Adorno und Heidegger. Untersuchung einer philosophischen Kommunikationsverweigerung 312915390X, 9783129153901

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Adorno und Heidegger. Untersuchung einer philosophischen Kommunikationsverweigerung
 312915390X, 9783129153901

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Adorno und Heidegger Untersuchung einer philosophischen Kommunikationsverweigerung

Von Hermann Mörchen

Klett-Cotta

Cl 333

463%

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Mörchen, Hermann:

Adorno und Heidegger: Unters. e. philos. Kommunikationsverweigerung/ von Hermann Mörchen. — 1. Aufl. — Stuttgart: Klett-Cotta 1981. ISBN 3-12-915390-X RUKIS

UNIVKESITÄT

BERLIN SKIN FÜR A/LOEMEKINE UND VEHOLFICHENDE LITEBATURWINHENACHATT

IIo SEE /I27#

1. Auflage 1981 Alle Rechte vorbehalten

Fotomechanische Wiedergabe nur mit Genehmigung des Verlages Verlagsgemeinschaft Ernst Klett — J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, Stuttgart © Ernst Klett, Stuttgart 1981. Printed in Germany

Satz: Alwin Maisch, Gerlingen Druck: Verlagsdruck, Gerlingen

Wer hat schon Zeit für die lange

versäumten Dialoge; also gilt es, für sie Zeit zu gewinnen.

Inhalt

A. Einleitung Erster Teil: Philologische und biographische Grundlegung Adornos Heidegger-Zitate I. Zur Textgrundlage ......2 cc once een IL. Adornos Heidegger-Zitate

.. 222.222 cneeeen en

> x naıssupbu,Nn

a) Aus „Sein und Zeit“

10. 11. 12. 13. 14. 15.

Titelund Frage ..... on nennen nennen Fundamentalontologie „2.0 Phänomenologische Destruktion rer.

Jemeinigkeit Eigentlichkeit

2.2.2 cceeee een

In-der-Welt-sein, Faktizität, Zuhandenheit Mitsein, Man, Selbstsein ec ccm Geworfenheit und Entwurf er rerrene

Aussage, Gerede

....0ncneneeee ee rnnnenn

Neugier „unenoeneeeeeee nenne nnen nennen Angst .o2.neneeeneeeen ernennen nneneeneennne Ganzsein ...nueeeneene nennen Sein zum Tode ..... cc cc een Entschlossenheit, Situation er ernrrene Geschichtlichkeit 6er

b) Aus den späteren Schriften . „Was ist Meraphysik?® sSupuhbn

B.

0000 oem

„Vom Wesen des Grundes“

2. con

„Kant und das Problem der Metaphysik“ „Warum bleiben wir in der Provinz?“ „Einführung in die Metaphysik“

„Der Ursprung des Kunstwerkes“

error

renee

7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

„Hölderlin und das Wesen der Dichtung“ „Heimkunft“;

„Andenken“

....nnooeeneseeerenenen

„Hegels Begriff der Erfahrung“ „Über den ‚Humanismus‘ “ oo n none „Aus der Erfahrung des Denkens“

„Der Feldweg“ .......2 222 cneeneneneneesneenennnnn Nachwort zu „Was ist Metaphysik?“ ..ooneeeeeunen. „Bauen Wohnen Denken“; „Was heißt Denken?“ „Identität und Differenz“

III. Ergebnis

.....22@22ceeeneneeeeeeeneeneer een nennen

C. Heideggers Präsenz in Adornos Schriften

rt

eere

I. Vorbemerkung

........22222sseeneeeeereeenennennnnnn

II. Fünf Perioden

:.........2-ssurseseereeene rer ernten

a) Adornos Schriften vor 1933 1. „Rierkegaard® 2

......erreeneeereeeneenenn

.....2ueeeeeeeeenenneenne nn een

. „Die Aktualität der Philosophie“

.......-----.rr00...

3. „Die Idee der Naturgeschichte“ .......--sreccrernnenn 4 . „Thesen über die Sprache des Philosophen“ ...........

b) Schriften der Emigrationsjahre

.....-ssereeeereeennnenn

noauRuv»v

„m

c) Schriften der 50er Jahre vu... 22er eeeeereeneennne nennen . „Auferstehung der Kultur in Deutschland?“ ........... . Allgemeines .....222222cssreneeenene nenn ernennen . „Individuum und Organisation“ ...22eeeseeereennennn . „Zur Metakritik der Erkenntnistheorie* .............. . „Der Essay als Form“

........ercceersesenenerennnn

„Erpreßte Versöhnung“

.....esesereeeneereenne nenn

. „Wörter aus der Fremde“

........2erer cn enreen ann

an

ho

n

d) Schriften der Jahre 1961 bis 1966 ....eeeenecerenenenenn nennen 1. Allgemeines ....2e@esseeeereeneseeneeenen

. „Versuch, das Endspiel zu verstehen“ ........2..220.. . „Wozu noch Philosophie* ...........-s2seneneneennn . „Engagement“ .....cseereeeenersnerenernen tern . „Philosophische Terminologie* .......r.srsssrenennnn . „Drei Studien zu Hegel* ..........222cseeneenenennn

7. „Parataxis“ ..o2oeeeeeeeeeeeneeenneeneeeeeeeerenn 8. „Jargon der Eigentlichkeit“ ........ccceeeeeenn 9. „Negative Dialektik“ 0.0.2 occeee nen.

173 176 187

e) Schriften der letzten Jahre .... 2... ccenseeeeeeeeneeen

199

III. Strategien der Verdrängung und Polemik

..............

D. Motive einer Kommunikationsverweigerung I. Fragestellung und Aufriß II. Das Konkurrenzmotiv

III. Das Abgrenzungsmotiv

201

.......

207

2222 cneeunneneeeneeneenennn

207

cc cc cos nn

209

.22eseseneseneneeenenenenenennn

212

1. Der „Unterschied ums Ganze“ (Adorno) .............. 2. „Unterscheidung der Standpunkte“ und „Verwindung der Metaphysik“ (Heidegger) ........22222ceeeeeeeenen

212

IV. Zur Kommunikationsproblematik

219

.........2.22ccer.0.>

230

1. Adornos Generalverdacht gegen Kommunikation ...... 2. Dialektik seiner ästhetischen KommunikationsverweiZEITUNG zen erueeneeeeneenenenenneenersenennn nenne

230

Kommunikation und Kommunikationsabbruch bei Jaspers 4. Heidegger: Kommunikationswege und Holzwege ......

236 240

..............

245

Zum Antisemitismus-Verdacht . oc Das „beschädigte Leben“ ...... 2.200 Der „Titanensturz“ der deutschen Philosophie ......... Aus der Bergperspektive „2... 20 con Marx-Ferne ...ocon ensure nenenene Heideggers Istgang ... 2.2.2000 onen rennen nenn Philosophie nach Auschwitz .........2cccceeeen

245 249 253 257 261 267 272

V. Gesellschaftliche und ideologische Aspekte 1. 2. 3. A. 5. 6. 7.

VI. Grundmotive

„22222 eeeeee nennen

ernnnreeeeen

1. Verdrängte Bindung .....c2oneeeeeeee en 2. Der „Verblendungszusammenhang“ ..... cc: 3. Macht vor Wahrheit ..... 2.22 cc coeeeeennneneenn

232

277 277 280 284

Zweiter Teil: Anbahnung eines postumen Dialogs E.

Adornos Haupteinwände gegen Heidegger 1. Zielund Weg

.........

289

........22222eeeseeeeeeeeeneeenneee nenne

289

II. Einwände gegen Heideggers ontologischen Ansatz 1. Ontologisierung?

.......

...eenneeeeeneeerneen ern eeenn

2. Sekuritätsbedürfnis®

....ccecceeeee nee

291

297

3. Hypostasierung? ...oonneeeeeeenenseen rer n een nnen 4. Invariantenlehre? .......2cuceeneeeene ernennen 5. Pseudokonkretheit? ........2sseseeeeeeeeeneenennn

III. Einwände gegen Heideggers Denkform und Sprache

301 306 315

.....

323

1. Totalitätsanspruch? .....urceneereeerenen rennen a) Zur Motivation des Einwands ..........rr.0r0... b) Wege zur Problemlösung .........--..rcrerereun

323 324 330

2. Undialektisch?

.....2.222.2. 20.2220 neeerer en en en nenn

336

a) Unmittelbarkeitsanspruch® ....eeeereeeeseerenenn b) Heideggers Dialektik-Kritik und Adornos negative Dialektik ...........-.20 22...

337 345

c)

...........

357

3. Ursprungskult? ....220222222euneeeeenensenererenn a) Absoluter Beginn? .........22esneeeeeeeneeneenn b) Sinn der Ursprungsfrage © 22n2222seenesreeeeee nn

364 364 370

c) Boden und Grund ........222222seeeee seen d) Anfang als Zukunft ...ecaeeeeeeeeeeeeeenennnnn

380 385

Dialektik und Hermenentik des Daseins

4. Sprachmystik, Seinsmythologie? 5. Tautologisch?

6. Irrationalismus?

..........0rsscen.n.

391

......2cneaeeeeeeeeeesennenerne nenn

398

...2uoeeneeeeeeeneeeneeeene nenn

411

a) Zur Motivation des Einwands

......22sereereeren.

b) Wechselspiel des Rationalen und Irrationalen c) Preisgabe der Streitebene

411

.......

415

......2.eee@seeeeeeeeenn

422

IV. Einwände gegen politisch-soziologische Implikationen

10

291

...

431

1. Prä-faschistischd oo o 0 ocean eee nenn 2. Afkirmativd oo oeeeeeenennnnueeeeee ernennen

432 435

a) Adornos Nonkonformismus ......22222@ rss b) Unumgänglichkeit von Anerkennung ............+c) Zum Sinn von „Sinn“ vunneeneneeeeeeeneeenn en 3. Verinnerlichung? .......22eccesseeeeneeeeneeee nenn 4. Vereinzelung? ...2cceaeeeeeeeeeereneneneenene nee .....2ccccnseeeeeeeneneeeenennn 5. Gesellschaftsferne?

F.

Konvergenzen ım Denken Heideggers und Adornos I. Konvergierende Erfahrungen II. Bisherige Ergebnisse

....... 22222 cncceeeenenee

*83 483

........ 2222222 e see eeeenenen en

III. Beispiele konvergierenden Denkens

........2r22c2sce 00:

en nen 1. Wert Looneueeeeeeeeeeeeeneeeeneseenenennenn a) Herkunft des Wert-Begriffs ......222ceeeeeeeenen

b) Kritik am Wert-Denken

........eeesseeeesrenenn

. Wissenschaft „2.2.2 cenneeeeeenennenenneneeeenennn a) Philosophie und Wissenschaft ........22..eccen

b) Kritik des Szientismus . System

......222esseeeeeeennen nn

.nnuueeseeeneeesenennenenereeneeenensene

a) Kritik des System-Denkens

..........22..0sr en 0.

b) Die Antinomie im Begriff des Systems

............

c) Die Wahrheit des System-Gedankens und das Nicht-systematische . 2. 2eeeneeseeeneesenn nennen . Klarheit ...2..222.222cuneeeenneenennenneneenner en

a) Kritik des Klarheitsdesiderats .........2....re00.: b) Verständlichkeit der Philosophie ...............+:Bild ..ooneneeeeeeeneeseenneneeeennnnnnnn nenn a) Unter seinsgeschichtlicbem Aspekt .........cnsc..: b) Unterm Bilderverbot .......2222erneneeneenennn . Sprache .......2eceeeeeneneeeeerennennenn nn nn nn a) Sprachnot und Sprachkritik .........2u@cerencr ee: b) Sprecher und Sprache ......nuneeeeneeneeneeeen c) Sprachgeschehen ....nnueeeeeeeeennuneennnnnene

IV. Adornos Zeit-Erfahrung und Zeit-Deutung

.............

1. Tönung und Gespanntheit des Wortfeldes „Zeit“ ....... .....2222seeeeeeeeeneneeeennen nn nne 2. Zeit-Erfahrung

a) Vergängnis und Geschichtszeit ..ueeneeeeeerneeree b) Zukunft und Tod .......eeecneenseeneerenenesn

525 531 531 536 543 543 554 560 562 566 577

3. Abgrenzungen ...neneneneeeeeeeeenernenenennnnenn a) Gegen ein nur-chronologisches Zeitverständnis ...... b) Gegen die metaphysische Scheidung von Zeit und Ewigkeit ..unennunennnneeenneeennene nennen c) Gegen „Sein und Zeit“ ...ceeneeeenennennnen nenn 4. Zeit-Deutung .......2cucnenennennneen nennen a) Dialektik der Naturgeschichte cc eeeeanan. b) Die Fülle der Zeit .....c een een

c) Deutung des Todes

.....ncnnenenne een

5. Seinserfahrung und Seinsbegriff

11. Eine Klimax

611 613 614 614 617

621

„oe 202 onen...

625

......................

631

©2222. 22so@ssensenneennen seen teren

631

von

638

G. Fragen an die Heidegger-Schule I. Zur Adresse

610 610

Fragen

..2.222222er seen ere rennen,

1. Welche Grenzen des Heideggerschen Ansatzes werden von Adorno her sichtbar? ....222c2. sense eneeeenene nn 2. Nötigt Adornos Herausforderung die Schule Heideggers zur Verschärfung ihrer zentralen Frage?

..............

639 640

3. Impliziert das zeit-bestimmte Seinsverständnis einen Entwurf politischer Existenz? .....2ccesoneeeenseeeee nn 4. Befreit das zeit-bestimmte Seinsverständnis aus den Zwän-

642

gen gesellschaftlicher Herrschaftslogik? . . .............. 5. Wie ist die Blockierung des Dialogs mit der Linken behebbar? ........cceeeeeeeeeeeeeeenenese rennen nen 6. Was hat zur Verengung des Heideggerschen Denkansatzes geführt? .....oceeeeeneeeeeneneneeneneenenenenenn

646

II. Zur philosophischen

Kommunikation

.....22s2e

re.

1. Ein exemplarischer Fall? .......cceceeeseeeeeeeeenn 2. Zum kommunikativen Sinn philosophischer KommunikaÜONSVErWeigerung ... ne neeeeeneeneeneneneeneneenn

Verzeichnis der auf Heidegger bezugnehmenden Stellen in Adornos Schriften 22222 suneeeseeneeeneenneenenenseneensenennereennen Verzeichnis der abgekürzten Titel ..22222cucceeeeeeeeeeeeenenn Literatur oceceeeeeeeneeneenunsnsnsenneeneenneentensreennnn Personenregister .reeeneuneenneneuenenneenenenenenennnenenenn Stichwortregister .ueceeeueesenuneneensnnnenenenennenenenenenen 12

648 653 655

655 658

661 671 675 685 692

A. Einleitung

I Nachdem

Heidegger

am

24. Januar

1929

in Frankfurt

einen Vortrag

über

„Philosophische Anthropologie und Metaphysik des Daseins“ gehalten hatte, wurde ihm, im Hause des Universitätskurators Kurt Riezler, auch der 25jährige Theodor Wiesengrund (Adorno) vorgestellt; zu einem längeren Gespräch kam es nicht?. Die flüchtige Begegnung blieb lebenslang die einzige. Auch einen Briefaustausch hat es nie gegeben. Da Adorno keinen der Zeitgenossen, mit de-

nen er sich auseinandersetzte, unversöhnlicher bekämpft hat als Heidegger, ist man verblüfft zu erfahren, auf wie minimaler persönlicher Kenntnis diese Feindschaft fußte?.

Daß an der Entstehung des Gegensatzes nur (und erst) Heideggers Eintreten für den Nationalsozialismus 1933 schuld sei, ließ Adorno durchaus nicht gelten; er wollte den Dissensus als einen fundamentaleren verstanden wissen ®. Schon

im Kierkegaard-Buch (entstanden 1929/30) und in zwei Vorträgen 1931 und1932 ist die Distanzierung vollzogen *. Einige Zeit nach seiner Rückkehr aus der Emi-

gration (1949/50) soll Adorno, im Hause eines Freundes von Heidegger, vor Gästen erklärt haben: „In fünf Jahren habe ich den Heidegger kleingemacht“ °. Das Gerücht, das den Attackierten in dieser oder ähnlicher Form erreichte, dürfte

die Aufnahme persönlicher Beziehungen endgültig verhindert haben. Bis zum Erscheinen der Kampfschrift „Jargon der Eigentlichkeit“ (1964) verging dann doch mehr als ein Jahrzehnt. 1 Briefliche Mitteilung Heideggers, 3. 1. 1972. 2 Nach Adornos eigener Angabe (Gespräch am 8. 10. 1965) hat er zwar, vor 1933, erwogen, Heidegger in Freiburg einen Besuch abzustatten, den Wilhelm Szilasi vermitteln

wollte. Dieser habe ihm aber auf die Frage, ob man mit Heidegger diskutieren könne, geantwortet: kaum; er höre nur gern, was auf der Welt vorgehe. Daraufhin habe Adorno lieber auf den Besuch verzichtet.

3 Gespräch am 8. 10.1965. Vgl. u. 31. 4 Notiz in meinem Tagebuch vom 30.1.1929: der Vortrag Heideggers sei in Frankfurt, laut Zeitungsmeldungen, „völlig abgelehnt“ worden.

5 Brief Heideggers an mich, 1. 10. 1965. Ähnlich 1969 zu Richard Wisser (Erinnerung 283), mit dem Zusatz: „Da sehen Sie, was das für ein Mann ist.“ — Schon 1930 plante Benjamin (Briefe II 514), „den Heidegger zu zertrümmern“. Günther Anders (Merkur 1979, 890): „Dessen Projekt, mit Brecht zusammen ein Anti-Heidegger-Pamphlet zu verfassen, ist wohl daran gescheitert, daß Brecht — das kann ich mit Bestimmtheit sagen —

keine zwei Seiten von ‚Sein und Zeit‘ gelesen hat.“ 13

Auf Adornos Angriffe hat Heidegger öffentlich kein Wort erwidert. Kom-

munikation fand nicht statt. Auch nach Adornos Tode (6. August 1969) sind Indizien dafür, daß ein Bedürfnis aufgekommen wäre, den Dialog mit ihm nachzuholen, zunächst kaum sichtbar geworden ®. Heidegger starb am 26. Mai 1976, Die beiderseitigen Schulen philosophierten fast beziehungslos nebeneinander her. Für die eine von ihnen, die „Frankfurter Schule“ der „Kritischen Theorie“, schien es keinen Anlaß zu geben, diese Haltung zu revidieren. Verstrickt in äußere und interne Konflikte mit weit „aktuellerer“ Thematik, fand sie kaum Zeit, sich dem Exponenten einer aus der Mode gekommenen philosophischen Strömung vergangener Jahrzehnte erneut zuzuwenden. Sie kennt Heidegger nur in der Beleuchtung, in die Adorno und seine Freunde ihn zu rücken verstanden

haben; ob es die eines Zerrspiegels sein könnte, braucht nicht mehr geprüft zu

werden”. Heidegger hat sich ja durch sein Engagement für Hitler kompromittiert, und seine Unverständlichkeit ist notorisch. Man wird, wo diese Vormeinungen herrschen, kaum auf Aufmerksamkeit für ihn rechnen können ®, Auch

Adorno mag heute umstritten sein; aber hinsichtlich Heideggers gönnt man ihm, das letzte Wort gehabt zu haben. Zu Heidegger hin war, bis zu seinem Tode,

der Horizont der Adorno-Schule nicht geöffnet ®. Andersartig

ist die Horizontbegrenzung

der Heidegger-„Schule“.

Manche

sind noch so stark mit der Rezeption der Einsichten eines Denkers beschäftigt,

® Ausnahmen:

Georg

Pichts

Aufsatz

„Atonale

Philosophie“

(zuerst

Merkur,

Okt.

1969; Gedächtnis 124 ff.); Herbert Albrechts auf Heidegger bezugnehmende Kurzdarstellung Adornos („Deutsche Philosophie heute“, Bremen 1969, 127 ff.); Ute Guzzoni (in: Ebeling, 314 ff.); Fräntzki (283—35); Gadamer

(Aktualität

71, Anm.

19). Er hat

(Lehrjahre 175; vgl. Wahrheit 258 Anm.) sein Vorhaben, ausführlich zur „Negativen

Dialektik“ Stellung zu nehmen, nach Adornos Tode leider fallen lassen („Ich war zu spät

daran...“). Walter Biemel diskutierte 1973 in seinem Aachener „Ästhetische Theorie“. Hinzu kommt neuerdings Volpi (1980).

Seminar

Adornos

? Vordringlich ist die Sorge, nicht selber „in bedenkliche Nähe zur konservativen Kul-

turkritik gerückt“ zu werden (Hartmut Scheible; Arnold 5). ® Vgl. Hans A. Fischer-Barnicol; Erinnerung 87 f. Die Beiläufigkeit der wenigen Erwähnungen

Heideggers

in der sonst so gründlichen

Adorno-Studie

von

Grenz zeigt,

daß er Heidegger nur in der ihm durch Adorno zuteilgewordenen Vermittlung kennt; ebenso Düver. Auch Jay nimmt nur flüchtig auf Heidegger bezug und sicht ihn durch die Frankfurter Brille.

° Ein Jahr nach Heideggers Tode gab es ein Symptom dafür, daß eine Wendung sich anbahnt. A. Schmidt (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. 5. 1977, = Symposion 54 ff.) ließ nicht nur Heideggers Marx-Interpretation Gerechtigkeit widerfahren, sondern sah

auch diesbezügliche Konvergenzen zur Frankfurter Schule. Hans Michael Baumgartner, in seinem knappen Überblik „Philosophie in Deutschland 19451975“ (zusammen mit Hans-Martin Saß, Meisenheim 1978, 18) beobachtet schon eine Phase der „Horizonterweiterung“: „der kritische Austausch unter den ehemals sich befehdenden Lagern“ habe

„ein sachliches Klima der kritischen Kooperation erzeugt“ (vgl. ebd. 6, 17, 20). 14

neben dem sie in unserem Jahrhundert keinen ebenbürtigen wahrnehmen, daß sie noch wenig dazu kommen, deren Beziehungen zu sonstigen zeitgenössischen Phi-

losophien mit gebührender Genauigkeit zu berücksichtigen. Andere beschränken sich darauf, Anregungen Heideggers in diversen wissenschaftlichen Arbeitsberei-

chen fruchtbar zu machen. Das Mitgehen auf dem Wege, der mit seinen wirksamsten Schriften („Sein und Zeit“ und „Was ist Metaphysik?“) nur begonnen hat, fällt vielen schwer. Die Widerstände, denen das Denken Heideggers begeg-

net, sind so hartnäckig und auch undurchsichtig, daß ihre differenziertere Diskussion zunächst vermieden wird; wo sie in Gang kommt, erstreckt sie sich auf speziellere Probleme, die von relativ konzilianten Gesprächspartnern zur Sprache gebracht werden, aber kaum auf die mächtigen Vormeinungen und Pauschalbedenken, die, für eine breitere Leserschaft, ein Sicheinlassen auf Heideggers radikales Fragen blockieren. Das verstärkt den esotorischen Zug der Be-

mühungen um Heidegger '’. Wie die erklärten Gegner, vor allem Adorno, in dies Kraftfeld „einzuordnen“ sind, ist ungewiß. Die starke Wirkung der Adornoschen Polemik spielt sich nicht innerhalb, sondern außerhalb der HeideggerSchule ab und hat mehr die Funktion, Leser von Heidegger fernzuhalten, als

die ihm schon gewonnenen zu kritischerem Studium zu reizen. Diesen erscheinen Adornos wütende Angriffe als Tiefschläge, deren Böswilligkeit keine sachliche Diskussion zulasse. Daß der Verzicht auf diese auch für die HeideggerSchule selber einen Verlust, nämlich eine verhängnisvolle Horizontverengung und die Verhinderung notwendiger Denkentscheidungen, bedeuten könnte,

scheint niemandem zum Bewußtsein zu kommen, weil die primitivsten Vorarbeiten fehlen, aufgrund deren solche Klärungen erst dringlich und möglich würden.

II Zum soeben roh skizzierten Zustand eines erstaunlichen Kommunikationsmangels gehört, daß ein Versuch, seine Ursachen zu ergründen, zunächst auf Vermu-

tungen angewiesen ist. Manche der erwähnten Fakten sind mehrdeutig; nicht einmal ihre Wichtigkeit ist ohne weiteres augenfällig. Doch liegt, auf seiten Adornos, in dessen Schriften eine Fülle unbearbeiteten Materials vor, aus dem

genauere Aufschlüsse über Motive und Tendenzen seiner Polemik zu gewinnen wären; es müßte nur in einer Form bereitgestellt werden, die den Zusammenhang überschaubar und kunstvolle Tarnungen durchsichtig machte. Bei der Dis10 Versuche (besonders Apel I 223 ff.), ihn zur neben ihm stärksten philosophischen Potenz, zu Wittgenstein, ausdrücklich in Bezug zu setzen, haben wohl nur einen kleinen Teilnehmerkreis erreicht. Irreführend ist der Titel des Buches von Kunz, sofern er eine vergleichbare Konfrontation mit Klages erwarten läßt; es handelt sich um eine bloße Zusammenstellung selbständiger Essays.

15

o ne jr kussion dieses Materials ergäben sich konkrete Aspekte zur Bean Frage, ob es sinnvoll und möglich ist, einen Dialog, der nicht stattg shung nich, entschiedenachzuholen. Heidegger freilich kam bis zuletzt einer solchen De ölıni“ a entgegen "!. Sein Schweigen zu Adornos Invektiven erschien als . ee stoßen ri » sein gen, erung; die Forschun verweig nere Kommunikations " Hi or Ins würden wollten, machen and Gegenst zum bar unmittel Adorno

Wenn er auch ein paar Auskünfte über Faktisches nicht verweigerte, n durch ach doch für Zeitverschwendung, sich auf eine Polemik einzulassen, Machendie heutige Lage hochgespült“ sei: „Man kommt überdies gegen solche schaften nicht an, deren Überheblichkeit nur noch gesteigert wird, wenn man sıe 11. Septemciner Auseinandersetzung würdigt“ ®, p Heidegger wurde am 26. September 1889 geboren, Adorno am 11. nd mag onsabsta Generati halben einem d fast von terschie Altersun Der 1903. ber insofern in Betracht kommen, als es, nach der gewöhnlichen Meinung, I re Linie Sache des Jüngeren gewesen wäre, den Kontakt zu suchen; er erk art al T nicht, daß Heidegger nicht einmal den „Jargon der Eigentlichkeit las ®. vier

mehr hat er sich schon früh, „nach den Erfahrungen in den ersten Jahren na ‚Sein und Zeit‘ “, abgewöhnt, Literatur über seine Schriften zu lesen “ . Die ArU Vergeblich versuchte Richard Wisser 1969, ihn zum Heraustreten aus seiner Roserve zu bewegen

(Erinnerung 268 f., 283 ff.). Seine Antwort

(ebd. 283 f.): „Ich habe nichts

von ihm gelesen. Der Hermann Mörchen hat einmal versucht, mich zu bereden, ich sollte doch Adorno lesen. Ich habe es nicht getan.“ Doch erkundigte er sich, bei wem Adorno studiert habe, und fragte nach seiner Sprache —, auch, was er „eigentlich“ unter „negativer Dialektik“ verstehe. 12 Brief an mich, 3.1. 1972.

1% In Heideggers Nachlaß scheint sich keine der Schriften Adornos gefunden zu haben (Mitteilung von Fr. W. v. Herrmann, 16. 10.1976). Nach Angabe von Henri Birault (Symposion 51 f.) hat er aber auch von Sartre nichts als den popularisierenden Aufsatz „L’Existentialisme est un Humanisme“ (1946) gelesen. In . 1 Brief an mich, 26.2.1935. Vgl. Pöggeler, „Heidegger“ 23. — Vielleicht hängt die unterschiedliche Aufgeschlossenheit gegenüber den Zeitgenossen und den Toten damit zusammen, daß diese davon abgelassen haben, uns in unserer Produktivität zu lähmen. Das scheint Jaspers (Autobiographie 110) zu meinen. Es spräche für die Möglichkeit postumer Revisionen, dürfte aber Versäumnisse bei Lebzeiten nicht entschuldigen. Vgl. ebd. 111. Daß Wittgenstein Heidegger „gar nicht gekannt“ habe, glaubte Jean Amery

zu wissen (Merkur 1976, 994); er irrte sich, wie man jetzt weiß (vgl. Hochkeppel, ebd.

1980, 1055). Und Jaspers: vgl. Notizen 115, 142, 163, 169 f., 226, 239. — Psychiatrisches Denken wäre vielleicht geneigt, in alledem ein schizoides Verhalten zu erblicken; über einen vergleichbaren Fall berichtet H. Tellenbach (Neue Anthropologie VI 161).

Damit ginge man aber der Auseinandersetzung mit dem Anspruch eines solchen Verhaltens und mit dem Problem der Kommunikationsverweigerung aus dem ‚Wege (vgl. u. 658 f.). „Sogar sich selbst gegenüber muß der Philosoph aufhören, sein eigener Zeitgenosse zu sein“ (Ntz. I 269). „Und nur das Hörenkönnen

in die Ferne zeitigt das

Erwachen der Antwort jener Menschen, die ihm nahe sein sollen“ (Anf. 285). 16

beitsökonomie gebot ihm äuße rste Beschränkung

tischer ist, daß er, von kleinen sachlichen Rich und Konzentaton a tigstellungen abgese en, 25 olidie gege sen PT zu vert gege die Vorw sich öffe able n eidigen, ntlich hnte, n ürfe tisches Hervortreten während des (verkürzten) Rektoratsjah rs 193373 er Wurden 3, . Sofern also einseitig von Texten Adornos auszugehen ist, scheint den

-

Rn

Spektive maßgebend zu werden; deme ntsprechend lautet die Reihento “ die amen im Titel „Adorno und Heid egger“ '*. Doch könnte — und das N hen ganzen Versuch stimulierende Hoffnu ng — das Verhältnis sich auch bei “ n ren und die Frage Vorrang gewinnen, welc he Funktion in der Weitere ne ct von Heidegger gestellten Aufgabe die Einwände Adornos haben. ine Sn endung ist schon im Ansatz der Untersuchung angelegt, obwohl diese zunf ; auf eine lange Strecke, zwangsläufig (wenn auch widerwillig) apologetis ver fahren und die Adornoschen Verzerru ngen der Gedanken Heideggers korrigieren muß. Indem, durch Adornos Zita te und Anspielungen herbeigezoge n, ve und Sätze Heidegge ins Spiel kom rs

men,

nötigen sie dazu, deren Kontext zu ve

fücksichtigen und zwischen diesem und Adorno den lange vermiedenen Dialog ernstlich zu versuchen. Sollte er in Gang kommen, dann nur unter der Voraus: setzung, daß beide Partner einander wichtige Fragen zu stellen hätten. Man dürfte geneigt sein, bewußte Besc der Gesprächsbereitschaft als] hränkung

ein durchaus unphilosophisches Verhalte n abzuqualifizieren. Ist trotzdem von »Philosophischer Kommunikatio die Rede, wir der Verm

d

nsverweigerung“

u-

tung Raum gegeben, es handle sich um eine dem Wesen des Philosophierens nn manente Problematik. Daß leidensc

haftlicher Einsatz für die Wahrheit oft per sönliche Trennungen nach sich ziehe, die man auf sich zu nehmen habe, ch dem alten Spruch ausgedrückt: „Amicus Plato, magi amica veritas“. Freili liegt darin gerade auch ein Wissen um Spannungen,s die ausgehalten werden

'® Das diesbezügliche Gespräch mit Rudolf Augstein (September 1966) fand unter der Bedingung statt, daß es erst nach seinem Tode veröffentlicht würde. Vgl. u. 253 f.

'% Nur bedingt vergleichbar ist die von Lucien Goldmann

1970 begonnene Unter-

suchung „Lukäcs und Heidegger“ (postum ergänzt und herausgegeben 1973/75). Den erstens beschränkt sie sich (Goldmann 7 £., 87, 90) auf die Frühschriften von Lukäcs un „Sein

und

Zeit“, interessiert

sich also nicht für

die spätere Polemik

von

Lukäcs

gegen

Heidegger („Die Zerstörung der Vernunft“); dementsprechend geht es zweitens weniger

um die Problematik philosophischer Kommunikation als um einen Prioritätsstreit (ebd. 36 ff., 72 £., 113 ff., 139: Heideggers vermeintliche Anlehnung an den Begriff der ne dinglichung“). Immerhin ist beabsichtigt, außer Unterschieden der Positionen (ebd. 55 fi 93, 118 f., 126) auch die Verwandtschaft der beiden Denker (ebd. 7, 20, 85, 102, 104, 116 £., 125, 127) und die Schwierigkeit herauszuarbeiten, ihre Terminologien ineinander zu „übersetzen“ (ebd. 96; vgl. 95, 116). Lukäcs und Adorno: ebd. 55, 157, 185 Mn Lukäcs selber (Geschichte und Klassenbewußtsein 23; vgl. 21, 25, 40) erklärte sich uninteressiert am Prioritätsstreit.

für

17

n. Die . bloßer und endgültiger Abbruch der Beziehungen wäre Versage wollen; ’

ß im gemeinsamen Ringen um sie erkannt und vertieft werden.

nicht Spannungen nicht ertragen und Kommunikationsabbrüche De oder Kräfte ichen werden, es nur auf die Begrenztheit der menschl 2 Ausbeiden moralisches Versagen zurückzuführen? Mit einer dieser überptl

Kafıe

meist ab. Doch sind oder einer Kombination aus ihnen, findet man sich Schulrichtun-

Denker und ihrer die Trennungen und Verfeindungen der großen der Philosophiegeschichte, gen ein so durchgängiges und bestürzendes Phänomen

Gerade nicht der Streit, daß man sich darüber nicht so schnell beruhigen dürfte. Verurtei-

durch abschließende sondern die Beendigung der Auseinandersetzung

nder-vorbeilungen der Gegenseite, mindestens aber Resignation und Aneina typische Verdas daß tung, Beobach philosophieren ist das Charakteristische. Die

olt, bleibt ohne Konsagen der Kommunikation sich in allen Epochen wiederh

sequenzen für die Gegenwart us

zu Es handelt sich aber nicht um einen gedankenlosen Appell an den Willen n kommuigkeite Schwier die in Einsicht um „mehr Kommunikation“, sondern

änkung, nikativen Philosophierens und in die Notwendigkeiten seiner Einschr sogar in die Berechtigung seiner Verweigerung.

Diese ist stets ein persönlicher

Akt; auch wenn wir „sachlich“ über sie reflektieren und unausgetragene Streitigkeiten „von den Sachen her“ bereinigen wollen, sind wir persönlich engagiert — und befangen. Deshalb sind aus Kommunikationsverweigerung entstanEindene Probleme nicht durch bloße „Versachlichung“ zu erledigen. Auf den onen“, „Emoti wand, ich hätte sie „unnötig personalisiert“, muß ich gefaßt sein. bei mir und beim Leser, nur zu unterdrücken würde verhindern, daß sie allmäh-

lich abgebaut werden. Nötig ist ein Exercitium philosophischer Kommunikation. Eine genaue Analyse der Gegnerschaft Adornos gegen Heidegger hat, in diesem Sinne, vielleicht exemplarische Bedeutung.

1? „Kant, Hamann und Hegel sahen einander nicht.“ So liest man bei Bruno Liebrucks („Sprache und Bewußtsein“ I, Frankfurt 1964, 317), einem anderen Zeitgenossen Hei-

desgers, der diesen mit ironischen Seitenblicken abzutun beliebt. Ob die Zusammenordnung der drei Namen die geeignetste ist, mag man, wegen des Generationsabstands der

beiden Königsberger zu Hegel, bezweifeln; doch zeigt der markante Satz, daß im historischen Rückblick bedauert wird, was in den unmittelbaren Bezügen des eigenen Verhaltens wahrzunehmen man nicht fähig zu sein scheint. 13

IU Doch ein postumer Dialog ist problematisch. Der ältere der beiden Kontrahenten

hat den jüngeren überlebt; auch er ist nun verstummt. Beide können sich gegen Einwände und Angriffe nicht mehr wehren ®. Ein fairer Austrag der Differenzen scheint unmöglich. Sollte man den Kampf also, schon im Entstehen, abblasen,

unter der pietätvollen Devise: „De mortuis nil nisi bene“?

Eben diese Devise ist es aber, unter der die Toten ihre Toten begraben. Die Ehre, die sie ihnen zu erweisen meinen, ist die zweifelhafte dessen, was unwieder-

bringlich dahin ist und respektiert werden kann, weil es niemandem mehr wehe tut. Die Lebenden,

wenn

sie sich in ihrer Angewiesenheit

auf die lebendigen

Stimmen ihrer Tradition, auf die unerledigten Fragen und Aufträge ihrer Lehrmeister recht verstchen, stehen anders zu den Toten. Gerade daß deren Tod unwiderruflich ist, stellt die Überlebenden in eine neue Verantwortung: nun ihrerseits Stimme der Verstummten zu werden. In deren Geschriebenem sind die Fra-

gen am Leben, die von kritisch Lesenden weiter-gefragt sein wollen. Solange wir

den Streit mit den Verstorbenen nicht begraben, leben sie unter uns. „Vielfach gibt das Abgetane, aber theoretisch nicht Absorbierte später seinen Wahrheits-

gehalt erst frei“ (N.D. 145) '*. Wir ehren Adorno über seinen Tod hinaus, wenn wir seinen Ernst ernstnch-

men und seine leidenschaftlichen Irrtümer nicht beschönigen. Im Streit mit ihm werden auch wir uns in Irrtum verstricken. Nicht nur, weil wir uns nicht mehr

bei ihm selber erkundigen können, wie er dies und jenes und wie er überhaupt seinen Kampf gegen Heidegger „gemeint“ habe. Immerhin liegen seine "Texte uns vor und können unseren voreiligen Deutungen und Mißverständnissen zur Korrektur dienen. Verhängnisvoller als das Stummbleiben der Toten ist das Rechtbehaltenwollen der Lebenden. Apologetik und Parteilichkeit verblenden uns und sind doch unvermeidlich. Weil der postume Dialog so schwierig ist, ist

er nötig. Wir müssen uns in ihn einüben ®*, '# Heidegger schrieb mir am 6. 11.1969: „Mein Denken ist ein ständiger Dialog mit den Denkern, die, im Seinsgeschick stehend, ihm je auf ihre Weise zu entsprechen versuchen. Man könnte meinen, dieser Dialog sei gekünstelt, weil er erst von sich aus die Part-

ner zum Sprechen bringen muß und dies offensichtlich nur in der Weise leistet, daß er die Partner

in seinem

Sinn

sprechen

läßt; denn

diese Partner

können

ja selber nicht

mehr

reden im Unterschied zu Dialogen unter Lebenden. In solchen Vorstellungen sind große

Täuschungen im Spiel. Was die Hermeneutik bis heute erörtert hat, reicht nicht aus, um das Eigentümliche des Gesprächs im Bereich des Seinsgeschickes und dessen Erfahrbarkeit zu erreichen. Solange dies nicht geschehen ist, hängen alle Gespräche im Bezirk des Aktuellen in der Luft; deren Wirklichkeit und Wirksamkeit ist ein Schein.“ 19 Erläuterung der Titelabkürzungen: siche u. 671 und 675, 2° Das Folgende, niedergeschrieben im August 1969, mag, sozusagen als Keim dieser ganzen Untersuchung, den Ausgangspunkt des dann durchschrittenen Weges kenntlich

machen — und mit entsprechender Nachsicht hingenommen werden. Vgl. u. 177 Anm. 105,

19

IV nterschiede der Partner im Wege. Einem herrschaftsfreien“ Dialog stehen Rangu »

Grabe

Adornos

hat sein engster Mitarbeiter

das Wort

gesprochen:

„Wenn

es in

dann war es mein Freund Adorno.“ 21 unserem Zeitalter einen Philosophen gegeben hat, hst, Ausdruck einer tiefen, neidlosen zunäc Satz, r Im Munde Max Horkheimers ist diese Aufklärung“ erkennt seinem jüngeren, Bescheidenheit. Der Mitautor der „Dialektik der allein den Titel eines „Philosophen“ nde Freu glanzvolleren, wahrscheinlich genialeren denkerische Zusammenarbeit Horkhejzu. Mindestens Außenstehenden erscheint die Eigen-

Am

eines Dioskurenpaars, das nach geistigen mers und Adornos als die vorbildliche aufgrund interner

n daran hie und da, tums- und Prioritätsrechten nicht fragt. Möge falls wollte Adorno, obwohl ihm seine jeden sein: men Bekanntschaft, Zweifel aufgekom Sprachkraft kaum verborgen eigene, mehr und mehr führende Rolle?? und radikalere gewissen Gewaltsamkeit, einer mit es sei geblieben sein kann, Horkheimer stets — und die hier aber höchst

sympathisch

anmutet



als seinen

gleichrangigen

am Grabe wissen. Die Einhelligkeit der Gesinnungen noch Horkheimers Absicht.

Partner

geschen

zu bestätigen war sicherlich

Nachrufsatz angesagt blicb, Damit rühren wir freilich zugleich an das, was in jenem hen aber kaum überhört werden konnte. „Wenn es in unserem Zeitalter einen Philosop r sich Höre n der desse halb n, inner risse gegeben hat...“: damit ist ein Horizont aufge

gs. Die Stunde, umschaut. Soll er fragen, wer denn da noch in Betracht käme? Keineswe genswerte andere Naerwä net, geeig nicht ist e steht, en Grab offen einem an man in der erien zu ermitteln. men aufzuzählen, eine objektive Waage herbeizuschaffen und Rangkrit

isses geforIn einer solchen Stunde wird die Endgültigkeit eines schlichten Bekenntn der Ernst des ist en Falle letzt im auch en mag; hlt werd verfe cht oder errei die — dert,

war, am Bekennenden zu respektieren. Des Gesagten negativer, aber ungesagter Sinn end ausgecht komm Betra in nicht Als hten klar. ewei Eing Grabe Adornos, für jeden Adorno alles klammert wurde Heidegger, in dessen Werk, Sprache und Person sich für

Bekämpfenswerte zu konzentrieren scheint. Auch darin erklärte Horkheimer

seinem

Freunde solidarisch. Im Ungesagten

genug bekundet. Da Adornos Begräbnis, sicherlich religiöse Zeremoniell stattfand“ ?, Beweihräucherung aufzufassen und nur für die Sympathisanten, voll

seines Wortes

am

Grabe

hat

sich mit

er es hörbar

dem Wunsche des Toten entsprechend, „ohne jedes wäre es unwürdig, Horkheimers Diktum als bloße der kritischen Reflexion zu entziehen. War es, auch überzeugend? Nicht, daß wir über ein objektives

> Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 14. 8.1969, signiert H.R. (Helene Rahms?). — In denselben Tagen wiederholte Horkheimer (Gedächtnis 20) sein Nachrufwort in vorsichtig abgewandelter Form: „Wenn ein geistiger Mensch in unserer Zeit

des Übergangs den Namen des Genies tragen darf, dann gebührt er ihm“ (ähnlich ebd.

45).

22 Für die Frühepoche und die Exilzeit der Frankfurter Schule (bis 1950) trifft das

wohl noch nicht zu (vgl. Jay 40 ff., 90, 207, 226, 265, 298 f., 332, 336). 23 Nach dem Anm. 21 genannten Zeitungsbericht.

20

Kriterium dafür, wie „ein Philosoph in unserem Zeitalter“, oder gar der Philosoph der Epoche, geartet sein müßte, verfügten. Aber vielleicht ist es, gerade in Adornos Sinne, berechtigt, den Sprachgebrauch auf das hin, was sich sagen und was sich nicht sagen lasse, abzuhorchen. Es gibt Durchblike durch die Geschichte der Philosophie unter Titeln vom Typus „Von Anaximander (Platon, Aristoteles, Thomas von Aquin, Descartes, Kant, Hegel) bis...“ Der Anfang läßt sich verschieden setzen; aber welche Namen unseres Jahrhunderts könnten mit Fug und Recht am Ende stehen? Ihre Zahl ist gering.

Daß in Deutschland und auf dem europäischen Kontinent am ehesten Heideggers®*, in

den angelsächsischen

Ländern

Wittgensteins

Name

sich anbieten dürfte,

mag, als auf

zeitgenössischer Voreingenommenheit und auf „Mode“ beruhend, Anlaß zu unmutigen

Glossen und auch zu kritischen Fragen geben. Wer den beiden Genannten eine epochale Bedeutung nicht zubilligen will, dem bleibt das unbenommen; er sei aber gefragt,

gegen welche anderen Namen sie sich, im Ernst und nicht bloß um des Widerspruchs

willen, austauschen ließen. Etwa Husserl? Klages? Jaspers? Bloch? Sartre? Russell? oder

auch Adorno 25? Lauter bedeutende Köpfe und weithin wirksam; aber kaum so exponierbar ®*. Man sieht nun wohl: auf diese Weise geht es nicht. Epochale Namen werden nicht kreiert, auch nicht in Grabreden; sie stehen im Raume, weil die Werke ihrer Träger da sind und Fragen stellen, die auf lange hinaus nicht zur Ruhe kommen, denn sie haben die Selbstverständlichkeiten und Sicherheiten des Zeitalters anzutasten vermocht. Vielleicht gehört aber zu den Selbstverständlichkeiten, die es zu überprüfen gilt, auch die herkömmliche Meinung, daß Epochenüberblicke dieser Art („von Anaximander bis Heidegger“) sinnvoll und möglich seien? Man könnte argumentieren: eben daß Hei-

®! In der Heidegger-Bibliographie von Saß (1968) suche man z. B. die Nummern 115, 259,

405,

971,

1105,

1131,

1476,

1546,

1702,

1708,

1908,

1909,

1957,

1989,

(1)

2020,

2089, 2165 auf. — Als nach Heideggers Tode die Zeitung „Le Monde“ ihn „den größten

Philosophen unserer Zeit“ nannte, „faßte“ Jean Am£ry sich „an die Stirn in Fassungslosigkeit“; er wollte Sartre an diese Stelle placieren, vielleicht auch Russell, Wittgenstein,

Bloch oder Popper; doch gestand er in einer „abschließenden Respektbezeugung“, daß auch ihn Heideggers „Ernst beim Erforschen des Unausforschbaren“ nicht loslasse („Die

Zeit“, 4. 6.1976).

5 Für Jaspers (Autobiographie 34) wurde Max Weber „so wesentlich wie kein anderer

Denker“. Dennoch war (ebd. 92) „unter den Zeitgenossen Heidegger der einzige“, der

ihn „wesentlich anging“. Vgl. Notizen, z. B. 38, 46, 75, 86, 107, 111, 169, 238 f., doch auch 97, 125. — Rudolph Stephan (Gedächtnis 147): „Wie es einst, zur Zeit des höchsten Ansehens der Existenzphilosophie, Denker gegeben hat, die die deutsche Sprache erlernten, um Heidegger lesen zu können, so gab es später denkende Musiker, die Deutsch lernten, um die ‚Philosophie der neuen Musik‘ wirklich zu verstehen.“ — Nicht Heidegger, sondern Adorno ist für Beierwaltes (269-—314) das letzte Hauptbeispiel einer Wiederaufnahme des seit Platon nicht zur Ruhe kommenden Problems von „Identität und Differenz“ (vgl. aber cbd. 4).

°* Anders würde die Frage sich anhören, wenn wir sie weniger (oder nur verdeckt) personalisierten und die geistesgeschichtlichen Großmächte verglichen: Positivismus, Prag-

matismus, dialektischen Materialismus, Psychoanalyse... Von diesen langfristig wirksamen wären die bloßen Modewellen und „Tendenzwenden“ tunlichst zu unterscheiden.

21

?” und Adorno nicht 28, mache degger sich noch zum Titelhelden einer solchen Schau eigne unserer traditionsbredhenden ophen wahren Philos nicht jenen, sondern diesen ‚zum “ Epoche. Oder besser: diese scı keine der „großen Denker

mehr, und die Philosophen

ohne besonderen „Rang“ könnten getrost aufatmen. Ob es freilich ihrer Kommunika-

das Verlangen nach „Überblicken“ tion zugute käme? Nun: weder den Rangstreit noch t der Nekrologe, der feuillegenhei Angele eine sind Sie ; worten verant zu hat Heidegger n“; derer, die angesichts eines betonistischen und wissenschaftlichen „Einordnunge en

sie ihn in ihrem geistig unruhigenden Fragers ihre Ruhe wiederfinden wollen, indem 1973) gewiß nicht geben (gestor imer Horkhe hat chen Derglei ingen. Haushalt unterbr wollt.

Er wollte

(auf die Gefahr,

dabei

der

Horizontverengung

seiner

Schulrichtung

liche Kränzu verfallen) in der Stunde eines tragischen Zusammenbruchs, dem abscheu

en waren, sich und kungen Adornos von seiten seiner enttäuschten Schüler vorausgegang isch verpflichten. solidar muß, seine Zuhörer einem Lebenswerk, das fortgesetzt werden ln. bemäke zu nichts Daran gibt es

Heidegger wäre der letzte, der, wenn er für das seinsgeschichtliche Denken einen epochalen Rang beanspruchte, diesen seiner persönlichen Leistung zuerkannt wissen wollte. Sollte er, zur Zeit seines modischen Ruhms, zuweilen für . Wohl solche Versuchung anfällig gewesen sein, wäre es ihm gründlich vergangen aufihm nicht erst die Bitterkeit der Erfahrungen, die sein politischer Irrgang ie Philosoph erlegte, hat die totale Skepsis ausgelöst, mit der er die Chancen der Daihr ” in der heutigen Weltstunde beurteilte (daß sie im „Indianerreservat“ sein friste). Zur Überschätzung der Rolle des „Denkers in dürftiger Zeit“ hatte er wahrlich keinen Grund.’

27 Man

denke etwa an den vielbeachteten, auch von Heidegger gelobten Aufsatz von

(Philos.

Walter Schulz, „Über den philosophiegeschichtlichen Ort Martin Heideggers“

Rundschau 1953/54; jetzt „Heidegger“ 95 ff.); dort (98) die "These, in Heideggers Philosophie werde das Ende der abendländischen Metaphysik erreicht. — Auch Habermas

(Profile 67) nennt „Sein und Zeit“ „das bedeutendste philosophische Ereignis seit Hegels

‚Phänomenologie‘“ (vgl. 76). 28 Aber Habermas (Profile 14) zählt

neben Heidegger,

Jaspers, Gehlen

und

Bloch

auch Adorno noch zu den akademischen Lehrern, deren „rhetorischer Gestus“ für die Epoche vor der heutigen „Depersonalisierung der Philosophie“ charakteristisch sei. 29 Gesprächsweise, um 1960.

30 Im Augenblick des ersten Erfolges war es kaum wesentlich anders. Als 1928 in Marburg seine Berufung nach Freiburg auf den Lehrstuhl Husserls bekannt geworden war, quittierte er den Applaus der Studenten nur mit der kurzen, hintergründigen Bemerkung: „Mein Lehrer Husserl würde sagen: ‚Das ist das berühmte Heideggersche Glück‘,“

Im März 1929 war, bald nach jener einzigen Begegnung mit Adorno, dem noch nicht vierzigjährigen Heidegger die Star-Rolle äußerst peinlich, die man ihm zuschob, indem man ihn, im Rahmen der Davoser Hochschulkurse, als den kommenden Mann dem acht-

baren Neukantianer Ernst Cassirer konfrontierte. Verglichen mit einer einzigen Seite in der „Kritik der reinen Vernunft“, erklärte er damals, sei die Abhandlung

„Sein und

Zeit“ bloß „ein Zeitungsartikel“. Fragwürdig wird eine so überspitzte Formulierung da22

Rangvorstellungen sind, auch im geistigen Bereich, nicht völlig absurd; wir kommen ohne sie nicht aus, da wir, schon um der Kräfteökonomie willen, nicht wahllos auf alle an unser Ohr dringenden Stimmen achten können. Die meisten halten wir uns mit Hilfe mehr oder weniger zufälliger Prioritätsfestserzungen vom

Leibe; bequemer

hätten wir cs, fänden wir verläßliche Kriterien des Wich-

tigen und weniger Wichtigen. Im Dienste verantwortlichen Auswählens haben Überblicke, Einordnungen und Rangzuteilungen ihren begrenzten Sinn. Sofern

Rangstreitigkeiten aus dem Rechtbehaltenwollen der konkurrierenden Richtungen herrühren, vergiften und „Schafen“ gar führt Streit um die Wahrheit heitsfrage selbst freilich dermund kann Weisheit

sie den lebenswichtigen Dialog. Trennung von „Böcken“ dazu, daß Parteizugehörigkeit, nicht das Argument, im den Ausschlag gibt. Im konkreten Vollzug der Wahrverlieren Rangschätzungen überhaupt ihren Sinn; Kinkundtun und den Klügsten verstummen machen. Darum

fehlt jeder Maßstab, nach dem im Ernst philosophiegeschichtliche Ranglisten aufgestellt werden könnten. Da jedoch nicht ausgeschlossen

werden

kann,

daß

Konkurrenzmotive

und

Eifersucht der Schulen schon im Beginn des Gegensatzes zwischen Adorno und Heidegger eine Rolle gespielt haben, mußte dieser Aspekt hier, wo es um Einsicht in die Notwendigkeit der Themastellung gibt, erwähnt werden. Nicht mit jedem kleinen Kläffer, der Heidegger attackiert hat, lohnt es sich auseinander-

zusetzen. Auch im Falle Adornos können wir dem Ergebnis nicht vorgreifen. Wir gehen aber von der Vermutung aus, daß dieser hartnäckige Gegner zu den wichtigsten und stärksten gehört und im Ringen um die Richtung, in der die Frage Heideggers weiter-gefragt werden muß, eine exemplarische Funktion hat. Über seine Ebenbürtigkeit braucht nicht entschieden zu werden; aber er ist, so gut es nach Lage der Dinge gelingen kann, als gleichberechtigter Partner ernstzunehmen.

durch, daß sie, um einen zugemuteten Rang abzuwehren, das Rangordnungsdenken als

solches gerade bekräftigt. — Vom einzelnen Philosophen, der in den wirkungsgeschichtlichen Prozeß mit eingegangen ist, sollte kein falsches Aufsehen gemacht werden. Hei-

degger wollte (was freilich auch Probleme aufwirft), daß von seiner Biographie nicht viel geredet werde; wie er, im Kolleg, auch vom wollte, als daß er „geboren wurde, arbeitete Her. 5 f. — „Nun, eitel sind wir Gelehrten ja ganz besonders; auch die wirklichen machen reden von den Verzweiflungen, von denen sie

Leben des Aristoteles nichts weiter sagen und starb“ (zitiert bei Hühnerfeld 9). Vgl. alle mehr oder minder und die Philosophen oft diesen Anschein, weil sie gerade nicht gerade gejagt werden“ (Lo. 97).

23

V gibt natürlich respektable Gründe, Kommunikation auf den Bereich der eige-

:
",

sprach

vom

Tode als dem

„Enteignis“

Ästhetische und ethische Erfahrung bestärken einander darin, „das alte Dunkle“ selber „zu interpretieren, nicht durch Helligkeit des Sinnes zu substi-

tuieren“ (A. Th. 48). Der Tod, der zwar „nicht unmittelbar ins Kunstwerk einzugehen“ vermag „als dessen ‚Gegenstand‘“ (Mom. 15), prägt eben deshalb den „Spätstil* (vgl. Mom. 13 ff.) großer Meister, die, „vom Tode berührt“, Zeugnis

geben von „der endlichen Ohnmacht des Ichs vorm Seienden“ (Mom. 16; vgl. D.E. 127 ®®, N.L. IV 156 £.%%). „Ihr eigenes Leben zehrt vom

Tod. Das

de-

finiert die qualitative Schwelle der Moderne“ (A. 'Th. 201). Zeitlichsein ist der Wahrheit unseres ganzen Lebens so tief eingesenkt, daß man ihr Unrecht täte, wenn man sie auf irgendeine Weise anhalten und verewigen wollte 52, Ist so auch für Adorno Philosophieren Einübung in ein Selbstverständnis, das, wie in die Zeit, ins eigene Sterben sich einläßt? Oder wird von dem Tode, der das ganze Leben durchstimmt, ein anderer unterschieden, der sich ihm, erst

am Ende, als Schlußpunkt (J. E. 121), von außen aufzwingt? Setzt sich darin das bloß chronologische Zeitverständnis wieder durch? Oder macht sich eine

#7 Vom Tod

als „natürlichem Grund“

unserer Schwermut

sagt Horkheimer

(1373),

er vermöge uns aus den Verhältnissen der „Konkurrenzgesellschaft“ zu lösen und „die Solidarität alles Lebendigen grenzenlos zu steigern“. Vgl. M.H. 180 ff.

58 Vgl.M.H. 90, 104.

519 ,..: „Seit Verlaine ist keine reinere Stimme saturnischer Schwermut erklungen“: „Blick nicht in meine Fenster, Tag. / Mein Schiff will Sturm und keinen Stern. / Das letzte, was das Herz vermag, / Ist, es stürbe gern.“ 520 „..: „In der zeitgenössischen Kunst zeichnet ein Absterben der Alternative von Heiterkeit und Ernst, von Tragik und Komik, beinahe von Leben und Tod sich ab. Kunst verneint damit ihre gesamte Vergangenheit...“ Adorno sieht, daß die Kunst

heute, „die Kunst ins Unbekannte hinein, die einzig noch mögliche“, jene überlieferte Alternative preisgeben muß. Vgl. Sauerland 80. #21 Darum kann Adorno sogar in der Bandaufnahme, „welche noch das ephemere Wort, das seine Wahrheit an der eigenen Vergänglichkeit hat, festnagelt, um den Redenden darauf zu vereidigen“, nur einen „Fingerabdruck des lebendigen Geistes“ erblicken:

ein Symptom dessen, was die „verwaltete Welt“ ihm antut (Kr. 106). Aus demselben Grunde war für Rilke das Grammophon, die „Sprechmaschine“, suspekt und „ein solches mechanisches Überleben der heimlichsten und reinsten Sprachgestalt fast unerträglich. Noch ist es (neben der Not) auch eine Stärke und ein Stolz unserer Seele, mit dem Einzigen und unwiederbringlicdt Vergehenden umzugehen“ (an Dieter Bassermann, 19. 4. 1926; Briefe II 529 £.). — Sind Platons Bedenken gegen das Festhalten der Rede in der

Schrift (Phaidros, 275 c—276 a; 7. Brief, 341 c—342 a) vüllig anders motiviert? 607

andere Erfahrung des Todes geltend, — eines solchen, der uns gerade nicht „enteignet“ und „Selbstvergessenheit“ ermöglicht, sondern den Einzelnen brutal auf

seine nackte Identität zurückwirft (vgl. J.E. 115 f., N.D. 275), che er sie auslöscht? In der Tat darf die Geschichte des Todes nicht außer acht gelassen werden. Die Vernichtungslager haben seine Funktion verändert; „enteignet“ wird das Individuum nur noch „des Letzten und Ärmsten, was ihm geblieben war“ (N. D. 353). Wäre auch, was „Sein und Zeit“ vom Todesbezug im Dasein sagt, nach Auschwitz anders zu sagen gewesen? Mindestens hätte ein Dialog mit Adorno Ergänzungen nötig gemacht, — nicht um „Einseitigkeiten“ zu meiden, sondern um dem „affirmativen“ Mißverständnis zu begegnen. Mord und Kries gab es auch früher; aber vielleicht vermochten und brauchten sie damals noch nicht zur Revision des generellen Todesverständnisses zu nötigen. Dicse ist heute an der Zeit. Um das zu bezeugen, mußte Adorno mit zwei Zungen von Tod und

Sterben reden. Kritik an seinen Widersprüchen wird dies zu respektieren haben. An den Bruchstellen seines Denkens wird, wie es mit sich selber im Streit liegt und daß es, verdeckt durch Polemik nach außen, einen notwendigen Dialog aus-

zutragen sich anschickt, am deutlichsten. Für ihn „fällt der Tod in die Geschichte, und diese läßt umgekehrt an ihm sich begreifen“. Zu Adornos zentralsten Erfahrungen gehört jener Funktionswandel des Todes. Dessen einstige „Würde“ bestand darin, daß er, indem er das Individuum auslöschte, für dessen absoluten

Wert „der absolute Preis“ war (M.M. 311; vgl. Mom. 13). Das ist (spätestens) seit Auschwitz zu Ende (vgl. N.D. 362 5°). Der Tod hat sich als „abstrakte Herrschaft“ erwiesen: „Das Insektenvertilgungsmittel, das vom Anbeginn auf

die Vernichtungslager hinauswollte, wird zum Endprodukt

der Naturbcherr-

schung, die sich selbst erledigt“ (N.L. II 229). So erfahren ist der Tod nicht mehr ehrwürdig. Gesellschaftlich verhängtes Sterben öffnet den Blick auch für

eine veränderte Wahrheit des privaten; wiederholt es doch nur ein „Unrecht... ., das einem jeden Einzelnen der Tod antut“ (O.L. 71). Des Menschen

„radikale

Erserzbarkeit“ macht auch den Tod zur „quantit& negligeable“ (M.M. 312 52).

