seminario alumnorum zu Prag.

VE

Streniß , Strelto , ein Marfrflecten . Wartenberg , ein Marftfleck art , gehöret den Grafen von Hartig.

len

Weißwaſſer, ein Marktflecken und Schloß, auf 68 mild , Btela , den Grafen von Wald : ſtein zugehårig . Hier ward 1767 ein Mas nufaktur - Haus , zum Beouf armer Walſen , angelegt. Wüſtung , den Grafen von Gallas . Zwickow , ela Marktflecken , den Fürſten von Schwarzenberg gehörig .

10) Die Klsſter Sayndorf , Kosmanos und psfig ; bas leßte llegt auf einem bor hen Berge , gwiſchen Hirſchberg und Weiße waſſer , und iſt an Wallfahrtsort.

2. 3

Ê

s

3

299 2. 3. Der Königingraßer Kreis , Bras Reginohradecenfis circulus f. beifurto , provincia , welcher gegen Norden von dem Riefengebirge eingeſchloſſen iſt , macht jeßt 2 frelſe aus , nemlidi den Königingraber Kreis gleichen Anthells , und den Kidnigins gragct Sorels Bitfitomer Antheils . Zu Udersbach , welches Dorf nicht weit von Irautenau Itegt , find rebr mert . und res benswürdige

Steine von ungeheurer Größe Sie maden Thürme aus , die

zu ſehen . meiſtens vierfettig , 100, ja 200 Schube boo find , gang fret mie Säulen , und vila lig fenfredyt ft ?ben . Keiner beſteht aus über einander liegenden Felſen , ſondern ein jes der aus einem einzigen dichten Stein, Well threr unzählige find , ro geột thnen einige tauſend Sdritte

man weit

unter durch

ver.octrine Gånge , als durch einen Irrs garten , und der Eingang bildet beinahe ele ne Staubühne ab . Man muß fie glelds fam für das Gerippe oder Ole Grundſäulen eines Berges anſehen , zwiſdien welchen die Erde von einem ftark firëmenden Waſſer wegged wewmet worden . Jn dieſem Kreis ſe findet man audhulele edle Steine , und anehnilhe Firehtelde oder kleine landfeen , unter weldien der Blato , nidht weit van Pobiebrab , der vorrebmfte

ift. Erber gåh. let

300 te em trelſe dte auer S Stä let in dieſ 9 bem in , e t l e r d n fte I offe Staldffe , rn23 Stdo und Mår n ei enfa ren orl mit Herr e , 26 H Stá rer e ſ f n t f e k e und Mär a ohn Schi ; 53 Herrildefirße, nb gi er e e t b l ſ d a l d 9 Ko uente Si , r, 3 Gn oſſe wüſt Schl 1771 hat man und 7 ver . gegåhlt 'in dem Renigingraßer Kreiſe glets

chen Antheil 7 Ståbte , 31 Martflecken , 705 Dörfer , und in dem Bitrdiower Ans theil 4 Städte , 24 Marftflecken und 557 2

Ich nehme die Derter beider Preis Dörfer. fe zuſammen , weil mir diejenigen , welche zu einem jeden inſonderheit geboren , nicht enau bekannt ſind. I) Krelowe

Hradetſch ,

41

Königingrat .

eine königliche Leibgebingſtadt und die Streisa ſtadt des eigentlichen Königingratzer Kreta fes , liegt an der Elbe , in welde hier der Adlerfluß fádt , der aus der zwiefachen Dra' Sie ſoll im Jahr 782 ans lig entſtanden . gilegt feyn , und iſt stemlich groß und moht gebauet , bat aud nun zu threm Sdus Der hieſige Bildhof fteht eine Feſtung. Dem Dom. unter dem Erzbiſchof ju Prag. Es war hier ein tapitel gehöret Stal.

IM Jeſutterfollegium ,

dem ber Hof zu Tſcher, e il von und der erſt The

Popowit gehörte ; auch iſt hier ein Franzt. flanerklofter , und der deutſche Ritterors den

301 ben hat eine Kommende.

4

Die Stadt

iſt

1407 ganz abgebrannt, 1621 , 40 und 45 belagert , 1759 von den Preußen ſtart ges brandſdaket worben , und 1762 , als Preuſ ren und Koſaken daſelbſt ivaren , gerieth fie in Brand , da denn das Geſulterfollegium und 160 Häuſer vom Feuer verzehrt wur, Zu derſelben gehéren einige Dörfer, den . Nabe bei derſelben iſt die Stadt Neu : KS : nigin - Gråß , angelegt worden .

1

2) Jaromirz , eine königl. felbgeding , ftadt an der Elbe , in welde hier der Flus Uppau fåat.

Bon dem Stift der regulira ten Chorberren Juguftiner Drdens , tft jest nur noch die Dechantel vorhanden . Zu der Stadt gehören einige Dörfer. 3 ) Kralowe - Dmur , Königin bof , eine

fönigliche Leibgedingſtadt an der Elbe , gu welcher gewiffe Dörfer gehören . Neu : Bitidof , eine fønigl. Religea dingſtadt , und Ole Kreisſtadt des Königin : gratzer Kreiſes Bitſdower' Anthello, am Fluß Dichidlina , zu welcher einige Dörfer geboren . Ait Bitſchow , iſt jeßt nur ein Pfarrdorf in der Nachbarſchaft der Stadt Neu : Sito fchof , war aber ebedeſſen eine Stadt , wel: dhe 1420 ganz und gar abbrannte.

5) Sruts

302 5 ) Trutnov , oder Trautenau , eine fss1 niglide leibyedingſtadt an dem Fluß uppau, 1757 brannte ße mit einigen Dorfſchaften . ab . Der Leinwandmarkt , welder bier mos chentlich gebalten wird , ift berühmt : auda Hverden hier gute Sucher verfertiget , die vornåmltd wegen threr ray Snen tannt find .

Farbe

des

Night weit von bler , liegen die Dérfer Deutſch Brausniß , und Sorr , bei welchen am 30. Sept. 1745 ein blutiges Treffen zwiſchen den öſtreichiſchen und preußiſchen , Striegsbeer , sum Nadtbetl des erften , vor , gefallen. V 6 ) Hoftinney, Urnau , eine kleine Stadt an der Elbe , geboret dem Grafen Polja , welder auch das nabgelegene Sdloß Neus ſchloß befitet. nerkloſter.

Es iſt hier ela

Franzista.

Wrdlab , Hobenelb , ein offenes Stadts den an der Elbe , geboret den Grafen von Morzin , 8 ) Braunau , eine fleine Stadt , gehd ,

3

ret der hieſigen Benediktinerabtel , deren Die rothen , blauen Mbt ein landſtand iſt. und grünen Tüder , und die Narthe , wel che hier verfertiget werden , find wobl bes 1742 und 1744 wurde fie pon tannt , sen Preußen belegt, und 1757 von Mords bren

10

303 brennern

in de Arde

gelegt.

Der

Abtet

gebåret aud Slaupen ; Imgleichen Saladna , Brjeniowes und Groin im Rafonißer Kreis . 9 ) Neuſtadt eine kleine Stadt Fluß Metaú , gehört den Grafen Les lle ,

am von

10 ) Neu : Pata , ein Städtchen , nach andern , ein Marft , den Grafen von Srauts mannsdorf zugehörig . Es wird hier ein ſtarfer Handel mit Garn und Leinwand ge trieben . 11 ) Sitidin , eine Stadt am Fluß Srohidlina , gehöret den Grafen von Trauto mannsdorf , und bat ein ehemalige Jeſuta terfollegium , in weldem ein berühmtes Martenbild iſt , dem Multfdowes , und dem Seminario Curſohy , geboret. Die Stadt fft wegen Ihrer Getreidemårfte bes tannt . Neben derſelben ift die Karthauſe Waltik . 12 ) Korzike , ein Ståbtchen , nach an . ein Marft , welches zur Inballdens Fundazion erkauft worden. dern

13 ) folgende Marktfleden , Herrſchaf ten und Derter :

Brandeis ob der Delig ,

en

arftfle .

fen , geboret den Grafen von Srautmanns . Dorf.

B04

304 Horahradel oder Khrabel , ein Marfts fleden , den Grafen von Kolorprat gens: rig . Chlumetz , ein Marktflecken , in defien Nachbarſchaft der Kaiſer fotbarius von den Bitmen geſchlagen und gefangen genom men

worden , gehöret den Grafen von Kinsky . Iſchaftalomit , ein Marftfiecfen , gehia

ret den Grafen von Sternberg. Dobrusſka , ein MarktRecken , g Båret ben Grafen von Colloredo ,

Elſenſtat ,

ein

Marktflecken ,

der Stadt Gierdin . Freybeit , ein Marttflecken ,

gchåret

in deffen

Nähe ein warmes Bad ift , welches man das Johannesbad oder den Johannesbruns in dieſem Drt tft eine bes , nen nennet, Er gehöret den

rühmte Leinwandbleide.

Fürſten Von Schmarzenberg. Gilemnib , Starfenbach , ein Marftfles fen und Schloß , gehøret , nebſt den Grafen von Harrad . feine Leinwand geroebet. fen

Steſer ,

Hier wird febr.:

Gishubel , ein Marftflecken , den Gras von Colloredo.

Gradlig , ein Schloß und Kirchdorf , nidot weit von Königinhof. Das Osteftiner Nonnenfloſter ,

weldes

bier

geweſen ,

fit

nach

1

3

305

Hadi Prag to die worden ,

Heinrichs Gaffe berfest

Grulid , ein Marktfleden , den Grafen bon Uithan Königftadl , ein Parftflecten , den Grag feu son Colloredo.

Kopidlno , ein Marktfleckett , dlid von Paflaun . ben Grafen

gehåret

Infieles am Adlerfluß, ein Marktflecken , gehörte 1770 einer Gråfin Caoriani , ges, Es iſt hier bornen Grifin Don Zaruba. wine

gute Reinibaas blelohe. Kufus , ein Marftfleden mit einem bes

rübmten Geſundbrunnen und Bad an der Metle von Jaromirg , gebårt jest Elbe , ben barmberzigen Brüdern . Sydſverk , Geyersberg , ein Marktflen Een , der rafen sont lireda. fomnio , eiu Marktflecken , den bon Morzin jugehörig . Milerin , ein Warttfleckrn .

Grafen

Alafowit , ein Rarttflecken der Grafen von Trqutoannsdorf. Nadob , ein

Siddiden ,

den

Firten

Piccolomiet zugeb &rtt. 1442 wurde es vor zu der Herre den Soleiern verbrannt . ftaft

dieſes

Namens

geboren and

der

Rastafecken Fypel , und die Dierfer Klein : Stalli , filannt , Wodeſonig und Koſtelet . u Birib. Erdbeſcbr. 14. • RA

306

Nedyanth , ein Marstecken , in wels dem eine Strumpfireberei ift. den ürafen von Emaigoso .

Er gehåret

Oporfina , ein Marti fiecfen , geboret dan Grafen von Colloredo. Dter dit eine Petmwano : Handlungsgeſellſdaft , febru.Sleche. Bela ,

edit

parftreden ,

und eine ,

welcher der

Karthaulle du Balgis gehöret. Pllation , ein Marttflecken der fürften toa Sowarzenberg. Psehrady) , ein Warftflecken des Grafen Sdllcf von fun , podebrad , cine föniglide fu welder gehört :

Podlabrad , ein

Herrſchaft ,

Marktflecken .

Soifa , ein Markifiscken . Politz , ein Mare :flecken oder Stadtlein mit einem Benetiftinarflofter , Filtalftift von Braunau ift.

weldes ein

Bottenſtein , ein Marftflecken , gehöret Es iſt hier el ben Grafen von Chomare . Tiſchzeug : Manufaktur , ne Bardhent: und ein Feinwand - Einfauf6 - Magazin , und eine Bleiche , in welder die Leinwand nadh dyles fiſcher Art zugeridtet wird . geboret Reidenau , ein Marftflecken , den ift

Grafen Ciebfit =ynky ron Kolovrat . Es eine ſtarke Tudmanufaktur und Strumpf

bier

1

/ 307 Strumpfſtrickeret , und eine gute Leinwand bleiche. Roketniß , ein Marftflecken , gebsret den Grafen von Noftit . Rot:Weſſelt , ein Marktflecken des Fürs ften von Schwarzenberg. . : Schaßlar , Bernſtatt , ein Marktflecken , gehörte den Jeſuiten zu : St. Unná in Wien. Schilchelle ,

ein Marftflecken , gehåret

den Grafen von Kindly . Schwarzthal , ein Marftflecken , geso ret zur Herrſkaft Hohen - Elbe und den Orna fen von Morzin . werk glebt Gold ,

Das brefige neue Berg .

Stalig , oder Groß- Stalliz,

ein Markts

flecken des Fürften " von Plccolomini , bat ein 1357 geſtiftetes Zifterlenir minchens kloſter , welches mit dem Rioler Seblitz eis ben gemeinſchaftliden Abt hat , und als eine Tochter

deſſelben anserehen wird .

Smidary , ein Marktflecken , ben Grafen von Colloredo .

Smirſchig , ein Städtchen

gehåret

an der Ela

be. Zu der davon benannten Herrſchaft auch das Dorf Tſchilus.

gehöret

Smrtomiß , ein Sdiloß , geb &ret Herrſchaft Pardubin .

u 2

zur

Solo

308 Solnis

ein Marftflecken , gedret den

Karmelitern zu Prag auf der kleinen Seite , elo Maritflea Starkow Starffiabt,

den ,

den

Grafen

von

Salferfiein

gebie

davon benannter Herrſchaft gebdret qud das Dorf Collmiß . Sintfi , Sluifdit , ein Warftfieden der

rig.

34 der

Grafen von Sternbers . Trzebechowik , Robenbruck , ein Marfta Flecken der Grafen von Coloredo , mit eines:

ſehr guten Garnbleide. Wamberg , ein Marfflecken , des Gros fen liebſtepnty

von Kolowrat.

Wiekabtl, ein Marktflecken der Grafen von Althan . Zubert, Senftenberg, ein Marttflecken , gehöret , nebſt Daudleby , den Grafen vont Bubna und fittis. Ziretro , Sourz , ein Marftflecken , ges børte den Jeſuiten zu St. Unna tn Wien. 4 Der Ebrubimer Kreis , Chrudimſko ,

Chrudimenſis circulus f.

provincia ,

iſt

unter allen Kreiſen am melkten mit Fird ? teiden perfeben , bat aud vorzüglich gute We.de , Pferdezudt , daber in der Stadt Chrudim einige der beſten Pferdemåifte dles Erber fes & nigreip gegalten werden . záblet in dieſem Krille 6 bemauerte und 2 offene Städte , 7 Sådtlein und Marlif . den

309 en mit Bërrëninen , is adeliche Ståottela und Märkte ohne Serrenfike , 19 Herrenfis

th le

be , I Kloſter , 4 Gnabenbilder , 6 gerføre te Sohlsſſer. 1771 zábite man 6 Stådte , 26 Mårfte und 714 Dsrfer. Man muß Bemerken: 1 ) Chrudim , die Streisftadt , welche tine tonigliche felbgebingkabt ift , und an dem flußden Chrudimta llegt. Sie hat eis alge Dörfer,

i

2 ) Wiffoty meyto , Bobemaut , eine tontglide letbgedingftabt , zu welcher einige

Dörfer gehören . gang ab . 3 ) Polttfata ,

1774 etric

brannte fle fåniglfdhe

dingſtabt , ju welcher einige Dörfer ren .

faſi

Feibges schos

4) Litauift, Léutomtidl, close Stadt, welche , nebſt ihren Dörfern , den Grafen von Waldfein gebsret , und

ehemals

der

Siß eines 1344 von Karl IV errichteten Bisthums geweſen ill , welches aber im 15ten Jabrhundert nad Königingrat Berd leget worden . Auf den blefigen Wochens mårften wirb fart mit feinwand gehandelt. Sle branate 1775 ab. 5 ) Przelautrde , ela fånigildjes offenes Städtchen an der Elbe.

6) Pars

810 kleine befeſtigte 6 ) Pardubit , eine tadt mit einem Edulob , iſt eine tonigli : de Herrſchaft , zu weldier in dieſem Preis

10

ſe , auch die Marktflecken Solitſch , und Seynetch obec Tetrisz an der Elbe , gehis erblickt Pardubis c )t weit von ren . man das alte Mauerwerf des Kloſters Ops

51

patomit ,

wild )es

Zelt

felt Keris des IV

wegen deffen dafelbft

verborgenen Sdnáße

birühmt mar.

1

7 ) Derman = Mieſtetſd , Mieſtecium Hermanni , en offenes Städtchen , gehee ret ten Grafen von Sport , ſo wie Mora Es wird bier Marmor , von allers lei Farben , gebrod en .. 8 ) lancefron , eine kleine Stadt ,

den

Fürfen von lidhtenstein zugehörig . 9 ) Folgende Darfiflecken und Herre fd aften : "... Qufit , siloenſchwert ,, ein Marktflecken der Fürften von Lichtenſtein . Bitra , ein

Marf:fieden gehöret den

Erafen von Hohenems . olmiſd ) Triért, ein Marfifteden , ges béret den Surfin son lidhtenſein , Yogenow , ein Marktflecken , gehåret

den Fürjen

por

Mureberg .

Pojegietz , en Marttflecken , gehört zu der Berrſchaft Pardubig. Chola

901 1

311 Choltis , ein Marftflecken , hat ein ana Pebaltches Sdiloß , und gehöret ben Grafen von Thun . Croße , ein Marftflecken , von Kinsky gugeöfrig .

den

Sürſten

Chraſt , rin Markıflecken , geboret Bidhof zu Königingrak .

dem

Daldiz , ein Marktflecken der Herrs fdaft Pardubin . Blinfo, ein Marktflecken der . Für eine Kinſey .

Hrochon Tynetſch , Teynecium Ro chi , ein Marktflecken , gehöret , nebſt Tros gowiß , den Pråmonſtratenſern D. S.Norb . in Mähren . Jabloni , Gabel , ein Marftflecken der Fürſten von Lichtenſtein . Kamenik , ein Naritflecken der Grafen

von Millefimo. kuſohe , ein

Marfiflecken ,

gehörte

den

Jefuiten zu Koſſumberg. Nafawrt , ein Marftflecken , und Na. wotſdan , gehören den Fürften oon Aurs, berg . Am erſten Ort iſt Kupferwaſſer und Bitriol. Proßetſch , ein

adelicher Marfiflecken :

Podbrady , Rychemburg , elm Sarftfles den , Schloß und Herrideft , gehéret ,

U14

nebſt

nebit dem Schloß Robin , den Fürften von Kinęty . Sitich ,

Marktflecken

ein

von Wursberg. Setſchemit oder

3eremik ,

der

Fürfen

eln Marft

flecken der Herrſchaft Pardubig . Slutſch , ein Marfifleden der Sürften Kinity

hat

ein

Hoſpital ,

bem Goletta

geberig . Sſuinberg, auch Nordhumberg, ein Marta fledett , gendret

den Sürken

von

Aurs

berg . ein Marktfleder , geboret

Gwajanov ,

ben Baconen von Huftirian . Spretta , ein Marttflecken der Fürften 23.lidowed

,

gebdret

den

Grafen

Srdernly . 5. Der Ticharfauer Kreis , Caflar

to ,

Czaslavienfis circulus f. provincia , entbålt das betrådtliche Silber bergwert bet Kuts tenberga Ote fuge Safang unb Dobra wa en ſtehen in bleem. Kreife ; fener jer: theilet benfelber , and filefet endlid in die Mulda ; diefer fåat in die Elbe. Erber gåbit % femauerte und 2 unbemaucrte Stådte 19 & ádtela u . Märkte mit Hereafigen, 18 ades lide . Stadtteln und Når kte obne- Hercenas #

13

Berrenfite oder Scieffer , 3 kids

313

kter , 3 Gnadenbilder , 6 bermuftete So ! 1 ſer und Höfe. 1771 sáhlte man 8 Ståd te , 39 Marktfieden unb 802 Dörfer. Wir bemerken folgende Derter : 1 ) Sohaſiau , eine tonigliche Stadt , welche im Jahr 796 erbauet morben , und in deren þauptkirche der Huſſiten Beerfüh .

1 rer , Johann Zijka , 1424 begraben iſt. Sie ift ist die Streisfiadt , bat ein rotones Rathbaus , und einen ſehr großen viereckich ten Marftplaß . Nicht weit davon , tft zu Tuppadel eine fürſtlió qursbergiſche Bars dentmanufaftur. Zwiſchen Srhaflau und Kuttenberg wird das beſte Gartengewächs gebaut . 2) Kutna Hora , Kuttenberg , Cutt elne føntglidge Stabt , welche ihres Gilberbergwerks regen beråbmt tft , das ebengals febr ergiebig getoefen lft. 1300 find hier die erfen Silbergroſchen geſchlagen worben , welche die bobeimiſden Groſchen genennet , und felten gefunden werden . Es lift bier ein ebemaliges Srſuitekollegium , dem Biſſom , Mitrow und Srperetit geboret baben . Die Stadt if 1422 und 1424 durch Feuer und Schwert Bermuiſtet worden . ES geboren ihr

Janowirfoniy , forchan , Wes

jetof ? c. 3) Brab

314 3) Brod Niemetſchfy : Deutſchbrodt , føniglide Stadt , welde im Jahr 293

eine

erbauet worden , und einige Dörfer beſitzt. Uußer der Stadt , ftebet ein Barfüßer Qu guftinerkloſter. 4) Prſibislaw , Przymiel , ein offenes Städtchen an der Sarama , gehöret den Fürften Dietrichftein . 5 ) Polna , ein offenes Städtchen , ges Dietrichitein. Hier Fürften boret den werden Muntirungstücher gewebet und Wols búte verfertiget.

6) Chotteborg , eine fleine Stadt , nad anbern , ein Marital den , welche einem Grafen von Dppersdorf gehöret hat. 7 ) Swietla , ein Stadtch'n , nach aus bern , ein Marft , den Grafen Kolowrat

1.

zugehårig , liegt am Flug Safawa. Hier werden viele Granate geſchliffen und ge boret , auch werben hier Bleiftifte , Kite und Raspfe verfertiget . 8 ) Ledetſch , eine kleine

Stadt , nach

andern , ein Marft und Herrſchaft , wel die die Kaiſerin - Königin Maria Thereſia 1753 delt damaligen Befißer , Freiherrn von Roh , für 240000 Fl. abgekaufet , und die Einfünfte dem neuen bon thr zu Prag

errichtetem

1

adelider

Damenſtift ges. rdens

ex

315 Die Stadt Hegt am Fluß fchenfet bat. Safama , und hat Unterthanen . 9 ) Zbraſlavit , eine kleine Herrenſtadt, nad) andern , ein Marft . 10 ) Folgende martiflicken , Herrfdafe ten , und merkwürdige Derter : Blela , ein adelicher Marktflecken . Şorowa , ein Markifi .cen bir Súrfica

von Dietrichſtein .

5

2

Borowſto ., ein Marftfled in der Grafen von Wrtby .

Chotufig , ein Narktfleckist der Grafen von Thun , iſt wegen des Steges merfirics dig , welchen die Preußen ain 17 Mat 1742

in dieſer Gegend über

die

Streich is

( cher Kriegsvölfer erfociten baben . ein Marfifie . Grusburg , Kreuzberg den ber Fürſten von Dietrtcitein . Goltſch Jenikow oder Gentfon ein ſchöner Marktflecken , den Grafen von Ko lowrat zugehørig , barin eine Band : und Tabaksfabrik , Zeug - Manufaktur

und ein berühmtes Sllo der belligen Junge frau von foreto tit. Habe , ein Marftflecken , gehsret Grafen von Péttinga

den

Hammerſiat, ein Marttflecken , ges håret den Grafen von Pulss . Hier find Cijenwerfer

Mum .

316

Bumpoletidh ; ein Marktflecken gehfret dem Baron von Neffer , hat Tuds and Zeugmautufafruren . Marktflecken Panowisky , und ein Schloß ,

der Stadt Kuttenberg zugehöriga

។ Kakovo , bayeriſchec ein herzoglich Marktflecken am fluß Sarawa. Rank , cine frete Bergſtadt , unfer bep Gerichtsbarkeit des oberſten Münzmelkteré amts , war egemals tenberg .

eine Vorfadt von Kuts

Krzimfauboro , ein Marktflecken , hdret den Fürſten von Srautſon.

ges

Lipnit , ein adelicher Marktflecken . Kukawen , ein Marftflecken gehåret els nem von Zlatwintin , und Gat unterſolebes ne Manufakturen . Malefchau , ein Marktflecken , einem Grafen von Oftein .

gehåret

Malin , ein Pfarrdorf , zwiſchen Kut tenberg und Neuhof war ehedeffen ein Ståbtleln, welches 1414 von leichtfertigen und böſen Bergburſchen aus Kuttenberg, angezündet , und nachher nid ) t wieder bers den beſtemt geftellet wordent. Es giebt Meerrettig

in Bdheim , Gartengewächſe.

aud andere gute

water

317 Mieſtetio Wognu oder Wognumieftetſch , ein Marktflecken , gehåret einem Zifterglen . ferfloster: in måJren . Nemogow ,

ein

Schloß eines Grafen

bon Dppersdorf . Neuhof , Nowybwory , ein Marfifles cken , geoSret elnem Grafen von Chotek . Dber - Kralomis , ein Marktflecken , gea

bocet

dem

Johanniterorden ,

Pawlikop , gehåret den Grafen Tierra nin . Peswar , eine Herrfdaft , welche die Kaiſerin Königin Maria Shereſia 1761 dem Feldherrn Raubon robentte. Cle hat von

einem

großen

Marfiflecken

den Bas

men , in welchem eir wohlgebautes Sdloß iſt. Hier werden Granate gefunden , ro wie zu Petſchkau . Poboly , ein Marktflecken , Grafen von Silja gehårt.

Przibiſlamith ,

ein

hat

einem

Soloß .

Przibram , ein Martoflecken , gehöret den Erben des Grafen von Wernel . Ronnow, ein Marktflecken , gehöret ei nem Grafen von Wierdanig. i

Senoſaty , Senordaf , gehfret dem Klofter Selay , und iſt ein Marftflecken . Smrdompelm

Marktflecken . Stoky , Steken , ein Markıflecken , Sucha

318 Suchbol , ein Marktflecken , ben Grafen von Oftein . Tſchechtiß ,

gehdret

ein Marktflecken

ften von Trautfon , Tſcheſtim , ein

der Fürs

herzoglich.bayeriſcher

Marktfiecken . Unter - Kralowiß , ein Marftflecken , ges Sret dem Johanniterritterorden . Windig : Jenfau , Schloß und Herrs fdhaft ,

geboret dem

italieniſchen

Hoſpital

7 zu Prag . Wylimow ,

ein Marftflecken ,

dem Grafen von Rullafimo. Zahradfa , ein Marktflecken

geboret der Fürs

ften von Troutfon . Zbraslariß , ein Marktflecken . Zbiar , Saar , gebdret den Freiherren von Strafa und Nedabiliz , Ziſterzienſer Mönchenkloſter.

und

Zleby , ein Marktflecken , Fürſten von Aursberg .

hat ein

gehöret den

Zrutiche , etn Marktflecken . II ) Einige Klofter , nämlich : Frauenthal , flofter

zwiſchen

miflam . Sedlet lofter

oder

ein

Ziſterzienſernonnena

Deutſchbrodt Sedlig ,

Ziſterzienſerordens ,

und

Prfree

ein

Mönchens

nabe

bei Kats ten

3.19 teaberg ,

hat

eine ſchone

Kirche.

Dir

Ubt gehöret zu ten landſtånden , und iſt zugleich Abt zu Stalitz. Selau ober Sreau , monaſterium fi loënſe, ein königl. Stift und Kloſter, Prás monſtratenferordens. 6. Der Kaurimer Strels , Raurzimſto , Caurzimenfis oder Gurimenlis circulus f. provincia , entbålt viele Wå der , und das holz wird auf der Sarawa und Multa nady Prag , und noch weiter hinab, gefühs cet. Erber jählt in demſelb« n 4 vernau : Städte und I unbemauerte , 14 Stáptlein und Märkte mit Herrenfiken , 16 Städtlein und Würfte ohne Herrenſis

erte

3

, 54 Herrenſine oder adelide Odiljffer, Klofter , 1 Gnadenbild , 3 verwüſtete

Soldier, 1771 jählte man 22 Crådte, Diea 19 Markıflecken , und..664 Dérfer. ſer Kreis bat feine beſondere Foreisſtadt, ſondern hålt feinen Siß zu Prag . Dle merkwürdigſten Derter find :

I ) Kaurgim , eine tonigl. und ſehr ali te Stabt . 2 ) Kolin , eine fönigliche Stadt , mel: de ungefähr 300 Håufir , einen großen Marktplaß , und ein Kapuzinerkloſter bat. Gie liegt an der Elbe. Die faiferlidze königliche

Herrſchaft Rolia iſt

anſehnlid ). 3 ) BSO

320 3 ) Bihmiſda . Srob , eine fønig'labe Stadt , welde ebedelen dem Erzbiroof u Prag höret tot . 1437 ward ft von

fr

dem Salſer und Konig Sigismund ja els ner tonigl. Stabt gemacht. 1627 branns te fie gang ab. Es iſt bler eine Sapujis ner Wohnung . gn , der Nachbarſchaft derſelben liegt bas Dor ! Grgib , bei weldem die Saborio

ten und Waiſen

1434 eine große Nieber

tage erlitten haben . :) Byblow , Eylau , Eule , Gilovia, elde königl. Bergladt; bet welder Gold gegraben wird , deſſen aber ſo viel nicht mehr iſt , als ehedoſjen . * 5 ) Folgende Marfifieden

und

Herre

ſchaften : Vuwal, ein Marktflecken, gehsret demu Surfen von kidtenfiein .. Penerchow , ein Marktflecken , mit die nem Piariſtenkollegio , geboret den Sra :

fen von Wrtby :

Es

geboret Petraupin

daju . " Prandels ob der Elbe , ein Mark files cken , Colof und Föuigl. Herritaft. FI bem Marft Baben die Plaria o ribe Reſts deng. Zu der Herrſdaft Brandeis gebert auch der Marktflecken Stoelafonio , und einis

ba

332

3er einige Dörfer derſelben Itegen im Bunzlauer Kreiſe, Byſtrzit oder Biſtris , ein Marktflecken des Grafen Padita . Chlomtn , ein herzoglich : bayeriſcher Rarftflecken und Schloß. Choremig , ein gräflich , fternbergildes Schloß , wilden welchem und Planiany , das preußiſche Kriegsheer das

oſireichiſche

1757 angriff, aber geſchlagen wurde. Dibiſchau , ein Marfifleden , des Gras fen Nogendorf. Domaid in , ein Marktflecken des Fürs ften von Traurſon.. Gbell oder Kbeu , gehdret den Grafen Srdherniu . Jankow , ein Marftflecken , woſelbſt die Statſerlichen 1654 von den Schweben ges dlagen worben , geboretben Freiberren Sunfl. Janowiß V6l; rſky ,

ein

Marktflecken ,

gehéret den Grafen von Rosendorf. Kamberg , ein Markıflecken , gehöret, nebſt 2pitanowitz und Wrdholtin , ben Grac feni oon Süenburg. Softeleß an dem ſchwarzen Walt , ober am Kreuzel , qud Schware Seftelep , liegt erftflecken , euf einem Hügel , iſt ein und gehöret ben Fürſten Burd . Erbberor. 14. B.

von Lichtenſtein . foun :

1

322

Lounjonit ,

*

ein

Marftflecken und

Solug , gebfret dem Erzbiſchof ;il Prog . Perniau , gehöret din "Grafen Sidhernin . fob forvitz , ein Schloß an der Elbe ,

" miſchen

Softeles

und

Chlomiti , ist

das

Stammhaus des Fürſten dieſes Namens . Midoniß ein Marktflecken ; gehsret Dim Benediktinerklofter zu St.

90

Nifolus.

im's Moshow , ein Marktflecken , gehöret dem Grafen von Morzin . Natidheradetſch , ein Marktflecken , ge høret einem Grafen von Stahrenberg .

Nebivijo , Groß Nehwift ,

ein Marft :

flecken , gehöret dem Grafen von Morzin . 0:34. Pyrdheli, ein Marktfleden , gehöret dem Grafen von Biſſingen. Planiany , ein Marffflecken , welder Die den Firſten von Lichtenſtein gebórt .

Chogem is erwähnte Saladt ; auch von dieſem Ort benannt.

wird

bei

Ratage oder Ration , ein Marktflecken und Sayloß , gehöret aud) ſo wie 7. Rfitrchant) , Nitfban , ein Marktflecken , den Fanften von Richtenſtein . Gatalig , gebort den Grafen Sidernin , din Gewporetſch , ein Marftflecken

Furtanton fichtenſtein zugehörig . Zunamen mit dem Sternberg , wa Saſa der an iſchen böhein. ,

des ein

Markta

10

323 marftflecken ,

gel dret

dem

Srafert

von

Rogenborf. Stiepanow , ein Marfifleden , geh sret dem Fúriten Traurron. Tidwetſchowitſd) , gebfret Ten Grafen von Sidhernin . Unter- Erzezan , daft , gehöret tem

ein Schoß und Herrs Erabirdhof zu Prag .

Winork , ein Saloß , gehoret der Gras fen von Tidernin . Wlaſchim , eitt Marflecken , geboret dem Fürften von Traution . Cieſem Ort gehöret Criberg .

Wondrzegow , ein Marktforen . Zalawa , ein Dark fleck n am Fuß gleides Namens , gehöret Orm hissent Benediftinerkloſter .

Zudmuſy , ein Marfiftecken , Behåret ei demfil den Grafen von Sternbera. Die Kaiſes ben iſt ein Franz'ffantrilojler. rin ton gin Maria Thereſia , hat bei dies ſem Ort ,

un

Onged infen an den

1757

über die Preufen bei Chotzeiis eifocytenen Sieg eine prone Stirdye erbau'n loſſen. zbiflawitz , ein Markıfecten 0 $ Fúr ften von Traution . . 6)

Das

Benediktinerkloſter

Procopius an dem Fluß

des

saran'a ,

Teil. defen

Ubt zu den Landſånten geboret . 7. 8. Der # 2

324

7. % . Der und

.

Bechlner freis , Bubweiſer

Taborer Untbells , Riechynſko , Bechi .

nenfis circulus f. provincia , il 118 30 jábrigen Kriege durch Feuer und Sowert An einigen jåmmerlich verwüſtet worden . Drten , als unweit Teſchenau , Båder , und zu Desny iſt ein Der Fluß fuſchnitz , nen. unter Seyn mit dem Fluß

find warme Geſundbrun welcher fich Mulda vers

2

einiget , führet unter ſeinem Sende auch Bei Rubolportadt wird Salg Soldførner . Erber jåblet in dem alten ausgegraben . ungetheilten Bediner Kreife 13 bemauerte 12 Städtlein Brådte , I unbemauerte , 12

unb Márfte mit

Herren ſitzen , 38

Stadt,

lein und Märkte ohne Herrenſiße, 61 ades liche Schloſſer oder Herreuſitze , I Kolles gium und 7 KI8fter , IL Gnabenbilder , gebt iſt der und 9 verriſtete Schiffer , alte Bediner Strels , in den Bediner Kreis Submelſer Antheil , und in den Bediner 1771 Kreis Taborer Antheils abgetheilet . jåhlte man in dem Bedhiner Antheil 8 Ståbte , 29 Marktflecken und 861 Dorfer . Saborer Antheil 25 fer , und in dem Städte , 10 Marttflecken und 671

DSefer.

In dem Wald Wohjder Gericht , find die meiſten Freibauern , denen ein Oberrichter Man gåhlet 26 Glashütten . vorgeſetzt ift. 1 ) Ta

31 lie

.

325 1)

Tabor ,

die bar iſt , Ole Snigliche

Hradiſchtle

Horn

Täbor,

Feſtung des Berges Tabor, Streisſtadt des Saborer ans

theils am Bedriner relfe , welche von den Denn ald vorben . Huſten angeleget Job. Birchka

1420 die

Stadt

Aufti , ' ges

nannt Sezemowo , Überfallen und geplung dert hatte, griff er auch das Sdloß Hhra , diſcht

an , welches nahe bei derſelben auf

ſteilen Berge ſtund , der dazumat etnem Klofotika Hora hieß , von den Huſſiten aber im vorhergehenden Fahr war Sabor und genannt worden , eroberte daſſelbe , ließ darneben von den Trümmern der ab gebrannten Stadt Auſti , die Stadt Sabor erbauen , die Huffiten aber wurden davon Die Tabort oder Saboriten genennet. Stadt

iſt

ſchon negen threr

fage auf eis

nem Berge , und an dem Fluß Luſchnit , aut mah alter Art durch einen feſt , Graben ', Mauern

und Bollierte Befeſtiget

Der Ratſer Sigismund madste worden . Nach einem file zu einer fönigl . Stabt. Code fonnte Albrecht von Deſtreich fie nicht Rudolph II nahm fie 1611 Durch erobern . lut ein . 1621 , 1648 und 1744 ift fie auch

erobert

worden .

Es iſt

hier

ein

Barfüſſer Auguftinerkloſter, and eine Tucha manus 2 3

326 manufaktur .

Zu der Stadt gebsren einia

ge Dorfer . 2 ) Bubiegomiz ,

Budwels ,

eine foni

gliche Kreisſtadt , die nach alter Urt befes fiiget uro mobl gebauet iſt , und an der Hulda liegt , vclche bier die Matdyin auf rimmt

und

rariffbar

wiro!

Es gehsren

firolo ver - Augezo ., Elezniß und noch eis bige Dirler baju . Den hieſigen Domint: tonern gehöret Porrditſch. Es find auch Fariften und Kapriziner hiefelbft. Das Sathhaus ift idón , der Marktplatz groß und wohlbefannt. Das Artillerieforps bat tier in infibung der Magazine und Zeug Das båuſer ſeinen beſtåndigen Sig: Streisamt für den Budweiſer Untheil des iner Streiſes , iſt hieher verlegt , die Stadt ift volfreich, Tudmanufaftur,

und

bat

eine

gute

3 ) Peirzinom , oder Peldrzimow Pll gram, eine tonigl. Stadt , welche ehemals den Erzbiſchofen zu Prag gehåret hat , und einige Dörfer befißet. Sie litte 1766 großen Brandſchaben . 4 ) Pazow , ein Städtchen , welches

ben daſigen Karmelitern gehfret,

Ole auch Lotha Genitídyfowa befißen . Es find aber die Einwohner des Stådtdens mit den Karmelitern

in beſtåndigem

Streit wegen ber

327 der Leibeigenſchaft. nufaktur iſt gut.

Tudimas,

Die hieſige

) Milewſto , Mühlhauſen , ein Stants doen ,

welches der Pramonftratenierabtet auf dem trobof zu Prag geboret , die einen , Adminiſtrator bieber fegit , welder Seitdem in dem dónen Kiofter wohnet. dieſer Drt den

Nonden

fehr in Berfall gerathen ,

gehöret , tft und

genen Stadtchen nidt ungleid ) . 19 * 6 ) Şratetſd Gindrichu Sindrichu ,

er

den leibei :

Neuhaus,

Henrici Hradecium , oder Nova domus, eine gut'angebaute Stadt , welche ben Sres fen von TrQernin jugehöret , ein fiónes Edloß , ein Hospital, weldes eines der . beften fende iſt , ein Frangiſianerilofter, einen Erzprieſter , gure Tud fabriken , eine gute leidye für die in der Nadiba fchaft ges webte

Brivemand ,

und einige Dorfer bat .

7 ) Kamenitz ein Stådtden , gehöret den Grafen on Golg . 8 ) Codieslau ,

ein Stårtden an der

luronit , gehört den Fürfien von Schwars jenb : rg , und hat eine gute Tuchmanufaftur. 9 ) Teyana Mitana , ein offenes Stadts

chen ,

m Idhes lches w

den

Zunamen

von

feiner

fage an der Mulba hat , und dem Erzbi : ſchof von Prag gehört. Hier tfi eine for miglidie Niederlage, aus welcher das Salg auf Floßen ' nach Prag und bis kruitueritz ge X 4

hret gefü wird . e e t f erb . f r Gew ſtå

el

Der

hand

Holz

iſt bat

10 ) Bechynie , Bechinelne Fleine Stabt an der Reichnis ift ebebefien eine königliche Stadt geweſen . jeħt gehöret fie Das bei derfelben auf den Fürſten Bear . eirem ſtellen Felfen gelegene Schloß , haben die Saboriten jweimal erobert. " Es ift hier ein Franziskanerklofter: 11l Trrebon , Wirtingau , Wittgenau , e éndkleine Stadt in einer moreſtigen Geo gmine

für ſehr feſt gehalten worden , und gebo = Es ift ret den Fürſten von Schwarzenberg . hier eine Abtet regulirter Chorherren . Nicht weit von der Stadt ift der Roſenberger Delo , burch welchen ber goldene Bach Fliefs ret , und welder 'der grote tandree in Die Firch bandlung ift bier 58beim eft . bas fårkſte Gewerbe. 12 ) Meu Byſtr fin oder Fiftrik , eine

fleine Stadt am Fluß kurdnik , hat eik Schloß , und geb & ret den Erben des Gra : Nabe bet derfelben fen von Fünffirchen . ift ein Kloſter der Minimer de Paula . 13 )

Norenbers , ela Stádtchen an

der

Mulda , mit einem alten Schloß , um wels 9 ? oldau fließt , in ber hier ein ches ole Peclenfang iſt.

Es

iſt auch

hter

ein Ses funds :

ľ ☆ 1

329 fundsbrunen .

Der

Ort

gehört den

Oras

fen von Buquoy , welde much 14) Graßen , Novohradum , ein Städte

den , beftizen . Hier if ein Schloß , eine gute Bleiche , auch findet man hier 3 Glas . hütten und Glasſdhleifereien . ein Servitenfloſter.

Sonſt tft hier

15 ) Potſdatty, Potſchafen , eine Stadt, welche der Grafen von Sternberg gehøreta Sie bat eine Suchmanafaftur. 16 ) Krumlon , rumau , eine wohlges bauete und befeſtigte Stadt an der Mulda , mit einem ſchönen Schloß , einein Minorl: tenflofter , und bat

nebft

der

guten Tuchwebereien . Dazu gehörigen Herrldhaft ,

den Titel eines Herzsgthums , zu melden außer der Stadt, noch 219 Dörfer geh8 : ren , und in welder ein ftarfer Handel mit Leinwand getrieben wird , und gehéret den fürften von Schwarzenberg. Der Erzbedias net

geboren

unterſchiedene Dörfer.

17 ) Folgende Marftflecken , ten und Kloſter. Benerdhau , ein Marftflecken

fen von

1 von

den

Herrſdaf

des Gra :

Buquoy , hat Eiſenbergwerfe .

Bergftati , ein Marktfieđen der Fürftea Schwarzenberg. Bernardig , ein , Marftflecken , gehörte Jeſuiten in der

Uitſtadt Pras . 5

330 Borotin , ein Marftflecken , gehdret den Fürſten von Pobfomiß . Bufowito oder baconuffo , ein Markt : flecken des Fürſten von Edwarzenberg.

