AVA – modellbasiert mit iTWO: unter Verwendung eines Revitmodells [1. Aufl.] 978-3-658-23288-7;978-3-658-23289-4

Dieses Lehrbuch ermöglicht einen Einstieg in das modellbasierte Arbeiten mit iTWO anhand der Version iTWO 2017.iTWO ist

806 48 42MB

German Pages VIII, 225 [222] Year 2018

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

AVA – modellbasiert mit iTWO: unter Verwendung eines Revitmodells [1. Aufl.]
 978-3-658-23288-7;978-3-658-23289-4

Table of contents :
Front Matter ....Pages I-VIII
Einführung (Henriette Strotmann)....Pages 1-1
Vorbereitung (Henriette Strotmann)....Pages 3-15
Ausstattung anlegen (Henriette Strotmann)....Pages 17-18
Die Prozess-Schritte (Henriette Strotmann)....Pages 19-19
IFC- bzw. CPI-Daten laden (Henriette Strotmann)....Pages 21-27
CPI Exporter (Henriette Strotmann)....Pages 29-38
Import eines Revit-Modells (Henriette Strotmann)....Pages 39-51
Filtern von Geometriebestandteilen (Henriette Strotmann)....Pages 53-57
Ausstattungen festlegen (Henriette Strotmann)....Pages 59-74
Modellbasierte Mengenermittlung (Henriette Strotmann)....Pages 75-101
LV aktualisieren (Henriette Strotmann)....Pages 103-116
Kollisionsprüfung (Henriette Strotmann)....Pages 117-129
Erstellen eines Vorgangmodells (Henriette Strotmann)....Pages 131-165
Attribuierung in Revit (Henriette Strotmann)....Pages 167-213
Preisdatenbank (Henriette Strotmann)....Pages 215-224
Back Matter ....Pages 225-225

Citation preview

Henriette Strotmann

AVA – modellbasiert mit iTWO unter Verwendung eines Revitmodells

AVA – modellbasiert mit iTWO

Henriette Strotmann

AVA – modellbasiert mit iTWO unter Verwendung eines Revitmodells

Henriette Strotmann Fachbereich Bauingenieurwesen Fachhochschule Münster Münster, Deutschland

ISBN 978-3-658-23288-7 ISBN 978-3-658-23289-4  (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-23289-4 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Vieweg © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichenund Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Lektorat: Karina Danulat Springer Vieweg ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany

Vorwort Die Baubranche befindet sich – wie andere technische Disziplinen – in einem rasanten Wandel. Kostendruck, Fachkräftemangel, strengere Standards und neue technologische Möglichkeiten sind zentrale Stichworte für die Notwendigkeit zum ständigen Um- und Weiterdenken in der beruflichen Praxis. In diesem Prozess ist die Digitalisierung sowohl eine neue technologische Herausforderung als auch eine mögliche Antwort auf den Wandel und derzeit unter dem Begriff BIM (Building Information Modelling) in aller Munde. Mit der Digitalisierung wird es in der Baubranche möglich und nötig gewerke- und fachübergreifend zu denken, zu planen und zu bauen. Im Blick auf Employability und zeitgemäßen Kompetenzerwerb müssen Hochschulen diesen Megatrend aus der beruflichen Praxis aufgreifen und in angemessene Lehr-/Lernkonzepte überführen: modulübergreifend, interdisziplinär, im Team von Lehrenden und Lernenden. Dies erfolgt in der Bauingenieursausbildung an der Fachhochschule Münster in Bachelor und Master in verschiedenen Modulen zum Themenspektrum BIM und Digitalisierung. Das modellbasierte Arbeiten in Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung ist Teil dieser Lehrinhalte. Im Rahmen verschiedener Module lernen die Studierenden die Software iTWO und die Möglichkeiten der modellbasierten Bearbeitung kennen und entwickeln neue Konzepte und Ideen in Thesen und Projektarbeiten. iTWO von RIB ist seit 2009 auf dem deutschen Markt und ermöglicht als Nachfolger des Programms ARRIBA seitdem das modellbasierte Arbeiten in Ausschreibung – Vergabe und Abrechnung sowie die virtuelle Ausführungsplanung und Steuerung von Projekten. Doch derzeit ist BIM noch nicht gängige Praxis und auch die Prozesse des modellbasierten Arbeitens in Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung sind noch nicht so automatisiert, dass sie in wünschenswerter Weise ablaufen. Es muss noch viel erforscht, entwickelt und gelehrt werden, um die gesamte Baubranche für diese Prozesse fit zu machen. BIM in Praxis, Forschung und Lehre erfordert und ermöglicht gleichermaßen Kreativität, Freiraum, Interdisziplinarität und den Mut zu neuen Wegen bei allen Beteiligten. Bei der Einführung vom BIM in Planung, Ausführung sowie dem Betrieb werden die Verantwortlichen immer wieder an ihre Grenzen stoßen. Wer dies als Chance begreift und offen damit umgeht, der wird viel lernen und die Prozesse des modellbasierten Arbeitens in der Baubranche mitgestalten und den Umgang damit beherrschen. Münster, Juli 2018

Prof. Dr.-Ing. Henriette Strotmann

Inhaltsverzeichnis 1 Einführung ............................................................................................................................ 1 2 Vorbereitung ......................................................................................................................... 3

2.1 Projekt anlegen ................................................................................................................. 3 2.2 Projekt speichern ............................................................................................................ 11 2.3 Gespeicherte Projekte öffnen.......................................................................................... 14 3 Ausstattung anlegen ......................................................................................................... 17 4 Die Prozess-Schritte .......................................................................................................... 19 5 IFC- bzw. CPI-Daten laden ................................................................................................ 21 6 CPI Exporter ........................................................................................................................ 29

6.1 Raumgeometrieprüfung .................................................................................................. 29 6.2 Geometrieprüfung........................................................................................................... 30 6.3 Schnittprüfung ................................................................................................................ 30 6.4 Attributprüfung ............................................................................................................... 34 6.5 Zuweisung des Bauteiltyps ............................................................................................. 38 7 Import eines Revit-Modells............................................................................................... 39 8 Filtern von Geometriebestandteilen ............................................................................... 53