522 ,,,: „Der Satz, der Tod sci immer dasselbe, ist so abstrakt wie unwahr; die Gestalt, in der das Bewußtsein mit dem Tod sich abfindet, variiert samt den konkreten Bedingungen, wie einer stirbt, bis in die Physis hinein. Neues Grauen hat der Tod in den Lagern: seit Auschwitz heißt den Tod fürchten, Schlimmeres fürchten als den Tod. Was

der Tod gesellschaftlich Gerichteten antut, ist biologisch zu antezipieren an geliebten Menschen

hohen

Alters; ihr Körper

nicht nur sondern

ihr Ich, alles, wodurch

sie als

Menschen sich bestimmen, zerbröckelt ohne Krankheit und gewalttätigen Eingriff. Der Rest

von

Vertrauen

auf ihre transzendente

Dauer

schwindet

gleichsam

im

irdischen

Leben: was an ihnen soll es sein, das nicht stürbe.“ Vgl. Düver 117. 523 ‚,.:

damit

ist auch

„der

Tod

sich... in die des Austauschs von

ganz

eingegliedert“;

seine

Funktionären, und was vom

Erfahrung

„wandelt

Naturverhältnis

des

Todes ins gesellschaftliche nicht vollends eingeht, wird der Hygiene überlassen. Indem der Tod als nichts anderes mehr wahrgenommen ist denn als das Ausscheiden eines na-

608

Der Wandel, der stattgefunden hat, ist nicht mehr nur die Verdrängung des Todes (vgl. N.D. 361) an den Rand des öffentlichen Lebens. Schon diese, von Heidegger dem „Man“ zugeschrieben (vgl. S. Z. 255 ff.), soll nun geschichtlich, als „Existential“ eines „bürgerlichen Bewußtseins“, interpretiert werden (N. D. 387), das sich vorlügt, man brauche nicht „media in vita um den Tod sich zu kümmern“, er sei „nicht zu fürchten“ (N. D. 386 ®*). Aber auch für Adorno „hefter Sich ein queres, versprengtes Stück Hoffnung“ daran, daß der Tod nicht

»die Ganzheit des Daseins konstituiert“, sondern als äußere Macht geschen wird, „heterogen, ichfremd“ (N. D. 360 £.5#; vgl. Qu. 136 °°°). Nicht nur die Bekämpfung, — die „Abschaffung“ des Todes darf versucht werden ®”. Um des „Gestanks der Kadaver“ willen ist „die Integration des physischen Todes in die Kultur“

„theoretisch zu widerrufen“ (N. D. 357), und auch die Kunst, die von Adorno nur selten als Einwilligung in ihn gedeutet werden konnte, bleibt primär Protest.

Statt das Grauen zu verklären, muß ihm

„das Bewußtsein widerstehen, das

nicht selber, wie Wagners Wotan, das Ende will“ (Kr. 104). Dann wird freilich

„Zeit selber, als bloße, losgelassene Vergängnis“, zum „Unheil“ (Qu. 210). So läßt die Zwiespältigkeit der Adornoschen Zeiterfahrung, die von der Auflehnung gegen den Tod nicht unberührt bleiben konnte, sich nicht verbergen.

türlichen Lebewesens aus dem Verband der Gesellschaft, hat dieser ihn schließlich domestiziert: Sterben bestätigt bloß noch die absolute Irrelevanz des natürlichen Lebewesens gegenüber dem gesellschaftlich Absoluten.“ — Vgl.M.M. 311 f.; 0. 85 f.

°®' ...: „Man

könnte

zu anthropologischen

Spekulationen

lassen, ob nicht der entwicklungsgeschichtliche Umschlag, welcher

darüber

sich verleiten

der Gattung Mensch

das offene Bewußtsein und damit das des Todes verschaffte, einer gleichwohl fortwährenden animalischen Verfassung widerspricht, die es nicht erlaubt, jenes Bewußtseın zu ertragen. Dann wäre für die Möglichkeit des Weiterlebens der Preis einer Beschränkung des Bewußtseins zu entrichten, die es vor dem schützt, was cs doch selber ist, Bewußtsein des Todes.“ #5 ...: „Daß man zu sterben hat, erscheint auch dem Alternden, der die Zeichen der Hinfälligkeit gewahrt, cher wie ein von der eigenen Physis verursachter Unglücksfall, mit Zügen der gleichen Kontingenz wie die der heute typischen auswendigen Unglücksfälle.“

®® ...: „die Fortsetzung irdischen, blindwütig verstrickten Unheils“. #7 Den Ärzten wirft Adorno keineswegs solche Überschreitung ihrer fachlichen Vollmacht, sondern im Gegenteil „ihr geheimes Einverständnis mit dem Tod“ (M.M. 77; vgl. Soz. I 62) vor. Es ist „die bürgerliche Kälte, die das Unausweichliche allzu gern unterschreibt“ (M.M. 90). Auch „der gläubige Zuspruch, noch in solcher Desintegration oder im Irrsinn bestände der Kern der Menschen fort, hat, indifferent gegen jene Erfahrung, etwas Törichtes und Zynisches* (N.D. 362). „Einzig das ganz

bewußt gemachte Grauen vor der Vernichtung setzt das rechte Verhältnis zu den Toten: die Einheit mit ihnen, weil wir wie sie Opfer desselben Verhältnisses“ (sic! Verhängnisscs?) „und derselben enttäuschten Hoffnung sind“ (D. A. 192; vgl. 192 f.).

ed

609

‚Damit

indessen

wachsen

die

Zumutungen metaphysischer

Spekulation

uner-

träglich an. Erkenntnis neigt sich tief auf die Seite der absoluten Sterblichkeit“, zum „ihr Uncrträglichen, vor dem sie sich zum absolut Gleichgültigen wird. Dazu treibt die Idee von Wahrheit, unter den metaphysischen die oberste“ (N.D. 391 f.). Wenn es dies ist, was ihn „denken heißt“, — liegt Wahrheit für ihn dann

im Offenlassen des Zwiespalts? Oder wenn dieser nach einer Lösung schreit: kann eine dialektische überzeugen? Eine solche scheint bei Adorno angelegt. Er

grenzt sie gegen andere (bisherige und zeitgenössische) ab.

3. Abgrenzungen

a) Gegen ein nur-chronologisches Zeitverständnis Mit den Mitteln des chronologisch-wissenschaftlichen Zeitbegriffs, den Heideggers Analyse der „Zeitlichkeit des Daseins“ als einen nichtursprünglichen, aus dieser „abkünftigen“ nachzuweisen unternimmt (S. Z. 404 ff., 420 ff.), konnte auch Adornos Erfahrung der „Vergängnis“ und der Geschichtszeit nicht zulänglich beschrieben werden. Wenn Heidegger, der diesem Begriff sein „eigenständiges Recht“ nicht bestreitet (S. Z. 18; vgl. 426), ihn den „vulgären“ nennt, kann der abschätzige Beiklang sich nur auf die gedankenlose Allgemeingültigkeit beziehen, die man für ihn, d.h. das Vorstellen der Zeit, beansprucht. Was den „formalen“ Begriff der Zeit ® als unzulänglich hat durchschauen lassen, ist die

seit langem schwelende, „vielfach in Deutschland bemerkte Krise jeglichen historischen Bewußtseins“ (O.L. 30). Sie datiert vor allem seit Nietzsches zweiter „Unzeitgemäßer Betrachtung“ (vgl. S. Z. 396 f.), die zu Heideggers und Adornos gemeinsamen Prämissen gehört. Aber daß daraufhin die Zeit „Philosophisch so beliebt ward“ (O.L.30), ist Adorno eher unbchaglich; an der auf Nietzsche zurückgehenden terminologischen Unterscheidung von „Geschichtlichkeit des Da-

seins“ und „Historie als Wissenschaft“ (S. Z. 392) scheint er uninteressiert. Die „Herrschaft

der

„Kennzeichen“

Historie“,

die über

Geschichte,

des „Ungeschichtlichen“

sie vorstellend,

verfügt,

ist

(V. A.); sie entzieht sich ihrem „Ge-

schick“ ®°. Kaum anders sieht das aber Adornos Kritik am Historismus, der nur

#8 Kant (Kr.d.r. V., A 99): „der formalen Bedingung des inneren Sinnes“. 529 Pöggeler

(Denkweg

145)

zitiert

aus

Heideggers

ungedruckten

„Beiträgen

zur

Philosophie“ (1936—38): „Ein Entwurf der Wesung des Seyns als Ereignis muß gewagt werden, weil wir den Auftrag unserer Geschichte nicht kennen.“ — Heideggers Erfahrung der Geschichte als einer „Grundmacht des Seins“ kann „nicht mehr von der Historie aus als deren Gegenstand vorgestellt“ werden (Ntz. 1451; vgl. II 202, 481).

610

ein „inventarisierendes Bewußtsein“ von der Vergangenheit habe (A. Th. 290 °°°)

und „sein eigenes Prinzip, die Gewalt der Geschichte“, verleugne (Dis. 134; vgl. X. Th. 272). Erst recht ist das vorstellende Erkennen unzuständig, wo es um den Tod geht (vgl. D. A. 77%). Doch seit Bergsons Unterscheidung von „temps espace“ und „temps durce“, physikalisch meßbarer Zeit und „Erlebniszeit“

(Qu. 423 %) braucht man dabei wohl nicht mehr lange zu verweilen. Adorno hat sich mit Untersuchungen zur Genesis des vulgären Zeitbegriffs wenig abgegeben, ihn quasi-terminologisch sogar ruhig beibehalten können. Hinterfragen mußte ihn Heidegger, um den Sinn der Frage nach den „apriorischen“ Bestimmungen des Seins nicht zu verschleiern. Das unleugbare Zeit-Moment im „Apriori“, „das Früher“ (Gr. Phä. 462 5%), läßt sich nicht chronologisch deuten. Eliminiert wurde es in der mächtigen platonischen Tradition, die dem Dauernden das einzig wahre Sein, allem Zeitlichen aber, das „als vergänglich und unerheblich abgefertigt“ wird (N. D. 18; vgl. Anf. 255), nur ein analoges zugestchen will.

b) Gegen die metaphysische Scheidung von Zeit und Ewigkeit Adorno bekennt sich zur materialistischen Position; zwischen ihr und der idealistischen sei der Tod die „Demarkationslinie“ (Ph. T. II 186). Er will dem VerSänglichen einen neuen Rang zubilligen. Wenn er dabei, statt aus ihm das Ewige „abzudestillieren“, in Versuchung kommt, es „eher“ selber zu „verewigen“ (N.L. 125) °%, Zeigt sich freilich, wie eingefleischt uns die Sprache der metaphysischen so, u . . or “+3 „Das Gegenteil einer genuinen Beziehung zum Geschichtlichen der Werke als ihrem eigenen Gehalt ist ihre eilfertige Subsumtion unter die Geschichte, ihre Zuweisung an historische Orte.“ WU... „Wissenschaft im allgemeinen verhält sich zur Natur und zu den Menschen nicht anders als die Versicherungswissenschaft im besonderen zu Leben und Tod.“ %2 Sie wird auch von Horkheimer vorausgesetzt (vgl. Jay 74); doch unterschlage der „Metaphysiker“

Bergson

„den Tod“

(Horkheimer

I 188). Vgl. aber S. Z. 18, 26,

333, 433 Anm., Anf. 262 f., 268.

,

59 ,..: „Weil man nun aber nicht sieht, inwiefern die Interpretation des Seins sich

notwendig im Horizont der Zeit vollzieht, muß man versuchen, aus dem Apriori die Zeitbestimmung wegzuerklären. Man geht so weit zu sagen, das Apriori, die Wesenheiten, d. h. die Bestimmung des Seienden in seinem Sein, sei das Außerzeitliche, das

Zeitlose. Das charakterisiert,

Ermöglichende, das

Früher,

die Möglichkeiten weil in diesem

werden

Apriori

nichts

durch eine Zeitbestimmung von

Zeit liegen

soll, also

lucus a non lucendo? Das mag glauben, wer will.“ Vgl. Prol. 99 ff. , 54 Eine merkwürdige Parallele bei Jaspers: „Dauer hat, was nichtig ist“ (nach „Philosophie“ III 183 zitiert von Bollnow, Jsp. 259). Bollnow (Jsp. 260) bemerkt: Jaspers »gcht aus von der Erfahrung der Vergänglichkeit eines wertvollen Seins, verwertet SIC dann aber sogleich, indem er auf Grund der vorausgesetzten Alternative zwischen Vergänglichkeit und Dauer die Wertlosigkeit alles Beständigen folgert.“ 611

Tradition ist; auch deren Widersacher kommt nicht ohne sie (nämlich ihr dialektisches Erbe) aus. Dies mag der Grund sein, weshalb Adorno bei der Abwehr

der Ewigkeitsideologien so heftig werden mußte. „Mit der Unterschiebung des Bleibenden als des Wahren wird der Anfang der Wahrheit zum Anfang der Täuschung“ (M. E.25 °°°; vgl. 24 #%), Dies ist eines der „verhängnisvollsten Erbteile der Metaphysik“ (Ph. T. II 233; vgl. Ki. 321). Dem entspricht „der armselige Begriff eines Zeitbedingten“, das man „subtrahieren“ zu müssen meint,

um zum „Bleibenden und Ewigen“, gleichsam „als einem Rest“ (vgl. Mu. Mon. 279°”), zu gelangen. Aber ist die „Trennung von Zeitlichem und Ewigem“ (N.D. 101; vgl. 352°, N.L.124) schon preisgegeben, wenn gegenüber der idealistischen Position die materialistische behauptet wird, oder wird sie nur be-

stätigt? Sie ist, betont Heidegger, eine hellenistische und christliche, dann neuneuzeitliche Vorstellungsweise, die nicht „in die griechische Auslegung des ‚Seien-

den‘ zurückverlegt werden“ dürfe (We. 338 f. 5°). „Der tiefste Widerwille gegen die Zeit besteht aber nicht in der bloßen Herabsetzung des Irdischen. Die tiefste Rache besteht für Nietzsche in jenem Nachdenken, das überzeitliche Ideale als die absoluten ansetzt, an denen gemessen das Zeitliche sich selber zum eigentlich Nicht-Seienden herabsetzen muß“ (V. A. 117), Von der Erfahrung des „Anwesens“ dessen her, was uns geschickhaft angeht, bedarf es der „Destruktion“ einer Denktradition, die uns der Geschichtszeit entfremdet. Auf Stadien der-

555 ,..: „Seit der ersten authentischen Formulierung der Ideenlehre hat man

gänglichkeit der Erscheinung, dem Wesen der Ewigkeit reserviert.“

Reich

der 86Ea,

dem

Schein

zugerechnet

und

Verdas

0 ...: „Wenn aber seit der Platonischen Hypostasis der ewigen Ideen von der Metaphysik was zeitlich ist eskamotiert wird und die Residuen des Zeitlichen verdinglicht, so ist das am Ende wohl dem zuzuschreiben, daß Metaphysik unterm Mangel gedieh, unter der steten Furcht, das Wenige zu verlieren. Befangen bildete sie ihre Ewigkeit einem Zeitlichen nach, den Eigentumsverhältnissen, die von Menschen gemacht sind

und entfremdet über ihnen walten.“ #97 Dies ist wohl der Sinn der Stelle. Gewöhnlich

versteht man das Zeitliche als

den „Erdenrest“; der Text spricht aber umgekehrt vom „Zeitbedingten, das vom Bleibenden und Ewigen als einem Rest zu subtrahieren wäre“. 538 .,.: „Daß das Unveränderliche Wahrheit sei und das Bewegte, Vergänglich e

Schein, die Gleichgültigkeit von Zeitlichem und ewigen Ideen gegen einander, ist nicht länger zu behaupten... ‚“ 59 ...: „Gewiß kennen die Griechen auch diese Unterscheidung bezüglich des Seienden, aber sie denken

den Unterschied

doch immer

auf dem

Grunde

ihrer Auffassung

des Seins. Und diese wird durch die ‚christliche‘ Unterscheidung gerade verstellt.“ 50 Zwar ist die Vorstellung des Übergeschichtlichen als eines „Un-zeitigen“ selber „nur ein bestimmter Modus der Beziehung auf Zeit“ (Anf. 182), kann sich aber nicht auf unsere konkrete Erfahrung der Geschichte berufen (S. Gr. 159; vgl. 0. 600).

612

selben Tradition verweist auch Adorno oft"! und beobachtet bei Hegel (M.E. 218, N.D. 17 f.), Marx (N. D. 349), dem späten Nietzsche (Pr. 286, M.E. 25), Bergson (N. D.18) und vor allem Benjamin °*? die immer entschiedenere Abkehr vom Dogma der zeitlosen Wahrheit °*.

c) Gegen „Sein und Zeit“ Adornos befremdende Behauptung, gerade Heidegger habe nicht den Bruch mit

der platonischen Zeitauffassung vollzogen, sondern sie am raffiniertesten restauriert, ist ausführlich diskutiert worden. Er polemisiert gegen „die Spekulationen über die Zeit, die heute blühen“ (Dis. 120). Heidegger soll, um seiner Ausgangserfahrung, der „mit Grund“ sich auf Kierkegaard berufenden „Verzweiflung“ (Ki. 150), dem „Nihilismus“ (vgl. M.E. 193), der Furcht vor der Zeit zu entrinnen, eine „kompensatorische Zeitmetaphysik“ (E. Mu. 58; vgl. N.L.I 106) erfunden, Zeit und Geschichte „ontologisiert“ haben (Ph. Fr. 330, 337 f., 351, 353 ff, M. E. 191, N.D. 114, 132 £., 349, N. L. III 174) °%. Durch den erschlichenen 5% ontologischen Anspruch (vgl. N.D. 112, 123, 350, 394) werde, in „tem-

poraler Metapher“, „Unzeitliches“ (N.D. 122), „geschichtslose Wahrheit“ (Ph. Fr. 339; vgl. N.D. 387) vorgetäuscht 5", Unsere Aufmerksamkeit gilt jetzt nur

5tt Von Platon und Aristoteles über die scholastische philosophia perennis (z. B. Pr. 139, M.E. 174, Ei. 26), Kants Abtrennung des transzendentalen Subjekts von der Zeit (Ph. T. 1178, IT 83, N.D. 249; vgl. Horkheimer I 150, II 188), Hegels Rückfall in

den Platonismus (N.D. 173, 322 ff.; vgl. o. 197), Kierkegaards „Gleichzeitigkeit“ (Ki. 67, 209 f.) bis zu Husserls zeitlosem Wesen (M.E. 24 f., 97, 174, 218, 223 u. ö.; vgl. 0.

308 ff.).

542 Vo]. Tiedemann 71 ff.; o. 589.

#3 Anders Heidegger: man sei, „von einigen Ausnahmen bei Augustinus und Kant abgesehen,

die dennoch grundsätzlich den Aristotelischen Zeitbegriff festhalten“, nicht

wesentlich über diesen hinausgekommen (Gr. Phä. 336). 4 Daß Lukäcs ebenso gegen Joyce argumentiert, läßt Adorno nicht gelten (N.L. II 162). Vgl. die entsprechenden Einwände A. Schmidts (Antworten Marcuse 17 ff.) gegen den frühen Marcuse; dieser suche, nach seiner Abwendung von Heidegger, „dessen

Ontologie in einer ‚dialektischen Phänomenologie‘ zu überbieten“ (ebd. 36). — Horkheimer (I 186) nennt eine „Metaphysik der Zeit“ ein „in sich widerspruchsvolles Beginnen“ (vgl. II 285); er hat (I 52) aber zuvor (1933) auch gegen „die Verlegung der Zeitlichkeit in das erkennende Subjekt oder in den Grund der Existenz“ Verwahrung eingelegt.

5 Das Wort suggeriert einen Bezug auf Kants Warnung vor „Erschleichungen des reinen Verstandes“ (Kr.d,r. V., A 268, B 324). 4% Sinnfällig wird „Sein und Zeit“ für Adorno in Strawinskys Musik: diese suggeriere, „daß sie nicht weiterginge, daß sie Zeit in sich abgeschafft hätte, Sein wäre“ (Qu. 211). Wo dem Tod, der „zum Wesen von Dasein wurde“ (N.D. 274), ein Sinn

613

noch der Frage, warum Adorno sich auf ein so seltsames Mißverständnis des Hei-

deggerschen Ansatzes hat versteifen können. Wenn dabei auch die mannigfaltigen und z. T. diffusen Motive mitgewirkt haben werden, die überhaupt die Kommunikation der beiden Philosophen blockierten, so ist doch schwer anzunehmen, daß, angesichts der weitgehenden Konvergenzen ihrer Zeit-Erfahrung, nicht ein

Unterschied in der Zeit-Dextung den Ausschlag gegeben haben sollte. Oder konnte

wirklich gerade

die Nähe

der beiderseitigen

Erfahrungen

eine bloße

„Nuancen“-Verschiedenheit ungebührlich aufblähen? Aber welche „Nuance“ hätte so Arges bewirkt? Wäre sie aus individuellen Eigenheiten oder gesellschaftlichen Konstellationen (vor und nach Auschwitz) herzuleiten? Oder hat man sie in inhaltlichen Aspekten der Adornoschen Zeit-Deutung aufzusuchen? Wenn der frühe Adorno an die phänomenologische „Korrektur“ des platonischen Ansatzes anknüpfte, die „die pure Antithesis von Geschichte und Sein beseitigte“ (Ph. Fr. 349), und, diesen „Initialimpuls“ aufnehmend, ihn verbessern wollte, indem er

ihn „auf ontologiefreie Begriffe zu bringen“ suchte *, ist zu fragen: wie hat er diese nicht-ontologische Deutung der Zeit (damals und später) verstanden und durchgeführt? Wie hofft er über die „Divergenz von Natur und Geschichte“ (N. D. 350) ohne „Erschleichungen“ hinauszugelangen?

4, Zeit-Deutung

a) Dialektik der Naturgeschichte Adornos

anfängliche Deutung

der

Zeit war seine zentrale

„Idee der Natur-

geschichte“ 5%, Zwar bezeichnet er als „Ausgang der Problematik“ nicht die Frage nach der Zeit, sondern die nach der Möglichkeit, unsere „entfemdete“ Welt zu

deuten: die „Welt der Konvention, wie sie geschichtlich produziert ist“ (Ph. Fr.

356). Problem ist, im Anschluß an Lukäcs 5, die „Wiedererweckung des Seeli-

verlichen werde (vgl. Ph. Fr. 330 £., 351, Ph. T. II 194, J.E. 108 ff., N.D. 134, 360), werde dem Publikum „das äquilibristische Kunststück eingeübt, Nichtigkeit als Sein sich zurechtzulegen“

(J.E. 57).

>47 So Sonnemann; Über Adorno 135. Auch Horkheimer (I 10.) hielt es 1932 für „angemessen“, von Heideggers „neuem“ Begriff der „Geschichtlichkeit" auszugehen und „die Lehre vom Sein im Menschen ebenso wie jede Art philosophischer Anthropologie in die Psychologie der in einer bestimmten zu verwandeln.

Geschichtsepoche lebenden Menschen“

5% Vgl. M.H. 154 ff. 5% Für

Lukäcs

spruch genommen,

schen 614

Frühschriften

wird —

ein

Prioritätsrecht

laut Raddatz

und

(58)

deren Terminus

am

Terminus

„Verdinglichung“

„zehn Jahre vor der Entdeckung

‚Entfremdung‘“

(vgl.

Raddatz

in An-

der Marx-

70).

Auc

schen“; aus den toten Chiffren müsse „erst herausgeholt“ werden, „daß all dies etwas bedeutet“. Was aber „bedeutet“

es? Adorno gelangt

(mit Benjamin) zu

der These, die unverständlich-erstarrte Welt „dechiffriere“ sich „dadurch, daß als ihre Bedeutung klar wird eben ihre Vergänglichkeit“ (Ph. Fr. 359). Dies scheint zu sagen, daß, statt irgendeine Bedeutung oder einen Sinn zu haben, Vergehen

selber seine

„Bedeutung“

ist.

So verstanden

kommt

die These in

größte Nähe zu Heidegger, der die Zeitlichkeit selber als „Sinn“ des Seins des Daseins aufweist (S. Z. 17); nur daß sie von Adorno als Umkehrung der anderen These eingeführt wird: „Wann immer Geschichtliches auftritt, weist das Geschichtliche zurück auf das Natürliche, das in ihm vergeht“ (Ph. Fr. 359 ®°). Ändert sich dadurch nichts? Ist die These auch ohne die Gegenthese wahr? Oder wird sie wahr erst als dialektisch gehörte? Ist mit einer „Bedeutung“ des Vergänglichen nicht zu rechnen, solange es nicht auf anderes „zurückweist“? Worauf

aber, wenn auch „das Natürliche“ vergeht? Solche Fragen führen ins Dunkle; an dessen Erhellung scheint Adorno nicht einmal zu liegen. Er läßt das, was Lukäcs

„gesichtet“

habe, in seltsamer Schwebe:

ist es „die Verwandlung

des

Historischen... in die Natur“, oder erweist sich ihm umgekehrt „Natur“ (deren vermeintliche Statik) als „erstarrte Geschichte“, als „bloße geschichtliche Gewor-

denheit“ (Ph. Fr. 357)? Der Begriff der „Naturgeschichte“ ist in sich auf diese Dialektik angelegt: auf den Punkt, in dem Geschichte und Natur konvergieren“ (Ph. Fr. 358). Deren „Antithesis“, ihr „pures Auseinanderfallen“, ist nur „auf-

zuheben“, wenn es gelingt, „diese beiden Begriffe zu einem Punkt zu treiben“ (Ph. Fr. 345), wo sie identisch werden. „Philosophische Natur muß als Geschichte angeschaut werden, Geschichte als Natur“ (J. E. 83 f.). Wir konnten nicht umhin zu vermuten, dies sei eine Formel Adornos für den Ansatz „Sein und Zeit“ — der aber gerade nicht dialektisch verstanden sein will. Sein und Zeit konvergieren nicht nur in einem „Punkt“ dialektischen Gleichgewichts der Gegensätze, als

welche sie metaphysisch begriffen werden. Sonst bliebe die metaphysische Prämisse, als „aufgehobene“, erhalten. Zeit „hat“ ihren Sinn ohne Schielen auf anderes, wenn sie ihr Sinn ist. Adorno knüpft lieber an Lukäcs an als da, wo, nach Heidegger, diese geschichtliche „Dimension“

griff der

(We. 170; vgl. o. 255, 265) erstmals erreicht wurde. Er zögert, den Be-

„Entfremdung“

zu übernehmen,

der den Rekurs

auf einen

gemeinsamen

Denkansatz bei Heidegger und ihm selbst erfordert hätte. Am präzisesten läßt er sich paradox verwenden: 118).

„Nur Fremdheit ist das Gegengift gegen Entfremdung“

„Kulturindustrie“

als „Selbstentfremdung“:

„Das

Fremdeste

(M.M.

aber, das die Ma-

schinerie den Menschen einhämmert und das nichts von ihnen selbst mehr enthält, rückt ihnen auf den Leib und in die Seele als unausweichlich Nächstes“ (Kla. 30). 550 Hervorhebung von mir. Diese Betonung verdeutlicht den dialektischen Sinn. Theunissen (4 f.): „Während die klassische Theorie den ewigen Kreislauf des Naturkosmos als das Ganze erkennt, in welchem die geschichtlich bewegte Menschenwelt ver-

schwindet, setzt die kritische umgekehrt in der Geschichte den äußersten Horizont, in den auch Naturerkenntnis einzutreten hat.“ (Ohne Bezugnahme auf $. Z.!)

615

Doch ist auch Adornos Dialektik, recht verstanden, richt als eine gleichschwe-

bende gemeint; denn der „tiefste“ Konvergenzpunkt von Geschichte und Natur ist „Vergänglichkeit“ (Ph. Fr. 357 £.). Falls er in der Akzentsetzung schwankend geworden sein sollte ®*, bliebe seine anfängliche Einsicht um so bemerkenswer-

ter: „Naturgeschichte ist nicht eine Synthese natürlicher und geschichtlicher Methoden, sondern eine Perspektivenänderung“ (Ph. Fr. 356). Diese zielt darauf, die Natur selbst zu sehen „als gezeichnet mit dem Mal der Vergänglichkeit“ (Ph. Fr. 359). Ist dies „Mal“ noch eine Art Brandmal? Nein; vielmehr empfängt „Natur ... das Siegel der Echtheit (!) allein aus Geschichte“ (Mom. 159). Genügt es aber dann, „alles Sein oder alles Seiende“ als eine dialektische „Verschränkung

von geschichtlichem und naturhaftem Sein“ (Ph. Fr. 360) zu fassen? Nur weil, wie „verschränkt“ auch immer, das platonisch Getrennte schon vorausgesetzt ist, muß das „Auseinanderfallen der Welt“ in naturhaftes und geschichtliches Sein dialektisch „aufgehoben“ werden (Ph. Fr. 354; vgl. 345). Mit „Natur“

(als

solcher) bleibt gemeint: „das, was von je da ist, was als schicksalhaft gefügtes, vorgegebenes Sein die menschliche Geschichte trägt, in ihr erscheint, was substan-

tiell ist in ihr“ (Ph. Fr. 346). Diese traditionelle Bedeutung von „Sein“ ist nach wie vor die tragende. Sie wird bestätigt, wo die „ontologische Wendung“

ver-

mieden oder „lediglich dialektisch“ eingeführt wird (Ph. Fr. 361) °®. Daß Adorno seine „Idee der Naturgeschichte“ später preisgab, ist nicht darauf zurückzuführen, daß ihm auch diese Funktion der Dialektik (Bestätigung des traditionellen Seinsbegriffs) durchsichtig geworden wäre; aber in einem vageren

Sinne hat er wohl den Argwohn nicht loswerden können, sie sei zur „Ideologie“ (N. D. 348) entartet und werde, schon seit Hegel, allzu gern benutzt, um Be-

stehendes mehr zu bestätigen als zu hinterfragen, und sie deshalb nur als negative zugelassen. Sie darf keinen harmonisierenden Ausgleich vortäuschen, sondern nur, indem sie „die herkömmliche Antithesis von Natur und Geschichte“ aufhebt, deren Unwahrheit aufdecken: die Illusion, der geschichtliche Fortschritt lasse die Natur überwunden hinter sich. Denn jene Antithese „ist wahr und falsch; wahr, soweit sie ausspricht, was dem Naturmoment widerfuhr; falsch, so-

weit sie die Verdeckung der Naturwüchsigkeit der Geschichte durch diese selber vermöge ihrer begrifflichen Nachkonstruktion apologetisch wiederholt“ (N. D. 349). Den Ausschlag gab also bei Adornos Umfunktionierung seines Begriffs „Naturgeschichte“ (N.D. 345 ff.) die Gefahr seines „affirmativen“ Mißbrauchs — und, vermutlich, seine verdrängte Beziehung zu „Sein und Zeit“; zweifeln

mag man höchstens, welches dieser Motive das primäre war. Daß die Schwierigkeit, an der dieser Versuch einer Deutung des Zeitproblems scheiterte, im eigenen Ansatz

Adornos,

dem

dialektischen mitsamt seiner undurchschauten

ontologi-

51 Vgl. 0. 196 f. 552 Düver (166, 168) hält, mit Maurer gegen Grenz (264 Anm. 87) und Theunissen, am Primat der Natur (einer „Parteinahme“ für sie in der Kritischen Theorie) fest. 616

schen Prämisse, angelegt ist, blieb hinter der Polemik gegen (Hegel und)

Hei-

degger verborgen. Das zeigt sich noch deutlicher, wenn wir dem dialektischen Sinn auch anderweitiger Bemerkungen über die Zeit nachgehen.

b) Die Fülle der Zeit Tiefe Hingabe an die Zeit vernahm Adorno aus der Musik Mahlers und rühmte sie, — fügte aber hinzu, ihr sei ein „Bewußtsein“ eigen, „das weder die Zeit verleugnet, noch vor ihr kapituliert“ (Mu. Mon. 217). Daran ist vordergründig nichts Auffälliges; „Kapitulation“ wäre schwerlich eine Metapher, mit der, immanent gedacht, ein völliges Sich-schicken in die Zeit oder ein entschiedenes Ja zum Irdischen beschreibbar wäre. Aber was wird denn von Adorno hier abge-

lehnt? Soll die Hingabe

keine bedingungslose sein? Oder geht es gegen die

Anpassung ans „Zeitbewußtsein“, die „parasitär“ an die Zeit sich „festsaugt“ (vgl. E. Mu. 59)? Das Ambivalente in solchem Verhalten ist unübersehbar. Warum ist die „Antinomie“ zwischen unaufhaltsamer Zeitigung und dem Willen, sie in dauernden Gebilden zu objektivieren, „unschlichtbar“ (A. Th. 50)? Weil

es eben doch unerträglich wäre, wenn das in ihnen sich manifestierende Sein selber zeithaft sein sollte? Woher erwächst uns Gewißheit? Für Adorno wohl am ehesten aus der Erfahrung großer Kunst, die gerade, wo sie „der Idee von Ver-

söhnung absagt“, die Natur mit der Vergänglichkeit versöhnt (A. Th. 202 ®®). »Manche Kunstwerke höchster Art möchten sich gleichsam an die Zeit verlieren, um

nicht ihre Beute zu werden...

Ernst Schoen hat einmal von der unüber-

trefflichen noblesse des Feuerwerks gesprochen, das als einzige Kunst nicht dauern wolle sondern einen Augenblick lang strahlen und verpuffen“ (A. Th. 50; vgl. 265). Unermüdlich sucht sich Adornos Ästhetik in dialektischen Formulierungen

zu vergewissern,

zogen ist“, „wahrhaft“

Ansprüche auf Dauer

daß

zwar

„nicht

in Kunstwerken

was

„dauert“

nicht die Idee von

abstrahierend

der

(Ki. 41), aber wegen

„Dauer“ preisgegeben

Zeit

ent-

falscher

werden müsse

(vgl. A.'Th. 48 ff.; vgl. Mom. 34 5%), Es ist „die Idee großer Musik, durch ihr Gefüge das Bild der Fülle der Zeit, der seligen Dauer oder, nach Beethovens Wort, des glorreichen Augenblicks, zu entwerfen“; durch die Zeit „hindurch“ und aus der „Kraft“ des Zeitlichen „verdichtet“ sie das, „woran die Zeit zu-

353 _,.: „Das ästhetische Bild ist Einspruch gegen ihre Angst, ins Chaotische zu zergehen“; aber: „Indem die Werke das Vergängliche — Leben — zur Dauer verhalten, vorm Tod erretten wollen, töten sie es.“ 54 ,.,: „Wenn in der Landschaft des Todes zeitlos die Themen beieinander stehen,

so erfüllt tröstend Musik die wiedergefundene Zeit fern vom tödlichen Ende mit der vorweggenommenen Beständigkeit des Ewigen.*

617

nichte“ wird (E. Mu. 59) ®°. Das „Werden“ der Musik ist „ihr Sein“ (Kla. 226). Die Fülle der Zeit, ihr „Sinn“, ist „ein Mittelbares“, zu dem Musik gelangt, indem sie „in der Zeit verläuft“ und „das Ganze wird“, „Reine Zeitkunst“ möchte „das Gebilde... der Zeit entheben“ und „die Zeit abschaffen“. „Der Einstand der Zeit als Bild des Endes von Vergängnis ist das Ideal von Musik.“ Denn „Kunstwerke sind die einzigen Dinge an sich; sie stehen ein für die Versöhnung mit den verlorenen, mit Natur“ (G.K.187). Daß hier die Chiffre „Ding an sich“, wenn auch mit gebührender Einschränkung, verwendet werden

kann, läßt das ontologische Modell, als utopisches, unangetastet. Es ist das der Tradition; und Dialektik hat die Funktion, es behutsam auch da in Erinnerung zu bringen, wo die Zeit ihr Recht fordert. „Zeitbewußtsein konstituiert sich zwischen den Polen der Dauer und des hic et nunc“ (N.L. 1173). „Geschichte“ läßt sich in ihrer Grundstruktur verstehen als „die Einheit von Kontinuität und

Diskontinuität“ (N. D. 312). Das bleibt „Metaphysik“; nur ist sie „überhaupt nicht cin Bereich von Invarianz,

dessen man habhaft würde, wenn man durch

die vergitterten Fenster des Geschichtlichen hinausblickt; sie ist der sei es auch ohnmächtige Schein des Lichts, der ins Gefängnis selber fällt, um so mächtiger, je tiefer ihre Ideen in Geschichte sich einsenken (!), um so ideologischer, je abstrakter sie ihr gegenübertritt“

(Kla.43). Die Reminiszenz an die Sprache der

Inkarnationslehre ist unüberhörbar. Daß

statische Begriffe

nicht mehr

ausreichen und

unwahr

geworden

sind,

macht die heutige „sozial-anthropologische Krisis des Zeitbewußtseins“ (G.K. 386) aus; man sucht sich nun mit „dynamischen“ Begriffen zu helfen. „Was... als Sein hypostasiert wird, ist ein Werden, ein erst sich Bildendes, prinzipiell Offenes“ (G.K. 184). Aber Adorno sieht, daß „unter Dynamik schlechterdings nichts sich verstehen läßt“, ohne daß man auf „Zeitlichkeit“ eingeht (Sti. 163). „Das ziellos in sich kreisende, dynamische Wesen“ wäre „geschichtslos“, hätte als „Kern“ nur „den trostlosen Rhythmus von Werden und Vergehen“ (Soz. I 237). Man bliebe befangen in „jener philosophischen Tradition, die das Wesen mit dem Beständigen identifiziert und das bloße Phänomen mit dem Vergäng-

lichen“ (Soz. 1219; vgl. 217 ff.). Auch Heidegger soll „unterm Namen von Geschichtlichkeit“ nur „dynamische Kategorien“ präsentiert haben (Soz. 1234), die „eindimensional“ dem Zuge des Herrschaftsdenkens folgen (vgl. Soz. 1235); für Adorno dagegen wären „dynamische“ Momente solche, die „sich in sich selbst 555 Das zielt auf die „Insuffizienz“ einer „Verhaltensweise zur Musik, die alles vom sinnlichen Augenblick allein erhofft“ (G.K, 137). „Aus dem musikalischen Kairos, dem

Triumph über die lange Weile im übervollen und explodierenden Augenblick, springt etwas wie die Abschaffung der musikalischen Zeit heraus oder wird wenigstens intendiert“ (G.K. 386). — Vgl. Benjamins Lehre von der (sei es „messianisch“, sei es „tra-

gisch“) „erfüllten Zeit“ (Tiedemann 72). Nach ihm (Trauerspiel 253) ist die Allegorie „am bleibendsten dort angesiedelt, wo Vergänglichkeit und Ewigkeit am nächsten zusammenstoßen“; ihr Motiv ist „die Einsicht ins Vergängliche der Dinge und jene Sorge, sie ins Ewige zu retten“,

618

geschichtlich verändern“, so daß „es unmöglich ist, die Philosophie auf eines von ihnen festzulegen“

(Ph. T.1197).

Aber gelingt es dieser Dialektik besser als

der „Dynamik“, die metaphysische Deutung der Zeit zu hinterfragen? Gerade sie hält ja am Zeit-Ewigkeit-Schema fest. Dessen „Pole“ sind auch in Adornos

Formel vom „Zeit-Kern“ der Wahrheit enthalten; die Metapher besagt paradox 5°, es sei „ein Moment von Wahrheit, daß sie samt ihrem Zeitkern dauere“

(N. D. 362°). „Kraft der Vergänglichkeit ... wird Gegenwart ewig“ (Qu. 112; vgl. Soz. I 234 5%). Damit kommt ein Ballast unbewältigter „Ontologie“ wieder auf, den Adorno, vom historischen Materialismus auf die hautnahen Lei-

den der Gegenwart verwiesen, lieber gänzlich abstieße und unterm Pauschalverdacht des „Affirmativen“ undialektischen Reaktionären zuschöbe. Daß das nicht

gelingt, mag man der Dialektik zugutehalten: sie „kann Geschichte nicht auslassen“ 55, Rs ist das Erfahrungsmoment, das sich in ihr geltend macht; es nötigt

dazu, dem Zeitlichen und Geschichtlichen im Sein und in unserem Angegangensein von ihm nachzufragen. Dagegen scheint die herkömmliche dialektische Antwort, die alles Zeitliche aus seinem Ewigkeitsbezug deuten oder diesen mindestens offenhalten will, ohne solchen Anhalt in Erfahrung zu sein; eine phäno550 Das reflektiert Adorno, wenn er von Stefan Georges Übersetzungen sagt: „Unabweislich der Gedanke,

was von George dauere, sei nicht das, was trotzig die eigene

Dauer vorwegnimmt, sondern was ephemer auftritt; nicht was ihm der Kern dünkte, sondern was am Rande liegt und seinen Gläubigen sichtlich Unbehagen bereitete“ (D.E. 103 £.), 557 Hervorhebung von mir. — Aber daß der Tod „Kern“ des Selbst sei, läßt Adorno nicht zu (vgl. o. 68 zu J. E. 114). 59% ...: „Historische Dialektik — schon die Hegelsche — läuft in gewissem Sinn auf die Konstanz von Vergängnis hinaus.“ — Wenn allerdings Adorno mit seiner Vorstellung, „daß das Ewige selber gar nichts anderes als der Wandel sei“, sich auf den „An-

fang der abendländischen Metaphysik in der Philosophie des Heraklit“ beruft (Ph. T. II 165; vgl. M.E. 25), datiert er Hegel zurück und vergißt, „daß die Idee des Unendlichen, die für die deutsche Spekulation eben doch die zentrale ist, in der griechischen einfach fehlt“ (Ph. T. II 228; vgl. Her.S. 88). Konsequenter hat Heidegger sich bemüht, „die Kluft deutlich zu machen, die uns von Hegel trennt, wenn wir bei Heraklit sind“ (Her. S. 197 f.; vgl. 173 ff., 256 ff., S.Z. 432 f.). „Die Zeit kommt bei Heraklit gar nicht vor“ (Her. S. 116), — ebenso wenig wie das „Sein“ (vgl. Her. S. 123) als deren Gegenpol im Sinne der metaphysischen Dialektik. Gewiß ist Adornos „geschicht-

liche Dialektik ... nicht bloß Wiederaufnahme umgedeuteter urgeschichtlicher Stoffe“; aber „die geschichtlichen Stoffe selber verwandeln sich in Mythisches und Naturgeschichtliches“ (Ph. Fr. 365). (Vgl. D. A. 28: Mythologie habe „der Hoffnung entsagt“, weil in ihr nur „die Essenz des Bestchenden: Kreislauf, Schicksal, Herrschaft der

Welt als Wahrheit zurückgespiegelt“ werde.) 559 Nach einer treffenden Formulierung von Bernard Willms (Über Adorno 82). — Nach

Horkheimer

gung

der Zeitproblematik.

(II

198)

ist „dialektische

Theorie“

kein

Instrument

zur Bewälti-

„Sie urteilt nicht nach dem, was über der Zeit, sondern

nach dem, was an der Zeit ist.“

619

menologische Beschreibung des Zeitlichen stößt auf dergleichen nicht. Allenfalls ließe sich aus der Endlosigkeit der Jetztfolge, also einem Phänomen des „vulgä-

ren“ Zeiterfahrens, so etwas wie eine „Unendlichkeit“ der Zeit erschließen, während die Zeit, mit der wir es ernstlich zu tun haben, die endliche ist. Im Zuge des

in „Sein und Zeit“ begonnenen Denkens muß darum auch „eine Endlichkeit des Seins angenommen

werden“

(Sem. 108), die nicht mit

Gegenständen zu verwechseln ist, sondern Preisgabe der Ek-sistenz ins Nichts. Was („nach Nietzsches erleuchtetem Wort“,

der „Endlichkeit“

vielleicht erfahrbar N.D.362)

wird

von

in der

„alle Lust will“, ist

wohl, wenn man’s recht bedenkt, nicht „Ewigkeit“ im Sinne endlosen Fort-

gangs, aber allerdings Dauer. Wie steht es mit ihr 5%? Gehört nicht auch sie zur Zeiterfahrung? Ist dem Wunsch nach Dauer, wie illusorisch er auch gewöhnlich sein und wie schr er der uneigentlichen, auf bloße Selbsterhaltung ausgerichteten Denkart entsprechen mag, keinerlei menschliches Recht zuzubilligen? Wenn von

„falscher Unvergänglichkeit“ (vgl. Pr. 151) die Rede sein kann, gibt es offenbar auch eine wahre, die man gegen die Hyperskepsis in Schutz nehmen muß 5%; Kann

es gelingen,

den Begriff der

„Unendlichkeit“

umzufunktionieren

(vgl.

N.D. 22 f. °°)? Dann wäre vielleicht auch dem traditionellen Seinsverständnis,

das sich am Modell des Dauerns und des bleibenden Bestandes orientiert, nicht

alle Wahrheit und Tiefe abzusprechen? Diese Frage ließe sich wohl nur zusam-

men mit der nach unserem Verhältnis zum Tode erörtern, die im Hintergrund der allgemeineren Problematik der Zeit und der Geschichte immer schon mitpräsent war und in der diese sich am schärfsten zuspitzt. „Die Rede von der Fülle des Lebens, einem lucus a non lucendo noch wo es leuchtet, wird eitel durch ihr unmäßiges Mißverhältnis zum Tod. Ist dieser unwiderruflich, so ist noch die

Behauptung eines im Glanz fragmentarischer, wenngleich genuiner Erfahrung aufgehenden Sinnes ideologisch“ (N.D. 369). Bleibt der Tod bei Adorno „unwiderruflich“? "© Riezler (191): „Ich ‚dauere‘ nur im Ineinander meines Werdens und Vergehens“;

(ebd. 192:) „Zwischen Werden und Vergehen ‚dauern‘ wir — in dieselbe Zeit erstreckt, in der wir in jedem ihrer Augenblicke werden und vergehen.“ 561 Aber auch gegen eine „prima philosophia“, die „über Unendlichkeit schwadroniert und sie nicht achtet“ (N.D. 23). — Auf Dauer ausgerichtet ist, nach Hannah Arendt (124 ff.), das Herstellen (darin vom Arbeiten unterschieden). Vgl. ebd. 214 ff. 522 N.D. 22£.: „Vielleicht ging den idealistischen Philosophen das Wort unendlich nur darum so fatal leicht von den Lippen, weil sie den nagenden Zweifel an der kargen Endlichkeit ihrer Begriffsapparatur, trotz seiner Absicht noch der Hegels, beschwichtigen wollten. Die traditionelle Philosophie glaubt, ihren Gegenstand als unendlichen zu besitzen, und wird darüber als Philosophie endlich, abschlußhaft. Eine ver-

änderte müßte jenen Anspruch kassieren, nicht länger sich und anderen einreden, sie verfüge

übers

Unendliche,

Sie würde

aber

statt dessen

selber,

zart

verstanden,

un-

endlich insofern, als sie verschmäht, in einem Corpus zählbarer Theoreme sich zu fixie-

c) Deutung des Todes Wäre kein Tod, kein Ende der Zeit, so wäre keine Zeit; zum bloßen Ordnungsschema entleert wäre sie entzeitlicht, ihres Zeitsirnes bar. Der bloße „Fluß“ der Jetzt ließe uns, vielmehr ein „zeitloses“, ihn bloß betrachtendes Subjekt, völlig

gleichgültig; der Stachel fehlte, der die Bewegung eines Fragens nach der Zeit aufstörte oder die Diaicktik einer Zeit-Deutung in Gang setzte. Doch ist nichts gewisser als der Tod und deshalb die eben angestellte Erwägung völlig irreal. Daß sie trotzdem angestellt werden kann, mag es nötig machen, tautologisch von todbestimmter Zeitlichkeit zu reden; dieser Pleonasmus benennt das Ausgangsfaktum des Philosophierens und ist insofern nur eine Ausdrucksvariante dafür, „daß Seiendes ist“ °®. Zwar unterscheiden sich die Philosophen darin, wie ausdrücklich oder unausdrücklich sie dies Faktum zur Sprache bringen, und es gibt gute Gründe dafür, auf lange Strecken oder überhaupt von ihm zu schweigen; ge-

rade Heidegger, der mehr als andere über Tod und Zeit gesagt hatte, wurde da immer wortkarger °*. Aber es ist immer peinlich, wenn man einem Dialogpartner, der es vorzieht, das Faktum auszuklammern oder zum döıdpopov zu erklären, erst nachweisen muß, daß es dann eben seine unvermeidliche Funktion auf diese Weise ausübt. Nicht so bei Adorno. Es ist sicher kein Zufall, daß er sich

mit keinem Kapitel aus „Sein und Zeit“ so ausführlich beschäftigt hat wie mit dem vom „Ganzsein des Daseins“ und vom „Sein zum Tode“. Sein tief irritierter Protest gegen den Tod und dessen (wirkliche oder vermeintliche) Komplizen

verleitet ihn zu Eindeutigkeiten des Sprachgebrauchs, Verkürzungen des Gedankens, die so nicht stehen bleiben können und, solange er sie nicht voll durch-

schaut, wenigstens durch konventionelle dialektische Formeln kompensiert werden müssen. Ganz ohne die Bräuche und Riten, die mythischen, religiösen und philosophischen Gegengewichte auskommen zu wollen, mit denen wir uns von je her gegen die krasse Realität des Sterbens und Verwesens abschirmen, wäre nicht nur vergebliche Mühe, sondern auch rigoristische Intoleranz, — oder bloß

eine komische Aufplusterung (vgl. A. Th. 295). Selbst der zynische Verzicht auf solche Ausgleiche ist ja nur eine der Formen, sich mit dem Tode abzufinden; nichts aber liegt uns näher als die Hamletfrage (vgl. N. D. 117 5%), Suche nach Trost und Bekundung von Hoffnung. Der Tod zeigt uns dann ein vertraulicheres Gesicht; wir begreifen ihn als bloßen Durchgang zu einer „Transzendenz“, dem „Absoluten“. „Auferstehung“ und „Unsterblichkeit“ sind Vorstellungen ewigen Lebens, deren verschiedene Herkunft und Bedeutung wir erst in

diesem Jahrhundert zu beachten beginnen. Daß solche Bilder und Ideen auch bei

563 Vgl. das 2. Fragment des Parmenides.

551 Vgl. M.H. 101 ff. #65 Dazu

Her. 276.

621

Adorno keineswegs fehlen °%, mag diejenigen seiner Leser verblüffen, die, zustimmend oder ablehnend, am „Negativen“ seiner Dialektik sich festklammern. Sein Insistieren darauf, der „positive Sinn von Negativität“ sei „nicht einzulösen“ (N.L. IV 157), hält sich für dessen „Wiederkunft“ offen. Darum zunächst der Zynismus, der sich keinerlei Milderung des Todes gestattet. Die Idee seiner „Abschaffung“ (vgl. D.E.148) ist vielleicht von allen Formen seiner

„Überwindung“

nur die in ihrer Unbeholfenheit rührendste und chrlicher als

die raffinierteren. Am liebsten würde Adorno wohl nur den Finger auf die offene Wunde legen und, daß die Kultur den Tod lindert, die Gesellschaft ihn „domestiziert“ (M.M. 312), tadeln. Doch das hieße wohl „einem Grundstück der bürgerlichen Ontologie“ zustimmen, „das diese verschweigt: es soll das Vergängliche vergänglich sein, der Tod das letzte Wort behalten“ (A. ’Th. 404). Zwar kann Adorno sich zur Einsicht Nietzsches bekennen, „daß einzig das Ge-

schichtliche die Gestalt des Absoluten abgebe“ (Pr. 286); aber die Absolutsetzung des Todes ist ihm „unausdenkbar“ (N. D. 362 °%; vgl. D. A. 192 5°). Ohne den Grenzbegriff des „Absoluten“ kommt auch negative Philosophie nicht aus. „Die

Erwägung, ob Metaphysik überhaupt noch möglich sei, muß die von der Endlichkeit erheischte Negation des Endlichen reflektieren“ (N.D.383; vgl. 362 f.). Dieser nicht als „absolut“ anerkannte Tod ist es, der seine dialektischen Über-

windungen in Gang setzt °®. Der Verzicht auf Dauer macht es möglich, daran festzuhalten, Tod sei Verwandlung, ein „Tor“: „Nichts kann unverwandelt gerettet werden, nichts, das nicht das Tor seines Todes durchschritten hätte. Ist Rettung der innerste Impuls jeglichen Geistes, so ist keine Hoffnung als die der

vorbehaltlosen Preisgabe: des zu Rettenden wie des Geistes, der hofft. Der Gestus 560 Vgl. Düver 117 f. Rohrmoser (50) findet die „fundamentale Differenz zwischen Adorno und Heidegger“ darin, daß bei diesem die Negativität „zum Sein selbst“ gehöre und daher „unaufhebbar“ sei, während Adorno daran festhalte, „daß die Totalität

negativer Herrschaft aufgehoben werden müsse, wenn Freiheit und Verwirklichung des Menschen zu reden“.

es einen Sinn haben soll, von

567 „..: „Versuche der Sprache, den Tod auszudrücken, sind vergebens bis in die Logik hinein; wer wäre das Subjekt, von dem da prädiziert wird, cs sei jetzt, hier,

tot... Wäre der Tod jenes Absolute, das die Philosophie positiv vergebens beschwor, so ist alles überhaupt nichts, auch jeder Gedanke ins Leere gedacht, keiner läßt mit Wahrheit sich denken,“ — Marquard (56): „... denn der Mensch ist ein viel zu endliches Wesen, als daß er es sich im Ernst leisten könnte, ein endliches Wesen zu sein.“ 8 ,..: „Dem Bewußtsein ist es unangemessen, den Tod als absolutes Nichts zu denken, das absolute Nichts denkt sich nicht.“ — Auch den „Preis, daß der Tod selber Hoffnung sei“, will er offenbar nicht zahlen und eher die „Affirmation“ des Bestehen-

den gutheißen (A. 'Th. 374; vgl. o. 442). 56% Adorno beruft sich auch darin auf Benjamin, der „in all seinen Phasen ... den Untergang des Subjekts und die Rettung des Menschen zusammengedacht“ habe (Pr. 286). Ausgegangen war er (1918) vom Postulat bewußten Philosophie“ (Zeugnisse 34).

622

„einer wahrhaft

zeit- und

ewigkeits-

der Hoffnung ist der, nichts zu halten von dem, woran das Subjekt sich halten will, wovon es sich verspricht, daß cs dauere“ (N.D. 382). Der Tod bleibt ein

Durchgang, so daß „der Mensch, sich selbst perpetuierendes Naturwesen, über Natur und Selbsterhaltung wie immer ohnmächtig doch hinausreicht“ (M.E. 87). „Kein Eingedenken an Transzendenz ist mehr möglich als kraft der Vergängnis;

Ewigkeit erscheint nicht als solche sondern gebrochen durchs Vergänglichste hindurch“

(N.D. 351). Dieser

„gebrochene“

Begriff einer der Vergängnis selber

„schutzlos preisgegebenen Ewigkeit“ (Kla. 180 7°) und „Dauer“ ist unaufgebbar, und „Kunst ist Schein dessen, woran der Tod nicht heranreicht“ (A. Th. 48 °”). Brieflich bekannte sich Adorno gegenüber Horkheimer, der anfangs die stärkeren „negativen“ Akzente setzte, 1935 sogar ausdrücklich zu seinen „theologischen

Intentionen“ ®”°, Dieser nach außen hin verschwiegene Hintergrund der Dialektik Adornos kann zu deren Verständnis vielleicht ebensoviel beitragen wie zur Aufnahme von Heideggers Seinsdenken die kargen theologischen Randbemerkungen.

Auch die Idee der Unsterblichkeit kann Adorno nicht als bloße Selbsterhaltungsideologie abtun. Zwar „spottet“ sic „des Denkens“, aber die des absoluten Todes „kaum weniger“ (N.D. 362; vgl. 361°). Ist aber Unsterblichkeit, streng dialektisch, nur dem Selbstlosen verheißen, kann sie „mit der Unveränderlichkeit des Seins an sich“ nicht verwechselt werden (M. E. 25). „Auferstehen könnte

57° Anders Habermas (Theorie 180): „Wenn es eine Erlösung gibt, so nur in der aufgeopferten

Vollendung

selbst.

Das

ewige

Leben

ist einzig als die

Erlösung

von

der

Ewigkeit durch den (unsterblichen) Tod wirklich.“ 571 Auch von „Unendlichkeit der Erfahrung“ zu wissen läßt sich der frühe Adorno nicht durch den „naturalistischen“ Einwand ausreden, daß „die Tatsache jeder individuellen Erfahrung ihre Grenze vorzeichne“ (Ph. Fr. 143 Anm.).

s”2 25.2.1935; das

„der Rettung

mitgeteilt von Gumnior/Ringguth des

Hoffnungslosen“,

ohne

daß

des Todes

(84 f.): sein zentrales Motiv sei ihm

„ein Mehr

zu sagen bliebe“.

„Und freilich glaube ich: so wie keiner meiner Gedanken das Recht zu atmen hätte, wenn er nicht, Ihrem Atheismus konfrontiert, sich als verhüllend und wahr erwiese, so

sicher wäre keiner Ihrer Gedanken zu denken ohne das Wozu als Kraftquelle durch den Tod hindurch, die um so gewaltiger in ihre Erkenntnisse hineinwirkt, je dichter Sie diese dagegen absperren; wie eine Art von Strahlen, die nicht nur von keiner Mauer

aufgehalten

werden,

Mauer selber zu zeigen.“ —

sondern

gerade

die

Macht

besitzen,

Für den späteren Horkheimer

das

Innerste

der

(Zeugnisse 19) war „der

Gegensatz von Atheismus und Theismus... nicht mehr aktuell“, weil unter totalitärer Herrschaft gerade „ehrlicher Theismus“ zum „Zeugnis innerer Unabhängigkeit und

unbeschreiblichen Muts“ hatte werden können (vgl. ebd. 12 £.). 373 ...: ihre „Resistenzkraft“ erklärt sich ihm aus der Frage, „ob nicht der Geist ein Moment des Selbständigen, des Unvermischten habe, das frei wird gerade dann,

wenn

er nicht seinerseits

alles frißt und

von sich aus die Todverfallenheit repro-

duziert“.