Cennow , ein Marktflecken und Schloß, geboret dem Fürften von Edwarzenberg , bat ein merfe.

fdines Saloß , und

Silberberg

Eigen Heilbrunn , ein Marftflecken des Grafen von Buquoy .

Forbes , 08bm . Borowan , ein Marfts regulirter Chors fiecfen , mit einer Abtei berre Auguftinerordens. Froberg , ein

Marktflecken des Grafen

von Buquon , welcher farken Handel mit Leinwand treibt ,

( 54bnitz , Martti den .

eln

fürſtlich

Lobkowirtſcher,

Hano , Bor . ) nämlic Ober- und Un

1

ter Band , find Marktfleden . Hohenfuri ; Alto vaduin , oder Vadum altum , ein Marktflecken an der Mulda , ge biret tem bieſigen 3literzienſerflofter , der ren 16t ein lantftandig , und weldes

€ 600 , lirdin , Komarzln und Habríchy) benst . Der Fluß ift bier ( dhiffbar gemacht worben . 08.11., ein Marktflocken , und

Hors

1

331 Horzepnlf ,

cla Mar

Reden ,

gehoren

ten Fürſten von Schwarzenberg . Jung Wołohits , eill Marktflecken und Soloß , geboret nebſt Woldrídichom , Mo rame ; und Kienburg .

von

Danamiſi ' , den Grafen von Hier tit ett Silberbergwerf .

Staliohing , ein Marftflecken der Fürften Schwarzenberg .

Kap'tß , ein anſehnlider marftflocken Grafen von Buquor. · Die Strickeret fit 0 2 $ vornehmſte Nahrungsmittel der Ein des

Sie ſtricken Kleider , Handſchube, mohler. Pericken und andere Dinge , Snigsec , 68m . Sumiat , ein Markt Micken eines Grafen von kid tew ſtein , hier bs. wird viel Permans

von

fideniß , ein Markıflecken Schwartenberg .

der Fürſten

Birdau , ein Narftflecken , gehöret den von Schwarzenbera , welde auch

fürften

fomnib , einer Wa:ftflecken , bertzen . Miltidsin , ein Marftflecken und Soof , gehåret , nebſt Stridhetuſchel , den Grafen von Stúendura . Meuſtift , ein Marftflecken . Neuftupon , ein Marftflecken und Chloe , gehöret , mesit withowin , den Freiherren pon Wafmutb .

Dber

332 Dber

Sicherekwe oder

Cerequig ,

ela

geboret gehöret

Grafen

von

Martiflecken ,

ben

Pabienig. Dber Plan , ein Marktflecken , gehöret den Fürſten von Schwarzenberg . Plaj ober Straz , ein Marftflecken und Echieß , geboret einem Grafen von - Bers

thoib . Priebal ,

ein

Marfifi :cken der Fürſten

von Schwarzenberg . Reichenau , oder Richnow , ift der Zus name sweener Marftflecken , einer beißet obmtſch Reidenau , und der andere Neus Neidenau , mit einem Schloß. bören beim Erzbiſdof zu Prag .

Beide gea

Roſenthal, en Marktflecken , gehåret dem Grafen von Buquoi). Rzetidig , nämlich Roth und Karbarch :

Rjetſchig ; fino: Marktflecken

mit

Sohidrs

fern , jener gehåret dem Erzbiſchof zu Prag , bleſer dem Fúrften von Baar . Rudolpbftobt , eln , Marktflecken , wird von dem Katſer Rudolph II . benannt , und bat

reite

Silbergruben gebabt ,

die von

1547 bis 1691 in 54 Jahren 1620000 Jeni eft hier Marf Silber gegeben haben. der Der Ort gehöret ein Salzbergwerf. 3 Stadt Bubrvelt .

S. 60

#1

e

333

S. Corona , ober Gildenfron , niglid

Stift

und

Kloster

ein fs ,

Biferzlenferors

Es ge dens., deſſen Ubt ein Landjiand iſt. båren demſelben Kreblan und Chlumetſdet. Sdamers , en arkiflicken , welcher viel Leinwand weber . Sdweinit , ein Marktflecken des Grafen von Duquon , dem aud Stroonde , ein Marfiflecken ; gehøret. Teſchenau , ein Marktflecten , in deffen Nachbarſdaft ein warmes Hab ift. Tremlig i ela Marttflecken eines Gras fen von Richten firin , Sidhernoritz , eln

Marftflecken

Schloß , gehört einem Grafen von

und '.

Stera

berg . Unter : Iicherefwe Marfifleden , Prag . Welleſchin ,

gehöret

oder Cerequiß , dem

Ergotroof

ein ju

ein Marftflecken des Gras

fen von Buquoy . Weſſely , ein Marftflecken , und Wuldau , ein Märtificken , gehören den Fürften von Schwarzenberg. Zsrowiß , ein Marktflecken und Sdilo, eines Grafen von Sternberg . Zerwing ,

ein Marttflecken

688 Grafen

Buquoy . 9. Der

334

9. Der Pradiner Strels ; Prachenſto , Prachenfis circulus f. provincia , bat fet nen

Namen

von dem

bemaligen

Solog

Piadno , oder Nepradow , biffen Trummer bei Haranovit , auf einen boben Binge , zll finden ind. In dieſem Krelſe giebt es piele edle Steine , auch Golb und Silber. Der Flug Multawa od : r Mulba , Moldal , entipringt in demſeiben , über dem Derf Ober, oldau , nimmt die Fluffe Maltic bei Batroris , Luſdiniß bei Tenn , Blanik , Wolinfa und Wetawa bei dem Sdlog zwis fox , Safawa bet Damle , und , Heraun Mia bei Königsfaal ouf , und fleget bet Memik in die Elbe . Erber zehlet in die : rem Kreiſe 7 bemauerte und 3 un emauerte Stadte , 12 Stådtlein und martte mit Horrenfißen , 16

Stavilein

und

Mårfte

ohne Herren fige , 65 Herrer ſite , 2 filtei , 6 Gradenbilder , und 13 zerftorte Solder . 1771 hat man geråhlet 18 Stádte , 19 Marktflecken und 940 Dörfer. Wir beniers fen :

1 ) Piref , eine fånigliche Stadt , an Fluß Wotawa , deren Dame ſo viel als Sand bedeutet , und taber fimmt, yo.il

dem

ebemals blereloft aus deni Sande des Fluſ : Sie iſt im fes Belo Horvaſchen worden . 3ojährigen Sirlege durch Seuer

und Sdwirt febr

14

335 fehr bermüftet worden . Jest tft fte ble reies ſtadt , hat ein wool gebeuetes Rathtous , und ein Dominikanerbiofter. Zu derſeiben gehören einige Dorfer . 2. Suſive , Suíthit , dittenhofen , eine finigl. Stadt , liegt in einem m'i Wer : gen umgebenen Thal , om fiue Notina, und bat den Namen vom Trocknen i well hier ebedefien @ 010 geworden , und an ber Es geboren els Gonne getrocknet morden . nige Dörfer ju derſelben .

Es iſt

hier ein

Kapuzinerklofter. 3 ) Woonony , Koonlan , eine Snigliche Stadt am Fluf Blanit , hat 1486 tind 1620 von feindliden Striegeusikern ciel er : litten , iſt aber noch mer durch din Fiel: fauf in Verfall geratben . 4 ) Barau , ein offenes Städtchen ber

Fürfien von

Schroarzenberg . "

3 ) Nettolis , ein offenes Städtchen , gehöret den Fürſten mon Edwarzenburg. Es bat dute Brehmårfte. 6 ) Kardperſin Hory , ora Reichentrin , ein Bergftdorlein auf eines peror , morenit Silber zu finden iſt. Es befißt einige Dorfer . 7 ) linter , Riide: feia , ein fomall Bergſidorlein an der Wecava . Bilde Der : ter werd « n aud) nur

Muffliden asennile

8 )

pina

1 336

8 ) Prachatit war

ehemals eine fønige

liche Stadt , gehöret aber jetzt den Fürften von Schwarzenberg . 1420 , 1619 und 1620 hat ſie im Krlege viel gelitten . 9 ) Wimberg , Winterberg , eine Stadt am Fluß Wolnita , worebit die beſten freie denglåſer gemacht werden , geboret den Fúrs ften von Schwarzenberg . Den hieſigen Prä . monſtratenſern gehöret Albrechtitz . 10 ) Wołynie , Wolin , eine kleine Stadt am Fluß Wolnika , gebort dem Domprobft zu Prag . reri .

Sie

hat gute

11 ) Unſer lieben ein Stadtdien .

Tud)manufaktu .

Frauen

Bergſtadt ,

12 ) Strakonis , eine Stadt am Fluß Motawa , welche der Großprior des you Gie banniterorbens in Bibeim geboret, bat gute Vien - und Woceanárfte. 13 ) Hora diorrit , eine Stadt an der Wotawa , geboret den Fürfien von fdwen ftein . 14 ) Brzezniß , ein offenes Orådtden , gendret den Grafen von Kolowrat , und batte eheteffen ein Jeſuiterfoliegium . , 15 ) folgende Marktflecken , Herrſchaf: ten und Derter,

Bielts

337 Bieltichtki eder Tomohl als

Marktflecken ,

geboret

Histide , ben Fürfien sou Edwarzenberg, Blatna , wobei ein fantree , daraus der Fluß iſlava f &mmt, iſt ein Marfifles , den , und gehöret Dim Grafen Serent . Dobierdig , gendret den Grafen Didero 1

nin,

fen

Drbowle , ein Soloß , geboret den Gras Sichernin .

Elhenil , ein Marktflecken . den Grafen Eufau , gebåret Safft.

Hartmaniß , ein Marktflecken der Stadt Sdüttenbofen .

von

gehsret

Hluboki), frauenberg , ein Marftflecken an der Mulda , mit einem Bergſchloß , gee håret den Fürſten von Schwarzenberg. Kuſſeneß , ein Markıflecken , am Fluß Blanice , ift Johann Huffens Geburtsort , und gebøret den Fürſten von Schwarzenberg . Kategorik , ein Marf: flecken , geboret den Grafen von Smeerts and Sprof, Katowiß , ein ' Marttflecken , gehörte den Jeſuiten zu Glattau . Kolinek , ein Marftflecken , geboret des Grafen Terzt von Siffa Erben . Koſel , geödrt der Grafen von Sisters

Bud. Erdbeſchr. 14. B.

>

Ro

$ 38 Kosmd , geb dret den Fürſten von Soomars jenberg . Mirotit , elp Marktflecken , gehöret den

Kloſter Soldgl in Deftreich . INirowißi elk Maritflecken und Schloß , gebåret aud dem Kloſter Soldgl. Nibofchowik , ele Soloß , geboret dem Domprobit ju Prag . Protiwin , am fluß Dlanik , ela Warfts Meden , und Soloß , gendret Sen Fürftent von Schwarzenberg , die auch Przetſchin und

Dobrſda belgen. Xaby , am Fluß Wotawa , ein Martta decken , hatte ebedeſſen ein berühmtes Sdloß, bet deffen Belagerung 3lídla 1421 reint Schåret den Für- , zweites Auge verlohr. ften von Lamberg , Ote auch die Schießet von Sdidowie uno Solbowiß befißen . Rabomirdal , en Marttflecken , geboret dem

Großprior des

Johanniterordens

in

Dobelm . Rofmithal, ein Marttflecker und Schloß , sebbret dem Erzbiſchof zu Prag. Sablat , ein Marktflecken , gehöret bero Fürften von Schwarzenberg . Sahan , eta Sirchdorf , nicht rett bon Hlubofa , bet welchem die Deftreicher 1742 pon den Sranzosen gefdlagen wurden. Sag

339 Samoſty , ein Marktfleden an der Mold dau , gehéret den Grafen von Kolowrat.

Sedliß , ein Marktflecken und Schloß , geboret den Fürfien von Lobkowi . Silberberg , ein Marktflecken und Schloß , bat den Namen von einem ebemaligen Kue pfer- und Silberbergwerk, Sliefna , am Fluß Wotawa , ein Marfte fleden und Schloß , geboret den Grafen von losy . Strunkowie , ein Marftflecken , ben Fürſten von Sdwarzenberg . T [diſdom , ein Solok , Grafen von Schernin .

gebsrt

geb dret

den

Wallern , ein Marfiftecken , gendret den Surften von Schwarzenberg . Marftfieden und ein Welch btrfen Schloß , geberet den

Fürften von

Dietrich

fiein . Welhartiß , ein Marktflecken und Schloß, gehöret dea Grafen des Fours, Wolary , Worlte und 3wifor den Fürſten von Schwarzenberg,

geboren

Unmerkung. Zwiſchen der Stadt Bradatig und dem Marktfleđen Wallern , liegen 12 Dörfer, deren Namen ſich insgeſamt auf Tølag ens bigen. · Man findet ſie auf der måüeriſdren Lbarte. Dogt in ſeinem jestlebenden Böha men , faget , daß dieſer Dörfer über 30 más

10 , Ida

‫و‬

340 10. 11.

Der Pilsner free , Plzenſko,

au Pilsnenfis circulus, f. provincia , ale 1 und vorzüglich reid , Edafberben hilt dafdr , daß die Einmohner.Die betten Ejebeffen waren Såſe im Reich machen . hier Silberbergiverfe in Goug : jeßt wird Dle Fim e mia viel Eiſen sera molzen . oder Mija ; und Robouge aber Cadburje entſpringen darin , tad Der lebte , teca er den Flus Brabante aufgenommen hat, beriniſcht fich mit dem erfern eben foxobl, Der Flug Ria wird alta als die ublava . dann Beraun Mia genennet , und auch bem er nodo s fluifden aufgenommen hat, fånt Tages wird Heutiges Sages er in die Wulda . dieſer

Rrels

in

den

eigentlichen

Pusner

Srels, und in den Pilseer Krals Splattauer Aathells , abgerbeilet. In dem alten gans zen Pilsner Kreiſe, záblet Erber, II bemanis erte Stdote, II S : ddtlein und Mårfte mit Herriafigen, 36 Stádtlein und Mårfte ens ne Herrealke, 119 Qerrenge eter S11= ſer, 5 Kisiter , 12 Gnabenbilder , und 16 derfierte Schiffer,

1771

hat man ir sin

eigentlichen Pilsner Kreiſe i Stådte, 21 Marftflecken und 612 Dörfer , in depi lats touer Anthet ! eber 2 Stdote , 21 Matis. fleckrn und 587 Dörfer gezáblet . ir merten an :

1 ) Pljn's

341 1 ) Pijn ', Plzno , Piffen , eine fønt Iche Streleſtadt , welde girlídjen den Flüffen za und Rabbuje liegt, wohl gebauet und Sie wird im Gegenſaz von befeſtiget iſt. éli - puffen , so jeße Pljenet heißt, Neu - pi: Ren genennst , if im Jahr 775 eróquet, 1421 und 33 von den Suſfiren vergeblida bolas gert worden ; aber 1953 von Georg Pos dtebrad, 1618 von dem Grafen ron Manis

4

felo , und 1021 ton dem General Elly ) eins genommen . 56 werden hier gute Tider gerebet , fie bandelt auch mit Ellen , und hat jährlid) zwei anſehnlione Fabrmåfie , welche von den Sachſen und Nürnbergera ſtart befudot weren . Die Woltoutratti , Potaſde, Reder, Federn , Tücher und Bein mand , wadin die Hauptfacho qus . Die Wted)-und Pferde:Mártie find aud erheblich . Es giebt bier ein Dominifquer Sranziſtas nersund Nonnenfioiter. Dörfer ju derſelben , Hradef . 2 ) Slatowy ,

Es geboren einige und das Solof

Slattau , eine fønigliche

welde 771 gebauet , und icon Mauern umgeben verden 19 Sie hat ein Kloſter, welde aiemi , tit. Sirabl und Hordili, iglelden Simitlin ta Prachiner firelle, und Ordinatdori: In dies

Streto ſtrant , mit allen

1

ſeni Kreift, und einige Dörfer 3

gebórra . 3 ) Etrilo

342 3 ) Strzibro, Mles, eine tonigliche Stude am Fluß Diza , die 1131 erbauet morden, und ihren behmiſchen Namen, welder Sil: ber bebeutet, daher bekommen hat, welt bet Der Grundlegung der Mauern Silber Se funden worden . Sie hat einige Dörfer. 4 ) Doma : lle, Tauß, eine fønigl. Stadt, Einfalte der welche ehemals wolber die Bayern errichtet worden . ge Dörfer zu derſelben .

Es gehören einto Hier und in dle

fer Gegend wird ſehr viel leinen Band ber fertiget. 5 ) Rokytſchany ft 1583 eine tontgl. Stadt geworden , und beſigt einige Dörfer , Bier werden Sicher gewebet, auch wirb hter mit Elfen gehanoelt . 6) Dobrzany , eine kleine Stabt am

Fluß Radbaſe , welde dem nahgelegenen Pråmonftiateaſer : Nonnenfloſter Chotteſdau zugehöret, deſſen Probſt ein kandfarb ift . 7) Przesitiz; eine kleine Stadt, am Fluß Bradamke , welche dem Benediktinerflofter ju Kladrau gehöret . 8 ) Fanonig , ein Ståötchen , am Fluß Øradawte, welches den Grafen von Koloms. rat gehöret. 9) Drolchau, ein Städtchen

zur Herre

{ " aft Dpalfa gehörig,

10) Nene

14 3

>

.

343 10) Neuern , am Fluß Bradarote , ein Städtchen , weldes in Dber - und Unters Belde Dater geu Neuern abgetbetlet wird. Goren den Grafen von Palm. 11 ) Neumark und 12 ) Neugebenn , firo Städtchen , wele de ben Grafen von Stablen geboren . Im

leßtern fft eine anſehnliche Wollenzeug :Mas nufaftur angelegt worden . dhen

13 ) Leyn, Vorſcow , Setutt , ein Stadt, am fluß Nabbure , hat ein Solo ,

und gehócet den Grafen von Trautmanns: dorf. 14) Neuſtadt , und 15 ) Bor, Hayd, find Städtchen , wels dhe dem Fürſten

von Ldroenſtein - Wertheim

gebiren. 16 ) Klabrau , Cladrubum , ein Stådt den , welches dem darneben liegenden Mens

chenfloftir Benediftincrordens gebsret , beſo Eben demſelo ſen Abt an Landſtand ift. ben gebdret auch Sderowlz. 17 ) Taufim , Detfing, Seuſing, eine flela ne Stadt, welde dem Markgrafen von Das den gehåret. Man findet hier ſehr gute Wiaferde. 18 ) Wicheruby , ein Stådden ; bell Freiberren Selfperſty zugehörig . V 4

19 ) Töpl

344 19 ) Tøpl, Tæpula, ein Stådden ar dem fleinen Fluß gield ) 8 Namens, gebdret dem darunterliegenden Pramonſtratenſere flofter , deſſen Abt ein Lanoftemd i . 1643 wurde es von den Schneben mit Sturm erobert . 20 ) Plan, ein Städrchen , gehéret den Srafen von Singendorf und Thantaufen . 21 ) Tachowv , ein Ståotchen , ist eher deſſen eine tonigliche Stadt geweſen , und bat ein Sdiloß, deffen in der bsheimtieben Geſchichte oft gedacht wird. Es geboret ben Grafen Roſy von Rofimtbal. 22 ) Folgende fdaften :

Maritflecken

und Herr :

Ult- Sattel gebSret dem Fürſten von les wenſtein : Wertheim. Uitzebliſcht, ein adelicher Marktflecken . Blovia, en Marftſleden der Grafen von Rollororat. Boritſch , ein Marftflecken und Ghiol, gth Sret dem Domkapitel zu Prag. Chudenit , ein Marttflecken und Sdlo , gehöref, nebß den einverieibten Herrioafien uno Sutern, den Grafen Sidernin ,

Einfidel, ein Marktflecken , geboret dem Pråmonſtratenſerflofter zu Tópi. Buligentreus , Saloß und Herrſchaft, dea Grafen von Samfeld gehörig , Şeftau

345 Boſtau , ein Marktflecken und Schloß, gepdret den Grafen von Srautmannsdorf. Jtiva , ein Warf flecken

des Rarfgras

fen von Baaben . Clent , von Stadion.

ein Marftflecken des Grafen

Koloweto , ein fen von Sidernin .

artifieden des Gra

Königsmart , ein Marttflecken , geboret den Erben des Grafen Franz Georg von Metternich Sotſda , ein , Marktfleden von Singendorf.

der

Grafin

Kuttenplan , en Marttflecken , geboret den Grafen von Haymbauſen . Nicht meit davon zu Prumershofen, wird blaue Farbe oder Schmalte, verfertiget. feffow , ein Marttflecken von freaſteln Wertbeim .

des Fürften

Richtenſtein , ein Soloß und tirchdorf, gehöret einem Grafen von Hamilton .

Manetin , ein Marftflecken mit einem Schloß, geodret den Grafen von Laganff ). Merflin , ein Marktflecken und Saloß, geboret den Grafen von Korgin . Michelsberg, ein Marktfleden der Gr« fen von Singendorf. Miercin , Metidin , on Marftfieden , gehöret den ' Grafen von Córring,

»

5

rea

246 Mirefchau ,

ein

Schloß

und fønigliche

"Herríd.ft. Muttleton , Muttersdorf, ein Marftfles den und Schlog, gebört einen Grafen Dutt WID ?ripirg . Mebllow gehéret den Grafen von Orchens » zgirst oft

wegen

einer Schlacht

ron

1467 merfrürdig . Nepomuk , ein Marfiflecken , iſt der Ges burtsort bes hell . Johann Neporauf. Nabe Dabei liegt das Sdloß Zelena Hora, Grans berg, melches aus einem ehemaligen Siſters fo von den flenſerklofter entſtanden ift , e gehörer en öret Beld . itea word zerſt Huff

den Grafen von Martial . Netonig , geboret dem Grafen Schernin . Netichettr , ein Marftflecken , gehdret des Grafen von Koforfowa. Neudorf , eine Herrſchaft , der Grafen F

von Haymhauſen zugebdrig . Neumark , ein Marttflecken , welcher dem Pråmonſtratenſerflofter zu Topl gehøret. Planiß , ein Marttflecken , gehöret der

Grafen von Martinti . Plzeuet , Pilſeneß , ober Alt - Pllfen , ges bdret dem Grafen Sicherain , und ift ein A artifleden . Prjins

61

MA

347 Przinda , Frauenberg, ein ſehr hodilies gendes , aber derfallenes Bergſdilo , melches nebſt der Herrſchaft und dem Marktflecken Dieſes Namens, den Grafen von Rollororat gehöret. Radnit , ein Marftflecken und Schloß, gehåret eluem Grafen von Bubna . Ronsberg , ein Marftflecken mit einem Schloß, gebdret einem Baron von finfer. Nupau , ein Marftfieden und Schloß , den Grafen von Sørring jugendrig . Sanbau oder Unter-Sanbau , ein arft: flecfen , den Eiben des Grafen Sranz Georg ton Metternich zugehörig. Echental, Sdidnthal, etn Marktfleden des Marfgrafen von Baaben . Écherau, eia Marktfieden . Stab , böbelm . Stob , ein Marktfleden om fluß Rabbufe, geboret dem Nonnentloe

fter zu Chotterdau , welches aud Stanfom , einen Marktfleden an eben demſelben Fluß , beſibet. Stiahlaw , ein Schloß ,

geboret

dem

Grafen Dfdernin . Sfwlbom , ein Marktflecken , Beffen ches maliges Schloß berühmt geweſen , gebäret dem Grafen von Sichernin . Sauftow , weldien Namen 2 Derter füb . rep ; ber elde, welder an

der Mies

liegt, 18

348 iſt ein Marftflecken , und gehört dem Dikilnertioſter zu Kladrau . Sriol geboret den Grafen dorf und Shanbaufen .

Bene

von Singens

Ticherloſin , ein Marktflecken , gehåret beni grafiiden Hauſe Sinzendorf. Wcierig , ein Maritflecken und Schloß. 3 børeti bem Fürften von Lorenfein - Weria gem bele 12. 13. Der Sacter Kreis , Zlateste, Zatecenſis circulus f. provincia , wird auch Cucto , Lucenſis circulus, von den Wlejen genennet, und fit cbemals eine Zeitlang von beſondert Prinzen

aus

der

przemystifchen

familie unter dem Namen eines Berzog tbums beherrſchet worden . Der Bopfen , weld ) er bier wadifet , wird für den besten sta ábeim sebalten und an Getreide ht diefe Landſchaft aud febr fruchtbar. Soon eheteffen , als der Ackerbau nod nidt Karf getrieben wurde , war man der Meinung, daß eine einzige gute Ernte im Thal fautſch ta ,

( welchce

mitten

in

dem Krelſe tft. )

ganz wobeim ein Jahr lang ernähren könn te . Der Fluß Eger (Dbrie) gertheilet die gen Sorgen in 2 fen Kreis von Abend gen

Das Elnbogener Gebiet , toe !ches Halften . gute Bergiverfe , felme Porzellanerde , und warme Båter bat, ift

1714 mitt bem Saas BIT

349 Jetzt m der Ber Trels verbunden worden . Srets in 2 Greife abgetbet , nemlich in den eigentlichen Saaber Kreis , und in den Caater reis Elbogner untbeile , mitmete dem nun aud der egerſde Bizira sereiniget Ja den ganzen aiton Coefer Streis , it. und 7 unbecaus påblet Erber so bessauer erte Srådte, 13 Stådtlein und mårfte mit

1

Herrennen, 32 Srdotlen und 9.& rkte ohne Herrepi , 92 Herrenſie oder 1 kommentburei ,

ecloffer

i Sollegium , 3 Kidfer, lo

Gnübenbilder, und & férfiúrte Solder . 1771 fand men in den eigentlichen Saarer Stretje 28 Stádte, 1 Martifieden und 465 Dóra fer , in der Elubcgen : Hurbell eber 29 Städte, 8 Marfifiedca , 541 Dørfer. 1 ) Jo bein alten und eigentliden Sad. Ber Streife, bewerten wir : ( 1 ) Zatez , Saat , eine famiglid; Krell, Stadt am flug Eger , welde to 8tcu Jabra bundert erbauet ift. Sie bat 1767 einen großen Brandſdaden erlitten , welcher dret Viertbeil der @tadt aufgerkuxn , 190 bald darauf bat aud das quegetrete ofertes Egerflufles großen Soaden gethan . Bei derſelben

liegé an Kapuziner' flafier , und zu derſelben gehören die Derter Holierig ,

1 Berbifau , Stanferit, Zabor (0:1), ter srdbe. re Thell von sigerabiß und Weldyau . (2 ) More

350 ( 2 ) Mof, Brix oder Brük , eine falgs Ilche Stadt, liegt an dem kleinen Fluß Bis la , am Fuß eines Bergen, auf weldem ebra mals ein ſehr feſtes Saloß fund, iſt wob's gebauet, hat 3 Stiffter, eine stommenthuret des ritterlichen Kreuzorbens mit dem rother Stern , und nun aud Piariſten. 1647 wur : ES de fie von den Sweden verbrannt. genfren derſelben Kópiß und Jansdorf ; der blefigen Bürgerſchaft gehöret Zlabnit , und dem Kloſter der beil. Maria Magdalena gco båret Selgowik . ( 3 ) bauny ,

Laun , eine tonigl. Stadt

Eger.

Zu dem Hoſpital gebórea

am Fluß

einige Dörfer. (4) Staban , Saaben , eine fånigl. Stadt, welche aud am fluß Eger liegt , und im Sabr 821 erbauet tft. Der blefigen Brúa derſchaft

des

bell. Roſenkranzes , gehören

einige Dörfer, und der Stags geboret Roſch And Ster 3 Klófter . ( 5 ) Chomotow oder Commotau , eine fånigl. Stadt , welche wegen ihres pielen Obſtes und der guten walſchen Kaftanien , berühmt iſt, Derſeiben gehöret Eddnlind, In hieſiger Gegend wird ten .

viel Ulaun geſoto

(6 ) S. Sebaſtianberg , eine befreiete Bergſtad .

oder

Basberg,

Hier ifi der Pas von

351 von Commotheu nao leipzig . Nate Dabei ward 1759 en ſtreisbildes Korps Trup . pen von einem preugilden gelolagen , (7) Bonneberg, eine königl . frrie Bergs fadt. Hier werden vid Spitzen genadt, auch Wurzeln und Kräuter für die Apothes ten gebauet. ( 8 ) Weypert, eine tontgf. freie Berg . fadt . Man mast bier viel Spigen , und chiefgewebr. (9 ) Bdonitf Wieſenthal , frele Bergſtadt.

eine

königl .

. ( 10 ) Brzejnik oder Prednik , eine tøniga Es werdeu bter met Ilche frele Bergfabt . Spißen son allerlei Urt gemagt, auch wird bler Somalte oder blaue Farbe , Fiuerges mehr , Eiſen , Drath und Blech gemacht. Man bricht auch in Diefer Gegend weißen Wars mor, und in dem benachbarten BermsDorf lft auch eine Gewehrfabrik. ( 11 ) Kupferberg und ( 12 ) Podhorfan find Stadioen , welche dem Markgrafen von Baader geboren . In jenem mache man Spizen, und Kupferwaſſer. ( 13 ) Milloniß , ein Stadtgen , den Hers ren von Solo jugepória, ( 14 ) Falfeuow, eine Stadt an der Eger, Den Grafen von

Nortis

sugebårig , 'wojelbft Ulaun ,

352 Ulaun , Schwefel und Stupferwaffer gemacht witb . ( 15 ) Budau , ein offenes Stådtchen , gebdret den Grafen Bartig . ( 16 ) Lubitz, ein Stadtchen , geboret den

Grafen von soforzowa. ( 17 ) Rabenſtein , ein Stadtchen , gebåret den Grafen von Lazansty . ( 18 ) Jórkow, Serkom , aud Boref, ein offenes Stådtchen ,

8

den Fürſten von Auersi

berg zugehörig . ( 19 ) Folgende Marktflecken , Herrſchafa ten und Derter : Bufforis oder Mecken , gehoret

Puſchwiß ,

ein

Marft

dem Grafen Erdhernin .

Catharinenberg , ein Fürften von Auršberg.

Marktflecken

des

Chyffe, Child , ein adelider Marktflecken , mit einem Schloß, und Parmeliterklofter. Cisſterle, am Flug Eger, ein Marfifles den und Schlog , cendret den Grafen von Thun .

Bler wird Goldtalt gefundelia Eidlig i, " ein Marfifleden des Fürften bon Qurberg . Elſenberg , Soloß und Herrſchaft des Hier wird laun Fürften von Lobforoig,

11

1 VO geporten. Engelhaus oder

Engelsberg ,

Angelita

Hora, ein Marfiflecken , stbort den Grafen

353

bon Hartig,

Von dem hieſigen alten , fee

ften und berühmten Saloß find noch Trúms mer zu ſehen .

tr

fldhau , ein Marktflecken , gehöret dem Grafo Didyernin ,

Gisbibel , gebsret den Grafen von Hare, tig .

1

. Heinrichsgren , ein Marktflecken und Schloß , geboret den Grafen don Noſtiz . Klein - Tidernitz {derain .

gendret

den

Krolupy , ein Marktflecken , nem Grafen von Martinik .

Grafent

gehørt els

Striegern , ein Marktflecken der Fürſteni von Dietrichſtein . kibenk , ein Marftflecken , Grafen Lazanski .

gebort einem

Liboriß , ein Schloß , gehöret dem Gras fen von Clary . Listniß , ein Marftflecken , gehøret dem Serren von Unbrezky . Riſawl geboret dem Grafen ſchernin. Mardau , ein Marktflecken und Schloß, gehöret , nebſt Kunez und Zettlig , dem Gra . fen von Goli . Milowig , ein Marktflecken und Schloß des Grafen von Goli.

Buro. Erbberor. 14. 8 .

3

· Melo

354 Neiber ,

ein Marktflecken

des Grafen von Hartig.

und

Schloß

Hier werden viel

Spigen gemast. Petersburg , ein Schloß , gehört einer Grafen von Schernin . Play , ein Marftflecken . Pomeiſl ,

ein Marktflecken und Schloß ,

gebåret dem Fürſten von Dietrichſteln . Poſtoloprty , Poſtelberg , Apoftolorum porta , ein Marktflecken und Schloß , ges båret dem Fürſten von Schwarzenberg . Priſen , ein Marftflecken , gehöret , nedft Prummersdorf , dem Grafen von Martia nik . Próles , ein Schloß , gehöret dem Gray fen Sichernin . Radonit , ein Marktflecken , Grafen lofy . Rothenhaus

Schloß

gehöret dens

und Herrſchaft ,

gehåret dem Fürſten von Auersberg. Rudik , ein Marktflecken , gehöret

dem Grafen von Schernin . Sedliß , ein Dorf zwiſchen Brüd und

laun , woſelbſt der berühmte Urzt Friedrich Hofmann 1724 einen bittern Brunnen ents decket hat , aus welchem das Sedliger Purs glerſalz gefotten wird . Von dieſem Bitters waſſer fiebe oben S. 245 , 246, Seus 1

}

1

355

Seeftått , ein Marftfleden , gehöret dem Fürften von Lobkowig. Selordig , geboret dem Grafen sicher . Dieſer Drt liegt unweit Sedlik , und hat einen noch bitterern und fråftigern Bruna nen . nin .

Schiles , ein Marktflecken , wohl als Schonhof , Sichernin .

ein

Schloß ,

gehørt for dem Grafen

Steckniß , dem Baron Kehlaneck gehos rig , hat einen neu entdeckten Sauerbrung nen , welcher dem Spaa . Waſſer gleichen fou. Suppow , ein Marktflecken und Schloß, geb Sret dem Grafen Fußau . 4 Baltſch , etn Marktflecken und Sdloß , gehåret dem Grafen von Limburg - Sty! rum . 2) Der Saager Kreis Elnbogener Uns thells , loketſko , Cubitenſe territorium , fou don zur Zeit des Herzogs Wogen , und alſo im 9ten Jahrhundert unter der Herrs ſchaft der båbeimiſden Fürften , und von Böhmen bewohnet geweſen ſeyn. Gewiß ifta baß der römiſche König , Rudolph von Habsa burg , diefe Proving 1285 reinem Sowies gerſohn , dem König Wenzel II , zum Beis ratbøgut gegeben habe.

Zur Zeit des KS.

nigs

356

1

nigs Johannes , um das Fahr 1330 , bat: te de Rialgly Enfabets den Genuß davon. Der Kalſer Sigismund gas se ſeinem vizes kanzler , Kalpar sohild , beffen Nacfome men auch das Minredt Sefamen . 1547 Wix fiel fie an die bateriide Kammer . bemarfen : ( 1 ) locket , königlide

Elnbogen , Cubitus , eine

Strelskabt ,

liegt , REOR dem auf einem boben und fictien Felfen, und iſt mit eben dergleichen Bergen umge . bea . Der Flug Eger , weleher an der Linfen Selte dieſes Felſen sorbet rauſdet , machet

Goloß ,

eine Krümmte , welche einem Elnbogen åbu : Inde ift , daber die Beregnung der Stadt Der Weg , welder zu derfelben führet , eft enge. Sie lift 1906 und 1647 vergeblid belagert , aber 1621 und 31 era 1725 bat fie großen Brands obert worden . fdgaden erlitten . Zu derſelben gehören ets kommt.

nige Dorfſchaften und das Gut fltniß . (2 ) Wary , Carlsbad , Thermæ Caro . linze , eine königliche offene Stadt , durch welde der Fiuß Dipl fileſet , deren beribus té warme Båder 1370 zur Zeit Karls IV entdecket worden , und die Erbauung dieſer kleinen Stadt

veranlaſſet

haben ,

jumpels

cher einige Dorfl @ aften gehören . 1759 brannte ſie größtentbells ab. Das hieſige Waſſer

357 Waſſer wird getrunfen . Der Eprubel, wels der die vornihmie Quelle ift , het nad D. Efringsfeld Unterſuchung 151 , nach D. Hegers Unterſudung aber 165 Grade Ops Fabrinbeitiſchen Wärmemaßes , eittháit eto

1

w48 Elien und Sonefel , ein Faugenials , eitt bieteres Mittelſalz , beffen Strlſtalle prita ariſch und ſpinig find , eine allallide und elne jelenitude Erde , uno fomecket wie ganz dünne ungeſalzene Fleiſchbrühe. Sprubel ſpringt aus feine Stånder 4 Eden hoch. Die Wörnie des Mühlenbades ift geringer , und nod fritler Ift der Neuebrunn , welcher dem eadenden Waſſer ziemlid åhna lich ist. Endlid ift Bier noch der Brud ſåu erling , weldoer falt ift , fáueritch) und effens baft domecket. Es wird hier vlel Nadler. plan - und Gürtler . Urbelt , auch Sießs . Seto : hr verfertiget. Q1!6 ) berühmt.

Das

blefise

Salz ift

(3 ) foomstal , Joadimsthal, eine bes freiste offene Bergfiadt , welche wegen th : RB 1516 entdeckten Silberbergwerfs bea tult ift, das on 1586 bis 1eur , 305790 Start Oilber lieferte , 1656 aber , da die beſten Arbeiter , welche Proteftanten waren , wegen Der Verfolgung nach Sapfen fluieres ten ,

V

gut fier in Ubnahme gerieth .

17 : 5

fieng man sn , Dramleiben ricder kapuhelieu , 1 * 9b 3 3

5

358 und ſeit

1754

hat

es fidh

ro

verbeſſert ,

daß 1757 und 58 gwo Zechen jährlich 24000 Marf Silbers geliefert haben . 1917 hat Graf Solick Atefelbſt die erſten groben Silbermünzen aus den blefigen Bergwerken welche Joachimici , auf dlagen laſſen , Beibe deutſo , Sbaler , genennet worden. Namen hat man nachher auch noch zweildthigen Münzen belgelegt .

andern

Der Stadt

gehöret Ober : Brand . (4) Gottesgaß , ein befreietes offenes Bergſtåntlein , welches von einem Herrn von Tettau angeleget ,. 1533 an den Churfürſten zu Sachſen , und unter Karl V an . Bdheim gefommen iſt.

Es hat gute Kobolde , macht

auch Spißen . ( 5) Platten, ein befreietes offenes Bergs ftådtlein , iſt unter Karl V von Metffen an Hier wird blaue Farbe Blhelm gekommen . ober Somalte bereitet , man macht auch Spigen . ( 6 ) Bleyſtadt oder Plenſtadt , freiétés offenes Bergſtådtlein . (7) Lauterbach , :

Bergft & btleln . ( 8 ) Schönfeld ,

Bergſtadtlein ,

ein bes 1

ein befreietes offenes

ein befreietes

ift von

offenes

den von Rieſenberg

an die Berren von Plauen , nachher an die Freio

ta

TI

!

359 Freiherren von Pflug ,

und

endlich an dle

bóheimiſche Kaminer gefommen . ( 9 ) Petſdau , eine fleine offene tatt, midit der Grafen Dueftenberg - Kaunit .

weit von bler ,

ju Grabborn ,

findet

man

gute Porzellanerde. ( 10 ) Stamfow oder Slawfa, chladene wald , eine befreiete fönigliche Bergſtadt , woſelbſt ſchönes Zinnerzt gegraben wird, hat juerft den von Rieſenberg gehöret , nadmals Ift fie durch Heirath an die Grafen von Glelo chen gefommen , 1440 aber an Heinrid von Plauen , unb 1502 an die Freiherren Pflug von Rubenftein verfaufet ; als aber Kaſpar Pflug in die Acht ertiåret wurde , 1547 von der fåniglichen Kammer eingezogen worden . Der Stadt gehöret Rabensgrün . ( 11 ) Schlackenwerth , ebedefſen eine Stadt , dem Markgrafen von zugehörig.. Bet dem Sdiloß iſt ein ger Luftgarten , und in der Vorftadt

Offrono , Saaden prachtis ein Kola

legium und Gymnaſium der P. P. piarum ſcholarum . ( 12) Folgende. Marftflecken und Herro ſchaften : Ubertammt , ein Marftflecken des Mante grafen von Bagden . Ebulm ober Culm , ein Marftfeden , bat sin berühmtes Marienbild , zu weld em gea wall 3 4

360

wallfahrtet wird , und gehöret den hieſigen Kreuzgerren som rothen Stern , welche aud. Khan beſigen . Fribus , ein

von Nofti . Goſſengrün ,

Marktflecken des

Grafen

eln Marktflecken des Gres

fen von Pißnit . Grafik , ein BergRådtlein und Schloß, gehöret einem Grafen von Nokia .

Es

hter elne Meringfabrit. Königsberg , ein Markiflecken mit einem Solof , gebdret dem Srafenton Sleche borf .

Hler für dieſer Gegend fab viel Zeug

Manufakturen . lidtenfadt , ein Markiftecken , geboret dem Marfgrafen von Bandenr. Muftau , ein abeiides Schloß an der Eger. Perninger , ein Marktflecken des Marf: grafen von Braben . Soinbach , ein

Marktflecken ,

gefret

dem Grafen von p ! Bniz . ( 13 ) Der Ort, zu Dreyhaden genanota ift zu merken , well man dafelbft reutes Stus pfer findet.

4

1

1

1

361

Der Egerſche Bezirk. Hebanuni f. Oegranum , egrenſe ter ritorium , Der Egeriche Bezirk , gehårt nunmehr zu dem Seaßer Streiſe Einbogener Antheils. Den Namen bat er von dem Hauptorte Eger , welder von dem vorbei Riefenden Fluſſe benennet worben , den die Bobinen Dhrte , Dhrpe sengen ; eben dieſelben nennen dieſe Stadt Chibbe oder Sebbe , und daber ruh , ret der oben gebadte erſte lateiniſche Nas me. Der Herzog Przemyſl Ottefar Bat dies fen Diſtrikt rchon 1193 dem Herjog poa Bayern im Kriege entriſſen , und nach eis nigen Veränderungen tft er , nedſt denn Elm: bogener Gebiet , von dem rdzteker KS , nige Rudolph von Habsburg , 1285 reinem Schwiegerſofa , dem bdjetniſchen Xónige Mengel II , unter dem Namen dnes Hei raibsgutes, abermals gegeben worden , aber wieder unter bayeriſche Herrſchaft gefummen , bis er 1322 von dem Kaifer Rudewig aus Bayern , Dembsheunifden Köntge Johan . Ne $ , für die zum Beften des Ratfers anger mendeten 40000 Mart Kriegsunfoften , ver. pfåndet worden . Der Souerbrunn , weldier Mile von ber Stadt Eger gefunden wird , iſt berühmt, und

362 und wirb in Flardhen ,

die mit

des Raths

Wappen va fiescit ſind , welt und breit aus . 5 geführet.

Cheibe oder Eger , der Hauptort dlefes Gebietes , iſt eine feine und wohlbefeſtigte Stadt am Fluß. Eger , welche noch ihre als ten Gefeße und Rechte bat. Von den rich . terlichen urtbeilen des Stadtraths , fann nur an den König appeltret werden . Man fins det hier 3 Kisiter, Dem Kloſter der bellis gen Klara , geboret Dber , und inter-Scor renrieth .

Der Mithridat , welchen die bies ſigen Nonnen verfertigen , wird melt und breit ausgeführt , auch ' ble Spigenbilder ger

ben viel Nahrung .

