Beowulfstudien [Reprint ed.]

Diese Beiträge zur Textkritik und Erklärung des 'Beowulf' sind Vorstudien zu einem Kommentar der Dichtung, der

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German Pages VIII+140 [152] Year 1967

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Beowulfstudien [Reprint ed.]

Table of contents :
Vorwort v
Abkürzungen vii
I. Abhandlungen 1
1. Grundsätzliches, zur Textkritik des 'Beowulf' l
2. Lange 'āhte' (V. 31) 13
3. 'Swā* = 'soweit', 'wo', 'als' (93, 1667) 15
4. 'Orcnēas' (112) 17
5. 'Ærgōd' und Verwandtes (129 ua.) 20
6. 'Gāstbona' (177) 24
7. 'Eoforlīc scionon ofer hlēorbergan' etc. (303—6) 27
8. 'Site nū tō symle ond onsæl meoto' (489 f.) 33
9. Nochmals ealuscerwen (769) 41
10. 'Word ōþer fand sōðe gebunden' (870 f.) 49
11. Das Preislied auf Beowulf und die Sigemund-Heremod-Episode (867b—915) 52
12. Zur Finnsburg-Episode (1063—1159a) 55
13. Die Gattin Offas (1931b—62) 64
14. Zur Heathobarden-Episode (2022—69a) 71
15. Zum Genus von ae. 'cræft' (2181) 76
16. War Beowulf König von Dänemark? (3005) 78
II. Kritischer Einzelkommentar 89

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Anglistische Forschungen Herausgegeben von Dr. JOHANNES HOOPS

Beowulfstudien Von

Johannes Hoops

Heft 74 1932

S W E T S & Z E IT L IN G E R N .V . AM STERDAM

-

1967

Nachgedruckt mit Genehmigung des Universitäts-Verlags Carl Winter - Heidelberg

Eduard Eckhardt in Erinnerung an die schöne Freiburger Studienzeit

Vorwort. Diese Beiträge zur Textkritik und Erklärung des Beowulf sind Vorstudien zu einem Kommentar der Dich­ tung, der im Lauf dieses Jahres im gleichen Verlag erschei­ nen soll. Ihre gesonderte Veröffentlichung als Vorläufer des Kommentars bietet die Möglichkeit, diesen zu ent­ lasten und eine größere Anzahl schwieriger, zum Teil sehr umstrittener Stellen gründlicher zu erörtern. Heidelberg, 20. Juli 1932. Johannes Hoops.

Inhalt, V o r w o r t ..........................................................................................

Seite V

Abkürzungen.....................................................................................VII I. A b h a n d lu n g e n ....................................................................... 1 1. Grundsätzliches, zur Textkritik des B eow u lf................ l 2. Lange ähte (V. 3 1 ) ................................................................ 13 3. Swä = „soweit“ , „w o“ , „als“ (93, 1 6 6 7 ) .................... 15 4. Orcnēas ( 1 1 2 ) ........................................................................17 5. Ærgod und Verwandtes (129 u a .) .........................................20 6. Gästbona (1 7 7 )....................................................................... 24 7. Eoforlīc scionon ofer hlēorbergan etc. (303— 6) . . . . 27 8. Site nü to synde ond onsæl meoto (489 f . ) .....................33 9. Nochmals ealuscerwen ( 7 6 9 ) ............................................ 41 10. Word öþer fand, söðe gebunden (870f . ) .................................49 11. Das Preislied auf Beowulf und die Sigemund-HeremodEpisode (867 b —9 1 5 ) ........................................................ 52 12. Zur Finnsburg-Episode (1063—1 1 5 9 a ) .............................55 13. Die Gattin Offas (1931b— 6 2 ) .............................................64 14. Zur Heathobarden-Episode (2022—6 9 a ) ......................... 71 15. Zum Genus von ae. cræft (2 1 8 1 ).........................................76 16. War Beowulf König von Dänemark? (3 0 0 5 )................ 78 II. Kritischer E i n z e l k o m m e n t a r .............................................89