623

nur, was sterblich war“ (N.L. IIL 41) °”. So hat bei ıhm das „memento mori“ (vgl. Ph. T. 1181) ein „Doppelgesicht“ °°. „Komplizität mit dem Tode“ kann auch toleranter °”®, als mit ihm kokettierende Überlistung, interpretiert werden 7, Ein geschichtliches Bewußtsein, „das ganz ohne Hoffnung zum Lebendi-

gen sich neigt“ (Mu. Mon. 287), verschweigt die Hoffnung: die, „daß nur das nicht verloren sei, was nicht sich selbst behält“ (Mu. Mon. 330). Hier, und immer wieder, nähert Adorno sich dem neutestamentlichen Geheimnis der Identität von Todesbereitschaft und Leben 5%, Wo man etwas „mit den Zähnen festhält als einen unverlierbaren Besitz, hat man es schon verloren“ (Ph. T. 147). „Todverfallen ist die Geborgenheit °”; Chance zu überleben hat einzig das Ungeschirmte, Offene“ (Dis. 126). „Für Momente ... wird das Ich real der Möglichkeit inne, seine Selbsterhaltung unter sich zu lassen, ohne daß es doch dazu ausreichte, jene Möglichkeit zu realisieren“ (A. Th. 364). Vermutlich ist Heideggers „Entwurf eines eigentlichen Seins zum Tode“ (S.Z.260 ff.) aus intensivem

Umgang mit denselben biblischen Worten (und deren Interpretation durch Luther und Kierkegaard) erwachsen; doch unterscheidet er sich von Adorno, indem >74 „Proust hat... wider alle Lebensphilosophie, doch ungedeckt von den positiven Religionen,

der Hoffnung

auf die Auferstehung

zum

(N.D. 369). Diese meint „leibhafte Auferstehung“

tastenden

und würde

Ausdruck

verholfen“

„durch deren Vergei-

stigung ums Beste... gebracht“ werden (N.D. 391). Hier zieht Adorno, jüdischer und christlicher Tradition folgend, es vor, statt von „Unsterblichkeit“ von „Auferstehung“

zu reden. #75 Vgl. Ernst Herhaus, Gedächtnis 96 £.

570 Vgl. 0. 594. 57? Darin

sympathisiert Adorno

mit Thomas

Mann

(vgl. N.L.

III 29, D. A. 53 f.).

Alban Bergs Musik ist „allzu gründlich mit dem Tode verschworen“

(Kla. 135). Hat

dieser, wie im Liede Schuberts, nicht das letzte Wort, sondern ist „leisester Übergang“ („ich bin nicht wild“), tritt seine allegorische Verbrüderung mit dem Schlaf (Qu. 36 f.; vgl. Her. S. 220 ff.), ironisch auch „das Tröstende“ wieder in sein Recht: „die Sekun-

den vor der Seligkeit des Schlafes sind die gleichen, die das kurze Leben vom Tode trennen“ (N.L.182). Trost (vgl. A. 'Th. 477) und Hoffnung sind dialektisch, darum bleibt, auch wenn sie leer ist und „Askese herrscht... gegenüber der Zukunft“ (Pr. 312), deren Stelle erhalten (vgl. o. 603). Kafkas und Mahlers Welt ist „eine mit unendlich viel Hoffnung, nur nicht für uns“ (Qu. 132); sie darf, „um alle Illusion zu vermeiden“, nicht „berufen“ werden (Qu. 154). 578 Vgl. z.B. Marth. 16, 25; 2.Kor.4, 10ff.; Joh.12, 24f. — Schmucer (130): „Selbsterhaltung löst unter dem Druck des von ihr produzierten übermächtigen Ganzen ihr Selbst auf und verliert es.“ — Es ist mehr gemeint als „die Kräfte, die im Verfall

frei werden“ (Pr. 81), — nämlich die Konzeption „eines organisch Lebendigen, das sich erhält, indem es sich vergeudet“, „eines Lebens als Inbegriff von Tod“ (Mu. Mon. 374). 579 ,..: „Was sich für gesichert hält, indem es vorm vermeintlichen Experiment sich hütet, ist bedroht wie ein törichter Geizhals, der, um ja sein Geld nicht zu verlieren, es in mündelsicheren Papieren anlegt, die bei der nächsten Inflation am ehesten entwertet

werden.“ Vgl. Lukas 12, 15—21. 624

er den Weg der Existenz-Dialektik °® verläßt. Die „Freiheit zum Tode“ als zur

„möglichen Unmöglichkeit“

der Existenz ($. Z. 266) stammt nicht aus einem

dialektischen Bezug der Zeit zur Ewigkeit. Was bei Heidegger „dialektisch“, anmuten mag, hat nicht die Funktion, der unausdenkbar sinnlosen Todeszeit einen Sinn zu verleihen, sondern den Sinn des Zeitlichseins phänomenologisch von dem des Vorhandenseins (Wirklichseins) abzuheben. Das „Sein zum Tode

als Vorlaufen in die Möglichkeit“ bietet „keinen Anhalt, um auf etwas gespannt zu sein, das mögliche Wirkliche sich ‚auszumalen‘ und darob die Möglichkeit zu vergessen“ (S.Z. 262°). Gewiß unterbindet auch Adorno die Ausmalung des „Sinnes“ von dergleichen wie Unsterblichkeit oder Auferstehung, Unendlichkeit, Dauer, Hoffnung und Trost, doch dies ist nur die halbe Wahrheit. Eben

durch den Verzicht auf alle „Bilder“ rettet er die „Transzendenz“ (vgl. N.D. 390). Heidegger aber hat es in allen seinen Interpretationen der Zeit und des Todes immer auf die Seinsfrage abgeschen. Diese, indem sie das Seiende „trans-

zendiert“ (vgl. S. Z. 363 £.), verläßt nicht den „Bereich“ des Zeitlichen, sondern öffnet sich allererst dem „verborgenen Zeitcharakter des Seins“ (Ho. 311). Diese

„Iranszendenz“

ist die einzige, von der Heidegger

weiß. Kann Adorno

im

Ernst cine andere meinen?

5. Seinserfahrung und Seinsbegriff Was über Adornos Zeit-Erfahrung dargelegt wurde, läßt sich schlicht zusammenfassen: was ist, ist zeitlich und geschichtlich. „Sein“, wie er es erfährt, heißt Zeitlich- und Geschichtlichsein. „Zeitloses“, etwa Mathematisches, bleibt fast ganz außerhalb seines Horizonts. Der Sinn der Termini für das Zeitliche zwar erweist sich als zwiespältig, und ihre dialektische Deutung scheint sich eines heimlichen Ewigkeits-Bezugs noch dann zu vergewissern, wenn sie ihn verleugnet. Aber an der Erfahrung als solcher ändert das nichts. Bliebe diese maßgebend, fände die „Sinn“-Frage sich an den zeitlichen Sinn im Sein alles Seienden verwiesen. Das kann wohl so scharf nur hervortreten, wenn man sich von „Sein

und Zeit“ her nähert. Doch erstens ist das kein ganz illegitimer Zugang zu seiner Fragestellung, da diese selber als Reaktion auf Heideggers Ansatz in Gang kam, — der ihm allerdings bald als „das gebrochene Versprechen eines Neuen“ und daher rasch „veraltet“ (vgl. M.M. 116) erschien. Zweitens ist „sein“ ein so

celementares Wort (wenn nicht aller Sprachen, so doch der indogermanischen und daher uns geschichtlich zugesprochen) und der Begriff „Sein“ ein so zentraler unserer philosophischen Tradition, daß auch ein alle „Ontologie“ abwehrender

50 Vgl. 0. 343. 591 ,,.: „Das Sein zum Tode

als Vorlaufen

in die Möglichkeit

ermöglicht erst diese

Möglichkeit und macht sie als solche frei.“ 625

Denker wie Adorno, ja gerade er, Auskunft geben muß, wie er es mit ihm hält. Das lehnt er zwar ausdrücklich ab. „Von Philosophie verlangen, daß sie auf die

Seinsfrage oder andere Hauptthemen der abendländischen Metaphysik eingehe, ist primitiv stoffgläubig“ (N.D.26). Aber vom Sein erfahren wir nicht erst aus Büchern. Auch Adorno kann, „was immer das Wort Sein an Erfahrung mit sich führen mag“ (N. D. 141), in seiner Theorie nicht ganz so hartnäckig ignorieren, wie er möchte. In dem, was er über Zeit und Geschichte sagt, offenbart er nolens volens ein seine Seins-Erfahrung moderierendes Seins-Verständnis. Man kann es daraus, gerade wenn er den Terminus „Sein“ meidet, ablesen. Was sich darin zeigt, ist für die Interpretation seiner Gedanken maßgebender als sein SeinsBegriff und überführt diesen seiner Voreingenommenheit.

Wie sehr er von der Erfahrung der Zeithaftigkeit des Seins durchdrungen ist, sagt Adorno nicht; dem steht sein Seins-Begriff im Wege. Das ist nicht bloß ein intellektuelles Mißverständnis oder Vorurteil. Mit „Begriffen“ hat es, wie er selber am besten weiß, eine andere Bewandtnis. Ihre Hartnäckigkeit bestätigt sich zwar gern, indem sie sich auf geltende Definitionen beruft, hier die Hegels,

der „Sein“, sofern es bloß Ausgangspunkt der dialektischen Entwicklung

des

„Geistes“ ist, als „das unbestimmte Unmittelbare“ verstanden wissen will. Aber stärker ist Adornos „Seins“-Begriff dadurch bestimmt, daß Heidegger (d.h.

„Sein und Zeit“) auf dem Plan ist und ihn reizt, sich blind an den traditionellen Seins-Begriff zu klammern. Er braucht diesen zur Entlarvung eines vermeintlich „affirmativen“ Denkens, ähnlich wie ein rabiater Atheist auf den handfesten Theismus und Fundamentalismus seines orthodoxen Widersachers angewiesen ist und darauf insistieren muß, daß er von dieser Position beileibe nicht um Haares Breite abweicht. Wenn wir uns diesen Sachverhalt in Kürze noch-

mals vergegenwärtigen, können wir alle Heidegger-Apologetik beiseitelassen; es ist nur zu zeigen, daß und wie Adorno sich, entgegen seiner Seins-Erfahrung, die Seins-Frage

(den Zweifel am

traditionellen Seinsbegriff, erst recht dessen

Revision) verstellt. Er läßt ja den Begriff „Sein“ nicht einfach aus, kommt oft mit ironischen Seitenhieben, zuletzt auch in breiten Exkursen (N.D. 91 ff., 106 ff.) auf die suspekte Vokabel zurück. Seine Polemik gegen das, „was heute

als Seinsfrage populär ward“ (M.E.43), trug wohl ärger noch als die Versteifung auf den traditionellen Seinsbegriff dazu bei, das Fragen hintanzuhalten.

Adorno hat deutlicher als andere Gegner Heideggers wahrgenommen, wie ausschließlich es ihm um die Seinsfrage und keineswegs um Verkündigung einer existentialistischen Weltanschauung ging; aber er brachte, statt zur Konzentration auf das zentrale Thema beizutragen, gerade dieses eifrig in Mißkredit. Ausweichen ließ sich der „ominösen Seinsfrage“ (J. E.90; vgl. N. D. 117) am ehesten, wenn sie gar nicht als Frage anerkannt, sondern das Gemeinte von vornherein diffamierend umspielt wurde. „Sein“, hieß es, werde „jenseits von Kri-

tik“ (J. E. 90; vgl. N.D. 82, M.E. 14) als „behütetes Arcanum“ (N. L. III 171) „zelebriert“ (St. H. 279; vgl. N.L. III 164); seine „allerhöchste Realität“ und „ungeheure Dignität“ (Ph. T.1163), seine „den überlieferten der Gottheit“ 626

ähnelnden

Attribute

(N.D.82),

der

unüberhörbare

„Oberton“

(N.D. 107)

des „vorgeblichen Urworts“ (N.D.89) und seine „qualitas occulta“ (N.D. 349) sollen es zum Gegenstand einer „wortlos verzückten Seinsgläubigkeit“

(N.D.393; vgl. 370, J.E. 130), „Seinsfrömmigkeit“ (N.D.104) und „Seinshörigkeit“ (N. D.74) erheben und seiner „Theologisierung“ (St. H.278) Vorschub leisten. „Unterm deutschen Namen Sein wird Mana heraufgeholt ...“ (N.D. 110). Tautologische „Wiederholung des puren Namens“ (N.D. 77; vgl. 118, 280) sei wie „formelhaftes Klappern der Gebetsmühle“ (St. H. 280); durch seine „Invokation“ (N. D. 112 °%) werde der „Sinn von Sein ausposaunt“ (N.L.

11 232), der „Schein“ erweckt, als ob ein „Stifter ... ins Sein selbst eingriffe“ (N. L. III 163). Aber „das vom Seienden gereinigte Sein“ (N.D. 119; vgl. J. E. 20), „die hochtrabend ontologisch genannte Differenz“ (N. L. II 204) sei nichts als „ein Potemkinsches Dorf* (N.D.120). Die Wiederholung derartiger Sticheleien verrät aber, daß die mit ihnen abgewehrte Frage nach der „Möglichkeit wahren Seins“ °®, als untergründige und unerledigte, auf den Augenblick ihrer Zulassung wartet. Die Rede vom „Sein“ kann ja „nicht nur Ideologie“ sein, wenn sich mit ihr (im Idealismus, aber erst recht bei Heidegger)

eine

„Aversion

gegen statisches, dinghaftes Denken“

(N.D.95)

befremdlich

verbindet. „Unbestreitbar* ist „Sein nicht einfach der Inbegriff dessen ..., was

der Fall ist“ (N. D. 110); Adorno selber könnte den Begriff gelten lassen, wenn er, nicht metaphysisch hypostasiert, das enthielte, „was eine Gesellschaft ist“, nämlich „was zum Besseren oder Schlimmeren sie weitertreibt“ (Soz. 1229). (Heidegger spräche da vom „Ge-stell“ 5®'), Aber Adorno hämmert die Bedeutung von „Sein“, auf die er den Gegner zu vereidigen entschlossen ist, so kräftig ein, daß er, nicht Heidegger es ist, der dem

Gedanken einer erneuerten „Ontologie“ seine endgültige, ihn ad absurdum führende Prägung aufdrückt und diese im zeitgenössischen Sprachgebrauch wohl auch durchgesetzt hat. „Sein“ ist (vielmehr wäre, wenn der Begriff anders als hypothetisch sich noch verwenden ließe) durch einige wenige Grundmerkmale charakterisiert, die Adorno unermüdlich in Erinnerung bringt. a) Es ist das Bleibende (Ph. Fr. 88), „das unbedingt Feste“ (M.M. 202; vgl. Ph. T. 1149,

159 £.), eine „als unveränderlich

und

unausweichlich vorgestellte

Struktur“ (Pr. 162), „die Kontraktion der Wesenheiten“ (N. D.83), „Substratkategorie“ (N. D. 107) schlechthin und wird (angeblich von Heidegger, in Wahrheit von Adorno) „unartikuliert jener Substantialität gleichgesetzt“ (N.D. 71), die dem „Beharrenden“ (Ph. T. II 165) zukommt; „Gegenpol“ von „Subjektivität“ (N.D. 127), identisch mit dem „Ding an sich“ (Ph. Fr. 336 f., 347). „Sich selbst zu erhalten“,

„sich gleich zu bleiben“

und

„zu ‚sein‘“ sind gleichbedeu-

tende Ausdrücke (N. D. 35). 582 „Anrufung“ (N.D. 17), „Evokationen“ (N.L. III 176). 583 Vgl. M.H. 124 f., 177, 178; Grenz 103.

594 Vgl. M.H.53 ff., 151. 627

b) Es ist unzeitlich, „nicht in der Zeit“, „Zeitlichem transzendent“

(N.L. III

171), hat „Zeit in sich abgeschafft“ (Qu. 211). Wo es um Wahrheit, die als solche zeitlich ist, geht, ist „Sein“ schon vom Begriff her „verwehrt“ (W.B. 78 5#5), c) Gleichwohl ist es das absolut Vorgängige (J. E.95; vgl. N.D. 85), „vorgegeben“ und „schicksalhaft gefügt“ (Ph. Fr. 346), „das ursprünglich Fundierende“ (M.E. 137), als „Grundkategorie“

geordnet“ vgl. 17).

(Ph. T.1188),

„als das

„dem Leben und seinen Anforderungen vor-

eigentlich

Erste

auszugraben“

(M.E. 14;

d) Als das Abstrakteste ist es „das schlechthin Abgeleitete, Vermittelte“ (N.D.111), das zu Unrecht als „unmittelbar“ sich gibt, „allem Seienden entrückt“ (Ei. 12), „ontologisch rein“ (W.B.78), aber darum auch „reine Unbestimmtheit und Leere“ (St. H. 279; vgl, M. E. 29 *®). e) In ihm macht sich ein Herrschaftsanspruch geltend: der des „obersten Worts, das alles umfaßt und darum nichts“ (M.E. 42), aber seine „schlechthin-

nige Nihilität... als Positivum vorträgt“ (N. D. 85). Weil daher die Idee des Seins „unerfragbar“ ist, ist die Seinsfrage „die unra-

dikalste von allen“ (Ph. Fr. 325). Die Philosophie steht „ohnmächtig“ vor ihr (Ph. Fr. 331). Daß sie trotzdem eine solche Wirkung entfaltete, muß auf einem Schwindel beruhen, den Adorno aufgedeckt zu haben meint: Heideggers dubiosem „Schluß von Dasein auf Sein“ (N.D. 129). Wenn von allen Einwänden Adornos dieser der fadenscheinigste ist”, er ihn aber für den entscheidenden

halten konnte, den er denn auch unentwegt wiederholte, läßt sich das wohl nur aus der suggestiven Macht des traditionellen Seinsbegriffs erklären, die im Selbsterhaltungsinteresse wurzelt und sogar einem sich leidenschaftlich gegen ideolo-

gische Unwahrheit aufbäumenden Denker kein Fragen nach einem alternativen Sinn von „Sein“ freigibt. Adorno hat mit seiner dialektischen Methode, was auch immer wir gegen diese einwenden mögen, manchen unserer Grundbegriffe kritisch zu durchleuchten vermocht: nicht nur „Aufklärung“ und „Fortschritt“ ®®, sondern z.B. auch „Dialektik“ selber, „Herrschaft“ ®®, „System“, „Bild“, „Zeit“, „Geschichte“, „Tradition“ 5° und andere; aber hat er sich je einfallen lassen, nach der Dialektik des Seins-Begriffs zu fragen? Im Zuge seines

Denkens wäre das geboten gewesen. Müßte etwa ein „dialektisches“ Verständ-

555 Dagegen ist für Heidegger „kein Begriff des Seyns zureichend, der sich nicht der Aufgabe, den Tod zu denken, gestellt hat“ (Hö. Hy. 173). 58° Marcuse (Mensch 151) glaubt (seit er sich von Heidegger entfernt hat) nicht mehr, „daß die Frage nach dem Sein und ähnliche Fragen von einem existentiellen Interesse sind oder sein sollten“. 587 58 589 50

Vgl. Vgl. Vgl. Vgl,

o. 36 ff., 292 ff. M.H. 140 f., 155 f., 166. M.H. 159 f. O.L.29 ff.; 41: „Wiederzukehren vermag Tradition einzig in dem, was un-

erbittlich ihr sich versagt.“ 628

nis des zwischen „Sein“ und Zeit waltenden Bezugs den traditionellen Widerspruch der beiden Begriffe bestätigen? Wenn das bei Adorno in der Tat ge-

schieht: was ist daraus hinsichtlich des Rechtes der Dialektik zu folgern? Diese Frage kommt bei Adorno nicht zum Austrag (vgl. Ph. Fr. 354 £.),

Am gelassensten (weil ohne Reflexion auf Heidegger?) mag er die Frage nach Sein und Zeit in dem folgenden Passus erwogen haben: „Man hat zum Beispiel als eine der Grundfragen der Metaphysik immer wieder angesehen die Frage nach dem wahren Sein als dem Ewigen, sich selbst Gleichbleibenden, Beharren-

den. Sie wird in der traditionellen Auffassung geradezu als die eigentlich für Metaphysik charakteristische angesehen. Trotzdem ist in der Hegelschen Philosophie, die uns hier als der historische Scheitelpunkt immer ein gewisses Richt-

maß gibt, dieses Element zwar auch zu finden, aber das entgegengesetzte zumindest ebenfalls — die Vorstellung, daß das Ewige selber gar nichts anderes als der Wandel sei“; Hegel habe sie von Heraklit aufgenommen. Adorno fügt aber hinzu, bei so „handfester“ Orientierung an metaphysischen Fragen komme man „nicht schrecklich weit“ (Ph. T. II 165 f.). Die Problemdimension, die sich hier meldet, hat sich ihm nur wenig erschlossen. Nur weil sie durch den Gegner reklamiert schien? Kaum; denn gerade ihm wurde ja, daß er hineingelangt sei, abgestritten. So war zur Solidarität mit seiner Hinterfragung des herrschenden Seinsverständnisses kein Anlaß. Die Wende, deren es bedurft hätte und auch heute noch bedarf, wenn Adornos Polemik in einen Dialog soll überführt werden können, besteht keineswegs darin, daß Adorno die Heideggerschen Antwor-

ten auf die Seinsfrage zu übernehmen hätte. Das wäre cin Mißverständnis der Konvergenz-Vermutung.

Das

Berechtigte

in den Motiven

seiner Abgrenzung

will nicht nur ernstgenommen sein; es geltend zu machen ist zur Bewährung des Heideggerschen Ansatzes selber und für die kritische Weiterarbeit unentbehrlich. Käme

dieser Prozeß in Gang, gewönne Adornos Polemik eine andere

Funktion als die bisherige: nicht mehr den traditionellen Seinsbegriff, als einen abgetanen, zu bestätigen und die Seinsfrage abzuweisen, sondern ein geschärftes Bewußtsein für diese Frage, die nach Sein und Zeit, zu wecken ®®. Daß Adornos

„Wirkungsgeschichte“ bis jetzt ganz anders verlaufen ist und er selber sich diese neue Funktion vielleicht verbäte, ändert nichts an der Notwendigkeit für die Heidegger-Schule, den eigenen Horizont entschiedener und gelassener als bisher den Aspekten zu öffnen, unter denen Adorno sich dem Dialog mit Heidegger

meinte verschließen zu sollen.

59 Hinweise auf Aquivokationen des Begriffs „Sein“ (N.D. 91 ff.) zielen nicht auf dessen „Dialektik“, sondern dienen eher dem entgegengesetzten Zweck: den Gegner bei „Erschleichungen“ zu ertappen und ihn zu jener logischen Eindeutigkeit anzuhalten,

bei der der Dialektiker selber kein reines Gewissen hätte (vgl. 0. 40, 114 f., 131f. u. ö.).

502 Vgl. M.H. 180 ff.

629

G. Fragen an die Heidegger-Schule

I. Zur Adresse Indem dieser Abschlußteil der Untersuchung sich ausdrücklich an die HeideggerSchule wendet, will er andere Adressaten, insbesondere die Frankfurter Schule, keineswegs ausschließen. Der Titel wird gewählt als Ausdruck der Überzeugung,

daß Probleme philosophischer Kommunikation nur reflektiert und deren Mängel behoben werden können, wenn man „vor der eigenen Tür zu kehren“ bereit

ist. Die Sitzwation der beiden „Schulen“ ist nach wie vor prekär; wir sollten die Verständigungsschwierigkeiten nicht unterschätzen. Nicht, daß noch heftig gestritten würde. Man bleibt unter sich. Gegenseitiger Argwohn hemmt Gespräche manchmal schon im Keim. Oder man ertappt sich darauf, in Apologetik zurückzufallen. Deshalb mußte uns das „Widerlegenwollen“ problematisch werden !. Einfach vermeiden läßt es sich nicht; aber wo cs platzgreift, beschämt es nicht

so sehr den zu Widerlegenden, sondern den Apologeten (wenn er feinfühlig genug ist). Erstens hat er sich um das gebracht, worauf es ihm primär ankommen sollte: nicht rechtzubehalten, sondern sich kommunikativ der Wahrheit des Anderen zu öffnen. Zweitens aber ist der oft gar nicht widerlegt. Eine der irritierendsten Erfahrungen nämlich ist die, daß scheinbar sonnenklare Argumente, je mehr cin Disput sich dem Kern des Problems nähert, außerstande sind, das Vorurteil des Kontrahenten zu durchbrechen *. Die Streitenden sind dann geneigt, einander einer „ideologischen“,

„dogmatischen“

oder „emotionalen“ Voreinge-

nommenheit zu bezichtigen®. In solchen Reaktionen macht sich, in unguter Weise, der Machtaspekt aller „Kommunikation“ (bzw. ihrer Verweigerung) geltend. Die Dialogcehancen sind — oder waren bis vor kurzem — gering. Man braucht sich darüber nicht einmal zu wundern *. Nachhaltige Versuche, mitein-

I Vgl. o. 134 f. ® Dies

gilt in

besonderem

Maße

von

dem

ausführlich

diskutierten

„Ontologisie-

rungs“-Einwand Adornos und seinem zu dessen Stützung so gern herangezogenen Hauptargument; vgl. o. 36 ff., 291 ff. 3 Die Beobachtung des herrschenden Sprachgebrauchs lehrt, daß als „Emotionen“, „Schlagworte“ und „Ideologien“ gewöhnlich die Meinungen des jeweiligen Gegners bezeichnet werden. Aus hermeneutischen Gründen tut man gut daran, wenn man den genannten Ausdrücken begegnet, ihnen diese Bedeutung zu entnehmen und sie so (wenigstens ironisch) zu Begriffen zu erheben. % Doch zeigte sich Adorno anläßlich meiner Rezension von J.E. (vgl.0.177 Anm. 105).

631

ander in Gedankenaustausch zu kommen, wurden kaum bekannt’. Für die Adorno-Schule, je mehr ihre Distanzierung von den eigenen Anfängen in Gang

kam, gab es wohl Vordringlicheres als Auseinandersetzungen mit einer als Hort der Reaktion abgestempelten Philosophie, deren Modewelle verebbt war. Adorno freilich meinte einmal: „Wo man mit geistigen Gebilden dadurch fertig wird, daß man sie in die Vergangenheit abschiebt und den puren Zeitverlauf an die Stelle der Entfaltung der Sache rückt, ist der Verdacht begründet, daß solche Gebilde nicht bewältigt sind und verdrängt werden“ (Ph. Mu. 190).

Seit auch Heidegger gestorben ist, gibt es Symptome, die einen Wandel ankündigen ®, sofern sie über jene Art von Reverenz hinausgehen, die man, nach dem Lauf der Welt, den Toten ungern versagt. Es wäre ihrer unwürdig, wenn wir es bei „würdigenden“ Nekrologen? bewenden ließen. Wo man über Aus-

wüchse einstiger Polemik nur schweigend hinweggeht, mag das zur Verbesserung des Umgangstons

beitragen,

doch hindert es nicht, daß

das Gift weiter-

schwärt, Mißverständnisse unaufgeklärt und Vorurteile in Geltung bleiben. Darum keine Leisctreterei! Ich habe es vorgezogen, Adornos polemische Strategien beim Namen

erfreut, daß

zu nennen, und bin dem

„ein Gegner den Kontakt

freundschaftlichen Rat, Ausdrücke

suchte“, und ließ sich auf eine mündliche

Dis-

kussion ein. Geschrieben hatte er mir am 13.9.1965: „... Ich glaube, dann einige Mißverständnisse zerstreuen zu können, ohne mir freilich viel Hoffnung zu machen, daß wir im Entscheidenden uns verständigen werden, da es mir schlechterdings nicht mög-

lich ist, Heidegger

als eine Figur säkularer Bedeutung

zu schen; übrigens

habe

ich

genau so wie heute bereits unmittelbar nach dem Erscheinen von „Sein und Zeit“, also

längst vorm

offenen Bekenntnis von Heidegger

zum

Faschismus, reagiert. Seien

Sie

aber versichert, daß es mir in der ganzen Angelegenheit ausschließlich um die Sache und nicht um die Privatperson geht. Und lassen Sie mich Ihnen sagen, daß es mich gefreut

hat, daß ein Gegner wie Sie immerhin doch so sehr zu spüren scheint, wie ernst es mir ist, daß er den Kontakt mit mir sucht. An mir soll es gewiß nicht fehlen; im einzelnen

möchte ich Ihnen anhand der Texte, der Heideggerschen sowohl wie der eigenen, antworten. Hinzufügen will ich nur, daß es mir in dem ganzen Buch nicht, wie man mich immer wieder mißverstanden hat, um Heidegger ging, sondern um ein Sprachphäno-

men. Heidegger ist nur deshalb hereingezogen, weil an seiner Philosophie

sich ent-

schlüsseln läßt, was latent hinter dem Jargon der Eigentlichkeit steht, den ich allerdings für ein höchst bedenkliches Phänomen halte. Dieser wird, im dritten und vierten Teil meiner Schrift, gleichsam philosophisch deduziert, nachdem er in den ersten physiogno-

misch beschrieben und gedeutet ist. Vielleicht könnte uns zur Verständigung helfen, wenn Sie das Ganze unter diesem Aspekt sich vergegenwärtigen wollten...“ — Auch Horkheimer war, nach dem Tode seines Freundes und nicht lange vor seinem eigenen, bereit, einen Beitrag zu leisten, wenn der nachzuholende Dialog, hielt, zustandekäme (Briefe vom 16. und 23.3. 1973; vgl. o. 267). 5 Vgl. o. 14 Anm. 6. 6 Vgl. o. 265 Anm. 165; 416 Anm. 503.

7 Vgl. G.K. 164; 0. 501.

632

den er für schwierig

wie „Kommunikationsverweigerung“ und „Teindschaft“ lieber zu streichen oder zu mildern, nicht gefolgt; ich meinte, unbeschönigt beschreiben zu müssen, was

dann auf seine Motive und auf seinen Ernst sollte befragt werden können. Adornos respektheischende Unversöhnlichkeit® würde mir darin wohl zustimmen. Sollten manche seiner Anhänger mit Entrüstung reagieren oder von vornherein abschalten, könnte ich sie nicht zu meinen Adressaten zählen. Es wird ihnen keine Auseinandersetzung aufgedrängt, in der sie nichts als Anti-Polemik

wittern können. Sollten sie aber für eine rückhaltlose Diskussion der Adornoschen Heidegger-Deutung zu gewinnen sein, wäre ein Bann gebrochen, der wie kaum ein anderer seit langem unsere philosophische Situation belastet. Darauf kann man nur hoffen, mit vermeintlich kluger Taktik erreicht man leicht das Gegenteil. Es bleibe also der Adorno-Schule freigestellt, sich im Titel, der sie nicht

nennt, als mitangeredet zu betrachten. Oder dürfte heute gar schon auf ihre kritische Hilfe bei der Durchleuchtung der Vorurteile gezählt werden, die bei uns Heidegger-Schülern einem person- und sachgerechten Adorno-Verständnis entgegenstehen? Entsprechendes gilt für die sonstigen „Richtungen“ gegenwärtigen Philosophierens. Auf mancherlei Autoren habe ich gelegentlich bezuggenommen’, damit wenigstens angedeutet werde: der unausgetragene Konflikt zwischen Heidegger und Adorno steht, in einem noch zu erläuternden Sinne, exemplarisch für das heillose Aneinandervorbeireden vieler, — deren „Sache“ vermutlich in höherem Maße eine „gemeinsame“ ist, als der mangelhafte Konsensus erkennen

läßt. Mit Appellen zu kommunikativem Verhalten ist da wenig auszurichten; um so mehr damit, daß jeder einzelnen „Schule“ bewußt wird, wie schr sie um ihrer eigenen Sache willen auf den Dialog mit ihren unbequemsten und härtesten Widersachern angewiesen ist. Primärer Adressat ist also die Heidegger-Schule. Sie wird gefragt, ob sie Adornos Herausforderung zum Anlaß nimmt, den erster Schritt zu tun, den bisher versäumten Dialog in Gang zu bringen. Aber gibt es diese „Schule“ überhaupt? Heidegger betonte, daß er eine solche zu gründen nie „beabsichtigt“ habe. „Jeder

ist seinen Weg gegangen“ !". Eben dies war ganz in seinem Sinne. „Jedes wesentliche Denken geht unantastbar durch alle Anhängerschaft und Gegnerschaft hindurch“ (V. A. 107). Von vielen Schülern, gerade den herausragenden, ist ihm bezeugt worden, er habe ihnen volle Freiheit gelassen t!. Sofern dies Motiv ihm verwehrte, sich als Haupt einer „Schule“ zu verstehen **, soll ihm gewiß nicht

8 Vgl. o. 169 ff., 186. ® Allerdings werden.

konnte nur ein Teil der Anmerkungen

dem gedruckten Text beigefügt

10 Brief an mich, 3.1.1972. — Ähnlich Jaspers (vgl. Saner 126 ff.). Husserl dagegen beklagte sich (bei Ingarden, 26. 12.1927) über seine Schüler, die, statt seine „Ansätze zu vollenden, lieber immerzu eigene Wege gehen wollten“ (Schuhmann 600).

1 Vgl. Erinnerung 203 (Georg Picht), 152 (Walter Jens), 226 (Walter Schulz). 12 Im Hintergrund stand seine bittere Erfahrung mit Husserl, der ihm nur so lange 633

widersprochen werden. Doch wie er selber Wert darauf legte, Brentano, Husserl und anderen, die ihn auf den Weg gebracht hatten, Dank abzustatten (vgl. S. D 81 ff., S.Z.

38 Anm.'®,

Fe. 1), sollten auch wir uns nicht einem

Zuge

der Zeit

anbequemen, der dahin zu gehen scheint, derartige Abhängigkeiten zu verschleiern. So gewiß Heidegger ein „Einzelgänger“ ** war, hatte er doch ungewöhnliches didaktisches

Talent

und

lebhaftes

Interesse

am

persönlichen

Werdegang

seiner

Schüler ; seine „disziplinierende, schulebildende Wirkung“ % wird mit Grund gerühmt. Viele, die in seinem Seminar gesessen hatten, wurden auf philosophische Lehrstühle berufen '?. Fragwürdige Begleiterscheinungen blieben nicht aus. Die

„heideggernde“ Sprache mancher Adepten wurde sprichwörtlich. Man braucht über solche, die in verba magistri schworen, nicht einfach den Stab zu brechen: ihr Verhalten war natürlicher als der allergische Eifer anderer, den Stallgeruch

zu verleugnen und Eigenständigkeit vorzuspiegeln '?, Heidegger selber lehnte es stets ab, seine Schüler auf seine Lehrmeinungen und seine Terminologie zu verpflichten '°. Gerade weil seine faktische Autorität groß war, wollte er sie nicht geltend machen und forderte von denen, die bei ihm arbeiteten, daß sie ihrer eigenen Perspektive folgten. Am empfindlichsten reagierte er da, wo er argwöhnte, man statte seine Lehre vom Sein mit quasi-theologischer Verbindlichkeit aus 2°, Sein Denken, obwohl seiner einzigen Frage treu, war in seiner Sprache so

(bis 1929) Vertrauen geschenkt hatte, wie er in ihm, aufgrund unzulänglicher Kenntnisnahme, den linientreuen Fortsetzer seines phänomenologischen Transzendentalismus sah; Abweichen davon erschien ihm als „ein Zeichen von noch mangelhafter phäno-

menologischer Ausbildung“ (Schuhmann 598; vgl. 592—608). 13 Über

Heideggers

Schaeffler 3 ff.

Verhältnis

zu

seinem

theologischen

Lehrer

Carl

Braig

vgl

\

14 Löwith 108.

15 Vgl. Biemel 17. 16 Pöggeler, „Heidegger“ 321. 17 Es wäre dringend erwünscht, daß mit ebensolcher Sorgfalt, wie Martin Jay sie an die Erforschung der Geschichte der Frankfurter Schule gewandt hat, den weitverzweig-

ten Wirkungen des Heideggerschen Denkens und Lehrens nachgegangen und, was an persönlichen Erinnerungen noch lebendig ist, rechtzeitig gesammelt und zusammenhängend erzählt würde. Vgl. dazu bisher Biemel; Gadamer, Lehrjahre; Neske (Hog.) ’ Erinnerung. 18 Vgl. o. 191 Anm. 135 (zu N. D. 145). Beachtenswert ist aber eine Bemerkung von Wilhelm J. Revers (in: Ansgar Paus, „Grenzerfahrung 'Tod*, Frankfurt 1978, 187 Anm.): da Heidegger „Zeitgeist“ geworden sei, könne, wie weit er Gedanken anderer „angeregt“ habe, „nicht durch Zitate gemessen werden“. Das gilt unabhängig vom Grad

der Genauigkeit seiner Rezeption. 19 Vgl.

Picht, Erinnerung

202; v. Weizsäcker

408, 431; dagegen

ebd. 419 (zu Hei-

deggers Altersstil). 20 Die Bedeutung philosophischen Denkens für die Theologie liegt nach ihm nur in der Hinterfragung der ihr unangemessenen traditionellen Begrifflichkeit; vgl. Prol. 6.

634

irritierend variabel, daß es alle enttäuschte, die es gern auf schulmäßig weitergeb-

bare Resultate festgelegt hätten. Unter seinen namhafteren Schülern dürfte sich kaum einer finden, der nicht eine deutliche Heterodoxie ausgeprägt hätte. Die über sie, z.B. Gadamer *, Krüger, Löwith,

Fink, Bröcker, Weischedel, Picht,

Rahner *° (oder gar Marcuse), von Heidegger ausgehenden Wirkungen erstreckten sich in so verschiedene Richtungen — von den Ausstrahlungen nach Frankreich und Japan und in Fachbereiche wie Theologie, Literaturwissenschaft, Psy-

chiatrie* und Physik ganz zu schweigen —, daß sie sich mit den viel geschlosseneren, in den politischen Raum vorstoßenden der Frankfurter Schule nicht leicht vergleichen lassen ®. Weil, trotz Heideggers Toleranz, ein unverkennbares Bedürfnis bestand, sich der Macht seiner Autorität zu entzichen, wurden erfahrene Einflüsse oft nicht kenntlich gemacht und nur Differenzpunkte erörtert, — nicht unbedingt aus schlichter Undankbarkeit oder Originalitätssucht °, eher,

weil es unschicklich schien, sich an zuhängen. Enge Anlehnung an die cheren im Gefolge und befleißigte ren Terminologie. Der Eindruck,

die stärkste denkerische Kraft zudringlich anSprache Heideggers überließ man den Schwäsich wieder, nach Möglichkeit, einer normalees werde eine Heidegger-Esoterik kultiviert,

konnte eigentlich nur bei verärgerten Außenseitern aufkommen, Mühe gegeben und den Anschluß verpaßt hatten.

die sich wenig

Besteht insoweit kaum Anlaß, den Dogmatismus einer „Heidegger-Schule*

U Vgl. Lehrjahre 210 ff. 2 Vgl. Gadamer, Lehrjahre 236 ff. 2 Vgl. Gespräch 48 £. ?* Daß Heidegger daran gelegen war, mit diesem (sozial relevanten) Bereich Kontakt aufzunehmen und, trotz großer Verständigungsschwierigkeiten, die Möglichkeit praktischer Bewährung seiner Daseinsanalysen zu erkunden, erfährt man aus dem Bericht von Medard Boss (Erinnerung 34—39). Vgl. Ludwig Binswanger, „Grundformen und Erkenntnis menschlichen Daseins“, Zürich 1953 (dazu Sonnemann 97 ff.); „Der Mensch in der Psychiatrie“, Pfullingen 1957.

2: Ein Vorgang wie der, daß Anfang

1970 die Fachschaft des Frankfurter philo-

'sophischen Seminars die Berufung Kolakowskis auf den Lehrstuhl Adornos verhinderte, mag für den Unterschied symptomatisch sein. Nur durch einen seiner „unmittelbaren

Schüler“ sah man die Habermas fand sich, in tution der Frankfurter halten werden müßte“

Weiterarbeit gewährleistet. Immerhin erhob sih Widerspruch. einem Offenen Brief, zu dem Hinweis genötigt, daß die InstiSchule nicht „durch die Rekrutierung von Rechtgläubigen er(zitiert nach A. F., Lokalteil der Frankfurter Allgemeinen Zei-

tung vom 15. 10. 1977). —

Aber auch Heidegger lag (nach dem Kriege) daran, daß die

„maßgebenden Lehrstühle“ nicht mit Vertretern „der Schulen von gestern“ besetzt würden (vgl. Picht, Erinnerung 204). 2° Vgl. Gadamer, Lehrjahre 216 f.; v. Weizsäcker, Erinnerung 243. — Als Heidegger einmal meinte, seine Schüler wollten

chen nach dem Wind

„Heidegger ‚überwinden‘“

und hätten das Fähn-

(der Mode) gehängt, fragte ihn Wisser (Erinnerung 282), ob es

nicht „eine Art Selbstschutz“ sein könne.

635

abzuwehren und sogar diese Benennung zu meiden, brauchen doch Heideggers eigene Bedenken nicht ignoriert zu werden. Für ihn waren die säuberlich eingeteilten „philosophischen Disziplinen“ nur eine „Angelegenheit der Schule, d.h. einer solchen Philosophie, der die innere Problematik des Fragens verloren gegangen ist“ (K.M. 262; vgl. SP. 196). Ihre Anhängerschaft fälsche „das Fragwürdige“ in eine Antwort um (WhD. 128) *”. Werde doch gerade die Seinsfrage von einer „schulmäßigen Philosophiegelehrsamkeit“ abgelehnt (E. M. 31), der es mehr darauf ankomme, „eine gewisse bildungsmäßige Kenntnis von der bisher

aufgetretenen Philosophie zu vermitteln“ (E.M. 9). In Abhebung davon forderte cr, „daß man die Gegenstände der Philosophie, so wie sie sich selbst zeigen, befragt und bearbeitet“ (Lo. 32). Dies Prinzip der phänomenologischen „Schule“

gab aller Schul-Philosophie den Abschied. Hinzu kam, für Heidegger, der Vorrang des Lernens vorm Lehren, ein Hauptgrund für seine Skepsis gegen den Begriff der „Schule“, deren Tradition, zumal in Deutschland, davon wenig weiß. Dem Schwergewicht dieser Tradition konnte auch er sich nur in begrenztem Maße entziehen oder widersetzen, hat es aber immer wieder versucht und ist, zu einer Zeit, wo es im akademischen Raum noch keineswegs Mode war, für Auflockerung hierarchischer Strukturen eingetreten. „Der wahrhafte Lehrer unterscheidet sich vom Schüler nur dadurch, daß er besser lernen kann und eigentlicher lernen will.“ Aus der Perspektive des Lehrenden sah er, ungewöhnlich genug, im Schüler den, dem erfahrbar werden soll, „was er schon hat“ (Fr. D. 56 °®), nämlich sein Dasein in allen seinen Bezügen und eigentlichen Möglichkeiten, auch dem, was ihm als

„Begabung“ anvertraut und zugewiesen ist. Erst aus der Perspektive des Schülers wird sichtbar, was davon er einem Lehrer verdankt, der ihn am eigenen Lernprozeß hat teilnehmen lassen; bezeugt er es als von ihm Empfangenes, dann als

Aufgabe, an der weiterzuarbeiten ist. Diese Verpflichtung könnte der HeideggerSchule wohl um so dringender bewußt werden, je weniger schulmäßig organisierten Zusammenhalt es in ihr gibt. Gäbe es solchen, wäre auch einer darin lauernden Gefahr vorzubeugen; in Wirklichkeit aber droht die Gegengefahr: die eines bloßen, meist konzilianten Nebeneinanderhergehens angeregter Einzelbestrebun-

gen, deren sporadische Kontakte kaum ausreichen, die von Heidegger hinterlassene Hauptaufgabe ins Auge zu fassen.

27 Her. 226: „Das geschieht überall dort, wo dem Denken eines Denkers das in hohem Grade zweideutige Geschick zufällt, daß sein Gedachtes in einer sogenannten ‚Schule‘ schulmäßig verarbeitet und in dieser Verhärtung und Erstarrung weiter gereicht wird.“ 28 „,.: „Wenn der Schüler nur etwas Dargebotenes übernimmt, lernt er nicht... Erst dort ist wahrhaftes Lernen, wo das Nehmen dessen, was man schon hat, ein Sichselbstgeben ist und als solches erfahren wird. Lehren heißt daher nichts Anderes, als die Anderen lernen lassen, d.h. sich gegenseitig zum Lernen bringen. Lernen ist schwerer

als Lehren; denn nur wer wahrhaft lernen kann — und nur solange er es kann — der allein kann wahrhaft lehren... Bei allem Lehren lernt am meisten der Lehrer.“ 636

Diese hat er selber in einem seiner letzten Kurz-„Seminare“ (1969) so umrissen: „Es kommt darauf an, daß Einige außerhalb aller Offentlichkeit unermüdlich daran arbeiten, ein dem Sein achtbares Denken lebendig zu bewahren, wobei sie wissen, daß diese Arbeit darauf ausgehen muß, für eine ferne Zukunft eine Möglichkeit der Überlieferung zu begründen, — da man ein zweitausend-

jähriges Erbe selbstverständlich nicht in zehn oder zwanzig Jahren als erledigt ansehen kann“

(Sem. 90; vgl. Ntz. I 479°), Das etwa war seine Konzeption

lose-kommunikativen und aus der Inständigkeit einsam-sachbezogenen Fragens seine stärkste Kraft ziehenden Philosophierens: einer Sache von „Einigen“, die sich nicht unbedingt als „Schule“ verstehen und darstellen müssen und der

Öffentlichkeit der Kongresse fernbleiben. Kommunikation ist dabei unerläßlich; aber vielleicht mehr der Kontinuität (der „Überlieferung“) als des Dialogs

wegen? Oder wenn auch des Dialogs, dann am wenigsten mit denen, die erst seit

„zehn oder zwanzig Jahren“ von sich reden machen?

Wo all dies in den Wind geschlagen würde, könnte von einer Heidegger„Schule“ schwerlich die Rede sein; aber auch da nicht, wo man nur dem „Erbe“ Heideggers, nicht dem von zweitausend Jahren, verpflichtet wäre. „Können Sie

mir“, fragte der alte Heidegger in einem Brief ®, „eine Abhandlung nennen, in der wirklich meine Frage nach dem Sinn von Sein als Frage aufgenommen, kri-

tisch durchdacht, bejaht oder verneint wird?“ Diese Frage hat bisher nicht »Schule gemacht“. Ihre „Wirkungsgeschichte“ ist durch Mehrdeutigkeiten und die „Mißverständnisse“ belastet, über die Heidegger sich oft beklagt, in deren „Notwendigkeit“ (We. VII) ® er sich aber am Ende gefügt hat. Vermutlich meinte er ® Vgl. M.H.47f. °° Brief an mich, 6. 11.1969. — Schon dem Studenten Heidegger ging „das Problem der Frage“ auf, „das weder rein logisch noch rein psychologisch zu lösen ist“ (N. F. 32); und noch 1976 sollte, laut letzten Aufzeichnungen zur „Gesamtausgabe“ (I 437), diese „vor allem“ dazu anleiten, „fragender zu fragen“, „d.h. den Schritt zurück“ zu „vollziehen“, #1 We.207: „Einen deutlicheren Beleg für die Macht der Seinsvergessenheit, in die alle Philosophie versunken ist, die aber zugleich der geschickhafte Anspruch an das Denken in S. u. Z. geworden und geblieben ist, konnte die Philosophie nicht leicht aufbringen als durch die nachtwandlerische Sicherheit, mit der sie an der eigentlichen und einzigen Frage von S.u, Z. vorbeiging. Darum handelt es sich auch nicht um Mißver-

ständnisse gegenüber einem Buch, sondern um

unsere

(!) Verlassenheit vom

Sein.“ —

Am auffälligsten ist Adornos Ausweichen vor einer ausdrücklichen Erörterung des Programms „Sein und Zeit“ da, wo er Heideggers „Sein“ am breitesten zum Thema macht:

N.D. 102—134.



Theunissen

(Symposion 23) meint, erst Heideggers

nachträgliche

„Stilisierung“ von S.Z. habe „dieses Buch — in eklatantem Widerspruch nicht nur zu seiner Wirkung, sondern auch zu seiner rcalen Bedeutung — gleichsam auf sein Fern-

ziel, die Exposition der von den Griechen überkommenen Scinsfrage, reduziert“. Demgegenüber ist mit Volkmann-Schluck (ebd. 33) zu betonen, daß Heideggers Seinsfrage „dem gegenwärtigen Denken als Fragestellung noch bevorsteht“, 637

da wie Adorno: „die Berufung auf Mißverständnisse in der Wirkung geistiger Gebilde führt nicht weit“ (W.B. 15). Doch sofern sie auf eine Unentschiedenheit im Ansatz der Seinsfrage selber zurückzuführen wären, dürften sie nicht bagatel-

lisiert werden. Zwar darf in ihrer Erörterung die Arbeit am Erbe Heideggers sich nicht erschöpfen, sie muß aber von ihnen ausgehen. Die prekärsten Mehrdeutigkeiten, in die es geraten ist, sind für seine Schule die bedenkenswürdigsten und provozieren sie, statt sich in die Breite ihrer Sonderbestrebungen zu verlieren, zusammenzurücken; und zwar nicht, als hätte sie Heidegger apologetisch gegen

Einwände und Vorwürfe in Schutz zu nehmen: sie muß es übernehmen, sein Denken der unerbittlichsten Nachprüfung zu unterziehen, und sich wieder auf sein zentrales, von ihr oft genug aus dem Blick verlorenes Thema besinnen. Allein unterm Ansporn der Seinsfrage kann eine Heidegger-Schule (wenn es noch keine gibt) sich konstituieren. Welche Funktion dabei Adorno hat, ist nun zu fragen.

II. Eine Klimax von Fragen Die Untersuchung hat, zunächst auf philologischem Wege, die Ausgangsbasis für einen Dialog gewonnen und durch Diskussion vieler Einzeltexte und -probleme verbreitert. Die Befragung Heideggers am Leitfaden polemischer Aspekte erwies sich, nach anfänglicher Frustration ®, nicht nur als reizvoll, sondern auch als ergiebig genug. Im Widerstreit der Meinungen, der oft als ein unechter oder voreiliger entlarvt werden konnte, wurden Züge und Bezüge seines Denkens, unvermutete Schlaglichter, Divergenzen und Konvergenzen erkennbar, auf die man in

der schulinternen Erörterung wohl zu wenig achtet. Unsere Bemühungen verstanden sich durchgängig als „Fragen an die Heidegger-Schule“. Inwiefern sie sich lohnten, bedarf nun genauerer Rechenschaft. In welcher Richtung haben wir uns

bewegt? Läßt sich in ihr weitergehen? Die Anlage der Untersuchung bezweckte, Mißdeutungen aufzuklären, um das Berechtigte in Adornos Kritik freizulegen. Es galt seine scharfsinnigsten Argumente aus dem Wust der Entstellungen herauszufinden und besser geltend zu machen, als er selber es vermocht hat. Wenn Hei-

degger keine Heidegger-Schule wollte: Adornos Angriff kann ihren lebendigen

Fortbestand bewirken, indem er sie nötigt, die Stichhaltigkeit ihrer gemeinsamen Voraussetzungen zu erproben, — von denen er, gerade wegen ihrer Nähe zu den eigenen, sich abstößt. Gewiß würden wir zu weit gehen, wenn wir, gegen seinen

Wunsch, auch ihr (ähnlich wie andere „Abtrünnige“, z. B. Löwith oder Marcuse) zur „Schule“ zählten. Doch für diese ist seine Mit-Präsenz nun ebenso unentbehr-

lich geworden, wie ihm in den Stadien seines Denkens Heidegger merkwürdig präsent blieb. Sie braucht ihn; und nicht nur als Auslöser, sondern als einen ihrer wichtigsten zeitgenössischen Partner. Die Klimax der Fragen spitzt sich zu auf die gesellschaftskritischen Konsequenzen der zeit-bestimmten Seins-Erfahrung.

32 Vgl. o. 134, 289 f. 638

1. Welche Grenzen des Heideggerschen Ansatzes werden von Adorno her sichtbar? Nach einer Mitteilung von Jean Beaufret sagte Heidegger 1968 mit Bezug auf Hegel: „Erst wenn man die Grenzen sicht, sieht man den großen Denker“, — und wandte sich an seine Hörer: „Wenn Sie meine Grenzen schen, haben Sie mich verstanden. Ich kann sie nicht sehen“ ®. Kann seine Schule seine Grenzen erkennen? Ist es ihrer internen Arbeit aufgegeben? Oder muß dazu die Stimme des

Gegners gehört werden? Bedarf es, überdies, einer Hinterfragung des beiden gemeinsamen Horizontes? Dafür sind wir noch keineswegs vorbereitet. Daß es einen gemeinsamen Horizont Heideggers und Adornos gibt, ja, daß ein solcher die Voraussetzung ihres (verdrängten) Konflikts ist, hat sich zwar immer deutlicher gezeigt; aber auch diese zu hinterfragen hätte erst, wenn wir schon von der Wahrheit des beiden Gemeinsamen durchdrungen wären, einen ernsthaften, kriti-

schen Sinn. Unecht wäre die Aufgabe begriffen, würde sie aus dem Blickwinkel eines Außenstehenden vorschnell angegangen *; vordringlich und unerläßlich würde sie, für die Weiterarbeit der Schulen, erst, wenn diese sich sozusagen zusammengerauft hätten. Auch davon sind wir weit entfernt. Ich muß mich, für meinen gegenwärtigen Zweck, darauf beschränken, Adornos Einwänden so weit,

wie cs bei ihrer ausführlichen Prüfung möglich war, entgegenzukommen und die von ihm aufgezeigten Grenzen von Heideggers Ansatz ins Auge zu fassen. Was von den herauspräparierten „Haupteinwänden“ einer Nachprüfung standhalten konnte, schien nicht eben viel zu sein, muß aber eben deshalb um so

sorgfältiger gewürdigt werden, — zumal da sich hinter vordergründigen Argumentationen leidenschaftliche Motive verbargen, denen auch, wo sie Adorno in Irrtümer verstrickten, keineswegs alle Berechtigung abzustreiten war.

„Wahr-

heitsmomente“ zeigten sich besonders an drei Stellen. Unter den Einwänden gegen Heideggers ontologischen Ansatz konnte im Ictzten, der sich gegen die »„Pseudokonkretheit“ des Seinsbegriffs richtete, am ehesten die „bedenkenswerte Pointe“ # entdeckt werden: es drohe Gefahr, die reale Weltgeschichte durch eine

„abstrakte“ Seinsgeschichte zu ersetzen.” Am „Irrationalismus“-Verdacht war nicht von der Hand zu weisen, daß Heidegger der Bedeutung an fgeklärter Ratio-

®® Beaufret 17. C.Fr. v. Weizsäcker chren“ und von ihnen „mehr lernen“,

(373) sagt, daß wir die Philosophen „höher „wenn wir in der harten Rückfrage die Stelle

ihres Scheiterns aufsuchen“. Vgl. ebd. 413 f. — Zu elegant (dialektisch vereinfacht) war die einstige (im Neudruck, Profile 67, gestrichene) Formel von Habermas (1953): „Mit

Heidegger gegen Heidegger denken“ (vgl. Profile 253); Theunissen (Symposion vgl. 23, 27) findet sie immer noch einleuchtend. Vgl. auch N.D. 102 (0. 187).

21;

#4 So bei Rohrmoser; vgl. M. H. 154 ff.

»5 Vgl. 0. 320 f., 478 £., 480 ff.

3 Vgl. o. 414, 419,

639

nalität zu wenig gerecht werde. Vor allem aber mußte anerkannt werden, daß

infolge der Ausklammerung des gesellschaftlichen Konfliktfeldes der Phänomenbereich, an dem die Fundamentalontologie

sich orientiert, verhängnisvoll ein-

geengt ist.” Sofern diesem Haupteinwand die beiden anderen leicht zuzuordnen sind, markiert er am deutlichsten die „Grenze“

von Heideggers Denken,

die,

von ihm selber merkwürdig verkannt, ihm von Adorno vielleicht hätte aufgezeigt werden können.

Aber dazu kam es nicht, weil Adorno sie nicht als Grenze begriff — als Begrenztheit des Ansatzes der Seinsfrage, der einer Erweiterung und Radikalisie-

rung bedurfte —, sondern als ideologisch-affirmatives Vorurteil denunzierte, um die Seinsfrage durch eine gesellschaftskritische Theorie abzulösen. Von beiden Denkern wurden Weltgeschichte („Naturgeschichte“) und „Seinsgeschichte“ als Alternativthemen behandelt, die Art ihrer Zusammengehörigkeit nicht erfragt, ein Kontakt zwischen den Fragenden gemieden. Deshalb kann man auch kaum sagen, Adorno habe eine Grenze des Heideggerschen Ansatzes „sichtbar ge-

macht“; sichtbar kann sie für einen Weiterfragenden, der von Adorno herkommt, erst werden, wenn er sich mit der Frage Heideggers

solidarisiert. Das wollte

Adorno nicht; deshalb faßte er diese Begrenztheit Heideggers sonderbar schief in den Blick ®®, jagte „präfaschistischen“ und sonstigen ideologischen Implikationen

nach, statt auf den wunden Punkt den Finger zu legen: Heideggers fatale Unberührtheit durch die Probleme gesellschaftlicher und internationaler Gewalt, ungerechter Herrschaftsverhältnisse und Privilegien. Die Orientierung seines „Gerechtigkeits“-Begriffs an Nietzsche ®, daher seine Marx-Ferne hoch über den Niederungen des politischen Alltags * und der schwer auszuräumende Verdacht, eine

Neigung zu elitärem Bewußtsein habe seine Hinwendung zum Nationalsozialismus begünstigt: dies alles haben wir zwar angeregt von Adorno in den Blick bekommen; doch dessen eigenes Augenmerk scheint nicht darauf zu ruhen, er versucht keine abwägende Interpretation, so daß ihm eine befriedigende Erhellung

des Irrgangs von 1933 nicht gelingt. Die Heidegger-Schule muß Adornos Heidegger-Kritik zu Hilfe kommen. 2. Nötigt Adornos Herausforderung die Schule Heideggers zur Verschärfung ihrer zentralen Frage?

Zunächst müssen wir die (von

Heidegger

nicht akzeptierte)

Herausforderung

annehmen. Das Unfaire und Schiefe in Adornos Argumentation darf uns nicht derart irritieren, daß wir die Chance verkennen, die sein Angriff bietet. Gemeint 97 Vgl.M.H. 112, 122f.; 0.261 ff., 431, 463, 469 ff., 482.— Vgl. Pöggeler, Politik 36.

38 Vgl. o. 469. 3 Vgl.M.H.

55 f.; 0. 261 ff.

40 Vgl.

54 f., 112,

640

M.H.