Ehedeffen ift diere Stadt

eine Reichsſtadt geweſen . Sie iſt oft bela 1742 warb fte gert und erobert worden , von den Franjofen eingenommen , welche fie erft 1743 nach einer langen Einfalters Ihr gehören , Khornau , ſung räumten .

im Saater Streife , der Marttflecken Reda wir mit reinem Diftrift , welcher zwiſchen bayreuth (chen Amtshauptmannſchaft Wunfiebel

und

dem

oberpfalziſchen

Pflego

geridt Wanrachren belegen iſt , und in fets nem Bezirk die

Herrenfige

Ober , Kunreit ,

Palitz , Potrat , Sauerbrunn , Secbuf und wildſtein bat,

Seeberge

14. Der

A

363 14. Der Leutmerißer Kreis , kitomiers sifohlo, Litomierzicenſis oder litomericenas

!

11

1

circulus f. provincia , ift ſo fruchtbar und fchón , daß man ihn das bsheimiſd)e Paras uiberdies führet ble pies genennet bat. ben die Güter der übrigen landa Élbe demſel ſchaften des Kidnigreichs , und anderer fån , Der Weln Podſtalſty) , welcher bet der zu . Ausfti wacht, iſt berühmt; und das Tópit, Ber warme mineraliſche Waſſer iſt ſehr heils Man findet auch viel Steinfohlen , fam . Erber záhlt 6 ber Zinn und eble Steine. mauerte und 3 unbemauerte Städte , 6 Ståbtlein und Mårfte mit Herrenfißen , 21 Stådtlein und Mårfte ohne Serren ſige , 55 adeliche Schiffer oder Herrenfibe, 1 kilos fter , 7 Snab cuibilber , 22 verwüſtete Sd18f 1771 hat man 38 Ståbte , 4 Martta fer . Wir flecken , und 866 Dörfer gezáblet. bemerken folgende Derter : 1 ) Litomierzit , - Rett , oder feutmerit , eine königliche Kreisſtadt , liegt an der Elbe , iſt wohl gebauet , und der Sik eines

1

Birchofs , welcher

unter dem Erzbiſchof zu Prag ſteht. Der Stadt gehøret Keblik , dem Domdechanten Seynez , ben hieſigen Dos minifanern Groß . Augest , und den Fran . flftanern Tſcherniſøt,

Sonſt hat die Stadt guten

364 guten selnwadis , und in der Elbe ift ſtarfer tasfang .

ein

2) Husſti, Mulig, Aufta, Uita, eine føs. nigl . Stadt , liegt in einer engen bergidten Gegend an der Elbe, Bu derſelben gehör ret Wanon . Der rotte , Yufe unt ftarfe Wrn Pooltellty , weder im Gebiete der geweiniglich trube , und Stadt vådfat , bleibet ſelten uber ein Jahr gut ; 68 werden auch jábrlloh hodini" 30 618 40 Elmer davon gebauet. 1426 wurde die Stadt son ben Saboriten , nadybrm fie bei derſels ben aber die beutichen Sulfavslfer Kaiſers Sigmunds den Steg erfomten hatten , det: geſtalt verwüſtet , daß fie 3 Jahre lang obo 1583 brannte fie ganz ab . Ruab. Nahe bet berſelben iſt das Dorf Prrebs

HB , ber welchem 1426 miden den Tabo riten und Meidnern cine febr blutige colaget gehalten worden. Der Strich Landes von Wuffig bis Brix, an der Biela , iſt voller Steinfohlen . 3 ) Kameni , biomiſch Kaunla , eine unbemauerte Stadt , dem Fürſten von Kinfty zugeherig. Das Schloß llegt nidyt wett da . von auf einem Berge. 1766 waren Bier rdhon 232 Strumpfroeberſtuyle , und nad ber iſt die Anzahl derſelben nod dermebret worden .

In

der umliegenden Gegeno end

auf

1 állt den Dfrfern Tauftrute , welche bas 2118 allen Glashütten ocs landes zugeführte Glas dueiden , fdleifen und vergolden lagen , und Es bierauf aus dem Lande weit und breit verſenden . 4) Dietidin , Teßen, Setſchen , eine offene ſchine Stadt an der Elbe , bat ein aones Sdloß , roeld,es auf einem boben felfen liegt , und gehöret dem Grafen von Ibun,

Es wird bier ein farfer Befrelber und eiz . zu der

bandel nach Saden getrieben . Stadt gehöret Ceutfcnfan .

5 ) Beneſoom , Senfen , Penſen , Pang fen , eine offede fletne Stadt , gik fret den Grafen von Clary unb Grafer von Shun . Hler wird

das beſte Papter in Bébeim ger

macht. 6) kippe ) , bibmirch keypa , eine bes mauerte Stadt , der fürftea von Kaunis jugebårig.

Sie ift eine ber volfreidfen in

B & belm , bat allerlei Handwerksleute , und ihr Getreide und Modenmarft ift einer der beften im Lande, 7) Hudri , Uuſche ,

eine Stadt.

Sie

hat viel Suchmacher' aug guten Hopfenban und Handel. 8 ) Trſebenit ,

Trebenit ,

elne kleine

Stadt , welde dem adelichen Frauenſtift bet St. Georg zu Prag gehåret.

9 ) Dec )

366

9) Teplig , Edpliß , lat, Teplicia , eine fleine Stadt , dem Grafen von Clary zus geb & rig ,

ift

threr

warmen

Båder wegen

berühmt , welche ſchon im Jahr 762 ents decket worden , und theils innerhalb , thells außerhalb der Stadt find , eins auch nicht weit von dem Dorfe Schönau tft. Nicht weit von dieſem Drt ,

bei

dem

Dorf Kradrup, fiel 1762 ein bißiges Ges fecht zwiſchen einem & ftreichiſchen und preuſo fiſchen Rorps Truppen , zum Vorthell des erfien , vor. eine kleine bemauerte 10) Bilin , Stadt , gehsret dem Fürſten von Lobkowiß, bat ein roones Schloß und einen brunnen . jhr gehöret Jablonig .

Sauer.

11 ) Duchtſchow , Duchs , Dur , eine fleine Stadt , dem Grafen von Waldſtein zugehårig . Es find hier weber , und die hieſigen Strümpfe find bekannt.

viele Strumpf feinen wollenen Das bei der

Stadt befindlidye rohone Schloß , hat einen rebensmürdigen Garten . 1762 ward dieſe Stadt von preußiſchen Truppen geplundert und febr verwüſtet. 12 ) Krupka , Strauppen , Graupen, Crupna , eine offene und kleine Bergſtadt, dem Grafen von Clary zugehörig, bei wels 1769 ' waren der Zinnbergwerke find. bler

1 2

367

Hier

87 Strumpfoveberſtühle .

gehsret Norenthal. eine 13 ) Qayda , Joſeph

von Kilnely

welcher wird ,

der

14)

größte

von

Der Stadt

dem Grafen

angelegte Stadt ,

getrieben

Glashandel

Herr

Folgende Marftflecken und

ſchaften : Birtſteln oder

Bürgftein ,

in

ein Schloß

und Ort des Srafen Kinsky . Hier wooz Man verfertiget nen viele Glashåndler . hiefelbft @plegel von aller Art, Wadslein wand , Baumwolle , Bardient , gezogen Silchzeug , und fårbet auch feinwand . Die hieſigen Bleichen find guf. Man fins det in dieſer Gegend edle Steine und übers fteinertes Holz . In einem Felfen ift hier eine lebenswürdige Einſiedleret , mit Gåna gen , Zimmern und Kapellen . Brojany , Broſdan , ein Marktflecken des Fürften von Lobkomis . Groß Prifn , ein Schloß und Herr fchaft an der Elbe, dem Grafen von Hars rad zugehörig. Hainſpad oder Hanſpad ) , Schloß und Drt , wofelbft gefireifter Gingang , ' leinen

Band ,

Zwirn

und

Borchent ,

auch

ſehr

feines Papier , verfertiget werden . Holan

368 Holan ,

Marktflecken

ein

des Fürftent

veti Staunit oſka , Gaſtorf , ein Marktflecken des Sürften von fosfowitz. Hrob , Grab , ober klofter Grab , eitt Marftflecken

dem

Kloſter

Dsieg

guye :

börig . Jörgentbal, ein Marktflecken des Fürs ften von Riditetſtein . Karwiß , ein Marktflecken des Grafen ton Kolloivrat. Kreibitidi, Rrewitz, ein Stådtlein gut Es iſt hier Herrſchaft Kannig gehörig . und gute Leinwandweberei , eine ftarke Glashütte . ferin , ein Marftflecken ,

ehemals den

St. Stlemens in Prag gehos Hier find fehr viel Dépfer. rig . lijodowis ein Marftficken und

Jeſuiten

Schloß ,

zu

gehåret

ridhtein . Powoliki oln

dem

Fürfien von Diets

Städtlein

und

Schloß ,

gehéret bem Markgrafen von Baaden, und bat den fartften Getreibebandel nad Sach in der Gegend dieses Orts , fiel ſen. am 1 Oftob . 1756 gwlędjen den Preuben und Deftreidern ein rehr. hiniges Treffeit vor , und der Ort ward zu gleicher Zeit zu der Herrſchaft dieses eingeåſchert. Naa

369 Ramens , geboren außer bere Stadtben , noch 1 Dörfer. Maris Sdjeln , eine Kirche unweit

Graupen , dahin zu einem Marienbilde Harf gewallfabriet'wird , gehörete ebedero ſen den Jeſulten , welche hier ein Rolles gium hatten . Markersdorf , geboret den Grafen von Shun und von Harrach . Neuſtádil , ein Marftflecken des Füre ften von Kaunis. Hiflasberg , ein Marfiflecken des Fúr. ften von lobfumig . Dber , Leutes torf , oter Ober : Seidense dorf, ein Marktpleden des Grafen von aldſtein .

Hier tit eine Suchweberei, wel.

dhe das feinſte Tuch in Bdheim liefert, in. fonderhelt londrins , geldicket werden .

weld )e in die Türket

Peterswald , gehöret dem Grafen , von Wratislaw , und ju deſſelben Herrſchaft Soonwalde sier woinen ſehr viel , Schnallınmader. Pleiswebol , ein Marktfieden des Bis fdofs von keurmeritz. Radauſjon , Grabern, ein Narftfieden bes Birdofs zu feumer 13. Rumburg , ein Markflecken und Solok , Hier gehåret dem Sürlon von Richtenſtein . 4 und Buid . Erdbefcer. 14. B.

370 und in den umliegenden Dörfern , ift eine farfe Leinwandmeberei , auch Tafelzeugmas nufaftur, auch find hier e große Bleichen , 3 fårbereien , und viel Drechsler. Sandati , ein Marftflecken des Herzogs von Bayern . Schluckenau , ein Marktflecken , gehfret $ om Grafen von Harrad ). th birt einé farfe Reinwandmeberei ,

mun bleichet

viel Garn , und verfertlaet viel Zwirn . Sdi8nltnde , ein Marktflecken jur Herr, hieſigen Die Ichaft Samni's gchirig. Garnbleichen find berühmt, auch wird hier tiel 3 mirn verfertiget.

Schreckenſtein , Fürften von ☆

ein

Lobkowi .

Bergſchloß

008

In der Elbe ist

hier ein merflicher Waſſerfall . Sdwaden , eine Herrfdjaft an der Els be , d8 Herzogs von Bayern . Sdwaz , ein Sdloß , Erzbirdsof zu Prag .

gefret

dern

Stolaiiy , Drum, ein Marktflecken und 6dlo , meri . i

gendret dim

Biſchof

zu

Leuts

Strmiß , ein Narttflecken und Schloß,

gehöret , nebit Tchernofef , Rauenit und Efdoka , bem Noſti ;

fibochowan , Grafen von

Wntera

"

371

1 Unter - Jørgenthal , en des Grafen von 28aldicin . Wegſlåttl ,

Parftflecken

ein Maritflecken .

Wernjiåttl , ein Marktflecken , gebøtte den Jeſuiten zu St. siemens . In Prag , 3inwald , ein Bergflecken auf bshme Ichem Grund und Boden an der råd) ſi dyert Grenje. Er kann in den bsbelatſchen und ſå do fichen Zimwald abgetheilet werden . Jea dec thellet ( d) wieder in den fordern und hins dern , und an beiden haben jest ber Fürft von Loefowiß In Bilin , der Graf Clart ron Déplig , und der Rath gu Graupert Der vierte Theil des 3inwalds, Sheil . ſtehet unter abelid ) búnauiſcher Herrſchaft zu bauenftein und Weeſenſtein in churſachs Mirchen Amt Pirna , timb der fünfte Theil gehöret unter bem Namen St. Georgens feld in das Curſådfiide Aint ultenberga Das hieſige zinabergwerk iſt ſehr ergiebig . 19 ) Dao Ziſterzlenjerkoſter Orieg oder Dret, betea ubt ein kanotand ift. 1759 wurde es por din Preußen , um Repreſs falien qu6doen , 0418 seplånbert. bat eine gute Zeugmannfrftur. Dem Klo fter gehöret Styrl in Sauer Kreis . 15 ) Der Ratowniger Streies , Rajeros nitafo , Racownicenlis circulus 1. pro .

Viacia ,

mit w.lchem

1714 der ebemalige 22 Slas

Slamer Streld , Slantto, Brjitffo , ( vom Berg Zrzit alſo benannt,) verbunden wors Peser t walpidt und bergicht, die dep . fer if an Getreide febr frugtbar. Die Pferbezudat ik hier rehr gut. Man findet Dieſer ver : biefelbfi felne Porzellanerbe .. einigte Rreis , eptbålt nad Erbers zählung , 5 bemauerte Stgote , 6 Städth:in und márkte mit Herrenfiten , 9 Stádtlein und Derfte obne Serrenfiße , 5 % abelige Herrenlige , 6 differ , 3 Å zerſtórte Salsffer. hålt ſeinen Sie zu Prag , unb bat alſo feine beſondere Kreisſtadt. 1771 bat man lecken gezählet 12 etabte , 6 Marttf und bemerk en Wir 526 Dörfer . : Solster oder Guadenbilder ,

1 ) Naforut , Wafsniß , po 1588 eis ne fsnigliche Stadt geworden , ift von kris nem großen Umfang. Es gehöret Derſels, ben Genomat , ein Marktflecken . 2 ) Wewarn , eine kleine im Jahr 956 erbauste Stadt , welche unter dem Sduz des oberßen Burggrafen zu Prag ſteht. 3 ) Anubok oder Uphoft, ein Stødtlein des Fürſten von Fürſtenberg . 4 ) Slan , Solan, ein Stadtchen , dem Grafen von Martinik gugehöriy , ijt ches derfen eine fönigliche Stadt geweſen . Es Kind bier Piariſten und Franziſkaner. 5 ) Raun:

.

373

-5 ) , Rauinig ein Stadtchen an der Elbe , geboret Bim fórſten von fobromii . kan findet hier felte Gratarm . 6) Budynie , Budin ; eine Stadt an der Eger , geboret den Fürfen son Diete ridſein . 1759 wurde ſie von den Proute fent gepllabert und eingearchert. eru: 7) Folgende : Martofleder um fchaften : Buskow , Buſchtlebrad , icin Marfrifes den des Hergogs ibon Banern. Berglitz , eine Herrſchaft bes Surften

von Fürſtenberg 2 bat einen ftarken Eiſens bammer, in Kladno , elm Marftflecken , gel dret Ben Benedifengraju . Brautar . Kornhaus , ein Marktflecken , Schloß ** Derridaft, bem fürften von dwars zenberg jugehörtg: Rojlan , ein Parftflecken . Kralomit eitt Marfifleden ,

in

deffant

Nadbarſchaft das adeliche Schloß Kráfos Dek , ( Rothrdlof ) liegt , worauf fich you hann Auß. 1413 eine Zeitlang aufbieſt. Krfixoflab oder Pirglit , ein Schloß, in toeloom sbebeffent die foniglichen Scha: Be ,

auch

Staatsgefangene ,

werden , gehöret dem berg ,

Birmwahret

Fürſten von Sitrftens

sa

Munt :

374 Muxtfchifan , ein Marktflecken Edloß , des Grafen von Martinik .

und

Ober : Perfofowig, ein Schloß, gehåret Grafen von Hartig . 41 Senonat , ein Markiftecken , der Stadt Rafonig gebdret .

welcher

Slawietin , ein Marktflecken , bem Herrn von Weinberg

gehdet

L

Clonig , ein Marfiflichen und Schlog, gehöret dem Grafen von Kinsky . In dies fer Gegend findet urb ? Safpts . 1 Cmetacina Schloß , Hinit.

gehåret

Strasnit ,

man Ugat , in dem

Marmor

Marktfleden

und

Grafen von Mars

eitt Marktflecken des Fürs

ften von Fürfienberg. . : Seinetfch , oder Jungfern Delnik , ein Marktflecken , gehåret bem Nonnenflofter bet St. Agnes in der Altſtadt Prag . Erdifia » , ela Martifleden . Unter: Berſhkonik , ein Schloß vet dem Sürften von Lobkowitz . , gebasa

Wrany, oder Wrannan , ein Marfta flecken und Schick gehöret , nebſt Melo: but , Kobylnik , Tufon und Strrebis , demo Domkapitel ju Prag , 82 Folgende Kiffter : Dos

375

Doran , An 1144 geſtiftetes Pramons Atratenſer Nonnenflofter , deſſen Proofi ein Landſtand iſt. Dem Kloſter geboret Klein , Brieſen , und Deutſkopiſt im Reutmeriter freis . Plaß , ein Ziſterzienſerklofter , deſſen Abt auch ein landſtand ift. Es gehsret demſelben Kajerom im Pilsner Kreis, und fraſchau in dieſem Streis . 16. Der Berauner Kreis , Beraunſfo, lft aus dem ehemaligen Podiebrader

Streia Rrelſe , re ; Podbrdſko , und Muldauer Er hat viel Waltawſto , julummengeſett . Firdhe , Holz und Getreide, und der Uibers fluß an dieſen naiürlichen Gütern , fang auf der Mulda bequem nach Prag gefüh = Es wird hier viel Eiſen ge ; ret werden . rihmolzen . Erber gåhleteire bemauerte Stadt , 3 unbemauerte Starte , 7 Stádt lein

und

Stådtlein

Märkte und

Herrenfige ,

ohne

Märkte

mit

16

Herrenſitzen

oder abeliden Schloffern, so adeliche St ße , 5. Kldſter , 3 Gnadenbilder , 4 vero 1771 bat man gezán) wüſtete Sdisffer. let. 1o Stádte , 22 Marftflecken und 784 Dörfer .

Der

Kreisſtadt , Prag .

hat keine beſondere

Kreis

ſondern

hålt

Wir bemerken : Ua 4

ſeinen

Sig in

376 1 ) Beraun , eine königl. Stadt ang Fluß Berain , welche in Kriegszeiten , als 1421 , 101T , 20 und 32 piel gelitten bat , auch 1600 ' faſt gang abg bruant ' . 1744 fiel bei derſelben gwiſten dew Desa reldern und Preußen ein foarfes Gefecht vor , in weld ein jene fugten , Diefer Drt if rhon im Jaộr 746 ben . 2)

Przloram ,

eine

erbauet tors

offene

tinigliche

Bergſtadt , dazu einige D'orfer gehören. 3 ) Seltſdan , ein offenes Stavrder des Bürſten von Lobforrit. 4 ) folgende marktflecken und Herre chaften : Alt Knin , ein Schloß bei Knin , gehss

ret den Kreuzberren mit dem rothen Stera an der Prager Brücke. Carteiri en berühmtes Bergfchlaß zrollohen Beraun und Königsfaal , 3 beta iche Meilen von Prag , weldes Karl IV von 1848 bis 5 8 erbauen litt und Jur. Verwahrung der Reiasileixodien, Pris vilegien und Reitqulen beſtimmte. 1432 hitit es eine harte Selagerung der Hufis ten aus Es bat efnen tiefen Brunnen von 24+ Praget Cuben . Die Herrſchaft Carlſtein geðoret dem dnige za Sobeim, und zu Oerſelben Do

377 Hoſtomik , ein offenes Städtchen. , Shin , ein Dort Accen . ,, Chlumneg , ein Marfiflichen und Schloß, geó dret dem Sürfen von Roblodig . Dobrutt , ein Oarfifleden , bet wel dem ein Echloß liegt , gehöret dem güçs. ften von Mansfeldt.isti s Horzowth , ein Marfflecken , dem Gras

fen von

Wurden und Freudenthal geberig.

EB find hier ein Biedt hammer , und zwei Drathmühlen , man macht biecherne låffel und Edmalfalberat beit. Die Waffenſchmtes In der de baben aud) piel u thun . Glashütte , werben Surinfohlen gegraudi. Auf dem alten Slofie , eft S. Podlebrad Es iſt hver ein geboren. Bei dem Fleckert fter . werfe.

frangitanerflos find Elfenberga

Horiy, Birtenberg ein . Marktfleden auf einem Birge naße Bel Prfibra.n . Sameyt , ein Märtifieder des Sürften son Roblowin ,

U

Knin , ein Bergflådtlein. Sogoma hora , Unidelberg , ein abelis her Marftfleden .

-1

frasna bora , ein fårken von Kobfowit .

10

Marktfleden des

lochowiß , ein MarfiMedten und Ehloß, schåret efnen Grafen von Cifenberg. a 5 Bar

378 Marrchowitz , ein Markifleden , gehåret einem Grafen von Pachta. Mniſcheck , ein mit einem Schloß.

Networtfit ,

adelicher Marktftecken

7

ein

Marktflecken ,

dem

Domkapitel zu Prag gehoris . Nemeflow , ein Märktflecken, einem Gras fen von Padita jugehörig . Preſching , ein Ma: ftflecken , den Herren von Malonia. Schebrack ,

Bettlern ,

ein

gehöret

Markt,

flecken . Sſtiechowik, ein Marftflecken , geboret, nebſt Sutbol , dem Herren Haugme , por Bifrupis . Tetin ,

ein

Dorf, nid )t welt von Bes

raun , welches ebemals eine Stadt geroes ren , und jeßt noch deswegen in Anfes ben ift , well die beilige kudmila daſelbſt getódtet worden . Hter Marmor gebrochen ,

wird febr ſchoner

Wotit , ein Marktflecken und Schloß, gehå ret dem Grafen von Wrtby . Er hat ein Franziſkanerkloſter.

Zbirow ,

ein

barneben liegenden

Marktflecken

mit einem Bergfdhleffe ; (welches auf

10

379 auf einem bet ) welcher

ft

Bergé tou ſchönem Jaſpis ftes fønigliche

eine auch

das

Herrſchaft ,

zu

Schloß Königshof und

dle Marktflecken Mento eder Mauth ,

und

Duid befanut geworde :

durch den König Wenzel nes Bergichloß , Tiderfomix , Nautid und E $ find in derſelben 14 bobc Königshof. Defen , und das Glaswert iſt eines der beo rühmteſten im Lande. 6 ) Folgende Klofter :

Der b « iligen Henigne oder Dobrotiwap eln Auguftiner Möncheufloſter, welches 1163 geſtiftet worden .

Der bellige Berg ,

nahe

bel Pribram,

woſelbſt die geſuiten von Brſefnitz, im diner Kreis, eine Reſidenz Betten .

Pra

Des Beiligen Johannes, unter dem Fels ſen , ein Benediktinerklofter , in der Nacha barſchaft von Carlſtein , dahin infonderheit dle Prager wallfahrten . Es iſt im Jahr 909 geſtiftet worden . Der N $ t iſt ein Panda ſtand , und dem Kloſter gehöret Damle, ein Marktflecken an der Mulda.

Køntgsſaal, Straslan , Aula regia , els 1296 geſtiftetes föntgliches Stift und Selos fter Ziſterzienſerordens , an der mulda , deſſen

380 belfen Abt ein kansſtand, ift. friben (ft in Marft Pocken Sdlog.

Bet mit

beme eliten

Oſtrow , Coenobium infulanan, eft Bes nediktinerfloſter cuf einer Unſe fa des Mut da ju St. Johann genannt .

!

2 II. Das

11.

Das Markgrafthum dyren .

$ . I. fe Seſchichte der fantcharten dieſes Martgraſibums , bat D. Sauøgt in ſeinem Burſuch einer umfiinolden Hiſtorie der kant harten S. 174-488. binidaglich bes Tio rieben . Die erfie Charte , welche Paul Fabricius 1570 ans Licht gefteflet, hat üba raham Ortelius , nadinem fte von einigen gelehrten máhriſoen edell'uten rebeffit wordea , la fein theatrum Orbis terrarum eingerådet ; ſie iſt auch von Gerard de Jos de, Peter Staer und Gerard Mercator ties Der aufgelegt, von dobern aber ſo per clim : mect woracnt , daß 3. 9. Comenius das burde bewogen wurde, eine beſſere zu perfeich. nett

382

nen , welche Wllcher am beſten beraus geges ben bat ; die aber auch durch das vielmas lige Nachfteden nach und nach verdorbent In Granelli Germania auſtriaca , ftes bet eine beſſere ; die neueſten und volfom menſten aber hat der Ingenieur - Haupts

tft.

großem Fisiß mann J. C. Müller mit entworfen , und J. B. Homann auf 9 Blåt tern geliefert , welche in dem Utlas ron Deutchlaud von Num . 18 bis 26 anges troffen werden ,

und

in

einer

allgemeinen

Charte von dem gangen Martgraftoum , und 8 beſondern von den 6 Freijen beteben . Sh zeiß nicht, os die oftmaligen Fehler in den Namen , auf dillers oder des Rus pferftecers Nichnung gefeet werden muffen. Dle allgemeine Charte von Waren , haber Covens und mortier , Beaurain , und andes re , nachgeſion , und die beſonderen Chara ten , hat Julkan f1 Paris mit in den era ften Theil feines Atlas topographique et militaire bor 1758, gibrach !. land gegen ubeno $ . 2. Es wird die Don B & bcim, segen Ritternacht 001 Slag und Schiefin , gegen Morgen von Edles fien widlingarn , und gegen mittag von Diftreich umgeben , und iſt 417 deuride Quadratmelien groß. Deu Namo Mihren, Mo

383 Moravia, rell eß. Dor dem Fluß Marava ober Mard baben . $ . 3. Nad Ungarn , Bibeim und Schles

fien zu, wird es tbeils von Bergen , th : Von Schifiim von Wåldern , umgeben . wird es durch das ſogenannte máhridhe Ges birge, meldes ein Theil des ſudetijden Ges birges iſt, geſchieden .

Mór

ais die dlf,

te des Landes lit bergiat und waibiót . Ja den ebenern Krelſen , lanoftriden und Gegenden , find viele Meråſte, Sümpfe

und

Teiche ; und das Waſſer iſt daſelbſt unges fund , vornåmlich im Brunner , Bratiſcher und Znogmer Kreis. In den bergichten Segenden lft die Luft zwar raub und talt, fo daß man an vielen Drten faſt ben gan , Jen Sommer ein beizen muß , aber toch ges funder , als in den gedagten ebenen Gegena den . Unterdeſſen wádſet' doch mehr Getrefa be, als die Eintrobeer verzebren ; daber fie das , mas fie überflüßig baben, nach Glatz, Schleſien , Bdheim und Deſirtich führen : $ Ifi auch im Dimiger und Prerauer Strelſe Hanf und Flachs reichlid) vorhanden , und Gartengewadi ſe und Donbdume permiſjet man and nid )t. Man bauet oud Reis . Es måchfet hier aud) guter Safran . Man bat etwas weißen und rotben Bein , vors nåmild

ta dem nad Deftreich und Ungarn

384 Die Weibe if zu liegenden Strich Landes. et Vieb. aletiel ernähr ) uc gut, Weitudrolg , daß man pud Weihrauch und Myrrhen aus der Erde gráót , vornåmlide in den Herrſchaften Bofkowitz und Sicherna bora ; mo es nicht eine Urt von Bernſtein Die guten Båbner fommen dem fande t *. mohl zu ſtarten , geben aus Gelegenheit Ån Bubpret ift Blgenbau . feln Mangel ; es gibt aud Wolfe, Såren, und eine pri Leoparben , von der Große der Hunde, aber dider , welde Ryfowe go

zuæ ftarten

nennet

werden.

Siber find aud vorban .

den . Fu dem Brunner Strelſe giebt es Mars mortraite, unadite Diamanten und Ametbe ſte, und andere Mineralien , Imgielchen 4 : leun , uab Etreagrubin .

In dem Znogmer

Kreis und ebedclien Goldgruben geweſen ; und jegt sad nod Elfengrubeu torbsaden . Iman Islawr Strafe , in der Harildaft Tried , ift el Cuberbergmerk. Sowefil , Salpes ter und Burial, findet man aud. Hin und wieder trift man beilſame mineralide afs fer ca, dle Schwefel, alaun , Bitriol und Salpeter mit fish filfren , einige find aud etwas werm , u Sauerbrunnen find auch torbanden . Salg fcblet .

385 Die Dher entſpringt zwar in dieſem Fans be, und imar im Dimutzer Kretſe, wird aber erſt in Schleſien bei Ratibor (diffbar. Der Fluß March oder Morau, Morava , yor Uls ters Marus , entſteht tabe an der Grenje der Grafſchaft Glatz, durd firšmet die Warfa Mittag grafſchaft von Mitternacht gegen mit unterſchiedenen Beugungen , nimmt da, wo er aus sem Brinner Krelſe tritt , und die Grenze proiden Ungaru und Deftreich macht, die vereinigten füffe Sera , Evar : czava , Svitava und Bibla na auf , und faut bet Deben in die Donau . ugweit Presbur falfibar iſt. Es lit Swade ', daß er nicht Diere und andere flelaere fluffe lorobi, als die Landfeca und Seide , liefern mandyerlet Fifthe. § . 4.

Von

der

Unzahl

der

Stadte,

Fleden und Dörfer in Måtren , werden, ebenſo wie bei Bobeim , übertriebene 300 len angegeben . Die Regiſter, trelce id in Hånden

babe ,

enthalten

99

größere

und

kleinere Stadte, 159 Marktflecken , und über 2478 Dörfer. In allen dtefen Dertern flab 87271 Häuſer , und í Million Das Uder -und Weldeland wird nen

ausgerechnet :

nad Unterſchied des in die

dieſc

asertheilet man

Bobens in

beſten , mittelmäßigen und

busch. Erdbeſser, 14. B.

Menſden. nad labs

3

slaſſen ,

Idledten,

386

und redonet auf jeden lanblahn der erſtex Klaſſe 1oo , Oer zweiten 125 , und der dritten 150 niedersfireichiſche Megen Uusfaat. Dir geiſtliche Stand beſitzt an lehngüterr 4583 Lahnen, die übrigen lehngútér betras gen 456

labnen , und

die

fideformiß - Herrſchaften i

Majorat - und 4994

fahnen .

Die Spracbe der Einwohner , tft eine flas woniſde Dunbart, und von der bshmirden wenig unterſchieden . iſt in Mühren ſehr im

bradiſden

Die deutſche Sprache, gemein.

Kreiſe ,

Die

werden

Bauern

Walachen ,

1 und die übrigen Hanafen genennet. Die , landſi&nbe beſtehen aus dem Seiftliden Herren - Ritteisund Bürger . Stande. Den geiftlichen

Stand ,

machen

der Bildhof zur

Dlmuş , dte Dona und Kapitularberren das felbſt, ote Prálaten , Lehte und Probfte zu Welebrad, Gradiſch bei Dinug , Bruck an der Teya, Dbromiß, Saar, Naygern, Neur reurd , Sternberg , bei St. Shomas nahe bei Brann , zu Allerheiligen in Olmiş , ju Piltenberg bei Znaym , der Karthaus Dals Its Joſaphat in Olmút , und auf dem KS nigsfelde bet Brünn , imgleichen die Ritters orden , welche in dieſem Marfgrafthum Kem menden haben , aus .

Den Herrenſtand mas chen Fürften , Grafen und Freiherren ; den Ritterſtand der übrige udel , und den Bürs ' gers

f

la

31

387 gerftand die toniglichen Städte Olmüş, Brünn , Bnaym , Iglau , Ungariſchbrod , Hradiſch , måfriſch Neuſtadt und Gaya , aus . Die Landrage , werden von dem Landesfürſten , ausgeſchrieben , und zu Brúnn gehalten. S. 5. Die chriftliche Lehre iſt hierelbſt ſchon im Sten Jahrhunderte bekannt gewes Nad dem Jahr 791 wurde der mån . fen . ride Sonig Samoraw von dem Kaiſer Karl dem Großen genöthiget,

fich taufen zu

Jahr 801 find durch den laffen. In dem Benediktiner Nånd , Godwin, 806 burd , den paſlauifchen Biſchof Yrolph , und nach ihm durch Reginar ober Ridar , der auch Bis fchof zu Paſſau war, viele zur Annehmung Unter denſels der Taufe bewogen worden . ben war auch der König Mogemir, welchen der geweſene Biſchof Vrolph im Jahr 822 taufte, und der unterſchiedene Kirchen fifa Sein Nachfolger Brynno ſuchte die tete. Nusbreitung des Ehriftenthums elfrigſt ju beførdern . Die berühmten Griechen und Brüder, Methudius und Eyrillus, unterrich . teren die Mähren von dem Jahr 856 an nodh

mehr

in

der

chriſtlichen

febre ,

und

traten fur lateiniſdien oder rdmiſchen Kirche, Helder auch Mähren bis ins 1ste Jahre hundert gånzlich unterworfen war. An dent 7

buffittfchen Bewegungen in 562

Bihelm ,

naha men

388 men die Mähren großes Untheil, und nad Endigung derſelben nenneten fich die Hufs fiten in Mahren , welche fich von den Ca: lirtinern , die ich mit der idmiſchen Kirche 1 vereiniget hatten , trenneten , måbridhe Brus der ,

und mißbilligten

das vormalige Vers

fahren der Suffren Sffentlich . Im 16ten Jahrhundert wurde alle ihre Verfaſſung aufs geboden und ausgerottet , und lie fluct . teten nach Polen , woſelbft ihre Stirden uerte zucht fortda ob fie gleich zu ber , reformirten Kirche traten ; hingegen die, fo in Måfren zurück blieben , mußten fich zur &ußern Gemeinſaft mit der römiſden Kirche bequemen . Von Ihnen ſowohl , als von den Burberanern und R formirten , wels dhe im

16ten Jahrhundert

blefelbft

báufig

geweſeri , find noch jetzt Nadıkommen und utbertlebſel to fanbe torbanden , welche fit duferlid zur rómifchen Kirche bekennen , beimlich aber beſondere Verſammlungen bals ten, und jumthail gelegentlich in prot: ftans tiſche Lander flieben . Das ganjë fand ift alſo offentlich der römiſchfatboiifden Kirche zugetban , und der gerfilichen Seridrebar feit des Biſchoff zu Olmuß unterworfen , welcher fich einen Berzog , det beil. - rome Nelos Fürſten , und der königl. bsheimi pen Kapelle Srafen nendet , und ebemals

389 Siß und Stimme auf dem Reichstage ges babt hat . Er ſteht jest unmittelbar unter Dus bifdy fliche Konjiitorium , dem Pabít. welches

das

einzige

getitiche

Gericht

in

Måbren iſt, hat die einzige Gerichtobarfelt Dus biſchdf über die gelftlichen Perſonen . liche Lebnredt pfleget jährlich zweimal sebals ten zu werben ; vorher aber wird ein ufu Die Anzahl der terlebnrecht gehalten. ( Ⓡ) gottesdienſtlichen Perſonen ift in Mähren Strebo niky glebt 40 lands febr groß . Dechanettirchen ,

und

über

500

Pfarren

$S.. 6. Die willen daften find noch in feine große Uufnahme gekommen , doch bat man in den Schulen beſſere Bücher einge: füpret , und die Univerſität zu Dimůß hat ich verbeſſert ; eben daſelbſt iſt auch eine gelebrte Geſellſchaft unter dem Namen der Incognitorum , geſtiftet worden . Die vornehmſten Manufakturen $. 7.

im lande ,

find die Tudmanufakturen zu Bb 3 Iglau ,

(* ) Biſchöfliche Leben find : Uugezo , Branty , Chorin , Deutic. Paulnaš, nennerſtorf , her , tib , Katrendorf, Savolomvig, Lautichta, Leu , tersdorf, Lutopez , Mathotiž Neuhúbel, Pau , lowiß , Podolo), Rofetnis ein Sut, Rito: Wifi Sdónſtein , Sifoweg, Skalizka , Traus bet , und mehrere.

390 Iglau, Znanm, fulneck und

Trebitre , vor's

náulid , aber zu_Brünn , welche legte , fchos nes Such , die Elle von 4 bis 8 Fl. der. fertiget ; Plüſchmanufakturen

zu Brünn

Schonberg und Langendorf , und Sammetmanufafturen zu

Mancheſters Brunn , eta

ne Wollenzeug • Manufaktur zu Tuleſditſch , zu Rettowit , eine Reinwandmanufaftur Hutmanufakturen an unterſchiedenen Dora ten , und Papierfabrifen , davon die beften find.

zu

langendorf unwelt Schinberg giebt auch Ellenwerte und

Glashütten , und man machet Pulver und einige andere Sachen . Zu Brünn war zum Anfang des 1776ften Fahrs eben eine folcher

Kommerzkonfeß , wie zu Prag , welcher für die Aufnahm der Manufaktus ren und des Handels forgte. Es gehen

jährlich viele tauſend Stücke Tud über Trieſt in andere Länder. $. 8. Måhren tft , fo wie Bühelm , in alten Zeiten theils von den Duaden , theils von den ſogenannten Markomannen , bewohnet geweſen . Alle fie daſſelbige vers laſſen hatten , rückten nach und nach Scy . ren , Rugen und Seruler , aud bis zum 548ften Jahre longobarden in Biefe Gegena den ein , welche aber von den Slawen vers trieben wurden , die von der Donau berkams. men

391

men , all fie' bafelbft von den Wallachen ge. Sie nahmen von den Flag drångt wurden . Morawa , den Namen Moraver ober mål : ren an , breiteten fid immer weiter aus , und errichteten nach und nach das Königs reid Groß:Mahren , weldes einen größern Umfang batte , als das jebige måbren , und fic in ſonder belt in Ungarn hinein bis an den Fluß Gran erſtreckte.

Die Könige die

fes landes , waren bis zum gten Jahrhuns dert mådhtig und unabhängig ; nadimals aber überwand nicht nur Kaiſer Karl der Große' den König Samoslav ( $ . 5. ) fons bern fein Sohn und Nachfolger fudewig , machte aus den Kinig Megomir zu ſeinem Fudewig der Deutſche , nahm den måbriſden Ki Snig Ratſchfo , (oder Ras diflaw, Raftig) gefangen , und der deuts fde Kišnig Arnulph bezwang , mit Hilfe der

Tehnsmann.

Hunnen , den

Kønig Suatopolf , gegen den

Ausgang des Sten Jahrhunderts . Unter der ſelben Sohn Suatobog , gieng das große må5. etiche Reich im Jahr 908 unter , und ward ein Raub der Deutſchen , Polen und Un Derjenige Sbell defelben , welcher garn . Böheim am nådſten lag , begab ſich freta willig in den Schutz De8 bobeimiſchen Hers 3098

Bratislavs

I , 1

welcher die BE 4

Ungarn

392 zurück rochlug , und den gangen Strich fans des gegen Morgen bis an den Fluß March , unter ſeine Bothmasigkeit brachte.

70

böheimiſche Herzog Wiridh , vergrößerte Mab :

A

ren , noch mehr aber derfelben Sohn , Her; 30g Brgetislav , welcher 1029 den Polen , und bald hernach auch den Ungarn ein gu . tes Stück entriß , ſo daß måbren damals ungefähr den Umfang bekam , melchen es jsüt noch bat , und von der Zeit an mit Hihelm Vereiniget blieb , aber oftmals von den Herzogen und Königen zu Bóheim an ibre Söhne , oder Brüder , oder Verwand. te , als ein fehn überlaſſen , und einige: mal vertheilet wurde . Herzog Brzetidlas machte ben Anfang ' ; denn er gab ſeinem zweit : n Sohn Wratiëlav, deu Diftrift vox Dimüß , der dritte , Otto , befam den Dia ftrift von Brúnn , und der vierte , Kon rad , erhielt znam . 216 der erfte nach feines, alteften Bruders Spitigndus Code Hrzeg zu Bdhelm wurde ; überließ er Dls mun an ſeinen Bruder Otto , und Brünn wurde Konraben zugeleget. Den Herzog Wraitslaw erbob K. Henrich der IV , wes gen ber im robber die Sadren geleiſteten Hilfe , 1085 auf einem Reichstage zu

M 49 ; gu einem Stonig von Böheim , und erflåtte bas zu der Strone Böheim gelegte

måb

#

&

11

5

16

.

1 *

1

1

1

393 Mihren , zu einer Markgrafſchaft , daher ſich die Könige zu Böheim and Martgrau fen zu wahren nennen . U18 Karl IV mit der Markı rafichaft feinen Bruder Jobann , und Siglomand ſeinen Edwiegerſohn Al brecht , Hirzog von Deſtreid ) , belehnete , wurde das

Biztoum

Dimiz

und Fürſtens

thuin Drpau , oder Troppau , ( weldes ebemals zu wásren geboret bat , ) ausges nommen , und erflåret , daß beide unmit: telbar mit der Krone Dishelm vereiniget wå: ren , und von derſelben abhiengen . Selt

des

Königs Matthias Zeit , bat måbren artgrafen wieder gehabt , nen beſondern

ronderu tit der Krone Bdheim allezett verletöt geblieben .

eins

$ . 9. Das máhrliche Wappen , ift ein von Silber und rotb geſchadter getrónter Ads blauen Feibe . ler , im Die beſondern måbren welde Marfgrafen , ebrdefien oftmals gehabt hat , find zwar allegedt 68 belmiſche Paraden , aber aud, zugleich Fürs ften und Stände des Reichs gerneſen . Das Markgrafthum hat nech reine beſondere kandesverfaſſung. Von den landihånden habe ich ſchon oben (S. 4.) gehandelt. Die Dornemſten Landesbedienten find : der kan beshauptmann , 5 Kreishauptleute , der oberſte Panbfå inmerer , dirobirfte fanbrich ter , der oberfte Hofridter , der oberste tands

364 Landſchreiber , der lanbuntertämmerer , der Bigelandridhter , der Kleinſchreiber , der Landburggraf. Von dieſen Randoffizianten find die 6 legten allemal aus dem Rita terſtande , die vorhergebenden aber aus dem Herrenſtande , und jeder bekleidet rein Umé ordentlicherweiſe nur 5 Jahre . $. 10. Das bedſte kanbesfollegium , helft das Gubernium , welches an die Stel le der Repréſentazion und Kammer gekoms

men , und der båheimiſchen und dftreichis ſdhen Hoffanzlei zu Wien unterworfen ift. Das Tribunal ober die Landeshauptmanns fchaft , bunden in das

womit der fåniglide Fl(kus vera iſt , und das Landrecht , welches große und kleine abgetheilet , und

jáhrlido groelmal sebalten Fufilzweſen . das Die

wird , beſorgen landes - Auss

Fußkommiſſion aus den Stånden , und ble landtafel , find auch zu bemerken . VOR dem biſchöflichen Rehnrecht und Konfiftorio babe ich don oben (S. 5. ) gehandelt. $. 11. Im Jahr 1770 hat Mähren fol gende Summen aufgebracht ;

Das

3

1 395 Das Stamerale betrug 293381 Fl . 58 Kira Das Montaniſtikum nichts 47 Die Staatsidulbenſteuer 409013 Das Banfale 1879981 172 19 79112 Das Politikum

Das Sontribuzionale

308022 I

DAS Kommerziale

$ 1409

Summa

5,793120

42 2 Fl.