Abkürzungen, AF. = Anglistische Forschungen, hrsg. v. J. Hoops. Andr. = Andreas. Angl. = Anglia. APhS. = Acta Philologica Scandinavica. Arch. = Archiv f. d. Studium d. neueren Sprachen u. Literaturen. B. = Beowulf. Beibl. = Beiblatt zur Anglia. Bonn. Beitr. = Bonner Beiträge zur Anglistik, hrsg. v. M. Trautmann. BT. = Bosworth-Toller, Anglo-Saxon Dictionary. Bülbr. = Bülbring, Altengl. Elementarbuch. Cha. = Chambers’ Ausgabe des Beowulf. Corp. = Corpus Glossary. Cos. Aant. = Cosijn, Aanteekeningen op den Beowulf. EETS. = Early English Text Society. El. = Eie ne. Ep. Erf. = Epinal- u. Erfurter Glossar. ESt. = Engl. Studien, hrsg. v. J. Hoops. Ex. = Exodus. Finnsb. = Fmnsiurg-Fragment. Gen. = Genesis. Gr.1 = Greins Ausg. des Beowulf in der Bibi. d. ags. Poesie. Gr.2 = Greins Sonderausgabe des Beowulf von 1867. Gr. Spr. (od. Gr. K.) = Greins Angelsächs. Sprachschatz, neu hrsg. v. J. J. Köhler. Gr.-W. = Greins Bibi. d. ags. Poesie, neu hrsg. v. Wülker. Gru. = Grundtvigs Ausg. des Beowulf. Hel. — Heliand. Hey. = Heynes Ausg. des Beowulf. Hold. = Holdere Ausg. des Beowulf. Holt. = Holthausens Ausg. des Beowulf. Hs. = Handschrift. IF. = Indogermanische Forschungen. Imelmann Forsch. = Forschungen zur altengl. Poesie; Berlin 1920. J(E)GPh. = Journal of (Engl, and) Germanic Philology. Ke. = Kembles Ausg. des Beowulf. Lang. = Language. Journal of the Linguistic Soc. of America.

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Abkürzungen.

Leipz. SB. = Berichte über die Verhandlungen d. Sachs. Akademie d. Wissenschaften zu Leipzig, Philol.-Hist. Klasse. MLN. = Modern Language Notes. MLR. = Modem Language Review. MPh. = Modern Philology. NED. = New English Dictionary. Neuphil. Mitt. = Neuphilologische Mitteilungen, hrsg. v. Neuphil. Verein in Helsingfors. PBB. = Beiträge z. deutschen Sprache u. Literatur, hrsg. v. Paul u. Braune. PhQ. = Philological Quarterly. PMLA. = Publications of the Modem Language Association of America. Reallex. = Reallexikon der germanischen Altertumskunde, hrsg. v. J. Hoops. 4 Bände. Schü. = Schückings Ausgabe des Beowulf. Sed. = Sedgefields Ausgabe des Beowulf. Siev. = Sievers, Angelsächsische Grammatik. StEPh. = Studies in Engl. Philology. A Miscellany in honor of Frederick Klaeber. Minneapolis 1929. Tho. = Thorpes Ausg. des Beowulf. Thork. = ThorkeHns Ausgabe des Beowulf. Tidskr. = Tidskrift for Philologi og Pædagogik. Trau. = Trautmanns Ausg. des Beowulf. Wright EDD. = Jos; Wright, Engl. Dialect Dictionary. ZfdA. = Zeitschrift für deutsches Altertum. ZfdPh. = Zeitschrift für deutsche Philologie. Zup. = Zupitzas Photographischer Nachdruck der Beowulf-Hand­ schrift (EETS. 77).