122 £.; o. 248 f., 257 ff.

ist nicht die billige Chance, ihn „widerlegen“ zu können, sondern die, in ihm den Gegner zu finden, den Heidegger vermißte: den, der ihn „verstand“, indem er seinen Seinsentwurf ins Fragliche zog. Denn dies hat Adorno mindestens (und in

erster Linie) gewollt. Er wollte ihm nicht bloß hie und da am Zeuge flicken. Sein Generaleinwand ging aufs Ganze. Daß Heidegger die „Gesellschaft“, nämlich deren Herrschaftsverhältnisse und Konflikte, ausklammerte,

bleibt verzeihlich,

solange davon die Seinsfrage unberührt ist. Die Kritik Adornos trifft ihn erst, wenn die Identität von „Seinsgeschick“ und „Naturgeschichte“, „Ge-stell* und

„gesellschaftlichen Zwängen“ in den Blick kommt !. Es wäre zu bequem, wenn wir diese Identität damit beiseitewischten, daß von ihr weder bei Heidegger noch bei Adorno die Rede sci; nach Heidegger handle es sich um zwei ganz verschiedene „Ebenen“, die „ontologische“ und die „ontische“, und nach Adorno sei die

erstere ein ideologisches Flirngespinst, mit dem man der zweiten, realen zu entrinnen trachte. Eine derartige Auskunft würde das Problem niederschlagen, nicht lösen; es wäre nicht einmal gesehen. Sichtbar wird es durch die Heftigkeit des Streits Adornos gegen Heidegger, zu dem es gar nicht käme, wenn ein Iden-

tisches nicht mindestens vermeint wäre. Dort die Seinsvergessenheit unterm Gestell, hier die gesellschaftlichen Zwänge sind das Ernsteste und Bedrängendste, — das Konkreteste, „um“ das „es“ im Denken, wie im Dasein, „geht“ und das

in allem Mit-sein (auch in aller philosophischen Kommunikation) als ein, wie vage immer, gemeinsam uns An-gehendes vorausgesetzt wird. Die verschiedenen Auslegungen dieser Erfahrung wollen, als divergierende, um ihrer Konvergenz. willen genau genommen sein; nur so kommt es zum Streit um sie: um ihre Zu-

sammengehörigkeit. „Konkret“ kann das Ge-stell schwerlich verstanden werden, wenn in den Begriff nicht mit eingeht, was alltäglich den von einer Bürokratie Angestellten und Zurückgestellten, Einstellungsbefchle Befolgenden und Nichtbefolgenden, den Opfern jeder Übervorteilung und Ausbeutung widerfährt. „Konkret“ verstanden ist die „Seinsfrage“ keine formale und neutrale, sondern entspringt aus der Erfahrung, daß jeweils das Nötigste und Unausweichliche an

der Zeit ist. Sein ist (von der Zukunft her bestimmtes) Zeit-sein-zu ... Sofern auch Adornos „Idee der Naturgeschichte“ dies (mit) im Sinn hatte, hätte sie sich als tragfähig erweisen können, das lange Unrecht einer zeit-feind-

lichen Metaphysik gutzumachen. Nur insofern mag sie, an der Adorno nicht in lebenslanger Inständigkeit festhielt, dennoch an die gemeinsame Ansgangserfahrung erinnern und, von dieser her, die Funktion gewinnen, von Heidegger den schuldiggebliebenen Tribut einzufordern.

Denn im Sinne seines eigenen Seins-

Verständnisses muß doch als der wundeste Punkt bei Heidegger bezeichnet werden, daß seine Unbekümmertheit um die „aktuellen“ Aufgaben des sozialen und politischen Alltags, seine „un-zeit-gemäße“ Haltung in Nietzsches Nachfolge, als Ausweichen vor der völligen Einlassung ins Zeitliche erscheinen kann. Seine „Bergperspektive“ eröffnete nicht nur eine ungewöhnliche Weite des Horizonts,

4 Vgl. M.H. 151 ff.; 0. 473. 641

u—

sondern kostete ihren Preis: sie war zugleich die unerkannte Grenze seines Sein;_ Entwurfs als eines zeit-bestimmten. Geriet er in Gefahr, diesen zu verraten? War der Vorgriff der zeitvergessenen ontologischen Tradition immer noch mächtiger als die Erfahrung

der Wahrheit

des „Ephemeren“

(vgl. Erz. 8)? Liegt hier der

Ansatzpunkt, nach der Funktion Adornos in der Weiterarbeit am Thema »Sein und Zeit“ zu fragen? Daß Adorno hartnäckig vermeidet, auf dies Thema einzu.

gehen, ja daß er schon die Seins-Frage zu diskreditieren trachtet, kann uns nun nicht mehr hindern, gerade ihm eine für deren Ausarbeitung entscheidende Funk. tion zuzugestehen; denn eben seine Weigerung scheint anzuzeigen, wie arg das vermiedene Thema ihn irritiert. Er kann wohl, da er in Heideggers Frage eine

„geschichtliche Tendenz“ spürt, dieser nicht bloß ideologiekritisch widerstreben, sondern weiß gut genug, daß, wer „mit ihr nichts zu schaffen haben möchte“, ihr erst recht „verfällt“ (vgl. Ei. 28). Auch sein Problem ist das der rechten Einlas.

sung in die geschichtliche Situation. Bloße Distanzierung von dieser verstrickt sich in die Irrtümer des zeitfernen Denkens. Es gilt, diese beiderscitige Erfahrung, statt nur die Verstrickungen des Gegners wahrzunehmen, in einen Dialog zu

überführen, in dem es um nichts Geringeres geht als die Möglichkeit „wahren Seins“ als der für das jeweils Zeitige sich öffnenden „Existenz des Daseins in der Polis“ *,

3. Impliziert das zeit-bestimmte Seinsverständnis einen Entwurf politischer Existenz?

Daß Ansatzpunkte für ein Denken des Politischen bei Heidegger bisher entweder übersehen oder im Kontext sekundärer Problemzusammenhänge aufgesucht wurden *®, ist kein

Zufall, aber wohl

nicht eindeutig

motiviert.

Denn

einerseits

konnte die vom Phänomen der „Jemeinigkeit“ ausgehende Hermeneutik des Daseins noch leicht mit der „cartesianischen“ Position Husserls identifiziert werden,

der sie methodisch verpflichtet blieb, andererseits entfiel für Heidegger, der diese Position (die aller „Erkenntnistheorie“) weit hinter sich gelassen hatte, die Nöti. gung, sich kommunikativer und politischer Bezüge allererst, als gehörten sie nicht

primär zum Dasein, zu vergewissern. Um so wichtiger ist es, daß die HeideggerSchule dem schwer auszurottenden individualistischen Mißverständnis des an „Existenz“ orientierten Denkens keinen Vorschub mehr leistet. Weil von ihr die (ziemlich unscheinbaren) Hinweise Heideggers, die hier weiterhelfen können,

kaum schon befriedigend rezipiert wurden, galt es zu betonen, daß die „Je-

meinigkeit“ des Daseins weder einfach mit dessen faktischer Vereinzelung (als

Geworfenheit in den Todesbezug) noch gar mit einem individualistischen Selbstentwurf gleichzusetzen ist, sondern (als „Je-unsrigkeit“ usw.) auch alle Weisen des Mit-seins prägt. Nicht erst, sofern „zunächst und zumeist“ die „Diktatur des 42 Vgl. M.H.

176 ff.; 0. 480, 482, 629.

#8 Vgl. M.H.11ff. 642

Man“ * die Möglichkeiten „eigentlichen“ Daseins niederhält, sondern schon weil „Dasein“ von vornherein „In-der-Welt-sein“ ist, sind in dieser Konzeption

Heideggers alle weltlichen Bezüge, auch die gesellschaftlichen, impliziert.“ Für die Möglichkeit des „Daseins in der Polis“ blieb Raum, die Frage nach ihr ist sogar eine „zentrale“ (We. 56 *°), — aber diese Möglichkeit wurde als solche nicht ausdrücklich, auf ihren eigentlichen Sinn hin, entworfen. Nun aber sind wir (von

Adorno her) auf die Bedeutung eines Grundaspekts des Politischen, nämlich des Begriffsfelds „Macht, Herrschaft und Gewalt“, im Denken Heideggers aufmerksam geworden; davon ließ sich auch „Möglichkeit“ nicht abtrennen . Mochte diese Ausweitung des Begriffsfelds ein Indiz der Abkehr Heideggers vom spezifisch Politischen und Gesellschaftlichen sein, so kann nun Adorno, im Dialog, die umgekehrte Funktion zukommen *°: an den Zusammenhang von „Möglichkeit“

mit „Macht“ und an die Unentbehrlichkeit des gesellschaftlichen Aspekts auch im „abstrakten“ Bereich der Ontologie zu erinnern. Das würde Heideggers konkretem Verständnis der Seinsfrage durchaus entsprechen. Es bedarf aber einer Be-

währung durch Nachweis des Ortes des politischen Grundentwurfs im Denken Heideggers *°. Müßte er nicht da ansetzen, wo (zunächst aus der Perspektive von „Sein und Zeit“) nach der eigentlichen „Möglichkeit“ des Daseins gefragt wird, — also aufs engste mit dem „existenzialen Entwurf eines eigentlichen Seins zum

Tode“ (S. Z. 260 ff.) zusammengehören? Zunächst klingt ein solcher Vorschlag absurd. Hätte Adornos Polemik gegen diesen Existenzentwurf es nicht auf einen mißdeuteten „Ganzheits“-Begriff und

eine affirmative „Ontologisierung“ des Todes abgesehen, läge, im Sinne seines beachtenswertesten Einwands, viel näher die Frage: ob denn just in der äußersten Gesellschaftsferne, der totalen Isolierung des Individuums im Todesbezug, dem Menschen die wahre Möglichkeit seines Mit-seins mit Menschen aufgehe. Zwar wäre auch in dieser Fassung seine Trage dem Sinn des Heideggerschen Entwurfs nicht gerecht geworden, hätte aber dessen Mißverständlichkeit deutlich gemacht und Erläuterungen provoziert, — etwa derart, daß die „Vereinzelung“ # Vgl, M.H. 29,

#5 Vgl. M.H. 183 ff. # Vgl.

o. 480.

„Zentral“

ist der

politische

Aspekt,

sofern

Dasein

Handeln,

dies

aber, als „die politische Tätigkeit par excellence“ (Arendt 16), in besonderer Weise auf „das Faktum der Pluralität“ (daß „viele Menschen auf der Erde leben“) bezogen ist (ebd. 14 £.). Ausdrücklich von der „Gesellschaftlichkeit von Sein“, des „Seinsverstehens“

und der „Wahrheit“ spricht Peter Günter (Nachdenken 56). Er meint freilich damit Heideggers Entwurf „frontal zu widersprechen“ (ebd. 60); vermutlich, weil er „mehr“ sein müsse

als „ein bloß ge-mein-tes

Sich-Entwerfen“

(ebd. 62; vgl. o. 42 ff.). In der

Tat wäre sonst „die radikalste Endlichkeit des Daseins noch immer verdeckt“ (ebd. 64; vgl. 66, 72).

4 Vgl. M.H. 32 ff., 35 ff., 92 ff.; 0. 78 ff.

# Vgl. M.H. 108 ff. @ Vgl. M.H. 184 £.; 0. 467 ff.

643

des Daseins angesichts des Todes nicht in eine (dinghafte) Isolierung umzudeute,, sei, sondern aus ihr (als der „Un-bezüglichkeit“) der stärkste Impuls zur Inten. sivierung wesentlicher Bezüge hervorgehe. Aber der Gedanke, daß im „Vorlau. fen in die Möglichkeit“ (des Todes, S. Z. 262) und im Freiwerden für sie das Da.

sein zugleich für den wahren Sinn des Politischen frei werde, mutet befremdlich an und läßt sich aus dem Text nicht stützen. Solches wird selbst da nicht in Be_ tracht gezogen, wo ausdrücklich von der „eigentlichen Verbundenheit“ in einer „Fürsorge“ die Rede ist, die dem Anderen „in seinem existenziellen Seinkönnen

voransspringt“ (S.Z. 122). Wohl wird von dieser Fürsorge als „der vorsprin. gend-befreienden“ gesprochen, sofern solche Verbundenheit die „rechte Sachlich. keit“ ermöglicht, „die den anderen in seiner Freiheit für ihn selbst freigibt“ ($. zZ. 122); aber diese Freiheit hat kaum etwas mit Emanzipationsbestrebungen, also

mit politischen Befreiungen zu tun, die, wenn sie überhaupt zur Sprache kämen, vermutlich als „einspringende, die ‚Sorge‘ abnehmende Fürsorge“ ($.Z. 122), d.h. als ein Phänomen des uneigentlichen Miteinanderseins interpretiert würden, Nicht viel anders steht es mit Heideggers späterer Metapher, der Mensch finde den wahren Sinn seines Daseins darin, „der Hirt des Seins“ zu sein °°, Wird er nicht

damit seinem traditionellen Auftrag, sich zur „Herrschaft“ berufen zu wissen, also, wie man leicht meinen könnte, dem spezifisch Politischen, ausdrücklich eng. rückt? Eher schon ließe ein weiteres Grundwort Heideggers, nach dem zur eigen.

lichen Möglichkeit unseres Seins die „Gelassenheit zu den Dingen“ gehört, sich auf seine politischen Konsequenzen befragen; wird es doch eingeführt, um „unser Verhältnis zur technischen Welt“ (Gel. 25) zu klären und diesem, im Atomzeit. alter, den rechten Sinn zurückzugeben. Aber die gesellschaftliche Welt wird von

Heidegger eben richt wie die technische im Blick behalten. Gewiß sind allen die. sen Chiffren, die er in den verschiedenen Stadien seines Denkens prägt, um den wahren Daseins-Sinn zu sagen, keine ethischen Normen oder praktischen Anweisungen zu entnchmen. Das ist ihnen mit den rechtverstandenen Leitworten jeder Epoche, ob sie nun an Tugend oder Pflichtgefühl, Liebe oder Ehre, Gewissen oder Verantwortung appellieren, gemeinsam; sie alle, als Chiffren, bedürfen der situationsgerechten Annahme, Füllung und Anwendung. Aber nicht deshalb ist es schwierig, diesen Worten Heideggers auch einen politischen Bezug zuzutrauen,

sondern weil ihre figärlichen Prägungen einen solchen durchaus fernzuhalten scheinen; ihre Metaphorik stammt aus einer gesellschaftsfernen Erfahrung. Nur mit einiger Gewaltsamkeit können wir sie, interpretierend, auf die Bezüge befragen, die aus ihnen (gemäß dem im Sinne Adornos vorzutragenden, von ihm aber so nie formulierten Einwand) nicht länger ausgeklammert werden dürfen, wenn die Seinsfrage nicht um eine wesentliche Dimension verkürzt !, der Ent-

wurf „eigentlichen“ Daseins nicht individualistisch verengt werden soll.

50 Vgl. M.H. 87 ff. 5 Vgl. o. 482.

644

Ehe untersucht werden kann, ob so etwas wie eine „politische Ethik“ möglich sei, muß der Bereich des Politischen, ebenso wie der des Persönlichen und Indivi-

duellen, in die fundamentalontologischen Überlegungen einbezogen werden, — richtiger: einbezogen bleiben. Gewiß ist „das Gesellschaftliche“ nur eine „Interpretation“ ® jenes Bereichs; aber eben deshalb bedarf diese Interpretation der genauen, kritischen Analyse, und zwar nicht nur im Kontext der Erörterung des uneigentlichen Daseinsverständnisses, sondern erst recht des Sinnes eigentlicher

Existenz. Dieser gibt allen „Bereichen“ (die sich insofern gar nicht trennen lassen) ihr „eigentliches“ Gepräge. Es handelt sich also nicht darum, den Heideggerschen Entwurf eines eigentlichen Daseinssinnes, als beträfe dieser nur das Individuum, durch einen Parallelentwurf für den gesellschaftlichen „Bereich“ zu ergänzen, sondern ihn, auf diesen bezogen, zu interpretieren. Was „vorausspringende Fürsorge“, „Sein zum Tode“, „Hirt des Seins“, „Gelassenheit“ und dergleichen

heißt, muß vom Interpreten exemplarisch verdeutlicht werden, — an typischen Beispielen, die, ohne es systematisch erschöpfend darstellen zu wollen, es keines-

falls auf den individuellen Erfahrungsbereich einengen dürfen; „konkretisiert“ (richtiger: konkret erfahren) wird es im existenziellen Vollzug, der sich offen halten muß für die Weite der weltlichen Bezüge. Diese haben ihren („ethischen“) Ernst darin, daß sie je und je auf ihre „eigentliche“ Möglichkeit zu befragen sind, in die „vorlaufend“ wir für sie frei werden. Als der Todes-Ernst wird er ja ım „Vorlaufen“ erfahren, — nicht also erst, wenn „das letzte Stündlein“ gekommen

ist, sondern in allen Entscheidungsstunden unseres geschichtlichen Daseins. Wenn wir hier also das Politische nicht ausschließen, erinnern wir nicht nur an die „Vergänglichkeit alles Irdischen“, an der, wie die Individuen, auch Völ-

ker, Weltreiche und Kulturen teilhaben. Allerdings konnte Gottfried Kellers gelassene Mahnung, daß, wie der Mann „in kräftiger Lebensmitte“ zuweilen des Todes gedenke, der Bürger auch das Ende des Vaterlandes ins Auge fassen solle ®°, einer Generation, die sich vom Irrglauben an das „ewige Deutschland“ hatte berauschen lassen, ein unschätzbares Korrektiv ihres nationalen Selbstver-

ständnisses werden; von hier aus ließ sich damals auch die Diskrepanz zwischen der nationalsozialistischen Ideologie und dem Denken Heideggers grell beleuchten, doch war das nur einer seiner politisch relevanten Aspekte. Heute, in der Krise der Erdherrschaft der westlichen Industrienationen, stellt sich die Aufgabe,

hier weiterzufragen. Nicht nur das Verständnis des Nationalen wandelt sich, wenn „Dasein“ im überindividuellen Sinne als zeithaftes und todbestimmtes er-

5? Heidegger zu Wisser 1969; Erinnerung 286.

5 Die Rede Meister Frymanns in Kellers „Fähnlein der sieben Aufrechten (Ges. Werke, hg. Carl Enders, Leipzig 1921, IV 259 f.). Manche wurden nachdenklich, als cin nationalsozialistischer Kultusminister sogar den „Wanderer zwischen beiden Welten“ von Walter Flex aus den Schulen verbannte, weil darin jene anrüchigen Worte Kellers zitiert werden.

645

fahren und dieser Seins-Sinn angenommen wird; auch Pflichten und Konflikte in Ehe und Familie, Erziehung, Krankenhaus und Rechtspflege, Arbeitswelt, Wirtschaft, Staat und in den zwischenstaatlichen Beziehungen werden unterm eschatologischen Aspekt anders erfahren: gelassener und engagierter °‘. Unter den Zeitgenossen hat diesen Schritt wohl, ohne bewußten Bezug auf Heidegger, keiner klarer vollzogen als Dietrich Borhoeffer °. Er erfuhr den Bereich des „Vorletzten“, den der „äußeren“ Lebensaufgaben von nur „relativer“ Wichtigkeit, als

das Vor-letzte, d.h. im Lichte des Endes. Hier kam

ihnen ein Ernst

zu, der

ihnen sonst (metaphysisch: sub specie aeternitatis) abginge; aber es war nicht der „tierische“

Ernst

sicherheits-orientierter

Selbsterhaltung:

von

dieser

ist

die

wahre, durch die Preisgabebereitschaft hindurchgegangene Selbstbehauptung zu unterscheiden °®. Es muß nun audı möglich sein, nach Kriterien scheinhafter und echter Macht, unberechtigter und berechtigter Herrschaft, verwerflicher und nötiger Gewalt zu fragen ”.

4. Befreit das zeit-bestimmte Seinsverständnis aus den

Zwängen gesellschaftlicher Herrschaftslogik? Wir haben nicht nur an Adornos, sondern auch an Heideggers Denken einen herrschaftskritischen Grundzug wahrgenommen , dessen Tendenz freilich bei beiden differiert ®%. Gegen beide lag aber der Einwand nahe, daß pauschalisie-

rende Skepsis die Frage nach Kriterien berechtigter Herrschaft hintanhalte , gegen Heidegger der weitere, daß der Vordergrundbereich gesellschaftlicher und politischer Herrschaft weitgehend weggeblendet werde. Welches ist die politische

Funktion herrschaftskritischen Denkens? Eine solche anzuerkennen kann Heidegger (der sich gegen dies Ansinnen wehrte), bzw. heute seiner Schule, nur zugemutet werden, wenn einsichtig wird, wieso sie im Zuge seines eigenen Fragens mitreflektiert werden muß. Sofern Adorno diesen Zusammenhang sah, durfte er dessen ausdrückliche Berücksichtigung in den Analysen des „Man-seins“ und

51 Wisser (Erinnerung 263) versuchte 1969 vergeblich, Heidegger durch ein Wort von Jaspers zu provozieren: „Was eine Philosophie ist, zeigt sich in ihrer politischen Erscheinung.“ (Vgl. ebd. 279.) 55 Vgl. zunächst „Ethik“, 3. A. München 1956, 206; dann aber z.B. „Widerstand und Ergebung*, 6.A. München 1955, 113, 123, 180, 216 f., 230; Eberhard Bethge, „Dietrich Bonhoeffer“, München 1967, 991 f.

5 Vgl. M.H. 43, 90 £.; 0. 297 ff. 57 Vgl. M.H. 176 ff. 58 Vgl. M.H., bes. 26, 41, 50, 59, 63, 67 £., 72, 76 ff., 80, 105, 171 ff.; o. 325, 330,

489, 498, 517 £., 540.

5 Vgl. M.H. 171 ff.

60 Ygl. M.H. 176 ff., 183 ff.

646

seiner Erscheinungsweisen (Gerede, Neugier) vermissen. Um seine Fehldeutungen dieser und anderer Analysen aufzuklären, tut die Heidegger-Interpretation gut daran,

der Frage nach der gesellschaftlichen Genese

solcher Entstellungen des

Menschlichen gerade dann nicht aus dem Wege zu gehen, wenn schon gegen die Frage, erst recht gegen ihre (marxistische oder sonstige) Beantwortung Bedenken

bestehen.

Das

„Gesellschaftliche“

daran

bedarf

dann

ciner um

so sorg-

fältigeren Erörterung und besseren Deutung. Zu bestreiten, daß auch dabei Macht- und Herrschaftsverhältnisse im Spiele seien und der Kritik ausgesetzt werden

müßten,

besteht

von

Heidegger

aus gewiß

kein Anlaß;

aber deren

existenziales „Wesen“ will zulänglich beschrieben sein. Daß

Marx

„eine wesentliche Dimension“,

unterm Titel „Entfremdung“,

in

unsere philosophische Erfahrung eingebracht hat (We. 170), sah Heidegger. Auch die lange materialistische Tradition vor ihm ins Heideggersche Denken zu integrieren ist eine wichtige und schwierige, in die „Verwindung der Metaphysik“ gehörige Aufgabe, die wohl zu beiläufig damit abgetan wird, daß „es noch nicht gelingt, die Vorführung des Funktionierens z.B. der Magensäfte als eine Inter-

pretation des Menschen auszugeben“ (Int. Ka. 399). Daß der historische Materialismus über diese Ebene hinausführt, verkannte Heidegger nicht. Wie Marx damit in die Ahnenreihe von „Sein und Zeit“ gehört (was ein aufgeregter, nicht

schr scharfsinniger Thomist ® allzu kurzschlüssig nachwies), lohnt sich zu fragen. Wenn die Zusammenhänge verworren sind und durch Adornos, Marcuses und Sartres Dazwischenkunft erst recht kompliziert werden, haben wir um so mehr Grund, all diese Geister an einen Tisch zu versammeln. Mit Nietzsche gemeinsam ist ihnen — und könnte ihrer Solidarität förderlich scin —, daß sie von vielen

Traditionalisten des „Nihilismus“ und zugleich der Inthronisierung des immer eigenmächtiger sich selbst hervorbringenden Menschen bezichtigt werden. Doch zielt nicht ihre Herrschaftskritik in Wahrheit auf Befreiung von den traditionellen und gesellschaftlichen Zwängen? Was trägt Heideggers „Revolution der Denkart“ ® zur Veränderung der Herrschaftsverhältnisse bei? Wohl hat er gegen das berühmte Diktum aus den „Thesen über Feuerbach“ # den Einwand erhoben, „die Welt zu verändern“ setze „eine Veränderung des Denkens“ voraus (We.

274%), — aber die Veränderungsbedürftigkeit der Welt keineswegs geleugnet. Skeptischer

als Marx

dachte er nur über

die Macht

des herrschaftskritischen

61 Schon im Altertum hat der Materialismus das Werden und Vergehen unseres Weltganzen

gelehrt

(Lange

558). Offnete sich das Denken

damit nicht dem Anspruch des

Zeithaften im Sein und im sinnenhaften Uns-angehen aller Dinge? 02 Jakob Hommes,

1958, 189 ff.

„Krise der Freiheit (Hegel — Marx — Heidegger)“, Regensburg

3 Fedier, Erinnerung 84.

64 Marx, Frühschriften 341. 65 Nach Fräntzki (177) zielt freilich auch die Kritik von Marx „keineswegs primär auf Aufhebung der Negativität, sondern zunächst und in erster Linie auf deren Enthüllung“. 647

Interpretierens, die Veränderung herbeizuführen; waren doch gerade die „sozialistischen“ Länder über den „Produktionshorizont“ nicht hinausgelangt, und ihnen bei ihren Plänen „an die Hand gehen“ zu wollen erschien ihm illusorisch: „solches Handelnwollen ist eine große Unterschätzung des Gestells“ %, Die Denkenden

können

ihre Einsichten —

und

hier ist die Parallele zum

späten,

schei-

ternden Adorno frappant genug — nicht unmittelbar in praktische Politik überführen, sondern die Wende nur vorbereiten. Daß Heidegger, wenn er diese als

„Seinsgeschick“ und „Ereignis“ versteht, nicht fatalistischer Untätigkeit das Wort redet, ist gewiß. Denn Denken ist „Handeln“ %; als solches aber nicht nur „das Bewirken einer Wirkung“: „Das Denken vollbringt den Bezug des Seins zum

Wesen des Menschen. Es macht und bewirkt diesen Bezug nicht“ (We. 145; vgl. Her. 203). Doch kann das fatalistische Mißverständnis nur widerlegt werden durch die inständige Bereitschaft, das Veränderungsbedürftige zu sehen, beim Namen zu nennen, sein Ende ins Auge zu fassen. Dies ist es, wozu das zeitbestimmte Seins-verstehen, wenn es ihm ernst ist, uns befreit. Es befreit zum Beenden der als falsch durchschauten Zwänge, nicht schon vor ihnen; im Gegenteil: sofern solche Gelassenheit zum Ende uns zugleich engagiert für das Tägliche, in dem aufzugehen wir uns nicht zu schade sind, verstrickt sie uns auch in die Abhängigkeiten, die unvermeidlich sind, und vielleicht in nese Machtverhältnisse und Herrschaftsformen, die sich dann als bloße Varianten der vermeintlich überwundenen erweisen. Darum jene Skepsis Heideggers solchen Weltveränderern gegenüber, die „das Wesen des Handelns noch lange nicht entschieden genug“ bedacht haben (vgl. We. 145). Sie sollte nicht als „Affirmation“ des Bestehenden mißdeutet werden; deshalb hat die Heidegger-Schule Anlaß, den herrschaftskritischen Zug seines Denkens konkreter als bisher zu verdeutlichen, — auf die Gefahr hin, nicht nur die Kommunikation mit den Kritikern zu fördern, sondern auch Konflikte in den eigenen Reihen zu wecken.

5. Wie ist die Blockierung des Dialogs mit der Linken behebbar? Daß, samte gisch gehen

wie die Frankfurter Schule und unter deren mächtigem Einfluß, die ge„Linke“, mit geringfügigen Ausnahmen, auf den Namen Heidegger allerreagiert, ist eine der auffälligsten Beobachtungen, von denen man auszuhätte, wenn man Heideggers „Wirkungsgeschichte“ schreiben wollte ®.

68 Zu Hartmut Buchner; Erinnerung 50. Vgl. M.H. 59 ff., 166. 67 Indem Hannah Arendt (12, 16, 317) diese Weise des „Handelns“ ausdrücklich aus ihrer Thematik ausklammert, bestätigt sie Heideggers These.

#8 Vgl. o. 14, 114, 255, 277 f.; M.H. 9. — Dorothee Sölle („Politische Theologie“, Stuttgart/Berlin 1971, 14) fragt, ob die von Bultmann im Anschluß an Heidegger versuchte „existenziale Interpretation“ nicht „heute vielfach als ein Unternehmen ange-

sehen“ werde, „das die autoritätshörigen und autoritären, die irrationalen und dezisio648

Das ist nicht meine Aufgabe; aber mein Interesse an der Nachholung seines Dialogs mit Adorno ist vor allem durch die Erfahrung eines alten Heidegger-Schülers

in Frankfurt motiviert: wie schwierig es ist, die Frage-Impulse, die seit dem Erscheinen von „Sein und Zeit“ einen Teil der Nachdenkenden in Europa bewegen,

auch in das leidenschaftliche Ringen um politische Neubesinnungen und Veränderungen mit einzubringen. Dieser Kommunikationsabbruch wird weithin gar

nicht mehr als ein Versagen empfunden, sondern als Bestätigung eines generellen Sachverhalts hingenommen: daß es in allen politischen Parteien und sonstigen gesellschaftlichen Gruppierungen zwei „Lager“ gibt, die man (grob genug) mit den parlamentarischen Orientierungsmarken „rechts“ und „links“ unterscheidet. Der argumentative Diskurs zwischen ihnen stirbt ab und wird, soweit undurchsichtige Gruppenintercssen es erfordern, durch taktisches Geplänkel und Kompromisse, im übrigen durch höfliches Nebeneinander oder gehässige Rivalität

ersetzt. Zu sagen hat man sich wenig oder verzichtet darauf, um Streit zu vermeiden. So auch im Fachbereich Philosophie. Gegenseitige Unkenntnis nimmt zu; wie man auf der Linken Heidegger gar nicht erst liest, so war für Heidegger der Suhrkamp-Verlag bloß „eine Katastrophe“ #. An einer Überbrügkung dieser Kluft lag ihm offensichtlich wenig.

Doch ist vielleicht die grobe Unterscheidung von „Rechten“ und „Linken“ immer noch brauchbarer als die schwammigen Selbstbezeichnungen der politischen und sonstigen Parteirichtungen; sie ist immerhin einer sinnvollen Defini-

tion fähig, etwa der bei Kolakowski zu findenden: in kapitalistischen Ländern kämpfe die Linke gegen die alten Privilegien, in den nicht kapitalistischen gegen die neuentstandenen ”. Hier wird die Unwahrheit einer unserer landläufigen

Scheinalternativen scharf angeleuchtet und statt ihrer ein politisches

Unter-

scheidungsprinzip aufgestellt, ohne das, mag es auch sofort weitere Fragen aufwerfen, herrschaftskritisches Denken schwerlich auskommt. Zur „Linken“ im Sinne

dieses Prinzips

kann,

wer

nach

der

„Existenz

des Daseins

in der Polis“

fragt, die Beziehungen nicht abbrechen; ob ihm überhaupt eine „rechte“ Alternative übrigbleibt, ist zweifelhaft, — es sei denn, man definiere das Prinzip der „Rechten“ wiederum als ein kritisches, etwa als Wachhaltung der Frage nach berechtigten „Privilegien“, wahren Vorrängen und heilsamen Herrschaftsordnungen, über die ein ideologischer Gleichheitsfanatismus sich hinwegsetze. Nur

sofern dergleichen sich überzeugend vorzeigen und verteidigen ließe, wäre es angemessen, der philosophischen Explikation des Politischen einen Standort zwischen

der Rechten

nistischen Tendenzen

und

der Linken,

richtiger: ein Wächteramt zuzuweisen,

unserer Gesellschaft unterstützt hat, als ein Instrument

der Ge-

genaufklärung“; vgl. aber ebd. 52. — Positiver als in Deutschland hat in Frankreich die intellektuelle Linke Heidegger rezipiert; ebenso in Italien, vgl. Franco Volpi, „Nietzsche in Italien“, Philos. Literaturanzeiger Bd. 31, 1978, 170 ff.

6% Zu Wisser; Erinnerung 278 (ohne Nennung des Namens). 70 „Der Mensch ohne Alternative“, München

1960, 152.

649

das beide vor den ihnen immanenten Verblendungen warnte ”!. Philosophische

Aufgabe wäre es dann, den Dialog beider aufrechtzuerhalten oder neu in Gang zu bringen. Aber hüten wir uns vor harmonisierender Neutralität! Wir brächten sonst die Worte „links“ und „rechts“ um ihren vom Politischen her geprägten Sinn. Sie bezeichnen die in der Demokratie jedem Bürger zugetraute politische Grundentschiedenheit, die nur als „grobe“, schlagworthafte, leicht zur Schablone

entartende, weil nicht ständig überprüfte zumutbar ist und im Alltag ausreichen muß. Die Schlagwörter können, indem sie Akzente setzen, bei trotz unzuläng-

licher Sachkompetenz notwendigen Abstimmungen als Orientierung dienen und langfristige Haltungen stützen. Dicse ihre berechtigte Funktion anzuerkennen ist Voraussetzung ihrer kritischen Befragung. Die Möglichkeiten der Kritik sind begrenzt; das wußten Heidegger und Adorno, wenn sie sich nicht unmittelbar auf politische Praxis einließen. Kritik als solche kann sich nicht anmaßen, für die Grundentschiedenheit selber aufzukommen, in der wir immer schon, mehr oder weniger deutlich artikuliert, angetreten sind; sie kann sie nur mehr oder weniger „radikal“, also nur partial, hinterfragen. Sie darf die „einseitigen“ Akzente,

die in den schlagworthaften Vorentscheidungen gesetzt sind, nicht zugunsten einer quasi-objektiven Ausgewogenheit beseitigen wollen, sondern bestärkt eine Akzentsetzung, die sich unter den Herrschaftsverhältnissen einer bestimmten Situation und angesichts der sachlich gegebenen Veränderungsmöglichkeiten vernünftig verantworten läßt, und fordert dementsprechend zu neuen Entscheidungen auf. (Mit

„Dezisionismus“

hat das nichts zu tun.)

Sofern im politischen

Raum die (meist vernebelten) Gegensätze zwischen „Rechten“ und „Linken“ die am tiefsten verwurzelten sind, resigniert vor ihnen auch die Kritik oft genug; es ist schon viel, wenn sie Einzelne, statt sie ins andere „Lager“ hinüberzuziehen, dazu bewegt, sich im eigenen entschiedener zu verstehen, und zum Dialog mit der

Gegenseite befähigt.

Sofern in der Wirkungsgeschichte Heideggers, von Haus aus oder erst bei der

Suche nach Folgerungen, sich Tendenzen geltend gemacht haben, die sich selber als solche der „Rechten“ verstanden oder doch geeignet waren, diese in ihrem Selbstverständnis zu bestätigen, soll also hier nicht der ziemlich törichte Versuch unternommen werden, sie zur Preisgabe dieser Position zu bewegen. Es

wäre schade, wenn durch vorschnelle Aussöhnung mit Adorno und Anbiederung

an die „Linke“ die Austragung der Differenzen beeinträchtigt und die Gelegen-

heit zur Einübung in einen schwierigen und ergiebigen Dialog verspielt würde. Andererseits sollten wir nicht der Suggestion der „Wirkungsgeschichte“ erliegen;

Heidegger ist nicht so bedenkenlos auf der „Rechten“ anzusiedeln, wie man es weithin tut. Wir haben versucht, bestimmte Horizontbegrenzungen zu erkennen,

die eine solche Einordnung zur Folge gehabt haben. Seine Ausklammerung des

?1 Diese entsprechen dem, was Gadamer (Aktualität 60 f.), im Bereich als „historischen“ und „progressiven“ Schein einander gegenüberstellt.

650

der Kunst,

gesellschaftlichen Konfliktbereichs wurde wohl nur dadurch möglich, daß er sich mit der „Aufklärung“ und ihren „progressiven“ und „emanzipatorischen“ Zielsetzungen, auf die alle „Linken“ sich berufen, wenig befreunden konnte. „Fort-

schritt gibt es nur im Felde des letztlich für die menschliche Existenz Belanglosen“ (Int. Ka. 2). Die Eindeutigkeit des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, die hier von der Ambivalenz alles Existenziellen unterschieden wird,

gibt esin der Tat nur in dessen eigenem Horizont, also solange die Dialektik des Fortschritts, die wir geschichtlich erfahren, sich verbirgt ””; doch wird der zitierte Satz leicht zum Vorwand der Trägheit, die sich mit Bestehendem abfinder. Darf er mißbraucht werden, um z.B. Bestrebungen zur Abschaffung der Folter, des Hexenwahns, der Sklaverei oder des Krieges, zur Festigung des Völkerrechts oder zur Vermehrung bürgerlicher Freiheiten zu diskreditieren? Wenn all dies „letztlich“ Belanglose im Raum des „Vorletzten“, unserer alltäglichen Entscheidungen,

von höchstem Belang sein kann, ist Heideggers Argument gegen das progressive Denken

nicht überzeugend und würde von ihm gegen ebenso „zeitgebun-

dene“, aber seiner eigenen gesellschaftlichen Ausgangshaltung konformere Bestrebungen auch schwerlich angeführt werden. Die Zugehörigkeit der banalen Tageskonflikte zum Erfahrungsbereich seines Fragens nach dem Zeit-Sinn von Sein zuzugeben scheint Heidegger Schwierigkeiten bereitet zu haben; er konnte sie unmöglich verleugnen, nahm in der Zeitgeschichte allenthalben die Symptome des Ge-stells wahr ”°, vermochte sie aber, aus seiner „Bergperspektive“, nicht so konkret in sein Denken einzubeziehen, daß nicht ein Rest unverwundener Metaphysik, d.h. Distanz zur Zeit, zurückgeblieben wäre. Dies eigentlich, nicht so sehr irgendwelche reaktionären Überzeugungen, scheint es zu sein, was der Radikalität seines Fragens zäh widerstand. Ist es etwa auch die Wurzel dessen, was bei ihm traditionsverhafter und konservativ anmuten kann, ihn auf die „rechte“

Seite drängt und einen Dialog mit der „Linken“ erschwert? Aber dann müßte ja die „Linke“ es sein, die radikaler fragte und zur völligen Anerkennung der Zeitlichkeit gelangte? Könnte etwa Adorno in diesem

Sinne als der Radikalere in Anspruch genommen werden? In der Tat scheint dies seinem Selbstverständnis zu entsprechen. Sofern seine Frage, anfangs, an die Hoeideggers anknüpfte, wollte sie sich zugleich radikalisieren, sich statt einer Geschichte zuwenden. Doch ist Adorno, Frage nach der Zeit, und gar der nach

durch gesellschaftliche Konkretisierung abstrakten „Geschichtlichkeit“ der realen trotz verwandter Zeit-Erfahrungen, der Zeit und Sein, ausgewichen. Darin war

Heidegger der Radikalere. Sie hätten vereint fragen müssen. Überhaupt läßt sich nicht behaupten, daß die Linke radikal nach dem fragen gelernt hätte, was in Heideggers Seins-Erfahrung und -Deutung zum Durchbruch 2 Her. 78: „die Frage bleibt, ob dieser Fort-schritt nicht der Weg-schritt ist vom Anfänglichen.“ Vgl. M.H. 49, 126 f., 139 ff., 155 £.; o. 455, 517, 564, 604 f., 628. 73 Walter Jens (Erinnerung 149) meint, Heidegger sei „unter allen deutschen Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts der ‚weltläufigste‘“.

651

kam; dem, was in der Theologie das „Eschatologische“ heißt. Im Gegenteil: torisch ist die Verlegenheit des progressiven und des marxistischen Denkens gesichts der „Grenzsituationen“. Man stößt darauf, wo christlich-marxistische spräche versucht werden; aber es bleibt meistens bei vagen Andeutungen, denkerische Durchdringung dieser Problematik steht noch aus. Denn auch linke Denken, dem es um die Befreiung des Menschen geht, hat sein Thema

noanGedie das noch

nicht zulänglich begriffen, solange es jene „letzten“ Gebundenheiten nicht mitbedenkt, die in der deutschen „Existenzphilosophie“ so einseitig akzentuiert wurden, daß die „vorletzten“, selbst Diktaturen, Unterdrückung

und Ausbeu-

tung, darüber als Bagatellen erschienen. Die Blockierung des Dialogs wird behoben durch die Einsicht, daß beide Seiten ihn brauchen, um zu ihrer eigenen Sache zu kommen. Es soll ihnen nichts aufgeredet werden, was sie, nach dem Schema der Arbeitsteilung, getrost Zuständigeren überlassen können. Ob das vordergründig unentbehrliche Rechts-links-Modell noch ausreicht, die Partner

des Dialogs, wenn er in Gang gekommen ist, soziologisch einzuordnen, ist fraglich. Vielleicht sind die auf dem Boden des Heideggerschen Fragens möglichen politischen Weichenstellungen ”* wesentlich andere und müssen zunächst offengehalten werden. Unter der Herrschaft des Ge-stells werden wohl, will man sich ihr nicht fatalistisch beugen, Entscheidungen nötig, bei denen

„linke“ und „rechte“

Konzeptionen versagen; denn auch wenn dabei Privilegien (das Nein und das Ja zu ihnen)

keine Rolle spielten,

könnten

wir ihnen nicht ausweichen.

Das

scheint die Verlegenheit angesichts des Streits um die Kernenergie zu lehren, der verfälscht wird, wenn die an jenem Modell orientierten Ideologien ihn (so oder so, oder mit Kompromissen) meinen entscheiden zu können. Doch können sinnvolle Alternativen nur mit Hilfe eines Denkens sichtbar werden, das sich aus den gesellschaftlichen Konflikten nicht zurückzieht. In sie mit einzutreten ist es aber nur imstande aufgrund der Bereitschaft, auch die Verblendungen der eigenen Herkunft durchleuchten zu lassen.

74 Vgl. M.H. 183 ff.; 0. 478 ff., 480 ff. — Die Differenz zwischen Marx und allem „Marxismus“ darf weder verwischt noch, wie bei Fräntzki (vgl. 49, 92, 95 f., 220, 262 £.),

so überspitzt werden, daß sogar der Begriff „Kommunismus“ „ursprünglich keinen politischen Sinn“ besitzen soll (ebd. 62; vgl. 143 £.). Der von Fräntzki eingeschlagene Weg scheint in eine Sackgasse zu führen, sofern er zwar die Offnung zu Marx hin vollzieht, aber durch Beschränkung auf dessen „metaphysisch-ontologische Grundstellung“ die Alternative von Ontologie und Soziologie bloß verfestigt (vgl. 27 f., 59, 95f., 150 ff., 170, 228), also das anti-ontologische Vorurteil Adornos bestätigt. Wenn wir diesen gerade auf die (uneingestandene) ontologische Wahrheit seines Generaleinwands befragten, würden wir ihm selber zugleich besser gerecht.

652

6. Was hat zur Verengung des Heideggerschen Denkansatzes geführt?

Daß Adornos Polemik Vorurteile der Gegenseite eher verfestigte als lösen half, liegt am Tage. Hat der trotzdem versuchte Dialog mit ihm uns im Verständnis des Mehrdeutigen und Beunruhigenden gefördert, das der Gestalt und Wirksam-

keit Heideggers im Bewußtsein vieler Zeitgenossen anhafter? Aber hinter dieser Frage steht die verschwiegenere: warum wir, die wir in Heideggers Schule gelernt haben, nicht fähiger waren, den ideologischen Verstrickungen und politischen Verführungen unserer Epoche zu widerstehen und so die Wahrheit des bei ihm Erfahrenen mit Wort und Tat zu bewähren. Gemeint ist nicht nur (obwohl sie notwendig bleibt) die Aufarbeitung der Erfahrungen der Hitlerzeit; das Verhältnis des Denkens zur Macht ist heute nicht minder prekär, und wer damals nicht versagt hat, weil ihm rechtzeitig die Augen geöffnet wurden, versagt um so leichter, wenn das Unrecht sich der Formen des Rechtsstaats nur gerissener und scheinbar humaner bedient. Dieser Weltsituation, wie sie sich in Deutschland darstellte, denkend und vor-

beugend zu entsprechen war ein Grundmotiv Adornos nach seiner Rückkehr aus dem Exil; aber dieser ideologiekritischen Absicht wurde die Polemik gegen Heidegger nicht gerecht, weil sie zur Frage, wie es zu dessen politischem Irrgang hatte kommen können, mehr Verwirrendes als Klärendes beitrug. Die legitime, aber diffuse Vermutung, daß eingewurzelte deutsche Vorurteile und Verhaltens-

muster beim Aufkommen präfaschistischer Tendenzen im Spiele seien, suchte Adorno durch Heranziehung von Texten zu belegen, die ihm Heideggers „bodenständige“ Gesinnung und seinen „Provinzialismus“ dokumentierten; das mochte auf Emotionales

deuten,

dem

nachzuspüren

sich oft lohnt, vertrug sich aber

schlecht mit der gleichzeitigen Absicht, in einem raffinierten Begriffskunststück und der darauf beruhenden „ontologischen“ Wendung die Wurzel des Übels, der

Abkehr von Gesellschaftskritik, zu entdecken. Die Frage, was zur verhängnisvollen Verengung von Heideggers Denkansatz geführt haben könnte, ist so von Adorno nicht gestellt, geschweige denn überzeugend beantwortet worden; dies aber ist nötig, wenn wir auch den Irrtum von 1933 verstehen, ihn nicht selbst-

gerecht anprangern, sondern revidieren, d. h. immer entschiedener an der Überprüfung

unserer

deutschen

Kollektivvorurteile

arbeiten

wollen.

Darin,

daß

Heideggers Denken und sein politischer Weg (aber auch nach 1933) nicht voneinander zu trennen seien, wird Adorno wohl recht behalten. Der wichtigste Hin-

weis nämlich, den er uns zur Beantwortung dieser Frage geben kann, ist, daß er uns generell auf den innigen Zusammenhang zwischen dem philosophischen Denken und den jeweiligen Herrschaftsverhältnissen achten lehrt; einen Zusammenhang, den wir bei Heidegger durchweg bestätigt, freilich nicht (und am wenigsten unterm gesellschaftlichen Aspekt) thematisiert fanden. Zugrunde liegt ihm die elementare Zusammengehörigkeit von Sein und Macht, die sich immer 653

wieder zeigte ”°, deren Vagheit aber zunächst ein Eingehen auf die spezifischen, interpretatorisch vorbelasteten Phänomene der „Gesellschaft“ noch nicht erfordert haben mag. Nachdem der Dialog mit Adorno begonnen hat, ist diese Unterlassung nicht mehr erlaubt; doch darf kein Vorbegriff des „Gesellschaftlichen“ unbesehen übernommen werden. Das Gemeinte zu konkretisieren wird, wenn

wir Adorno gelesen haben, zu einem Hauptstück der Weiterarbeit an der uns von Heidegger hinterlassenen Aufgabe. Wenn es vor „soziologistischer“ Verabsolutierung behütet bleiben soll, muß es an dem Ort erfahren, benannt und

„erörtert“ werden, den es in unserer (von Heidegger explizierten) geschichtlichen Daseins-Erfahrung innchat. Indem Heideggers Schule in diese Arbeit eintritt, stellt sie sich seiner eigenen Frage nach den Grenzen seines Denkansatzes. Leicht ist es für manche, Grenzen seiner frühen Position einzuschen und sich, unter Berufung auf seine spätere „Selbstinterpretation“, von jener zu distanzieren; das Gerede über seine „Kehre“ lebt davon. Lehrreicher, freilich schwerer wäre es, auf die Kontinuität seines

Fragens, aber auch des von ihm früh und spät Unbefragten zu achten. Nicht, als dürfte die Heidegger-Hermeneutik sich dessen totale Durchleuchtung anmaßen. Das Recht aller aus ihrem „unbestimmten Eigenen“ ?° schöpfenden Geister auf einen unerhellten Rückzugsgraum ist zu respektieren; das Verborgene ist das Unerschöpfliche. Da, wo wir Blickbegrenzungen Heideggers wahrzunehmen meinen, haben vielleicht unsere Vorbegriffe und verfestigten Kategorien sich vorgedrängt, während er, offener für die „Sachen selbst“, das, was wir bei ihm aus-

gcklammert wähnen, befremdender erfährt und elementarer zur Sprache zu brin-

gen trachtet 77. Dies ist im Umgang mit seinen Schriften oft zu erfahren. Manches

hat sich vielleicht in den veröffentlichten noch nicht niedergeschlagen. Auch gibt es Zeugnisse und Indizien dafür, wie aufmerksam er das politische Tagesgeschehen beobachtete ®. Nähmen wir seine Begrenztheiten, als notwendige Bedingungen solcher konkreten Zuwendung, vor allem aber seiner unentwegten Arbeit, nicht mit an, würden wir uns insgeheim von jenem Totalitätsanspruch leiten lassen, den Adorno ihm unterstellte. Wir brächten ihn und uns um die wesentliche Endlichkeit der durch ihn eröffneten Seinserfahrung, um den „Zeit-

kern“ seiner Wahrheit. Von außen herangetragen ist die Frage nach den „Grenzen“ seines Denkens überheblich und ungerecht; nur als ihm selber immanente ist sie nötig und wahr. Aufkommen muß sie, wo Aporien sichtbar werden, eine „Kehre“

nicht gelingt, die Sprache versagt;

vor allem aber, wenn

manifester

Irrtum platzgegriffen hat und seine verhängnisvollen Kreise zieht. Dann ist die 5 Hö.Hy.30 f.: „Dasein ist nichts anderes als die Ausgesetztheit in die Übermacht des Seyns.“ Vgl. M.H., bes. 25 ff., 34, 59, 72 f., 80 f., 94 £., 97.

7% Vgl. Heinrich Schlier, Erinnerung 219. 77 Beispiele M. H. 99 ff. 78 Heidegger las gern den „Spiegel“. Vgl. auch z.B. Silvio Vietta, Erinnerung 236; v. Weizsäcker, ebd. 242. 654

Stunde der rückhaltlosen Aufklärung gekommen. Wir können nur wünschen, daß bald alle Dokumente bekanntgegeben und unbefangen kommentiert werden, die das Zwielicht über Heideggers politischem Irrweg zerstreuen helfen. Allzu

lange ist damit gezögert worden. Es geht um viel mehr als biographische Klärungen; eine so unnatürliche Kommunikationsbeschränkung hatte vermutlich traumatischen Charakter, denn anders läßt sich die totale Weigerung, das „Gesellschaftliche“ mitzureflektieren, schwer erklären. Der positive Sinn solcher Be-

irrung ”° wird, solange sie trotzig sich den Irrtum nicht eingesteht, gleichsam abgeschnürt. Frei macht die Eröffnung dessen, was jeweils nach dialogischer Aussprache verlangt. Gesprengt werden die Grenzen eines philosophischen Denkansatzes durch philosophische Kommunikation.

TI. Zur philosophischen Kommunikation 1. Ein exemplarischer Fall? Mannigfaltige Aspekte einer philosophischen Kommunikationsverweigerung wurden untersucht. Nur zögernd wende ich mich, zum Schluß, der Frage zu, ob

dieser Fall als frappantes zeitgenössisches Beispiel angesehen werden kann für etwas, was sich in der Geschichte immer wieder zugetragen hat. Denn primäres Motiv der Untersuchung war ja nicht die generelle Problematik philosophischer Kommunikation (oder überhaupt der intersubjektiven Verständigung), sondern die bedrückende Erfahrung eines vorschnellen Kommunikationsabbruchs —, da, wo von zwei im eigenen „Lager“ starken Widerhall findenden Denkern der Beweis der Möglichkeit eines Dialogs hätte erbracht werden müssen. Dieser Be-

weis wäre von ihnen zu Lebzeiten (und ist postum) nur durch konkrete Diskussion der beiderseits zentralen Themen zu führen, nicht durch allgemeine Erörterung von Kommunikationsbedingungen. Würden jetzt diese zum "Thema, Adorno und Heidegger zum bloßen Exempel, träten wir in den neutralen Raum einer wissenschaftlichen Betrachtung ganz anderer Art über, die viele weitere

„Beispiele“ heranziehen müßte, um zu „allgemeingültigen“ reichend erhärteten) Ergebnissen zu kommen ®,

(oder doch hin-

70 Vgl. 0. 267 ff., 282 £., 380, 434 f., 482. 8° Die Schwäche solcher Untersuchungen liegt, nach Apel (Sprachpragmatik 182), gewöhnlich darin, daß sie „nicht durch die Schicht zufälliger Kontexte hindurch zu den allgemeinen und unvermeidlichen Präsuppositionen vordringen“. Bloß „zufällig“ wären unter diesem Aspekt auch alle faktischen Argumentationsverweigerungen; sie wären „für die Frage

der Begründung

ethischer Normen“

(des Diskurses)

„völlig irrelevant“

(Apel, ebd. 125). 655

Ehe wir erwägen, in welchem Sinne es dennoch berechtigt sein könnte, den untersuchten „Fall“ als einen „exemplarischen“ zu verstehen, sei einer neuen,

noch kaum erwähnten Konvergenz zwischen Heidegger und Adorno gedacht: eben hinsichtlich des Begriffs des Exemplarischen. Bekanntlich wählt die „Fun-

damentalontologie“ zur „Ausarbeitung der Seinsfrage“ den Weg über die Analyse eines „exemplarischen Seienden“, des „Daseins“ (S. Z. 7). Aber wieso diese Wahl, dieser „Ausgang“ der ontologischen Untersuchung, aus deren Ziel „vorgezeichnet“ ist, bedarf der „‚phänomenologischen‘ Sicherung“ ($S. Z. 37). Schon Aristoteles und die Scholastik haben geschen, daß der „Allgemeinheits“-Charakter des Seins ein anderer ist als der einer logischen Gattung (S. Z. 3); also ist nicht etwa das Sein des Daseins „exemplarisch“ für Sein überhaupt zu nehmen. Darum interpretiert Heidegger die „mißverständliche“ Rede vom „exemplarischen Seienden“: das „Da-sein“ in seinem Wesen sei „Beispiel“, indem es „das Sein als

solches zu- und bei-spielt — ins Spiel des Anklangs bringt“ (S.Z.7 R)°", Bei diesem „einzigartigen Sachverhalt“ sei zu beachten, „daß es für das Wesen des Seins nirgends im Seienden ein Beispiel gibt, vermutlich deshalb, weil das Wesen

des Seins das Spiel selber ist“ (I.D. 63 f.). In Wahrheit zeigt sich hier, wie die zeithafte Seins-Erfahrung sich genötigt sieht, die logischen Denkschemata, auch den Begriff des „Exemplarischen“, hinter sich zu lassen (vgl. Jsp. 89 ®). Auch Adornos

„mikrologischer

Blick“ wollte den „Trug“, als wäre das je-

weilige, einzelne Seiende „bloß Exemplar“ (vgl. N.D. 398), durchschauen. Seit in den Vergasungslagern „Menschen wie Nummern traktiert“ wurden, „reduziert das Subjekt sich zum Exemplar“ (Soz. I, 243; vgl. N. D. 353). Von da her ist Adornos Zustimmung zur „Maxime“ des zeitgenössischen Denkens (auch Heideggers) motiviert, „das Einzelne sei weder bloß Exemplar seiner Gattung noch bloß Daseiendes. Sein Sinn, das, wodurch das Einzelne mehr ist als nur es selber,

wird aufgesucht in den Bestimmungen seines Jetzt und Hier, nicht in der klassifikatorischen Ordnung“ (W.B. 62; vgl. 61). Vor allen anderen habe Benjamin „das Konkrete niemals zum Beispiel für den Begriff herabgewürdigt“* (W.B. 39; vgl. Sti. 185). Der wahre, der „Erfahrung“ genügende „Begriff“ wäre einer, „welcher endlich der der Sache selbst wäre, nicht das Armselige von den Sachen Abgezogene“ (N.D. 364). Statt (wie Heidegger) auf Aristoteles berief Adorno sich auf Hegel ®, demzufolge

„Beispiele

an der

Dialektik

freveln“

(N.L.II

148), und befolgte dessen Grundsatz so rigoros, daß er „eigentlich“ nicht einmal die harmlose Formel „zum Beispiel“ tolerieren wollte (vgl. Ph. T II 312 £.). Das ist gewiß eine Überspitzung. Unleugbar hat, was man „das Exemplarische“ nennt, auch außerhalb der generalisierenden Wissenschaften eine berechtigte 80 Vgl. Heg. 83, 89 f. & Vgl. M.H.26. — Anders Husserl (Cart. Med. 105), dessen „Wesensanalysen“ noch darauf zielen, „jedes Faktum als bloßes Exemplar einer reinen Möglichkeit zu denken.“ 82 Alfred Schmidt (Gedächtnis 52): „Den Satz Hegels, das Besondere sei das konkrete Leben des Allgemeinen, nicht dessen Exemplar, befolgt Adorno mit jeder Zeile.“ 656

Funktion, der Adorno (wiederum wie Heidegger) durch Interpretation des verdächtigen Wortes entgegenkam.

Das pädagogische Modell des „exemplarischen

Lernens“ (vgl. Ph. T.I8) konnte er in dem Sinne akzeptieren, daß es „nicht systematisch von oben her sondern an den konkreten Schwierigkeiten, welche die Gegenstände bereiten“, geschehe (G.K. 159). Das

läßt sich auf #nsere Untersuchung

anwenden.

„Exemplarisch“

ist diese

(primär) nicht, weil sie eine allgemeine Kommunikationstheorie zu illustrieren sich eignete ®, sondern sofern sie sich einer Kommunikationsnot „konkret“ aussetzt und sie durchzustehen versucht. Analog versteht man etwa unter einer „exemplarischen Strafe“ eine solche, die jemandem ein „empfindlicher Denkzettel“ sein soll; die ihm vermittelte „allgemeine“ Erkenntnis soll ihm „in

Fleisch und Blut übergehen“, so daß sie auch bei künftigen Gelegenheiten wirksam

wird.

So kann

das Durchexerzieren

eines

„Falles“

von Kommunikations-

verweigerung ein Gespür dafür wecken, worauf es in dem großen kommunikativen Prozeß, in den die Philosophierenden miteinander hineingestellt sind, ankommt. „Beispiele“ ®' sind Exerzitien. Wenn wir uns mit dem Einzelfall „Adorno und Heidegger“ beschäftigen, sind andere „Fälle“, und daß es in der Philosophiegeschichte immer wieder so oder ähnlich zuging, „mit drin“; das deprimierende

Gewicht dieses „immer wieder“, der großen Vergeblichkeit philosophischer Kommunikation durch die Jahrhunderte hindurch, wird Jastender — und dadurch, umgekehrt, der Einzelfall gewichtiger. Das zunächst ist es, was uns den Fall als „exemplarisch“ empfinden läßt. (Für andere Zeitgenossen mögen es andere Fälle sein.) Es macht sich darin ein Allgemeines geltend, aber nicht ein abstraktes, sondern die Macht des Immer-wiederkehrenden, das keineswegs „zeitlos“ ist, sondern ein geschichtlich Mächtiges. Heidegger nennt es die „Seinsgeschichte“. Mit dieser, nicht bloß mit einer Anzahl weiterer historischer „Beispiele“ des in Rede stehenden Phänomens, haben wir es, wenn wir das „Exemplarische“ recht ver-

stehen, zu tun. Erfahrung der Macht des Kommunikationswidrigen hält dann Ausschau nach Möglichkeiten der Verständigung, ja nach der Möglichkeit fragender Kommunikation.

Natürlich könnten wir nun auch historische Beispiele heranziehen; das wäre sogar notwendig, sofern es darauf ankäme, unsere speziellen Ergebnisse nicht voreilig zu verallgemeinern, sondern erst aufgrund breiter empirischer Forschungen zu Folgerungen zu gelangen. Genau genommen müßten alle Schuldifferen-

zen seit den Vorsokratikern daraufhin abgetastet werden, wieweit sie aus Mißverständnissen und Dialogabbrüchen hervorgingen; erwünscht wären Mono»3 Wohl aber sollte, wer eine solche allgemeine Theorie entwickelt, zuvor (und gleichzeitig) sich in der Nachholung einer gescheiterten Kommunikation verantwortlich engagieren. Nur so erwirbt man Mitsprachekompetenz. 81 Wie

die o. 492 ff. erörterten;

291 ff.), sofern bestimmt ist.

deren Systematik

von

derselben

Art sind die „Haupteinwände“

(o. 289 f.) durchaus

vom

(o.