5

Kr.

S. 12. Dle gange Markgrafrd;aft iſt in 5 Krelſe . abgetheilet , deren jeder ſeinen Kreishauptmann hat , deren Aufidit fic über die Einquartierung , Durdmarrdhe und Unterhaltung der Soldaten , erſtrecket, I. Der Dimüger Kreis , Krag Holos maufky ; Circulus Olomucenfis , iſt der grofte unter aden , und iſt daher in 4 1 Blertel abgethellet. Er begreift 52 Stats te , 32 Marktfleden und 984 Dörfer , fu welchen Dertern 38754 Häuſer , und 6845 Labnen Acker - und Weideland geboren . Die Biertel find : Eribauer 1. Das Golbenſteiner und Wiertel , zu welchem 32 Srabte , 20 Marfts Pleden,

584

Dörfer ,

und zu allen dieſen

Dertern 23504 Häuſer , und nen , gehdren .

4445 3 taha.

1 ) Olmütz , Holomautz , die Hauptfiabt ber Markgrafioaft und dieſes Kreiſes , die

396 erſte fönigliche Stabt , und der Sitz des Bifchofs , liegt in elner moraftigen Gegend , wird gang von den Fluß March umgeben , ift wohl befeſtiget , gut gebauet und volf: reich , und wird in

die Stadt felbft , und

6 in den Dom abgetheilet. Sie enthält 13 Klrdhen , unter weldien die biſa diliche Ra thetralfirde des beil. ju bemerken is ,

Wenje ! s

pornåmlich

5 món dhen : und 3 Nons

nenilóſier , unterſchiedene Hoſpitáleč , ein Zucht -und Watfinbaut , elne 1567 geſtifte

1

te Universitat , und eine gelehrte Gefella ſchaft , beren mugiteder ſich incogniti nens Die Stadt ift oft belagert , und nen . durh

F :uere brünſte

1741 ward fie von Monate lang beſetzet ,

berichdoiget

worden .

den Preußen einige 1758 aber von eben

demſelben zwar belagert , aber nicht erobert, Hingegen erhob die Kaiſerin : Kidnigin Maria Sherefia ben geſamten Stadtrath nebst dies len Bürgeru , wegen ihrer wbrend dlefer Belagerung bewiefenen Tapferkeit und Treue, Sie fann nur auf der in Den Udelſtund . dftrelchichen Seite eingeſchloffen und belas gert werden , weil daſelbit eine Anhóbe lit , von welcher die Stadt beſtrichen werden kann : hingegen auf der rdlefilden Seite kann ſie nicht angegriffen , wohl , aber uns ter Kamer gereßt werber . 3u

*

ti

1

397

22

Zu den Gütern der Stadt , gehören ( 1 ) Dörfer , die 150 und 2 Uchtthil labs

nen baben , und dazu 629 Håufer gehes ren . ( 20 Die Hirrſchaft Deutſch Haule , Nemesta Hauſowa , welche in dem . Mart fle den Defes Namens beſteht , der 146 Håu fer bat , und daju 18 und 2 Achttheil Labo nen gebfren . 2 ) Dem Donifapitel zu Dinug gfhören in dieſen Biertelu ( 1 ) Wiſterniß ,

ein

Marftflecken

am

Flüfchen Fiftrit , VOR 71 Håuſern . ( 2 ) Tierfig , ein Marktflecken . Alle fler belegenen ( 3 ) 66 Dårfer, Derter des Domkapitels , baben 431 kab

pen , und enthalten 1525 Håuſer . 3 ) Dem Slofter Allerheiligen zu Dimis ato geboren 11 Dorfer , daju 32 und i theil fahnen geboren 4 ) Der Karthauſe zu Olmut geboren ( 1 ) Gibau , Gitana , ein Staréchen . ( 2 ) 7 Dörfer. Zu allen dieſen Dertern geboren 58 und 2 Uchttheil lahven . 5 ) Dim St. Klaren Monnenflofter ji ! Olmutz geboren 5 Dörfer , uns eins jume • Shell , die zuſammen 35 labnen Baben . 6 ) Dem St. Kathrinen Nonne floder ju

Dlwür

geboren 7 Dörfer mit 38 und 2

* cttbell Labnen , 7 ) Hias

398 7 ) Hrabiſch , ein Klofter regulirt er Chorherren Prémonſtratenſerordens , wete de einen Infulirten Abt haben , der aus th . remittel erwablet wird , llegt nabe bet Olmuß auf einem felfigten Hügel. béren Dazu

Es geo

( 1 ) Oſtrau eine Vorſtadt von Olmur ; von 19 H & uſern. ( 2 ) Switamfa , ein kleines Ståbtden son 47 Håus am Flübchen Switawa fern. ( 3 ) Kinnig , ein Marktflecken von 63 Häuſern . ein Marftflecken von 38 (4 ) Konik ,

IN

AK

! Båuſern . tern

$

( 5 ) 51 Dörfer. gehören 235

Zu allen dieren Ders und 2 Uotthell Labs

( 6 ) Der hellige Berg , eine koſtbare Kirche , 1 Stunde von Olmúß , bahin zu einem Martenbilde ,gewallfahrtet wird. Gut Uugesd bei Müglig , 8) Das welches einen Baron Bukowfa geboret , begreift 24 H & uſer und 3 fabnen . 9 ) Die Herrſchaft Auffee , welche dens Fürſten von lidhtenſtein zuftåndig iſt , ents. halt dóerbanpt 810 Şáuſer , und 194 und 6 Achtthell Lagnen , inſonderheit aber

( 1 ) Aus

399 ( 1 ) Duffee , Luffono , ein kleines Stadt then von 53 Häuſern , mit einen fteten Bergidyloß.

(2 )

verwů.

29 Dórfer.

10) Das Gut Bauſau , welches zu bis deutſchen Ordens Meisterthuin Mergentheim gebsret , begreift überhaupt 117 Häuſer , II und 4 Achtthetl fahnen , inſonderbelt aber ( 1 ) Baufſau , einen Marktflecken . ( 2 ) 13 Dörfer. II ) Das Gut Biſkupik , einem Grafen , von Kolowrat zugeh & rig , von 3 Dörfern

dazu

47 Häuſer gehören . 12 ) Die Herrſchaft Boblowiß , dem Fürſten von Dietrichſtein zugebörig , begreift überhaupt 40 und 6 Achtebell fahnen, und 529 Häuſer , Infonderheit aber ( 1 ) Boffowitz , eine kleine Stadt von mit einem wußten Berga

128 Håuſern , Ichloß.

( 2 ) 38 Dörfer. 13 ) Die Herrſchaft Carlsberg , welche dem Fürſten von Lidtenſtein gebsret , hat 532 Häuſer , Rahnen ,

und

93

und

6 Achtthell

) ( 1 ) Hoff , Dworje , eine bon 141 Häuſern .

kleine Stadt

( 2) 14 Dörfer darunter berg ift,

auch

Carls :

14 ) Das

400

fen

14 ) Das Gut Soubowite , elnem Gras II von bier juftandig , begeht aus

Dcferu , daju 19 und

5 Achttbeil

kasnen

94 Hifir ghoren . 15 ) Das Gut Dobromiis , eiren Bar ron von Prrepisin guftåsoig , beſteht aus und

Håu Deru Dorfe dieſes Namens von 35 oth I labnen . fern , und 16 und 3 16 ) Das Gut Doloploß , zu welchem 49 Häuſer gehören . 17 ) Das Gut Dranomi , einem Sra .

fen

)

Pertboldt zuftåndig , beſiegt aus 2 Dör

fern von 31 Häuſern , und 5 kabnen . 18 ) Das Gut Drſcheivanorit , von 22 Håufern 7 unb . 3 Uchtibelt Laonen , gehes ? ret aud einem Srafen Periboldi . 19 ) Die Herrſchaft Euienberg , wriche ju. d ? ß beutiden . Ordens Harichaft Fi < uls dentbal in S hleften gehöret , begreift åber's baupt 1038 Häuſer , und 211 und 1 Usts theit Laonen , infonderócit aber

( 1 ) Eulenberg , Erwinei , ein

kleines

Stáotoen von 26 áufern , mit einem vers wüfteten Hergidlo ( 2 ) Braunfeiffen , Bruncefage , eln Stådtchen von 21 Hauſ- rn . ( 3 ) Fridland ein tlelnes Ståbtden don 61 Hauſern . (4 ) 22 Dörfer .

20 ) Die

1

401 20 ) Die Herrſchaft Elſenberg , welche dem Fürften von lidhtenſtein geberet , bez greift überhaupt 169 und 7 Udhttbeil laha nen und 1114 Säuſer , inſonderheit aber ( 1 ) Elfenberg , ein Dorfmit einem mia ften Sdolof. ein Städtchen von ( 2 ) Soldberg 121* Håuſern , welches die Preußen in Brand fteckten .

1744

( 3 ) Nodo 34 Derter , 21 ) Das

Gut

Eywanowiß ,

welches

aus dem Fürſten von klotenftein gehøret , hat überhaupt 56 und 3 Uottheil labnen und 205 Håafer , inſonder beit aber

( 1 ) Eywanowig , 73 H & uſern .

ein

Stådrchen vor

(2 ) 3 Dörfer. 22) Das Gut

11

+

3

Seſleneß , welches der

Pråmonſtratenſerkloſter zu Obronlig guſtånz dig ift und 7 Dörfer begreift , dazu 119 Häufer , und 11 und 6 Cottbell Labnia gehören . 23 ) Gemitido , en Stadtchen von 99, Häuſern . 24) Die Herrſchaft Goldenftein , wela

the der Fürſt von fidhtenſtein beſigt. Uibers haupt geboren dazu , mit einem Klofter der Auguftinereremiten , weldem legten 3 Dörfer mit 14 labnen gehören , 250 Vaua fec Bulb . Erobefahr , 14.

402 fer und 139 und 1 Udflheil fahnen , in = ſonderheit aber (1 ) Goldenſtein, ein kleines Städtchen von 63 Häuſern am Flugdien Bord.

( 2 ) Altenſtadt, Otare Meſto, ein Stadt: chen am Flußchen Graupeu von 120 Håu= fern . ( 3 ) 25 Dörfer. 25 ) Die Herrſchaft Hohenſtabt , welche dem Fürften von Lichtenſtein zuſtändig ift , und zu welcher überhaupt 1100 Häuſer ges hören ,

und

169 und 6 Adithal kabnen ,

inſonderhelt aber ( 1 ) Hohenſtadt ,

Sabrſeh ,

eine

fleine

Staxt von 140 Häuſern , mit einem Solos. ( 2 ) 38 D8 fir. 26 ) Das Gut Huldhau , baju 24. H &us

fer gehören . 27 ) Das Gut Hradisko , dazu 19 Håus ſer gehören. 28 ) Das Gut

Jaromierzig ,

dazu 60

Häufer gehören. 29) Die errſchaft Kogetin , zu wels ther berhaupt 369 Häuſer , und 106 und 3 Udhttheil Lahnen geboren , infonderheit aber ( 1 ) Kogotin , elne kleine Stadt , von

203 Håuſern ,

welde 1753 großen Brando rahas

403

rohaben erlitten hat.

Ehemals bat file dem

Erzs !fchof zu Prag geboret. ( 2 ) Nimrichs oder Nimbſchuß , Marftflecken von 56 Håuſern .

ein

( 3 ) : 4 Dörfer.

30 ) Das Gut Kratowek , elnem Gras Es begreift fen von Perthniot guftinoiz . 10 Dörfer , Dazu 194 Häuſer , und 14 laha nen gehören . f

31 ) Das Gut Kralia , ju melche der Marftflecken Kraiti , 3 Dérfer í und übera baupt 135 Häuſer , und 45 und 5 Udyta tbetl Pabneu geboren .

$

32 ) Das Gut Kirunipiſd ) , welches eis nem Grafen Sterotin geboret, und 8 Dóra fer hat , dazu überbaupt 298 Häuſer , und Bahnen gebóren . 33 ) Das Cut kangeldorf , welches der deutſdie Orden befigt , und dazu 125 Hius und 31 und 57 Udriheil Laynen ges fer , 36

Horen . 34 ) Das Gut lautſd fa s'ubina , su welcher 24 Sauſer , und 2 Labnen givå. ren . 35 ) Das Gut laujian , dazu 2 Ofra fer , mit 13 und 5 Uonheil kaynen gehsa ren . 36) Das Gut leſchen , weldes in dem Marktffecten leiden beſtehet , der nur 14 Hå4 .

404

Håuſer ,

und 4

und

1 Uchttheft

fahnen

bat . 37 ) Die Herrſchaft Littau , welche der Flirft von Richtenſtein benet , und dazu übers haupt 47 und 6 Uchtihril lahnen geboren ,

Inſonderheit aber ( 1 ) littau , Eittowie , eine Stadt ang Fluß March . Sie tft ehedeffen landesfürftet lich geiveſen , nun aber fteht fie unter dem Sdaß des Fürſten von Richtenſtein .

(2) 7 Dörfer . 38 ) Das Gut Luberiz , von 4 Håus fern und 1 und 3 Adittheil Rahnen . 39) Das Gut fudertſchau , zu welchen 2 Dörfer gehören , die 28 Våuſer , und i Achttheil kalynen haben .

und 2

40 ) Máhriſd Neuſtadt, lluitſchau , eis. ne fontgliche Stabt . Es gehören derſela ben ( 1 ) gemiſie

Dfrfer ,

welche

49

und

2 Achttheil Labnen Baben . ( 2 ) Poradit , Poſtize , ein Städtchen von

105 Häuſern , 41 ) Die Berrſchaft

Mátriſch

Iribari

welche der Fürſt von lidtenftein befint , ents hált überhaupt 1410 Håufer , 280 und à Nichtthetl labnen , inſonderheit aber ( 1 ) Marido Tribau , Mframska Sres bowa , eine Stadt von 576 Håuſern , mit eigena

IA

405

Cinem

Ed1o6.

Sie ficket unter dem Schutz

tes Furften ton lidtenfiein .

1744 warbe

fie von den Preußen geplundert . ( 2 ) Frenau , ein erarfrflecken von

36

Håuſern. ( 3) 28 Dörfer. 42 ) Die Herrſchaft Mirau und mits tau , grboret dem Birdof gu Dimút . Sie begreift überhaupt 1649 Haufer , und 267 ind 2 Udhttbell Panten , inſonderheit aber

( 1 ) Müglitz , Mohelnit , eine kleine Stavt vor 269 Häuſern , welche noch 1180 ein Dorf mar. Sie fiebet unter dem Sdus des Biſchofs von Dimuts. ( 2 ) Zrittau , eine Stadt , welche audi unter denne du dee Biſchofs von Ol mis ftehet.

1

Sie hat 306 Häuſer.

( 3 ) Briffau ,

Brferowa , Brrefowa

ein

Marfto

flecken von 85 Häuſern . ( 4 ) Mirau , Sten Bergſdlog.

ein Dorf mit einem wü

( 5 ) 47 Dörfer. 43 ) Das Gut Marfority , fu welchem der Marftflecken Warforis von 37 Håus fern , und 3 Dorfer geboren , alle 4 Derter aber haben 169 Häufer , und 18 und 5 Matthell Lahnen . 44 ) Das Gut Morfats , welches iber . haupt 132 Häuſer , und 33 und 6 Uchtthell Ec 3 labs

406 Labnen hat ,

und den Paulanera zu Wro

Die Derter ſind : mau gchåret. ( 1 ) Tiſchtſchin , ein Narftfieckan . ( 2 ) Das Dorf Morſdig , und noch 3 andere Dörfer . 45 ) Das Gut Namieſt, vou - 78 Håus fern , 19 und 1 Adittheil Kahnen , geboret aud ) den Paulanern zu Branau , greift. ( 1 ) Namieſt, 36 Häuſern .

( 2 ) 6 Dörfer , fchiş .

uno bez

einen Marktflecken

bor

und die Juden zu fos

40 ) Das Gut Oppatowig , von 4 Dóra fern , dazu 95 Haufer , und 18 und 7 Udhte theil Lahnen gehören . dazu 68 47 ) Das Gut Ottaslarit , Häuſer , 9 und 7 Adittheil Labnen gehsa

48 ) Das Gut Patrchiawit , zu weldiem der Marktflecken Patſchlawitz voa 28 Håus fern , und 2 Dørfer , zu allen dieren dret Dertern aber 72 Hauſer und si kahnen ges boten . 49) Die Serrfaft Plumenau ... welche dem Grafen von Zlerotin gehåret , und übers baupt 707 Hauſer ; und 119 und 3 Udhits Infonderheit ents thell fahnen begreift. båle fic

( 1 ) Pas

407 ( 1 ) Plumenau oder Blumenau , Pluma loro , ein Fleines Städtchen von 40 Håuſern , mit einem wüſten Bergichloß.

( 2 ) Koſteleß , ein kleines Städtchen von 58 Håuſern. ( 3 ) Uhrtſdjút ,

ein

kleines Ståddren

yon 45 Håukrn . (4) 27 Dörfer. 50 ) Das Gut Prsblik , einem Grafen von Uhlefeld gehörig , beſteht aus dem Markts flecken Problitz von 30 Håuſern , und aus 2 Dörfern . Zu allen 3 Dertern gehören aur 40 Håuſer" , 8 und 2 Achttu labs nen . 51 ) Die Herefdaft Protniß , welche der Fürſt von Fichtenſtein beſitzt , und die über. baupt 507 Håuſer , und 72 und 7 Achto thell Fahnen begreift .

Dazu gehören :

( 1 ) Proſtnitz , Proſtiegow ,

eine Stadt

0011 447 Håuſern weiche unter dem Schuß des Fürſten von Lichtenſtein fteht. Es wob nen hier viele Juden . ( 2 ) 4 Dörfer. 52 ) Das Gut Ptyn uno Sugbol , von 3 Dørfern , dazu 87 Häuſer , und 10 und 6. Udtthell Rahnen gehören . 53 ) Die Herrſchaft Rabenftein , wele dhe von einem Bergſdyloß den Namen hat, und

einem

Grafen

von Harrach Ec 4

sshdret , und

%

108

4

und dberhaupt 668 Häufer und Tromno Sie enthalt Udttheil Bahnen begreift. 1 ) Rómerftabt , Rymarom , etne fletne

Stadt pon 196 Häuſern , welche von derre. Römern , die bier in thren Kriegen mit den Marfomannen und Quaden Pofirungen get

1

1 habt haben , den Namen betommen . Es iſt bler eine Etſendrathfabrife, und in der Nacha barſchaft ſind Eiſengruber . ein Marftflecken vom 2 ) Bergſtadt , 100 Q & uſern . 3 ) 12 Dörfer .

1

54) Das Gut Roubanin , bazu 4. Dora fer gehören , welche nur 31 Håuſer , und 4 und 5 Achttheil fahnen baben. 55 ) Das Gut Rothdihütten , meldjes der deutſche Order befitt , und daju s Dóra fer, mit 55 Bduſern , und. 6 und 2 Uchta 'thell Lahnen gehören .

56 ) Schönberg, Schumberg, eine Stabt bon 421 Säufernt , welche 1621 von Ferdis nand II an die Fürſten von Lichtenſtein ges fchenfet worden , aber noch viele Freiheiten genteßet, und dem Fürſten als ihrem Schuss berrn jábrlich 1000 Gulben jablet. wird hier otel plurdo verfertiget . Zu diefer Stadt gehören (1 ) Kabenſelffen , ein Dorf.

(2 ) Die

H.

3

.

& 409 ( 1 ) Die Herrſchaft Franfiiadt ron $ &uſern , 20 und 6 Achtth ! labnen.

112

+57 ) Somabenit , ein Marftfieden , 58 ) Das Gut fallnfffa , welches in dem Dorf diefes Namens besteht. 59 ) Die Herrſájaft Sternberg , berist der Fürſt von lidtenftein. eie enthilt 1195 Häufer , und 243 und 3 othell Lahnen , ( 1 ) Sternberg ,, eine kleine Stadt , wel: die unter dem Schutz des Fürften von Bid. Sle tft ums Fuhr 1245 ers tenſtein ſteht.

bauet worden , und hat ein Klofter regulira ter Chorherren Auguftinerordens , welchem 10 Dörfer geboren . ( 2 ) Bånrn ,

ein

Stadtchen

von

118

Häuſern. ( 3 ) Domſtàtil , Domaſſau , ein Darkt: flecken von 62 Häuſern . ( 4 ) 27 Dörfer. 60 ) Ole Herrfbaft ücrhaupé 517 Häuſer , Sie enthält (1)

Cobitidsau

bat

und 156 fahnen .

Tobitſbau , Teratſdau , eir Stadt.

chen von uni Hiuſern , mit einem Schloß. (2) 17 Dörfer. 61 ) Die Herrſchaft Surnau , welche der fürf von lidhtenſtein befift, hat dberhaupt 277 H &uſer , und 45 und 6 Achttheil fab xen . Es gehören dazu 6C 5 ( 1 ) Tyrs

410 ( 1 ) Surnau ,

ein Marfifleden von 35

H &uſern , mit einem Bergídlok. ( 2 ) Das Dorf uit . Tyrneu , und noch 9 andere Dörfer. 62 ) Die Herrſchaft udersdorf , gehåret Grafen von Zierotin , und beftehet einem aus 15 Dörfern , zu welchen 55 Håuſer, und 83 und 3. Adittheil Lahnen gehören . ( 63 ) Das

Gut

uhrpiß , zu

é Décfer gehören , ten .

die 26

welchem

Håufer enthala

64 ) Das Gut Wieſenberg , gendret eis nem

Grafen

von Zierotin , und hat 9 Dår ,

för , zu welchem 525 Häuſer , und 66 und 6 Achttheil fahnen geboren . 65 ) Das Gut Weifſdlhütten , dazu 4 Dörfer gehsren , die 37 Häuſer , und 3 und 5 Achttheil Fahnen haben . 66 ) Wrachaßlawitz und langendorf, von 25 Håuſern. 67 ) Das Gut Witzomiertſchirro , 9 und 1 Adittheil Lahnen .

von

68 ) Das Gut Wranowa fhotta , von 2 Dörfern , welches der Firſt von Lichtens Rein befitzt. Es gehören dazu 32 Håuſer, und 2 und 7 Achttocil fahnen . 2 Das Prerauer und Freudenthaler Viertel , find auf den Randcharten als ein beſonderer Kreis ,

unter

dem Namen Pree raner

411 rauer Kreis , Krag Prerowfy , angegeben . Der dazu gehörig gerveſene und in Schles ſien liegende Diſtrikt Statidher , iſt 1742 unter preußiſche Oberberrfuaft gefomnien . Beide Biertel begreifen 20 Stádte , 12 Marftflecken , faſt 400 Dørfer , und zu allen dieren Dertern gebfren "ungefábr 15250 Häuſer , und 2400 lainen Ader- und Weis de : land. 1 ) Das

Gut Altendorf ,

nebſt Poſtios

wiß , einem Baron Podſtazf1 zugehörig , bat 97 Hauſer ,, II und 7. Udtheil Lahnen . 2) Die Herrſd )aft Uit : Titſthein , bes ſteht aus 277 Håuſern und 42 und 5 Acht: theil kahnen , und enthält. ( 1 ) Ult : Titſchein ,

einen Markificken

mit einem Bergſchloß . ( 2 ) 13 Dörf:r. 3 ) Die Herrſchaft Bodenſtadt , welche einem Grafen von Walderode zugehöret, bes ſtebet auß 436 Häuſern , und 1883 labs nen , und enthält ( 1 ) Bobenſtadt, Pobftata , ein Stadts chen von 104 Häuſern . ( 2 ) 11 Dorfer. 4) Die Hererohaft Biſtrit , begreift 628

Hånſer , und 128 und 6 Udttheil Lafuen , und enthält

( 1 ) Blo

412

( 1 ) Bifirie , ein Stididsen en 96 Hlua fern , nicht weit vom Berg Hoftein .

( 2 ) 24 Dörfer. 5 ) Dos Gut Baranfy , zu meldem das Dorf dieſes Namene, gehöret. ' El bat 35 Hånſer und 1 und 2 Nchithell fahnen . 6 ) 7 ) Das Gut Chorein und lautſchka , son 4 Dörfern , dazu 74 Häufer , und in Fahnen geboren . 8 ) Die Berrſchaft Cremfier , welche dem

Landesfürfen gehdref , 1717 Häuſer und 332 und e Udhttbell Cabnen begreift , enta ( 1 ) Cremfier oder Kremfier ,

Kromers

ilf , eine fieine Stadt von 141 Håufern , nicht weit vom Fluß March , bat eine dem betligen

Doris

geridmete ſelleglatfirche ,

und ein Kollegium der P. P. piarum ſcho larum , und febet unterm dutz der Bi fdofs von Olmuß , welder in dem hlefigen Odlos reinen, ordentliden Wohnfie hat. Das Solos brankte 1752 nebſt dem Ardit , der Vorſtadt, unb 55 Bürgerhäuſern in der Grabt , ab . 1643 uud 56 iſt die Stadt Circh durch Feuerebrünſieſebr berdådigt wor. den . Außerhalb derſelben iſt ein Franziſfaa nerflofter. ( 2 ) Buleln , ein St & orden von 1 2 ] Häufern. ( 3 ) Chroa

•이

413

( 3 ) Chropin oder Stropin , ein Mautta, Flecken von 32 Håuſern , am Fluß Maro . , ( 4 ) Liebau , libova, ein Erådichen von 118 Häufern .

von

( 5 ) Bautich , Budifau, eine kleine Stade 175 Håuſern. ( 6 ) Eine gute Uazabl Dörfer , Ole 1130

$ & uſer enthalten. 9 ) Das Gut

3 Dörfern , dazu nen gehören .

Deutſch - Jafnig ,

van

114 Håufer und 31 lah .

10 ) Das Gut Deutſch) - Pawlowiß , 039. zu 47 H & uſer 10 gehsren .

und 6 Uchttheil Labnes

II ) Das Gut Döſchna , besteht au8 dem Dorf diefes Namens ton 42 Giuſern , 5 und 2 Adyttben Labnen . 12 ) Die Herrſchaft Drrderobohig und Domazellt , welche einen Grafen

von Dp

persdorf gehöret , begreift 375 H & uſer und 50 und 7 Uchtthell fahnen , und enthalt ( 1 ) Drídewoboſt's , von 203 Båuſera .

eine

kleine Stadt

( 2 ) Das Dorf Domazelig und bere,

1 7 ans

13 ) Das Domfapitel zu Olmän beſige Gier 13 Dörfer , bazu 358 Häufer geboren . 14 ) Die Herrſchaft Fulnef , welche eie uem Grafen von Würben gehöret ,

begreift. 539

414 539 Häufer , und 128 und 3 Achtthetl laha nen , und enthält ( 1 ) Fulnek , eine fleine Stadt von 198 welches

Häuſern , mit einem Sdloß , etnem Hügel liegt. ( 2 ) 11 Dorfer.

auf .

15 ) Das Gut Groſſee son 2 Dörfern , baju 59 Häuſer , lahnen geboren .

und

8

und

2 Uchtthell

16 ) Das lehngut Hanßdorf , dem das Dorf dieſes Namens , Sufern und 5 und birei .

17)

DIR

zu wel . mit 32

1 Udittheil Laynen ges

Herrſchaft Hennersdorf ,

ju

weldier 387 Håuſer und 43 und 5 uchyte theil fahnen geboren . Sie enthält das Cohloß Hennersdorf , den Marktflecken goz bannsthal , und 5 Dórfer. 18 ) Die Herrſchaft Hogwald , deren Befiger der Blidhof von Olmut iſt , und zu welcher 1570 Hålſer , und 256 und 3. Nöttheil Lahnen gehören .

Sie enthält

( 1 ) Hochwald , ein Bergſolos. ( 2 ) Måhrifth Diren , ein Stadtchen pon 90 Häuſern , am Fuß Oftrawita. ( 3 ) Braunsberg, einen Marktficden vor 86 Håufern.

( 4 ) Freyberg , Prztbor , eine Stadt von 261 Hauſern .

( 5 ) ML

415 (5 ) Miſtel , miffo , einen Martiflecken von 115 Håuſern. ( 6) frankſtadt , einen Marfiflecken von 147 Häuſern . (7) 34 Dørfor. Anmerfung . Die Herrschaften Hochwal) und Men Teririch mit Rose au , che:det an der Brenze bon Ungarn und Ehleſien , eine über der Ductie des untelin Flures Beiſch;wa lip ender kerg , Namens Radht, weicher berúbut it , weil die eseinalioen beioniichen D. ábreu allt demies ben das Gobenbild des Radgoft virebiet 1a . ben .

19 ) Die Herrfd :aft Holeſchau , einem Grafen von Rottal zuseherig , beſteht aus 510 Håuſern , und 94 und 6 Uchtthell Laha nen , und enthalt ( 1 ) Holeſcau , eine kleine Stadt von beinahe 200 Häuſern. ( 2 ) 13 Dörfer.

! 20 ) Die Herrſchaft oteploß , welche dem Biſchof zu Dimiz gehöret , und den Namen bat von Hozeplot , Hofteblaha , einer Fleinen Stadt am Fluß gleichen Namens , weide 197 Hauſer en bålt.

21 ) Das Gut Huſtoper(ch fy i welches 104 Häuſer ' , und 12 und 3 Udttbell faó nen enthalt :, begrelft

( 1 ) Hur

416 ( 1 ) Huftoperichty , ein geringes Stådte chen von 55 haufern mit einem Odlof.

( :) 2 Dörfer. 22 ) Das Gut Kattendorf , von 3 und I Acttheil labnen . 23 ) Das Gut Sellersborf, von 2 Lahnen . 24 ) Die Herrſoaft Keltich , deren , Bes fißer der Biſchof von Olmuş ift, und mela the 416 Häuſer , und 85 und 3 Apttheil Sie enthalt Lahnen begreift. ( 1 ) Keltid , ein Städtchen von 102 Håuſera . ( 2) 16 Dörfer . 25 ) Das Gut fpiffelowiß , welches aus 2 Antheilen beſteht, deren einen das Klos fter Sternberg befißt , dazu 13 Håuſec. gehören , zu dem andern aber gebSren is Håuſer. 26) Das Gut übnewald , dazu 3 Dörfer , mit 237 åufern und 68 und z Adttbell'ahnen gebsren . 27) Die Herrſchaft leipnik , welche der Fürfi von Dietrichſtein befißt , enthält 841 Häuſer , und 186. und 1 Uchttheit Fahnen . Sie begreift eine kleine Stadt von ( 1 ) leipnit , 186 Häuſern , in deren Vorftadt ein sols

legium

P.

1643

wurde

P. ſie

ſcholarum ifto den Schweden ſehe

piarum von

417

beſchädiget.

Der Stadt gegen über liegt

das Bergſd: 10ß Helfenſtein . ( 2 ) 25 Dfrfer. 28 ) Das Gut leuttersdorf , Dérfern , baju 7 und 4 Udttheil geboren .

von 2 fahnen

29 ) Das Gut forthna , von 5 Dóra fern , bazu 69 Häuſer .und 8 und 7 Adits : theil Lahnen gehören . 30) Das Gut fitopetrch und Kowalos WIB , dazu 23 Hauſer und g und 6 Udht. theil labuen gehören .

31 ) Das Gut Malhotiß , ' von 34 Häuſern , und . 5 und 2 Uchttheil lahnen. 32 ) Die Scommenthuret Mandelberg , welche aus dem Schloß und Dorf ans delberg oder Dewitſch , und 3 andern Dórs fern beſteht , baju 136 Häuſer , 28 und Sie gehsret I Achtheil Lahnen geb fren . dem Johanniterritterorden . * 33 ) Das Gut Masdorf, von 28 Håus fern und 5 und I Achttheil labnen . oder : 34 ) Die Herrſchaft Meferitſch Roſenau , einem Grafen Zierotin zugeh Srig, begreift 955 Håuſer , 119 unb Adittheil Labnen , und enthält ( 1 ) Kraßno , 81 Häuſern .

einen

und 3

Marktflecken von

Buſc . Erdberor. 14. B , DO

(2) Ros

418 ( 2 ) Rofenau ,

einen Marktflecken box

92 Häuſern . ( 3 ) 24 Dörfer. 33 ) Das labu eben

demſelben

Meferitſch ,

weldes

Zierotin

geboret,

Grafein

begreift ( 1 ) Meferitſd ), eine flelne Etabt vort 157

Häuſern , am fluß Betina . ( 2 ) 4 Dörfer . 36 ) Das Gut Mordhtienilz und Pobies

Tout , von 55 H&uſern , und 13 Labnen . 37) Das Gut Neuhübl , bazu z Dóra fer, mit 97 Hdaſern , 20. und 3 Udttheil

1

Pehnen geboren . 38 ) Die Herrfdaft Neu : Titſchein , he dem Dladger Stonvlft gehiret , bes welc t greif überhaupt 9.24 Häufer , und rog und 2 Adittheit kahten , inſonderheit aber ( 1 ) Neu - Titſchein , Nowy Gitſchin , eine Stadt von 370 Håuſern , welche die nahrbaftefte im Lande ift. (2)

Stramberg ,

einen

Marktflecken

von 55 Bauſern .

( 3 ) 12 Dfrfer. 39 ) Das Gut Partſdeudorf von 108 K &uferu und 16 und 3. Kdyttheil Rahnen . 40) Das Gut Paffau , von 184. Håur fern í und -26 und 3 Uchttheil Labnen, begretft ( 1) Pala

->

it

419 ( 1) Paſtau , einen 31 Häuſern, (27 DSrfer.

Marktflecken

vou

41 ) Das Lehrgut Unter- und Obers Pawlowig , von 4 Dörfern , daju 133 Håuſer geboren . 42) Das Gut Pientſchiffy oder Kleins Plentfdig , von 14 Adufern , 43 ) Das Gut Podoly , una 6 Haus fern , welches der Leipnifer Dimantei ges bsret . 44) Die Herrſchaft Prerau , welche einem Freiherrn von Peterwalsky gends Lahnen ret , und 373 Häuſer , und 50 begreift , hat den Namen von der kleinen Sladt Prerau , Prferon , welche eine der ålteften im lande ift. 31 dem obrigkeitlis chen Anthel gehören in und vor der - Stadt und in 4 Dörfern , 73 Hå afer und 19 fahnen , zu dem Stadtantheil aber ges hören, 300 Håuſer und 31 und 4 Udttheil Lahnen .

45 ) Das Gut Prſcheftawelk , ' von 3 Dörfern , 41 Häuſern, und 7 und 2 Ucht theil lahnen .

46 )

Das

Gut

Pruffinowiß

von

5

Dörfern , dazu 173 Råuſer gehören . 47) Das

420 Rimniß , welches aus n 2 Dörfer , 38 Häuſern , und 9 und 2 Achtthel! Lahnen beſteht. 47) Das Gut

48 ) Das Gut Roletniş, welches 131 Håuſer , 16 und 7 Udhitheil Labnen bes greift. Es enthalt ( 1 ) Roketnitzi ein Dorf von 36 Håu .

fern.. ( 2) Kroker, Kokory , einen Marktflecken ſern . ☺ Pau 33 ( 3 ) 6 Dörfer. 49 ) Die Herrſ @ aft Roswald und Fils ftein , iſt ein Lehn , weldjes ein Graf von Hodiß beias , 223 Håufer und 23 und i Adittheil fahnen begreift , und enthålt ( 1 ) Roßwald , einen Marktflecken von 38 Häuſern , mit einem Shloß . ( 2 ) Filſtein oder fülſtein , ein uraltes

· Bergfdhloß, mit einem Kirchborf, und noch 7 Dorfer . 50 ) Das Gut Ridikowiß und Augest von 46 Häuſern , 5 und 2 Achttheil Labnen . 51 )

Sedlnitz ,

iſt

der

Name

eines

jenem zu und eines lehngute ; Erb gehören 48 häuſer und 4 und 5 Acttheil lahnen ,ja dieſem 12 und 2 Achttheulahnen . Freibauerit ja Sobirſek , 52 ) Neun welche 3 und 6 Achtibeil Laynen beſitzen. 53) Das

421

3 53) Dás lehngut Schönſtein , dazu -2 Dörfer , 52 Håujer , 6 und 7 Uchtthell labnin gehören. 54 ) Das tehngut Schlafau ;

juwel : und

dem ein Dorf von 44 Håuſern , und 3 Adhttheil Lahnen gehören .

4

Schlatten ,

bon

2 Dörfern , dazu 21 Häuſer und 3 nen gehåren . 56 ) Das lehngut Cfalitidhfa ,

lab

22 Håuſern und 2 nen .

lahs

55 )

Das

lehngut

und 7 Uchttheil

bon

57) Das Pehngut Sponau , bon 4 Dörfern , daru 135 H & ufer , und 20 und 5. Udttheil fahnen gehören . 58 ) Das lengut Stablowitz ,

von

2 D8rfern , baju 114 Håuſer, und 4 und 5 udttheil Lahnen gehören. 59 ) Das Gut Tſchekin, von 3 Dörfern,

bazu 52 & uſer , und 4 und 3 Uchttheil Lainen gehören . 60 ) Das Gut Turnawka , von 24 H & us fern. 61 ) Das GutWaltersdorf ton 2 Dørfern , taju 103 H &uſer , fahnen geboren .

17

und

3 Achtthell

62 ) Die Herrſchaft Weißfirch), welche ein Fürſt von Dietrichſtein befißt , und dazu überhaupt

1100

Hauſer , und DD 3

191 und 3 Adyta

422 Lahnen gehören ,

3 Uchtihell

Infonbérhelt

aber ( 1 ) Weißfird , ke

tabt

am

Hranitſtte ,

eine

tieto

fluß Betidywa , son 213

náufern . ( 2 ) Drahotauid ,

ein

Stadtden

96. Hauſeen. ( 3 ) 29 Dfrfer, 63 ). Die Herrſd;aft Weffelitſchko ,

von

eta

nein Grafen v . Podſiazky zugehörig, beſteht aus i . Dörfern , daju 154 Häuſer , and 15 und 7 Sichttheil fahnen gehören..! 64 ) Das lehngut Weffechowitz , von 2 Dörfern , zu welchen 45 H & uſer und 7 und 2 Achttheil Lahnen gehören . 65) Das Gut Zavetichni shotta , von 5 Adittheil und 13 S & uſern , und fahnen . 66 ) Das Gut Zielarowig , von 2 Dörs fern , dazu 34 Häuſer und 6 und 6 4 det their lafinen geboren . II , Der Sraefer Srris , Krag Hras disky , Circulus Hradiſtienfis , iſt mit Wiin und Doft , wie auch mit andern frugten reichlid verſchen , voruðmlio in der Mitte mo dic Mard durdyti gt. Er enthålt 13 tabte, 22 Marfifie unb 180 Dorfer, zu weichen

Dertern

11831 Råuſer ,

und 2224

423 2224 Lahnen der ?

und

Weideland ger

bóren . 1 , Sradiſch , Hradiſte ', eine fanigliche Stadt am Mardifluß , mit einem granziſs fanerkloſter, Sie iſt oft vergeblich belas gert worden , infonber heit 1643 von den dimeben. Es geboren thr in dieſem Kreiſe 8 DSrfer , uab ju denſelben 3.25 Häufer und 92 fabnen. 2, Sana , Rygow , eine fønigl, kleine Stadt , welche 3 Dörfer befitt, dazu 193 Häuſer , and 12 fahren gebfren . 3. Das Gut Hanau , welches einem

Grafen

von Fllteſdazu gehöret , IIQ H & uſer , und enthalt

begreift

1 ) Banau , einen Marktflecken . 2 ) Biſtrit, ein Dorf .. 4. Die Herrſchaft Brumau , Shelle getheilet .

ift in 4

1 ) Eigen Theil beſigt ein Graf von Süleſchezy , und dazu gehören 7 H &uſer in dem Stadtchen Brumau und. 4 Dörfer , weiche 113

H & uſer enthalten .

2 ) Einen Thail befizt ein Podfazky , 34 welchem gehören

Graf von

( 1 ) Im Stadtchen Brumau 13 Häuſer. ( 7 ) gm Štádodhen Klobuk i Haus. (3 ) & Dörfer pon 160 S & uſern .

424 3 ) Einen Theil befißt ein Freiherr von Selbiſch , zu welchem gehören ( 1 ) Im Stadtdien Brimau '17 Häuſer . ( 2 ) Im Skotden Klobuk oder Klos

bauty , 54 Häuſer. ( 3 ) 10 Dörfer von 269 Häuſern . 4 ) Einen Theil beſitzt ein Graf von Roſenberg, zu weldiem gehsren

( 1 ) Im Stadtchen Brumau 4 Bäufer. ( 2 ) Jm Stånden Klobuk 81 Häufer. ( 3 ) Der Marktleden Wlad ,owitz , von 47 Häuſern. (4) 10 Dörfer von 261 Häuſern . 5. Das Gut Billomtiz , von 30 Håus fern , I und 7 Udttheil Lahnen . 6. Das Gut Bisfupit , von 25 Haus fern und 2 und 1 dyrtheil fahnen . 7. Die Herrſchaft Biſſentz , welche ein

Graf von Pluskoivsky beſitzt , und dazu 349 Häufer und 473 labnen gehören , begreift i ) Biffent , ein

Stadtchen

von

156

Häufern , woſelbſt der beſte måhriſche Wein wådſet . 2 ) Bragau ,

einen

123 Häuſern. 3 ) 3 Dörfer . 8. Die Herrſchaft ein

Frelherr von

Marktflecken

Buchlau ,

von

welche

Peterwalsty beſigt , und i baju

425 daju 270 Hauſer und 31 und z 'Uchtiheit Kahnen geboren , begreift 1 ) Buchlau , ein Bergfdhloß. 2 ) Budilowitz, einen Marktflecken , wos felbft ein Geſundbrunn "ift. 3 ) Sderawitz und lipom, Marktflecken . 4 ) 5 Derfor . 9. Die Stadt Cremſier hat hier 3 Dörfer. 10. Das Gut Chwalnau , von 3 Dóra fern , dazu 59 H & uſer, und 2 Lahnen ge= béren . 11. fer , und hören .

Das Gut Diwniß , daju 20 Håu 4 und 1 Uchttheil fahnen geo

12. Das Gut Dorchinau, von 3 Dóra fern , dazu 45 Häufer , und g und 2 Achttheil Lahnen gehören . 13. Das Gut Frantowa Rbotta, wel.

dhes in einem Marktflecken von 37 Håus fern und 9 und 2 Adittheil Labnen bea ſtebet. 14. Das Gut Hoſtin , daju 19 Håu= fer , 2 und 2 Uchttheil fahnen gehören . 15. Das Gut Hoftialfau , ju sveld )em 50 Häuſer und 3. Lahnen gehören . baju 84 16. Das Gut Howitſchy i Håuſer und II und 4 Achttheil fahnen

gihdren . 17. Das Gut Hradef, von 2 Dörfern,

426 $4 welchem 52. Häufer , und Achuthai Bahnen geboren .