I. Abhandlungen. 1. Grundsätzliches zur Textkritik des Beow ulf,

Die Ansichten über die Datierung des Beowulf-Epos gehen auch heute noch so erheblich auseinander, daß eine Spannung von fast zwei Jahrhunderten zwischen den extre­ men Hypothesen besteht. Aber einerlei ob wir den Anfang des 8. oder das Ende des 9. Jahrhunderts als Entstehungs­ zeit der Dichtung ansetzen, auf jeden Fall waren die beiden Schreiber der einzigen auf uns gekommenen Handschrift, die gegen Ende des 10. Jahrhunderts schrieben, durch einen größeren Zeitraum von dem Dichter getrennt. Es darf deshalb ohne weiteres angenommen werden, daß der T ext der Handschrift gegenüber der des Originals in vielen Punkten verändert worden ist, daß sich Schreibfehler, Mißverständnisse und Entstellungen aller Art eingeschlichen haben werden. W ie soll sich der heutige Herausgeber dem gegenüber verhalten ? Es galt lange Zeit als anerkannter Grundsatz der T ext­ kritik, daß der moderne Herausgeber und Kommentator des Beowulf-Textes versuchen müsse, mit den Mitteln der sogenannten höheren Kritik den Text von Interpolationen zu reinigen und auf Grund von sachlichen, stilistischen, lautlichen und metrischen Kriterien den Originaltext des Dichters so genau wie irgend möglich wiederherzustellen. Wenn eine Dichtung in mehreren Handschriften auf uns gekommen ist, hat dies Verfahren, falls die verschiedenen Fassungen nicht gar zu weit auseinandergehn, gewiß seine Berechtigung und wird oftmals zu guten Ergebnissen führen. Haben wir aber nur einen einzigen Text, so fehlt allen Versuchen der Herstellung des Originals in seiner H o o p s , Beowulfstudien.

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I. Abhandlungen.

ursprünglichen Reinheit die sichere Unterlage der Textver­ gleichung. Man wird dann über tastende Versuche nie hinauskommen, nie zu einer auch nur einigermaßen ge­ sicherten Textgestalt gelangen. Die am Beowulf in dieser Hinsicht gemachten Erfah­ rungen haben das in vollem Umfang bestätigt; man ist von uferlosen Änderungen und Besserungsversuchen immer mehr zurückgekommen. Seitdem Klaeber in seinen grund­ legenden Untersuchungen über die christlichen Elemente im Beowulf überzeugend dargetan hat, daß die ganze Dichtung von christlichen Vorstellungen durchsetzt ist, denkt niemand mehr daran, durch Ausschälung umfang­ reicher christlicher Interpolationen ein rein germanisches Nationalepos zu rekonstruieren. Auch in der Textgestal­ tung im einzelnen ist man immer konservativer und vor­ sichtiger geworden. W y a t t s Ausgabe von 1894 bezeichnete einen bemerkenswerten Fortschritt in dieser Richtung. T r a u t m a n n s Ausgabe anderseits wurde, trotz gelegent­ licher guter Konjekturen, wegen ihrer äußerst willkürlichen Textbehandlung schon zur Zeit ihres Erscheinens (1904) einstimmig abgelehnt. Gewiß wird sich nichts dagegen einwenden lassen, daß man gelegentlich den Versuch macht, in kleineren Proben den W ortlaut und die Sprachform des Originals in seiner ursprünglichen Reinheit wieder herzustellen; aber auf mehr als subjektive Konstruktion wird es dabei nie hinauskommen; und so hat denn auch H o l t h a u s e n den Versuch, den er in der ersten Auflage seiner Ausgabe (1905) in dieser Richtung wagte, in der neusten, 6. A uf­ lage (1929) fallen gelassen. Und während er in den ersten Auflagen noch recht konjekturfreudig war, hat er im Lauf der Jahre zum Vorteil seiner Ausgabe mehr und mehr den W eg zur Handschrift zurück gefunden, wenn auch leider immer noch metrische Zeichen in endloser Zahl die klare Schönheit seines Textes stören.

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1. Grundsätzliches zur Textkritik des Beowulf.