Ziel der Diskussion her

657

graphien zu den wichtigen Kontroversen. Große Zeitgenossen „sahen einander nicht“ #. Für Isokrates gehörte Platon zu den Eristikern und Dialektikern, „die unnützen Streitfragen nachjagen“ ®°. Leibniz gegen Spinoza, Rousseau gegen Voltaire, Schopenhauer gegen Hegel (vgl. Anf. 139 f., Her.20, 151): das sind

Jahrhundertfälle; sie greifen über den engeren Bereich der Philosophie hinaus in den der Künste und Wissenschaften #7. Manche schließen sich, gegen die Jüngeren, in ihr System ein (Kant, Husserl); andere werden zu ihren Lebzeiten verfemt (Lamettrie ®) oder verkannt (Kierkegaard, Nietzsche); Freunde entfremden sich einander (Schelling und Hegel, Jaspers und Heidegger), Schulen (die von

Hegel, Marx, Freud) zerfallen oder reiben sich in Flügelkämpfen auf; aber auch die seltenen Zweigespanne (Marx und Engels, Horkheimer und Adorno) hinterlassen ihre verborgenen Divergenzen den Nachgeborenen. Wenn wir nur andeu-

tend an diesen historischen Hintergrund erinnern, haben wir der raschen Vermutung, es handle sich überall um dieselbe Problematik der „Intersubjektivität“

oder der „Individualsprachen“, mit um so größerem Mißtrauen zu begegnen. Wahrhaft als „Exempel“ könnte jeder dieser „Fälle“ erst „statuiert“ werden, wenn er uns geschichtlich anginge und dringend seine Aufarbeitung forderte. Das allgemeine „Kommunikationsproblem“, wenn es ein solches gibt, wird je und je neu und anders akut; schmerzhaft erfahren wir es erst, wenn wir ins Detail gehen. Aber ein historisches Bewußtsein davon, daß es, in verschiedener Weise, „immer wieder“ auftritt, bestärkt unsere Bereitschaft, ihm im jeweils konkreten, zeitgenössisch hautnahen Fall nicht aus dem Wege zu gehen. Denn diese Erfah-

rung ist nicht zur die einer großen Vergeblichkeit. Sich ihr aussetzen heißt schon auf einen Weg gemeinsamen Verstehens gelangen.

2. Zum kommunikativen Sinn philosophischer Kommunikationsverweigerung Wenn es uns („exemplarisch“) um die Möglichkeit von Kommunikation geht, nicht um das eitle Unterfangen, aus historischen Gegenbeispielen (daß es solche doch hie und da gegeben habe) oder wenigstens aus nachgeholten Dialogen ein

85 Bruno Liebrucks (vgl. o. 18 Anm. 17). 86 Snell 233. 87 Goethe gegen Newton (vgl. Her. 89), Marx gegen Bakunin, Nietzsche contra Wagner, Jaspers gegen Freud, Barths Reserve gegen Bultmann; in Adornos Bereich der

Gegensatz

zwischen

Schönberg

und

Strawinsky,

die Polemik

gegen Hindemith,

die

Reibereien mit Brecht.

8 Vgl. Lange 270 ff.; 271: „Wer selbst sich dem Materialismus in seinen Ansichten näherte, deckte sich den Rücken einen Tritt gab.“

658

gegen

die schlimmsten

Vorwürfe,

indem

er Lamettrie

weniger pessimistisches Bild der „philosophischen Lage“ ® zu gewinnen, müssen wir auf den Zusammenhang von Verweigerung und Verständigung achten. Die-

ser wird durch cine moralisierende Betrachtung verstellt, die in (bei anderen beobachteter) Kommunikationsverweigerung nichts als ein menschliches Versagen sieht und verurteilt. Anfangs konnten wir uns zwar solcher Urteile kaum enthalten; aber im langen Umgang mit den beiden Angeklagten haben wir eine

überraschende Erfahrung gemacht: unverhohlene Parteinahme für den einen hinderte nicht, daß auch für den anderen immer mehr Sympathie aufkam. Beide leidenschaftlichen Denker gehorchen, in ihrer Verblendung gegeneinander, einer Notwendigkeit”, angesichts deren die richterliche Gebärde ebenso unangemessen wäre wie die apologetische. Auch tragen sowohl umständliche Vermittlungs-

versuche, wie sie hier unternommen wurden, als auch objektive Analysen der allgemeinen Verständigungsbedingungen, auf die wissenschaftlich nicht verzichtet werden kann, zu kurz, wenn sie der ersten Voraussetzung zum Verstehen

einer so obstinaten Kommunikationsverweigerung nicht genügen: sich mit ihrer Not zu solidarisieren. Der Mangel an Solidarität, der in ihr zum Vorschein kommt, gehört zur condition humaine; wenigstens mit dieser gilt es solidarisch zu bleiben.

Der gemeinte Sachverhalt ist eine der elementarsten Grunderfahrungen, die man, als Binsenwahrheit, übergehen könnte, wäre sie nicht schmerzhafter Grund

von Schuld. Es gibt keine totale Kommunikation; begrenzte aber setzt Ausschluß anderer Kommunikation und, wo er bewußt wird, deren entschiedene Verweigerung voraus. Das Ja zu dieser ist Bedingung der (notwendig einseitigen,

begrenzten) Zuwendung. Kommunikationsrücstand ist unvermeidbar; Unentschiedenheit wäre das schlimmere Versagen. An ihr läßt sich der positive Sinn der Weigerung ermessen. Zwar überwiegt gemeinhin der schlechte. Der elementare Sachverhalt der Be-

grenztheit unserer Zuwendung bedeutet ja noch keineswegs, sie sei, als begrenzte, die zum Wichtigeren, Wahreren, Besseren; meistens paßt sie sich nur dem Mächtigeren an, von dem sie sich Stütze und Nutzen verspricht. Man spricht mit denen, die einem nach dem Munde reden, und richtet sich im Geltenden ein; das

ist im Sinne der Selbsterhaltung ratsam. Gewöhnliche Kommunikationsverweigerung ist ausschließliche Kommunikation mit dem Gewohnten. Aber davon verschieden ist die emphatische, von der wir hier reden. Philosophische Kommunikationsverweigerung, wie verblender immer gerade auch sie sein kann, findet da statt, wo, sozusagen, Kommunikation droht, in ihr Gefahr gewittert wird, sie

Komplizität mit dem Schlechten wäre oder mindestens ablenken würde von dem,

8% Apel (Sprachpragmatik 48 f.) bezeichnet „die berüchtigte ‚babylonische Sprachverwirrung‘ der interdisziplinären Kongresse“ als „gesellschaftlichen Funktionsverlust der Philosophie“. ” Vgl. o. 18, 234 f., 284 f., 485 f.

659

was zu bedenken jetzt einzig not tut. Unter solchen Umständen kann die Ver-

weigerung Gebot sein. Gehört nicht auch sie zu den „Normen der Kommunika-

tionsethik“ °'? Schon wer ein als wahr Erkanntes „zur Sprache bringen“ will, muß dafür ein nenes Wort finden (und das gebräuchliche verweigern). Er muß es begrifflich

unterscheiden, nicht nur von der allgemeinen Sprachgewohnheit, sondern vor allem von den Begriffen seiner nächsten Zeitgenossen °*. Im bloßen Akt der Unterscheidung

von

steckt ein Moment

Kommunikationsverweigerung;

zugleich

aber ist der neue Begriff eine Einladung, sich seiner zu bedienen ® und das in ihm Gezeigte zu sehen. Das Befremdende im ungewohnten Wort und Begriff hat insofern eine kommunikative Funktion. Wie zum Ärgernis, kann es auch zur Verlockung, zum Anreiz werden *, zur schmalen Verständigungsbasis, die sich

verbreitern läßt”, Ist es so schon auf der elementarsten Sprachstufe des Wortes, können wir es auch in den komplexeren Formen der Kommunikationsstörung erfahren ®°, bis hin zu solchen Differenzen, bei denen es „ums Ganze“ geht. Wenn nur ihr Skandalon ausgehalten und nicht beseitigt wird. Selbst unentwegtes

Schweigen kann Gemeinsamkeit provozieren, — vielleicht die unwiderruflichste. Und wo Kommunikation am hartnäckigsten verweigert wird, wächst Spannung

auf sie am mächtigsten an und kann ihres Lohnes gewiß sein; eines Lohnes freilich, der nicht in der Auflösung aller Rätsel besteht. Den „Verblendungszusam-

menhang“ zerreißen wir nicht; daß wir nachträglich manche Verblendungen unserer Vorgänger einsehen, läßt die Hoffnung zu, die Nachwelt werde auch die unsrigen durchschauen. Verständigung aber, als „Kommunikation des Unterschiedenen“

(Sti. 153 ),

ist am beglückendsten, solange sie Aufgabe bleibt. Wahre Kommunikation kann weder vorausgesetzt werden, noch wird sie uns einfach geschenkt; aber wir können an ihr bauen ®. Auch postume Dialoge sind nicht unmöglich. Man irrt, wenn man behauptet, die Toten könnten über das hinaus, was sie zu Lebzeiten mit uns geteilt und uns mitgeteilt haben, nichts Neues mehr sagen.

9 Apel, Sprachpragmatik 135; vgl. 43 f.

92 Vgl. o. 212 ff., 219 #f., 277 ff. %8 Helmut

Schnelle

(bei Apel,

Sprachpragmatik

432):

„Die

Gemeinschaft

der

For-

schenden besteht gerade aus denjenigen, die eine besondere Sprachvariante entwickeln.“ 91 Vgl. o. 492 f. % Vgl.M.H.

183 ff.; 0. 488 ff.

6 Vgl. o. 234 ff. 9 Vgl. o. 232 f. Die großen

Philosophen, wie die großen

Kunstwerke,

„kommuni-

zieren untereinander allein antithetisch“ (A. Th. 313). Es ist das „Ereignis“ der „Versöhnung eigentlich-unversöhnlich Existierender“ (P. Günter; Nachdenken 64). 98 Vgl. Gadamer, Aktualität 64.

660

Verzeichnis der auf Heidegger bezugnehmenden Stellen in Adornos Schriften! Es wäre gut, wenn man das folgende chronologische Verzeichnis unter Beachtung der oben (137) gemachten Vorbehalte benutzte. Aufgeführt werden die Titel aller von mir berücksichtigten Texte, in Klammern auch solcher, in denen ich Bezüge zu

Heidegger nicht wahrgenommen habe. Durch die den Seitenziffern beigefügten Buchstaben wird die Auffindung der Stelle erleichtert (a: oben, b: über der Mitte, c: Mitte, d: unter der Mitte, e: unten, f: auf die folgende Seite über-

greifend). Eingeklammerte Seitenziffern: Bezug auf Heidegger nicht eindeutig oder zweifelhaft.

a) 1922 1924

(Ad vocem Hindemith I; Imp. 53—57).

(Die Transzendenz

des Dinglichen und Noematischen in Husserls

Phänomenologie; Ph. Fr. 7—77). 1926

(Ad vocem Hindemith II; Imp. 58—62. Metronomisierung; Imp. 146

bis 149).

1927

(Motive I; Qu. 19—21. Der Begriff des Unbewußten in der transzen-

1928

dentalen Seelenlehre; Ph. Fr. 79—322), (Motive II; Qu. 21—29. Schönbergs Bläserquintett; Mom. 161—166). Schubert; in: Die Musik. Jg. XXI, Heft 1, Okt. 1928 °. (10)

1929

(Motive III; Qu. 29—35.

Mom. 58—66).

Motive VIII; Qu. 54—57.

Nachtmusik;

1930

Kierkegaard (1929/30); Ki. 1—264.

1931

(Chaplin; O.L. 89 f. Mahagonny; Mom, 131—140. Motive IV; Qu. 35—38. Neue Tempi; Mom. 74—83. Ravel; Mom. 67—73. Reaktion und Fortschritt; Mom. 153—160). Die Aktualität der Philosophie; Ph. Fr. 325—344.

(31a) 49bc 5lcd 59cd (62d) (107b) 124d—f 125 d—127b 128 a 128 c—129b 130d 133b 150c (151b) (151f) (154).

(325 c)

(327 b—328c)

329cd

330a—331b

336f

337e

339 b—f

342 c—343 d. ı Vgl. u. 671 ff. das Verzeichnis der abgekürzten Titel und der benutzten Textausgaben. ® Vgl. Mom.

18—36; o. 138 Anm.

3.

661

(Rede

über

den ‚Raritätenladen‘

N.L. IV 3544).

1932

von

Charles

Dickens,

Die Idee der Naturgeschichte; Ph. Fr. 345— 365. (345 a) (346c,f) (347 a,cd) (348b—d) 348 e—355 b

(361) (362 b) (362 d).

1931/1967;

359bc

36la

Thesen über die Sprache der Philosophie, ca. 1932; Ph. Fr. 366—371.

368 b—e (371).

(Ad vocem Hindemith III; Imp. 63—70. Anton von Webern; Imp. 45—50.

Die

Instrumentation

von

Bergs

Frühen

Liedern;

Kla. 138

bis 156. Hoffmanns Erzählungen in Offenbachs Motiven; Mom. 47 bis 51. Motive V; Qu. 38—43). 1933

(Naturgeschichte des Theaters, 1931—1933; dig, noch einmal; Imp. 142—145).

b) 1934 1936 1937

1938

(Der dialektische Komponist; Imp. 39—44.

Qu. 94—112.

Vierhän-

Musikalische Diebe, un-

musikalische Richter; Imp. 131—135). (Über Jazz; Mom. 84—115). Das Bewußtsein der Wissenssoziologie; Pr. 32—50. 32 a—c 47cd (49). (Motive VI; Qu. 44—52. Oxforder Nachträge zu: Über Jazz; Mom. 115— 124. Spätstil Beethovens; Mom. 13—17). Spengler nach dem Untergang; Pr. 51—81. 51f.

(Glosse über Sibelius; Imp. 88—92. Über den Fetischcharakter in der Musik und die Regression des Hörens; Dis. 9—45). 1939

Kierkegaards Lehre von der Liebe; Ki. 265— 291.

1940

235 c. Ad vocem Hindemith IV; Imp. 70—75. (74 c). Briefe an Walter Benjamin, 1934—1940; W. B. 101—161, 106d

132.d.

(George

und

Hofmannsthal;

Pr. 232—282.

analysen, 1934—1940; Pr. 58—77. 1941 1942

Musikalische

Waren-

Zu Benjamins Gedächtnis; W.B.

gf). (Veblens Angriff auf die Kultur; Pr. 82—111). Reflexionen zur Klassentheorie; Soz. 1373— 391.

(375 b).

(Aldous Huxley und die Utopie; Pr. 112—143. Thesen über Bedürf1943

662

nis; Soz. 1 392—396). Über epische Naivetät; N.L. 150—60. 53a.

Eee

(The

Psychological

Technique

of Martin

Luther

'Thomas’

Radio

Addresses = Die psychologische Technik in Martin Luther Thomas’ Rundfunkreden; Soz. II/1 7—141 = Au. Ch. 360—481). 1944

Minima

1945

Minima moralia II; M.M. 103— 208.

1946 1947

[Zusammen

81b

moralia I; M.M.

e).

13—102.

(Komposition für den Film; K. F.).

(175 c) 201 de 202 d 204.

(Anti-Semitism and Fascist Propaganda; Soz. I 397—407). mit Horkheimer:]

Dialektik der Aufklärung,

1944—1947;

D.A.

15d (43).

Minima moralia III; M.M. 211—334. 300a

1948

1949

311 f.

Philosophie der neuen Musik; Ph. Mu. (124 f).

(Die gegängelte Musik; Dis. 46—61). (Kulturkritik und Gesellschaft; Pr. 7—31. Studies in the Authoritarian Personality 143—509

1950

=

Studien zum autoritären Charakter; Soz. II/I

= Au. Ch. 1—359).

Auferstehung der Kultur in Deutschland?; Kr. 20-33.

(23c) 26d

(26c) (27b)

27e 30 de (31e) (32e).

Charakteristik Walter Benjamins; Pr. 283--301 283d

286cd

(Nachwort

287c

287e

(288a)

288 d

= W.B. 11—29.

(291 b).

zu: Berliner Kindheit um Neunzehnhundert;

W.B. 30

bis 32). 1951

Bach gegen seine Liebhaber verteidigt; Pr. 162—179,

162d (169 f).

(Freudian Theory and the Pattern of Fascist Propaganda = Die Freudsche Theorie und die Struktur der faschistischen Propaganda; 1952

Soz. 1408—433 = Kr. 34—66. Motive VII; Qu. 52—54). Kritik des Musikanten; Dis. 62—101.

69a (71c) (74c) 75d.

Versuch über Wagner, 1939 —1940/1952; Mu. Mon. 7—148.

13a (56b) 59b (99e) 112e 134b. (Arnold

Schönberg;

Pr. 180—214.

Die

revidierte

Psychoanalyse;

Soz. 120—41. Huldigung an Zerlina, 1952/53; Mom. 37—39. Selbstanzeige des Versuchs über Wagner; Mu. Mon. 504—508. Vorurteil und Charakter; Soz. II/2 360—373. Zur gegenwärtigen Stellung der empirischen Sozialforschung in Deutschland; Soz. I 478—493). 663

1953

Aufzeichnungen zu Kafka; Pr. 302—-342. 302c

302c

309c

339 b.

Der Artist als Statthalter; N. L.1173—193. 175 c.

Individuum und Organisation; Kr. 67—86 76 c—77b

77d—78d

Sle

= Soz. 1440—456.

(84 b).

Prolog zum Fernsehen; Ei. 69—80.

(80. d). (Fernsehen als Ideologie; Ei. 81-——98. Valery Proust Museum;

Pr. 215231).

1954

Beitrag zur Ideologienlehre; Soz. 1457—477.

(457 8) 476 f——477b.

Das Altern der neuen Musik; Dis. 136— 159. 149 c.

(Bemerkungen über Politik und Neurose; Soz. I 434—439 = Kr. 87 bis 93. Empirische Sozialforschung; Soz. II/2 327—359. Schuld und Abwehr, 1954/55; Soz. II/2 121—324. Standort zeitgenössischen Roman; N.L. 161—72). 1955

des Erzählers

im

Aus einem Brief über die ‚Betrogene‘ an Thomas Mann; D. E. 147—150. (148 c). Bürgerliche Oper; Kla. 32—54. (43 d) (45c) (52e, 53a).

Einleitung zu Benjamins Schriften; W.B.33—51

(38 b—40b) 40e 41d (43) 44d.

= N.L. IV 105—125,

Zum Verhältnis von Soziologie und Psychologie; Soz. 142—85.

42

47b (68 c).

(Benjamins ‚Einbahnstraße‘; W.B.52—58. Fantasia sopra Carmen; Qu. 78—93. Wird Spengler rechtbehalten?; Kr. 94—104). 1956

Alban Berg; Kla. 121—137. 126 a.

Die Wunde Heine; N.L. I 144—152.

145 c (149 d).

Rückblickend auf den Surrealismus; N. L. 1153 — 160.

(1559).

Zur Mctakritik der Erkenntnistheorie, 1955/56; M. E. 9d 10b 12e 13c—e 14cd15b 19e (21b,d) 22d 23c27f

28 b—d

29c—30a 34e (356) 40c—42d 43 b—46 b (46d) (47e) 61a 114d 115e (120d) 122a 131a (131c) 137cd 139d 166b 170c 172 176e 179e 180c 181a 181d 183f 187b 190d 191a—193a 194 be 203a—f 210c 211b—d 212d 222b 234 d—235 b.

(Arnold Schönberg; A. Schö. 523—538. Fragment über Musik und Sprache; Qu. 9—16. Satzzeichen; N. L. I 161—172. The Stars Down 664

to Earth, 1956/57; Soz. I/2 1956/57; Mom. 52—57). 1957

7—120.

Zur

Partitur

des ‚Parsifal‘,

Aspekte der Hegelschen Philosophie; St. H. 251—294. 254d

278a—f

279 d—281b

285e

292e

293a

293 de.

Kriterien der neuen Musik; Kla. 248—336. (249 c) (263 c). Rede über Lyrik und Gesellschaft; N. L.173— 104. 73b

86a.

Replik zu Peter R. Hofstätters Kritik des Gruppenexperiments; Soz. I1/2 378—394,

(392 f).

Soziologie und empirische Forschung; Pos. 81—101 Be cf. Zum Gedächtnis Eichendorffs; N.L. 1105-143.

= Soz. I 196—216.

106 b.

Zur Musikpädagogik; Dis. 102—119.

(112).

(Neue Musik, Interpretation, Publikum; Kla. 55—71. Teamwork in der Sozialforschung; 1957/58; Mom.

1958

Soz.I

494—499.

Der Essay als Form; N. L.19—49,

(9ef) (10f) (11c) 16d—17c

(27 e) (29e) 34

Zur Physiognomik

Kreneks,

125—130).

186 (18e) (230) (23e) 24b 26c

(38c) 41d (41f) 43d 45a 46e.

Die Funktion des Kontrapunkts in der neuen Musik, 1957/58; Kla. 210—247.

(211e) (212). Erpreßte Versöhnung; N. L. II 152—187.

153b 159d 161e—162e (163b) 164d 166e (167e) 170b 171be 176 e. Ideen zur Musiksoziologie; Kla. 9—31.

(30 b). Vernunft und Offenbarung; Sti. 20—28. 21a

24f (25c). (Die Meisterschaft des Maestro; Kla. 72—94. Im Jeu de Paume gekritzelt; Sti. 42—47. Kleine Proust-Kommentare; N. L. II 95—109. Musik und Technik; Kla. 337—365. Gedichte von Reinhold Zickel;

in: Akzente 1958, 273—281. Zur Vorgeschichte der Reihenkomposition Kla. 95—120), 1959

Klassik, Romantik, Neue Musik; Kla. 182—209.

(205 e).

Theorie der Halbbildung; Soz. 193—121, 116.

665

Verfremdetes Hauptwerk; Mom. 167—185. (179 c). Vorschlag zur Ungüte; O.L. 52—59. 54c.

Was

bedeutet:

Aufarbeitung

der Vergangenheit;

Ei. 125—146

=

Erz.

10—29. 142.d.

Wörter aus der Fremde; N. L. I1110— 130. 116 b—117a

117.

Zemlinsky; Qu. 155—180.

(157).

Zur Schlußszene des Faust; N.L. II 7—18.

7b 7a.

(Anton von Webern; Kla. 157—181. Bibliographische Grillen; N.L. III 30—45. Schreker; Qu. 181—200. Starrheit und Integration; Soz. 11/2 374—-377. Zum gegenwärtigen Stand der deutschen Soziologie; Soz. 1500—531. 1960

Blochs Spuren; N.L. I1131—151.

(131) (1508).

Kultur und Verwaltung; Soz. 1122—146,. 140 b.

Mahler. Eine musikalische Physiognomik; Mu. Mon. 149— 318,

(151 b) (178) (181e) (188 a) (206) (236 b) (290 d).

Meinung, Wahn, Gesellschaft; Ei. 147—172. 171c. Ohne Leitbild; O.L. 7—19.

(7c)

14d.

Tradition; Dis. 120—135. 120b.

Valerys Abweichungen; N. L. II 42—94. 47c. Wien; Qu. 274—305. 282 f.

(Einleitung zu einer Diskussion über die ‚Theorie der Halbbildung‘; Soz. 1 574—577. Mahler, Wiener Gedenkrede; Qu. 115—137. Musik und neue Musik; Qu. 339—364. Voraussetzungen; N. L. III 136 bis 155. Vorwort zu Werner Mangold; Soz. I1/2 395—398).

) 1961

Balzac-Lektüre; N. L. II 19—41. 40b. Bergs kompositionstechnische Funde; Qu. 245—273. 246 c.

666

Philosophie und Lehrer; Ei. 29—53 40c—e

= Erz. 30—51.

50b.

Über Statik und Dynamik als soziologische Kategorien; Soz. I 217—237. 219a

222ab

234 de.

Versuch, das Endspiel zu verstehen; N. L. II 188— 236, 188 a) 188 c—e

191 b

191

(192 a) 195 bef

197bc

(199 d) 199e bis

200 c (201 e) 202 f—204 f 210 a 210d 220 de 225 f 232 b (233 e). Vers une musique informelle; Qu. 365—437.

(379 c) 389 a.

Zur Logik der Sozialwissenschaften; Pos. 125—143 140 c.

= Soz. 1547—566.

(Bilderwelt des Freischütz, 1961/62; Mom. 40—46. Epilegomena; Qu. 138—154. Zilligs Verlaine-Lieder; Mom. 141—152). 1962

Einleitung in die Musiksoziologie, 1961/62; E. Mu.

23b 58b 58

(168e) (221a) 222b 226d.

Engagement; N. L. III 109—135.

112d (114b) 114d 125d 127d—f (129b) 129e 131e.

Fortschritt; Sti. 29—50.

34a 34e (35a) 39f 40d—f (43f) 46 (479). Jene zwanziger Jahre; Ei. 59—68.

63b

65d.

Nachwort zu ‚Deutsche Menschen‘; W. B. 5966. 61cd

62ab.

Notiz über Geisteswissenschaft und Bildung; Ei. 54—58. 56de.

Philosophische Terminologie, 1962/63; Ph. T. I, II.

I, 8a (15b) 27c—28f (38b) 40f 41b (44c) (46e) (47b) (56.d) (62b) 64e 70c—e (76ef) (770) (78d) 85c 89a (107d) (142e)

143 f—147 a

148 d—160e

161a—169 d

175 b

(176b)

(191b)

(195 e)

181e

(231c)

(197b) (202) (212a); II (14e) 25e (26€) 27a 32f (35a) 35cd

74b 80e 86d 141c 233 b—234 c (256 d).

161d

(165 c)

180d—181b

Strawinsky; Qu. 201—242.,

(211a) 227b.

Titel; N.L. III 7—18.

14d (14e) 17b.

Wozu noch Philosophie; Ei. 11—28.

12c

12ef

20c—f

14de

15a (15b)

25d (26cd) 26e-—27d

15d-17f

(18a)

18c

19b—20f

(28e).

Zu einem Porträt Thomas Manns; N. L. III 19— 29.

(24 b).

(Ad vocem Hindemith V; Imp. 75—80. Nachruf auf einen Organisator; O.L. 71—78. Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute; Kr.

105—133).

667

1963

Der getreue Korrepetitor; G.K.

(383 d)

Drei Studien zu Hegel (II, IIL; I: siehe 1957); St. H. 295— 386. 295 b—e

296e

297e

306ef

309cd

(310 d)

345 c—f

347 c—348

d

368a 369 a—d 370a. Kierkegaard noch einmal; Ki. 293—320.

299cd 301 d 303b—d 308c (311a).

Parataxis. Zur späten Lyrik Hölderlins; N. L. III 156— 209. (156 d)

159e

162 b—182b

193d

194 ab

201.

Sakrales Fragment; Qu. 306-—338.

(311b).

Sexualtabus und Recht heute; Ei. 99—124. 99d 120f. (Fernsehen und Bildung; Erz. 52—72. Luccheser Memorial; O.L. 128 —132. Rede über ein imaginäres Feuilleton; N.L.III 46—56. Resume über Kulturindustrie; ©. L. 60—70. Über einige Arbeiten

Arnold Schönbergs; Imp. 166—183). 1964

Anmerkungen zum philosophischen Denken; Sti. 11—19.

15b—d

16a 17e.

Chaplin (II, = Zweimal Chaplin); O.L. 90—93. (92 e).

Der wunderliche Realist. Über Siegfried Kracauer; N. L. III 83—108. 92e 93 de 98c 104 c—e. Jargon der Eigentlichkeit, 1962—1964; J.E.

8b—d 9d 10cd (11d) tie 13d 14bc 15d—f 17a 18cd 20de 22c

25b

(37b) 57b

26a

26cd

38f Alcd 57f

(59b)

29bc

(29f)

(42b) 43cd 59de

70b—d 72b 72f 138 a—d 139 cd.

60c

74a

61 d—f

(74c)

30c

31b—e

44d—S1e 63c—e

75a—c

77c

52d 64c

32b

32f

34ab

36c

(52f)

53c

53e

56e

G4ec

65a

66b

68 a

79a—108d

108 f—136 e

(Erinnerungen; W. B. 67—74. Meinungsforschung und Offentlichkeit; Soz. 1 532—537. Nach Steuermanns Tod; Imp. 93—113. Sittlichkeit

und Kriminalität; N.L. III 57—82. Winfried Zillig; Imp. 157 bis 165). 1965

Auf die Frage: Was ist deutsch; Sti. 102—112. 111.

Funktionalismus heute; O.L. 104— 127.

(124 f).

Gesellschaft; Soz. 19—19.

(9 a). Ist die Soziologie eine Wissenschaft vom Menschen?; Geh. 249 a. 668

Vorrede

zu Rolf Tiedemanns

‚Studien zur Philosophie Walter Benja-

mins‘; W.B.75—80. 78 c.

[Zusammen mit Peter v. Haselberg:] Über die geschichtliche Angemessenheit des Bewußtscins; Akzente 1965, 487—497.

(494)

(Kleine Häresie; Imp. 136—141. Henkel, Krug und frühe Erfahrung; N.L. IV 90—104. Notiz über sozialwissenschaftliche Objektivität;

Soz. I 238—244.

Tabus

über

dem

Lehrberuf;

Sti. 68—84

= Erz. 73—91. Thesen zur Kunstsoziologie; O. L. 94— 103). 1966

Aus Sils Maria; O.L. 48—51. 49d.

Benjamin, der Briefschreiber; W. B. 81—90

= N.L. IV 126—136.

s1b.

Die Kunst und die Künste; O.L. 168—192.

(179 £) 183 d—185 b.

Erziehung nach Auschwitz; Erz. 92—109 = Sti. 85—101.

(978).

Negative Dialektik; N.D.

(7e) 8c (16c) 17d (22e) 26b (26e) 32b 32d—33a 35e 42e—43b

43e 47e 55c 57b-58b 59e 62e 67a—101b 102a—134e (137 a) 138 b 139 e 140c 141c—e 145cd 146de 156cd 157d (167e) 169c 178 d 180 b 183 a 198 d 258 e 271 c 273 c—275 d (279 a) (300 e) 305 b 316d—f 337f (346a) 349 d—350 b (352c) 354b 356e 357b

359 b—360 e 362 d—363a

370e

371b—d

382b

387a

393a

397 e.

Notiz (zu: Kierkegaard); Ki. 321—324. 321c.

Postscriptum (zu: Psychologie und Soziologie); Soz. I 86—92. 89 e.

Über Tradition; O.L. 29—41. 30d

34a

34e

36a.

(Amorbach; ©. L. 20—28. Der mißbrauchte Barock; O.L. 133—157. Einleitung zum Vortrag ‚Gesellschaft‘; Soz. 1569—573. Erziehung — wozu?;

Erz. 110—125.

Filmtransparente;

O.L.79—88.

Persönlichkeit; St. 51—56. Schwierigkeiten neuer Musik; Imp. 113—130).

Glosse über

II: In der Auffassung

e) 1967

George; D. E. 94—107

= N.L. IV 45—62.

95b. (Ad vocem Hindemith: Präludium; Imp. 51—53. Anmerkungen zum deutschen Musikleben; Imp. 9—29. Einleitung zu Emile Durkheim, 669

‚Soziologie und Philosophie‘; Soz. I 245—279. Ist die Kunst heiter?; N.L. IV 147—157. Offener Brief an Rolf Hochhuth; Kr. 134—142 =

N.L.IV

137—146.

Wien,

nach

Ostern

1967;

O.L.

158—167.

Zum Klassizismus von Goethes Iphigenie; N. L. IV 7—33). 1968

Ad vocem Hindemith: Postludium; Imp. 80—387. 82cf

86e.

Anmerkungen

zum sozialen Konflikt heute; Soz. I 177—195.

(186 e). Berg. Der Meister des kleinsten Übergangs (z. T. 1937); Mu. Mon. 321 bis 493.

(367 a) 483 f. Diskussionsbeitrag

zu

‚Spätkapitalismus

oder

Industriegesellschaft?‘;

Soz.1578—587.

580 b—f. Wissenschaftliche Erfahrungen in Amerika; Sti. 113—150.

146b (148 a).

(Erziehung zur Entbarbarisierung; Erz. 126—139.

Gegen

die Not-

standsgesetze; Kr. 143—144. Interimsbescheid; W. B. 91—95. Rudolf

Borchardt; oder

D.E.108—128

Industriegesellschaft;

=

N.L.IV

Soz.I

63—89.

354—370.

Zu

Spätkapitalismus einer

imaginären

Auswahl aus Liedern Gustav Mahlers; Imp. 30—38). 1969

Ästhetische Theorie; A. 'Th.

(55a) 152e 177e (179e) 229c 301c (317b) 404b 408e (423 b)

446c

480a

Einleitung 7—79

=

523.

zum

‚Positivismusstreit

in der

deutschen

Soziologie‘;

Pos.

Soz.1 280—353,

16a 28 Anm. (29a) (30e) (32b) 70de. Erziehung zur Mündigkeit; Erz. 140—155. 143c—f

145 ab

146 b—d.

Gesellschaftstheoretische und empirische Forschung; Soz. 1538—546. (539 c).

Marginalien zu Theorie und Praxis; Stj. 169—192. 191c.

Resignation; Kr. 145—150. 146 c.

Zu Subjekt und Objekt; Sti. 151—168.

(164 e).

(A l’&cart de tous les courants; W. B. 96—99. Freizeit; Sti. 57—67. Kritik; Kr. 10—19).

670

Verzeichnis der abgekürzten Titel und der benutzten Textausgaben (Eingeklammerte Jahreszahlen: vom Erscheinungsjahr abweichende Entstehungszeiten.)

A.E.D.

= Heidegger: Aus der Erfahrung des Denkens (1947). Pfullingen

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= Adorno: Ästhetische Theorie. Frankfurt

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Au. Ch. D.A. D.E. Dis.

1970. (Ges. Schr. Bd.

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== Adorno: Studien zum autoritären Charakter (1949/50). Aus dem Amerikanischen von Milli Weinbrenner. Frankfurt 1973. = Horkheimer/Adorno: Dialektik der Aufklärung (1947). Philosophische Fragmente. Frankfurt (Fischer Taschenbuch) 1971. = Adorno: Zur Dialektik des Engagements. Aufsätze zur Literatur des 20. Jahrhunderts II. Frankfurt 1973. = Adorno: Dissonanzen. Musik in der verwalteten Welt (1956). 5. A. Göttingen 1972.

E.Hö.

= Heidegger:

Erläuterungen zu Hölderlins Dichtung

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4., erweiterte A. Frankfurt 1971. = Adorno: Eingriffe. Neun kritische 1964.

E.M.

= Heidegger:

Einführung

Modelle.

in die Metaphysik

(1936 ff.).

Frankfurt

1963/

(1935). Tübingen

1953,

E. Mu.

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= Adorno: Einleitung in die Musiksoziologie (1962). Zwölf theoretische Vorlesungen. Reinbek (Rowohlts deutsche Enzyklopädic) 1968/71. = Adorno: Erziehung zur Mündigkeit. Vorträge und Gespräche mit Hellmut Becker 1959—1969. Hg. Gerd Kadelbach. Frankfurt 1970. = Heidegger: Der Feldweg. Frankfurt 1949, = Heidegger: Frühe Schriften (1914—1917). Frankfurt 1972. = Heidegger: Die Frage nach dem Ding (1935/36). Zu Kants Lehre von den transzendentalen Grundsätzen. Tübingen 1962. = Adorno/Gcehlen: Ist die Soziologie eine Wissenschaft vom Menschen? (1965) In: Friedemann Grenz: Adornos Philosophie in Grundbegriffen, Frankfurt 1974, 224—251. 671

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(1963). Frankfurt 1976. — Adorno: Der getreue )Korrepetitor 402. (Ges. Schr. xV 157— ilosophie (Vorem“e der antiken Ph r: Die Grundproblem _- Heidegge lesung, Marburg

nachschrift 1926; vorläufig aus Kolleg

zitiert).

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= Heideggers

1977

„Holzwege“,

zu

Ausg. Bd. 5, doch Seitenzahlen aus Ho.).

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1976

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— Adorno: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen (1929/33). Mit zwei Beilagen. 3., erw. Ausg. Frankfurt 1962/66.

Kla.

= Adorno:

K.M.

Klangfiguren.

Frankfurt 1959. = Heidegger: Kant 4. (um

die

und

Davoser

Musikalische

das Problem Disputation)

Schriften

der

I.

Berlin

Metaphysik

erweiterte

Aufl.

u.

(1929).

Frankfurt

1973.

K.R.

= Heidegger: Die Kunst und der Raum. L’art et l!’espace. St. Gallen 1969.

672

nu

Kr.

= Adorno:

Kritik.

Kleine

Schriften

zur

Gesellschaft.

Frankfurt

1971.

Lo.

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der

Wahrheit

aus dem

(1925/26).

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Bd. I u.

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(1936—1946).

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1956.

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= Adorno:

Pos. Pr.

Philosophische

Terminologie

(1962/63).

Zur

Einlei-

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Gel. G.KGr.

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Her. S.

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J.E. Jsp-

— Adorno: Der getreue Korrepetitor (1963). Frankfurt (Ges. Schr. XV 157—402.) — Heidegger: Die Grundprobleme der antiken Philosophie

1976. (Vor-

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= Heidegger: Grundsätze des Denkens.

In: Jahrbuch für Psycho-

logie und Psychotherapie, 6. Jg., 1958, 33—42. — Heidegger: Grundprobleme der Phänomenologie (1927). Frankfurt 1975. (Ges.-Ausg. Bd. 24.) — Heidegger: Hebel — der Hausfreund. Pfullingen 1957. Hegels

— Heidegger:

(1930/31).

Geistes

des

Phänomenologie

Frankfurt 1980. (Ges.-Ausg. Bd. 32.)

— Heidegger: Heraklit (1943/44).

1. Der Anfang

des abendländi-

schen Denkens. 2. Logik. Heraklits Lehre vom Logos. Frankfurt 1979. (Ges.-Ausg. Bd. 55.) = Heidegger/Fink: Heraklit. Seminar 1966/67. Frankfurt 1970. — Heidegger: Holzwege (1935—1946). Frankfurt 1950.

Randbemerkungen

— Heideggers

zu

„Holzwege“,

1977

(Ges.-

Ausg. Bd. 5, doch Seitenzahlen aus Ho.). — Heidegger: Hölderlins Hymnen „Germanien“ und „Der Rhein“

(1934/35). Frankfurt 1980. (Ges.-Ausg. Bd. 39.) — Heidegger: Identität und Differenz. Pfullingen 1957. — Adorno: Impromptus. Zweite Folge neu gedruckter musikalischer Aufsätze. Frankfurt 1968. — Heidegger: Phänomenologische Interpretation von Kants Kritik der reinen Vernunft. Frankfurt 1977. (Ges.-Ausg. Bd. 25.) — Adorno:

Jargon

der Eigentlichkeit.

Zur

deutschen

Ideologie.

Frankfurt 1964. = Heidegger:

Anmerkungen

Weltanschauungen“,

zu

1919/21.

Karl

In:

Jaspers in der Diskussion. München

Jaspers’

Hans

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Saner

(Hg.):

1973, 70—100.

der

Karl

(Jetzt auch:

Ges.-Ausg. Bd. 9, 1—44.) K.F.

— Adorno:

Komposition

für den

Film

(1944).

Frankfurt

1976.

(Ges. Schr. XV 7—156.) — Adorno: Kierkegaard. Konstruktion des Asthetischen (1929/33).

Mit zwei Beilagen. 3., erw. Ausg. Frankfurt 1962/66. = Adorno:

Klangfiguren.

Musikalische

Schriften

I.

Berlin

u.

Frankfurt 1959. — Heidegger: Kant und das Problem der Metaphysik (1929). 4. (um die Davoser Disputation) erweiterte Aufl. Frankfurt 1973.

= Heidegger: Die Kunst und der Raum. L’art et l’espace. St. Gallen 1969. 672

Kr.

= Adorno:

Kritik.

Kleine

Schriften

zur

Gesellschaft.

Frankfurt

1971.

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M.M.

= Heidegger: Logik. Die Frage nach der Wahrheit (1925/26). Frankfurt 1976. (Ges.-Ausg. Bd. 21.) = Adorno: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie (1936/1956). Frankfurt 1971. (Ges. Schr. V 7—245.) siehe Literaturverzeichnis, u. 681.

Mom. Mu.Mon.

= Adorno: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben (1944— 1947). Frankfurt 1951/70. = Adorno: Moments musicaux. Frankfurt 1964. = Adorno: Die musikalischen Monographien. Frankfurt 1971.

N.D. N.F.

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N.L.I—IV

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Ntz.I, II

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(Ges. Schr. Bd. XIII.)

Bd. 117—43.)

1969, 1965/71, 1974.

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Bd. I u.

II

(1936—1946).

Pfullingen

1961.

O.L. Phä. Th. Ph. Fr. Phil.

= Adorno: Ohne Leitbild. Parva Aesthetica. Frankfurt 1967/70. = Heidegger: Phänomenologie und Theologie (1927, 1964). Frankfurt 1970. = Adorno: Philosophische Frühschriften (1924—1932). Frankfurt 1973. (Ges. Schr. Bd. I.) = Heidegger: Was ist das — die Philosophie? (1955) Pfullingen 1956.

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(1957 ff.). Neuwied/Berlin 1969/72. = Adorno: Prismen. Kulturkritik und

Gesellschaft.

Frankfurt

1955/69.

Prol.

= Heidegger: Prolegomena zur Geschichte des Zeitbegriffs (1925).

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= Adorno: Quasi una fantasia. Musikalische Schriften II. Frank-

Schg.

= Heidegger: Schellings Abhandlung Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1936). Tübingen 1971. = Guido Schneeberger: Nachlese zu Heidegger. Dokumente zu seinem Leben und Denken. Bern 1962. = Heidegger: Zur Sache des Denkens (1962 ff.). Tübingen 1969.

Frankfurt 1979. (Ges.-Ausg. Bd. 20.)

furt 1963.

Schn. S.D.

673

nn

Le Thor

Vier Seminare.

1966,

1968,

Zährin-

1969,

Sem.

= Heidegger:

S.Gr.

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Soz. I/1,2 \ Sp.

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Bd. VIIL)

. Frankfurt = Adorno: Soziologische Schriften II, 1. u. 2. Hälfte 1975. (Ges. Schr. Bd. IX, 1 u. 2.) — Heidegger: „Nur noch ein Gott kann uns retten.“ SPIEGELGespräch mit Martin Heidegger SPIEGEL,

am 23. September

1966. DER

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= Heidegger:

SZ. 9.Z....R

(Ges. Schr. Bd. V 247—380.) Die

Selbstbehauptung

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Rede, gehalten bei der feierlichen Übernahme des Rektorars der Universität Freiburg i. Br. am 27. 5. 1933. Breslau o. J. — Heidegger: Sein und Zeit. Erste Hälfte. Halle 1927. (Ges= Heideggers Randbemerkungen zu „Sein und Zeit“, 1977

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— Heidegger: Die Technik und die Kehre (1949—1955). Pfullingen 1962. = Heidegger: Vorträge und Aufsätze (1936—1953). Pfullingen

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— Adorno: Über Walter Benjamin. Frankfurt 1970.

bis Kant (Vorlesung, Marburg 1926/27; vorläufig aus Kollegnachschrift zitiert). Unterwegs

zur

Sprache

(1950—1959).

Pfullingen

1959.

1954.

We.

We....R WhD. Z.U.K.

674

= Heidegger: Wegmarken (1928—1962). Frankfurt 1967.

= Heideggers Randbemerkungen zu „Wegmarken“, 1976 (Ges.Ausg. Bd. 9, doch Seitenzahlen aus We.). — Heidegger: Was heißt Denken? (1951/52) Tübingen 1954. = Heideggers Zusatz zu „Der Ursprung des Kunstwerkes“

1960), 1977 (Ges.-Ausg. Bd. 5, 70—74).

(1956/

Literatur, auf die (in Fußnoten) durch verkärzte Titelangaben bezuggenommen wird

Ahlers

= Rolf Ahlers: Technologie und Wissenschaft bei Heidegger und Marcuse. Zschr. f. philos. Forschung,

Allemann

= Beda Allemann: Hölderlin und Heidegger. Zürich u.

Anteile

= Anteile. Martin Heidegger zum 60. Geburtstag. Frankfurt (Klostermann) 1950. = Jürgen Habermas (Hg.): Antworten auf Herbert Mar-

Bd. 25, 1971, 575—59.

Freiburg i. Br. (1954) 2. A. 1956.

Antworten Marcuse

cuse. Mit Beiträgen von Alfred Schmidt, Wolfgang Fritz Haug, Claus Offe, Joachim Bergmann, Heide Berndt, Reimut Reiche u. Paul Breines. Frankfurt

Anz, Idealismus

(Suhrkamp), 2. A. 1968. = Wilhelm Anz: Idealismus und Nachidealismus. In: Schmidt/Wolf/Moeller (Hg.), Die Kirche in ihrer Geschichte, Bd. 4, Lieferung P, 99—212. Göttingen 1975.

Apel I, II

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Philosophie.

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= Heinz Ludwig Arnold (Hg.): Text + Kritik, Sonderband Theodor W. Adorno. München 1977. = Karl Ballmer: Aber Herr Heidegger! Zur Freiburger Rektoratsrede Martin Heideggers. Mit einem Vorwort von Prof. theol. F. Eymann, Bern. Basel (Rudolf Geering) 1933. = Jean Beaufret: Wege zu Heidegger. Frankfurt (Klostermann) 1976.

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Böckelmann

Bollnow,

Bollnow, Erkenntnis

Wahrheit. Philosophie der Erkenntnis, 2. Teil. Stuttgart usw. (Kohlhammer) 1975. = Otto Friedrich Bollnow: Philosophie der Erkenntnis. Das

Vorverständnis

und

die

Erfahrung

des

Neuen.

Stuttgart usw. (Kohlhammer) 1970. Bourdieu

— Pierre Bourdieu: Die politische Ontologie Martin Hei-

Bühler

Frankfurt (Syndikat) 1975/76. = Karl Bühler: Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion

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= Alwin

Düver

= Lothar

1963.

Diemer:

Dialektik.

(Elementarkurs

Philo-

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Theodor

W.

Adorno.

Der

Wissen-

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Ebeling

Erinnerung

676

Bonn 1978. = Durchblicke.

Martin

Heidegger

zum

80. Geburtstag.

Frankfurt (Klostermann) 1970. = Hans Ebeling (Hg.): Subjektivität und Selbsterhaltung. Beiträge zur Diagnose der Moderne. Frankfurt (Suhrkamp, Theorie-Diskussion) 1976. = Erinnerung an Martin Neske. Pfullingen 1977.

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Hg.:

Günther

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= Helmut Fahrenbach: Zur Problemlage der Philosophie. Eine systematische Orientierung. Frankfurt (Klostermann) 1975.

Feick

= Hildegard Feick: Index zu Heideggers ‚Sein und Zeit“. 2., neubearbeitete A. Tübingen 1968.

Fink, Hegel

= Eugen Fink: Hegel. Phänomenologische Interpretationen

der

‚Phänomenologie

des

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Fink, Traktat

(Klostermann) 1977. = Eugen Fink: Traktat über die Gewalt des Menschen. Frankfurt (Klostermann) 1974.

Fräntzki

=Fkkehard

Fräntzki: Der mißverstandene Marx. Seine

metaphysisch-ontologische

Grundstellung.

Pfullingen

1978.

Gadamer, Aktualität = Hans-Georg

Gadamer:

Die Aktualität des Schönen.

Stuttgart 1977.

Gadamer, Hegel

= Hans-Georg

Gadamer:

Hegels Dialektik.

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Gadamer, Lehrjahre

= Hans-Georg Gadamer: Philosophische Lehrjahre. Eine Rückschau. Frankfurt (Klostermann) 1977.

Gadamer, Wahrheit

= Hans-Georg Gadamer: Wahrheit und Methode (1960). 3. A. Tübingen 1972.

Gadamer III

= Hans-Georg Gadamer: Kleine Schriften III: Idee und Sprache. Platon, Husserl, Heidegger. Tübingen 1972. = Theodor W. Adorno zum Gedächtnis. Eine Sammlung. Hg.: Hermann Schweppenhäuser. Frankfurt (Suhrkamp) 1971. = Martin Heidegger im Gespräch. Hg.: Richard Wisser.

Gedächtnis

Gespräch

Freiburg/München

1970.

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einem

frühen,

unbekannten

Text

Adornos.

In:

Hübner/Menne (Hg.), X. Deutscher Kongreß

Natur und Geschichte. für Philosophie, Kiel 8.—

12. Okt. 1972. Hamburg

1973, 344— 350.

Gumnior/Ringguth

== Helmut Gumnior u. Rudolf Ringguth: Max Horkheimer in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek

Guzzoni

= Ute

1973.

Guzzoni:

Selbsterhaltung

und Anderssein.

Ein 677

Beitrag zur Kritischen Theorie. In: Ebeling (s. o.!) 314

—344.

Haag Habermas,

= Karl Heinz Haag: Kritik der Stuttgart (Kohlhammer) 1960. Erkenntnis

=

Jürgen

Habermas:

Erkenntnis

neueren und

Ontologie-

Interesse.

einem neuen Nachwort. Frankfurt (Suhrkamp)

Mit

1968/

73,

Profile-

Habermas, Profile

Philosophisch-politische = Jürgen Habermas: Frankfurt (Suhrkamp) 1971/73.

Habermas, Theorie

= Jürgen

Habermas/Luhmann

sophische Studien. Frankfurt (Suhrkamp) 1963/71. = Jürgen Habermas/Niklas Luhmann: Theorie der Ge

Habermas:

Theorie

und

Praxis.

Sozialphilo”

sellschaft oder Sozialtechnologie — Was leistet die Systemforschung? Frankfurt (Suhrkamp, TheorieDiskussion) 1971. die „Phänomenologie des Geistes“ wird mit den Seiterzahlen der Erstausgabe (1807) zitiert (Ullstein-Ausg-

Hegel:

1970), die „Wissenschaft der Logik“ nach der Ausgabe von G.Lasson, Leipzig (Meiner) 1923, I u. II. = Otto Pöggeler (Hg.): Heidegger. Perspektiven

„Heidegger“

zur

Deutung seines Werks. Köln/Berlin 1969. Herrmann, Berndd

= Berndt Herrmann:

Theodor W. Adorno.

Seine Gesell-

schaftstheorie als ungeschriebene Erziehungslehre. Ansätze zu einer dialektischen Begründung der Pädagogik als Wissenschaft. Bonn 1978. v. Herrmann, Kunst = Friedrich-Wilhelm von Herrmann: Heideggers Philosophie der Kunst. Frankfurt (Klostermann) 1980. v. Herrmann, Selbstinterpretation = Friedrich Wilhelm von Herrmann: Die Selbstinterpretation Martin Heideggers. Meisenheim 1964.

v. Herrmann,

Subjekt =

Friedrich-Wilhelm sein.

von Herrmann:

Interpretationen

zu

‚Sein

und

Subjekt und DaZeit‘.

Frankfurt

(Klostermann) 1974. Hochkeppel

= Willy Hochkeppel: Martin Heideggers langer Marsch

durch die ‚verkehrte Welt‘. In: Merkur, 30. Jg., 1976, 911—921.

Hölderlin: Honneth

Horkheimer I, II 678

wird zitiert nach der (Kleinen) Stuttgarter Ausgabe, hg. v. Friedrich Beissner, 6 Bde., 1944——1959. = Axel Honneth: Adorno und Habermas. Zur kommunikationstheoretischen Wende kritischer Sozialphilosophie. In: Merkur, 33. Jg., 1979, 648—665. = Max Horkheimer: Kritische Theorie. Eine Dokumen-

tation. Hg.: Alfred (S. Fischer) 1968.

Kritik

der

Frankfurt

— Max

Hühnerfeld

Vernunft. Aus den Vorträgen und Aufzeichnungen seit Kriegsende. Hg.: Alfred Schmidt. Frankfurt (Athenäum Fischer) 1974. = Paul Hühnerfeld: In Sachen Heidegger. Versuch über

Husserl, Ideen

Zur

Bd.], II.

Horkheimer, Kritik

Husserl, Cart. Med.

Horkheimer:

Schmidt.

instrumentellen

ein deutsches Genie. Hamburg 1959. - Edmund Husserl: Cartesianische Meditationen und Pariser Vorträge. Hg.: S. Strasser. 2.A. den Haag 1963. = Edmund Husserl: Ideen zu einer reinen Phänomeno-

phänomenologischen

logie und

Philosophie. 1. Buch.

Halle 1922.

Husserl, Log. Un.

== Edmund

Husserl:

Logische

Untersuchungen.

Bd.1,

2.A. Bd. II, 1. Teil, 2.A. Halle 1913. Bd. II, 2. Teil, 3. A. Halle 1922.

Husserl, Philosophie Jansohn

= Edmund Husserl: Philosophie als strenge Wissenschaft (1910/11). 2. A. Frankfurt (Klostermann) 1965/71. — Heinz Jansohn: Zur Kritik der unkritischen Kritik. Ein Vergleich zwischen T. W. Adorno und K.R.Popper. In: Zschr. f. philos. Forschung, Bd. 29, 1975, 544 bis 561.

Jaspers, Autobiographie = Karl Jaspers: Philosophische Autobiographie. Erweiterte Neuausgabe. München 1977. = Karl Jaspers: Philosophie. 2. Bd.: ExistenzerhelExistenzerhellung Jaspers, lung. Berlin 1932. Jaspers, Notizen = Karl Jaspers: Notizen zu Martin Heidegger. Hg.:

Jaspers-Diskusion Jay

Kainz Kaiser Kant:

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Hans

Saner. München 1973. == Martin Jay: Dialektische Phantasie. Die Geschichte der Frankfurter Schule und des Instituts für Sozialfor-

schung 1923—1950. Frankfurt (S. Fischer) 1976. — Friedrich Kainz: Über die Sprachverführung des Denkens. Berlin 1972. = Gerhard Kaiser: Benjamin. Adorno. Zwei Studien. Frankfurt (Athenäum Fischer) 1974. die „Kritik der reinen Vernunft“ (Kr.d.r. V.) wird mit

den Seitenzahlen der 1.(A) und 2.(B) Auflage zitiert nach der Ausgabe von Raymund Schmidt, Leipzig (Meiner) 1926; die „Kritik der Urteilskraft“ mit den 679

Seitenzahlen der 3. A. (1799) nadı der Ausgabe von Kiesewetter

Karl Vorländer, Leipzig 1922. — Hubert Kiesewetter: Von Hegel zu Hitler. Eine Ana

Klages, Widersacher

= Ludwig Klages: Der Geist als Widersacher der Seele-

lyse der Hegelschen Machtstaatsideologie und der pol“ tischen Wirkungsgeschichte des RechtshegelianismusHamburg

1974.

5.A. Bonn 1972.

Klaus/Buhr Köchler

= Georg Klaus u. Manfred Buhr (Hg.): Philosophisches

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= Karl Korn: Sprache in der verwalteten Welt. chen (dtv) 1962.

Kühnl

= Reinhard Kühnl: Faschismustheorien. Texte zur Faschismusdiskussion 2. Ein Leitfaden. Reinbek 1979. = Arnold Künzli: Aufklärung und Dialektik. Politische

Künzli

Mün-

Philosophie von Hobbes bis Adorno. Freiburg i. Br1971.

Kunz

= Hans

Kunz:

Martin Heidegger

und

Ludwig

Klages-

Daseinsanalytik und Metaphysik. Hg.: Heinrich Balmer. München (Kindler) 1976.

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= Friedrich Albert Lange: Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart.

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= Karl Löwith: Heidegger. Denker in dürftiger Zeit. 3., durchgesehene A. Göttingen 1965. = Karl Löwith: Von Hegel zu Nietzsche. Der revolutionäre Bruch im Denken des neunzehnten Jahrhunderts. 7. A. Hamburg 1978. = Georg Lukäcs: Geschichte und Klassenbewußtsein. Studien über marxistische Dialektik. 5. A. Darmstadt/ Neuwied 1978. = Hermann Lübbe: Politische Philosophie in Deutsch-

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Löwith, Hegel

Lukäcs

Lübbe

land.

Studien

zu

ihrer

Geschichte.

München

(dtv)

1974.

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= Herbert

Marcuse, Mensch

= Herbert

Marcuse:

Kultur

und

Gesellschaft,

I u. II.

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Der

eindimensionale

Mensch.

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dien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft. Neuwied u. Berlin 1967/70. 680

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= Odo

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philosophie. Frankfurt (Suhrkamp) 1973. = Karl Marx: Die Frühschriften. Hg.: Siegfried Landshut. Stuttgart (Kröner) 1968.

Marquard:

Schwierigkeiten

mit der Geschichts-

Marx, Kapital

= Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Oko-

Marx, Werner

= Werner

nomie. Bd. I Berlin (Dietz) 1962.

Materialien

Maurer

Marx:

Heidegger

und

die

Tradition.

Eine

problemgeschichtliche Einführung in die Grundbestimmungen des Seins. Stuttgart (Kohlhammer) 1961. = Burkhardt Lindner u. W. Martin Lüdke (Hg.): Materialien zur ästhetischen Theorie Theodor W. Adornos. Konstruktion der 1980. = Reinhart Maurer:

Moderne.

Frankfurt

Revolution

und

(Suhrkamp)

‚Kehre‘.

Studien

Mayer

zum Problem gesellschaftlicher Naturbeherrschung. Frankfurt (Suhrkamp) 1975. = Hans Mayer: Theodor W. Adorno. In: Der Repräsentant und der Märtyrer. Konstellationen der Literatur. Frankfurt (Suhrkamp) 1971, 145—168.

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Müller, Max

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Müller-Lauter

= Wolfgang Müller-Lauter: Möglichkeit und Wirklich-

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= Ute Guzzoui (Hg.): Nachdenken über Heidegger. Eine

keit bei Martin Heidegger. Berlin 1960.

Neue Anthropologie

Nietzsche: Noack, Husserl Pöggeler, Denkweg

Pöggeler, Politik

Bestandsaufnahme. Hildesheim 1980. = Hans-Georg Gadamer u. Paul Vogler

,

(Ag.):

Neue

Anthropologie. Bd. I-VII. Stuttgart (dtv) 1972—74. wird zitiert nach der dreibändigen Ausgabe der Werke, hg. v. Karl Schlechta, München (Hanser) 1956. = Husserl. Hg.: Hermann Noack. (Wege der Forschung Bd. XL.) Darmstadt 1973. = Otto Pöggeler: Der Pfullingen 1963.

Denkweg

Martin Heideggers.

= Otto Pöggeler: Philosophie und Politik bei Heidegger. Freiburg/München 1972. 681

a .

Pos.

Post

— Theodor W. Adorno, Ralf Dahrendorf, Harald Pilod Hans Albert, Jürgen Habermas, Karl R. Popper: Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie. Neu” wied u. Berlin 1969/72.

= Werner

Post: Kritische Theorie und

metaphysischer

Pessimismus. Zum Spätwerk Max Horkheimers. Mün-

chen (Kösel) 1971. Pugliese

Raddatz

= Orlando Pugliese: Vermittlung und Kehre. Grundzüge des Geschichtsdenkens bei Martin Heidegger-

(Symposion 18.) Freiburg/München 1965. = Fritz J. Raddatz: Georg Lukäcs in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek 1972.

Ries

Riezler

Rilke:

— Wiebrecht Ries: ‚Die Rettung des Hoffnungslosen‘Zur ‚theologia occulta‘ in der Spätphilosophie Horkheimers und Adornos. Zschr. f. philos. Forschung» Bd. 30, 1976, 69—81. = Kurt Riezler: Traktat vom Schönen. Zur Ontologie®

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== Richard Schaeffler: Frömmigkeit des Denkens? Martin

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682

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= Paul Schick: Karl Kraus in Selbstzeugnissen und Bild-

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vgl. Schn. (Verzeichnis der abgekürzten Titel). —= Erasmus Schöfer: Die Sprache Heideggers. Pfullingen

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= Karl Schuhmann: Zu Heideggers Spiegel-Gespräc über Husserl. Zschr. f. philos. Forschung, Bd. 32, 1978,

Schulz

= Walter Schulz: Philosophie in der veränderten Welt. Pfullingen 1972. = Alexander Schwan: Politische Philosophie im Denken Heideggers. Köln/Opladen 1965. = Beat Sitter: Zur Möglichkeit dezisionistischer Auslegung von Heideggers ersten Schriften. Zschr. f.