8.1 Objekte selektieren ......................................................................................................... 53 8.2 Schnitte erzeugen............................................................................................................ 55 9 Ausstattungen festlegen................................................................................................... 59

9.1 Leistungsverzeichnis direkt importieren......................................................................... 59 9.2 Leistungsverzeichnis über die Vergabeeinheit importieren ............................................ 63 9.3 Leitungsverzeichnis in das Ausstattungs-Dokument kopieren ....................................... 66 9.4 Leistungsverzeichnis über ein Vorlageprojekt mit bemusterten Mengen importieren ... 71 10 Modellbasierte Mengenermittlung ................................................................................ 75

10.1 Passende Mengenabfragen mit Hilfe der Langtexte und dem Modell .......................... 78 10.2 Mengen ohne Zuordnungsmöglichkeit im Modell ....................................................... 79 10.3 Mengenabfragen mit Addition oder Subtraktion .......................................................... 81 10.4 Konstante hinzu addieren ............................................................................................. 81 10.5 Exkurs Schalung ........................................................................................................... 81 10.6 Exkurs Abzugsflächen aus anderen Bauteilen .............................................................. 81 10.7 Exkurs mehrschalige Wand .......................................................................................... 82 10.8 Exkurs Erfassen von Öffnungen ................................................................................... 82

VIII

Inhaltsverzeichnis

10.9 Exkurs Definition von Normen oder Regeln ................................................................ 83 10.10 Drucken der Tabellen zur Überprüfung ...................................................................... 85 10.11 Beispiel einer Mengenabfrage .................................................................................... 86 10.12 Zuordnung .................................................................................................................. 87 10.13 Fehlerhafte Zuordnungen erkennen und ändern ......................................................... 91 10.14 Mengen berechnen ...................................................................................................... 96 10.15 Mengenlisten drucken ............................................................................................... 100 11 LV aktualisieren .............................................................................................................. 103

11.1 Modellorientierte LV-Bearbeitung ............................................................................. 113 11.2 Drucken des LVs ........................................................................................................ 114 12 Kollisionsprüfung .......................................................................................................... 117

12.1 Objektauswahl ............................................................................................................ 120 12.2 Berechnungslauf ......................................................................................................... 127 12.3 Prüfergebnisse ............................................................................................................ 129 13 Erstellen eines Vorgangmodells ................................................................................. 131

13.1 Voreinstellung ............................................................................................................ 131 13.2 Import eines Bauablaufs ............................................................................................. 139 13.3 Einladen eines Ablaufplans aus MS Projekt in iTWO ................................................ 142 13.4 Erstellen der Ablaufplanung direkt in iTWO.............................................................. 154 13.5 Bauablaufsimulation ................................................................................................... 163 14 Attribuierung in Revit .................................................................................................... 167

14.1 Anforderungskataloge................................................................................................. 168 14.2 Template zur Mengen- und Kostenermittlung in iTWO ............................................. 171 14.3 Workflow mit dynamischen Auswahlgruppen ........................................................... 176 14.4 Einpflegen neuer TL ................................................................................................... 184 14.5 Automatisierung durch ein attribuiertes Stammprojekt .............................................. 196 14.6 Attributregeln im CPI-Exporter erstellen.................................................................... 200 14.7 Bauteiltypen zuweisen ................................................................................................ 207 14.8 Attribut-Auswertung ................................................................................................... 208 14.9 Speichern .................................................................................................................... 208 14.10 Attribute in der Mengenabfrage................................................................................ 209 15 Preisdatenbank............................................................................................................... 215

15.1 Anbindung der Preisdatenbank an den Teilleistungskatalog ...................................... 217 15.2 Preise aus aktuellem Projekt in die Preisdatenbank schreiben.................................... 222 16 Literatur ........................................................................................................................... 225

1 Einführung Dieses Lehrbuch soll Ihnen einen Einstieg in das modellbasierte Arbeiten mit iTWO ermöglichen. Dabei wird die Vorgehensweise für die Version iTWO 2017 vorgestellt. Andere Versionen – sowohl ältere als auch insbesondere jüngere – haben teilweise mehr, teilweise weniger Funktionen und die Orte von bestimmten Buttons, Befehlen und Reitern differieren teilweise in den unterschiedlichen Versionen. Sollten Sie also mit einer anderen Version von iTWO arbeiten, so werden dort die meisten hier aufgeführten Funktionen zwar auch möglich sein, die Pfade können sich aber unterschieden. Das Modell stammt aus der Quellsoftware Revit von Autodesk in der Version 2017. iTWO ist die neue Softwaregeneration der Firma RIB. Hierbei dient iTWO als Programm für die Prozesse der Kalkulation, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung von Bauleistungen sowie zur Steuerung des Bauablaufs. Es kann modellorientiert im Rahmen von Building Information Modelling sinnvoll eingesetzt werden. iTWO entwickelt sich derzeit rasant und erhält ständig neue Funktionen, weshalb sich auch Lehrbücher hierzu ständig weiter entwickeln müssen. Dieses Lehrbuch entstand als Skript für die Module Baubetriebliche EDV sowie Werkzeuge für BIM an der Fachhochschule Münster unter Leitung von Frau Professor Dr.-Ing. Henriette Strotmann. Am Lehrgebiet Baubetrieb und Baumanagement der FH Münster entstehen derzeit zahlreiche hochaktuelle Projektarbeiten und Masterthesen zum Aufgabenspektrum BIM. Unter anderem arbeiten viele Studierende unter der Leitung von Prof. Strotmann an den neuesten Funktionen der Software iTWO, deren Schnittstellen zu Modellierungsprogrammen und Modellcheckern und untersuchen, wie diese bestmöglich genutzt werden können. Diese Ergebnisse sind in das Lehrbuch eingeflossen. Insbesondere ist hier die Masterthesis von Herrn Tim Debus zu erwähnen. Herr Debus hat modellbasierte, automatisierte Prozesse in iTWO untersucht. Seine Ergebnisse sind Grundlage der Kapitel 14 ff. Das Lehrbuch ist als Schritt-für-Schritt-Handbuch aufgebaut. Es werden folgende Symbole und Schreibweisen wiederholt angewandt, um eine verständliche Gestaltung zu gewährleisten. Die Kästen markieren den Ort der zu verwendenden Icons, Reiter oder Pfade. Fett gedruckte Passagen finden Sie als Dialog oder Befehl in iTWO. Sie geben die zu klickenden Befehle an. Grau hinterlegte Passagen weisen auf besonders wichtige Erkenntnisse hin. Zu diesem Lehrbuch stehen ein Revitmodell einer Garage sowie mehrere iTWO-Dateien mit Zwischenständen als Zusatzmaterial zum Download zur Verfügung. Die iTWO-Dateien können Sie in iTWO rücksichern und ggf. als Vorlage verwenden. Den Stand der Bearbeitung erkennen Sie im Titel der Datei in iTWO.