Auch S e d g e f i e l d hat in der zweiten Auflage seines Beowulf manche gewagte Konjekturen der ersten fallen gelassen, obschon vielleicht nicht in dem Maß, wie man es hätte wünschen mögen. S c h ü c k i n g s Ausgabe bedeutete einen wesentlichen Fortschritt gegenüber dem alten Heyne-Socin-Text. C h a m b e r s ist in seiner Neubearbei­ tung von W yatts Ausgabe der verständigen Haltung seines Vorgängers in erfreulicher Weise gefolgt. Muster­ gültig ist in der Textgestaltung wie in jeder Hinsicht die Ausgabe von K l a e b e r , der sich nur, wenn es ihm dringend erforderlich erscheint, zur Abweichung von der hand­ schriftlichen Überlieferung entschließt. Nimmt er tat­ sächlich Textänderungen vor, so wird man in der Mehr­ zahl der Fälle ihm unbedenklich zu folgen bereit sein. Natürlich wird sich jeder Herausgeber das Recht Vor­ behalten, zu den Fragen der Textgestaltung selbständig Stellung zu nehmen. Doch wird es wünschenswert sein, über einige allgemeine Punkte der Textkritik zu einer grundsätzlichen Einigung zu gelangen. Diesem Zweck sollen die folgenden Erörterungen dienen. Daß zum Gebrauch für moderne Leser ein diplomati­ scher Abdruck nicht genügt, daß der überkommene T ext kritisch bearbeitet und mit moderner Orthographie und Interpunktion versehen werden muß, bedarf keiner Be­ merkung. Im übrigen aber ist als erster Grundsatz jeden­ falls festzuhalten — und darüber herrscht heute wohl ziemliche Übereinstimmung — , daß der Herausgeber einer kritischen Beowulf-Ausgabe an der Vers- und Satzordnung, an dem W ortlaut, dem Stil, den sprachlichen und metri­ schen Formen des Textes, so wie er aus dem Ende des 10. Jahrhs. auf uns gekommen ist, so w e n i g w ie m ö g l i c h ä n d e r n , daß er sich einer durchgreifenden Herstellung eines mutmaßlichen Originaltextes grundsätzlich enthalten sollte. Wenn der Herausgeber überzeugt ist, daß gewisse i*

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I. Abhandlungen.

sprachliche oder metrische Formen, die inhaltlich keinen Anlaß zu Beanstandungen gehen, nicht vom Dichter stammen, sondern auf Rechnung von Überarbeitem oder Schreibern zu setzen sind, so mag er das in dem kritischen Apparat oder in sonstigen Anmerkungen zum Ausdruck bringen, aber er sollte den T ext nicht ändern und die sprachlichen und metrischen Formen nicht normalisieren. Normalisierungen ungewöhnlicher Schreibungen führen oft dazu, daß Lautwandlungen und wichtige dialektische oder chronologische Kriterien verwischt werden. Die Normalisierung von gimfæste 1217 zu ginfæste, von hlimbed 3034 zu hlinbed, wie die älteren Herausgeber sie für nötig hielten, wurde aufgegeben, sobald man erkannte, daß es sich nicht um Schreibfehler, sondern um phonetische A n­ deutung der Assimilierung von n an den folgenden Labial handelt. In andern Fällen hingegen hat man sich noch nicht entschließen können, die herkömmlichen Normali­ sierungen der Schreibung fallen zu lassen. Es ist Chambers und Klaeber als Verdienst anzurechnen, daß sie in ihren Ausgaben abnormen Schreibungen der Handschrift, die von früheren Herausgebern normalisiert waren, wieder zu ihrem Recht verholfen haben. Auch Schücking und Holt­ hausen haben in manchen Fällen ältere Normalisierungen aufgegeben; aber es bleibt noch manches nachzuholen. Selbst bei so vorsichtigen und konservativen Herausgebern wie Chambers und Klaeber kommen gelegentlich kleine Inkonsequenzen in der Gestaltung des Textes vor. Einige Beispiele mögen das Gesagte erläutern. In der Handschrift wird dreimal ea fü r eo geschrieben. An der Stelle 2152 behalten alle fünf neueren Herausgeber das handschriftliche eafor „E b er“ bei; dagegen bei dem Eigennamen Eafores 2964 nur Chambers und Klaeber, während Holthausen, Schücking, Sedgefield es in Eofores ändern, — eine seltsame Inkonsequenz gegenüber dem Appellativum eafor. W er Eafores in Eofores ändert, sollte logischerweise auch Iofore in Eofore, Biowulf in Beowulf