5

und

6

Die Herraft Hungarlſdy Brod , e ben Fürften sou sasnit gehdet , und behaupt 943 åuſer und 219 und 18.

wel

Achtthil kagnen begceift , enthalt : 1 ) Hurgariſch Brod , Brod , Gun eine kleine Stadt von Brod Uhersky), eine 7

Ş &uſern , woſelbſt ein Belofter der Predigermondhe , und ein Geuerbrunn ift . 2) 24 Dörfer,

205

19. Das Gut Koritſchane, zu welchem arftfeden dieſes Namens pon 99

der

Häuſern, und 10 und 2 Wittheil faham gehoren . In der Nachbarfaft diefes Orts find Marmorbrude . 20. das Gat Hoftelet , dazu 33 Hius 2 und I driveil Labnca ge?

ſer und bören .

21. Das Gut Somorau und Chisator rig , von 39 tp : if $ 4/5 11 ,

åufern und 6 und

22 , Das Gut Lebebau ,

von

3. Uchts 6 Reus

fern . 23. Das Gut fipthal , son- 43 &u fern , 6 und 5 udtrh il Pabner . 24. Das Gut fittenſein , bazu der Parfificden blejes Namens , and a Dór

427 fer , zu blefen 4 Dertern aber 113 Häuſer und 14 Labneh geboren . 25. Die Herridhaft luftau , Graf

von

Sailer

walde ein

und dazu 422

beligt ,

Häuſer und 85 und 5 Achtthet gehören . Sie begreift ) luftau , ein Bergſchloß.

einen Morti file:

2 ) Sreyfátti , Frifint , den ron'58 Väuſern. 3 ) Odluſdowitz ,

einen Marftflecken

von 38 Häuſern . 4 ) 22 Dörfer, 26. Das Gut Mallenowit , Håufern und 36 und Es gehsren dazu 1 ) Mellenowig ,

Kabuen

bon 221

1 Achttheil Kabnen ,

ela

Marti Alecken

von

84 Häuſern , 2 ) 5 Dörfer ,

27, Das Gæt Milchg ,

von 6 Dir:

fern , tazu . 152 Häuſer und 54 und 6 Udttheil fahnen geboren , 23. Das Gut Iniabotin , 24 Hiuſern . 29. Das Gut M &iti :nig , von 4 Dår : fern , dazu 82 Häuser und 163 kasuca geboren. 30. Die

Herrschaft

Napayol ,

Gralen en Rottal zugehörig . 545

einem

ir begreift

Hluler, uap 93 und 6 satthail { ab ,

nen , und

enthält :

1 ) 715

428 Napandi, Napagedla , einen Markts flecken von 120 Häuſern . 2 ) Chimatfdhan , von 48 Häuſern . 3 ) 14 Dörfer.

31. Das H & uſern.

Gut

einen

Marktflecken

Nemodjowiß

von

36

32. Das Gut Mendienitz , von 2 Dir fein , dazu 43 måuſer und 13 und 1 Adt theil Lahnen gehsren... 33. Das Gut Neufalos , beſteht aus 2 Tbeilen ; in einem gehören 51 , und ju anderu 40 Hauſer , zu dem ganzen dem Gute aber 8 fahnen . 34. Das Gut Driches au von 47 Håus rern und 17 und 1 Nchttheil lahnen . 35. Die Herrſchaft Oftrau , welche der Fürſt von Lichtenſtein beſigt , und daju 1548 Håuſer , und 354 ' und 6 Lahnen gehören , enthält 1 ) Dſirau , ein Städtchen

Uchttheil

von

96

Hluſern auf einer Inſel im Marchfluß . 2 ) Sinowitz , die Marktflecken Huß, Nimonis and Welfa . 3 ) 18 Dorfer . 30. Dörfern ,

Das Gut daju

Pohorſdelik

von

3

76 Hånfer und 4 kahnen

gebdren . 37. Das

1

429 37. Das Gut Prafſchitz von 40 Håus ſern und 6 und 1 Ad theil fahnen . 38. . Das Gut Prdyerd, olup , von 2 Dfrfern , dazu 82 Häuſer und 7 fahnen gehören . 39. Das Gut Prſdilep, von 21 Haus fern und fahnen . 40. Das Gut Quaffit einem Grafen von Rottal

jugehörig , beſteht

aus

dem

Marftflecken Duaſi oder Famaſiz am Fluß Mard , und 8 Dörfern , zu widen 9 Ders ter , 247 Håuſer ,

und 6 Achtheil fahnen

gehsren . 41. Das Gut Rofetniß , von 24 Håus fern ; 3. und 5 Uditeh : il Lahnen . 42. Das Gut Slawitſchin , Dörfern ,

ven

dazu 47 Häuſer und 7

gehdren. 43. Das

Gut Straídlowik ,

2

Labnen von 32

Häuſern , 4 und 6 Achttheil lainen. 44. Die Herrſdjaft Strasuitz, welche ein -Graf Magni befitt, von 77 K & uſern und 179 und 6 Achttheil labnen . Ihr Hauptort ift Strasnitz , ein

fluß , mit einem

Stådtchen

Sdiloß , und

am einem

legio der P. P. piarum ſcholarum . litre es großen Brandſdaden .

March Role 1753

In

430 In dem nahegelegenen Dorf Petrau ift ein Gefundbrunn. 45. Das Gut Sirſbilky ; Strilef , ju welcorm D Marfiflickon diefes Namens , und 2 Dórfer, zu allen 3 Dertern aber 83 Hauftr, und boren .

10 und 5 Adttheil Labnen ge

46. Des Gut Swatoborſchiß ., Dfrfeon ,

Dazu

von 4

e

126 Håufer, und 30 kab

Men gehören . 47. Die Herrſchaft Sniet ! au , welde, To tole das vorhergehende Gut , einem Grafen

j

Sereni gehört , und aus 391 Häuſern , und 83 und 1 Nattheil kahnen beſtehet. Die dažu gehörigen Derter find

19

I ) Sautellani, elu Bergſchloß. 2 ) Bogfowig , ein Stådrden von 137 Håufern. 3 ) 13 Dörfer . 48. Das Sut Traube von ir Håus fern und 4. und 3 Adhtthell Rabnen . 49. Das

Gut

Orchsted, owig

von

47

Håufera, und 2 Lahner . so . Welehrad , ein Ziſterzienſerklofter, deffen Abt auf den Landtagen unter den regulirten Prälaten der erſie it . Es ſtebet an dem Ort, no por Uters die berdbute Stadt Belebrad und Welegro ) geſtanden

fine

the

bat, und berigt

9 1 ) Poler

431 1 ) Polefchowik , elyte Marftflecken , von 103 Häuferu , nofel ebeneffer Der Gil der m ' briden Biofe gewejen tit . 2 ) 12 Dörfer, von 567 Häuſern . Zu denſelben und dem maritflecken , gebórent

i

und 2 Achtthell Lahnen . 3 ) Die Herrfdaft Weiteit) , .ju welcher überhaupt geboren 337. Dduſer und 581

À

fahnen, turonberheit aber

143

( 1 ) Wefiel , ela gertuges Ståbrøen von 28 naufatn , mit einer Vorſtair ton 125 Håufern , auf Mard). ( 2 ) 3 Dorfer .

einer

Jufel

in Fluß

51. Das Gut Webfi), zu weldsm 28 Dåufer und 1 lahn geboren, 52. Die Herrſchaft Biſlomiy boa 387 Håuſern und 49: Kaboen , beſigt ein Graf gdierdazy. Sie enthält 1 ) Wiffowiß , eine fleine Stadt von 162 2 Håuſern. a ) 12 Dérfer, 53. Die Herrſchaft Wfetin , Baju 369 Häuſer und ho und 6 Achtbril kabnen sea bören, befehet aus 3 Chellen . 1 ) Zu dem gr& flichen ( liefdagiſchen Uns thell geyðren Das obere Stadtden Wfetin, von (

59

& uſein.

( 2 ) 13 1.

432 (2 )

13

2 ) zu

Dörfer , von 269 Häuſern . Bucellinilde Antheil ges

dem

bórzt das Dorf Ratibor von 26 Häuſern . 3 ) zu dem Zablazilidhen Unthetl ges beret. ( 1 ) Das untere

Stadtchen ſetin von

8 Håuſern . ( 2 ) Ein Theil des Dorfs Ober - lhofta . 54. Das Gut Zborowitz, von 38 Håus fern und 4 und 3. Udttheil Labnen , 55. Die Herridaft, zdaunfy , von 244 Häuſern und 42 kabnen , begreift 1 baunin , einen Marktflecken von 50 H & uſern . 2 ) II Dörfer. 56. Das Gut 30islawig , von 2 Ders fern , Dazu 25 Häuſer, und 33 Lahnen ges . héren . 57. Das Lehngut Zradomit ,' von 2 Dörfern, daju 63 Häufer und 4 und'6 Ucht: thell Labnen geboren . 58. Das Gut Zieranowitz von 27 H & us ſern und 3 und i ditt beil Labnen .

59. Die Herrſchaft Zlin , von 279 Håus fern und 39 und 7 Autiheil fahnen , beo Dazu gebfren fißt ein Graf von Rottal . i ) Zlin , ein Ståordhen

von

125 Håus

ſern. 2 ) 8 Dörfer,

III ,

433 III. Der Brünner Preis, Srag Brenens, Er wird in dert fy , Circulas Brennenfis , obern

und untern abgethellet.

ift nehrenthelis eben .

Der

litt

Es giebt in dieſem

Kreiſe unterſchiedene Eiſengruten und Mar : morbriche , auch in dem Berge intern : bel Tiſchnowiß unachte uno Diamanten Amethyſten , und an einigen Orten Gelunds brunnen . Man hat auch Eiſen und Glass Der ganze bütten , bereltet aud Alaun .. Stådte, 57 Marfiflecken , áber 676 Dörfer , und zu allen folchen Ders *tern gehsren 20871 Häuſer , und 42907 Labnen Ucker : und Weide : land . 1. Brúnni Brinn , Brno, die zweite liche könig Stadt der Mariyrafſchaft máha ren , lleget nahe belin Zuſammenfluß der Schwartrohamá und Switava . Sleid wohl , gebauet und wohlberobnt , die beſte Hans reis enthält 19

delbſtadt

tu Månron

und

der

Git der

$ . 10. angefahrten Ranbeffa Denien . Sle Bat . 1236 Feuerit ileil. Dis merkir 47 digften Gebäube fino das fürfild Dietrich oben

Retnilche ' Haus , worin jozt die große, con Troppau 1786 nato Brúnn perfekte Troß , leride Budbruderet ift . Des landhaus, ple Kollegiatfirde auf ocm Peteretree , Otero chode orde der chemaligen Fluiten , 6 Kisſtern Büfch : Erbberor. 14. B.

434 Klofter, unter welden bas Kloſter der Aus guſtiner Eremiten bei der Kirche des belli gen Thomas, wegen eines Gnadenbildes der Jungfrau Maria , welches lutas gemalet haben ſoll , berühmt iſt , und ein Kloſter der Die Stadt iſt einigemal Karmeliterinnen . Belagert und eingeſchloſſen , aber nie erobert Torden . Unweit der Stadt gegen Abend , lieget das feite Bergfd1oß Spilberg , und unter demſelben die Vorſtadt udt - Brúnn , in wele cher man 2 Nonnenfisfter , unb ein Hoſpla tal fiabet Jobanniterritterordens Sie hat 98 Håuſer, und geboret der Ko nigin Kloſter, weldes nod außerdem 16 Dörfer von

471

Käufern ,

und 122

und

6 Udttheil fahnen , wie auch die Herrſchaft Kürſtadt und das Gut Dflowen , beſigt. Gegen Mitternast der Stadt, ſtebet auf frelem Felde die Karthauſe Kdulgsfeld , welcher die Dorn - NSßel Robloßer - und Neus Gaffen bei Brúnn, von 45. Väuſern , das Dorf Königsfeld , und noch 5. Dörfer , fus fammen von 238 Hauſern , und 63 und 5 Udtrheil labnen , gehören . Gegen Morgen der Stadt iſt die Prds monſtratenſer Ubrzi Zabrdowitz , welche ges inetntglid) Dórowitz genennet wird, undwela der die Salle Dbrowiz ,

pon

16

åufern, der

435 berwarsflecken

Ober

flobanf von

126

H & aſern, und 9 Dörfer von 267 Håuſern , geboren . Alle dieſe Derter beſten 77 und I Udtthei ! Lahnen . Dem Magiſtrat zu Brünn gehöret das 296 Håuſern uns 55 Gut Gilrein , von Lahnen , und das Ont Wohant )iß , von 3 Dörfern, zu welchen Lahnen geofren.

35

Håuſer

und

3

Kollegium , beſitzet Das Sanct Peter 13 Dérferton 299 Häufern , 75 und 5 Achttheil fabnea , -und dle Sanct Peters Probſtet, 5 D8zfer von 7 Q &uſern und 28 & Lahnen . zu dem freuzhof des Johanniterordens, gehören die Kreuzgaie von 14 Hiuſern, und 3 Dörfer von 36 Häuſern , zufammen ven 17 und 2 httbeil fahnen . Dem Sanct Thomas Kloſter der Auguſti ner, gehåret der Markaflecken Neu - Wieslik, von 49 H & uſern , unb_7 Dörfer von 297 şåuſern , zuſammen 621 fahnen . Das Sanct Unnen slofter, hat 1 Dórs fer von 279 Häuſern, und 63 und 2 Udta thell Lahnen, und das Sanct Michaels Klos ſter, hat 40 Håuſer und , 6 Laynen . 2. Die Herrſchaft 2uſterlit, welche dem Fürſten von Kauniß

und Rietberg

geboret, und

436

und überhaupt 644 Såuſer und 133 fah nen begreift , enthåit . 1 ) Aufforlig , Slawfow , ein Stadtcher

von bei

134 Bánfern , mit einem ſchönen Sd ; loß , welchem ein foftbarer Garten ift. 2 ) N : 11 : Nausnit ,

einen

Marktflecken

von 64 Håuſern . 3)

16

Dörfer ,

dazu 444

Häuſer geg

hören . 3. Das gehn Blansko , welches ein Graf

von Selborn bzfißt, begreift überhaupt 179 Hauſer, und 19 und 1 Achtthetl labnen , ins ſonderheit aber 1 Uit - und Neu Blaneto , einen Martta Medten an

2)

13

der Switama , von 01 Dörfer .

Häuſera .

4. Dae Gut Poddaliś : dazu 95 H & u fer und 17 und 5 Udhtrbeil Labnen schon ren , und

welá es

auß 4 Dörfern

beſtehet,

beraßen phadeffen die Jeſuiten zu D ! mút 5. Dae Gut Borotin von 4 Dörfern , dazu 69 H & uſer und 10 und 7 Adhithell fahnen gehören , 6 , Das Gut Hoffenik , dazu 56 Şaufer schdren . 7. Das Gut Boganomiß , dazu 54 Haus fer, und 12 und ein Acttbeli fabnen gea bören .

3

8. Das

4

437 8. Das

Gut Branle ,

oder

Branik , tazu 40 Säuſer , Achtthetl kahnen gehören . 9. Das

Gut

Bubidhau ,

Deutſch

und 52 und 5 welches

ein

Graf von Paar beſikt, und zu welchem 168 Häuſer , und 30 und 1 Udttheil Labnen gehören ,

1

begreift

1 ) Budlidhau , 44 Väufern .

einen Marftfieden

von

2 ) Taſchaut , einen Marktflecken von 45 Häuſern .

3 ) 6 Dörfer und

I Bauer

zu Stud .

nig , zuſammen 79 Häuſer. 10. Die Herſdaft Butfdowlt und Ichertſin , welche auch der Graf von Paar beſigt, und dazu überhaupt 479 Häuſer und 70 und 5. Achtthetl Rabnen gebsten , bes greift. I ) Butídowiß , ein Städtchen von 100 H & uſern, mit einem Soloß . 2 ) 14 D & rfer, von 379 D & uſern .

! fiber

11. Die Herrſchaft Syſtriß , deren Bes der Furft von Lichtenſtein iſt , und zu

welcher überbaupt 378 Häuſer und 47 und I balb Lahnen gehören , bigrelft

1 ) Byſtriß, eine kleine H &uſern.

Stadt, von 132 2 ) 21

438 2 ) 21 Därfer von 246 Häuſern . 12. Das Gut Bytiſchka Drowa , beftes bet aus dem artifiecken Klein - Bytiſchfa von 32 Häufern , und 12 Dsrfern von 104 Zu allen dieſen Dertern geboren Häuſern . 22

und 6uhell Lahnen . 13. Das Gut Cherith , ſamt

der Shu :

raſſer Pfarre, gehört dem Biſchof von Dimuß , und begrefft überhaupt 241 $ & uſer , und 71 und 2 Arbell fahnen , Infonderheit aber T ) Materiz, einen

Marktflecken an der

Sumarja, von 75 H &uſern . 50

3 ) Schlappanit , einen H & uſern ,

Marktflecken von

3 ) 7 Dörfer von 116 K & uſern. 14. Dein Domkapitel zu Olmut , gehd ren 3 Dorfer von 03 aufern . 15. Das Gut Dórfel im Gebirge, von 5 Dörfern .

16. Der Martíflecken Dietig, Wigomirt rohitzer Untheils , dazu 40 Häuſer gehsren . Herrſchaft Dürnbolz , einem 17. Die Trautmannsdorf zugehörig , von Grafin welche . 603 Häuſer und 200 und Lahnen begreift, enthält

1 balben

Dürnbols , einen Marftflecken am Fluß } Teva von 90 Häuſern . 2 ) Unter : Tanowig , einen Marktflecken von 149 Haufen, 3 ) Trosa 1)

439 3 ) Trostomiß , einen 83

Marktflecken

von

Häuſern . 4 ) 7 Dörfer son 281 Báufern. 18. Das Gut Dürnowitz von 10 Dér:

fern , dazu

149

Häuſer gehören.

19. Die Herrſchaft Elfgrub und auſpiß , deren Befiter der Fürſt von Lidhtenſtein ift, und die überhaupt 535 þaurer , und 102 und 6 916 heil Labnen begreift , enthält, I ) Aufpig , Huſtopen , eine kleine Stadt von 200 Häuſern . 2 ) Eisgrub, lednitſdie, einen Marfifles den von 92 Häuſern .

3 ) 7 Dörfer. 20. Die Herrſchaft Odoing , hat bis 1762 den Grafen von Zoar gehört , ift aber in gedad tem Jahr vom Ralfer Franz I für eine Midlon getauft worden . Sie hat übers haupt 1150 H & uſer , und 144. und ben fahnen , inſonderheit aber

1

bal

I ) Goding, Hodonin , ein Stadichen von 119 Häuſern , an einen Arm des March flufſes mit einem ſchönen Sohloß , welches nun der Sitz einiger Manufafturen iſt. 2 ) 18 Dörfer von 831 Hiuſern. 21. Das Gut Groß Nimtidig, dazu der

Marftflecken deres Namens von 92 buus fern an der Schwarza , und der Bubfershof von 2 Häuſern , zuſammen aber 23 und 6 adttheil laghen geboren . 22. Das Ee 4 ,

1

440 Gut Habrowane von 158 22. Das Häuſern unb 37 und 3. Uchttheil Kahnen , gehörte ebedeſſen dem Hradischer Jefuiters follegio .

fern

23. Das Gut Ingromiß , von 132 Häus und 20 und's #chtibel labren , be :

greift 1 ) Ingromiß, ein kleines Gt & piden von 65 Häuſern .

2 ) 7 Dörfer von 67 Häuſern. 24. Die Herrſchaft Kauniß oder Woftß , dem

Fürſten

þar 794 Labnen.

von

Dietrichſteln

zugehörig,

Häuſer, und 174 und 5 Achttheil Es gehören Dazu

1 ) Kaunig, Kavanit , eine fleine Stadt i an der Solama, von 153 Häuſern, mit el: nem Bergſchloß , weld es das Stammhaus der Fürſten von Kauni : Rietberg ift. 2 ) Pralig , Pramolau ,

ein

Murfflecken

pen 65 Häuſern an der Iglawa . 3 ) . Woftiß ein Marftflechen 'Häufern , mit einem Caioß . 4)

von 84

15 Dérfer yon 492 Haufern .

25. Das Gut Rodau von 7 Håufern, geboret nach Mirau . 26. Das

i

441 26. Das Gut Kopatka ørn , 2 und I udhtonsil lainen . fers

27.

Das

22 Håus

Gut Krfatin , daju io Dór :

fer , zu dieſen aber 114 Häuſer und 24 und 3

Udhethell Lahnen gebdren.

28. Das Gut Krftſchankau von 9 Håu . ferr , 3 und 2 Achttheil Labnen .

29. Das Gut Krſirangu , gehéret

dem

Kloſter zu Saar, bat 217 H &uſer und 17 und 5 uchitbeil Rabnen . Es gehören das 1 ) Arfilanau, ein kleines Städtchen von 83

Häuſern . 2 ) 9 Dórfer von 134 Hånfern .,

30. Die Herrſchaft fünftadt, welche Oer Königin Stift in der Vorſtadt At : Brúnn geboret, überhaupt 850 Häuſer und

1213

Lahnen begreift , inſonderbett aber ein Marttflecken , von 1 ) Kunſtadt , 75 Håuſern mit einem Bergidio8 . 2 ) Dueſchiß , Els , einen Marfiflecken von 120 Häuſern .

3 ) 46 Dörfer von 673 Bauſern. 31. Landshut , landsnit , ein fürfilich Il shtenſteiniſcher Marktflecken , von 78 Şâu : ſern, dazu 18 und 6 Udttheil kabnen ger hören,

Ee 5

32.

Die

442

32. Die Herrſchaft Pettoritz, welche dem Grafen von Blumegen gedret ,' 289 Häus fer und 5 ( Ragnen bat , begreift I

Lettomily, ennen Mattified en bon 82

Fäuſern, an der Zwittawa, mit einem feften : ergrdilo .

zum

2 ) 30 Dörfer, wovon aber Thai hieher groften.

einige

nur

**. 33. Das Gut ksich ton vo' Håuſern und 26 und 5 Udtrøell Lahnen , geboret einem Frethern von Freienfels , und beſtes htt " aus dem 2 Dfrfern .

Marktflecken korch , lißna, und

34. Die Herrſchaft fomniß , welche ein Graf Sereni befißt, 299 Häuſer, 43 und i Ndttheil labrien bat, begreift

51

+ ) lomnit , ein kleines Stådtden von Håuſern . 2 ) 21 Dörfer von 248 Häuſern .

35. Die Herrſchaft Luntenburg , welche der Fürft oon lidhtenſtein befint, 646 Håu fer und 121 fahnen bat, begreift 1 ) Kojel, Podiwin , ein Städtchen son 95 Häuſern , weldes vor Ulters eine der anſehnlioften Srådte des Landes , und ein btſd ffilder Sitz gewelen iſt. es ab.

1774 brannte

2 ) kuntenburg , Brfeoslam , einen Markto filccken an der Taya von 40 Suſern .

3)

Tela

my

423

3 ) Teln !iz, elnen marke flecken . 4 ) S Dorrer. 30. Das Sat P !)fiitz, von 101 Háalera und in Pannen , beție )t 018 dem Wurfta-, flicken fern .

lyfis , von 74 Hufern , und 2 fra

37. Mauánit , von 6 Hau'ern. 38. Marichomtiz, ein Dorf von 20 Haus fern . 39. Maclento, ein Dorf von 13 Håll fern . 40. Das Sut Word ve3 von 106 Haus Có beteget aus dem 8 Fahnen . fern u.1

Murftfil.chen Stras au bon 26 Hiuſerit, und 7 Dörfern von 80 Haulern . 41. Das Sat Sittrar non 8 Defern, dazu

aber

nur

46

Haufer und

5 unb mu

Achtthzil Labien geboreii . 42. Das Gut 02 11: 00eſſe !!) , von 126 Häuſern , dle to dem Maricrieden Neu Weſſely und 5 Dsrfere filio. 43. Das Gut Namieſt von 18

jail

ſern . 44. Nennoroitz, ein Dorf von 33 Häuſera , 10

unb i Uchtheil labnet . 45.'46 . Die Herrſchaft Meufiddiel und

Krfiranky , welde

din

Stift Marta - Schul

gel dret , 437 Hauſer und 76

lainen bex

greift , entbålt

1 ) Neu =

1

444 1 ) Neuſtädtel , Nowe Meftor , Stdotden von 114 Håuſern . 2 ) 23 Dörfer von 323 H & uſern . 47. Ole Herrf haft Nikolsburg , welche

der Fürft von Dietittiſtein befint , Hånfer und 267 Kahnen begrelſt ,

962 ents

Håit 1)

Nikolsburg eine

kleine

Stadt von

207 Håuſern , mit einer Kollegiatfirche , einem 1631 geftifteten Kollegio der P. P. piarum ſcholarum , einem Kapuzinerklos . fir , diffen Våter die' foreto Kirche , wel: die ein berühmtes Marienbild und einert >

großen

Spaß bat ,

beſorgen , und einem

auf einem boben Felſen gelegenen Schloß . Es wohnen hier febr viele brannte fie ab .

Juden .

1719

2 ) Dunawis oder Dunagoiv ! t , einen Mart ckea . 3 ) Water Wiſterriß , einen Marfifteen 01 der Saya . 2 ) Murchau , einen Marktficfen , 5 ) Tracht, Trachtin , den uber Taya .

einen

Oharftfiles

0) Prusram, Pausbrany), elnen Markt: flecken... , 7) 8 Dörfer. 48. Das Gut Deloian , roeldes Kšaizluklofter

in

der

Vorſtadt

r

der

Witbrünn

445 gehöret , 183 Båufer und 37 labren ber greiſt , und aus dem Mirfiflecken Dflowan und 6 Dörfern befieht. 49. Die Herríðaft Pernſtein , von 502 Håufern , und 56 und 7 Uchtthell fahnen , . begreift in , ein Bergſchloß. Pernſte Douórawnit , einen Marktflecken ax 23 der Edwarzau , von 61 Häufern . 3 ) Nedviedit , einen Marktflecken 29 Häufern . 4 ) Stiepanow , einen

von

Markiflccken ron

27 Adufern . 5 ) 41 Dorfer und 4 Hofe. dem

50. Dte , Herrſchaft Porſorig , welche Fürften von Lichtenſtein gehsret , und

18

Dorfir hat , dazu 351 B & uſer , und 68

fahnen geboren . 51. Die Herrschaft Nary , etnem

Gras

fen von Rogersdorf zuſtaning , hat .435 Båufer ; und 65 und 6 Aduheti fainen , Es geboren bazu 1 ) Daubramih , ein ' Mart:flecken 58 Báuſern. 2 ) Gebownik , ein Marktflecken 46 Häufern . 3 ) Rayt , ein Dorf , und noch

volt bon

16

andere .

52. Das

1

1

446

52. Das Gut Stadich ! 3 ., von 136 Håu , und 17 und 7 Udttheil fabrien , bes ftcot aus dem Watttflecken Ratſit , bei

fern

weldjem ein

Sergid,lo

fern . 53. Rangers , ein

tft ,

und 5 Dórs

Benediftinerfloſter

an der Sd)waria , widis das erſte in Mahren , und 1048 angeleger worden it. Der Probji , welcber unter die Pralaren in Máis ren gehöret , ſtebt unter

der übrel

Braus

Dein Klofier gehörer der man in Bloeim . auf der anbern Seite der Gdwarza gele gene Marktflecken Rungern von 37 Håu fern , nebſt 8 Dörfern von 169 Häuſern , zu allen dieſen Dertern gehören 77 Laba nen . 54. Die Herrſdaft Ritſchan und Eld ), horn , roelde einem Grafen von Sinzendorf gehøret , 321 H & uſer und 71 und 7 Udito tbeil fahnen begreift. Der vornehmſte Drt derſelben , iſt das Sidotá en Eldoorn , We merzt , über meidem Sdwarza liegt.

ein Bergídlog an der

55. Das Gut Rohrbach , von 63 Haus fera , 73 fahnin .

56. Das Gut Reginfa., von 3 Dór . fern , daju ģ1 Håujer , 3.und 6 Achttheil Lahnen schorea .

57. Herra

447 1

57. Herrſchaft Roffiez und Strug , von 264 Häuſern , 62 und 2 udttheil Labnen , begreift (

1 ) Rorfitz , einen Marftflecken , 2 ) 15 Derfer ,

58. Die Herrſchaft Rſetſdtowiß , welo dhe ebebeffen die Jefuiten zu Brúnn beſar ſen , begreift 229 Häuſer , 4 und i Uchta tbell fahnen . Dazu gehören außer der Neuen - und Schwabengaffe bei Brúnn . 1 ) Poehradiß , ein Marktflecken von 40 Håafern. 2 ) 6 Dörfer.

59. Saar , ein Ziſterzienſer Måndaca flofier , weld , es um das Jahr 1234 untec dem Namen des Brunnen der Jungfrau Mas ria geſiftet worden . Es befist überbaupt 629 våufer und 88 Bahnen , inſonderbett aber i ) Saar , Shar , ein Stadtchen von Häuſern , ticht weit vom Kiofter. 2 ) Obrr , uno later Bobrawa , tween martflecfen , welche auch Ober-und Unter iog

Brofama , geneanet werden : jener bat 46 , dieſer 52 Haufir. 3) 30 DSrfer von 422 Häuſern . 60. Das Gut Sgarbirrafa don

17

Häuſern uud 5 Lahnen , ! 61. Das

448 61. Das Gut Slatina , von 9 Häufernt 4

und 1 Udithell Kabnen . 62. Die Herrſchaft ellowis , welche ein Graf von Sinzendorf beſigt , und übers haupt 980 Håuſer unb 172 und 2 Achts thell Bahnen enthält , begreift . 1 ) Die Altſtadt Poorliß , Boborfélig , unweit Dc $ Flußes Iglawa , von 81 Håu..

fern . 2)

Sellowitz ,

Marftfleden an

Šidlorochin ,

einen

der Sd) warga .

3 ) Die Marftflecken Dreslowig , laut: fohle , Mini oder Mines , Naslau an der Sowarze , und Auertſdhliz audy an Sowarja . 63. Die Herrſchaft Icowitz , welde etnem:

Staniß

und

Fürften

von

Vo : Die::

tridſtein gehøret , und überhaupt 936 Hiu : fer und 179 und 3. Utabell fahnen be : greift , enter 1 ) Die ' Marfiftecken

Stanis ,

Arlle:

bau , Dorubszidis 1'110 Bosemiß , welove zuſammen 334 Såufer ausmachen . päuſern . ( 2 ) 16 DSi fer von 60 64. Die Herefdaft Tifananit , gehs. Marii den Himmelpfort , begreift 626 Hduſer und 13 . und 2 httheti Babnan , till enthalt

1 ) Dild:

449 1 ) Tiidnomik , ein Stadtchen von 138 Hiuſern , an der Sawarga , nahe bei dem Sloffer . 2 ) 34 DSrfer son 488 Häuſern . 65. Das Gut Souras von 1 ? H & us

fern , 4 und 5 Stdytihad Fahnen , geboret dem Klofier Sanft goip ). 66. Das Gut Ifchetfowitz , von 154 Häuſern , und 54 and 7 d)teseil lehnen ,

begreift 1 ) Tſchellowiß , einen Marftfischen von 59 Håuſern. 2 ) 2. Dörfer von 95 5 &uſern. 67. Dle Herrſchaft Tíderna hora , weld che ein Fürfi von Puerei Berg beſitzt , hat und 53 und 2 udtthell 296 Häuſer , Lahnen . I ) Scherna

hora , ein

den von 56 Sauſern , rdloß. 2 ) 19 Dörfer.

kleines Stadts

mit

einem

Bergs

68 , Das Gut Urfpit , bon 44 Sauſera 8

Lahnen . 69. Die Herrſchaft wird au , welche dem Biſchof von Olmiiz gehøret , 613 Hauſer , und 156 !!10 ó uaitheil kahueit bat. Dyju gehören 1 ) Bildau ,

elne

fletne

Stadt

von

154 Väuſern , noclche unter dem Sduz des BE Burch. Erobefor. 14. D.

*450 Biſchoff von Olmiig ſteht. 1753 branns te zuerſt das biſddfliche Schloß nebſt vielen Håuſern ab , und nachher zündete der Blik dle Stabt an , so , daß fie faſt ganz einges å ſchert ward . Außerhalb derſelben liegt ein 1616 geſtiftetes Kapuzinerflofter. Es geho ren thr 2 Dörfer . 2 ) Puſtumirtich oder Puſtomers , ein Marktflecken von 44 Håuſern , welcher der Mittelpunkt von Mähren ſeyn rod . Er war ehemals wegen eines Benediktiner Non nenkloſters und - Meffe berühmt .

der

ſogenannten goldenen

3 ) Diedig , H & uſern .

ein

Marftflecken von

33

4) 19 Dörfer : oon' 381 Häufern . 70. Das Gut Witſchomielit , vor Håuſern , 3 und 2 Achtthell kabnen. 71. Das Gut Zieltſd , von 26 ſern , 7 und 3 Uchthell kahnen .

IV . Der Znoymer Kreis ' ,

35

Håu:

Krag Ino:

gemofy , Circulus Znoymenfis , begreift 9 Stádte , 33 Marftflecken , und 344 Dörfer , zu

welchen Dertern

26523 Lahnen bsren .

8905

Häuſer ,

und

Acker -und Weldesland ger

1. Znalm , Znoymo , 3noyma, eine fo . ntallure Stadt auf einem Berg , an deſſen fub die Tana fließet , in einer angenehmen

451 Gegend , bat 819 Feuerſtellen , iſt wohlges bauet , und enthålt außer 4 Kloſtern ein Schloß , welches den Freiherrn von Deblin als ein böhmiſches leva geboret , und das von fid, der altefte des Hauſes einen Burg grafen nennet.

Die Stadt ſoll an den jea

bigen Ort ums Jahr 1222 angeleget reyn ; den vorhin hat ſie an einem andern Ort geftans denn , an welchem ſie 1145 von dem bsheimie rohen Fürſten Wladislaw verwüſtet worden , 1437 tit hler Kavier Sigismund geſtorben . Zu den Sútern der Stadt , gehören überhaupt 305 Håuſer und 84 und Achtthetl Rabnen , Inſonderbeit aber

3

1 ) Wolframißkirchen , Olbrami eccle fia , ein Marktflecken von 32 Håuſern . 1 2) Lyſpiß, ein Marktflecken von 8 Häuſern , 3 ) 10 Dörfer von 265 Häuſern. Die burgerlichen Unterthanen der Stadt beſitzen 3 labnen . Bem Sanft Klarenklofter in

der Stadt,,

gehören 4. Dörfer mit 193 Häuſern und 51 und 6 Udtthetl kabnen . Dem

dafigen

Kloſter Helligen

geh Sren 3. Dörfer mit

Den Jeſuiten welche waren ,

Kreuz i.

52 B & uſern . ehedeffen

daſelbſt

gehårten die Güter Althort , Boch

tig oder Babiß mit 6 Dörfern , 114 H & uz fern , 33 und 7 Udtthell Fahnen . Una Ff2

6

1

452 Unterhalb der Stadt Itegt än den Las ya das reiche Pråmonſtratenſer Stift Brück ' oder Lufa , deffen Probft aus dem Mittel des Kapitels erwählet wird. Es bergt dafo felbe folgende Derter , zu weldjen 1010 Håuſer , und 256 und 7 Achttbetl Labnen geboren . 1 ) Raufſenbrüd ,

Strachoting

Marttflecken von 61 Hauſern. .2) Dlfowit , oder Groß. Difomit

einen

Alero :

wit , einen Marktflecken von 55 Haufern. 3 ) 35 Dörfer , Oberhalb der Stadt lieget auf einem bebem Berge das Kloſter Peitenberg oder Pfltenberg , Mons iancti Hyppoliti , wel ches den Kreuzberren mit dem rothen Stern gehåret .

Dtere Probſtei beſigt folgende Ders

ter , fu weld,en 213 Kåuſer und 50 lap . men geboren . I ) Pšitenberg , einen Marftfleden vor 21

Häuſern . 2 ) 6 Dörfer , von 194 win 2. dugesd , ein Dorf pon 14 sau:

fern . 3. Die Dörfer Bonik , Garw !h , Peutſch Ton 65 Seichmit an der Wiefen , und ottheil fans Biuſern , und 20 und 6

4* Das

3

453 4. Das Gut Boskowftein , Bon 3 Ddrs fern , dazu 27 Håuſer , und 5 und 5 noci tell Labnen gehören : 5. Das Gut Budiſo fomitz von 8 Dérer fern , dajú 144 Suſer und 28 und 6 Acht tell Lahnen gehören .

6. daza

Das Gut Budlau , von 5 Dörfernt,

131. Häufer und 44 Labnen geboren. 7. Biskupiß , ein Marfifi cf én von 81

Bduſern , und Bitomanity) , dh Dorf por 13 H &uſern. Zu jenen geboren 8 und Attell u dieſen 3 Uotthell Fabnen. 8. Die Berrſchaft Cromar , over Krus mau, welche bem Fúrfen von lidhtenſtein ges. bört , ' und " IOIÓ H &uſer , uno ' 347 Raha nen begreift. Es generen dazu 1 Cromau dder åbelich Strumau Krumlow , ein

Stationen von 63

Däuferon

woſe!d & ein Eremitentiojter det hell. Pauls und ein gutes Sd)log lit. 2) Eiben chit , Emanzie ,, eine fleine

Stadt von 189 Bduſern , kahe beim Fluß galawa', 'welche ehebeffen eine fönigliche Stadt geweren iA. 3) pofterlik, Boreradig , ein Marktflecken von 75 Häuſern . 4 ) Proſtmerig , ein Marktflecken von 35 Håu fern.

$

5 ) Ragam

1454

5 ) Raudhowan , oder

Ruchowan ,

Marttflecken von 38 Håuſern . 6 ) Wolfframig , ein Marktflecken

ein

von

34 Båuſern. --- 7 ) 34 Dörfer. 9. Das Gut Dalleſchig ,

welches

aus

bem Marftflecken Dalefchig , und 3 D8r fern beſtehet , daju 65 Häufer und 16 und $ Achtheil Labnen gehdren . 10. Dannomiß , ein Dorf von 36 gån ſern und 5 und fünf Achtthell Rahnen . 11. Das Gut Dombichig , von 5 Dór : fern , dazu 100 Häufer und 21 Lahnen ges böreni $ 2 . Das Gut Diſchna und Zoppanj , beſtehet aus den D & rfern dieſes Namens von 66 Käufern , und 18 und 2 Achttheil Lahnen . 13. Difowann ein Dorf von 31 D &ufern , und 6 und 2 Adittheil kahnen . 14. Die Herrſchaft frain , deren Bes

Niger ein Graf Sithan ift , und welche über. haupt 431

H & uſer , und 175 und 1 balbe

Fahnen begreift. Es gehören dazu I ) Frain , Wranow , ein Marktflecker von 42 Håuſern , an der Tana. 2 ) kufau , kauka , ein Marktflecken von 39 Häuſern .

3 ) Schil:

455

4 3 ) Schilter , ein Marktflecken von 75 Häuſern . 4 ) . Schäffa , ein Marktfleden

!

1

von

48

Häuſern . 5 ) 10 Dörfer , von 227 H &uſern . 15. Das Gut Friſchau , von 2 Déco fern , dazu 29 Häuſer und 26 und 5 Uchts

thell fahnen gehören . 16. Das Gut Odaſchau , von 3 Dør fern , daju 27 Häufer und & und 5 Achts thell Lahnen geboren. Das Gut und Dorf Graffonit , 17. von 40 Häuſern und 7 unb 7 Achttheil Tahnen . 18. Das Gut Grusbad) , welches aus dem Marktflecken Grusbach , Hruflowany , und 3. Dörfern beſtehet , dazu 170 Häus ſer , 42 und í Udtthell Lahnen geho. 1 ren . 19. Hardt und Mütten , nebſt 4 an dern Ddrfern , dazu 112 Häuſer gehören . 20. Das Gut und Dorf Jaßtau don 11 Häuſern , 3 und 3 Achtthell fahnen. 21. Die Herrſchaft Jamnik welde ein Graf Wloſchin befint , hat_241 Håus rer , 104 und 7 Udittheil labnen . Jbre Derter find.

Ff4

1 ) Jame

456

von

I ) Famnitz , Gemniß , ein Städtchen 113 Håuſern auf einem oben Berge . 2 ) 8 Dörfer.

22. Die Herrſchaft Jaromlerie , des ren Beſitzer ein Graf von Queftenberg iſt , und zu

welcher 349 Haufer , unb ' 82 und

3 9 tiheil Laynen seo & ren. fiab :

Ihre Derter

1 ) Jaromlerik , ela Ståbiden von

86

Håafern , mit einem Hoſpitale welchem bas Dorf fhotta ' vou 23 Häuſern geo Håret. 2)

13. Dörfer.

23. Die Herrſchaft Fayſpie , deren Bes figer ein Graf de Gouches iſt , und welche 228 Hauſer 84 und 7 Adittfell Lahnen ent bålt. Es gehśren . baju 1 ) Hiſting , Hoftin , en Martofleden von 32 Bäuſern . 2 ) 12 Dorfer 24. Jay ſpitz , ela flelnes Stadtchen vor 52 Häuſern , auf elnem Berge . 25. Die Herrſchaft Joslowlt , welche einem Grafen von Altban gudåndig iſt , und 539. Häufer , 163 und 1 ottheil 66 gehsren dazu enthalt.

fabnen

1 ) Joslowls , Jaroslomiß, ein Marfta flecken mit einem Bergſchloß.

2 ) Die

457 2 ) Dle maritflecken Schattan ,

Knada

lerddorf , ' erborg oder Grabef , und misa liz oder liroslaw . 3 ) 9 Dorfer. 26.

Grrli ,

elm

Marktfiecken

von

40

Håufern , unb 16 und 3 Udttheil lahe nen , welcher dem Probſt zu Nifoleburg gebored, 27. Der finigine Cloſter zu Witbrunn ,

befindet das Dorf Litmerit , und einen Sheil von 210maria . Es gehören dazu 16 H & fcr. 23.

Deus(d):Konig , ein

Dorf von 67

Håare.n . 29. Die Dsrfer Sürnau , Brottorit , und 6 andere , daju 115 Häuſer , 44 und 6 N htthell labnen gehsren . 30. Rentiſ , ein Dorf ron 15 Håus fern unb 4 und 5 Portbeil Bahnen . 31. Das Gut Kunit und Rattowiß , 1 I 2 und 7. Udtthal, von 60 Lahnen . 32. Die Dörfer Latein , Stallga und Chlu .

plk , vol 45 bisern , und der Marfiffe, Zu den Dbers Rainit bon 25 durern . dieſen 4 Dertern gehören 13 und 6 Ndits thell fagn en.

$ 15

33. Koje

1

458 33. Perſoniß und Roth-Martinkau, nebſt 6 andern Dårfern , insgeſamt von 81 $& u. fern , 255 Rahnen . 34. máhrtſd - Budweis , Budlegewiß , ein Städtchen von 121 Väuſern , mit den Porſtåsten Klein Dorffel , von 8 Håuſern , Deutid Dörffel , von 12 Häuſern, und Herzraanniß , von 19 Håufera , gehdret den Grafen von Cleno , und befint 16 und 6 Uchttheil fahnen .