1962.

einer Freundschaft. Frankfurt (Suhrkamp) 1975.

591—612.

Schwan Sitter

philos. Forschung, Bd. 24, 1970, 516—535.

Snell

Sonnemann Stegemann

Symposion

= Bruno Snell: Die Entdeckung des Geistes: Studien zur Entstehung des europäischen Denkens bei den Griechen. 4., neubearb. A. Göttingen 1975. = Ulrich Sonnemann: Negative Anthropologie. Vorstudien zur Sabotage des Schicksals. Reinbek 1969. == Wolfgang Stegemann: Der Denkweg Rudolf Bultmanns. Darstellung der Entwicklung und der Grundlagen seiner Theologie. Stuttgart (Kohlhammer) 1978. = Martin Heidegger. Fragen an sein Werk. Ein Symposion. Stuttgart (Reclam) 1977.

Theunissen

= Michael Theunissen: Gesellschaft und Geschichte. Zur

Tiedemann

Kritik der kritischen Theoric. Berlin 1969. —= Rolf Tiedemann: Studien zur Philosophie Walter Benjamins. Mit einer Vorrede von Theodor W. Adorno.

Tugendhat

Frankfurt (Europ. Verlagsanstalt) 1965. = Ernst Tugendhat: Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie. Frankfurt (Suhrkamp)

Über Adorno

== Über Theodor W. Adorno. Mit Beiträgen von Kurt

1976. Oppens,

Hans Kudszus,

Jürgen

Habermas,

Bernard

Willms, Hermann Schweppenhäuser und Ulrich Sonnemann. Frankfurt (Suhrkamp) 1968/70. 683

_

— Theodor W. Adorno, Ralf Dahrendorf, Harald Pilot Pos.

Post

Hans Albert, Jürgen Habermas, Karl R. Popper:

Der

Positivismusstreit in der deutschen Soziologie. Neu wied u. Berlin 1969/72. — Werner Post: Kritische Theorie und metaphysischer Pessimismus. Zum Spätwerk Max Horkheimers. München (Kösel) 1971.

Pugliese

— Orlando züge

Raddatz

Pugliese: Vermittlung

des

Geschichtsdenkens

bei

und Kcehre. Martin

Grund-

Heidegge!-

(Symposion 18.) Freiburg/München 1965. — Fritz J. Raddatz: Georg Lukäcs in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek 1972.

Ries

— Wiebrecht Ries: ‚Die Rettung des Hoffnungslosen‘Zur ‚theologia occulta‘ in der Spätphilosophie Horkheimers und Adornos. Zschr. f. philos. Forschun$»

Riezler

= Kurt Riezler: Traktat vom Schönen. Zur Ontologie der Kunst. Frankfurt (Klostermann) 1935. wird zitiert nach der Ausgabe (S. W.) von Ernst Zinn,

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Rilke:

Robinson/Cobb

6 Bde., Insel-Verlag, 1955—66; Briefe nach der Ausgabe von Karl Altheim, 2 Bde., Insel-Verlag, 1950.

= Der spätere Heidegger und die Theologie. Hg.: James

M. Robinson, John B. Cobb jr. (Neuland in der Theologie, Bd. I.) Zürich/Stuttgart 1964. Rohrmoser

= Günter Rohrmoser: Das Elend der kritischen Theorie.

Theodor

W. Adorno,

Herbert

Marcuse,

Jürgen

Ha-

bermas. Freiburg i. Br. 1970.

Saner: Saß

= Hans Saner: Karl Jaspers in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek 1970. = Hans-Martin Saß: Heidegger-Bibliographie. Meisenheim 1968.

Sauerland

= Karel Sauerland: Einführung in die Ästhetik Adornos. Berlin/New York 1979.

Schaeffler

= Richard Schaeffler: Frömmigkeit des Denkens? Martin Heidegger und die katholische Theologie. Darmstadt 1978.

Scheler, Ressentiment = Max Scheler: Das Ressentiment im Aufbau der Moralen. Hg.: Manfred $. Frings. Frankfurt (Klostermann) 1978.

Scheler, Wissensformen

682

=

Max

Scheler: Die Wissensformen

und

die Gesell-

schaft. 2., durchgesehene A., mit Zusätzen hg. v. Maria Scheler. Bern/München 1960.

Schick

= Paul Schick: Karl Kraus in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek 1965/74.

Schmidt, Beiträge

= Alfred Schmidt (Hg.): Beiträge zur marxistischen Er-

Schmucker Schneeberger: Schöfer

kenntnistheorie. Frankfurt (Suhrkamp) 1969/72. = Joseph F. Schmucer: Adorno — Logik des Zerfalls. Stuttgart (Frommann/Holzboog) 1977. vgl. Schn. (Verzeichnis der abgekürzten Titel). — Erasmus Schöfer: Die Sprache Heideggers. Pfullingen 1962.

Scholem Schuhmann

—= Gershom Scholem: Walter Benjamin — die Geschichte einer Freundschaft. Frankfurt (Suhrkamp) 1975. = Karl Schuhmann: Zu Heideggers Spiegel-Gespräch über Husserl. Zschr. f. philos. Forschung, Bd. 32, 1978, 591 —612.

Schulz Schwan Sitter

— Walter Schulz: Philosophie in der veränderten Welt. Pfullingen 1972. = Alexander Schwan: Politische Philosophie im Denken Heideggers. Köln/Opladen 1965. — Beat Sitter: Zur Möglichkeit dezisionistischer Auslegung von Heideggers ersten Schriften. Zschr. f. philos. Forschung, Bd. 24, 1970, 516—535.

Snell

= Bruno Snell: Die Entdeckung des Geistes: Studien zur Entstehung des europäischen Denkens bei den Grie-

Sonnemann Stegemann

= Ulrich Sonnemann: Negative Anthropologie. Vorstudien zur Sabotage des Schicksals. Reinbek 1969. = Wolfgang Stegemann: Der Denkweg Rudolf Bultmanns. Darstellung der Entwicklung und der Grundlagen seiner Theologie. Stuttgart (Kohlhammer) 1978.

Symposion

= Martin Heidegger. Fragen an sein Werk. Ein Sympo-

Theunissen

sion. Stuttgart (Reclam) 1977. = Michael Theunissen: Gesellschaft und Geschichte. Zur

chen. 4,, neubearb. A. Göttingen 1975.

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Tiedemann

Tugendhat

= Rolf Tiedemann: Studien zur Philosophie Walter Benjamins. Mit einer Vorrede von Theodor W. Adorno. Frankfurt (Europ. Verlagsanstalt) 1965. = Ernst Tugendhat: Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie. Frankfurt (Suhrkamp) 1976.

Über Adorno

= Über Theodor W. Adorno. Mit Beiträgen von Kurt Oppens, Hans Kudszus, Jürgen Habermas, Bernard Willms, Hermann Schweppenhäuser und Ulrich Sonnemann. Frankfurt (Suhrkamp) 1968/70. 683

Volpi

= Franco Volpi: Adorno e Heidegger: soggettiviti e catarsi. In: Nuova Corrente, n. 81, 1980, p. 91 —121.

Weischedel

= Wilhelm Weischedel: Der Gott der Philosophen. Grundlegung einer philosophischen Theologie im Zeitalter des Nihilismus. Bd.I u. II. Darmstadt 1971,

v. Weizsäcker

= Carl Friedrich von Weizsäker: Der Garten des Menschlichen. Beiträge zur geschichtlichen Anthro-

1972.

pologie, München/Wien 1977.

Wiplinger

= Fridolin Wiplinger: Metaphysik. Grundfragen ihres Ursprungs und ihrer Vollendung. Geleitwort von Martin Heidegger. München 1976.

Hg.:

Peter

Kampitz.

Freiburg/

Wittgenstein, Tractatus = Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophieus. Logisch-philosophische Abhandlung. Frankfurt (Suhrkamp) 1963. Zeugnisse = Zeugnissc. Theodor W. Adorno zum sechzigsten Geburtstag. Im Auftrag des Instituts für Sozialforschung hg. v.Max Horkheimer. Frankfurt (Europ. Verlagsanstalt) 1963,

684

Personenregister

Nicht aufgenommen wurden (außer Adorno und Heidegger selber) die für den Inhalt belanglosen Namen einiger Editoren, Briefadressaten u. dgl. Ahlers, Rolf 299

Beckett

Albert, 502

Beethoven

Hans

325 f., 331, 411, 424, 494,

Albrecht, Herbert 14 d’Alembert 524 Allemann, Beda 83, 219, 246, 254, 268, 347,549,

561

Am£ry, Jean 16, 21 Anaximander 21, 110, 601 Anders, Günter 13, 263, 316 Angelus Silesius 399 Anrich, Ernst 178 Antisthenes 410 Anz, Wilhelm

224, 350, 371, 521, 561,

567, 572, 577, 584

Apel, Karl-Otto 221, 425, 513, 655,

266, 444, 534, 659,

15, 83, 187, 188, 201,

295, 326, 342, 359, 366, 412, 451, 479, 488, 495, 502, 503, 545, 561, 564, 569, 574, 579, 660

Arendt, Hannah

247, 388, 473, 499, 595,

620, 643, 648

Aristophanes Aristoteles

161

21, 23, 47, 56, 65, 111, 118,

174, 264, 309, 345, 347, 356, 365, 370,

372, 381, 400, 403, 410, 417, 471, 474, 502, 521, 540, 544, 572, 597, 603, 613, 656

Augstein, Rudolf 17, 253 Augustinus 454, 613

82, 158, 162—164,

440, 450, 589 600, 617

201, 214, 215, 297, 438, 559,

Beierwaltes, Werner

21, 188, 223, 227,

228, 348, 368, 428, 435, 446, 488, 553, 563

Beissner, Friedrich 176 Benjamin, Walter 13, 31, 32, 34, 54, 62,

102, 143, 145, 146, 151 £., 158, 162,

174, 178, 179, 196, 199, 212, 216, 267,

280, 320, 322, 337, 361, 365, 374, 387, 392, 398, 412, 416, 436, 442, 449, 456, 465, 484 f., 500, 538, 546, 552, 555, 580, 586, 589, 592, 593, 603, 605, 613,

615, 618, 622, 656

Benn, Gottfried 158 Berg, Alban 594, 624 Berger, Gaston 337

Bergmann, Joachim 470 Bergson 190, 217, 412, 611, 613 Berkeley 225 Berl, Heinrich 260 Best, Werner 257 Bethge, Eberhard 646 Beyer, Wilhelm Raimund 143, 277, 347,

377, 438, 463, 488

Biemel, Walter

14, 254, 268, 337, 342,

380, 463, 531, 573, 634

Binding, Rudolf G. 31 Binswanger, Ludwig 153, 635 Birault, Henri 16

v. Baader, Franz 580 Bakunin 658 Ballauff, Theodor 557 Ballmer, Karl 246, 376, 505 Balzac 576

Boelke, Wolfgang 387

Barth, Karl

Bollnow, Otto Friedrich

Baudelaire

259, 537, 658

53, 159

Baumgarten, Eduard 254 Baumgartner, Hans Michael 14 Beaufret, Jean 214, 474, 639 Becker, Hellmut 537 Becker, Oskar 597

167, 215, 436,

Bloch, Ernst 21, 22, 179, (272), 337, 387, 398, 590, 594, 603 Böckelmann, Frank

454 129 £., 178, 181

220, 222, 240, 264, 283, 311, 373, 429, 469, 569, 611

Bonhoeffer, Dietrich 646 Borchardt, Rudolf 98, 99, 576 Borman, Frank 215 Boss, Medard 454, 559, 635

685

Bourdieu, Pierre

201, 259, 432, 470, 528

Boveri, Margret Brahms 214 Braig, Carl 634

143

Brecht, Bert

13, 167, 199, 413, 439, 658

Brentano, Franz 370, 445, 498, 634 Bröcker, Walter 168, 393, 635 Buber, Martin 178, 250 Bubner, Rüdiger 35, 102, 155, 283, 307, 325, 488, 580

Buchner, Hartmut 648 Bühler, Karl 481, 562, 565, 581, 582

v. Buggenhagen, Arnold 278, 379, 392 Buhr, Manfred 266 Bultmann, Rudolf 153, 248, 291, 373, 555, 557, 648, 658

Burckhardt, Jacob

Düver, Lothar

14, 34, 35, 84, 131, 144,

155, 163, 195, 204, 219, 227, 273, 278,

294, 305, 310, 322, 326, 337, 341, 368, 420, 423, 432, 448, 488, 494, 505, 519, 536, 538, 548, 587, 608, 616, 622

Duns Scotus (31) 303 Durkheim, Emile 217, 232

Ebeling, Gerhard 577 Ebeling, Hans 260, 312, 463 Eckhart, Meister 395 Eichendorff 441, 575 Engels, Friedrich 658

Englert, Ludwig 248 Epikur 599, 604 Erasmus 264

276 Fahrenbach, Helmut

Canova, Antonio

369

Carlyle 178 Carnap, Rudolf 140, 165, 223, 426 Cassirer, Ernst 22, 54, 220, 222, 246 bis

248, 416

Cassirer, Toni 246 f., 249 Celan, Paul 91, 587

Chaplin, Charles 160 Chopin 214 Clauberg, Johann

294

Claudius, Matthias 410 (624)

Cocteau, Jean 234 Cohen, Hermann 246 f., 513 Columbus 215

Conrad-Martius, Hedwig 312 Cornelius, Hans

31, 50, 139, 140, 245,

247, 301, 304, 324, 338, 412, 531, 534

Dahrendorf, Ralf 199, 328 Daniels, Karlheinz 573 Danner, Helmut 497 Darwin 199, 437 Demokrit 204, 209 Demske, James M. 294, 333

Descartes 21, 40, 189, 219, 223, 242, 255, 265, 296, 298, 299, 368, 372, 382, 446, 450, 454—457, 493, 512, 531 f., 535, 545, 642

(Deutero-)Jesaja 435

Diemer, Alwin 266, 340, 358, 359, 459 Dilthey 145, 245, 605 Diogenes Laertius 204 Dionysios 435 Dubislav, Walter 140

686

220, 479, 483, 488,

603

Fedier, Frangois 254, 268, 647 Feick, Hildegard 347, 597

Ferry, Luc (und Renaut, Alain) 548 Fetscher, Iring 300, 511 Feuerbach, Ludwig (266), 475, 555 (647) Fichte 54, 170, 190, 217, 474, 508, 589 Fink, Eugen 43, 185, 205, 318, 336, 346, 385, 466, 477, 508, 532, 635

Fischer-Barnicol, Hans A.

14, 151, 153,

178

Flaischlen, Cäsar 178 Flex, Walter 645 Fräntzki, Ekkehard 14, 255, 265, 266, 291, 472, 647, 652

Franz von Assisi 456 Franz, Helmut 229 Frenssen, Gustav

92, 178

Freud, Sigmund 179, 218, 253, 605, 658 Friedländer, Paul 248 Fromm, Erich 142, 593 Fuchs, Ernst 577 Gadamer, Hans-Georg

14, 104, 187, 221

244, 268, 308, 309, 314, 327, 336, 337, 339, 340, 342, 346, 347, 357, 359, 362,

370, 373, 381, 394, 406, 472, 479, 508,

513, 529, 535, 536, 549, 550, 564, 567—569, 576, 577, 634, 635, 650, 660

Ganghofer, Ludwig 169 Gedö, Andras 143, 352 Gehlen, Arnold 22, 213, 242, 429 Geiger, Moritz

Gelb, Adh&mar

222

329

George, Stefan 101, 124, 179, 395, 619 Gerhardt, Paul 552

Goethe (74), (95), 233, 234, 387, 412 (414), 458, 485 (508), (534), 576 (587), (591), 658 Goldmann, Lucien

17, 163 (270), 435,

446, 469, 472, 474

143 f., 146, 155, 204, 227, 278, 299, 327, 351, 353, 385, 420, 435, 440, 475, 520, 538, 548, 552, 554, 584, 591, 616, 627

Grice, H. Paul 536 Günter, Peter 474, 550, 643, 660

dolf) 139 f., 247, 256, 267, 329, 331, 554, 623

Gundolf, Friedrich 178 14, 108, 219, 297, 462, 465,

474, 490, 571, 575

95, 111, 112, 115, 127,

338, 340, 341, 344, 349

Habermas, Jürgen 256, 322, 369, 418, 474, 523, 605,

263, 326, 374, 431, 495, 528, 623,

22, 53, 83, 84, 153,

264, 331, 383, 435, 500, 548, 635,

267, 332, 386, 436, 508, 554, 639

Heimpel, Hermann Heine

268, 345, 389, 439, 509, 558,

270, 348, 393, 455, 515, 580,

71

234, 252, 462

Heisenberg, Werner 517 Held, Klaus 221 v. Hellingrath, Norbert

174

Hennig, John 184 Heraklit 123, 134, 213, 221, 258, 312, 335, 341, 349, 445, 541, 560 f., 592, 619, 629

Herhaus, Ernst 357, 624 Herrmann, Berndt 52, 298, 546 v. Herrmann, Friedrich Wilhelm

16, 43,

53, 98, 126, 224, 283, 292, 335, 336, 344, 371, 446, 459, 466, 561, 577, 578 Hindemith 147, 200, 260, 316, 559, 658

Hirsch, Walter Hitler

185, 201, 205, 240—242, 247, 248,

252, 308, 358, 412, 470, 520, 603,

532, 537, 548, 576, 579, 589, 591, 592, 600, 613, 616, 617, 619, 620, 626, 629,

Henrich, Dieter 486, 499, 546

Günther, Gotthard 294 Gumnior, Helmut (und Ringguth, Ru-

Haag, Karl Heinz

441, 454, 456, 458, 459, 463, 464, 468, 474, 476, 484, 488, 498, 520—523, 530,

639, 647, 656, 658

Grass, Günter 161 Grebe, Wilhelm 178, 590 Grenz, Friedemann 14, 29, 34, 49, 90, 116,

Guzzoni, Ute

356, 358, 360, 361, 363, 395, 407, 409, 410, 412, 413, 415, 425, 435, 438, 439,

222

14, 24, 52, 86, 90, 147, 166, 172,

180, 199, 204, 246, 249, 252 (254), 257,

272, 432, 434 f., 446, 456, 478, 653 289, 351, 397, 469, 519, 586,

Haccker, Theodor 138 Härting, Thomas 37 f., 143 Hamann 18, 534 Hansen, Olaf 300 Harich, Wolfgang 470 Hartmann, Nicolai 294, 327, 523 v. Haselberg, Peter 138, 140, 172, 178, 200, 209, 253, 275, 388, 392, 432

Haydn 594 Hebel, Johann Peter 91, 311 Heftrich, Eckhard 226 Hegel 18, 21, 22, 32, 40, 43, 50, 63, 90, 101, 104, 109 £., 117, 119, 134, 149 (155), 168, 172 f., 178, 185, 187, 190, 196

bis 198 (212), 217, 219, 222, 224, 225,

251, 254, 263—266, 273 f., 283, 294, 307, 317—319, 322, 326—329, 337, 339 —343, 346, 348, 349, 351, 353, 354,

Hobbes 407 Hochhuth, Rolf 468, 594

Hochkeppel, Willy 16, 416, 510 Hölderlin 99—109, 116, 156, 174—176, 225, 234, 243, 245, 335, 388, 398, 435, 436, 441, 455, 456, 460, 477, 511, 559, 575, 584, 592

v. Hofmannsthal, Hugo

92 f., 179, 391,

461, 563

Holzkamp, K. 308 Hommes, Jakob 647 Honneth, Axel 509 Hoppe, Hansgeorg 222

Horkheimer, Max 20, 22 (54), 68, 79, 139 f., 209, 255, 256, 267, 274, 278, 297, 302, 308, 319, 324, 327—329, 331, 344, 348, 354, 355, 357, 374, 377, 397,

412, 413, 417, 418, 420, 430, 433, 435 f., 439, 442, 451, 464, 465, 469 bis 471,481 f., 494, 508 £., 514, 525, 530,

531 (538), 548, 554, 556, 558, 565, 570, 580, 599, 600, 604—607, 611, 613, 614,

619, 623, 632, 658, Horn, J. C. 294 Hühnerfeld, Paul

23, 246

687

v. Humboldt, Wilhelm Huss, Jan 283

564, 569, 572

50, Husserl 21, 22, 34, 36, 39, 42, 44, 48, 40, 84, 90, 118, 120, 127, 130, 138—1 145 £., 148 (150), 151—154, 156, 163, 245, 173, 178, 190, 193, 195, 216, 218, 302, 247, 250, 254, 255, 266, 297, 298, f., 365 £., 337 320, 319, 308-310, 312,

381, 385, 402, 405, 412, 418, 444, 446, 453, 454, 457, 459, 463, 469, 471, 495,

554, 498, 508 f., 520, 523, 530, 531, 547, 566, 613, 633 f., 642, 656, 658

30

Iser, Wolfgang

Ishaghpour, Youssef 270 Isokrates 658

Jansohn, Heinz 275, 420 Jaspers, Karl

16, 21, 22, 39, 43, 72, 82,

167, 173, 178, 113 (133), 139, 153, 163, 254, 255, 246, 243, 242, , —240 186, 236 523, 520, 514, 486, 289, 325, 454, 469,

611, 633, 646, 658

Jay; Martin 216, 249, 329, 338, 455, 462, 600, 611,

14, 250, 357, 464, 634

20, 49, 92, 125, 146, 147, 255, 256, 267, 271, 300, , 413, 421, 428, 433 (451) 530, 519, 509, 470, 494,

Jens, Walter 633, 651 Jesus 504 (624) Johann von Saaz 66, 606

Johannes (Evangelist) 624

Jonas, Hans 314 Joyce, James 158, 159, 613

Jünger, Ernst 158, 258 f., 263, 330, #23 Jünger, Friedrich Georg 573 Jung, Carl Gustav 316 Jungnickel, Max 91, 121, 156, 178 Kafka

148, 158, 179, 594, 624

Kainz, Friedrich 343, 458

Kaiser, Gerhard 591,593, 603

435

Kaiser, Joachim 319 Kanngießer, Siegfried

440, 443, 554, 559,

533, 536, 569

143, 152, 187, 188, 190, 209, 215, 222,

247, 248, 264, 297, 301, 328, 340, 346,

688

356, 428, 532, 613,

81, 105, 138 f. (140), 141, 145, 148,

149, 163, 178, 190, 236, 239, 261, 265 (293), 327, 339, 343, 392, 399, 409, 423

448, 454, 455, 462, 463, 469, 474, 486, 521, 591, 604, 605, 613, 624, 658

Kiesewetter, Hubert

434

Klages, Ludwig

247, 271, 343, 432

15, 21, 147, 159, 308,

348, 411, 417, 419, 506, 507, 514, 544 f., 553, 564, 571, 573, 603 f. Klee, Paul 528

v. Kleist, Heinrich 361 Kliche, Dieter 580

Kluge, Friedrich 392, 445 Knapp, Gerhard 250 Köchler, Hans 61, 229, 255, 268, 344, 347, 402, 423, 426

König, Josef 294 Kohler, Georg 242 Kolakowskt, Leszck 635, 649 Koresch (= Kyros) 435 Korn, Karl 393, 470 Kracauer, Siegfried 161, 162, 322, 337,

528, 579

Kraus, Karl 31, 56 f, 169, 179, 387, 392, 412, 573, 576

Krieck, Ernst 34, 183, v. Krockow, Christian Krüger, Gerhard 178, Kudszus, Hans 560 Kühnl, Reinhard 270,

251, 268, 419 Graf 423 635 271, 433

Künzli, Arnold

232, 250, 273, 277, 325

Kuhn, Helmut

178

331, 351, 411, 509, 554, 559

Kunz,

Hans

15, 325, 378

Lamettrie 658 Landshut, Siegfried

255, 349

Lange, Friedrich Albert 548, 647, 658

Kant 18, 21 (22), 37, 39, 77, 89 f., 129, 355, 413, 527, 610,

Kasdorff, Hans, 417, 514 Keller, Gottfried 645 Keller, Wilhelm 201 v. Kempski, Jürgen 153, 252, 435 Kierkegaard (13), 39, 42, 43, 61, 62, 74,

366, 370, 382, 403, 408, 412, 485, 496, 498, 514, 519, 520, 545, 547, 548, 555, 597, 605, 658

Leibniz 209, 224 (244), 276, 296, 395, 425, 463, 474, 532, 534, 538, 564, 658

Lessing, Gotthold Ephraim 125, 531 Lessing, Theodor 247 Lichtenstein, Ernst 199 Liebrucks, Bruno 18, 64, 172, 327, 442, 522, 658

Lindner, Burkhardt

35, 290, 523, 580



Lipps, Hans

572, 581—583

Lipps, Theodor 445 Löwith, Karl 42, 51, 84, 126, 127, 244, 247, 260—262, 311, 318, 347, 373, 414, 497,511, 589, 634, 635, 638 Looser, Max 603

Lotz, Johannes Baptist 381 Lotze, Hermann 444 f., 494, 496, 498 Ludendorff, Erich 68 Lübbe, Hermann 262, 285, 407 Lüdke, Martin

35, 290, 440, 523, 548, 580

Lüth, Paul 283 Luhmann, Niklas

328, 374, 474

Lukäcs, Georg 17, 83, 142, 143, 158 f., 179, 250, 262 f., 266, 300, 306, 326, 334, 413, 435, 613—615

Lukas Luther

504, 624 264, 379, 414, 557, 604, 624

Lypp, Bernhard

580

Mahler, Gustav 600, 617, 624

214, 399, 436, 559, 589,

Mallarm&

563

Mann, Heinrich 217 (317) Mann, 'Thomas (250), 594, 624 Mannheim, Karl 142, 147, 413 Marcuse, Herbert 127, 146, 178, 234, 249, 293 420, 469, 635,

254—256, 262, 265, 267, 268, f., 304, 317, 319, 347, 357, 363, 425, 427, 430, 435, 436, 440, 464, 470, 514, 515, 565, 569, 613, 628, 638, 647

Marquard, Odo

36, 83, 218, 322, 436,

514, 622

Marten, Rainer 262, 382, 488 Marty, Anton 445 Marx, Karl 14, 32, 33, 42, 52, 73 f., 179, 196—198, 216, 251, 255 f., 261—267,

271, 273, 289, 321, 326, 349, 351, 353,

375 (438), 464, 472, 475 (478), 492, 498, 499, 508, 518—520, 567, 591, 613—615, 640, 647, 652, 658 Marx, Werner 365, 382, 389, 408, 469

Marx, Wolfgang 322 Matthäus 624. Maurer, Reinhart 126, 223, 256, 347, 475, 616

Mayer, Hans

Morgenstern, Christian 573 Mozart 576 Müller, A.M. Klaus 346 Müller, Gerhard 34, 183, 268, 438 Müller, Max 126

Müller-Lauter, Wolfgang 79, 299, 336, 497, 577, 604

Muschg, Walter 174, 175 Musil, Robert 372 Napoleon 435 Natorp, Paul 248 Naumann, Friedricı 253 Naumann,

Hans

Neudeck, Rupert 224 Neunzig, Hans A. 214 Newton 658 Nietzsche 97, 122, 124, 134, 169, 170, 179, 190, 217 £., 223, 225, 235 f.,

258 f., 262—265, 271, 272, 284, 314, 375, 389, 393, 405, 412, 431, 446, 488, 494, 496—499, 502—505, 508, 513, 521—523, 563, 568, 590, 592, 593, 610, 612 f., 620, 622, 640, 641, 647, 658

Novalis

179

Oechler, Dolf 187, 307, 393, 545 Offe, Claus 514 Oltmanns, Käte 395 Oppens, Kurt 357, 471, 600

Ott, Heinrich (473), 577 Panikkar, Raimondo 262 Parmenides (64), 103, 111 (149), (153),

156 (190), (194), 225, 341, 362 (375),

399 f., 403, 408, 579, 621 Paulus 459, 624

Periander 328 Petrovie, Gajo 112, 266, 472, 603 Pettazzi, Carlo 31, 126, 148, 247, 250, 308, 416, 470 Pfizer, Theodor

Picasso

289, 533, 570 Michel, Karl Markus

Minder, Robert 99 Mörchen, Hermann

99

168, 422

Picht, Georg 14, 95, 223, 271, 278, 336, 354, 496, 518, 557, 633, 635

Pilot, Harald 133, 155, 161, 211, 261, 273,

470

Neske, Günther 91 (270), 634

Platon 157,

358

17, 21, 35, 96, 112, 117, 128, 130, 170, 204, 223, 243, 261, 262, 264,

216, 306, 391, 580

276, 292, 305, 309, 337, 344, 345, 348,

16, 68, 161, 177, 264,

349, 352, 356, 375, 394, 410, 417, 435, 474, 496, 502, 603, 607, 611-—614, 116, 658

285, 393, 527, 594 (631 f.)

689

Plessner, Helmut 309, 455, 474, 569 Podewils, Clemens 178

Pöggeler, Otto 16, 83, 161, 256, 257, 264, 266, 314, 374, 488,

268—272, 278, 292, 295, 325, 326, 333, 344, 348, 376, 381, 334, 425, 469, 497, 505, 550, 552, 560,

581, 586, 597, 610, 634, 640

304, 311, 359, 366, 477, 480, 577—579,

Politzer, Heinz 466 Popper, Karl 21, 42, 166, 212, 377, 420, 494

Pos, H.J. 220 Post, Werner

274, 283, 525, 554

Prauss, Gerhard Protagoras 447 Proust, Marcel 624

44 158, 412, 453, 485, 590,

Przywara, Erich 138 Pugliese, Orlando 126, 295, 345, 402, 561, 566

Safß, Hans-Martin 21, 137 Sauerland, Karol 102, 178, 273, 462, 586, 607

de Saussure, Ferdinand

Schadewaldt, Wolfgang 403, 435 Schaeffler, Richard 127, 229, 394, 416, 634 Scheible, Hartmut 580

Renaut, Alain: siehe Ferry Revers, Wilhelm J. 634 Rickert, Heinrich 151, 247, 303, 304, 445, 494, 499, 503, 520, 523

Ries, Wiebrecht 558, 605 Riezler, Kurt 13, 84, 143, 292, 334, 500, 566, 620

Rilke 68, 123, 178, 181, 225, 253, 389, 401» 453, 456, 458, 460, 461, 587, 594, 607

Robinson, James (und Cobb, John B.) 373, 469,

473

v. Rohden, Wilhelm 557 Rohrmoser, Günter 273, 277, 327, 352, 375, 406, 411, 433, 440, 488, 509, 622, 639

Rosenberg, Alfred 159, 393, 477 Rosenkranz, Joh. Karl Friedrich 455 Rousseau (103), 175, 658

Russell, Bertrand 21, 514 de Saint-Exupery, Antoine 466 Saint-Simon, Claude Henri 421 Salamun, Kurt 236—238 Saner, Hans 39, 163, 240, 633 Sartre 16, 21, 96, 110, 112 f., 162 £., 167, 224, 256, 423, 450, 463, 514, 573 f., 605,

690

647

14, 300, 323,

388, 428,

Scheler, Max 34, 68, 140—144, 151, 178, 216, 237, 252, 263, 308 (310), 312, 327, 329, 367, 370, 412 f., 450, 468, 493, 498, 504, 508, 518, 534, 601 Schelling 153, 173, 190, 222, 271, 283,

342, 455, 521, 522, 658

Schick, Paul Schiller

573

108, 129, 264, 327,

(461)

Schleiermacher 359 Schlick, Moritz 140 Schlier, Heinrich

v. Rad, Gerhard 555 Raddatz, Fritz J. 435, 614 Rahms, Helene (= H.R.) 20 Rahner, Karl 635

569

Schacht, Hjalmar 182

269,

389, 654

Schmidt, Alfred 14, 53, 83, 117, 153, 255, 256, 262, 265, 289, 308, 347, 353, 381, 435, 464, 469, 555, 580, 606, 613, 656

Schmitt, Carl 423 Schmucker, Josef F. 273, 289, 440, 624 Schnebel, Dieter 435 Schneeberger, Guido 220, 247, 254, 257 Schnelle, Helmut 660 Schöfer, Erasmus

223, 319, 373, 377, 393,

398, 400, 408—410, 454, 539, 549

Schoen, Ernst 617 Schönberg, Arnold

138, 161, 217, 399,

Scholem, Gershom

151, 178, 267, 456

464, 658

(605)

Schopenhauer

72, 88, 148, 217, 283, 600,

658

Schroeder, Claus Chr. 172 Schröder, Hans Eggert 603 Schröder, Rudolf Alexander 573 Schubert, Franz 138, 214, 589, 624 Schuffenhauer, Werner 266 Schuhmann, Karl 284, 509, 633 f. Schulz, Walter 22, 71, 126, 300, 344, 347, 383, 447, 454, 633

Schumann, Robert 214 Schwan, Alexander 230, 267—271, 464,

Schweppenhäuser, Hermann 307,

431,

478

38, 53, 202,

395, 435, 436, 439, 520

Searle, J. R. 444, 502

Shakespeare (36), (37), (621) Sieburg, Friedrich 300 Simmel, Georg 53, 68, 151, 316 Sitter, Beat

269, 423, 472

Snell, Bruno 305, 373, 658 Sölle, Dorothee 414, 505, 648

Sokrates 161, 217 (223), 352, 377 (386),

399 (657)

Sonnemann, Ulrich

153, 227, 268, 357,

Valery, Paul 234, 429, 436, 506, 575, 586, 590

Vattimo, Gianni 78, 488 Verlaine, Paul 607 Vietta, Egon (419)

Vietta, Silvio (419), 654

Volkmann-Schluck, Karl-Heinz 229, 637 Volpi, Franco 14, 370, 488, 649 Voltaire

276, 576, 658

361, 386, 440, 549, 553, 556, 614, 635

Sophokles 386

Wagner, Richard

Spann, Othmar 327 Spaemann, Robert 241 f., 520 Spengler, Oswald 147, 231, 272, 477, 594 Spinoza 275, 297, 658 Stalin 267, 435 Stegemann, Karl 291, 373 Stendhal 428 Stephan, Rudolph 21

Sternberger, Dolf 68 Stifter, Adalbert 441 Stirner, Max 42f. Strasser, Stephan 463 Strawinsky, Igor 147, 161, 217, 309, 589, 600, 613, 658

Strindberg, August

215

Suhrkamp, Peter 31 (649) Szilasi, Wilhelm 13, 90 (508) Szondi, Peter 174 Tellenbach, H. 16 Thales 255, 258 Theunissen, Michael

76, 110, 150, 178, 199,

422, 609, 658

Weber, Max 21, 47, 494 f., 502 v. Webern, Anton 161, 214 Wedekind, Frank 70

Wehrle (Hugo) / Eggers (Hans) 375 Wehr, Gerhard 140 Weischedel, Wilhelm 387, 452, 635 Weisgerber, Leo 572 v, Weizsäcker, Carl Friedrich 34, 204,

270, 278, 291, 373, 426, 435, 506, 514, 538, 545, 634, 635, 639, 654

Welte, Bernhard 395 Wertheimer, Max 329 Wiesengrund, Theodor (= Adorno) 13,

209, 250

Willms, Bernard 464, 511, 539, 619 Windelband, Wilhelm 217

Wiplinger, Fridolin (241), 315, 370, 486, 579

Wisser, Richard 13, 16, 255, 269, 313, 127, 187, 282, 308,

440, 455, 474 f., 488, 615, 616, 637, 639

Thomas von Aquin 21 (295) Thomas, Martin Luther 148 Thorwaldsen, Bertel 369 Tiedemann, Rolf 146, 212, 214, 272, 324,

353, 472, 635, 645, 646, 649

Wittgenstein, Ludwig

15, 16, 21, 83, 190,

200, 242, 266, 322, 356, 411, 451, 494,

533, 561, 570, 586

Wohlfarch, Irving 250 Wolff, Christian 294 Wolff, Georg 253

365, 392, 470, 555, 571, 613, 618 Tillich, Paul 140, 142

Wust,

Trakl, Georg 533 Tsujimura, Koichi

York v. Wartenburg, Graf Paul 530

Peter

172

119, 122, 380, 582

Tucholsky, Kurt 77

Zickel, Reinhold

606

Tugendhat, Ernst 226, 361, 401, 534, 561, 567, 581

691

Stichwortregister Lexikalische Wörter sind „Kunstprodukte“ (Ntz. II 337, vgl. o. 582), in denen der lebendigen Rede Gewalt widerfährt. Die alphabetische Anordnung reißt Zusammengehöriges auseinander. Doch deckt das Register, die Verweisungen in den Fußnoten ergänzend, verborgene Bezüge auf und ist zugleich eine Fundgrube

für Widersprüche

und

Mehr-

deutigkeiten. Es kann, wenn man diese nicht voreilig aus Verschiedenheiten der „Individualsprachen“, sondern behutsamer aus herleitet, der Weiterarbeit an ihr dienen.

den Ambivalenzen

der „gemeinsamen

Sache“

Die Auswahl berücksichtigt vorzugsweise durchgängige (p. = passim) Grundbegriffe, vor allem zur Seinsfrage, zur Kommunikationsproblematik und aus dem Wortfeld „Macht und Herrschaft“; oft sind Hinweise auf M.H.

(Hermann

Mörchen, Macht und

Herrschaft im Denken von Heidegger und Adorno, Stuttgart 1980) beigefügt. Verzichtet wird auf Vollzähligkeit der Belegstellen; manchmal kommt es auf Heraushebung des emphatischen Sprachgebrauch, in anderen Fällen auf breite Entfaltung der Bedeutungsnuancen oder auf charakteristische Beispiele an.

Abgrenzung p.; bes. 57, 93, 107, 136,

14, 34, 42, 59, 133, 136 £., 175 (vgl.

145 ff., 152, 159, 162, 173, 203, 208, 212 ff., 219, 223 ff., 228, 230, 267, 275, 280, 295, 329, 391, 419 £., 469, 482 f., 486, 490, 515, 549, 610, 629; M.H. 23, 96, 121, 123, 144, 186

Abschaffung 74,

309,

des Todes 396,

594,

(der Zeit) 68 f., 618,

622,

628

abstrakt (abstrahieren) p.; bes. 37, 42, 48, 67 f., 87, 95, 114, 118, 163, 189,

196, 258, 260 f., 266, 279, 302 ff., 317 ff., 324 f., 335, 342, 347, 360, 395, 402, 407 f., 422, 425, 449, 453, 464 f., 468, 484, 486, 489, 500, 502, 513 f., 529, 533 ff., 551, 628, 639, 643, 651; M.H. 31, 109, 144, 146, 149, 153 f.,

177 (vgl. konkret) Achillesferse (wunder Punkt) 24, 53, 81, 125 f., 136, 167, 186 ff., 204, 252,

279, 290, 315, 432, 442, 622, 640 f.; M.H.30 f, ästhetisch (Ästhetik) 64, 97 £., 101 ff.,

106, 125, 155 f., 177, 232 ff., 261, 323, 369, 376, 426 ff., 442, 501, 515, 550 £., 553, 559, 576, 602, 607, 617 u. ö.;

M.H. 69, 167 ff. (vgl. Kunst) affirmativ p.; bes. 33, 35, 119 ff., 193,

276, 303, 306 f., 313, 315, 317, 331,

351 f., 398, 431, 434 ff., 449 f., 453 f., 469, 487, 501, 518, 525, 551, 591, 593, 608, 616, 619, 622, 626, 648; M.H.9,

692

positiv) ahnen 445 f., 484, 534, 606; M.H.

142, 174

aktiv (Akt, Tat, tun) 89, 99, 114, 254,

261 f., 285, 348, 361, 378 f., 387, 409, 423, 444, 456, 487, 546, 550 ff., 571 ff.,

605 u. ö. (vgl. handeln; passiv) aletheia 224 f., 395, 541, 579; M.H.

42, 64, 83

28,

als 359, 547 f. alter ego 71, 467 Alternativdenken 40, 48, 56, 61, 72, 74, 82, 89, 99, 108, 115 f., 144, 209, 217,

307, 320, 331, 354, 362, 371 f., 387 f., 425, 427, 429 £., 436, 465 f., 473, 495, 502, 526, 530, 568, 571, 581, 607, 611, 628, 640, 649, 652 Andenken 95, 106 f., 170, 227, 388 f., 405, 446, 531, 539; M. H. 92, 95

anders (sein) p.; bes. 44, 64, 108, 184, 283, 345 f., 356, 358, 361, 384, 399,

406, 409 f., 421, 426, 436, 466 ff., 548 (vgl. fremd, nichtidentisch)

anerkennen 81, 120, 155, 221, 240 f., 284, 434, 439 ff., 443 ff., 475, 482, 497,

527, 540, 548, 650 £.; M.H. 42, 68,

115, 129, 176, 184 ff. (vgl. affirmativ, Hinnahme) Anfang (Beginn) 97, 113, 127, 141, 151, 244, 312, 314, 320, 344, 361, 364, 366 ff., 370, 373 ff., 379 f., 384 ff., 394,

511, 530, 546, 549, 560, 592, 598, 612, 651; M.H. 43, 46, 58 ff., 82 f., 94,

117 (vgl. Ursprung) angehen 21, 228, 314, 339, 358, 363, 372, 388, 394, 406, 445, 461, 467 f., 481, 483 f., 486 f., 527, 545, 549, 561, 572£., 582, 598 f., 603, 612, 619, 641, 647,

658; M.H. 46, 72 f., 87 ’vgl. Zukunft) Angewiesenheit (Verweisung) 19, 86, 228, 242, 333, 355, 390, 441, 446, 489, 499, 507, 512, 545, 547, 582; M.H. 27 £., 31 f,, 37, 39, 42, 72, 75, 91, 95, 105 Angst 60 ff., 70 ff., 74 £., 86, 152, 186, 193, 264, 275, 300, 306 f., 313, 334, 343, 371, 397, 400, 410, 417, 419, 439, 458,

468, 484, 557, 559, 575, 586 £., 591,

617 u.ö.

Anliegen 49, 66, 156, 446, 493 anonym

52, 54, 65, 147, 149, 158, 202,

223, 470, 487, 515, 587, 593

Anpassung 53, 64, 69, 94, 108, 166, 175, 183, 198 f., 231, 234, 252, 422, 436 ff., 442, 453, 455, 462 f., 526, 550, 563,

617, 659; M.H. 61, 133 ff. (vgl. Ein-

verständnis, Konformismus) Anschauung 97, 195, 294, 309, 337, 340 f., 355, 396, 403, 405, 543 ff. u. ö. (vgl.

Intuition, schen)

An-Sein 445 f., 460 f. (vgl. ahnen) Anspielung 30, 150, 202 u. ö, Anspruch 16, 41, 85, 94 f., 105, 109, 112, 114 ff., 125, 128, 135, 154 £., 169, 171, 185 f., 191, 193, 214 f., 221, 223, 230, 236 f., 264, 275, 281, 306, 323, 325 f., 328 f., 333, 345, 349, 358 f., 362 f., 367, 369, 371 f., 376, 378, 380, 383, 389, 392, 394, 396, 402, 405, 418, 421, 426 f., 430, 440, 446, 452, 456, 460 ff., 472, 483, 486, 493, 505, 513, 539, 551, 556, 569 ff., 578, 582, 585, 590, 600, 617, 628, 647 u.ö.; M.H. 17, 77, 79 ff., 94, 148, 166, 177, 184

Antiintellektualismus 63, 65, 78, 89, 91, 164, 250 f., 411, 414 ff., 421, 424

(vgl. Intellekt) Antisemitismus 59, 170, 183, 245 ff.,

249 ff., 254, 421, 470 (vgl. Juden)

Anwesen 40, 49, 71, 114, 116, 123, 225, 308, 310 f., 314, 342, 347, 362, 382, 389, 404, 444, 446 f., 460 f., 473 f., 484, 487, 490, 499, 518, 527, 534, 543 f., 547, 552, 581 £., 585, 598 ff., 603, 612; M. H. 47, 52, 64 f., 71, 73, 80, 82, 89

Apologetik (verteidigen) 17, 19, 107, 134, 186, 254, 256, 260, 263, 269,

277, 283, 290, 329, 343, 438, 626, 631, 638, 659 u.ö.; M.H. 10, 36, 173 Aporie 96, 118, 193, 224 f., 251, 258, 329, 345, 349, 363, 365, 380, 403, 413,

448, 522, 529, 654; M. H. 115

archaisch 92, 110 f., 119, 121, 159, 165 f., 171, 190, 193, 313, 364, 366 f., 369 f.,

385 ff., 392, 394, 548, 550, 553, 581

(vgl. Ursprung) arche 364, 368 f., 386, 489, 524, 544; M.H. 26, 59 f.

Argument(ation) p.; bes. 29, 36, 45, 47, 125, 130, 135, 141, 166, 181, 183, 185, 187, 194, 199, 201, 204 f., 216, 250, 257, 272, 285, 289 ff., 321, 357 f., 369, 391, 481 f., 492, 513, 545, 549, 631, 638, 640, 649, 655 Atheismus 69, 229, 398, 412, 555, 558, 623, 626 Aufklärung 64, 73, 89, 148, 156, 184,

194, 216, 227, 273, 276, 326, 329,

351 f., 364, 367, 391, 396 ff., 411, 414, 417,419 ff., 424 ff., 477, 490 ff., 517, 541, 555, 604, 628, 639, 651 u.ö,; 141, 164 f., 167

M.H.

Augenblick 54, 84, 136, 161, 187, 227, 354, 453, 467, 515, 566, 590, 595, 600 f., 605, 617 f., 620; M.H, 167 (vgl. ephemer) Ausbeutung 124, 263, 275 f., 491, 641, 652; M.H. 16, 56 £., 62, 110, 113, 162 Auschwitz 148, 167 f., 170, 199, 250 f.,

272 ff., 432, 593, 608, 614, 656 Ausdruck 61, 173, 218, 231, 274 f., 359 f., 391,393, 398, 407 ff., 416, 462, 528, 536, 547, 558, 563 ff,, 574 f., 579, 582 f., 605, 622 u.ö,

Aussage 39, 56, 77, 101 f., 124, 238, 293,

Antwort 63, 90, 164, 290, 296, 376 ff., 392, 436, 449, 480, 483, 487, 524, 559, 572, 586, 596, 619, 629, 636 u.ö.;

559, 598 u.8.;M. H. 26, 41 f,, 71,

M.H. 76, 81, 180 (vgl. enısprechen; Frage)

außen (außer-sich-sein) 50, 64, 82, 229,

314, 341, 348, 360 f., 390, 398, 400,

407 ff., 460 f., 483, 529, 532, 539, 547, 105, 150 (vgl. Satz, Urteil)

693

468, 490, 252, 361, 437, 445 f., 454 ff., 607, 609, 524, 526, 554, 564, 567, 576,

654; M.H. innen)

134 (vgl. Ek-sistenz;

59, 102 f., Autorität (autoritär) 42, 57, 193, 164, 159, 157, 155, 148, 115 £., 368, 421, 195, 199, 201, 203, 210, 266, f., 648; 462, 492, 495, 515, 521, 634 f. 176 M.H. 22, 172,

Bedrängung (Andrang)

104, 309, 317,

442, 462, 495; M. H. 33, 38, 164 (vgl.

Drang, Verdrängung)

f., 75, 82, 152, Befindlichkeit 49, 57 £., 60 457, 460, 162 £., 301, 334, 371, 417,

566, 577 102, 105, Begriff p.; bes. 46, 90, 94, 96, f., 165 f., 156 152, 131, 121, 118, 111, 171 305, 339 401, 429, 516, 547 574, 21, 150

301 ff., ff., 188 £.,193, 215, 227, 296, 335 f., 310 f., 317, 319 ff., 324, 332, f., 376, 358 ff., 353 348, f., £., 345 424, 407, 410, 415 £., 419, 421, 510 ff., 492, f., 484 481, 454, 432, f., 541 f., 538 f., 527, 531, 534 572, ff., 560, 563, 565, 568, M.H. 584, 625 £., 631, 656, 660; 110, 146, 39, 65, 94 £., 101, 106,

414, 418, begründen 120, 127, 342, 383,

Bestand 55, 84, 89, 104 f., 112, 225 296, 301, 311, 356, 544, 565, 582,

611, 617 £., 620; M. H. 77, 80,181

599

(das) Bestehende 151, 175, 193, 266, 276 296, 315, 317, 352, 429, 431, 434, ” 436 ff., 440, 442, 513, 563, 616, 619 622, 648, 651; M.H. 132 f., 136, 155 165, 176 "

Bestimmung (unbestimmt) p.; bes. 44, 48 55, 71,78 144, 146, 334, 341 368, 372, 394, 398 421, 424

£., 83, 94 f., 99, 103, 114 f. 185, 226, 273, 302, 315 ff, f., 344, 353, 356, 362, 364, 377, 381, 333, 388, 390, f., 402, 404 f., 408 ff., 412 f., 430, 440, 447, 451, 455,

459, 477,516, 533 ff., 539, 547, 582

586, 590, 592, 596, 603 ff., 607, 621, 626, 628, 642, 654; M. H. 20 f., 27 " 39 ff., 45, 76, 80, 97, 101 £., 150, \

178, 182 (vgl. Definition; vage) bestimmte Negation 168, 202, 353 f., 414

440, 447, 536, 558; M. H. 162 557 f., 577, 624

'

Bild 98, 120 £., 155 f., 258 f., 305, 334 388, 396, 427, 429, 466, 475, 500, 506

542 45., 549 ff., 554 #f,6176.,625, 628 u.ö.; M.H.

31, 76, 87 f., 162

f., 603, 448, 452, 458, 470, 495, 509

352, 436, 203, 214, 233, 259, 271, 350, 585, 631, 482, 492, 522, 550, 569, 580,

599 bleiben 48, 102, 104 f., 123, 156, 163 197, 297, 304, 306, 308 f., 311, 343 368, 384, 592, 598 ff., 612, 620, 627

635, 640, 642 (vgl. Irre)

Beispiel 222, 556, 588, 655 ff. (vgl. exemplarisch, Spiel) 224, Bereich (Gebiet) p.; bes. 130 ff., 218, 399, 228, 323, 336, 374, 384, 388, 497, 420 ff., 451, 472, 485, 494 f., 576, 598, 510 ff., 526 f., 540, 559, 562, f., 23, 20 7, M.H. 645; 618, 625, 640, 139, 145 29,38 f., 44, 73, 76, 80, 109,

u.6.

Bergperspektive 91, 257 ff., 261 f., 313, 640, 642, 651 (vgl. Tagesfragen) 249 f., beschädigtes Leben 32, 168, 232,

252 f., 277, 297, 437, 484 382, 434, Besitz 43 ff., 48, 308, 310, 333, 22, 501, 558, 590, 606 f., 624; M.H. 182 180, 169, 142, 130, 42,90, 92,

(vgl. Eigentum, Bürger)

694

'

Bibel(stellen) 64, 75, 117, 122, 229, 263 389, 394, 429, 435, 459, 546, 554 f. ”

(vgl. Einbildung, Leitbild, Weltbild) Bilderverbot 232, 238, 242, 506, 554 ff.

655 (vgl. Grund) 61, 104, Beirrung (Irritiertsein; unbeirrt)



(vgl. Dauer, Invarianz) Boden 45, 48, 82 f., 89, 157, 182, 193 298, 300, 347, 365 f., 370, 372, 376,

380 ff., 429, 529 u. ö. (vgl. Grund) Bodenständigkeit 29, 59, 91 f., 124, 169 181, 189, 203, 251 f., 298, 368, 382, 388, 434, 569, 589, 653



Bürger (bürgerlich) 32, 45, 57, 61, 63, 69 93, 116, 124, 129, 160, 179, 194, 203 ” 262 ff., 266, 270, 275, 280, 297 £., 300 352, 368, 421, 427, 432, 434, 437, ” 439 f., 442, 521, 590, 607, 609, 622, 645, 650 £.; M.H. 91, 119, 124, 134 f, 139, 157

Christentum 62, 229, 241, 246, 262 £., 299 389, 394, 504 ff., 559, 612, 624, 652;

M.H. common M.H.

85, 92, 137 sense 55, 9+, 462, 492, 518; 130

condition humaine 73 ff., 92 f., 306, 659 (vgl. Invarianz) Dasein p.; bes. 33, 37 ff., 42 ff., 50, 55, 57, 59, 63, 65 ff., 70, 76 £., 79, 81, 86 f., 96, 105, 111 f., 114 ff., 126 £., 152, 189, 200, 224 ff., 236 ff., 242 £., 292 ff., 296, 314, 332 ff., 337, 343 f.,

358, 371, 376 ff., 381, 395, 398, 400,

404 464, 523, 654;

f., 417, 423, 448, 466 ff., 480, 482, 565, 576 f., 602, M.H. 31 ff., 67

451, 458 ff., 484, 491, 503, 636, 643, 645, f., 101, 181 ff,

185 f. (vgl. Mensch, Subjekt) Dauer 60, 89, 259, 296, 307, 313, 362, 404, 479, 542, 590, 598 ff., 607 £., 611,

617 £f., 625

Davoser Disputation 22, 54, 196, 220, 222, 246, Definition 410, 425, 626, 649 150

248, 416, 473, 526 102, 171, 321, 400, 402, 406, 433, 492, 535, 538 ff., 549, u.ö.; M.H. 20 f., 63, 71, 74,

Demokratie 129, 182, 263, 265, 331, 432, 650; M.H. 111, 129, 164

denken (Gedanke) p.; bes. 22, 41 f., 78, 90 f., 95, 100 ff., 110 f., 116 ff., 125 ff., 129 f., 137, 149, 155 f., 169 ff., 188, 192 ff., 212, 214, 222, 226, 228, 230, 241, 243 f., 258, 260 f., 266, 268 f., 271, 275, 298, 302, 305, 314, 319 f., 323 f., 329, 342 f., 348, 357, 361, 365, 372 f., 377 ff., 384, 386, 390, 392 ff., 401, 404, 406, 415, 417 f., 423, 425, 429 ff., 443 ff,, 449, 456, 481, 483 ff., 489 £., 497, 504 ff., 508 ff., 518, 520, 533, 535, 539 £,, 545 ff., 551, 561, 565, 567 f., 571 ff., 582, 647 £., 653; M.H. 17, 61, 65, 74, 78 £., 84, 90 ff, 97 £., 101, 123, 125, 144, 146 ff., 172 f.

Denunziation (Diffamierung) 59, 155, 179, 194, 291, 443, 469 (vgl. Polemik)

141 f., 144 f., 147, 166 £., 175 f., 193, 195, 197, 200, 207, 209, 214, 220,

228 f., 232 f., 236, 265, 282 f., 300, 302, 305, 336 387, 413, 440

307, 314, 318 f., 325 £., 331 f., ff., 345 ff., 354, 357 ff., 365, 375, 391 ff., 397, 400, 406 f., 410 f., 415, 418, 420, 425 f., 428 f., 435, f., 453, 455, 463, 465, 467, 484,

489 ff., 502, 513, 515, 517, 523, 525,528,

534, 536, 539 ff., 548, 552, 558 f., 563, 574, 580, 583 ff., 590, 598, 603, 610, 612 f., 615 ff., 621 ff., 628 f., 639, 651,

656, 658; M.H. 49, 70, 96, 122 f., 143, 148, 156 ff., 162 ff., 172 ff., 183 (vgl. negative Dialektik)

Dialog 23 f., 142, 163 £., 167, 188 £., 221, 223, 231, 279, 283, 345, 358 f., 539,

633, 637 u.ö. (vgl. Gespräch, Kommu-

nikation) Dialog nachholen (anbahnen) 14, 16 f., 61, 135 f., 141, 167, 171, 201, 208, 211, 279, 284 f., 290, 335, 436, 475, 482, 485, 488, 492, 558, 562, 595, 608, 629, 631, 633, 638, 642, 649 f., 653 ff., 658; M.H. 11, 108, 154, 171 f., 181, 183 ff.

(vgl. postumer Dialog) dichten (Dichtung) 82, 98 ff., 106 ff., 122 ff., 130, 156, 173, 175, 223, 225, 230, 233 ff., 260, 273 f., 316, 339, 386, 390, 393 f., 441, 458, 461, 464, 471, 485, 497 f., 509, 542, 550 ff., 563 f., 568 f., 572 ff., 577, 579, 581, 584, 597 Differenz(ierung) p.; bes. 131 £., 151, 175, 194, 203, 207, 211 ff., 352, 394, 424, 440, 456, 465, 486, 635, 650

(vgl. ontologische Differenz, unterscheiden, Nivellierung) Distanz(ierung) p.; bes. 13, 57, 65, 92, 97, 121, 126, 137 f., 150 £., 161, 167, 195, 199, 203, 211, 214, 217 ff., 228, 233 f., 238, 240, 245, 257 f., 265, 278, 280, 376, 478, 497, 588, 594, 642, 651

(vgl. Abgrenzung)

Divergenz 40, 88 f., 216 f., 220, 285, 483, 485 ff., 492, 518, 560, 595, 638, 641,

658; M.H. 7, 138 (vgl. Konvergenz)

Destruktion 41, 147, 157, 344, 352, 376 f., 411, 435, 612; M.H. 26, 165

Drang 119, 309, 317, 462, 495; M. H. 33,

Dezisionismus 238, 279, 331, 423, 648 ff.; M.H. 131 (vgl. Entscheidung) Dialektik p.; bes. 29, 31, 38 ff., 51, 70,

gung) Du (Ich-Du-Bezichung) 231, 358 f., 421,

89, 98 ff., 105 ff., 109 f., 121, 126,

38, 164 (vgl. Bedrängung, Verdrän-

464, 467, 472

dunkel 119 f., 224, 243, 395, 397, 412 f., 695

446, 499, 503, 525, 532, 534, 585 f.,

607; M.H. 103 (vgl. Klarheit) dynamisch 54, 58, 83, 312 f., 340, 349, 387, 397, 464, 523, 618 f.; M.H.

119 £., 122 £., 153, 163 (vgl. statisch)

291, 296, 322, 325 f., 329, 331, 333, 336, 346, 355, 374, 387, 404, 453, 523, 530, 544 ff., 551, 572, 590, 597, 605 ff.,

620 ff., 643, 645 f., 648, 654 u. ö,;

M.H. 39, 94, 156, 181 £., 186 (vgl. sterben, Tod)

Eigentlichkeit p.; bes. 33, 43, 45 ff.,

52 ff., 56 ff., 61 ff., 67 ff., 75 ff., 79, 81,90, 94, 127, 177 ff., 181 ff., 186 f., 232, 236, 242 f., 299, 385 £., 421, 454 f., 460, 467 f., 480 f., 484, 490, 515, 544, 586, 636, 643 ff.; M. H. 90,

162, 178, 184 £. (vgl. Jargon; Uneigentlichkeit) Eigentum 20, 43 ff., 48, 104, 106 f., 158, 181, 265, 297, 500, 606 f., 612;M.H.

111, 114, 136, 162 (vgl. Besitz)

Einbildung(skraft) 527, 544, 547 f., 552 (vgl. Bild, Phantasie) eindeutig 99, 107, 120 f., 184, 186, 229, 237 ff., 280, 352, 354, 357, 368, 399, 426, 533, 535, 538, 621, 629, 651 u. ö.

eindimensional (einsinnig) 188, 490, 533, 565, 589, 597, 618; M.H.