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 H. Strotmann, AVA – modellbasiert mit iTWO, https://doi.org/10.1007/978-3-658-23289-4_1

2 Vorbereitung Starten Sie den Rechner und warten Sie den Anmeldevorgang ab. Starten Sie iTWO über dieses Icon: Achten Sie darauf, dass Sie sich im Konfigurationspaket iTWO Planen (DE,AT) befinden. Diese Einstellung müssen Sie in der Regel nur einmal vornehmen, danach verbleibt iTWO in dem festgelegten Paket. Das Konfigurationspaket können Sie über den Profilwechsel einsehen bzw. ändern.

2.1 Projekt anlegen Ein neues Projekt legen Sie entweder direkt über den Assistenten > Neues Projekt oder in der Projektgruppe an. Die Projektgruppen rufen Sie über die Projektverwaltung auf. Klicken Sie auf die Projektgruppe in der Sie das neue Projekt anlegen möchten. In der Projektgruppe können Sie im Kontextmenü (also über Rechtsklick) über Neu > Untergruppe auch die Ordnerstruktur dieser Gruppe erweitern. Dieser Untergruppe können Sie einen beliebigen Namen geben. Über Neu > Projekt können Sie hier dann ein neues Projekt anlegen. © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 H. Strotmann, AVA – modellbasiert mit iTWO, https://doi.org/10.1007/978-3-658-23289-4_2

4

2 Vorbereitung

2.1 Projekt anlegen

5

6

2 Vorbereitung

Unter Stammprojekt sehen Sie hier auch, dass eine Verknüpfung zum Stammprojekt vorgenommen wird. Das ist für nachfolgende Arbeiten wichtig. Klicken Sie auf Weiter. Die Voreinstelllungen im folgenden Menü können in der Regel übernommen werden.

2.1 Projekt anlegen

7

Sie können hier aber auch entscheiden, dass z. B: bei notwendigen DIN-Normen wie DIN 277 oder DIN 276-1_08 im Bereich Kataloge ein Haken gesetzt wird. Klicken Sie dann auf Weiter oder direkt auf Fertig stellen.

8

Das Projekt ist nun angelegt und öffnet sich in einem neuen Fenster.

2 Vorbereitung

2.1 Projekt anlegen

9

Die Hierarchie des Projektes kann alternativ auch über die Projektstruktur im linken Bildschirmfeld ausgewählt werden. In der Navigation in der unteren Leiste links sehen Sie die Hierarchie ihrer Projekte. Diese Navigation können Sie jederzeit öffnen und so auch jederzeit überprüfen, wo Sie sich befinden.

Klicken Sie auf den Bereich Projektvarianten. Dort sehen sie die Projektvariante Bauseitige Anfrage und darunter den Ordner Vergabeeinheiten. Beides wird automatisch beim Erstellen des Projektes erzeugt. Den Titel Bauseitige Anfrage können Sie in einen anderen Titel Ihrer Wahl ändern. Hierzu ändern Sie in den Grunddaten die Bezeichnung. In diesem Beispiel wird der Titel Bauseitige Anfrage beibehalten.

10

2 Vorbereitung

2.2 Projekt speichern

11

2.2 Projekt speichern Damit auch andere auf ihr Projekt zurückgreifen können oder Sie es über den Server an anderen Rechnern auch wiederfinden, müssen Sie Ihr Projekt entsprechend speichern. ITWO speichert automatisch auf der Festplatte unter dem Pfad RIB/iTWO. Um unter einem anderen Pfad zu speichern, wechseln Sie über den -Button oben links in die Projektverwaltung oder öffnen Sie diese über die Schaltfläche am unteren Bildschirmrand.

12

2 Vorbereitung

Dort öffnen Sie das Projekt und klicken mit der rechten Maustaste auf das Ordnersymbol ihres Projektes. Im dann erscheinenden Drop-Down-Menu klicken Sie auf Sichern.

2.2 Projekt speichern

13

14

2 Vorbereitung

Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie den Dateipfad sowie den Dateinamen als Zieldatei definieren und dem Projekt eine Zieldatei geben können. Den Speicherort sowie den Dateinamen ihrer Zieldatei können Sie über das Kästchen rechts daneben anpassen.

2.3 Gespeicherte Projekte öffnen In der Projektverwaltung können Sie auch andere Projekte öffnen, indem Sie auf Rücksichern klicken und dann die entsprechende rpz-Datei über das Feld Hinzufügen suchen und auswählen. So können Sie gesicherte Projekte in iTWO öffnen.

2.3 Gespeicherte Projekte öffnen

15

3 Ausstattung anlegen Die Ausstattung ist zusammen mit dem BIM-Qualifier das Herzstück des modellbasierten Arbeitens in iTWO. Das Modul Ausstattung dient in iTWO als Sammelbecken für sämtliche Teilleistungen, die für die Erstellung eines Bauwerks notwendig sind. Über die Projektstruktur öffnen Sie die Hierarchie der Projektvariante. Über einen Rechtsklick auf Bauseitige Anfrage legen Sie mit Neu > Ausstattung ein neues AusstattungsDokument an.

Über einen Doppelklick auf Ausstattung (in der Projektstruktur oder in der Navigation) öffnen Sie das Ausstattungs-Dokument, sofern es sich nicht von alleine öffnet oder automatisch ein Dialogfeld zum Öffnen der Ausstattung erscheint.