Die

dazu

gebdrigen

3 Dörfer ,

38 Häuſer und 34 labnen . ein Dorf 35. Meſerieronto ,

haben

von 19

Häufern , I und 3 Achttheil Lahnen , geho . ret dem Fürſten von Lichtenſtein . ein Marktflecken 36. Mislibortſchiß , Zu dieſen Dertern gehören mit 3 Dörfern . 53 Hauſer , 19 und 2 Udittbell labnen . 37. Niflowiß , fern und 8 Lahnen.

ein Dorf von 39 Håus

38. Die Herrſchaft Namteft , begreift 1 ) Groß . Biterdi , ein ſehr altes Stådts dhen von 118 Bäuſern . 2 ) Ramleft, einen Marftflecken von 25 Häuſern , am Fluß Oslawa , dem ein Bergſchloß llegt,

jenſeits wela

3 ) Mos

)

459 einen Marttflecken don

3 ) Mohelno , 70 Q & uſern.

4) 47 Dörfer von 593 Båuſern. 39. Neu - Serowis und nod) . Dörfer, zufanımen von 34 Håufern , 16 und 6 udta theil fahnen . 40. Pidling , ein Dorf , und 2 Aemter , juſammen von 55 V & uſern , Achtthell Lahneu .

und 6 und 5

1 41. Pulls

und Ratotiß ,

und noch

9

andere Dörfer , zuſammen von 149 Håu fern , und 58 und 5 Achtthell Lahnen . 42. Qualfowitz , ein Dorf von '13 Biur fern , 2

und 7 Achttheil Lahnen .

43. Rangern , ſern , II und

ein Dorf von

37 Råu.

5 Uchttheil fabnen.

44. Rattborſchig , und noch 2 Dörfer, zuſammen von 35 Käufern , 10 und 2 Udts thell Labnen.

M 45. Rofetnitz , ein Dorf von 29 fern , 8 und 6 ottheil kahnen. 46. Das

Dorf

von 22 Såuſern , nen .

Nordis

Håu

und Neuſtift

I und 3 Udhttbell kab.

47. Das

>

460

|

47. Das Sut Sadef und läufowig von Es geben 187 Häufern und 52 Bahnen . ren daju I ) Sabel , ein Bergſchloß. *; 2 ) Startfch , ein von 45 åuſern .

geringed

Ståbtchen

3 ) 8 Dörfer von T33 Häuſerii. 48. Slawistig und Ripplan von 41 B & us fern , I und 7 dtthell &ahnen . 49. Slawiß und Nifuloniş yon 34 Håurs ſern , 9 und 5 40 bell Lahnen.

50. Das Sit Tontowitz , dazu 43 Haus Ter , 141 luonen geboren , begreift 12 )) Tarfoiritz ,, ein edlog.. ' ) Picharfdomienok einen . Marfaflecken pon 13 giufern zwiſden Jayſpin und Obers Kaunis . 5 Dorfer . ş 51. Ifacrmefowie , ein Dorf und noch 2 andere , sufemmen non - 64 åuſern und 8 und 6 Achtthell Lubnen . 3)

52. Túquiß ,

en Dorf

von

13 Håus

fern.

53. Dhe

1

461 53. Ole Berrſchaft Ungarichly , vou 232 náufert , 95 und I drieti fubnen , gebåret einem Grafen duvler , und ber greift 1 ) Ungarlahin , ein Schloß. 2 ) Frating oder Mratent und Freyſtein , 2 Martificial

3 ) 4 Dörfer. 54. Die Herridaft Käufern und gebøret greift

53

und

otta1 , 001 148 1 othell Labuen,

einem Grafen Wiodin ,

und

bes

einen Morftflecken

1 ) Stau , Biton ,

von 24 Qauſern mit einem Berdialoß. 2 ) 7 Dörfer von 124 Häuſern . 55. Waltid urd noch 2 Dorfer , femmen von 46 Häuſern , tbell Eabnen .

que

3 und 1 Adhta >

56. Widimowiß, ein Dorf von 26 Haus fern . 57. Wimblis ,

ein

Warftflecken

von

64 Häufere , gehöret zur Herrſchaft Diſd nos volg im Bränner Kreise . 58 : Das Dorf inau und 3 andere , zuſammen von 136 Bäuferin , 21 und 3 Udttheil labnen .

59. wita

452 59. Witſchap , und 1

von 35 Häuſern und 4

Aditbeil kahnen .

60. Zdentow , von 9 Håuſern. 61. Zlerotiß , von 22 Häuſern, 12 und I balb Labnen . V. Der Izlauer Kreis , Krag Gihlaws. ly , Circulus Iglavienſis , enthält 6 Ståde te , 15 Marttflecken , und 294 Dörfer , zu welchen Dertern 6433 Häuſer , und 12023 fahnen gehören . Die Guter. , Herrſchaften und Derter

dieſes

1. Iglau , Stadt am .

Kreiſes

Sthlawa ,

find folgende :

elné

fånigliche

Fluß Iglawa , hat 1196 Feuer.

, reich , und hat 2 Kidíter. - Es werden hier gute Sucher verfertiget , mit welchen über

Trteft nach Italien Handel getrieben wird. Auch mit Getreibe und Hopfen wird ſtarf Sie iſt oft belagert und einges gehandelt. Im 16ten Jahrbunbert . worden nommen war ſie unter allen königliden Städten die erfte , welche die lutheriſche Lehre annahm . Zu Ihren Gütern gehören überhaupt 350 Häuſer und 113 und 5 Uhitheil lähnen , infonderheit aber I ) Stan .

463 I ) Stannern , Stonarow ,

ein Markts

flecken von 61 Häuſern . 2 ) 22 Dörfer von 289 Väuſern. Das Gut Meſeritſdifo von 5 Dörfern , dazu 87 Häuſer , II und 5 Udttheil lah, nen gehören , beſaßen die Jeſuiten zu Iglau. Dem

Dominikanerltofter

geboret

Gut Fußdorf von 7 Häuſern und

das

lahn .

2. Das Gut Battelau , von 104 Håu. ſern , 187 Lahnen . 3. Das

Gut Berenau ,

von

16 Håus

ſern . 4. Das Gut Böhmiſch Wollefchna , von 26

Häuſern , 5 und 3 Uchtthell Lahnen .

5. Das Gut Borowna , ſern ,

von 9 Håus

lg labnen.

6. Die Herrſchaft Datſchig , begreift 1 ) Datſchiß , eine kleine Stadt von 168 Häuſern , an der Saya. Bei derſelben liegt auf einem Berg ein Franziffanertlo fter. 2 ) 18 Dorfer von 338 Häuſern . 7. Das Gut Kirchmiedern , von 3 Dýro fern , dazu 43 Häuſer , 6 und 3 Uchtthell fahnen gehören. I 8. Das

464 8. Das Gut Klein Jenifau , baju 3 Hauſer gehören . 9. Das Gut Marquaren , dazu 3 Dör : fer von 57 Häuſern und 10 urD 6 ucht.

theil fahnen gehöreni. 10. Das Gut marſchau , daju 6 Haus fer gehören . 11. Dle

Herridaft

Großeferitſch ,

por 649 Håuſern und 92 und 7 Udttheil Fabnen , begreift 1 ) Bros Mreferito , eine Stadt von 267 Häuſern , am fluß Dslawe . Zur bie figen Dedhanel gehöret das Gut Petrowes von 6 Häufern , und 3 Pontifeil Rahnen . 2 ) Nadoftin , einen Marftflecken , und 3 ) 30 Dörfer , zu weld en Dertern 382 1 Hauſer gehören .

12.

Das Gut Mayras von

12 Båus

fern , 2 labnen . 13. Das Gut Namieſt von 4 Dørfern, dazu 33 5 &uſer. 14. Neureiſch , ein Pråmonſtratenſers Flofter mit einem Infulirten Protfi. 63 gehéren demſelben der Marktfieden Neuralſch von 68 H & tfern , und ri Dörfer von 128 H & uſern . Zu dieſen Dertern geboren 51 und 2 Achtthell Rabnen ,

15. Dirs

465 15. Dirichiſchko , ein Dorf von 17 H & fern , iz kahnen . 16. Das Gut Ober Mimardhit , Von 1 3 Dörfern , daju 71 Häuſer gebåren . 17. Das Sut Potoyotrig , dajú 4 Håus fer gehören . 1 18. Das Gut Polupin , von 9 H & uſert, 5 Udttbell fahnen . 19. D48 Gut Poppelin , von 20 Håus fern und 4 labnen . 20. Das Sut Puflib von 4 Dörfern dazu 38 Häuſer , 4 und 7 Udtthell. Lahnen gehören .

21. Die Herrſchaft Purniß , von 637 D & uſern , 136 und i Udhttbell Lahnen , begreift 1 ) Purnit , 100 Häuſern .

einen

2 ) Alt Reiſch , 45 Häuſern. 3 ) Oppatan , 49 Giuſern .

Markıflecken

von

einen Marktfleden von

einen

Marktflecken

bon

4) 29 Dørfer von 443 Båuſern . 22. Das Gut Ratſchig , von 8 baug fern , 21 fahnen, 23. Die Herrſchaft B Shmiſch : Nubolek , yon 7 Dörferut ,

baju ' 107 Hauſer gehos

Burt . & rdbeſchr. 14. *.

24

466

von

24. Dle Herrfdaft Deutſch , Rudolete , 313. g & uſern , zu welcher geboren 1 ) Wolein , Mirfoin ; ein Marftflecken

von 71 Häuſern. 2 ) Badbalon ,

ein

Marftflecken Marttflecken

von

46 Häuſern . 3 ) 13 Dörfer von 196 Håuſern . 25. Teltid , eine Stadt von 236 H &us

fern . 26. Die Herrſchaft Deltid , gefret bem Hauſe lidtentein , und beſteht aus 1159 Hduſern , 362 und 5 Achttheil lah, nen . Ihre Derter find I ) Mrafotin , ein Marftflecken ' von 35 Kaufera. 2 ) Studein , Häuſerni. 3 ) Ocheletau ,

ein Marktflecken von 44

ein Marktflecken von 67

Hånfern. 4) 70 Dörfer von 1013 Såuſern .

27. Die Herrfdaft Trieſch , gebdret ele nem Grafen von Herberteln , und bat eta uraltes Silberbergwert , welches 1761 von neuem zu bauen angefangen worden. gehören Dagu 206 Hauſer , 39 und 2 udts theil fagnen .

Ihre Derter find

1 ) Triero ,

467 1 ) Triefde ,

ein

Marfifteefen son

11

Håuſern . 2 ) 6 Dörfer von 95 H & uſern . 28. Die Herrſchaft Trebitich , welche ein Graf von Waldſtein brfitt , hat 986 Håuſer , 202 und 2 achtthel Raben , und begreift 1 ) Trebioſd , eine wobigebanete Stadt am fluß Iglama , von 331 Käufern , wo .

febſt gute Tuomonufakturen fino . 2 ) Kamenit , einen Mart ficken . 3 ) Wlabiolaw , einen Maart,Aucken der Iglawa .

an

4) 35 Dörfer von 477 infern . Das Dorf Podstatel , Itegt auf euem fylgel , an Deffen Fuß ein Geſundbrunnen . enripringt , welcher , röle Sagar in ſeinen Bericht von demſelben meldet , einen fiúr sen , fibi fiúch . tigen, dem Hofmanniden Nineralget dons Ilden Schwefel , nebit einem Beringen bell Er ift fount untůdytiger Erde , enthalt . 500 Sdritte entlegen .

gegen Aften

von

Wladisland

29. Wiefe, ein Marktflecken , dem Gras fen von Colaito zuſtändig , nebit . Dofira Bu folden 6 Orrtern geboren 110 Heures, 27 und 2 Utebell fahnen ,

30.

*

468 30. Witſdetin , Bon 4 Häuſern , 2 Achte thell Kahnen . 31. Das Dorf Wolfdan und Groß gas

nikau , von 18 Häuſern , 8 und 1 Adtthell Lahnen . 32. Wolfin , von 12 H & ufern . 33. Zlabing8 , Slawoniß , eine ſehr alte Stadt , die , wie ihr Name anzeigt , Sie hat von den Slawen erbauet worden . 229 Häuſer. 34. Das Gut Zbortſch von 9 Dörfern , dazu 89 Häuſer , 19 und 7 Uchttheil laha nen gehören .

III,

. III .

4

Die

Markgrafthümer und

Obers

Nieder - Lauſik .

S. arth.. Scultetus hat 1593 eine Charte Barth von der Obers kauſig , nach ihm aber Sam . Groffer in feinen lauſißiſchen Merk, würdigkeiten 2 kleine Charten von der Obers und Micber - Paufis geliefert , welche aud Kofmanns ſcriptoribus rerum lufaticarum , und dem stdleriſchen Utlas einverleibet more den. Joh. Ostift. Weigelo Atlas portat , entháit eine allgemeine Charte von der kau, fig , dergleiden nachmals Job . Bapt. Ho: mgnn ,

ſeine Erben aber

1732 Job , Ges orge

470 org . Schreibers Charte von der Ober- lau . fiz , 1749 eine Charte von dem Bubilins ráen , 1753 eben dergleichen von dem Gór Tiger Frels , und 1768 von der Nieders Die erften Laufik , heraus gegeben haben . 4 Charten findet man im Atlas von Deutſche In Peter Schenfens land Num . 27 - 30. fádyfiſdem Atlas , iſt von jedem Marfgraf. eine 1759 geſtodene Charte von 4 thum Bogen enthalten ; und dieſe find jeßt die Mortier bat vooftandigſten und beſten .

:

diefe 8 Bogen , auf 2 Bogen gebracht , und 1759 ausgegeben . S. 2. Die Laufit ftredet fich von Nords

C

Weften gegen Sid : Often , und wird gegen Morgen vort Gdyleſien , gegen Sittag von Bobelin , gegen Abend von Meiſſen , und gegen Mitternacht von der Mark Brane denburg umgeben , und iſt ( das Brandens . burgiſche Untbeil , fo. etwa 20 geogr. Qua. dratmeilen ausmachen , nicht mitgerechnet , ) ungefähr işo geographiſche Quadratmetlen gros.

+

Der

fiarpiſche

Name

Lazice

ober

feufit , roll, nad Abr . Srengels Meinunga ein waldiges oder måſferiges land bedeus ten . Das niedere Markgrafthum bat benta felben zuerſt , und an 350 Jahre , nåmlich bis in die Mitte des 15ten Jahrhunderts , ufein geführet ;

um dieſe Zeit aber ift er and)

1

1

471 aud

auf das obere Martgrafthum

dehnet worden , oder das Land

ausges

welches verber die Marf , zu Bubtitn und Srlig ,

imgleichen ble 9 fande und Stadte , gea Die erſte Urfunde , darin nennet worden . des Namens Ober - laufig gedacht wird , eft von 1466 ; doch war zu eben der Zeit, erfiehet wie man aus andern Urkunden auch noch die lette von den vorher gedach : Unter dem ten Benennungen gewöhnlich . Sfonig Matthias nennete ſich der damalige Tandoogt von Stein in den lehnbriefen , beider Laufz Vogt , ten ihm darin red ).

und die andern folga

8. 3. Die Dbers Lauts bat mehr Berge und Hügel , und eine reinere Kafi , als die Nieder . Lauris , in welcher es viele furgs hins přige und moraftige Gegenben giebt ; gegen bat dieje, gen , als jene , meiniglich ſtarken momit aber doch

mehr und beſſere şölguns deren fette Gegenden ges Mangel an Holg baben , die übrigen Gegenden hins

långilch , ja dle Helden überflüßig verſehen ſind . Man findet auch an unterſchiedenen Orten via Sørll6er Streiſe Torf , % . E. ju Daudritz , in Seslet 0 : 8 Stifts Joachims ſtain , wofelbſt der Beffe geſtochen wird , ju Scieslina3walba , i elle von Sauban , 34 Dec 6000f , in der muffaliden Seide ,

im

Gebiet

472 Gebiet der Stabt Bittau , bet Neufretfiham und Stretbersberf. In den gebirgigen Gegenden der Ober : Rauty , an der

bsheta

michen und folefifchen Grenje , iſt zum Ackerbau wenige Gelegenheit. Die Heiden an

der niederlau Atiſchen

und zurn Tortl an

ter Payleft (den Grenje, baben ſchlechtes land, wel bes wenig trágt , aber ichåne Jagben . Das Gefilde

tft

theils mager ,

theils

ein

fettes und ſehr elntrágildies Marichland , welches leşte man im Mittelpunkt der Dbers fanfig findet. In der Nieder : Raufte giebt ( 8 omobl ş iden , als fruchtbare Gegenden. In beiden Martgrafthümern bauet man tog gen , Wetzen , Gerſte , Hafer , viel Heibes forn , aud) Erbſen , Linſen , Bohnen und Hirſe ; man bat auch Schwaben , oder ſo genanntes Munna . Der Fladhsbau int stems lich gut . Yn Unſebung der Baum : und Gartenfriichte , de $ Hopfen . Sabaf : und

28 Inbaues , bat Ole Nieder > Laufiz vor der obern einen großen Vorzug . Man bauet etwas

rotben und weißen Wein ,

und der

gubenſde Wein iſt der beſte. - Dieſe Landess früchte relden aber zur Nothburft der Eins mobner nicht ganz bin , ſondern es wird podh Getreide , Dall , Hopfen , Gartengea måds und Wein in die Laufs eingeführet. Sur Beförderung der Bienenjudat , bat

fidh mo

+

1

473

in der Ober - Lauſisz ole otonomiche Blenens geſellſchaft , juſamuien gethan . Die Bien judt iſt ganz anleonly, an ibprett ift fein Mangal : uno de Sluiffe , Seen und Eine liefern mardherlet gute Fiſche. Hin und miiber findet man eine weize , wetts graue und r8thliche Thonerbe , welche ju allerhand Geſchirren und Tabackspfeifen ses braucht wird, und Steinbrüche. Auf den fsbauer und Königsheyner Bergen zeigen fich Diamanten ,

ble den bsbetmiſden Sons

lich ſind , und in den Gegenden von Raus ban findet man zumeilen Ugate und Jaz ſpis , Set Muffa fit ein Mlaun :verf : und ta dem Dorf Groombre in der Nieder - faas fiz hat man Vitriol und Stripferivaſier. Un unterſchiedenen Orten wird ziemlich guter Erreptein angetroffen und verarbeitet .

Die

Gelundbrunnen bei Gutoderf , in der Herrs fibraft seninebreia , bei RS5a " , Zittai , ju Schönberg, bei Lübben und Guben, ſind nicht unerheblid . In der Laufiz entſpringen folgende Flüfo fe : 1 ) die Spree, wendiſch Sprowa , b8b miſch Spro , entføringet in dem budifini: fchen Prelfe, ivline ben zittaulſen Dør fern Ebersbad) und Gersdorf , nimmt den Fluß Sd 8p8 auf , und fåüt in der Mart Brandenourg bet Spandau Og 5.

in

die Havela 2 ).

474 2 ) Die

ſchwarze

Elfter, entſtehet

auch

in

dem budiſintſoen Krelſe, nimmt bei Hoyers, werda das rdwarze Waſſer auf , und tritt in den meiniſchen Kreis . 3 ) Die Puls: nitz enſtehet auch in dem bubiffintſchen Kreis ſe , oberhalb dem Städtchen Pulsnit , und fåüt bel Elſterwerba fit meißnlichen Kreis in die ſchwarze Elder . Andere kleinere über : Die Neine entſpringt zwar in gebe id .

Bóbeim im Bunzlauer Strelſe , fließet aber vornámlich in der Laufig, nimmt die Witts ge, kuba oder fuort und andere Fluiden auf, und ergießet fich unterhalb Guben in bie Dder. Der Queis filebet auf der Gren de von der kaufis und Schieften ; und in demſelben gefunden .

werben

juwellen

Perlenmuſcheln

S. 4. In der Dber -Lauſit záblet man 6 Stádte, welche vorzüglid Stadte ,

oder die

Sechtſtådte beißen, 16 Banoft & otden und 7 Markifleden ; in der Niedern aber 4 Stads te , die auf den fandtågen erſcheinen , kanonádte und 4 Marktflecken ,

13

1795

475

1775

bat man gegåhlet mánnliche weibliche Perſonen

In der Ober : Raulin 126254

137146

JaberNieder- Lauſio 50903

54882

177157 192028 192028

i

Zuſammen 369185 Menſchen . Die älteſten Einwohner dieſes landes , welche wir gewiß fennen , find die Semnos nir, oder Senoner , elne ſuediſche Nazton, nelcoe in der Ober - laufto gewohnet, aber turch

ihre angeſtellte Wanderung den Wane

balen , und Oleſe durch

einen gleldmaßigen

Puszug , im 7ten Jahrhundert den Wenden, einem fiawiſchen Volf, Platz gemacht haben . Sin ieten Jahrhundert find and aus den Niederlanden und vom Rhein neue Anbauer bieber gefommen , Heutiges Tages mind Die Stadte faſt ganz mit deutſchen Einwoh- , auf den Dörfern aber find nern befest : mehr Wenden als Deutſche ju finden . Wobnungen Der Wenden fangen

Die

fich bei 18=

beu an , und

erſtrecken fich durch Ober - unb

Mieber- Laufig

bis an

die Mark Brandens

Sie behalten die wend ! [dhe Kleidung burg. und Sprache Bettándig bet : die lente aber !A niat nur von andera (lawoningen Mund uno

476

und edhrelbarten unterſchieden , ſondern wird aud ) in der Ober - Lauftß nach einer ganz an , térn unbart geſprodjen , als in der Nies ber -Lauft 3 , fo daß die Ober -und Nieder -Lauc foer Wenden einander nicht gut verſehen . Es ift auch das Wendiſche , welches in der Dter - kauft um Budiffin , Labau und Car mens geredet wird ,

etwas von demjenigen ,

reldes in den Standesherrſchaften Hogers : merta und Muffau geſprod en mird, unter: mieden , $. E. das durchſtrichene I ( 1 ) wird im budiſfiniſchen wie ein w, in den leßtges bechten Herrſchaften aber, wie ein virfliches 1 ausgeſproden . Die Wenden nennen sich Sſerbojo, in der einfachen Zahl Sfero, moraus der lateiniſche Name Sorabi , geo macht worden . Beide laufifiſche Saupt : Runbarten find wieder von derjenigen , wel : che

in

der Herrſchaft

Mugiau

gewöhnlich

iſt, und von der flawonifdwendiſden Spra dhe, welche in Krain , Dalmatien , Croatien , Ungarn und andern Låndern geredet wird, ſehr unterſchieden . Das Haupt beißt bei Budiffin Wowa , bet Nuffau Glowa , das Berg , bel Budiffin Wutroba, in der Nieders Laufig und bei Corbus, Hutſchoba. Ober - Lauſitz Dörfer ,

1

find

In der

ungefähr 449 mendiſche

J

477 Ein jedes Markgrafthum hat zweierlet Stånde , nåmlich land und Stadte, welche nachber bei der Berdhreibung eines jeden Narfgrafthum $ genauer abgebandelt wers den ſollen . Hier iſt nur von dem lauſigi rohen Abel etwas allgemeines anzufiibren . Einige adeliche Geſchlechte ſammen vermutha lid von den alten Slawen ab , wohin ge meiniglich diejenigen gerechnet werden , deren Namen fich auf iß und gin endigen ; einige andere find ſo alt, daß man thren Urſprung faum oder gar nicht erforſchen kann , dahin 3. E. die von Gersdorf geboren : die meiſten aber find entweder ſchon vor Alters , oder in neuern Zeiten aus Bsheim , Schleſien , Por len , Sachſen und unterſchiedenen andern deutſchen und auswärtigen Ländern , bieber gekommen, und aufgenommen worden . Wenn ein Dber - lauſiger von Udel fich in der Nies der : Lauſit ein Rejagut anfaufet , wird er eben ſo wenig für einen fremben Auslana der gehalten, als ein Nieber, faufiber in der Dber-Laufik dafür angeſehen wirb ; weldies 1689 und 90 von den landfånden Belber Markgrafthumer gelegentlid) aufs neue era flåret worden . S. 5. Von der driftlichen Lebre, iſt den Bieſigen Wenden zuerſt im sten Jahrhundert etwas weniges befannt gemacht worden : e$ dauerte

478 dauerte aber unterſchiebene Fahrbunderte, ebe pe unter den Geborſam der römiſdyert Kirde gebracht

werden fonnten ,

und

der

dabei gebrauchte Zwang ', mußte pie noths wendig erbittern , og er Pie gleich zum Theil Pom riten Jahr: zu Heuchlern madte . bundert an wurden viele Sidfter und Kirden im Lande erbauet, burde welde das Chriſtens toum unter den Wenben ausgebreitet wer: ben folte, deffen wabre Seſchaffenbelt Ihnen aber dod ſowobl, als den Abrigen Einmobs nern

des

landes , noch ſehr

lange

unbes

D. Luthers Lebre, fand soon Tannt blieb. 1521 fomobl in der Ober: als Mieder : fais fik Beifall, welche fid nad und nad bere gefalt quebreitete, daß die evangeliſch -luthe.. riſche Kirde die berridende warb , wie ſie es dern auch nod ift.

In der Ober - Laus

fie find 40 bis 50000 evangeliſde Wens fen , welde 62 Kirchen haben , in denen in Ein Theil threr Sprade geprediget wird . der Wenden, welcher etwa 8000 Seelen auga madt, tft römiſch , fatbollfound bat 10 Im Jahr Kirden , Kapellen und Dratoria . 1722 baben ſich welche von den vereinige ten evangeliſchen Brüdern , deren oben S. 259. gedacht worden , aus Dobelm und mahren in der leder: Raufig eingefunden , und den Drt Herrenbutb erbauet.. Biebas ben

479 ben ſich von der Zelt an nicht mir baſelbit vermehret, sondern auch ein natin erbal : ten , welches die dafige evangelige Tirabe ſehr aufmerkſam gemacht hat. 1750 ergieng an den damaligen Dver - Nmishauptmann zit Budiffin , Grafen von Gersdorf, ein font Iich 6 - reiben , der Inhalte, das die in der Ober - Lauſitz befindlichen Brübergencinet! in der Qualität augsburg !fiber fronfeffione : verwandten

und getreuer Untertbanen , fera

ner geduldet und geld , pet , auch in Hoffs nung thres fern ern ruhigen und anſtändigen Betragens, ſowohl bcs wirflichen Genutes der ihnen verfproberen grelheiten und Rech thellhaftig gemacht werden , als auch ferner überzeugende Wertmale landet fürfilder Hu'd unterfdies und Gnade befomnen follten . dene Gleber Dloſer Brübergemeine , befişen anſehnliche Rittergiiter in der Ober, Leufig , und haben, gleid ondern landſtånden , obriga tuliche Geralt, unó bas Kirchenpatronat, S. 6. Die Gelehrfamfelt wird in beiden Smartgrafthümern geliebet und geachtet, und fie haben mandien berühmten Gelebrten ges liefert. Die Ober - lauſt fann fich eines Vorzugs rühmen . Im 13ten Jayroundert fieng die grobe linwiſſenheit an daſelbſt zu verſchwinden , und bis 1450 fand ſid eine Art der Gelehrſamkeit nad und nach mit den KIN ,

Kiefern ein . Son 1450 Bis zu ber Sirchens anderung , mouds fie noch mehr ; denn es famen aus fremden kändern Gelehrte an, welche Bücher und Wiſſenſchaften mitbrada ten , und die Edulen wurden serbeſſert. Von der Zeit an bat dle Ober-kauf von ihren

Kindern

fremoden

fåndern

Gelehrte

mitgetheilet , weldie in Kirden und Sauo len , auf univerfitäten und an fürfil. und königl. sfen , gebrauchet worden . Dte Ges lebrſamkeit befam aber boch erft nach der Kiroen ånderung eine geſunde Geftalt, und reitbem ift fie in der Ober : laufig zu einem nicht geringen Unſeben gefliegen . Unter den Édulen in den 6 Stadten , thun fic vore nämlich die Gymnaſien ju Gdriik , Budiſs fin und Zittau bervor , und bei den Sous len find gute Stipendien . Die Bud, drudes In der reien ſind aud vermehret werden . Nieber - Laufis find gleichfalls einige gute Edulen , und für die Etudirenden unters

>

Denn es baben niet ſchiedene Stipendien . allein die Stände dergleichen für Abelide und Bürgerliche ausgemacht, und di : Stád te einige beſtimmt, ſondern eo find auch Fas millen : Stipendien vorbanden , wodurch die Fleif junger Leute ' ermuntert und inters balten wird , und ſie Gelegenbelt befommen ,

481 ſich zum maben . $ . 7.

Dienſt Ohne

des

Landes

geldidt

ju

Manufakturen fonnte

die

Lauſis ihre Einwohner nid )t ernån en : fie bat aber an den zahlreichen und guteu Wola len - und Leinennanufakturen , ein widtiges Nahrungsmittel ; und dieſe ſind vornám , lid ) in der Ober-faufis im Gange, Ludmanufakturen ſind

die & Iteftin ;

denn

ſie find don im 13ten Jahrhundert in una terſalebenen Ståbten vorhanden geweſen, und haben dieſelben empor gebracht. Die Stadt Görlitz aleln , hat vormals durch ben Sudhandel mehr als fine Sonne Gol: des jahl aus ar fich gezogen .

den benadbarten Landern Die Manufafturen find

aber fehr gedin ådet worden , nad dem die Uusfuhr der Süder in die brandenburgi fen und dftrediiden ånder , verboten storben . Sonſt ſind die laufigſdyen Tücher von unterſchiedener Art, und die besten gee ben den holland then wenig nad.3u Bus dirin und in der umliegenden Gegend, wer : den ſehr viele Strümpfe , Samaſd en , Mú = gen und Handed ube verfertigen. Die feta nenmanufakturen find ebenfalls wichtig, und in der Oberlaufin am anſehnlid fter . Das Werfahren der Kaiſer Ferdinand II , III und Leopold gegen die Proteſtanten in Böheim Surd . Erbbeſchr. 14. 8 . ☆ O und

482 and Soleften, deran la mete aine große Mens ge wenſden , 10 nast der DBer:Fault ju Ste# dieſer Lånder größtentbuilt ist Gabirge gea legeuen Déifer, ſtart anbeurten , und mehr tentbello bas kelnweber - Handwerf trieben . Bon dieſer Zeit , ,, B IR , Bot 1623 an , betem das fand ein ganz anderes und der ſeres Anſehen ; dean es ward volfreldrar und vermogender , und dieſe neuen Einwohs. ner , berer Xadfommen fo angewachfen , find der Grund der nachmaligen großen Fluss breitung der Leinwandmanufakturen und des Handels in der Obw - taufit ,

die vornåma

Ilde zwiſchen 1660 und 1690 erfolget iſt , Es werden aber in der Baufis allerlei Leine ungebleichten und gebleld teru Garu , gereelde und felpe , imgleichen die chónften weißen Damafte ju Tafel -und Betta wande, ven

zeugen , urb weiße Zwillobe , Serfertiget. Da aber fett mebreren Jahren der Abfa18 mander #rt roger und wetter leinwand , abgenommen bat, blagesca ote gelårdten, bunten , modulirten und gedruckten Arten mehr

geſuchet worbeu :

fo

bat foldes ja

neuen Perdieng , und zur Verbeſſis Urt von Hrbeit Anlaß gegeben , Wefer We Die welche überaus ſchön gemacht wird .

einem

$$ warz - und Sg önfarbereten erndbren aud piel

483 viel Menſchen .

Außerdem glebt

es in der

Laufit gute þuth - leder : Papier : Pulvera , Elfen : und Slasfabrtfelt, und Badsbletchen , nebit andern Arbeiten der Kuaffier und Hand wertsleute. S. 8. Mit dieſen Manufafturrogaren , tits, ſonderheit den Sudjern und Letnivandelt , totrb ein wichtiger Hanbel getrieben , det . ftuar nicht mehr

fo

anſehnlich iſt ,

als er

khedeflen geweſen , aber doch noch viel auf fid) bat , und der faune große Vortheile Brits get, weil er die Einfuhr an Wolt ,

Garu

und Seibe , welde zu den Manufafturen gebraudet mlrd , an ausländiſdea ſeltenen und 10ollenen Manufakturmaacen , goldener und filbernen Treſſen, Spißen ? . an Wet ken, Spezereien , Getreide, friſdam und ges backenem Doft , Gartengewachſen und Kos pfen , übertrift . Der Großhandel mit lelnes. wand, bat 1684 den Anfang genommen . Wegen der Handwerfer und des Leines mandhandels auf den D & rfern , find proiſden ben Ståbten und landfánben vteljibrige Streitigkeiten geweſen , die aad 1712 und 14 Kommifiionen verurſachet haben . 6 Städte in der Dberlauſiz ,

Die

berufen fich

auf die 1682 , 83 , 84 , 1706 und 1708 ergangenen landedberrichaftlichen Neffripte, durch welde der Großhandel den faudieus 62

484 ten und allen andern , die nicht barauf aus . gelernet haben , bei Strafe ber sconfista : Udein , die Luntſtånde flon verboten ſey . behaupten , das die mehreſien auf einſeitis ge Vorfiellungen der Kaufleute in den 6 Stadten erfolget , und dag das Reſfript ron 1682 , auf weldes pie lid, am mais ften gründen , Den Lande niemals befannt gematt worden fit .

Sie berufen fich auch

gewordenes Urtball auf ein rechtsträftig des Appellaziondgerid,ts gu Dresden von 1674 , purch welches das land in dem freien Leinewoandhandeld geſchis Benin des get worden , und auf andere Verordnu :: gen und Gründe , welde den Landhandel nothwendig und nibild machten ; uno bes haupten , daß der Reineroandhandel ein all gemeines Nahrungsmittel ſey, woran lang und Stadte , als Glieder einen rolitiſdea Sporxers , Antheil zu nehmen berechtiget må

ren . $ . 9. Die Gelihichte Oleſer beiden Marly grafthuimer , muß miót mit einander per : Die i ulge Dhar Gauig , menget werden . hat heballen zi! Böheme fret , und ift allo yon ben Herzogen und Reinigin . cefe riben broerrother worden ; dos battle Statt . Budifin , nebſt dem Strib landes Niliin (der fid) von Norgen in

Meißen b18 gen

485 gen Budifin erstrecket hat , ) eine Zeitlang, nånslich in der letten Dalfte des 12 ten 1:00 Raften Hälfte des 12ten Jatrhu terts , dem Grafen ' bon (sroig ch ge gehåret. Där filmig Wenzel Ottofar , gab fener Tochter Beatrice , els dterelbe 1131 ten origrafen von Brandenburg , Otto ben Fcommen , beirathete , die Ståbte Bus diſin , Oslik , lautan und flbau , nebſt ben dazu gibirigen Diſtritten , mit , und dferer Rarfgraf befan and Camen und Ruhland , als Med lidts , des burfürfien fu Brandenburg Ubert II Gemahlin , farb, welche diefe Derter threm Gemahl juces Dle tabt Zittau , nebſt ths bracht batte , rem Diftrift , blieb pereignet.

mit der Krone. Bihelm

Der erſte Markgraf von der Miebera Taufiz , Gero , iſt von dem deutſchen Kos nig Heinrid I im Jahr 931 ernennet , und von Dito Dem Großen befiåriget mor : Brandenburg , den . Der Marfaraf von Johann HI , brachte einen Theil der Nie , ber - taufis , und tefielbert Bruder , der Churfürſt und Markgraf Baltemar I , den übrigen Theil an fich , und beherrſchte ole gange Ober- und Nieder.Paufiz, | feinem

Allein nach

1319 erfolgten Tob , begab

Ober -Caufis freiwillig uuter Ý V 3

rid ole

bsheimtiden Eduz ;

486 doo Schatz ;' unb Senig Joharin von Fügelbarg, warb tin gedachten Jahr 1319 von dem Balker Lubria aus Banuit mit derſelben bejebnet : 300 word fie erft 1355 bon bont Kulier Sari IV der Kron : Sihelm odliig eino rictbet , uns een berfelbe naom 1370 gleide Einverleifung mit der gefanften Ntes der Bauſtoz bor , von welcher aber 1461 und 1550 einige Städte und Diftrifte an Charbraubenburg abnetreten soorten . 1623

ube

Deu her Er

wurden cle . Markgrafthümer Ober- und Mie : Der Roufig von dem Keiſer Ferdinand II , als bobeiride lehen an den Churfürften

ER

ju Sachſon , Johann Georg , für die 72 Sonnen Goldes Unisiten , welche derſelbe

dec

cufgewandt , als er der

Kaiſer wider ole

Bóhmin Hilfe geleiſtet , pfandmetſe , 1635 aber durch den Prager Frleben vettig , mit volilommener Landeshoheit , und erblich ,

‫ܕ݁ܠܳܐ‬

jedoo lepnweiſe und ju einem redten Mannlen ; abgetreten , und 1636 einges

gi

ráumet.

gr fee

Der Kaiſer bedung fich aber für

fidh und ſeine Neofsiger auf dem 88hei mlíden Efron , die Beidehaltung und Füh. rung des Sitels and Wappend von der Rau fiz aus , jedod dieſer Ulbergabe ganz uns beſchadet. Churfürft Johann Georg vers machte 1662 durd fein Seſtament die Dders Laufi

ſeinem

Nachfolger in

der

Churwür : 2

&

#

487 de , Me Nieder : laufitz aber dem Adminifras tor des Stifrs Merſeburg , Herzog Chris Man 1. Als ideig unt Churfür& Friedrich Lugut III , die Stiftsreglerung 1738 übernahm , wurde die Nieder - Sano mleder mit dem Churhauſe verbunden , welches jett der Zeit wieder beide Martgrafthümer beo berridet , die aber den alten durfürfti. Erblanden blot einverleldet ftud , fondern gang abgeſonderte lander find und Weiben . $. 10 , Dieſe beiden Martgrafthámer find ta Anſebung der Landesverfaffung , der Regierung , des juris collegandi und der Wbgaben merflio non etnander unterſchies ben , unb was luforberett die lanbedberr . fafti. Einfinfte von denſelben anbetrift ro baben fie fd nie gern in einen vers hältnismäßigen Anſchlag bringen laffen wol len , ſondern die Stände eines jeden Mark: graftbums babin de eine frete Beveiligung vorbebalten . Der Rang Der belden Mark , grafthümer unter einander , Ideiket ebedeſ fen zweifelhaft geweſen zu feyn : es hat aber foon feit langer Zett On obere der Vorgang vor dem niedern. $ . 11. Das Wappe des Markgrafthums Dber - Laufit , if eine goldene Mauer mit ſd,warzen Mauerftriden , auf Zinnen : Art gebauet, im blauen

Selde , und W 4

der

Wap , pen

488 Fenſhira frågt einen gefronten Helm , welchem ble goldene Mauer , nebit 2

auf la

ſurblauen Adleroflucem , ft het. Das wars pen des Marfyrafthums Nieder - Laufis iſt ein rother One im welfen Felde , roel der von der linfen zur rechten febet . Dunmehr folget die beſondert und gei nauere Beſchreibung der Verfaffung und merkwürolaſten grafthums .

Derter

eines

jeder Marfa

I. Das smarfarafthum

Obera

Lauſit .

Es hat darfelbe zwelerlel Štånde , nams , Ich land und Stadte, I. Die Landſtånde thellen fich eln : 1. fn Herren , welche auch Standess berren ,

Proceres , Domini ,

Majores ,

auf kshmiſch Korauſewny Pani Watfy.ee: nennet werden , unb thre Afterlihnlate oder Unterpaſallen , und eigene Gerichte haben . der 4 Standesa a berrſchaften Hogereierd , Kidnigsbrück , Muffau und Seltenberg . 2. In Prälaten , welche find : Der Dea Solche find

die Belißer

chant von Budifin , dle Aebrifinn n gumas rienſtern und Marienthal , und Ole Priorin ju kauban .

Als dem

Churhauſe Sachfen 1635

489 1635 de marfarefisiimer villig abactres ten irurden , pripradı bañolbe in dem Pras ger AB . Die Elifta ftofter bei ih : rir Befriung in geſtion Dingen von als tem meitlien Gerin!, 311 poiten , auch den ordentlden und Screrala Wiata : ionen ihre Unterſuchung und Auffat ! laffen . Berme eben dieſes Ves, hat der jeg deemalige onlg zu Bon - imbad Obers Stubredt der Sie farholtriben Stifter , SIDA er und

Gefldfeit

in

beiden

Mart .

grafi hümern , w - lines Rich aber nur auf gots tesdienstliche caden erftrede! ; denn in als len brigen find

fie der fanbeshohelt

uns

terworfen . Daber schicket der König von Hobeim zit ben Wahlen der Vorfieber des Donfapitelt zu Boifin , und der Stifrer Marlenſtern und Mainthal , elnen Bevolle máttigten ab , in deffen Gegenwart Riegra rheben. Wenn ſie zum Stande geformen find , wird der Strnig fu Bebem als Bercuter und Udvofat um erſudet Dle 3 a 61 eines

die Reftirlaung neuen Dechants

ten zu Benfin , wird auch

dem Churfürs

ſten zu Eadren sejlemend angezeiget , und terſelbe , als landesherr , um die Beft & tle gung gebeten , ihm auch von dem Neu : ermählten die Erbhuldigungspflicht geleifeet. Der

Dithant zu . Budifin ,

05

verrichtet die Hula

490 Huldigung orbentlicherwelle bei amt , und Rellet fich alsdann gung

ſeiner

allergehorſam

en

dem zur

Obers Begels

Unterrodrfig .

felt , zu Dresden dem Churfürften perſdas lich : es baben aber einige neue Decanten gefucht , die fehaspfiicht zu Drefden por dem regelmaen Rathskollegto abgulegen , au die Erlaubniß Dazu all elue beſondere Ona de , die den Seretfemra bes Dberamts nicht nachibellig ſeyn ſolle , erlanget. In bem Domkapitels Gericht . bat ber " De chant den Vorlig . Der Stiftsſyndilus muß allemal ber evangell{djen Kirche zugetban Die Kisfter Marienfern und Mas reyn. rienthal , leiſten.dem Churfárften , wenn er die markgräfliche Regierung "antritt , durch ihre ſogenannten Prelfte die Sultigung, Sie werden von dem Abt ja Dfieg in Bo: helm in Anfebung der gelklichen Saden unterſucht, welcher aud Ole ſtatutenmäßig geſchebene Wahl der Siebtrffinen , dem do nige ' zu Bebeim anzeiget , und um gnodige Jedes bleſer Beſtätigung derſelben bittet. belden Kisfter bat die Dier -und Unterges richte , und einen evangelifdoenpon Adel aus der ober -laufiniſchen Ritterſchaft zunt Kloſtervogt , welcher von dem Stift mit Vormition des landesherren bekeller und Bee

V

1

491 beloldet , und auf den Raadtagen zu Sig und Stimme offentlich aufgenommen wirb . Es timmt ihm der Vorlik in dem fisfterlidhen Gericht , netft andern Gerecht: famén , zu : er wird aber ſehr davon vers drånzt , und man fucht die innerligen tlo, fterlichen Ungelegenheiten des Kloſters , und dle Berdoaffenheit und Verwaltung der Klo ftergüter , auſs möglichte vor ihm ju ver, bergen . Die Priorin zu laufan wird von dem Konvent in Gegenwart des Dedans ten zu Budimin ,

melder Probſt des Klos fters ift , erwählet , und Feins Befatigung von dem König zu Bobelm geſucit. Gebadi : terDedant unterſuot and des Kloſter ganz al, lein , unb verordnet demſelben aus den Eforberren in Budiffin gewiſſe Beichtváter. Zur Verwaltung der Berichte dieſes Klo ,

fters ;

tft

ſt Qet. 3. In

ein

offentlider Amtmann

Ritterſchaft

Dieſe beftebet aus den

und

bes

Mannſchaft.

grafitere en , freiherrs

lichen , adelichen und bürgerligen Heitern der Ritter : und kehngüter. 1769 ma : ren bler 21 gråflispe , 14 freiherrliche , und 87 adeliche Familien anfaßts. In der Dber: Kauſik iſt das eigentliche Indigenata oder fandmannſchaftsrecht nie gewohnlich generen , ſondern , wenn entweder ein Fremas der oder Nieder :Caufiger von Udel fit, bie felbft

492 einem ankaufen,

feibit

foloses ihm niemals vergehtet , nou biezu Oslojah eine befondere belligung und fung erfordert wordt ) muß er , von gliters or , ten fanen &nben einer galdna lichen Graubaum überliefern , wie von banfolben

bijentilch aufgenommen

werden ,

wenn er auf den Landtegen erſd einen will: denn fie haben 1503 und 1541 beſchloſſen , niemaubon in 15 sittel aufzunehmen , als einen vieroittigen Nitter ; und offentliden Aufnahme findet man dem

Rabynspertrag von

1619

von der foon in

elne

Spur.