79, 151,

153, 169 einseitig 97, 129, 149, 264, 318, 321, 328, 351, 360, 474, 608, 650, 652, 659; M.H. 45, 97, 132, 172 £., 175, 177

Einverständnis 33, 41, 51 f, 64, 69, 78,

84 f., 100, 103, 124, 147, 175, 183, 194,

197, 231, 353, 436 ff., 446, 556, 609;

M.H. 130, 135, 165 (vel. affirmativ, Anpassung, Konformismus) einzeln (Vereinzelung) p.; bes. 36, 38 f., 44, 48, 56 f., 61, 65 f., 79, 82, 92 f.,

163, 304, 384, 471 574,

199, 231, 235, 240, 242 ff., 271, 319 f., 327, 330 ff., 343, 354, 356, 431, 447 £., 451, 454, 462 ff., f., 479 £., 489, 502, 516, 546, 557, 576, 583 £, 606, 608, 634, 642 f.,

656 f.; M.H. 184 £. Ek-sistenz 96, 110 ff., 115, 117, 129, 224, 293, 318, 336, 383, 390, 454, 458 ff, 468, 490, 549, 557, 620, 654; M. H. 65 (vgl. Existenz)

Elite 52 ff., 57, 184, 235, 237, 243, 258, 456, 469, 537 (vgl. Individualismus; Masse)

Emanzipation 57 f., 73, 158, 191, 252, 427 f., 431, 474, 554, 644, 651 (vgl. Freiheit)

Ende (Endlichkeit) 63 £., 66, 76, 79, 90, 696

Entäußerung 60, 70, 114, 175, 184, 252, 363, 459, 461 f., 500, 580 £.;M.H.

126, 160 (vgl. Hingabe) Entbergung 115, 371, 404, 463, 579, 582, 585, M. H. 64 f., 73, 77 £., 81, 83, 102,

104 (vgl. aletheia, Unverborgenheit, Wahrheit) Enteignung 45, 53, 227, 231, 459, 490, 607 £.; M. H. 90, 103 f.

Entfremdung 72 ff., 89, 109, 231, 255,

262, 266, 297, 318, 364, 370, 439, 447, 451, 487, 499 f., 538, 576, 612, 614 f.,

647; M.H.

18, 114, 140 f., 143 £.

(vgl. Verdinglichung) Entmythologisierung 111, 180, 392, 396 ff, 555, 592 (vgl. Aufklärung;

Mythos) Entscheidung p.; bes. 15, 100, 105, 120, 194, 215, 229 f., 238, 243, 279, 283, 300, 343, 368, 389 f., 404, 413, 423 f., 428, 432, 477 ff., 530, 584, 604 f.,

650 ff.; M.H. 17, 32, 48, 54, 60, 80,

97, 171, 173, 178 (vgl. Dezisionismus) Entschlossenheit 56, 65, 114, 166, 230, 311 f., 333, 344, 366, 371, 401, 423,

455, 468 u.6.;M.H. 89

entsprechen 19, 81, 95, 358, 395, 544, 571 ff., 585, 653 u. ö.

Entwurf p.; bes. 34 f., 50, 54 f., 67, 75, 81, 298, 441, 598,

89, 98, 115 f., 146, 209, 216, 322 ff, 343, 371, 382, 386, 451 f., 459, 466, 535, 547, 605, 641 ff.; M.H. 37, 39,

279, 428, 561, 96

(vgl. Geworfenheit) Entzug (Abwesen) 71, 213, 319 f., 334, 347, 350, 354, 362 f., 368, 382, 386,

389, 394, 410, 418, 428, 461, 491, 504 f., 533, 557, 581 f., 585, 587;

M.H.

87, 101, 106, 158 (vgl. Seins-

verlassenheit) ephemer

157, 312, 387, 502, 592, 600 ff.,

607, 619, 642 (vgl. Augenblick) Erde 98, 105, 124 f., 259 f., 263, 335, 374, 382 ff., 389, 461, 491, 514, 553, 568 ff., 589, 612, 617, 645; M.H. 43, 49, 56, 66, 69, 77, 81 £., 84 f., 91, 103, 141

Ereignis 39, 70 f., 105, 118, 123, 126 ff., 227, 304, 343, 362, 388 f., 401, 453, 484, 511, 529, 531, 572, 577, 579, 610,

648, 660 u. 8.5; M.H. 58, 74, 82 £., 90, 92, 102, 104 ff., 127, 170

Erfahrung (Grunderfahrung) p.; bes. 35, 41, 43, 66 ff., 71, 80 ff., 91, 95, 109 £.,

112 £., 116, 119 £, 131, 148 £., 176, 181, 196, 208, 214, 218, 223, 228, 232,

245 280 318 350, 376 404, 479 523 551 576,

f., 252, 261, 263, 272 f., 276 f., ff., 290, 293, 300, 302, 309, 314 f., ff., 324, 326, 332 ff., 339 f., 342, 354, 360 f., 365 £., 369, 371, 374, f., 381, 384 f., 388, 394, 396 f., 427, 429, 431, 465, 467, 473, f., 483 ff., 490 ff., 513, 516 ff., f., 527 ff., 532, 540 f., 545 ff., ff., 559 £., 563 f., 568, 571, 573, 583, 588, 595, 600 f., 603 ff., 614,

619 f., 625 f., 641 f., 651, 653 ff., 659; M.H. 21, 26 f., 62, 99, 102 £., 117, 122 £., 151 ff., 158, 170, 179

Erkenntnis p.; bes., 213, 215, 221, 280 f., 308 f., 322, 332, 394, 423, 425 ff., 446,

460, 472, 514, 516, 524, 527, 530 ff., 540, 544 f., 547, 550, 554; M.H. 32, 39, 101, 105, 139, 144 ff., 154, 179 £. Erkenntnistheorie 50, 87 f., 90, 110, 151 ff., 242, 316, 334, 457, 467, 528, 548, 552, 554, 642 u.ö,. Erlösung 428, 436, 603 f., 623 Erotik (und Sexualität) 108, 437, 455 f.; M.H. 114 £.

Erstes 99, 155, 157, 163, 193, 297, 364 ff, 370, 381, 383, 387, 531, 628

(vgl. Letz-

tes, Ursprung, Anfang) Erziehung 61, 273, 281, 435, 440, 462 f.,

556, 646 (vgl. Pädagogik) Eschatologie 215, 389, 428 f., 453, 559, 604, 646, 652; M.H. 97, 163, 174, 180

Essay(ismus) 142, 155 ff., 203, 233, 282, 316, 325, 528 Essenz 96, 110 ff., 127, 181, 224, 296,

310, 466, 619 (vgl. Wesen) Ethik 82, 87, 238, 264, 277, 423, 435, 479, 489, 493, 607, 644 f., 655, 660; M.H. 56, 92, 176 ff. Etymologie 358, 368, 387 f., 392, 400, 408, 526 f., 543, 578; M.H. 63, 65, 76,

93, 109

Evidenz 366, 406, 417, 531, 533, 553

(vgl. Klarheit)

ewig (Ewigkeit) 33, 60 f., 69, 73 f., 84,

124 f., 129, 145 f., 156, 159, 193, 197,

236, 259, 277, 291, 296, 306 f., 309 ff.,

322, 349, 361 f., 389 „481 f., 486, 493, 502, 568, 589 ff., 598 ff., 607, 611 £., 617 ff., 621 ff., 629, 645 f. (vgl. In-

varianz, überzeitlich, zeitlos) exemplarisch 18, 23, 32, 135, 182, 195, 209, 252, 272, 278, 291, 422, 456, 466, 492, 502, 552, 573, 633, 645,

655 ff (vgl. Beispiel) Existentialismus 61, 82, 96, 105, 110, 112 167, 343, 573

f., 119, 123, 131, 149, 154, 162 ff., 178, 224, 239, 254 ff., 310, 317, 417, 423, 439, 450, 452, 506, f., 626; M.H. 19, 79, 96, 184 f.

(vgl. Existenzphilosophie) Existentialontologie p.; bes. 36, 62, 76, 96, 109, 127, 152 ff., 171, 210, 317, 319, 417

Existenz p.; bes. 36, 40, 42, 49, 53 f., 65,

78 £f., 96, 110 £f., 127, 139, 154, 162 £., 167, 224, 236, 238, 241, 252 f., 292, 296,

300, 310, 319, 333 f., 383, 439, 448 f., 453 ff., 466, 480, 482, 555, 576, 642;

M.H. 25, 32, 34 (vgl. Ek-sistenz) Existenzdialektik 343, 625 existenzial (Existenzialien) 53, 139, 148, 159, 178, 189, 221, 241, 296 ff., 301 f,, 306 f., 313 f., 322 f., 333, 373, 378,

451f., 469, 549, 564, 598, 647 f. u. ö. M.H.28, 37, 65, 92, 122, 127 existenziell 45 f., 53, 61, 63, 74 ff., 86,

170, 181, 236 ff., 241 f., 279, 322 f., 428, 495, 497, 597, 628, 644 f., 651 u. ö.

Existenzphilosophie p.; bes. 21, 81, 105, 129, 139, 153 f., 163 f., 178, 190, 240 ff., 255, 296, 305, 311, 343 f., 371, 373, 449, 454, 473, 520, 605, 652;

M.H. 65, 79, 137

Faktizität p.; bes. 37, 43, 50, 53, 55, 64,

66 £., 77 ££., 83 f., 140, 143, 145, 193, 255, 309, 320, 336, 368, 376, 381, 388,

423, 436, 463, 466, 484, 535, 580, 593,

621; M.H. 31 (vgl. rein) Faschismus 32, 41, 45 ff., 55, 58, 63, 73, 78 £., 97, 128, 133, 148, 150, 158, 172, 179 ff., 203, 240, 246, 250, 271 ff., 370, 413, 421, 432 ff., 456, 462, 632;

M.H. 111 f,, 126, 130, 137, 173 (vgl. Nationalsozialismus, präfaschistisch)

697

Fatalismus 114, 648, 652; M.H. 119 (vgl. Schicksal)

Feind(schaft) 13, 18, 125, 150, 165, 204, 209, 211, 214, 241, 246 f., 276 ff., 283 Ferne 261 392,

f., 432, 487, 557, 633 u. ö. 16, 58, 216, 222, 224, 229, 258 ff., ff., 267, 294, 313 f., 344, 347, 359, 446, 469, 479 ff., 603, 640, 642

(vgl. Nähe) fest 89, 148, 182, 193, 297 ff., 354, 370 ff., 380 ff., 429, 521, 556, 589, 599,

627 u.ö. (vgl. Boden, Halt, Sckurität, Sicherheit, statisch) festlegen 184, 203, 209, 220 f., 226, 393,

483, 488, 547, 607, 653 u. ö. feststellen, 56, 77, 102, 132, 146, 200, 242, 282, 293, 299, 301, 335, 349, 509, 515, 529 u.ö.; M.H. 68, 76, 172 Figur 117, 172, 218, 302, 311, 441, 558, 644; M.H. 87 ff., 94, 96 f., 160 f.

(vgl. Metaphorik) Forschung 47, 194, 344, 374, 418, 506, 510 f., 516 f., 519, 533 f., 660 u.6.;

M.H. 49, 78 (vgl. Wissenschaft) Fortschritt 69, 73, 165, 191, 264 f., 281, 313, 357, 369, 380, 385, 388, 413, 419 ff., 455, 492, 517, 564, 604 f., 616, 628, 651 u.ö6.;M.H. 126, 134, 139 £.,

142 £., 146, 154 ff, 159, 166 (vgl.

progressiv) Frage p.; bes. 31, 35, 37, 63, 90, 95,141, 143, 199, 193, 204, 207, 222, 226 ff., 293, 300, 314, 333, 335, 350, 374 ff, 395, 416, 449, 451 ff., 487, 511,

636 f., 651; M.H. 45, 62 (vgl. Seins-

frage)

Frankfurter Diskussion 34, 138, 142, 144, 247, 293, 333

Freiheit p.; bes. 45, 58, 61, 64, 69 £., 74 .,78 f£., 87 £., 105, 114 £., 123, 128 f., 131, 164, 191, 194, 199, 220 f., 238, 243, 252, 257, 275, 280, 283, 297,

339, 343, 358, 363, 382, 387 f., 416, 428, 437, 455, 468, 472, 492, 510,

522 f., 556, 581 ff., 592, 625, 647 £., 651, 655; M.H. 27 f., 34, 36 f., 39, a1 f., 86, 94, 99, 103, 118 f., 128 ff.,

148, 159, 161 ff., 166 ff., 173, 177, 184 fremd 80, 107 £., 151, 160, 221, 249, 251, 467, 507, 535, 541, 574, 615, 654, 660 u.ö.

698

Fremdwort 150, 160, 171, 235, 237, 240, 569 f.

Freude 47, 61, 460

Führer(prinzip) 32, 52, 166, 254, 267, 271, 423, 435, 439, 519, 556

Fundamcentalontologic p.; bes. 36, 39 ff., 85, 127, 298, 301, 378, 380 467, 528,

138 ff., 168 f., 181, 227, 295, 307, 318, 366, 369 f., 372 £., f., 384, 417, 448, 452, 458, 645, 656

Ganzes (Ganzheit) 38, 62 ff., 84, 134,

143, 145, 149, 166, 182, 185, 187,

215, 263, 270, 296, 312, 319, 323 ff.,

340, 349, 353 f., 372, 381, 420 f., 428,

442, 448, 463 ff., 474, 480, 489, 498, 516, 519, 538, 551, 557, 562, 564 ff.,

584, 615, 618, 621, 624, 641, 643;

M.H. 61, 82, 118, 173 (vgl. im Ganzen, heil, total, Unterschied ums Ganze)

Geborgenheit (Bergung) 51, 98, 119, 129 f., 178, 200, 234, 300, 359, 624

Gedankengang 24, 63, 73, 188, 220, 228,

285, 290, 401; M.H. 8 (vgl. Weg)

Gefahr p.; bes. 86 f., 101, 103 f., 121, 129, 329, 434, 557, 80,

187, 363 462, 562, 83 f.,

243, 255, 268, 281, 284, f., 382, 411, 422, 424, 426, 478 f., 491 £., 508, 515, 549, 584, 636, 659; M. H. 54, 76, 86, 121

Gegenstand (vergegenständlichen) p.; bes.; 225, 336, 444 507 543 620;

38, 51, 73, 86, 104, 110, 126, 156, 236 ff., 255, 293, 302, 308 f., 333, 338, 349, 360 f., 385, 406 f., 431, ff., 455, 493 f., 499 f., 503, 505, ff., 515 f., 527, 530 ff., 539 £., f., 549, 551 f., 554, 562, 580, 607, M.H. 39 f., 46, 49, 52, 54, 63,

77 ff., 86 ff., 151, 153, 160 (vgl. Ding,

Objekt, Objektivierung, Sache) Geheimnis

241, 252, 309, 314, 373, 388,

391, 394, 408, 417 £., 424 £., 443, 536,

584 f., 594, 600; M.H. 103 f. Geheiß 283, 314, 358, 379, 430, 483 £., 487, 567, 583, 610; M.H. 71, 74 ff., 78, 81, 88, 90, 100, 104 f.

Gelassenheit (sein lassen) 61, 75, 77, 136, 348, 351, 374, 415, 429, 451, 472, 480, 513, 517 f., 596, 604, 644 ff., 648; M.H. 41 f., 74, 92, 94, 98, 182, 184 Geltung 284, 303, 374, 378, 390, 444 f.,

447, 452, 494 ff., 502 f., 515, 610 u.6.;M.H. 20, 25, 37, 39 ff., 43, 80,

133 (vgl. Wert) gemeiner Verstand 94, 126, 260, 377, 391, 395, 399, 526, 537 f., 592; M.H.

130 (vgl. common sense) Gemeinsamkeit p.; bes. 200, 208, 212 f., 216 346, 494, 658,

f., 220, 224, 275, 279, 285, 320, 442, 463 f., 466 ff., 486 ff., 491, 567, 595, 615, 633, 638 f., 641, 660, 692; M. H. 10, 21, 111, 139

(vgl. Einverständnis, Intersubjektivität, Konvergenz, Nähe) Gemeinschaft 148, 182, 232, 236, 239 ff., 243, 263, 456, 466, 472 £., 476 ff.;

M.H. 128 ff, Genuß 47 Gerechtigkeit 124, 261 ff., 271, 277, 282,

285, 574, 640 u.8.;M.H.55 f., 114, 116, 159, 171, 173, 176 ff., 184, 186 Gerede 54, 56 ff., 71, 117, 178, 181, 184,

296, 562, 647 u.ö.;M.H. 29

Geschichte p.; bes. 57, 66, 72, 82 ff., 104 167, 264 301 342 385 465 568 600 624

£., 111, 114, 131, 140 ff., 147, 154, 191, 196 ff., 216, 245, 255, 258 f., f., 271, 274, 280, 282, 290, 296, f., 306, 313, 315 ff., 322 ff., 327, ff., 361 f., 365, 367, 370, 376 ff., ff., 394, 441, 444, 452 ff., 459, f,, 482, 486 f., 530 f., 553, 563, ff., 572, 574, 577 ff., 588, 590 ff., ff., 608, 610 f., 614 ff., 618 ff., ff., 628, 639 f., 642, 651, 657;

645, 651 ff.;M.H. 29 f., 55, 109 ff., 114 ff., 135 ff., 139, 141 ff., 145 f.,

149 ff., 162 £., 171, 176, 184 £. (vgl.

Soziologie) Gesellschaftsferne 48, 155, 159, 182, 236,

238, 243, 261, 308, 317, 364, 431, 443, 469 ff., 499 £., 640 £., 643 ff.; M.H.

15, 35 £., 70, 116, 122 f., 125, 133, 149, 161, 175

Gesellschaftskritik 48, 60, 238, 426, 440, 471, 476, 495, 638, 640, 653; M.H. 17£. Gespräch 19, 105, 147, 188, 224, 228 f., 243 f., 247, 358, 535, 564, 567, 569,

572, 586, 631 (vgl. Dialog) Gestalt(psychologic) 64 f., 104, 180, 324, 329 ff., 455, 458, 466, 489; M.H.71, 75 £.,78 Ge-stell 118, 165, 223, 266, 272, 282 f., 299, 323, 330, 349, 355, 429, 452 f., 461, 473 ff., 478, 480, 486, 490, 503, 505, 511, 518, 520, 562, 567, 572, 627, 641, 648, 651 f.;M.H. 14 £., 18, 42, 45, 71,75 ff., 86 ff., 90, 100, 103, 118, 132, 151 ff. Geviert 374, 461; M. H. 102 ff., 106

Gewalt 52 £., 56, 61, 63, 81, 113, 182 f,

194, 198, 265, 294, 307, 312, 327, 353, 359, 386, 392, 398, 434, 438, 455, 471,

473 £., 476, 478, 489, M. H. p-; bes 20 ff.

Gewaltlosigkeit M. H. 61, 69, 80, 94; 105, 110, 159 f., 162, 167, 169

M.H. 17, 44 £., 60, 66, 68, 74, 117 ff.,

Gewaltsamkeit 20, 45, 53, 58, 83, 9,

123, 127, 132, 140, 143, 147, 151,

102, 110, 116, 122, 134, 160, 172, 188, 194, 204, 215, 244, 289, 291, 301, 304, 384, 407, 409, 414, 434, 461, 480, 495, 529, 567, 584, 598, 644 u. 6; M.H. bes. 37, 60 ff., 66 ff., 81, 136, 167 £., 177 Gewissen 37, 65, 81 f., 343, 571, 586, 644; M.H. 28 f., 33, 136, 178

153 ff., 177 (vgl. Historie) Geschichtlichkeit 35, 51, 55, 82 ff., 141, 143 f., 255, 301 f., 310 f., 349, 366, 379, 426, 494, 530 f., 591 f., 610, 614, 618, 651 Geschick 114, 222, 243, 362, 390, 394, 431, 468, 477, 522, 556, 568, 598 f., 612, 637; M.H. 29, 81, 91, 102, 105,

153 (vgl. Schicksal, Seinsgeschehen) Gesellschaft p.; bes. 52 ff., 108, 112, 181 230 282 334 419 484,

£., 187, 194 ff., 200, 221, 223, ff., 245 f., 252 f., 263, 275 f., 280, ff., 290, 312, 319 ff., 327 ff., 332, f., 354 f., 363, 367 f., 370, 378, ff., 428, 456, 462 ff., 468, 479 £., 489 f., 511, 518 ff., 546, 555, 558,

562, 574, 576, 602, 608 f., 635, 643,

Gewißheit 70, 75 f., 78, 82, 116, 262, 279, 297 ff., 361, 371, 381, 417, 468,

516, 527, 532, 621 u.6.; M.H. 46, 52 (vgl. Sekurität, Sicherheit)

Geworfenheit 50, 54 f., 101, 116£. 148, 159, 179, 182, 279, 313, 343, 362, 371, 382, 439, 441, 452, 459 f., 466, 547» 561, 568, 605, 642; M.H. 31 f., 35,

37 f£.,95 ff. (vgl. Entwurf; Yaktizität)

Glaube

139, 228 ff., 241, 297, 299, 380,

699

394, 413 f., 421 f., 439, 492, 506, 508, 515, 531, 540, 555, 558, 594, 609; M.H. 182 gleichursprünglich 43, 55, 84, 327, 332, 356, 370 ff., 382, 390, 441, 463, 467 £.,

480, 489, 572, 577 (vgl. Ursprung, zusammengehörig) Glück 22, 45, 61, 74, 93, 121, 231, 252 £. 264, 275, 280, 307, 321, 339, 421, 428, 437, 476, 485, 516, 605 f. Gott 101, 103, 107 f., 119, 122 £., 130, 229, 263 f., 271, 374, 381, 389, 394, 397, 403, 412, 461, 475 f., 504 ff., 544, 546 f,, 553, 555 ff., 565, 577,599, 623, 626; M.H. 31, 73, 95, 103, 106, 131, 139, 160, 164 (vgl. Atheismus,

Theologie) Grenze 18, 24, 64, 82, 96, 125, 169 £., 230, 237, 269, 275, 282, 335, 348, 366, 376, 386, 410, 416, 424 f., 459, 485, 497, 519, 529 ff,, 540, 583, 606, 623, 639 f., 642, 654 f., 659 u.ö.; M.H. 29, 36, 66, 105, 156 f., 164 £.

Grenzsituation 167, 273,. 652 Größe 22, 201, 214, 222, 257, 433 u.ö. (vgl. Rang) Grund 283, 364 405, 466,

270,

386,

40, 82, 88 f., 161, 224, 230, 278, 290, 298, 310 f,, 336, 346, 356, ff., 370 ff., 379 ff., 387, 390 f., 407, 414, 418, 434, 444, 451 f., 489, 516, 522, 525, 546 f., 560,

607, 613, 628; M, H, 69, 79 f., 88, 94,

148 (vgl. begründen, Boden, Ursprung)

Grundstellung 89, 223, 264, 335, 342, 376, 472 f., 477, 486, 652; M.H. 47, 49,57

handeln 128, 201 f., 238, 418, 423, 430, 435, 566, 577, 586, 605, 643, 648 u.ö.;

M.H. 42, 66, 119, 154, 178 (vgl. aktiv)

Handwerk 91, 98, 125, 200, 246, 317, 392, 455, 534

Haus des Seins 184, 243 £., 311, 567 ff., 571 f., 578, 585

heil (Heil) 51, 184, 193, 198, 268, 299,

327, 330, 333, 434, 439, 450, 553 (vgl.

Ganzes) heiter 106 f., 123, 274, 460, 607, M.H.

103, 169 £.

Herkunft p.; bes. 80, 89, 109, 117 £., 121, 123, 131, 136, 189, 191, 203, 227 £., 251, 258, 279, 298, 343, 370, 380, 383,

700

385, 387 f., 390, 496, 503, 512, 516 £.,

528, 577, 604, 652; M. H. 57, 93,

97 ff. (vgl. Anfang, Ursprung, Tradition) Hermeneutik 19, 40, 89, 94, 137, 151, 184 f., 188, 196, 208, 219, 221, 223, 318, 341, 357, 359, 371, 375, 408, 436,

451, 455, 463, 540, 561, 564, 575 f., 578, 631, 642, 654; M. H. 10, 32, 124,

185 (vgl. Auslegung, Interpretation, verstehen) Herrschaft p.; bes. 25, 45, 52 f., 70, 72 ff., 77, 98, 113, 116 f., 130, 181 £., 192, 197 ff., 218, 232, 236 f., 253, 262, 264 f., 276, 281, 283 ff., 307 f., 323, 330, 348, 355, 361 f., 364, 366 ff., 372, 378, 390, 423, 425 ff., 429 ff., 434, 439 442, 450, 462, 476 f., 479, 489, 491 f.,

500, 524 f., 533, 539, 546, 548, 572 f., 608, 619, 622, 628, 640 f., 643 ff., 653;

M.H. p.; bes. 20 (vgl. Gewalt, Macht) Herrschaftsdenken (-wissen) 244, 269,

271, 489, 593, 142,

299, 495, 618, 148,

308, 501 646; 160,

348, 352, 355, 450, 452, f., 517 f., 524, 529, 572, M. H. 39 £., 45, 137 £., 164, 182 (vgl. Begriff)

herrschaftsfrei 20, 64, 110, 241, 489, 523; M.H.7, 35, 157, 162 ff., 171, 176 £., 179 f., 132 Herrschaftskritik 285, 290, 307, 325, 330, 338, 426, 436, 471, 489, 498, 501, 517 £.,530, 540, 548, 579, 591, 602, 646 ff.; M.H. 9 f., 13, 26 f., 41 f., 50 f., 59, 63, 67 £., 71,76 f., 80, 105, 108 ff., 129, 138, 169, 171 ff., 176, 178 £., 183 ff. herstellen 51, 116, 125, 318, 335, 352, 385, 387, 441, 445, 473, 503, 544,

552 f., 620; M.H.

19, 52, 75 f., 80, 82,

103, 152 (vgl. Ge-stell, vorstellen) Hingabe (Preisgabe) 60, 74, 80, 107, 199, 260, 300, 360, 383, 480, 558, 574, 593,

601, 606, 617, 620, 622, 624, 646; M.H.

11, 128, 180, 183 (vgl. Entäußerung) Hinnahme (Annahme) 74 f., 78, 80, 96, 129, 194, 256, 310, 339, 371, 383, 414, 437, 439, 441, 445 f., 497, 545, 547, 549 f., 553, 593, 646, 649 hinterfragen 33, 36, 89, 112, 190, 293 £., 302, 310, 313, 344 f., 361, 363, 375 f., 378, 380, 335, 408, 419, 455, 489, 524, 527, 529, 540, 543, 569, 579, 611, 616,

619, 629, 634, 639; M.H. 36, 41 ff,

324, 332, 345 f,, 349, 351 ff., 356 ff.,

81, 101, 122, 178 f. u. ö. (vgl. Frage,

365, 372, 374, 388, 399, 401 ff., 415,

Ursprung) Hirt (des Seins) 117, 328, 490, 644 f.; M.H.

15, 69, 71, 83 f., 87 ff., 94,

96 f., 161 (vgl. Wächterschaft) Historie 18, 83, 102, 108 f., 126, 173, 188, 191 f., 211, 217, 221, 245, 255, 285, 306, 326, 341, 347, 376 f., 380 f.,

385 f., 486 f., 498, 519, 530 f., 577, 603, 657; M.H.

44, 47, 52, 91, 151

418, 420, 425 ff., 464, 473, 478, 484 ff., 489, 524 f., 528, 534, 608, 615, 624, 641; M.H. 28, 72, 97, 126, 145 ff.,

153, 158, 166 f., 174 (vgl. Selbstsein,

Zusammengehörigkeit; Nichtidentität) Ideologie p.; bes. 32, 60 f., 63, 69, 72 ff., 78 ff., 86, 121, 126, 128 ff., 152 £., 157 £., 160, 167, 176 f., 179, 187, 212,

280, 314 ff., 327, 348, 355, 358, 368 ff,

(vgl. Geschichte) Historismus 145, 610

396, 421 f., 431, 437 ff., 448, 455, 476, 482, 490, 518 ff., 618, 620, 623, 627,

hören 56 f., 105, 118, 166, 171, 299, 378,

631, 645; M.H. 50, 112, 123 ff,, 138,

578, 582, 585, 587 Hörigkeit 117 f., 166, 189, 193, 201, 551, 557,589, 627; M.H. 33 f., 37, 69, 79 f., 110, 137

Ideologiekritik (-verdacht) 45 ff., 66, 71,

380, 480, 539, 550 f., 556 ff., 571 f.,

Hoffnung 62, 69, 74 £., 80, 120, 136, 234 283, 434 603 138,

f,, 237, 257, 268, 273, 276, 281, 313, 324, 329, 351 f., 396, 428, ff., 443, 474, 492, 558 f., 584, f., 609, 621 ff., 660; M.H. 61, 135, 152, 157, 159, 162, 165, 174,

180 ff, Holzweg 118, 124, 225, 240, 244, 373 f., 528, 530 (vgl. Weg) Horizont 15, 20, 22, 34, 68 f., 245, 264, 320, 336, 361, 418, 426, 447, 452, 532 ff., 569, 629, 639, 650 f. u. ö.;

M.H. 56, 100, 115, 185 (vgl. Grenze) Humanismus 110, 117 f., 262, 266, 472,

593; M. H. 85, 141, 167, 183

Hypostasierung 39 f., 60, 71, 83, 86, 95, 103, 132, 193, 196, 301 ff., 307, 309,

317, 329, 331, 339 f., 372, 377, 391, 393, 396, 407, 457, 475, 489, 495, 500, 502, 506, 565, 575 f., 579, 612, 618, 627; M.H.

30, 54, 59

Idealismus 39 f., 45, 54 f., 63 f., 82, 88, 98, 103, 108 f., 195, 204, 215, 302, 305, 317, 368, 374, 399, 589, 593, 612, 123, 131, 137,

141 255, 326, 457, 620, 144

f., 149, 172, 190, 261, 266, 292, 297, 334, 342, 346, 365, 508, 520 ff., 580, 627 u.ö.; M.H.

Identität p.; bes. 21, 48, 60, 63, 70, 82, 104 ff., 108, 111, 123, 129, 131, 147,

151, 160, 193, 198, 209, 215, 221 £, 225, 229, 271, 281, 307, 311, 313, 318,

167, 178, 185 97, 118, 129, 150 f., 180 f., 184 ff., 189,

197 ff., 205, 221, 231, 266, 278, 319, 366, 375, 382, 392, 425, 452, 494 f., 524, 591 ff., 612, 616, 628, 640 ff.,

653; M.H. 17, 35, 124, im Ganzen 86 f., 102, 271, 410, 521, 552 u. ö. (vgl. immanente Interpretation

128, 132 298, 334 ff., Ganzes) bzw. Kritik

29 £., 47, 54, 59, 64, 79, 141, 147, 157, 167, 185, 187, 199, 204, 290 f., 396, 411, 654; M.H.

10, 70, 139, 154, 180

(vgl. Konvergenz, Kritik) immer (Immergleichheit) 84, 102, 123,

193, 198, 259, 297, 307 £., 313, 362, 388, 396, 403, 459, 465, 563, 569, 591,

599, 603, 655, 657 f. (vgl. Invarianz, überzeitlich, zeitlos) In-der-Welt-sein 50, 62, 64, 82, 212, 228, 293, 299, 328, 334 ff., 359, 409, 445, 451 ff., 455, 459, 463, 467 f., 471, 477,

505, 547, 549, 566, 578, 643 (vgl.

Welt, In-Sein) Individualismus 43 f,, 157, 159, 164, 237, 242, 462 ff., 490, 642, 644 Individuum p.; bes. 38, 42 f., 48, 65, 82, 85, 148, 152, 160, 164, 235 ff., 257,

301, 319 £., 328, 334, 416, 431, 437, 440, 442, 462 ff., 474, 490, 523, 594, 605, 608, 643, 645, 658; M.H. 128 f., 158, 185 (vgl. einzeln, Subjekt) Information 164, 221, 243, 289, 566 f-, 573

innen (Innerlichkeit) 50, 53, 59, 64, 78 f.,

82, 175, 182, 200, 334, 358, 360, 392,

431, 437, 446, 453 ff., 462, 465, 501,

554, 559, 564, 576; M. H. 36, 86, 134,

701

136 f. (vgl. außen, Ek-sistenz)

In-Sein 54, 333 £., 445, 457, 467

Instrument (instrumentell) 223, 228, 414 f., 420 f., 425, 430 f., 474, 490, 513 f., 563 ff., 571 ff., 579, 581, 584,

619; M.H. 73, 142, 145, 149, 152, 165 f.

Intellekt(ualismus, -uelle) 41, 59, 91, 129, 133, 140, 177, 194, 230 250 f., 256, 280, 302, 316, 411, 435, 477, 509, 538,

649; M. H. 46 (vgl. Ratio) Intentionalität 338 f., 457, 554 Interpretation 37, 89, 110, 188 f., 204, 266, 290, 394, 408, 450, 452, 478, 541, 584, 596, 607, 645, 647 f. u. ö.

Intersubjektivität (Interaktion) 52, 221, 230, 463, 473 ff., 508, 655, 658; M.H. 163 Intuition 346, 362, 412, 414, 544, 546 ff,

553 (vgl. Anschauung, sehen)

Invarianz 55, 60, 83, 85, 132, 140, 146, 157, 159, 173, 193, 197, 303, 305 ff., 311 ff., 393, 437, 465, 590 ff., 612,

618; M. H. 116, 119 ff, 134, 157 (vgl.

bleiben, Dauer, immer) irrational (Irrationalismus) 73, 82, 86, 128, 148, 154, 158, 179, 194, 302, 372, 391, 395, 411 ff., 415 ff., 464, 490, 498, 513, 535, 547 f., 586, 594, 639, 648; M.H. 127, 138, 145, 150, 158

Irre (Irrtum) 19, 22, 29, 92, 125 ff,, 133 ff., 166, 181, 188, 215, 253,

267 ff., 277, 280, 282, 300, 321, 374, 380, 435, 479, 487, 490 ff., 495, 532, 587, 609, 612, 639, 645, 653 ff; M.H.

14,17, 41 f., 68, 158, 179 (vgl. Beirrung, Unwahrheit, Verblendung) Jargon (der Eigentlichkeit) 33, 37, 43, 45 f., 49, 51, 54 ff, 100, 102, 105, 125, 160, 166, 171, 174, 232, 243, 285, 317, 556, 581, 583, 590,

58, 130, 176 329, 632

65, 68, 77, 92, 150, 155 f., ff., 199, 201, 375, 377, 452,

Jemeinigkeit 42 ff., 46, 60, 83, 148, 157, 161, 240, M.H. 90, Juden(tum) 478, 543,

282, 333, 463, 490, 642; 184 183, 215, 246 ff., 254, 470, 555, 558 f., 603 f., 624

Kampf 13, 170, 210, 237, 241, 243, 246, 256, 259 f., 273, 294, 376 f., 419, 468,

702

478, 490, 532; M.H.

17, 25, 29, 40,

53, 60, 64, 79, 113 (vgl. Klasse, Streit) Kapitalismus 51 ff., 130, 182, 197 £., 200, 421, 429, 433 f., 499, 593, 649; M.H. 18, 116, 129

Kehre (Umkehr, Wendung)

17, 24, 34,

61, 95 ff., 103, 109, 112 £., 126 f., 144 f., 165, 190, 224, 228, 239, 244, 256, 265 f., 268, 282, 300, 314, 341, 345, 350, 352, 362, 371, 383, 420, 423, 429 f., 455, 458, 482, 517, 579, 581 £., 585, 595, 615 f., 629, 648, 658 f.;M. H. 24, 37, 46, 58, 60, 70, 81, 166 Kitsch 100, 116, 169; M. H. 178 Klarheit 70, 180, 349, 366, 413, 416, 507, 531 ff., 536, 538, 540 f., 595

Klasse(nkampf) 263 f., 266, 271, 275, 280, 433, 470 f., 476, 591; M.H. 61, 111 ff., 118, 135, 153 £.

18,

Kollektiv(ismus) 109, 160, 214, 233, 239,

248, 252, 273, 409, 439, 462 ff., 473 £f,,

479, 574, 653; M.H. 112, 134 Kommunikation p.; 18, 22, 24, 51, 54, 56, 104, 141 f., 201 f., 207 ff., 212 ff., 220 ff., 226, 228, 230 ff., 236 ff., 240 ff., 244 f., 260, 262, 270 f., 283, 290, 296, 321, 358, 410, 421, 424, 442, 478, 484 ff., 491, 526, 531, 533, 536, 540 f., 562, 566, 569, 574, 583,

585, 631, 633, 637, 641 f., 648, 655 ff; M.H.7f.,

22, 43, 72, 163

Kommunikationsverweigerung p.; bes. 14 ff., 18, 25, 88, 135, 150, 155, 166, 168, 170, 186, 190, 201 f., 206 ff., 213, 229, 232 ff., 236, 238 ff., 244 f., 270, 276 f., 279 f., 284, 481, 483, 485, 487, 491 f., 522, 529, 614, 629, 631, 633, 649, 655, 657 ff.; M.H. 7, 186 (vgl.

Abgrenzung, Distanz, Divergenz, Feind, Polemik) Kommunismus 113 f., 194, 257, 265, 267, 271, 372, 432, 652

Komplizität 63, 69, 78, 151, 136, 231, 276, 317, 396, 593 f., 621, 624, 659

(vgl. affirmativ, Einverständnis, Kon-

formismus) Kompromittierung(sscheu) 14, 58, 121, 125, 158, 185 f., 212, 214, 228, 329, 367, 370, 393, 419, 498

Konformismus 154, 175, 193, 231, 427, 436 ff., 442, 518, 541, 570, 593; M.H.

134 ff.

konkret (Konkretion) 39, 42, 45 ff., 52 f.,

67, 79, 82 £., 95, 112, 118, 142 ff.,

151 264, 348, 422,

f., 173, 196, 212, 238, 255, 258, 277, 304, 311 £., 315 ff., 329, 342, 354, 360, 367, 376, 388 ff., 407, 424, 428, 433, 460, 463, 465, 469,

472, 479 £., 484, 486, 489, 491, 513,

531, 551, 559, 570, 591 f., 641, 643, 645, 648, 651, 654, 656 ff. u.6.; M.H.

31, 86, 104, 110, 116, 121, 123, 162

(vgl. abstrakt; Pseudokonkretion) Konkurrenz

23, 73, 141, 156, 207 ff.,

218, 252, 284 f., 295, 306, 396, 482,

607, 649

konservativ 59, 99, 114, 140, 163, 200, 203, 259, 263 f., 268, 369, 387, 389,

423, 447, 472, 476, 556 £., 649 Ff.; M.H. 169

9, 11, 13, 16, 18, 20, 112, 121,

konstituieren (konstitutiv) 44, 56, 60 f., 83, 95, 127, 296 f., 310, 338, 366, 370, 384 f., 392, 405, 459, 463, 467, 489, 570 f., 592, 638 u.6.; M.H. 28, 35

Konvergenz p.; bes. 80, 88, 140, 144, 185, 190, 221, 224, 227, 232, 242, 267, 282, 285, 296 f., 299 f., 312, 316, 323, 252,

396, 415, 427, 448, 451, 482 ff., 488 ff.,

492 f., 514, 543, 560, 579, 588, 592, 595, 614 ff., 629, 638, 641, 656; M.H. 7 £., 109, 138, 152, 184, 186 (vgl. Diver-

genz) Kopula 39, 95, 132, 193, 292, 303 f., 407 ff.

Krieg (Militär) 69, 73, 77 £., 96, 106, 130, 147, 168, 178, 182, 201, 243, 260, 421, 491 f., 514, 608, 651; M.H. 19, 44, 50, 54

Kritik p.; bes. 57, 116, 118, 123, 125, 152 250, 411, 451,

ff., 178 ff., 266, 282, 425, 430, 495, 497,

185 347 432, 509

ff., 193 ff., 212, 215, f., 353 £., 375 f., 379, 439 ff., 444, 447, fff., 514, 545 f., 548,

550 f., 639, 650 (vgl. Gesellschafts-,

Herrschafts-, Sprachkritik, immanente Kritik) Kritische Theorie 14, 135, 144, 200, 218,

267, 274, 281 f., 283, 291, 308, 331,

335, 339, 368, 376, 435, 443, 461, 513, 525, 602, 606, 616

Kunst (Künste) 58, 61, 97 ff., 106, 143, 156, 167 £., 189, 233 ff., 252, 273 £., 281, 329, 332, 363, 396, 422, 426 ff.,

438, 441 ff., 446, 453, 461 f., 464, 485, 500 f£., 509, 526, 528, 541, 546, 550 f., 558 f., 562, 566, 575 f., 590 f., 587, 590, 592 f., 596, 600 ff., 607, 617, 623 u.8.;M.H. 12, 14, 16 f., 64, 69, 73, 132 f., 141, 159, 165, 167 ff., 178 Lebensphilosophie 352, 376, 414, 520,

547, 624

Leib (Körper) 67, 71, 155, 316, 360, 368, 392, 455, 458 f., 461, 565, 567, 571, 624; M.H. 55, 104, 114, 143

Leiden (Schmerz) 44, 52, 61, 69, 79 £., 97, 236, 319, 448, 490, 658

113, 128, 146, 170, 215, 227 f., 233, 252 f., 261, 274 ff., 280 f., 307, 330, 354, 588, 436 f., 441, 446, 451, 462, 465 f., 474, 478, 482, 492, 557, 563 f., 593, 605, 619, f;M.H. 58 f., 85, 93, 110, 114,

122 f., 132, 135, 137 (vgl. Verwin-

dung) Leitbild 80, 90, 103, 251, 329 f., 465, 490, 512, 555 ff., 603; M.H. 88, 134, 161, 176 Letztes 94, 157, 315, 340, 354, 364 ff.,

370 ff., 378, 387, 415, 424, 428, 531,

646, 651 f. u. ö. (vgl. Erstes; Eschatologie) Liberalismus 73 f., 182, 184, 397, 419, 465 Lichtung 37, 53, 98, 116, 119 f., 123, 131,

224 f., 334, 350, 362, 447, 505 f., 530,

549, 572, 582; M.H. 68, 99, 102 f. Liebe 232, 237, 263, 275 f., 446, 467,

500, 504, 537, 605, 644; M.H. 98, 110, 173, 181, 183 Linke 96, 256, 267, 270 ff., 291, 343, 648 ff.

Logik p.; bes. 40, 55 £., 114 £., 197, 223, 228, 244, 278, 281, 293, 311, 337, 342, 348, 350, 354, 361, 365, 375, 398 ff.,

406 ff., 414 ff., 430, 444 £., 454, 471, 489, 540, 622, 150 Logos

491 547, 637; f. 221,

ff., 495, 508 f., 512 f., 533, 550, 560, 562, 581 f., 586 f., M.H. 41 f., 47, 79, 120, 126, 264, 281, 341, 348, 394, 410,

418 £., 430, 474, 560 f., 566 £., 573, 578; M.H. 31, 68 £., 90

Lust 300, 321, 437, 550, 605 f., 620; M.H.

53, 114, 166

703

Macht p.; bes. 25, 59, 129, 140, 148 f., 166, 193 £., 198, 209, 243, 258, 262 ff., 268, 272, 276, 282, 284 f., 298 f., 303, 306, 313, 320, 322, 328, 330, 339, 350,

354, 368 f., 375, 379, 382, 397, 420,

426, 433, 437 ff., 443 f., 453, 460, 465,

468, 472, 475 ff., 479, 486 f., 489, 501, 507, 511, 513, 515, 518, 520 f., 541, 546 f., 550, 556, 558, 572, 578, 581, 586 f., 590 f., 596, 599, 628, 631, 635,

637, 643, 646 ff., 653, 657, 659;

M.H. p., bes. 20 (vgl. Wille zur Macht, Herrschaft, Möglichkeit) Man 44, 51 ff., 57, 60 f., 67, 70 ff., 76, 79, 160, 242, 296, 299, 302, 313, 343, 371, 438, 462, 468, 490, 535, 599, 643, 646; M.H. 27 ff., 37, 130, 161 (vgl.

Uneigentlichkeit, verfallen)

Masse 52, 94, 129, 235, 432, 434, 456,

469, 478, 537 £., 556 (vgl. Elite, Individualismus)

Materialismus 21, 67 f., 76, 82, 146, 167, 198, 345, 584, 47,

216, 347 605 114,

227, 235, 255, 264 ff., 327, f., 351 £., 438, 558, 567, 580, f., 612, 619, 647, 658;M.H. 131, 147, 154

mehrdeutig (ambivalent) p.; bes. 24, 81, 150, 184, 186 f., 204, 207, 217, 372, 379, 393, 410, 425, 441, 481, 489,

522 ff., 533 ff., 592, 637 f., 653, 692 Meinung (meinen) 19, 43, 110, 117, 133, 136, 148, 157, 202, 204, 214, 218, 222, 279, 283, 314, 340, 353, 359, 403, 442, 447, 449, 460, 483, 487, 515, 520, 530,

555, 566, 568, 575 f., 631, 643; M.H. 77,124,

130, 151

Mensch p.; bes. 77, 81, 96, 101, 104 £.,

380, 382 ff., 457 ff., 528, 530, 558, 568, 570, 574, 579, 597, 613, 619, 644;

M.H. 54, 102 f., 166, 180 (vgl. Figur) Metaphysik p.; bes. 22, 37, 39, 65, 76, 88 £., 94 ff., 108, 111 ff., 118, 126 f., 165, 167 £., 172 f., 189 ff., 194 f., 197, 200, 219 f., 223, 225 ff., 261 f., 265 f., 276, 282, 298, 303 f., 313, 322, 325, 333, 335, 340, 342, 344, 346 ff., 379 ff., 389 f., 393, 415, 426, 448, 474, 486, 496 ff., 502, 504, 512, 521, 530, 543 f,, 552 f., 560 ff., 567, 569, 604, 610 ff., 615, 618 f., 622, 629, 641, 646 f., 651; M.H. 43 ff., 51,57 ff., 74, 121, 164, 166, 186 Methode 29, 41, 44, 55, 59, 65, 132, 143, 148, 152 f., 157, 173, 185, 190, 203, 209, 217, 219, 221, 242, 297, 324 f., 329, 330 f., 336, 349, 351, 353 f., 358 f., 365 f., 370, 373, 385, 402, 424,

458, 463, 492, 502, 510, 513, 516, 526, 528, 530, 540 u.ö.; M.H.

23, 49, 78,

101 (vgl. Weg, Wissenschaft) Mimesis 428, 446, 580, 587

Mißverständnis 72, 96, 134 f., 152, 233, 290, 292, 318, 456, 507, 541, 614, 626, 632, 637 f. u. ö.

Mit(einander)sein 44, 51 f., 56 f., 68, 71,

79, 93, 105, 242 f., 293, 356, 359, 464 ff., 469, 472, 480, 641 f., 644; M.H. 30, 55, 184

mitwirken 379

Mobilität 58 £,, 158, 181, 251 (vgl. Bodenständigkeit) mögen

(Gunst)

128, 312, 460, 500; M.H,

92 ff., 100, 102 (vgl. Möglichkeit) Möglichkeit (Vermögen) p.; bes. 37,

116 f., 128, 182, 200, 263, 265, 272 f., 275, 296, 306, 324, 333, 341, 350,

53 ff., 61, 65, 70, 74, 76, 78 ff., 95,

361 f., 371, 377 f., 389 £., 428, 430 £., 441,

316, 353, 382, 384, 386 ff., 423, 427, 430, 432, 441, 450, 453, 458, 466, 432,

447, 491, 555 622,

450, 458, 460, 465, 467, 472 ff., 505, 515 f., 518 f., 526, 544 ff., ff., 567 f., 571 ff., 587, 592 £. 609, 648; M.H. 31, 44, 48 ff., 59, 62,

66, 68 £., 72 ., 77 £., 81 ff., 94, 96,

102, 127, 140 ff., 152, 155, 161 f., 170, 184 f.

Menschenbild 182, 307, 555 ff; M.H. 70,

84, 87 £., 90, 97, 126, 136, 139, 183 (vgl. Bild, Leitbild, Bilderverbot)

Metaphorik 69, 76, 89, 107, 120 f., 225,

242 £f., 260 ff., 298, 334, 366, 373,

704

118, 128, 181, 209, 221, 285, 300, 311,

485 f., 492, 500, 530, 558, 564, 604 f., 611, 624 f., 627, 636, 642 f., 656 ff; M.H. 28, 32 ff., 36 f., 55, 65 ff.,

92 ff., 100, 104, 134, 143, 162, 172, 181 ff. (vgl. Macht) Motiv(e) p.; bes. 40, 135, 141, 150, 154,

170, 211 277 434, 554

187 £., £., 245, £., 284, 481 £., f,, 561,

192, 252 289, 492, 614,

194, 199, f., 256 f., 301, 352, 494, 501, 616, 623,

201, 267, 376, 515, 629,

207 ff., 272 ff., 432, 540, 633,

639, 170, Musik 199 316, 452,

649, 655; M.H. 7, 9 f., 29, 110, 177, 184 21, 98, 150 f., 161, 172, 180, ff., 203, 214, 217, 234, 276, 309, 320, 328, 340, 399, 420 ff., 438, 464, 471, 478, 501, 525, 537, 541,

550, 555, 558 f., 563, 566, 576, 587,

589 f., 593 f., 600, 613, 617 £., 624; M.H. 113, 133, 144, 158, 167 f. mystisch (Mystik) 197, 251, 309, 326, 391, 393, 395 f., 398, 411, 415, 424 Mythos 111, 114, 116, 122, 155, 166, 183, 299, 312, 329, 369, 386 f., 389, 391 ff., 400, 420 f., 491, 498, 513, 517, 534, 552 f., 590, 593 f., 619, 621;

M.H. 94 f., 98, 126 f., 133, 141 (vgl.

Entmythologisierung) Nähe (Nachbarschaft) p.; bes. 92 f., 97, 117, 159, 165, 203, 208, 212 ff., 219 £,, 222 f., 225, 227 ff., 244 f,, 265, 267, 276 f., 280, 294, 344, 347, 360, 388, 392,

402, 445 f., 460 f., 469, 480, 483, 485,

494, 515, 517, 559, 561, 582, 588, 594, 603, 614, 638; M.H. 72 f., 82, 92, 103,

122 f., 172, 186, (vgl. Anwesen; Distanz, Ferne, Abgrenzung) Nation 477, 569, 645 (vgl. Volk) Nationalismus 107, 247 f., 397, 478 Nationalsozialismus 13 f,, 73, 94, 103, 128, 148, 168, 171 £., 177 £f., 194,

246 f., 249 ff., 253, 257 ff., 263, 267 ff, 272 ff,, 432 ff., 456, 472, 480, 589, 640, 645, 653; M.H. 14, 50, 112 (vgl. Fa-

schismus, präfaschistisch) Natur p.; bes. 33 f., 74, 80, 82 f., 91, 114, 374, 512 615

120, 124, 130 f., 183, 276, 369, 386 f., 430, 439, 441, 446, 472, f., 515 f., 5890, 587, 593, 597, 602, f., 618; M.H. 39 f., 47, 64, 77 £.,

81, 89, 139 ff.

Naturalismus 84 f., 198, 304, 623 Naturbeherrschung 106, 108, 265, 420, 428 f., 442, 489, 491, 498, 518, 579 f., 608; M.H. 49, 114 f,, 118, 137, 139 ff., 145, 149 ff., 152 ff., 157, 160 ff., 165 ff.

naturwüchsig 73, 197, 278, 420, 438, 591, 616; M.H.

120 f., 140, 144 £., 154

Negation (negativ) p.; bes. 64, 74, 77, 79 f., 114, 195, 203, 218 276, 296, 300, 307, 312, 352 f., 374, 435 f., 440, 453, 479, 492, 501, 503, 591 f., 594, 622 f., 647;

f., 226, 242, 328, 347, 442 f., 450, 520, 523, M.H. 83,

154 £., 172 ff., 180 £. (vgl. Ver-

neinung, bestimmte Negation) negative Dialektik (als Programm) 16, 35, 198, 351 523,

87, 95, 105, 163, 172, 187 ff., 192, 227, 275, 277, 324, 332, 347, ff., 364 f., 411, 435, 440, 479, 519, 525 ff., 553, 558, 605, 616, 622

Neugier 58 f., 62, 112, 157, 540, 647 Neukantianismus 22, 90, 139, 190, 196, 222, 246 ff., 262, 303, 494, 498, 513, 545 nichtidentisch 70, 108, 115, 193, 215, 227, 302, 307, 332, 346, 349, 352, 355 £., 398 f., 404, 410, 427 f., 474, 489, 524,

526 ff., 548, 551, 568; M.H. 145 ff.

Nichts (nichtig) 67, 79, 85 ff, 95 £,, 115, 122, 167, 196, 215, 226, 265, 317, 343, 346 f., 350, 399 f., 505, 510, 539, 578, 614, 620, 622, 628 39, 55, 62, 71, 79,

Nihilismus 251, 265, 438, 442 538, 594, 57,71

404, 586, u.ö.; 89 £.,

410, 443, 594, 611 M.H. 9, 104, 106,

446, f., 19, 175

65, 86, 96 f., 183, 193, 195, 274, 276, 300, 371, 430, 435, f., 449, 493, 497, 503 f., 521, 613, 647; M.H. 9, 43, 55, \

Nivellierung (Differenzenverwischung, Einebnung) 51 ff., 57, 70, 137, 158 £., 163, 177 ff., 194, 203, 217, 226, 257, 270 ff., 299, 307, 327, 351, 372, 391, 395, 430, 432, 441, 464, 479, 566, 597;

M.H. 14, 27, 34, 37, 50, 54, 141, 163, 176

Nominalismus 45 ff., 51, 190, 304 f., 318, 331, 341, 348, 356, 360, 375, 407, 484, 543, 564, 568, 580, 605 Nonkonformismus 175, 436, 440, 442 f., 447, 471; M.H.

135 f.

Naturgeschichte 33 ff., 41, 48, 55, 85, 142 323, 512, 619,

ff., 196 ff., 216, 304, 306, 316, 327, 364, 387, 431, 437, 441, 491, 519, 552, 580, 591 f., 602, 614 ff., 640 f; M.H. 120, 134, 137, 144,

154, 156 £., 163 (vgl. Sein und Zeit)

oberstes Wort 96, 189, 195, 355 f., 368,

409, 504, 610, 627 f. (vgl. Sein)

Objekt{ivität) p.; bes. 20 f., 71, 104, 106,

132, 200, 205, 231, 233, 283, 285, 297,

325 f., 354, 378, 427, 438, 441, 449,

705

452, 464 f., 471, 476, 486, 494, 499,

508, 517 f., 520, 528, 536, 550, 558, 595,

650, 659 (vgl. Gegenstand, Subjekt-

Objekt) Objektivierung (Objektivismus) 39, 66, 88, 139, 155, 176, 185, 197, 207, 215, 221, 235, 302, 353, 520, 545, 552, 564, 580 f., 617;M.H. 40, 140 ff., 151

Offentlichkeit 71 £., 117, 134, 231, 242, 258, 269, 272 f., 283, 314, 343, 462, 468, 562, 597, 637; M.H. 27, 78, 82, 130

offen (das Offene, Öffnung) p.; bes. 78, 102, 109, 214, 225, 300, 324 f., 350,

362, 366, 371, 374, 377, 379, 405,

409 f., 423 ff., 429, 450 f., 459 ff., 482,

75 f., 82 £., 98 £., 111, 127, 139, 141, 197, 291 ff., 301 f., 306, 309 £., 317, 391, 436, 506, 598, 613, 631, 643 Opfer 31, 73, 78, 128 f., 175, 181, 191, 194, 275 £., 302, 307, 396, 421, 593, 609, 623, 641; M.H. 12, 115, 126 ff., 140, 142, 144, 179 Ordnung 56, 86 f., 105, 115 f., 120, 124, 140, 153, 156 f., 181, 189, 193 f., 230, 257, 259, 297, 305, 413, 421, 425, 430, 439, 492, 516, 526 f., 531 f., 603, 649, 656 u.6.; M.H. 12 ff., 20, 46 f., 120, 125, 129, 139, 152, 164, 168

Organisation 94, 152, 256, 265, 363, 420, 433, 475 ff., 513, 560, 593, 636; M.H. 159, 167

490, 505 f., 510, 517, 523, 527 ff., 544, 566, 571, 573, 577 f., 583, 604, 609 £., 618, 624 f., 631, 655;M. H. 41 f., 68 f.,

100, 186 (vgl. Lichtung) Ohnmacht 56, 182, 218, 235, 243, 249, 297,318, 322, 330, 354, 369, 382, 413, 430, 437, 476, 490 f., 501, 545 f., 556, 606 f., 618, 623, 628, 647 f. u.ö.; M.H. 19, 34, 43, 48 £., 55 f., 78, 81, 111, 114, 128 f., 135, 143, 157 ff., 183

Ontologie p.; bes. 34 ff., 41 f., 45, 57, 74, 84, 88 ff., 94, 99, 111 f., 120, 138 ff.,

145, 148, 153, 159 £ £., 163 ff., 174, 176, 281, 349, 414, 494 524, 625,

189 ff., 196, 256, 259 £,, 272, 277, 290 ff., 297, 301 ff., 317, 340 ff., 352 f., 355 f., 363 f., 370, 374, 396, 436, 438 f., 467, 469, 474, 479, 481, ff., 499 ff., 507, 512, 515, 520, 527 f., 574 f., 613 f., 618, 622, 627, 639, 642, 652 f.;,M.H. 38,

69, 90, 120 f., 123 (vgl. Seinsfrage, Fundamentalontologie)

ontologisch-ontisch p.; bes. 36 ff., 48,58, 67 ff., 76 f., 79, 83, 90, 98, 111, 113 £., 127, 131, 139, 165, 181, 183, 200, 291 ff., 301, 304, 309, 317, 322, 325,

344, 367, 376 f., 381 £., 457, 472, 495,

510, 521, 549, 628, 641; M.H. 28, 55

ontologische Differenz 39, 100, 110 £., 126 ff., 131 £., 143, 159, 226, 228, 292 ff., 296, 367, 406 f., 424, 450, 457, 512, 535, 627;M.H. 59, 63 £., 85 £., 181

ontologisches Bedürfnis 88, 119, 131, 169, 187, 189, 192 ff., 227, 253, 291, 297,

299 f., 373, 438, 443

Ontologisierung 38, 42, 52 f., 61,65 f, 706

Pädagogik

199, 281, 529, 536, 540, 550,

556, 657; M.H. 167 (vgl. Erziehung) paradox 40, 53, 90, 121, 139, 145, 172, 220, 331, 429, 574,

229, 341, 442, 584,

234, 351, 463, 615,

261, 353, 485, 619;

300, 307, 310, 312, 361, 381 f., 398, 509, 528, 536, 553, M.H. 172, 182 £.

(vgl. Dialektik)

Partei(lichkeit) 19, 23, 46, 88, 91, 170, 172, 185, 195, 205, 284 f., 413, 470,

649, 659 (vgl. einseitig) Partner(schaft) 17, 20, 23, 134 f., 169 £., 183, 185 ff., 207 f., 212 ff., 221, 226, 237, 239 f., 245, 248, 284, 357 f., 478,

540, 626, 638, 652 (vgl. Solidarität) passiv 114, 166, 175, 189, 415, 482, 484, 487, 551 f., 571;M.H. 58 (vgl. aktiv,

Hinnahme, Leiden, Rezeptivität) Personalismus 40, 81 f., 190, 440, 464, 574; M.H.

128 f.