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 H. Strotmann, AVA – modellbasiert mit iTWO, https://doi.org/10.1007/978-3-658-23289-4_3

18

3 Ausstattung anlegen

Für die unterschiedlichen Gewerke werden keine unterschiedlichen Ausstattungsdokumente erstellt. Teilleistungen des Rohbaus finden sich somit neben Teilleistungen des Ausbaus und können bzw. müssen dann durch Gruppenstufen organisiert werden. Das Ausstattungsmodul kann in ein Leistungsverzeichnis überführt werden, oder die darin enthaltenen Positionen und Leistungen werden in der Ausstattung verknüpft.1 Gleichzeitig mit dem Ausstattungs-Dokument legt das Programm meist den BIM-Qualifier an. Falls nicht, können Sie diesen ebenso anlegen, wie die Ausstattung (also über Neu > BIMQualifier).

1

vgl. Debus (2017)

4 Die Prozess-Schritte Innerhalb der iTWO Ausstattung arbeiten Sie in inhaltlich und logisch aufeinander abgestimmten Prozess-Schritten. Diese werden in der Reihenfolge von links nach rechts abgearbeitet und sind über die dazugehörigen Reiter in der Prozessleiste oberhalb der Arbeitsfläche anwählbar.

Der Reiter Modell-Check dient der Darstellung und Sichtprüfung des Modells. Im Reiter Ausstattung kann ein LV erstellt oder importiert werden. Die Teilleistungen können in der Ausstattung um eine Mengenabfrage erweitert werden. Diese Mengenabfrage definiert, welche Mengen über Bauteile, die noch zu definieren sind, ermittelt werden und wie diese Mengen anhand der Bauteile zu berechnen sind. Danach können den Teilleistungen bzw. den Mengenabfragen im Reiter Zuordnung Bauteile zugewiesen werden. Dadurch wird definiert, welche Bauteile zur Mengenermittlung der Teilleistung herangezogen werden. Die so ermittelten Mengen sind dann im Reiter Mengen sichtbar. Abschließend ermöglicht der Reiter LV-Zuordnung die Übernahme dieser Mengen in das LV in der Vergabeeinheit oder Projektvariante.

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 H. Strotmann, AVA – modellbasiert mit iTWO, https://doi.org/10.1007/978-3-658-23289-4_4

5 IFC- bzw. CPI-Daten laden Um ein Modell in iTWO zu laden, öffnen Sie den BIM Qualifier mit einem Doppelklick. Die Modelle können über 2 Schnittstellen importiert werden. Die IFC-Schnittstelle ermöglicht den Import von Modellen verschiedener Grafikprogramme. Diese Programme müssen in der Lage sein, das Modell als IFC-Datei zu speichern.

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 H. Strotmann, AVA – modellbasiert mit iTWO, https://doi.org/10.1007/978-3-658-23289-4_5

22

5 IFC- bzw. CPI-Daten laden

Da die IFC-Schnittstelle für möglichst viele Programme kompatibel sein soll, ist die Übergabe durch die große Datenmenge an übergebenen Daten sehr umfangreich. Dies kann oft zu Problemen bei der Weiterverwendung in iTWO führen, weil Informationen, Attribute oder Beschreibungen ggf. nicht lesbar sind oder nicht an der richtigen Stelle übergeben werden. Seit der Version iTWO 2015 gibt es zusätzlich eine direkte CPIxml-Schnittstelle (Construction Process Integration) zwischen Revit und iTWO, durch die der Datenverlust möglichst geringgehalten werden kann. Diese Schnittstelle muss einmalig über ein Plug-In von iTWO in Revit aktiviert werden (iTWO Plugin für REVIT im SETUP von RIB iTWO / CAD Plugins). Das CPIxml- Format ist im Gegensatz zum IFC-Format ein herstellerabhängiges Austauschformat, welches auf die Übertragung von Geometrien und Attributen von Bauteilen spezialisiert ist. Die Speicherung des Modells im entsprechenden Fortmat (IFC oder CPIxml) erfolgt in der Modellierungssoftware. Vor dem Modellexport von Revit in iTWO bietet der CPI Exporter verschiedene Prüfvorgänge an. „Da sich die modellorientierte Mengenermittlung der Geometrien und Attribute bedient, wird eine hohe Datenqualität benötigt. Das iTWO-Zusatzmodul in Revit bietet verschiedene Prüfvorgänge, die Fehler oder Ungenauigkeiten bei der Mengenberechnung vermeiden können. Grundsätzlich können diese Prüfungen auch im BIM-Qualifier des Programms iTWO vorgenommen werden. Da Unstimmigkeiten jedoch immer in der Quelldatei innerhalb des CADProgramms behoben werden müssen, empfiehlt es sich, die nachfolgend beschriebenen Prüfvorgänge im Zusatzmodul von Revit durchzuführen.“2 Um ein Revitmodell als CPIxml-Datei abzuspeichern bzw. um es im CPI Exporter zu prüfen (vgl. Kap. 6), klicken Sie in Revit auf den Button RIB iTWO.

2

Debus (2017); vgl . auch Schapke (2014)

5 IFC- bzw. CPI-Daten laden

23

24

5 IFC- bzw. CPI-Daten laden

Es öffnet sich folgendes Fenster, in dem Sie den Export starten können. Hierbei müssen Sie darauf achten, das Modell in einer 3D-Ansicht geöffnet zu haben. Im linken Teil sehen Sie die Exportstruktur. Hier können Sie über das Setzen von Haken festlegen, ob das komplette Modell oder nur Teile des Modells (z. B. einzelne Ebenen) des Modells exportiert werden sollen. Wählen Sie dann einen geeigneten Speicherort für die CPIxml-Datei. Unter Dateiname können Sie der Datei einen Namen geben.

5 IFC- bzw. CPI-Daten laden

25

Durch Klicken auf die Blume können Sie im CPI-Exportfenster mögliche Exporteinstellungen ersehen. Hier werden z.B. Regeln zur Attribuierung (vgl. Kap. 14) festgelegt.

26

5 IFC- bzw. CPI-Daten laden

Gegebenenfalls sehen Sie eine Fehlermeldung, die sich durch Klicken auf das Dreieck öffnet. Beheben Sie die Fehler und führen Sie den Export erneut durch.