$ 13enn eine bürgerliche Perſon ein Nitter: gut fauſet , muß fie auf dem Landtage ers deinen , und daen Rebers von fich fiellen , das nie , bet fünftiam Wiederfauf des Guz ted , foloses den landſtånden zunädit an bieten wolle , 11. zu den Städten , gehoren die uns mittelbaren landesberrliden Stårte , morate oder die Eedsf &dte Borjúclic Stácte , chutfürfti. Neidybirds tonigl. beifen , auch

stácte genennet

worden find .

Sie

folgen

dieſer Ordnung : Subifſint , Sfrllk , Zits tau, laubar , Cameng and fsbau ; und die 3 era ften were die vorhergehenden Städte genens net , . Diere 6 $ tante haben ihre Priviles in

gien

und Freiheiten

unmittelbar von

dem Bani

493 fandesherrn - und es find folcbe thelle bloſ ſe Begnadigungen , toets erfaufit , thells von permitter Art . , Jhr Anleben ik rom 13tes Fohrbundert an zu rechnen , da fie anfiengen , ſich mit einander zu verbinden , welches auch der udel wider die Eidste Unter den Kaiſern Sarl IV , Wenzel ibat. (von welchem fie viele Privilegien erkaufet haben ,-) und Eigismud , fieg iør Unſes ben me 6sher , un jebatten in den Felbzugen foaar tåre eigene Omnf : . Sie Find aber greimal in der Landesberin lns gnade verfaller , nårlih in bera malfeldis fden Kriege 1547 , und in dem 3ojáhrts gen Kriege 1620 : die erſte taim hnen noch au ſtehen ; die zweite cber marb duro Curs fadſens Firbtzte gehoben . Ihre wichtigs ften Protegien finib , dal . fte den zweitert. Etand , diefes Darkgrafturs auemagen ; die freie Religiondúlluaz , nebſt den damit verbundenen Rechten , haben ; die frele Vers waltung der Stadtgüter , wenn die Bür , germeister ul Natánanner redlich und ge wifebaft babet verfahren ; die erſte Gafany ; dle Obergerichtsbarfcit und ler & $ fus der Strafen ; dit die Bürger und linterthanen ben Rå hen gehorſom fya müflen ; die frete Mathsı , wahl , auf welde ' jebedy der Herr funder bogt '

494 vogt und Sandeshauptmann Acht zu haben befehliget morden ; dle Raths. Stadtfeller beken der Weinſdauf, ano zum Theil der fremden Bieridant , und den frelen Salz chant u . f w . Bubiffla bat das Recht , Dronungen zu maden und zu verdubern , aud unmittelbar an den fan ,

Statuten und

besberrn zu appelliren ;

und

die Abrigen

Städte wollen fide daſſelbe auch zuelguen . Die Schedfådte baben noch andere Privts legten , und behaupten , unterſchiedene ju Zwiſden tonen und dem Lande , haben . find wegen der Braunabrung , Danbwerfer, Handlung und anderer Dinge vieljährige Der angegrigten Frelfeiten Streitigkeiten . ungeachtet , fian ble Sechståbte felne Srela fordern lands und Fürftenſtädte , ftådte ; deren Unterwürfistelt die formel des Huls Sie bala digungseibes genugſam anjelget . ten tore Zuſammenkünfte in der Stadt les bau ,

babin die

Zuſammenberufung durch

die Stadt Busiffin geſchiebet. $ . 2. Dieſe 2 Stände des

Markgrafe

thums , maden , vermoge deg, progiſchen Vertrag8 pon 1534 , und der ferdinandi fden Entideldung vom 1544 , bei alieni Bergtbiolagungen über die gemeinen fans desangelegenheiten , 2 rimmen aus , nám lich die Stände vom

fande die eine ,

und die

495 die vereinigten TechBftabte , die zweite . Ste helfen alles , was bed fandes alge meinen Nußen und Woblabrt angebt , be : rathſchlagen , beidhließen upd berordnen , und ohne ' lore eingebolie Meinung und freie Bewilligung , kana feine Steuerabgas be

angeleget , noch fout etwas ,

das der

Berfaſſung des Markgrafihums entgegen ſtehet , gedrehen , oder zugelaſſen werden . $. 3. Das Marfgraſtum wird in den

budiflinſden und gårligiiden Kreis abgea zu deren jebem mieber bes thetlet , fondere Areife gehören. Ju jebedr dieſer befoaberu þauptfrelſe, find die oben ($ . 1. ) gebachten gweieriet Stånde .

Die fandgån,

de theilen ich in einem jeden in ' den ens gera und weitern Ausſchuß , und to die übrige Ritterſchaft ; und von ihnen werden Die Landedbediente ihres Kreiſes obne Zus ziehung der fandftande des andern Streifex , ermåblet. Den ſtädtiſchen Stand , machen die Rathe der einem jeben freiſe einvers leibten

3 Sechsſtåbte aus , welche zu der fandtagen ihre Abgeordnete dicken . $. 4. Dieſe Stande verſammlen fich auf den Landtagen. Solde find ; 1 ) ges. wöhnliche und ordentliche des ganzen Marty grafthums , welche ohne Zuſammenberufurg jábriich dreimal ju Budiffin gehalten , und

496 ammontage . mius

Sage

ad Dculi , am Bartholós ( ai

24ten

Tage Eliſabeth Cam 19ten fannen worden , und die

Nug. ) und am Mod . ) gages willkührlichen

lanotage heißen ; imgleiden der Landtag nady dem Feſt der heiligen drei Kinige, melcher zu Górlig gibalten wird , und das udte Cinde vom fanse bitch) ein offe : nes Ausbreiben 0 : 8 Breidamts zufani . men berufen werden . 2 ) lugerordentlide, wenn die Srande entietver auf Befehl bes Santee herrn durch das Obrramt guſammen berufen werden , um ſich über gereiſe Fors berungen , welche dura) abgeflitre from : mi farien vorgetragen werden , zu berath fajlagen , ober der Einführung beigusvahen1 ; Landrogts

neur !! wenn

eines oder

die lanbefaiteften mogen widtiger Landesangelegenheiten die fcipen Yuſſdub und Budifin zu leiten , dem er die Niemer frlit um plne ro dhe Zuſammenberufung

Zu diefin außerordentlichen land : erſuchen . tagen werden die Refiber der Standerberro ſchaften durrt, beſondere Sdireiben , und olebrigen verdedigen atelid en Tieft ; r der Risteraitar , durd offene Bir efe teufeira Die Nusſdufterfomnulungan botter Sid . de werden , wenn fie noted, turch ble Pendea & tefica bes bubujinifd en Kreties quègefdiriçõen .

- S. 5. Die

f

497 3.5 . Die land. Sbeamte und Bediente; meiden tosis bon Dim Sundsherrn , theil von deu Standen ermániet and bestellt . Die Kushot, als der buche Landesbean'ê wird von dem langes foren beſtellet i ind hat feinen in ordeutlicermeiſe zu bubiff n . Er wird auf open dagin ausgedrij0 :8 en Fagotage eingeführet , nach dem er vorher den Ständen einen befiegeléen Revers aus . gif llei hat ,

daß er , alle und jede

len ihren Rechten ,

Briefen ,

bei als

Privilegi in ,

Handfefien , aben , Geriaten , Freiheiten und guten Gewohnheiten , die fie ron el ters ber von Kaiſerri , Seinigen , Fürſten und ' Herren wohlerworben , hergebracht itud.getrandet haben , feſtislid gehalten, Band , Cråbte und Straßen faiso , und die tende nadı ihrem Nach mit Haupticua tra verſorgen wolle . Dlrfer Revers ist ſeit 1420 gestis lid geveſen. Er bef & mut ton

De

Barbe, filrten

eine

Anweiſung ,

role er sich zu verhittin habe , ( melde Kals ſer Ferdinand I im Jahr 1961 zuerſt er: th tlet 6at , ) und barin creriefen wird , illo Pandgertorte

er

unter andern

die Obergericht: ; Hofa und allen geridiisyen

Prozeß , foi des famoesfürften Namen zu beraten : diz 4 : 5en in Gegenwart des kunnvhauptmanns ju ver'e hen , eben dem , felben zur Lludrid) tung der ihni ertheilten Halo Erbbeſchr 14 B.

498 der Anweiſung behilflich zu feyn, aber felben Umt eben ſo wenig Eingriffe zu thua , Er verſorget als dieſer in das feiuige. das land mit Rath und Wiffen der Stång de (alf welche das Wahliecht haben ) mit Hauptleuten in

den belden Uemtern zu Dus

Diffin und Górlik , beſtellet auch den Hofs Wenn die Stånde richter und Kanzler . roll er dle ihre Gertnte misbranden , Er beſorget Von 1737 ng 26. aud die Einquartieru an hat der Churprinz , das hobe landvog . teiliche Amt bekletdet : 1764 aber iſt ein mitgerichtsbarkeit

durfürflicher fellet

worden .

haben .

Miniſter Der

zum

landvogt bea

Randeshauptmann ,

wird aus 6 tức ) tigen Perſonen des Herren und Ritterſtandes , welche die Landfånden vermoge eines 1603 von dem Kaiſer Rus erlangten Pris vilegiumis , dem Landesfúrften vorſdelagen , von demſelben erwåhlet , und zu dem Ens De beſtellet , daß er alle landes berrſchaftlis

dolph II für 7000 Rthlr .

che Gefälle , Einfünfte und Nugungen in dem Markgrafthum beben und verwalten folle ; zu weld em Zweck tóm aud von dem Fanbesfürſten ein Gegenhåndler ritterlichen Er verſiebet Standes zugeordnet wird . die 6 Städte , die landes herrlichen Kams mergiiter , die geiſt , und weltlichen Burg lehen , nebe dem Sandvogt, Er fteset n end

V.

499 and tahin , daß den landrsherrliden Sta tuten und Ordnungen in den Stáiten nach , geledet , und die Gered tigfelt . gebührend grband habet werde ; und giebt nebſt den Pandoogt , darauf Udit , daß tüdirige Pirs fonen zu Bürgermeiſtern und Nárban bes stellet werden . Der Sammerprocuratur Landesh rrn

gel st.

Dberamtshauptmann des

budiilia

auch Der

von

dem

riiden Kreiſes wird von dem engin kuss. faus ($ . 2. , ) vermoge eines Sandtogod luf : les ron 7675 , nach uralter Gewohnheit einzig und allein aus dem Mittel des ens Ausſdjulſes crodhlet, gern und reitern 5 Perſonen , und juerft ſo , daß zwar und aus dieſen mieber 3 burd ) die Wehrbeit : nimin ernannt werden , aus weit en der die Landſtinde einen Oberamtshauptmann erwahlen ;

weldie Wahl hierauf den Abge :

ordneten der 3 einverleibren Städte anges Jeiget wird , um ihre Stimme auch zu per: Wenn fie nun dieſelbige dein nehmen . Neuermahlten auch gegeben' baben , wird demſelben durd) . Deputirte von engern und weitern Audidhuß von der Ritterfd )aft und von den Abgeordneten der Stadte , die auf ihn gefallene Wahl ersffnet, und dertilbe erradhet , dieſes Amt bis auf landesherre Genehmbaliung fu úb ruebm na Der

Sue Der Umtsheuptmann dee gorligifchen Kret: Die Yes , wird auf gleiche Weiſe etwahlt. 2 landeêålteſten eines jeden Kreffes , wet den von der Landſchaft deffelben auf den Landtagen aus der Ritteridraft ertáblet , Sie wir und von dem fandvogt beſtåriget. ben für des tandes Våter und Vorſteher gehalten , und ihre Amtsupcrichtungen auf auf die Landtagen , bei dem Oberamt u . And weitläuftig und wichtig. Der Pandeks beftaliter, wird von beiden Kreiſen zugleid , jedoch wechſelsweiſe, nad Inhalt des hier über zu Bubiffin 1665 errichteten Vergleids , aus bene Ritterfand erwáhlet , und führet auf den allgemeinen Landtagen im Nament der Stånde das Wort und die Feber . Dic fundſyndifus , oder der Stoufulent dec Handfånde iſt ein Rechtsgelehrter bürgerlis den Standes . $ . 6. Gowobl zu Budufin , als Sdrs tig , oft ein freisamt , vor welches alle Redts : und Lehrfachen eines jeden Krsta In jes fes in der erfien Saftanz geboren. nem bon , cufer dem Oberamishauptmann , die 2 lande återften des tubifinifd ,en Kreta 2 und die Abgeordneten der 3 Sedisi fåtte ; in dieſem , außer dem Amtehaupt . Xianü, die e gandesáteſten dos gorlişi ident Strelſes , und die Abgeordneten ber 3 Seds ſtådte.

591 dåbte. Es wird auch in dieſem Markgrafs thum nad uraltem Sebrauch ein Sofgericht gehalten , vor wildes Dormåtniſſe , Cora hichte , Mufgebothe und andere gerichtliche 1 Sachen gehsren. 9n dem Budifiniſchen freire beſtellet der landvogt einen befon : dern Hofridter aus der Ritterſchaft , mela

cher des Hofgeride jágrlich dreimal, nam lid ur bie Zeit der willführlichen Band : 1 tage , bålt ; und im gørligiiden Arets fer hält es der Amtshauptmann , so oft .es, ndtbio tft

und verlanget wird ,

belle

aber balten es mit Zuziehung dreier Beis ger , welde vor den Randſtanden erwah det werden . Ein Hofrichter bat bei der Verfeßung und Verkaufung der Güter Adat gu , baben , daß dieſelben den mielelehnten vor andern gegórnet und gelaffen werden ; er muß auch auf die Striminallachen , die unter dem Abel vorfaden , ado ten . Das hodilsbliche Oberamt uno Judieium ordi narium der hods und wohlverordneten von and und Ståbten ,

wird zu Bubiffin

auf

tent S0103 Ortenburg , jährlidh dreimal , ämlich ngd geendig : en worúbritchen fandp togen ( S. 3 ...)gebaltait , und fott 1505 ſeinen Anfang genommen haben . In demſelben bat der Herr fandvogt ben Vorfix , in beffen Namen den Berordneten von Land and Städten die Urtheile

und gerichtlichen

3ΟΣ Berheide

eröffnet , und

mit

Vorbehalt,

oder Appeli zion an der Landesfürſten , ges 1 Nach fprodhen und aussefertiget werden . de ai lben hat der fandeshauptmann die find Beiniger Die Stelle. ná hite, der Dboramtshauptmann ; und ber Amts . beider ba ptimana die vier kansesalteſten Ritter: Freije ; pfer Perſonen aus der fuart eines

jeden Kreifen ,

und die

neun

Demſela geordneten der Sechejidofe ." bra fino alle landraffen , ihre Unterthanen Uns die Bürger in den Städten , unters worfen , und die Handlungen , welche vor Daſelbekommen winn von des ſind Banovogte , beider Hauptleute und den Höfgerigtsabſchteben , von der Selftlichteit in veldlichen Sachen , von den Urtheilen in een In

den

abelidhen Gerichten und der Rathe Städten , - appelliret wird ; Tenn

der

Landoogt einen aus der Stand : mittel, oder einer aus den Standen den Landsogt innprud ' nimit ; wenn die Sachen Gerecha die gemeine Landesfreiheit und

!

flg feit betreffen , oder ſonſt for wichtig fino , Daß fie ohne Fath der Brordneten nicht

fømmen

noch follen' erorteri werden ;

wenn fie Grenztretiigkeiten , Waſſerläufe und andere dergleidhen Saten betreffen , peinlide Saúen

in

gewiſſen

Fåden i

und Ina

503 Injurienſadjen . eln

anzler ,

Bei dieſem Vizofanzler ,

tie Uusfertigungen ein Protonotarius.

Oberamt iſt

(unter

welche

verthellet find , ) und, Bei denafelben iſt and

der Lehnhof dieſes Markgrafthums . Es långt ſo wie das ganze Rarkgrafthum Ober : Laufik, von dem durfürſtlichen geheimen Rath ab. Es

ift bier auch noch der ade! lden Wals

rendmter zu gedenken , deren eines im bus biffiniſchen , und cives im gårligiichen Kreis Te ift. Jedes beſtebet aus 3 adeliden Perſonen und einem Rechtsgelehrten , wels bubiffinchen Rrelie allemal der im cher

Fanoſyndikus iſt .

Es erſtrecket fich über alle

Naiſen , der Befiger ſolcher Güter, dle urmits telbar zur Gerichtsbarkeit der beiben Aemter geboren , fie mogen adeliche oder bürgerl. ſena . $. 7. Ju der Ober : £ aufit . If fein allgemeines gelfiliches Gericht oder sons fiftorlum . Wer bei ſeinem Gut ſolches ubet tronatrechr bat ,

das . Pa : nade den

faudesgereben, und nach der Darinnen vors gefchriebenen Art , wie die Probeprekistan gehalten werben ſollen , für ſich allein aus , Namen den und ertóeilet unter ſeinem Ruf 9 und das Preſentacions dreiben jur 3, Prüfung des Kandidaten ; der fich als : denn ju feipzig , oder Wittenberg , oder Dresden ,

prüfen

und

gi 4

einweihen

laſſen fann .

504

fann. Die Ablegung eines Presigere , fimmt min i auf den eigenen Millen eines Par trung an , sondern folche geftiehet , rezil huíasgliche Urſagen Dazu borbunden: fhird , DieDiſpeafigiene dem Oberanit . in Ebeladen , merden heuriget T *28

lutheranern Coler ſo Unters for den thanen bes Dechantın " find , audiuins men ) nicht mehr von 0:11 Dedanten fu Boitin , fordern unmittelbar bei oom Landesberra geſudit, und durch den Obers amiskauptmann ausgefertget. Sebacitee Dechant hat ein Etlfieforfiſtoriua nad übet unter den Römiſafarholl thin alle con Es and genannte bifasmine Rechte aus. in der Dber : Lauſitz 62 wendiſdié Kirden , namilo 8 katholiſche und 54 evangeliſche, von voelden legtön

37 im budiffinidhen ,

34 und. 17 im goriigiſhen Kreiſe Pub. dieſen Kirchen geboren auf 449 Dörfer. S. 3. Der Landesfürſt gieber aus der Lber Kaufin theils die von den Standen benilitzten

Anlagen ,

darunter nunmehr

auch Kopf- und Verindgenſteuer gehöret, tyk Biesstener , utgife, Zdle 2c. Die Granbe bring in die bewilligade Croucrat, nad) Den stuifdyen land und Stadten por aoredelen Berbálinis (veldar ertrag rich pok 1581 herfchreibt, und durch die Strz fenſteuer

505

kenfteuer,veranlaffet, nors en it; ) felbft zu : Karamer. In Anſehung der Stdore , Paaf der arosté Betrag auf die 6:00 : 3r! 113 ; denn ,

menn.3. 6. auf die Sessiódie alle fie ( emmen . 400 Nthlr . fommen , ſo muß dte en u 9 ihre und Die Stä 34 daz geb .

Bürger , baben Güter , weldie zur Stadt : miilioung gehören : fie haben aber aud ) fole de , medte ebedeffen dem Lundedel gehöret haben und von ihnen angefauft find , und blejë gibsren zu der Landesmitleidung , baş IR , ſie geben tör Antheil ju den Steuern und andern Sontribuzionen nicht zur Stadt , ſondern zum fande , entiéder nach Budiffin oder Soriiß zur Kreideinnahme . Die Rei vifion

der Steuern bet land

und Sriigiene

fiebet Dem landesfürfien fret , gumal , tà wegen des Uiberíd uffis , deſſen fich die Hurra haften, anmaßen wollen , sfters den einlaufen .

Befehrer :

$. 9. Was nunmehr die genauere Bes ( direibing, des landes anbetrift, ro befehet dleges Martgrafthum qus find :

I.

2 Kreiſen world

Der þudiſfiníche Steis .

Disfer Krels , antspauptmann

welder unter 040 Obera ju

Budifin ftebet , ges

wird miez

1

505

wieder akgethellet in den obern , nlebern und Queis : freig ; und begrelft 1, 370 Standesherrſchaften , welche And : 1. Die Herr(draft Hoyerswerda. hat den Namen von dem Hauptort , und tft 1357 von dem Kalſer Start IV , welcher

le

12

fie für 1400 Schock an fich gelaufet batte, der Krone 6s6eim einverleibet worden . Poni 1382 bis 1448 bat ote Familte von Dube diereibe als ein bdbeimides kion beſeffen ; tin 1448 bis 1461 der Churfürft zu Sad fen , Friedrich II , von 1461 bis 1471 fris derid , Hert von Schönburg ; von 1471 bis 1486 Jaroſlaw von Sternberg ; von 1486 bis 1492 Georg von Stein ; don 1492 bis 1971 dle Herren von Schönburg ; 1576 befam fte Heinrich von Maltig für 110000 Shir . erb !ld ) ; von

1582 bis 1615

die Freiherren von Promniki son 1615 + bis 1620 Seyfrieb von Kirlig ; von 1620 bis cósi die Herren ron Ponifau ; von 1651 bis 1700 098 Churbaus Sachſen , außer daß fie von 1662 bis 69 dem Marts grafen

zu Baaben und Hochberg ,

Leopold

Wilhelm , für ,1 Donne Goldet verpfåndet 1700 ward fie an Wolf Dies gewefen iſt.

1

trid ), Grafen von Beuchling , für 200000 Lülr. , und 1704 an die Fürſtin von les (idjena

507

rohen ,

und macmalige Herzogin ron Tira

temberg , für 250000 Thlr . Species ibor: laſſen ; weiche fie aber 1737 für dieſe Sums me an den König und Churfürften , Frites rich Áuguſi III, mieber Berkaufte.

Die Ein :

fünfte werben jeßt an ele churfürfilide Kans nier berechnet . Die Herrſchaft enthalt : 1 ) Hoyerswerda , auf wennifd Wojereze oder Worteje , d . t . am Waſſer , eine feine Landſtadt mit einem Salon , auf rouldem das dur ( åd filde Amt feinen Sitz bat . llegt

an

der

ſchwarzen

Elſter ,

Cle

die mitten

dur thin fließt , und hat über 300 &uſer: Dle Stadefirche iſt durch die Sburamauer für die deutſche und wendiſche Gemelue

in

2 Theile abgeſondert. Bei der Stadt wur: de 1759 ein Sſtreidhifdhes Korps Truppen von einem preußiſchen geſchlagen . Etadt geboret das Dorf Neydau. 2 ) Die Pfarrktrondrfer Bluno ; Colm , Generswalda , Groß . Partwig , Sáriden , Epromott , und Tagidiviz , und 10 Ritter , güter . Zu Burgf iſt ein Elſenhammer , 2 , Die Herrſchaft Konigsbrück , im bur Dl finden Nieberfruiſe , bat ehebeffen den Burggrafen von Dobna , nachmals den freie berren von Schellenborf und ron 1726 an

dem gráfich : frlefilden Hauſe gebåret , nad, deſſen ubgang fre 1756 an Job . Frid . Ernſt,

-

908 Ernſt , Freiherrn von Eriefen auf mstha , uno 1773 fåuflich an eigis raund Ehrenretch Orofen von Rebern , idniglid, preußtiden Sommerherrn, gitommen lft ., Sle Begretft ; 1)

Kinigebrück , meno. Kundberg , ein

moßlangelegtes und nabrüaftes landfådtchen am Fluß Meißen

Pulenig , welcher die Laufis von eldet , mit einem Scle and

2 Sirchen.

1760 brannten meør als zwet

Drittel der Stadt ab . 2) 4 Pfarrfirdho drfer ,

nämlich Groß ,

Grabe , Meufird )., Echmorta (weld,es zum Thel zu Meißen . gehöret, ) und @dhidrpnis, und 2 Ritter guter, Bel Gotid borf iſt ein mineraliſcher Brunn . II. Zwei getrilishe Stiffer und ihre Ger biete. 1. Das Dekanat und Donlapitel zu St. Peter in Budiftin fou der melonifac Bird of Bruno II lin Jabr 1213 ju fittften anges fangen , und 1231 pollendet haben . ift aud daju one bobin Stift Meißen enrerlatbet werden ; als ober 1560 der meenliche Bird of Jobann IX von Bauge rig ju berwangeliſden Kirche trat , be freiete

der

Katſer Ferdinand I

das Stift

Buod fin von der Femaligen gelftlichen Ses ridiskartelt ter Bisilums Reifen , und ertiarte 1562 din damaligen Dichanten ,

sos milt - Genehmbaltung des pårfi. Étubis Kaiſer Narimilian II dior 1 $ 75 aud , aut 0 : a fall der Erledigung des Difanais , bas Domoritei guru Adminiſtratore epiſcopa tus Miſnenſis pet utranque Laufatiam . Daber nennet fid) dec iufulaude Decent und Pralat , rod jetzt eitreri Adminiſtratorer ecclefiafticum , cber uola sinauer, des Disa tours NS n

burd

Ober :

und Nieders

kufik apoftollſda : virordnet in gefiliden Ad . miniſtratorein and Loci ordinarium . Der Churfürft aber geſtcoit ihin ditfen Titel nicht ju , nite ich in einem Ostramte bericht an ben Minig tot 1722 geleſen habe. Gria deffen bat er das Richt , unter den Nomich , tatboltiden in der Oberlauſit , und unter Teinen evangelioru Unterthanen in Ebefa : then zu diſpenren . Ein mevrere von dem Dechanten ſ. oben ( S. 1. ) És it allimat en Canonicus der meigntfalen Gradifirche, und alſo ein evangellíder , Probit ted bus diffinden Stifts . Das Domkapitel beftebet Canonicis praeſentibus , und s ex aus traneis oder honorariis , 1770 bat der Churfürft dem Euft elnen ' Droen verlieben , deſfen zeigen ein egtefidtes , rreiß emailirs tee Brugtreus usit einer geltenen Einfaune, und girlichen bed eden birvar ? bondin gola Denen und rethck Halen ,

auf deffen Mita

sro te ein Schild ift , der den Helland der Welt berst - let , wie er tom bor ibnu Intenden Urodel Pitro mit der linken Hand die Sdlu Tel carreldht , mit der redten aber ble of an get ,

auf einem Berge ſtehende Kirde seis mobel im adteckdoten Kreu ; ole Um :

fahrtft ficjat : Tu es Petrus, et ſuper hanc petram etc , Der Revers des Soires enehát tes Churfürfen verzogenen Name:. Das Kreuz mird an einem violetfarbenen Bande um Ben Hals getragen . Dem Dig chanat unb Donifapitel gibsen

34 ganje

Dörfer , varunter die Pfarrfirdio Srfer Obers Cunnersdorf , und zorgdorf find, Ustheile an 3 Dörfirn , und das Dorf Sdirglovalo da , welches dhelmiſdier Hoheit iit. 2. Das jungfr &ultihe tift und Kiciter Bifterzlenfor Ordens Marienftern ,

tft

1264

von den Markgrafen zu Brandenburg , ogs bana uud Otto , gefiiftet worden , und bat, vermore felnes Stiftungsbriefcs , von dem Sordledt der Herren von Samens die Gü. ter , melde Dalſeibe von dem Randesgerrr zu Pebn gibabt , init all: n Rechten und Bee richir barfait befommen . Quger dem , was beretis oben ( s. 1. ) davon gefast wordin , tft nod) anzumerfen , daß die Gebande des Klofiers ,

welches

etle von Ermeliz an

der Straße nach Budiflin , livet , gut 618 Auge

SIT Muge fallen , und daß das Stifteln an . rebnlldocs Gebiet bat ; deffen Güter aber zum Thell mit andern Herrſchaften vermje rohet ind . Man theilet das Geblet in 2 Bezirke ab . 1 ) Der erfte ,

wird

wieder in 12 fleta

nere Bezirfe abgetheilet , und Begreift , auger ben fatbolischen Pfarrlirdiofrferu Clofeni , mit dem Filialkirchborf Roſenthal , Daber zu eineri berühmten Marienbilde gevallfahrtet wird , Nalidiß, Nebellmitz, no cinem Epto tal bei Camena , nos 36 D &rfer , die dem Kloſter ganz gehoren ; on 11 Détfern aber hat es untbeil. bieber

w !ttidenau

Jalunderbeit aber geväret

oter Wittgenai !,

mendira

Kulov , ein Stásrden an der Eliter , mit 2 Kirchen , weld )c6 1654 , 76 , 87 und 90 Es iſt großen Srandhaben erittten bat .

eines von den alten werdiſten Stadtchen , und hat nur katholiſchen Gottesdienſt . 2 ) Der eigniſche oder eigendie Kreis , gebdrete bis 1328 den Herren von Cameng, wurde aber in gedad tem Jaor dem König zu Bábelm , Johann , verfaufet , der einen Herrn von Biberfteia damit belehnete , der ihn ſeiner Frauen Schmefter , welche cos tiffin des Klofters Marienftern war , tu els gen oder

eigentbůmilch vermachte ,

( dabes

$ 12 Der Name des is beren

Strelico entftanben fenn fol )

lod er bei dem Kloſter orbited .

Er begreift ; ( 1 ) Bernſtaðt ; bor , Uiters gemeniglich Bernadztge ,, ein wahr . Bernftátel , wendird Bernadette baftes Stádrdın. 1429 von den Hufſiten, febr verwüſtet , und litte 1680 ſtarten Srandhader. ( 2 ) Sieben Sefer', darunter die Kirch .

odrfer Hertsdorf, Dietrichsbad; und Sud. man find , ſamt den Nonnenmelde. III. Ritterschaftlide Derter 1. Impbern Kreife , welcher

die

lies

gens über Budifin bis an den gårlitziidsen Hauptfreis und die bóheimiſche Grenze bes grelft. Rotto 1 ) Deutſche Pfarrkirdidörfer , marsdorf , Cunemalta , Hennersdorf , in gemeinen Neden Dürr - Hinnersdorf genannt . Herwigsborf , Froiau , Lawalda , Oppar Sodnbad), Sobland an der Spree , Sttay walda , Saubenheim . 2 ) Wendirete ( 1 ) Barutb ,

Pfarrkirot &rfer ; etn Martiflecken am 18

bauiſchen Waſſer , ingejátr Mailen oon Weiffenberg , and it Melle ven Bud : fän , in ener vorzügito angenconen und frugt: Beren Gegend , merdict

wird ,

weiche die goldene Hue ge bilt Gagnárfte , bat um moola

512 wollgebauetes Schloß ,

und

gehöret

der

Es ift foon grå flich - gersborfirden Familie . von Gersdorf Beſiger 1 266 Heinrich von folgenden Jahr, In dem Barutb geweſen . buadert iſt der Ort an die von Kittlig ger fonamen ; 150o aber dhon wieder bei der gerddorfirden familie geweſen , und nach ber , ſo viel man wets , beſtandig verblieben . Das ebemalige Schloß tft eine Feſtung ges Dem jeßigen bochgráfichen Befiger wefen . von Baruth , gebåren noch 13 in der Obers Laufis belegene Rittergüter.

( 2) Die Dörfer

Corel,

Creba ,

Førke

gen , Grobit , Klein . Baußen , Rilk , sos tls , Kitili , Malſchmig , Merzdorf , Milo fel , Noe, Radlbor , ubyít , auf wendiſch Wuest , mit einem roinen Sdloß der Gras fen von Gersdorf.

1

( 3 ) Hobbird ) , zwiſden welchem Dorf und dem Etädtchen Weiffenberg 1758 das preustiche Kriegshrer von dem diretotſd en pidita iberfallen , und zum Weldien geuds Das Dorf Hohfirch Becks thiget wurde. ten die Spreibiſden Truppen gleidh anfång : Ild in Brand .

2. Im niebern Streiſe , welder Ole Ges gend unter der Stadt Budifin bis an die meißallohe und nieder , laufigiide Grenze be: grelft

Büro , Erdbedr, 14.

.

1 ) EL:

514 1 ) Elſtra , oder Effter, wend. Haltſtrong und Balfrow , ein Siddtden in deffer Nadbarſchaft bei dein Dorf Kindlid , die Elfter entsteht , geboret der adelichen Samis lie von hoc). Es gehören unterlatebene Dicfer daju .' 1767 brannten 70 Wohnbaus ſer nebſt der Firde ab . 2 ) Puisniß , wend . Poliniga, ein Stana

den , am Fluß glelaes Namens , mit einen SoloB , geboret dem adeild en Gerdleot Es geboren 7 Dörfer daju . von Gersdorf. 3)

Rugland , ein nabrbaftes Ståbroen

an der fowarzen Elfier , auf der meißnilden Grenze , geboret dem Grafen von Hoym . 1661 littes großen Brandſdhaben , und 1768 brannte es faſt ganz ab. Von dems felben wird der ganje umliegende Diftrift bis Cameng , nannt.

der

rublindiſche Kreis

ges

4) Seyda , eta landeshauptmanſchafts licher Ort nabe bei Budifin , welcher 1767 und 1772 durch Feuersbrünfte ſebr vernis ftet worden . 5 ) Die deutſchen Pfarrkirchdorfer, Biſchs belm , Burkau , Franfenthal , Gersdorf , Kauſivalda , Hermsdorf ,

Kroppen ,

Kindes

nau , Niutirch , Prietisz , Sammenau , Reis, Whenbach ,

6 ) DIE

3

$ 15 6 ) Die wendtionen Pfarrfirch ośrfer Gauro bg , Hoben - Hucka , und Kinigsmartba , auf wendiſch Rafetze , ein Marktflecken und Sdiloß den Grafen von Dalwig gehörig , Lobſa , Nerd witz , Dfling , Pobla, Schmdla len . IV . Dret

Sistábte mit ihren Gebles

ten :

ftadt erſte

1. Budiffin oder Baußen , die Haupts des ganzen arfgrafibums , und die unter

den Sedisfiáoten ,

bat an der

Spree elne bergidite kage , iſt nach alter Art befeſtiget , plemlid) groß , indem ſie auf700 Feuerstellen båt , der vorhin genannte Ort Gerda ungerechnet, welcher als eine beſona dere . Stabt anzuſehen iſt , und über 200 Gebäude bat. Sie iſt wohl gebauet und wohl bewoont , und der ordentliche Sie des Landvogts , Landhauptmanns, der Lande tage der Stånde , des Oberamrs , des Sofa geriats , des budiſfinden Sreisamis , els, Das Sdlog Ortens nes Dberpokamt $ 2 . burg , welches auf einem hohen Felſen llegt, und der eigentliche Sitz des Landvogts ift , wird von der Stadt durch feine Mauer und Graben getrennet , den Stadtmauern . als

iſt aber noch innerhals Sowohl der bubiffin ſome

gårligirdhe Rrels bat hier ein Landbaus,

Außer der Domkirche gu St. Peter , in des ren SI 2

516 sen größern und unteru Sålfte die Evanges liſchen , in der kleinern und obern aber die Katholiſchen Gottesdienſt Halten , iſt hier noso eine Kirche für die evangeliſchen Men . den , und eine für die katholiſden ; und die Das ans 3 Hoſpitåler baben aud Kirden .

mi

Tehniiche Nathhaus , das budiſinde und tas gørligtíche Srets - Landhaus , beide nes

ge

ben einander , das berühmte Gymnaſium ,

SE

der Raths . Bicherſaal im Gundifatbans , der Gersdorfiſche Bücherſaal auf dem Burga

80 bic mis

lebn , das Waiſenvaus , und das Zuchts und Spinabaus ; der erhebliche Handel mit Reis

newand , Hüten, Strümpfen und Handſchus ben , die Saffian - und Glanzleder Such Bardent . und andere Manufakturen , ge bören zu den Merkwürdigkeiten der Stadt. Das Schloß iſt weit eber angeleget wors ben , als die Stabt , welde ifren Anfang

ang lag

Sto

die

olta 1142 ES im gten Jahrhundert genommen hat. 1 warb ſie gerſtoret , hierauf aber nad der jepto ung Sie hat oftrein gen Unlage wieder erbauet . mals , und am jüngſten nod 1760 berrådta fra lichen Brandſchaben erlitten , und iſt einige Sta

mal , nämlich 1400 und 1634 gang , oder 1757 gutentbells , al8 1709 , abgebrannt . wurde ſie von den Preußen belegt , und als aleſe litt wegbegeben batten , von den Deſts n reldhera eingenomme , weldje auch das Schloß Drs

dava

anfe aber

den Gran

517 Drtenburg

und

die

darin lległnot

fleine

ca ;udt"

preußiſche Beſagung zur Ulbergade nöthige ten . Ihre Güter , geboren thells zur Randes . o thell gur

wat

ten find theils wirklich dienſtbar , ober ftehett keit s d r , oder Geri , tsbar nur unte des Rato

Berikut PRETO

000 m2

fturen

gen gele pren

gehören den Hofpitålern und Stiftungen. Ihre ' Pfarrfirdosrfer find , Poftwit , oder Groß Boſtwig an der Spree , aber welcht hier eine ſtetnerne Brücke gebauet ift, Purſch Mit und übyit am Taucher , welches der Name eines Waldes ift. 2. Camenz , wend . Ramienz , die ste unter den Sechsftadten , bat eine dergidhte lage an der Elſter , und mitbålt , außer der Stadt und Pfarrkirche , eine wenbiſche Kira che , und 3 anderen flelne Kirchen iund 3 Hog e le niſd iche ler Schu . , eine latel , imgle ſpita Es wird bler Sud und fetnewand gemadat.

Tato 1.4 rand

Ungefåor im Izten Jahrhundert iſt hieſelbſt ein Flecken angeleget , und 1255 nadh einem e Brande son neuem ' erbauet , und zu einer So ch t dt gemach worden . Dieſe gehörte der ng biji tel Sta davon benannten adeliden Familie , welche j gan , anfänglid Greiffenſtein hieß , fie faufte fich aber von derſelben los , und trat 1336 mit 61, den übrigen Städten in ein Bündniß. 1706 w brannte ſie gang ab.

SE 3

Des

518 Des Naths Gebiet , gen Dśrfern .

beft het aus ents

3. 88qu , ober liebe , wend . Libije , ober fobije , iſt zwar die älteſte, aber doch dem Rang wach die lette unter dem Sedis Rådten , weldie von undenkilden Zetten her auf bieſigem Rathbauſe Ihre Zuſammen fünfte halten . Hsbe, .boc

Sie aud)

liegt. Hvar auf einer Fuß dines flemlid

am

S P nannt . Das Waſſer , welches bei derſelben fließt , heißt eigentlich kobbeta , 110

gemeinig : ader das Idóquiſche Waſſer. Die Stadt

iſt 2

klein , aber glemlich gut gebauet , þat n Pfarrfirde Kated ifmus Kirekin , ein Hofpital , eine Tateiniſche Schule , und guten Handel mit dte 1430 Ward Garn unb lenirend . er enn angezün Stadt durch einin Mordbr

bet . 1570 Trannte fie auch faſt ganz ab . 1678 und 1710 tft fie jedesmal dber die Hálfte übgebrannt . Bei der Stadt iſt ein mineralilder Brunn . zu dem Rathsgebiet , gehören unter: fchiedené Dorfer , worunter das Kirchdorf $Wabdorf is . 3.

im Quels : relſe , melder von dem

Flug Quels

den Namen hat , und an der

Sren :

519 Orense von Seheim vud Schleſien iſt , lies' gen sigende ritten haftliche Derrer : I ) Darflilla , wveno. Birda , ein Etant:

den nuf einer vihe , am Quetes Sinili , der bier. Die Pau3 von Caefion Golt . Es geboret der edellchen Familie sou Dobidit , 11n ) treis : fiarfen Handel mit Leinwand und 1698 brannte es über die Hilfs Pardent. te as . 2 ) Solbeutraum , ein Sergitattchen meldes un dle Mitte des 17ten Jahr : hunderts angelegt , und von dem Churfür

ften Johann Georg Il privilegiret worden . Es liegt auf dem ſogenannten Goldberge , unter welchem die Queis fließet. figer des Orts iſt ein Herr von und Dromsborf. 3) Wiegandsthal ,

Der Be Sainbel

ein Marfifleden

welcher fen Herrn von Gersborf geboret . 1667 Berg- und Marftredijters

I

Er hat halten .

4) Die Pfarrfirrhofrfer Friedersdorf, Gebhardtstorf , Rengersdorf , dahin das

M

M

alte und feſte Bergſbloß Trohoda einge pfarret iſt , Schwerta , Volfersdorf von evangeliſchen BSömen angebauet , Ober : Wles fa , Nieder -Wieſa , und Wingendorf . 5 ) Das Freiſtadtchen Welffenberg , men :

birch Woßbert ,

Rehet R

auf einem 4

Berge ,

520 davon es auch den Namen hat, ter welchem

das

Idauiſche

und

uns

Waffer nießt.

Ebebeffen war es der Herrſchaft Maltis unterworfen , faufte ſich aber 1625 fret , und bat feitdem keinen Erd- und fehnsherrn , fondern erwåblet fich nur einen Schurberrn , welder entweder der Ober :Umtshauptmann , oder ein Banbesåltefter Des bubiffin ( d en Strelles zu feyn pfleget , und fteht untec des budiffin den Umts Gerichtsbarfelt.

2. Der gørlitiſche welder

von

dem

Konig

einem Fürſtenthum erhoben

Streis. Sobannes

302

würde , ftebet

unter dem Amtsbauptmann zu Görliß , wird wi, der in den gårlißiſchen , zittauiſchen , un8 laubanlſden begreift

Freis abgethtelet ,

und

I. 3mo Standesherrſchaften . 1. Die

Herrſchaft

Melien im Umſange ,

Muffa ,

welche

7

große Gelben ( Wale

der ) und guten Getreidebau bat , geborte in der zten ålfte des 16ten Jahrhuns deres , der Familie von Sdidnaich , Miel hierauf an den Staiſer Rudolph den II , der fe 1597 an die burggráfica - doba natrohe Famille erblid berfaufte , von wels dir fie

1645 an die fretberrltde calenders gia

7

.