Phänomenologie 34, 36 ff., 42, 47 £., 50, 75, 84 £., 90, 96, 109, 120, 138, 140 f., 144, 151 ff., 171, 173, 190, 216 f., 245, 247 f., 255, 278, 297 f., 308, 310, 315, 331 f., 336 ff., 340 f., 346 f., 359 f.,

365 f., 370, 373, 376, 381, 405, 425,

467, 503, 508 ff., 534, 540, 543, 547, 549, 566, 578, 580, 586, 619 f., 625, 634, 636, 656 u.ö.; M. H. 29, 131

Phantasie 421, 426, 437, 543 (vgl. Einbildungskraft) Philologie 25, 27 ff., 34, 102, 126, 134, 136 f., 157, 168, 174, 176, 180, 185, 188 f., 193, 221, 300, 325, 395, 485,

492, 529, 584, 638

Philosophie p.; bes. 17, 20 ff., 49, 54, 67, 90 f., 94, 101 f., 109, 118 f., 121 f., 125, 135, 140, 148, 156 f., 163, 165 ff., 169 f., 174, 182, 212 ff., 217, 220, 223, 225, 229 f., 232 f., 239, 241 ff., 253, 256, 258, 260, 268 f., 273, 278 f., 281, 283, 289, 307, 324, 328 f., 349 f., 352, 354, 357 f,, 366, 376 f., 379, 383, 394 f., 413, 418, 425, 434, 439 f., 457, 470 ff., 480, 485, 491 f., 507 ff., 514, 519, 524 ff., 531, 533 ff., 536 ff., 546 f., 600, 607, 636, 646, 657 ff.;, M.H. 41 ., 45, 85, 165, 179, 183

philosophia perennis 281, 308, 353, 592, 613

physiognomisch 54, 65, 81, 118, 184 f., 391 f., 396, 549, 566, 578, 632

Polemik p.; bes. 15 f., 133 ff., 143, 149 £., 158, 160, 165 f., 168, 170, 175 £., 180, 186, 192, 199, 201 ff., 209, 214, 217, 223, 243, 245, 264, 280, 284, 289 f., 307, 317 £., 391, 393, 443, 457 £., 481 f., 503, 507, 608, 626, 629, 632 f., 638, 653; M.H. 10, 109, 152, 184 ff. Polis 271, 442, 473, 477, 480, 482, 576 £., 642 f., 649; M.H. 12, 19

politisch (Politik) p.; bes. 22, 48, 75, 79, 87, 103, 113 f., 166, 176, 186, 192, 199, 230, 236 f., 245 f., 248 f., 253, 256 ff., 264, 267 ff., 272, 277, 285, 323, 375, 389, 428, 431 ff., 469 f., 472 $., 475, 478 ff., 489, 491 f., 495, 518, 635, 641 ff., 649, 652 ff.;, M.H. 9ff.,23 f., 29 ff., 34 f., 44, 52 ff., 56, 66, 70, 79, 111, 122, 128 ff., 176 £., 179, 183, 185

positiv p.; bes. 41, 80, 96 f., 120, 129, 181, 275, 435, 501, 659

193, 277, 439 510,

195, 199, 233, 237 ff., 253, 300, 306, 328, 352 ff., 376, f., 444, 447, 449 f., 475, 493, 535, 546 f., 590, 622, 628,

Positivismus 21, 96, 114, 148, 154, 156, 165 291, 337 397 439 494 524, 586

f., 190, 195, 200 f., 210 f., 234, 298, 302, 304, 315, 322, 325 f., f., 342, 352, 360, 369, 375, 392 f., f., 410 f., 414, 418, 422, 424, 426, f., 448 f., 458, 470, 473, 484, f., 507, 509, 512, 514 £., 518 ff., 538, 548, 563, 567, 570, 580, 583,

postumer Dialog 16, 19, 25, 101, 284,

+83, 486, 488, 529, 542, 655, 660 (vgl.

Dialog nachholen) präfaschistisch 41, 164, 245, 329, 391, 431 ff., 470, 476, 640, 653 (vgl. Fa-

schismus) Praxis 267, 442 644,

58, 61, 79, 149, 231, 257, 260 f., 309, 319, 329, 422, 428, 440, f., 472, 483, 490 ff., 514, 581, 603, 648, 650; M.H. 165 f., 177 f.

(vgl. Theorie)

prima philosophia 41, 94, 153, 155, 281, 306, 352, 367 ff., 373, 387, 620 Primat 175, 195, 261, 293, 329 f., 375,

392, 464 f., 467 f., 481, 490, 545 ff., 574 f,, 578 f., 616 u.ö.; M.H. 22, 29, 62, 117, 183 (vgl. Priorität, Vorrang) Prinzip 216, 281, 298, 320, 324, 348, 354, 356 f., 364 ff., 373 ff., 399, 424, 464 ff.,

489, 504, 524, 546, 603 u.6,; M.H. 79 £., 88, 145 ff., 159, 161, 164 ff., 180

Priorität(sanspruch) 17, 20, 23, 50, 55 f., 102, 135, 211, 216, 478, 483, Privileg 53,

147, 285, 518, 108,

152, 315, 527, 111,

162, 322, 578, 131,

172, 334, 614, 182,

174, 205, 368, 432, 642 189, 210,

263, 368, 418, 434, 491, 515, 517, 537, 640, 649, 652; M.H. 123, 133, 158, 177

14 f., 18, 22, 110,

progressiv 203, 235, 433, 476, 517, 650 ff. (vgl. Fortschritt)

Projektion 132, 145, 173, 198, 218, 251, 253, 278, 283, 467, 488, 496, 148 Provinztalismus 168, 174, 179,

300, 306, 361, 363, 388, 508; M.H. 121, 136, 90, 106, 125, 150, 203, 263, 653

165,

Pseudokonkretion 131, 148, 166, 193, 196, 256, 315 ff., 321 ff., 479, 549,

639 (vgl. konkret) Psychoanalyse 21, 201, 253, 297, 442, 470 £., 553; M.H.

114 f.

Psychologie 48, 54, 64, 66, 72, 119, 138, 208, 211, 218 £., 221, 284, 308, 329 f., 375, 444, 457, 459 f., 470, 486, 495, 547, 551 f., 614, 637

Psychologismus 285, 444 f,, 457, 471, 495

Rang 20 ff., 76, 116, 125, 251, 262, 355 f., 368, 374, 497, 511, 534, 537, 590, 602, 611 u.ö.;M.H.

37, 51, 59,

122, 169 (vgl. Größe, Primat, Vorrang, Würde) 707

Ratio(nalität) 86, 90, 98, 138, 154, 183, 194, 230, 278 f., 301 f., 340, 394 f.,

410 ff., 415 ff., 434, 440, 491, 498,

509 f., 524, 546 f., 558, 604, 639 f, u.6.,; M.H. 50, 77, 90, 97, 106, 114, 127 f., 137, 142, 145, 149, 166 f., 169

(vgl. Irrationalismus, Vernunft) Reaktion 158, 366 ff., 370, 385, 388,

462, 619, 632, 651 u.ö. (vgl. Restauration) Realismus 88, 97, 159, 305, 453, 462, 568, 581 Realitätsferne 112, 148, 193, 214, 570

(vgl. Ferne, Gesellschaftsferne) rechnen(des Denken) 128, 357, 372, 405, 414, 418, 431, 491, 497, 503, 506, 516 ff., 562, 566 £.;M.H. 15,46 f., 49 f., 54, 65, 78 f., 82, 105, 128, 157

Regression 153, 156 f., 164 f., 317, 367 f., 388, 495, 537

rein (Reinheit) 42, 76, 79, 104, 110, 113,

149, 156, 165, 181, 193, 200, 233, 256,

296, 308 f., 317, 319, 322, 338, 345, 367, 388, 440, 456 f., 509, 518, 534, 628, 656 u. 8.;M.H. 17, 31, 115, 145 (vgl.

Faktizität) Rektorat(srede) 17, 133, 246 f., 253 £., 268 ff., 298, 512

relativieren (Relativismus) 127, 311, 426, 493, 495, 499, 502, 568 f., 601, 646

Religion 76, 85, 180, 230, 308, 355, 422, 426, 428, 437, 462, 493, 543, 550, 552, 554 f., 621, 624 vgl. Bibel, Christentum, Glaube, Gott, Theologie) repressiv 47, 319, 463; M.H. 22, 30, 111, 115, 129 ff., 134, 137, 140, 148, 161,

171 (vgl. Unterdrückung) Resignation 18, 221 f., 243, 295, 327, 377,424, 441, 447, 491, 540, 553; M.H. 50, 57, 70, 115, 157, 159, 168 f.

Ressentiment 192, 252 f., 278, 467, 469, 504, 537; M.H.

159, 181

Restauration 49, 146, 166, 191, 193, 277, 309, 315 f., 337 £,, 389, 392, 398, 413,

153 291, 346, 561,

f., 160, 163, 293, 295, 302, 369, 375, 385, 581; M.H.

155 f. (vgl. Reaktion)

Revolution 167, 259, 266, 268, 270, 273, 326, 413, 472, 647 Rezeptivität 90, 173, 545, 547 f.

richtiges (falsches) Bewußtsein (Leben)

49, 61, 80, 105, 232, 307, 423, 437,

708

442, 471, 478, 515, 601; M.H. 116, 124 ff., 162, 178 (vgl. Eigentlichkeit) Richtigkeit 354, 495, 498, 553, 605; M.H. 40 ff., 46, 60, 92, 105

Sache (sachlich, Sachverhalt) 18, 42, 46,

96, 127, 151, 154, 166, 170, 173, 185 £., 201, 233 360, 427, 496, 538

204 f., 207, 214 ff., 223, 228, 231, f., 237, 243, 281, 302, 318 f., 337, 363, 395 f., 400, 402, 404 ff., 409, 430, 444, 464, 468, 486 f., 493, 500 ff., 507, 512 f., 519, 528, ff., 547 ff., 565, 581 f., 586, 596,

632 f., 644, 652, 654, 656, 692 u.ö.;

M.H. 93, Satz 114 f., 361, 377, 509, 511,

95, 156, 379, 525,

98, 101, 160 174, 293, 353, 357, 359, 384, 401 f., 407, 451 f., 529, 532 f., 591, 584;

M.H. 80 f.,92 (vgl. Aussage, Urteil) Schicksal 31, 34, 73, 83 f., 103, 114, 116, 140, 175, 182 f., 252, 263, 272, 275, 280, 396, 441 f., 446, 466, 468, 477, 492, 559, 584, 592 f., 595, 616, 619, 628; M.H. 43, 58, 85, 119, 126, 133,

138, 144, 160 (vgl. Fatalismus) schöpferisch 45, 90, 325, 346, 382, 544 ff., 572, 580; M.H. 160

43, 66, 96, 102 f., 129,

Scholastik 99, 190, 295 f., 304, 356, 370, 395, 405, 544, 613, 656 Schuld 24, 39, 57, 59, 64, 81, 124, 135, 152 £., 167 f., 182 ff., 186, 207, 213, 237 £., 248, 250, 252 f., 269, 274, 276 f., 280 ff., 290, 306, 317, 365, 370, 375, 415, 441, 456, 469, 476, 492, 526, 548, 581, 583, 593 f., 600, 641, 659; M.H. 62, 119, 135, 137, 145, 149, 158

Schule(n) 14 £., 18, 22 ff., 30, 122, 135 £., 139, 153 f., 156, 171, 184, 186, 190 £., 208 f., 211, 217, 244, 247 f., 255, 267,

284, 290, 295, 308, 352, 356, 364, 375, 412, 432, 440, 454, 482 f., 486, 494 f., 514, 519, 523, 540, 543, 605, 629, 631 ff., 638 ff., 646, 648, 653 f., 657 f.; M.H. 7, 23, 155, 185

schweigen (verstummen) 56, 64, 78, 80 f.,

92, 99 £., 102, 120, 135, 154, 156, 170, 178, 242, 406, 583,

181, 251, 410, 585

189 f., 211, 225, 228 ff., 232, 254, 269 ff., 321, 343 f., 394, 439, 468, 489, 492, 554, 558, ff., 621 ff., 660; M.H. 98 f.,

101 f., 104, 106 f., 152, 178 (vgl. Un-

gesagtes)

sehen (Schau) 42, 85, 116, 155, 185, 190, 194, 259, 261, 293, 332, 340, 344, 359, 376, 385, 503, 543 ff., 560, 600; M.H.

26 (vgl. Anschauung, Intuition, Wesensschau) Sein p.; bes. 34 ff., 41 £., 51 f., 85, 88 f., 94 ff., 109 ff., 119 ff., 126 £., 131 £., 140 195 296, 321 362, 414 468, 502

ff., 164, 166, 171 f., 187 ff., 193, ff., 216, 243, 251, 259 f., 291 ff., 301, 303 ff., 307, 315, 317 ff., f., 338 f., 341 ff., 353, 355 f., 358, 365 f,, 368 ff., 374, 379 ff., 399 ff., f., 417 f., 438 ff., 446 ff., 459 ff., 473, 479, 481 f., 484, 491, 495 ff., ff,, 510, 512, 527, 535, 543 f., 549,

561, 571 ff., 578 f., 588, 600 ff., 610 ff., 616, 625 ff., 648, 653 f., 656; M.H. 40, 45, 51, 55, 59 f., 63, 67 f., 73, 85, 87, 90, 98 f., 101, 104, 106, 122, 148, 153, 161, 166, 177 £., 183, 185 Seinsfrage p.; bes. 33, 35 ff., 62, 94, 110, 113, 210, 295 344 400 468, 527,

115, 126, 134, 144, 155, 172, 178, 216, 220, 223, 228, 240 269, 291, f., 301, 304, 315, 318, 320, 324, f., 349, 355, 363, 367, 376 ff., f., 403, 415 ff., 425, 447 ff., 458, 473, 478 f., 481 f., 500, 504, 510, 535, 547, 561, 574, 602 f., 625 f.,

Seinsverständnis p.; bes. 37, 41 f., 77, 127, 144, 292 ff., 336, 341, 344 f., 359 f., 395, 403, 405, 452, 535, 543, 552, 578, 592, 620, 626, 643; M.H. 26 ff., 39, 45 f., 59 £., 181

Sein und Zeit (als Programm) p.; bes. 22,31 ff., 39, 54, 59 £., 65, 72, 81 f., 84, 97, 99, 103, 112, 140 ff., 144, 146, 151, 183, 193 f., 196, 210, 224, 259 ff, 291, 295 f., 298 f., 304, 306, 308 f., 315, 323, 336, 342 ff., 346, 361 f., 366, 371, 389 £., 396, 409, 479, 482, 491,

577, 587 ff., 595 ff., 602, 611, 613 ff.,

617, 620, 625 f., 629, 637 f., 641 f., 645 ff., 651, 656; M.H. 17 ff., 24 ff., 29, 34 f,, 51, 55, 66, 74, 96, 102, 109, 121, 152, 178, 181, 183

Sein zum Tode 62 ff., 67 ff., 86, 139, 183, 276, 322, 327, 333, 384, 428, 455, 460, 463, 466 f., 588, 597, 599, 608, 621, 624 f., 643 ff.; M.H. 37, 138,

181, 184 (vgl. vorlaufen) Sekurität

192, 200, 297 ff., 373, 516, 521

(vgl. Sicherheit)

Selbst(sein) 44 f., 48, 51 ff., 68, 70, 77, 79 ff., 87, 107, 118, 237 ff., 241 f., 297, 300, 318, 324, 410, 456, 460, 466 ff., 480, 491, 532, 599, 608, 619; M.H. 27, 39, 126, 139, 142 f., 146,

154 (vgl. Identität, Individuum)

628 f., 634, 637 f., 640 ff., 656; M.H.

Selbstbehauptung 80, 246, 254, 267, 276,

16 f., 19, 24 ff., 29, 42, 44, 52, 60, 62,

298, 300, 311, 358, 377, 383, 473, 646; M.H. 11, 34, 43, 89 £., 105, 140, 160, 179, 182 £.

85, 90, 99 ff., 152, 185

Seinsgeschehen (-geschichte, -geschick) p.; bes. 131, 282, 345, 403,

19, 22, 83, 97, 110, 113 f., 116 f., 165, 223, 226, 258, 264 f., 270 ff., 293, 310 £., 313 f., 322 £., 342, 349 f., 362, 370, 385 f., 390, 394, 429, 452, 486, 497, 543, 552, 562,

577,579, 598, 600, 639 ff., 648, 657; M.H. 14, 16, 44, 48 f., 52, 76, 80, 89,

91, 122, 151 f., 154

Seinsgläubigkeit(-frömmigkeit) 69, 96 £., 189 f., 339, 443, 627 119, 131, 165, 282, 310, 314, 371, 383, 449, f., 510, 515 f.,

191, 318, 452, 518,

129, 183, 192, 257, 275, 278, 296 f.,

300, 474 623 139,

350, 420, 422, 430, 437, 464 f., £., 479, 490 f., 501, 503, 590, 620, f., 627 f., 646, 659, M.H. 91, 119, 151, 169, 183

selbstverständlich 21, 44, 51, 116, 244, 294, 344 f., 375 ff., 384, 402, 425, 569, 587 u.8,; M.H. 28, 101

Setzung 112, 115, 123, 129 £., 279, 281,

Seinsvergessenheit 33, 52, 76, 96 f., 112, 116, 266, 361, 503

Selbsterhaltung 38, 45, 63, 66, 69, 74, 80,

223, 321 473 530,

228, 255, f., 350, f., 478, 539, 585,

637, 641; M.H. 25, 27, 43, 46 £., 53, 59, 63, 85, 87, 109 f., 153, 183 Seinsverlassenheit 350, 447, 503, 637

296, 302, 342 f., 361, 495, 497, 504, 521, 527, 575

Sicherheit (sichern) 21, 30, 76, 99, 157, 188 f., 193 f,, 282, 299 £., 309, 349, 361, 372 f., 382, 510, 516, 518, 522,

525, 556, 562, 584, 601, 613, 624, 646, 656 u.ö.; M.H.

49, 53, 71, 84, 173

(vgl. Gewißheit, Sekurität)

709

Sinn (sinnlos) p.; bes. 33 f., 37 f., 43, 48,

55, 61, 67, 80, 82, 95, 110, 114, 122 f., 131, 139, 141, 156, 163, 165, 175, 193,

199, 234, 258, 260, 266, 275, 279 £., 296 £., 299, 303, 307, 309, 320, 343 f.,

363, 368, 376, 391, 402, 404, 406 ff., 436 f., 439, 441, 447 ff., 488, 516, 535 f., 538, 540, 553, 575, 578, 603, 607, 615, 618, 620, 625, 644 f., 656; M.H. 19, 25 ff., 39 £., 94, 96, 136 f., 159, 174, 177, 180, 185 Solidarität 22, 35, 39, 48, 53, 57 f., 89, 94, 113, 159, 170, 184 ff., 190, 205, 310, 213 f., 227 f., 230, 232, 236, 238 f., 250 f., 257, 265, 270, 277, 281 ff., 305, 397, 422, 436, 440, 471, 478, 486, 492, 497, 559, 589 f., 607, 629, 640, 647, 659; M.H. 27, 57, 123, 146, 148 £.

(vgl. Partei, Partner) Solipsismus 71, 463

Sozialismus 159, 262 f., 265, 476, 648 (vgl. Kommunismus)

Soziologie (Sozialphilosophie) p.; bes. 57, 200 f., 273, 315, 428, 436, 562, 576,

602; M.H. 16, 23, 30, 38, 44, 48, 53, 100, 111 f., 116, 120, 122, 130, 144, 151, 165, 167, 185

Soziologismus

107, 179, 239, 285, 470 f.,

475, 654; M.H. 16

Spiel 130, 155, 329, 387, 410, 453, 500, 516, 570, 573, 583, 656 u.ö6.;M.H. 99, 102 f. Spielraum 78, 114, 116, 135, 389, 402, 483, 529, 583; M.H. 27, 72, 182 f.,

(vgl. Freiheit) Spontaneität 90, 173, 363, 452, 501, 545, 547 f., 552, 554, 572, 600

Sprache p.; bes. 39, 47, 56 ff., 65, 99 f., 115, 117, 119 ff., 130 ff., 146 f., 156,

160, 164, 169, 171, 174 ff., 183 ff, 195,

200, 242 339, 400 527, 560 710

20, 71 ff, 78 ff, 88 £., 93,

118, 152, 185, 205, 215, 218, 295, 306, 407, 409 f., 451, 493 f., 562 f., 573, 575,

588, 591, 621, 627, 631 u.ö.; M.H. 10,

21 ff., 29, 36, 38, 65, 70 ff., 76, 100 f.

(vgl. Terminologie) Sprachkritik 45, 52 f., 79, 81, 92, 118 f., 146, 169, 176, 184, 205, 218, 251, 360, 391, 393, 396, 454, 564, 570, 632;

M.H.

72 (vgl. Ideologiekritik)

Sprachmystik (-mythologie) 47, 110, 388, 391, statisch 139, 315,

395 (Statik) 32, 35, 51 89, 104, 132, 143, 153, 213, 293, 301 f., 309, 337 f., 353, 366, 387, 510, 523,

532, 601, 615, 618 u.6.; M.H. 119 £., 122 f., 152 f. (vgl. dynamisch)

Sorge 45, 62 f., 66, 74, 89, 161, 179, 296, 299, 306 f., 328, 371 £., 376, 401, 460, 472, 496, 644 u. 6.

72, 74, 142 f., 148, 150, 177, 209, 214, 237, 239, 256, 263, 317, 321, 354, 368, 396, 418, 455, 469 ff., 476, 508, 513 f.,

659 f,; M.H.

96, 102, 109, 160 (vgl. schweigen, Ungesagtes, Wort) Sprachgebrauch 21, 42, 45, 47 ff., 92 £.,

205, 220, 223 f., 226, 231, 233 f., ff., 281, 302, 305, 310 f., 314, 323, 343 ff., 347, 359 ff., 390 ff., 398, ff., 416, 433 f., 444, 477, 481, 484, 529, 532 ff., 540, 543, 547, 552, ff., 566 ff., 577 ff., 596 f., 654,

Stellvertretung 68 f., 252 sterben (sterblich) 44, 66 ff., 74 ff., 80 f., 85, 129, 322, 374, 401, 455, 461, 466, 515, 551, 571 f., 590, 600 f., 605 ff.,

609 £., 621, 624; M.H. 104, 182, 186 (vgl. Ende, Tod)

Stimmung 60 f., 89, 120, 199, 264, 300, 334, 414, 417, 446, 459 f., 607; M.H. 27 f., 40

Strategie 90, 150, 153, 177, 179, 201 ff., 214, 521, 632 Streit 18 f., 23, 105, 113, 135, 147, 207, 211, 221 ff., 237, 275, 285, 295, 341 f., 350, 424 f., 429 f., 484 ff., 488, 511, 541, 631, 638, 641, 649, 658 u. ö.; M.H.56 f., 60, 64, 97, 139, 177

(vgl. Kampf, Polemik, Widerspruch) Struktur 48, 62 ff., 66 ff., 83 ff., 143, 189, 293, 305 f., 308, 315 £., 331 f., 356, 372, 423, 497, 499, 518, 588, 627 u.ö.;

M.H.22

Subjekt(ivität) p.; bes. 38 ff., 42, 44 ff., 54,78, 80 ff., 96, 105 f., 115 £., 123,

129, 239, 349 378, 423, 462, 485, 546 621

139, 152, 175 £., 189 £., 223, 226, 255, 271, 318, 337 ff., 345 f., ff., 355 f., 358 ff., 363 ff., 368, 371, 381, 384 ff., 396 f., 409, 412, 418, 426, 430, 433, 437, 450 ff., 455 ff., 464 f., 467 f., 472 f£., 477 ff., 483, 489 £., 497, 502, 508, 521, 526 ff., f., 571, 576, 587, 599, 604 f., 613, £., 656; M.H. 26, 52, 58, 61 £., 68,

73, 82, 84, 97, 129, 146, 151, 157, 160 ff., 167, 169, 185

Subjekt-Objekt-Relation

40, 47, 50 f., 53,

86, 89 f., 138, 156, 193, 275, 280, 302, 335, 338, 340 f., 345, 349 f., 355, 360,

362 f., 368, 384 f., 405, 407, 426, 444 f., 451, 460, 463, 470, 473 f., 492, 503, 505, 515, 532, 536, 538, 552, 560, 563 ff., 574 f., 627;,M.H. 35, 39 f., 48, 86 ff., 102, 113, 116 f., 120, 124, 140 ff., 153, 155

Substantivierung

49, 103, 132, 302, 305,

393, 409 Synthesis 84, 175, 328, 347, 351, 356, 407, 409, 527, 545, 547; M.H. 150

System p.; bes. 36, 45, 54 f., 64, 102, 136, 192, 194, 198, 215, 235, 281, 284 f., 289, 325, 327 f., 331 f., 335, 346, 353, 361, 367 f., 380, 390, 464, 495, 519 ff., 525 ff., 546, 628, 657 f.;M.H. 35, 110, 115 ff., 119 £., 136 Szientismus 36, 140, 152, 154, 195, 223, 326, 360, 503, 509, 511, 513 ff., 523 £., 526, 538, 564; M.H. 124, 126

(vgl. Wissenschaft)

112, 115, 180 (vgl. Verdrängung)

Tagesfragen (-politik, Aktualität) 140, 181, 246 f., 256 ff., 261, 313, 358, 486, 514, 640 f., 648, 650 f., 654 Taktik 75, 90, 137, 150, 195, 246, 268,

380, 633, 649

47, 52, 54, 80, 160,

231 f., 242, 296, 319, 326, 363, 418, 498 ff., 506, 608; M.H. 109 f., 112 ff.,

127, 141, 145, 162 £.

270, 433 510, 567,

87, 169, 223, 256, 263, 265 ff.,

272, 312, f., 477 £., 517, 533, 644, 651;

55 f., 72, 93, 127, 141, 147, 152, 160, 168, 171, 177 £., 218 f., 226, 237 ff., 283, 294 f., 318, 345, 347, 357, 375,

391, 393, 409, 417 f., 427, 445, 494,

506, 529, 536 ff., 563, 565, 570, 580, 589, 595, 597 £., 625, 634 f.; M.H. 20 ff., 28, 36, 63, 67, 71, 88, 105, 109 Theodizece 69, 190, 253, 276, 594; M.H. 94, 186 Theologie 105, 109, 118 £., 147, 157, 164, 172, 180, 200, 223, 228 f., 241 f., 255, 259, 264, 294, 306, 310, 334, 343, 379, 381, 393 f., 397 £., 416, 464, 505 f., 510 f., 531, 554 f., 558, 599, 623, 627, 634 f., 652; M.H. 34, 58, 95, 97, 102,

106, 131, 160, 174 (vgl. Atheismus, Glaube, Gott, Religion, Christentum, Bibel) Theorie 257, 259 ff., 267, 319, 329, 422, 436, 440, 443, 476, 490 ff., 507, 546 f., 549, 603 u.ö.; M.H. 32, 115, 120, 145,

323, 335, 480, 489, 539, 548, M.H. 14

Tier 68, 88, 118, 240, 271, 292, 430 f., 458, 557, Tod 37, 44 124, 129, 290, 296

418 f., 431, 491 f., 495, 508, 550, 562, 564, ff., 18 £., 32,

39, 43 f., 47 ff., 62, 65, 77 ff., 81 ff., 86 f., 91 f., 105, 112, 120, 132 f., 139,

142, 145, 149 f., 160, 163, 165, 168 Teilhabe 117, 235, 292, 322, 345, 464, 468, 487; M.H. 162 f.

599, 609, 646 ff., 62 ff., 67 ff., 84 £., 97, 146, 182 £., 215, 219, 229, f., 299 f., 302, 313, 333, 343,

362, 384, 437, 439, 442, 448, 468,

504 604 642 90,

f., ff., ff. 99,

552, 572, 537 f., 593 ff., 597 £., 611, 613, 617, 619 ff., 628, u.ö6.;M.H. 34, 55, 66 f., 78, 101, 104, 106, 161, 181 f.,

184 ff. (vgl. Ende, sterben) Toleranz

Tautologie 48, 55, 78, 86, 99, 105, 114 £., 122, 158, 193, 211, 318, 391, 398 ff., 415, 416, 452, 489, 621, 627; M.H. 53, 72, 98, 101

Technik

41, 111, 225, 602, 613

(vgl. Zeit) Terminologie p.; bes. 33, 40, 45 ff., 49,

165 f., 173, 178 (vgl. Kritische Theorie; Praxis)

Tabu 142, 193, 201, 217, 267, 291, 397, 424, 427, 456, 551, 555, 558 f.; M.H.

Tausch(gesellschaft)

Temporalität

184, 222, 515, 621, 624, 635

u.6.; M.H.

22, 30

Totalität (totalitär) p.; bes. 38, 63 f., 66, 82, 271, 355, 432,

141, 274, 365, 435,

154 f., 182, 198, 200, 215, 232, 276, 301, 323 ff., 341, 351 f., 367 f., 396, 410, 414, 421, 442,446, 473, 475 ff., 480, 489,

505, 516 £,, 521, 523, 525 f., 546, 553, 555 f., 622, 659; M.H.

116, 147,

157 ff., 162, 173 (vgl. Ganzes)

Tradition (Überlieferung) p.; bes. 19,

33 £., 41 £., 62, 85, 116, 119, 127, 131, 141, 146 £., 149, 160, 163 f., 170 f., 189 £., 195, 199, 203, 208, 216, 223,

226 ff, 244, 251, 258 ff., 267, 279,

zı1

344 ff., 354, 363, 365, 368, 375 f., 380, 415, 421, 432, 443, 449, 454, 489, 492,

508, 521, 526, 528, 543, 549, 559 ff,

570, 594, 603 f,, 612 f., 618, 625 ff., 636 f., 642, 647, 651; M.H. 17, 26 f., 84 f., 88, 90, 96 f., 106, 131 f., 149, 153 f,, 169

Transzendenz 114, 272, 404, 584,

119, 301, 448, 607

42 f., 65, 67, 82, 87 ff.,

139, 156, 170, 193, 216, 244, 305, 346, 356, 370, 396, 398, 467 f., 480, 485, 535, 557, f., 621, 623 ff., 628

Transzendentalphilosophie 172, 508, Trost 387, 581,

109 £., 159,

301, 331, 338, 385, 405, 463 £., 513, 524, 527, 546, 548, 613, 634 44, 65 f., 72, 129, 131, 192, 300, 442 f., 449 f., 452, 456, 552, 556, 594, 599, 603, 617 f., 621, 624 f.

u.ö, Überwindung 53, 65, 74, 96 f., 109, 112, 227, 265, 281, 333, 337, 472 £., 541, 601, 622, 635, 648 u.6.; M.H. 57 ff.,

74, 86, 89 f., 92, 161 (vgl. Verwindung) überzeitlich (übergeschichtlich) 39, 65, 83, 140, 144, 146, 163, 193, 198, 259, 261, 306, 308 ff., 336, 362, 367, 430, 481 f., 530, 552, 568, 591, 600 f., 612;M.H.

121, 146 (vgl. ewig, zeitlos) umwillen (es geht um ...) 37 f., 42, 44 f,, 63, 113, 279, 293, 304, 320 f., 325, 328,

339, 381, 491, 493, 496 f., 581, 591, 641; M.H. 26 f

und 31 f., 371, 402, 406 Uneigentlichkeit 43, 45, 47 ff., 53 f., 57, 59 f., 62, 71£.,75f.,80, 94, 184, 242, 333, 343, 358, 386, 597, 620, 644 f.;

M.H. 27, 31, 34 (vgl. Man; Eigentlichkeit) Ungedachtes 444, 525, 572, 584, 654 Ungesagtes 20, 94, 102, 137, 188 f., 228, 242, 306, 357, 361, 409, 411, 436, 447,

481 f., 533, 563, 573, 579, 582 ff.;

M.H. 171 f., 175 (vgl. schweigen) unmittelbar 40, 58, 66, 97 f., 131, 139, 154 f., 157, 166, 176, 182, 193, 218, 231, 235, 258, 261, 275 f., 314, 318, 336 ff., 344 ff., 352 ff., 359 £., 362 ff., 368 £., 379, 396, 406, 428, 463, 465, 485, 489, 532 ff., 542, 546, 550, 574,

578, 626, 628 u. ö. (vgl. Vermittlung) Unsterblichkeit 458, 590, 621, 623 ff.

712

Unterdrückung 108, 194, 253, 261, 274, 276, 332, 353, 420, 427, 430, 442, 463,

525, 652; M.H. 15, 18, 109 ff., 121,

125, 129, 131, 135, 143 ff., 159, 163, 165 f., 168 f., 173

Unterschied (unterscheiden) p.; bes. 93, 96, 111, 130, 215, 220 ff., 258 f., 280, 292 f., 303 f., 307, 315, 321, 323, 405 ff., 409, 418, 424, 427, 429, 459, 473, 481, 483, 496 f., 501 £., 512, 535, 551, 585, 596, 598, 649, 660; M.H.

21,59 f., 86, 97, 147 £., 163 £., 171, 175 ff., 182 (vgl. Alternative,

Differenz; Nivellierung) Unterschied (Differenz) ums Ganze 212 ff., 225, 230, 239, 295, 482 f., 486, 660 Unterwerfung 45, 87, 155 f., 193, 237, 263, 331, 361, 368, 423, 436 f., 482, 487, 512, 518 f., 554; M.H. 40, 77, 96, 109, 127 £., 133 ff., 139, 155, 165, 180

Unverbindlichkeit 35, 42, 58, 148, 323, 427, 492, 509, 520, 584 Unverborgenheit 224 f., 293, 299, 305, 382, 395, 404, 447, 451, 461, 490;

M.H. 64, 68, 73, 82 (vgl. aletheia) Unversöhnlichkeit 13, 151, 166, 170, 173, 212 ff., 216 f., 232 f., 252, 276 f., 432,

437, 486, 580, 591, 633, 660 (vgl. Versöhnung)

Unwahrheit p.; bes. 157 £., 177, 185, 239,

281 f., 327, 353 f., 361, 413, 439, 450, 491, 512, 529, 556, 595, 616; M.H.

136, 138, 167, 175, 182 (vgl. Wahr-

14,

heitsmontent) Urbanität 74, 92, 120, 251, 594

Ursprung (ursprünglich) p.; bes. 55, 87 ff., 97, 99 ff., 103, 107 f£., 118, 125, 128, 130, 155 ff., 160, 166, 169, 181 f., 188,

191 ff., 251, 318, 335, 337, 364 ff., 370 ff., 384 ff., 417, 419, 441, 444, 469, 489, 511, 517, 521, 546, 553, 561,

566 f., 599 f., 602; 93 f., 115 ff., 131, Herkunft) Urteil 95, 114, 156, 407 f., 434, 444 f.,

M.H. 67 f., 90, 155 £. (vgl. Anfang, 165, 215 f., 303, 398, 449, 452, 494 f.,

499, 516, 547, 584; M.H.

39 ff., 144,

150 (vgl. Aussage, Satz) Utopie 74, 103, 107, 122, 160, 375, 389,

421, 441, 472, 553, 558 £., 570, 580 £., 618; M.H. 22, 115, 154 £., 161 ff., 169, 171 £., 174, 180, 182

vage 37, 60, 131, 147, 150, 153, 166, 185,

202, 321 £., 396, 402, 425, 449, 451, 475, 481, 484, 490, 493, 534 f., 560, 641,

654; M.H. 20 f., 31 (vgl. Bestimmung) Verbergung 213, 244, 293 f., 344 f., 362,

374 £., 426, 445, 447, 490 f., 511, 518, 529, 541, 544, 582, 587, 654 u. ö.;

M.H. 64, 68, 104 (vgl. Geborgenheit) Verblendung(szusammenhang; blind) p.;

bes. 63, 74, 88 £., 114, 136, 170, 186,

208 f., 218, 226, 236, 280 ff., 289, 339,

376, 397, 417, 421, 423, 426, 450, 463,

482, 490 ff., 506, 541, 564, 574, 583,

590, 606 f., 609, 626, 650, 652, 659 f.,

M.H.

7, 81, 136 f., 144, 146, 151,

158 f., 165, 179, 182 (vgl. Irre)

Verdinglichung 17, 45 f., 74, 89, 103, 158,

231, 302 f., 337, 356, 363, 387, 427,

455 f., 470, 476, 498, 500 ff., 516, 532,

536, 550, 553 f., 574, 612, 614; M.H

139 ff. (vgl. Entfremdung, Gegenstand, Objektivierung) Verdrängung 61, 67, 72 ff., 77, 135, 137, 142, 188, 201 f., 208, 248, 277, 302, 352, 428, 437, 541, 559, 580, 587

(vgl. Tabu, Verstellung)

verfallen 53 f., 59, 104, 242, 282, 293 f., 299, 385 f., 441, 468, 593, 607, 642

u.6;M.H. 156, 158, 166 (vgl. Man, Uneigentlichkeit) Vergänglichkeit (Vergängnis, vergehen) 34, 300, 531, 610

104, 145 f., 151, 157, 193, 216, 235, 307, 309 ff., 335, 347, 361, 439, 588, 590, 592 f., 595 ff., 607, f., 615 ff., 622 £., 645, 647

(vgl. Tod, Zeit) Verhältnis 80, 111, 229, 335, 350, 357,

186 (vgl. Negation) Vernunft 187, 194, 325, 339, 348, 361, 384, 395, 411 ff., 428 ff., 477, 490, 508, 513 f., 530 u.ö6.; M.H. 35, 81, 119, 130, 145, 156, 158, 166, 169, 173, 176

(vgl. Ratio) Versagen 176, 233, 235 ff., 240, 279, 390, 432, 486, 492, 649, 652 ff., 659 u. ö.

(vgl. Schuld) Versagung 59, 74, 329, 362, 408, 421, 462, 553, 573, 585, 628; M. H. 114 f.

(vgl. Entzug) Versöhnung 83, 92, 284, 330 ff., 347, 441 f., 500, 521, 660; M.H. 142,

158, 170, 233, 252, 351, 353, 361, 396, 557 ff., 617 f., 650, 161 ff., 166 ff.

(vgl. Unversöhnlichkeit; Erlösung) Verständigung 136, 188, 206 ff., 214, 221 f., 235, 237, 239, 243 ff., 279, 322, 468, 481 f., 491, 493 f, 498, 503, 536, 540, 579, 586, 631 f., 655, 657, 659 f. u.8.;M.H. 22 f., 163 Verständlichkeit 14, 58, 234 f., 321 f., 395, 427, 437, 450, 452, 536 ff., 547,

566 (vgl. dunkel, Klarheit)

verstehen p.; bes. 57, 65, 79, 89, 127, 141, 185, 187, 202, 205, 221 f., 233, 294,

359, 366, 403, 427, 435, 468, 471 f., 496, 534, 540 f., 547, 549 f., 573, 577,

658 f.; M.H. 104 (vgl. Seinsverständnis, Zirkel) Verstellung 41, 63, 138, 191, 208, 211, 263 f., 283, 332, 344 f., 350, 352, 405, 475, 497, 511, 529, 541, 549, 587, 626, 659 u.5.;M.H. 26, 28, 41, 73, 80 ff.,

171 (vgl. Ge-stell, Verbergung, Verdrängung)

374, 383, 403, 447, 460, 557, 572,574, 582, 594, 609; M.H. 87 ff., 148, 160 verlieren (sich) 100, 104, 127 f., 231, 335,

vertrauen 156, 185, 188, 207, 243, 283, 419, 443, 447, 479, 434, 560, 575, 594, 602, 608, 621; M.H. 172

gabe) Vermittlung p.; bes. 41, 53 f., 115, 160,

Verwindung 85, 97, 108, 113, 219, 225 ff.,

351, 354, 490, 617, 624, 638 (vgl. Hin166, 176, 191, 193, 231, 241, 244 f.,

275 344 365, 533,

f., 302, 318 f., 326, 331, 336 f. f., 351 f., 354 ff., 358 ff., 362 f., 367, 376, 384, 409, 464, 488 f., 547, 552, 559, 576, 602, 628, 659;

M.H.

147, 151 (vgl. unmittelbar,

Dialektik) Verneinung 86, 117, 226, 240, 275, 446 f., 517, 603; M.H. 55, 58, 86, 92, 175,

verwaltete Welt 155, 319, 351, 393, 413, 421, 429, 607; M.H. 242, 262, 313, 325, 472, 478, 523, 539, 57 ff., 65 89 f., 96,

152

265 f., 268 ff., 281 ff., 305, 344, 349, 354, 371, 380, 454, 480, 486, 490, 497, 503, 505, 599, 647, 651; M. H. 44, f., 69 £., 74, 77, 81 ff., 85, 103, 106 f., 138, 148, 160,

172 175 (vgl. Überwindung; hinterfragen) Verzweiflung 23, 72 f., 75, 86, 88, 139,

713

148, 232, 235, 297, 300, 307, 338, 437 £., 441 f., 556, 603, 613 u.6.:M.H. 180 £.

Volk 44, 103, 107, 148, 180, 182, 243,

255, 263, 270, 456, 466, 476 f., 568 f£.,

645; M.H. 43 (vgl. Nation) Vorhandenheit 38, 50 f., 55, 65, 67 £., 77, 89, 97, 102, 198, 236, 294, 299, 301 f., 311, 333, 356, 398, 407, 417, 494, 499 f., 534, 549, 552, 599, 625 u. ö.;

275, 291, 297, 321, 365, 419, 425, 432, 439, 455, 486, 488, 506, 525, 537, 546, 593, 619 f., 639 u.ö.; M.H. 149, 186

(vgl. Konvergenz) walten 104, 123, 230, 312, 400, 404, 419, 424, 447, 507, 567, 612; M.H. 17, 41 f., 62 ff., 70 ff., 78 ff., 91, 95, 100, 102 £., 120, 124, 163, 171

Ware 32, 47, 51, 74, 197, 231, 263, 498 f.,

Tode) vorontologisch 37, 40, 292 ff., 467

501, 550, 562; M.H. 113, 117 Weg p.; bes. 15, 98, 125, 134, 190 f., 214, 224, 244, 258, 266, 268, 270 ff., 320, 336, 339, 346, 350, 357, 372 f., 376 f., 380, 384, 386, 419, 426, 451, 482, 488, 521, 525, 528 ff., 567, 575, 582, 584, 633, 658 u.6.;M.H. 24, 45, 74, 99 f.,

Vorrang 36, 52 f., 55, 88, 116, 154, 241, 320, 330, 371, 446, 455, 543, 545, 549, 588, 603 f., 636, 649 u.6.;M.H. 25 f.,

149, 164 ff. (vgl. Gedankengang, Holzweg, Kehre, Methode) Weigerung 276, 409, 413 f., 435 f., 440,

M.H. 26 f., 30, 36 f., 42, 91, 178

vorlaufen 65, 70, 78, 80 f., 97, 194, 244, 300, 311, 333, 384, 625, 644 f.;, M.H.

34, 37, 181 £., 184 ff. (vgl. Sein zum

30, 36, 43, 46 f., 60, 67 (vgl. Rang) vorstellen p.; 118, 132, 293, 299, 305, 325, 361 445 511, 552, 600, 52,

334 ff., 341, 346, 349 ff., 355, ff., 383 f., 398, 402, 429, 431, f., 457, 460, 473, 484, 490, 507, 515, 517 £., 527, 535, 539, 543 £., 554, 561 f., 566, 579, 582, 598, 602, 610 £.;M.H. 18, 41 f., 49, 68, 73 ff., 79 £., 87, 96, 105 f,, 141,

146, 152 (vgl. Gegenstand, Ge-stell)

442 £., 446 f.; M.H.

68, 73, 82, 133,

136, 152 (vgl. Kommunikationsverweigerung) Weite 92 f., 221, 234, 258, 263, 295, 335, 374 f,, 460, 535, 560, 642 f., 645

(vgl. Ferne, offen; Nähe) Welt p.; bes. 45, 104 f., 119 f., 317, 322, 327, 362, 389, 400,

50 f., 53, 60, 71, 122 f., 163, 232, 333 f., 336, 354, 405, 408 f., 436,

89, 266, 283, 360, 441 ff.

450, 453, 455, 457 ff., 464, 467, 477,

Wächterschaft 128, 568, 637, 649; M.H.

84, 91 (vgl. Hirt)

Wahrheit p.; bes. 17 £., 60, 81, 98 f., 101 ff., 108, 110, 117, 126 ff., 135, 140, £., 165, 174 £., 213 ff,, 224, 227, 231, 240, 264, 269 f., 274 f., 277, 284 f., 293, 299, 303, 311 ff., 314, ff., 325 ff., 332, 338, 341, 348 ff., ff., 358, 360 f., 366, 369, 371, 373 £., 380, 389 f., 392, 397 f., 410, 417,

157 229, 282, 318 353 376,

425 ff., 431, 435, 441 f., 445, 448, 459,

461, 473 ff., 480, 482, 490 ff., 494, 496, 501, 504 ff., 510 ff., 519, 523, 526 f.,

529 ff., 534, 536, 541, 544, 547 £., 553,

558, 575 f., 578 ff., 590, 599 ff., 612, 643; M.H. 7, 12, 14, 16, 26 40 ff., 46, 55 f., 60, 67 ff., 73, 82 89 ff., 124 f., 127, 130, 133, 173,

610, ff., £., 177,

179 ff. (vgl. aletheia, Zeitkern; Unwahrheit) . Wahrheitsmoment 19, 131, 134, 165, 169, 171, 191 f., 194 £., 198, 205, 227, 242,

714

492, 496 ff., 504 f., 543, 548, 552 ff., 568, 572 f., 577, 585, 605, 614 f., 647, 651; M.H. 32 f., 37, 56, 63 f., 82, 103,

136, 138, 141, 174 (vgl. In-der-Welt-

sein) Weltanschauung 35, 82, 91, 114, 120 £., 155, 163, 166, 194, 212, 250, 260, 269, 325, 347, 419, 449, 509 f., 520, 564, 572, 626

Weltbild 265, 270, 419, 514, 516, 531, 543, 552 f., 555, 572; M.H. 75. Werk 58, 98, 104, 128, 189, 230, 234 £.,

242, 244, 324, 357, 377, 419, 427, 464,

477, 539, 542, 564, 566, 574, 584, 600 f., 611; M.H. 12, 14 f., 32, 66, 69 Wert 52, 98, 156, 192, 202, 252, 270, 303 f., 309, 406, 421, 423, 444, 464, 493 ff., 499 ff., 520, 608, 611; M.H.

51, 71, 87, 131 £.

wertfrei 47 f., 494 f., 499, 502, 518; M.H. 44 Wesen p.; bes. 32, 36 ff., 42, 50, 52, 57,

72,77, 83 ff., 90, 96 f., 99 f., 103,

UL f., 117, 126, 128, 130 f., 218, 225,

237, 260, 272, 293 f., 296 ff., 301 f.,

305 ff., 327 £,, 333, 341, 362, 388, 394,

402, 405, 419, 450, 458, 460, 466, 475,

480 f., 489, 491, 500, 502, 509, 511,

515 f,, 519, 556, 560, 568, 573, 579, 582, 592, 601, 612, 627, 656; M.H.

41f,, 51 £., 64, 72 f., 78, 80 ff., S6 A,

91 ff., 97 ff., 117 £. (vgl. Essenz, Invarianz; Anwesen) Wesensschau 47, 308 f., 314, 338, 359, 532,

545, 549

(vgl. Phänomenologie)

widerlegen 125, 134 ff., 290 f., 348, 396, NE

641 (vgl. Apologetik, Argument)

260, 160, 185, 225, 233, 244, 395, £., 392 390, 384, 359 ff., 529, 410, 415, 450, 484, 493, 562 538, 549, 554, 557, 560, 586, 570 ff., 575 ff., 582 ff., 71 £., 660; M.H. 17, 27, 45,

337, 344, 400 ff., 532, 535, ff., 566 f., 592, 607, 74,93,

105 £., 173 (vgl. Sprache)

£., 594 ff; M.H. Wortfeld 285, 489, 588 100, 109 £., 69 55, ff., 35 21 ff.,

97, 109, 117, Würde (Dignität) 69, 80, 85, 318, 365, 128 f., 131, 156, 234, 297, 501, 504 f., 369, 407, 431, 450, 498, ; M.H. 128 519, 592, 608, 626 u.ö.

(vgl. Rang)

iderspruch (Antinomie) p.; bes. 37 f., 40, 67, 110, 115, 144, 207, 220, 281,

iv) 178, Zeichen (bezeichnen, signifikat

369, 373, 375, 420, 441, 522 ff. 527,

314, 401, zeigen (sich zeigen) 190, 242,

299, 307, 331 f., 334, 336 ff., 341 f., 346 ff,, 351, 353 f., 357, 360 f., 366, 533 f,, 551, 565, 595, 598, 602, 608,

N 617, 629 (vgl. Dialektik, Streit) tederholung (Wiederkunft) 89, 158,

188, 225, 281, 373, 377, 387 ff., 398 £.,

401, 403, 406, 409, 438, 568, 571, 590,

604, 622, 627

Wille zur Macht (zum Willen) 81, 199,

223, 262, 283, 490, 495, 497, 502, 504;

M.H.

11, 14, 25, 38, 49 ff., 58, 65, 67,

69, 107, 112, 136, 157, 164, 182, 184

Wink 103, 124, 402, 536, 586; M.H.

105 f. Wirkung 21, 81, 141, 149, 192, 202, 210 f., 231, 248, 252, 318, 339, 348, 357, 413, 416, 486, 536, 544, 598, 628, 634 f., 648 u. 8.;M.H. 7, 63, 65, 179 Wirkungsgeschichte 23, 135, 159, 180,

226, 278, 417, 450, 497, 505, 629, 637, 648, 650, 653; M.H. 9 f., 47 f., 156

Wissenschaft p.; bes. 29 f., 126, 130 f.,

150, 152 ff., 156 ff., 169, 195, 205, 220 f., 223, 226, 230, 233, 260, 289, 298 f., 309 £., 314 ff., 323, 329, 331, 333, 336, 364, 373, 376 £., 383, 392, 394, 396, 405, 412, 414 f., 418, 425, 427, 438, 469 ff., 476, 484, 489, 494,

505 ff., 508 ff., 514 ff., 519, 524 f., 528, 531 ff., 537, 539 f., 563, 565, 575, 610 f., 651, 655; M.H. 25, 31, 42 ff., ie f. 57, 71, 73, 78 £., 117, 148 ff., 153, 164 Wort p.; bes. 93, 95 £., 100, 102 ff., 156 f.,

396, 500, 503, 181, 223, 305, 332, 392, 579 ff., 586, 575, ff., 524, 554, 562, 565 599 ff., 566, 571, 407, 410 f., 543, 545, 552 660 ff., 585 581 f.,

bes. 32 Zeit (Zeitigung, Zeitlichkeit) p.; 145,

123, 126, 45 f., 66, 82, 84, 97, 103, 296, 308 ff, ff., 258 236, 150, 163, 197, £f., 366 f., 313, 322, 336, 345, 349, 361 444 f., 404, f., 400 394, ff., 332 f., 388 540, 447, 459, 468, 479 f., 482, 523, ff., 610 ff., 544 f., 574, 578, 588 ff., 596 f., 641 628, f., 625 ff., 617 ff., 621 181 ff. 651; M. H. 37, 102, 121, 175,

(vgl. Sein und Zeit) Zeitkern der Wahrheit 32, 157, 589 f., 595, 601 f., 607, 619, 654 zeitlos 33, 38, 50, 60, 103, 111, 146, 154, 157, 159, 197, 292, 294, 296, 306, 309, 311, 377, 387 £., 390, 396, 444, 452, 589 f, 592, 600 ff., 611 ff., 617 f., 621,

625, 628, 657 (vgl. ewig, überzeitlich)

Zeug 51, 98, 200, 299, 332 f., 499, 503,

568; M.H. 31 f., 39 (vgl. Zuhandenheit)

Zirkel 55, 132, 279 f., 294, 339, 345, 378, 381, 399, 408, 422, 430, 489, 491, 561, 654

zitieren (Zitate) 29 £., 31 ff., 85, 121,

133 £., 136 f., 150, 154, 157, 168 f,, 203 ff., 289, 529, 634 u.ö.

Zuhandenheit 50 f., 66, 71, 200, 333, 407, 499, 534, 552; M.H.

178

(vgl. Zeug)

Zukunft 62, 84, 119, 228, 259, 313, 321, 715

333, 385, 388 f., 483, 489, 554, 561,

588, 596 ff., 602 ff., 624 (vgl. angehen) Zu(sammen)gehörigkeit p.; bes. 47, 59, 84, 99, 103, 105, 213, 225, 242, 264, 289, 292, 294, 318, 320 ff., 323, 326, 332, 338, 341 £., 350, 354, 359, 362, 371, 374, 383 f., 404, 410, 418, 420, 427, 461, 473, 480, 483, 485, 514, 521, 526 f., 531, 547, 551, 560 f., 565, 571, 582 f., 585, 587, 640 f., 643, 653, 659; M.H. 22, 28 f., 33, 37, 72 £., 82, 147 £,, 155 £.

716

Zwang p.; bes. 53, 59, 70, 74 f., 128, 147, 160, 348, 409, 464, 512, 549, 647 119,

208, 231, 355, 357, 420, 425, 473, 476, 517, 519 562, 565, f., M.H. 134, 136

235, 238, 248, 296, 324, 363, 373, 389, 400, 406, 437, 440, 444, 455, 462, 479 f., 485 f., 490, 500, f., 526, 529, 535, 540, 570, 593, 607, 641, 49, 80, 88, 113 f., 116, f., 143 £., 148, 150 ff.,

169 £., 172, 176 £., 183 (vgl. Gewalt,

Herrschaft, Macht, Unterdrückung)

Hermann Mörchen

Macht und Herrschaft

im Denken

von Heidegger und Adorno 1980, 195 Seiten, Leinen, ISBN 3-12-915270-9

»Macht und Herrschaft im Denken von Heidegger und Adorno“ gehört und ın den Zusammenhang einer umfassenden Untersuchung über Adorno

Heidegger, ja ist deren Zentralkapitel, sofern hier der erste Schritt zur Anbahnung

eines bisher versäumten

Dialogs getan wird. Doch ist dies

Kapitel, vom Thema her, selbständig genug, um gesondert vorgelegt zu Kurden;

es kann,

vorwegpubliziert,

1 munikationsproblematik

der im größeren

Buch

erörterten

den Weg bereiten. Daß Begriffe wie Macht,

errschaft und Gewalt für das Denken der Frankfurter Schule und deren

gesellschaftskritische Wirkung charakteristisch sind, liegt am Tage; aber erst durch ‚Konfrontation mit einer anderen, wirklich oder vermeintlich

Begenstrebigen Denkweise lassen sie sich so profilieren, daß, zugleich mit en

Verengungen,

ihr Provozierendes hervortritt. Dem

wird sich die

4 eidegger-Schule zu stellen haben. Überraschend zeigt sich aber, wie ausrücklich ein herrschafts-kritisches Motiv auch deren eigenen Denkansatz von Haus aus mitbestimmt, sich freilich, nicht nur infolge einer fatalen

Verdrängung der gesellschaftspolitischen Konfliktsituation, sondern auch

ve

in der Sache liegenden Gründen, immer verschwiegener geltend macht.

erschärft wird die unerläßliche Frage nach den Grenzen der Herrschaft durch die nach der wahren Macht.

Klett-Cotta

Panajotis Kondylis

Die Entstehung der Dialektik Eine Analyse der geistigen Entwicklung von Hölderlin, Schelling und Hegel bis 1802 1979. 729 Seiten, Leinen, Register, ISBN 3-12-911970-1

Hegels dialektische Weltsicht ist hervorgegangen aus einer Vereinigungsphilosophie, welche von Hölderlin in den Jahren 1795 bis 1799 entworfen wurde. (Nicht der Dichter, sondern der Philosoph Hölderlin wird hier gewürdigt.) Schelling kam ab 1799 zu ähnlichen Resultaten. Beide wollten die dualistische Philosophie eines Kant oder Fichte überwinden. Wichtig ist: Hegels Beitrag zu dieser ersten, aber wegweisenden

Form

von Dialektik war minimal. Seine Frankfurter Schriften wenden Hölderlins Prinzipien an, seine frühen Jenaer Abhandlungen rezipieren Schelling. Erst 1802 beginnt Hegels eigenständige philosophische Entwicklung.

Kondylis’ Arbeit ist ein wertvolles Kompendium. In umfassendem Quellenvergleich werden die Denkgebilde von drei Philosophen

herausgear-

beitet, die mit ihrer spekulativen Kraft die Geistesgeschichte wesentlich bestimmt haben. Hier wird die Keimzelle dieser Entwicklung analysiert. Die Einflüsse von Schiller, Rousseau, Jacobi, Hemsterhuis, Mendelssohn,

Kant u.a. auf die drei jungen Denker werden ausführlich dargelegt. Diese

philosophiegeschichtliche

Hintergrundanalyse

hilft zum

besseren

Ver-

ständnis von Idealismus und Dialektik. — Ein detailliertes Register erschließt dem Leser die Materialfülle.

Klett-Cotta

Panajotis Kondylis

Die Aufklärung smus im Rahmen des neuzeitlichen Rationali

ag 1981, 725 Seiten, Leinen mit Schutzumschl ISBN 3-12-915430-2

ist dies in deutscher Sprache 2 dem Diandardwerk von Ernst Cassirer e Rekonstruktion der europäischen westliche und geistesgeschichtlich Aufarbeitung der inzwi-

schen n un klärung. Sie bietet nicht bloß die neuen erlose angeschwollenen Literatur, sondern auch einen Inter m neuegen der tzun n usse iche Vora en Nah tationsschlüssel. Die weltanschaul

für den spezifisch ren Ssenschaften werden analysiert, und Neubestimmung. eine Autor fühe ‚schen ‚ationalismus versucht der her Grundprobleme z.B. der unssniufig zur Erörterung philosophisc bzw. von Ontologie e frag erflechtung von Seins- und Wert Erhik.

aufDas wie und

tliche und ce Ambition der Arbeit ist es, die geistesgeschich A ukturelle h-str fflic begri die e und tisch Betrachuune ar die historisch-gene ein einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Damit wird

Verständnn a

tung heutiger Streitfrasen 2 Aufklärung freigelegt, das zur Beantwor agen kann. beitr ismus Nihil smus oder tivi rela Das Wer 2. ‚Über Wert on Kndylis kann als Handbuch dienen, weil es wesentliche Aspckre sophic

Ach

er

ärerischen

Naturphilosophie,

Theologie,

Moralphilo-

istheorie in ihrer strukturelle T „ Geschichtsphilosophie und Erkenntn iche Verzeichnis der zitierten Schri ton bie en behandelt Das umfangre ntierung für alle diese Gebiete und derenn I

ibliographische Orie

Klett-Cotta

Delbert Barley

Wissenschaft und Lebenswahrheit Zwei Bereiche der Wirklichkeitserfahrung 1980, 171 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag, ISBN 3-12-915290-3 Die „verwissenschaftlichte“ Welt zeigt sich als eine Welt des Wissens- und

Gewißheitsverlustes. Das vermeintlich sichere Wissen von gültigen Wer-

ten, von Wahrheit und Lebenssinn — ja selbst vom Sinn der Wissenschaft schwindet. Angebliche Erkenntnisgewinne sind der praktischen Lebensorientierung cher abträglich. Barleys Zentralthese: Jenseits aller wissenschaftlichen Erklärbarkeit gibt es einen existentiellen Bereich von Lebenswahrheiten. Ihn bestimmen Werte, die weder rational noch sozialtechnisch herstellbar sind: es sind die Kategorien „Anerkennung“, „Vertrauen“, „Geschenkte Zuwendung“ u.ä. Die These wird in subtiler Auseinandersetzung mit Jürgen Habermas’ Konsensustheorie und Hans Alberts Kritischem Rationalismus geschärft. Die Eigenständigkeit der wert- und sinnorientierenden Dimension der

Subjektivität wird herausgearbeitet, ohne den berechtigten Raum der wissenschaftlichen Objektivität einzuschränken



allerdings werden

einer

ausufernden Wissenschaftsherrschaft Schranken entgegengesetzt. Das Werk paßt in die Zeit eines spürbaren Wissenschaftsüberdrusses. Dieser Überdruß wird hier aber nicht als Ressentiment oder im Sinne politischer Reaktion artikuliert, sondern als philosophische Weisheit, die das bloße Wissen noch einmal zum Gegenstand vernünftiger Überlegung macht.

Klett-Cotta

| | | | | Philologische Bibliothek - FU Berlin :

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