5 IFC- bzw. CPI-Daten laden

27

6 CPI Exporter Bei der Modellierung in Revit können Geometriefehler auftreten, die mit bloßem Auge nicht oder kaum zu erkennen sind. Diese Fehler können aber bei der Weiterbearbeitung des Projektes in iTWO zu grundlegenden Fehlern oder Ungenauigkeiten führen. Um diese Fehler aufzudecken, bietet das Zusatzmodul CPI Exporter verschiedene Prüfmechanismen.

6.1 Raumgeometrieprüfung „Bei der Raumgeometrieprüfung werden die in Revit erstellten Räume auf eine geschlossene Geometrie und Schnittflächen mit raumbegrenzenden Bauteilen überprüft. Eine offene Raumgeometrie kann beispielsweise dann vorliegen, wenn raumbegrenzende Bauteile mit einem (kaum sichtbaren) Abstand zueinander platziert worden sind. Außerdem kann es vorkommen, dass raumbegrenzende Bauteile in den Raum hineinragen und eine Schnittfläche erzeugen. Beide Fehler haben negativen Einfluss auf die Mengenermittlung. So kann beispielsweise das Volumen nicht korrekt berechnet werden. Räume mit fehlerhafter Geometrie werden in einer Liste dargestellt und von Revit selektiert bzw. angezeigt. Die folgende Abbildung zeigt ein solches Schnittproblem. Es wird erkennbar, dass der erstellte Raum die raumbegrenzende Wand schneidet (Kreis) und sich der Raum auf die angrenzenden Wände erstreckt.“3

3

Debus (2017)

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 H. Strotmann, AVA – modellbasiert mit iTWO, https://doi.org/10.1007/978-3-658-23289-4_6

30

6 CPI Exporter

Zur Übersichtlichkeit empfiehlt es sich, die Raumgeometrieprüfung geschossweise durchzuführen. Aus diesem Grunde sollte nur die aktive Ansicht geprüft werden. Nach Abschluss der Geometrieprüfung werden die Räume mit problematischen Geometrien in einer Liste angezeigt und können über die Ansicht des Geometrieausschnitts

6.2 Geometrieprüfung „Die Geometrieprüfung verläuft analog zur oben beschriebenen Raumgeometrieprüfung, es werden jedoch zusätzlich Bauteile auf ihre Geometrie hin geprüft (z.B. geschlossenes Volumen einer Deckenplatte).4

6.3 Schnittprüfung Die Schnittprüfung überprüft das Modell auf sich schneidende Bauteilpaare. Da diese Überschneidungen in der 3D-Ansicht besser zu erkennen sind, sollte die Schnittprüfung in der 3DAnsicht durchgeführt werden. Auch hier ist die geschossweise Betrachtung sinnvoll. Hierzu können bei der Auswertung der sich schneidenden Bauteile zunächst das gesamte Gebäude ausgewählt und dann unter Optionen Nur sichtbare Elemente überprüfen geklickt werden. Für die Schnittprüfung wird nun noch eine Konfigurationsdatei verlangt. Dies ist erforderlich, weil für die Schnittprüfung ein temporärer CPI-Export vorgenommen wird.

4

Debus (2017)

6.3 Schnittprüfung

31

Sich schneidende Bauteilpaare werden nach Abschluss der Schnittprüfung in einer Tabelle angezeigt und können über die grünen Pfeile neben den Bauteilpaaren angezeigt werden.

32

6 CPI Exporter

In den folgenden Bildern sind Überschneidungsbereiche zu erkennen. Diese Bereiche werden dann bei der Mengenermittlung doppelt berechnet.

6.3 Schnittprüfung

33

Um eine exakte Mengenermittlung zu gewährleisten, müssen alle Fehler im Modell in der Quelldatei (also in diesem Fall in Revit) behoben werden.5

5

vgl. Debus (2017)

34

6 CPI Exporter

6.4 Attributprüfung Attribute beschreiben die Eigenschaften von Bauteilen. Diese sind im Fenster Eigenschaften in Revit zu erkennen.

„Bei der modellorientierten Mengenermittlung werden Bauteile anhand ihrer Attribute gefiltert. Gleichnamige Attribute mit unterschiedlichen Attributwerten könnten zu ungewollten Zuordnungen führen, da das CPI- Format keine gleichnamigen Bauteile mit unterschiedlichen Werten unterstützt. Außerdem unterstützt das verwendete CPI-xml-Format keine doppelten Attribute an Objekten. Bei der Überführung in das Austauschformat entscheidet bei Attributen mit gleicher Bezeichnung der Zufall, welcher Attributwert ausgegeben wird. Die Attributprüfung des Zusatzmoduls prüft die Objekte auf gleichnamige Attribute und gibt sie in einer Liste aus. Das betreffende Objekt kann angezeigt und eine eindeutige Attribuierung erstellt werden. Die folgende Abbildung zeigt im linken Teil ein Objekt mit den gleichnamigen Attributen Höhe. In diesem Fall ist die doppelte Attribuierung jedoch unerheblich und kann ignoriert werden, da die betreffenden Attribute in iTWO entsprechend ihrer Kategorie Hand-

6.4 Attributprüfung

35

lauf 1 und Handlauf 2 gelistet werden und eine Unterscheidung möglich ist, dies erkennen Sie im rechten Teil.“6 Bauteile mit doppelten Attributen werden in dieser Prüfung also wieder in einer Liste angezeigt und können über den grünen Pfeil im Detail geprüft werden.

6

Debus (2017)

36

6 CPI Exporter

Im folgenden Beispiel sehen Sie z.B., dass bei den Türen der Attributname „Breite“ doppelt vorliegt. Dies ist auch in den Eigenschaften der Tür zu erkennen.