1. Grundsätzliches zur Textkritik des Beowulf.

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normalisieren, was keiner der Genannten tut. In 156 schreiben Gha., Klae. fēa mit der Hs.; Holt., Schü., Sed. fēo. Die umgekehrte Schreibung eo fü r ea findet sich in der Hs. sechsmal, wobei allerdings das handschriftl. deop 850 zweifelhaft ist. Die Form eofodo „Stärke“ 2534 ändert nur Sed. in eafodo. Sed. ist auch der einzige, der 2930 ābrēot „tö te te “ in ābrēat, 3104 nēon „v o n nahem“ in nlan norma­ lisiert. 443 Gēotena wird von Holt., Gha., Klae. beibehalten, von Sed. in Gēatena, von Schü. in Glala geändert. Für das handschriftl. deop 850 schreiben Klae. und Holt, dēof (= dēaf), Schü., Sed.dēaf, Gha. dēog. Für das handschriftl. þeod 1278 hat Klae. diod, Holt, deoþ, Gha, Schü., Sed. dead. Da die Schreibungen ea für eo und umgekehrt eo für ea charakteristische Merkmale gewisser Dialekte sind, so daß sie nicht als bloße Verschreibungen angesprochen werden können, hätten sie unbedingt ü b e r a l l b e i b e h a l ­ t e n werden sollen. Das hat nur Klaeber konsequent durch­ geführt. Chambers ändert einmal (1278) eo in ea. Holt­ hausen behält eo durchweg bei, ändert aber ea zweimal (156, 2964) in eo. Sch ticking ändert dreimal eo in ea, zwei­ mal ea in eo. Sedgefield normalisiert durchweg, mit einziger Ausnahme von 2152 eafor. Zweifelhaft kann man sein hinsichtlich der Wiedergabe von 2957 seht, 1942 on ssece, 2909 hige msedum. Klae., Cha., Schü. behalten šēht bei und setzen dafür mit Recht die Bedeutung „Verfolgung“ an, die sich aus dem Zusam­ menhang ergibt. Holt, ändert seht in das normale öht, was aber textkritisch nicht zu rechtfertigen ist. Es kann nur eine nach dem Verbum ēhtan gebildete Analogieform mit Umlaut in Frage kommen, wo dann seht für œht steht. — Die Form on ssece stellen Klae., Holt., Schü., Sed. zu onsēcan „entziehen, wegnehmen, berauben“ . Holt., Schü., Sed. normalisieren zu onsēce, Klae. behält onssece bei. — hige-msedum stellen Cha., Holt., Schü., Sed. zu mæd „M aß“

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I. Abhandlungen.

und übersetzen es mit „E hrfurcht“ o. dgl. Cha., Schü„ Sed. schreiben demgemäß natürlich -mædum\ Holt, hat im Glossar -mæd, im Text aber seltsamerweise -medum. Klae. setzt ein Abstraktum hige-mædu ( = -mēdu) „Sinnes­ müdigkeit“ an und behält -mšēdum bei. Überall da, wo in den vorstehenden Fällen das hand­ schriftliche æ dem ws. ē gleichgesetzt wird, muß man an­ nehmen, daß es eine Schreibung für die gerundete, dialek­ tische Aussprache œ ist. Daß tatsächlich æ gesprochen wurde, ist unwahrscheinlich. Es ließe sich also rechtfertigen, wenn man in allen diesen Fällen