521 gtfche Famille fam, wie Ré denn auch

noch

jeßt den Grafen von Cadenberg gehåret. Sie baben auch ein eigenes Hofgericht und Stonfiftorium ,

welches

letzte

fich

aber die

Getſteldhen dieſer Standesherrſchaft erſtrecket, und unterſchiedene Vafallen . Unter den vies len und fischreichen Selden in derſelben , tft

der

lange

Dammteich

der

größte und

über Metle laug , auch Melle und dar: aber breit. Nicht weit von dem Städtchen Muſta , eft , nabe bei der Neiffe , eine Alaunbitte .

In dieſer Herrſchaft miro els

te beſondere Mundart der wendtſchen Spra . dhe erebet , welde von der ober: und nie , der laufiniſchen unterſchieden

if.

1 ) Muſta , Muſkau , Moffa , wendlich Muzafow , ein Städtchen an der Metffle , mit einem ſchönen Schloß , und 2 Aidhen , iſt eine der älteſten unter den 6 wendiſcher Städten . 1766 brannten bler 163 Gea baude , die deutſche und wendiſche Kirche , das Rathbaus , 3 Prediger- und 2 Edul . Das Schloß wars gerettet , båuſer ab. und die Begräbnißfirdre vor dem Thor blieb nude fieben . Das Städtchen iſt feito dem von Steinen regelmäßig gebauet worden . 2 ) Die Filialfircho Srfer

wieder

auf.

Spree

und

Petzern , und die Pfarrftra,odrfer Sableng, Noort # f5

1

522 Por

my

weldjes

in

2. Die Heroíchaft Seybenberg , welche Reibersvorſ genennet wird , ift feit

CE

Nogteri , ( mit dem

Filial Eſcheln , )

brojdi , Soluffa, und letzte ebelich iſt.

auch

Zlebelle ,

Dein 15tru Jahthundert von den Herren von Coldiz , von Bleberſtein , von Råder ,

fit

von Noſtik und von Einfidel beſeffen wors den , und gehåret jeßt den Es gehöret bahin : Einfidel. der

Grafen von

bol

Sebenberg , ein Stadtchen genau an bsheimiſchen Grenje , welches thello

auf dem Michaelsberg , theils im Thal liegt. Es iſt 1769 brannten 180 Käuſer ab.

int

hier eine Suchmanufaktur... Reibersdorf , ein Pfarrkirchdorf mit eia nem anſehnliden gráflichen Schloß. Diefs und Friedersdorf, adeliche Pfarrs firdbörfer. II . -Zwei geiſtliche Stifter. 1. Das jungfräuliche Stift und Kloſter Ziſterzienſerordens Marienthal, liegt nahe bei der Reiffe und bei Dirit , in einem ans genehinen Sha !, Ift 1234 von des bsbele miſten Kenigs Wenzels III Gemahlin Kus nigunba geſtiftet , und nig

felbft

berätiget

1238 von dem Rede

worden .

Außer dem , was

d's fin

Lith

ger

523

gelagat merben , iſt hier no $) m1!3mm :rfen , daß demſelben , Parrkircośrfen ta :boliſta aufer ben

was

oben

($ . 1.) . taron

gauernd und Celtendorf , unb :) Ergona ; evangelidhen Pierriroúrform Leroa , máu . ferolý , maarine , Heidenail , Ober - Selfs fersdorf:uro Dieter eifférstorf auch # unters andere Dörfer , theils 90s , theils halb gcásren , dass einige evangeliſche Pfar : ren zu vergeben habe , und Dek tnfonderhelt

roledene

Diris , !vend . Worreiv , oder Voſtro jau , cla Stodiden , toelaes 1527 , 61 und 83 großen Brandſdagen erilften hat , dazu ecb8tet . 2. Das Priorat und junafrántiche slo :

>>

fler bis Ordeus Mariæ Magdalene de pænitentia , fu laurden , mace 1320 hon Don Herzog Hinruh II gu Faner ges fiiftet wor0 : 11. Es fit foton oben ( S. :) davon gehandelt worden. Die Pfarrkirch: 3rfer begelben fint , Nieder: Hennersdorf , rin katsoliider , bei welchem 1745. gola fchen den Prengen und Sahren ein bluti . ger Scharmiige !, fum . Nadiheil der lenten , vorgefallen iſt , Pfaffendorf , auch einfa tholded , und Vatigeborf, ein evange= lid ) . III . Nutterſchaftliche Oerter :

1. Im

gårligiidien Srotſe. 1 ) Halo

524

1 ) Şalbau , ein kleines aber wohlges bauetes Stabichen in der Helbe , an der Es bat ein Schloß . fat eſiſchen Grenze. Die Vorſtadt wird das Dorf Halbau ge Der Befiber iſt ein Graf von narn .. Kodpoth . 2 ) Rothenburg ,

ein

offenes

Städte

then , welches einem von Meyer gehört. 3 ) Die deutſchen Pfarrkircho drfer Urns, dorf, Cunnerådorf , Ebersbach , Kahrichen , Şorfa mit dem Fillal Jankendorf , Konigss bayn , Rengersdorf .

Sånt ,

gemeiniglich

Senſe genannt , und ugersdorf. 4 ) Niesky , eln Ort , den bsheimiſche Bruder auf dem Gebiet des Guts Trebus angelegt haben , und woſelbſt viele Profeſs fioniften und Manufatturiſten wohnen , auch ein pidagogtum der vereinigten evangelis fchen Brüder ift. 5 ) Die wendiſchen Pfarrkirchørter . ( 1 ) Daubig , ein Marktflecken an det Murteer Heide , mit einen Ritterfit . Er geboret einem von Widebach). ( 2 ) Die Dörfer Colmen , Gebelzig , Gutta , Klitten , Kriicha , Petershayn , Ras diſch insgemein Groß -Radiſch , See , ta auch Grof Setta genannt.

Tet

( 3 ) Riichwalda , ein Marftflecken . 2. Im Zittauer

Rrelſe.

1) Mets

525 1 ) Reichenbach , ein Städtchen , weldes dem abelichen Geſchlecht von Sersborf gebóre ' , 1070 abgebrannt iſt, und zwiſchen 2 Ritters gütern liegt , von welchen eines das oberes und das andere das niedere Dorf beißt. 2 ) Die Deutſchen Pfarrkircodšrfer , Ber : Cunnersdorf , thelsdorf , Burfersdorf , Gersdorf , Haynewalde , mit einem nen Soloß der Familie von Canig .

(d )8 .

3 ) Hennersborf oder Groß - Henners, dorf , sin Marktfleden , eine Meile oon Herrenqutb , an dem so genannten Königs , bolje , bat ein berrfaftliches Schloß , ges boret der Baroneſſe von Wattewile , ge bornen Gräfin von Zinzendorf , und it wes gen elner Daſelbf 1748 gebaltenen berubin ten Kommiſſion merkwürdig , in welcher die Vereinigten evangeliſchen Brüder für & chte Verwandte der unveränderten aug :

t

ſpurgtſdea Konfeffion erkannt fera rollen . Die biefige Unfalt zur Erziehung junger Månden , wird Catharinenbof genennet.

1

4) Herrenbuth , ein berühmter Ort , welder 1722 zuerſt angeleget worden , als fic auf den Feldern des gråflic jazendors firden Dorfs Berthelsdorf , vor dem Huth berge , einige måbrids Bruder anbaueten , nachmals aber fiarf angewachſen , und der Stanmort der Daron benannten Herren , buther geworden ift , die ſich ſelbſt bereintza te

$26

te evangelige Brüder nennen . Sie habent hker" eln rdfues Berhaus , ger , elze. Upotbefe , Profesionikea.

und

ein Waurenla viele geſchidte

5 ) Dle dont (den Pfarrkirchdorfer Rem niß , befchwitz Peuterddorf , peldes oldt an Bókmen legt, und Maritrit bat , Marfers , dorf , Nilda ,

Ober:Ddermis , Nieder-Ober

wiß , Rennersborf Murpersborf , Seoland am rothen

Stein ;

aud . langen Sobland

genannt , mit 5 Ritterylizen , Taudris , ulars Dorf ober Ober ulredorf , rias : dorf , welches zum Tyril ju bsbeim ' gehé et , Menbidh -Olig. der

6 ) Nadmeritz , ein Pfarrkirchdorf , la angenehmen Gegend , wo die Wittich

und Meiß zuſam een fließen .

Soaditu

Sis

gismund von Blegler und sclipphauſen , bauete fler in den erfien Gabren des 18ten

1

Jahrhunderts ein raines Schloß , weldes er Joachim fieln nennete . Dieſes widmete er ju eluen freien weitlichen edeliden Fraulein Rift evangeliſchlutheriſder Religion , welches von dem Landesfiiften bedåtiget, 1728 einge weibet ;'und mit 12 Fraulein beſetzt wurde. Die Güter melde Dazu geboren , find 1

Radmeritz , Noe , Nieder - finde und ein Thell von Datferddorf . 3. Im Laubaner Streiſe. 1 ) Su $ n :

527

Ståorden ein 1 ) Sdnberg , en Schloß , solos dem frelberrlid )en

und Ge= 1688

rchlecht von Rechenberg gehöret. brannte es ganz ab . 2 ) Die Pfarrftrá o drfer Bellmansdorf , Dooms,

Gerlach sheim , Gersdorf, Griinau,

Herrmansdorf, Hohfirde , Holzfirche , Súps per , Lichtenau , Linda , & diinbrunn , dabin der Marktflecken Kuona , welder ein Salot bat , eingepfarret ift , Edinborf , Sdreia bersdorf , Stegersborf , Sohre , Steffens furth , Thommendorf , Irohirna , Walbau . 3 ) Klieslingswalda , ein Kirchdorf und Ritterfit , i Melle von Lauban , einem von Fromberg zugehörig . Dieſer Ort dit durch ſeinen ehemaligen Beiger , den ges lehrten Ebrenfried Walther von 314 irnbau fen , berühmt geworben . 4)

Unter

der Herrſchaft

Klipſchdorf ,

oberlauſitzilohen Untball , verſehet man 2n8 nach Sddndorf eingepfarrete Dorf 1862 om Dueis , weldes dem dleder Saloß Sclipia borf , in : Firjentóum auer gegen über liegt . yu demſelben fit elit Soleß , ein boher Dfen , eine Papiernabe Der Bestec le , und ein Sulfitelnbruch . iſt der Graf zu ops , Croberr der fra Es geo , ſchaften Boruth Klinic surf. håret

aud) ein

Eheil des zorhin ' angeführy

528 ten Kirchdorf& Tieffenfurt ) , zu diefer Herre Ichaft. IV. Drei Sechsſtädte : 1. Ogrlik , die Hauptſtadt dieſes Krets

re $ - und die ate unter den Sechsſtadten Ilegt an der Neiffe , if nach alter Art ben feſtiget ung gebauet , die großte , volfreidos fe und nahrbaftefte Stadt in der Ober faufis und enthalt im Umfang Ihrer Maus ren 3, Kirchen , ein berühmtes Gymnaſium , ein Watſen - und Zudytbaus , und den Vogtss bof quf welchem fich die Ritterſchaf: des gårlitiſchen Kreffes jährlich einmal verramos let , auch das gårlißiſche Kretsamt unter des Amthauptmanns Vorfiß geballen wird, und über welchen ſich der Gebiet jueignet , wlewohl

Magiftrat das die landfånde

ihm folches nicht zugeſtehen ; auber den Mauern aber findet man noch Vorfåbte , 3 Kirchen mit Hofpitálern und 2 Begräbniß : firchen , imgleiden das ſogenannte hell. Grab , welches der Bürgermeiſter Sesrg Emrich

1480

nad)

dem rufter

des bell.

Grabes zu Jeruſalem bat anlegen laſſen , r ſo bler Die Die Süde nebſt einer Stapede. verfurtiget werden , ſind rohin : daß aber der Handel mit denſelben lange rol groß nicht mehr fer , als er ehedefien geweſen , babe ich oben , S. 481. roon angezeiget. An

+

! . 522 #

dem Ort ,

wo jegt die Nifolat . Vors

Radt iſt , war vor Uiters ein Dorfe ,wels des der bóbeim ! H + rzog Sosteslaus 1 in cinea Sinarktflecken verwandelte , und zu deffelben Beidjatzung ein felis . Baus auf der Hohe , wo jeszt der Vogtsbar it bauetz . Dieſer Fiecken , welcher Dievs NOW 618 , brannte 1131 ab ; der er; 04 baucte ihn aber nicht nur,wieder auf , long bern verwandelte fon aus in eine Stadt , weld: 2 Des Brandes wegen 3 gorzelice , das 17 , Brandfiabt , genennet ward , woraus der Name Sørlig entflenden If... 1991 brannte faſt die Hälfte der Stadt al . 177 fiel iſt

ber Daubarſchaft derjelben zwion

Den Preußen und Deitreichern ein biatges Gefest , qum Nadtbeil der erfien , vor .

Das Stathsgebiet , iſt meltiduftg ,

und

begreift eine gute Aujabl D rfer , Darupted la mirarfer , , inilo Ober - Siela, October Wiela , Sri DevB00rf , Donnerstarf, dla

{

,

Die Alcdodrfer , welche gu der Stadt Miti leiben geboren , An0 Deutid -08, loos Polzbaun , bina,ludwigsdorf, Zubel. Es liege auch der veraxonſie . Berg in der Duns fau . budy. Ecobeobr. 14 , 6 , EI

530 fu im Rathsgedtet , weldzer die Landesfrr ne generact wird . 2. Zittau , mend. Zitawa , dle dritte unter den Sedesftadter , ift eine der beften Stådte in der Laufig , altmottſd befeßiget , aber fein gebauet , treibt betrachtlichen andel mit Tidern , Leinewand und blauem Papler , und enthalt innerhalb der Mauern 12 Hauptfirchen , ein Hoſpital , einen Rais, biderraal , ein gutes Gymnaſium und Wais fenhaus , außerhalb aber's Kirden , die zu Leidhenpredigten gebraucht werden , und ein Hoſpital mit eiger Sapelle , und noch 2 Hoſpitaler . Den alten Flecken , welder hlefelbft geftanden , bat 1255 der bsheimis Primislaus der II zu einer mtſche König Stadt gemacht , welche beffelben Sohn und Nachfolger Wenzel II Ottofar um das Jahr 1287 zu Stande gebragt , und mit Mau : ern

umgeben hat.

1359 brannte ſie groß :

tentbello ab , und pachher bat fie nod man , This ' widrige Soldfal erlitten . 1756 und 57 litte fie und die darin gelegenen Preufs ren , von den Diftreidhern viele Anfedturg , wurde auch im leştbedachten Jahr den Preuſs fen abgenommen , und durch die vielen von den

Deſtreichern

eingeworfenen Feuerfuser an

53 #

und $ 24krå ife , wurden 564 Häufer eln geårdert , wobel auto biele Stawobner une famen , und nur 138 Dłufer ft hen bite ben . Gebduben Unter den abgebrannten die zwo Hauptkirchen , das Waiſene Gymnaſium i Rathhaus , und die haus , 2 Die bdbr Sage . uifce firde und die Rathsbibliothek, bat das Feuer verſchonet. waren

1

My

Das Rathsgebiet begreift 1 ) Hirrefeld, ein Stadtlein an der Nelb, welches ebemalo adelide Beiger gehabt, aber 1506. die Stadt Zittau an fich ges tauft hat .

2 ) Eine Angabl Dörfer, welde in der Nadbardaft der Stadt um Otelelbe ber liegen ,

und darunter 1. Bir Qoʻrſer find , nämlich Berzborf , Uit - Beréborf, Herwigs .

dorf, ( im semelnen leben Serrdydorf , vor Ulters Hartwigsdorf , ) Johnsdorf, lütfens borf, Dywin , an der obeimiſchen . Bren , zwiſchen Bergen und Felfen , auf deren eta nem, welder aus Dywin beißt, ein Kloſter und ein Schloß geſtanden bat, Brok : 1:02 nau, beffen , Celnwandmanufaftur beignnt 12, Klein : Shonay , Túrdhan, Waltersdorf, mos felst

534

ſelbſt

guter

ZntQtch

serfertiget wird , und

Wittichendorf. Umfang im 3 ) Dret Gebiete , welche des budiſfingen Kretſes liegen , und daju 3 nämlich Ebersbad , n ,, ören gehöre Kirchdorfer : geh Groß - Eybau , und, Hennersdorf in Seiffen odet Seifi:Hennersdorf,weldes vom

bobele

miſden fande umgeben ist. kuban , bte vierte 3. Lauban , wend. t unter den Sechsf & dten , llegt tabe bet dem Fluß Quels , welder det burde die Stadt fitebenden Bad , Alte kauban genannt , aufs nimmt , banbelt mit Sud und keinewend, und enthält das 3ifterzienter Nonnentloßer des Drbens der Oraria Magdalena von der Buße , bei der Kirche zur bell. Unna , bavou borhin fchon gebandelt worden , eine lateis niſche Schule , 2 Kirchen , unb eine Stirde auf dem Gottesacker, ein Hoſpital und ein Armen Zucht- und Waiſenbaus mit einer Kirs 1180 war ſie nur noch ein offener che. Flecken , der 1264 erweitert , und mit idem Graben umgeben , 1318 aber mit einer Rings *mauer berleben worden.1-427 und 1431 tft die Stadt von den Anfiten verwurtet worden , und bat

bis

1435

be gelesena : 1487

de

533 # 487 , 1564, 1659 , und 1670 hat fie große · erlitten , ift audi 1760 gang

Seuersbrúnjte abgebrannt.

Das Rathsgebiet begreift 3 Dörfer , unter weld)en das Pfarrkirchdorf Geibsdorf : tft .

II . Das Markgrafthum Nieder lauſiz.

S. 1. Dle Stände der Nieder - faufit , theilen i aud in die vom Lande und von ben Ståsten ein .

1. Die Siånde vom Lande And : 1 ) Der Pålatenftant , nåmlich das 31 ſterfienfer Stift Neuzelle ,

und

die Aemter

oder Kennementýureien Friedland und @dena fendorf , welde bem Berreameiſterthum Gone nenburg scheren . Der Herrenwelfter Defter let einen Drbenshauptmann aus der Ritters rohoft, welder in ſeinem Namen die Varal. lempflicht beobachtet, und zum größern aus, (duß gehsret.

$ 13

2 ) De

534 2) Der Berrenſtand , nemlich die Bei figer ber Deirteaften Dobrilugl , forfia , Þorten. Sorau , leurhe !, Drehna , Straus pit , Liebertiſe, Lübbenau, und Umtig . 3 ) Der Ritterftard , tahin die grafits dhen , freiberrlic en und , adelichen Bentzir der Die nies Ritter - und Lehngüter gehören . ber: laufikirden . Bebnguter tónnen nach Se fallen der Befiger veräußert, verwechſelt und perpfändet werden , und in Ermangelung der Erbnerben , ohne meitere Belehnung auf tle Brüder , oder Prüderſohne , oder Brus Pertochter , oder nachften Erben kommen . Ehemals margem do alich , daß derjenige, melder dos fndigenatredt oder Anthetl an ben Privilegten erhalten wollte , vorher ein atribel oder Einfchrelbegeld bejabs gomires len , und fich dadurch gotolfſermaßen eins faufen mußte : felt vielen Jahren aber iſt dielesGeld aus der Gerobrheit gekommen ,

und die Werftattung des landsmann (dafts , redits dem Landesfürften allein worden .

2. Die Stande mon den

überlaſſen

Stätten, ma .

cen dle Abgcort neten dat 4 Arelerådte Buchau , Suben, dober und Kalau aus . S. 2. Das

$ . 2. Das Markgrafthum Nieber -Laufit wird in 5 Rretſe eingetoetlet , nåmlich in den luckautſthen , gubenſchen, lubbenſchen , kalaya ilden und ſprembergiſchen , in weldje dle vors Jeder hin gedachten Stände verthellet find. Krets hålt in ſeiner Krele ſtabt unter der Auffido des Landes & lieften eine Kreisverſammlung . Dte Stånde som fande machen den engern und großern Uusſchuß aus , welche fich , wenn wichtige und 'eilfertige Sachen vorfals len, mit Vorwiſſem und Genehmbaltung der Ober Amtsregierung verfammlen , die aud von der gefaffeten Schluffen dem landesa Was die fürſtliden Hof Bericht abitattet. fandtage Oleſes Markgrafthums betrift , po werben 1 ) jährlich 2 ſo genannte notatübrs lide Landtage gehalten , zu welden die lans desfärftliche Erlaubniß det der Dier:Amtse reglerang geſuchet wird , die nicht nur den Tag anſeget, ſondern aus dem Ober : Amts, präſidenten den Borfig auftråge , und die Standesberr(daften durch beſondere Schrete ben , die übrigen Stånde aber burde offene Diefe Landråge zuſammen beruft. werden ordentlicherweiſe um 098 Sef der bell. Dreif& nige und Johannestag , und

Briefe

2 ) Wenn der swar su libben ; gehalten. Landesfürſt nach Befallen die Stånbe jus

14

fants

536 fammenberufen, und ihnen burich abges foidte Kommiffarien Vorträge tóan läßt, fo wird hennet,

$.

Voldet ein

großer

fandtag

ge=

Die Landesbeamten und Sedlems

ten , werden thells on dem Fundoeſúrkon , thrils ' bon ton Stånden ger det. Dher -Unisyråbent, pertritt die etele des Den ansee baupta ehemaligen Pandvogte . mann tung

treronet der Landisfera zur Verwal: reiner

Eintanfte ,

and

befeletardy

eitt egenhåndler and Kammerprofurator , meld kside aus dem bireerilaen tante genommen werden . Dar Bandrid ter metro auch

von dem fano :8fdrften , und zwar aus

einigen von den Ståben mochfelérette aus dem Herrn und Reiterfande vererflagenea geder Perſonen ermåblet und berordnet. Strels Mat

ſeinen

adeitchen

fandesaltement,

zu welcher Stelle , nx ſie erlediget bift der Preis der Werfammietes tandende etnis g2 Perſonen sorſolågt ,' que noelchen eta er durii bie Mehrbeit der Stimmen erw & blet miro . Zu om ſelben Formen nod gwel bar : geriye bandes atelien , iboju

die Ranbinde

auf der Panbragen einen Bürgermieter aas fudau und

einen

413

Suben , erirahlen . Pie

337 Die abelichen Bandes & teften des lucaulden , gubenſchen und talaniſden Kreiſcs , baben an den drei landesderutirten , welche' qus Der Ritterſchaft ermablet werden , in néthis gen Fällen Stellvertreter. Der Oberfteuers ' Einnehmer , wird von den Ständen aus der Ritterſchaft ermablet , und ihm ein Eteuerfaſſirer bürgerliden Standes zugeords net.

Der kanbesbeſtalter, welcher auf den

Landtagen im Namen der Stånde die Feder und das Wort fübrer, ift bürgerliden Stan : des , der Landfyndifus aber vom Ritterftans de .

9. 4. Das Seift, die Drbendamter, die Standesherrſchaften , Rittergüter uno Stad te, haben före befondern Gerichte, van reels . den an des Landgericht appeltret werden kann , welches jährlich zweimal ju kibben grbeiten mird , und außer dem tambridter , aus 2 ebelichen und 6 bürgerlichen Bel: fiberu betebet ; jene , ernennet das ganze Pand ; " on dieſen fenet 2 der Landesſtrft, z der Herrenfiand , I die Stadt fudau , unb i te Stadt uben ; und der Betres faifi bekatiget ple alic. Unterfchiedene Gas dat ghen das Landgeridot vorki, und ge rade an die Ober: Umt regierung , £ 15

an wel: de

538 che auch von dem Sandgericht appedtret foeti den fann . Ste tit 1666 anſtatt des Amts der Landvogtet verordnet worden , und hat thren Siß zu lúbben . An diefelbe gelans gen alie Juftij - león- und Peltzeifachen aus den Preiſen , thells unmittelbar , theils duro Gie befte et qus einem Me Appellazton. Ober : Umtspräſidenten , Vtzepräſidenten , 4 wirklichen Ober - Amtsråthen , davon 2 aus dem

Herren oder Ritterstande , und

2 aus

birgerlichem Stande find , und andern Bes ſich Von derſelben kann man dienten . nad Berthaffen belt der Saden an das lan des fürftliche gebelme Rathsfollegium wenden. Sle ift der ordentliche Lehnshof für die Nies der laufit .

S. 5. Die geiſtlichen Sachen ,

gehören

für das 1668 geſtiftete Konfiftorum , wels dhes aus einem Direktor , ernem abelichen und einem bürgerlichen Konfiftorialrath , und 2 Berligern , welche der General-Superinten , dent zu Lübben , und der erſte Prediger zu Luckau find, beſtehet. $. 6. Jeder Kreis hat ſeine eigene taſ welche die ordentlichen Steuern ger liefert, von derſelben aber an die Haupts fafie

fe, in

53 taffe abgegeben werten , weldië den oben ( S. 3.) foon genannten Dberſteuer - Einnebo mer zum Vorſteber bat,

i

4

17!

der auch von der Einnahme dem kande jährlich Ned nung ago leget, und darüber von den Ubgeordnetek der Stande Quittung empfängt.

7. Das Markgrafthum Nleder: Raufis bifteht aus folgenden 5 Kretſen : $.

1. Der ludauiſche Kreis.

Dahin gehöret

1. Die Serrſchaft Dobrllugl , welche felt 1623 ein durfürſtiidses Amt tft. Sie enthalt :

wend. 1 ) Dobrilugt ober Doberluf , Doberlow , tin rormaliges Ziſterzienſerflos fter, welches Murfgraf Dietrich 1184 geftifs tet , ble Huffiten 1431 verwiftet , und zur Zelt der Kirchenveranderung die Mönche verlaſſen baben , daber Statſer Ferdinand I daffelbe 15.40 belm von

eingelogen .

Promni

faufte

Heinrich es

An $ .

1602 vom 2 Kais

640

h 00 olp ſer ler 00 Kai Rud II für 23 Shhaen , uns n c ts tu ien me er t ir ter dem Na ein fre be wel ürf H e t l f t 3 f e r f a ſ 2 s . 16 ſch die kau Chrugut jor e g o m n r t m m a d han beSnco I zu elueian fa ft,r un inilte hn hriſtrg ſel m ſ o o e C bu d I, U nde Ss fe wa fte e des lSitgi Merr das , ver ß e o a t l m ſ s d h e o n n c h l n i S , u e K hen i e leg s c e t h d c t ete ein Stä an , wel an der kle t g i n Benlrich, ige 8 urg ft 173 " auf dem bieſ feb i , Hei , n ß be lo tor Sd geſ .

2 ) Kirchbann , ein Städtchen , an der kleinen Elfer , welches 1667 und 71 grofs ſeni Brandidaden erlitten hat.

3 ) Die Pfarrkirchdørfer Trebuß, Scéns hora. Frankenau an der flefnen Elfter, lu gou, Friedersdorf, Sallgaſt, welches adelich ift. Delentgen oder Dobånden , welded for wobl als lifta oder Pieskau , juk megnts und kems

rdjen Umt Finſterivald gehöret , lib , welches adelide ift.

2. Die Berroaft Drebna oder Dråbna, iſt jegt reidegrafice - promnihtſch , und bem greift, außer dem Saloß Drabna, 11 Dørfer. 3. Cole

$4 #

3. Golfen ,

Golfen , ein offenes Lands

Rådtden, welches 1773 Sigismund Ehren. reid , Graf von Nedern , fånigl . preußis rder Kammerherr, fåuflich an fich gebracht bat."

2 4. Die tersdorf

adelichen Pfarrfirdhorfor Wal Weißagt , Großa Bornsdorf ,

Bleche oder Zies esſer i Gørlsborf. , walto , Sarel , oder } Cafjel , co ,

Doerin .

5. Die Kreisſtadt luckau , kuce, Lucca, welche die Haupſtadt der Nieder - lauritz.ft und an dem Fidschen Perfte liegt, eine latuis ni(d )e Sdule, eine Pfarrfirde, eine Slojera firdhe , eine Hoſpitalfirche , und ein 1744 angelegtes Zucht und Armenbaus mit einer Ste iſt 1143 mit Mauern ums Kirche bat. 1644 und 1632 branute geben worden . Zu dem Rathegebiet gehorsa 22 fie ab . Dörfer , unter welden die Pfarrfircddrter Gebren , daran aud ein Rittergut bell bat und Giesmansborf, dem Hoſpital gehöreni,

2. Den

342

2. Der

gubenſche

Areis.

Zu demſelben gehöret 1. Das Stift Ziſterzienſerorbens Neus Bell, welches 1268 von Heinrld dem Ers Der Abt iſt der lauchten geſtiftet worden . vornehmſte Prálat und erſte Randſtand in : Der Nieber - lauſik . Die Sttftskanzlet hat Das Stift einen evangeliſchen Kangler . befißt

1 ) Das Ståbtchen des

an

der Ober

Tchadlichen Nachbar

Fürſtenberg ,

einen hat.

wels

gefährlichen und Die Einwohner

find der evangeliſchen Kirche zugetban. Es tft bier ein Schloß. Im 7ten art. des Dreedener friebens wurde

verabrebet , daß

Diere Stadt, der biefige 30 , und das Dorf Sehidlo , von Churſachſen an Churbrandens burg, gegen ein Aequivalent an tand und Als aber Leuten, abgetreten werden folle. diefer Umtauſch beroerfftediget werden ſollte Man tai fanden fich viele Scrierigfetten . alſo im Huberteburger Frieden Art. 8. mit einander überen , daß sie Stadt Fürſtenberg mit ihrem Zugeher diefieits der Ober , ir Mejem Saud night mit begriffen ſeyn, sons

si

542

derá Cburfadiren verbleiben ,

die es aber an

Cburbrandenburg den bisher zu Fürfienberg erhobenen Oderzod und das Dorf Scidio, nebst deſſelben Zugehér jenſeits der Ober, ja alles , was es von den Ufern der Doer auf der laufifiſchen unb mårflſchen Seite , beſeſſen , abtreten rolle , damit dle Doer die Landesgrenze qusmache , und die Landeshobrit über beide Ufer, dem Kenig in Preußen gang und allein zufommt. fft aber auch dieser Bergleich nicht voldos g'n Der DDurgoll und das Dorf edibio , follen ungefähr tragen .

5000 Thaler jährlich

eine

2 ) Das einigemal genannte adelide Dorp Schidlo, weldes jenſeite der Oder, und al ro auf der Seite der Mark Brandenburg liegt, bat elne Schanze.

3 ) Die Pfarrfirchdorfer Welmniß und Sohlen .

Welmiß oder

4 ) Außer. Den ubrigen in der Raufitz 683 legenen Dörfern , hat das Stift Neu Bell auch Dörfer in der Nru : Marf , über welde es von der Regierung ju Cufirin, die Belehr nung empfängt. 2. Das

544

2. Das Umt Scenfendorf; weldes bem Johanniterordend zu des Herren meifter Sonnenburg geboret , begreift die Kirdoor fer dhenfendorf, Srieſen , Atterrible oder Uiterward) , Schenkendåber , und andere Dörfer. Um fiveite Guben , Una theil. 2. Die Herrſchaft forfta , gehéret jego bem Reichsgrafen von Brühl, und hat eine eigene

Kanzlei,

fehnhof und Stonfifiorium ,

Von der Juftikanzlet fana man fich an die Oberamtereglerung wenden , von ders leone bof aber gehen die Sachen an das lanbeda uno geheime Nathe folleglum , fürſtlidie Konfiitorium

das

fiebt

nicht unter

llobenſchen Konfiftorio. Zu der Herrſdoft gea böret 1 ) Surfta, eine kleine Stadt, welde von der Neiffe umgeben wird , bat ein altes und neurs Schloß , und iſt nach dem legten Brande von 1748 regelmäßiger und beſtee gebauet worden , als sie vorsin gewefena Es werden

hier

feine Süder ,

feinem and

und Tapeten verfertiget . 2) & 18

1

545

2 ) 38 Dérfer, davon 18 von Vafallett Die Pfarrkirchdörfer find beſeffen werden . Eulo , Noßdorf, Groß - Bademeuſel , Große Deuplit, Preſchen , Tſchafsdorf und Große Kslzig, welche adelid) find.

4. Die Herrfchaft Pførten , haben die Grafen von Dohna , die von Biberfein , die Grafen von Ronov , und die Grafer von Promniť , nach einander beſeſſen ; jege Grafen von Brüble.

gehöret fie and dem und begreift

1 ) Das Städtchen Brode , d . t. ein Furt , Preußen

Pførten wendtido deſſen Schloß die

1758. Serwiftet, Baben.

2 ) Die Pfarro Sefer , Kohlo, welches adelte ift , Jehler , Safro , welches zum Thell zur Herrſchaft Forſta gehöret, Mulle biß , Canich und Bomsborf , welches abes lidh ift.

5. Die Bertſchaften Sorau und Sries bel, wurden 1558 von Balthaſar von Proms nik , Bird of ju Breslau , der bdheimiſchen Konig Ferdinand , bem file nach Chriftoph Sm Båd . Erdbedr. 14. B.

1 546

von Bieberffein Ableben beimgefallen waren, für 124000 rheiniſche Gulden erblich abges Vermsge feines Tiſtamento , fam faufet. 1562 Siegfried von Promnig , zum Beſit derſelben , deſſen Enfel Stegmund Siegfrieb , nebſt einer Nachfommenſchaft , vom Staiſer den reichs Ferdinand HI , 1652 to gråflichen Stand erhoben warb . Ste bes greifen

1 ) Corau , wend . Zarow , eine Stadt, welche der Sit der Grafen , ihrer Kanzlei und thres Konſiſtoriums iſt , ein anſehnlides Schloß mit einer Kirche unt einem Luftgars ten , eine gute Schule , und an Kirchen , die Haupt : Kloſter : Peters - Hoſpital . und Es wird hier blel Begräbnißfirde bat . cht Garn und keines mit ) , qud Tuch gema man hålt die Stadt für wand gehandelt . 1207 tfi eine der älteſten in der Lauſiſ .

ſie mit einer Mauer umgeben worden ; 1260 bat fie ihr erſtes Privilegium belommen ; 1556 hat Saiſer Ferdinano I ibre Priviles gien erneuret und vermehret . Sie bat oſts mals Brandſdaden erlitten , porndwlid aber in den Jahren 1424 , 1619 , 1684 unb 1701 , da fie jedesmal faſt gang abges brannt iſt. Nas

547

3

Matyre fel der Stabt itt en hiergartert mit einem Jagd chloß.

2 ) Chriftianſtabt , ein Städtchen and welches 1659 welches aus einem Fluß Boder , Dorf en ſtanden , und Defiúditetett Dum angebauet echleſiern iſt: hat ein Fleis

nes gråflides turen .

diloß , und

Tudmanufata

3 ) Triebel , din Marftflecken mit einem grd Alichen Edyloß , iſt der Hauptort der Das von benannten Herridaft.

1

4 ) Die Pfarrfirehorfer finderoba , Öbers Ullersnorf, welches adelich iſt , Wellersdorf, Brnou , Friederedorf , welches adelid lit Wigan .

6. Die Herrſchaft imtihi get fret als ein Majorar 10 ! einem Freiberrn oor Edotiaid , 'und begreift 1 ) Den Marfifleden inrig , init eineti Edies .

71

2 ) Stargard , ein pfatrkirdborf.

W m

7. Foto

548

7. Folgende ritterſchaftliche Derter.

I ) Der

Marktflecken oder das Stadts

lein Gaſſen , welcher dem abelid) - búnauls rdhen Hauſe zugebåret. zu dieſem Ritters gut gehöret auch dorfs Baubach .

ein Theil des Pfarrkirche

2 ) Die Pfarrkirchdorfer Dolgls , Beibid , Starzebel.

g . Die

Kreisfitadt

Cuben ,

wendido

Gubin , welche am Fluß fubeft, oder fube be , liegt , der unterhalb derſelben in die Neffe fått. Sie tft von ziemlicher Großer außer der Pfarrkirche , auch els bat , wendiſche Kirche , ein Doſpital mit einer Ktrche , und eine Begräbnißkirche, eine lateiniſche Scule , ein Salzamt , uns

ne

ter deflen Aufſicht aus dem im Waſſer zers laffenen Seeſalf reines Salz gefotten wird, und dazu 4 Dörfer gehören i (unter wels hen das Pfarrkirchdorf Niemierch ift .) gute Tuchmanufafturen , und bauet ziemlich vielen und guten Wein , vornåmito rotben . Um das Jahr

1331 iſt ſie

mit Mauern

umgeben ,

1437

den

und

von

Guſtten

11

549 berwüſtet worden.

Zu des Maths Gebiet

gehdren 6 Dörfer.

3. Der lúbbenſche Kreis .

Er wird

auch

der

frumſpreetſche

ges

nennet , und zu demſelben gehöret. 1. Die Herrſchaft Friedland , welche ahe. deſſen die Burggrafen fu Dohna gehabt haben , ſeit 1523 aber dem Herrenmeiſter des Gohanniterordens zu Sonnenburg sea bsret , begreift,

1 ) Friedland , Stadtlein . 2) Die

wendiſch

Kirchdorfer

Brilan ,

Groß

ein

Mucro ,

Gruno , nebſt andern Dörfern . 2. Die Berrſchaft Leuthel oder Leuten, gehoret der gråflich . fculenburgiſchen Fas mille , und begreift, außer dem Kirchdorf Reuthel oder Beuten , noch unterſchiedene Dörfer.

1

MN m 3

3. Die

$ 50 3. Die Herrfchaft Straupik , sehøret der und bes adelih) = hochwaloiſden Familie , f iß , woo g eift außer dem Kirchdor Straup noch unter diedene felbſt ein Schloß iſt

Dörfer.

4. Die Berrichaft Rieberoſe und Trebik, grep. idhulenburgiſchen Hauſe,

gehåret und enthalt 1)

Rieberofe , ein Stadtchen mit einem

Schloß.

2) Srebit

Die

und Pfarrkirchdørfer Zaue und unterſchiedene andere

Dörfer ,

5. Die zauche ,

ift

ehemalige feit

1074

Herrſchaft ein

Neuens

Qurfürſtlides

Umt.

1 6.

Das

churfürftliche

Umt

fübben a

24 welchem äußer andern Dörfern , 4 $ Pfarrfiçindorf Kruzau geboret.

aud

7. Die

551

7. Die Kreisſtadt Lubben ,

wend . Lus

bio oder Klubio an der Spree , iſt der Siß der Oberamtsregierung , des Landges richts , der landtage ( die in dem neuen und anſehnlichen Landhauſe gehalten wers den , ) und des niederlauſibirden son : mens Sie hat eine Pfarr fiſtoriums. diſche

7

che. ftig ,

:

Hoſpital -

Die

und

uniliegende

Begräbnißfire

Gegend

iſt mora .

4. Der kalauiſche Spreis.

i 1. Die Herrſchaft Lübbenau , gehsret dem reidysgräflich - Iynariſchen Bauſe. Es ftammet daſſelbe aus Italien , und zwar aus dem Großherzogthum Toſcana ab , und gehöret unter die ålteſten dafigca vornch, Graf von Gserini Ein men Håuſer . ( Denn dieſes iſt der altefte Name des Ger ſohledyts ) brachte das Schloß finar im flos rentiniſchen Gebiet an ſich , und , bertannte fich von demfe ! ben .

Es war daſſelbe foon

um das Jahr 1360 bei dieſem Hauſe, Wurs Graf Rodus de aber nad mals zerſtöret, Gverini ju kynar wurde wegen der Nach: MM 4

ftela

55 : Hellung , die er von den Markgrafen Ma. Jaſpina litte, von dem Großherzoge Cosmus Medice $ nach Frankreich geſchickt , woſelbſt er ju anſehnlichen Bedienungen gelangete aber als ein Reformirter 1568 nach Deutſch Jant Audytete , uno in currach fiſchen und in churbrandenburgiſden Dienſten gebraus chet wurde . Seines Sohns , Grafen Jos hann Kaſimir zu Fynar , Gemahlin , Eliſa . beth Bon Dieftelmaier , faufte 1621 , nach thres Semahls

Tob ,

die Herrſchaft fübs

benau , von den freiherrlich - tulenburgis fchen Slaubigern , und erbete diefelbe auf ihren Sohn Johann Sigmund , der durch feine Heirath das Sut Glienick , und beffen Sobn Sigmund

Kaſimir

aud

durch Heis

rath bas Gut Großbeuche an die Herrfchaft brachte. Dieſes Enfel Morik Karl , Graf zu

Cynar ,

war

der Herrſchaft, da de reinem Bruder

bis

1768

Beſiker

ſie nach ſeinem Tor dent Grafen Rochus

Friederich qu Eynar, jufiel.

Es

gehören

baju

Lubnone ,, wendiſch 1 ) Lübbenau , mit eine kleine Stadt an der Spree , Schloß, neue Kanzleige. Das einem bdu

553 baude

und

die

neueſchine Pfarrkirche ,

bat Graf Moriß Karl laſſen .

2) Sudo

zu fyuar aufbauen

Die Pfarrkirchdorfer Schonfeld und

und achtzehn andere Dörfer. Das Dorf Groß : Beuche , ftehet halb durbrandenburgiſcher unter Landesho beit .

2. Folgende ritterſchaftliche Oerter :

1 ) Bekſchau , ein offenes Landſtädtchen , iſt eine von den 6 wendifcheu Städten , und gehöret dem Grafen von Promniß zu Sos rau,

2 ) Dreptow , ela offenes Städte lein und Rittergut , welches auch zu Der den wendtſchen Städten geboret.

jeßige frig .

Beſitzer

ft

ein

Şerr

von

8 1

3 ) Die Pfarrkirchosrfer Terpt , Sagles ben , Groß -Mehro , Lipten , Borralage , SM m 5 Pries

354

Priefen

Redbern , Wüſtenhayn ,

Ogeros

fe' 26 .

3. Die Kreisſtadt

Kalau

oder Calau ,

wensiſch Kalama , ift heutiges Tages klein , und in geringen ilmſtånden , nach dem fie in Spriegszeiten und fte ſehr

durch

Feuersbruns

viel gelitten hat.

5. Der

ſprembergiſche

Kreis

begreift

1. Das in weldem

churfürſtliche Amt Spremberg,

1 ) Spremberg , wend . Grobb , oder Brobe , eine kleine Stadt von der Spree Sie iſt nach dem Grande von umgeben. 1705.wohl wieder aufgebauet , und hat welches der letzte ein (dnes Schloß , Rerſeburg , Berzog von 1731 bewohnet bat.

Heinric ,

bis

2 ) Die

555 2 ) Die Pfarrkirdi o drfer Groß : Buco, welches zur Hálfte rittera

Grauenſtein ,

ſchaftlich iſt , und

Groß - Luga.

2. Die ritterſchaftlichen Pfarrkirchofra fer Grauenftein gur Hálfte , Horne oder Hornau und Dubraucke.

Ende des vierzehnten

1 1

Bandes. +