In diesem Fall würde beim CPI Export der Zufall entscheiden, welcher der beiden Werte dem Attribut Breite zugeordnet wird. Dies ist dann problematisch, wenn unterschiedliche Werte aufgeführt werden

6.4 Attributprüfung

37

38

6 CPI Exporter

6.5 Zuweisung des Bauteiltyps „Bei der Mengenermittlung in iTWO werden Objekte, denen kein Bauteiltyp (cpiComponentType)7 zugeordnet ist, nicht berücksichtigt und die zugehörigen Mengen können nicht berechnet werden. Bauteile ohne Bauteiltyp werden in der Protokolldatei der Mengenermittlung unter der Dropdown-Liste als Zuweisungsfehler dargestellt und beim CPI-Import durch den BIM-Qualifier bemängelt. Unbemerkte fehlerhafte Zuordnungen können gravierende Ungenauigkeiten bei der Mengenermittlung verursachen. Die Zuordnung von Bauteiltypen wird in der Konfigurationsdatei des CPI-ExportZusatzmoduls in Revit mit Hilfe von Attributregeln festgelegt. Für den überwiegenden Teil werden diese Zuweisungen durch die vorkonfigurierten Attributregeln automatisch vorgenommen. Im Einzelfall muss dies jedoch für spezielle (eigens konfigurierte) Objekte manuell nachgetragen werden. Attributregeln ermöglichen unterschiedliche Aktionen aufgrund von Eingangsbedingungen und Ausgabedefinitionen (vgl. Kap. 14).

Alternativ kann die Zuordnung auch über Attributregeln im BIM-Qualifier vorgenommen werden. Dagegen spricht, dass Attributregeln hier nicht exportiert werden können und für jede Projektvariante neu eingegeben werden müssen.“8 (vgl. Kap. 14)

7

Das Attribut, welches die Zuordnung des Bauteils zu einem Bauteiltyp angibt, trägt beim CPI-Export und in iTWO die Bezeichnung cpiComponentType. Der Objektfilter in iTWO nennt es hingegen wiederum Bauteiltyp. 8 Debus (2017)

7 Import eines Revit-Modells Der BIM-Qualifier ist in 3 Bereiche aufgeteilt. Im oberen Bereich unter der Symbolleiste sehen Sie verschiedene Funktionen, die Sie im BIM-Qualifier nutzen können. Sie entsprechen im Wesentlichen denen des iTWO Exporters in Revit und dienen also der Modellprüfung. Im rechten Bereich des Fensters befindet sich das Feld der Datenprüfung, welches bisher noch ohne Inhalt ist. Im unteren Bereich des Bildschirms befindet sich die Prozessleiste. Der Import des 3D-Modells erfolgt dreistufig über die drei Prozesse Eingang – Modell – Qualifiziert. Im ersten Schritt müssen Sie das Modell in die Projektvariante laden. Der BIM-Qualifier importiert das Modell immer nur in die zugehörige Projektvariante. Im Qualifier klicken Sie hierfür IFC+ bzw. CPI+ und wählen im dann erscheinenden Fenster die IFC- bzw. die CPI-Datei Ihres Revit-Modells.

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 H. Strotmann, AVA – modellbasiert mit iTWO, https://doi.org/10.1007/978-3-658-23289-4_7

40

7 Import eines Revit-Modells

7 Import eines Revit-Modells

41

Die Revit-Datei wurde nun in den BIM Qualifier geladen und steht zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung. Dies sehen Sie unter dem Reiter Eingang. Setzen Sie einen Haken vor die Datei und wählen Sie Qualitätsprüfung, um die Datenqualität der Datei zu überprüfen.

42

7 Import eines Revit-Modells

Die erscheinende Abfrage bestätigen Sie mit Ja.

Im rechten Feld können Sie nun die Datenqualität prüfen. Sie erkennen, dass sich das Fenster der Datenprüfung gefüllt hat und die Datenqualität des Modells nach einem festgelegten Schema dargestellt wird. Eine gute Datenqualität liegt vor, wenn sie im grünen Bereich ist.

CPI-Warnungen können im Qualifier zu jedem Zeitpunkt unter dem Reiter Übersicht > CPIWarnungen überprüft werden. Auftretende Fehler können in der Regel nicht in iTWO behoben werden. Sie müssen im Quellsystem in der Quelldatei geprüft und dort ggf. verändert werden. Die Quelle ist in diesem Fall das Modell in Revit.

7 Import eines Revit-Modells

43

44 Sie können nun die Fehler und Warnungen ansehen.

7 Import eines Revit-Modells

7 Import eines Revit-Modells Durch Klick auf die Dreiecke können die Informationen ausgeklappt werden.

45

46

7 Import eines Revit-Modells

Mit einem Rechtsklick können die ermittelten Fehler angezeigt werden.

Weiterhin können Sie in dieser Prüfung auch doppelte Attribute erkennen und Bauteiltypen, die keinem Bauteiltyp zugewiesen sind. Beides ist für die spätere Mengenermittlung und eine mögliche Automatisierung der Mengenermittlung und Bauteilzuweisung wichtig und muss behoben werden. Auch dies sollte aber im Quellsystem (z. B. Revit) erfolgen. Bei ausreichender Datenqualität wählen Sie anschließend CPI-Datenübergabe, um das Modell ihrem Projekt hinzuzufügen.

7 Import eines Revit-Modells

47

48

7 Import eines Revit-Modells

Klicken Sie auf Übertragen. Unter dem Reiter Qualifiziert werden alle in das Projekt importierte Modelle angezeigt.

Das Modell ist nun in das Projekt geladen. Klicken Sie unten auf den Reiter Modell. Dort können Sie folgende Funktionen anwählen.

7 Import eines Revit-Modells

49

Im Modellvergleich können verschiedene Versionen des Modells miteinander verglichen werden. Der CPI-Analyser gibt Auskunft über die verschiedenen Bauteile. Weiterhin können Sie unter der Qualifizierung Öffnungen prüfen sowie eine Raumkorrektur oder eine Schnittprüfung vornehmen. Hier können Sie z. B. Löschmarkierungen setzen, die bei einem CPI-Export berücksichtigt werden. Die Schnittprüfung ermöglicht eine Prüfung mit vorgegebener Überschneidungstoleranz. Diese ist nicht veränderbar. Unter Änderung haben Sie die Möglichkeit, Teilungen vorzunehmen und das Projekt über die verschiedenen Bauteile zu organisieren.

50

7 Import eines Revit-Modells

7 Import eines Revit-Modells

51

Da alle vorzunehmenden Änderungen immer nur im Quellsystem vorgenommen werden können, ist es in der Regel sinnvoller, auch die Prüfungen dort vorzunehmen. Es ist also besser, diese Prüfungen im iTWO Exporter in der Quelldatei durchzuführen. Wechseln Sie nun wieder in das Ausstattungs-Dokument. Dort können und müssen Sie das Modell aktualisieren. Hierzu gehen Sie in der Ausstattung in den Reiter Modell Check. Daraufhin erscheint automatisch folgende Abfrage, die Sie über Objektbaum aktualisieren bestätigen. Falls die Abfrage nicht erscheint, klicken Sie auf CPI-Daten aktualisieren.

Dieser Vorgang aktualisiert die in das Projekt geladenen CPI-Daten des Modells. Jedes Mal, wenn ein Modell durch den BIM-Qualifier aktualisiert oder ein neues Modell über den BIMQualifier importiert wurde, müssen die CPI-Daten aktualisiert werden.

8 Filtern von Geometriebestandteilen Im Reiter Modell-Check kann das Modell durch Schnitte, Objektfilter und die Ansicht einzelner Ebenen angezeigt und geprüft werden.

8.1 Objekte selektieren

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 H. Strotmann, AVA – modellbasiert mit iTWO, https://doi.org/10.1007/978-3-658-23289-4_8

54

8 Filtern von Geometriebestandteilen

Sowohl über den Objekt-Baum (links) als auch über den Objekt-Filter (rechts unten) können Geometriebestandteile im 3D-Viewer als selektierte Objekte dargestellt werden. Klicken Sie im Objekt-Baum z. B. auf eine spezielle Ebene, so wird im Viewer sofort das 3DModell auf alle Geometriebestandteile dieser Ebene reduziert dargestellt. Ebenso können Sie verschiedene Auswahlen im CPI-Filter treffen. Dort können Sie z. B. nur einen bestimmten Bauteiltyp anzeigen lassen.

8.2 Schnitte erzeugen

55

Wenn Sie anschließend im Objekt-Filter die Schaltfläche Löschen drücken, wird im Viewer wieder das gesamte Modell dargestellt.

8.2 Schnitte erzeugen In der 3D-Ansicht von iTWO können Sie auch beliebige Schnitte durch das Modell legen. Klicken Sie hierzu mit der Maus auf einen der Buttons unten rechts im Modellfenster.

Nun erscheint der gewählte Schnitt. Die Schnittebene können Sie über die Pfeile verschieben oder auch neigen.

56

8 Filtern von Geometriebestandteilen

8.2 Schnitte erzeugen Zum Zurücksetzen des Schnittes klicken Sie in der Leiste unten auf das Icon nen entfernen.

57 Schnittebe-

9 Ausstattungen festlegen Im Reiter Ausstattung des Ausstattungsdokuments kann ein Leistungsverzeichnis (LV) angelegt werden. Wenn Sie ein Leistungsverzeichnis haben, welches Sie zur modellbasierten Ausschreibung oder Kalkulation verwenden möchten, dann können Sie dieses in Ihr Projekt laden. Dies kann auch ein Standard-LV sein, welches mehr Leistungen enthält als für das Projekt erforderlich sind. Auch Teilleistungskataloge mit und ohne Preise können hier Anwendung finden.

9.1 Leistungsverzeichnis direkt importieren Sie können LVs direkt importieren. Dafür klicken Sie mit rechts auf bauseitige Anfrage > Import > LV.

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 H. Strotmann, AVA – modellbasiert mit iTWO, https://doi.org/10.1007/978-3-658-23289-4_9

60

9 Ausstattungen festlegen

Im erscheinenden Fenster können Sie das zu importierende LV als gaeb-Datei auswählen, die Sie als Zusatzmaterial online finden.

Das so importierte LV erschient nun direkt in der Struktur unter bauseitige Anfrage.

9.1 Leistungsverzeichnis direkt importieren

61

62

9 Ausstattungen festlegen

Zum Ausklappen von Listen wie z. B. der des Leistungsverzeichnisses klicken Sie auf die blauen Pfeile oben links: komplett expandieren, während Sie sich in der obersten linken Spalte der Liste befinden. Dieser Befehl leistet an vielen Stellen gute Dienste, denn er klappt die gerade aktuelle Liste bzw. Tabelle komplett mit einem Klick aus.

9.2 Leistungsverzeichnis über die Vergabeeinheit importieren

63

9.2 Leistungsverzeichnis über die Vergabeeinheit importieren Sollten sich beim direkten Import in die Projektvariante Probleme ergeben, können Sie das LV auch wie folgt importieren. Laden Sie zunächst das LV in Ihrem Projekt als Vergabeeinheit. Klicken Sie hierfür mit einem Rechtsklick auf Vergabeeinheit, dann Neu > Vergabeeinheit.

Nun mit Rechtsklick auf die neu angelegte Vergabeeinheit klicken und Import > LV wählen.

Importieren Sie das entsprechende LV, welches Sie sich ggf. vorher auf dem Desktop abgelegt haben.

64

9 Ausstattungen festlegen

9.2 Leistungsverzeichnis über die Vergabeeinheit importieren

Das LV ist nun in die Vergabeeinheit importiert.

65

66

9 Ausstattungen festlegen

9.3 Leitungsverzeichnis in das Ausstattungs-Dokument kopieren Um das LV im Ausstattungs-Dokument nutzen zu können, muss es in die Vorlagedatei im Ausstattungs-Dokument übertragen werden. Hierzu öffnen Sie den Reiter Ausstattung und öffnen dort das Fenster LV (Quelle/Ziel) am rechten Bildschirmrand. Im erscheinenden Fenster klicken Sie auf ...

9.3 Leitungsverzeichnis in das Ausstattungs-Dokument kopieren

67

Es öffnet sich folgendes Fenster. Durch Klicken auf + können Sie weitere Kopiervorlagen suchen.

Wählen Sie hier das gewünschte LV und bestätigen mit OK.

68

9 Ausstattungen festlegen

Bestätigen Sie den Dialog der LV-Kopiervorlagen nach der Markierung des LVs mit der Schaltfläche OK.

Nun folgt eine Abfrage, bei der Sie die vorgenommenen Änderungen mit Ja speichern.

Wählen Sie daraufhin im Dock-Fenster LV (Quelle/Ziel) über das Dropdown-Menü das gewünschte LV aus.

9.3 Leitungsverzeichnis in das Ausstattungs-Dokument kopieren

69

Im Folgenden werden nun komplette Ausstattungen aus den Vorlagen in das AusstattungsDokument kopiert. Hierbei werden auch die Gruppen-Überschriften mit allen darunter eingehängten Ausstattungspositionen kopiert. Wählen Sie im Fenster LV (Quelle/Ziel) nacheinander die Gruppen bzw. das ganze LV und ziehen diese in die Tabelle Ausstattung. Es können auch mehrere LVs in das Ausstattungsmodul importiert werden. Leistungen, die im Projekt keine Anwendung finden, können später wieder gelöscht werden oder werden später nicht in das LV in der Projektvariante zurück übertragen.

70

9 Ausstattungen festlegen

9.4 Leistungsverzeichnis über ein Vorlageprojekt mit bemusterten Mengen importieren

71

Ein weiterer Dialog wird geöffnet.

Beantworten Sie die Programmabfrage mit Ja. Nun sind die Leistungen aus dem LV in das Ausstattungsmodul übertragen und können dort mit dem Modell verknüpft werden. Auch diese Tabelle können Sie über Komplett expandieren ganz ausklappen.

9.4 Leistungsverzeichnis über ein Vorlageprojekt mit bemusterten Mengen importieren Wenn Sie ein Vorlageprojekt mit Standardleistungen haben, können Sie dieses in Ihr Projekt importieren. Sofern in diesem Vorlageprojekt die Leistungen bereits mit Standardleistungen und Attributen verknüpft sind, sucht iTWO direkt die Leistungen heraus, zu denen entsprechende Bauteile in Projekt definiert sind. Hierzu öffnen Sie im Dokument Ausstattung im Start-Dialog die Dokument-Eigenschaften.

72

9 Ausstattungen festlegen

Unter Bemusterung müssen Sie nun bei Kopiervorlage das Feld … anklicken und mit grünem + die Vorlage auswählen, markieren und speichern. Vor dem Schließen das Häkchen anhand dynamischer Auswahlgruppen kopieren aktivieren.

9.4 Leistungsverzeichnis über ein Vorlageprojekt mit bemusterten Mengen importieren

73

74

9 Ausstattungen festlegen

10 Modellbasierte Mengenermittlung Zur Mengenermittlung können Sie Mengeneinheiten einzelner LV-Positionen im Reiter Ausstattung definieren bzw. ermitteln. Dazu klicken Sie bei der gewünschten LV-Position in die Spalte Mengenabfrage. Geben Sie „QTO“ ein und bestätigen Sie mit Enter. QTO steht für Quantity Take Off, in Deutsch also Aufmaß. Hiermit starten Sie die Funktion zur Berechnung der Mengen aus dem 3D-Modell.

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 H. Strotmann, AVA – modellbasiert mit iTWO, https://doi.org/10.1007/978-3-658-23289-4_10

76

10 Modellbasierte Mengenermittlung

Mit einem Doppelklick auf QTO bzw. durch Enter öffnet sich der Eingabeassistent. Hier wird nun eine Auswahl an sogenannten Parameterschlüsseln angezeigt, die den Typ der nachfolgenden Berechnungsart definieren. Die Mengenabfrage erfolgt durch die Aneinanderreihung von Parameterschlüsseln, die jeweils durch ein Semikolon voneinander getrennt werden.

Sofern Sie in der Spalte ME bereits die Mengeneinheit eingegeben haben, bietet Ihnen iTWO nun direkt passende Formeln an. Weiterhin kann man die Berechnung über Ebenen, Bauteile, etc. weiter eingrenzen. Die Dimension, die Ihnen angeboten wird, können Sie durch Bestätigen der Pfeiltasten nach links oder rechts in andere Dimensionen wechseln. Zur Eingabe weiterer Definition setzen Sie ein Semikolon, wodurch sich wieder die Übersicht der Parameterschlüssel öffnet.

10 Modellbasierte Mengenermittlung

77

Der Eingabeassistent folgt hierbei einer Logik und bietet Parameterschlüssel, die bereits verwendet wurden, nicht mehr an. Mengenabfragen werden durch das Setzen einer geschlossenen Klammer abgeschlossen. Achten Sie darauf, dass alle Anführungszeichen vor der letztem Klammen wieder geschlossen werden. Sonst erscheint eine Fehlermeldung. RIB bietet im Skript CPI Modell / Mengenabfragen in iTWO weiterführende Hilfestellungen und Informationen zu den Mengenabfragen.9

9

vgl. RIB (2016)

78

10 Modellbasierte Mengenermittlung

10.1 Passende Mengenabfragen mit Hilfe der Langtexte und dem Modell Um exakte Mengenabfragen zu definieren, sehen Sie sich im LV auch jeweils die Langtexte an. Ebenfalls sinnvoll und in vielen Fällen unerlässlich, ist es, auch das Modell in iTWO bzw. Revit zu prüfen, um geeignete Mengenabfragen zu erstellen. Es kann z. B. erforderlich sein, zu prüfen, wie die Wände im Modell definiert und gezeichnet wurden, um hier eine richtige Mengenabfrage für Innen- und Außenwände zu gewährleisten.

10.2 Mengen ohne Zuordnungsmöglichkeit im Modell

79

10.2 Mengen ohne Zuordnungsmöglichkeit im Modell

Positionen, die dem Modell nicht sortenrein zugeordnet werden können und bei denen somit keine Massenermittlung über das Modell möglich ist, müssen mit anderweitig ermittelten Werten gefüllt werden. Im vorliegenden Beispiel der Garage ist dies z.B. für die Positionen 1.10.20-1.10.40 der Fall. Diese Mengen können ggf. im Ausstattungsmodul eingefügt werden, evtl. ist es aber auch sinnvoll, dies erst im LV in der Projektvariante nach Rückspielung der Mengen zu machen (vgl. Kap. 11). In diesem Fall lassen Sie hier Mengenangaben in diesen Leistungen weg.

80

10 Modellbasierte Mengenermittlung

10.6 Exkurs Abzugsflächen aus anderen Bauteilen

81

10.3 Mengenabfragen mit Addition oder Subtraktion Bei manchen Mengenabfragen setzt sich die relevante Gesamtmenge aus der